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Das Magazin für Studierende | Sommersemester
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Rekordhalter Das Deutschland-Stipendium
Eine Legende Michael Groß blickt zurück
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Herausgeber und Verlag SKYLINE Medien Verlags GmbH Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 20, Fax 069/97 95 17 29 ISDN 069/97 95 17 483 Internet-Adresse: www.frizz-frankfurt.de E-Mail Adresse: info@frizz-frankfurt.de Redaktion: Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Redaktionsleitung: Jürgen Mai, Tamara Kämmerer Redaktionelle Mitarbeiter: Markus Farr, Michael Faust, Antje Kroll, Sohra Nadjibi Anzeigen: Erk Walter (verantw.), Uwe Bauer, Barbara Beaugrand, Anja Weigand Geschäftsführung: Erk Walter Assistenz: Yvonne Wittmann Gesamtherstellung: FRITZ&friends Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 41, Fax 069/97 95 17 29 Herstellungsleitung: Axel Wenzel Grafik: Silke Beck Scans: Friedhart Riedel Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind uns zur Verfügung gestellte Pressefotos. Druck und Verarbeitung: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG Bankverbindung: Frankfurter Sparkasse, IBAN: DE59 5005 0201 0000 3454 66 Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Bei Anfragen bitte Rückporto beifügen. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die durch den Verlag gestalteten bzw. erstellten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages weiterverwendet werden. ISSN: 0946-5537
FORUM Graphic Novel „Studierst Du noch?“, Bürger-Universität, ISS-Experiment
FRIZZ Das Magazin Uni-Special
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GESUNDHEIT IST MENSCHRECHT Die studentische Poliklinik
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EIN SCHLAUER KOPF MUSS FREI SEIN Erfolgsgeschichte DeutschlandStipendium
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LEHREN MIT HERZ Studierende unterrichten Flüchtlinge
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VOM DIKTATWETTBEWERB BIS ZUM SCIENCE SLAM Kuriose Wissenschaftsformate
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VORSCHAU Alles zu Kino, Konzerten, Theater und Museen
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FEIERWÜTIG Festivals und Straßenfeste
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STUDIENFONDS Wenn Investoren das Studium finanzieren
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EINE TASSE KAFFEE Röstereien in Frankfurt
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ARENA Schwimm-Legende Michael Groß über sein Studium www.frizz-frankfurt.de
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Texte: Jürgen Mai & Daniela Halder-Ballasch
Neues Format: Music Sneak
Promovieren als Graphic Novel
Musikalische Wundertüte ›› Pfaffenwiese 301, Frankfurt-Unterliederbach, www.jahrhunderthalle.de, nächste Termine 26.5., 12.6., 14.7.
Die Frankfurter Jahrhunderthalle blickt auf eine lange Geschichte voll legendärer Künstler zurück: Jimi Hendrix (1969) und Johnny Cash (1972) finden sich ebenso in der Gig-Chronik wie Abba (1974) oder Frank Sinatra (1975). Nun warten die Macher mit einer doppelten Neuerung auf: Zum einen wurde mit dem CLUB eine kleine Bühne mit etwa 400 Sitz- und 600 Stehplätzen eröffnet. Zum anderen wird die neue Location direkt mit einem neuen Format bespielt: Der Music Sneak. Das Konzept: Drei Künstler treten auf, die jedoch vorher geheim gehalten werden. So wird jeder Abend zur musikalischen Wundertüte: Absolute Newcomer sind genauso denkbar wie Künstler, die schon die ersten Meriten erworben haben. Songwriter solo mit Gitarre können ebenso dabei sein wie dröhnendlaute Bands. Lass Dich überraschen!
Studierst Du noch?
›› Knaus Verlag, ISBN 978-3-8135-0740-9, 19,99€.
Jeanne Dargan wurde Autorin Tiphaine Rivière gerade als Doktorandin akzeptiert. Zunächst enthusiastisch, dann stoisch, später verzweifelt taumelt sie zwischen ihrem charismatischen Doktorvater, der tiefenentspannten Institutssekretärin und diversen Jobs hin und her. Die Monate vergehen, und weder ihr Freund noch ihre Familie verstehen, warum die Abschlussarbeit einfach nicht fertig wird. Noch schlimmer, permanent ist Jeanne mit der Frage konfrontiert: Und was mache ich eigentlich danach? Die schön gestaltete Graphic Novel „Studierst Du noch oder lebst Du schon?“ geht auf 184 Seiten der Frage nach dem Sinn und Unsinn des Promovierens nach. Und Autorin Tiphaine Rivière weiß, worüber sie schreibt: Nach dem dreijährigen Versuch, ihre Doktorarbeit in Literatur abzuschließen, startete sie schließlich ihre Karriere als Comic-Zeichnerin.
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TICKER Gute Karrierechancen: Laut aktuellem Times Higher Education-Ranking ist die Goethe-Universität mit Blick auf die Karrierechancen ihrer Absolventen („Employability“) eine der 50 besten Universitäten der Welt und eine der drei besten in Deutschland. + + + Neuer Präsident: Seit 1.4. leitet Prof. Robert Höldrich die Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Der 1962 in Linz geborene Österreicher war zuvor am Institut für Elektronische Musik und Akustik Graz sowie an der Kunstuniversität Graz tätig und verfügt über eine künstlerische Ausbildung für Querflöte. + + + Ausgezeichnet: Im Rahmen des Ideenwettbewerbs #weilwirweiterdenken wurde das studentische Projekt „Green Grubs“ prämiert. Ziel ist, Fliegenlarven als ein alternatives, ressourcenschonendes Futtermittel zu testen. Ausgelobt wurde der Nachhaltigkeitspreis vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. + + + Gewählt: Im neuen Studierendenparlament der Goethe-Universität stellt die Grünen Hochschulgruppe mit sechs Sitzen die stärkste Fraktion, dicht gefolgt von der Juso-Hochschulgruppe mit fünf Vertretern.
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Die Leidenschaft für Musik steht im Zentrum der praxisorientierten Ausbildung am Abbey Road Institute
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Das Abbey Road Institute ist die Nachwuchsschmiede der weltberühmten Abbey Road Studios in London. Diese Ikone der Musikindustrie ist nicht nur mit legendären Musikproduktionen für die Beatles verbunden, sondern auch mit den Soundtracks zu „Der Hobbit“ und Games wie „Halo 5“. Nach London, Paris, Melbourne und Amsterdam wird seit März 2016 auch in Berlin und Frankfurt das enorme Wissen der Engineers aus den Abbey Road Studios weitergegeben. Im Kurs „Advanced Diploma in Music Production and Sound Engineering“ werden zukünftige Musikproduzenten und Sound Engineers ausgebildet. Die Teilnehmer erwarten zwölf Monate (Vollzeit: Start September und März) oder 24 Monate (Teilzeit: Start Oktober und April) vollgepackt mit Praxis und Theoriewissen, die sie auf eine Karriere als Musikproduzent und Sound Engineer vorbereiten. Gemeinsam gehen sie mit Dozenten aus dem professionellen Musikbusiness Schritt für Schritt durch den von renommierten Sound Engineers der Abbey Road Studios und Fachleuten aus dem Bildungsbereich entwickelten Lehrplan. Dieser umfasst die drei Hauptbereiche „Music Theorie & Production“, „Sound Engineering & Acoustics“ sowie „Management & Business“ und schließt mit dem „Advanced Diploma in Music Production and Sound Engineering“ ab.
Projekt UNI: hautnah
Studieren – aber was? ›› Infos: www.facebook.com/unihautnah, info@unihautnah.de
„Genau das möchte ich studieren!“ - so zielsicher starten nur wenige Studierende in ihr erstes Semester. Das soll sich ändern, sagen die engagierten Teammitglieder des Goethe-Frankfurt-Projekts „UNI: hautnah“. Im Wintersemester 2012/13 entwickelt und seitdem bereits mehrfach mit großem Erfolg durchgeführt, heißt es deshalb auch in diesem Jahr wieder „Willkommen an der Goethe Universität in Frankfurt“. Entstanden ist das Projekt durch den Wunsch, angehende Studierende für einen bestimmten Fachbereich zu begeistern und die Auswahl und den Einstieg zu erleichtern. Nach der Anmeldung werden die Teilnehmer an sogenannten Matching Days ihren UniFührern zugeteilt. An den darauf folgenden Orientierungstagen nehmen die Studierenden ihre Gruppen mit auf Entdeckungsreise über die Campi der Goethe-Universität. Fragen zum Unialltag werden geklärt und Erfahrungen ausgetauscht. Das Projekt entwickelt sich stetig weiter. Ein Portal soll zukünftig als Schnittstelle organisatorische Schritte erleichtern. Termine für die Matching Days 2017 werden noch bekannt gegeben.
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›› UNI FRIZZ FORUM SPENDENAKTION UND BÜRGERFEST
CUBA IM FILM IN FRANKFURT-HÖCHST
Senckenberg gibt Gas ›› Infos: www.senckenbergmuseum.de, www.die-welt-baut-ihr-museum.de
In ihrem Jubiläumsjahr steht die Senckenberg-Gesellschaft auf dem Gaspedal. So befindet sich das Wahrzeichen des Museums, der Dino Diplodocus longus, aktuell auf Deutschland-Tour. Nach drei Monaten in Hamburg hat der 28 Meter lange und sieben Meter hohe Publikumsliebling nun Station in Berlin bezogen und wirbt am Spreeufer für das „Projekt Senckenberg 2020 – Neues Museum“. Dabei soll das Museum für 56 Millionen Euro auf 10.000 Quadratmeter wachsen und vier neue Ausstellungsbereiche bieten: Mensch, Erde, Kosmos und Zukunft. Eines der neuen Exponate befindet sich schon öffentlichkeitswirksam in der Vorbereitung: Das begehbare Gehirn von Karl-Heinz „Charly“ Körbel. Die Eintracht-Legende absolvierte kürzlich den MRTScan, der nun als Vorlage für den Bau des sechs Meter langen, drei Meter breiten und vier Meter hohen Modells dient. Und auch im aktuellen Tagesgeschehen tut sich einiges: Am 19. November lädt das Senckenbergmuseum zum Bürgerfest, auch ein Fotowettbewerb ist in Vorbereitung. Für den 22. November, das exakte Gründungsdatum, kündigte Senckenberg-Chef Volker Mosbrugger ein Überraschungsevent an. Und die Stadt Frankfurt hat ein besonderes Geschenk vorbereitet: Die Haltestelle Bockenheimer Warte trägt nun den Zusatz „Senckenberg Museum“.
Mit Leichtigkeit gegen die Schwerkraft
Musikalisches Kino
›› 11.-20.5., www.cubafilm.de
Bereits zum 22. Mal findet im Filmforum Frankfurt-Höchst vom 11. bis 20. Mai das Kinofestival Cuba im Film statt. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Musikfilmen. Mit „Cuba Jazz“, „Playing Lecuona“ (u.a. mit Jazz-Legende Chucho Valdez) und dem Dokumentarfilm „The Rolling Stones in Havanna“ stehen gleich drei Werke aus diesem Genre auf dem Programm. Doch damit nicht genug: Kubanische Filmlegenden wie Leonardo Padura oder Fernando Perez sind ebenfalls vertreten, außerdem sind mit Lester Hamlet und Patricia Ramos zwei Regisseure persönlich vor Ort. Als Sonderreihe werden in diesem Jahr unter dem Motto „Der Blick von außen“ europäische und amerikanische Filme gezeigt, die in Kuba gedreht wurden. Und last but not least: Am 19.5. steigt im Orange Peel die traditionelle Party mit kubanischer Live Musik.
›› PAPPNASE: Leipziger Str. 6, (069) 70 94 93, Mo-Fr 10-18.30, Sa 10-16 Uhr, www.pappnase.de
Highlight: Seit 25 Jahren ist Pappnase & Co. ein Unikat in Frankfurt und bezaubert nach wie vor groß und klein, jung und alt. In diesem knallbunten Laden vergisst man schnell die Zeit, kommt aus dem Entdecken, Staunen und Entzücken nicht mehr heraus. Interessantes für Menschen, die sich begeistern lassen, sich gerne bewegen und den Sinn für Humor pflegen möchten. Jede Menge Nützliches und Witziges, wunderbare Geschenkideen für allerlei Anlässe. Hier findet man vieles rund um Artistik und Theater, tolle Schminkartikel, Partyartikel, Luftballons, Spiele, Handpuppen, Knobeleien oder Kleinigkeiten für Kinder-geburtstage. Nicht weniger präsent sind Spiel- und Bewegungsideen wie Jonglierbälleund -tücher, Keulen, Stelzen, Einräder, Zauberei, Jo-Jos, Hula-Hoop-Reifen ... Raus ins Grüne mit unseren Seifenblasen, Kendamas, gehäkelten und gestanzten Frisbees mit Federball oder Hüpfball. Hereinspaziert! Wir freuen uns auf euch.
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1822-UNIVERSITÄTSPREIS FEIERT JUBILÄUM
Was braucht gute Lehre?
›› Infos: www.muk.uni-frankfurt.de/62216376/177
Er gehört zu den Traditionen der Goethe-Universität: Seit 15 Jahren wird der 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre verliehen. Anlässlich des Jahrestags hat die Abteilung Lehre und Qualitätssicherung das Buch „Was braucht gute Lehre?“ veröffentlicht. Persönlichkeit und Engagement? Kreativität und didaktisches Geschick? Persönliche Reflexion? Das sehr kurzweilig gestaltete und gut lesbare Buch gibt dank zahlreicher Interviews, Visualisierungen und Projektskizzen vielfältige Antworten. Zu Wort kommen 36 Preisträger der vergangenen 15 Jahre. Die Zusammenstellung zeigt: Gute Lehre, Stärke in der Forschung und hochschulpolitisches Engagement schließen sich nicht aus. Der von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse und der Goethe-Universität ausgelobte Preis wird seit 2002 jährlich vergeben und ist insgesamt mit 30.000 Euro dotiert.
