Gesch채ftsbericht 2013 Royal FrieslandCampina N.V.
Erläuterung In diesem Geschäftsbericht werden die Finanzergebnisse und wichtigsten Entwicklungen der Royal FrieslandCampina N.V. (nachfolgend FrieslandCampina) des Jahres 2013 präsentiert. Der Jahresabschluss wurde zum 31. Dezember 2013 erstellt. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) wie in der Europäischen Union angenommen und gemäß Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches (BW), sofern zutreffend. Ab 1. Januar 2013 wendet FrieslandCampina die geänderten IFRS-Regeln bezüglich Leistungen an Arbeitnehmer an. Die Vergleichszahlen 2012 wurden bezüglich der Auswirkungen der neuen Regelungen angepasst. Der Milchpreis 2013, den die Mitglieder der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. für die von ihnen gelieferte Milch erhalten, wurde auf Basis der FrieslandCampina-Milchpreissystematik 2011 – 2013 festgestellt. Alle Beträge in diesem Abschluss lauten auf Euro, sofern nicht anders angegeben. Dieser Geschäftsbericht enthält Mitteilungen über Zukunftserwartungen. Diese Mitteilungen basieren auf aktuellen Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Managements von FrieslandCampina und Informationen, die derzeit verfügbar sind. Die Erwartungen sind unsicher und enthalten Risikoelemente, die schwer zu quantifizieren sind. FrieslandCampina gibt daher auch keine Sicherheit, dass die Erwartungen erfüllt werden. Der Geschäftsbericht wird in niederländischer, deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Rechtsverbindlich ist nur der niederländische Originaltext. Der Geschäftsbericht der Royal FrieslandCampina N.V. ist zudem auf der Website http://annualreport.frieslandcampina.com abrufbar, für das iPad ist die App FrieslandCampina Annual Report 2013 erhältlich und der Geschäftsbericht kann bei der Abteilung Corporate Communication von FrieslandCampina angefordert werden: corporate.communication@frieslandcampina.com. In diesem Geschäftsbericht werden unter anderem folgende Begriffe verwendet: Royal FrieslandCampina N.V. (die „Gesellschaft“ oder „FrieslandCampina“) Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. (die „Genossenschaft“) Aufsichtsrat der Gesellschaft (der „Aufsichtsrat“) Executive Board der Gesellschaft (das „Executive Board“)
Inhalt 4 6 8 10 12 14 16 18
Vorwort des CEO Royal FrieslandCampina auf einen Blick Wichtigste Entwicklungen 2013 Kennzahlen Weltweit FrieslandCampina Marken Strategie Route2020 : nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung Weltweite Herausforderungen
22 Bericht des Executive Board 22 Gutes Jahr bei historisch hohem Milchpreis 36 Consumer Products Europe, Middle East & Africa 38 Consumer Products Asia 40 Cheese, Butter & Milkpowder 42 Ingredients 52 Ausblick 53 Verantwortlichkeitserklärung
56 Corporate Governance 56 Corporate Governance 62 Risikomanagement 66 Bericht des Aufsichtsrats
73 Jahresabschluss 2013 76 Konzernabschluss 76 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 77 Konzernaufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 78 Konzernbilanz 79 Konzernkapitalflussrechnung 80 Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns 82 Erläuterungen zum Konzernabschluss 136 Wichtigste Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen 138 Einzelabschluss 138 Bilanz zum Einzelabschluss 138 Gewinn- und Verlustrechnung zum Einzelabschluss 139 Erläuterungen zum Einzelabschluss 142 Weitere Informationen 142 Satzungsmäßige Regelung zur Gewinnverwendung 142 Gewinnverwendungsvorschalg und Zurechnung des Gewinns an den Anteilseigner der Gesellschaft 142 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 143 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
146 Übersichten 146 Mehrjahresüberblick 147 Milchpreisüberblick 148 Aufsichtsrat 150 Executive Board 151 Corporate Staff 152 Business Groups und Anschriften
4
Vorwort des CEO
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, in vielerlei Hinsicht war 2013 für FrieslandCampina ein gutes Jahr. FrieslandCampina hat neue Schritte unternommen bei der Umsetzung des Bestrebens, das erfolgreichste, professionellste und attraktivste Molkereiunternehmen zu schaffen. Der Garantiepreis für Erzeugermilch befand sich während des gesamten Jahres auf einem nie gekannt hohen Niveau. Zudem konnte FrieslandCampina die Ergebnisse auf dem Markt weiter verbessern. Gemeinsam führt dies zum höchsten Milchpreis, der jemals von FrieslandCampina gezahlt wurde. Insbesondere in Asien hat FrieslandCampina Wachstum erzielt. In Indonesien und Vietnam wurden die Marktpositionen nach einigen schwierigen Jahren wieder verbessert. In Europa sind die Entwicklungen aufgrund der anhaltenden Krise weniger günstig, weshalb die erwarteten Ergebnisse für diese Region nach unten angepasst wurden. Dies führte zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 200 Millionen Euro. Vor Plan FrieslandCampina liegt bei der Umsetzung der Strategie Route2020 zur Hälfte des Planungszeitraumes vor Plan. Wachstum und Wertschöpfung werden in einem höheren Tempo als erwartet realisiert. Insbesondere bei Kindernahrung und Nahrungsingredienzen entwickelt sich FrieslandCampina gut. Demgegenüber steht, dass der Druck auf das Volumen und die Marktanteile in Europa sowie negative Wechselkursauswirkungen die Ergebnisse in Euro beeinträchtigen. Glanzvolle Eröffnung des Innovation Centre Die Eröffnung des neuen und inspirierenden FrieslandCampina Innovation Centre in Wageningen durch Königin Máxima im Oktober 2013 markiert einen entscheidenden Schritt, den FrieslandCampina bei der Innovationspolitik für die kommenden Jahre unternommen hat. Auch das neue Development Centre in Singapur gehört dazu. In den kommenden Jahren werden Innovationen im Bereich Kindernahrung, Milchgetränke, Technologien und verbesserte Rezepturen umgesetzt.
Vorwort des CEO
5
Beitrag zur weltweiten Nahrungsversorgung Die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung ist eine enorme Herausforderung. FrieslandCampina kann dazu mit der Produktpalette, der Entwicklung der Milchviehhaltung in einigen Ländern und der weiteren nachhaltigen Gestaltung der Produktionskette beitragen. Ende 2013 war der niederländische Ministerpräsident bei zwei für FrieslandCampina wichtigen Ereignissen in China und Indonesien anwesend. Das erste war die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen der Landwirtschaftlichen Universität Chinas, Wageningen UR und FrieslandCampina über die Gründung eines neuen Forschungs- und Wissenszentrums in China zur Verbesserung der chinesischen Produktion, Qualität und Sicherheit von Molkereiprodukten: das Sino-Dutch Dairy Development Centre. Anschließend erfuhren der Ministerpräsident und seine Delegation in Indonesien, welche Rolle FrieslandCampina bei der weiteren Entwicklung der lokalen Milchviehhaltung spielt und wie wichtig die Marke Frisian Flag dort ist. Stärke der Kette Die Herausforderungen, die FrieslandCampina und der Molkereibranche bevorstehen, erfordern Anstrengungen aus der gesamten Kette. Das Unternehmen, die Genossenschaft und deren Mitglied-Milchviehhalter in den Niederlanden, Deutschland und Belgien bilden gemeinsam eine Kette. Dies bietet Stärke und Perspektiven. Der Molkereisektor ist gut aufgestellt. Es bestehen Wachstumsmöglichkeiten. Gemeinsam sind wir stark, aber die Kette ist nicht stärker als das schwächste Glied. Noch nicht alle Milchviehhalter sind sich ausreichend der Tatsache bewusst, dass sie bei ihrer Betriebsführung mehr die Wünsche der Gesellschaft, Abnehmer und Verbraucher berücksichtigen müssen. Innovation mit allen Beteiligten des Sektors Milchviehhaltung ist entscheidend, um die Rahmenbedingungen erfüllen zu können, die an den Sektor gestellt werden, um Wachstum zu erzielen. Die Verringerung von CO2 und eine effizientere Nutzung von Mineralien sind von entscheidender Bedeutung. Ebenso, dass die Kuh weiterhin in der Landschaft sichtbar ist. Letzteres ist im In- und Ausland ein wichtiger Markenwert des niederländischen Molkereisektors. Investitionen in Qualität und Nachhaltigkeit FrieslandCampina besteht fünf Jahre. Das Unternehmen ist die letzten Jahre in jeder Hinsicht gewachsen, sogar in einer Zeit, in der die Wirtschaft in vielen europäischen Ländern stagniert. FrieslandCampina hat die letzten fünf Jahre 1,8 Milliarden Euro investiert. Insbesondere wurde in die Erweiterung und Erneuerung der Produktionskapazität investiert, um die steigende Nachfrage nach Spezialprodukten zu erfüllen und auf die Beendigung der Milchquotierung 2015 zu reagieren. Für 2014 sind 650 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. Der Molkereisektor leistet einen positiven Beitrag zur niederländischen Wirtschaft. Der Export von Molkereiprodukten steigt weiterhin. Unser Käse, unsere Kindernahrung, Kondensmilch und unzählige Nahrungsingredienzen auf Milchbasis erreichen viele Länder dieser Welt. Zudem vergrößern und teilen wir unser Wissen immer weiter, indem wir besser zusammenarbeiten und weiterhin gezielt in Qualität und Nachhaltigkeit in der Milchkette investieren. Vorausschauend Die wirtschaftlichen Aussichten in Europa sind noch nicht hoffnungsvoll. Das schnelle Wachstum in aufstrebenden Ländern flacht ab. Demgegenüber steht, dass die weltweite Nachfrage nach Molkereiprodukten derzeit größer als das Angebot ist. Die Märkte werden volatil bleiben. FrieslandCampina achtet daher weiterhin auf die Kosten durch die Verringerung von Komplexität, Beschleunigung von Entscheidungsprozessen und der verstärkten Nutzung des Unternehmensumfangs. Unser Bestreben ist dabei richtungsweisend. Cees ’t Hart CEO Royal FrieslandCampina N.V.
Amersfoort (Niederlande), den 28. Februar 2014
6
Royal FrieslandCampina auf einen Blick
11,4 Milliarden Euro Umsatzerlöse
21.186 Mitarbeiter
Niederlassungen in 28 Ländern
Export in mehr als 100 Länder
NL
BE
DE
19.244 Mitglied-Milchviehhalter
sind Inhaber des Unternehmens
Jeden Tag Millionen Verbraucher
Royal FrieslandCampina auf einen Blick
7
Umsatzerlöse in Millionen Euro
Umsatzerlöse
10,8% gestiegen Betriebsergebnis
vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts
Betriebsergebnis in % Umsatzerlöse
2,7%
vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts
4,5%
Gewinn
ohne Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
596 Millionen Euro
Milchpreis für Mitglied-Milchviehhalter
42,49 Euro
10.309
2011
9.626
2010
8.972
2013
313
2013 1
513
2012
487
2011
403
2010
434
Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse in Prozenten 2013
2,7
2013 1
4,5
2012
4,7
2011
4,2
2010
4,8
Gewinn in Millionen Euro
157 Millionen Euro 327 Millionen Euro
11.418
2012
Betriebsergebnis in Millionen Euro
313 Millionen Euro 513 Millionen Euro
2013
2013
157
2013 1
327
2012
278
2011
216
2010
285
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Millionen Euro 2013
596
2012
842
2011
508
2010
444
Milchpreis in Euro pro 100 Kilo Milch, exklusiv MwSt. 2013
42,49
2012
36,24
2011
38,77
2010
34,35
1
vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts
8
Wichtigste Entwicklungen 2013 Gutes Jahr bei historisch hohem Milchpreis
● Umsatzerlöse steigen um 10,8 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro durch Volumenwachstum und höhere Preise ● Betriebsergebnis sinkt um 35,7 Prozent auf 313 Millionen Euro ● Betriebsergebnis vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts steigt um 5,3 Prozent auf 513 Millionen Euro. Dies ist einschließlich des Anstiegs des Leistungszuschlags und der Ausgabe
Leistung an MitgliedMilchviehhalter steigt um 28,3 Prozent auf 3,04 Euro
● Leistungszuschlag (1,81 Euro) und Ausschüttung Mitgliederobligationen (1,23 Euro) steigen um 28,3 Prozent auf 3,04 Euro (2012: 2,37 Euro)
pro 100 Kilo Milch, zzgl. MwSt., bei 4,41% Fett, 3,47% Eiweiß
Beschleunigung bei Strategie Route2020
● 10,8 Prozent Volumenwachstum bei Kindernahrung ● 10,8 Prozent Volumenwachstum bei Milchgetränken in Asien und Afrika ● 9,5 Prozent Volumenwachstum bei Markenkäse aufgrund steigenden Exports
Sonstiges
● Eröffnung des neuen FrieslandCampina Innovation Centre in Wageningen durch Königin Máxima ● Akquisitionen Zijerveld en Veldhuyzen B.V. sowie G. den Hollander Holding B.V. stärken die Position bei Käse
Wichtigste Entwicklungen 2013
9
von Mitgliederobligationen um 72 Millionen Euro und trotz negativer Wechselkursauswirkungen
● Wirtschaftsbedingungen in Europa ● Wertminderung des Geschäfts- oder setzen Volumen und Margen von Firmenwerts in Höhe von 200 Millionen Consumer Products Europe, Middle Euro, da die künftig erwarteten East & Africa unter Druck Ergebnisse für Europa aufgrund ● Gewinn sinkt um 43,5 Prozent auf der anhaltenden Krise nach unten ● Cashflow aus laufender 157 Millionen Euro angepasst wurden Geschäftstätigkeit sinkt auf ● Ohne Wertminderung des Geschäfts● Business Groups Consumer Products 596 Millionen Euro (2012: 842 Millionen oder Firmenwerts steigt der Gewinn um Euro) aufgrund der Steigerung des Asia, Ingredients und Cheese, Butter & 17,6 Prozent auf 327 Millionen Euro Betriebskapitals wegen höherer Preise Milkpowder verbessern das Ergebnis und aufgrund der Investitionen in Route2020
● Garantiepreis steigt um 5,58 Euro (16,5 Prozent) auf 39,45 Euro
● Milchpreis für Mitglied-Milchviehhalter steigt um 6,25 Euro (17,2 Prozent) auf 42,49 Euro (2012: 36,24 Euro)
● Milchpreis und Zuschläge steigen um 6,22 Euro (17,0 Prozent) auf 42,90 Euro (2012: 36,68 Euro)
● Investitionen von 559 Millionen Euro, insbesondere in die Kapazitätserweiterung für Kindernahrung sowie Milchverarbeitung
● Sicherheit und Sicherheitsbewusstsein entscheidend verbessert
● Weitere Umsetzung von Nachhaltigkeitsprogrammen
● Umstrukturierungen in Europa zur Verbesserung der Position
● FrieslandCampina erwirbt einen Anteil in Höhe von 7,5 Prozent an Synlait Milk Ltd. in Neuseeland
● Börsennotierte ewige Anleihen getilgt
● Rückkauf des Markennamens Friso für Kindernahrung in den Beneluxstaaten
10
Kennzahlen in Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
Ergebnisse Umsatzerlöse Betriebsergebnis vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Betriebsergebnis Jahresüberschuss ohne Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Jahresüberschuss Bilanz Bilanzsumme Summe Eigenkapital Nettoschuld 2 Summe Eigenkapital in % der Bilanzsumme Cashflow Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit Investitionen Investitionen
2013
2012 1
%
11.418
10.309
10,8
513
487
5,3
313
487
-35,7
327
278
17,6
157
278
-43,5
7.112 2.631
6.831 2.258
4,1 16,5
696 37,0%
685 33,1%
1,6
596 -576
842 -702
-29,2 -17,9
559
423
32,2
1,81 1,23 39,45 42,49
1,42 0,95 33,87 36,24
27,5 29,5 16,5 17,2
0,31 0,10 42,90
0,32 0,12 36,68
17,0
21.186 0,6 13.887 19.244 10.659
20.045 1,0 14.132 19.487 10.215
-1,7 -1,2 4,3
9.261
8.860
4,5
Wertschöpfung für Mitglied-Milchviehhalter In Euro pro 100 Kilo, zzgl. MwSt., bei 4,41% Fett und 3,47% Eiweiß
Leistungszuschlag Rücklage Mitgliederobligationen Garantiepreis Milchpreis Weidemilchzuschlag 3 Sonstige Zuschläge 4 Milchpreis und Zuschläge Sonstige Angaben Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Unfälle mit Arbeitsausfall (pro 200.000 Arbeitsstunden) Anzahl der Mitglied-Milchviehbetriebe am Jahresende Anzahl der Mitglieder am Jahresende Insgesamt verarbeitete Milch (in Millionen kg) Milchanlieferung der Mitglieder (in Millionen kg)
3 Mitglied-Milchviehhalter,
1 Ab
1. Januar 2013 wendet FrieslandCampina die geänderten IFRS-Regeln bezüglich Leistungen an Arbeitnehmer an. Die Vergleichszahlen 2012 wurden bezüglich der Auswirkungen der neuen Regelungen angepasst. 2 Die Nettoschuld umfasst langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten, den Saldo der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen abzüglich frei verfügbarer Geldmittel.
5,7
die Weidegang nutzen, erhalten einen Weidemilchzuschlag von 0,50 Euro pro 100 Kilo Milch. Bezogen auf die gesamte FrieslandCampina Mitgliedermilch, sind dies durchschnittlich 0,31 Euro pro 100 Kilo Milch. 4 Sonstige Zuschläge umfasst die Summe der Ausschüttungen pro 100 Kilo Milch für Campina Milch von 0,90 Euro, für Landliebe Milch von 1,00 Euro und die Differenz zwischen dem biologischen Garantiepreis und dem Garantiepreis. Bezogen auf die gesamte FrieslandCampina Mitgliedermilch, sind dies durchschnittlich 0,10 Euro pro 100 Kilo Milch.
Kennzahlen
11
Consumer Products Europe, Middle East & Africa Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis vor Umstrukturierung und Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts 6 Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Marktanteil der Marken Volumen
Consumer Products Asia Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Marktanteil der Marken Volumen
Cheese, Butter & Milkpowder Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Marktanteil der Marken Volumen
Ingredients Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Volumen
2013 5
2012
▲▲ %
3.829 240
3.779 275
1,3
237
262
-9,5
10 0,3 8.193
▼ ▼
233 6,2 8.300
2.081 4 344 16,5 5.818
=
↑▲ ↑▲
▲
2.451 276
3.012 466 54 1,8 2.664
-30 -1,2 2.365
▼ ▲
↓▼ ↑▲
in Millionen Euro
Consumer Products Europe, Middle East & Africa 4.069
-95,7 -1,3
▼ ▼
2.338 19 385 16,5 6.430
Umsatzerlöse nach Business Groups
33,3%*
Consumer Products Asia 2.357
19,3%*
Cheese, Butter & Milkpowder 3.478
28,5%*
2.306
18,9%*
Ingredients * vor Sonstige und Eliminierung interner Lieferungen
12,3 11,9 10,5
22,9
Umsatzerlöse nach Absatzmarkt in Millionen Euro
Niederlande 12,6
2.684
23,5%
1.445
12,7%
2.836
24,8%
2.938
25,7%
Deutschland Rest Europas Asien und Ozeanien
1.801 505 275 15,3 3.002
1.698 429 226 13,3 2.784
▲
▲
1. Oktober 2013 wurde die Zusammensetzung der Business Groups geändert. Die Aktivitäten im Mittleren Osten und Afrika wurden von der Business Group Consumer Products International zur Business Group Consumer Products Europe verlagert. Die neuen Namen der Business Groups lauten somit Consumer Products Europe, Middle East & Africa und Consumer Products Asia. Die Zahlen für 2012 wurden an die neue Zusammensetzung angepasst.
6,1 21,7 7,8
Afrika und Mittlerer Osten 1.165
Nord- und Südamerika 350
5 Per
6 Betriebsergebnis
10,2%
vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts und Umstrukturierungskosten in den Niederlanden 2013 und Umstrukturierungskosten in Deutschland und Ungarn 2012.
3,1%
12
Weltweit
Europa
Nord- und Südamerika USA
*in Millionen Euro
Niederlande Deutschland Belgien Griechenland Ungarn Rumänien Russland Frankreich Spanien Italien Österreich Großbritannien
350
6.965
Umsatzerlöse*
Umsatzerlöse*
167
13.147
Mitarbeiter
Mitarbeiter
6
68
Standorte
Standorte
Weltweit
13
Asien und Ozeanien Afrika und Mittlerer Osten Nigeria Ghana Vereinigte Arabische Emirate Saudi-Arabien
Indonesien Malaysia Singapur Thailand Vietnam Philippinen China Hongkong Indien Japan Neuseeland
1.165
2.938
Umsatzerlรถse*
Umsatzerlรถse*
1.026
6.846
Mitarbeiter
Mitarbeiter
19
30
Standorte
Standorte
14
FrieslandCampina Marken
Verbraucher
Campina
NoyNoy
Puddis
Valess
Landliebe
Chocomel
Frisian Flag
CoolBest
Rainbow
Milli
Peak
Friso
Friesche Vlag
Vifit
Fruttis
Completa
Napolact
Alaska
Mona
Campina Botergoud
Dutch Lady
Foremost
DubbelFrisss
Fristi
Optimel
Frico
Milner
Yazoo
Appelsientje
FrieslandCampina Marken
15
Ingredienzen
Foodservice
Debic
Campina
DOMO
Hollandia
CoolBest
DMV
Campina Professioneel
Nutroma
Kievit
Chocomel
Taksi
Creamy Creation
Fristi
Frico
Nutrifeed
Milner
Extran
DFE Pharma
Vifit
DubbelFrisss
Optimel
16
Strategie Route2020: nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung
Ambition
Das erfolgreichste, professionellste und attraktivste Molkereiunternehmen für ihre Mitglied-Milchviehhalter, Mitarbeiter, Abnehmer und Verbraucher und sowie für die Gesellschaft zu schaffen, indem wir Menschen weltweit für jede Phase ihres Lebens essenzielle Nährstoffe aus natürlichen Molkereiprodukten bieten
Wachstumsbereiche Milchgetränke
Auf Bedürfnisse eingehen
Kindernahrung (B2B, B2C)
Markenkäse
Starke Positio- Foodservice in nen & geografi- Europa sches Wachstum
Basisprodukte
Wachstum & Entwicklung
Alltägliche Nahrung
Gesundheit & Wohlbefinden
Funktionalität
Talentmanagement
Milchaufbereitung
Innovation
Geschäftsmodell- & Kostenfokus
Alles Gute der Molkereiprodukte
Kettenvorteile
Corporate Social Responsibility
Unsere gemeinsame Arbeitsweise & Sicherheit
Kompetenzen
Fundament
Strategie Route2020: nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung
17
FrieslandCampina hat das Bestreben, das erfolgreichste, professionellste und attraktivste Molkereiunternehmen für ihre Mitglied-Milchviehhalter, Mitarbeiter, Abnehmer und Verbraucher und sowie für die Gesellschaft zu schaffen. Die zunehmende Nachfrage auf dem Weltmarkt nach gesunder Nahrung, die nachhaltig hergestellt wurde, bietet FrieslandCampina Chancen.
FrieslandCampina investiert überdurchschnittlich in die drei Wachstumsbereiche Milchgetränke, Kindernahrung und Markenkäse. Diese Kategorien werden von Anstrengungen des Bereiches Forschung & Entwicklung bezüglich Wachstum & Entwicklung (von Kindern), alltägliche Nahrung, Gesundheit & Wohlbefinden sowie Funktionalität unterstützt.
Zur Erreichung dieses Bestrebens hat FrieslandCampina für den Zeitraum 2010-2020 die Strategie Route2020 entworfen. Kernbegriffe darin sind nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung: nachhaltiges Wachstum des Unternehmens und die maximale Wertschöpfung bei sämtlicher von den Mitglied-Milchviehhaltern der Genossenschaft produzierter Milch.
Da das Unternehmen Royal FrieslandCampina N.V. eine direkte Beziehung zur Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. hat, wird die gesamte Produktionskette von Erzeugermilch bis zum Vertrieb kontrolliert. Dadurch kann FrieslandCampina für die Qualität ihrer Produkte bürgen. In Zusammenarbeit mit den Mitglied-Milchviehhaltern wird insbesondere der Nachdruck auf Qualität, Lebensmittelsicherheit und nachhaltige Unternehmensführung gelegt.
FrieslandCampina strebt die Erreichung folgender Ziele an: • Steigerung des Anteils von Mehrwert- und Markenprodukten am Gesamtabsatzvolumen; • weitere Steigerung des Betriebsergebnisses; • substanziell höherer Leistungszuschlag und höhere Ausgabe von Mitgliederobligationen an MitgliedMilchviehhalter; • Verringerung von 80 Prozent der Unfälle mit Arbeitsausfall pro 200.000 Arbeitsstunden 2020 gegenüber 2011; • klimaneutrales Wachstum in der gesamten Kette, von der Kuh bis zum Kunden.
FrieslandCampina strebt danach, das beabsichtigte Wachstum ihrer Tätigkeiten klimaneutral umzusetzen, in der gesamten Kette, von der Kuh bis zum Kunden. Das Unternehmen möchte dies erreichen durch gemeinsame Arbeit mit den Mitglied-Milchviehhaltern und Kettenpartnern an der Verbesserung der Energieeffizienz, der Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen und der Förderung der nachhaltigen Energieerzeugung bei Milchviehbetrieben sowie dem Erhalt der Kuh in der niederländischen Landschaft. Informationen über die Umsetzung der Strategie finden sie auf Seite 27 bis 30.
18
Weltweite Herausforderungen
Die Weltbevölkerung wird 2050 voraus
knapp. Und auch wenn die Verfügbarkeit von
sichtlich zwischen 9 und 10 Milliarden
Boden und Wasser kein Problem darstellen
Menschen umfassen. Die Ernährung dieser
würde, gäbe es dann noch genügend Bauern,
wachsenden Bevölkerung ist eine enorme
um unsere tägliche Nahrung zu produzieren?
Herausforderung und hat Auswirkungen
Und wären sie dann in der Lage, damit ihren
auf Mensch, Tier und Umwelt. Wie kann
Lebensunterhalt zu verdienen, für sich
ausreichend bezahlbare nährstoffreiche und
selbst und ihre Familien? FrieslandCampina
energiehaltige Nahrung produziert werden?
möchte mit ihren Aktivitäten einen
Fruchtbarer Boden und sauberes Trinkwasser
Beitrag zur Lösung dieser drei weltweiten
sind in einigen Teilen der Welt jetzt bereits
Herausforderungen leisten.
Weltweite Herausforderungen
19
Wachsende Weltbevölkerung • Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung • Verfügbarkeit von ausreichend nährstoffreicher und energiehaltiger Nahrung sowie Bezahlbarkeit der Nahrung für breite Bevölkerungsgruppen • Erhalt von Lebensmittelsicherheit und Verbrauchervertrauen
Alterung der Landwirte • Jugendliche für den Beruf des Landwirts begeistern, indem Zukunftsperspektiven geboten werden, und damit auf das weltweit schnell steigende Durchschnittsalter von Landwirten reagieren • Landwirte sollen ein ausreichendes Einkommen für eine verantwortungsvolle Führung des Betriebes und die Schaffung einer positiven Zukunft für sich und ihre Kinder realisieren können • Weltweit ist das Einkommen von 750 bis 900 Millionen Menschen vom Sektor der Milchviehhaltung abhängig
Knappheit der natürlichen Rohstoffe • Reaktion auf zunehmenden Mangel an Boden, Wasser und natürlichen Rohstoffen durch effizientere Produktion • Verringerung des CO2-Ausstoßes und vermehrte Nutzung von erneuerbaren Energien • Beitrag zum Erhalt der Biodiversität
Nourishing by nature Die Herausforderung wird sein, Menschen weltweit mit den entsprechenden Nährstoffen zu versorgen. Milch enthält von Natur aus essenzielle Nährstoffe, etwa Eiweiße, Vitamin B2 und B12 und Mineralien wie Kalzium. Durch das Angebot verlässlicher und schmackhafter Molkereiprodukte leistet FrieslandCampina einen Beitrag zur Sicherstellung der Lebensmittel- und Nährstoffsicherheit. Dabei strebt FrieslandCampina an, den Druck auf natürliche Ressourcen und Umwelt zu beschränken. Tagtäglich schätzen Millionen Verbraucher in der ganzen Welt FrieslandCampinas innovative und schmackhafte Molkereiprodukte. FrieslandCampina vereint das Beste beider Welten. Das Fachwissen und Unternehmertum der Mitglied-Milchviehhalter wird mit Kompetenz, Kundenorientierung und Erfahrung mit internationaler Unternehmensführung der Mitarbeiter kombiniert.
FrieslandCampina verpflichtet sich in der gesamten Produktionskette im Bereich Lebensmittelsicherheit, persönliche Sicherheit der Mitarbeiter, Qualität, Nachhaltigkeit und Transparenz zu hohen Standards – „vom Gras bis zum Glas“. Damit wird die Grundlage für das Kunden- und Verbrauchervertrauen in die Produkte geschaffen und wird die Kontinuität sichergestellt, die für das Unternehmen und die Genossenschaft so bezeichnend ist.
FrieslandCampina glaubt an gemeinsame Werte (shared values): die gleichzeitige Realisierung eines ausreichenden Einkommens für die Mitglied-Milchviehhalter, Mehrwert für Kunden und Verbraucher, und persönliches Wachstum sowie Karriereaussichten für Mitarbeiter. Gleichzeitig ist FrieslandCampina ein Mehrwert für die Gesellschaften, in denen das Unternehmen tätig ist. So werden für alle Beteiligten Chancen geschaffen und werden ihnen Perspektiven geboten.
21
Bericht des Executive Board 22
Gutes Jahr bei historisch hohem Milchpreis
FrieslandCampina blickt auf ein gutes Jahr zurück. Die Mitglied-Milchviehhalter erhielten einen historisch hohen Milchpreis. Die guten Unternehmensergebnisse und der starke Preisanstieg von Molkereiprodukten haben dazu beigetragen. Nahezu alle Business Groups verbesserten ihr Ergebnis. FrieslandCampina liegt bei der Umsetzung der Strategie Route2020 vor Plan. Alle strategischen Wachstumsbereiche haben ihre Leistungen verbessert, mit Ausnahme der Milchgetränke in Europa. Die Kategorie Kindernahrung erzielte das größte Volumenwachstum. Die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder erzielte 2013 die stärkste Verbesserung des Ergebnisses. Aufgrund der anhaltenden Krise in Europa wurde eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 200 Millionen Euro zulasten des Ergebnisses angesetzt.
Kennzahlen
2013
2012
11.418
10.309
10,8
513
487
5,3
313
487
-35,7
327
278
17,6
157
278 36,24
-43,5 17,2
▲
%
Verbesserung des Betriebsergebnisses vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Das Betriebsergebnis vor Wertminderung des Geschäftsoder Firmenwerts stieg um 5,3 Prozent auf 513 Millionen Euro. Die Verbesserung des Ergebnisses ist auf das Volumenwachstum, die Weiterberechnung des höheren Garantiepreises sowie weitergehende Effizienzsteigerungen bei Produktion und Kostenkontrolle in den europäischen Konzernunternehmen zurückzuführen, trotz negativer Wechselkursauswirkungen. Die betrieblichen Aufwendungen vor Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts sind im Jahr 2013 um 11,1 Prozent auf 10.928 Millionen Euro gestiegen (2012: 9.837 Millionen Euro) aufgrund des höheren Garantiepreises für Erzeugermilch, des Anstiegs um 72 Millionen Euro des höheren Leistungszuschlages und der Ausgabe von Mitgliederobligationen, der Akquisitionen und des gestiegenen Personalaufwands durch Wachstum des Unternehmens.
in Millionen Euro
Umsatzerlöse Betriebsergebnis vor Wertminderung des Geschäftsoder Firmenwerts Betriebsergebnis Jahresüberschuss ohne Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Jahresüberschuss Milchpreis (in Euro pro 100 kg) Volumen
42,49
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Weitere Steigerung der Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse stiegen 2013 um 10,8 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro. Die Steigerung der Umsatzerlöse wurde durch Volumenwachstum und höhere Preise erzielt. Positiv waren das Volumenwachstum von Kindernahrung mit 10,8 Prozent und das Volumenwachstum der Milchgetränke in Asien und Afrika mit ebenfalls 10,8 Prozent. Die Kategorie Markenkäse erzielte aufgrund der Steigerung des Exports ein Volumenwachstum von 9,5 Prozent. In Europa bestand weiterhin Druck auf Volumen und Umsatzerlöse aufgrund sinkender Verbraucherausgaben infolge der Wirtschaftskrise. Die Hälfte des Umsatzwachstums wurde durch Preissteigerungen realisiert. Akquisitionen trugen mit 364 Millionen Euro (3,5 Prozent) zum Umsatzwachstum bei. Wechselkursauswirkungen hatten per saldo einen negativen Effekt von 157 Millionen Euro (1,5 Prozent) auf den Umsatz.
Höherer Gewinn ohne Wertminderung des Geschäftsoder Firmenwerts Der Gewinn 2013 ohne Wertminderung des Geschäftsoder Firmenwerts stieg um 17,6 Prozent auf 327 Millionen Euro (2012: 278 Millionen Euro) aufgrund eines höheren Betriebsergebnisses vor Wertminderung. Vom Gewinn werden 78 Millionen Euro den Minderheitsanteilen zugerechnet. Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Für das Geschäftsjahr 2013 ergibt sich eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 200 Millionen Euro. Die Wertminderung umfasst einen Teil des Geschäftsoder Firmenwerts, der sich insbesondere auf die Akquisition des ehemaligen Nutricia Dairy & Drinks 2001 bezieht (unter anderem mit den Marken Chocomel, Fristi, Extran, Milli, Pöttyös und Niederlassungen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Ungarn und Rumänien). Grund für die Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts ist die wirtschaftliche Lage in Europa. Aufgrund der anhaltenden Krise wurden die erwarteten Ergebnisse für Europa nach unten angepasst. Gewinnverteilung Die Verringerung des Gewinns aufgrund der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts 2013 hat keine Auswirkungen auf die Höhe des Leistungszuschlags und die Ausgabe von Mitgliederobligationen an die MitgliedMilchviehhalter.
Bericht des Executive Board
Die Milchgeldregelung bietet dem Executive Board und dem Vorstand der Genossenschaft bei einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts von mehr als 100 Millionen Euro die Möglichkeit, dies bei der Gewinnverteilung zu berücksichtigen. Vom Gewinn 2013 über 157 Millionen Euro werden 78 Millionen Euro den Minderheitsanteilen zugerechnet. Das Executive Board schlägt vor, bei der Berechnung des Leistungszuschlags und der Ausgabe von Mitgliederobligationen die Auswirkung der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts nicht zu berücksichtigen und 41 Millionen Euro in die Gewinnrücklage einzustellen. Der verbleibende Gewinn wird wie folgt verwendet: 34 Millionen Euro werden als Zinsvergütung für Inhaber von Mitgliederobligationen reserviert und 4 Millionen Euro werden als Zinsvergütung für Inhaber von ewigen Anleihen reserviert. Operativer Cashflow gesunken Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank auf 596 Millionen Euro (2012: 842 Millionen Euro) aufgrund der Steigerung des Betriebskapitals wegen des Anstiegs des Garantiepreises, weshalb der Wert der Vorräte und Forderungen stieg. 2013 belief sich der ausgehende Cashflow für Investitionen insbesondere in die Erweiterung der Produktionsstandorte auf 521 Millionen Euro (2012: 392 Millionen Euro). In bar wurden 79 Millionen Euro in die Akquisition von Zijerveld und Den Hollander Food investiert. Der Großteil der Investitionen konnte aus Eigenmitteln finanziert werden. Zudem wurden die börsennotierten ewigen Anleihen in Höhe von 125 Millionen Euro getilgt. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -182 Millionen Euro (2012: 199 Millionen Euro). Der Saldo der Geldmittel sank von 756 Millionen Euro (Ultimo 2012) auf 560 Millionen Euro.
Finanzlage Per 31. Dezember 2013 belief sich die Nettoschuld auf 696 Millionen Euro. Gegenüber dem 31. Dezember 2012 ist dies ein Anstieg um 11 Millionen Euro, insbesondere aufgrund der Tilgung der ewigen Anleihen und des Absinkens der operativen Cashflows wie im vorigen Abschnitt erläutert. Per 31. Dezember 2013 belief sich die Summe des Eigenkapital auf 2.631 Millionen Euro (Ultimo 2012: 2.258 Millionen Euro). Das Eigenkapital wurde aufgrund eines einmaligen Anstiegs infolge der erloschenen DFEPut-Option gesteigert. Zudem wurde das Eigenkapital weiter um 290 Millionen Euro infolge der Umwandlung eines Darlehens zwischen Genossenschaft und Unternehmen verstärkt. Die Bedingungen dieses Darlehens entsprechen den Bedingungen der Mitgliederobligationen, weshalb dieses Darlehen nun Teil des Eigenkapitals ist. FrieslandCampina hat im Juni 2013 ihre 7,125-prozentige Umsatzerlöse nach Business Groups in Millionen Euro
Consumer Products Europe, Middle East & Africa 2013
4.069
2012
4.054
Consumer Products Asia 2013
2.357
2012
2.085
Cheese, Butter & Milkpowder 2013
3.478
2012
2.727
Ingredients 2013 2012
2.306 2.127
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Milchpreissystematik und Gewinnverteilung 2011 – 2013 Der Milchpreis 2013 von FrieslandCampina setzt sich aus dem Garantiepreis, dem Leistungszuschlag und der Ausgabe von Mitgliederobligationen zusammen. Zudem zahlt das Unternehmen Zuschläge für Weidegang, Campina Milch, Landliebe Milch und die Differenz zwischen dem biologischen Garantiepreis und dem Garantiepreis. Der Garantiepreis ist der gewichtete Durchschnitt der Jahresmilchpreise für Erzeugermilch der Referenzunternehmen (zwölf deutsche Molkereibetriebe, Arla Foods in Dänemark, Bel Leerdammer, Cono Kaasmakers und DOC Kaas in den Niederlanden sowie Milcobel in Belgien) und enthält den Weidegangzuschlag und weitere Zuschläge sowie eine eventuelle Nachzahlung der Referenzunternehmen an ihre Milchviehhalter und die eventuelle Bildung von Vermögen auf Namen der Mitglieder dieser Referenzunternehmen. Der biologische Milchpreis, der jährlich an die Mitglied-Milchviehhalter, die biologische Milch liefern, ausbezahlt wird, umfasst den biologischen Garantiepreis, den Leistungszuschlag und die Ausgabe von Mitgliederobligationen. Die Höhe des Leistungszuschlags und die Ausgabe der auf Namen gutgeschriebenen Mitgliederobligationen-fest hängen von der finanziellen Entwicklung des Unternehmens FrieslandCampina und der Rücklagenpolitik ab. Vom Gewinn 2013 von Royal FrieslandCampina N.V. werden, nach Abzug der Vergütung für Mitgliederobligationen, der Vergütung für die ewigen Anleihen und des den Minderheitsanteilen zuzurechnenden Gewinns, 50 Prozent in das Eigenkapital der Gesellschaft eingestellt, abzüglich des vollständigen Effektes der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts, 30 Prozent werden bar an die Mitglied-Milchviehhalter als Leistungszuschlag für die gelieferte Milch ausgeschüttet und 20 Prozent werden an die Mitglied-Milchviehhalter in Form von Mitgliederobligationen-fest ausgeschüttet. Die Milchgeldregelung besagt, dass die Berechnung des FrieslandCampina Milchpreises geändert werden kann, falls in einem Jahr eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro erforderlich ist. Für das Jahr 2013 ist dies der Fall. Der Leistungszuschlag wird den Mitgliedern der Genossenschaft jährlich nach Feststellung des Jahresabschlusses nach Maßgabe des Wertes der von jedem einzelnen Mitglied im betreffenden Jahr gelieferten Milchmenge ausgezahlt.
Änderungen der Milchpreissystematik und Gewinnverteilung 2014 – 2016 Der Milchpreis, den FrieslandCampina ab 2014 den MitgliedMilchviehhaltern jährlich zahlt, umfasst den Garantiepreis, den Leistungszuschlag, den Weidegangzuschlag, den Zuschlag für besondere Milchströme (zusammen der Kassakurs) und die Ausgabe von Mitgliederobligationen. Ab 2014 wird die Milch auf Grundlage des Wertes des gelieferten Gewichtes an Eiweiß, Fett und Laktose (in Kilogramm) im Verhältnis 10:5:1 ausbezahlt. Der FrieslandCampina Leistungspreis umfasst den Milchpreis (wie zuvor beschrieben) und darüber hinaus den Zins für Anteilsscheine und Mitgliederobligationen sowie die Einstellung in die Gewinnrücklage der Gesellschaft. Vom Gewinn von Royal FrieslandCampina N.V. in den Jahren 2014 – 2016, auf Basis des Garantiepreises und nach Abzug der Vergütung für Mitgliederobligationen und des den Minderheitsanteilen zuzurechnenden Gewinns, werden 45 Prozent in das Eigenkapital der Gesellschaft eingestellt. Vom Gewinn werden 35 Prozent an die MitgliedMilchviehhalter als Leistungszuschlag ausbezahlt und 20 Prozent werden in Form von Mitgliederobligationen-fest an die Mitglied-Milchviehhalter ausgeschüttet. Die Ausgabe von Mitgliederobligationen-fest wird auf Grundlage des Wertes der im Geschäftsjahr gelieferten Milch berechnet. Im September 2014 wird (voraussichtlich) erstmals ein vorläufiger Betrag auf Grundlage der Unternehmensergebnisse des ersten Halbjahres und der gelieferten Milchmenge ausbezahlt. Die vorläufige Ausschüttung beläuft sich auf 75 Prozent des Pro-formaLeistungszuschlags für das erste Halbjahr. Die endgültige Abrechnung erfolgt im April des darauf folgenden Jahres auf Grundlage der Jahresergebnisse des Unternehmens und der Gesamtmenge an gelieferter Milch.
Bericht des Executive Board
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ewigen kumulierten nachrangigen Anleihen in Höhe von 125 Millionen Euro aus dem Jahre 2003 getilgt. Die Notierung der ewigen Anleihen an der Börse Euronext Amsterdam ist damit beendet. Diese ewigen Anleihen waren Teil des Eigenkapitals. Die Eigenkapitalquote stieg per saldo auf 37,0 Prozent (Ultimo 2012: 33,1 Prozent) aufgrund obiger Effekte. FrieslandCampina erfüllt die Bedingungen der Bankübereinkommen weiterhin umfassend. Der negative Saldo der Finanzerträge und aufwendungen sank um 2 Millionen Euro, was per saldo in Aufwendungen von 55 Millionen Euro resultiert. Die Netto-Zinsaufwendungen beliefen sich auf 31 Millionen Euro (2012: 33 Millionen Euro). Das Ergebnis aus Joint Ventures und assoziierten Unternehmen sank 2013 um 16 Millionen Euro auf 8 Millionen Euro. Der Steueraufwand betrug 109 Millionen Euro (2012: 168 Millionen Euro). Der Rückgang ist einerseits auf das Freiwerden der latenten Steuerverbindlichkeiten 2013 infolge der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts und andererseits auf die negative Auswirkung der Ausbuchung der latenten Steuern 2012 zurückzuführen. Finanzierung FrieslandCampina nutzt Darlehen mehrerer Gruppen von Kapitalgebern (Mitglied-Milchviehhaltern, Banken und Investoren). Ein Großteil der Fremdfinanzierung ist bei Finanzinstituten innerhalb und außerhalb der Niederlande untergebracht. Den Hauptbestandteil der Bankdarlehen bildet eine gebundene Kreditfazilität in Höhe von 1 Milliarde Euro, die bis einschließlich August 2015 läuft. Der Hauptbestandteil der ausstehenden institutionellen Darlehen umfasst 0,7 Milliarden US-Dollar, nach einer Teilrückzahlung in Höhe von 112 Millionen US-Dollar im Dezember 2013. Um das Währungsrisiko abzudecken, wurden die Darlehen in Dollar mittels Währungsswaps in Verbindlichkeiten in Euro umgewandelt. Leistung des Unternehmens für Mitglied-Milchviehhalter 3,04 Euro Die Leistung von FrieslandCampina an die MitgliedMilchviehhalter umfasst den Leistungszuschlag und die Ausgabe von Mitgliederobligationen für die gelieferte Erzeugermilch 2013. Insgesamt wurden den MitgliedMilchviehhaltern 282 Millionen Euro zugewiesen (2012: 210 Millionen Euro). Für den Leistungszuschlag
sind 168 Millionen Euro verfügbar. Pro 100 Kilo Milch ist dies 1,81 Euro zzgl. MwSt. Dies sind 27,5 Prozent mehr als der Leistungszuschlag 2012 (126 Millionen Euro, 1,42 Euro pro 100 Kilo Milch). Die Ausgabe von Mitgliederobligationen 2013 beträgt 114 Millionen Euro. Pro 100 Euro Milch entspricht dies 1,23 Euro (2012: 0,95 Euro pro 100 Kilo Milch). Insgesamt beläuft sich die Leistung des Unternehmens auf 3,04 Euro pro 100 Kilo Milch (2012: 2,37 Euro), eine Steigerung von 28,3 Prozent. Der Garantiepreis beläuft sich 2013 auf 39,45 Euro pro 100 Kilo Milch zzgl. MwSt. Dieser ist 16,5 Prozent niedriger als der Garantiepreis 2012 (33,87 Euro pro 100 Kilo Milch). Der Anstieg des Garantiepreises ist auf höhere Milchpreise der Referenzunternehmen zurückzuführen, insbesondere aufgrund höherer Verkaufspreise für Milchpulver, Käse, Butter und Trinkmilchprodukte. Der Milchpreis 2013 beläuft sich auf 42,49 Euro zzgl. MwSt. pro 100 Kilo Milch bei 4,41 Prozent Fett und 3,47 Prozent Eiweiß. Gegenüber 2012 (36,24 Euro pro 100 Kilo Milch) stieg der Milchpreis um 17,2 Prozent. Mitglied-Milchviehhalter, die ihre Milchkühe mindestens 120 Tage pro Jahr, mindestens 6 Stunden pro Tag auf der Weide grasen lassen, erhalten einen Weidegangzuschlag in Höhe von 0,50 Euro pro 100 Kilo Milch. Bezogen auf die gesamte Mitgliedermilch, beläuft sich der Weidegangzuschlag auf 0,31 Euro pro 100 Kilo Milch. Sonstige Zuschläge pro 100 Kilo Milch: 0,90 Euro für Campina Milch; 1,00 Euro für Landliebe Milch und die Differenz zwischen dem biologischen Garantiepreis und dem Garantiepreis. Bezogen auf die Gesamtmenge von FrieslandCampina Milch, belaufen sich diese Zuschläge auf 0,10 Euro pro 100 Kilo Milch. Der biologische Garantiepreis für 2013 beläuft sich auf 46,65 Euro (2012: 43,05 Euro zzgl. MwSt. pro 100 Kilo Milch bei 4,41 Prozent Fett und 3,47 Prozent Eiweiß. Der biologische Milchpreis (Garantiepreis, Leistungszuschlag und Ausschüttung in Mitgliederobligationen) für 2013 beläuft sich auf 49,69 Euro (2012: 45,42 Euro). Gegenüber 2012 sank der zugeordnete Zins für Mitgliederobligationen infolge des Rückgangs des Euribor von 41 Millionen Euro auf 34 Millionen Euro. Pro 100 Kilo Mitgliedermilch beläuft sich die durchschnittliche Zinsausschüttung auf 0,37 Euro (2012: 0,46 Euro).
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Milchanlieferung Im Jahr 2013 wurden von den Mitgliedern der Genossenschaft 9,3 Milliarden Kilo Milch bereitgestellt. Die Milchanlieferung beträgt damit 4,5 Prozent mehr als 2012 (8,9 Milliarden Kilo). In den ersten vier Monaten des Jahres 2013 befand sich die Milchanlieferung aufgrund des kalten und langen Winters noch auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr. Ab Frühling 2013 stieg die Milchanlieferung aufgrund der günstigen Witterungsbedingungen. Kosten der betrieblichen Altersversorgung und Deckungsgrad Die Kosten der betrieblichen Altersversorgung (Pensionslasten) beziehen sich zum Großteil auf die niederländischen Altersversorgungspläne und sanken 2013 von 88 auf 82 Millionen Euro aufgrund der Änderungen der Regelungen im Zusammenhang mit neuen gesetzlichen Anforderungen. Die wichtigsten Pensionsansprüche der Mitarbeiter von FrieslandCampina in den Niederlanden sind im Tarifvertrag über die Pensionen für die Molkereiindustrie erfasst. Zudem bestehen im Unternehmen noch weitere Altersversorgungspläne. Die Altersversorgungspläne werden von verschiedenen externen Versorgungsträgern ausgeführt, wobei die wichtigsten Avéro Achmea
Pensioen und Stichting Pensioenfonds Campina sind. Der Deckungsgrad des Pensioenfonds Campina stieg von 99,7 Prozent Ende 2012 auf 102,7 Prozent Ende 2013. Dies war nicht ausreichend, um Ende 2013 den erforderlichen Deckungsgrad von 104,0 Prozent gemäß Plan zur Wiedereinhaltung der Anforderungen zu erfüllen. FrieslandCampina hat Stichting Pensioenfonds Campina Vorschläge unterbreitet, die zu einer zukunftssicheren Lösung für den Fonds beitragen können. Der Deckungsgrad des bei Avéro Achmea Pensioen untergebrachten getrennten Depots betrug Ende 2013 114,8 Prozent (Ende 2012: 116,3 Prozent). Dieser Deckungsgrad wird auf Grundlage der mit dem Versicherer vereinbarten Versicherungsbedingungen bestimmt und ist höher, wenn dieser auf Grundlage des aktuellen Marktwertes bestimmt worden wäre. Ende 2013 wurde in den Niederlanden auf Branchenebene der Molkereiindustrie mit den Sozialpartnern eine Einigung über die Einrichtung eines völlig neuen Basisaltersversorgungsplans ab 2015 erreicht, der langfristig finanzierbar und zukunftssicher ist. Für die vom Tarifvertrag Particuliere Kaas Pakhuizen erfassten Mitarbeiter wurde für den
Chinesisch-niederländisches Forschungs- und Wissenszentrum zur Verbesserung der chinesischen Molkereiprodukte Die Landwirtschaftliche Universität Chinas (CAU), Wageningen UR (University and Research centre) und FrieslandCampina haben im November 2013 eine Vereinbarung über die Gründung eines neuen Forschungsund Wissenszentrums in China unterzeichnet: das SinoDutch Dairy Development Centre (SDDDC). Das Zentrum konzentriert sich auf die Verbesserung der Produktivität, der Sicherheit und des Qualitätsniveaus der logistischen Milchkette in China. Niederländisches Fachwissen im Bereich Molkereiproduktion wird mit chinesischen Sachverständigen des Molkereisektors sowie Experten und Entscheidungsträgern in Molkereiforschung und Molkereiindustrie geteilt. Die Vereinbarung wurde in Anwesenheit des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte unterzeichnet. Im neuen Zentrum verbinden die drei Akteure ihr Wissen und ihre Erfahrung. Die Initiative passt zudem zur Spitzensektorpolitik der Niederlande und der Politik des chinesischen Staates, die Kooperation zwischen wissenschaftlichen Instituten und Unternehmen zu fördern.
Bericht des Executive Board
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Branchenaltersversorgungsplan eine Einigung erzielt und diese wurde ebenfalls an die neuen gesetzlichen Anforderungen angepasst. Die Durchführungsvereinbarung mit Stichting Pensioenfonds Campina wurde gekündigt und mit Avéro Achmea wurden Vereinbarungen über eine eventuelle Prämienfreistellung des getrennten Depots getroffen. Die vielen Änderungen im Pensionsdossier werden auch 2014 Aufmerksamkeit erfordern. Änderungen der finanziellen Rechnungslegungsgrundsätze hatten unter anderem zur Folge, dass ab dem Geschäftsjahr 2013 versicherungsmathematische Gewinne und Verluste direkt zugunsten/zulasten des Eigenkapitals angesetzt werden müssen (die Vergleichszahlen 2012 wurden diesbezüglich angepasst). Die negative Auswirkung auf das Eigenkapital zum 1. Januar 2013 belief sich netto auf 256 Millionen Euro. Die 2013 entstandenen versicherungsmathematischen Verluste wurden dementsprechend als Neubewertung Nettopensionsverbindlichkeit zulasten des Eigenkapitals angesetzt (34 Millionen Euro nach Steuern). Umsetzung der Strategie Route2020 FrieslandCampinas Strategie Route2020 hat nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung in ausgewählten Märkten und Produktkategorien zum Ziel. Wachstum Das Volumen stieg insgesamt um 3,0 Prozent (2012: 2,4 Prozent). Das Volumenwachstum in den Wachstumsbereichen Kindernahrung, Milchgetränke und Markenkäse betrug 5,4 Prozent (2012: 4,1 Prozent). Das autonome Wachstum wurde insbesondere in der Kategorie Kindernahrung erzielt, mit insgesamt 10,8 Prozent Volumenwachstum auf dem Verbrauchermarkt und auf dem Business-to-Business-Markt (2012: 10,2 Prozent). Ebenso wuchs die Kategorie Milchgetränke. Dieses Volumenwachstum wurde insbesondere in Asien und Afrika mit einer Steigerung von 10,8 Prozent erzielt (2012: 9,5 Prozent). In Europa blieb die Entwicklung bei Milchgetränken infolge der Wirtschaftskrise zurück und das Volumen sank um 3,4 Prozent. Das Volumen bei Markenkäse stieg aufgrund des gestiegenen Exports außerhalb Europas um 9,5 Prozent (2012: 4,4 Prozent).
