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Weltbörsen im Überblick

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Dachfonds-Tabelle

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USA . Hoffnung auf massives Konjunkturpaket

US-Wahlen verzögern Fiskalpaket. Im Falle S&P 500 einer „blauen Welle“ (Sieg der Demokraten so- Indexpunkte wohl im Senat als auch im Repräsentanten- 3.600 haus) kann man davon ausgehen, dass dieses 3.400 Paket größer und stärker umverteilend sein und letztlich eine stärkere inflationäre Wirkung ha3.200 ben wird. Das konjunkturelle Umfeld bleibt aber 3.000 fragil: Die Erholung der US-Wirtschaft scheint 2.800 wieder ins Stocken zu geraten. Die US-Quartals- 2.600 berichte der Unternehmen sind zwar gut ausge2.400 fallen – bis Ende Oktober haben 84 Prozent der Firmen über den Schätzungen liegende Ge2.200 2017 2018 2019 2020 winne gemeldet, was deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt von 73 Prozent liegt. Doch entscheidend ist der Ausblick – und der fiel häufig nicht sonderlich positiv aus. Zwar dürfte das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal einen Rekordanstieg von über 30 Prozent verzeichnen, doch das ist ein Blick in den Rückspiegel. In die Zukunft weisende Indikatoren wie Auftragseingänge oder das Konsumentenvertrauen fielen nicht überzeugend aus. So stiegen die Aufträge dauerhafter Konsumgüter im September nur um 1,9 Prozent (ohne den Transportbereich nur um 0,8 Prozent). Auch die Unternehmensinvestitionen zogen weiter an und übertrafen sogar das Niveau vor dem Ausbruch der Coronakrise. Die Zuversicht der Konsumenten sank jedoch im Oktober und liegt weit unter dem Vorkrisenstand. (wr)

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Korrektur setzt sich fort

Nach dem Rekordhoch beim S&P 500 kam es zu einem heftigen Rücksetzer, der nach kurzer Pause wieder an Fahrt aufnahm. Die wichtige Unterstützung bei 3200 hielt jedoch den Bären Stand. Neue Positionen sollten auf der Marke von 3000 Punkten aufgebaut werden.

TÜRKEI . Zahlungsbilanzkrise droht

Lira-Sturzflug. Bemühungen der türkischen Notenbank, am Devisenmarkt einzugreifen, laufen ins Leere. Eine überraschende Zinserhöhung im September verpuffte rasch, zumal die erwartete weitere Zinserhöhung ausblieb. Seit Ende 2017 hat sich der Wert mehr als halbiert. Das Hauptproblem sind die Auslandsschulden der Privatwirtschaft - die Staatsverschuldung der Türkei gilt unter Experten als tragbar. Anders sieht es aber bei den Unternehmen und Finanzinstituten des Landes aus. Viele haben in den vergangenen Jahren Kredite im Ausland aufgenommen, weil sie dort niedrigere Zinsen zahlen müssen. Auf sie kommen allein in den kommenden zwei Monaten Rückzahlungen im Volumen von fast zehn Milliarden Dollar zu. Doch die hohe importpreisinduzierte Inflation liegt bei rund 12 Prozent - weit über der Zielmarke der Notenbank von fünf Prozent. Ihr Schlüsselzins liegt aber bei DJ TURKEY TITANS 20 (in USD) 10,25 Prozent, und damit unter der Teuerungs- Indexpunkte rate. Er bietet wenig Anreize für ausländisches Kapital. Ein wichtiger Grund, warum Inve700 storen das Vertrauen in die Lira verlieren, ist 600 die Frage nach der Unabhängigkeit der Notenbank. Zudem schwinden die Devisenreserven. 500 Goldman Sachs geht davon aus, dass die Türkei allein in diesem Jahr fast 80 Milliarden Dollar 400 verbrannt hat, um die Währung zu stützen. Jüngsten Daten zufolge sind weniger als 20 300 Milliarden Dollar an Reserven übrig. (wr) 2017 2018 2019 2020

Schwächeanfall

Das türkische Börsenbarometer musste sich nach einer relativ stabilen Phase dem Währungsdruck beugen und fiel deutlich. Bei 1050 Punkten liegt zudem ein harter Widerstand. Anleger, die bei 950 Punkten eingestiegen sind, sollten ein Stopp Loss bei 800 Punkten beachten.

