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2011/12
Belastungstest
Die Hochschulen 辰chzen unter dem Studentenansturm 01_FFM_UNI_1011.indd 1
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Inhalt FRIZZ Das Magazin | Uni-Special | Wintersemester 2011/12
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Forum
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Jenseits der Belastungsgrenze
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Putzplanzwang und kollektives Vorglühen
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She works hard for the money …
Iversity, Höchster Lustlager, Neues von Campus Bockenheim Studentenansturm an hessischen Hochschulen Ein Streifzug durch Frankfurter Studi-WGs
© Adisa / Fotolia.com
Lucia Lentes betreut die Alumni-Arbeit an der Goethe-Universität
10 Ansturm auf hessische Hochschulen
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Vorschau
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Von Neuzugängen, Umzügen und überraschenden Rückzügen
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Hüterin der Sprache und 400m-HürdenMeisterin
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Coffee to stay
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Arena
© PIA Stadt Frankfurt
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„Brüche sind kein Beinbruch mehr!“
Was Personalverantwortliche der „Generation Bachelor“ raten
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Neuigkeiten aus der Frankfurter Club-Szene
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Neue Cafés in Frankfurt Schauspieler Michael Quast studierte mit Harald Schmidt
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FRIZZ Das Magazin Uni-Special Herausgeber und Verlag SKYLINE Medien Verlags GmbH Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 20, Fax 069/97 95 17 29 ISDN 069/97 95 17 483 Internet-Adresse: www.frizz-frankfurt.de E-Mail Adresse: info@frizz-frankfurt.de Redaktion: Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Redaktionsleitung: Daniela Halder, Jürgen Mai
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24 News aus der Frankfurter Club-Szene
Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Bei Anfragen bitte Rückporto beifügen. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die durch den Verlag gestalteten bzw. erstellten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages weiterverwendet werden.
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Forum Redaktion: Jürgen Mai & Daniela Halder
Nobelpreisträger spricht in Frankfurt
ne als „Heiliger der Finanzwelt“ bezeichnet, im Jahr 2006 sogar den Friedensnobelpreis. Doch in den letzten Jahren mehrten sich die Misstöne: Mikrokredite gerieten teilweise in die Kritik, Yunus wurde sogar von der Regierung in Bangladesh als Vorsitzender der Grameen Bank abgesetzt. Kurzum: Der Vortrag in der Frankfurt School of Finance unter dem Titel „Mikrofinanz: Eine geniale Vision im Stresstest“ verspricht äußerst spannend zu werden.
Yunus macht den Stresstest Mit dem Namen Muhammad Yunus verbindet sich vieles, vor allem aber Hoffnung. Hoffnung, dass die von ihm erfundenen Mikrokredite dazu beitragen, die Entwicklungshilfe zu revolutionieren und die Not in armen Ländern zu mildern. Mikrokredite (oft geringer als 50 Dollar) fußen auf der Beobachtung, dass in Entwicklungsländern oft schon eine bescheidene Summe ausreicht, um als Kleinunternehmer Erfolg zu haben. Für dieses Konzept, das Yunus mit der Grameen Bank in Bangladesh einführte und umsetzte, erhielt der heute 71-Jährige, ger-
MUHAMMAD YUNUS: 24.10., Vortrag
„Mikrofinanz: Eine geniale Vision im Stresstest“, Audimax der Frankfurt School of Finance (Sonnemannstraße 9-11), 16-18 Uhr, Anmeldung: www.mikrofinanzwiki.de/anmeldung/yunus.html, Einlass nur nach bestätigter Anmeldung
Das BAföG wird 40
© Kokopelli_pixelio.de
Drei Mal hoch Seit 1971 gibt es das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, das besagt, dass Studenten und Schüler einen Rechtsanspruch auf Ausbildungsförderung haben. Seinerzeit galt es als großer Fortschritt, denn die Förderung sollte sozial schwächer Gestellten den Besuch einer Hochschule ermöglichen und so für Chancengleichheit im Bildungswesen sorgen. Dieser Anspruch wird allerdings nur bedingt erfüllt, da nach wie vor 65 Prozent der Studenten neben dem Studium arbeiten. In den 70ern erhielten 44 Prozent aller Studierenden BAföG, heute sind es nur noch 29. Im Durchschnitt bekommen Geförderte 443 Euro, was allerdings in den meisten Universitätsstädten nicht zum Leben reicht. In den vergangenen 40 Jahren wurden rund vier Millionen Menschen nach dem Gesetz gefördert, das seit 1971 ganze 23 Mal geändert wurde. Und ein Ende ist nicht in Sicht. So ließ Bundesbildungsministerin Annette Schavan zum Jubiläum verlauten: „Das BAföG wird in Zukunft genauso bedeutend sein wie in den zurückliegenden Jahrzehnten. Aber es wird anders sein, es wird offener sein: weltoffener und internationaler“. Wir sind gespannt ...
Erstes soziales Netzwerk für Hochschulen
Uni + Facebook = iversity Als „Collaboration Network for Academia“ bezeichnet sich iversity, ein speziell auf den Hochschulkosmos zugeschnittenes Social-Media-Portal. Das Ziel: Studierenden und Lehrenden die Zusammenarbeit in Lehrveranstaltungen oder Lerngruppen zu erleichtern. Auf iversity kann man Materialien austauschen, diskutieren und Kontakte knüpfen. Das Portal ist soziales Netzwerk und Online-Arbeitsplattform in einem: So können zum Beispiel mithilfe der „Social Reading“-Funktion Lehrmaterialien direkt kommentiert werden. Noch finden sich wenige Inhalte auf der Website, aber wir sind gespannt, ob sie „next best thing“ auf dem Social-Media-Feld wird. Facebook fing ja bekanntlich auch als Hochschul-Netzwerk an und ist heute mit 800 Millionen Usern Marktführer. IVERSITY: www.iversity.org
+++Uni Ticker+++ Die Goethe-Uni ist nun eine der 100 besten Unis der Welt. Laut Shanghai-Ranking (Academic Ranking of World Universities) gehört die auf Platz 100 liegende Hochschule gemeinsam mit fünf anderen deutschen Unis zur Weltspitze. Unter die Lupe genommen wurden weltweit 500 Hochschulen, der Schwerpunkt der Bewertung liegt auf der Forschungsleistung. +++ Der Umzug aller Buchbestände der Naturwissenschaften der Goethe-Uni ist vollbracht. Die Bibliothek im Otto-Stern-Zentrum auf den Campus Riedberg verfügt nun über rund 300.000 Bücher aus den Bereichen Physik, Chemie, Pharmazie, Biologie, Biochemie, Mathematik und Informatik. +++ Familie und Studium vereinbaren, das kann schwierig sein. Die Fachhochschule Frankfurt hat ein Familienbüro eingerichtet, das bei Fragen der Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen berät und daran arbeitet, die familiengerechten Strukturen an der FH weiter zu verbessern. +++ Die Bologna-Werkstätten der Goethe-Uni bleiben bestehen. Eingerichtet als Forum für Dialog und Verbesserung haben Hochschulvertreter und Studierende hier verschiedene Erleichterungen für das Bachelor-Studium erarbeitet: z. B. weniger Prüfungen und mehr Zeit für die Bachelor-Thesis. +++ Wachstum: Fast 45.000 Menschen arbeiten laut einer Zählung des Hessischen Statistischen Landesamtes an den insgesamt 34 hessischen Hochschulen – ein Zuwachs von 5,4 % gegenüber dem
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Vorjahr. +++ Premiere I: Den ersten „International Lecture Room“ in Hessen hat die FH Frankfurt eingerichtet. Dahinter verbirgt sich ein High-Tech-Raum, in dem Beratungssituationen videogestützt geübt werden können. Kostenpunkt: 150.000 Euro. +++ Premiere II: Als erster Dozent für islamische Ästhetik wird Hasan Temiztürk im laufenden Semester Veranstaltungen zum Thema Kalligraphie, der Kunst des Schönschreibens, an der Goethe-Uni anbieten. +++ Den mit 15.000 Euro dotierten Preis der 1822-Stiftung für exzellente Lehre hat in diesem Jahr Prof. Dr. Marion Saxer vom Institut für Musikwissenschaft gewonnen. +++ Der Fachbereich 07 der Goethe-Universität positioniert sich prominent: Der bislang einzige Master-Studiengang zum Thema Religionsphilosophie hat das Ziel, die Inhalte und Ansprüche von Religion kritisch zu reflektieren. +++ Mal wieder in Schwierigkeiten: Nach dem Rücktritt von Jessica Lütgens (Grünen-Hochschulgruppe), die gemeinsam mit Claudia Tinaui (Schildkröten) den Vorsitz bildete, befindet sich der AStA der Goethe-Uni erneut in einer Führungskrise. +++ Teuer, teuer: Gemäß einer Erhebung des Immobilienportals immowelt.de ist das Studentenleben in Frankfurt (11,30 €/m2 Wohnraum in einer WG, 12,80 €/m2 in den eigenen vier Wänden) so teuer wie sonst nur in München.
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Die Jobsuche nach dem Studium gestaltet sich oft schwierig. Wer Vorkehrungen getroffen hat – in Form von Praktika und anderer Kontaktaufnahme mit Unternehmen –, der hat es oft leichter. Bei der Karrieremesse meet@fh-frankfurt am 22. November können Studierende und Absolventen erste Kontakte knüpfen, die das spätere Berufsleben positiv beeinflussen. Führende Unternehmen der Region aus unterschiedlichen Branchen –Wirtschaftsprüfung (PricewaterhouseCoopers), Einzelhandel (Aldi GmbH), IT-Unternehmen (OSIsoft Europe GmbH) und andere – präsentieren sich und stehen dem akademischen Nachwuchs für Karrieregespräche um Praktika, Abschlussarbeiten und Festanstellungen zur Verfügung. Beim gezielten Bewerbertraining mit Expertentipps am 17. November kann man sich optimal auf die Gespräche vorbereiten.
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Forum Der AfE-Turm auf dem Bockenheimer Campus Studi-Proteste: Verewigt in der U-Bahn-Station Bockenheimer Warte
Kulturcampus in der Diskussion
Stimmengewirr
FRIZZ präsentiert
gab es Ende August: Das Land verkaufte das Areal an die ABG Frankfurt Holding. Staatssekretärin Prof. Luise Hölscher kommentiert diesen Schritt wie folgt: „Der Verkauf eröffnet Bockenheim einen geregelten und für alle Beteiligten zufriedenstellenden Übergang der Universitätsliegenschaften an die Stadt Frankfurt und gibt dem Stadtteil damit eine Perspektive für die künftige Nutzung als kultureller Schwerpunkt der Stadt.“ Und ABG-Geschäftsführer Frank Junker unterstrich: „Wir wollen auf dem Areal Wohnen für alle möglich machen, Kultur für alle anbieten und Büros für eine Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts schaffen.“ Doch wurde auch hier teilweise mangelnde Transparenz und Bürgerbeteiligung kritisiert.
© Thorben Wengert_pixelio.de
Die Vision steht: Wenn die Frankfurter Uni den Campus Bockenheim komplett geräumt hat, soll hier der „Kulturcampus“ entstehen, der neben der Hochschule für Gestaltung weiteren Kreativ-Institutionen wie der Forsythe Company oder dem Ensemble Modern eine Heimat bietet. Doch der Weg dorthin ist lang und die Diskussion nicht immer einfach zu durchschauen. So gab es unlängst bei einer Sitzung des Ortsbeirats kritische Stimmen wie z. B. von den Initiativen „Ratschlag Campus Bockenheim“ oder „Zukunft Bockenheim“, die mehr Bürgerbeteiligung bei der Planung anmahnten. Hierfür sollen u. a. noch in diesem Herbst Planungswerkstätten durchgeführt werden. Außerdem wird kritisch gesehen, dass die Zukunft jahrzehntelang etablierter Institutionen wie dem Studierendenhaus unklar ist. Auch hier engagiert sich eine Initiative namens „Offenes Haus der Kulturen“, die argumentiert, dass dank des Studierendenhauses schon heute die Kultur auf dem Campus Bockenheim eine gewichtige Rolle spiele. Einen definitiven Meilenstein
www.kulturcampusfrankfurt.de, www.zukunft-bockenheim.de,
www.studierendenhaus-fuer-alle.de
5.11. Beatsteaks Stadthalle, Offenbach
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25.+26.12. Stille Nacht Jahrhunderthalle, Frankfurt
10.+11.1. Abba The Show Jahrhunderthalle, Frankfurt
13.1. Dieter Thomas Kuhn Jahrhunderthalle, Frankfurt
25.+26.2. Apassionata Festhalle, Frankfurt
29.2. Roger Cicero Alte Oper, Frankfurt
26.3. Elvis Presley Tribute Show Festhalle, Frankfurt
10.-13.4. Grease Alte Oper, Frankfurto
29.+30.6. Die Ärzte
Der „offizielle“ Ausstatter für jeden Lokalpatrioten ist wohl seit einem Jahr der HessenShop von Sybille Nolte und Norbert Rojan. Egal ob Genuss, Kultur, Freizeit oder Historisches – kein Bereich, den der Laden nicht abdeckt. Frankfurter Grie Soß und Ebbelwoi sind natürlich ein absolutes Muss im Shop, aber auch andere hochwertige Leckereien aus biologischem Anbau führt der Laden. Darüber hinaus sorgen tolle Geschenkideen gepaart mit innovativem Design für ein riesiges Sortiment an lustigen T-Shirts, Büchern, zahlreichen Goethe-Artikeln und Kuriosem wie einem Bembel in Form einer praktischen SportTrinkflasche – super für die nächste Rad-Tour. Wen das Hessen-Fieber gepackt hat, der kann übrigens bei einer der regelmäßigen Lesungen im Shop sein Repertoire an Lokalkultur noch ordentlich auffrischen. Seit September gibt es den Hessen-Shop nun auch in Sachsenhausen. Zwischen Südbahnhof und Schweizer Platz hat die zweite Filiale in der Diesterwegstraße die Türen geöffnet, sodass nun auch Dribbdebach Lokalpatrioten zum Stöbern in Kult und Kultur von Daheim einlädt. Hessen-Shop – eine Hommage auf die Heimat und weit mehr als nur ein Touristen-Shop!
