ÖSTERREICHISCHER DACHFONDS AWARD 2014: DIE BESTEN MANAGER Ausgabe 11 | 2014 € 3,60 4profit Verlag GmbH 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 Nr. 03Z035262 M
Das Magazin für Wirtschaft, Politik & Investmentprodukte
China, Indien & Co.:
Lìrùn = Profit
Wachstumsländer boomen wieder! ° STAATSAFFÄRE HYPO
° ENERGIE-KONFUSION
° CORPORATE BONDS
Die Deutsche Bank gilt als Mastermind beim Exitus der Kärntner Bank, berät viel, verdient gut und klagt trotzdem die Republik – genauso wie die BayernLB.
Energie wird billiger. Ölfirmen kürzen Investitionen. Stromkonzerne hadern mit der Energiewende. OMV und Verbund müssen sich sich neu orientieren.
Niedrige Leitzinsen und steigende Bonitäten treiben Unternehmens-Anleihen in die Höhe. Das führt zu soliden Gewinnen bei den Corporate Bond Fonds.
Der neue Amundi Fonds für langfristige Anlagen
Ihr Vertrauen gewinnen heißt: Ihnen die Kombination aus laufenden Erträgen und langfristigem Kapitalwachstum zu bieten.
First Eagle Amundi Income Builder Fund Eine globale Value-Strategie mit Fokus auf attraktive Erträge Q
Langfristiges Kapitalwachstum und laufende Erträge
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Globales Investment in Aktien und Unternehmensanleihen
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5% Rendite p.a. in den ausschüttenden Anteilsklassen
Der Fonds bietet keine Kapitalgarantie.
amundi.com
Die vorliegende Information enthält Angaben über den First Egale Amundi Eagle Income Builder Fund, ein Teilfonds des First Eagle Amundi International Fund („Sicav“), einer „société d’investissement à capital variable“ gemäß Teil I des Luxemburger Gesetzes vom 20. Dezember 2002 über Organismen für gemeinsame Anlagen, die im Luxemburger Handelsregister unter der Nummer B55.838 mit Sitz in 16, Boulevard Royal, L-2449 Luxemburg eingetragen ist. Die Sicav wurde von der luxemburgischen Aufsichtsbehörde, der Commission de Surveillance du Secteur Financier, zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Die Absicht, die Anteilklassen der Sicav öffentlich in Deutschland und Österreich zu vertreiben, wurde der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beziehungsweise der Finanzmarktaufsicht (FMA) ordnungsgemäß angezeigt. Nicht alle Anteilklassen der Sicav sind notwendigerweise zum Vertrieb an alle Investoren oder in allen Hoheitsgebieten zugelassen. Das Dokument richtet sich ausdrücklich nicht an Gebietsansässige oder Staatsangehörige der Vereinigten Staaten von Amerika und „U.S. Persons“ im Sinne der Defi nition der „Regulation S“ der amerikanischen Aufsichtsbehörde „Securities and Exchange Commission“ kraft des „U.S. Securities Act von 1933“, die im Prospekt des in diesem Dokument genannten Produktes bezeichnet ist. Zeichnungen der Anteilklassen werden nur auf Grundlage der jeweils gültigen wesentlichen Anlagebedingungen und des Verkaufsprospekts der Sicav sowie des letzten Jahres- und Halbjahresberichts angenommen. Jene Dokumente sowie die Satzung sind am Sitz der Sicav oder der Zahl- und Informationsstellen in Deutschland (Marcard, Stein & Co. AG, Ballindamm 36, 20095 Hamburg) oder in Österreich (Meinl Bank AG, Bauernmarkt 2, 1010 Wien) kostenlos erhältlich. Interessierte Anleger sollten sicherstellen, dass sie den Inhalt der vorliegenden Unterlagen vollständig verstanden haben und überprüfen, ob sie die mit einer Anlage in die Anteilklassen der Sicav verbundenen Risiken tragen können. Bei Zweifeln sollten sie sich an einen sachkundigen Berater wenden. Der Wert einer Anlage in eine Anlageklasse der Sicav sowie dessen Erträge unterliegen Schwankungen. Eine Wertsteigerung der Anteile der Sicav wird nicht garantiert. Wertsteigerungen in der Vergangenheit geben keine Garantie oder zuverlässigen Hinweis auf künftige Renditen. Die vorliegende Information gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anteilen in Ländern, in denen dies nicht zulässig ist. Insbesondere richtet sich die Information nicht an US Personen. Des Weiteren beinhaltet die vorliegende Information keine öffentliche Werbung oder Anlageberatung. Foto: Corbis, Getty Images. |
° editorial 11 / 2014 Gute Erträge mit Fonds W
ohin man blickt, prangern negative Schlagzeilen von den Titelblättern. Von schwachen Wirtschaftszahlen in Europa, Lateinamerika, Russland und Japan, über die Krise in der Ukraine, die Destabilisierung im Irak und Syrien durch den ISIS oder die Ebola-Epidemie in Westafrika. Dem Ganzen thematisch übergelagert sind die hohen Staatsverschuldungen. Sparmaßnahmen und eine Annäherung an den Fiskalpakt werden immer unpopulärer, zumal Frankreich diesbezüglich zum Sorgenkind Europas mutiert. Sogar der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert in Europa höhere Staatsausgaben zugunsten der Wirtschaft. Zum Handkuss kommt wieder einmal die Europäische Zentralbank, die nicht nur die Zinsen extrem tief halten, sondern auch zunehmend Schuldtitel in ihre eigenen Bücher nehmen muss.
Mario Franzin Chefredakteur GELD-Magazin
Ein völlig anderes Bild zeigt sich im Anlagebereich. Hier ist von Depression nicht viel zu merken. Bestenfalls eine Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung. Doch die Gewinner-Ermittlung im Rahmen des Österreichischen Dachfonds Awards (ab Seite 80) zeigt gute Renditen: Der beste Anleihen-Dachfonds konnte über die vergangenen zwölf Monate einen Gewinn von 10,5 Prozent erwirtschaften, der beste Aktien-Dachfonds 18,1 Prozent. Dazwischen liegen die Gemischten Dachfonds. Dass diese Gewinne keine Eintagsfliegen sind, ist an den Fünf-Jahres-Renditen abzulesen: Im Anleihenbereich waren hier bis zu 6,7 Prozent p.a. und im Aktienbereich 12,6 Prozent p.a. zu erzielen. Das ist die positive Seite der sogenannten Financial Repression. Durch die tiefen Zinsen werden zwar Sparbücher und Kupons von Schuldtitel immer unattraktiver. Doch solange der Zinstrend nicht nach oben dreht, gibt es attraktive Kursgewinne. Nicht nur bei Anleihen, auch an den Aktienmärkten, da die expansive Geldpolitik der EZB seit Jahren beide Assetklassen unterstützt. Die Schwächung des Euro als Nebeneffekt bietet Anlegern aus dem Euro-Raum zusätzlich gute Chancen auf Währungsgewinne.
° Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH ° Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12, T.: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, office@geld-magazin.at ° Herausgeber Dr. Wolfgang Freisleben ° GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezzana Jovic ° Chefredakteur Mario Franzin ° Redaktion Mario Franzin (mf), Dr. Wolfgang Freisleben (wf), Mag. Harald Kolerus (hk), Wolfgang Regner (wr), Mag. Isabella de Krassny (ik) ° GrafiK Noura El-Kordy ° Bildmaterial shutterstock.com ° Cover-ILLUSTRATION 4Profit Verlag ° Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct ° Verlagsleitung Snezana Jovic ° Projektleitung Dr. Anatol Eschelmüller ° Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 ° Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien www.geld-magazin.at Abo-Hotline: +43/1/997 17 97-33 • abo@geld-magazin.at * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.
banking 28 ° Panorama. Greenspan: Ex-Fed-Chef ist skep-
36 Asiatische Leckerbissen: Höheres Wachstum und günstigere Bewertungen als in den Developed Markets machen China, Indien und Co. zu den Anlagefavoriten.
brennPunkt 06 ° Panorama. Studie: Österreicher sind wohl-
habend und zufrieden + Joint Venture: Moskau und Pjöngjang rücken näher zusammen.
29 ° interview Peter reisenhofer. Der Semper Constantia-Vorstand warnt vor einer Überregulierung des Bankensektors.
08 ° stiftungen. Höchster Reparaturbedarf herrscht
30 ° stress-test. Die meisten europäischen Banken haben die harte Bewährungsprobe überstanden.
12 ° hyPo alPe-adria. Nach dem Desaster in
geldanlage
16 ° kommentar des herausgebers. Nach dem
32 ° Panorama. Türkei: Börse Istanbul feiert mit Kurs-Feuerwerk + Allianz Global Investors: Timing entscheidend für Anlageerfolg.
im heimischen Stiftungswesen.
Kärnten wollen deutsche Großbanken Österreich jetzt mit Klagen eindecken.
Apec-Gipfel: China versucht seine politische Machtposition weiter auszubauen.
18 ° fracking. Die umstrittene Fördertechnologie
mischt die Karten im Energiemarkt völlig neu.
33 ° interview: christoPh obererlacher.
Der Geschäftsführer von Swiss Life Select Österreich über die erfolgreiche Neuausrichtung des Unternehmens.
34 ° interview: ian warmerdam. Der Anlage-
24 ° immofinanZ. In der Causa reißen die Skandale
experte bei Henderson Global Investors verrät, wo die besten Wachstumstitel zu finden sind.
26 ° finance watch. JPMorgan: „Strafzahlung“ als
36 ° asien-investments. Emerging Markets haben sich aus dem Blickwinkel der Investoren entfernt – zu Unrecht, wenn man einen Blick nach Asien wirft.
und Klagen nicht ab.
Vorteil? + Deutsche Bank: Umbau der Führungsspitze + Barclays: Belastung von 600 Millionen Euro droht.
2014
österreichischer dachfonds award Spitzenprodukte ernten die Lorbeeren für Spitzenleistungen
80 ° ausgeZeichnet. Unter den einzelnen Dachfonds fallen erhebliche Rendite-Unterschiede auf. Das GELD-Magazin trennt die Spreu vom Weizen und stellt die besten Fondsmanager vor. 82 ° rentendachfonds. Von konservativ bis
89 ° interview karl banyai. Der Sales Director von Jupiter Asset Management Österreich glaubt an aktive, benchmarkunabhängige Investments. 92 ° aktiendachfonds. Viel Pepp fürs Depot!
dynamisch: Anleihen-Dachfonds sind keine Langweiler.
94 ° hedge-dachfonds. Alternative Erfolge.
84 ° gemischte dachfonds. Die perfekte
96 ° dachfonds-tabelle. Alle Dachfonds in
Balance zwischen Anleihen und Aktien.
4
tisch zu US-Geldpolitik + HYPO NOE: Kreditwirtschaft in Phase „konstruktiver Selektion“.
° GeLD-mAGAZIN – November 2014
Österreich für Privatanleger im Überblick.
° Inhalt 11 / 2014 44 ° infrastruktur. Auf Schiene laufen Investments
66 ° börse deutschland. DAX & Co. warten auf zündende
48 ° Aktien USA. Spezielle Fonds profitieren vom Wirtschafts-Boom in den Vereinigten Staaten.
68 ° aktien china. Vorsicht! Nicht alles, was im Reich der Mitte glänzt, erweist sich als Perle.
52 ° interview marc faber. „Dr. Doom“ kritisiert die Politik der internationalen Notenbanken scharf.
Alternative Investments
in Straßen, Häfen und Energienetze.
Impulse. Derzeit herrscht Stagnation auf hohem Niveau.
54 ° unternehmensanleihen. Die Zeiten für Corporate Bond Fonds sind jetzt überaus günstig.
70 ° PANORAMA.
57 ° interview: stefan löwenthal. Der CIO von Macquarie sieht vor allem in Emerging Markets sehr gute Anlagechancen.
72 ° rohstoff-radar. Rohöl: Schiefergas lässt Preise purzeln + Gold: Keine Erholung + Kaffee: Die Wette mit dem Wetter.
Aktien
Goldman Sachs: Trennung von Hedgefonds + Zertifikateprofis: Die besten Tipps.
Versicherung & vorsorge 74 ° panorama. Diebstahl: Range Rover bei Langfingern be-
58 ° Panorama. Argentinien: Heißes Pflaster für Glücksspiel + Stahlbranche: Abwanderung aus Europa?
liebt + Trivium: Bevölkerungswachstum und Immobilien-Trends.
60 ° Weltbörsen. USA: Konjunktur läuft weiter
durch die Welt der biometrischen Risiken.
rund + Europa: Rezessionsgefahr in Deutschland + Japan: Notenbank schüttet Füllhorn aus.
75 ° Interview HDI Lebensversicherung. Rundgang 76 ° gesundheitssystem. Prävention als Kostenbremse.
62 ° anlagetipps. Amgen: Biologische Gewinne + Johnson & Johnson: Ebola im Visier + Axel Springer: Starke Dividende.
78 ° FLv-Listing. Der monatliche Überblick über die fonds
64 ° börse wien. Die besten Nebenwerte.
Markttechnik + Der Dritte Weltkrieg – Schlachtfeld Europa
gebundenen Lebensversicherungen.
106 ° Buchtipps. Die Geldapokalypse + Arbeitsbuch der
trivium Anlegerwohnungen Ein solides und kaufmännisch sinnvolles Investment ŶůĞŐĞƌǁŽŚŶƵŶŐĞŶ ƐŝŶĚ ĞŝŶĞ ƐĞŚƌ ĂƩ ƌĂŬƟ ǀĞ ůƚĞƌŶĂƟ ǀĞ Ĩƺƌ ŬŽŶƐĞƌǀĂƟ ǀĞ ŶůĞŐĞƌ͘ ʹ ƌĞĂůŝƐƟ ƐĐŚĞ ŝŶƐĞŶ ǀŽŶ Ϯ͕ϱй ďŝƐ ϱй ʹ /ŶŇ ĂƟ ŽŶƐƐĐŚƵƚnj – Wertsicherung – Vorsorgemöglichkeit tŝƌ ĨƌĞƵĞŶ ƵŶƐ ƺďĞƌ Ihre Kontaktaufnahme: dĞů͘ нϰϯ ;ϬͿ ϭ ϱϮϮ ϰϬ ϬϯͲϬ ĐŚƌŝƐƟ ĂŶ͘ůĞŝŬĂŵΛƚƌŝǀŝƵŵ͘Ăƚ ǁǁǁ͘ƚƌŝǀŝƵŵ͘Ăƚ
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 5
BRENNPUNKTPanorama LUXEMBURG
Land des Monats
eCKDAteN (Großherzogtum Luxemburg)
cOrPOrate-ParaDise. Luxemburg ist als
Unternehmensstandort oder zumindest -niederlassung seit Langem äußerst gefragt. Dass die Beliebtheit des Großherzogtums bei internationalen Konzernen ausschließlich auf der Schönheit der Natur, der zentralen Lage im Herzen Europas oder der Freundlichkeit der Menschen im Land beruht, ist dabei eher in Zweifel zu ziehen. Was die sprichwörtlichen Spatzen seit jeher von den Dächern pfiffen, wurde kürzlich durch Berichte der Süddeutschen Zeitung sowie der ARD neuerlich untermauert: Luxemburg beziehungsweise seine
Behörden unterstützen ausländische Unternehmen gezielt dabei, Steuern zu „sparen“. Laut Anfang November an die Öffentlichkeit gelangten Dokumenten soll dem Kurierdienst FedEx beispielsweise das Kunststück gelungen sein, nicht einmal 0,1 Prozent Steuern auf seine Gewinne zu bezahlen. Unter den internationalen Konzernen, die ihre Steuerlast im und mit Unterstützung des Großherzogtums verringern, finden sich neben so klingenden Namen wie Ikea, Amazon und Pepsi auch ein prominentes österreichisches Unternehmen; die Signa Holding.
Staatsform Parlamentarische Monarchie Hauptstadt Luxemburg Amtssprache Luxemburgisch, Deutsch, Französisch Staatsoberhaupt Henri von Nassau Regierungschef Xavier Bettel Fläche 2.586 km2 Einwohner etwa 549.700 Bevölkerungsdichte etwa 212,6 pro km2 Währung Euro Kfz-Kennzeichen L Internet-TLD .lu Internat. Telefonvorwahl +352 Staatsfeiertag 23. Juni Unabhängig seit 1839 Nachbarstaaten Belgien, Deutschland, Frankreich Größte Städte Luxemburg, Esch, Differdingen, Düdelingen Höchste Erhebung Kneiff (560 m) Verwaltungsgliederung 3 Distrikte
StArKe Worte ´´
ist wirklich ein Schandstück deutscher Politik.“
„Der einzige,
der Christoph Leitl für einen Reformer hält, ist er selbst!“
Deutschlands Altkanzler Helmut Kohl brandmarkt seinen Nachfolger Gerhard Schröder als einen
niemals (...) den britischen Wohlstand gefährden, indem ich politische Spiele mit unserer EU-Mitgliedschaft mache.“ Der Chef der britischen
der Hauptschuldigen für
NEOS-Boss Matthias
Labour-Partei, Ed Miliband,
die europäische Staats-
Strolz lässt kein gutes
kritisiert Premier David
schuldenkrise. Die dama-
Haar am Wirtschafts-
Caeron scharf, weil dieser
lige Rot-Grüne Regierung hätte zugelassen,
kammer-Präsidenten.
mit einem Austritt aus der
dass Griechenland zu früh in die Eurozone
Der Kammer-Wahlkampf
Union liebäugeln und so-
aufgenommen wurde und auch den Euro-
scheint also endgültig
Stabilitätspakt aufgeweicht hat.
6
„Ich würde als Premier
° GeLD-mAGAZIN – November 2014
eröffnet zu sein.
mit Millionen Arbeitsplätze auf der Insel aufs Spiel setzen würde.
CREDITS: beigestellt, Archiv, Shutterstock
„Was hier passiert ist,
Tu FELIX AUSTRIA Österreich in Zahlen. Im Lauf der vergangenen Wochen wurden
drei Erhebungen publiziert, die Österreich und seine Einwohner zum Thema haben oder sich in Teilen mit der Alpenrepublik beschäftigen. Das GELD-Magazin hat die interessantesten – Fakten daraus zusammengetragen: Der Allianz Global Wealth Report 2014 weist Österreich, gemessen an den Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte, international an der 19. Stelle aus. Angeführt wird besagtes Ranking von der Schweiz, gefolgt von den USA und den Niederlanden. Von wegen fleißige Deutsche. Laut einer internationalen Studie des Unternehmens Dale Carnegie sind 35 Prozent der heimischen Arbeitnehmer „überdurchschnittlich engagiert“. In den Reihen ihrer bundesdeutschen Pendants liegt der Wert lediglich bei 24 Prozent. Eine Sonderauswertung der Statistik Austria belegt weiters, dass die Österreicher hoch zufrieden mit ihren Beziehungen sind (8,5 von 10 Punkten). Ebendiese Auswertung der Statistik Austria belegt auch, dass unsere Landsleute mit ihrem Job und mit ihrem Leben im Allgemeinen sehr zufrieden sind (8 und 7,8 Punkte).Bereits etwas weniger Zufriedenheit (7 Punkte) herrscht jedoch im Land, wenn man auf die jeweilige finanzielle Situation zu sprechen kommt.
deal des monats
MOSKAU & PJÖNGJANG Kuschelkurs. Russland und Nordkorea haben kürzlich ein riesiges Ge-
meinschaftsprojekt im wahrsten Sinne des Wortes „auf Schiene“ gebracht. Moskau verpflichtet sich, innerhalb der kommenden 20 Jahre fast die Hälfte des maroden nordkoreanischen Schienennetzes zu erneuern und die Strecken zu modernisieren. Bei besagtem Milliarden-Programm handelt es sich jedoch natürlich keinesfalls lediglich um einen Freundschafts-Deal unter Nachbarn. Im Gegenzug für die Investitionen in die Infrastruktur der Volksrepublik erhält Russland weit reichenden Zugang zu den wertvollen Rohstoffvorkommen Nordkoreas. En detail ist geplant, ein russisch-nord koreanisches Joint Venture zu gründen, dem die Einnahmen aus der Erschließung und Ausbeutung der Rohstoffe zufließen werden und das selbst wiederum die Erneuerung der Bahnstrecken finanziert.
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November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 7
Brennpunkt ° Stiftungen
Gesetz in Reparatur Stifter und ihre Erben sehen sich immer mehr gesetzlichen Mängeln ausgesetzt, die vom Obersten Gerichtshof (OGH) ausgemerzt werden müssen. Dadurch müssen auch die Stiftungsurkunden an die neuen Verhältnisse angepasst werden. Ansonsten droht der entmündigten Stifter-Familie die Degradierung zu Bittstellern. Wolfgang Freisleben er am 23. Oktober im Verband der Österreichischen Privatstiftungen die Anmerkungen von dessen Vorsitzendem Veit Sorger und die launige Diskussion zwischen Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm und Franz Schellhorn von der Agenda Austria gehört hat, könnte meinen, dass Steuern das größte Problem der Stifter seien. Doch die sind ja bekanntlich stiften gegangen, um sich Steuern zu ersparen. Tatsächlich fordern aber Teile der SPÖ wie die Gewerkschaft zur Finanzierung der Steuerreform unter anderem, dass Stiftungen jährlich 0,5 Prozent vom Stiftungsvermögen an den Staat abführen sollen. Dafür würde der Stiftungseingangssteuersatz von 2,5 Prozent wegfallen. Ob die erhofften 400 Millionen Euro dann sinnvolle Verwendung finden, ist angesichts der chronischen Verschwendung von Steuergeldern aber zweifelhaft. Insgesamt wurden 2013 von den 3.251 Privatstiftungen mit einem geschätzten Vermögen von 80 bis 100 Milliarden Euro lediglich 451 Millionen Euro an den Fiskus abgeführt. Muhm monierte: „In der Besteuerung des Kapitals sind wir laut OECD von 50 auf 20 Prozent heruntergegangen.“ Schellhorn konterte: „Jede neue Steuer ist eine ,Reformvermeidungssteuer‘.“ Um die Reichensteuer-Debatte zu beenden, prescht die ÖVP daher mit der Überlegung vor, die Stiftungen zur Gemeinnützigkeit zu bitten. Dazu müsste die steuerliche Diskriminierung für Privatstifter, die derzeit bereits versteuertes Geld für soziale Projekte noch einmal mit 25 Prozent versteuern müssen, beseitigt werden. So könnten Gelder für Bildung, Forschung und Kultur mobilisiert werden, die wegen der
8 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Ebbe in der Staatskassa fehlen. Eine Milliarde Euro verspricht die ÖVP. Wer’s glaubt? Freiwillig werden die Stifter jedenfalls nichts abgeben. US-Stiftungen wurden als Vorbild einfach nicht beachtet Stiftungs-Initiatoren mit mehr intellektueller Redlichkeit hätten jedenfalls schon 1993 den Blick in die US-Hochburg des Kapitalismus gewendet, wo seit 100 Jahren Stiftungen im Einkommensteuergesetz verankert sind. Der erste US-Milliardär John D. Rockefeller als einer der Initiatoren hatte schon zuvor drei Stiftungen eingerichtet und im Gesetz verankern lassen, dass jährlich vier bis sechs Prozent (die Steuersätze sind in der Vergangenheit immer wieder geändert worden) der Erträge oder des Vermögens einem klar definierten gemeinnützigen Zweck zugeführt werden müssen, um
„Lässt sich als Philantrop feiern und verschweigt den Steuervorteil“ Bill Gates, Microsoft
eine Steuerbefreiung zu sichern. Doch diese geht dann so weit, dass sogar die Einbringung von Vermögen in die Stiftung von der persönlichen Einkommensteuer abgesetzt werden kann. Was dazu führte, dass der Stiftungs-Milliardär Nelson Rockefeller bei seiner Angelobung zum US-Vizepräsidenten 1974 beim Senats-Hearing auf die
„Besteuerung des Kapitals ist von 50 auf 20 Prozent gesunken“ Werner Muhm, Arbeiterkammer
Frage, wie hoch sein letztes steuerbares Einkommen war, zur allgemeinen Überraschung mitteilen konnte: „Ich hatte keines.“ Heute finanziert die Billionärs-Familie Rockefeller mit ihren zahllosen Stiftungen Schulen, Spitäler und vor allem Forschungseinrichtungen. Über enorme Stiftungsvermögen verfügen auch Universitäten wie Harvard (32 Milliarden Dollar), Yale (24 Milliarden) und die University of California (78,5 Milliarden). Für die Megaspenden aus ihren Stiftungen lassen sich reiche Amerikaner wie Bill Gates sogar weltweit als Philanthropen feiern, verschweigen aber natürlich die Wohltat der Steuerbefreiung. OGH muss die schweren gesetzlichen Mängel ersetzen Das österreichische Privatstiftungsgesetzes (PSG) ist hingegen so dürftig, dass die Judikatur des Obersten Gerichtshofs (OGH) die zahllosen Gesetzeslücken abdecken muss. Denn anfangs spielte hauptsächlich die Ersparnis der Erbschafts- und Schenkungssteuer eine Rolle, die inzwischen ohnedies weggefallen ist. Fluchtgeld aus Steueroasen wie der Schweiz wurden straf- und steuerfrei repatriiert. Doch die Stiftungen sind nur Eigentümer der Vermögen, in denen neben inländischen Unter-
creditS: bereitgestellt, Archiv
W
Die Erfolgsformel für Anleger: KEPLER Fonds = 3 x Nummer 1
Beim diesjährigen Österreichischen Dachfonds Award des GELD-Magazins ging die KEPLERFONDS KAG gleich drei Mal als Sieger hervor und lag in den verschiedenen Fondskategorien insgesamt dreizehn Mal unter den TOP 3. Die KEPLER-FONDS KAG ist Ihr erfolgreicher Asset Manager: Sorgfältig in der Titelselektion und aktiv dynamisch bei der Gestaltung der Asset Allokation. Alle Details zu den prämierten Fonds unter www.kepler.at
Video zu KEPLER Mischportfolios:
www.kepler.at
Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung, Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf oder Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Der aktuelle Prospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS KAG, Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Zahlstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.
Brennpunkt ° Stiftungen
entmÜndigte begÜnStigte zU bittStellern degradiert So merken die Stifter der ersten Generation allmählich, dass sie möglicherweise in eine Falle geraten sind, mit der sie sich selbst enteignet haben. Und nicht wenige Vermögen könnten dem Besitz der Stifterfamilien dauerhaft entzogen werden, wenn die Stifter nicht noch rechtzeitig, also zu Lebzeiten, ihre Stiftungsurkunden adaptieren. Ansonst e n d r o h t „Selbstenteignung“ per falsch konstruierter Privatstiftung. Und das für 100 Jahre. Denn so lange ist eine Stiftung nicht mehr auflösbar. A n g e s i c ht s der Rechtsprechung des OGH erscheint es sogar zweckmäßig, Kinder als
„Mitstifter“ zu nominieren, um die Möglichkeit der Urkundenänderung noch auf die nächste Generation auszweiten. So hat der OGH in der Entscheidung 6 Ob 139/13d die im PSG vorgesehene Vertragsfreiheit derart eingeschränkt, dass der Stifter geradezu gezwungen wird, sein Vermögen Familienfremden anzuvertrauen. Dies hat der OGH in der Entscheidung 6 Ob 164/12d noch betont, indem er festlegte, dass der Vorstand seine Nachfolgemitglieder selbst wählen darf. Auch seine eigene Wiederbestellung sei zulässig. Daher sollte der Beirat in der Stiftungsurkunde mit umfangreichen Vorstandsnominierungs- und -abberufungsrechten ausgestattet werden, um eine nicht im Sinne des Stifters liegende Verselbstständigung zu verhindern. Ist aber die Stiftung als neue Eigentümerin von Unternehmen dem Einfluss der Stifterfamilien entzogen, dann ist der Untergang vorprogrammiert. Denn Stiftungsvorstände sind überwiegend mit Anwälten und Notaren besetzt, die eher die bequeme Verwaltung an Stelle strategischer Unternehmensziele im Auge haben. Meist sind es Freunde oder Bekannte des Stifters. In der zweiten Generation, wenn diese freundschaftlichen Bande nicht mehr bestehen, kann der Einfluss der Familie des Stifters als Begünstigte auf null sinken. Die Begünstigten werden dann zu Bittstellern. Außerdem hat sich schon zu Lebzeiten der Stifter an der steigenden Zahl gerichtlicher Abberufungsverfahren und der damit einhergehenden Rechtsprechung des OGH gezeigt, dass Stiftungsvorstände durchaus geneigt sind, Entscheidungen zu ihrem eigenen Vorteil und zum Nachteil des Stifters oder der Begünstigten zu treffen. Der „Fall Meschar“ mit dem gerichtlich erzwungenen Rücktritt des ehemaligen FPÖ-Politikers Martin Graf aus dem Stiftungsvorstand wurde nach Medienberichten zum Skandal. Stiftungsvorstände sehen sich also einem umfassenden und durchaus haftungsträchtigen Aufgabenpaket gegenüber, das nur mit entsprechendem Know-how zu
handbUch StiftUngSmanagement Katharina müller.Verlag Österreich. 527 Seiten.
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° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2014
„Jede neue Steuer ist eine Reformvermeidungssteuer“ Franz Schellhorn, Agenda Austria
bewältigen ist, betont die Autorin Katharina Müller in dem neu erschienenen „Handbuch Stiftungsmanagement“. Ähnliches gelte für die sonstigen Organe der Stiftung wie den Stiftungsprüfer. Stifter alS bittSteller Das Stiftungsrecht habe sich in den letzten Jahren zunehmend in Richtung Konfliktbewältigung in Stiftungen und Vorbereitung des Generationenwechsels bewegt, stellt die Autorin Müller fest, während am Beginn noch Fragen der Gestaltung von Stiftungserklärungen und der Umfang der Begünstigtenrechte im Mittelpunkt gestanden seien. Die Bearbeitung und Optimierung von Stiftungserklärungen zur Einrichtung einer Foundation Governance, eines geeigneten Kontroll- und Leitungsrahmens in der Stiftung, einerseits und die Entwicklung von Konfliktlösungsinstrumenten wie Substiftungen und Schiedsklauseln, aber auch Einrichtung von Rechnungskreisen und Profit-Centern in Stiftungen andererseits würden in der Zwischenzeit die praktischen Überlegungen prägen, so Katharina Müller. Um Konflikte zu verhindern, sollten daher Stiftungsurkunden solange es geht so geändert werden, dass der Familieneinfluss auf die Stiftung nicht verloren geht, empfiehlt sie – mit voller Berechtigung. Denn der OGH hat inzwischen mit seiner Rechtsprechung ein massives Kontrolldefizit verursacht, indem er verbot, dass bestimmte Geschäfte von der Zustimmung des Beirats abhängig gemacht werden – wie etwa die Bestellung von weiteren Begünstigten und auch die Vornahme von Ausschüttungen an sie. Außerdem darf der Beirat nach dem Tod des Stifters nicht die Vergütung des Vorstands festlegen.
creditS: bereitgestellt, Archiv
nehmen auch Liegenschaften im Ausland sowie Geldvermögen und Firmenbeteiligungen in Steueroasen stecken. Vermögen von liechtensteinischen Stiftungen wurden bisher kaum auf österreichische übertragen. Doch Juristen sind nicht Gesetzgeber, sondern sollen die Gesetze nur anwenden. Und da schießen die Richter des OGH durchaus selbstherrlich über das Ziel hinaus, was 2011 zur Novelle des PSG geführt hat. Damit hat der Gesetzgeber auf Entscheidungen des OGH reagiert, die er klar für unrichtig erachtet hat. Die Novelle gestattet z.B. ausdrücklich, dass Begünstigte in einem Beirat an der Entscheidung über die Abberufung des Stiftungsvorstands mitwirken können, sieht dafür aber im §14 Abs. 3 und 4 PSG bestimmte Mehrheitsverhältnisse vor. Der OGH setzt sich jedoch über die Gesetzesänderung hinweg und spricht den Begünstigten das Recht unbeirrt ab.
C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced Verlässlichkeit mit Top-Performance-Chancen *5
Jahre | 27,59 % * YTD
| 5,73 %
*5 * seit
Jahre p.a. | 4,99 %
Auflage p.a. | 5,99 %
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds zu und garantieren keine gleiche oder ähnliche Performance für die Zukunft. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Kurse können sowohl steigen als auch fallen. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Berechnung der Performanceergebnisse nicht berücksichtigt. Die Performance wurde unter Anwendung der Berechnungsmethode der OeKB (Österreichische Kontrollbank) berechnet. * Berechnungsquelle: Cyberfinancials Datenkommunikation GmbH.
180
Wertentwicklung 10 Jahre 31.10.04 – 31.10.14
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+84,00 % (6,30 % p.a.) 140
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Der C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced verfügt über flexible Anlagerichtlinien und überzeugt seit mehr als zehn Jahren durch seine Top-Performance. Er kann bis zu 50 % in Aktienfonds und bis zu 100 % in Anleihen- und Geldmarktfonds bzw. geldmarktnahe Fonds und Bankguthaben investieren. Die Erfüllung der Aktienquote kann teilweise auch durch Investments in Einzelaktien erfolgen. Der C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced ist ein quantitativ gemanagter Dachfonds der nach dem erfolgreichen ARTS Managementansatz verwaltet wird. Der Fonds verfügt über Top Ratings und ist vielfach ausgezeichnet.
Vielfache Auszeichnungen 2007 • 2008 • 2009 • 2010 8 X IN FOLGE BESTER DACHFONDSMANAGER ÖSTERREICHS
2011 • 2012 • 2013 • 2014
Morningstar RatingTM Gesamt Stand: 30.09.2014
2. Platz: 1 Jahr
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Brennpunkt ° Staatsaffäre Hypo Alpe-Adria
Zum Schaden auch noch Klagen
D
ie ehemalige Kärntner Bank Hypo Alpe-Adria (HAA) wird zwar als Milliarden-Grab in die Geschichte eingehen, nachdem sie 2009 von der Republik Österreich notverstaatlicht wurde. Doch Geschichte ist sie noch lange nicht. Auch wenn die Banklizenz erloschen ist und aus der alten Hypo eine staatliche Bad Bank mit dem Namen „Heta Asset Resolution AG“ geworden ist. Als „Abbauteil“ der Bank sitzt sie nämlich auf faulen Krediten und schwer verkäuflichen Assets von rund 18 Milliarden Euro, deren Abwicklung viele Jahre dauern wird. Auf wie viel Milliarden sich die verbleibende Bürde für den Steuerzahler kumulieren wird, steht in den Sternen. Doch es wird nicht wenig sein, wenn man als
Maßstab die Geschicklichkeit der letzten drei Finanzminister Pröll, Fekter und Spindelegger nimmt, die von den Steuerzahlern bereits 4,3 Milliarden Euro an direkten Zuschüssen konfisziert haben. Dazu kommen noch Haftungen in ungewisser Höhe. An denen wird der Neue, Hans Jörg Schelling, zu messen sein. Weihnachtsgeschenk an Advent mit Steuergeld Sein Start als Finanzminister ist allerdings wenig viel versprechend. Denn nachdem die Österreich-Tochter der Hypo AlpeAdria im Dezember 2013 an die indischbritische Anadi Financial Holding von Sanjeev Kanoria um schlappe 65,5 Millionen
Bank-Gebäude in Klagenfurt: Einst Hypo-Alpe-Adria International, jetzt Bad Bank Heta Asset Resolution AG
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Euro oder etwa die Hälfte des Buchwerts verhökert wurde, folgt jetzt der nächste miese Deal. Läppische 200 Millionen Euro wird der Staat von dem amerikanischen Finanzinvestor Advent International und seinem Co-Investor European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) als Kaufpreis für die abgespaltene Hypo SEE Holding AG kassieren. Diese verfügt immerhin über eine österreichische Banklizenz und sechs operative Banken in fünf Ländern Südosteuropas (Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro) mit einer Bilanzsumme von rund 8,4 Milliarden Euro, 245 Filialen und 1,15 Millionen Kunden. In der Bilanz der Bank ist 2013 zwar nur ein minimaler Jahresgewinn ausgewiesen, doch ist sie fast zur Gänze mit Eigenkapital finanziert und ausreichend liquide. In einer im Jahresabschluss angeführten Unternehmensbewertung wurde ihr Wert per Ultimo 2013 mit 1,1 Milliarden Euro beziffert. Die Tochter-Banken verfügen außerdem über Kernkapitalquoten (Tier 1) zwischen 10,4 und 28,8 Prozent. Marode Banken sehen anders aus. Kritische Stimmen sprechen daher von einem „Weihnachtsgeschenk“ an den Advent-Käufer. Zumal ein wesentlicher Bestandteil des Deals darin besteht, dass Österreich die großteils aus Anleihen mit Kärntner Besicherung bestehenden Finanzierungslinien in Höhe von 2,2 Milliarden Euro, die in den Balkan-Banken stecken, beim Verkauf nicht abzieht, sondern sich mit einer auf Jahre erstreckten Rückführung zufrieden gibt. Für die äußerst großzügige Transaktion gilt eine Deadline bis Ende November – der Deal hängt von der Zustimmung der BayernLB ab.