Wertschöpfung Für das Jahr 2013 werden zusätzlich zum Garantiepreis insgesamt 282 Millionen Euro an Mitglied-Milchviehhalter ausgeschüttet (2012: 210 Millionen Euro). Davon entsprechen 168 Millionen Euro dem Leistungszuschlag (1,81 Euro pro 100 Kilo Milch zzgl. MwSt.). Die Ausgabe von Mitgliederobligationen 2013 entspricht 114 Millionen Euro (1,23 Euro pro 100 Kilo Milch zzgl. MwSt.). Insgesamt beläuft sich die Leistung des Unternehmens pro 100 Kilo Milch auf 3,04 Euro (2012: 2,37 Euro), eine Steigerung von 28,3 Prozent. Akquisitionen Die Europäische Kommission hat am 12. April 2013 der Übernahme des Käsefachunternehmens Zijerveld und dessen Verpackungsbereiches Den Hollander Food durch FrieslandCampina zugestimmt. Beide Unternehmen gehören seit dem 1. Mai 2013 zur Business Group Cheese, Butter & Milkpowder. Als Bedingung (Abhilfemaßnahme) für die Übernahme muss ein Teil des Verkaufsvolumens des halbharten Ziegenkäses, den FrieslandCampina von der selbstständigen Ziegenmilchgenossenschaft Amalthea abnimmt, von Amalthea einer oder mehreren externen Parteien zur Verfügung gestellt werden. Zudem muss FrieslandCampina während der Laufzeit dieser Bedingung insgesamt 3,5 Millionen Kilo Ziegenmilch an einen Dritten liefern. Zijerveld bietet ihren Kunden außer einem umfassenden Sortiment an holländischem und ausländischem Käse auch individuelle Konzepte. Das Unternehmen beschäftigt etwa 300 Mitarbeiter und besitzt eigene Standorte für die Käsereifung sowie Verpackungs- und Vertriebsniederlassungen. Den Hollander Food ist der Verpackungsbereich von Zijerveld. Schwerpunkt ist vorgeschnittener Käse in verschiedenen wiederverschließbaren Verpackungen. Der Großteil der Produktion ist für große europäische Einzelhändler und andere Käsehersteller bestimmt. Der Verpackungsbereich umfasst nahezu 140 Mitarbeiter. FrieslandCampina hat Zijerveld und Den Hollander Food durch Leistung einer Barzahlung in Höhe von 80 Millionen Euro und einer bedingten Verbindlichkeit in Höhe von 19 Millionen Euro erworben. Im Juli 2013 hat FrieslandCampina einen Anteil in Höhe von 7,5 Prozent an Synlait Milk Ltd. in Neuseeland erworben. FrieslandCampina war bereits Abnehmer von Molkereirohstoffen von Synlait Milk. Mit dieser Investition wird die Rohstoffversorgung aus Ozeanien für den Einsatz in Produkten in Asien sichergestellt.
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Im November 2013 hat FrieslandCampina mit Hero eine Einigung über den Rückkauf des Markennamens Friso in den Beneluxstaaten erzielt. Hero wird seine Babynahrungsprodukte ab 1. April 2014 unter dem Namen Hero Baby vermarkten. Damit wird die gelegentlich verwirrende Situation beendet, dass sowohl FrieslandCampina als auch Hero den gleichen Markennamen Friso verwenden.
FrieslandCampina Domo in Borculo (Niederlande) Investition: 54 Millionen Euro Ziel: Erweiterung der Produktionskapazität von Ingredienzen für Kindernahrung
Investitionen FrieslandCampina hat 2013 559 Millionen Euro investiert, um unter anderem das Wachstum in den Wachstumsbereichen zu erzielen und die erwartungsgemäß steigende Milchmenge der Mitglied-Milchviehhalter infolge des Wegfallens der EU-Milchquote ab 2015 verarbeiten zu können. 2013 wurden verschiedene Investitionsprojekte abgeschlossen. Bei FrieslandCampina Cheese in Workum wurde die Kapazität der Käseproduktion auf 120.000 Tonnen Käse pro Jahr verdoppelt. In Singapur wurde das FrieslandCampina Development Centre in Betrieb genommen. Das FrieslandCampina Innovation Centre in Wageningen wurde im Juli 2013 fertiggestellt. Das Innovation Centre mit Forschungseinrichtungen, Labors, Versuchsfabrik und Büros wurde am 16. Oktober offiziell von Königin Máxima eröffnet.
Die wichtigsten Investitionsprojekte 2013 FrieslandCampina Domo in Beilen (Niederlande) Investition: 34 Millionen Euro Ziel: Erweiterung der Produktionskapazität für Kindernahrung durch neuen Sprühtrockenturm, Erweiterung der Kleinpackung und Verbesserung der Infrastruktur. FrieslandCampina Domo in Bedum (Niederlande) Investition: 71 Millionen Euro Ziel: Erweiterung der Milchverarbeitungskapazität und Kindernahrungsproduktion durch neuen Sprühtrockenturm und Entsalzung von Molke
Investitionen in Millionen Euro 2014 1
652
2013
559
2012
423
2011
376
2010
261
2009
236
1
geplant
FrieslandCampina DMV in Veghel (Niederlande) Investition: 63 Millionen Euro Ziel: Erweiterung der Milchverarbeitungskapazität und Kindernahrungsproduktion durch Kapazitätserweiterung für die Aufnahme von Erzeugermilch und Entrahmungsanlage, Erweiterung der Molkeverarbeitungskapazität und effizientere Produktion von Kaseinat und Laktose FrieslandCampina in Leeuwarden (Niederlande) Investition: 48 Millionen Euro Ziel: Erweiterung der Milchverarbeitungskapazität durch Erneuerung und Erweiterung der Produktionskapazität evaporierter und Kondensmilch für den Export
Im Jahr 2013 genehmigte Investitionsprojekte Die Planung für 2014 enthält 652 Millionen Euro für Investitionen. Zwei Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro in Leeuwarden und Borculo wurden von der Generalversammlung der Genossenschaft genehmigt. (Die angegebenen Beträge beziehen sich auf die gesamten Investitionen über die gesamte Laufzeit.) FrieslandCampina in Leeuwarden (Niederlande) Investition: 110 Millionen Euro Laufzeit: 2014 – 2016 Ziel: Erweiterung der Milchverarbeitungskapazität durch Erneuerung und Erweiterung der Produktionskapazität evaporierter und Kondensmilch für den Export FrieslandCampina Domo in Borculo (Niederlande) Investition: 135 Millionen Euro Laufzeit: 2014 – 2016 Ziel: Erweiterung der Produktionskapazität durch den Bau eines neuen Produktionsstandortes mit Sprühtrockenturm für Milchpulver und Ingredienzen FrieslandCampina Domo in Borculo (Niederlande) Investition: 41 Millionen Euro Laufzeit: 2014 – 2016 Ziel: Erweiterung der Produktionskapazität von Ingredienzen für Kindernahrung
Bericht des Executive Board
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Alaska Milk Corporation / FrieslandCampina Kievit (Philippinen, Indonesien) Investition: 36 Millionen US-Dollar Laufzeit: 2013 – 2015 Ziel: Erweiterung der Produktionskapazität für Kaffeeweißer FrieslandCampina DMV in Veghel (Niederlande) Investition: 11 Millionen Euro Laufzeit: 2013 – 2014 Ziel: Erweiterung der Produktionskapazität Änderungen in der Organisation Bezüglich des Ziels einer reaktionsschnelleren Organisation hat FrieslandCampina 2013 diverse Änderungen in der Organisation vorgenommen: • Ab Januar 2013 wurden die Verkaufsaktivitäten von Markenkäse in den Niederlanden im Konzernunternehmen FrieslandCampina Branded Netherlands/Belgium zusammengefasst, wodurch alle Verkaufs- und Marketingaktivitäten von Markenprodukten für den Verbrauchermarkt zentral koordiniert werden; • Zudem wurden ab 1. Januar 2013 die Exportaktivitäten von FrieslandCampina Cheese Specialties und FrieslandCampina Export in der neuen FrieslandCampina Export Organisation mit Sitz in Wolvega (Niederlande) zusammengefasst. Dieses Konzernunternehmen gehört zur Business Group Cheese, Butter & Milkpowder; • Zum 1. Januar 2013 Gründung des Konzernunternehmens FrieslandCampina Retail Brands Europe, über das sämtlicher Verkauf der Hausmarkenprodukte in Europa erfolgt; • Die Lancierung der neuen Abteilung Dairy Development Desk China, die sich auf die Pflege und Verbesserung der Beziehungen in China konzentriert, etwa mit staatlichen Instanzen, Universitäten und Organisationen im Bereich
Milchviehhaltung und Molkereiprodukte; • In Deutschland wird ein Investitions- und Optimierungsprogramm durchgeführt. Die Niederlassungen Köln, Gütersloh und Heilbronn werden modernisiert sowie Produktions- und Verwaltungsprozesse verbessert und weiter aufeinander abgestimmt, um Kosten zu senken. Dabei sind 230 der 1.500 Arbeitsplätze weggefallen. Die Regionalmarken Mark Brandenburg und Milchreiter wurden im September 2013 an ODW Frischprodukte verkauft, die 2010 bereits den Produktionsstandort Elsterwerda übernommen hatten; • In Ungarn wird die Produktion am Produktionsstandort Mátészalka konzentriert. Ziel ist der Verkauf der Produktion in Debrecen. Die logistische und administrative Unterstützung wurde in Budapest zentralisiert; • In Belgien hat Limelco die Abnahme von etwa 125 Millionen Kilo Milch von Milchlieferanten übernommen, die ihre Milch an FrieslandCampina in Belgien lieferten. Damit können beide Unternehmen ihren Milchbedarf besser auf die Marktnachfrage nach belgischer Milch abstimmen; • Das französische Schmelzkäseunternehmen Société Industrielle Fromagère SAS (acht Mitarbeiter) wurde im September 2013 an den österreichischen Schmelzkäsehersteller Rupp AG verkauft; • Die verbraucherbezogenen Aktivitäten wurden zum 1. Oktober 2013 auf die Business Groups Consumer Products Asia und Consumer Products Europe, Middle East & Africa verteilt. Damit kann besser auf die schnellen Veränderungen der Märkte in Asien als auch Europa und im Mittleren Osten sowie Afrika reagiert werden. In die zwei zuletzt genannten Regionen wird viel aus den Niederlanden exportiert;
Investitionen in Borculo Neben der bestehenden Niederlassung von FrieslandCampina in Borculo wird ein neuer Produktionsstandort für die Herstellung von Ingredienzen gebaut. Beim Bau werden technische und nachhaltige Innovationen genutzt, etwa Eindampfer, bei denen die Wärme mehrmals wieder verwendet wird sowie Energie aus Biomasse. FrieslandCampina unternimmt damit einen weiteren Schritt zu klimaneutralem Wachstum. Mit der Erweiterung in Borculo leistet FrieslandCampina einen Beitrag zur weiteren Stärkung der niederländischen Exportposition bei Molkereiprodukten.
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• Zum 1. Januar 2014 wurden FrieslandCampina Professional und FrieslandCampina Out-of-Home im neuen Konzernunternehmen FrieslandCampina Foodservice zusammengefasst. Kunden in Gastronomie, Großhandel, Backgewerbe und Fast-Food-Ketten in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich und Italien werden zentral vom neuen Konzernunternehmen versorgt; • Zur Steigerung der Wettbewerbsposition von FrieslandCampina in den Niederlanden wurden Ende Oktober 2013 Maßnahmen angekündigt, um Produktion und Vertrieb von frischen Molkereiprodukten, etwa Milch, Joghurt und Desserts, in den Niederlanden umzustrukturieren. Die Anzahl der Produkte und Verpackungsarten wird verringert und die Auslastung der Produktionsstandorte durch Konzentration der Produktionskapazität in Maasdam und Rotterdam optimiert. Infolgedessen werden die Standorte Eindhoven und Woerden Mitte 2014 schließen. Per saldo fallen bei dieser Umstrukturierung 174 Arbeitsplätze weg. FrieslandCampina unterstützt die Betroffenen bei der Suche nach einer passenden Stelle innerhalb und außerhalb des Unternehmens; • FrieslandCampina hat einen Transformationsprozess begonnen, hin zu einer teambasierten Organisation, wodurch Vorteile im Bereich Umfang, Größe und Geschwindigkeit erzielt werden (Projekt 3S). Dies beinhaltet Änderungen in der Organisation (unter anderem die weitergehende Standardisierung von betrieblichen Abläufen und die Senkung der Gemeinkosten). Nachhaltigkeit Bezüglich der Sicherstellung der Nachhaltigkeitsziele in Unternehmen und Genossenschaft wurden 2013 weitere Schritte unternommen, beispielsweise: • Umsetzung des Nachhaltigkeitsprogramms bei
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Mitglieder-Milchviehbetrieben (Foqus Planet) und im LTO- und NZO-Verband neue Schritte zum Erhalt des Weidegangs von Kühen und im Bereich Mineralieneffizienz (Phosphat und Ammoniak) und Treibhausgasemissionen; Einkauf nachhaltiger Rohstoffe RSPO Palmöl, RTRS Soja, UTZ Kakao, Verpackungsmaterialien; Effizienzmaßnahmen im Bereich Energie, Wasser und Abfall an 80 Produktionsstandorten haben zu einer weiteren Verringerung des Energieverbrauchs um 3,3 Prozent und des Wasserverbrauchs um 2,3 Prozent pro 1.000 Kilo produziertem Molkereiprodukt geführt; 60 Prozent des Stromverbrauchs von FrieslandCampina für die 35 Niederlassungen in den Niederlanden wird mit Ökostrom aus Mitglieder-Milchviehbetrieben oder anderen Agrarunternehmen in den Niederlanden und mit einem eigenen FrieslandCampina Windpark gedeckt; Weiterentwicklung des Dairy Development Programme in Indonesien, Thailand und Malaysia; Im Rahmen der Kooperationsvereinbarungen mit dem niederländischen Roten Kreuz und Agriterra Beitrag zu Hilfsprogrammen für die Philippinen und den Mittleren Osten, die auf nährstoffreiche Lebensmittel abzielen, sowie zum Unterstützungsprogramm Farmer2Farmer für Kleinbauern in Entwicklungsländern.
Sicherheit Sicherheit ist für FrieslandCampina ein Eckstein bei der täglichen Unternehmensführung. Ziel ist die Schaffung eines Arbeitsumfeldes ohne Unfälle und Zwischenfälle, zu dem Mitarbeiter und Auftragnehmer selbst aktiv beitragen. Im Sicherheitsprogramm wird unter anderem der Prozesssicherheit, Kultur und Führung sowie der Risikoerkennung Aufmerksamkeit gewidmet. Das Sicherheitsbewusstsein und die Leistungen in puncto Sicherheit haben sich an den unterschiedlichen Standorten
Dutch Lady Malaysia 50 Jahre! Dutch Lady Malaysia feierte 2013 ihr 50. Jubiläum. Zu diesem Anlass gründete das Unternehmen den Inspire Tomorrow Fund, um junge Kinder in Malaysia zu inspirieren und ihnen zu ermöglichen, ihre Träume zu verwirklichen. Dutch Lady ist bei Molkereiprodukten in Malaysia führend. Die vielen Preise und Auszeichnungen, die das Unternehmen im Laufe der Jahre erhalten hat, unterstreichen den guten Ruf von Dutch Lady.
Bericht des Executive Board
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von FrieslandCampina stark verbessert. Die Zahl der Unfälle mit Arbeitsausfall pro 200.000 Arbeitsstunden sank 2013 auf 0,6, gegenüber 2012 (1,0), eine Verringerung von 40 Prozent. Damit wurde das 2011 formulierte ursprüngliche Ziel, die Halbierung der Betriebsunfälle in fünf Jahren, erreicht. Erhöhte Zielsetzung ist eine Verringerung von 80 Prozent der Unfälle mit Arbeitsausfall pro 200.000 Arbeitsstunden 2020 gegenüber 2011.
Der Implementierung von Arbeitsverfahren zur Sicherstellung von Maschinen sowie dem Auftragnehmermanagement wurden 2013 Priorität gegeben. Führungsqualitäten, Sicherheitsbewusstsein, Risikoerkennung und die weitere Implementierung der so genannten „life saving rules“ werden 2014 im Mittelpunkt stehen. „Wir arbeiten sicher oder wir arbeiten nicht.“
Marktentwicklungen 2013 Das erste Halbjahr 2013 kennzeichnete sich durch einen starken Rückgang der Milchproduktion in den wichtigsten Milch exportierenden Regionen der Welt. Aufgrund der Trockenheit sank die neuseeländische Milchproduktion um fast 14 Prozent. Die Milchanlieferung sank in der Europäischen Union um 2 Prozent aufgrund des langen Winters und der mäßigen Qualität des verfügbaren Raufutters. Auch in Australien und Argentinien sank die Milchproduktion aufgrund schlechter Witterungsbedingungen um 8 bzw. 7 Prozent. Nur in den Vereinigten Staaten stieg die Milchproduktion. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 stieg die Produktion um 0,5 Prozent. Aufgrund des Rückgangs der Milchproduktion stiegen die Preise auf dem Markt für Molkereiprodukte. Die Preise für Vollmilchpulver stiegen von 3.625 US-Dollar/Tonne im Februar 2013 auf 5.100 US-Dollar/Tonne im Mai 2013. Die Notierung für Magermilchpulver stieg im selben Zeitraum von 3.650 auf 4.800 US-Dollar/Tonne. Butteröl stieg von 3.700 auf 4.800 US-Dollar/Tonne, auch aufgrund der zusätzlichen Nachfrage nach diesem Produkt aus China. In der EU entstand ein Fettmangel, da insbesondere aus Russland eine große Nachfrage nach Käse bestand und die lokale Milchproduktion zurückblieb. Die niederländische Notierung stieg dadurch von 3.340 Euro/Tonne Anfang Januar auf 4.200 Euro/Tonne im Juni. Infolge der niedrigeren Milchproduktion und der höheren Notierungen für Molkerei-Massengüter stiegen allmählich auch die Preise vieler Verbraucherprodukte. In Europa stand der Konsum von Molkereiprodukten infolge der wirtschaftlichen Rezession unter Druck.
osteuropäischen Mitgliedstaaten war die Milchproduktion geringer als im zweiten Halbjahr 2012. In Neuseeland stieg die Produktion um rund 5 Prozent. Das Wachstum in den Vereinigten Staaten stagnierte im zweiten Halbjahr 2013 bei etwa 0,9 Prozent aufgrund höherer Futterpreise und noch nicht stark gestiegener Milchpreise.
Ab Mitte 2013 stieg die Milchproduktion weltweit aufgrund günstigerer Witterungsbedingungen und höherer Margen der Milchviehhalter bei der Milchproduktion. Im zweiten Halbjahr stieg die Milchproduktion in der EU um 3,5 Prozent und insbesondere in den nördlichen EU-Mitgliedstaaten (Niederlande, Deutschland und Dänemark). In den süd- und
Die Milchproduktion in Ländern wie Argentinien, Australien, der Ukraine und Weißrussland blieb gegenüber dem Gesamtjahr 2012 aufgrund des Wetters und der niedrigen Margen für Milchviehhalter zurück. Die lokale Milchverarbeitung in China sank aufgrund geänderter Qualitätsanforderungen für verarbeitete Milch, ungünstiger Witterungsbedingungen und Krankheiten bei Kühen. Auch die Milchproduktion in Russland, nach China zweitwichtigster Importeur der Welt, sank gegenüber den Vorjahren. Die weltweite Milchproduktion blieb 2013 gegenüber der im Jahr 2012 zurück. Die Verkaufspreise blieben daher im zweiten Halbjahr 2013 auf einem hohen Niveau. Die Nachfrage auf dem Weltmarkt blieb aufgrund der starken Nachfrage aus China und Russland in Verbindung mit niedrigen Vorräten besonders hoch. China importierte im zweiten Halbjahr 2013 (gegenüber 2012) 25 Prozent mehr Molkereiprodukte (insbesondere Milchpulver und Kindernahrung), somit eine Gesamtmenge von etwa 4,5 Milliarden Kilo Milchäquivalente. Russland importierte im zweiten Halbjahr 2013 etwa 173.000 Tonnen Käse und 52.000 Tonnen Butter (10 Prozent mehr als 2012). Die anhaltend starke Nachfrage nach Molkereiprodukten auf dem Weltmarkt hat dazu geführt, dass die Preise für Molkereiprodukte 2013 entgegen den Erwartungen des Marktes stark gestiegen sind. Der Preis für Käse stieg im zweiten Halbjahr stärker, da die Preisentwicklung im ersten Halbjahr 2013 gegenüber anderen Molkereiprodukten zurückblieb. Der Preis für niederländischen naturgereiften Gouda stieg von 3,50 Euro pro Kilo auf 3,95 Euro pro Kilo.
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Qualität FrieslandCampina nutzt ein eigenes umfassendes Qualitätssystem namens Foqus zur Gewährleistung der Sicherheit und Qualität ihrer Produkte in der gesamten Produktionskette. Mit Foqus bietet FrieslandCampina Verbrauchern, Kunden und Behörden die Garantie, dass Produkte und Produktionsprozesse hohe Anforderungen in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Qualität, Sicherheit, Arbeitsbedingungen, Brandschutz und Umwelt erfüllen. Mithilfe eines umfangreichen Programms von Schulungen und Audits wird die Implementierung von Foqus an den Produktionsstandorten, bei den Mitglied-Milchviehhaltern und den Grundstofflieferanten gewährleistet und kontinuierlich überwacht. FrieslandCampina kontrolliert zusammen mit der Genossenschaft die gesamte Produktionskette, vom Bauernhof bis zum Endprodukt. Bei der Qualitätskontrolle bilden die gesetzlichen Anforderungen die Ausgangsbasis. Zudem werden zusätzliche Anforderungen definiert. In Foqus wurden verschiedene internationale Normen wie HACCP, ISO 9001, ISO 22000, OSHAS 18000 und ISO 14000 integriert. Dadurch können sowohl die Abnehmer von FrieslandCampina als auch die Verbraucher darauf vertrauen, dass die Produkte sicher und von hoher Qualität sind sowie auf verantwortungsvolle Weise produziert wurden. Besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde 2013 der Qualitätssteigerung der Produktionsstandorte, die Kindernahrung herstellen. Zudem wurde die neue Gesetzgebung für Lebensmittelsicherheit in China, ein wichtiger Absatzmarkt für FrieslandCampina, in die internen Qualitätsprogramme integriert. Dazu wurde das hauseigene Labor von FrieslandCampina in Leeuwarden erweitert. Zudem wurden Schritte bezüglich der Anpassung der Arbeitsverfahren in Bezug auf Qualität am Produktionsstandort der Alaska Milk Corporation auf den Philippinen unternommen, die 2012 von FrieslandCampina erworben wurde.
Innovation Die FrieslandCampina Innovationsprogramme konzentrieren sich auf Kindernahrung, Milchgetränke, Desserts, Käse, Ingredienzen und Milchfettspezialitäten. Wissenschaftlich interessant waren der Abschluss und die Veröffentlichung einer Studie über Ernährung und Gesundheit von 16.000 Kindern in Südostasien in Zusammenarbeit mit lokalen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Diese Studie stellt die Grundlage für Innovationen bei Kindernahrung dar, von denen die erste (Dutch Lady Complete) 2013 eingeführt wurde. Das Innovationsprogramm führte 2013 zu Produkteinführungen in den Wachstumsbereichen Kindernahrung (Frisomum Nigeria, Schwangerennahrung und Dutch Lady Complete), Milchgetränke (Campina laktosefreie Milch, Optimel Puur Joghurtgetränk ohne Süßstoffzusatz) und Markenkäse (Boer en Land Käse, Milner Koe & Geit). Verpackungsinnovationen haben einen wichtigen Beitrag zu Einsparungen im Umstrukturierungsprogramm in Europa und zum Wachstum von Friso in China (Bag-In-Box anstatt Dose) sowie von Markenkäse in Kleinpackungen geleistet. Verfahrensinnovationen haben zu Ertragssteigerungen bei Käse und Ingredienzen geführt. Im Rahmen des Qualitätssteigerungsprogramms für Kindernahrung QA Fit haben Analysen und Empfehlungen von Entwicklern der Kindernahrung zur Erfüllung der Qualitätsanforderungen von Exportländern beigetragen. Die Gesamtkosten der Aktivitäten von Forschung und Entwicklung betrugen im Berichtsjahr 77 Millionen Euro (2012: 70 Millionen Euro).
Friso auch in Indonesien Bereits seit vielen Jahren Müttern in 25 Ländern ein vertrautes Produkt: Friso Kindernahrung. Seit letztem Jahr sind sämtliche Varianten von Friso auch in Indonesien erhältlich. Sowohl online als auch in den Geschäften von fünf Großstädten. Friso bietet nicht nur Nahrung für Babys, Kleinkinder und Kinder bis 12 Jahre, sondern auch für Schwangere und stillende Mütter.
Bericht des Executive Board
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Eröffnung des neuen FrieslandCampina Innovation Centre in Wageningen Mit dem Ausgießen einer Milchkanne eröffnete Königin Máxima am 16. Oktober 2013, dem Welternährungstag, das neue FrieslandCampina Innovation Centre auf dem Campus des Wageningen University & Research centre in Wageningen. FrieslandCampina vereint im neuen Innovation Centre das internationale Fachwissen im Bereich Forschung und Entwicklung.
Auferlegte Maßnahmen vonseiten der Europäischen Kommission im Rahmen der Fusion Die unabhängige Stiftung Dutch Milk Foundation (DMF) führt die Fusionsbedingungen aus, die die Europäische Kommission 2008 bezüglich der Fusion zwischen Friesland Foods und Campina festgelegt hat. FrieslandCampina muss Produzenten von tagesfrischen Molkereiprodukten und/ oder naturgereiftem Käse jährlich maximal 1,2 Milliarden Kilo niederländische Erzeugermilch zu dem um 1 Prozent verringerten FrieslandCampina-Garantiepreis bereitstellen. Der Rabatt von 1 Prozent endet zum 1. Juli 2014. Die Geschäftseinheiten, die bei der Fusion veräußert werden mussten und nun zu Arla Foods und Deltamilk gehören, nutzen diese Möglichkeit. Von den verfügbaren 1,2 Milliarden Kilo Milch wurden 0,9 Milliarden von der DMF für diese Marktakteure reserviert. Im Dezember 2013 haben FrieslandCampina und A-ware einen Vertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren über die Lieferung von etwa 0,3 Milliarden Kilo Milch geschlossen (die verfügbare Restmenge der
1,2 Milliarden Kilo Erzeugermilch). Lieferbeginn für die Erzeugermilch an A-ware ist für den Zeitraum zwischen 1. Dezember 2014 und 1. Mai 2015 vorgesehen. Die Stiftung sorgt außerdem für die Durchführung der auferlegten Austrittsregelung für niederländische MitgliedMilchviehhalter von FrieslandCampina. Im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2013 genehmigte die Dutch Milk Foundation 9 (2012: 14) Anträge von Milchviehhaltern, die ihre Mitgliedschaft bei FrieslandCampina mithilfe der Austrittsregelung von 5,00 Euro pro 100 Kilo Milch beenden möchten. Insgesamt handelte es sich dabei um 6,6 Millionen Kilo Milch. Die Milch, die bei der DMF verfügbar ist, wird verringert um das Volumen an Milch von niederländischen Mitglied-Milchviehhaltern, die FrieslandCampina mithilfe der Austrittsregelung verlassen. Seit Inkrafttreten der Austrittsregelung 2009 haben 84 Mitglied-Milchviehhalter sie genutzt. Insgesamt handelte es sich dabei um 62 Millionen Kilo Milch.
Nourishing by nature Wie wirtschaftlich ausgerichtet und modern die Betriebsführung eines Milchviehhalters auch ist – jeder Milchviehhalter kennt seine Kühe und hat zu ihnen eine Beziehung. Die Pflege beginnt bereits beim Wissen über Boden sowie Anbau von Gras und anderen Futterpflanzen. Mehrmals täglich sieht ein Bauer seine Kühe und arbeitet mit ihnen. Dank einer zunehmenden Datenmenge lernt er sie zudem immer besser kennen. Das Verhalten und die Gesundheit der Kuh sowie die Qualität der Milch werden ständig überwacht und das Futter wird auf die Bedürfnisse der Kuh abgestimmt. Landwirt zu sein, erfordert Fachkompetenz.
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Consumer Products Europe, Middle East & Africa
Die Außenumsatzerlöse der Business Group Consumer Products Europe, Middle East & Africa stiegen um 1,3 Prozent auf 3.829 Millionen Euro (2012: 3.779 Millionen Euro) dank höherer Verkaufspreise. Das Betriebsergebnis vor Umstrukturierungen und Wertminderungs‑aufwendungen des Geschäfts- oder Firmenwerts sank 2013 auf 237 Millionen Euro (2012: 262 Millionen Euro), da der steigende Garantiepreis für Erzeugermilch nicht schnell genug an den Markt weitergegeben werden konnte. Das Betriebsergebnis sank auf 10 Millionen Euro aufgrund der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 200 Millionen Euro und einer einmaligen Aufwendung in Höhe von 27 Millionen Euro für die im Oktober 2013 angekündigten Umstrukturierungsmaßnahmen in den Niederlanden. Die Konzentration auf Kosten und Effizienzprogramme haben zu Kosteneinsparungen beigetragen.
Ergebnis aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen und schnellen Anstiegs des Garantiepreises unter Druck
Umstrukturierung in den Niederlanden im Oktober 2013 angekündigt, Umstrukturierung in Deutschland auf Kurs
2013
2012
3.829 240
3.779 275
1,3
237
262
-9,5
10
233
0,3
6,2
8.193
8.300
▼ ▼
▼ ▼
▲
%
in Millionen Euro
Volumen
In Deutschland stand das Jahr 2013 im Zeichen der Verbesserung der Wettbewerbsposition durch mehr Konzentration auf die Marke Landliebe und die Kostensenkung. Der Marktanteil von Landliebe ist gestiegen. Im Jahr 2013 erholten sich die Ergebnisse, blieben jedoch negativ.
In Griechenland stiegen Volumen und Marktanteile der NoyNoy Produkte sowie von Milner Käse. Der Produktionsstandort Patras hat sein maximales Produktionsvolumen erreicht.
Marktanteile unter Druck
Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis vor Umstrukturierung und Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Marktanteil der Marken
In den Niederlanden standen die Marktanteile der meisten Marken unter Druck. Diverse Innovationen wurden auf den Markt gebracht. Die Einführung von Optimel Puur und Optimel Griekse Yoghurt waren besonders erfolgreich.
In Russland stiegen Volumen und Marktanteile verschiedener Produkte. 2013 wurde der Verkauf von Käse unter der Marke Frico bei der Verkaufsorganisation in Russland platziert, um besser auf die steigende Nachfrage nach niederländischem Käse reagieren zu können.
Wachstum in Nigeria bleibt aufgrund hoher Preise zurück
Kennzahlen
Druck auf europäischem Markt für Molkereiprodukte Die Wirtschaftsbedingungen in Europa haben dazu geführt, dass der Konsum von Molkereiprodukten 2013 in einigen Ländern gesunken ist. Das Volumen stand aufgrund der geringeren Abnahme von Markenprodukten durch Supermärkte und Rationalisierungen von Hausmarkensortimenten unter Druck.
-1,3
Mit Produkten für den professionellen Markt (Backgewerbe, Gastronomie, Fastfoodketten) konnte die Business Group ihre Ergebnisse verbessern. Insbesondere an industrielle Verarbeiter wurde mehr verkauft. Die Verkäufe im Fast-Food-Segment (Eismixe und Milchshakes) standen etwas unter Druck. 2013 wurde mit der Umsetzung einer Organisation begonnen, die sich auf den europäischen Food-Service-Markt richtet. Im Mittleren Osten haben sich die Umsatzerlöse bei einer leichten Steigerung des Volumens stabilisiert. Das Ergebnis sank, auch weil Preiserhöhungen aufgrund von staatlichen Maßnahmen nicht durchgeführt werden konnten.
Bericht des Executive Board Consumer Products Europe, Middle East & Africa
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Bei FrieslandCampina WAMCO Nigeria wurde erneut ein Umsatzwachstum erzielt. Aufgrund des steigenden Preiswettbewerbes, insbesondere in den Großstädten, und der vollständigen Auslastung der Produktionskapazität bleibt das Wachstum jedoch hinter dem der Vorjahre zurück und stand das Ergebnis etwas unter Druck. Operative Entwicklungen 2013 In den Niederlanden wurde die Zusammenlegung der Marketing- und Verkaufsaktivitäten von Markenprodukten abgeschlossen, indem auch die Käseund Butter-Markenaktivitäten im Konzernunternehmen FrieslandCampina Branded Netherlands/Belgium integriert wurden. Somit kann reaktionsschneller auf Grundlage des gesamten Markensortiments mit Abnehmern kooperiert werden. Ende Oktober 2013 wurden Maßnahmen angekündigt, um Produktion und Vertrieb von frischen Molkereiprodukten, etwa Milch, Joghurt und Desserts, in den Niederlanden umzustrukturieren. Die Anzahl der Produkte und Verpackungsarten wird verringert und die Auslastung der Produktionsstandorte durch Konzentration der Produktionskapazität in Maasdam und Rotterdam optimiert. Infolgedessen werden die Standorte Eindhoven und Woerden schließen. Per saldo fallen bei dieser Umstrukturierung 174 Arbeitsplätze weg. Die Ende 2012 begonnene Umstrukturierung in Deutschland verläuft erwartungsgemäß. Das Sortiment wurde rationalisiert, die Zahl der Arbeitsplätze wurde verringert und Effizienzverbesserungen wurden durchgeführt. Investitionen in Kapazitätserweiterungen erfolgten unter anderem an den Produktionsstandorten in Aalter, Belgien, in Stupino, Russland, und in Lagos, Nigeria. Anfang 2014 wurden die Aktivitäten von FrieslandCampina Professional und FrieslandCampina Out-of-Home im neuen Konzernunternehmen FrieslandCampina Foodservice zusammengefasst, wodurch besser auf die Veränderungen im Sektor reagiert werden kann. Schwerpunkte 2014 Die weitere Kostensenkung bleibt 2014 ein wichtiger Schwerpunkt. Gleichzeitig wird in die Marken für den europäischen Heimatmarkt investiert, durch Innovation, neue Produktionstechnologien, ein automatisiertes Vertriebszentrum in Maasdam und innovative Verpackungen. Weiteres Wachstum wird in Russland und Nigeria unter anderem durch Verbesserungen des Vertriebs angestrebt.
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Consumer Products Asia
Die Business Group Consumer Products Asia erbrachte 2013 erneut gute Leistungen. Die Außenumsatzerlöse stiegen um 12,3 Prozent auf 2.338 Millionen Euro (2012: 2.081 Millionen Euro) trotz einer negativen Wechselkursauswirkung in Höhe von 13 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 11,9 Prozent auf 385 Millionen Euro (2012: 344 Millionen Euro). Friso Kindernahrung und Milchgetränke zeigten ein gutes Wachstum. In den meisten Ländern haben sich die Marktanteile für Kindernahrung gegenüber 2012 leicht verbessert. Die Marktanteile für Milchgetränke erholten sich in Indonesien und Vietnam, standen in einigen Ländern jedoch leicht unter Druck.
Betriebsergebnis steigt um 11,9 Prozent Volumenwachstum 10,3 Prozent Geografische Erweiterung des Vertriebs von Friso Wechselkursauswirkungen für Umsatzerlöse und Ergebnis negativ
Kennzahlen
2013
2012
2.338 19 385
2.081 4 344
16,5
16,5
6.430
5.818
=
▲ ▲
▲
%
in Millionen Euro
Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Marktanteil der Marken Volumen
▲
12,3 11,9
10,5
Höhere Volumen In Asien steigt die Nachfrage nach Molkereiprodukten weiterhin. Die Business Group erzielte ein Volumenwachstum, insbesondere in Hongkong, China, Malaysia, Indonesien und auf den Philippinen. In einigen Ländern flacht das Wachstum ab und nimmt der Wettbewerb lokaler Molkereiunternehmen zu. Kindernahrung Die Premiummarke Friso konnte auf nahezu allen Märkten ihre Marktposition ausbauen. In China erholte sich Friso im zweiten Halbjahr ausgezeichnet von einem enttäuschenden ersten Halbjahr aufgrund von Parallelimporten und der Verwirrung bezüglich der Herkunft unterschiedlicher Marken. Das Verbrauchervertrauen erholte sich und der Vertrieb von Friso wurde weiter ausgebaut. Der Internetverkauf von Friso ist erfolgreich. In Hongkong zeigte der Verkauf von Friso ein starkes Wachstum. In Indonesien wurde Friso im vierten Quartal eingeführt. Kindernahrung der Marken Dutch Lady und Frisian Flag Growing Up Milk „123“ und „456“ zeigte ebenfalls Wachstum. Milchgetränke Die Milchgetränke wiesen ein gutes Ergebnis auf. In Indonesien und Vietnam wurde durch die weitere Verbesserung des Vertriebs Wachstum erzielt, wodurch die Verfügbarkeit von Frisian Flag und Dutch Lady für den Verbraucher weiter stieg. Sowohl Kondensmilch als auch trinkfertige Produkte konnten davon profitieren. Auch auf den Philippinen, in Malaysia und Singapur stieg der Absatz. In Hongkong ist die Verwendung von Black & White Kondensmilch in Teestuben weiter gestiegen. Inzwischen wird das Produkt auch in Teestuben in China verkauft. In Thailand blieb das Wachstum etwas hinter dem der Nachbarländer zurück. Alaska Milk Corporation Die Integration der im März 2012 erworbenen Alaska Milk Corporation auf den Philippinen verläuft gut. Die Realisierung von Synergievorteilen liegt vor Plan. Im Bereich Qualität und Sicherheit wurden entscheidende Verbesserungen durchgeführt. Die Philippinen waren 2013 einigen Naturkatastrophen ausgesetzt, etwa einem Erdbeben, Orkan und Überflutungen. Glücklicherweise waren Mitarbeiter davon nicht persönlich betroffen.
Bericht des Executive Board Consumer Products Asia
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Investitionen in Wachstum und Entwicklung In allen Ländern wird in Effizienzsteigerungen und Erweiterungen der Produktionskapazität investiert. In Malaysia, Vietnam, Thailand und auf den Philippinen werden neue Produktionslinien installiert. Im September wurde in Singapur ein neues Development Centre eröffnet. Das Forschungszentrum konzentriert sich speziell auf die Entwicklung von Milchgetränken und Kindernahrung für den asiatischen Markt. In Hongkong wurde, 75 Jahre nach der Gründung, ein neues Verkaufsbüro bezogen. Entwicklung der lokalen Milchviehhaltung Mit dem FrieslandCampina Dairy Development Programme trägt FrieslandCampina zur Weiterentwicklung der lokalen Milchviehhaltung in Indonesien, Vietnam, Thailand, Malaysia und Nigeria bei. Das Programm unterstützt lokale Milchviehhalter bei der Verbesserung der Qualität und Steigerung der Milchproduktion, indem Wissen im Bereich Zucht, Tierfutter, Tiergesundheit, Milchgewinnung und Hygiene mit ihnen geteilt wird. Schwerpunkte 2014 Im Jahr 2014 ist das weitere Volumenwachstum bei sowohl Kindernahrung als auch Milchgetränken ein wichtiger Ausgangspunkt. Mit Friso wird weiteres Wachstum unter anderem in China, Hongkong, Malaysia und Indonesien angestrebt. Auf den Philippinen wird Friso 2014 eingeführt. Bei Milchgetränken wird unter anderem ein Wachstum durch die weitere Verbesserung des Vertriebs angestrebt. Gezielte Investitionen in Werbung und Verkaufsförderung sowie neue Produkteinführungen sollen dazu beitragen.
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Cheese, Butter & Milkpowder
Die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder blickt auf ein gutes Jahr zurück. Die Außenumsatzerlöse stiegen um 22,9 Prozent auf 3.012 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse stiegen aufgrund von Preissteigerungen und durch Akquisitionen. Das Volumen stieg, einschließlich Akquisitionen, um 4,6 Prozent. Insbesondere Massengüter wie Folienkäse, Butter und Milchpulver absolvierten ein gutes Jahr. FrieslandCampina Export hat es aufgrund des starken Anstiegs des Garantiepreises und der Währungsentwicklungen schwieriger. Das Betriebsergebnis stieg um 84 Millionen Euro von 30 Millionen Euro auf 54 Millionen Euro.
Erholung der Ergebnisse bei Folienkäse, Butter und Milchpulver Akquisitionen Zijerveld, Den Hollander Food (2013) und Yoko Cheese (2012) tragen zu Umsatzwachstum bei Starkes Exportwachstum bei Käse, insbesondere nach Russland Investitionen in Kapazitätserweiterung
Kennzahlen
2013
2012
%
3.012 466 54
2.451 276 -30
22,9
1,8
-1,2
2.664
2.365
▼ ▲
▼ ▲
in Millionen Euro
Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Umsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt) Marktanteil der Marken Volumen
12,6
Hohe Preise für Folienkäse FrieslandCampina Cheese verbesserte sowohl Umsatzerlöse als auch Ergebnis. Der Absatz von Folienkäse verlief das gesamte Jahr über aufgrund der anhaltenden Nachfrage und des knappen Angebots gut. Dies führte zu höheren Notierungen bei einigen Produkten. Die höheren Preise konnten relativ schnell auf die Verkaufspreise aufgeschlagen werden. Das Käsefachunternehmen Zijerveld und dessen Verpackungsbereich Den Hollander Food gehören seit dem 1. Mai 2013 dem Konzernunternehmen an. Die Unternehmen fügen Wissen im Bereich Sortimentsverwaltung, Verpackungen sowie Ein- und Verkauf hinzu. Sie bieten ihren Kunden ein umfassendes Käsesortiment, Fachwissen und maßgeschneiderte Konzepte sowie Logistikdienstleistungen. Gleiches gilt für das 2012 erworbene Yoko Cheese in Belgien. Das Ergebnis von Cheese Specialties sank leicht. Beim Verkauf von Markenkäse in Deutschland und Spanien waren die Folgen der schwierigen Marktbedingungen in Europa zu spüren. Obwohl das Volumen in diesen Ländern gehalten wurde, konnten die höheren Kosten für Käse nicht immer vollständig und erst mit Verzögerung an den Markt weitergegeben werden. In Deutschland wurde Frico Landkaas eingeführt. Das Produkt reagiert auf die zunehmende Nachfrage nach Käse in Fertigpackung. Valess realisierte in Deutschland Wachstum, wohingegen der Umsatz in den Niederlanden stabil blieb. Export schwierig FrieslandCampina Export gehört seit dem 1. Januar 2013 dieser Business Group an. Das Konzernunternehmen erzielte eine leichte Umsatzsteigerung bei niedrigerem Volumen. Das Ergebnis stand unter Druck, da der höhere Garantiepreis für Erzeugermilch nicht vollständig an den Markt weitergegeben werden konnte. Auch der stärkere Euro gegenüber anderen Währungen hatte negative Auswirkungen auf das Ergebnis. Der Export von Käse entwickelte sich 2013 jedoch positiv. Insbesondere nach Russland wurde mehr Käse exportiert. Infolge der Unruhen in Ägypten, Libyen und Syrien stagnierte der Absatz im Mittleren Osten und Nordafrika.
Bericht des Executive Board Cheese, Butter & Milkpowder
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Guter Markt für Butter und Milchpulver FrieslandCampina Butter & Milkpowder konnte das Ergebnis gegenüber 2012 aufgrund der günstigen Marktbedingungen erheblich verbessern und erzielte, im Gegensatz zu den Vorjahren, ein positives Ergebnis. Bei gleich bleibendem Volumen sind die Umsatzerlöse gestiegen. Die Notierungspreise für Butter stiegen von einem Tiefpunkt 2012 auf einen Spitzenwert in 2013. Auch auf dem Buttermarkt konnten die höheren Notierungen gut auf die Verkaufspreise aufgeschlagen werden. Nahezu sämtliches Milchpulver, das FrieslandCampina produziert, wird zu Weltmarktpreisen an die eigenen Konzernunternehmen in Asien und Afrika verkauft. Durch die steigende Nachfrage und das zurückbleibende Angebot von Milchpulver in der Welt steigen Preise und Umsatzerlöse. Investitionen und operative Entwicklungen Im Jahr 2013 wurde die Erweiterung der Käserei in Workum abgeschlossen und der Standort wiedereröffnet. In 's Hertogenbosch und Lochem in den Niederlanden wird in der Erweiterung der Produktionskapazität für Butter investiert, womit auf den erwarteten Anstieg der Milchanlieferung nach Ende der Milchquotierung 2015 antizipiert wird. Im September 2013 wurde das französische Tochterunternehmen Société Industrielle Fromagère SAS (Schmelzkäsehersteller) an das österreichische Schmelzkäseunternehmen Rupp AG verkauft. Die Aktivitäten waren für FrieslandCampina nicht von strategischer Bedeutung. Schwerpunkte 2014 Die Optimierung von Sortimenten und die Verbesserung der Zusammenarbeit mit großen Abnehmern und Vertriebsfirmen in Bezug auf den Export sind 2014 wichtige Schwerpunkte. Für die gesamte Business Group sind die weitere Verbesserung der Qualitätssysteme, Sicherheit und Sicherheitsbewusstsein am Arbeitsplatz wichtige Schwerpunkte. Bei Käse sind die Erzielung von Synergien mit den akquirierten Unternehmen und die weitere Umsetzung des Programms zur Kostenführerschaft entscheidend. Für Milchpulver und Butter bleibt die Erreichung der Kostenführerschaft ein wichtiger Schwerpunkt.
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Ingredients
Die Business Group Ingredients erbrachte 2013 erneut gute Leistungen. Die Außenumsatzerlöse stiegen um 6,1 Prozent auf 1.801 Millionen Euro (2012: 1.698 Millionen Euro) aufgrund einer positiven Mischung von Produkten und höheren Verkaufspreisen infolge der Garantiepreisentwicklung. Insbesondere FrieslandCampina Domo, DMV und DFE Pharma trugen dazu bei. Das Volumen an Mehrwertprodukten stieg bei vollständiger Kapazitätsauslastung zulasten der Massengüter. Das Betriebsergebnis stieg um 21,7 Prozent auf 275 Millionen Euro (2012: 226 Millionen Euro).
Operative Entwicklungen 2013 FrieslandCampina Domo blickt auf ein gutes Jahr zurück. Die Nachfrage nach entsalzten Produkten wie Deminal und Hiprotal, nach Vivinal GOS und nach Laktoseprodukten war wiederum groß. Um die steigende Marktnachfrage zu befriedigen und die stets höheren Qualitätsanforderungen von importierenden Ländern und Abnehmern zu erfüllen, wird intensiv in die Erweiterung der Kapazitäten und die weitere Verbesserung der Produktqualität investiert.
Umsatzerlöse und Ergebnis weiter verbessert Verschiebung des Sortiments zu Produkten mit Mehrwert Positiver Cashflow bei hohem Investitionsniveau Ab 2014 dank Investitionen mehr Kapazitäten für Wachstum verfügbar
Kennzahlen
Volumen
Für FrieslandCampina DMV waren die Marktbedingungen aufgrund der steigenden Nachfrage nach unter anderem Kaseinaten und Molke-Eiweißkonzentraten positiv. Am Produktionsstandort Veghel erfolgen Investitionen in die Erweiterung der Aufnahme- und Entrahmungskapazität von Erzeugermilch sowie die Produktion von unter anderem Kaseinaten, Molke-Eiweißspezialitäten und Laktose. FrieslandCampina Kievit, das auf eingekapselte und sprühgetrocknete Ingredienzen spezialisiert ist, etwa Kaffeeweißer, Foamer, Toppings, Fettpulver und Pulver für Kindernahrung, konnte insbesondere im zweiten Halbjahr gut auf den anziehenden Markt für diese Produkte reagieren. Im vierten Quartal 2013 wurde gemeinsam mit einem chinesischen Partner die erste Produktion von Kaffeeweißer für den chinesischen Markt lanciert. Dadurch kann auf die Nachfrage in China besser reagiert werden.
2013
2012
%
1.801 505 275
1.698 429 226
6,1
15,3
13,3
3.002
2.784
▲
▲
in Millionen Euro
Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % der Außenumsatzerlöse Mitarbeiter (VZÄ-Durchschnitt)
Höhere Verkaufspreise wegen begrenzten Angebots Das Volumen an Mehrwertprodukten ist 2013 weiter gestiegen. Dadurch wurden weniger Massengüter produziert. Es bestand eine anhaltend starke Nachfrage nach Ingredienzen auf Milch- und Molkebasis, wobei das Angebot auf dem Weltmarkt relativ begrenzt blieb. Insbesondere aus Asien steigt die Nachfrage nach Molkereizutaten für Kindernahrung weiterhin. Die Nachfrage nach Kaseinaten stieg trotz hoher Preise. Das Ergebnis der Business Group verbesserte sich aufgrund der Verschiebung des Portfolios zu ertragreicheren Produkten.
21,7
7,8
Creamy Creation, das insbesondere Sahneliköre produziert, erzielte 2013 ein akzeptables Ergebnis. Der Absatz nach Afrika stieg weiter. Der Export in die Vereinigten Staaten erfuhr im zweiten Halbjahr Hemmnisse, da keine Exportdokumente geliefert wurden.
Bericht des Executive Board Ingredients
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Nutrifeed erholte sich im zweiten Halbjahr von einem schwierigen ersten Halbjahr. Insbesondere erholte sich der Absatz beim Futter für Säue. In den Niederlanden steigen die Umsatzerlöse bei Kälbermilch, auch dank der Absatzsteigerung bei den eigenen Mitgliedern der Genossenschaft. Beim Joint Venture DFE Pharma verbesserten sich Umsatzerlöse und Ergebnis. Das Volumen sank aufgrund längerer Registrierungsverfahren leicht. Durch die Integration von Brahmar Cellulose wurde das Produktportfolio um mikrokristalline Cellulose erweitert und kann besser auf Marktentwicklungen reagiert werden. Investitionen Um die steigende Nachfrage nach (nahrhaften) Molkereizutaten für Kindernahrung weiterhin befriedigen zu können, sind seit 2012 Investitionsprogramme in Ausführung. Im Laufe des Jahres 2013 wurde in den Niederlanden die neue Produktionskapazität in Bedum für Deminal 90 (entsalzene Molke), in Borculo für Ingredienzen für Kindernahrung und in Veghel für Molkekonzentrate nutzbar. In Beilen wird Anfang 2014 weitere Verarbeitungskapazität für Kindernahrung bereitgestellt. Im August 2013 wurde ein Investitionsprogramm in Höhe von 135 Millionen Euro für den Bau einer komplett neuen Fabrik in Borculo mit einem Sprühtrockenturm für Milchpulver genehmigt, der auch für die Produktion von Kindernahrung und hochwertigen Ingredienzen geeignet ist. Kievit investiert gemeinsam mit der Alaska Milk Corporation auf den Philippinen in die Erweiterung der Produktionskapazität für Kaffeeweißer. Schwerpunkte 2014 Da schrittweise zusätzliche Produktionskapazität verfügbar sein wird, wird 2014 besser auf die zunehmende Nachfrage nach Ingredienzen und Vollnahrung für Kinder reagiert werden können. Auf das Ende der Milchquotierung 2015 antizipierend, wurden 2015 neue Investitionspläne für die neuerliche Erweiterung der Produktionskapazität in Borculo ausgearbeitet. Schwerpunkte bleiben die weitere Verbesserung der Qualitätssysteme, Sicherheit und Sicherheitsbewusstsein am Arbeitsplatz.
Nourishing by nature Bei der Ernährung des Menschen spielen Getreide, Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch, Fleisch und Milch seit jeher eine große Rolle. Sie enthalten Nährstoffe, die Menschen täglich benötigen, um zu atmen, zu wachsen, sich zu bewegen, sich zu erholen und zu entwickeln. Weltweit werden diese Produkte als Teil einer gesunden Ernährung empfohlen. Milch und Milchprodukte sind wichtig wegen ihres Eiweißes, der Vitamine B2 und B12 sowie der Mineralien wie Kalzium. Im Laufe der Jahrhunderte wurden in verschiedensten Kulturen und Gebräuchen immer neue Anwendungen entwickelt, um auf lokale Bedürfnisse und Geschmäcker des Menschen einzugehen. FrieslandCampina richtet sich bei der Innovation auf die Schaffung gesunder, verantwortungsvoller und leckerer Lebensmittel, bei der die nahrungsbedingten Vorteile der Milch optimal zu ihrem Recht kommen.
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FrieslandCampina und ihre Mitarbeiter FrieslandCampina hat weltweit 21.186 Mitarbeiter. Ein Drittel der Mitarbeiter ist in den Niederlanden beschäftigt. Insbesondere in Asien steigt die Mitarbeiterzahl aufgrund des Ausbaus der Aktivitäten wegen des Wirtschaftswachstums der Region. Beispielsweise wurde in China in den letzten Jahren eine Organisation mit 450 Mitarbeitern aufgebaut. Nahezu monatlich steigt dort die Mitarbeiterzahl aufgrund der Erweiterung der Verkaufsaktivitäten von Friso Kindernahrung und Ingredienzen. Engagement und Stolz Im Jahr 2013 wurden den Mitarbeitern die Ergebnisse der 2012 unter allen Mitarbeitern durchgeführten Befragung „over2you“ mitgeteilt. Mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter haben an der Befragung teilgenommen. Die Ergebnisse der Befragung lassen hohes Engagement und Stolz der Mitarbeiter erkennen, neben Verbesserungsmöglichkeiten etwa bei Veränderungsmanagement und interner Kommunikation. Rund 90 Prozent aller Verbesserungen wurden mit Aktionsplänen im Laufe des Jahres durchgeführt. Talentmanagement Zur Realisierung der Zielsetzungen der Route2020 ist die Besetzung von Schlüsselpositionen mit sehr gut qualifizierten und motivierten Mitarbeitern entscheidend. Von allen Ernennungen für Stellen im Senior Management waren 2013 etwa 70 Prozent bereits bei FrieslandCampina tätig. Die beschleunigte Entwicklung von Spitzentalenten sowie die selektive Ernennung von Senior Managers von außen tragen Früchte. FrieslandCampina hat auch 2013 durch das Angebot von Programmen für das Senior Management und High Potentials in Kooperation mit der IMD in Lausanne und den Ashridge Business Schools in die Talent- und Führungskräfteentwicklung investiert. Auch über die FrieslandCampina Academy nehmen Manager weltweit an Führungskräfte-programmen teil. Talente bei FrieslandCampina bereiten sich auf die künftigen Herausforderungen der Führungskräfte mit anspruchsvollen Projekten, unternehmerischen Herausforderungen und internationalen Aufgaben vor. Die Mobilität und Entwicklung von Talenten entwickelt sich 2013 weiter.