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Festhalle, Frankfurt
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Veranstaltungsreihe „Klima & Ressourcen“
Mit Humor zum Klimazertifikat Umweltschutz, Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sind in aller Munde und Köpfe – zu recht! Auch die Fachhochschule Frankfurt und das Umweltforum RheinMain widmen den Themen „Klima & Ressourcen“ acht Veranstaltungen, bei denen Filme angesehen, diskutiert und gelacht wird. So ist das Frankfurter Klimakabarett zu Gast und geht mit Humor an die Sache. Umweltdezernentin Manuela Rottmann macht ökologische Investitionen zum Thema, Klimatologe Prof. Dr. Mojib Latif berichtet von den neuesten Ergebnissen der Klimaforschung und Prof. Dr. August Raggam von der Universität Graz schildert, wie man seine Interessen als Ökopionier und erfolgreicher Unternehmer unter einen Hut bekommt. Bei der Teilnahme an sechs von acht Veranstaltungen erhält man das Frankfurter Klimazertifikat. KLIMA & RESSOURCEN: © Thorben Wengert_pixelio.de
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Höchster Lustlager
Barock genießen Eine Kampagne der besonderen Art hat sich der Stadtteil Höchst ausgedacht: Vom 27. bis 30. Oktober lädt das „Höchster Lustlager“ dazu ein, die barocken Seiten im Frankfurter Westen zu entdecken. Wie es scheint eine passende Idee: Die Epoche des Barock wird gern mit Opulenz und Reichhaltigkeit assoziiert und diese Fülle spiegelt sich auch im Programm, seien es nun die Barock-Kochkurse im Kochstudio „Kochen ist Kultur“, die Filmnacht im „Filmtheater Valentin“ mit Gérard Depardieu in dem Epos „Vatel“ oder die eigens kreierte Torte „Anna Maria Bolongaro“ im Schlosscafé. Pate für die Idee stand der größte Privatbau des Barock, der zwischen 1772 und 1774 von Tabakfabrikant Jakob Bolongaro errichtete, malerisch am Mainufer gelegene Bolongaro-Palast. Last but not least sind auch verschiedene Künstler rund um das Höchster Lustlager aktiv. So arbeitet die Bildhauerin Anja Adler an der Skulptur einer barocken Säuferin, die in einem Restaurant passend ausgestellt wird.
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6. Bürgeruni
Musik und Darstellende Kunst präsentiert. In einer zweiten Vorlesungsreihe tritt der Namenspatron der Uni auf: „Der unbekannte Goethe“ beleuchtet unter anderem den größten deutschen Dichter als Übersetzer sowie als Stürmer und Dränger.
Klangwelten © Thomas Siepmann/pixelio.de
Um Musik geht es bei der sechsten Bürgeruniversität der Goethe-Uni. Die Vorlesungsreihe, die bis zum 17. März unter dem Titel „Musik Stadt Frankfurt“ läuft, thematisiert die Musikgeschichte Frankfurts. In Vorträgen wie „Notendrucker und ‚ihre‘ Komponisten im Frankfurt des 16. Jahrhunderts“, „Jazz und anderes – populäre Musik in Frankfurt“ (6.12.) und „Der Klang der Großstadt“ (20.12.) werden aktuelle Forschungsergebnisse von Referenten des musikwissenschaftlichen Instituts der Goethe-Uni sowie der Hochschule für
BÜRGERUNIVERSITÄT: verschiedene Vorträge, Goethe-Uni, Campus Westend, Grüneburg-
platz 1, Musik-Vorlesungen: Casino, Raum 1.801 und IG-Hochhaus, Raum 411, Beginn jeweils 19.30 Uhr; Goethe-Vorlesungen: IG-Hochhaus, Raum 411, Beginn jeweils 18 Uhr, Eintritt frei, www.buerger.uni-frankfurt.de
13. Jobbörse für Naturwissenschaftler und Mediziner
Semestereröffnungsfest im Monza
Flexibilität ist im globalen Zeitalter mehr denn je gefragt. Mit gutem Beispiel geht da der amtierende Vizepräsident für Forschung und Lehre der Goethe-Universität, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, voran, der kurzerhand Notebook und Vorlesungssaal gegen das DJ-Pult bei der Freitags-Reihe MONZA MASH:BOX eintauscht. Nicht zum ersten Mal lässt der Wissenschaftler die Scheiben kreisen, bereits im Januar stand der Pharmazie-Professor hinter den Plattentellern. Und die Jobrotation hat auch einen lobenswerten Hintergrund: Die Kasseneinnahmen des Abends im Januar wurden einem studentischen Förderprogramm gespendet. Auch diesmal soll wieder kräftig gesammelt werden für die Frankfurter Studis, denn Studieren ist teuer! Unterstützung bekommt der feierfreudige Akademiker von Club-Resident GetSmashed, der ab 24 Uhr für den Beat sorgen wird. DEIN PROF ALS DJ: 28.10., Monza, Berliner Str. 74, 22 Uhr, Eintritt bis 24 Uhr frei,
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Vorlesung mit Beat
Einstieg bei den Großen
Gute Jobaussichten für Absolventen der Naturwissenschaften und Medizin! Bei der 13. Jobbörse am 2. und 3. November auf dem Campus Riedberg kann fleißig genetzwerkt werden. Am ersten Tag finden verschiedene Workshops statt, damit sich Bewerber optimal auf die Karrieregespräche mit den Unternehmensvertretern vorbereiten können: Die Doktoranden und Absolventen lernen, sich individuell und strategisch zu bewerben, souverän und authentisch aufzutreten und sich mit dem Thema Assessment Center auseinanderzusetzen. Ein zusätzlicher Bewerbungsmappencheck hilft, seine Unterlagen in Topform zu bringen – komplett kostenlos! Am zweiten Tag präsentieren sich die großen Unternehmen der Pharma-, Chemie- und Life-Science-Branche: Vertreter von BASF, Sanofi-Aventis Deutschland, Procter & Gamble, Bayer, Fresenius, Merck und vielen anderen erklären jungen Bewerbern, welche Anforderungen sie erfüllen und welche Hürden sie nehmen müssen. Eine zusätzliche individuelle Karriereberatung bietet die FAZ an. Und die Anreise ist auch gesichert: Am 3. November fährt ein kostenloser Shuttlebus zwischen Hauptbahnhof und Campus Riedberg. NATURWISSENSCHAFTS-JOBBÖRSE: 2.+3.11., Goethe-Uni, Campus Riedberg, Max-von-Laue-Str. 9, 9.30-16.30 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung für die Workshops erforderlich, www.jobboerse-ffm.de
danach 10 € (Spenden erwünscht!)
Studentenparty im Odeon
Highlife für Hochschüler Ein kühler Drink, ein heißer Tanz und ein wenig Blickkontakt mit dem anderen Geschlecht – wer schon vor Anbruch des Wochenendes mit Freunden feiern will, der kann das studentenfreundlich donnerstags im Odeon am Fun-Fraternity-Abend tun. Ab 22 Uhr lockt nicht nur ein kostenloses Büffet, sondern auch die Happy Hour (beides bis 24 Uhr). Auf die Plattenteller kommen 80er- und 90er-Hits, House und Soul – und das alles für 3 Euro (mit Studentenausweis). Und für die älteren Semester gibt es ab November „Friday Night Live – FSK 28“, der Nachfolger der 27Up-Party (siehe auch S. 25). Zur bewärten Musik von wechselnden DJs wird es Live Acts und sexy Performances von den hübschen Terrorschwestern geben. ODEON: Seilerstr. 34, (069) 28 50 55, donnerstags: Fun Fraternity: Studenten ins weiße Haus,
ab 22 Uhr, 5 € (3 € mit Studentenausweis), freitags ab November: „Friday Night Live – FSK 28“, ab 22 Uhr, 5 €, www.theodeon.de
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Hochschulpolitik Text: Michael Faust
Jenseits der Belastungsgrenze Die Unruhe hessischer Hochschulen während des Studentenansturms G8, Wehrpflichtaussetzung und die Folgen: Was bislang nur theoretisch und abstrakt diskutiert wurde, ist jetzt Alltag. Der beispiellose Ansturm auf die Studienplätze stellt Frankfurter Hochschulen und Studenten vor eine enorme Herausforderung. UniFRIZZ beleuchtet die grenzwertigen Zustände und wagt einen Ausblick in die Zukunft.
Hochschulpakt 2020 – oder aus wenig viel machen Den Hochschulen kann wegen der zum Teil unzumutbaren Zustände noch der geringste Vorwurf gemacht werden. Um überhaupt die durch den Hochschulpakt 2020 versprochenen Zusatzeinnahmen bei gleichbleibendem oder gar sinkenden Budget zu erhalten, muss eine Hochschule nach dem Mittelverteilungsschlüssel eine hohe Zahl eingeschriebener Studenten vorweisen. Dies verschärft wiederum
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er Mensch neigt von Natur aus dazu, vor unangenehmen Dingen die Augen zu verschließen. Dieses ureigene Verhalten steckt auch in Politikern, obwohl gerade von Volksvertretern stets eine gewisse Weitsicht gefordert wird. Weitsicht – soviel vorab – haben die Verantwortlichen angesichts massiv steigender Studierendenzahlen nicht bewiesen – oder wie lässt sich sonst dieses Chaosszenario erklären? Alleine die Frankfurter Goethe-Universität hat zum Wintersemester mit über 80.000 Bewerbungen gerechnet. Das ist ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Sommersemester und bedeutet für die Uni über 40.000 eingeschriebene Studenten im neuen Semester – eine immense Herausforderung für Lehre, Verwaltung und natürlich die Studenten. Auch die FH Frankfurt kann sich nicht über mangelnde Nachfrage beschweren. Für die zulassungsbeschränkten Bachelor-Studiengänge sind zum Wintersemester 2011/12 über 24.000 Anträge eingegangen. Für dieses Semester rechnete die FH Frankfurt insgesamt mit etwa 11.500 Studierenden – ein Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Überfüllte Hörsäle und Seminare sind altbekannte Ärgernisse. Was aber in den nächsten Jahren auf die Nachwuchsakademiker zukommt, geht weit darüber hinaus.
die ohnehin angespannte Situation. Als „Quadratur des Kreises“ bezeichnete der Präsident der Goethe-Uni, Werner Müller-Esterl, die Situation im Frühjahr. Ein halbes Jahr später sind die Aussagen etwas konkreter: „Die Universität sieht sich gezwungen, Vorlesungen von 8 bis 20 Uhr anzubieten. Auch Seminare am Wochenende sind zumutbar. Auf einem anderen Weg können wir die Studentenzahlen nicht mehr bewältigen“, so Müller-Esterl. Ein Hilfeschrei, der ungehört in den Plenarsälen in Berlin und Wiesbaden verhallt.
Studienplatz händeringend gesucht Die Hochschulen vergeben die Studienplätze grundsätzlich in Eigenregie – nur Medizin, Pharmazie, Tiermedizin und Zahnmedizin werden zentral von der ZVS-Nachfolge-Institution Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) vergeben. In der Goethe-Universität ist das Studien-Service-Center für die Vergabe der übrigen Studienplätze zuständig. Dort sind bis August über 70.000 Online-Bewerbungen auf zulassungsbeschränkte Studiengänge einge-
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deutlich höher liegen als in den letzten Jahren. Dies gilt auch für die FH Frankfurt, die es den Bewerbern sogar gestattet, für bis zu drei Studiengänge die Zulassung zu beantragen. Auch die nicht am Hochschulpakt 2020 teilnehmende Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) muss sich mit steigenden Bewerberzahlen auseinandersetzen. Seit dem Wintersemester 2008/09 hat sich die Zahl Studienplatzsuchenden mit insgesamt 2.104 Bewerbungen fast verdoppelt. Dennoch nimmt die HfMDK nicht mehr Studierende auf. Als Steuerungsinstrument dient eine Aufnahmeprüfung, da die Hochschulleitung nicht an einer grundsätzlichen Zunahme der Studierendenzahl interessiert ist. Der Hauptgrund für diese restriktive Vergabepraxis ist im Platzmangel und der personellen Situation zu sehen, da das Musik-/Kunststudium zu 80 Prozent Einzelunterricht erfordert.
Wohnungsnot
gangen. Bei den freien Studiengängen gab es bis dahin über 8.000 Bewerbungen. Es fällt auf, dass sich vor allem die Nachfrage nach Studienplätzen in beschränkten Studiengängen deutlich erhöhte: Insgesamt stieg die Anzahl der Bewerbungen um mehr als 15.000. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass sich viele Studienbewerber wegen des Ansturms vermutlich auch bei anderen Hochschulen beworben haben. Die Anzahl der Mehrfachbewerbungen und ein damit verbundener höherer Verwaltungsaufwand dürften
Die stetig steigenden Studierendenzahlen sind nicht der einzige Knackpunkt, ein Folgeproblem ist die angespannte Wohnungssituation in Frankfurt. Das überschaubare Angebot an Wohnraum bei gleichzeitig hohem Mietniveau stellt die Studis zunehmend vor große Schwierigkeiten. 60.000 Studierenden der Goethe Uni, der FH und der HfMDK stehen etwa 3.400 Wohnheimplätze gegenüber. Über 1.200 Studenten sind aktuell auf der Suche nach einem Wohnheimplatz. „Das sind über 40 Prozent mehr als letztes Jahr zur selben Zeit“, so Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt. Vor allem Studenten mit wenig Geld werden auf diese Weise noch größere Steine in den Weg gelegt. Frankfurt, ohnehin ein teures Pflaster, haftet aus diesem Grund ein nicht unerheblicher Standortnachteil an – viele werden sich ein Studium in der Finanzmetropole schwer oder gar nicht mehr leisten können. Die Eröffnung des neuen Studentenwohnheims am Wiesenhüttenplatz 37 im ehemaligen Polizeirevier 4, das komplett vom Studentenwerk finanziert wurde, ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, mit seinen 48 Apartments allerdings kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Baukosten einer Wohnung im Wiesenhüttenplatz 37 beliefen sich auf 80.000 Euro – Kosten, die das Studentenwerk selbst tragen musste. Das Land Hessen hat sich bei der Förderung des Projektes vornehm zurückgehalten und beschränkte sich darauf, dem Studentenwerk das Grundstück für 60 Jahre kostenfrei zu überlassen. Dass es auch anders geht, beweist Bayern: Dort werden Wohnheimplätze mit bis zu 25.000 Euro gefördert.
