UniFRIZZ Frankfurt Wintersemester 2010

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 DER BEWEGUNGSMELDER: WWW.FRIZZ-FRANKFURT.DE  MUSIK | PARTY | BÜHNE | KUNST | FILM | SPORT & KLEINANZEIGEN

Das Magazin für Studierende

Wintersemester 10/11

Zum dritten Mal bestätigt: PSD GiroDirekt

Im Test: 73 Kreditinstitute Ausgabe: 7/2010

Stiftungs-Uni – Fluch oder Segen?

Finanzierte Lehre

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Uni-Vize zieht ins Wohnheim

Der Feldforscher

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Im Rausch der Geschwindigkeit

Studis als Rennfahrer

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Spitzenreiter!

15.10.2010 16:18:13 Uhr


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15.10.2010

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HERBIE HANCOCK Di. 23. 11. 2010 Großer Saal · 20 Uhr

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THE DUBLINERS

KLAUS HOFFMANN & BAND

THE JACKSON SINGERS

DIANE REEVES + RAUL MIDÓN

Di. 30. 11. 2010 · Großer Saal · 20 Uhr

Di. 30. 11. 2010 · Mozart Saal · 20 Uhr

Di. 28. 12. 2010 · Mozart Saal · 20 Uhr

Di. 1. 2. 2011 · Großer Saal · 20 Uhr

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Inhalt  FRIZZ Das Magazin | Uni-Special | Wintersemester 2010/11

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Forum

10

Hochschulpolitik

12

Der Feldforscher

14

Studieren 2.0

16

Geschwindigkeitsrausch

18

Kult-Tour

20

Vorschau

24

Bildung im Doppelpack

26

Studieren in Raten

28

Gastro

30

Arena

10 Finanzierte Lehre – die Stiftungs-Uni

12 Der Vize-Präsi im Studi-Wohnheim

Studentisches Wohnen, Partyfutter, Haus der Stille & Milchclub Die Stiftungs-Uni – Fluch oder Segen? Warum Uni-Vize Manfred Schubert-Zsilavecz im Wohnheim lebt E-Learning – Die neue Art der Wissensvermittlung Studenten als Rennfahrer bei der Formula Student Was man in Frankfurt gesehen haben muss Kino, Konzert, Bühne und Kunst Duales Studium: Pro & Contra Studienkredit – sinnvolle Alternative oder reine Abzocke? Die Lieblings-Pizzerien der UniFRIZZ-Redakteure FH-Studentin ist Miss Germany

Impressum FRIZZ Das Magazin Uni-Special Herausgeber und Verlag SKYLINE Medien Verlags GmbH Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 20, Fax 069/97 95 17 29 ISDN 069/97 95 17 483 Internet-Adresse: www.frizz-frankfurt.de E-Mail Adresse: info@frizz-frankfurt.de Redaktion: Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Redaktionsleitung: Daniela Halder, Jürgen Mai Redaktionelle Mitarbeiter: Markus Farr, Michael Faust, Vanessa Gennaro, Sinan Kement, Antje Kroll, Anna Sofie Krüger, Sohra Nadjibi, Jennifer Noll, Ann Wente

16 FH Frankfurt bei der Formula Student

Anzeigen: Erk Walter (verantw.), Barbara Beaugrand, Julia Korsch, Anja Weigand Geschäftsführung: Erk Walter Assistenz: Julia Korsch Gesamtherstellung: FRITZ&friends Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. 069/97 95 17 41, Fax 069/97 95 17 29 Herstellungsleitung: Axel Wenzel Grafik: Silke Beck Scans: Friedhart Riedel Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind uns zur Verfügung gestellte Pressefotos. Druck und Verarbeitung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH & Co. KG Bankverbindung: Frankfurter Sparkasse, Konto Nr. 345 466, BLZ 500 502 01

20 Gossip kommen an den Main

Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Artikel wird keine Haftung übernommen. Bei Anfragen bitte Rückporto beifügen. Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die durch den Verlag gestalteten bzw. erstellten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages weiterverwendet werden.

ISSN: 0946-5537

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Forum  Texte: Daniela Halder, Jürgen Mai

Sinkkasten reloaded

Neu erfunden

Am 18. November im Sinkkasten: The Hundred In The Hands

Gemeinsam mit der Batschkapp ist der seit 1971 aktive Sinkkasten eine etablierte Location im Frankfurter Nachtleben. Während die Kapp hingegen traditionell stets aufs Neue junges Publikum anzieht, machte der Sinkkasten in der jüngeren Vergangenheit einen etwas „älteren“ Eindruck. Deshalb haben sich die Macher nun dazu entschlossen, den Laden neu zu justieren. Ergebnis: Der Sinkkasten orientiert sich um, möchte sich aber im Kern treu bleiben. So haben mit Elise Henning (28) und Nina Kreusel (31) zwei jüngere Kräfte das Ruder übernommen und das Programm überarbeitet: Die traditionelle Samstagsdisco bleibt, heißt jetzt jedoch „Heartsclub“. Sonntagnachmittags gibt es bei „See and Cake“ Kaffee und Kuchen zu angenehmer Hintergrundmusik, Dienstag/Mittwoch öffnet die Konzertbühne speziell für junge Bands. Und auch das Kunst-Milieu soll verstärkt Zugang haben, u. a. wird die Rückseite des Flyers fortan immer einen lokalen Künstler vorstellen. Vieles ist neu – nicht jedoch der Name: Sinkkasten Arts Club ist der ursprüngliche, eingetragene Name, der jedoch bislang nie in voller Länge genutzt wurde!  SINKKASTEN ARTS CLUBS: http://sinkkastenartsclub.de

Party im King Kamehameha Club

„Morgens 15:30 in Deutschland“

Hey Hey!

Überlebenshilfe

Wer fleißig lernt, muss auch heftig feiern. Und wo kann man das besser machen als an einem Freitagabend in einem schicken Club mit seinen besten Freunden? Der King Kamehameha Club auf der Partymeile Hanauer Landstraße bietet dazu am 26. November Gelegenheit. Für den Sound sorgt Dennis Ferrer. Neben seinem Clubsong „Hey Hey”, der zurzeit aus wirklich jedem Club-Lautsprecher schallt und die Meute auf der Tanzfläche zum Kochen bringt, hat er ein Set mit feinsten elektronischen Klängen und soulvollem House im Gepäck. Mit seinem ungeDJ Dennis Ferrer wöhnlichen und doch eingängigen Sound bringt der US-DJ garantiert jedes noch so müde Studententanzbein zum Schwingen. Und Ferrer beehrt Frankfurt nicht allein. Zusammen mit André Hommen und Kingka-Resident Steve Blunt macht er die Nacht zum Tag und sorgt für Partystimmung bis zum Morgengrauen.

Wie lebe ich mit 300 Euro im Monat wie Gott in Frankfurt? Wie zaubere ich in zweieinhalb Stunden eine 40-Seiten-Hausarbeit? Wohin zieht es mich, wenn am Donnerstag das eine Wochenende ausklingt und das nächste schon wieder vor der Tür steht? Damit die Studentenzeit zur mehrjährigen Fortsetzung der Abifeier wird, gilt es, bürokratischen Fallstricken und natürlichen Feinden geschickt zu begegnen. Mit diesem Handbuch für aufgeweckte Studenten von David Werker kein Problem! Der Germanistikstudent und Gewinner der Talentschmiede des Quatsch Comedy Clubs 2007 schildert in humorvoller Manier, wie man es durch mies bezahlte Nebenjobs und ausbeuterische Praktika schafft, hinterhältige Abgabetermine im Blick behält, und gescheiterte Aufrissversuche, Prüfungsstress und kulinarische Tiefflüge mit der Allzweckwaffe Ketchup unter einen Hut bekommt.

verlost �

 MORGENS 15:30 IN DEUTSCHLAND: Hand-

buch für aufgeweckte Studenten, von David Werker, Langenscheidt Verlag, 9,95 Ð, ISBN: 978-3-468-73814-2  UniFRIZZ verlost 2x „Morgens 15:30 in Deutschland“. Schickt eine SMS an 32223 (0,49 Ð) mit dem Gewinncode: bm.034.445. Vorname.Nachname oder schickt eine Postkarte mit eurer Telefonnummer an den Verlag. Einsendeschluss: 30.11.2010

 HEYHEY: 26.11., King Kamehameha Club (Hanauer Landstr. 192), Frankfurt, 22 Uhr, 15 Ð,

www.king-kamehameha.de

+++Uni Ticker+++ Teures Pflaster: 328 Euro geben Frankfurter Studenten im Monat durchschnittlich für die Miete aus. Damit liegt Frankfurt bundesweit auf Platz 5. + + + Expansion: Die Senckenberg Naturforschende Gesellschaft wird expandieren und einen neuen Komplex auf dem Areal der heutigen Goethe-Hörsäle errichten. Unter anderem ist die Einrichtung eines Planetariums geplant. + + + Auf Jobsuche: Mit Jobmensa (www. jobmensa.de) ist ein neues Jobportal am Start, das speziell Tätigkeiten für Studenten anbietet. Ausprobieren lohnt sich. + + + Gute Nachricht: Die noch 106 anhängigen Verfahren gegen die Besetzer des Casinos im Dezember 2009 wurden eingestellt. + + + Kooperationen: Mit 200.000 Euro hat das Land Hessen die Onlinedatenbank www.forschungsfinder-hessen.de gefördert. Die Datenbank soll den Kontakt zwischen Unternehmen und Hochschulen erleichtern und macht sichtbar, zu welchen Themen an welchen Hochschulen geforscht wird. + + + Blaulicht-Studium: Als eines der letzten Bundesländer hat nun auch Hessen seine Polizei-Studiengänge auf das Bachelor-System umgestellt. 550 Plätze gibt es pro Jahr, um die sich 7.000 Bewer-

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ber balgen. + + + Premiere: Mit Caroline Mattingley-Scott hat die Goethe-Uni die erste Fundraising-Beauftragte an einer hessischen Hochschule eingestellt. Die 47-Jährige soll neue private Geldquellen erschließen. + + + Unrealistisch: Wie die Umfrage „Unicensus10“ (www.univativ.de/unicensus) unter 1.000 Studierenden ergab, klaffen die Vorstellungen von Unternehmen und Studierenden hinsichtlich der notwenigen Softskills weit auseinander. Während Unternehmen in erster Linie Flexibilität und Kundenorientierung von ihren Angestellten verlangen, gehen Studis davon aus, dass vor allem Kommunikationsbereitschaft erwartet wird. + + + Und wieder eine Orchidee weniger: In diesem Wintersemester konnten sich Studis letztmals für Ägyptologie in Marburg einschreiben. + + + Mehr Geld, mehr Leistung: 170 Euro (aktuell: 155 Euro) sollen Frankfurter Studierende ab dem Sommersemester 2011 für das Semesterticket zahlen. Im Gegenzug wachsen immerhin auch die Leistungen. So sind fortan auch Vorkurse vor dem offiziellen Semesterbeginn durch das Ticket abgedeckt, zudem gilt die Karte in den Übergangstarifgebieten zum NVV und zum VRN.

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Zur Ruhe kommen Schon die Optik ist ungewöhnlich: geschwungene Form, viel Holz, keine Fenster, nicht eindeutig beschreibbar. So kommt das vor Kurzem auf dem Campus Westend eröffnete „Haus der Stille“ daher. Dahinter verbirgt sich ein Ort der Begegnung für Vertreter aller Religionen und Kulturen, an dem man zusammenkommen kann, um gemeinsam zu schweigen, zu meditieren und zu lernen. Das Innere des Hauses besticht durch minimalistische Einrichtung frei von religiösen Symbolen. So möchte das Projekt ein Stück Integrationsarbeit leisten, schließlich arbeiten, studieren, lernen und wohnen Menschen aus etwa 130 Nationen auf dem Campus. So hofft auch Uni-Präsident Werner Müller-Esterl, dass „von diesem Ort jene integrative und damit auch verständigende Kraft ausgeht“. An dem Projekt beteiligt war der Verein für Interreligiösen Dialog, dessen Vorsitz übrigens Ex-Uni-Präsident Rudolf Steinberg inne hat.  HAUS DER STILLE: Goethe-Uni, Campus Westend (Grüneburgplatz 1), Frankfurt,

neben den Studentenwohnheimen

100 Jahre Soziologie in Frankfurt Wo könnte die Ausstellung „Soziologie in Frankfurt: 19102010“ besser präsentiert werden als an einer ihrer zentralen Wirkungsstätten: der Frankfurter Universität. Zwar nicht im Institut für Sozialforschung am Campus Bockenheim – wo sich Philosophen und Soziologen wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer oder Herbert Marcuse die Klinke in die Hand gaben –, dafür aber im neuen HörsaalDer Soziologe und Nationalökonom Franz Oppenheimer wurde 1919 auf den ersten Lehrstuhl für Soziologie zentrum der Goethe-Uni am an die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Campus Westend. Die Schau Fakultät berufen. findet anlässlich des 35. Jubiläumskongresses für Soziologie statt, der 1910 in Frankfurt zum ersten Mal ausgerichtet wurde. Sie bietet einen Einblick in die Frankfurter Soziologiegeschichte, von ihrer Vorgeschichte über den Frankfurter Soziologentag von 1910, das Institut für Sozialforschung vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, der hiesigen Soziologie während des Nationalsozialismus bis hin zur Geschichte des heuten Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften. Im Rahmen eines zweisemestrigen Lehrforschungsprojekts wurden zudem eine Reihe von Akteuren und Zeitzeugen befragt, die in den letzten Jahrzehnten maßgeblich das Erscheinungsbild der Frankfurter Soziologie mitgeprägt haben, u. a. Walter Rüegg, Ludwig von Friedeburg, Jürgen Habermas, Thomas Luckmann, Ulrich Oevermann und Tilman Allert.

© Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main

Haus der Stille eröffnet

Ausstellung am Campus Westend

 SOZIOLOGIE IN FRANKFURT: 1910-2010: bis 17.12.2010, Goethe-Uni,

Campus Westend (Grüneburgplatz 1), Frankfurt, Hörsaalzentrum, 3. Stock, 9-23 Uhr, Eintritt frei

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© Dominik Mentzos

Forum

Forsythes Vermächtnis

Die tanzende Datenbank William Forsythe zählt seit Jahrzehnten zu den herausragenden Choreografen im internationalen Ballett. Nun erfährt der 60-Jährige, dessen Wirken seit den 80er Jahren eng mit Frankfurt verknüpft ist, eine besondere Auszeichnung. Die Offenbacher Hochschule für Gestaltung, die Hochschule Darmstadt sowie das Fraunhofer-Institut arbeiten an einer Datenbank, um Forsythes Schaffen zu dokumentieren. Ziel ist die Entwicklung eines neuartigen Notationssystems, das � als Bibliothek für digitale Tanzpartituren fungieren und Bewegungsabläufe nachvollziehbar machen soll. „So kann eine Choreografie rekonstruiert werden kann, ohne sie jemals in der Aufführung gesehen zu haben“, erläutert HfG-Professor Heiner Blum die Zielsetzung. Das Projekt, das u. a. durch das Land Hessen und den Kulturfonds Rhein-Main gefördert wird, trägt den Titel „Motion Bank“ und soll bis 2013 realisiert werden. Vom 5. bis 7. November besteht die Möglichkeit, bei „Introducing Motion Bank“ mehr über das Vorhaben im Rahmen von Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops zu erfahren.

verlost

 MOTION BANK: http://motionbank.org  Damit ihr Forsythe im Original sehen könnt, verlost UniFRIZZ 2x2 Karten für die Premiere von „Woolf Phrase / N.N.N.N.“ am 18.11.2010 im Bockenheimer Depot.

