Hafensommer2013 ebook

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www.hafensommer-wuerzburg.de

Festival am Alten Hafen

23.7.–15.8.2013


„Endlich zufrieden!“ Zufriedenheit by Sparda-Bank

Girokonto für

0,00€

*

* Für unsere Mitglieder führen wir das Lohn-, Gehalts- oder Rentenkonto gebührenfrei.

Platz 1

Würzburg Haugerring 3 www.sparda-n.de Telefon: 0911 6000 8000

Als Hauptsponsor des Würzburger Hafensommers 2 wünschen wir Ihnen viel Vergnügen.


Editorial Liebe Festivalbesucher,

zum siebten Mal dürfen wir Sie herzlich als Gäste des Hafensommers Würzburg begrüßen und Sie einladen, wieder drei Wochen lang ein Musikfestival besonderer Art an einem einmaligen Ort zu besuchen. Das Gelände bietet seit Jahren eine gelungene Mischung von anspruchsvoller Architektur und urban-romantischer Hafen- und Flussatmosphäre als passende Kulisse für zeitgenössische Kunst und Musik. Dort wuchs der Hafensommer in den vergangenen Jahren zu einem regional und überregional beachteten Ereignis und entwickelte sich damit zu einer echten städtischen Kulturmarke. Das künstlerische Profil des Festivals trägt überdies dazu bei, das Areal rund um den Alten Hafen als „KulturQuartier“ interessant zu machen. Denn die am Alten Hafen gelegenen benachbarten Kulturinstitutionen wie der Kulturspeicher mit seinem Museum, den Galerien und dem tanzSpeicher, das Kunstschiff „Arte Noah“, oder auch das Cinemaxx und die dort angesiedelten Discos beleben dieses Quartier seit über zehn Jahren und werden durch den Hafensommer glücklich ergänzt. Das Programm des siebten Hafensommers Würzburg wird neben mancher Neuentdeckung wieder international bereits langjährig erfolgreiche und zugleich populäre Künstler präsentieren, die von der besonderen Atmosphäre dieses Ortes geradezu „elektrisiert“, begeistert und ausnahmslos bereit sind, jederzeit wiederzukommen. So können wir Stars wie Jane Birkin, Axel Prahl, Chilly Gonzales, The Notwist, Manu Katché, Tony Levin, Sophie Hunger und viele andere begrüßen. Sie werden das Festival bereichern und dabei die

besondere Atmosphäre des Würzburger Hafenbeckens mit ihren künstlerischen Auftritten ausmachen. Einer der Programmhöhepunkte im 7. Hafensommer Würzburg ist auch dieses Jahr wieder die Sparda-Bank Classic Night – einmal nicht im gewohnten Klanggewand unseres städtischen philharmonischen Orchesters. Aus besonderem Anlass des Jubiläums „40 Jahre Europapreisträgerstadt Würzburg“ wird das Sinfonic Jazz Orchestra der Hochschule für Musik die diesjährige Classic Night gestalten. Das Motto lautet „I let a song go out of my heart“, und unter dieser Überschrift erwartet das Publikum ein Crossover-Programm mit Werken europäischer und internationaler Komponisten, u. a. von Mendoza, Brookmeyer, Lackner sowie Puccini, Skalkottas und Cordillo. Die künstlerische Leitung des Sinfonic Jazz Orchestra der Hochschule für Musik liegt in Händen von Bigbandleiter Marko Lackner, die Moderation hat Johannes Engels. Wir danken allen treuen Sponsoren und Unterstützern und freuen uns auch wieder über neue Partner und Förderer, die die besondere Atmosphäre der Hafenbühne, das Ambiente und das außergewöhnliche Festivalkonzept zu schätzen wissen. Mit ihrer aller Unterstützung tragen sie zum Gelingen des Hafensommers bei – herzlichen Dank dafür. Lassen Sie sich nun vom Hafensommer inspirieren und in andere Welten forttragen, genießen Sie Musik und Kunst und nicht zuletzt die schöne Stadt Würzburg. Georg Rosenthal, Oberbürgermeister Muchtar Al Ghusain, Kulturreferent

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Vorwort

Alles Boulevard und Retromanie? Begleitend zur Planung und Gestaltung des Hafensommers haben mich im Verlauf der letzten Monate zwei Buchveröffentlichungen besonders angeregt, angetrieben und als Impulsgeber inspiriert: „Retromania – Warum Pop nicht von seiner Vergangenheit lassen kann“, das Buch des englischen Autors Simon Reynolds (einer der bedeutendsten zeitgenössischen Musikjournalisten), und das aktuelle Werk des peruanischen Autors Mario Vargas Llosa (1996 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2010 Nobelpreis für Literatur) „Alles Boulevard – Wer seine Kultur verliert, verliert sich selbst“. Nach Reynolds steuert jene rückwärts gewandte Manie – und das betrifft ja nicht nur die Musik oder Popkultur, sondern auch viele andere Lebensbereiche wie Architektur u. a. – geradezu auf ein Vakuum zu, und unsere Gesellschaft scheint in Folge immer mehr in ihrer Musealisierung gefangen zu sein. Verallgemeinernd betrachtet rasen wir in vieler Hinsicht (siehe insbesondere die technologische Entwicklung) einer verheißungsvollen Zukunft entgegen, die viele Versprechen bereithält, legen aber oft eine Retro-Mentalität an den Tag, die nicht mal der Gegenwart standhält und somit oft der authentischen Auseinandersetzung mit Fortschritt entgegensteht. Wird die Idee der Moderne nun so leicht aufgegeben und ist es einfach zu prekär geworden darüber nachzudenken, da der heutige Non-Futurismus natürlich auch soziale und politische Gründe hat? Müssen wir uns von Originalität, Innovation und Subversion als

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fortschrittliche Attribute einer gesellschaftlichen Entwicklung einfach verabschieden? Nach der These von Vargas Llosa steht bei Kultur heute in erster Linie Spektakel, kunterbunter Amüsierbetrieb und leerer Lärm im Vordergrund. Llosas Werk ist gerade in seiner kontroversen und kritischen Betrachtung eine lesenswerte Lektüre, da es auffordert, genauer hinzusehen und den Mut aufzubringen, zu unterscheiden – und zu bewerten. Das ist ganz im Sinne einer kulturellen Veranstaltungsreihe wie dem Hafensommer, da die künstlerische Ausrichtung ganz dezidiert gegen das Primat der globalen Zerstreuungskultur und gegen die Beliebigkeit sinnentleerter und unreflektierter Programmatik setzt. Vargas Llosas Manifest stellt zu Recht die Tendenz in Frage, dass die frivole Banalisierung aller Lebensbereiche, das systematische Verramschen jeglicher Kultur, und zwar als Folge eines globalen Prinzips, und dass Unterhaltung und Spaß unser allerhöchstes Gut zu sein hätten. Das ist nach seinem Fazit de facto kein Fortschritt, sondern der Ausdruck einer rückwärts gerichteten Manie. Mit dem Hafensommer hat Würzburg ein ganz besonderes Einfalls- und Ausfallstor zur Welt und wird mittlerweile auch auf internationaler Ebene immer mehr zum Gesicht und zum Vorreiter einer lebenswerten und vorwärtsorientierten Metropole. Genießen Sie dieses lebendige, weltoffene und facettenreiche Panorama an Musik, Kunst und Kultur in diesem ganz besonderen Ambiente. Lassen Sie sich verführen! Jürgen Königer Künstlerischer Leiter


Team Hafensommer Veranstalter - Impressum Team Hafensommer, c/o Kulturreferat der Stadt Würzburg Fachbereich Kultur Rückermainstraße 2 97070 Würzburg Tel.: 0931/37-2397 Fax: 0931/37-3399 (info@hafensommer-wuerzburg.de)

Team Hafensommer Festivalleitung: Künstlerische Leitung: Jürgen Königer Geschäftsführung: Johannes Engels (Fachbereichsleiter Kultur) Organisatorische Leitung: Ole Kruse (Fachabteilungsleiter Kultur) PR/Öffentlichkeitsarbeit/Fundraising/ Programmförderung/Kommunikation: Jürgen Königer Produktionsleitung: Matthias Strobel Technische Leitung: Kilian Brand Künstlerbetreuung: Birgit Emmerling, Tania Klüpfel, Sergej Bolgert

Programmheft Redaktionelle Inhalte und Konzeption: Jürgen Königer Autoren Magazin: Ulrich Kriest, Karl Lippegaus, Harald Meyer-Porzky, Stefan Franzen, Reinhard Köchl, Andreas Körner, Peter Korfmacher, Zündfunk Redaktion Lektorat: Ulf Cronenberg Anzeigen/Verteilung: MorgenWelt Würzburg GmbH Tel.: 0931/32999-0 (www.frizz-wuerzburg.de) Layout/Produktion: Katharina Schmidt (schmidt@frizz-wuerzburg.de)

Auflage: 30.000 Druck: bonitasprint GmbH, Würzburg (www.bonitasprint.de) Corporate Design/Plakatmotiv: Hummel + Lang | Agentur für Werbung und Design (www.hummel-lang.de) Webentwicklung: rockenstein AG (www.rockenstein.de) Gastronomie: das boot (www.das-boot.com) WunschWerk GmbH (www.daswunschwerk.de) Bühnenbau: VERANTEC GmbH (www.verantec.de) Ton- und Lichttechnik: Robin Masters (www.robin-masters.de)

Photo Credits Titelfoto: Hans-Joachim Hummel Editorial & Vorwort: S. 3/ S. 4 (rechts) Ulf Cronenberg/ S. 4 (links) Rudi Merkl Bands: Ganes ©Anne de Wolff Sophie Hunger ©Benoit Peverelli Soname ©Suki Mok Searching for Sugar Man ©RapidEyeMovies Anna Aaron ©Germinal Roaux OFRIN ©Lisa Zappe Monika Roscher Bigband ©Daniel Delang Monophona ©Joel Nepper Manu Katché ©Gildas Boclé Mamsell Zazou ©Tilman Dominka Lucas Santtana ©Daryan Dornelles „Die Stille im Kopf – Remix“ (links) ©Torsten Stapel „Die Stille im Kopf – Remix“ (rechts) ©Thomas Weiss Guy Klucevsek ©Eleanora Alberto Ringsgwandl ©Kerstin Groh Fraktus ©corazon.int.-PandoraFilm Axel Prahl ©Jim Rakete Buschfunk Balkan Melodie ©Ventura Film Jane Birkin (Mitte) ©Anna Schwarz Jane Birkin (rechts) ©Michael c. Maier Chilly Gonzales ©Alexandre Isard Gianmaria Testa ©Pietro Vertamy Nik Bärtsch‘s RONIN ©Martin Möll

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Posthalle

Zur Verfügung gestellt vom Kulturspeicher Würzburg und dem DesignbüroDrasdoDüsseldorf

Parken/Anfahrt Adresse: Am Alten Hafen, 97080 Würzburg Das Hafensommer-Festivalgelände liegt am Alten Hafen - direkt am Main in der Nähe von Kulturspeicher und Congress Centrum. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. ÖPNV: Von der Innenstadt aus ist der Alte Hafen mit den Straßenbahnlinien 2 und 4, von der Residenz aus mit der Buslinie 9 und vom Hauptbahnhof aus entweder zu Fuß (ca. 10 Minuten Fußweg) oder mit den Buslinien 11, 13, 19, 22 und 27 erreichbar. Bahn: Mit der Mainfrankenbahn zum Würzburger Hafensommer. Aus allen Richtungen kommen Sie mindestens stündlich zum Würzburger

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Hbf. Den Hafensommer erreichen Sie vom Hauptbahnhof aus entweder zu Fuß oder mit den genannten Buslinien (gratis mit dem „Bayern-Ticket“ – bis zu 5 Personen, 1 Tag 1 Preis). Sie erhalten gegen Vorlage der Bahnfahrkarte bei den Kooperationspartnern der Bahn Ermäßigungen auf die Eintrittspreise oder andere Vergünstigungen. Beim „Bayern-Ticket“ und „Schönes-Wochenende-Ticket“ erhalten je Ticket bis zu fünf Personen die vereinbarten Ermäßigungen. www.bahn.de/mainfrankenbahn

Parken: In unmittelbarer Nähe des Areals befindet sich das Parkhaus „Alter Hafen“. Einige Meter weiter finden Sie das Parkhaus „Congress Centrum“ und Parkmöglichkeiten auf der Talavera. www.wvv.de


Infos & Tickets Information Info-Telefon (1. Juli – 22. Juli):

Konditionen

0931/36-2013 (Mo. – Do. 09:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 16:00 Uhr, Fr. 09:00 – 12:00 Uhr)

Die Festival Cards sind personenbezogen und nicht übertragbar.

Info-Telefon (23. Juli – 15. August): 0931/36-2013 (Mo. – So. 10:00 Uhr – 1 Stunde nach Veranstaltungsbeginn)

Website: www.hafensommer-wuerzburg.de

Eintrittskarten Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf.

Beim Kauf einer Festival Card müssen verbindlich Name und Telefonnummer hinterlegt werden; der Name wird auf das Ticket gedruckt. Der Besucher muss verbindlich beim Kauf des Tickets einer Einzelveranstaltung Festival Card und Ausweis vorlegen. Der Veranstaltungstermin wird auf der Rückseite der Festival Card erfasst, um für den Veranstalter zu gewährleisten, dass mit der Dauerkarte pro Veranstaltung nur ein Ticket bezogen wird.

Einlasskarten Sparda-Bank Classic Night 23.07.2013 Einlasskarten erforderlich aufgrund der begrenzten Platzkapazität!

Vorverkauf

Verlosung der Karten bis 08.07.2013 unter www.hafensommerwuerzburg.de oder per Postkarte (erhältlich im Bürgerbüro/Rathaus, Tourist-Information im Falkenhaus).

Online-Tickets: www.adticket.de/Hafensommer-Wurzburg.html (VVK zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr und 1,20 € Systemgebühr)

Einlass/Kasse

Tourist-Information: Falkenhaus am Markt, Tel.: 0931/37-2398 (Mo. - Fr. 10:00 - 18:00 Uhr; Sa., So. und Feiertag 10:00 - 14:00 Uhr)

An allen Veranstaltungstagen Einlass 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn (außer Sparda-Bank Classic Night am 23.07.: 19:00 Uhr).

Ermäßigung

Kasse: Veitshöchheimer Straße zwischen Kulturspeicher und ehem. Hauptzollamt

Die ermäßigten Preise gelten gegen Vorlage der gültigen Legitimation für: SchülerInnen, Azubis, Studierende, InhaberInnen der Bayerischen Ehrenamtskarte, Schwerbehinderte (ab 60 %), Erwerbslose, SozialhilfeempfängerInnen und RentnerInnen. Kinder bis 12 Jahren haben freien Eintritt.

Ausweichspielstätte (für einige Termine)

Hafensommer 2013 - Festival Cards

Die Ausweichspielstätte Posthalle gilt für folgende Termine: 25.07.,26.07., 27.07., 28.07., 29.07., 10.08.

Festival Card 50: 50,00 € 50 % Rabatt beim Kauf von Einzelkarten

Posthalle Würzburg, Bahnhofplatz 2, 97070 Würzburg (www.posthalle.de)

Dauerkarte: 180,00 €

Bei sehr schlechter Witterung finden die oben genannten Veranstaltungen in der Posthalle Würzburg statt.

Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen – Limitierte Edition 100 Stück! Bonusleistungen bei der Dauerkarte: Garantierte Eintrittskarten für die Sparda-Bank Classic Night am 23.07.2013. Vorkaufsrecht für eine Dauerkarte für den Hafensommer 2014.

Alle anderen Veranstaltungstermine werden auf der Hafenbühne durchgeführt (oder bei extrem schlechter Witterung abgesagt bzw. bei akuter Wetterverschlechterung abgebrochen). Die Entscheidung über eine Verlegung wird spätestens am Veranstaltungstag um 14:00 Uhr getroffen. Bitte informieren Sie sich über Info-Telefon und unsere Website.

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D I 2 3 | J U L I

20 :3 0 Uh r | Erö ffnung / Ko nz ert :

Sparda-Bank Classic Night Eintritt: frei *** >

MO 2 9 | J U L I 2 0 :0 0 Uh r | D o p p e l k o n ze r t:

The Notwist / Support: Joasihno ➔ S. 11

Eintritt: VVK 26,- B * | AK 32,- B>>

➔ S. 22

M I 2 4 | J U L I     D I 3 0 | J U L I 20 :0 0 Uh r | Do p p e lko nz ert :

2 0 :3 0 Uh r | Ko n ze r t/ Ka b a re tt:

Jon Hassell / Support: A.Spell Eintritt: VVK 19,- B * | AK 24,- B>

➔ S. 12

Ringsgwandl Eintritt: VVK 19,- B * | AK 24,- B>

➔ S. 25

D O 2 5 | J U L I     M I 3 1 | J U L I 20 :3 0 Uh r | Ko n z er t :

2 0 :3 0 Uh r | Ko n ze r t + Fi l m :

Axel Prahl & Das Inselorchester Eintritt: VVK 32,- B * | AK 39,- B>

➔ S. 15

Gianmaria Testa Eintritt: VVK 19,- B * | AK 24,- B>

➔ S. 26

F R 2 6 | J U L I     D O 1 | A U G U S T 21:0 0 Uhr | Ko n z er t :

2 0 : 0 0 Uh r | D o p p e l k o n ze r t:

Chilly Gonzales Eintritt: VVK 26,- B * | AK 32,- B>

➔ S. 17

Eintritt: VVK 19,- B * | AK 24,- B>

S A 2 7 | J U L I

Quadro Nuevo

2 0 : 0 0 Uh r | D o p p e l k o n ze r t: ➔ S. 19

Lucas Santtana / Support: Monophona Eintritt: VVK 17,- B * | AK 22,- B>

SO 2 8 | J U L I

➔ S. 30

SA 3 | A U G U S T

20 :0 0 Uh r | Do p p e lko nz ert :

Jane Birkin / Support: Anna Aaron Eintritt: VVK 32,- B * | AK 39,- B>

➔ S. 28

F R 2 | A U G U S T

20 :3 0 Uh r | Ko n z er t :

Eintritt: VVK 26,- B * | AK 32 B>

Lee Fields & The Expressions / Support: Mr. Jazz meets Mr. Blues

➔ S. 20

2 0 : 0 0 Uh r | D o p p e l k o n ze r t:

Soname / Ganes Eintritt: VVK 19,- B * | AK 24,- B>

➔ S. 32

S O 4 | A U G U S T 2 0 : 3 0 Uh r | Ko n ze r t:

Natacha Atlas Eintritt: VVK 19,- B * | AK 24,- B>

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➔ S. 35


MO 5 | A U G U S T

MO 1 2 | A U G U S T

21:3 0 Uhr | K ino :

21 : 30 U h r | K i n o :

„Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte“ Eintritt: AK 8,- B **>

➔ S. 37

D I 6 | A U G U S T

„Sushi in Suhl“ Eintritt: AK 8,- B **>

D I 1 3 | A U G U S T 21 : 30 U h r | K i n o :

„Kochen ist Chefsache“

21:3 0 Uhr | K ino :

„Searching for Sugar Man“ Eintritt: AK 8,- B **>

Eintritt: AK 8,- B **> ➔ S. 39

M I 7 | A U G U S T

2 0 :3 0 Uh r | Ko n ze r t + Fi l m :

Ziveli Orkestar Eintritt: VVK 17,- B * | AK 22 B>

„Stille im Kopf-Remix“ / Support: Mamsell Zazou ➔ S. 40

Sophie Hunger / Support: Osca

Hinweise:

20 :0 0 Uh r | Do p p e lko nz ert :

*VVK ist Vorverkauf, d.h. Preise zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr und 1,20 € Systemgebühr

Monika Roscher Bigband / Nik Bärtsch‘s RONIN ➔ S. 44

S A 1 0 | A U G U S T 20 :0 0 Uh r | Do p p e lko nz ert :

The Stick Men / Manu Katché ➔ S. 46

S O 1 1 | A U G U S T

**Kinokarten sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich; hierfür werden keine Ermäßigungen gewährt (außer bei Festivalcards 50/100 %). ***Der Eintritt für die Sparda-Bank Classic Night am 23.07. ist frei, jedoch nur mit Einlasskarte möglich; diese Karten werden verlost (bis einschließlich 8. Juli – siehe website).

Ermäßigungen: Der Ticketpreis (VVK oder AK) ist bei vorliegender Berechtigung (siehe S. 7) jeweils um einen Betrag von 3.- € reduziert

20 :0 0 Uh r | Do p p e lko nz ert :

Guy Klucevsek / Ofrin Eintritt: VVK 17,- B * | AK 22 B>

Eintritt: VVK 10,- B * | AK 13 B (keine Ermäßigungen) ➔ S. 57

➔ S. 42

F R 9 | A U G U S T

Eintritt: VVK 32,- B * | AK 39,- B>

2 0 :3 0 Uh r | A b s c h l u s s k o n ze r t + Fe u e r w e r k :

Joe Driscoll & Sekou Kouyate

20 :0 0 Uh r | Do p p e lko nz ert :

Eintritt: VVK 23,- B * | AK 29,- B>

➔ S. 54

D O 1 5 | A U G U S T

D O 8 | A U G U S T

Eintritt: VVK 26,- B * | AK 32,- B>

➔ S. 53

M I 1 4 | A U G U S T

20 :0 0 Uh r | Ko n z er t + Mus ika lische L esung / R emix :

Eintritt: VVK 17,- B * | AK 22,- B>

➔ S. 51

➔ S. 48

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Legenden und Entdeckungen. Musik auf Bayern 2 Anspruchsvoll, entspannt, weltoffen. W端rzburg 90,0 MHz


Konzert: Di., 23. Juli 2013, 20:30 Uhr

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Sparda Bank, Nürnberg/Würzburg

Eröffnung:

Sparda-Bank Classic Night „I let a song go out of my heart“ Am Dienstag, 23. Juli 2013, beginnt der siebte Hafensommer Würzburg um 20:30 Uhr wieder mit einem sommerabendlichen Open-Air-Eröffnungskonzert. Die beliebte und inzwischen traditionelle „Sparda-Bank Classic Night“ steht dieses Jahr unter dem Motto „I let a song go out of my heart“ – und damit ganz im Zeichen des Jubiläums 40 Jahre Europapreisträgerstadt Würzburg.

Interesses nur mit Einlasskarte möglich. Die Stadt Würzburg verlost für diesen Abend insgesamt 800 Eintrittskarten bis zum 08.07.2013. Bewerben können sich an der Sparda-Bank Classic Night Interessierte ausschließlich im Internet unter www.hafensommer-wuerzburg.de oder per Postkarte, erhältlich im Rathaus der Stadt Würzburg (Bürgerbüro) oder bei der Tourist-Info im Haus zum Falken.

