6,50 Euro Nr. 2 / 2010
Jahresabschlusszeitung Ride Arabians, because it`s fun ! www.gawa-online.de
SPORT ► GAWA - Cup 2010 - die Gewinner ► EM Bökeborg in Schweden FORTBILDUNG ► Bodenarbeit GESUNDHEIT ► Manuelle Therapie – Die Schulmedizin des „Handauflegens“? ► Wenn die Angst mitreitet…! ZUCHT ► Das Quarab Horse brauchen wir diese neue Rasse?
Artgemäße Haltung im Offenstall auch für den Araber geeignet? incl. Bericht der Jahresabschlussfeier, Preisrätsel, Symposiumsbericht, Terminvorschau 2011 ...
EDITORIAL
Liebe GAWA - Mitglieder, liebe Freunde des Western gerittenen Arabischen Pferdes, ... und schon wieder ist ein Jahr vergangen. Auch diesmal möchten wir unseren Mitgliedern - also euch - eine kleine Freude machen und haben uns bemüht, wieder eine abwechslungsreiche und informative Zeitung für euch herauszugeben. Viele interessante Themen wurden über das Jahr 2010 gesammelt. Auch konnten wir wieder einige Gastautoren für ein paar Berichte begeistern. Herzlichen Dank an Anne Marquart, die einen sehr umfangreichen Bericht über Manuelle Therapie beigesteuert hat. Sowohl diesen als auch den Bodenarbeitsbericht hat Anja Hartmann mit tollen Bildern fotografisch unterstützt, auch hier ein herzliches Dankeschön. Anja wird im Mai ebenfalls das GAWA-Symposium in Kreuth fotografisch festhalten und gerne auch ihre Bilder an die dort teilnehmenden Reiter verkaufen. 2010 war ein Jahr der Neuerungen, so konnten im GAWA-Team drei neue Gesichter begrüßt werden, die sich ab Seite 36 zusammen mit den altbekannten Leitungsmitgliedern vorstellen. Zu acht sind die immer mehr werdenden Aufgaben gut zu bewerkstelligen. Neu im GAWA-Cup aufgenommen wurden die beiden neuen Diszipli-
nen Superhorse und Westernriding, die bei unseren Mitgleidern zwar noch etwas stiefmütterlich behandelt werden, aber sicherlich in den kommenden Turniersaisons weiteren Anklang unter den Reitern finden werden. Denn gerade solche Allround-Disziplinen dürften unseren arabischen Allroundern gut liegen. Damit unsere Turnierpferde auch alle fit und klar im Kopf bleiben, kommt es auf eine gute Haltung an, ab Seite 44 könnt ihr mehr zu artgemäßer Pferdehaltung und die Eignung für den Araber lesen. Aber nicht nur die Haltung ist entscheidend, sondern auch deren Ausbildung, so beleuchtet der Bodenarbeitsartikel drei Trainer und ihre Konzepte näher. Ab Seite 12 gibt es die beliebte Vorstellung unserer GAWA-Cup Allround-Gewinnerinnen, die Ehrung aller Mitglieder inklusive unserer Sponsoren findet ihr im Bericht der Jahresabschlussfeier auf Seite 55. Auch zum Thema Zucht gibt es diesmal wieder einen Artikel, Sonja Bögl und Christiane Sautter-Müller haben das Quarab-Horse näher beleuchtet. Neben Berichten aus den Themen-
reihen Zucht, Haltung, Sport und Fortbildung gibt es aber auch in diesem Jahr wieder etwas zu gewinnen. So sponsert die Firma ASShowdesign den Preis des GAWAKreuzworträtsels, mitmachen lohnt sich also. Zum Thema „Mitmachen“ noch etwas in eigener Sache. Ein Verband wie die GAWA lebt eigentlich alleine von der Aktivität ihrer Mitglieder. Wir geben uns allergrößte Mühe verschiedene Veranstaltungen rund um den Westernaraber anzubieten, seien es Stammtische, Wanderritte, Turniere und auch nicht zuletzt die Jahresabschlussfeier. Das bezieht sich in der Regel aufgrund unserer eigenen Wohnorte auf West- und Süddeutschland. Gerne sind wir aber auch bereit, euch bei der Organisation von Veranstaltungen im Norden oder Osten Deutschlands unter die Arme zu greifen. Sprecht uns einfach an, wir helfen gerne und machen die Termine auch an entsprechender Stelle publik! Zum Abschluss bleibt für das kommende Jahr zu wünschen, dass es für alle GAWA - Mitglieder genauso erfolgreich wird, wie das vergangene. Viel Spaß beim Lesen der Zeitung wünscht euch Cassandra Mrotzeck
Wir wünschen euch
Fröhliche Weihnachten und einen tollen Start ins Jahr 2011 sowie eine erfolgreiche Saison mit euren Pferden euer GAWA - Team
Martina, Sonja, Nadine, Melanie, Christine, Daniela, Eva und Cassandra Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
INHALT
►Quo Vadis Quarabzucht? Nur eine Modeerschei-
nung oder ist es eine ernstzunehmede Rasse? Die Meinungen dazu auf Seite 52
► Artgemäße Pferdehaltung im Offenstall - auch für den Araber geeignet? Mehr dazu auf Seite 44
►
Manuelle Therapie - was bedeutet das und wie läuft so etwas ab? Einen ausführlichen Bericht dazu gibts auf Seite 40
► Der GAWA - Cup 2010 war wieder einmal ein voller Erfolg. Mehr über die zwei neu aufgenommenen Diszipinen Superhorse und Westernriding, die Regeln und die Gewinner/innen ab Seite
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
6
INHALT
EDITORIAL
3
SPORT Die neuen Disziplinen des GAWA - Cups GAWA - Cup 2010 - Tendenz weiter steigend Die Allaround-Championessen im Portrait EM in Schweden - Utel Dills Erfahrungsbericht Erfahrungsbericht BLS in Kreuth Turnier mit Araberklassen auf dem Sonnenhof Araberturniere im Fokus
6 8 12 16 18 20 22
FORTBILDUNG GAWA - Symposium 2010 - diesmal sogar mit Grenzgängern Natural Horsemanship Bodenarbeit - 3 Trainer - 3 verschiedene Ansätze?
26 28 30
JUGEND Ein Araber goes Brilon 33
►
Wenn die Angst mitreitet - Für viele Turnierreiter ein Begriff: Rescue Tropfen, was hat es damit auf sich? Seite 32
FREIZEIT GAWA-Herbstritt 2010 34
DAS GAWA-TEAM 36 TERMINVORSCHAU 2011
GESUNDHEIT
Manuelle Therapie - Die Schulmedizin des „Handauflegens“? Wenn die Angst mitreitet...
38
40 42
HALTUNG artgemäße Pferdehaltung im Offenstall auch für den Araber geeignet?
ZUCHT
Das Quarab-Horse - brauchen wir diese neue Rasse?
44
► 4. GAWA-Symposium in Kreuth - mit Grenzgängern - einen ausführlichen Bericht dazu gibts auf Seite 18
52
INTERNES Jahresabschlussfeier 2010 Impressum GAWA - Mitgliedschaft - warum? Preisrätsel
55 55 56 57
► DIE LETZTE SEITE 10 Goldene Regeln beim Aureiten
59
die GAWA-Jahresabschlussfeier 2010 - es wurde viel besprochen, gelacht und gesponsert - mehr dazu ab Seite 20
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
SPORT
Die zwei neuen Disziplinen des GAWA - Cups WESTERNRIDING Western Riding ist eine ruhige, gleichmäßig gerittene, elegant wirkende Galoppwechselprüfung, die volle Leistungsbereitschaft vom Pferd fordert. Die Disziplin Western Riding wird vom Grundgedanken her mit der alltäglichen, amerikanischen Rancharbeit verglichen. Diese wird in weiten Teilen Amerikas noch heute mit dem Pferd praktiziert. Bei der Western Riding wird im übetragenene Sinn die Leistung eines frei und § 7602 leicht arbeitenden „Ranchpferdes“ Western-Riding-Pattern 1 beurteilt, das seinen Reiter bei der üblichen Arbeit ohne Anstrengung über Stock und Stein trägt.
und Rückwärtsrichten. Beurteilt werden die Ausführung des Patterns und die Qualität der Gänge, insbesondere der Galoppwechsel. Ausschlaggebend bei der Bewertung sind deshalb Reitqualität, Galoppwechsel, Manier in den drei Grundgangarten sowie Intelligenz und Leistungsbereitschaft des Pferdes. Außerdem sollte das Pattern in gleich bleibendem Tempo absolviert werden, wofür bei guter Ausführung Pluspunkte vergeben werden. Eine Western Riding bedeutet die Vorstellung eines sensiblen, sich losgelassenen und mühelos bewegenden Pferdes. Deshalb gehört sie auch zu den anspruchvollsten Disziplinen.
Neben einzelnen Trail-Aufgaben sind hier vor allem zahlreiche auf den Punkt gerittene, fliegende Ga► Bewertung: loppwechsel, die gleichzeitig auf der 0-Score z.B. für Vor- und Hinterhand gesprungen 7602 - zweite Hand am Bit-Zügel werden sollen, zu absolvieren.§ Das 1 - Wechsel der Zügelhand Pferd soll bei dieser AufgabeWestern-Riding-Pattern eine - Verreiten im Pattern entspannte Kopfhaltung zeigen, - usw. die Zügelhilfen des Reiters willig annehmen und eine angemessene ► Strafpunkte: Beizäumung im Genick zeigen. Die 5 Punkte z.B. für : Pferde dürfen mit leichtem Kontakt - fehlender Galoppzum Maul oder am angemessen lowechsel ckeren Zügel geritten werden. - Einsatz der Sporen am Gurt Es stehen fünf verschiedene Pat- Berühren des Sattels tern zur Auswahl, die je sieben bis mit einer Hand acht fliegende Galoppwechsel vor- usw. schreiben. Dazu gehört eine Stange, die einmal im Jog und einmal im 3 Punkte z.B. für : Lope überwunden werden muss. - Galoppunterbrechung Am Schluss erfolgt das Anhalten
1. Schritt bis zum ersten Marker, danach antraben und Trab über die Stange 2. Übergang zum Linksgalopp innerhalb von 10 m nach der Stange und Galopp an der kurzen Seite 3. 1. Wechsel auf der Linie 4. 2. Wechsel auf der Linie 5. 3. Wechsel auf der Linie 6. 4. Wechsel auf der Linie und Galopp an der kurzen Seite 7. 1. Galoppwechsel mit Seitenwechsel 8. 2. Galoppwechsel mit Seitenwechsel 9. Galopp über Stange 10. 3. Galoppwechsel mit Seitenwechsel 11. 4. Galoppwechsel mit Seitenwechsel 12. Mitte der kurzen Seite abwenden auf die Mittellinie, Stop hinter dem Mittelmarker und Rückwärtsrichten bis zur Mitte der Arena oder mind. 3 m. Verharren, um das Ende der Aufgabe anzuzeigen.
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
- einfacher Galoppwechsel - Kreuz- oder Außengalopp -usw. 1 Punkt z.B. für : Gangartenunterbrechung im Schritt oder Jog bis zu 4 Tritte - Auffußen auf der Stange oder Verschieben der Stange - falscher Galopp von mehr als einem Galoppsprung außerhalb der angegebenen Wechselzone bis zum Marker - usw. ½ Punkt z.B. für : - leichtes Berühren der Bodenstange - gleichzeitiges Auffußen der Hinterbeine beim Galoppwechsel - kein gleichzeitiger Galoppwechsel von Vor- und Hinterhand innerhalb eines Galoppsprungs - usw. ► Pluspunkte z.B. für : - Qualität der Galoppwechsel
SPORT
- Gangqualität - durchgehend gleichmässiges Tempo - usw. ► Minuspunkte z.B. für : - extremes Aufsperren des Maules - den Hilfen des Reiters zuvorkommend - Pferdenase hinter der Senkrechten - usw. SUPERHORSE Die Superhorse ist eine von der EWU (Erste Westernreiter Union Deutschland e. V.) entwickelte Disziplin und dort die absolute Königsklasse. Wie der Name schon sagt, ist es eine besonders schwere Prüfung, da Elemente aus den 4 Disziplinen Reining, Pleasure, Trail und Western Riding enthalten sind. Die Superhorse fordert ein sehr gut ausgebildetes Allaround-Pferd und darf somit erst von Pferden mit mindestens 7 Jahren gestartet werden.
§ 7703 Superhorse-Pattern 1
Aufgrund der erforderlichen Vielseitigkeit der Reiter ist diese Klasse den Reitern der Leistungsklassen LK1 und LK2 vorbehalten. Das Pferd§ 7703 sollte 1 bereitwilligSuperhorse-Pattern der Führung des Reiters folgen und sich mit nur wenig oder sogar ohne erkennbare Hilfen lenken und vollständig beherrschen lassen. Die Vorstellung der Pferde erfolgt einhändig im Bit. Bislang sind zu dieser Prüfung vier Pattern im Regelbuch der EWU aufgezeichnet und ausführlich beschrieben. Die Pattern muss vom Reiter auswendig geritten werden. Außerdem muss die Reitbahn mindestens eine Größe von 20x45m bieten. Wird ein Manöver in der Prüfung ausgelassen oder in der falschen Reihenfolge geritten wird der Reiter mit 0 Punkten (off pattern) disqualifiziert. Gleiches gilt für das Anreiten von der falschen Seite einer Pylone oder gar deren umwerfen. Ansonsten wird wie bei der Reining auf der Anfangs-Basis von 70 Punkten gewertet. In dieser Prüfung kann
ein Westernpferd beweisen, des es ein Vielseitigkeits-Künstler ist! ► Bewertung: Penalties und 0 Score: Die Penalties werden analog zu den jeweiligen Disziplinen vergeben. Ebenso erfolgt der 0 Score wie in den Einzeldisziplinen beschrieben. Ausnahme im Westernriding Abschnitt: Wird nicht zumindestens ein fliegender Galoppwechsel gezeigt führt dies zu einem 0 Score. ► Pluspunkte z.B. für : - Durchlässigkeit für Zügel- und Schenkelhilfen (angemessen loser Zügel), gute Kontrolle über das Pferd - Gangqualität - Exterieur und Gesundheit/Fitness (Ausstrahlung) - usw. ► Minuspunkte z.B. für : - extremes Aufsperren des Maules, übermäßig starkes Kauen, Kopfschlagen - deutliches Spornieren - Pferdenase hinter der Senkrechten - usw. Christine Brückel
1. Öffnen, Durchreiten und Schließen des Tores 2. Rückwärtsrichten durch ein Stangen-L 3. Angaloppieren zum Linksgalopp, Lope-over, Sprung über eine max. 35 cm hohe Stange 4. fliegende Galoppwechsel auf der langen Seite. 5. starker Trab von A nach B Jog von B nach C starker Trab von C nach D 6. 1 1/2 großer, schneller Zirkel nach rechts, 1 kleiner, langsamer Zirkel nach rechts 7. Stop, 2 Spins rechts 8. 1 kleiner, langsamer Zirkel nach links, Stop, 2 Spins links 10. 3/4 Zirkel nach rechts und gerader Run down, zwischen letztem und vorletztem Marker Sliding stop, mind. 3 Meter rückwärtsrichten. 1. Öffnen, Durchreiten und Schließen des Tores 2. Rückwärtsrichten durch ein Stangen-L 3. Angaloppieren zum Linksgalopp, Lope-over, Sprung über eine max. 35 cm hohe Stange
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
31
SPORT
GAWA - Cup 2010 - Tendenz weiter steigend Einstei seit 4 Jahren besteht nun Bereits Western derger GAWA - Cup. Auch Pleasure in diesem Mara Stucki Coloured Emotion 1. Jahr nahmen daran wieder 31 Stefanie Sindel Trevowaren al Oasis 2. GAWA-Mitglieder teil (2000 BirgitTendenz Rekow Kabul . Die es 28). ist also weiterFlorence Botter SGW Ahmar 4. hin steigend.
Pkt. /Starts insgesamt: 326 Platzierungen
stellen und sich keinesfalls verste-
(bes.Pferde) Pkt. /Starts cken müssen. Dies zeigt auch die 14,5 / 6 (18) Open (bes.Pferde) Western Horsemanship Automatisch mit in die Wertung des Summe der besiegten Pferde, die /2 (14) Anne Wirwahn sichPercy 1. Cups 7wurden die Araberklassen auf 2.487 beläuft.57,5 / 9 (136) 5 / 1 (11) Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn 46,5 / 7 (92) Gieboldehausen und2.Albstadt, die
5 / 3 (18) „Arabische Martina Hayn Veranstaltung Pferde in . Gabi Braun Sayad 4 / 1 (5) die deutschen 5. Westfalen“, UteStarter Dill 4. Beate Braun2010 Fuchur 3,5 /in 2 (13) NEUERUNGEN der EM Schweden5.und Emily die Bun6. Bell RaabJahr gabFuchur 1,5 / 1 (6) Auch diesem es zwei desleistungsschau in 6. Kreuth aufge7. in Stefan Nadine Mantel Cassandra Mrotzeck Karim Ibndie DA Platininommen. kleine So wurden 1 / 1 (4) 8. Neuerungen. Donata Lotz 7. beiden Disziplinen Unter 0,5 den Florence Botter Westernriding Sang Djavah / 1 (0)Startern waren sowohl 9. Melanie Falaster 8.
Cascaya 41 / 7 (95) GEWINNER Als GH Newcomerin des Jahres Khaaba 28 / 6 (39)kann mit Recht die erst 15-jährige Kalif 26 / 8 (17)Mara Stucki betitelt werden. 23Zusammen / 5 (59) Sayad mit der 4-jährigen Araber-Pinto 9,5 / 4 (30) StuMortischa te Coloured Emotion holte sie nicht 9 / 3 (23) Haladin nur den Allround-Titel mit einem
(WR) und Superhorse (SUHO) Gewinner, als auch Zweit- und Berit Wendland Advar Gazal XI-2 6 / 3 (30) 9. Einstei Pkt. /Starts mit aufgenommen, ab fünf Startern Drittplatzierte Gisela Zick Semawi 4 / 1 (13) 10 ger (bes.Pferde) Trailhorse wurde in den Disziplinen auf der bei den Lan4 / 1 (11) Heiko Markwart Nakumaah 11. Mara Stucki Coloured Emotion 28,5 / 7 (39) 1. Jahresabschlussfeier prämiert. Bei desmeister2 / 1 (7) Doris Pfann Baikal 12. Stefanie Sindel Trevo al Oasis 8 / 3 (24) der 2.WR starteten in diesem Jahr schaften Wolfgang Kohla Moraf 1,5 / 1 (2) Florence Botter SGW Ahmar 4,5 / 4 (24) . Teilnehmer, sodass dafür 1 . sechs der EWU, Birgit Rekow Kabul / 1m (8)e r Ksar al Mansour Sponsorenpreise ausgeschüttet Te i l n e5 h 4. 0,5 / 1 (4) 14. Silvia Falaster Cassandra Mrotzeck Karim Ibn DA werden konnten. In der SUHO ist Platinider German 3,5 / 2 (7) 5. das 6.Starterfeld noch ein Har bisschen Open 3 / 1 und Corinna Mair Ashir Pkt. /Starts (7) dünn hier gab es keine Präsogar 3 / 3 eine Open Westernriding (bes.Pferde) Florence Botter Sang Djavah (19) 7. gesät, Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn 39 / 7 (51) mierungen. wie viele EuropameiStefanAber Raab egal, Fuchur 2 / 1 (19) 1. 8. Starter eine Klasse hat: die dort ersterschaftsAnne Wirwahn Percy 33,5 / 4 (38) Beate Braun Fuchur 1 / 1 (8) 2. 9. rittenen Punkte fließen immer mit in teilnehmerin. Donata Lotz Mortischa 28,5 / 9 (27) Haifi Bey Junior 1 / 1 (5) . 10. Beate Braun die Allround-Wertung ein. Man kann mit Gisela Zick Semawi 8 / 1 (7) 4. Recht sagen, Einstei Pkt. /Starts Melanie Falaster Haladin 5 / 2 (10) 5. ger EINGEREICHTE TURNIERE dass(bes.Pferde) Araber Reining Berit Wendland Advar Gazal XI-2 2 / 1 (1) 6. StefanieTeil SindelwurdenTrevo al Oasis / 3 (14)richtigen Reiter - durchVorsprung von doppelt so vielen Zum1. größten Turniere - unter7 dem RekowWesternreiter Kabul Uni5 / 1 (4) Punkten auf die Zweitplatzierte der 2. EWUBirgit (Erste aus konkurrenzfähig sind und auch Pkt. /Starts Stefanie Sindel mit dem in der Araon Deutschland) in den Stefan Raab eingereicht, Fuchur aber 3,5 hohen / 3 (13) Klassen, besonders . Open Superhorse (bes.Pferde) berszene nicht ganz unbekannten auch Turniere vom VWB- (Vereiniin den Disziplinen Trail, HorseAnne Wirwahn Percy 33 / 6 (56) 1. Einstei Pkt. /Starts VA-Wallach Trevo al Oasis. Nein, gung der Westernreiter in Bayern), manship und Westernriding ernstKatrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn 20 / 4 (10) 2. ger (bes.Pferde) Western Horsemanship der NRHA - (National Reining Horzunehmende Mara Stucki und rasseoffene Coloured Emotion „Gegner“ 29,5 / 6 (23) se 1. Association) darPkt. /Starts Stefanie Sindel Trevo al Oasis 14 / 3 ( 28 ) 2. AQHA-Turniere waren wieder mit Open (bes.Pferde) GAWA Allround Champion Florence Botter SGW Ahmar 5 / 3 (22) . dabei. Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn 198 / 31 (325) 1. Florence Sang Djavah 4,5 / 3 (16) In Zahlen warenBotter dies: 4. Anne Wirwahn Percy 126 / 20 (238) 2. Stefan Raab Fuchur 4,5 / 5 (49) EWU: Platzierungen 5. 220 Donata Lotz Mortischa 117,5 / 34 (288) . VWB: Birgit Rekow Kabul 2 / 1 (6) 6. 3 Platzierungen Nadine Mantel Sayad RO 7. AQHA: Platzierungen Gabi16 Braun Sayad 98 / 21 (219) 4. 2 / 1 (2) NRHA: 2 Platzierungen 92,5 / 20 (247) Martina Hayn Cascaya Beate Braun Fuchur 2 / 2 (12) 5. 8. Araberklassen: 58 Platzierungen 83 / 25 (49) Emily Bell Kalif Cassandra Mrotzeck Karim Ibn DA Platini 1 / 1 (6) 9. 6. sonstige: 27 Platzierungen Beate Braun Haifi Bey Junior 1 / 1 (6) Melanie Falaster Haladin 9. 80,5 / 18 (154) 7. Einstei ger 1. 2. . 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
GAWA - Allround - Champion Mara Stucki Coloured Emotion Stefanie Sindel Trevo al Oasis Birgit Rekow Kabul Florence Botter SGW Ahmar Stefan Raab Fuchur Florence Botter Sang Djavah Beate Braun Fuchur Gabi Braun Sayad Cassandra Mrotzeck Karim Ibn DA Platini Corinna Mair Har Ashir Beate Braun Haifi Bey Junior
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Pkt. /Starts (bes.Pferde) 72,5 / 19 (80) 36 / 11 (80) 17 / 4 (29) 14,5 / 10 (64) 11,5 / 10 (87) 8 / 7 (35) 6,5 / 5 (33) 6 / 2 (7) 5,5 / 4 (17) 3 / 1 (7) 2 / 2 (11)
8. 9. 10. 11. 12. 1 . 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
Verena Böckle Ute Dill Berit Wendland Gisela Zick Heiko Markwart Silvia Falaster Doris Pfann Donata Lotz Verena Böckle Wolfgang Kohla Sonja Bögl Aurelia Botter-Lolobali Melanie Falaster
CH Silverlight GH Khaaba Advar Gazal XI-2 Semawi Nakumaah Ksar al Mansour Baikal BS Black Vision BK Joel Moraf Jabsks Jade Krasow Soremba el Farih
67 / 13 (67) 64 / 13 (88) 59,5 / 15 (140) 34 / 7 (69) 20 / 4 (45) 16 / 10 (34) 14 / 3 (33) 7,5 / 3 (6) 6,5 / 2 (10) 4,5 / 3 (6) 3 / 1 (9) 3 / 1 (3) 1 / 1 (7)
SPORT Einstei ger Western Pleasure Mara Stucki Coloured Emotion 1. Stefanie Sindel Trevo al Oasis 2. Birgit Rekow Kabul . Florence Botter SGW Ahmar 4. Gabi Braun Sayad 5. Beate Braun Fuchur 6. Stefan Raab Fuchur 7. Cassandra Mrotzeck Karim Ibn DA Platini 8. Florence Botter Sang Djavah 9.
Pkt. /Starts (bes.Pferde) 14,5 / 6 (18) 7 /2 (14) 5 / 1 (11)
Einstei ger 1. 2. . 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Pkt. /Starts (bes.Pferde) 28,5 / 7 (39) 8 / 3 (24) 4,5 / 4 (24) 5 / 1 (8)
Trailhorse Mara Stucki Coloured Emotion Stefanie Sindel Trevo al Oasis Florence Botter SGW Ahmar Birgit Rekow Kabul Cassandra Mrotzeck Karim Ibn DA Platini Corinna Mair Har Ashir Florence Botter Sang Djavah Stefan Raab Fuchur Beate Braun Fuchur Beate Braun Haifi Bey Junior
5 / 3 (18) 4 / 1 (5) 3,5 / 2 (13) 1,5 / 1 (6) 1 / 1 (4) 0,5 / 1 (0)
3,5 / 2 (7) 3 / 1 (7) 3 / 3 (19) 2 / 1 (19) 1 / 1 (8) 1 / 1 (5)
Einstei ger Reining Stefanie Sindel Trevo al Oasis 1. Birgit Rekow Kabul 2. Stefan Raab Fuchur .