Neuer Abgabedruck

Der Euro Stoxx 50 droht aus seiner volatilen Seitwärtsphase nach unten zu kippen. Negativ ist, dass er nach wie vor unterhalb seiner fallenden 200-Tages-Linie notiert. Die wichtige Unterstützung bei 3000 Punkten wurde durchbrochen. Das ist kein Signal zum Einstieg.

EUROPA . Zweite Coronawelle gefährdet die Erholung

EURO STOXX 50 Weiterhin im Bann von Covid-19. Das CoronaIndexpunkte virus drückte zuletzt wieder stärker auf die 4.000 Stimmungslage der Unternehmen – der wichtige 3.800 deutsche IFO-Geschäftsklimaindex fiel im Okto3.600 ber von 93,2 auf 92,7. Das ist noch nicht sehr 3.400 beunruhigend, zumal die Stimmung im Verar3.200 beitenden Gewerbe sogar zulegte. Allerdings 3.000 zeigte sich der wichtige Dienstleistungssektor 2.800 deutlich schwächer. Bei den Einkaufsmana2.600 gerindizes zeigt sich ein ähnliches Bild. Die In2.400 dustrie hält ihren Index noch über der Expansi2.200 2017 2018 2019 2020 onsschwelle von 50. Doch dies betrifft nur eine Zahl von Beschäftigten, die wesentlich geringer als im Servicebereich ist. Im Handel trübte sich die Stimmung ebenfalls ein. Damit droht ein erneuter Rückfall des Wachstums im vierten Quartal. Dazu bedarf es nicht einmal eines Lock Downs. Schon die stark steigenden Infektionszahlen reichen aus, um Konsumenten derart zu verunsichern, dass sie einfach nur die nötigsten Ausgaben tätigen. Besonders Frankreich steht vor einer erneuten Rezession. Die französische Regierung hat die Ausgangssperren auf weitere Teile des Landes ausgeweitet. In einem derart schlechten Umfeld verwundert es nicht, dass sich nicht nur in Frankreich sondern in ganz Europa die Kauflaune der Verbraucher massiv eintrübt. Das Barometer für das Konsumentenvertrauen im Oktober fiel nach EU-Angaben um 1,6 Punkte auf minus 15,5 Zähler. (wr)

Leicht aufwärts

Nach der Erholung des Nikkei bis auf rund 23.000 Punkte und einem kurzen Rücksetzer stieg der Index über diese Marke hinaus bis auf 23.750 Punkte. Nun wäre ein Rückfall bis auf 22.500 Punkte nicht überraschend. Bei 20.000 Punkten wartet eine starke Unterstützung.

JAPAN . Neuer Regierungschef nährt Hoffnungen

Was plant Yoshihide Suga? Die Talfahrt im japanischen Außenhandel schwächt sich weiter ab. Die Exporte schrumpften im September zwar erneut, aber langsamer. So gingen die Ausfuhren des Landes im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,9 Prozent zurück. Das ist der schwächste Rückgang seit etwas mehr als einem halben Jahr. Für Unterstützung sorgten die Ausfuhren nach China, die so deutlich stiegen wie seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr. Auch die Exporte in die USA legten zu. Die Einfuhren nach Japan sanken dagegen erneut deutlich. Allerdings bremst auch hier die Talfahrt ab. Gegenüber September 2019 fielen sie um 17,2 Prozent - weniger als im Vormonat. Die Entwicklung der Verbraucherpreise zeigt weiter nach unten. Die Kerninflationsrate (ohne frische Lebensmittel) betrug im September gegenüber dem Vorjahr miNIKKEI 225 nus 0,3 Prozent. Im Vormonat hatte sie minus Indexpunkte 0,4 Prozent betragen. Die Pandemie, ein schwa24.000 cher Tourismus sowie fallende Energiepreise sind dafür verantwortlich. Der neue Minister22.000 präsident Suga will die Politik Shinzo Abes nun fortsetzen. Allerdings haben sich die Hoffnungen, die unter Abe mit den „Abenomics“ 20.000 verbunden wurden, kaum erfüllt. Vor allem sind Strukturreformen zu kurz gekommen. Die 18.000 Förderung der Digitalisierung der Wirtschaft und die Modernisierung der Regionalbanken 16.000 2017 2018 2019 2020 muss nun Suga in Angriff nehmen. (wr)

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