DESIGN & MOBILITÄTSSTUDIUM SELB
MEILENSTEINE
Interview mit... PROF. LUTZ FÜGENER Studiengangleiter „Transportation Design“, Hochschule Pforzheim, Bewerber für den Studiengang „Design & Mobilität“ (linkes Bild) PROF. DR. DR. H.C. JÜRGEN LEHMANN Präsident der Hochschule Hof
„WIR SORGEN DAFÜR, DASS IHR MOBIL BLEIBT“ Juli 2021 – An der Staatlichen Fachschule für Produktdesign, Selb, laufen die Vorbereitungen für den Studiengang „Design & Mobilität“ auf Hochtouren. Die Hochschule Hof hat mehr als ein Dutzend Bewerbungen erhalten. Prof. Lutz Fügener, Studiengangleiter in „Transportation Design“ an der Hochschule Pforzheim, gilt bei den Entscheidungsträgern aus der Wissenschaft als Wunschkandidat. Im Gespräch mit dem Bewerber und dem Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann wird deutlich, warum der Lehrstuhl in Selb so attraktiv ist Was ist aus Ihrer Sicht besonders und reiz-
wenn der Arzt mich ins Krankenhaus schickt,
lität. Die Vernetzung kann sehr viel weiter
voll am Selber Studiengang „Design & Mo-
ich aber nicht hinkomme? Die Verknüpfung
gehen. Ich bin an meinem Lehrstuhl schon
bilität“, Herr Professor Fügener?
und das Neudenken von Mobilität hat Leucht-
Kooperationen mit Marktforschungsinstitu-
Lutz Fügener: Mobilität wird hier als offenes
turmfunktion. Die Botschaft an die Menschen
ten, Zeitschriften und Magazinen oder dem
Konzept definiert und nicht nur auf eine Spar-
im Fichtelgebirge heißt im Klartext: Ihr könnt
Bundesministerium für Verkehr eingegan-
te bezogen. Besonders reizvoll ist das Fach
in der Region und euren Häusern wohnen blei-
gen. Die Neutralität, zu der eine Hochschule
dort, wo es um die Schnittstellen von Mobilität
ben. Wir sorgen dafür, dass ihr mobil bleibt.
verpflichtet ist, ist bei solchen Anfragen hilf-
geht. Hier gibt es im Alltag viel zu verbessern.
reich. Das sollte in Selb so weitergehen und
Das geht weit über das Design hinaus und
Lutz Fügener: Ich finde es toll, dass sich das
betrifft zum Beispiel auch Serviceleistungen.
Land Bayern entschlossen hat, so einem Pro-
Dem Studiengang, der in Selb eröffnet wird,
jekt Rückenwind zu geben. Das ist sehr weit-
Jürgen Lehmann: Der Studiengang hat ein
ist die Frage, wie wir Mobilität vernetzen, in
sichtig gedacht, auch weil der Studiengang
gigantisches Potenzial und kommt auch im
die Gene geschrieben. Das ist deutschland-,
unabhängig finanziert wird und nicht erst Spon-
bayerischen Ministerium exzellent an. Wir
ja weltweit wirklich etwas Besonderes.
sorengelder eingeworben werden mussten, so
können gerade der mittelständischen Indus-
wie es in anderen Ländern teilweise üblich ist.
trie sehr positive Anstöße geben, aber auch
ausgebaut werden.
Brückenbauer zur Großindustrie sein, die
Das unterstreicht, dass es sich um einen Leuchtturm für die Region handelt. Das
Wie weit kann die Zusammenarbeit mit Part-
sich derzeit ja in einem kompletten Umbruch
haben Ministerpräsident Markus Söder
nern außerhalb der Hochschule gehen?
befindet und händeringend nach Lösungen
und MdL Martin Schöffel bei der Verkün-
Lutz Fügener: Aus meiner beruflichen Erfah-
sucht. Auch die Politik hat bis dato noch kei-
dung des neuen Studiengangs stets be-
rung der letzten 20 Jahren kann ich sagen,
ne Visionen entwickelt, wo wir mit der Mobili-
tont.
dass die Anknüpfungspunkte und Kooperati-
tät in zehn bis 15 Jahren stehen wollen. Es ist
Jürgen Lehmann: Definitiv. Mobilität stellt
onen außerhalb der Hochschule extrem viel-
eine ganz große Chance, Antworten darauf
gerade im ländlichen Bereich eine Riesenhe-
fältig sind. Nicht nur klassische Automobilher-
zu geben und damit auch den Blick auf diese
rausforderung dar. Um es an einem Beispiel
steller und Firmen wie Airbus haben Interesse
Region zu lenken.
zu illustrieren: Was nützt mir Telemedizin,
an zukunftsweisenden Konzepten zur Mobi-
| INTERVIEW: OLIVER VAN ESSENBERG |
ZUKUNFT Fichtelgebirge N°7
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