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Vertrauensfrage – Interview mit Matthias Sattler, Leiter Vertrieb und Detlef Voit, Leiter Service-Center
Vertrauensfrage
Die Corona-Pandemie hat auch in der Versicherungswirtschaft tiefe Spuren hinterlassen, obwohl die Branche echte Nehmerqualitäten gezeigt hat. Überraschend gut ist offenbar das BU-Geschäft gelaufen. finanzwelt sprach hierzu mit zwei Managern der in diesem Bereich besonders profilierten Alten Leipziger Lebensversicherung – Matthias Sattler, Leiter Vertrieb und Detlef Voit, Leiter Service-Center Privatkunden.
finanzwelt: 2020 war ein außergewöhnliches Jahr und 2021 ist es auch, auch für den Versicherungsvertrieb. Wie hat die Alte Leipziger dieses Vertriebsjahr erlebt und wie geht es momentan weiter, insbesondere im Bereich der Arbeitskraftabsicherung? Die BU zählt immerhin zu den beratungsintensiven Produkten und eine persönliche Beratung war und ist nahezu unmöglich. Matthias Sattler» 2020 lief aus unserer Sicht überraschend gut, insbesondere im Bereich der BU. Wir sind 2020 mit einem neuen Tarif gestartet, der neben vielen Bedingungshighlights insbesondere einen individuellen und fairen Beitrag beinhaltet. Das kam gut an. Zusätzlich ist durch die Pandemie das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung gestiegen. Dieser Umstand könnte zu den knapp 40 % mehr Anträgen im BU-Bereich auch seinen Teil geleistet haben.
finanzwelt: Wie effektiv ist denn in der Corona-Pandemie die Kommunikation zwischen Ihren Makler-Betreuern und den Maklern? Funktioniert das auf Distanz? Sattler» Was wir uns 2019 nicht vorstellen konnten, haben wir 2020 umgesetzt: die komplette Kommunikation mit unseren Vermittlern virtuell zu führen. Unsere Veranstaltungen und Weiterbildungsmöglichkeiten haben wir komplett auf Webinare umgestellt. Und das wird gut angenommen: Wir erreichen wesentlich mehr Geschäftspartner. Es ist halt einfacher, sich virtuell zuzuschalten, als auf Reisen zu gehen, um an einer Veranstaltung teilnehmen zu können. Ich freue mich allerdings auch darauf, unsere Geschäftspartner hoffentlich bald wieder persönlich begrüßen zu dürfen.
finanzwelt: Arbeitnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen werden noch das ganze Jahr in Kurzarbeit sein. Den monatlichen Beitrag für ihre BUAbsicherung können sich deshalb einige Kunden zurzeit nicht leisten. Eine Kündigung sollte nur die letzte Lösung sein. Bietet die Alte Leipziger Alternativen, um diese Zeit zu überbrücken? Detlef Voit» Eine Kündigung ist im-
Matthias Sattler Detlef Voit
Quelle: Alte Leipziger 01.2010 bis 12.2019
mer die letzte Lösung. Neben Herabsetzungen, Beitragsfreistellungen und -pausen bieten wir aufgrund der Corona-Pandemie die Möglichkeit einer zinsfreien Stundung für sechs Monate. Anschließend hat der Kunde mehrere Möglichkeiten der Rückzahlung der gestundeten Beiträge. In den meisten Fällen ist auch eine Verrechnung mit dem Guthaben möglich.
finanzwelt: Die Beitragsstabilität für die Berufsunfähigkeitsversicherung Ihres Unternehmens wurde kürzlich von Assekurata zertifiziert. Was hat es damit genau auf sich? Sattler» Die Beiträge sind im Beratungsgespräch über eine BU-Versicherung häufig ein sensibles Thema. Besonders die Beitragsstabilität spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Alte Leipziger hat sich deshalb als erster Versicherer einem neuen Rating von Assekurata zur Beitragsstabilität gestellt. Im Gegensatz zu anderen Ratings und Analysen, die nur die Vergangenheit betrachten, handelt es sich hierbei um einen mehrdimensionalen, zukunftsgerichteten Bewertungsansatz. Das Ergebnis: zertifizierte Beitragsstabilität bei der Alte Leipziger.
