Dokumentation Jugend-Kultur-Tage 2008

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ERFOLGREICHES HEIMSPIEL! Foto: Thomas Osterfeld

Schirmherr Thommy Reichenberger, Profifußballer und Kapitän des VFL Osnabrück zieht positive Bilanz der ersten Jugend-Kultur-Tage

Thomas Reichenberger und der Arbeitskreis Jugend

Liebe Fans und Freunde, die ersten Jugend-Kultur-Tage sind vorbei und waren ein voller Erfolg. Ich war sehr beeindruckt von den Aktionen, die in Osnabrück auf die Beine gestellt wurden und dem großen Engagement der Jugendlichen. Ich habe mich als Fußballer sehr darüber gefreut und fühlte mich geehrt, als mir die Schirmherrschaft angetragen wurde. Diese Aufgabe habe ich sehr gern übernommen und es hat mir großen Spaß gemacht, zu sehen und mitzuerleben, was Osnabrücks Jugendkultur zu bieten hat. Fußball und Kultur sind für mich keine Gegensätze, wie man vielleicht zunächst denken könnte. Gerade der VFL Osnabrück und seine Fans zeigen, wie der Sport Menschen verbindet, Emotionen weckt und eine kreative Fankultur beflügelt. Für mich als Spieler hat dies eine enorm anspornende Wirkung. Kreativität ist das Zauberwort, wenn es darum geht, die perfekt eingestellte Abwehr zu überlisten oder die Taktik der gegnerischen Mannschaft durcheinander zu wirbeln. Doch nicht nur im Fußball, in allen Lebensbereichen ist man gefordert, sich immer wieder auf neue Dinge einzulassen. Die Jugend-Kultur-Tage haben hier ein deutliches Zeichen gesetzt. Über 4.000 Jugendliche haben sich mit großer Begeisterung und viel Phantasie an dem spannenden Angebot beteiligt: Sport, Tanz, Theater, Musik, Kochen, Skaten, Graffiti und Sprayen bildeten einen bunten

Mix von dem, was für Jugendliche Kultur bedeutet. Sie haben ehrenamtlich in der Organisation mitgewirkt, kreativ gearbeitet, neue Projekte realisiert oder mit der Kamera die Aktivitäten festgehalten. Auch die Workshops mit Profis lagen voll im Trend und waren nahezu komplett ausgebucht. Es ist unmöglich, die ganze Vielfalt in ein paar Sätzen zu beschreiben, man muss dabei gewesen sein. Ein besonderes Highlight war für mich die Podiumsdiskussion im Haus der Jugend zum Thema „Fankultur – Fanszene in Osnabrück - wo geht’s hin?“. Der Saal war bunt geschmückt mit selbst gemalten Fahnen und eine knisternde Spannung machte sich breit, als es darum ging, wie man Fankultur und Sicherheitsaspekte bei Fußballspielen in Einklang bringen kann. In der Diskussion wurden unterschiedlichste Sichtweisen ausgetauscht mit dem Ergebnis, dass in Übereinstimmung zwischen Fans, Fanverband und Geschäftsführung des VFL Osnabrück einige Neuerungen und ein offeneres Fankonzept auf den Weg gebracht wurden. Das hat mich sehr gefreut, denn so etwas hat es vorher noch nicht gegeben. Fankultur ist ein Teil der Jugendkultur unserer Zeit und sollte einen besonderen Stellenwert genießen. Gerade in Osnabrück, wo der VFL eine besonders aktive und kreative Fangemeinde hat, wird das deutlich. Das Engagement der Fans braucht Anerkennung, denn was wären wir Spieler ohne die Unterstützung der „besten Fans der Welt“? Die Jugend-Kultur-Tage waren für die Osnabrücker Jugendlichen ein Heimspiel der besonderen Art. Alle im Team zogen am gleichen Strang und trugen zum erfolgreichen Gelingen bei. „Volltreffer“, würde man im Fußball sagen und dem kann man nichts mehr hinzufügen. Doch wie sagte schon Sepp Herberger: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ und man darf schon gespannt sein, wie sich die Jugend-KulturTage in den nächsten Jahren entwickeln werden. Ich wünsche dem Projekt und den Mitwirkenden für die Zukunft weiterhin begeisterte Fans, interessante Begegnungen, neue Spielfelder, spannende Herausforderungen und einen Stammplatz in der Topliga der Osnabrücker Kulturszene. Thommy Reichenberger, April 2009


GELEITWORT Auf vielfältige Weise haben sich Jugendliche der Stadt während der ersten Jugend-Kultur-Tage mit Kunst und Kultur auseinandergesetzt. Sie waren Mitwirkende in der Programmgestaltung, haben als Teilnehmer von den zahlreichen Angeboten profitiert und ihre besonderen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Die Jugend-Kultur-Tage verdeutlichten eindrucksvoll das große kreative Potenzial junger Menschen. Jugendliche sollen sich mit ihrer Kultur und ihren kulturellen Interessen in dieser Stadt aufgehoben fühlen – und dazu haben die Jugend-Kultur-Tage beigetragen. Die Jugend-Kultur-Tage im vergangenen Jahr waren ein Projekt, das über die Stadtgrenzen hinaus gewirkt hat. Das Konzept, entwickelt und umgesetzt vom Verein Forum Osnabrück für Kultur und Soziales in Kooperation mit der Stadt Osnabrück, rückte die Lebenswelten von Jugendlichen in den Vordergrund und ist dabei auf ein großes Interesse gestoßen. Besonders ist zu begrüßen, dass Jugendliche erreicht wurden, die im herkömmlichen Kulturbetrieb sonst eher nicht anzutreffen sind. Ich hoffe, dass sich bei den nächsten Jugend-Kultur-Tagen noch mehr Jugendliche mit Spaß und Freude beteiligen werden. Ermöglicht wurde dieses kulturelle Angebot auch durch die Förderung von zahlreichen Sponsoren. In diesem Zusammenhang möchte ich mich insbesondere bei der PwC-Stiftung in Frankfurt bedanken. Auch allen Mitwirkenden gilt mein Dank für ihr Engagement.

Boris Pistorius Oberbürgermeister

INHALTSVERZEICHNIS Unverstanden oder wertgeschätzt

Möglich machen, was unmöglich scheint 16 4

Was? Jugendkultur? Brutal, gemein, gefährlich? Jugendkultur in Osnabrück! Eine Stadt geht neue Wege

Ein Blick hinter die Kulissen

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Interview mit den Projektleiterinnen Margret Triphaus und Hanna von Behr

Neues schaffen - Blicke fangen

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Werbung und Beteiligung Das Logo Das Programmheft Klassische Werbemittel Medienpartner

Kultur und Kompetenz

Resonanz

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Pressestimmen

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Ausblick 2010

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Anstiften

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Alles ist lernbar Der besondere Wert von Schlüsselkompetenzen Jugend-Kultur-Tage als kulturelles Bildungsprojekt

Veranstaltungsübersicht A-Z

Kochen, Fußball, Breakdance Workshops – Mode, HipHop, Pimp My Car Der Weg ist das Ziel Die Wettbewerbe Wo man sich trifft Workshops in allen Variationen Neue Mischverhältnisse Eine Portion Mut weckt Begeisterung Ergebnisse zum Mitnehmen

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Sponsoren und Partner

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Der Verein FOKUS

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MitarbeiterInnen / Impressum

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Kontakt

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UNVERSTANDEN ODER WERTGESCHÄTZT Jugendliche haben eine eigenständige kulturelle Praxis. Kultur wird hier im allgemeinen Sinne verstanden und meint sowohl Verhaltensweisen, Lebensstile, Formen der Kommunikation und Selbstdarstellung als auch kreative Aspekte. Diese Kultur findet mit den Jugend-KulturTagen in Osnabrück eine neue Plattform.

WAS? JUGENDKULTUR? „Der Begriff „Jugendkultur“ wurde von Gustav Wyneken (1875-1964) geprägt. [...] Wyneken spielte damals den Begriff „Jugendkultur“ gegen die „Alterskultur“ der bürgerlich-wilhelminischen Lebensweise aus. Da der Pädagoge aber der Auffassung war, dass sich „Jugend [...] nicht in der bürgerlichen Familie entfalten [kann]“, sah er die Schule [...] als Freistätte, wo Jugend Jugend werden könne. Hundert Jahre später ist gerade die Schule nicht der Ort, an dem Jugendliche sich orientieren, wenn sie ihr kulturelles Selbstbild errichten und erweitern. [...] Jugendkulturen stellen eine Gegen-Bewegung sowohl gegen die Vergesellschaftung von Lebensläufen dar als auch, gleichzeitig und gegenläufig, gegen eine zu starke Individualisierung.“ Jan Söfjer, Jugend-Feuilleton im Internet, 2008

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„Jugendkultur ist der Ausdruck eines Lebensgefühls von Schnelligkeit, Plötzlichkeit und Intensität, das in der heutigen Zeit seinen Ausdruck besonders stark durch das Internet und die Massenmedien findet. Auf diesem

Weg tragen die Medien nicht nur zur Internationalisierung sondern auch zur (zumindest teilweisen) Konstitution derselben bei.“ Dieter Baacke, Jugend und Jugendkulturen, 1993

Jugendkultur ist also immer auch eine subkulturelle Bewegung gegen die bestehende Kultur der Erwachsenen. In ihr wird eine Form von Kreativität und Aktion gelebt, die ein eigenes Potenzial hat und es finden Kompetenzbildungsprozesse statt, die von ihnen selbst als für sie lebenspraktisch relevant begriffen werden. Sie ist Ausdruck einer Lebensweise, die durch ihre Vitalität positiv in die Gesellschaft zurückstrahlt und von dort aus wiederum für die Jugendlichen identitätsstiftend ist.

