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Neue Perspektiven durch das Teilhabechancengesetz
Darmstädter Jobcenter unterstützt Langzeitarbeitslose beim Wiedereinstieg ins Berufsleben
W Seit dem Inkrafttreten des sogenannten Teilhabechancengesetzes Anfang 2019 bieten die Jobcenter zwei neue Förderinstrumente an und schaffen damit Perspektiven für Langzeitarbeitslose auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt.
Und so funktioniert es: Je nachdem, wie lange der Berechtigte bereits arbeitslos ist oder sich im Leistungsbezug beim Jobcenter befindet, wird der Arbeitgeber durch Lohnkostenzuschüsse gefördert (mehr dazu in der Infobox).
Die neuen Fördermöglichkeiten haben aber noch mehr zu bieten. Der Beschäftigte erhält Unterstützung durch ein begleitendes Coaching, das das Arbeitsverhältnis stabilisieren soll. Wird eine Qualifizierung für das neue Aufgabengebiet benötigt, kann diese durch das Jobcenter gefördert werden. Ziel ist ein dauerhaftes und ungefördertes Beschäftigungsverhältnis.
Die Umsetzung des Gesetzes ist dabei nicht nur auf das Engagement der Arbeitgeber*innen und der Fallmanager*innen des Jobcenters angewiesen, sondern auch auf aktive Leistungsberechtigte.
So wie Bianca Kühn (Foto li.). Sie ist seit einem Jahr beim Seniorendienst der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Darmstädter Johannesviertel beschäftigt. Zunächst konnte sie durch eine Arbeitsgelegenheit („Ein-Euro-Job“) bei der AWO einsteigen. Jetzt ist sie Dank des neuen Gesetzes zwei weitere Jahre als Betreuung
TEXT: JOSEPHINE ADLER | FOTO: KLAUS MAI
sassistentin angestellt und hat beste Chancen auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Auf das neue Gesetz wurde sie durch einen Flyer aufmerksam, den sie von ihrer Fallmanagerin bekommen hatte. Zu Beginn der Arbeitsgelegenheit hatte Kühn Startschwierigkeiten, aber sie biss sich durch. ,,Kurz bevor mein Ein-Euro-Job ablief, hatte ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und bin mit dem Flyer zu meiner Chefin gegangen. Ich habe ihr vorgeschlagen, mich mit dieser Fördermaßnahme einzustellen“, erzählt die 40-Jährige stolz.
Frau Köhler-Richter (Foto re.), ihre Chefin, ist zufrieden mit ihr. ,,Man muss den Menschen eine Chance geben. Es ist nicht immer so einfach, aus einer langen Arbeitslosigkeit herauszukommen. Man muss sich wieder an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen, pünktlich zur Arbeit erscheinen und sich auch mit neuen Dingen auseinandersetzen, gerade weil man Verantwortung trägt”, erklärt Köhler-Richter.
Der vertrauensvolle und wertschätzende Umgang miteinander stellt dabei die Basis des Arbeitsverhältnisses dar. Wird Unterstützung gebraucht, steht der Coach, Hans Schlipf (Grone-Bildungszentren Hessen gGmbH) mit Rat und Tat zur Seite. Einmal in der Woche trifft sich Bianca Kühn mit ihm, um von ihren Fortschritten zu berichten. ,,Zurzeit bin ich froh, dass ich eine Halbtagsstelle habe. Nach den zwei Jahren aber, am Ende der Fördermaßnahme, bin ich sattelfest. Dann möchte ich gerne aufstocken und Vollzeit arbeiten“, meint Kühn.
Auch der Geschäftsführer des Jobcenters, Andreas Hoffmann, freut sich über die neuen Fördermöglichkeiten: „Noch nie waren die Bedingungen für Kundinnen und Kunden des Jobcenters und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber so attraktiv wie im Rahmen der beiden neuen Förderinstrumente des Teilhabechancengesetzes“. Jobcenter Darmstadt Groß-Gerauer-Weg 3, Darmstadt E-Mail: jobcenter-darmstadt@jobcenter-ge.de M jobcenter-darmstadt.de
info.teilhabechancengesetz
Voraussetzungen Leistungsbezug beim Jobcenter, ab 25 Jahren
Förderung für Arbeitgeber Bei mindestens zwei Jahren Arbeitslosigkeit 1. Jahr – 75% 2. Jahr – 50% Bei mindestens sechs Jahren Leistungsbezug 1. + 2. Jahr – 100% 3. Jahr – 90% 4. Jahr – 80% 5. Jahr – 70%
Staatlich anerkannte Ausund Weiterbildungen im Gesundheitswesen Darmstadt
Ausgebildet! Kindererziehung
TEXT & FOTO: JULIUS TAMM
W Wir stellen 2020 jeden Monat einen Ausbildungsberuf in Darmstadt vor, mit dem Ziel, mehr Aufmerksamkeit auf diesen Karriereweg zu werfen. Für den Start unserer neuen Serie haben wir mit zwei Azubis aus der Krankenpflege gesprochen.