Das Sinfonic Jazz Orchestra der Hochschule für Musik, das zum ersten Mal beim Hafensommer gastiert, bietet unter der Leitung von Marko Lackner, Professor und Bigbandchef an der Hochschule für Musik Würzburg, eine Mischung aus Jazz und Klassik. Unter dem Motto des Jazzklassikers „I let a song go out of my heart“ werden Kompositionen von Mendoza, Brookmeyer, Lackner sowie Grieg, Puccini, Skalkottas und Cordillo auf der Hafenbühne zu hören sein. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Verleihung des Europapreises an die Stadt Würzburg wurden bewusst in diesem Jahr Komponisten verschiedener europäischer Länder gewählt. Durch den Abend führt Kulturmanager Johannes Engels. Einlassbeginn ist um 19:00 Uhr. Der Eintritt zur Sparda-Bank Classic Night ist frei, jedoch auf Grund der begrenzten Kapazitäten und des großen

Hafensommer Würzburg 2013 Sparda-Bank Classic Night „I let a song go out of my heart“ Dienstag, 23. Juli 2013 um 20:30 Uhr Alter Hafen | Hafenbühne Leitung: Marko Lackner Moderation: Johannes Engels

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Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Vollkornbäckerei Köhler

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A.Spell (CH, ZA) 6,99 € Rabatt auf alle Artikel für die ersten 500 Helden! Der Code ist nur 1x verwendbar. Aktionszeitraum: 01.08.2013 bis 30.09.2013! PREMIUM FOTOBÜCHER

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„Songs & Sounds aus einem eigenen Universum – mal sanft, mal laut, leicht verwirrend und im besten Sinne telepathisch“ In A.Spell haben sich drei Künstler gefunden, die sich perfekt ergänzen und durch ihr energiegeladenes Zusammenspiel Ausflüge in neue Sphären unternehmen („they put a spell on you“): aus der Schweiz die Sängerin und Akkordeonistin Nadja Stoller sowie der Bassklarinettist und Elektrotüftler Jan Galega Brönnimann, außerdem der Tablaspieler und Percussionist Ronan Skillen aus Cape Town, Südafrika. Im neuen Werk „Where The Strange Creatures Live“ vermengt A.Spell Instrumente, Genres und Klänge aus aller Welt zu einer betörend eigenständigen Musikform („Vielleicht die Kollaboration des Jahres!“ – Kulturagenda). „Songs and Sounds“ ist die treffendste Stilbeschreibung – immer wieder werden Songstrukturen aufgebrochen, um eigenwilligen Stimmungen Raum zu geben – eine Reise durch skurrile Traumwelten. Besetzung: Nadja Stoller – voc, loops, accordeon / Jan Galega Brönnimann – bass clarinet, electronics / Ronan Skillen – tabla, percussion, digderidoo, hybrid drum kit Presse: „A.Spell ist originell und ziemlich unverwechselbar in der Besetzung ebenso wie in der stilistischen Ausrichtung (…) überzeugt durch ein Repertoire zwischen Trip-Hop, Folk und Techno.“ Neue Zürcher Zeitung

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Doppelkonzert: Mi., 24. Juli, ab 20:00 Uhr

ab 21:30 Uhr

Jon Hassell (USA)

„SKETCHES OF THE MEDITERRANEAN – Summerthrill” „Mediterranean‘ mixes with the idea of a kind of, glamourous spirituality‘ that includes Matisse, the Alhambra and Brigitte Bardot, born in the warmth of sea and sun“ Jon Hassell war neben Miles Davis der einflussreichste Trumpet-Player der 70er und 80er Jahre, beide Musiker revolutionierten die Klangsprache und den (elektro-akustischen) Einsatz dieses Instruments. Bis heute ist Hassell einer der innovativsten und visionärsten Musiker/Komponisten im Zwischenbereich von Jazz, Elektronik, World und Ambient. Trompeter wie Arve Henriksen, Erik Truffaz, Paolo Fresu and Nils Petter Molvær sind maßgeblich von Hassells Musik und Theorien beeinflusst, Musiker wie Brian Eno, Peter Gabriel, das Kronos Quartet, Ry Cooder oder David Sylvian entdeckten und entwickelten nach den Spielerfahrungen und Kooperationen mit Hassell ihre Ambient-World-Visionen. In frühen Jahren beeinflusst von Minimalisten wie LaMonte Young, Terry Riley und Pandit Pran Nath war Hassell in Folge der visionäre Begründer eines eigenen Genres unter dem Label „Fourth World“. Er selbst beschreibet diesen einzigartigen stilistischen Hybrid als „coffee-colored classical – a mysterious hybrid of musics that unfolds between the polarities of ancient and digital, composed and improvised, Eastern and Western“. Mit seinem unvergleichlichen „vokalen“ Trompetenspiel überwand Hassell musikalische Labels

wie „primitive“ und „futurist“, indem er ästhetisch und inhaltlich konsequent traditionelle Rhythmen und Melodien mit den Möglichkeiten heutiger Technologien verbindet und vereint („a questioning and deconstruction of the European dichotomy between classical and popular, sacred and sensual“). Im Laufe der Jahre schätzten Künstler wie beispielsweise Björk, Baaba Maal und Ibrahim Ferrer, aber auch Wim Wenders, das Netherlands Dance Theater oder Peter Sellars die Zusammenarbeit mit Hassell. Seine atmosphärischen Performances erstaunen und begeistern immer wieder Zuhörer und Kritiker. Im Jahr 2005 wurde beispielsweise das Konzert in der Wiener Kunsthalle, sonst eher eine Kathedrale der klassischen und zeitgenössischen Kunst, von der renommierten österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ als das Konzert des Jahres betitelt. Besetzung: Jon Hassell – Trumpet, Keyboard / Peter Freeman – Bass, Electronics / Rick Cox – Guitar, Electronics / Kheireddine M’Kachiche – Violin Presse: „Jon Hassell‘s ideas and techniques have so thoroughly permeated lo- and hi-brow contemporary electronic music, albeit often in a third or fourth hand way (…) that it‘s difficult to think what contemporary music would sound like without his influence. I repeat: there‘s categorically no doubt that Hassell has had as an important effect on contemporary music as Miles Davis or Jimi Hendrix or James Brown or the Velvet Underground.“ THE WIRE, London „Almost all of the musicians I meet at the moment seem to regard Jon Hassell as one of the God-like geniuses of contemporary music.“ David Toop, author/musician

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www.hummel-lang.de

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Konzert: Do., 25. Juli, 20:30 Uhr

Axel Prahl & Das Inselorchester (D)

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Autohaus Stumpf Toyota

„Charismatiker des Alltags, Superstar der kleinen Gesten: Ich weiß nicht, was für morgen bleibt, ich weiß nur mehr als gestern.“ Filmkritik und Publikum schätzen an Axel Prahl besonders die Rolle der glaubhaften, bodenständigen Figur – unvergesslich wie Imbissbuden-Kukowski quasi über Nacht zum Gesicht einer fast dokumentarischen Authentizität im Kino wurde („Halbe Treppe“). Prahl macht in seinen Liedern gerade dort weiter. Er ist auf höchst musikalische Weise ganz bei sich selbst und zeigt uns doch auch vieles, was wir von ihm noch nicht kennen: Prahl singt Prahl, Songs aus der eigenen Feder, dem eigenen Erleben entsprungen – mit Blick aufs Mehr. Der Musiker Prahl räsoniert und randaliert, säuselt und seufzt. Er ist bissig bis blauäugig brav, rührt, verführt und taucht uns in ein höchst vergnügliches, bisweilen sogar investigatives Wechselbad der Gefühle. Wenn der vielfach prämierte Schauspieler mit medialen Traumquoten Axel Prahl nun zu Gitarre und Mikrofon greift, hat dies nichts damit zu tun, als singender Tatort-Kommissar in Erscheinung zu treten. Es ist einzig einem bislang sträflich vernachlässigtem Bestandteil des eigenen Lebensentwurfes geschuldet, hat er doch ursprünglich seine Karriere als Musiker begonnen. Als Achtjähriger bekam er aus einem schwachbunten Quelle-Katalog die erste Gitarre, als junger Mann versucht er sein Glück mit einem Musikstudium fürs Lehramt in Kiel, um es dann doch zunächst lieber als Straßenmusikant in Spanien finden zu wollen. Doch

„gut Ding will Weile haben“! Ein spontaner Auftritt vor einigen Jahren in der Berliner Columbiahalle mit Andreas Dresen, einem der wichtigsten Regisseure Deutschlands, mit dem Prahl immer wieder gerne arbeitete („Halbe Treppe“, „Willenbrock“, „Nachtgestalten“), war der Anlass, ein Album zu veröffentlichen und auf Tour zu gehen – und Axel Prahl singt nicht irgendwas! Besetzung: Axel Prahl – Vocals, Gitarren, Texte, Kompositionen / Danny Dziuk – Keys, Gitarren, Backing-Vocals, Arrangements und Musikalische Leitung / Sylvia Eulitz – Cello / Christiane Silber – Viola, Backing-Vocals / Rainer Korf – Violine / Nicolai Ziel – Drums, Perc. / Johannes Feige – Gitarren, BackingVocals / Tom Baumgarte – Bässe, Backing-Vocals / Michael Götz – Sax, Klarinette, Flöte / Jörg Mischke – Keys, Akkordeon, Backing-Vocals Presse: „Die stehenden Ovationen im vorab ausverkauften Kieler Schloss bekommt Axel Prahl sicher vor allem für das Sosein, seine Type, die direkte Nähe, seinen Charme, Witz und das musikalische Mitreißen. Aber eben auch für, tja: Talent..“ Kieler Nachrichten „(…) eine wunderschöne, teils lyrische, teils freche, ironische und an Wortwitz reiche Sprache (…).“ Potsdamer Neuste Nachrichten

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Der Hochschulguide für würzburg

Punktlandung zum Hafensommer

Wir setzen Ideen um. Verlag & Agentur Das Hafensommer-Programmheft aus dem Hause MorgenWelt – noch vor dem FRIZZ und nach dem KulturGut. Ihr Produkt für Morgen schaffen wir gestern• MorgenWelt Würzburg GmbH Gerberstrasse 7, 97070 Würzburg, Tel.: 0931 3299910 www.morgenwelt-wuerzburg.de

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Würzburg GmbH


Konzert: Fr., 26. Juli, 21:00 Uhr

Chilly Gonzales (CA) „Exzentrisches Entertainment pur, ,Piano Talk Show‘ in einer melancholischen und größenwahnsinnigen Dimension“ Gonzales gilt als einer der humorvollsten Entertainer der Gegenwart, ein Paradiesvogel, der wirklich in allen „Palästen“ zu Hause ist, sei es im Underground oder in der Hochkultur. Ob er nun mit Helge Schneider einen Piano-Battle veranstaltet, mit einem mehr als 27 Stunden langen Dauerkonzert einen Weltrekord aufstellt oder als Produzent von Feist zu Grammy-Ehren kommt: Aufsehen erregt Gonzales immer. Der studierte Jazz-Pianist wurde zunächst durch Produktionen in den Genres Pop, Elektro und Rap bekannt und in den letzten Jahren mit zwei zwischen Klassik und Jazz angesiedelten Klavierwerken von der Kritik wie auch Fans und Konzertbesuchern euphorisch aufgenommen. Das selbst ernannte musikalische Genie hat mittlerweile eine weite musikalische Reise hinter sich gebracht: Er saß für andere Künstler hinterm Mischpult (Jamie Lidell, Feist, Jane Birkin, Mocky, Katerine) und produzierte mehrere Alben, die für den Grammy nominiert wurden; seine Hände sind die von Serge Gainsbourg in Joann Sfars Film über den französischen Chansonnier; er ist ein jüdisch-kanadischer Hip-Hopper, der den Berliner Underground erobert und Liebling der Pariser Kulturszene wird. Mit seinen eigenen Platten und Auftritten erhielt er große Anerkennung als genreübergreifender Künstler und begnadeter Pianist. Gleichzeitig wurde Chilly der „go-to-guy“: Feist, Daft Punk und der verstorbene Steve Jobs – sie alle haben ihn

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: comacs GmbH

um Piano-Kompositionen gebeten. Gonzales ist garantiert eine der schillerndsten Figuren der Szene und immer gut für musikalische Rundumschläge und durchgeknallte Ideen. Sein jüngster Streich nennt sich „The Unspeakable Chilly Gonzales“, eine Rap-Platte im Gonzales-Piano-Talk-Style – mit Orchesterbegleitung. Besetzung: Chilly Gonzales – Vocals, Piano / Adam Zolynski – Violin / Jansen Folkers – Violin / Ingmar Süberkrüb – Viola / Martin Bentz – Cello / Joe Flory – Percussion Presse: „(…) der Prototyp des modernen Eklektikers reißt die sowieso nur künstlichen Grenzen zwischen U- und E-Musik spielend ein. Bei ihm ist alles echt und unecht zugleich, wahr und falsch, Zitat und genialischer Einfall (…). Gonzales vereint die leisen Töne und die herausfordernden, spielt mal barock, mal minimalistisch und vor allem: Der 40-Jährige verneint jede Hierarchie zwischen Hoch- und Popkultur – und legt damit vor allem die Intelligenz der Popkultur offen, als selbstbewusste, kreative Kraft. (…) Er ist Entertainer. Einer der besten Entertainer, die man im Moment auf einer Bühne erleben kann. (…) Und sein Humor hat immer eine melancholische und größenwahnsinnige Dimension.“ Süddeutsche Zeitung, Nov. 2012

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Konzert: Sa., 27. Juli, 20:30 Uhr

Quadro Nuevo (D) – End of the Rainbow

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: wuevita.de

„Der Reichtum am Ende des Regenbogens, an dem du Schönheit erfassen kannst, ohne sie greifen zu wollen …“ Leidenschaftliche Tangos, betörende Arabesken, Melodien aus dem alten Europa, mit Grandezza dargeboten und intim beleuchtet. Fast schon verklungene Lieder, die es wert sind, vor dem Vergessen bewahrt zu werden. Bezaubernde musikalische Kleinode wie Charles Trenets „Que reste-t-il de nos amours“, Peter Kreuders „Du gehst durch all meine Träume“ und „Tango del Mare“ von Carlo Buti. Atemberaubend die groß angelegte Intensität von Astor Piazzollas Tango-Hymne „Oblivion“. Dazu kommen mehrere neue Kompositionen der Musiker von Quadro Nuevo. Quadro Nuevo touren seit 1996 durch die Länder der Welt und gaben über 3000 Konzerte: Sidney, Montreal, Ottawa, Kuala Lumpur, Istanbul, New York, New Orleans, Mexiko City, Peking, Seoul, Singapur, Tunis und Tel Aviv. Vom beschaulichen Oberbayern über die Alpen bis Porto, von Dänemark über den Balkan bis zur Ukraine quer durch Europa. Das Instrumental-Quartett hat abseits der gängigen GenreSchubladen eine ganz eigene Sprache der Tonpoesie entwickelt. Die Musiker erhielten in den letzten Jahren vielfach Auszeichnungen und Preise für ihre Veröffentlichungen und Auftritte, kletterten in die Top Ten von Jazz- und Weltmusik-Charts und haben sich mit der neuen CD-Veröffentlichung „End of the Rainbow“ einen Traum verwirklicht, in dem sie mit über 80 Musikern ungefähr alles auf die Bühne bringen (außer einem Klavier), was das europäische

Instrumenten-Kaleidoskop so zu bieten hat: vom Akkordeon zur Pauke, von der Oboe zur Tuba, von der Mandoline zur Harfe, von der Bratsche zum Saxophon. Besetzung: Evelyn Huber – Harfe, Salterio / Mulo Francel – Saxophone, Klarinetten, Psalter / D.D. Lowka – Kontrabass, Percussion / Andreas Hinterseher – Akkordeon, Vibrandoneon, Bandoneon Presse: „Weltoffenheit und Toleranz spricht aus jedem Ton (…). Die unbändige Spielfreude des Quartetts ist trotz der vielen Tausend Auftritte authentisch, die Musik klingt frisch und unverbraucht. Sie verspricht nicht nur einen Trip in die entlegensten Winkel der Erde, wo die Band vergessene Melodien ausgräbt, sondern sie ist pures, sinnliches Vergnügen (…).“ Süddeutsche Zeitung 2012

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Support

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: SCHOPF Computersysteme

Anna Aaron (CH) „Eine Stimme zwischen Folk und Rock – geheimnisvoll, düster und fesselnd“ Mit eigenwilligem atmosphärischem Pianospiel und einer höchst individuellen Mischung aus rauem Folk und hartem Rock begeistert die junge Baslerin Anna Aaron Kritik und Fans in der Schweiz und wurde zuletzt innerhalb kürzester Zeit zu einer der gefragtesten und mittlerweile mehrfach prämierten Sängerinnen des Landes. Das Debüt-Album „Dogs In Spirit“ erschien bei Two Gentlemen in Lausanne, bei dem auch Sophie Hunger, ein bekennender Fan von Aaron, unter Vertrag ist. Anna Aaron ist ein erstaunlich vielschichtiges Werk voller düsterer Anmut gelungen. Unterstützt wurde sie dabei von Produzent Marcello Giuliani, der unter anderem als Bassist bei Eric Truffaz tätig ist und bereits das Akustik-Album der Young Gods oder das Debüt-Album von Sophie Hunger produziert hat. Der Ausnahme-Trompeter Truffaz hat Aaron als Support zuletzt auf seiner EuropaTournee präsentiert. Dabei gelang es Anna Aaron mit einer unglaublich intensiven Bühnenperformance für Gänsehaut bis in die hintersten Reihen zu sorgen. Besetzung: Anna Aaron – voc, piano / Emilie Zoé – guitar Presse: „Wie sie ihre Songs zwischen pianogetriebener CaroleKing-Klassik bis zu mitunter wuchtiger und fast grungeartig harmonisierten Refrains einrichtet, erinnert sie ans

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Konzept der Kanadierin Feist. Allerdings klingen der Ton und die Präsenz ihrer angenehm vollen, recht dunklen Stimme ganz eigenständig.“ Berliner Zeitung

ab 21:15 Uhr

Jane Birkin Sings Serge Gainsbourg „Via Japan” (FR, JP) „Gainsbourg reloaded – La Grande Dame Jane B.“ Jane Birkin ist eine charismatische Künstlerpersönlichkeit, die seit Ende der 60er Jahre mit einer breit gefächerten Schauspielkarriere als Darstellerin in Theater und Film sowie zuletzt auch als Regisseurin beeindruckt. Sie arbeitet(e) mit Regisseuren wie James Ivory, Alain Resnais, Jacques Rivette, Bertrand Tavernier, Agnès Varda, Jacques Doillon, Roger Vadim, Michelangelo Antonioni, Richard Lester u. v. a. Gleichzeitig war und ist sie auch als Popstar und Sängerin in der Öffentlichkeit präsent. Ihrer künstlerischen Neugier und Offenheit folgend, entstanden zuletzt eigene Veröffentlichungen in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Françoise Hardy, Bryan Ferry, Caetano Veloso, Johnny Marr, Brian Molko, Beth Gibbons (Portishead), Neil


Doppelkonzert: So., 28. Juli, ab 20:00 Uhr

Hannon (The Divine Comedy), Rufus Wainwright, Dominique A und anderen. Seit vielen Jahren gilt ihr ausgeprägtes Engagement auch humanitären Aktivitäten der unterschiedlichsten Art (langjähriges Engagement in Hinblick auf Birma und Aung San Suu Kyi, Amnesty International, Human Rights Watch etc.). Bei einem Konzert in Japan zugunsten der Opfer der Katastrophe in Fukushima lernte sie die vier japanischen Musiker kennen, die nun dieses aktuelle Programm zu Ehren Serge Gainsbourgs weltweit mit Jane Birkin präsentieren. Der vor gut 20 Jahren verstorbene Serge Gainsbourg war Musiker, Komponist, Autor, Schauspieler, Regisseur und eine der einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten der französischen Popmusik, der zudem auch das Kino und die Literatur in Frankreich prägte (er schrieb Drehbücher und Filmmusik für mehr als vierzig Filme). Jane Birkin und Serge Gainsbourg lernten sich Ende der Sechziger bei Filmaufnahmen in Paris kennen und waren bis in die frühen Achtziger privat wie auch künstlerisch ein produktives (in der damaligen Zeit bisweilen als frivol geltendes) Traumpaar. Im Grunde ist Birkin die authentische und unerreichbare Nachlassverwalterin des Gainsbourg-Oeuvres. Ihr gelingt es, die innere Gefühlswelt des eigenwilligen und genialen Künstlers Gainsbourg (und seines Alter Ego Gainsbarre) kongenial wiederzugeben. Beim aktuellen Programm, das in Europa, Nahost, Asien, USA, Kanada und Australien präsentiert wurde und wird, stehen ausschließlich Songs von Gainsbourg im Mittelpunkt. Sie werden von einer Frau in unnachahmlicher und konsequenter Weise interpretiert, die Serge Gainsbourg lange Zeit am nächsten stand und die die vielleicht innigste Beziehung zu diesen längst zu Klassikern gewordenen Stücken hat. Ein Projekt, das haften bleiben, wenn nicht gar Gänsehaut erzeugen wird.

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: barcatta GmbH & Schloss Steinburg - Hotel und Weinrestaurant e.K.

Besetzung: Jane Birkin – Vocals / Nobuyuki Nakajima – Piano / Ichiro Onoe – Drums / Hoshiko Yamane – Violin / Takuma Sakamoto – Brass Presse: „Jane Birkin, die bezaubernde Mischung aus eleganter Lady, unschuldig sinnlichem Schulmädchen und kämpferischer Aktivistin. Sie stolpert nicht mehr zufällig in einen Antonioni-Film, sie trifft bewusste, künstlerische Entscheidungen, sie wirkt gelassen und bei sich und echt. Jane Mallory Birkin ist eine berührende Künstlerin mit dem fesselnden Charme einer ewigen Kindfrau.“ Rolling Stone, 10/2011

„Mucksmäuschenstill lauscht das Publikum, und es ist dabei nicht nur sichtlich ergriffen von der Musik, sondern auch von der Persönlichkeit, die Jane Birkin ausstrahlt (…). Das hier ist etwas ganz Besonderes.“ Kölner Stadt Anzeiger

„She was witty, elegant, sincere, emotional, humble and vivacious – with a smile that never seemed forced, more like inevitable.“ (Time Out, London) „The extraordinary Jane Birkin performed the songs of her late partner Serge Gainsbourg Sunday night at Town Hall before a rapt and appreciative audience (…) her honeydipped voice was delicate and clear, investing every phrase with meaning.“ Feast of Music, New York

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Support

Joasihno (D) „Ein großer Musikspielplatz, irgendwo zwischen Expressionismus und Wohlstandsmelancholie“ Ein junger Musiker aus einem kleinen oberbayerischen Dorf in der Nähe von Eichstätt wandelt auf den Spuren von isländischen Musikern wie Múm, Sigur Rós oder Seabear. Wie ein musikalischer Karl May war dieser junge Musiker selbst noch nie in Island. Und doch beherrscht er diese auf der Welt einzigartige musikalische Sprache so perfekt, als wäre sie seine eigene; ähnlich verhält es sich mit Afrika, seinem anderen musikalischen Sehnsuchtsort. Schon lange hat er die Minimal-Musiker Steve Reich und Philipp Glass verehrt. Hat begonnen, sich an der Musikhochschule Münster zum klassischen Schlagwerker ausbilden lassen, und nebenbei hat er auch noch sein Können an der Loop-Station perfektioniert, um all die musikalischen Ideen alleine live umsetzen zu können. Und plötzlich fügen sich die Teile zusammen. Ohne Hammer, ohne Meißel. Es passt einfach: Island, Afrika, Eichstätt, Klassik, Pop, E und U, kalt und warm, bunt und grau, Intuition, Können und es im richtigen Moment abstreifen können. Besetzung: Cico Beck – Gitarre, Vibraphon, Gesang, Loops Presse: „Einen großen Musikspielplatz hat sich Joasihno in dieser kantigen Papiertonnenwelt geschaffen. Und dahin will er auch den Hörer mitnehmen: in einen

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musikalischen Rückzugsraum, irgendwo zwischen Expressionismus und Wohlstandsmelancholie (…). Zwischen Emotion und Struktur bewegen sich seine Songs, da ist er Bands wie Múm, Lali Puna und Hjaltalín ganz ähnlich.“ BR

ab 21:15 Uhr

The Notwist (D) „Eine Band aus dem internationalen Pop-Olymp, im Spagat wischen Underground und Charts, zwischen Pop-Sensibilität und Lust aufs Experiment“ Nach Erscheinen des Albums „Neon Golden“ (2002) und dem zugehörigen Erfolg (Platz 10 in den deutschen Albumcharts) wurde The Notwist spätestens mit Beginn der Nullerjahre weltweit als eine stilprägende Band verehrt. Das Musikmagazin The Wire aus London fragte schon zuvor: „Is Weilheim the new Seattle?“ Weilheim und The Notwist wurden ein Synonym für diese Musik, ein Ort, eine Haltung, eine Szene. Ein Ausgangspunkt. Nach den Anfängen im Hardcore waren insbesondere mit dem Erscheinen von „Shrink“ (1998) die neuen Eckpfeiler im Notwist-Universum zu hören: Jazz, Elektronik, Minimalismus und Pop-Sensibilität. Eigentlich war und ist dieses Album aus den Endneunzigern mit seinen zeitlosen „Ohrwürmern“ schon die musikalische Offenbarung und der sensationelle Wegbereiter für den eigenständigen Sound und die Haltung der Zukunft.