BRUTAL, GEMEIN, GEFÄHRLICH? So alt wie die Jugendbewegungen sind, so alt ist auch das Unverständnis, das ihnen entgegengebracht wird. Auf „welt.de“ war am 9. Dezember 2008 unter der Rubrik „Jugendkultur“ die Überschrift zu lesen: „Der Teenager ist brutal, gemein, gefährlich“ und gibt eine Sichtweise auf die Jugend wieder, wie sie in den Medien und Teilen der Gesellschaft kolportiert wird. Die Negativ-Sicht auf die Jugend findet viele Etiketten: Porno-Kids, Markenartikel & Konsumjugend, abfeiern bis der Arzt kommt, Alk-Flat, passiv, politiklos, meinungslos, aussichtslos, visionslos, amoralisch, komasaufend, sitzen den ganzen Tag vor Computer-


spielen, Party- und Spaßgeneration, „Nach-mir-die-Sintflut“-Mentalität, Radikale, Amokläufer und so weiter und so fort. Doch diese Etiketten verbergen mehr als sie erklären. Sie richten das - zumeinst mediale Augenmerk auf den kleinsten Teil der gesellschaftlichen Gruppe der Jugendlichen. In ihrer Gesamtheit ist Jugendkultur jedoch eine erneuernde Kraft für das bestehende System und nicht eine zerstörerische Auflehnung. Die Jugendkultur bildet eine eigene entwicklungspsychologische Größe, die immer schon und in allen Zeiten von Erwachsenen kritisch betrachtet und als der Verfall der Gesellschaft proklamiert wurde. Sie ist jedoch immer eine Chance und eine Bereicherung der Lebensqualität für alle Seiten. Sie verlangt, ernst genommen und unterstützt zu werden, da Jugendliche in der Auslebung ihrer Kultur Perspektiven für ihr weiteres Leben entwickeln. Dieser Aufgabe stellt sich kulturelle Jugendbildung. Sie nimmt in der Vermittlung so genannter Schlüsselqualifikationen eine besondere Rolle ein und gibt Anregungen für kreatives Denken und Handeln. Sie befördert die Persönlichkeitsentwicklung, die Urteilskraft und das Selbstbewusstsein ihrer Akteure. Es werden nachhaltig Kompetenzen geschult, die der normale Schulalltag nicht vermitteln kann. Oder um es mit den Worten der PwC-Stiftung, dem Hauptsponsor der Jugend-Kultur-Tage, zu sagen: „Die Essenz liegt in der Ausbildung der Persönlichkeit, nicht in der Ausbildung bestimmter Fertigkeiten. Im Idealfall vermitteln unsere Förderprojekte Einstellungen. Wir möchten jungen Menschen zeigen, wie wertvoll es ist, Werte zu leben, nicht Fakten zu wissen.“ Accelerando, Jahresbericht 2005, PwC-Stiftung

JUGENDKULTUR IN OSNABRÜCK! EINE STADT GEHT NEUE WEGE Einmal Schauspielerin sein, eine ganze Nacht in einem Atelier arbeiten, was macht eigentlich einen guten DJ aus? Die Jugend-Kultur-Tage zeigen einen Querschnitt durch die aktuelle Jugendkultur in Osnabrück und schließen damit eine Lücke in der öffentlichen Wahrnehmung von Jugendkultur. Jugendliche präsentieren sich, ihre Themen und kulturelle Highlights. Neue Talente werden entdeckt, besondere Fähigkeiten eingebracht. Es geht um Kreativität und Phantasie, gestalterisches Geschick, aber auch um Sport und Fankultur. Hier wird keine Veranstaltung allein von Erwachsenen angeboten. Die Beteiligten bringen von Anfang an Ideen ein, die für sie interessant sind und in denen sie sich probieren wollen, sie organisieren mit und agieren als Protagonisten. Erst durch die Partizipation der Jugendlichen wird das Programm zu dem, was es ist. Profis stehen beratend, begleitend zur Seite, doch im Mittelpunkt steht, was die Menschen zwischen 14 und 21 betrifft. Sie nutzen die breite Plattform, die durch eine Vernetzung verschiedenster Einrichtungen der Stadt entstanden ist und erobern sich neue Räume. Das ermöglicht ihnen von eingetretenen Pfaden abzuweichen und den Horizont zu erweitern. Durch diese Herangehensweise werden auch Jugendliche erreicht, die sich von bestehenden kulturellen Angeboten nicht angesprochen fühlen. Sie begreifen ihre Lebenswelten selbst als Kultur und probieren Neues aus. Bezeichnend für Jugendkultur ist, dass sie einem steten Wandel unterliegt. Die Dynamik der Entwicklung wird sich in den Jugend-KulturTagen niederschlagen, denn sie sind ein Spiegelbild dessen, was Jugend bewegt.

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EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN Interview mit den Projektleiterinnen der Jugend-Kultur-Tage Margret Triphaus und Hanna von Behr

Ein spannendes Projekt bringt Bewegung in die Osnabrücker Kulturlandschaft. Die Jugend-Kultur-Tage haben ihren Stapellauf mit Bravour hinter sich gebracht und können jetzt volle Fahrt aufnehmen. Wie kam es zu dieser Projektidee? M. Triphaus: Ich glaube, dass es einfach an der Zeit war, Jugendliche mehr in den Blickpunkt kultureller Förderung zu rücken. In Osnabrück gibt es zahlreiche kulturelle Aktivitäten, aber die Jugendkultur führte bislang ein Schattendasein in der Öffentlichkeit. Zum einen mag es daran liegen, dass sich die Altergruppe der 14bis 21-jährigen von bestehenden Angeboten zu

Jugendkultur führte bislang ein Schattendasein in der Öffentlichkeit.

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wenig angesprochen fühlt, zum anderen haben Jugendliche ihre eigenen Szenetreffpunkte oder kulturelle Nischen. Wenn man jedoch mal schaut, was die Jugendkultur in Osnabrück zu bieten hat, wird es richtig spannend. Junge Breakdancer oder Hiphopper, die mit ihren Shows bei bundesweiten Contests Preise abräumen, Jugendliche, die sich an Radiound Filmprojekten beteiligen, die sich als Nachwuchstalente im Bereich Musik einen Namen machen oder sich ganz im klassischen Sinn der Malerei, Musik oder Fotografie widmen. Was die Förderung von Jugendkultur angeht, liegt ein weites Feld brach. Jugendliche brauchen neben der Anerkennung ihrer kultu-

rellen Leistungen vor allem Freiräume und Möglichkeiten für eigene kulturellen Aktivitäten. Um dies zu gewährleisten, wurde der Verein FOKUS von der Stadt Osnabrück beauftragt, hierzu ein passendes Konzept zu entwerfen. So entstand die Idee der Jugend-Kultur-Tage, die auf breite Zustimmung in der Politik gestoßen ist und mit Unterstützung von Jugendlichen und zahlreichen Kooperationspartnern erfolgreich umgesetzt werden konnte. Wie sahen die ersten Schritte zur Umsetzung des Projekts aus? H. von Behr: Bereits in den ersten Planungsschritten wurde uns klar, dass sich ein solches Projekt wie die Jugend-Kultur-Tage nicht ohne weitere Unterstützung würde umsetzen lassen. Das bedeutete einerseits, dass wir eine fachbereichsübergreifende Lenkungsgruppe einrichteten, um unterschiedlichste Kompetenzen zu bündeln. Im Klartext heißt das, dass wir uns ca. alle vier Wochen mit Vertretern des Fachbereichs Kultur und des Fachbereichs für Kinder, Jugendliche und Familien, sowohl aus der administrativen Ebene als auch aus der Praxis, trafen. Diese Verbindung der unterschiedlichen Ressorts hatte einen Synergieeffekt, durch den es möglich wurde, neue Wege zu gehen. Andererseits bauten wir ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern in der Stadt auf, die sich gemeinsam mit uns der Herausforderung dieses neuen Projekts stellten. Doch der meines Erachtens wichtigste Faktor für das gute Gelingen sind die Jugendlichen, die wir gewinnen konnten, um uns in der Planung zu unterstützen. Denn durch das permanente Feedback und ihre


Erst der Einsatz und das Engagement sämtlicher Kooperationspartner ließ die Jugend-Kultur-Tage zu dieser Größe heranwachsen.

aktive Mitarbeit gewährleisteten sie, dass die Jugendlichen bei allen Aktionen im Mittelpunkt stehen. Schildern Sie uns Einzelheiten der Jugendbeteiligung. M. Triphaus: Um Jugendliche umfassend zu beteiligen, haben wir eine Umfrage zu kulturellen Jugendinteressen an Schulen, Jugendzentren und Kultureinrichtungen durchgeführt. Im Rahmen einer Postkartenaktion unter dem Motto „mitmischen“ und bei einer Online-Umfrage auf der Internetplattform OScommunity konnten Jugendliche ihre Ideen, Anregungen, Projektvorschläge einreichen. Die Ergebnisse der Befra-

gung wurden zusammengetragen und im Rahmen eines großen Verteilers an potentielle Kooperationspartner weitergeleitet. Darüber hinaus wirkten Jugendliche in vielen Bereichen mit. Es gab einen Arbeitskreis Jugend, der die Funktion eines Programmbeirates hatte. In diesem Gremium konnten sie von der Gestaltung der Werbelinie bis zur konkreten Programmgestaltung in allen Planungsprozessen mitbestimmen. Jugendliche haben unter anderem die Umfrageaktion ausgewertet. Sie haben sich im Rahmen von Wettbewerben beteiligt, standen als junge Akteure auf der Bühne, waren Jury-Mitglieder oder haben die Jugend-Kultur-Tage in Film und Foto festgehalten.

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Sie sprachen von der breiten Vernetzung innerhalb der Stadt. Was bedeutet das für dieses Projekt? H. von Behr: Erst die Vernetzung mit den 80 Partnern aus den unterschiedlichsten Bereichen machte es uns möglich, die Jugend-Kultur-Tage in dieser Form umzusetzen. Ein Projekt in der Größenordnung hätte niemals funktioniert, wenn wir nicht einen solchen Input und Unterstützung von vielen Seiten bekommen hätten.

Der meines Erachtens wichtigste Faktor für das gute Gelingen sind die Jugendlichen. Denn nur durch dieses Netzwerk konnten wir sämtliche Kapazitäten der Stadt bestmöglich nutzen. Dadurch wurden andere Ideen eingebracht, es gab immer wieder neue Impulse, die das Projekt vorantrieben.