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Die Hochschulen als Spielball der Politik Die Opposition im Hessischen Landtag fordert angesichts der dramatischen Situation ein Notprogramm. Die SPD-Fraktion spricht von einer Überbelegung hessischer Hochschulen um 80 Prozent. Deshalb sollten 25 Millionen Euro pro Semester zusätzlich zu Verfügung gestellt werden. Dem hält Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) entgegen, dass die Hochschulen bereits jetzt mehr Geld als je zuvor erhielten. MdL Dr. Rolf Müller (CDU) stellt sich hinter die Ministerin und ließ sich in der Frankfurter Rundschau zu einem martialischen Vergleich hinreißen: „Die Fundamente der hessischen Hochschulen werden diesem Erdbeben auf jeden Fall trotzen. Die Hochschulen sind angemessen finanziell ausgestattet.“ Der Abgeordnete ist zudem der Meinung, alles sei eine Frage der Flexibilität. Hochschulen könnten Seminare im Schichtbetrieb abhalten und auch mal eine Kirche für Vorlesungen anmieten.
Ausblick: Augen zu und durch Laut einer Prognose der Kultusministerkonferenz wird nach 2013 erst 2025 wieder der Studierendenstand von 2009 erreicht. Bis dahin wird sich an der Situation wohl nicht viel zum Positiven ändern. Die hessische Landesregierung vergleicht ihre Hochschulen stolz mit Elitehochschulen. Geht es aber um die Finanzierung, will man in Anbetracht der angespannten Haushaltssituation davon nichts mehr hören. Augen zu und durch scheint die Devise zu lauten. Erhebliche Einbußen in Qualität der Lehre und Forschung werden wider besseres Wissen von den Verantwortlichen relativiert, da sich die trüben Aussichten politisch nicht vermitteln lassen. Der Vorschlag, Kirchen oder Ähnliches für Vorlesungszwecke anzumieten, zeugt jedenfalls von einem gewissen Einfallsreichtum – und einer großen Hilflosigkeit, mit der Situation angemessen umzugehen. Auf die Frage, woher das Geld für eine bedarfsgerechte Finanzierung kommen soll, bleibt allerdings auch die Opposition eine Antwort weitestgehend schuldig. Ist es dann also richtig, an der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte in Zeiten leerer öffentlicher Kassen zu sparen? Fachkräfte sind Deutschlands größte Zukunftschance in einer globalisierten Welt. Solange die Entscheidungsträger das nicht verstehen und bei der Ausbildung von Nachwuchsakademikern keinen politischen Schwerpunkt setzen, gibt es nur Verlierer.
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Wohnen Text & Fotos: Petra Schollmeyer
Putzplanzwang und kollektives Vorglühen EIN STREIFZUG DURCH FRANKFURTER STUDI-WGS Nach einer durchzechten Nacht um 15 Uhr aufstehen, Tiefkühlpizza zum Frühstück und den Spülschwamm erst zum Einsatz bringen, wenn die Teller aus sind. Zum Studienanfang winkt die erste eigene Bude – und damit die große Freiheit. Aber sind Wohngemeinschaften so klischeebeladen wie ihr Ruf vermuten lässt? UniFRIZZ hat sich in Frankfurter Studentenwohnungen umgeschaut.
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ie Suche nach einer WG dürfte sich in diesem Jahr als schwieriger denn je herausstellen. Über 40.000 Studierende werden zum Wintersemester allein an der Goethe-Uni erwartet. Durch den doppelten Abiturjahrgang und die Abschaffung der Wehrpflicht ist die Konkurrenz bei der Wohnungssuche groß. Sie fordert Geduld und ist oft mit Ärger verbunden. Welcher Student kennt sie nicht, die Massen-Wohnungsbesichtigungen, die ans Casting für „Deutschland sucht den Su-
perstar“ erinnern. Das Studentenwerk Frankfurt, die Goethe-Uni und der AStA haben, um die Not ein wenig zu lindern, die Kampagne „Wohnraum gesucht“ (www.wohnraum-gesucht.de) ins Leben gerufen, bei der alle Bürger Frankfurts und der Region Rhein-Main gebeten werden, dem Studentenwerk günstige Zimmer und Wohnungen für Studierende mitzuteilen. Die Angebote können direkt auf der Webseite eingegeben werden.
DIE MÄDELS-WG:
DIE PARTY-WG:
Bei Muttern gelernt
Wo nicht einmal Geldstrafen helfen
Erster Halt auf unserer Suche ist eine WG im Ostend, 15 Minuten Fußweg vom Club Apartment entfernt – ideal für Partywillige. Preistechnisch ist in diesem Stadtteil für Frankfurter Verhältnisse die Welt noch in Ordnung. Anna und ihre Mitbewohnerinnen Teresa und Johanna, allesamt Studentinnen der Frankfurt School of Finance, zahlen 320 Euro für ihre großzügigen Zimmer sowie einen kleinen Wohnbereich. Der erste Blick in die Wohnung zeigt: Hier leben drei Frauen, die bei Mama gelernt haben, was Sauberkeit bedeutet. Leere Bierflaschen und dreckiges Geschirr suchen wir vergebens. Die WG ist der Inbegriff von Harmonie: Das Essen wird geteilt, ein Putzplan ist dank der Reinlichkeitsliebe der drei Damen nicht notwendig und Streit gibt es ohnehin fast nie – die Studentinnen sind seit drei Jahren befreundet. Auch wenn Johanna zugibt, hin und wieder mit dem Chaos zu liebäugeln, in den Gemeinschaftsräumen reißt sie sich zum Wohle des Haussegens zusammen. Dass die Partymeile Hanauer Landstraße nicht fern ist, kümmert die drei weniger. Statt die Nächte volltrunken durchzufeiern, gehen sie lieber in schicke Bars und Restaurants. Nachts betrunken in den vierten Stock ihrer Wohnung zu kraxeln, ist nun auch wirklich niemandem zu empfehlen.
Das Kontrastprogramm zu Annas Wohngemeinschaft ist in Frankfurt relativ schnell zu finden: zum Beispiel in Sebis Bockenheimer Party-WG. In Anlehnung an die
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„Eine Zweck-WG kam für uns nicht in Frage“ Adresse in der Schlossstraße wird sie auch „das Schloss“ genannt. Gemeinschaftliches Vorglühen ist hier an der Tagesordnung, denn nach der Party ist ja bekanntlich vor der Party. Und so finden sich nach einer langen Clubnacht die, die lange genug durchhalten, im „Schloss“-Wohnzimmer zu einer After Hour wieder. 400 Euro zahlt jeder Bewohner für die 95 m2 große Wohnung. BWL-Student Sebi und Mitbewohner Timm kennen sich seit Schultagen, Mitbewohnerin Margitta wohnt noch nicht lange im Schloss, kannte die beiden aber vorher schon. „Eine Zweck-WG kam für uns nicht in Frage, es ist ohnehin immer ein komisches Gefühl, wenn jemand Neues einzieht“, so die männlichen Bewohner. Dementsprechend gibt es auch hier selten Streit. Doch wo viel Party ist, muss auch sauber gemacht werden. Die drei gönnen sich einvernehmlich den Luxus einer Putzfrau. Ein Putzplan habe nämlich noch nie funktioniert. „Wir haben alles versucht, nicht mal Geldstrafen haben geholfen“, gibt Sebi zu und grinst.
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DIE MÄNNER-WG:
Die Teller-Minimalisten Die letzte Station auf unserer Suche ist eine wahrhaftige Männer-WG in einer Seitenstraße der wohl dekadentesten Einkaufsmeile Frankfurts, der Goethestraße. Die beiden Schulfreunde Titus und Emanuel teilen sich hier eine Wohnung, die mit 720 Euro Warmmiete bei 58 m2 schon fast ein Schnäppchen ist. Die Studenten der Wirtschaftswissenschaften wollen ihren Eltern nicht auf der Tasche liegen und gehen arbeiten. Titus verdient sich Geld durch Auftritte mit seiner Band, Emanu-
„Wir haben nur vier Teller, dann ist Abwasch angesagt“
DIE KÜNSTLER-WG:
Klavier im kreativen Chaos Auf der Suche nach echten Frankfurter Klischee-WGs kommt man an der Wohnung von Max im alternativen Bornheim nicht vorbei: Der gebürtige Russe studiert Geige und Popgesang und ist ein echter Künstler. Seine beste Freundin Anna wohnt im Zimmer nebenan und ist ebenfalls Musikstudentin. In der Küche steht, wie sollte es auch anders sein, ein Klavier. Und wie das bei Künstlern eben so ist, herrscht in der Wohnung nicht selten das kreative Chaos. Ein Putzplan kommt hier aber nicht in Frage. 850 Euro Warmmiete zahlen die Studenten für ihre Wohnung in direkter Nähe zur Berger Straße. Es sei wichtig, seine Mitbewohner vorher genau zu kennen, damit man weiß, auf welchen Wohntyp man sich einlässt, so Max. Anna und er liegen in dieser Hinsicht auf einer Wellenlänge.
el arbeitet im Fitnessstudio. Die langjährigen Freunde streiten selten und haben den gleichen Freundeskreis. Beim gemeinschaftlichen Vorglühen mit Freunden wird nicht selten die „Putting-Matte“ samt Golfschlägern ausgepackt. Geputzt wird, wenn es auch wirklich notwendig ist – hier nähern wir uns wieder dem Klischee der echten Männer-WG … „Wir haben nur vier Teller, dann ist Abwasch angesagt“, lacht Titus. Doch statt Fastfood findet man in der Küche Gemüse und allerhand Gewürze. Denn Titus ist ein ausgezeichneter Hobby-Koch – zur Freude von Emanuel. Zum gemeinschaftlichen Essen dürfen dann in der sonst frauenfreien Zone auch die Freundinnen gern am Esstisch Platz nehmen.
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Alumni
© Goethe-Universität, Uwe Dettmar
Text:Jürgen Mai
Lucia Lentes
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ie Idee der Alumni-Arbeit ist einfach: Studierende sollen ihrer Universität auch nach dem Abschluss verbunden bleiben und sich für die nachfolgenden Generationen engagieren, sei es mit sozialem Kapital (Tipps für und Kontakte in die Berufswelt) oder handfesten Finanzspritzen. In Deutschland ist das Handlungsfeld Alumni-Arbeit und Fundraising noch recht jung, erste systematische Bemühungen hierzu datieren aus den 90er Jahren. Die Goethe-Universität hat im Jahr 2010 die Stabsstelle Fundraising ins Leben gerufen. Sie wird von Caroline MattingleyScott und Lucia Lentes betreut, die bereits seit 2005 die AlumniArbeit an der Hochschule aufbaut. Was in Deutschland noch vergleichsweise in den Kinderschuhen steckt, ist in Amerika seit Jahrhunderten etabliert, wo die Studierenden in der Regel eine starke emotionale Bindung an die eigene Universität entwickeln. „Die US-amerikanischen Hochschulen leben uns vor, dass Alumni-Arbeit bereits bei der Bewerbung um den Studienplatz beginnt und sich durch das ganze Studium hindurchzieht“, beschreibt Lentes. Dies führt zu ei-
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ner ausgeprägten Stifterkultur. Große Hochschulen wie Berkeley, Yale oder Cambridge unterhalten mehrere Hundert Köpfe starke Fundraising-Abteilungen, die dafür sorgen, dass Spendengelder in Milliardenhöhe eingeworben werden. Yale etwa hat 40.000 bis 50.000 Spender pro Jahr. Einige der Hochschulen stemmen so bis zu 40 Prozent ihres Etats.
