Man könnte sie fast übersehen, die Urkunde für den Friedensnobelpreis. In einem schlichten blauen Rahmen hängt sie im Büro des Jülicher Klimaforschers Prof. Andreas Wahner. Sie gilt dem Weltklimarat IPCC. Dieser hatte die Auszeichnung 2007 zusammen mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore erhalten – beide für ihren Einsatz, den Klimawandel und seine Folgen ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken. Wahner hat – wie auch andere Jülicher Forscher – mehrfach an den IPCC-Berichten zum Weltklima mitgearbeitet.
Doch was in der Wissenschaft als breiter Konsens gilt, scheint nicht überall angekommen zu sein: Sechs Prozent der Deutschen bestreiten, dass menschliche Aktivitäten überhaupt einen nennenswerten Einfluss aufs Klima haben. In den USA glaubt nur jeder Zweite, dass der Mensch zum größten Teil für den aktuellen Klimawandel verantwortlich ist. Seit Jahren ringt die internationale Staatengemeinschaft um verbindliche Maßnahmen zum Klimaschutz.