Doppelkonzert: Mo., 29. Juli, ab 20:00 Uhr

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: hofmann keicher ring architekten

The Notwist waren immer auch Archivare der Töne, Archäologen der Pop- und Avantgardegeschichte. Folglich hat die Band diesem oft so selbstgefälligen und begrenzten Genre namens Indierock immer wieder die Ohren geöffnet. All die Pfade, die elektronischen Schleifen, die Kammermusik, die Texturen des Jazz und die Verbindlichkeit von Pop führten auf eine gemeinsame Lichtung. Die Popmusik von The Notwist ist genauso clever wie intuitiv, ist genauso international wie eigenständig, genauso introvertiert wie die Welt umarmend. Wie ein intimer Song, der sich nach und nach in interstellare Weiten öffnet. Das Wissen um und die Lust an den Grenzlandschaften zwischen Jazz, Electronica und Neuer Musik schwingen durch den Raum. „The Devil, You + Me“ ist das 2008 erschienene Nachfolgealbum von „Neon Golden“. Es bestätigte den Ausnahmestatus von The Notwist, die sich in den nun mehr als 20 Jahren ihres Bestehens immer wieder partiell neu erfunden haben und gerade auch bei ihren Live-Shows eine Dringlichkeit und Souveränität ausstrahlen, wie es wohl nur wirklich große Bands vermögen. Aber The Notwist wären nicht The Notwist, wenn sie sich mit ihrem Ruf und ihrem Status zufriedengeben würden. Zusammen mit dem 20-köpfigen Andromeda Mega Express Orchestra, zuvor auch schon beim Hafensommer zu Gast, gingen sie 2009 und 2010 in Europa auf eine exklusive Tour. The Notwist beweisen sich als eine Band, die trotz aller zeitweiligen Erfolge ihre Lebendigkeit, Haltung und Ursprünglichkeit nicht verliert. Es gibt nicht allzu viele Künstler/Bands die sich im Haifischbecken der Musik- und Medienbranche auf Dauer diese Integrität und Identität bewahren (können).

Besetzung: Markus Acher – Vocals, Gitarre / Micha Acher – Bass, Keyboards / Martin Gretschmann – Electronics / Andi Haberl – Drums, Percussion / Karl Ivar Refseth – Vibrafon, Percussion / Max Ehwald – Gitarre, Keyboards Presse: „Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Mit dem Album „Neon Golden“ sind The Notwist nicht nur in den bayerischen, sondern endgültig in den internationalen PopOlymp aufgestiegen und sitzen dort seitdem friedlich neben Kraftwerk und Can (…) eines der besten deutschen Pop-Alben aller Zeiten (…) ein frühes und trotzdem schon vollendetes Data-Pop-Meisterwerk“ br-online „Das ist das Wunder von The Notwist: Sie verschwurbeln nicht einfache Songs mit kontingenten Störgeräuschen. Sie durchqueren die Komplexität und kommen bei einer aufregenderen Einfachheit an, bei der der Soundfetischist sich an der subtilen Polyphonie erfreuen, bei der man aber auch einfach nur schwermütig schwelgen kann.“ Süddeutsche Zeitung

„Dass am Ende dieses Prozesses dann keine zehnminütigen Prog-Rock-Monster mit 37 verschiedenen Soundschichten stehen, ist die eigentliche Leistung von Notwist. Sie wollen Popband sein, schon aus Trotz. Genauer: ein Pop-Entwicklungsprogramm in den Grenzlandschaften zu Jazz und Elektronik.“ Die Zeit

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Konzert/Kabarett: Di., 30. Juli, ab 20:30 Uhr

Ringsgwandl (D)

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Kieser Training Würzburg

– Mehr Glanz!

„Schlagfertiger Kabarettist und Valentin des Rock ’n‘ Roll, erfolgreicher Theaterautor und lakonischer Songschreiber“ Wer weiß eigentlich, dass Dr. Georg Ringsgwandl, einst Oberarzt für Kardiologie und Intensivtherapie, diesen Job vor 18 Jahren an den Nagel gehängt hat, um die Welt mit mehr Rock ‚n‘ Roll zu beglücken? In seinem halben Leben auf der Bühne hat der Songwriter, Kabarettist, Dramatiker, Opernsänger und Autor Ringsgwandl immer schon die Verirrten liebevoll beim Straucheln beobachtet und die Verwirrer gnadenlos aus der Versenkung des scheinbar Normalen gezerrt. Der geübte Desillusionierungskünstler stöbert in den Verstecken der Verzagten, er plärrt unangenehme Wahrheiten aus den Rückzugsräumen der Randfiguren. Er betreibt verbale Brandrodung im falschen Idyll, weil das echte längst von cleveren Marketingstrategen zubetoniert wurde. „Dahoam is net dahoam“ heißt beispielsweise Ringsgwandls hundsgemeine Demaskierung des ach so harmonischen Landlebens, die sich perfiderweise als fröhlicher Countrysong tarnt. Doch der behagliche Beat, das Saloon-Klavier und die verführerische Pedal Steel Gitarre erschallen aus einem Dorf, in dem kriminelle Doppelhäuser stehen, in dem hinter jeder Hütte ein Geländewagen parkt und hinter der Designertür das blanke Elend wohnt. „Wohin?“ fragt man sich also und merkt bald, dass die PR-Strategen der Verdummung ganze Arbeit geleistet haben: Die Fluchtwege aus dem Wahnsinn – auch das beschreibt Georg Ringsgwandl virtuos lakonisch – sind längst mit digitalem Müll

verstopft. Und wahrscheinlich, gerade weil sich Ringsgwandl zuweilen Mitleid gestattet, wo der trainierte Ellenbogenmensch in der sogenannten Wirtschaftskrise Schadenfreude vermutet, klingt Ringsgwandls liebevolle Sammlung handgemachter Lieder deswegen so herrlich zeitlos. Es könnte runder laufen im Leben und alles etwas mehr leuchten, letztlich wollen alle: Mehr Glanz! Darum geht es an diesem Abend: Musik im feinsten Gewande. Songs von der neuen Platte und andere aus den letzten dreißig Jahren. Besetzung: Georg Ringsgwandl – Ringsgwandl / Daniel Stelter – Gitarren, Mandoline, Dobro / Tommy Baldu – Schlagzeug / Christian Diener – Kontrabass, E-Bass Presse: „die Entwicklung des einstigen Kleinkünstlers zum großen Popmusiker“ Süddeutsche Zeitung „Ein Valentin des Rock ‚n‘ Roll, ein bayerisches Genie. Ein Mann wie ein Leuchtturm, Geheimtip der Verirrten.“ Die Zeit

„Wonach Markendesigner krampfhaft suchen, Ringsgwandl scheint schon damit geboren: Persönlichkeit. Immer kommen die hinterfotzigen Geschichten harmlos daher. Große, herrliche Bösartigkeiten fliegen uns zu. Ringsgwandl in der Rolle seines Lebens: als Ringsgwandl.“ TAZ

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Gianmaria Testa – Vitamia (IT) „Die dunkle, raue Stimme aus dem Piemont – der Poesie des Alltags mit großen, tief unter die Haut gehenden Liedern auf der Spur“ Der Sänger und Gitarrist Gianmaria Testa ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten zeitgenössischen italienischen Liedermacher avanciert. Seine Poesie ist feinsinnig, sein Spiel und seine Stimme sind kraftvoll und ideenreich. Er ist auf eine charmante mediterrane Art unterhaltsam und begeistert die Zuschauer in den unterschiedlichsten Zusammenhängen und Umgebungen. Testas musikalisches Menü entsteht analog zur italienischen Küche geschmackssicher auf der Grundlage italophilen Songwritings, gewürzt mit einer Prise Jazz und Rock. Testa ist mit seiner vollen, verhangenen Stimme ein populärer und raffinierter Musiker zugleich. Er schreibt Texte wie kleine Gedichte und Musik, die Spitzen von Tango, Bossanova, Jazz, Habanera und Walzer einfließen lässt und intensive Assoziationen hervorruft. Zwischen pulsierenden Jazzrhythmen, ausbrechenden Fanfaren, Pianosoli und plötzlichen Ruheinseln erzählt uns Testa von den Schwierigkeiten, den Tag von der Nacht zu unterscheiden, von einer Frau, die es zu entdecken gilt oder von der Lust, „bis zu dem Punkt, wo der Fluss das Meer streichelt“, zu gehen. Wenn Testa die Liebe besingt, benutzt er unkonventionelle Bilder: „Deine Liebe ist eine Kastanie, die auf den Lippen und in den Händen brennt und einen Sonntag lang wärmt und satt macht.“ Die Kraft und die tiefe Faszination von Testa liegen gerade in der Aufrichtigkeit und in seiner eleganten melancholischen Art, vom Licht und vom Schmerz zu erzählen. Auf der Bühne

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Konzert + Film: Mi., 31. Juli, ab 20:30 Uhr

Kino:

„Italy – Love it or Leave It“ (IT 2011 | 75 MIN | OmU | Buch und Regie: Gustav Hofer, Luca Ragazzi) entpuppt Testa sich als Künstler mit großer Präsenz. Innerhalb eines guten Jahres nach seinem Konzertdebüt 1996 im Pariser New Morning schaffte er es im legendären Olympia aufzutreten und wurde von 2500 Zuschauern gefeiert. Seitdem folgten rund 1000 Konzerte in Europa und auf der ganzen Welt. Mit seinen Platten erreicht er mittlerweile sechsstellige Verkaufszahlen, und seit einigen Jahren tritt der charismatische Künstler mit wachsendem Erfolg auch im deutschsprachigen Raum auf, in ausverkauften Shows im Mozartsaal in Wien, im Prinzregententheater in München, in der Alten Oper in Frankfurt oder im Festspielhaus St. Pölten. Besetzung: Gianmaria Testa – Guitar, Vocals / Giancarlo Bianchetti – Guitar / Nicola Negrini – Bass / Philippe Garcia – Drums Presse: „Der Mann mit der dunklen, rauen Stimme aus dem Piemont findet ungeheuer poetische Bilder, die tief unter die Haut gehen.“ Folker „(…) kleine Themen werden bei Testa zu großen Liedern, melancholisch, mit einem Hauch von Ironie, der Poesie des Alltags auf der Spur.“ Süddeutsche Zeitung

Italien, das Sehnsuchtsland, das Land, in dem die Zitronen blühen. Italien, ein Land am Abgrund. In „Italy – Love it or Leave it“ laden die italienischen Filmemacher Luca Ragazzi und Gustav Hofer auf einen Trip durch ihr Land ein, auf der Suche nach guten Gründen trotz Silvio Berlusconi, Mafia und schlechter Wirtschaftslage auch heute noch im Stiefelstaat zu bleiben. Eine unterhaltsame wie kritische Bestandsaufnahme des wohl bizarrsten Landes Europas. Sechs Monate nehmen sie sich Zeit, um eine Frage endgültig zu klären: Italy – Love it or leave it? Sie haben in den vergangenen Jahren den Wegzug vieler italienischen Freunde miterlebt. Der schlechten Jobaussichten, hohen Lebenshaltungskosten und unglaubwürdigen Politiker überdrüssig, sind die jungen Leute nach Berlin, London oder Barcelona weggezogen. Auf der Suche nach Argumenten, es ihnen nicht gleichzutun, beschließen die beiden jungen Männer – eigentlich ein duo infernale – in ihrem alten Fiat Cinquecento das Land zu erkunden. Wo sind die Menschen, die Italien retten? Presse: „(…) eine atemberaubende, umwerfende und poetische Roadmovie-Erfahrung.“ Der Spiegel „(…) der charmanteste, spritzigste und spielerischste Dokumentarfilm auf dem Festival.“ SZ „Ein überzeugendes Manifest des Widerstandes.“ Il Messaggero

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Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Brückner & Brückner Architekten

Support

Mr. Jazz meets Mr. Blues (Wü) „Zwei Gitarristen. Zwei Klangwelten. Ein Showdown der fränkischen Gitarren-Szene.“ Mr. Jazz: Joe Krieg steht für einen warmen, atmosphärischen Sound und eine virtuos-jazzige Spielweise. Er lässt an diesem Abend seine außergewöhnlich klingende Archtop-Gitarre zum Einsatz kommen. Mr. Blues: Jochen Volpert steht für solistisch extravagante wie auch vielseitige Spielweise an der Gitarre, Egal ob mit dem schmatzigen Stratocaster-, dem klingelnden Telecaster- oder auch mit dem jazzigen Sound seiner „dicken Berta“. Gemeinsam präsentieren die beiden Gitarreros an diesem Abend ein Programm aus eigens arrangierten Klassikern der umfassenden Jazz- & Blues-Historie, ergänzt durch groovige Eigenkompositionen und eigenwillig interpretierte Instrumental-Songs. Unterstützt werden Joe & Jo von einer exzellenten Rhythmus-Gruppe: Dirk Schade am Bass und Uli Kleideiter an den Drums. Mit den sehr unterschiedlich ausgeprägten Stimmen und vokalen Ausdrucksformen von Carola Thieme und Stephan Schmitt sind eigenständige Interpretationen zu hören – spannende Sounds und schweißtreibende Songs treffen aufeinander. Besetzung: Mr. Jazz: Joe Krieg – Gitarre / Mr. Blues: Jochen Volpert – Gitarre / Carola Thieme – Vocals / Stephan Schmitt – Vocals / Dirk Schade – Bass / Uli Kleideiter – Drums

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Doppelkonzert: Do., 1. August, ab 20:00 Uhr

ab 21:30 Uhr

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: X-PO Design GmbH & midlife Club

Lee Fields & The Expressions (USA) „,He still got it‘, authentischer Soul – smooth, funky und direkt aus dem Schlund der Hölle“ Die Karriere von Lee Fields ist ein kurioser Fall von Evolution. Sein Name war nur engagierten Plattensammlern bekannt, dank obskurer und rarer Singles, die er in den 70ern auf einem eigenen Indie-Label veröffentlichte. Seine Existenz hat er in Folge allerdings abseits der Musikindustrie gesichert, somit galt er als der bekannteste Unbekannte in Soul und Funk. Vor einigen Jahren „entdeckte“ ihn u. a. der französische DJ und Produzent Martin Solveig. Plötzlich stand Fields wieder im Studio (u. a. mit Musikern von Sharon Jones & The Dap-Kings) und gilt nun als Galionsfigur einer modernen Vintage-Soul-Power. „Muscle-Shoals-Grooves, Philly-Sound, Motown, Stax – Fields beherrscht diese Soul-Spielarten mit seiner kräftigen, heiser klagenden Stimme (…). Nur, dass Lee Fields eben nicht die Vergangenheit reproduziert, sondern als einer der letzten Überlebenden selbst aus dieser sehnsüchtig verklärten Epoche stammt“, schreibt der Spiegel. Sein aktuelles Album steht den großen Werken der 60erJahre in nichts nach, lebenshungriger Heartbreaker-Soul – kein Wunder nach Lee Fields‘ Anfängen als Jugendlicher im Kirchenchor und als teilnehmender Beobachter in der glorreichen Zeit der Endsechziger und Frühsiebziger. In seiner langen Geschichte hat sich der Soul immer die Fähigkeit bewahrt, große Gefühle in den entlegensten Gefilden

der menschlichen Psyche zu berühren. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach den Debüts von James Brown und Aretha Franklin, weit nach den goldenen 70ern, dem Ende von Stax und Motown steht Fields heute für einen von Patina befreiten Soul. Wäre Lee Fields damals ein paar Jahre älter gewesen, hätten wir wahrscheinlich heute einen Star vor uns. Nun stellt sich der Erfolg Jahrzehnte später ein – ein Glücksfall für Fields und für ein Publikum mit später Geburt, denn es darf einen Sänger aus einer längst vergangenen Epoche auf der Höhe der Zeit erleben. Besetzung: Lee Fields – Vocals / Toby Pazner – Keyboards / Jacob Silver – Bass / Vincente D‘annunzio – Guitar / Michael Buckley – Sax / Evan Pazner – Drums / Jason Colby – trumpet Presse: „Lee Fields & The Expressions sind quicklebendig. Produziert wird ihr ebenso verzweifelter wie lebenshungriger Soul von Philippe Lehmann, einem der größten Experten der schwarzen, tiefgründigen Soulmusik. ,It’s all over (but the crying)‘, so Lee Fields.“ arte.tv „Mit ,Faithful Man‘ veröffentlichte er nun so etwas wie sein Opus Magnum, ein Album wie ein Denkmal für einen Sänger, der wie kaum ein anderer die große Kunst beherrscht, ein jedes Wort aus der Tiefe der Seele zu formen und mit einer unbändigbaren Energie in die Welt zu schleudern (…). [Das] sind jetzt schon, oder endlich, Klassiker.“ John Luas, hhv.de mag – Die 50 Alben des Jahres

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Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Restaurant/Café zweiviertel

Support

Monophona (LU) „Songs & Dance – eine Verschmelzung von zwei Extremen, elektronisch und vertraut, melodisch und innovativ“

• PERLEN • SCHMUCK • KNÖPFE

Marktplatz 3a 97070 Würzburg (gegenüber Weinhaus Stachel) 30

Ein Produzent und DJ, eine Singer-Songwriterin – Claudine und Chook kommen aus komplett unterschiedlichen Welten: Er als Drum&Bass-Produzent, sie als Sängerin/Komponistin, die Tom Waits, Van Morrison und Joni Mitchell bewundert, akustische Instrumente liebt und auch das Gefühl, wenn die Finger die Saiten oder das Holz berühren. Keiner von beiden wusste etwas über die musikalischen Wurzeln und Einflüsse des anderen. Nach erfolgreichen Karrieren in ihren jeweiligen Genres, sehnten sie sich nach einer neuen musikalischen Herausforderung und nach Gemeinsamkeiten. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist Monophona, die Verschmelzung von zwei extrem unterschiedlichen Welten: die der elektronisch und von Beats dominierten und die der akustisch und von Melodien durchsetzten. Fast so faszinierend wie einstmals Portishead: Mensch trifft Maschine. Besetzung: Claudine – Gesang, Gitarre, Keyboard / Chook – Programmierung / Jorsch – Schlagzeug Presse: „Monophona are one of the best bands we’ve met (…) lovely vocals, great atmosphere.“ Fink


Doppelkonzert: Fr., 2. August, ab 20:00 Uhr

ab 21:30 Uhr

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: DAHW Würzburg

Lucas Santtana (BR) „DER innovative postmoderne Songwriter/Produzent aus Brasilien, der gleichermaßen an Tom Zé, Thom Yorke, Beck oder Gilberto Gil erinnert.“ Lucas Santtana ist definitiv einer von Brasiliens facettenreichsten und innovativsten Sängern, Textern und Produzenten. Nicht umsonst meint die New York Times: „This is an artist who knows he‘s postmodern (…) his will to recombine (American and Brazilian) music is a legacy of Chico Science‘s Mangue-beat movement in the early 90s, as well as Tropicalia songwriters of the 60s like Gilberto Gil and Caetano Veloso.“ Santtana wurde in Salvador geboren und früh von den Eltern mit Musik konfrontiert: Beethoven, John Coltrane, Michael Jackson und natürlich Tropicalistas wie Tom Zé. „Jeden Nachmittag nach der Schule hörte ich diese Alben, schloss meine Augen und fing an, die Logik der Musik zu verstehen.“ Ebenso einflussreich waren: Maceo Parker, Afrobeat, Pierre Schaeffer, Aufnahmen von Pygmäen und bulgarischen Chören („wichtig für meine Entwicklung, weil es mir zeigte, dass es keine Mauern zwischen all den musikalischen Welten gibt.“) Lange vor seinem dreißigsten Geburtstag hatte Lucas Santtana mehr Musik in sich aufgenommen, als vielen anderen professionellen Musiker in ihrem ganzen Leben begegnet. Entdeckt wurde er von den brasilianischen Musik-Legenden Gilberto Gil und Caetano Veloso. Gil holte ihn von der Uni weg in seine Tour-Band. Auf Tour schrieb er die ersten Songs, Peter Gabriel hörte die Demos, liebte sie und lud Santtana in seine Realworld Studios ein, gewährte ihm freie

Unterkunft und Studiozeit. So entstand das erste Album „EletroBenDodo“ (2000), eine Melange aus der Straßenmusik Bahias und den Einflüssen von europäischer elektronischer Popmusik. Nach Ausflügen in Baile Funk und Dub widmete er sich mit dem Album „Sem Nostalgia“ (2009) der klassisch brasilianischen Verbindung von Gitarre und Gesang – wie allerdings der Titel suggeriert, ohne die Patina der Vergangenheit. Zusammen mit seinem langjährigen Songwriting-Partner Arto Lindsay hat Lucas damit die Blaupause der brasilianischen Musik dekonstruiert: „voz e violão“. Mit dem aktuellen Album „The God Who Devastates Also Cures“ hat Santtana das beste Album seiner Karriere geschrieben. Bei aller Verspieltheit und Leichtigkeit ist das Album auch durchzogen von der Traurigkeit nach Lucas‘ Trennung von seiner Frau. Besetzung: Lucas Santtana – Voice, acoustic guitar & monome / Caetano Malta – acoustic guitar, bass / Bruno Buarque – MPC & samplers Presse: „State-of-art Brazilian pop, delivered with winningly understated charm.“ The Times „Lucas Santtana setzt im Brasil-Pop neue Maßstäbe (…). Ein Album wie ein Weltmusik-Schmelztiegel: bunt schillernd und auch mal bedrohlich, sinnlich-temperamentvoll und faszinierend. (…) schlicht und einfach: großer Pop.“ Focus 2013

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Soname (Tibet) „Unvergessliches Land – Sonames ‚Stimme eines Engels‘ trägt die alte Kultur Tibets in die moderne Welt.“ Bei der „Cinema for Peace“-Gala steht Soname (sprich: Sonahm) mit Stars wie Bob Geldof und Richard Gere auf der Bühne, der sie zu diesem Anlass brüderlich in den Arm nimmt. Die Sängerin, Jahrgang 1973, versteht sich vorrangig als Musikerin und tritt weltweit bei Festivals wie dem Glastonbury in England oder dem Woodford Folk Festival in Australien auf, oder in Konzertstätten wie dem Londoner Royal Opera House und der Berliner Philharmonie. Ihre Autobiografie „Wolkenkind – Child of Tibet“ ist 2005 in einer sechsstelligen Auflage erschienen (Top 20 der Spiegel-Bestsellerliste). Schon ihrer Herkunft als Tibeterin wegen verortet man Soname vorschnell als Mosaikstein in der Tibet-Berichterstattung. Sie darauf zu reduzieren, führt jedoch in die Irre. Vor uns sehen wir einen Menschen mit einer eigenen, extremen und vielseitigen Geschichte, wie sie das Leben schreibt. Als ihr über die Berge nach Indien die Flucht gelang, hörten die Grausamkeiten nicht auf: Hunger, Vergewaltigung, unfreiwillige Schwangerschaft, das Leben schien für Soname, gleich den Kindern in „Slumdog Millionaire“, nur die schlimmsten Erfahrungen und Grausamkeiten bereitzuhalten. Über einen befreundeten Franzosen gelang ihr der Sprung nach England, wo sie in einem Altersheim eine Arbeit als Pflegekraft fand. Und dann – Disney hätte es sich nicht besser ausdenken können – ein spontanes Lied von ihr für das Brautpaar auf einer Hochzeitsfeier, bei der eine „wichtige Persönlichkeit der Musikbranche“ (offensichtlich

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Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Zahnarztpraxis Dr. Andrea Behr und Dr. André Trojanski

ein Ex-Mitglied der Sex Pistols) anwesend war. In Folge bereiste sie Europa mit Solokonzerten oder mit Gastmusikern, trat in Reykjavik mit den Sugarcubes, der Ex-Band von Björk, auf und verzauberte allerorten das Publikum. Aus eigener Tasche finanzierte sie ihr Debüt „Unforgettable Land“. Sonames Gesang trägt die alte Kultur Tibets in die moderne Welt. Wer puristische „rein tibetische“ Musik erwartet, wird enttäuscht werden. Wie die Reisen und Erfahrungen ihres Lebens Sonames Persönlichkeit prägten, hinterließen auch die musikalischen Einflüsse dieses Weges Spuren. Besetzung: Soname Yangchen (Tibet) – Voice, Guitar / Charlson Ximenes (Brazil) – Guitar / Sonny Thet (Cambodia) – Cello / Zom Johnson (USA) – Drums Presse: „Sie gilt als ,Stimme Tibets‘ und tritt neben Stars wie Elton John und Björk auf: Soname Yangchen schrieb in Wolkenkind die bewegende und turbulente Geschichte ihres Lebens auf, das sie von Tibet über Indien und Frankreich bis nach England führte.” Der Spiegel „Sonames Melodien und ihr Gesangsstil sind tibetisch, aber die Arrangements vereinen die heimatliche DranyinLaute, indische Tablas und westliche Streicher, Gitarren, Flöten.“ Volker Schmidt, Zeit Online


Doppelkonzert: Sa., 3. August, 20:00 Uhr / 21:30 Uhr

Ganes (IT)

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Patisserie Walter GmbH

„Wassernixen aus den Dolomiten verzaubern die Popwelt mit groovenden Ohrwürmern auf ladinisch.“ Die Wasserhexen aus La Val sind in der globalen Metropole angekommen. Selten sind sich Tradition und Moderne auf so aufregende Weise begegnet wie in den Songs der selbstbewussten jungen Frauen aus Südtirol: Ihre Sprache – das Ladinische – ist vom Aussterben bedroht und unternimmt gerade deshalb eine verwegene Reise von den verwunschenen Dolomitentälern ihrer Kindheit hinein in die kosmopolitischen nachtaktiven Clubs der Gegenwart. Ihre Stimmen sind klar wie die Luft im Hochgebirge. Ihre Melodien künden von einer Sehnsucht nach Geborgenheit und Überschwang zugleich. Ihre einfühlsamen Texte erzählen vom Zusammenrücken und vom Auseinanderdriften in einer unübersichtlichen Welt. Das neue Album „Parores & Nerores“ wurde in Berlin von Guy Sternberg produziert (Axel Prahl, Michael Wollny, Kreidler, BOY etc.). Den drei Ladinerinnen von Ganes ist es innerhalb von zwei Jahren gelungen, ein klangliches Universum zu schaffen, das auf dem dritten Studioalbum eine erste Vollendung erlebt. Ambitionierte Soundkleider mit raffinierten Arrangements, betörenden Chorgesängen und verzwickten Rhythmen verfangen sich zwischen Popmusik und Jazz in berückender Modernität. Die Musikerinnen beherrschen das Spiel mit diesen Nuancen wie nur wenige Künstler ihrer Generation. Seit die beiden Schwestern und ihre Cousine 2007 auf Hubert von Goiserns legendärem Konzertschiff musikalisch zueinandergefunden haben, haben sie sich live und im Studio stetig weiterentwickelt.

