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Kurzmeldungen
Heimische Industrie: Stärkerer Rückenwind
Die Hoffnung lebt. Die mit Beginn des dritten Quartals 2020 eingesetzte Erholung der Industriekonjunktur in Österreich gewinnt an Schwung. Im Oktober ist der UniCredit Bank Austria Einkaufs-Manager-Index auf 54 Punkte angestiegen. Nach dem Einbruch aufgrund der COVID-19-Pandemie liegt die heimische Industrie somit seit vier Monaten wieder auf (bescheidenem) Expansionskurs und der aktuelle Indikator weist sogar auf das stärkste Wachstum seit fast zwei Jahren hin. Hintergrund: Die Belebung der internationalen Konjunktur, ausgehend von Asien, und auch die Verbesserung des Exportumfelds in Europa machen sich vor allem in einer gesteigerten Nachfrage aus dem Ausland bemerkbar. Doch auch aus Österreich nimmt das Neugeschäft wieder zu. Vor allem die Investitionsgüterindustrie und die Erzeuger von Halbfertigprodukten standen einer starken Nachfrage gegenüber, während die Konsumgüterindustrie weniger Neuaufträge einbuchen konnte.
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UniCredit Bank Austria Einkaufs-Manager-Index
Quelle: IHS Markit, UniCredit Research
Teleworking: Corona & Berufswelt
Unerwartete Auswirkungen. Das Berufsnetzwerk Xing hat nicht nur die Veränderungen in der Arbeitswelt erörtert, sondern auch Fragen zu Gewicht und Beziehungsleben gestellt. Demnach haben 78 Prozent der österreichischen Xing-Mitglieder in den letzten Wochen im Homeoffice gearbeitet bzw. tun das noch immer. Interessantes Detail: Mehr als ein Drittel (ca. 36%) hat im ersten Lock Down an Gewicht zugelegt. Wobei die Gewichtszunahmen damals allerdings im niedrigen einstelligen Bereich blieben: Lediglich rund vier Prozent haben mehr als fünf Kilogramm zugenommen. Positiv: Mehr als 36 Prozent der Arbeitnehmer stellen fest, dass ihre private Beziehung durch den Lock Down gefestigt wurde. Nur sechs Prozent geben an, dass ihre Beziehung geschwächt wurde. 01234 DIE ZAHL DES MONATS 34% Angespannte Situation. Unternehmenslenker im deutschsprachigen Raum beurteilen die aktuelle Geschäftslage und ihre Zukunftsaussichten trotz Corona-Krise überraschend optimistisch. Österreichische Manager sehen der Geschäftsentwicklung in den kommenden fünf Jahren, ähnlich wie Befragte in den Nachbarländern Deutschland und Schweiz, relativ optimistisch entgegen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von PwC, für die 157 Entscheidungsträger, darunter 29 aus Österreich, aus dem Bereich „Vorstand, Strategie und M&A“ in der DACHRegion befragt wurden. Lediglich 34 Prozent der Manager denken laut der Studie, dass Unsicherheit und Volatilität in den kommenden fünf Jahren weiter zunehmen werden. Wobei österreichische Entscheidungsträger verstärkt auf organische strategische Maßnahmen im Bereich Forschung und Entwicklung setzen.
KMU Nachhhaltigkeit forcieren
Potenzial nicht ausgeschöpft. Die Ergebnisse einer neuen Studie „Nachhaltigkeitsmanagement in österreichischen KMU“ von der Wirtschaftskammer und der FH-Wien zeigen, dass sich KMU durch Nachhaltigkeitsmanagement Wettbewerbsvorteile erwarten, ihre Aktivitäten aber nur sehr zurückhaltend kommunizieren. Institutionalisierte Instrumente werden dabei kaum verwendet und Kooperationen mit externen Stakeholdern selten eingegangen. Die Verantwortlichkeit für den Nachhaltigkeits-Bereich liegt bei der überwiegenden Mehrheit der Unternehmen bei der Geschäftsleitung. Somit lautet das (eher ernüchternde) Fazit der Untersuchung: „Langfristige unternehmerische Chancen durch ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement werden von österreichischen KMU noch unzureichend genutzt.“