2011 Halbjahresbericht - FrieslandCampina

Page 1

Halbjahresbericht 2011 Royal FrieslandCampina N.V.


2

Halbjahresbericht 2011

Hauptpunkte des ersten Halbjahres 2011

Umsatz steigt, Gewinn niedriger, Milchpreis höher • Umsatzerlöse steigen aufgrund höherer Verkaufs­ preise und Volumenwachstum um 9,3 Prozent, bereinigt vor Wechselkursauswirkungen um 10,3 Prozent, auf 4.730 Millionen Euro • Die Business Groups Consumer Products International und Ingredients entwickeln sich positiv und tragen stark zum Ergebnis bei; Cheese, Butter & Milkpowder verbessert Ergebnis; Ergebnis von Consumer Products Europe aufgrund Margendruck niedriger • Marktanteile auf nahezu ganzer Linie gestiegen oder stabil • Umsetzung der Strategie route2020 im Zeitplan mit Investitionen in Produktion Baby- und Kindernahrung sowie Marketing und Innovation Umsatzerlöse

Betriebsergebnis

Betriebsergebnis in % Umsatzerlöse

in Millionen Euro

in Millionen Euro

in Prozent

10.000 9.000 8.000 7.000

500

8.972 8.160

400

4.644

4.056

5.000

250 4.104

4.328

4.730

200 100

1.000

50

0

0 2009

2010

■■■ Erstes Halbjahr ■■■ Zweites Halbjahr

2011

210

3

2,7

4,4

3,2

2 110

1 0 2010

■■■ Erstes Halbjahr ■■■ Zweites Halbjahr

201 1

2009

eerste Erstes

2010

2011 eerste Erstes

■■■ Erstes Halbjahr

halfjaar Halbjahr

halfjaar Halbjahr

■■■ Gesamtjahr

Pro-forma-Milchpreis

in Millionen Euro

in Euro pro 100 Kilogramm Milch

1.000 900 800

285

280

700

129

240

104

200 100

78

0 2010

■■■ Zweites Halbjahr

2011 eerste Erstes halfjaar Halbjahr

26,59

27,34

20

444

16

359

12 8

269

63 85

0 2009

28

34,35

24

300 127

32,38

32

517

500

■■■ Erstes Halbjahr

36

786

400 156

38,63

40

600

182

80 40

4

Cashflow

320

120

238

4,8

in Millionen Euro

360

160

5,5

5

Gewinn

400

200

148

2009

eerste Erstes halfjaar Halbjahr

7 6

258

150

2.000

9 8

196

350 300

4.000

10 434

450

6.000

3.000

• Betriebsergebnis sinkt um 11,8 Prozent auf 210 Millionen Euro aufgrund von Margendruck in Europa, Investitionen in die Organisation und negativen Wechselkursauswirkungen • Der Gewinn sinkt um 18,6 Prozent auf 127 Millionen Euro; bereinigt vor Anpassung der Garantiepreisberechnung und Gewinnverteilung sinkt der Gewinn um 7,1 Prozent • Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sinkt auf 63 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 85 Millionen Euro) • Der Pro-forma-Milchpreis steigt um 19,3 Prozent auf 38,63 Euro pro 100 Kilo Milch; davon sind 0,50 Euro pro 100 Kilo die positive Auswirkung der Änderung der Garantiepreisberechnung und Gewinnverteilung

2009

2010

■■■ Erstes Halbjahr ■■■ Zweites Halbjahr

4 0

201 1 eerste Erstes halfjaar Halbjahr

2009

2010

■■■ Erstes Halbjahr ■■■ Gesamtjahr

2011 Erstes eerste Halbjahr halfjaar


3

Royal FrieslandCampina N.V.

Kennzahlen

4.730

Millionen Umsatz steigt um 9,3%

39,1

Prozent Zahlungsfähigkeit stabil

131

Millionen Investitionen in route2020

38,63

Euro Pro-forma Milchpreis steigt um 19%

4,5

Milliarden Milchanfuhr stabilisiert durch trockenes Vorjahr

2011 Erstes Halbjahr

2010 Erstes Halbjahr

2010 Jahr

Ergebnisse in Millionen Euro Umsatzerlöse Betriebsergebnis Gewinn

Bilanz in Millionen Euro Bilanzsumme Konzernkapital Dem Anteilseigner der Gesellschaft zuzurechnendes Eigenkapital Nettoschuld 1 Konzernkapital in % der Bilanzsumme

Cashflow in Millionen Euro Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionen in Grundstücke, Bauten, Anlagen und immaterielle Vermögenswerte Abschreibungen auf Bauten, Anlagen und immaterielle Vermögenswerte

4.730 210 127

4.328 238 156

8.972 434 285

5.544 2.166

5.206 1.937

5.299 2.071

2.057 920 39,1%

1.828 937 37,2%

1.961 776 39,1%

63

85

444

131

75

261

95

106

210

30,25 1,33 0,80 32,38

32,39 1,23 0,73 34,35

4.511

8.821

2

2

Wertschöpfung in Euro pro 100 Kilogramm Milch

exkl. MwSt., bei 4,41% Fett und 3,47% Eiweiß

Garantiepreis 2, 3 Pro-forma-Leistungsaufschlag 2, 4 Pro-forma-Reservierung auf Namen 2, 4 Pro-forma-Milchpreis 2, 4

Sonstige Angaben Milchanlieferung der Mitglieder in Millionen kg

2 36,33 1,38 0,92 38,63

2 4.513

Die Nettoschuld umfasst langfristige verzinsliche Schulden, Finanzverbindlichkeiten, den Saldo der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen minus Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

1

Das Berechnungsverfahren des Garantiepreises und der Gewinnverteilung wurde 2011 gegenüber dem Berechnungsverfahren früherer Jahre geändert. Die Werte für das Jahr 2010 wurden nicht angepasst.

2

Für das Jahr 2011 betrifft dies den Saldo des Garantiepreises von 36,55 Euro und eine Verrechnung von -0,22 Euro.

3

Definitive Leistungszuschlag, Reservierung von Mitgliederobligationen auf Namen und Milchpreis werden auf Grundlage der Gewinnzahlen des Gesamtjahres ermittelt.

4


4

Halbjahresbericht 2011

Entwicklungen sind erwartungsgemäß Cees ’t Hart, Chief Executive Officer von Royal FrieslandCampina: „Die Entwicklungen sind erwartungsgemäß. Wachstum erzielen wir in allen vier Business Groups und insbesondere bei Consumer Products International und Ingredients. Mit den Anpassungen in der Organisation, den von uns begonnenen Projekten und dem neuen Ansatz bei Marketing und Innovation im Rahmen der Umsetzung der Strategie route2020 liegen wir gut im Zeitplan. In 2013-2014 erwarten wir weitere sichtbare Auswirkungen bei der Umsetzung der route2020. Zufrieden sind wir insbesondere mit der Ergebnisentwicklung unserer Aktivitäten im Bereich Ingredienzen. Sowohl bei den Spezialingredienzen als auch bei den Massengütern können wir gute Ergebnisse vorweisen. Mit der Entwicklung in Asien und Afrika sind wir ebenfalls zufrieden. Es ist uns gelungen, die höheren Rohstoffkosten an die meisten Märkte und Produktkategorien weiterzugeben und das Volumen zu steigern. Auf einigen Märkten stehen die Absatzvolumen jedoch infolge der höheren Preise für Molkereiprodukte unter Druck. Die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder hat durch die Steigerung der Marge das Ergebnis weiter verbessert, unter anderem durch Kostenkontrolle. Das Betriebs­ ergebnis ist aber noch negativ. In Europa stehen wirtschaftliche Entwicklungen in einigen Ländern unter Druck. Die Arbeitslosigkeit steigt und in nahezu allen Ländern bleiben Verbraucher bei ihren Ausgaben aufgrund der wirtschaft­lichen Unsicherheit zurückhaltend. Es liegt kein Konsumwachstum vor und Verbraucher bleiben gegenüber niedrigen Preisen und Verkaufsförderung weiterhin sehr sensibel. Insbesondere in Deutschland gelingt es nicht, die erforderlichen Preiserhöhungen an den Markt weiterzugeben. Auf dem schwierigen europäischen Markt ist es jedoch gelungen, die Marktanteile der meisten Marken zu steigern oder auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. All diese Faktoren resultierten in einem Ergebnis von 0 Millionen Euro bei der Business Group Consumer Products Europe.