WIE STEHT ES EIGENTLICH UM…
…die Campusmeile? Es ist ein Projekt mit hohem Charme-Faktor: Im vergangenen Jahr kündigten die Goethe-Universität, die Frankfurt School of Finance und die University of Applied Sciences (UAS) an, ihre Institutionen durch eine sogenannte CampusMeile zu verbinden. Diese würde auch die Deutsche Nationalbibliothek umfassen. Seit der Ankündigung im Februar 2016 gab es folgende Entwicklungen: Vor wenigen Wochen hat die Goethe-Uni die Erlaubnis, das Gelände der Philipp-Holzmann-Schule zu bebauen und so den Campus Westend zu erweitern. Ziel der Uni-Präsidentin Birgitta Wolff ist, auf diesem Areal den rund 165 Millionen Euro teuren Neubau der Uni-Bibliothek zu realisieren. Jedoch ist die Finanzierung noch nicht gesichert. Solange dies der Fall ist, bleibt die Bibliothek in Bockenheim und blockiert dort ein Stück weit den geplanten Kultur-Campus. Was schade ist: An der UAS zerbrechen sich momentan Studierende am Fachbereich Architektur den Kopf darüber, wie die Bibliothek als Teil der Campus-Meile gestaltet werden könnte. Allerdings gingen sie bislang für ihre Planungen von einem anderen Areal aus, nämlich einer Fläche östlich der Hansa-Allee.
© Foundert Commonswiki
Wartet auf den Neubau: Die Universitätsbibliothek Frankfurt
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›› UNI FRIZZ FORUM BÜRGER-UNIVERSITÄT
VINYLBAR UND RECORD STORE DAY
Deutsche Biografien
Lust auf Vinyl
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›› Infos: www.buerger.uni-frankfurt.de
Seit 2008 richtet die Goethe-Universität die Bürger-Universität aus, um ihren Wurzeln als Frankfurter Stiftungsuniversität gerecht zu werden und etwas an die Menschen aus Stadt und Region zurück zu geben. Das Sommersemester steht dabei in der Regel unter dem Motto „Deutsche Biografien – wie wir wurden, wer wir sind“. Auf unterhaltsame Art und Weise macht das Format zum einen die Lebensgeschichten prominenter Persönlichkeiten erfahrbar und vergegenwärtigt den Besuchern auf diesem Weg wichtige Stationen der deutschen Sozial- und Kulturgeschichte. In diesem Jahr unter anderem dabei: Schauspiellegende Manfred Krug (26.6., „Liebling Kreuzberg“), der Vertreter der Frankfurter Schule Walter Benjamin (22.5., „Genie und Grenzgänger“) und Beate Uhse (3.7., „Freiheit für die Liebe“). Den Auftakt macht am 24.4. Helene Weigel, die Ehefrau von Bertolt Brecht. Alle Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr in der Stadtbücherei Zentralbibliothek (Hasengasse 4).
Es ist eine beliebte Diskussion: Ist digital besser, wie Tocotronic schon 1995 mutmaßten? Oder geht nichts über die gute alte Vinylschallplatte mit ihrer speziell-kratzig-warmen Atmosphäre und der besonderen Haptik? Fakt ist: Seit einigen Jahren meldet die Schallplattenindustrie wieder steigende Verkaufszahlen. Für Vinylfreunde gibt es in Frankfurt einen neuen Service in der Stadtbücherei. Mit Hilfe von zwei Schallplattenspielern samt Digital-Rekordern könnt ihr in der „Vinylbar“ LPs oder Singles auf CD brennen auf einem USB-Stick speichern lassen. Und das Beste: Der Service ist kostenfrei! Jeder Besucher kann maximal zwei Tonträger digitalisieren lassen. Ebenfalls vormerken: Am 22. April steigt wieder der Record Store Day, eine Hommage an die Schallplattengeschäfte alter Prägung. Anlässlich dieses Tages werden zahlreiche limitierte Sondereditionen veröffentlicht, die ausschließlich in den teilnehmenden Läden zu erwerben sind und dort in der Regel vorbestellt werden können. In Frankfurt sind Memphis Records (Friedberger Landstraße 100), CDs am Goethe-Haus (Am Salzhaus 1), Lucky Star Records (Heidestraße 152) und Sick Wreckords (Schulstraße 1) am Start.
Bachelor – und dann? Setzen Sie noch einen oben drauf! Die Hochschule Fresenius bietet Ihnen zurzeit an den Studienstandorten Frankfurt am Main und Idstein 18 Master-Studiengänge in den Fachbereichen Gesundheit & Soziales, Wirtschaft & Medien und Chemie & Biologie an – Vollzeit oder berufsbegleitend. Wir freuen uns auf Sie!
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© Tilmann Schenk
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NEUE PROJEKTE AM WOHNUNGSMARKT
Studentenwohnheime deluxe Der Wohnungsmarkt in Frankfurt ist für Studierende traditionell schwierig. Da sind Nachrichten über neue Wohnheime prinzipiell zunächst positiv. Die erste kommt von der Mainzer Landstraße 235-237: Richtfest für 166 Apartments für Studierende und weitere 104 sogenannte „MicroWohnungen“ für Berufsanfänger. Ein ähnliches Projekt hat die verantwortliche Immobiliengesellschaft benchmark bereits mit dem „Headquarter“ in der Adalbertstraße realisiert. Die Preise für Studierende sind gehoben: 450 bis 750 Euro für 16 bis 30 Quadratmeter. Allerdings ist die Ausstattung, unter anderem mit großer Dachterrasse und Fitnesslounge, ebenfalls gehoben. Die Fertigstellung ist für September 2017 annonciert. Noch ganz am Anfang steht indes das Vorhaben im Sommerhoffpark im Gutleutviertel. Dort soll neben zwei Wohntürmen und einer Schule auch
URHEBERRECHT IN DER LEHRE
Streitthema Paragraf 52a
Der Urheberrechtsstreit zwischen den deutschen Hochschulen und der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) ist aktueller denn je. Grundlage der Auseinandersetzung ist ein Rahmenvertrag zur Neuregelung der Vergütung von Autoren, deren Werke nur dadurch zu Lernzwecken an Universitäten wie beispielsweise der Goethe-Universität in Frankfurt online hochgeladen und verwendet werden dürfen. Die zu zahlenden Beiträge beliefen sich üblicherweise auf einen Pauschalbetrag, der an die VG Wort überwiesen und von dort an die jeweiligen Autoren, Autorinnen und Verlage weitergeleitet wurde. Der zwischen den Bundesländern und der VG Wort im September 2016 unterzeichnete Rahmenvertrag bedeutet jedoch einen ungeheuren Aufwand für die Hochschulen. Trotz des Risikos, die Berechtigung zur
© benchmark
›› Infos: www.benchmarkdevelopment.de, www.the-fizz.com
ein Studentenwohnheim namens „The Fizz“ mit 398 Appartements mit Mietpreisen zwischen 500 und 700 Euro entstehen. Der Baubeginn hat sich verzögert, da zunächst der Umgang mit einem nahe gelegenen Ammoniaklager geklärt werden musste. Dieses Problem ist nun gelöst, das Lager wird eingehaust. Die Eröffnung des Wohnheims ist für das Wintersemester 2018 vorgesehen.
Bereitstellung vieler digitaler Quellen über Online-Plattformen zu verlieren, gab bislang fast keine Hochschule ihre Zustimmung. Die Unverhältnismäßigkeit bestünde in der Art und Weise, wie die Autoren in Zukunft ihr Geld erhalten sollen: Statt eines Pauschalbetrags müsse zunächst jedes einzelne Werk gemeldet und anschließend die angemessene Vergütung pro Einzelfall berechnet werden. Diese Vorgehensweise habe zusätzliche Schulungen an den Universitäten und Verwaltungskosten aufgrund der nötigen Abrechnung pro Fachbereich zur Folge, so die Kritiker. Aufgrund der entstandenen Unstimmigkeiten, basierend auf der voraussichtlichen zeitlichen wie finanziellen Bürden, wurde der Rahmenvertrag bis zum 30. September 2017 ausgesetzt. Da alle Parteien selbstverständlich an einer fairen Vergütung interessiert seien, sollen nun Verhandlungsgespräche auf Bundesebene bis zum 1. Oktober 2017 zu einer einheitlichen Lösung führen.
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F R I Z Z präsentiert
Nach sieben Jahren
Eine Zukunft für das Studierendenhaus
Frankfurt liest ein Buch
90 Mal Herbert Heckmann
Das Studierendenhaus auf dem Uni-Campus in Bockenheim ist eine Institution: Seit 1953 haben dort studentische Initiativen eine Basis. Doch die Zukunft der Einrichtung war seit rund sieben Jahren unklar. Nun gibt es gute Nachrichten: Das Studierendenhaus soll 2019, wenn der momentan dort beheimatete AStA der Goethe-Universität auf den Campus Westend umziehen wird, in den Bestand der städtischen Saalbau GmbH übergehen. Diese ist eine Tochtergesellschaft des Wohnungsbaukonzerns ABG Frankfurt Holding. Deren Geschäftsführer Frank Junker kündigte nun an, mit dem Verein Offenes Haus der Kulturen gerne einen Vertrag schließen zu wollen. Der Verein plant, das Studierendenhaus als Veranstaltungsgebäude für alle Bewohner des Stadtteils zu betreiben. Dabei soll das Café genauso erhalten bleiben wie die Kindertagesstätte. Ein offener Punkt ist – wie sollte es anders sein? – die Finanzierung. 840.000 Euro Jahresmiete stehen im Raum. Der Verein kündigte bereits an, diese Summe ohne einen städtischen Zuschuss nicht aufbringen zu können. Aktuell laufen die Verhandlungen mit dem Kultur- und dem Planungsdezernat.
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© privat
›› Mertonstraße 26, www.offenes-haus-der-kulturen.de
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Experiment im Weltraum
Ground control…
Strategische Allianz unterschreibt
Charta des Willkommens
›› Infos: www.region-frankfurt.de
Die strategische Allianz der Rhein-MainUniversitäten – darunter die Frankfurter Goethe-Universität, die Technische Universität Darmstadt und die Gutenberg-Universität Mainz – sind der „Charta des Willkommens“ beigetreten und verpflichten sich damit, einen Beitrag zur Internationalität zu Unterzeichnete die Charte des Willkommens: leisten und eine „spürbare Atmosphäre des Uni-Präsidentin Birgitta Wolff Willkommens in Gesellschaft, Unternehmen und Verwaltungen“ zu schaffen. Uni-Präsidenten Birgitta Wolf kommentierte: „Wir als Wissensbetriebe können es uns gar nicht leisten, keine Willkommenskultur zu haben. Wir brauchen kluge Köpfe.“ Die Charta ist Teil der Aktion „Welcome to FrankfurtRhineMain“. Sie wurde vom Regionalverband ins Leben gerufen, dessen Direktor Ludger Stüve sagt: „Wir müssen für unseren Standort werben, damit Menschen zu uns kommen, und zwar dauerhaft.“
© NASA
Herbert Heckmann war ein Frankfurter Original und vielfältig mit der Stadt, der Region und der Hochschulszene verwoben: 1930 in Frankfurt geboren, von 1980 bis 1995 Professor an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG), 1999 in Bad Vilbel gestorben. 1962 legte er seinen Debütroman „Benjamin und seine Väter“ vor, der nun vom 24.4. bis 7.5. die Basis für das mittlerweile zum achten Mal durchgeführte Fest „Frankfurt liest ein Buch“ bilden wird. In dem Werk geht es um Benjamin Weis, uneheliches Kind auf der Suche nach einer Vaterfigur zu Zeiten der Weimarer Republik. Der Roman spielt unter anderem in Bornheim, dem Nordend und dem Ostend. Entsprechend vielfältig ist das Veranstaltungsprogramm, das mit 90 Veranstaltungen an 70 Orten aufwartet. So lädt die HfG am 27.4. ab 19 Uhr zu einem Abend mit Lesung, Zeitzeugengespräch und Ausstellung ein.
›› Infos: www.muk.uni-frankfurt.de/66023544/065?
…to Major Tom? Nicht ganz. Aber ein Funkspruch zwischen Studierenden der GoetheUniversität (Geowissenschaften, Physik) und der Internationalen Raumstation ISS ist im Bereich des Möglichen. Denn die Nachwuchswissenschaftler stehen mit ihrem Projekt EXCISS bei einem Wettbewerb des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR)
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zum Thema Schwerelosigkeit unter den letzten Acht. EXCISS steht für Experiment zur Chondrenbildung und möchte herausfinden, wie diese Festkörper im frühen Sonnensystem entstanden sind. Denn dieser Prozess ist bis heute ungeklärt. Und die Bedingungen auf der ISS erlauben es, die sogenannte „Blitzhypothese“ zu testen. Im nächsten Schritt folgt eine Präsentation in Bonn beim DLR, danach werden die drei Siegerprojekte gekürt. Und eben diese drei Experimente wird der deutsche Astronaut Alexander Gerst im nächsten Jahr mit auf die ISS nehmen und dort durchführen. Wir drücken die Daumen!
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„Gesundheit ist Die studentische Poliklinik Menschenrecht“ Ein deutschlandweit einmaliges Projekt: Medizin-Studierende der Goethe-Universität bieten eine hausärztliche Grundversorgung für Menschen an, die keine Krankenversicherung haben. ›› Text: Jürgen Mai
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in Mittwochabend in Frankfurt. In einem Besprechungszimmer im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt diskutieren Studierende der Goethe-Universität das Thema Herzinsuffizienz. Es geht um Pleuraergüsse, Gegenregulation, NYHA-Stadien und Septumdefekte. Zwei Studis aus einem höheren Semester führen durch das Thema, geben Input, stellen Fragen und fassen zusammen: Was sind typische Symptome und Ursachen? Welche Möglichkeiten der Untersuchung gibt es? Wie kann die Krankheit verlaufen? Nach einer Weile gesellt sich Dr. Jansen, praktizierender Internist aus Frankfurt, hinzu. Die Diskussion geht weiter: Welche Marker können bei der Diagnose wertvoll sein? Wie lässt sich Herzinsuffizienz behandeln? Die Studierenden bringen ihr Lehrbuchwissen über mögliche Medikamente ein, von Betablockern über Diuretika und Digitalis Präparate bis hin zu ACE Hemmern. Dr. Jansen ergänzt mit seinem Erfahrungswissen, ordnet ein, gibt Tipps aus der Praxis. Aber das hier ist kein Universitäts-Seminar. Sondern das vorbereitende „Teaching“ auf die in wenigen Minuten startende Sprechstunde der studentischen Poliklinik. Die Studentische Poliklinik (StuPoli) wurde im Juni 2014 eröffnet. Seitdem bieten die Studierenden eine hausärztliche Grundversorgung für eine besondere Zielgruppe an: Menschen ohne Krankenversicherung. „Gesundheit ist ein Menschenrecht. Jeder sollte die Chance auf eine medizinische Versorgung haben, auch ohne Krankenversicherung“, schildert Nicolai, Student im 12. Semester und damit einer der Erfahrenen, die grundlegende Motivation der StuPoli. Mit den Räumen im Gesundheitsamt ist das Projekt in guter Gesellschaft. Denn hier bietet die Stadt Frankfurt schon seit vielen Jahren ihre Humanitäre Sprechstunde an, die sich ebenfalls anonym und kostenlos an Menschen ohne Versicherungsschutz richtet. Die Nachfrage ist hoch. Deshalb hat die Poliklinik seit kurzem ihr Angebot ausgebaut: Zusätzlich zum etablierten Dienstag ist die Sprechstunde nun auch jeden Mittwoch für zwei Stunden geöffnet.