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Spielte die Vernetzung auch in Hinblick auf die Finanzen eine Rolle? H. von Behr: Ich denke schon, denn neben der Stadt gab es weitere Förderer und Sponsoren, wie die PwC-Stiftung, den Landschaftsverband Osnabrücker Land und die Sparkasse Osnabrück, die ihr Vertrauen in uns bzw. das Projekt setzten. Doch erst der Einsatz und das Engagement sämtlicher Kooperationspartner ließ die Jugend-Kultur-Tage zu dieser Größe heranwachsen, denn ursprünglich war das Projekt aufgrund des

finanziellen Rahmens viel kleiner angelegt. Wir hoffen, dass das Konzept der Nutzung bestehender Ressourcen und des Ausbaus der Vernetzung weiterhin Zuspruch findet und wir dadurch auch in den nächsten Jahren auf die Unterstützung von außen zählen können. Wie wurden die Jugend-Kultur-Tage von den Jugendlichen angenommen? M. Triphaus: Wir haben immer wieder Rückmeldungen bekommen, die äußerst positiv und anerkennend waren. Aber die Teilnehmerzahlen sprechen ja auch für sich. Mehr als 4.000 Jugendliche haben sich beteiligt, davon 500 Jugendliche in Workshops. Fast alle Angebote waren ausgebucht und es gab teilweise mehr Interessenten als Plätze. Doch nicht nur die hohen Teilnehmerzahlen sind beeindruckend. Wir haben bei den einzelnen Kooperationspartnern eine Umfrage gemacht, welche Jugendlichen das Angebot genutzt haben. Danach besuchten im Rahmen der angebotenen Workshops 65% der Teilnehmer und Teilnehmerinnen erstmalig die jeweilige Einrichtung. Die Akzeptanz, neue Räume aufzusuchen, ist ein völlig gegenläufiger Trend zu sonstigen Erfahrungen. Jugendliche bewegen sich eher in ihrem gewohnten Terrain, in ihrer Jugendszene oder in ihrer Clique. Die Tatsache, dass sie sich auf neue Dinge eingelassen haben und neue Räume für sich erobert haben, zeigt, dass die Jugend-Kultur-Tage ein ungeheures Aktivitätspotential für junge Menschen haben. Die Workshops wurden von Jugendlichen aller Bildungsschichten und aller Schulformen wahrgenommen. Damit wurde ein wichtiges Ziel der Jugend-Kultur-Tage


erreicht. Neben den „klassischen“ Kulturnutzern wurden auch Jugendliche begeistert, die sich durch die Angebote im herkömmlichen Kulturbetrieb wenig angesprochen fühlen. Sowohl die vielen positiven Rückmeldungen seitens der Jugendlichen als auch die Teilnehmerzahlen sind ein Indiz dafür, dass die JugendKultur-Tage bei den Jugendlichen angekommen sind und dass die Angebote den richtigen Nerv getroffen haben. Die neue und jugendgemäße Gestaltung des Programms hat viele neugierig gemacht und Interesse geweckt.

nutzen werden, um unsere eigenen kreativen Tanks wieder aufzufüllen, werden wir den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten und ausbauen.

Welche Spuren haben die Jugend-Kultur-Tage hinterlassen und wie geht es weiter? H. von Behr: Spuren gibt es sowohl materieller als auch ideeller Art. Ein Ergebnis, was man noch Jahre später in die Hand nehmen kann, ist die CD „Sounds Around O“: Auf dem Sampler ist eine Zusammenstellung Osnabrücker Nachwuchsbands zu hören, die mit ihren Songs einen Teil zu den Jugend-Kultur-Tagen beigetragen haben und einen Hauch der Jugendkultur 2008 einfangen. In Erinnerung bleibt die Begeisterung der Teilnehmer und Veranstalter, die neuen Talente, die entdeckt wurden und die vielen neuen Ideen, die weiterhin in die Praxis strahlen. Rückblickend kann ich sagen, dass uns die teilnehmenden Jugendlichen mit einem unerwartet hohen kreativen Potenzial überrascht haben. Es freut mich zu sehen, wie gut das Projekt auf sämtlichen Ebenen angekommen ist und wie beispielsweise Jugendzentren während der Jugend-Kultur-Tage gestartete Projekte fortführen. Nach einer kurzen Verschnaufpause, die wir

Nur durch dieses Netzwerk konnten wir sämtliche Kapazitäten der Stadt bestmöglich nutzen.

Sind die Planungen für die nächsten JugendKultur-Tage bereits im Gange? M. Triphaus: Ja, wir haben die ersten JugendKultur-Tage ausgewertet und sind dabei, die Ergebnisse in die neue Planung einzuarbeiten. Da die nächsten Jugend-Kultur-Tage 2010 stattfinden sollen, haben wir einen längeren Vorlauf, der

es uns ermöglicht, zusätzliche Marketingstrategien zu erarbeiten, die Werbelinie zu überarbeiten und neue Projektideen zu entwickeln. Ganz besonders wichtig ist uns aber auch der Ausbau der Projektpartnerschaften, weil dadurch das Projekt lebendig bleibt und sich immer wieder neue Kooperationen ergeben können mit dem Ziel, die Jugend-Kultur-Tage 2010 noch interessanter und spannender zu gestalten. Margret Triphaus ist Kunst- und Kulturpädagogin und im Verein FOKUS für das Projektmanagement im Kinder- und Jugendbereich zuständig. Hanna von Behr ist Medienwissenschaftlerin und arbeitet ebenfalls im Projektmanagement des FOKUS e.V.

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POSTKARTEN ZUR MITBESTIMMUNG LOGO ALS MARKENZEICHEN BANNER

BUTTONS PLAKATE

UMFRAGE AUF ONLINEPORTAL PROGRAMMHEFT ALS WERBETRÄGER INTERNETSEITE WWW.JUGEND-KULTUR-TAGE.DE

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NEUES SCHAFFEN - BLICKE FANGEN WERBUNG UND BETEILIGUNG Die Postkartenaktion „Mitmischen“ ist der erste Weg an die Öffentlichkeit, um eine Vielzahl von Jugendlichen zu erreichen. 20.000 Postkarten liegen in Schulen und Jugendzentren aus, um von 14- bis 21-jährigen mit Ideen, Vorschläge und Anregungen beschrieben ihren Weg zurück zum Organisatorenteam zu finden. Eine von den zahlreichen Möglichkeiten für Jugendliche im Rahmen der Jugend-Kultur-Tage selbst aktiv zu werden. Der Arbeitskreis der Jugendlichen wertet aus. Junge, frische Farben, dynamische Gestaltung, Werbung von Jugendlichen für Jugendliche. Die gesamte Werbelinie der Jugend-Kultur-Tage spricht ihre Zielgruppe an, da sie maßgeblich an ihrer Gestaltung beteiligt ist. Ein langer Weg mit viel Arbeit und Stunden kreativen Grübelns und Schaffens, unterstützt durch einen professionellen Grafiker, bringen die letztendliche Form des Öffentlichkeitsauftrittes hervor und sorgen für eine starke Präsenz des Projektes in der Öffentlichkeit!

DAS LOGO Stil und Farbgebung sowie der außergewöhnliche Fakt, dass die Medien es kontinuierlich in der Berichterstattung verwendeten, haben das Logo zum Markenzeichen mit hohem Wiedererkennungswert erhoben.


DAS PROGRAMMHEFT Das Programmheft ist nicht nur Informationsbroschüre, sondern ein Werbeträger, der ins Auge springt. Der Blick ins Innere lädt zum Blättern ein. Die bunte Seitengestaltung macht Spaß, sich mit Terminen und Veranstaltungsinhalten auseinanderzusetzen. Fotos lockern die Informationen auf, was wo und wann passieren wird. Das kleine Heft im CD-Booklet-Format findet seinen Weg an Schulen und öffentliche Plätze und von dort in die Taschen der Zielgruppe.

KLASSISCHE WERBEMITTEL Nicht nur die Jugendlichen fühlen sich angesprochen, auch für die Mitveranstalter, die sich unter dem Dach der Jugend-Kultur-Tage subsumieren, tritt ein Werbeeffekt ein, wenn die Veranstaltung auf Plakaten, mit Buttons und einem Banner an exponierter Stelle in der Osnabrücker Innenstadt beworben wird.

ONLINE Parallel zu den Postkarten fragen die Veranstalter auf dem Onlineportal OScommunity nach den Ideen der Jugendlichen. Den direkten Zugang zu Informationen bietet die Internetseite www.jugend-kultur-tage.de. Auf ihr ist neben den allgemeinen Hintergrundinformationen und Programmdetails Platz für Entertainment. Nicht nur Print macht Spaß, der Computer ergänzt und komplementiert das Informationsangebot. Sämtliche Kooperationspartner sind über eine direkte Verlinkung zu erreichen.

MEDIENPARTNER Ein Extra-Dank geht an die Medienpartner der Jugend-Kultur-Tage 2008, die für die Information der Öffentlichkeit verantwortlich zeichneten und zu dem erfolgreichen Gelingen beitrugen. Die Neue Osnabrücker Zeitung, das Stadtblatt und OScommunity sorgten durch ihre intensive Medienarbeit für eine öffentlichkeitswirksame Präsentation des Projekts. Die Zilla-Medienagentur leistete wertvolle Unterstützung in der Pressearbeit. Weitere Medienpräsenz sicherte die Berichterstattung in den lokalen Studios der Radiosender, die großes Interesse an den Jugend-Kultur-Tage weckten. Mehr als 170 Zeitungsartikel und Magazinbeiträge, Radiointerviews und Berichte im Internet zeugen von der Aktualität des Themas und dem großen Interesse der Öffentlichkeit.

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KULTUR UND KOMPETENZ ALLES IST LERNBAR Der Mensch lernt immer und überall. Auch in seiner Freizeit. Durch informelles Lernen entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten gehen über die rein schulische Wissensvermittlung hinaus und fördern verborgene Potenziale zu Tage. Es geht um soziale, kulturelle und kognitive Kompetenzen, die mit keinem schulischen Leistungsbarometer zu erfassen sind und trotzdem bzw. gerade deswegen wichtig für das gemeinschaftliche Miteinander und für die Entwicklung jedes Einzelnen sind. Spätestens seit der ersten PISA-Studie rückt die Förderung so genannte Schlüsselkompetenzen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit europäischer Bildungsvermittler.