Mit unserem breiten Produktangebot an Milchgetränken, Baby- und Kindernahrung, Käse, Butter, Sahne, Desserts sowie funktionellen Ingredienzen und durch die geografische Streuung unserer Aktivitäten sind wir in der Lage, enttäuschende Entwicklungen in einem Segment oder einer Region durch positive Entwicklungen in anderen Segmenten und Regionen auszugleichen. Dies führte dazu, dass wir als FrieslandCampina über mehrere Jahre hinweg stabile Ergebnisse vorweisen konnten. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres bleibt die Verbesserung der Marge, insbesondere in Europa, wichtig. Dabei geht es darum, die richtige Balance zwischen Volumen, Verkaufspreis und Marge zu finden. Die Entwicklung der Kaufkraft von Verbrauchern in diversen Ländern spielt dabei eine wichtige Rolle. Zur Umsetzung der Strategie route2020 haben wir ein Investitions­ programm in Höhe von rund 300 Millionen Euro lanciert. Gleichzeitig bleibt die weitere Kostenkontrolle ein wichtiger Punkt. Dieses Jahr wurde die Gewinnverteilung gegenüber den Vorjahren geändert. Anstatt 40 Prozent erhalten die Mitglieder der Genossenschaft nun 50 Prozent des Gewinns. Der Pro-formaMilchpreis für die Mitglied-Milchviehhalter von FrieslandCampina beträgt 38,63 Euro pro 100 Kilo Milch. Dies entspricht etwa 19 Prozent über dem Stand des ersten Halbjahres 2010.“


5

Royal FrieslandCampina N.V.

Erstes Halbjahr 2011: Höhere Umsatzerlöse aufgrund von Preissteigerungen und Volumenwachstum

FrieslandCampina investiert in weiteres Wachstum Die Umsatzerlöse von Royal FrieslandCampina N.V. stiegen im ersten Halbjahr 2011 um 9,3 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Bereinigt vor Wechselkursauswirkungen stiegen die Umsatzerlöse um 10,3 Prozent. Höhere Verkaufs­ preise und Volumenwachstum bei Verbraucherprodukten, insbesondere in Asien und Afrika, sowie Ingredienzen haben zum Umsatzwachstum beigetragen. Marken wie Peak (Nigeria) und Friso (Baby- und Kindernahrung) zeigten eine gute Entwicklung. Der Pro-forma-Milchpreis für die von Mitglied-Milchviehhaltern von FrieslandCampina gelieferte Milch stieg um 19,3 Prozent auf 38,63 Euro pro 100 Kilo Milch (erstes Halbjahr 2010: 32,38 Euro pro 100 Kilo Milch).

Die operativen Ergebnisse von Friesland­ Campina befinden sich nahezu auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2010. Der Gewinn sank um 29 Millionen Euro (18,6 Prozent) auf 127 Millionen Euro. Davon sind 18 Millionen Euro auf die Änderung des Berechnungsverfahrens des Garantiepreises und der Gewinnverteilung 2011 gegenüber früheren Jahren zurückzuführen. Die guten Ergebnisse der Business Groups Consumer Products International sowie Ingredients und die Verbesserung des Ergebnisses bei Cheese, Butter & Milkpowder gleichen die enttäuschenden Ergebnisse von Consumer Products Europe aus. Auf dem schwierigen europäischen Markt konnten höhere Preis für Erzeugermilch und andere Rohstoffe nicht, nicht vollständig oder mit Verzögerung auf den Verkaufspreis auf­geschlagen werden. Das von Consumer Products Europe realisierte Umsatz­ wachstum von 6 Prozent konnte die Steigerung der Anschaffungs- und Herstellungs­­kosten um 13 Prozent nicht ausgleichen. Es lag jedoch ein leichtes Volumenwachstum vor und die Marktanteile der meisten Marken steigen oder blieben auf demselben Niveau. Von den für 2011 erwarteten Investitionen in Höhe von rund 300 Millionen Euro wurden im ersten Halbjahr 131 Millionen Euro

Anpassung Michpreissystematik Im Jahr 2011 wurde die Gewinnverteilung [und die Berechnung] des Garantiepreises für Milch der Mitglied-Milchviehhalter gegenüber der Berechnung der Jahre 2008 bis 2010 geändert. Dies hat einen negativen Effekt von 18 Millionen Euro auf den Gewinn und einen positiven Effekt von 0,50 Euro pro 100 Kilo Milch auf den Milchpreis. Vom Gewinn werden den Mitgliedern der Genossenschaft 50 Prozent (zuvor 40 Prozent) zur Verfügung gestellt. Davon werden 30 Prozent an die Mitglied-Milchviehhalter als Leistungs­ aufschlag für die gelieferte Milch ausgeschüttet und 20 Prozent werden in Form von Mitgliederobligationen-fest ausgeschüttet. In die Berechnung des Garantiepreises wurde ab 2011 die eventuelle Nachzahlung und die eventuelle Bildung von Vermögen auf Namen der Milchviehhalter der Referenz­unternehmen aufgenommen.

ange­wendet. Diese Investitionen richten sich größtenteils auf die Umsetzung der Strategie route2020. Marktentwicklungen im ersten Halbjahr 2011 Die weltweite Nachfrage nach Molkerei­ produkten sowohl aufseiten der Verbraucher als auch aufseiten der industriellen Abnehmer entwickelte sich im ersten Halb­­jahr 2011 positiv. Diese Entwicklung manifestiert sich seit dem zweiten Halbjahr 2009. Insbesondere das Wirtschafts­ wachstum in China und Indien, aber auch in Südamerika, hat dazu beigetragen. In den Beneluxstaaten blieb die Nachfrage nach Molkerei­produkten stabil, während sie in Deutschland sowie in Süd- und Südosteuropa sank. Das Milchangebot stieg weltweit. Die Bedingungen für die Milchproduktion waren im ersten Halbjahr 2011 gut. Die europäische Milchindustrie stieg trotz der Trockenheit im April und Mai in Westeuropa um 2 Prozent. Günstige Witterungs­bedingungen auf der südlichen Halbkugel führten zu einer erhöhten Milchproduktion in Neuseeland, Argentinien und Uruguay. Der schwache US-Dollar erschwerte den Export europäischer Produkte. Die amerikanischen Hersteller von Molkerei­ produkten konnten daher vom sich

Weltmarktpreise

Butter

in USD/Tonne

Vollmilchpulver Magermilchpulver

5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 2006

2007

2008

2009

2010

2011


6

Halbjahresbericht 2011

Der Weltmilchtag am 1. Juni stand bei FrieslandCampina im Zeichen des Wissensaustausches über Milch.

erholenden Welthandel im ersten Halbjahr 2011 am meisten profitieren. Die europäische Molkereiindustrie konnte jedoch von der steigenden Nachfrage nach Käse, Butter und Magermilchpulver aus Russland profitieren. Gewisse Umstände führten dazu, dass Notierungspreise für Molkereiprodukte wie Milchpulver, Kaseinat, Butter, Folienkäse und Molke auf Werte gestiegen sind, die in der Nähe derer des Rekordjahres 2007 liegen. Es besteht jedoch ein gewisser Preisdruck nach unten bei Mager- und Vollmilchpulver sowie Molke, und seit kurzem auch bei Käse. Dennoch blieben die Notierungspreise historisch betrachtet auf einem hohen Niveau. In Europa blieb die Preisentwicklung bei Molkereiprodukten für Verbraucher hinter der Preisentwicklung von Massengütern. Steigerung der Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse von FrieslandCampina stiegen im ersten Halbjahr 2011 um 9,3 Prozent auf 4.730 Millionen Euro. Aufgrund höherer Verkaufspreise wurde eine Umsatzsteigerung von 410 Millionen Euro erzielt. Das Verkaufsvolumens ist gestiegen und es erfolgte eine Verschiebung des Volumens von Massengütern hin zu Mehrwert­produkten. Die Umsatzerlöse wurden zu 43 Millionen Euro infolge von Wechselkursauswirkungen negativ beeinflusst (insbesondere aufgrund des teuren Euros gegenüber dem US-Dollar).

Bei Consumer Products Europe stiegen die Umsatzerlöse um 6,0 Prozent auf 1.689 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 1.594 Millionen Euro). Der Anstieg ist insbe­ sondere die Folge der höheren Verkaufs­ preise. Das Verkaufsvolumen der Marken befindet sich auf dem selben Niveau wie im ersten Halbjahr 2010. Das Liefer­volumen an Supermärkte von Produkten der Handels­ marken ist leicht gestiegen. Die Markt­anteile der meisten Marken befinden sich auf demselben oder über dem Niveau von 2010. Die Business Group Consumer Products International (Asien, Afrika, Mittlerer Osten, Export) erzielte eine Steigerung der Umsatzerlöse von 9,1 Prozent auf 1.205 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 1.104 Millionen Euro). Die Umsatzsteigerung ist die Folge höherer Verkaufspreise und des Anstiegs des Volumens, insbesondere bei Baby- und Kindernahrung. Der im Vergleich zum US-Dollar und Vietnamesischen Dong teure Euro führte zu einer negativen Wechselkursauswirkung auf die Umsatzer­ ­löse in Höhe von 36 Millionen Euro. Die Marke Friso verbuchte in China und Hongkong gute Ergebnisse. Die Marktanteile von Milchgetränken in Vietnam, Indonesien und Thailand standen unter gewissem Druck. Cheese, Butter & Milkpowder erzielte bei den Umsatzerlösen einen Anstieg von 9,6 Prozent auf 1.389 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 1.267 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf höhere Verkaufspreise für