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Wertvolle Praxiserfahrungen Die StuPoli ist in das Medizin-Studium an der Goethe-Universität formal eingebettet und als Wahlfach anerkannt. Viele engagieren sich jedoch darüber hinaus, zum einen aus Überzeugung für die Sache, zum anderen weil sie hier wertvolle Praxiserfahrungen sammeln können. Die Gelder stammen zum Teil aus Lehrmitteln, die übrige Finanzierung, beispielsweise für Medikamente oder Laboranalysen, erfolgt über Spenden. In der eigentlichen Sprechstunde agieren die Studierenden immer in Tandems, bestehend aus einem Junior (mindestens fünf Semester erfolgreiches Studium) und einem Senior (mindestens sieben Semester). Im Anschluss an ihre Untersuchung stellen sie dem anwesenden Arzt den Fall vor. Dieser fragt nach und untersucht falls nötig noch einmal. Ganz wichtig: Die Entscheidung über Diagnose und Behandlung fällt final immer der Arzt.
Hausärztliche Erstversorung Die Ausstattung und Organisation sind gut und strukturiert. Ein EKG-Gerät ist genauso vorhanden wie ein Ultraschall. Mit einem Labor haben die Studis günstige Konditionen zum Beispiel für Blutanalysen vereinbart. Ein Netzwerk aus Physiotherapeuten, Hebammen oder benachbarten Krankenhäusern für Röntgenuntersuchungen steht als zusätzliche Ressource zur Verfügung. Und ein Student übernimmt jeden Abend die Rolle des „Klinikmanagers“. Dieser begrüßt die Patienten, nimmt die Daten auf, kümmert sich um Bestellung von Medikamenten und behält im Blick, wer gerade mit wem in welchem Behandlungszimmer aktiv ist. Heute Abend ist es eher ruhig: Ein Patient, der nur italienisch spricht, ist zum ersten Mal da. Zudem bespricht das Team folgenden Fall: Frau mittleren Alters, kommt zum wiederholten Mal, hat einen Termin vereinbart, Diagnose Hyperthyreose, besser bekannt als Schilddrüsenüberfunktion. Auch hier diskutieren die Studierenden vorab mit Dr. Jansen mögliche Behandlungsoptionen. „Wir bieten eine hausärztliche Erstversorgung an“, fasst Nicolai zusammen und ergänzt: „Eine fachärztliche Behandlung können wir nicht leisten. Aber wir versuchen bei entsprechenden Fällen stets, eine Lösung zu organisieren.“
In Frankfurt 40.000 ohne Krankenversicherung? Wie groß in Frankfurt die Gruppe der Menschen ohne Krankenversicherung ist, das steht in keiner Statistik. Schätzungen belaufen sich auf rund 40.000 Menschen. Hierzu zählen Menschen, die in der Illegalität leben. Men-
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schen aus anderen europäischen Ländern, die zwar Anrecht auf eine europäische Krankenversicherung haben, was jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht umgesetzt wird. Oder auch Personen, die einst Mitglied in einer deutschen privaten Krankenversicherung waren, dann jedoch herausgefallen sind. „Die Mehrzahl der Menschen, die zu uns kommt, stammt aus Osteuropa oder Nicht-EU-Ländern“, sagt Nicolai. Da unter den Patienten auch Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis sind, ist folgender Hinweis wichtig: „Hier steht niemals die Polizei vor der Tür. Diese Vereinbarung hat die Humanitäre Sprechstunde schon vor Jahren auf politischer Ebene getroffen und diese gilt auch für uns“, so der 27-Jährige. Auf mögliche Sprachbarrieren sind die Studierenden vorbereitet, zum Beispiel mit einer Liste von Dolmetschern. Jedoch stellt sich dieses Problem im Alltag eher selten. Viele Patienten haben ihre sozialen Netzwerke und bringen selbst jemanden mit, der übersetzen kann.
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Vorbild USA Die Entwicklung der Poliklinik ist noch nicht zu Ende. Seit einiger Zeit laufen Gespräche mit dem Fachbereich Soziale Arbeit der University of Applied Sciences hinsichtlich einer Kooperation. „Es wäre klasse, wenn wir hier auch eine Sozialberatung anbieten könnten. Denn wir haben es hier oft mit Themen zu tun, die über medizinische Fragen hinaus gehen“, so Nicolai. Er und seine Kommilitonen sind deutschlandweit das erste Projekt dieser Art und werden oft von anderen Hochschulen besucht, die ein ähnliches Vorhaben in die Tat umsetzen möchten. Die Idee geht zurück in die 1960er Jahre, als in Nordamerika die ersten sogenannten „Student-Run Free Clinics“ entstanden. Heute sorgen rund 120 solcher Kliniken in den USA für eine Verbesserung in der Gesundheitsversorgung.
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›› uni FRiZZ FINANZIERUNG
Ein schlauer Kopf muss Erfolgsgeschichte frei sein Deutschland-Stipendium Das Deutschland-Stipendium hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Die Goethe-Universität liegt deutschlandweit an der Spitze bei der Anzahl der vergebenen Stipendien. ›› Text: Tamara Kämmerer
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usschlafen und nach dem Mittagessen irgendwann mal in die Bibliothek? Monatelanges Nichtstun während der Semesterferien? Eine Studi-Party nach der anderen? Das Unileben engagierter Studierender sieht selten so aus. Ganz im Gegenteil: Wer etwas erreichen will und nach dem Abitur nicht nur die Schule sondern auch das Elternhaus verlässt, nimmt auf dem Weg zum akademischen Abschluss einiges auf sich. Nächtelanges Lernen. Wenig Sozialleben. Kaum Zeit für das wöchentliche Fußballtraining und an Abschalten am Wochenende ist gar nicht erst zu denken, denn die nächste Klausur, Präsentation oder Hausarbeit steht bereits im Kalender. Jungen, talentierten Menschen auf ihrem Bildungsweg einen Teil ihrer Last nehmen, das ist das Ziel des Deutschlandstipendiums. Ein schlauer Kopf muss frei sein, damit er sich neben seinem Engagement voll und ganz auf das Studium konzentrieren kann. Da sind sich Organisatoren und Förderer des Programms einig. Finanzielle Sorgen sollten keine zentrale Rolle spielen. Im Sommer 2010 von der Bundesregierung ins Leben gerufen, besteht das Deutschlandstipendium nun fast seit sieben Jahre mit großem Erfolg. Dank zahlreicher Teammitglieder gehört die Goe-
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the-Universität in Frankfurt von Beginn an zu den erfolgreichsten Hochschulen in Sachen Förderung von Studierenden. Unabhängig von Herkunft oder Fachbereich unterstützt das Stipendium all diejenigen, die trotz biographischer Hürden überdurchschnittliche Leistungen vorweisen oder aufgrund ihres engagierten Werdegangs erwarten lassen. Neben dem gesellschaftlichen Engagement zählen außerdem weitere persönliche Umstände wie beispielsweise Betreuung von Verwandten, Migrationshintergrund oder andere familiäre und individuelle Herausforderungen zu den Auswahlkriterien des Stipendiums.
600 neue Stipendiaten Finanziert wird das Programm durch bereits seit mehreren Jahren aktive Förderer. Jedes Jahr kommen neue hinzu. Das Besondere ist hierbei die Mischung der Finanzierungsquellen. So besteht die Förderung zum einen Teil aus Spenden durch Privatpersonen und zum anderen durch Zuschüsse seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wer Förderer werden und „Chancen schenken“ möchte, wendet sich jederzeit an Hochschulförderungsbeauftragte Lucia Lentes (lentes@pvw.uni-frankfurt.de) oder informiert
sich zunächst auf der Internetseite deutschlandstipendium.uni-frankfurt.de. Zukünftige Spender können herausfinden, welche Wege sie gehen können und welche Vorteile sie als Förderer erwarten. Egal ob sie sich mit kleinen Beträgen von mindestens 50 Euro am Spendenfonds beteiligen oder gleich ein ganzes Jahresstipendium als Pate für einen oder mehrere Studierende übernehmen: Alle Förderer tragen mit ihren Spenden dazu bei, zukünftige Leistungsträger im Land zu halten, und erhöhen somit Deutschlands Chancen im internationalen Wettbewerb. Zu den bekanntesten und spendabelsten Finanziers in Frankfurt zählt das Ehe- und Ehrensenatorenpaar Karin und Prof. Carlo Giersch. Im vergangenen akademischen Jahr 2016/17 konnten durch die Unterstützung von 288 Förderern und einer Spendengesamtsumme von 1.080.000 Euro 600 neue Stipendiaten aufgenommen werden. Deutschlandweit ist dies die größte Anzahl an vergebenen Stipendien. Durch die Finanzierungskonstruktion verdoppelt sich der Spendenbetrag aus Bundesmitteln auf 2.160.000 Euro. Alle Stipendiaten erhalten für mindestens ein Jahr 300 Euro monatlich.
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Das sagen die Stipendiaten „Ich bin dankbar“ Felix M. (20), Bachelorstudent Im vergangenen Sommer begann ich mein Bachelorstudium in Frankfurt am Main. Da ich aus Stuttgart zugezogen war, musste ich mit dem Studium auch anfangen auf eigenen Beinen zu stehen. Wohnung, Lebenserhaltung, Studiengebühren - alles Kosten, die sich summieren und am Ende des Monats einen ordentlichen Betrag ausmachen. Da ich aber die Chance, hier in Frankfurt zu studieren nicht verpassen wollte, kam das Deutschlandstipendium zu einem mehr als guten Zeitpunkt. Über Freunde aus meiner Heimat hatte ich davon gehört. Die Zusage in meinem Briefkasten stimmte mich mehr als glücklich. Ich bin so dankbar, dass sich Menschen dafür einsetzen, dass junge Leuten wie ich die Möglichkeit haben, ihr Studium zu meistern ohne den Eltern weiterhin auf der Tasche zu liegen.
„Eine enorme finanzielle Entlastung“ Kasra (22), Masterstudent Mathematik Ich bin Mathestudent im ersten Mastersemester an der Goethe Universität in Frankfurt. Das Deutschlandstipendium stellt für mich eine enorme finanzielle Entlastung dar. Insbesondere durch die krankheitsbedingte Arbeitslosigkeit meiner Eltern war es bislang nicht leicht, dem wichtigen Standbein Bildung nachzugehen. Als Stipendiat kann ich meine Zeit intensiver und unbeschwerter für mein Studium nutzen und auch in meine kulturellen Hobbys wie Theater und Variéte investieren.
„Dank des Stipendiums kann ich mich engagieren“ Bilge K. (20), Studentin Humanmedizin Ich studiere Humanmedizin im 5. Fachsemester an der Goethe-Uni Frankfurt. Ursprünglich komme ich aus Wien und erfuhr erst Ende 2016 über eine Anzeige im Internet zum ersten Mal von der hilfreichen Unterstützung durch das Deutschlandstipendium. Mit der Zusage fiel mir ein Riesenstein vom Herzen. Das Stipendium hält mich finanziell über Wasser, auch wenn ich meine Arbeit aufgrund von stressigen Uniphasen einmal absagen muss. Ich engagiere mich außerdem neben Studium und Job für die Fachschaft, bin Mitglied im Studentenparlament und im Mentorenprogramm. Das macht unglaublich viel Spaß, aber ist auch sehr zeitintensiv. Genau hier entlasten mich die Subventionen durch das Stipendium ebenfalls enorm. Außerdem kann ich nun öfter meine Oma besuchen, die drei Stunden entfernt von Frankfurt wohnt – das Zugticket war sonst nicht sehr oft drin, bei den Preisen, die die Bahn aufruft.
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›› uni FRiZZ ENGAGEMENT
„Lehren“ buchstabiert man mit Herz Studierende unterrichten Flüchtlinge: Dieses Projekt rief die Goethe-Universität zur Hochzeit der Flüchtlingskrise ins Leben. Das Angebot ist auch heute noch aktiv. Ein Interview.
Die Studierenden Luca Schmidt, Isabell Martin und Elisabeth Brendel erzählten uns im Interview von ihrer Arbeit an den verschiedenen Standorten in Frankfurt sowie ihren Erfahrungen als EhrenamtlerInnen für das Projekt „Start ins Deutsche“:
›› Text: Tamara Kämmerer
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ückblick Sommer 2015: Hunderte Turnhallen werden als Flüchtlingsunterkunft genutzt, so die Medien. Die Organisation der Erstaufnahme ist kompliziert. Ebenfalls kompliziert: die Vermittlung der Deutschen Sprache als zentrale Voraussetzung für eine funktionierende Integration in Deutschland. Der Prozess der Anmeldung bis zum Teilnahmebeginn der Deutschkurse an der Volkshochschule (VHS) Frankfurt ist für viele Flüchtlinge langwierig und komplex. Es gibt zu wenige DeutschlehrerInnen für die Masse an „SchülerInnen“. „Hier müssen wir mit anpacken“, dachte sich Prof. Dr. Tanja Brühl. Und so initiierte die Vizepräsidentin der Goethe-Universität im Oktober 2015 gemeinsam mit der Koordinatorin Dr. Stephanie Dinkelaker das Pilotprojekt „Start ins Deutsche – Studierende unterrichten Flüchtlinge“ in Kooperation mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut e.V. Aktuell wird das ehrenamtliche Projekt nun von Dr. Kirsten Iden und ihrem Team vom Campus Westend aus koordiniert und geplant. Neben der stetig wachsenden Zahl an ehrenamtlich lehrenden Studierenden wurde über die Zeit hinweg mit unterschiedlichen Kooperationspartnern zusammengearbeitet, darunter aktuell das Academic Welcome Program der Goethe-Universität (AWP), die Johanniter Unfallhilfe, der Arbeiter Samariter Bund (ASB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Diakonie sowie das Mädchenbüro. Die Finanzierung läuft durch Geld- und Sachspenden, wie z.B. Lehrbücher.
