UNI
2019/2020
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Das Magazin für Studierende | Wintersemester
DEIN STUDIUM. DEIN LEBEN.
MASTER MESSE FRANKFURT
Das Studienwahlevent für Studierende und Bachelorabsolventen.
Sa 30.11. 10-16 Uhr Goethe-Universität Frankfurt Campus Westend Jetzt anmelden!
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IST HIER FREI?
HOPFENREISE
AUSGEHTIPPS
Die Bibliotheken-Reportage
Bier aus Frankfurt
Kino, Konzerte, Theater, Kunst
›› UNI FRIZZ INHALT
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MASTER AND MORE Messe, Adorno, 60 Jahre Poetik-Vorlesung
FRIZZ Das Magazin Uni-Special Herausgeber und Verlag SKYLINE Medien Verlags GmbH Varrentrappstr. 53 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 20
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Anzeigen: Erk Walter (verantw.), Uwe Bauer, Barbara Beaugrand, Anja Weigand Geschäftsführung: Erk Walter Assistenz: Yvonne Wittmann Gesamtherstellung: FRITZ&friends Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 40 Art Direction: Silke Beck Artwork & Produktion: lithium3, Torsten Smend Datenschutzbeauftragter: Torsten Smend Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind uns zur Verfügung gestellte Pressefotos. Druck und Verarbeitung: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG Beilagen: MASTER AND MORE Messe Frankfurt Bankverbindung: Frankfurter Sparkasse, IBAN: DE59 5005 0201 0000 3454 66 Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Bei Anfragen bitte Rückporto beifügen. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die durch den Verlag gestalteten bzw. erstellten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages weiterverwendet werden. ISSN: 0946-5537
GEFRAGT: GUTE IDEEN Campusmeile nimmt Form an
Redaktionsleitung: Tamara Kämmerer, Jürgen Mai Redaktionelle Mitarbeiter: Markus Farr, Antje Kroll, Sohra Nadjibi
#NEXTGENERATION: STUDIUM DER ZUKUNFT Wie studieren wir 2050?
Internet-Adresse: www.frizz-frankfurt.de E-Mail Adresse: info@frizz-frankfurt.de Redaktion: Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt
FORUM
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MIT DEM HANDTUCH IN DIE BIB? Die Bibliotheken-Reportage
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MUT! Wege in die Selbstständigkeit
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LACROSSE? SPIKEBALL?? ZOUK??? Facetten des Hochschulsports
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VORSCHAU Filme, Konzerte, Theater, Ausstellungen
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JE SUIS PROGRAMMKINO Alternativen zu Blockbustern
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SERVICE Bier aus Frankfurt
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GASTRO Studenten als Gastronome
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ARENA English-Theatre Chef Daniel Nicolai blickt zurück frizz-frankfurt.de
›› UNI FRIZZ FORUM
Texte: Jürgen Mai & Sohra Nadjibi
4. TANZFESTIVAL RHEIN-MAIN
Tanzen!
© Danny Willems
›› 31.10.-17.11., Frankfurt, Offenbach, Darmstadt & Wiesbaden, tanzfestivalrheinmain.de
The Sea Within
Das Tanzfestival Rhein-Main präsentiert einmal im Jahr Produktionen besonderer Choregraf*innen, internationale Gastspiele sowie Workshops, Künstler*innengespräche, Präsentationen, Konzerte und Barabende. Die belgische Choreografin Lisbeth Gruwez inszeniert mit ihrer Companie Voetfolk das Stück „AH|HA“ (6.+7.11./Mousonturm) – einen tänzerischen Trip, „eine Verhaltensstudie menschlicher Affekte“, in der Anarchie definiert wird durch absolute Kontrolle. In „Variation(s) of a few“ entwirft der Frankfurter Künstler Cyril Baldwy ein Mikromodell menschlichen Zusammenlebens und stellt sich der Frage „Wie organisieren wir uns im sozialen Raum?“ (9.+10.11./Frankfurt LAB). Und beim „DIEGO DANCE-BATTLE“ (16.11.//Komm Shopping Center Offenbach) treffen Tänzer*innen unterschiedlicher Genres aufeinander. Anders als bei konventionellen Breakdance-Battles wissen sie weder, mit wem sie ein Team bilden, noch welche Musik in der jeweiligen Runde gespielt wird. Das Publikum entscheidet, wer weiterkommt!
JUBILÄUM MIT RANSMAYR
60 Jahre Poetik-Dozentur
Christoph Ransmayr liest zum Jubiläum der Poetik-Dozentur.
›› uni-frankfurt.de/45662348, christoph-ransmayr.de
© Amrei-Marie Commons Wikimedia
Die Frankfurter Poetikdozentur feiert in diesem Semester ihren 60. Geburtstag. Ingeborg Bachmann machte 1959 den Anfang dieser besonderen Vorlesung, deren Kernidee darin besteht, dass ein Autor Einblicke in sein Schaffen gewährt. Nicht immer wurde diese Erwartung erfüllt – Thomas Meinecke las zum Beispiel 2012 ausschließlich fremde Aussagen über sein Werk vor. Man darf gespannt sein, wie Christoph Ransmayr die Poetik-Dozentur bespielt. Sein letzter Roman „Cox oder der Lauf der Zeit“ dreht sich um einen englischen Uhrmacher, der für den Kaiser von China eine perfekte Uhr herstellen soll. Was auffällt: Der Österreicher, der sich selbst als „Halb-Nomade“ bezeichnet und eher selten öffentlich auftritt, wird nur an einem Termin Vorlesung halten: Samstag, 7. März (18 Uhr, Audimax im Campus Westend, Eintritt frei). Hinzu kommt die Abschlusslesung im Literaturhaus am 9. März (19.30 Uhr, ab 8€). Da die Poetik-Vorlesung normalerweise aus drei bis vier Terminen besteht, konnten in diesem Jahr zusätzlich drei Wissenschaftler gewonnen werden, die das Werk Ransmayrs aus unterschied-
lichen Perspektiven (21. Januar, 28. Januar, 4. Februar) beleuchten. Über sein Selbstverständnis als Autor sagt Ransmayr auf seiner Webseite: „Ein Schriftsteller? Ein Dichter? Nein, ich erhebe keinen Anspruch auf solche Titel. Ein Erzähler? Nennen Sie mich, wie Sie wollen. Auf Formularen, gebe ich zu, schreibe ich der Einfachheit halber gelegentlich Autor, aber das könnte ja auch der Verfasser der Gebrauchsanweisungen sein.“
TICKER Wohnen immer teurer: Der Studentenwohnreport 2019, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zusammen mit der Finanzberatungsfirma MLP veröffentlicht hat, listet Frankfurt auf Platz drei der teuersten Städte für Studenten. Nur in München und Stuttgart liegen die monatlichen Mietkosten für eine studentische Musterwohnung noch höher als in Frankfurt (505 Euro). + + + Vier neue Studiengänge bietet die UAS Frankfurt ab diesem Wintersemester an: Bachelor Informatik, Bachelor Management Pflege und Gesundheit, Master Infrastruktur – Wasser und Verkehr sowie den berufsbegleitenden Master Suchttherapie und Sozialmanagement in der Suchthilfe. + + + Die Jubiläumsausgabe der neuen Zeitschrift Fußball und Gesellschaft ist erschienen. Sie kommt zweimal im Jahr heraus, jeweils im Mai und Oktober (fug. budrich-journals.de). Vertreter unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen kommen zu Wort. Die erste Ausgabe widmet sich dem Thema „Fußball und Politik“. + + + Die Studentin Laura Mohn von der European School of Design in Frankfurt hat beim Future Award 2019 den ersten Preis gewonnen. Sie siegte mit dem Projekt „Talking Heads“, einem Set von 100 Gebärden-Daumenkinos. Der Future Award ist einer der
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größten internationalen Innovationswettbewerbe, der in Deutschland für Studenten ausgerichtet wird. + + + Das Physikalische Institut der Goethe-Uni wurde mit einer Historic Site-Plakette ausgezeichnet. Sie erinnert an die Sternstunden der Frankfurter Physik aus den 1920er Jahren, als unter anderem Otto Stern seine Forschungen vorantrieb, die ihm später den Nobelpreis einbrachten. Die Plakette wird von der Europäischen Physikalischen Gesellschaft verliehen und soll am Gebäude der ehemaligen Physik in der Robert-Mayer-Straße 2 angebracht werden. In Deutschland ist Frankfurt der vierte Ort mit einer solchen Plakette. + + + Das neue Studierendenwohnheim in Bockenheim in der Ginnheimer Landstraße 39 wird voraussichtlich Anfang 2020 bezugsbereit sein. Rund 300 Einzelapartments mit etwa 20 Quadratmetern Größe sollen zu einer Warmmiete von etwa 350 Euro verfügbar sein. + + + Die Deutsche Forschungsgemeinschaft wird erstmals in ihrer fast 100-jährigen Geschichte von einer Frau geführt. Die Gießener Professorin Katja Becker wurde zur neuen Präsidentin gewählt.
frizz-frankfurt.de
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Adornos Flaschenpost ›› suhrkamp.de
Es ist mehr als 50 Jahre her, dass Theodor W. Adorno an der Universität Wien einen Vortrag hielt. Der Mitbegründer der Frankfurter Schule war einer Einladung des Verbands Sozialistischer Studenten Österreichs gefolgt. Er analysierte Ziele, Mittel und Taktiken des neuen Rechtsradikalismus dieser Zeit und fragte nach den Gründen für den Zuspruch, den rechtsextreme Bewegungen damals fanden und der sich in Wahlerfolgen der NPD niederschlug. Adornos Vortrag ist heute, nicht zuletzt angesichts des Zuspruchs für die AfD, eine erneute Lektüre wert. Deshalb hat der Suhrkamp Verlag den Text nun noch einmal aufgelegt. Es ist, als ob Adorno uns eine Flaschenpost mit einem Kommentar zur heutigen Lage vermacht hat. Äußerst lesenswert.
In der Ausstellung „Illusion Natur. Digitale Welten“ zeigt das Museum Sinclair-Haus Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich mit ihren digitalen Kompositionen einem traditionellen Thema der Kunst annähern – der Natur. Die digitalen Welten erscheinen fremd und vertraut zugleich. Mit ihren Werken loten die Künstlerinnen und Künstler die Grenze zwischen Wirklichkeit und Abbild aus und hinterfragen die menschliche Wahrnehmung der Welt. In der Ausstellung werden digitale Arbeiten zum Thema „Natur“ von den 1980er Jahren bis heute gezeigt.
Programm – eine Auswahl: WISSENSCHAFT TRIFFT KUNST Mittwoch, 8. Januar 2020, 19 Uhr | 9 € Kollektive Schöpfung – Warum wir das Internet erfunden haben und was wir nun damit anfangen. Ein Vortrag darüber wie Digitaler Wandel gelingen kann. Mit Prof. Karin Bjerregaard Schlüter, Universität der Künste, Berlin KOPFSTAND! KUNSTABEND MIT STUDIERENDEN Mittwoch, 22. Januar 2020, 19-20.30 Uhr 4 € | Für Studierende ist der Eintritt frei Studierende bringen den Besuchern Kunst mit überraschenden Vermittlungsmethoden näher.
PIROTTE HÖRT ALS REKTOR AUF
Ende einer Ära ›› staedelschule.de
Am 31. März 2020 geht an der Städelschule eine kleine Ära zu Ende. Dann legt Philippe Pirotte sein Amt als Rektor nieder, das er seit 2014 inne hatte. In sein Wirken fällt ein Meilenstein der 1817 gegründeten Kunsthochschule: 2019 ging die Trägerschaft auf das Land Hessen über, wobei es Pirotte gelang, die künstlerische Autonomie der Hochschule zu sichern. Der Belgier bleibt dem Städel jedoch erhalten und kündigte an, sich in Zukunft wieder der Forschung und dem Kuratieren von Ausstellungen widmen zu wollen. Der 47-Jährige sagte: „Ich freue mich auf eine neue Art der Zusammenarbeit mit der Städelschule. Mein großer Dank gilt den Studierenden, der Fakultät, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Freundesverein für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen.“ Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
© Artmax Commons Wikimedia
ASPEKTE DES NEUEN RECHTSRADIKALISMUS
10.11.2019 – 02.02.2020
ILLUSION NATUR DIGITALE WELTEN
MUSEUM SINCLAIR-HAUS Bad Homburg v.d. Höhe Löwengasse 15 Eingang Dorotheenstraße www.museum-sinclair-haus.de Eine Institution der Stiftung Nantesbuch gGmbH Miguel Chevalier, Trans-Nature, (Still), 2019 © Miguel Chevalier und VG Bild-Kunst, Bonn 2019
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›› UNI FRIZZ FORUM
Natürlich wohnen ›› MÖBELUM NATURHOLZMÖBEL: Hanauer Landstr. 360, (069) 44 70 44, Mo-Sa 9-19 Uhr, moebelum.de
„Unsere Möbel sind zum Anfassen, Begreifen und Erleben“ – mit diesem Anspruch fordert möbelum im Vorwort seines Kataloges die Kunden auf zum Besuch des Geschäfts an der Hanauer Landstrasse 360. Auf 1500 qm werden dort Möbel aus massiven, ausschließlich heimischen Hölzern und eine Fülle an passenden Wohnaccessoires gezeigt. Hier wird deutlich: möbelum hält an Bewährtem fest: an dem Werkstoff Massivholz. Mit Leidenschaft werden seit Jahrzehnten in Zusammenarbeit mit ausgesuchten traditionellen Handwerksbetrieben bezahlbare Möbel aus Kiefer, Buche, Wildbuche und Asteiche in klarer Formensprache für jeden Wohnbereich gebaut. Für viele Produkte gibt es die Möglichkeit, auf Maß zu fertigen und so die individuellsten Raumbedürfnisse zu erfüllen. Möbel auf Maß – darauf legt
das Unternehmen Wert – müssen für jeden erschwinglich sein; diesem Anspruch folgend weitet möbelum den Bereich der Maßanfertigung Jahr für Jahr weiter aus. Im Vertrieb der Möbel hält das Unternehmen konsequent weiterhin am persönlichen Beratungsgespräch fest: Das Zuhause sollte nicht
Stephan Bazbaz
Roni Chadash
mit einem Klick gestaltet werden – so die Massivholzmöbler. Sie setzen unbeirrt weiter auf die bewährte, persönliche Begegnung mit ihren Kunden, auf das haptische Erlebnis mit dem geliebten Massivholz und auf ungezwungene Atmosphäre in den Läden.
