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BUCHMESSE 2022 OLÉ
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¡OLÉ!
Buchmesse 2022 FRANKFURT FREUT SICH AUF SPANIEN
Liest du noch oder feierst du schon? Zur Buchmesse gibt es nur eine Ansage: Buch zu, raus aus dem Ohrensessel und rein ins Vergnügen. Eine Lesung, Diskussion und Party jagt die andere. Das Gastland in diesem Jahr ist Spanien und verspricht uns „Sprühende Kreativität“. BOOKFEST, Open Books und zahlreiche kleine und große Lesungen locken mit renommierten Autor:innen und spannenden Newcomer:innen. Und da die Buchbranche bekanntlich gerne feiert, darf auch getanzt werden, z.B. auf der Party der Independents im Literaturhaus. Da war noch was? Ach ja, die Messe selbst können Privatpersonen ab Freitag besuchen. Die Tageskarten kosten stattliche 25 €. Vor Ort gibt es ein fettes Kulturprogramm, das auch aktuelle Themen wie Diversity, Nachhaltigkeit, Krieg und Flucht aufgreift. Der Debatte um rechte Verlage versucht die Buchmesse mit einem „Code of Conduct“ zu begegnen. Ganz neu: Die TikTok-Stage auf der Messe. Vor allem aber warten viele Neuerscheinungen darauf, entdeckt zu werden. Romane, Sachbücher, Kochbücher, Reiseführer, Comics & Mangas, Kinderbücher, Hörbücher: Für jede:n ist etwas was dabei. Wird das Gas auch knapp und der Winter kalt – es gibt genug Lesenachschub, um unser aller Herzen zu erwärmen.
Abseits der Messe laden die Lesefeste OPEN BOOKS, BOOKFEST city wie jedes Jahr zu Lesungen & Diskussionen mit spannenden Auto:innen ein. Ehrengast Spanien: Im Mousonturm zeigt der multidisziplinäre Künstler Niño de Elche sein Gesamtkunstwerk: Er vermischt diverse musikalische Traditionen wie Konkrete Musik, Serialismus, Ambient, spanische Folklore, Punk, Minimalismus und „Expanded Voice“ (20.10./20.30 Uhr).
›› openbooks-frankfurt.de, bookfest.de
19.10.
›› Römerhallen, 20 Uhr Die Traditionsveranstaltung im Gewölbe des Römer mit u.a. Norbert Gstrein, Martin, Kordić, Robert Menasse, Alexandra Stahl, Julia Wolf und Shelly Kupferberg, die in ihrem Debütroman „Isidor. Ein jüdisches Leben“ ihrem vermögenden Urgroßonkel Isidor – der unter Folter gezwungen wurde, alles den Nazis zu übertragen – seine Geschichte zurückgibt.
19.10.
Mohamed Amjahid: Let’s Talk About Sex, Habibi
›› Haus am Dom, 18 Uhr
Liegen wir nicht alle im gleichen Bett? Journalist und Autor Mohamed Amjahid gibt einen Einblick in die Schlafzimmer Nordafrikas und räumt mit Klischees und rassistischen Stereotypen auf. Denn: „Die Sexualität ‚orientalischer‘ Männer, Frauen und Queers wird immer wieder fetischisiert.“
Mike Sophie Kühmel: Triskele
›› Frankfurter Kunstverein/ 16 Uhr Ein Roman über die Verbindung und den Zusammenhalt zwischen Schwestern: Drei Schwestern treffen sich in der Woh-
nung der Mutter, mit der sie gemeinsam – jedoch nicht gleichzeitig – aufgewachsen sind.
20.10.
Takis Würger: Unschuld
›› Evangelische Akademie, 16 Uhr Wer spricht die Wahrheit, wenn alle lügen? Molly Carver hat genau 35 Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen, der seit Jahren des Mordes angeklagt ist, bevor das Urteil vollstreckt wird. Sie reist in das Dorf ihrer Kindheit, um Antworten zu finden. Würger zeichnet das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche und blickt hinter die Fassaden.
21.10.