Ein besonderer Schwerpunkt ist der Frauenanteil in Funktionen des Senior Management. Dieser Anteil stieg die letzten Jahre leicht auf 14 Prozent 2013. In den kommenden Jahren wird ein stärkeres Wachstum des Frauenanteils angestrebt. Ab 2014 wird ein Aktionsplan für die Anwerbung und Weiterentwicklung von weiblichen Spitzentalenten durchgeführt. FrieslandCampina Academy Die FrieslandCampina Academy entwickelt und organisiert Aus- und Fortbildungsprogramme. Diese bestehen aus Schulungen und E-Learning-Programmen. 2013 haben mehr als 3.000 Mitarbeiter an einer der gut 300 organisierten Schulungen teilgenommen. Das Angebot der FrieslandCampina Academy besteht unter anderem aus: • allgemeinen FrieslandCampina-Programmen: Goodness of Dairy, Verhaltenskodex, Route2020 und Projekt- und Portfoliomanagement; • FrieslandCampina-Verhaltenskompetenzen: zum Beispiel Coachingfertigkeiten, Stakeholder-Engagement und persönliche Effizienz; • FrieslandCampina-Management- und Führungskräfteprogrammen: Leading Self, Leading People und Leadership in a Change Environment; • FrieslandCampina-Funktionskompetenzen: Commercial Academy (Consumer Marketing, Shopper Marketing, Customer Development), HR Academy und B2B Sales Academy. Zudem wurde 2013 ein neues Learning Management System implementiert. Alle angebotenen Schulungen sind in einem übersichtlichen System dargestellt, in dem sich Mitarbeiter online für Programme anmelden können. Global Compensation, Benefits & Mobility Im Jahr 2013 wurde der weltweite Talent Management Cycle entworfen, der den Beurteilungs- und Talentmanagementprozess vereint und im Laufe des Jahres mit einer klaren Zeitplanung versieht. Zudem wurden Vorbereitungen für dessen digitale Implementierung zum 1. Januar 2014 getroffen. Der weltweite Beurteilungsprozess wurde anlässlich der Ergebnisse eines Performance Management Audit ausgewertet und optimiert. Ziel dieses Audits war die Qualitätssteigerung dieses Prozesses, sowohl in Bezug auf die Festlegung von Zielen und die Beurteilung
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der Erreichung dieser als auch in Bezug auf die Qualität des Beurteilungsgespräches zwischen Mitarbeiter und Manager. In Zusammenarbeit mit der Hay Group wurde die Funktionsmatrix für das Senior Management überarbeitet. Die Überarbeitung führte zu einigen wenigen Änderungen. Zudem wurde 2013 die weltweite Vergütungsstruktur – die in den Vorjahren ausgewertet und angepasst wurde – für das Senior Management implementiert. Darüber hinaus wurden durch Abstimmung der Vergütungsstruktur auf landesspezifische Umstände Vorbereitungen für die weltweite Implementierung in der übrigen Organisation ab 1. Januar 2014 getroffen. HR Niederlande Die langfristige Einsatzfähigkeit von Mitarbeitern, jetzt und in der Zukunft, steht beim Programm Fit4Work2020 im Mittelpunkt. Besondere Aufmerksamkeit wurde 2013 entwicklungsorientierten Mitarbeitergesprächen, der Flexibilisierung von Arbeitsplänen, mehr Chancen für Praktikanten, der Gründung einer Academy in den Niederlanden sowie einem Vitalitätsprogramm
gewidmet. Infolge des höheren Durchschnittsalters von Produktionsmitarbeitern und der erwarteten natürlichen Fluktuation werden in den Jahren bis 2020 etwa 50 Prozent der 4.700 Produktionsmitarbeiter in den Niederlanden das Unternehmen verlassen. In der Produktion in den Niederlanden ist aufgrund der Maßnahmen im Bereich langfristige Einsatzfähigkeit ab 2011 ein abnehmender Trend beim Durchschnittsalter erkennbar. Langfristige Einsatzfähigkeit unserer derzeitigen Mitarbeiter und die gezielte Anwerbung neuer Mitarbeiter stellen eine quantitative und qualitative Auslastung in der Zukunft sicher. Im Jahr 2013 wurden einige (geplante) Beschlüsse getroffen: Schließung der Standorte Eindhoven und Woerden, neues Vertriebszentrum in Maasdam, Verkleinerung des Produktionsstandortes Limmen und Schließung des Standortes Drachten. Insgesamt sind 264 Mitarbeiter von diesen Beschlüssen betroffen. Zudem werden sämtliche Finanzverwaltungen, die in den Niederlanden ansässig sind, zu einem Financial Shared Service Centre zusammengeführt. Davon sind etwa 200
Unsere Arbeitsweise FrieslandCampina möchte auch für die Mitarbeiter das erfolgreichste, professionellste und attraktivste Molkereiunternehmen der Welt sein. Inspirierender und verlässlicher Arbeitgeber, der Mitarbeitern Chancen bietet, ein gutes und sicheres Arbeitsumfeld schafft und relevante Schulungen und Ausbildung anbietet. FrieslandCampina fast dies unter dem Motto „The way we work“ zusammen. Die angestrebte Unternehmenskultur und das Arbeitsumfeld zielen darauf ab, individuelle Talente sich maximal entwickeln zu lassen und gleichzeitig zur Umsetzung der Unternehmensziele beizutragen. Die Inspiration und Motivation von Mitarbeitern sowie die Förderung des Unternehmertums stehen dabei im Mittelpunkt. Bei der Strategie Route2020 wird dies in einer Arbeitsweise umgesetzt, bei der Alignment, Accountability und Action im Mittelpunkt stehen. Mitarbeiter werden angeregt, gemeinsam Herausforderungen anzunehmen, gemeinsam zu wachsen, selbst Verantwortung zu übernehmen, Vorbild im Bereich Sicherheit zu sein und Entscheidungen zu treffen, um diese anschließend gemeinsam zur Ausführung zu bringen.
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Mitarbeiter betroffen; für 90 Prozent von ihnen wurde inzwischen eine Lösung gefunden. Zur Beschränkung der sozialen Auswirkungen wurde mit den Gewerkschaften vereinbart, dass der 2013 endende Sozialplan bis einschließlich 2015 verlängert wird. Ausgangspunkt bleibt: Mitarbeitern bei der Suche eines neuen Arbeitsplatzes helfen, vorzugsweise bei FrieslandCampina. Für Mitarbeiter, die vom Tarifvertrag Particuliere Kaaspakhuis erfasst werden, wurde ein neuer Tarifvertrag geschlossen. Neue Entwicklungen bei den Pensionen (für die Niederlande und den Sektor) beinhalten für FrieslandCampina eine Neuorientierung bezüglich Inhalt und Ausführung der Regelung. Marktüblich, transparent und Zukunftsbeständigkeit sind dabei die Ausgangspunkte für den Entwurf. Aufgrund einer Pensionsvereinbarung mit den Sozialpartnern wird in Bezug auf den künftigen Aufbau auf eine beitragsbezogene Altersversorgungsregelung hingearbeitet. Die weitere Ausarbeitung erfolgt 2014. Neben der Besetzung von rund 200 freien Stellen wurde der Personalgewinnung an Hochschulen mit technischen Studiengängen besondere Aufmerksamkeit gewidmet und unter anderem an „Best Graduates“ teilgenommen. Social Media werden zunehmend für die Personalgewinnung eingesetzt.
Corporate Social Responsibility Corporate Social Responsibility (CSR) spielt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Strategie Route2020. Ausgangspunkt der Politik ist die Schaffung von gemeinsamem Wert für FrieslandCampina, MitgliedMilchviehhalter, Mitarbeiter, Kunden und Verbraucher sowie für die Gesellschaft als Ganze. Molkereiprodukte in einer sich schnell verändernden Welt Weltweit besteht mehr Bedarf an Lebensmitteln. Es droht jedoch ein Mangel an Land, Wasser, Energie und anderen natürlichen Ressourcen. Zudem gibt es aufgrund der Alterung und Armut weniger Landwirte, die Lebensmittel produzieren. FrieslandCampina hat Programme zur Unterstützung von Jungbauern bei der Arbeit, häufig durch Wissensvermittlung. Angetrieben durch Innovation arbeitet FrieslandCampina an der weiteren nachhaltigen Gestaltung der Produktionsketten und Milchviehhaltung. Die CSR-Politik von FrieslandCampina umfasst vier Prioritäten: Nährwert & Gesundheit, effiziente und nachhaltige Produktionsketten, Entwicklung der lokalen Milchviehhaltung in Asien und Afrika sowie nachhaltige Milchviehhaltung. Milch ist eine natürliche Nährstoffressource und bildet die Grundlage einer großen Bandbreite an Molkereiprodukten. Mit ihren Produkten leistet FrieslandCampina einen Beitrag zur Lebensmittel- und Nährstoffsicherheit.
Stakeholder-Dialog zur nachhaltigen Energie Erfolgreiches nachhaltiges Unternehmertum erfordert die Hingabe der Unternehmensspitze, einen kontinuierlichen Stakeholder-Dialog und die Einbeziehung der Mitarbeiter. Fünf Future Leaders FrieslandCampinas organisierten im September 2013 einen Stakeholder-Dialog zur nachhaltigen Energie in den Niederlanden. Etwa 100 Stakeholder (Mitglied-Milchviehhalter, Kunden, NGOs und Wissenschaftler) trafen sich, um gemeinsam eine gesellschaftliche Basis für nachhaltige Milchviehhaltung zu schaffen. Der Dialog wird auf www.milkstory.nl fortgesetzt.
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CSR Unsere Mission, Vision und Strategie
Nährwert & Gesundheit
Effiziente und nachhaltige Produktionsketten
Entwicklung lokaler Milchviehhaltung in Asien und Afrika
Bekämpfung des Nährstoffmangels
Verbesserung des Rohstoffverbrauchs
Unterstützung kleinerer Milchviehhalter in Asien und Afrika
Nachhaltige Milchviehhaltung Bestimmung von Standards
CSR Governance Board – Vier CSR-Implementierungsteams CSR–Maßstäbe – Jährliche Berichterstattung – Dialog mit Beteiligten – Partnerships Engagement Mitarbeiter und Mitglied–Milchviehhalter – CSR–Trainingsprogramme – Jährlicher CSR Team Award Nachhaltigkeitsrichtlinien für Lieferanten – Verhaltenscode – Foqus-Qualitätssystem – Grundsatzdokumente
• Nährwert & Gesundheit Ausreichend nährstoffreiche Nahrung für eine schnell wachsende Weltbevölkerung ist einer der Schwerpunkte der CSR-Politik von FrieslandCampina. Ein beträchtlicher Teil der Weltbevölkerung hat mit Unterernährung oder einem Nährstoffmangel zu kämpfen, während ein genauso großer Teil aufgrund von übermäßiger oder falscher Ernährung an Übergewicht leidet. Milch leistet für beide Herausforderungen einen positiven und entscheidenden Beitrag, da sie essenzielle Nährstoffe, etwa Vitamin B2 und B12, Mineralien und Eiweiße enthält. Zudem hilft das Unternehmen bei der Bekämpfung von Übergewicht, unter anderem durch die Aufklärung im Bereich gesunde Ernährung und Lebensstil, die Hervorhebung der Bedeutung von Sport und Bewegung, die Verringerung des Zuckeranteils in den eigenen Produkten und das Angebot einer verantwortungsvollen Auswahl. • Effiziente und nachhaltige Produktionsketten FrieslandCampina hat sich dem klimaneutralen Wachstum verpflichtet. Das Unternehmen entscheidet sich für die effiziente Produktion und die Nutzung von umweltfreundlicher Energie in der eigenen Kette. Dabei strebt FrieslandCampina
unter anderem die Nutzung von 100 Prozent Ökostrom von den eigenen Bauernhöfen oder aus dem Agrarsektor für die Stromversorgung der 35 Produktionsstandorte und Büros in den Niederlanden an. Diese Energie stammt beispielsweise aus Biomasse, Wind- und/oder Solarenergie. • Entwicklung lokaler Milchviehhaltung in Asien und Afrika Im Rahmen des Dairy Development Programme (DDP) werden tausende Kleinbauern in Asien und Afrika auf Modellhöfen ausgebildet. Damit wird die Produktivität des Milchviehs gesteigert, die Qualität der Milch noch besser sichergestellt und so ein höheres Familienein kommen für diese Bauern erzielt. FrieslandCampina kooperiert bei der Entwicklung dieser Programme so weit möglich mit lokalen Partnern. • Nachhaltige Milchviehhaltung FrieslandCampina erachtet es als wichtig, dass Milch und andere Rohstoffe, die für Molkereiprodukte erforderlich sind, nachhaltig produziert werden. Wichtige Stichworte sind dabei Energie und Klima, Tierschutz, Weidegang, Erhalt der Biodiversität und Landschaftsschutz.
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Von der Gewährleistung zur Implementierung und Überwachung Die CSR-Politik umfasst: • die Organisation, die aus dem Corporate Social Responsibility Governance Board, dem NachhaltigkeitsKoordinationsteam sowie vier Lenkungsausschüssen besteht, die für die Umsetzung der CSR-Politik verantwortlich sind; • regelmäßigen Stakeholder-Dialog und Partnerschaften; • die Politik mit Zielen für 2020, sichergestellt durch ISO 26000, die die optimale Einbeziehung von Mitarbeitern und Mitglied-Milchviehhaltern in eine nachhaltige Geschäftstätigkeit zum Ziel hat; • ein Paket an Vereinbarungen, Verpflichtungen, Verhaltenskodizes, Leitlinien, Übereinkommen, Berichten und Zertifizierungen, die die Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit bei FrieslandCampina gewährleisten. 2013 konzentrierte sich FrieslandCampina insbesondere auf die weitere Gewährleistung und Integration von Nachhaltigkeit in der Organisation und die bessere Überwachung der Ergebnisse. Konkrete Ziele wurden innerhalb der vier Pfeiler der CSR-Politik formuliert.
Nährwert & Gesundheit In Vietnam haben mehr als 50 Prozent der Kinder eine suboptimale Ernährungsweise, wobei die Probleme durch Unterernährung auf dem Land am größten sind. Auf Grundlage der Studienergebnisse hat FrieslandCampina in 800 vietnamesischen Landgemeinden die Kampagne „zwei Millionen Milchtüten“ ins Leben gerufen. Zudem wurde mit der Organisation von 90 Ernährungsfestivals begonnen, die auf die Vermittlung von Wissen über gute Ernährung bei Eltern auf dem Land sowie die gesunde Entwicklung vietnamesischer Kinder abzielen. Effiziente und nachhaltige Produktionsketten FrieslandCampina investiert in die effizientere Nutzung von Energie und Wasser sowie die Wiederverwendung von Abwasser an ihren Produktionsstandorten. Das Unternehmen nutzt insbesondere in den Niederlanden nachhaltige Energie, vorzugsweise von MitgliedMilchviehhaltern erzeugt. Von FrieslandCampinas weltweitem Gesamtenergieverbrauch werden zwei Drittel in den Niederlanden verbraucht. 2013 wurden 60 Prozent von FrieslandCampinas Energiebedarf nachhaltig über die Ausgabe von grünen Zertifikaten, sogenannten Herkunftsnachweisen, an Mitglied-Milchviehhalter bezogen. Beim Einkaufsprogramm konzentriert sich FrieslandCampina auf nachhaltige (landwirtschaftliche) Rohstoffe. Mit Solidaridad und anderen Organisationen wurden Vereinbarungen über den Einkauf von nachhaltigem Soja getroffen. Beispielsweise richtet sich FrieslandCampina mit Solidaridad an 30.000 indische Kleinbauern, deren Sojaproduktion durch die Nutzung von verantwortungsvollen landwirtschaftlichen Verfahren um 54 Prozent gegenüber 2008 gestiegen ist.
FrieslandCampina DMV in Veghel erhält nachhaltigen Eindampfer FrieslandCampina DMV in Veghel verfügt seit Oktober 2013 über einen energiesparenden Eindampfer. Mit diesem Eindampfer wird Wasser aus Molke verdampft, wodurch der vorhandene Milchzucker spontan kristallisieren kann. Durch den intelligenten Einsatz unterschiedlicher Techniken werden gegenüber der ehemaligen Anlage 60 Prozent Energie eingespart. Dies entspricht dem Verbrauch von etwa 500 niederländischen Haushalten. Die entstehende Wärme bei diesem neuen Verfahren wird so genutzt, dass kein Kühlwasser mehr erforderlich ist.
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Entwicklung lokaler Milchviehhaltung in Asien und Afrika Mit dem FrieslandCampina Dairy Development Programme (DDP) trägt FrieslandCampina zur Weiterentwicklung der lokalen Milchviehhaltung in Indonesien, Vietnam, Thailand, Malaysia und Nigeria bei. Lokale Milchviehhalter werden über Zucht, Tierfutter, Tiergesundheit, Milchgewinnung und Hygiene unterrichtet, um die Milchproduktion zu verbessern und zu steigern. In Thailand, Malaysia und Indonesien wird das Farmer2Farmer Programm erfolgreich ausgeführt. In guter Kooperation mit Agriterra und lokalen Dairy Development Teams haben elf Mitglied-Milchviehhalter insgesamt mehr als 600 lokale Milchviehhalter geschult. Nachhaltige Milchviehhaltung FrieslandCampina unterstützt die Vision „Verantwortungsvolle Entwicklung der niederländischen Milchviehhaltung“ der niederländischen Landwirtschaftsorganisation LTO und des Molkereiverbandes NZO. Wichtige Bestandteile dieser Vision sind die bodengebundene Milchviehhaltung und Erhalt des Weideganges für Kühe, um nach dem Wegfall der Milchquotierung 2015 die Milchviehhaltung verantwortungsvoll zu entwickeln. Mit dem Programm Foqus Planet für Mitglied-Milchviehhalter fördert FrieslandCampina die Nachhaltigkeit in Milchviehbetrieben. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Energie und Klima: die Nutzung von nachhaltiger Energie und die Energieeinsparung. Der Kooperationsverband mit LTO Energie, der im Juni 2013 begann, wird die Erzeugung nachhaltiger Energie weiter fördern, wobei FrieslandCampina Abnehmer der nachhaltigen Energie ist. Mitglied-Milchviehhalter werden mit Wissen unter anderem über Tierschutz, Tiergesundheit und Weidegang unterstützt. 2013 haben diverse Milchviehhalter ihre Milchviehbetriebe vom Landbouw Economisch Instituut (LEI) anhand einiger Kriterien des Programms Foqus Planet prüfen lassen, was die gegenseitige Vergleichbarkeit von Milchviehhaltern ermöglichte, und die Wissensvermittlung wurde weiter gefördert. CSR-Bericht 2013 Weitere Informationen über die CSR-Politik von FrieslandCampina und die Ergebnisse 2013 finden Sie im CSR-Bericht 2013, der im Mai 2014 veröffentlicht wird.
FrieslandCampina Indonesia unterstützt Dairy Village Programme FrieslandCampina Indonesia hat im November 2013 eine Kooperationsvereinbarung mit PT Perkebunan Nusantara VIII und Koperasi Peternak Sapi Bandung Utara (KPSBU) Lembang über die Unterstützung des indonesischen Dairy Village Programme unterzeichnet. Das Programm zielt darauf ab, den indonesischen Staat bei der Erhöhung der nationalen Frischmilchproduktion um 50 Prozent im Zeitraum bis 2025 zu unterstützen und so das Land bezüglich Frischmilch autarker zu machen. Dabei wird Kleinbauern Zugang zu ausreichend Ackerland gewährt und werden Sie bei der Schaffung von strategischen Kooperationsverbänden mit anderen Bauern unterstützt, um die Wahrscheinlichkeit bezüglich des Erhalts von Finanzierung für Investitionen zu vergrößern. Die offizielle Unterzeichnung erfolgte am FrieslandCampina Produktionsstandort Ciracas in Anwesenheit des indonesischen Ministers für Staatsunternehmen Dahlan Iskan und der niederländischen Staatssekretärin für Wirtschaft Sharon Dijksma.
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Ausblick
Das Jahr 2013 zeigt, wie schwierig der Markt für Molkereiprodukte zu prognostizieren ist. Der schnelle Anstieg der Notierungen von Massengütern und das während des gesamten Jahres anhaltend hohe Preisniveau haben Produzenten und Abnehmer weltweit überrascht. FrieslandCampina bleibt daher beim Ausblick zurückhaltend und enthält sich Äußerungen über die Ergebniserwartungen für 2014. Langfristig bleiben die Aussichten für den Markt für Molkereiprodukte positiv. Aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und des zunehmenden Wohlstands in vielen Regionen wird die Nachfrage nach Molkereiprodukten weiterhin steigen. Infolge der schnell zunehmenden Verstädterung sinkt der Grad der Selbstversorgung von Menschen weiter und wird die Nachfrage nach Lebensmitteln, darunter Molkereiprodukten, steigen. Erwartet wird, dass das Wachstum in Asien positiv bleibt. Afrika ist ein Kontinent mit großem Potenzial. Währungsentwicklungen, Witterungsbedingungen, politische Unruhen und Gegensätze zwischen Bevölkerungsgruppen können die Entwicklung jedoch beeinträchtigen. FrieslandCampina erwartet 2014 bei Kindernahrung und Milchgetränken in Asien und Afrika weiteres Wachstum. Dabei wird der zunehmende Wettbewerb lokaler Anbieter von Molkereiprodukten berücksichtigt. Dies erfordert von FrieslandCampina eine schnelle Anpassung an die lokalen Marktbedingungen. Einige neue Produkteinführungen sind vorgesehen. In Asien und Afrika spielen insbesondere in den Städten die hinzukommenden Supermärkte eine immer größere Rolle beim Vertrieb von Lebensmitteln. Auf dem Land bleibt der klassische Vertrieb über kleine, traditionelle Geschäfte wichtig, die von Zwischenhändlern versorgt werden. FrieslandCampina wird beiden Kanälen weiterhin Aufmerksamkeit widmen. Insbesondere in China und bei Kindernahrung gewinnt E-Commerce an Bedeutung. Immer mehr Eltern nutzen Informationen von Websites und Social Media und kaufen Kindernahrung häufiger im Internet. Die fortschreitende Globalisierung hat Auswirkungen auf die Preisentwicklung von Produkten und führt zu volatileren Märkten. Dies kann zu zunehmenden Wechselkursdifferenzen führen. Staatliche Instanzen wenden immer strengere Kriterien im Bereich Lebensmittelsicherheit und Qualität an. Kleine Protokollabweichungen oder Auslegungsunterschiede können große Folgen für den Export aus den Niederlanden
haben. Die zunehmende Regulierung hat eine preistreibende Wirkung auf die Kosten. Für 2014 wird erwartet, dass die Verbraucher in Europa weiterhin ihre Ausgaben aufgrund der unter Druck stehenden Einkommen wegen Abgaben- und Steuererhöhungen sowie steigender Arbeitslosigkeit beschränken. Um in dieser Zeit mit Marken und Produktangebot gegenüber Hausmarken und Discountern attraktiv und einzigartig zu bleiben, ist es für einen Markenhersteller wie FrieslandCampina erforderlich, Kostensenkungen anzustreben und gleichzeitig gezielt in Innovation und Marketing zu investieren. Erwartet wird, dass das Milchangebot 2014 weltweit leicht steigen wird. Witterungsbedingungen und die Verfügbarkeit von Milchvieh bleiben die wichtigsten Faktoren für die Milchproduktion. Neuseeland wird voraussichtlich mehr Milch produzieren, in Nord- und Südamerika bleibt die Produktion jedoch zurück. In der Europäischen Union wird das Wachstum voraussichtlich hinter der verfügbaren Quote des letzten Milchquotenjahres 2014 – 2015 zurückbleiben. In den Niederlanden, Dänemark und Deutschland wird die Milchproduktion von Milchviehhaltern voraussichtlich weiter steigen, unter Vorwegnahme der Beendigung der Milchquotierung 2015. FrieslandCampina erwartet ein weiteres Volumenwachstum der Mehrwertprodukte. Insbesondere bei Kindernahrung ist ein beschleunigtes Wachstum durch die Schaffung weiterer Produktionskapazität sowohl auf dem Verbraucher- als auch industriellen Markt vorgesehen. Auch bei Milchgetränken ist autonomes Wachstum vorgesehen, auch aufgrund einiger Innovationen. Das Wachstum bei Milchgetränken wird insbesondere außerhalb Europas erfolgen. In Europa wird ein leichter Volumenrückgang bei Milchgetränken erwartet. Auch für Markenkäse wird Europa ein schwieriger Markt bleiben. Nordafrika bleibt ein unsicherer Markt aufgrund der politischen Instabilität der Region. Der Wettbewerb lokaler Akteure in unterschiedlichen Ländern nimmt zu. Die Ausgaben für Werbung und Verkaufsförderung steigen zur Unterstützung und Festigung der Markenpositionen und Marktanteile. Die betrieblichen Aufwendungen werden entsprechend dem Wachstum und der weiteren Professionalisierung des Unternehmens weiter steigen. Investitionen sind beim Ausbau der Produktionskapazität, beim Austausch von Anlagen, bei der Effizienzsteigerung und Innovation geplant. Die Innovationsprogramme sind
Bericht des Executive Board Ausblick - Verantwortlichkeitserklärung
Verantwortlichkeitserklärung
an die strategischen Wachstumsbereiche geknüpft und schaffen eine intensivere Zusammenarbeit mit Abnehmern. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden steigen. Zudem wird in die weitere nachhaltige Gestaltung, Qualitätssteigerung und -überwachung investiert. Im Bereich Human Resources besteht weiterhin Bedarf an gut ausgebildeten Talenten und Mobilität von Mitarbeitern, um die gewünschte Personalstärke weiterhin qualitativ hochwertig zu halten. Aus- und Fortbildung in diversen Bereichen erhält viel Aufmerksamkeit, ebenso die weitere Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz. Sowohl die Effizienzsteigerung, Änderungen in der Organisation als auch der Ausbau von Aktivitäten und mögliche Akquisitionen werden zu Veränderungen beim Mitarbeiterbestand führen. Im gesamten Unternehmen FrieslandCampina wird an Änderungen bezüglich der Steuerung von Prozessen und Verfahren gearbeitet, um besser und schneller auf Veränderungen des Marktes reagieren zu können und Skalenvorteile besser zu nutzen. Die Finanzgrundlage von FrieslandCampina ist solide und bietet eine gute Basis für die Umsetzung ihrer Pläne im Rahmen der Strategie Route2020. Erwartet wird, dass FrieslandCampina ihren Finanzierungsbedarf im Jahre 2014 bei Weitem decken kann. Das Unternehmen beabsichtigt, 2014 den Kern seiner Bankfinanzierung zu verlängern und die Bedingungen zu verbessern. Erhöhte Aufmerksamkeit für sozialverantwortliches Unternehmertum in der gesamten Produktionskette von Molkereiprodukten wird zu einer nachhaltigen Wertschöpfung für alle Beteiligten beitragen. Durch die Ergreifung weiterer Maßnahmen bei der Umsetzung der Strategie Route2020 trägt FrieslandCampina auch 2014 zu einer Verbesserung der Position der MitgliedMilchviehhalter der Genossenschaft bei.
Die Mitglieder des Executive Board der Royal FrieslandCampina N.V. erklären hiermit, gemäß Artikel 5:25c Absatz 2 Buchstabe c des niederländisches Gesetzes über die Finanzaufsicht (Wft), dass, soweit ihnen bekannt, der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Aktiva und Passiva, der Finanzlage und des Ergebnisses der Royal FrieslandCampina N.V. und aller zum Konsolidierungskreis gehörigen Unternehmen vermittelt und, dass der Geschäftsbericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Lage am 31. Dezember 2013, des Geschäftsverlaufs im Geschäftsjahr der Royal FrieslandCampina N.V. und der mit ihr verbundenen Unternehmen, deren Zahlen in den Jahresabschluss aufgenommen sind, vermittelt und, dass im Geschäftsbericht die wesentlichen Risiken, denen die Royal FrieslandCampina N.V. ausgesetzt ist, beschrieben sind. Executive Board Cees (C.C.) ’t Hart Chief Executive Officer Kees (C.J.M.) Gielen Chief Financial Officer Piet (P.J.) Hilarides Chief Operating Officer Roelof (R.A.) Joosten Chief Operating Officer Freek (F.) Rijna Chief Operating Officer Gregory (G.) Sklikas Chief Operating Officer
Amersfoort (Niederlande), den 28. Februar 2014
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Nourishing by nature Milch ist das Ergebnis der Fähigkeit einer Kuh, für den Menschen unverdauliches Gras in ein wertvolles Lebensmittel umzuwandeln. Mit der Pflege ihres Weidelandes spielen Milchviehhalter eine wichtige Rolle bei der Instandhaltung der Kulturlandschaft. Die weitere nachhaltige Gestaltung der Milchviehhaltung und des Molkereisektors ist ein wichtiger Schwerpunkt der Politik von FrieslandCampina und des Molkereisektors. Energie & Klima, Tiergesundheit und Weidegang von Kühen spielen dabei eine große Rolle. Beim Erhalt des Weidegangs und der Verbesserung der Mineralieneffizienz sowie der Verringerung der Treibhausgasemissionen werden weitere Schritte unternommen.
Corporate Governance 56
Grundsätze Royal FrieslandCampina N.V. (die „Gesellschaft“) wendet die Grundsätze des niederländischen Corporate Governance Code (der „Code“) freiwillig an. Wie diese Grundsätze angewendet werden, wird in diesem Kapitel beschrieben. Zudem wird erläutert und begründet, in welchen Fällen die Gesellschaft den Code nicht anwendet. Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. (die „Genossenschaft“) ist von der Anwendung des niederländischen Strukturreglements freigestellt. Die Gesellschaft ist eine Strukturgesellschaft. Mit dem Gesamtbetriebsrat (der „GBR“) wurde ein Übereinkommen geschlossen, aufgrund dessen die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft (der „Aufsichtsrat“) vom Aufsichtsrat ernannt werden, das sogenannte Kooptationsprinzip.
Board-Struktur Die Gesellschaft besitzt eine sogenannte dualistische Struktur mit Unternehmensleitung (Executive Board) und Aufsichtsrat. Das Executive Board umfasst somit sechs Mitglieder, darunter einen Chief Executive Officer (CEO), einen Chief Financial Officer (CFO) und vier Chief Operating Officers (COOs), die jeweils einen eigenen Verantwortungsbereich haben, etwa eine Business Group oder das Management der Verbraucherproduktkategorien. Die Zusammensetzung und Aufgabenverteilung des Executive Board ist auf Seite 150 beschrieben. Der Aufsichtsrat umfasst dreizehn Mitglieder: neun Mitglieder des Vorstandes der Genossenschaft und darüber hinaus vier „externe“ Mitglieder. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist auf Seite 148 und 149 dargestellt.
Anteilseignerstruktur Alle Anteile am Gesellschaftskapital werden von der Genossenschaft gehalten, deren Mitglieder am Milchviehbetrieb beteiligt sind. Der geografische Arbeitsbereich der Genossenschaft ist in 21 Distrikte untergliedert, die jeweils einen Distriktsrat besitzen. Diese Mitglieder der Genossenschaft ernennen die Vorstände der 21 Distrikte, die Distriktsräte, die gemeinsam die 210 Mitgliedern umfassende Generalversammlung der Genossenschaft bilden. Die Generalversammlung ernennt die neun Vorstandsmitglieder der Genossenschaft auf verbindlichen Vorschlag des Beirats der Genossenschaft. Die Genossenschaft ist einzige Anteilseignerin der Gesellschaft. Der Genossenschaftsvorstand übt die Rechte des Anteilseigners der Genossenschaft aus und fungiert so als Hauptversammlung der Gesellschaft. Bei einigen Beschlüssen benötigt die Unternehmensleitung der Gesellschaft (das „Executive Board“) aufgrund der Satzung der Gesellschaft die Zustimmung der Hauptversammlung. Bei einigen wichtigen Beschlüssen, bei denen der Vorstand der Genossenschaft seine Stimme im Namen der Genossenschaft als Anteilseigner der Gesellschaft abgibt, ist es erforderlich, dass der Vorstand der Genossenschaft, bevor er seine Stimme abgibt, Zustimmung von der Generalversammlung erhalten hat. Die GovernanceStruktur der Genossenschaft wird im Geschäftsbericht der Genossenschaft beschrieben.
Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse eingesetzt, den Prüfungsausschuss, bestehend aus vier Aufsichtsratsmitgliedern, und den Entlohnungsund Bestellungsausschuss, bestehend aus drei Aufsichtsratsmitgliedern. Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats ist auf Seite 149 dargestellt. Bericht des Aufsichtsrats Der Bericht des Aufsichtsrats beschreibt unter anderem die Aktivitäten des Aufsichtsrats und der Ausschüsse im Berichtsjahr. Dieser Bericht ist auf Seite 66 bis 69 eingefügt.
Corporate Governance
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Die Grundsätze der Corporate Governance, die Royal FrieslandCampina N.V. anwendet, sind in der Satzung und in Reglements der unterschiedlichen Organe der Gesellschaft fixiert, die alle auf der Website der Gesellschaft abrufbar sind. Obwohl der Code nicht auf die Gesellschaft anwendbar ist, da kraft Gesetzes nur börsennotierte Gesellschaften dem Code unterliegen, wendet die Gesellschaft die Grundsätze und Bestimmungen bewährter Verfahren des Codes an, wo dies mit der Beherrschungsstruktur und dem Charakter der Genossenschaft vereinbar ist. Die nicht angewandten Bestimmungen werden in dieser Übersicht erwähnt und zudem wird begründet, warum die entsprechende Bestimmung nicht angewandt wird. Im Berichtsjahr wurden keine erheblichen Änderungen an der Governance-Struktur vorgenommen. Executive Board Aufgaben und Verantwortlichkeiten Das Executive Board besteht aufgrund der Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern und hat die Lenkung der Gesellschaft zur Aufgabe. Dies beinhaltet unter anderem, dass das Executive Board für die Unternehmenspolitik und für den operativen Geschäftsverlauf in dem Unternehmen verantwortlich ist und damit für die Erreichung der Zielsetzungen, die Strategie, die Entwicklung der Ergebnisse und die für das Unternehmen relevanten gesellschaftlichen Aspekte des Unternehmens. Das Executive Board trägt zudem die Verantwortung für die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften, für die Kontrolle der mit den Unternehmensaktivitäten verbundenen Risiken und für die Finanzierung der Gesellschaft. Das Executive Board bespricht die internen Risikomanagementund Kontrollsysteme mit dem Aufsichtsrat und dem Prüfungsausschuss. Das Executive Board richtet sich bei der Erfüllung seiner Aufgabe nach den Belangen der Gesellschaft und dem damit verbundenen Unternehmen. Das Executive Board legt bezüglich seiner Politik gegenüber dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung Rechenschaft ab. Bestellung Die Mitglieder des Executive Board werden vom Aufsichtsrat auf unbefristete Zeit bestellt. Diese NichtAnwendung der Empfehlung des Codes (Bestellung für eine Amtszeit von maximal vier Jahren) liegt in der Tatsache begründet, dass die Genossenschaft, und damit zugleich die Gesellschaft, eine langfristige Orientierung aufweist. Der Aufsichtsrat informiert die Hauptversammlung über
eine geplante Bestellung und entlässt Mitglieder des Executive Board nicht, bevor die Hauptversammlung dazu angehört wurde. Entlohnungspolitik der Mitglieder im Executive Board Bei der Entlohnungspolitik werden alle relevanten Empfehlungen des Codes angewendet. Die Entlohnungspolitik wird nicht veröffentlicht, da für die Gesellschaft eine gesetzliche Freistellung gilt. Die Entlohnungspolitik wird auf Vorschlag des Aufsichtsrats durch die Hauptversammlung festgelegt und wird jedes Jahr in der Sitzung der Generalversammlung der Genossenschaft verantwortet. Wichtige Änderungen bei der Entlohnungspolitik werden der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgelegt. FrieslandCampina legt diesbezüglich auch gegenüber der Generalversammlung der Genossenschaft Rechenschaft ab. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat beaufsichtigt die Politik des Executive Board und den allgemeinen Geschäftsverlauf in der Gesellschaft und im mit ihr verbundenen Unternehmen und berät das Executive Board. Der Aufsichtsrat bespricht mit dem Executive Board die Strategie und die wesentlichen mit dem Unternehmen verbundenen Risiken und zudem den Ansatz, die Funktion sowie eventuelle signifikante Änderungen der Risikomanagement- und Kontrollsysteme. Der Aufsichtsrat hat zudem die in den Bestimmungen von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs über Strukturgesellschaften aufgeführten Befugnisse. Dies betrifft insbesondere die Bestellung der Mitglieder des Executive Board, die Festlegung der Mitgliederzahl des Executive Board und die Genehmigung einer Reihe von im Gesetz genannten Beschlüssen des Executive Board. Aufgrund der Satzung unterliegen darüber hinaus bestimmte, in der Satzung beschriebene Beschlüsse des Executive Board der Genehmigung des Aufsichtsrats. Bei der Erfüllung ihrer Aufgabe lassen sich die Aufsichtsratsmitglieder von den Belangen der Gesellschaft und der mit ihr verbundenen Unternehmen leiten und werden diesbezüglich die infrage kommenden Belange der Beteiligten der Gesellschaft abgewogen. Dabei werden vom Aufsichtsrat auch die für das Unternehmen relevanten Aspekte des sozialverantwortlichen Unternehmertums einbezogen.
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Zusammensetzung, Unabhängigkeit und Bestellung Mit dem Gesamtbetriebsrat wurde ein Übereinkommen geschlossen, in dem Vereinbarungen über die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, das Profil, dem die Aufsichtsratsmitglieder genügen müssen, die gestärkten Empfehlungsrechte des Gesamtbetriebsrats bei der Bestellung der Aufsichtsratsmitglieder und die Weise der Ausübung dieser Rechte durch den Gesamtbetriebsrat niedergelegt sind. Die Profilskizze wurde als Anlage zum Reglement des Aufsichtsrats auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht. Gemäß dem Übereinkommen ist die Zusammensetzung des Aufsichtsrats ordnungsgemäß, wenn die Vorstandsmitglieder der Genossenschaft 2/3 der Mitglieder des Aufsichtsrats ausmachen (die „internen Mitglieder“) und der Aufsichtsrat zu 1/3 aus „externen Mitgliedern“ besteht. Die gewählte Zusammensetzung entspricht der bei großen Genossenschaften gesetzlich zugelassenen Mitgliederdominanz von 2/3 der Gesamtzahl der Aufsichtsratsmitglieder. Diese Mitgliederdominanz setzt sich auf Gesellschaftsebene fort. Mit dieser Regelung wird von der Bestimmung bewährter Verfahren des Codes abgewichen, die besagt, dass maximal ein Mitglied des Aufsichtsrats nicht-unabhängig sein kann. Alle externen Aufsichtsratsmitglieder sind unabhängig im Sinne des Codes. Die externen Aufsichtsratsmitglieder werden anhand der in der Profilskizze festgelegten Kriterien ausgewählt. Mindestens eines der Aufsichtsratsmitglieder ist ein sogenannter Finanzexperte, was bedeutet, dass diese Person relevante Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich Finanzen, Buchführung/Rechnungswesen bei einer großen juristischen Person gesammelt hat. Die Ausübung von anderen Aufsichtsratsmandaten und Nebenämtern sowohl durch Aufsichtsratsmitglieder als auch durch Mitglieder des Executive Board wird vom Aufsichtsrat individuell je nach der Art der betreffenden Aufsichtsratsmandate und/oder Nebenämter und dem mit ihnen verbundenen Zeitaufwand beurteilt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats und des Executive Board hat dafür zu sorgen, dass es dem Unternehmen genügend Zeit und Aufmerksamkeit widmet, damit eine ordnungsgemäße Erfüllung seiner Aufgaben gewährleistet ist. Zudem gilt, dass keines der Mitglieder des Aufsichtsrats mehr als fünf Kommissariate und/oder andere Aufsichtsfunktionen bei niederländischen Börsenunternehmen oder anderen großen Aktiengesellschaften (ndl. Rechtsform: NV), Gesellschaften mit beschränkter Haftung (ndl. Rechtsform BV) und Stiftungen innehaben darf, wobei ein Vorsitz doppelt zählt. Für Mitglieder des Aufsichtsrats, die
am 1. Januar 2013 bereits Mitglied des Rates waren, gilt diese Regel erst ab dem Zeitpunkt ihrer nächsten Wiederbestellung nach diesem Datum. Die Aufsichtsratsmitglieder werden vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von vier Jahren bestellt und sind maximal zweimal wiederbestellbar. Eine Ausnahme gilt diesbezüglich für den amtierenden Vorsitzenden, der für eine vierte Amtszeit im Zusammenhang mit der Tatsache bestellt werden kann, dass die Gesellschaft für diese Funktion ein Aufsichtsratsmitglied bestellen können möchte, das viel Erfahrung in Bezug auf den täglichen Geschäftsverlauf in der Gesellschaft und Genossenschaft besitzt. Die Amtszeit eines Aufsichtsratsmitglieds, das auch dem Vorstand der Genossenschaft angehört, endet in jedem Falle bei Beendigung seiner Vorstandsmitgliedschaft. Informationen über die Daten der (Wieder-)Bestellung und laufende Amtszeiten von Aufsichtsratsmitgliedern finden Sie im Schema für die Bestellung und das Ausscheiden auf Seite 69. Bezüge Auf Vorschlag des Aufsichtsrats legt die Hauptversammlung die Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder fest und legt der Generalversammlung diesbezüglich jährlich Rechenschaft ab. Die Bezüge sind nicht von den Ergebnissen der Gesellschaft abhängig. Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat einen Entlohnungs- und Bestellungsausschuss sowie einen Prüfungsausschuss. Aufgabe dieser Ausschüsse ist die Beschlussfassung des Aufsichtsrats vorzubereiten; sie haben keine selbstständige Entscheidungsbefugnis. Die Reglements der Ausschüsse wurden auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht. Beide Ausschüsse berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig über ihre Beratungen und Erkenntnisse. Entlohnungs- und Bestellungsausschuss Der Entlohnungs- und Bestellungsausschuss besteht aus dem Aufsichtsratsmitglied mit dem sozialen Profil, das zudem den Vorsitz des Ausschusses innehat, dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Der Entlohnungs- und Bestellungsausschuss hat unter anderem folgende Aufgaben: • Vorschläge für die Bezügepolitik für das Executive Board und die Bezüge der einzelnen Mitglieder; • Erstellung des Entlohnungsberichts;
Corporate Governance
59 Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A.
100 %iger Eigentümer
Mitglieder Distrikte
Royal FrieslandCampina N.V.
Generalversammlung Beirat
Hauptversammlung Vorstand Aufsichtsrat Executive Board Corporate Centre
Consumer Products Europe, Middle East & Africa
Consumer Products Asia
Cheese, Butter & Milkpowder
Ingredients
• Auswahl und Bestellung der Mitglieder (einschließlich Erstellung von Kriterien und Verfahren hinsichtlich der Bestellung) des Executive Board und der externen Aufsichtsratsmitglieder; • regelmäßige Beurteilung des Umfangs und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats, der Ausschüsse des Aufsichtsrats und des Executive Board; • regelmäßige Beurteilung des Funktionierens des Executive Board, des Aufsichtsrats und der einzelnen Mitglieder sowie der Ausschüsse des Aufsichtsrats; • Vorbereitung der Beschlussfassung über die Bezügepolitik des Executive Board; und • Kontrolle der vom Executive Board betriebenen Bezügepolitik, angewandten Auswahlkriterien und Bestellungsverfahren für Mitglieder des gehobenen Managements.
• interne Buchführungsorganisation; • Funktion der internen Risikomanagement- und Kontrollsysteme; • Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, der Politik in Bezug auf die Steuerplanung; • Finanzierung und Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie; • Rolle und Funktionieren des internen Abschlussprüfers; und • Bestellung eines externen Abschlussprüfers und Beziehung zu diesem (darunter seine Unabhängigkeit, Bezüge und eventuelle Nicht-Kontrollarbeiten).
Prüfungsausschuss Der Prüfungsausschuss besteht aus dem Finanzexperten und einem anderen externen Mitglied des Aufsichtsrats sowie zwei Aufsichtsratsmitgliedern, die auch dem Genossenschaftsvorstand angehören.
Interessenkonflikte FrieslandCampina hat strenge Regeln formuliert, um jede Form und jeden Anschein von Interessenkonflikten zwischen der Gesellschaft einerseits und den Mitgliedern des Executive Board und Mitgliedern des Aufsichtsrats andererseits zu verhindern. Beschlüsse bezüglich der Durchführung von Geschäftsvorfällen, bei denen Interessenkonflikte von Mitgliedern des Executive Board oder Aufsichtsratsmitgliedern bestehen, die von wesentlicher Bedeutung für die Gesellschaft und/oder für die entsprechende Einzelperson sind, bedürfen gemäß diesen Regeln der Zustimmung des Aufsichtsrats. Im Berichtsjahr wurden keine Interessenkonflikte erfasst.
Der Prüfungsausschuss hat vorbereitende Aufgaben in Bezug auf: • Richtigkeit und Vollständigkeit der Finanzberichterstattung; • Einhaltung der Empfehlungen der Abteilung Corporate Internal Audit und des externen Abschlussprüfers; • Verlässlichkeit und Kontinuität der IKT-Systeme;
Der Prüfungsausschuss ist erster Ansprechpartner für den externen Abschlussprüfer, falls dieser Unregelmäßigkeiten in der Finanzberichterstattung der Gesellschaft feststellen sollte.
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Hauptversammlung Die Hauptversammlung der Gesellschaft ist befugt, bestimmte, in der Satzung bezeichnete Beschlüsse des Executive Board zu genehmigen. Dies betrifft wichtige Beschlüsse im operativen Bereich, im Bereich der rechtlichen Struktur und der Vermögensstruktur der Gesellschaft (und der Gesellschaften, von denen sie Anteile hält) sowie Beschlüsse über die Tätigung großer Investitionen. Die wichtigsten Befugnisse der Hauptversammlung sind darüber hinaus: • Feststellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft und Gewinnverwendung; • Entlastung der Mitglieder des Executive Board bezüglich ihrer Führung und der Mitglieder des Aufsichtsrats bezüglich ihrer Kontrolle des Executive Board; • Feststellung der Dividende; • Feststellung der Bezügepolitik für die Bezügepolitik für das Executive Board und Feststellung der Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats; • Bestellung und Entlastung des externen Abschlussprüfers; • Satzungsänderung; und • Ausgabe von Anteilen, Ausschluss vorrangiger oder vorgehender Rechte, Ermächtigung zum Rückkauf von eigenen Anteilen vonseiten der Gesellschaft, Verringerung des gezeichneten Kapitals, Auflösung, Beantragung der Insolvenz.
Der Genossenschaftsvorstand übt im Namen der Genossenschaft das Stimmrecht in der Hauptversammlung der Gesellschaft aus. Bei einigen wichtigen Anteilseignerbeschlüssen, beschrieben in der Satzung der Genossenschaft, benötigt der Vorstand bei der Ausübung des mit den Anteilen der Gesellschaft verbundenen Stimmrechts die Zustimmung der Generalversammlung der Genossenschaft. Gesellschaft, Grundkapital und Satzung Royal FrieslandCampina N.V. ist eine Aktiengesellschaft niederländischen Rechts mit satzungsmäßigem Sitz in Amersfoort, Niederlande, und Geschäftsräumen ebenda am Stationsplein 4. Die Satzung der Gesellschaft wurde zuletzt am 2. Februar 2011 geändert und wurde auf der Website veröffentlicht. Die Gesellschaft ist bei der niederländischen Industrie- und Handelskammer im Handelsregister unter Nummer 11057544 eingetragen. Zum 31. Dezember 2013 belief sich das Gesellschaftskapital auf 1.000.000.000 Euro, gestückelt in 10.000.000 (zehn Millionen) Anteile mit einem Nennwert von 100 Euro. Es handelt sich um Namensaktien. Zum selben Datum wurden 3.702.777 Anteile gezeichnet, die alle bezahlt wurden und von der Genossenschaft gehalten werden. Bezüglich der Bestimmungen in Bezug auf die Emission von Anteilen, vorrangige oder vorgehende Rechte, den Erwerb eigener Anteile und die Wertminderung des Kapitals wird aus Platzgründen auf die Satzung der Gesellschaft verwiesen.
FrieslandCampina Leeuwarden: 100 Jahre weltweites Unternehmertum FrieslandCampina Leeuwarden bestand 2013 100 Jahre. Im Jahr 1913 gründeten 33 Molkereien die Coöperatieve Condensfabriek Friesland, eine der Vorläuferinnen des heutigen FrieslandCampina. Diese Genossenschaft ist in einem Jahrhundert zu einem Unternehmen gewachsen, bei dem jährlich mehr als 1 Milliarde Kilo Milch zu Milchpulver verarbeitet wird und bis zu 1 Milliarde Dosen Kondensmilch, die in die gesamte Welt verkauft werden. Die Marken Black & White, NoyNoy, Frisian Flag und Dutch Lady haben einen starken Ruf aufgebaut. Um das Jahrhundertjubiläum zu feiern, veranstaltete FrieslandCampina unter anderem ein internationales Symposium, das im Zeichen von 100 Jahren Unternehmertum stand. Zudem wurde eine Ausstellung organisiert.
Corporate Governance
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Kontrolle der Finanzberichterstattung und Rolle der internen und externen Abschlussprüfer Finanzberichterstattung Das Executive Board ist für die Qualität und die Vollständigkeit der veröffentlichten Finanzberichte verantwortlich. Der Aufsichtsrat kontrolliert, dass das Executive Board dieser Verantwortung nachkommt. Externer Abschlussprüfer Der externe Abschlussprüfer wird von der Hauptversammlung bestellt. Der Aufsichtsrat unterbreitet diesbezüglich einen Vorschlag, wobei sowohl der Prüfungsausschuss als auch das Executive Board eine Stellungnahme an den Aufsichtsrat abgeben. Entlohnung und Auftragserteilung für die Durchführung von Nicht-Kontrollarbeiten durch den externen Abschlussprüfer werden vom Aufsichtsrat auf Vorschlag des Prüfungsausschusses und nach Beratung mit dem Executive Board genehmigt. Der externe Abschlussprüfer wohnt in jedem Fall der Sitzung des Aufsichtsrats bei, in der die Genehmigung des Jahresabschlusses beschlossen wird. Er berichtet seine Erkenntnisse bezüglich der Prüfung des Jahresabschlusses direkt an das Executive Board und den Aufsichtsrat. Interner Auditverantwortlicher Der interne Auditverantwortliche agiert unter der Verantwortung des Executive Board. Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der externe Abschlussprüfer werden beim Arbeitsplan des internen Auditors einbezogen und informieren sich über seine Erkenntnisse. Der interne Auditor berät sich regelmäßig mit dem externen Abschlussprüfer und dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses.
Bestimmungen bewährter Verfahren des Codes, die von FrieslandCampina nicht angewandt werden Die Gesellschaft befolgt den Code vollständig durch entweder Anwendung der Grundsätze und Bestimmungen bewährter Verfahren oder durch die Erläuterung, warum vom Code abgewichen wird. Nachstehende Bestimmungen werden aus vorigen oder nachstehend erläuternden Gründen nicht angewandt: II.1.1
Bestellung der Mitglieder des Executive Board für einen Zeitraum von maximal vier Jahren: siehe Begründung bei Bestellung des Executive Board. II.1.9-11 und IV Reaktionszeit gegenüber Anteilseignern, Information des Aufsichtsrats bei Übernahmeangebot; Bestimmungen bezüglich der (Hauptversammlung der) Anteilseigner und Angaben/Logistik der Hauptversammlung: Aufgrund der Tatsache, dass die Gesellschaft nicht börsennotiert ist und dass alle Anteile an ihrem Kapital von der Genossenschaft gehalten werden, nicht zutreffend. II 2.12-15 Veröffentlichung des Entlohnungsberichts, wichtigste Elemente der Arbeitsbedingungen oder Abfindung für Mitglieder des Executive Board: Die Gesellschaft nutzt eine gesetzliche Ausnahmeregelung gemäß Artikel 2:383b des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches für sogenannte geschlossene Aktiengesellschaften. III.2.1 Alle Aufsichtsratsmitglieder, mit Ausnahme von höchstens einer Person, sind unabhängig: Siehe Begründung unter „Aufsichtsrat – Zusammensetzung, Unabhängigkeit und Bestellung“. III.3.5 Ein Aufsichtsratsmitglied kann maximal dreimal für einen Zeitraum von vier Jahren im Aufsichtsrat Mitglied sein: Siehe Begründung unter „Aufsichtsrat – Zusammensetzung, Unabhängigkeit und Bestellung“. III.5 Der Entlohnungsausschuss sowie der Auswahl- und Bestellungsausschuss wurden aus praktischen Erwägungen zum Entlohnungsund Bestellungsausschuss zusammengefügt.