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Die Deutsche Bank verdient hunderte Millionen an der Hypo Alpe-Adria. Und klagt jetzt die Republik. Auch die BayernLB will klagen, obwohl die österreichische Regierung ihr auf Kosten der Steuerzahler einen Schaden von 4,9 Milliarden Euro ersparte, indem sie die HAA nach Österreich zurückholte und verstaatlichte. Wolfgang Freisleben
Staatsaffäre Hypo Alpe-Adria ° Brennpunkt
Deutsche Bank mit dubioser Rolle: Berät, kassiert, klagt und soll zugleich die Staatsaffäre aufklären – trotz Interessenkonflikt
Großzügig ging die Regierung schon bei der Notverstaatlichung der HAA mit dem Geld der Österreicher um. Der per 23. Dezember 2009 datierte schriftliche Vertrag mit der BayernLB erstreckt sich nämlich nicht etwa über ein Konvolut von hunderten Seiten samt Bewertungsgutachten, sondern lediglich über magere zwölf (!) Seiten. „Also etwa im Stile eines Vertragswerks, mit dem man sonst einen Gebrauchtwagen kauft“, spöttelt der Bank- und InsolvenzExperte Manfred Moschner. Ohne jegliche seriöse Prüfung sei die komplexe Transaktion durchgezogen worden. Wer das macht, handelt zumindest fahrlässig, vielleicht sogar kriminell. Auf jeden Fall politisch untragbar. Daher blieben im Zuge dieser Vorgangsweise in fünfeinhalb Jahren gleich drei ÖVP-Finanzminister auf der Strecke: Nach Josef Pröll (Dezember 2008 bis April 2011) auch Maria Fekter (bis Dezember 2013) und Michael Spindelegger (bis August 2014) – Letzterer sogar als Vizekanzler. Deutsche Bank als gröSSter Profiteur in der Affäre Mit diesen tolpatschigen Ministern konnten gewiefte Finanz-Profis sprichwört-
lich Schlitten fahren. Darunter auch jene der Deutschen Bank (DB). Ihre zentrale und zugleich dubiose Rolle als Mastermind hat Experte Moschner in einer umfassenden Analyse der Ereignisse penibel nachvollzogen. Demnach hat die DB jahrelang Schuldverschreibungs- und Anleiheemissionen der HAA federführend auf den Markt gebracht und die Verstaatlichung mit Rat und Tat begleitet. Im Februar 2013 erhielt sie dann klammheimlich von der Regierung den Auftrag zum Verkauf der südosteuropäischen Töchter der HAA. Und suchte eineinhalb Jahre erfolglos einen Käufer. Vielleicht suchte sie aber auch nur einen brauchbaren Partner, der auch die Rolle der DB entsprechend honoriert. Die Erfolgsprovision der Republik erscheint den Deutschen vielleicht zu dürftig. Insgesamt dürften sie noch vor dem Verkauf am HAA-Komplex direkt und indirekt zwischen 482 und 510 Millionen Euro verdient haben. Direkt durch Honorare und indirekt durch Vermeidung von Wertpapierverlusten, die in ihren Portfolios durch eine Insolvenz der HAA entstanden wären. Der enorme Einfluss der Deutschen Bank in der Staatsaffäre ist daraus ersicht-
lich, dass mit Ernst-Wilhelm Contzen ein Spitzenmanager der Gruppe sogar in jener Griss-Kommission (benannt nach der ehemaligen OGH-Präsidentin Irmgard Griss als Vorsitzende) mitmischt, die den von der Bundesregierung gewünschten „Aufklärungsprozess“ betreiben sollte. Der heutige Aufsichtsrat der Deutschen Bank in Luxemburg war bis Jahresende 2013 deren Vorstandschef (CEO) und sitzt im Verwaltungsrat der DB-Investmentgesellschaft DWS. Die aber hat gegenüber den Steuerzahlern ein konträres Interesse an der Vorgangsweise Österreichs. Sie hält nämlich laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Anleihen der Kärntner Bank in Höhe von 320 Millionen Euro und ist mit mindestens 3,27 Prozent der Hypo-Anleihen der größte Anleihegläubiger der HAA. Und will natürlich ihr Geld zurück. Starkes Engagement der Deutschen in HAA-Anleihen Die Deutsche Bank-Gruppe insgesamt war per Ende Dezember 2013 mit 392 Mil lionen Euro in HAA-Papieren engagiert. Eigeninteresse ist also ausreichend vorhanden. Wobei unklar ist, seit wann die Deutsche Bank-Gruppe eine derart hohe Beteiligung an einem kleinen Segment Anleihetypen der HAA-Gruppe hält, weil ihr Anteil Anfang des Jahres 2013 noch wesentlich geringer war. Von wem wurden diese Anteile erworben? Zu welchem Preis? Wurden hier nach bewährtem Muster von abtretungswilligen Anlegern, die einem Totalverlust entkommen wollten, billigst Anleihen gekauft, um die volle Summe auf verschlungenen Pfaden zu lukrieren? Glaubt die beratende DB womöglich gar nicht an die Erfolgschancen dieser rechtsstaatlich einmaligen Enteignung? Oder gibt es andere Möglichkeiten, im Rahmen der Abbaulösung für diese Verluste entschädigt zu werden? Fra-
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Brennpunkt ° Staatsaffäre Hypo Alpe-Adria
statt insolvenZ JetZt eine klagsflut gegen die rePuBlik Ablenkungsmanöver sind beim HAASkandal an der Tagesordnung. Doch sie können nicht verhindern, zu erkennen, dass die Insolvenz der HAA auch juristisch die bessere Lösung gewesen wäre und der Republik Milliarden erspart hätte. Stattdessen hat sie die Regierung mit der Anstaltslösung und dem Enteignungsgesetz in eine auch international kritisierte fatale Situation manövriert und sieht sich jetzt einer Flut von Klagen enteigneter Anleihe-Investoren ausgesetzt. Sogar von Deutscher Bank und BayernLB, den Trittbrettfahrern der österreichischen Steuerzahler, bei denen in Summe Milliarden von Steuergeldern gelandet sind. Erstere hat über ihre Fonds-Tochter Deutsche Asset & Wealth Management beim Landesgericht Klagenfurt Klage gegen den Schuldenschnitt der HAA durch das österreichische Hypo-Sondergesetz eingereicht und führt gleichsam einen Musterprozess womöglich mit dem Zweck, die Chancen für die Einklagung der gesamten 392 Millionen Euro auszuloten. Damit wählt das Institut einen anderen Weg als einige der übrigen Hypo-Investoren. Neben der BayernLB haben bislang sechs Versicherungen und Pensionskassen den österreichischen Verfassungsgerichtshof angerufen. Sie alle hatten bestimmte Hypo-Anleihen gekauft, die vom Land Kärnten garantiert waren. Trotzdem wurden die Forderungen der Gläubiger einfach für erloschen erklärt. Die Betroffenen kritisieren dies als „Enteignung“. Den AnleiheGläubigern drohen insgesamt Verluste von bis zu 890 Millionen Euro. Sogar die Weltbank bangt um 150 Millionen Euro. BaYernlB hat mit österreich einen suPer-deal gemacht Die Manager der BayernLB als temporäre Hypo-Mehrheitseigner behaupten zwar, 800 Millionen Euro zu verlieren. In Wahrheit haben sie bei der österreichischen Bundesregierung aber einen Super-Deal er-
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reicht. Bei einer für den österreichischen Steuerzahler günstigen Insolvenzlösung im Jahr 2009 oder auf andere Art ohne „Notverstaatlichung“ hätten die Bayern nämlich nicht nur ihren gesamten Kaufpreis von 1,625 Milliarden Euro samt EigenkapitalEinschüssen in Höhe von 700 Millionen Euro verloren, sondern darüber hinaus noch ihre der HAA zur Verfügung gestellten Finanzmittel in Höhe von 4,94 Milliarden Euro. Mit der „Notverstaatlichung“ wurde ihr aber 2010 gestattet, 2,3 Milliarden Euro herauszunehmen. Die fordert die Hypo/Heta unter der Aktenzahl 32 O 26502/12 beim Landgericht München I – mit Fortsetzung am 25. November – als zu Unrecht gezahlt von der BayernLB zurück, während diese umgekehrt zusätzliche 2,3 Milliarden beansprucht. Diese zusätzliche Forderung hofft die Regierung nun mit einer Klage gegen die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg unter der Aktenzahl T-427/12 abzuwehren. Beim Ausstieg aus der Hypo ließ sich die BayernLB nämlich vom österreichischen Staat eine deftige Garantie geben. Im Artikel 5 Absatz 6 des Aktienkaufvertrages vom Dezember 2009, mit dem Österreich die HAA „gekauft“ hat, um sie zu verstaatlichen, steht schwarz auf weiß: „Im Falle der Aufspaltung der Bank oder einer wirtschaftlich vergleichbaren Maßnahme, nach der die Lebensfähigkeit der Bank nicht mehr gewährleistet ist, wird der Bund die BayernLB rechtzeitig im Vorhinein verständigen und stellt der Bund auf Verlangen der BayernLB die Rückzahlung der zu diesem Zeitpunkt aushaftenden Darlehen und Kreditlinien der BayernLB an die Bank sicher.“ Und das waren eben jene 4,94 Milliarden Euro, von denen 2,3 Milliarden bereits wieder nach Bayern geflossen sind. Die EU-Kommission segnete diese Art der „Blanko-Freistellungserklärung“ im Beihilfeverfahren um die BayernLB ab. In Wien ist man nun der Ansicht, dass die Hypo das Geld nicht an die BayernLB zurückzahlen müsse. Daher die Klage beim EuGH, um den betreffenden Abschnitt aus dem Beihilfebeschluss zu streichen.
Die sachliche und moralische Rechtfertigung ist jedenfalls auf Seiten Österreichs. Denn unter Führung der BayernLB und unter Verantwortung ihrer Kontrollorgane ist ein zusätzlicher Schaden von etwa 50 Prozent des unkontrollierten Kreditwachstums entstanden – also 4,5 Milliarden Euro, die den österreichischen Steuerzahlern umgehängt wurden. Dies entspricht in etwa der von der BayernLB zur Verfügung gestellten Refinanzierung von 4,94 Milliarden Euro. hYPo-insolvenZ hätte die folge-ProZesse verhindert Im Rahmen eines Insolvenz-Verfahrens hätte sich die Republik dieses gerichtliche Nachspiel erspart. Denn dabei wäre das Gesellschafter-Darlehen als eigenkapitalersetzendes Darlehen zu qualifizieren und somit „im Normalfall“ verloren gewesen. Der Netto-Verlust der BayernLB hätte sich dann auf mindestens 4,09 Milliarden Euro belaufen. Theoretisch. Nur bei sehr professioneller Abwicklung der Insolvenz hätte die BayernLB, die als nachrangiger Gläubiger gewertet würde, eine Chance auf einen kleinen Anteil aus der Insolvenzmasse gehabt. Für die Notverstaatlichung hatte Österreich den damaligen Eigentümern ihre Anteile um den symbolischen Preis von einem Euro abgenommen. Diese ließen bei der Verstaatlichung insgesamt rund eine Milliarde Euro an Kapital in der Bank: 825 Millionen Euro kamen von der BayernLB, 200 Millionen Euro vom Land Kärnten und 30 Millionen Euro von der Grazer Wechselseitigen Versicherung. Den Rest erließ ihnen die österreichische Bundesregierung zulasten der österreichischen Bevölkerung. Dennoch muten die Versuche der jetzigen Bundesregierung, 800 Millionen Euro an ausstehenden Forderungen der BayernLB per Gesetz „für kraftlos erklären zu lassen“, naiv an. Denn Juristen ahnen zu Recht, dass dieser Versuch nicht halten wird, sofern Österreich noch ein funktionierender Rechtsstaat ist. Der korrekte Weg wäre die Anfechtung des Kaufvertrages von 2009 und dessen Rückabwicklung, um dann die bereits bezahlten eigenkapitalersetzenden Gesellschafter-Darlehen rückfordern zu können.
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Brennpunkt ° Kommentar
Der neue Kalte Krieg der USA Chinas Staatschef Xi Jinping ließ auf dem Apec-Gipfel in Peking keinen Zweifel daran, dass er die bestehende Weltordnung mit der Vorherrschaft der USA umstoßen will. Russlands Präsidenten Wladimir Putin hat er nicht nur zufällig für ein Gruppenfoto an seiner Seite und Barack Obama auf Distanz platziert. Wolfgang Freisleben
eter Scholl-Latour, der heuer verstorbene großartige Journalist und Geopolitiker, hat schon 2007 in seinem Buch „Russland im Zangengriff “ die Einkreisungspolitik der USA und seiner Nato- Vasallen beschrieben. Barack Obama bestätigte dies am 26. März 2014 in Brüssel: „Die Flugzeuge der Nato patrouillieren am Himmel über dem Baltikum, wir haben unsere Präsenz in Polen verstärkt und wir sind bereit, noch mehr zu tun.“ Er setzte dort fort, wo schon Ronald Reagan begann, indem er 1980 über die Sowjetunion erklärte: „Wir gewinnen – sie verlieren.“ Zwölf Jahre später erklärte George H.W. Bush (senior): „Die früher in zwei bewaffnete Lager geteilte Welt kennt jetzt nur noch eine einzige überragende Supermacht: die Vereinigten Staaten von Amerika.“ Diese Epoche zerrinnt allmählich. Und ein neuer Kalter Krieg hat begonnen, seitdem Wladimir Putin vom Verlieren die Nase voll hat und erkannte, dass seine planmäßige Erniedrigung niemals ein Ende haben würde. Alle seine Nachbarn ließen sich einer nach dem anderen zu einem wirtschaftlichen und militärischen Bündnis gegen Russland verleiten oder bestechen. In der Ukraine, wo es nach dem gleichen Muster abläuft, hat er die rote Linie gezogen. Aber Putin ist dabei nicht mehr allein, wie es einst die Sowjetunion war, denn im Kalten Krieg stecken die USA inzwischen auch mit China. Und das durchaus gewollt. Denn Washington verhandelt seit geraumer Zeit mit Japan und einer Reihe südostasiatischer Länder über die Gründung einer Transpazifischen Partnerschaft (TPP). Dieser Handelspakt schließt die mächtige Volksrepublik explizit aus. Das US-Projekt
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droht aber unter der chinesischen Dampfwalze zerrieben zu werden. Denn China kontert zum einen mit einer Freihandels zone für den gesamten asiatisch-pazifischen Raum: FTAAP bezieht alle Länder auf beiden Seiten des Pazifiks ein, repräsentiert derzeit rund 40 Prozent der Weltbevölkerung und steht für 55 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Fast die Hälfte des gesamten Welthandels würde in der FTAAP abgewickelt werden und TTP in den Schatten stellen. Zugleich lädt Peking die Länder Südostasiens zu einer Regionalen Wirtschaftspartnerschaft (RCDP) ein. Natürlich ohne USA. Hier geht es dann nicht nur um den wirtschaftlichen Güteraustausch, sondern um die klare Positionierung „Freund oder Feind“. Es wird sich zeigen, wer sich auf wessen Seite schlägt. Auf beiden Hochzeiten zu tanzen wird Peking wohl nicht akzep tieren. Doch das ist noch nicht alles. Denn Chinas Staatschef hat eine weitere internationale Investitionsbank angekündigt, die ärme ren Ländern beim Ausbau der Verkehrs infrastruktur unter die Arme greifen soll – bis hin zum Projekt einer neuen Seidenstraße quer durch den eurasischen Kontinent. 21 Länder aus aller Welt unterstützen dieses Vorhaben. Bereits im Juli haben die BRICSStaaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) auf ihrem Meeting in Brasilien gleich nach der Fußball-WM unter dem donnernden Applaus vieler Staatschefs aus anderen Entwicklungsländern die Konkurrenten für Weltbank und Internationalen Währungsfonds (IWF), den bisher wichtigsten Vehikeln der US-Konzerne zur Domestizierung der Entwicklungsländer, aus der Taufe gehoben und mit reichlich Kapital
„China bevorzugt den strategischen Wirtschaftskrieg statt einen plumpen Waffengang.” Wolfgang Freisleben, Herausgeber
dotiert. Ihren Sitz haben die neuen Institu tionen in der chinesischen Wirtschafts metropole Shanghai – wo sonst. Nun müssen die USA damit rechnen, dass die chinesischen Unternehmen diese neuen Institutionen genauso für die eigenen Zwecke benützen werden wie bisher die USKonzerne Weltbank und IWF. Schließlich betätigt sich China schon seit Jahren in Ländern Afrikas und Asiens beim Bau von Straßen, Schienen und Häfen als größter Investor. Weiters stellt Peking schon seit Jahren den US-Dollar als Weltleitwährung in Frage und propagiert an dessen Stelle einen Währungskorb, in dem auch der chinesische Yuan eine gewichtige Rolle spielt. Am Rande des Apec-Gipfels hat Peking sogar mit Kanada so wie zuvor schon mit vielen anderen Ländern ein Währungsabkommen abgeschlossen, um den Warenhandel auch in Yuan statt in US-Dollar abzurechnen. Ein Abschluss mit Russland ist vorbereitet. Und schließlich hat die chinesische Zentralbank Peoples Bank of China 2014 die Käufe von US-Staatsanleihen eingestellt und sich als Netto-Verkäufer betätigt. China bevorzugt eben den strategischen Wirtschaftskrieg statt einen plumpen Waffengang. Und den gleich an mehreren Fronten.
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Brennpunkt ° Energiemärkte im Wandel
Verwerfungen durch Fracking Die Preise für Öl und Gas sinken weltweit. Energiekonzerne kürzen ihre Explorations-Programme. Österreichs Versorger müssen sich neu orientieren. Denn durch die Fracking-Technologie werden die Karten in der Öl- und Gasversorgung neu gemischt. Die USA avancieren vom weltgrößten Importeur zum Selbstversorger. Wolfgang Freisleben ie weltweite Energieversorgung erscheint derzeit wie ein Dschungel mit kaum überblickbaren Pfaden. Im Eilzugstempo haben die USA mittels neuer Technologien zuvor unbekannte Öl- und Gasreserven im eigenen Land erschlossen und sind dadurch in diesem Bereich auf dem b esten Weg vom weltgrößten Importeur zum Selbstversorger. Das Ergebnis ist ein Preiseinbruch auf den Weltmärkten, der durch den Konjunktureinbruch und die plötzlichen Überkapazitäten verstärkt wird. Das spiegelt sich auch in den Jahres ergebnissen der vier weltgrößten börsennotierten Ölkonzerne ExxonMobil, Shell, Chevron und BP wider, die 2013 ein einheit liches Bild zeigten: die Umsätze schrumpften um bis zu neun Prozent, die Produktion um bis zu zwei Prozent. Die Differenz war dem Preisverfall geschuldet. Weil die Konzerne zugleich mit beispiellos teuren Investitionsprogrammen versuchen, neue Erlösquellen für die Zukunft zu erschließen, gingen die Gewinne noch deutlicher zurück: Bei ExxonMobil -27 Prozent, Chevron -18 und Shell -38 Prozent. Lediglich BP schaffte dank eines Sonderertrags aus dem Verkauf des russischen Joint-Ventures TNK an Rosneft ein verbessertes Ergebnis. Megaprojekte mit neuer Technologie extrem teuer Ob Ölbohrungen in der Tiefsee, riesige Gasverflüssigungsanlagen oder der Tagebau von Ölsand und Schiefergas – die Rechnungen für die Megaprojekte vervielfachen sich. Den Rekord hält derzeit das kasachische Ölfeld Kaschagan, das von einer künstlichen Insel aus erschlossen wird. Aktuelle Kostenschätzung: 136 Milliarden
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Dollar. Selbst für die größten Konzerne der Welt ist das eine Nummer zu groß. Das Risiko teilen sich daher die italienische Eni, die britisch-niederländische Shell, Frankreichs Total und der US-Riese ExxonMobil mit Staatsfirmen aus Kasachstan und China. Gleichzeitig trennen sich Konzerne bereits von teuren Investitionen, um die Ausschüttungen an ihre Aktionäre, darunter viele Pensionsfonds, nicht zu gefährden. Obwohl sie heuer mit 723 Milliarden Dollar so viel wie noch nie für Exploration und Produktion ausgeben, warnte Maria van der Hoeven, Direktorin der Internationalen Energieagentur (IEA), auf einem Sympo sium in Florenz Anfang 2014: „Selbst wenn die Nachfrage kaum wächst, brauchen wir sehr große Investitionen in die Öl- und Gasförderung.“ Die Ausbeute der bereits erschlossenen Felder werde in den kommenden Jahrzehnten drastisch zurückgehen, selbst einschließlich der noch zu entwickelnden und noch gar nicht gefundenen Felder gehe es tendenziell abwärts. Nur mithilfe unkonventioneller Methoden wie Fracking lasse sich die Produktion flüssiger Treibstoffe noch steigern. OMV und Verbund von den Strukturänderungen beeinträchtigt Österreichs größte Energiegesellschaften OMV und Verbund sind bereits Opfer der Eruptionen auf den Weltenergiemärkten geworden. In den ersten drei Quartalen 2014 hat die OMV operativ um 41 Prozent weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Auf knapp 1,5 Milliarden Euro belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, der Umsatz fiel gar um zwölf Prozent auf 28,3 Milliarden Euro. Im Bereich
„Die Hauptleitung von South-Stream führt nach Österreich“ Gerhard Roisse, OMV
Raffinerie und Marketing hat die OMV zwar besser verdient, doch genau diesen Bereich hat der Konzern zuvor deutlich reduziert. Das Produktionsziel, 2016 rund 400.000 Fass Öl pro Tag zu produzieren, ist vorerst aufgeschoben. Drei Jahre lang wurde von der OMV Erdgas als Schlüsselenergie forciert. Seit dem einsetzenden Preisverfall will man das Gasgeschäft aber gleich wieder umbauen. Doch verlustbringende Engagements sind nicht so leicht zu revidieren. Dazu gehört etwa die Beteiligung an einem FlüssiggasTerminal in Rotterdam, wo statt der erwarteten Anlieferung von LNG nur Kosten bleiben. Die teuren Gasverträge mit Russland laufen bis 2027. Vermutete Öl- und Gasfelder in der Nordsee gleichsam „second hand“ von dem norwegischen „Hausherrn“ Statoil nach dem Prinzip Hoffnung um knapp zwei Milliarden Euro zu kaufen, dürfte eher leichtsinnig gewesen sein, da die Norweger sonst nicht verkauft hätten. Denn um OffshoreÖl rentabel zu fördern, bedarf es eines Ölpreises von deutlich mehr als 100 US-Dollar je Barrel. Die brasilianische Ölgesellschaft Petrobras rechnet sogar mit 130 Dollar je Fass. Derzeit tendieren die Preise aber nach unten in Richtung 90 Dollar.
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Energiemärkte im Wandel
° Brennpunkt
petrochemische anlage im Hafen Rotterdam: Flüssiggas-Versorgung durch die OMV ist ausgeblieben
Die Entscheidung, das Tankstellennetz in Italien, Kroatien, Bosnien und den deutschen Bundesländern Thüringen und Sachsen zu verkaufen, war vielleicht finanziell auch nicht vorteilhaft. Im Irak wurde Geld in den Wüstensand gesetzt. Das PipelineProjekt „Nabucco“ unter Federführung der OMV, das Gas aus dem Kaspischen Meer via Österreich nach Westeuropa bringen sollte, ist gescheitert. Das Lieferantenkonsortium, bestehend aus der aserbaidschanischen Energiegesellschaft Socar, BP und Total, entschied sich im Juni 2013 für das Konkurrenzprojekt: die Transadriatische Pipeline (TAP), die durch Griechenland und Italien nach Westeuropa führen soll. OMV-Boss Gerhard Roiss, der 2015 zwangsweise den Chefsessel räumen wird, konnte sich aber wenigstens mit Gazprom-Chef Miller über die Pipeline durch Südosteuropa unter Umgehung der Ukraine einigen. „Wir haben ein Abkommen zustande gebracht, das die Hauptleitung der South Stream nach Österreich führt“, erklärte Roiss Ende April. Bis zu 32 Milliarden Kubikmeter Gas sollen so ab 2018 angeliefert werden.
siken“ weiterverfolgt. Die Engagements wurden inzwischen, zum Teil höchst verlustreich, wieder abgestoßen. Im Frühsommer 2014 machte der Verbund überdies fünf thermische Kraftwerke dicht – zwei ältere Kohle-/Ölkraftwerke auf ewig, drei moderne Gaskraftwerke vorerst „bis zum Ende des Jahrzehnts“.
Verbund hat auF deM StroMMarkt graVierende probleMe Der größte börsennotierte heimische Stromversorger Verbund AG wiederum hat allein in den Jahren 2008 bis 2012 580 Millionen Euro Verlust durch Tätigkeiten im Ausland angehäuft. Der Rechnungshof fällte über die Expansionspolitik ein äußerst kritisches Urteil. Das Unternehmen habe vor dem Markteintritt in Frankreich, Italien und der Türkei „keine tiefergehenden Analysen“ durchgeführt und seine „Expansionsstrategie trotz der festgestellten Ri-
unSicherheiten auF den energieMärkten Absehbar ist jedenfalls, dass die Situation auf den Energiemärkten im laufenden Jahrzehnt anhaltend von Unsicherheiten und Herausforderungen geprägt sein wird. Um die Öl- und Gaslagerstätten in der Ukraine und im Nahen Osten tobt ein Kampf, den Papst Franziskus nicht zu Unrecht als den Dritten Weltkrieg bezeichnet (siehe GELD-Magazin Nr. 10/2014). Und die traditionell stabile Elektrizitätswirtschaft muss in Europa erst die Kosten der
Energiewende mit der Distanzierung von der Kernenergie und der Forcierung erneuerbarer Energien wie Wind- und Sonnenenergie (Solarthermie, Photovoltaik), Meeres- und Bioenergie (einschließlich Energie aus Deponiegas und Klärgas), Hydroenergie und Erdwärme stemmen. Viele Aspekte der künftigen Klimapolitik, der Konjunktur und der Energiepreise liegen noch im Dunkeln und werden dramatische Auswirkungen auf die Branche haben, wie die Studie „Die Elektrizitätsszenarien 2030 der österreichischen E-Wirtschaft“ zeigt. Einzig der Trend in Richtung dezentraler erneuerbarer Energien ist unumkehrbar. Aktuelle Denkmuster der Energiepolitik dürften somit zerbröseln. uSa produZieren So Viel Öl Wie noch nie Für den größten Umbruch am Energiemarkt sorgten in den letzten Jahren jene NovEMbEr 2014 – GELD-MAGAZIN °
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Brennpunkt ° Energiemärkte im Wandel
men, errechnete die US-Bank Citigroup. Und die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass der Ölpreis bis 2035 inflationsbereinigt nur auf 125 USDollar steigen wird. auFStieg der uSa Zur energie-SuperMacht Dank Fracking sind die USA auf dem Weg zur neuen Supermacht in der Öl- und Gasförderung. Das bedeutet ein willkommenes Konjunkturprogramm, das der Wirtschaft bis 2020 ein Plus von zwei bis drei Prozent bescheren könnte. Schon heute hängen 1,7 Millionen Arbeitsplätze direkt und indirekt am Fracking. Bis 2035 könnte sich diese Zahl mehr als verdoppeln. Weiterer Pluspunkt: Die niedrigen Öl- und Gaspreise sind ein Standortvorteil für jene energieintensiven Unternehmen etwa aus der Stahl- und Chemiebranche, die bereit sind, ihre Produktion in die Vereinigten Staaten zu verlegen. Günstiges Gas als Energielieferant war auch einer der Hauptgründe dafür, dass der österreichische Stahlkon-
offshore Ölplattform in der nordsee: Nur bei Ölpreis von mehr als 100 Dollar/Barrel rentabel
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° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2014
zern voestalpine gerade im US-Bundesstaat Texas um 550 Millionen Euro eine neue Direktreduktionsanlage errichtet, die zur Herstellung von hochreinem Eisen als Vormaterial für die Stahlerzeugung dient. Das Fabriksgrundstück liegt direkt am Hochseehafen von Corpus Christi, der sich über die vergangenen Jahre vom Import- zum Exporthafen gewandelt hat. Mit der intensivierten Gewinnung steigt aber auch der Ölbedarf: 2013 weltweit um 1,4 Millionen Barrel am Tag (+1,4 Prozent). Mit einem Mehrverbrauch von 400.000 Barrel pro Tag verbrauchten die USA 2013 erstmals seit 1999 wieder mehr Öl als China und somit knapp ein Fünftel der weltweiten Fördermenge. Fracking-booM SchlieSSt die lÜcken der FÖrderung Nach Einschätzung der IEA wird der Boom beim Fracking-Öl bis zum Ende dieses Jahrzehnts in den USA und Staaten wie Kanada, Russland und Argentinien deutlich ausgeweitet. Die Fracking-Produktion außerhalb der USA dürfte bis 2019 auf 650.000 Barrel pro Tag ansteigen. In den USA rechnet die IEA mit einer Verdopplung der Menge auf fünf Millionen Barrel pro Tag. Bis Ende des Jahrzehnts könnte Nordamerika dadurch zum Netto-Exporteur von Ölflüssigkeiten werden, erklärte IEA-Chefin Maria van der Hoeven. 2017 sollen die Yankees den Spitzenreiter Saudi-Arabien in der Ölproduktion übertreffen, aber schon 2015 Russland als größten Gasproduzenten der Welt ablösen. Und 2035 dürfte die größte Volkswirtschaft der Welt, die bis dato stark von Energieimporten abhängig ist, nicht nur autark sein, sondern auch als wichtiger Gas- und Ölexporteur vollends den Markt aufmischen. Doch vorerst fehlen in den USA Kapazitäten, um die zusätzlich geförderten Mengen zu den Raffinerien zu transportieren. Pipelinebetreiber und Eisenbahnen verdienen sich daher mit Öllieferungen eine goldene Nase. Doch die Reserven sind begrenzt. Das US-Energieministerium hat 2013 in einer breit angelegten Studie die globalen Schie-
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Rohstoffvorkommen, die mit der FrackingTechnologie neu erschlossen wurden. Dadurch haben die USA im vergangenen Jahr so viel Öl produziert wie nie zuvor in der Geschichte des Landes. Der britische Rohstoffkonzern BP ermittelte, dass die Förderung um 1,1 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag oder 13,5 Prozent gesteigert wurde. Im weltweiten Schnitt lag hingegen die gesamte Ölproduktion 2013 nur um 560.000 Barrel am Tag (0,6 Prozent) über der des Vorjahres. 10,8 Prozent des weltweit gewonnenen Öls kamen 2013 bereits aus den USA, 2012 waren es erst 9,6 Prozent. Nur Russland (12,9 Prozent) und Saudi-Arabien (13,1 Prozent) lagen weiter vorn. Russland steigerte seine Produktion 2013 um 1,3 Prozent, jene Saudi-Arabiens sank um 1,1 Prozent. Das zusätzliche Angebot wird weiterhin die Preise am Weltmarkt beeinflussen. Bis zu 16 Prozent geringer als bisher angenommen könnte der Preisanstieg bis 2020 ausfallen, sollten die zusätzlich geförderten Mengen aus den USA auf den Markt kom-
Energiemärkte im Wandel
ferölquellen untersucht und 345 Milliarden Barrel Öl oder zehn Prozent der weltweiten Ölvorkommen identifiziert, die per Fracking aus der Tiefe gepresst werden können und für zehn Jahre reichen. Dabei prüfte die Behörde die Vorkommen in 42 Ländern – von Russland bis Argentinien. Demnach verfügt Russland über die weltweit größten Schieferölvorkommen mit 75 Milliarden Fass Öl. Nach den USA mit 58 Milliarden folgen China mit 32 Milliarden, Argentinien mit 27 Milliarden und Libyen mit 26 Milliarden Fass Öl. Bei Weltmarktpreisen von aktuell rund 90 US-Dollar für die US-Sorte WTI lohnt sich Fracking. Die Produktionskosten liegen nämlich nur zwischen 40 und 60 Dollar, könnten aber durch neue Sicherheitsbestimmungen steigen. Die Fördermengen, die derzeit bei 750.000 Barrel liegen, wachsen jedenfalls zweistellig. Fracking-gaSFÖrderung in den uSa Seit ZWÖlF jahren Mit der umstrittenen FrackingTechnologie haben die USA vor zwölf Jahren begonnen, Schiefergas aus dem Boden zu pressen. Daraus entstand ein regelrechter Boom, der zahlreiche Jobs geschaffen hat. Zugleich ließ das Überangebot die Preise dramatisch einbrechen. Seit 2008 fiel der Gaspreis in den USA von 13 auf gegenwärtig rund 3,70 US-Dollar je MMBTU (übliche Energiemaßeinheit für Gas – entspricht 26,4 Kubikmeter Gas). Zunächst gaben vor allem kleinere Unternehmen beim Fracking den Ton an. Die ganz großen stiegen erst langsam ins Geschäft ein. Im Gasbereich ist der US-Konzern ExxonMobil zu einem der wesentlichen Global Player geworden, indem er sich vor einigen Jahren kurzerhand den Gasproduzenten XTO für 41 Milliarden USDollar einverleibte. Es war eine Wette auf hohe Schiefergasreserven in den USA, die aufgehen dürfte. Denn Schie-
° Brennpunkt
„Wir brauchen weiterhin große Investitionen in die Öl- und Gasförderung“ Maria van der Hoeven, IEA
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Brennpunkt ° Energiemärkte im Wandel
polen erSchlieSSt SchieFergaSprojekte Mit uS-konZernen Auch in Europa wird das Fracking Spuren hinterlassen. Einige Staaten auf dem Alten Kontinent besitzen üppige Vorräte an „unkonventionellem“ Schiefergas und sind bestrebt, es zu fördern. Unter anderem auch deshalb, weil sie unabhängiger von Russland und dessen Staatskonzern Gazprom werden wollen. Das gilt vor allem für Polen, wo ein staatsnahes Firmenkonsortium die größten Reserven Europas erschließen soll. Dutzende Förderkonzessionen sind bereits vergeben. Schon 2015 könnte das erste Gas strömen.
Risikobereite Anleger können sich die Aktie von PGNiG ins Depot legen. Der an der Warschauer Börse notierte Gasversorger besitzt die meisten Bohrrechte und würde vom Schiefergasboom profitieren. Da polnischen Firmen sonst aber das Fachwissen fehlt, sind die Gewinner meist US-Firmen wie Chevron, Conoco-Phillips oder Chesapeake. Über Joint Ventures zapft Polen deren Know-how an. Doch selbst wenn die Rechnung der Regierung in Warschau aufgeht und reichlich Schiefergas aus dem Boden geholt wird, stellt sich das Problem, wie es in andere europäische Länder geliefert wird. Denn die Kapazitäten der Jamal-Pipeline, der einzigen Gaspipeline von Polen nach Europa, darf das Land nur zur Hälfte nutzen. Die anderen 50 Prozent gehören Gazprom. Und der Konzern wird wohl kaum zugunsten des Schiefergases auf seinen Anspruch verzichten. Der staatliche russische Gaskonzern Gazprom, an dessen Tropf Europa derzeit noch hängt, beobachtet die Schiefergasprojekte in seinem Hauptabsatzmarkt naturgemäß mit Unbehagen. Gazprom gebärdet sich in der EU daher auch als Umweltschützer und nutzt jede Gelegenheit, um auf die Risiken von Schiefergas hinzuweisen. Dabei haben die Russen einen wichtigen Verbündeten: den Emir von Katar, der auf den drittgrößten Gasvorkommen der Welt sitzt und Flüssiggas in Europa verkaufen will, dessen Transport teuer ist. Werden in Europa indes
Wo SICH FrACKING LoHNEN KÖNNTE China Argentinien Algerien USA Kanada Mexiko Australien Südafrika Russland Brasilien
15,3% 11,0% 9,7% 9,1% 7,9% 7,5% 6,0% 5,3% 3,9% 3,4%
anteil an den weltweiten, förderbaren Schiefergas-Reserven – weltweit 7.299 Billionen Kubikfuß Quelle: US Ministerium für Energie
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nennenswerte Mengen gefördert, könnte der sogar zwei- bis dreimal so hohe Preis wie in den USA sinken. Preise auf US-amerikanischem Niveau wird es trotzdem nicht geben, da die Verflüssigung und der Transport teuer sind. Dennoch würden die Einfuhr von US-Flüssiggas und die Förderung von eigenem Schiefergas wohl dazu führen, dass die Gaspreise in Europa purzeln. Über die größten Reserven in Europa verfügen Polen, Frankreich, Norwegen, die Ukraine und Schweden. Deutschland könnte mit seinen geschätzten 1,3 Billionen Kubikmeter Schiefergasressourcen seinen Jahresbedarf mehrfach decken. Zudem sind die Reserven höher als beim konventionellen Gas. Derzeit produziert Deutschland 14 Prozent des verbrauchten Gases selbst, der Anteil sinkt aber kontinuierlich. WiderStand gegen auSbeutung Von SchieFergaS in europa Gegen die Risiken des Frackings machen fast überall in Europa Bürgerinitiativen Front. Vor allem die Sorge um das Trinkwasser treibt die Bürger um. Aus diesem Grund haben einige europäische Länder bereits Moratorien verhängt. Dazu zählen Frankreich, Österreich, Rumänien und Bulgarien. Schweden, Dänemark, Großbritannien und die Ukraine stehen der Förderung dagegen offener gegenüber. Da dort die Bevölkerung nicht so skeptisch ist, werden bereits Probebohrungen durchgeführt. Auch sonst spricht vieles dafür, dass in Europa kein Schiefergasboom wie in den USA entsteht. Die Auflagen sind strikter und die Bevölkerungsdichte ist höher als in den USA. Die Amerikaner haben auch Glück mit der geologischen Beschaffenheit ihrer Reserven, die eine Förderung rasch wirtschaftlich möglich machen. Schiefergas wird also in Europa teurer als in den USA, selbst wenn es reichlich aus dem Boden kommt. Mehr Druck auf den Preis würde es auslösen, wenn die Amerikaner ihre bestehenden Flüssiggasimport- zu -exportterminals umrüsten und den flüchtigen Rohstoff nach Europa ausführen. Das könnte aber frühestens 2017 der Fall sein. Bei ungewissen Preisen.
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fergas macht inzwischen 25 Prozent der gesamten US-Gasförderung aus – mit steigender Tendenz. In einer Studie hat die IEA prognostiziert, dass die USA 2035 kein Gas mehr importieren müssen. Der Anteil von Schiefergas an der Förderung soll dann 50 Prozent betragen. Zusammen mit Tight Gas, das aus tieferen Sandsteinschichten ebenfalls durch Fracking gewonnen wird, dürfte unkonventionelles Gas (aus Schiefer und Sandstein) drei Viertel der US-Förderung abdecken. Die weltweiten Schiefergas-Reserven hat das US-Ministerium für Energie weltweit auf 7.299 Billionen Kubikfuß (206,684 Billionen Kubikmeter) errechnet. Davon besitzt China 15,3 Prozent, Argentinien 11, Algerien 9,7, USA 9,1, Kanada 7,9, Mexiko 7,5 Prozent (siehe Grafik).