Schickt eine SMS an 32223 (0,49 Ð) mit dem Gewinncode: bm.034.446.Vorname.Nachname oder schickt eine Postkarte mit eurer Telefonnummer an den Verlag. Einsendeschluss: 11.11.2010

Neuer Studiengang an der Goethe-Uni

Islamische Studien

Fun Fraternity im Odeon

Auch wenn die Frankfurter Uni nicht den Zuschlag für das hessische Islaminstitut vom Land erhalten hat, entwickelt sie ihr Angebot an islamorientierter Lehre weiter. So wurde nun zum Wintersemester 2010/11 der neue Studiengang Islamische Studien ins Lehrangebot aufgenommen, der beheimatet ist am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam. Stiftungsprofessor und Koran-Fachmann Ömer Özsoy, der auf Seite 30 des UniFRIZZ in der Rubrik „Die Lieblinge der Profs“ verrät, was auf seinem Nachttisch liegt und welche Filme ihn ins Kino locken, hat fleißig am Lehrplan mitgearbeitet, auf dem verschiedene Fächer wie Arabischunterricht, Studien des Korans oder Ideengeschichte des Islam stehen. In dem dreijährigen Bachelor-Studiengang für bis zu 30 Studierende soll der Islam wissenschaftlich unter philosophischen, historischen und theologischen Aspekten betrachtet werden. Für die Absolventen sieht Özsoy Jobmöglichkeiten als Berater in Wirtschaft und Politik, in der Kinder- und Jugendarbeit, der Erwachsenenbildung oder auch im Medien-Bereich.

Abendfüllende Unterhaltung Das neue Semester beginnt. Es erwarten euch unbekannte Profs, fremde Gesichter im Hörsaal und jede Menge neuer Lernstoff. Aber eins ist gleich geblieben: der Donnerstagabend. Da startet wie immer die heiße Studinacht im Odeon für angehende Akademiker und ihre Freunde. Trotz frostiger Außentemperaturen bringt euch der Mix aus Disco-Classics, House, Soul und 80er-Hits ins Schwitzen – und das für studentenfreundliche 3 Euro! Abkühlung gibt’s während der Happy Hour bis 24 Uhr für die Hälfte (Bier und Apfelwein 1,50 Ð, Caipi und Vodka-Red-Bull 4 Ð). Nach einer lässigen Tanzeinlage kann man in kuscheligen Separees im ersten Stock relaxen und den ein oder anderen smarten Kommilitonen näher kennenlernen. Und um Mitternacht könnt ihr das kostenlose Büffet stürmen und euch für die nächsten Stunden stärken, bevor es wieder auf die Tanzfläche geht.  FUN FRATERNITY: jeden Donnerstag, Odeon (Seilerstr. 34), Frankfurt, ab 22 Uhr, 3 Ð,

www.fun-fraternity.de

Rezeptsammlung für Studifeten

Partyfutter

einen Mais-Bohnen-Salat zaubert, eine Kichererbsensuppe zubereitet oder den Partyklassiker Kartoffelsalat mit Kürbis aufpeppt und damit seine Gäste bis in die frühen Morgenstunden satt und glücklich hält. Also, ran an die Kochlöffel für die perfekte Party!

verlost �

Nach dem Lernen kommt die Party! Und damit sie auch ein voller Erfolg wird, braucht es mehr als einen Kasten Bier und coole Musik. Klar kann man auch auf minimalistischen Feten Spaß haben, aber mit leckerem Essen punktest du als Super-Gastgeber. Anregungen für unkomplizierte und partytaugliche Salate, Suppen, Snacks und Süßspeisen bietet das Kochbuch „Partyfutter“. Keine Panik, für die Rezepte braucht man weder tiefgreifende Kochkenntnisse noch steht man stundenlang am Herd. Das Buch erklärt, wie man spielend leicht

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 PARTYFUTTER: Dr. Oetker Verlag, 9,95 Ð,

ISBN: 978-3-7670-0992-9 UniFRIZZ verlost 3x „Partyfutter“. Schickt eine SMS an 32223 (0,49 Ð) mit dem Gewinncode: bm.034.444.Vorname.Nachname oder schickt eine Postkarte mit eurer Telefonnummer an den Verlag. Einsendeschluss: 30.11.2010

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© Architektbüro Ferdiand Heide

Neues Wohnheim im Bahnhofsviertel & Wohnen im Knast

schnitt liegt bei 280 Euro. Das Studentenwerk Frankfurt bemüht sich, die Lage ein wenig zu entspannen: Seit Mai 2010 wird im Bahnhofsviertel ein In Frankfurt ist Wohnraum neues Wohnheim gebaut, das rar und teuer. Viele Studis suMitte 2011 fertiggestellt sein chen zum Semesterbeginn noch soll. In dem ehemaligen Polizeifieberhaft nach einer Bleibe, revier am Wiesenhüttenplatz 37 aber die Wohnheime sind voll werden 48 Appartements zwibelegt, die Wartelisten ellenlang schen 17 und 26 Quadratmetern und private Wohnungsangebote zur Verfügung stehen. 300 bis oft schier unbezahlbar. Deshalb 370 Euro sollen die Wohnungen Entwurf und Wirklichkeit: wandten sich nun die Goethekosten, die mit Bad, Kochnische Das Wohnheim am Wiesenhüttenplatz soll Mitte 2011 fertiggestellt sein. Uni, die Frankfurter Fachhochund einem Wohnraum ausgeschule und die Musik-Hochschule gemeinsam mit dem Studentenwerk stattet sind. Ein weiteres Wohnheim mit rund 200 Plätzen soll bis 2013 mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit, Zimmer an Studis zu vermieten an der Hansaallee entstehen. Und ein privater Investor baut bis zum – in der Hoffnung, wenigstens einen Teil der rund 10.000 Erstsemester Wintersemester 2012 beim Campus Riedberg ein Wohnheim mit 230 unterzukriegen. Auf der Webseite www.wohnraum-gesucht.de können 22-Quadratmeter-Appartements (ab 425 €). Bürger freien, vermietbaren Wohnraum melden. Auch die Wohnrauminitiative Frankfurt (WiF) hilft. Der Verein sucht Nahezu 40 % der Hochschüler in Frankfurt und Umgebung leben laut leerstehende Wohnung und macht diese für eine Zwischennutzung für einer Erhebung des Deutschen Studentenwerks noch bei ihren Eltern, Studis bereit. Der neueste Coup: Wohnen im Gefängnis. Bis Mitte 2011 denn das ist meist die kostengünstigste Alternative. Bundesweit sewerden die Zellen des Höchster Knasts geräumt sein, dann sollen dort hen die Zahlen anders aus, da hocken nur noch 25 % im elterlichen Studierende einziehen können.  STUDENTISCHER WOHNRAUM IN FRANKFURT: Nest. Ein Grund dafür sind die hohen Mietpreise in der Region. Die www.wohnraum-gesucht.de, www.wif-ev.de, www.studentenwerkfrankfurt.de durchschnittliche Kaltmiete beträgt hier 324 Euro, der Bundesdurch-

Kampf gegen die Wohnungsnot

kalaydo.de

Günstige Grundausstattung fürs Studileben

Nationales Stipendienprogramm

Förder-Stopp Das Deutschland-Stipendium erregt die Gemüter. Mit einem großen Versprechen wurde im Juli 2010 das StipG (Gesetz zur Schaffung eines nationalen Stipendienprogramms) verabschiedet, Wissenschaftsministerin Annette Schavan sah eine „starke Stipendienkultur in Deutschland“ heranwachsen, Kanzlerin Angela Merkel wertete das Programm als wichtigen Baustein der „Bildungsrepublik Deutschland“. Ab dem Jahr 2011 sollen 10 % der Studierenden in Deutschland ein monatliches Stipendium in Höhe von 300 Euro erhalten, je hälftig finanziert durch den Bund und private Förderer. Nun jedoch der Rückzieher: Lediglich 10 Millionen Euro hat das Ministerium nun vorgesehen, womit gerade einmal 6.000 Studis in den Genuss des „Deutschland-Stipendiums“ kommen, was in etwa einem Anteil von 0,3 bis 0,5 % entspricht. Das Argument der Bildungsministerin, die Hochschulen wären mit einer höheren Zahl von Stipendiaten überfordert, mutet doch arg scheinheilig an.

Neue Stadt, neue Wohnung, neue Möbel? Keine Kohle! Rettung für den schlanken studentischen Geldbeutel bringt kalaydo.de, das regionale Findernet. Egal ob der Vermieter mal wieder die Miete hochschraubt oder du gerade neu im Rhein-Main-Gebiet bist, hier finden sich günstige Wohnungen oder WG-Zimmer in Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt oder Offenbach. Und auch für die Einrichtung der neuen Bude nimmt kalaydo.de Rücksicht auf schmales Budget. Das Angebot an preiswerten Möbeln ist groß. In über 600.000 Anzeigen wirst du sicher fündig, wenn ein größeres Bett, eine neue Couch oder ein schickerer Kleiderschrank her muss. Zur Finanzierung der eigenen vier Wände leistet kalaydo.de ebenfalls einen Beitrag: Kellner, Kassierer, Messehostess, studentische Hilfskraft, Promotion-Personal oder Werkstudent – wenn gähnende Leere in der Kasse ist, findest du unter der Rubrik „Aushilfsjobs“ lukrative Studijobs in Hülle und Fülle. Und mit ein paar Euro auf der hohen Kante kannst du auf dem Automarktplatz nach einem neuen fahrbaren Untersatz suchen – zu studentenfreundlichen Preisen unter 1.000 Euro!  KALAYDO: www.kalaydo.de

 DEUTSCHLAND-STIPENDIUM: www.bmbf.de/de/14295.php

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Forum  Redaktion:

 www.fritz-magazin.de

„Milchclub on Tour“-Party im Hörsaalzentrum

Die Milch macht’s Kind, trink deine Milch! Wer kennt sie nicht, die besorgte Mutter, stets bemüht, ihrem kleinen Liebling seine tägliche Portion Calcium zukommen zu lassen. Ein ganzes Stück unterhaltsamer kommt das weiße Getränk am 25. November im Hörsaalzentrum der Frankfurter Universität zu euch. Dann nämlich, wenn Verpackungshersteller Tetra Pak und verschiedene Unternehmen aus der Molkereiwirtschaft euch eine Party auf dem Goethe-Campus spendieren. Mit dabei ist das Hamburger DJ-Team „Milchclub Boys“, das ab 21 Uhr mit House, Elektro und Dance aus dem Uni-Gebäude eine Party-Location macht. Und damit Mutti beruhigt ist, gibt es natürlich auch Milch in Form von frischen Shakes und leckeren Cocktails auf Milchbasis – vom White Russian bis zur Piña Colada. Eintrittsgelder und Erlöse der Partys kommen den jeweiligen Fachschaften zugute.  MILCHCLUB ON TOUR: 25.11., Goethe-Uni, Campus Westend (Grüneburgplatz 1), Frankfurt, Hörsaalzentrum, 21 Uhr, www.milchclub-on-tour.de

Kreativcampus Bockenheim

Die Idee vom Kreativcampus Bockenheim wird Realität. Wenn die Goethe-Universität ihren Bockenheimer Standort im Jahr 2014 aufgegeben hat, soll sich dort die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, die an ihrem derzeitigen Standort in der Eschersheimer Landstraße unter argen Platzproblemen leidet, ansiedeln. Doch damit nicht genug: Neben der HfMDK sollen weitere Kulturinstitutionen aus der Tanz- und Musikszene wie z. B. das Labor der Moderne oder das Ensemble Moderne nach Bockenheim ziehen und das Viertel zu einem Kreativ- und Kulturzentrum machen. Die Stadt scheint es ernst zu meinen, zumindest hat Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth kürzlich bekannt gegeben, dass bis Jahresende ein BebauDer alte AfE-Turm auf dem Campus Bockenheim ungsplan vorliegen soll. muss weichen.

KooperationsStudiengang von Goethe-Uni und Städel

Kunst im Fokus Du hast ein Faible für Kunst? Liebst Museumsbesuche? Und möchtest gern mal Ausstellungen organisieren, als Kunstkritiker oder Museumskurator arbeiten? Dann ist das hier genau das Richtige für dich: Die Goethe-Uni und das Städel Museum haben gemeinsam den MasterStudiengang „Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik“ ins Leben gerufen, der sich mit kuratorischer Praxis und Kunstkritik beschäftigt. Die museale Präsentation von Kunstwerken unter der Berücksichtigung kunsthistorischer, kultureller, sozialer, politischer und philosophischer Aspekte zu sehen, das sollen die angehenden Museumsexperten lernen. Der Studiengang startet in diesem Wintersemester, geht über zwei Jahre und nimmt bis zu 15 Studierende auf. Nicht nur das Städel bietet Lehrveranstaltungen an, auch Kooperationen mit anderen Museen wie dem Liebieghaus, dem Portikus, dem Museum für Moderne Kunst, dem Museum der Weltkulturen oder dem Historischen Museum sind geplant.

© Städel Museum

Ein Traum wird wahr

 CURATORIAL STUDIES: www.kuratierenundkritik.net

die Sprachkompetenz seiner Studis zu erweitern, bemüht sich der Dozent intensiv um die Vernetzung von Japanologie-Studenten mit Japanern im Rhein-Main-GeWas haben Japanologie, Mathe und Religionsbiet und bietet in Virtual Classrooms wissenschaften gemeinsam? In diesen Fächern via Live-Schaltung nach Tokio die Möglehren die drei beliebtesten Profs der Goethelichkeit, mit japanischen Kommilitonen Uni! Die drei Preisträger des 1822-Preises für zu kommunizieren. Vorbildliche Lehre exzellente Lehre wurden von Studierenden nomacht auch der Zweite in der Gewinnerminiert und von einer Jury aus Vertretern der riege (10.000 Euro), Mathias Häbich, der 1822-Stiftung der Sparkasse und Uni-Senatsan der Goethe-Uni als Doktorand arbeitet Zweit- und Erstplatzierter: Mathias Häbich und Guido Woldering mitgliedern aus 15 Vorschlägen ausgewählt. und Mathematik unterrichtet. Der dritte Den ersten Preis (15.000 Euro) der mit insgesamt 30.000 Euro doPreis (5.000 Euro) ging an Prof. Knut Wenzel, der seit drei Jahren kathotierten Auszeichnung bekam der Japanologe Dr. Guido Woldering. Um lische Theologie an der Frankfurter Uni lehrt.