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Risikomanagement
Die Realisierung von Unternehmenszielen geht mit Risiken und Unsicherheiten einher, unter anderem durch äußere wirtschaftliche Faktoren, die Marktentwicklung, Katastrophen sowie interne Faktoren. FrieslandCampina nutzt allgemeine Maßnahmen zur Beherrschung dieser Risiken. Je nach Risikoart bestehen darüber hinaus spezifische Maßnahmen. Allgemeine Maßnahmen Nachfolgend sind die wichtigsten allgemeinen Maßnahmen dargestellt, die FrieslandCampina nutzt, um diverse Risiken möglichst angemessen zu beherrschen. • Strategische und operative Risiken im Zusammenhang mit der Strategie Route2020 werden bei allen Konzernunternehmen, Business Groups und dem Executive Board mittels Enterprise Risk Assessments systematisch ermittelt und bezüglich der Wahrscheinlichkeit und der Auswirkungen beurteilt, die diese Risiken auf die Umsetzung der Unternehmensziele haben können. Zudem werden Initiativen festgelegt und geplant, um die Beherrschung dieser Risiken zu verbessern. • Finanzielle (Berichts-)Risiken werden unter anderem durch Anwendung des Internal Control Framework (ICF) beherrscht, der auf dem international anerkannten COSO-Rahmen basiert, wie vom Committee of Sponsoring Organisations of the Treadway Commission entworfen. Der ICF enthält vorgeschriebene Kontrollmaßnahmen, die mittels interner regelmäßiger Beurteilungen, einschließlich einer Risikobewertung und Verbesserungsmaßnahmen bei festgestellten Mängeln, evaluiert werden. • FrieslandCampinas Verhaltenskodex erfüllt bei der Beherrschung von Compliance-Risiken eine wichtige Rolle. Dabei sind die Ausgangspunkte für Verhaltensnormen für sämtliche Mitarbeiter festgelegt, einschließlich der Erfüllung der geltenden Gesetze und Vorschriften. Das Unternehmen hat eine WhistleblowerRegelung. Mitarbeiter, die vermeintliche Abweichungen vom Verhaltenskodex feststellen, können diese gemäß dieser Regelung melden.
• Das Unternehmen verfügt über Verfahren für die strategische Planung, die Budgetierung, die internen monatlichen Management- und Finanzberichte sowie (quartalsweise) Finanzprognosen. In diesen Berichten werden auch Unternehmensrisiken und diesbezügliche Kontrollmaßnahmen behandelt. • Das Management der Business Groups und Konzernunternehmen ist primär verantwortlich für die korrekte Anwendung, Einhaltung und Überwachung der Systeme zur Beherrschung der relevanten Risiken. Diesbezüglich wird mittels einer internen Managementerklärung an das Executive Board Rechenschaft abgelegt. • Die Abteilung Corporate Internal Audit hat 2013 Prüfungen durchgeführt, um festzustellen, wie effektiv die ergriffenen Maßnahmen zum Management der Risiken waren. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen dieser Prüfungen werden dazu verwendet, Verbesserungen der internen Risikomanagement- und Kontrollsysteme durchzuführen. • Sämtliche Tätigkeiten in Bezug auf das interne Risikomanagement und die internen Kontrollsysteme und die daraus resultierenden Feststellungen, Empfehlungen und Maßnahmen wurden dem verantwortlichen Management und dem Executive Board berichtet und mit dem Prüfungsausschuss und dem externen Abschlussprüfer besprochen.
Corporate Governance Risikomanagement
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Hauptunternehmensrisiken Neben den oben beschriebenen allgemeinen Kontrollmaßnahmen bestehen spezifische Maßnahmen für die Unternehmensrisiken. Nachfolgend sind die fünf Hauptunternehmensrisiken (gemäß Enterprise Risk Assessment 2013) anhand der Wahrscheinlichkeit und der Auswirkungen in Bezug auf die Umsetzung der Unternehmensziele dargestellt. Politische und wirtschaftliche Entwicklungen Das Wachstum von Umsatz und Ergebnis, dass FrieslandCampina erzielt, wird zu einem entscheidenden Teil in aufstrebenden Märkten (für Molkereiprodukte) erwirtschaftet, darunter Länder in Asien und Afrika. Dies bedeutet, dass sich das Risikoprofil des Unternehmens ändert. Ein eventueller Rückgang des Wirtschaftswachstums, die Abwertung lokaler Währungen und des Verbrauchervertrauens in aufstrebenden Märkten können beträchtliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis haben. Die anhaltend ungünstige wirtschaftliche Lage in vielen europäischen Ländern sorgt für Druck auf die Positionen der Marken von Molkereiprodukten. Außer wirtschaftlichen Entwicklungen können (plötzliche) Veränderungen, beispielsweise Importregelungen, große Auswirkungen auf die Unternehmensführung von FrieslandCampina haben. Auf entscheidenden Märkten erweitert FrieslandCampina Wissen und Kapazitäten im Bereich Gesetzgebung und Beziehungen zu staatlichen Instanzen. Zudem übernimmt das Unternehmen eine aktive Rolle bei der Entwicklung des Molkereisektors in einigen Ländern, wo es tätig ist, und bei gesellschaftlichen Diskussionen über die Zukunft des Molkereisektors. In Europa und auf Märkten mit sinkender Wirtschaftsentwicklung wird mit Szenarien durch Änderungen der Verkaufspreispolitik, Sortimentszusammensetzung, Verkaufsförderung und Politik in Bezug auf die Sicherung von Fremdwährungsposition so früh wie möglich antizipiert. Zudem werden die Anstrengungen im Bereich Kostensenkung gesteigert (unter anderem das Umstrukturierungsprogramm in Europa).
Katastrophen an Produktionsstandorten und/oder Tierkrankheiten Das Risiko unerwarteter Katastrophen, etwa Tierkrankheiten, Überflutungen oder Brände, bleibt bestehen, trotz kontinuierlicher Anstrengungen von FrieslandCampina, das Risiko und dessen Auswirkungen zu verringern, beispielsweise durch Prävention in der Milchviehhaltung, Brandschutz an den (Produktions-) Standorten und Sicherheitsprüfungen. Der Ausfall der Rohstoffanlieferung oder der Wegfall beträchtlicher Produktionskapazität bei einer solchen Katastrophe kann unter anderem eine beträchtliche Störung der gesamten Kette verursachen. Diese mögliche Auswirkung wird durch die weitere Verstärkung der Maßnahmen im Bereich Ausweichkapazitäten, Geschäftskontinuität sowie durch Tests und Verbesserung der Notfallpläne bekämpft. Dabei werden zunehmend die Lieferanten und Versicherer des Unternehmens einbezogen. Produktqualität und Lebensmittelsicherheit Aufgrund der Art der Endprodukte (unter anderem Lebensmittel und Ingredienzen für die Lebensmittelund Pharmaindustrie) stellt FrieslandCampina selbstverständlich hohe Anforderungen an Produktqualität und Lebensmittelsicherheit. Ein Qualitätsproblem oder sogar die Änderung der Qualitätswahrnehmung von Verbrauchern oder staatlichen Instanzen kann enorme Auswirkungen auf Ruf und Marktposition des Unternehmens haben. Außer der andauernden Erfüllung externer Qualitätsanforderungen, unter anderem von externen (inter)nationalen Instanzen, widmet FrieslandCampina der Qualitätssteigerung kontinuierlich Aufmerksamkeit, durch Qualitätsprogramme (unter anderem Foqus in den eigenen Produktionsbetrieben und bezüglich Milchviehhaltung, Qualitätssicherung bei Lieferanten und Audits), die weitere Steigerung des Qualitätsbewusstseins in der gesamten Organisation, Investitionen in die Qualität der Produktionsprozesse und die Verbesserung des Krisenmanagementprozesses. Die Risiken können entscheidende negative Auswirkungen auf den Ruf von FrieslandCampina und die Produkte haben.
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Innovation Art, Ergebnis und Geschwindigkeit der Produkt- und Prozessinnovationen sind zunehmend entscheidend, um in aufstrebenden Märkten zu wachsen und den Mehrwert für den Verbraucher und Abnehmer in gesättigteren Märkten für Molkereiprodukte zu verbessern und zu erhalten. FrieslandCampina strebt Wettbewerbsvorteile durch bedeutende Innovationen an, wobei der Umfang des Unternehmens optimal genutzt werden kann, unter anderem durch die Bündelung von Fachwissen und Kompetenzen. Besondere Aufmerksamkeit hat das Unternehmen diesbezüglich der Entwicklung internationaler Kategorie- und Innovationsstrategien, der Verbesserung von Innovationsprozessen (unter anderem Projekt- und Portfoliomanagement), der Bündelung von F&E-Fachwissen in den neuen F&E-Zentren (Wageningen und Singapur) sowie der Intensivierung der Kooperation mit externen Partnern gewidmet. Der Einführungs- und Aktivierungsprozess von Innovationen auf dem Markt wird durch ein internationales Marketingprogramm „customer and shopping“ sowie die gezielte Steigerung von Investitionen in Werbung und Verkaufsförderung verstärkt.
Frico feiert 115-jähriges Bestehen Die Käsemarke Frico ist vor 115 Jahren in Friesland entstanden und hat seither ihren Weg in fast 100 Länder auf der ganzen Welt gefunden. Frico ist die Marke, wenn man von den traditionellen niederländischen Käsesorten Gouda, Edam und Maasdam spricht (benannt nach diesen niederländischen Städten) und ist weltweit für seinen authentischen Geschmack und seine Qualität bekannt.
Interne Organisation Die Märkte, auf den FrieslandCampina aktiv ist, entwickeln sich in einem zunehmend schnelleren Tempo, der Wettbewerb ist intensiver und die Preissensibilität von Verbrauchern und Abnehmern steigt. Das Unternehmen hat daher einen Transformationsprozess begonnen, hin zu einer teambasierten Organisation, in der Vorteile im Bereich Umfang, Größe und Geschwindigkeit erzielt werden (Projekt „3S“). Dies beinhaltet Änderungen in der Organisation (unter anderem die weitergehende Standardisierung von betrieblichen Abläufen und die Senkung der Gemeinkosten). Daher ist es äußerst wichtig, dass diese Transformation erfolgreich durchgeführt wird. Dazu werden die internen Kapazitäten im Bereich Veränderungs- und Projektmanagement verstärkt. Die umfassende Beherrschung des Projektportfolios erhält mehr Aufmerksamkeit.
Corporate Governance Risikomanagement
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Managementerklärung Das Executive Board trägt die Endverantwortung für die Kontrolle der mit den Unternehmenszielsetzungen verbundenen Risiken und für die Verlässlichkeit der internen und externen (Finanz-)Berichterstattung. Zudem ist das Executive Board für die Beurteilung der Effektivität der auf diese Risiken abzielenden Kontrollmaßnahmen verantwortlich. Mithilfe der zuvor beschriebenen Maßnahmen ist das Executive Board seinen Verantwortlichkeiten im Berichtsjahr nachgekommen. Das Executive Board hat die diesbezüglich umschriebenen internen Kontrollmaßnahmen beurteilt. Auf Grundlage dieser Beurteilung ist das Executive Board der Ansicht, dass die internen Kontrollmaßnahmen des Unternehmens zum Ende des Berichtsjahres 2013 ausreichend funktioniert haben und einen angemessenen Grad an Sicherheit bieten, dass: • das Executive Board rechtzeitig über den Grad informiert ist, mit dem strategische, operative und finanzielle Zielsetzungen des Unternehmens realisiert werden; • die interne und externe Finanzberichterstattung frei von wesentlichen Unrichtigkeiten ist. Sämtliche Tätigkeiten in Bezug auf die internen Kontrollsysteme und die daraus resultierenden Feststellungen, Empfehlungen und Maßnahmen wurden mit dem Prüfungsausschuss, dem Aufsichtsrat und dem externen Abschlussprüfer besprochen. Executive Board
Amersfoort (Niederlande), den 12. Februar 2014
Alaska Milk Corporation: „Marketing Company of the Year 2013“ Das philippinische Molkereiunternehmen von FrieslandCampina, Alaska Milk Corporation, erhielt 2013 den Agora Award in der Kategorie „Marketing Company of the Year“. Dies ist eine Anerkennung der innovativen Marketingstrategie und der ausgezeichneten umfassenden Marketing- und Verkaufsprogramme. AMC ist die Nummer zwei im philippinischen Molkereisektor. Das Unternehmen vertreibt evaporierte und Kondensmilch, Sahne und Milchpulver. Bekannte Marken sind Alaska, Liberty, Alpine und Krem-top.
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Bericht des Aufsichtsrats
Aktivitäten des Aufsichtsrats Wichtige Investitionsprojekte wurden besprochen und zur Genehmigung vorgelegt, teilweise im Rahmen der langfristigen Kapazitätsplanung und im Hinblick auf den erwarteten Anstieg des Milchangebots mit der Abschaffung der Milchquotierung 2015. Beispielsweise wurde die Erweiterungsinvestition in Borculo behandelt, um die gestiegene Nachfrage nach Ingredienzen für Kindernahrung zu erfüllen, sowie die Investitionen in den Bau eines neuen Sprühtrockenturms, der variabel für verschiedene Produkte eingesetzt werden kann, darunter Basispulver für Kindernahrung. Beide Investitionen wurden vom Aufsichtsrat genehmigt, letztere aufgrund des Umfangs unter Vorbehalt der – inzwischen erhaltenen – Genehmigung der Generalversammlung. Auch die Investition in Leeuwarden, unter anderem zum Austausch von bestehenden Geräten und Linien sowie zur Teilerweiterung, wurde – wiederum unter Vorbehalt der inzwischen erhaltenen Genehmigung der Generalversammlung – vom Aufsichtsrat genehmigt. Auf den Philippinen wurde nach Erhalt der Genehmigung durch den Aufsichtsrat mit der Montage eines Trockenmischers zur Fortsetzung der Produktion von Milchpulver begonnen, sowie mit der Umwandlung von drei Sprühtrockentürmen, wodurch Kapazitäten für Kievit Kaffeeweißer freigemacht werden. Diese Investition ermöglicht FrieslandCampina Kievit, in Asien weiter zu wachsen, während die Alaska Milk Corporation weitere Verbesserungen bei der eigenen Milchpulverproduktion vornehmen kann. Damit werden Marktchancen geschaffen. Der Aufsichtsrat wurde zudem über die erzielten Ergebnisse bei abgeschlossenen Investitionsprojekten informiert; dabei wurden ebenfalls die damals formulierten Annahmen betrachtet. Über die Pläne im Bereich ICT und den Fortschritt beim Projekt „Summit“ wurde der Aufsichtsrat ausführlich informiert. Im Berichtsjahr wurde vom Management über den Fortschritt der verschiedenen Akquisitionsprojekte berichtet und einige Projekte wurden dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt. Das Management teilte seine Pläne über Änderungen in der Organisation der Lieferkette mit und präsentierte zudem den Fortschritt bei der Ausführung der Strategie Route2020, wobei dem Anstieg des Milchangebotes im Planungszeitraum sowie dem Fortschritt in verschiedenen Bereichen der Kompetenzentwicklung viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Zudem wurde in jeder Sitzung über die Ergebnisse der Sicherheitspolitik berichtet. China ist ein wichtiger Bereich für FrieslandCampina. In diesem Rahmen wurde des Sino-Dutch Dairy Development Centre gegründet, das
sich auf die Verbesserung der Produktivität, der Sicherheit und des Qualitätsniveaus der logistischen Milchkette in China konzentriert. Zudem wurden die Initiativen im Bereich Managemententwicklung behandelt. Ausführlich wurden die Pläne über die Umstrukturierung der niederländischen Produktion und des Vertriebs von frischen Molkereiprodukten wie Milch, Joghurt und Desserts behandelt. Diese Effizienzmaßnahme führt zu einer Verringerung von insgesamt etwa 174 Arbeitsplätzen und zur Schließung von zwei Produktionsstandorten. Die Unternehmensergebnisse wurden quartalsweise vom Management präsentiert und besprochen, wobei der Prüfungsausschuss zudem dem Aufsichtsrat über seine Erkenntnisse berichtete. Im März wurden der Jahresabschluss 2012 und der Text des Geschäftsberichts mit dem Executive Board und dem externen Abschlussprüfer besprochen und vom Aufsichtsrat genehmigt. Der Management Letter des externen Abschlussprüfers wurde wie dessen Bericht über die Erkenntnisse des ersten Halbjahres von ihm erläutert und mit ihm und dem Management besprochen, wobei behandelt wurde, wie das Management die erkannten, zu verbessernden Aspekte aufgreifen wird. Im Berichtsjahr wurden mit dem Management und dem externen Abschlussprüfer zudem die Ergebnisse der Werthaltigkeitstests bei Geschäfts- oder Firmenwert jeder Business Group behandelt, insbesondere die von Consumer Products Europe. Auch die Finanzierung des Unternehmens stand auf der Tagesordnung. Der Aufsichtsrat genehmigte die Umwandlung eines Darlehens der Genossenschaft für die Gesellschaft. Auch die Pensionen erhielten im Berichtsjahr die erforderliche Aufmerksamkeit, insbesondere die Änderung des Basisaltersversorgungsplans ab 2015. Der Vorschlag zur Änderung der Rücklagenpolitik 2014 – 2016 wurde behandelt und genehmigt. Im September besuchte der Aufsichtsrat die Hauptniederlassung der Business Group Consumer Products Asia in Singapur und die Aktivitäten von FrieslandCampina in Indonesien. Im Oktober wurde FrieslandCampina DMV in Veghel besichtigt. An allen Standorten wurde den Ergebnissen und strategischen Plänen der entsprechenden Unternehmen Aufmerksamkeit gewidmet.
Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats
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Ausschüsse des Rats Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse eingesetzt, die den Aufsichtsrat über spezielle Aufgaben beraten und Beschlüsse vorbereiten. Es handelt sich dabei um den Prüfungsausschuss einerseits und den Entlohnungs- und Bestellungsausschuss andererseits. Prüfungsausschuss Die vorgeschlagenen Änderungen bezüglich Rücklagenpolitik wurden ausführlich behandelt und diesbezüglich wurde der Aufsichtsrat beraten. Zudem besprach der Prüfungsausschuss die Rückzahlung der ewigen Anleihen und deren Konsequenzen für die Finanzierung des Unternehmens. Der Geschäftsbericht 2012 und der Jahresabschluss für selbiges Jahr wurden behandelt, ebenso der Bericht des externen Abschlussprüfers über den Jahresabschluss und die Managementerklärung des Executive Board wie im Geschäftsbericht erfasst. Auch der Halbjahresbericht 2013 und die Erkenntnisse des externen Abschlussprüfers in Bezug auf den Halbjahresbericht sowie zwischenzeitliche Prüfungserkenntnisse wurden in diesem Berichtsjahr umfassend behandelt. Die Tätigkeiten des externen Abschlussprüfers wurden anhand des Auditplans besprochen. Die Liste mit Aufträgen, die zudem vom Unternehmen dem externen Abschlussprüfer überreicht wurde, wurde im Berichtsjahr vier Mal vom Prüfungsausschuss beurteilt und zudem wurde die Unabhängigkeit des externen Abschlussprüfers beurteilt. Eine umfassende Bewertung des Funktionierens des externen Abschlussprüfers wurde durchgeführt, deren Ergebnisse der Generalversammlung mitgeteilt wurden. Als Vorbereitung auf die Auswahl eines neuen externen Abschlussprüfers wurde der Auswahlprozess besprochen. Einige Manager (Internal Audit, Enterprise Risk Management, Treasury, ICT, Tax) berichteten bei jeder Sitzung des Prüfungsausschusses über ihre Tätigkeiten. Die Steuerrisiken in den unterschiedlichen Ländern wurden ermittelt und unter anderem wurde Themen wie Verrechnungspreise und Mehrwertsteuer Aufmerksamkeit gewidmet. Der Aufgabenbereich und die Verantwortlichkeiten des internen Auditverantwortlichen wurden erweitert, wodurch die Zahl interner Prüfungen steigen konnte. Dabei wurde auch auf die Unabhängigkeit des internen Abschlussprüfers geachtet, der vom Prüfungsausschuss als „gut“ beurteilt wurde. Die Auditcharta wird mindestens alle fünf Jahre von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auf Aktualität geprüft. Enterprise Risk Management berichtete
über den Internal Control Framework und die Analyse bezüglich der Funktionstrennung von Aufgaben. Bezüglich ICT wurde dreimal der Fortschritt des Projekts „Summit“ behandelt und das diesbezügliche Risikomanagement. Die Abteilung Mergers & Acquisitions (M&A) gab während einer Sitzung eine Übersicht des M&A-Prozesses, des Ansatzes der M&A-Projekte und verwendeten Kriterien für die Durchführung von Akquisitionsprojekten. Zudem wurde eine Übersicht wesentlicher Ansprüche besprochen. Der Prüfungsausschuss hat sich ausführlich mit den Entwicklungen im Bereich Pensionen und deren Auswirkungen auf das Unternehmen beschäftigt. Behandelt wurden die Einhaltung des Verhaltenskodex im Unternehmen und die Wirksamkeit des diesbezüglichen Beschwerdeverfahrens, bei dem einige Verbesserungen vorgenommen wurden. Der Prüfungsausschuss ist im Berichtsjahr vier Mal zusammengetreten, in Anwesenheit des Managements und des externen Abschlussprüfers. Über die Erkenntnisse des Prüfungsausschusses berichtete der Vorsitzende nach jeder Sitzung dem Aufsichtsrat. Zudem hat der Vorsitzende einige Male separat mit dem externen Abschlussprüfer gesprochen. Die Zusammensetzung des Prüfungsausschusses ist auf Seite 149 dargestellt. Zwei Mitglieder des Prüfungsausschusses, Herr Henk Scheffers (Vorsitz) und Herr Ben van der Veer, sind als „Finanzexperten“ im Sinne der Satzung des Aufsichtsrats qualifiziert. Darüber hinaus besteht der Prüfungsausschuss aus zwei internen Mitgliedern des Aufsichtsrats. Zudem nehmen weitere interne Mitglieder des Aufsichtsrats roulierend als Zuhörer an Sitzungen des Prüfungsausschusses teil. Entlohnungs- und Bestellungsausschuss Die Aktivitäten des Entlohnungs- und Bestellungsausschusses befassten sich im Berichtsjahr unter anderem mit dem Bereich Entlohnung des Executive Board. Dabei wurden Aspekte behandelt wie die Bonusermittlung und die Festlegung der Ziele für die Boni des Folgejahres. Der zweijährliche Bericht, in dem die Entlohnung des Executive Board mit einem Benchmark einiger Unternehmen verglichen wird, wurde dem Aufsichtsrat mit Änderungsempfehlungen vorgelegt. Diese Änderungen wurden vom Aufsichtsrat übernommen und der Generalversammlung im April mitgeteilt. Zudem bestand viel Aufmerksamkeit bezüglich Talententwicklung im Unternehmen und Fortschritt
68
bei den Programmen zur Führungskräfteentwicklung. Auch die Bewertung des Executive Board und des Aufsichtsrats wurde vom Ausschuss vorbereitet. Mit dem Executive Board wurden im Berichtsjahr zwei Runden mit Beurteilungsgesprächen geführt, worüber in den Sitzungen des Aufsichtsrats berichtet wurde. Auch mit Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden Beurteilungsgespräche über das Funktionieren des Aufsichtsrats als Organ und des einzelnen Aufsichtsratsmitglieds geführt. Dies geschah sowohl individuell als auch in der Gruppe, Letzteres mithilfe eines externen Beraters. Die Ergebnisse dieser Gespräche wurden dem Aufsichtsrat mitgeteilt und mit diesem besprochen. Schwerpunkte wurden auf eine Liste mit Aktionspunkten gesetzt und werden aufgegriffen. Es handelt sich dabei nicht so sehr um das Funktionieren des Aufsichtsrats und die Zusammenarbeit mit dem Executive Board, die als ausgezeichnet beurteilt werden, sondern Themen, die in kommenden Sitzungen auf die Tagesordnung gesetzt werden, und die Notwendigkeit der weiteren Wissensvertiefung eines oder mehrerer Mitglieder bezüglich unternehmensrelevanter Bereiche. Der Entlohnungsund Bestellungsausschuss ist im Berichtsjahr sechs Mal zusammengetreten und berichtete nach jeder Sitzung dem Aufsichtsrat. Die Zusammensetzung des Entlohnungs- und Bestellungsausschusses ist auf Seite 149 dargestellt. Zusammensetzung von Aufsichtsrat, Ausschüssen und Executive Board Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat von FrieslandCampina besteht aus dreizehn Mitgliedern. Neun Mitglieder sind gleichzeitig Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A., vier sind externe Aufsichtsratsmitglieder. Alle externen Mitglieder des Rats (also Mitglieder, die nicht gleichzeitig Vorstandsmitglieder der Genossenschaft sind), sind unabhängig im Sinne des Corporate Governance Code und der Satzung des Aufsichtsrats. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Berichtsjahr nicht geändert. Allerdings wurden die Herren Van der Veer und Wunnekink im Dezember für eine Amtszeit von vier Jahren wiederbestellt. Diversität des Aufsichtsrats Es wird eine ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats angestrebt, wobei die Kombination von Erfahrung, Fachkenntnis und Unabhängigkeit seiner Mitglieder den Aufsichtsrat am Besten in die Lage versetzt, seinen verschiedenen Pflichten gegenüber der Gesellschaft und ihren Beteiligten nachzukommen. Ebenso wird eine geschlechtermäßige Ausgewogenheit im Aufsichtsrat
angestrebt. Angestrebt wird, dass mindestens 30 Prozent der Sitze im Aufsichtsrat von Frauen besetzt werden. Der Aufsichtsrat besteht aus insgesamt dreizehn Mitgliedern, darunter ein weibliches Mitglied. Eine Frau bei neun internen Ratsmitgliedern entspricht jedoch dem Frauenanteil unter den Mitgliedern der Molkereigenossenschaft (15 Prozent). Im Jahr 2013 wurden zwei männliche Aufsichtsratsmitglieder wiederbestellt. Obwohl bei der Wiederbestellung dieser Mitglieder das Ziel einer ausgewogenen Teilhabe von Frauen und Männern berücksichtigt wurde, wurden diese männlichen Aufsichtsratsmitglieder aufgrund ihrer Erfahrung und Eignung für die Funktion wiederbestellt. Bei einer zukünftig frei werdenden Stelle wird in der Ausschreibung vom Entlohnungs- und Bestellungsausschuss erneut ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Bewerbungen von Frauen erwünscht sind. Ausschüsse Die Zusammensetzung der Ausschüsse hat sich 2013 nicht geändert. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und dessen Ausschüsse sind auf Seite 148 und 149 dargestellt. Executive Board Das Executive Board umfasste 2013 fünf Mitglieder. Die Zusammensetzung des Executive Board ist auf Seite 150 dargestellt. Zum 1. Januar 2014 wurde Herr Gregory Sklikas zum Mitglied des Executive Board bestellt. Im Executive Board ist er als Chief Operating Officer für die Business Group Consumer Products Europe, Middle East & Africa verantwortlich. Er war bereits seit Januar 2013 als Executive Director für die Aktivitäten von Consumer Products Europe verantwortlich. Diversität des Executive Board Es wird eine ausgewogene Zusammensetzung des Executive Board angestrebt, wobei eine geschlechtermäßige Ausgewogenheit von Männern und Frauen angestrebt wird. Derzeit besteht das Executive Board vollständig aus Männern. Ab 1. Januar 2013 wird bei der (Wieder-)Bestellung von Mitgliedern des Executive Board angestrebt, dass mindestens 30 Prozent der Sitze im Executive Board von Frauen besetzt werden. Für die Stellenausschreibung, die zum 1. Januar 2014 mit Gregory Sklikas besetzt wurde, wurden keine geeigneten Bewerberinnen gefunden. Bei einer zukünftig frei werdenden Stelle wird in der Ausschreibung vom Entlohnungs- und Bestellungsausschuss ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Bewerbungen von Frauen erwünscht sind.
Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats
69
Jahresabschluss und Gewinnverwendung In der Aufsichtsratssitzung am 28. Februar 2014 haben die Mitglieder des Aufsichtsrats und das Executive Board den vom Executive Board erstellten Jahresabschluss 2013 unterzeichnet, nachdem der Prüfungsausschuss diesen im Februar besprochen und gegenüber dem Aufsichtsrat eine Empfehlung ausgesprochen hatte. Der Jahresabschluss wurde von der KPMG Accountants N.V. geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Er wird der Hauptversammlung (als dem Vorstand der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A.) am 2. Mai 2014 zur Genehmigung vorgelegt. Vom Gewinn über 157 Millionen Euro werden 78 Millionen Euro den Minderheitsanteilen zugerechnet. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag des Executive Board genehmigt, bei der Berechnung des Leistungszuschlags und der Ausgabe von Mitgliederobligationen die Auswirkung der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts nicht zu berücksichtigen und 41 Millionen Euro in die Gewinnrücklage einzustellen. Der verbleibende Gewinn wird wie folgt verwendet: 34 Millionen Euro werden als Zinsvergütung für Inhaber von Mitgliederobligationen reserviert und 4 Millionen Euro
werden als Zinsvergütung für Inhaber von ewigen Anleihen reserviert. Auf der Hauptversammlung wird außerdem gemäß Artikel 21 Absatz 2 Buchstabe d der Satzung die Entlastung der Mitglieder des Executive Board für ihre Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2013 behandelt. Zudem wird gemäß Artikel 21 Absatz 2 Buchstabe e der Satzung die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für ihre Aufsichtstätigkeit in Bezug auf das Executive Board im Jahre 2013 der Generalversammlung vorgelegt. Der Generalversammlung der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. wird am 30. April 2014 der Beschluss des Vorstands der Genossenschaft, in seiner Eigenschaft als Hauptversammlung, zur Feststellung des Jahresabschlusses 2013 der Royal FrieslandCampina N.V. und zur Genehmigung der Gewinnverwendung zur Genehmigung vorgelegt. Aufsichtsrat
Amersfoort (Niederlande), den 28. Februar 2014
Schema für die Bestellung und das Ausscheiden von Aufsichtsratsmitgliedern (per 17. Dezember 2013) 2014
2015
P. Boer J.H.G.M. Uijttewaal
2016
2017
2018
2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
‹
‹›
‹
‹›
‹›
‹›
P.A.F.W. Elverding
›
‹
‹›
S.H. Galema
›
›
‹
L.W. Gunning
›
›
‹
A.A.M. Huijben-Pijnenburg
›
›
J.P.C. Keijsers F.A.M. Keurentjes
‹
H. Stöcker
‹›
›
‹›
‹
S.R.F. Ruiter H. Scheffers
‹
‹›
‹
‹›
›
‹›
‹ ›
‹› ›
‹
B. van der Veer
›
‹
‹›
W.M. Wunnekink
›
‹
‹›
› scheidet aus, wiederbestellbar ‹ scheidet aus, nicht wiederbestellbar ‹› Nachfolger des aktuellen Mitglieds scheidet aus, wiederbestellbar
Nourishing by nature FrieslandCampina möchte inspirierender und verlässlicher Arbeitgeber sein, der Mitarbeitern Chancen sowie relevante Aus- und Fortbildung bietet und für ein gutes und sicheres Arbeitsumfeld sorgt. Die Unternehmenskultur und das Arbeitsumfeld zielen auf die maximale Entfaltung der individuellen Talente ab. Die Inspiration und Motivation von Mitarbeitern sowie die Förderung des Unternehmertums stehen im Mittelpunkt. Mitarbeiter werden angeregt, Vorbild im Bereich Sicherheit zu sein, gemeinsam Herausforderungen anzunehmen, gemeinsam zu wachsen, selbst Verantwortung zu übernehmen sowie Entschlusskraft und Tatkraft zu zeigen. Dann können Mitarbeiter zur Umsetzung der Unternehmensziele beitragen.
71
Jahresabschluss 2013 Royal FrieslandCampina N.V.
Inhalt Jahresabschluss 76 Konzernabschluss 76 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 77 Konzernübersicht des Gesamtergebnisses 78 Konzernbilanz 79 Konzernkapitalflussrechnung 80 Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns 82 Erläuterungen zum Konzernabschluss 82 Allgemeines 97 Segmentierung 100 Akquisitionen 101 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 101 Umsatzerlöse 102 Sonstige betriebliche Erträge 102 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren 102 Personalaufwand 102 Sonstige betriebliche Aufwendungen 103 Finanzergebenis 104 Steuern 105 Sachanlagen 106 Immaterielle Vermögenswerte 108 Joint Ventures und assoziierte Unternehmen 109 Derivate 110 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 111 Vorräte 111 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 112 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 112 Eigenkapital 114 Leistungen an Arbeitnehmer 119 Latente Steueransprüche und Steuerverbindlichkeiten 120 Rückstellungen 121 Verzinsliche Verbindlichkeiten 122 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 122 Finanzverbindlichkeiten 123 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 123 Nicht in die Bilanz aufgenommene Verbindlichkeiten 124 Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen 125 Vergütung Aufsichtsrat und Executive Board 125 Finanzinstrumente und Risiken 135 Kapitalflussrechnung 135 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 136 Wichtigste Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen
75
138 Einzelabschluss 138 Bilanz zum Einzelabschluss 138 Gewinn- und Verlustrechnung zum Einzelabschluss 139 Erläuterungen zum Einzelabschluss 139 Allgemeines 139 Beteiligungen an Tochterunternehmen 139 Ausleihungen an Tochterunternehmen 139 Sonstige Forderungen 140 Eigenkapital 140 Verzinsliche Verbindlichkeiten 140 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen 141 Finanzverbindlichkeiten 141 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 141 Nicht in die Bilanz aufgenommene Verbindlichkeiten 141 Vergütung Aufsichtsrat und Executive Board
142 Weitere Informationen 142 Satzungsmäßige Regelung zur Gewinnverwendung 142 Gewinnverwendungsvorschlag und Zurechnung des Gewinns an den Anteilseigner der Gesellschaft 142 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 143 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Jahresabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
76
Erläuterung
2013
2012 1
(4) (5)
11.418 23
10.309 15 10.324
Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Betriebliche Erträge Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren Personalaufwand Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Wertminderung Geschäfts- oder Firmenwert Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebliche Aufwendungen
11.441 (6)
-7.613
-6.715
(7)
-942
-896
(11) (12)
-213
-194
(12) (8)
-200 -2.160
Betriebsergebnis (9) (9)
Anteile am Ergebnis Joint Ventures und assoziierter Unternehmen
(13)
Ergebnis vor Steuern Steuern
Davon: • den Inhabern von Mitgliederobligationen zuzurechnen • den Inhabern von ewigen Anleihen zuzurechnen • dem Anteilseigner der Gesellschaft zuzurechnen • dem Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern der Gesellschaft zuzurechnen • auf Minderheitsanteile entfallend Jahresüberschuss
1
Die Vergleichszahlen für 2012 wurden angepasst aufgrund der Auswirkungen des neuen Standards bei Leistungen an Arbeitnehmer (IAS 19, überarbeitet 2011). Weitere Informationen siehe Erläuterung 20.
-9.837 487
313
Finanzerträge Finanzierungsaufwendungen Finanzergebnis
Jahresüberschuss
-2.032 -11.128
(10)
25 -80
47 -104 -55
-57
8
16
266
446
-109 157
-168 278
34
41
4
9
41
162
79
212
78
66
157
278
Jahresabschluss Konzernübersicht des Gesamtergebnisses
Konzernübersicht des Gesamtergebnisses In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
Jahresüberschuss des Geschäftsjahres Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können Effektiver Anteil der Änderungen der CashflowAbsicherungen, nach Steuern Währungsumrechnungsdifferenzen, nach Steuern Wertänderungen Finanzinstrumente zur Veräußerung verfügbar angesetzt zum beizulegenden Zeitwert, nach Steuern Nettobetrag des Posten die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden Neubewertung von Verbindlichkeiten (Vermögenswerten) aufgrund leistungsorientierter Pläne, nach Steuern Nettobetrag des Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
2013
2012 1
157
278
-6
-8
-81
5
15 -3
-72
-34
-190 -34
-190
-106
-193
51
85
Davon: • dem Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern der Gesellschaft zuzurechnen
-17
21
• auf Minderheitsanteile entfallend
68
64
Ergebnisse - direkt in das Eigenkapital eingebracht, nach Steuern Gesamtergebnis für den Zeitraum
77
Jahresabschluss Konzernbilanz
Konzernbilanz 78
Zum 31. Dezember, in Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
Aktiva Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Latente Steueransprüche Joint Ventures und assoziierte Unternehmen Leistungen an Arbeitnehmer Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Erläuterung
2013
(11) (12) (21) (13) (20) (15)
2.183 1.182 320 116 6 76 3.883
73 3.036
(16)
1.303
1.139
1.085
(17)
1.335
1.221
1.127
18 4 560 9 3.229
20 3 756 7 3.146
12
(14) (18) (3)
420 4 2.648
7.112
6.831
5.684
370 114
370 114 130 1.084
370 113 130 1.003
-61 503
-59 521
2.405
2.140
2.078
226
118 2.258
116 2.194
1.715
602 128 9 1.080 46 1.865
319 63 25 891 150 1.448
(25)
371
393
250
(26)
2.245
1.973
1.669
(22) (14)
118 23 9 2.766 4.481
109 56 177 2.708 4.573
69 37 17 2.042 3.490
7.112
6.831
5.684
Kurzfristige Vermögenswerte Summe der Aktiva Eigenkapital Grundkapital Agiorücklage Ewige Anleihe Mitgliederobligationen Darlehen der Genossenschaft Neubewertungsrücklage Sonstige Rücklagen Gewinnrücklage
1.195 290 15 -138 559
Summe Eigenkapital
2.631
(20) (21) (22) (23) (24)
Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Ertragsteuerverbindlichkeiten Rückstellungen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Summe Verbindlichkeiten Summe Passiva 1
1.660 945 247 111
(19)
Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnender Anteil am Eigenkapital Minderheitsanteile
Verbindlichkeiten Leistungen an Arbeitnehmer Latente Steuerverbindlichkeiten Rückstellungen Verzinsliche Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
1. Januar 2012 1
1.918 1.290 295 118 4 60 3.685
Langfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Ertragsteueransprüche Sonstige finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
2012 1
630 98 24 876 87
Die Vergleichszahlen für 2012 wurden angepasst aufgrund der Auswirkungen des neuen Standards bei Leistungen an Arbeitnehmer (IAS 19, überarbeitet 2011). Weitere Informationen siehe Erläuterung 20.
Jahresabschluss Konzernkapitalflussrechnung
Konzernkapitalflussrechnung In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
Laufende Geschäftstätigkeit Ergebnis vor Steuern Anpassungen für: • Zinsen • Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte •W ertminderungen auf langfristige Vermögenswerte • Rücknahme der Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte • Anteil am Ergebnis Joint Ventures und assoziierter Unternehmen • Aufwendungen Put-Option • Ergebnis der Neubewertung Sicherungsderivate • Ausgabe von Mitgliederobligationen-fest • Buchgewinn bei Desinvestitionen Gesamte Anpassungen Änderungen: • Änderungen Bewertung Wertpapiere • Änderungen Vorräte • Änderungen Forderungen • Änderungen Verbindlichkeiten • Änderungen Leistungen an Arbeitnehmer • Änderungen Rückstellungen Summe Änderungen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Erhaltene Dividende Gezahlte Ertragsteuer Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Desinvestitionen bei Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten Zahlungen aufgrund gewährter Darlehen Erhaltene Tilgungen aufgrund gewährter Darlehen Akquisitionen, einschließlich Zahlungsmittel
Erläuterung
(9)
(13) (9)
2013
2012 1
266
446
31 213 219 -1 -8 3 -2 114 -12
33 194 7 -16 28 84 330
557 (15) (31) (31) (31) (22)
-14 -175 -74 234 -11 -18
-4 -16 -49 228 28 3 190 966 8 -91 -73 32 842
-58 765 7 -134 -60 18
(13)
596
(15) (2)
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit Investitionen bei Minderheitsanteilen An Minderheitsanteile ausgeschüttete Dividende Den Inhabern von ewigen Anleihen gezahlte Vergütung Tilgung ewige Anleihe Den Inhabern von Mitgliederobligationen gezahlte Vergütung Aufnahme langfristig verzinslicher Verbindlichkeiten Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten Ausgezahlte Vergütung an Inhaber Put-Option Abwicklung der Derivate
-521
-392
20
7
4 -79
-15 7 -309 -702
-576 -4 -87 -9 -125 -37 558 -457 -10 -11
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten Netto-Cashflow Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Anfang des Geschäftsjahres Netto-Cashflow Kursdifferenz Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(18)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Geschäftsjahres
(18)
-4 -66 -9 -44 455 -106 -20 -7 -182 -162
199 339
756
420
-162 -34
339 -3
560
756
79
Jahresabschluss Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns 2013
In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
80
Stand Anfang Geschäftsjahr Übersicht Gesamtergebnis für den Zeitraum: • Jahresüberschuss des Geschäftsjahres • Ergebnisse - direkt in das Eigenkapital eingebracht
Grundkapital
Agiorücklage
370
114
Gesamtergebnis für den Zeitraum
Rücklage Darlehen der Neu- Rücklage für WährungsumEwige Mitglieder Genossen- bewertungsCashflow- rechnungsAnleihe obligationen schaft rücklageAbsicherungen differenzen
130
1.084
4
34
4
-18
34
-43
Gewinn rücklage 1
Eigen Minderheitskapital2 anteile
503 2.140
79
78
157
15
-6
-71
-34
-96
-10
-106
15
-6
-71
7
-17
68
51
-98
-98
-9
• den Inhabern von Mitgliederobligationen gezahlte Vergütung
-37
• Ausgabe Mitgliederobligationenfest • Tilgung ewiger Anleihen • Umwandlung Darlehen der Genossenschaft • Sonstige
2
-8
7
-30
-30
114
114
-125
-125
290
-134
77
290
Gesamtbetrag der Transaktionen bei Eigentumsanteilen an Tochterunternehmen
1
-8
-125
Transaktionen bei Eigentumsanteilen an Tochterunternehmen: • Transaktionen mit Inhabern von Minderheitsanteilen • verfallene DFEPut-Option
Stand Ende Geschäftsjahr
1
114
Gesamtbetrag der Transaktionen mit Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern
370
114
1.195
290
118 2.258
41
Transaktionen mit Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern direkt in das Eigenkapital eingebracht: • an Minderheitsanteile ausgeschüttete Dividende • den Inhabern von ewigen Anleihen gezahlte Vergütung
Summe
15
-24
-114
Umfasst die Gewinnverwendung vorangegangener Geschäftsjahre und des aktuellen Jahres. Eigenkapital, welches der Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zugerechnet werden kann.
290
290
1
1
1
9
242
-98
144
-5
-5
40
40
143
183
40
40
138
178
559 2.405
226 2.631
Jahresabschluss Geconsolideerd overzicht vermogensmutaties
2012 3
In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
Grundkapital
Stand Anfang Geschäftsjahr Übersicht Gesamtergebnis für den Zeitraum: • Jahresüberschuss des Geschäftsjahres • Ergebnisse - direkt in das Eigenkapital eingebracht
370
Agiorücklage Ewige Anleihe
113
Gesamtergebnis für den Zeitraum
Rücklage Rücklage für Währungs Mitglieder Cashflow- umrechnungs obligationen Absicherungen differenzen
130
1.003
9
41
9
41
-10
-49
81 Gewinn rücklage 1
Eigenkapital 2
Minderheitsanteile
Summe
521
2.078
116
2.194
162
212
66
278
-8
6
-189
-191
-2
-193
-8
6
-27
21
64
85
-66
-66
Transaktionen mit Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern direkt in das Eigenkapital eingebracht: • an Minderheitsanteile ausgeschüttete Dividende • den Inhabern von ewigen Anleihen gezahlte Vergütung
-9
• den Inhabern von Mitgliederobligationen gezahlte Vergütung
-44
• Ausgabe Mitgliederobligationenfest • Kapitaleinlage durch Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. • Beendigungsprämie für Mitglied-Milchviehhalter der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A.
1
Gesamtbetrag der Transaktionen mit Anteilseigner und sonstigen Kapitalgebern
1
2
-7
-7
8
-36
-36
84
84
1
1
-1
-1
-1
9
41
84
-9
40
-66
-25
• Transaktionen mit Inhabern von Minderheitsanteilen
4
4
Gesamtbetrag der Transaktionen bei Eigentumsanteilen an Tochterunternehmen
4
4
118
2.258
Transaktionen bei Eigentumsanteilen an Tochterunternehmen:
Stand Ende Geschäftsjahr
370
114
130
1.084
-18
-43
503
2.140
Die Vergleichszahlen für 2012 wurden angepasst aufgrund der Auswirkungen des neuen Standards bei Leistungen an Arbeitnehmer (IAS 19, überarbeitet 2011). Weitere Informationen siehe Erläuterung 20.
3
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
82
Allgemeines
Die Royal FrieslandCampina N.V. hat ihren satzungsmäßigen Sitz in Amersfoort, Niederlande. Die Adresse ist: Stationsplein 4, 3818 LE Amersfoort. Der Konzernabschluss für das Jahr, das am 31. Dezember 2013 endete, umfasst die Royal FrieslandCampina N.V. und deren Tochterunternehmen (gemeinsam als FrieslandCampina bezeichnet). Die Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. hält sämtliche Anteile der Royal FrieslandCampina N.V. FrieslandCampina verarbeitet rund 10,5 Milliarden Kilogramm Milch pro Jahr. Die Milch wird zu einem sehr vielfältigen Sortiment an Molkereiprodukten mit wertvollen Nährstoffen für Verbraucher verarbeitet. Auf dem professionellen Markt ist FrieslandCampina ein wichtiger Produzent und Lieferant von Molkereiprodukten für das Backgewerbe, Gastronomiebetriebe und Fastfoodketten. Darüber hinaus ist FrieslandCampina Produzent und Lieferant hochwertiger Ingredienzien für Produzenten von Lebensmitteln und Pharmazeutika. Der Konzernabschluss wurde gemäß Grundsatz der Kontinuität erstellt. Grundsätze für die Erstellung Bestätigung über die Übereinstimmung Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) wie in der Europäischen Union angenommen und gemäß Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches (BW), sofern zutreffend. Die Darstellung der Einzel-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter Anwendung von Artikel 402, Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs. Nach der Unterzeichnung vom Executive Board und Aufsichtsrat am 28. Februar 2014 wird der Jahresabschluss der Royal FrieslandCampina N.V. per 31. Dezember 2013 vom Executive Board zur Veröffentlichung am 12. März 2014 freigegeben. Der Jahresabschluss 2013 wird am 2. Mai 2014 dem Vorstand der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. in seiner Funktion als Hauptversammlung der Royal FrieslandCampina N.V. zur Genehmigung vorgelegt. Grundsätze der Bewertung Der Konzernabschluss wird nach der historischen Anschaffungskostenmethode bewertet, mit Ausnahme folgender wesentlicher Posten der Bilanz: • Finanzinstrumente, anders als Derivate, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet; • Derivate zum beizulegenden Zeitwert bewertet;
• die/der aufgrund des leistungsorientierten Plans erfasste Netto-Pensionsverbindlichkeit (Vermögenswert), angesetzt zum beizulegenden Zeitwert des Planvermögens, abzüglich des Barwerts der Leistungsverpflichtung und gemäß Erläuterung 20 begrenzt. Funktionale Währung und Berichtswährung Die Berichtswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Dieser ist zudem die funktionale Währung von FrieslandCampina. Sämtliche finanzielle Informationen, die in Euro dargestellt sind, sind auf die näherliegende Million abgerundet, sofern nicht anders angegeben. Verwendung von Einschätzungen und Annahmen Die Erstellung des Konzernabschlusses gemäß IFRS erfordert, dass das Management Ermessensentscheidungen, Einschätzungen und Annahmen vornimmt, welche die Anwendung der Grundsätze sowie die dargestellten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den vorgenommenen Einschätzungen abweichen. Einschätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend beurteilt. Bei der Bildung dieser Ermessensentscheidungen und der Vornahme der genannten Einschätzungen wurden u. a. die Meinungen und Empfehlungen von (externen) Sachverständigen genutzt. Überarbeitete Einschätzungen werden in der Periode erfasst, in der die Einschätzungen überarbeitet werden und in zukünftigen, von Einschätzungen beeinflussten Perioden. Einschätzungen und Annahmen, die als am kritischsten betrachtet werden: • Wertminderungen (siehe Erläuterung 3, 11 und 12); • Nutzungsdauer von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (siehe Erläuterung 11 und 12); • Nutzung steuerlicher Verluste und unsicherer steuerlicher Positionen (siehe Erläuterung 21); • Bewertung der Verbindlichkeit aufgrund leistungsorientierter Pensionspläne (siehe Erläuterung 20); • wichtige für Cashflow-Prognosen des Barwerts genutzte Annahmen (siehe Erläuterung 12, 23 und 30); • Rückstellungen und nicht aus der Bilanz ersichtliche Verbindlichkeiten (siehe Erläuterung 22 und 27). Für einen detaillierten Einblick in die Berücksichtigung der dabei genannten Posten im Jahresabschluss wird auf die Erläuterungen zum Jahresabschluss verwiesen.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Änderungen der Rechnungslegungsmethoden Neue und überarbeitete vorgeschriebene Standards wie angewandt von FrieslandCampina Folgende neue und überarbeitete vorgeschriebene Standards sind erstmalig mit Wirkung zum 1. Januar 2013 obligatorisch: • IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Änderungen an IAS 1; • IAS 19 (2011 überarbeitet) Leistungen an Arbeitnehmer; • IFRS 13 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Verschiedene weitere neue Standards und Änderungen finden 2013 erstmals Anwendung. Sie haben jedoch keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss von FrieslandCampina. IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Änderungen an IAS 1 Die Änderung von IAS 1 hat eine weitere Zusammenfassung von Posten in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses zur Folge. Posten, die zukünftig (erneut) der Gewinnund Verlustrechnung zugeordnet werden können (beispielsweise Währungsumrechnungsdifferenzen bei der Umrechnung von ausländischer Betriebsaktivitäten und/ oder Änderungen der Cashflow-Absicherungen) müssen nun separat in Bezug auf die Posten erfasst werden, die niemals zugeordnet werden (beispielsweise Neubewertung der Netto-Pensionsverbindlichkeit (Vermögenswert). Die Änderung wirkt sich nur auf die Darstellung und nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von FrieslandCampina. IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (2011 überarbeitet) IAS 19 enthält einige Änderungen in Bezug auf die Erfassung von leistungsorientierten Pensionsplänen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinn und Verluste, die nun Posten in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses erfasst werden und definitiv aus der Gewinn- und Verlustrechnung ausgeschlossen werden; erwartete Anlageerlöse werden nun nicht mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst; stattdessen müssen Zinsen der Nettoschuld/Aktiva aus zuerkannten Pensionsansprüchen in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst werden, berechnet auf Grundlage des Abzinsungssatzes, der für die Bewertung der Verbindlichkeit aus zuerkannten Pensionsansprüchen verwendet wird; noch nicht berücksichtigte Aufwendungen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand werden nun in der Gewinn- und Verlustrechnung zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem sich die Änderung ergibt, oder wenn die entsprechenden Aufwendungen der Umstrukturierung oder Beendigung erfasst werden. Weitere Änderungen betreffen unter anderem neue Erläuterungen wie quantitative Sensitivitätsanalysen.
Die Vergleichszahlen von 2012 wurden bezüglich der Auswirkungen dieses neuen Standards angepasst. In Erläuterung 20 wird die Auswirkung der Änderungen erläutert. IFRS 13 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert IFRS 13 gibt eine einzige Richtlinie im Rahmen der IFRS für sämtliche Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts. IFRS 13 ändert sich nicht, wenn ein Unternehmen den beizulegenden Zeitwert nutzen muss, gibt jedoch eine Richtlinie dazu, wie die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts an Stellen, wo es bereits in anderen Standards verlangt oder zulässig ist, angewendet werden muss. Die Anwendung von IFRS 13 hatte keine inhaltlichen Folgen für Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts, die von FrieslandCampina durchgeführt wurden. IFRS 13 enthält auch spezifische Vorschriften für die Erläuterung des beizulegenden Zeitwerts im Halbjahresbericht und/oder Jahresabschluss; einige davon ersetzen bestehende Vorschriften der Erläuterung anderer Standards, darunter IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben. Für Finanzinstrumente schreibt IFRS 13 vor, dass bestimmte spezifische Angaben gemacht werden müssen, was Auswirkungen auf den Jahresabschluss hat. FrieslandCampina macht diese Angaben im Abschnitt Finanzinstrumente. Neue und überarbeitete vorgeschriebene Standards, Änderungen und Auslegungen, die noch nicht für das Finanzjahr ab dem 1. Januar 2013 gelten und nicht frühzeitig eingeführt wurden Die folgenden neuen Standards, Änderungen bei Standards und Auslegungen, die vor den Buchjahren – welche nach dem 1. Januar 2013 beginnen – rechtskräftig werden, sind nicht bei der Erstellung dieser Konzernabschlüsse angewendet. IFRS 9 Finanzinstrumente IFRS 9 wird frühestens 2015 für den Konzernabschluss von FrieslandCampina in Kraft treten und kann Anlass zur Änderung der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten sein. FrieslandCampina wird diesen Standard nicht frühzeitig anwenden und hat den Umfang der zur erwartenden Auswirkung noch nicht ermittelt. Dieser Standard wurde noch nicht von der EU angenommen.
