Frauenfelder Woche, Ausgabe KW 25, 23. Juni 2021

Page 1

23. Juni 2021 | Ausgabewoche 25 | 37. Jahrgang | Auflage 36 836|info@frauenfelderwoche.ch|www.frauenfelderwoche.ch |Telefon 052 720 88 80 | Annahmeschluss: Dienstag, 12.00 Uhr

Die Zeitung der Region Frauenfeld Amtliches Publikationsorgan der Stadt Frauenfeld sowie der Politischen Gemeinden Gachnang, Herdern, Felben-Wellhausen und Matzingen

100 Jahre Festhütte

Chnuri

Es war der Sommer 1921, als die Festhütte Rüegerholz erbaut und eingeweiht wurde. Der erste Anlass darin war am 26./27. Juni das kantonale Sängerfest. Seither hat sich vieles an und um die Festhütte getan, aber sie hat 100 Jahre überlebt. Die Zukunft der Festhalle Rüegerholz – wie sie heute genannt wird – ist derzeit nicht zum ersten Mal ungewiss.

Ursprünge Die 1919 vollzogene Stadtvereinigung verlieh dem politischen und gesellschaftlichen Leben der Stadt damals neuen Schwung. Frauenfeld wollte sich nach aussen stärker als Kantonshauptstadt positionieren. Dabei spielte die Durchführung von kantonalen und eidgenössischen Festen eine wichtige Rolle. Das Thema Festhütte ins Rollen brachte die Bewerbung des städtischen Gesangvereins für die Durchführung des Thurgauischen Kantonalsängerfests 1921. Bei einer grossangelegten Aussprache von Behörden und örtlichen Vereinen wurde damals schnell klar, dass es nicht genüge, die bestehende Festhütte im Stadtgarten (Baujahr 1890) provisorisch zu erweitern. «Die Rufe nach einer permanenten, grossen Halle

i

Beilaget

Bildung s z en t r W ir t sch a um ft

Die berühmteste Halle Frauenfelds hat Geburtstag

Die Festhalle Rüegerholz gehört zu Frauenfeld wie das Rathaus oder die Grosse Allmend. Egal ob Sportanlässe, Konzerte, Fasnacht, Partys oder Volksfeste – in der altehrwürdigen Halle fand schon so manch eine Veranstaltung statt. Vor exakt 100 Jahren wurde die Festhalle mit dem kantonalen Sängerfest eingeweiht. Am selben Datum in diesem Jahr wird die Halle leer bleiben. Das ist aber dennoch der richtige Zeitpunkt, um auf die bewegte Geschichte der Holzhalle zurück zu blicken.

Heute m

Päckli weg – und nun?

Die Festhalle Rüegerholz wurde 1921 als Festhütte für 1500 Personen erbaut. 100 Jahre und einen grossen Um- und Ausbau später, bietet sie heute Platz für Anlässe mit bis zu 3500 Personen. Bild: sz

waren laut und wurden schliesslich auch erhört», sagt Stadtarchivar Stephan Heuscher. Für Diskussionen gesorgt Der Gemeinderat war damals geteilter Meinung, auch wegen den hohen Kosten. «Der damalige Gemeindeammann Karl Halter aber war Feuer und Flamme für das Projekt und so wurde es in die Gemeindeversammlung getragen, wo es zwar für grosse Diskussionen sorgte, am Ende aber angenommen wurde», erzählt Stephan Heuscher. Das Ja galt dem Projekt der Architekten Brenner & Stutz für ein riesiges Gebäude aus Holz mit Platz für 1500 Personen im Rüegerholz.

Kurze Bauzeit Nach diesem Ja am 6. März 1919 wurde das für diese Zeit revolutionäre Bauwerk mit freitragendem Dach – dank horizontalen Holzträgern – und ohne sichtbare Stützen in nur gerade drei Monaten erstellt. Kostenpunkt: 175 000 Franken. Schon bald nach der Inbetriebnahme zeigte sich aber, dass die Festhütte bei weitem nicht so oft genutzt wurde, wie erhofft und betreffend Amortisation benötigt. Es ging sogar so weit, dass die Garanten-Genossenschaft bestehend aus Vereinen, Privatpersonen und Firmen in eine Krise schlitterte und deren Präsident 1925 den Rücktritt gab. Die Vereinigung schlief ein und (mra) Fortsetzung Seite 7

Wechsel im Präsidium der Genossenschaft Guggenhürli

Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, der kennt das Bild: Berge von Schachteln der bekannten Onlineshops belagern täglich die Hauseingänge. Und wetten, das eigene bestellte Paket ist das unterste? Gelegentlich bedienen sich aber auch Leute an den Paketen, die gar nichts bestellt haben. Da die Päckli oft frei zugänglich im Eingangsbereich oder im Milchkasten deponiert werden, reiben sich die Langfinger die Hände. Die Polizei meldet gemäss SRF in vielen Teilen der Schweiz eine Zunahme von Paketdiebstählen. «Pakete kommen immer gut an» – mit diesem Slogan wirbt die Post. Manchmal kommen sie eben auch gut weg. Wer kommt in einem solchen Fall für den Schaden auf? Die Post haftet mit bis zu 500 Franken für nicht eingeschriebene Paketsendungen, sofern sie auf dem Transportweg verloren gehen oder beschädigt werden. Nach der Zustellung geht die Haftung an die Kundinnen und Kunden über – und als zugestellt gilt ein Paket auch, wenn es im Milchkasten oder im geschützten Bereich innerhalb des Gebäudes abgelegt wird.

Aufruf

3

Bahnhofprojekt in Aadorf vorgestellt

15

Das Fanionteam des FC Frauenfeld steigt auf

19

Einbrecher machen keine Ferien

20

Ein Gratis-Magazin, das klug macht. Jetzt als Beilage in der Frauenfelder Woche.

Wirtschaft | Persönlichkeit | Informatik | Sprache | Individuelle Firmenkurse

Die meisten Betroffenen werden ein gestohlenes Päckli als Verlust abschreiben müssen. In der Not erfinderisch war hingegen jener Zürcher, der sich nach wiederholtem Paketdiebstahl selbst auf die Spur des Diebes machte: Er legte als Falle ein Paket mit Peilsender vor die Tür und konnte den Täter so überführen. Ein Nachbar hatte sich seine Weinlieferung unter den Nagel gerissen. Wenn man lieber auf Nummer sicher gehen will, liefert man sich Pakete am besten an eine Abholstelle. Oder man kauft gleich diebstahlsicher im Detailhandel vor Ort ein. Miriam Waldvogel

Jetzt unter 204 Kursen auswählen: weiterkommen.ch

Ein Bild. Ein Satz. Wir freuen uns über Leserfotos an redaktion@frauenfelderwoche.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.