Massengüter wie Folienkäse, Milchpulver und Butter zurückzuführen. Das Verkaufs­ volumen befand sich auf einem niedrigeren Niveau als im ersten Halbjahr 2010. Bei Ingredients stiegen die Umsatzerlöse um 16,1 Prozent auf 943 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 812 Millionen Euro). Die Umsatz­steigerung ist die Folge von Preis­ steigerungen und des Anstiegs der Verkaufs­ volumen. Insbesondere die starke Nachfrage nach Molkereizutaten aus Asien hat dazu beigetragen. Betriebsergebnis und Gewinn Das Betriebsergebnis lag im ersten Halbjahr 2011 bei 210 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um 11,8 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 (238 Millionen Euro). In Prozent vom Umsatz belief sich das Betriebsergebnis auf 4,4 Prozent (erstes Halbjahr 2010: 5,5 Prozent). Consumer Products International konnte das Betriebsergebnis mit 192 Millionen Euro halten (erstes Halbjahr 2010: 197 Millionen Euro). Die Business Group konnte die Margen in den ersten Monaten des Jahres 2011 einigermaßen halten. Aufgrund des hohen Preisniveaus stand das Absatzvolumen jedoch in einigen Ländern unter Druck. Die Business Group Ingredients konnte ihr Betriebsergebnis um 53,4 Prozent auf 89 Millionen Euro verbessern (erstes Halbjahr 2010: 58 Millionen Euro), aufgrund


7

Royal FrieslandCampina N.V.

guter Ergebnisse mit Spezialingredienzen sowie höherer Verkaufspreise von Standard­ produkten. Bei Consumer Products Europe sank das Betriebsergebnis von 57 Millionen Euro auf 0 Millionen Euro. Der wichtigste Grund dafür war der zunehmende Wettbewerb infolge der Stagnation beim Konsum, weshalb die Preiserhöhung von Erzeugermilch und anderer Rohstoffe nicht oder nur teilweise und mit Verzögerung auf die Verkaufspreise aufgeschlagen werden konnte. Dadurch standen die Margen stark unter Druck. Die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder erzielte ein negatives Betriebsergebnis von 29 Millionen Euro. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 (-46 Millionen Euro) verbesserte sich das Ergebnis aufgrund besserer Ergebnisse bei Massengütern um 17 Millionen Euro (37 Prozent). Die Ergebnisse der Business Groups werden durch die anteilige Anrechnung des Leistungszuschlags und Reservierung auf Namen von der von den Business Groups erhaltenen Menge Mitgliedermilch beeinflusst. Dies wirkt sich insbesondere auf das Ergebnis von Cheese, Butter & Milkpowder aus, da diese Business Group etwa 55 Prozent der Mitgliedermilch verarbeitet. Das Ergebnis aus Joint Ventures und assoziierten Unternehmen sank von 8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2010 auf 5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011. Hier standen die Ergebnisse aufgrund höherer Rohstoffkosten unter Druck. Der Saldo der Finanzerträge und -aufwendungen stieg um 5 Millionen Euro, was in Aufwendungen von 40 Millionen Euro resultiert. Die Netto-Zinsaufwendungen betrugen 26 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 24 Millionen Euro). Die Steuern betrugen 48 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 55 Millionen Euro). Der effektive Steueraufwand stieg von 26,5 Prozent auf 27,4 Prozent. Der Gewinn des ersten Halbjahres 2011 belief sich auf 127 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 156 Millionen Euro). Die wichtigsten Gründe für das Absinken des Gewinns sind die Änderung der Garantiepreisberechnung und der Gewinnverteilung, niedrigere Margen und die höheren Investitionen in die

Organisation im Rahmen der Umsetzung von route2020. Die betrieblichen Aufwendungen stiegen infolge höherer Kosten für Erzeugermilch und andere Rohstoffe im ersten Halbjahr 2011 um 10,4 Prozent auf 4.532 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 4.104 Millionen Euro). Die Vergütung für die Milch der Mitglied-Milchvieh­halter, Teil der betrieblichen Aufwendungen des Unternehmens, stieg im ersten Halbjahr 2011 um 23 Prozent auf 1.750 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 1.420 Millionen Euro). Vom Gewinn werden 78 Millionen Euro dem Anteilseigner von Royal FrieslandCampina N.V., also der Zuivelcoöperatie Friesland­ Campina U.A., zugerechnet, 17 Millionen Euro den Zinsen auf Mitgliederobligationen, 4 Millionen Euro den Ausstellern der ewigen Anleihe und 28 Millionen Euro den nichtbeherrschenden Anteilen. Cashflow Der Cashflow aus laufender Geschäft­ stätigkeit sank auf 63 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 85 Millionen Euro). Der Rückgang des Cashflows ist auf den niedrigeren Gewinn sowie auf das stark gestiegene Nettoumlaufvermögen zurückzuführen. Der Anstieg des Netto­ umlaufvermögens wurde durch höhere Preise und den Anstieg der Vorräte verursacht. Der Cashflow aus Investition­ stätigkeit stieg aufgrund gestiegener Investitionen in Grundstücke, Bauten, Anlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf 131 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 75 Millionen Euro). Finanzierung FrieslandCampina nutzt Kredite mehrerer Gruppen von Kapitalgebern (MitgliedMilchviehhaltern, Banken und Investoren). Dies kommt der Flexibilität des Unter­ nehmens zugute. Der größte Teil der Fremdfinanzierung ist bei Finanzinstituten innerhalb und außerhalb der Niederlande untergebracht. Den Hauptbestandteil der Bankdarlehen bildet eine gebundene Kreditfazilität in Höhe von 1 Milliarde Euro, die bis einschließlich August 2013 läuft. FrieslandCampina hat bei institutionellen Anlegern in den Vereinigten Staaten Schuld­ scheindarlehen in Höhe von 196 Millionen Dollar und 25 Millionen Euro bei einem europäischen Investor untergebracht.

Finanzlage Per 30. Juni 2011 beläuft sich die Nettoschuld auf 920 Millionen Euro. Gegenüber dem 31. Dezember 2010 ist dies ein Anstieg um 144 Millionen Euro aufgrund des gestiegenen Finanzierungsbedarfs infolge des gestiegenen Nettoumlaufvermögens. Per 30. Juni 2011 beläuft sich das Konzern­ kapital auf 2.166 Millionen Euro (Ultimo 2010: 2.071 Millionen Euro). Das Eigenkapital ist aufgrund der Rücklage aus dem Jahresüberschuss 2010 gesichert. Die Eigenkapitalquote (Konzernkapital in Prozent der Bilanzsumme) blieb mit 39,1 Prozent im Vergleich zu Ultimo des Geschäftsjahres 2010 unverändert. Milchpreissystematik Der Milchpreis von FrieslandCampina umfasst ab dem Geschäftsjahr 2011 den Garantiepreis, den Leistungszuschlag sowie den Wert der auf Namen gutgeschriebenen Mitgliederobligationen-fest pro 100 Kilo Milch. Der Garantiepreis wird anhand des gewichteten Durchschnitts der Jahres­ milchpreise für Erzeugermilch der Referenz­ unternehmen (zwölf deutschen Molkerei­ betriebe, Arla Foods in Dänemark, Bel Leerdammer, Cono Kaasmakers und DOC Kaas in den Niederlanden sowie Milcobel in Belgien) berechnet und enthält ab 2011 eine eventuelle Nachzahlung der Molkerei­ genossenschaften an ihre Milchviehhalter und die eventuelle Bildung von Vermögen auf Namen der Mitglieder dieser Genossenschaften. Der Garantiepreis für das erste Halbjahr 2011 beläuft sich auf 36,33 Euro exklusive MwSt. pro 100 Kilo Milch bei 4,41 Prozent Fett und 3,47 Prozent Eiweiß (erstes Halbjahr 2010: 30,25 Euro, 2010 insgesamt: 32,39 Euro). Die Höhe des Leistungszuschlag und die Reservierung auf Namen hängen von der finanziellen Entwicklung des Unternehmens ab. Vom Gewinn von FrieslandCampina auf Basis des Garantiepreises und nach Abzug der Vergütung für Mitgliederobligationen, der Vergütung für die ewige Obligations­ anleihe und dem auf nicht-beherrschenden Anteilen zuzurechnenden Gewinn, werden 30 Prozent als Leistungszuschlag an die Mitglied-Milchviehhalter ausgezahlt und 20 Prozent auf Namen der MitgliedMilchviehhalter reserviert. Der Leistungs­


8

Halbjahresbericht 2011

Am Standort Beilen von FrieslandCampina Domo wird die Produktionskapazität mithilfe eines neuen Trockenturms, Mischanlagen und einer Verpackungslinie ausgebaut.

zuschlag wird den Mitgliedern der Genossen­ schaft jährlich, nach Feststellung des Jahresabschlusses, nach Maßgabe des Wertes der von ihnen im betreffenden Jahr gelieferten Milchmenge ausgezahlt. Der Pro-forma-Leistungszuschlag für das erste Halbjahr 2011 beläuft sich auf 1,38 Euro pro 100 Kilo Milch exklusive MwSt. Dies ist 3,8 Prozent mehr als der Pro-formaLeistungszuschlag für das erste Halbjahr 2010 (1,33 Euro pro 100 Kilo Milch). Die Pro-forma-Reservierung auf den Namen von Mitglied-Milchviehhaltern beträgt für das erste Halbjahr 41 Millionen Euro. Pro 100 Euro Milch entspricht dies 0,92 Euro (erstes Halbjahr 2010: 0,80 Euro pro 100 Kilo Milch). Der Wert der auf Namen gutge­ schriebenen Mitgliederobligationen-fest war bis einschließlich letztes Jahr noch nicht Bestandteil des Milchpreises von FrieslandCampina. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 verbesserten sich die Zinsen für Mitglieder­ obligation infolge des Anstiegs des Euribor von 15 Millionen Euro auf 17 Millionen Euro. Der dem Anteilseigner der Gesellschaft (der Genossenschaft) zuzurechnenden Gewinn beläuft sich auf 78 Millionen Euro. Dies sind 30 Millionen Euro weniger als im ersten Halbjahr 2010, auch aufgrund der geänderten Milchpreissystematik.