finanzwelt: Und was bedeutet das im Detail für Ihre Kunden und die Makler? Sattler» Aufgrund der Langfristigkeit der Verträge gehört Beitragsstabilität – neben qualitativ hochwertigen und transparenten Bedingungen sowie fairer Leistungsregulierung – zu den wichtigsten Kriterien einer guten BU. Das neue Rating unterstützt die Vermittler in ihrer Beratung und gibt Kunden das Vertrauen, mit der Alte Leipziger dauerhaft den richtigen Partner gefunden zu haben.
finanzwelt: Sie bieten mit „e-Votum“ ein Tool zur elektronischen Risikoprüfung. Wie wird es von Ihren Vermittlern angenommen? Voit» Uns erreicht eine hohe Zahl von Risikovoranfragen. Daher kann es zu zeitlichen Verzögerungen bei der Beurteilung kommen. Der Vermittler möchte natürlich am liebsten sofort ein Votum. Daher bieten wir seit Ende 2018 ein Tool, mit dem der Vermittler rund um die Uhr schnell ein verlässliches Votum erhält, das er dem Antrag beifügen kann. Das kommt sehr gut an: Wir hatten 2020 doppelt so viele Analysen über e-Votum und sogar dreimal so viele Anträge mit e-Votum als noch 2019.
finanzwelt: Sinnvoll oder nicht? Die Nachfrage nach betrieblicher Altersversorgung (bAV) ist durch die CoronaPandemie branchenweit etwas zurückgegangen. Gilt das denn auch für die BU-Absicherung im Rahmen einer bAV? Voit» Nein, im Gegenteil. Wir verzeichnen für die BU-Absicherung im Rahmen der bAV vermehrt Anfragen. Insbesondere auch von großen Unternehmen. Mit ein Grund dafür ist die Tatsache, dass das Thema Krankheit, und in dem Zusammenhang auch die Gefahr, berufsunfähig zu werden, durch die Corona-Pandemie stärker ins Bewusstsein gerückt ist.
finanzwelt: Sollten sich Vermittler mehr auf die private Absicherung konzentrieren oder ist die bAV im Zusammenhang mit BU weiterhin attraktiv? Sattler» Beides ist wichtig. Durch die Pandemie ist die bAV im letzten Jahr etwas vernachlässigt worden, hier gibt es daher einen Nachholbedarf. Gleichzeitig ist das Privatkundengeschäft wichtig wie eh und je und wird seine Bedeutung beibehalten.
finanzwelt: Ein Ausblick auf 2021: Haben Sie Neurungen im Biometrie-Bereich geplant? Worauf können Vermittler und Kunden gespannt sein? Sattler» Die Alte Leipziger ist einer der größten Biometrie-Versicherer. Jahr für Jahr lassen wir uns neue Features beim Thema Arbeitskraftabsicherung einfallen. So wird es auch in Zukunft sein: Seien Sie gespannt, welche Überraschung wir in diesem Jahr für unsere Kunden und Geschäftspartner bereithalten. (hdm)
Das Risiko des Lebens ist eigentlich das Schönste, was man absichern kann. Und in diesem Heft haben Sie großartige, neue Konzepte und Ideen kennenlernen dürfen. Die Gesellschaften, die dahinterstecken, leben und lieben Versicherungen. Und ohne sie wäre das Heft zwar vielleicht unterhaltsam, aber kaum praktisch-informativ. Wir danken daher unseren Gesellschaften, die sich inhaltlich und mit Anzeigen daran beteiligt haben und es so praxisorientiert mit umgesetzt haben. Die Zusammenarbeit mit der Redaktion, aber auch die Gespräche mit Vertrieb und Marketing sind immer sehr zielführend und maklerorientiert.
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