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BRENNPUNKT ° Immofinanz
Eskalation der Skandale Nach dem ersten Strafprozess hat Staatsanwalt Volkert Sackmann die zweite Klage zur Causa Immofinanz vorbereitet. Die Wirtschaftspolizei hat überdies zwei weitere Erhebungsberichte mit mehreren hundert Seiten abgeliefert. Hunderte geprellte Anleger schlossen sich den Strafverfahren an. Wolfgang Freisleben
D
ie Klageflut im Immofinanz-Anlegerskandal nimmt kein Ende. Denn nach den ersten (noch nicht rechtskräftigen) Verurteilungen im April 2013 im geteilten Strafverfahren unter dem Aktenzeichen 611 St 25/08x hat der Wiener Staatsanwalt Volkert Sackmann schon den zweiten, weitaus gewichtigeren Anklage-Teil vorbereitet. Sein Vorhabensbericht ruht aber bereits verdächtig lang im Justizministerium – üblicherweise ein Indiz für Interventionen. Dummerweise hat Wolfgang Brandstetter vor seiner Bestellung zum Justizminister am 16. Dezember 2013 gemeinsam mit Anwalt Otto Dietrich die hauptverdächtige Zentralfigur Karl Petrikovics verteidigt, was eine schräge Optik ergeben könnte, sollte die Causa verschleppt werden. Dieser Eindruck ist aber ohnedies bereits entstanden, weil der Oberste Gerichtshof (OGH) als Berufungsinstanz beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) zehn Jahre nach der Novelle 2004 zur Strafprozessordnung (StPO) eine Entscheidung darüber einholt, ob diese auch der Bundesverfassung Genüge tut. Bei diesem höchst ungewöhnlichen Verfahren zwischen zwei Höchstgerichten geht es darum, ob die Bestellung des Sachverständigen durch den Staatsanwalt ohne Mitwirkung der Beschuldigten auch tatsächlich verfassungskonform war. Ist dies nicht der Fall, muss das Verfahren unter Zuziehung eines weiteren Sachverständigen in der ersten Instanz neu aufgerollt werden.
NEUE ANKLAGE WEGEN BETRUG, UNTREUE UND BILANZFÄLSCHUNG Der Vorhabensbericht zum zweiten Teil-Prozess untermauert den Verdacht von
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° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
Betrug, Untreue und Bilanzfälschung im Ermittlungskomplex „Immofinanz Beteiligungs AG“ (IBAG). Im Mittelpunkt steht jene Säule, um die sich ein wahres Milliarden-Karussell gedreht hat. Über ein einziges IBAG-Konto flossen in den Jahren 2004 bis 2008 fast 2,88 Milliarden Euro von den Aktiengesellschaften Immofinanz (IFAG) und Immoeast (IEAG) als Barvorlagen oder Anleihen an etwa 20 Töchter der Constantia Privatbank AG (CPB – heute: Aviso Zeta). Letztlich konnte die IBAG der Immoeast AG 512,4 Millionen Euro nicht mehr zurückzahlen. Dieser Schaden ist durch das 730-Seiten-Gutachten des renommierten Sachverständigen Gerhard Altenberger belegt. Bequemerweise saßen Karl Petrikovics und Norbert Gertner nicht nur im BankVorstand, sondern auch in den Leitungsorganen von IFAG und IEAG, die selber über gar kein Personal verfügten. So konnten sie die Milliarden der Anleger aus den beiden Immo-Firmen nach Gutdünken unter dem Beifall der Aufsichtsräte verschieben. Große Summen der Anleger-Gelder behielten sie auf Basis von Managementverträgen in der CPB – laut Gutachten als wesentliche Quelle für den Gewinn und die Bezahlung horrender Gehälter. Allein für die „Ankäufe“ von Immoeast-Aktien im Volumen von 247,5 Millionen Euro im Juni 2006 durch die eigenen Töchter kassierte die CPB 9,9 Millionen Euro Provision. Der Bankvorstand streifte in fünf Jahren 70,14 Millionen Euro ein. Mit 37 Millionen Euro cashte den Großteil Petrikovics ab. Zweckwidrig und ohne Genehmigung des Aufsichtsrats flossen bis 3.9.2008 auch 1,7 Milliarden Euro von der IEAG auf die
Konten der IFAG, damit auch diese im Zuge der Kapitalerhöhungen in großem Stil Immoeast-Aktien kaufen konnte. Weitere 1,5 Milliarden Euro besorgte sich die IFAG über zwei Wandelanleihen für den gleichen Zweck und wies schließlich 54,63 Prozent der Immoeast-Aktien in den Büchern aus. Letztlich wurden Immoeast und Immofinanz gerettet, indem sie am 29. April 2010 miteinander verschmolzen wurden. 900 Millionen Euro hatten Mitte 2007 auch die Constantia-Bank und ihre Töchter von der IEAG zum Kauf von deren Aktien erhalten. Als die Immobilienblase 2008 platzte, rasselten die Kurse in den Keller und die Immo-Gesellschaften verloren 95 Prozent ihres Werts. Bedingt durch die hohen Kursverluste der IEAG-Aktien konnte die CPB ihre Verbindlichkeiten bei der IEAG nicht mehr abdecken. Die Gruppe war am Rand des Ruins, zigtausende Anleger wurden schwer geschädigt. 120 ORDNER UND SECHS CONTAINER ALS BEWEISMATERIAL Für den neuen Strafprozess hat Staatsanwalt Sackmann rund 50 Verhöre von Beschuldigten und etliche Zeugenvernehmungen durchgeführt, hunderte Konten öffnen, mehrere hundert Firmen untersuchen und etliche Razzien durchführen lassen. Der Akt besteht aus 120 Ordnern und sechs Containern, an elektronischen Daten wurden 270 Terrabyte sichergestellt. 19 Zeugen sind nominiert. Neben Karl Petrikovics, Christian Thornton und Helmut Schwager soll auch Norbert Gertner wegen Untreue und Bildung einer kriminellen Vereinigung auf der Anklagebank sitzen. Für alle gilt die Unschuldsvermutung. Hunderte
Immofinanz
° BRENNPUNKT
Material für neue Anklagen: Zwischenbericht „Kingsbridge“ & Co (li.) und Endbericht „Fries-Deal“ mit brisanten Beweisen
Geschädigte haben sich diesem Strafverfahren als Privatbeteiligte angeschlossen, um sich die enormen Kosten eines Zivilverfahrens zu sparen. Einen zusätzlichen Schaden von 32 Millionen Euro verursachten nach Ansicht des Gutachters überdies die von Petrikovics, Gertner und Schwager getätigten Optionsgeschäfte zur Kursmanipulation von IFAGund IEAG-Aktien. BERICHT DER WIRTSCHAFTSPOLIZEI ÜBER ZWECKGESELLSCHAFTEN Und weiter geht es Schlag auf Schlag. Im Sommer ist ein Zwischen-Bericht der Wirtschaftspolizei über das Teilfaktum „Kingsbridge, Rosehill und Ridas“ bei Staatsanwalt Sackmann eingetroffen. Der Verdacht: Untreue, Fälschung eines Beweismittels, Urkundenunterdrückung und Begünstigung nach § 299/1 StGB sowie § 255 Aktiengesetz. Karl Petrikovics wird verdächtigt, schrittweise 50,34 Prozent der IFAG-Kapitalerhöhung 2006 im Wert von rund 579 Millionen Euro mit Geld der IBAG über drei Constantia-Bank-Töchter erworben zu haben. Zur Verschleierung wurden drei Offshore-Firmen unter den Namen Kingsbridge, Rosehill und Ridas mit Sitz auf der Kanalinsel Jersey, den British Virgin Islands und in Liechtenstein gegründet. Diese wurden durch fingierte bzw. falsifizierte Schreiben als Aktienkäufer gegenüber der Oesterreichischen Nationalbank und der Finanzmarktaufsicht ausgewiesen sowie vorsätzlich Urkunden mit unrichtigen Inhalten er-
stellt und als Beweis vorgelegt. Direkt oder indirekt beteiligt sollen elf Personen, darunter Vorstand und Aufsichtsräte der damaligen Constantia-Bank, gewesen sein. „FRIES-DEAL“ BEIM STAATSANWALT ZUR ANKLAGE BEREIT Ebenfalls bereits bei der Staatsanwaltschaft eingelangt ist der gleichfalls dem GELD-Magazin vorliegende Abschluss-Bericht der Wirtschaftspolizei zum „Faktum III-Fries-Deal“, benannt nach dem Badener Wirtschaftsanwalt Rudolf Fries. Demnach wurden drei Zweckgesellschaften (CPB Finanzierungs Beratungs GmbH, CPB Broadband Beteiligungs GmbH und S&I Immobilien Vermietung GmbH), vollgepackt mit verlustreichen IFAG- und IEAG-Aktien, per 24. Februar 2008 von der CPB Corporate Finance Consulting GmbH an die Fries Familien-Privatstiftung, die Dr. Rudolf Fries Familien-Privatstiftung bzw. an die St. Klement Privatstiftung zum Kaufpreis von je 35.000 Euro übertragen. Demnach besteht der Verdacht, dass Petrikovics, Gertner und Thornton sowie der Wirtschaftsprüfer Manfred Geritzer im Jahr 2008 mitgewirkt haben, der Constantia-Privatbank (CPB) einen Schaden in Höhe von 239 Millionen Euro zuzufügen. Geschehen soll das dadurch sein, dass die CPB Corporate Finance Consulting GmbH Scheinrechnungen an die CPB gestellt haben, die von der CPB auch bezahlt wurden. Zweck war es, Spekulationsverluste zu verschleiern, die durch den Ankauf von IFAG- und IEAGAktien mit Finanzierung eben dieser Emittenten mit nachfolgenden Kursverlusten entstanden sind.
Darüber hinaus kommt eine weitere Zivilklage in Schwung. Denn Rechtsanwalt Johannes Eltz hatte für einen Klienten mit der beklagten ehemaligen CPB (heute: Aviso Zeta) zunächst vereinbart, das Verfahren einvernehmlich ruhen zu lassen, bis ein damals bereits beauftragtes Gutachten im Strafprozess gegen die Führungsriege der Bank vorliege. Dies ist nunmehr der Fall. Im Prozess wirft nun der Kläger den CPB-Vorständen vor, er sei über den wahren Wert der Immoeast-Aktien arglistig getäuscht und zum Kauf von Aktien veranlasst worden, indem ein Gelingen der Kapitalerhöhung vorgetäuscht und von der Gesellschaft sogar mittels einer Ad-hoc-Mitteilung fälschlich bestätigt wurde. Tatsächlich aber wurden laut Gutachten vom Börsenpublikum am freien Markt lediglich 31,44 Prozent der Emission gezeichnet, der Rest von der CPB-Gruppe selber – ein glatter Misserfolg. Weiters bezweifelt der Kläger, dass die Gelder aus der Kapitalerhöhung auch tatsächlich, wie in der Ad-hocMitteilung behauptet, für „ein bereits detailliert vorbereitetes Investitionsprogramm mit einem Gesamtvolumen von sechs Milliarden Euro“ vorgesehen war. In Wirklichkeit gingen nämlich riesige Barvorlagen der Immoeast AG nach einer „Waschung“ durch die Konten der IBAG an die Constantia Privatbank und deren Töchter, um den verbotenen Ankauf unverkaufter junger Immoeast-Aktien mit deren eigenem Geld indirekt zu finanzieren. NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
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brennpunkt ° Meldungen aus der Hochfinanz
JPMorgan profitiert von faulem Kompromiss Matt Taibbi ist bei den US-Banken nicht gern gesehen. Denn der Schriftsteller und Journalist schreibt in dem US-Magazin Rolling Stone deftige Storys. Er war auch der Erste, der die personellen Verquickungen von Goldman Sachs mit dem Finanzministerium aufdeckte. Nun enthüllte er, dass die Rekordstrafe in Höhe von 13 Milliarden Dollar für JPMorgan Chase in Wirklichkeit ein medialer Schachzug gewesen sein dürfte, aus dem der Bank-Gigant finanziell wie Phönix aus der Asche entsteigt. Die frühere JPMorgan-Juristin Alayne Fleischmann erzählte Matt Taibbi nämlich, dass es sich bei der vermeintlichen Rekordstrafe von 13 Milliarden Dollar für Betrügereien mit Hypotheken-Verbriefungen lediglich um einen Phantombetrag handle, der tatsächlich niemals fließen werde. Enthalten seien nämlich vier Mil-
liarden Dollar an Nachlässen gegenüber Kunden. Außerdem ermögliche die Einigung JPMorgan eine Steuergutschrift von sieben Milliarden Dollar. Hinzu komme noch, dass die Aktie der Bank nach Bekanntwerden des Kompromisses sofort um sechs Prozent in die Höhe gesprungen sei, was den Teilhabern einen Vermögenszuwachs von zwölf Milliarden Dollar beschert habe. Bankchef Dimon schließlich erhielt im Jahr der angeblichen Strafzahlung von den JP-Verantwortlichen eine Gehaltserhöhung auf fürstliche 20 Millionen Dollar. Alayne Fleischmann war von Justizminister Eric Holder zwar als Kronzeugin geführt, aber nie offiziell einvernommen worden. Heute ist sich die Zeugin sicher, dass Holder sie nur als Druckmittel benützt hatte, um eine möglichst hohe Vergleichszahlung von Jamie Dimon herauszuschlagen. Ähnlich war der Mi-
Jamie Dimon: 13 Milliarden Strafzahlung, ohne dass Geld wirklich fließt
nister bei der Citigroup und der Bank of America vorgegangen. Der Deal lautete einfach: Cash gegen Schweigen. Obwohl das Ministerium über ausreichende Beweismittel und Zeugenaussagen verfügte, um bestimmte Personen für bestimmte Verbrechen, die zur Finanzkrise geführt haben, anzuklagen, konnten sich alle mit Milliarden-Zahlungen aus der BankKassa freikaufen. (wf)
Die Personalrochade im Vorstand der Deutschen Bank trägt unverkennbar die Handschrift eines Österreichers. Denn als neuen Finanzvorstand präsentierte das größte deutsche Geldhaus kürzlich just den Investmentbanker Marcus Schenck vom Hauptkonkurrenten Goldman Sachs. Und dort war der Linzer Paul Achleitner einst Deutschland-Chef. Heute sitzt er dem Aufsichtsrat der Deutschen Bank vor. Marcus Schenck wird zum Abschluss der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 den Posten von Stefan Krause übernehmen, der dafür das neu geschaffene Ressort für Strategie und Organisationsentwicklung erhalten dürfte, um die langfristige Weiterentwicklung der Bank zu planen. Der neue Finanzvorstand hingegen wird mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt sein
26 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
und auch dem gleichberechtigten Duo Anshu Jain und Jürgen Fitschen an der Vorstandsspitze zur Hand gehen müssen. Denn die beiden mussten im Jahr drei dieser Konstellation soeben den dritten Quartalsverlust erklären.
Linzer Paul Achleitner: Goldman SachsHandschrift nicht zu übersehen
Als ärgste Belastung erweisen sich immer mehr die Risiken aus den mehr als 6.000 Prozessen, die die Bank führen muss. In der Branche wird sogar schon gespöttelt, die Deutsche Bank sei inzwischen eine Anwaltskanzlei mit angeschlossenem Investmentbanking. Als Gegenmaßnahme haben Jain und Fitschen den Kulturwandel propagiert – mehr Anstand also. Doch sie selber werden ihren Maßstäben nicht gerecht. Der eine, Anshu Jain, zeichnete in seiner Zeit unter Josef Ackermann just für jene Bereiche verantwortlich, in denen offenbar die teuersten Fehler passiert sind: Die Devisen- und Libor-Manipulationen. Der andere, Jürgen Fitschen, sitzt inzwischen selbst auf der Anklagebank, weil er in der leidigen Auseinandersetzung mit Leo Kirch und seinen Erben nicht immer bei der Wahrheit geblieben sein soll. (wf)
creditS: beigestellt, wikimedia/Achleitner
Deutsche Bank baut Konzernspitze um
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Meldungen aus der Hochfinanz brennpunkt
Barclays droht die nächste Großstrafe Die britische Großbank Barclays rechnet im Skandal um Manipulationen am Devisenmarkt mit einer Strafe von einer halben Milliarde Pfund (etwa 600 Millionen Euro). Die Rückstellungen dafür überschatteten einen deutlichen Gewinnsprung in den Sommermonaten. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn kletterte im 3. Quartal um 15 Prozent auf 1,6 Milliarden Pfund, weil der radikale Sparkurs allmählich Früchte trägt. Allein im vergangenen Jahr wurden 7.800 Jobs abgebaut. Binnen drei Jahren sollen 19.000 der mehr als 130.000 Stellen wegfallen. Außerdem will der Vorstandschef Antony Jenkins, der aus dieser Sparte
kommt, die Bank stärker auf das Privatkundengeschäft ausrichten, das wieder mehr Geld abwirft. Das Investmentbanking verschlingt nach seiner Ansicht zu viel Kapital und wird deshalb vor allem im Wertpapierhandel deutlich zurückgefahren. Insgesamt verbuchte das Kapitalmarktgeschäft im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um mehr als ein Drittel auf 284 Millionen Pfund. Die Altlasten der Investmentbank werden Barclays noch länger beschäftigen. Die Bank war nicht nur in den Skandal um Zinsmanipulationen verstrickt, sie steht auch wegen Tricksereien bei Devisenkursen im Visier der Behörden. Insidern zufolge verhandelt die britische Finanzmarktaufsicht FCA derzeit mit Barclays, UBS, HSBC, der Royal Bank of Scotland, JPMorgan und
Barclays London: Stolzer Gewinnsprung
Citigroup wegen dieser Manipulationen. Eine Einigung könnte die Institute zusammen knapp zwei Milliarden Pfund kosten. Auch die UBS hatte deshalb im dritten Quartal ihre Vorsorge erhöht. (wf)
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 27
bankingPanorama AUS MANGEL AN BEWEISEN Freispruch. Raoul Weil, jener ranghohe UBS-
Banker, der vergangenes Jahr in Italien wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung festgenommen und nach zwei Monaten an die USA ausgeliefert wurde, ist wieder frei. Nachdem das US-Justizministerium fast sechs Jahre lang gegen den 54-Jährigen ermittelt hatte, benötigten die Geschworenen nur knappe 75
Minuten, um Weil freizusprechen, und zwar aus Mangel an Beweisen. Obwohl es als gesichert gilt, dass die Schweizer Großbank reiche Amerikaner jahrelang dabei unterstützte, ihr Geld vor der US-Finanz zu verbergen, konnte dem ehemaligen Chef der UBS-Vermögensverwaltungssparte eine persönliche Beteiligung nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Starke Worte ´´
„Nicht alle italienischen Banken scheinen den Stresstest auch wirklich ernst genommen zu haben.“
„Ich glaube nicht, dass das möglich ist!“ Ex-Fed-Boss Alan Greenspan geht nicht
„Ich gehe davon aus, dass Schwankungen bald durch ein Eingreifen der Zentralbank ausgeglichen werden.“
Der bekannte Banken
davon aus, dass sich die
experte und Universitäts-
„ultralockere“ Geldpolitik
professor Hans-Peter
der US-Notenbank rei-
Präsident Wladimir Putin
Burghof identifiziert
bungslos beenden lassen
„glaubt“, dass die Rus-
wird. Nach dem bereits
sische Zentralbank bald
neben den aufgedeckten Kapitallücken vor allem
erfolgten Stopp der Anleihenkäufe durch die
Maßnahmen ergreifen wird, um den Rubel be-
Ineffizienz und Intrans-
Fed wird vor allem die erste Erhöhung des Leit-
parenz als die größten Probleme des italie-
zinses seit Ausbruch der Finanzkrise mit Span-
nischen Bankensektors.
nung (und Schaudern) erwartet.
ziehungsweise dessen Wechselkurs zu stabilisieren.
Credit Crunch oder konstruktive Selektion?
E
ntziehen sich Banken ihrer ureigensten Aufgabe, nämlich der Versorgung der Realwirtschaft mit existenznotwendigen Krediten? Der „Credit Crunch“ als Verknappung oder Verweigerung von Krediten durch Banken ist nahezu gängiger Bestandteil des wirtschaftlichen Vokabulars geworden. Doch gibt es diese Verknappung, ist diese Sicht der Dinge gerechtfertigt? Nicht wirklich: Es gibt natürlich einerseits die Geldhäuser, die aufgrund von „Altsünden“ oder Marktentwicklungen nur mehr mit sich selbst beschäftigt sind und Kunden im schlechtesten Fall als bilanzbedingte Abbau-Masse sehen
28 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
müssen. Aber genauso gibt es eine große Zahl von Banken, die ihren „Grundauftrag“ aktiv wahrnehmen und den Ausbau ihres Kreditgeschäftes in verantwortungsvoller Andreas Strasser, Weise vorantreiben. Head of Corporate and Das Umfeld ist Project Finance, HYPO NOE schwieriger geworGruppe Bank den, im Lichte von Basel III etc. haben sich die Ansprüche an Kunden, sei es in
Transaktionsstruktur oder Marge, teilweise erhöht. Solide Banken sind selektiver geworden, die Differenzierung zwischen kreditüblichen Risiken und Risiken, die durch die Eigen kapitalkomponente zu tragen sind, ist genauer geworden. Wir schreiben also eine Phase konstruktiver Selektion, in der sich Bank und Kunde kritischer, besser vorbereitet und in beiderseitigem Interesse verantwortungsbewusster gegenüberstehen. Und das ist die beste Basis für eine gedeihliche Entwicklung von Kundenrelation, Kreditgeschäft und Realwirtschaft. www.hyponoe.at
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kolumne
HYPO NOE Gruppe
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Im Gespräch mit Peter Reisenhofer, Semper Constantia Privatbank Banking
„Kein Feind von Regulierungen“ Peter Reisenhofer leitet als Vorstand die Geschicke der Semper Constantia. Was eine gute Privatbank ausmacht
und wann Regulierungsmaßnahmen wirklich zielführend sind, verrät er im Exklusiv-Gespräch mit dem GELD-Magazin. Intensive Kundenbetreuung ist für ihn jedenfalls oberstes Gebot. Harald Kolerus GELD °
Zurzeit ist viel von Regulierungs
aber gut zurechtgekommen?
Rede. Wann sind diese Bestrebungen sinnvoll
Ja, wir sind zufrieden und ich behaupte, dass wir in einigen Bereichen, etwa bei der IT-Umsetzung, eine gewisse Vorreiterrolle in Österreich eingenommen haben.
und wann kontraproduktiv?
Peter Reisenhofer: Vorausschickend möchte ich gerne festhalten, dass ich kein Gegner von Regulierungen bin. In vielen Bereichen waren diese absolut notwendig, vor sagen wir 15 Jahren war vieles zu locker gestrickt. Strengere Auflagen und Kontrollen halte ich somit im Großen und Ganzen für in Ordnung. Natürlich besteht auf der anderen Seite immer die Gefahr einer gewissen Überregulierung – schließlich sollten die Banken hauptsächlich für die Kunden arbeiten und nicht für die Regulatoren. Wo sehen Sie hier die größten Problemfelder?
credit: beigestellt
Semper Constantia ist mit den Regulierungen
bemühungen in der Bankenlandschaft die
Nicht nur die Rechtsabteilungen sind mit den Regulativen intensiv beschäftigt, sie betreffen natürlich auch die operative Umsetzung, Marketing bis hin zum IT-Bereich. So werden die enormen Kosten für das Data Warehouse Management und IT zu einem großen Teil von den Regulativen getrieben. Die Umsetzung ist also wirklich teuer, vor allem kleine Banken stellt das vor Schwierigkeiten. Ich würde sagen, dass es für Häuser mit Assets unter drei bis vier Milliarden Euro auf Dauer nicht leicht sein wird, Gewinne zu erzielen. Dazu kommt noch als anderer Faktor die Zinssituation hinzu, die die Margen kleiner hat werden lassen. Wie gesagt, möchte ich vernünftige Regulierungen damit in keiner Weise verdammen, so hat etwa das Wertpapieraufsichtsgesetz für ein höheres Maß an Sicherheit für die Anleger gesorgt. Prinzipiell ist die Transparenz durch die verschiedenen Maßnahmen gestiegen, was sehr begrüßenswert ist. Die Bankenbranche wurde allerdings überproportional getroffen, es sei die Frage erlaubt, ob nicht auch in anderen Branchen ein stärkeres Maß an Regulierung sinnvoll wäre.
Sie spielen ja im Konzert der Banken in Öster reich als klassische Privatbank mit: Was macht eigentlich eine gute Privatbank aus, was sind Ihre Alleinstellungsmerkmale?
Ich würde sagen, eine Privatbank macht ihre Arbeit gut, wenn sie das unaufgeregt tut. Sie verspricht keine großen Sensationen, das wäre fehl am Platz. Sie kümmert sich nicht um so viele Kunden wie eine Großbank, dafür macht sie das viel intensiver. Dabei ist sie um die ganzheitliche Beratung ihrer Kunden bemüht, wir versuchen, den Kunden und seine Bedürfnisse genau kennen zu lernen. Ein wesentliches Kriterium einer Privatbank ist auch, dass sie schnell und flexibel agieren kann. In der Semper Constantia sind aktuell rund 120 Mitarbeiter tätig, hier können Vorstandsentscheidungen in der Regel innerhalb von 24 Stunden umgesetzt werden. Wir vereinen bei Semper Constantia konservative und moderne Tugenden, was bei uns absolut kein Widerspruch ist. Dazu gehören persönliche Beratung, absolute Diskretion, maßgeschneiderte individuelle Lösungen sowie Orientierung an der langfristigen und soliden Vermögensentwicklung. Mit einem Blick auf die schwierige wirtschaftliche Entwicklung seit 2008: Konnten Privatbanken gerade in der Krise ihre Stärken ausspielen?
Privatbanken können meiner Meinung nach besser durch Krisenzeiten führen als Großbanken. Sie können die Situation besser kommunizieren und dabei helfen, Vermögen unter solchen
Peter Reisenhofer, Vorstand Semper Constantia Privatbank AG
schwierigen Rahmenbedingungen zu erhalten. Wir haben festgestellt, dass unsere Kunden das schätzen, ebenso auch, wenn sie aktiv angesprochen werden. Damit meine ich nicht, dass man versucht, ihnen etwas zu verkaufen, sondern dass man ihr Portfolio analysiert, sie ausführlich berät und ihre Anliegen versteht. Also ja, Privatbanken können gerade in Krisenzeiten an Vertrauen gewinnen. Ab welcher Summe öffnen sich die Pforten der Semper Constantia für Anleger und welche Kundensegmente sprechen Sie hauptsächlich an?
In der Regel betreuen wir Kunden ab einem Vermögen von einer Million Euro. Unsere HauptKlientel bilden dabei private Unternehmer, zu den Kundengruppen zählen aber ebenfalls vermögenden Privatpersonen, Privatstiftungen, institutionelle Investoren und externe Vermögensverwalter. Neben dem klassischen Private Banking bilden das Investmentfonds- und Depotbankgeschäft sowie Immobilienprodukte die Standbeine unseres Unternehmens.
november 2014 – GELD-MAGAZIN ° 29
banking ° EZB-Stresstest
Die Ruhe nach dem Sturm Europäische Großbanken wurden auf eine harte Probe gestellt. Der Stresstest der Europäischen Zentralbank simulierte, inwiefern die Institute einer neuerlichen schweren Wirtschaftskrise standhalten können. Das Ergebnis: Immerhin rund ein Viertel der „Prüflinge“ sind durchgefallen. In Österreich erwischte es die Volksbank. Ganz unerwartet kamen diese Ergebnisse für Experten allerdings nicht. Harald Kolerus er Stress in den Vorstandsetagen war groß, denn die Europäische Zentral bank (EZB) setzte zur bisher umfang reichsten Prüfung der europäischen Ban kenlandschaft an. Die offizielle Bezeich nung lautet: Asset Quality Review; in aller Munde ist allerdings der umgangssprach liche Stresstest. Worum handelt es sich da bei genau? „Ein Stresstest ist eine Methode der quantitativen Finanzmarktanalyse zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit einzel ner Banken sowie des gesamten Bankensys tems“, so die wissenschaftliche Definition der Oesterreichischen Nationalbank. Etwas einfacher ausgedrückt geht es dabei um Fol gendes: Getestet wurden die 130 größten europäischen Banken, inwiefern sie mit ei ner deutlichen Abkühlung des Wirtschafts klimas zu Rande kommen könnten. Simu liert wurde eine Abgleiten in die Rezession,
bei gleichzeitig stark fallenden Immobilien preisen und Aktienkursen. Die Bewertung setzte sich aus drei Elementen zusammen: Erstens erfolgt eine Risikobewertung, bei der die Hauptrisiken – unter anderem Li quidität, Verschuldungsgrad und Refinan zierung – in quantitativer und qualitativer Hinsicht geprüft werden. Zweitens wurde eine Prüfung der Aktiva-Qualität zur Stei gerung der Transparenz in Bezug auf die Engagements von Banken vorgenommen. Hierbei wurde die Qualität der Bankaktiva auf den Prüfstand gestellt, so wurde analy siert, ob die Bewertung der Aktiva und Si cherheiten adäquat sind und die damit zu sammenhängenden Rückstellungen ange messen sind. Drittens wurde der Stresstest durchgeführt,mitdemdieWiderstandsfähig keit der Bankbilanzen bei Stressszenarien untersucht wird. Als Negativszenario setzte
Der EZB-Stresstest ist über die EU-Bankenlandschaft hinweggebraust. Katastrohale „Sturmschäden“ sind nicht entstanden, in Österreich wurde die ÖVAG – nicht unerwartet – zerzaust.
30 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
„Der Stresstest hat insgesamt seine Zwecke im Wesentlichen erfüllt.“ Christian Keuschnigg, IHS
die EZB dabei für 2014 eine Rezession von 0,7 Prozent und für 2015 einen weiteren Konjunkturabschwung in der EU von 1,5 Prozent in der EU an. Zu lasch und zu schnell? Allerdings kam es bereits im Vorfeld zur Kri tik am Test-Design. Manche Beobachter meinten, die „Prüfungsmaßstäbe“ seien nicht streng genug ausgefallen. Andere Ex perte, wie von der Deutschen BaFin, führten ins Treffen, dass die Qualität aufgrund des fixen Zeitplans leiden hätte können. Dazu meint Christian Keuschnigg, Leiter des Insti tuts für Höhere Studien (IHS), im Gespräch mit dem GELD-Magazin: „Es gibt natürlich kein absolut richtiges Studien-Design. Man hätte die Bedingungen noch schärfer anset zen können, es ist aber die Frage, inwiefern das noch realistische Annahmen gewesen wären. Alles in allem hat der Stresstest mei ner Meinung nach seinen Zweck im Wesent lichen erfüllt.“ Der Experte spricht auch von einer quasi vorbeugenden Wirkung der Be lastungsprobe: „Viele Banken haben bereits im Vorfeld ihre Bilanzen bereinigt und Ab schreibungen getätigt. Die Banken haben prinzipiell seit Ausbruch der Krise viel in die richtige Richtung bewegt, so ist die Eigenka pitalquote in die Höhe gegangen und die meisten Institute stehen heute robuster da als
creditS: beigestellt, Archiv, Shutterstock
d
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EZB-Stresstest banking
vor der Krise.“ Thomas Url, Ökonom am Wifo, fügt hinzu: „Der doch relativ hohe Anteil von Instituten, die im Test durchge fallen sind, spricht wohl dafür, dass er streng genug ausgelegt war. Es ist die Frage, ob jetzt noch weitere ,Leichen‘ auftauchen werden, die es ordentlich zu bestatten gilt.“ „Nicht genügend“ für 25 Banken Womit wir bei den Ergebnissen ange langt wären: Von den 130 untersuchten Großbanken haben 25 den Check nicht be standen. In Österreich wurden sechs Insti tute unter die Lupe genommen: Bawag, Erste Group, RZB sowie die Raiffeisen Lan desbanken Wien-NÖ und Oberösterreich sowie die Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG). Durchgefallen ist dabei nur die ÖVAG, für sie hat die EZB einen aggregier ten Kapitalbedarf von 864,7 Millionen Euro ermittelt. Was für Marktbeobachter, aber
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„Die Ergebnisse des Stresstests belegen das robuste Geschäftsmodell der RZB.“
„Wir liegen bei allen Parametern deutlich über den Grenzwerten des Tests.“
Walter Rothen steiner, RZB
Andreas Treichl, Erste Group
auch das Unternehmen selbst allerdings kei ne Überraschung darstellt: „Das Ergebnis des Stresstests ist nicht unerwartet. Mit der Restrukturierung wollen wir einen zu kunftsfähigen neuen Volksbanken-Verbund schaffen“, kommentiert ÖVAG-Generaldi rektor Stephan Koren. Die anderen „Öster reicher“ haben hingegen relativ gut stand gehalten. Dazu meint der Vorstand der Er ste Group, Andreas Treichl: „Wir haben den Test bestanden und liegen bei allen Parame
petenz • Vertrauen • Stabilität • Verlässlichk eit • Sicherheit • Partnerschaft • Kompetenz • Vertrauen • Stabilität • Verlässlichkeit • Sic herheit • Partnerschaft • Kompetenz • Vert rauen • Stabilität • Verlässlichkeit • Sicherh eit • Partnerschaft • Kompetenz • Vertra uen • Stabilität • Ver lässlichkeit • Sicher heit • Partnerschaft • Kompetenz • Vert rauen • Stabilität • V erlässlichkeit • Sicherheit • Partnerschaft • Kompetenz • Vertrauen • Stabilität • Ve rlässlichkeit • Sicherheit • Partnerschaft • Kompetenz • Vertrauen • Stabilität • Verl ässlichkeit • Sicherh eit • Partnerschaft • Kompetenz • Vertra uen • Stabilität • Ver lässlichkeit • Sicherheit • Partnerschaft • Kompetenz • Vertr auen • Stabilität • Verlässlichkeit • Sicherheit • Partnerschaft • Kompetenz • Vertrauen • St abilität • Verlässlichkeit • Sicherheit • Partne rschaft • Kompetenz • Vertrauen • Stabilität • Verlässlichkeit • Sicherheit • Partnerschaft
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tern deutlich über den Grenzwerten. Beides ist erfreulich und ich hoffe, dass die Aufse her zulassen, dass wir uns jetzt wieder stär ker um unsere Kunden kümmern können. Die Ergebnisse bestätigen unsere Strategie und zeigen, dass CEE kein Risiko darstellt. Abwertungsbedarf besteht keiner.“ Fazit: Die Resultate des EU-weiten Tests werden von Experten alles in allem positiv gesehen. Die europäische Bankenunion ist somit ei nen Schritt nähergerückt.
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Mit Erfahrung und Marktnähe jetzt neue Chancen erkennen.
In dynamischen Zeiten muss die Basis für den Erfolg im Jetzt geschaffen werden. Die Entwicklungen an den Finanzmärkten bieten weitblickenden Anlegern immer wieder neue Möglichkeiten. Nachhaltiger Erfolg erfordert ein individuelles Chancen- und Risikoprofil sowie eine marktorientierte Umsetzung. Die Anlage-Experten der Raiffeisenlandesbank OÖ sowie die Berater in der PRIVAT BANK AG unterstützen ihre Kunden mit umfangreichem Know-how und langjähriger Erfahrung. Denn für eine optimale Geld- oder Kapitalanlage gilt es, die Faktoren Ertrag, Risiko und Verfügbarkeit sorgsam abzuwägen, um daraus eine erfolgreiche und solide Anlage-Strategie zu entwickeln.
Raiffeisen Landesbank Oberösterreich
www.rlbooe.at
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 31
GELDANLAGEPanorama TÜRKEI
INVESTMENT-ORAKEL Land des Monats
2024. Das bekannte amerikanische Analyseun-
ECKDATEN (Republik Türkei)
2014 wird vielen Investoren nicht in bester Erinnerung bleiben. Wie heißt es jedoch so schön, „Ausnahmen bestätigen die Regel“: Anleger, die beispielsweise auf den türkischen Aktienmarkt gesetzt haben, hatten wider Erwarten Grund zur Freude. Während die internationalen Märkte etwa im Oktober eher von Hiobsbotschaften geprägt waren, konnten türkische Aktien ein Plus von knapp zwölf Prozent erwirtschaften. Laut den Türkei-Experten der Fondsgesellschaft Myra Capital lässt sich dieses „Eigenleben“ unter anderem auf den Aufwärtstrend der türkischen Lira, den Verfall des Ölpreises und somit auf einen positiven Effekt für die gewohnt defizitäre Handelsbilanz des Landes zurückführen.
Staatsform Parlamentarische Republik Hauptstadt Ankara Amtssprache Türkisch Staatsoberhaupt Recep Erdogan Regierungschef Ahmet Davutoglu Fläche 783.562 km2 Einwohner etwa 77 Millionen Bevölkerungsdichte etwa 98,3 pro km2 Währung Türkische Lira Kfz-Kennzeichen TR Internet-TLD .tr Internat. Telefonvorwahl +90 Staatsgründung 1923 Nationalfeiertag 29. Oktober Nachbarstaaten Aserbaidschan, Armenien, Bulgarien, Georgien, Griechenland, Irak, Iran, Syrien Größte Städte Istanbul, Ankara, Izmir, Bursa, Adana Höchste Erhebung Ararat (5.137 m) Verwaltungsgliederung 81 Provinzen
STARKE WORTE ´´
„Der Eurozone droht der Triple Dip.“ UBS-Chefökonom Daniel
„Selbst vermögende Anleger, die sich der Bedeutung des Themas bewusst sind, agieren viel zu nachlässig.“
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ZAHLTAG(E). Die Anlageexperten aus dem Hause Allianz Global Inves-
tors haben kürzlich eine interessante Berechnung angestellt, die hervorstreicht, wie essenziell das richtige Timing am Kapitalmarkt sein kann. Demnach hätte ein Anleger, der innerhalb der letzten 25 Jahre in den globalen Aktienindex MSCI World investiert war, eine durchschnittliche
Kalt befürchtet, dass Euroland zum dritten Mal
MLP-Produktvorstand
jährliche Rendite von 10,13 Prozent erwirtschaf-
nach 2009 und 2012 in
Manfred Bauer ist der
tet. Hätte derselbe Anleger innerhalb der ver-
eine Rezession schlit-
Meinung, dass sich viele
gangenen 25 Jahre jedoch nur die besten 20
tern könnte. Neben der
Menschen nicht syste-
Börsentage verpasst, hätte er pro Jahr lediglich
Ukraine-Krise und der
matisch genug mit der
2,02 Prozent plus gemacht. Modellrechnungen
nach wie vor nicht gelösten Staatsschulden-
finanziellen Planung ihres
anhand von anderen Indizes, etwa dem DAX oder
Problematik führt Kalt auch Versäumnisse der
Ruhestandes auseinan-
dem S&P 500, würden ein ähnliches Bild zeich-
EZB als Gründe dafür ins Treffen.
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ZAHLENSPIEL
° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
dersetzen und viel zu nachlässig agieren.
nen, heißt es aus den Reihen der Allianz.