VOM FRIENDRAISING ZUM FUNDRAISING Wie hält es nun die Alma Mater, die nährende Mutter, mit ihren Zöglingen in Frankfurt? Die Ansätze sind vielfältig, vier große Projekte lassen sich identifizieren. Als erstes das Alumni-Portal mit Services wie einer Jobbörse, dem quartalsweise erscheinenden Newsletter „Einblicke“, einem eigenen Online-Netzwerk, Diskussions-Gruppen in XING oder Facebook, Veranstaltungen wie dem alljährlichen Alumni-Sommerfest oder der Identifikation von Persönlichkeiten, die an der Goethe-Universität gelernt haben, wie Schwimm-Legende Michael Groß, Autorin Thea Dorn oder Ex-Minis-
terpräsident Roland Koch. Gemein ist den Aktivitäten, dass es hier zunächst um die emotionale Bindung der Absolventen und Kontaktpflege geht: Friendraising statt Fundraising. Zweites aktuelles Projekt ist die Betreuung des Deutschland-Stipendiums, das 0,45 Prozent der Studierenden einer Universität erhalten können. Hier können sich Privatpersonen auch im kleineren Umfang engagieren und begabte Studierende unterstützen. Jede Spende wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) um einen Betrag in gleicher Höhe aufgestockt. Die Studierenden erhalten monatlich 300 Euro für die Dauer von mindestens einem Jahr, maximal für die Dauer der Regelstudienzeit. Neben den Noten wird bei der Vergabe auch gesellschaftliches Engagement berücksichtigt. Aus dem Kreise der Alumni kamen rund 20.000 Euro für das Programm zusammen. Insgesamt werden an der Goethe-Universität derzeit 161 Stipendiaten gefördert. „Wir haben sogar bereits Zusagen für rund 100 Stipendien für das Jahr 2012/13 erhalten und hoffen, dass die 0,45-Prozent-Vorgabe aus Berlin erhöht wird, damit mehr Stu-
dierende der Goethe-Universität von dem Stipendium profitieren können“, blickt Lentes voraus. Die Projekte drei und vier hängen eng zusammen, ist doch die „Stiftung pro universitate“ (seit 2004) eine Art Tochter der bereits 1918 ins Leben gerufenen Vereinigung von Freunden und Förderern (VFF). Hier geht es um Förderung in größerem finanziellen Ausmaß, um die Unterstützung von Forschungsprojekten und den Aufbau von Stiftungsprofessuren. Der neue VFF-Vorsitzende, Ex-Fraport-Chef Wilhelm Bender, betonte bei seinem Amtsantritt, er wolle „die Vernetzung zwischen führenden Repräsentanten von Stadt und Region vorantreiben“. Die unterstützten Projekte sind vielfältig. So fördert der Verein seit Jahrzehnten die Frankfurter Poetik-Vorlesung berühmter Autoren, sponsert renommierte Auszeichnungen wie den PaulEhrlich- oder den Ludwig-Darmstaedter-Preis, unterstützt aber auch kleinere Projekte von Vortragsreisen bis Diplomarbeiten. Jährlich stellen die Freunde und Förderer mehr als 400.000 Euro zur Verfügung und fördern damit durchschnittlich über 200 Forschungsvorhaben. Privatper-
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She works hard for the money … LUCIA LENTES BETREUT DIE ALUMNI-ARBEIT AN DER GOETHE-UNIVERSITÄT In Zeiten kontinuierlich klammer werdender Hochschulkassen erscheint die Alumni-Arbeit als ein viel versprechendes Feld, in dem finanzielle Mittel von Absolventen eingeworben werden können. Entsprechend vielfältig sind die Aktivitäten auch an der Goethe-Universität. Doch der Weg ist lang und steinig.
sonen können ab 50 Euro pro Jahr Mitglied werden, Unternehmen ab 500 Euro. Während die Spendengelder, die die VFF erhält, möglichst zeitnah ausgegeben werden, werden die Zuwendungen an die Stiftung pro univerisitate angelegt und tragen Früchte. Über dementsprechend höhere Summen entscheidet die Stiftung, deren Slogan „Wissen fördern, Wege öffnen, Zukunft stiften!“ lautet. Sie wurde im Jahr 2004 unter dem Vorsitz von Hilmar Kopper (Ex-Chef der Deutschen Bank) und dem ehemaligen Unipräsidenten Rudolf Steinberg ins Leben gerufen. Die Stiftung verfügt inzwischen über ein Kapital von rund 4,2 Millionen Euro, die in Form von Zustiftungen, Stiftungsfonds (Mindestbetrag: 50.000 Euro) und unselbständigen Stiftungen (mindestens 300.000 Euro) verwaltet werden. Fazit: Das Vorbild USA leuchtet den Weg. Allerdings hat dort die emotionale Bindung der Studierenden – man bedenke nur die Begrüßungsrituale oder prunkvollen Abschlussfeiern – eine über Jahrhunderte gewachsene Tradition. Vergleicht man dies mit dem momentan schwieri-
gen Alltag an den hessischen Hochschulen (siehe Artikel Seite 10), so wird schnell klar, dass der Weg zur erfolgreichen Alumni-Arbeit steinig ist. Dies zeigen auch die Zahlen: 9,79 Millionen Euro hat die Goethe-Uni im Jahr 2010 an Spendengeldern eingeworben, weniger als in den Jahren 2008 und 2009, und deutlich weniger als in den USA üblich. Doch Lentes bleibt optimistisch: „Vergleicht man die Systeme, dass also unsere Universitäten maßgeblich über öffentliche Gelder finanziert werden, während private Spenden eine enorm wichtige Rolle bei der Finanzierung amerikanischer Universitäten spielen, können sich die Zuwendungen für Bildung in Deutschland immer mehr sehen lassen. Die Gesellschaft hat erkannt, dass sie Verantwortung trägt für die bestmögliche Ausbildung ihres Nachwuchses und dass Steuergelder alleine hierfür nicht ausreichen. Und sicherlich liegt das auch daran, dass Spenden Spaß macht: Man kann etwas bewegen, Einfluss nehmen, fast schon politisch ein Zeichen setzen. Da sind wir bezüglich der Spendermotivation gar nicht so weit weg von den USA.“
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Beruf Text: Jürgen Mai
„Brüche sind kein Beinbruch mehr!“
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WAS PERSONALVERANTWORTLICHE DER „GENERATION BACHELOR“ RATEN
Die Rhein-Main-Region ist Heimat zahlreicher Großkonzerne unterschiedlicher Branchen. Verfügen die Studierenden der „Generation Bachelor“ über genügend Kompetenzen? Welche Firmen bieten Praktika? UniFRIZZ hat bei großen Unternehmen in Frankfurt und Umgebung nachgefragt. Folgt man einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, so haben Bachelor-Studierende gute Aufstiegschancen und beginnen ihr Berufsleben meist auf vergleichbaren Positionen wie Diplom-Absolventen. Knapp 40 Prozent der Berufseinsteiger mit Bachelor-Diplom starten so-
gar mit einem Jahresgehalt von 50.000 Euro. Doch wie ist die Situation im Rhein-Main-Gebiet? UniFRIZZ hat mit Personalverantwortlichen von Commerzbank, Deutsche Bahn, Telekom, Lufthansa, Allianz, Mainova und Adam Opel AG gesprochen. Fünf Antworten auf fünf Fragen:
1) Hochschulabsolventen welcher Fächer sucht Ihr Unternehmen? 2) Zu welchen Bedingungen bieten Sie Praktika an? 3) Nach rund 10 Jahren Bologna-Reform – wie beurteilen Sie die „Generation Bachelor“? 4) Auf welche Schlüsselqualifikationen legen Sie besonderen Wert? 5) Welche Empfehlung geben Sie den heutigen Studis?
MELANIE BOUCHÉ (MAINOVA AG, PERSONALGEWINNUNG UND ARBEITSRECHT):
„Die Generation Bachelor weist viel mehr Praxisbezug auf“ 1) Natürlich liegt unser Hauptaugenmerk auf Absolventen der Ingenieurswissenschaften, in erster Linie Elektrotechniker, Maschinenbauer und Energietechniker. Aber auch kaufmännische Studiengänge sind bei uns von hohem Interesse, wie Wirtschaftsingenieure oder Volkswirte. Auch Informatikern bieten wir Perspektiven. Studenten, die ihren Schwerpunkt auf Themen wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit, Energiehandel oder auch Netztechnik legen, sind für uns immer interessant. Natürlich auch als Praktikanten oder Diplomanden. 2) Pro Jahr nehmen wir zwischen 60 und 70 Praktikanten auf. Idealerweise arbeiten sie zwischen 4-6 Wochen in unserem Unter-
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nehmen. Die Bezahlung liegt zwischen 150 und 600 Euro, das hängt vom Studienfortschritt ab. Natürlich legen wir Wert auf gute Studienleistungen. Erste Erfahrungen in der Energiebranche sind sicher hilfreich, jedoch nicht zwingend notwendig. 3) Der größte Unterschied liegt darin, dass die „Generation Bachelor“ viel mehr Praxisbezug mitbringt, was uns sehr entgegenkommt. Die Studenten sind umsetzungsorientiert und engagiert. Auf der anderen Seite werden aber wissenschaftliche Fragestellungen im Vergleich zu den Zeiten von Diplom und Magister weniger stark methodisch hinterfragt. Die Studenten sind generell im Studium viel flexibler, weil sie während des Studiums mehr
Praktika innerhalb eines kürzeren Zeitraums absolvieren müssen. Das bedeutet für uns, dass wir verstärkt kürzere Praktika vergeben müssen, was natürlich sehr schade ist, weil die fachliche Tiefe nicht im vollen Umfang erreicht werden kann, wie es früher meist der Fall war. 4) Als modernes Energieversorgungsunternehmen legen wir Wert auf Kunden- und Dienstleistungsorientierung. Nur so können wir unsere Markstellung erhalten und sogar ausbauen. Bewerber sollten grundsätzlich zielstrebig und engagiert sein. Wer in unserem Vertrieb arbeiten will, sollte sich im Vorstellungsgespräch natürlich selbst gut verkaufen können. Unterm Strich suchen wir Mitarbeiter, die leis-
tungsbereit, teamfähig und verantwortungsbewusst sind. 5) Wir empfehlen Studenten, sich zwar grundsätzlich breit aufzustellen, aber dennoch bei einzelnen Themengebieten fachlich mehr in die Tiefe zu gehen. Gerade wir suchen natürlich Spezialisten, die sich durch Fachwissen empfehlen. Ein freiwilliges Praxissemester in einem Spezialgebiet rundet den Gesamteindruck immer ab.
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Frank Schmith (Deutsche Lufthansa AG, Leiter KonzernPersonalmarketing):
Frank Peter Zimmermann (Adam Opel AG, Leiter Personalabteilung Rüsselsheim):
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„Nachholbedarf beim Curriculum“ 1) Wir suchen vornehmlich Hochschulabsolventen der Fächer BWL, Informatik/Wirtschaftsinformatik sowie Ingenieure, beziehungsweise Wirtschaftsingenieure. 2) Lufthansa bietet Praktika mit einer Dauer von 3-6 Monaten bei einer monatlichen Vergütung von 550 Euro brutto. Voraussetzung ist ein erfolgreich abgeschlossenes 2. Semester und eine ordentliche Immatrikulation während des kompletten Zeitraums des Praktikums. 3) Bachelor-Absolventen sind durchschnittlich jünger und verfügen über gutes Grundlagenwissen. Doch bei einigen Institutionen gibt es noch Nachholbedarf, sowohl mit Blick auf das inhaltliche Curriculum als auch organisatorische Fragen. Master-Absolventen befinden
„Zeigen Sie soziales Engagement“ sich nach meiner Erfahrung mindestens auf Diplom-Niveau. 4) Besonders auf Eigeninitiative und schnelle Auffassungsgabe legen wir großen Wert. Die Fähigkeit, sich schnell in unbekannte Aufgabengebiete einzuarbeiten, ist sicher einer der Schlüssel zum Erfolg. Dies gepaart mit Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit: So sieht die erfolgreiche Persönlichkeit für Lufthansa aus. 5) Konzentrieren Sie sich auf einen praxisrelevanten Studienschwerpunkt. Nutzen Sie Chancen, um „über den Tellerrand“ zu blicken. Vergessen Sie nicht, sich auch außeruniversitär zu engagieren. Denn auch das bekommt immer mehr Bedeutung bei der Auswahl von Bewerbern.
1) Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Elektrotechnik, IT, BWL mit Schwerpunkt Finanzen bzw. Marketing 2) Wir vergeben derzeit etwa 300 Praktika pro Jahr, wobei wir eine Dauer von mindestens 3 Monaten bevorzugen. Zudem besteht die Möglichkeit, seine Abschluss- oder Promotionsarbeit in unserem Unternehmen zu schreiben. 3) Wir sehen keine Unterschiede, die sich in der Praxis erheblich auswirken würden. 4) Verständnis für andere Kulturen, soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft, Kreativität sowie der Mut, schnell Verantwortung zu übernehmen. Zudem ist verhand-
lungssicheres Englisch mittlerweile eine Grundvoraussetzung. 5) Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung! Versuchen Sie, ins Ausland zu gehen, sammeln Sie praktische Erfahrungen, zeigen Sie soziales Engagement!
Titelverteidiger Frankfurter Volksbank erneut Sieger im Bankentest.
“Freundliche Atmosphäre, intensive Beratung, hohe Kompetenz”- so beurteilt FOCUS Money die Beratungsqualität der Frankfurter Volksbank. Mit 150 Geschäftsstellen und SB-Standorten, 180 Geldausgabeautomaten und 183 Kontoauszugsdruckern bietet Ihnen die Frankfurter Volksbank zudem ein großes Filialnetz in FrankfurtRheinMain. Wir sind für Sie da.
Börsenstraße 7-11 60313 Frankfurt am Main Tel. 069 2172-0 Fax 069 2172-21501
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Beruf Text: Jürgen Mai
Isabell Uloth (Commerzbank AG, HR-Bereich Marketing & Bindung):
„Mut zur Praxis“ 1) In der Commerzbank gibt es Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen der unterschiedlichsten Fachrichtungen. Wir suchen Hochschulabsolventen der Wirtschafts-, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften, Jura und IT. Wir bieten zehn Traineeprogramme in folgenden Bereichen: Private & Business Clients, Corporate Banking, Investment Banking, Risk Management, Inhouse Consulting, IT, Special Banking, Human
Resources und Services. Besonderen Bedarf haben wir derzeit in den Bereichen Investment Banking und IT. 2) Wir bieten bezahlte Praktika von 8 Wochen bis 6 Monaten in allen Unternehmensbereichen. Die Bezahlung liegt zwischen 770 und 1.500 Euro. 3) Für den Einstieg in eins unserer zehn Traineeprogramme haben Bachelor-Absolventen bei der Commerzbank sehr gute Chan-
cen. Im letzten Jahr hatten 20 Prozent unserer eingestellten Trainees einen Bachelor. Wir haben in der Praxis gute Erfahrungen mit diesem Abschluss gemacht. Für die weitere Karriereentwicklung sind uns das im Job gezeigte Engagement und die Persönlichkeit wichtiger als der Hochschulabschluss. Ein Unterschied ist, dass das neue Studiensystem oft weniger Zeit lässt, Praxiserfahrung zu sammeln. Für uns ist bei Bewer-
bungen sowohl theoretisches Wissen als auch Praxiserfahrung ein Auswahlkriterium. 4) Wir suchen Teamplayer, keine Einzelkämpfer. 5) Mut zur Praxis.