Goethe-Profs mit 1822-Preis ausgezeichnet

© Goethe -Universität

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Hochschulpolitik  Text: Michael Faust, Fotos: Goethe-Universität

Finanzierte Lehre: Die Goethe-Uni hat 58 Stiftungsprofessuren.

DIE STIFTUNGS-UNI – FLUCH ODER SEGEN? Seit dem 1. Januar 2008 ist die Frankfurter Goethe-Universität ganz offiziell eine Stiftungshochschule. Damit knüpft sie an ihre Tradition als erste 1914 von Frankfurter Bürgern gegründete deutsche Stiftungsuniversität. In Zeiten von fremdfinanzierter Lehre und Forschung schützt sie nach eigenen Aussagen ein selbst auferlegter Stifterkodex vor offener Einflussnahme durch die Wirtschaft. UniFRIZZ hakt nach, wie es um die Autonomie der Uni wirklich bestellt ist.

Stiftungsuni – viele Wege führen nach oben

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n.

Von der Präsidialuni zur Stiftungsuni – ein Rückblick In atemberaubender Geschwindigkeit paukte der damalige Uni-Präsident Rudolf Steinberg sein Prestigeprojekt Stiftungsuni durch alle Gremien – begleitet von der Kritik des AStA, der um die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre fürchtete. Ohne Gegenstimme beschloss der Senat nach recht kurzen Verhandlungen am 14. Februar 2007 die Umwandlung der Goethe-Uni in eine Stiftungsuniversität des öffentlichen Rechts. Der Hessische Landtag schuf daraufhin im September 2007 die gesetzlichen Grundlagen: Die schwarz-gelbe Regierungskoalition verabschiedete ein Gesetz, das den § 100 Hessisches Hochschulgesetz (HHG) änderte und der Goethe-Universität ein für staatliche Hochschulen verhältnismäßig hohes Maß an Autonomie einräumt. Zum 1. Januar 2008 wurde aus der Präsidial- eine Stiftungsuni, die allerdings weiterhin staatlich ist und trotz geänderter Rechtsform nach wie vor dem Hessischen Hochschulgesetz (HHG) unterliegt.

Was ist überhaupt eine Stiftung des öffentlichen Rechts? Eine Stiftung ist eine Einrichtung, die mit einem bestimmten Vermögen einen vom Stifter festgelegten Zweck verfolgt. In den meisten Fällen wird das Vermögen auf Dauer erhalten und nur die Zinserträge werden für den Zweck verwendet. Bei der Ausgestaltung gibt es einen recht großen Spielraum: Stiftungen können in verschiedenen rechtlichen Formen und zu jedem legalen Zweck errichtet werden. Eine Stiftung hat in der Regel eine Satzung, die unter anderem die Zwecke und die Art ihrer Verwirklichung festschreibt. Nach außen wird die Stiftung von einem Vorstand vertreten. Weitere Organe und Gremien können jederzeit eingerichtet werden. Stiftungen des öffentlichen Rechts werden vom Staat durch Gesetz oder Rechtsverordnung, in seltenen Fällen auch durch einfachen Kabinettsbeschluss errichtet. Es ist nicht unüblich, dass öffentlich-rechtliche Stiftungen ohne nennenswertes Stiftungsvermögen errichtet werden. Diese Stiftungen verfügen oft nur über ein Sachvermögen, z.B. Immobilien, das keine Erträge wie Zinsen oder Mieten erbringt. Sie bleiben daher dauerhaft auf staatliche Zuwendungen, die jeweils von den Parlamenten beschlossen werden, angewiesen. Öffentlich-rechtliche Stiftungen können jederzeit durch Gesetz oder Rechtsverordnung wieder aufgehoben werden.

Unabhängigkeit gegen Prestige? Universitäten in Deutschland befinden sich seit einiger Zeit in einem grundlegenden Wandel, der auch vor der Frankfurter Goethe-Uni nicht Halt macht. Knappe Kassen und eingefrorene Bildungsetats ermöglichen den Hochschulen auch langfristig keine großen finanziellen Sprünge, die aber dringend nötig wären, um in diversen Hochschulrankings und Exzellenzinititiven eine Spitzenstellung als Forschungsuniversität mit einem Höchstmaß an Autonomie einzunehmen. Die klamme wirtschaftliche Situation der Goethe-Uni machte die Entscheidungsträger erfinderisch, und so war es wenig überraschend, dass auch neue, nicht-staatliche Geldquellen in das Blickfeld rückten, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Auch das Thema Studiengebühren ist eine Frucht dieser Entwicklung. Die nackten Zahlen belegen den (finanziellen) Erfolg der Umwandlung: Im Jahr 2009 erhielt die Universität mit 10,2 Mio. Euro ca. 20 % mehr Zuwendungen als im Vorjahr. Von diesem Betrag entfallen ca. 30 % auf Geldgeber aus der Wirtschaft. So begrüßenswert ein üppigeres Uni-Budget auch ist, so sehr sollte man sich dennoch fragen, ob es sich dabei nicht eigentlich um eine staatliche Kernaufgabe handelt, die aus Kostengründen durch juristische Winkelzüge privatisiert wird.

Die Auswirkungen der Umwandlung auf den Studienalltag Für die meisten Studenten hat die neue Rechtsform der Universität kaum unmittelbare

Auswirkungen. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang vor allem die Möglichkeit der Uni, die Studenten selbst auszuwählen. Mittelbar hat sich für die Studis durch die gestiegene Zahl der Professuren die Lehre in vielen Bereichen deutlich verbessert: Sie können sich in bestimmten Fachbereichen wie zum Beispiel den Wirtschaftswissenschaften über eine deutlich verringerte Seminargröße freuen: Die durchschnittliche Teilnehmerzahl sank von 35 auf 20 bis 25. Jedoch: Von den über 500 Dozenten sind zu Beginn des Wintersemesters bereits 58 sogenannte Stiftungs- und Stiftungsgastprofessoren, Tendenz steigend.

Die Kehrseite der Medaille Wie alles im Leben sind auch Zuwendungen nicht umsonst. Die Sorge, mit privaten, zweckgebundenen Spenden sei immer auch eine Einflussnahme verbunden, konnte seit der Umwandlung nie wirklich entkräftet werden, auch wenn sie von Seiten der Hochschulverantwortlichen gerne heruntergespielt wird. Es ist naheliegend, dass sich private Geldgeber oft eben nicht nur aus Nächstenliebe und Interesse am Bildungsstandort Frankfurt engagieren, sondern vor allem aus wirtschaftlichen Überlegungen die Geld-Schatulle öffnen. Zu verlockend erscheint die Chance, einen Unternehmens-freundlichen Dozenten auf eine zentrale Position zu berufen. Die Antriebsfeder dahinter? Möglichst frühzeitige Bindung ausgewählter Studenten an ein bestimmtes

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Unternehmen zwecks Nachwuchsgewinnung und natürlich die Eigenwerbung: Meldungen wie „Unternehmen X engagiert sich für die Bildung“ oder „Konzern Y finanziert Lehrstuhl“ steigern das Ansehen in der Öffentlichkeit nicht unerheblich.

Stifterkodex soll Glaubwürdigkeit untermauern Das kleine Einmaleins des Marketings ist auch den Geldgebern der Goethe-Uni bestens bekannt. Um solchen negativen Auswüchsen schon frühzeitig zu begegnen, erlegte sich die Uni von Anfang an einen sogenannten „Stifterkodex“ auf, der einen absoluten Vorrang der Freiheit von Forschung und Lehre vorsieht: Dadurch soll eine offene Einflussnahme durch Spender ausgeschlossen werden. „Es gab schon mehr als einen Fall, bei dem wir die Zuwendungen abgelehnt haben“, so Dr. Olaf Kaltenborn, Sprecher der Goethe-Universität. Die Frankfurter Uni betrat damit übrigens Neuland: Als erste Stiftungshochschule in Deutschland legte sie für sich selbst die Anforderung zur Annahme von Zuwendungen fest. Aber: Kaltenborn betont, dass die Inhalte keinesfalls in Stein gemeißelt seien. „Ein Stifterkodex war für uns zwingend notwendig, um die Glaubwürdigkeit der Universität, nicht nur als Forschungseinrichtung, zu garantieren. Es handelt sich dabei um ein neues Instrumentarium, das wir selbstverständlich bei Bedarf den Gegebenheiten anpassen.“ Bedenklich: Sämtliche Verhandlungen des Senats bezüglich Spenden und Stiftungslehrstühlen finden hinter verschlossenen Türen statt und werden stets vertraulich beraten, was oft auch als „hochschulöffentlich“ bezeichnet wird. „Hier gibt es sicherlich ein gewisses Transparenzdefizit“, so Nils Zimmermann, Referent für Kommunikation im AStA und studentisches Senatsmitglied. Ansonsten herrscht traute Einigkeit zwischen AStA und den Hochschulverantwortlichen, die Proteste zu den Anfängen der Stiftungsuni sind Schnee von gestern.

Fazit: Die Umwandlung der Goethe-Universität in eine Stiftung hat den Studenten durchaus einige Vorteile gebracht. Der Preis in Form von äußerer Einflussnahme, der dafür zu zahlen ist, ist derzeit allerdings noch nicht genau kalkulierbar. Und wer kann schon ausschließen, dass irgendwann in (ferner?) Zukunft weitere, tiefgreifendere Modelle zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Uni angestrebt werden. Nicht dass es irgendwann heißt „Diese Vorlesung wird Ihnen präsentiert von ...“. Auch in den nächsten Jahren gilt deshalb: Augen auf und wachsam sein.

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Wohnen  Text & Fotos: Vanessa Genaro

Der Feldforscher

WARUM UNI-VIZE MANFRED SCHUBERT-ZSILAVECZ IM STUDI-WOHNHEIM LEBT

Manfred Schubert-Zsilavecz nimmt seinen Job ernst: Der Vizepräsident der Frankfurter Goethe-Uni zieht regelmäßig in studentische Wohnheime ein, um die Lebenswelt von Hochschülern am eigenen Leib zu erfahren. UniFRIZZ hat ihn in der Ginnheimer Landstraße besucht.

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rofessoren sind unnahbare, oft arrogante, spießig angehauchte Menschen, die in ihrer eigenen Welt – dem Trocken-Biotop Universität – leben. Studenten sind junge Wilde, die nichts anderes im Kopf haben als die nächste Party und sich während der Studienzeit ein schönes Leben machen. Zwei beliebte Klischees, die Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz beide widerlegt. „Es ist ein verzerrtes, irreales Bild, dass Studenten immer nur feiern. Die haben verdammt viel zu tun, und viele müssen neben dem Lernen auch noch arbeiten.“ Schön fände er aber, dass es im Wohnheim manchmal zu wunderbar spontanen Partys käme. „Da stehen zwei Leute beisammen, dann sind es vier, fünf und plötzlich zehn, und schon geht es laut zu. Ich finde das toll, und es gehört dazu.“ SchubertZsilavecz weiß das aus eigener Erfahrung. Er ist nicht etwa für ein Stündchen zu Besuch im Studentenwohnheim in Ginnheim vorbeigekommen, nein, er ist gleich eingezogen. Mit Anzug und Krawatte empfängt uns der sympathische Frühaufsteher fröhlich in seinem Zimmerchen, das auf den ersten Blick so gar nicht zu ihm passen mag.

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„Das werde ich jeden Sommer machen, solange ich im Amt bin.“ Es ist nicht sein erster Ausflug ins Studi-Wohnheim. Als er das Amt des Vizepräsidenten Anfang 2009 antrat, wurde er für den Bereich Studium und Lehre zuständig. „Ich habe mir vorgenommen, diese Aufgabe ernst zu nehmen. Als Naturwissenschaftler bin ich der Meinung, dass das Experiment, der Feldversuch durch nichts zu ersetzen ist.“ Nur so könne er die Situation der Studenten wirklich erfassen und sich für sie einsetzen. „Ich werde das in jeden Sommersemesterferien machen, solange ich im Amt bin“, verspricht er. Dieser Zeitpunkt ist der beste, weil er den Studenten dann kein Zimmer wegnimmt. Bei der Verteilung wurde er vorgezogen, denn das Studentenwerk unterstützt ihn und seine Idee. Letztes Jahr hat es sich der Uni-Vize im Wohnheim in der Ludwig-Landmann-Straße in Hausen bequem gemacht, nun residiert er in der Ginnheimer Landstraße. Wo er nächstes Jahr einzieht, weiß er noch nicht. Es kommt darauf an, was ihm das Studentenwerk zuteilt. Nur eins ist sicher: Eine WG soll es sein. In solch einer hat er selbst als Student in Graz gewohnt, mit drei anderen. „Wir haben ein sehr intensives Stu-

dentenleben geführt.“ Bis 22 Uhr wurde gearbeitet, dann ging’s in die Kneipe. „Eigentlich ist ja ganz Graz eine Kneipe, da sind so viele Studenten.“

Sein Traum: 500 bezahlbare Studi-Wohnungen schaffen Sein Zimmer liegt direkt über den Müllcontainern des Wohnheims. „Wir haben ihm ein anderes angeboten, aber er wollte unbedingt das“, erzählt der Hausmeister. „Es kommt, wie es kommt“, sagt Schubert-Zsilavecz, der auf gar keinen Fall eine Extrawurst möchte. So zahlt er auch brav die 250 Euro für sein 19-Quadratmeter-Reich. Er bezeichnet es selbst so, nicht ohne Stolz in der Stimme. Er fühle sich hier wohler als in seinem Vizepräsidenten-Büro, weil er mehr Ruhe habe. „Das klingt schon ein wenig verrückt, oder?“, fragt er und erklärt, die Studis seien erstaunlich selten laut. Und im Büro klingele sein Telefon viel öfter. Immerhin haben die Zimmer ein eigenes Mini-Bad und eine kleine Kochecke. Auf dem Bett schlafe es sich gut, lobt der Österreicher die Ausstattung. Aber er hat natürlich auch Verbesserungsvorschläge: Zum Beispiel könne man den schwarzgrau-weißen Plastikboden in Kacheloptik ohne große Mehrkosten schöner machen. Außerdem

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wünscht er sich ein Starterpaket für neu eingezogene Studenten. Mit Kaffeekocher, Tellern und Stadtplan. Das sei sicher machbar, die Gespräche mit dem Studentenwerk sind schon im Gange. Zudem fordert Schubert-Zsilavecz die Schaffung von etwa 500 studentischen Wohnungen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre, die nicht mehr als 150 bis 250 Euro kosten dürfen. Dabei sei das neu geplante Wohnheim im ehemaligen Polizeipräsidium am Wiesenhüttenplatz nahe des Hauptbahnhofs nur ein Anfang. „Wir haben in Frankfurt zu wenig attraktiven Wohnraum für Studenten. Das ist ein eklatanter Standortnachteil. Die Anfänger sollen eine Chance bekommen, dazu gehört ein sauberes und bezahlbares Zimmer. Ich bin hier, um die Wohnraumsituation selbst zu erleben. Es ist so wichtig, die Welt auch durch die Brille anderer anzuschauen. Das habe ich anderen Profs nun voraus.“