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IFRS 10 Konzernabschlüsse IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsanforderungen in SIC 12 und IAS 27. IFRS 10 verändert die Definition der Beherrschung, sodass für alle Gesellschaften dieselben Kriterien angewandt werden, um festzustellen, ob eine Beherrschung vorliegt. Die neueste Definition der Beherrschung richtet sich auf die Forderung, sowohl die Entscheidungsgewalt als auch variable Erträge zu besitzen, bevor eine Beherrschung vorliegt. Der neue Standard enthält auch Richtlinien, um festzustellen, ob in der Situation eine Beherrschung vorliegt, in der ein Unternehmen weniger als die Hälfte der Stimmrechte in einem anderen Unternehmen hat und für PrinzipalAgenten-Beziehungen. Dieser neue Standard ist von der EU genehmigt worden und gilt ab dem 1. Januar 2014. FrieslandCampina hat die Auswirkung dieses neuen Standards ausgewertet und es ist nicht zu erwarten, dass dieser neue Standard eine materielle Auswirkung auf den Konzernabschluss der FrieslandCampina haben wird. IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen Bei diesem neuen Standard liegt das Hauptaugenmerk mehr auf den Rechten und Pflichten der Parteien eines gemeinsamen Vereinbarungen als auf der juristischen Form. Es gibt zwei Typen von gemeinsamen Vereinbarungen: gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Unter IFRS 11 werden Beteiligungen an Joint Operations auf der Grundlage der Beteiligungen an den Aktiva und Passiva und die Beteiligungen an Joint Ventures auf der Grundlage der Vermögensänderungsmethode verantwortet. Dieser neue Standard ist von der EU genehmigt worden und gilt ab dem 1. Januar 2014. Zurzeit wird geprüft, ob die gemeinsamen Vereinbarungen von FrieslandCampina als Joint Operations oder Joint Ventures unter den neuen Standards abgeschlossen sind. Je nach Ergebnis sind mögliche Veränderungen in der Verantwortung dieser gemeinsamen Vereinbarungen erforderlich, weil zurzeit alle gemeinsamen Vereinbarungen auf der Grundlage der Vermögensänderungsmethode verantwortet werden. Erwartet wird, dass dieser neue Standard keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss von FrieslandCampina haben wird. IFRS 12 Angaben zu Anteilen an Unternehmen IFRS 12 wird mit Wirkung vom 1. Januar 2014 rechtskräftig; dieser neue Standard enthält alle Erläuterungsanforderungen, die zuvor in IAS 27, IAS 31 und IAS 28 sowie in einer Reihe von neuen Erläuterungsanforderungen enthalten waren. Dieser neue Standard wird nur hinsichtlich der Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen Einfluss ausüben. Erwartet wird, dass dieser neue Standard keine wesentliche Auswirkung auf den
Konzernabschluss von FrieslandCampina haben wird. IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 Übergangsleitlinien – Änderungen an IFRS 10, 11 und 12 Diese Änderung enthält zusätzliche Angaben für die Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12, wonach angepasste Vergleichsinformationen nun lediglich noch für die vorangegangene Vergleichsperiode anzugeben sind. Zudem dürfen Differenzen beim Buchwert aufgrund der Einführung von IFRS 10 direkt im Eigenkapital erfasst werden. Diese Übergangsleitlinie gilt ab 2014 und FrieslandCampina erwartet keine erheblichen Auswirkungen aufgrund dieser Übergangsleitlinie. IAS 39 Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (Änderung IAS 39) Diese Änderung von IAS 39 ermöglicht Unternehmen, unter bestimmten Umständen Sicherungsbeziehungen fortzusetzen, wenn der zugrundeliegende Vertrag erneuert wird. Dies kann der Fall sein, wenn eine Erneuerung infolge von Gesetzes- oder Regulierungsvorschriften erforderlich ist, um mit einer zentralen Gegenpartei zu begleichen. Die Änderung von IAS 39 ist auf Änderungen von Gesetzesoder Regulierungsvorschriften in vielen Rechtsordnungen zurückzuführen, die zu zahlreichen Erneuerungen von Sicherungsinstrumenten führen könnte. Diese Änderung tritt 2014 in Kraft und wird voraussichtlich keine erheblichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von FrieslandCampina haben. FrieslandCampina wertet momentan die mögliche Auswirkung der übrigen neuen Standards, Standardänderungen und Auslegungen aus, die am oder nach dem 1. Januar 2014 wirksam werden, und die nicht frühzeitig von FrieslandCampina angewandt werden. Keiner dieser Standards wird erwartungsgemäß erhebliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss von FrieslandCampina haben. Wichtige Rechnungslegungsmethoden Die nachfolgend beschriebenen Rechnungslegungsmethoden wurden konsistent bei allen Perioden angewandt, die in diesem Konzernabschluss ausgewiesen sind und wurden zudem konsistent von allen Unternehmen von FrieslandCampina angewandt. Konsolidierungsgrundsätze Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse werden gemäß der Erwerbsmethode mit Wirkung zum Erwerbszeitpunkt erfasst. Dies ist das Datum, an dem die Beherrschung an FrieslandCampina übertragen wurde. Es besteht Beherrschung wenn FrieslandCampina die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit
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Nutzen zu ziehen. Bei der Beurteilung der Beherrschung berücksichtigt FrieslandCampina potenzielle Stimmrechte, die zu jenem Zeitpunkt ausgeübt werden können. FrieslandCampina bewertet den Geschäfts- oder Firmenwert zum Erwerbszeitpunkt als: • den beizulegenden Zeitwert der übertragenen Leistung; erhöht um • den erfassten Betrag eventueller Minderheitsanteilen des erworbenen Unternehmens; erhöht um • falls der Unternehmenszusammenschluss sukzessive umgesetzt wird, den beizulegenden Zeitwert des vorherigen Eigenkapitalanteils des erworbenen Unternehmens; abzüglich • des netto angesetzten Betrags (grundsätzlich der beizulegende Zeitwert) der identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und übernommener Verbindlichkeiten. Wenn die Differenz negativ ist, wird unmittelbar der Gewinn eines vorteilhaften Erwerbs in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Die übertragene Leistung enthält keine Beträge, die im Zusammenhang mit der Abgeltung bereits bestehender Posten stehen. Solche Beträge werden grundsätzlich in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst. Transaktionskosten die FrieslandCampina im Zusammenhang mit einem Unternehmenszusammenschluss entstehen, andere als im Zusammenhang mit der Ausgabe von Obligationen oder Anteilen stehende, werden erfasst in der Gewinn- und Verlustrechnung, wenn sie anfallen. Der beizulegende Zeitwert einer bedingten Verbindlichkeit wird zum Erwerbszeitpunkt erfasst. Falls die bedingte Verbindlichkeit als Eigenkapital eingestuft wird, erfolgt keine spätere Neubewertung und wird die Abgeltung innerhalb des Eigenkapitals angesetzt. In anderen Fällen werden Änderungen nach dem erstmaligen Ansatz im Ergebnis erfasst. Wertberichtigungen von Verbindlichkeiten bezüglich PutOptionen, die sich auf Akquisitionen vor der Einführung von IFRS 3 im Jahr 2010 beziehen, werden im Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss wählt FrieslandCampina eine Methode, um die Minderheitsbeteiligung zu bewerten: Entweder auf der Grundlage des beizulegenden Zeitwertes oder auf der Basis des entsprechenden Teils der nachweislich erworbenen Aktiva und der eingegangenen Verpflichtungen der übernommenen Partei, die im Allgemeinen zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind.
Erwerb von Minderheitsanteilen Veränderungen an FrieslandCampinas Anteil an einem Tochterunternehmen, die sich nicht aus einem Verlust der Beherrschung ergeben, werden als Transaktionen mit Eigentümern in ihrer Eigenschaft als Eigentümer verantwortet. Anpassungen von Minderheitsanteilen, die sich aus Transaktionen ergeben, bei denen kein Kontrollverlust vorliegt, basieren auf einem verhältnisgleichen Betrag des Nettovermögenswertes des Tochterunternehmens. Es werden keine Anpassungen am Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen und es wird kein Gewinn und kein Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführt. Tochterunternehmen Tochterunternehmen sind Unternehmen, über die FrieslandCampina Beherrschung hat. Die finanziellen Daten von Tochterunternehmen werden vollständig ab dem Datum konsolidiert, zu dem die Beherrschung beginnt, bis zum Datum, an dem die Beherrschung endet. Verlust der Beherrschung Beim Verlust der Beherrschung werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Tochterunternehmens, sämtliche Minderheitsanteilen und sonstige Elemente des Eigenkapitals in Bezug auf das Tochterunternehmen nicht länger in der Bilanz angesetzt. Sämtliche Überschüsse oder Fehlbeträge, die beim Beherrschung der Weisungsbefugnis entstehen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Falls FrieslandCampina einen Anteil an den ehemaligen Tochterunternehmen behält, wird dieser Anteil zum beizulegenden Zeitwert zum Datum, an dem FrieslandCampina die Beherrschung verliert, angesetzt. Anschließend wird dieser Betrag als assoziiertes Unternehmen (nach der Equity-Methode erfasst) oder als zur Veräußerung gehaltener finanzieller Vermögenswert angesetzt, je nach Grad des Einflusses. Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures Assoziierte Unternehmen sind die Unternehmen, auf die FrieslandCampina maßgeblichen Einfluss besitzt über die Finanz- und Geschäftspolitik in denen FrieslandCampina jedoch keine Beherrschung vorliegt. Angenommen wird, dass maßgeblicher Einfluss besteht, wenn FrieslandCampina zwischen 20% und 50% der Stimmrechte eines anderen Unternehmens besitzt. Bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen ist die Beherrschung in einer vertraglichen Vereinbarung festgelegt und ist die einstimmige Zustimmung für strategische Entscheidungen bezüglich der Finanz- und Geschäftspolitik erforderlich. Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures werden nach der Equity-Methode bewertet und beim erstmaligen Ansatz zu den Anschaffungskosten angesetzt. Die Transaktionskosten sind in den Kosten der Anteile
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erfasst. Falls ein assoziiertes Unternehmen börsennotiert ist, wird der gehaltene Anteil am assoziierten Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Wertänderung ist in der Konzernaufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen erfasst. Der Konzernabschluss enthält den Anteil von FrieslandCampina in der Gewinn- und Verlustrechnung und in den nicht realisierten Gewinnen und Verlusten (erfasst in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses), nach Korrektur der Rechnungslegungsmethoden gemäß FrieslandCampina, ab dem Datum, zu dem Beherrschung erstmalig besteht, bis zu dem Datum, an dem die Beherrschung letztmalig besteht. Wenn der Anteil von FrieslandCampina an den Verlusten größer ist als ihr Anteil an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture, wird der Buchwert der Anteil, einschließlich eventueller langfristiger Investitionen, in der Bilanz von FrieslandCampina auf null reduziert. Die Anerkennung weiterer Verluste wird gestoppt, außer wenn FrieslandCampina eine Verbindlichkeit hat oder Zahlungen im Namen einer gemäß Equity-Methode erfassten Investition geleistet hat. Eliminierung von konzerninternen Transaktionen Konzerninterne Salden und konzerninterne Transaktionen innerhalb von FrieslandCampina sowie nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Transaktionen innerhalb von FrieslandCampina stammen, werden bei der Erstellung des Abschlusses eliminiert. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und Joint Ventures werden bis zum Umfang des Anteils von FrieslandCampina an jenem Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden gleichermaßen eliminiert, wie die nicht realisierten Gewinne, jedoch nur bis zu dem Umfang, bei dem kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt. Auf Seite 136 finden Sie eine Übersicht mit den wichtigsten Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen. Fremdwährungen Fremdwährungstransaktionen Monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in einer Fremdwährung sind zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umzurechnen. Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum am Transaktionsdatum geltenden Wechselkurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden zum Wechselkurs am Tag des ursprünglichen Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zu ihrem beizulegenden Zeitwert
in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden zu dem Wechselkurs umgerechnet, der am Tag der Ermittlung des Wertes gültig war. Differenzen, die bei der Währungsumrechnung entstehen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung angesetzt, mit Ausnahme folgender Differenzen infolge der Umrechnung: • zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente (außer bei Wertminderung, wobei die in der Konzernaufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen erfassten Währungskursdifferenzen in das Periodenergebnis einbezogen werden); • eine finanzielle Verbindlichkeit, die als Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingestuft wird; • einer qualifizierenden Absicherung von Zahlungsströmen, sofern die Absicherung wirksam ist. Diese Differenzen werden in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses am Eigenkapital erfasst. Ausländische Geschäftsbetriebe Die Umrechnung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausländischer Tochterunternehmen in Euro erfolgt zum Wechselkurs am Bilanzstichtag. Die Erträge und Aufwendungen werden in Euro zum Wechselkurs am Transaktionsdatum umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses erfasst und unter der Rücklage Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfasst. Wenn der Geschäftsbetrieb jedoch ein nicht vollständiges Tochterunternehmen ist, wird der diesbezügliche entsprechende Anteil der Umrechnungsdifferenz den Minderheitsanteilen zugewiesen. Wenn ein ausländischer Geschäftsbetrieb veräußert wird, wobei die Beherrschung, der maßgebliche Einfluss oder die gemeinschaftliche Führung erlischt, wird der kumulative Betrag unter der Rücklage Währungsumrechnungsdifferenzen in Bezug auf den ausländischen Geschäftsbetrieb in die Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinns oder Verlusts der Veräußerung umgebucht. Wenn FrieslandCampina lediglich einen Teil seines Anteils am Tochterunternehmen, das einen ausländischen Geschäftsbetrieb umfasst, mit Erhalt der Beherrschung veräußert, wird der entsprechende Anteil des kumulativen Betrags als Minderheitsanteil erfasst. Wenn FrieslandCampina lediglich einen Teil seines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture, das einen ausländischen Geschäftsbetrieb umfasst, veräußert und den maßgeblichen Einfluss oder die gemeinschaftliche Führung behält, wird der entsprechende Anteil des kumulativen Betrags in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn die Erfüllung einer monetären Forderung gegen oder Verbindlichkeit gegenüber einem ausländischen Geschäftsbetrieb weder geplant, noch in absehbarer
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Zeit wahrscheinlich ist, werden Gewinne und Verluste in Fremdwährung, die sich aus dieser Position ergeben, als Teil einer Nettoinvestition in die ausländische Geschäftsbetriebe betrachtet und werden diese im Konzernübersicht des Gesamtergebnisses erfasst, sowie unter der Rücklage Währungsumrechnungsdifferenzen am Eigenkapital ausgewiesen. Absicherung von Nettoinvestition in ausländischen Geschäftsbetrieben Währungsumrechnungsdifferenzen, die bei der Umrechnung der funktionalen Währung des ausländischen Geschäftsbetriebs in die funktionale Währung von FrieslandCampina (Euro) entstehen, bilanziert FrieslandCampina wie Sicherungsgeschäfte, ungeachtet dessen, ob die Nettoinvestition direkt gehalten wird oder über eine Zwischenholding. Währungskursdifferenzen, die bei der Umrechnung einer finanziellen Verbindlichkeit, die als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb angesetzt wurde, werden in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses erfasst, sofern die Absicherung wirksam ist und der wirksame Teil in der Rücklage Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfasst wird. Der unwirksame Teil wird als erfolgswirksam im Ergebnis erfasst. Wenn die abgesicherte Nettoinvestition verkauft wird, wird der sich auf diese Nettoinvestition beziehende Teil der Rücklage Umrechnungsdifferenzen als Gewinn- oder Verlustteil des Verkaufs in das Periodenergebnis einbezogen. Bei der Erstellung des Abschlusses wurden folgende Wechselkurse verwendet: 2013
1,37 1,74 10,67
Durchschnittlich 1,33 1,66 10,30
1,68
1,38
4,51 2,20
4,20 2,12
2,90
2,79
8,32 61,02 45,09
8,16 56,44 40,88
45,22
42,41
Jahres-ende US-amerikanischer Dollar Singapur Dollar Hongkong Dollar Indonesische Rupiah (x 10.000) Malaysischer Ringgit Nigerianischer Naira (x 100) Vietnamesischer Dong (x 10.000) Chinesischer Yuan Philippinischer Peso Thailändischer Baht Russischer Rubel
2012
1,32 1,61 10,22
Durchschnittlich 1,29 1,61 10,00
1,29
1,21
4,04 2,06
3,97 2,05
2,75
2,69
8,22 54,19 40,36
8,13 54,39 40,04
40,33
40,06
Jahres-ende US-amerikanischer Dollar Singapur Dollar Hongkong Dollar Indonesische Rupiah (x 10.000) Malaysischer Ringgit Nigerianischer Naira (x 100) Vietnamesischer Dong (x 10.000) Chinesischer Yuan Philippinischer Peso Thailändischer Baht Russischer Rubel
Finanzinstrumente Finanzielle Vermögenswerte, außer Derivate Kredite, Forderungen und Geldanlagen werden von FrieslandCampina beim erstmaligen Ansatz zu dem Datum erfasst, an dem sie angefallen sind. Sämtliche übrigen finanziellen Vermögenswerte (einschließlich der Vermögenswerte, angesetzt als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet) werden in erster Linie zum Tag des Geschäftsvorfalls erfasst, nämlich zu dem Tag, an dem FrieslandCampina Vertragspartei bei der vertraglichen Bestimmung des Instruments wird. FrieslandCampina erfasst einen finanziellen Vermögenswert nicht mehr in der Bilanz, wenn der vertragliche Anspruch auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert ausläuft oder wenn FrieslandCampina der vertragliche Anspruch, Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert zu erhalten, in einen Geschäftsvorfall überführt, bei dem nahezu sämtliche Risiken und Chancen des Eigentums der finanziellen Vermögenswerte übertragen werden. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und der Nettobetrag wird nur in die Bilanz aufgenommen, wenn FrieslandCampina einen gesetzlichen Rechtsanspruch hat, die Beträge zu saldieren und beabsichtigt, saldiert abzurechnen oder gleichzeitig die Vermögenswerte und die Verbindlichkeiten zu realisieren. FrieslandCampina klassifiziert finanzielle Vermögenswerte, außer Derivate, in folgende Kategorien: Finanzielle Vermögenswerte, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte, Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.
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Finanzielle Vermögenswerte, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft, wenn sie als solche beim erstmaligen Ansatz erfasst wurden oder falls der finanzielle Vermögenswert als zu Handelszwecken gehaltener finanzieller Vermögenswert umgegliedert wird. Zurechenbare Transaktionskosten werden erfolgswirksam zum Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Finanzielle Vermögenswerte, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und eventuelle Veränderungen dieses beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst. Kredite und Forderungen Kredite und Forderungen sind Finanzinstrumente mit festgelegten oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich eventueller direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz werden die Kredite und Forderungen zu den fortgeführten Anschaffungskosten mithilfe der Effektivzinsmethode bewertet, abzüglich eventueller Wertminderungen. Kredite und Forderungen umfassen Geldmittel sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Diese Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich eventueller direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert angesetzt; eventuelle Änderungen dabei, außer Wertminderung, werden in der Konzernaufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen erfasst und in der Neubewertungsrücklage kumuliert. Eventuelle Dividenden werden erfolgswirksam als Finanzertrag erfasst. Wenn diese Vermögenswerte nicht mehr erfasst werden, wird das im Eigenkapital kumulierte Ergebnis in das Periodenergebnis einbezogen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beziehen sich auf Kassenbestände, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten ab dem Erwerbszeitpunkt. Finanzielle Verbindlichkeiten, außer Derivate Der erstmalige Ansatz von ausgegebenen Obligationen durch FrieslandCampina erfolgt zum Datum, zu dem diese Verbindlichkeiten angefallen sind. Für sämtliche sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (einschließlich der Verbindlichkeiten, angesetzt als erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet) erfolgt der erstmalige Ansatz am Tag des Geschäftsvorfalls, jenem Tag, an dem FrieslandCampina die vertraglichen Bestimmungen des Instruments eingeht. FrieslandCampina erfasst eine finanzielle Verbindlichkeit nicht mehr in der Bilanz, sobald die Leistung infolge der Verbindlichkeit erfüllt wurde, diese aufgehoben oder verfallen ist. FrieslandCampina klassifiziert finanzielle Verbindlichkeiten, außer Derivate, unter sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Solche finanziellen Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, abzüglich eventueller direkt zurechenbarer Transaktionskosten. Nach dem erstmaligen Ansatz werden diese finanziellen Verbindlichkeiten zu den fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewertet. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten umfassen Kredite und sonstige Finanzierungsverbindlichkeiten, Bankkredite, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Eigenkapital Grundkapital Anteile werden als Eigenkapital erfasst. Kosten, die direkt der Erweiterung des Grundkapitals zuzurechnen sind, werden – nach Abzug der Steuern – vom Eigenkapital abgezogen. Das Grundkapital umfasst das eingezahlte Kapital und der verbleibende Teil ist die Agiorücklage. Sonstige Finanzinstrumente Sonstige Finanzinstrumente werden als Eigenkapital eingestuft, wenn die Instrumente keine Fälligkeit besitzen und die Zinszahlung von FrieslandCampina ausgesetzt werden kann. Dividenden Dividenden werden als Verbindlichkeiten in der Periode angesetzt, in der sie beschlossen wurden. Derivate (einschließlich Derivate mit Anwendung von Bilanzierung von Sicherungsgeschäften) FrieslandCampina nutzt Derivate zur Absicherung gegen Währungsrisiken und Zinsrisiken. Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt: Zurechenbare Transaktionskosten werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wenn sie anfallen. Nach dem erstmaligen Ansatz werden Derivate zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Diesbezügliche Änderungen werden wie folgt behandelt, je nachdem, ob die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften angewandt wird.
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Derivate mit Anwendung von Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Beurteilung der Effektivität der Sicherungsbeziehung FrieslandCampina wendet die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften für einen Teil der Währungs- und Zinsderivate an. Beurteilung der Effektivität der Sicherungsbeziehung Zum Zeitpunkt, an dem das Derivat erstmalig als Sicherungsinstrument bestimmt wird, dokumentiert FrieslandCampina die Beziehung zwischen dem Sicherungsinstrument und dem gesicherten Grundgeschäft, einschließlich der Risikomanagementziele und -strategie beim Eingehen des Sicherungsgeschäfts und des abgesicherten Risikos, gemeinsam mit den Verfahren, die verwendet werden, um die Effektivität der Sicherungsbeziehung festzustellen. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung und danach per Berichtsdatum beurteilt FrieslandCampina, ob die Sicherungsinstrumente voraussichtlich während der Laufzeit, für die Sicherungsbeziehung festgelegt wurde, 'hochwirksam' sein werden beim Erreichen der Kompensation von dem bzw. den gesicherten Grundgeschäft(en) zuzuordnenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes oder Cashflows und somit die tatsächlichen Ergebnisse jeder Sicherungsbeziehung innerhalb einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen. Eine Absicherung von Zahlungsströmen einer erwarteten Transaktion erfordert, dass die Transaktion hoch wahrscheinlich stattfinden wird und diese Transaktion gegenüber Schwankungen der Cashflows ausgesetzt sind, die derart ist, dass sie sich schlussendlich auf das dargestellte Ergebnis auswirken könnte.
Absicherung von Zahlungsströmen Wenn ein Derivat als Sicherungsgeschäft bezüglich der Schwankung bei Zahlungsströmen bestimmt wird, die im Zusammenhang mit angesetzten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder einer erwarteten Transaktion, deren Eintritt hoch wahrscheinlich ist und die das Ergebnis beeinflussen könnten, einem bestimmten Risiko zuzuschreiben sind, wird der wirksame Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwertes des Derivates in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses erfasst und unter der Rücklage für Cashflow-Absicherungen am Eigenkapital ausgewiesen. Der eventuelle nicht wirksame Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwertes des Derivats wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn das gesicherte Grundgeschäft ein nichtfinanzieller Vermögenswert ist, wird dieses unter im Eigenkapital aufgenommenen Betrag im Buchwert des Vermögenswertes berücksichtigt, wenn der Vermögenswert angesetzt wird. In anderen Fällen wird der Betrag, der unter Eigenkapital angesammelt wurde, in das Periodenergebnis derselben Periode einbezogen, in der das gesicherte
Grundgeschäft den Gewinn oder Verlust beeinflusst. Wenn das Sicherungsinstrument das nicht mehr die Kriterien bezüglich der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ausläuft, erfüllt, veräußert, beendet oder ausgeübt wird, wird die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ab letztem Prüfungsdatum beendet. Wenn die erwartete Transaktion nicht mehr wahrscheinlich ist, der Saldo am Eigenkapital in das Periodenergebnis einbezogen.
Sonstige Nicht-Handelsderivate Falls bei einem Derivat keine Bilanzierung von Sicherungsgeschäften angewandt wird, werden alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht. Sachanlagen Ansatz und Bewertung Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsverluste. In den Anschaffungskosten sind die Kosten inbegriffen, die direkt dem Erwerb des Vermögenswertes zuzuordnen sind. Die Anschaffungskosten selbst erstellter Vermögenswerte umfassen: • Materialkosten und Fertigungslöhne; • eventuelle weitere Kosten, die direkt dazu dienen, die Nutzung des Vermögenswerts vorzubereiten; • die geschätzten Kosten für Abbruch und Beseitigung des Gegenstands, wenn für FrieslandCampina die Verpflichtung besteht, sich des Vermögenswertes zu entledigen; • aktivierte Fremdkapitalkosten. Unter Sachanlagen sind auch Vermögenswerte erfasst, von denen aufgrund von Finanzierungsleasingverhältnissen das wirtschaftliche Eigentum erworben wurde. Die Bewertung von geleasten Vermögenswerten erfolgt ab dem Zeitpunkt des Anfangs des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert oder, falls niedriger, zum Barwert der Mindestverpflichtungen aus Leasingverhältnissen. Nach dem erstmaligen Ansatz erfolgt die Erfassung gemäß den geltenden Methoden. Wenn Sachanlagen Bestandteile mit unterschiedlicher Nutzungsdauer umfassen, werden diese als gesonderte Posten unter Sachanlagen angesetzt. Der Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen wird anhand eines Vergleichs der Umsatzerlöse mit dem Buchwert der Sachanlagen ermittelt und wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
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Aufwendungen nach erstmaligem Ansatz Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn wahrscheinlich ist, dass der hieraus künftig erwachsende wirtschaftliche Nutzen FrieslandCampina zufließt. Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen werden als Aufwendungen behandelt, wenn sie anfallen. Abschreibungen Sachanlagen werden linear in der Gewinn- und Verlustrechnung über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer jedes Bestandteils abgeschrieben. Leasinggegenstände werden über die kürzere Dauer aus Mietfrist und Nutzungsdauer abgeschrieben, es sei denn, es ist hinreichend sicher, dass das Eigentum am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf FrieslandCampina übergeht. Sachanlagen werden ab dem Datum abgeschrieben, zu dem sie installiert und gebrauchsfähig sind. Die geschätzte Nutzungsdauer für das laufende Jahr wesentlicher Sachanlagen ist wie folgt: Grundstücke nicht abgeschrieben Gebäude 10-25 Jahre Maschinen und technische Anlagen 5-33 Jahre Sonstige Vermögenswerte 3-20 Jahre Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauer und Restwerte werden zu jedem Bilanzstichtag bewertet und, falls erforderlich, angepasst. Immaterielle Vermögenswerte sowie Geschäfts- oder Firmenwert Geschäfts- oder Firmenwert Der Geschäfts- oder Firmenwert, der beim Erwerb von Tochterunternehmen entsteht, wird als immaterieller Vermögenswert angesetzt. Siehe Grundlagen für die Konsolidierung bezüglich der Bewertung von Geschäftsoder Firmenwert beim erstmaligen Ansatz. Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich kumulierter Wertminderungsverluste. In Bezug auf nicht-konsolidierte Unternehmen wird der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts im Buchwert des Joint Ventures oder assoziierten Unternehmens erfasst und ein eventueller Wertminderungsaufwand wird dem Buchwert des Joint Ventures oder assoziierten Unternehmens als Ganzes zugerechnet. Forschung und Entwicklung Aufwendungen für Forschungsaktivitäten, mit der Aussicht, zu neuen technischen Erkenntnissen zu gelangen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht wenn sie anfallen. Bei Entwicklungstätigkeiten geht es um einen Plan oder Entwurf für die Produktion neuer oder wesentlich verbesserter Produkte und Prozesse. Aufwendungen für Entwicklungstätigkeiten werden nur aktiviert, wenn die Entwicklungskosten verlässlich ermittelbar sind,
der Produkt oder Prozess technisch und wirtschaftlich durchführbar ist, künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und FrieslandCampina beabsichtigt und ausreichende Mittel besitzt, um die Entwicklung fertigzustellen und die Vermögenswerte zu nutzen oder zu verkaufen. Die aktivierten Aufwendungen umfassen die Kosten für Material, Fertigungslöhne und indirekte Kosten die direkt der dem Versetzen in seinen betriebsbereiten Zustand des Vermögenswerts zurechenbar sind sowie aktivierte Fremdkapitalkosten. Andere Aufwendungen für die Entwicklung werden als Aufwand in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst, wenn sie anfallen. Aktivierte Aufwendungen für die Entwicklung werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsverluste. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte, die von FrieslandCampina erworben werden und die keine begrenzte Nutzungsdauer besitzen, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsverluste. Aufwendungen nach erstmaligem Ansatz Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn sie den künftigen wirtschaftlichen Nutzen vergrößern, der sich aus dem entsprechenden Vermögenswert ergibt, auf die sie sich beziehen. Alle übrigen Ausgaben, einschließlich Ausgaben für den selbst geschaffenen Geschäfts- oder Firmenwert und Marken, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn sie anfallen. Abschreibungen Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes werden immaterielle Vermögenswerte linear in der Gewinn- und Verlustrechnung über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben, ab dem Datum, zu dem sie gebrauchsfähig sind. Die geschätzte Nutzungsdauer für das laufende Jahr und für das Vergleichsjahr ist wie folgt: Warenzeichen und Patente 10-40 Jahre Kundenbeziehungen 5-20 Jahre Software 5 Jahre Investitionen infolge unternehmensinterner Entwicklung 5 Jahre Amortisationsmethoden, Nutzungsdauer und Restwert werden zu jedem Bilanzstichtag bewertet und, falls erforderlich, angepasst.
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Vorräte Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vorräte basieren auf dem Verfahren First in - First out und umfassen die angefallenen Ausgaben beim Erwerb der Vorräte, die Produktions- oder Herstellungskosten sowie andere Kosten, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten von fertigen Erzeugnissen und Handelswaren umfassen einen vernünftigen Teil der indirekten Kosten, basierend auf der normalen Produktionskapazität. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der Verkaufskosten. Wertminderungen Finanzielle Vermögenswerte, außer Derivate Ein finanzieller Vermögenswert, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung von Wertminderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung, beurteilt wird, wird zu jedem Bilanzstichtag beurteilt, um festzustellen, ob objektive Hinweise auf eine Wertminderung bestehen. Ein finanzieller Vermögenswert wird als wertgemindert betrachtet, wenn objektive Hinweise bestehen das nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes ein Ereignis eingetreten ist, das einen negativen Einfluss auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswertes hatte, und bei denen eine verlässliche Schätzung vorgenommen werden kann. Objektive Hinweise auf eine Wertminderung können signifikante Zahlungsschwierigkeiten eines Schuldners oder einer Gruppe von Schuldnern sein, Hinweise, dass ein Schuldner möglicherweise seine Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen kann oder möglicherweise Insolvenz anmeldet, das Verschwinden eines aktiven Marktes für eine Auswirkung oder wahrnehmbare Daten, dass eine messbare Absenkung der erwarteten Cashflows einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten besteht. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Nachweise von Wertminderungen bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden, werden von FrieslandCampina sowohl auf Ebene des Vermögenswertes als auch gemeinsam berücksichtigt. Eine Wertminderung in Bezug auf einen finanziellen Vermögenswert, der zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt wird, wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows abgezinst zum dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswertes. Wenn ein Ereignis nach Bilanzstichtag zu einer
niedrigeren Wertminderung führt, wird der Rückgang der Wertminderung über die Gewinn- und Verlustrechnung aufgehoben. Nicht-finanzielle Vermögenswerte Der Buchwert von nicht-finanziellen Vermögenswerten von FrieslandCampina, anders als Vorräte und latente Steuererstattungsansprüche, wird zu jedem Bilanzstichtag beurteilt, um festzustellen, ob Hinweise auf eine Wertminderung bestehen. Falls solche Hinweise bestehen, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt. Bei Geschäfts- oder Firmenwert und immateriellen Vermögenswerten mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer wird jährlich zum selben Zeitpunkt eine Schätzung des erzielbaren Betrags vorgenommen. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Cash-Generating Unit; CGU) zu dem der Vermögenswert gehört, höher als der voraussichtliche erzielbare Betrag liegt. Der erzielbare Betrag des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten. Bei der Bestimmung des Nutzungswertes wird der Barwert der erwarteten künftigen Cashflows anhand eines Abzinsungssatzes auf einer Vorsteuerbasis bestimmt, der sowohl den aktuellen durch Wertermittlung bestimmten Zeitwert des Geldes als auch die spezifischen Risiken in Bezug auf den Vermögenswert oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit widerspiegeln. Der Nutzungswert wird aufgrund des Budgets, der Mehrjahrespläne bestimmt und anschließend wird der genossenschaftliche Zuschlag von Cheese, Butter & Milkpowder hinzugefügt. Bei der Prüfung auf Wertminderung werden Vermögenswerte, die nicht einzeln geprüft werden können, in die kleinste zu unterscheidende Gruppe Vermögenswerte zusammenfasst, die Cashflows aus fortgesetzter Nutzung generiert, die weitgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierender Einheiten sind. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert für die Prüfung von Geschäftsoder Firmenwert auf Wertminderung zugeordnet ist worden, so zusammengefasst, dass das Niveau, auf dem auf Wertminderung geprüft wird, das niedrigste Niveau widerspiegelt, auf dem Geschäfts- oder Firmenwert aufgrund von interner Berichterstattung überwacht wird. Der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird Gruppen Zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren werden.
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Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
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Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In Bezug auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten erfasste Wertminderungsverluste werden zunächst vom Buchwert des eventuell den Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes und anschließend entsprechend vom Buchwert der sonstigen Vermögenswerte der Einheit abzogen. Eine Wertminderung bei Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht rückgängig gemacht. Bei übrigen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur rückgängig gemacht, wenn der Buchwert des Vermögenswertes nicht den Buchwert übersteigt, der bestimmt worden wäre, abzüglich von Abschreibungen, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Zur Veräußerung oder zum Vertrieb gehaltene Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), deren Buchwert voraussichtlich in erster Linie über ein Veräußerungsgeschäft erzielt werden wird und nicht durch deren fortgesetzte Nutzung werden als 'zur Veräußerung oder zum Vertrieb gehalten' eingestuft. Direkt vor dieser Klassifizierung werden die Vermögenswerte (oder Bestandteile einer Veräußerungsgruppe) erneut gemäß den Rechnungslegungsmethoden von FrieslandCampina angesetzt. Danach werden die Vermögenswerte (oder eine Veräußerungsgruppe) grundsätzlich aufgrund des Buchwerts angesetzt, oder, wenn dieser niedriger ist, zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten. Ein Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird in erster Linie dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet und anschließend entsprechend den verbleibenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, mit der Ausnahme, dass folgenden Punkten kein Wertminderungsaufwand zugeordnet wird: Vorräten, finanziellen Vermögenswerten, latenten Steuererstattungsansprüchen, Rückstellungen für personalbezogene Aufwendungen, die weiterhin gemäß den Rechnungslegungsmethoden von FrieslandCampina angesetzt werden. Wertminderungen, die sich aus der anfänglichen Klassifizierung als zur Veräußerung oder zum Vertrieb gehalten ergeben, und Gewinne oder Verluste der Neubewertung nach dem erstmaligen Ansatz werden im Ergebnis erfasst. Falls der entsprechende Buchgewinn den kumulierten Wertminderungsaufwand übersteigt, wird diese Differenz nicht erfasst. Einmal als zur Veräußerung oder zum Vertrieb gehalten angesetzt, werden immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen nicht abgeschrieben.
Zudem endet bei Investitionen, die nach der Equity-Methode erfasst wurden, die Bewertung nach der Equity-Methode, wenn diese Investitionen einmal als zur Veräußerung oder zum Vertrieb gehalten eingestuft wurden. Leistungen an Arbeitnehmer Beitragsorientierte Pläne Ein beitragsorientierter Plan ist ein Altersversorgungsplan, bei dem ein Unternehmen festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einheit entrichtet und weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinausgehender Beiträge verpflichtet ist. Verbindlichkeiten für Zahlungen an beitragsorientierte Pläne werden erfolgswirksam in den Perioden erfasst, in denen verwandte Dienste von Mitarbeitern geleistet werden. Vorauszahlungen werden als Vermögenswerte in dem Umfang angesetzt, dass eine Rückerstattung oder eine Verringerung künftiger Zahlungen verfügbar ist. Der Teil der Pensionsverbindlichkeiten, der von FrieslandCampina in einem Branchenpensionsfonds in den Niederlanden untergebracht ist, ist als beitragsorientierter Plan einzustufen. Leistungsorientierte Pläne Ein leistungsorientierter Plan ist ein Altersversorgungsplan, der sich von einem beitragsorientierten Plan unterscheidet. Die Netto-Pensionsverbindlichkeit (Vermögenswert) in Bezug auf leistungsorientierte Pläne wird für jeden Plan jährlich u. a. auf Grundlage der künftig zu erwartenden Entwicklung bezüglich Abzinsungssatz, Gehalts- und Lebenserwartung berechnet, abzüglich des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens. Der Barwert der Verbindlichkeiten wird versicherungsmathematisch anhand des Verfahrens laufender Einmalprämien berechnet. Der verwendete Abzinsungssatz ist die Rendite am Bilanzstichtag für erstrangige, festverzinsliche Unternehmensanleihen mit mindestens der Note AA und mit Fälligkeiten, die der Laufzeit der Pensionsverbindlichkeiten entsprechen. Der Netto-Barwert wird als Pensionsverbindlichkeit bzw. als Pensionsvermögenswert unter den langfristigen Vermögenswerten erfasst. Neubewertungen der der Netto-Pensionsverbindlichkeit (Vermögenswert), bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, die sich ergeben infolge von Änderungen bei den Annahmen des Berechnungsverfahrens der Pensionsverbindlichkeiten, den Erträgen aus Planvermögen (zuzüglich Zinsen) und der Auswirkung der maximalen Ausschüttung des Pensionsfonds (falls zutreffend) werden für jeden einzelnen Plan bestimmt und ergebniswirksam erfasst.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Wenn die Berechnung der Netto-Pensionsverbindlichkeit zu einem positiven Saldo führt, erfolgt die Erfassung des Vermögenswertes zu maximal dem Betrag des Barwertes eventueller künftiger Rückerstattungen durch den Plan oder in Form der Minderung künftiger Beitragszahlungen. FrieslandCampina bestimmt die Netto-Zinskosten (Erträge) im Rahmen des leistungsorientierten Plans, indem die Netto-Pensionsverbindlichkeit (Vermögenswert) mit dem Abzinsungssatz multipliziert wird, der zur Bewertung des leistungsorientierten Plans zu Beginn des Jahres genutzt wird. Dabei werden Änderungen der NettoPensionsverbindlichkeit (Vermögenswert) im Laufe des Jahres infolge gezahlter Leistungen berücksichtigt. Die Netto-Zinskosten und sonstige Kosten in Bezug auf den leistungsorientierten Plan werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Netto-Zinskosten und sonstige Kosten in Bezug auf den leistungsorientierten Plan werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. FrieslandCampina erfasst die Ergebnisse aufgrund der Änderung oder Kürzung (curtailment) von Altersversorgungsplänen in der Gewinn- und Verlustrechnung zum Zeitpunkt, an dem eine Änderung oder Kürzung erfolgt, oder zum Zeitpunkt, an dem eine Umstrukturierungsrücklage gebildet wird. Gewinne oder Verluste aus einer Abgeltung (settlement) eines leistungsorientierten Plans werden in der Gewinnund Verlustrechnung zum Abgeltungszeitpunkt erfasst. Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Die Nettoschuld aufgrund von anderen langfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer wird zu leistungsorientierten Plänen angesetzt. Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer werden ohne Diskontierung angesetzt, wenn der damit verbundene Dienst geleistet wird. Es wird eine Verbindlichkeit für den Betrag angesetzt, der voraussichtlich infolge kurzfristig fälliger Leistungen an Arbeitnehmer in bar ausbezahlt werden wird, wenn FrieslandCampina eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, solche Leistungen infolge des nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands des Arbeitnehmers zu gewähren, und wenn die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann. Rückstellungen Eine Rückstellung wird in der Bilanz erfasst, wenn FrieslandCampina infolge eines Ereignisses der Vergangenheit eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die verlässlich geschätzt werden kann, und bei der es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Mitteln mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um
die Verpflichtung zu erfüllen. Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffekts werden die Rückstellungen in Höhe des Barwerts zum Abzinsungssatz auf Vorsteuerbasis angesetzt, welche die gegenwärtigen Markteinschätzungen des Zinseffekts und die speziellen Risiken einer Verbindlichkeit widerspiegelt. Der Barwert der Rückstellungen wird als Finanzierungsaufwand angesetzt. Rückstellungen im Zusammenhang mit Umstrukturierungen werden getroffen, wenn FrieslandCampina einen detaillierten Umstrukturierungsplan formalisiert hat und bei den Beteiligten die Erwartung gerechtfertigt ist, dass die Umstrukturierung durchgeführt wird, indem mit der Durchführung der Umstrukturierung oder der Bekanntgabe der wichtigsten Aspekte begonnen wird. Eine Rückstellung für belastende Verträge wird erfasst, wenn der voraussichtliche Nutzen für FrieslandCampina aufgrund einer Vereinbarung geringer ist als die unvermeidbaren Kosten, die erforderlich sind, um die Verpflichtungen aufgrund der Vereinbarung zu erfüllen. Die Rückstellung wird zum Barwert des niedrigeren Betrags aus voraussichtlichen Kosten für die Beendigung des Vertrags und voraussichtlichen Nettokosten für die Fortsetzung des Vertrags angesetzt. Bevor eine Rückstellung erfasst wird, erfasst FrieslandCampina jeden Wertminderungsaufwand der Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit diesem Vertrag stehen. Umsatzerlöse Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden zum beizulegenden Zeitwert des erhaltenen oder zu beanspruchenden Entgelts, abzüglich Retouren sowie Preisnachlässe und Mengenrabatte angesetzt. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn überzeugend deutlich wurde, meist in Form eines ausgeführten Kaufvertrags, dass die wesentlichen Eigentumsrisiken und -chancen auf den Kunden übertragen wurden, die mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten und die mögliche Rückkehr der Güter verlässlich bestimmt werden können, kein weiter bestehendes Verfügungsrecht vorliegt und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Wenn wahrscheinlich ist, dass Rabatte gewährt werden und der Betrag verlässlich bestimmt werden kann, wird der Rabatt vom Umsatzerlös abgezogen, wenn der Verkauf angesetzt wird. FrieslandCampina verwendet Kundenbindungsprogramme, bei denen Kunden Punkte sammeln können, wenn sie bestimmte Produkte von FrieslandCampina kaufen. Die Punkte können anschließend gegen Rabatte auf Produkte oder Dienstleistungen von Dritten eingetauscht werden, wobei eine Mindestzahl von Sammelpunkten gilt. Die
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erzielten Umsatzerlöse werden auf die verkauften Produkte und die gewährten Sammelpunkte verteilt, wobei der den Sammelpunkt zugerechnete Wert ihrem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die Erfassung des beizulegenden Zeitwertes der gewährten Sammelpunkte wird abgegrenzt und beim Eintausch der Sammelpunkte wird der beizulegende Zeitwert als Umsatzerlöse angesetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und dass alle damit verbundenen Bedingungen erfüllt wurden. Zuwendungen, bei denen angefallen Kosten erstattet werden, werden systematisch und erfolgswirksam als Erträge in derselben Periode erfasst, in der die Kosten anfallen. Zuwendungen, bei denen Kosten eines Vermögenswertes erstattet werden, werden vom Buchwert des Vermögenswertes abgezogen. Diese Zuwendung wird durch Verringerung des Abschreibungsaufwands erfolgswirksam als Ertrag über die Periode der voraussichtlichen Nutzungsdauer erfasst. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren Dies umfasst die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe der verkauften Produkte bzw. die Aufwendungen zur Erlangung der verkauften Produkte. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden nach dem Verfahren 'First in - First out' berechnet. In den Aufwendungen sind die Währungsumrechnungsdifferenzen hinsichtlich der Schuldner und Gläubiger sowie hinsichtlich der Bewertung von sich darauf beziehenden Derivaten enthalten. Leasingverhältnisse Zu Beginn einer Vereinbarung bestimmt FrieslandCampina, ob diese Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält. Dies ist der Fall, wenn folgende Kriterien erfüllt werden: Die Erfüllung der Vereinbarung hängt von der Nutzung dieses bestimmten Vermögenswerts oder der bestimmten Vermögenswerte ab und die Vereinbarung überträgt ein Recht auf Nutzung des Vermögenswerts. Zu Beginn oder bei erneuter Beurteilung der Vereinbarung trennt FrieslandCampina Zahlungen und sonstige aufgrund der Vereinbarung erforderliche Leistungen in Zahlungen für die Leasingkomponente der Vereinbarung und Zahlungen für sonstige Elemente, aufgrund deren beizulegender Zeitwerte. Falls FrieslandCampina feststellt, dass es nicht durchführbar ist, Zahlungen verlässlich zu trennen, werden ein Vermögenswert und eine Verbindlichkeit zu einem Betrag erfasst, der dem beizulegenden Zeitwert des zugrunde liegenden Vermögenswertes entspricht. Die Verbindlichkeit wird anschließend reduziert, wenn Zahlungen erfolgt sind unter Anwendung des
Grenzfremdkapitalzinssatzes von FrieslandCampina und die auf die Verbindlichkeit angerechneten Finanzierungskosten wurden erfasst. Leasingzahlungen im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses im Ergebnis erfasst. Leistungen, die als Anreiz für den Abschluss von Leasingverhältnissen erhalten wurden, werden als integraler Bestandteil der Gesamtleasingkosten erfolgswirksam über den Leasingzeitraum erfasst. Die Mindestleasingzahlungen aufgrund eines Leasingverhältnisses werden teilweise als Finanzierungskosten und teilweise als Tilgungsanteil der Restschuld erfasst. Die Finanzierungskosten werden während der Laufzeit des Leasingverhältnisses so jeder Periode zugerechnet, dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Verbindlichkeit entsteht. Finanzertrag und Finanzierungsaufwand Finanzerträge enthalten Zinserträge von Darlehensforderungen und anderen Forderungen gegenüber Dritten, Dividendenerträge, positive Änderungen von finanziellen Vermögenswerten, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Erträge aus Sicherungsinstrumenten, die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, und die Neueinstufung von Beträgen, die zuvor in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses erfasst wurden. Zinserträge werden im Ergebnis in Abhängigkeit von deren Aufbau mittels Effektivzinsmethode erfasst. Finanzierungsaufwand umfasst Zinserträge von Darlehensverbindlichkeiten und anderen Verbindlichkeiten von Dritten, Aufzinsung von Rückstellungen, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst, Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte, Verluste aus Sicherungsinstrumenten, die in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst werden, und Neueinstufung von Beträgen, die zuvor in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses erfasst wurden. Wechselkursgewinne und -verluste durch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden als Teil des Betriebsergebnisses verzeichnet. Sonstige Wechselkursgewinne und -verluste werden auf saldierter Basis dargestellt, entweder als Finanzertrag oder Finanzierungsaufwand, in Abhängigkeit davon, ob die Wechselkursbewegungen per saldo zu einer Gewinn- oder Verlustposition führen.
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Steuern Der Steueraufwand umfasst laufende und latente Steuern. Laufende und latente Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, außer wenn es sich um einen Unternehmenszusammenschluss oder um Posten handelt, die direkt im Eigenkapital oder in der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses gebucht wurden. Laufende Steuern sind die voraussichtlich zu zahlende oder zu erhaltene Steuerlast bezüglich des zu versteuernden Ergebnisses des Geschäftsjahrs, aufgrund der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze, sowie eventuelle Änderungen bei zu entrichtenden Steuern in Bezug auf vorhergehende Jahre. Zu entrichtende Steuern umfassen auch eventuelle steuerliche Verbindlichkeiten, die sich aus der Dividendenerklärung ergeben. Latente Steuern werden bei temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit für die Rechnungslegung und des steuerlichen. Buchwerts dieser Posten erfasst. Latente Steuern werden nicht erfasst, wenn sie sich aus Folgendem ergeben: • temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist, und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst; • temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen sowie Anteilen an Joint Ventures, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zeit nicht fällig werden; • zu versteuernde temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes. Latente Steuerverbindlichkeiten werden mithilfe der Steuersätze angesetzt, die voraussichtlich bei der Rücknahme der temporären Differenzen gelten werden: dies auf Grundlage der Vorschriften, die zum Berichtsstichtag festgelegt oder im Wesentlichen festgelegt wurden. Bei der Bestimmung der laufenden und latenten Steuern berücksichtigt FrieslandCampina Auswirkungen der unsicheren steuerlichen Position und/oder zusätzliche Steuern und Zinsen. FrieslandCampina ist in mehreren Steuergebieten tätig, was zu einer komplexen Besteuerungsthematik führt. Die schlussendliche Entscheidung bezüglich dieser komplexen Besteuerungsthematik liegt häufig außerhalb des Einflussbereiches von FrieslandCampina und hängt von der Effizienz der rechtlichen Verfahren des entsprechenden
Steuergebietes ab. FrieslandCampina ist aufgrund der Beurteilung vieler Faktoren, darunter der Auslegungen des Steuerrechts und früherer Erfahrungen, der Auffassung, dass die Rückstellungen für Steuerverbindlichkeiten für alle offenen Steuerjahre ausreichend sind. Diese Ermessensentscheidung basiert auf Schätzungen und Annahmen und kann zu einer Reihe von Einschätzungen über künftige Ereignisse führen. Es können neue Informationen verfügbar werden, wodurch FrieslandCampina sein Urteil über die Angemessenheit der bestehenden Steuerverbindlichkeiten ändern muss. Solche Änderungen bei den Steuerverbindlichkeiten werden sich auf den Steueraufwand in der Periode auswirken, in der eine solche Feststellung getroffen wird. Latente Steuererstattungsansprüche und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein Rechtsanspruch besteht, Steuererstattungsansprüche und -verbindlichkeiten zu saldieren und sie sich auf Steuern beziehen, die vonseiten der gleichen Steuerbehörde vom gleichen Steuersubjekt oder von unterschiedlichen Steuerobjekten erhoben werden, sie jedoch zum Ziel haben, akute Steuererstattungsansprüche und -verbindlichkeiten saldiert zu erfüllen oder ihre Steuererstattungsansprüche und -verbindlichkeiten gleichzeitig realisieren werden. Ein latenter Steueranspruch wird bei nicht-verrechenbaren steuerlichen Verlusten, ungenutzten steuerlichen Fazilitäten und verrechenbaren temporären Differenzen, sofern es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden, wofür diese verwendet werden können. Latente Steuererstattungsansprüche werden zu jedem Bilanzstichtag beurteilt und vermindert, wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden wird. Nicht erfasste latente Steuererstattungsansprüche werden zum Bilanzstichtag neu beurteilt und erfasst, sofern es wahrscheinlich ist, dass künftig zu versteuernder Gewinn vorhanden sein wird, mit dem dieser latente Anspruch verrechnet werden kann. Segmentierung Die festgelegten operativen Segmente betreffen separate Segmente innerhalb der FrieslandCampina, für die finanzielle Informationen verfügbar sind, die regelmäßig durch das Executive Board beurteilt werden, um Entscheidungen hinsichtlich der Zuordnung verfügbarer Mittel in Bezug auf das Segment vorzunehmen und um Leistungen des Segments festzustellen. Im Jahr 2013 wurde die Segmentierung wie in Erläuterung 1 dargestellt teilweise geändert. FrieslandCampina hat die operative Segmente in Business Groups untergliedert: Consumer Products Europe, Middle East & Africa; Consumer Products Asia; Cheese, Butter & Milkpowder und Ingredients. Die Preisfestsetzung innerhalb eines Segments erfolgt auf sachlicher, objektiver
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Basis. Die segmentierten Ergebnisse, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten enthalten Posten, die direkt einem Segment zuzuordnen sind, und die auf angemessener Grundlage zugerechnet werden können. Nicht zugeordnete Posten umfassen hauptsächlich kumulierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, gemeinsame Kosten, der Leistungszuschlag und die Ausgabe von auf den Namen registrierter fester Mitgliederobligationen. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Kassenströme in Fremdwährung werden zu den am Tag des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen in Euro umgerechnet. Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte Einige der Grundlagen und Angabepflichten von FrieslandCampina erfordern die Festsetzung des beizulegenden Zeitwertes von finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gleichermaßen. Der beizulegende Zeitwert wird für die Bewertung und/oder Erläuterung auf der Grundlage folgender Methoden festgelegt, wobei falls zutreffend, zusätzliche Angaben zu den Annahmen bei der Festsetzung des beizulegenden Zeitwertes in der Erläuterung gemacht werden. Sachanlagen Der infolge eines Unternehmenszusammenschlusses erfasste beizulegende Zeitwert von Sachanlagen ist der geschätzte Wert, zu dem eine Immobilie zum Erwerbsdatum zwischen einem zu einer Transaktion bereiten Käufer und dem Verkäufer in einer sachlichen, objektiven Transaktion – vorausgegangen durch solide Verhandlungen, wobei die Parteien gut informiert waren – verhandelt werden kann. Der beizulegende Zeitwert von Sachanlagen und Inventar gründet sich auf Markt- und Kostpreisen und bestimmt mithilfe der notierten Marktpreise vergleichbarer Aktiva und Artikeln, sofern diese verfügbar sind und – falls erforderlich – mithilfe der Wiederbeschaffungskosten. In der Schätzung der Abschreibungen werden die Korrekturen sowohl des körperlichen Verschleißes als auch die funktionelle und wirtschaftliche Alterung berücksichtigt. Immaterielle Vermögenswerte Der beizulegende Zeitwert von bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Patenten und Warenzeichen wird anhand der diskontierten geschätzten Lizenzgebühren festgelegt, die durch das Eigentum des Patents oder der Handelsmarke vermieden wurden. Der beizulegende Zeitwert von bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Kundenbeziehungen wird mithilfe der Residualwertmethode (‘multi-period excess earnings method’) bestimmt. Der beizulegende Zeitwert sonstiger immaterieller Vermögenswerte basiert auf dem erwarteten Barwert des
Cashflows aus der Nutzung und dem schlussendlichen Verkauf des Vermögenswertes. Vorräte Der beizulegende Zeitwert von bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vorräten wird bestimmt auf der Grundlage des geschätzten, im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlöses abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der Verkaufskosten, sowie einer angemessenen Gewinnmarge auf Grundlage der Anstrengung, die für die Fertigstellung und den Verkauf der Vorräte erforderlich ist. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, die länger als ein Jahr ausstehend sind, wird anhand des Barwertes künftiger Cashflows geschätzt, abgezinst zum marktgängigen Zinssatz am Bilanzstichtag. Assoziierte Unternehmen Der beizulegende Zeitwert assoziierter Unternehmen, wenn börsennotiert, wird anhand des Börsenkurses festgestellt. Derivate Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird grundsätzlich festgelegt, indem die Differenz zwischen vertraglichem Terminkurs und aktuellem Terminkurs für die Restlaufzeit des Geschäfts zum Marktzins und den aktuellen Wechselkursen abgezinst wird. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps und Währungsswaps wird festgelegt, durch Abzinsung der Cashflows, die sich aus den vertraglichen Zinssätzen beider Seiten des Geschäftsvorfalls ergeben, unter Berücksichtigung des aktuellen Marktzinses, den aktuellen Wechselkursen sowie des aktuellen Bonitätsratings von Gegenparteien als auch FrieslandCampina selbst. Finanzinstrumente, außer Derivate Der beizulegende Zeitwert, der zwecks Erläuterungen ermittelt wird, wird anhand des Barwertes künftiger Cashflows von Tilgungen und Zinszahlungen berechnet, abgezinst zum marktgängigen Zinssatz am Bilanzstichtag. Bei Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing wird der marktgängige Zinssatz anhand vergleichbarer Leasingverhältnisse bestimmt. Der beizulegende Zeitwert der Optionsverbindlichkeiten wurde auf Grundlage der abgezinsten Cashflows bestimmt.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
1 Segmentierung FrieslandCampina unterscheidet vier Segmente, bestehend aus die vier Business Groups, die in der Segmentberichterstattung dargestellt werden. Jede Business Group bezieht sich auf eine bestimmte Produktgruppe, wobei innerhalb der Produktgruppe Consumer Products eine zusätzliche Unterscheidung nach Regionen vorgenommen wird. FrieslandCampina unterschiedet die folgenden vier Business Groups: • Consumer Products Europe, Middle East & Africa: Milch, Milchpulver, Kondensmilch, Kindernahrung, Milchgetränke, Joghurts, Desserts, Kaffeeweißer, Sahne, Käse sowie Fruchtsäfte und Getränke in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Markennamen sind unter anderem Campina, Chocomel, Frico, Fruttis, Landliebe, Milli, Milner, Mona, NoyNoy, Optimel, Peak und Rainbow; • Consumer Products Asia: Milch, Milchpulver, Kondensmilch, Kindernahrung bis hin zu Milchgetränken und Joghurts in Asien. Markennamen sind unter anderem Alaska, Dutch Lady, Foremost und Frisian Flag; • Cheese, Butter & Milkpowder: Käse, Butter und Milchpulver, weltweit. Markennamen sind unter anderem Botergoud und Frico; • Ingredients: Ingredienzien für die Nahrungsmittel- und pharmazeutische Industrie, weltweit. Aufgrund der Änderungen der Managementstruktur von FrieslandCampina und der Berichterstattung an das Executive Board zum 1. Oktober 2013 wurde die Segmentberichterstattung angepasst, ebenso die Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2012. Aufgrund der Änderungen der Managementstruktur wurden die Konzernunternehmen ‘Wamco‘ mit Sitz in Nigeria, ‘Middle East‘ mit Sitz in Saudi-Arabien, ‘West Africa‘ mit Sitz in Ghana und Supply Point Leeuwarden mit Sitz in den Niederlanden ab dem 1. Oktober 2013 Teil des ehemaligen Segments Consumer Products Europe, dessen Name in Consumer Products Europe, Middle East & Africa geändert wurde. Vor der Änderung der Managementstruktur waren diese Konzernunternehmen Teil des ehemaligen Segments ‘Consumer Products International‘ (CPI), dessen Namen in ‘Consumer Products Asia‘ geändert wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 134 Millionen infolge der Akquisition der Alaska Milk Corporation auf den Philippinen 2012, der dem ehemaligen Segment CPI zugeordnet war, bezieht sich nicht auf die transferierten Konzernunternehmen. Die Änderungen der Managementstruktur haben keine Auswirkungen auf die Allokation von Geschäfts- oder Firmenwert. Die Außenumsatzerlöse der Kategorie ‘Sonstige‘ umfassen unter anderem Lieferungen von Erzeugermilch an Dritte, die sich aus der von der Europäischen Kommission auferlegten Verpflichtung im Rahmen der Fusion 2008 ergeben. Weitere Informationen siehe Erläuterung 27.