CREDITS: beigestellt, Archiv, Shutterstock
„EIGENSINNIGER“ BOSPORUS. Der Herbst
ternehmen Research Affiliates hat im Oktober ein Ranking der zukünftig lukrativsten Assetklassen veröffentlicht, und zwar bis zum Jahr 2024. Da jedoch auch die erfahrensten Analysten nicht über eine Kristallkugel verfügen, handelt es sich hierbei selbstverständlich lediglich um Prognosen und Hochrechnungen auf Basis von momentanen Bewertungen. Interessant ist der spekulative Blick in die Zukunft aber allemal: Die im wahrsten Sinne des Wortes spannendste (Rendite- und Volatilitäts-Gesichtspunkte) unter den insgesamt 18 untersuchten Assetklassen sind Emerging Markets-Aktien, heißt es bei Research Affiliates. Auf den Plätzen folgen danach Emerging Markets-Anleihen und Emerging Markets-Währungen sowie Aktien aus Industrienationen, Aktien generell und Rohstoffe. Am wenigsten interessant dürften in den kommenden zehn Jahren übrigens Investments in kurzlaufende US-Bonds und amerikanische Small Caps sein.
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Im Gespräch mit Christoph Obererlacher, Swiss Life Select Österreich geldanlage
Kunden und Berater in Symbiose Aus AWD wurde bekanntlich Swiss Life Select Österreich. Unter dem renommierten Markennamen des Schweizer
Mutterkonzerns befindet man sich auf dem Vormarsch. Geschäftsführer Christoph Obererlacher berichtet über die erfolgreiche Neuausrichtung und zeichnet die weiteren Pläne für die Zukunft. Harald Kolerus GELD °
Herr Obererlacher, seit April letzten
Jahres firmiert der ehemalige AWD unter der Marke Swiss Life Select. Sie führen seit 1. September 2014 als neuer CEO die Geschicke des Unternehmens. Was hat sich in dieser Zeit bewegt?
Christoph Obererlacher: Die Swiss Life Select Österreich GmbH ist seit letztem Jahr eine Tochter der renommierten, in der Schweiz beheimateten und international tätigen Swiss Life-Gruppe. Eine besonders erfreuliche Botschaft ist, dass wir rund ein Jahr nach der Neuausrichtung in Österreich den Turnaround erfolgreich geschafft haben. Die Provisionserträge gingen zwar geringfügig von 38,6 auf 37,8 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg jedoch deutlich von minus 0,7 Millionen auf 1,9 Millionen Euro an. Swiss Life Select konnte somit im vergangenen Jahr in einem herausfordernden Umfeld seine Position als Marktführer unter den Finanzdienstleistern behaupten. Das zeigen auch die nüchternen Zahlen: Der Kundenbestand lag per Ende 2013 bei 123.800 Kunden mit laufenden Verträgen aus den letzten fünf Jahren. Neukunden durften wir im letzten Geschäftsjahr rund 5.400 begrüßen. Die Zahl der Bestandskunden, die 2013 Neugeschäft abschlossen, belief sich auf ungefähr 26.700.
credit: beigestellt
Welche Pläne schmieden Sie für die Zukunft?
Mitverantwortlich für die gute Entwicklung waren nicht zuletzt das Investment in die Ausbildung der Berater sowie das strenge Qualitätsmanagement – Kriterien, die für mich schon immer von entscheidender Bedeutung waren. Um die Qualifikation unserer Berater sicherzustellen, haben wir ein umfassendes Ausbildungsprogramm implementiert. Zudem sind wir eine Kooperation mit der Universität Klagenfurt eingegangen, die den
Christoph Obererlacher Vorsitzender der Geschäftsführung Swiss Life
MBA-Lehrgang „Financial Services and Planning“ anbietet. Denn Finanzberatung ist mehr als der simple Verkauf von Produkten. Wir sehen die Zukunft eben im Financial Planning – also in einer gesamthaften, lebensbegleitenden Beratung unserer Kunden. Und natürlich setzen wir unsere Ausbildungsoffensive weiter fort. Wir investieren immer mehr in die Entwicklung von Beratern und nehmen nur erstklassige neue Kandidaten mit Potenzial in diesem Bereich auf. Denn bei der Auswahl der Berater prüfen wir genau, wer zu Swiss Life Select und ins Bild des Financial Planners passt. Das hat sicher auch Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen, wie läuft ein Beratungsgespräch in der Praxis ab?
Das Erstgespräch ist natürlich sehr wichtig, aber nur ein erster Schritt. Hier werden noch keine Empfehlungen abgegeben. Es geht darum, einen Blick in die langfristige Zukunft, sagen wir in die nächsten 20, 30 Jahre und darüber hinaus zu werfen. Es gilt abzuklären:
Was hat der Kunde vor? Plant er für den Bau eines Hauses, soll ein Auto angeschafft werden, inwiefern wird die Ausbildung der Kinder berücksichtigt, was erwartet er sich in der Pension etc.? Hinzu kommen natürlich die persönliche Risikobereitschaft und die finanzielle Situation des Kunden. Einen weiteren Faktor stellt das wirtschaftliche Umfeld dar, wobei zum Beispiel das Zinsniveau betrachtet wird. Es muss also die Frage beantwortet werden: Wie nützt man welche Chancen am besten. All das fließt in die Erstellung eines gemeinsamen Gesamtkonzepts mit dem Kunden ein. Es erfolgt dann eine intensive Auswertung. Dabei wird eine persönliche Finanzstrategie erstellt und in Zusammenarbeit mit dem Kunden erst dann ein Produktportfolio ausgewählt, das seinen Bedürfnissen am besten entspricht. Und das verstehen wir unter Financial Planning. Wie hat die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise Ihr Geschäft beeinflusst?
Ich meine, dass man aus jeder Krise auch etwas Gutes machen kann. Hier steht wie gesagt die Qualität der Beratung und die Weiterbildung des Vertriebs an erster Stelle. Unsere Berater machen nicht um 17 Uhr Dienstschluss und verkaufen nicht die Produkte eines Produktpartners allein, sondern können sich auf die Kundenwünsche ausrichten. Es ist auch bezeichnend, dass bei uns über 50 Prozent der Berater länger als zehn Jahre tätig sind. Andernorts kann es schon vorkommen, dass Kunden innerhalb von sagen wir fünf Jahren mit zwei Beraterwechseln konfrontiert sind. Wir vermitteln unser Know-how langfristig an unsere Kunden. Davon profitieren beide Seiten bei der Abstimmung des „Finanzfahrplans“ über mehrere Jahrzehnte hinweg. Ich bin auf unsere Beraterinnen und Berater und darauf, was sie jeden Tag leisten, stolz.
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 33
geldanlage ° Im Gespräch mit Ian Warmerdam, Henderson Global Investors
Von Energieeffizienz bis Web 2.0 Ian Warmerdam ist seit Anfang 2007 Director of Technology Investment bei Henderson und befindet sich
s tändig auf der Suche nach den besten Wachstumsaktien. Wo die attraktivsten Papiere zu finden sind, verrät der Experte dem GELD-Magazin im Exklusivinterview. Harald Kolerus GELD °
Sie sind internationalen Wachstums-
titeln auf der Spur – wo gibt es heute noch Wachstum?
Ian Warmerdam: Zunächst muss man vorausschicken, dass wir einen Bottom up-Prozess verfolgen. Makroökonomische Zahlen, politische Faktoren und geografische Gesichtspunkte spielen also in unserer Strategie eine untergeordnete Rolle. Wir haben dabei den langfristigen Horizont im Auge und suchen nach Unternehmen, die eine gute Wachstumsperspektive aufweisen und vom Markt unterschätzt werden. Diese Unternehmen sollten in einem attraktiven Geschäftsfeld positioniert sein, eine günstige Bewertung aufweisen und langfristige Wettbewerbsvorteile besitzen. Außerdem schätzen wir die Ausrichtung des Managements, um im Interesse der Shareholder zu handeln. Aber um auf Ihre Frage zurückzukommen: Natürlich gibt es Themen, die überdurchschnittliches Wachstum aufweisen. Dazu zählen wir unter anderem die Internet-Transformation, Innovationen im Gesundheitssystem, Energieeffizienz, Paperless Payment, aber auch globale Markennamen.
duktion des Gewichts von Fahrzeugen, was sich natürlich in einem reduzierten Treibstoffverbrauch niederschlägt. Die Entwicklung des Gesundheitssystems ist wohl für jedermann von Interesse, welche Investmentideen finden Sie hier?
Sowohl in den Emerging Markets als auch in den hoch entwickelten Industriestaaten wird die Bevölkerung älter, was in Konsequenz natürlich zu steigenden Gesundheitskosten führt. In den Developed Countrys sind aktuell zwischen 20 und 25 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt; laut Prognosen der Vereinten Nationen wird diese Rate bis 2050 auf über 30 Prozent steigen. Wir werden also mehr für Gesundheit ausgeben müssen, die Emerging Markets sogar überproportional viel, weil diese Länder an Wohlstand gewinnen und der Lebensstandard steigt. Wichtiger wird nicht nur die primäre Gesundheitsversorgung, sondern auch Themen wie gesunde Ernährung, Diäten und allgemein Lifestyle-Services und Produkte. Können Sie auch Beispiele für attraktive
Ian Warmerdam, Director of Technology Investment
abzielen. Das Unternehmen weist etwa eine dominante Position bei der Behandlung von HIV auf. Gilead Sciences war auch das erste Unternehmen, das Medikamente zur Heilung von Hepatitis C auf den Markt brachte. In der Pipeline befinden sich abgesehen davon aber auch interessante Medikamente gegen Krebs.
Unternehmen aus diesem Sektor geben? etwa im Bereich Energieeffizienz?
Heute sollte es jedem klar sein, dass die fossilen Rohstoffe begrenzt sind. Es gibt zahlreiche interessante Wege, die versuchen, durch Alter nativenergie für Substitution zu sorgen. So weist zum Beispiel die Solarenergie-Branche hohe Wachstumsraten auf. Wir konzentrieren uns aber nicht auf diese Anbieter von Alternativenergie, sondern auf Unternehmen, die helfen, die existierende Technik zu verbessern. Energieeffizienz steht im Vordergrund, hier bietet etwa die Automobilindustrie ein breites Betätigungsfeld. Hier spielen beispielsweise Hybridmotoren eine wichtige Rolle oder die Re-
34 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Da wäre zum Beispiel Icon PLC zu nennen. Es handelt sich dabei um die führende Contract Research Organization im pharmazeutischen Bereich. Was bedeutet das konkret? Icon begleitet und unterstützt den komplexen Prozess von klinischen Studien von Medikamenten. Das Unternehmen profitiert dabei vom Trend hin zu einem vermehrten Outsourcing bei der Entwicklung von Pharmazeutika. Icon weist dabei ein hohes Exposure in Bezug auf Phase III-Tests auf, die den am schnellsten wachsenden Bereich in der Pharmaindustrie darstellen. Ein weiteres gutes Beispiel ist Gilead Sciences, die in der Entwicklung von Medikamenten führend sind, die auf die Bekämpfung von Virus-Erkrankungen
Sie haben auch den Bereich Internet angesprochen, was verspricht das Web 2.0?
Vieles! Die Internet-Transformation betrifft praktisch alle Lebensbereiche: Vom E-Commerce über Online-Werbung und Social Media bis hin zum mobilen Internet. In den USA fallen bereits heute 25 bis 30 Prozent aller Werbeausgaben auf Online-Medien; diese Rate steigt ständig und wird Prognosen zufolge bereits in den nächsten beiden Jahren die Marke von 35 Prozent überschreiten. Interessante Aktien sind hier etwa Rightmove oder Priceline. Diese weisen, verglichen zu den sehr bekannten Internet-Blue Chips, günstigere Bewertungen und ein höheres Wachstumspotenzial auf.
credit: beigestellt
Welche interessanten Unternehmen finden Sie
DJE – InterCash
Alternative zu Niedrigzinsanlagen Im aktuellen Niedrigzinsumfeld suchen Anleger nach alternativen Anlagen. Der Rentenfonds DJE – InterCash (ISIN: LU0159549814) bietet Ertragschancen durch eine breite Mischung kurzlaufender Anleihen. Fortlaufend analysiert ein Team von Experten die ganze Bandbreite des Anleihenmarktes und wählt Anlagen mit einem angemessenen Chance-Risiko-Verhältnis für den Fonds aus. Seit 40 Jahren zeigt der familiengeführte und bankenunabhängige Vermögensverwalter DJE, der Anlageberater der DJE Fonds, wie man durch das Auf und Ab der Börsen steuern kann. Das Markenzeichen ist eine Analysemethode, die mit Hilfe fundamentaler, monetärer und markttechnischer Indikatoren die Anlagequote dem Risiko des Marktumfeldes anpasst. Somit werden weniger riskante und wertstarke Anlagen identifiziert. Informieren Sie sich über die Ertragschancen dieses erfolgreichen Kurzläuferfonds. Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlungen dar. Festverzinsliche Anlagen unterliegen je nach Zinsniveau Schwankungen und bergen Bonitäts- und Währungsrisiken. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie auf der Webseite www.dje.de. Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind kostenlos bei der DJE Kapital AG erhältlich.
Sie haben Fragen? Unser Team steht Ihnen gerne unter 089/790453-0 oder info@dje.de zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.dje.de.
GELDANLAGE ° Wachstumsmärkte
Asiatische Leckerbissen fürs Portfolio Schwellenländer sind heuer nicht immer ihrem Ruf als Performancekaiser und Wachstumstreiber gerecht geworden. Experten meinen aber, dass Emerging Markets mittlerweile unterschätzt und unterbewertet sind – Harald Kolerus das gilt vor allem für die Länder des asiatischen Kontinents.
D
er Edle benutzt seinen Reichtum, um sein Leben reicher zu gestalten. Der Niedrigdenkende benützt sein Leben, um zu Reichtum zu gelangen“, meinte schon Konfuzius rund 500 Jahre vor Christi Geburt. Natürlich wusste der Philosoph trotz aller Weisheit noch nicht, vor welchen Chancen und Herausforderungen China und andere asiatischen Länder zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen würden. Auch war Konfuzius wohl der Begriff Emerging Marktes fremd, der in den vergangenen Jahrzehnten unserer modernen Welt zu einem Synonym für Wachstum, schnelle Gewinne und Reichtum geworden ist.
SCHWELLENLÄNDER MIT PROBLEMEN Die schöne Wachstumsstory ist aber in jüngerer Vergangenheit etwas ins Stocken geraten – das trifft nicht nur Asien, sondern auch andere Emerging Markets. Das Wachstumstempo der Konjunktur ist in manchen Ländern hinter den Erwartungen geblieben,
FIRST STATE ASIA PACIFIC SUSTAIN.
die lokalen Börsen mussten den Abzug von Kapital und leztlich auch Kursverluste verschmerzen. Prinzipiell haben sich wichtige asiatische Aktienindizes als volatil erwiesen, nehmen wir als anschauliches Beispiel den Hongkonger Hang Seng: Auf seinem Vorjahrestief notierte er etwas über der Marke von 20.000 Punkten, der folgende steile Anstieg führte ihn über die Marke von 25.000 Punkten, dann korrigierte der Index wieder scharf nach unten, um sich letztlich wieder auf knapp 24.000 Zähler vorzuarbeiten. Damit spiegelt der Hang Seng die Verunsicherung der globalen Aktienmärkte in den vergangenen Monaten wider, wobei sich angesichts dieser Korrelation die Frage stellt – was sind eigentlich die genauen Vorteile von Asien-Investments? GLOBALE TRENDS Die eingangs erwähnte Asien-Story muss man natürlich langfristig sehen, um ihr wahres Potenzial zu erkennen: „Asien stellt rund 60 Prozent der Weltbevölkerung, aber erwirtschaftet nur ca. ein Drittel der globalen Wertschöpfung. Prognosen zufolge soll dieser Anteil bis 2050 auf 50 Prozent heranwachsen. Das ist ein globaler Trend, an dem niemand vorbeikommen wird. Alleine diese Zahlen zeigen, wieviel Wachstumspotenzial noch in diesen Ländern steckt“, so Gabriela Tinti, Fondsmanagerin
des ESPA Stock Global-Emerging Markets. Die Expertin hebt auch die Wettbewerbsvorteile Asiens gegenüber anderen Schwellenländern hervor: „Das Lohnniveau ist günstig und vor allem die jungen Menschen in Asien sind in der Regel besser ausgebildet als etwa in Lateinamerika.“ Kevin Chen, Pan Asia Chief Investment Officer bei AXA Rosenberg, zeigt sich ebenfalls optimistisch: „Die globale Weltwirtschaft erholt sich von der Weltwirtschaftskrise mit den Vereinigten Staaten in der Führungsposition. Wir glauben aber auch, dass Asien in den nächsten rund zehn bis 15 Jahren im Vergleich zu den hoch entwickelten Industriestaaten, aber auch zu anderen Emerging Markets stärker wachsen wird“, so der Experte. Ein Argument dafür ist laut Chen der stark steigende Konsumhunger Asiens: „Während der Konsum global gesehen langsam mit kurzfristigen Phasen von Rückschlägen voranschreiten könnte, wird in Asien aufgrund der wachsenden Mittelschicht und steigenden Wohlstands fleißig weiter konsumiert werden.“ Eine wesentliche Rolle spielt in AsienFonds sowie aber auch in weltweit agierenden Schwellenländern-Fonds natürlich China aufgrund seiner beeindruckenden Größe und Wirtschaftsleistung. Das Reich der Mitte, das in vielen Bereichen auf die Einfuhr von Rohstoffen angewiesen ist, pro-
Der First State Asia Pacific Sustainability konnte in den letzten neun Jahren um mehr als 200 Prozent zulegen. Nachhaltige Anlagen zahlen sich auch in Asien aus.
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° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
ISIN LU0082770016 GB00B0TY6S22 LU0227179875 LU0633125843 LU0054738967
FONDSNAME VOLUMEN PERF. 1 J. HSBC GIF Asia Ex Japan Equity Sm. Comp. 325 Mio. € 26,9 % First State Asia Pacific Sustainability 383 Mio. € 27,9 % Schroder ISF Asian Smaller Companies 306 Mio. € 22,8 % Macquarie Asia New Stars 1 074 Mio. € 25,5 % NESTOR Fernost Fonds 31 Mio. € 24,3 %
3 J.p.a. 5 J.p.a. 22,5 % 18,1 % 21,0 % 19,2 % 20,4 % 12,9 % 18,3 % – 15,9 % 9,2 %
TER 1,84 % 1,67 % 2,07 % 2,26 % 2,55 %
Quelle: Morningstar Direct, Stichzeitpunkt: 10. November 2014
CREDIT: beigestellt
° DIE BESTEN ASIEN EX JAPAN-AKTIENFONDS
Wachstumsmärkte
° GELDANLAGE
„In China sind die Dinge nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Das trifft nicht zuletzt auf die Datenlage zu. Für den Durchblick ist detektivische Arbeit notwendig.“ Diana Choyleva, Lombard Street Research
STAATLICHER EINFLUSS Aber natürlich haben sich auch in China „Seilschaften“ gebildet, die das Reformtempo bremsen könnten. Im März 2013
wurde Xi Jinping zum neuen Staatspräsidenten Chinas, zuvor hatte über zwei Amtsperioden, das bedeutet insgesamt zehn Jahre lang, die Führung um Hu Jintao und Wen Jiabao die Geschicke der Partei und des Landes gesteuert. „Durch die Stagnation in der Transformation in dieser Periode haben sich die Strukturen weiter verfestigt. Diejenigen Kräfte, deren Interessen an den Fortbestand des gegenwärtigen Systems geknüpft sind – große staatliche Unternehmen, Teile der Bürokratie, lokale Funktionäre, Sicherheitsapparat –, konnten ihre Position entsprechend ausbauen“, urteilt man etwa bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Kritiker meinen deshalb, dass staatliche Unternehmen und Eingriffe heute wieder die chinesische Wirtschaft (Stichwort: „Chinesischer Staatskapitalismus“) dominieren; Private Unternehmen würden systematisch benachteiligt; weitere Liberalisierungsschritte seien umstritten. Inwiefern und vor allem wie schnell sich China tat-
ANTEIL ASIENS AN DER GLOBALEN MITTELKLASSE 100% 90% 80%
andere
70%
EU USA
60% 50%
Japan restliches Asien
40%
Indien
30%
China
20% 10%
20 48
20 42
20 36
20 30
20 24
20 18
0%
20 12
SCHWIERIGE REFORMEN Bereits Konfuzius wusste: „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“ Die Wirtschaftspolitik Chinas mit ihrer schrittweisen Öffnung zum Weltmarkt kann nun sicher nicht als Fehler bezeichnet werden, dennoch wurden zuletzt maßgebliche Korrekturen notwendig. Peking hatte sich ja der Politik des „Wachstums um jeden Preis“ verschrieben, die vor allem auf die Ankurbelung der Exportindustrie abzielte. Jedoch ist dieses Modell an die Grenzen seiner Belastbarkeit angelangt, die Wirtschaft drohte heiß zu laufen, die Umwelt wurde in schlimmste Mitleidenschaft gezogen und die Rohstoffabhängigkeit stieg und stieg. Deshalb strebt
Peking eine Umstellung des chinesischen Wachstumsmodells auf mehr Nachhaltigkeit – weg von der Export- und Investitionsabhängigkeit, hin zu einem von Binnenkonsum getriebenen Wirtschaftswachstum – und mehr soziale und Verteilungsgerechtigkeit an. Offiziell wurden diese Ziele im „12. Fünfjahresplan für wirtschaftliche und soziale Entwicklung“ am 16. März 2011 festgehalten. „Das ist sicher noch ein langer Weg, aber die richtigen Schritte wurden gesetzt. So sollte der Ausbau des Sozial- und Gesundheitssystems für mehr existenzielle Sicherheit der Bevölkerung sorgen. Daraufhin könnte die hohe Sparquote der privaten Haushalte von über 50 Prozent absinken und eben mehr Geld in den Konsum fließen“, so Tinti.
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fitiert laut Tinti jetzt wiederum von den niedrigen Preisen der Commodities, vor allem beim Erdöl. Chen von AXA Rosenberg verfolgt wiederum keine direkte Länder-Gewichtung, sie ergibt sich sozusagen als Nebenprodukt der Einzelaktien-Selektion. Aber natürlich kennt und schätzt er die wirtschaftliche Bedeutung Chinas für Asien und die gesamte globale Ökonomie. „Land- und Wirtschaftsreformen wurden in Angriff genommen. Sie helfen dabei, das Verhältnis zwischen Export- und Binnenwirtschaft auszubalancieren“, so Chen. Er meint zwar, dass die Gefahr einer „harten Landung“ der Wirtschaft noch immer nicht ganz gebannt ist, gezielte Stimulus-Maßnahmen und eine vernünftige Geldpolitik würden aber dabei helfen, diese Gefahr zu minimieren und den Wachstumspfad fortzusetzen. „Peking hat die Möglichkeiten und den Willen, das Wachstum zu stabilisieren und wird die Reformbemühungen an verschiedenen Fronten weiter fortsetzen.“
Der Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten setzt sich in Asien weiter fort. Viele Menschen zählen bereits zum konsumfreudigen Mittelstand – Tendenz weiter steigend. Quelle: Credit Suisse
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SCHWIERIGE DATENLAGE Positiv hervorzuheben ist, dass wichtige Wirtschaftsdaten – zum Beispiel Industrieproduktion, Einkaufsmanager-Index und Exporte – für China im September besser als erwartet ausgefallen sind. „Dies zeigt, dass die konjunkturellen Auftriebskräfte stark sind“, heißt es bei HSBC. Mit Blick auf den vor allem für internationale Investoren wichtigen Markt Hongkong meinen die Experten: „Die ökonomischen Fundamental-
„Wir glauben, dass Asien in den nächsten zehn bis 15 Jahren im Vergleich zu den hoch entwickelten Industriestaaten, aber auch zu anderen Emerging Markets stärker wachsen wird.“ Kevin Chen, AXA Rosenberg.
daten verbessern sich, das Wirtschaftswachstum ist stabil und die Außennachfrage erholt sich stetig: Diese Faktoren werden den Aktienmarkt Hongkong im vierten Quartal nach oben treiben. Allerdings deuten die Analystenprognosen weiterhin auf einen Abwärtstrend bei den Unternehmensgewinnen hin. Zudem schwächen Kapitalabflüsse weiterhin die Liquidität am Markt.“ Vor allem in Festlandchina beschäftigt wiederum die Frage der Datensicherheit immer wieder die Analystenschar. „In China sind die Dinge nicht immer so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Das trifft nicht zuletzt auf die Datenlage zu. Für den Durchblick ist fast schon detektivische Arbeit notwendig“, so Diana Choyleva, sie ist Chefin der Makroökonomie-Abteilung von Lombard Street Research. Choyleva war lange Jahre in China vor Ort als Analystin tätig und kennt so die Mühen der täglichen Arbeit genau. Sie zeigt sich auch skeptisch, dass der von Peking vorgegebene Wachstumskurs von sieben Prozent plus jährlich
°HUKOU: WOHNEN UND LEBEN IN CHINA Bei Hukou handelt es sich um das strenge Wohnsitzregister Chinas. Hier wird eisern festgehalten, wo sich der Wohnort jeder Person in China befindet, wobei es offiziell nicht einfach so möglich ist, diesen Ort zu verlassen und anderswo zu leben bzw. zu arbeiten. Die Realität hat dieses System allerdings überholt, nachdem laut amtlichen Zahlen bereits 230 Millionen Wanderarbeiter ihre Heimat auf der Suche nach besseren Verdienstmöglichkeiten verlassen haben. Nun ist wiederum zwischen einem ländlichen und einem städtischen Hukou zu unterscheiden, wobei Letzterer Privilegien, wie den Zugang zu Sozialleistungen und Bildungseinrichtungen in den Städten, bietet. Sprich: Menschen, die mit einem ländlichen Hukou in urbanen Gebieten leben, befinden sich in einer gewissen Grauzone und können zum Beispiel die städtische Krankenversicherung nicht in Anspruch nehmen und ihre Kinder nicht zur Schule schicken. Die chinesische Politik hat das Problem schon lange erkannt und strebt eine Reform an, etwa den leichteren Erwerb eines städtischen Hukou, um unkontollierten Zuzug einzudämmen.
der Realität standhalten wird: „Wir schätzen, dass das BIP heuer rund um sechs Prozent ansteigen und im kommenden Jahr sogar unter die Marke von fünf Prozent fallen wird.“ Auch bis zum Ende des Jahrzehnts hält die Expertin ein jährliches Wachstum von eben rund fünf Prozent für wahrscheinlicher als die offiziellen Zielmarken. NUR VIER BIS FÜNF PROZENT WACHSTUM? Das GELD-Magazin hat unter anderem Mark Burgess, den CIO von Threadneedle, auf die Befürchtungen mancher Beobachter angesprochen, dass China das geplante Wachstumstempo möglicherweise nicht durchhalten könnte. Einige Kritiker halten 2014 sogar ein Kunjunkturplus von lediglich vier bis fünf Prozent für möglich. „Es wäre zwar denkbar, dass Chinas BIP heuer nur vier bis fünf Prozent steigt, aber nicht wahrscheinlich. Dabei würde es sich um ein sehr extremes Szenario handeln, von dem wir nicht ausgehen. Wir glauben an ein BIP-
CHINA: GEDÄMPFTE EXPORTE Exporte
Importe
45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0%
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Die Ausfuhren Chinas gehen aufgrund der Stärkung der Binnenwirtschaft zurück. Quelle: CEIC
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CREDITS: beigestellt
sächlich zu einer marktwirtschaftlichen Ökonomie entwickeln wird, ist also nicht so klar, wie das für den oberflächlichen Beobachter oft auf den ersten Blick erscheint. Dass das Risenreich in Bewegung geraten ist, steht allerdings außer Frage. Bei den Marktexperten von HSBC hegt man im aktuellen „Markt-Fokus.Asien“ die Hoffnung, dass die kommunistische Parteiführung bald weitere Marktreformen ankündigen wird. „Zu den potenziellen Nutznießern gehört im Kampf gegen die Umweltverschmutzung der Sektor Erneuerbare Ener gien sowie der Bereich Kinderbetreuung, da sich eine Lockerung der EinKind-Politik abzeichnen könnte. Auf der für Investoren negativen Seite steht zu Buche, dass die Regierung ihre harte Haltung im Kampf gegen die Korruption beibehalten dürfte. Dies dürfte Luxusrestaurants und den Alkoholkonsum treffen“, urteilen die HSBS-Spezialisten.
„Das reale Wirtschaftswachstum Asiens hat alle anderen Weltregionen seit dem Jahr 2000 übertrumpft. Auf absehbare Zukunft wird sich an dieser Entwicklung auch kaum etwas ändern.“ Gerard Lee, LGI
Wachstum von rund sechs Prozent im heurigen Jahr, somit wird man unter das angestrebte Ziel Pekings von 7,5 Prozent fallen. 2015 könnten es fünf Prozent sein. Somit werden nicht einmal die offiziellen Zahlen die Vorgaben erfüllen, die realen Zahlen könnten noch viel schlimmer ausfallen!“ Das Reich der Mitte hat der Experte derzeit untergewichtet, unter anderem, weil er abgesehen von den gedämpften Konjunkturaussichten auch über das chinesische Finanzsystem inklusive den sogenannten Schattenbanken besorgt ist. IN DEN HIMMEL GESCHOSSEN Ein weiteres heikles Feld, das manche China-Beobachter immer wieder ins Treffen führen, ist der Wohn- und Häusermarkt bzw. der nahezu beispiellose Immobilien-Boom im Reich der Mitte an. Dort recken sich 72 Wolkenkratzer in den Himmel, die mehr als 250 Meter messen – vor dem Jahr 2000 waren es nur schlappe sechs Stück. Zum Vergleich: In den USA finden sich lediglich 43 Gebäude von solch stattlicher Dimension. Kein Zweifel, in China wird kräftig gebaut, was notwendig ist, denn immer mehr Menschen verlassen das Land und versuchen ihr Glück im urbanen Raum. Laut Prognosen des Economist Intelligence Unit sollen bis 2030 nahezu eine Milliarde Menschen in Chinas Städten leben. Das entspricht rund 70 Prozent der Gesamtbevölkerung – heute sind
INFRASTRUKTUR-INVESTMENTS BIS 2020 $4 Neue Kapazitäten Instandhaltung
3
2
1
0
Energie
Transport
Telekom
Wasser
Asien benötigt Milliardenbeträge für den Ausbau von Transport, Energiewesen, Wasserversorgung und Telekomnetzen. Quelle: Asian Development Bank
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GELDANLAGE ° Wachstumsmärkte
„Wir glauben heuer an ein BIP-Wachstum Chinas von rund sechs Prozent, somit wird man unter das angestrebte Ziel Pekings von 7,5 Prozent fallen. 2015 könnten es fünf Prozent sein.“
es 54 Prozent. Dabei verfügt das Reich der Mitte aktuell bereits über 49 Großstädte, die mehr als eine Million Bürger beherbergen. In der Metropolregion Shanghai drängen sich an die 25 Millionen Menschen; in Peking und Umgebung sollen es bis zu 20 Millionen Menschen sein, so genau weiß das keiner.
Trotz vieler Herausforderungen sieht der China-Spezialist die Städte- und Infrastrukturplanung der Regierung prinzipiell positiv: „Man nützt die Chance, aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen. Auch werden Ziele und Zahlen zwar zentral vorgegeben, die Umsetzung erfolgt aber auf der lokalen Ebene. Das eröffnet die Chance auf einen Wettbewerb der besten Köpfe in den Regionen bzw. fast 3000 Verwaltungskreisen.“ Fortschritte sind laut dem Experten vor allem im Umweltbereich vorgesehen, die Stadtplanung will auch explizit die Lebensqualität der Bürger verbessern und sieht zum Beispiel die Miteinbeziehung von Parks und anderen Grünflächen vor. Natürlich führt die zunehmende Urbanisierung auch zu sozialen Problemen, obwohl die chinesische Führung durch seine zentral gelenkte Wohnbau- und Siedlungspolitik Slumbildungen bisher verhindern konnte. Und natürlich sehen Kritiker unter finanztechnischen Gesichtspunkten die Gefahr ei-
UNTERNEHMEN BIETEN ATTRAKTIVE DIVIDENDENRENDITEN Dividendenrenditen nach Regionen
12-Monats-Dividendenrendite (in %)
8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00
2008
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In Asien offerieren börsennotierte Gesellschaften höhere Dividendenrenditen als in anderen Emerging Markets, aber auch Europa und Nordamerika werden abgehängt. Quelle: Lion Global Investors
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ner gefährlichen Blasenbildung im chinesischen Immobiliensektor. Eine solche sieht Fondsmanagerin Tinti von der ESPA in Gesamt-China nicht, auch wenn es zu Überhitzungen in manchen Regionen kommen kann. Peking versucht aber, solchen Tendenzen mit Reformmaßnahmen entgegenzuwirken. So wurde in manchen Regionen vor Kurzem der Eigenkapitalanteil für Privatpersonen beim Erwerb von Immobilien deutlich von 70 auf 30 Prozent heruntergesetzt, was Investitionen erleichtern sollte. Zur Entspannung soll auch eine Reform des Hukou-Systems, des starren WohnregisterRegimes, führen. Dabei will man den unkontrollierten Zuzug in die Städte unterbinden und vor allem die großen Zentren wie Peking oder Shanghai entlasten (siehe dazu auch den Kasten zu Hukou auf Seite 38). CHINA-TRENDS Als die großen Wachstumsthemen in China bezeichnet Tinti Gesundheit, den hinter westlichen Standards hinterher hinkenden Umweltschutz und den breiten Konsum – weil Luxusgüter zuletzt etwas gelitten haben. Was die Bewertung betrifft, sind asiatische Aktien derzeit eine Spur günstiger als der Durchschnitt der Emerging Markets. Historisch erscheinen sie ebenfalls nicht überteuert, innerhalb der letzten fünf bis sechs Jahre bewegte sich das KGV in einer Spanne zwischen zehn und 14; heute halten wir bei rund zwölf. Gerard Lee von Lion Global Investors bestätigt: „Die Bewertung ist in den meisten Regionen Asiens nicht übertrieben, das gilt auch für China.“ Gut gefallen dem Experten vor allem Konsumwerte im Zuge des erwähnten Wirtschaftsumbaus hin zur Stärkung der Binnenwirtschaft. Lion Global Investors ist ei-
CREDIT: beigestellt
CHANCEN UND RISIKEN Das öffnet natürlich überaus interessante Investmentchancen: Bis 2020 sollen alle Städte Chinas mit einer Einwohnerzahl von 200.000 und mehr in das Autobahnund Schienennetzwerk eingebunden werden. Städte von über einer halben Million Einwohner sollen dann mit Hochgeschwindigkeitszügen in Windeseile erreichbar sein. Dass solche Pläne eine „Kleinigkeit“ kosten, liegt auf der Hand: Laut dem National Bureau of Statistics of China wurden alleine im ersten Halbjahr 2013 umgerechnet über 160 Milliarden Euro in Infrastrukturmaßnahmen gepumpt, das meiste davon in den Straßenbau. Universitäts-Professor Christian Göbel vom Institut für Ostasienwissenschaften-Sinologie der Uni Wien meint dazu: „Auch der weitere Ausbau wird zweifellos kostspielig. Die Projekte sind aber notwendig, damit Chinas Wirtschaft weiter wachsen kann. Ein Risiko besteht allerdings in der hohen Verschuldung der Lokalregierungen, die so noch erhöht werden wird.“
Marc Burgess, CIO Threadneedle
Wachstumsmärkte
ner der größten Asset Manager in Südostasien und verwaltet über 25 Milliarden Dollar. Übrigens kooperiert die heimische C-Quadrat bereits seit März 2013 mit Lion Global Investors und ist für deren Produkte exklusiver Vertriebspartner in Europa. „Asien gilt als eine der wachstumsstärksten Regionen weltweit und für Investoren als Zukunftsmarkt. Die Konsumkraft in Asien explodiert nahezu, die steigende Kaufkraft führt zu mehr Wohlstand und immer mehr Menschen schaffen den Aufstieg in die Mittelschicht“, so C-QuadratVorstand und Gründungsmitglied Alexander Schütz. INDIEN NACH DEN WAHLEN China ist nach wie vor ohne Zweifel der wichtigste Player Asiens und somit auch für jeden Fondsmanager sozusagen ein „Muss“. Aber es öffnen sich natürlich noch viele an-
dere interessante Länder bzw. Themen. So weist Asien durchaus Vorzüge auf, was die politische Strukturierung betrifft. In Indien zum Beispiel – der größten Demokratie der Welt – hat sich heuer seit langer Zeit wieder eine Alleinregierung gebildet. Bei den langgezogenen Wahlen im April und Mai hatte sich die vorherige Oppositionspartei BJP von Narendra Modi eindeutig an die Spitze gesetzt. Auch das sollte notwendige Reformen unterstützen, die jetzt nicht von Koalitionsstreitigkeiten gelähmt werden – wie das in der Vergangenheit oft der Fall war. Die indische Börse dankte das mit einem Kursfeuerwerk, das bereits im April einsetzte. Ein Teil der Kursgewinne „verpuffte“ allerdings, als die Notenbank den Leitzins überraschend um 25 Basispunkte auf 7,5 Prozent anhob. Im aktuellen Kommentar von HSBC heißt es dazu: „Wir erwarten, dass der Zinssenkungszyklus in
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sechs bis neun Monaten ausläuft, obwohl das nachlassende Leistungsbilanzdefizit und die sinkende Inflation im ersten Quartal 2014 noch Spielraum für Zinssenkungen eröffnen. Dies würde zusammen mit den Reformmaßnahmen der Regierung dazu beitragen, die Wirtschaft in den kommenden zwei bis drei Jahren wieder auf ihren Wachstumspfad zu bringen.“ SPEZIALFALL SÜDKOREA Südkorea ist eigentlich nicht mehr als „klassischer“ Emerging Market zu bezeichnen, weil bereits ein sehr hoher Industrialiserungsgrad erreicht ist und das Land über eine innovative IT- sowie Automobilindustrie verfügt. Dennoch ist das Lohnniveau im Vergleich zu westlichen Standards günstig und die Wirtschaft dynamischer unterwegs. Im Gegensatz zu den südostasiatischen Volkswirtschaften verfügt Südkorea über
Diversifikation macht die Welt ein bisschen bunter. Aberdeen Global – Select Emerging Markets Bond Fund Zu diversifizieren ist immer eine vernünftige Idee. Aber vernünftig muss nicht langweilig sein. Der Aberdeen Global – Select Emerging Markets Bond Fund ist breit diversifiziert und umfasst eine Vielfalt an Wertpapieren aus unterschiedlichen Sektoren und Märkten. Er investiert vor allem in Staatsanleihen in harten
und lokalen Währungen und in auf US-Dollar lautende Unternehmensanleihen. Dieser Fonds kombiniert unsere besten Ideen aus der Welt der Schwellenländeranleihen. Breit diversifiziert – und hochinteressant. Weitere Informationen finden Sie unter mehr-drive-fuer-anleihen.at/select-emd
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Aberdeen Global („der Fonds“) ist ein OGAW-Fonds unter Luxemburger Recht. Die in diesen Marketing-Unterlagen enthaltenen Informationen stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Zeichnungen von Fondsanteilen dürfen nur auf der Grundlage des letzten Verkaufsprospektes, der wesentlichen Anlegerinformationen („KIID“) sowie des letzten Jahres- bzw. ° 41 Halbjahresberichts getroffen werden, die bei der Informationsstelle und Zahlstelle, Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien kostenlos werden können. NOVEMBER 2014 – bezogen GELD-MAGAZIN Herausgegeben von Aberdeen Asset Managers Limited, einer in Großbritannien der Zulassung und Aufsicht der Financial Conduct Authority unterliegenden Gesellschaft. aberdeen-asset.com
GELDANLAGE ° Wachstumsmärkte
„KLEINER BRUDER“ Taiwan ist somit bei internationalen Investoren offensichtlich ebenfalls überaus beliebt. Die vergleichsweise winzige Insel wird vom „großen Bruder“ China bekanntlich als abtrünnige Provinz angesehen. Trotzdem und auch abgesehen von manchmal ertönendem Säbelrasseln läuft der wirtschaftliche Austausch zwischen beiden
„Asien stellt rund 60 Prozent der Weltbevölkerung, aber erwirtschaftet nur ca. ein Drittel der globalen Wertschöpfung. Dieser Anteil soll bis 2050 auf voraussichtlich 50 Prozent wachsen.“ Gabriela Tinti, ESPA
Staaten auf Hochtouren – somit profitiert das auf Technologie spezialisierte Taiwan nicht zuletzt von der Prosperität und immensen Größe Festland-Chinas. Eine Wiedervereinigung scheint aufgrund des strikten prowestlichen Kurses Taiwans bis auf Weiteres ausgeschlossen. SMALL IS BEAUTIFUL Abgesehen von der Länder- und Branchen-Allokation kann man natürlich auch andere Kriterien wie die Aktiengröße berücksichtigen. So investiert etwa der Aberdeen Global – Asian Smaller Companies Fund, wie der Name schon nahelegt, in Aktien von kleineren Unternehmen, deren Marktkapitalisierung unter einer Milliarde Dollar liegt. Von solchen Unternehmen erhofft man sich allgemein ein schnelleres Wachstumstempo und dass die entsprechenden Aktien von Markt und Analysten noch nicht in vollem Ausmaß „entdeckt“
WACHSTUM DES LUXUSMARKTES – MADE IN ASIA in Mrd. USD 400 350
Rest der Welt 11%
300 250
Europa 7%
200 150
Amerika 5%
100
Japan 3%
50
China 23% 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Güter der mehr als gehobenen Preisklasse erfreuen sich vor allem in China rasant steigender Beliebtheit. Verantwortlich dafür ist der wachsende Wohlstand der Mittelschicht. Quelle: LGI
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worden sind. Deshalb sind solche „smaller companies“ sehr günstig zu haben und weisen dabei ein hohes Wertsteigerungs- bzw. Kurspotenzial auf. Die Tio-Fünf im erwähnten Fonds von Aberdeen sind aktuell: Aeon, Millennium & Copth. Hotel, Bukit Sembawang Estates, Shinsegae, United Plantations. Es handelt sich also um keine in unseren Breiten geläufige Namen, was genau dem Konzept entspricht, „unentdeckte Schätze zu heben“. DIVERSIFIKATION NICHT VERGESSEN Fazit: Asien bleibt aussichtsreich, dennoch müssen Investoren bei Emerging Markets immer mit erhöhten Volatilitäten rechnen – Streuung ist somit innerhalb der asiatischen Schwellenländer eine Notwendigkeit. So empfiehlt etwa Delta Lloyd ein sehr breit gefächertes Portfolio, sowohl geografisch, als auch im Hinblick auf die Sektoren. „Industrials“ machen zum Beispiel im Delta Lloyd L Asian Participation Fund knapp 36 Pozent des Portfolios aus, „Basic Materials“ 18 Pozent. Des Weiteren wird in Unternehmen investiert, die in der „Consumer Cyclical“ (ca. 30 Pozent), im „Healthcare“ (7 Pozent) und im Bereich „Consumer Defensive“ (9 Pozent) aktiv sind. Privatinvestoren sollten sich also die asiatischen Leckerbissen nicht entgehen lassen, für professionelles Management sorgen erstklassige Asien-Fonds, von denen Sie eine Auswahl auf Seite 36 finden. Somit sollte man möglichen unerwünschten Überraschungen vorbeugen und eventuelle schmerzhafte Kursverluste abfedern. Frei nach Konfuzius: „Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.“
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einen gesunden Leistungsbilanzüberschuss und beträchtliche Devisenreserven. Außerdem sah das Land keine fiskalischen Exzesse und es gibt weniger kurzfristige Finanzierungen in Fremdwährungen. Es zeichnen sich zudem eine steigende Außennachfrage, die koreanischen Exporte nehmen zu, unterstützt durch die stabile Landeswährung. Südkorea erweist sich auch bei Asien-Fondsmanagern als beliebt. Im Portfolio des Amundi Funds Equity Asia ex Japan beispielsweise findet sich nach China mit einer Gewichtung von rund 30 Prozent Südkorea mit ca. 20 Prozent am stärksten vertreten. Auf den Plätzen folgen Taiwan (15 Prozent), Hongkong (12 Prozent) und Indien (9 Pozent). Ähnlich liest sich die Reihung beim Credit Suisse (Lux) Asian Equity Dividend Plus Fund: China (26 Prozent), Südkorea (17 Prozent), Taiwan (15 Prozent), Hongkong (12 Prozent) und Thailand (7 Prozent).