Pkt. /Starts (bes.Pferde) 7 / 3 (14) 5 / 1 (4) 3,5 / 3 (13)
Einstei ger 1. 2. . 4. 5. 6. 7. 8. 9. 9.
Pkt. /Starts (bes.Pferde) 29,5 / 6 (23) 14 / 3 ( 28 ) 5 / 3 (22) 4,5 / 3 (16) 4,5 / 5 (49) 2 / 1 (6)
Einstei ger Open 1. 1. 2. 2. . . 4. 4. 5. 5. 6. 6. 7. 7. 8. 8. 9. 9. 10. 10 11. 11. 12. 1 . 14.
Open 1. 2. . 4.
Western Horsemanship Mara Stucki Coloured Emotion Stefanie Sindel Trevo al Oasis Florence Botter SGW Ahmar Florence Botter Sang Djavah Stefan Raab Fuchur Birgit Rekow Kabul Gabi Braun Sayad Beate Braun Fuchur Cassandra Mrotzeck Karim Ibn DA Platini Beate Braun Haifi Bey Junior
GAWA - Allround - Champion Western Horsemanship Mara Stucki Coloured Emotion Anne Wirwahn Percy Stefanie Sindel Trevo al Oasis Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn Birgit Rekow Kabul Martina Hayn Cascaya Florence Botter SGW Ahmar Ute Dill GH Khaaba Stefan Raab Fuchur Emily Bell Kalif Florence Botter Sang Djavah Nadine Mantel Sayad Beate Braun Fuchur Donata Lotz Mortischa Gabi Braun Sayad Melanie Falaster Haladin Cassandra Mrotzeck Karim Ibn DA Platini Berit Wendland Advar Gazal XI-2 Corinna Mair Har Ashir Gisela Zick Semawi Beate Braun Haifi Bey Junior Heiko Markwart Nakumaah Doris Pfann Baikal Wolfgang Kohla Moraf Silvia Falaster Ksar al Mansour
Westernriding Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn Anne Wirwahn Percy Donata Lotz Mortischa Gisela Zick Semawi
2 / 1 (2) 2 / 2 (12) 1 / 1 (6) 1 / 1 (6) Pkt. /Starts Pkt. /Starts (bes.Pferde) (bes.Pferde) 72,5 / 19 (80) 57,5 / 9 (136) 36 / 11 (80) 46,5 / 7 (92) 17 / 4 (29) 41 / 7 (95) 14,5 / 10 (64) 28 / 6 (39) 11,5 / 10 (87) 26 / 8 (17) 8 / 7 (35) 23 / 5 (59) 6,5 / 5 (33) 9,5 / 4 (30) (7) 96/ /32(23) 5,5 / 4 (17) 6 / 3 (30) 3 / 1 (7) 4 / 1 (13) 2 / 2 (11) 4 / 1 (11) 2 / 1 (7) 1,5 / 1 (2) 0,5 / 1 (4) Pkt. /Starts (bes.Pferde) 39 / 7 (51) 33,5 / 4 (38) 28,5 / 9 (27) 8 / 1 (7)
Open 1. 2. . 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10 11. 12. 1 .
Western Pleasure Melanie Falaster Haladin Emily Bell Kalif Nadine Mantel Sayad Ute Dill GH Khaaba Donata Lotz Mortischa Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn Martina Hayn Cascaya Verena Bรถckle BK Joel Heiko Markwart Nakumaah Silvia Falaster Ksar al Mansour Aurelia Botter-Lolobali Krasow Gisela Zick Semawi Wolfgang Kohla Moraf
Open 1. 2. . 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10 11. 12. 1 . 14. 15. 16.
Trailhorse Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn Berit Wendland Advar Gazal XI-2 Donata Lotz Mortischa Martina Hayn Cascaya Melanie Falaster Haladin Nadine Mantel Sayad Emily Bell Kalif Ute Dill GH Khaaba Verena Bรถckle CH Silverlight Heiko Markwart Nakumaah Silvia Falaster Ksar al Mansour Doris Pfann Baikal Gisela Zick Semawi Anne Wirwahn Percy Wolfgang Kohla Moraf Melanie Falaster Soremba el Farih
Open Open 1. 1. 2. 2. . . 4. 4. 5. 5. 6. 6. 7. 7. 8. 8. 9. 9. 10 10 11. 11. 12. 12. 1 . 1 . 14.
Western Horsemanship Anne Wirwahn Reining Percy VerenaHoffmann Bรถckle CHTameeh Silverlight Katrin Bo Ibn Donata Lotz Mortischa Martina Hayn Cascaya Nadine Sayad Ute Dill Mantel GH Khaaba Gisela Zick Semawi Emily Bell Kalif Emily Bell Kalif Nadine Mantel Sayad Berit Wendland Advar Gazal XI-2 Donata Lotz Mortischa Donata Lotz BS Black Vision Melanie Falaster Haladin Doris Pfann Baikal Gazal XI-2 Berit Wendland Advar Melanie Falaster Haladin Gisela Zick Semawi Sonja Markwart Bรถgl Jabsks Jade Heiko Nakumaah Heiko Markwart Nakumaah Doris Pfann Baikal Martina Hayn Cascaya Wolfgang Kohla Moraf Silvia Falaster Falaster Ksar al al Mansour Mansour Silvia Ksar
Open 1. 2. . 4. 5. 6.
Westernriding Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn Anne Wirwahn Percy Donata Lotz Mortischa Gisela Zick Semawi Melanie Falaster Haladin Berit Wendland Advar Gazal XI-2
Open Superhorse Anne Wirwahn Percy 1. Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn 2.
Pkt. /Starts (bes.Pferde) 27 / 5 (53) 26 / 9 (12) 24 / 4 (49) 17 / 4 (24) 17 / 5 (53) 16 / 3 (25) 13,5 / 5 (53) 6,5 / 2 (10) 6 / 1 (13) 5,5 / 4 (14) 3 / 1 (3) 2 / 1 (4) 1,5 / 1 (2) Pkt. /Starts (bes.Pferde) 76,5 / 10 (147) 42,5 / 8 (85) 41,5 / 10 (143) 36 / 7 (93) 35,5 / 6 (64) 32 / 6 (78) 21 / 5 (13) 19 / 3 (25) 17 / 4 (26) 8 / 1 (14) 8 / 4 (12) 6 / 1 (12) 2 / 1 (10) 2 / 1 (8) 1,5 / 1 (2) 1 / 1 (7) Pkt. /Starts Pkt. /Starts (bes.Pferde) (bes.Pferde) 57,5 / 9 (136) 50 / /97(41) 46,5 (92) 21 / 76 (95) (35) 41 19 // 66 (39) (33) 28 18 / 3 (35) 26 8 (17) 10 / 3 (7) 23 / 5 (59) 9 / 3 (24) 9,5 / 4 (30) 7,5 (6) 9 / 3/ 3(23) 66 // 31 (30) (12) (4) 44//12(13) 3 / 1 (9) 4 / 1 (11) 2 / 1 (7) 2 / /11(6) 1,5 (2) 2 / /11(4) 0,5 (4) Pkt. /Starts (bes.Pferde) 39 / 7 (51) 33,5 / 4 (38) 28,5 / 9 (27) 8 / 1 (7) 5 / 2 (10) 2 / 1 (1) Pkt. /Starts (bes.Pferde) 33 / 6 (56) 20 / 4 (10)
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Pkt. /Starts
Anne Wirwahn 2. Donata Lotz . Gisela Zick 4. SPORT Melanie Falaster 5. Berit Wendland 6.
Percy Mortischa Semawi Haladin Advar Gazal XI-2
Open Superhorse Anne Wirwahn Percy 1. Katrin Hoffmann Bo Tameeh Ibn 2.
sie konnte auch noch in drei weiteren WHS, WPL) OpenDisziplinen GAWA - (TH, Allround Champion siegen. Stefanie Trevo Katrin HoffmannSindelBoauf Tameeh Ibn 1. belegte in Wirwahn diesen Disziplinen jeAnne Percy 2. weils 2. Lotz Platz, holte sich aber Donata Mortischa . den in der den 1. Platz Nadine Mantel Sayad - noch 4. Reining vor5.Birgit Rekow VollblutMartina Hayn auf dem Cascaya Araber Kabul Emily Bell sowie Neueinsteiger Kalif 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 1 . 14. 15. 16. 17. 18. 19.
Melanie Falaster Verena Böckle Ute Dill Berit Wendland Gisela Zick Heiko Markwart Silvia Falaster Doris Pfann Donata Lotz Wolfgang Kohla Sonja Bögl Aurelia Botter-Lolobali Melanie Falaster
Haladin CH Silverlight GH Khaaba Advar Gazal XI-2 Semawi Nakumaah Ksar al Mansour Baikal BS Black Vision Moraf Jabsks Jade Krasow Soremba el Farih
In der Superhorse werden höchste Ansprüche an Pferd und Reiter gestellt, wie Katrin Hoffmann und Bo Tameeh Ibn Bendigo beweisen. (Foto: Hmedia/ Rusicki) und „Männerquoten-Aufrechterhalter“ Stefan Raab mit dem ShagyaWallach Fuchur. Trevo und Stefanie erritten so den 2. Platz in der Allround-Wertung. Birgit Rekow ritt in der Pleasure auf den dritten Platz und kam in der Allround-Wertung insgesamt auf Platz 3. Eine ebenfalls erfolgreiche Jugendliche im GAWA-Cup ist die erst 11-jährige Florence Botter, die gleich mit zwei Pferden an den Start ging. Im Trail und in der Horsemanship konnte sie mit SGW Ahmar den dritten Platz belegen und ist somit die jüngste GAWA-Cup-Teilnehmerin, die je unter die ersten drei Starter kommen konnte. Bei den Open-Klassen war es in diesem Jahr bis zum Schluss spannend. Insgesamt war diese Klasse
10
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
33,5 / 4 (38) 28,5 / 9 (27) 8 / 1 (7) 5 / 2 (10) 2 / 1 (1)
sehr abwechslungsreich und auch hochkarätig besetzt und so verteilten sich Pkt. /Starts neun Starterinnen auf die ersten (bes.Pferde) drei Plätze. Und auch in diesem 198 / 31 (325) Jahr schaffte es ein - im GAWA126 / 20 (238) Cup - nicht ganz unbekanntes Ge117,5 / 34 (288) sicht auf den ersten Platz in der All98 / 21 (219) round-Wertung. Katrin Hoffmann 92,5 / 20 (247) mit Bo Tameeh Ibn Bendigo holte 83 / 25 (49) sich zudem auch den Sieg in den 80,5 / 18 (154) Disziplinen Trail und Westernriding. 73,5 / 15 (77) Ernsthaft gefährlich werden konnte 64 / 13 (88) ihr nur Anne Wirwahn, die mit ih59,5 / 15 (140) rem Arabisch Partbred Percy den 34 / 7 (69) ersten Platz in der Horsemanship 4 (45) und20 /der Superhorse belegte und 16 / 10 (34) Katrin jeweils auf den zweiten Platz 14 / 3 (33) verwies. In der Horsemanship kam 7,5 / 3 (6) Martina Hayn auf den dritten Platz, 4,5 / 3 (6) die ein erfolgreiches Comeback mit 1 (9) ihrer3 /VA-Stute Cascaya (frisch zu3 / 1 (3) rück aus dem Mutterschutzurlaub) 1 / 1 (7) feiern konnte. In der Westernpleasure lag Melanie Falaster mit Shagya-Araber Haladin ganz vorne, dicht gefolgt von der Jugendlichen Emily Bell auf dem VA Kalif und Nadine Mantel (Allround-Gewinnerin Einsteiger 2009), die ebenfalls mit ihrem Shagya-Araber Sayad 2010 sehr erfolgreich unterwegs war. Sowohl Nadine als auch Martina konnten so in die Leistungsklasse 2 der EWU aufsteigen. Ebenfalls in LK 2 wird in der kommenden Saison Berit Wendland mit dem Shagya-Araber Advar Gazal XI-2 starten, die sich im Trail nur gegen Katrin Hoffmann geschlagen geben musste und auf Platz 2 kam. Donata Lotz konnte mit ihrer erst fünfjährigen VA-Stute Mortischa Platz 3 belegen. In der Reining siegte die 18-jährige Verena Böckle mit ihrem Wallach CH Silverlight souverän mit mehr als doppelt so vielen Punkten vor Donata Lotz und Nadine Mantel. Aber auch in der Westernriding gaben Donata und Mortischa alles und konnten hinter Katrin Hoffmann und Anne Wirwahn den dritten Platz belegen. Diese drei Damen teilten sich dann auch genauso auf die ersten drei Plätze in der Allround-Wertung auf: Platz 1 ging an Katrin Hoffmann, Platz 2 an Anne Wirwahn und Platz 3 konnte Donata Lotz belegen. Pkt. /Starts (bes.Pferde) 33 / 6 (56) 20 / 4 (10)
Einen wahrhaft „coolen“ Einstieg in den GAWA-Cup schafften Mara und Emmi - neben Showauftritten meisterten die beiden auch locker die LK 5 und sind dort ebenfalls Allround-Champion geworden - incl. Aufstieg. (Foto: Silke Gillhaus)
Mehr zu der Preisverleihung und den Sponsoren findet ihr auf Seite ... im Artikel Jahresabschlussfeier 2010
Wieder zurück in Topform melden sich Martina Hayn und Cascaya. (Foto: Maike Thorun)
SPORT
Nach dem Motto: „Klein - aber oho“ fegen der nur 1,47 m große CH Silverlight und Verena Böckle durch die Reiningarena (Foto: Svenja Verhejen)
Das Pleasure reiten wirklich ein Vergnügen ist, zeigen diese beiden Damen Aurelia Botter-Lolobali und Donata Lotz (Foto: Svenja Verhejen)
DayS_Anzeige_02_Text2_A5.qxp
25.01.2010
13:00 Uhr
Seite 1
GmbH
Western Wear, Saddle & Tack Groß,- u. Einzelhandel, Import
Florence Botter mit SGW Ahmar setzte sich erfolgreich gegen deutlich ältere Starter durch (Foto: Svenja Verhejen)
Foto: Ralf Nick
Einen guten Boden, ein gutes Pferd, Spaß haben, großartiges Equipment, Meins ist von Cowboy Headquarters. Trevo al Oasis mit Stefanie Sindel stoppten sich 2010 völlig hutlos zurück in die Herzen der WesternAraberfans, da hielt auch kein Haarspray (Foto: W&W Photodesign)
Uschka Wolf Blaubeurer Weg 5 D-72535 Heroldstatt Tel.: 0 73 89/ 9 02 90 Fax: 0 73 89/ 9 02 92
Internet: www.w-day.de • Email: info@w-day.de
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 14.00-19.00 Uhr, Do. 14.00-20.00 Uhr, Sa. 9.30-14.00 Uhr
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
11
SPORT
Die Allaround - Championessen im Portrait In der Jahresabschlusszeitung möchten wir den GAWA - Cup - Gewinnerinnen die Möglichkeit geben, sich und ihr Pferd vorzustellen. Da Katrin Hoffmann sich bereits letztes Jahr vorgestellt hat, bekommt hier nun die Zweitplatzierte in der Open-Klasse Anne Wirwahn die Gelegenheit. Die Steckbriefe werden außerdem bald auf unserer Homepage zu finden sein.
frisch aus einer Mühle. Dazu gibt es noch Möhren, Heu und Stroh satt. HALTUNG Emotion hat eine große Box von 6 x 5 Meter mit einem immer begehbaren Paddock von 4 x 9 m davor. Sie kommt jeden Tag, auch im Winter tagsüber auf die Weide. BESCHLAG Emmi ist noch nie beschlagen worden. Sie hat trotz ihrer hellen Hufe super harte Hufe. Auch im Gelände auf Schotterwegen läuft sie sicher und taktrein.
Mara Stucki und Coloured Emotion GAWA – Cup Allaround-Championesse Einsteiger / Jugend 2010 COLOURED EMOTION Spitzname: Emmi Rasse: Araber-Pinto Farbe: Fuchsschecke Größe: 1.55 m Geburtstag: 14.04.2006 Abstammung: Vater: Evidant ox (von Muscat ox aus der Enaria ox /Aloes ox ) Mutter: Cleo (von Neron und Oosthoek`s Marlene/Baccarat ox) Züchter: Coloured Arabians , Familie Stucki www.coloured-arabians.com BESITZER Emmi ist ein Familienpferd und gehört der ganzen Familie Stucki. Besonders natürlich der 15 jährigen Mara Stucki, die seitdem Emmi geboren ist, gesagt hat : „Die werde ich mal reiten!!!!“ LEBENSLAUF Emmi ist auf dem Gestüt Shalimar-Arabians bei Berlin geboren. Stucki`s verkauften ihre Mutter Cleo tragend an das befreundete Gestüt, mit der Option das Fohlen zurück zu bekommen. Und was für ein Fohlen da raus kam!!! Emmi war von Anfang an ein Schmusebär, die andere Pferde einfach stehen lies und zum Menschen kam. Cleo und Emmi kamen dann, als Emotion 2 Monaten alt war zu uns zurück und liefen dann mit den anderen Fohlen auf dem Gestüt Co-
12
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
BISHERIGE KRANKHEITEN Außer im Winter mal ein kleines Hüsterchen war Emmi noch nie krank. Emmi ist eine besonders gut gelungene Mischung: mit ihren 93% AVAnteil macht sie nicht nur optisch eine gute Figur, sondern ist absolut rittig und arbeitet gerne mit (Foto: Sarah Lau) loured Arabians. 3 1/2 jährig gaben wir Emmi für 4 Monate in Beritt. Im Februar 2010 fing Mara an, mit Emmi zu arbeiten. Die Stute vertraut Mara über alles und geht jegliche Trail und Geländeaufgaben mit ihr. Mara sagt : Emmi du kannst das - und Emmi macht es, egal was kommt. Sie reiten unterm Schwungtuch durch, zertreten einen Luftballonteppich, klettern auf ein Podest und noch vieles mehr. Die Zwei sind ein Dreamteam geworden. Sie treten auf Messen und Galaabenden auf und bestreiten zusammen mit viel Vertrauen so manches Turnier. 2011 hat Emmi aber erst einmal ein Jahr Pause und wird gedeckt. FÜTTERUNG Emmi ist sehr leichtfutterig. Sie bekommt Morgens und Abends ein selbst zusammen gestelltes Müsli
REITERLICHE AUSBILDUNG Mara reitet schon seit vielen Jahren die Araber-Pintos des Gestüts. Ihre erste Stute war Coloured Neschima, die sie 3 Jahre lang auf Freizeitreiterturnieren geritten ist. Dann stieg Mara auf den AraberPintohengst Nowie um. Leider darf eine Jugendliche keinen Hengst auf Turnieren reiten, sodas Mara nur auf Shows und Messen mit ihm ging. Sie machte Ende 2009 ihr bronzenes Reitabzeichen. 2010 fing sie mit Emmi an und die Beiden rauften sich ziemlich schnell zusammen. Emmi lernte sehr schnell und Maras Sicherheit ging auch auf`s Pferd über, hingegen lernte auch Mara nicht so schnell die Geduld zu verlieren und einzusehen, dass Emmi noch ein sehr junges Pferd ist. Mara nimmt einmal die Woche Reitunterricht bei ihrer Trainerin Nicole Jeske. Sie ist mit Emmi auf EWU Turnieren in LK 5 B geritten. 2010 wurde sie Allroundchampion der EWU in der Klasse LK 5 B. 2011 wird Mara in die Klasse LK 3 B aufsteigen und startet mit der 9 jährigen AraberPintostute Lousianna Girl.
SPORT
HAUPTPROBLEM IN DER AUSBILDUNG Emmi hat immer super mitgearbeitet und hatte viel Spaß an der Arbeit. Das einzigste Problem war ihr Galopp. Sie ist, zeitweise heute noch, viel zu schnell unterwegs und kann sich noch nicht richtig versammeln. MAROTTEN Emmi will immer die erste Geige spielen. Sie ist tierisch eifersüchtig und drängt sich immer in den Vorddergrund zum Schmusen. Bei ihr in der Box zu misten ist fast unmöglich, da sie immer ihren Kopf zwischen Misteboy und Arme steckt. ICH MAG BESONDERS ... dass sie immer lieb ist und nie die Ohren anlegt. Sie ist super verläßlich und total Geländesicher. MICH STÖRT MANCHMAL... dass bei Allem was sie nicht sieht, z. B. wenn hinter einer Hecke ein Floh hustet, das ganz furchtbar
Das grade mal 19-jahre „junge“ Paar ist in der vergangenen Saison zu einem echten Dreamteam zusammen gewachsen! (Foto: Silke Gillhaus) findet und den Araber mit Schweif hoch spielt. Bei allem was sie sieht, geht sie super drunter, drüber und vorbei.
Anne Wirwahn und Percy GAWA – Cup Allaround-Championesse Reserve Amatuer / Open 2010 PERCY Rasse: Arabisch Partbred Farbe: Fliegenschimmel Größe: 147cm Geburtstag: 1990 Abstammung: unbekannt Züchter: irgendwo in Dänemark
Noch nicht einmal knallbunte Luftballons können die junge Stute schocken (Foto: Silke Gillhaus)
BESITZERIN Anne Wirwahn ist die Besitzerin und Reiterin von Percy. Beide leben in Remscheid, im Bergischen Land nördlich von Köln. Die 28-jährige Anne ist Diplom-Geographin und arbeitet heute im öffentlichen Dienst, wo sie landschaftsplanerische Projekte betreut. Außerdem ist Anne auch Journalistin – durch eine Nebentätigkeit als Texterin und Redakteurin verbindet sie die-
se Arbeit mit ihrem liebsten Hobby – Pferde und Reiten. Schon als kleines Kind zerrte Anne ihre Eltern zu jeder Pferdeweide, bevor es im Alter von sechs Jahren endlich die erste Reitstunde gab. Durch Zufall – mit dem Einzug von Percy – wurde zum Westernreiten gewechselt; damals noch aus rein praktischen Gründen, da eine Westerntrainerin im heimischen Stall ansässig war und die besorgte Mutter die 13-jährige Anne mit dem ungestümen, jungen Percy nicht unbeaufsichtigt lassen wollte. Das war ihr Glück – heute ist Anne begeisterte Westernreiterin und von der lässigen Eleganz, der Ästhetik und dem Horsemanship-Gedanken dieser Reitweise immer wieder aufs Neue fasziniert. Als Trainerin B bildet sie sich mit großer Neugier und Freude immer wieder in Sachen Pferde und Westernreiten weiter. LEBENSLAUF 1995 schaffte Familie Wirwahn den damals fünfjährigen Percy an. Ein zuverlässiges Reitpferd mit einer Größe um Pony-Endmaß sollte es eigentlich sein, schließlich musste die zu dieser Zeit erst 13-jährige Anne sicher mit dem Pony umgehen können und gleichzeitig das Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
13
SPORT
Pferd auch für Mutter Ursula, ebenfalls begeisterte Reiterin, geeignet sein. Es war dann die vielbemühte „Liebe auf den ersten Blick“, die Percy zum neuen Familienmitglied machte. Von Privatleuten im Münsterland mit einem Faible für Araber gekauft, die ihn selbst als Dreijährigen von einem dänischen Pferdehändler erstanden hatten, bezog Arabisch-Partbred Percy sein neues Zuhause: mit rudimentärer Grundausbildung, intelligent, frech, dominant und mit viel Bewegungsdrang ausgestattet, „arabische Momente“ inklusive – eine in vielen Situationen ungünstige Kombination mit der noch kleinen und unerfahrenen Anne. Die Schutzengel ritten zum Glück in vielen heiklen Situationen mit! REITERLICHE AUSBILDUNG Regelmäßiger Unterricht verhalf den beiden langsam, aber stetig zu einer gemeinsamen Basis; zwei Schritten nach vorne folgte jedoch auch oft ein Schritt wieder zurück. Percy zeigte sich sehr gelehrig und motiviert bei den Übungen auf dem Reitplatz, das Reiten im Gelände wurde dagegen oft zum Spießrutenlauf – die Lauffreude des charakterstarken Arabers war für die kleine Anne oft nicht zu bremsen. In Beritt war Percy jedoch aus vielerlei Gründen trotzdem nie – keine einzige Stunde hat ein Profitrainer auf seinem Rücken verbracht. Dafür war der Weg bis zum heutigen Ausbildungsstand auch lang – erst im Alter von ca. 12 Jahren ruhte Percy langsam deutlich mehr in sich selbst, was sicher auch an der gewachsenen Anne lag, die nun schon eher „auf Augenhöhe“ das anspruchsvolle Pferd beschäftigen konnte. Natürlich auch dank weiterhin qualifiziertem Reitunterricht bei Andrea Brückner, die sehr gute Grundlagenarbeit mit den beiden machten und zu großen Fortschritten beitrugen. Die Intelligenz, Neugier und Spaß an der Arbeit, die Percy ausmachen, kamen hier nun endlich zur verdienten Geltung. Im Jahr 2004 dann traf Anne dann auf Trainerin Susanne Wolters
14
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
– über ein Jahr hatte sie dort Gelegenheit, beim Trainieren vieler verschiedener Pferde zu helfen und vor allem zu lernen. Das trug auch für die Arbeit mit Percy große Früchte. Aufbauend auf den erlernten Grundlagen gelang mit Hilfe von Susanne Wolters der Feinschliff – vom runden Angaloppieren bis zu fliegenden Galoppwechseln in Serie und Reiningmanövern wie Spins und Stops (soweit Percy möglich). Und mehr noch: Als Team haben Percy und Anne sich seitdem so stark entwickelt, wie noch nie zuvor. Nach der ersten „richtig ernsthaften“ Turnier- Zwiegespräch saison in 2008 (nach Abschluss von Annes se. Dort fühlt er sich einfach wohl, Studium) ging es von der LK 3 steauch wenn es für die reiterlichen tig aufwärts zur LK 1 der EWU mit Bedürfnisse „nur“ einen Reitplatz Starts auf der Deutschen Meisterund keine Reithalle vor Ort gibt. schaft, Vize-Landesmeister-Titeln Als ranghohes Mitglied einer Walin Western Riding und Superhorse lach-Herde sorgt er für Ordnung im sowie dem Deutschen Vize-MannOffenstall, in dem er mit ca. zehn schaftsmeister-Titel 2010 als Teil anderen Pferden steht; über die des Rheinland-Teams. Sommermonate gibt es Weidegang auf den großen Wiesen rund um FÜTTERUNG den Hof. Im Winter bezieht Percy Percy ist eher schwerfuttrig und beüber Nacht mit zwei Kumpels eikommt als Futter-Grundlage prinzinen kleineren Offenstall, in dem die piell Heulage satt. Pferde auf Spänen stehen. Im Sommer gibt es neben großzügigem Weidegang Höveler VollBESCHLAG korn-D-Mix als Kraftfutter (Menge Nachdem Percy nun fast 15 Jahre nach Belastung). Im Winter wird gedurchgängig beschlagen war (norwechselt zu Höveler Kräuter Müsli maler Rundum-Beschlag, vorne zusammen mit St. Hippolyt C`Real mit Videa-Spitzen, im Winter immer Basics Dynamic, einer einfachen ausgestattet mit Hufgrip gegen AufGetreidemischung aus Hafer, Gerstollen des Schnees) läuft nun seit ste und Mais. Ende Oktober der „Versuch“ einer Percys absolute Leib- und MagenUmstellung auf Barhuf. Da Anne speise ist jedoch Mash (St. Hippobekennende Schönwetterreiterin lyt Irish Mash) – da hält ihn nichts ist und auch Percy als waschechter mehr von der Futterschüssel weg. (halber) Araber bei Regen missmu„Für Zwischendurch“ stehen Banatig die Nase rümpft, bieten sich der nen und Apfelsinen ganz hoch im Herbst und Winter als „Saure-GurKurs. ken-Zeit“ für die Umstellung an, da Percy sowieso jedes Jahr in dieser HALTUNG Zeit eine längere Reitpause zur Seit 15 Jahren ist Percy in demmentalen und physischen Erholung selben Stall in Remscheid zuhaubekommt.