Auch der Uni-Präsident war schon zu Besuch Immerhin wurde der engagierte Vize für einen Abend vom Präsidenten der Uni Frankfurt

besucht, der sich selbst ein wenig umschauen wollte. So bringt Schubert-Zsilavecz einiges in Bewegung mit seiner etwas ungewöhnlichen Idee. Was sagt eigentlich seine Frau dazu? „Die kennt mich seit vielen Jahren und weiß, wie ich bin. Das hat sie nicht überrascht. Sie findet es toll und unterstützt mich. Meine Kinder sind auch begeistert.“ Zwei von ihnen strahlen einem als Hintergrundbild auf dem Laptop entgegen. „Das sind zwei meiner Mädels, ich habe vier davon, und einen Jungen“, erzählt der UniVize mit leuchtenden Augen. Seine Freunde hätten zum Teil sehr positiv reagiert, einige hätten ihn aber auch für verrückt erklärt. Die aktuellen Nachbarn wohl aber nicht: „Zuerst gucken die ein bisschen komisch, wenn da einer auftaucht mit Krawatte. Sie sehen das aber mit Interesse und finden es gut, dass einer sich die Sache von innen ansieht. Ich kenne jetzt viele Studenten, habe aber nicht vor, mich zu verbrüdern. Darum geht es mir nicht, ich will eine andere Welt kennenlernen. Ich quatsche die Leute einfach an und frage sie, wie es ihnen hier geht.“ Ein wenig angenähert hat er sich dann aber doch, der Vize-Präsi. Denn auf dem Regal steht ein Kochbuch namens „Studenten-

futter“. Dieses Stichwort genügt, um Manfred Schubert-Zsilavecz zu einem erzählerischen Ausflug über seine neue Passion zu animieren: das Kochen. „Bis vor Kurzem habe ich noch nicht mal gewusst, dass man Wasser in die Kaffeemaschine machen muss, dann habe ich das Kochen entdeckt.“ Er ist nur noch wenige Tage im Wohnheim, insgesamt waren es zwei Monate. Die Zeit der Sommersemesterferien passe ihm auch privat ganz gut, denn dann sei seine Familie sowieso in Österreich und er müsse arbeiten. Der Stellvertreter des Uni-Präsidenten fühlt sich sichtlich wohl hier. „Die Häuser sehen zwar wirklich nicht schön aus, aber ihr Innenleben ist toll.“ Einsam ist er weit abseits seines angedachten Platzes ganz sicher nicht. Wer mit derart offenen Augen, Toleranz, Mut und Neugier durchs Leben und aktuell durch die Labyrinth-artigen, engen Flure des Wohnheims schreitet, dem wird sicher nie langweilig. Von dieser Attitüde profitieren nicht zuletzt auch die Studis. Ein besseres Vorbild, Herr Schubert-Zsilavecz, kann man sich auf einem so hohen Stuhl der Universität und auch sonst wohl kaum wünschen.

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Lernen © Goethe-Universität

© FH FFM

 Text: Michael Faust

studieren 2.0

E-Learning – Die neue Art der Wissensvermittlung E-Learning liegt schwer im Trend: Seit den 90ern erfährt elektronisch unterstütztes Lernen dank des Internets einen beispiellosen Aufschwung. UniFRIZZ erklärt die Vor- und Nachteile und stellt verschiedene Hochschul-Initiativen vor.

Was ist E-Learning? Stundenlanges Lesen in der Bibliothek, gemeinsames Lernen im Café, Vorlesungen mit einem Prof an der Tafel. Früher mussten Studenten dort sein, wo Wissen vermittelt wird. Mittlerweile dürfen sie in der Uni-losen Pampa wohnen bleiben, wenn sie möchten, oder ihrem Leben als Einzelgänger frönen. Das World Wide Web macht’s möglich, das Zauberwort lautet E-Learning. In abgelegenen Gebieten erlaubt beispielsweise ein Virtual Classroom gemeinsames Studieren ohne die Notwendigkeit körperlicher Anwesenheit – eine vor allem in Australien seit Jahren beliebte Alternative zum Umzug. Unter E-Learning versteht man alle Lernformen, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Verbreitung von Lernmaterial und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen. Vor allem das Content Sharing (Austauschen von Lerneinheiten), die Learning Communities (Arbeitsgemeinschaften), die Virtual Classrooms (Vernetzung geografisch getrennter Studenten und Profs)

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sowie die audiovisuelle Darstellung von Lernstoff sind mittlerweile weit verbreitet und aus dem Alltag vieler Hochschüler nicht mehr wegzudenken. Als Plattform dient meist ein Learning Management System (LMS), wie z.B. das von der Frankfurter Goethe-Universität bevorzugte WebCT. Damit haben Dozenten die Möglichkeit, virtuelle Seminarräume einzurichten, in denen sie den Studierenden Skripte zu ihren Präsenzseminaren zur Verfügung stellen. Aber auch die Durchführung von Tests oder die Verbreitung interaktiver Lernmodule sowie das Betreuen von Arbeitsgruppen in Foren oder Chats sind gern genutzte Features. Neben den Learning Management Systemen hat sich mit BSCW („Basic Support for Cooperative Work“) ein weiteres Standbein des E-Learnings etabliert: Mithilfe eines Web-Browsers können Arbeitsgruppen Bereiche (ähnlich einem Ordner) für Dateien und Dokumente anlegen, die dann gemeinsam ausgetauscht und bearbeitet werden. Darüber hinaus unterstützt BSCW Kommunikation, Termin- und Aufgabenplanung, elektronische Post sowie den Aufbau von Konferenzschaltungen über Software oder Telefon.

Vor- und Nachteile des E-Learnings Bis vor wenigen Jahren galt E-Learning als Zukunft der Wissensvermittlung. Allerdings gibt es zunehmend kritische Einschätzungen, die wegen der Gefahr von sozialer Isolierung und erhöhten Anforderungen an die Selbstdisziplin eher zu einer Kombination von klassischen Bildungsformen und den neuen Möglichkeiten tendieren. Durch diese sogenannten „hybriden Lernarrangements“ lassen sich die Vorteile beider Systeme verbinden. Schließlich soll kein Studi allein in seinem Kämmerchen sitzen, im Idealfall aber bei Bedarf auch von zu Hause aus studieren können. Viele Hochschulen – wie z. B. die Frankfurter FH – wollen ihre Studis mithilfe der E-Learning-Technologien besser betreuen und so die Absolventenquote erhöhen. Auch andere Argumente sprechen für die neuen Möglichkeiten: Gerade computerbegeisterte Menschen können Lerninhalte auf diese Art wesentlich besser aufnehmen als durch Bücher. Und: Die räumliche und zeitliche Unabhängigkeit ist insbesondere auch für berufsbegleitendes Lernen ein großer Pluspunkt.

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UniFRIZZ hat sich durch die Region geklickt:

Student / innen gesucht

Wo kann in Frankfurt online studiert werden? 

Aufgaben: Pädagogische Betreuung von behinderten Kindern und Jugendlichen nachmittags und am Wochenende L Pflegerische und hauswirtschaftliche Hilfen sowie Begleitung von behinderten Erwachsenen im Alltag und in der Freizeit L Nachtdienste mit Schlafzeiten bei unseren KundInnen L

Die Frankfurter Goethe-Universität startet durch

Mit 23 neuen E-Learning-Initiativen erkennt das Präsidium der Frankfurter Goethe-Universität die Zeichen der Zeit: Mit insgesamt 300.000 Euro unterstützen die Entscheidungsträger in den nächsten zwölf Monaten Projekte zur Verbesserung der Lehre durch den Einsatz neuer Medien. Aber auch die Studenten haben ihren Teil beigetragen: Zehn von einer Jury unter der Leitung von Vizepräsident Manfred Schubert-Zsilavecz ausgewählte Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von mehr als 100.000 Euro können sich die Studenten auf die Fahne schreiben. Die Projektideen sind vielfältig und reichen vom videobasierten Planspiel für Juristen und WiWis über Lerneinheiten zum Grundlagenwissen in der Philosophie, den Biowissenschaften oder der Kunstgeschichte bis hin zu Vorlesungsaufzeichnungen. „Die Ideenvielfalt und Kreativität der Anträge war überwältigend“, so Claudia Bremer, Geschäftsführerin der zentralen E-Learning-Einrichtung „studiumdigitale“ an der Goethe-Uni.

Wir bieten: gute Verdienstmöglichkeiten und wechselnde Einsatzzeiten je nach Studienplan L Einarbeitung und Fortbildung sind selbstverständlich L Nettes Team L

Die FH Frankfurt macht aus einem Ansatz ein umfassendes Angebot

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Die FH hat sich in den letzten Jahren besonders für hybride Lernarrangements eingesetzt. Der vorhandene E-Learning-Ansatz wurde Dank vieler neuer Angebote konsequent weiterverfolgt, und das zahlt sich nun voll aus: Den Studenten aller Fachbereiche steht für die Organisation und Betreuung webunterstützten Lernens der Zugang zu dem zentralen Learning Management System „Moodle“ und einem BSCW-System offen. Anpassbar an verschiedene didaktische Konzepte dienen diese weitverbreiteten Programme insbesondere der aktiven Auseinandersetzung mit dem Lernstoff durch Kommunikation und in Gruppenarbeit. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Vorlesungsaufzeichnungen, Virtual Classrooms und Videokonferenzen. Nach dem Start Anfang 2006 mit etwa 400 bei Moodle registrierten Studenten erreichte die FH jedes Jahr neue Höchststände: Derzeit sind inklusive Profs etwa 12.000 aktive Nutzer angemeldet.

Kunst und Technik im Einklang

© Goethe-Universität

Da die Studierenden in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) in der Regel zu 80 Prozent Einzelunterricht bekommen, hat das E-Learning dort natürlich einen anderen Stellenwert. Nichtsdestotrotz ist innerhalb der nächsten drei Jahre geplant, in Theoriefächern wie z. B. Musikpädagogik verstärkt auf elektronisch unterstützte Seminarvor- und -nachbearbeitung zu setzen. Wie auch bei der FH soll das LMS „Moodle“ zum Einsatz kommen.

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Sport  Text: Daniela Halder

 Fahrerin Melanie Gehrig hält den „Ribbed“ auf der Rennstrecke auf Kurs.

STUDENTEN ALS RENNFAHRER BEI DER FORMULA STUDENT

Geschwindigkeitsrausch Studenten als Rennfahrer – wo gibt’s denn sowas? „Skyline Motorsport“, das Racing-Team der FH Frankfurt, macht mit bei der Formula Student, dem internationalen Rennwettbewerb für Hochschüler aus aller Welt. UniFRIZZ hat die Nachwuchsrennfahrer besucht.

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oxenluder sucht man vergeblich, von Michael Schumacher und Lewis Hamilton ebenfalls keine Spur. Doch auch die Studenten, die bei der Formula Student mitmachen, kennen den Rausch der Geschwindigkeit. Während sich das Aktionsniveau ihrer Kommilitonen im gelegentlichen Umblättern von Skriptseiten oder dem Tippen von Studienarbeiten erschöpft, planen, designen, schrauben und löten die Jungs des Formula-Student-Teams der Fachhochschule Frankfurt fleißig an ihrem Rennwagen.

Die kleine Formel 1 Worum geht’s eigentlich bei der Formula Student, bei der nicht nur die FH Frankfurt, sondern auch die hessischen Fachochschulen Gießen, Darmstadt, Wiesbaden sowie die Unis Darmstadt und Kassel mit eigenen RacingTeams an den Start gehen? Die studentischen Rennteams bauen in Eigenregie einen Formelrennwagen. Doch nicht nur Entwicklung, Design und Konstruktion des Flitzers übernehmen sie, auch die Finanzierung und Materialbe-

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schaffung liegen in ihrer Verantwortung. Nach einem Jahr Tüftelei geht’s auf die Rennstrecke – bei der Formula Student Germany am Hockenheimring. Hier tritt das FH-Team mit seinem Wagen in verschiedenen Disziplinen gegen andere Studi-Teams aus Brasilien, Australien, Japan, England oder Indien an. Die FH Frankfurt ist noch nicht lange bei den Studi-Rennmeisterschaften dabei. Skyline Motorsport gründete sich im November 2007. „Wir hatten davon gehört, dass es den studentischen Rennwettbewerb gibt, und wollten unbedingt mitmachen“, erinnert sich Roland Hein, der Teamleiter von Skyline Motorsport. Waren es

2008 noch rund 25 Studierende, besteht das Team in diesem Jahr nur noch aus zwölf Mitstreitern. „Im Vergleich zu anderen Hochschulen ist das sehr wenig, die technischen Unis haben über 100 Teammitglieder.“ Auch im Bereich Finanzen liegen Welten zwischen den einzelnen Hochschulen: Während einige Rennteams mit einem Budget in Höhe von 200.000 bis 500.000 Euro arbeiten können, musste sich Skyline Motorsport 2010 mit 28.000 Euro begnügen. „Wir werden von Unternehmen wie der Euro Engineering oder Dekra und auch der FH gesponsert, sonst könnten wir das gar nicht stemmen“, erklärt der Maschinenbaustudent Hein.

Die Formula Student: EIN HAUCH FORMEL 1 Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) richtet seit 2006 die Formula Student Germany aus, die jedes Jahr im Spätsommer am Hockenheimring stattfindet. Studenten aus aller Welt kommen für fünf Tage zusammen und treten in verschiedenen Wettbewerbskategorien gegeneinander an. Die Rahmenbedingung: Die Studierenden sind Teil einer fiktiven Produktionsfirma, für die sie einen einsitzigen Rennwagen entwickeln sollen. Innerhalb eines Jahres entwerfen und bauen sie das Gefährt, das dann am Hockenheimring in Aktion tritt. Bei verschiedenen Rennen muss der Wagen zeigen, was er unter der Haube hat. In die Wettbewerbswertung fließen zudem auch die Aspekte Design, Businessplan und Vermarktung ein.

Äpplerglas auf Rädern Ein Mal in der Woche trifft sich das Team, um an seinem Rennwagen, dem „Ribbed“, zu tüfteln und die Wettbewerbe vorzubereiten. Der Name des Fahrzeugs leitet sich von seinem Gitterrohrahmen ab, der die Struktur des Gerippten, des Frankfurter Äppelwoiglases, hat. Der Ribbed wiegt etwa 280 Kilo und fährt bis zu 200 Stundenkilometer. „Es stecken ungefähr 10.000 Stunden Arbeit darin. Vor und während der Wettbewerbe schrauben wir jeden Tag und sogar in den Nächten daran“, umreißt Hein den Aufwand. Trotz der ganzen Anstrengung lohnt sich das Projekt für die Jungrennfahrer. „Wir spielen nicht in der gleichen Liga wie die erfahrenen und reichen Teams, aber wir sind froh und glücklich, wenn wir alle Wettbewerbe mitfahren können.“ Der Sieg bei der Formula Student winkt im Übrigen nicht dem schnellsten Team, sondern demjenigen mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion, Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten. Bewertet

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Hörsaaltauglich: das Studienmodul „Racing Cars“

 Das Skyline-Motorsport-Team bei der Formula Student Italy im September 2010

werden nämlich zum einen die Rennen – ein Beschleunigungswettbewerb über 75 Meter, ein Hütchenparcours, ein Querbeschleunigungs- und ein Langstreckenrennen über 22 Kilometer inklusive Benzinverbrauchsana-

lyse. Zum anderen vergibt eine Expertenjury Punkte für Konstruktion und Design, aber auch wirtschaftliche und marketingbezogene Aspekte wie Finanzplanung und Verkaufspräsentation.