ADVERTORIAL
ABERDEEN ASSET MANAGEMENT
Genau hinsehen bei Investitionen in Schwellenländer
N
ach dem Tief der Märkte zu Beginn des Jahres sind Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern für viele Anleger wieder ein attraktives Ziel auf der Investitionslandkarte. Nach wie vor ist dabei ein fundiertes Research eine wichtige Voraussetzung.
Während das Wachstum der etablierten Volkswirtschaften stagniert und die Staaten und Unternehmen mit herausfordernden Rahmenbedingungen kämpfen, entwickeln sich viele Schwellenländer prächtig und haben nahezu unerschöpfliches Potenzial. Dieses zeigt sich etwa in einem fortschreitenden technologischen Wandel sowie in niedrigen Verschuldungsquoten. In Mexiko liegt die Verschuldung zum Beispiel bei nur 37 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, Indonesien verzeichnet sogar eine Quote von nur 26 Prozent. Diese geringe Verschuldung verdanken die Schwellenländer auch ihrer günstigen Demografie. Deutsche sind im Durchschnitt 46 Jahre alt, Brasilianer 31 und Mexikaner nur 27 Jahre alt. Viele Schwellenländer haben demnach viel weniger ältere Menschen, deren Alters- und Gesundheitsversorgung vom Staat finanziert werden muss.
CREDITS: beigestellt
AKTIENMÄRKTE ÜBERTREFFEN INDUSTRIALISIERTE PENDANTS Vor diesem Hintergrund bieten Investitionen in Schwellenländer Chancen. Auf Jahressicht haben die Aktien der Schwellenländer deutlich besser abgeschnitten als die Pendants der weltweiten Industrienationen. Der MSCI Emerging Markets Index (USD) legte seit Anfang des Jahres bis Ende August um 10,95 Prozent zu im Vergleich zum MSCI World Index, der im gleichen Zeitraum um 7,2 Prozent stieg. Zwar dürften die Schwellenländermärkte weiterhin volatil bleiben, insbesondere aufgrund der Besorgnis über eine sich abschwächende chinesische Wirtschaft. Doch diese Befürchtungen sind übertrieben, schließlich sind die Wachstumsraten Chinas mit 7,5 Prozent immer noch robust.
BRETT DIMENT, Head of Emerging Markets Debt bei
DEVAN KALOO, Head of Emerging Markets Equities bei
Aberdeen Asset Management
Aberdeen Asset Management
Hinzu kommt, dass die Fundamentaldaten im asiatischen Raum überzeugen. Die Zentralbanken haben mit geldpolitischen Maßnahmen die Inflationsraten im Blick, und im Wettbewerb um weltweites Kapital konzentrieren sich die zum Teil neu gewählten politischen Entscheidungsträger auf strukturelle Reformen. Diese kommen den Staaten und Unternehmen zugute. In Indien beispielsweise zeichnen sich deutlich bessere operative Margen und Gewinne gerade bei den Unternehmen ab, die auf mehr Profitabilität setzen. All das trägt dazu bei, dass die Aktien der Schwellenländer aktuell attraktive Bewertungen aufweisen. Mit einem KursGewinn-Verhältnis (KGV) von rund zwölf im laufenden Jahr sind die Schwellenländer nicht nur im historischen Vergleich günstig, sondern auch im Vergleich zu den entwickelten Märkten, für die das KGV bei etwa 16 liegt. Bei der Titelauswahl sollte dennoch genau hingesehen werden, um gut geführte Unternehmen mit langfristigen Wachstumsperspektiven zu identifizieren, die dennoch günstig bewertet sind.
stabiler geworden sind. So können einige Länder dank ihrer vernünftigen Geld- und Haushaltspolitik heute ein Investment Grade-Rating vorweisen. Damit sind Staatsanleihen ein durchaus lohnendes Investment. Auf Unternehmensebene existiert eine große Auswahl an Emittenten, Sektoren, Regionen und Bonitäten. Diese Vielfalt bietet Chancen für ein breites Spektrum an Risiken und Renditen für Unternehmensanleihen. Nach wie vor weisen Schwellenmarktanleihen nur eine geringe Korrelation zu den industrialisierten Märkten auf und erlauben eine wertvolle Diversifizierung des Portfolios. Trotz vieler Gemeinsamkeiten weisen die Schwellenländer jedoch auch grundlegende Unterschiede auf. Manche Anleger möchten ihr Kapital vielleicht je nach globaler Risikolage bequem und pauschal in die Schwellenländer investieren oder auch wieder aus diesen abziehen. Mit Schwellenländeranleihen funktioniert das so aber nicht, denn sie reagieren nicht en bloc. Die Schwellenländer sind vielfältig, tatsächlich sogar vielfältiger und facettenreicher als die entwickelten Märkte. Für ein simples, von makroökonomischen Risiken inspiriertes Ja-oder-Nein-Spiel eignen sie sich nicht – dieser unbequemen Wahrheit müssen Anleger ins Gesicht sehen. Aus diesem Grund ist ein gründliches Research vonnöten, um die guten von den schlechten Investments zu unterscheiden.
ANLEIHEMÄRKTE PUNKTEN MIT VIELFALT Viele Gründe sprechen für eine Investition in Schwellenländer, doch viele Anleger scheuen die Risiken einer Aktienanlage. Hier stellen die Anleihemärkte eine interessante Alternative dar. Die Investitionsrisiken in Anleihen sind inzwischen überschaubar, zum Beispiel weil die Währungen vieler Schwellenländer sehr viel
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GELDANLAGE ° Infrastruktur-Investments
Infrastrukturfonds: Die Mobilisierung der Welt Ohne gut ausgebaute Straßen, Stromnetze, Wasser- und Energieversorgung sowie Flughäfen oder auch Seehäfen kann keine Volkswirtschaft wachsen und gedeihen. Doch auch für Anleger offenbart sich der Unterbau der Konjunktur als attraktive Assetklasse. Wir stellen einige Branchenfonds vor.
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olprige, von Schlaglöchern durchzogene Straßen und zum Teil sogar Autobahnen, Wasserleitungen, zum Teil noch aus der Zeit des Beginns des 19. Jahrhunderts, die löchriger sind als die Fässer der Danäer, überlastete Stromnetze, die mit der stets wachsenden Einspeisung alternativer Energiequellen nicht fertig werden, was zu Stromausfällen führt, Umschlagplätze für Exportgüter, die mit dem Wachstum des Containertransports überfordert sind – nein, das sind keine Schauergeschichten etwa aus Indien oder China. Die westlichen Industriestaaten sind von dem enormen Investitionsstau ebenso betroffen. Aber in den Emerging Markets reagiert man wenigstens verstärkt auf diese Probleme. So will etwa die neue indische Regierung bis 2017 eine Billion Euro in die vernachlässigte Infrastruktur stecken, und zwar auch mit dem Geld ausländischer Privatinvestoren. Auch China geht den Flaschenhals im Transportwesen entschlossen an. Eher zäh verläuft der Investitionstrend etwa in Europa und den USA. Die Staatskassen sind leer, die Defizite hoch und die Berührungsängste mit Privatkapital hoch. Doch angesichts der lahmen Konjunktur bastelt nun auch die
EU eifrig an Programmen, ihre transnationalen Netze verstärkt auszubauen. Das ist auch ein wichtiger Faktor zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. So müssten die USA laut Federal Highway Administration über 170 Milliarden Dollar pro Jahr allein ins Straßennetz investieren. Hier werden auch verstärkt private Konzerne eingebunden, um in sogenannte PPPs (Private Public Partnerships) zu investieren, um Mautstraßen oder Flughäfen zu betreiben oder auch Stromtrassen und Pipelines. Börsennotierte Infrastruktur-Assets stehen auch einfachen Privatanlegern für ein Investment offen. „Die typischen Eigenschaften von Infrastruktur-Investitionen, wie etwa Langfristigkeit der Projekte oder konjunkturunabhängige Kapitalflüsse, sorgen für ein attraktives Risiko-Rendite-Profil sowie zusätzliche Diversifikation im Portfolio“, sagt Markus Pimpl, Investment Solutions Europe bei der Schweizer Partners Group. KERNINFRASTRUKTUR IM FOKUS Pimpl investiert vor allem in Kerninfrastrukturanlagen. Er definiert Kerninfrastruktur als Unternehmen oder Projekte, die in einem monopolähnlichen Geschäfts-
° DIE BESTEN INFRASTRUKTUR-AKTIENFONDS ISIN LU0366711900 LU0303757693 LU0329760770 LU0263855479 LU0246496953
FONDSNAME VOLUMEN PERF. 1 J. UBS (Lux) Equity Fund - Infrastructure 35 Mio.€ 10,5 % Julius Baer EF Infrastructure 34 Mio.€ 17,5 % Deutsche Invest I Global Infrastructure 585 Mio.€ 28,8 % Partners Group Listed - Listed Infrastructure 494 Mio.€ 17,9 % Credit Suisse (Lux) Infrastructure Equ. Fund 78 Mio.€ 18,2 %
3 J.p.a. 16,5 % 15,9 % 15,2 % 15,1 % 12,9 %
5 J.p.a. 14,8 % 12,9 % 12,2 % 14,8 % 10,8 %
TER 2,08 % 2,31 % 1,71 % 2,47 % 2,26 %
Quelle: Lipper Hindsight, alle Angaben auf Euro-Basis; Stichzeitpunkt: 06. November 2014
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feld agieren, wie etwa Mautstraßen oder Kabelnetzwerke, und somit typischerweise stabile Cashflows, hohe Markteintrittsbarrieren und weitgehend inflationsgeschützte Erträge, eine geringere Konjunktursensitivität und eine höhere Ertragsstabilität aufweisen. Neben einem defensiven Investitionsansatz resultiert dies auch in einer stabilen und attraktiven Dividendenrendite von aktuell ca. 3,5 Prozent auf Portfolioebene. Flughäfen, Mautstraßen, Eisenbahnen, Häfen und Brücken zeichnen sich durch langfristige Konzessionen mit einem gewissen Auslastungsrisiko aus. Auch die Kommunikation – abseits der Telekomserviceanbieter – bietet attraktive Assets. Satelliten, Funktürme und Kabelnetzwerke haben typischerweise langfristige Verträge mit geringer Nachfrageelastizität. Bei Versorgern bleiben die Energieerzeuger außen vor – sie sind wegen der starken Regulierung, dem harten Wettbewerb vor allem um große Industriekunden und der Energiewende mit sinkenden Strompreisen unattraktiv. Dagegen investiert die Partners Group in Öl- und Gas-Pipelines, Wasserversorger, Stromnetzbetreiber und die Abfallbeseitigung. Die Attraktivität liegt in den soliden Wachstumserwartungen und den sehr geringen Auslastungsrisiken. Was den Ausblick anbelangt, sehen die Schweizer Experten Flughafenbetreiber in Asien, die verstärkt die Infrastrukturnetzwerke in Asien prägen, positiv sowie Transport- und Eisenbahnunternehmen in Nordamerika, die u.a. von einem höheren Bedarf an Transportkapazitäten im Rahmen der amerika-
CREDIT: Shutterstock
Wolfgang Regner
Infrastruktur-Investments
nischen Energierevolution profitieren sollten. PRIVATISIERUNGSTREND Auch die Manager des Credit Suisse (Lux) Infrastructure Equity Fund B schätzen den Sektor mittelfristig positiv ein. McKinsey schätzt die global notwendigen Infrastrukturinvestitionen zwischen 2013 und 2030 auf 57.000 Milliarden Dollar. Typische Infrastrukturaktien bieten preis-unelastische Güter an, profitieren von hohen Eintrittshürden, einer quasi-monopolistischen Marktstruktur und einem langen vertraglichen Zeitraum für die Leistungserbringung, reagieren nicht ausgeprägt auf Konjunkturschwankungen und tragen deshalb als Portfoliobeimischung zur Risikosenkung bei. Dank der jüngsten Förderaktivitäten von Schiefergas erlangten die im Transport tätigen Unternehmen einen Wachstumsschub. „Vor dem Hintergrund eher volatiler Energiepreise und noch unsicheren Wachstumsaussichten in Europa und Japan bleiben wir dem Sektor gegenüber eher vorsichtig eingestellt“, so die CSExperten. Im Kommunikationsbereich ist der CS-Fonds auf Antennenanlagen und Funktürme ausgerichtet, die im Gegensatz zu den Mobilfunkbetreibern keinem wesentlichen Technologierisiko ausgesetzt sind, jedoch vom steigenden Datenverkehr und von den schnellen Übertragungsraten profitieren. ASIEN BLEIBT ATTRAKTIV Bei den meisten Infrastrukturfonds setzt sich der Investmentprozess aus einem Top down- und einen Bottom up-Teil zusammen – so auch beim Invesco Asia Infrastructure. Top down-Analysen machen das große Bild sichtbar und identifizieren die großen Macro- und nachhaltigen Trends,
während das Bottom up-Research sich mit der Qualität der Assets und ihrer Preismacht, den regulatorischen Risiken und der Nachhaltigkeit der Cashflow-Generierung befasst. Der Anlagestil bedient sich der GARP-Methode (qualitatives Wachstum zu einem vernünftigen Preis). Die InvescoFondsmanager achten auf eine langfristig positive Cashflow-Generierung (mindestens drei Jahre zurückliegend), die Fähigkeit, die Gewinnmargen nachhaltig zu verdienen oder sogar auszuweiten und steigende Eigenkapitalrenditen. Reine Infrastruktur- und Industrieunternehmen bringen Wachstumspotenzial, staatlich regulierte Assets wie Telekom und Versorger eröffnen die Chance auf High Yields. Was den Ausblick Asiens anbelangt, so steht das Thema der „Reform-Trinität“ im Zentrum. Neue politische Führungen in Indien, China und Indonesien haben sich alle dem Reformweg
° GELDANLAGE
verschrieben. Besonders die neue indische Regierung legt einen großen Schwerpunkt auf den Ausbau der noch schlechten Infrastruktur des Riesenlandes. In Indonesien steht neue Transportinfrastruktur (Straßen, Flug- und Seehäfen sowie öffentliche Transportsysteme) im Zentrum der Investitionen – angesichts von über 1.000 neuen Fahrzeugen, die pro Tag auf die Straßen rollen, ein klares Muss. Auch in Thailand gibt es ein Infrastruktur-Entwicklungsprogramm. Dieses soll 2016 starten, zehn Jahre dauern und die Straßen- und Schieneninfrastruktur massiv ausbauen. Beim Deutsche Invest I Global Infrastructure wird nicht in den Gesundheitsbereich investiert. „Wir investieren nicht in soziale Infrastruktur, sondern nur in ökonomische Infrastruktur. Letztere besitzen vor allem von Benutzergebühren abhängige reale Assets mit hohen, stabilen und planbaren Cashflows und in
° INFRASTRUKTUR – EINE VIELSEITIGE BRANCHE Die Infrastrukturexperten des Invesco Asia Infrastructure Fund gliedern den Infrastrukturbereich in zwei Kategorien: Die Asset-Bauer und die Asset-Halter bzw. -Besitzer. Asset-Besitzer: Energie (Öl & Gas-Vertrieb), Gasspeicher und -logistik (Pipelines), LNG Terminals, Transport (Flughäfen, Seehäfen, Mautstraßen, Eisenbahnnetze), Kommunikation (Telekom-Netzwerke, Mobilfunktürme), soziale Infrastruktur (Schulen, Spitäler, Studentenheime), e-commerce-Infrastruktur (Datenzentren, Logistik/Lagerwesen) und Versorger (Stromübertragung und- verteilung), Gaspipelines, Wasserver- und Abfallentsorger. Asset-Erbauer sind Kapitalgüter- und Ausrüstungsunternehmen, Technikausstatter, Anlagenbauer und Grundstoffe („harte“ Rohstoffe). Die Invesco-Experten legen einen starken Fokus auf die Asset-Halter, die meist von positiven strukturellen Trends profitieren, während Asset-Erbauer meist zyklischer Natur sind. Erstere verfügen meist auch über erhebliche Preismacht, hohe Markteintrittsbarrieren und eine stabilere Wettbewerbsdynamik.
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
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GELDANLAGE ° Infrastruktur-Investments
den Verträgen eingebauten Inflationsschutz“, erklärt Fondsmanager Manoj Patel. „Unser Fokus liegt auf puren InfrastrukturPlayern, das heißt Unternehmen, die ihre Umsätze zu 100 Prozent von entsprechenden Services generieren und ihre Assets selbst besitzen und betreiben. Bei Versorgern konzentrieren wir uns auf die Bereiche Leitungen und Rohre – also z.B. Stromübertragungs- bzw. -verteilungsnetze oder Gaspipelines. Wir meiden Unternehmen, die von Rohstoffpreisen, Strompreisen oder CO2-Regulierung abhängig sind, also vor allem Energieproduzenten.“ Der
Ausblick hängt zu einem erheblichen Teil von der Zinsentwicklung ab. „Für 2015 erwarten wir Zinsanhebungen und steigende Anleiherenditen, da wir ein weiterhin starkes Wachstum sehen werden. Das wäre ein Gegenwind für wenig dynamische Versorger (Stromproduzenten), während Energie-Infrastrukturunternehmen mit langfristigem Wachstum weiterhin positive Erträge liefern sollten, besonders in den USA und in Asien“, so Patel. Vorsichtig geben sich in einigen Segmenten die Manager des UBS Equity Fund Infrastructure. Innerhalb des Energiesektors kommen vor allem Öl- und
Gas-Pipelines als Investments in Frage. Aufgrund der relativ hohen Bewertungen in diesem Bereich sind die UBS-Experten jedoch eher zurückhaltend. Im Kommunikationsbereich gefallen ihnen vor allem die Satellitenbetreiber. Verkehr & Transport ist einer der bevorzugten Bereiche. Die Bewertungen sind v.a. in Europa attraktiv, da dort im Fall einer wirtschaftlichen Erholung oft zusätzliche Potenziale entstehen. Der Ausblick ist positiv. Die Akquise privater Mittel für Infrastruktur-Projekte wird immer wichtiger. Dies sollte Infrastruktur-Unternehmen zugute kommen.
INTERVIEW ° CO-HEAD OF GLOBAL INFRASTRUCTURE SECURITIES BEI DER DEAWM
GELD ° Welche Vorzüge bieten Infra-
struktur-Investments?
MANOJ PATEL: Unsere Portfoliounternehmen bieten stabile, aufgrund von langen Vertragslaufzeiten langfristig planbare Erträge, die sich aus Benützungsgebühren für essentielle Services rekrutieren. Diese sind dazu noch meist indexiert, also an die Inflation gebunden. Aufgrund der angespannten Finanzlage der meisten Regierungen haben die hohen Kosten für die Erstellung von Infrastruktur zu einem Privatisierungstrend geführt. Auch demografische Faktoren, der US-Energieboom, das Wachstum der Emerging Markets sowie der Übergang zu Ökonomien mit sinkendem Kohlenwasserstoffverbrauch bzw. abnehmendem CO2-Ausstoß begünstigen solche Investments. Wodurch kann ein bereits bestehendes Portfolio profitieren?
Infrastruktur-Assets bieten eine starke absolute und relative langfristige Performance, attraktive und stabile Gewinnrenditen, eine geringe Volatilität und Korrelation bzw. Diversifikation und eine Absicherung gegen Inflation. Wir glauben, dass ein Portfolio durch Investitionen in Infrastruktur-Assets die Effizienzkurve weiter hinaufwandern
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° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
kann – und somit höhere Erträge bei sinkendem Risiko ermöglicht werden. Wir suchen daher möglichst nach reinen Infrastruktur-Playern, die das beste Risk-Return-Profil aufweisen. Welche Infrastruktur-Assets bevorzugen Sie?
Wir halten qualitativ gute Energie-Infrastrukturunternehmen an den besten Standorten. Diese profitieren von der US-Energie-Renaissance, die organische Wachstumschancen bietet. So sind etwa Pipeline-Assets von Natur aus monopolistisch ausgelegt und nur sehr gering mit den zugrunde liegenden Rohstoffpreisen korreliert. Im Bereich Versorgung sind wir auf die Energieübertragung und -verteilung fokussiert, und zwar mit Unternehmen, die auch die relevanten Assets besitzen. Andere Versorger, wie z.B. Energieerzeuger, sind mit sinkenden Energiepreisen etwa beim elektrischen Strom, hoher Volatilität, der CO2-Regulierung und Wetterproblemen konfrontiert. Derartig stark regulierte Industrien meiden wir. Unternehmen, die Kommunikationsnetze oder Übertragungstechnologien anbieten, wie etwa Funktürme für die mobile Kommunikation, bieten eine einzigartige Kombination von sehr stabilen Cashflows mit starken Wachstumsaussichten. Zehn- bis 15-Jahres-Verträge haben ein planbares, inflationsindexiertes Cashflow-Profil. Zudem sind sie nur gering konjunkturabhängig.
Wie sieht es im Bereich Verkehr & Transport aus?
Im Luftverkehrsbereich liegt unser Fokus auf den Airports. Diese Unternehmen profitieren von stabilen bis wachsenden Reisebudgets sowohl der Geschäfts- als auch der Tourismus-Kunden. Die Einnahmen von Mautautobahnen sind indexiert und wachsen stetig. Im Hafenbereich konzentrieren wir uns auf Unternehmen mit hohem Umschlag/Volumen-Wachstum, die vom Anstieg des internationalen Handels und Passagierschiffsbewegungen profitieren. Attraktiv erscheint uns auch die amerikanische Eisenbahnindustrie zu sein. Sie hängt eng mit Landwirtschaft, Konsumprodukten, Energieprodukten und dem Hausbausektor zusammen. Die starke US-Wirtschaft führt bei diesen Unternehmen zu höheren Transportvolumina und somit Einnahmen.
CREDITS: beigestellt, Shutterstock
MANOJ PATEL,
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geldanlage ° Aktien USA
Auf alternative US-Aktienfonds setzen! An US-Aktien scheiden sich derzeit die Geister von Analysten und Investoren. Manche sehen bereits eine Blasenbildung, andere meinen, dass man noch genügend attraktiv bewertete Titel aufspüren könne, besonders wenn man das höhere US-Wachstum berücksichtigt. Wir stellen Ihnen drei spezielle US-Aktienfonds vor. Wolfgang Regner
S-Aktienindizes haben gerade wieder einmal neue Rekordhochs erzielt. Und das, obwohl die US-Wirtschaft nicht gerade boomt. „Bisher ist das US-Wachstum trotz der wiederholten QE-Anleihekaufprogramme in vielen Bereichen nicht richtig angesprungen. Das gesamte Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit rund drei Prozent Zuwachs mag ja recht ordentlich aussehen. Statistiken zeigen aber, dass die aktuelle Erholung deutlich schwächer ausfällt als frühere Erholungen nach Phasen der Rezession. Das gegenwärtige kumulierte Wachstum seit dem Tief vor 16 Quartalen beträgt nur zehn Prozent, der Durchschnitt liegt immerhin bei 20 Prozent und das Maximum bei 27 Prozent. Die fallende Arbeitslosenrate macht die Konsumenten jedoch zuversichtlicher. Hier zeigt die Kurve seit einiger Zeit klar nach oben“, erklärt Will Jump, Fondsmanager des AXA Rosenberg US Enhanced Index Equity Alpha Fund. Ihm gelang es, in den letzten fünf Jahren
stets die Benchmark (S&P 500 Index) zu schlagen. Der AXA-Fonds weist mit 17 ein niedrigeres KGV auf als die Benchmark mit 18,8. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt mit 2,46 unter dem Index mit 2,7. Dafür liegt die Gewinnrendite über jener des Index. Dabei verfolgt der Fonds einen speziellen Investmentprozess. Aus rund 20.000 Unternehmen mit Datenreihen, die über 40 Jahre zurückgehen, werden die Portfoliokandidaten mittels Analysen der Bilanzen, Analysteneinschätzungen und der Aktienkurse ausgewählt – es geht vor allem um die fundamentale Bewertung. Das Ergebnis ist ein fairer Wert, der mit dem Börsenkurs verglichen wird. Als zukunftsbezogene Faktoren spielen das Investoren-Sentiment und die Nachhaltigkeit des Gewinnwachstums die Hauptrolle. Mittels des „Enhanced Index-Ansatz“ des AXA-US-Aktienfonds werden die 500 Indexbestandteile des S&P 500 anhand ihrer Marktkapitalisierung in absteigender Folge geordnet. 75 Prozent der
Annualisiertes GewinnWachstum von US-Unternehmen 14% 12,1%
12%
10,8%
10%
8,9%
8% 5,6%
6% 4%
3,0%
2% 0%
2. Quartal 2014
3. Quartal 2014
4. Quartal 2014
1. Quartal 2015
2. Quartal 2015
Im Gegensatz zu Europa werden in den USA zweistellige Wachstumsraten erwartet Quelle: Zacks Investement Research, Inc.
48 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Indexpositionen mit dem höchsten Marktwert werden als „Muss“ ins Portfolio aufgenommen. Die unteren 25 Prozent sind aktive Positionen, die je nach Einschätzung über- bzw. untergewichtet werden können. Die maximale Über-/Untergewichtung pro Einzeltitel liegt bei 1,2 Prozent. Long/Short für jede Börsenphase Gemäß seiner Investmentphilosophie strebt der LO-Fundamental Equity Long/ Short Fund absolute Renditen über alle Investmentzyklen von acht Prozent pro Jahr mit einer nur halb so hohen Volatilität im Vergleich mit den globalen Aktienmärkten an. Der Fonds operiert mittels eines MultiPortfoliomanager-Ansatzes, wobei das Kapital dynamisch auf fünf Sektor-Spezialistenteams verteilt wird – und zwar auf die Bereiche Konsum, Gesundheit, Energie, Technologie und Industrie. Damit sollen möglichst niedrig korrelierte Erträge erzielt werden. „Die Hauptquelle der Erträge ist dabei das tiefgehende Verständnis der Geschäftsprozesse in Unternehmen durch Sektorexperten und wird aus fundamentalen Analysen geschöpft“, erklärt der CIO Steven Bulko. Zu beachten ist, dass der auf die USA fokussierte Fonds in Europa erst seit einigen Monaten auf dem Markt aktiv ist und die Performance daher seit dem 16. Juli 2014 bei 0,97 Prozent liegt. Der Fonds ist ein Ableger einer bereits mit Auszeichnungen prämierten (HFM Award), seit sieben Jahren aktiven Hedgefondsstrategie, die rund zwei Milliarden US-Dollar verwaltet. Er wird von Lombard Odier Asset Management USA gemanagt. Das Minimuminvestment für Privatanleger liegt bei 3.000 US-Dollar, die Fondsanteile können mit einer Frist von einer Woche gekauft bzw. wieder zurückge-
creditS: Shutterstock
U
Aktien USA
geben werden, wobei die Valutafrist drei Tage beträgt. Die Managementgebühr liegt bei 2,1 Prozent, die Performance Fee bei 20 Prozent nach der High Water Mark-Methode. Die Longpositionen machen aktuell 69,1 Prozent des Fondsvolumens aus, die Shortpositionen 53,8 Prozent. Damit liegt die Bruttoexposure bei 122,9 Prozent, die Nettoexposure bei 15,3 Prozent. Die Performancedaten sprechen eindeutig für den Fonds. Die durchschnittliche Monatsperformance in Bärenmärkten beträgt plus 1,12 Prozent (versus minus 2,7 Prozent für den S&P 500), während sie in Bullenmärkten bisher bei plus 0,56 Prozent (versus plus 2,74 Prozent des S&P 500) lag. Ein weiterer Pluspunkt ist die erheblich tiefere Volatilität (5,3 Prozent gegenüber rund zehn Prozent für US-Aktien), verglichen mit den Marktindizes, und die ebenfalls deutlich tiefere Korrelation zu den Aktienmärkten. Das Ziel von acht Prozent wurde seit dem 1.12.2011 ziemlich genau erreicht.
Doch warum sollte man gerade jetzt investieren? „Die Anleihezinsen befinden sich auf Allzeittiefs, während manche Aktienmärkte, so jene in den USA, sich nahe ihrer Rekordhochs befinden. Marktbewegungen, die mit hoher Volatilität einhergehen können, erscheinen durchaus plausibel. Angesichts dieser Unsicherheiten sollten sich Anleger nach Investments mit Absolute Return-Ansatz umsehen, die das Risiko – gemessen an der Volatilität – reduzieren und in allen Marktzyklen positive Erträge erwirtschaften können“, meint CIO Bulko. SYSteMatISChe geWInne RAM Active Investments ist eine auf Alternative Investments spezialisierte Investmentboutique. Das Produktangebot ist global aufgestellt, herausragend ist jedoch das US-Aktienprodukt, der RAM (Lux) Systematic Funds – North American Equities. Der Investmentprozess legt den Fokus auf folgende Unternehmensmerkmale: eine
° DIE bEStEN „ALtErNAtIvEN“ US-AKtIENFoNDS iSiN IE0033609722 LU0160156013 LU0572777000 LU0515763737 LU1076440756
FONdSNAMe VOLUMeN AXA rosenberg US enh. idx. equ. Alpha 2.664 Mio.€ rAM (Lux) SF-North American equities 66 Mio.€ JPM US Select Long-Short equity 110 Mio.€ threadneedle (Lux)-American Abs. Alpha 139 Mio.€ LOF - Fundamental equity L/S Syst. Hedged 50 Mio.€
PerF. 1 J. 22,6 % 16,9 % 15,4 % 6,6 % –
3 J.p.a. 5 J.p.a. 22,8 % 19,8 % 16,9 % 17,6 % 9,2 % – 5,6 % – – –
ter 0,88 % 2,03 % 1,90 % 1,85 % –
° geldanlage
starke Visibilität, Transparenz und Prognostizierbarkeit der Gewinne, solide und robuste Bilanzen, eine attraktive Bewertung, eine Wachstumsdynamik der Gewinne, die über dem Markt- bzw. Branchendurchschnitt liegt und eine positive charttechnische Prognose. Dabei kommen drei von ihrer Charakteristik völlig unterschiedliche Teil-Strategien zum Einsatz: Momentum (Dynamik der Kursbewegung), Value (tiefe Bewertung) sowie eine Minimum-Varianz-Strategie, die Aktien mit geringer Schwankungsbreite übergewichtet. Fondsmanager Thomas de Saint-Seine befürchtet die Ausbildung einer Blase im Internet-Bereich, da das Wachstum vieler Unternehmen nicht nachhaltig sein werde. So liegt das in der Bewertung implizierte Wachstum etwa bei Amazon bei unhaltbaren 30 Prozent. „Die Konkurrenz wird stärker, die Unternehmen haben hohe Investitionen zu stemmen und leiden unter relativ geringen Gewinnmargen. Es gibt eben nur eine Apple
AXA US ENh. INDEX EQU. ALPhA
Quelle: Lipper Hindsight, alle Angaben auf Euro-Basis; Stichzeitpunkt: 05. November 2014
° DIE bEStEN US-AKtIENFoNDS iSiN LU0048573561 IE00B19Z8W00 LU0347184581 LU0683600562 AT0000819800
FONdSNAMe Fidelity Funds - America Legg Mason clearBridge US Large cap Pioneer Funds US Fundamental Growth AllianceBernstein-Select US equity Pf. Macquarie MS equities North America
VOLUMeN 4.920 Mio.€ 105 Mio.€ 1.194 Mio.€ 3.717 Mio.€ 264 Mio.€
PerF. 1 J. 27,1 % 25,9 % 24,6 % 21,8 % 21,0 %
3 J.p.a. 24,3 % 23,3 % 21,3 % 21,5 % 21,2 %
5 J.p.a. 18,9 % 19,2 % 20,4 % – 17,8 %
ter 1,89 % 1,75 % 1,75 % 2,07 % 0,71 %
Der AXA Rosenberg US enhanced Index equity alpha fund konnte in den letzten fünf Jahren seine Benchmark (S&P 500 Index) Jahr für Jahr leicht outperformen.