Sie würden den ganzen Tag lang nur mit Kindern spielen und dafür auch noch Geld bekommen – das ist eines der vielen Vorurteile, mit denen Kindererzieher*innen sich auseinandersetzen müssen. Dass hinter dem Beruf weitaus mehr steckt, als von außen zu erkennen ist, geht durch schlechte Aufklärung und fest verankerte Stigmata unter. „Es gibt Azubis in meiner Klasse, vor allem Männer, die sich für ihre Ausbildungswahl rechtfertigen müssen, ich habe in meinem Umfeld zum Glück nur positives Feedback erhalten“, erzählt Silas Bug. Gerade absolviert er eine Ausbildung zum Kindererzieher an der Pädagogischen Akademie Elisabethenstift und arbeitet nebenher in der Kita Space Wichtel am Hauptbahnhof. „Ich war mit dem Gymnasium nicht so glücklich und habe nach der elften Klasse erstmal ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) in einem Kindergarten gemacht. In das Jahr bin ich aber nicht mit der Erwartung gegangen, danach Erzieher zu werden“, erinnert sich Silas, „aber irgendwann habe ich gemerkt, dass es das ist, was mich glücklich macht.“
Die Ausbildung als Kindererzieher*in unterscheidet sich in zwei wesentlichen Aspekten von anderen Ausbildungen. Zum einen hat der Abschluss als staatlich geprüfte*r Kindererzieher*in eine Wertigkeit wie ein Bachelorstudium, zum anderen wird sie genauso vergütet wie ein Studium – gar nicht. „Die Voraussetzung, um Erzieher zu werden, ist, dass man die Ausbildung zum Sozialassistenten hat. Das sind zwei Jahre, in denen man kein Geld bekommt, plus die zwei Jahre in der Erzieherschule, die auch nicht bezahlt werden – erst im Anerkennungsjahr gibt es Gehalt“, schildert Silas. Für den angehenden Erzieher ist das einer der Hauptgründe, warum viele junge Menschen vor einer Erzieher*in-Ausbildung zurückschrecken. „Man kann zwar BAföG beziehen“, so Silas, „aber für Menschen ohne finanziellen Rückhalt aus der Familie ist die fehlende Bezahlung ein Ausschlusskriterium. Außerdem muss sich das Bild von Erziehern in der Gesellschaft ändern – wir trinken eben nicht nur Kaffee und spielen.“ So gehören erziehungspsychologische und sozialpädagogische Aspekte mit zum Berufsalltag.
Infoveranstaltungen: www.fachschulzentrum.de/events
Staatlich anerkannte Schulen für:
• Altenpflegehilfe • Pflegefachkräfte • Ergotherapie-Ausbildung optional: duales Bachelor-Studium an der iba • Heilpädagogik • Physiotherapie-Ausbildung optional: duales Bachelor-Studium an der iba
Wir beraten Sie gerne! IBMG GmbH Fort- und Weiterbildungen im Gesundheitswesen Staatlich anerkannt - IHK - förderfähig
Anfrage ibmg@fuu.de oder www.ibmg-darmstadt.de
GEPRÜFTE WEITERBILDUNGSEINRICHTUNG
Rhein-Main-Neckar gGmbH Schulen | Hochschulen | Akademien
Schulungsort Darmstadt
im F+U Bildungscampus am Hauptbahnhof Poststraße 4-6, 64293 Darmstadt, Tel.: 06151 8719-10
www.fachschulzentrum.de www.fuu.de
INFORMATIONSABEND 19.02.2020, AB 17 UHR
SOZIALASSISTENZAUSBILDUNG
• erste berufliche Orientierung • Basis für die Erzieher/innen
Ausbildung • Erwerb der Fachhochschulreife möglich