All diese Aufgaben übernehmen die Studis – allerdings nicht zum Selbstzweck. Skyline Motorsport bietet nicht nur Freizeitvergnügen, die Tätigkeit im Team kann auch mit dem Studium verbunden werden. Die Lehrveranstaltung „Racing Cars – Grundlagen interdisziplinärer Projektgruppenarbeit“ ist ein Studienmodul an der FH Frankfurt. Bei dem interdisziplinären Projekt kommen die unterschiedlichen Fachrichtungen gut unter. Die BWLer übernehmen Kostenkalkulation, Businessplan, Sponsorenansprache und Vermarktung, die Maschinenbauer packen bei der Entwicklung und Konstruktion an und die Elektrotechniker sind die Fachleute für den Motor. So tut jeder, was er am besten kann, und lernt viel dabei. Neben

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spannenden Einblicken ins Motorsportbusiness können die Teilnehmer auch Projektmanagement und nützliche Softskills wie Teamfähigkeit fürs Berufsleben trainieren. Einige schreiben auch ihre Diplom- oder Studienarbeiten über den Rennflitzer. „Wir haben einen hohen Praxisbezug beim Rennteam. Zwei Drittel der Tätigkeiten sind angewandte Theorie. Zudem können wir wertvolle Kontakte in die Wirtschaft knüpfen, das ist Gold wert“, erklärt Roland Hein einige Vorteile der Teilnahme am Racing-Team. Besonders gefällt ihm der Zusammenhalt unter den Mitgliedern, auch teamübergreifend bei den Wettbewerben. „Da steht nicht das Konkurrenzdenken im Vordergrund, sondern viel gegenseitige Unterstützung und Hilfe. Da ist man eben doch weniger Profi und mehr Student.“  Infos zum Racing-Team der FH Frankfurt:

www.skyline-motorsport.de

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Frankfurt  Text & Fotos: Vanessa Gennaro, Jürgen Mai, Daniela Halder

Was man in Frankfurt gesehen 1

Kult-Tour Neu in Frankfurt? Die kultigsten Orte des schönen Städtchens am Main zeigt diese kleine Tour mit UniFRIZZ. 1 | Mit der Linie 11 durch Frankfurt

Alle Facetten für 2,40 Euro bitte!

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„Einmal alle Facetten Frankfurts bitte“ – würden Schaffner in Straßenbahnen noch eigenhändig Fahrkarten verkaufen, müsste so die Bestellung lauten, wenn wir an der Zuckschwerdtstraße in Höchst im Frankfurter Westen die Linie 11 besteigen. Genau eine Stunde später, bei der Ankunft an der Schießhüttenstraße in Fechenheim, ist die Liste unserer Erlebnisse und Eindrücke enorm. Mit der Mainzer (zu Beginn) und der Hanauer Landstraße (am Ende) haben wir die Auto- und Clubmeilen der Stadt gesehen und klassische Touristenattraktionen (Römer) ebenso passiert wie versteckte Kleinode – zum Beispiel den Schwedlersee (Ausstieg an der Schwedlerstraße). Die 11 vereint Gegenwart, Historie und Zukunft: So passiert sie das Bankenviertel ebenso wie alte Industriekulturstätten wie die Adlerwerke (Galluswarte), die Cassella (gleichnamige Straße) oder die Großmarkthalle (Zobelstraße), wo wir den Neubau der Europäischen Zentralbank beobachten können. Vermeintliche Problembezirke (Höchst, Griesheim, Bahnhofsviertel) steuern wir ebenso an wie das noch an vielen Stellen präsente dörfliche Frankfurt (Fechenheim). So bunt wie die Route sind auch die Mitfahrer. Ob Normalos, Touristen, Banker, Obdachlose – die 11 nimmt jeden mit. Und das für 2,40 Euro!

2 | Wacker’s Kaffee-Geschäft

Käffsche und mehr 3

Weiter gehts im Wackers. Hier findet man Frankfurter Tradition wie sie leibt und lebt. 1914 hat das Kaffee-Geschäft am Kornmarkt eröffnet und genießt schon lange Kultstatus. Die Tische vor und im Laden sind meistens besetzt. Wir kämpfen uns durch Schlangen von Warmgetränkliebhabern, die in den Verkaufsraum drängen, wo frische Kaffeespezialitäten, leckerer Kuchen und verschiedenste Kaffeesorten aus der eigenen Rösterei mit wohlklingenden Namen wie Kenia Perlbohne und Jamaica Blue Mountain, „der Champagner unter den Kaffees“, an den Mann und die Frau gebracht werden. Nach einem kräftezehrenden Shopping-Trip in der City hier einkehren und einen kräftigen Espresso, eine aufgeschäumte Latte Macchiato oder einen großen Milchkaffee nebst Pflaumenkuchen oder Apfeltarte kosten und abschalten: Herrlich! So lässt sich das schöne Städtchen am Main genießen.  WACKER’S KAFFEE-GESCHÄFT: Kornmarkt 9 (City), Frankfurt, (069) 28 78 10,

www.wackers-kaffee.de, Mo-Fr 8-19, Sa 8-18 Uhr

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3 | Gref-Völsings

Worscht uff die Hand

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Wer bei der Tour mit der Linie 11 auf Höhe der Station Osthafenplatz aus dem Fenster schaut, sieht sie, DIE Fleischerei in Frankfurt: Gref-Völsings. Das Familienunternehmen versteht sich seit 1894 auf die Herstellung von Würsten. Hier bekommt ihr die legendäre Rindswurst mit dem blauen Ring, die in ganz Frankfurt beliebt und bekannt ist. Als wir ankommen, ist volles Haus. Ein Fahrradkurier, mehrere Wochenend-Spazierer und zwei Polizisten stehen unter der blauen Markise vor dem Geschäft und konzentrieren sich auf das Wesentliche: die Wurst. Drinnen präsentiert die Auslage Fleisch, und an metallenen Haken hängen die typischen Rindswürste nebst Fleisch-, Mett-, Weißwürsten und Käseknackern. Wer keine Lust hat auf Wurst, findet auch anderes: Frikadellen, Salate, Eintöpfe, Gulasch und andere Fleischspeisen. Wir wollen natürlich eine typische Gref-Völsings und bestellen sie mit Senf und Brötchen (2,30 €). Besteck sucht man vergebens, denn man isst sie hier mit der Hand, so besagt es

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n haben muss

zumindest der Rindswurst-Knigge. Wir beißen rein und lassen uns das knackige, würzige Stück schmecken – es ist nicht umsonst des Frankfurters liebste Worscht.  GREF-VÖLSINGS: Hanauer Landstr. 132, (069) 43 35 30, www.gref-voelsings.de,

Mo 7-14, Di-Fr 7-18, Sa 7-13 Uhr

4 | Kleinmarkthalle

unsere student stylists sind Gesellen mit abGeschlossener 3-monatiGer FortbildunG

Der Bauch Frankfurts Orientalisches Gebäck, glänzendes Obst, frisches Gemüse, edle Feinkost, Auslagen voller exotischer Tees und duftender Gewürze, Fisch, Fleisch, Meeresfrüchte, Käse, Kaffee, frische Pasta – die Kleinmarkthalle in der Frankfurter Innenstadt ist immer einen Besuch wert, und sei es nur zum Schauen und Staunen. Versteckt zwischen Hasengasse und Ziegelgasse liegt der „Bauch Frankfurts“, wie die Markthalle gerne genannt wird. Wir schlängeln uns durch die Menschen-vollen Gänge und die Markt-typische Geräuschkulisse auf der Suche nach Lebensmitteln, die wir im Supermarkt nicht finden können. Hier werden wir natürlich fündig, denn die Auswahl der angebotenen Genussmittel ist riesig. Ungewöhnliche kulinarische Wünsche werden hier erfüllt, und wer exotische und ausgefallene Zutaten sucht, der ist hier genau richtig, denn die Kleinmarkthalle mit ihren über 60 Ständen ist eine wahre Fundgrube. Überall gibt es Kostpröbchen, und richtig essen kann man hier auch, etwa Fisch in Franco’s Austernbar, spanische Tapas im La Trinca oder Sushi bei Kinya.

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5 | Kulturzentrum Batschkapp

Wo die Großen klein angefangen haben

Zum Schluss noch eine besondere Frankfurter Perle, die einem so manche Abendstunde versüßt: die Batschkapp. Da können sie alle noch so schön vor sich hin glitzern, noch so stylisch und trendy designt sein: An den Charme der guten alten Kapp kommt kein noch so moderner neuer Club ran. Kult ist eben nicht käuflich, gute Konzerte und Stimmung ebensowenig. Hier traten bereits Künstler auf wie Oasis, die Red Hot Chili Peppers, die Toten Hosen, die Ärzte, Robbie Williams oder Nirvana, lange bevor sie die großen Hallen füllten. Heute stehen Acts wie die Stereo� phonics und viele andere, die im Ausland ganze Fußballstadien füllen, auf den schwarzen Brettern der kleinen Bühne. Jährlicher Pflichttermin ist das Konzert von Peter and the Test Tube Babies, die am 23.12. wieder in der Batschkapp bewundert werden dürfen. Die 1978 gegründete britische Band ist international erfolgreich und beschert euch kurz vorm Weihnachtsfest genialen und witzigen Punkrock.

verlost

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19 18.10.2010 12:45:15 Uhr


Vorschau

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 Texte: Markus Farr, Antje Kroll, Anne Wente

VORSCHAU

Kino, Konzert, Bühne und Kunst

© Seweryn Zelazny

Oasis

Shakira Ein Traum von der Moderne

OKTOBER Live Der Konzertmonat Oktober endet mit vielen Highlights: Sting macht auf symphonisch in der Frankfurter Festhalle (20.10.), während Wir sind Helden nach dem Mutterschutz in der Phönix-Halle Mainz spielen (21.10). Die Newcomer Fertig, Los! beehren die Frankfurter Brotfabrik (21.10.), Songwriter Jochen Distelmeyer den Schlachthof Wiesbaden (24.10.). Neue Klänge gibt es mit Lizz Wright im Frankfurter Mousonturm (25.10.), „Schall und Wahn“ mit Tocotronic in der Centralstation Darmstadt (26.10.).

Kino Das Kino-Highlight im späten Oktober ist natürlich mit Wall Street: Geld schläft nicht Oliver Stones Sequel zum eigenen 1987er Meisterwerk, wieder mit Michael Douglas als Finanzhai Gordon Gekko (Kinostart: 21.10.). Auch Regie-Veteran Neil Jordan ist zurück, mit dem Fantasy-Drama Ondine – Das Mädchen aus dem Wasser mit Colin Farrell (21.10.). Tilda Swinton brilliert mal wieder – in dem italienischen Familiendrama I Am Love (28.10.). Ganz unsubtil geht es dagegen im Action-Thriller R.E.D. zu, mit Bruce Willis, Helen Mirren und Morgan Freeman (28.10.). Und ob auf Jackass 3D noch jemand gewartet hat (28.10.)?

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Maria Magdalena

Bühne Die Saison beginnt schamlos, ungezogen und politisch unkorrekt mit Peng! Schmiere knallt durch , dem neuen Stück des Kabaretts „Die Schmiere“. Premiere ist am 21.10., weitere Vorstellungen am 22.-24./27.10. Mit Männerschlussverkauf geht es satirisch weiter. Die freche Zwei-Frau-Show nimmt die Männerwelt umwerfend komisch aufs Korn. Zu sehen am 21.-23./29./30.10. im Galli Theater. Am 22.-24.10. zeigen zwei Forsythe-Company-Tänzerinnen und -Choreografinnen im Frankfurt LAB eigene Choreografien: In C’est même pas vrai von Carlotta Sagna stellt Jone San Martin eine Figur dar, die ihren Weg pausenlos verändert und sich ohne Unterlass verläuft. Nicole Peisls Choreografie Vielfalt hingegen fragt danach, was wir tun, wenn wir uns zeigen, und was wir schaffen, wenn wir schauen. Im Freien Schauspiel Ensemble, das in die Bockenheimer Titania umgezogen ist, feiert am 23.10. Kaspar Häuser Meer von Felicia Zeller Premiere. Im Mittelpunkt stehen drei heillos überforderte Sozialarbeiterinnen. Weitere Aufführungen am 29. und 30.10.

Kunst Kommunizieren ohne zu reden – gar nicht so einfach und ein spannendes Experiment, das euch beim Dialog im Stillen (bis 28.2.) im Museum für Kommunikation geboten wird. Gehörlose führen

die Besucher durch eine interaktive Ausstellung, die sich den verschiedenen Bereichen der nonverbalen Kommunikation widmet. Weniger still dürfte es auf der Baustelle im Städel zugehen. Bis der unterirdische Anbau des Museums Mitte 2011 fertig ist, wird vom 28.10. bis 26.6. eine Auswahl der Städelwerke vom 14. bis 21. Jahrhundert in neuer Hängung gezeigt. Zu den Klassikern der Städel-Sammlung gehören auch die Bilder von Gustave Courbet. In der Schirn Kunsthalle sind in Ein Traum von der Moderne bis zum 30.1. die wegweisenden Werke des französischen Malers zu sehen. Alles neu macht die aktuelle Ausstellung im Museum für Moderne Kunst. Das MMK besitzt eine der größten Sammlungen internationaler Gegenwartsfotografie, der in The Lucid Evidence bis zum 25.4. erstmals das ganze Haus zur Verfügung gestellt wird.

NOVEMBER Live Geballte Konzertpower im November: Linkin Park gibt es live in der Frankfurter Festhalle, Die Sterne im Hafen 2 Offenbach (beide 2.11.). In der Centralstation Darmstadt spielt Newcomerin Aura Dione (4.11.), CocoRosie in der Jahrhunderthalle Frankfurt (5.11.). Ebendort gastieren auch Amy MacDonald (8.11.) und Alice Cooper (11.11.), der von FRIZZ Das Magazin präsentiert wird. The Gaslight

Anthem konzertieren in der Hugenottenhalle Neu-Isenburg (11.11.), Unheilig an gleich zwei Terminen in der Jahrhunderthalle (18.+19.11.) – ebenso präsentiert von FRIZZ Das Magazin wie das Konzert von The National in der Hugenottenhalle Neu-Isenburg (18.11.). Die Fantastischen Vier gastieren in der Festhalle (20.11.), Herbie Hancock , präsentiert von FRIZZ Das Magazin, in der Alten Oper Frankfurt (23.11.). Den Monat beschließen Gossip in der Jahrhunderthalle und Juli in der Hugenottenhalle (beide 28.11.).