DER BESONDERE WERT VON SCHLÜSSELKOMPETENZEN

ACHT SCHLÜSSELKOMPETENZEN

„Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen sind eine Kombination aus Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, die an das jeweilige Umfeld angepasst sind. Besonders benötigt werden diese Kompetenzen für die persönliche Entfaltung und Entwicklung, die soziale Eingliederung, den aktiven Bürgersinn und die Beschäftigung.“ Anhang des Amtsblattes der Europäischen Union vom 30.12.2006 – L394/10

• Muttersprachliche Kompetenz • Fremdsprachliche Kompetenz • Mathematische Kompetenz • Computerkompetenz • Lernkompetenz • Soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz • Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz • Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit

Betrachtet man die letzten fünf der genannten acht Kompetenzbereiche, so stellen sie eine Erweiterung des klassischen Kompetenzbegriffs dar. Sie tragen zum allgemeinen Erfolg, der Lebensqualität und zur Qualitätsentwicklung der Gesellschaft bei; sie sind für die Bewältigung komplexer Anforderungen in verschiedenen zentralen Lebensbereichen notwendig; sie sind für alle Individuen relevant. Die Vermittlung (Quelle: http://europa.eu/scadplus/leg/de/cha/c11090.htm) dieser Schlüsselkompetenzen befähigt zu kritischem, reflektierten, vernetzten Denken und bildet somit eine Basis zur Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen und Handeln. Schlüsselkompetenzen sind von besonderem Wert und gehen über Fähigkeiten hinaus, die in der Schule vermittelt werden. Dennoch werden sie beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt vorausgesetzt. Galt es früher als „Talent“ oder „Natur des Menschen“ z.B. soziale Verantwortung zu übernehmen, haben aktuelle Studien gezeigt, dass diese Kompetenzen in einem günstigen Lernumfeld erlernt werden können.

JUGEND-KULTUR-TAGE ALS KULTURELLES BILDUNGSPROJEKT Dieses günstige Lernumfeld wurde in Osnabrück mit den Jugend-KulturTagen geschaffen. Sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen wird hier zu einem spannenden Prozess. Künstler, Musiker und andere Kulturschaffende ermöglichen Einblicke in ihre Arbeit und stehen Jugendlichen im Rahmen von Projekten als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Kultur- und Jugendeinrichtungen bieten musisch-kulturelle Workshops und Projekte an.

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Die Gestaltung als nicht-formales Bildungsangebot folgt grundsätzlich einem anderen Ansatz als formale Bildung. Sie setzen eine freiwillige Teilnahme voraus, eine Berücksichtigung der Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen und die Beteiligung bei Planungsprozessen. Die weitgehend selbstbestimmte Gestaltung der Aktivitäten erhöht die Identifikation, ist aber dem Grunde nach immer ergebnisoffen. Osnabrück hat 2008 etwas Neues kreiert: Eine bunte Mischung aus Jugendkultur, Alltagskultur, Kunst und Workshops aus den verschiedensten Bereichen. Jugendliche haben sich getroffen, ausgetauscht, gemeinsam gearbeitet und einige der Ergebnisse, stellenweise spartenübergreifend, der Öffentlichkeit präsentiert. Sie haben neue, für sie unbekannte Orte aufgesucht und Menschen verschiedenster Herkunft getroffen. Allen Aktionen ist zu eigen, dass sie informelle Bildungsprozesse anregen, ein breites Spektrum von Kompetenzen vermitteln und dabei trotzdem Spaß machen. Partizipation Das formulierte Ziel ist der Mehrwert für Jugendliche. Sie erhalten eine Plattform, auf deren Grundlage sie ernst genommen werden und sich beteiligen können. Sie können sich begeistern, aktiv werden und experimentieren. Ihre Eigeninitiative wird gefördert und ein Schwerpunkt auf Projekte gelegt, die selbst initiiert werden oder bei denen Jugendliche einen wesentlichen Anteil in der Planung haben. Vernetzung Für ein gutes Gelingen diesen Ansatzes ist eine breite Vernetzung innerhalb der Stadt essentiell. Das Projektteam integriert dazu Initiativen, Jugendgruppen sowie Jugend- und Kultureinrichtungen aus der Stadt. Regional Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung der Jugendkultur in Osnabrück. Bei allen Ausschreibungen gilt: Teilnehmen können Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren aus Osnabrück, Jugendliche, die in Osnabrück zur Schule gehen oder hier eine Ausbildung absolvieren. Die gesamte Stadt steht hinter dem Projekt. Leben und Kultur der Jugendlichen rücken für ca. zwei Wochen in den Mittelpunkt des kommunalen Interesses. Die Stadt vernetzt sich und bietet eine Bühne für junge Talente und für die Vielfalt der Jugendkultur. 2008 hieß das: ein spannendes Forum und Experimentierfeld für die Kreativität der Jugendlichen.

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VERANSTALTUNGSÜBERSICHT A-Z 26. September bis 11. Oktober 2008

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AFRIKANISCHER TROMMELWORKSHOP | Workshop R Stadtteiltreff Alte Kasse, Internationaler Bund e.V. in Koop. mit FOKUS e.V. ALLES MANGA?! | Ausstellung R Stadtbibliothek Osnabrück ARBEITSKREIS JUGEND | Beteiligungsprojekt R FOKUS e.V. ART WORKS! | Kunstprojekt/Ausstellung/Eröffnung R Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland, Kulturwerk Bildende Kunst e.V., in Koop. mit FOKUS e.V. mit freundl. Unterstützung der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland BALLETT | Workshop R Tanzforum Heinrichstraße, in Koop. mit FOKUS e.V. BITTERSÜSS & SAUERSCHARF | Tanztheaterprojekt/Workshop R Theater Osnabrück, Tanztheater mit Fördermitteln des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. und des Landes Niedersachsen, in Koop. mit FOKUS e.V. BREAKDANCE SCHNUPPERWORKSHOP R JZ Ostbunker BREAKDANCE WORKSHOP R Stadtteiltreff Haste CATWALK INTO TOWN | Präsentation - Jugendkultur auf dem roten Teppich R FOKUS e.V. DANCE ORIENTAL STYLE | Workshop R Studio für orientalischen Tanz Shimmy, Hagallah & Co., in Koop. mit FOKUS e.V. DAS PERFEKTE BBQ!!! | Kochkurs R Stadtteiltreff Haste in Koop. mit BBQ Brothers Bielefeld DOPPELPOWER BOX WORKSHOP R Stadtteiltreff Haste EIN BESUCH IN DER MOSCHEE R Verein für Jugendhilfe (Westwerk) in Koop. mit dem Marokkanischen Kultur Zentrum e.V. ERLEBNISPÄDAGOGIK - DIE KULTUR DES ZUSAMMENLEBENS Workshop R Dekanatsverband der kath. Jugend Osnabrück ERÖFFNUNG DER JUGEND-KULTUR-TAGE | Bühnenshow R FOKUS e.V. FACE TO FACE | Karikaturen- und Portrait-Workshop R Stadtteiltreff Heinz-Fitschen-Haus

FANKULTUR - FANSZENE IN OSNABRÜCK - WO GEHT’S HIN? Podiumsdiskussion R Haus der Jugend in Koop. VIOLET CREW - Ultras Osnabrück, VFL Osnabrück, Fanclubverband des VFL Osnabrück FASZINATION GEOCACHING | Schatzsuche mit GPS-Gerät R FOKUS e.V., in Koop. mit dem FB Kultur der Stadt Osnabrück FREEZE | Street Art Performance R GZ Ziegenbrink GEDANKENWELTEN | Live Musikperformance R GZ Lerchenstraße in Koop. mit der Musik&Kunstschule der Stadt Osnabrück GET ON STAGE & GET ON THE FLOOR | Bühnenprogramm Wettbewerbe „Große + Kleine Bühne“ R FOKUS e.V. GRAFFITI-CONTEST R JZ Ostbunker GROSSE BÜHNE WETTBEWERB (Theater, Musical, Orchester, Großveranstaltungen und gemischte Bühnenprogramme) GUTE NACHT–ATELIER | Offenes Atelier R Werkstatt der Musik&Kunstschule der Stadt Osnabrück HAMMER-KUNST, ECHT HAMMA..! | Auktion des Wettbewerbs Smart @ Art R Kunsthalle Dominikanerkirche, in Koop. mit FOKUS e.V. HEXENJAGD VON ARTHUR MILLER | Theater R emma-Theater, Theater Osnabrück (Theaterpädagogik) HIPHOP | Workshop R Tanzschule Patsy & Michael Hull, in Koop. mit FOKUS e.V. HIPHOP 1 | Workshop R Tanzschule Knaul, in Koop. mit FOKUS e.V. HIPHOP 2 | Workshop R Tanzschule Knaul, in Koop. mit FOKUS e.V. JAZZ, ROCK, KLASSIK UND POP ZUM ANFASSEN | offener Unterricht R Musik-&Kunstschule der Stadt Osnabrück JUGENDKULTUR IN DER SKULPTURENLANDSCHAFT | Workshops R TOP.OS Verein für neue Kunst e.V. JUGEND-MEDIEN-WETTBEWERB (Video, Mulitmedia und Audio aus den Bereichen Spielfilm, Video-Clips, Reportagen, Experimentalfilme zum Thema „Irritationen“ sowie Homepages, Multimediapräsentationen, Hörspiele oder Reportagen) R Medienzentrum Osnabrück und FOKUS e.V. in Koop. mit dem Osnabrücker Filmforum mit freundlicher Unterstützung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V., Sparkasse Osnabrück und Stadt Osnabrück