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Im Oktober 2015 wurde das Projekt ins Leben gerufen. Luca, Du bist wie ca. 15% aller Helfenden von Beginn an Teil des Teams. Wann ging es richtig los? Schmidt: Die allererste Schulung fand im Dezember 2015 statt. In dieser Zeit war das Thema Flüchtlingskrise brandaktuell und die Hallen im Rhein-MainGebiet voll mit geflüchteten Menschen. Da war die Nachfrage nach Deutschunterricht extrem hoch. Ich war im ersten Jahr selbst Lehrer und Standortsprecher für Bockenheim. Seit dem Sommersemester 2016 bin ich studentische Hilfskraft. Wie viele Studierende wollten seit Projektbeginn „Deutschlehrende“ werden? Schmidt: Zu Beginn gab es über 1.200 Bewerbungen, da man sich hier nur per Email melden musste. Im nächsten Semester wurden dann vorrangig Bewerbungen aus der ersten Phase berücksichtigt, diese mussten zudem noch ein Motivationsschreiben senden. Seit dem vergangenen Semester ist es etwas „aufwendiger“: Es gab etwa 300 Bewerbungen. Jeder musste sich online eintragen und zusätzlich eine kleine Alltagsaufgabe beantworten. Wie viele BewerberInnen werden pro Phase letztendlich geschult? Brendel: Leider können wir aus Kapazitätsgründen nicht alle nehmen, auch wenn die Bewerbermenge überwiegend aus sehr engagierten und motivierten Studierenden besteht. Pro Semester werden ca. 60-90 Studierende mittels Losverfahren ausgewählt. Somit haben sich bisher bereits knapp 300 Studierende
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ehrenamtlich an den jeweiligen Standorten in Frankfurt engagiert. Zwischen 40 und 50 von ihnen bleiben dauerhaft dabei. Wie läuft die zweitägige Schulung ab? Martin: Die Schulung findet am Campus Westend statt und ist in 90-minütige Module unterteilt. Es werden die wichtigsten Themen für die ehrenamtliche Arbeit angesprochen: Didaktische Grundlagen, Inhalte wie Traumatisierung oder interkulturelle Kommunikation. Vermittelt wird, wie es ist, eine völlig neue Sprache zu lernen. In einem Modul spricht der Lehrende mit den angehenden „Lehrenden“ beispielsweise nur auf Arabisch. Hier werden die Studierenden für die sprachliche Barriere sensibilisiert. Gleichzeitig lernen sie in den Übungen auch einige Sätze auf Arabisch, die viele später zum Einstieg nutzen. Brendel: Wichtig ist vor allem, dass die Werte- und Kulturunterschiede deutlich werden. Zu unseren Deutschkursen kommen Flüchtlinge aus dem Irak, Iran, Afghanistan, Äthiopien oder Eritrea. Jede Nation hat ein eigenes, für uns fremdes Weltbild, das während der Schulung mit dem eigenen verglichen wird. Auch rechtliche Themen wie das Asylrecht stehen auf der Agenda. Gibt es während des Deutschunterrichts bestimmte Themen, die nicht angesprochen werden dürfen? Martin: Grundsätzlich soll es bei uns keine Tabuthemen geben. Es gibt keine Regel, die verbietet über Religion oder Politik zu sprechen. Dennoch stehen die Vermittlung der Deutschen Sprache und damit auch die Deutsche Kultur im Fokus.
Martin: Natürlich ist es nicht immer einfach, die heterogene Gruppe und die Kulturvielfalt sowie die Sprachlevel-Unterschiede im Kurs zu überbrücken. Aber letztendlich haben alle das selbe Ziel: Deutsch lernen. Nasir aus Afghanistan hat es einmal auf den Punkt gebracht: Die Deutsche Sprache verbindet uns alle. Sie macht es sogar möglich, dass sich plötzlich Menschen aus dem eigenen Land mit verschiedenen Dialekten oder sogar mit unterschiedlichen Sprachen besser verständigen können. Brendel: Sicher gibt es trotz allem hin und wieder Missverständnisse, aber im Großen und Ganzen haben wir an jedem Standort begeisterte Kursteilnehmende. Vergangenen Sommer gab es sogar einen Ausflug in den Hessenpark gemeinsam mit zwei Gruppen aus unterschiedlichen Einrichtungen. Es ist eben mehr als nur ein Projekt. Es ist eine Herzenssache!
Im Sommer 2017 wird entschieden, ob das Projekt erneut in die Verlängerung geht. Ab September wären neue Bewerbungen als ehrenamtliche Deutschlehrer möglich. Weitere Infos unter: www.uni-frankfurt.de/sid oder bei Rückfragen: Start-ins-Deutsche@uni-frankfurt.de
Das Team von „Start ins Deutsche“: Dr. Kirsten Iden, Karolin Elleringmann, Luca Schmidt, Isabell Martin, Elisabeth Brendel und Heidemarie Barthold (v.l.n.r.)
Wie wird mit möglichen Konflikten umgegangen? Martin: Bei uns gibt es Supervisoren und Supervisorinnen. Das sind ehrenamtliche Experten, bestehend aus Lehrenden der Goethe-Universität und Mitarbeitern des Frankfurter Psychoanalytischen Instituts e. V. Sie treffen sich in einem Drei- bis Vierwochen-Rhythmus mit den Studierenden, besprechen Probleme und geben hilfreiche Tipps. Welche besonderen Erfahrungen habt ihr selbst gemacht? Schmidt: Das Projekt war von Beginn an für den Bereich der Sprachorientierung geplant und nicht als Konkurrenz zu den offiziellen Sprachkursen. Mittlerweile bieten die Kurse eine Ergänzung oder Intensivierung der Sprachkenntnisse. Aus Lehrenden und SchülerInnen sind schnell Freunde geworden. Die Flüchtlinge sind motiviert, interessiert und sehr dankbar. Wir haben SchülerInnen vom Kindesalter bis zu unserem Kursältesten mit 75 Jahren.
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© www.science-slam.com, Isabel Hayn
›› uni FRiZZ WISSENSCHAFT KURIOS
Neue Formate auf dem Vormarsch
So unterhaltsam kann Wissenschaft sein
Regale voll mit theoretischen Texten, dröge Diskussionen im Seminar, verklausulierte Forschungsanträge – muss das sein? Nein. Dass Wissenschaft auch unterhalten kann, zeigen diese Veranstaltungsformate. ›› Text: Tamara Kämmerer, Jürgen Mai
© Polytechnische Gesellschaft
Wortwitz und Satire: Das Debattenduell Vermutlich hat sich jeder Student schon einmal gefragt: Könnten Diskussionsrunden in Seminaren denn nicht auch kurzweilig sein? Voll gewitzter Rhetorik und schlagfertiger Argumente? Dass dies möglich ist, zeigt der 2005 gegründete Vaevictis Debattierclub, der regelmäßig zum sogenannten Debattenduell einlädt. Dabei treten vier Teams an, um über aktuelle Themen zu diskutieren. Besondere Dynamik erfährt das Duell dadurch, dass jedes Team zum einen das Thema erst unmittelbar vor dem Duell erfährt und zum anderen ebenso kurzfristig mitgeteilt bekommt, ob es die Pro- oder die Contra-Seite vertreten muss. So entstehen bei Themen wie „Offenbach ist das neue Berlin“ oder „Darf ein Blockupy-Aktivist Markenkleidung tragen?“ spontaner Wortwitz und ungewöhnliche Argumente. Oder wie die Veranstalter sagen: Eine originelle Mischung aus Fight
Der Diktatwettbewerb: Goethe schreibt „Chry-san-the-men“ sind eine Pflanzengattung. So weit, so gut - aber wie wird dieses Wort geschrieben? Hättest Du es gewusst? Ja? Dann hättest du womöglich „reüssiert“ beim Diktatwettbewerb der Frankfurter GoetheUniversität. 2015 startete die Veranstaltung erstmalig, inspiriert von dem Vorläufer „Frankfurt schreibt“ an hiesigen Schulen. Koordiniert von ehrenamtlichen Stipendiaten und Studierenden der Goethe-Uni und initiiert von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die ebenfalls Träger der Mutterveranstaltung ist, läuft „Goethe schreibt“ stets nach dem selben Konzept: Das Diktat ist bis zu Beginn der Veranstaltung streng geheim. Die Korrektur und finanzielle Unterstützung kommt von Duden. Je zehn Studenten und drei wissenschaftliche Mitarbeiter sowie zwei Professoren jedes Fachbereichs der Universität nehmen teil. Seit letztem Jahr sind Alumni-Vertreter und die Präsidentin der Goethe-Uni samt kleinem Team dabei, wenn auch ausgenommen von der Prämierung, die die drei besten Teilnehmer am Ende erhalten. Im Anschluss an das Diktat folgen die gemeinsame Korrektur und ein geselliges Beisammensein samt Verköstigung. ›› Wen der Ehrgeiz gepackt hat und testen möchte, wie korrekt seine Schreibweise tatsächlich ist, meldet sich an unter goethe@frankfurt-schreibt.de für den 13.6.2017, um 18 Uhr im Festsaal Casino am Uni Campus Westend in Frankfurt.
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Club und Stand-Up-Comedy. Am Ende entscheidet das Publikum, wer überzeugender war. Neben den Duellen in der Romanfabrik finden auch Übungsabende im Saalbau Bockenheim statt. Diese sind unterschiedlichen Themen gewidmet, zum Beispiel Sprech- und Stimmtraining, Tipps für Einsteiger oder dem „Geheimnis der eingefrorenen Hand“. Und schon jetzt vormerken: Am 21. September steigt der Jubiläumsabend „10 Jahre Debattenduell“ ›› Vaevictis Debattierclub: 27. 4., 19.30 Uhr, Romanfabrik (Hanauer Landstraße 184). Weitere Termine am 22.6., 21.9. und 16.11.. www.vaevictis.de
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Forschung in zehn Minuten: Science Slam Wie unterhaltsam wissenschaftliche Forschung sein kann, zeigt der durch die Republik tingelnde Science Slam. Dabei stellen vier Wissenschaftler pro Abend ihr Forschungsprojekt vor, haben dafür nur zehn Minuten Zeit und müssen sich mächtig strecken: Denn am Ende stimmt das Publikum darüber ab, welcher Slam-Beitrag am besten gefallen hat. Das Themenspektrum ist enorm: Beim Slam in der pickepackevoll ausverkauften Frankfurter Batschkapp zum Jahresanfang beispielsweise ging es um Sozialstrukturanalysen im Regionalverkehr der Deutschen Bahn genauso wie um die Frage, warum es bei Neugeborenen in Krankenhäusern zu ungewöhnlichen Häufungen bei bestimmten Gewichtsklassen kommt. Klingt abgefahren? Ist es auch. Die nächsten Science Slams in der Region finden am 17. Mai (20 Uhr) im Capitol in Mainz sowie am 9. Juni (20 Uhr) im Schlachthof Wiesbaden statt. ›› www.science-slam.com
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›› uni FRiZZ vorschau
Texte: Markus Farr, Antje Kroll, Sohra Nadjibi
Ausgehtipps fürs ganze Semester
© Anne Bolick
© The Estate of the Artist Sascha Weidner
VORSCHAU Talk Radio Inside WikiLeaks Was übrig bleibt En Voguee
Allah liebt man(n)
›› april KINO Das geht ja gut los: In The Founder spielt Michael Keaton den McDonalds-Erfinder Ray Kroc (20.4.), während Jim Jarmusch in seiner Dokumentation Gimme Danger Iggy Pops Proto-Punk-Kapelle The Stooges ein Denkmal setzt (27.4.). Fortsetzung folgt: Das Sci-Fi-Action-Spektakel Guardians of the Galaxy mit Chris Pratt geht am 27.4. in die zweite Runde.
LIVE Der April ist auf der Zielgerade und bietet volles Programm: Wie wäre es mit Gonjasufi (20.4., Das Bett) und The Jesus and Mary Chain (20.4., Centralstation, Darmstadt). Joy Denalane stellt ihr ComebackAlbum „Gleisdreieck“ vor (22.4., Gibson), die Deftones sind in Offenbach zu Gast (23.4., Stadthalle). Soul gibt’s mit En Vogue (23.4., Gibson), den LiteraturNobelpreis mit Bob Dylan (25.4., Festhalle). Pink Martini laden zum Lounge-Inferno (26.4., Frankfurter Hof, Mainz), die Mighty Oaks stellen ihren Indie-FolkZweitling vor (28.4., Batschkapp). Doppelt gut: Iron Maiden am 28. und 29.4. in der Festhalle, Wolfgang Voigts wunderbare Ambient-Techno-Projekt Gas am 30.4. im Mousonturm. Und zu guter Letzt führt Max Mutzke eigene und fremde Hits mit Streichquartett auf (30.4., Alte Oper).