Kino Komödienmonat November: Los geht’s mit dem Disney-Streifen Du schon wieder mit Kirsten Bell und Sigourney Weaver (Kinostart: 4.11.), weiter mit Stichtag von „Hangover“-Regisseur Todd Phillips und mit Robert Downey Jr. (4.11.). Ob dagegen Paranormal Activity 2 an den Erfolg des Erstlings anknüpfen kann, wissen nur die Geister (4.11.). Ein weiteres Jennifer-Aniston-Vehikel kommt mit der Komödie Umständlich verliebt in die Lichtspielhäuser, Denzel Washington ist der Star des neuen Tony-Scott-Werks Unstoppable , und Sofia Coppola stellt ihre neue Tragikkomödie Somewhere vor (alle 11.11.). Mit Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 steht endlich die Film-Fortsetzung der Joanne-K.-RowlingReihe an (18.11.); Teil 2 folgt im Juli 2011. Vom Fake-Trailer zum Full Feature hat sich Machete von Robert Rodriguez ge-

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Gossip

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1

mausert (18.11.); und Devil setzt ganz unkomödiantisch auf klassischen Fahrstuhl-Horror (25.11.).

Bühne Wie jeden ersten Samstag im Monat präsentiert Wango Deligiannis am 2.11. auf der PUT Eventbühne das Varietéprogramm Schaubühne . Zu sehen gibt es Kleinkunst aller Art, darunter Jonglage, Zauberei, Tanz, Akrobatik, Clownerie, Gesang und Kabarett. Im Kellertheater ist am 5./6./12./13.11. Shakespeares Was ihr wollt zu sehen, eine leichtfüßige Komödie um die Macht der Liebe. Herzog Orsino liebt die Gräfin Olivia, wird von ihr aber zurückgewiesen. Olivia wiederum verliebt sich in die als Mann verkleidete Viola. „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral ...“: Die Katakombe zeigt Bertolt Brechts Dreigroschenoper mit der Musik von Kurt Weill am 24.-27.11. Friedrich Hebbels Tragödie Maria Magdalena aus dem Jahr 1844 beschreibt überraschend genau die Situation vieler Migrantenfamilien im heutigen Deutschland: Die Eltern halten an alten Wert- und Moralvorstellungen fest, die Kinder geraten damit in Konflikt. Zu sehen in einer Inszenierung des theaterperipherie am 4./11./30.11.

Kunst Die Galerie Station im Mousonturm verspricht in Schaf mit fünf Pfoten unter an-

Die Magie der Dinge

derem den Auftritt von Lapinu, einem singenden französischen Hasen, einem multiinstrumentalen Fakir, dem Fräuleinwunder Lily Marleen und dem Großwildjäger Cyrilou do Brasil. Was das genau bedeutet, könnt ihr vom 18.11. bis 23.12. vor Ort erfahren ... In Picassos Linie in Die Galerie ist vom 10.11. bis 22.1. dagegen schon klar, was euch erwartet, nämlich Zeichnungen und Grafiken des spanischen Über-Künstlers. Imi Knoebel , eine der wichtigsten deutschen Gegenwartskünstlerinnen, stellt vom 5.11. bis 23.12. ihre Bilder und Installationen in der Galerie Grässlin aus. Wie es in den 60er bis 80er Jahren in der Großstadt Frankfurt aussah, könnt ihr in den Bildreportagen der Fotografin Abisag Tüllmann vom 24.11. bis 27.3. im Historischen Museum entdecken. Neben Bildern von Straßenkämpfen, besetzten Häusern, der Freien Schule oder der Kunst- und Theaterszene hat sie den damaligen Alltag der Menschen festgehalten.

später in der Batschkapp (6.12.). Temperamentvoll wird es mit Pasión de Buena Vista in der Jahrhunderthalle (3.+4.12.). FRIZZ Das Magazin präsentiert das Konzert von Caribou im Mousonturm Frankfurt (5.12.), genauso wie den Gig von Fettes Brot in der Stadthalle Offenbach (6.12.). Scooter kommen in den Schlachthof Wiesbaden (6.12.), Kashmir in den Frankfurter Mousonturm (7.12.). Die wilde Shakira empfängt ihre Fans in der Festhalle, der wilde Shantel seine im Frankfurter Hof in Mainz und der wilde Lemmy die von Motörhead im Schlachthof Wiesbaden (alle 8.12.). Die grandiosen Kings of Leon sind in der Festhalle zu hören (9.12.). Vorm Feste geht es dann noch zu Yann Tiersen in die Centralstation Darmstadt (15.12.) und zum zehnjährigen Jubiläumskonzert von Señor Coconut in die Batschkapp (22.12.).

Kino Megamind ist Name des durchtriebens-

Dezember Live Der vollgepackte Konzert-Dezember im Schnelldurchlauf: Die Senkrechtstarter Blood Red Shoes geben sich in der Batschkapp die Ehre (1.12.), die Sportfreunde Stiller in der Frankfurter Festhalle (5.12.). Selig spielen in der Centralstation Darmstadt (5.12.) und einen Tag

ten Bösewichts aller Zeiten und Titel des neuesten Animationsstreichs von „Madagaskar“-Regisseur Tom McGrath (Kinostart: 2.12.). You Will Meet A Tall Dark Stranger, verspricht der neueste WoodyAllen-Film mit Staraufgebot von Antonio Banderas bis Naomi Watts (2.12.). Das Biopic Nowhere Boy beleuchtet die Kindheit von John Lennon (8.12.), während Otto’s Eleven von und mit Otto Waalkes die „Sieben Zwerge“-Story ins Kleinkriminellen-Milieu verlegt (9.12.). Alien-Ac-

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Alive

Wir sind Helden

tion gibt es mit Monsters (16.12.), die Komödie Meine Frau, unsere Kinder und ich spinnt hingegen die Geschichte von Gaylord Focker alias Ben Stiller und dessen Schwiegervater Robert de Niro weiter (23.12.).

Bühne Mit Alive begibt sich die Frankfurter Choreografin Yasna Schindler gemeinsam mit den Tänzerinnen Nina Vallon und Kristina Veit auf die Suche nach dem Prinzip der Lebendigkeit: Was macht das Leben aus? Wann fühlen wir uns lebendig? Zu sehen am 2.-4.12. im Gallus Theater. Das Bockenheimer Theaterensemble zeigt am 3. und 10.12. auf der Interkulturellen Bühne Max Frischs Als der Krieg zu Ende war. Schauplatz ist Berlin im Frühjahr 1945: Eine junge deutsche Ehefrau und ein russischer Besatzungsoffizier erleben eine kurze Liebschaft, die an der politischen Realität zerbricht. Egoismus und Selbstbetrug lassen Henrik Ibsens Anti-Held Peer Gynt scheitern. Am Schauspiel Frankfurt ist das 1876 uraufgeführte Drama in einer Inszenierung des jungen Regisseurs Antù Romero Nunes zu sehen. Die Premiere geht am 16.12. über die Bühne. Das Theater Willy Praml zeigt am 3.-5.12. ein Solostück mit Michael Weber zu Goethes Faust 1. Am 16.-19./21.23.12. wird – wie seit 2005 jedes Jahr im Dezember – das Weihnachtsstück Jesus d’amour, geb. 0 aufgeführt.

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Vorschau

Hurts

JohanPersson Persson ©© Johan

Feist

Der Baader Meinhof Komplex

Robyn

Kunst Auch im Architekturmuseum wurde die letzten Monate fleißig gebaut, und am 4.12. wird das neu gestaltete Haus feierlich mit zwei Ausstellungen wiedereröffnet: Von Deutschland nach Argentinien zeigt die deutschen Einflüsse in der Architektur am Rio de la Plata (bis 20.2.) und Paul Bonatz – 1877 bis 1956 (bis 27.2.) ist ein Statement zum umstrittenen Projekt „Stuttgart 21“. Der mittlerweile größtenteils abgerissene Stuttgarter Hauptbahnhof war der wichtigste Bau von Bonatz, einem der bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts. Nicht verpassen solltet ihr New Frankfurt Internationals , ein einzigartiges Kooperationsprojekt zwischen dem Frankfurter Kunstverein, dem Museum für Moderne Kunst und dem Portikus sowie der Städelschule. Vom 11.12. bis 13.2. ist an den drei Ausstellungsorten eine Überblicksschau zum Kunststandort Frankfurt zu sehen, mit Künstlern aus Frankfurt, die es schon zu Ruhm und Ehre gebracht haben oder auf dem besten Weg dahin sind.

Januar / frühjahr 2011 Live Das neue Jahr beginnt mit dem Nachholkonzert von Popstar Robyn im Frankfur-

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Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt ter Mousonturm (9.1.), dicht gefolgt von Philipp Poisel , der ins Capitol Offenbach kommt (16.1.), wo wenig später auch Synthie-Sympath Schiller gastiert (22.1.). Einen Steinwurf weiter spielt Soulboy Jan Delay in der Offenbacher Stadthalle (24.1.), während dessen Kumpel Rocko Schamoni im Mousonturm liest und allein unterhält (30.+31.1.). Suicide Yodels gibt es mit der begnadeten Erika Stucky in der Frankfurter Brotfabrik (17.2.), die nicht minder begnadete Kim Wilde zieht es dagegen in die Alte Oper (22.2.). Clueso kommen in die Jahrhunderthalle (28.2.), Maroon 5 ins Offenbacher Capitol (3.3.) und Hurts in die Hugenottenhalle Neu-Isenburg (9.3.). Die Jahrhunderthalle bespielen die Beatsteaks (9.3.), Efterklang die Brotfabrik (14.3.) und Till Brönner die Alte Oper (15.3.). Und dann ist es auch schon nicht mehr weit zum KonzertHighlight des Jahres mit uns Lena MeyerLandrut in der Festhalle (15.4.).

Kino Das geht ja gut los: In der Comicverfilmung Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt erlebt Michael Cera am eigenen Leibe, was es bedeutet, wenn die sieben ExFreunde der neuen Flamme echte Superschurken sind (Kinostart: 6.1.). In Michel Gondrys Adaption von The Green Hornet spielen Seth Rogen, Cameron Diaz und Christoph Waltz Comic-Charaktere (13.1.). Mit True Grit haben die CoenBrüder ihren ersten Western gedreht, mit dabei: Jeff Bridges (13.1.). Der darf auch

Totale Aufklärung

Surreale Dinge

in der Fortsetzung des 80er-3D-Kultfilms Tron Legacy mitspielen (27.1.). Black Swan ist der Titel des neuen Darren-Aronofsky-Thrillers mit Natalie Portman als übernatürliche Ballerina (3.2.); mit Rango versucht sich „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski zusammen mit Johnny Depp im Tier-Animationsfilm (3.3.). Gus van Sant präsentiert sein neues Drama Restless am 24.3., und am 14.4. steht dann auch noch das Remake des 80er-Tanzklassikers Footloose an.

Bühne Michael Mackenzies Stück Die Baronin und die Sau über eine bornierte Adlige, die sich in einen denkenden, fühlenden Menschen verwandelt, feiert am 6.1. in der Stalburg Premiere. Weitere Aufführungstermine am 7./8./14./15.1. Für Testament bitten die Mitglieder des Performance-Kollektivs She She Pop ihre eigenen Väter auf die Bühne. So wird das Theater zum Verhandlungsraum für einen utopischen Prozess: den Ausgleich zwischen den Generationen. Zu sehen am 14. und 15.1. im Mousonturm. John P. Priestleys An Inspector Calls läuft vom 25.2. bis zum 17.4. im English Theatre. Das 1946 in Moskau erstmals aufgeführte Stück klagt die Heuchelei der Mittelklasse und die Mechanismen des Kapitalismus an. In der Oper Frankfurt feiert am 6.3. Die Fledermaus von Johann Strauß Premiere. Neben schwungvollen Melodien bietet die Operette eine hintersinnige und anspielungsreiche Handlung,

Blackthe Swan Impressing Czar

die als Parodie auf die Glanzlackfassade des gründerzeitlichen Bürgertums verstanden werden kann. Weitere Aufführungstermine am 10./12./17./19./24./ 27.3. und am 7.4.

Kunst Eine feste Größe in der Kunstwelt ist der Amerikaner Matthew Brannon , der meist grafisch arbeitet und Text und Bild kombiniert. Der Portikus präsentiert vom 29.1. bis 23.3. seine aktuellen Bilder. Einen schrägen, respektlosen und witzigen Blick auf die Welt des Durchschnittsfranzosen lassen euch die Karikaturen und Comics von Jean-Marc Reiser werfen. Die erste Einzelausstellung des französischen Zeichners in Deutschland, JeanMarc Reiser: Vive Reiser!, läuft vom 10.2. bis 26.6. in der Caricatura. Genial und verrückt sind die Skulpturen und Objekte von Dalí bis Man Ray in der Schirn. Surreale Dinge befasst sich vom 11.2. bis 29.5. mit den dreidimensionalen Arbeiten der Surrealisten. Frankfurter Neubauten, die dritte: Das abgerissene Technische Rathaus dürfte wohl kaum einer vermissen. In der Evangelischen Stadtakademie gibt es in Alte Stadt aus neuen Häusern mit einer Performance von Sarah Bonnert vom 11. bis 14.1. einen Nachruf auf den Betonklotz und einen Ausblick auf das, was uns auf dem Gelände demnächst erwartet.

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Sozialistische Schauspieler ‌ Text / Regie: RenÊ Pollesch

Student prices from a ǟǝ ǺǺ

SAISON 2010/2011 IN FRANKFURT AM MAIN

21.– 24. Oktober Frankfurt LAB, Frankfurt am Main Zweiteiliger Tanzabend Frankfurtpremiere C’est mĂŞme pas vrai Eine Choreograďż˝ie von Carlotta Sagna mit Jone San Martin, Tänzerin der Forsythe Company Eine Auftragsarbeit der Forsythe Company in Koproduktion mit Al Dente

Urauffßhrung Vielfalt (Arbeitstitel) Eine Choreogra�ie von Nicole Peisl, Tänzerin/Choreogra�in der Forsythe Company

Eine Auftragsarbeit der Forsythe Company fĂźr Motion Bank

18.– 20./24.– 27. November/ 2.– 4. Dezember Bockenheimer Depot, Frankfurt am Main Urauffßhrung und Wiederaufnahmen Woolf Phrase/N.N.N.N./ Neuproduktion Ein gemischter Abend mit Choreogra�ien aus dem Repertoire und einer neuen Arbeit von William Forsythe

THE FORSYTHE COMPANY 9.– 12. Dezember Bockenheimer Depot, Frankfurt am Main Neufassung (Barcelona 2010) Yes we can’t Eine Arbeit von William Forsythe und den Tänzern der Forsythe Company 3.– 5. März Frankfurt LAB, Frankfurt am Main UrauffĂźhrung Cover Up Eine neue Arbeit von Ioannis Mantafounis, Fabrice Mazliah, May Zarhy Eine Koproduktion der Forsythe Company, des KĂźnstlerhauses Mousonturm, des PACT Zollverein Essen, des Onassis Cultural Center Athens und des ThĂŠatre de l’Usine.