Fortschritt der Strategie route2020 Die Strategie route2020 von Friesland­ Campina zielt auf Wachstum und Wert­schöpfung in ausgewählten Märkten und Produktkategorien ab. Zur Erzielung von Wachstum im Segment Baby- und Kindernahrung wurde 2011 mit einem Investitionsprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro an den Produktions­ standorten Beilen und Bedum begonnen. In Beilen beläuft sich die Investition auf 70 Millionen Euro für den Ausbau der Milchkapazität, einen neuen Trockenturm und eine neue Verpackungslinie für Kinder­ nahrung. In Bedum beläuft sich die Investition auf 30 Millionen Euro für die Erhöhung der Trocken- und Verarbeitungs­leistung entsalzener Molkeprodukte, die als Zutaten für Baby und Kindernahrung verwendet werden. Alle Investitionen sollen 2013 umgesetzt sein. Die Anstrengungen im Bereich Marketing und Innovation konzentrieren sich auf die Bedürfnisplattformen Wachstum & Entwicklung, alltägliche Nahrung, Gesundheit & Wohlbefinden sowie Funktionalität. Die Organisation von Research & Development wurde an die Schwerpunkte angepasst und richtet sich insbesondere auf Milchgetränke, Baby- und Kindernahrung und Markenkäse. Die Kapazitäten von R&D im Bereich Babyund Kindernahrung werden weiter ausgebaut. Mit dem Bau des neuen FrieslandCampina R&D Centre in Wageningen wird dafür der Grundstein gelegt.

Infolge der route2020 hat FrieslandCampina ihre CSR-Mission, -Vision und -Strategie erneut formuliert. An erster Stelle steht, dass FrieslandCampina anstrebt, zukünftiges Wachstum klimaneutral zu erzielen. Die CSR-Strategie von FrieslandCampina basiert auf vier Säulen. Zwei davon, nachhaltige Milchviehhaltung und nachhaltige Produktions­­ketten, zielen auf die kontinuierliche Verringerung der Umwelt­ belastung unserer Aktivitäten ab. Die Säule Nährwert & Gesund­heit bezieht sich vor allem auf die Bekämpfung von Unterer­nährung und Fett­leibigkeit. Mit der vierten Säule, Ent­wicklung der Milchwirtschaft und Milch­ produktion in Asien und Afrika, werden Bauern in Ländern dieser Regionen aktiv unterstützt. Die sechs Schwerpunkte der Wertsteigerung: • Weltweites Wachstum bei Milchgetränken durch Erhöhung des Anteils am Gesamtkonsum. • Festigung der Marktpositionen bei Kindernahrung weltweit, sowohl bei Ingredienzen als auch Endprodukten. • Steigerung des Marktanteils bei Markenkäse, unter anderem durch Erweiterung des Markenportfolios. • Geografisches Wachstum in den zuvor genannten Kategorien und Verbesserung der starken Positionen außerhalb dieser Kategorien. • Foodservice in Europa: Festigung und Ausdehnung bestehender starker Positionen im Out-of-Home-Bereich, ebenfalls durch geografische Expansion.


9

Royal FrieslandCampina N.V.

• Stärkung von Grundprodukten wie Standardingredienzen, industriellem Käse und Hausmarken (Handelsmarken), um den Anteil der Mitgliedermilch, der zu Massengütern verarbeitet wird, zu verringern. Zusammensetzung des Aufsichtsrats und des Executive Board Aufsichtsrat Die Generalversammlung der Zuivel­ coöperatie FrieslandCampina U.A. hat am 15. Juni 2011 Sjoerd Galema und Hans Stöcker zu Vorstandsmitgliedern der Zuivel­ coöperatie FrieslandCampina U.A. ernannt. Sie beginnen mit ihrer Tätigkeit am 14. Dezember 2011 und werden zu diesem Datum ebenfalls dem Aufsichtsrat der Royal FrieslandCampina N.V. beitreten. Die Herren Galema und Stöcker besetzen die Positionen, die durch das Ausscheiden von Jorrit Jorritsma und Kees Wantenaar entstehen, die gemäß Ausscheidungsschema per 14. Dezember 2011 „ausgeschieden und nicht wiederbestellbar“ sind. Auch Rob ter Haar scheidet zum 14. Dezember 2011 aus und ist nicht wiedereinstellbar. Sein Nachfolger wird vor diesem Datum bekannt gemacht werden. In der Vorstandssitzung vom 9. August 2011 wurde Piet Boer zum neuen Vorstands­ vorsitzenden der Zuivelcoöperatie Friesland­ Campina U.A. gewählt und infolgedessen wird er zudem Vorsitzender des Aufsichts­rats der Royal Friesland­Campina N.V. Er war stellvertretender Vorsitzender. Piet Boer ist Nachfolger des vorigen Vorsitzenden Kees Wantenaar und beginnt am 15. Dezember 2011 mit seiner Tätigkeit. Executive Board Bei der Zusammensetzung des Executive Board erfolgten keine Änderungen. Auferlegte Maßnahmen vonseiten der Europäischen Union im Rahmen der Fusion Im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2011 genehmigte die Dutch Milk Foundation (DMF) 11 Anträge von Milchviehhaltern, die ihre Mitgliedschaft bei FrieslandCampina mithilfe der Austrittsregelung von 5,00 Euro pro 100 Kilo Milch beenden möchten. Diese Regelung wurde 2008 von der Europäischen Union im Zusammenhang mit der Fusion von Friesland Foods und Campina auferlegt.

Risiken Im Geschäftsbericht 2010 wurden die Risiken und Unsicherheiten beschrieben, die möglicherweise eine erhebliche nachteilige Auswirkung auf das Ergebnis und das Vermögen des Unternehmens haben können. Diese Beschreibung der Risiken und Unsicherheiten ist aufgrund des Verweises darauf als Teil dieses Halbjahresberichtes zu betrachten. Die wichtigsten Risiken und Unsicherheiten für das zweite Halbjahr 2011 umfassen die Entwicklung der Weltmarkt­ preise und die Verfügbarkeit von Rohstoffen sowie Kursentwicklungen. Erhebliche Preis­ änderungen bei Rohstoffen (beispielsweise aufgrund von Witterungsbedingungen) oder anhaltende Verknappung des Angebots bestimmter Produkte können eine negative Auswirkung auf die Betriebsergebnisse und die Finanzlage von FrieslandCampina haben. Die Möglichkeit der rechtzeitigen Weitergabe höherer Anschaffungs- und Herstellungs­ kosten an den Markt hängt unter anderem von der Dauer der Verträge und der Fähigkeit der Märkte ab, die Preiser­ höhungen bezahlen zu können. Zu hohe Preise für Molkereiprodukte und Molkereirohstoffe können zu einem geringeren Verkauf durch Ersetzung von Molkereiprodukten durch billigere Produkte führen. FrieslandCampina besitzt ein Konzernunternehmen mit Sitz in Griechenland. Die wirtschaftliche Lage und sich daraus eventuell ergebende Risiken, etwa eine Senkung der Kaufkraft der Bevölkerung und die Finanzierungssituation der unterschiedlichen Akteure der Kette, werden genau verfolgt. Zusätzliche Risiken und Unsicherheiten, die derzeit noch nicht bekannt sind oder die derzeit als nicht signifikant erachtet werden, können zu einem späteren Zeitpunkt zu signifikanten Auswirkungen für unser Unternehmen, Ziele, Umsatzerlöse, Ergebnisse, Vermögenswerte und Liquidität führen.

Finanzmärkten auf das Verbraucher­ vertrauen haben wird. Zu hohe Preise für Molkereiprodukte können zu einer Ersetzung durch andere Produkte führen. Kleine Schwankungen auf dem Weltmarkt bei Angebot und Nachfrage können große Folgen für die Preisentwicklung von Molkereiprodukten haben. Auch daher kann FrieslandCampina keine konkrete Prognose bezüglich des Ergebnisses des Gesamtjahres 2011 abgeben.