BÜHNE „Strictly british“ beginnt das Semester: Margaret Thatcher und Queen Elizabeth II. trafen sich während Thatchers Amtszeit als Premierministerin 1979 bis 1990 einmal pro Woche zum Austausch. Wie könnten die Gespräche abgelaufen sein? Darum geht es in Moira Buffinis Komödie Handbagged . Zu sehen bis zum 30.4. täglich außer montags im English Theatre. Die Hitze ist so ermüdend wie die Eintönigkeit auf einem rus-
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sischen Landgut in Iwan Turgenjews Komödie Drei Tage auf dem Land . Als ein neuer Hauslehrer für emotionale Turbulenzen sorgt, bringt das für die beteiligten Personen Abwechslung, aber kein Glück. Eine moderne Fassung des geistreich-amüsanten Stücks ist am 20., 21., 23. und 30.4. im Schauspiel Frankfurt zu sehen. Im Jerusalem des Jahres 1189 ist der Frieden für Juden, Muslime und Christen gleichermaßen heilig. Dennoch ist der Krieg ein Mittel, um für den „wahren Glauben“ zu kämpfen. Das Theater Willy Praml zeigt Lessing. Nathan der Weise am 22.4. (Voraufführung), 28. (Premiere), 29. und 30.4. Die Dresden Frankfurt Dance Company feiert die Uraufführung von Jacopo Godanis Extinction for a Minor Species. Thema ist die Evolution des Menschen. Zu erleben am 28./30.4., 3.-7.5 und 10.-13.5. im Bockenheimer Depot.
KUNST Die Sehnsucht nach der Natur bestimmt die Arbeiten des Künstlers Thomas Wrede. Die Ausstellung Modell Landschaft. Fotografien im Museum Sinclair-Haus präsentiert Werke von den frühen 1990er Jahren bis hin zu aktuellen Exponaten des Künstlers (bis 5.6.). Die Bilder des Künstlers Nguyen Xuan Huy sind frei von jeglicher Political Correctness. In seiner Ausstellung Sunday Trip in der Galerie Rothamel widmet er sich dem Thema des Floßes der Medusa. Statt in Mitleid mit den Schiffbrüchigen zu verfallen, zeigt er eine Gesellschaft, „der die Maßstäbe abhandengekommen sind“ (bis 28.4.). In der Gruppenausstellung Things I Think I Want im Frankfurter Kunstverein setzen sich junge Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet mit Körper und Körperhaftigkeit auseinander (bis 7.5.). Die Bildhauerin Lena Henke bespielt die Rotunde der Schirn mit ihrer begehbaren und sich konstant verändernden Raumskulptur Schrei mich nicht an, Krieger! (28.4.-30.7.2017). Ihre Formsprache und das verwendete Material stellen Bezüge zur modernen Kunstgeschichte her.
›› mai KINO Romuald Karmakar begleitet in seiner Doku Denk ich an Deutschland in der Nacht die DJs Ata, Roman Flügel und Ricardo Villalobos (11.5.). Guy Ritchie macht’s nur noch monumental: King Arthur: Legend of the Sword mit Charlie Hunnam startet ebenfalls am 11.5. Volker Schlöndorff wandelt mit dem Drama Rückkehr nach Montauk auf den Spuren von Max Frisch (11.5.). Auf der Berlinale gefeiert: Die Dokumentation Beuys von Andres Veiel (18.5.), Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache mit Johnny Depp wurde leider nicht ausgezeichnet (25.5.). Terrence Malick hat mit Ryan Gosling und Natalie Portman das Musik-Drama Song to Song gedreht, und die Bestseller-Verfilmung The Circle wartet mit Emma Watson und Tom Hanks in den Hauptrollen auf (beide 25.5.).
LIVE Los geht’s mit Milow (7.5., Batschkapp) und Melanie C (8.5., Capitol, Offenbach). Schauspieler Tom Schilling gibt seinen Musiker-Einstand (9.5.) indes in der Brotfabrik. Sóley spielt am 14.5. im Mousonturm. Die Sleaford Mods beehren den Schlachthof Wiesbaden (14.5.), Alan Parsons die Alte Oper (16.5.). Die Punk-Legende The Undertones gastiert am 9.5. im Schlachthof Wiesbaden, Natalie Imbruglia am 20.5. im Frankfurter Hof, Mainz. The Burning Hell spielen am 21.5. im Hafen 2. Bryan Ferry gibt sich in der Alten Oper die Ehre, Beth Hart im Offenbacher Capitol (beide 22.5.). Klassiker unter sich: Kiss (23.5., Festhalle) und Foreigner (25.5., Jahrhunderthalle). Das Women of the World-Festival heißt jetzt nur noch W-Festival und präsentiert u.a. Dillon (24.5., Sankt Peter), Boy mit Streichquartett (25.5., Alte Oper), Peaches (25.5., Sankt Peter) und Birdy (26.5., Alte Oper). Daniel Wirtz (27.5., Jahrhunderthalle) kommt auch, gehört aber nicht zum W-Programm.
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© Alberto Giacometti Estate
›› The WalkDepeche Mode
BÜHNE Ausgehend von der Schlagzeile „9. April 2003. Selbstmordattentat verhindert: drei Tote“ fragt der italienische Theaterautor Stefano Massini: Was fand statt? Wer waren die Opfer? Wer die Täter? Das Freie Schauspiel Ensemble zeigt IchglaubeaneineneinzigenGottHass am 12.5. (Premiere) sowie am 19./20.5. Ödön von Horvaths Drama Glaube Liebe Hoffnung ist auch 81 Jahre nach seiner Uraufführung aktuell: Elisabeth ist mittellos und ohne Perspektive. Ihrer letzten Hoffnung beraubt, versucht sie, einen Rest Würde zu bewahren. Die Interkulturelle Bühne zeigt das Stück am 5./6. sowie 26./27.5. Allah liebt man(n) fragt, wie der Islam es mit der Homosexualität hält. Als Grundlage dient unter anderem das Werk von Rumi, einem persischsprachigen Dichter aus dem Mittelalter, der die Liebe als wesentliche Kraft des Universums ansah. Das theaterperipherie führt das Tanztheaterstück am 3. und 25.5. auf. Literatur, Musik und Bildende Kunst sind wesentliche Elemente der Inszenierungen des Ensemble 9. November. Das aktuelle Stück basiert auf dem chinesischen Epos Der Traum der roten Kammer und erzählt die Geschichte vom Verfall und Untergang einer Großfamilie. Zu sehen vom 18.-21.5. im Gallus Theater.
KUNST Warum lassen wir die Katze aus dem Sack? Die Ausstellung Mein Name ist Hase! Redewendungen auf der Spur im Museum für Kommunikation beschäftigt sich mit Redewendungen, geflügelten Worten und Redensarten. Die Mitmach- und Mitdenk-Ausstellung wartet unter anderem mit einem Sprichwort-Generator und einer Selfie-Pranger-Station auf (24.5.-19.11.). Wer schon immer wissen wollte, wer Odin, Thor und Freyja eigentlich waren, wird in der gleichnamigen Ausstellung im Archäologischen Museum aufgeklärt. Sie präsentiert skandinavische Kultplätze des ersten Jahrtausends nach Chr. genauso wie das Frankenreich und
Pet Shop Boys
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Giacometti -Nauman
Joy Delnalane
Peaches
Olgas Raum Olgas Raum
Andreas Bourani Der Tod und das Mädchen
neue Funde aus dänischen Grabungen zur adeligen Lebenswelt und Mythologie der Wikingerzeit (bis 6.6.). Work-Life-Balance ist in aller Munde. In der Ausstellung Work & Leisure der Deutsche Börse Photography Foundation in The Cube (11.5.-8.9.) gewähren 28 Künstler Einblicke „in jene Orte, an denen wir einen Großteil unserer Lebenszeit verbringen“.
16.6. in der Alten Oper, Depeche Mode am 20.6. in der Commerzbank-Arena. The 1975 holen am 25.6. ihr Konzert in der Offenbacher Stadthalle nach, Mark Lanegan spielt am 27.6. im Gibson. Und die Open-Air-Saison geht mit den Pet Shop Boys (28.6., Zitadelle, Mainz), Mark Forster (30.6., Taubertsbergbad, Mainz) und Coldplay (30.6., Commerzbank-Arena) erst richtig los.
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KINO Damit hätte man rechnen müssen: Baywatch kommt mit The Rock, Zac Efron und David Hasselhoff in die Kinos (1.6.). In der Musik-Biografie Born to be Blue spielt Ethan Hawke den legendären Jazz-Trompeter Chet Baker (8.6.). Die Mumie wird aufgewärmt, mit Tom Cruise und Russell Crowe, während The Dinner ein Kammerspiel mit Richard Gere und Steve Coogan bietet (beide 8.6.). Muss auch sein: Bob, der Baumeister und Wonder Woman erfahren ihre Kino-Auferstehung (beide 15.6.). „Hangover“ für Frauen gibt’s mit Mädelstrip mit Amy Schumer und Goldie Hawn in den Hauptrollen (22.6.) oder Girls Night Out mit Scarlett Johansson (29.6.). Ein Drama im afrikanischen Krisengebiet zeigt Sean Penn mit The Last Face und auch auf die Verfilmung von Helene Hegemanns Axolotl Roadkill hat die Welt gewartet (29.6.). Intrigen im Mädchenpensionat gibt es mit Die Verführten von Sofia Coppola (29.6.).
LIVE Bruno Mars spielt am 1.6. in der Frankfurter Festhalle, Paul Weller am 2.6. in der Centralstation, Darmstadt. Kreidler musizieren am 3.6. im Hafen 2, Offenbach, Tim Bendzko am 4.6. in der Festhalle. Dinosaur Jr geben sich am 7.6. im Schlachthof, Wiesbaden die Ehre, Blink-182 am 12.6. in der Festhalle. FRIZZ Das Magazin präsentiert The Afghan Whigs am 13.6. in der Batschkapp. Schauspieler Kiefer Sutherland gibt den Musiker am 13.6. im Gibson. Die Beach Boys ohne Brian Wilson am www.frizz-frankfurt.de
Mit Michael Thalheimers Inszenierung von Sophokles‘ Ödipus – Vor der Stadt begann 2009 die Intendanz von Oliver Reese am Schauspiel Frankfurt. Zum Abschluss seiner Amtszeit ist die Tragödie des zur Selbsterkenntnis verdammten modernen Menschen auf einer Freilichtbühne an der Weseler Werft am Main erneut zu sehen und zwar vom 16.-23.6. täglich außer mittwochs. Den Auftakt zu den Juni-Premieren bei den Burgfestspielen Bad Vilbel gibt Carlo Goldonis Commedia dell‘Arte-Klassiker Der Diener zweier Herren . Nach der öffentlichen Generalprobe am 5.6. und der Premiere am 6.6. ist das Stück am 7.6. und vom 16.18.6. zu sehen. Am 28.6. feiert im Comoedia MundiTheaterzelt auf der Sachsenhäuser Seite des Mains in Höhe des Filmmuseums Babettes Fest nach der Erzählung von Tania Blixen Frankfurt-Premiere. Im Mittelpunkt steht die Köchin Babette, die vor den Wirren der Französischen Revolution ins puritanische Norwegen flieht. Weitere Spieltermine: 29.6.-1.7., 12.-15.7., 2.5.8. Das Theaterfestival der Dramatischen Bühne im Grüneburgpark beginnt am 30.6. mit Romeo und Julia . Es folgen bis zum 20.8. über 20 Repertoire-Stücke, darunter Ein Sommernachtstraum, Moulin Rouge, Hamlet, Alice im Wunderland und Piraten der Karibik. Auch Theater für Kinder gibt es.
KUNST Der US-amerikanische Maler Peter Saul begann in den späten 50er Jahren damit, den guten Geschmack zu verletzen. Mit seinem Crossover aus Pop-Art, Surre-
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Juliette & The Licks 20_22_Vorschau_Uni_FFM_0417.indd 21
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››
© Georg Baselitz
Baywatch
alismus, abstraktem Expressionismus, San Francisco Funk und Cartoon Culture griff er politische und soziale Themen auf und setzte sich mit den Schattenseiten des American Dream auseinander. Die Ausstellung in der Schirn gibt einen umfassenden Einblick in Sauls Werk (2.6.-3.9.). Die Ausstellung Fotografien werden Bilder. Die Becher-Klasse im Städel präsentiert über 150 Werke von Künstlern der ersten „BecherKlasse“ wie Volker Döhne, Andreas Gursky oder Jörg Sasse. Bernd und Hilla Becher begründeten einst die Düsseldorfer Photoschule. In ihren Schwarzweiß-Fotos hielt das Künstler-Ehepaar Industriebauten wie Fördertürme, Hochöfen und Kohlebunker fest und inspirierte damit zahlreiche Architektur- und Industriefotografen (bis 13.8.). In Voyage – Marokko nimmt der elsässische Künstler Raymond E. Waydelich die Besucher in Der Galerie mit ins ferne Marokko (22.6.-2.9.2017). Scherenschnitt-Tiere haben es ihm besonders angetan. Sie finden sich in seinen Fotoübermalungen, phantasievollen Zeichnungen, Reliefs und Metallobjekten.
›› SPÄTSOMMER KINO Sommerzeit, Kino-Fortsetzungszeit: Die Animationskomödie Ich – Einfach unverbesserlich bekommt ihren dritten Teil (6.7.). Auch Spider-Man mit Tom Holland geht weiter (13.7.). Sci-Fi-Action zeigt Luc Besson mit Valerian – Die Stadt der tausend Planeten (20.7.), während Christopher Nolan mit Tom Hardy den Kriegsfilm Dunkirk inszeniert (27.7.). Noch ein Kammerspiel: The Party von Sally Potter startet am 27.7. Auch das muss sein: Emoji – Der Film ab dem 3.8. Auch die Neuauflage von Planet der Affen geht in ihre dritte Runde (3.8.), während Matthew McConaughey in der Stephen King-Verfilmung Der dunkle Turm endlich mal den Bösen spielen darf (10.8.). Was soll man dazu noch
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Patricia Kaas
Robbie Williams
sagen: Bullyparade – Der Film startet am 17.8., die Grusel-Spin-Off-Fortsetzung Annabelle 2 am 24.8. James Camerons Terminator 2 erfährt seine 3D-Auferstehung (29.8.), Sven Regeners Roman Magical Mystery seine Filmwerdung (31.8.). Und ganz am Ende winkt der Clown Pennywise in der Neuverfilmung von Stephen Kings Es (21.9.).