JÜDISCHE DIE KULTURWOCHEN 2019 STADT KINDER DER TOTEN
Modernes Gegen das Jüdisches Leben Vergessen
In den 80er Jahren riefen Michel Friedman und Hilmar Hoffmann die Jüdischen MaiKul„Theaterdirektor Hans-Dieter turwochenenschein ins Leben. Was der als Einblick in jügebührt große Respekt, dische Kultur, Religion, Tradition und aufLeein derart anspruchsvolles bensweisewändiges begann, steht mittlerweile ein Projekt an seinemfürHaus zeitgemäßes jüdischen Lebens. Das zu Porträt stemmen.“ Mit diesen Worten Programmlobt ist so divers wie dieIrisjüdische Schauspielerin BerbenKulals tur der selbst. Derim TelKonzentrationslager Aviver DJ und Produzent Schirmherrin das Musiktheaterstück „Die Kinder der toten Stadt“. Es handelt vom Schicksal Kinder TheresiStephan Bazbaz das Amp (2.11.)historischen mit MinimalEreignissen. Dub, House Israelische Tänzer*innen enstadtbeschallt und basierte auf wahren Imund JuniTechno. 1944 besuchte eineNachwuchs-Choreograf*innen Delegation des internationalen und Roten Kreuzes das der L-E-VGhetto Company präsentieren im Frankfurt (3.11.) ihre Arbeiten. InVorbereitung ihrer Solo-Performance Roni Chadash die Verin Theresienstadt und fand einLAB von der SS in monatelanger inszeniertes „Goofy“ Trugbild,erkundet wonach „es den Bewohnern gut wandlung gehe“. ihres Die Körpers, während in „Nice To Beat You“ Gilpädagogischen Kerer und Margarida Macieira als leidenschaftliche, KontraAufführung im sich Papageno Theater verfolgt den Ansatz, älteren Kindern und Jugendlichenchaotische einen intensiveren henten begegnen. Yishai SaridHolocaust liest aus einem Roman „Monster“ Literaturhaus, einen Bogen vom Holocausterinzur Zugang zum Thema zu ermöglichen. Das Stück(12.11.) möchteim nicht unterhalten, schlägt sonderngekonnt an die Grausamkeiten der Nazi-Zeit israelischen Gegenwart und vergessen rechnet mit der Erinnerungskultur nern, die niemals werden dürfen. Es fordertab. aber auch dazu auf, das Grausame aus unserer Welt zu verbannen. © Pini Snir.tif
© Klaas Mertens
›› 27.10.-17.11., OrtePapageno in Frankfurt, jg-ffm.de ››diverse 19.4., 3.5., Musiktheater
NIPPON CONNECTION HOUSE OF LABOUR ERÖFFNET
Japanische Filmkunst Wandel ›› 28.5.-2.6., nipponconnection.com begreifbar machen
Peter Feldmann
Vom 28. Mai bis 2. Juni steigt die 19. Auflage der Nippon Connection. Es ist das weltweit größte Festival für japanischen Film und wartet mit über 100 Kurz- und Langfilmen auf, darunter „Erste deutsche Hochschule für dasund Volksogar der Weltpremieren. zahlreiche Deutschland-, EuropaArbeit“: Unter diesem TitelSato wurde AkadeManga-Spezialist Shinsuke zeigtdie zum Beispiel mit Inuyashimie deractionreiche Arbeit im März 1921des gegründet. Nun ki eine Adaption populären Mangas über einen hat die vom Gewerkschaftsbund, Senioren, der Deutschen zum Superhelden wird. Nippon Connection bedem Hessen der Stadtwie Frankfurt gespieltLand mehrere Orteund in Frankfurt den Mousonturm, das Thetragene Stiftung, dieder sowohl mit der ater Willy Praml in Naxoshalle, dasGoetheMal Seh’n Kino und das Universität als auch mit der UAS Frankfurt ko-anderem eine ReKino im Deutschen Filmmuseum, das unter operiert, nach vielen Dort Jahrenwird in der Heimat gefunden: trospektive anbietet. amMertonstraße 30. Mai Tokyoeine Fistneue zu sehen Das of Labour“ dem Campus Beider derden Eröffnung sagte sein „House in Anwesenheit vonauf Regisseur ShinyaWestend. Tsukamoto, Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Das House of Labour soll Nippon Honor Award erhält. © Stadt Frankfurt Holger Menzel
›› uni-frankfurt.de/62746672/Aktuelles
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den ökologischen und digitalen Wandel begreifbar machen und auf akademischem Niveau Antworten auf den Transformationsprozess finden.“ Das Haus vereint die Europäische Akademie der Arbeit (EAdA) und die 2015 gegründete Academy of Labour. Unter anderem kann man hier berufsbegleitend „Personal und Recht“ studieren. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte: „Mit der Einweihung des House of Labour ist die Zukunft einer wissenschaftlich fundierten und kritischen Ausbildung von Arbeiterinnen und Arbeitern, Gewerkschaftern und Betriebsräten in Frankfurt gesichert.“
frizz-frankfurt.de
© Les ZG- Commons Wikimedia Commons
WEIHNACHTSVORLESUNG MIT TINA TURNER
Wenn die Entgiftung versagt ›› 17.12, 11 Uhr, Hörsaal B1, Campus Riedberg
Alle Jahre wieder treten Prof. Dieter Steinhilber und Prof. Theo Dingermann von der Frankfurter Pharmazieschule der Goethe-Universität bei der Weihnachtsvorlesung den Beweis an, dass Wissenschaft kurzweilig und praxisnah sein kann. Die beiden Wissenschaftler möchten für das Thema Gesundheitsprävention sensibilisieren und tun dies auf unterhaltsame Art und Weise. Am Beispiel eines berühmten Musikers besprechen sie jeweils eine Erkrankung, begleitet von Texten, Musik oder Filmen. In diesem Jahr an der Reihe: Tina Turner – Wenn die Entgiftung des Körpers versagt. Die Rock-Röhre, die wenige Tage vor der Vorlesung ihren 80. Geburtstag feiern wird, hat eine NierenInsuffizienz. Die Weihnachtsvorlesung ist auch für Gäste offen.
VERLOSUNG
Migration macht Geschichten
Den Überblick behalten
24.10.2019 bis 30.8.2020
›› Academia 2019/2020, utb-shop.de, 7,99 Euro. Wir verlosen zwei Exemplare. Hierfür einfach bis xx. November eine E-Mail mit dem Betreff „Kalendarium“ an xx@frizz-frankfurt.de schicken
Termine für Klausuren, Deadlines für Semesterarbeiten, Einschreibe-Fristen, Öffnungszeiten von Sekretariaten, Pläne für Projekte, die Telefonnummer der Kommilitonen aus der Vorlesung am Dienstagvormittag: Rund ums Studium gibt es viel zu organisieren. Um den Überblick zu behalten, hat der Verlag Barbara Budrich den Kalender „Academia 2019/2020“ veröffentlicht. Er hilft, bis zum Ende des Sommersemesters 2020 den Überblick zu bewahren – und noch ein bisschen mehr. Denn er streut regelmäßig Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben und zur Organisation der Arbeit ein. So könnt ihr zum Beispiel herausfinden, welche Schreibstrategie zu euch passt: Planer*in, Drauflos-Schreiber*in, VersionenSchreiber*in, Patchworker*in oder Redakteur*in? FRIZZ verlost 2 Exemplare. Teilnahme auf frizz-frankfurt.de oder via Postkarte an den Verlag. Oder liked und kommentiert euren Gewinnwunsch auf Facebook/FRIZZ Frankfurt. Veranstaltungs- oder Produktname angeben! Gewinnbenachrichtigung via E-Mail, Abholung in der Frankfurter Redaktion. Einsendeschluss: 15.11.2019
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›› UNI FRIZZ FORUM
FRI Z Z präsentiert
MASTER AND MORE Messe auf einen Blick Wann? Samstag, 30. November 2019, 10-16 Uhr Wo? Goethe Universität, Campus Westend Wieviel? Der Eintritt kostet 5 €, wer sich vorab online registriert zahlt 3 €. Die Zahlung erfolgt erst am Messetag. Wie? Auf master-and-more.de/master-messefrankfurt/ könnt ihr euch vorab anmelden und individuelle Beratungsgespräche mit den Ausstellern vereinbaren. Kurz vor Beginn der Messe erhaltet ihr eure Tagesplanung per E-Mail, inklusive Hallenplan und Ausstellerverzeichnis. Auch ein spontaner Besuch ist natürlich möglich. Fragen? Werden per Telefon (02562 993 82 60), E-Mail (messe@master-and-more.de) oder WhatsApp (0151 54 67 48 06) gerne beantwortet.
MASTER AND MORE Messe in Frankfurt
NÄCHSTER SCHRITT: MASTER Ein Dschungel! Dies ist oft der erste Eindruck, der entsteht, wenn sich Studierende, Absolventen und Young Professionals über das Angebot an Master-Studiengängen informieren möchten. Die Studienwahlmesse des Informationsdienstes MASTER AND MORE hilft bei der Orientierung.
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ür Bachelor-Absolventen steht mit dem Master das Finale für die Studienzeit an. Der richtige Moment, um dem Lebenslauf den letzten Schliff zu verleihen, wichtige Erfahrungen zu sammeln, sich fachlich zu spezialisieren oder eine Promotion vorzubereiten. Das Angebot ist riesig. Einschlägige Datenbanken listen alleine in Deutschland knapp 9.000 Masterstudiengänge. Und wäre es nicht auch eine Option, einen Master im Ausland zu machen? In diesem Dschungel an Informationen und zu entscheidenden Fragen bietet die MASTER AND MORE Messe Frankfurt am 30. November 2019 hilfreiche Orientierung und unterstützt bei der Studienwahl. Studieninteressenten haben die Chance, mit zahlreichen nationalen und internationalen Hochschulen in Kontakt zu treten. Das Aussteller-Spektrum ist riesig. Dies zeigt zum einen ein Blick auf die vertretenen Studiengänge – hier ist nahezu alles dabei von Agrar- und Forstwissenschaften über Informations- und Telekommunikationstechnik, Medien, Sozial- und Verhaltenswissenschaften bis hin
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zu Wirtschaft und Management. Genauso vielfältig ist das Länder-Spektrum: Neben zahlreichen in Deutschland ansässigen Anbietern präsentieren sich auch Institutionen aus mehr als zehn weiteren europäischen Ländern, darunter Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden, Liechtenstein oder Spanien. Messebesucher können individuelle Beratungsgespräche führen und falls gewünscht bereits im Vorfeld einen individuellen Terminplan zusammenstellen (siehe Infokasten). Wie läuft die Zulassung zum Master-Studium eigentlich genau ab? Wie kann ich das weiterführende Studium finanzieren? Ist ein späterer Fachwechsel möglich? Wem eher allgemeine Fragen im Kopf herumschwirren, ist bei MASTER AND MORE ebenfalls an der richtigen Adresse und sollte die Ratgeber-Route entlang schlendern. Dort warten verschiedenste Ratgeber aus dem Bereich Bildung darauf, mit Fragen gelöchert zu werden. Abgerundet wird die Messe MASTER AND MORE durch kurzweilige und kompakte 30-MinutenVorträge. Rouven Sperling, Dual Career Manager frizz-frankfurt.de
bei Berlin Partner, ist seit rund 20 Jahren im Bereich der Karriereorientierung tätig und stellt Strategien zur Auswahl des passenden Masters vor. Benjamin Pieck, Gründer des Onlineportals matchingbox, referiert unter dem Titel „Erstens bist du anders. Und zweitens als du denkst.“ darüber, wie man die eigene Persönlichkeit für die Studienwahl nutzen kann. Die gemeinnützige Organisation Arbeiterkind.de unterstützt alle, die als Erste in ihrer Familie studieren, und informiert über das Thema „Wie finanziere ich mein Master-Studium?“. Und Raphael Misz von der Gewerkschaft ver.di zeigt an ausgewählten Einstiegsgehältern und Gehaltsverläufen, wie sich der Masterabschluss auszahlen kann und welche Qualifikationsprofile die Verhandlungsposition stärken.
›› UNI FRIZZ ZUKUNFT
Plakatwettbewerb des Studentenwerks
„#nextgeneration: Studium der Zukunft“ – so lautete das Thema des Plakatwettbewerbs des Deutschen Studentenwerks. Wir zeigen die Siegerentwürfe. ›› Text: Jürgen Mai
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edes Jahr richtet das Deutsche Studentenwerk einen Plakatwettbewerb aus. Er lädt Studierende der Fachrichtungen Grafikdesign, Visuelle Kommunikation und Kommunikationsdesign ein, Themen, die Studentenwerke und Hochschulen umtreiben, gestalterisch aufzuarbeiten und plakativ zugespitzt der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Das Thema in diesem Jahr: #nextgeneration: Studium der Zukunft. Mehr als 500 Entwürfe wurden eingereicht, die 29 besten Plakate sind derzeit auf einer Wanderausstellung quer durch Deutschland.