Ausblick Der wirtschaftliche Ausblick ist weiterhin unsicher. In Europa wird erwartet, dass Verbraucher aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit bei ihren Ausgaben zurück­ haltend bleiben und dass der Konsum von Molkereiprodukten weiterhin unter Druck stehen wird. Die unsichere wirtschaftliche Lage in einigen europäischen Ländern verstärkt diesen Eindruck. Es wird erwartet, dass der Konsum weltweit weiterhin leicht steigen wird. Es wird sich jedoch noch zeigen, welchen Einfluss die Unruhe auf den

Piet (P.J.) Hilarides Chief Operating Officer Cheese, Butter & Milkpowder

Erklärung des Executive Board Das Executive Board der Royal FrieslandCampina N.V. erklärt, dass der Halbjahresbericht, der entsprechend den anwendbaren Regeln zur Erstellung von Zwischenberichten erstellt wurde, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Aktiva und Passiva, der Finanzlage und des Gewinns der Royal FrieslandCampina N.V. und aller zum Konsolidierungskreis gehörigen Unternehmen vermittelt; und dass der Halbjahresbericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Lage am Bilanzstichtag und des Geschäftsverlaufs während des ersten Halbjahres 2011 der Royal FrieslandCampina N.V. und der mit ihr verbundenen Unternehmen vermittelt, deren Zahlen in den Halbjahresbericht aufge­ nommen wurden; und dass im Halbjahres­ bericht die wesentlichen Risiken, denen die Royal FrieslandCampina N.V. ausgesetzt ist, gemäß niederländischem Gesetz über die Finanzaufsicht (Wft) beschrieben sind. Cees (C.C.) ’t Hart Chief Executive Officer Kees (C.J.M.) Gielen Chief Financial Officer Kapil (K.) Garg Chief Operating Officer Consumer Products International

Freek (F.) Rijna Chief Operating Officer Consumer Products Europe

Amersfoort, den 26. August 2011


10

Halbjahresbericht 2011

Consumer Products Europe • Umsatzsteigerung

durch Erhöhung der Verkaufspreise • Geringes Verbrauchervertrauen in Europa • Margen stark unter Druck • Marktanteile der meisten Marken auf demselben Niveau wie 2010 oder darüber 2011 Erstes Halbjahr Umsatzerlöse Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse

Die Business Group Consumer Products Europe blickt auf ein schwieriges erstes Halbjahr zurück. Dies ist insbesondere die Folge des sinkenden Verbrauchervertrauens in Europa. Aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation und Unsicherheiten in einigen Ländern steigt die Arbeitslosigkeit und stehen die Ausgaben der Verbraucher unter Druck. Verbraucher bleiben empfindlich gegenüber Preis und Verkaufsförderung und wählen daher häufiger billigere Produkte. Vor allem in Deutschland nimmt der Preiswettbewerb in der Molkereibranche weiter zu. Die Umsatzerlöse von Consumer Products Europe belaufen sich im ersten Halbjahr 2011 auf 1.689 Millionen Euro. Dies entspricht gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 (1.594 Millionen Euro) einem Anstieg von 6 Prozent. Der Anstieg ist insbesondere die Folge von Preissteigerungen. Das Volumen der Marken befand sich auf dem selben Niveau wie im ersten Halbjahr 2010. Das Volumen gelieferter Produkte der Handelsmarken ist leicht gestiegen. Die Entwicklung der Margen der verschiedenen Molkereiprodukte liegt jedoch bezüglich des Preisanstiegs bei Erzeugermilch und anderen Rohstoffen zurück. Preiserhöhungen konnten nicht, nur teilweise oder mit Verzögerungen an den Markt weitergegeben werden. Das Betriebsergebnis

Wichtigste Marken

1.689 0 0

2010 Erstes Halbjahr 1.594 57 3,6

2010 Jahr 3.269 126 3,9

sank dadurch auf 0 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: 57 Millionen Euro). Tagesfrische Molkereiprodukte der Marke Campina entwickelten sich in den Niederlanden positiv. Zum ersten Mal seit einigen Jahren sind Marktanteil und Volumen wieder gestiegen. Die Positionierung mit Weidemilch von niederländischem Boden ist erfolgreich. Auch die Campina Open Boerderijdagen (Tage der offenen Bauernhöfes) im Frühling sind äußerst beliebt und stellen die Beziehung zwischen Bauer, Milch und der Marke Campina her. Campina Optimel entwickelt sich weiter­hin gut und bedient erfolgreich die steigende Nachfrage nach Produkten mit einem niedrigen Kaloriengehalt. Bei den Fruchtsäften hat sich Appelsientje positiv entwickelt und gelangt es der Business Unit, die Preiser­ höhungen bei Fruchtkonzentrat an den Markt weiterzugeben. Die Marktanteile sind gestiegen. In Deutschland bleibt die Preisentwicklung bei Molkereiprodukten hinter der der Nachbarländer. Auf diesem wettbewerbsintensiven Markt gelingt es nicht, die erforderlichen Preiserhöhungen durchzuführen. Aufgrund der enttäuschenden Entwicklung von Volumen und Marge standen sowohl Umsatzerlöse als auch Ergebnis in Deutschland unter Druck. Der Marke Landliebe ist es jedoch gelungen, das Volumen weiter zu steigern. In Belgien wird intensiv in die Erweiterung der Kapazitäten des Produktions­

standortes Aalter investiert. Dieser soll 2012 fertig gestellt sein, um einen Teil der Produktion von Kalkar (Deutschland) zu übernehmen, woraufhin dieser Standort geschlossen werden wird. In Griechenland liegt aufgrund des Kaufkraftrückgangs ein leichter Rückgang bei den Umsatzerlösen vor. Das Ergebnis konnte jedoch gut gehalten werden. FrieslandCampina Hellas hat weiterhin in Marketing und Verkaufsförderung investiert, um ihre Position als Marktführer weiter auszubauen. Die Marktanteile der meisten Produkte von NoyNoy entwickelten sich positiv. Am Produktionsstandort Patras wird investiert, um das Sortiment an Molkereiprodukten, das derzeit noch in Kalkar (Deutschland) produziert wird, ab 2012 in Griechenland herzustellen. Auch in Ungarn bleiben die Ausgaben der Ver­braucher aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage zurück. Aufgrund von vorgenommenen Preiserhöhungen bei einem Rückgang der Kaufkraft und des Verbrauchervertrauens stand das Volumen unter Druck. In Russland setzte die Marke Fruttis die gute Ent­wicklung von 2010 auch im ersten Halbjahr 2011 fort. In Rumänien ist die Entwicklung des Volumens, nach einigen schwierigen Jahren, wieder leicht positiv. Die Margen stehen jedoch noch unter Druck. FrieslandCampina Professional blickt auf ein schwieriges erstes Halbjahr 2011 zurück. Die hohen Fettpreise konnten unzureichend an den Markt weitergegeben werden, auch, da sich die Fettpreise in einigen Ländern auf einem erheblich niedrigeren Niveau befinden. Für Sprühsahne werden häufig Jahresverträge abgeschlossen, weshalb Preissteigerungen unzureichend weitergegeben werden konnten. Das Verkaufsvolumen wurde jedoch gehalten.


11

Royal FrieslandCampina N.V.

Consumer Products International • Umsatzerlöse

steigen aufgrund von Preiserhöhungen und Volumenwachstum bei Baby- und Kindernahrung • Entwicklung der Margen stagniert infolge höherer Rohstoffpreise • Höhere Verkaufspreise dämpfen Wachstumsentwicklung

2011 Erstes Halbjahr Umsatzerlöse Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der Business Group Consumer Products International stiegen im ersten Halbjahr 2011 um 9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Die Umsatzsteigerung ist die Folge höherer Verkaufspreise und des Anstiegs des Volumens, insbesondere bei Baby- und Kindernahrung. Der im Vergleich zum US-Dollar und Vietnamesischen Dong teure Euro führte zu einer negativen Wechsel­kursauswirkung in Höhe von etwa 36 Millionen Euro. In einigen Ländern steht das Volumen infolge des Nachfrageausfalls wegen höherer Preis bei Molkereiprodukten und anderen Lebensmitteln unter Druck. Dadurch und aufgrund des zunehmenden Preiswettbewerbs standen die Entwicklung der Marge und die Marktanteile in einigen Ländern unter leichtem Druck. Die höheren Preise für Rohstoffe wie Milchpulver, Zucker und andere Ingredienzen konnten nicht überall weitergegeben werden. Die richtige Balance zwischen Verkaufspreis, Marge und Volumenentwicklung zu finden, ist für den Erfolg entscheidend und ist je nach Markt und Produktkategorie unterschiedlich. Um den Margendruck auszugleichen, wurden Kosteneinsparungen vorgenommen. Weiterhin wird jedoch intensiv in Werbung und Verkaufsförderung investiert. Das Betriebsergebnis sank auf 192 Millionen Euro

