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Tree Connections
Krištof Kintera, Nervous Trees, 2013
Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G
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Bis 11.07.2021
Die vielfältige Auseinandersetzung der Kunst mit dem Thema Natur und insbesondere dem Baum als Stellvertreter, ist Thema der von Klaus Littmann kuratierten Ausstellung in der Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G. Gezeigt werden rund 75 Werke von 45 internationalen Künstler*innen, die sich in allen Darstellungs- und Kunstformen dem Baum und seiner Bedeutung für Mensch und Umwelt widmen.
Vom 19. Jh. bis heute
Zu sehen sind unter anderem Reliefs von Hans Arp, Skulpturen von Günther Uecker, Stephan Balkenhol, Tony Cragg und Hermann Scherer, Projektzeichnungen von Christo, Objekte von Meret Oppenheim und Sol LeWitt, Arbeiten von Tadashi Kawamata, Installationen von Daniel Roth, Jannis Kounellis oder Michael Sailstorfer und immer wieder Arbeiten von Joseph Beuys, zu dessen Schülern Klaus Littmann in den 70er-Jahren an der Düsseldorfer Kunstakademie gehörte.
Kunst und Kulturkritik
Nicht zufällig sind die ältesten, in der Ausstellung gezeigten und datierten Werke, im 19. Jahrhundert entstanden. Denn in einer Zeit, in welcher die Industrialisierung Luft, Böden und Gewässer nachhaltig schädigte, formte sich auch eine Naturschutzbewegung. Dazu gehörten Förster, Naturwissenschaftler, Völkerkundler und Philosophen, deren Kulturkritik sich auch in der Kunst niederschlug. Sehr schön belegen dies die Bilder des Schweizers und Diday-Schülers Alexandre Calame sowie des Landschaftsmalers Christian Friedrich Gille. Sie dokumentieren, wie der Baum im 19. Jahrhundert von blosser Staffage zum Hauptakteur wurde.
Öffentliche Erstausstellung
Viele der Werke sind noch nie öffentlich präsentiert oder ausgestellt worden, einige wenige sind speziell für Tree Connections entstanden. Alle gemeinsam sind Leihgaben, fast ausschliesslich aus Schweizer Privatsammlungen und hauptsächlich aus der Region. Ein bewusster Entscheid von Klaus Littmann, denn so war es möglich, die Kunsttransporte möglichst CO2-neutral zu halten und zeitgleich aufzeigen zu können, dass grosse Kunsterlebnisse nicht immer
lange Reisen oder Transporte erfordern. Das Schaffen der ausgestellten Künstler*innen ist so breit und divers, dass sich Ausstellungen nicht immer auf das eine ikonische Werk konzentrieren müssen. Es erfordert unter Umständen mehr Zeit, Energie und Wissen, aber wer darüber verfügt, der findet in jedem Land und in fast allen Regionen ein interessantes, eventuell noch unbekanntes Werk der gesuchten Künstler*innen.
Kultur als kostenloses Angebot
Begleitet und festgehalten wird die Ausstellung durch einen reichhaltig gestalteten Katalog, erschienen im Hatje Cantz Verlag, mit Essays des Kunstkritikers und Kurators John McDonald sowie der Kunsthistoriker*innen Florian Illies und Isabel Zürcher. Katalog sowie Eintritt sind wie bei allen Projekten der Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G kostenlos. ◀
Tree Connections von A bis Z
Vito Acconci, Anonymous, Hans Arp, Stephan Balkenhol, Joseph Beuys, Franz Burkhardt, Miriam Cahn, Alexandre Calame, Christo, Tony Cragg, Hans Emmenegger, Sonja Feldmeier, Akseli Gallen-Kallela, Christian Friedrich Gille, Michael Gitlin, Niklaus Hasenböhler, Edgar Honetschläger, Alfonso Hüppi, Kim Jungman, Tadashi Kawamata, William Kentridge, Per Kirkeby, Jannis Kounellis, Krištof Kintera, Sol LeWitt, David Nash, Louise Nevelson, Hans Op de Beeck, Meret Oppenheim, Giuseppe Penone, Markus Raetz/Daniel Spoerri, Johann Martin von Rohden, Tim Rollins and K.O.S., Daniel Roth, Michael Sailstorfer, Hermann Scherer, Roman Signer, Klaus Staeck, Niklaus Stöcklin, Su-Mei Tse, Jean Tinguely, Mark Tobey, Shigeo Toya, Günther Uecker, Christian Vogt.
Anonym, Komposition mit morschem Baumstamm, ca. 1820
Arena für einen Baum, eine begehbare Kunstinstallation von Klaus Littmann Münsterplatz Basel, 2021
Klaus Littmann – Arena für einen Baum
Klaus Littmanns Arena für einen Baum begeisterte vom 27. April bis zum 6. Juni auf dem Basler Münsterplatz Besucher*innen - und Passant*innen. Das Folgeprojekt zu For Forest – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur 2019 in Klagenfurt verband einmal mehr Natur und Kunst. Mit einem Unterschied: Waren es in Klagenfurt 299 Bäume, die ein Fussballstadion füllten, so konzentrierte sich hier alles auf einen einzigen Baum als Stellvertreter der Natur. Littmann setzte ihn ins Zentrum der eigens für ihn gebauten Arena und demonstrierte so die dringend notwendige Inschutznahme der Natur durch uns Menschen.