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Fruticola: Frische ohne Umwege
Frische ohne Umwege
Fruticola | Jubiläum ► Der Handel mit frischem Obst und Gemüse aus Spanien ist das Kerngeschäft des Offenburger Unternehmens, das Julio Nuñez Amor 1991 gründete. Stolz und dankbar blicken er und sein Team auf die vergangenen 30 Jahre zurück. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt.
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Daniel Schmidt
Sellerie, Kohl, Mango oder auch Artischocken bereichern das Gemüseangebot.
Qualität und Produktsicherheit werden bei Fruticola großgeschrieben. „Unsere Kernkompetenzen liegen im direkten Einkauf für die Produktbeschaffung und der gut ausgearbeiteten Logistik“, betonte Julio Nuñez Amor. „Unsere erfahrenen Produzenten verfügen über ein breites Produktspektrum und können die Wünsche unserer Kunden abdecken. Wir informieren über die Ernte-Zustände sowie die zu erwartenden Marktentwicklungen.“ Von der Bestellung über die Preisvereinbarung bis hin zur Beschaffung und der Logistik biete Fruticola alles aus einer Hand. Rund 95 % der Produkte stammen direkt aus Spanien, die restlichen 5 % der Importware werden aus anderen europäischen Ländern wie bspw. Frankreich oder auch Portugal bezogen. Kunden sind in erster Linie Groß- und Einzelhändler aus dem LEH sowie die Gastronomie.
Geschäftsbeziehungen mit Kontinuität
Dass das Unternehmen auf eine drei Jahrzehnte lange Historie blicken könne, habe aus Sicht von Nuñez Amor nicht zuletzt auch mit den guten Beziehungen zu den Geschäftspartnern, die über die Jahre immer weitergewachsen seien, zu tun. „Unser Geschäft basiert auf Vertrauen, Zuverlässigkeit und gegenseitigem Respekt. Das sind unsere Werte, die wir täglich in unsere Arbeit mit einfließen lassen. Die aufgebauten Geschäftsbeziehungen werden wir auch in Zukunft in der nächsten Generation fortführen“, unterstrich der 57-Jährige, der im spanischen Cáceres geboren wurde und im Alter von 14 Monaten mit seiner Familie nach Deutschland kam. „Kehl am Rhein war damals einer der größten Umschlagorte für den Import von Waren, insbesondere von Obst und Gemüse. Der Zollhof, die Rheinschifffahrt und die Bahn an der Grenze zu Kehl machten den Standort für große Import-Unternehmen sehr attraktiv“, berichtete Nuñez Amor, der eine Ausbildung als Kaufmann im Groß- und Außenhandel mit den Schwer-
punkten Import und Export absolvierte, elf Jahre Berufserfahrung in der Obst- und Gemüsebranche sammelte und danach den Weg in die Selbstständigkeit ging. Lieferanten sind mindestens nach GLOBALG.A.P. oder IFS zertifiziert. So können unsere Kunden sicher sein, gute Ware zu bekommen. Alle Produkte werden regelmäßig auf Rückstände kontrolliert, Herkunft und Behandlungsweise lassen sich eindeutig zurückverfolgen.“ Fruticola konzentriert sich vor allem auf den Import von Obst und Gemüse aus Spanien. „Überall benötigen Menschen frisches Obst und Gemüse. Daher sind wir der Mei-
Fotos: Fruticola
Familiäres Team: Julio Nuñez Amor mit seiner Frau Murielle und Sohn Daniel
Zertifizierte Lieferanten
Der Handel mit frischem Obst und Gemüse erfordere eine umfangreiche Qualitätssicherung. „Unsere nung, dass wir die Waren auch aus Europa beziehen sollten. Wenn wir von regionalen Produkten sprechen, denken wir an Ware aus Europa“, verdeutlichte er seine Philosophie. Beim Thema Nachhaltigkeit warnt er davor, große Versprechungen zu machen, die letztlich nicht eingehalten werden könnten. „Grundsätzlich legen wir großen Wert auf eine nachhaltige Verpackung und ver-
meiden nach Möglichkeit unnötiges Material. Die Branche sucht nach entsprechenden Lösungen. Nicht alles hält aber, was es verspricht. Letztlich muss man sich auch fragen, wie etwas konkret produziert wird und ob der Kunde auch bereit ist, die Mehrkosten dafür zu tragen. Prinzipiell halten wir unsere Produzenten und Packer dazu an, möglichst nachhaltig zu arbeiten.“ Eine Verbürokratisierung sei aus Sicht von Nuñez Amor zu vermeiden, wenn es um eine bessere Zukunft für die nächsten Generationen gehe. „Wir versuchen mit Eigenverantwortung und Verantwortung füreinander zu agieren. Jeder kleine Schritt in Richtung eines bewussten Managements der Ressourcen in der Produktion, der Lieferwege- und -mengen und der Verpackungen macht schon etwas aus. Auch kleine Veränderungen können einen großen Effekt haben.“ Fruticola verzichtet auf eine Zwischenlagerung der Produkte. Dies schone einerseits die Umwelt, garantiere aber auch die Belieferung mit frischem Obst und Gemüse. Zudem arbeite das Unternehmen an einem nachhaltigen, CO2-neutralen Projekt, von dem auch die Kunden profitieren würden. Blickt Julio Nuñez Amor auf die vergangenen 30 Jahre zurück, sieht er viele Höhen, macht aus den Tiefen aber auch keinen Hehl. „In den vergangenen eineinhalb Jahren hat sich durch Corona Unvorstellbares ereignet. Die ganze Welt stand nahezu still. Jetzt erholen wir uns langsam wieder alle und richten den Blick in die Zukunft. Im wahrsten Sinne des Wortes wünschen wir uns eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit mit unseren Partnern, denen wir an dieser Stelle für das entgegengebrachte Vertrauen besonders danken möchten.“