Die Verschmelzung von Beats mit Geigen und Stimmen, die Verbindung der Ausgelassenheit des Moments mit der Erfahrung langer musikakademischer Studien, so leidenschaftlich sich Ganes neuen und alten Sounds bedienen, so konsequent ist zuweilen ihr Verzicht. Besetzung: Elisabeth Schuen – Vocals, Violin / Marlene Schuen – Vocals, Violin / Maria Moling – Vocals, Drums, Percussion, Guitar / Nick Flade – Keys, Percussion / Raffael Holzhauser – Guitars / Sebastian Gieck – Bass Presse: „Zaubernixen – Musikalität in Reinkultur“ Süddeutsche Zeitung

„(…) verzaubern (…) auf angenehme Weise: mit betörend perfekt harmonierendem, dreistimmigem Gesang. Und überhaupt, mit ihrer einnehmenden Art, ihrer Zugewandtheit und ihrer ungekünstelten Fröhlichkeit, ihrer Leidenschaft und dem enormen Spaß am Singen. Und an einer Musik, in der moderne urbane Pop-Elemente, Jazzanklänge, Blues, Soul, leitamerikanische Rhythmik, Reggae und Funk sich vermischen mit den musikalischen Wurzeln ihrer ländlichen Alpenheimat in La Val (Wengen), einem ladinischen Dorf im Südtiroler Gadertal.“ Der Tagesspiegel

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Konzert: So., 4. August, 20:30 Uhr

Natacha Atlas (EG, BE, UK) „One of the world’s most mesmerising and unique voices, with the incomparable practice of breaking down cultural and musical barriers“ Musikalisch und biographisch betrachtet war Natacha Atlas schon immer auf Wanderschaft. Die anglo-ägyptische Sängerin – Tochter eines Dozenten für Neurologie ägyptischer Abstammung und einer englischen Kostümdesignerin, in Belgien geboren und in einem marokkanischen Vorort von Brüssel aufgewachsen – gilt als frühe und erfolgreiche Pionierin in der Fusion von Middle Eastern und Electronica, beispielsweise auch als Sängerin von Transglobal Underground. Das Ergebnis ist zugleich Triumph eines fundierten Multikulturalismus sowie Zeugnis des Reichtums und der Zugänglichkeit der arabischen Kultur. In den letzten Jahren reüssierte Natacha Atlas mit einem akustischen Ensemble und hat mit „Ana Hina“ und „Mounqaliba“ zwei bemerkenswerte CDs veröffentlicht, die die Lyrik klassischer und die Poesie arabischer Musik zusammenführen. Über allem steht die außergewöhnliche Stimme der Künstlerin. Sie verschmilzt Sinnliches mit Leidenschaftlichem, Graziles verbindet sich mit Melisma und Mikrotönen – und dabei werden Stile des Mittleren Ostens und des Westens mit instinktiver Leichtigkeit überbrückt. Neben familiären Wurzeln, die von Marokko über Ägypten bis hin nach Syrien und Libanon führen, war die Schallplattensammlung von Natacha Atlas‘ Vater ein wichtiger Baustein ihrer Entwicklung, sie reichte von Klängen des Mittleren Ostens bis hin zur Klassik des Okzidents („meine Mutter stand mehr auf Led Zeppelin“). Zu Hause erklangen die unverwechselbaren Stimmen der ägyptischen Diva Oum Kalsoum, des libanesischen Tenors Wadi El

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Geigenbaumeister Markus Lützel

Safi und Libanons geliebter Fairuz. Ihre aufsehenerregende Stimme zog in England immer mehr Kreise und insbesondere der Bassist Jah Wobble (PIL) und das multikulturelle Londoner Kollektiv Transglobal Underground wurden Schlüsselfiguren für ihre nachfolgende Solokarriere. Ihre aktuelle CD „Expressions: Live in Toulouse“ wurde mit dem Orchestra de Chambre de Toulouse aufgenommen. Besetzung: Natacha Atlas – Vocals, Dancing / Alcyona Mick – Grand Piano / Vasilis Sarikis – Percussion / Aly Abdel-Alim – Percussion / Ivan Hussey – Cello / Andy Hamill – Acoustic Bass / Louai Al Henawi – Ney / Samy Bishai – Violin, MD Presse: „As Europe currently struggles with a supposed clash between Western and Islamic civilisations Natasha Atlas is a fine example of how the best of both cultures can fuse beautifully (…) Atlas’s ability to break down borders and bring different cultures together was noted by Mary Robinson (ex-President of Ireland) who, in 2001, appointed Atlas Goodwill Ambassador for the UN Conference Against Racism. ,She embodies the message that there is a strength in diversity,‘ noted Robinson of Atlas, ,that our differences – be they ethnic, racial or religious – are a source of riches to be embraced rather than feared.‘“ Garth Cartwright, BBC UK, 2008

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Kino: Mo., 5. August, 21:30 Uhr

„Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte“ „Das Pop-Phänomen ,Fraktus‘: Eine Wiederauferstehung – zu bizarr, um wahr zu sein.“

Hafensommer-Künstler präsentieren Kino:

Axel Prahl empfiehlt …

D 2011 | 105 min | OF | FSK12 | Regie: Lars Jessen

Von Westbam bis Scooter, von Blixa Bargeld bis Dieter Meier: Die Electronic-Szene ist sich einig – Fraktus waren es. Fraktus haben Techno erfunden. Haben seine Ästhetik, seine Klangrevolte, seine Technik vorweggenommen. Aber dennoch sind Fraktus ein Mythos geblieben. Trotz vielversprechender Anfangserfolge in den 80er-Jahren und ihrem einzigartigen Sound. Zwar enorm einflussreich und hochgeschätzt von SzeneKollegen weltweit, aber als Band vor über 25 Jahren im Streit auseinander gegangen und heute nur noch Insidern ein Begriff. Was wurde aus ihnen? Was machen die drei heute? Kann es ein Comeback dieser Pioniere geben? Die Dokumentation spürt die drei grundverschiedenen Musiker auf: In Hamburg, in Brunsbüttel und auf Ibiza findet Musikproduzent Roger Dettner die deutschen Techno-Urväter. Und ihm gelingt die pophistorische Sensation: Er bringt sie an einen Tisch und Fraktus wieder ins Studio. Nach 25 Jahren schließt sich ein Kreis: Fraktus treten wieder auf. Die Musikhistorie wird neu geschrieben. Diesmal mit Fraktus als zentralem Kapitel. Geschichte vergisst wahre Erfinder nie. Selbst Fraktus nicht. „Ich stamme ja aus derselben Gegend wie FRAKTUS und habe sie Anfang der 80er sogar noch live gesehen. Die waren damals schon irgendwie Kult, aber keiner konnte so richtig was damit anfangen – aus heutiger Perspektive waren

sie einfach der Zeit voraus. Und das hat mich auch gekickt bei dem Projekt: Wie wäre es, sie in der Gegenwart für ein neues Publikum wiederzuentdecken!? Wenn ich aber vorher gewusst hätte, wie schwer das Ganze wird, weiß ich nicht, ob ich mich darauf eingelassen hätte. Ich habe ja schon mit vielen kapriziösen Schauspielern gearbeitet, aber Dickie Schubert, Bernd Wand und Torsten Bage waren mit Abstand die kompliziertesten Menschen, die mir je vor die Kamera gekommen sind. Trotzdem: Jetzt, wo der Film nach über 10 Jahren endlich fertig ist, bin ich sehr stolz drauf! Die Musik, die Typen, die ganze Atmosphäre des Films sind durchströmt von einer positiven Energie, wie ich sie seit 1984 nicht mehr erlebt habe. FRAKTUS ist nicht nur ein Film für Ethnologen und Dabei-Gewesene, sondern im besten Sinne ein Film für die ganze Familie.“ (Lars Jessen, Regisseur) Besetzung/Feat.: Devid Striesow, Heinz Strunk, Rocko Schamoni, Jaques Palminger u. a. / feat. Jan Delay, Westbam, H.P. Baxxter, Hans Nieswandt, Dieter Meier, Stephan Remmler, Blixa Bargeld, Marusha u. v. a. Presse: „Der lustigste deutsche Spielfilm des Jahres“ Der Spiegel „Das darf man sich einfach nicht entgehen lassen.“ Die Zeit „(…) doppelbödig, detailversessen und voller abgründigem Humor.“ Die Welt

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Kino: Di., 6. August, 21:30 Uhr

„Searching for Sugar Man“ „Eine der größten unerzählten Geschichten der Pop-Historie – Hochemotionales Drama, sensibles Soziogramm“ Schweden, UK 2012 | 86 min | OmU | FSK 0 | Regie: Malik Bendjelloul

Sixto Rodriguez, nie gehört? Dabei war der SingerSongwriter aus Detroit einst gefeiert wie Dylan und Presley zusammen – allerdings vor allem in Südafrika. Hier wurde in den 70ern sein Album „Cold Fact“ zum Soundtrack der Anti-Apartheid-Bewegung. In Rodriguez’ Heimat hingegen wusste niemand von seinem Ruhm, auch nicht er selbst. Zwei südafrikanische Fans begeben sich eines Tages auf die Suche nach ihrem Idol, um das sich viele Gerüchte ranken, um endlich herauszufinden, ob er noch lebt und ob er jemals die Erlöse aus seinen Plattenverkäufen in Millionenhöhe erhalten hat. Was sie entdecken ist weit mehr, als sie sich erhofft hatten – die unglaubliche, märchengleiche Geschichte eines Stars, der keiner sein sollte, eines genialen Musikers, dessen Zeit noch nicht gekommen war. Regisseur Malik Bendjeloull porträtiert die stille Seite des Ruhms und eine faszinierende Persönlichkeit. Immer mit dabei sind die Songs von Rodriguez, die es wert sind, endlich gehört zu werden. Zusammengesetzt aus Interviews, animierten Szenen und Archivmaterial gelingt dem schwedischen Regisseur Malik Bendjelloul (bekannt durch Dokus über Kraftwerk, Björk u. a.) eine der überwältigendsten Musikdokus der letzten Jahre (neben „Accordion Tribe“ und ein, zwei anderen Filmen), die perfekt von den Songs von Rodriguez aus seinen beiden Alben von 1970 und 1971 untermalt wird, darunter die Hymne ,Sugar Man‘, ein zeitloses Kleinod. Die Texte der

Songs sind einem Dylan nicht unähnlich, von einer großen bildhaften Poetik und grimmig-humanistischen Klagen. Sein bluesbasierter Folk paart dunkle elektronische Orgeln mit satten Geigen und einem ansteckenden Groove, der zwischen Rock, Folk und Pop mäandert. Entdeckt wurde Rodriguez Ende der 60er von den Motor-City-Produzenten Dennis Coffey (The Temptations, George Clinton, Motown, Marvin Gaye, Stevie Wonder, Wilson Pickett,The Supremes ...) und Mike Theodore (Musiker, Songwriter, Arrangeur und Produzent). Seine Platten verkauften sich in den USA nicht und der Sänger verschwand von der Bildfläche. Doch wie das Schicksal es so will, fand eine seiner LPs den Weg nach Südafrika und wurde dort zu einem riesigen Erfolg. Presse: „(…) ein schönes Pop-Märchen mit Songs, die weltweit Klassiker sein könnten.“ Spiegel Online „Vielleicht die beste, ganz sicher die absurdeste Schnurre, die das an guten Geschichten nicht arme Illusionstheater Pop zu bieten hat.“ Spex „(…) spannend wie ein Krimi, bewegend wie ein Drama und mitreißend wie ein Konzertfilm. Man kann sich nur wünschen, dass ihn hierzulande möglichst viele Menschen sehen.“ SZ extra „Ein Juwel unter den Dokumentarfilmen (…). Fesselnd und anregend. Faszinierend, ergreifend, bewegend und inspirierend.“ Sunday Express

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Mamsell Zazou (Wü) „Geschichten, die skurril, wunderlich und fantastisch erscheinen, individuell und fesselnd in Töne und Sounds gepackt“ Zwischen analoger Wärme und elektronischer Entrücktheit, Musik von feinsinniger Transparenz bis hin zu sprudelndem Irrwitz – alles ist möglich: Indie, Jazz, Avantgarde, Pop, Noise. Und obwohl Mamsell Zazou offensichtlich ein Gespür für eingängige Melodien haben, sind die Songs unvorhersehbar, entfalten und winden sich, enden, wo sie angefangen haben und fangen an, wenn man gerade noch einatmet. Es ist Musik, die aus der Seele spricht, ernsthaft und nachdenklich, versponnen und verspielt, anmutig und druckvoll. Die frisch gekürten Preisträger Würzburgs – „Preis für Junge Kultur 2013“ – geben sich und uns auf der Hafenbühne die Ehre. Besetzung: Christine Börsch-Supan – Gesang / Phillip Staffa – Gitarre, Effekte / Martin Knorz – Fender Rhodes, Moog Syntheziser / FaBian Hönes – Schlagzeug Presse: „(…) erfrischende Naivität, wohldurchdachte Strukturen, Spontaneität in einer musikalischen Vielfalt, die man nicht oft auf diese Art und Weise vorfindet.“ Rocktimes „Höchst erstaunlich, wie Mamsell Zazou aus all diesen Elementen eine eigene Handschrift entwickelt, die Kreativität und Stilwillen perfekt verbindet.“ Mainpost


Konzert + Musikalische Lesung/Remix: Mi., 7. August, ab 20:00 Uhr

ab 21:30 Uhr

„Die Stille im Kopf – Remix“ „Interviews, Notizen, Gespräche, O-Töne – 3 CDPlayer 1 Mischpult 1 Mikrofon feat. Karl Lippegaus“ Der renommierte Musikjournalist, Radio-DJ & Autor Karl Lippegaus, der zu Recht als einer der einfühlsamsten und originellsten Köpfe unter den deutschen Musikjournalisten gilt, produzierte unzählige Sendungen für den WDR, den DLF und andere Sender und schreibt über Jazz und anderes in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen (u. a. Sounds, Jazzforum, Die Zeit, Stereo, Süddeutsche Zeitung). 1995 erhielt er den Deutsch-Französischen Journalistenpreis für ein zweistündiges WDR 3-Feature über die Banlieues von Paris und Marseille. Mit einer Biografie über John Coltrane, 2011 bei edel (Hamburg) erschienen, porträtiert Lippegaus den Kosmos Coltrane in äußerst lebendiger und anregender Weise. Seine Radiosendungen sind regelmäßig im WDR und Deutschlandfunk zu hören und sind, ebenso wie seine Lesungen, alles andere als trocken und angenehm kurzweilig als REMIX angelegt. Grundlage für die Lesung am Alten Hafen ist das Buch des Autors „Die Stille im Kopf. Interviews und Notizen über Musik“, eines der avancierten Standardwerke über die Musik unserer Zeit, über die Notwendigkeit, anders zu hören, und über das Leben als Hörspiel. Eine Inspiration, nicht nur für Musikkenner, sondern für alle, die sich durch Klänge angesprochen fühlen. Mit einem Gespür für besondere Momente in der Musik erzählt Karl Lippegaus von seinen Begegnungen mit großen Komponisten und Interpreten aller

Sparten und collagiert – wie in seinen Radiosendungen – die Interviews mit persönlichen Erlebnissen und handverlesenen Zitaten über Musik. Im gerade erschienenen E-Book dieses Standardwerkes wurden der Veröffentlichung 12 weitere Interviews aus den Archiven des Autors (quasi als Bonusmaterial) hinzugefügt. Die Lesung ist (ähnlich der Lesung TRANE/TRANCE des Autors) als Remix angelegt: eine Mischung aus Text, Musik, Stimmen und improvisierten Passagen – feat. Miles Davis, Billie Holiday, Brian Eno, Peter Gabriel, Astor Piazzolla, Lee Konitz, Jack DeJohnette, Cassandra Wilson, Joshua Redman, Michel Portal, Paco de Lucia, Art Pepper, Leonard Cohen, Robert Wyatt u. v. a. Presse: „Karl Lippegaus hat die Musik und deren Rhythmus im Blut. Dieses Blut ist die Energie für sein Schreiben über Musik. Ich habe nie Ähnliches gelesen und mich so ,in der Musik‘ gefühlt, wie beim Lesen der Essays und Skizzen von ,Die Stille im Kopf‘. Am schönsten ist es, das Buch zu lesen, wenn du unterwegs bist. Es ist fast wie Radio hören (…). Karl erbringt die Arbeit für die Musik, die ein John Berger für die Malerei, für das bildnerische Gestalten erbracht hat. Für mich ist das ein Stück Magie mitten im Chaos unserer schönen Welt.“ Urs Widmer, Schweizer Schriftsteller und Übersetzer

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Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Ingenieurbüro Leiser

Support

Osca (JP, USA, D) „Stilistische Extravaganz und pompöser Pop in der Metropolis absurda“ Lampions, Megafon, Goldfische und rote Gewänder – am Eingangstor zum OSCA-Land läuft man nicht einfach so vorbei! Pompöser extravaganter Pop aus der Welt der unausgelebten Sehnsüchte und hemmungslosen Absurdität. Das experimentierfreudige Art-Pop-Projekt OSCA mit der japanischen Frontfrau Yuka Otsuk verführt mit eigenen Kostümen, einer glamourösen Bühnen-Performance und einer eklektischen musikalischen Melange, die japanische künstlerische Ästhetik genauso umfasst wie die metropolen Klänge des heutigen Berlins. Jazz, Chanson, Avantgarde, Rock und japanische Traditionen verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk und entführen den Zuschauer auf eine surreale Reise! Willkommen in der Metropolis absurda! Besetzung: Yuka Otsuki – Vocals, Violin / Matthias Erhard – Keys, Mac, Samples / Dominik Scherer – Vocals, Trumpet, Percussions / Shota Higashikawa – Bass / Chris Farr – Drums Presse: „Jazz, Rock und Avantgarde, Chanson, Balkan und Japanisches wirbelten wild durcheinander, verschmolzen zu einem berauschenden Gebräu von mitreißender Kraft. Die Fülle an Ereignissen (…) war fast erschlagend.“ Augsburger Allgemeine

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Doppelkonzert: Do., 8. August, ab 20:00 Uhr

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: wunschwerk GmbH

ab 21:30 Uhr

Sophie Hunger (CH) „Triumph der Persönlichkeit – Imaginationskraft, angriffslustiger Enthusiasmus und Mut zur Intimität“ Im Oktober 2012 erschien das langerwartete dritte Studioalbum von Sophie Hunger: „The Danger of Light“, entstanden in einer transatlantischen Zusammenarbeit mit dem renommierten Produzenten Adam Samuels (Daniel Lanois, John Frusciante). Seit dem Erfolg der beiden ersten Studio-Alben hat Sophie Hunger ihre atemberaubende Musik noch weiter in die Welt getragen, die vielfältigen neuen Erfahrungen spiegeln sich in ihrer Musik und auch auf den Bühnen wider und haben ihr künstlerisches Selbstbewusstsein gefestigt. Beindruckend, wie sie nach wie vor nicht nur neue Herausforderungen sucht, sondern sich auch darauf einlässt und auf eine sehr authentische Art und Weise erfrischend unangepasst bleibt. Sie gehört nicht nur für uns mittlerweile zu den eigenständigsten und überzeugendsten Persönlichkeiten in der europäischen Musik-Szenerie. Die Songs des neuen Albums überraschen durch eine Hinwendung zu Rhythmus und Rock-Ästhetik, Hungers charismatische Stimme hat noch an Ausdruckskraft, Humor und Schlagfertigkeit zugelegt. Feinsinnige Arrangements und intime Momente münden in eruptive, entschlossene Klangfarben-Crescendi und rockige Passagen. Begleitet wird sie zuweilen von Sounds, die noch selten oder gar nicht von ihr zu hören waren. „The Danger of Light“ setzt die Entwicklung der letzten Jahre konsequent fort und ist zugleich

auch ein Wendepunkt für die faszinierende Musikerin und reflektierte Songschreiberin. Ihren bisheriger Erfolg, der bis an die Spitze der Charts reicht, legte den Grundstein für erfolgreiche Kooperationen mit Musikgrößen wie Eric Truffaz, den Young Gods oder Stephan Eicher. Sie tourte Ende 2011 an der Seite von Madeleine Peyroux und der Band Tinariwen durch Nordamerika und trat beispielsweise zusammen mit Marianne Faithfull auf dem Citadel Music Festival in Berlin auf. Es ist immer deutlicher zu spüren, dass Sophie Hunger auf dem Weg zu einer unverwechselbaren und bedeutenden Künstlerin von Weltrang ist. Besetzung: Sophie Hunger – Vocals, Electric and Acoustic Guitars, Piano, Harmonica & Saxophone / Simon Gerber – Bass, Double Bass, Guitar, Voice, Clarinette, Arrangements / Albert Malo – Drums, Voice, Arrangements, Beats / Alexis Anerilles – Rhodes, Piano, Voice, Trumpet, Flügelhorn, Bass, Arrangements / Sara Oswald – Cello, Voice, Piano, Minimoog, Glockenspiel Presse: „She‘s Laura Marling, Beth Orton and Björk in one folkrocking package“ The Guardian, UK „Überhaupt, diese Stimme! Sie fleht, sie wütet, sie jubelt, sie wärmt.“ TAZ „(…) Sophie Hungers intensive, zwischen kraftvoll, donnernd und zart wechselnde Stimme, die Zorn, Wehmut, Klage, Hoffnung, Trauer und Lebensfreude ausdrückt.“ FAZ

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Monika Roscher Bigband (D)

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Hotel Ibis Würzburg

„Anachronistischer Space-Pop, geheimnisvoll, voller Witz und Verve – der Soundtrack für einen Psychothriller“