Quelle: Lipper Hindsight, alle Angaben auf Euro-Basis; Stichzeitpunkt: 05. November 2014
NovEMbEr 2014 – GELD-MAGAZIN °
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geldanlage ° Aktien USA
oder Google pro Jahrzehnt“, meint de SaintSeine. Über die letzten fünf Jahre erzielte der RAM-Amerikafonds eine Performance von 115,3 Prozent, 17 Prozent mehr als der Durchschnitt der Fondskategorie. US-aKtIen: natIonaLe pLaYer Zwar ist das Shiller-KGV (zyklisch adjustiertes Zehn-Jahres-KGV) mit 25 sehr hoch, doch hat es sich als Bärenmarkt-Indikator bisher nicht gut bewährt. Analysten meinen, dass sich die USA noch immer inmitten einer Expansionsphase befinden, die 2009 begann. Daher gebe es noch einiges an Wachstumspotenzial. Und gegenüber Europa und Asien haben die USA einen unschätzbaren Vorteil: deutlich tiefere Energiekosten. Gleiches gilt für klar niedrigere Arbeitskosten. Angesichts des schwachen Euro sollten sich Anleger, die in Einzelak-
tien investieren, fragen: Welche US-Titel leiden unter der Dollarstärke am wenigsten? Antwort: Dies sind meist nationale Player. Im Bankensektor etwa Wells Fargo. Im dritten Quartal hat Wells Fargo bewiesen, dass man gigantische Gewinne einfahren kann. 5,7 Milliarden Dollar hatte die Bank netto verdient und damit rund vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Telekombereich drängen die beiden Giganten AT&T sowie Verizon ins Blickfeld – und Carlos Slim mit seinem Konzern América Móvil. Medienberichten zufolge will Slim mit dem Verkauf von Anteilen in Mexiko bis zu 17,5 Milliarden Dollar einnehmen. Das Unternehmen habe seine Fühler auch in Richtung AT&T ausgestreckt. América Móvil trennt sich in großem Stil vom Geschäft in Mexiko, um dort den Marktanteil auf unter 50 Prozent zu drücken und so neuen Auflagen
der Wettbewerbshüter zu entgehen. Da kommt viel Kapital in die Kassa, das für USÜbernahmen eingesetzt werden könnte. Im Healthcare-Geschäft erscheint Aetna interessant. Das Unternehmen ist im Gesundheits- und Dentalbereich stark und bietet auch Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen an. Durch die Übernahme des Konkurrenten Coventry Health Care kamen zudem zahlreiche Produkte zur generellen Gesundheits- und Dentalvorsorge sowie verschiedene Zusatzpolizzen wie Lebens-, Arbeitsunfähigkeits- und Pflegeversicherungen ins Produktportfolio. Die Übernahme sicherte Aetna ein größeres Stück am Obamacare-Kuchen. Das nach Präsident Barack Obama benannte Krankenversicherungssystem soll auch ärmeren Bevölkerungsschichten ausreichenden Zugang zum Gesundheitsapparat sichern.
INtErvIEw ° AXA ROSENBERG US ENHANCED INDEX EQUITY ALPHA FUND
GELD ° Sind US-Aktien in einer Blasen-
bildung begriffen?
WILL JUMP: Nein, denn die nachlaufende Gewinnrendite der Unternehmen und das Kurs-Buchwert-Verhältnis befinden sich im Rahmen historischer Durchschnitte. Auch das PEG-Ratio, also das KGV bezogen auf das Gewinnwachstum, befindet sich mit 1,4 im neutralen Bereich. Trotzdem wird vielfach behauptet, dass vor allem Small- und Mid Caps deutlich überbewertet seien. Dazu ist zu sagen, dass die Top-20-Prozent des USSmall Cap-Universums eine deutlich höhere Gewinnrendite liefern als die Vergleichsgruppe im Large Cap-Bereich. Und wenn man die mit Verlust arbeitenden Unternehmen herausrechnet, so reduziert dies das Sektor-KGV der Small Caps um 35 Prozent.
Wird es nicht langsam Zeit für eine deutlichere Korrektur?
Historisch gesehen kann eine Aktienrally ohne eine zumindest zehnprozentige Korrektur bis zu 7,5 Jahre dauern. Derzeit dauert sie erst drei Jahre (von Oktober 2011 – Sept. 2014). Die Gewinne in dieser Phase scheinen uns nicht außergewöhnlich zu sein.
Wie sieht es mit den US-Unternehmens-
Beschreiben Sie Ihren Investmentstil…
gewinnen aus?
Wir bei AXA Investment Management glauben, dass fundamentale Faktoren und das Gewinnwachstum die entscheidenden Treiber der Aktienkursentwicklung sind. Wir
Die Gewinnmargen sehen nicht überstrapaziert aus, wenn man Steuern und Zinsaufwendungen herausrechnet. Wir be-
50
finden uns nach wie vor in einer Phase der Gewinnexpansion, und diese wird auch noch weitergehen, solange das Makro-Bild weiter unterstützend wirkt. Der Marktkonsens erwartet Gewinnsteigerungen bis 2016 um zwölf Prozent pro Jahr. Und im klaren Gegensatz zu Europa liegen in den USA die positiven Gewinnrevisionen über den negativen Abstufungen.
° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2014
suchen nach Fehlbewertungen und Gewinnprofilen zu einem attraktiven Preis. Wir legen den Fokus also besonders auf den Value-Faktor. Welchen Ausblick können Sie geben?
Wir erwarten für 2014 ein globales Wachstum von 3,6 Prozent. In einer Phase der Expansion haben historisch gesehen Small Caps und Value-Aktien besonders gut performt. Allerdings müssen die Investoren in dieser Phase ganz besonders auf den Preis achten. Dies kommt unserer Value-Strategie entgegen.
creditS: beigestellt, Shutterstock
wILL JUMP,
KOLUMNE
LIPPER RESEARCH
Chancen und Risiken von US-Anlagen
D
er US-amerikanische Aktienmarkt ist der größte und liquideste Aktienmarkt der Welt. Entsprechend gilt die Börse in New York als Weltleitbörse. Für Investoren bedeutet dies, dass die Bewegungen am amerikanischen Aktienmarkt den Takt und die Richtung für die Börsen in anderen Ländern vorgeben.
Zudem bieten amerikanische Unternehmen, aufgrund ihre starken Position auf dem Weltmarkt, Anlegern gute Möglichkeiten, sowohl von der im Allgemeinen stärkeren Binnennachfrage in den USA, wie aber auch von dem Konsum und dem Investitionsbedarf im Ausland zu profitieren. EINE ANLAGEREGION – UNTERSCHIEDLICHE ANLAGEUNIVERSEN Die Vielzahl der unterschiedlichen Unternehmen spiegelt sich insbesondere in der Breite des amerikanischen Aktienmarktes wider. So hat sich neben den traditionellen Werten aus der Industrie, die in der Regel an der New York Stock Exchange gehandelt werden, mit der Nasdaq auch eine Börse für Technologietitel etabliert. Bemerkenswert dabei, die Nasdaq hat das Platzen der Technologieblase im Jahr 2000, anders als viele europäische Marktsegmente für Technologietitel, als Institution fast unbeschadet überstanden. Wenn man den Markt nach Kapitalisierungsgrößen betrachtet, so stellt man hierbei fest, dass in den USA neben den hochliquiden Großunternehmen, den sogenannten Blue Chips, auch eine große Anzahl von Nebenwerten, also kleine und mittelgroße Unternehmen, an den Börsen gelistet sind. Entsprechend der Vielzahl der Anlagemöglichkeiten gibt es auch eine Vielzahl von Investmentfonds mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten und -strategien. Hinzu kommen noch etliche Investmentfonds, die neben dem US-Aktienmarkt einen Teil der ihnen anvertrauten Gelder in das benachbarte Kanada investieren, um damit ihr Portfolio so breiter aufzustellen.
DETLEF GLOW, Head of Lipper Research EMEA
EINSATZ IM PORTFOLIO Aufgrund der weltweiten Bedeutung und der Innovationskraft der amerikanischen Unternehmen sollten Anleger diesen Aktienmarkt, entsprechend ihrer Risikoneigung, in ihren Portfolios berücksichtigen. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass man mit einer breit diversifizierten Anlage in US-Aktien, aufgrund der vielen global tätigen Markenunternehmen wie Procter & Gamble, Coca-Cola oder Apple, nicht nur in das weitere Wachstum der amerikanischen Wirtschaft investiert, sondern so auch indirekt an dem stetigen Wachstum und Konsum in den Schwellenländern partizipiert. Dementsprechend sollten Anleger, die gezielt von der amerikanischen Binnenkonjunktur profitieren wollen, darauf achten, wo ein Unternehmen seinen Umsatz generiert. Anlegern stehen, neben der Möglichkeit einer Direktanlage, auch eine große Auswahl von Investmentfonds mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten zur Umsetzung ihrer Anlagestrategie zur Verfügung. Bei dem Vergleich der unterschiedlichen Anlageprodukte kommt
es darauf an, deren Anlagestrategie sehr genau zu analysieren, da trotz der Tatsache, dass sie in die gleiche Anlageregion investieren, sowohl die Risikoeigenschaften der einzelnen Produkte, wie auch deren Ertragsprofil stark voneinander abweichen können. WÄHRUNGSRISIKEN BEACHTEN Zusätzlich muss bei einer Investition in USWertpapiere darauf geachtet werden, dass die Entwicklung des US-Dollars im Vergleich zum Euro einen erheblichen Einfluss auf die Wertentwicklung hat. Um Währungsschwankungen zu vermeiden, können Investoren auf sogenannte währungsgesicherte Fonds zurückgreifen. Mit diesen Produkten werden mögliche Verluste aufgrund einer negativen Veränderung des US-Dollars im Vergleich zum Euro ausgeschlossen, allerdings besteht bei diesen Fonds auch nicht die Chance auf Währungsgewinne. www.lipperleaders.com Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
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geldanlage ° Im Gespräch mit Marc Faber („Dr. Doom“)
Die Not der Notenbanken Dr. Marc Faber ist ein Schweizer Vermögensverwalter mit Wohnsitzen in Thailand und Hongkong, der wegen seinen oft düsteren, aber häufig treffsicheren Prognosen den Spitznamen „Dr. Doom“ erhalten hat. Er ist Herausgeber des bekannten „Gloom, Boom & Doom Report“. Wolfgang Regner macht. Doch damit wird in Kürze Schluss sein. Bilanzkosmetik ist nicht ad infintum möglich.
Sie gelten als scharfer Kritiker der
Notenbank-Politik. Was sind die Gründe dafür?
marc faber: Nichts hat die Vermögens- und Einkommensunterschiede von Amerikanern, aber auch Europäern stärker verschärft als die Gelddruckexperimente der Notenbanken. Denn das neu erzeugte Geld fließt eben nicht gleichmäßig ins Finanzsystem. Es hebt die Asset-Preise deutlich an, also Preise für Aktien, Immobilien und etwa auch Kunst, doch diese Vermögenswerte werden nur von fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung kontrolliert. Die unteren 50 Prozent der Amerikaner besitzen überhaupt keine Assets. Ihre Reallöhne gehen zurück und sie bleiben in ihrer Vermögensentwicklung immer weiter zurück. Auch in Europa ist es nicht besser. Denn das Gelddrucken garantiert nicht, dass die Reallöhne steigen. Ganz im Gegenteil, die Preise für die Lebenshaltung steigen, während die Löhne stagnieren und somit real zurückgehen. So zeigt eine Statistik über die Entwicklung des Nettovermögens amerikanischer Haushalte von 2007 bis 2013, dass die die unteren 50 Prozent Vermögenseinbußen von 44 Prozent erlitten. Das Fazit: In allen ähnlichen Experimenten mit dem Gelddrucken sind die Lebenshaltungskosten stärker gestiegen als das mittlere Haushaltseinkommen, die Reallöhne sind also gesunken. Fürchten Sie sich vor einer sich anbahnenden Deflation?
Überhaupt nicht! Die Öffentlichkeit hat eine Gehirnwäsche über sich ergehen lassen müssen, wonach Deflation schlecht und Inflation gut sei. Aber was ist so schlecht daran, wenn Sie Nahrung, Energie oder andere Güter des täglichen Bedarfs deutlich billiger kaufen könnten als bisher? Was ist negativ, wenn die Mieten oder die Kaufpreise für Wohnungen um 50 Prozent fallen? Die Mehrheit der Arbeitsbevölkerung
52 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Sie warnen also vor Aktieninvestments?
Marc Faber Schweizer Börsenexperte und Buchautor
würde davon profitieren – vorausgesetzt, die Löhne und Gehälter fallen nicht noch stärker. Zumeist aber würden die Reallöhne steigen. Eine Reihe von historischen Beispielen (USA 1929-32, Japan seit 1990) zeigt dies. Welche Auswirkungen sehen Sie an den Finanzmärkten?
Keine wirklich erfreulichen. Die Weltwirtschaft kämpft mit immer langsamerem Wachstum, selbst in den für dynamisch erachteten USA zeigen manche Indikatoren eine deutliche innere Schwäche der Konjunktur an. So sind die USUnternehmensinvestitionen auf ein historisches Tief gefallen. Nominal haben die Investitionen seit 1997 nicht mehr zugenommen. Berechnet man die Inflation und das BIP-Wachstum mit ein, so sind die realen K apitalausgaben um fast 40 Prozent gesunken. Dies auch gerade in der Phase der ultralockeren US-Geldpolitik und trotz starker Gewinnsteigerungen der Unternehmen. Es gibt kaum noch nennenswertes Umsatzwachstum. Vielmehr hat ein intensives „financial engineering“ Aktionäre reich ge-
Nicht generell, sondern vor allem vor US-Aktien. Und fällt die Leitbörse an der Wall Street, so können andere Weltbörsen kaum steigen. Nehmen wir an, der S&P 500 würde sich vom aktuellen Niveau auf rund 4.000 Punkte verdoppeln. Historisch betrachtet folgt dann ein Bärenmarkt, der 21 Quartale an Kursgewinnen wieder abgibt. Wäre dies der Fall, stünde der S&P danach unterhalb des aktuellen Niveaus. Und die 21 Quartale sind nur der durchschnittliche Zeitraum der wieder verlorenen Kursgewinne. In der letzten Finanzkrise von 2007 bis 2009 wurden 48 Quartale vorheriger Kursgewinne wieder verloren (–52 Prozent). Wie sieht Ihre Anlagestrategie aus?
Ich halte ein breit diversifiziertes Portfolio. Im Aktienteil vor allem Telekom- und Versorgeraktien wie Enel, GdF Suez, Veolia, Orange und Total sowie Schweizer Blue Chips in Europa und asiatische Aktien, vorzugsweise REITs. Hier gefallen mir Thailand, Singapur, Hongkong und Vietnam am besten. Beispiele für attraktive REITs mit hohen Abschlägen auf den NAV sind Prosperity REIT, Regal REIT und Spring REIT. Auch Immobilienaktien wie Sun Hung Kai, New World Development, Henderson Land und Wharf Holdings sind empfehlenswert, selbst wenn ich, abgesehen von der hohen Dividende, kaum Kursgewinne erwarte. Generell besteht mein Portfolio aus vier Teilen: Je 25 Prozent an günstigen Value-Aktien, zehnjährigen US-Staatsanleihen und Corporate Bonds, Immobilien und Gold bzw. Silber. Derzeit allerdings halte ich weniger Aktien und Bonds und stattdessen – als Katastrophenversicherung – rund 20 Prozent an Cash.
credit: beigestellt
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Investmentausblick 2015 Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen werden das kommende Jahr prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2015 und darüber hinaus am meisten profitieren? Ein umfangreicher Ausblick wird Ihnen diese Fragen im Rahmen des Institutional Investors Congresses beantworten und Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit bieten, mit den Experten darüber zu diskutieren.
25. NOVEMBER 2014
Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:30 Uhr anschließend Mittagsbuffet
Macquarie Investment Management Austria Marktausblick 2015 Jürgen Wurzer, MA, Investment Manager Union Investment Institutional GmbH Multi-Asset-Ausblick 2015 – Anlagechancen trotz Zinsdilemma Michael Herzum, Head of Multi Asset & Commodities Strategy ETF Securities (UK) Ltd. Investmentchancen im Multi-Asset-Kontext: Rohstoffe, China und Währungen Bernhard Wenger, Executive Director – Head of European Distribution ETHENEA Independent Investors S.A. Die Märkte im Blick – Bleibt alles anders? Guido Barthels, Chief Investment Officer und Portfolio Manager der Ethna Funds
Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban – Saal“
Zielgruppen/Gäste Fondsmanager, Dachfondsmanager, Vermögensverwalter, Versicherungen, WPDL-Unternehmen, Pensionskassen, CFOs, Private Banker, Kundenbetreuer von Banken, etc.
Henderson Global Investors The key to 2015: opportunities in global property equities Guy Barnard, Fund Manager, Henderson Horizon Global Property Equities Fund DNB Asset Management S.A. Technologie verändert die Welt: Ein Ausblick auf Anlagerisiken und -chancen Mike Judith, Country Head Austria, Vice President
Ja, ich melde mich zur kostenlosen Teilnahme an der Veranstaltung Institutional Investors Congress am 25. November 2014 im Haus der Industrie an. Titel, Vor- und Zuname Firma
Veranstalter
4profit Verlag GmbH Rotenturmstraße 12/1, 1010 Wien T: +43 1 997 17 97 0 F: +43 1 997 17 97 97
Position Straße PLZ, Ort Telefon
FAX
Anatol Eschelmüller a.eschelmueller @ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 21
E-Mail Datum
Unterschrift
bitte um Antwort per E-Mail: office@geld-magazin.at
Snezana Jovic s.jovic @ geld-magazin.at +43 1 997 17 97 12
geldanlage ° Unternehmensanleihen
Gewinne mit Corporate Bond Fonds Die Europäische Zentralbank bringt durch die Kaufprogramme für Covered Bonds, ABS und sogar Unternehmensanleihen frischen Wind in die Märkte. Finanzanleihen profitieren von der höheren Sicherheit durch Stresstest und Kapitalstärkung nach Basel III. Viele einschlägige Fonds bringen mehr als zehn Prozent p.a. Wolfgang Freisleben n den vergangenen Wochen war an den Credit-Märkten, allen voran im High Yield-Segment, eine deutliche Erholung zu beobachten. Als wesentliche Treiber für diese positive Entwicklung fungierten, nach Einschätzung von Igor Kovacic von Raiff eisen Research, neben Spekulationen um mögliche Käufe von Unternehmensanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) auch technische Faktoren. Die Ver öffentlichung der Ergebnisse des BankenStresstests der EZB hat aber nur kurzfristig zu Spread-Einengungen beigetragen. Tatsächlich hat die EZB in der Woche zum 7. November 2014 im Rahmen ihres bereits dritten Wochen-Programms Covered Bonds für 2,63 Milliarden Euro gekauft. Unter Covered Bonds (Pfandbriefe) sind Bank-Anleihen ersten Ranges zu verstehen, die mit Sicherheiten unterlegt sind. Aus dem ersten Ankaufsprogramm hält die EZB Covered Bonds über 30,37 Milliarden Euro und aus dem zweiten über 13,2 Milliarden. Die ersten Käufe von sogenannten Asset Backed Securities (ABS) hat EZB-Direktor
EZB-Direktor Yves Mersch: Beginn der ABSKäufe in der laufenden Woche
54 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Yves Mersch für die laufende Woche angekündigt. Mit diesen Käufen will die Zentralbank das Finanzsystem mit mehr Liquidität versorgen, um ihre Bilanz auszudehnen. Davon erhofft sie sich einen Auftrieb der Inflation, die zuletzt im Euroraum bei nur 0,4 Prozent lag – mittelfristig strebt sie knapp zwei Prozent an. Covered Bond-Markt mit Volumen von 2,6 Billionen Euro Der Covered Bond-Markt in Euro hat derzeit ein Volumen von 2,6 Billionen Euro. Gefragt nach dem Umfang der Käufe, sagte Draghi: „Es ist schwer, eine Summe zu nennen.“ Der Markt, auf dem die EZB kaufe, sei bis zu einer Billion Euro groß. „Das heißt aber nicht, dass wir das alles kaufen werden“, relativierte Draghi. Eine Richtgröße sei die Ausweitung der EZB-Bilanzsumme bis auf das Niveau von Anfang 2012. Damals lag die Summe bei 2,5 bis 3,0 Billionen Euro, heute sind es knapp über zwei Bil lionen Euro. Notenbank-Gouverneur Nowotny bestätigt Kauf von Firmenbonds Spekulationen um Käufe von Unternehmensanleihen durch die EZB Anfang November haben zusätzlich zu den technischen Faktoren die Credit-Märkte gestützt. Österreichs Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny bestätigte dies vor Kurzem im Wall Street Journal/Deutschland. Allerdings müssten zunächst die technischen Möglichkeiten geprüft werden. Zu den offenen Fragen in dieser Hinsicht gehören nach Nowotnys Aussage das Marktvolumen, das er selbst als „recht substanziell“ betrachtet, die regionale Verteilung solcher Anleihen und
EZB-Präsident Mario Draghi: Intensive Käufe zur Ausweitung der Bilanzsumme
die unterschiedliche Stärke der Anleihemärkte in den Ländern. „Und natürlich muss man sich darüber im Klaren sein, welche Risiken die EZB einzugehen bereit ist“, fügte er hinzu. Technische Verfassung der Märkte deutlich verbessert Angesichts dieser Einflüsse auf den Markt hat sich das technische Bild, also die Angebots- und Nachfragesituation, seit dem Sommer insbesondere für High Yield-Unternehmensanleihen in Euro deutlich aufgehellt. Das Angebot war aufgrund eines massiven Rückgangs der Primärmarkt-Aktivität sogar deutlich reduziert. Das Emis sionsvolumen von Non-Financial High Yield-Anleihen in den vier Oktober-Wochen belief sich auf überschaubare 1,6 Mil liarden Euro. Gleichzeitig stabilisiert sich auch die seit Juli deutlich negative Entwicklung der Euro High Yield Fund Flows. So wurden in Europa nach sieben Wochen mit Abflüssen zuletzt leichte Zuflüsse verzeichnet. Finanzanalyst Igor Kovacic von Raiff
credits: beigestellt, Archiv, wikipedia/CC BY-SA 3.0/Rudolf Simon
I
°
Unternehmensanleihen geldanlage
eisen Research verweist darauf, dass auch in den drei vorhergehenden Jahren in den Sommermonaten Fondsabflüsse zu beobach ten waren, womit von einer gewissen Saisonalität gesprochen werden kann. Allerdings fielen die Abflüsse im laufenden Jahr mit ca. 21 Milliarden Euro bzw. knapp zehn Prozent des verwalteten Vermögens seit Mitte Juli deutlich stärker aus. Da die Renditen von Euro-Staatsanleihen bester Bonität in den vergangenen Monaten den Abwärtstrend der letzten Jahre fortgesetzt haben, hat die Korrektur bei Unternehmensanleihen zu einer signifikanten Zunahme der relativen Attraktivität beigetragen. So beläuft sich derzeit der Anteil der Risikoprämie an der Rendite von Unternehmensanleihen laut Kovacic auf 73 Prozent (Investment Grade) bzw. 96 Prozent (High Yield), was im aktuellen Umfeld wieder zu einer erhöhten Nachfrage führen sollte. Die Emission der 500 Millionen Euro Nestle-Anleihe mit sieben Jahre Laufzeit und einem Rating von Aa2/AA deutet nach Einschätzung von Kovacic bereits auf ein unausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage hin. Corporate Bonds werden als Finanzierungsquelle immer wichtiger Der Markt für Unternehmensanleihen hat sich seit Mitte der neunziger Jahre zu einer zunehmend bedeutenden Finanzierungsquelle des privatwirtschaftlichen Sektors entwickelt. Dabei gilt der Corporate Bond-Markt in den USA als einer der fortschrittlichsten und aktivsten und steht damit in Kontrast zu jenen in Entwicklungsländern, wobei auch bei Letzteren eine rasante Entwicklung zu beobachten ist. Auch der Corporate Bond-Markt in Europa und speziell in Deutschland spielte lange Zeit im Vergleich zu den USA eine eher untergeordnete Rolle. Im Zuge der Europäischen Währungsunion haben sich die einzelnen nationalen Märkte in Europa jedoch massiv gewandelt. Sie wuchsen durch die Einführung des Euro zusammen und gewannen an Liquidität. Emittenten und Investoren gleichermaßen begannen den europäischen Corporate Bond-Markt als Einheit wahrzunehmen, wodurch dieser in den letzten Jahren einen bis dato unerreichten Aufschwung erfahren hat. Dieser starke Anstieg war aber auch auf die Auswirkungen von Basel II und den Technologieboom Ende der neunziger Jahre zurückzuführen, was zum einen die Kreditvergabe an Unternehmen erschwerte und zum anderen den Finanzierungsbedarf von Unternehmen erhöhte. Zusätzlich kam es seit 1993 mit Beginn der fünften Merger-Welle zu einem Anstieg von Unternehmensübernahmen, was die Nachfrage nach dieser Finanzierungsform weiter förderte. Mit Basel III und den aktuellen Kaufprogrammen der EZB setzt sich dieser Trend fort. Stresstest stärkt das Vertrauen in Bankanleihen Sechs Jahre nach der Finanzkrise sind vor allem Anleihen aus dem Finanzsektor wieder attraktiv. Denn der Stresstest der EZB beflügelt den Markt, indem er klar gezeigt hat, welche Banken gut dastehen und somit auch als Emittenten attraktiv erscheinen.
Schließlich haben die Banken infolge der neuen Anforderungen durch Basel III ihre Eigenkapitalbasis wesentlich gestärkt. Daher sind die Finanzanleihen von Banken, Versicherungen und anderen Unternehmen der Finanzbranche gerade jetzt wieder empfehlenswert. Dies bestätigt Anthony Smouha, indem er auf die massiv gestärkten Sicherheitspolster der Banken durch die neuen Eigenkapitalanforderungen gemäß Basel III verweist. Der Fondsmanager des GAM Star Credit Opportunities rechnet deshalb mit einem strukturellen Rückgang der Eigenkapitalrenditen. Die Sicherheit im Finanzsektor sei aber auch durch den öffentlichen Druck deutlich gestiegen, die systemische Finanzkrise abgeklungen. Zugleich bleibe das Zinsniveau niedrig und der Renditehunger institutioneller Investoren unvermindert hoch. „Vor allem die neuen Contingent Convertible Bonds, kurz CoCo-Bonds, dürften bei Investoren weiter auf große Nachfrage stoßen“, meint Anthony Smouha. Diese neuen regulatorischen Instrumente könnten nachhaltig zur Verbesserung der Stabilität im Finanzsektor beitragen, meint der Fondsmanager. Für noch attraktiver hält er ältere Nachranganleihen: „Diese Instrumente waren schon in der Vergangenheit äußerst lukrativ und profitieren nun von einer Verknappung des Angebots.“ Zugleich dürften sich jedoch die Bilanzen verbessern, wodurch die Risiken für ungesicherte und nachrangige Anleihen sinken würden. Davon profitierten auch nachran-
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geldanlage ° Unternehmensanleihen
Investmentgrade-Titel mit deutlichen Mehrerträgen Eher zurückhaltend beurteilt Stephen Zinser derzeit europäische High Yield-Anleihen ein. Der CEO der Londoner CreditBoutique ECM begründet dies damit, dass das schwache Wachstum bei dem einen oder anderen Einzelwert für eine böse Überraschung gut ist und Handel wie Marketmaking nur eingeschränkt zu funktionieren scheinen. Für Industrieanleihen, (ausgewählte) Finanzanleihen, ABS und Senior Secured Loans gelte dies allerdings nicht. Sie alle haben sich im Oktober trotz der Unruhe an den Märkten gut gehalten, die mit der Volatilität recht gut fertig geworden seien. Dabei verzeichneten Euro-denominierte Investmentgrade-Titel höhere Mehrerträge als britische und amerikanische Papiere. Seit Jahresbeginn liegen Euro-denominierte Investmentgrade-Titel
nach Angaben von Zinser um 236 Basispunkte vor Staatsanleihen – also um doppelt so viel wie Dollar-Anleihen (103 Basispunkte) und fast viermal so viel wie Sterling-Papiere (63 Basispunkte). Dennoch sollte man nicht übersehen, dass sie gegenüber Sterling- und D ollar-denominierten Credits inzwischen teuer sind Für diesen Mehrertrag gibt es nach Meinung von Stephen Zinser vier Gründe: Ers tens sei der Markt nicht überkauft und immer mehr Anleger würden sich für Eurodenominierte Unternehmensanleihen interessieren. Neuemissionen seien vielfach überzeichnet und entwickeln sich am Sekundärmarkt entsprechend gut. Zweitens sei die Bundesanleiherendite lächerlich niedrig. Institutionelle Investoren aus dem Euroraum hätten daher überhaupt keine andere Wahl, als in Titel mit einer höheren Verzinsung zu investieren. Der dritte Grund sei Solvency II. Die neuen Vorschriften für europäische Versicherungen hätten Investmentgrade-Anleihen zum Anlageinstrument der Wahl gemacht. Und viertens sei schon bald mit einem weiteren Quantitative Easing zu rechnen. Der EZB-Rat scheine sich einig, was ebenfalls gut für Kursentwicklung und Marktstimmung sei. Das mäßige Wachstum in Europa in Verbindung mit immer neuen EZB-Maßnahmen dürfte europäischen Investmentgrade-Credits weiter helfen.
° die besten Unternehmens-Anleihenfonds EURo ISIN IE00B53VBZ63 LU0165124784 LU0153585723 LU0300357554 LU0117072461
FONDSname Volumen Perf. 1 J. GAM Star Credit Opportunities 335 Mio. € 10,7 % HSBC GIF Euro Credit Bond 858 Mio. € 6,9 % Vontobel Fund - EUR Corp. Bond Mid Yield 718 Mio. € 8,2 % Deutsche Invest I Euro Corporate Bonds 1.153 Mio. € 8,1 % UniEuroRenta Corporates 521 Mio. € 7,9 %
3 J.p.a. 5 J.p.a. 17,2 % – 9,4 % 6,8 % 8,8 % 6,8 % 8,8 % 6,7 % 8,7 % 7,1 %
ter 1,58 % 1,11 % 1,36 % 0,99 % 0,76 %
Quelle: Lipper Hindsight, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 05. November 2014
° die besten Unternehmens-Anleihenfonds Global ISIN LU0319688791 LU0432616141 LU0297942194 LU0282388437 LU0408846375
FONDSname Amundi Fds Bond Global Corporate Invesco Global Inv Grade Corp Bond BGF Global Corporate Bond PARVEST Bond World Corporate JPM Global Corporate Bond
Volumen Perf. 1 J. 385 Mio. € 14,1 % 54 Mio. € 17,6 % 1.197 Mio. € 14,5 % 109 Mio. € 14,9 % 184 Mio. € 13,7 %
3 J.p.a. 5 J.p.a. 10,3 % 9,4 % 10,2 % 9,7 % 9,5 % 9,4 % 8,9 % 9,2 % 8,5 % 9,7 %
ter 1,38 % 1,43 % 1,11 % 1,06 % 1,00 %
Quelle: Lipper Hindsight, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 05. November 2014
56 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
EZB-Rat Ewald Nowotny: Käufe von Unternehmensanleihen angekündigt
Mit Fonds von der ManagerErfahrung profitieren Angesichts dieser komplexen Einflussfaktoren müssen Anleger wohl zur Kenntnis nehmen, dass Einzeltitel bei der Veranlagung nicht der Weisheit letzter Schluss sein dürften. Denn schließlich verfügen Fonds-Manager, die sich täglich mit der komplexen Materie beschäftigen, über eine entsprechend hohe Expertise, die auf dem Anleihe-Markt besonders wichtig ist Dies gilt umso mehr für Unternehmens- wie auch High Yield-Anleihen, deren Fonds eine eindrucksvolle Performance erwirtschaften. Denn trotz der historisch niedrigsten Zinsen erreichen die besten über drei Jahre eine Spitzen-Performance von 17,2 Prozent p.a. Über zehn Prozent liegen bei Ersteren immerhin 18 Fonds, bei den High Yields sogar 37, wobei die SpitzenPerformance mit 17,2 Prozent p.a. marginal geringer ausfällt als bei den Corporate Bond Funds. Dabei kommt es natürlich auf die Mischung an. Der Spitzenreiter GAM Star Credit Opportunities (EUR) Class Accumulation weist als größte Positionen z. B. Finanzanleihen von der Royal Bank of Scotland (Anteil fünf Prozent), der RSA Insurance Group (7,375 Prozent Verzinsung, Anteil 2,63 Prozent) und der britischen Finanzgesellschaft Cheltenham & Gloucester PLC (Anteil 3,79 Prozent), einer Konzerntochter der Lloyds Banking Group, mit einer Verzinsung von 11,75 Prozent aus, die derzeit einen Kurs von 169 hat.
credit: Archiv
gige Junior-Anleihen, so Smouha. Durch die geänderten Eigenkapitalanforderungen werde dieses Segment in den nächsten Jahren tendenziell schrumpfen, wodurch ältere Papiere mit hohen Kupons attraktiver würden. Insgesamt seien nachrangige Anleihen im Wert gestiegen, resümiert der Experte. Doch wer sich in diesem Segment auskenne, könne noch immer Schätze heben. Und überdies gebe es höhere Renditen als bei Staatsanleihen.
Im Gespräch mit Stefan Löwenthal, Macquarie Investment Management ° geldanlage
Emerging Markets im Vormarsch Schwellenländer bieten die besten Chancen für Aktien- und Anleiheninvestments, meint Stefan Löwenthal, Chief
Investment Officer bei Macquarie. Aber auch den „alten Kontinent“ sollten Anleger nicht völlig in ihrem Universum vergessen, so der Experte im Interview mit dem GELD-Magazin. Harald Kolerus GELD °
Herr Löwenthal, an den internatio
nalen Finanzmärkten herrscht jetzt wieder
zent begonnen werden, damit die Wirtschaft damit leben kann.
vermehrte Verunsicherung. Vor allem nachdem die amerikanische Notenbank Fed bekannt
Wie real ist nun die Gefahr der gefürchteten
gegeben hat, keine Anleihen mehr zu kaufen.
Deflation in Europa?
Wie geht es jetzt für Investoren weiter?
Ein deflationäres Szenario wäre so ziemlich das Schlimmste, das uns passieren könnte. Das weiß natürlich auch die EZB, die mit Sicherheit alles nur Mögliche unternehmen wird, um eine solche Negativspirale zu verhindern. Aber auf der fiskalischen Seite fehlen noch Anreize, um die Kreditnachfrage zu erhöhen. Es wird sicher ein schwieriger Kampf, die Politik steht vor der Herausforderung, die Rahmenbedingungen zu verbessern, damit Unternehmen mehr investieren. Hier besteht derzeit ein Umfeld negativer Stimmung, nur wenige Unternehmen wollen in dieses Umfeld hinein auch tatsächlich in vestieren.
Stefan Löwenthal: Es wird wieder schwierig werden, die richtige Anlagestrategie zu finden und umzusetzen, ähnlich herausfordernd wie zu Beginn des Jahres. Es gibt nur wenige Anlageklassen, die sich derzeit als langfristige Investments aufdrängen und geeignet sind, die Ertragsziele der Investoren unter Einhaltung der Risikobudgets zu erfüllen. Selbst bei einem Zielertrag von drei Prozent ist das Umfeld heute schwierig, wenn die Euro-Peripherie auf zehn Jahre nur noch 2,5 Prozent zahlt. Mancherorts steigt auch die Angst vor einem Triple Dip der Konjunktur in Europa und als wohl schärfste Bedrohung die Gefahr einer Deflation. Dieses Umfeld macht aktives Management für Investoren wieder wichtiger als vielleicht in den vergangen Jahren. Dennoch muss man realistisch bleiben: Das Bild ist nicht so düster, wie es noch vor wenigen Wochen den Anschein hatte und die Entscheidung der Fed war absehbar. Ist jetzt auch eine wesentliche Änderung der Zinspolitik in den Vereinigten Staaten
credit: beigestellt
zu erwarten?
Die Aussicht auf Zinserhöhungen wird uns wohl in den nächsten Monaten begleiten. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass solche Schritte erst im dritten oder vierten Quartal 2015 stattfinden werden. Bei Macquarie sind wir der Meinung, dass damit schon zu Ende des ersten Halbjahres begonnen werden könnte, etwa im Juni. Fest steht, dass die Zinserhöhung in homöopathischen Dosen erfolgen wird, um die Konjunktur nicht gleich „abzuwürgen“. Es könnte etwa mit einer Anhebung um 0,25 Pro-
Angesichts des bisher Gesagten: Welche
Stefan Löwenthal, Chief Investment Officer
gute Nachrichten: Etwa wenn die Budgetbereinigung in einigen EU-Staaten weiter fortgesetzt wird, auch könnten Maßnahmen wie Investi tionen in die Infrastruktur den Arbeitsmarkt und die Konjunktur unterstützen.
Regionen präsentieren sich attraktiv?
In den USA sind Aktien bereits recht ambitioniert bewertet. Hier werden wir 2015 nur dann neue Höchststände sehen können, wenn die Unternehmen die Gewinn-Erwartungen auch tatsächlich erfüllen können. In den Emerging Markets sind hingegen Aktien teilweise sogar überverkauft und somit ziemlich günstig. Europa liegt innerhalb dieses Spektrums dazwischen. In Europa könnte es daher auch noch eine Rally geben, wenn sich die allgemeine Stimmung bessern sollte. Natürlich belastet den Alten Kontinent als Sonderfaktor die Krise zwischen Russland und der Ukraine. Die rea len Auswirkungen der Russland-Sanktionen für Europa sind zwar überschaubar, jedoch hat die Stimmung unter den geopolitischen Spannungen gelitten. Das könnte sich meiner Meinung nach aber auch schnell wieder ändern – Europa braucht einfach wieder mehr
Europa sollte man also nicht abschreiben, am interessantesten sind aber derzeit Emerging Markets?
Ja, genau, wir sehen die besten Chancen für Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern. Ihnen sollte gegenüber Investments in Developed Markets der Vorzug gegeben werden. Es gibt kaum einen Indikator, der nicht dafür spricht, dass die Emerging Markets günstig bewertet sind. Einer unserer Fonds, der M200, investiert in AAA-Anleihen von Schuldnern, die Emerging Markets in den jeweils lokalen Währungen finanzieren; eine interessante Story mit einer jährlichen Rendite von acht Prozent. Wir sind also der Meinung, dass die Schwellenländer weiter zurückkommen werden. Natürlich herrschen in diesen Märkten höhere Volatilitäten, die es gilt, in den Griff zu bekommen, aber davon weiß man ja.
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 57
AKTIENPanorama ARGENTINIEN
AUSGEZEICHNET Land des Monats
ECKDATEN (Argentinische Republik)
GAMBLING. Der an der Nasdaq notierte
Glücksspielkonzern Century Casinos streckt seine Fühler nach Südamerika aus. Wie Anfang November bekannt wurde, ging der Anfang der 1990er-Jahre von Managern der Casinos Austria gegründete Casinobetreiber kürzlich eine strategische Partnerschaft mit der ebenfalls im Glücksspielbereich beheimateten Gesellschaft MCE ein. Zu diesem Zweck erwarb Century Casinos 7,5 Prozent an dem in Argentinien beheimateten Konzern, der aktuell vor allem auf das Geschäft mit Spielautomaten im eigenen Land spezialisiert ist, künftig jedoch im Automaten- und Casino-Business in ganz Südamerika reüssieren möchte. Laut Angaben der Gesellschaft besitzt Century Casinos darüber hinaus eine Option, den Anteil an MCE innerhalb von drei Jahren auf bis zu 50 Prozent aufzustocken.