30.– 31. März/1. – 3./ 6.– 10. April Bockenheimer Depot, Frankfurt am Main Frankfurtpremiere The Defenders Eine Arbeit von William Forsythe Tickets Callcenter der Städtischen BĂźhnen Frankfurt GmbH 069 21249494 Die Forsythe Company wird gefĂśrdert durch die Landeshauptstadt Dresden und den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen. Sie ist Company-in-Residence in HELLERAU – Europäisches Zentrum der KĂźnste in Dresden und im Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main. Mit besonderem Dank an Frau Susanne Klatten fĂźr die UnterstĂźtzung der Forsythe Company. Tänzer Nicole Peisl, Yasutake Shimaji Foto Dominik Mentzos Konzept/Gestaltung www.surface.de

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Studium  Text & Fotos: Jennifer Noll

 Frankfurt School of Finance & Management: www.frankfurt-school.de

 Fachhochschule für Ökonomie & Management: www.fom.de

(Aus-)Bildung im Doppelpack STUDIUM UND PRAKTISCHE AUSBILDUNG IN EINEM

 Fachhochschule Frankfurt am Main: www.fh-frankfurt.de

 Provadis School of International Management and Technology:

www.provadis-hochschule.de

Während Hochschüler oft über fehlenden Praxisbezug im Studiums klagen und manchem Azubi der theoretische Tiefgang in seiner Lehre zu kurz kommt, verspricht ein duales Studium eine ausgewogene Kombination aus beidem – also akademischer Ausbildung verbunden mit der Anwendung des Erlernten in einem Unternehmen. Neben dem Studium reichlich Praxisluft schnuppern, das erste eigene Geld verdienen und wichtige Kontakte fürs Berufsleben knüpfen – welche Reize ein duales Studium hat, lest ihr im UniFRIZZ.

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iele Hochschulabsolventen treten ohne jegliche Berufserfahrung ins Arbeitsleben ein. Doch Praxiserfahrung ist das A und O und ihr Fehlen für den potenziellen Arbeitgeber möglicherweise ein Manko bei der Bewerbung. Der Vorteil des dualen Studiums ist das Wechselspiel aus betrieblicher Ausbildung und Vorlesungen, wie beispielsweise beim dualen Studiengang Bauingenieurwesen an der Fachhochschule Frankfurt. In acht Semestern er-

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langen Studierende hier nicht nur einen Bachelor-Abschluss, sondern gleichzeitig auch einen Facharbeiterabschluss in einem von ihnen gewählten Bauberuf. So bereiten sie sich frühzeitig auf den Berufsalltag vor und haben damit Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Hochschülern.

Unterschiedliche Modelle Wenn neben dem international anerkannten Bachelor-Grad ein Abschluss in einem Ausbildungs-

beruf winkt, spricht man von einem ausbildungsintegrierten dualen Studiengang, da die Studierenden gleichzeitig Auszubildende in einem Betrieb oder Unternehmen sind. Die Prüfung vor der Handwerks- bzw. Industrieund Handelskammer wird dabei in der Regel während des Grundstudiums abgelegt. Es gibt aber auch duale Studiengänge, die einen erhöhten Praxisanteil aufweisen, ohne einen zusätzlichen Abschluss zu liefern. Bei solchen

sogenannten praxisintegrierten dualen Studiengängen ist meist ein Praktikanten- oder Volontariatsvertrag die Grundlage für die gleichzeitige Tätigkeit in einem Unternehmen. Berufsintegrierte bzw. -begleitende Studiengänge werden häufig auch zu den dualen Studiengängen gezählt. Sie sind speziell auf Berufstätige zugeschnitten, die dadurch die Möglichkeit haben zu studieren, ohne ihren Job aufgeben zu müssen. Sie setzen jedoch eine abgeschlossene

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Berufsausbildung bei Studienbeginn voraus.

Theorie und Praxis im Wechsel In Frankfurt werden ausbildungs- bzw. praxisintegrierte duale Studiengänge von verschiedenen Hochschulen sowie der Hessischen Berufsakademie (www.hessische-ba.de) angeboten. Von Betriebswirtschaftslehre über Chemieingenieurwesen und Elektrotechnik bis hin zu Luftverkehrsmanagement, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsrecht – das Angebot ist breit gefächert. Anteil und Dauer der Theorie- und Praxisphasen sind von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich – die Varianten reichen von Blockunterricht über Vorlesungen am Nachmittag bis hin zu Lehrveranstaltungen am Abend oder Wochenende. Identisch ist, dass die Studierenden während der studienfreien Zeit in ihrem Unternehmen arbeiten. Das rechnet sich natürlich, da sie hier ein Gehalt beziehen, anders als der gemeine Student. Wie lange dies geschieht und wie hoch es ausfällt, kann stark variieren. Bei einigen dualen Studiengängen werden von der Hochschule zudem Gebühren erhoben. Diese werden aber oft ganz oder zu einem gewissen Teil vom Arbeitgeber übernommen.

Frühzeitig Ausschau halten Wie immer gilt: Informieren geht über Studieren. So ist der Ausbildungs-, Praktikantenoder Volontariatsvertrag neben der (Fach-)Hochschulreife die Grundvoraussetzung für ein duales Studium. Dafür muss ein Unternehmen gefunden werden, das mit einer Bildungseinrichtung kooperiert, die duale Studiengänge anbietet. Dies sollte frühzeitig geschehen, etwa ein Jahr vor Studienbeginn. Auf den Internetseiten der Hochschulen und Berufsakademien

finden sich meist Links zu den kooperierenden Unternehmen. Natürlich können Studieninteressierte auch direkt bei dem Unternehmen, für das sie sich interessieren wegen eines dualen Studiums anfragen. Weitere Voraussetzungen für die Zulassung zum dualen Studium – zum Beispiel der Nachweis eines absolvierten Vorpraktikums, eines Sprachtests oder die erfolgreiche Teilnahme an einem Auswahlverfahren – sind von Fall zu Fall unterschiedlich. Nähere Infos gibt’s auf den Internetseiten der jeweiligen Bildungseinrichtung.

Pro & Contra: zwei Seiten derselben Medaille Ein klarer Vorteil des dualen Studiums ist die praxisnahe Vorbereitung auf den späteren Beruf. Mehr Praxis bedeutet aber gleichzeitig auch weniger wissenschaftliche Vertiefung. Studium und Ausbildung in einem statt hintereinander spart zudem Zeit. Dafür bleibt aber weniger Freizeit übrig, da Semesterferien, Abendstunden oder Samstage nicht zur freien Verfügung stehen. Die Arbeitsbelastung ist dementsprechend hoch. Ein weiterer Pluspunkt dualer Studiengänge besteht in der Vergütung – wenn diese auch unterschiedlich hoch ausfällt. Aber Vorsicht! Je mehr das Unternehmen in die Ausbildung investiert, desto höher ist das Risiko einer Abhängigkeit, da mit dem Vertrag oft Übernahmeregelungen unterschrieben werden, die die Studierenden verpflichten, eine gewisse Zeit nach dem Studium im Unternehmen zu bleiben. Auf der anderen Seite besteht darin aber wiederum auch eine Absicherung, da man nach seinem Abschluss direkt übernommen wird. Die Entscheidung pro oder contra duales Studium fällt also nicht leicht.  Weitere Infos:

www.dualesstudium-hessen.de, www.ausbildungplus.de

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Service  Text & Fotos: Anna Krüger

STUDIEREN IN RATEN Immer mehr Hochschüler finanzieren sich ihr Studium über einen Kredit – sinnvolle Alternative oder reine Abzocke?

Was kostet eigentlich ein Studium? Wer sich diese Frage stellt, wird schnell zu dem Schluss kommen, dass das typische Bild von einer Tüte Milch und einer halbleeren Dose Tomatensauce im Kühlschrank nicht von ungefähr kommt, denn ein Studentenleben ist nicht billig. Also ein Darlehen bei der Bank aufnehmen? UniFRIZZ zeigt euch die Vor- und Nachteile eines Studienkredits.

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bwohl Hessen zu den Bundesländern gehört, die die Studiengebühren wieder abgeschafft haben, muss ein Student mit Ausgaben von etwa 740 Euro pro Monat rechnen – Freizeitvergnügen noch nicht inklusive! Da verwundert es also nicht, dass 63 % der Studierenden neben der Uni jobben, um sich ihr Leben zu finanzieren. Doch was, wenn das nicht ausreicht? Wenn weder Mama und Papa noch Vater Staat in Form von BAföG helfend unter die Arme greifen? Dann müssen andere Lösungen her. Eine immer populärer werdende Alternative stellen Studienkredite dar. Wie, ein Kredit? Schon so früh so hoch verschulden? Klar kann man sich Besseres vorstellen. Doch viele Banken bieten Studenten spezielle Konditionen an, um das Haushalten zu erleichtern – und das Studium ohne finanzielle Sorgen zu ermögli-

26 26_27_Kredit_UNI_FFM_1010.indd 2

chen. Nichtsdestotrotz sollte immer geprüft werden, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, sich das Studium zu finanzieren, sei es durch einen Nebenjob oder ein Stipendium. Denn selbst wenn die Angebote teils sehr verlockend klingen, darf man eines nicht vergessen: Ein Kredit bleibt ein Kredit und bedeutet jahrelange Rückzahlungen, egal ob später der Traumjob mit Riesengehalt angetreten wird oder man sich für eine längere (lohnfreie) Orientierungsphase entscheidet! Wichtig ist, sich zunächst ausführlich zu informieren. Gut beraten ist man beispielsweise beim Studentenwerk (www.studentenwerkfrankfurt.de), dessen Mitarbeiter persönliche Beratung vor Ort anbieten. Einen ausführlichen objektiven Vergleich gibt es außerdem beim Zentrum für Hochschulentwicklung (www.che-consult. de), das alle zwei Jahre 80 Kredit-

institute hinsichtlich ihrer Angebote näher beleuchtet. Die nächste zu klärende Frage lautet: Was ist mir wichtig und an welcher Stelle bin ich bereit, Abstriche zu machen (siehe Kasten)? Denn die Angebote variieren beträchtlich; während etwa beim Bildungskredit monatliche Raten von maxi-

Was ist mir wichtig? • Flexibler Auszahlungsbetrag • Maximaler Auszahlungsbetrag • Dauer der Leistung • Beginn der Tilgung • Maximale Tilgungsdauer • Zusätzliche Auslandsförderung mal 300 Euro für bis zu 24 Monate ausgezahlt werden, können bei der Deutschen Bank pro Monat 800 Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren gewährt werden. Auch die „Schonfrist“, nach der es an die Rückzahlung des Kredits geht, gilt es zu bedenken, genauso wie die Zeitspanne, nach der der volle

Betrag zurückgezahlt sein muss. Hier ebenfalls ein Beispiel: Bei der DKB beträgt die Rückzahlungslaufzeit 20 Jahre und beginnt 12 Monate nach Abschluss des Studiums. Wer den KfW-Förderkredit in Anspruch nimmt, hat immerhin bis zu 23 Monate Verschnaufpause und muss innerhalb von 25 Jahren das Geld zurückgezahlt haben. Dies ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor – denn gerade nach Beendigung des Studiums vergeht die Zeit manchmal wie im Flug, wenn man auf einmal ins kalte Wasser, sprich ins Arbeitsleben, geworfen wird und sich erst mal zurechtfinden muss. Den Preis für das geliehene Geld bestimmt der Zinssatz – auch er muss also in die Kalkulationen mit einfließen. Die Stiftung Warentest (www.finanztest.de) hat beispielsweise ermittelt, dass der Effektivzins zur Finanzierung eines dreijährigen Bachelorstudiums zwischen 3,72 % (KfW) und 7,73 % (Deutsche Bank) variieren kann. Unterschieden wird außerdem zwischen festem und variablem Zinssatz; der Zinssatz des Bildungskredits zum Beispiel

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sierenden (und kostenintensiven) Weiten der Großstadt? Wie lange werde ich für mein Studium brauchen, reichen mir zwei Jahre Finanzspritze oder benötige ich ein längerfristiges Angebot? Denn all das kann mit dem jeweiligen Kredit vereinbar sein, muss es aber nicht: Während einige Banken ein Auslandssemester oder -praktikum problemlos unterstützen, ist bei anderen sogar der innerdeutsche Studienortwechsel nicht vorgesehen. Ähnlich verhält es sich mit einmaligen Zusatzzahlungen, die etwa vonnöten sein können, wenn der teure Atlas unabdingbar ist, um die anstehende Anatomieklausur zu bestehen. Fazit: Ob ein Studienkredit das richtige Finanzierungsmittel für ein Studium ist, wird wohl jeder für sich selbst festlegen müssen. Doch in einem sind sich alle Experten einig: Den besten Kredit gibt es nicht! Wer aber die hier vorgestellten Tipps beherzigt, dem dürfte die Entscheidung schon um einiges leichter fallen. Und wenn erst mal alles in trockenen Tüchern ist, dann kann man sich endlich auf das Wichtigste konzentrieren: in aller Ruhe und ohne Geldsorgen das Studentenleben genießen!

Die häufigsten Stolperfallen • Maximale Auszahlungssumme • Fester/variabler Zinssatz • Keine Kombination mit BAföG möglich • Gehaltsabhängigkeit • Befristete Laufzeit • Ortsgebundenheit • Altersbeschränkung • Beschränkt auf das Erststudium • Anfallende Bearbeitungskosten wird halbjährlich den aktuellen Konditionen angepasst, bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft wird ein Festzinssatz über 15 Jahre versprochen. Doch sich nur mit Zahlen zu beschäftigen, ist leider noch nicht genug. Ist man sich erst einmal über die persönlichen Präferenzen und Möglichkeiten bewusst, muss erneut ein Blick in die Zukunft gewagt werden: Möchte ich ein Auslandssemester machen? Sollte ich mich nicht endlich mal von dem Ungetüm von Computer trennen und mir einen neuen, schicken Laptop leisten? Möchte ich ewig im kleinen süßen Studentenörtchen verweilen oder zieht es mich vielleicht nach Abschluss des Grundstudiums in die pul-

Anbieter*

Website

Effektivzins

Max. Auszahlungsbetrag

Tilgungsbeginn

Rückzahlungszeit

Auslandsförderung

Bearbeitungskosten

KfWFörderbank

www.kfw.de

3,34 %

54,600 E

6-23 Monate

300 Monate

ja

ja

Bundesverwaltungsamt

www. bildungskredit.de

1,99 %

7.200 E

ab Beginn der ersten Auszahlung 4 Jahre

60 Monate

ja

nein

Deutsche Bank

www. deutschebank.de

5,9 %; 8,9 % (während der Rückzahlung)

30.000 E

12 Monate nach Auszahlungsende

144 Monate

ja

ja

Deutsche Kreditbank

www.dkb.de

6,49 %

39.000 E

12 Monate nach Abschluss des Studiums

240 Monate

ja

nein

Evang. Kreditgenossenschaft

www.ekk.de

4,33 % (Laufzeit bis 10 Jahre) 4,44 % (bis 15 J.)