Julia Laas (Allianz Deutschland, Leitung Personalmarketing):
Christian Fischer (Deutsche Telekom AG, Corporate Communications):
„Lasst euch bloß nicht verrückt machen“ „Mehr Flexibilität in der Lehre 1) Die Zeiten, in denen die Hül- die Bezahlung richtet sich nach wäre wünschenswert“ le an Qualifikation ausschlaggebend war, sind vorbei. Wir bieten vielmehr Jobs an, für die man eine bestimmte Befähigung braucht – wir konzentrieren uns auf den Menschen und seine Fähigkeiten. Ein großer Teil unserer Mitarbeiterschaft setzt sich jedoch aus IT-Spezialisten und Wirtschaftswissenschaftlern zusammen. Derzeit finden sich in der TelekomJobsuche 1.549 Vakanzen an 96 Standorten in Deutschland. 2) Starre Konzepte in Sachen Praktikum bringen der Generation Bachelor aus unserer Sicht wenig. Deshalb haben wir das Flexikum eingeführt. Der Student trifft dabei eine Vereinbarung über eine gewisse Stundenzahl mit der Telekom. So kann er etwa in den Semesterferien eine ganze Woche am Stück und anschließend im Semester jeweils für ein paar Stunden die Woche seinem Praktikum nachkommen. Natürlich gibt es auch klassische Modelle bei uns,
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dem Einsatzgebiet.
3) Die Schwäche der Reform in Deutschland ist, dass sie nicht gleichmäßig an allen Hochschulen durchgeführt wurde. Zum Teil hat sich nicht viel geändert, das Grundstudium heißt dann Bachelor und die Hauptstudienphase Master – was nicht Sinn der Sache ist. Die Studierenden müssen das ausbaden. 95 Prozent der Hochschulabsolventen gehen in die Wirtschaft. Dennoch bilden viele Hochschulen für die Wissenschaft aus und ignorieren, dass sich in der Wirtschaft das Prinzip des lebenslangen Lernens durchsetzt. 40 Prozent der von uns eingestellten Absolventen haben heute einen Bachelor, keine zehn Prozent haben einen Master, weitere 40 Prozent ein Diplom. Einen Qualifikationsunterschied zu früher stellen wir nicht fest. 4) Das kann man pauschal nicht beantworten, ist sicherlich abhängig von der Stelle. Soft-Skills werden jedoch immer wichtiger. 5) Lasst euch nicht verrückt machen. Reicht der Bachelor? Muss es ein Master sein? Fragt euch lieber, ob ihr bereit seid für den Berufseinstieg! Wer weiß, was er will und dies auch in der Bewerbung rüberbringen kann, sollte wenig Probleme haben. Auch Brüche im Lebenslauf sind heute kein Beinbruch mehr – nur Mut.
1) Wir suchen Mathematiker, Wirtschaftswissenschaftler, Juristen und IT'ler, aber auch sonst haben wir Interesse an sehr guten Studenten und Absolventen anderer Fachrichtungen mit herausragendem akademischen Leistungsbild, praktischen Erfahrungen und Sprachkenntnissen – insbesondere für unsere Traineeprogramme Versicherungsmanagement und IT. Wir sind auch Bachelors gegenüber offen. Darüber hinaus suchen wir High Potentials für unser Vorstandsassistentenprogramm. 2) Wir bieten jedes Jahr rund 500 Praktika an, in fast jedem unserer Unternehmensbereiche und Standorte, auch im Ausland. Die Anforderungen: gute Studienleistungen und Englischkenntnisse, Teamfähigkeit, Neugierde und (auch außeruniversitäres)
Engagement. Die Bezahlung liegt zwischen 800 und 1300 Euro, die Mindestdauer beträgt 8 Wochen. Im Idealfall sind die Praktikanten mindestens im 3. Semester des Studiums. 3) Sowohl Master- als auch Bachelorabsolventen sind bei uns willkommen. Entscheidend ist das gesamte Bewerberprofil und ob die Stellenanforderungen erfüllt sind. Bei Bachelor-Bewerbern fällt uns jedoch auf, dass sie kaum praktische Erfahrung mitbringen. Sie sind zwar meist jünger als Diplom-Absolventen, haben aber aufgrund des strengen Studienablaufs kaum Zeit für Praktika. Hier wäre mehr Flexibilität in der Lehre wünschenswert. 4) Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Eigeninitiative und Selbstständigkeit, Englischkenntnisse, idealerweise erste Berufserfahrung. Für einen Einstieg im Vertrieb ist weniger das Studienfach entscheidend, sondern ob ein Bewerber SoftSkills wie unternehmerisches Denken, Kundenorientierung und Freude an der Beratung mitbringt. 5) Praxiserfahrung ist ein großer Pluspunkt, den Sie nicht unterschätzen sollten. Schaffen und nutzen Sie sich bietende Freiräume, um erste Berufserfahrungen bei Praktika zu sammeln!
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Kathrin Sünderhauf (Deutsche Bahn, Leiterin operatives Personalmarketing und Recruiting):
„Wille, etwas zu bewegen“ 1) Wir bieten Hochschulabsolventen verschiedener Studienrichtungen einen Einstieg im DB-Konzern. Aktuell liegt unser Schwerpunkt auf Absolventen der Studiengänge Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, Fahrzeugtechnik, Informatik, Mathematik, Verkehrs- und Wirtschaftswissenschaften. 2) Selbstverständlich geben wir Studenten gerne im Rahmen eines Praktikums die Möglichkeit, praktische Erfahrungen bei uns zu sammeln. 2012 planen wir über 1.000 Praktikantenstellen anzubieten. Studierende können sich dafür nach dem zweiten Semester bewerben. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits erste Grundkenntnisse erworben, die sie in die Praxis einbringen können. Die Mindestdauer haben wir bereits seit einigen Jahren auch auf Bachelorstudiengänge angepasst. So können die Praktikanten für zwei bis sechs Monate interessante und komplexe Aufgaben bei uns übernehmen. Die Bezahlung ist nach dem Studienfortschritt gestaffelt (300-750 Euro). 3) Wir stehen der Bologna-Reform von Anfang an sehr positiv gegenüber; so haben wir uns von Beginn an bei der Initiative „Bachelor Welcome“ engagiert und die Mindestdauer für ein Praktikum im DB-Konzern angepasst. Wir haben aber festgestellt, dass die Qualität bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich ist. Generell stellen wir bei der Deutsche Bahn sowohl Bachelor- als auch Masterabsolventen nach dem Abschluss ein, wobei wir bei den Einstellungen von Ingenieuren spezielle Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes (EBA) beachten müssen. Die Entscheidung, ob ein Student/
eine Studentin mit einem Bachelor- oder Masterabschluss ins Berufsleben einsteigt, sollte allein beim Bewerber liegen. Viel wichtiger als die Abschlussart sind uns die relevanten praktischen Erfahrungen, die Bewerber mitbringen. Diese Thematik kommt bei vielen Bachelorstudiengängen zu kurz und den Studenten wird in vielen Medien vermittelt, ihr Studium schnell zu absolvieren und die Regelstudienzeit unbedingt einzuhalten. Das sehen wir jedoch nicht zwingend so. 4) Das Wichtigste an einem Bewerber/einer Bewerberin ist ein authentisches Auftreten. Ansonsten sehen wir bei Bewerbern gern, dass sie Spaß an der Teamarbeit haben und wir Zielorientierung z. B. in problemlösungsorientiertem Handeln erkennen können. GuteKommunikations-undKooperationsfähigkeiten sowie sicheres Auftreten runden das Profil ab. 5) Sie sollten neben dem Studium viele relevante praktische Erfahrungen sammeln. Bei Praktika können die Studierenden für sich herausfinden, welcher Bereich für sie beim Berufseinstieg der richtige ist. Sollten sich im Studium keine oder kaum Möglichkeiten für Praxisphasen bieten, so empfehlen wir den Studierenden sich ehrenamtlich z. B. in Studenteninitiativen bzw. außeruniversitär zu engagieren, um Erfahrungen zu sammeln und den Willen zeigen, etwas zu bewegen.
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Texte: Markus Farr, Antje Kroll, Sohra Nadjibi
VORSCHAU
Kino, Konzerte, Bühne und Kunst Oasis
Sarah Blasko
Die Haut, in der ich wohne
Tim Bendzko
Gentleman
OKTOBER Film Mit dem Epidemie-Thriller Contagion (Kinostart: 20.10.) wagt sich Steven Soderbergh erstmals an einen Science-FictionStoff. Mit dabei: Matt Damon, Jude Law und Kate Winslet. In Pedro Almodóvars neuem Werk Die Haut, in der ich wohne spielt Antonio Banderas einen Schönheitschirurgen auf Rachefeldzug (20.10.). Steven Spielbergs Comicverfilmung Die
Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn wartet mit Jamie Bell als Tim, Simon Pegg und Nick Frost als Schulze und Schultze sowie Daniel Graig als Pirat Rackham auf (27.10.). Und in The Future gibt es endlich ein Wiedersehen mit der Regisseurin und Schauspielerin Miranda July (27.10.).
Live Konzerte im Herbst: Thees Uhlmann kommt solo in die Batschkapp (20.10.), die Red Hot Chili Peppers spielen in der Festhalle (21.10.), Milow in der Jahrhunderthalle (23.10.). Am 25.10. habt ihr die Wahl zwischen Rockabilly mit The Baseballs in der Hugenottenhalle Neu-Isenburg oder Deutsch-Pop mit Andreas Bourani in der Brotfabrik. Die rote Rihanna beehrt die Festhalle (26.10.), während die ebenfalls rothaarige Tori Amos die Alte Oper beklimpert. Modeselektor bringen House in die Batschkapp, die Australierin Sarah Blasko Folk in den Hafen 2 in
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Eat It Beat It Offenbach (beide 27.10.). Ebendort spielt auch Martin Gretschmann alias Console (28.10.), dagegen zieht Samy Sorge alias Samy Deluxe den Mousonturm vor (30.10.). Madcon machen das Capitol in Offenbach verrückt, The Kooks bezirzen die Stadthalle in Offenbach und Jasmin Tabatabai bejazzt die Frankfurter Dreikönigskirche (alle 30.10.). Den Konzertmonat beschließen Synthie-Wizard Jean Michel Jarre in der Festhalle, die Gruftrocker The Mission im Frankfurter Bett und die zauberhafte Annett Louisan in der Alten Oper (31.10).
Bühne Die Saison beginnt mit einer viel gepriesenen Inszenierung im Fritz-RémondTheater: Stefan Zweigs Schachnovelle thematisiert die psychischen Abgründe eines Gestapo-Gefangenen mit Serienstar Siemen Rühaak in der Hauptrolle. Das Stück wird am 20.-23. und 25.30.10. aufgeführt. Das theaterperipherie transformiert Georg Büchners „Woyzeck“ in die Gegenwart: Woyzeck und Marie feiert am 22.10. im Titania Premiere und ist dort außerdem am 26.10. zu sehen. Die Operette L’Étoile (Der Stern) von Emanuel Chabrier gilt aufgrund ihrer skurrilen Handlung als Meisterwerk des musikalischen Humors. Aufführungen am 21. und 23.10. in der Oper Frankfurt. Das Stalburg Theater gastiert am 26. und 27.10. mit Arthur Schnitzlers Traumnovelle im Nachtclub Pik Dame: Der Arzt Fridolin und seine Frau Albertine wollen ihre Ehe prickelnder gestalten, indem sie sich gegenseitig ihre erotischen Fanta-
sien erzählen. Der Versuch geht gründlich schief …
Kunst Beckmann & Amerika im Städel widmet sich dem Spätwerk des europäischen Malers. In Amerika, wo Max Beckmann seit dem Spätsommer 1947 lebte, entstanden in nur drei Jahren zahlreiche Hauptwerke des Expressionisten (bis 8.1.12). Island und Architektur? im Deutschen Architektur Museum zeigt Fotografien von Gudmundur Ingólfsson. Sie dokumentieren u. a., wie Island das reichste Land Europas wurde – und den plötzlichen Absturz (bis 13.11.). In Neues aus der Diaspora vereint die Künstlerin Dina Draeger Malerei und Fotografie auf ungewöhnliche Weise, Realität und Verfremdung treffen dabei aufeinander. Die Arbeiten der Künstlerin im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath zeigen Bilder von Menschen, die sich am Rand der Gesellschaft befinden (bis 5.11.).
NOVEMBER Film Blockbuster ade: Mit Anonymus hat Roland Emmerich erstmals einen Shakespeare-Stoff verfilmt, u. a. mit Rhys Ifans und Vanessa Redgrave (Kinostart: 3.11.). Sean Penn als Robert-Smith-Verschnitt auf Sinnsuche zeigt Paolo Sorrentino in Cheyenne – This Must Be The Place (10.11.). Carl Gustav Jungs (Michael Fassbender) und Sigmund Freuds (Vig-
go Mortensen) Psycho-Krieg um eine Patientin (Keira Knightley) wird in David Cronenbergs Eine dunkle Begierde analysiert (10.11.). Mit dem Horror-Prequel The Thing geht es wieder zu den Aliens in der Antarktis (17.11.), mit Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 1) zu Vampiren am Traualtar (24.11.). Und schließlich lässt Roman Polanski in Der Gott des Gemetzels zwei Pärchen (u. a. Jodie Foster, Kate Winslet und Christoph Waltz) jeglichen Anstand verlieren (24.11.).