„,Bigband’ oder ,Orchestra’, das klingt etwas zu glanzvoll und zu aufgeräumt – irgendwie zu wenig verrückt“, meint Monika Roscher, die fränkische Gitarristin, Komponistin, Sängerin und Begründerin dieser „Kapelle“. Roschers Kompositionen sind, was weiträumige Harmonik und Soloparts angeht, dem Jazz verhaftet, aber das besondere Augenmerk liegt auf – mitunter filmisch anmutenden – Klangtexturen, und die farbenreiche, emotional direkt zugängliche Bildhaftigkeit zeugt von einer großen geistigen Nähe zum zeitgenössischen Musikgeschehen der Indie-, Elektro- und Triphop-Szene. Aus ihrer persönlichen Hörerfahrung erwachsend schafft Monika Roscher so eine Synthese heterogener Stile, die nie konstruiert oder berechnend wirkt. Wichtig sind für die Taktgeberin ein lebendiges Spannungsfeld mit Brüchen und Rissen, um inbrünstig und aus tiefer Leidenschaft heraus diese Musik zu formen. Nicht umsonst fallen im Zusammenhang mit der Musik eher Namen von Portishead, Mars Volta oder The Notwist als von genretypischen Jazz-Bands. Und so kommen Attribute wie „triphop-psychetroper, brachial-zärtlicher Indie-AvantgardeJazz“ zustande. Die Band feierte kürzlich im Indietempel Münchens, dem Atomic Café, die Veröffentlichung ihres Debüt-Albums „Failure in Wonderland“, erschienen beim JazzTraditionslabel Enja. Diese Combo ist zu groß für Genreschubladen, und eine gehörige Portion Unverwechselbarkeit

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prädestiniert diese Musik für die Hafenbühne, so wie die Sounds anderer großformatiger Ensembles zuvor: jbbg, L‘Orchestre National de Jazz oder Andromeda Mega Express Orchestra. Besetzung: Monika Roscher – Gitarre, Gesang, Komposition / Julian Schunter – Alt Sax, Flöte / Jasmin Gundermann – Tenor Sax, Flöte / Jan Kiesewetter – Alt Sax, Sopran Sax / Michael Schreiber – Tenor Sax, Flöte / Heiko Giering – Bariton Sax, Flöte, Bassklarinette / Felix Jechlinger – Trompete, Flügelhorn / Matthias Lindermayr – Trompete / Andreas Unterreiner – Trompete / Johannes Schneider – Trompete / Andreas Schnell – Trompete / Peter Palmer – Posaune / Max Weber – Posaune / Roman Sladek – Posaune / Ralf Bauer – Posaune / Jakob Grimm – Bass Posaune / Josef Ressle – Piano / Ferdinand Roscher – Bass / Silvan Strauss – Drums / Leonhard Kuhn – Elektronik Presse: „Indie-Jazz, Orchester-Pop, Psycho-Mariachi, Hazy-Osterwald-Punk oder alles zusammen?“ DIE ZEIT „(…) kann hinlangen wie eine Rockbraut, dann bratzt und kracht und jault es wie bei einem Indie-Konzert.” Süddeutsche Zeitung

„(…) spielen in 10 Jahren die Titelmelodie für den JamesBond-Film und sind Quentin Tarantinos Lieblingsband.” Bayern 2, Zündfunk


Doppelkonzert: Fr., 9. August, 20:00 Uhr / 21:30 Uhr

Nik Bärtsch‘s RONIN (CH)

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Engel-Apotheke Würzburg

„Minimale Praktiken der Magie aufs halluzinatorische Maximum reduziert – subsonisch fett, lunatisch hell“

Das Zen-Funk-Quartett RONIN arbeitet seit 2001 an seiner ,Ritual Groove Music‘. Der Züricher Komponist und Pianist Nik Bärtsch entwirft eine Musik, die einer durchgehenden Ästhetik folgt: mit minimalen Mitteln maximale Wirkung zu erzielen. Bei aller Vielfältigkeit ihrer Einflüsse lässt diese Musik stets eine eigene Handschrift erkennen. Elemente aus unterschiedlichsten musikalischen Welten – von Funk über neue Klassik bis hin zu Klängen der japanischen Ritualmusik – verschmelzen zu einem neuen Stil. Ein weiteres Highlight auf der Hafenbühne auf der Basis von schwarzen und weißen Tasten – nach den Auftritten von Rusconi, Trio Elf, [em] (Wollny/Kruse/Schaefer) und Dauner zuletzt. RONINs Klangergebnis ist eine groovende, klanglich und rhythmisch hochdifferenzierte Musik, zusammengesetzt aus wenigen Phrasen und Motiven, die immer wieder neu und abwechslungsreich kombiniert und überlagert werden. Komposition, Phrasierung, Klanggestaltung, Musizierhaltung und Stückdramaturgie bilden ästhetisch ein gemeinsames Ganzes, dessen sämtliche Teile aufeinander bezogen sind. Nik Bärtsch’s RONIN feiern nun zehn Jahre Bandhistorie und -entwicklung mit einer Live-CD (ECM). Denn neben der sorgfältigen Studioarbeit zeichnen sich RONIN vor allem durch eine ganz spezielle Live-Präsenz aus: Die Konzerte im Poisson Rouge in New York und auf dem London Jazzfestival wurden beispielsweise vom Wallstreet Journal

(neben Konzerten von Björk, Patti Smith, Feist, Radiohead und Anna Calvi) und All About Jazz in die Liste der besten Shows des Jahres 2011 aufgenommen. Besetzung: Nik Bärtsch – Klavier / Kaspar Rast – Schlagzeug / Sha – Alt Saxophon, Bass- und Kontrabassklarinette / Thomy Jordi – Bass Presse: „Wie viele minimale Praktiken (von Eric Satie über Steve Reich oder Morton Feldman bis zu avancierterem Pop oder gewissen Volksmusiken) entwickelt sie einen halluzinatorischen Sog, der den Hörer, paradox gesagt, mit einer heiteren Manie, einer gelassenen Konzentration in Bann schlägt.“ Weltwoche „Mit einem untrüglichen Gespür für die Bedeutung des Sounds spielen Ronin wie eine Dub-Band mit der kompletten Dynamik zwischen Stille und Noise, lassen die Musik auch mal minutenlang repetitiv und trancehaft auf der Stelle treten, bevor der nächste Schub Intensität folgt.” Stuttgarter Zeitung

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The Stick Men feat. Tony Levin, Pat Mastelotto, Markus Reuter (USA, D) „Ein Klangkosmos der besonderen Art, enorme Dynamik, kraftstrotzende Songs und wahnsinnig viel Groove“ Schon durch die außergewöhnliche Instrumentierung mit den beiden Full-Range-Instrumenten ChapmanStick und Touch Guitar (sie decken sowohl das Basswie das Gitarrenregister ab) sind The Stick Men ein unverwechselbares Rock-Trio. Insbesondere Tony Levin hat unter Kollegen und Kritikern einen phänomenalen Ruf als innovativer Bassist und visionärer Zauberer am Chapman-Stick. In der seit Jahrzehnten andauernden Zusammenarbeit mit Peter Gabriel und King Crimson (Robert Fripp) hat er viele Stücke dieser Künstler mit seinem faszinierenden Spiel veredelt (z. B. die Basslinie von ,Sledgehammer‘). Somit können wir an diesem Abend neben Manu Katché einen weiteren Protagonisten der Herbsttour „Back To Front“ von Peter Gabriel (anlässlich des 25. Jubiläums von „So“) präsentieren. Tony Levin beherrschte schon als Jugendlicher Kontrabass, Tuba und Klavier und spielte einst am Klavier im Alter von15 Jahren auf dem Rasen des Weißen Hauses für John und Jackie Kennedy (mit dem Greater Boston Symphony Youth Orchestra). Ein früher Mentor von Levin wurde in Folge eine der späteren Schlagzeug-Legenden der Jazz-Szene: Steve Gadd. Der Multiinstrumentalist Levin avancierte bald zu einem der gefragtesten und vielbeschäftigsten Musiker auf diesem Planeten: Kooperationen mit Größen (neben den oben genannten) wie Paul Simon, Lou Reed, Pink Floyd,

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Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: stahl.lehrmann architekten

David Bowie, John Lennon, Bill Bruford, Laurie Anderson, Terry Bozzio u. v. a. m. sprechen in dieser Hinsicht Bände. Mit den perkussiv-bassigen Strukturen des Stick und dem akustisch-elektronischen Schlagwerk von Pat Mastelotto bringen die beiden die Rhythmuspower von King Crimson (seit 1993 sind sie die rhythm section dieser Bandlegende) auch mit diesem Trio auf die Bühne. Markus Reuter, ein langjähriger Meisterschüler von Robert Fripp, ist Komponist und Produzent, hat wie Tony Levin eine klassische Ausbildung und ist mit seiner einzigartigen von ihm erfundenen achtseitigen Touch Guitar zum unverzichtbaren Seelenverwandten von Stick Men geworden. Besetzung: Tony Levin – Stick / Markus Reuter – Touch Guitar / Pat Mastelotto – Drums, Electronics Presse: „Innovativ und unverwechselbar! Auf die ,Stick Men‘ trifft diese längst inflationierte Rede wirklich zu (…) eine unerhörte musikalische Melange: Robert Fripp trifft Steve Reich, Metallica verbrüdern sich mit Pink Floyd.“ Hessischer Rundfunk HR2, 2012

„If there were ever a bassist who excelled at thinking outside the box, it’s Tony Levin. A session veteran with over 500 album credits, he has pushed the boundaries of bass playing farther than most.“ Bass Musician magazine


Doppelkonzert: Sa., 10. August, 20:00 Uhr / 21:30 Uhr

Manu Katché (FR) „Die coole und groovende Vermählung von Pop-Sensibilität und transparenter Jazz-Attitüde“

Der französische Ausnahme-Drummer gehört seit über zwanzig Jahren zu den renommiertesten und erfolgreichsten Schlagzeugern, gleichzeitig tritt er als Komponist, Sänger, Autor und Produzent in Erscheinung. Katché hat intensiv mit Musikgrößen wie Peter Gabriel (der ihn für „So“ in den 80ern ,entdeckt‘ hat und mit dem er zum 25-jährigen Jubiläum des Albums z. Zt. erneut auf Tournee ist), Sting, Jan Garbarek und Joni Mitchell, aber auch u. a. mit Pink Floyd, Jeff Beck, Tori Amos, Youssou N‘Dour und Simple Minds zusammengearbeitet. Seit Jahren stellt er seine geradezu universelle Vielfältigkeit als Drummer auch mit eigenen Bands unter Beweis. Seinen Schlagzeug-Stil bezeichnete Katché selbst einmal als ein „Amalgam aus afrikanischen Rhythmuskonzepten und klassischem Schlagzeugspiel, illuminiert durch die ad hoc entstehende Interaktion des Jazz“.

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Architektur des musikalischen Werks stellt. Manu Katché ist ein Drummer mit einer der umfassendsten Referenzlisten auf hohem Niveau. Ohne die ungeheuer einfühlsamen, stets groovenden Künste Manu Katchés wäre die Welt der Musik deutlich ärmer. Er ist im Pop und Rock ebenso zu Hause wie in Produktionen mit afrikanischer Musik und im Jazz. Besetzung: Luca Aquino – Trumpet / Tore Brunborg – Tenor and Soprano Saxophones / Jim Watson – Piano, Hammond B3 Organ / Manu Katché – Drums Presse: „Es scheint als vereine Manu Katché in seinem Spiel die besten Essenzen aus klassischer europäischer Musik, vitalem amerikanischem Jazz und selbstvergessener Spielfreude des afrikanischen Kontinents.“ Wolfgang Sandner, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Bei Manu Katché sitzt jeder Beat, er hat die Präzision eines Uhrwerks und die Entspanntheit eines urbanen Hipsters, den eleganten Groove eines Tänzers und die Energie eines Marathonläufers. Mit den unverwechselbaren Qualitäten seines Spiels inspiriert Katché sein Ensemble, die gewohnten Bahnen zu verlassen. Er spielt instinktiv, in liebevollem Dialog mit seiner Umgebung und flirtet dabei mit seiner Snare Drum, mit dem Song und mit den anderen Instrumenten. Katché sieht sich als Taktgeber, sein Schlagzeugspiel ist die rhythmische Essenz, die das Fundament der

„Manu Katché spielt feinnervig wie selten zuvor und setzt seine Akzente vor allem als charaktervoller Bandleader und fähiger Komponist (…). Entscheidend ist hier – neben dem lässigen Groove – ohnehin der Gesamtsound der Band und der zieht einen magisch an.“ Matthias Wegner, Deutschlandradio dradio.de

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BLUMIGE AUSSICHTEN für jeden Anlass

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„Mit seiner legendären Band ,Accordion Tribe‘ brachte er es zu Weltruhm, in Spielberg-Filmen verursacht sein Akkordeonspiel auch heute noch Gänsehaut.“ Guy Klucevsek zählt zu den vielseitigsten und renommiertesten Akkordeonisten der Welt. Der „rebel with an accordion“ (Downbeat) und „trailbazing virtuoso“ (The Wall Street Journal) arbeitete mit zahlreichen internationalen Spitzen-Künstlern wie Laurie Anderson, Fred Frith, Bill Frisell, Rahim al Haj, Robin Holcomb, dem Kronos Quartet, David Garland und John Zorn. Seine Plattenkarriere begann Ende der 80er Jahre in Würzburg mit dem Debüt „Scenes From A Mirage“ (Recommended No Man‘s Land), das immer noch ein Meilenstein seines Genres ist und die internationale Karriere von Klucevsek mitbegründete. In den Endneunzigern gründete Klucevsek „AccordionTribe“, den fabelhaften Ruf erreichte die Combo nicht zuletzt durch den preisgekrönten Kinofilm „Accordion Tribe: Music Travels“ von Stefan Schwietert. Klucevsek hat mittlerweile mehr als 20 Alben als Solist und Bandleader veröffentlicht. Auch im Kino ist er allgegenwärtig, so etwa in der Filmmusik für einige Steven-SpielbergKlassiker wie z.B. „Indiana Jones“. Der amerikanische Starakkordeonist wird in diesem Sommer auf der Hafenbühne das Programm „Dancing on the Volcano“ präsentieren, eine Auswahl seiner Kompositionen aus den letzten 30 Jahren. Darunter befinden sich Hommagen an die Komponisten György Ligeti, Erik Satie und Astor Piazzolla sowie an die


Doppelkonzert: So., 11. August, 20:00 Uhr / 21:30 Uhr

Akkordeonisten und Freunde Lars Hollmer (Schweden), Kepa Junkera (Baskenland) und Ivan Milev (Bulgarien).

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: Hotel Würzburger Hof

Besetzung: Guy Klucevsek – Accordion Presse: „Klucevsek combines poker-faced wit and imagination with command of his instrument, forcing you to re-think the accordion‘s limitations.“ Downbeat „A remarkable performer on a remarkable instrument (…). Klucevsek writes the world‘s most abnormal „normal“ music (…) wheezing like the Godzilla of accordions. No other composer on the scene is so untouched by fashion.“ Kyle Gann, Village Voice

Ofrin (IL, D) „Visionär und fast schon gefährlich hypnotisch – Ofrin ist nicht nur Musik. Ofrin ist Odysseus und die Sirenen in einem.“ Ofrin, halb Polin, ein Viertel Deutsche, ein Viertel Tunesierin und in Israel geboren, zog 2005 nach Berlin, wo sie gemeinsam mit dem Komponisten Oded K.dar die Art-Pop-Band Ofrin gründete. Das beachtliche Album von 2008 „On Shore Remain“ entstand in Zusammenarbeit mit Produzent und Keyboarder Eddie Stevens (Moloko, Roisin Murphy, Zero 7). Das neue Album „The Bringer“ sorgte sofort für Auf-Hören und Auf-Sehen: Videokunst, Modern Dance, Masken und Kostüme befördern die eigenwillige Musik (nicht umsonst stand Ofrin schon mal auf einer Bühne mit Portishead) zum visuellen Gesamtkunstwerk.

Mal lachend, mal weinend spielt Ofrin mit Kontrasten zwischen Nostalgie und Moderne, nutzt ihr außergewöhnliches Organ, um durch das Herz des Hörers seine Tanzlust zu befeuern. Ihre Stimme ist wie ein eigenständiger Organismus, der in Symbiose mit elektronischen Klängen unseren inneren Zwiespalt zwischen moderner Rationalität und ursprünglicher Menschlichkeit anspricht. Dieser kleine Phönix zeigt von Songwriting, Komposition und Produktion über Deign und Artwork bis hin zu Bühnenbild und Regie mit „The Bringer“ seine wahre Flügelspannweite und wächst von der Sängerin zur visionären Künstlerin. Ofrins Musik führt visionär und hypnotisch in einen in einen tranceartigen und wilden Strudel. Besetzung: Ofri Brin – Voice & Electronics / Rene Flächsenhaar – Bass / Daniel Schröteler – Drums / Alex Stolze – Electronics Presse: „Ob Soul-Diva, Electro-Sirene oder Jazz-Croonerin, Ofrin scheint alle Stimmen zu beherrschen, als seien sie ihre ureigenen.“ TAZ, Thomas Winkler „So viel Multinationalität in einer Person hat man wirklich selten (…) Musik, die symbiotischer und geheimnisvoller kaum sein kann. (…) eine beindruckende Mischung aus Elektro, Clubbeats, Chillsofa und TripHop.“ sound-and-image.de

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Das perfekte Instrument für die Straße. Ihre Mercedes-Benz Niederlassung Mainfranken und die neue S-Klasse1 wünschen viel Vergnügen beim Hafensommer 2013.

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Kino: Mo., 12. August, 21:30 Uhr

„Sushi in Suhl“ „Ein Film, der sich wohltuend von den klassischen Wendestreifen abhebt – eine einzige humorvolle Liebeserklärung an das Thüringer Land, an Originalschauplätzen gedreht.“

Sonderaktionen in Verbindung mit dem Film in Planung, bitte website, social networks und Tagespresse beachten!

Deutschland 2012 | 107 MIN | D | FSK 0 | Regie: Carsten Fiebeler

Nach wahren Begebenheiten erzählt SUSHI IN SUHL die unglaubliche, aberwitzige Geschichte des Rolf Anschütz, der mitten in der DDR gegen alle staatlichen wie gesellschaftlichen Bedenken und Widerstände seinen Traum vom Japan-Restaurant verwirklichte. Sein kulinarischer Ruf drang sogar bis nach Japan. „Sushi in Suhl“ folgt nicht dem Stil üblicher Ostkomödien, es ist auch kein politischer Film. In der Geschichte geht es weder um „Ossis“ noch um „Ostalgie“, sondern um Rolf Anschütz und dessen abenteuerliches Leben – eine deutsch-deutsche Geschichte, eine Tragikkomödie um einen Menschen, der durch Zufall einen Mechanismus in Bewegung gesetzt hat, den er selbst nicht mehr stoppen und nicht immer kontrollieren konnte. Suhl, Anfang der 70er Jahre – Rolf Anschütz ist Koch aus Leidenschaft. Allerdings hat er die traditionelle Thüringer Küche satt. Während er Klöße formt und Gulasch rührt, träumt er von ausgefallenen Speisen, die in der Planwirtschaft der DDR vorerst keinen Platz finden. Er lässt seiner Fantasie und Kreativität freien Lauf und überrascht seine anfangs verunsicherten Freunde mit kulinarischen Zaubereien aus Japan. Der Traum der internationalen Küche scheint lange nur diesen vorbehalten – bis ein „echter“ Japaner vor der Tür steht. Durch Einfallsreichtum und unbändigen Ehrgeiz wird Rolf zu einem wahren Japanexperten und richtet im beschaulichen Südthüringen ein Restaurant

ein, das weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannt wird; jedoch nicht ohne die Aufmerksamkeit der Partei auf sich zu ziehen, die nun natürlich ebenfalls von den westlich geknüpften Kontakten profitieren möchte. Von der politischen Führung geduldet, von den Gästen kulinarisch geschätzt, wird er zum Vermittler zwischen Ost und West und löst einen wahren Japan-Boom in der DDR aus. In seinem Beisein werden millionenschwere Geschäftsabschlüsse unterzeichnet und gefeiert. Der real existierende Sozialismus arrangiert sich – mitten im Kalten Krieg – prächtig mit dem wohl kapitalistischsten Land seiner Zeit. Die Dreharbeiten fanden 2011 in Schmalkalden, Suhl, Erfurt, Gotha, Ohrdruf, Fulda, Frankfurt am Main und Japan statt. Presse: „Komisch, kurios und einfach köstlich ist dieses thüringisch-japanische Filmmenü, angerichtet mit einer wohl dosierten Prise Witz und Humor.“ Kino.de „Eine sehr liebenswerte Komödie, zugleich ein Hohelied auf alle Menschen, die auch unter widrigen Umständen ihren Träumen treu bleiben.“ MDR Figaro „‚Sushi in Suhl‘ vertritt als erster Gastronomiefilm die These, dass das Kochen politisch ist. Sein Held macht sich verschiedener Vergehen schuldig: Individualismus, Privatwirtschaft, Kontakt zum Klassenfeind.“ Der Tagesspiegel

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Kino: Di., 13. August, 21:30 Uhr

„Kochen ist Chefsache“ „Geht Liebe wirklich durch den Magen? Köstliche Sommerkomödie mit einem wunderbar harmonierenden Komikerpaar …“

Sonderaktionen in Verbindung mit dem Film in Planung, bitte website, social networks und Tagespresse beachten!

Frankreich 2011 | 84 MIN | D | FSK 0 | Regie: Daniel Cohen

Endlich zeigt sich Jean Reno wieder von seiner witzigen Seite! In der turbulenten kulinarischen Komödie KOCHEN IST CHEFSACHE schwingt sich Frankreichs größter internationaler Star („Leon, der Profi“, „22 Bullets“) gewohnt bärbeißig, aber auch ungeheuer charmant zum Verteidiger der französischen Esskultur auf. Eine Paraderolle für Reno, der hier alle Register komischen Widerstands ziehen kann. An seine Seite stellt Regisseur Daniel Cohen den in Frankreich sehr erfolgreichen Anarcho-Komiker Michaël Youn. Gibt einen Hauch von Liebesgeschichte hinzu. Schmeckt mit einem Schuss Sozialkritik ab. Und serviert das Ganze mit leichter Hand und hintergründigem Augenzwinkern. KOCHEN IST CHEFSACHE ist eine wahrhaft köstliche Komödie in der Tradition hinreißender französischer Lustspiele wie „Brust oder Keule“ oder „Das große Restaurant“. Bon appétit! Alexandre Lagarde (JEAN RENO) ist Frankreichs berühmtester Sternekoch – bewundert, erfolgreich, eine Legende. Seit kurzem muss er sich aber vor allem mit Stanislas (JULIEN BOISSELIER) herumschlagen, dem neuen Boss der Finanzgruppe, der sein Gourmetrestaurant angehört. Der will nämlich Alexandre durch einen jüngeren Koch ersetzen, dem allerdings die Edelgastronomie weniger am Herzen liegt als die Molekularküche im Reagenzglas. Nach und nach entlässt Stanislas sämtliche Leute aus Alexandres

Küchenbrigade. Dass dem alten Hasen die kulinarischen Ideen ausgehen, ist jedoch fast noch schlimmer. Schließlich muss er ein sagenhaftes neues Menü kreieren, um den Gastro-Kritiker vom „Guide“ zu überzeugen. Da läuft ihm Jacky Bonnot (MICHAËL YOUN) über den Weg – jung und hitzköpfig, aber ein echter Könner am Kochtopf, der sein Talent bisher in lausigen Bistrojobs vergeudet. Es scheint, als hätte Alexandre mit Jacky den idealen Komplizen gefunden. Die Helden am Herd sind zwar ganz groß darin, schnell die Emotionen hochkochen zu lassen, verlieren aber ihr Ziel nicht aus den Augen: Alexandres Widersacher kräftig die Suppe zu versalzen … Presse: „Kommt das Essen der Zukunft aus dem Reagenzglas? In dieser delikaten französischen Komödie erklären zwei beste Köche der Molekularküche den Krieg. ,Kochen ist Chefsache‘ überrascht zwar nicht durch ein besonders raffiniertes Menü, wurde aber mit Liebe zubereitet, ist leicht bekömmlich und nie geschmacklos.“ Cinema.de „(…) alles andere als schwere Kost, eher leichtes Menü (…) über die Hahnenkämpfe der beiden Köche, die übersichtlichen Teller und das Kauderwelsch der Haute Cuisine muss man immer wieder schmunzeln.“ Krischan Koch, NDR „Luftig-leichte Sommerkomödie um die ,Trendsportart‘ Kochen, die (…) solide und charmant unterhält.“ Lexikon des Internationalen Films

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06.10.– 06.11.2013

„HIER!“

Kunst aus Würzburger Privatsammlungen Der Kunstverein Würzburg bietet mit der Ausstellung „HIER!“ die Möglichkeit, im Privaten verborgene Werke zeitgenössischer Kunst öffentlich zu zeigen.