JUMPSTYLE | Workshop R Tanzschule Patsy & Michael Hull, in Koop. mit FOKUS e.V. JUMPSTYLE | Workshop R Tanzschule Knaul, in Koop. mit FOKUS e.V. JUNGES GEMÜSE | Kochkurs R JZ Westwerk in Koop. mit dem „la vie“, Thomas Bühner KARATE | Workshop/Sport R TSV Osnabrück KATHAK- UND BOLLYWOOD-TANZ | Workshop R Tanzforum Heinrichstraße, AK Mädchen in Koop. mit FOKUS e.V. KAUFRAUSCH FÜR TEENS | Klamottenflohmarkt R Haus der Jugend KICK IT LIKE... | Workshop/Sport for Girls R GZ Ziegenbrink in Koop. mit dem Mobilteam der Stadt Osnabrück KLANGWELTEN | DJ Workshop R Stammtisch Mortale, Lagerhalle Osnabrück e.V., in Koop. mit FOKUS e.V. KLEINE BÜHNE WETTBEWERB (Solokünstler, Duos, kl. Ensemble in den Bereichen Bühne, Musik, Tanz, Theater, Performance und Zirkus) KULINARISCHE WELTREISE | Essen von und für Jugendliche R Stadtteiltreff Alte Kasse in Koop. Hauswirtschaft Internationaler Bund e.V. KULTUR–CAFÉ | Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle R Haus der Jugend LILA WEISS SIND UNSERE FARBEN | Workshop R JZ Ostbunker LITERATUR PARCOURS | Junge Worte auf Abwegen R FOKUS e.V. in Koop. mit dem AStA der Universität Osnabrück MITMISCHEN! | Beteiligungsprojekt R FOKUS e.V. MORTALE ARCADE | Party Elektroszene R Stammtisch Mortale, Lagerhalle Osnabrück e.V. MUSICAL DANCE | Workshop R Tanzforum Heinrichstraße, in Koop. mit FOKUS e.V. MUSIK–MARATHON | Konzert Tour mit dem Traditionsbus durch die Osnabrück Nacht R Haus der Jugend, GZ Ziegenbrink, JZ Ostbunker, Musikbüro e.V., in Koop. mit FOKUS e.V., mit freundl. Unterstützung des Vereins „Traditionsbus Osnabrück e.V.“ MY PLACE - MY SPACE | Fotowettbewerb/Ausstellung R Umweltbildungszentrum - Museum am Schölerberg in Koop. mit FOKUS e.V. PIMP MY CAR! | Workshop R Stadtteiltreff Haste mit freundl. Unterstützung durch den Meisterbetrieb Rickmann

RAP-BOX | Das Open Mic der Straße R GZ Ziegenbrink REALISE YOUR FASHION DREAM | Workshop R Paletot Modedesign, Annette E. Schneider, in Koop. mit FOKUS e.V. SCHAUSPIELEN?... ABER HALLO! | Workshop R Volkshochschule Osnabrück in Koop. mit dem Theater Osnabrück SCHREIBWERKSTATT | Workshop R FOKUS e.V. in Koop. mit dem Erich-Maria-RemarqueFriedenszentrum und der Thomas-Morus-Schule SMART @ ART | Ausstellung/Eröffnung R FOKUS e.V. in Koop. mit dem Atelier Bildraum SMART @ ART WETTBEWERB (Bilder, Objekte, Mode, Kunsthandwerk, Modelle & Entwürfe für Architektur, Design, Raum- oder Gartengestaltung) SOUNDS AROUND O’ | CD Musik-Sampler R FOKUS e.V., powered by osnametal.de in Koop. mit dem Musikbüro Osnabrück SPORT FOR GIRLS - CAPOEIRA FÜR MÄDCHEN | Workshop R Mobilteam Stadt Osnabrück in Koop. mit dem GZ Ziegenbrink SPRING...IN DEINE ZUKUNFT | Berufsinformationstage R Berufsbildende Schulen der Region Osnabrück STENCIL-GRAFFITI - STREETART-AKTION | Workshop R Haus der Jugend STORIES AROUND O’ | Geschichten aus der Schreibwerkstatt STRASSE - STADT - KULTUR | Ausstellung mit Performance R Kunstgruppe nartur in Koop. mit der Musik-&Kunstschule SURPRISE WETTBEWERB (ausgefallene Projekte, Veranstaltungen und Ideen) TANGO FLAMENCO | Workshop R Tanzforum Heinrichstraße, in Koop. mit FOKUS e.V. THE DURANGO RIOT (SCHWEDEN) | Abschlusskonzert R JZ Westwerk URBANE STADT - URBANER SPORT | Skate-Jam auf dem Ledenhof R Stadt Osnabrück, Fachdienst Jugend mit freundl. Unterstützung der Firma Titus WIE MACHE ICH DESIGN? | Seminar R FH Osnabrück - Studiengang Industrial Design ZEITKAPSEL | Ausstellungsprojekt/Verpackungsaktion R Museumspädagogischer Dienst und Kulturgeschichtliches Museum / Villa Schlikker in Zusammenarbeit mit FOKUS e.V., mit freundl. Unterstützung der Sparkasse Osnabrück ZTUDIO 25 | Tonstudio Führerschein R GZ Ziegenbrink ZUKUNFT VERSUS VISIONEN | Theaterprojekt R Verein Freunde des Kinder- und Jugendtheaters in Stadt und Landkreis Osnabrück e.V. und Initiativkreis Region Osnabrück in Koop. mit dem Theater Osnabrück

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MÖGLICH MACHEN, WAS UNMÖGLICH SCHEINT

KOCHEN, FUSSBALL, BREAKDANCE WORKSHOPS - MODE, HIPHOP, PIMP MY CAR

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Das Gesamtkonzept der Jugend-Kultur-Tage weckt Interesse auf breiter Ebene: In erster Linie und von Beginn an bei den Jugendlichen, die ihre Themenschwerpunkte selbst bestimmen. Von klassischen bis populären Kunst- und Kulturformen über soziale Interaktionsformen bis hin zu interdisziplinären Projektdarstellungen. Darin spiegelt sich das breite Spektrum der aktuellen Jugendkultur. Sie haben die klassischen Kategorien teilweise aufgelöst, in denen sie sich nicht wiederfinden und Platz geschaffen für ihre Jugendszenen.

Die Rolle der Erwachsenen in diesem Projekt ist klar. Sie sind Multiplikatoren, Promoter, Möglichmacher und professionelle Ansprechpartner. Der Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien und der Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück haben eine neuartige Kooperation begonnen, die gleichzeitig eine Basis für weitere Netzwerke innerhalb der Stadt bildet. Darin eingebunden sind verschiedenste Träger der Jugendbildung, außerschulische Bildungsträger wie die Musik- und Kunstschule, das Theater, Museen, multikulturelle Vereine sowie freie Künstler und Profis aus kreativen und kulturellen Berufsfeldern. Durch den Zusammenschluss der verschiedenen Trägerinstitutionen und Partner, die sich mit ihrem Know-How, Equipment, ihren Projektideen und Räumen einbringen, werden im Jahr 2008 zahlreiche Aktivitäten auf die Beine gestellt und über 4.000 jugendliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen erreicht.

DER WEG IST DAS ZIEL Die Jugend-Kultur-Tage stoßen Prozesse an, die neugierig machen, Interesse wecken und durch die Förderung von Selbstbildungsprozessen nachhaltig wirken. Ergebnisorientierung steht nicht an erster Stelle, wird aber auch nicht ausgeschlossen. Das Projekt ist in seiner Ausrichtung langfristig angelegt, verlangt aber keine langfristige Bindung. Diese besteht allenfalls als Option. So steht beispielsweise der Arbeitskreis Jugend im Vorfeld, während und nach dem eigentlichen Event allen offen, die gerne einmal hinter die


Kulissen schauen möchten und sich für Projektmanagement interessieren. Die Teilnehmer sind zwischen 14 und 21 Jahren alt und können jederzeit einsteigen. Ihre Meinung wird ernst genommen und sie werden in alle Fragen der Planung und Umsetzung eingebunden: Entwicklung von Projektideen, Programmgestaltung, Wettbewerbe, Werbung und Marketing, Mitwirkung in Jurys, als Location-Scout und für die Mitarbeit bei den Veranstaltungen.

DIE WETTBEWERBE Die Wettbewerbe sind dazu gedacht, junge Talente zu fördern und besonders herausragende und originelle Beiträge zu prämieren. Im Vorfeld der Jugend-Kultur-Tage schreiben die Veranstalter Wettbewerbe in vier verschiedenen Kategorien aus. Zudem wird der JugendMedien-Preis in diesem Jahr im Rahmen der Jugend-Kultur-Tage verliehen.

überzeugt durch das Gesamtarrangement, das unterhaltsam und kurzweilig jugendliche Themen verarbeitet, ohne den Blick für die Ernsthaftigkeit des Lebens zu verlieren. Die beteiligten Jugendlichen zeigen eine starke Leistung, insbesondere bei einigen Sologesängen und der musikalischen Untermalung. Der künstlerische Gesamteindruck ist überzeugend und nicht zuletzt das Ergebnis einer gelungenen Kooperation der verschiedenen AGs aus den Bereichen Schauspiel, Musik, Tanz und Bühnengestaltung.“

Der Wettbewerb Große Bühne prämiert besonders herausragende große Bühnenproduktionen, d.h. Aufführungen in den Bereichen Theater, Musical, Großveranstaltungen oder gemischte Bühnenprogramme. Die aus Jugendlichen, Kulturschaffenden und Pädagogen bestehenden Jury prämiert insgesamt drei Aufführungen. Hier ein Auszug aus der Laudatio zum Musical Kathis Kompass der Thomas-MorusSchule: „Dieses Musical

Etwas breiter aufgestellt sind die Beiträge im Wettbewerb Kleine Bühne. Hier werden die Tagessieger mittels Publikumsvoting ermittelt. Zur Abstimmung stehen Solokünstler, Duos oder kleinere Ensembles aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Performance oder Zirkus. Zu sehen sind die eindrucksvollen Darbietungen auf den Veranstaltungen Get on Stage & Get on the Floor, der Eröffnung und dem Musik-Marathon. Der Wettbewerb Smart @ Art prämiert Werke aus dem Bereich Kunst und Gestaltung wie Bilder, Objekte und Fotos, die im Anschluss auf der Auktion Hammer-Kunst, echt hamma...! in der Kunsthalle Dominikanerkirche versteigert werden.