SPORT
belastbar – das Alter sieht man ihm kaum an. Hoffentlich auch noch viele weitere Jahre ein Beispiel für die gepriesene Langlebigkeit von Arabern.
Percy und Anne sind wahre Allrounder. Grade in der Superhorse sind die zwei sehr erfolgreich. (Foto: Art&Light) BISHERIGE KRANKHEITEN Gerade in Percys jungen Jahren war der Tierarzt oft für ihn am Stall – mit seiner unglaublichen Energie konnte er nicht haushalten, und beim wilden Spielen hatte er oft vier linke Füße, die ihm viele Verletzungen verschiedenster Art einbrachten. Im Herbst 2000 stand Percy sechs Wochen in der Klinik wegen einer Trittwunde am rechten Hinterbein, die das Sprunggelenk offen legte. Eine Operation war jedoch schlussendlich zum Glück nicht nötig, und er erholte sich schnell. Mit zunehmendem Alter sank bei Percy das Spiel- und Tobebedürfnis – zur Erleichterung seiner Besitzerin – drastisch. Daneben hat eine chronische Bronchitis Percy eine Zeit lang das Leben schwer gemacht, die aber nun seit Jahren glücklicherweise gut im Griff und kaum mehr zu bemerken ist. Mit viel, viel frischer Luft und viel Bewegung, kombiniert mit einer Immunisierung und der Gabe von IWEST Plantagines plus C (als Kur, wenn nötig) sind die besten Erfahrungen gemacht worden. Ansonsten ist Percy auch mit 20 Jahren noch putzmunter und voll
HAUPTPROBLEM DER AUSBILDUNG Die typisch arabische Intelligenz, gepaart mit einem ungeheuren Selbstbewusstsein und viel Power machten Percys Ausbildung gerade als Jungpferd nicht einfach – um die Talente zu fördern und Percys Potenzial abzurufen, musste Anne selbst erst durch eine harte Schule gehen und viel lernen, um „auf Augenhöhe“ mit Percy arbeiten zu können und sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Auch heute noch testet und fragt Percy in allen möglichen und unmöglichen Situationen, um sich das Leben hier und da ein wenig einfacher zu machen. Trotzdem, oder gerade deshalb: Percy ist ein Pferd, das seine Be-
Er hat allerlei Flausen im Kopf und versucht so, sich selbst und seinen Menschen das Leben schwungvoller zu gestalten. Seine „Vorschläge“ sorgen dabei oft für große Lacher. Percy ist ein einfach echtes Charakterpferd, das seine Launen, Ideen und Gedanken kaum für sich behalten kann – gerade Anne kann mittlerweile super zwischen den Zeilen lesen. Eine Trainerin sagte einmal sehr treffend: „Wenn Percy ein Mensch wäre, würde er sicher ein dickes Goldkettchen ums Handgelenk tragen und Komiker von Beruf sein.“ MICH STÖRT MANCHMAL... …Percys Dickkopf, der genauso groß ist wie der von seiner Besitzerin. ICH MAG BESONDERS.... …Percys unglaublichen Ausdruck und seine Lebendigkeit, die ihn für mich zu etwas ganz Besonde-
Percy ist auch mit seinen 20 Jahren noch spritzig und hält jede Menge Überrraschungen für Anne bereit. (Foto: Neddens Tierfotografie) zugsperson braucht, um zu Höchstleistungen aufzulaufen. Dieses Grundvertrauen zum Reiter kann dann auch kaum was erschüttern, so dass er mit „seinem“ Menschen fast überall hin geht. MAROTTEN Percys Marotten alle aufzuzählen, würde hier den Rahmen sprengen.
rem machen. Die großen, pfiffigen Augen, die mir auf der Wiese aufmerksam entgegenschauen, die beweglichen Öhrchen, die jeden Windhauch verfolgen und sein Eifer und Intelligenz bei besonders beliebten Aufgaben – genauso wie seine „Vorschläge“ bei weniger beliebten Aufgaben, und über die ich (meistens) gerne herzlich lache.
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
15
SPORT
EM der Sportaraber in Schweden Die EM der Sportaraber 2010 in Schweden? Für mich war das von Anfang an ein reizvoller Gedanke. Die Anreise von uns aus dem Harz nach Bökeberg liegt mit ca. 700 km noch unter der Strecke nach Stadl Paura mit ca. 800 km. Dazwischen liegt allerdings noch eine kurze Fährfahrt mit 45 min. Aber Planung ist alles. Aufgrund der hohen Temperaturen im Juli hatten wir uns entschlossen, nachts zu starten und standen somit am Donnerstag, 07. Juli 2010 um 9.00 Uhr am Hafen und konnten direkt auf die nächste Fähre fahren. Alles verlief problemlos, so daß wir am frühen Nachmittag in Bökeberg eintrafen. Kühle Stallungen, alles war gut vorbereitet, sodass mein Khaaba direkt einziehen konnte.
Einführung und Demonstration in „Type and Conformation“. In dieser Prüfung gab es auch den meisten Klärungsbedarf, da vielen Reitern die Präsentation ihres Pferdes als „Showpferd“ fremd ist. Für mich kann ich nur sagen, dass, wenn man das Aufstellen einige Male geübt hat, es für das Pferd nicht unbedingt verwirrend ist, wenn es an der Hand wie bei einer „Zuchtschau“ (nicht wie bei einer „Show“) vorgestellt wird. Am Samstag wurde es dann ernst. Bei großer Hitze schon am Morgen starteten wir für die Allround-Wertung – Khaaba und ich in Tpye and Conformation, Trail, Pleasure und Horsemanship. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Temperaturen von 35° C im Schatten wurden unsere Prüfungen, die auf dem Außenplatz Am Freitag fanden die C-Prüfungen geplant waren, gegen 11.00 Uhr statt, die ich aufgrund der heißen abgebrochen und auf nach 17.00 Temperaturen nicht genannt hatte. Uhr in die Reithalle verlegt (nach Also hieß es am Freitag für uns: Beendigung der dort stattfindenden Meldestelle und Abreiten in loPrüfungen). Das führte allerdings ckerer Atmosphäre. Freitagabend dazu, daß bei dem für 20.00 Uhr gab es dann eine Vorbesprechung, geplanten Nationenabend noch bei der sämtliche Fragen und Profleißig geritten wurde und nicht alle bleme angesprochen werden konnReiter teilnehmen konnten. Meine ten. Desweiteren gab es eine kurze Meinung dazu: Die Pferde haben es uns gedankt, nicht bei dieser Hitze in der prallen Sonne arbeiten zu müssen! Meine Prüfungen waren mit jeweils zwischen 15 und 20 Startern besser besetzt als in Stadl Paura. Ute Dill würde mit ihrem Rappwallach GH Khaaba wieder nach Ergebnis Schweden zur EM fahren des Ta-
16
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
ges: ein 4. Platz im Trail. Hurra, wir haben die erste Schleife! Am Sonntag standen dann die Mono-EM-Prüfungen auf dem Plan. Alles lief gut und uns wurde die Bonzemedaille in Horsemanship verliehen. Im Trail hatten wir ein wenig Pech, ein Richter sah mich auf Platz 2, der andere auf Platz 8. Eine so große Differenz im Trail ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber wie auch immer – somit war ich aufgrund der von dem einen Richter fehlenden Platzierungspunkte nicht in den Medaillenrängen vertreten. Die Pricegiving-Ceremony war für 16.00 Uhr angesetzt. Wir also in vollem Outfit dabei. Leider dauerte das ganze 2 Stunden, bei diesen Temperaturen die Hölle. Das muß nächstes Mal anders (schneller) gehen! Die Damen der Meldestelle waren stets super freundlich und hatten für jede Frage ein offenes Ohr. Der Organisator Göran Ericsson war mit seinem Fahrrad immer schnell zur Stelle und stets bemüht, kleinere Probleme schnell zu lösen. Die große Reithalle mit direkt angrenzender kleiner Reithalle war perfekt, am Außenplatz muß in der Tat noch etwas gearbeitet werden (Lautsprecheranlage, Bewässerung, Belag, Zaun). Die Stimmung unter den Reitern war gut, es war ein „miteinander“ und kein „gegeneinander“. Leider war der Kontakt zu den „klassischen Reitern“ kaum da, weil ja die Prüfungen parallel liefen und jeder natürlich eher in „seinem“ Bereich zuschaut als anderswo. Mit dem guten Gefühl, etwas erreicht zu haben, fuhren wir dann am Montag wieder zurück nach Deutschland, leider wieder bei tropischen Temperaturen. Für mich kann ich nur sagen: Ich würde wieder fahren – zur nächsten EM nach Schweden. Ute Dill
SPORT
Line-Up bei der Horsemanship - die EM lockte viele gute Reiter nach Schweden
Informationen zur EM - Qualifikation, Titel etc. Die Qualifikation: Erfolgt über „A-Level-Turniere“ im eigenen Land. Hier in Deutschland wären es z.B. EWU-A/Q-Turniere. 2 Platzierungen in einer Disziplin werden gefordert. Die Ländersache: Der Reiter startet für das Land, in dem das Pferd registriert ist, ein in Portugal geborener VA wird folglich für Portugal starten - egal welche Nationalität der Reiter hat. Die Titel: Es werden verschiedene Mono-Titel sowie ein Allround-Titel vergeben. Für den Allround-Titel müssen mindestens 3 Prüfungen genannt werden. Zwingend vorgeschrieben ist die Prüfung „Type and Conformation“ und entweder Trail oder Reining. Alle anderen Prüfungen werden dann dazugerechnet: die größten Chancen hat der, der alle angebotenen Prüfungen reitet. Die Mono-Titel werden in gesonderten Prüfungen erritten: es gibt immer eine Prüfung Trail Mono und eine Prüfung Trail Allround usw. Jede Prüfung muß einzeln genannt werden. Das Fazit von Ute Dill: Es ist schon relativ kompliziert, zudem ist es auch in jedem Land anders. In Österreich war es z. B. anders als in Schweden, da muß man sich regelrecht durchkämpfen.
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
17
SPORT
Erfahrungsbericht Bundesleistungsschau in Kreuth Die Bundesleistungsschau - kurz BLS - in Kreuth ist jedes Jahr eines der Highlights in meiner Turniersaison, so auch in diesem Jahr. Dienstags vor den Prüfungen verlud ich bei schönem Wetter meinen kleinen Shagya Araber „Sayad“ und wir fuhren in Richtung Süden. Nach 3 Stunden Fahrt war ich auf der tollen Anlage angekommen. Nach einer kleinen „Stallsuch-Odyssee“ und lustigen Aussagen wie z. B. „Hier kontrollieren wir nur die Equidenpässe der Araber, nicht die der Westernpferde“ fand ich dann doch den Stall für die Arabischen Westernpferde.
mit den typischen Deutsch – Österreichischen Verständigungsproblemen. Die von allen ersehnte Meldestelle öffnete am Freitagabend.
Die Westernreiter stürmten samstags die Ostbayernhalle und fanden dort wie gewohnt ideale Bodenverhältnisse - besonders für die Reining - vor
Frau Trappmann wurde natürlich sofort gelöchert mit Fragen. Das Wichtigste war „Wo finden die Prüfungen statt?“, denn es hatte seit Mittwoch in Strömen geregnet und die Distanzreiter wollten vielleicht ihre Zwischenprüfungen (sog. Vet. Checks) in der Ostbayernhalle machen. Zum Glück verhinderte Frau Trappmann das und die Prüfungen konnten am Samstag alle in der großen Halle stattfinden. Der Freitagabend wurde von einigen dazu genutzt im GutsGasthof die DeutschÖsterreichischen Verständigungsprobleme aus der Welt zu räumen, dies gelang von Bier zu Bier bzw. Jacky Cola zu Jacky Cola auch immer besser. Die Open-Klassen waren gut besetzt, Reiter aus Der Turniertag begann Deutschland und Österreich waren am Start Dienstag und Mittwoch waren wir fast noch alleine in unserem Boxentrakt. Ab Donnerstag füllte sich der Stall der Westernpferde so langsam mit Leben. Araber und Reiter aus allen Regionen Deutschlands und Österreichs trafen sich in der Stallgasse auf ein kleines Pläuschchen
am Samstag um 09:30 Uhr mit der Einsteiger Pleasure. Hier sicherte sich Sonja Neidhardt auf Keshan Helios Eclipse den ersten Platz, gefolgt von Gabi Braun auf Sayad und Frauke Rost mit Soremba el Farih. Zwischen den einzelnen Disziplinen waren keine langen Wartezeiten, sondern es ging Schlag auf Schlag weiter. Gabi Braun, die Mitbesitzerin von Sayad und ich wechselten „fliegend“ das Pferd und weiter ging es mit der Open Pleasure. Ehrlich gesagt hatte ich schon Respekt, als ich hörte, dass ich gegen so bekannte Reiter wie Anna LimmerHanebeck starten sollte. Aber frei nach dem Motto „Dabei sein ist alles“ bin ich in meine Erste Open Prüfung geritten. Anna Limmer-Hanebeck stellte die Stute Double Oak Sayyidah sehr professionell vor und gewann die Pleasure vor Ute Dill mit GH Kaaba - und dann kamen auch schon Sa-
www.kraemer-pferdesport.de 18
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
SPORT
yad und ich. Glücklich über den dritten Platz gab ich Sayad wieder an Gabi weiter, damit sie die Horsemanship reiten konnte. Auch diese Prüfung gewann Sonja Neidhardt mit einem sehr gelungenen Ritt. Aufgrund der niedrigen Starterzahlen in den Einsteigerklassen gab es die Prüfungen Einsteiger Trail und Einsteiger Reining nicht. Die Open Prüfungen waren mit 12 bis 14 Starten dagegen gut gefüllt. Die Prüfungen Open Horsemanship gewann Anna Limmer-Hanebeck, gefolgt von Anne Katrin Blume und Ute Dill. Im Open Trail hatte der Richter Sascha Ludwig keine Schwierigkeit ausgelassen. Mit bunten Stangen waren die Buchstaben „BLS“ gelegt. Der Hengst Baikal unter seiner Reiterin Doris Pfann aus Österreich gewann diese Prüfung mit einem halben Punkt vor Anna Limmer-Hanebeck. Dritte wurde Anne Katrin Blume mit Keshan Helios Eclipse. Damit es im Programm zügig weiter gehen konnte bauten die Reiter gemeinsam den Trail wieder ab. Reining - die letzte Prüfung des Tages - zeigte, dass auch Araber tolle
Open -und Decksprung-Gewinnerin Anna Limmer-Hanebeck stellte erfolgreich die VA-Stute Double Oak Sayyidah im Besitz von Felicitas Bosold vor Platz. Frauke Rost, die eigentlich die Einstger Reining reiten wollte, erhielt einen Score von 67,5 und sicherte sich mit Soremba el Farih den zweiten Platz. Einen halben Punkt hinter Frauke landete Gerhard Hairas mit Eyscha Bint Muscateal.
Dieses Jahr gab es zum ersten Mal ein Internationales Westernchampionat, das vom Gestüt Most Colorful gesponsert wurde. Hier wurden alle Open Prüfungen zusammen gezählt und der Gewinner über alle Prüfungen ermittelt. Anna Limmer-Hanebeck mit Double Oak Sayyidah Heiß ging es auch in der Reining her - hier zeigte gewann dieses Championat. Sie freute sich Sayad, wie schnell Araber zirkeln können über einen Decksprung eines Hengstes Sliding Stops, Spins und schnelle des Most Colorful Gestüts. Zweite Zirkel zeigen können. Diese Prüwurde Doris Pfann, sie erhielt neue fung wurde von Österreich domiZügel von Tom Winter. niert, sowohl der Sieg wie auch der dritte Platz gingen ins Nachbarland! Die gesamten Westernprüfungen Doris Pfann und Baikal holte sich waren dieses Jahr sehr gut gesponmit einem Score von 69 den ersten sert. Die Sieger und Platzierte konn-
ten sich über viele Sachpreise und Gutscheine freuen. Die Sponsoren waren Profi Tack, Versicherungsbüro Rausch Giesecke, Seewiesenhof, Shagya Gestüt Itzbacher Hof, Gestüt Most Colorful, Tom Winter und natürlich die GAWA. Alles in allem war die diesjährige Bundesleistungsschau eine sehr gelungene Veranstaltung mit kleinen Anlaufschwierigkeiten, die aber durch die schöne Turnieratmosphäre am Samstag schnell wieder vergessen waren. Es ist einfach toll wie Reiter, Organisatoren und Turnierhelfer zusammen halten, sich gegenseitig Tipps geben und unterstützen! Den Samstagabend ließen wir beim etwas teuren aber leckeren Barbecue an der Ostbayernhalle ausklingen. Ich hoffe, dass auch im nächsten Jahr die Westernprüfungen stattfinden. Es währe sehr schade, wenn die BLS nur noch aus Distanzprüfungen bestehen würde. Zu guter Letzt möchte ich noch einen schönen Gruß an unsere netten Mitreiter aus Österreich loswerden! Nadine Mantel
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
19
SPORT
Erstes EWU-Turnier mit Araberklassen auf dem Sonnenhof in Albstadt Die Grundidee der Veranstalter Karl und Sonja Bögl aus Albstadt, war es ein kleines und feines Turnier mit familiärer Atmosphäre zu veranstalten und vor allem Turniereinsteigern und Jugendlichen den Einstieg oder das Reinschnuppern ins Turniergeschehen zu ermöglichen. Das erste Westernturnier auf dem Sonnenhof in Albstadt hatte 15 Klassen im Angebot, 7 davon waren rasseoffen für EWU Mitglieder und Einsteiger/Freizeitreiter ausgeschrieben, die anderen 8 Klassen waren getrennt nach Einsteiger/Jugendliche und Amateur/Open den Arabern vorbehalten. Diese Idee fand bei etlichen Araberzüchtern, Freunden, Vereinigungen und Firmen sehr großen Zuspruch, so hatten die Veranstalter sehr schnell die Zusage von vielen Sponsoren, die mit Anzeigenwerbung, Geldsponsoring und Sachpreisen das Turnier zu einem besonderen Erlebnis für alle Teilnehmer und Besucher machten. Etwa die Hälfte der 32 Pferd-Reiter-Kombinationen, die zum Turnier anreisten, waren aus dem Araberlager, ohne die Araberklassen wäre
der rasseoffene Teil nicht möglich gewesen und ohne den Rasseoffenen Teil wäre das Araberturnier nicht zustande gekommen. Mit über 100 Starts konnten die Veranstalter aber sehr zufrieden sein und auch die Zuschauer erwartete einen ganzen Tag buntes Programm mit gut gerittenen Pferden. Die Prüfungen fanden in der Reithalle des Sonnenhofes statt, zum Abreiten diente der Außenreitplatz und in den Pausen zum Kennenlernen für die jungen Pferde auch die Halle. Die Richterin Evi Bös und Ringsteward Steffi Meschonat beurteilten die gezeigten Leistungen und sorgten für eine faire Bewertung auch in rasseoffenen Klassen, in denen manch ein Teilnehmer mit seinem Araber zusätzlich teilnahm. Schönes Wetter und eine super Bewirtung, mit schwäbischen Spezialitäten, wie der „roten Wurst“ und wilden Kartoffeln, Kaffee und vielen selbstgebackenen Kuchen der Einsteller des Sonnenhofes sowie ein großes Helferteam sorgten dafür, dass alle gestärkt und gut gelaunt in den Prüfungen antreten konnten.
Araber-Einsteiger-Klassen waren mit bis zu 9 Startern sehr stark gefüllt, etliche Jugendliche zeigten auf Arabischen Pferden die Harmonie, die oft versucht wird den Kritikern und Zweiflern der Rasse so nahe zu bringen. Die jüngste Starterin war die 10-jährige Kathrin Maute, die mit ihrer AV Stute Estina (von Estoril) mutig in allen 4 Disziplinen antrat und sich auch platzieGroßer Zusammenhalt auch unter den beiden Open- schon ren konnte. Der Reitern - von Konkurrenzdenken keine Spur
20
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Die
13-jährige Jesse Falaster reiste mit seiner 20-jährigen Schwester Melanie an, die ihn in den Araber Einsteiger-Klassen betreute und nebenbei die Araber Open Klassen abräumte. Die Araber Open Klassen waren zwar, auch durch einige Krankheitsausfälle, nur dünn besetzt, dennoch siegte Melanie mit ihrem Shagya Araberwallach sehr verdient in den einzelnen Disziplinen durch sehr schöne Ritte und ein aufmerksames, gut gerittenes Pferd, das nahezu immer „willingly guided and pleasing to watch“ anzuschauen war. In den Araber Einsteiger Klassen wechselten sich die jungen Reiterinnen Johanna Klaß mit AV Thamir (von Kubinec) Stefanie Pieringer mit AV Wallach Navee (von Kar Nepote) und Jana Kriegel mit AV Stute Pythia bei den Platzierungen ab. Dank den Sponsoren, wie dem EWU Landesverband BW, der GAWA, Firma Reitsport Loesdau, Unterwäsche Mey, Energysolutions 24 GmbH, Walkenmühle Jenter, Frma RostRoth, Star Arabians, dem VZAP, dem VZAP Zuchtbezirk BW, die Gestüte Amurath und El Naarah erhielten die Sieger und Platzierten hochwertige Sachpreise, wie Einkaufsgutscheine, Softshelljacken, Abschwitzdecken, Solarladegeräte, Futtermittel, etc… zum Teil bis zum 5. Platz. Zum Ende des Turnieres wurden die Fragen und Bitten sehr laut dieses schöne Turnier doch auch im kommenden Jahr wieder zu veranstalten. So ein Turnier ist eine große Aufgabe und ein ganz schöner Kraftakt, aber bei so vielen begeisterten Sponsoren, Helfern und Teilnehmern können wir fast nicht Nein sagen, so kann das Sonnenhof-Turnier mit seinen Araberklassen für 2011 schon am ersten Septemberwochenende in den Terminkalender eingetragen werden.
Sonja Bögl
SPORT
Trailbesprechung mit der Richterin Evi Bös
auch der Turniernachwuchs war auf dem Sonnenhof vertreten - hier die jüngste Teilnehmerin
Bei herrlichem Sonnenschein und reichlich gedecktem Tisch ließen sich auch die Zuschauer nicht lange bitten und fieberten an der Hallenbande mit den Startern mit
Reges Treiben und leichte Anspannung bei den Teilnehmern vor der Halle
drei der vier Allaround-Siegerinnen mit den Veranstaltern des Turniers Sonja und Karl Bögl (alle Fotos: Reiterhof Falaster) Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
21
SPORT
Araberturniere im Fokus: Sinnvolle Sportfrderung oder Flucht vor der Konkurrenz? Zu diesem Thema diskutierte Iris Trappmann (Vorstandsmitglied des Zuchtverband für Sportpferde arabischer Abstammung e.V., Zuchtrichter FN) im Oktober 2010 mit Katrin Hoffmann und Felicitas Bosold, zwei erfolgreichen Westernreitern mit arabischen Pferden. Iris Trappmann: „Die Araberturniere hatten im Jahr 2010 erneut mit geringen Starterzahlen zu kämpfen. Diese Beobachtung habe ich nicht nur bei der Bundesleistungsschau in Kreuth gemacht, sondern auch bei kleineren Turnieren in Salzkotten, Hünfeld oder Wipperfürth. Als Veranstalter stellt man sich die Frage: ist das Konzept der reinen Araberturniere überholt?
Felicitas Bosold 32 Jahre, Sonderschullehrerin, ihre VA-Stute besitzt die Stutenleistungsprüfung über Turniererfolge im Westernreitsport und ist lange Jahre erfolgreich im Westernsport in der Leistungsklasse 1, z.B. bestes Junior Trail Pferd Deutschlands der EWU 2006, Bronzemedaille im Junior Trail auf den German Open der EWU 2006, 5. Platz im Junior Trail Finale auf den German Open 2007, EWU Pferdemedaille Bronze im Trail, Gewinnerin des diesjährigen Internationalen Westernchampionats bei der Bundesleistungsschau des ZSAA.