Fotos: © Kay Herrschelmann / Deutsches Studentenwerk
WIE STUDIEREN WIR 2050?
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Der Plakatwettbewerb hat eine lange Tradition, es gibt ihn seit 1987. In den ersten Jahren waren die Themen noch etwas sperrig formuliert, zum Beispiel „Mensa Fachhochschulen gestalten Umweltschutzplakate“ (1987) oder „Umweltschutz im Studien- und Hochschulalltag/Ausländische Studierende in der BRD“ (1988). Die Gewinner aus diesem Jahr zeigen die gesamte Bandbreite möglicher Zukunftsentwürfe. Mal düster, wie beim Siegermotiv „Schwarzmalerei“ von Valentin Schlitt von der TH Köln. Mal mit einem Augenzwinkern, wie der 2. Preis für die Stuttgarterin Franziska Brenner, die die zunehmend undurchsichtigen Studiengang-Titel aufs Korn nimmt. Und vielleicht ändert sich auch gar nicht allzu viel? Dies liegt zumindest der Beitrag „Pizza“ von Anna Kölsch von der Hochschule Mainz nahe, die einen Publikumspreis erhielt. Das Thema für die nächste Auflage im Wintersemester 2019/2020 steht bereits fest: „Ich studiere – was geht mich Forschung an?“. Damit verbunden sind Fragen wie: Welchen Stellenwert haben Wissenschaft und Forschung in Studium und Alltag von Studierenden? Was ist Forschung für sie – Pflicht, Kür, Alltag oder fernes Ziel? Würden Studierende gerne in ihrem Studium mehr forschen? Was würden sie gerne erforschen und warum? Der Wettbewerb wird gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgerichtet. Er ist eingebettet in die DFG-Kampagne „DFG 2020 – Für das Wissen entscheiden“.
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1. PREIS FÜR SCHWARZMALEREI VON VALENTIN SCHLITT YOU ARE CONNECTED VON SOPHIA HÖLZ SULAMITH GUTWEIN ZEIGT ALTRUISTISCHE TECHNOLOGIE #THISANDNEXT 1 UND 2 VON NADÈGE JANKOWICZ WAS STUDIERST DU GENAU – FRAGT FRANZISKA BRENNER
DAS PIZZA-MOTIV VON DER HOCHSCHULE MAINZ BEKAM DEN PUBLIKUMSPREIS
f rizz-frankfurt.de
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›› UNI FRIZZ CAMPUSMEILE
Campus Westend
Frankfurt School of Finance
Heute eine Tankstelle in Zukunft ein Offenes Haus der Wissenschaften?
Deutsche Nationalbibliothek
Sie soll ein „Boulevard der Wissenschaften“ werden und die großen Bildungs- und Lerninstitutionen entlang des Alleenrings verbinden: Die Campusmeile. UniFRIZZ stellt die neuesten Pläne vor. ›› Text: Jürgen Mai
Campusmeile nimmt Form an
GEFRAGT: GUTE IDEEN Statue Ewiger Student an der UAS Frankfurt
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ässt man heute an der Stelle, wo die Adickes-/ Nibelungenallee die Eckenheimer Landstraße kreuzt, den Blick schweifen, so ist der erste Eindruck geprägt von Lärm und Verkehr. Viele Autos schieben sich in beiden Richtungen durch den Alleenring, oft beherrscht Stau die Szenerie, die UBahn kreuzt. Nicht besonders einladend.
DIE CAMPUSMEILE ALS SYMBOL „Noch“ – so könnte der Einwand derer lauten, die Anhänger der Idee einer Campusmeile sind. Sie sehen im Alleenring etwas anderes. Ein Symbol für Frankfurt als Wissenschaftsstadt. Eine Allee von Bildungs- und Lerninstitutionen, fein säuberlich über etwas mehr als zwei Kilometer wie an einer Kette aufgereiht. Vom Campus Westend über die Frankfurt School of Finance und die Deutsche Nationalbibliothek bis hin zur University of Applied Sciences (UAS). Die Idee stammt aus dem Jahr 2016, als unter anderem UAS-Präsident Frank Divenich und Goethe-Präsidentin Birgitta Wolf das „Impulspapier Campusmeile“ unterzeichneten. Ziel ist es, dass sich Stadt und Region stärker mit ihren wissenschaftlichen Institutionen identifizieren. Divenich zog einen starken Vergleich: „Das Museumsufer war eine geniale Idee, die Frankfurt zu einem der bedeutendsten Kultur-Standorte gemacht hat. Nun wird es Zeit wieder groß zu den-
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ken und Frankfurt auch als Wissenschaftsstandort noch sichtbarer zu machen - mit der Campusmeile als einer starken und wirkmächtigen Achse!“
LANGE PASSIERTE NICHTS Der Reiz solcher Ideen ist Fluch und Segen zugleich: Sie sind konsensfähig, wecken die Phantasie – und schüren hohe Erwartungen. Und schnell stellt sich der Eindruck ein, dass die Umsetzung auf der Strecke bleiben könnte. So auch bei der Campusmeile: Ein studentischer Ideenwettbewerb im Herbst 2017 sammelte spannende Vorschläge mit attraktiven Titeln wie „Wissen am laufenden Band“, „Connecting Ways“ oder „Grüner Teppich für Bildung“. Die sieben Preisträger entwarfen Begegnungsräume, skizzierten neue Lernwelten, spielten mit Mobilitätskonzepten. Sie zeigten, was möglich ist, wie man den Alleenring neu denken kann. Zu den Entwürfen gab es eine kleine Ausstellung, dann eine Podiumsdiskussion in der Deutschen Nationalbibliothek. Dann hörte man lange nichts.
EIN FEST, EIN OFFENES HAUS… Bis jetzt. Denn nun haben sich das Planungsdezernat der Stadt Frankfurt am Main und die beteiligten Frankfurter Bildungsinstitutionen konkrete Projekte vorgenommen. Stadtrat Mike Josef fasst zusammen: „Wir möchten die Ergebnisse des Studierendenwettbewerbs aufgreifen und die Campusmeile umsetzen. Im ersten Schritt planen wir ein Campusmeilenfest, bei dem sich die Bildungseinrichtungen präsentieren können.“ Zudem soll frizz-frankfurt.de
es einen zweiten Ideenwettbewerb geben. Ziel, so UAS-Präsident Divenich, sind „Entwürfe, wie ein symbolträchtiges, architektonisches Zeichen aussehen könnte, das die Mitte der Meile markiert und in Höhe der Nationalbibliothek stehen könnte“. Konkret geht es dabei um den Standort der heutigen Tankstelle. Die Fläche gehört der Stadt. Sie ist als Erweiterungsfläche für die Deutsche Nationalbibliothek gekennzeichnet. Josef würde hier gerne ein „Offenes Haus der Wissenschaften“ sehen. Es soll, so der SPD-Politiker, „nicht nur Wissenschaftler und Studierende vernetzen, sondern auch für Bürgerinnen und Bürger offen sein“. Der Ideenwettbewerb soll im Wintersemester 2019/2020 starten.
… UND EINE APP Damit nicht genug: Das Projekt „Campus Connects“ möchte die Vernetzung, die mit der Campusmeile angestrebt wird, schon jetzt beginnen, und zwar virtuell. Eine Plattform und eine App sollen Frankfurter Studierende aller Institutionen miteinander verbinden und einen geschützten Raum schaffen, um sich auszutauschen, sei es über Bücher, Jobs, WG-Zimmer oder kulturelle Angebote. Zurzeit prüft die Frankfurter Wirtschaftsförderung, wie die Idee finanziell unterstützt werden kann. Sie geht auf drei studentische Erfinder der Frankfurt UAS zurück. Alle Beteiligten wissen: Der Weg zur Campusmeile ist noch weit. Mit den nun angestoßenen Projekten rückt das Ziel aber näher und wird greifbarer.
›› UNI FRIZZ LERNEN
MIT DEM HAND T
Die Bibliotheken-Reportage
© Elke Foedisch, Goethe-Universität.tif
Schätzt die BzG als persönlichen Rückzugsort: Joshua
Wünscht sich längere Öffnungszeiten: Nicola
Campus Westend © Elke Foedisch, Goethe-Universität.tif
Im Urlaub kommt man anderen Hotelgästen meist zuvor, indem man früh am Morgen eine Liege per Handtuch reserviert. Auch in den Bibliotheken der Goethe-Universität ist es oft voll. Wir haben freie Plätze gesucht. ›› Text: Tamara Kämmerer 7:30 Uhr: Auf dem Weg in die Stadt lasse ich meine bisherigen Erfahrungen als Studentin Revue passieren. Die Stadt Frankfurt am Main muss sich in punkto Bibliotheken-Vielfalt nicht verstecken. Es gibt die Stadtbüchereien in klein und groß, in hell oder kuschelig. Wir haben die Deutsche Nationalbibliothek. Und an der Goethe-Universität? Über 48.000 Menschen studieren hier laut Statistik (Stand 2017/18), Tendenz steigend. Sie sind aufgeteilt in 16 Fachbereiche, zehn Bibliotheken (im Studentenjargon: „Bibs“) stehen zur Verfügung. Zum Ende eines Semesters, gerade in der Prüfungsphase, sieht man fleißige junge Leute emotional aufgelöst suchen: Gang rauf, Gang runter, Treppe rauf, Treppe runter. Ein letzter verzweifelter Blick in den Leseraum ganz hinten links. Aufgrund ihrer umfangreichen Bestände zählt die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg insgesamt zu den zentralen wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland und ist eine Schwerpunktbibliothek für die überregionale Literaturversorgung. In all ihren Teilen ist sie eine öffentliche wissenschaftliche Bibliothek. Mit Teilen sind hier zum einen die Zentralbibliothek am Campus Bockenheim und zum anderen die Bereichsbibliotheken auf den verschiedenen Campussen gemeint. Teilen müssen aber auch die Universitätsangehörigen. Zwar nicht ihre E-Journals, Datenbanken und E-Books, auf die sie exklusiv über jeden Internetanschluss Zugriff haben, sondern die vorhandenen Plätze zum Lesen, Lernen und Schreiben.
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DAS PRINZIP PAUSENSCHEIBE
AUCH BEI SCHÜLERN BEGEHRT
7:58 Uhr: Am Westend-Campus angekommen, blicke ich über das noch leere Areal. Gegen Mittag wird sich hier ein anderes Bild auftun: Für gewöhnlich sitzen überall Studenten, heiter quatschend, in Grüppchen oder alleine, in Bücher oder Skripte vertieft, mit oder ohne Laptop auf dem Schoß. Die Bibliothek Sozialwissenschaften und Psychologie, kurz BSP, öffnet ihre Pforten um 8 Uhr und schließt um 22 Uhr. Eine sportliche Zeitspanne. Als früher Vogel kann ich meine Tasche noch in einem der Spinde verstauen, ehe ich mit weiteren schlaftrunkenen Gesichtern die Bib betrete. Hier begegne ich Valérie, die mir erklärt, warum es sich lohnt pünktlich zu sein: „Beim Lernen brauche ich das Gefühl von Weite, um hin und wieder meine Gedanken neu zu sortieren. Die großen Tische und hellen Räume der BSP sind zum Studieren ideal. Allerdings sehen das meine Kommilitonen ähnlich, weshalb es relativ schnell keinen freien Platz mehr gibt.“ Um zu lange Platzreservierungen zu vermeiden, liegen seit einigen Jahren rote Pausenscheiben in den Lesesälen aus. Wer länger als eine Stunde wegbleibt, kann damit rechnen, dass sein Arbeitsplatz ganz legitim von einem anderen Studenten übernommen wird. Die PausenParkscheibe funktioniert wie eine Poolaufsicht im Pauschalurlaub: Liege mit dem Handtuch reserviert, aber über eine Stunde nicht genutzt? Liege frei für den nächsten!
8:45 Uhr: Nach einem kleinen Rundgang durch die noch ruhige, aber mittlerweile schon gut belegte zweistöckige BSP, ziehe ich weiter in die Bibliothek Recht und Wirtschaft, kurz BRuW. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Sie hat auch sonntags geöffnet. Während eines vorabendlichen Telefonats hatte mir Bernhard Wirth, Stabsstelle Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, verraten, dass die BRuW zu bestimmten Zeiten Beschränkungsphasen eingerichtet hat. Dann erhalten nur Unimitglieder nach Vorzeigen ihres Studentenausweises Zugang. Weshalb? Weil nicht nur Studenten die konzentrierte Atmosphäre der Goethe Bibs für sich entdeckt hätten. Auch Schüler aus Frankfurt und Umgebung kämen in Scharen, insbesondere kurz vor den Abiturprüfungen. 9:38 Uhr: Die rote Pausenscheibe liegt auf meinem Platz, den ich für Koffeinnachschub kurz verlassen muss. In der Schlange im Sturm & Drang Café treffe ich Nicola. Sie studiert Medizin und erzählt: „In der medizinischen Hauptbibliothek am Campus Niederrad finde ich alle Lehrbücher, die ich für mein Studium benötige. Allerdings hat die Bib häufig geschlossen oder es gibt kaum freie Plätze. Deshalb lerne ich meist zuhause und komme nur ab und zu für einen Kaffee hier ins Westend, um mich mit meiner Lerngruppe auszutauschen.“
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D TUCH IN DIE BIB? © Elke Foedisch, Goethe-Universität.tif
Mag den Dialog in der Bib in Bockenheim: Süheyla
Braucht beim Lernen das Gefühl von Weite: Valérie
Bibliothek BRuW am Campus Westend
sität.tif
LERNEN MIT SKYLINE-BLICK 11:07 Uhr: Nach einer konzentrierten Phase des Lesens, überlasse ich meinen Platz dem nächsten verzweifelt suchenden Studenten. Um meinen Kreislauf wieder in Wallung zu bringen, laufe ich Richtung IG Farbengebäude. Die dort ansässige BzG (Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften) versorgt die Fachbereiche Evangelische und Katholische Theologie, Philosophie und Geschichtswissenschaften, Archäologie, Sprach- und Kulturwissenschaften und Neuere Philologien mit Literatur. Joshua, dem ich vor der Nymphen-Skulptur begegne, schreibt aktuell seine Masterarbeit und betont: „Die BzG im IG Farbenhaus war schon zum Verfassen von Hausarbeiten mein persönlicher Rückzugsort. Wenn man früh genug kommt, ergattert
man sogar einen Platz mit Skyline-Blick.“ Doch heute sei der Ansturm hoch, weshalb er mir zu einem Besuch der Zentralbibliothek rät.