Wichtigste Marken

1.205 192 15,9

2010 Erstes Halbjahr 1.104 197 17,8

2010 Jahr 2.277 356 15,6

(erstes Halbjahr 2010: 197 Millionen Euro). In Prozent vom Umsatz belief sich das Betriebsergebnis auf 15,9 Prozent (erstes Halbjahr 2010: 17,8 Prozent). FrieslandCampina WAMCO Nigeria blickt erneut auf ein gutes erstes Halbjahr zurück. Peak ist weiterhin besonders erfolgreich. Auch die „Value for money“-Marke Three Crowns entwickelte sich gut. Die Kondensmilch erfuhr in Nigeria das stärkste Wachstum. Im Juli wurde der Produktions­ standort in Lagos durch starken Nieder­ schlag überschwemmt. Aufgrund der Schäden an einigen Maschinen und der Zeit, die zur Reinigung von Gerät, Gebäuden und Geländen erforderlich war, lag die Produktion einige Tage still. FrieslandCampina Middle East konnte ihre Marktposition verbessern. In Saudi-Arabien wird mit einem neuen Vertriebsunternehmen kooperiert. Das Regionalbüro des Konzernunternehmens wurde von Dschidda (Saudi-Arabien) nach Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) verlagert. Erwartet wird, dass die Aktivitäten von Dubai aus in der gesamten Region besser koordiniert werden können. FrieslandCampina Export stellte einen zunehmenden Export in Länder Mittelamerikas und Afrikas fest. Der Export

nach Libyen ist aufgrund der Unruhe im Land und der auferlegten Sanktionen zum Erliegen gekommen. FrieslandCampina Hongkong und FrieslandCampina China entwickelten sich besonders positiv und sind vor allem mit Friso Baby- und Kindernahrung erfolgreich. In Malaysia wurde die Positionierung der Marke Dutch Lady verstärkt, was zu einem Wachstum beim Marktanteil führte. In Thailand werden die Verkaufspreise für Molkereiprodukte staatlich reguliert und es konnten lediglich im begrenztem Ausmaß Preiserhöhungen vorgenommen werden. Von Foremost Calcimex wurde eine neue Variante auf den Markt gebracht. In Indonesien stagnierte das Wachstum beim Absatz gesüßter Kondensmilch nach dem starken Anstieg 2010 leicht. Im Bereich der Kindernahrung besteht zunehmender Wettbewerb. FrieslandCampina Vietnam erfährt die Folgen der hohen Lebens­ mittelpreise. Erstmalig seit Jahren lag in Vietnam eine schrumpfende Nachfrage nach Lebensmitteln vor. Der Preiswettbewerb nimmt zu, weshalb die Marktanteile von Dutch Lady und Friso leicht unter Druck stehen.


12

Halbjahresbericht 2011

Cheese, Butter & Milkpowder • Umsatzerlöse

steigen aufgrund höherer Verkaufspreise • Verbesserung des Ergebnisses aufgrund Kostensenkung und Verbesserung der Margen bei Massengütern • Investitionen in Maßnahmen zur Effizienzsteigerung

2011 Erstes Halbjahr Umsatzerlöse Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse

Die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder konnte ihre Umsatzerlöse und ihr Ergebnis weiter verbessern. Die Umsatz­ erlöse der Business Group Cheese, Butter & Milkpowder stiegen im ersten Halbjahr 2011 auf 1.389 Millionen Euro. Dies entspricht gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 (1.267 Millionen Euro) einem Anstieg von 9,6 Prozent. Die Umsatzsteigerung ist auf Preissteigerungen für Massengüter wie Folienkäse, Milchpulver und Butter zurückzuführen. Das Verkaufsvolumen befand sich auf einem niedrigeren Niveau als im ersten Halbjahr 2010, insbesondere aufgrund der Beendigung einiger Zukauf­ verträge. Das Betriebsergebnis stieg auf -29 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2010: -46 Millionen Euro). In Prozent vom Umsatz beläuft sich das Betriebsergebnis auf 2,1 Prozent (erstes Halbjahr 2010: 3,6 Prozent).

1.389 - 29 - 2,1

2010 Erstes Halbjahr 1.267 - 46 - 3,6

Jahr 1 2.641 - 92 - 3,5

FrieslandCampina Cheese erzielte im ersten Halbjahr 2011 eine Steigerung der Verkaufs­ preise bei Folienkäse um 30 Prozent. Die Steigerung der Verkaufs­preise der Marken­käse musste dabei zurückstehen. Die erforderlichen Preiserhöhungen konnten nur mit Verzögerungen an den Markt weiter­ gegeben werden. Zudem stand der Absatz von Markenkäse infolge der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in einigen Ländern unter Druck. Insbesondere im Premiumsegment standen die Marktanteile unter Druck. Der Export von Käse der Marke Frico wurde durch die politische Unsicherheit in Ägypten und Libyen negativ beeinflusst. In Griechenland besteht ein Druck auf den Umsatz aufgrund der Wirtschaftskrise. FrieslandCampina Butter erlebte ein aus­gezeichnetes erstes Halbjahr. Dem Konzernunternehmen gelang es, die erforderlichen Preiserhöhungen gut an den Markt weiterzugeben. Insbesondere die industriellen Butterprodukte konnten davon profitieren. Der Verkaufspreis von Butter für Verbraucher blieb dabei zurück.

Wichtigste Marken

1

2010

ie Milchpulveraktivitäten wurden zum 1. Januar 2011 von Ingredients in Cheese, Butter & Milkpowder integriert. D Die Vergleichszahlen 2010 wurden angepasst.

FrieslandCampina Milkpowder erlebte eine gute Entwicklung. Sowohl das Preisniveau als auch die Margen entwickelten sich gut. Infolge der 2009 angekündigten Umstrukturierung wurden die Produktions­ standorte für Butterprodukte in Klerken (Belgien) und Käse in Dronrijp (Niederlande) im ersten Halbjahr 2011 geschlossen. Die Produktion wurde an andere Standorte von FrieslandCampina verlagert und teilweise ausgelagert. Investitionen erfolgen mit der Erhöhung der Produktionskapazität von Käse in Workum, Balkbrug und Marum.


13

Royal FrieslandCampina N.V.

Ingredients • Höhere

Verkaufspreise aufgrund steigender Nachfrage nach Ingredienzen aus Asien • Besseres Ergebnis bei Kaseinat, pharmazeutischer Laktose und Sahnelikör • Investitionen in Kapazitätserweiterung bei Baby- und Kindernahrung 2011 Erstes Halbjahr Umsatzerlöse Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse

Die Business Group Ingredients blickt auf ein gutes erstes Halbjahr zurück. Die Umsatzerlöse von Ingredients belaufen sich im ersten Halbjahr 2011 auf 943 Millionen Euro. Dies entspricht gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 (812 Millionen Euro) einem Anstieg von 16,1 Prozent. Die Umsatz­ steigerung ist die Folge von Preis­ steigerungen und dem Anstieg des Verkaufsvolumens. Insbesondere die starke Nachfrage nach Molkereizutaten aus Asien hat dazu beigetragen. Obwohl mit Verzögerung ist es gelungen, die Preis­ erhöhungen von Erzeugermilch und anderen Rohstoffen an den Markt weiterzugeben. Dies führte zu einer Verbesserung des Betriebsergebnisses um 31 Millionen Euro auf 89 Millionen Euro (53,4 Prozent). In Prozent vom Umsatz beläuft sich das Betriebsergebnis auf 9,4 Prozent (erstes Halbjahr 2010: 7,1 Prozent). Umsatzerlöse und Verkaufsvolumen von FrieslandCampina Domo stiegen. Insbesondere die Baby- und Kindernahrung in Verbraucherverpackung verkauft sich gut. Die Marge bei Ingredienzen für Baby- und Kindernahrung, und damit das

943 89 9,4

2010 Erstes Halbjahr 812 58 7,1

Jahr 1 1.669 128 7,7

Betriebsergebnis, stand aufgrund höherer Rohstoffkosten, die aufgrund der laufenden Verkaufsverträge nicht an die Abnehmer weitergegeben werden können, leicht unter Druck.

FrieslandCampina Dairy Feed blickt zufrieden auf das erste Halbjahr zurück. Die führende Stellung bei Kälberfutter in den Niederlanden konnte weiter ausgebaut werden.

FrieslandCampina Kievit steigerte die Umsatzerlöse aufgrund höherer Verkaufs­ preise und leicht gestiegener Volumen. Das Ergebnis stand jedoch aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise leicht unter Druck. Infolge der Unruhe im Mittleren Osten und Nordafrika sank der Absatz von Kaffee­ weißer in dieser Region. Aufgrund der höheren Preise stand der Verkauf in Asien leicht unter Druck.

Das Joint Venture DMV-Fonterra Excipients erlebte ein ausgezeichnetes erstes Halbjahr und erzielte eine Steigerung des Verkaufs­ volumens und der Umsatzerlöse. Auch das Ergebnis wurde verbessert. Das Unter­ nehmen konnte gut auf die weltweit stark steigende Nachfrage nach pharmazeutischer Laktose reagieren.

FrieslandCampina DMV wartete mit guten Leistungen auf. Umsatzerlöse und Ergebnis wurden aufgrund höherer Verkaufspreise, steigender Nachfrage sowie die Verbesserung der Margen gesteigert. Auch FrieslandCampina Creamy Creation blickt auf ein gutes erstes Halbjahr zurück. Nach einem schwierigen Jahr 2010 hat diese operative Gesellschaft gut auf die steigende Nachfrage nach Sahnelikören reagieren können. Der höhere Fettpreis konnte auf die Verkaufspreise aufgeschlagen werden.