Staatsform Bundesrepublik Hauptstadt Buenos Aires Amtssprache Spanisch (sowie Regionalsprachen, u.a. Deutsch) Staatsoberhaupt Christina Fernandez de Kirchner Regierungschef ebendieser Fläche 2.780.400 km2 Einwohner etwa 41 Millionen Bevölkerungsdichte etwa 14,7 pro km2 Währung Argentinischer Peso Kfz-Kennzeichen RA Internet-TLD .ar Internat. Telefonvorwahl +54 Unabhängig seit 1816 Nationalfeiertag 25. Mai Nachbarstaaten Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay, Uruguay Größte Städte Buenos Aires, Cordoba, La Matanza, Rosario Höchste Erhebung Aconcagua (6.962 m) Verwaltungsgliederung 23 Provinzen + Buenos Aires
NACHHALTIGKEIT. Die börsennotierte
conwert Immobilien Invest SE darf sich erneut zum Gewinn eines Nachhaltigkeitspreises aus dem Hause CDP gratulieren lassen. Die internationale Non-Profit-Organisation mit dem vollen Namen „Carbon Disclosure Project“ untersucht Jahr für Jahr die Klimaschutz-Bemühungen der 350 größten börsennotierten Unternehmen in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz. conwert wurde dabei im Rahmen der heurigen Erhebung bereits zum zweiten Mal in Folge mit demTitel „Best Improver“ bedacht. „Diese Auszeichnung, die im Rahmen der CDP-Jahreskonferenz in München überreicht wurde, unterstreicht die Entwicklung und den Anspruch von conwert im Bereich Corporate Social Responsibility beziehungsweise Nachhaltigkeit“, hieß es dazu Ende Oktober in einer Aussendung des Unternehmens.
ZAHLENSPIEL
105
KRAN-DARLEHEN. Zur allge-
chischen und deutschen Investoren in Anspruch
meinen Unternehmensfinanzie-
genommen. „Das Schuldscheindarlehen trägt
rung sowie zur Refinanzierung früherer Emissio-
auch zur Internationalisierung unserer Finanzie-
nen und bilateraler Kredite begab die Palfinger
rungspartner bei und verlängert zu einem sehr
AG kürzlich ein Schuldscheindarlehen in der
günstigen Zeitpunkt die Kapitalbindung auf der
Höhe von 105 Millionen Euro. Die dritte derartige
Passivseite – zwei Themen, die unsere finanzielle
Emission aus dem Hause Palfinger war stark
Flexibilität erhöhen“, kommentiert Palfinger-Boss
überzeichnet und wurde vor allem von österrei-
Herbert Ortner.
STARKE WORTE ´´
„Ich probier’s jetzt mal aus!“
„Irgendwann ist das Ende absehbar...“
„Nicht alles, was merkwürdig oder nach Unregelmäßigkeiten riecht, ist strafrechtlich fassbar.“
Wolfgang Eder deutet in
Die Staatsanwaltschaft
Pierer möchte seine
einem Interview mit dem
Korneuburg wehrt sich
Crossindustries an die
Standard an, dass die ge-
gegen Gerüchte, wonach
Wiener Börse bringen.
planten EU-Umweltstan-
die Einstellung des „Sky-
Die beiden Cross-Tochter-
dards beziehungsweise
link-Verfahrens“ gegen
unternehmen Pankl und
58
die damit verbundenen Kosten für CO2-Emis-
KTM sollen jedoch – zumindest vorerst – selbst
sionen die Stahlbranche langfristig aus Europa
börsennotiert bleiben.
vertreiben könnten.
° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
das ehemalige Flughafen Wien-Management politisch motiviert gewesen sein könnte.
CREDITS: beigestellt, Archiv, Shutterstock
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aktien ° Börsen International
USA ° Konjunkturdynamik hält an Überzeugend. Im dritten Quartal stieg das US-Bruttoinlandsprodukt um 3,5 Prozent. Stärkster Wachstumsfaktor war der Handel – die Exporte legten um 7,8 Prozent zu, während die Importe um 1,7 Prozent sanken. Auch ein zehnprozentiger Anstieg der Bundesausgaben – vor allem im Militärbereich – stützte das Wachstum. Allerdings ging der Zuwachs der Konsumausgaben von 2,5 Prozent im Vorquartal auf 1,8 Prozent zurück. Die Einzelhandelsumsätze fielen zuletzt zum ersten Mal in acht Monaten um 0,3 Prozent. Der Rückgang wäre noch stärker ausgefallen, wenn das neue iPhone nicht auf den Markt gekommen wäre. Internethändler, Kleidungs- und Einrichtungshäuser verzeichneten ebenfalls Rückgänge. Die Einzelhandelsumsätze machen rund ein Viertel der gesamten Konsumausgaben aus, die 70 Prozent des BIP bestreiten. Dennoch hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Oktober S&P 500 im Umfeld einer sinkenden Arbeitslosenrate weiter aufgehellt. Der Sammelindex der Früh2000 indikatoren stieg stärker als erwartet – auch die Hauspreise haben spürbar angezogen. Die In1800 dustrieproduktion legte im September mit 1,0 1600 Prozent stärker zu als die Prognosen. Gegen über September 2013 belief sich der Zuwachs 1400 auf 4,3 Prozent. Die Kapazitätsauslastung ver1200 besserte sich im selben Monat auf 79,3 Prozent (August: 78,7 Prozent) und erreichte damit das 1000 2011 2012 2013 2014 höchste Niveau seit Juni 2008. (wr)
Neues Rekordhoch ° Obwohl der S&P 500 fast bis auf 1.850 Punkte korrigierte und wichtige Unterstützungen durchbrach, schnellte er im Anschluss daran binnen weniger Tage auf ein neues Rekordhoch bei 2.020 Punkten. Kurzfristig ist nun alles möglich.
brasilien ° Konjunktur bleibt fragil Bovespa
60 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Gegenbewegung ° Der brasilianische Aktienindex konnte nach einem Top bei 62.500 Punkten seinen Aufwärtstrend knapp verteidigen, obwohl die Erholung erst knapp über 50.000 Punkte einsetzte. Der nächste Widerstand lauert nun bei 57.500 bis 58.000 Punkten.
creditS: Lipper
Wiederwahl. Der Wahlausgang in Brasilien fiel für Börsianer enttäuschend aus: So 70000 ging es nach dem Sieg der amtierenden Präsidentin und auf Staatsinterventionen setzenden 60000 Dilma Rousseff wieder nach unten. Die aktuelle wirtschaftliche Lage Brasiliens ist Besorgnis 50000 erregend. Das Land ist im ersten Halbjahr in die Rezession gerutscht. Die Ratingagentur Moody’s hat jüngst ihren Ausblick von Stabil 40000 2011 2012 2013 2014 auf Negativ gesenkt. Und die Inflation ist immer noch viel zu hoch. Auch in Rouseffs Antrittsrede kam so gut wie keine marktfreundliche Rhetorik vor. Dabei wären bedeutende strukturelle Reformen erforderlich, um das weitere Abdriften des Landes zu verhindern. Daher erwarten Volkswirte weitere zwölf bis 18 Monate einer konjunkturellen Kontraktion. Viele Unternehmen werden nun ihre Investitionsvorhaben zurückstellen, bis größere Klarheit über den Kurs der Präsidentin herrscht. Ein Hoffnungsschimmer bleibt: Die Historie zeigt, dass die großen Reformen meist in der zweiten Amtszeit eines Präsidenten angegangen werden. Manche Experten meinen, dass Rousseff in der ersten Phase ihrer zweiten Amtszeit marktfreundlicher agieren könnte. Etwa auch durch die Einsetzung liberalerer Minister. Doch da gibt es u.a. noch den unbewältigten Mega-Skandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras – und mit ihrer geringen Mehrheit kann Rousseff auch nur eine Politik der kleinen Schritte verfolgen. (wr)
°
Börsen International AKTIEN
europa ° Deutschland nahe einer Rezession Banken bleiben schwach. Das Ergebnis des Banken-Stresstests in Europa fiel
Gegenbewegung ° Nach dem Scheitern an der 3.300er-Marke ging es mit dem Euro Stoxx 50 steil bergab. Kurzfristig wurde sogar die 2.900er-Marke durchbrochen. Dann folgte eine steile Erholung. Diese könnte noch bis zur 200-Tage-Linie bei 3.150 weitergehen.
bei weitem nicht so überzeugend aus wie kolportiert. Das beginnt schon bei den Grundannahmen: Diese gingen u.a. von einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung von gut zwei Prozent über zwei Jahre und einem Einbruch der Immobilien- und Aktienmärkte von 20 Prozent aus. Nach der Lehman-Pleite fiel jedoch die gesamte Eurozone mit minus 4,5 Prozent deutlich drastischer in die Rezession. Und der DAX fiel nach Lehman 40 Prozent in einem Zug. Wenn bei der Hälfte der stressgetesteten Banken auch nur fünf Prozent der Kredite ausfallen, sind sie ohne Eigenkapitalauffrischung pleite. Auch die Konjunkturdaten fielen schlecht aus. So fiel der deutsche ifo-Geschäftsklima-Index zum sechsten Mal hintereinander – von 104,7 auf 103,2 Punkte. Auch der stärkste Umsatzeinbruch im Einzelhandel seit mehr als sieben Euro Stoxx 50 Jahren schürt die Sorge vor einer Rezession in Deutschland. Ein leichtes Aufatmen brachte aber der deutsche Einkaufsmanagerindex. Er stieg im Oktober von 49,9 auf 51,8 Punkte. Da3000 gegen ist der ZEW-Index auf minus 3,6 Punkte gefallen – das erste Abtauchen in den nega2500 tiven Bereich seit fast drei Jahren. Auch bei der Einschätzung der aktuellen Lage ging es kräftig nach unten. Und die große Hoffnung auf stei2000 gende Exporte wegen des schwachen Euro hat 2011 2012 2013 2014 sich bisher nicht erfüllt. (wr)
japan ° Notenbank als Kurstreiber Nikkei 225 18000 16000 14000
Kursexplosion ° Auf die scharfe Korrektur, die den Nikkei bis auf 14.500 Punkte absacken ließ, folgte eine steile Erholung. Allein am Tag der Notenbankentschei
12000 10000
dung (31.10.) legte der Index fünf Prozent zu. Nun hat der Nikkei den Widerstand bei 16.500 Punkten fast erreicht.
8000
BoJ schockt Märkte. Völlig über-
raschend beschloss die Bank of Japan (BoJ) die Ausweitung der Geldbasis auf rund 80 Billionen Yen (582 Milliarden Euro) pro Jahr zu beschleunigen. Bislang lag das Ziel bei einem Plus von 60 bis 70 Milliarden Yen im Jahr. Das Resultat: Japanische Aktien machten einen Freudensprung, der Yen dagegen fiel zum Dollar auf ein Sechs-Jahres-Tief. Ein Grund für das Zünden der nächsten Billiggeldkanone sind die Preise in der drittgrößten Volkswirtschaft der 2011 2012 2013 2014 Welt, die nicht wie erwartet steigen. Der zuletzt deutliche Rückgang der Ölpreise sowie die Folgen einer Erhöhung der Verbrauchssteuer im Frühjahr drücken auf die Inflationsrate, die sich im September auf ein Prozent abschwächte. Die Wachstumsprognose für das noch bis März 2015 laufende Steuerjahr wurde von 1,0 Prozent auf 0,5 Prozent gesenkt. Auch das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Jobsuchenden verschlechterte sich im September erstmals seit über drei Jahren, obwohl Japans Industrieproduktion im September um saisonbereinigt 2,7 Prozent gestiegen ist – mehr als erwartet. Im August war die Industrieproduktion um 1,9 Prozent zurückgegangen. Die Entscheidung, ob die Verbrauchssteuer wie geplant noch weiter auf zehn Prozent angehoben werden soll, um die horrenden Staatsschulden abzubauen, scheint zunehmend unsicher. (wr)
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 61
aktien ° Anlagetipps
Gute Chancen auf Jahresendrally Trotz des scharfen Abwärtstrends an den Weltbörsen seit Ende September sollten Investoren die Möglichkeit einer stärkeren Erholung gegen Jahresende nicht abschreiben. Denn der schwächeren Konjunktur ist mit den Kursverlusten bereits Rechnung getragen worden. Wolfgang Regner
D
ie Aktienkurse sind in den letzten Wochen deutlich gestiegen. Nachdem der Konjunkturpessimismus der Marktteil nehmer bis Mitte Oktober die Märkte noch stark belastete, sorgte zuletzt die Veröffent lichung einiger überraschend guter Kon junkturdaten und Unternehmenszahlen (Apple etc.) für einen Anstieg der Kaufnei gung. Auch ein Reuters-Bericht, basierend auf EZB-Quellen, wonach die Europäische Zentralbank den Kauf von Unternehmens anleihen in Betracht ziehen würde, war für diese Entwicklung verantwortlich. Auch der im Großen und Ganzen ohne negative Überraschungen verlaufene BankenStresstest machte den Aktieninvestoren wie der mehr Mut auf Neuengagements. Klar ist allerdings auch: Die größte Ban ken-Prüfung aller Zeiten war nur eine Etap pe auf dem langen Lauf zu einem fitten Finanzsystem in Europa. Denn trotz aller Bilanz-Aufräumarbeiten– sieben Jahre nach der Finanzkrise – schlummern immer noch
879 Milliarden Euro an faulen Krediten in den Bilanzen der Banken. Das sind fast 140 Milliarden Euro mehr als bislang angenom men. Der Stresstest alleine wird die Kredit klemme für kleine und mittlere Unterneh men in Südeuropa wohl nicht lösen. Denn selbst wenn die Banken in Italien, Griechen land und Zypern jetzt wieder mehr Geld lo cker machen sollten, bleibt gerade in diesen Krisenländern das Problem mangelnder Kreditnachfrage seitens der Unternehmen. Und ohne Investitionen wird es keine neuen Arbeitsplätze geben. Allerdings gibt es eine Vielzahl weiterer Belastungsfaktoren: geo politische Risiken, die schleppende Erho lung der Eurozone, Deflationssorgen und die Weigerung von Frankreich und Italien, grundlegende Reformen in Angriff zu neh men, bzw. Deutschlands, mehr staatlich ge förderte Investitionen anzustoßen. Ange sichts der nun aber besseren Aussichten für die Banken, vor allem, dass die Gefahr von
Anteilsverwässerungen durch neue Kapital erhöhungen gebannt scheint, könnte mu tige Anleger dazu veranlassen, wieder mehr in diesen Sektor zu investieren. Besonders aussichtsreich sind die spanischen Institute Banco Santander bzw. Banco Bilbao Vizca ya, die niederländische ING Group, aber auch die heimischen Institute Raiffeisen Bank International bzw. Erste Group Bank. Für weitere Engagements in zyklischen Sektoren scheint es dagegen noch zu früh zu sein, etwa im zyklischen Konsum, in der Automobilindustrie oder der Chemie industrie, wo gerade erst die deutsche BASF schwer enttäuscht hat. Im Vorgriff auf das Weihnachtsgeschäft mit wieder viel mehr Packerln als im Vorjahr sind auch Trans portwerte wie die Deutsche Post oder UPS interessant. Im stabilen Gesundheitssektor können mutige Anleger nach dem scharfen Sell-Off bei Sanofi investieren, konservati vere Naturen werden bei der deutschen Fresenius-Gruppe fündig.
Beim weltgrößten Biotech-Konzern Amgen laufen die Geschäfte gut. Das US-Unternehmen erhöhte vor Kurzem erneut seine Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Jahr. Amgen rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 8,45 bis 8,55 Dollar. Im Juli war das Unternehmen von 8,20 bis 8,40 Dollar ausgegangen. Die Umsatzprognose hob Amgen auf 19,8 bis 20 Milliarden Dollar von 19,5 bis 19,7 Milliarden Dollar. Bereits im Sommer hatte der Konzern seine Jahresprognosen erhöht. Grund seien steigende Verkaufszahlen von neuen Medikamenten, vor allem neue Krebs-
62 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
und Blutersatzmedikamente und das ArthritisMedikament Enbrel. Außerdem legt der Biotech-Konzern ein Aktienrückkaufprogramm auf und will die Dividende erhöhen. Für 2015 rechnet der Konzern mit einem Gewinn je Aktie von 9,05 bis 9,40 US-Dollar. Die Erlöse sollen bei 20,8 bis 21,3 Milliarden Dollar landen. Für vier Milliarden Dollar darf Amgen eigene Aktien zurückkaufen, davon sollen zwei Milliarden 2015 verwendet werden. Die erste Quartalsdividende 2015 soll um 30 Prozent steigen. Damit will sich Amgen einiger Hedgefonds erwehren. Kauf bei Rücksetzer auf 110 Euro.
Amgen wird derzeit vom Hedgefonds Third Point attackiert. Dagegen arbeitet Amgen an der Entwicklung eines neuen Cholesterin-Senkers und an Produkten der übernommenen Oynx Pharma. ISIN US0311621009 Börse Frankfurt
charts: onvista.de
Amgen ° Biotech-Konzern attraktiv bewertet
°
Anlagetipps aktien
Axel Springer ° Digitales Wachstum Axel Springer hat die Digitalisierung in den letzten Jahren vorangetrieben. Dennoch liegt das Kerngeschäft auf dem Printsektor – mit Zeitungen wie Bild, Die Welt und Berliner Morgenpost sowie Zeitschriften und Druckereien. Schwerpunkte der Auslandsaktivitäten sind Frankreich, Spanien und die Schweiz sowie Polen und Tschechien. Doch das digitale Geschäftsmodell zahlt sich aus. Im ersten Halbjahr wurde ein Umsatzplus von 6,2 Prozent erzielt. Der Strukturwandel wurde frühzeitig erkannt und das Zeitungsgeschäft dementsprechend angepasst. Bereits 51,6 Prozent
der Umsätze werden über digitale Medien erwirtschaftet. Mit einem Gewinnplus von 20,6 Prozent zeigt Springer operative Stärke. Die Gewinnmarge liegt bei 18,5 Prozent. Mit der Übernahme des Nachrichtensenders N24 ist Springer jetzt auch im TV-Geschäft vertreten. Um die Synergien zu nutzen, wurde eine Digitalredaktion geschaffen, die Internet,TV und das klassische Zeitungsgeschäft miteinander verbindet. Das ist einmalig. Die Synergie effekte senken die Kosten und erhöhen die operativen Margen. Zugleich setzt Springer auf Apps für Tablets und Smartphones.
Die Dividendenrendite von 4,2 Prozent ist sehr attraktiv. Einziges Risiko ist das rückläufige Printgeschäft. Offen ist, ob die Kunden auch für die digitalen Angebote zahlen. Kauf bei rund 40 Euro. ISIN DE0005501357 Börse Frankfurt
Ebola-Medikament ° Johnson & Johnson
J&J wird rund 43 Millionen Dollar in die norwegische Bavarian Nordic investieren und neue Aktien des Unternehmens kaufen. Kauf der J&J-Aktie bei rund 78,5 Euro. ISIN US4781601046 Börse Frankfurt
Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Das Angebot reicht von Baby-, Haut- und Mundpflege, Wellness-Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln über medizintechnische Geräte bis hin zu Medikamen ten u.a. für die Bereiche Herz-Kreislauf, Infektionen, Krebs, Schmerzen und Neurologie. Der US-Konzern zeigte sich zuletzt dank florierender Pharmageschäfte optimistischer für das Gesamtjahr. Durch den Verkauf neuer Arzneien wie dem Hepatitis-Medikament Oly-
sio und dem Blutverdünner Xarelto schnitt der Konzern im dritten Quartal besser ab als erwartet. Bereinigt um Sondereffekte legte der Quartalsgewinn mit 4,3 Milliarden Dollar um beinahe zehn Prozent zu. Der Umsatz verbesserte sich um gute fünf Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie wird zwischen 5,92 bis 5,97 Dollar liegen. Seit Kurzem arbeitet J&J auch an einem EbolaImpfstoff. 2015 sollen eine Million Impfdosen zur Verfügung stehen. Dabei kooperiert J&J mit dem dänischen Biotechnologie-Unternehmen Bavarian Nordic.
volt-Leitungssätze für Elektro- und Hybridfahrzeuge dazu. Zuletzt wurden französische und koreanische Bordnetz-Spezialisten übernommen, was das Geschäft nun antreibt. 2013 ergänzte der Konzern sein Produktionsnetzwerk in China (vier Fabriken) und erweiterte seine Standorte in Mexiko wie auch in Osteuropa. Leoni konnte sein Geschäftsvolumen im ers ten Halbjahr 2014 um 3,5 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro steigern. Aufgrund verschärfter Abgasvorschriften in der EU und in den USA fragten Lkw-Hersteller verstärkt komplexe Motorkabelsätze nach.
Leoni musste zuletzt die EBIT-Prognose 2014 wegen außerplanmäßiger Ergebnisbelastungen im 3. Quartal von 200 auf 180 Millionen Euro senken. Kauf bei 40 Euro, Stopp bei 28 Euro. ISIN DE0005408884 Börse Frankfurt (Xetra)
Leoni ° Voll auf Draht Der Kabelbaum eines modernen Fahrzeugs ist die zweitschwerste Komponente und gleichzeitig das teuerste Zulieferteil. Leoni entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Drähte und optische Fasern, Kabel und Kabelsysteme und bietet zugehörige Dienstleistungen. Als Anbieter von Fahrzeugleitungen für Automobile ist das Unternehmen weltweit führend. Abnehmer sind neben der Automobilbranche, die rund 75 Prozent der Umsätze ausmacht, die Medizin- und Kommunikationstechnik, die Infrastrukturbranche und der Bereich Erneuerbare Energien. Seit neuestem gehören Hoch-
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 63
aktien ° Österreich
Perlen abseits des ATX Trotz zahlreicher Empfehlungen für Aktien-Investments kommt der ATX nicht in die Gänge. Die hohe Gewichtung von Banken-Titeln und Versorgern drückt auf den Index. Relativ unbemerkt zeigen hingegen einige Nebenwerte fantastische Kursanstiege. Wir stellen Ihnen einige Gustostückerl vor.
D
ie Unternehmen in Österreich sind in Europa der Wirtschaftsflaute ausgesetzt. Hier kam und kommt es zu zahlrei chen Reduzierungen der Gewinnerwartun gen. Praktisch alle ATX-Unternehmen steuern mit Sparprogrammen und Reduzierungen von Investitionen dagegen. Auf der anderen Seite bringen niedrigere Energiekosten (Gas, Rohöl) Unternehmen mit ener gieintensiven Produktionen Kostenvorteile. Rohstofffördernde Unternehmen hingegen, wie die OMV, leiden wiederum darunter, wie der Gewinneinbruch im dritten Quartal deutlich zeigt. Ähnlich ergeht es den Versorgern, EVN und Verbund, deren Margen sich verschlechtern und Wertberichtigungen die Bilanzen belasten. Die indirekte Schwächung des Euro durch die EZB wird hier wieder einiges korrigieren, was sich aber erst im zweiten Halbjahr 2014 auf die Bilanzen positiv auswirken wird. Positive Meldungen seitens der ATXUnternehmen sind derzeit deshalb relativ rar. Eine der wenigen Ausnahmen ist zum Beispiel Andritz. Der international gut aufgestellte Anlagenbauer meldete für die ers ten drei Quartale zwar noch einen stagnierenden Umsatz von 4,1 Milliarden Euro,
beim Konzernergebnis jedoch eine Steigerung von 78,8 auf 123,6 Millionen Euro. Sehr erfreulich entwickelte sich auch der Auftragsstand, der im Vergleich zum Jahresultimo um 4,2 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro gesteigert werden konnte. Für das Gesamtjahr wird ein Gewinn in der Höhe von rund 220 Millionen Euro erwartet (KGV 17,7). Das zeigt zwar eine Stabilisierung der Ertragsentwicklung, die Aktie ist jedoch über 40 Euro noch nicht wirklich günstig. Positive Entwicklungen an der Nebenfront Sieht man von den ATX-Unternehmen einmal ab, gibt es an der Wiener Börse zahlreiche Werte, die wenig beachtet werden. Für institutionelle Investoren kommen sie als Investments kaum in Frage. Für Kleinanleger mit der nötigen Geduld sind dennoch einige Gustostückerl dabei. Zum Beispiel konnte Porr seit Jahresbeginn von 25,50 auf 46,50 Euro um 86,2 Prozent zulegen. Die Key Facts: Ein hervorragendes Ergebnis 2013, die Übernahme der UBM, Kapitalerhöhung im April, geplante Ausgliederung der Immobiliensparte. Trotz des Kursanstieges ist die Porr-Aktie nicht teuer.
Austrian Traded index (ATX) Erholung. Nach dem freien Fall des ATX zwi schen Anfang September und Mitte Oktober setzte eine rasche Erholung ein. Doch sie währte nicht lange: Bei 2.230 Punkten be stätigte sich ein kräftiger Widerstand, von dem aus der ATX wieder nach unten gedrückt wurde. Die Aussichten, diesen Widerstand zu überwinden, stehen dennoch gut, denn die internationalen Börsen zeigen sich freundlich. Als Sprungbrett für weitere Erholung sollte die Unterstützung bei 2.160 Punkten dienen.
64 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Für heuer wird ein Gewinn von etwas über 50 Millionen Euro erwartet (KGV 11,5), im kommenden Jahr rund 64 Millionen Euro (KGV 9,1). Sehr erfolgreich ist auch KTM unterwegs. Vor Kurzem wurden die Zahlen zu den ersten drei Quartalen veröffentlicht. Demnach konnte der Motorrad-Hersteller den Umsatz um 20,4 Prozent auf 644,8 Millionen Euro steigern und das operative Ergebnis um 34 Prozent auf 61,3 Millionen Euro. Der Aktienkurs steig seit Jahresbeginn bereits um 77,4 Prozent, während der ATX um 13,6 Prozent unter seinem UltimoStand liegt. Das erwartete KGV 2014 von etwa 25 begrenzt jedoch weitere Kurssteigerungen der KTM-Aktie. Bei ams kam es im vergangenen Jahr zu einem Absatzeinbruch aufgrund von Projektverschiebungen bei wichtigen Kunden. Der Kurs sackte – zugegebenermaßen nach einer ausgeprägten Bullenphase – von 19 auf zehn Euro ab. Dann kamen die Aufträge herein und sowohl die Umsatzentwicklung als auch die Profitabilität überstiegen heuer die Erwartungen der Unternehmenführung. Die Aktie kletterte seit Jahresbeginn um 60,7 Prozent auf derzeit 28,30 Euro. Seit dem Tief im Juli vergangenen Jahres bei 10,25 macht der Kursanstieg satte 176 Prozent aus. Heuer sollte ams rund 125 Millionen Euro verdienen und ist damit mit einem KGV von 18,8 noch immer relativ günstig. Do&Co ist ein Evergreen. Seit Jahresbeginn konnte der Kurs der Aktie um 40 Prozent zulegen – seit 2009 sogar um gut 400 Prozent. Das Erfolgsrezept ist die konti nuierliche Expansion – sowohl organisch als auch durch Zukäufe. Das ist deutlich an der Entwicklung des Umsatzes abzulesen, der seit 2009 von 353 Millionen Euro bis
Charts: Tai Pan/software-sysstems, BILD: Wiener Börse
Mario Franzin
°
Österreich AKTIEN
AMAG ° Kraftvolle Vorwärtsstrategie
Kapazitäten ausgelastet. Der Alumi
nium-Preis stieg im dritten Quartal auf über 2.000 Dollar je Tonne. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach AMAG-Produkten so hoch, dass die Produktion kaum nachkommt – trotz erfolgreicher Inbetriebnahme des neuen Walz werkes in Ranshofen. Der Umsatz lag im dritten Quartal mit 201 Millionen Euro noch knapp unter dem Vorjahreswert, der Gewinn konnte je doch von 15,8 auf 18,3 Millionen Euro gestei gert werden. AMAG plant nun weitere Investi tionen in Kapazitätserweiterungen. Für die Aktie spricht die gute fundamentale Entwicklung, obwohl derzeit die Rendite auf das Aktienkapi tal mit fünf Prozent nicht überragend hoch ist.
ISIN AT00000AMAG3
heute auf rund 740 Millionen gesteigert werden konnte. Etwas skeptisch macht uns aber, dass die Gesamverbindlichkeiten im gleichen Zeitraum von 89 auf 310 Millionen Euro angewachsen sind. Bei dem derzeitig niedrigen Zinsniveau eine gute Strategie – doch die Aktie wird korrekturanfällig. Ein weiteres Zuckerl: AT&S. Der Halbleiterhersteller ist ein österreichischer Hightech-Paradebetrieb. Die Aktie litt zwischen 2011 und 2013 unter der Expansionsstrategie (v.a. nach China) bei gleichzeitig dünner Kapitaldecke. Vergangenes Jahr wurde das finanzielle Manko durch eine Kapitalerhöhung beseitigt und es zeigt sich zunehmend, dass die Megainvestition in China im Plan liegt. Das schafft bei den Aktionären wieder Vertrauen – der Kurs stieg seit Jahresbeginn um knapp 30 Prozent. Teak Holz International ist ein Sonderfall. Hier wurden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen frühere Vorstände eingeleitet. Denn Anleger sollen mit einer zu hohen Bewertung der Teak-Plantagen getäuscht worden sein. Vergangenes Jahr reduzierte Teak Holz International den Zeitwert der biologischen Aktiva von 135,4 auf 97,7 Millionen Euro, was in der Bilanz zu einem Verlust von 35,9 Millionen Euro geführt hat. Derzeit wird das Eigenkapital mit 77,4 Millionen Euro angegeben, was einem Buchwert je Aktie von 12,37 Euro entspricht. Warum der Kurs dann bei lediglich 1,60 Euro notiert? Teak Holz International hat 2010 Wandelanleihen im Nominale von 15,6 Millionen Euro begeben, die am 31. August 2015 fällig werden. Die Anleihen enthalten ein Pfandrecht auf die Plantagen. Das heißt, kann Teak Holz in einem Jahr die Anleihe nicht bedienen, ist das Unternehmen mit einem Schlag insolvent.
Kurs (06.11.2014)
26,35 € KGV 2014 e
20,1
Marktkap.
952 Mio. € KGV 2015 e
16,2
Umsatz 2014 e
800 Mio. € KGV 2016 e
Buchwert 2014 e
611 Mio. € Divid. 2014 e
13,2 2,09 %
EVN ° Schwacher Energie-Markt
ISIN Kurs (06.11.2014)
niedrigen Strom-Großhandelspreise veran lassten EVN, einige Wertberichtigungen vorzu nehmen. Das wird im Geschäftsjahr 2013/14 (mit Ende September) das operative Ergebnis mit 295 Millionen Euro belasten. Nun verkaufte EVN die unrentable Hypochloritanlage in Mos kau um 250 Millionen Euro. Als Gewinn werden für 2013/14 rund 195 Millionen Euro erwartet. Das entspricht einer Rendite auf das Aktienka pital von gut zehn Prozent. Die Dividende dürfte mit 42 Cent je Aktie in Vorjahreshöhe ausfallen und ergibt eine Rendite von 4,2 Prozent. Damit ist die EVN unter zehn bzw. knapp über zehn Euro als Dividendenpapier einen Kauf wert.
AT0000741053 10,18 € KGV 2013/14 e
9,6
Marktkap.
1.836 Mio. € KGV 2014/15 e
10,7
Umsatz 2013/14 e
2.654 Mio. € KGV 2015/16 e
9,7
Druck auf Strompreise. Die anhaltend
Buchwert 2013/14 e 2.835 Mio. € Divid. 2013/14 e 4,19 %
voestalpine ° Hohe Auslastung und gute Auftragslage
ISIN Kurs (06.11.2014)
Sparprogramm. Den Preisdruck im Stahl bereich kompensiert voestalpine mit einem Sparprogramm (900 Millionen Euro) und dem Verkauf einiger nicht zum Kerngeschäft pas sender Einheiten. So wurde z.B. die Plastikspar te an Polytec verkauft oder die Flamco-Gruppe an Aalberts Industries. Im ersten Halbjahr 2014/15 ging der Umsatz der voestalpine auf grund der Schließung der Schienenproduktion in Duisburg um 1,5 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn stieg jedoch um 36 Prozent auf 324 Millionen Euro (inkl. Son dereffekte in der Höhe von 67 Millionen Euro). Der Kursrückgang an der Börse bietet jetzt um 30 Euro wieder eine Kaufgelegenheit.
AT0000937503 31,42 € KGV 2013/14 e
11,9
Marktkap.
5.359 Mio. € KGV 2014/15 e
10,5
Umsatz 2014 e
2.950 Mio. € KGV 2015/16 e
9,0
Buchwert 2014/15 e 5.006 Mio. € Divid. 2014/15 e 3,25 %
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 65
aktien ° Deutschland
Seitwärts auf hohem Niveau Die bisherige Berichtssaison über das dritte Quartal konnte den deutschen Börsen keine zusätzlichen Impulse für einen weiteren Auftrieb verleihen. Das mögliche Ende des billigen Geldes in den USA sowie die weitere Lockerungspolitik der Europäischen Zentralbank blieben die bestimmenden Faktoren. Wolfgang Freisleben
D
er November hat die Angst vor einer deutlichen Korrektur wieder geweckt. Börsianer meinen sogar, es gebe momentan keine Argumente für den Kauf deutscher Aktien, eher das Gegenteil sei der Fall.Die Konjunktur in der Eurozone schmiert ab und die Prognosen für das zukünftige Wachstum werden von allen Institutionen reihenweise zurückgenommen. Die massiven Wertpapierkäufe bis hin zu Unternehmensanleihen seiens der Europäischen Zentralbank (EZB) wird allmähich als das empfunden, was es tatsächlich ist: Eine Verzweiflungstat. In der ersten November-Woche zog eine österreichische Unternehmensaktie an der Frankfurter Börse die Aufmerksamkeit auf sich. Dann lichtete sich das Dunkel hinter dem überraschenden Einstieg der Joma Industrial Source Corp bei der im Frankfurter S-DAX gelisteten österreichischen Ölfeldgesellschaft C.A.T. Oil. Hinter dem Unternehmen steht der französische Ölmanager Maurice Dijols, der über 30 Jahre bei der holländischen Schlumberger tätig war. Er will nach deutschem Recht ein Pflichtangebot legen. Dijols wartet nur mehr auf die
Genehmigung der deutschen Aufsicht Bafin. Der Anteil von 47,7 Prozent am österreichischen Ölbohrspezialisten ist laut Aussendung „durch die Ausübung einer Option vom 27. Oktober 2014 zum vollständigen Erwerb der Skible Holdings Limited, einer maßgeblichen mittelbaren C.A.T. Oil-Aktionärin, durch Joma Industrial Source Corp“ erfolgt. Der Verkäufer Walter Höft, der den Vertrag selbst unterschrieben hat, hat von Joma Industrial Source Corp. alle Vertragsunterlagen erhalten. UBS stuft C.A.T. Oil mit „Buy“ eund Kursziel 18 Euro Die Schweizer Großbank UBS hat C.A.T. Oil nach dem eingeleiteten Übernahmevorhaben durch Joma Industrial auf „Buy“ mit einem Kursziel von 18 Euro belassen. Die Gesellschaft von den britischen Jungferninseln kontrolliere nun 47,7 Prozent der Stimmrechte bei dem Ölfeldaus rüster, schrieb Analyst Constantine Cherepanov in einer Studie. Der Angebotspreis an die verbliebenen Aktionäre könnte laut seinen Berechnungen um die 15,20 Euro je Aktie liegen
dax Konsolidierung. Der Abbau der ehemals kurz fristig „überkauften“ Markttechnik vollzog sich in den letzten Wochen lediglich im Rahmen einer Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau. Erst das Überwinden der 200-Tage-Linie bei 9.505 würde den Weg nach oben freigeben und ein weiteres Potenzial bis 9.800 Punkte eröffnen. In einer fortgesetzten Konsolidierungsbewegung ist hingegen mit einem abermaligen Test der kurzfri stig wichtigen Unterstützung um 9.160 Punkte zu rechnen. Ob sie nicht hält, geht‘s abwärts.
66 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
HENKEL UND HOCHTIEF VERDIENEN heuer MEHR Auf Unternehmensseite hat der stark in Osteuropa engagierte Konsumgüterkonzern Henkel die Folgen der Ukraine-Krise verkraftet und will seine Profitabilität 2014 stärker steigern als ursprünglich angekündigt. Henkel-Chef Kasper Rorsted hob die Prognose für die bereinigte EBIT-Marge an und rechnet nun mit einem Anstieg auf „leicht unter 16,0 Prozent“ nach zuvor rund 15,5 Prozent. Insgesamt trübe sich der konjunkturelle Ausblick aber ein – dies liege auch am weiter schwelenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Der Baukonzern Hochtief hat die Erwartungen mit soliden Resultaten übertroffen und im dritten Quartal dank des Umbaus seiner australischen Tochter Leighton mehr verdient als ein Jahr zuvor. Die Aktien des Gabelstapler-Herstellers Kion wurden durch eine Platzierung von Goldman Sachs und KKR belastet. Die beiden früheren Eigentümer platzierten über ihre gemeinsame Holding Superlift acht Millionen Anteile, um ihren Anteil von zuletzt knapp 27 Prozent auf unter 19 Prozent zu reduzieren. ALLIANZ mit guten ZAHLEN und HÖHEREr AUSSCHÜTTUNG Der Versicherungskonzern Allianz überzeugte die Anleger mit guten Quartalszahlen und der Aussicht auf eine höhere Gewinnbeteiligung. Wenig Freude bereitete den Anlegern hingegen der Chemiekonzern Lanxess, der die Aktionäre auf einen Verlust im laufenden Jahr eingestimmt hat und damit die Papiere auf Talfahrt schickte. RhönKlinikum befindet sich nach dem Verkauf eines Großteils seiner Kliniken bei seinem
°
Deutschland AKTIEN
DEUTSCHE LUFTHANSA ° Klar zum Abheben
ISIN
DE0008232125
Kurs (12.11.2014)
strategischen Umbau auf der Zielgeraden. Der Aktienrückkauf zu 25,18 Euro mit anschließender Kapitalherabsetzung endete am 14. November. Der im TecDAX gelistete Mobilfunkanbieter Freenet konnte trotz guter Quartalsresultate nicht überzeugen. Dagegen ging es für die MorphoSys-Titel aufwärts. Das Biotechnologie-Unternehmen kann sich Hoffnung auf eine weitere Zulassung in den USA machen. Die jüngsten Zahlen enthielten laut einem Experten aber keine Überraschungen. Grund zur Freude hatten vor allem die Aktionäre des Baustoffproduzenten HeidelbergCement, der im abgelaufenen Quartal von guten Geschäften in Nordamerika und Großbritannien profitierte. Bei Adidas lobte ein Analyst die Fortschritte beim Abbau der hohen Lagerbestände. Nivea-Hersteller Beiersdorf verdient im dritten Quartal zwar weniger, den Anlegern waren aber offenbar die bestätigten Jahresziele des Konsum güterherstellers wichtiger. SIEMENS WILL die DIVIDENDE auf 3,30 Euro erhöhen Für die Anteilsscheine von Siemens sollen die Aktionäre mit 3,30 Euro je Papier zehn Prozent mehr Dividende bekommen als vor einem Jahr. Die ehemalige SiemensTochter Osram stellte eine Dividende von 0,90 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr in Aussicht. Die Commerzbank beschleunigte ihren Aufwärtstrend im dritten Quartal und übertraf die Erwartungen von Analysten. Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft hatte hingegen die Erwartungen im dritten Quartal verfehlt.