GUTE STIMMUNG, GUTER KAFFEE 11:29 Uhr: Gesagt, getan. Ich steige in den Bus zur Bockenheimer Warte. Die Rahmenbedingungen der Bibs an den einzelnen Standorten erscheinen mir sowohl in baulicher Hinsicht, als auch mit Blick auf personelle Kapazitäten und technische Ausstattung sehr unterschiedlich. Davon abhängig variiert die Zufriedenheit der Studierenden, schließe ich. Auffällig: Obwohl fast alle geisteswissenschaftlichen Fachbereiche auf den Westend-Campus verlagert wurden, scheint die Universitätsbibliothek am alten Bockenheimer Campus
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Jenni Diaz und Maurice Nix, Frankfurter Studenten und happy Kunden
DU
nach wie vor sehr beliebt. Sie ist voll. Also nehme ich an einem der Hochtische des in die Jahre gekommenen, aber sehr gemütlichen Eingangsbereichs Platz. Neben mir sitzt Süheyla. Sie studiert Soziologie, nippt an ihrer Tasse und berichtet lächelnd: „Hier in der Zentralbibliothek Bockenheim kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen und tauschen sich aus. Die Stimmung ist freundlich und der Kaffee super lecker. Ich komme gerne hier her.“ Eine zufriedene Stimme am Ende meines Bib-Tests. Und wenn man dann doch mal einen Tag erwischt, an dem alle „Liegen“ bereits reserviert sind, bleibt man am besten positiv und hofft, dass der geplante Neubau der Zentralbibliothek auf dem Westend-Campus noch vor Ende des eigenen Studiums fertig gestellt wird.
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›› UNI FRIZZ GRÜNDEN
Text: Tamara Kämmerer
MUT! F
Wege in die Selbstständigkeit
abian Frieß und Dennis Cerveny schauen in diesen Tagen immer mal wieder auf der Webseite der Frankfurter Wirtschaftsförderung vorbei. Die zwei Jungunternehmer aus dem Rhein-Main-Gebiet wollen sich dem Wettbewerb des Frankfurter Gründerpreises stellen. Für beide waren die vergangenen Monate eine aufregende Zeit. Sie stehen nun erstmalig mit beiden Beinen in der Geschäftswelt, haben gegründet, sind ihr eigener Chef, erleben Praxis statt Theorie, übernehmen Verantwortung und üben sich vor allem in einem: Geduld. Den Schritt in die Selbstständigkeit wählten sie bewusst – ohne sich der Illusion hinzugeben, es sei einfach. Sie wissen: Nach der Gründung gilt es vor allem durchzuhalten, den eigenen Antrieb zu nutzen und stets den Weg als Ziel zu begreifen.
IN FRANKFURT SIND TÜREN NICHT LANGE OFFEN Fabian Frieß kann sich noch gut erinnern, dass die Bedenken und Einwände von außen nicht wenige waren. Der 24-Jährige, der sein Bachelor-Studium der Wirtschaftswissenschaften nach zwei Semestern abgebrochen hat, hielt an seiner Idee fest und gründete mit Markus Hetzenegger (23) und Tim Lehnert (25) eine Marketing Agentur. „Bei NYBA Media GmbH haben wir uns auf Performance Marketing spezialisiert, um unseren Kunden messbare Ergebnisse zu liefern“, erklärt Frieß. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden – darunter findet sich mittlerweile das Bikini Art Museum, die Penta Hotels oder auch der DFB – die bestmögliche Betreuung im Bereich des digitalen Marketings zu bieten. Wir erstellen zusätzlich Landing Pages und Webportale, wobei insbesondere die Gewinnung potenzieller Interessenten über alle Onlinekanäle immer im Fokus steht.“ Es sei wichtig flexibel zu bleiben und aktiv auf Unternehmen zuzugehen, denn in Frankfurt halte niemand zu lange die Türen auf. Man müsse schon selbst hindurchgehen.
AUSGEFALLEN MUSS ES SEIN Eine Ansicht die auch Dennis Cerveny teilt. Vor drei Jahren begann der Mit-Zwanziger seine Vorbereitungen auf den Sprung ins kalte Wasser der Veranstaltungsbranche. Gastronomie hat den Medien- und Verlagskaufmann schon immer begeistert: „Essen und Trinken bringen Menschen zusammen, erzeugen ein Gefühl von Gemeinschaft
Fabian Frieß (hinten rechts) mit seinen Kollegen von nyba.de
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frizz-frankfurt.de
FRANKFURTER GRÜNDERPREIS Der Frankfurter Gründerpreis ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Frankfurt am Main, der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS). Seit fast 20 Jahren wird er jährlich an Gründerinnen und Gründer aus Frankfurt am Main und Umgebung verliehen, um herausragende Gründungen zu ehren und Mut zur Selbstständigkeit zu machen. Ansprechpartner und Organisator des Frankfurter Gründerpreises ist die Wirtschaftsförderung Frankfurt. Katharina Hülse arbeitet dort als „Projektmanagerin Kompetenzzentrum Existenzgründungen“ und ist vom Konzept des Gründerpreises überzeugt. „Der Wettbewerb soll junge Unternehmer aller Branchen ansprechen, wobei lediglich Standesberufe wie beispielsweise Ärzte, Anwälte und Steuerberater ausgeschlossen sind“, erklärt Hülse. „Zu gewinnen sind insgesamt 30.000 Euro Preisgelder. Noch wertvoller und nachhaltiger ist der große Imageschub, den die Auszeichnung den Gewinnern verleiht. In der Jury wirken neben Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung auch Gründungs- und Fachexperten sowie ehemalige Preisträger mit.“ Gemeinsam mit der UAS habe die Wirtschaftsförderung Frankfurt den Wett-bewerb 2001 ins Leben gerufen. Von insgesamt 69 Preisträgern seien noch über 80 Prozent am Markt. Eine tolle Erfolgsquote, wie die Initiatoren des Gründerpreises finden. Die prämierten Unternehmen haben laut Angaben der Wirtschaftsförderung Frankfurt zusammen insgesamt über 1.473 Arbeitsplätze geschaffen. Für die Finalisten und Preisträger sei die feierliche Preisverleihung im Rahmen des Frankfurter Gründerpreises eine tolle Möglichkeit, um mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. „Das Besondere am Frankfurter Gründerpreis ist, dass er sich an keine spezifische Branche richtet und es keine Kategorien gibt“, ergänzt Hülse. „Die Bandbreite der Wettbewerbseinreichungen spiegelt die Branchenvielfalt in unserer Stadt gut wider.“
Dennis von unique-event.com
und katapultieren im Idealfall die eigenen Geschmacksnerven in ganz neue Sphären“, so Cerveny. „Wo kann man also besser unvergessliche Momente mit seiner Familie, mit Freunden, Kollegen und Bekannten schaffen als in einem besonderen Ambiente bei leckeren Gerichten?“ Ausgefallen müsse es sein, deshalb auch der Name UNIQUE Event & Service GmbH. „Das Leben ist zu kurz, um den Nagel bei einer Firmenfeier nicht auf den Kopf zu treffen“, ergänzt er. „Und auch der Tag, an dem sich zwei Liebende das Ja-Wort geben, darf nur eins sein: einzigartig.“ Ob die Einzigartigkeit der beiden Unternehmer für den Gewinn des Frankfurter Gründerpreises 2020 ausreicht, gilt abzuwarten. Eines jedoch steht fest: Mutig sind die jungen Selbstständigen unserer Region alle – nicht zuletzt dank der fast unzähligen Möglichkeiten, die eine freie Stadt wie Frankfurt zu bieten hat.
Laut des „Global Startup Ecosystem Reports 2018“ ist Frankfurt mittlerweile einer der 50 führenden Gründerstandorte weltweit. Hierzu trägt das stetig wachsende Startup-Ökosystem der Stadt bei. Das Hessische Statistische Landesamt zählte im Stadtgebiet Frankfurt 8.085 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2018 (2017: 8.128). Davon waren 7.001 Neugründungen (2017: 7.126). Die Bewerbungsphase für den Frankfurter Gründerpreis 2020 startet im Dezember 2019 und läuft bis Ende Februar 2020. Bewerben können sich junge Unternehmen, die im Jahr 2019 in Frankfurt am Main gegründet haben. Wichtig: Das Unternehmen sollte bereits gestartet sein und die Geschäftsidee auf zukunftsträchtigen Beinen stehen. Schließlich ist der Gründerpreis kein Ideenwettbewerb. Informationen zum Ablauf des Verfahrens: frankfurt-business.net
WEITERE ANGEBOTE FÜR STUDIERENDE
Studierende, die sich mit dem Thema Existenzgründung beschäftigen, finden an den Frankfurter Hochschulen weitere Angebote. Hierzu zählt der Unibator der Johann-Wolfgang-Goethe Universität und das Institut für Entrepreneurship (IFE) der UAS. 2018 gewann zum Beispiel das Unternehmen MINDS-Medical GmbH, die ihren Unternehmenssitz im Unibator der Goethe-Universität hat, mit einer selbstlernenden Software für Krankenhäuser und Versicherungen den 1. Preis des Gründerpreises. 2019 siegten die Otto ID Solutions (Software), der Bornheimer Ratskeller und die Cansativa GmbH.
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›› UNI FRIZZ SPORT
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LACROSSE? SPIKEBALL?? ZOUK???
Wer Ausgleich zum Lernen sucht, findet beim Hochschulsport immer wieder faszinierende Inspirationen. Ein Blick ins aktuelle Programm.. ›› Text: Tamara Kämmerer
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ber 100 verschiedene Angebote bietet das Zentrum für Hochschulsport der Goethe-Universität für das Wintersemester 2019/2020. Dabei sind natürlich die Klassiker wie Basketball, Ski-Exkursion oder Karate. Trends der vergangenen Jahre wie Zumba, Street Dance oder Bouldern. Dazu kommen Kurse, bei deren Titel man zunächst schmunzeln muss und sich fragt: Ist das Sport? Wobei schnell die Einsicht folgt, das es natürlich auch um das Training der grauen Zellen geht, wie zum Beispiel beim Debattieren, Scrabble oder Schach. Und dann gibt es immer wieder Entdeckungen, die die Frage aufwerfen: Was ist das eigentlich? Hier sind die Auflösungen für die drei Beispiele aus unserer Überschrift: Die Teamsportart Lacrosse ist ein laufintensiver und schneller Mix aus Football und Hockey. Beim Spikeball spielen zwei gegen zwei mit einem Gummiball und einem Rundnetz in der Größe eines Hula-Hoop-Reifens. Zouk ist ein Tanz, der Mitte der 1970er Jahre in Brasilien entstand, als Gegenbewegung zu Lambada, und der heute als einer der modernsten und kreativsten Paartänze gilt. Ein ähnlich breites Angebot bietet die University of Applied Sciences (UAS) Frankfurt. Ob Total Body Conditioning, Kletterexkursion nach Teneriffa, Gleitschirmfliegen oder Mountainbiking: Auch hier ist für fast jeden Geschmack das Passende dabei. Bei beiden Hochschulen sind viele Kurse auch für Interessierte geöffnet, die weder dort studieren noch beschäftigt sind.
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Campus Westend
Infos und Anmeldung uni-frankfurt.de/50553861/Zentrum_für_Hochschulsport bzw. frankfurt-university.de/de/hochschule/einrichtungen-und-services/campussport/
VERTRAUEN UND TEAMSPIRIT Nicolai König trainiert die Göty-Girls
Sport an der Hochschule ist oft Breiten-, aber manchmal auch Spitzensport. Zum Beispiel beim Frauenfußballteam der Goethe-Universität. 2010 begann Nicolai König sein Studium für Lehramt an Gymnasien für Sport und Politik & Wirtschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universität. Momentan absolviert der 31-Jährige sein Referendariat an der Elite-Sportschule Carl von Weinberg in Frankfurt und ist externer ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Zentrum für Hochschulsport. Er trainiert seit 2012 die Uni-Herrenmannschaft und seit 2016 auch das Frauenfußballteam. Wir trafen ihn zum Interview.
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Facetten des Hochschulsports
UniFRIZZ: Wie kam es, dass Du vor drei Jahren zusätzlich die Verantwortung für die Damenmannschaft übernommen hast? Nicolai König: Das war Glück im Unglück. Michael Göbel war bis dato Trainer der Frauenmannschaft. Als sich die Mädels für die EUSA Games 2016 in Zagreb qualifizierten, fragte er mich, ob ich ihn begleiten wolle. Wir kannten uns bereits aus einem Grundkurs im Studium. Zudem haben wir als Kollegen schon immer ein gutes Verhältnis. Als er die Reise nach Zagreb kurzfristig nicht antreten konnte, war ich alleiniger Trainer. UniFRIZZ: Wie ging es dann weiter? König: Nach Zagreb hatten mich die Mädels verzaubert. Es war ein atemberaubendes Erlebnis. Wir wollten alle am liebsten direkt gemeinsam zum nächsten Turnier reisen. Von da an war klar, dass ich das Frauenteam weiter trainieren würde.