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Surprise ist der Wettbewerb für Querdenker mit ausgefallenen Projekten, Veranstaltungen und Ideen, die sich nicht mit den üblichen Kategorien fassen lassen. Den ersten Platz belegt hier das Ausstellungsprojekt Straße - Stadt - Kultur der Kunstgruppe „nartur“. Weitere Preise gehen an die MacherInnen der Kulinarischen Weltreise, die Modedesignerinnen von Realise Your Fashion Dream, die Sprayer des Graffiti Contests, die TeilnehmerInnen des Gute Nacht – Ateliers, die KünstlerInnen der Stencil Graffiti Aktion, an die Rap Box, an Pimp My Car und die Street Art Performance Freeze.

gestaltete Programm gibt einen ersten Eindruck auf die kreative Vielfalt, die in den folgenden 16 Tagen das kulturelle Leben der Jugendlichen in der Stadt bestimmt. Das Bühnenprogramm Get on Stage & Get on the Floor ist nach der Eröffnung die zweite große Abendveranstaltung und zeigt eine kulturelle Mixtur der besonderen Art. Das Programm startet mit dem Musikprojekt GedankenWelten, das neun Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren eigenständig entwickelt haben. Die LiveMusikperformance besteht aus selbstgeschriebenen Texten, selbstkomponierter Musik (Rap & Gesang) und Textrezitaten, die Themen wie

WO MAN SICH TRIFFT Als ständiger Treffpunkt ist das Kultur-Café im Haus der Jugend eingerichtet , das als zentrale Anlaufstelle während der Jugend-Kultur-Tage dient. Hier kann man sich mit Freunden verabreden und seine kulturellen Aktivitäten planen. Im Folgenden findet sich eine Auswahl des Programms und gibt einen Querschnitt der zahlreichen Aktivitäten wieder. Die Beschreibung aller 80 Veranstaltungen würde leider den Rahmen dieser Broschüre sprengen.

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Hämmernde Beats, Artistik, Tanz aus den verschiedenen Bereichen und lateinamerikanische Rhythmen bilden eine abwechslungsreiche Bühnenshow auf der Eröffnung der JugendKultur-Tage. Das von und für Jugendliche

Migration, Gewalt und Krieg, Freiheit und Frieden behandeln. Im Anschluss findet die Preisverleihung zum Wettbewerb Große Bühne statt. Dann geht es weiter mit einem bunt zusammengewürfelten Programm von Kurzauftritten für den Wettbewerb Kleine Bühne mit anschließender Party. Die Bandbreite der Darbietungen reicht von Breakdance, Musik, HipHop, Stepptanz, Orientalischem Tanz bis hin zu kurzen Theaterszenen. Bei der Wahl der Preisträger kann das Publikum mitbestimmen. Von spannend bis


lustig, von professionell bis experimentell, der Abend ist so abwechslungsreich wie die Jugendkultur.

auch ein Besuch in der Moschee fungiert als interkultureller Treffpunkt, bei dem Jugendliche etwas über die islamische Kultur erfahren. Das Geocaching treibt Jugendliche zu neuen Outdoor-Aktivitäten. Es ist eine moderne Art der Schnitzeljagd und Schatzsuche mittels GPS-Gerät.

WORKSHOPS IN ALLEN VARIATIONEN Aktive und sportliche Fähigkeiten fordert der Skate-Jam Urbane Stadt - Urbaner Sport auf dem Ledenhof. Der Zulauf hier ist enorm. Skaterinnen und Skater aus Osnabrück und Umgebung rollen und springen auf ihren Brettern im Herzen der Stadt, dort wo die Szene ihren Ursprung hat, auf eigens dafür von ihnen gebauten Rampen. Die Power der Veranstaltung ist mitreißend, die Teilnehmer von 10 bis 35 Jahren bringen zusammen, was sonst eher nicht zusammen geht: Skater und BMX-Radfahrer nutzen gemeinsam die aufgebauten Rampen und Rapper „spitten“ am Rand des Feldes ihre „lines“ in die Rap-Box, eine Telefonzelle, die als mobiles Tonstudio umgebaut wurde. Beim Mortale Arcade tanzt Osnabrücks Elektroszene und kann Eintauchen, Abtauchen, Abrocken zur elektronischen Musikkultur Osnabrücks. Einen Treffpunkt ganz anderer Art ist der Kaufrausch für Teens. Diejenigen, die auf dem auf dem „normalen Flohmarkt nichts finden und für den Kinderklamottenflohmarkt längst zu alt sind“, wie eine Besucherin bemerkt, können hier nach Lust und Laune stöbern. Die Postkartenumfrage brachte auch Wünsche nach ernsthafter Auseinandersetzung mit Themen des Lebens und der Umwelt zu Tage. So integrieren die Berufsbildenden Schulen ihren Berufsinformationstag 2008 Spring in deine Zukunft in das Programm der Jugend-Kultur-Tage und

In mehr als 40 Workshops arbeiten ca. 500 Jugendliche zum Teil mit Profis zusammen und können auf qualitativ hohem Niveau die Dinge probieren, für die sie sich interessieren.

Ein teilnehmender Tänzer bringt es auf den Punkt: „Das Erlebnis mit solchen Profis arbeiten zu dürfen ist schon einzigartig gewesen. Das war für uns eine ganz andere Liga“. Das Angebot bietet etwas für kreativ, sportlich, technisch und musisch Interessierte. Der von den Jugendlichen gewählte Schwerpunkt liegt 2008 ganz klar im Bereich Tanz: Musical Dance, Ballett, HipHop Tanz, Break Dance, Jump Style, Flamenco und Dance Oriental Style liegen voll im Trend.

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Wer es Sportlich mag, kann in diesen Tagen Capoeira – eine Mischung aus Kampfsport, Akrobatik und Tanz – testen, geht zu Karate, Boxen oder trainiert Fuß- und Basketball. In den Musikworkshops bietet die Musik- und Kunstschule backstage Jazz, Rock, Klassik und Pop zum Anfassen. Wer will kann zuschauen, zuhören und mitmachen. Im afrikanischen Trommelworkshop erhält man Einblick in die Technik des Trommelns unter Anleitung eines erfahrenen afrikanischen Trommlers und professionelle DJs begleiten in die Klangwelten des Elektro und HipHop.

Wer Lust hat Theaterluft zu schnuppern bekommt in diversen Workshops die Möglichkeit, sich in allen Sparten der Schauspielkunst auszuprobieren und dieses dann zur Aufführung zu bringen.

Auch Kochen ist Teil der Osnabrücker JugendKultur-Tage. Einer der besten Köche Deutschlands gibt im Sterne-Restaurant einen Einblick in die kulinarischen Raffinessen eines mehrgängigen Menüs, und in einem Stadtteiltreff laden Jugendliche zu einer kulinarischen Weltreise ein, die Gerichte und Hintergrundinformationen aus fremden Ländern präsentiert.

Gezeichnet, gemalt und gesprayt werden Fußballfahnen, Mangas, Comics, Karrikaturen und Graffiti. Im Gute Nacht Atelier bleiben ca. 30 junge Künstlerinnen und Künstler bis tief in die Nacht wach und arbeiten hoch konzentriert an ihren Kunststücken. Unter fachkundiger Begleitung probieren sie sich in Acrylmalerei, Pastellkreide, Drucktechniken, Collage, Ölpastell oder Kohlezeichnung aus. Sie malen an der Staffelei oder versuchen Speckstein-Bildhauerei. Für die Jugend-Kultur-Tage 2010 wünschen sich die TeilnehmerInnen unbedingt noch einmal so ein Projekt.

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Im mehrtägigen Workshop Pimp my Car wird mit wenigen Mitteln aber viel Fantasie ein alter Polo zum echten Blickfang aufgemotzt: Rallyelackierung, Böser Blick, Sporttuning. Das Projekt wird auf Youtube.com dokumentiert und nach Vollendung auf dem Catwalk into Town ausgestellt. Der Wagen kommt in einem bekannten Online-Auktionshaus unter den Hammer und der Erlös wird der „Osnabrücker Tafel“ gespendet.


NEUE MISCHVERHÄLTNISSE Die Resultate der Workshops können sich sehen lassen. Auf verschiedenen Veranstaltungen werden sie präsentiert und bilden das Rahmenprogramm für andere Kunstformen. Beispielsweise eröffnen die Kathak- und Bollywood-Tänzerinnen die Ausstellung Smart @ Art, die Kunstwerke von Jugendlichen für den gleichnamigen Wettbewerb zeigt. Das Kunstprojekt art works! mit der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland präsentiert kreative Installationen von 50 jungen Auszubildenden. Dort, wo sonst Industrienormen, handwerkliche Präzision und Funktionalität die

Arbeit bestimmen, steht nun das Erfinden, Entdecken und Gestalten von neuen Dingen im Vordergrund. Die Kreativität hebt Begriffe wie richtig oder falsch auf. Aus Gebrauchsgegenständen und Abfallprodukten entstehen Kunstwerke und die Lehrlinge sammeln Erfahrungen, die über den normalen Lehralltag hinaus gehen. Vier KünstlerInnen stehen mit Rat und Tat zur Seite. Die Meister, die für die Ausbildung zuständig sind, sind erstaunt und beeindruckt von der Kreativität und dem Elan ihrer Auszubildenden. In einer Ausstellung werden die Ergebnisse des Workshops präsentiert und mit Rappern der Gruppe Rapsilah begleitet.

Die im Workshop selbstgemalten und genähten Fußballfahnen für den VFL Osnabrück schmücken den Saal während der Podiumsdiskussion zum Thema Fankultur und verschaffen einen lebhaften Eindruck von der Fußballatmosphäre im Stadion. Die Diskussion zwischen den Fans und den geschäftsführenden Entscheidungsträgern findet auf gleicher Augenhöhe statt. Die Stimmung ist spannungsgeladen und konstruktiv zugleich. Keiner verlässt den Saal. In gegenseitiger Übereinstimmung werden Vereinbarungen getroffen, die im Anschluss direkt in den Fankurven in die Tat umgesetzt werden. So etwas hat es vorher noch nicht gegeben. Ihrer Stadt den Stempel aufgedrückt haben die Jugendlichen durch die Stencil-Graffiti – StreetART-Aktion. Eine Woche lang zeigen jugendliche Teamer anderen Jugendlichen, wie man mit einfachen Mitteln sein Porträt als Graffiti effektvoll und künstlerisch zur Wirkung bringt. In der ganzen Stadt stellen die Geschäftsleute in ihren Schaufenstern die Exponate aus. Die Innenstadt wird zur Galerie. Im Graffiti-Contest müssen die Jugendlichen die Jury von ihren Ideen überzeugen, um anschließend das Treppenhaus des Veranstaltungsortes Ostbunker neu zu gestalten. Die tatsächlichen Werke weichen von den Vorlagen ab, da die Künstler die räumlichen Gegebenheiten mit einbeziehen, aber „Kunst ist frei“, sagt einer der Sprayer, der seine Kunstfertigkeit in jahrelanger Praxis entwickelt hat. Dem Auftrageber gefällt’s.