22
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Woran liegt es, dass viele Reiter offensichtlich nicht bereit sind, für ein solches Event Zeit und Geld zu investieren? Und: wie kann das arabische Pferd im Reitsport sinnvoll gefördert werden?“ Katrin Hoffmann: „Ich fahre im allgemeinen selten auf die kleinen Turniere, die Veranstaltung in Salzkotten war außerdem gleichzeitig mit unseren Landesmeisterschaften in Niedersachsen, und statt zur EM nach Schweden oder zur Bundesleistungsschau nach Kreuth habe ich mich auf die rasseoffene Konkurrenz konzentriert. Ich für meinen Teil reite vorwiegend rasseoffen und sehe mich eher als „Westernreiter“, denn als „Araberreiter“.“ Felicitas Bosold: „Ich persönlich finde es auch richtig sich in den rasseoffenen Turnieren zu messen und dort die Qualitäten der Araber zu beweisen. Eine Platzierung oder ein Sieg gegen die sogenannten „Westernrassen“ zählt für mich mehrfach, deshalb waren meine Trainerin und ich jahrelang nur auf rasseoffenen Turnieren unterwegs. Die Araberturniere haben aber durchaus ihre Berechtigung, besonders für Turniereinsteiger, die sich noch nicht in die Konkurrenz mit den Westernrassen wagen möchten. Die Bundesleistungsschau in Kreuth war für mich spannend, da ich bisher keine größeren Araberturniere kannte und es im OpenBereich ja auch einige gute Pferde gibt. Allerdings gab es oftmals in den Vorjahren Terminüberschneidungen mit anderen Westernreitsportevents, so dass es zumindest für Profitrainer nicht möglich war daran teilzunehmen. Bei der EM war es ähnlich, entweder es kam zu Terminüberschneidungen oder die EM war zu weit weg (Schweden). Dennoch fände ich auch eine Deutsche Meisterschaft z.B. im Rahmen der BLS sehr interessant.“
Iris Trappmann: „Das ist interessant. Der VZAP hatte 2008 in Marbach eine deutsche Meisterschaft für arabische Pferde geplant, aber von der FN keine Zustimmung für die Vergabe eines deutschen Meistertitels erhalten. Es bleibt das Problem, wie bekommt man z.B. für große Championate genügend Starter auf entsprechendem Ni-
Dr. Katrin Hoffmann 37 Jahre, Tierärztin, hat ihren 8-jährigen VA-Wallach selbst ausgebildet und ist erfolgreich im Westernsport in der Leistungsklasse 1 in den Disziplinen Trail, Horsemanship, Westernriding und Superhorse, z.B. amtierende Landesmeisterin der EWU Niedersachsen in Western Horsemanship und Senior Trail, EWU Pferdemedaillen Silber in Trail und Horsemanship, GAWA-Cup All Around Champion Open 2009 und 2010.
veau?“ Katrin Hoffmann: „Ich denke bei den arabischen Pferden können wir kaum mehr Starter erwarten als z.B. bei den Paint Horses oder Appaloosas oder eher noch weniger, und dort sind die Starterfelder z.T. schon sehr klein. Meiner Meinung nach würden wir dem Ansehen unserer Pferde schaden, wenn wir einen „Deutschen Champion Westernaraber“ küren. Araberturniere sind für Einsteiger gut, im Rahmen von
SPORT
Präsentationen der Rasse auch prima, und zum Spaß und um andere Leute aus der Szene kennen zu lernen sowieso. Aber bitte keine echten Titel!“ Felicitas Bosold: „Vielleicht wäre es ja eine Möglichkeit, einige dieser wichtigen Prüfungen in eine bereits bestehende Veranstaltung einzubinden. Also z.B. eine Bundesleistungsschau in ein großes EWU A/ Q-Turnier oder z.B. bei der German Open der EWU den besten Westernaraber der Saison durch die GAWA zu ehren mit einem kleinen Western-Showteil zur Präsentation der Rasse? Da wäre auf jeden Fall genug Publikum vorhanden und die Öffentlichkeitswirksamkeit wäre auch gegeben.”
"Reine Araberturniere stellen fr viele oft nur das i-Tpfelchen in der Saison dar, da man fr den Klassenerhalt in den Verbnden wichtige Punkte sammeln muss. " Cassandra Mrotzeck GAWA-Turnierwart Iris Trappmann: „Nun, das ist schon verständlich, - wer regelmäßig Turniere reitet, startet natürlich viel außerhalb von Araberturnieren u. hat ggf. regionale od. persönliche Prioritäten... Die Araberturniere werden aber auch immer als Möglichkeit gesehen, Gleichgesinnte zu treffen, schöne Tage zu verbringen usw. Die Bundesleistungsschau in
Kreuth ist zudem Teil der züchterischen Arbeit und dient über die angebotenen Leistungsprüfungen für Stuten und Hengste auch der Gewinnung von Zuchtdaten. Außerdem vertrete ich die Ansicht, dass das arabische Pferd eine Sportförderung, bzw. eine Darstellung als Reitpferd in der Öffentlichkeit wirklich ganz dringend nötig hat! Sicherlich macht man auch Werbung unter Reitern, wenn rasseoffen gestartet wird, aber trotzdem wird dies öffentlich (Internet, Printmedien) nur wenig wahrgenommen, wenn der Araber nicht gerade einen Titel gewinnt. Die GAWA unternimmt da sicherlich schon einiges in der richtigen Richtung, - aber nichtsdestotrotz stehen wahrscheinlich die meisten Araberturniere mangels Startern auf der Kippe.“ Katrin Hoffmann: „Also bei der Sportförderung der Araber muss ich widersprechen: guckt Euch doch das Beispiel der Appaloosas oder Paints an: entweder läuft ein Pferd gut (dann rasseoffen) oder eben nicht. Und wenn nicht, dann wird das Pferd auch durch einen Titel nicht besser. Wobei ich hinzufügen muss, dass bei diesen Rassen die verbandsinternen Turniere einer leistungsorientierten Zuchtauswahl dienen und auch daher ihre Berechtigung haben. Natürlich haben auch die Araberturniere ihre Berechtigung und machen auch einfach nur Spaß, aber zur Sportförderung des arabischen Pferdes tragen sie meiner Meinung nach nichts bei. Bei diesen Turnieren trifft sich doch eh vorwiegend die Araberszene, die müssen von ihren Pferden nicht mehr überzeugt werden!“
Felicitas Bosold: „Natürlich hat die ganze Sache auch kritische Punkte, aber ich denke, dass die Araber im EWU-Turniergeschehen oft untergehen und ihre Leistungen nicht deutlich genug werden. Im normalen Turniergeschehen kommt bei einem gut gerittenen Araber oft die Diskussion im Publikum auf: „Das ist aber kein Araber, oder?“ oder „Das ist aber ein netter Connemara“ oder „Das ist ja ein netter Mix“ und wenn dann nicht grade zufällig jemand erklärt, dass das ein Araber ist, kommt das im Publikum nur selten an und somit findet auch keine „Aufklärung“ oder Werbung statt. Sicherlich geht es bei Araberklassen ganz stark um die Qualität, wenn es sich dabei nur um eine mittelmäßige Veranstaltung mit einfachen Pattern handelt, ist das natürlich keine gute Werbung! Und hier muss man ganz klar zwischen den Turnieren für Turniereinsteiger und Turnieren im Open-Bereich unterscheiden. Dennoch bleibt die Frage offen, was wäre denn dann der richtige Weg für Sportförderung beim Araber? Wo werden denn die Leistungen von Arabern im Sport einem Nicht-Araber-Publikum bekannt? Vielleicht noch in dem einen oder anderen Landesverband der EWU, aber sonst?“ Katrin Hoffmann: „...und ist es dann nicht ein Highlight zu sagen: “Doch, das ist ein Araber und sogar ein Vollblutaraber?!“ Der richtige Weg zur Sportförderung ist, die sportlichen Leistungen im Westernsport zunächst einmal anzuerkennen, um dann konsequent mit den erfolgreichen Linien zu züchten und die Leistungseigenschaften zu verbessern. Ein ungerittener Hengst
Ein "Musthave" fr ein erfolgreiches Araberturnier
Wie kann man neue Starter motivieren? In Anbetracht von immer knapper werdendem Geld, weniger Freizeit und oft sehr weiter Anreise sollte von den Veranstaltern ein stimmiges Konzept erarbeitet werden: - perfekte Turnierabwicklung - sprich reibungsloser Ablauf angefangen von Meldebestätigung über Zeitplanein haltung bis hin zu vollständiger Ergebnisliste im internet - anspruchsvolle (titelwürdige) Pattern - angemessene Startgelder und Boxenmieten - perfekte Rahmenbedingungen: trockene Abreitemöglichkeit, guter Boden, faire Richter, gute Gastboxen - hochwertige Preise / Schleifen und ggf. Preisgelder - stimmiges Rahmenprogramm - bei einem Wochenende: gut abgestimmtes Abendprogramm
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
23
SPORT
darf nicht zur Zucht von Reitpferden zugelassen werden. Und „geritten“ heißt für mich nicht, nur einmal die Grundgangarten vorzuführen. Eine eckige Kruppe oder eine steile Schulter ist weder schön noch funktionell und muss massive Abzüge in der Gebäudenote kriegen und ein Puppenköpfchen darf eine schlecht gewinkelte Hinterhand nicht wieder wettmachen. Ich spreche hier von Reitpferden! Oder meinst Du, wenn auf der German Open der erfolgreichste Araber des Jahres gekürt wird (der aber ansonsten in keiner Disziplin überzeugen konnte) überzeugt das irgendwen von der Rasse? Umgekehrt: wenn in irgendeinem Endlauf ein Araber dabei ist, dann braucht es keine extra Siegerehrung, der wird schon genug Aufmerksamkeit bekommen (und keine hämischen Sprüche). Und noch etwas finde ich enorm wichtig: die Pferde fördern, fördern, fördern, z.B. wie beim GAWA Symposium oder bei sonstigen (evtl. gesponserten) Trainingsmöglichkeiten. Und ein Zusammenschluss so wie in der GAWA ist doch ein super Anfang, um das arabische Westernpferd ins Rampenlicht zu rücken!“ Felicitas Bosold: „Was die Zucht angeht bin ich ganz deiner Meinung, ein Hengst, der seine Leistung nicht bewiesen hat und damit meine ich auch reiterlich, sprich Hengstleistungsprüfung, sollte sich nicht vermehren dürfen. Dass dazu Wert auf ein Reitpferde-Exterieur gelegt werden muss ist klar und unbedingt notwenig! Was die Turnieraufmerksamkeit angeht, kann ich deine Meinung leider nicht teilen. Bis auf ein, zwei Menschen, die nachfragen, bekommt auf dem Turnier niemand mit, ob das ein Mix oder ein Araber war, der da gesiegt hat oder gut platziert war, das funktioniert nicht. Und was die Aufmerksamkeit bei der German Open angeht, kann ich aus Erfahrung sprechen, dass das ein Araber war, der die Bronze-Medaille gewonnen hat, hat niemand, außer vielleicht den Araberinteressierten, mitbekommen, es hätte aber auch ein „Connemara“ o.ä. sein können. Dadurch entsteht
24
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
leider auch keine Aufmerksamkeit für arabische Pferde. Und die hämischen Sprüche gibt es immer, ob du gut bist oder nicht. Entweder der Araber gilt als Ausnahme, weil er erfolgreich ist oder es werden alle landläufigen Vorurteile verbreitet, die über Araber bekannt sind. Fakt ist doch, dass es in den wenigsten Fällen wirklich einer breiten Öffentlichkeit publik wird, wenn arabische Pferde erfolgreich sind, außer es gibt explizite Artikel einiger engagierter Presse- oder GAWA-Mitglieder.“
"Wie kann man Anerkennung bekommen, wenn wir immer nur unter uns bleiben?" Verena Bckle - GAWA-CupGewinnerin Reining-Open Katrin Hoffmann: Mit der Öffentlichkeitsarbeit bin ich ganz deiner Meinung Felicitas, dass ist wichtig! Mit der Aufmerksamkeit auf Turnieren habe ich andere Erfahrungen gemacht, auch interessante Diskussionen über arabische Blutlinien und deren Eignung für den Westernsport geführt. In diesem Zusammenhang habe ich bisher keine hämischen Sprüche erlebt, allerdings schon Kommentare wie: “Wie kann man nur soviel Arbeit in ein arabisches Pferd stecken…“. Ich kann dir allerdings zustimmen, dass Fehler oder Ungehorsam bei arabischen Pferden ganz besonders wahrgenommen werden und deutlicher als bei den typischen Westernpferderassen. Da gibt es eine Art geteilter Wahrnehmung; das ist ungerecht, ganz klar.Aber zurück zu den Araberturnieren: in anderen Rasseverbänden werden die verbandsinternen Wettbewerbe v.a. zur Zuchtselektion genutzt; bei Araberzüchtern interessieren sich die meisten Züchter augenscheinlich bisher nicht für Erfolge im Westernsport. Ansonsten bleibe ich dabei: wir dürfen für unsere Pferde keine Parallelwelt schaffen, wenn sie in der ersten Welt nicht mit-
laufen! Das ist eine Flucht vor der Konkurrenz und keine Förderung unserer Pferde.“ Felicitas Bosold: Ich bin in vielen Punkten deiner Meinung Katrin, es ist besonders wichtig arabische Pferde im Vergleich mit den typischen Westernrassen zu präsentieren und in rasseoffenen Wettbewerben ihre Leistung zu beweisen, weil gerade dann Araber mit ihrem oftmals schlechten Ruf aufräumen können und auch nicht araberinfizierte Menschen überzeugen können, wie leistungsfähig diese Pferde sind. Dennoch finde ich es auch wichtig Araber im Vergleich mit Ihresgleichen zu sehen und ihre Leistungen mit denen ihren Rasseverwandten zu vergleichen, auch um züchterischen Entwicklungen und besonders leistungsstarke Linien besonders für den Westernreitsport auszumachen. Aber ich gebe dir recht, eine rein arabische Parallelwelt kann nicht Sinn und Zweck sein und Konkurrenz belebt ja bekanntermaßen deutlich die Leistungen, die erbracht werden, was ja nur förderlich sein kann. Araberturniere haben ihre Berechtigung - sollten aber nicht betriebsblind machen. Iris Trappmann: „Das Thema bleibt schwierig, - zumal ich die Argumentationen nachvollziehen kann. Wer sich jetzt nicht gerade für arabische Pferde interessiert, wird sie auf den EWU Turnieren selten wahrnehmen, - insbesondere dann, wenn es sich um Araber ohne ausgesprochenen Hechtkopf u. Dish handelt, was bei den Reitarabern ja vorkommen soll… Eine Kooperation mit der EWU z.B. zur Ehrung des GAWA Champions fände ich auch nicht schlecht, - hier kann man sicher betonen, dass es sich (im Regelfalle) ja um Leistungen von Allroundern handelt, - d.h. die errittenen Punkte aus mehreren Disziplinen stammen, während bei der EWU das Spezialistentum ja nun schon recht verbreitet ist. Ich danke Euch für die anregende Diskussion! Zusammenfassung Interview: Katrin Hoffmann
SPORT
Zuchtverband für Sportpferde arabischer Abstammung
Der ZSAA betreut als staatlich anerkannter Zuchtverband Araber, Anglo-Araber, Shagya-Araber, Vollblutaraber und arabisches Partbred. Wir sind verantwortlich für Hengstkörungen, Stuteneintragungen, Hengst- und Stutenleistungsprüfungen, Selektionsmaßnahmen, züchterische Präsentationen und Prämienvergaben. Wir beraten unsere Züchter bei Eintragungsterminen vor Ort und stellen Ihnen Zuchtwerte und Zuchtwertschätzung in moderner Form im Internet zur Verfügung. Wir vertreten Sie in nationalen u. internationalen Verbänden. Der ZSAA fördert reiterliche Aktivitäten mit arabischen Pferden !
Der ZSAA ist eine aktive und lebendige Züchtergemeinschaft die Sie zu Mitgliedschaft und Mitarbeit einlädt : www.zsaa.de
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
25
FORTBILDUNG
GAWA - Symposium 2010 diesmal sogar mit Grenzgngern! Das 4. GAWA – Symposium lockte sogar Grenzgänger nach Kreuth Dass die GAWA nicht nur deutschlandweit Western-Araber-Fans zusammen bringt, zeigt die diesjährige Teilnehmerliste des Symposiums vom 07. - 09. Mai 2010 im Ostbayerischen Pferdesportzentrum Kreuth/Rieden. Familie Dries aus Österreich reiste gleich mit drei jungen Vollblut-Arabern an, zwei Quarter-Horse-Reiter fuhren ebenfalls über die Grenze, um einmal zu schauen, was die SymposiumsTrainer „aus dem anderen Lager“ so zu bieten hatten.
KURSANGEBOTE Auf dem Trainingsplan des Wochenendes standen rund 20 Kurse zu den Themen Bewegungsdynamik, Versammlung, Reining, Horsemanship, Trail und Basisarbeit. Zu den altbekannten und gut bewährten Trainern Dr. Martin Pauli, sowie Maike und Uli Höschler gesellte sich spontan Angela Hoschkara, die für den als Wahlhelfer einberufenen Meinhard Tegler einsprang und kurzfristig für das Symposium einen Kurs von 12 Teilnehmern absagte. Ein herzliches Dankeschön für soviel Engagement für die Western-Araber. Als diesjähriger Gasttrainer konnte Ralf Hesselschwerdt gewonnen werden, der bereits die Weltreiterspiele 2002 in Jerez und 2006 in Aachen, sowie die NRHA Reining Futurity 2007 in Oklahoma City, die EM FEI 2007 in Mooslargue, das NRHA Derby in Italien u.
26
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
a. richtete. Mit den Kursen „Was der Westernrichter sehen will“ und „Pleasure“ sprach Ralf besonders die Turnierreiter an, sodass für jeden Teilnehmer etwas dabei war. Alle Kurse waren bis auf den letzten Platz ausgebucht. Die Trainer gingen auch in diesem Jahr auf den Ausbildungsstand von Pferd und Reiter ein, sodass sowohl Turnierreiter als auch Anfänger voll auf ihre Kosten kamen. Bereits wie in den vorangegangenen Jahren wurde für die Jugendlichen erneut ein einmaliger Sonderpreis der Kursgebühr angeboten, welches nicht zuletzt auch durch das Sponsoring der Familie Dries vom Fronleitenhof möglich wurde. Vielen Dank für die tolle Unterstützung in Punkto Jugendarbeit! Zum ersten Mal gab es für jeden Teilnehmer die Möglichkeit, an einer halbstündige Sitzschulung von Ulli Hein teilzunehmen. Der Kurs wurde sehr gut angenommen und erhielt ein durchweg positives Feedback, sodass dieses Angebot im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. RITTIGKEITSPRÜFUNG Am Sonntagmorgen wurde die Rittigkeitsprüfung Western (Richter: FEI (Reining) / NRHA / AQHA / NSBA / EWU Richter Ralf Hesselschwert und Sonja Bögl) durchgeführt, an der sieben Reiter teilnahmen. Vier Reiter bestanden die Prüfung: Den ersten Platz belegte Dr. Martin Pauli mit dem ShagyaHengst D´Amour, auf den zweiten Platz kamen Birgit Alteneder mit der AV-Stute Manavkas Image. Den dritten Platz teilten sich Aurelia
Botter-Lolobali mit dem AV-Wallach Krasow und Siegfried Böhm-Diepold mit FFF Smart Somebody. Insgesamt nahmen 30 Pferde am Symposium teil, hinzu kamen 15 Trainingspferde, die alle aus dem ganzen Bundesgebiet anreisten. Bereits am Freitagnachmittag tummelten sich rund 20 Pferde in der Ostbayernhalle, darunter natürlich sehr viele Vollblut-Araber und Quarabs, einige sehr gelungene Araber-Mixe, ein Shagya und natürlich ein paar Quarter Horses.
WARUM AUCH QUARTER? Viele denken sicher, was haben Quarter auf einem Araber-Symposium zu suchen? – die Antwort ist so einfach wie banal. Die GAWA möchte sich anderen Rassen nicht verschließen. Im Gegenteil, denn nur ein Austausch innerhalb der Westerngerittenen Rassen kann dazu beitragen, dass der Araber als vollwertiges Western-Reitpferd ernst genommen und anerkannt wird. Wichtig ist daher, zu zeigen, dass auch Araber-Reiter nur mit Wasser kochen und ihre Pferde genauso zu reiten sind, wie andere Westernpferde eben auch. Einen fürs Westernreiten geeigneten Araber solide und fundiert auszubilden ist nämlich kein Hexenwerk, dies funktioniert ebenso, wie bei anderen Rassen. Das beweisen die Symposiumstrainer, die neben Arabern u. a. auch Quarter ausbilden, züchten und / oder besitzen. DISKUSSIONSRUNDE Zusätzlich dient ein Symposium auch dem rasseoffenen Austausch
FORTBILDUNG
von Erfahrungenswerten. So fand am Samstag eine Diskussion, geleitet von Uli „Vera am Mittag“ Höschler, zwischen den sechs Trainern und den Kursteilnehmern über das frühe bzw. späte Anreiten von Jungpferden statt. Angeregt wurde unter den Teilnehmern diskutiert. Die Trainer berichteten von ihren Erfahrungen und waren alle tendenziell
der Meinung, dass zu frühes Anreiten, wie es teilweise in den USA betrieben wird (unter 2,5 Jahren), aber auch zu spätes Anreiten (über 4-5 Jahre), wie bei vielen Araber-Besitzern gang und gäbe, nicht wirklich förderlich für die körperliche aber auch geistige Entwicklung der Pferde ist. Ein gesundes Mittelmaß, unabhängig von der Rasse, bei dem nicht das „Wann?“ sondern das „Wie?“ im Vordergrund steht, hielten alle Trainer für sinnvoll. Natürlich gibt es dann und wann auch einige Spätentwickler, aber die findet man bei den Quartern ebenso, wie bei den Arabern.
Pege Star
ox (rein polnisch) geb. 02/1998, Farbe: Schimmel, Stm. 1,58 m Ege
Europejzcyk Etruska (von Aloes)
Poalma
Probat Alma (von Alrex)
Pege Star
gekört und ins HB I eingetragen, zugelassen als Verdedler für alle Rassen (ZSAA 2004), eingetragen mit weißer Schleife (VZAP 2000) HLP: 115.51 Punkte, Dressurindex 117,32 Punkte, Springindex 99,73 Punkte (Marbach 2003) Wenn ihr Vollblutaraber nicht nur "reitbar" sondern rittig sein soll: Pege Stars Nachzucht zeichnet sich durch sehr gute Reitpferdepoints, überdurchschnittliche Bewegungen sowie Nervenstärke und gute Trainierbarkeit aus ohne deshalb an Ausstrahlung und Typ zu verlieren. Pege Star selbst ist reiterlich bis zu Lektionen der hohen Schule gefördert. Decktaxe: Vollblutaraber 800 Euro, andere Rassen 400 Euro. Warmblutzuchtverbände können Einzeldeckgenehmigungen erteilen. Frühbucher und Stuten mit nachgewiesener Eigenleistung erhalten einen Rabatt.
Christiane Sautter-Müller · Dr. med.vet. H.A. Müller Winklerhof · 78576 Emmingen a.E. 07465 / 920042 christiane_sautter@t-online.de · www.star-arabians.de.vu
Gesellig ging es an den beiden Abenden im Gutshof zu, wo wieder Tische für die Symposiumsteilnehmer reserviert wurden, sodass dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch beim zünftigen Essen wie Käsespätzle, Zwiebelrostbraten und SchwammerlKlößen nichts im Wege stand. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr während der Kurse gegen eine kleine Spende Kuchen, Kaffe und Kaltgetränke in der Meldestelle
für die Teilnehmer und Symposiums-Zuschauer ausgegeben, was ebenfalls gut ankam. Auch diese Neuerung wird im kommenden Jahr weitergeführt. Organisiert wurde das Symposium auch in diesem Jahr wieder von den GAWA-Aktivistinnen Sonja Bögl, Eva Wüllenweber, Martina Hayn und einigen weiteren fleißigen Helfern der GAWA. Ein herzliches Dankeschön den Damen, die viele Stunden mit der Organisation und den Workshopeinteilungen verbracht haben. FEEDBACK Das Feedback zum Symposium war auch in diesem Jahr durchweg positiv, die tolle Anlage und die kompetenten Trainer sind für alle Teilnehmer eine Reise nach Kreuth wert, viele möchten gerne wieder kommen, so auch die Teilnehmer aus dem Quarterlager. Lediglich ein Verbesserungsvorschlag wurde seitens der Nutzung der kleinen Halle gemacht. Die kleine Halle ist in der Tat sehr klein, hier wird die GAWA versuchen, im kommenden Jahr auf die Außenplätze bei gutem Wetter auszuweichen, was dieses Jahr leider nicht möglich war, da parallel ein Spring- und Dressurturnier auf dem Außengelände stattfand. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für den unkomplizierten und reibungslosen Ablauf des Symposiums und hoffen, dass der ein oder andere auch im kommenden Jahr beim 5. Symposium in Kreuth am 2. Maiwochenende 2011 dabei sein wird.
Cassandra Mrotzeck
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
27
FORTBILDUNG
Natural Horsemanship - Wege zu einer besseren Pferd-Mensch-Beziehung Natural Horsemanship ist gerade in der Westernreiter-Szene ein bekannter Begriff. Sätze wie „Mein Trainer ist ein richtiger Horseman, der versteht die Pferde!“ hört man des Öfteren. Doch was steckt dahinter? Egal ob Westernpferd, Rennpferd, Kutschpferd oder Freizeitpferd, die Kommunikation unter Pferden ist immer dieselbe. Wenn man Pferde in freier Wildbahn oder unsere Pferde auf einer Koppel beobachtet, kann man erkennen, dass sie sich mit ihrer eigenen Sprache verständigen. In dieser Art der Kommunikation gibt ein Pferd dem anderen beispielsweise zu verstehen, dass es weichen soll. In mehreren Phasen wird dem anderen klargemacht, dass er den Toleranzbereich verlassen soll.
