2 minute read
ATS-Tanner: „Die Menge an reduziertem Verpackungsmaterial ist deutlich“
ATS-Tanner ► Banderolen sind längst im Lebensmittelbereich angekommen und gelten als nachhaltige Verpackungslösung. Wie nachhaltig ist der Einsatz bei O+G tatsächlich? Welche Schwierigkeiten müssen gemeistert werden? Das Fruchthandel Magazin sprach darüber mit Markus Theres, National Sales Manager beim Heidelberger Hersteller für Banderoliermaschinen.
Advertisement
Daniel Schmidt
Markus Theres, National Sales Manager bei ATS Welche Obst- und Gemüsesorten eignen sich für das Banderolieren besonders? Wo gibt es Probleme?
Markus Theres: Je nach Art der Verpackung eignen sich fast alle Obst- und Gemüsesorten für das Banderolieren. Klassiker sind alle länglichen Obst- und Gemüsesorten wie Zucchini, Lauch oder Frühlingszwiebeln. Bedruckte Banderolen übernehmen das Bündeln und das Branding. Zudem ersetzen sie dank dem Just-in-Time-Bedrucken von individuellen Informationen gleich die Rolle der Etikette. Die 15 mm bis zu 100 mm breiten Banderolen kommen bei Schalenverpackungen aus unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz und ersetzen dort je nach Anwendung Abdeckungen, Plastikbeutel oder Flowpacks. Ein großer Vorteil ist die beliebig hohe Spannung, mit der die Banderole um ein oder mehrere Produkte gelegt wird. So können problemlos auch unterschiedlich große, weiche oder harte Erzeugnisse banderoliert werden.
Was sind die größten Herausforderungen?
Eine Herausforderung bei Banderolen aus Papier ist die Feuchtigkeit. Das gilt insbesondere für Papier mit weniger als 5 % Fremdmaterial, sprich mit nur einseitiger oder gar partieller Beschichtung.
Welche Banderoliermaschine eignet sich besonders für den O+G-Bereich?
Je nach Anforderungen an die Performance, das Material oder den
Fotos: ATS
Banderolen bündeln O+G und übermitteln Informationen.
Automatisierungsgrad kommen vom einfachen Tischmodell bis zur voll in die Produktionslinie integrierten Banderolieranlage diverse, auf Wunsch auch rostfreie Modelle, infrage. Alle Modelle unserer USReihen verschweißen mit energieeffizienter und pflegeleichter Ultraschall-Technologie. Äußere Einflüsse wie Hitze, Feuchtigkeit, Staub oder Kälte spielen fast keine Rolle.
Wie nachhaltig sind Ihre Lösungen tatsächlich?
Banderolieren, ob mit Banderolen aus Papier oder Folie, reduziert die Menge an Verpackungsmaterial gegenüber herkömmlichen Verpackungslösungen deutlich. Unsere neuesten Papierbanderolen erfüllen die immer häufiger verlangte Anforderung, dass ein Material nicht mehr als 5 % Fremdmaterial – in diesem Fall die Beschichtung – enthalten darf, damit es als recycelbares Monomaterial gilt. Banderolen aus PP oder HDPE bestehen aus hochwertigem Monomaterial und können recycelt werden. Unsere in der Schweiz gebauten Maschinen sind langlebig, wartungsarm und dank Ultraschall-Technologie äußerst energieeffizient. Wir setzen, wann immer sinnvoll, auf Reparieren statt Ersetzen. 45 % der Teile für unsere Banderoliermaschinen beziehen wir von Lieferanten, die weniger als 10 km vom Produktionsstandort entfernt sind. 85 % unserer Teile stammen von Lieferanten im Umkreis von 60 km. Durch die kurzen Transportwege reduzieren wir den CO2-Ausstoß deutlich.