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Das Ausstellungsprojekt Zeitkapsel schickt Jugendkultur auf eine Zeitreise. Erinnerungsstücke der heute 14- bis 21-jährigen werden mit einem beschreibenden Beipackzettel versehen und ausgestellt. Im Anschluss wird alles gut verpackt, um im Jahr 2028 wieder zum Vorschein zu kommen. Gegenstände oder sonstige Dinge aus dem alltäglichen Leben oder Fotos, Tapes, Plakate, Zeitschriften und kreative Arbeiten werden eingereicht. Wie lebt die heutige Jugend im Vergleich zur Vorgängergeneration? Was passiert, wenn die „Aussteller“ von heute mit ihren Kindern in 20 Jahren ins Museum gehen und die Dinge ansehen, die für sie selbstverständlich waren und dann vielleicht schon gar nicht mehr existieren. Ein Fotowettbewerb zum Thema Lieblingsplätze liegt der Ausstellung My Place - My Space im Museum am Schölerberg zugrunde. Jugendliche und Schulklassen reichen Fotos ein, auf denen ihre Lieblingsplätze bzw. Lieblingsorte festgehalten sind. Die drei besten Bilder werden von der Fotografischen Gesellschaft prämiert. Die Ausstellung wirkt hier, wie auch in den anderen Museen, wie eine Frischzellenkur für das Museum, da viele neue Besucher durch das Konzept der Beteiligung von Jugendlichen auf die Ausstellungen aufmerksam geworden sind. Erhöhte Besucherzahlen verzeichnet auch die Kinder- und Jugendbibliothek der Stadtbibliothek, die die Ergebnisse des Manga-Zeichenworkshops in der Ausstellung Alles Manga?! zu Gesicht bringen. Eine ganz außergewöhnliche Ausstellung gestalten vier junge Künstler der Gruppe nartur in Eigenregie mit ihren Werken, die in keinen Bilderrahmen passen und mit denen sie aus der Schiene der herkömmlichen Museumskunst

herausfallen. Straße - Stadt – Kultur, dieser Ausstellungstitel bringt das Kunstkonzept auf den Punkt: Sie holen ihr Material von der Strasse (Müll) und machen Kunst daraus. So entstehen 120 Werke, die auf drei Etagen gezeigt werden. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer LiveVideoperformance. Die Kunstgruppe nartur mischt bereits seit 2003 kreativ und aktiv die Osnabrücker StreetART Szene auf. Straße - Stadt - Kultur zeigt Leinwände, Objekte, Videoinstallationen und mehr.

EINE PORTION MUT WECKT BEGEISTERUNG Die Kooperation mit dem Theater für das Tanztheaterprojekt „Bittersüß & Sauerscharf“ beginnt bereits sehr früh und stößt bei den Jugendlichen auf große Resonanz. Mehr als 140 Jugendliche bewerben sich auf ursprünglich 13 Rollen, die dann auf 25 aufgestockt werden.

Es ist das erste Mal in Osnabrück, dass Profis und Amateure gemeinsam auftreten. Diese neue Art der Zusammenarbeit spricht auch ein ganz neues Theaterpublikum an. Das Theater wird von Jugendlichen für Jugendliche gemacht. Die Choreografin Antje Rose sucht und verallgemeinert mit den Darstellern musterhafte Problemsituationen, die das Ensemble dann in tänzerische Aktionen umsetzt. Tanzstile werden vermischt. Breakdance wechselt mit Ballett, HipHop trifft auf Standardtanz. Es geht um Wünsche und Träume und den Mut, sie zu verwirklichen. Ein weiterer Höhepunkt der Jugend-Kultur-Tage ist der Musik-Marathon. Eine Konzert-Tour mit dem Traditions-Doppeldecker-Bus durch die Osnabrücker Nacht. Sechs Bands auf drei Bühnen in drei Jugendzentren kämpfen um die Gunst des

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Publikums, das gleichzeitig Jury ist für den Wettbewerb Kleine Bühne. Die Rückseite der Eintrittskarten wird zum Stimmzettel. Die Fahrt von einem Konzert zum anderen verkürzt sich durch Extra-Programm im Bus: Jonglage, Gitarre, Dudelsack sorgen für eine gelungene Abwechslung auf dem Weg zwischen den Auftrittsorten. Bei dieser Veranstaltung steht der Spaß ganz im Vordergrund.

Ordnungshüter sind der Meinung: „Kunst ist, was kein Nummernschild hat“. Somit hat aus ihrer Sicht das Auto keine Parkerlaubnis in der Fußgängerzone und muss abtransportiert werden.

Den Abschluss der Jugend-Kultur-Tage und einen besonderen Leckerbissen bietet der Catwalk into Town. Mitten in der Stadt wird ein Roter Teppich ausgerollt und zum „Walk of Fame“ für die jungen Stars. Die Performance aus dem Modeworkshop Realise Your Fashion Dream, zeigt Design einmal anders: die Models präsentieren ihre individuellen Textilkreationen in Form einer gemeinsamen Textilskulptur.

Viel Tanz und Musik gibt es zu sehen. Die aus Osnabrück stammende HipHop-Gruppe „so seductive“ treten auf, StreetArtisten zeigen ihr Freezen und Breakdancer ihre Moves. Auch die Preisträger des Wettbewerbs Surprise werden in der Innenstadt gekürt. Zahlreiche Passanten bleiben stehen und lassen sich von den Darbietungen der Jugendlichen mitreißen. „So tolle Sachen machen die Jugendlichen also heute!“ stellt eine ältere Zuschauerin am Rand des Roten Teppichs bewundernd fest und gibt damit wieder, was viele andere durch ihren Beifall bekunden.

Der Jugendtreff Haste parkt einen aufgemotzten Polo aus dem Workshop Pimp my Car auf dem Teppich, was eine anregende Diskussion zum Thema Kunst hervorbringt, denn die örtlichen

Zum Ausklang des wundervollen Tages feiern alle auf der After-Show-Party. Nach der Preisverleihung des Wettbewerbs Kleine Bühne spielt die schwedische Rockformation The Durango Riot mit lokalen Bands im Vorprogramm, anschließend legen DJs aus der Stadt Tanzmusik auf.

ERGEBNISSE ZUM MITNEHMEN Eine bleibende Erinnerung ist der CD MusikSampler Sounds Around O’, der einen Querschnitt der jungen Musik-Szene in Osnabrück zusammenstellt. Aus zahlreichen Beiträgen von jungen Bands aus Osnabrück entstand diese musikalische Visitenkarte. In dem Kurzgeschichten-Heft Stories Around O’ finden sich die Ergebnisse der Schreibwerkstatt, die u.a. auf dem Literatur Parcours „Junge Worte auf Abwegen“ vorgetragen wurden.

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RESONANZ Das Programm war superschön. Es hätte vielleicht noch ein bisschen mehr Werbung geben können. Insgesamt ist es eine total kreative, spannende Entwicklung. Laura

Die Eröffnungsfeier war schön, da war für jeden etwas dabei. Und die Idee zum Projekt Stencil-Graffiti wurde sofort aufgenommen und in der Schule weitergeführt. Ganz toll!!!

Maike

Ömer

Die Zusammenarbeit mit anderen Schulen ist wichtig. Das Projekt ‚art works!‘ mit der Handwerkskammer: tolle Kooperation. Daniela

Die Eröffnung hat mir total gut gefallen. Schön, dass es so international war. Felka

4117

Ziemlich cool, abwechslungsreich, kreativ – hat Spaß gemacht. Anouk

2190 1927

Teilnehmerinnen Teilnehmer 506

TeilnehmerInnen gesamt davon TeilnehmerInnen an Workshops

144

davon TeilnehmerInnen mit Migrationshintergrund

Es sind echt gute Sachen entstanden. Katharina

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Ich hab sofort die Bilder vom ‚Catwalk‘ im Kopf, denn das war die tollste Veranstaltung, der Inbegriff der Jugend-Kultur-Tage. Eva-Maria

Ich fands gut! Insbesondere die Zusammenarbeit im AK Jugend. Daniel


PRESSESTIMMEN Hier ein kleiner Auszug aus weit 端ber 170 Berichterstattungen. NOZ 19.9.08

NOZ 28.4.07

NOZ 10.11.07

NOZ 26.9.08

NOZ 12.7.08

NOZ 15.11.08

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NOZ 4.10.08

NOZ 9.10.08

NOZ 13.10.08

OScommunity 29.9.08

NOZ 10.10.08 NOZ 17.10.08

Stadtblatt 11/08

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NOZ 10.10.08

NOZ 4.9.08

OScommunity 10.10.08

NOZ 22.8.08

NOZ 31.3.08

Stadtblatt 11/07

NOZ 29.9.08 NOZ 1.10.08

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AUSBLICK 2010 ANSTIFTEN 2008 war überraschend! Überraschend angesichts des Elans, der Kreativität und des Ideenreichtums der Jugend in Osnabrück. Überraschend für die Organisatoren und Kooperationspartner, die durch die Zusammenarbeit selbst angeregt zu Kreativität und Experimentierfreude, eine große Anzahl von Jugendlichen mobilisieren konnten. Sie entwickelten in einer Kombination aus Erfahrung, fachlichem Wissen und dem Blick für Jugendliche neue und innovative Ideen. Auch nach dem eigentlichen Veranstaltungszeitraum strahlen viele Angebote in die Praxis der Jugendarbeit und beeinflussen das Freizeitverhalten der Mitwirkenden. Eine Reihe von Jugendlichen sind bei den für sie neuen Aktivitäten geblieben oder sind selbst zum „Anstifter“ für andere Jugendliche geworden. Die stadtübergreifende Vernetzung mit den unterschiedlichsten Kooperationspartnern im Bereich Jugend und Kultur hat sich als gute und tragfähige Basis für das Projekt erwiesen. Die Jugend-Kultur-Tage 2008 haben gezeigt: das Aktivitätspotenzial ist enorm und es geht jetzt darum die Zusammenarbeit zu intensivieren, um bereits bestehende Ideen oder neue Projekte weiterzuentwickeln. So wird die kreative Aktivierung auch 2010 weiter voranschreiten. Jugendliche werden initiativ handeln, ihre Kunst und Kultur der Stadt vorstellen und zeigen, was in ihnen steckt. Mehr und neue Kapazitäten werden freigesetzt, indem sie noch stärker in alle Bereiche der Planung und Ausführung einbezogen werden. Alle beteiligten Jugendlichen des Planungsteams 2008 haben ihre Mitarbeit für 2010 bereits zugesagt.