Wichtigste Marken

1

2010

ie Milchpulveraktivitäten wurden zum 1. Januar 2011 von Ingredients in Cheese, Butter & Milkpowder integriert. D Die Vergleichszahlen 2010 wurden angepasst.

In Bezug auf den wichtigsten Produktions­ standort für Baby- und Kindernahrung von FrieslandCampina in Beilen wurden Investitionsvorhaben in Höhe von etwa 70 Millionen Euro genehmigt, um dieses Jahr und die kommenden Jahre mittels neuem Trockenturm, Mischanlagen und Verpackungs­linie die Produktionskapazität auszubauen und die Qualität zu verbessern. Die Produktionskapazität entsalzener Molke am Produktionsstandort Bedum wird ebenfalls erhöht.


14

Halbjahresbericht 2011

Verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Millionen Euro

Erstes Halbjahr 2011 Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Betriebliche Erträge

Erstes Halbjahr 2010

4.730 12 4.742

4.328 14 4.342

- 4.532 210

- 4.104 238

Ergebnis aus Joint Ventures und assoziierte Unternehmen Finanzielle Erträge und Aufwendungen Gewinn vor Steuern

5 - 40 175

8 - 35 211

Steuern Periodenüberschuss

- 48 127

- 55 156

17 4 78

15 4 108

99 28 127

127 29 156

Betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis

Davon: - den Inhabern der Mitglieder-Obligationsanleihen zuzurechnend - den Inhabern der ewigen Anleihe zuzurechnend - dem Anteilseigner der Gesellschaft zuzurechnend - dem Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern der Gesellschaft zuzurechnend - auf Minderheitsanteile entfallend

Verkürzte Konzernübersicht des Gesamtergebnisses in Millionen Euro

Erstes Halbjahr 2011

Jahresüberschuss des Geschäftsjahres Effektiver Anteil der Änderungen der Cashflow-Absicherungen Steuern in Bezug auf Vergütung ewige Anleihe und Mitglieder-Obligationsanleihen Währungsumrechnungsdifferenzen Ergebnisse - direkt in das Eigenkapital eingebracht Gesamtergebnis für den Zeitraum

Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnendes Ergebnis

Minderheits­ anteile

99

28

7

Erstes Halbjahr 2010

Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnendes Summe Ergebnis

127

127

7

-9

Minderheits­ anteile

Summe

29

156

-9

4 - 13

-6

4 - 19

4 57

14

4 71

-2

-6

-8

52

14

66

97

22

119

179

43

222


15

Royal FrieslandCampina N.V.

Verkürzte Konzernbilanz in Millionen Euro

30 Juni 2011 Aktiva Langfristige Vermögenswerte Grundstücke, Bauten und Anlagen Immaterielle Vermögenswerte Finanzielle Finanzanlagen

Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Summe der Aktiva Passiva Konzernkapital Grundkapital Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen Ewige Anleihe Mitglieder-Obligationsanleihen Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnender Anteil am Eigenkapital Nicht-beherrschende Anteile Summe Konzernkapital Langfristige Schulden Rückstellungen Langfristige verzinsliche Schulden Sonstige langfristige Schulden

Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Sonstige kurzfristige Schulden

Summe der Passiva

31 Dezember 2010

1.500 952 467 2.919

1.495 903 467 2.865

1.157 1.190 267 2.614

1.005 1.124 292 2.421

11 5.544

13 5.299

370 604 126 957

370 530 130 931

2.057 109 2.166

1.961 110 2.071

358 775 152 1.285

343 776 38 1.157

408 1.685 2.093

314 1.757 2.071

5.544

5.299


16

Halbjahresbericht 2011

Verkürzte Konzernkapitalflussrechnung in Millionen Euro

Erstes Halbjahr 2011

Erstes Halbjahr 2010 1

In dieser Übersicht werden die generierten Cashflows, gegebenenfalls umgerechnet in Euro, ausgewiesen. Cashflows in Fremdwährung werden zu den am Transaktionsdatum geltenden Wechselkursen in Euro umgerechnet. Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Gewinn vor Steuern Abschreibungen auf Bauten, Anlagen und immaterielle Vermögenswerte Veränderung Vorräte, Forderungen und Verpflichtungen Sonstige laufende Geschäftstätigkeit Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

175 95 - 218 11 63

211 106 - 251 19 85

Investitionen in Grundstücke, Bauten, Anlagen und immaterielle Vermögenswerte Sonstige Investitionstätigkeit Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit

- 131 12 - 119

- 75 23 - 52

Aufnahme und Tilgung verzinslicher Schulden Sonstige Finanzierungstätigkeit Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

117 - 75 42

42 - 93 - 51

Netto-Cashflow

- 14

- 18

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres Netto-Cashflow Kursdifferenz Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Ende des Halbjahres

292 - 14 - 11 267

272 - 18 25 279

1

ie Vergleichszahlen der verkürzten Konzernkapitalflussrechnung weichen bei der Spezifikation von den Zahlen ab, die im Halbjahresbericht 2010 aufgeführt sind. Die Zuführung zu den D Rücklagen für Mitgliederobligationen auf Namen wurde im Halbjahresbericht 2010 unter Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aufgeführt. Ab Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2010 wurde diese als Änderung des Gewinns vor Steuern im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aufgeführt.

Verkürzte Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns in Millionen Euro

Erstes Halbjahr 2011

Beginn des Geschäftsjahres Gesamtergebnis für den Zeitraum Transaktionen mit dem Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern: - an nicht-beherrschende Anteile ausgeschüttete Dividende - den Inhabern von ewigen Anleihen gezahlte Vergütung - den Inhabern der Mitglieder-Obligations­ anleihen gezahlte Vergütung - Züführung zu den Rücklagen für Mitgliederobligationen auf Namen - Verkauf von Anteilen an die Zuivel­coöperatie FrieslandCampina U.A. - sonstige Änderungen Gesamtbetrag der Transaktionen mit dem Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern Ende des Halbjahres

Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnendes Eigenkapital

Minderheits­ anteile

1.961 97

110 22

2.071 119

- 23

- 23

Erstes Halbjahr 2010

Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnendes Summe Eigenkapital

1.652 179

Minderheits­ anteile

Summe

97 43

1.749 222

- 46

- 46

-9

-9

-9

-9

- 31

- 31

- 31

- 31

41

41

36

36

-2

-2

1

- 24 2.166

-3 1.828

-1 2.057

- 23 109

15

15 1

- 31 109

- 34 1.937


17

Royal FrieslandCampina N.V.

Erläuterungen zum verkürzten Halbjahresbericht des Konzerns Allgemeines Die Royal FrieslandCampina N.V. hat ihren satzungsmäßigen Sitz in Amersfoort, Niederlande. Die Adresse ist: Stationsplein 4, 3818 LE Amersfoort. Dieser Halbjahresbericht von Royal FrieslandCampina N.V. über die ersten sechs Monate endend am 30. Juni 2011 umfasst die Royal FrieslandCampina N.V. und deren Tochterunternehmen (gemeinsam als FrieslandCampina bezeichnet). Die Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. hält sämtliche Anteile der Royal FrieslandCampina N.V. (als die Gesellschaft bezeichnet). Die in diesem Bericht enthaltenen Halbjahreszahlen wurden keiner Abschlussprüfung unterzogen. Wichtige Grundsätze Dieser Halbjahresbericht wurde im Einklang mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ in der von der Europäischen Union akzeptierten Form erstellt. Dieser Halbjahresbericht ist in Verbindung mit dem Jahresabschluss 2010 zu lesen, der in Übereinstimmung mit den IFRS erstellt wurde, soweit diese von der Europäischen Union angenommen wurden, sowie mit deren vom International Accounting Standards Board (IASB) festgestellten Auslegungen. Bei diesem konsolidierten Halbjahresbericht wurden dieselben Grundsätze bezüglich Bewertung, Ergebnisermittlung und Berechnungsverfahren verwendet wie im Jahresabschluss 2010. Die Gesellschaft verwendete per 1. Januar 2011 zudem folgende neue und/oder geänderte IFRS- und IFRIC-Auslegungen: - IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen - IAS 32 Finanzinstrumente: Einstufung von Bezugsrechten - IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen - IFRIC 19 Unterschied finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapital - Verbesserungen an den IFRS (Mai 2010) Diese neuen Standards und Änderungen bei bestehenden Standards und Auslegungen haben keine signifikante Auswirkung auf Vermögen, Ergebnis und/oder Erläuterungen.