Die einzige Medienhochschule in Frankfurt!
UniFRIZZ: Das gelingt Dir sehr erfolgreich, vom Titel bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Kleinfeld in Bochum 2017 bis zu den European University Championchips (EUC) 2019 in Madrid, wo ihr Vize-Europameister geworden seit‥. König: Das Lob gebührt den „Göty-Girls“, so nennen sich die Mädels. Wir haben noch viel vor. Durch den Sieg bei den Deutschen Meisterschaften Kleinfeld 2019 in Hamburg haben wir erneut die Ehre auch 2020 an den EUSA Games teilzunehmen, dieses Mal in Belgrad. UniFRIZZ: Studium, Job, Training der Herren- und Damenmannschaft – ein großes Pensum. Wie schaffst Du das? König: Es ist der Teamspirit, der unglaublich mitreißt. Hinzu kommt das große Vertrauen, das mir entgegen gebracht wird und das ich selbst in all die Menschen habe, die mit mir zusammenarbeiten. Dazu gehört mein Freund und Kollege Johannes Munkelt, den ich 2018 an Bord geholt habe. Er bringt absolute Qualität mit und ist definitiv ein Gewinn für das Damenfußballteam. Zusammen trainieren wir ab dieser Saison zusätzlich das Frauen-Hessenligateam der Offenbacher Kickers. Ein weiteres Highlight, denn als Sportler trug ich als aktiver Spieler selbst mal das OFC-Trikot.
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UniFRIZZ: Das klingt vielversprechend. Letzte Frage: Welche Rolle spielt der Uni-Hochschulsport für Dich? König: Ich freue mich wahnsinnig Teil des Hochschulsportteams der Goethe Uni zu sein. Unter der neuen Leitung Martin Miecke hat der Hochschulsport in Frankfurt einen großen Schritt nach vorn gemacht. Die Atmosphäre ist super! Das gesamte Team ist sehr motiviert und engagiert. Es werden tolle Projekte und Sportangebote auf die Beine gestellt, Platz für neue Ideen geschaffen und man spürt, dass Sportler aus Leidenschaft am Werk sind. Der Hochschulsport leistet jede Menge Beiträge, sei es in punkto Gesundheitsförderung, um soziale Kontakte zu knüpfen, sich in Wettkämpfen zu messen oder einfach nur Sport zu treiben. Ich hoffe, wir können auch in Zukunft ein bestmögliches Sportangebot auf die Beine stellen.
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Texte: Markus Farr, Antje Kroll, Sohra Nadjibi
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›› UNI FRIZZ VORSCHAU
Ausgehtipps fürs ganze Semester
VORSCHAU © masud-comedy
Koreas Tanz in Deutschland
The Effect
Metronomy
›› OKTOBER FILM In Maleficent 2: Mächte der Finsternis schlüpft Angelina Jolie mal wieder in die Feen-Rolle, während Bong JoonHos Thriller Parasite die diesjährige Goldene Palme in Cannes gewonnen hat (beide 17.10.). Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu und Uwe Ochsenknecht sind die Stars der Udo-Jürgens-Musicalverfilmung Ich war noch niemals in New York (17.10.). Arnold Schwarzenegger ist „back“ in Terminator 6: Dark Fate (24.10.), während das Dreamteam Karoline Herfurth und Elyas M‘Barek in der Beziehungskomödie Das perfekte Geheimnis mal wieder gemeinsam auftritt (31.10.). Und weil es zur Jahreszeit passt, gruseln wir uns noch im HorrorThriller Halloween Haunt (31.10.).
LIVE Jazz-Legende John McLaughlin spielt in der Centralstation in Darmstadt (21.10.). Am gleichen Tag kommt Fortuna Ehrenfeld ins Zoom. Das 50. Deutsche Jazzfestival Frankfurt findet vom 23.27.10. in der Alten Oper und im hr-Sendesaal statt. Die wunderbare Andreya Triana kommt ins Frankfurter Zoom (24.10.), Rocko Schamoni in den Offenbacher Hafen 2 (25.10.). Metronomy beehren das Capitol Offenbach, Dagobert die Brotfabrik (beide 26.10.). Prinz Pi rappt in der Batschkapp (27.10.), Indie-Legende Mick Harvey im Nachtleben (28.10.). Art Garfunkel konzertiert in der
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Maleficent 2
Talk Radio Inside WikiLeaks Was übrig bleibt
Alten Oper (29.10.), Fettes Brot haben den Schlachthof in Wiesbaden gleich zweimal ausverkauft (29./30.10.). Das Beste zum Schluss: Thurston Moore im Bett und New Model Army in der Batschkapp (beide 30.10.).
schütternder Eindringlichkeit führt das Ensemble vor Augen, dass Ridleys Vision aus dem Jahr 2005 der heutigen Realität sehr nah ist.
KUNST Die Ausstellung Weltenbewegend. Migration macht Geschichten im Museum Welt-
BÜHNE Leistungsdruck, Erwachsenwerden, sexuelle Neugierde und die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben. Das sind Themen, die für Jugendliche heute so aktuell sind wie vor 125 Jahren sind. Kortmann & Konsorten transformieren Frank Wedekinds Drama Frühlings Erwachen aus dem Jahr 1891 in die Gegenwart. Nach der Premiere am 24.10. ist das Stück am 25., 28. und 30.10. im Freien Theaterhaus zu sehen. Im Zentrum der Inszenierung Trust/ Shakespeare/Alléluia des kongolesischen Autors, Schauspielers und Regisseurs Dieudonné Niangouna und der Compagnie Les Bruits de La Rue stehen junge Schauspielerinnen und Schauspieler, die überzeugt sind, im Theater eine mögliche Zukunft erfinden zu können. Die Erstaufführung im deutschsprachigen Raum präsentiert das Künstlerhaus Mousonturm am 25. und 26.10. Vom 24. bis 26.10. steht im Gallus Theater das Tanzfestival KOTID (Koreas Tanz in Deutschland) auf dem Programm, das die Arbeiten koreanischer Tänzer*innen und Choreograph*innen präsentiert. Philip Ridleys apokalyptische Vision Mit-
kulturen setzt sich mit dem Austausch der Kulturen im Zuge der Migration auseinander. Unterschiedliche Lebensstile, Sprachen, Musik, Kunst und Handwerk begegnen sich. Die Frage, ob Migration wirklich nur Ursache von Problemen oder vielmehr wichtiger Motor für neue Wege des Zusammenlebens in einer sich ständig verändernden Welt ist, beantwortet sich eigentlich von selbst (24.10.-30.8.2020). Hans Tichas Blick auf Gesellschaft und Politik ist humorvoll-subversiv. Bekannt wurde der deutsche Maler und Illustrator für seine „Klatscher“ sowie gereckten Fäuste, die das sozialistische Ritual der Beifallsbekundung ironisch hinterfragen. Die Einzelausstellung Ticha in der Galerie Hanna Becker vom Rath zeigt eine Werkauswahl des Künstlers von 1975 bis 2018 (bis 2.11.). Frida Orupabo ist eine norwegisch-nigerianische Künstlerin und Soziologin, die aus ihren auf Instagram veröffentlichten Fotografien digitale Collagen anfertigt. Im Portikus zeigt sie ihre ortsspezifische multimediale Installation the mouth and the truth aus Collagen und Filmen (bis 24.11.).
unter ist Brutalität das einzige Mittel gegen Traurigsein ist am 30. und 31.10. in den Landungsbrücken zu sehen. Mit erfrizz-frankfurt.de
›› NOVEMBER FILM In Zombieland 2: Doppelt hält besser gehen Woody Harrelson, Emma Stone und Jesse Eisenberg mal wieder auf Untotenjaged, während Adam Driver im 9/11-CIA-Thriller The Report ermittelt (beide 7.11.). Bridesmaids-Regisseur Paul Feig macht in Last Christmas mit Emilia Clarke und Henry Golding auf Romantic Comedy, während Le Mans 66 – Gegen jede Chance Matt Damon und Christian Bale als Rennfahrer zeigt (beide 14.11.). Disneys Die Eiskönigin 2 kommt am 21.11. in die Kinos, genauso wie die The Shining-Fortsetzung Doctor Sleep mit Ewan McGregor als erwachsener Danny Torrance. Ein Wiedersehen mit Cate Blanchett gibt es in Richard Linklaters Komödie Bernadette (21.11.). Und Kristen Stewart, Naomi Scott und Ella Balinska sind ab dem 28.11. die neuen 3 Engel für Charlie .
LIVE Besinnlich geht es los mit Wallis Bird in der Frankfurter Heiliggeistkirche (6.11.) und Kevin Morby im KUZ Mainz (8.11.). Der 10.11. hat es in sich: Sarah Connor in der Festhalle, Herbie Hancock in der Jahrhunderthalle, FRIZZ Das Magazin präsentiert MIA. in der Batschkapp, Elbow spielen im Schlachthof Wiesbaden. Nick Waterhouse gastiert im Gibson (11.11.), Teesy auf Sankt Peter (12.11.). FRIZZ Das Magazin präsentiert die Konzerte von Shinedown (13.11., Batschkapp),
© Banco de México Diego Rivera Frida Kahlo Museums Trust/ VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Fantastische Frauen
© Yann Orhan
Andreya Triana
The Walk
The Chemical Brothers (14.11., Festhalle), Stefanie Heinzmann (17.11., Batschkapp) und Moop Mama (18.11., Batschkapp). Sido beehrt die Jahrhunderthalle (19.11.), Mando Diao den Schlachthof Wiesbaden (23.11.) und FRIZZ Das Magazin präsentiert Wincent Weiss in der Jahrhunderthalle (24.11.). Last but not least: Kraftklub-Sänger Felix Brummers Soloprojekt Kummer in der Batschkapp und Trettmann in der Stadthalle Offenbach (beide 30.11.).
BÜHNE Im November 1918 gibt es in Deutschland Pläne für einen radikaldemokratischen Zukunftsstaat. Eine andere Welt scheint möglich. Die These des Freien Schauspiel Ensembles: Die politische Aufbruchstimmung vor über hundert Jahren kann inspirierende Impulse für unsere Gegenwart geben. DIE UNVOLL-
ENDETE – 1918. Ein Stück deutsche Revolution steht am 1., 2., 8. und 9.11. auf dem Programm. „Ohne Geld bist du der letzte Hund“, heißt es in Ödon von Horvaths 1932 uraufgeführtem Stück Kasimir und Karoline . Bei aller irdischen Mühsal, die tagtäglich das Leben der kleinen Leute bestimmt, gibt es auch Momente voller Poesie. Das Stück steht am 8., 9., 15. und 16.11. auf dem Spielplan. Vom 6. November bis zum 1. Dezember lädt das Neue Theater Höchst täglich außer montags zum Varieté-Herbst ein. Zu erleben sind Zauberei, (Teller-)Jonglage, Partner- und Luftakrobatik und vieles mehr. Die Tom Schlüter Band begleitet das spektakuläre Programm. Anlässlich
Girls and Boys
seines 70. Geburtstags präsentiert das Kabarett Die Schmiere mit Boom! Die 70! – LateNight-Spezial Lieblingsszenen und Highlights aus den vergangenen Jahren. Einige Szenen treiben die Absurditäten des Alltags umwerfend komisch auf die Spitze. Unbedingt empfehlenswert und live zu erleben am 1., 2., 9., 17., 22., 29. und 30.11.
KUNST Das Städel widmet Vincent van Gogh, der als Vorreiter der modernen Malerei gilt, eine große Sonderausstellung. Ma-
king van Gogh. Geschichte einer deutschen Liebe beleuchtet das farbintensive Œuvre van Goghs zum ersten Mal im Kontext seiner Rezeption in Deutschland (bis 16.2.2020). Norwegen war der diesjährige Ehrengast der Frankfurter Buchmesse und ist nicht nur literarisch ein spannendes Land. House Of Norway im Museum Angewandte Kunst präsentiert Kunst, Kultur, Design, Handwerk und Architektur aus dem hohen Norden. Highlight sind noch nie gezeigte grafische Arbeiten Edvard Munchs (bis 26.1.2020). Gesten sind ein wichtiger Teil unserer alltäglichen Kommunikation. Die Ausstellung Gesten – gestern, heute, übermorgen vermittelt via interaktiver Installationen, historischer Exponate und Kunstwerke ihre Bedeutung im Zuge kultureller und technischer Entwicklungen (bis 23.2.2020).
›› DEZEMBER FILM Lange verschoben: Der neue Woody Allen-Film A Rainy Day in New York mit Timothée Chalamet und Elle Fanning (Kinostart: 5.12.). Fortsetzungen gibt es mit dem Horrorstreifen Brahms: The Boy 2 (5.12.) und der Action-Komödie Jumanji 2: The Next Level mit Dwayne Johnson (12.12.). Schauspieler Edward Norton inszeniert den Krimi Motherless Brooklyn mit Bruce Willis und Willem Defoe (12.12.). J.J. Abrams Krieg der SterneSpin-off Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers hat neben der computeranimierten Carrie Fisher auch wieder Mark Hamill, Adam Driver und Oscar Isaac im Aufgebot (12.12.). Die ARD-Kultserie Berlin, Berlin erhält nach 15 Jahren mit Felicitas Woll als Lolle ihre Kino-Fortsetzung (19.12.), während auch Andrew Lloyd Webbers Musical Cats endlich seine Verfilmung mit Jennifer Hudson und Taylor Swift erfährt (25.12.).