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Die Entscheidung, das Projekt im zweijährlichen Turnus stattfinden zu lassen, bietet den Vorteil einer langen Vorlaufphase, in der zusätzliche Marketingstrategien erarbeitet und neue Projektideen entwickelt werden können. Die langfristige Planung kommt der Realisierung von innovativen Projektideen entgegen, da für ihre Entwicklung insbesondere Zeit erforderlich ist. Die vorhandenen Netzwerke und die sehr gute Zusammenarbeit der Kooperationspartner und

Fachbereiche werden weiter genutzt und ausgebaut. Großes Lob gab es seitens der Sponsoren und der Presse, besonders bezüglich der Gestaltung und der Vielfalt der Angebote. Die Aussage, sie würden sich wünschen, ebenfalls noch einmal Jugendlicher sein zu dürfen, spricht für sich. Die von der Stadt Osnabrück zugesicherte Basisfinanzierung über sechs Jahre stellt eine gute Grundlage für das Projekt dar. Für 2010 sollen weitere Partner und Sponsoren gefunden werden. Im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit haben sich die Medienpartnerschaften mit der Neuen Osnabrücker Zeitung, dem Stadtblatt und dem Onlineportal OScommunity als sehr wirkungsvoll erwiesen. Auch diese hervorragende Zusammenarbeit wird 2010 fortgeführt, intensiviert und weiter optimiert, um die Zielgruppe noch besser zu erreichen. Änderungen wird es im Bereich Wettbewerbe geben. Die Erfahrungen aus 2008 führen dazu, dass der Wettbewerbsgedanke nicht in dem bisherigen Maße weiterverfolgt wird. Der tragende Schwerpunkt wird auf das vielfältige Angebot kultureller Jugendbildung und verstärkte Förderung von innovativen Projekten und Jugendinitiativen gelegt. Der Zeitraum der Jugend-Kultur-Tage wird nach den Erfahrungen aus 2008 verlegt. Viele Jugendliche sind innerhalb der Schulzeit so eingebunden, dass nur wenig Zeit für zusätzliche Aktivitäten bleibt, sei es durch regulären Unterricht und Hausaufgaben oder Praktika und Studienfahrten. Zudem hat sich herausgestellt, dass die Fülle der Angebote teilweise zu Überschneidungen geführt hat. Aus diesen Gründen werden die Jugend-Kultur-Tage 2010 auf drei Wochen ausgedehnt und die Herbstferien mit einbezogen. Die Jugend-Kultur-Tage als Forum für Jugendkultur in Osnabrück machen sich auf den Weg vom innovativen Wegweiserprojekt in 2008 zum Strukturprojekt mit Nachhaltigkeit in der Zukunft.


SPONSOREN UND KOOPERATIONSPARTNER DER JUGEND-KULTUR-TAGE 2008

Ein besonderes DANKESCHÖN geht an die Sponsoren und Förderer der Jugend-Kultur-Tage, die durch Geld- und Sachmittel, Arbeitszeit und ihren Einsatz das Zustandekommen dieses innovativen Projektes erst ermöglicht haben.

SPONSOREN PARTNER

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Afrodeutsche Familien Osnabrück (AFO) e.V. | BBQ Brothers Bielefeld | Berufsbildende Schulen in der Region Osnabrück | KFZ-Meisterbetrieb Rickmann | Kulturwerk Bildende Kunst Osnabrück e.V. | Marokkanisches Kulturzentrum e.V. | Projekt Skulpturenlandschaft | TOP.OS Verein für neue Kunst e.V. | Verein Freunde des Kinder- und Jugendtheaters in der Stadt und Landkreis Osnabrück e.V. | werk.statt e.V. * Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz im Fachdienst Jugend Stadt Osnabrück | Kulturgeschichtliches Museum/ Villa Schlikker | Mobilteam im Fachdienst Jugend Stadt Osnabrück Musik- & Kunstschule der Stadt Osnabrück | Projekt Auszeit | Stadt Osnabrück FB für Kinder, Jugendliche und Familien | Stadt Osnabrück FB Kultur | Stadt Osnabrück FB Bürger und Ordnung | Stadt Osnabrück Eigenbetrieb Grünflächen und Friedhöfe | Stadtteiltreff Heinz-Fitschen-Haus in Koop. mit der AWO


DER VEREIN FOKUS Der Verein FOKUS (Forum Osnabrück für Kultur und Soziales) besteht seit 20 Jahren und arbeitet als gemeinnütziger Verein auf der Schnittstelle zwischen Jugend- und Kulturarbeit. Die Aufgabenbereiche des Vereins sind breit gefächert und umfassen die Schwerpunkte: Kinder- und Jugendarbeit, Neue Medien, Schulsozialarbeit und Kulturarbeit. Der Verein versteht sich als Kooperationspartner der Stadt Osnabrück und leistet mit seinen Projekten und Veranstaltungen wichtige Beiträge zum kulturellen und sozialen Leben in der Stadt. Die Arbeit des Vereins zeichnet sich durch Qualitäten aus, die für einen erfolgreichen freien Träger der Jugendhilfe und Kulturarbeit auf kommunaler Ebene besonders wichtig sind: • Langjährige Erfahrung im Veranstaltungs- und Projektmanagement • Breites organisatorisches und fachliches Knowhow in der koordinierenden und vernetzenden Projektplanung • Internationale Kontakte und Kooperationen • Erfolgreiche Akquise von Drittmitteln für die Realisierung innovativer Projektideen • Ein Vielzahl von anerkannten und innovativen Projekten Mit diesem breiten Kompetenz- und Aufgabenprofil hat sich der Verein FOKUS kommunal und regional eine Ausnahmestellung erarbeitet.

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Auf der Agenda der Jugendarbeit steht die Entwicklung und Realisation von kulturpädagogischen Projekten. Es werden Lern- und Erlebnisbereiche angeboten, die sich an der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen orientieren und dazu beitragen, individuelle und soziale Fähigkeiten zu erweitern. Unter dem Motto „Mit Kunst und Kreativität die Welt entdecken“ werden Erfahrungsräume und Experimentierfelder angeboten, die kreative, kommunikative und interkulturelle Kompetenzen fördern. Die Projekte zielen darauf, Toleranz und einen vorurteilfreien Umgang mit anderen Menschen zu fördern. Sie ermuntern zu aktiver Teilhabe und kreativer Mitgestaltung am gesellschaftlichen Leben. Sie bieten Möglichkeiten des informellen Lernens, die das Selbstvertrauen stärken und die Bereitschaft wecken, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Auf diese Weise fördern sie in vielfältiger und ganzheitlicher Sicht die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen.


LENKUNGSGRUPPE JUGEND-KULTUR-TAGE Dagmar von Kathen – Stadt Osnabrück, Fachbereich Kultur, Fachbereichsleiterin H. G. Weisleder – Stadt Osnabrück, Fachbereich für Kinder, Jugend und Familien, Stadtjugendpfleger/Fachdienstleiter Marita Thöle - Stadt Osnabrück, Koordinierungsstelle „Schule und Kultur“ Michael Schmidt – Jugendzentrum Ostbunker, Leitung Michael Tiaden – Haus der Jugend, Jugendarbeit Joachim Groneberg – Haus der Jugend, Leitung Michael Fischer – GZ Ziegenbrink, Leitung Birgit Müller – FOKUS e.V., Vorstand Margret Triphaus – FOKUS e.V., Projektleitung Hanna von Behr – FOKUS e.V., Projektleitung

Förderer (v.l.): Georg Stegemann, PricewaterhouseCoopers AG Gabriele Janz, Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V. Johannes-Heinrich Rahe, Sparkasse Osnabrück

ARBEITSKREIS JUGEND Anna Bonkowski | Sven Detmer | Felka-Franziska Dlubatz | Esther Engraf | Anouk Handke | Eva-Maria Jahn | Marius Jung | Maike Herschelmann | Ömer Kantar | Jessica Kotzerka | Daniela Lulis | Laura Neubert | Tobias Ranke | Marvin Rößler | Philipp Sudowe | Daniel Schröder | Freya Vent | Katharina Wüsthof

IMPRESSUM Forum Osnabrück für Kultur und Soziales e. V. Große Gildewart 6-9 49074 Osnabrück Telefon: 0541 28956 | Telefax: 0541 28957 E-Mail: post@fokus-os.de Internet: www.fokus-os.de | www.jugend-kultur-tage.de Vertretungsberechtigter Vorstand: Hubertus Wilker (1. Vorsitzender), Birgit Müller, Katharina Opladen, Joachim Groneberg, Klaus Tecklenburg | Registergericht: Amtsgericht Osnabrück | Registernummer: VR Nr. 2412 Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Hubertus Wilker

Arbeitskreis Jugend: (oben v.l.) Daniel Schröder, Anouk Handke, Katharina Wüsthof, Daniela Lulis (unten) Esther Engraf, Eva-Maria Jahn, Marvin Rößler, Ömer Kantar, Tobias Ranke, Maike Herschelmann nicht abgebildet: Anna Bonkowski, Sven Detmer, Felka-Franziska Dlubatz, Marius Jung, Jessica Kotzerka, Laura Neubert, Philipp Sudowe

REDAKTION Lo Voelsen (info@kongressmanagement-berlin.de) Fotos Anja Ferguson, Anouk Handke, Eva-Maria Jahn, Ömer Kantar, Daniela Lulis, Andrea Schiltmeyer, Margret Triphaus, Hanna von Behr, Katharina Wüsthof Gestaltung bvw werbeagentur Juni 2009

(ab oben Mitte im Uhrzeigersinn) Sven Detmer, Philipp Sudowe, Felka-Franziska Dlubatz, Laura Neubert, Marvin Rößler, Esther Engraf, Freya Vent, Daniel Schröder, Anouk Handke

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KONTAKT FOKUS e. V. Große Gildewart 6-9 | 49074 Osnabrück Telefon: 0541 28956 | Telefax: 0541 28957 E-Mail: post@fokus-os.de Internet: www.fokus-os.de | www.jugend-kultur-tage.de

ANSPRECHPARTNERINNEN Margret Triphaus (triphaus@fokus-os.de) Hanna von Behr (vonbehr@fokus-os.de)


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