Ermessensentscheidungen, Einschätzungen und Annahmen Bei der Erstellung des Halbjahresberichtes wurden konsistent Ermessensentscheidungen, Einschätzungen und Annahmen getroffen, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit sowie auf verschiedenen anderen Faktoren beruhen und die unter den gegebenen Umständen für die Beurteilung des Werts der ausgewiesenen Aktiva und Passiva als angemessen betrachtet wurden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von den vorgenommenen Einschätzungen abweichen. Die Annahmen und Schätzungen werden ständig evaluiert. Eine Übersicht der wichtigsten Annahmen und Schätzungen finden Sie im Jahresabschluss 2010. Im ersten Halbjahr 2011 haben sich diesbezüglich keine entscheidenden Änderungen ergeben, mit Ausnahme einer Änderung bei der Schätzung bezüglich des Abschreibungssatzes von Grundstücken, Bauten und Anlagen (siehe Seite 19). Finanz-Risikomanagement Die wichtigsten Ziele und Verfahren des Finanz-Risiko­manage­ ments bei FrieslandCampina entsprechen den Zielen und Verfahren, die im Konzernabschluss 2010 präsentiert wurden. Saisonale Einflüsse Der Vergleich eines ersten Halbjahres mit einem zweiten Halbjahr lässt kein signifikantes saisonales Muster erkennen. Segmentierung Die festgelegten operativen Segmente betreffen separate Segmente innerhalb der FrieslandCampina, für die finanzielle Informationen verfügbar sind, die regelmäßig durch das höchste beschlussfähige Organ (Executive Board) beurteilt werden, um Entscheidungen hinsichtlich der Zurechnung der verfügbaren Mittel in Bezug auf das Segment und um Leistungen des Segments festzustellen. FrieslandCampina hat die operativen Segmente nach Business Groups untergliedert: Consumer Products Europe, Consumer Products International, Cheese, Butter & Milkpowder und Ingredients. Anfang 2011 wurden die Tätigkeiten im Bereich Milchpulver von der Business Group Ingredients zur Business Group Cheese, Butter & Milkpowder verlagert. Aufgrund dieser Verlagerung wurde die Zusammensetzung der Segmente Ingredients und Cheese, Butter & Milkpowder geändert. Die Vergleichszahlen wurden diesbezüglich angepasst.


18

Halbjahresbericht 2011

Erläuterungen zum verkürzten Halbjahresbericht des Konzerns In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben

Erstes Halbjahr 2011 Consumer Products Europe

Consumer Products International

Cheese, Butter & Milkpowder

1.445 244 1.689

1.203 2 1.205

1.199 190 1.389

741 202 943

142 - 638 - 496

4.730

Betriebsergebnis Ergebnis aus Joint Ventures und assoziierten Unternehmen Finanzielle Erträge und Aufwendungen Steuern Periodenüberschuss

0

192

- 29

89

- 42

210

1

2

2

-1

1 - 40 - 48

5 - 40 - 48 127

Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Buchwert Vermögenswerte laufender Geschäftstätigkeit per 30. Juni 2011 Buchwert sonstige Vermögenswerte

0

15,9

- 2,1

9,4

1.655

475

783

875

Segmentierung nach Business Group Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Summe der Umsatzerlöse

Eliminierung und Corporate & Ingredients Support

Summe

4.730

4,4 1.069

4.857 687 5.544

Erstes Halbjahr 2010 Consumer Products Europe

Consumer Products International

Cheese, Butter & Milkpowder

1.382 212 1.594

1.102 2 1.104

1.111 156 1.267

611 201 812

122 - 571 - 449

4.328

Betriebsergebnis Ergebnis aus Joint Ventures und assoziierten Unternehmen Finanzielle Erträge und Aufwendungen Steuern Periodenüberschuss

57

197

- 46

58

- 28

238

1

4

2

1 - 35 - 55

8 - 35 - 55 156

Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Buchwert Vermögenswerte laufender Geschäftstätigkeit per 30. Juni 2010 Buchwert sonstige Vermögenswerte

3,6

17,8

- 3,6

7,1

1.827

650

1.022

953

Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Summe der Umsatzerlöse

Eliminierung und Corporate & Ingredients Support

Summe

4.328

5,5 101

4.553 653 5.206


19

Royal FrieslandCampina N.V.

Erläuterungen zum verkürzten Halbjahresbericht des Konzerns Betriebliche Aufwendungen In den betrieblichen Aufwendungen ist die Vergütung der MitgliedMilchviehhalter für Milch in Höhe von 1.753 Millionen Euro enthalten (erstes Halbjahr 2010: 1.420 Millionen Euro). Steuern Bei der Ermittlung der Steueraufwendungen folgt man einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem sich die Steueraufwendungen auf die Erwartungen für das gesamte Jahr 2011 stützen. Der höhere Steueraufwand im ersten Halbjahr 2011 in Höhe von 27,4 Prozent gegenüber dem gewichteten Durchschnitt von 26,4 Prozent ist unter anderem die Folge der Nichtaktivierung von Verlusten in Deutschland und nicht aufrechnungsfähiger Quellensteuer erhaltener Dividenden aus Nigeria, Indonesien und Thailand. Werthaltigkeitstests FrieslandCampina hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 eine Analyse hinsichtlich Anhaltspunkten in Bezug auf Geschäftsoder Firmenwert sowie andere immaterielle Vermögenswerte durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass keine Anhaltspunkte bestehen, die Anlass zur Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwert oder anderen immateriellen Vermögenswerten im ersten Halbjahr 2011 geben. Grundstücke, Bauten und Anlagen Die Entwicklung der Bilanzposition Grundstücke, Bauten und Anlagen stellt sich im ersten Halbjahr 2011 wie folgt dar (Angaben in Millionen Euro): Buchwert Beginn des Geschäftsjahres 1.495 Investitionen 119 Desinvestitionen -2 Währungsumrechnungsdifferenzen - 19 Umbuchungen -3 Abschreibungen - 87 Wertminderungen -3 Buchwert Ende des Geschäftsjahres 1.500 Zum 1. Januar 2011 wurden die Abschreibungsfristen für Grund­ stücke, Bauten und Anlagen überarbeitet und dies führte im Allgemeinen zu einer Verlängerung der Abschreibungsfrist. Diese Änderung bei der Schätzung resultierte in einer Verringerung des Abschreibungsaufwands um 8,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr.

Immaterielle Vermögenswerte Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich im ersten Halbjahr 2011 wie folgt dar (Angaben in Millionen Euro): Buchwert Beginn des Geschäftsjahres Investitionen Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Abschreibungen Wertberichtigung Verbindlichkeit Put-Option Buchwert Ende des Geschäftsjahres

903 12 3 6 -8 36 952

Im ersten Halbjahr 2011 ist der Wert der Verbindlichkeit bezüglich der Put-Option hinsichtlich DMV-Fonterra Excipients GmbH & Co. KG um 36 Millionen Euro gestiegen. Diese Wertaufholung wurde dem Geschäfts- oder Firmenwert hinzugefügt. Die Gesamt­ verbindlichkeit bezüglich der Put-Option beläuft sich per 30. Juni 2011 auf 115 Millionen Euro und ist unter den sonstigen langfristigen Schulden aufgeführt. Vorräte Vom Vorrat an Fertigerzeugnissen und Handelswaren wurden 118 Millionen Euro (2010: 245 Millionen Euro) zu einem niedrigeren Veräußerungswert angesetzt. Die Wertminderung zum 30. Juni 2011 beträgt 14 Millionen Euro. Nicht aus der Bilanz hervorgehende Verpflichtungen Die nicht aus der Bilanz ersichtlichen Verpflichtungen weichen von den Verpflichtungen, die im zuletzt erschienenen Jahresabschluss 2010 ausgewiesen wurden, nicht wesentlich ab. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen Bezüglich der Art und des Umfangs der Informationen über nahestehende Unternehmen und Personen erfolgte gegenüber dem Jahresabschluss 2010 keine Änderung. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 10. Juli 2011 wurde der Produktionsstandort von Friesland­ Campina WAMCO Nigeria Plc. infolge von starkem Niederschlag überschwemmt. Dieses Ereignis führte zu Schäden, die erwartungs­ gemäß größtenteils von der Versicherung gedeckt werden.

Amersfoort, den 26. August 2011


FrieslandCampina spielt bei der weltweiten täglichen Versorgung von Hunderten Millionen Menschen mit gesunden Nahrungsmitteln eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um Produkte wie Milchgetränke, Baby- und Kindernahrung, Käse, Butter, Sahne, Desserts und funktionelle Ingredienzen auf Basis von Molkerei­produkten. Neben Verbraucher­ produkten liefert FrieslandCampina zudem Produkte für professionelle Abnehmer, die Nahrungsmittel­industrie und den pharmazeutischen Sektor. FrieslandCampina blickt stolz auf mehr als 130 Jahre Erfahrung mit Molkerei­produkten zurück. Mit einem Jahres­umsatz von nahezu 9 Milliarden Euro gehört FrieslandCampina zu einem der größten Molkereiunter-nehmen der Welt. Das Unternehmen ist im Bereich Verbraucherprodukte in zahlreichen europäischen Ländern, in Asien und Afrika tätig. Der Verkauf an industrielle Abnehmer erfolgt weltweit. FrieslandCampina hat in 25 Ländern eigene Nieder­lassungen, in denen insgesamt rund 19.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Produkte von FrieslandCampina sind in mehr als 100 Länder erhältlich. Die Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. mit 14.800 Mitglied-Milchviehbetrieben in den Niederlanden, Deutschland und Belgien ist Eigentümerin von Royal FrieslandCampina N.V.

Royal FrieslandCampina N.V. Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 (0)33 713 3333 www.frieslandcampina.com


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.