Live Joy Denalane macht den Auftakt im Mousonturm (1.11.). FRIZZ das Magazin präsentiert das ausverkaufte Konzert der Beatsteaks in der Offenbacher Stadthalle (5.11.), PeterLicht lässt sich mal wieder im Mousonturm blicken (6.11.), zeitgleich mit Tiemo Hauer in der Brotfabrik. Sharon Corr kommt ohne ihre Schwestern in die Dreikönigskirche (6.11.). Erasure beglücken die Stadthalle Offenbach, Wilco die Alte Oper (beide 8.11.). Die Söhne Mannheims sagen Frankfurt in der Festhalle hallo (10.11.), Roy Hammer & Die Pralinees feiern 15-Jähriges in der Hugenottenhalle (12.11.), die wunderbaren Cults spielen, präsentiert von FRIZZ im Hafen 2 Offenbach (13.11.). Katzenjammer im Capitol Offenbach (14.11.) und Digitalism in der Batschkapp (16.11.) kommen auch gut. Evanesence feiern ihr Comeback in der Stadthalle Offenbach (17.11.), zeitgleich versucht Tim Bendzko die Welt im Nachtleben zu retten. Zweimal Cocoon Club live: Aloe Blacc (18.11.) und James Blake
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(19.11.). George Michael mit Orchester kann man in der Festhalle erleben (19.11.), die Puppini Sisters in der Centralstation Darmstadt (22.11.). Bei der Jazz Night in der Alten Oper geben sich, präsentiert von FRIZZ Das Magazin, Joshua Redman & Brad Mehldau Duo am 24.11. die Ehre. Wiedervereint: Die Smashing Pumpkins in der Stadthalle Offenbach (25.11.), verdoppelt: Paul Kalkbrenner in der Jahrhunderthalle (25.+26.11.). Und zum Schluss: 30 Seconds to Mars in der Festhalle (28.11.), Pohlmann in der Batschkapp (28.11.) und Metronomy im Cocoon (30.11.).
Bühne Zum Kleistjahr 2011 veranstaltet das Theater Willy Praml ein Jubiläumsprogramm. Am 10.11. feiert Michael Kohlhaas Premiere. Weitere Aufführungen: 12., 17.-19., 24. und 25.11. Krieg spie-
len oder Ich würde niemals bösartig eine Suppe essen untersucht die Darstellbarkeit des Undarstellbaren: den Kriegsfilm und seine Schauspieler(innen). Susanne Zauns Multimedia-Inszenierung wird am 10.11. im Mousonturm uraufgeführt, weitere Vorstellungen: 11.+12.11. In seiner Neuproduktion The Returns führt William Forsythe im Bockenheimer Depot die Kunst als Ware und Fetisch, den Künstler als Medium und Scharlatan vor Augen (11.-14., 17.-21.11.). In den Landungsbrücken geht es beim PerformancefestiSam Shaw val Werktage um die Krise der modernen Arbeitsgesellschaft. Wu Wei Rekort Loew zeigt „Ich finde es gut, dass im Theater alle umsonst arbeiten, da ist man doch gerne dabei“ (16., 17., 9.11.), Scharpff und Team führen den „Ameisenreport“ auf (18.+19.11.). Und ab dem 30.11. präsentiert FRIZZ Das Magazin die wahre Geschichte der Kaiserin Sissi im Musical Elisabeth in der Jahrhunderthalle mit über 20 Vorstellungen bis zum 18.12.
Kunst 29 Künstler vereint die Gruppenausstellung Glashaus in der Ausstellungshalle, die alle im Zeitraum von 2002 bis 2011 eine Einzelausstellung im Internationalen Galluszentrum (10.-20.11.) bestritten haben. Michael Reiter zeigt seine Rauminstallation aus Textilbändern gemeinsam mit den Werken des chinesischen Künstlers Lei Xue in der Galerie Martina Detterer (bis 3.12.). Douglas Gordon ist seit 2010 Professor an der Städelschule in Frankfurt. Die Ausstellung im Museum für Moderne Kunst zeigt u. a. den 2006 entstandenen Film über Zinedane Zidane, den er erstmals auf 17 Einzelbildschirmen installiert. Das MMK besitzt das Hauptwerk „Play Dead. Real Time” (2003) von Douglas Gordon sowie weitere Foto- und Videoarbeiten (19.11.1125.3.12). Niclaus Gerhaert zählt zu den einflussreichsten Künstlern der Spätgotik. Der Bildhauer des Mittelalters im Liebieghaus zeigt Objekte des heute fast vergessenen Künstlers, der u. a. wegen der Lebendigkeit seiner Objekte sehr geschätzt wurde (27.10.11-4.3.12).
dezember Film Tanzende Pinguine gibt es wieder in Happy Feet 2 (Kinostart: 1.12.). Die Romantic Comedy zum Jahresausklang heißt diesmal Happy New Year und wartet mit einer wahren Star-Kanonade auf: Ashton Kutcher, Michelle Pfeiffer, Robert De Niro, Hilary Swank, Sarah Jessica Parker, Jon Bon Jovi, Til Schweiger etc. (8.12.). Mit Der gestiefelte Kater wirft die Animationsreihe „Shrek“ ihren ersten Ableger ab, im Drama Moneyball fängt Brad Pitt einen Ball (beide 8.12.). Mit „Phantom Protokoll“ geht Tom Cruises Mission: Impossible -Reihe in ihre vierte Runde (15.12.), in Guy Ritchies Sherlock Holmes 2 ermitteln auch Robert Downey Jr. und Jude Law wieder (22.12.). Und in George Clooneys Polit-Drama The Ides of March sind Ryan Gosling und Philip Seymour Hoffman zu sehen (22.12.).
Live Für Philipp Poisel fahren wir auch gerne ein bisschen weiter: der Ludwigsburger Singer/Songwriter spielt in den Hessenhallen in Gießen (1.12.). Die Donots kommen auf Clubtour in die Batschkapp (1.12.). Erdmöbel stellen ihr neues Album in der Batschkapp vor (3.12.), HarmfulSänger Aren Emirze alias Emirsian sein neues Werk in der Dreikönigskirche (4.12.). Frida Gold spielen in der Batschkapp (5.12.), FRIZZ Das Magazin präsentiert die unglaublichen Electro-Rocker Battles im Bett (6.12.). Rammstein besetzen die Festhalle an gleich zwei Tagen (8.+9.12.), für Schiller langt ein Abend in der Alten Oper (13.12.). Aura Dione kommt in die Centralstation nach Darmstadt (15.12.). Und kurz vor dem Feste geben sich dann auch noch wahre Superstars die Ehre: Coldplay in der Frankfurter Festhalle (20.12.).
Bühne Heinrich von Kleists Schauspiel Prinz von Homburg , das den inhumanen preußischen Militärstaat kritisiert, ist am 1.-3., 7.-10., 14.-17.12. in der Katakombe zu sehen. Kabarettist Matthias Deutschmann präsentiert Deutsche, wollt ihr ewig leben? am 2. und 3.12. im Neuen Theater Höchst. Fantastisch geht es in Gerdt von Bassewitz’ musikalischem Märchen Peterchens Mondfahrt zu: Auf ihrer Reise durch das Weltall treffen die Kinder Peter und Anneliese allerlei erstaunliche Wesen wie das Sandmännchen und die Nachtfee. Zu erleben am 3.-13., 15., 17.-19. und 26.12. im Volkstheater Frankfurt. Aus Texten von Rosa Luxemburg hat Reinhard Hinzpeter ein Theaterstück entwickelt, das sich der schillernden Persönlichkeit annähert. Die Inszenierung des Freien Schauspiel Ensembles Ich werde sein läuft im im Titania (10., 11., 14.12). Am 25. und 26.12. kommt die Kelly Family mit Stille Nacht –Eine musikalische Weihnachtsgeschichte präsentiert von FRIZZ Das Magazin in die Jahrhunderthalle.
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© The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts
Warhol: Headlines
Mission Impossible
Cassandra Steen
Kunst Die Ausstellung Cool Prints im Jüdischen Museum zeigt Werke von Alex Katz, der als als zentrale Figur des „Cool Painting“ unter den US-amerikanischen Künstlern gilt. Seine Bilder gewähren einen unsentimentalen und impressionistischen Blick auf die Welt (bis 8.1. 2012). Die caricatura Frankfurt widmet dem Zeichner, Maler, Grafiker und Bilderbuchautor Tomi Ungerer zum 80. Geburtstag eine Ausstellung. Das satirische Werk zeigt Zeichnungen, Plakate und Kollagen des „überzeugten Europäers“ (8.12.1118.3.12). The Art of Pingpongcountry verbindet Kunsterlebnis und Countrymusik zu einem „Barsportereignis“ der etwas anderen Art. In der Galerie station 96.01 im Mousonturm geht es um Aktion, Kommunikation und Neuinterpretation sowie die Beschäftigung mit der visuellen Welt des PingPongCountry. Installationen, Tafelbilder und Videoarbeiten zitieren die schöne Themenwelt aus Country und Tischtennissport (1.-22.12.)
frühjahr Film In der Verfilmung von Marlen Haushofers Die Wand wird Martina Gedeck mit einer ebensolchen konfrontiert (Kinostart: 5.1.). Steven Spielberg hat mit Gefährten ein Pferdedrama inszeniert (5.1.), David Fincher präsentiert in seiner USVerfilmung von Stieg Larssons Verblendung Daniel Craig als Journalist Mikael Blomkvist (12.1.). Oscar, ick hör dir trap-
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Matthias Deutschmann sen: Meryl Streep spielt im Biopic Die Eiserne Lady Margaret Thatcher (12.1.). In der Verfilmung von Extrem laut und unglaublich nah sind Tom Hanks und Sandra Bullock zu sehen (19.1.); Martin Scorsese kümmert sich mit Hugo lieber um ein Kinderschicksal in den 30er Jahren (2.2.). In Dame, König, As, Spion versucht Gary Oldman den Ausstieg aus dem Secret Service (2.2.), während Leonardo DiCaprio in Clint Eastwoods J. Edgar als ExFBI-Boss Hoover brilliert (16.2.).
Live Neues Jahr, neues Glück: Nena macht auf Unplugged in der Alten Oper Frankfurt (10.1.), Dieter Thomas Kuhn präsentiert von FRIZZ in der Jahrhunderthalle (13.1.) auf Schlager, Ina Müller op platt in der Jahrhunderthalle (14.1.). Jedward spielen im Capitol Offenbach gegen ihren Ruf als One-Hit-Wonder an (21.1.), die Walkabouts sind auf Comeback-Tour in der Brotfabrik (26.1.). Laith Al-Deen kommt ins Capitol Offenbach (5.2.), wo in der Stadthalle am 6.2. Dream Theater gastieren. Der wiedererstarkte Tony Christie wird die Alte Oper erobern (7.2.), der nie erschwachte Udo Jürgens die Festhalle (20.2.), wo auch Chris Rea sein Publikum um den Finger wickelt (28.2.). 3 Doors Down rocken die Offenbacher Stadthalle (27.2.), Roger Cicero lässt, präsentiert von FRIZZ Das Magazin, die Herzen auch der stolzesten Frauen in der Alten Oper schmelzen (29.2.), während Deichkind der Jahrhunderthalle eine BierInfusion legen (6.3.). Amtlicher Poprock aus deutschen Landen: Sunrise Avenue
Coldplay
in der Jahrhunderthalle (10.3.). Auch amtlich und das seit 18 Jahren: H.P. Baxxter und seine Mannen von Scooter (26.3.) ebendort. Am gleichen Tag präsentiert FRIZZ Das Magazin die Elvis Presley Tribute Show in der Frankfurter Festhalle. Schnell die letzten Tickets sichern: FRIZZ Das Magazin präsentiert das Doppelkonzert von Die Ärzte in der Frankfurter Festhalle (29.+30.6.).
Sprache aufgeführt. Im English Theatre feiert am 24.2. (bis 1.4. täglich außer montags) der Thriller Der Sammler Premiere. Die Pferdegala Apassionata – Gemeinsam bis ans Ende der Welt kommt am 25.+26.2. in die Festhalle, genauso präsentiert von FRIZZ Das Magazin wie Grease (10.-13.4.).
Bühne
Im Museum für Weltkulturen startet die Ausstellung OBJEKT ATLAS – Feldforschung im Museum . Ausgewählte ethnografische Installationen, Filme und Textilien bis zu Malereien und Zeichnungen aus der Museumssammlung treffen auf Kunstwerke, die im Weltkulturen Labor entstanden sind. (25.1.-16.9.). In der Schirn zeigt Das Moderne Auge Werke von Edvard Munch, einem der Maler des Expressionismus. Die Ausstellung stellt Munchs Auseinandersetzung mit modernen Aufnahmetechniken wie Fotografie und Film oder zeitgenössische Bühnenbilder in den Fokus (9.2.-6.5.). In Warhol: Headlines vereint das MMK erstmals all jene 80 Arbeiten Andy Warhols, die von zeitgenössischen Boulevardzeitungen und anderen Massenmedien beeinflusst sind. Zentrale Themen: Prominente, Tod, Katastrophen und zeitgenössische Ereignisse aus den Medien. Sein Interesse richtete sich auf die endlos reproduzierbaren Mechanismen der Massenmedien und auf die meinungsmachende Berichterstattung mit ihren reißerischen Schlagzeilen (11.2.-13.5.).
Abba The Show lässt am 10.+11.1. die Jahrhunderthalle tanzen, präsentiert von FRIZZ Das Magazin. Als Kind wird Tommy nach einem traumatischen Erlebnis blind, taub und stumm, als Erwachsener steigt er zum modernen Messias auf: Die legendäre Rockoper The Who’s Tommy läuft bis 12.2. täglich außer montags im English Theatre. Als Anna, Tochter aus bürgerlichem deutschem Hause, sich verloben will, taucht ihr verschollener türkischer Ex-Freund Ali wieder auf. Kampf um die Braut! von Yusuf Kilic wird auf der Interkulturellen Bühne uraufgeführt. Vorstellungen: 20.+21.1., 18.2., 23.3., 21.4. Unbarmherzig analysiert Lars Norén, einer der wichtigsten Gegenwartsautoren Skandinaviens, die Untiefen moderner Beziehungen. Die deutschsprachige Erstaufführung von Liebespiel feiert am 20.1. in einer Inszenierung von Alexander Frank im Schauspiel Frankfurt Premiere. The Tortilla Curtain nach dem Roman von T.C. Boyle thematisiert das Leben der illegalen Immigranten in den USA. Es wird am 30. und 31.1. sowie am 1.2. im Gallus Theater in englischer
Kunst
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Szene Text:Vanessa Gennaro
Von Neuzugängen, Umzügen und überraschenden Rückzügen Neuigkeiten aus der Frankfurter Club-Szene Das Frankfurter Nachtleben ist durch ein turbulentes Jahr geschlittert und hat erfahrungsgemäß ein ebensolches vor sich: Partygänger warten auf den neuen Club von Velvet-Boss Rusbeh Toussi, ClubkellerMacher Andi König übernimmt das Ex-o25, Alexander Eger, Kopf des U60311, zieht sich zurück, und das Odeon tischt eine neue Partyreihe auf. Doch es bleiben auch offene Fragen: Muss der Sinkkasten wirklich schließen? Zieht die Batschkapp nun um oder nicht? UniFRIZZ gibt dir den Überblick ...