LIVE Viel los im Dezember: Lisa Stansfield kommt in die Mainzer Rheingoldhalle, Friska Viljor in den Hafen 2, Offenbach (beide 1.12.). Kim Wilde spielt in der Alten Oper (4.12.). FRIZZ Das Magazin präsentiert Michael Kiwanuka in der Batschkapp (4.12.) und die Night of the Proms mit Alan Parsons, Earth, Wind & Fire Experience, Leslie Clio u.a. in der Festhalle (4.+5.12.). OMD spielen in der Jahrhunderthalle, Alle Farben in
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Herbstvarieté Olgas Raum
der Stadthalle Offenbach (beide 6.12.). Heimspiel für Namika im Gibson (7.12.). !!! kommen ins Zoom (7.12.), Heaven 17 ins Bett (8.12.) und Emily Jane White in den Hafen 2 in Offenbach (8.12.). Weiter geht’s mit Sasha im Offenbacher Capitol (9.12.), Andreas Dorau im Mousonturm (11.12.), und Thees Uhlmann im Schlachthof Wiesbaden (12.12.). Parov Stelar gastieren in der Jahrhunderthalle (12.12.), Xavier Naidoo in der Festhalle (13.12.). Zum Jahresende geht’s nochmal ins Umland zu Egotronic (20.12., Schon schön Mainz), Lambert (21.12., Centralstation Darmstadt) und Kool Savas (28.12., Frankfurter Hof Mainz).
BÜHNE Kleine Leute. Vom Anfang der Geschichte thematisiert existenzielle Fragen, die der Mensch niemals zu überwinden vermochte – „nämlich die nach Endlichkeit und der Angst, zu vergessen oder vergessen zu werden“, so das theaterperipherie (21.11., 4.12., 13.12). Der chronische Hypochonder Argan ist eine Qual für seine Angehörigen und eine sprudelnde Geldquelle für seine Ärzte. Molières 1673 uraufgeführte Komödie Der eingebildete Kranke nimmt den Tod auf die Schippe und steht am 5. und 6. Dezember auf dem Spielplan der Interkulturellen Bühne. Der britische Erfolgsautor Dennis Kelly blickt in seinen Stücken in die Abgründe des Menschen und der modernen Gesellschaft. Seine neue Arbeit Girls & Boys ist im Stalburg Theater am 6., 21. und 27.12. zu sehen. Nele Stuheler und Jan Koslowski lie-
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›› UNI FRIZZ VORSCHAU
Big Orchestra
The Effect
ßen sich für ihr neues Projekt von Alexander Wolkows 1949 veröffentlichtem Zukunftsroman „1994“ inspirieren. Die Menschheit existiert in 1994 – Futuro Al Dente zwar noch, aber, so die These, „ihre glorreiche Zukunft ist bereits Geschichte“. Nach der Uraufführung am 6.12. läuft das Stück am 26.12.
KUNST In der Sonderausstellung des Museum Giersch der Goethe-Universität dreht sich alles um Georg Heck (1897–1982). Er war einst ein Schüler Max Beckmanns, sein Werk bewegt sich zwischen Abstraktion und Figuration. Die Retrospektive veranschaulicht anhand von 150 Gemälden, Graphiken und Originaldrucken die Bedeutung des Frankfurter Künstlers (bis 9.2.2020). Vierzig Jahre hat das endgültige Satiremagazin bereits auf dem Buckel. Das wird gefeiert in der Ausstellung 40 Jahre Titanic - Die endgültige Titel-Ausstellung im Caricatura Museum. Für das Titelbild der Oktoberausgabe 2006 („Kohls Mädchen packt aus – Ich mußte Kanzler zu ihm sagen“) erhielt die Redaktion den LeadAward 2007 in der Kategorie „Cover des Jahres“ (bis 2.2.2020). Der Schauspieler und Regisseur Maximilian Schell gewann 1962 den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in „Das Urteil von Nürnberg“. Die Ausstellung im Deutschen Filmmuseum zeigt seinen künstlerischen Nachlass. Die multimediale szenische Inszenierung ermöglicht den Besucher*innen einen interaktiven Zugang (10.12.2019-19.4.2020).
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›› FRÜHJAHR FILM Daniel Craig, Chris Evans und Don Johnson im Thriller Knives Out von Regisseur Rian Johnson gibt es ab dem 2.1. Am gleichen Datum startet das Biopic Judy mit Renée Zellweger als Judy Garland. Unterwasser-Action gibt es mit Kristen Stewart in Underwater – Es ist erwacht , ein Umwelt-Drama mit Anne Hathaway und Tim Robbins in Dark Waters (beide 9.1.). Will Smith und Martin Lawrence dürfen wieder in ihre Paraderollen als Bad Boys For Life schlüpfen, während Jan Bülow in Lindenberg! Mach dein Ding! den Sänger mit dem Hut spielt (beide 16.1.). Robert Downey Jr. ist Dr. Dolittle im Remake, während August Diehl in Terrence Malicks Ein verborgenes Leben zu sehen ist (beide 30.1.). Das Suicide Squad-Spinoff Birds of Prey mit Margot Robbie als Harley Quinn startet am 6.2., das neue Pixar-Abenteuer Onward: Keine halben Sachen am 5.3. Monumental wird es sicher auch in Godzilla vs. Kong mit Alexander Skarsgård (12.3.) oder in der Realfilmadaption des Disney-Klassikers Mulan mit Yifei Liu in der Titelrolle (26.3.).
LIVE Das Jahr startet vielseitig mit Joshua Redman (17.1., Centralstation Darmstadt) und Jeanette Biedermann (21.1., Gibson). An Evening with Talk and Music mit Nick Cave gibt es im Kurhaus Wiesbaden (21.1.). Adel Tawil kommt in die Festhalle (22.1.), Bosse in den
Star Wars
Schlachthof in Wiesbaden (24.1.). Zweimal Festhalle mit Slipknot (29.1.) und Silbermond (3.2.). Tina Dico bespielt die Centralstation Darmstadt (4.2.), SSIO die Stadthalle Offenbach (8.2.) und Efterklang in den Mousonturm (12.2.). Auch für Deichkind darf es die Festhalle sein (15.2.). FRIZZ Das Magazin präsentiert Sleater-Kinney in der Batschkapp (22.2.). Helge Schneider (24.2.) und Gregory Porter (2.3.) bevorzugen die Alte Oper, während Wanda im Schlachthof Wiesbaden auftreten (9.3.). Peter Maffay kommt in die Festhalle (18.3.), genauso wie James Blunt (19.3.). 20 Jahre 2raumwohnung werden gefeiert in der Batschkapp (20.3.). Und FRIZZ Das Magazin präsentiert Wirtz unplugged II in der Alten Oper (20.3.).
BÜHNE Vom 2. bis 6. und 8. bis 11.1. läuft in der Alten Oper das Musical Bodyguard , das die Liebesgeschichte einer weltbekannten Sängerin und ihres Bodyguards erzählt, der sie gegen einen Stalker schützen soll – mit Hits von „I wanna dance with somebody“ bis „I will always love you“. Die ultimative Wahlkampfrede für einen Premierminister, eine emotional extrem aufgeladene Abstimmung zum Thema Genmanipulation und tumultartige Demonstrationen – mit diesen Ingredienzen beginnt Alistair Beatons Politsatire Macht, Moral und Mauschelei (FEELGOOD), die nach der Premiere am 9.1. bis zum 16.2. täglich außer montags auf dem Programm des Fritz Rémond Theaters steht. Was
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Nick Cave
ist das für eine Beziehung, die in der Realität kein Fundament findet? Um diese Frage kreist Richard Wagners 1865 uraufgeführte Oper Tristan und Isolde , die die Oper Frankfurt am 19. und 25.1. sowie am 1., 9., 14., 23. und 29.2 zeigt. Lucy Prebbles „klinische Romanze“ The Effect fragt, ob die Liebe in einer zunehmend zynischen Welt mehr als ein chemisches Signal ist. Die Inszenierung wird vom 21.2.-22.3. täglich außer montags im English Theatre aufgeführt.
KUNST Die Ausstellung mit dem vielsagenden Titel Museum im Museum für Moderne Kunst und im Zollamt spielt mit den Erwartungen an ein Museum. Und thematisiert selbstironisch das Ausstellen von Kunst, den Kunstmarkt sowie die Definition eines ausgebildeten Künstlers (bis 16.2.2020). Der weibliche Beitrag zum Surrealismus steht im Fokus der Ausstellung Fantastische Frauen. Sur-
reale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo in der Schirn. Im Unterschied zu ihren männlichen Kollegen kehren die Künstlerinnen die Perspektive um, „durch Befragung des eigenen Spiegelbilds oder das Einnehmen unterschiedlicher Rollen“ (13.2.-24.5.2020). Der Computer sollte einst nur komplexe Rechenoperationen lösen. Mittlerweile bestimmen digitale Medien unsere Lebenswirklichkeit und sind Teil künstlerischer Prozesse. Illusion Natur. Digitale Welten im Museum SinclairHaus zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen. (bis 2.2.2020).
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›› UNI FRIZZ KINO REGIONAL
Texte: Jürgen Mai
JE SUIS PROGRAMMKINO © Denise Jans-unsplash
In den Programmkinos in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet finden Film-Liebhaber in den kommenden Monaten spannende Streifen und besondere Veranstaltungen.
VON STREET ART BIS CLAUS KLEBER
© Agnès Varda JR Ciné-Tamaris Social Animals 2016
Seit vielen Jahren widmet das Naxos.Kino den Dienstag dem Dokumentarfilm samt Hintergrundgespräch. Zwei Beispiele der kommenden Wochen: Am 22. Oktober läuft der Oscar-nominierte Film „Augenblicke: Gesichter einer Reise“. Er zeigt die 89-jährige Regisseurin Agnès Varda und den 33-jährigen Streetart-Künstler JR bei ihrer Reise mit einem Fotomobil durch Frankreich, auf der sie Geschichten entdecken und in überlebensgroßen Porträts an Fassaden, Zügen und Schiffscontainer verewigen. Am 10. Dezember ist anlässlich des Tags der Menschenrechte ZDF-Anchorman Claus Kleber zu Gast und zeigt die Reportage „Unantastbar – Der Kampf um Menschenrechte“. ›› naxos-kino.org
VON LATEINAMERIKA BIS WIM WENDERS Das idyllisch am Mainufer gelegene Deutsche Filminstitut & Filmmuseum wartet bis Frühjahr 2020 mit einem Füllhorn cineastischer Perlen auf. Wer es gerne glamourös mag, hat am 27. Oktober die Gelegenheit, RegieLegende Wim Wenders im Filmgespräch zur Vorpremiere der restaurierten Fassung von Lisbon Story aus dem Jahr 1994 zu sehen. Dabei geht es um einen Toningenieur, der nach Lissabon reist, um dort einem befreundeten Regisseur bei Dreharbeiten zu helfen. Doch dieser scheint spurlos verschwunden. Wer von Portugal aus weiterreisen möchte, merkt sich die Días de Cine (8. bis 10. November) vor. Zum siebten Mal bringt das Festival eine Auswahl aktueller Filmproduktionen Lateinamerikas nach Frankfurt. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr sind Themen wie Auswanderung, Rückkehr und Fremdheit. Rund drei Wochen später (29. November bis 11. Dezember) steht beim zum 25. Mal stattfindenden Festival Verso Sud dann der italienische Film im Mittelpunkt. ›› dias-de-cine.de, dff.film
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VON WIESBADEN NACH BRASILIEN Auch in Wiesbaden gibt es eine feine Programmkino-Szene. Entdecken kann man sie vom 15. bis 24. November beim 32. exground filmfest mit dem Länderschwerpunkt Brasilien. Er besteht aus rund 20 aktuellen und historischen Lang- und Kurzfilmen, verschiedenen Ausstellungen sowie zwei Podiumsdiskussionen zur Situation der Filmschaffenden und zur Menschenrechtslage in Brasilien. Zum Auftakt führt die Caligari FilmBühne am 15. November den Mystery-Thriller The Father’s Shadow (A Sombra Do Pai) vor. Er zeigt die neunjährige Dalva, die angesichts ihres in Depressionen versinkenden Vaters versucht, ihre verstorbene Mutter zum Leben zu erwecken. Insgesamt zeigt exground rund 200 Produktionen im Caligari, dem Murnau-Filmtheater und in der Krypta der Marktkirche. Auch die Pupille und Orfeos Erben in Frankfurt kooperieren. ›› exground.com
VON OSTEUROPA BIS BERGMANN-MICHEL Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr richtet die Kinothek Asta Nielsen vom 26. November bis 1. Dezember zum zweiten Mal das Festival „Remake. Frankfurter Frauen Film Tage“ aus. Der Schwerpunkt lautet „Geschichtsanschauung: HerStory im Kino“. Damit würdigt die Kinothek, die zudem ihren 20. Geburtstag feiert, historisch bedeutende Frauenfilmfestivals. Der Fokus wird in diesem Jahr auf dem von osteuropäischen Filmemacherinnen initiierten Verbund KIWI – Kino Women International liegen. Er war von 1987 bis 1989 aktiv. Zudem werden Filme der Malerin, Fotografin und Filmemacherin Ella Bergmann-Michel (1895-1971) aufgeführt. Soweit möglich laufen alle Filme im Originalformat – sei es 35mm, 16mm, Super 8 mit analogem Ton oder eben digital. Das genaue Programm wird in den kommenden Tagen veröffentlicht. ›› remake-festival.de
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VON ISLAND BIS JAPAN Auch in diesem Semester lädt Pupille e.V. in der Regel montags und mittwochs zum „Kino in der Uni“ im Festsaal des Studierendenhaus auf dem Campus Bockenheim ein. Ob nachdenklich oder klamaukig, ob rar oder Gassenhauer: Die Pupille bietet für jeden etwas. Zwei Beispiele: Am 25. November läuft The Juniper Tree (1986) mit der 21-jährigen Björk, die damals noch kein Superstar war. Hier ist sie in Island gemeinsam mit ihrer Schwester auf der Flucht, nachdem ihre Mutter der Hexerei angeklagt und hingerichtet wurde. Extrem unterhaltsam klingt Fly me to the saitama am 2. Dezember. Der selten zu sehende Japan-Import ist laut Programm eine „japanische Boys’ Love Story mit einer Prise Wahnsinn für alle, die schon immer wissen wollten, wozu Frankfurt vs. Offenbach eines Tages führen wird“. ›› pupille.org
VON OFFENBACH NACH SOLINGEN A propos Offenbach: Das dortige Hafenkino ist immer einen Abstecher wert und hat sowohl Mainstream als auch Indie-Produktionen im Programm. Zur ersten Kategorie zählt sicherlich Gut gegen Nordwind am 19. Oktober mit Nora Tschirner und Alexander Fehling. Sie lernen sich durch einen Tippfehler in einer E-Mail kennen und es entspinnt sich ein „Verliebtseinfilm zum ins Verlieben verlieben“. Wem das zu seicht klingt, kommt vielleicht eher für Nach dem Brand (30. Oktober) oder 93/13 – 20 Jahre nach Solingen (6. November) zur Hafeninsel. Beide Filme werfen einen Blick zurück auf rassistische Brandanschläge Anfang der 90er Jahre in Mölln bzw. in Solingen. Dabei kommen auch Betroffene zu Wort.
