2 minute read
NAVIGATION
Messinstrumente, Oktanten, Sextanten, Sternenkarten, Globus und Kompass
2655 Kronenkompass. Kompassrosen in Kupferstich mit kardanischer Aufhängung in Messing und einem rotbraunen Holzkorpus. Durchmesser 16,5 cm (Holzkorpus). Durchmesser 12 cm (Kupferstich). Göteborg, Magnus Fredrik Leffler und Anders Engström, 1829.
1.500 €
Seltener Kronenkompass, auch „Spitzelkompass“ genannt, der zur Überwachung des Kurses durch den Kapitän unter Deck über der Kapitänskoje aufgehängt wurde. Ein nahezu identisches Exemplar findet sich im Museum Altfriesisches Haus in Keitum auf der Insel Sylt, sowie ein ähnliches Modell signiert von Anders Engström mit der Datierung 1797 im Maritime Museum Stockholm. – Kupferstiche teils leicht berieben und etwas braunfleckig. Holzkiste etwas berieben und mit minimalem Schwund.
Abbildung
2656 Maritimes Messingfernrohr. - Dollond, John. Day or night. Ausziehbares Achromaten-Fernrohr aus Metall mit Original-Lederbezug. 82 x 6 cm (ausgezogen) und 36 x 6 cm (eingezogen). London um 1830.
500 €
Original Kapitäns-Fernrohr von Dolland aus schwerem Messing. Zur optimalen Handhaltung ist ein breites Lederband um das Hauptrohr gelegt, während sich zwei weitere kleinere Rohre, als Verlängerung und zur Scharfstellung, ausziehen lassen. Sowohl das Schauloch (Okular) als auch das Objektiv lassen sich durch Messingklappen öffnen. Bei einem Achromaten-Fernrohr gibt es zwei Linsen im Objektiv, die meist aus Kron-und Flintglas bestehen und somit eine Plus- und eine Minus-Linse ergeben. Es ist bis heute die am weitesten verbreitete Bauart von Linsenteleskopen.
Das Fernrohr ist mit einer Gravur versehen: „Dollond/London/Day or Night“. John Dollond (1706-1761) war ein britischer Optiker und Teleskopbauer und der erste sowie lange Zeit einzige, der Achromaten wirtschaftlich herstellen konnte. Im Jahre 1758 erteilte man ihm ein Patent für die Technik und die Herstellung von Fernrohren mit Achromatenobjektiven, obwohl die Erfindung ursprünglich auf George Bass (17001770) zurückgeht. – Größeres Glas blind, kleinere Gebrauchspuren, leicht oxidiert, und das Lederband etwas brüchig. Schönes Exemplar. Abbildung
2657 Delamarche, Charles-François. Französischer Himmelsglobus. Drehbarer Holzkern mit farbigen 12-Segmenten auf Messingständer und hölzernem Sockel. Durchmesser 41 cm. Höhe 59 cm. Paris, Delamarche, o. J. (1800). 1.500 €
Großer Himmelsglobus aus 12 Segmenten von dem französischen Kartographen Charles-François Delamarche (1740-1817). Neben Karten und Globen umfasst das Werk auch eine Abhandlung über den Gebrauch der Himmels- und Erdgloben. Sowohl das ptolemäische als auch das kopernikanische System verwendet Charles-François Delamarche für seine Arbeiten und befasste sich zudem eingehen mit allen überlieferten Sternenbildern. Sein Sohn Félix Delamarche (18. Jh. - 1. Hälfte 19. Jh.) setzte sein Werk fort nach seinem Ableben fort. Der Globus stellt figürlich alle bis dahin überlieferten Sternenbilder, ihre Namen und die Position ihrer Sterne dar. Wie zum Beispiel die Sternzeichen Löwe, Krebs, Jungfrau, Zwilling, Stier, Wassermann, Schütze etc. und die Sternenbilder wie Hydra, großer und kleiner Hund, das Einhorn, der Drache, Orion, der Hase, der Phönix, der Kranich etc. – Etwas berieben, Farbe etwas verblasst und mit kleinen Fehlstellen (kleiner Darstellungsverlust). Sockel mit Schwundriss und kleinerer Fehlstelle. Selten. Abbildung
2658 Trockenkompass. Kompassrose in Kupferstich mit kardanischer Aufhängung in Original-Holzkiste mit Schiebedeckel. Durchmesser 15,5 cm (Kompassblatt).
Länge 27 cm, Breite 27 cm sowie Höhe 15 cm (Holzkiste). Amsterdam, W. Boosman, (1800).
1.200 €
Hübscher Schiffskompass mit trockener Nadel in Original-Holzkiste. Das Kompassblatt ist in einen metallischen Kubus gefasst, welcher mittels Ringe und Stege in der Kiste oder an der Decke befestigt wird. Dabei hängt der Kompass nach unten und ist mittels eines Glases erkennbar. Meist hingen Trockenkompasse in der Kapitänskajüte und ermöglichten diesem jederzeit den Kurs zu überprüfen. – Kompassblatt papierbedingt minimal gebräunt, Halterung mit leichten Gebrauchspuren. Kiste etwas beschabt sowie mit minimalem Loch im Deckel. Abbildung
2659 Ritmüller, Eduard. C. F. Gauss auf der Terrasse der Göttinger Sternwarte. Lithographie mit gelblichem Tondruck. 27,5 x 38 cm. Gez. u. lith. v. E. Ritmüller. Gerahmt. 120 €
Gauss (1777-1855) war seit November 1807 Professor und Direktor der Sternwarte in Göttingen. – Breitrandig, von einigen Stockflecken abgesehen frisch.