28
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Die Phasen spiegeln sich meist in der Haltung (Aufrichtung), Zurücklegen der Ohren, bis hin zum Ausschlagen oder Beißen. Jedes Pferd verwendet diese Phasen, um sich Respekt zu verschaffen. Aber auch das Vertrauen gehört in den Alltag des Pferdes. Pferde vertrauen ihrem Anführer ein ganzes Leben lang. Er bietet ihnen Sicherheit und Komfort. Deshalb sind Pferde auch so bemüht, ihren Herdenchef (Ranghöchsten) zu finden und auch zu testen, ob er wirklich für ihre „Sicherheit“ sorgen kann. Natural Horsemanship Arbeit sollte also die Basis für gegenseitigen Respekt, Vertrauen und Aufmerksamkeit schaffen. Bei dieser Art mit Pferden zu arbeiten wird das Alphatier (Leittier) durch den Menschen ersetzt.
Der Rangniedrigere (das Pferd) muss dem Ranghöheren (dem Mensch) weichen, in alle Richtungen, mit allen Körperteilen. Durch das viele Weichen bekommen die Pferde Respekt. Sie werden dadurch aufmerksam, respektieren den Menschen, halten Dominanzabstand und sind nicht grob, aufdringlich oder rücksichtslos. Der Mensch muss bei der Natural Horsemanship-Arbeit also lernen, den eigenen Körper zu koordinieren und die Bewegungen gezielt und eindeutig anzuwenden, um mit dem Pferd erfolgreich zu kommunizieren. Stress, Müdigkeit, Verärgerung, Unsicherheit usw. spiegeln sich immer in der Körpersprache des Menschen und kommen als negative und verwirrende Signale beim Pferd an. Deshalb reagieren
FORTBILDUNG
Pferde auch nur dann, wenn die Signale vom Menschen klar in der Körpersprache (nicht nur in den Gedanken) bei ihnen ankommen. Um die Rolle des Alphatieres zu übernehmen, muss sich der Mensch also auch dieser Verantwortung bewusst sein. In verschiedenen Vertrauens- und Rangordnungsübungen (z.B. die 7 Spiele von Pat Parelli, einem Natural Horsemanship Trainer aus Amerika) wird der Mensch für das Pferd ein verantwortungsbewusster, starker Partner, der schwierige Situationen löst. Das Pferd lernt bei diesen „Spielen“ (Übungen) dem Menschen zu vertrauen und gibt dann auch gerne die Verantwortung an ihn als Leittier ab. Wenn das Pferd den Menschen als sein „Alphatier“ akzeptiert, arbeitet es gerne interessiert, aufmerksam, ruhig, ausgeglichen und willig mit. In den Trainingsübungen der Natural Horsemanship- Arbeit gehen viele Trainer auf die Phasen ein, die Pferde in der Kommunikation untereinander anwenden. Hier wird
dem Pferd beigebracht, das auch der Mensch diese Phasen benutzt. Somit beginnt eine Übung immer mit Phase 1. Hier wird dem Pferd angeboten auf geringsten Druck zu reagieren (das kann eine Berührung oder auch nur ein Blick sein). Reagiert das Pferd prompt, wird der Druck sofort abgebrochen. Die Übung ist mit geringstem Aufwand geglückt, das Pferd bekommt sofort die Belohnung in Form von Ruhe. Wenn das Pferd aber nicht reagiert, wird der Druck in Stufe 2-4 erhöht. Ein gutes Beispiel kann anhand von körperlichem Druck (das Pferd soll z.B. rückwärts weichen) gegeben werden: Phase 1= Berührung am Fell, also sehr leicht Phase 2= Berührung auf der Haut Phase 3= Berührung am Muskel Phase 4= Berührung am Knochen (evtl. ein Klaps, je nach Situation)
Durch dieses Prinzip lernt das Pferd, auf geringsten Druck zu reagieren, da es ja weiß, dass sich der Druck sonst erhöht. Natürlich las-
sen sich diese Phasen dann auch auf das Reiten übertragen. Es ist erstaunlich, wie schnell ein Pferd lernt, fein und willig auf die geforderten Übungen zu reagieren. Es kann später (mit gewisser Übung und dem jeweiligen Ausbildungsstand von Mensch und Pferd) ohne jegliche Hilfsmittel (also komplett frei) zu allen erdenklichen Leistungen animiert werden. Fortgeschrittene Pferde lassen sich dann beispielsweise ohne Seil nur durch Fingerzeig in den Pferdeanhänger schicken oder frei longieren. Wer träumt nicht davon, in seinem Pferd einen so zuverlässigen Partner zu finden, der einem auch ohne Seil nicht von der Seite weicht? Natural Horsemanship ist ein sich lohnender Weg in der PferdMensch-Beziehung, der viel Freude, Vertrauen und große Erfolgerlebnisse mit sich bringen kann!
Christine Brückel
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
29
FORTBILDUNG
Bodenarbeit 3 Trainer - 3 unterschiedliche Anstze ? BERND SCHLEITH
denarbeit? Das Pferd sollte aufmerksam mir gegenüber sein, mich respektieren und mich brav überall hin begleiten. Um das zu erreichen benutze ich einige Grundübungen, mit denen ich die Aufmerksamkeit, das Vertrauen und den Respekt des Pferdes bekomme. Was war die bisher schönste Situation für dich im Bodenarbeitstraining, gab es einen „besonderen“ Moment? Der schönste Moment war, als ich bei einem Kurs mit meinem Trainer die ersten Übungen ohne Seil machen konnte. Es gibt nichts Schöneres als ein Pferd, das frei und ohne jeglichen Zwang bei einem bleibt.
Bernd ist Natural HorsemanshipTrainer im Großraum Nürnberg. Er unterrichtet seit 4,5 Jahren und bildet sich selbst regelmäßig auf Kursen weiter. Wie wichtig schätzt du Bodenarbeit ein? Ich finde Bodenarbeit sehr wichtig. Man kann damit viele Alltagsprobleme lösen oder sie treten erst gar nicht auf. Man kann sich in kniffligen Situationen besser helfen und man bekommt die erwünschte Partnerschaft mit dem Pferd. Worauf legst du den meisten Wert, bzw. was ist deiner Meinung nach die Basis in der Bo-
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
CLAUS THEURER
Was war das schwierigste Pferd seither? Welche Probleme traten auf? Das schwierigste Pferd war ein Araber-Hengst, der fast roh war. Das Ziel war, ihn so vorzubereiten, dass er problemlos kastriert werden konnte, was zuvor praktisch nicht möglich war- er konnte mit seinen 8 Jahren weder Hufe geben noch sonst irgendwelche alltäglichen Sachen. Nach 3 Monaten wurde er dann kastriert. Somit war meine Aufgabe erfüllt. Konnte das Problem gelöst werden, bzw. was wurde aus dem Pferd? Er steht jetzt wieder auf der Koppel und es wird leider wieder nichts mit ihm gemacht. Wie ist die Nachfrage von Pferdebesitzern nach Natural-Horsemanship-Unterricht? Kann man erkennen, dass sich die
30
Pferd-Mensch Beziehung nach einigen Unterrichts-Einheiten verbessert? Die Nachfrage wird immer mehr leider kommen viele Kunden aber erst, wenn „das Kind in den Brunnen gefallen“ ist und sich die Probleme bereits manifestiert haben. Wenn fleißig geübt wird, verändert sich die Beziehung aber sehr schnell zum Positiven. _______________________________ _______________________________
Claus bildet sowohl Jung- als auch Turnierpferde im Westerwald - Raum Altenkirchen - aus. Aber auch Leute mit sogenannten „Problempferden“ kommen zu ihm.
Wie wichtig schätzt du Bodenarbeit ein? Bodenarbeit ist die Grundlage für alles. Du kannst dem Jung-/ Korrekturpferd dabei Schritt für Schritt vermitteln, was du von ihm möchtest, ohne dass es sich mit dem Reiter obendrauf auseinander setzen muss. So lernt es zuerst einmal sich selber zu koordinieren, erst später kommt dann der Reiter ins Spiel.
FORTBILDUNG
Worauf legst du den meisten Wert, bzw. was ist deiner Meinung nach die Basis in der Bodenarbeit? Der Ansatz von jeder Bodenarbeit sollte immer Respekt und gegenanz_ct_2sp_final_Vers2.ai 27.10.2009 09:51:58
seitiges Vertrauen sein. Wichtig ist zudem, dass das Pferd lernt die Hinterhand einzusetzen und sich bei den Übungen ausbalanciert, d. h. dass es nicht auf die Schulter fällt oder sich in die Kurve legt. Was war die bisher schönste Situation für dich im Bodenarbeitstraining, gab es einen „besonderen“ Moment? Bis jetzt gab es in den letzten Jahren sehr viele schöne Momente. Was mich besonders freut, ist, wenn ich mit „gefährlichen / unhändelbaren“ Pferden arbeite, für die der Kurs der letzte Ausweg bedeutet. Man kann deutlich sehen, wie das Pferd innerhalb kürzester Zeit mitspielt und wie Besitzer und Pferd eine komplett andere Basis bekommen und wieder zueinander finden. Das freut mich natürlich sehr: für den Besitzer, aber in erster Linie natürlich für das Pferd, welches eine zweite Chance bekommen hat. Was war das schwierigste Pferd seither? Welche Probleme traten auf? Mein schwierigster Fall war kein Pferd, sondern ein Muli mit Namen Picasso. Nicht, weil er irgendwie aggressiv oder verritten war (er war komplett roh), sondern weil er ein-
fach schwerer zu überzeugen war als ein Pferd. Ein Muli kann nicht mit Druck oder gar durch in die enge Treiben zur Mitarbeit gezwungen werden, sondern man braucht eine ausgeklügelte Taktik und das zeigte mir Picasso zu anfangs mehr als deutlich. Ich musste ihn wirklich von mir überzeugen und für mich und mein Vorhaben gewinnen. Ein kurzes Beispiel: Es war zwar nach einer gewissen Zeit möglich, ihm ein braunes Pad aufzulegen, aber sobald man die Farbe wechselte, spielte Picasso nicht mehr mit. Aber nach rund 2 Monaten hatte sich Picasso dafür entschieden, mir sein Vertrauen zu schenken und akzeptierte mich. Ab da nahm unsere Zusammenarbeit eine Wende. Er wurde absolut kooperativ und lief mir sogar hinterher wie ein Hund. Zu Anfang war daran gar nicht zu denken. Konnte das Problem gelöst werden, bzw. was wurde aus dem Muli? Picasso ist heute geritten, es wird Bodenarbeit mit ihm gemacht und er ist gut händelbar. Ich persönlich habe viel von ihm gelernt und wende diese Erkenntnisse auch heute noch bei meinen Trainingspferden an. Man sollte den Pferden stets klar machen, was man will, aber nicht durch immensen Druck, sondern durch Überzeugungsarbeit. Man soll sich Respekt verschaffen, aber ohne das Pferd zu bedrängen, sondern man sollte warten, bis das Pferd einem den „Führungs-“ Platz freiwillig abtritt. Dafür muss man nicht sofort in sein Individualdistanz-Bereich vordringen und sich in Gefahr begeben, sondern kann sich durch echtes Horsemanship den Platz als Herdenführer erarbeiten. Wie ist die Nachfrage von Pferdebesitzern nach Natural-Horsemanship-Unterricht? Kann man
erkennen, dass sich die PferdMensch Beziehung nach einigen Unterrichts-Einheiten verbessert? Die Nachfrage nach Bodenarbeit ist auf jeden Fall da, allerdings nicht zu dem Zeitpunkt, wo es für mich als Trainer wünschenswert wäre. In der Regel kommen die Leute erst, wenn „Holland in Not“ ist und nicht, um gemeinsam mit dem unverdorbenen Pferd zu lernen. Viele Leute mit Problempferden sind zudem nicht kritikfähig, können sich selbst keine Probleme eingestehen und suchen den Fehler immer beim Pferd. Aber nur wer die Fehler bei sich sucht und diese auch bereit ist zu ändern, kann die Beziehung zwischen sich und seinem Pferd verbessern. Denn nur wenn du dich veränderst, verändert sich auch dein Gegenüber. Schafft man dies, verbessert sich die Pferd-MenschBeziehung um ein Vielfaches. _______________________________ _______________________________
SEPP MITTMANNSGRUBER
Sepp war von 1999-2001 im Natural-Horsemanship-Team Österreich. Für seine Kunden gibt er regelmäßig Kurse und Unterricht, auch in Deutschland. Zusätzlich hat er sich im österreichischem Neumarkt auf die Ausbildung von Reining- Pferden spezialisiert. Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
31
FORTBILDUNG
Wie wichtig schätzt du Bodenarbeit ein? Bodenarbeit ist sehr wichtig, fĂźr junge Pferde als Vorbereitung auf das Reiten. Eine gute Vorbereitung erspart „blaue Flecken“. Weiters speziell fĂźr schwierige Pferde um sie klar im Kopf zu machen.
d e n , bzw. was wurde aus dem Pferd? Das Prob l e m konnte gelĂśst werden. Ein bisschen Unsicherheit fremden Personen gegenĂźber ist geblieben. Das Pferd konnte nach Abschluss des Trainings auch beschlagen werden. Es wird heute als Vorreitpferd bei Wanderritten eingesetzt.
Von Profis fĂźr Profis
Worauf legst du den meisten Wert, bzw. was ist deiner Meinung nach die Basis in der Bodenarbeit? Wichtig sind drei Punkte; Aufmerksamkeit, Vertrauen und Respekt und dass sich Vertrauen und Respekt die Waage halten. Ebenso wichtig ist die Kommunikation mit der KĂśrpersprache; der Mensch muss lernen seinen KĂśrper zu kontrollieren, dann ist es auch einfach das Pferd zu kontrollieren. Was war die bisher schĂśnste Situation fĂźr dich im Bodenarbeitstraining, gab es einen „besonderen“ Moment? Es gäbe hier vieles, z.B.: das erste Mal ohne Zaumzeug oder Halfter und Sattel ein Pferd kontrolliert zu reiten oder schwierige Ăœbungen bei der Freiarbeit zu meistern. Leider ist es so, dass diese Dinge zu schnell normal werden. Was war das schwierigste Pferd seither? Welche Probleme traten auf? Ein Criollo – Wallach der von Argentinien importiert wurde und zu einem Wanderreitbetrieb kam. Das Pferd lieĂ&#x; sich nur am Hals berĂźhren, an allen anderen Stellen, speziell an den Beinen war es unmĂśglich. Das Einfangen war lange Zeit auch sehr schwierig.
0OY LPUTHSPNLY 0U[LYUL[
)LZ[LSS .\[ZJOLPU *VKL 5Y ;/
ďż˝
www.masterhorse.de
Konnte das Problem gelĂśst wer$= 7XUQLHUKHIWH 'LQ$B LQGG
32
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Wie ist die Nachfrage von Pferdebesitzern nach Natural-Horsemanship-Unterricht? Kann man erkennen, dasa sich die PferdMensch Beziehung nach einigen Unterrichts-Einheiten verbessert? Nach wie vor ist die Nachfrage sehr groĂ&#x;, obwohl NH schon viele Jahre bekannt ist und mittlerweile auch von etlichen Trainern angeboten wird. Die Pferde zeigen bereits nach einigen Ăœbungen groĂ&#x;e Fortschritte; fĂźr den Menschen braucht es mehr an Ăœbung und Wiederholungen um gewohnte, bzw. fehlerhafte Abläufe zu verändern. Jedoch sieht man nach einigen Einheiten ebenfalls einen groĂ&#x;en Unterschied.
JUGEND
Ein Araber goes Brilon Am Donnerstag, den 29.07.10 starteten Kalif und ich auf die etwa dreistündige Reise nach Brilon zum diesjährigen Jugendcamp der EWU. Wir waren insgesamt 61 Jugendliche, davon 6 aus meinem Landesverband Hannover/Niedersachsen. Der Anreisetag war lustig aber auch ein bisschen chaotisch. Kaum waren wir angekommen, fing es natürlich an zu regnen, aber irgendwie haben wir es geschafft die Zelte zwischen zwei Regenschauern aufzubauen. Kalif bekam erstmal eine Regendecke drauf, denn es waren auch nur noch 13° C und nass werden ist sowieso nichts für mein Wüstentier. Nach einem Abendessen, das nicht jedem geschmeckt hat, fielen wir dann in die „Betten“. Am Freitagmorgen um 7.30 Uhr war Frühsport, den manche zunächst für einen Scherz hielten, aber trotzdem haben wir mitgemacht. Nach dem Frühstück wurde die Gruppenaufteilung besprochen. Ich hatte mich für die Disziplin „Western Riding“ bei Sita Stepper entschieden. Das erste Mal musste ich um 10 Uhr ran. Sita ließ uns zunächst die Pferde warmreiten und dann ging es auch schon los mit verschiedenen Übungen zum Biegen und Stellen, sowie Übungen zur Schulter- und Hinterhandkontrolle. Nach dem Mittagessen, das auch nicht viel besser schmeckte als das
Die Teilnehmerinnen aus Hannover (Emily Bell hintere Reihe, 2.von links) Abendessen vorher, hatte ich eine Einzelstunde. Dort ließ mich Sita viel Hinterhandverschiebungen in allen Gangarten, sowie Galopptraversalen reiten. Außerdem sollte ich viel weniger mit dem Zügel und mehr mit dem Bein arbeiten und schon waren die Wechsel nicht mehr so eilig wie zuvor. Man merkte sie kaum. Wir haben auch daran gearbeitet mein Pferd im Galopp ruhiger und gesetzter zu kriegen, dazu musste ich mein Pferd nach innen stellen und die Kruppe nach außen verschieben. Manchmal führte das zu einigen Koordinationsproblemen meinerseits – immer diese Diagonalen!!! Später war „chillen“ angesagt.
Das „verbotene“ Gruppenfoto ohne Helm (Emily und Kalif 2. von links)
Am Samstagmorgen stand wieder unser heißgeliebter Frühsport auf dem Programm. Selbst unsere Betreuerin Elsa opferte sich und machte zu unserer Belustigung mit. Wir waren später doch etwas erstaunt wo man überall Muskeln hat, die auch weh tun können!! Nach dem Frühstück stand wieder Reiten auf dem Programm. Später machten wir ein paar superschöne und strukturierte Gruppenfotos auf dem Reitplatz. Wir waren der einzige Landesverband mit Fahne und einem süßen schwarz-weißen Hundemaskottchen namens Amber. Am Abend machen wir „verbotene“ Gruppenfotos von uns mit unseren Pferden auf dem Reitplatz (ohne Sattel, Trense und Helm). Am letzten Tag musste ich mein allererstes, vollständiges Western Riding Pattern reiten und war sehr überrascht, dass bis auf einen Wechsel, alles wirklich gut klappte. Kalif ist noch nie so schön rund und gesetzt galoppiert wie an dem Tag. Ich bekam von Sita viel Lob für meinen so schön laufenden Araber und zum Abschluss noch eine Ladung Hausaufgaben. Ich hoffe, dass wir diese zu Hause entsprechend umsetzen können und dann: Western Riding - wir kommen. Emily Bell
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
33
FREIZEIT
GAWA - Herbstritt 2010 im Spessart Nachdem der geplante Herbstritt im letzten Jahr wegen Dauerregen abgesagt werden musste, hofften wir in diesem Jahr auf mehr Unterstützung von Seiten des Wettergottes. Leider meinte er es wieder nicht so gut mit uns und es wurde schon Tage im Voraus Regen für das geplante Wochenende vorausgesagt. Nichts desto trotz trafen sich sechs Reiter mit ihren Pferden am 25. September auf dem Hof Schabernack in Schöllkrippen im Spessart.
Leider wurde das Wetter im Laufe des Vormittags nicht besser und so musste der geplante 2-StundenRitt zu einem Ausflugslokal leider abgesagt werden und die Reiter nutzten stattdessen die Reithalle auf dem Hof um dort ihre Pferde zu bewegen. Nach einem gemütlichen Mittagessen im Wirtshaus des Hofes konnten gegen Abend aber noch ein kleiner Ausritt durch den angrenzenden Wald unternommen werden.
Die Nacht verbrachten die Reiter im Heuhotel des Hofes. Dass Heu nicht ganz so weich zum Schlafen ist, wie es im ersten Moment scheint, merkt man leider erst nach einer Nacht. Aber ein Erlebnis war es in jedem Fall und der Muskelkater trat auch erst am nächsten Tag auf. Am Sonntag war das Wetter etwas freundlicher und es blieb trocken. So konnten die Reiter nach dem Frühstück noch eine gemütliche Runde durch den Wald unternehmen. Es war mal wieder ein schönes Treffen und alle waren sich einig, es hatte sich gelohnt - trotz des Wetters - den Weg auf sich zu nehmen. Der Hof bot natürlich auch alles was das Reiterherz begehrt, Boxen für die Pferde, ein schönes Ausreitgelände, eine Reithalle für kleine Trainingseinheiten, ein Wirtshaus mit sehr leckeren Gerichten, das Heuhotel zur Übernachtung und sehr nette Hofbetreiber bei denen man als Reiter herzlich wilkommen ist.
Trotz schlechtem Wetter ritt die gute Laune mit
Ihr Ansprechpartner vor Ort bei allen Fragen rund ums Pferd!! Leipziger Platz 19 90491 Nürnberg Tel: 0911/519061 0 34
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Eva Wüllenweber
SPORT wenn Bo sich mal wieder nicht aufhalftern lassen will und versucht es dann eine halbe Stunde später mit einem Achselzucken noch mal. „Ich kann dem Pferd halt einfach nicht böse sein“, sagt er.
Katrin mit dem 3-jhrigen Bo in der Grundausbildung (Bild: K. Hoffmann) unter und kämpft so lange, bis er der Chef ist. Fehlt die regelmäßige Arbeit, so sucht er sich selber eine Beschäftigung und bringt täglich neue Schrammen und Kratzer nach Hause. Stallmeister Norbert Rumpf nimmt es mittlerweile gelassen auf,
ICH MAG BESONDERS... „Bo hat Charakter und fordert mich immer wieder von neuem. Er hat eine grosse mentale Stärke und gerade in der Galopparbeit bin ich immer wieder fasziniert von seiner Eleganz und seiner Athletik. Ich glaube, dieses Pferd könnte mit seinen Hufen stricken, wenn er nur wollte. Trotz seiner Stärke ist Bo ein grundehrliches Pferd, im Umgang ein wahrer Schatz und sehr menschenbezogen.“ MICH STÖRT MANCHMAL... „Mein Pferd und ich sind 2 echte Dickschädel und ohne meine Hartnäckigkeit wären wir nicht so erfolgreich. Ich kann mit Bo auf wunderbare Bummelausritte reiten, aber
"Bochen" im Alter von 7 Jahren (Bild: A. Gall) wenn es um die Arbeit geht, darf ich nicht das kleinste Zugeständnis machen. Die Konsequenz macht nicht immer Spass und ist auch häufig anstrengend.“ Katrin Hoffmann
GAWA - Shop Kapuzen - Jacke für Damen
GAWA - Cap
8,- Euro
20,- Euro Polo - Shirts für Sie und Ihn
15,- Euro
GAWA - Softshell - Jacke für Sie und Ihn
35,- Euro GAWA - Tanktop
10,- Euro
zu Bestellen unter
www.gawa-online.de → Services → Shop
außerdem im Shop: Girly - Shirt 12,- Euro Kapuzen - Jacke für Männer 25,- Euro GAWA - T - Shirt für Männer 12,- Euro GAWA - Top 10,- Euro GAWA - Aufkleber für Anhänger / Heckscheibe dunkelblau od. grau, 30 cm 12,50 Euro GAWA - Aufkleber klein, 9,5 cm 1,50 Euro
Jahresabschlusszeitung GAWA GAWA 2010 2009 Jahresabschlusszeitung
13 35
DAS GAWA - TEAM
Geschäftsstelle, Mitglieder & Verwaltung
Kassenwart
Mein Name ist Martina Hayn und ich bin 29 Jahre alt. Den Arabischen Pferden bin ich jetzt schon seit 15 Jahren treu und zusammen mit meinem Mann bin ich im Moment im Besitz von drei Vollblutaraberstuten. Sowohl zum Araber als auch zum Westernreiten bin ich eher zufällig gekommen, aber beidem hoffnungslos verfallen. Mit meiner Stute Cascaya starte ich seit 2005 regelmäßig auf Westernturnieren. Zusammen mit ein paar anderen Araberreitern habe ich 2007 die GAWA ins Leben gerufen und freue mich, dass wir seitdem ständig wachsende Mitgliederzahlen zu verzeichnen haben. Innerhalb der GAWA bin ich zuständig für die Geschäftsstelle und Mitgliederverwaltung. Kontakt: Münchstraße 3, 63808 Haibach 06021-580620 martina@western-arabians.de
Hallo, ich bin Daniela Amrhein, 39 Jahre alt und wohne in Goldbach bei Aschaffenburg. Mit der „Arabitis“ wurde ich schon sehr früh infiziert und war seither immer auf der Suche nach „meinem“ Araber. Dieser Wunsch erfüllte sich 2005 mit PA Shalima Al Badi, einer rein ägyptisch gezogenen Stute. Sie war damals drei Jahre jung und unter Anleitung von Martina Hayn haben wir das Reiten gelernt.