LIVE Und gleich nochmal Coldplay mit einer Zusatzshow (1.7., Commerzbank-Arena). Weiter geht’s mit Philipp Poisel am 2.7. im Volkspark zu Mainz und Kris Kristofferson am 3.7. in der Jahrhunderthalle. Den 6.7. für Patricia Kaas (Zitadelle, Mainz) und den 10.7. für Asaf Avidan (Centralstation, Darmstadt) reservieren. FRIZZ Das Magazin präsentiert Tyler, The Creator am 17.7. in der Batschkapp. Qual der Wahl am 19.7.: Brian Wilson ohne die Beach Boys in der Jahrhunderthalle oder Robbie Williams in der Commerzbank-Arena? Zweimal Centralstation Darmstadt: Element of Crime am 24.7. und The Divine Comedy am 25.7. Patti Smith beehrt den Volkspark in Mainz (29.7.), das Frankfurter Summer in the City-Festival im Palmengarten startet am 1.8. mit Hauschka . Nena spielt am 4.8. im Amphitheater zu Hanau. FRIZZ Das Magazin präsentiert Conor Oberst (15.8., Batschkapp). Auch nicht ohne: Kate Nash (16.8., Zoom), Cypress Hill (28.8., Stadthalle Offenbach), Diana Krall (14.9., Alte Oper) und 2raumwohnung (16.9., Gibson). Zu Ende geht der Konzertsommer mit Laith Al-Deen (16.9., Amphitheater, Hanau) und Clueso (27.9., Jahrhunderthalle). Und wenn John Legend (9.10.) in der Jahrhunderthalle auftritt, ist es auch schon wieder Zeit für den neuen UniFRIZZ
BÜHNE Frankfurt hat gleich zwei Freiluft-Festivals, die in einzigartiger Atmosphäre bei freiem Eintritt ein eindrucksvolles Programm bieten: Vom 14.7. bis zum 12.8. ist wieder Stoffel -Zeit, organisiert durch das
© Yann Orhan
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›› UNI FRIZZ VORSCHAU
T2 Trainspotting
Stalburg Theater oberhalb des Günthersburgparks in Bornheim mit Musik, Kabarett, Lesungen, Theater und Kinderprogramm. Vom 21.7. bis 6.8. bietet das Sommerwerft Theaterfestival am Fluss an der Weseler Werft am Main Tanz, Musik, Performance und Poesie. Erneut leisten die Organisatoren des Festivals ihren ganz besonderen Beitrag zur Stadtkultur. Bei Barock am Main (jetzt in der Höchster Porzellan-Manufaktur) läuft vom 26.7.bis 20.8. jeweils dienstags bis sonntags Der Alchemist in hessischer Mundart von Rainer Dachselt nach Ben Jonson. Drei Gauner machen in einer von der Pest gebeutelten Stadt eine Alchemistenbude auf. Im Frankfurt LAB ist am 19./20.9. Die andere Winterreise über die Situation von Menschen auf der Flucht zu sehen. Die per Videofilm vermittelte alptraumhafte Realität von Flüchtlingen in einem ungarischen Camp trifft auf Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“.
KUNST Die US-amerikanische Künstlerin Carolee Schneemann gilt als Pionierin der Performance-Kunst. Ihre Arbeiten über Geschlechterrollen, Sexualität und die Verwendung des Körpers in der Kunst haben wegweisendem Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen. Die Retrospektive Carolee Schneemann. Kinetische Malerei im MMK1 zeigt das sechs Jahrzehnte umspannende Werk (31.5.-24.9.). Auf eine Reise in ein unbekanntes Land begeben sich die Besucher in der Sonderausstellung Blinder Passagier im Dialogmuseum. Hier sind alle Sinne, abgesehen vom Sehnerv, gefragt (11.7.3.9.). Das Deutsche Filmmuseum verwandelt sich in Abgedreht! Die Filmfabrik kurzzeitig in eine „Werkstatt für Filmbegeisterte“. Der französische Regisseur Michel Gondry möchte mit diesem Projekt Filmliebhaber dafür begeistern, selbst kreativ zu werden. Kleingruppen übernehmen alle Aufgaben eines Filmdrehs. Der so entstehende kurze Genrefilm wird danach ins Archiv der Mitmach-Filmfabrik übernommen (14.9.-28.1.2018).
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Auss
© Yann Orhan
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30–18.00 Uhr Samstag 8.30–9.30 Uhr + 17.00–18.00 Uhr Bockenheimer Landstr. 133 60325 Frankfurt/Main Telefon: 069/798 230 48, Fax: 069/707 900 40 www.kfz-referat.de, transporter@kfz-referat.de
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25. Juni bis 10. September 2017 Präsentiert werden Künstler, die ihr Arbeitsmaterial direkt in der Natur finden. Was bedeutet heute das Siegel „natürlich“ – wo liegt die Grenze zwischen „echt“ und „künstlerisch“? In Kooperation mit dem Institut für Materialdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.
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BUCHWELTEN 1. Oktober 2017 bis Februar 2018 Das Museum Sinclair-Haus wird mit dieser Schau zu einer universellen Bibliothek, in der unterschiedlichste künstlerische Ausdrucksformen mit dem großen Thema „Natur“ ihren Raum haben werden.
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›› uni FRiZZ Festivals & Feste
Text: Jürgen Mai
Alle Termine für das Sommersemester
Feierwütig Musik-Festivals Broilers
19. Schlossgrabenfest 25.-28.5., Darmstadt Innenstadt
Auf der Bühne: Max Giesinger, Cris Cosmo, Razz, Lupid
© Sāo Jorge Lx Marco
›› Karten: umsonst und draußen www.schlossgrabenfest.de
29. Africa Festival
25.-28.5., Mainwiesen Würzburg Auf der Bühne: Wally Seck, Sara Tavares, Salif Keita, Fatoumata Diawara, Dellé
›› Karten: 34-109€ www.africafestival.org
18. Immergut
26./27.5., Bürgerseeweg in Neustrelitz Auf der Bühne: Angel Olsen, Die Höchste Eisenbahn, Broken Social Scene, Christian Löffler
›› Karten: ab 73€ www.immergutrocken.de
Sara Tavares
© F. Broede
Rock am Ring
32. Rock am Ring/ Rock im Park
›› Karten: ab 59€ www.worldclubdome.com
21. Orange Blossom 2.-4.6., Beverungen
Auf der Bühne: AnnenMayKantereit, Blaudzun, Immanu El
›› Karten: ausverkauft, Ticketbörse auf der Festival-Webseite www.orangeblossomspecial.de
43. Open Ohr
2.-5.6., Zitadelle Mainz Auf der Bühne: Schnippo Schranke, Sandra da Vina
›› Karten: 11-58€ www.openohr.de
›› Karten: umsonst und draußen www.umsonst-und-draussen.de
7. Maifeld Derby
16.-18.6., Maimarktgelände Mannheim Auf der Bühne: Moderat, Metronomy, Kate Tempest, Slowdive, Amanda Palmer & Edward Ka-Spel
›› Karten: ab 50€ www.maifeld-derby.de
Rock am Tännchen/ Pop am Tännchen
23./24.6., Darmstadt Weiterstadt Auf der Bühne: Henni Nachtsheim, Gerd Knebel, Kerstin Pfau
23.-25.6., Scheeßel bzw. Neuhausen ob Eck Auf der Bühne: Green Day, Linkin Park, Casper, Blink-182, Clueso, Frank Turner
›› Karten: ab 199€ www.hurricane.de, www.southside.de
Wireless Festival Germany 24./25.6., Frankfurt, Commerzbank-Arena
Auf der Bühne: The Weeknd, Justin Bieber, Freundeskreis, Beginner
›› Karten: ab 92-171€ www.worldclubdome.com
Roskilde Festival
24.6.-1.7., Roskilde (Dänemark) Auf der Bühne: Foo Fighters, Arcade Fire, A Tribe Called Quest, Justice, The Weeknd
›› Karten: 145,20€-285,90€ www.roskilde-festival.dk
32. Summerjam
30.6.-2.7., Köln Fühlinger See Auf der Bühne: Alpha Blondy, Damian Marley, Joy Denalane, Sido, Patrice
›› Karten: ab 117€ www.summerjam.de
48. Pink Pop
3.-5.6., Landgraaf bei Heerlen (Niederlande) Auf der Bühne: Green Day, Justin Bieber, Kings of Leon, Live, Sean Paul
20. Splash!
6.-9.7., Gräfenhainichen Ferropolis Auf der Bühne: K.I.Z., Genetikk, Kool Savas, Marteria
›› Karten: ab 95€ www.pinkpop.nl
›› Karten: 49,90-229,90€ www.splash-festival.de
57. Hessentag
Melt!
Auf der Bühne (Auswahl): Silbermond, Andreas Bourani, Joris, Tonbandgerät (9.6., ab 44€), Scorpions
Auf der Bühne: Bonobo, Die Antwoord, Dixon, Glass Animals, M.I.A.
9.-18.6., Rüsselsheim
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Auf der Bühne: Avalanche Ahead, Devil may care, Noctura, Sasquatch
Hurricane/Southside
Auf der Bühne: Deichkind, Steve Aoki, Afrojack, Marshmello
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15.-18.6., Mainwiesen Würzburg
Auf der Bühne: Die Toten Hosen, Rammstein, System of a Down, Kraftklub, Broilers, Beatsteaks
2.-4.6., Frankfurt, Commerzbank-Arena
Kings of Leon
Umsonst und draußen
›› Karten: Fr. 16€, Sa. Eintritt frei www.rockamtaennchen.de
5. World Club Dome
Chefboss
›› www.hessentag2017.de
2.-4.6., Flugplatz Mendig (Vulkaneifel) bzw. Zeppelinfeld (Nürnberg)
›› Karten: ab 210 € www.rockamring.de, www.rockimpark.de
Dellé
(11.6, ab 48,40€), Kings of Leon (12.6., ab 68,20€), Fools Garden (14.6., ab 37,40€), Till Brönner & Band (16.6., ab 40,70€),
14.-16.7., Gräfenhainichen Ferropolis ›› Karten: ab 140€ www.meltfestival.de
www.frizz-frankfurt.de
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StraSSenfeste, Events & Sport 25. Steinbruchfestival
34. Haldern Pop
Frühjahrs-Dippemess
Hafenfest
Auf der Bühne: Samavayo, illBilly Hitec, Mellow Mark
Auf der Bühne: Conor Oberst, Clueso, Radical Face, BadBadNotGood, Die Höchste Eisenbahn, Blaudzun,
Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt
Ironman
14.-16.7., Mühlheim Steinbruch „Am grünen See“ ›› Karten: 8-30€ www.steinbruchfestival.de
Deichbrand
20.-23.7., Wurster Nordseeküste, Sea-Airpark Cuxhaven Auf der Bühne: Billy Tallent, AnnenMayKantereit, Kraftklub, Parov Stelar, Placebo, Wanda
›› Karten: ab 148€ www.deichbrand.de
42. Flörsheimer Open Air 14.-16.7., Flörsheim Mainufer
Auf der Bühne: Nitribitts, Cosmic Combo, Jolly Jackers
›› Karten: umsonst und draußen www.floersheimer-openair.de
18. Traffic Jam
21./22.7., Dieburg Verkehrsübungsplatz Auf der Bühne: Royal Republic, Caliban, ZSK, Evergreen Terrace, Sondaschule
›› Karten: ab 36,20€ www.trafficjam.de
25. Open Doors 21.-23.7., Neu-Isenburg
Auf der Bühne: Paddy goes to Holyhead
›› Karten: umsonst und draußen www.open-doors-festival.de
10.-12.8., Rees-Haldern
Bis 1.5., Frankfurt, Festplatz am Ratsweg
›› Karten: Ausverkauft, Ticketbörse auf der Webseite www.haldern-pop.de
Rocco del Schlacko
1.5., Radrennen in Frankfurt und Umgebung
Bornheimer Weinfest
10.-12.8., Püttlingen
Auf der Bühne: Casper, Billy Talent, Rise Against, Pennywise
›› Karten: ab 89€ www.rocco-del-schlacko.de
3.-7.5., Frankfurt, Obere Berger Straße
Nacht der Museen 6.5., Frankfurt & Offenbach
Taubertal Open Air
Grüne Soße Festival
10.-13.8., Rothenburg ob der Tauber
13.-20.5., Frankfurt, Roßmarkt
Auf der Bühne: Billy Talent, Casper, Rise Against, Alligatoah
Rödelheimer Musiknacht
›› Karten: 61,50-222€ www.taubertal-festival.de
20.5., Frankfurt, Rödelheim
Fressgass‘ Fest
One Race…Human
24.5.-2.6., Frankfurt, Fressgass‘
10.-13.8., Aschaffenburg Festplatz Auf der Bühne: Gentleman & Ky-Mani Marley, Rea Garvey, Kollegah, Samy Deluxe
›› Karten: ab 81€ www.karibik-festival.de
Offenbacher Woche
26.-29.5., Offenbach, Innenstadt
Wäldchestag
›› Karten: 65-299€ www.szigetfest.de
9./10.6., Wiesbaden
Auf der Bühne: Fiddler’s Green, Judy Bailey Band
J.P. Morgan Corporate Challenge
Burg Herzberg Festival 28.-31.7., Burg Herzberg
Auf der Bühne: Patti Smith, Kansas, Gong, Tinariwen
›› Karten: ab 66€ www.burgherzberg-festival.de
A Summer’s Tale 2.-5.8., Luhmühlen
Auf der Bühne: Pixies, Franz Ferdinand, Judith Holofernes, Birdy, Von Brücken
›› Karten: 74-219 € www.highfield.de
28. Wacken Open Air 3.-5.8., Wacken
Auf der Bühne: Marilyn Manson, Volbeat, The Boomtown Rats, Alice Cooper, J.B.O.