Ziveli Orkestar (RS, FR)

Bewerbungen mit Kurzbeschreibung und Abbildung des Werkes können bis Ende Juli per E-Mail eingereicht werden: kontakt@kunstverein-wuerzburg.de

Foto: Müller

Abbildung: Caro Jost „0,03 m2 Times Square to go (silber) 2000/2012“

„Loud, quick and hot rhythms with unforgettable melodies, which make you dance, sing and shout all night long.“

Kunstverein Würzburg e.V. | Kunstschiff ARTE NOAH Alter Hafen (hinter Kulturspeicher) | Oskar-Laredo-Platz 1 Würzburg | geöffnet: donnerstags – sonntags 15 bis 18 Uhr (während des Hafensommers geänderte Öffnungszeiten) Telefon 0171.5 45 43 25 | www.kunstverein-wuerzburg.de

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Die acht Musiker von Živeli Orkestar und die Sängerin Suzana Djordjevic lassen sich von der legendären Tradition serbischer Blasorchester inspirieren. Mit ihrem Repertoire aus traditionellen Balkan- und TziganStücken, wilden Brass-Sounds und melancholischen Chansons, die von den Ufern der Donau bis in die Pariser Vorstadt, von der Adria bis zum Schwarzen Meer an den Bosporus führen, spielen sie sich voller Spielfreude und leidenschaftlicher Energie direkt in die Herzen des Publikums. Mittlerweile zieht die Gruppe mit weit über 500 Auftritten durch ganz Europa (u. a. Sziget Festival, Montreux Festival, Ruhrtriennale 2010) und auch schon in die Südsee, nach Australien und China. Das Živeli Orkestar (serbisch für „auf das Leben“) wurde 2006 in Paris gegründet, seit 2008 ist die Sängerin Suzana Djordjevic Dauer-Gaststar. Sobald Suzana die Bühne betritt, hören wir nicht nur eine Brass-Band, sondern auch eine Sängerin, deren Stimme tief in die slawische Kultur und Mentalität einführt. Während des Spektakels greift der Schlagwerker dann auch mal zur E-Gitarre, der Trompeter wird zum Sänger, der Helikonspieler zum Geiger … bis sich die Musiker als Brass-Band plötzlich inmitten des Publikums befinden. Živeli Orkestar gehören nicht zu diesen banaldümmlichen Balkanbeat-Vertretern, haben eine ganz eigene Identität und Qualität entwickelt und sind auf eine angenehme Art Entertainer und die aufsehenerregende BalkanGypsy-Fanfare Frankreichs. Es erwartet uns ein schweißtreibender Abend mit diesem Balkankaravan!


Konzert + Film: Mi., 14. August, ab 20:30 Uhr

Besetzung: Suzana Djordjevic – Vocals / Alban Sarron – Trumpet, Vocals / Julilen Mercier – Trumpet / Simon Balleyguier – Tuba, Helicon / Julien Oury – Tuba / Nicolas Perruche – Tuba, Percussion / Clément Oury – Helicon, Violin / Cyrille Dufay – Tapan, Guitar, Vocals / Vincent Gaertner – Drums

Kino: „Balkan Melodie“ „Die Musik des Balkans in einem großartig arrangierten musikalischen Streifzug durch die Gegenwart und Vergangenheit“ CH, D, BG 2012 | 92 MIN | OmU | Buch und Regie: Stefan Schwietert

Der Film erzählt die Geschichte von Marcel und Catherine Celliers Liebe zu der Musik Osteuropas. Mitten im Kalten Krieg wird der Schweizer Marcel Cellier magisch angezogen von den fremden Klängen Osteuropas. Auf eigene Faust reist er hinter den Eisernen Vorhang, um die bis dahin im Westen unbeachtete Musik dieser Länder aufzunehmen – vom Schwarzen Meer bis an die Ostsee durch die kommunistischen Hauptstädte und Provinzen, in denen die Volksmusik immer noch ein fester Bestandteil des täglichen Lebens war. In unzähligen Radiosendungen und mit Millionen verkaufter Schallplatten – er ist der erste Schweizer, der einen Grammy gewonnen hat – macht Cellier die von ihm gesammelte Musik international bekannt und berühmt, wie die legendären bulgarischen Frauenstimmen „Le Mystère des Voix Bulgares“. Auf den Spuren der Celliers reist der Film nach Osteuropa, ausgestattet mit den alten Musikaufnahmen, Reisetagebüchern, Fotos und Super-8-Materialien, um die Protagonisten

Präsentiert mit freundlicher Unterstützung: FRIZZ Das Magazin für Würzburg

von damals wiederzufinden und den Reichtum ihrer Musik wieder aufleben zu lassen. Im Kontrast der Begegnungen von damals und heute wird auf sinnliche Art und Weise ein Stück Zeitgeschichte erfahrbar, das von der Veränderung der Menschen und ihrer Umgebung wie auch von der Unsterblichkeit ihrer Musik erzählt. Featuring: Marcel und Catherine Cellier – Gheorghe Zamfir – Ion Pop – Aurel Ionita – Le Mystère des Voix Bulgares – Mahala Rai Banda – Grupul Iza Presse: „Stefan Schwietert, der Meister der besonderen Musikfilme (Heimatklänge, Accordion Tribe, A Tickle in the Heart) meldet sich mit BALKAN MELODIE zurück. Schöner kann Kino kaum klingen.“ art-tv „Ein musikalischer Streifzug durch die Gegenwart und Vergangenheit Osteuropas. Indem es ,Balkan Melodie‘ gelingt, ein Stück Zeitgeschichte ebenso erhellend wie unterhaltsam zu verpacken, wächst er über eine bloße Musikdoku hinaus.“ br.de, Bayern 3 „Ein Roadmovie und zugleich ein Zeitreisefilm (…) auch ein großartiger, nämlich mit ausgeprägtem Gespür für die kongeniale Kombination von Bild und Ton gefertigter, in Herz und Beine fahrender Musikfilm.“ Filmbulletin

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Gut zu wissen, in welchem Hafen der Sommer ist! Einen traumhaften Hafensommer w端nscht Ihre Mediengruppe Main-Post

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Abschlusskonzert + Feuerwerk: Do., 15. August, 20:30 Uhr

Joe Driscoll & Sekou Kouyate (USA, GW, UK) „Elektrische Kora trifft Beatbox – Desert Trance Grooves mit niemals endendem Flow“

Sekou Kouyate, aus Guinea stammend und international bekannt durch die Band Ba Cissoko, bekam durch seine einzigartige Kunst, die Kora zu spielen, den Beinamen „Jimi Hendrix der Kora“: elektrisch verstärkt, mit verschiedenen Effekten, intensiv wie eine Leadgitarre und vollkommen immun Genrebegrenzungen gegenüber. Ignoranz gegenüber willkürlichen musikalischen Begrenzungen ist auch ein Markenzeichen Joe Driscolls, den Cee-Lo Green liebevoll „the gangsta with an iron lung“ nannte. Musikalisch ist der gebürtige New Yorker von Bob Marley ebenso beeinflusst wie von Bob Dylan, außerdem gleichermaßen inspiriert von den Hip-Hop-Legenden A Tribe Called Quest wie von Led Zeppelin oder Nirvana. Dieses Projekt der beiden unterschiedlich (musikalisch wie politisch) sozialisierten Musiker war eines von Peter Gabriels Favoriten des englischen WOMAD Festivals 2012. Manchmal passieren die besten Dinge ja einfach so: Für das französische Festival „Nuits Metis“ in Marseille, dem perfekten Ort für Nomaden der Seele, ergab sich für Joe Driscoll & Sekou Kouyate ein gemeinsamer Auftritt, und der Funke der Inspiration sprang über. Das Ergebnis der musikalischen Seelenverwandtschaft der beiden Künstler war in Folge ihr zauberhaftes Album „Faya“, eine so irre wie harmonische Fusion aus Afrobeat, Hip Hop, Folk und Reggae, geprägt von kunstvollem, elektronisch verstärktem

Abschlusskonzert + Feuerwerk zum Sondertarif (Einlass: 19:00 Uhr)

Koraspiel, zwei äußerst markanten Sängern, positiver Energie und einem niemals endenden Flow mit mächtig groovenden Basslines – diese Sounds verbinden somit auf lebendige Weise Tradition und Moderne. Eine einfache Stilbeschreibung ist hier weder möglich noch nötig, die beiden Ausnahmemusiker halten es eben mit Louis Armstrong: „Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte.“ Die einzige gemeinsame Sprache des Duos ist die der Musik („Er spricht kein Französisch und ich kein Englisch“, so Sekou Kouyate), sie sind wahrhaftige musikalische Diplomaten auf der Ebene der Sounds. Besetzung: Sekou Kouyate – Kora, Vocals / Joe Driscoll – Guitar, Vocals / John Railton – Bass / James Breen – Drums Presse: „Rap meets Kora – with tremendous results (…) there’s most certainly a halogen-bright future for this fraternal coming together of kindred spirits.“ Nige Tassel, WOMAD „A fantastic meeting of different cultures and styles, it blends sounds and themes from opposite sides of the globe effortlessly.“ Music Week „Faya recalls the desert trance grooves of Tinariwen, while the looping lilt of ,Ghetto Many’ conjures Cheikh Lo‘.“ Acoustic Magazine

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10 Jahre Modernisierung des Heizkraftwerks Tag der offenen Tür am Abschlusstag 2003 wurde mit der grundlegenden Renovierung des Heizkraftwerks an der Friedensbrücke begonnen. Im Zuge dessen hat die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH das Heizkraftwerk auch einer äußeren „Schönheitskur“ unterzogen. Seit diesem Zeitpunkt sind der Hafensommer und das Kraftwerk untrennbar miteinander verbunden. Wo früher Kohleschiffe anlegten um das Kraftwerk zu beliefern, können Besucher heute auf der Hafentreppe Kultur genießen. Aus diesem Grund lädt das Heizkraftwerk an der Friedensbrücke am 15. August von 14:00 bis 17:00 Uhr zu einem Tag der offenen Tür. Auf einem Rundgang können die Besucher die Anlagen besichtigen. Unter der Begleitung von fachkundigem Personal erhalten sie einen Einblick in die Wirkweise einer hocheffizienten Gas-und Dampfturbinenanlage. Der Eingang ist das Haupttor am Congressparklatz (Wasserturbine). Mehr über die Geschichte des Heizkraftwerks sowie die Auswirkungen der Energiewende auf den Kraftwerksbetrieb

erfahren die Besucher in einem Vortrag. Dieser findet jeweils um 14:30 Uhr, 15:30 Uhr und 16:30 Uhr statt. Die Sitzplätze sind hier auf 30 Teilnehmer begrenzt. Für alle Besucher gibt es zudem Freigetränke und Bratwürste. 2003 wurde das Heizkraftwerk an der Friedensbrücke grundlegend renoviert: Ziel war es die Effizienz zu steigern und damit dem Umwelt- und Klimaschutz Rechnung zu tragen. Dafür wurde zwischen 2003 und 2005 eine erste Gas-undDampfturbinen-Anlage (GuD) eingebaut. Statt mit Kohle wird sie mit dem CO2-ärmsten fossilen Brennstoff Erdgas betrieben und arbeitet nach dem umweltschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Im Jahr 2007 kam eine weitere GuD-Anlage hinzu, die Anfang 2009 in Betrieb ging.

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Geschmackvoll durch den Sommer… …mit unseren kulinarischen Highlights „Hits“ in der Mainhattan Bar Genießen Sie nach Feierabend oder am Wochenende unsere Cocktailvielfalt. Unser Barteam hat für Sie fruchtige Sommercocktails kreiert, schon ab 4,90 €. Tipp: Verabreden Sie sich mit zehn Freunden in unserer Bar – zum Auftakt servieren wir eine Flasche Prosecco gratis.

Unsere Sommerterrasse – Ihr Platz an der Sonne! Traumhafter Ausblick auf die Festung Marienberg, das Käppele und die Alte Mainbrücke, dazu servieren wir Ihnen sommerliche Salatvariationen mit Fleisch, Fisch oder Pfifferlingen.

Internationales Sonntagsbuffet Sonntags ausschlafen und zum Mittagessen zu uns kommen! Wir verwöhnen Sie mit vielfältigen Spezialitäten aus aller Herren Länder, für 29,50 € pro Person inklusive Wasser, Säften und Heißgetränken. Für weitere Termininformationen und Highlights besuchen Sie uns auf Facebook. M Hotel Würzburg · Pleichertorstraße 5 · 97070 Würzburg Telefon 0931 3053-820 · verkauf.wur@maritim.de · www.maritim.de


HOTEL HAFENSOMMER  Ist Ihnen eine Dauerkarte des Hafensommers nicht genug? Möchten Sie das Programm in diesem Jahr hautnah miterleben und wissen noch nicht wie Sie das anstellen sollen? Das Hotel Hafensommer bietet die Lösung für dieses Problem. Der kleine Hotelbetrieb eröffnet anlässlich des diesjährigen Hafensommers seine Pforten. Als Hotelgast bietet sich Ihnen die einzigartige Gelegenheit rund um die Uhr am Geschehen teilzunehmen und keine Aufführung zu verpassen. Das Hotel zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Lage aus. Es befindet sich auf einer Plattform auf dem Wasser und ist nur mit einem Boot erreichbar. Daher wird ein Aufenthalt schon durch die Anreise zu einem unverwechselbaren Erlebnis. Im Inneren versteckt sich mehr Luxus, als es von außen vermuten lässt. Das Hotel verfügt über Qualitäten, welche sich andere Beherbergungsstätten nur wünschen können. Sein Interieur besticht durch eine gelungene Kombination aus Tradition und modernem Minimalismus. Auf komfortablen 2,20 qm erstreckt sich ein offener Grundriss, der einem das Gefühl gibt überall gleichzeitig zu sein. Neben einem geräumigen Schlafbereich hat auch noch ein Wohnzimmer mit gemütlicher Sitzecke und Minibar Platz. Im großzügig geschnittenen Badezimmer fühlt man sich

Kunst im Hafenbecken von Matthias Braun

wie in einer Wellnessoase. Natürlich verfügen die Räumlichkeiten auch über eine technische Ausstattung mit hohem Standard: Klimaanlage / Telefon / Radio / WLAN / Sat-TV 24-Stunden-Service, der keine Wünsche offen lässt. Das Highlight des Hotels ist allerdings das luxuriöse Sonnendeck mit direktem Bezug zur Bühne des Hafensommers. Der fantastische Blick auf den Main und das bunte Treiben der Festlichkeiten zeichnen diesen Freibereich aus. Lassen Sie sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen, selbst ein aktiver Bestandteil des Hafensommers 2013 zu werden. Handeln Sie jetzt und buchen Sie einen unvergesslichen Aufenthalt im Hotel Hafensommer. Wir freuen uns auf Sie!

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Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. engagiert sich beim Hafensommer Für ein Welt des Miteinanders – in diesem Jahr mit Musik aus Brasilien „Unsere Vision ist eine Welt, in der kein Mensch unter Lepra, Tuberkulose und anderen Krankheiten der Armut und ihren Folgen wie Behinderung und Ausgrenzung leidet.“ Dies ist die klare, wie ambitionierte Vision der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. aus Würzburg. Diese Vision ist nur umsetzbar, wenn Menschen vorurteilsfrei miteinander umgehen. Wer andere Menschen vorurteilsfrei verstehen will, muss sich auch mit ihrer Kultur auseinandersetzen. Musik ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturen. Aus diesem Grund engagiert sich die DAHW beim Hafensommer, wenn Künstler aus ihren Projektländern auftreten. Beispiel Brasilien Manfred Göbel, Repräsentant der DAHW, setzt sich seit über 30 Jahren in Brasilien für Arme und Kranke ein. Und so ist es in diesem Jahr der spannende Sänger und Songwriter

Lucas Santtana

Lucas Santtana aus Brasilien, der beim Hafensommer von der DAHW begleitet wird. Am Rande der Veranstaltung wird die DAHW mit einem Stand über ihre Arbeit und die ihrer weltweiten Partner informieren. Wir weisen darauf hin, dass die DAHW ihre Arbeit zum überwiegenden Teil über private Spenden und auch über Testamentsspenden finanziert. „Wir bekommen die Spendengelder, weil Menschen jetzt und für die Zukunft gemeinsam etwas verändern wollen“, so Manfred Göbel aus Brasilien. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf die gemeinsame Zeit beim Hafensommer in Würzburg. Für die DAHW: Harald Meyer-Porzky Stellvertretender Geschäftsführer

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Der Schlangenbeschwörer Über den amerikanischen Trompeter Jon Hassell, einen Alchemisten der Klänge „Steigt nachts auf die Dächer in dieser Stadt der Seele. Lasst jeden aufs Dach klettern und seine Töne singen! Singt laut!“ Rumi

U m 1980 bekam ich in Paris eine Ausgabe der Zeitschrift Actuel in die Hand. Auf dem Titelbild waren drei Leute vor einem „Lichtfeld“ von Walter de Maria abgebildet: David Byrne, Brian Eno und Jon Hassell. Sie erzählten von einer Zukunftsmusik, einer möglichen Musik und einer geplanten Serie namens Fourth World Vol. 1. Eno sagte, er habe tagelang krank im Bett gelegen und aus dem anderen Zimmer leise Jon Hassells Platte Vernal Equinox (1978) gehört. Sie habe ihm geholfen, wieder gesund zu werden, danach habe er sich auf die Suche nach diesem Musiker gemacht. Das Resultat dieser Suche waren mehrere Alben, darunter die Kultplatte Possible Musics. Die Drei verkrachten sich bald nach dem Actuel-Interview und Byrne machte alleine mit Eno das Album My Life In The Bush Of Ghosts (1981). Dieser Titel war geklaut von einem Buch des afrikanischen Autors Amos Tutuola und die meisten Ideen waren von Hassell, bis hinein ins Quellenmaterial. Die Soundvision für Ghosts hatte der Trompeter gehabt und die beiden jüngeren Typen latschten ihm einfach über die Schuhe, verschwanden in die Wüste und machten diese Platte, die ein Hitalbum, ein Langzeitseller wurde. Kurz vorher erschien Possible Musics, das die Medien als die neue Brian Eno-Platte anpriesen. Jon Hassell hatte wirklich viel Pech. Durch Holger Czukay, den Ex-Bassisten von CAN, lernte ich Jon wenig später in Paris kennen. Beide hatten in den frühen Sechzigern eine Zeitlang zusammen bei Stockhausen studiert. Sie hatten sich jahrelang nicht gesehen und dann erschien dieses visionäre Album von Jon Hassell und Brian Eno, Possible Musics, das Holger und ich sehr mochten. Manchmal träumt man von einem Sound, bevor man ihn gehört hat. Am Anfang war dieser Klang, ein wenig wie aus einer Riesenmuschel, die man ans Ohr hält. Plötzlich glaubt man sich am Meer und weiß nicht, wie einem geschieht; es ist doch bloß eine Muschel, durch die etwas Luft zirkuliert. Jon schien in seine mit einem Harmonizer verfremdete und verhallte Trompete hineinzusingen oder zu hauchen. Wenn man auf das Coverfoto der NASA vom Flussverlauf des Weißen Nils starrte, hatte man fast den Eindruck abzuheben. Die Percussion lieferten der Brasilianer Nana Vasconcelos und der Westafrikaner Ayibe Dieng, die E-Bässe zupften der Brite Percy Jones von BRAND X, der Kanadier Michael Brook sowie

der Afroamerikaner Jerome Harris. Ein Stück hieß „Ba-Benzélé“, benannt nach dem Pygmäenstamm und ihrer hohen Kunst der Polyphonie, die wir von der legendären LP auf dem Ocora-Label von Radio France vernahmen. Erst heute wird mir bewusst, dass Hassell und Eno die Platte in New York aufgenommen haben und sie schon 33 Jahre alt ist. Denn sie klingt wirklich, als sei alles erst gestern passiert und wie Rilke über wahre Kunst sinngemäß sagte, einer anonymen Quelle entsprungen. Die ganze B-Seite der LP füllte „Charm (Over Burundi Cloud)“ aus, eine fantastische Endlosschleife, wie sie Jon Hassell liebt. Ich erinnere mich, dass in seinem Hotelzimmer in Paris und später, als ich ihn in seinem Loft in New Yorks Stadtteil SoHo besuchte, immer solche Musik wie ein ständiges Wellenrauschen aus der Ferne lief. „My idea of the pleasure of – let‘s call it ¸deep listening’ – involves a surrender to an interior soundscape that is beyond words, one that is kaleidoscopic and prismatic, that refracts everything that you‘ve ever been thrilled by, be it Scriabin or Marvin Gaye, Ravel or Gil Evans, Couperin or Joao Gilberto, African Pygmies or Javanese Gamelan.” Jon Hassel, E-Mail, 22.5.2013 Der Weltensammler und Schlangenbeschwörer aus L. A. Im zwölfminütigen „Open Secret (Paris)“ aus Maarifa Street ist er 2005 in jenes imaginäre maurische Spanien eingedrungen, in dem die Geister von Miles Davis und Gil Evans auf Sketches of Spain verewigt sind. In City: Works of Fiction schuf er einen Soundtrack zu Italo Calvinos Die unsichtbaren Städte. Auf Fascinoma beschwört er 1998 in Variationen über „Caravan“ den Geist von Duke Ellington. Diese Musik wurde von Ry Cooder mit einem einzigen Röhrenmikrofon in einer Kirche in Santa Barbara/Kalifornien aufgenommen. Im Soundtrack zum Wim Wenders-Film The Million Dollar Hotel ertönt ein bewegender, zehnminütiger „Grabgesang“ auf Chet Baker, „Amsterdam Blue (Cortège)“, eine von Hassells bewegendsten Aufnahmen. Unvergessen auch der Auftritt mit der afrikanischen Percussiongruppe Farafina beim Moers-Festival 1987. Statt einer Schalmei benutzt er eine Trompete, in die er halb von der Seite hineinbläst wie in eine Ney-Flöte. Obwohl immer ein großer Fan von Miles, vor allem mochte er On The Corner sehr, ist Hassell einer der wenigen Bläser, die den Sound von Miles nicht imitierten, sondern etwas gänzlich Neues, Eigenes fanden. Hassell schuf diesen Sound vor allem

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Nummer 99 Juni - Aug ust 2013

99

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„Im Zweifel wähle ich immer den schwierige ren Weg.“