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Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Segmentierung nach Business Group
98 Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen 1 Summe der Umsatzerlöse Sonstige Erträge Summe der betrieblichen Erträge Betriebsergebnis vor Wertminderung Geschäfts- oder Firmenwert Betriebsergebnis Ergebnis Joint Ventures und assoziierte Unternehmen
2013 Consumer Products EMEA
Consumer Products Asia
Cheese, Butter & Milkpowder
Ingredients
3.829 240
2.338 19
3.012 466
1.801 505
438
4.069 9
2.357 13
3.478
2.306
438 1
-1.230
4.078
2.370
3.478
2.306
439
-1.230
210
385
54
275
-411
513
10
385
54
275
-411
313
7
1
1
-1
8
Sonstige Eliminierung
11.418 -1.230
Finanzergebnis
11.418 23 11.441
-55
Steuern Jahresüberschuss Betriebsergebnis in % der Außenumsatzerlöse Buchwert Vermögenswerte laufender Geschäftstätigkeit 2
Summe
-109 157 0,3
16,5
1,8
15,3
2.029
879
1.411
1.606
2,7 715
-636
Buchwert sonstige Vermögenswerte
6.004 1.108 7.112
Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit 3
907
460
539
400
1.321
Sonstige Verbindlichkeiten
-636
2.991 1.490 4.481
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
138
40
56
254
71
559
Abschreibungen Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Wertminderung auf langfristige Vermögenswerte Rücknahme der Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte
-75
-30
-46
-48
-14
-213
-214
-1
-2
-1
-1
-219
Investiertes Vermögen in Joint Ventures und assoziierte Unternehmen
1 2
67
25
1 17
5
116
Außenumsatzerlöse 4 5.525 1.067 1.504 2.472 717 133
Buchwert operativer langfristiger Vermögenswerte 5 2.078 384 299 511 78 15
11.418
3.365
Geographische Information
Niederlande Deutschland Restliches Europa Asien und Ozeanien Afrika und Mittlerer Osten Nord- und Südamerika Summe
2013
Interne Lieferungen wurden auf vergleichbare Weise wie Geschäftsvorfälle mit Dritten angesetzt. Umfasst den Buchwert der Vermögenswerte ohne latente Steueransprüche, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen, Ausleihungen, Wertpapiere, langfristige Forderungen, Ertragsteueransprüche, Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte. 3 Dies betrifft Leistungen an Arbeitnehmer, Rückstellungen, Derivatverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, außer Optionsverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. 4 Umfasst die Außenumsatzerlöse nach Niederlassungsland des Konzernunternehmens. Erläuterung 4 zeigt die Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach geographischen Standorten der Abnehmer. 5 Dies betrifft Grundstücke, Bauten und Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. 1 2
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
2012 6
Segmentierung nach Business Group
Außenumsatzerlöse Interne Lieferungen 1 Summe der Umsatzerlöse Sonstige Erträge Summe der betrieblichen Erträge Betriebsergebnis Ergebnis Joint Ventures und assoziierte Unternehmen
99
Consumer Products EMEA
Consumer Products Asia
Cheese, Butter & Milkpowder
Ingredients
3.779 275 4.054 10 4.064 233
2.081 4 2.085 4 2.089 344
2.451 276 2.727
1.698 429 2.127
2.727 -30
2.127 226
300 1 301 -286
9
4
2
1
Sonstige Eliminierung
300
10.309 -984 -984 -984
-57
Steuern
-168 278 6,2
16,5
-1,2
13,3
1.766
1.310
1.050
1.395
4,7 621
-593
Buchwert sonstige Vermögenswerte Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit 3
10.309 15 10.324 487 16
Finanzergebnis Jahresüberschuss Betriebsergebnis in % der Außenumsatzerlöse Buchwert Vermögenswerte laufender Geschäftstätigkeit 2
Summe
5.549 1.282 6.831
600
692
416
428
1.157
Sonstige Verbindlichkeiten
-593
2.700 1.873 4.573
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
106
37
56
181
43
423
Abschreibungen Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
-76
-26
-38
-44
-10
-194
-1
-2
24
16
Wertminderung auf langfristige Vermögenswerte Investiertes Vermögen in Joint Ventures und assoziierte Unternehmen
-4 1
70
-7 7
118
Außenumsatzerlöse 4 4.990 985 1.350 2.226 619 139
Buchwert operativer langfristiger Vermögenswerte 5 1.737 357 462 572 68 12
10.309
3.208
2012
Geographische Information
Niederlande Deutschland Restliches Europa Asien und Ozeanien Afrika und Mittlerer Osten Nord- und Südamerika Summe
Die Vergleichszahlen für 2012 wurden angepasst aufgrund der Auswirkungen des neuen Standards bei Leistungen an Arbeitnehmer (IAS 19, überarbeitet 2011), und der 2013 vorgenommenen Änderung der Managementstruktur.
6
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
100
2 Akquisitionen Zijerveld und Den Hollander Food Im Jahr 2013 erhielt FrieslandCampina vollständige Beherrschung über Zijerveld en Veldhuyzen B.V. und G. den Hollander Holding B.V. (Zijerveld und Den Hollander Food). Erwerbszeitpunkt ist der 1. Mai 2013. Zijerveld ist ein Käsefachunternehmen und führt ein breites Sortiment an holländischem Käse und Bauernkäse und bietet neben dem Know-how auch kundenspezifische Konzepte und Logistikdienstleistungen. Den Hollander Food ist ein Verpackungsbetrieb, der sich auf vorgeschnittenen Käse in verschiedenen wiederverschließbaren Verpackungen konzentriert. Diese Übernahme entspricht der Route2020 -Absicht, bevorzugter Lieferant ('preferred supplier') für Kunden in unterschiedlichen Marktsegmenten zu werden. Zijerveld passt gut zu den bestehenden Aktivitäten von FrieslandCampina im Segment Fertigpackung und bietet unseren Kunden einen Mehrwert, insbesondere im Frischesegment bei Spezialkäse. Ab dem Erwerbszeitpunkt sind Zijerveld und Den Hollander Food als Teil der Business Group Cheese, Butter & Milkpowder konsolidiert. In den acht Monaten bis zum 31. Dezember 2013 trugen Zijerveld und Den Hollander Food EUR 310 Millionen zum Ertrag und EUR 1 Millionen Verlust, einschließlich einmalige akquisitionsbezogene Auswirkungen, zu den Ergebnissen von FrieslandCampina bei. Wenn die Akquisition am 1. Januar 2013 stattgefunden hätte, hätten die konsolidierten Erträge laut Einschätzungen des Managements EUR 11.558 Millionen und hätte der konsolidierte Gewinn EUR 154 Millionen betragen. Bei der Bestimmung dieser Beträge ist das Management davon ausgegangen, dass die vorläufig festgestellten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die sich zum Erwerbszeitpunkt ergaben, dieselben gewesen wären, als wenn die Akquisition am 1. Januar 2013 erfolgt wäre. FrieslandCampina hat Zijerveld und Den Hollander Food durch Leistung einer Barzahlung von EUR 80 Millionen und eine bedingte Verbindlichkeit in Höhe von EUR 19 Millionen erworben. Die wichtigsten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten, die zum Erwerbszeitpunkt anerkannt wurden, sind folgende: Identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Verbindlichkeiten Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Vorräte Sonstige finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Latente Steuerverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten
21 48 28 69 1 -12 -81
Summe identifizierbare Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
74
Verbindlichkeiten wurden auf Grundlage der vorläufigen Kaufpreisallokation festgestellt, welche von Dritten vorgenommen wurde. Die Europäische Union hat an die Akquisition zwei Bedingungen gestellt. Einerseits wurde gefordert, dass ein Teil des Verkaufsvolumens des halbharten Ziegenkäses, den FrieslandCampina von Amalthea (selbstständige Ziegenmilchgenossenschaft) abnimmt, von Amalthea einer oder mehreren externen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden muss. Andererseits muss FrieslandCampina während der Laufzeit dieser Bedingung insgesamt 3,5 Millionen Kilo Ziegenmilch an einen Dritten liefern. Im von den IFRS festgelegten Bewertungszeitraum von einem Jahr wird FrieslandCampina die Kaufpreisallokation definitiv vornehmen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen umfassen Beträge in Höhe von EUR 66 Millionen, von denen schätzungsweise EUR 3 Million zum Erwerbszeitpunkt nicht eintreibbar waren.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Geschäfts- oder Firmenwert Geschäfts- oder Firmenwert wird wie folgt als Ergebnis der Akquisition angesetzt:
101
Summe übertragene Gegenleistung
99
Beizulegender Zeitwert identifizierbarer Vermögenswerte
-74
Geschäfts- oder Firmenwert
25
Der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht sich hauptsächlich auf die Synergien, die erwartungsgemäß bei der Integration von Zijerveld und Den Hollander Food in die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder erzielt werden. Der erfasste Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig. Akquisitionsbezogene Kosten in Höhe von EUR 2 Millionen wurden in den sonstigen Kosten der Gewinn- und Verlustrechnung 2013 erfasst. Dies ist einschließlich der juristischen Kosten und 'Due-Diligence'-Kosten. Alaska Milk Corporation Die Kaufpreisallokation in Bezug auf die Akquisition der Alaska Milk Corporation 2012 wurde Anfang 2013 endgültig abgeschlossen. Es erfolgten keine Änderungen gegenüber der vorläufigen Kaufpreisallokation. 3 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich um Sachanlagen im Wert von EUR 9 Millionen (2012: EUR 7 Millionen). Ende 2013 und 2012 existierten keine Passiva für die Veräußerung von langfristigen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte bestehen per ultimo 2013 insbesondere aus dem Standort Debrecen in Ungarn und zwei Standorten in den Niederlanden, die aufgrund der Inbetriebnahme des neuen FrieslandCampina Innovation Centre in Wageningen außer Betrieb genommen wurden. 2013
2012
7 2
4 5 -2
Stand Anfang Geschäftsjahr Umbuchung von Sachanlagen Desinvestitionen Wertminderungen Rücknahme Wertminderungen
-1 1
Stand Ende Geschäftsjahr
9
7
2013
2012
4 Umsatzerlöse Umsatzerlöse nach Absatzgebiet Niederlande Deutschland Restliches Europa Asien und Ozeanien Afrika und Mittlerer Osten Nord- und Südamerika
2.684 1.445 2.836 2.938 1.165 350
% 23 13 25 26 10 3
2.323 1.269 2.535 2.650 1.147 385
% 23 12 24 26 11 4
11.418
100
10.309
100
Dies ist die Darstellung der Umsatzerlöse nach geografischer Lage der Abnehmer. Aufstellung der Außenumsatzerlöse nach Niederlassungsland des Konzernunternehmens siehe Erläuterung 1. In den Umsatzerlösen sind EUR 4 Millionen (2012: EUR 2 Millionen) an Zuwendungen der öffentlichen Hand enthalten. Die Auflagen und Verpflichtungen zu diesen Zuwendungen sind erfüllt.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
102
5 Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind enthalten: Erträge aufgrund von für Dritte erbrachte Dienstleistungen, erhaltene Mietzahlungen und Veräußerung von Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Diese Position enthält das Ergebnis aus der Veräußerung eines Unternehmensgebäudes in Höhe von EUR 10 Millionen und zudem auch die Veräußerung von Marken im Jahr 2013 in Höhe von EUR 4 Millionen. 6 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren 2012
2013 Milch von Mitgliedern-Milchviehhaltern Sonstige Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren
-3.990
% 52
-3.273
% 49
-3.623
48
-3.442
51
-7.613
100
-6.715
100
7 Personalaufwand 2012
2013 Löhne und Gehälter Sozialversicherungsaufwendungen Pensionsverbindlichkeiten
-743 -117 -82
% 79 12 9
-694 -114 -88
% 77 13 10
-942
100
-896
100
Mitarbeiter nach Business Group (VZÄ-Durchschnitt) 2012
2013 Consumer Products EMEA Consumer Products Asia Cheese, Butter & Milkpowder Ingredients Sonstige
8.193 6.430 2.664 3.002 897
% 39 30 13 14 4
8.300 5.818 2.365 2.784 778
% 41 29 12 14 4
21.186
100
20.045
100
Mitarbeiter nach Regionen (VZÄ-Durchschnitt) 2012
2013 Niederlande Deutschland Restliches Europa Asien und Ozeanien Afrika und Mittlerer Osten Nord- und Südamerika
7.112 1.692 4.343 6.846 1.026 167
% 34 8 20 32 5 1
6.580 1.786 4.331 6.188 1.010 150
% 33 9 21 31 5 1
21.186
100
20.045
100
8 Sonstige betriebliche Aufwendungen Transportkosten Kosten für Werbung und Verkaufsförderung Fremdvergebene Leistungen und Zeitarbeitskräfte Energie Instandhaltungs- und Reparaturkosten Sonstige
2013
2012
-469 -485 -355 -219 -160 -472
-432 -456 -307 -216 -159 -462
-2.160
-2.032
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
In der Position 'Sonstige' sind enthalten: • Kosten für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit EUR 77 Millionen (2012: EUR 70 Millionen); • Aufwand für Operating-Leasingverhältnisse EUR 62 Millionen (2012: EUR 55 Millionen); • Verschiedene Zuwendungen der öffentlichen Hand EUR 2 Millionen (2012: EUR 3 Millionen). Die Auflagen und Verpflichtungen für diese Zuwendungen sind erfüllt; • Wertminderungen von Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte (exklusive Geschäfts- oder Firmenwert) und zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in Höhe von EUR 19 Millionen (2012: EUR 6 Millionen) und Rücknahme von Abwertungen von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten von EUR 1 Millionen (2012: EUR 0 Millionen); • Einstellungen an eine Umstrukturierungsaufwendung von EUR 17 Millionen (2012: EUR 33 Millionen); • Reinigungskosten in Höhe von EUR 40 Millionen (2012: EUR 33 Millionen); • Wirtschaftsprüfer- und Beratungskosten des externen Abschlussprüfers von EUR 4 Millionen (2012: EUR 4 Millionen).
Spezifikation der Wirtschaftsprüfer- und Beratungskosten
Jahresabschlussprüfung Andere Prüfungsaufträge Steuerliche Beratungsdienstleistungen Andere Nicht-Prüfungsdienstleistungen
2013
2012
Gesamtes KPMG Netzwerk -2,7 -0,5 -0,3
Gesamtes KPMG Netzwerk -2,5 -0,5 -0,3
-0,3
-0,2
-3,8
-3,5
2013
2012
23 -54 -14 -3 2 -9
33 -66 11 -28 3 -10
-55
-57
9 Finanzergebnis Zinserträge Zinsaufwendungen Ergebnis von Fremdwährungen Aufwand Put-Option Sonstige Finanzerträge Sonstige Finanzierungsaufwendungen
In den Zinsaufwendungen ist ein Betrag in Höhe von EUR 5 Millionen (2012: EUR 7 Millionen) infolge einer internen Finanzierung durch die Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. für die Royal FrieslandCampina N.V. enthalten. Die sonstigen finanziellen Aufwendungen bestehen insbesondere aus der Amortisierung von Transaktionskosten und bezahlten Vergütungen für die Finanzierung des Konsortiums in Höhe von EUR 5 Millionen (2012: EUR 7 Millionen) und der Aufzinsung der bedingten Verbindlichkeit in Höhe von EUR 1 Millionen. Ergebnisse von Fremdwährungen infolge von Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgenommen in den Umsatzkosten oder im entsprechenden Element der betrieblichen Aufwendungen. Im Jahr 2013 hat FrieslandCampina diese Nettokursauswirkung von EUR -15 Millionen im Betriebsergebnis angesetzt (2012: EUR -2 Millionen).
103
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
104
10 Steuern Aufschlüsselung des Steueraufwands Laufende Steuern Laufende Steuern in diesem Geschäftsjahr
2013
2012
-143
-121 -121
-143 Latente Steuern Latente Steuern in diesem Geschäftsjahr
34
-11
-1 1 34
-39 3 -47
-109
-168
Abwertung latenter Steuererstattungsansprüche Korrekturen zu Vorjahren Steueraufwand
2012
2013
Steuern direkt in das Eigenkapital eingebracht Ewige Anleihe Mitgliederobligationen Steuern direkt in das Gesamtergebnis eingebracht Rücklage Währungsumrechnungsdifferenzen Rücklage für Cashflow-Absicherungen Wertänderungen zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte, angesetzt zum beizulegenden Zeitwert Neubewertung von Verbindlichkeiten (Vermögenswerten) aufgrund leistungsorientierter Pläne
Vor Steuern
Steueraufwendungen/erträge
Nach Steuern
Vor Steuern
Steueraufwendungen/erträge
-4 -34
1 7 8
-3 -27 -30
-9 -41 -50
2 8 10
-38
-78
7
-71
5
-9
3
-6
-12
4
-8
16
-1
15
-44
10
-34
-341
85
-256
-115
19
-96
-348
89
-259
Effektiver Steueraufwand
-7 -33 -40
5
2012
2013 Effektiver Steueraufwand Theoretischer Steuersatz Niederlande Auswirkung abweichender Steuersätze in anderen Ländern Ergebnis Joint Ventures und assoziierte Unternehmen Quellensteuer auf Dividende Nicht abzugsfähige Kosten Nicht steuerpflichtige Erträge Abwertung latenter Steuererstattungsansprüche Korrekturen auf Schätzungen zu Vorjahren
Nach Steuern
Betrag -66 -6 2 -8 -43 12 -1 1
% 25,0 2,1 -0,8 3,0 16,2 -4,5 0,4 -0,4
Betrag -111 -6 5 -5 -17 2 -39 3
% 25,0 1,3 -1,1 1,1 3,9 -0,5 8,7 -0,7
-109
41,0
-168
37,7
Der theoretische Steuersatz ist berechnet, indem der Gewinn vor Steuern mit dem entsprechenden Steuersatz in den Niederlanden in Höhe von 25% multipliziert wurde.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
11 Sachanlagen 2013
Buchwert Anfang Geschäftsjahr Per Akquisition erworben Investitionen Desinvestitionen Währungsumrechnungsdifferenzen Umbuchungen Umbuchung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte Abschreibungen Wertminderungen
Grundstücke Technische und Anlagen Gebäude und Maschinen 505 1.017 7 8 24 81 -4 -11 -32 33 106
Andere Anlagen 76 6 16 -2 -2 45
Anlagen im Bau 320 386 -1 -187
-2
Summe 1.918 21 507 -6 -46 -3 -2
-38 -2
-127 -15
-23 -1
Buchwert Ende Geschäftsjahr
516
1.034
115
518
2.183
Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
1.126 -610
2.960 -1.926
352 -237
518
4.956 -2.773
Buchwert Ende Geschäftsjahr
516
1.034
115
518
2.183
-188 -18
2012
Buchwert Anfang Geschäftsjahr Anpassung für die Einführung der Kategorie Anlagen im Bau Per Akquisition erworben Investitionen Desinvestitionen Währungsumrechnungsdifferenzen Umbuchungen Umbuchung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte Abschreibungen Wertminderungen Buchwert Ende Geschäftsjahr Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert Ende Geschäftsjahr
Grundstücke Technische und Anlagen Gebäude und Maschinen 493 1.082 -45
-182
23 29
27 112 -4 -4 109
47
Andere Anlagen 85
Anlagen im Bau
-10
237
43 -1
219
-20
-136
-5
Summe 1.660
50 403 -5 -4 -5
-36 -1
-118 -5
-21
-175 -6
505
1.017
76
320
1.918
1.084 -579
2.868 -1.851
300 -224
320
4.572 -2.654
505
1.017
76
320
1.918
Die Änderung aufgrund von Akquisitionen bezieht sich auf erhaltene Sachanlagen von Zijerveld und Den Hollander in Höhe von EUR 21 Millionen. Die Wertminderungen beziehen sich insbesondere auf eine Wertminderung bezüglich taxierten Veräußerungswertes von Gebäude und Anlagen aufgrund der beabsichtigten Schließung zweier Produktionsstandorte in den Niederlanden im Rahmen des Umstrukturierungsprogramms Reshape. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Wertminderungen in den betrieblichen Aufwendungen enthalten. Der Buchwert von Sachanlagen, für die Leasingverhältnisse abgeschlossen wurden, beläuft sich auf EUR 15 Millionen (2012: EUR 16 Millionen). Zum Geschäftsjahresende bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 243 Millionen (2012: EUR 116 Millionen) für Investitionen in Sachanlagen. Die in den Investitionen aktivierten Zinsen betragen EUR 7 Millionen (2012: EUR 5 Millionen). Der hier verwendete Zinssatz beträgt 4,0% (2012: 4,3%).
105
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
106
12 Immaterielle Vermögenswerte 2013
Buchwert Anfang Geschäftsjahr Per Akquisition erworben Investitionen infolge unternehmensinterner Entwicklung Investitionen Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Abschreibungen Wertminderungen Wertberichtigung Verbindlichkeit Put-Option
Geschäftsoder Firmenwert 1.046 25
-20
Warenzeichen, Kundenbeziehungen und Patente 158 47
Software 32
Sonstige 54 1
Summe
35
35
12 13
5 -10
-16 -9
-13
-3
17 3 -36 -25 -200 25
-200 25
1.290 73
Buchwert Ende Geschäftsjahr
876
180
44
82
1.182
Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
1.080
199
160
94
1.533
-204
-19
-116
-12
-351
Buchwert Ende Geschäftsjahr
876
180
44
82
1.182
Geschäftsoder Firmenwert 855 146
Warenzeichen, Kundenbeziehungen und Patente 8 150
2012
Buchwert Anfang Geschäftsjahr Per Akquisition erworben Investitionen infolge unternehmensinterner Entwicklung Investitionen Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Abschreibungen Wertberichtigung Verbindlichkeit Put-Option
17
Software 36
5 3
Sonstige 46
Summe 945 296
15
15 5
1 4 -5
-12
-4 -1 -2
20 -19 28
28
Buchwert Ende Geschäftsjahr
1.046
158
32
54
1.290
Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
1.050
190
134
64
1.438
-4
-32
-102
-10
-148
Buchwert Ende Geschäftsjahr
1.046
158
32
54
1.290
Die Änderung aufgrund ‘per Akquisition erworben’ bezieht sich auf erhaltene immaterielle Vermögenswerte von Zijerveld und Den Hollander in Höhe von EUR 48 Millionen und den damit verbundenen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 25 Millionen bei dieser Akquisition, die der Business Group Cheese, Butter & Milkpowder zugeordnet ist. Der Saldo der Umbuchungen beläuft sich auf EUR 3 Millionen Ende 2013. Es handelt sich um eine Umbuchung von Sachanlagen zu immateriellen Vermögenswerten, siehe auch Erläuterung 11. FrieslandCampina hat 2010 mit einem weltweiten IKT Standardisierungsprogramm begonnen. 2013 wurde dafür ein Betrag von EUR 35 Millionen aktiviert (2012: EUR 15 Millionen), von denen der Teil, der Ende 2013 noch im Bau ist, in der Fluktuationsliste unter der Kategorie ‘Sonstige’ aufgeführt ist. In 2012 wurde das System von den ersten Konzernunternehmen in Betrieb und 2013 wurde die Einführung auf weitere Konzernunternehmen ausgeweitet. Die Einführung in den übrigen Konzernunternehmen wird einige Jahre in Anspruch nehmen.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Im Juni 2013 ist die DFE-Put-Option verfallen. Bis zum Verfall der DFE-Put-Option war die Verbindlichkeit bezüglich der DFE-Put-Option 2013 um EUR 25 Millionen gestiegen. Diese Wertaufholung wurde dem Geschäfts- oder Firmenwert hinzugefügt. Der Wegfall der Put-Option hat keine Auswirkungen auf den angesetzten Betrag unter Geschäfts- oder Firmenwert. Für weitere Informationen zur DFE-Put-Option wird auf Erläuterung 14 und 19 verwiesen.
Werthaltigkeitstest für Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten mit Geschäfts- oder Firmenwert FrieslandCampina führt den Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwert jährlich im zweiten Quartal durch, oder zu einem anderen Zeitpunkt, wenn Hinweise auf eine Wertminderung bestehen. Geschäfts- oder Firmenwert wird auf Ebene der Business Group, bestehend aus einer Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten zum Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwert, verfolgt und überprüft. Beim Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwert wird der erzielbare Betrag, also der Nutzungswert, je Business Group berechnet. Der im zweiten Quartal durchgeführte Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwert der Business Group Consumer Products Europe hat ergeben, dass der geschätzte Nutzungswert der Business Group Consumer Products Europe den Buchwert um EUR 279 Millionen überschreitet. Aufgrund der Empfindlichkeit der Ergebnisse des Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwert bei der Business Group Consumer Products Europe gegenüber relativ geringen Änderungen der Annahmen und den im zweiten Halbjahr zurückbleibenden tatsächlichen Ergebnissen 2013 gegenüber dem Budget 2013 wurde entschieden, einen überarbeiteten Werthaltigkeitstest für Geschäftsoder Firmenwert für die Business Group Consumer Products Europe durchzuführen. Trotz der Verbesserung des Ergebnisses blieb die Erholung aufgrund der wirtschaftlich schwierigeren Umstände in Europa und der schnell gestiegenen Milchpreise zurück. Die Einschätzung ist, dass diese Marktbedingungen und die Volatilität der Milchpreise struktureller Natur sein werden, weshalb die Erwartungen angepasst wurden. Aufgrund des Ergebnisses des überarbeiteten Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwert wurde für die Business Group Consumer Products Europe eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von EUR 200 Millionen erfasst. Die wichtigsten Annahmen, die für die Berechnung des Betriebswertes pro Business Group angewandt wurden, sind in nachstehender Tabelle erfasst. Die Annahmen für die Business Group Consumer Products Europe sind Annahmen, die für den überarbeiteten Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwert verwendet wurden.
Consumer Products Europe Consumer Products International Cheese, Butter & Milkpowder Ingredients
%
%
%
Wachstum Restwert 2012 2013 1,7 2,0 2,5 2,5 2,0
Geplantes EBITDA in Bezug auf Umsatzerlöse 2012 2013 4-7 5-9 16-20 16-18 4-5
Abzinsungssatz vor Steuern 2012 2013 11 12 13 16 11
2,0
2,0
14-23
15-21
10
11
Die geplanten EBITDA-Margen basieren auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, auf spezifischen Erwartungen hinsichtlich der näheren Zukunft und auf marktüblichen Wachstumsraten. Die Abzinsungssätze für alle Business Groups basieren auf im Markt wahrnehmbaren Daten und wurden vor Steuern ermittelt. Die Nutzungswerte der Business Groups wurden auf Grundlage des Budgets 2013 und der Mehrjahrespläne bis einschließlich 2017 bestimmt, unter Berücksichtigung der zuvor erwähnten Faktoren, die zu einer Anpassung der Erwartungen für die Business Group Consumer Products Europe geführt haben. Zudem wird die Vergütung für die genossenschaftliche Funktion berücksichtigt, die die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder bei der Verarbeitung der Mitgliedermilch und insbesondere Fett innehat. Für den Zeitraum nach 2017 wurde eine Wachstumsrate angewendet, die den erwarteten langfristigen Inflationsraten entspricht. Das Ergebnis des Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwert besagt, dass die Nutzungswerte die Buchwerte der Business Groups übertreffen, mit Ausnahme des Nutzungswertes der Business Group Consumer Products Europe. Aufgrund dessen wurde für die Business Group Consumer Products Europe eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von EUR 200 Millionen erfasst, demzufolge der Nutzungswert dem angesetzten Buchwert dieser Business Group entspricht.
107
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
108
Sensitivität gegenüber Veränderungen bei Annahmen Das Ergebnis des Werthaltigkeitstests für Geschäfts- oder Firmenwert der Business Groups Cheese, Butter & Milkpowder und Ingredients besagt, dass die Nutzungswerte die Buchwerte der Business Groups bei Weitem übertreffen. Eine angemessene Anpassung der Ausgangspunkte führt in diesen Fällen nicht zu niedrigeren erzielbaren Beträgen als den Buchwerten dieser Business Groups. Nach den Wertminderungen bei Business Group Consumer Products Europe entspricht der Nutzungswert von EUR 1,1 Milliarden dem Buchwert. Nachteilige Änderungen bei den wichtigsten Annahmen würden bei der Business Group Consumer Products Europe daher zu weiteren Wertminderungen führen. Einführung der geänderten Managementstruktur Die Managementstruktur wurde zum 1. Oktober 2013 geändert. Weitere Informationen dazu in Erläuterung 1. In nachstehender Tabelle ist die Zuordnung von Geschäfts- oder Firmenwert zu den Business Groups dargestellt. Die Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von EUR 200 Millionen ist der Business Group Consumer Products EMEA zugeordnet. Es erfolgte keine Neuzuordnung von Geschäfts- oder Firmenwert unter den verschiedenen Business Groups infolge der Einführung der geänderten Managementstruktur und daher hatte die Einführung der geänderten Managementstruktur keine Auswirkungen auf die Vergleichszahlen in nachstehender Tabelle.
Consumer Products EMEA Consumer Products Asia Cheese, Butter & Milkpowder Ingredients
2013
2012
554 134 25 163
758 150
876
1.046
138
Für die zum 1. Oktober 2013 definierten Business Groups Consumer Products EMEA und Consumer Products Asia gilt zudem, dass die Nutzungswerte die Buchwerte der Business Groups übertreffen. Eine angemessene Anpassung der Ausgangspunkte führt auch in diesen Fällen nicht zu niedrigeren Nutzungswerten als den Buchwerten dieser Business Groups. Die wichtigsten Annahmen, die für die Berechnung der Nutzungswerte der Business Groups Consumer Products EMEA bzw. Consumer Products Asia verwendet wurden, sind mit den wichtigsten Annahmen vergleichbar, die für die Berechnung der Nutzungswerte der ehemaligen Business Groups Consumer Products Europe bzw. Consumer Products International verwendet wurden. 13 Joint Ventures und assoziierte Unternehmen 2013
2012
Buchwert Anfang Geschäftsjahr Wertminderung Währungsumrechnungsdifferenzen Ergebnis Einzahlungen aus Dividenden
118
111 -1
Buchwert Ende Geschäftsjahr
116
16 -8 118
Finanzielle Angaben der Joint Ventures und der assoziierten Unternehmen: Ergebnisanteil Umsatzanteil
8 174
16 156
Bilanzdaten: Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Eigenkapital Langfristige Verbindlichkeiten
164 86 146 55
184 102 166 67
Kurzfristige Verbindlichkeiten
49
53
-3 8 -7
Eine Aufstellung der wichtigsten Joint Ventures und assoziierten Unternehmen finden Sie auf Seite 136.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
14 Derivate Eine Erläuterung im Hinblick auf die Zielsetzung, Verhaltensrichtlinien und Strategie bei dem Einsatz von Derivaten und anderen Finanzinstrumenten in den Geschäftsbereichen der FrieslandCampina ist in Erläuterung 30 enthalten.
109
Sicherungsderivate In der Bilanz sind die Sicherungsderivate unter kurzfristigen und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten erfasst. Sicherungsgeschäfte
Währungsswaps zur Sicherung der Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten (aktiviert) Währungsswaps zur Sicherung von Zinsen auf langfristige Verbindlichkeiten (passiviert) Zinsswaps zur Sicherung der Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten Absicherung von Cashflows unter Anwendung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Cross Currency Swap zur Fixierung eines langfristigen Darlehens Währungsderivate, aktiviert Währungsderivate, passiviert
2013 Tilgung 2017 und 2020
Aktiva
Vertragsvolumen zum Passiva Jahresende
3
143
Nach 2017
62
364
2014 2015
6
200
3 2014 2014 2014
68
1 3 1
Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung
4
1
Summe Derivative
7
69
Erfasst unter kurzfristig
4
2
Erfasst unter langfristig
3
67 2012
Sicherungsgeschäfte
Währungsswaps zur Sicherung der Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten (aktiviert) Währungsswaps zur Sicherung von Zinsen auf langfristige Verbindlichkeiten (passiviert) Zinsswaps zur Sicherung der Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten
17 129 75
Tilgung
Aktiva
Vertragsvolumen zum Passiva Jahresende
Nach 2017
13
138
2013 und nach 2017 2013 2015
44
489
16
400
Währungsderivate, passiviert Absicherung von Cashflows unter Anwendung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Währungsswap zur Fixierung eines langfristigen Darlehens Währungsderivate, aktiviert Währungsderivate, passiviert Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung Summe Derivative
5 13 2014 2013 2013
60 1
3 3
1
16
61
Erfasst unter kurzfristig
3
15
Erfasst unter langfristig
13
46
18 121 65
Absicherung von Cashflows Für aufgenommene Darlehen in Höhe von USD 696 Millionen wurden Währungsswaps abgeschlossen, wodurch USD Tilgungs- und Zinsverpflichtungen an institutionelle Anleger in EUR umgewandelt werden. Die Zinsswaps wurden abgeschlossen, um die Zinsverpflichtungen für die langfristigen Verbindlichkeiten in feste Zinsverpflichtungen umzusetzen.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
110
Für die genannten Absicherungen mit bilanzieller Sicherungsbeziehung werden konform IAS 39 die Dokumentationsanforderungen für die Absicherung von Sicherungsbeziehungen erfüllt und finden vor dem Berichtsdatum Wirksamkeitstests statt. Diese Absicherung erwies sich als sehr effektiv, wodurch Ende 2013 EUR -24 Millionen an Rücklagen hinsichtlich Cashflow-Absicherungen aus dem Eigenkapital aufgenommen wurden. Hiervon beziehen sich EUR -20 Millionen auf die Währungsswaps und EUR -4 Millionen auf die Zinsswaps. Im Jahr 2013 wurde eine Sicherungsbeziehung getrennt und wurden EUR 3 Millionen aus der Rücklage zur Absicherung von Zahlungsströmen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Dies betraf den effektiven Teil der Rentenzahlungen im Berichtsjahr. Im Jahr 2013 wurde die zugrundeliegende Sicherungsbeziehung ebenfalls beendet. Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung werden gegenüber abgeschlossenen Verkaufs- bzw. Einkaufsverträgen, Krediten, ausstehenden Forderungen und ausstehenden Verbindlichkeiten abgeschlossen. Die Wertänderungen dieser Derivate werden größtenteils durch gegenläufige Wertänderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ausgeglichen. Es ist und war während des Berichtszeitraums die Politik von FrieslandCampina, nicht für spekulative Ziele mit Finanzinstrumenten zu handeln. Verbindlichkeiten bezüglich Put-Optionen In der Bilanz wurden die Verbindlichkeiten bezüglich Put-Optionen unter kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst. Verbindlichkeiten aus Put-Optionen
2013
2012
7
162
Auf Grundlage eines Vertrags zwischen FrieslandCampina und Fonterra Co-operative Group Ltd., hat FrieslandCampina die Verpflichtung, den 50 prozentigen Anteil an DMV-Fonterra Excipients GmbH & Co. KG, der vom Joint-Venture-Partner Fonterra gehalten wird, mindestens zum Einbringungswert des Joint-Venture-Partners bei Abschluss des Joint Ventures im Jahr 2006 zu übernehmen. Fonterra hat das Recht, diese Put-Option auszuüben, im Juni 2013 nicht genutzt und daher verfiel die Put-Option. FrieslandCampina behält die Beherrschung über DMV-Fonterra Excipients GmbH & Co. KG nach dem Wegfall dieser Put-Option und deshalb wurde der Geschäftsvorfall als Geschäftsvorfalls zwischen Anteilseignern erfasst und wurde die Anwendung der Erwerbsmethode beendet. Infolgedessen war die neubewertete Verbindlichkeit bezüglich Put-Option in Höhe von EUR 183 Millionen zugunsten der Rücklagen und Minderheitsanteile im Eigenkapital. Diese Option war bis Juni 2013 erfasst, mit der Annahme, dass Fonterra die Option nutzen würde, wodurch eine Verbindlichkeit entstand, die gemäß den im Vertrag aufgenommenen Bedingungen festgelegt war. Diese Verbindlichkeit wurde anschließend zum Bilanzstichtag abgezinst. Veränderungen der Verbindlichkeitswerte wurden unmittelbar dem Geschäfts- oder Firmenwert hinzugefügt bzw. davon abgezogen. Die Wertänderung der Verbindlichkeit in Bezug auf die Put-Option 2013 bis zum Zeitpunkt des Wegfalls der Put-Option beträgt EUR 28 Millionen (2012: EUR 33 Millionen). 15 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Ausleihungen Wertpapiere Derivate Langfristige Forderungen
2013
2012
39 30 3 4
43
76
60
13 4
Von den vergebenen Darlehen beziehen sich EUR 19 Millionen auf ein Darlehen an das Joint Venture Great Ocean Ingredients Pty Ltd (2012: EUR 20 Millionen). Beim Rest handelt es sich um Darlehen an Dritte. Die durchschnittliche Zinsvergütung der Ausleihungen betrug zum Jahresende 2013 2,8% (2012: 2,9%). Von den gewährten Darlehen erlöschen EUR 21 Millionen nach 2018. Die vergebenen Darlehen sind allesamt noch innerhalb der Ablauffrist. Am 11. Juli 2013 hat FrieslandCampina gegen Zahlung von EUR 14 Millionen einen Anteil von 7,5% an Synlait Milk Ltd. erworben. Dies ist ein neuseeländisches Molkereiunternehmen, das an der New Zealand Stock Exchange (NZX) notiert ist. Am 31. Dezember 2013 hatte dieser Anteil einen Wert von EUR 26 Millionen, der unter Wertpapiere erfasst ist. Derivate siehe Erläuterung 14.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
16 Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Fertigerzeugnisse und Handelswaren
2013
2012
383 920
378 761
1.303
1.139
Von dem Vorrat an Fertigerzeugnissen und Handelswaren wurden EUR 287 Millionen (2012: EUR 175 Millionen) zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Gesamtabwertung des Vorrats an Fertigerzeugnissen und Handelswaren auf den Marktwert beträgt für 2013 EUR 30 Millionen (2012: EUR 17 Millionen). Die Wertminderung ist in den Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren erfasst. Es bestehen keine Vorräte, die als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet sind. 17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Forderungen Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen Steuerforderungen (außer Ertragsteuer) und Sozialversicherungsbeiträge Anzahlungen
2013
2012
1.163 12 63 -14 1.224
966 39 98 -15 1.088
67
99
44
34
1.335
1.221
Stand Anfang Geschäftsjahr Per Akquisition übernommen Erfolgswirksame Einstellungen Erfolgswirksame Auflösungen Wertberichtigung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
-15 -3 -1 1 4
-14 -2 -3 2 2
Stand Ende Geschäftsjahr
-14
-15
Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen
Zahlungsfrist Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Innerhalb der Zahlungsfrist Überfällig bis zu 3 Monaten Überfällig 3 - 6 Monate Überfällig mehr als 6 Monate
Bruto
Abwertung
Netto
1.128 95 5 10
-3 -1
1.125 94 5
-10
1.238
-14
1.224
Die Hinzufügung und die frei gewordenen Beträge für die Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten (Erläuterung 8). Beträge hinsichtlich der Wertberichtigung werden abgeschrieben, wenn nicht erwartet wird, dass diese eintreibbar sind. Die Forderungen aus Lieferungen und sonstige Forderungen sind unverzinslich und haben im Allgemeinen eine Frist von 10 bis 90 Tagen. FrieslandCampina hat in verschiedenen Ländern eine Kreditausfallversicherung abgeschlossen, um das Kreditrisiko von Kunden zu begrenzen. Ultimo 2013 beträgt die Versicherungssumme EUR 318 Millionen (2012: EUR 348 Millionen).
111
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
112
18 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Einlagen Sonstige Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
2013
2012
157 403
288 468
756 560 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bis zu einem Betrag in Höhe von EUR 21 Millionen (2012: EUR 6 Millionen) stehen der Gesellschaft nicht zur freien Verfügung. Diese beziehen sich vollständig auf Bankgarantien. 19 Eigenkapital Grundkapital Die Anzahl der gezeichneten Anteile beträgt sowohl am Anfang als auch am Ende des Geschäftsjahres 3.702.777 Anteile. Auf diese Anteile sind EUR 370 Millionen eingezahlt. Das Gesellschaftskapital beträgt EUR 1.000 Millionen, gestückelt in 10.000.000 Anteile im Nennwert von EUR 100. Die Anteile sind in Händen der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Agiorücklage Das Agio umfasst den Betrag, der bei der Ausgabe von Anteilen über dem Nennwert eingezahlt wurde. Ewige Anleihe FrieslandCampina hat am 3. Juni 2013 die 2003 ausgegebene 7,125-prozentige ewige kumulierte nachrangige Anleihe in Höhe von EUR 125 Millionen getilgt. Die Notierung der Obligationen an der Börse Euronext Amsterdam ist damit beendet. Außer dem Kapitalbetrag, wurden die fälligen Zinsen gezahlt. Bis zum Zeitpunkt der Tilgung der ewigen kumulierten nachrangigen Anleihe wurden vom Jahresüberschuss 2013 EUR 4 Millionen (2012: EUR 9 Millionen) den Inhabern der ewigen Anleihen zugerechnet. Mitgliederobligationen Die Mitgliederobligationen umfassen Mitgliederobligationen-fest und Mitgliederobligationen-frei. Mitgliederobligationen-fest sind nicht handelbar. Bei Betriebsschließung und Beendigung der Mitgliedschaft werden die Mitgliederobligationen-fest automatisch in Mitgliederobligationen-frei umgewandelt. Juristische Personen, die Mitglied von FrieslandCampina sind, können auch bei Betriebsübergang Mitgliederobligationen-fest in Mitgliederobligationen-frei umwandeln. Mitgliederobligationen-frei können verzinslich gehalten werden und können zwischen Obligationsinhabern zugekauft und verkauft werden. Die Mitgliederobligationen wurden bei der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. sowie bei deren Mitgliedern platziert. Die Mitgliederobligationen sind endlos und besitzen kein Fälligkeitsdatum. Der Zinssatz der Mitgliederobligationen entspricht dem 6-monatigen Euribor zum 1. Juni und 1. Dezember des Jahres plus 3,0%. Die Mitgliederobligationen sind den Forderungen aller anderen bestehenden und zukünftigen Gläubiger nachgestellt, sofern diese nicht selbst nachgestellt sind. Mitglied-Milchviehhalter erhalten einen Teil der Vergütung für Milchlieferungen im Geschäftsjahr in Form von Mitgliederobligationen-fest. Die Zinszahlung kann ausgesetzt werden, wenn Royal FrieslandCampina N.V. in den 12 Monaten vor dem jährlichen Kupondatum vorausgingen, keinen Leistungszuschlag ausgezahlt hat. Ausgesetzte Zinsen werden an dem Tag fällig, an dem wieder ein Leistungszuschlag ausgezahlt wird. Die Mitgliederobligationen sind als Eigenkapital einzustufen. Vom Gewinn des Buchjahres 2013 sind den Gläubigern der Mitgliederobligationen EUR 34 Millionen (2012: 41 Millionen) als Vergütung zuerkannt worden. Darüber hinaus wurden 2013 EUR 114 Millionen (2012: 84 Millionen) den MitgliedMilchviehhaltern mittels Ausgabe von Mitgliederobligation-fest als Teil der Vergütungen für Milchlieferungen 2013 zugewiesen. Darlehen der Genossenschaft Das nachrangige Darlehen in Höhe von EUR 290 Millionen, 2009 der Royal FrieslandCampina N.V. von der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. gegeben, wurde zum 30. Dezember 2013 in ein ewiges nachrangiges Darlehen umgewandelt. Das ewige nachrangige Darlehen in Höhe von EUR 290 Millionen ist immerwährend und besitzt kein Fälligkeitsdatum. Der Zinssatz für das ewige nachrangige Darlehen ist der sechsmonatige Euribor plus 3,0%, zum 1. Juni und 1. Dezember des Jahres. Das Darlehen der Genossenschaft ist gegenüber den Forderungen aller anderen bestehenden und künftigen Gläubiger nachrangig, sofern diese nicht nachrangig sind. Die Zinszahlung kann ausgesetzt
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
werden, falls Royal FrieslandCampina N.V. in den zwölf Monaten vor dem jährlichen Datum der Zinszahlung keinen Leistungszuschlag festgestellt oder ausgeschüttet hat. Verzögerter Zins wird zu jenem Datum fällig, zu dem wieder ein Leistungszuschlag ausgeschüttet wird. Das ewige nachrangige Darlehen der Genossenschaft ist als Eigenkapital einzustufen. Neubewertungsrücklage Die Neubewertungsrücklage enthält die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Finanzinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind. Rücklage für die Cashflow-Absicherungen Die Rücklage in Bezug auf die Absicherung von Zahlungsströmen enthält die Änderungen im beizulegenden Zeitwert der Zinsswaps, der Währungsswaps und der Währungsderivate, sofern diese als sehr wirksame Absicherung von Zahlungsströmen einzustufen sind. Rücklage Währungsumrechnungsdifferenzen Die Rücklage für Währungsumrechnungsdifferenzen bezieht sich auf die kumulativen Devisenbewertungsdifferenzen von Tochterunternehmen sowie Devisenbewertungsdifferenzen im Hinblick von an Tochterunternehmen gewährten Darlehen mit einem permanenten Charakter. Gewinnrücklage Die Gewinnrücklage bezieht sich auf den Saldo der in der Vergangenheit erzielten Gewinne, die nicht an den Anteilseigner ausgezahlt worden sind. Kraft satzungsmäßiger Bestimmungen kann eine Dividendenausschüttung nur dann beschlossen werden, wenn das Eigenkapital größer ist als der Betrag des gezeichneten Anteilkapitals zuzüglich der gesetzlichen Rücklagen. Minderheitsanteile Der Posten Minderheitsanteile bezieht sich auf den Anteil am Eigenkapital, der nicht FrieslandCampina zukommt. Der DFE-Put-Option ist im Juni 2013 verfallen. Siehe Erläuterung 14. FrieslandCampina behält die Beherrschung über DMV Fonterra Excipients GmbH & Co KG nach dem Wegfall dieser Put-Option und daher wurde der Geschäftsvorfall als Geschäftsvorfall zwischen Anteilseignern erfasst. Infolgedessen war die Verbindlichkeit bezüglich Put-Option in Höhe von EUR 183 Millionen zum Fälligkeitsdatum zugunsten der Rücklagen und Minderheitsanteile im Eigenkapital. Durch Wegfall der DFE-Put-Option wurde der Anteil der Fonterra Co-operative Group Ltd. an der DMV-Fonterra Excipients GmbH & Co KG zum Fälligkeitsdatum als Minderheitsanteil eingestuft.
113
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
114
20 Leistungen an Arbeitnehmer FrieslandCampina nutzt verschiedene Altersversorgungspläne für (ehemalige) Mitarbeiter. Die leistungsorientierten Pläne sind hauptsächlich indexierte Mittellohnregelungen und gelten häufig für niederländische und deutsche Unternehmensteile. Weiterhin gibt es für sowohl niederländische als auch ausländische Geschäftsbereiche verschiedene beitragsorientierte Pensionspläne. Ein Großteil der Pensionsverbindlichkeiten leistungsorientierter Pläne, per ultimo 2013 91%, betrifft zwei Altersversorgungspläne für niederländische Mitarbeiter, die in nachstehender Tabelle erläutert werden. Ehemalige Mitarbeiter von Campina
Ehemalige Mitarbeiter von Friesland Foods sowie neue Mitarbeiter von FrieslandCampina
Eigenschaften des Plans
Der Altersversorgungsplan basiert auf dem Tarifvertrag für die Molkereiindustrie, umfasst den Anspruch auf Alters- und Hinterbliebenenrente und enthält als Rentenalter 65 Jahre (ab 1. Januar 2014 67 Jahre). Die erworbenen Ansprüche der Mitarbeiter werden jährlich um den allgemeinen Lohnindex der Molkereiindustrie erhöht. Die Ansprüche inaktiver Teilnehmer werden jährlich um maximal den Verbraucherpreisindex aller Haushalte abgeleitet erhöht auf Grundlage eines Beschlusses des Vorstandes der Unternehmenspensionskasse (ehemalige Mitarbeiter von Campina) und der Unternehmensleitung von FrieslandCampina (ehemalige Mitarbeiter von Friesland Foods sowie neue Mitarbeiter von FrieslandCampina). Es handelt sich um eine bedingte Zusage. Für die ehemaligen Mitarbeiter von Friesland Foods gilt der Rentenaufbau bei nicht gedeckeltem Gehalt. Für die übrigen Teilnehmer werden für das Gehalt von über EUR 59.434 (2013) in einer leistungsorientierten Beitragsregelung Leistungen aufgebaut.