›› Karten: ab 221€ www.wacken.com
Open Flair
9.-13.8., Eschwege Auf der Bühne: Billy Talent, Adam Angst, Broilers, Biffy Clyro
Zehntscheunenfest 4.-6.8., Frankfurt-Praunheim
Mainfest
4.-7.8., Frankfurt, Römerberg und Mainkai
Frankfurt City Triathlon 6.8., Frankfurt und Umgebung
Open Air Filmfest
10.-14.8., Darmstadt Weiterstadt
Bernemer Kerb
11.-16.8., Frankfurt, Alt-Bornheim
Lichterfest
Auf der Bühne: Element of Crime, Locas in Love
›› Karten: ab 22€ www.treburopenair.de
29.7., Frankfurt, Commerzbankarena
Theatrium/ Wilhelmstraßenfest 10./11.6. Frankfurt, Untere Berger Straße
Auf der Bühne: Ugly Kid Joe, Blues Pills, Itchy Poopzkid, Anniso Kay
Barmer Women’s Run
Auf der Bühne: Kasabian, Pink, PJ Harvey, Billy Talent, Fritz Kalkbrenner,
10.-17.8., Budapest, Donauinsel Óbuda
18./19.8., Burg Eppstein
28.-30.7., Trebur
14.-16.7., Frankfurt, Innenstadt
Apfelwein-Festival
Berger Straßenfest
25. Trebur Open Air
Christopher Street Day
3.-6.6., Frankfurt, Stadtwald, Am Oberforsthaus
11. Folk Festival
›› Karten: ab 56€ www.heimspiel-knyphausen.de
9.7., Frankfurt und Umgebung
Sziget Festival
Heimspiel Knyphausen 21.-23.7., Eltville am Rhein
7.-10.7., Wiesbaden-Schierstein, Hafen
›› Karten: ab 13€ www.dekaart.de
13.6., Frankfurt, Innenstadt
Highfield
Rosen- und Lichterfest
18.-20.8., Leipzig- Grospösna, Störmthaler See
15.-18.6., Frankfurt, Palmengarten
Auf der Bühne: Billy Talent, Kraftklub, Placebo, The Offspring, Beginner, Donots
Karten: ab 139 € www.highfield.de
Volksfest
15.-26.6, Aschaffenburg, Untermain
Burgfest
MS Dockville
23.-25.6., Königstein
18.-20.8., Hamburg, Reiherstieg-Hauptdeich
Johannisnacht
Auf der Bühne: Mighty Oaks, Flume, Sohn, AnnenMayKantereit
›› Karten: ab 99€ www.msdockville.de
23.-26.6., Mainz, Innenstadt
Schweizer Straßenfest
24./25.6., Frankfurt, Schweizer Straße
Rock im Pott
Mainuferfest
26.8., Gelsenkirchen, Veltins-Arena Auf der Bühne: Die Toten Hosen, Kraftclub, K.I.Z.
›› Karten: 41-92€ www.mlk.com
24./25.6., Offenbach, Isenburger Schloss
Höchster Schloßfest 24.6.-10.7., Frankfurt-Höchst
Lollapalooza
Opernplatzfest
9./10.9., Berlin, Rennbahn Hoppegarten
28.6.-7.7., Frankfurt, Alte Oper
Auf der Bühne: Foo Fighters, Mumford & Sons, Beatsteaks, Cro, The XX
Heinerfest
›› Karten: ab 139€ www.lollapaloozade.com
29.6.-3.7., Darmstadt, Innenstadt
Afrikanisches Kulturfest 7.-9.7., Frankfurt, Rebstockpark
11.-20.8., Frankfurt, Roßmarkt 12.8., Offenbach, Büsingpark
Sachsenhäuser Brunnenfest 18.-21.8., Frankfurt Sachsenhausen
Sommernachtsfest 19.8., Bad Soden
Museumsuferfest
25.-27.8., Frankfurt, Museumsufer
Burgfest
25.-27.8., Eppstein
Rheingauer Weinmarkt 30.8.-8.9., Frankfurt, Fressgass‘
Laternenfest
1.-4.9., Bad Homburg
Berger Markt mit Stadtschreiberfest 1.-5.9., Bergen-Enkheim
Herbst-Dippemess
8.-17.9., Frankfurt, Festplatz am Ratsweg
Lauf für mehr Zeit 10.9., Frankfurt, Innenstadt
Frankfurter Oktoberfest
14.9.-8.10., Frankfurt, Commerzbank-Arena,
Race for Survival
24.9., Frankfurt, Innenstadt
Buchmesse
11.-15.10., Frankfurt, Messe
›› Karten: ab 111€ www.open-flair.de
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›› uni FRiZZ SERVICE
BAföG und Studienkredit zählen zu den bekannten Varianten der Finanzierung eines Studiums. Aber wie funktioniert eigentlich ein Bildungsfonds? Ein Blick auf die Vor- und Nachteile und die wichtigsten Anbieter in Deutschland . ›› Text: Jürgen Mai
Wenn Investoren das Studium finanzieren
Vor- und Nachteile für Studierende „Keine Gefahr sich zu überschulden“ – dies ist meist das gewichtigste Argument, mit dem Fondsgesellschaften werben. Denn erst, wenn man nach dem Studium eine Anstellung gefunden hat, beginnt die Rückzahlung des Darlehens. Je weniger man verdient, desto weniger zahlt man auch zurück. Diese Kopplung an das Gehalt ist „Fluch und Segen“ zugleich. Auf der einen Seite ist sie ein Schutzmechanismus. Andererseits kann sie natürlich dazu führen, dass ein Student, falls er einen gut dotierten Job findet, mehr zurück zahlt, als er bei einem einfachen Bankkredit hätte abstottern müssen. Wobei bei manchen Fonds auch hier eine Deckelung nach oben erfolgt. In jedem Fall sehr genau prüfen solltet ihr das „Kleingedruckte“: Was passiert bei Elternzeit? Oder bei einem Wechsel in ein berufliches Teilzeit-Modell? Hier ist es möglich, dass die Rückzahlungsrate, wenn ihr anschließend wieder Vollzeit arbeitet, deutlich anzieht.
Welche Anbieter gibt es? Im Wesentlichen gibt es drei deutschlandweit agierende Bildungsfondsgesellschaften: Deutsche Bildung, Brain Capital und Career Concept. Die Fonds unterscheiden sich danach, ob sie spezifisch für eine Hochschule aufgelegt wurden oder organisationsübergreifend zugänglich sind. Career Concept ist seit 2002 am Markt aktiv und damit die wohl älteste Fondsgesellschaft in Deutschland. Nachdem zu Beginn vor allem Fonds für spezifische Hochschulen aufgelegt wurden, folgten in den Jahren 2005 und 2006 die ersten hochschulübergreifenden Angebote. Auf der Webseite www.bildungsfonds.de kann sich heute jeder Studierende bewerben und erhält ein individuelles Angebot. Die Kosten liegen bei vier bis zehn Prozent des Bruttoeinkommens über einen Zeitraum von vier bis acht Jahren. Die Webseite der Fondgesellschaft selbst wird scheinbar seit 2011 nicht mehr
© Fotolia_ Elnur
Bildungsfonds als Alternative zu Bafög & Co.
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eim BAföG kommt das Geld vom Staat, bei einem Studienkredit von der Bank, bei einem Stipendium von einer Stiftung – und bei einem Bildungsfonds? Von einer Fondsgesellschaft. Diese sammelt Geld von privaten Anlegern oder institutionellen Investoren ein. So entsteht der Topf, aus dem Studenten ihre monatliche Rate erhalten. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel erst dann, wenn die Geförderten im Beruf stehen und Geld verdienen. Dann müssen sie einen bestimmten Prozentsatz ihres Gehalts zurückzahlen. Der Plan der Fondsgesellschaft ist natürlich, hierbei soviel Geld einzunehmen, dass den Investoren eine Verzinsung ihrer Anlage gezahlt werden kann.
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gepflegt. Unsere Presseanfrage nach aktuellem Zahlenmaterial wurde nicht beantwortet.
Gesundheit hat Zukunft. Wir haben die Ausbildung.
›› www.bildungsfonds.de, www.career-concept.de
Deutsche Bildung startete 2007 und verfügt mittlerweile ein Fondsvolumen von rund 35 Millionen Euro. Nachdem ursprünglich fünf Unternehmerfamilien für die Finanzierung des Fonds verantwortlich waren, hat die Gesellschaft in den vergangenen zwei Jahren mit Hilfe von zwei Anleihen am Kapitalmarkt insgesamt 20 Mio. Euro eingesammelt und so den Topf, aus dem Studierende gefördert werden können, weiter vergrößert. Beide Anleihen werden an der Börse Düsseldorf gehandelt, womit eine gewisse Transparenz einhergeht. So gaben die Vorstände Anja Hofmann und Ulf Becker im Rahmen eines Interviews mit dem Fachmagazin Bondguide Einblicke in die Vergabekriterien. Demnach werden die Studierenden mit einer Art Scoring-Modell bewertet, das unter anderem die Abiturnote, soziales Engagement und Praktika berücksichtigt. In den vergangenen fünf Jahren wurden so rund 2.000 Studenten deutschlandweit gefördert, die sich über zahlreiche Fächer verteilen: Agrarwissenschaftler sind genauso vertreten wie Veterinärmediziner, die größte Gruppe mit 55 Prozent der Geförderten bilden Wirtschafts-, Recht- und Sozialwissenschaftler. Die Ausfallquote liegt bei 0,6 Prozent. Dank des Geldes aus der Anleihe sollen in diesem Jahr gleich 1.000 Studierende neu aufgenommen werden. „In Frankfurt fördern wir aktuell über 50 Studenten. Die meisten von ihnen studieren an der Frankfurt School of Finance & Management und an der Goethe-Universität. Auch an der FOM haben wir Geförderte“, sagt Sprecherin Stefanie Müller. Das Angebot bei Deutsche Bildung umfasst zahlreiche Aktivitäten, um den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern, wie Bewerbungsberatungen oder das Programm „WissenPlus“. Manche Angebote sind auch für die Allgemeinheit zugänglich, wie zum Beispiel die Online-Trainings „Internationales Arbeiten“ (2.5., 16 Uhr), „Gehaltsverhandlung“ (20.6., 17 Uhr) oder „Stressmanagement“ (22.6., 17 Uhr).
Ausbildungsprogramme • Ergotherapeut • Logopäde Tag der Therapiebe • Physiotherapeut rufe 01. Dezemb
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IB Medizinische Akademie Erlenmeyerstraße 6 63741 Aschaffenburg 06021 58493-0 info@ib-med-akademie.de www.ib-med-akademie.de
›› www.deutsche-bildung.de
Brain Capital wurde 2005 an der WHU in Vallendar als eine studentische Initiative gründet. Die Bildungsfonds werden hier als „Umgekehrter Generationenvertrag“ bezeichnet, ein Teil der Rückzahlung fließt in eine Art Solidartopf. Bis heute wurden rund 20 Bildungsfonds mit einem Volumen von insgesamt 95 Mio. Euro (Stand März 2017) aufgelegt. Damit ist Brain Capital der größte Bildungsfondsanbieter in Europa. Zu den – überwiegend privaten – Hochschulen, für die die Gesellschaft agiert, zählt auch die Frankfurt School of Finance. Dort werden momentan 47 Studierende gefördert. Die unterstützen Fächer sind vielfältig, je nach Partnerhochschule zählen Wirtschaftswissenschaften, Jura, Medizin, Tourismus- und Hotelmanagement bis hin zu Medien- und Kommunikationswissenschaft zum Portfolio. Rund 1.200 Studierende sind insgesamt unter Vertrag – 800 stehen im Studium, 400 leisten momentan ihre Rückzahlung. In der Gruppe der Geldgeber sind 16 institutionelle und rund 170 Privatinvestoren. Brain Capital wirbt bei Anlegern mit der Rückzahlungsquote von 99,9 Prozent. Mit dem LL.M.- bzw. MBA-Bildungsfonds gibt es auch ein hochschulunabhängiges Angebot. „Damit können wir de facto jeden studiengebührenpflichtigen Master im In- und Ausland fördern“, sagt Sprecherin Elisabeth Rudolf-Sipötz. Auch Brain Capital unterstützt seine Teilnehmer beim Berufseintritt, zum Beispiel mit dem Coaching-Angebot „Career Mentoring“.
Schon auf Kurs gekommen? Mehr als 2.500 Kurse, Workshops, Vorträge, Führungen u.v.m. warten auf dich! www.vhs.frankfurt.de
›› www.braincapital.de Fazit: Bildungsfonds sind eine etablierte Form der Studienfinanzierung und bieten oft neben der Fördersumme umfangreiche Zusatzangebote. Wie stets in finanziellen Dingen gilt: Genau schauen und kalkulieren. In den regelmäßig publizierten Report Studienkredit-Test des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) haben die hier vorgestellten Fondsanbieter überwiegend gute Ergebnisse erzielt. Punktabzüge gab es bei der Kategorie „Kosten“. Denn diese liegen in der Regel höher als bei einem klassischen Kredit – und lassen sich beim Beginn des Vertragsverhältnisses nicht exakt beziffern. Das liegt bei Bildungsfonds jedoch in der Natur der Sache. Und wer später gut verdient, mag über die damit einhergehende erhöhte Tilgungsrate womöglich hinwegsehen. Mehr Details zum Studienkredittest: www.che.de
Für Student/-innen*
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*Nur mit einem gültigen Studentenausweis mit Hauptwohnsitz in Frankfurt am Main. Beachte, dass auf Studienreisen, Prüfungsentgelte und Materialkosten keine Ermäßigung gewährt werden kann.
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Röstereien in Frankfurt
BRINGT DICH NACH VORNE:
EINE TASSE KAFFEE
Die Craft- und Micro-Bewegung sorgt dafür, dass in Frankfurt wieder mehr Kaffee selbst geröstet wird. Ein Blick auf hippe Neulinge und etablierte Klassiker.
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KAFFEEWERK ESPRESSIONIST
THE HOLY CROSS BREWING SOCIETY
CRAFT COFFEE ROASTERY
Klein aber fein
Echte Hingucker
Ein Paradies für Kaffeefreunde: Im Espressionist ist für jeden etwas dabei.
Yes we’re brewing – Yes, wir mögen die Brewing Society.