Batschkapp Batschkapp-Chef Ralf Scheffler träumt schon seit etwa 20 Jahren von einer weitläufigeren Halle für etwa 1.500 Gäste, die Ausweichmanöver zum Beispiel nach Neu-Isenburg überflüssig machen. Nun rückt ein Umzug der Kapp in greifbare Nähe – in Form einer Idee von Alfred Gangel vom Liegenschaftsamt, die Location in ein ehemaliges Industriegebäude mit Empore in der Gwinnerstraße 5 in Seckbach zu verpflanzen. Scheffler ist erfreut, jedoch auch skeptisch: Er bezweifelt, dass die Stadt Frankfurt das ins Auge gefasste Grundstück tatsächlich kaufen wird. Für Gangel ist der Umzug gegen Ende des Jahres so gut wie abgesegnet: Der Antrag für den Stadtverordnetenbeschluss – er ist für Erwerb und anschließende Vermietung des Grundstücks nötig – ist bereits gestellt. „Da wir eine Doppelnutzung auf dem Areal beabsichtigen (Museums-Depotflächen und Musikveranstaltungen), sehen wir gute Chancen für eine zustimmende Entscheidung.“ Das Grundstück wird bereits geprüft, um Risiken bei einem Kauf durch die Stadt ausschließen zu können. Allerdings stellt sich die Frage, wie die Entwurzelung eines so traditionsreichen Clubs bei den Stammgästen ankommt … BATSCHKAPP: Maybachstr. 24, (069) 95 21 84 10, info@batschkapp.de, www.batschkapp.de
Neuer Club von Andreas König im Ex-o25 Seitdem das o25 die Pforten dicht gemacht hat, ist bis auf den kurzen Auftritt eines Nachfolgers namens „Das Ostend“ nicht mehr viel passiert in der Ostparkstraße. Nun winkt neues Leben in Form einer zweiten Location des Clubkeller-Chefs Andi König. „Das Ex-o ist übernommen und zerlegt“, kündigte er uns an, wir haben weitergefragt. UniFRIZZ: Wie bist du auf die Idee gekommen, das ehemalige o25 zu übernehmen? Andi König: Ich träume seit Langem von einem ordentlichen Liveclub mittlerer Größe und das o25 hat mir schon immer gefallen wegen des lustigen, trashigen Konzepts, aber auch wegen dieser spektakulären Räume und ihrer vielseitigen Möglichkeiten. Jesko, o25-Macher, hat mir damals erzählt, dass sie aufhören. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber noch nicht in der Lage, das zu stemmen. So habe ich mich vorbereitet, soweit man das kann. Den Ausschlag gab letztlich mein Besuch beim letzten Abend vom Club Ostend, dem direkten Nachfolger des o25.
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Was erwartet uns? Das Konzept soll – ähnlich wie im o25 oder Clubkeller – der musikalische Gemischtwarenladen mit Undergroundtouch sein, mit deutlich mehr Livemusik als zuvor. Ich bin offen für alle Einflüsse, wenn die Qualität stimmt. Kein Radiomainstream, kein 08/15.
Sinkkasten Nachdem der Sinkkasten Ende Mai trotz der mit dem Führungswechsel einhergehenden Veränderungen Insolvenz anmelden musste, versuchte Elise Henning – ihre Partnerin Nina Kreusel, mit der sie den Sinkkasten im September 2010 von Rudi Link übernommen hatte, stieg bereits zuvor aus –, den Traditionsclub wieder in ruhigere Gewässer zu führen. Bisher vergebens. Nun wartet sie täglich auf die Entscheidung der Insolvenzverwalter, zur Wahl stehen drei Möglichkeiten: Entweder muss der Sinkkasten zu seinem 40. Jubiläum schließen, Elise darf ihn weiterführen oder ein neuer Inhaber übernimmt das Ruder. Noch hofft die aktuelle Chefin auf ein Fortbestehen des 1971 gegründeten Clubs: „Wir machen auf jeden Fall weiter, bis eine Entscheidung gefällt ist!“ SINKKASTEN ARTSCLUB: Brönnerstr. 5-9,
(069) 28 03 85, www.sinkkastenartsclub.de
Möchtest du das Ex-o25 auch räumlich verändern? Ja, die beiden großen Röhren werden durch einen Durchbruch miteinander verbunden. Im Großen entsteht eine schicke Tribüne für die hinteren Plätze und eine große Tanzfläche, die in die kleine Röhre übergeht. Außerdem wird es ein kleines Raucherclübchen geben. Die erste Bar am Eingang wird zur Bio-Foodbar für den Sommergarten, den ich klassisch gestalte, mit altem Kopfsteinpflaster. Der Garten wird teils oldschool und teils clubbig ausgestattet, eventuell mit Beschallung im Hintergrund. Auch technisch wird alles auf den neuesten Stand gebracht. Wann ist die Eröffnung geplant? Termin ungewiss, schätzungsweise März 2012.
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ANGEBOT LUNCH
3,80
(Mo bis Fr. 11:30 – 16:00 Uhr)
Pizza mit 3 Belägenihrer Wahl Penne, Rigatoni oder Spaghetti Napoli / Aglio Olio / Carbonara / Bolognese oder Arrabbiatasauce Softgetränk 0,2l*
Odeon Das Odeon serviert freitags eine neue Partyreihe: Aus dem „27up Club“ wird ab November „Friday Night Live – FSK 28“. An Zielgruppe, Musik und Ambiente ändert sich nicht viel, doch das Konzept wird erweitert: Das Musikprogramm – Klassiker der 70er, 80er und 90er sowie aktuelle Clubhits, House und Soul – wird zukünftig von wöchentlich wechselnden Live-Acts und Performances ergänzt. Übrigens: Der Club arbeitet zudem an einem neuen Raucherbereich, der sich getrost als spektakulär bezeichnen darf und den Gästen in einigen Monaten zur Verfügung stehen wird.
Espresso* Tiramisu*
2,00 1,50 1,90
* In Verbindung mit Hauptgericht
ODEON: Seilerstr. 34, (096) 28 50 55, info@theodeon.de, www.theodeon.de
MITTERNACHTS-ANGEBOT
AdLib Rusbeh Toussi konnte sich mit dem bereits seit fünf Jahren existierenden Velvet Club in der Innenstadt behaupten, nun zieht es ihn in Richtung Osten: Im Fiat-Haus auf der Hanauer Landstraße eröffnet voraussichtlich Ende Oktober sein neuer Club, das AdLib (auf deutsch „aus dem Stegreif“). Gemeinsam mit Christoph Meyer und Ralph Grimmer hat sich Toussi so Einiges vorgenommen: Drei Etagen soll die neue Partylocation umfassen, die nicht nur mit heißen Rhythmen, sondern auch mit einem tollen Blick auf die Skyline, das Frankfurter Umland und den Osthafen locken wird.
ab 23:00 Uhr
Pizza mit 3 Belägen ihrer Wahl Penne, Rigatoni oder Spaghetti Napoli / Aglio Olio / Carbonara /
Bolognese oder Arrabbiatasauce
Paradiesgasse 67 | 60594 Frankfurt T 069 61 99 50 04 | F 069 61 99 50 79 W www.pizzapastafactory.de | E info@pizzapastafactory.de
U60311 Eine traurige Meldung überschattete das Clubjahr 2011: Eine brutale Schlägerei im U60311 führte zum Tod eines Gastes. Die weltweit bekannte Electro-Location wechselte die Sicherheitsfirma (jetzt ISS-Security). Nun steht auch ein Wechsel in der Chefetage an: Alexander Eger (Foto), der das U60311 erst 2008 übernommen hatte, geht. Er tritt zunächst als Geschäftsführer zurück und plant, in etwa sechs Monaten auch nicht mehr als Inhaber des Clubs aufzutreten. Nach eigener Aussage geht Eger nicht als Konsequenz aus dem Geschehenen, sondern aus privaten Gründen: „Weil ich an einer Stelle im Leben angekommen bin, wo ich mich langsam aus dem Nachtleben zurückziehen möchte und wieder mehr Zeit im normalen Leben verbringen will. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. Und was kommt danach? „Ich werde mit meiner Freundin aufs Land ziehen und erst mal etwas entspannen. Beruflich gibt es mehrere Angebote, die ich aber erst, wenn alles vorbei ist, in Ruhe auswerten werde. Eine Idee gefällt mir ganz besonders gut, und die hat mit Clubs rein gar nichts zu tun.“ Der angedachte Nachfolger Egers ist in Frankfurts Musik- und Szenekreisen ein sehr bekanntes Gesicht und war bereits des Öfteren als Geschäftsführer tätig, sein Name darf allerdings noch nicht verraten werden. Übrigens: Die Stadt Frankfurt hat Räumungsklage gegen den U-Betreiber eingereicht, ob diese jedoch erfolgreich sein wird, steht in den Sternen. U60311: Roßmarkt, (069) 2 97 06 03 11, www.u60311.net
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Porträt Texte: Jürgen Mai & Daniela Halder
London calling? 400m-Hürden-Meisterin Christiane Klopsch studiert in Frankfurt Christiane Klopsch blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück: Die 21-Jährige gewann in diesem Sommer in Kassel die Deutsche Meisterschaft über 400 Meter Hürden und blieb dabei erstmals in ihrer Karriere unter der Marke von 57 Sekunden. Lohn der Bemühung: Der für die LG ovag Friedberg-Fauerbach startende Blondschopf qualifizierte sich für die Universade in Shenzhen, China. Bei dieser Olympiade für Studierende, nach der „richtigen“
Olympiade die größte Leichtathletik-Veranstaltung der Welt, zahlte Klopsch jedoch Lehrgeld und zollte den extremen klimatischen Bedingungen („Wie im Gewächshaus“) Tribut, sodass nach dem ersten Lauf über 400 m Hürden bereits Endstation war. Dennoch bleiben positive Erinnerungen: „Vor 60.000 Zuschauern zu laufen hat mich sehr beeindruckt.“ Ebenfalls so schnell nicht vergessen wird sie die chinesische Gründlichkeit und Pedanz bei
der Organisation: „Ich wollte einmal die Mensa durch den Ausgang betreten – das ging gar nicht“, da muss Klopsch noch heute schmunzeln. Nun kehrt wieder der studentische Alltag ein, die Athletin geht in ihr drittes Semester. Sie studiert in Frankfurt Kunstgeschichte und Germanistik, und zwar „ernsthaft“, wie die in Sport und Studium gleichermaßen Ehrgeizige lächelnd betont. Mit ihrer Fächerwahl, die sie später einmal in den Journalismus führen soll, ist sie happy: „Da die Präsenzzeiten nicht zu hoch sind, kann ich das Studium mit dem Training gut vereinbaren. Mir kommt entgegen, dass der Bachelor in den Geisteswissenschaften eher wenig verschult ist.“ Zudem hat sie in Gabriele Rohowski vom Institut für Deutsche Literatur an der Goethe-Uni eine Mentorin gefunden, die ihr nicht nur beratend zur Seite steht, sondern bei terminlichen Härtefällen auch mal dafür sorgt, dass Klopsch statt einer Klausur eine vorgezogene mündliche Prüfung absolvieren kann. Sportlich liebäugelt die Butzbacherin, die sechs bis sieben Trainingseinheiten pro Woche absolviert und von der hessischen und deutschen Sporthilfe gefördert wird, natürlich mit der Olympiade in London 2012, gibt sich jedoch realistisch: „Im Einzel wird es schwer, die Norm zu schaffen. Aber es besteht immer die Chance, womöglich einen Platz in der 4x400m-Staffel zu ergattern.“
Hüterin der deutschen Sprache Prof. Dr. Nina Janich sorgt als neue Jury-Sprecherin beim „Unwort des Jahres“ für frischen Wind Wohlstandsmüll, Rentnerschwemme, Herdprämie oder notleidende Banken. Die Aktion „Unwort des Jahres“ nimmt – in Person einer 6-köpfigen Jury – den Kampf für mehr Umsicht im öffentlichen Sprachgebrauch auf. An der Spitze: Nina Janich, Professorin für germanistische Linguistik an der TU Darmstadt. Seit 2001 sitzt die 42-Jährige in der Unwort-Jury, in diesem Jahr hat sie Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser (Goethe-Uni), der die Initiative 1991 ins Leben gerufen hat, als Sprecherin abgelöst. Warum ein Unwort des Jahres? „Die Aktion soll Sprachsensibilität und -bewusstsein fördern.“ Die sympathische Sprachwissenschaftlerin ist kein knorriger Dogmatiker, sondern erklärt mit Charme und entwaffnendem Lächeln ihr Anliegen: „Natürlich schaffen wir es nicht, dass dieses Wort nie wieder verwendet wird, das wäre illusorisch. Es geht darum, Aufmerksamkeit darauf zu lenken und die Menschen dazu zu bringen, sich mit einem wachen
Blick mit Sprache zu beschäftigen.“ Ob sie sich in der Rolle des Unwort-Jurymitglieds als Verfechterin der guten deutschen Sprache fühlt? „Nee, das nicht. Wir wollen anhand von konkreten Ausdrücken in konkreten Kontexten Sprachkritik üben und undemokratische und diskriminierende Ansichten entlarven.“ Nicht mehr und nicht weniger. Noch bis 31. Dezember können Beispiele inhumaner und undemokratischer Sprache eingereicht werden (bitte mit Quellenangaben!). Dann setzen sich die Experten – vier Sprachwissenschaftler, ein Journalist und ein externes Jurymitglied, in diesem Jahr Bundesminister a. D. und Stuttgart-21-Schlichter Heiner Geißler – zusammen und lassen die Köpfe qualmen. Was passiert, wenn die Jury partout nicht übereinkommt? „Wir haben uns bis jetzt immer geeinigt, auch wenn es mal einige Stunden dauerte. Außerdem benennen wir ja immer drei bis vier Unwörter.“
Am 17. Januar 2012 werden die Unwörter des Jahres 2011 verkündet. Schlosser hat sie immer mit Kreide an eine Tafel geschrieben. Janich geht zeitgemäße Wege: „Ich denke, ich werde sie wahrscheinlich auf einen Touchscreen schreiben“.
www.unwortdesjahres.net
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Gastro Redaktion: Daniela Halder
Coffee to stay Neue Cafés in Frankfurt Frühstück am Morgen nach der Studiparty, ein Häppchen in der Lernpause oder Kaffee mit dem süßen Kommilitonen? UniFRIZZ weiht euch ein in die Neuigkeiten der Frankfurter CaféSzene.
