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Lieferengpässe: Pause fürs Wachstum

Dämpfer. „Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex ging im November auf 58,1 Punkte zurück. Der Indikator ist damit auf den niedrigsten Wert seit Februar dieses Jahres gesunken, übertrifft jedoch weiterhin die Wachstumsgrenze von 50 Punkten deutlich“, meint UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Der Indikator dürfte derzeit ein zu optimistisches Bild zeichnen, denn die Produktionsleistung stagnierte im November beinahe und auch das Neugeschäft hat kaum mehr zugenommen. Der Index wurde durch den weiterhin starken, jedoch zeitlich nachlaufenden, Beschäftigungsaufbau, steigende Lagerbestände sowie die rasche Verlängerung der Lieferzeiten gestützt. Dies war jedoch nicht auf die Nachfrage, sondern auf angebotsseitige Engpässe zurückzuführen, die für die erneut starke Verteuerung von Rohstoffen und Vormaterialien verantwortlich zeichneten. Der letzte Lockdown sorgte zwar für Verunsicherung, scheint die Industrie allerdings nicht wesentlich zu belasten.

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UniCredit Bank Austria Einkaufs-Manager-Index

Quelle: IHS Markit, UniCredit Research

DIE ZAHL DES MONATS

1.122

Klimawandel und schädliche Subventionen. „Im Steuerreformpaket der österreichischen Bundesregierung („Ökosoziale Steuerreform“) wird mit der Bepreisung von CO2 ein neues Werkzeug im Mix der wirtschaftspolitischen Instrumente verfügbar, „dessen Design und Wirkung allerdings noch mit vielen Unsicherheiten verbunden sind“, so das WIFO. Für die Bepreisung von CO2 ist eine Abgabe vorgesehen, die im Juli 2022 mit 30 Euro pro Tonne CO2 startet. Dieser Satz soll in den Folgejahren bis 2025 auf 35, 45 bzw. 55 Euro angehoben werden. Das WIFO scheint mit dem Modell nicht ganz glücklich zu sein: „Für die bis 2030 geltenden Reduktionsziele bei Treibhausgasen stellen die angekündigte Bepreisung von CO2 und die geplante Kompensation nur ein Element im dafür erforderlichen Instrumentenmix dar“, so die Wirtschaftsforscher. Die notwendigen radikalen Reduktionen würden weitere klimapolitische Maßnahmen erfordern. Dazu gehören investive Maßnahmen und Förderungen sowie vor allem eine Reform der klimaschädlichen Subventionen.

KONSUMVERHALTEN Weniger Einkäufe

Pandemie-Folgen. In einer Studie des Focus Instituts in 17 europäischen Ländern wurde unter anderem das Shopping-Verhalten seit/ mit Corona auf den Grund gegangen. Demnach geben ein Drittel der Konsumenten an, generell mehr online einzukaufen bzw. das Shoppen zu reduzieren oder auf Zeiten mit weniger „Andrang“ zu verlegen. Die Situation ist in Österreich ähnlich, wiewohl das „reduzierte“ Einkaufen im Vordergrund steht. Die Zunahme des Online-Shoppings ist innerhalb der abgefragten Länder äußerst divergent. In Griechenland und Portugal geben mehr als 40 Prozent der Befragten an, seit Ausbruch der Pandemie mehr übers Internet einzukaufen. Diese Zuwachsrate ist dagegen mit 28 Prozent in Österreich gering.

Autoindustrie: Pleitewelle droht

Havarie. Zahlreiche Veränderungen bestimmen den Automobil-Markt: Dass dies nicht allen zum Vorteil gereicht, zeigt ein Blick auf die deutschen Zulieferer: 23,3 Prozent geben an, von Insolvenz bedroht zu sein. Gründe für die prekäre Situation sind unter anderem Probleme bei den Lieferketten sowie der Trend zu E-Mobilität. Wobei Deutschland für österreichische Zulieferer von entscheidender Bedeutung ist, so haben mehr als die Hälfte aller neu verkauften Fahrzeuge der BMW Group ein „Herz“ aus dem Motorenwerk in Steyr. Unterdessen gibt es auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt konträre Entwicklungen. Während mit Gebrauchtwagen 2020 deutlich höhere Umsätze als 2019 erzielt wurden (+15,2 %), verringerten sich die erzielten Umsätze mit Neuwagen (-12,4 %), so Block-Builders.

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