Frauenfelder Woche, Ausgabe KW 25, 17. Juni 2020

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17. Juni 2020 | Ausgabewoche 25 | 36. Jahrgang | Auflage 35 952|info@frauenfelderwoche.ch|www.frauenfelderwoche.ch |Telefon 052 720 88 80 | Annahmeschluss: Dienstag, 12.00 Uhr

Die Zeitung der Region Frauenfeld Amtliches Publikationsorgan der Stadt Frauenfeld sowie der Politischen Gemeinden Gachnang, Herdern, Felben-Wellhausen und Matzingen

Waldunterstände in Gachnang werden zum Politikum

1277 Unterschriften für Waldbauten Jonathan Hedinger sammelte 1277 Unterschriften gegen den Abriss von Waldunterständen. Diese wurden am Dienstag der Staatskanzlei übergeben. Anlass zur Sammlung war die Tatsache, dass die beiden Waldunterstände der Gachnanger Kindergärtler abgebrochen werden sollen. Am Dienstagnachmittag übergab Initiant Jonathan Hedinger gemeinsam mit Emma und Jonatan, zwei seiner drei Kinder, 1277 Unterschriften gegen den Abriss von schulischen Waldunterständen. «Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden», sagt er. Stein des Anstosses für die Unterschriftensammlung war die Antwort des Regierungsrates auf die Einfache Anfrage «Waldunterstände für schulische Zwecke – verbieten oder fördern» von Kantonsrat Peter Bühler aus Ettenhausen. Darin machte die Regierung klar, dass die beiden Waldunterstände in der Gemeinde Gachnang, nach einer Anzeige einer Einwohnerin, bis im September abgerissen werden müssen (FW vom 11. März). Die Regierung spricht davon, dass legale Zustände geschaffen werden müssen. Unzählige Bauten Für Jonathan Hedinger ist das im vorliegenden Fall ein Umstand, der nicht tragbar ist. Für den Befürworter von «Schule im Wald» ist klar: «Der Regierungsrat ist sich der Auswirkungen dieser Antwort nicht bewusst». Im ganzen Kanton gibt es unzählige solcher Bauten

Jonathan Hedinger übergab die 1277 Unterschriften mit seinen Kindern Jonatan und Emma am Dienstagnachmittag an Silvana Tschudi, Leiterin Regierungskanzlei.

im Wald. Seien es Feuerstellen, Waldsofas, Hütten oder Seilparks, die von Kitas, Kindergärten oder Schulen erstellt wurden. Bei einer Recherche sei er gar auf ganze Klassenzimmer im Wald gestossen. Sie alle müssten laut dieser «kinderfeindlichen Gesetzesauslegung» abgerissen werden. Unklare Ausgangslage Jonathan Hedinger stellt sich auf den Standpunkt, dass die jetzige Auslegung des nationalen Waldgesetzes unklar sei. «Waldsofas, die massiv gebaut wurden, sind ok. Einige Hütten ja, einige nein.

Feuerstellen sind ok, oder nicht? Was genau ist zu viel und was geht noch?» fragt er sich. Es brauche darum unbedingt Klarheit oder sogar eine Gesetzesanpassung, fordert er in der Petition. Obwohl er auch sagt: «Mit gutem Willen wäre die Bewilligung bereits mit der heutigen Gesetzeslage möglich», sagt er weiter.

Chnuri Warum denn in die Ferne schweifen… Mit grossen Schritten nähern wir uns der schönsten Zeit des Jahres – den Sommerferien. Wegen dem CoronaVirus ist heuer allerdings alles etwas anders, denn bei Auslandsreisen gilt es diesmal besondere Regeln zu beachten. Wundersamerweise haben in diesen Tagen viele Länder auf allerkürzestem Weg ihre teilweise vollkommen dicht gemachten Grenzen für alle geöffnet – was den Eindruck einer Kettenreaktion geweckt hat. Offensichtlich gibt es vielerorts grosse Befürchtungen, vom Feriengeschäft nicht profitieren zu können. Schliesslich sind die Touristen in vielen Ländern ja der Devisen-Lieferant und teilweise gar die HauptEinnahme-Quelle. Ich für mich werde diesmal wohl getreu dem Motto «Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute

liegt so nah» in der angestammten Umgebung bleiben. Schliesslich gibt es bei uns ausgeprägt viele schöne Orte, um die Seele baumeln zu lassen. Beispielsweise den Murg-Auen-Park mit den Zugängen zum Wasser. Aber auch die Verkehrskreisel mit schönen Bepflanzungen in der Mitte laden geradezu ein, dem Alltag zu entfliehen. Verkehrslärm hin oder her. Mit grosser Wahrscheinlichkeit werde ich deshalb in meinen Ferien eine Sitzgelegenheit unter den Arm klemmen und mit Badehosen und Sonnencreme bewaffnet die erwähnten Orte besuchen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie plötzlich einen Feriengast in einer der vorerwähnten Anlagen erblicken. Ich werde alles daran setzen, nicht aufzufallen. Andreas Anderegg

Andere Nutzung als früher Der Wald wird heute von Schulen, Vereinen, Kitas oder Spielgruppen häufiger gebraucht als früher. Ideal wäre (mra) Fortsetzung auf Seite 5

TKSF 2023 aufgegleist

FCF ist zuversichtlich

Saison für Einbrecher

In und um Frauenfeld soll im Jahr 2023 das Thurgauer Kantonalschützenfest stattfinden. Dafür wurde letzten Donnerstag mit der Gründung des Trägervereins und der Wahl des Kern-OK um Präsident Jakob Stark der Grundstein gelegt. Die Organisatoren wollen am ursprünglichen Datum im Jahr 2023 festhalten. Weil aber das Eidgenössische in Luzern dieses Jahr verschoben werden musste, könnte es auch anders kommen. (mra) Bericht Seite 15

Frauenfelds Fussballer dürfen wieder normal trainieren. Das heisst, alle müssen natürlich die Schutzmassnahmen einhalten. Trotzdem darf Sportchef Michael Krucker vermelden: «Wir haben für alle 25 Mannschaften mindestens einen Trainer engagiert. Zudem stehen im 2.-Liga-Team 18 ehemalige FCF-Junioren». Trainer Marco Vintem hat ebenfalls Grund zur Freude: «Kein Spieler hat uns verlassen und ich kann daher aus dem Vollen schöpfen». (rs) Bericht Seite 19

Mit der Ferienzeit kommt auch bei Einbrechern die Freude auf. Denn es gibt immer noch viele Ferienreisende, deren Sorglosigkeit dunkle Gestalten geradezu einladen, ihrem Zuhause einen Besuch abzustatten. Die Kantonspolizei Thurgau warnt Ferienreisende vor Sorglosigkeit beim Verlassen der eigenen vier Wände. Wie die Statistik zeigt, wurden in den letzten drei Jahren in den Monaten Juni/Juli/August jeweils über 130 Einbrüche im Thurgau verübt. (aa) Bericht Seite 22

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