Helle Röstung, voller Geschmack
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Passionierte Barista, gemütlichgeschmackvoller Laden – so macht Kaffee Spaß. ESSEN: SERVICE: AMBIENTE:
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Etwas versteckt hinter dem Tower 185 liegt diese kleine, aber feine Kaffeebar. Wir ordern einen Cappuccino (2,90 €), der neben seinen geschmacklichen Qualitäten auch optisch mit seiner wunderschönen Verzierung einiges zu bieten hat. Dann widmen wir uns dem Filterkaffee, der mit jeweils 3,30 € zu Buche schlägt. Wir entscheiden uns für Ecuador/Zamora - Walnuss, kandierter Sesam, Kakao, süß und mit viel Körper - und Kenia/Nyeri: Steinfrüchte, Zitrus, brauner Zucker, samtig und medium Körper. Wir können uns den Aromabeschreibungen voll anschließen. Beide Kaffees sind ein Genuss. Als süße Leckerei bestellen wir zusätzlich die portugiesische Spezialität Pastel de Nata (2,20 €) und ein Stück Karottenkuchen (3,20 €). Das Törtchen ist nicht überzuckert und der Kuchen verzaubert mit seinem kräftigen, an Gewürzkuchen erinnernden Geschmack unsere Gaumen.
Auf das Schild „Yes, we’re brewing“ am Eingang des kleinen Cafés mit eigener Rösterei folgen die lächelnden Gesichter hinterm Tresen. Die kurze Zeit in der Schlange kann man perfekt nutzen, um sich an den Lichtobjekten und Tafeln über aktuelle Specials und Kaffee-Klassiker wie Americano (2,60 €) und Cortado (2,80 €) zu informieren. Auch die schicke Wandbemalung sowie der Rest des Interieurs sind echte Hingucker. Treibt einen nicht nur die Lust auf Koffein, sondern auch der kleine Hunger in die Holy Cross Brewing Society, bietet das Team von Mathias Stalter neben frisch gerollten Wraps (Vegetarisch 6,50 €) auch hausgemachte Kuchen und andere Leckereien. Diese werden vom netten Service auf Wunsch bis an den Tisch gebracht. Für den Fall, dass sich zu Stoßzeiten mal kein Plätzchen findet, gibt es die internationalen Röstprodukte auch abgepackt zum Mitnehmen.
Neben der Filiale am Campus Westend ist die Dependance in der Friedberger Landstraße von Hoppenworth&Ploch ein weiterer Ort für all diejenigen, die nachhaltig produzierten Kaffee genauso gerne genießen wie ausgefallene Teeund Milchvariationen (Soja Matcha 3,20 €) zur süßen Waffel (3 €). Passionierte Barista hinter der Theke komplettieren mit ihren Kaffeekreationen den Eindruck eines gemütlichen und geschmackvoll eingerichteten Ladens. Die helle Röstung der aus Lateinamerika kommenden Kaffeebohnen ermöglicht einen extrem angenehmen Kaffeegenuss. Zu jeder Tasse Kaffee (2,40 €) gibt es ein Glas Wasser, das man sich wie jede andere Bestellung am Tresen abholt, bevor man sich entspannt an eine große Tafel gesellt oder die flanierenden Fußgänger von der Kuschelecke am Fenster aus beobachtet. Ein Wiederkommen ist garantiert..
Markus Faust
Tamara Kämmerer
›› Kaffeewerk Espressionist Friedrich-Ebert-Anlage 35-37 (Gallus) www.kaffeewerk-espressionist.de Mo-Fr 8-17 Uhr
›› The Holy Cross Brewing Society Fahrgasse 7 (Innenstadt) www.theholycross.de Di-Fr 8:30-19, Sa/So 10-19 Uhr
›› Hoppenworth&Ploch Rösterei Friedberger Landstr. 86 (Nordend) www.hoppenworth-ploch.de Mi-Fr. 8-19, Sa 10-19, So 12-9 Uhr
Tamara Kämmerer
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“BREAKFAST DEAL” Mo - Fr: 8 – 13
Brötchen o. Croissant o. Rühreier mit 1 Heißgetränk ab 4,45 €
“MAHL ZEIT?” Mo - Fr: 12 – 14.30 Wechselnde Gerichte mit 1 Softdrink 7,95 €
CAFÉ WACKER
KAFFEERÖSTEREI STERN
Klassiker Nummer eins
Klassiker Nummer zwei
Seine Majestät der Kunde – und das seit 1914.
Hinterhofidylle seit 1948, mit Charme und Kompetenz.
An Sa-, Sonn- und Feiertagen “ALL you cAn EAT” Frühstücksbuffet 11,45 € p.P.
“WEcHSELnDE GERIcHTE…” ESSEN: SERVICE: AMBIENTE:
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Fünf Mal gibt es ein Café Wacker in Frankfurt – wir widmen uns hier natürlich dem Stammhaus am Kornmarkt. Dort können mehr als 40 Kaffees und Espressi aus der eigenen Rösterei in Fechenheim gekauft werden, vom indischen Robusta bis zur Wiener Mischung. Um den Ausschank an einer der zur Mittagspause wohl längsten Schlangen der Innenstadt zu testen, entscheiden wir uns für einen Milchkaffee (2,30 €): Runder Körper, cremiger Milchschaum - perfekt. Für den kleinen Hunger gönnen wir uns dazu ein Stück Mohnkuchen, das mit knusprigem Boden und saftiger Mohnmasse (2,50 €) ebenfalls gut mundet. Trotz des wuseligen Treibens im doch arg kleinen Gastraum gilt es, aufmerksam zu sein. Denn der flotte und freundliche Service nimmt schon mal Bestellungen der nächsten vier Personen en bloc entgegen. Getreu dem Motto der unlängst verstorbenen Grand Dame des Ladens, Margarete Zülch, die gerne ihre Mutter und Firmengründerin Luise Wacker zitierte: „Seine Majestät der Kunde.“
Mit einem halben Sack Rohkaffee beginnt die Geschichte von Firmengründer Hermann Wissmüller. Er ließ die Bohnen rösten und verkaufte den Kaffee weiter. 1948 legte er sich eine eigene Röstmaschine zu, die seitdem in der Leipziger Straße in Bockenheim ihren Dienst tut. Bei unserem Besuch lernen wir in fünf Minuten Wartezeit den gesamten Charme der Kaffeerösterei Stern (so heißt die Marke von Wissmüller, der vor rund einem Jahr starb) kennen. Ein junges Paar lässt seine Lieblingsmischung mahlen, nimmt zusätzlich zwei Becher und genießt diese im malerischen Hinterhof. Ein hektischer Geschäftsmann braucht Beratung – in der Firma ist der Kaffee leer, er sucht etwas Bekömmliches für die Allgemeinheit. Die freundliche Bedienung im gesetzten Alter begegnet jedem Kunden mit Witz und Kompetenz. Schmunzelnd genießen wir einen lecker-milden Filterkaffee aus Guatemala (1,50 €), begleitet von einem exzellenten und extrem günstigen Stück Käsekuchen mit Birne und Walnuss (1,50 €).
Jürgen Mai
Jürgen Mai
›› Café Wacker Kornmarkt 9 (Innenstadt) ww.wackerskaffee.de Mo-Fr 8-19, Sa 8-18 Uhr
›› Kaffeerösterei Stern Leipziger Straße 39 (Bockenheim) www.kaffeeroesterei-wissmueller.de Mo-Fr 8-18.30 (Hofcafé 12-16.30), Sa 9-17 (Hofcafé 10-16.30 Uhr)
Käsespätzle o. Pizza mit Salat, Paella…
Bockenheimer Landstraße 141 60325 Frankfurt-Bockenheim 069 – 79 403 999 www.cafe-extrablatt.com Mo-Do 8 - 1 Fr + Sa 8 - 2 So + Feiertage 9 - 1
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Texte: Jürgen Mai
„Rechts und links schauen – das fehlt heute“ Schwimm-Legende Michael Groß über seine Zeit an der Frankfurter Uni
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reimal Gold bei Olympia, viermal deutscher Sportler des Jahres, insgesamt 21 Titel bei internationalen Meisterschaften, bis heute Inhaber des deutschen Rekords in seiner Paradedisziplin 200m Schmetterling – Michael Groß ist eine Legende des Sports. Auf der Webseite der Goethe-Universität steht der heute 52-Jährige ganz oben in der Liste der prominenten Absolventen. Als Magister-Student hat der gebürtige Frankfurter seinerzeit die Fächerkombination Germanistik, Politik und Medienwissenschaften gewählt. Die Gründe waren vielschichtig: „Ich hatte in der Schule Deutsch als Leistungskurs – daher fiel die Wahl auf Germanistik. Und durch meine Laufbahn als Schwimmer stand ich im Kontakt mit den Medien, deshalb hat es mich interessiert, mich auch theoretisch damit zu beschäftigen.“ Und Groß gelang es, den Leistungssport und das Studium unter einen Hut zu bringen: Im Anschluss an seine Magisterarbeit wird er 1991 in Perth letztmals Weltmeister und promoviert anschließend in Philologie zum Thema „Ästhetik und Öffentlichkeit: Die Publizistik der Weimarer Klassik“, einer Ausweitung des Themas seiner Magisterarbeit. Trotz seiner folgenden Laufbahn als Unternehmensberater und Coach hat er den Kontakt zur Hochschule nicht verloren. Groß ist heute Lehrbeauftragter an der Frankfurter School of Finance wie auch an der GoetheUniversität, wo er sich zusätzlich in der Alumni-Arbeit engagiert. Angesprochen auf die größten Unterschiede zwischen der heutigen Generation der Studierenden und seiner eigenen, muss Groß nicht lange überlegen: „Auch wenn ich es selbst nicht wahrgenommen habe: Dass wir bei der Fächerwahl und der Ausgestaltung des Studiums auch einmal rechts und links schauen konnten, war schon klasse!“ Diese Flexibilität vermisst er heutzutage in der eher verschulten Welt der Credit Points, befürwortet jedoch im Ge-
genzug die mit dem Bachelor/Master-System einhergehende höhere Durchlässigkeit. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die Veranstaltungen von zwei Frankfurter Politik-Koryphäen: Dem unlängst verstorbenen Friedensforscher Ernst-Otto Czempiel und Marxismus-Legende Iring Fetscher. Und man merkt schnell, dass es Michael Groß mit diesen beiden Verweisen ernst meint. Angesprochen auf Czempiel und dessen Nordamerika-Studien verblüfft er ad hoc mit einer Analyse der Vorgänge in Amerika um Donald Trump. Auch bei Jürgen Habermas saß Groß einmal in der Vorlesung, gesteht jedoch: „Das habe ich nach zwei Terminen bleiben lassen. Habermas war mir zu theoretisch.“ Seine sportlichen Erfolge waren an der Universität weder damals noch heute ein besonderes Thema, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. „Das damalige Studentenmilieu war dem Leistungssport gegenüber eher kritisch“, blickt Groß zurück auf die 80er Jahre. Und heute? „Nur sehr wenige Studenten erkennen mich aus meiner Zeit als Schwimmer. Wenn mal jemand nach einem Autogramm fragt, dann ist das für die Eltern“, erzählt er lachend.
Zu guter Letzt: Der Absacker
Aus Kolumbien: Dr. Irene Corvacho del Toro
Birmingham Pub
© Uwe Dettmar
Die Lieblinge der lehrenden
Am Institut für Psycholinguistik arbeitet Dr. Irene Corvacho als wissenschaftliche Mitarbeiter. 1973 in Kolumbien geboren, zählte sie im vergangenen Jahr zu den Gewinnern des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre. Dabei legt sie Wert auf die Verknüpfung von linguistischem Fachwissen mit didaktisch-pädagogischen Praxiserfahrungen. Lieblingsbuch: Die Liebe in den Zeiten der Cholera vom kolumbianischen Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez. An der Geschichte über ein Paar, das erst im hohen Alter zusammen findet, gefällt mir die Botschaft, dass die Liebe nie aufhört. Lieblingsort: Der südamerikanische Tayrona-Nationalpark mit seiner malerischen Verbindung von Stränden und tropischem Regenwald. Auch in Frankfurt zieht es mich ans Wasser, zum Beispiel ans Mainufer oder den Teich im Palmengarten.
Lieblingsfilm: Gravity mit Sandra Bullock und George Clooney. Hier hat mich die Stille im Weltall beeindruckt und dass die Hauptdarstellerin Kraft aus sich selbst heraus findet, obwohl die Situation ausweglos erscheint. Lieblingsmusik: Vallenato, eine kolumbianische Musikform, die meist von einem Ensemble aus Akkordeon, der Caja-Trommel und dem Schrapinstrument Güira gespielt wird. Aber das hört hier kein Mensch! (lacht)
© Renato Ribeiro Alves
Liebstes Zitat: Gut Ding will Weile haben. Mir gefällt es deshalb auch nicht, wenn meine Studenten einfach nur „schnell schnell“ machen möchten (lacht) Leibgericht: Eine Dorade, mediterran zubereitet mit viel Olivenöl und Gemüse, dazu Reis und Salat. Perfekt!
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›› Birmingham Pub: Battonnstraße 50, Frankfurt-Innenstadt, www.birmingham-pub.com, Mo-So 12-6 Uhr Der Birmingham Pub ist eine Institution in der Frankfurter Innenstadt. 1982 eröffnet und in der Nähe der Konstablerwache an der Kreuzung von Battonnstraße und Kurt-Schumacher-Straße gelegen, finden Nachtschwärmer hier bis 6 Uhr morgens eine Anlaufstelle, und das von Montag bis Sonntag. Ebenfalls nicht zu verachten: Bis eine halbe Stunde vor Schließung serviert die Küche warme Speisen. Darunter auch Kleinigkeiten für den Hunger nach einer langen Nacht, wie Currywurst mit Pommes (4,20 €) oder der Birmingham Sandwich (7,50 €) mit Steak, Champignon und Mozzarella. Das Innere besticht durch rustikal-gemütliche Holz-Optik, freundlichen Service und ist – typisch britischer Pub – vollgepackt mit Schildern, Postkarten und Bildern. Das Besondere am Birmingham Pub ist nicht zuletzt, dass es eine Verkaufstheke zur Straße hin gibt. So können Besucher auch mit Trinkhallen-Feeling draußen stehen und ihren Absacker genießen. Dafür stehen Binding (3,70€), Guinness (4,70€) und Kilkenny (4,70€, jeweils für 0,5 Liter) genauso zur Wahl wie Apfelwein (3,20€) oder Cider (3,20€) aus dem Hause Possmann.
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