Cafébar im Kunstverein
60318 Kaffeebar im Nordend – Kaffeebar
Formvollendet Im Frühjahr von den Betreibern des Moloko+ übernommen, ist dieses Museumscafé ein echter Hotspot in der City. Wir erfreuen uns an der detailverliebten Einrichtung mit Gewölbedecke, gemütlichen Polsterstühlen, Kunstwerken, Vintage-Zuckerdosen und -Vasen mit bunten Blümchen. Neben Salaten gibt es belegte Brote, Müslis, hausgemachte Kuchen und natürlich richtig guten Kaffee. Hypererfrischend prickelt die hausgemachte Limo „Limeade“ (4,80 €) auf der Zunge. Der Linsensalat (4,20 €) besticht mit feiner Säure, die beinahe ellenlange Stulle mit Aprikosen-ThymianFrischkäse (4,20 €) ist ein wahres Geschmackserlebnis. Die richtige Mischung aus Süße und Frische findet sich im Knuspermüsli mit Früchten (3,50 €). Dazu trinken wir Capuccino (2,50 €) und Kakao aus Blockschokolade (3,50 €), der einen Hauch zu süß ist. Café mit individuellem Charme, tolle kleine Speisen, guter Kaffee – so muss Daniela Halder Frühstück sein. Cafébar im Kunstverein Markt 44 (City) (069) 84 77 08 63, www.fkv.de/frontend/cafe.php Di, Do+Fr 11-19, Mi 11-21, Sa+So 10 -19 Uhr, Mo geschlossen
[ [ [ [ [ Essen [ [ [ [ [ Service [ [ [ [ [ Ambiente
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Ein Genuss für zwischendurch Das vor Kurzem eröffnete Café liegt in der Nähe der FH Frankfurt am Friedberger Platz. Wir nehmen im Innenbereich Platz und bestellen „Dicke Kumpels“, Kartoffelsuppe mit Steinpilzen (6,95 €), sowie den Erbseneintopf „Omas Liebling“ (6,95 €). Die Suppen sind nicht hausgemacht, sondern aus der Ein-Mann-Suppenmanufaktur Langhans. Dies ist allerdings kein Beinbruch, da beide zu überzeugen wissen. Bei der Kartoffelsuppe hätten wir uns vielleicht über ein wenig mehr Pilzaroma gefreut, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Der saftige Mohn- Quark- Streuselkuchen (1,95 €) vom Okrifteler Landbäcker sowie die Kaffeespezialitäten Cappuccino (2,40 €) und Espresso (1,80 €) runden den positiven Gesamteindruck ab. Freundlicher Service, angenehmes Ambiente und leckere Snacks mit gutem PreisLeistungs-Verhältnis – (Kaffee-) Herz, was willst du mehr?
Vanessa Gennaro
60318 Kaffeebar im Nordend
Koselstr. 2 (Nordend) (069) 95 95 67 55, www.kaffeebar-ffm.de Mo-Fr 7-19, Sa 9-18, So 10-18 Uhr
[ [ [ [ [ Essen [ [ [ [ [ Service [ [ [ [ [ Ambiente
UNI F RIZZ
Café Liege – Belgische Patisserie
Finesse mit Intellekt Patisserie und Bücherregal – diesen interessanten Mix bietet das Café Liège am Affentorplatz in Sachsenhausen. Schon das schiffsbugförmige Innere des Lokals unterscheidet es von anderen Cafés. Beim Gang hinein erwartet den Gast eine kleine Zauberwelt voll süßer Leckereien und Bücher, die gerne eingetauscht werden können. Zu empfehlen ist die Tricolore, eine etwas mangolastige, cremig-zarte Torte (3,70 €), aber auch die verschiedenen Pralinenvariationen (100 Gramm kosten 4,80 €) sind jede für sich ein kleines Gedicht! Wenn der Gaumen gerade etwas Prosaischeres will, erhält man mit dem „Le Grand“ (9,60 €) bewährte Frühstückskost mit einem Heißgetränk, O-Saft, Croissant, Brötchen und verschiedensten Belägen. Kulinarisch anspruchsvoller ist das herzhaft-leckere Baguette mit Ziegenkäse, Salat, Nüssen und Honig (4,20 €)! Kein Zweifel: Das Café Liège verbindet Finesse mit Sinan Kement Intellekt! Café Liège Affentorplatz 20 (Sachsenhausen) (069) 66 05 49 26, www.cafe-liege.de Di-So 9-19 Uhr
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Kleine feine Tageskarte mit täglich wechselnden handgemachten Ravioli und anderen Pastagerichten
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Frische Antipasti und köstliche Dolce
Café im Museum für Kommunikation
Familiär Das Familienunternehmen The Cooking Ape hat vor einigen Monaten das Café im Museum für Kommunikation übernommen und überrascht die Besucher mit täglich wechselndem Mittagsmenü (Di-Fr) und DreamCream: Eiscreme, die unter Zugabe von individuell wählbaren Mix-Ins auf einem kalten Stein hergestellt wird. Dazu gibt’s leckeres hausgemachtes Gebäck von Chefkonditorin Brigitte Weinhold, die selbst bedient. Wir bestellen zu Milchkaffee und Capuccino (je 2,50 €) eine sättigende Stulle mit Brie und Feigensenf (2,50 €) und ein herrliches Stück Gemüse-Quiche (3,50 €), das jeden Cent wert ist. Platz für Individualität: Statt aus den Salaten wählen zu müssen, dürfen wir mischen: halb Tomate mit Büffelmozzarella und halb Schinkensalat – frisch und lecker. „Für die Vitamine“ bekommen wir noch O-Saft aufs Haus. Liebevoll und familiär – hier Daniela Halder geht man gerne hin. Café im Museum für Kommunikation
Schaumainkai 53 (Sachsenhausen) (069) 13 39 14 75, www.the-cooking-ape.de Di-Fr 10-18, Sa, So+Feiertage 11-18.30, Mo geschlossen
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Café Laumer – Kaffeehaus
Der Klassiker Das 1919 eröffnete Café Laumer kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Nach der Insolvenz in diesem Jahr wollen sich die drei neuen Geschäftsführer u. a. mit einem Umbau wieder der alten Stärken besinnen. Wir bestellen zunächst den großen Salatteller mit in Sesam gebratener Hähnchenbrust (8,50 €) und eine Kartoffelsuppe mit Fleischwurst und frischem Majoran (5,50 €). Der Salatteller kann uns nicht überzeugen. Das Fleisch ist zwar aromatisch, aber leider aufgewärmt und trocken. Außerdem vermissen wir ein Dressing. Die cremige Suppe ist hingegen lecker und gibt keinen Anlass zur Kritik. Die Qualität der Engadiner Nusstorte (3,60 €) und der Linzer Torte mit Pflaumenmus (3,60 €) sind ebenfalls über jeden Zweifel erhaben und belegen, dass die Backkünste die Kernkompetenz des Café Laumer sind. Tolle hausgemachte Backwaren in angegrautem Ambiente. Michael Faust
Alles auch zum Selberkochen oder fertig zubereitet zum Mitnehmen! Trattoria Pasta e Panini Schloßstraße 52 60486 Frankfurt-Bockenheim 069. 24 144 448 www.pastaepanini.de Mo - Fr 10.30 - 22 und Sa 12 - 18
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Café Laumer Bockenheimer Landstr. 67 (Bockenheim) (069) 72 79 12, www.cafe-laumer.de Mo-Fr 8.30-20, Sa + So 9-20 Uhr
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Arena Text: Daniela Halder
„Harald Schmidt war ein Semester unter mir“ Fleißiger Student: Schauspieler Michael Quast war Tag und Nacht in der Hochschule
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echs Semester dauerte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Von Herbst 1978 bis Sommer 1981 studierte Michael Quast Schauspiel und besuchte Kurse in Stimmbildung, Sprechtechnik, Körpertraining, Improvisationsunterricht, Rollenstudium sowie Theorievorlesungen. Der liebste Unterricht des Theaterschauspielers war das allmorgendliche Training. „Das würde man mir heute nicht mehr glauben, aber ich fand es großartig! So fit war ich nie wieder!“ Wie für alle Studierenden war auch für den Schauspieler das Studium eine Zeit der Hochs und Tiefs. Sehr gerne denkt er an Glück und Bestätigung bei einer gelungenen Aufführung zurück. „Negativ war das Gefühl des Unvermögens beim Rollenstudium. Für manche Situationen war ich einfach noch zu jung!“ Schleifen lassen hat Quast sein Studium nie: „Wir waren sozusagen Tag und Nacht in der Hochschule oder im Stuttgarter Schauspielhaus. Ziemlich verrückt. Wir haben aufgesogen, was wir nur kriegen konnten und auch in Eigeninitiative viel auf die Beine gestellt.“ Auch heute ist er ziemlich umtriebig. Zum Beispiel als Mitbegründer und Protagonist des Mundarttheaterfestivals „Barock am Main“. Oder mit der 2008 gegründeten Fliegende Volksbühne, die mit wechselndem Programm an verschiedenen Orten spielt. Sein
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vielfältiges Engagement kommt an. 2007 wurde er mit dem Frankfurter „Binding Kulturpreis“ ausgezeichnet. Seit über 20 Jahren lebt der Mime nun schon in Frankfurt. Selbst kam er nie auf die Idee, an einer Schauspiel(hoch)schule zu lehren: „Kann ich nicht. Will ich nicht.“ Kontakt zu ehemaligen Kommilitonen hat er nur noch sporadisch. Einer davon war Harald Schmidt, der ein Semester unter ihm studierte. „Die meisten, die mit denen ich studiert habe, arbeiten gar nicht mehr als Schauspieler.“ Er selbst verdient heute sein Geld auch als Kabarettist und Regisseur, damals wurde er von seinen Eltern unterstützt und hat BAföG bekommen. Neben dem Studium zu jobben, war nicht so weit verbreitet wie heute: „Ich kann mich nicht erinnern, dass einer meiner Kommilitonen nebenher gearbeitet hätte.“
Zurzeit widmet sich Quast der Fliegenden Volksbühne, die noch keine feste Spielstätte hat. Doch die ist in nicht allzu ferner Sicht: Voraussichtlich im Frühjahr 2012 beginnt der Umbau des Paradieshofs in Alt-Sachsenhausen, und wenn alles gut geht, eröffnet das neue Theater in der Spielzeit 2013/14. Quast freut sich drauf: „In einem traditionsreichen Kiez heutiges Theater zu machen, das gibt es auch in anderen Großstädten: in Hamburg das St. Pauli Theater, in München-Schwabing das Lustspielhaus, und in Frankfurt-Sachsenhausen bald den Paradieshof – wenn er doch schon fertig wär!“ www.michaelquast.de www.fliegendevolksbuehne.de www.barock-am-main.com
Die ge e Li blin der Profs
Der Professor des Jahres: Prof. Dr. Andreas Hackethal
2010 wurde Andreas Hackethal „Professor des Jahres“. Die Zeitschrift „Unicum Beruf“ zeichnete den Ökonomen und Leiter der Goethe Business School aus, weil er seine Studenten schon während der Hochschulzeit auf das Arbeitsleben vorbereitet. Auch sie sind außergewöhnlich zufrieden mit ihm: Bei der Evaluation seiner Lehre streicht der Bankenexperte regelmäßig Bestbewertungen ein. Lieblingsbücher: „Spontan fallen mir als Autoren, bei deren Lektüre ich viel gelernt habe, Safranski, Comte-Sponville und Montaigne ein. Als populärwissenschaftliches Buch für Wirtschaft hat mir ‚Nudge‘ von Thaler/Sunstein gute Denkanstöße gegeben.“ Lieblingsort: „Der neue Westend-Campus der Goethe-Universität ist mir mit seinen schönen Gebäuden, dem weitläufigen Grün und der entspannten Atmosphäre der liebste Ort in Frankfurt. Wochenendtrips in andere Städte lassen mein Herz auch vor allem in Berlin, Rom und Stockholm höher schlagen. Der samstägliche Marktbesuch in Offenbach ist ein fester Termin in meinem Kalender.“ Lieblingsfilm: „Ich bin kein großer Cineast. „Night on Earth“ von Jim Jarmusch würde ich mir aber jederzeit wieder anschauen.“ Lieblingsmusik: „Für aktuelle Musik lasse ich mich am liebsten vom BR2 Zündfunk inspirieren. Als Folge habe ich derzeit z. B. James Blake, The Rapture und Thees Uhlmann (passend für meine Generation) auf dem Player. Für ruhigere Stunden gibt es zu Hause häufiger mal Kings of Convenience, Melody Gardot und Feist.“ Lieblingszitat: „Frei nach Konfuzius: Suche dir eine Arbeit, die dir Freude bereitet und du wirst nie mehr schuften müssen. Daran anknüpfend auch frei nach Freud: Arbeit und Liebe sind die Eckpfeiler des Glücks.“ Lieblingsgericht: „Nachdem mich meine älteste Tochter davon überzeugt hat, mit dem Fleischessen aufzuhören, mag ich Pasta noch lieber. Bei einem frischen Brot mit selbst gemachtem Schnittlauchquark würde ich auch immer zugreifen.“
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