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GESUNDHEITS AMT FRANKFURT
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Forschen, untersuchen und im Notfall zur Stelle sein WAS DIE MITARBEITER:INNEN DES GESUNDHEITSAMTS ALLES MACHEN
Jonas Haller fängt Mücken. Für seine Doktorarbeit beschäftigt er sich mit Zwischenwirten, die Infektionskrankheiten übertragen können, genauer: mit der Asiatischen Tigermücke. Haller erforscht, ob und wo sie sich in Frankfurt angesiedelt hat. Dafür stellt er an verschiedenen Stellen der Stadt – im Zoo, im Palmengarten, auf dem Hauptfriedhof – Fallen auf. Damit kann er Rückschlüsse auf ihr Vorkommen ziehen. Wo Jonas Haller arbeitet? In der Abteilung Infektiologie des Gesundheitsamts der Stadt Frankfurt. Haller ist nicht der einzige, der einen spannenden Job im Gesundheitsamt hat. Seine rund 300 Kolleg:innen checken jedes Jahr rund 7000 Frankfurter Kinder bei den Schuleingangsuntersuchungen durch oder fühlen ihnen bei Schul- und Kitabesuchen auf den Zahn. Sie kontrollieren Frankfurts Trinkwasser und auch, ob beispielsweise in Nagel- oder Tattoo-Studios hygienisch korrekt gearbeitet wird. Sie bilden Gesundheitslots:innen aus, die in den Stadtteilen niedrigschwellig und in verschiedenen Sprachen über Gesundheitsthemen informieren. In der Humanitären Sprechstunde versorgen sie Patient:innen ohne Krankenversicherung, in der Clearingstelle helfen sie Menschen, den Weg zurück in die Krankenversicherung zu finden. Sie wehren Gefahren ab, indem sie Notfallpläne für Krisenszenarien entwickeln oder dafür sorgen, dass Patientinnen mit Verdacht auf hochansteckende Krankheitserreger sicher von ihrer Wohnung ins Krankenhaus kommen. Sie haben ein offenes Ohr für Menschen in schwierigen Situationen und organisieren vielfältige Veranstaltungsreihen rund um das Thema psychische Gesundheit. „Unser Slogan ‚Beratung, Prävention, Schutz‘ bringt auf den Punkt, was wir im Gesundheitsamt täglich machen“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts. „Auf unseren Social Media-Kanälen kann man verfolgen, woran wir gerade arbeiten. Man bekommt Einblicke und auch jede Menge Gesundheitstipps in und aus unseren Abteilungen.“ Zum Beispiel wie man Wasser spart und dabei gesund bleibt, wie man richtig lüftet, sich gegen Hepatitis schützt oder wie ein gesundes Frühstück aussieht. Die Zahnärztinnen und Prophylaxe-Helferinnen der Abteilung Zahnmedizin wissen das natürlich ganz genau: Herzhaftes Pausenbrot, Obst, Gemüse, Wasser sollten in keinem Schulranzen fehlen. Naschen die jungen Frankfurter:innen dagegen zu viel Zuckerhaltiges, leiden ihre Zähne und das fällt den Zahnärztinnen und Prophylaxe-Helferinnen bei ihren Untersuchungen auf. Jeden Morgen ziehen sie mit Rollkoffern voller Zahnbürsten, Handpuppen und Mundspiegeln in die Stadtteile, so wie Daniela Freire Teixeira und Martina Basile auf dem Titel dieser Ausgabe. Dort untersuchen sie über 18.500 Schulkinder und rund 5.500 Krippen- und Kitakinder, empfehlen zweimal jährlich den Vorsorgetermin und je nach Befund verweisen sie auch auf eine Behandlung bei den Hauszahnärzt:innen. Außerdem üben sie gemeinsam mit den Kindern immer wieder das Zähneputzen. Denn das ist das A und O für gesunde Zähne. Auch die Mitarbeiter:innen des Kompetenzzentrums für hochpathogene Infektionserreger (KHPI) in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, das in der Infektiologie des Gesundheitsamts angesiedelt ist, üben regelmäßig. Ihr Job ist die Versorgung von Patient:innen mit hochansteckenden Erregern, etwa Ebola oder Lassa-Fieber, und der Schutz der Bevölkerung vor einer möglichen Ansteckung. Die Kolleg:innen arbeiten Hand in Hand mit der Branddirektion Frankfurt, der Sonderisolierstation der Uniklinik Frankfurt sowie dem Sicherheitsstufe 4-Labor der Virologie in Marburg. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, proben sie die Abläufe einer solchen Versorgung unter realen Bedingungen, so wie Ende August, als der Transport eines Patienten mit einem hochansteckenden Erreger inszeniert wurde.
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