Kurse & Seminare
Internetauftritt
Mein Name ist Sonja Bögl, ich bin 40 Jahre alt. Zum Araber bin ich vor 20 Jahren in den USA gekommen. Dort habe ich meinen ersten Araber, KHS Abha Jabask gekauft, mit dem ich in allen möglichen Turnierdisziplinen gestartet bin. (Lieblingsdisziplin Reining!) Als GAWAGründungsmitglied und Initiatorin des Araber-Symposiums in Kreuth liegt mir die Gemeinschaft der Araberreiter sehr am Herzen. Hier bin ich als Ansprechpartner für Kurse, Seminare und Veranstaltungen verantwortlich. Privat betreibe ich eine kleine Reitanlage mit Pferdepension, Beritt, Reitunterricht und Stüberl. Mein Nachwuchspferd ist eine Tochter von meinem Hengst, unsere selbst gezogene Arabisch Partbred Stute Jabasks Jade. Kontakt: Sonnenhof, Auf Neuweiler 2, 72461 Albstadt 07432-2009230 arabians-for-performance@gmx.de
Hi, ich bin Nadine Mantel und seit kurzem für die Internetseite der GAWA zuständig. Im Jahr 2003 habe ich Sayad, einen Shagya Araber, als Fohlen gekauft und ihn bis heute durch sein ganzes Leben begleitet. Angefangen vom Hufe heben als kleines Fohlen bis hin zur heutigen Turnierreife haben wir gemeinsam alles gelernt und Vieles erlebt. Neben abwechslungsreicher Arbeit auf dem Reitplatz stehen auch oft gemütliche Ausritte auf dem Plan. Den Spaß und Erfolg beim Turnierreiten habe ich dem Gemüt von Sayad und meiner tollen Trainerin Susanne Wolters zu verdanken. Auf die GAWA bin ich durch Bekannte aufmerksam geworden und fand die Idee Gleichgesinnte kennenzulernen und sich auszutauschen sehr gut. Kontakt: Wombacher Straße 135, 97816 Lohr a.M 0173-3215011 nadine.mantel@arcor.de
36
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Derzeit sind wir eher freizeitmäßig unterwegs und machen sehr viel Bodenarbeit, die uns beiden richtig Spaß macht. Als die Idee „GAWA“ geboren wurde war ich gleich begeistert, weil es eine tolle, runde Sache ist. Kontakt: Hauptstraße 141, 63773 Golbach 0177-3696936 amrhein_daniela@debitel.net
DAS GAWA - TEAM
Turnierwart & Presse
Freizeitbeauftragte
Mein Name ist Cassandra Mrotzeck, ich bin 28 Jahre alt. Zu meinem russischen Vollblutaraber Karim Ibn DA Platini bin ich wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Ich kaufte ihn spontan mit 8 Monaten und habe in selbst ausgebildet. In diesem Jahr haben wir unsere ersten zwei Turniere bestritten, die er souverän gemeistert hat. Seit 2009 bin ich Dipl. Ing. (FH) für Landschaftsarchitektur, meine Diplomarbeit habe ich über Reitanlagenbau und Offenstallhaltung geschrieben. Auf die GAWA bin ich in einem AWW-Artikel über das Symposium 2008 aufmerksam geworden. Seit 2009 bin ich u. a. für den GAWA - Cup zuständig, aber auch die Pressearbeit und die GAWA - Zeitung gehören zu meinen Aufgabenbereichen. Kontakt: Renaudstraße 10, 56588 Waldbreitbach 0177-6540358 samico82@gmx.de
Hallo, mein Name ist Eva Wüllenweber, ich bin 29 Jahre alt und komme aus Rüsselsheim, der Opel-Stadt. Auf der Suche nach dem ersten eigenen Pferd kam ich zu meinem jetzigen Araberwallach. Obwohl ich mich eher in eine andere Richtung „Pferd“ orientierte, konnte ich seinem Charme einfach nicht widerstehen und nach dem Proberitt war dann endgültig entschieden ihn zu nehmen. Seit drei Jahren habe ich auch noch einen Quarterwallach, mit ihm bin ich mittlerweile auf Turnieren unterwegs und mein Araber genießt seine Altersteilzeit. Auf die GAWA bin ich bereits kurz nach ihrer Gründung aufmerksam geworden und ich musste nicht lange überlegen um mich dort einzubringen. Kontakt: Paul-Hessemer-Str. 28, 65428 Rüsselsheim 0174-2701046 ewuellenweber@web.de
Jugendwart
Öffentlichkeitsarbeit & Sponsoring
Ich heiße Melanie Falaster, bin 20 Jahre alt, im Besitz des silbernen Reitabzeichens, mache meine Ausbildung zum Pferdewirt und betreibe zusammen mit meiner Mutter in Ochsental (Hohenlohekreis) einen eigenen Trainingsstall. Durch unsere kleine Hobbyzucht von Araber-Berbern war ich dem Arabischen Pferd schon immer sehr verbunden. 2003 kaufe ich mir dann durch Zufall meinen Shagya Wallach „Haladin“ mit dem ich heute sehr erfolgreich Turniere reite. Mein Motto: Jugend ist unsere Zukunft! Auf unserem Hof sind viele Kinder und Jugendliche, die das Westernreiten erlernen, daher ist mir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr wichtig! Ich möchte beides einander näher bringen, Westernaraber und unsere Jugend! Kontakt: Mäusbergerstr. 28, 74673 Mulfingen 0174/ 52 722 83 info@reiterhof-falaster.de
Mein Name ist Christine Brückel und ich bin 26 Jahre alt. Mein größter Traum ging vor 6 Jahren in Erfüllung, als sich die Wege meines mittlerweile 15 jährigen, rein ägyptischen Vollblutaraber-Wallachs Dahmraks Sha Mandub und mir kreuzten. Seither bin ich ihm und dem arabischem Pferd verfallen. Ich bin gelernte Konditorin und somit immer für die GAWA-Törtchen zuständig. Seit 2005 arbeite ich im Büro des elterlichen Heizungsbetriebs. Mandub und ich gehen regelmäßig auf Reit- und Natural Horsemanship Kurse. Vor allem in der Bodenarbeit hat mein Pferd sein Talent erkannt. Auf die GAWA bin ich über Eva Wüllenweber aufmerksam geworden und seit 2010 bin ich im Team, was mir sehr viel Freude macht! Kontakt: Kleinthundorf 106, 92342 Freystadt 0151-57728046 tinebrueckel@yahoo.de
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
37
TERMINVORSCHAU 2011
DAS solltet ihr nicht verpassen... MAI 2011 ► 06. - 08. Mai 5. GAWA- Symposium in 92286 Kreuth, Gut Matheshof (Bayern) AUGUST 2011 ► 06. - 07. August Bundesleistungsschau des ZSAA in 92286 Kreuth, Gut Matheshof (Bayern) ► 28. August - 04. September Americana in Augsburg
SEPTEMBER 2011 ► 03. - 04. September Sonnenhof Turnier in Albstadt Kontakt: Sonja Bögl ► 11. September Arabische Pferde in Westfalen - Araber Trophy und Schauklassen in 33154 Salzkotten (NRW) Kontakt: Gesche Gräfin v.d. Schulenburg, g.schulenburg@gmx.de , Tel.: 05266/8406 DEZEMBER 2011 ► GAWA-Jahresabschlussfeier, genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben
Habt ihr weitere interessante Termine rund um das Western gerittene arabische Pferd? Wir verlinken diese gerne auf unser Homepage - einfach per eMail an: info@gawa-online.de Regelmäßig finden zudem GAWAStammtische in ganz Deutschland statt. Wenn auch ihr Interesse an der Organisation von Wanderritten oder Stammtischen in eurer Nähe habt, dann lasst es uns wissen! Wir veröffentlichen die Termine an entsprechender Stelle und unterstützen euch gerne bei der Durchführung!
Diese Termine und natürlich viele weitere werden noch einmal auf der GAWA-Homepage bekannt gegeben, dort werden auch die genauen Treffpunkte etc. bzw. Ausschreibungen zu finden sein.
38
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
GESUNDHEIT
Manuelle Therapie - Die Schulmedizin des "Handauflegens"? Weile dort liegen, der kleine Araber entspannt zusehens, kriegt einen schläfrigen Blick, kaut, gähnt ab
Die junge Therapeutin ist zum ersten Mal auf diesem Hof. „Manuelle Therapie“ steht auf der Heckscheibe ihres kleinen Autos. Neben der Besitzerin haben sich noch etliche Stallkollegen zum Zuschauen eingefunden. Vielleicht taugt die „Neue“ ja was für das eigene Pferd? Jeder ist neugierig. Sie erwarten eine große Show: Ziehen und Zerren an den Gliedmaßen des vorgestellten Pferdes, wildes Renken am Pferdehals unter vollem Körpereinsatz ganz wie im Fernsehen, wenigsten ein Hämmerchen entlang der Wirbelsäule oder ein Stäbchen, schnell und ruckartig tief übers Fell gezogen, ein Pferd, das sich möglichst spektakulär unter den kundigen Griffen der Therapeutin windet. Tosender Applaus wäre ihr bestimmt sicher. Die „Neue“ sagt allen inklusive dem Pferd freundlich, lächelnd „Guten Tag“. Danach lässt sie sich den dunkelbraunen Araberwallach ruhig auf hartem Boden in Schritt und Trab vorführen, anschließend auch noch auf dem vorhandenen Reitplatz in allen drei Grundgangarten auf beiden Händen. Sie lässt ihn rückwärts gehen und eng wenden. Anschließend zieht sie sich an einen ruhigen, ebenen Platz am Hof zurück und untersucht mit ruhigen, fließenden Bewegungen das ganze Pferd. Nach einer Besprechung mit der Besitzerin, von der die Umstehenden leider nichts mitbekommen, fängt sie offensichtlich „zu behandeln“ an. Legt ruhig die Hände mal hierhin, mal dorthin, lässt sie eine
40
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Der Bewegungsmechanismus des Pferdes wird an der Hand genau beobachtet und analysiert und zu. Den Umstehenden wird das schnell zu langweilig. „Und dafür zahlst du auch noch Geld? Die legt doch bloß die Hände auf!“ lautet dann auch prompt ein flapsiger Kommentar einer resoluten Stallkollegin und die Zuschauermenge zerstreut sich kopfschüttelnd. Handauflegen“, schmunzelt die Theraupetin in sich hinein, „ist es das denn“? – Nur weil man nichts sieht, heißt nicht unbedingt, dass nichts getan wird. Sie weiß genau, dass unter ihren ruhigen Händen auf neuroreflektischem Weg einiges passiert. Das Gewebe des Pferdes reagiert auf ihre gezielten, feinen
Handgriffe ebenso wie die Psyche des kleinen Vollblutarabers. Mal wird ein verspanntes Muskelbündel sanft massiert, mal zieht sie die Gelenkflächen der Wirbelkörper auseinander, mal mobilisiert sie ein Gelenk der Gliedmaße, dehnt ruhig und ohne Hast einige Sehnen und Bänder mit den zugehörigen Muskeln, mal sucht sie den craniosacralen Impuls an den Schädelknochen,…. Das alles klingt wie Zauberei. So angenehm soll Therapie sein? Und das soll auch noch was helfen? Schwer zu glauben. Aber eigentlich gehört es in den Bereich der Schulmedizin, dahin, wo Vorgänge erklärt und bewiesen werden können. Mit einem Unterschied: Einzig die Hände prüfen die Funktion der einzelnen Strukturen, der geschulte Verstand bewertet die Reagibilität des Gewebes, sowie die gefundenen Funktionsstörungen, leitet davon die Befunde ab und entwickelt daraus eine individuelle Therapie. Manuelle Therapie ist ein umfassender Ausdruck. Ganz kurz zusammengefasst: Manuelle Therapie bedeutet, körperliche Funktionsstörungen durch verschiedene nur mit den Händen auszuführende Techniken zu be“hand“eln. . Dabei fließen automatisch Techniken mit ein, welche sich aus der Chiropraktik,
Auf der Suche nach dem craniosacralen Impuls an den Schädelknochen
GESUNDHEIT
der Osteopathie, der Massage entwickelt haben. Der Denkansatz hierbei ist ein neuroreflektischer, d.h. man versucht über feinste Reize an der Oberfläche (Haut, Fascien, oberflächliche Muskulatur, Akupunkturpunkte,…) über die Nervweiterleitung reflektorisch (Beantwortung direkt im Rückenmark) eine Antwort des Gewebes zu bekommen. Primär muss also kein spektakulärer Reiz gesetzt werden, Nervengewebe und Rezeptoren sind bereits durch kleinste Signale beeinflussbar. Dies erklärt die kleinen, kaum sichtbaren Handgriffe. Alles Körpergewebe ist mit Rezeptoren und Nerven durchsetzt. Durch die Berührung der Therapeutenhände kommt eine Meldung ins Rückenmark, je nach Handgriff und Intention. „Entspanne dieses Gebiet“ z.B. wäre eine reflektorische Antwort auf einen Massagehandgriff. Dieses sogenannte Release des Gewebes lässt die Therapeutenhand jetzt schon ein wenig tiefer ins Gewebe gleiten, es gibt keine Gegenspannung auf den Reiz, da er fein genug ist. So lockert sich nach und nach die gelenkumgebende Muskulatur. Dies öffnet den Weg zur Mobilisierung der Wirbelkörper als Beispiel. Durch genaue Kenntnis der Anatomie ist es möglich, die einzelnen Facettengelenke der Wirbelkörper voneinander zu „separieren“, die Blockierungen der Gelenke durch sanften Druck und Zug (strain-counterstrain- Methode) aufzulösen. Weder die umgebenden Bänder
und Gelenkkapseln, noch die Bandscheiben und Gelenkknorpel werden zusätzlich belastet und gereizt, da die Bewegungen immer sanft ein- und ausschleichend praktiziert werden. Fehlt die Reizmeldung durch die Rezeptoren im Gelenk oder im umliegenden Gewebe, fällt auch die weitere Aufrechterhaltung der Schutzspannung des Körpers weg. Die Blockierung bleibt gelöst, das Gelenk erholt sich. Damit die Muskeln sich jetzt noch die neue Bewegungsmöglichkeit „merken“ und nutzen können, dehnt man die zugehörigen Muskelfasern langsam und zielgerichet. Durch die vorsichtige Dehnung überzeugt man die Muskelspindeln um die Muskeln herum davon, dass sie viel zu kurz seien und das es längst doch viel besser ginge. Das Gelenk ist quasi dreidimensional mobilisiert, Blut und Lymphe können wieder ungehindert fließen, das Gewebe und die Nerven werden wieder optimal versorgt, der Körper kann sich innerhalb der nächsten Tage in sein neues eigenes physiologisches Gleichgewicht einstellen. Die Arbeit erfolgt vorwiegend über Nerven und Rezeptoren, selten über lange Hebel und niemals mit viel Kraftaufwand. Der Vorteil dieser Behandlungsform liegt in der reizarmen Arbeit mit dem Gewebe. Wie alle anderen Therapieformen auch versucht man immer, Funktionsstörungen der Gelenke, Muskeln, Organe entsprechend angepasst zu therapieren. Korrekt durchgeführte Manuelle
Neugierig prüft der Patient, was mit ihm während der Behandlung geschieht Therapie sieht im Optimalfall „nach nichts“ aus, die minimalinvasiven Bewegungen der Therapeutenhände sind (fast) nicht sichtbar. Die Vorgänge dahinter sind schulmedizinisch zu erklären. Man weiß um Blockierungen, Verspannungen und ihre Auswirkungen, kann diese aber heutzutage leider (noch) nicht durch bildgebende Verfahren oder diagnostische Anästhesien beweisen. Dennoch: Menschen haben bereits vor jahrtausenden derartige Erfahrungen gemacht ohne sie erklären zu können, warum sollte das nicht auch heutzutage funktionieren? Bei
Anne Marquart bei der Arbeit. Im Gesicht des Vollblut-Aabers sind mehr als deutliche Reaktionen abzulesen die Behandlung scheint ihm sichtlich gut zu tun, der Wallach Mandub gähnt und kaut.
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
41
GESUNDHEIT
einem exzellenten Reiter sind dessen Hilfen oder der weite Weg zuvor ebenfalls nicht zu sehen, trotzdem glauben wir an seine Reitkunst. Wenn man nichts sieht, heißt das noch lange nicht, dass nichts getan wird. Egal, was wir mit unseren Pferden tun, Bodenarbeit, Reiten, Therapie - sie verzeihen uns so viel. Geben wir uns Mühe, ihnen Freude
an der Zusammenarbeit mit uns zu vermitteln. Ich wünsche Ihnen ein harmonisches Miteinander und viele schöne Erfahrungen zusammen mit ihrem Pferd!
Anne Marquart
In diesem Sinne möchte ich noch gerne die Gelegenheit nutzen und meinen Dank
aussprechen, der besonders meinem Mann gilt, ohne den ich nie mit der Pferdetherapie angefangen hätte, meinen lieben Freunden, die mich unterstützen auf diese Art weiterzumachen, Tanja Richter und Dr. Wolfgang Nahr für ihr unermüdliches, jahrelanges Coaching, Anja Hartmann für die tollen Fotos, der GAWA für die Möglichkeit dieses Artikels, all den Pferdebesitzern, die mir ihre Pferde anvertrauen, und last but not least all den Pferden, von und mit denen ich immer noch jeden Tag aufs Neue viel dazu lernen darf.
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Passepartout Fotografie - Anja Hartmann
Wenn die Angst mitreitet... ! Ein unruhiges Pferd, bevorstehende Turniere, der anspruchsvolle Hindernisparcours oder einfach nur der geplante Ausritt können dieses mulmige Gefühl im Bauch auslösen. Bekanntermaßen sind Pferde sehr sensibel und merken sofort, wenn der Reiter Angst hat – dies überträgt sich meist auch schnell auf das Pferd, welches dann ebenfalls ängstlich, nervös und schreckhaft wird. Neben Entspannungsübungen und vor allem einer guten Ausbildung von Pferd und Reiter sind Bachblüten eine bewährte Möglichkeit, beim Reiten ruhiger und gelassener zu werden. Bachblüten sind nach ihrem Entdecker, dem englischen Arzt Dr. Edward Bach (1886 – 1936) benannt. Es gibt 37 Blüten sowie das Wasser aus einer heilkräftigen Quelle (Rock Water). Bachblüten wirken auf die Psyche
42
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
von Mensch und Tier und können demnach nicht direkt Krankheiten
Bachblüten sind vielen Reitern zuerst einmal als Rescue-Tropfen bekannt. Aber es gibt noch andere Tropfen, die helfen können.
heilen, sie können jedoch sehr wohl die Heilung unterstützen (getreu dem Spruch von Dr. Edward Bach: „Gesundheit ist da, wenn vollkommene Einheit zwischen Körper und Seele herrscht“). Ideal sind Bachblüten für negative Gemütszustände (Ängste, Depressionen, Komplexe, Neid, usw.) bei Mensch und Tier. Bekannt sind vor allem die Notfalltropfen (Rescue Remedy), die allerdings nur im Notfall (z.B. Unfall, vor einem Turnier, Fahrt mit dem Hänger, usw.) eingesetzt werden sollten. Auch vor einem Schmiedoder Tierarzttermin leisten Notfalltropfen gute Dienste. Notfalltropfen können im akuten Fall häufig eingenommen werden (alle 10 – 20 Minuten, im Bedarfsfall noch öfter). Dies gilt für Pferd und Reiter gleichermaßen. Zur dauernden Gabe sind Notfalltropfen nicht gedacht, hier empfiehlt sich eine individuell auf Pferd und/
GESUNDHEIT
oder Reiter (erstaunlicherweise sind die benötigten Blütenmischungen oft identisch) abgestimmte Blütenkombination. Blüten gegen Ängste sind z. B.: ► Aspen (Zitterpappel): Angst vor unbekannten Dingen, oft verbunden mit Zittern ► Mimulus (gefleckte Gauklerblume): Angst vor bekannten Dingen, z.B. Zahnarzt ► Cherry Plum (Kirschpflaume): Angst vor Kontrollverlust ► Rock Rose (gelbes Sonnenröschen): Panische Angst (daher auch in den Notfalltropfen enthalten) ► Red Chestnut (Rote Kastanie): Angst um andere Blütenmischungen lässt man am Besten von einer erfahrenen Personen (z. B. Heilpraktiker) herstellen - denn eine Zusammenstellung von Bachblütenmischungen nur anhand der Beschreibungen der ein-
zelnen Blüten ist oft nicht sinnvoll bzw. unvollständig. Man kann die Blütenmischung aus der Pipettenflasche direkt auf die Zunge oder z.B. in ein Glas Mineralwasser geben. Meistens enthalten die Mischungen - wie homöopathische Mittel - einen geringen Alkoholanteil, damit sie länger haltbar sind.
man die Bachblüten im Tränker, im Futter oder auf einem Leckerli verabreichen. Die Wirkung der Bachblüten hat mittlerweile auch Skeptiker überzeugt - und zumindest die bekannten „Notfalltropfen“ sieht man in immer mehr Stallapotheken.
Michaela Post
Für Tiere gibt es spezielle Bachblüten ohne Alkohol. Erfahrungsgemäß werden aber auch die normalen Mischungen mit Alkoholanteil problemlos angenommen, da der Alkohol nach kurzer Zeit an der Luft verfliegt. Pferden kann
JETZT KOSTENLOS PROBEFaszinierend LESEN und vielseitig Erleben Sie die faszinierende Welt des Arabischen Pferdes und erfahren Sie alle zwei Monate das Wichtigste zu den Themen Zucht, Sport, Schau, Ausbildung, Gesundheit und Haltung. Abgerundet durch traumhafte Bilder und Reportagen aus fernen Ländern.
✁
Jetzt testen!
Ihr Kennenlernangebot: Fordern Sie noch heute Ihr persönliches Probeheft an: kostenlos und unverbindlich! Name, Vorname
Geburtsdatum
Straße, Nr. PLZ, Ort Telefon, E-Mail
Datum, Unterschrift
AWAF065
Ein Angebot der Paul Parey Zeitschriftenverlag GmbH&Co. KG, Erich-Kästner-Str. 2, D-56379 Singhofen, vertreten durch Thorn Twer, Amtsgericht Montabaur HRA 3166.
Araber Weltweit Leserservice, Erich-Kästner-Str. 2, D-56379 Singhofen +49 (0) 26 04/978-736 (Mo. bis Fr. von 8 bis 18 Uhr), +49 (0) 26 04/978-6736, leserservice.aww@paulparey.de, www.abo.araber-weltweit.de
AWW_GAWA_Zeitung_178x126_9_2010.indd 1
13.09.2010 16:12:02 Uhr Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
43
HALTUNG
Artgemsse Pferdehaltung im Offenstall auch fr den Araber geeignet? Oft hört man, dass Offenstallhaltung nur für Robustpferderassen Sinn macht. Mit Matsch, Regen und Nässe würden zartbeseitete Araber oder andere Hoch im Blut stehende Pferde nicht klar kommen. Das solch ein Stallklima aber auch für robuste Ponys nicht geeignet ist, zeigen immer wieder auftretende Krankheiten wie Husten, Mauke, Rehe, Strahlfäule oder sogar Hautpilz. Ein schlecht gemisteter, feuchter und zugiger Stall ist für kein Pferd geeignet und alles andere als artgemäß. WAS MACHT ARTGEMÄSSE HALTUNG AUS? Häufig liest man in der Literatur von artgerechter Pferdehaltung, allerdings bezieht sich das Wort „artgerecht“ eher auf den tierschutzrechtlichen Anspruch. Die Haltung soll demnach gerecht sein, sie bezieht sich damit auf die Rechte bzw. Ansprüche der biologischen Art. Artgemäß ist zwar im Aussageziel identisch mit artgerecht, beinhaltet allerdings eine praktische Tendenz (= naturnah). (vgl. BENDER 2004, S. 45) „´Ein Pferd seiner Art gemäß zu halten´ heißt, dass es nach den
naturvorgegebenen Grundregeln der Art als Haustier gehalten wird. [...] Grundlage der artgerechten Haltung ist die spezielle Biologie unserer Pferde mit den sich daraus ergebenden Ansprüchen, die das Pferd von seiner Natur herstellt“ (BENDER 2004, S. 45). Artgemäße Haltung ist demnach eine Haltung, die den Pferden ► naturgemäße Grundlagen bietet ► das Ausleben der eigenen Instinkthandlungen ermöglicht ► Lern-, Intelligenz- sowie körperliche Leistungen nur im Rahmen der artspezifischen Grenzen abverlangt unter Berücksichtigung jedes Individuums (Alter, Krankheit etc.) ► sowie die Veranlagung, also der Lernfähigkeit und Kondition des einzelnen Pferdes (vgl. BENDER 2004, S. 45) DIE BEDÜRFNISSE DER PFERDE Nur wenn man die Bedürfnisse der Pferde genauer kennt, ist man auch in der Lage ein artgemäßes Haltungskonzept zu entwickeln. Jedes Pferd hat – unabhängig von Rasse und Reitweise – dieselben grundsätzlichen Bedürfnisse. In der
Beispiel für ein Offenstallkonzept für 4 Pferde - ohne Notbox (VAN DAMSEN 2006, S. 13)
44
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
artgemäßen Pferdehaltung sollten daher fünf grundlegende Haltungsfaktoren berücksichtigt werden (vgl. BENDER 2004, S.26). ► ► ► ► ►
Raumbedürfnis Licht- und Luftbedürfnis Herdenmentalität Trink- und Fressgewohnheiten Schlafgewohnheiten
RAUMBEDÜRFNIS Das Raumbedürfnis umfasst nicht allein die Liege- und Stallflächen, die einem Pferd täglich zur Verfügung stehen, sondern insgesamt die Größe des Aktionsraums der gesamten Haltungsanlage (Stall, Weide, Auslauf). Als Pflanzenfresser und Fluchttier haben Pferde einen angeborenen kontinuierlichen Bewegungstrieb, der mit dem Fresstrieb verbunden ist. Es wurde beobachtet, dass Wildpferde am Tag grasend Strecken von sechs bis zehn Kilometern zurücklegen. Man erkennt in einer gemischten Herde aus Vollblutarabern und Norwegern – bezogen auf das Bewegungsmuster – deutliche Rasseunterschiede. Vollblutaraber legen beim Weideaufenthalt oft erheblich größere Strecken zurück. Zudem sind sie beim Grasen hinsichtlich der Pflanzenauswahl deutlich wählerischer und legen zwischen den Fresspausen und der Nahrungsaufnahme häufige Laufreprisen – ausgelöst durch Umweltreize – ein. Daraus lässt sich schließen, dass solche Rasseunterschiede bei der Haltungsplanung zu berücksichtigen sind. Das bedeutet, dass für hochblütige Pferde der Aktionsraum sehr großzügig bemessen werden sollte. (vgl. BENDER 2004, S. 28) „Kleinflächigkeit führt ansonsten eher zu Haltungs- und Umgangsproblemen aufgrund von Triebstau“ (BENDER 2004, S. 28). Mehr Bewegungsmöglichkeiten für das Pferd bedeutet auch gleichzeitig, dass das Pferd gesundheitlich fit gehalten wird. Bewegungsarm
HALTUNG
gehaltene Pferde besitzen weniger rote Blutkörperchen, die wichtig für den Sauerstofftransport im Blut sind und somit die Leistungsfähigkeit des Pferdes beeinträchtigen. Sehnenschäden, Deformierungen am Bewegungsapparat sowie Stoffwechselstörungen resultieren ebenso aus Bewegungsmangel, wie psychisch-neurologische Defekte (Koppen, Weben, Aggressivität mit Widersetzlichkeit), als zwangsläufige Folge von Triebstau aus Bewegungsmangel. (vgl. BENDER 2004, S. 28) Zum Raumbedürfnis gehört nicht nur die Bewegungsaktivität, sondern auch die lebhafte Teilnahme am Umweltgeschehen. Das bedeutet, dass Pferde die ungezwungene Möglichkeiten haben sollen vielfältige Sinnesreize aufzunehmen, die arttypische Neugier zu befriedigen und den Fluchttrieb – mal spielerisch, mal ernst – frei auszuleben. Können Pferde den Bewegungsdrang frei ausleben, so putschen sie sich in der Gruppe häufig ge-
Rangordnung bei Pferden (verändert nach VAN DAMSEN 2006, S. 31) genseitig auf, der Körper schüttet Endorphine aus und man kann sagen, dass sie diesen Rauschzustand freier Entfaltung für ihr Wohlbefinden brauchen. (vgl. BENDER 2004, S. 28 ff.)