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nach der Abstinenz vom Trompetespielen und seinem Ragastudium bei dem indischen Sänger und Musikpädagogen Pandit Pran Nath. Der indische Guru hat auch einen der Pioniere der Minimal music, nämlich Terry Riley, sehr beeinflusst und Hassell wirkte bei der bahnbrechenden Ersteinspielung von Rileys In C für Columbia Records 1971 mit. Durch Pandit Pran Nath (1918 bis 1996) lernte Jon, der aus Memphis stammt und dort etwa im gleichen Alter wie Elvis Presley aufwuchs („parallel zu Elvis“), seine Trompete zum Singen zu bringen, die indische Ornamentik und das Entwickeln einer endlosen Melodielinie auf modaler Basis. Das eröffnete wirklich neue Horizonte und beeinflusste wiederum Jahre später Trompeter wie Nils Petter Molvær, Arve Henriksen und Erik Truffaz, um nur drei der wichtigsten zu nennen. „Oft blickt man wie durch eine beschlagene Windschutzscheibe. Man muss die Scheibe reinigen, damit der Blick wieder frei wird. Sich die Frische in der Musik zu bewahren ist eines der wichtigsten Dinge überhaupt“, sagt Jon Hassell beim Punktfestival in Kristiansand/Norwegen, als wir bei geöffneten Fenstern nachts in seinem Hotelzimmer sitzen und das eigentümliche Blau der taghellen Polarnacht hereinscheint. „Jon Hassell ist der eigentliche Vater dieser anderen Art, Trompete zu spielen“, meint Manfred Eicher, der auf seinem ECM-Label die Alben Power Spot und Last Night The Moon Came … veröffentlichte. Doch Hassell ist nicht nur ein höchst origineller Trompeter, sondern auch das, was man einen VorDenker nennt. „Was ist es, was ich wirklich hören will? Das mir ein gutes Feeling gibt? Ich kann das nicht immer erreichen auf der Bühne, versuche es aber. Doch da hochgehen und vergessen, dass noch jemand in diesem Raum ist, geht nicht. Ich arbeite noch immer daran.“ In der ihm eigenen Bescheidenheit, die wahrhaft große Musiker auszeichnet, entwickelte er Visionen von einer Musik der Zukunft, die sehr alte Formen wie die Vokalkunst der afrikanischen RegenwaldVölker mit moderner Technologie und der „harmonischen Geheimsprache“ eines Gil Evans verbindet. So schlägt er statt des abgenutzten Begriffes der world music vor, von worldly zu sprechen: als einer universellen Musiksprache, die potenziell jeder auf dem Planeten verstehen kann. „Das ist jemand, der viel gereist ist, viele Orte in sich aufgenommen hat, es ist alles Teil der eigenen Erfahrung, man muss keinen Darjiki tragen, eine afrikanische Flöte blasen. Man trägt die Dinge nicht außen, sondern hat seine Erfahrungen gesammelt und tut etwas, das sie reflektiert als ein Echo des eigenen Seins.“ „Wie sagte Jelaludin Rumi (1207 bis 1273)? „Da draußen, jenseits von richtigem und falschem Tun, gibt es ein Feld, dort werde ich dich treffen.“ (Out beyond ideas of wrongdoing and rightdoing, there is a field. I’ll meet you there.) Ok, das heißt für mich: Vergiss‘, was man von dir zu denken

erwartet. Was wäre wirklich schön, was sollte jetzt passieren? Das ist der Ort, wo meine Musik herkommt. Ich will etwas kreieren, das dieser Erfahrung entspricht und sie ausfüllt. Eine Musik, die wie eine erotische Erfahrung ist. Und einen auf den Geschmack einer neuen Kombination von Dingen bringt, das dieses physische Erleben wiedergibt, als nicht-verbale Erfahrung.“ Punktfestival, Kristiansand, Norwegen 2005

Das schönste visuelle Pendant zu diesen Klängen sind die phantasiereichen Gemälde seines Freundes Mati Klarwein, bekannt von Miles-Davis-Alben wie Bitches Brew und LiveEvil, dem Cover der Santana-Platte Abraxas oder zu sehen auf Hassells Alben Earthquake Island, Aka Darbari Java und Maarifa Street; letztere heißt im Untertitel Magic Realism 2 – eine Anspielung auf Südamerika, Gabriel Garcia Marquez’ „Hundert Jahre Einsamkeit“ … Seit vielen Jahren arbeitet Jon Hassell an einem Buch, seinem Buch, dem Opus Magnum, das diese Gedankenwelt(en) verbalisiert: Dies wird seine Antwort auf die Zeile aus dem berühmten Cole-Porter-Song „I love the North and the South of you“. Den US-Zwängen der US-Prüderie stellt er seinen alten, nie verblassten Jugendtraum aus dem dunklen Kino in Memphis entgegen, von der einsamen Insel irgendwo im Pazifik, auf der halbnackte schöne Menschen singen, lachen, tanzen und endlos Liebe machen. Sein viel zu wenig beachtetes Album Dressing For Pleasure für Warner Bros. war bereits 1994 ein noch immer aktueller Kommentar zur Rolle der Sexualität in der modernen Gesellschaft. Noch heute träumt Hassell davon, auf einer Bühne zu stehen und aus dem Moment heraus die Musik zu spielen, die er selbst in diesem Moment am liebsten hören möchte. Was ihm, wie er sagt, noch allzu selten wirklich gelungen sei. Doch jedes Konzert ist eine Annäherung an dieses Ideal eines Künstlers, der Musik gerne schmunzelnd in prä- und post-orgasmisch einteilt und den Satz Fellinis liebt: „Ich bin ein geborener Lügner.“ Aber als sein hundertjähriger Vater stirbt, setzt er sich an sein Grab und bläst in sein altes silbernes Kornett und vergießt Tränen. Echte Tränen. In einem Telefongespräch aus Los Angeles, wo er heute lebt, beschreibt er mir kurz darauf diese Szene. Und dass er x-mal den Song der Brasilianerin Nana Caymmi gehört habe, den ich ihm geschickt hatte. Typisch Jon Hassell: Wenn er etwas findet, das ihn bewegt, kann er sich völlig in diese eine Sache hineinversenken, während ihn vieles andere völlig kalt lässt. Eine gute Art, sein Schleppnetz durch das Strandgut der Zivilisationen zu ziehen.

Von Karl Lippegaus (Siehe auch Veranstaltung am 7. August „Stille Im Kopf“)

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Tatort Songschmiede D ie gute alte Platte ist gottlob nicht tot. Noch immer nicht. 1973 war sie noch nicht einmal ernsthaft in Gefahr. Kein Wunder also, dass ein damals 13-jähriger Axel im holsteinischen Neustadt davon träumte, irgendwann eine Vinylscheibe mit eigenem Namen Prahl in den Händen zu halten. Seit heute ist klar: Es war nicht geprahlt. Axel Prahl ist jetzt 51 Jahre jung und längst Schauspieler, Wohnort: Berlin, „Tatort“: Münster. Mit seinem Sonntagsdienst als Kommissar Frank Thiel hat er zweimal im Jahr auf einen Schlag Millionen an und auf seiner Seite, das Geschäft im Kino ist mühsamer. Trotzdem zeigt Prahl seit 1999 vor allem dort seine Stärken. Als Polizist („Nachtgestalten“), Bistrobetreiber („Halbe Treppe“), Kleinunternehmer im 19. Jahrhundert („Der ganz große Traum“), Unteroffizier („Der Pianist“), Gebrauchtwagenhändler („Willenbrock“). Er war auch der arbeitslose Herr Moll (!) in „Du bist nicht allein“ und lieferte dabei 2007 die Premiere des Sängers Prahl auf CD. Der massige Kleine mit „Grundwärme, Bodenständigkeit, innerem Leuchten und einer Schweinebegabung“ – so Andreas Dresen – sang ziemlich herzergreifend ein Stück von Roy Black. Ein Jahr später saßen Regisseur und sein Stammdarsteller gemeinsam auf der Bühne der Berliner Columbiahalle. Der tote und doch so lebendige Liedermacher Gerhard Gundermann wurde mit einem großen und großartigen Konzert geehrt, die beiden Freunde spielten „Vater“ von ihm. Spontan tauchte Prahl immer wieder auch als Musiker auf, 2009 sang er beispielsweise in einem Chemnitzer Club an einem thematischen Madonna-Abend deren „Frozen“. Spätestens danach mochte man ausrufen: Mach‘ mehr, Axel! Mach‘ dir ‘ne Platte! Er hat es mit „Blick aufs Mehr“ getan. 13 plus 1 Songs, eingespielt mit dem eigens gegründeten Inselorchester und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg, produziert von Danny Dziuk. Nur eigene Stücke zu bringen, heißt für Prahl eigene Texte, eigene Kompositionen, Gesang und akustische Gitarre. Da legt er vor, da klotzt er ran, da lässt er nichts auf sich kommen. Vor allem reiht er sich mit dieser schönen Sammlung nicht schlicht ein in die immer länger werdende Reihe „jetzt auch noch“ singender Schauspielkollegen. Das hier hat Hand und Fuß und Charakter. Ich gestehe, dass ich die ganze letzte Woche mit diesem Liederpacken zugebracht habe, dass er mir ans Herz gewachsen und

mittlerweile guter Kumpel geworden ist. Liegt am Herbst. Liegt an Prahl. Das „Mehr“ steht natürlich auch fürs Meer, das nicht nur der Künstler in seiner Berliner Wohnung vermisst. Wie ein kleines rotes Segel ziehen sich Wasserbilder durch die 53 Minuten. Nach einer gestrichenen Ouvertüre schließt sich mit „Reise, Reise“ gleich ein dramatischer Shanty an mit dem danach ebenfalls wiederkehrenden Motiv der Erinnerung. Prahl hat bittere, sehr persönliche, nie nur private Trennungslieder dabei, sanfte Liebeslieder sowieso, er lässt tanzen, berührt. Zwischen Hölderlin und Wenzel und Droste textet und singt Prahl sich frei. Musikalisch wird aus dem Material trotz Musette und Walzer, Polka und Klezmer, Chanson und Rock’n’Roll kein Ramschladen, denn mit Dziuk hat Prahl nicht nur einen Gleichgesinnten, sondern vor allem einen der Besten auf gleicher „Wellen“länge in seiner Küche. Musiker und Arrangements sind vorzüglich, kleines und großes Orchester finden ihren Platz, die Chöre sind knorrig. Prahl weiß um seinen Stimmumfang und sehr wohl um Modulationen. Da geht es schon mal von Minne bis hoch nach Renft („Liebe hat mir den Tisch gedeckt“). „Weitergehn“ ist die veritable Ergänzung von Bob Dylans „Series Of Dreams“ und das beste Stück! „Schön, dass du da bist“ wird die Jahre überdauern, „Bla Bla Bla“ wäre verzichtbar. Da war noch was? Münster-Kollege Jan Josef Liefers betreibt ja ebenfalls einen „Tatort Songschmiede“, singt auch, eine Zusammenarbeit läge also auf der Hand: „Nee, das kann ich mir nicht vorstellen“, sagt Axel Prahl. Und bekommt wohl schlagartig etwas ins Auge, muss es sich auswischen, ketzerisch lächeln. Wer genau hinhört, weiß warum. Als 13-Jähriger nur geträumt, später auf Spaniens Straßen gesungen, jetzt den voll gültigen eigenen Tonträger mit einem Coverbild, fotografiert von Jim Rakete – den DoppelAxel hat der Prahl sicher gestanden. Und er ist ausbaufähig. Von Andreas Körner Quelle: Dresdner Neuste Nachrichten, 04. November 2011 Abdruck mit freundlicher Genehmigung der BuschFunk Musikverlag GmbH und des Autors

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Da gehört er hin

Stehender Jubel, gellende Pfiffe: Axel Prahl und sein Inselorchester bringen im Leipziger Gewandhaus zweieinhalb Stunden lang die Luft zum Brennen.

S chwarze Jeans, taufrisch sind sie nicht, ausgelatschte Turnschuhe, ein zu großer Pullover, auch nicht eben erst aus dem Laden geholt, darüber lässig eine Reporterweste: Der da am Donnerstagabend einsam auf der riesigen Gewandhausbühne den Hocker erklimmt, die Gitarre etwas umständlich vor den Bauch geklemmt, sieht aus wie sein eigener Roadie. Oder wie Frank Thiel, der es als Spross eines kiffenden Taxifahrers in den höchsten, den Tatort-Polizeidienst geschafft hat. Das ist der Fluch des Axel Prahl, 52. Dass er, egal was er macht, sich als Tatort-Kommissar in die kollektive Netzhaut eingebrannt hat. Aber es ist auch sein Kapital. Nicht weil er, wie andere zuvor, die ungeheure Popularität der besten derzeit produzierten ARD-Sonntagskrimis nutzt, um mit seinem musikalischen Hobby noch ein paar Euro nebenher zu verdienen. Sondern weil jeder sofort sieht: Da ist einer ganz bei sich selbst, egal ob im Fernsehen, auf der Theater- oder der Konzertbühne. Axel Prahl ist (ja, ein abgegriffenes Wort, aber hier ist es das beste): authentisch. Natürlich ist er dabei auch Vollprofi. Niemand glaubt ihm wohl im Ernst, das Inselorchester um seinen famosen Arrangeur Danny Dziuk klemme noch im Tourbus auf der Autobahn. Die Ansage braucht er, um erst mal allein anzufangen, um grandios Gershwins „Summertime“ zu bluesen oder „Thank You“ zu schmachten, seinen ersten eigenen Titel auf Englisch, den er zu einer Zeit schrieb, als „am Lagerfeuer immer schon alle am Knutschen waren und dann zu mir sagten: Mensch, Axel, spiel‘ uns doch noch einen“. Bereits der Solo-Auftakt des Leipziger Konzerts zum verspäteten DebütAlbum „Blick aufs Mehr“ beweist: Auch musikalisch haben wir es da mit einem Vollprofi zu tun. Wie sich diese unvergleichliche Stimme beinahe zornig durch Bess‘ Wiegenlied raspelt oder durchs eigene Liebeslied streicht, wie Prahl sich dazu filigran und subtil auf der akustischen Gitarre begleitet, das lässt ahnen, dass es keineswegs Aufschneiderei ist, wenn er selbstbewusst verkündet: „Ich mache Musik, seit ich acht bin.“ Diesem Weg vom Achtjährigen, der auf dem Schoß der Tante mit der Kittelschürze für ’ne Mark den Heintje nachsingt, über den Halbwüchsigen, der sich in die Herzen der stolzesten Frau‘n klampft, und den verirrten Lehramtsstudenten bis hin zum ernstzunehmenden Liedermacher ist die erste Halbzeit gewidmet. Prahl singt Gundermann. Prahl singt Reiser. Prahl

singt frühen Prahl. Prahl lässt Dziuk singen und das mit zwei Keyboards, Holzgebläse, Streichtrio und Rhythmusgruppe so originell wie farbenfroh besetzte Inselorchester sich warmspielen und zieht das Publikum im gut gefüllten großen Saal bereits ganz auf seine Seite. Um nach der Pause endgültig zu beweisen, dass es sich gelohnt hat zu warten – den Blick immer fest geheftet aufs Mehr. Eins zu eins singt und spielt er hier live und in Farbe sein Debüt-Album vor. 14 Songs zwischen Chanson und Rock-Ballade, zwischen Shanty und Polonaise, zwischen Melancholie und Satire. Alle selbst getextet, alle selbst komponiert, alle arrangiert und eingefärbt von Dziuk. Und vor allem: alle gut. Lange hat kein Liedermacher, so nennt Prahl sich selbst, und eigentlich passt das Etikett ziemlich gut, mehr so subtil mit Vertrautem gespielt und dabei so Eigenständiges abgeliefert. Die Melodien fräsen sich sofort ins Ohr, man glaubt, sie beim Ersten Mal bereits mitsingen zu können – und entdeckt sie auch beim 23. noch neu. Gleiches gilt für die im Grunde schlichte Harmonik, die meist nah am Zentrum des Quintenzirkels verharrt, um hin und wieder doch den Rand auszuleuchten. Gleiches gilt für Dziuks Arrangements, die auf Farbe setzen, auf federnde Rhythmisierung, auf Klarheit und Wärme. Wenn Prahl mit diesem Instrumentarium balladesk vom unerbittlichen Schicksal des Seefahrers erzählt („Reise, Reise“), bitter von verflossener Liebe („Wieso bis du immer noch da?“), tieftraurig vom Tod eines Freundes („Schön, dass du da bist“), in böser Partylaune von der Globalisierung („polonaise internacional“), weise stabreimend ganz Grundsätzliches („Wilde Welle“) oder von der Körperpflege (Zugabe), macht er seinem Publikum einen unvergesslich schönen Abend. Sich selbst, auch das glaubt man ihm aufs Wort, ebenso. Denn Axel Prahl ist eben ganz bei sich auf der Konzertbühne. Da gehört er hin. Ins Fernsehen natürlich auch. Oder ins Kino. Ins Theater sowieso.

Von Peter Korfmacher

Quelle: Leipziger Volkszeitung, 05.11.2012 Abdruck mit freundlicher Genehmigung der BuschFunk Musikverlag GmbH und des Autors

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Ihr Spiel in guten H채nden.


THE NOTWIST S ie sind wohl der Inbegriff der deutschen Indie-Band: The Notwist haben zwar mehrere Stilwechsel durchlebt, doch eins ist ihrer Musik immer geblieben – die Melancholie. Ende der 80er-Jahre hat sind The Notwist in der oberbayerischen Kleinstadt Weilheim von Markus Acher (Gitarre, Gesang), Michael Acher (Bass) und Mecki Messerschmidt (Schlagzeug) gegründet worden. Mit jeder Menge Wut im Bauch. Und unter dem Eindruck amerikanischer Hardcoreund Postpunk-Bands wie Rites Of Spring und Dinosaur Jr. Allerdings anders als die meisten Punkbands ausgestattet mit einer profunden musikalische Früherziehung, die die Acher-Brüder unter anderem in der Dixielandkapelle ihres Vaters erworben hatten. Mit The Notwist und dem mittlerweile leider verblichenen Hausmusik-Label war früh der sogenannte „Weilheim-Mythos“ geboren. Dieser Krach, diese Ecke/Kanten-Musik soll tatsächlich aus Bayern kommen? Hardcore und Punk war den musikalischen Freischwimmern aber bald zu eng. 1995 nehmen The Notwist den Elektroniker Martin „Console“ Gretschmann mit in die Band. Spätestens mit dem 98er Album „Shrink“ haben The Notwist dann alle musikalischen Wände eingerissen. Pop, Progrock, Gefrickel, die Leidenschaft für den Jazz und die Punkpubertät finden auf elegante Weise zusammen. „Shrink“ schnuppert weit hinein in die Charts und mit „Chemicals“ winkt ein erster kleiner Indie-Hit. Aber erst mit dem Album „Neon Golden“ erreicht die Band absolute Souveränität, geschossen aus einer Google-Earth-haften luftigen Höhe. Dazu passt der immer etwas ferne, wehmütige und ja: wunderbare Gesang des Nichtsängers Markus Acher, der in seinen Texten gerne die Rolle des Außenseiters durchdekliniert.

Mit über hunderttausend verkauften Exemplaren und Platz zehn in den Deutschen Album-Charts wird „Neon Golden“ zu einem der erfolgreichsten bayrischen Pop-Alben der letzten Jahre. Von der Zündfunk-Musikredaktion auf Bayern 2 wird „Neon Golden“ sogar zum besten Album des letzten Jahrzehnts gewählt und hat damit in den Zündfunk-Dekadencharts internationale Künstler wie Arcade Fire, Radiohead, The Strokes, Franz Ferdinand, Missy Elliott oder Outkast auf die Plätze verwiesen. Mit ihrer großartigen Mischung aus Pop, Jazz, Elektronik und musikalischem Freibeutertum haben The Notwist auf „Neon Golden“ und auch auf dem Nachfolger „The Devil, You + Me“ von 2008 schon viele Entwicklungen und Sounds vorweggenommen, die später dann von Bands wie Grizzly Bear und Animal Collective fortgeführt wurden. Derzeit arbeiten The Notwist an einem neuen Album, es wird wohl Anfang 2014 erscheinen. Live sind The Notwist nach wie vor eine der besten und anspuchsvollsten Bands der Republik.

Von der Zündfunk Redaktion (Bayern 2)

H i n t e r g r u n d i n f o Der Zündfunk ist das Jugend- und Szenemagazin im Hörfunkprogramm Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks. Am 2. Januar 1974 ging das Jugendprogramm zum ersten Mal auf Sendung. Die Wirkung des Zündfunks reicht weit über die regionale Verbreitung des Bayerischen Rundfunks hinaus. Bei Umfragen von Musikzeitschriften wie Spex und de:Bug wird der Zündfunk immer wieder auf die vorderen Plätze unter den beliebtesten Rundfunksendungen gewählt. Im März 2012 gab Sven Regener (Element of Crime, Herr Lehmann) dem Zündfunk ein Interview zum Thema Urheberrecht und löste damit bundesweit eine große und kontroverse Debatte aus. www.zuendfunk.de

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Foto: Simon Opladen

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Der Gott der Stadt Lucas Santtana

E r spielte in den Bands von Gilberto Gil und Caetano Veloso, gehört zu den Geförderten der RealWorldStudios und mit seinem dritten Album gelang ihm vor zwei Jahren der Sprung an die Spitze der europäischen World Music Charts. Doch Lucas Santtana pflegt weder die traditionelle Samba- oder BossaSchiene, noch beugt er sich dem immer leicht psychedelisch angehauchten LoFi-Diktat der aktuellen Brasilszene.

Der Himmel weint auf dem Cover von Lucas Santtanas neuem Album. So heftig, dass man die Welt kaum mehr sieht und in den neuen Songs des Brasilianers eine Menge Schmerz vermutet. Tatsächlich hat der Mann aus Salvador auf „O Deus Que Devasta Mas Também Cura“ (Mais Um Discos/Indigo) seine Scheidung verarbeitet. Just an jenem Tag, an dem er sein altes Heim zurückließ, wurde seine

Wahlheimat Rio von einem Tropensturm heimgesucht. Als ob Gott das Bisherige verwüsten wolle, um einen Neuanfang zu ermöglichen, auch für ihn persönlich, so sieht das Santtana. Musikalisch hätte es einen Neuanfang eigentlich gar nicht gebraucht: Der Songschreiber, der einst von Gilberto Gil entdeckt wurde und mit ihm und dem anderen Alttropikalisten Caetano Veloso auf Tour ging, schließlich auch die Gunst von Peter Gabriel fand, der die RealWorldStudios vor 12 Jahren zur Produktion seines Debütalbums zur Verfügung stellte, hatte gerade einen super Lauf. Auf seinen bisherigen Platten widmete er sich zunächst der bahianischen Musik, danach dem ruppigen Baile Funk aus den Favelas, und steuerte dann mit „Sem Nostalgia“ in denkbar reduzierter Ambient-Weise das Erbe von João Gilberto an. Dieser stille Charme katapultierte ihn auf Platz 1 der World Music Charts Europe und lockte Remixer wie Burnt Friedman und Deerhof an.

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KUNST KOMMT VON KÖNNEN.

Angeblich muss man tüchtig an seinen „Soft Skills“ arbeiten, wenn man es im Beruf zu etwas bringen will. Es gibt eine Menge Leute, die stundenlang darüber schwadronieren, warum diese zwischenmenschlichen „weichen“ Faktoren wichtiger sind, als all der fachliche Kram, der in den Ausbildungsordnungen und Lehrplänen steht. Wir wagen es, die Gegenposition zu vertreten: Wer es zu etwas bringen will (zum Beispiel auf die Bühne des Hafensommers), der sollte zuallererst sein fachliches Handwerk verstehen.