Versorgungsträger
Unternehmenspensionskasse
Versicherer, in ausgesondertem Anlagedepot, mittels Garantievertrag
Finanzierungsvereinbarungen
FrieslandCampina zahlt jährlich eine kostendeckende Prämie, in der unter anderem die versicherungsmathematischen Kosten für den Rentenaufbau und die Indexierung für aktive Teilnehmer enthalten sind. Zudem wurden zusätzliche Finanzierungsvereinbarungen getroffen (Zusatzprämie und Zusatzzahlungen bei Unterzeichnung) von insgesamt EUR 77 Millionen bis 2014. Dieser Betrag wurde beglichen und darüber hinaus stehen keine zusätzlichen Zahlungen mehr aus. Ende 2013 wurde die Durchführungsvereinbarung mit dem Pensionsfonds gekündigt, sodass diese formal Ende 2014 endet. Ende 2013 betrug der Deckungsgrad 102,7%.
Außer den Kosten für den versicherungsmathematischen Aufbau und die Indexierung sind auch Zahlungen für die Verstärkung der Grundlagen bezüglich Sterblichkeit fällig. Solange der Deckungsgrad des Depots zum Jahresende zu Vertragsbedingungen mehr als 110% beträgt, müssen keine Prämien abgeführt werden. Demgegenüber steht die Verpflichtung, den Deckungsgrad auf 110% aufzustocken, wenn dieser 1,5 Jahre lang weniger als 110% beträgt. Ende 2013 betrug der Deckungsgrad 114,8%.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Aufsicht und Governance
Die Beitragszahlungen und erforderlichen Puffer werden auf Grundlage der Anforderungen des niederländischen Rentenversicherungsgesetzes berechnet. Aufgrund dieser Regelungen ist die Beitragszahlung kostendeckend und muss der Deckungsgrad des Pensionsfonds Ende 2013 mindestens 104% betragen Die niederländische Zentralbank (DNB) überwacht dies. Da der Deckungsgrad Ende 2013 102,7% betrug, berät sich der Vorstand des Pensionsfonds über eventuelle Kürzungsmaßnahmen. Der Vorstand des Pensionsfonds besteht aus Vertretern des Arbeitgebers, Arbeitnehmern und Ruheständlern.
Der Versicherer hat die Verantwortung inne, ausreichende Mittel zu halten, um alle Leistungen zahlen zu können. Die niederländische Zentralbank (DNB) überwacht dies. Die Beitragszahlungen werden auf Grundlage der Bedingungen des Versicherungsvertrages festgelegt. Die Anlagepolitik für den Versicherungsvertrag wird einvernehmlich zwischen FrieslandCampina und Versicherer festgelegt.
Struktur des Teilnehmerbestandes
Der Teilnehmerbestand umfasst etwa 15% aktive Teilnehmer, 35% ehemalige Mitarbeiter und 50% Ruheständler. Die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsverbindlichkeiten beträgt etwa 15 Jahre.
Der Teilnehmerbestand umfasst etwa 65% aktive Teilnehmer, 25% ehemalige Mitarbeiter und 10% Ruheständler. Die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsverbindlichkeiten beträgt etwa 20 Jahre.
Wichtigste Risiken
Außer den vereinbarten Entschädigungen bis 2013 schuldet FrieslandCampina keine weiteren Zahlungen. Damit befinden sich die Risiken des Altersversorgungsplans im hohen Maße beim Pensionsfonds.
Vorrangiges Risiko ist, dass der Deckungsgrad am Ende eines Jahres unter 110% fällt. In diesem Fall ist FrieslandCampina nach 1,5 Jahren verpflichtet, den Deckungsgrad auf 110% aufzustocken. Da die Pensionsverbindlichkeiten im Vertrag auf der Grundlage eines festen Zinssatzes berechnet werden, hat die Anlageentwicklung signifikante Auswirkungen auf den Deckungsgrad.
Die nachfolgenden Tabellen fassen die Annahmen zusammen, die bei der Ausführung der Berechnungen des Barwerts (bzw. der Veränderungen des Barwerts) der Pensionsansprüche, der Anlagen und der entsprechenden Elemente der Pensionsaufwendungen verwendet wurden, wie diese in der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung ausgewiesen wurden. Annahmen 1
2013
2012
Abzinsungssatz Lohninflation Preisinflation / Anstieg des gesetzlichen Freibetrags Indexierung - Aktive - nicht Aktive und Ruheständler Lebenserwartung - 65-jährige/r Mann / Frau Ende 2013
% 3,2 / 3,5 2,5 2,0
% 3,3 / 3,9 2,5 2,0
2,5 0,0 - 1,8 in Jahren 20,4 / 22,9
2,5 0,0 - 1,7 in Jahren 20,3 / 22,8
- 65-jährige/r Mann / Frau in 20 Jahren
22,4 / 24,0
22,3 / 24,0
1 Die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf die zuvor genannten niederländischen Altersversorgungspläne und eine in er Vergangenheit getroffene Übergangregelung, die 94% (2012: 93%) des Barwerts der gewährten Pensionsansprüche verkörpern, bzw. 99% (2012: 99%) des Marktwertes der Kapitalanlagen.
Das verwendete Abzinsungsverfahren spiegelt den Markt für hochwertige Unternehmensanleihen korrekt wider und berücksichtigt ordnungsgemäß die Volatilität des Zinssatzes bei längerfristigen Darlehen.
115
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
116
Verlauf und Aufschlüsselung des Posten Netto-Pensionsverbindlichkeit
Stand Anfang Geschäftsjahr Per Akquisition übernommen Umklassifizierung Kosten für Aufbau 1 Änderung Altersversorgungsplan Zinsaufwendungen /-erträge 1
2013
2012
Barwert der zuerkannten Netto Pensions- Marktwert Pensions ansprüche der Anlagen verbindlichkeit 2.841 2.243 598
Barwert der zuerkannten Netto Pensions- Marktwert Pensions ansprüche der Anlagen verbindlichkeit 2.288 1.969 319 11 11
2 72
-29
-29
99
Verwaltungs- und Durchführungskosten Zufluss Prämien Gezahlte Leistungen Währungsumrechnungs differenzen Veränderungen aufgrund von Anlageergebnissen Veränderungen aufgrund der Änderung finanzieller Annahmen Veränderungen aufgrund der Änderung demographischer Annahmen Veränderungen aufgrund der Bestandsentwicklung Stand Ende Geschäftsjahr
2 72
81
18
-3
3
77 -93
-77
-93 -8
-2
-6
36
-36
59
105
-90
59
94
11
-2
2
44 -90
-44
-2
-2 217
-217
81
81
467
467
-1
-1
2
2
-1
-1
1
1
624
2.841
2.963
2.339
2.243
598
Klassifizierung Langfristige Vermögenswerte
6
4
Langfristige Verbindlichkeiten
630
602
1
b 2013 werden die Zinsaufwendungen in Bezug auf die Kosten für den Aufbau zudem als Kosten für Aufbau angesetzt. Die Vergleichszahlen für 2012 A wurden diesbezüglich angepasst.
Von den gewährten Pensionsansprüchen Ende 2013 in Höhe von EUR 2.963 Millionen sind EUR 236 Millionen noch nicht finanziert (2012: EUR 248 Millionen). Pensionsaufwand, aufgeführt in der Gewinn- und Verlustrechnung
2013
2012
Kosten für Aufbau Änderung Altersversorgungsplan Zinsaufwendungen /-erträge Verwaltungs- und Durchführungskosten
72 -29 18 3
59
In der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Aufwand aufgrund von leistungsorientierten Pensionsplänen Pensionsaufwand aufgrund von beitragsorientierten Pensionsplänen Arbeitnehmeranteil am Pensionsaufwand
64
72
23 -5
21 -5
Pensionsaufwand, aufgeführt in der Gewinn- und Verlustrechnung
82
88
11 2
Die Änderung des Altersversorgungsplans bezieht sich insbesondere auf die Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre für niederländische Pläne. Die niederländischen Branchenaltersversorgungspläne sind als beitragsorientierte Pläne einzustufen. FrieslandCampina geht für das Jahr 2014 von einem Beitrag in Höhe von EUR 120 Millionen für seine leistungsorientierten Pläne und EUR 23 Millionen für die beitragsorientierten Pläne aus.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Wichtigste Anlagekategorien in Prozent des Marktwerts der Anlagesumme sind: % Unternehmens pensionsfonds Anteile - Nordamerika - Europa - Ferner Osten inkl. Japan - Wachstumsmärkte - Sonstige Anlagen Festverzinsliche Werte - Investment grade - Non-investment grade
2013 % Versicherungs vertrag
8 4 2 4 3
5 6 2 4 2
29 1
34 1
2012 % Versicherungsvertrag
48
Garantiewert Versicherungsvertrag Summe
% Unternehmens pensionsfonds
51
45 54
48
45
Die Kapitalanlagen an der Unternehmenspensionskasse und der Garantiewert des Versicherungsvertrages haben Ende 2013 jeweils einen Anteil von 51% und 48% an der Gesamtsumme der Kapitalanlagen. Die sonstigen Kapitalanlagen (1% der Gesamtsumme der Kapitalanlagen) beziehen sich auf ausländische Altersversorgungspläne und umfassen Versicherungsverträge und diverse Kapitalanlagen. Von den Kapitalanlagen in der Unternehmenspensionskasse besitzen Mittel in Höhe von EUR 6 Millionen (2012: EUR 5 Millionen) keine direkte oder indirekte Marktnotierung. Zudem wurden etwa EUR 25 Millionen in nachrangigen Obligationen der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. angelegt. In der Unternehmenspensionskasse wird das Zinsrisiko der Verbindlichkeiten zu 51% mittels LiabilityMatching-Portfolio abgedeckt, zum Großteil bestehend aus physischen Staatsanleihen. Für den Großteil der sonstigen festverzinslichen Werte und Anteile wird das Währungsrisiko zu 70% bis 100% abgedeckt. Der Wert der Kapitalanlagen des Versicherungsvertrags ist vom Garantiewert dieses Vertrages abgeleitet. Die Gewinnbeteiligung bei diesem Vertrag wird jedoch durch die Kapitalanlagen im ausgesonderten Anlagedepot bestimmt. Diese Kapitalanlagen bestehen zu ungefähr 50% aus festverzinslichen Werten, 44% aus Anteilen und 6% aus sonstigen Kapitalanlagen. Da der Versicherer die Pensionsverbindlichkeiten auf einen festen Zinssatz festlegt, liegt begrenzt eine Zinssicherung vor. Nachstehende Tabellen zeigen für die niederländischen Pläne die Auswirkungen einer Änderung der wichtigsten Annahmen in Bezug auf den Barwert der gewährten Pensionsansprüche. Auswirkungen auf den Barwert der gewährten Pensionsansprüche zum Jahresende Änderung des kalkulatorischen Zinses um 0,25% Änderung der Lohninflation und Indexierung der Vermögenswerte um 0,25% Änderung der Indexierung der Vermögenswerte um 0,25% Änderung der Lebenserwartung um 1 Jahr
Anstieg -116 33 89
2013 Rückgang 125 -31 -84
91
-90
Eine Änderung mehrerer Annahmen führt aufgrund von Kreuzeffekten möglicherweise zu anderen Auswirkungen als die Summe der einzelnen Auswirkungen. Zudem sind die Auswirkungen für die Netto-Pensionsverbindlichkeit häufig geringer, da obige Auswirkungen teilweise durch eine Änderung des Anlagewertes oder die Indexierungsannahme ausgeglichen werden. Auswirkung von IAS 19 (überarbeitet 2011) IAS 19 (überarbeitet 2011) wird seit dem 1. Januar 2013 angewendet. Infolgedessen werden die erwarteten Anlageerlöse von leistungsorientierten Pensionsplänen nicht in der Gewinn-und Verlustrechnung erfasst. Stattdessen werden Zinsen in Bezug auf die Netto-Pensionsverbindlichkeit aus zuerkannten Pensionsansprüche in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diese werden durch Multiplikation der Netto-Pensionsverbindlichkeit mit dem Abzinsungssatz errechnet, der verwendet wird, um die zuerkannten Pensionsansprüche zu bemessen.
117
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
118
Zudem können noch nicht berücksichtigte Aufwendungen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand nicht mehr ausgesetzt und in zukünftigen Dienstjahren angesetzt werden. Stattdessen werden sämtliche Aufwendungen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand erfasst, wenn die Änderung eines Planes in Kraft tritt oder wenn FrieslandCampina entsprechende Aufwendungen von Umstrukturierung oder Beendigung erfasst. Bis 2012 wurden Aufwendungen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand linear als Aufwendungen im durchschnittlichen Zeitraum erfasst, bis die Ansprüche unverfallbar zuerkannt wurden. Die Auswirkung von IAS 19 (überarbeitet 2011) auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012: Auswirkung von IAS 19 (überarbeitet 2011) auf Netto-Pensionsverbindlichkeit Netto-Pensionsverbindlichkeit vor der Einführung Zunahme Netto-Pensionsverbindlichkeit infolge der Einführung
257 341
Netto-Pensionsverbindlichkeit nach der Einführung
598
Erfasst unter langfristigen Vermögenswerten Erfasst unter langfristigen Verbindlichkeiten
4 602
Auswirkungen IAS 19 (überarbeitet 2011) auf das Eigenkapital Zunahme Netto-Pensionsverbindlichkeit Zunahme latente Steueransprüche
-341 85
Netto-Auswirkungen auf das Eigenkapital
-256
Die netto negative Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von EUR 256 Millionen besteht zu EUR 260 Millionen negativ aus noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Ergebnissen und noch nicht berücksichtigte Aufwendungen für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und zu EUR 4 Millionen positiv aus der Netto-Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung von 2012 (insbesondere infolge der Berechnung der Anlageerlöse auf Grundlage des Abzinsungssatzes, der verwendet wird, um zuerkannte Pensionsansprüche abzuzinsen). Von den nicht erfassten versicherungsmathematischen Ergebnissen und noch nicht berücksichtigten Aufwand für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (EUR 260 Millionen) beziehen sich EUR 190 Millionen auf 2012 und EUR 70 Millionen auf die Jahre davor. Die Auswirkung von IAS 19 (überarbeitet 2011) auf die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2012: Zunahme Ergebnis vor Steuern
5
Zunahme Steuereffekt
-1
Zunahme von Ergebnis, nach Steuern
4
Neubewertung Netto-Pensionsverbindlichkeit vor 2012, nach Steuern, erfasst zum Stand Anfang Geschäftsjahr Neubewertung Netto-Pensionsverbindlichkeit, nach Steuern, erfasst im Gesamtergebnis
-70 -190
Summe der Neubewertung Netto-Pensionsverbindlichkeit
-260
Netto Auswirkung auf das Eigenkapital
-256
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
21 Latente Steueransprüche und Steuerverbindlichkeiten Aktiva und Passiva per Art, zwischenzeitliche Differenz
Sachanlagen
Stand Anfang Geschäftsjahr Per Akquisitionen erworben Ergebniswirksam erfasst Eigenkapitalwirksam erfasst Währungsumrechnungsdifferenzen Sonstige
-60
3
Stand Ende Geschäftsjahr
-53
4
Immaterielle Vermögenswerte
33 -12 22
2013
Vorräte, Debitoren, Derivate, Leistungen an Kreditoren und Arbeitnehmer Rückstellungen
Nicht in Anspruch genommene ausgleichsfähige Verluste und Vergünstigungen
116
41
37
-8 10
16 9
8
6
-1
-3
49
117
64
Summe
167 -12 34 27 5
1
1 45
222
Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten beziehen sich auf die folgenden Bilanzpunkte: Forderungen
Verbindlichkeiten
Netto
3 108 120
56 59 3
-53 49 117
69
5
64
Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Leistungen an Arbeitnehmer Vorräte, Debitoren, Derivate, Kreditoren und Rückstellungen Nicht in Anspruch genommene ausgleichsfähige Verluste und Vergünstigungen Saldierung
45
Nettoforderung
45
-25
-25
320
98
222
2012
Aktiva und Passiva per Art, zwischenzeitliche Differenz
Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Stand Anfang Geschäftsjahr Per Akquisitionen erworben Ergebniswirksam erfasst Eigenkapitalwirksam erfasst Währungsumrechnungsdifferenzen
-43 -5 -12
90 -41 -14
Stand Ende Geschäftsjahr
-60
Vorräte, Debitoren, Derivate, Leistungen an Kreditoren und Arbeitnehmer Rückstellungen
17
Nicht in Anspruch genommene ausgleichs-fähige Verluste und Vergünstigungen
27 1 9 4
14 85
70 -43 10
-2 33
Summe
161 -45 -46 99 -2
116
41
37
167
Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten beziehen sich auf die folgenden Bilanzpunkte: Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Leistungen an Arbeitnehmer Vorräte, Debitoren, Derivate, Kreditoren und Rückstellungen Nicht in Anspruch genommene ausgleichsfähige Verluste und Vergünstigungen Saldierung Nettoforderung
Forderungen
Verbindlichkeiten
Netto
2 114 116
62 81
-60 33 116
52
11
41
37
37
-26
-26
295
128
167
119
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
120
Die nicht in Anspruch genommenen ausgleichsfähigen Verluste und Vergünstigungen werden erwartungsgemäß gegen zukünftige Gewinne ausgeglichen werden können. Diese Erwartung basiert auf langfristigen Plänen. Latente Steuererstattungsansprüche wurden nicht angesetzt, wenn es nicht wahrscheinlich ist, dass sich künftig zu versteuernde Ergebnisse innerhalb der Unternehmen ergeben werden, für die die Verluste verwendet werden können. Latente Steuererstattungsansprüche wurden im Zusammenhang mit folgenden Bedingungen nicht anerkannt:
Nicht bewerteter Verlustausgleich Nicht bewertete Vergünstigungen
2013
2012
334 1
321 2
335
323
Von den nicht bewerteten Verlusten verjähren EUR 4 Millionen zwischen 5 und 10 Jahren. Die verbleibenden nicht bewerteten Verluste und Vergünstigungen werden nicht unter den derzeitigen Steuervorschriften verjähren. 22 Rückstellungen 2012
2013 Umstrukturierungsaufwendungen
Sonstige Rückstellungen
Summe
Umstrukturierungsaufwendungen
Sonstige Rückstellungen
Stand Anfang Geschäftsjahr Erfolgswirksam erfasste Einstellungen Erfolgswirksame Auflösungen Entnahmen
41 17 -5 -20
24 7 -7 -10
Summe
14
65 24 -12 -30 47
26 33 -4 -14 41
36 21 -18 -15 24
62 54 -22 -29 65
Stand Ende Geschäftsjahr
33
Langfristige Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen
17 16
7 7
24 23
3 38
6 18
9 56
33
14
47
41
24
65
Umstrukturierungsaufwendungen FrieslandCampina hat 2013 ein neues mehrjähriges Umstrukturierungsprogramm namens Reshape in der Business Group Consumer Products EMEA lanciert. Wichtigste Schwerpunkte von Reshape sind die Verringerung der Komplexität, die Verbesserung der Effizienz und der wirtschaftlichen Schlagkraft und die Freimachung von Mitteln für Investitionen in FrieslandCampinas Marken, Technologie und Innovation. Da Phase 1 von Reshape 2013 angekündigt wurde, wurde dafür Ende 2013 eine Rückstellung für die Umstrukturierung gebildet. Die Rückstellung umfasst insbesondere Abfindungen und Zusatzkosten infolge der Schließung und Verkleinerung von Produktionsstandorten in den Niederlanden. Zudem hat FrieslandCampina in Vorjahren diverse Rückstellungen für die Umstrukturierung der Produktionsund Verpackungsstandorte gebildet. Die Entnahmen und Auflösungen 2013 beziehen sich insbesondere auf die Rückstellung für die Standorte in Deutschland bei Business Group Consumer Products EMEA und die Rückstellung für den Standort Sénas bei Business Group Cheese, Butter & Milkpowder. Ende 2013 wurde die Umstrukturierung der Produktions- und Verpackungsstandorte in Elsterwerda abgeschlossen. Die verbleibenden Rückstellungen für die Umstrukturierung beziehen sich insbesondere auf die Produktionsstandorte in Deutschland und Ungarn, beides Teile der Business Group Consumer Products EMEA. Die Rückstellungen für Umstrukturierungsaufwendungen werden in zukünftigen Kassenströmen resultieren. Die Rückstellungen werden zum Nennwert aufgenommen, weil der Barwert materiell nicht abweicht. Sonstige Rückstellungen Diese Rückstellungen werden für Verbindlichkeiten gebildet, deren Umfang bzw. Wahrscheinlichkeit eines tatsächlichen Eintretens zum Bilanzstichtag ungewiss ist. Diese Rückstellungen werden zum Nennwert aufgenommen, weil der Barwert materiell nicht abweicht.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
In den sonstigen Rückstellungen ist ein Betrag in Höhe von EUR 2 Millionen (2012: EUR 11 Millionen) für verlustträchtige Verträge enthalten. Der Rest bezieht sich hauptsächlich auf erhaltene Ansprüche und sonstige Rückstellungen. 23 Verzinsliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Konsortium von Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber institutionellen Anlegern Darlehen von verbundenen Unternehmen Darlehen von Mitglieder-Milchviehhaltern Financial Leasingverhältnissen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten
2013
2012
245 531 41 11 12 36
145 552 290 33 14 12 34
876
1.080
Nachstehend sind die Bedingungen und Konditionen der offenen langfristigen Verbindlichkeiten dargestellt:
Darlehen Konsortium (variabler Zinssatz) Privatplatzierung (fester Zinssatz) Privatplatzierung (fester Zinssatz) Privatplatzierung (fester Zinssatz) Privatplatzierung (fester Zinssatz) Privatplatzierung (fester Zinssatz) Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. (variabler Zinssatz) Mitglied-Milchviehhalter (Variabler Zinssatz) Fonterra (variabler Zinssatz) Sonstige
Währung Nominalzins
EUR USD/EUR USD USD USD USD
1,2 4,4 5,7 4,0 4,2 4,0
Tilgungsjahr
Nominaler Zeitwert 2013
Buchwert 2013
Nominaler Zeitwert 2012
Buchwert 2012
2015 2017 2020 2022 2024 2027
250 107 96 58 106 164
245 107 96 58 106 164
150 110 100 61 111 171
145 110 100 61 111 170
290
290
EUR EUR
1,8
2015
41
41
33
33
EUR/NZD
2,2
2018
29 30
29 30
29 31
29 31
881
876
1.086
1.080
Verbindlichkeiten gegenüber einem Konsortium von Kreditinstituten Im 2011 wurde mit einem Konsortium von Kreditinstituten eine Einigung über die Refinanzierung der Kreditfazilität in Höhe von EUR 1 Milliarde mit einer Laufzeit bis August 2015 erzielt. Am 31. Dezember 2013 wurden EUR 490 Millionen von der Kreditfazilität aufgenommen (2012: EUR 185 Millionen), wovon EUR 240 Millionen (2012: EUR 35 Millionen) als kurzfristig angesetzt sind. Verbindlichkeiten gegenüber institutionellen Anlegern (Privatplatzierungen) FrieslandCampina hat bei institutionellen Anlegern in den Vereinigten Staaten von Amerika insgesamt Schuldscheindarlehen in Höhe von USD 696 Millionen (2012: USD 808 Millionen) aufgenommen und bei einem europäischen Investor in Höhe von EUR 25 Millionen (2012: EUR 25 Millionen). FrieslandCampina hat im Juni 2012 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von USD 500 Millionen bei institutionellen Anlegern in den Vereinigten Staaten untergebracht, die per August 2012 eingelöst wurden. Diese Schuldscheindarlehen in Höhe von USD 500 Millionen haben eine Laufzeit von 5 bis 15 Jahren mit einem laufzeitabhängigen, festen Zinssatz in USD von 3,1% bis 4,2%. Diese Darlehen dienen unter anderem der Finanzierung möglicher Akquisitionen. Mittels Währungsswaps wurden die Tilgungs- und Zinszahlungsverpflichtungen in USD in EUR-Verbindlichkeiten mit festen Zinssätzen umgewandelt. Die Währungsswaps wurden zur Absicherung der Zahlungsströme abgeschlossen; diesbezüglich wird Hegde-Accounting angewandt. Die Währungsswaps werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Teil des mit diesen Hedge-Instrumenten erzielten Gewinns oder Verlusts, der als effektiver Hedge anzusehen ist, wird direkt im Eigenkapital erfasst. Die USD-Darlehen in Höhe von USD 696 Millionen (2012: USD 808 Millionen) wurden mithilfe der oben genannten Swaps auf EUR 532 Millionen (2012: EUR 627 Millionen) festgesetzt.
121
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
122
Am 31. Dezember 2013 wurde das gesamte Darlehen an institutionelle Anleger (Privatplatzierungen) als langfristig angesetzt (2012: EUR 552 Millionen). Darlehen von assoziierten Unternehmen Es handelt sich um ein nachrangiges Darlehen der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A., das am 30. Dezember 2013 in ein ewiges nachrangiges Darlehen umgewandelt wurde. Ende 2013 wurde dieses Darlehen daher als Eigenkapital eingestuft; siehe Erläuterung 19. Verbindlichkeiten von Mitglied-Milchviehhaltern Diese Kredite beziehen sich auf den langfristigen Teil der dreijährigen Depositendarlehen, die von MitgliedMilchviehhaltern gehalten werden. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2012
2013
Bis zu einem Jahr Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren
Künftige Mindest zahlungen 4
Barwert der Mindest zahlungen 4
Zinssatz
11
Länger als fünf Jahre
9
3 7,2
18
Künftige Mindest zahlungen 4
Zinssatz
Barwert der Mindest zahlungen 4
12
2
6
15
22
10 4 6,6
18
Unter den geschuldeten Leasingteilzahlungen ist ein Betrag von EUR 11 Millionen (Barwert EUR 9 Millionen) erfasst für den Kooperationsvertrag mit einem Drittunternehmen für die Veredelung, Lagerung und Verpackung von Käse (2012: EUR 14 Millionen). Dieser Vertrag hat eine Laufzeit bis 2020. Vom Barwert der minimalen Zahlungen sind EUR 4 Millionen kurzfristig (2012: EUR 4 Millionen), diese sind unter den Finanzverbindlichkeiten aufgeführt. Es besteht keine Sicherheit für die derzeitigen und langfristigen Darlehen. 24 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate Bedingte Verbindlichkeit
2013
2012
67 20
46
87
46
Für eine Erläuterung zu der bedingten Verbindlichkeit wird auf Erläuterung 2 und Erläuterung 30 verwiesen und für Derivate siehe Erläuterung 14. 25 Finanzverbindlichkeiten Kurzfristiger Teil der langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Kontokorrent Bankinstitute
2013
2012
255 66 50 371
150 187 56 393
Unter kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten wurde zum Jahresende 2013 ein Betrag von EUR 66 Millionen (2012: EUR 72 Millionen) für Commercial Papers erfasst. Die Bankfazilität wurde zum Jahresende beendet (2012: EUR 115 Millionen). Die durchschnittliche Zinsvergütung für diese Verbindlichkeiten beträgt zum Jahresende 2013 1,3% (2012: 2,5%).
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
26 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 2013
2012
586 1.176
472 1.062
32
37
451
1 401
2.245
1.973
Verbindlichkeiten gegenüber Mitglied-Milchviehhaltern Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Steuerforderungen (außer Ertragsteuer) und Sozialversicherungsbeiträge Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten
27 Nicht in die Bilanz aufgenommene Verbindlichkeiten 2013 Gewährleistungsverbindlichkeiten gegenüber Dritten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Erwerbsverbindlichkeiten aus langfristigen Vermögenswerten Steuerverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten
2014 9 43 210
2015 - 2018
Nach 2018 1 32
Summe 10 167 243 46
39
92 33 46 48
301
219
33
553
2013 4 37 107
2014 - 2017
Nach 2017 7
46
69 9 18 72
1
Summe 4 113 116 18 119
194
168
8
370
87
2012 Gewährleistungsverbindlichkeiten gegenüber Dritten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Erwerbsverbindlichkeiten langfristigen Vermögenswerten Steuerverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten
FrieslandCampina hat einem zweiten Anteilseigner von Frisian Flag Singapore (Holding) Pte. Ltd. eine Kaufoption erteilt, mit der der zweite Anteilseigner das Recht erhalten hat, unter bestimmten Bedingungen, im Zeitraum von 2012 bis einschließlich 2015 4,3% der Anteile an Frisian Flag Singapore (Holdings) Pte Ltd von FrieslandCampina zu erwerben. Bis heute wurde diese Kaufoption vom zweiten Anteilseigner nicht genutzt. Im Rahmen der Fusion zwischen Friesland Foods und Campina wurden in 2008 der Europäischen Kommission gegenüber zwei Verpflichtungen abgegeben. Die erste Verpflichtung beinhaltet, dass Mitglied-Milchviehhaltern der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A., die die Mitgliedschaft kündigen, eine Beendigungsprämie von 5,00 Euro je 100 Kilogramm Milch, die in dem Jahr der Beantragung der Beendigungsprämie vorausgegangenen Jahr geliefert wurden, gezahlt werden muss. Die Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Beendigungsprämie besteht darin, dass der Milchviehhalter Lieferant bei einem anderen Käufer von Erzeugermilch in den Niederlanden wird. Die zweite Verpflichtung beinhaltet, dass maximal 1,2 Milliarden Kilogramm Rohmilch pro Jahr Käufern zur Verfügung gestellt werden muss, die über eine Molkerei verfügen und die frische Molkereiprodukte, niederländischen natürlich gereiften Käse oder eines dieser Produkte in Kombination mit anderen Milcherzeugnissen produzieren. Käufer können diese Milch nur zur Erweiterung der Produktion in bestehenden Fabriken oder zur Produktion in neuen Fabriken erwerben, sowie für die im Zuge der Vereinbarungen mit der Europäischen Kommission von FrieslandCampina abzustoßenden Produktionsbetriebe in Nijkerk (frische Molkereierzeugnisse) und Bleskensgraaf (Käse). Die Milch wird über eine unabhängige Stiftung zur Verfügung gestellt. Der Milchpreis ist der Garantiemilchpreis (den FrieslandCampina für von ihren Mitglied-Milchviehhaltern gelieferte Milch zahlt), der für den Monat der Lieferung gilt. Dieser Preis unterliegt in den ersten fünf Jahren nach Inkrafttreten der Verpflichtung einer Kürzung von 1%. Dieser Zeitraum von fünf Jahren wird am 1. Juli 2014 enden, woraufhin dieser Abschlag nicht mehr berechnet wird.
123
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
124
Die Verpflichtungen gelten so lange, bis Mitglied-Milchviehhalter mit einem Milchvolumen von insgesamt 1,2 Milliarden Kilogramm FrieslandCampina verlassen haben oder bis die Verpflichtungen seitens der Europäischen Kommission zurückgenommen wurden, weil ihrer Ansicht nach für die oben genannten Käufer ausreichend niederländische Erzeugermilch verfügbar ist. Die Geschäftseinheiten, die bei der Fusion veräußert werden mussten und nun zu Arla Foods und Deltamilk gehören, nutzen diese Möglichkeit. Von den verfügbaren 1,2 Milliarden Kilogramm Milch wurden 0,9 Milliarden von der Dutch Milk Foundation für diese Marktakteure reserviert. Im Dezember 2013 haben FrieslandCampina und A-ware einen Vertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren über die Lieferung von etwa 0,3 Milliarden Kilogramm Milch geschlossen (die verfügbare Restmenge der 1,2 Milliarden Kilogramm Erzeugermilch). Lieferbeginn für die Erzeugermilch an A-ware ist für den Zeitraum zwischen 1. Dezember 2014 und 1. Mai 2015 vorgesehen. 28 Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Die Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. halt sämtliche Anteile der Royal FrieslandCampina N.V. Zu den Vergütungen des Aufsichtsrates und des Vorstands siehe Erläuterung 29. Hinsichtlich Pensionsverbindlichkeiten: siehe Erläuterung 20. Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Der Anteilseigner Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. und das Tochterunternehmen FrieslandCampina Nederland B.V. haben vereinbart, dass die Tochterunternehmen die von den Mitgliedern der Genossenschaft angelieferte Milch abnehmen. Im Jahr 2013 handelte es sich um 9,3 Milliarden Kilogramm (2012: 8,9 Milliarden Kilogramm). Der für diese Milch zu zahlende Preis basiert auf dem gewichteten durchschnittlichen Milchpreis von Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Belgien, welche insgesamt 48 Milliarden Kilogramm Milch vertreten. Der auf diese Weise berechnete Milchpreis wird garantiert und folglich als Garantiepreis bezeichnet. Vom Gewinn von Royal FrieslandCampina N.V. werden, nach Abzug der Vergütung für die ewige Anleihe, der Vergütung für die Mitgliederobligation und des den Minderheitsanteilen zuzurechnenden Gewinns, 50% in das Eigenkapital der Gesellschaft eingestellt, 30% werden bar an die Mitglied-Milchviehhalter als Leistungszuschlag für die gelieferte Milch ausgeschüttet und 20% werden an die Mitglied-Milchviehhalter in Form von Mitgliederobligationen-fest ausgeschüttet. Die Rücklagenpolitik wird alle drei Jahre überarbeitet. Auf Grundlage der Überarbeitung der Rücklagenpolitik wurde festgelegt, dass ab 2014 45% in das Eigenkapital der Gesellschaft eingestellt, 35% bar an die Mitglied-Milchviehhalter als Leistungszuschlag und 20% an die Mitglied-Milchviehhalter in Form von Mitgliederobligationen-fest ausgeschüttet werden. Im Rahmen der aktuellen als auch der geänderten Rücklagenpolitik kann das Executive Board bei einer eventuellen Wertminderung von mehr als EUR 100 Millionen beschließen, diese vollständig zulasten des Eigenkapitals der Gesellschaft einzubringen. Diese Option wurde für den Ansatz der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von EUR 200 Millionen genutzt. Die Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. hat ein nachrangiges Darlehen zur Finanzierung der Vermögenswerte von Royal FrieslandCampina N.V. gewährt. Für dieses Darlehen wurde unterjährig Zinsaufwand berechnet. Am 30. Dezember 2013 wurde dieses Darlehen in ein ewiges nachrangige Darlehen umgewandelt wie in Erläuterung 19 dargestellt. Von den Mitgliederobligationen sind EUR 253 Millionen (2012: EUR 270 Millionen) bei Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. hinterlegt. Die erworbenen Zinsen bezüglich dieser Mitgliederobligationen per 31. Dezember 2013 belaufen sich auf EUR 8 Millionen (31. Dezember 2012: EUR 11 Millionen).
Von der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. weiterberechneter Zins Forderungen gegenüber Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Verbindlichkeiten gegenüber Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A.
2013
2012
-5 12
-7 39 291
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Joint Ventures und assoziierte Unternehmen FrieslandCampina kauft und verkauft regelmäßig Güter von und/oder an assoziierte Unternehmen, bei denen FrieslandCampina einen Anteil von 50% oder weniger hat und bei denen sie signifikanten Einfluss ausüben kann. Die Bedingungen, unter denen diese Transaktionen durchgeführt werden, sind mit Transaktionen von Dritten vergleichbar. In nachstehender Tabelle werden die Verhältnisse erläutert:
Einkauf von Roh- und Hilfsstoffen sowie Handelsgütern Verkauf von Roh- und Hilfsstoffen sowie Handelsgütern Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
2013
2012
47 74 37
41 64 39
5
4
Aufsichtsrat und Executive Board Die Mitglieder des Aufsichtsrates, die auch Mitglieder der Geschäftsführung der Genossenschaft sind, gehen aufgrund ihres Berufes als Milchviehhalter Transaktionen mit FrieslandCampina ein, einschließlich der Lieferung von Milch. Dies führt zu einer Verbindlichkeit per ultimo für Vergütungen von Milchlieferungen. Zudem sind die Mitglieder des Aufsichtsrats im Besitz von Mitgliederobligationen und Depositendarlehen. In nachstehender Tabelle werden die Verhältnisse erläutert: Einkauf von Rohstoffen Mitgliederobligationen
2013
2012
3 2
3 1
2013
2012
0,9
0,9 0,9
29 Vergütung Aufsichtsrat und Executive Board Der Aufsichtsrat Kurzfristige Vergütungen
0,9 Executive Board Kurzfristige Bezüge Langfristige Bezüge Altersversorgungspläne
4,5 1,4 0,8
Vergütung Executive Board ohne Krisenabgabe Krisenabgabe
6,7 0,5
4,1 1,5 0,8 6,4 0,9
Vergütung Executive Board einschließlich Krisenabgabe
7,2
7,3
Arbeitgeber haben sowohl im Jahre 2013 als auch 2014 eine Krisenabgabe von 16% über den Lohn aus dem laufenden Dienstverhältnis zu zahlen, der 2012 bzw. 2013 einem Mitarbeiter bezahlt wurde, sofern dieser Lohn mehr als 150.000 Euro betrug. 30 Finanzinstrumente und Risiken Kapitalmanagement FrieslandCampina strebt ein Gleichgewicht zwischen umsichtiger Finanzierung- und Rücklagenpolitik, Investitionen in das Unternehmen und Ausschüttungen an die Mitglied-Milchviehhalter an. Das Verhältnis zwischen Rücklagen und Ausschüttungen an die Mitglied-Milchviehhalter wird alle drei Jahre überarbeitet und von der Generalversammlung festgelegt. Bei der Überarbeitung der Politik werden zukünftige Umstände berücksichtigt. Zudem werden unvorhergesehene Umstände und Risiken berücksichtigt, die außerhalb des Einflussbereiches von FrieslandCampina liegen. Unter Aufsicht des Aufsichtsrats übernimmt das Executive Board die Verantwortung und legt die Politik bezüglich FrieslandCampinas Risikomanagement sowie interne Kontrollmaßnahmen fest. Diese Politik wird regelmäßig bewertet, um veränderte Marktbedingungen oder Aktivitäten widerzuspiegeln. Der interne Rahmen für Kontrollmaßnahmen bei FrieslandCampina unterstützt das Executive Board bei seiner Übersichtsfunktion.
125
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
126
Finanz-Risikomanagement FrieslandCampina ist ein multinationales Unternehmen mit zahlreichen Konzernunternehmen in unterschiedlichen Ländern. Dadurch ist FrieslandCampina gegenüber verschiedenen Finanzrisiken anfällig, etwa dem Kreditrisiko, Zinsrisiko, Liquiditätsrisiko und Währungsrisiko. Die allgemeine Risikopolitik zielt darauf ab, Finanzrisiken zu erkennen, zu analysieren und, wenn nötig, diese Risiken zu verringern, um so mögliche negative Finanzergebnisse zu verhindern. Die Abteilung Corporate Treasury hat den Auftrag erhalten, diese Linderungsmaßnahmen durchzuführen. Die Maßnahmen sind in einem klar formulierten Strategiepapier festgelegt. Corporate Treasury berichtet dem Treasury Committee über die Anfälligkeit gegenüber Finanzrisiken, einschließlich Liquiditäts-, Währungs-, Zins- und Kreditrisiko bezüglich Finanzdienstleistern. Die wichtigsten Finanzinstrumente von FrieslandCampina umfassen Darlehen von Kreditinstituten und institutionellen Anlegern, Mitgliederobligationen und Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Vorrangiges Ziel dieser Mischung an Finanzinstrumenten ist es, auf diversifiziert Mittel für die Finanzierung der Aktivitäten von FrieslandCampina von verschiedenen Märkten und Anlegern anzuziehen. FrieslandCampina hat verschiedene andere Finanzinstrumente, wie unmittelbar aus den Geschäftsbereichen stammende Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. FrieslandCampina verfolgt die mit allen Finanzinstrumenten zusammenhängenden Risiken strukturiert, hauptsächlich Wechselkurs- und Zinsrisiken. Transaktionen mit Derivaten, hauptsächlich Devisentermingeschäfte und Zinsswaps, werden abgeschlossen, um die Währungs- und Zinsrisiken zu kontrollieren, die sich aus FrieslandCampinas Aktivitäten und deren Finanzierung ergeben. Es ist und war während des Berichtszeitraums die Politik von FrieslandCampina, keinen spekulativen Handel mit Finanzinstrumenten zu betreiben. Als wichtigste mit den Finanzinstrumenten zusammenhängende Risiken sind das Fremdwährungs-, Zins-, Liquiditäts- und Kreditrisiko zu nennen. Wechselkursrisiko Da FrieslandCampina betriebliche Aktivitäten in verschiedenen Ländern in der ganzen Welt entfaltet, ist ein erheblicher Teil der Aktiva, der Passiva und der Ergebnisse einem Risiko von Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Die formulierte Strategie für die Beherrschung von Transaktionsrisiken dient dem Ziel der Beschränkung der Wechselkursempfindlichkeit der Ergebnisse. Transaktionsrisiken werden grundsätzlich abgesichert, aufgrund spezifischer Produkt- und Marktbedingungen kann hiervon abgewichen werden, wie für die nigerianische Naira, die indonesische Rupie und der vietnamesische Dong. Es erfolgt grundsätzlich keine Absicherung der Kursrisiken von Investitionen in ausländische Tochterunternehmen und Beteiligungen. Durch eine weitest mögliche Finanzierung von außerhalb der Niederlande ansässigen Tochterunternehmen in der Währung des jeweiligen Landes wird das Risiko einer Währungsinkongruenz (currency mismatch) zwischen Aktiva und Passiva beschränkt. Die Solvabilitätsanforderung, die FrieslandCampina an ausländische Tochterunternehmen stellt, birgt jedoch ein gewisses Risiko der Währungsumrechnung. Lage bezüglich der Währungsrisiken Die Zusammenfassung quantitativer Angaben über die Lage von FrieslandCampina bezüglich der Währungsrisiken, die dem Management auf Grundlage seiner Risikomanagementstrategie bereitgestellt wurde, gestaltete sich wie folgt (Posten sind in EUR angegeben): 2012
2013
Forderungen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Verbindlichkeiten
EUR/ USD 80
NGN/ USD
IDR/ USD 3
SGD/ HKG 46
EUR/ CNY 42
3
EUR/ USD 40
NGN/ USD
IDR/ USD 2
5
1
2
14
5
38
-4
-34
16
59
33
67
-59
-30
46
42
31
18
149
206
644
Nettoabschluss der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Erwartete Verkäufe im nächsten Geschäftsjahr Erwartete Käufe im nächsten Geschäftsjahr
668 29
364
349
Netto erwartete Transaktionen Devisentermingeschäfte
639 91
-364
-331
149 42
Nettorisiko 31. Dezember EUR
615
-423
-361
153
SGD/ HKG 31
EUR/ CNY 57
31
57
150
200
30
318
246
206
614 108
-318
-246
150 25
200
248
537
-322
-280
156
257
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Sensitivitätsanalyse In erster Linie ist FrieslandCampina anfällig gegenüber Kursschwankungen des US-amerikanischen Dollars infolge von Käufen und Verkäufen in USD. Die Währungspaare mit dem größten Volumen sind EUR/USD, NGN/USD, IDR/USD, SGD/ HKD und EUR/CNY. Hinsichtlich des Euros handelt es sich hauptsächlich um Verkäufe in US-amerikanischen Dollar und chinesischen Yuan. Hinsichtlich anderer Währungen handelt es sich insbesondere um den Kauf von Rohstoffen auf dem Weltmarkt. Die nachstehende Tabelle zeigt den Einfluss, den eine Aufwertung von 5% des genannten Kurses in Bezug auf die lokale Währung auf das Ergebnis hat. Eine Kursänderung von 5% wird als reale Möglichkeit angenommen. Ein positiver Wert bedeutet eine Zunahme des Unternehmensgewinns und des Betrags der Eigenkapitalkomponente ‘Rücklage für Cashflow-Absicherungen’, während ein negativer Wert eine Abnahme beinhaltet. Derzeit bestehen jedoch keine großen Absicherungen von Zahlungsströmen. Daher wurden sie nicht angegeben. Eine Stärkung (Abschwächung) des genannten Kurses, wie nachfolgend dargestellt, gegenüber dem EUR, NGN, IDR und SGD am 31. Dezember hätte das Eigenkapital und das Ergebnis um nachfolgend angegebene Beträge erhöht (verringert). Diese Analyse basiert auf den Wechselkursschwankungen für Fremdwährungen, die FrieslandCampina zum Bilanzstichtag auf angemessene Weise für möglich hielt. Die Analyse geht davon aus, dass alle übrigen Variablen, insbesondere Zinssätze, konstant bleiben. Aufwärtsentwicklung
Abwärtsentwicklung
Auswirkung auf Ergebnis vor Steuern
Auswirkung auf Ergebnis vor Steuern
31 -21 -18 8 12
-31 21 18 -8 -12
USD (5% Änderung gegenüber dem EUR) USD (5% Änderung gegenüber dem NGN) USD (5% Änderung gegenüber dem IDR) HKD (5% Änderung gegenüber dem SGD)
28 -16 -14 8
-28 16 14 -8
CNY (5% Änderung gegenüber dem EUR)
13
-13
(in EUR) 31. Dezember 2013 USD (5% Änderung gegenüber dem EUR) USD (5% Änderung gegenüber dem NGN) USD (5% Änderung gegenüber dem IDR) HKD (5% Änderung gegenüber dem SGD) CNY (5% Änderung gegenüber dem EUR) 31. Dezember 2012
Zinsrisiko Die Zielsetzung der Zinsrisikoverwaltung besteht in der Begrenzung des Einflusses von Zinssatzschwankungen auf die Ergebnisse sowie der weitest möglichen Begrenzung des Zinsaufwands. Es werden Zinsderivate eingesetzt, um das Darlehensportfolio auf das angestrebte Zinsrisikoprofil auszusteuern. Der durchschnittliche Anteil von verzinslichen Instrumenten von FrieslandCampina (mit Ausnahme von Mitgliederobligationen, Darlehen von verbundene Unternehmen und den Darlehen von Mitglied-Milchviehhaltern), das einen festen Zinssatz besitzt, oder mittels Sicherungsbeziehung abgedeckt ist, beläuft sich voraussichtlich auf durchschnittlich 81% für die kommenden 5 Jahre. Die folgende Tabelle gibt die Situation zum Jahresende wieder: 2012
2013 Zinsaufbau der finanziellen Verbindlichkeiten
Fester Zinssatz Variabler Zinssatz
Buchwert ohne Absicherung
Buchwert mit Absicherung
Buchwert ohne Absicherung
Buchwert mit Absicherung
550 697
750 497
656 817
956 517
1.247
1.247
1.473
1.473
127
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
128
FrieslandCampina hat eine Sensitivitätsanalyse auf der Basis des Einflusses der Zinssätze auf Derivate und sonstige Finanzinstrumente zum Ende des Geschäftsjahrs ausgeführt. Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und Forderungen mit variablem Zinssatz wurde die Analyse ausgehende von der Annahme erstellt, dass der ausstehende Betrag zum Jahresende für das gesamte Jahr ausgestanden hat. Diese Sensitivitätsanalyse zeigt, dass die kumulierten Zinsaufwendungen, wenn der Zinssatz um 0,5% gesunken oder gestiegen wäre, über das laufende Jahr weniger als EUR 1 Million höher oder niedriger ausfallen würden. Liquiditätsrisiko FrieslandCampina hat es sich zum Ziel gesetzt, durch den Einsatz verschiedener Finanzinstrumente ein Gleichgewicht zwischen der Kontinuität und der Flexibilität der Unternehmensfinanzierung aufrechtzuerhalten. Die gesamte Nettoverschuldung muss in überwiegendem Maße durch langfristige Darlehen und zugesagte unwiderrufliche Kreditlinien finanziert sein. FrieslandCampina beherrscht ihre Liquidität vor allem, indem ein bedeutender Betrag im Rahmen von unwiderruflichen Kreditlinien von insgesamt EUR 1.531 Millionen (2012: EUR 1.637 Millionen) zur Verfügung gehalten ist. Von dieser Kreditlinie waren Ende 2013 EUR 510 Millionen (2012: EUR 815 Millionen) nicht genutzt. Dies ist weit über dem Mindestwert von EUR 350 Millionen, die laut der Finanzpolitik von FrieslandCampina angestrebt werden muss. Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten auf Basis der vertraglichen nominalen Zahlungen einschließlich der dazugehörigen Zinsverbindlichkeiten. Cashflows Finanzverbindlichkeiten 2013 Vertraglichen nominalen Buchwert Zahlungen Finanzielle Verbindlichkeiten, außer Derivate Verzinsliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Bedingte Verbindlichkeit Derivate Zinnsswaps Währungsswaps Währungsderivate
2014
2015 - 2018
Nach 2018
-562 -11
-462 -3
1.232 15
-1.434 -18
-410 -4
2.245
-2.245
-2.245
20
-25
6 62 1
-77 -1
-5 -1 -1
-2 -11
-65
3.581
-3.807
-2.666
-611
-530
-7
-25
2012 Vertraglichen nominalen Buchwert Zahlungen Finanzielle Verbindlichkeiten, außer Derivate Verzinsliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Derivate Zinnsswaps Währungsswaps Währungsderivate
2013
2014 - 2017
Nach 2017
-684 -12
-610 -6
1.455 18
-1.722 -22
-428 -4
1.973
-1.973
-1.973
16 44 1
-19 -68
-10 -9
-9 -5
-54
3.507
-3.804
-2.424
-710
-670
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Kreditrisiko FrieslandCampina ist Kreditrisiken in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, flüssige Mittel und Derivate ausgesetzt. Das Kreditrisiko wird durch die systematische Überwachung der Kreditwürdigkeit von Abnehmern auf dezentralem Niveau und der finanziellen Gegenparteien auf zentralem Niveau beherrscht. Die Abnehmer von FrieslandCampina sind im Allgemeinen respektable Parteien, mit denen eine langfristige Geschäftsbeziehung besteht. Gemäß der Kreditmanagementpolitik von FrieslandCampina werden Abnehmer kategorisiert und je nach ihrem Kreditprofil die folgenden mildernden Maßnahmen getroffen: • Vorauszahlung, Barzahlung bei Wareneingang oder Gewährung einer Sicherheit; • Absicherung mit Akkreditiv oder Bankgarantie; • Kreditversicherung Infolge der Streuung über geographische Regionen und Produktgruppen ist keine signifikante Konzentration von Kreditrisiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von FrieslandCampina gegeben (keinem einzigen Kunden ist für mehr als 4% des Umsatzes verantwortlich). Abschreibungen auf Handelsforderungen betragen insgesamt weniger als 0,1% des Jahresumsatzes. Für weitere Informationen über die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Erläuterung 17 verwiesen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden soweit wie möglich bei erstklassigen internationalen Banken gehalten, also Banken mit mindestens einer Kreditklassifizierung von 'Single A'. Dort, wo Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von Tochterunternehmen in politisch weniger stabilen Ländern gehalten werden, sind diese Aktiva örtlichen Länderrisiken ausgesetzt. Zur weitestgehenden Beschränkung dieser Risiken setzt FrieslandCampina eine aktive Dividendenpolitik in Bezug auf diese Tochterunternehmen ein. FrieslandCampina hat beispielsweise auch ausstehende Gelder in Nigeria und um dieses Risiko auszugleichen, hat FrieslandCampina neben einer aktiven Dividendenpolitik auch eine strenge Bankenpolitik. Derivate werden nur mit Finanzinstituten mit einer hohen Kreditbewertung verhandelt, also mit einem Rating von mindestens ‘investment grade‘. Das maximale Kreditrisiko von FrieslandCampina hinsichtlich der finanziellen Aktiva entspricht dem aktuellen Bilanzwert. Nachstehende Tabelle ist eine Übersicht der Kreditklassifizierung von ausstehenden Zahlungsmitteln und Derivaten per 31. Dezember: 2012
2013 Ausstehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kreditklassifizierung des Finanzinstituts AA A BBB+ <BBB Keine Kreditklassifizierung
Ausstehende VertragsZahlungsmittel volumen und ZahlungsDerivate mitteläquivalente
Vertragsvolumen Derivate
139 266 35 49 71
147 772 9
207 401 5 48 95
187 1.049
560
928
756
1.236
Aktives Risikomanagement Probleme aufgrund der Nachwirkungen der Kreditkrise können auf unterschiedlichste Weise erhebliche Auswirkungen auf die künftigen Ergebnisse von FrieslandCampina haben. Während sich das Risiko einer weiteren Verschlechterung der europäischen Wirtschaft und der geringeren Verfügbarkeit von Bankdarlehen verringert zu haben scheint, besteht jedoch erhöhte Volatilität auf den Devisenmärkten sowie Risiken für das Wirtschaftswachstum in aufstrebenden Märkten. FrieslandCampina betreibt aktives Risikomanagement. Die erstellte Szenarioplanung und Maßnahmen für eventuelle Probleme im Euroraum bleiben vorläufig in Kraft. Auf Grundlage eines kontinuierlichen Unternehmensprozesses werden durch Überwachung und Risikoanalysen in allen Konzernunternehmen von FrieslandCampina, wo erforderlich, Geschäftspläne angepasst und mit einem gezielten Paket risikolindernder Maßnahmen begleitet.
129
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
130
Richtlinien zu Übereinkommen Bestehende Richtlinien für finanzielle Ratios: Vorrangige Nettoschuld / EBITDA < 3,0 Nettoschuld / EBITDA < 3,5 EBITDA / Nettozins > 3,5 Die Bedingungen der Vereinbarung in Bezug auf beide Fazilitäten (Konsortium und Privatplatzierungen) sind erfüllt. Wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden, sind die aufgenommenen Beträge des Kreditrahmens und die Privatplatzierungen fällig. In nachstehender Tabelle wird die Berechnung der (vorrangigen) Nettoschuld dargestellt.
Verzinsliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
2013
2012
876 371
1.080 393 1 -39 -756
-12 -560
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nicht zur freien Verfügung Nettoschuld Darlehen von Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A.