Meron Mendel/Saba-Nur Cheema/ Sina Arnold: „Frenemies. Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker:innen“
›› Haus am Dom, 18 Uhr
© David Bachar
Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und die beiden Co-Autorinnen verhandeln das Problemfeld Antisemitismus, Rassismus – zwei menschenfeindliche Ideologien. Doch diejenigen, die sie kritisieren und bekämpfen, handeln oft nicht gemeinsam, sondern verlieren sich in Unvereinbarkeiten, Auseinandersetzungen und Grabenkämpfen mit wechselseitigen Ausschlüssen, Relativierungen und Beschuldigungen.
Abdulrazak Gurnah: Nachleben
›› Katharinenkirche, 20 Uhr
© Frank Rossbach
Judith Holofernes: Die Träume andere Leute.
›› Evangelische Gemeinde, 20 Uhr Die „Wir sind Helden“-Frontfrau blickt auf 20 Jahre zurück, auf Krisen, Träume, wichtige Entscheidungen und das Musikbusiness.
19.10.
Das Grundgesetz – ein literarischer Kommentar
›› Literaturhaus, 19 Uhr Über das wichtigste (und umstrittene) Gesetz diskutieren Julia Franck, Jonas Lüscher, Ijoma Mangold, Angelika Nußberger und Feridun Zaimoglu.
20.10.
Leily Slimani: Schaut, wie wir tanzen
›› Schauspiel Frankfurt, 19.30 Uhr Die Fortsetzung ihres Romans „Das Land der Anderen“ begleitet die junge Ärztin
© Mark Pringle
Erstmals auf Deutsch übersetzt: Der jüngste Roman des Literatur-nobelpreisträgers ist eine generations-übergreifende Saga über Krieg und Liebe zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gurnah verleiht Menschen seine eindringliche und unprätentiöse Stimme, die im Schatten der kolonialen Weltordnung um ihre Unversehrtheit kämpfen.
22.10.
Shikiba Babori: Die Afghaninnen. Spielball der Politik
›› Haus am Dom, 18 Uhr Afghanische Frauen müssen als Eigentum, Druckmittel oder Alibi herhalten, um Politik zu rechtfertigen. Afghanistanexpertin Shikiba Babori zeigt, welche Rolle Frauen in der afghanischen Gesellschaft zugewiesen wird. Ein eindringlicher Appell zu handeln!
© Francesca Mantovani Editions Gallimard
Aïcha Belhaj, die sich in Marokko in einem von Männern dominierten Beruf durchsetzen muss. Slimani zählt zu den wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs!
BOOKFEST CITY
19.10.
›› Deutsche Nationalbibliothek, 19.30 Uhr Journalist Volker Weidemann spricht mit Mithu Sanyal (Identitti) und Florian Illies (Liebe in Zeiten des Hasses) über die Bücher ihres Lebens.
20.10.
Luna Al-Mousli & Lena Elfrath
›› Moxy, 19 Uhr Elfraths Roman „Leicht wie Blei“ verhandelt Fragen um Täter und Opferrollen, denn Emma erschießt ihren Vater nach jahrelangem Missbrauch. Luna Al-Mousli erinnert in „Um mich herum Geschichten“ stimmungsvoll an ihre syrische Großfamilie.
21.10.
Elvira Sastre: Die Tage ohne dich
›› Romanfabrik, 20 Uhr
Der Roman der Shooting-Star Dichterin und Poetry-Slammerin verbindet die schwierige Liebesbeziehung des Kunstdozenten Gael mit dem Modell Marta mit den Narben und Auswirkungen des spanischen Bürgerkriegs und transportiert diese in die Gegenwart.
Moxy
›› 20.30 Uhr, und-toechter.de & Töchter-Verlag lädt zum Austausch mit feministischen Autor:innen ein!
22.10.
Florence Brokowski-Shekete: Raus aus den Schubladen
›› Mätthauskirche der Hoffnungsgemeinde, 19 Uhr Zwölf Gespräche – zwölf Perspektiven Schwarzer Deutscher, versuchen Horizonte zu erweitern und für strukturellen und Alltagsrassismus zu sensibilisieren: „Meine zwölf Gespräche zeigen, wie viel Kraft, Energie und Disziplin notwendig sind, um den Alltag als Schwarzer Mensch in einer weißen Gesellschaft und als vermeintlich Nichtdeutsche:r bewältigen zu können“.