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Erfundene Orchester „,Sem Nostalgia‘ war ein minmalistisches, introspektives Album, während ,O Deus… …‘ maximalistisch ist, voller dichten Schichtungen. Ich spreche zwar immer noch über intime Angelegenheiten, trage sie jetzt jedoch nach außen“, analysiert Santtana. Der Klangatmosphäriker scheut dafür keinen Aufwand. Zwischen den von ihm so heißgeliebten Beats und Samples rangieren Brassbands, die mal jazzige Sanftheit, mal Marching-Band-Charakter verströmen, sowie eine Menge verschiedener Streichorchester, vom Orquestra Sinfônico de Lagos bis zum Filarmônico de Hogwarts. „Orchestersounds sind mit einer großen Dramatik beladen und die Texte auf diesem Album sind voller Drama, deshalb helfen sie, die Gefühle zu transportieren. Die Orchesternamen habe ich übrigens alle erfunden, das sind in Wahrheit Samples von Beethoven, Ravel, Debussy“, freut sich der Mann, den die Mutter schon als Kind für Klassik begeisterte, über den gelungenen Coup. „Und Hogwarts ist ein Tribut an Harry Potter, mein Sohn und ich sind große Fans!“ Eingebettet in Beats und Brass und Strings ist dann ein Team, in dem sich viele Kollegen aus São Paulo tummeln, Curumin und die omnipräsente Céu unter ihnen. Was ist denn mit den vielzitierten Grabenkämpfen zwischen S. P. und RJ (Rio de Janeiro)? „Auf musikalischer Ebene sehe ich keine Rivalität, ich sehe Musiker, die ähnliche musikalische Geschmäcker pflegen und eine gegenseitige Bewunderung“, sagt er klipp und klar. Trotzdem hat ihm die Perspektive von Rio aus vielleicht geholfen, nicht in die LoFi-Falle zu stolpern – viele Alben aus der südlichen Nachbarschaft klingen derzeit künstlich nach Retro-Schrott und sind psychedelisch überzeichnet. Seine Widmung an São Paulo verpackt er da viel eher in einen hibbeligen Surf-Ska, der darüber spricht, wie die Entwicklung heutiger Ballungsräume außer Kontrolle gerät, und die Amazonas-Stadt Belém lässt er in einer weiteren Metropolis-Widmung in einem tropisch zirpenden Dub tanzen. Urban und lyrisch „Städte sind für mich wie Personen“, sagt Santtana und verweist auf Italo Calvinos Buch „Le Città Invisibili“. „Meine Passage durch sie hindurch ist oft flüchtig und oberflächlich, aber es gelingt mir doch immer, einen Hauch ihres Geistes zu erhaschen.“ Tatsächlich passt auf seine neue Scheibe einmal das abgelutschte Prädikat „urban“, denn er beschreibt auch mit den wunderbaren aphoristischen Zeilen von „Now No One Has Anything“ treffend die Plagen

der Globalisierung, schildert in „Jogos Madrugais“ zu einem Rave-Setting die Nächte eines Spielsüchtigen vor dem Computer und katapultiert sich mit einem Cover von „My Tiger My Timing“ mitten hinein in den Londoner New Wave. Die brasilianische Erdung glitzert bei alledem nur ein einziges Mal explizit mit einer Ukulele durch. „Das Hauptprinzip der brasilianischen Kultur ist das Crossover zwischen den Kulturen. Deshalb halte ich Ska, Afrobeat, Jazz und die elektronische Musik für einen Teil unserer Kultur. Ich mag keine Hierarchien, sie gehören wie die Traditionen genauso zu unserer Freiheit und Diversität.“ Und der Liebesschmerz? Er kanalisiert sich in „É Sempre Bom Se Lembrar“, die Santtanas lyrische Seele hervorbringt. Eine verflossene Liebe, so meint er, sei wie ein Stern, den man am Firmament beobachtet. „Der ist womöglich schon lange tot, doch wir können immer noch seinen Glanz sehen.“ Santtanas Gott hat zerstört, aber er hat durch dieses Album ganz offensichtlich auch geheilt. „My Tiger My Timing“ mitten hinein in den Londoner New Wave. Die brasilianische Erdung glitzert bei alledem nur ein einziges Mal explizit mit einer Ukulele durch. „Das Hauptprinzip der brasilianischen Kultur ist das Crossover zwischen den Kulturen. Deshalb halte ich Ska, Afrobeat, Jazz und die elektronische Musik für einen Teil unserer Kultur. Ich mag keine Hierarchien, sie gehören wie die Traditionen genauso zu unserer Freiheit und Diversität.“ Und der Liebesschmerz? Er kanalisiert sich in „É Sempre Bom Se Lembrar“, die Santtanas lyrische Seele hervorbringt. Eine verflossene Liebe, so meint er, sei wie ein Stern, den man am Firmament beobachtet. „Der ist womöglich schon lange tot, doch wir können immer noch seinen Glanz sehen.“ Santtanas Gott hat zerstört, aber er hat durch dieses Album ganz offensichtlich auch geheilt.

Von Stefan Franzen

K u r z b i o Stefan Franzen, 1968 geboren in Offenburg, Studium der Musikwissenschaft und Germanistik, anschließend im Fachhandel für Weltmusik- und Jazz-Tonträger tätig, parallel dazu Konzertveranstalter. Seit Mitte der 1990er freie journalistische Tätigkeit im Bereich Weltmusik und Artverwandtes für Tageszeitungen (Badische Zeitung, Nürnberger Nachrichten, Frankfurter Rundschau), Musikzeitschriften (Jazz thing, Rolling Stone) und verschiedene öffentlich-rechtliche RundfunkAnstalten (WDR Funkhaus Europa, MDR, SWR) sowie das InternetRadio ByteFM.

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Nik Bärtsch´s RONIN Die Bassline von Bill Withers

W omit anfangen? Nach all den Jahren, in denen die „Ritual Groove Music“, der „Zen Funk“ dieser Schweizer Band international reüssiert und die Band live so manches Haus im Wortsinne »gerockt« hat? Ist hier nicht längst alles gesagt? Vielleicht erinnern wir uns einfach mal eines gewissen Harry Lime, seines Zeichens stadtbekannter Gangster und Medikamentenschieber, aber bestenfalls mittelmäßiger Musikkritiker, der glaubte, seinem besten Freund die Welt erklären zu müssen: „In den 30 Jahren unter den Borgias hat es nur Krieg gegeben, Terror, Mord und Blut, aber dafür gab es Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz herrschte brüderliche Liebe, 500 Jahre Demokratie und Frieden. Und was haben sie davon? Die Kuckucksuhr!“ Nun, die Schwarzwälder „Kuckucksuhr“ sei ihm, dem US-Amerikaner, nachgesehen, aber die Schweiz hat neben vielen anderen hervorragenden Dingen und Musikern auch eine Band hervorgebracht, die im neuen Jahrtausend das Kunststück fertig bringt, gleichzeitig ganz neu und doch vertraut zu klingen: Nik Bärtsch´s RONIN. 2001 gegründet, veröffentlichte die Band einige Alben im Selbstverlag, bevor das auf dem renommierten „ECM“-Label erschienene „Stoa“ der Band eine größere Öffentlichkeit bescherte. So »frisch« und unerhört klingt dieses Amalgam aus Funk, Minimal Music und Fusion, das zudem noch aufgebrezelt wird durch ein modernes Gespür der Musiker fürs Visuelle und einen Hang zum philosophischen Überbau. Für den zeichnet für gewöhnlich der Pianist Nik Bärtsch, der in Interviews Sätze sagt wie: „In der Kontinuität liegt ja auch eine Veränderung.“ Um damit zu erklären, dass das traumwandlerische Verständnis unter den Musikern auch damit zu tun hat, dass man sich dadurch in die Pflicht nimmt, dass die Band, sofern nicht gerade auf Tour, jeden Montagabend im eigenen Club konzertiert, um die Performance durch fortwährende Übung zu perfektionieren. Bärtsch, der kein Hehl daraus macht, dass sein Musikverständnis (auch) von japanischen Kampfsportarten inspiriert ist, sagt, dass man sich nicht jede Saison neu erfinden, sondern Neuerungen subtil in Kontinuitäten einzuarbeiten verstehen müsse. Wie sich so etwas anhören kann, haben Nik Bärtsch´s RONIN mit den drei Studioalben „Stoa“ (2006), „Holon“ (2008) und Llyria“ (2010) erfolgreich gezeigt und dabei den Groove neu definiert: „Wir versuchen eine Mischung aus Funk und Leere, ein Flow im Nichts. Das findest du weder bei Miles noch in der Fusion-Music. Das ist immer eine nervöse, urbane Musik gewesen, auch wenn sie groovte. Da

➔ zum Konzert auf Seite 44 zappelt immer irgendwo einer. Ich mag diese Musik sehr, auch ‚Decoy’, aber oft ist es dann auch eine Koks-Musik, urbane, schnelle Musik. Da muss immer was passieren, auch wenn es groovt. Dass dann auch mal länger nichts passiert, bis – zack! – ein Schlag kommt und der Groove wiederkommt, das höre ich dann tatsächlich doch eher bei ‚Le Sacre du Printemps’. Eine wirbelnde Episode – und dann ein Akkord. Stillstand. Gar nichts! Und zack! – geht´s wieder weiter. Diese Technik wird ganz konsequent in der japanischen Ritualmusik ausgearbeitet. Oder auch in verschiedenen Kampftechniken. Das hat dann mit dem nervösen, urbanen Groove gar nichts mehr zu tun. In Japan werden die Leute sehr viel langsamer nervös, wenn mal längere Zeit nichts passiert.“ Live gibt es ohnehin keinen Grund, nervös zu werden. Dazu ist die Performance der Band zu fesselnd, wenn bestimmte Verfahren der elektronischen Musik, etwa an Loops erinnernde Repetitionen, enorme Spannungen aufbauen, die dann dadurch aufgelöst werden, dass die Band blitzschnell – „wie ein Schwarm Fische“ (Bärtsch) – die Richtung ändert. Zu hören auf dem 2012 erschienen „Live“-Album, zu erleben auf dem Würzburger Hafensommer 2013. Man spürt als Hörer und Zuschauer instinktiv, dass die Musiker viele Gedanken auf die schlüssige Dramaturgie eines Konzertes verwendet haben, so fluid und leichtfüßig erscheint das komplexe Geschehen auf der Bühne. So reflektiert sich diese Band auch in Szene setzt, so weiß sie auch, dass sie Medium der Musikgeschichte ist. Das romantische Künstlerindividuum ist jedenfalls eine durchschaute Fiktion. Nik Bärtsch: „Man muss also nicht bloß produktiv an etwas Eigenem arbeiten, man muss gleichzeitig versuchen, zu offensichtliche Anlehnungen zu vermeiden. Sonst wird man zum Opfer seiner Vorlieben und alles verkommt zur Zitiererei. Besser eine Anspielung blitzt nur kurz auf und glüht dann weiter. Es geht also um die Herstellung einer Balance zwischen bekannten Codes der eigenen Geschichte, der Jazzgeschichte und so weiter und neue Codes, die man dann wieder permanent befragt, um sich fortzuentwickeln und sich selbst zu überraschen. Wir machen also keine Unterhaltungsmusik! Aber wir schätzen Unterhaltungsmusik sehr, weil sie unserem künstlerischen Ansatz eine gewisse Sinnlichkeit verleiht. Vieles rationalisiert man ja gar nicht. Da sagt dann jemand: ‚Diese Bassline ist von Bill Withers!’, und man hört sich das an und denkt: ‚Stimmt!’ Hundertausendmal gehört, aber so noch gar nicht in den Sinn gekommen.“

Von Ulrich Kriest

K u r z b i o Ulrich Kriest ist freier Autor und Übersetzer (Schwerpunkt Film und Musik), u .a. für Jazzthetik, filmzentrale.com, Meier (das Stadtmagazin für das Rhein-Neckar-Dreieck – Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg), Stuttgarter Zeitung u. a. Seit 2009 Lehrauftrag für Poptheorie/Popgeschichte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart.

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Manu Katché Piano auf dem Drumset

G ern genommen und doch irgendwie grundfalsch:

Mit dem Synonym „Schießbude“ für sein Arbeitsgerät kann Manu Katché überhaupt nichts anfangen. Der elegante Franzose, der sich bei Peter Gabriel oder Sting zu Legendenstatus trommelte, will vor allem faszinierende Musik entwerfen. Dazu braucht er heute mehr denn je die Freiheit des Jazz. Und kommt damit der Quadratur des Kreises auf seinem vierten Album erstaunlich nah. Dieter Bohlen? Nein, irgendwie sträubt sich alles in einem, ihn ausgerechnet mit dieser dösbaddeligen Blondine zu vergleichen. Er ist viel zu bescheiden, viel zu sanft, viel zu sensibel, viel zu poetisch, viel zu talentiert. Dabei saß Manu Katché in der Tat vier Jahre lang in der Jury von „Novelle Star“, dem französischen Gegenstück zu „Deutschland

sucht den Superstar“. Unterschiedlicher könnten Großinquisitoren für den nationalen Sangesnachwuchs kaum gebacken sein; optisch, intellektuell und überhaupt. So oder so: Im Nachbarland genießt der Drummer mit der Lizenz für den entschleunigten Beat eine vergleichbar hohe Popularität wie bei uns eben Bohlen. Beides Popstars per se, wobei sie Katché nicht zuletzt wegen seiner Jobs bei Peter Gabriel („So“, für dessen 25-jähriges Jubiläum er ausnahmsweise im Herbst in den USA und Kanada noch einmal mit Gabriel auf Tour geht, und „Us“), Sting („Nothing Like The Sun“, „The Soul Cages“ und „All This Time“), den Dire Straits („On Every Street“), Robbie Robertson, Tracy Chapman, Joni Mitchell, Simple Minds, Joe Satriani und Tori Amos sowie durch unorthodoxe Rhythmusprojekte mit The Tweeters, Dominic Miller und Pino Palladino verehren und als den besten Rockdrummer überhaupt bezeichnen.

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Oder sollte man vielleicht doch lieber die Vergangenheitsform wählen, seit sich der unvermindert jugendlich wirkende 54-Jährige mit Haut und Haaren dem Jazz zuwendet, dieser Randgruppenmusik mit den niedrigen Verkaufszahlen und der Null-Präsenz im Fernsehen? „Zum Jahresende 2011 hat arte nach sechs Jahren meine wöchentliche Sendung ,One Shot Not‘ eingestellt, in der ich Jazz, Pop und Rock präsentiert, mich mit Künstlern verschiedenster kultureller und geografischer Herkunft unterhalten und meine Lieblingsplatten vorgestellt habe. Angeblich die Einschaltquoten. Ich bedauere das sehr, aber möglicherweise ergibt sich in absehbarer Zeit wieder eine Chance, dieses Format in abgewandelter Form aufleben zu lassen.“ Vom Bildschirm ist Manu Katché seither definitiv verschwunden. So etwas würde Dieter Bohlen eine Hausecke weiter in Deutschland derzeit kaum passieren. Leider. Den Mann, dessen reduziertes, sanft pulsierendes Drumming eingefleischte Musikfans auf Anhieb unter Tausenden herauszuhören vermögen, schmerzt der Verlust der TV-Bühne allerdings recht wenig. Schon 2006, am Rande eines Festivals im belgischen Dinant und wenig später bei der Verleihung des Jahrespreises der Deutschen Schallplattenkritik in Berlin, äußerte er in Tischgesprächen leise Zweifel an der Notwendigkeit des ganzen Starkults, dieses Ballyhoos um Gesichter, Namen und Nebenkriegsschauplätze. Schon damals lag Katché wesentlich mehr an der Ausformung seines musikalischen Ideals, der längst überfälligen Auflösung der Genre-Grenzen, die er in doppeldeutigen Albumtiteln wie „Neighbourhood“ (2006) oder „Playground“ (2007) proklamierte, oder seiner unablässigen Suche nach der eigenen Bestimmung, für die er 2010 die dritte Runde („Third Round“) einläutete. Wohlgemerkt bei einem reinen Jazzlabel, dem ästhetischen Gütesiegel des Genres schlechthin, einem vielfach preisgekrönten Qualitätsmonument, in einer Reihe mit Keith Jarrett, Jan Garbarek, Tomasz Stanko, Enrico Rava und anderen Schwergewichten. „Es hätte mir nichts Besseres passieren können, als bei ECM zu landen“, bilanziert der im besten Wortsinn vogelfreie Musiker seine Nach-Rock-Karriere bei der Plattenfirma im Münchner Westen. „Manfred Eicher wusste von Anfang an, dass ich kein Jazzer im klassischen Sinn bin, und wollte mir nie etwas überstülpen, zum Beispiel diesen typischen nordischen Klang, der sowieso nicht zu mir gepasst hätte. Im Gegenteil: Er ermuntert mich ständig, in eine neue Richtung zu gehen.“ Dazu gehört auch, dass die vierte CD einfach nur seinen Namen trägt: „Manu Katché“ (ECM/Universal). Die feine Standortbestimmung eines erfrischend offenen, ehrlich zurückhaltenden und gerade deswegen höchst sympathischen Künstlers, bei dem es fast den Anschein erweckt, als könne

er erst jetzt, nachdem die Bürde des omnipräsenten Rhythmuslieferanten nicht mehr auf seinen Schultern liegt, zeigen, was wirklich in ihm steckt. Manche behaupten, der alerte Bursche mit dem gepflegten Erscheinungsbild hätte bereits 1991 auf einem Festival in Bari als Gast bei Jan Garbarek sein erstes Jazzkonzert gespielt, vier Jahre, bevor ihn Eicher offiziell mit der norwegischen Saxofon-Instanz für dessen bahnbrechendes Album „Visible World“ (ECM/Universal) zusammenspannte. Muss man alles immer nur auf Jazz begrenzen, diese scheinbare Ultima Ratio der musikalischen Heiligsprechung? Katché selbst, französischer Staatsbürger mit Elfenbeinküstenwurzeln, an der Alma Mater von Pierre Boulez und Camille Saint-Saëns in Paris klassisch ausgebildet, wähnte sich schon von Beginn seiner Karriere an in einem anderen Korridor. „Bereits bei Sting, Peter Gabriel oder Robbie Robertson war mein Zugang zum Rock ein völlig anderer: viel freier, beweglicher, offener. Und genau deswegen haben mich diese Leute wahrscheinlich auch geholt. Die meisten Drummer im Rock gehen nur über den Backbeat, sie kicken den Groove, unmittelbar und schnörkellos, ohne allzu viele Fills. Ich dagegen verwende mehrere kleine Tom-Toms und Splash-Becken. Bei mir dominiert das Unerwartete. Wenn ich ein Thema höre, dann sehe ich automatisch Farben und verspüre das Bedürfnis, etwas zu malen.“ Das Geheimnis für das Gelingen eines Gemäldes, mitunter auch ein probates Mittel gegen die Gleichförmigkeit, ist das Verwenden verschiedener Pinsel. Auf Manus ersten drei ECM-Alben bestimmten Piano, Fender Rhodes, Kontrabass, gelegentlich E-Bass und natürlich Trompete den Sound. Eine klassische Jazzstruktur eben. Nichts Schlechtes natürlich. „Ich war auch zufrieden damit, bis ich eines Tages in meiner Show ,One Shot Not‘ den englischen Organisten Jim Watson traf. Eigentlich fand ich die Hammond-Orgel schon immer faszinierend, weil ihr Klang bis ins tiefste Innerste vordringen kann. Jim und ich verstanden uns auf Anhieb, wir jammten ein paar Mal miteinander und in meinem Kopf entstand diese Musik, in der die Orgel die dominierende Rolle übernehmen sollte.“ Keine Gitarre, kein Bass mehr – diesen Job übernimmt Watson nun mit seinen Füßen – und ein ebenso signifikanter Wechsel an der Trompete: Für Kami Lyle tupft nun Nils Petter Molvær schneidende, expressionistische Kleckse, garniert mit seinen markanten Loops, auf die kollektive Leinwand. Einzig Saxofonist Tore Brunborg blieb aus der „dritten Runde“ weiter in Manu Katchés Team der Klangfarbenmaler.

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„Ich will nicht behaupten, dass sich mein Stil radikal verändert hat“, analysiert der elegante Rhythmus-Magier sein aktuelles musikalisches Umfeld. „Aber gerade als Drummer bekomme ich durch das Fehlen eines echten Basses mehr Raum, ich fühle mich wesentlich weniger eingeengt. Der Fußbass der Orgel klingt einfach anders: tiefer, eben basslastiger, aber nicht primär auf einen bestimmten Rhythmus

festgelegt. Der Groove entsteht allein aus der Atmosphäre.“ Was mittelbar dazu führt, dass der Mann, der seine Funktion bislang eher als kaum wahrnehmbares Amalgam innerhalb eines verästelten Mobiles sah, bescheiden als Akzentsetzer, als Verzögerer oder Beschleuniger im Hintergrund blieb, zum ersten Mal bewusst mit all seinen Fähigkeiten hörbar wird. Also doch die Freiheit des Jazz? „Im gewissen Sinn schon“, gibt er lächelnd zu und führt dies auf einen gewachsenen Erfahrungsprozess zurück. Denn früher umging Manu Katché diesen Terminus bei jeder Gelegenheit, weil er ihm zu festgelegt, zu eindimensional erschien, und sprach stattdessen von „instrumentaler Musik“. Dabei weiß er heute nur zu genau, dass sich seine drei Vorgänger-CDs vom Klangbild her stärker an den Parametern des klassischen Jazz orientierten als nun „Manu Katché“. Zum ersten Mal habe er nicht Songs geschrieben und diese später mit den vorhandenen Musikern zu realisieren versucht, sondern schon während des Komponierens die Trompete Molværs oder die Orgel Watsons im Ohr gehabt. Woraus im besten Wortsinn neun Ohrwürmer erwuchsen. Die Verzahnung von Instinkt mit Intellekt, Popularität mit Anspruch und Eingängigkeit mit Nachhaltigkeit. Eine Quadratur des Kreises,

der viele Jazzmusiker gerade in einer Zeit der zunehmenden Orientierungslosigkeit oft vergeblich nachjagen. Manu Katché geht es vor allem um Harmonien, die im Unterbewusstsein tiefe Brandzeichen hinterlassen. „Wenn ein Song gut ist, bleibt nicht der Groove hängen. Man singt oder summt ihn vielmehr nach und vergisst ihn gerade deshalb nicht.“ Dazu passt auch das Outro der Platte, das der Meister persönlich setzt – am Piano. „Dusk On Carnon“ lautet die Miniatur, bei der es ihm weiß Gott fern liegt, sich als toller Hecht mit multiplen Fähigkeiten zu inszenieren. Er wollte lediglich eine besondere Stimmung portraitieren, eine harmonischmelancholische Ansammlung von bizarren Naturfarben, die ihn in dem Camargue-Flecken Carnon in den Bann schlug. „Und da ich nicht malen kann, musste ich mir ein anderes Ventil suchen, um mich auszudrücken. Ich habe Klavierspielen schon am Konservatorium gelernt, und wenn ich komponiere, tue ich dies grundsätzlich an meinem Flügel.“ Für ihn also ein durchaus normaler Vorgang. „Schließlich ist das Piano ja ein Perkussionsinstrument“, wirft der Protagonist mit einem philosophischen Blick über seine modische Hornbrille ein. „Monk, Waller, Tatum, Hancock, Corea, Jarrett, jeder Jazzpianist ist eigentlich ein Drummer. Und Schlagzeuger wie Paul Motian oder Chico Hamilton spielen in Wahrheit Klavier, weil sie wunderbare Melodien kreieren. Jeder macht dasselbe, gebraucht beide Hände und Füße und den gleichen Teil seines Gehirns.“ Willkommen in der grenzenlosen, wunderbaren Welt des Manu Katché!

Von Reinhard Köchl

K u r z b i o Reinhard Köchl, geboren 1958, Musikjournalist und Mitarbeiter im Hörfunk bei Magazinen und Tageszeitungen. Lebt in Neuburg/Donau. Referent für Ausbildungsfragen im Journalismus, journalistische Ethik, Kulturberichterstattung, Schülerzeitungen. Studium der Psychologie und Pädagogik. Seit 1988 Autor von Jazzartikeln und -kritiken, u. a. für Jazz thing, Jazzthetik, Jazzzeitung. Bis 2006 als Redakteur und leitender Redakteur bei Donaukurier, Süddeutscher Zeitung, Münchner Merkur, Nürnberger Nachrichten. Autor mehrerer Biographien über Jazzmusiker, Drehbuchautor („Das kleine Fernsehspiel“, ZDF), Mitarbeit an Film- und Fernsehprojekten („Blue Note – A Story Of Modern Jazz“, „Play Your Own Thing“), Kultur-PR u. a. für die AUDI AG.

➔ zum Konzert auf Seite 46

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am alten Hafen Sonntag, 28.07.2013 13 bis 18 Uhr Tanz Theater

Wissenschaft

Kunst

Musik

Literatur

... und vieles mehr

Sparda-Talentschmiede 28.07.2013, 13:00 – 18:00 Uhr Hier ist noch Platz für die Logos der Kulturträger

Die fünfte Sparda-Talentschmiede lädt im Rahmen des ersten (!) Kinderkulturfestes am Alten Hafen bereits am 28. Juli 2013 zum Kommen ein. Auf dem Vorplatz des Kulturspeichers erwartet insbesondere Familien an diesem Nachmittag ein buntes und abwechslungsreiches Theater-, Tanz-, Musik- und Kreativprogramm. Talente des Straßenmusikfestivals werden ihr Können mit unterschiedlichen Darbietungen und künstlerischen Formaten unter Beweis

stellen. Aber auch die Kinder sind gefragt, selbst an den einzelnen Stationen aktiv und kreativ zu werden – und ihr Talent zu erproben. Gestaltet werden die Angebote u.a. vom Museum im Kulturspeicher, vom Mainfränkischen Museum, Mineralogischen Museum, dem Kunstverein mit seiner Arte Noah, der Stadtbücherei, dem Tanzspeicher, dem Plastischen Theater Hobbit und weiteren Einrichtungen. Der Eintritt ist frei!

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