Aber: Die Bewegungsaktivität unter dem Reiter darf nicht mit dem natürlichen Bewegungsverhalten gleich gesetzt werden. Untersuchungen haben ergeben, dass
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
45
HALTUNG
die durchschnittliche Bewegungsleistung von Privatpferden unter dem Reiter 4,9 km innerhalb einer Durchschnittszeit von 41 Minuten bei meist schnellen Gangarten (Trab, Galopp) deutlich von dem natürlichen Bewegungsverhalten (Zeit und Gangart) abweicht. Daraus resultierende Konsequenz für die Planung einer Offenstallanlage: ► so viel Bewegungsfläche wie möglich zur Verfügung stellen ► Rundumsicht gewährleisten (Teilnah me am Umweltgeschehen) ► Bewegungsanreize schaffen LICHT- UND LUFTBEDÜRFNIS Als Steppenbewohner haben Pferde ein enormes Bedürfnis nach Licht und Luft. Sie lebten in ihrer Entwicklungsgeschichte niemals in Höhlen, so wie z. B. die Vorfahren des Haushundes. Denn ein so großes, Gras fressendes Fluchttier wie das Pferd, benötigt für seinen Stoffwechsel, sein Wachstum und seine Organfunktion viel Licht und Luft. Schaut man sich in den Stallgassen der traditionellen Reitanlagen um, so findet man häufig „aneinander gereihte, platzsparend-normierte Gitterkästen mit über zwei Meter hohen Trennwänden“ (BENDER 2004, S. 30). Eine solche Stallhaltung hat aufgrund mangelhafter Befriedigung der Licht- und Luftbedürfnisse eine Vielzahl negativer Auswirkungen. Betroffen sind das Abwehrsystem, die Atmung und der Blutkreislauf, der Stoffwechsel und die Futteraufnahme, das Knochenwachstum (durch unzureichende Vitamin D-Bildung), der Hormonhaushalt, die Blutbildung und die Muskelleistung. Pferde besitzen von Natur aus einen maximal leistungsfähigen Atmungsapparat. Ist dieser ständig der staubigen, ammoniakhaltigen, stickigen Stallluft ausgesetzt, nimmt die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit des Pferdes stark ab. Verstärkt wird dies durch Bewegungsmangel. Die Zahl der roten Blutkörperchen nimmt ab, sodass ein Pferd mit Atemwegserkrankungen regelrecht
46
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
vor sich hin siecht. Basierend auf der arttypischen Bewegungsfunktion des Pferdes besitzt es ein enormes Anpassungsvermögen an veränderte Umweltbedingungen, sowie extreme Hitze-Kälte-Toleranz. Ausschlaggebend hierfür ist in erster Linie die Pferdehaut. Ihr histologischer Aufbau mit über 100 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter ist verantwortlich für den Wärmehaushalt des Pferdes. Durch Schweißbildung entsteht an der frischen Luft Verdunstungskälte. Frische Luft fördert bei starker Anstrengung den Abbau des in der Haut entstehenden Wärmeanstiegs. Im Winter schützt sich das Pferd vor Auskühlung durch das Winterfell, welches je nach Rasse länger und dichter ausfällt. Durch einen vor Witterungseinflüssen geschützten, trockenen Liegebereich ist es selbst bei Vollblutarabern möglich, diese bei Minustemperaturen in einem Offenstall zu halten. (vgl. BENDER 2004,S. 31) Daraus resultierende Konsequenz für die Planung einer Offenstallanlage: ► Bau von hellen, luftigen Ställen ► Stallkonzept anpassen an reiterliche Nutzung HERDENMENTALITÄT In freier Wildbahn leben Pferde in kleinen Gruppen von maximal zwanzig Pferden zusammen. Dies vermittelt dem Pferd Sicherheit und Geborgenheit. Die Herde setzt sich in der Regel aus zwei bis vier Stuten, Saugfohlen beiderlei Geschlechts sowie einigen Jungstuten zusammen. Die älteste Stute übernimmt die Leitfunktion. Der Hengst – eigentlich ranghöchstes Tier – läuft typischer Weise hinter der Herde her und dirigiert sie gelegentlich. Die vom Leithengst vertriebenen, meist zweijährigen Junghengste schließen sich zu kleineren Hengstgruppen zusammen, in denen sie spielerisch ihre Kampfkraft trainieren. Durch das Vertreiben der eigenen Söhne aus der Herde wird Inzucht vermieden.
In jeder Herde gibt es Rangordnungen, die durch Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht, Kraft, Erfahrung, Geschicklichkeit, Mut und Intelligenz beeinflusst werden. Jede Herdenstruktur wird geprägt durch zwei unterschiedliche Verhaltensweisen: Aggression und Unterwerfung. Durch das allgemeine Hackrecht entsteht eine lineare Rangordnung, die durch Dreiecksverhältnisse (A hackt B, B hackt C, C hackt A) abgewandelt wird. Durch die Rangordnung ist geregelt, wer in der Herde zu erst fressen und trinken darf, wer sich fortpflanzen kann und wer die besten Schlafplätze besitzt. Unter Pferden entwickeln sich sowohl Freundschaften, besonders unter rangähnlichen Pferden, aber auch Feindschaften. Daher ist es bei Gruppenhaltung besonders wichtig, Ausweichmöglichkeiten für rangniedrige Tiere zu schaffen. Berücksichtigt man die sozialen Strukturen, die sich in einer Pferdeherde entwickeln, so wird schnell klar, dass dauernde Einzelhaltung von Pferden gegen den naturgegebenen Anspruch verstößt. (vgl. BENDER 2004, S. 34 f.) „Wenn bereits für ausgewachsene Pferde die Berücksichtigung der Herdenmentalität als unverzichtbar zu gelten hat, so muss dieser Faktor nochmals als fundamental unterstrichen werden, wenn es um die Aufzucht von Fohlen und Jungpferden geht. Sie brauchen im besten Fall wenigstens zeitweise in der Gruppe sowohl gleichalte Spielgefährten als auch erwachsene Pferde, durch die sie artgerechte Rangordnungs- und Sozialverhalten lernen.“ (BENDER 2004, S. 37) Daraus resultierende Konsequenz für die Planung einer Offenstallanlage: ►Gruppenhaltung ist Einzelhaltung vorzuziehen ► für jedes Pferd genügend Fläche einplanen ► Ausweichmöglichkeiten schaffen ► besonders Jungtiere in Gruppenauslaufhaltung halten
HALTUNG
TRINK- UND FRESSGEWOHNHEITEN Frei lebende Pferde nehmen 10 – 14 Stunden pro Tag, kontinuierlich über den Tag verteilte kleine Portionen Futter auf. Heutzutage müssen Reitpferde in der Regel mehr als wild lebende Pferde leisten, haben also einen gesteigerten Futteranspruch, wobei Bau und Funktion des Verdauungsapparates gleich geblieben ist. Der sehr lange Darmtrakt muss kontinuierlich mit vegetarischer Nahrung, besonders in Form von Heu bzw. Heulage oder Gras versorgt werden. Daher sollten folgende Faktoren bei der Haltung berücksichtigt werden: ► stetige Nahrungsaufnahme mit Bewegungsaktivität ► Selektionsmöglichkeit ► ausgiebige Kautätigkeit und Einspeichelung ► lang andauernde Beschäftigung mit der Nahrungsaufnahme/-suche ► kontinuierliche Aufnahme kleiner Futterportionen mit maximal bis zu vierstündigen Fresspausen ► Aufnahmen größerer Mengen Trinkwasser vor und nach der Futteraufnahme Eine artgemäße Fütterung ist wichtig, denn nur so können teils lebensbedrohliche Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z. B. oft tödlich verlaufende Koliken), sowie Stoffwechselstörungen (Hufrehe und Kreuzverschlag) und Störungen des Bewegungsapparates durch Muskulatur- und Skelettveränderungen vermieden werden. Daraus resultierende Konsequenz für die Planung einer Offenstallanlage: ► voneinander getrennte Fressund Trinkbereiche ► Heu- und Strohraufen einplanen, um 24 h Raufutteraufnahme zu gewährleisten (nicht bei zur Verfettung neigenden Pferden) ► mehr Fressplätze als Pferde einplanen SCHLAF- UND RUHEGEWOHNHEITEN Pferde haben andere Ruhe- und Schlafgewohnheiten, als z. B.
Verschiedene Formen von Offenställen (Bilder: C.Mrotzeck) Hunde oder Katzen. Sie verbringen mehr als 50 % des Tages mit der Nahrungssuche und -aufnahme. Dadurch begrenzen sich die Schlafund Ruhezeiten auf einen kurzen Zeitraum. Gerne nutzen sie hierfür offenes Gelände oder kleinere Hügel, die dem Wind ausgesetzt sind, denn so wird ihr Sicherheitsbedürfnis am ehesten befriedigt. Durch die Luftbewegungen nehmen sie Geräusche und Gerüche besser wahr. Zudem ist die Insektenplage geringer und das Kleinklima ist auf hügeln besonders in der kalt-feuchten Jahreszeit trockener, als in Talsenken, wo sich Kaltluftseen bilden können. Die Schlafdauer ist abhängig vom Alter und von der Rangordnungsposition. Es gibt drei unterschiedliche Intensitätsgrade des Schlafs, Pferde schlafen:
►im Stehen, sie dösen meist mit eingeknicktem Hinterbein, diese Schlafphase besitzt den schwächsten Intensitätsgrad, stellt aber die längste Ruhephase dar, denn Pferde verfügen aufgrund ihres brückenartig konstruierten Skeletts die Fähigkeit, durch Einknicken eines Hinterbeins die Muskulatur vollständig zu entlasten und somit zu erholen ► in der Bauchlage (Kauerstellung), schlafen sie leicht mit untergeschobenen Beinen und frei getragenem Kopf / aufgestütztem Kopf ► in der Seitenlage mit ausgestreckten Beinen (Tiefschlaf) Fohlen und junge Pferde schlafen deutlich länger und tiefer als ausgewachsene Pferde. Häufig kann beobachtet werden, dass die Herde besonders in der Mittagszeit
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
47
HALTUNG
gemeinsam an einem geschützten Ort (z. B. im Stall) döst. In der Tiefschlafphase nutzen Pferde vorzugsweise trockenen Boden außerhalb des Stalles. Daher ist es ratsam, den Pferden nicht nur befestigten Boden in den Auslaufflächen anzubieten, sondern auch körperfreundliche Wälz- und Liegebereiche (z. B. Sand). In den einzelnen Ruhephasen verringert sich die Individualdistanz der Pferde einer homogenen, friedlichen Gruppe deutlich, teilweise auf 10 – 20 cm. Bei neu zusammen gestellten Herden kann der Individualabstand aber auch zwei bis drei Pferdelängen betragen. „Als Konsequenz für Offenställe und ganz besonders für geschlossene Gruppen-Laufställe muss das gesamte Flächenangebot dann erheblich größer sein, je unausgeglichener die Pferdegruppe ist und je wahrscheinlicher wechselnde Bestandszusammensetzungen für die Zukunft sind (z. B. bei Pensionspferdehaltung)“ (BENDER 2004, S. 42). In unausgeglichenen Pferdebeständen ist daher drauf zu achten, dass die später genannten Mindestmaße für Ruhezonen, Ausläufe etc. deutlich erhöht werden, um leistungsmindernden und krankmachenden chronischen Stress und mangelnde Regenerierungsphasen für rangniedrige Tiere weitgehend zu vermeiden. Daraus resultierende Konsequenz für die Planung einer Offenstallanlage: ►große, trockene Liegeflächen und Ruhemöglichkeiten einplanen ► bei einer inhomogenen Herde mehrere Liegebereiche anbieten SÜD- UND NORDPFERDETYPEN Bei der Stallplanung sind aber nicht nur die Grundbedürfnisse nach Licht, Luft und Bewegung jedes Pferdes, sondern auch die Eigenschaften der unterschiedlichen Rassen zu berücksichtigen. So werden in der Literatur die verschiedenen Hauspferderassen in Nordpferdetypen (Pferde der Kaltklimazone, wie Isländer, Haflinger,
48
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
Norweger etc.) und Südpferdetypen (Pferde der Warmklimazone, z. B. Araber, Warmblüter etc.) unterteilt. Diese beiden Typen unterscheiden sich in Hinsicht auf das Interieur (psychisch) und Exterieur (anatomisch) teilweise erheblich. Dieser Umstand ist bei der Haltung der beiden verschiedenen Typen zu berücksichtigen. (vgl. BENDER 2004, S. 43) Für beide Pferdetypen gilt, dass Pferde, die sportlich stark genutzt werden ebenfalls für die Offenstallhaltung geeignet sind, wenn leistungsangepasste Haltungsmaßnahmen und eine optimalen Haltungsanlage vorhanden sind. Daraus resultierende Konsequenz für die Planung einer Offenstallanlage für Südpferdetypen: ► relativ großer Mehrbedarf an Auslauf- und Liegefläche ► Mehrbedarf an Kraftfutter ► Gesteigerte Bewegungsaktivität ► oft ausgeprägter Futterneid in der Gruppe ► Schnellere Keilreflexe + stärker ausgeprägte Neigung zum Steigen ► Im Winter steigt der Mehrbedarf an Raufutter bei strenger Kälte überproportional an (vgl. BENDER 2004, S. 44) VERSCHIEDENE STALLFORMEN Im Laufe der letzen Jahrzehnte haben sich verschiedene Stallarten entwickelt. Allerdings herrscht etwas Verwirrung unter den Begriffen, besonders bei den Formen Offenstall / Laufstall. So schreibt HOFFMANN, dass man „von Offenstall spricht [...], wenn eine Gebäudeseite ständig ganz oder teilweise – etwa ein Drittel der Fläche – offen ist und in dem daher das Stallklima weitgehend dem Außenklima entspricht.“ (HOFFMANN 2009, S. 63). Damit spricht HOFFMANN auch von Offenstall, wenn geschlossene Einzelboxen an einer Gebäudeseite nach oben hin offen sind. BENDER hingegen schreibt: „ Ein Offenstall [ist] in der Regel ein Stallgebäude, das – im Gegensatz zur Weideschutzhütte – direkt an einen nicht in erster Linie der Ernährung,
sondern der Bewegung dienenden vegetationslosen (Sand-) Auslauf angrenzt.“ (BENDER 2004, S. 72) Das bedeutet, dass es, wenn man der Unterteilung BENDERs folgt, nie geschlossene Einzelboxen im Offenstall geben kann. Um weitere Begriffsverwechslungen auszuschließen, wird die Unterteilung von BENDER übernommen. Rein systematisch unterscheidet BENDER nach räumlichen Kriterien den offenen Stall und den geschlossenen Stall. Beim offenen Stall können die Pferde den Stall zu jeder Tageszeit selbst bestimmt verlassen, beim geschlossenen Stall regelt der Mensch den Zugang zum Auslauf. Bei der Stallgattung geschlossener Stall wird in ► Anbindestall ► Laufstall unterschieden. In Anbindeställen werden Pferde über einen längeren Zeitraum angebunden, dies ist nicht artgemäß und sollte nur in Ausnahmefällen über kurze Zeiträume geduldet werden (Wanderritte, tierärztliche Zwecke). Aus der Anbindehaltung entwickelte sich damals die Ständerhaltung, die ebenfalls tierschutzwidrig und nicht artgerecht ist und daher seit einigen Jahren in verschiedenen Ländern verboten ist. Hierbei werden Pferde in Reihe, getrennt durch Seitenwände – ähnlich wie Milchkühe – teilweise Tag und Nacht angebunden. Häufig findet man heute noch Anbindehaltung in Zirkussen oder in großen Gestüten. Der Laufstall entwickelte sich aus der Anbindehaltung, im Gegensatz dazu kann sich das im Stall eingeschlossene Pferd frei bewegen. Es gibt die Möglichkeit der Einzelhaltung, „Einzel-Box“ genannt (engl. box = Schachtel) und die Gemeinschaftsbox, in der mehrere Pferde leben. (vgl. BENDER 2004, S. 73) Die Stallgattung offener Stall gliedert sich in ► Offenstall ► Weideschutzhütte Vom Prinzip her unterscheiden sich beide Stallarten nicht, die beiden
HALTUNG Welche Haltungsform wird bevorzugt?
Prozent / (abgegebene Stimmen)
Einzelbox mit täglichem Auslauf *
5 % (7)
Gemeinschaftsbox mit täglichem Auslauf * 1 % (2) Einzelpaddock-Box mit täglichem Auslauf *
34 % (52)
Offenstall (gleichgeschlechtliche Herde)
24 % (38)
Offenstall (Wallache und Stuten gemischt)
26 % (41)
Bewegungsstall (mit PC-gesteuerter Fütterung)
10 % (15)
* (stundenweise in Gruppen)
Begriffe weisen lediglich auf unterschiedliche Standorte hin. Ein moderner Offenstall besitzt außerdem mehrere Funktionsbereiche. Die Weideschutzhütte wird meist nur als Witterungsschutz genutzt. Aus der Idee der Offenställe haben sich auch die Bewegungsställe entwickelt, in denen Pferde in Gruppen zusammen in einem jeder Zeit frei zugänglichen Auslaufsystem leben. Allerdings werden die Pferde aufgrund von computergesteuerten Futterstationen (angelehnt an die Fütterung in der Massentierhaltung) gezwungen, sich in dem Areal über den ganzen Tag verteilt zwischen der Raufutterstationen (Heu und Stroh) und der Kraftfutterstation zu bewegen. Das Pferd ist so, ähnlich wie beim natürlichen Grasen, immer in Bewegung und nimmt sein Futter in kleinen Portionen über den Tag verteilt auf. Voraussetzung für solch ein Bewegungsstall-Konzept ist die Kennzeichnung der Pferde über einen Chip (z. B. per Radiofrequenzidentifizierung (RFID) mittels Niedrigfrequenz-Transponder), der entweder unter der Haut sitzt oder am Halfter befestigt wird. Für jedes Individuum kann so die tatsächlich benötigte Futtermenge berechnet werden. Aus dem hohen technischer Aufwand resultiert ein entsprechend hoher finanzielle Aufwand, z. B. kostet eine computergesteuerte Kraftfutterstation über 10.000 €. An solch einer Station kann aber zeitgleich nur ein Pferd fressen, bei einer Gruppengröße von 30 Tieren und mehr (was in solchen Betrieben durchaus häufig ist) kommt es dann zu Warteschlangen. Zudem können ranghohe Tiere diese Stationen blockieren, sodass ein zweiter Futterautomat nötig ist.
Im Prinzip ist die Grundidee des Bewegungsstalls nicht schlecht, aber die computergesteuerte Fütterung ersetzt nicht das wachsame Auge des Stallbetreibers und den persönlichen Kontakt mit dem Pferd, denn nur so lassen sich Verhaltensauffälligkeiten des Pferdes (z. B. bei Krankheit) schnell erkennen. Zudem kann bei der täglichen Handfütterung flexibler auf Futterumstellungen etc. eingegangen werden. TREND ZU BESTIMMTEN HALTUNGSFORMEN? Um einmal zu schauen, welche Haltungsformen von Westernreitern allgemein bevorzugt werden, habe ich eine Umfrage in zwei Westernreiter-Foren gestartet, einmal in Europas größtem WesternreiterForum www.wittelsbuerger.de und im GAWA-Forum www.gawa-online.de. Dort standen folgende Wahlmöglichkeiten für die Unterbringung der eigenen Pferde zur Verfügung: ► Einzelbox mit täglichem Auslauf (stundenweise in Gruppen) ► Gemeinschaftsbox mit täglichem Auslauf (stundenweise in Gruppen) ► Einzelpaddock-Box mit täglichem Auslauf (stundenweise in Gruppen) ► Offenstall (gleichgeschlechtliche Herde) ► Offenstall (Wallache und Stuten gemischt) ► Bewegungsstall (mit PC-gesteuerter Fütterung) In einem Zeitraum von 6 Wochen konnte abgestimmt und zusätzlich noch knapp die persönliche Meinung zu den verschiedenen Haltungsformen gepostet werden. Es beteiligten sich 155 Personen
an der Umfrage. Aufgrund der unterschiedlichen Postings kann man darauf schließen, dass es sich um eine gemischte Gruppe aus Turnierreitern und Freizeitreitern handelt. Die nebenstehende Grafik verdeutlicht das Ergebnis. PRO & CONTRA OFFENSTALL Die Offenstallhaltung kann mit Sicherheit als die ethologisch und ökonomisch sinnvollste Haltungsform für Pferde verstanden werden. Voraussetzung hierfür ist ein gut durchdachtes Stallkonzept und - besonders wichtig auf kleineren Anlagen - eine gut verträgliche Herde. Der Offenstall bietet neben viel Bewegungsfläche für die Pferde zudem viel Raum für Individualität und Kreativität, denn durch die unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten lassen sich viele verschiedene Ställe entwerfen. Durch die Verwendung von hochwertigen Baumaterialien und durch die Gestaltung mit ungiftigen Gehölzen lässt sich ein ästhetisch gestalteter Stall schaffen, der auch dem anspruchsvollen Turnierreiter gefallen wird. Denn durch einen optisch ansprechenden sowie funktionellen Stall lassen sich auch Verfechter der Einzelboxenhaft überzeugen. Wichtig ist, dass man erkennt, dass artgemäße Pferdehaltung nicht automatisch weniger reiterlichen Luxus bietet und dass das Vorurteil abgelegt werden kann, dass artgemäße Pferdehaltung zwangsläufig auch im Winter Matsch und Wassereimerschlepperei bedeutet. Ein gut geplanter Stall mit ansprechendem Haltungskonzept sollte
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
49
HALTUNG
auch im Winter bei Regen und Eis bequem benutzbar sein. Allerdings muss bedacht werden, dass desto mehr sportliche Leistung von den eingestallten Pferden verlangt wird, je aufwändiger und durchdachter müssen die Haltungsanlage und das Haltungsmanagement sein. Bei kranken bzw. alten Pferden sollte genau beobachtet werden, ob sie in der Gruppe gut klarkommen. Ist dies nicht der Fall, so müssen sie von der Gruppe separiert bzw. nur stundenweise in den gemeinsamen Auslauf gelassen werden. Es gibt Fälle, bei denen man zum Wohle des Pferdes eine andere Haltungsform wählen sollte oder einen anderen Offenstall. Die Mindestanforderungen für eine optimal pferdegemäße Offenstallhaltung mit mehreren Pferden sind im Wesentlichen erfüllt, wenn vorhanden sind: ►eine Gruppe zusammen pasDill GAWAjaz09 A5 quer 4c B.ai 16.09.2009 senderW9-9Pferde
► ein genügend großer Offenstall, der auch ganz oder teilweise zusperrbar sein sollte (eventuell mit Notbox) mit getrenntem Liege-, Trink- und Fressbereich ► ein direkt an den Offenstall angrenzender vegetationsloser Auslauf, der bezüglich Lage, Größe und Ausstattung unabhängig von der Jahreszeit Bewegungsanreize und Wälzmöglichkeiten bietet ► direkt anschließende bzw. in der Nähe vorhandene Weideflächen (vgl. BENDER 2004, S. 86 ff.) FAZIT Bei der Offenstallanlage für Südpferdetypen sollte zusätzlich besonders auf windgeschütze und überdachte Fressbereiche geachtet werden. Der Araber kommt zwar sehr gut mit trockener Kälte klar, nassem und windigem Wetter trotz er allerdings nicht sehr gut. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so wird sich auch das arabische Pferd - bei gut durchdachtem Konzept - in einer Offenstallanlage sehr 19:56:08 wohl fühlen. Kommt ihm doch die
Tatsache entgegen, viel Bewegung und frische Luft genießen zu können, sowie am Umweltgeschehen aktiv teilzunehmen. Denn Pferde, die sich gerade in der knackig kalten Jahreszeit aktiv bewegen und wichtige Solzialkontakte pflegen können, sind in der Regel deutlich ausgeglichener, vitaler und weniger schreckhaft! Und das kann unseren Westernbären ja nur zu Gute kommen! Auszug aus meiner Diplomarbeit (2009) „Neugestaltung der Freiflächen eines Reiterhofes bei Waldkirchen im Landkreis Freyung-Grafenau“ - Hochschule Ostwestfalen-Lippe (Höxter) im Fach Landschaftsarchitektur (Prof. Dirk Slawski, Prof. Mehdi Mahabadi). Bei der Diplomarbeit wurden u. a. Anregungen und Hilfestellungen aus den Büchern „Orientierungshilfen Reitanlagen & Stallbau“ von HOFFMANN 2009, „Praxishandbuch Pferdehaltung“ von BENDER 2004 sowie „Wie Pferde wohnen wollen“ von VAN DAMSEN 2006 verwendet.