696
21
6 685 -290
Vorrangige Nettoschuld
696
395
Derivate für die Absicherung von Zahlungsströmen Nachstehende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen der Cashflow, der mit der Absicherung von Zahlungsströmen verbunden ist, voraussichtlich erfolgswirksam sein wird und enthält zudem den beizulegenden Zeitwert der entsprechenden Sicherungsinstrumente. 2013
Zinsswaps Passiva Währungsswaps Aktiva Passiva
Beizulegender Zeitwert
Erwartete Cashflows
2014
2015 - 2018
6
-7
-5
-2
Nach 2018
3
3
1
4
-2
62
-77
-1
-11
-65
Beizulegender Zeitwert
Erwartete Cashflows
2013
2014 - 2017
16
-19
-10
-9
2012
Zinsswaps Passiva Währungsswaps Aktiva Passiva
Nach 2017
13
11
2
6
3
44
-68
-9
-5
-54
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Klassifizierungen und beizulegende Zeitwerte Der beizulegende Zeitwert und Buchwert finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wie in der Konzernbilanz erfasst, wird in nachstehender Tabelle dargestellt. Dabei ist der beizulegende Zeitwert der Betrag, der empfangen oder gezahlt worden wäre, wenn die Forderungen und/oder Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag erfüllt worden wären, ohne weitere Verbindlichkeiten. 2013
Erläuterung
Zum beizulegenden Zeitwert angesetzt
Beizulegender Zeitwert Sicherungs instrumente
Zur Veräußerung verfügbar
Kredite und Forderungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Vergebene Darlehen Langfristige Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate Wertpapiere
(15) (15)
39 4
39 4
41 4
(17)
1.335
1.335
1.335
(18)
560
560
560
1.938
1.938
1.940
30
7 30
7 30
30
37
37
(14) (15)
7 7
Finanzielle Verbindlichkeiten nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten – fester Zinssatz Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten – variabler Zinssatz Kurzfristiger Teil der langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Kontokorrent Bankinstitute Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige (finanzielle) Verbindlichkeiten (zzgl. Verbindlichkeiten bzgl. Put-Optionen und bedingter Verbindlichkeit)
Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate Verbindlichkeiten bezüglich PutOptionen Bedingte Verbindlichkeit
(23)
531
531
634
(23)
345
345
345
(25)
255
255
255
(25)
66
66
66
(25)
50
50
50
(26)
2.245
2.245
2.245
3.492
3.492
3.595
69
69
7
7
(14)
69
(14)
7
(24)
20 27
69
20
20
96
96
131
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
2012
132 Erläuterung
Zum beizulegenden Zeitwert angesetzt
Beizulegender Zeitwert Sicherungs instrumente
Kredite und Forderungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Vergebene Darlehen Langfristige Forderungen
(15) (15)
43 4
43 4
43 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
(17)
1.221
1.221
1.221
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(18)
756
756
756
2.024
2.024
2.024
16
16
16
16
16
16
Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate
(14)
Finanzielle Verbindlichkeiten nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten – fester Zinssatz Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten – variabler Zinssatz
(23)
552
552
673
(23)
528
528
528
Kurzfristiger Teil der langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten
(25)
150
150
153
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Kontokorrent Bankinstitute
(25)
187
187
187
(25)
56
56
56
(26)
1.973
1.973
1.973
3.446
3.446
3.570
61
61
162
162
223
223
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige (finanzielle) Verbindlichkeiten (zzgl. Verbindlichkeiten bzgl. PutOptionen)
Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate
(14)
Verbindlichkeiten bezüglich Put-Optionen
(14)
61 162 162
61
Der beizulegende Zeitwert ist dem Buchwert gleichgestellt, mit Ausnahme der verzinslichen Verbindlichkeiten mit festem Zinssatz. Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts dieser Verbindlichkeiten wurde ein durchschnittlicher gewichteter Zinssatz verwendet in Höhe von 1,35% (2012: 1,49%) und nutzt eine Bewertungsmethode wie unter Niveau 2 klassifiziert. Der beizulegende Zeitwert des vergebenen festverzinslichen Darlehens wurde mit einem Durchschnittszinssatz von 1,23% festgelegt und es handelt sich ebenfalls um eine Bewertungsmethode wie unter Niveau 2 klassifiziert.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte In nachstehender Tabelle werden die Finanzinstrumente dargestellt, die zum beizulegenden Zeitwert per Bewertungsmethode angesetzt wurden, oder deren Buchwert vom beizulegenden Zeitwert abweicht. Die unterschiedlichen Bewertungsmethoden sind wie folgt definiert:
133
Niveau 1: Bewertung anhand notierter Preise (unbereinigt) an aktiven Märkten bei identischen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten; Niveau 2: Beizulegender Zeitwert wird anhand von Daten ermittelt, die nicht bei Niveau 1 verwendet werden, die beim Vermögenswert oder der Verbindlichkeit beobachtbar sind, entweder direkt (beispielsweise wie Preise) oder indirekt (beispielsweise, abgeleitet von Preisen); Niveau 3: Beizulegender Zeitwert wird anhand von Daten ermittelt, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, wie bei der Anwendung der Analyse von diskontierten Cashflows. 2013 Niveau 1 Finanzielle Vermögenswerte nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Vergebene Darlehen
Niveau 2
Niveau 3 Beizulegender Zeitwert
41
41 41
41 Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate Wertpapiere
26
7 4
26 Finanzielle Verbindlichkeiten nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten – fester Zinssatz Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate Verbindlichkeiten bezüglich Put-Optionen Bedingte Verbindlichkeit
Buchwert
39 39
7 30
11
7 30 37
37
634
634
531
634
634
531
69 7 20
69 7 20
69 7 20
20
96
96
76
2012 Niveau 1 Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate Finanzielle Verbindlichkeiten nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten – fester Zinssatz Kurzfristiger Teil der langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert angesetzt Sicherungsderivate Verbindlichkeiten bezüglich Put-Optionen
Niveau 2
Niveau 3 Beizulegender Zeitwert
Buchwert
16 16
16 16
16 16
673
673
552
153
153
150
826
826
702
61 7
155
61 162
61 162
68
155
223
223
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
134
Veränderungen und Übertragungen in der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts FrieslandCampina erfasst Übertragungen zwischen Niveaus der Hierarchie des beizulegenden Zeitwertes am Ende des Berichtszeitraums, in dem die Übertragung erfolgte. Veränderungen Niveau 1 und 2 Der 2013 erworbene Anteil an Synlait Milk Ltd. in Höhe von 7,5% wurde als sonstiger finanzieller Vermögenswert eingestuft. Hinsichtlich der Bewertung wurde Niveau 1 als Bewertungsmethode gehandhabt und dabei wurde die Börsennotierung als Grundlage für die Bewertung verwendet. FrieslandCampina hält einen Anteil von < 1% an einem Dritten, der als sonstiger finanzieller Vermögenswert eingestuft ist.Der beizulegende Zeitwert dieses Anteils wurde vom Eigenkapitalwert des Dritten abgeleitet. Diese Bewertungsmethode ist als Niveau 2 klassifiziert. Die Sicherungsderivate werden als Bewertungsmethode Niveau 2 eingestuft. Der beizulegende Zeitwert der Devisentermingeschäfte wird mittels Vergleich mit den aktuellen Terminkursen für Geschäfte mit gleichen Restlaufzeiten berechnet. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps wird anhand des Barwertes auf Grundlage aktueller Marktdaten ermittelt. Übertragungen zwischen Niveau 1 und 2 Im Jahr 2013 und 2012 erfolgten keine Übertragungen von Niveau 1 auf Niveau 2 oder umgekehrt. Veränderungen Niveau 3 Die bedingte Verbindlichkeit für die Akquisition von Zijerveld und Den Hollander Food wurde auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts zum 31. Dezember 2013 der bedingten Verbindlichkeit von maximal EUR 25 Millionen ermittelt. Dabei wurde eine Einschätzung des erwarteten EBITDA-Anstiegs für den Zeitraum 2013-2015 vorgenommen und wurde die erwartete bedingte Verbindlichkeit zu einem Abzinsungssatz von 11% abgezinst. Die bedingte Verbindlichkeit wurde als Niveau 3 eingestuft. Das Ausübungsdatum der DFE-Put-Option ist im Juni 2013 verstrichen und der Endwert der Put-Option wurde auf Grundlage der Barwertmethode ermittelt, die aktuelle Marktdaten und künftige Cashflows nutzt. Künftige Cashflows wurden zu marktüblichen Abzinsungssätzen abgezinst. Per 2012 war die Bewertung der DFE-Put-Option in Niveau 3 erfasst. Im Jahr 2013 ergaben sich für die Finanzinstrumente in Niveau 3 folgende Änderungen: 2013 DFE-Put-Option Buchwert zu Anfang des Geschäftsjahres Per Akquisition erworben Finanzierungsaufwendung Wertberichtigung zum Geschäfts- oder Firmenwert Übertragung aus Niveau 3 Buchwert zum 31. Dezember 2013
Bedingte Verbindlichkeit
155 3 25 -183
19 1
20
Jahresabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss
31 Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wird gemäß der indirekten Methode erstellt.
135
Die nachstehende Tabelle zeigt für 2013 die entsprechenden Verbindungen zwischen der Änderung im Bilanzposten und in der Kapitalflussrechnung für Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten. Vorräte
Forderungen
Verbindlichkeiten
Zum Jahresende 2012 Zum Jahresende 2013
1.139 1.303
1.221 1.335
1.973 2.245
Cashflow infolge Änderung der Bilanz
-164
-114
272
-39 28
-33 69 4
75 -81 -1
-175
-74
234
Anpassungen: Effekt Fremdwährung Per Akquisition erworben Zinsen Bilanzposition Änderung der Verbindlichkeit bezüglich Investitionen Änderungen Kapitalflussrechnung
-31
32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ende 2013 wurde in den Niederlanden mit den Sozialpartnern der Molkereiindustrie eine Einigung über die Einrichtung eines völlig neuen Basisaltersversorgungsplans ab 2015 erzielt. Dieser Ansatz enthält einen Vorschlag, um eine so genannte kollektiv verfügbare Prämienregelung zu schaffen, die von einem Branchenpensionsfonds durchgeführt wird. Die Vereinbarung enthält noch einige Vorbehalte in Bezug auf die weitere Ausgestaltung im Laufe des Jahres 2014. Zu jenem Zeitpunkt, an dem die Vereinbarung 2014 definitiv ist, werden deren Auswirkungen in der Bilanzposition ‘NettoPensionsverbindlichkeit‘ erfasst.
Jahresabschluss Wichtigste Tochterunternehmen
Wichtigste Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen 1 136
Wichtigste Tochterunternehmen Niederlande Den Hollander Food B.V., Lochem Friesland Brands B.V., Leeuwarden FrieslandCampina Cheese & Butter B.V., Amersfoort FrieslandCampina Consumer Products Europe B.V., Amersfoort FrieslandCampina Consumer Products International B.V., Amersfoort FrieslandCampina Creamy Creation B.V., Amersfoort FrieslandCampina DMV B.V., Amersfoort FrieslandCampina Domo B.V., Amersfoort FrieslandCampina International Holding B.V., Amersfoort FrieslandCampina Kievit B.V., Meppel FrieslandCampina Nederland B.V., Amersfoort FrieslandCampina Nederland Holding B.V., Amersfoort FrieslandCampina Nutrifeed B.V., Amersfoort FrieslandCampina Riedel B.V., Amersfoort FrieslandCampina Werknemers B.V., Amersfoort Kaashandel Culemborg B.V., Hardinxveld-Giessendam Zijerveld en Veldhuyzen B.V., Bodegraven Belgien FrieslandCampina Belgium N.V., Aalter FrieslandCampina Belgium Cheese N.V., Aalter FrieslandCampina Cheese N.V., Aalter FrieslandCampina Professional N.V., Lummen FrieslandCampina Finance N.V., Lummen FrieslandCampina C.V.B.A., Weelde (99,84%) Yoko Cheese N.V., Genk (99,89%) Deutschland CMG Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungs - GmbH, Heilbronn (89,56%) 2 DMV-Fonterra Excipients GmbH & Co. KG, Goch (50%) 3 FrieslandCampina Butter GmbH, Heilbronn FrieslandCampina Germany GmbH, Heilbronn (94,9%) FrieslandCampina Professional GmbH, Köln Milchverwaltung FrieslandCampina Germany GmbH, Köln Sahnemolkerei Hubert Wiesehoff GmbH, Schoppingen (49%) 3 Satro GmbH, Lippstadt Frankreich FrieslandCampina Cheese France S.A.S., Sénas FrieslandCampina France S.A.S., Saint-Paul-en-Jarez Griechenland FrieslandCampina Hellas S.A., Athen Großbritannien FrieslandCampina UK Ltd., Horsham Ungarn FrieslandCampina Hungária zRt, Debrecen (99,99%)
Jahresabschluss Wichtigste Tochterunternehmen
Italien FrieslandCampina Italy Srl, Rome Österreich FrieslandCampina Austria GmbH, Stainach Rumänien FrieslandCampina Romania S.A., Satu Mare (99,99%) Russland Campina LLC, Moskau Spanien FrieslandCampina Canarias S.A., Las Palmas China FrieslandCampina (Hong Kong) Ltd., Hong Kong FrieslandCampina Trading (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai Indonesien PT Frisian Flag Indonesia, Jakarta (95%) PT Kievit Indonesia, Jakarta Philippinen Alaska Milk Corporation, Manilla (99,86%) Malaysia Dutch Lady Milk Industries Berhad, Petaling Jaya (50,96%) Singapur FrieslandCampina (Singapore) Pte. Ltd., Singapore Thailand FrieslandCampina Fresh (Thailand) Co Ltd, Bangkok FrieslandCampina (Thailand) PCL, Bangkok (99,71%) Vietnam FrieslandCampina Ha Nam Co. Ltd., Phu Ly FrieslandCampina Vietnam Co. Ltd., Binh Duong province (70%) Saudi-Arabien Friesland Arabia Ltd., Jeddah Vereinigte Arabische Emirate FrieslandCampina Middle East JLT, Dubai Ghana FrieslandCampina West Africa Ltd., Accra Nigeria FrieslandCampina WAMCO Nigeria Plc., Ikeja (54,58%) Vereinigten Staaten von Amerika FrieslandCampina Ingredients North America Inc, Wilmington, State: Delaware Joint Ventures und assoziierte Unternehmen 4 Betagen Holding Ltd., Hong Kong, China (50%) Coöperatieve Zuivelinvesteerders U.A., Oudenhoorn, Niederlande (49%) Dutch Dairy Ingredients B.V., Leeuwarden, Niederlande (82,33%) Great Ocean Ingredients Pty Ltd., Allansford, Victoria, Australien (50%)
Sofern nichts anderes angegeben ist, beläuft sich der Anteil auf 100%. Ist der Anteil kleiner als 100%, so wird der direkte Anteil der Muttergesellschaft am betreffenden Tochterunternehmen genannt. FrieslandCampina hat mittels eines Vertrages Anspruch auf 100% der Ergebnisse dieser Gesellschaft. 3 In diesen Gesellschaften hat FrieslandCampina einen beherrschenden Einfluss. 4 Bei diesen Joint Ventures und assoziierten Unternehmen hat FrieslandCampina keinen beherrschenden Einfluss. Diese Abwägung wurde auf der Grundlage einer Analyse von sowohl gehaltenen Anteilen als auch den Stimmrechten von FrieslandCampina im Joint Venture oder assoziierten Unternehmen vorgenommen. 1
2
137
Jahresabschluss Bilanz zum Einzelabschluss
Bilanz zum Einzelabschluss 138
Zum 31. Dezember, nach Gewinnverwendung, In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben 1
Aktiva Beteiligungen an Tochterunternehmen Ausleihungen an Tochterunternehmen Latente Steueransprüche Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Erläuterung
2013
2012
(2) (3)
2.001 1.225 8 3
1.943 1.225 9 13 3.190
(9)
Langfristige Vermögenswerte Sonstige Forderungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
3.237 (4) (9)
Kurzfristige Vermögenswerte Summe der Aktiva
568 3.805
Eigenkapital Grundkapital Agiorücklage Ewige Anleihe Mitgliederobligationen Darlehen der Genossenschaft Neubewertungsrücklage Rücklage für Cashflow-Absicherungen Rücklage Währungsumrechnungsdifferenzen Gewinnrücklage Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnender Anteil am Eigenkapital Verbindlichkeiten Verzinsliche Verbindlichkeiten Latente Steuerverbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
565 3
370 114 1.195 290 15 -24 -114 559
508 5 82 595 3.785
370 114 130 1.084
-18 -43 503
(5)
2.405
2.140
(6)
820
(9)
67 887
1.024 3 44 1.071
(8)
314
223
8
10
187 4
324 17 574
(7) (9)
Kurzfristige Verbindlichkeiten Summe Verbindlichkeiten Summe Passiva
513 1.400
1.645
3.805
3.785
Nach Gewinnverwendung: auf Grundlage der gültigen Rücklagenpolitik (gemäß Milchgeldregelung), siehe auch Erläuterung 28.
1
Gewinn- und Verlustrechnung zum Einzelabschluss In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
2013 105 -26
2012
Ergebnis aus Beteiligungen, nach Steuern Sonstige Ergebnisse, nach Steuern Jahresüberschuss des Geschäftsjahres
79
212
236 -24
Jahresabschluss Erläuterungen zum Einzelabschluss
Erläuterungen zum Einzelabschluss In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
1 Allgemeines Grundsätze und Erläuterungen Dieser Jahresabschluss wurde in Übereinstimmung mit Titel 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs erstellt. Dabei wurde die gemäß Artikel 362 Absatz 8, Titel 9 von Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs gebotene Möglichkeit genutzt, im Einzelabschluss dieselben Grundsätze wie im Konzernabschluss zu verwenden.
139
Für die Grundsätze der Bewertung der Aktiva und Passiva sowie der Erstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird auf Seite 82 bis 96 der Erläuterungen zum Konzernabschluss verwiesen. Insofern die Posten im Einzelabschluss nicht ausführlich erläutert werden, ist die entsprechende Erläuterung dem Anhang zum Konzernabschluss zu entnehmen. Die Bewertung der Beteiligungen erfolgt zum Substanzwert. Für Gewinnrücklagen von Beteiligungen, deren Auszahlung Einschränkungen unterliegt, wird eine gesetzliche Rücklage für Beteiligungen geführt. Eine entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen erstellte Auflistung der Kapitalbeteiligungen liegt in der Geschäftsstelle der Gesellschaft zur Einsichtnahme aus und wurde weiterhin beim Handelsregister in Almere hinterlegt. Die Darstellung der Einzel-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter Anwendung von Artikel 402 Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs. 2 Beteiligungen an Tochterunternehmen Stand Anfang Geschäftsjahr Kapitalerhöhung Ergebnis Geschäftsjahr Direkt eigenkapitalwirksam erfasste Ergebnisse Verfallene DFE-Put-Option
2013
2012
1.943
1.885 1 236 -179
105 -87 40
Stand Ende Geschäftsjahr
1.943
2.001
3 Ausleihungen an Tochterunternehmen 2013
2012
Stand Anfang Geschäftsjahr Tilgungen
1.225
1.226 -1
Stand Ende Geschäftsjahr
1.225
1.225
Tilgungsplan Darlehen an Tochterunternehmen
2015 - 2018 1.225
Nach 2018
2013 Tilgung insgesamt 2014 - 2017 1.225
Nach 2017
2012 Tilgung insgesamt
1.225
1.225
Die gewährten Darlehen dienen insbesondere der Finanzierung von Tochterunternehmen. Die durchschnittliche Zinsvergütung für die Finanzierung von Tochterunternehmen 2013 beträgt 1,5% (2012: 2,0%). 4 Sonstige Forderungen Die sonstigen Forderungen beziehen sich zu EUR 536 Millionen auf Tochtergesellschaften (2012: EUR 454 Millionen). Darüber hinaus ist in den sonstigen Forderungen insbesondere eine Forderung von EUR 12 Millionen (2012: EUR 37 Millionen) an die Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A enthalten. Über diese Forderungen wird keine Zinsvergütung berechnet.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Einzelabschluss
140
5 Eigenkapital Die Anzahl der gezeichneten Anteile beträgt sowohl zu Beginn als zum Ende des Buchjahres 3.702.777 Anteile; auf diese Anteile sind EUR 370 Millionen eingezahlt worden. Das Gesellschaftskapital beträgt EUR 1.000 Millionen, gestückelt in 10.000.000 Anteile im Nennwert von EUR 100. Die Anteile sind in Händen der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Die Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen und die Rücklage für Währungsumrechnungsdifferenzen sind gesetzliche Rücklagen und daher nicht ausschüttungsfähig. Zudem müssen EUR 4 Millionen der Neubewertungsrücklage als gesetzliche Rücklage angesetzt werden. Dieser Teil bezieht sich nämlich auf eine Kapitalanlage, für die keine geläufige Marktnotierung besteht. Zudem wurden EUR 93 Millionen (2012: EUR 53 Millionen) der Gewinnrücklage als gesetzlicher Rücklageanteil eingestuft. Diese Rücklage kann als solche nicht ausgezahlt werden. Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zurechenbares Eigenkapital, das im Einzelabschluss erfasst ist, entspricht dem Eigenkapital, das dem Anteilseigner der Gesellschaft und den sonstigen Kapitalgebern zurechenbar ist, das im Konzernabschluss erfasst ist. Weitere Informationen über das Eigenkapital siehe Erläuterung 19 des Konzernabschlusses. 6 Verzinsliche Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Konsortium von Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber institutionellen Anlegern Darlehen von verbundenen Unternehmen Darlehen von Mitglied-Milchviehhaltern Sonstige Verbindlichkeiten
2013
2012
245 531 41 3
145 552 290 33 4
820
1.024
Nachstehend sind die Bedingungen und Konditionen der offenen langfristigen Verbindlichkeiten dargestellt:
Darlehen Konsortium Privatplatzierung Privatplatzierung Privatplatzierung Privatplatzierung Privatplatzierung Darlehen von Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Mitglied-Milchviehhalter Sonstige
Währung EUR USD/EUR USD USD USD USD
Nominalzins 1,2 4,4 5,7 4,0 4,2 4,0
Tilgungsjahr 2015 2017 2020 2022 2024 2027
Nominaler Zeitwert 2013 250 107 96 58 106 164
Buchwert 2013 245 107 96 58 106 164
EUR EUR
1,8
2015
Nominaler Zeitwert 2012 150 110 100 61 111 171
Buchwert 2012 145 110 100 61 111 170
290
290
41 3
41 3
33 4
33 4
825
820
1.030
1.024
Hinsichtlich der Erläuterung der Verbindlichkeiten gegenüber institutionellen Anlegern, der Verbindlichkeiten gegenüber einem Konsortium von Kreditinstituten sowie der Darlehen von Mitglied-Milchviehhaltern wird auf Erläuterung 23 der Erläuterungen zum Konzernabschluss verwiesen. Aufgrund einer Änderung der Darlehen von verbundenen Unternehmen wurde das Darlehen in Höhe von EUR 290 Millionen ultimo 2013 als Eigenkapital eingestuft. 7 Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen Über die kurzfristigen Verbindlichkeiten an Tochterunternehmen wird keine Zinsvergütung berechnet.
Jahresabschluss Erläuterungen zum Einzelabschluss
8 Finanzverbindlichkeiten 2013
2012
248 66
144 72 7
314
223
Kurzfristiger Teil der langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Kontokorrent Bankinstitute
9 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten umfassen Derivate. Die Differenz zum Konzernabschluss besteht aus dem beizulegenden Zeitwert der mit und von Tochterunternehmen abgeschlossenen Derivate. Für weitere Informationen über Derivate wird auf Erläuterung 14 des Konzernabschlusses verwiesen. 10 Nicht in die Bilanz aufgenommene Verbindlichkeiten Royal FrieslandCampina N.V. hat Erklärungen bezüglich der gesamtschuldnerischen Haftung gemäß Artikel 403, Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches für sich aus Rechtsgeschäften ergebenden Verbindlichkeiten von Friesland Brands B.V. und FrieslandCampina Nederland Holding B.V. und der Mehrheit der niederländischen Tochterunternehmen von FrieslandCampina Nederland Holding B.V. abgegeben. FrieslandCampina bildet gemeinsam mit der Mehrheit der niederländischen Konzernunternehmen und Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. die Organschaft Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. in Bezug auf Ertrag- und Umsatzsteuer. Aufgrund dessen ist die Gesellschaft für die Steuerschuld der Organschaft als Ganzes gesamtschuldnerisch haftbar. 11 Vergütung Aufsichtsrat und Executive Board Die Vergütung des Aufsichtsrats und der satzungsmäßigen Vorstände entspricht der Vergütung des Aufsichtsrats und des Executive Board wie in Erläuterung 29 zum Konzernabschluss dargelegt. Während des Berichtsjahres waren bei der Gesellschaft keine Arbeitnehmer in Dienst.
Amersfoort (Niederlande), den 28. Februar 2014 Executive Board Royal FrieslandCampina N.V. C.C. 't Hart, CEO C.J.M. Gielen P.J. Hilarides R.A. Joosten F. Rijna G. Sklikas
Aufsichtsrat Royal FrieslandCampina N.V. P. Boer, Vorsitzender J.H.G.M. Uijttewaal, stellv. Vorsitzender P.A.F.W. Elverding S.H. Galema L.W. Gunning A.A.M. Huijben-Pijnenburg J.P.C. Keijsers F.A.M. Keurentjes S.R.F. Ruiter H. Scheffers H. Stöcker B. van der Veer W.M. Wunnekink
141
Weitere Informationen
Weitere Informationen 142
Satzungsmäßige Regelung zur Gewinnverwendung Die satzungsmäßige Regelung zur Gewinnverwendung ist in Artikel 28 der Satzung aufgenommen. Sie lautet zusammengefasst: Eine Gewinnausschüttung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses, aus dem hervorgeht, dass sie zulässig ist. Der Gewinn steht der Hauptversammlung zur freien Verfügung. Die Rücklagenpolitik der Gesellschaft wird, aufgrund von Artikel 27 der Satzung, auf einen vom Aufsichtsrat genehmigten Vorschlag des Executive Board hin von der Hauptversammlung festgesetzt. Ausschüttungen zulasten einer Rücklage können auf Vorschlag des Executive Board, der der Genehmigung des Aufsichtsrats bedarf, durch Beschluss der Hauptversammlung vorgenommen werden. Der nicht reservierte Gewinn wird aufgeschüttet.
Gewinnverwendungsvorschlag und Zurechnung des Gewinns an den Anteilseigner der Gesellschaft Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Executive Board zugestimmt, vom Gewinn über EUR 79 Millionen EUR 4 Millionen in die Rücklage ewiger Anleihe einzustellen, EUR 34 Millionen als Vergütung an Inhaber von Mitgliederobligationen zu reservieren und EUR 41 Millionen in die Gewinnrücklage einzustellen. Diese Gewinnbestimmung wurde bereits im Jahresabschluss verarbeitet.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Für weitere Informationen über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag wird auf Erläuterung 32 des Konzernabschlusses 2013 verwiesen.
Weitere Informationen Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An: Den Aktionär der Royal FrieslandCampina N.V.
Vermerk zum Jahresabschluss Wir haben den diesem Bericht beigefügten Jahresabschluss 2013 der Royal FrieslandCampina N.V., Amersfoort geprüft. Der Jahresabschluss umfasst den Konzern- und den Einzelabschluss. Der Konzernabschluss besteht aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernübersicht des Gesamtergebnisses, der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns und der Konzernkapitalflussrechung für 2013 sowie den Konzernanhang, die eine Übersicht der wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze und die sonstigen Erläuterungen enthalten. Der Einzelabschluss besteht aus der Bilanz zum 31. Dezember 2013 und der Gewinn- und Verlustrechnung für 2013 mit den Erläuterungen, die eine Übersicht der angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze sowie andere Erläuterungen enthalten. Verantwortlichkeit des Executive Board Das Executive Board trägt die Verantwortung für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend in Übereinstimmung mit den innerhalb der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards und mit Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches (BW) wiederzugeben hat, sowie für die Erstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches. Das Executive Board ist für ein internes Kontrollsystem verantwortlich, dass es für notwendig erachtet, um die Aufstellung des Jahresabschlusses frei von wesentlichen - absichtlich oder unabsichtlich verursachten - falschen Angaben zu ermöglichen. Verantwortlichkeit des Abschlussprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung eine Beurteilung über diesen Jahresabschluss abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung niederländischen Rechts, einschließlich der niederländischen Prüfungsstandards, durchgeführt. Demzufolge haben wir uns an die für uns geltenden ethischen Vorschriften zu halten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir eine hinreichende Sicherheit darüber erlangen, dass der Jahresabschluss frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die im Jahresabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die gewählten Handlungen sind abhängig von der durch den Wirtschaftsprüfer durchgeführten Beurteilung einschließlich der Einschätzungen des Risikos, dass der Jahresabschluss wesentliche - absichtlich oder unabsichtlich verursachte - falsche Angaben enthält. Bei Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt der Prüfer die für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes relevanten internen Kontrollen, um daraus unter den gegebenen Umständen angemessene Prüfungshandlungen abzuleiten. Diese Risikoeinschätzung zielt jedoch nicht darauf ab, ein Prüfungsurteil hinsichtlich der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems das Executive Board abzugeben. Die Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden und der Plausibilität der durch das Executive Board vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellen. Prüfungsurteil zum Konzernabschluss Nach unserer Beurteilung vermittelt der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögensund Finanzlage der Royal FrieslandCampina N.V. zum 31. Dezember 2013 und der Ertragslage sowie der Kapitalflüsse für das Jahr 2013 in Übereinstimmung mit den innerhalb der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards und mit Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches. Prüfungsurteil zum Einzelabschluss Nach unserer Beurteilung vermittelt der Einzelabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Royal FrieslandCampina N.V. zum 31. Dezember 2013 und der Ertragslage sowie der Kapitalflüsse für das Jahr 2013 in Übereinstimmung mit Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches. Vermerk bezüglich sonstiger gesetzlicher Vorschriften Entsprechend den Bestimmungen in Artikel 2:393 Absatz 5 Buchstaben e und f des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches bestätigen wir, dass wir – soweit wir dies beurteilen können - bei der Prüfung, ob der Jahresabschluss entsprechend Titel 9 Buch 2 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches aufgestellt wurde und ob die nach Artikel 2:392 Absatz 1 Buchstaben b bis h des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches erforderlichen Angaben gemacht wurden, keine Unzulänglichkeiten festgestellt haben. Des Weiteren bestätigen wir, dass der Lagebericht, sofern wir dies beurteilen können, mit dem Jahresabschluss gemäß den Bestimmungen in Artikel 2:391 Absatz 4 des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs übereinstimmt. Amstelveen (Niederlande), den 28. Februar 2014 KPMG Accountants N.V. E.H.W. Weusten RA
143
Nourishing by nature FrieslandCampina möchte für die Gemeinschaften, in denen das Unternehmen aktiv ist, von Bedeutung sein. Im Rahmen des Dairy Development Programme werden Milchviehhalter in Asien und Afrika unterstützt. Kinder werden über gesunde Nahrung und ausreichend Bewegung informiert, in einigen Ländern wird mit Schulprogrammen Unterstützung geleistet und es bestehen Beteiligungen an Programmen über Lebensmittel- und Nährstoffsicherheit.
Übersichten 146
Mehrjahresüberblick 1 In Millionen Euro, sofern nicht anders angegeben
2013
2012
2011
2010
2009
11.418 513 313
10.309 487
9.626 407 403
8.972 428 434
8.160 347 258
157
278
216
285
182
39,45
33,87
36,94
32,39
26,40
1,81
1,42
1,10
1,23
0,59
1,23
0,95
0,73
0,73
0,35
42,49
36,24
38,77
34,35
27,34
0,31 0,10
0,32 0,12
0,03 0,12
0,04 0,13
0,04 0,11
42,90
36,68
38,92
34,52
27,49
7.112 2.631
6.831 2.258
5.684 2.194
5.258 2.010
4.802 1.526
2.405
2.140
2.078
1.961
1.652
Nettoschuld
696
685
699
776
842
Cashflows Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit
596 -576
842 -702
508 -340
444 -239
786 -206
213
194
176
210
206
Sonstige Angaben Eigenkapital in % der Bilanzsumme
37,0
33,1
38,6
38,2
31,8
Mitarbeiter (durchschnittliche VZÄ)
21.186
20.045
19.036
19.484
20.034
10.659
10.215
10.140
10.266
10.755
9.261
8.860
8.838
8.821
8.685
Kennzahlen Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Betriebsergebnis 2 Betriebsergebnis Jahresüberschuss Garantiepreis Leistungszuschlag in Euro pro 100 Kilogramm Milch Reservierung Mitgliederobligationen in Euro pro 100 Kilogramm Milch Milchpreis in Euro pro 100 Kilo (zzgl. MwSt., 4,41% Fett, 3,47% Eiweiß) Weidemilchzuschlag in Euro pro 100 Kilogramm Milch Sonderzuschläge in Euro pro 100 Kilogramm Milch Milchpreis + Zuschläge in Euro pro 100 Kilogramm Milch Bilanz Bilanzsumme Eigenkapital Dem Anteilseigner der Gesellschaft und sonstigen Kapitalgebern zuzurechnendes Eigenkapital
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Insgesamt verarbeitete Milch (in Millionen kg) Milchanlieferung der Mitglieder (in Millionen kg)
1
Die Vergleichszahlen für 2012 wurden angepasst aufgrund der Auswirkungen des neuen Standards bei Leistungen an Arbeitnehmer (IAS 19, überarbeitet 2011). Vor einmaligen Erträgen und Aufwendungen aufgrund von fusionsbedingten (Umstrukturierungs-) Kosten sowie Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts.
2
Übersichten Mehrjahresüberblick - Milchpreisüberblick
Milchpreisüberblick
147
In Euro pro 100 Kilogramm Milch bei 4,41% Fett und 3,47% Eiweiß, exkl. MwSt
Fett Eiweiß
2013
2012
19,06 20,39
14,88 18,92 33,80 0,07 33,87 1,42 0,95 36,24
39,45 Verrechnung Garantiepreis Garantiepreis Leistungszuschlag Reservierung Mitgliederobligationen
39,45 1,81 1,23
Milchpreis Weidemilchzuschlag 1 Sonstige Zuschläge2
42,49 0,31 0,10
Milchpreis + Zuschläge
42,90
1
2
0,32 0,12 36,68
Mitglied-Milchviehhalter, die Weidegang nutzen, erhalten einen Weidemilchzuschlag von 0,50 Euro pro 100 Kilogramm Milch. Bezogen auf die gesamte FrieslandCampina Mitgliedermilch ist dies durchschnittlich 0,31 Euro pro 100 Kilogramm Milch. Sonstige Zuschläge sind die Summe der Ausschüttungen pro 100 Kilogramm Milch für Campina-Milch von 0,90 Euro, für Landliebe-Milch von 1,00 Euro und die Differenz zwischen dem biologischen Garantiepreis und dem Garantiepreis. Bezogen auf die gesamte FrieslandCampina Mitgliedermilch, sind dies durchschnittlich 0,10 Euro pro 100 Kilogramm Milch.
148
Aufsichtsrat
Piet (P.) Boer (1960) Position Aufsichtsratsvorsitzender der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsvorsitzender der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 31. Dezember 2008 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Mitglied des Aufsichtsrats der Alfa Top-Holding B.V., Vorsitzender Commissie Duurzame Melkproductie der NZO
Jan (J.H.G.M.) Uijttewaal (1962) Position Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Royal FrieslandCampina N.V., stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 31. Dezember 2008 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Rabobank Maas en Waal
Peter (P.A.F.W.) Elverding (1948) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V. Bestellung 31. Dezember 2008 Staatsangehörigkeit Niederländisch Sonstige Ämter Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ING Groep N.V., Aufsichtsratsvorsitzender Koninklijke BAM Groep N.V., stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender SHV Holdings N.V., Aufsichtsratsvorsitzender Q-Park, Vorstandsmitglied Stichting Instituut Gak
Sjoerd (S.H.) Galema (1962) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 14. Dezember 2011 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Aufsichtsratsvorsitzender Rabobank Sneek-Zuidwest Friesland, Mitglied im Raad van Bezieling Millenniumnetwerk Fryslân, Vorsitzender von VNO-NCW Friesland, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses VNO-NCW Noord, Mitglied des Allgemeinen Verwaltungsrates VNO-NCW
Tex (L.W.) Gunning (1950) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V. Bestellung 14. Dezember 2011 Staatsangehörigkeit Niederländisch Sonstige Ämter CEO TNT Express
Angelique (A.A.M.) Huijben-Pijnenburg (1968) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 15. Dezember 2010 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalterin Sonstige Ämter Mitglied des Aufsichtsrats AB Brabant, Mitglied der Generalverwaltung Wasserverband Brabantse Delta
Jan (J.P.C.) Keijsers (1955) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 31. Dezember 2008 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Keine
Übersichten Aufsichtsrat
149
Frans (F.A.M.) Keurentjes (1957) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 31. Dezember 2008 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Mitglied der Provinzialstaaten von Groningen, Mitglied Grondkamer Noord
Simon (S.R.F.) Ruiter (1958) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 31. Dezember 2008 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Mitglied der Provinzverwaltung LTO-Noord, Provinz Nordholland, Gemeinderatsmitglied der Gemeinde Schermer
Henk (H.) Scheffers (1948) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V. Bestellung 31. Dezember 2008 Staatsangehörigkeit Niederländisch Sonstige Ämter Aufsichtsratsvorsitzender der Aalberts Industries N.V., stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Koninklijke BAM Groep N.V., stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Flint Holding N.V., Mitglied des Aufsichtsrats Heineken N.V., Vorstandsmitglied der Stichting Administratiekantoor KAS BANK
Entlohnungs- und Bestellungsausschuss Peter Elverding, Vorsitzender Piet Boer Jan Uijttewaal
Hans (H.) Stöcker (1964) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 14. Dezember 2011 Staatsangehörigkeit Deutsch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Vorsitzender der Landesvereinigung Milch NRW, Aufsichtsratsvorsitzender der Milchverwertungsgesellschaft NRW, Mitglied der Kreisstelle Oberberg der Landwirtschaftskammer NRW, Mitglied im Landschaftsbeirat Oberbergischer Kreis, Aufsichtsratsmitglied der Raiffeisenerzeugergenossenschaft Bergisch Land, Vorsitzender des Vereins „Milch und Kultur Rheinland und Westfalen“
Ben (B.) van der Veer (1951) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V. Bestellung 1. Oktober 2009 Staatsangehörigkeit Niederländisch Sonstige Ämter Aufsichtsratsmitglied der Reed Elsevier N.V. und Non-Executive Director der Reed Elsevier PLC, Aufsichtsratsmitglied der Aegon N.V., Aufsichtsratsmitglied der TomTom N.V.
Erwin (W.M.) Wunnekink (1970) Position Mitglied des Aufsichtsrats der Royal FrieslandCampina N.V., Vorstandsmitglied der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A. Bestellung 16. Dezember 2009 Staatsangehörigkeit Niederländisch Beruf Milchviehhalter Sonstige Ämter Keine
Prüfungsausschuss Henk Scheffers, Vorsitzender Simon Ruiter Ben van der Veer Erwin Wunnekink
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Executive Board
Cees (C.C.) ’t Hart (1958) Position Chief Executive Officer Bestellung 1. Januar 2009 Staatsangehörigkeit Niederländisch Verantwortlich für Co-operative Affairs, Corporate Communication & Sustainability Corporate Human Resources, Corporate Legal Affairs, Corporate Public & Quality Affairs, Corporate Research & Development, Corporate Strategy, 3S Programme Nebenämter Vorstandsvorsitzender Nederlandse Zuivel Organisatie NZO, Vorstandsmitglied Productschap Zuivel, Vorsitzender Topsector Agri&Food, Mitglied des Verwaltungsrates VNO-NCW
Kees (C.J.M.) Gielen (1959) Position Chief Financial Officer Bestellung 1. Januar 2009 Staatsangehörigkeit Niederländisch Verantwortlich für Corporate Finance & Reporting, Corporate ICT, Corporate Internal Audit, Corporate Procurement, Corporate Tax, Corporate Treasury, Enterprise Risk Management, Merger & Acquisitions, Summit
Piet (P.J.) Hilarides (1964) Position Chief Operating Officer Bestellung 1. Januar 2009 Staatsangehörigkeit Niederländisch Verantwortlich für Business Group Cheese, Butter & Milkpowder, Milk Valorisation & Allocation
Roelof (R.A.) Joosten (1958) Position Chief Operating Officer Bestellung 1. Januar 2012 Staatsangehörigkeit Niederländisch Verantwortlich für Business Group Ingredients, Corporate Supply Chain, Corporate Key Account Management
Freek (F.) Rijna (1955) Position Chief Operating Officer Bestellung 1. Januar 2009 Staatsangehörigkeit Niederländisch Verantwortlich für Business Group Consumer Products Asia
Gregory (G.J.) Sklikas (1964) Position Chief Operating Officer Bestellung 1. Januar 2014 Staatsangehörigkeit Griechisch Verantwortlich für Business Group Consumer Products Europe, Middle East & Africa
Ă&#x153;bersichten Executive Board - Corporate Staff
Corporate Staff
Corporate Staff Thom (T.J.C.M.) Albers Werner (W.S.J.M.) Buck Jeroen (J.J.H.) Fey Carel (C.) Gribnau Hans (J.) van Hout Johan (J.H.A.) Keerberg Aafke (A.A.) Keizer Heidi (H.) van der Kooij Hans (J.P.F.) Laarakker Erwin (W.F.F.) Logt Niraj (N.) Mehra Emmo (E.M.) Meijer Frank (F.A.C.) van Ooijen Gerben (G.) Otter Klaas (K.A.) Springer Marco (M.C.) van Veen Jaap (J.C.) de Vries
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Corporate Director Co-operative Affairs Corporate Director Public & Quality Affairs Corporate Director Milk Valorisation & Allocation Corporate Director Internal Audit Corporate Director Tax Corporate Director Procurement Corporate Director Strategy Corporate Director General Counsel & Company Secretary Corporate Director Mergers & Acquisitions Corporate Director ICT Corporate Director Supply Chain Corporate Director Research & Development Corporate Director Communication & Sustainability Affairs & FrieslandCampina Institute Corporate Director Summit Corporate Director Treasury Corporate Director Finance & Reporting Corporate Director Human Resources
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FrieslandCampina Consumer Products Europe, Middle East & Africa
Die Business Group Consumer Products Europe, Middle East & Africa versorgt Verbraucher und professionelle Abnehmer in Europa, im Mittleren Osten und in West-Afrika mit Molkereiprodukten, etwa Milchgetränken, Joghurts, Desserts, Kindernahrung, Butter und Markenkäse. In den Niederlanden und Belgien verkauft die Business Group auch Fruchtsäfte, Fruchtgetränke und Sportgetränke. Die Business Group ist in 16 Ländern aktiv (Niederlande, Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Russland, Ungarn, Rumänien, Griechenland, Spanien, Italien, Großbritannien, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Nigeria und Ghana).
FrieslandCampina Consumer Products Europe, Middle East & Africa
FrieslandCampina Romania
Chief Operating Officer: Gregory (G.J.) Sklikas
Calea Baciului 2-4 400230 Cluj Napoca Rumänien T +40 264 50 2000
Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333 FrieslandCampina Branded Netherlands/Belgium Managing Director: Bas (S.G.) van den Berg Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333 FrieslandCampina Germany Managing Director: Markus (M.) Brettschneider Wimpfener Straße 125 74078 Heilbronn Deutschland T +49 71 314 890 FrieslandCampina Hellas Managing Director: Kostas (K.G.) Maggioros 18, Nik. Zekakou & K. Karamanli str. 15125 Marousi, Athen Griechenland T +30 210 61 66 400 FrieslandCampina Hungary Managing Director: Péter (P.) Szautner Váci út 33 1134 Budapest Ungarn T +36 1 802 7700
Managing Director: Jan Willem (J.W.) Kivits
FrieslandCampina Retail Brands Europe Managing Director: Eric (E.) Schut Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333
FrieslandCampina Russia Managing Director: Karl (C.G.F.) Buiks 42, Ul. Mosfilmovskaya 119285 Moskau Russland T +74959 333 646 FrieslandCampina Branded Belgium General Manager (ad interim): Thierry (T.E.) Couplez Schaessestraat 15 9070 Destelbergen Belgien T +32 9 326 40 00 FrieslandCampina Foodservice Managing Director: Jack (J.) Castelein Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 33 33 FrieslandCampina UK Managing Director: Tracey (T.) Barney Denne House, Denne Road Horsham West Sussex RH12 1JF Großbritannien T +44 1403 273 273
FrieslandCampina Middle East Managing Director: Maurits (E.M.) Klavert Palladium Tower, 8th Floor Jumeirah Lake Towers King Adbullah Street Dubai Vereinigte Arabische Emirate T +971 4 4551800 FrieslandCampina WAMCO Nigeria Managing Director: Peter (P.) Eshikena Plot 7B Acme Road Ogba Ikeja Industrial Estate Lagos State Nigeria T +234 1 271 51 00 FrieslandCampina West Africa Director Business Development West Africa: Marc (M.) Desenfans Patrice Lumumba No. 11 Airport Residential Area Accra Ghana T +233 2176 0433
Übersichten Business Groups und Anschriften
FrieslandCampina Consumer Products Asia
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Die Business Group Consumer Products Asia versorgt Verbraucher in Asien mit Molkereiprodukten wie Kindernahrung und Milchgetränken. Die Business Group ist in acht Ländern Asiens aktiv (China, Philippinen, Hongkong, Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand und Vietnam). Viele Produkte werden lokal produziert. Einige Produkte, beispielsweise Friso, werden aus den Niederlanden nach Asien exportiert.
FrieslandCampina Consumer Products Asia Chief Operating Officer: Freek (F.) Rijna #11-01 Centennial Tower 3 Temasek Avenue Singapore 039190 T +65 65808100 Alaska Milk Corporation Managing Director: Fred (W.S.) Uytengsu 6th Floor, Corinthian Plaza Building 121 Paseo de Roxas Makati City 1226 Philippinen T +632 840 4500
FrieslandCampina Hong Kong
FrieslandCampina Singapore
Managing Director: Arnoud (A.) van den Berg
General Manager: Eddie (B.L.) Koh
39/f Office Tower Langham Place 8 Argyle Street Mongkok Kowloon Hong kong T +852 2547 6226
47, Scotts Road Goldbell Towers 228233 Singapur T +65 6419 8450
FrieslandCampina Indonesia Managing Director: Marco (M.L.) Spits Jalan Raya Bogor Km 5 Jakarta 13760 Indonesien T +62 21 841 0 945
901 Shanghai Times Square Office Tower No 93 Huai Hai Zhong Road Shanghai 200021 China T +8621 639 10066
6th floor, S.P. Building 388 Paholyothin Road Samsen Nai, Phayathai Bangkok 10400 Thailand T +66 26201900 FrieslandCampina Vietnam
FrieslandCampina China Managing Director: Chooi Lee (C.L.) Saw
FrieslandCampina Thailand Managing Director: Marco (M.G.) Bertacca
FrieslandCampina Malaysia Managing Director: Rahul (R.) Colaco Level 5, Quill 9, No 112, Jalan Semangat 46300 Petaling Jaya Selangor Darul Ehsan Malaysia Malaysia T +603 7953 2600
Managing Director: Mark (P.M.) Boot Binh Hoa Ward Thuan An Town Binh Duong Province Vietnam T +84 65 03754 420
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FrieslandCampina Cheese, Butter & Milkpowder
Die Business Group Cheese, Butter & Milkpowder vertreibt weltweit Käse, Kondensmilch, Kindernahrung, Butter und Milchpulver. Das Portfolio umfasst eine breite Palette an Gouda, Edamer, Maasdamer und Folienkäse, sowohl als ganzer Käse als auch in verpackten Stücken und Scheiben, ferner unterschiedliche Butter- und Milchpulversorten. Die Business Group hat Niederlassungen in fünf Ländern (Niederlande, Deutschland, Belgien, Frankreich und Spanien) und exportiert in mehr als 100 Länder.
FrieslandCampina Cheese, Butter & Milkpowder Chief Operating Officer: Piet (P.J.) Hilarides Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333
FrieslandCampina Cheese Germany
Yoko Cheese
General Manager: Markus (M.) Brettschneider
General Manager: Luc (L.) Lamberigts
Hatzper Straße 30 45149 Essen Deutschland T +49 201 8712 746
Bosdel 51 3600 Genk Belgien T +32 89 363388
FrieslandCampina Cheese France
Zijerveld
FrieslandCampina Butter & Milkpowder
General Manager Operations: Frédéric (F.B.) Baeza
Director: Ron Lekkerkerker
Managing Director: Martien (M.M.G.M.) van den Hoven
Quartier Les Crillons Sénas 13560 Sénas Frankreich T +33 490 572 929
Broekveldselaan 9 2411 NL Bodegraven Niederlande T +31 172 630100
Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333 FrieslandCampina Cheese Managing Director: Peter (P.S.) Weltevreden Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333
FrieslandCampina Cheese Spain
FrieslandCampina Export
General Manager: Jose (J.) Alonso-Iñarra
General Manager: Cees (C.H.M.) Ruygrok
Roger de Lluria 50 Planta 4 8009 Barcelona Spanien T +34 932 413 434
Frisaxstraat 4 8471 ZW Wolvega Niederlande T +31 561 692102
Übersichten Business Groups und Anschriften
FrieslandCampina Ingredients
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Die Business Group Ingredients entwickelt nahrhafte und funktionelle Ingredienzen, die bei bestehenden Produkten einen Mehrwert schaffen. Weltweit produziert die Business Group natürliche Ingredienzen auf Basis von Milch, Molke und pflanzlichen Rohstoffen für industrielle Abnehmer der Kindernahrungsmittelindustrie, der Nahrungsmittelindustrie, der pharmazeutischen Industrie und der Jungtierfutterindustrie. Die Business Group Ingredients besitzt Niederlassungen in neun Ländern (Niederlande, Deutschland, Vereinigte Staaten, Indonesien, China, Singapur, Japan, Neuseeland und Indien).
FrieslandCampina Ingredients
FrieslandCampina DMV
FrieslandCampina Nutrifeed
Chief Operating Officer: Roelof (R.A.) Joosten
Managing Director: Herman (H.J.) Sips
Managing Director: Joost (J.) van de Rakt
Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333
NCB laan 80 5462 GE Veghel Niederlande T +31 413 37 22 22
Lage Landstraat 7 5462 GJ Veghel Niederlande T +31 413 37 26 00
FrieslandCampina Ingredients
FrieslandCampina Kievit
Satro GmbH
Business Unit Director Asia Pacific: Andries (A.I.) Smit
Managing Director: Tine (M.A.K.) Snels
General Manager: Arend (A.R.) Bouwer
#11-01 Centennial Tower 3 Temasek Avenue Singapore 039190 T +65 65808100
Oliemolenweg 4a 7944 HX Meppel Niederlande T +31 522 23 81 38
Wiedenbrücker Str. 80 59555 Lippstadt Deutschland T +49 29416620
FrieslandCampina Ingredients
FrieslandCampina Kievit Indonesia
Managing Director: Leon (L.) Coolen RM2903, West Tower of LG Twin Towers B12 Jianguomenwai Avenue Chaoyang District Beijing 100022 China T +86 1065666099 FrieslandCampina Domo Managing Director: Herman (H.W.A.) Ermens Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333 FrieslandCampina Domo Americas Regional Director: Rudy (R.) Dieperink 61 S. Paramus Road, Suite 422 Paramus, NJ 07652 USA T +1 877 368 7378
Business Unit Director Asia Pacific: Andries (A.I.) Smit Jl. Merpati 1 50721 Salatiga Indonesien T +62 298 324 444 FrieslandCampina Creamy Creation Managing Director: Steven (S.D.) Alexander Hoogeindsestraat 31 5447 PE Rijkevoort Niederlande T +31 485 37 89 00 FrieslandCampina Creamy Creation USA Brand Manager USA: Rutger (J.A.R.) van den Noort 24 Masse Place NY 14020 Batavia USA T +1 585 3454290
DFE Pharma Chief Executive Officer: Jan (J.) Jongsma Klever Straße 187 47574 Goch Deutschland T +49 2823 9288770
Jahresabschluss
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Täglich versorgt Royal FrieslandCampina Millionen Verbraucher in der ganzen Welt mit Molkereiprodukten mit wertvollen Nährstoffen. Mit einem Jahresumsatz von 11,4 Milliarden Euro gehört FrieslandCampina zu den fünf größten Molkereiunternehmen der Welt. FrieslandCampina liefert Verbraucherprodukte wie Milchgetränke, Kindernahrung, Käse und Desserts in zahlreiche europäische Länder, nach Asien und Afrika. Zudem werden professionelle Abnehmer mit Produkten beliefert, beispielsweise Backgewerbe und Gastronomie mit Sahne- und Butterprodukten. Darüber hinaus produziert FrieslandCampina Ingredienzen und Halbfabrikate für Hersteller von Kindernahrung, die Nahrungsmittelindustrie und den pharmazeutischen Sektor weltweit. FrieslandCampina hat Niederlassungen in 28 Ländern mit insgesamt 21.186 Mitarbeitern. Die Produkte von FrieslandCampina erreichen mehr als 100 Länder. Die Hauptniederlassung des Unternehmens befindet sich in Amersfoort in den Niederlanden. Die Aktivitäten von FrieslandCampina sind in vier marktbezogene Business Groups gegliedert: Consumer Products Europe, Middle East & Africa; Consumer Products Asia; Cheese, Butter & Milkpowder und Ingredients. Die Gesellschaft ist vollständig in Händen der Zuivelcoöperatie FrieslandCampina U.A., die mit 19.244 Mitglied-Milchviehhaltern in den Niederlanden, Deutschland und Belgien eine der größten Molkereigenossenschaften der Welt ist.
Royal FrieslandCampina N.V. Stationsplein 4 3818 LE Amersfoort Niederlande T +31 33 713 3333 www.frieslandcampina.com