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›› UNI FRIZZ SERVICE
Bier aus Frankfurt
HOPFENREISE Nachdem Frankfurt bislang nicht gerade als Bier-Hochburg galt, hat sich im Zuge der Craftbeer-Bewegung einiges getan. Aber es gibt auch Klassiker. Der gehopfte Überblick. ›› Text: Jürgen Mai
BRAUEREI FLÜGGE Unsere Rundreise beginnt in FrankfurtGoldstein. Dort brauen Dominik Pietsch und Joachim Amrhein seit 2017 Biere, die sich wenig um das deutsche Reinheitsgebot scheren. „Wir brauen mit wilden Hefen, mit alten Bauernhefen, geben Früchte ins Bier oder arbeiten mit ungewöhnlichen Malzen“, so das Duo. Ihrer SechsHektoliter-Anlage in den ehemaligen Räumen der Bäckerei Heidinger entlocken sie auch Grenzgänger-Experimente. So ist „Georg I“ (8,90 €/Flasche) ein Hybrid aus Bier und Rotwein, während „Otho“ (8,90 €/Flasche) als Grape Ale daherkommt, das auf Trauben gelagert wurde. Auf der Webseite kann im Onlineshop bestellt werden, außerdem gibt es die Flügge-Biere unter anderem in der Bierboutique Ölwechsel (Basaltstraße 21), im Naiv (Fahrgasse 6), der Bierothek im Skylineplaza, bei Gabi Gräf (Gerauer Straße 47), Kiosk 45 (Wiesenstraße 45) und Wir Komplizen (Egenolffstraße 17). Last but not least findet ein bis zweimal pro Monat ein Werksverkauf statt. ›› brauerei-fluegge.de
ZU DEN 12 APOSTELN In der Nähe der Konstablerwache in der Rosenbergerstraße 1 befindet sich seit 1988 Frankfurts erste Hausbrauerei. Das Restaurant „Zu den 12 Aposteln“ hat ein Lager mit zehn Edelstahltanks, von wo aus die vorher im Sudhaus produzierten Biere in die Ausschanktanks zu den Zapfhähnen im Gastraum gepumpt werden. In der Regel gibt es das ganze Jahr über ein helles und ein dunkles Bier (je 4,40 € für 0,4 Liter) mit je 4,6 Prozent Alkoholanteil und ohne Konservierungsstoffe. Je nach Saison stellt der Braumeister zusätzlich ein Bock- und Jubiläumsbier her. Auch das Restaurant „Zum Adler“ in Ginnheim (Ginnheimer Hohl 2a) schenkt das 12 Apostel-Bier aus. ›› 12aposteln-frankfurt.de, zumadler.net
FRANKFURTER HELLES „Frankfurter Helles“ soll das Bier heißen, aber das Etikett enthält viele Xe. Den Namen erkennt man dennoch sofort. Der Grund ist simpel: Das Bier wird nicht in Frankfurt gebraut, sondern nach Reinheitsgebot von der Familienbrauerei Rittmayer im oberfränkischen Hallerndorf. Aber die Idee kommt von
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hier, aus der Frankfurter Innenstadt. Dort betreiben Simon Horn und Raffaela Schöbel seit Jahren das „Margarete“ in der Braubachstraße. Ihre Idee beschreiben sie wie folgt: „Als große Bierliebhaber möchten wir unseren Gästen ein Bier bieten, das leicht zugänglich, gut trinkbar und nicht zu teuer ist, ohne das immer gleiche Aroma der Fernsehbiere.“ Mittlerweile gibt es das Helle in fast zehn Restaurants in Frankfurt. Zwölf Flaschen zum Mitnehmen kosten bei „Margarete“ 25 €. ›› helles.de
DRINKSMITH NEIGHBOURHOOD BAR Unsere Bierreise führt uns natürlich auch nach Sachsenhausen. Dem Drinksmith in der Wallstraße 14 im Brückenviertel gelingt ein uriger Spagat: Die Räume atmen einerseits noch den Flair der früher hier beheimateten Barbarossaschänke, einer klassischen Pilskneipe. Zugleich fühlt man sich wie in einem englischen Pub mit Retro-Tapete und „Fuckers“-Leuchtschrift an der Wand. Gleich sechs Craft-Biere fließen frisch aus den Zapfhähnen. Eines davon ist die Hausmarke, das „Drinksmith Helle“. Gebraut wird es von der Getränkeschmiede vor den Toren Frankfurts in Kronberg, wo sich der studierte Getränkeingenieur Stefan Schmidt in seinem Elternhaus eine 17m² große Braustätte eingerichtet hat. Das Helle schmeckt herrlich süffig. Die Preisspanne für die Biere vom Zapfhahn reicht von 3,50 € (half pint) bis 7 € (pint).
BIER HANNES UND YOK-YOK In Fechenheim weit im Frankfurter Osten – gut über den Bahnhof Mainkur mit S- und Straßenbahn zu erreichen – wurde 1989 in der Hanauer Landstraße 568 Bier-Hannes gegründet. In diesem Jahr kann die private Kleinbrauerei, der Lagerkeller 57.000 Liter Bier fassen kann, gleich mehrere 30. Geburtstage feiern. So wurde am 31. August 1989 der erste Sud eingebraut, am 8. Oktober gab es den ersten Ausschank. Bis zu zehn Sorten unfiltriertes Bier werden heutzutage gebraut, vom Zwickel Pils über das dunkle Export und Hefeweizen bis hin zu Saisonbieren wie dem kürzlich angestochenen Maibock oder dem Fischerfestbier. Und auch im Frankfurter Bahnhofsviertel gibt es Bier aus Fechenheim. Denn das Kult-Kios Yok-Yok (Münchner Straße 32) lässt von Bier Hannes sein eigenes Pils brauen – frisch und gleichzeitig herb. Die Flasche kostet 1,90 €. ›› bier-hannes.de
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GINNHEIMER WIRTSHAUS Insbesondere bei entlang der Nidda cruisenden Radlern und Spaziergängern ist das Ginnheimer Wirtshaus eine Konstante – und das seit Jahren. Gebraut wird nicht vor Ort, aber eine kleine Brauerei aus Bayern stellt exklusiv für Besitzer Rainer Henrich ein naturtrübes helles Kellerbier und ein dunkles Urbräu (jeweils 2,90 € für 0,4 Liter) her. Beide Varianten schmecken uns gut. ›› ginnheimer-wirtshaus.de
Schon auf Kurs gekommen? Wir haben für dich jedes Jahr ca. 5.800 Kurse, Workshops, Vorträge, Führungen u.v.m. zu den unterschiedlichsten Bildungsthemen!
BRAUHAUS AM HENNINGER TURM Sachsenhausen zum dritten: Anhand des Henninger Turms ließe sich die Geschichte der Frankfurter Traditionsbiermarken Henninger und Binding ganz wunderbar erzählen – darauf möchten wir jedoch an dieser Stelle verzichten. Fakt ist: Seit November 2017 betreiben die Gründer der japanischen Nudelbarkette MoschMosch am Fuße des neuen Henninger Turms ein Brauhaus. Unter anderem gibt es Henninger Hell aus Holzfässern (4,10 € für 0,5 Liter) oder das Sachsenhäuser Kellerbier (3,90 € für 0,5 Liter). Der Plan lautet, dass die Bierbrauer von Henninger etwa viermal pro Jahr ein Bier exklusiv für das Brauhaus herstellen.
Schau’ vorbei unter vhs.frankfurt.de
›› henningeramturm.de
BRAUSTIL Als die Craftbeer-Bewegung vor einigen Jahren Fahrt aufnahm, war das Braustil im Nordend (Oeder Weg 57) als Kleinstbrauerei einer der ersten Neuzugänge in der Frankfurter Bierszene. Seitdem ist viel passiert: Die Gründer Sascha Reifenberg und Georg Schmidt haben sich getrennt, Schmidt arbeitet im Braustil nun mit dem Braumeister Björn Thöm aus Kiel zusammen. Der Qualität der Biere hat der Zwist bislang nichts anhaben können, das Helle (3,50 € für 0,25 Liter, 4,50 € für 0,4 Liter) mundet nach wie vor ganz vorzüglich. Außerdem zurzeit auf der – immer mal wieder wechselnden – Karte: Frankfurt Pale Ale (ab 4,80 €), ZiBi (mit Zitrone, ab 3,50 €), Oatmeal Stout (ab 4,50 €) und Whisky Ale (ab 5,50 €). ›› braustil.de
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-20% *Nur mit einem gültigen Studentenausweis mit Hauptwohnsitz in Frankfurt am Main. Beachte, dass auf Studienreisen, Prüfungsentgelte und Materialkosten keine Ermäßigung gewährt werden kann.
intensiv
Schwerpunkt IT
ZUR BUCHSCHEER Noch einmal Sachsenhausen: Weit außerhalb des Amüsierviertels gegenüber des Louisa Parks im Süden der Stadt gelingt dem 1876 gegründeten Traditionsgasthaus „Zur Buchscheer“ (Schwarzsteinkautweg 17) etwas in Frankfurt vermutlich Einmaliges. Denn Familie Theobald keltert nicht nur eigenen Apfelwein, sondern stellt in seiner Hausbrauerei auch ein eigenes Bier her. Es hört auf den schönen Namen „Theo“, wird mit Malz aus der Rhön und Hopfen aus der Holledau gebraut und ist ausschließlich in der Bügelflasche in der eigenen Gaststätte erhältlich. ›› buchscheer.de
KNÄRZJE
© Knärzje GmbH
Bier aus altem Brot – mit diesem Produkt setzte der Frankfurter Verein ShoutOutloud im vergangenen Jahr ein Zeichen gegen die zum großen Teil vermeidbare Verschwendung dieses Lebensmittels und braute Deutschlands erstes Zero-Waste-Bier aus Brotresten. Denn in Deutschland landen jährlich bis zu zwei Millionen Tonnen Getreide-Lebensmittel im Müll, darunter vor allem Brot- und Backwaren. Nachdem der Test gut ankam, ist aus Knärzje, so der zum Frankfurter Dialekt passende Name des Bieres, nun ein Food-Start up geworden. Gebraut werden ein Helles wie auch ein Pils. Wo das Bier zu haben ist und wie sich das Start-up entwickelt, verrät die Webseite. ›› knaerzje.de frizz-frankfurt.de
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27. November 2019 15 bis 19 Uhr Frankfurt University of Applied Sciences
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›› UNI FRIZZ GASTRO
Wir haben GastroSpots getestet, die eine Gemeinsamkeit haben: Sie wurden von Studierenden gegründet. Ein Streifzug von Brasilien bis Hawaii.
STUDIERENDE ALS GASTRON O LUKE’S PLACE
CAFÉ PUR
PURPLE AÇAÍ
Homemade cake und Lebensfreude
Für Langschläfer und Kaffeeliebhaber
Klein, frisch, familiär, authentisch
Dieser Laden ist tagsüber Café und abends Pub – durchgehend untermalt vom Wohnzimmercharme eines guten Freundes.
Allein für die Zimtschnecken und den Kaffee aus der ortseigenen Rösterei lohnt es sich, mal kurz die Stadtgrenze zu überqueren.
Für viele Nordend-Bewohner gehört es bereits zur morgendlichen Routine. Geheim bleibt dieses Frühstückskiosk wohl nicht mehr lange.
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Wenn man den Sandweg hinunter läuft, fällt einem dieser kleine, etwas andere Laden mit der Hausnummer 80 bald ins Auge. Die von Hand beschriebene Schaufensterscheibe, vor der eine bunte Wimpelgirlande baumelt, verrät was der Inhaber zu bieten hat: Luke’s Place lädt ein zu hausgemachtem New York Cheesecake (3,50€) und wirbt zudem mit Free Wifi sowie glutenfreien, veganen und vegetarischen Köstlichkeiten. Die, ebenfalls handgemalten, Ahornblätter auf dem großen Glasfenster geben Hinweis auf Lukes Herkunft. Der junge Kanadier mit dem Lockenkopf steht meist hinter seiner herrlich chaotischen Theke, brüht leckeren Espresso (1,50€) mit seiner Siebträgermaschine oder versorgt seine Gäste mit frisch gebackenen Brownies und einem Stück Bananenbrot. Eine kleine Treppe führt aus dem ebenerdigen Raum mit der gemütlichen Ledercouch hoch zu Bier Pong und Tischkicker. Wer jetzt noch den unsagbar spritzigen Äppler bestellt und mit der ersten Runde 1€-Shots beginnt, fühlt sich zurückversetzt in die alten, noch so unbeschwerten WG-Partyzeiten.
