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Anwältin für Folteropfer - Sr. Dianna Ortiz starb mit 62 Jahren

Anwältin für Folteropfer

Sr. Dianna Ortiz osu starb mit 62 Jahren

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Sr. Dianna Ortiz überlebte Entführung und Folter und nutzte diese Erfahrung, um Folteropfern überall eine Stimme zu geben. Im vergangenen Oktober überlebte sie COVID-19, erholte sich aber nie wirklich und war stark ermüdet. Sie nahm an, die Symptome seien Überbleibsel des Coronavirus, verschlimmerten sich aber. Schließlich überzeugten Freunde sie, ins Krankenhaus zu gehen, wo Krebs diagnostiziert wurde, der nicht mehr behandelbar war. Ortiz kam in ein Hospiz. Sie starb am 19. Februar 2021.

Dianna Ortiz wurde am 2. September 1958 in Colorado geboren und wuchs in Grants, New Mexico, auf, wo sie bis zu ihrem letzten Jahr an der High School öffentliche Schulen besuchte und dann auf die Mount St. Joseph Academy der Ursulinen wechselte. Nach ihrem Abschluss 1977 wurde sie Postulantin und trat 1978 in die Gemeinschaft ein. Sie unterrichtete an zwei katholischen Schulen in Kentucky, bevor sie 1987 nach Guatemala ging, um Missionsarbeit mit Maya-Kindern zu leisten. 1989 war der Bürgerkrieg, der seit 29 Jahren im Land wütete, von Menschenrechtsverletzungen und der Ermordung von Zivilisten geprägt. Auch Ortiz erhielt Morddrohungen, weil sie mit der indigenen Bevölkerung zusammenarbeitete. Im November 1989 wurde sie von guatemaltekischen Sicherheitskräften entführt in ein geheimes Gefangenenlager in der Hauptstadt gebracht und 24 Stunden lang gefoltert, bis sie fliehen konnte. Sie kehrte zu ihrer Familie in die Vereinigten Staaten zurück, war aber so traumatisiert, dass sie keine Erinnerung an ihr Leben vor der Entführung hatte und sich nicht an Familienmitglieder oder Mitschwestern erinnern konnte; ihr Gedächtnis kehrte nie vollständig zurück. Für die Tat wurde niemand jemals zur Rechenschaft gezogen, Im Streben nach Gerechtigkeit erhob sie ihre Stimme, zuerst für sich selbst und dann für alle Opfer von Folter. In den folgenden Jahrzehnten setzte sie sich für ein Ende der Folter in der Welt ein. 2002 verfasste sie zusammen mit Patricia Davis ein Buch, in dem sie ihre Erlebnisse schildert: „The Blindfold's Eyes. My Journey from Torture to Truth“. Davis sagte über die gemeinsame Arbeit: „Es war eine Reise sowohl in ihr Trauma und den Horror, den sie durchgemacht hatte, als auch in ihre Stärke und ihren Glauben… Um das Buch zu schreiben, mussten wir Menschen in ihrer Gemeinde und ihre Freunde und Familie interviewen, um herauszufinden, wer sie vorher war. Aber ich glaube, es war hilfreich für sie.“ Ihre Mitschwester Michele Morek sagt, dass viele Schwestern im Mutterhaus zunächst verletzt waren, dass Ortiz keine Erinnerung an sie hatte. Ortiz‘ Suche nach Gerechtigkeit war nicht nur in Guatemala erfolglos, sondern wurde auch in den Vereinigten Staaten von Bundesbeamten unterdrückt, die keine Kritik an ihrer Unterstützung für die guatemaltekische Regierung und die Aufdeckung ihrer Verbindungen zu deren Todesschwadronen zulassen wollten. Die Beamten versuchten, sie zu diskreditieren, aber die 111 Zigarettenverbrennungen auf ihrem Rücken erzählten eine deutliche Geschichte. 1994 wurde Ortiz Basisorganisatorin für die Menschenrechtskommission in Guatemala. 1998 gründete sie die Torture Abolition and Survivors Support Coalition International, die sich für die Abschaffung der Folter und die Unterstützung ihrer Opfer einsetzt. 2010 wurde sie Interimsdirektorin und dann stellvertretende Direktorin von Pax Christi USA, arbeitete 2012

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