35.000 E

24 Monate nach Abschluss des Studiums

120 Monate

ja

nein

* Für die Angaben der Anbieter übernehmen wir keine Gewähr.  weitere Anbieter über www.che-consult.de

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27 15.10.2010 17:28:36 Uhr


Gastro  Redaktion: Daniela Halder

Avanti, avanti!

Die Lieblings-Pizzerien der UniFRIZZ-Redakteure

Der Magen grummelt, zum Kochen ist keine Zeit, man muss wieder an die Bücher – also, was essen? Pizza! Denn die leckere italienische Teigspeise in unzähligen Variationen geht immer. UniFRIZZ stellt euch die beliebtesten Pizzerien der Redakteure vor.

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Da Cimino – Bockenheim

Dick & Doof – Bornheim

Pizza Petro – Sachsenhausen

Hektisch gut

Schnell & lecker!

Pizza am Morgen

Die Pizzeria Da Cimino in Bockenheim – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Restaurant in Niederrad – ist seit Jahrzehnten eine feste Institution. Hier trifft der Student auf den Banker, die Familie auf den Einzelesser. Als Erstes sticht die ImbissAtmosphäre mit fest montiertem Holzmobiliar und Bockmöbeln im Hinterhof negativ ins Auge. Fertige Gerichte werden per Lautsprecher ausgerufen. Gemütlich ist es hier nicht. Von diesen Äußerlichkeiten sollte sich allerdings niemand abschrecken lassen: Wir bestellen Pizza Mozzarella Basilikum (5,50 €) sowie Pizza Mozzarella, Rucola und Parmaschinken (8 €) und sind begeistert. Trotz großen Andrangs sind die Pizzen aus dem Holzofen nach wenigen Minuten fertig. Der Teig ist hauchdünn, die Tomatensauce würzig und der üppige Belag frisch. Tipp: Um einen Platz zu ergattern, am besten vor 19 Uhr vorbeikommen. Tolle Pizza in hektischem Ambiente zu angemessenen Preisen. Michael Faust

Diese Pizzeria hat sich einen – ungewöhnlichen – Namen gemacht: Das Dick & Doof versprüht mit seinem Mix aus Stehimbiss und Laurel-und-Hardy-Schrein einen eigentümlichen Charme, der es schon auf den ersten Blick von der Konkurrenz abhebt. Aber auch die Küche muss sich nicht verstecken. Die Hauspizza Dick & Doof mit Tomaten- und Parmesanstücken, Mozzarella, Champignons und Rucola (8 €) schmeckt wie ein leckerer Salat auf einem – nicht durchgeweichten! – krossen Pizzaboden. Wer Pizza nicht mehr sehen kann, darf ruhigen Gewissens den Tagliatelle Paesana (6 €) eine Chance geben. Dieses leckere Nudelgericht mit Zucchini, Champignons und Schinken wird geschmacklich abgerundet von einer sämigen, aromatischen Sauce. Der trockene Haus-Rotwein (2,50 €) ist eine unaufdringliche Begleitung zum Essen. Gutes Essen zu einem fairen Preis und schnell serviert – das Dick & Doof ist alles andere als ein schlechter Witz! Sinan Kement

Mitten auf der Alt-Sachsenhäuser Dönermeile ist sie, die Kultpizzeria des Stadtteils. Ein unschlagbarer Vorteil: Am Wochenende kann man hier bis um 5 Uhr essen. Partygänger aus ganz Frankfurt trudeln dann ein, um sich noch eine Pizza nach dem Clubbesuch zu genehmigen. Ästhetik und Ambiente sucht man hier vergeblich, aber darum geht es bei Petro auch nicht. Es geht um Pizza. Die Einrichtung ist dementsprechend spartanisch: ein Stehtresen, draußen ein paar Holztische, ein Fernseher. „Eine der ältesten Holzofenpizzerien in Frankfurt“, verrät ein Schild. Pizzaschachteln türmen sich auf der Theke vor dem Holzofen in dem kleinen, apricotfarben gestrichenen Raum. Wir sind wie immer sehr zufrieden mit der Pizza Petro (6 €) mit Pilzen, Peperoniwurst, Paprika und der Pizza mit Hackfleisch (4,80 €). Ein winziges Manko: die kleine PastaAuswahl. Aber wie gesagt: Es geht um Pizza. Schnell, umkompliziert, günstig – und absoluter Kult. Daniela Halder

 Da Cimino

 Pizzeria Dick & Doof

 Pizza Petro

Adalbertstr. 29 (Bockenheim) (069) 77 11 42, www.pizzeria-cimino.de tägl. 11-1 Uhr

Berger Str. 248 (Bornheim) (069) 45 73 17, www.dickunddoofonline.de Mo-So 11.30-24 Uhr

Paradiesgasse 38 (Sachsenhausen) (069) 61 15 76 So-Do 11-3 Uhr, Fr+Sa 11-5 Uhr

[ [ [ [ [ Essen [ [ [ [ [ Service [ [ [ [ [ Ambiente

[ [ [ [ [ Essen [ [ [ [ [ Service [ [ [ [ [ Ambiente

[ [ [ [ [ Essen [ [ [ [ [ Service [ [ [ [ [ Ambiente

UNI FRIZZ 15.10.2010 16:58:11 Uhr


Vapiano – City

La Rusticana – Höchst

Frische Selbstbedienungsvielfalt

Die Rettung: Angelo

Das Vapiano am Goetheplatz ist gut besucht, bei der Sitzplatzsuche und Bestellung braucht man etwas Geduld. Mit einer Magnetkarte geht’s zu den einzelnen Stationen, an denen Antipasti, Pizza und Pasta vor den Augen der Gäste frisch zubereitet werden. Wir entscheiden uns für eine Pizza Tonno (6,75 €) und bekommen einen Buzzer, der vibriert und blinkt, sobald die Pizza fertig ist. In der Zwischenzeit besorgen wir uns Pinot Grigio (3,50 €) und Merlot (3,50 €) an der Getränketheke. Aus elf Nudelsorten und 20 Saucen wählen wir die Dinkel-Fusilli mit Tacchino Piccante (7,75 €). Fusilli, Pak-Choi und Paprika sind al dente, die Hähnchenbruststückchen butterzart, die OrangeChili-Sauce fruchtig-pikant. Der Pizzaboden ist perfetto. Tomatensauce und Thunfisch fehlt allerdings ein wenig Würze. Das hausgemachte Tiramisu (3,75 €) bildet einen luftig-leichten Abschluss. Zentral und lecker, aber leider lanJennifer Noll ge Wartezeiten.

„Wir rufen Angelo an!“ – der Satz fällt oft, sei es beim spontanen Treffen mit Freunden oder zur kulinarischen Rettung der Doppelkopf-Runde. Angelo heißt eigentlich Michelangelo Casieri und verantwortet seit 25 Jahren die Pizzeria La Rusticana. Der Name – „rusticana“ bedeutet übersetzt „ländlich“ – ist Programm, die Pizza vereint die Attribute rustikal (dickerer Teig), ehrlich (faire Preise zwischen 4 und 8,50 €) und großzügig. Mein Favorit: Pizza Carmela mit Sardellen, Zwiebeln, Oliven und Peperoni, deren wohlige Schärfe jedes Mal aufs Neue die Geschmacksnerven erfreut. Aber auch der Salat mit leicht säuerlichem Haus-Dressing, die Lasagne Bolognese oder die mediterranen Gerichte (freitags Muscheln auf Vorbestellung) haben ihre Fangemeinde. Der Service ist freundlich und herzlich, die Einrichtung im einfachen Bistro-Stil gehalten. Klein, fein, ehrlich – La Rusticana und Höchst geJürgen Mai hören zusammen.

Goetheplatz 1-3 (City) (069) 92 88 78 88, www.vapiano.de So-Do 10-24, Fr+Sa 10-1 Uhr

 La Rusticana Leunastr. 40 (Höchst) (069) 30 15 68, www.la-rusticana.de Mo-Fr. 11-14 u. 17.30-23.30, Sa+So 17.3023.30; Lieferservice Mo-So 18-22.30 Uhr

[ [ [ [ [ Essen [ [ [ [ [ Service [ [ [ [ [ Ambiente

[ [ [ [ [ Essen [ [ [ [ [ Service [ [ [ [ [ Ambiente

 Vapiano

Anzeige 95 x 132 mm

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29 15.10.2010 16:58:41 Uhr


Arena  Texte: Vanessa Gennaro & Daniela Halder

Miss Deutschland 2010 studiert BWL an der FH Frankfurt

Schön und schwer beschäftigt Klar, der Campus der FH Frankfurt kann sich sehen lassen. Und auch seine Studentinnen und Studenten sind knackig wie eh und je. Eine besondere Perle wurde nun ausgezeichnet: Die BWLerin Zallascht Sadat ist Miss Deutschland 2010. allascht Sadat ist eine schöne Frau. Und auch wenn der bis ins Absurdeste führende Wahl-Wahn auf internationaler Ebene sicher von so einigen als langweilige Zeitverschwendung betrachtet wird, die Wahl der jungen Afghanin zur Miss Deutschland ist gut nachvollziehbar. Die Hübsche hat sieben Jahre lang auf der ganzen Welt gemodelt, bis sie schließlich 2008 den Titel der Miss Afghanistan und nun den der Miss Deutschland gewann. Die Frage ist wohl eine, die sie oft gestellt bekommt, doch auch wir wollen wissen: Was ist das Schönheitsrezept der Miss? „Das Schönheitsrezept einer Frau ist ihr gesundes Selbstvertrauen! Aber natürlich benötigt man ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und etwas Sport.“ So weit so gut. Selbstbewusst ist die Gute. So sagte sie laut Bild-Zeitung über ihren gefälschten Pass, der sie für eine problemlosere Einreise nach Amerika bei der Flucht aus Afghanistan vier Jährchen jünger macht: „Naja! Das macht doch nun wirklich nichts, oder? Ob nun 1986 oder 1982 geboren. In meinem Pass habe ich am 29. Januar Geburtstag, in Wirklichkeit aber am 12. April. Was soll’s, ob ich nun 24 oder 28 bin? Ich sehe doch super aus.“ Statt in Amerika landete die Familie in Deutschland, um genauer zu sein im Fankfurter Stadtteil Nieder-Eschbach. So freuen wir uns über eine Schönheit mehr in unserem Städtchen und stellen der an der FH BWL studierenden Sadat die Frage: Wie sieht ihr Uni-Leben nach der Wahl aus? Kann sie vor lauter Verehrern eigentlich noch studieren? „Es ist schwer, alles unter einen Hut zu bringen, aber man versucht, sein Bestes zu geben.“ Themawechsel, denn die aktuelle Miss Deutschland scheint wirklich nur das Lernen und das Modeln in ihrem hübschen Köpfchen zu haben. Sie würde später gerne im Logistikbereich arbeiten, das würde ihr „ganz viel Freude bereiten“, erzählt sie uns, denn sie könne gut mit Zahlen umgehen. Aber Frau Sadat ist nicht nur hübsch und schlau, sie ist auch sozial engagiert. „Ich habe dieses Jahr eine HIV-

Die ge Lieblin der Profs

© www.missdeutschland.tv

Z

Foundation für Menschen in Afghanistan ins Leben gerufen. Ich bin ein sehr sozialer Mensch und es bedeutet mir sehr viel, anderen Menschen in irgendeiner Form zu helfen.“ Sehr schön, liebe Zallascht, schließlich nutzen die wenigsten ihren Namen, um sich für andere einzusetzen und verpulvern Ruhm und Geld lieber bei Partys und wilden Skandalen. Auch sonst ist sie auf dem Boden geblieben und verbringt all ihre Freizeit – die momentan sehr rar ist – mit ihrer Familie. Liebe Männer, es trifft euch schwer, denn nicht nur an der FH, sondern auch sonst ist es schwierig, an die Miss heranzukommen: Ihr Lieblingsort in Frankfurt? „Ich bin am liebsten daheim, bei meiner Familie.“ Und wenn nicht dort, dann wo? „Ich bin seit der Wahl ständig unterwegs und kaum erreichbar. Renne von einem Event zum nächsten. Von einer Stadt zur anderen und von einem Land zum anderen. Ich bin sehr schwer beschäftigt.“ So weiden wir unsere Augen eben an ihrem Bild, auch das lohnt sich ... oder versuchen unser Glück an der FH, für die Frau Sadat hoffentlich auch in diesem Semester ab und an ein wenig Zeit findet.

Der Koran-Spezialist: Prof. Ömer Özsoy Der Stiftungsprofessor für Islamische Religion ist Direktor des Instituts für Studien der Kultur und Religion des Islam an der Goethe-Uni. UniFRIZZ hat nach seinen Lieblingen gefragt. Lieblingsbuch: Das Fachbuch „Major Themes oft the Qur’an“ von Fazlur Rahman, das ich mehrmals gelesen habe und dann immer wieder fasziniert bin von seiner analytischen Gedankenführung und theologischen Tiefe. Ansonsten „Ich und Du“ von Martin Buber und als Roman „Traumfänger“ von Marlo Morgan. Lieblingsort: Das Sommerhaus meiner Eltern in meiner Heimatstadt Kayseri (in Mittelanatolien). Auch im Café Extrablatt und im Café am Turm in Bockenheim halte ich mich gerne auf, wenn ich Freunde zur Unterhaltung habe. Lieblingsmusik: Ich bin ein Fan von Neset Ertas, einem zeitgenössischen türkischen Volksmusikant. Ich kenne alles, was er spielt und singt, auswendig. Lieblingsfilm: Eigentlich sehr viele. „Das Leben ist schön“

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von Roberto Benigni, „Der Name der Rose“ und auch den Science-Fiction-Film „Avatar“ von James Cameron fand ich faszinierend, nicht nur drehtechnisch, sondern auch vom Szenario her. Lieblingszitat: Der berühmte Ausspruch des Propheten „Strebt nach weltlichem Leben, als wenn ihr ewig leben könntet, strebt nach dem Jenseits, als wenn ihr morgen sterben würdet!“ ist für mich mehr als ein Zitat. Auch dem berühmten Wort von Schopenhauer „Man muss denken wie die wenigsten und reden wie die meisten“ würde ich gerne folgen. Leibgericht: Ich bin kulinarisch sehr konservativ. Ich mag traditionell Anatolisches, was aber ganz anders ist als Döner. Außerdem koche ich auch sehr gerne.

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Medienpartner:

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14.10.2010 13:46:44 Uhr


Donnerstag 2:00 Uhr chillen, Bahnhofsviertel

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31.03.2010 13:52:53 Uhr


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