Cassandra Mrotzeck
ZUCHT * AUFZUCHT * AUSBILDUNG Wir bieten Ihnen: ► Vollblutaraber aus eigener Zucht insbesondere Rappen, Braune und Füchse, ► gerittene Vollblutaraber aller Zuchtrichtungen u.a. Westernpferderassen zum Verkauf, ► Aufzucht und Ausbildung Ihres Pferdes sowie ► homozygot vererbende Rapp-Deckhengste für Ihre Stuten Weitere Informationen sowie eine aktuelle Verkaufspferdeliste mit Fotos und Preisen finden Sie auf unserer Homepage. Wir freuen uns auf Ihren Anruf! C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
H ÄGE R H O F -
Familie Frank Dill Z u m Faulborn 5, 37412 Herzber g Te l . : 0 55 21 / 24 91 E - M a il: haegerhof@aol.com
WWW. 50
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
H A E G E R H O F . DE
JNVJnnnfvjjNvndsjnsdvnsvnsnvnvnsvnsdnvsdnvdsnvnsdjvnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn
ZUCHT
Das Quarab-Horse Brauchen wir diese neue Rasse? In den letzten Jahren schießen sie wie Pilze aus dem Boden, der Name „Quarab“ findet sich mittlerweile in allen gängigen Suchmaschinen der Pferdevermarktungsindustrie im Internet. Was steckt dahinter? Welche Zuchtziele werden hier verfolgt und braucht die Welt diese neue Rasse? Christiane Sauter–Müller und Sonja Bögl, beide Züchter von Quarabs, haben sich im Folgendem dazu Gedanken gemacht. ZUR AUSWAHL DER ELTERNTIERE Beide Züchter legen bei der Wahl der Elterntiere großen Wert auf Profi-Tack-A5-9-10c 15.09.2010 17:54 Uhr
sehr gute Reitpferdepoints, auch die arabische Seite sollte Leistung nachweisen können und möglichst über ein positives Körurteil verfügen. Das ist übrigens sogar Voraussetzung, um bei den dt. Araberzuchtverbänden VZAP und ZSAA vollwertige Papiere beantragen zu können. Beim arabischen Pferd sollte das Fundament stabil und die Hinterhand gut gewinkelt mit einem „relativ niedrigen“ Schweifansatz und runder Kruppe sein. Der Charakter muss einwandfrei und das Temperament gut zu kontrollieren sein. Auf 1keinen Fall darf man hoffen, Seite
www.
.de
ofi!
n-Pr e k c e D der
…
Horseware Rhino Wug
139,-
Rambo Quarter Horse Turnout
159,-
Bucas Freedom Turnout
59,-
Bucas Irish Turnout High Neck
89,-
Horseware Amigo Turnout
99,-
Bucas Smartex Rain
dw-concept.de
169,-
Eggerseer Straße 25 · 28816 Stuhr Telefon: 04206-447919 · service@profi-tack.de
52
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
eine zartgliedriges Nervenbündel mit einer geraden Kruppe durch den QH zu verbessern. Sehr gute Erfahrungen haben beide Züchter mit polnischen Blutlinien gemacht. Auch spanisch gezogene Araber oder Pferde mit viel Crabbet-Blut erscheinen geeignet. Auf der „Quarterseite“ haben beide Züchter eher „blütige“ Quarterhorses aus Reining oder Cowhorse-Linien mit leichtem Genick und etwas natürlicher Aufrichtung benutzt. Weder ein „Halter-Mastschwein“ noch ein „Pleasurekrüppel“ wird durch die Verbindung mit einem VA wirklich verbessert. Auch für die Auswahl des QHs gilt: möglichst gekört/prämiert und leistungsgeprüft bzw. Turniererfolge sollten nachweisbar sein. Wenn noch eine „Sonderlackierung“ dazu kommt wird diese gerne angenommen. DAS ZUCHTZIEL Aus der Sicht von Christiane und Sonja verbinden Quarabs aus einer klug gewählten Anpaarung auf ideale Weise die Vorzüge beider Rassen. Das Fundament der QHs wird durch die Anpaarung mit AVs in der Regel verbessert, die Pferde sind „spritziger“ und etwas sensibler als reine QHs und begeistern einfach auch durch den „arabischen Überguss“. Die Gangqualität ist vor allem im Schritt und Trab raumgreifender und elastischer. Im Vergleich zum Vollblutaraber sind die Quarabs kräftiger und athletischer, die Galoppade ist meist besser als beim Vollblutaraber. Reiningmanöver, wie zum Beispiel lange tiefe Stopps, die dem Vollblutaraber in der Regel sehr schwer fallen, sind für den Quarab, dank seiner besseren Bemuskelung leichter möglich. ZUCHTPFERD ODER ENDPRODUKT? Aber für beide Züchter steht eines ganz klar fest: Der Quarab ist ein „Endprodukt“ und keine eigene Rasse und in der Regel auch kein
ZUCHT
Zuchtpferd. Bei der Anpaarung QH x AV macht man sich den Heterosiseffekt in der F1 Generation zunutze, d.h. es überwiegen die positiven Eigenschaften der Elterntiere, genetische Schwächen werden „überdeckt“. In den folgenden Generationen bei Anpaarungen von Quarabs untereinander würde sich dieser Effekt wieder auflösen- es wäre auch schwer vorherzusagen, welche Eigenschaften durch das „ausmendeln“ bei den Fohlen überwiegen würden. Evtl. Erbkrankheiten (die ja sowohl bei den QHs als auch bei den AVs vorkommen - man denke an CA, SCID, Hypp oder HERDA) könnten in der 2. Generation auch wieder auftreten, während die F1-Generation in der Regel phänotypisch gesund ist. Wenn man dennoch mit einem Quarab weiterzüchten möchte, so sollte
für mich selbst ziehen wollte... Da das wirklich ein Traumpferd wurde, habe ich seither immer wieder neben den AVs auch Quarabs gezogen. Die Käufer sind in der Regel anspruchsvolle Freizeitreiter, die gerne einmal im kleinen Westernturniersport starten wollen, die jedoch auch Lust auf Wanderritte, Distanzen, Zirkuslektionen oder klassische Dressur haben.“
die Stute Jabasks Jade verkörpert sowohl vom Interieur als auch vom Exterieur ein gutes Quarab
man eine Rückkreuzung mit einer der Ursprungsrassen vornehmen je nachdem, welche Eigenschaften man verstärken möchte.
Sonja versprach sich folgendes: „Bei uns war es eher die Verlegenheit, dass unsere Quarterstute und unser AV-Hengst, mit denen wir oft gemeinsam an Western-Turnieren teilnahmen, ziemlich verliebt ineinander waren. Das erste Fohlen war eher so ein Kind der Liebe und auch in Utero schon jemandem versprochen. Ich hatte mich jahrelang dagegen gewehrt diese beiden Pferde miteinander zu verpaaren, da ich der Meinung war, dass sie innerhalb ihrer Rasse auch sehr gute Nachzucht haben können. Irgendwann habe ich mich dann breitschlagen lassen, auch um dem Hengst ein Jahr an der Seite einer Frau zu ermöglichen. Und unser erstes Quarab-Fohlen hat uns von Anfang an so begeistert und um die Hufe gewickelt, dass wir es nicht hergeben konnten und die Anpaarung wiederholt haben. Aber oft, wenn ich gefragt werde, was ich da reite, dann antworte ich: Ein Arabisch Partbred, weil ich mein Pferd nicht mit den Quarabs, die in so hoher Anzahl auf den Markt geworfen werden, vergleichen möchte!“
GUTE GRÜNDE Der Grund, warum Christiane Quarabs züchtet: „Zur Zucht von Quarabs kam ich ursprünglich dadurch, dass ich ein „ideales“ Westernpferd
JETZIGE MARKTSITUATION Derzeit ist es sehr schwierig auf dem Markt gute Quarabs zu finden, da oft
Eva Luna Star - ein gelungenes Quarab in Sonderlackierung, deshalb wird die Anpaarung 2011 auch wiederholt (Foto: fenjart)
mit zweit- und drittklassigen Zuchttieren wild vermehrt wird und das Ergebnis hier dem Zufall überlassen wird. In der Regel haben gute Zuchtpferde innerhalb der eigenen Rasse einen höheren Zuchtwert, als bei „Mischprodukten“ aus zwei Rassen. So lässt sich hoffen, dass die Zucht dieser Rasse von deutschen Zuchtverbänden kontrolliert und selektiert wird, die Elterntiere wirklich Leistung nachweisen müssen und sich einer Körung und Leistungsprüfung unterziehen. Und natürlich, dass verantwortungsvolle Züchter selber selektieren, indem sie ihre Hengstnachzucht kastriert verkaufen. Denn nur dann werden wir in Zukunft immer wieder wirklich gelungene, sportliche Quarabs sehen! Sonja Bögl
viele Turnierreiter entdecken das Quarab für sich
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
53
Die Smooth Ride ist ein 100% praxisorientiertes Underwear-Prinzip das mittlerweile weit über Deutschlands Grenzen hinaus vertrieben wird. Zu den zufriedenen Kundinnen zählen sogar erfolgreiche Olympiateilnehmer der Dressur wie auch Grössen aus dem Distanz- oder Westernreitsport und - nicht zu vergessen, - die vielen begeisterten Freizeit- und Amateurreiterinnen, denen und deren Pferden durch die Smooth Ride by Rolas wirklich und ehrlich geholfen werden kann und konnte!
>Schluss mit Wundreiten< - oder einfach „richtig gute Reitunterwäsche“ Haben auch Sie Probleme zum „richtigen Sitz“ zu finden, weil Sie sich z.B. ständig wundreiten? Können Sie vielleicht die Anweisungen Ihres Trainers nicht umsetzen, weil es schmerzt und haben Hemmungen, ihm das so direkt zu sagen? Ist Ihre Freude an langen Aus- oder Distanzritten eingeschränkt, weil Sie danach wegen offener Wundstellen pausieren müssen? Ist Heilsalbe nach dem Reiten auch bei Ihnen ein Dauerthema?
...Sie sind mit diesem Problem nicht allein!... Die Smooth Ride by Rolas Underwear kann Frauen die sich im Intimbereich wundreiten effektiv vor Verletzungen schützen. Endlich ist es wieder möglich, auch auf gangstarken Pferden wieder entspannt auszusitzen ein Genuss, von dem z.B. die von Wundstellen geplagten Frauen bislang oft nur träumen konnten. Die speziell entwickelte Funktionsunterwäsche schützt mit einem beim Reiten kaum spürbaren Silikoninlay die empfindlichen Stellen und hält diese weitestgehend druck- und reibungsfrei. Natürlich gibt es unsere EU patentierte Unterwäsche auch als Comfort Version ohne Spezialinlay als angenehme, funktionelle und fast unsichtbare Reitunterwäsche - von Olympioniken empfohlen. Die Erfinderin der Smooth Ride by Rolas weiss aus Erfahrung wovon sie spricht. Das Problem liegt meist nicht am mangelhaften Sitz, sondern schlicht und einfach an der unterschiedlichen Anatomie jeder einzelnen Reiterin. Daher kann es bei der Einen zu Wundstellen kommen, bei der Anderen eben nicht. Was den „richtigen Sitz“ jedoch wirklich beeinträchtigt, ist der ständige Schmerz dem man während des Reitens immer zu entkommen versucht. Das Pferd merkt diese Problematik, klemmt und die gewünschte Losgelassenheit des Pferderückens ist dahin! Mit der Smooth Ride by Rolas kann man wieder in der Lage sein „im Pferd“ zu sitzen und korrekt und unverkrampft aus der Mittelpositur heraus einzuwirken. Die Pferde danken es durch innere Zufriedenheit und einen losgelassenen, schwingenden Rücken. Besuchen auch Sie unseren Web-Shop unter www.rolas.de und informieren Sie sich, vielleicht werden ja auch Sie ein „Smooth Rider“! Unser Prinzip: >endlich richtig „im Pferd“ sitzen und mit ihm eins werden!<
Anzeige_185x122_050809.indd 3
06.08.2009 16:05:16 Uhr
STORMLOCK JACKET women Eine modisch schicke Outdoor REIT- und FREIZEITJacke für die kalte Jahreszeit. Eine extra warme, hochwertige Damen WINTER-SOFTSHELL mit Kapuze. Sie ist in vielen modischen Farbkombinationen sowie in klassischem Design erhältlich. Die verschiedenen Farbkombinationen können Sie im ONLINE-SHOP www.nice-horse-tec.de sehen. Das absolut winddichte STORMLOCK SOFTSHELL ist sehr atmungsaktiv und extrem wasserabweisend. Die Innenseite ist aus weichem, hochflorigen original 200er POLARTEC Fleece und hält besonders warm. Die leicht tailliert geschnittene Jacke besitzt eine hervorragende Passform. Es gibt sie in den Größen XS, S, M, L XL. Bestellen können Sie den Artikel zu einem unschlagbaren Preis bei der Firma Horseware & Fashion Manufaktur im Online-Shop: www.nice-horse-tec.de
NEU BRAND
54
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
ELL
AKTU & TOP
INTERNES
Jahresabschlussfeier 2010 Am 27.11.2010 trafen sich rund 30 Araberbegeisterte in einem kleinen verschneiten Dorf im Westerwald, um das Jahr ausklingen zu lassen, aber auch um die Jahresbesten des Cups zu ehren. Ein bis unters Dach bepackter und völlig überladener Kombi machte sich 500 km auf gen Norden, um die beliebten GAWA-Törtchen und dutzende Präsente der einundzwanzig GAWA-Cup-Sponsoren in den Westerwald zu schaffen. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG Bevor es aber mit der Preisverleihung los gehen konnte, tagte die GAWA-Leitung. Das Protokoll der Jahreshauptversammlung findet ihr unter Service / Download. Gegen 19.00 h begann die Feier mit einer kleinen Vorstellungsrunde, da einige neue Gesichter anwesend waren. Während das Essen in der Küche brutzelte, starteten Sonja und Cassandra mit den beiden Glücksfeen Mara und Roberto eine kleine Tombola, bei der es tolle Preise zu gewinnen gab, u. a. als Hauptpreis einen GAWA-Tailbag. Dies sorgte für viel Spaß unter den Anwesenden und verkürzte die Wartezeit aufs Essen enorm. Gut gestärkt ging es dann mit der lang ersehnten Preisverleihung weiter. PREISE Die Allaround-Championessen bekamen in diesem Jahr eine Amigo Jersey Cooler Abschwitzdecke der Firma Horseware mit dem GAWA-
Logo und der Aufschrift „GAWA Allaround-Champion 2010“. Die Disziplinsieger sowie die Zweitund Drittplatzierten erhielten an der Jahresabschlussfeier jeweils eine Urkunde sowie tolle Sachpreise im Wert von über 2.000,- Euro, die von folgenden Firmen gesponsert wurden: ► Arabian Plates ► Cowboy Headquarters GmbH ► Eggersmann ► Heunetz.de ► Horse & Dog Gear ► Iwest ► Krämer Pferdesport ► Masterhorse / Masterdog ► Nice Horse Tec ► Olewo ► Paul Parey Verlag Araber Weltweit ► Profi Tack ► Rolas innovations ► St. Hippolyth ► Tom Winter Saddlery ► Uelzener Versicherung ► Vetoquinol (Equistro) ► VZAP ► Westerntack / AS-Showdesign ► Wippis Westworld ► ZSAA Unser besonderer Dank gilt unseren Sponsoren, ohne die solch eine großzügige Bepreisung nicht möglich wäre! Nach der Preisverleihung ging es in den gemütlichen Teil über, man tauschte sich aus, lachte gemeinsam und schmiedete Turnierpläne
Die zwei Allround-Championessen freuten sich über ihre Preise (Bild: Roberto Robaldo) fürs kommende Jahr. Gegen 01.00 h fuhren die letzten „GAWAlis“ ins Hotel. FRÜHSTÜCK Das gemeinsame Frühstück am nächsten Morgen wurde nicht nur zur Stärkung für die weite Heimreise genutzt, sondern auch für die Weiterführung der Jahreshauptversammlung, da am vorigen Abend längst nicht alles besprochen werden konnte. Nach dem Frühstück - gegen Mittag - machten sich alle wieder auf die Heimreise - auf ein baldiges Wiedersehen am Symposium! Cassandra Mrotzeck
Wer Anregungen, Fragen, interessante Artikel fr die nchste Zeitung, Lob oder Kritik los werden mchte, kann sich gerne an uns wenden ... IMPRESSUM Herausgeber: German Arabian Westernhorse Association www.gawa-online.de Geschäftsstelle: Münchstr. 3, 63808 Haibach, Telefon: 06021 - 580620 info@gawa-online.de Auflage: 230 Stück / Erscheinungsweise: jährlich Druck: Klicks GmbH, Ziegelhüttenweg 4, 98693 Ilmenau www.bis500.de Verantwortlich für redaktionelle Beiträge, Layout und Anzeigen ist Cassandra Mrotzeck. Gezeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, der auch verantwortlich ist. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der veröffentlichten Termine übernimmt die GAWA keine Haftung. Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
55
INTERNES
Jeder Gast bekam ein selbstgebackenes GAWA-Törtchen (Bild: Christine Brückel)
Die Preise für die Cup-Gewinner verteilten sich auf 2 Tische in der Gaststätte (Bild: Roberto Robaldo)
GAWA-Mitgliedschaft - warum? Als GAWA-Mitglied profitierst du von einer Vielzahl an unterschiedlichsten Angeboten. Jeder Reiter, egal ob Freizeit oder Turnier, findet bei uns für seinen Bedarf das Richtige. Die GAWA bietet ihren Mitgliedern Angebote in folgenden Bereichen: AUS- & WEITERBILDUNG ► GAWA-Symposium mit einmaligen Trainingsmöglichkeiten in kleinen Gruppen in Kreuth auf dem Gut Matheshof, Rieden ► Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, die speziell für das arabische Pferd geeignet sind, in Form von Seminaren und Kursen, sowohl für Freizeit- als auch Turnierreiter ► Nachlässe bei Kursen ► Trainernetzwerk im gesamten Bundesgebiet - Unterstützung bei der Kontaktherstellung zu Trainern, die mit Arabern arbeiten und diese ausbilden ► regionaler Kontakt ► aktive Jugendarbeit REGELMÄSSIGE MITGLIEDERINFORMATION ► Veröffentlichung aller spezifischen Ausbildungs- und Turnierangebote ► Pferde-Börse für westerngerittene arabische Pferde ► Wissenswertes & Informatives rund ums Westernreiten mit ara-
56
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
bischen Pferden ► Mitgliederaustausch über das GAWA-Forum ► kostenlose Jahresabschlusszeitung ► regelmäßige Stammtische (abhängig vom Bundesland) TURNIERE ► Ausschreibung von AraberKlassen im Rahmen von lokalen Turnieren ► GAWA-Cup-Wertung ► Sponsoring von Araberturnieren und -klassen ► Unterstützung von Turnierneulingen bei Fragen zu Regeln etc. AUSSERDEM ► umfangreiche Unterstützung bei der Verwirklichung von Veranstaltungen für westerngerittene arabische Pferde ► Zusammenarbeit mit den Zuchtverbänden für das arabische Pferd und die Rassegruppen Werde auch du aktiv, vernetze dich mit Gleichgesinnten und werde Mitglied in der GAWA! BEITRÄGE Der Jahresbeitrag beträgt: ► Erwachsene 35 € ► Jugendliche 20 € ► Familien (zwei Erwachsene, zwei Kinder) bezahlen 50 €
Für weitere Fragen rund um die GAWA steht unsere Geschäftstelle gerne zur Verfügung!
GAWA-Geschäftsstelle Martina Hayn Münchstr. 3 63808 Haibach Telefon: 06021 - 580620 Fax: 06021 - 5838143 Mobil: 0179 - 4558634 ► eMail: info@gawa-online.de ► Homepage: www.gawa-online.de
INTERNES
Preisrtsel Hier wird gerätselt…..
10
8
11
7 9
3
1
4 6
1
6
13
2
2 3
9
10
11
13
4
5
7
12
Rätselt mit und gewinnt eine lustige und praktische Fliegenmaske! 5
Gesponsort von AS-Showdesign!
8
Einsendeschluss ist der 01. April 2011!
12
Lösungswort: Der beste Freund des Reiters ist der ….
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
1
Das braucht jedes Pferd um glücklich zu sein, viel…..
2
Eine der anspruchvollsten Turnierdisziplinen im Westernsport…..
3
…- Horsemanship
4
Große Messe im 2jahres- Takt für Westernreiter….
5
Vereinigung für westerngerittene arabische Pferde…..
6
Dort findet alljährlich das Symposium statt….
7
……. Hayn, Leiterin der Geschäftstelle der GAWA
8
Name der Reitanlage, wo im September 2010 ein GAWA-Turnier stattfand….
9
Spitzname der "Erfinderin" der Jahresabschlusszeitung…..
10 Vorgeschriebene Aufgabe (Zeichnung) im Turniersport….. 11 "Hindernis-Parcour" beim Westernreiten….
11
12
13
Mitmachen und Gewinnen! In unserer Jahresabschlusszeitung sind alle Antworten versteckt. Bitte die Antwort mit Angabe von Name und Postanschrift an Christine Brückel tinebrueckel@yahoo.de
12 Dort fand die EM der Sportaraber 2010 statt…. 13 2. schnellste Gangart……
Viel Glück!!!!
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
57
EM_JOURN_HEUNETZ_viertel-quer-4c_2010_V4
Foto: www.slawik.com
Mittwoch, 17. Februar 2010 15:46
InnovatIonen für Mensch und Pferd! Hochwertige Ergänzungsfuttermittel für Zucht & Performance! Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt oder unter www.equistro.de Vétoquinol GmbH | Parkstr. 10, 88212 Ravensburg | Tel: 0751-35 95 30 | info@vetoquinol.de
58
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
DIE LETZTE SEITE
10 Goldene Regeln beim Ausreiten 1. Wer zuerst Oben ist reitet los. Dies ist eine gute Übung für die Mitreiter, auch im Trab aufzusteigen. 2. Beim Angaloppieren möglichst den Überraschungseffekt ausnutzen, auch Frühstarts sind gewollt, es geht schließlich darum, als erster das Ziel zu erreichen. 3. Die nachfolgenden Reiter können jederzeit das Blatt wenden. Möglichst eng vorbeigaloppieren und die anderen Pferde abdrängen ist ein gutes Mittel, ebenso wie dichtes Aufreiten. Bei glücklicher Konstellation fällt das Vorderpferd durch Ballentritt aus. 4. Sollte der Gruppengalopp langweilig werden, kann man sie Aufmerksamkeit der nachfolgenden Reiter und Pferde A4-Anzeige_RedRock_pfade.ai 16.03.2010 12:00:50
erhöhen, indem man spontan abbremst oder ständige Tempiwechsel einführt, damit bringt man selbst die langweiligsten Schnarchnasen auf Zack. Genauso sollte es tunlichst vermieden werden durch Handzeichen die Tempiwechsel anzukündigen, man könnte den Eindruck erwecken, Rücksicht nehmen zu wollen. 5. Zählt man zu den einigermaßen geschickten Reitern, ist es ebenfalls hilfreich bei Trabstrecken sein Pferd zurückzuriegeln bis ein einigermaßen deutlicher Abstand zur Gruppe erreicht ist, um es dann geschickt lospreschen zu lassen, um den Vordermann durch deutliches Anschieben klar zu machen, dass man gerne ein schnelleres Tempo reiten möchte. Sollte dieser das ignorieren, so stellt sich der Erfolg meist nach
ein paar Wiederholungen ein. 6. Generell bestimmt der beste Reiter mit dem schnellsten Pferd das Tempo, den Anderen steht es frei stets hinterher zu zackeln. Der Vordermann sollte immer sein Tempo so wählen, damit der Hintere ohne reiterliche Hilfen genügend Abstand halten kann. Das dichte Aufreiten regeln die Pferde meist von selbst, daher ist ein Eingreifen von Seiten des Reiters hier ebenfalls nicht nötig. 7. Das Telefonieren mit dem Handy sollte stets auf möglichst stark befahrenen Straßen erfolgen, um den Autofahrern deutlich zu zeigen, das dies beim Reiten erlaubt ist. Besondere Aufmerksamkeit erreicht man beim Reiten von Schlangenlinien am langen Zügeln. Weitere Regeln der StvO sind zu ignorieren, im wilden Westen galt schließlich auch das Gesetz des Stärkeren. Ausreichende Beleuchtung des Pferdes ist in der Dämmerung ebenso zu vermeiden, die Autofahrer werden in Zukunft wesentlich konzentrierter, wenn plötzlich ein schwarzes Pferd mit dunkel gekleidetem Reiter auf der Motorhaube sitzt. 8. Beim Überqueren von stark befahrenen Straßen sollte jeder für sich selber sorgen und die kleinste Lücke nutzen, um zu vermeiden, dass sein Pferd unnötig lange warten muss.
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
9. Beim Durchreiten von herabhängende Äste möglichst aufrecht sitzen bleiben, den Zweig so lange in der Hand halten bis er schwungvoll den Hintermann darauf aufmerksam macht, daß auch ein großzügiger Abstand sinnlos ist. 10. Wer zuerst wieder heil im Stall ist, hat den heutigen Ausritt gewonnen, sein reiterliches Geschick hebt sich deutlich von den Anderen ab, somit ist eine Weiterbildung für Ross und Reiter völlig nutzlos. Das Einsammeln von freilaufenden Pferden oder die Suche nach deren Reitern ist absolut unützt, ein guter Reiter überzeugt durch seine Arroganz den Schwächeren gegen über. Und immer schön fröhlich bleiben...
Jahresabschlusszeitung GAWA 2010
59
(veränderter Text aus dem Internet)
C