Die junge Frau, die sich 2017 den Traum eines eigenen Cafés erfüllte, heißt Steffi Schneider und steht selbst hinter dem Tresen, als wir die Lokalität betreten. Das Café Pur befindet sich im alten Bahnhofsgebäude der S-Bahn-Station Obertshausen. Der urige Charme ist dank kleinster Details trotz kompletter Renovierung weiterhin präsent. Kaffeeliebhaber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten, denn die ehemalige Sportstudentin bezieht ausschließlich die köstlichen Gorilla Bohnen aus der ortseigenen Rösterei Jörges. Auch bei den anderen Lebensmitteln liegt der Fokus auf gesunden und qualitativ hochwertigen Lebensmittel aus der Region, zum Beispiel frisch gepressten Gemüse- oder Obstsäften (2,70€) ohne jegliche Zusätze. Hinzu kommen die saftigen Zimtschnecken (2,60€). Was am allermeisten überzeugt: Frühstücken hat im Café Pur fast kein Zeitlimit. Das heißt: Während der gesamten Öffnungszeiten können die Gäste aus täglich wechselnden selbstgebackenen Kuchen oder Brötchen-Aufstrich-Variationen à la carte wählen. Tamara Kämmerer
Dass Frankfurt healthy-fancy-hipster kann, wussten wir. Dass sich jedoch ein Kiosk in ein gesundes, alternatives und authentisches Frühstückscafé verwandeln kann, haben nun Nils Knöchelmann und Christoph Schäfer mit dem Purple Açaí bewiesen. Die ehemaligen Studis der Frankfurt University of Applied Sciences haben die Açaí-Beere während eines Auslandssemesters in Brasilien lieben gelernt. Die Auswahl an veganen Bowls, Pancakes und Porridge plus Toppings ist übersichtlich. Wir bestellen an der „Ausschank“-Theke die mittleren Pancakes (5,90€) mit extra Açaí-Beere (1€) und die große Açaíbowl (7,50€) mit Erdbeeren, Chiasamen und Cookie Crunch. Dazu genießen wir zwei liebevoll angerichtete Cappuccinos mit Hafermilch (à 3,50€). Auf den ersten Blick erscheint das Essensmenge so gering wie die Anzahl der Sitzmöglichkeiten auf dem Gehweg vor der Theke. Auf den zweiten Blick und den dritten Löffel stellen wir jedoch fest: Beides vollkommen ausreichend – und vor allem: frisch und lecker!
Tamara Kämmerer
›› Café Pur Brühlstraße 6 (Obertshausen) (06104) 66 83 116 cafepur.de Di-Fr 8-18 Uhr, Sa/So 9.30-17 Uhr
›› Purple Açaí Berger Straße 74 (Nordend) (0176) 43 46 63 04 purpleacai.com Di-So 9-19 Uhr
›› Luke’s Place Sandweg 80 (Nordend) (069) 25 71 60 56 Mo-Do 7-20 Uhr, Fr/Sa 7-1 Uhr, So 7-19 Uhr
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N OMEN
Ankündigung
TRINITII
Frische Bowls fürs Bahnhofsviertel Ein Food-Start up hat das hippe Poké Bowl-Konzept in die Moselstraße gebracht: Frisch, knackig und mit über 100 Kombinations-Varianten. ESSEN SERVICE: AMBIENTE:
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„It’s all good baby“ – die große Leuchtschrift macht schon beim Betreten des Trinitii klar: Hier geht es um hawaiianische Gelassenheit im urbanen Ambiente. Die Idee, Poké Bowls anzubieten, haben zwei der drei Gründer von einem Auslandssemester in New York und London mitgebracht: Gerichte aus der Schüssel mit einer Basis (Sushireis, Quinoa, Babyspinat), Proteinen (Lachs, Hühnchen usw.), Gemüse, Specials (von Edamame über Granatapfel bis Mango), Crispys und Saucen. Man kann entweder selbst zusammenstellen – wir erinnern uns dunkel an das Thema Kombinatorik und einigen uns auf „mehr als 100 mögliche Varianten“ – oder eine der definierten Signature Bowls (14,5-16€) bestellen. Wir kommen zur Mittagszeit, die ausschließlich der Kombinatorik (inklusive Getränk 13€) gewidmet ist. Zügig bringt der freundliche Service die Bowls, die uns mit solider Portionsgröße und frischen Zutaten überzeugen. Kleiner Punktabzug: Etwas zuviel Sauce sorgt dafür, dass der Teriyaki-Geschmack insbesondere die Specials und Crispys wegdominiert. Jürgen Mai ›› Trinitii Moselstraße 10 (Bahnhofsviertel) (069) 27 27 33 25 trinitii.de Mo-Fr 11-23.15 Uhr, Sa 10-24 Uhr
Gleich zwei weitere Gastro-Konzepte mit studentischem Hintergrund werden in den kommenden Monaten in Frankfurt eröffnen. Für Anfang November steht „Eating at Maples“ in den Startlöchern. Damit erfüllt sich der studierte BWLer Eric Reinemann zusammen mit seiner Ehefrau Andrea einen Traum. Das Konzept basiert auf Nachhaltigkeit. „Täglich frisch“, „keine künstlichen Zusätze und Aromen“, „saisonale Produkte aus der Region“, „Verpackungen ohne Plastik“, „absolute Transparenz über alle Zutaten“, „Spenden von nicht verkaufen Produkten am Tagesende an gemeinnützige Einrichtungen“ und „Kaffee direkt vom Bauern ohne Zwischenhändler“ lauten die Schlagworte auf der Webseite. Von Porridge über Salate, Sandwichs und Suppen bis hin zu warmen Gerichten wird das Spektrum reichen. Noch nicht verraten wird der Bezug zum Ahornbaum. Wir sind gespannt. Ein paar Wochen länger Zeit lassen sich Sonja Mähn und Anton Unnold im Frankfurter Westen. Im Januar 2020 möchten die beiden Absolventen der Hochschule Geisenheim die Weinstube Alte Münze in der Höchster Altstadt wiedereröffnen. Die bisherigen Pächter hatten im November 2018 den Betrieb eingestellt. „Modern-urig“ soll es werden, wenn das Duo die momentan laufende Komplett-Renovierung abgeschlossen hat. Als Begleitung zum Wein soll es Kleinigkeiten zu essen geben, vor allem Flammkuchen. Zudem möchten Mähn und Unnold immer mal wieder Veranstaltungen wie zum Beispiel Winzerabende anbieten. Jürgen Mai ›› Eating at Maples Am Hauptbahnhof 18 (Bahnhofsviertel) eatingatmaples.com ›› Alte Münze Alt-Höchst 7 (Frankfurt-Höchst)
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"WECHSELNDE GERICHTE…” ... " “WECHSELNDE GERICHTE Käsespätzle Käsespätzle o. Pizza Pizza mit Salat, Paella... ...
Bockenheimer Landstraße 141 60325 Frankfurt-Bockenheim 069 - 79 403 999 • www.cafe-extrablatt.com
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›› UNI FRIZZ ARENA
Text: Jürgen Mai
INTENDANT DANIEL NICOLAI ERINNERT SICH
„Ich habe mehrere Purzelbäume geschlagen“ © Martin Kafhold
eine Casting-Agentur, die sich um Laienmodels und Locations für Fotografen kümmerte. Das lief so gut, dass er das Studium ein halbes Jahr nach dem Vordiplom abbricht - der erste „Purzelbaum“. So bezeichnet Nicolai jene Momente, in denen seine Karriere eine ungeahnte Wendung genommen hat. Die nächste folgte wenige Jahre später: Durch sein Faible für Ballett lernt er den Komponisten Thom Willems kennen, einen engen Mitarbeiter von Ballett-Ikone William Forsythe. Der Choreograf suchte damals jemanden, der eine Produktionsfirma für ihn leiten und seine Stücke weltweit vermarkten kann. Dieser Jemand wird schließlich Daniel Nicolai. Er sagt: „Das war eine atemberaubende Zeit. Wir haben an vielen renommierten Häusern Station gemacht, vom New York City Ballet bis zur Opera in Paris.“ Später folgt noch die Gründung der Pretty Ugly DanceCompany mit Amanda Miller, ehe sich der nächste Purzelbaum ankündigt. „Jobidee: English Theatre braucht Managing Director“, lautet der Titel einer Mail, die ihm der Frankfurter Kulturschaffende Stefan Mumme Anfang der 2000er Jahre sendet. Der Rest ist Geschichte. Nicolai rettete damals das English Theatre vor der drohenden Insolvenz. Dieses Jahr feiert das Haus 40. Geburtstag. Eine Frage zum Schluss: Ärgert es ihn, dass er nie einen Haken im Lebenslauf an den Eintrag „Abgeschlossenes Studium“ gemacht hat? Nicolais Antwort kommt schnell: „Um ehrlich zu sein, interessiert sich im Kulturbetrieb niemand besonders für mein Studium. Mein Beispiel zeigt, dass es nicht zwingend einen total geraden Karriereplan braucht, so wie ihn viele Studierende heute oft schon mit Anfang 20 für sich aufstellen. Man muss auch mal Mut haben.“ Und einfach mal einen Purzelbaum machen. Oder zwei oder drei.
›› english-theatre.de
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enn Daniel Nicolai, Intendant des English Theatre, auf seine Zeiten als Student zurück blickt, kommen ihm als erstes „Faller-Häuschen“ in den Sinn. Faller, das muss man an dieser Stelle vielleicht für die jüngeren Leser erläutern, ist eine Marke, die sich auf Modelleisenbahn-Zubehör spezialisiert hat: Hübsche kleine Häuser, idyllisch anzusehen. „Sehr gemütlich“, so Nicolais Erinnerung, war es damals auch auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, wo der gebürtige Eschborner Mitte der 1980er Jahre sein Studium an der Fachhochschule aufnimmt. Da er leidenschaftlich gerne fotografiert, bewirbt er sich im Studiengang Visuelle Kommunikation für den Schwerpunkt Fotodesign. Nur 30 Studierende pro Jahrgang werden genommen. Nicolai ist einer von ihnen und merkte relativ schnell: „Die Ausstattung der Hochschule war nicht besonders gut und das Studium sehr teuer, weil gerade für die Fotografie viel Material benötigt wurde.“ So beginnt er neben dem Studium als ProduktionsAssistent zu arbeiten – und gründete später gemeinsam mit einem Schulfreund
ZU GUTER LETZT: DER ABSACKER
DIE LIEBLINGE DER LEHRENDEN
Doctor Flotte
Tut es: Lukas Schulze-Vorberg
›› Gräfstraße 87, Frankfurt-Bockenheim, Di-Sa 9-2 Uhr, So 9-24 Uhr, Mo 9-1.30 Uhr
Lukas Schulze-Vorberg ist beliebt bei seinen Studierenden. Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften wurde mit dem 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre ausgezeichnet. Uns hat er seine Lieblinge verraten.
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Lieblingsbuch: Die Entscheidung fällt mir schwer, da ich gern und viel lese. Ich nehme „Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay. Es ist leichte Lektüre mit kurzen Texten, die dennoch zum Nachdenken anregt. Der Spagat gefällt mir. Lieblingsort: Das Frankfurter Waldstadion. Als großer Eintracht-Fan fällt mir diese Wahl deutlich leichter. Lieblingsfilm: Ich mag Thriller und Krimis, die mit Hirn gemacht sind und bei denen es Spaß macht mitzufiebern. Ein Beispiel ist die TV-Serie „Sherlock“ mit Benedict Cumberbatch. Lieblingsmusik: Clueso, Coldplay, Chilli Peppers… meine Playlist ist lang. Ich entscheide mich für „Sunny“ von Bobby Hebb. Das ist ein schöner Kick am Morgen. Liebstes Zitat: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ von Erich Kästner. Das passt gut zu meiner Lehr-Philosophie. Ich rege die Studierenden immer wieder an, Theorie zu erproben. Leibgericht: Da halte ich es mit Garfield: Pizza und Lasagne (lacht). Wobei ich ein Frankfurter Schnitzel oder Handkäs´ auch sehr gerne mag.
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frizz-frankfurt.de
Eins vorneweg: Wer Zigarettenrauch nicht abkann, sollte die Finger von der Türklinke von Doctor Flotte lassen. Wem der blaue Dunst nichts ausmacht kann hier – laut Selbstdarstellung auf dem Schild an der Außenfassade eine „Alt-Berliner Kneipe“ – einiges entdecken: Bunt gemischtes Publikum aus Studis, Rockern und Normalos. Runder Tresen. Alte BindingFotografien mit einer Bierkutsche in schwarz-weiß. Spielkarten an der Decke als Überbleibsel von Kartentricks des Frankfurter Kneipen-Zauberers „Magic Jogi“. Unzählige Aufkleber aus verschiedenen Generationen. Vielleicht ist auch noch einer aus der Zeit von Autor Andreas Maier dabei, der in seinem 2018 veröffentlichten Roman „Die Universität“ auch die Bier-Kneipe mit der dunklen Holzvertäfelung erwähnte. Und natürlich mehrere Sorten Bier vom Fass, von Jever über Schöfferhoffer und dunklem Krusovice bis hin zu Binding. Wir lassen uns ein Export (3 Euro) schmecken. Und genießen.
Frankfurter Nachbarschaft
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