13,05 € KGV 2014 e
11,7
5,98 Mrd. € KGV 2015 e
6,7
30,06 Mrd. € KGV 2016 e
5,2
Marktkap. Umsatz 2014 e
Die US-Bank Citigroup hat das Kursziel für Lufthansa von 18,50 auf 15,10 Euro gesenkt, die Einstufung jedoch auf „Buy“ belassen. Sie kürzte in einer Studie die Gewinnschätzung für 2015. Zudem berücksichtigt sie Belastungen bei den Pensionszahlungen wegen der nied rigeren Zinsen. Nach zuletzt deutlich unter durchschnittlicher Kursentwicklung biete die Aktie nun aber wieder Chancen. Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für Lufthansa auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Analyst Andrew Lobbenberg schrieb in einer Studie, dass er mit dem Ma nagement der Fluggesellschaft gern über die Arbeitnehmerbeziehungen sprechen würde.
Buchwert/Aktie 2014 e
12,14 € Divid.-rend. 2014e 2,90 %
JUNGHEINRICH ° Gute Aussichten bekräftigt
ISIN Kurs (12.11.2014)
DE0006219934 46,35 € KGV 2014 e
13,0
Marktkap.
744 Mio. € KGV 2015 e
11,6
Umsatz 2014 e
2,46 Mrd. € KGV 2016 e
10,6
Buchwert/Aktie 2014 e
Die positive Entwicklung des Jungheinrich-Kon zerns hat sich im 3. Quartal 2014 fortgesetzt. Der Umsatz stieg von Juli bis September um 10 Prozent, während der wertmäßige Auf tragseingang um neun Prozent zulegte. Das EBIT lag im 3. Quartal 2014 um 12 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Produktions stückzahlen stiegen im gleichen Zeitraum um 12 Prozent. Der Auftragsbestand ist seit Ende Dezember 2013 um 22 Prozent gestiegen. Europa, der Hauptabsatzmarkt für Junghein rich, wies einen Anstieg von 11 Prozent auf. Die Nachfrage in Asien nahm um 13 Pro zent zu, der nordamerikanische Markt er reichte einen Zuwachs um sechs Prozent.
27,04 € Divid.-rend. 2014 e 2,07 %
BRENNTAG ° Outperforming möglich
ISIN Kurs (12.11.2014)
DE000A1DAHH0 42,38 € KGV 2014 e
18,6
Marktkap.
6,55 Mrd. € KGV 2015 e
16,6
Umsatz 2014 e
9,98 Mrd. € KGV 2016 e
15,1
Buchwert/Aktie 2014 e
Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat die Einstufung für Brenntag nach Zahlen auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Der Chemikalienhändler habe im dritten Quartal besser abgeschnitten als vom Markt erwartet, schrieb Analyst Gerhard Orgonas in einer Studie. Umsatz und opera tives Ergebnis konnten in den Monaten Juli bis September wieder zulegen. Geholfen haben vor allem die Wachstumsinitiativen in Europa und Nordamerika, die jetzt Früchte tragen und für eine Ergebnisverbesserung sorgten. Übers Jahr erwartet der Konzern weiter ein opera tives EBITDA zwischen 700 und 720 Millionen Euro, nach 698 Millionen Euro im Vorjahr.
14,71 € Divid.-rend. 2014 e 2,08 %
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 67
AKTIEN ° Börse Deutschland
Abzocke mit China-Aktien Verschwundene Manager, fehlende Millionen – das ist nur die Spitze des Eisberges. Auch verspätete Jahresabschlüsse und unklare Geschäftsmodelle führen zu dramatischen Kursabstürzen und bei gutgläubigen heimischen Anlegern zu horrenden Verlusten. Isabella de Krassny
ie Skandalserie von chinesischen Unternehmen, die in Deutschland an der Börse notieren, reißt nicht ab. Nun hat es auch Ultrasonic getroffen. Der chinesische Schuhhersteller, der noch vor wenigen Monaten seine Produktionsstätten in China Investoren stolz präsentierte, teilte mit, dass Großaktionär Qingyong Wu und sein Sohn Minghong Wu nicht mehr auffindbar seien. Bevor sie untergetaucht sind, hätten sie nicht nur alle liquiden Mittel des Unternehmens geplündert, sondern auch die vorhandenen Kreditlinien gezogen und ebenfalls entwendet. Geschätzte 160 Millionen Euro wären verschwunden – dem Unternehmen
drohe nun die Insolvenz. Wer konnte schon ahnen, dass der Chef mit der gesamten Barschaft das Weite suchen würde. Der Aktienkurs fiel konsequenterweise von rund sieben Euro praktisch ins Bodenlose. „Kein Einzelfall“, stellt Daniel Bauer, Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger fest, „Ähnliches war in diesem Jahr bereits beim Modehersteller Kinghero und dem Verpackungshersteller Youbisheng Green Paper passiert.“ Mittlerweile liest sich die Liste der chinesischen Flop-Aktien von A wie Asian Bamboo bis Z wie Zhongde Waste, die den Anlegern horrende Kursverluste bescherten.
IMMER DASSELBE STRICKMUSTER Die Vorgangsweise ist fast immer dieselbe. Die Unternehmen gehören dem chinesischen Gründer und seiner Familie, das Geschäft wird über eine Holding in Hongkong ausschließlich in China betrieben. In gebrochenem Englisch oder sogar via Dolmetscher erklären die Vorstände, dass das Unternehmen in ihrem Geschäftszweig in bestimmten Regionen Chinas führend sei. Verlockende Geschäftsmodelle wie der Bau von Müllverbrennungsanlagen, Schuhproduktionen, Bambusplantagen oder hochwertige Sportbekleidung für Chinas Mittelschicht veranlasst potenzielle Investoren,
ULTRASONIC
KINGHERO
YOUBISHENG GREEN PAPER
Euro
Euro
Euro
10
30
6
8
25
5
20
4
6
2012
2013
15
3
4
10
2
2
5
1
2014
160 Millionen Euro unauffindbar. Der Vorstandschef Qingyong Wu und sein Sohn, der COO des Unternehmens, Minghong Wu, sind mit der Firmenkassa über alle Berge. Die liquiden Mittel der Firma in China und Hongkong samt gezogener Kreditlinie bei der Bank Nomura in der Höhe von 130 bis 160 Millionen Euro fehlen. Nach der Bekleidungsfirma Kinghero und dem Verpackungsspezialisten Youbisheng Green Paper ist Ultrasonic bereits das dritte chinesische Unternehmen, bei dem der Chef mit der Firmenkassa verschwunden ist. Mittlerweile leitet ein Insolvenzverwalter die Geschicke der deutschen Holding.
68
° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
0 2011
2012
2013
Verbleib von 62 Millionen ungewiss. Nach einer Blaupause klingt die Situation bei Kinghero. Hier ergriff der Aufsichtsrat die Initiative und feuerte den Vorstand Zhang Yu mit sofortiger Wirkung, nachdem es Verzögerungen beim Jahresabschluss 2012 gab und die Finanz- und Liquiditätssituation der Einzelgesellschaft in China ungewiss war. Mittlerweile geht man davon aus, dass Firmengelder von Zhang Yu für private Vorhaben abgezweigt wurden. 62 Millionen Euro dürften fehlen. Inzwischen herrscht totale Funkstille. Nachdem die Börsenotiz eingestellt wurde, droht Anlegern der Totalverlust.
0 2011
2012
2013
2014
Vorstand und 32 Millionen unauffindbar. „Seit einigen Wochen besteht eine ungeklärte Abwesenheit des Vorstandsvorsitzenden Haiming Huang“, lautete die lapidare Meldung von Youbisheng Green Paper. Dem Finanzvorstand wurde der Zugang zum Unternehmen verweigert. Ein in Eile ernannter Ersatzvorstand trat kurz darauf wieder zurück und die Holding stellte mangels Liquidität einen Insolvenzantrag. Fraglich ist der Verbleib von 32 Millionen Euro an liquiden Mitteln, die noch in der letzten Bilanz ausgewiesen wurden. Der deutsche Masseverwalter ist nun bemüht, die Situation in China aufzuklären.
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D
Börse Deutschland
° AKTIEN
die Unternehmen genauer unter die Lupe zu nehmen. Und da finden sie hervorragende Zahlen – Wachstumsraten, die selbst die Internetbranche vor Neid erblassen lassen; Renditen, die schier unglaublich erscheinen und in der Bilanz hohe Cashbestände. Normalerweise ist das der Stoff, aus dem Börseträume geschneidert sind. Doch wie sich oft herausstellt, beginnen die Uhren nach dem Börsegang anders zu ticken. Am Beispiel Ming Le Sports: Der Hersteller von hochwertiger Sportbekleidung überwarf sich mit seinem Wirtschaftsprüfer, nachdem dieser den Chinesen vorgeworfen hatte, sie hätten Waren an zwei Händler und vier Kunden geliefert, die es gar nicht gebe. Inzwischen hat Ming Le Sports den Prüfern das Mandat entzogen. Einen Termin für Geschäftsbericht und Hauptversammlung gibt es nicht, obwohl das Gericht einen neuen Prüfer bestellt hat. TreuConsult aus Berlin wurde beauftragt, das Zahlenwerk 2013 zu prüfen. Man darf auf das Ergebnis gespannt sein. Auch der
Anlagenbauer Zhongde Waste Technology wurde im vergangenen Jahr von der Bilanzpolizei bereits angezählt. 26.000 Euro liegen noch auf deutschen Konten. Das Unternehmen verweist zwar auf einen Cashbestand von 110 Millionen Euro (in China), mittlerweile sind die Schulden dort aber so hoch geworden, dass die Firma auch unter dem Strich in der Kreide steht. Bleibt die Frage, ob sich hier nicht die nächste Insolvenz abzeichnet. DEUTSCHE BÖRSEN SIND MACHTLOS Während der Ruf nach Haftungen von Wirtschaftsprüfern und Emissionsbanken immer lauter wird, haben die ersten Aufsichtsräte chinesischer Firmen in Deutschland das Handtuch geworfen. Sie sehen sich außerstande, bei derart suspekten Gebarungen ihren Pflichten nachzukommen. Auch die Deutsche Börse hat ihr Werben um eine Börsenotiz chinesischer Firmen eingestellt. Sie muss machtlos zusehen, wie gegen die Richtlinien verstoßen wird.
Eigentlich müssten Unternehmen spätestens acht Monate nach dem Bilanzstichtag ihr Zahlenwerk veröffentlichen, sonst drohe eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Euro und/oder eine Verbannung vom Börsenparkett. Beide Maßnahmen stellten sich bisher als wirkungslos heraus. Den schwarzen Peter ziehen die Anleger, die ihr investiertes Geld verloren haben. Ende September gelang wieder einer chinesischen Firma der Sprung auf das deutsche Börsenparkett. Snowbird, ein Spezialist für Daunenverarbeitung, für Jacken, Kissen und Decken. Auf den ersten Blick sehen die Zahlen blendend aus. Der Umsatz stieg 2013 um 50 Prozent auf 136 Millionen Euro, der Nettogewinn lag bei sage und schreibe 28 Millionen Euro. Zwei Drittel des Unternehmensvermögens sind Eigenkapital. Emittiert wurden aber lediglich 1,6 Millionen Aktien zu sechs Euro – weit entfernt von den 60 Millionen Euro, die sich die Chinesen erwartet hatten. Schon am zweiten Kurstag lag die Aktie unter dem Ausgabekurs.
ASIAN BAMBOO
POWERLAND
CHINA SPECIALITY GLASS
2011
2012
2013
Euro
Euro
35 30 25 20 15 10 5 0
14 12 10 8 6 4 2
2014
Kein Bambus mehr. Das Unternehmen, das mit dem Anbau von Bambus sogar den norwegischen Staatsfonds als Investor gewann, musste in seiner Bilanz 2013 Beteiligungen, Pachtverträge und Ausleihungen im Wert von 153 Millionen Euro abschreiben. Mit dem Ergebnis, dass das Eigenkapital mit einem Schlag aufgezehrt war. Wo allerdings das Geld für die gigantischen Pachtvorauszahlungen geblieben ist, bleibt fraglich. Dafür wurde das Geschäftsmodell radikal geändert. Statt in Bambus, wird nun in Immobilien investiert. Kein Wunder, dass die Aktie, die einst über 40 Euro notierte, nun zum Penny Stock mutierte.
2011
2012
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Zahlen plötzlich verschlechtert. Vor einem Jahr verweigerte die Prüfungsgesellschaft dem chinesischen Hersteller von Lederwaren das Testat für 2012, denn sie hätten keinen Zugang zu gewissen Unterlagen. Powerland bestritt damals ein Fehlverhalten. Offensichtlich hatten die Prüfer aber einen Stein ins Rollen gebracht, denn seitdem verschlechterten sich die Geschäftszahlen. Im vierten Quartal 2013 wurden sogar rote Zahlen geschrieben. Der Cashbestand reduzierte sich von 64 auf 15,4 Millionen Euro, aus einer Nettoliquidität von 27,7 Millionen wurde zum Jahresende eine Nettoverschuldung von 44,2 Millionen Euro.
Euro 7 6 5 4 3 2 1 2012
2013
2014
Kein Geschäftsbericht. Das Unternehmen, das 2011 Aktien am deutschen Parkett emittierte, stellt unter anderem Sicherheitsglas für Fahrzeuge und Bankfilialen her. Und auch hier beeindruckten die Zahlen. Hohes Umsatzwachstum, solides Eigenkapital und gigantische Gewinnmargen. Für 2011 und 2012 lag der Nettogewinn bei 37 Millionen Euro, die in die Gewinnrücklage gebucht wurden. Beim Aktionär kam bisher kein Cent an. Im Gegenteil, für das Geschäftsjahr 2013 gibt es immer noch keinen Geschäftsbericht. Es ist noch offen, wann die Aktionäre über die Lage ihrer Gesellschaft informiert werden.
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
69
alternative investmentsPanorama Starke Worte ´´
„Die globalen Risiken werden offenbar nicht wahrgenommen.“
BYE BYE HEDGEFUNDS
ETF Securities-Chefanalyst Nicholas Brooks ruft allen
Zahlenspiel
8,2
Schwäbisches Plus. Die Börse Stuttgart scheint in der Gunst von
Ausstieg. Die Investmentbank Goldman
Beobachtern, die dem
Sachs muss sich schweren Herzens von einem Großteil der von ihr gehaltenen Hedgefonds trennen. Alleine seit März 2012 haben die Goldmänner Anteile im Wert von 2,55 Milliarden Dollar veräußert. Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch lange nicht erreicht. Laut der 2010 verabschiedeten, sogenannten „Vocker Rule“ dürfen die von US-Banken gehaltenen Anteile an Hedgefonds und Private Equity Gesellschaften drei Prozent des Tier-I-Kernkapitals nicht übersteigen, was Goldman zu weiteren massiven Verkäufen in diesem Bereich zwingen dürfte.
Goldpreis einen fixen wei-
die Schwaben kürzlich vermeldeten, wurden al-
teren Verfall prophezeien,
leine im Oktober rund 8,2 Milliarden Euro umge-
in Erinnerung, dass die
setzt. Somit war der Oktober in diesem Jahr der
aktuellen geopolitischen
Monat mit dem höchsten Handelsvolumen seit
Turbulenzen auch genau das Gegenteil bewir-
Jänner. Im Vergleich zum Vormonat legte der Um-
ken könnten.
satz aufgrund von ausgeprägten Marktbewe-
Investoren aktuell sehr weit oben zu stehen. Wie
gungen um rund 23 Prozent zu. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg das Handels volumen im Oktober um rund neun Prozent. Die größten Zuwächse wurden im Handel mit verbrieften Derivaten verzeichnet. Auch Exchange Traded Products, Aktien und Hebelprodukte standen bei den Anlegern im Oktober hoch im Kurs.
EUROPAS FÜHRENDE UNTERNEHMEN Die Europa-Kuponanleihe 12a/14–12/18 (ISIN:DE000HLB1VR3) der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale bietet einen festen jährlichen Zinsertrag. Die Anleihe bezieht sich auf den EURO STOXX 50® (Basiswert) und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Die Ausstattung der Europa-Kuponanleihe unterscheidet zwischen der jährlichen Zinszahlung auf der einen und der Rückzahlung des Kapitals auf der anderen Seite. Die jährliche Zinszahlung in Höhe von 3,10 Prozent p. a. erfolgt unabhängig von der Kursentwicklung des Basiswertes zu den jeweiligen Zinsterminen. Liegt der Referenzpreis des Basiswerts am Bewertungstag auf oder über dem Basispreis, so erfolgt die Rückzahlung zu 100 Prozent des Nennbetrags. Liegt der Referenzpreis des Basiswerts am Bewertungstag unter dem Basispreis, erhält der Anleger einen Betrag zurück, der dem Nennbetrag, multipliziert mit dem Referenzpreis am Bewertungstag, geteilt durch den anfänglichen Referenzpreis, entspricht.
70 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
ZUKUNFTSFÄHIG WIRTSCHAFTEN Mit dem Nachhaltigkeits-Winner 2 Garantie-Zertifikat (ISIN: AT0000A1AEB8) von Raiffeisen Centrobank partizipieren Anleger zu 100 Prozent an der positiven durchschnittlichen Wertentwicklung des iSTOXX® Global ESG Select 100 Index – vor negativen Kursentwicklungen sind Anleger durch 100 Prozent Kapitalgarantie zum Laufzeitende geschützt. Neben den klassischen ökonomischen Überlegungen in Bezug auf Rendite und Sicherheit gewinnen auch ethische, ökologische und soziale Kriterien für Investoren immer mehr an Bedeutung. Der Basiswert des Zertifikats ist der iSTOXX® Global ESG Select 100 Index. In diesem stehen Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien von Unternehmen im Fokus. Der Index besteht aus jenen 100 Aktien des STOXX® Global ESG Leaders Index, die sich durch eine geringe Schwankungsbreite sowie eine attraktive Dividendenpolitik auszeichnen. Das GarantieZertifikat hat eine Laufzeit von sieben Jahren (bis Dezember 2021).
ÖSTERREICH ZUERST Beim 8 Prozent Österreich Performer (ISIN: DE000DZ8TQU2) der Volksbank AG erhalten Anleger einen Fixkupon von 8 Prozent p.a. Um die Tilgungshöhe festzustellen, werden fortlaufend die aktuellen Werte der drei Aktien (OMV, RBI, voestalpine) mit ihren Startwerten verglichen. Bleiben alle Aktien während des Beobachtungszeitraumes immer über der Barriere von 60 Prozent (entspricht einem Sicherheitspuffer von 39,99 Prozent), erhalten Anleger den Kapitalschutz von 100 Prozent am Ende der Laufzeit und das Produkt tilgt zu 100 Prozent. Sollte zumindest eine Aktie während des Beobachtungszeitraumes die Barriere von 60 Prozent berühren oder durchbrechen, partizipieren Sie zu 100 Prozent an der Wertentwicklung jener Aktie, die verglichen zu ihrem Startwert am Ende der Beobachtungsperiode die schlechteste Performance erzielt hat. Eine Tilgung höher dem Nennwert des Zertifikates ist jedoch nicht möglich. Der Fixkupon von acht Prozent p.a. wird Ihnen auf jeden Fall ausbezahlt.
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Die besten tipps der zertifikateprofis
Jerome Nunan Investment Specialist Director Aviva Investors Jerome Nunan Investment Specialist Director Aviva Investors
AIMS kennt keine Benchmark
Die europäische Fondsbranche hat sich zu stark von einer an Marktindizes AIMS kennt keineabhängig Benchmark orientierten Performance gemacht. Dies fĂźhrt bei den meisten Managern zu einer gefährlich kurzfristigen FĂźran Aviva Investors Die europäische Fondsbranche hat sich zuAusrichtung. stark von einer Marktindizes gibt es nur eine LĂśsung: Statt sich angemacht. der Benchmark zu messen, verfolgt der orientierten Performance abhängig Dies fĂźhrt bei den meisten VermĂśgensverwalter einen ergebnisorientierten Ansatz. FĂźr Aviva Investors Managern zu einer gefährlich kurzfristigen Ausrichtung. es nur LĂśsung: Statt sich Benchmark zu messen, verfolgt der Ideen, die bei den regelmäĂ&#x;igen Sitzungen der Strategic Esgibt hat noch nie aneine Fondsmanagern gemangelt, die aufan die der Investment Group entstehen, zu untersuchen. Gefahren von kurzfristigen Anlagen hingewiesen haben. An VermĂśgensverwalter einen ergebnisorientierten Ansatz. jenen, die rentable Alternativen anbieten, umso mehr. Daher beschlossen dieses Jahr das Problemgemangelt, mit dem Launch eines Es hat nochwirnie an Fondsmanagern die auf die neuen Fonds Der Aviva Investors Multi-Strategy Gefahren vonanzugehen. kurzfristigen Anlagen hingewiesen haben. An (AIMS) ReturnAlternativen Fund setzt anbieten, langfristig umso auf eine positive jenen, Target die rentable mehr. Daher Rendite bei angemessener Verlustrisiken. beschlossen wir dieses JahrBerĂźcksichtigung das Problem mitder dem Launch eines Esneuen ist derFonds erste Fonds aus unserer Target-Return-Palette und ist anzugehen. Der Aviva Investors Multi-Strategy sowohl institutionelle als auch Privatkunden erhältlich. (AIMS) fĂźr Target Return Fund setzt fĂźr langfristig auf eine positive Ziel des Fonds ist ein durchschnittlicher Jahresertrag von fĂźnf Rendite bei angemessener BerĂźcksichtigung der Verlustrisiken. Prozent Basiszins der Target-Return-Palette Europäischen Zentralbank Es ist derĂźber erstedem Fonds aus unserer und ist (EZB) vorfĂźr GebĂźhren, Ăźber einen rollierenden Zeitraumerhältlich. von drei sowohl institutionelle als auch fĂźr Privatkunden Jahren. Und das ist beiein einem Risiko, das in etwa halb so hoch ist Ziel des Fonds durchschnittlicher Jahresertrag von fĂźnf wie bei globalen Aktien. Prozent Ăźber dem Basiszins der Europäischen Zentralbank (EZB)diesem vor GebĂźhren, einen gerecht rollierenden drei Um Vorsatz Ăźber wirklich zu Zeitraum werden, von bedarf das bei einem Risiko, das invon etwaFonds halb somit hoch ist esJahren. einerUnd ernsthaften Abkehr sowohl nur wie bei globalen Aktien. einer einzigen Anlageklasse als auch von der Diktatur der Benchmarks. Voraussetzung hierfĂźr zu ist werden, nicht nurbedarf die Um diesem Die Vorsatz wirklich gerecht Fähigkeit, bedeutende Abkehr InvestmentmĂśglichkeiten einem es einer ernsthaften sowohl von Fondsin mit nur breiten SpektrumAnlageklasse potenzielleralsAnlageklassen erkennen. einer einzigen auch von derzuDiktatur der Der Fondsmanager auch in der Lage ist sein, einenur groĂ&#x;e Benchmarks. Die muss Voraussetzung hierfĂźr nicht die Bandbreite Anlagestrategien umzusetzen. Dazu bedarf es Fähigkeit, an bedeutende InvestmentmĂśglichkeiten in einem gleichermassen der Fachkenntnis der Portfoliostrukturierung breiten Spektrum potenzieller in Anlageklassen zu erkennen. wie Risikomanagement. DerimFondsmanager muss auch in der Lage sein, eine groĂ&#x;e Bandbreite an einen Anlagestrategien umzusetzen. Dazu Wir verfolgen Multi-Strategien-Ansatz, den bedarf wir mites gleichermassen der Fachkenntnis in der Portfoliostrukturierung einem dreijährigen Zeithorizont koppeln. Gleichzeitig wie im Risikomanagement. befreien wir unsere Portfoliomanager von den Zwängen der Benchmark. Dieseinen ist ein entscheidender Aspekt, so Wir verfolgen Multi-Strategien-Ansatz, dendenn wir mit sind wir weniger anfälligZeithorizont fĂźr das wirtschaftliche und einem dreijährigen koppeln. Umfeld Gleichzeitig die Marktentwicklung. Demzufolge kann unserZwängen Team das befreien wir unsere Portfoliomanager von den der Renditeziel unabhängig vom herrschenden Marktumfeld Benchmark. Dies ist ein entscheidender Aspekt, denn so besser erreichen. sind wir weniger anfällig fĂźr das wirtschaftliche Umfeld und die Marktentwicklung. Demzufolge kann unser Team das Dreigleisiger Ansatz Renditeziel unabhängig vomunseres herrschenden Zu den wichtigsten Aspekten Ansatzes Marktumfeld gehĂśrt die besser erreichen. Gleichgewichtung von Ideenentwicklung, Portfolioaufbau und Risikomanagement. Dreigleisiger AnsatzDies sollte fĂźr jeden ergebnisorientierten Ansatz grundlegender Bedeutung Da gehĂśrt mĂśgliche Zu denvon wichtigsten Aspekten unseres sein. Ansatzes die Anlageideen aus vonjedem Bereich unserer globalen Gleichgewichtung Ideenentwicklung, Portfolioaufbau und Investmentgesellschaft kommen mĂźssen wir in Risikomanagement. Dies sollte fĂźrkĂśnnen, jeden ergebnisorientierten der Lage sein, jeden Vorschlag auf seine Risiken prĂźfen, Ansatz von grundlegender Bedeutung sein. DazumĂśgliche bevor wir uns anaus die Umsetzung machen.unserer GlĂźcklicherweise Anlageideen jedem Bereich globalen betrachten wir jede Portfolioposition Ăźber einen Zeitraum Investmentgesellschaft kommen kĂśnnen, mĂźssen wirvonin zwei bis drei Jahren. habenauf wirseine genug Zeit die der Lage sein, jedenSomit Vorschlag Risiken zu besten prĂźfen,
Ein wesentliches des ergebnisorientierten Investierens Ideen, die bei Merkmal den regelmäĂ&#x;igen Sitzungen der Strategic ist einerseits die Anerkennung Grenzen, die eine bestimmte Investment Group entstehen,von zu untersuchen. Weltansicht mit sich bringt, und andererseits die Notwendigkeit die Strategien auszubalancieren, um positive Investierens Ergebnisse Ein wesentliches Merkmal des ergebnisorientierten zu erzielen die – unabhängig ob unsere hauseigene ist einerseits Anerkennungdavon, von Grenzen, die eine bestimmte Einschätzung richtig oder falsch ist. Wir wollen Portfolios Weltansicht mit sich bringt, und andererseits die Notwendigkeit aufbauen, die von langfristigen positiven Marktveränderungen die Strategien auszubalancieren, um positive Ergebnisse WYVĂ„[PLYLU a\KLT M Y KLU zu erzielen4HYR[HUVTHSPLU – unabhängig H\ZU\[aLU davon, ob\UK unsere hauseigene Fall eines Ausverkaufs einenfalsch gewissen Schutz vor Verlusten Einschätzung richtig oder ist. Wir wollen Portfolios bieten. Wir die sindvon Ăźberzeugt, dass positiven sich alle Marktveränderungen Ideen Ăźber unseren aufbauen, langfristigen dreijährigen auszahlen werden. WYVĂ„[PLYLU Zeithorizont 4HYR[HUVTHSPLU H\ZU\[aLU \UK a\KLT M Y KLU Fall eines Ausverkaufs einen gewissen Schutz vor Verlusten Gemeinsames Denken bieten. Wir sind Ăźberzeugt, dass sich alle Ideen Ăźber unseren BezĂźglich derZeithorizont Ideenentwicklung lässt sich das Portfolio des dreijährigen auszahlen werden. AIMS Target Return Fund in drei zentrale Elemente unterteilen: Markterträge, Erträge und risikosenkende Gemeinsamesopportunistische Denken Erträge. kommen lässt aussichderdas hauseigenen BezĂźglichMarkterträge der Ideenentwicklung Portfolio des Einschätzung und deren vomElemente Marktkonsens Ăźber AIMS Target Return FundAbweichung in drei zentrale unterteilen: drei Jahre. Opportunistische Ertragsideen vonrisikosenkende der Fähigkeit Markterträge, opportunistische Erträgesind und unseres abhängig, Marktverzerrungen zu erkennen und Erträge.Teams Markterträge kommen aus der hauseigenen Strategien einzusetzen, von einervom RĂźckkehr zur Norm Einschätzung und derendie Abweichung Marktkonsens Ăźber WYVĂ„[PLYLU .SLPJOaLP[PN R UULU HSSL \UZLYL drei Jahre. Opportunistische Ertragsideen sind YPZPRVZLURLUKLU von der Fähigkeit Ertragsstrategien in Zeiten von Marktschwankungen unseres Teams abhängig, Marktverzerrungen zu erkennen und bedeutende Beiträge zu den leisten. Strategien einzusetzen, dieErträgen von einer RĂźckkehr zur Norm WYVĂ„[PLYLU .SLPJOaLP[PN R UULU HSSL \UZLYL YPZPRVZLURLUKLU Neue Dimensionen in Zeiten von Marktschwankungen Ertragsstrategien Angesichts zu erwartenden Nachfrage bedeutendeder Beiträge zu den Erträgen leisten.bereiten wir das Portfolio auf ein verwaltetes VermĂśgen in einem mehrstelligen Milliardenbereich vor. Dabei konzentrieren wir uns auf die Neue Dimensionen Liquidität und sicher, dass die Portfoliostrategien auch Angesichts derstellen zu erwartenden Nachfrage bereiten wir das im groĂ&#x;en Rahmen umsetzbar sind. Dies ist ein ehrgeiziges, Portfolio auf ein verwaltetes VermĂśgen in einem mehrstelligen aber notwendiges Projekt, um den BedĂźrfnissen Milliardenbereich vor. Dabei konzentrieren wirder unsheutigen auf die Anleger wirklich gerechtsicher, zu werden. Liquidität und stellen dass die Portfoliostrategien auch im groĂ&#x;en Rahmen umsetzbar sind. Dies ist ein ehrgeiziges, Weitere Informationen erhalten Sie von aber notwendiges Projekt, um den BedĂźrfnissen der heutigen Karsten-Dirk Steffens Anleger Tel.: 0041wirklich 44 215 gerecht 9017 zu werden. karsten-dirk.steffens@avivainvestors.com Weitere Informationen erhalten Sie von Karsten-Dirk Steffens Jerome Nunan ist Tel.: 0041 44 215 9017 Investment Director karsten-dirk.steffens@avivainvestors.com
bevor wir uns an die Umsetzung machen. GlĂźcklicherweise Die Produkte von kĂśnnen ausschlieĂ&#x;lich Ăźber Banken und VermĂśgensberater erworben werden. betrachten wirAVIVA jede Portfolioposition Ăźber einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren. Somit haben wir genug Zeit die besten
bei Aviva Investors Jerome Nunan ist Investment Director bei Aviva Investors
rohstoffe ° Aktuelle Trends
Rohöl ° Zweckoptimismus? Schiefergas belastet preise. Der Ölpreis ist vergangenen Juni in einen steilen Abwärtstrend geschwenkt, verantwortlich dafür zeichnen nicht zuletzt die sich verschlechternden Konjunkturaussichten, vor allem für Europa. Aber vor allem der Schiefergas- und Öl-Boom in den Vereinigten Staaten drückt den Preis. Analysten von Morgan Stanley zufolge sei beim Öl, aber auch der starke US-Dollar als einer der größten Belastungsfaktoren auszumachen. „Unser Forex-Team sieht weiterhin ein förderliches Umfeld für eine anhaltende US-Dollar-Stärke“, so heißt es in einer Analyse der amerikanischen Großbank. Dies könnte die bislang recht optimistische Ölpreisprognose von Morgan Stanley in Frage stellen – derzeit sieht Morgan Stanley den Preis für ein Barrel Brent im Gesamtjahresschnitt 2015 bei 98 Dollar. Mit etwas mehr Zuversicht blickt wiederum die Opec in die nähere Zukunft. Sie erwartet nämlich eine ReduRohöl Sorte Brent zierung der Schieferölproduktion, sollte sich der Ölpreis bei 85 USD pro Barrel einpendeln. Dies wiederum würde laut dem Opec-Generalsekretariat eine Nachfragebelebung des eigenen Ölangebots zur Folge haben. Die Vermutung liegt allerdings nicht fern, dass hier doch eine gehörige Portion Zweckoptimismus im Spiel ist. Denn Opec-Hauptländer wie Saudi-Arabien leiden natürlich besonders unter der Euphorie rund ums „Fracking“. Ein Schelm, wer Böses bei den Opec-Kommentaren denkt? (hk)
Nickel ° Stille Hoffnung Nickel-Preis
wirtschaft läuft bekanntlich alles andere als rund, was letztendlich vor allem auf der Rohstoffseite Industriemetalle schmerzlich zu spüren bekommen. Schwache Daten des verarbeitenden Gewerbes in Europa und China haben der Börse Frankfurt zufolge eine dämpfende Wirkung auf die Investitions- und Gebrauchsgüternachfrage. Deutlich kommt das wiederum im Preisrutsch von Nickel zum Ausdruck. Die allgemeine Erwartung, dass Nickel-Erze von den Exportbeschränkungen seitens des überaus wichtigen Anbieters Indonesien nachhaltig profitieren wird, habe sich bislang als Fehleinschätzung erwiesen. Andererseits ist von erhöhten Nettozuflüssen in Nickel-ETFs zu hören. Daraus könnte man folgern, dass Anleger die Kursverluste bei Nickel als etwas übertrieben bewerten. Fundamental lässt sich das wie folgt begründen: Zum einen wird das Industriemetall aktuell rund 15 Prozent unterhalb seiner Grenzkosten bei der Herstellung gehandelt. Zum anderen könnte die wachsende Nachfrage nach Edelstahl seit Jahresbeginn die Lagerbestände in den kommenden Monaten sinken lassen. Das könnte den Preis unterstützen, wobei im Chart zuletzt ein leichter Ausschlag nach oben zu sehen war. Ein eindeutiges Ende des Abwärtstrends bedeutet das aber noch nicht. Nickel-Investments erscheinen somit trotz Hoffnungsschimmer spekulativ. (hk)
72 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Über der US-Ölwirtschaft steht ein strahlender Himmel mit vereinzelten Wolken – Fracking heißt der neue Boom, der Umweltschützer allerdings bedenklich stimmt.
Für und Wider ° Nickel leidet einerseits wie andere Industriemetalle unter den eingetrübten Konjunkturaussichten. Andererseits halten manche Marktbeobachter den Preisrutsch bereits für übertrieben und hoffen auf eine Aufwärtsbewegung.
Russland Kanada Indonesien Australien Neukaledonien
276.000 Tonnen 250.000 Tonnen 211.000 Tonnen 180.000 Tonnen 92.000 Tonnen
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konjunkturdelle. Die globale Welt-
°
Aktuelle Trends rohstoffe
Gold ° Steiler Sturzflug Ungebremst nach unten. Gold-Investoren haben derzeit wenig Grund zur Freude. Genauer gesagt haben sie das schon seit mehreren Jahren nicht: Bereits Ende 2011 setzte der Abwärtstrend ein, nach einem kurzen Aufbäumen im Jahr 2012 beschleunigte sich in Folge die negative Bewegung und hält bis zum heutigen Tage an. Aus charttechnischer Sicht ist besonders dramatisch, dass im vergangenen Oktober die wichtige horizontale Unterstützung mit Bomben und Granaten nach unten durchschlagen worden ist. Die kurzfristige Chartlinie scheint schon bald einem senkrechten Strich nach unten zu gleichen. „Damit geht der Bärenmarkt beim Gold, der nun seit drei Jahren währt, in die Verlängerung. Weitere Kurskorrekturen bis 920-940 Dollar pro Feinunze sind zu erwarten“, sagt Jochen Stanzl, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader.Als Fundamentale Begründung für den Sturzflug muss nicht zuletzt der starke Gold-Preis Dollar ins Feld geführt werden. Der Greenback freut sich ja über steigende Kurse, was traditionell für Gold – da er ja hauptsächlich in Dollar gehandelt wird – schlecht ist. Außerdem sind die internationalen Finanzmärkte offensichtlich mit einem erhöhten Risikoappetit in den November gestartet. Sprich: Es werden wieder vermehrt „risc-on-Papiere“ wie Aktien gekauft – Gold verkommt dabei zusehends zum Ladenhüter. Gründe, jetzt bei Gold einzusteigen, sind also mit der Lupe zu suchen. (hk)
Agrarrohstoffe ° Kaffee Kaffee-preis
ernteschäden ° Extreme Dürreperioden und dann wieder heftige Regenfälle bestimmen die Kaffeeproduktion im entscheidenden Export-Land Brasilien. Bei Kaffee-Spekulationen gewinnt, wer die sichersten Wetterprognosen zur Verfügung hat.
Brasilien Vietnam Indonesien Kolumbien Äthiopien
2.700.000 Tonnen 1.276.000 Tonnen 634.000 Tonnen 468.000 Tonnen 370.000 Tonnen
Verbittert. Nachdem er Mitte Oktober mit
2,25 US-Dollar den höchsten Stand seit Anfang des Jahres 2012 erreicht hatte, befindet sich der Preis für ein amerikanisches Pfund Kaffee seither in einer Korrekturphase. Als „Schuldiger“ für das Auf und Ab wurde sehr schnell das Wetter identifiziert, nämlich in Brasilien. Die Samba-, Fußball- und Kaffeenation erlebt gerade die schlimmste Frühlingsdürre, die das Land jemals heimsuchte. Das ging an den Kaffeeplantagen des Landes nicht spurlos vorbei. Sie zeigen teilweise dauerhafte Schäden, wobei die Dürre Regionen getroffen hat, in denen die wichtigsten Kaffeeplantagen des Landes liegen. So wurde die Blühphase der Kaffeesträucher verlangsamt, die sich von Oktober bis November erstreckt. Eine geringere Anzahl an Blüten ist gleichbedeutend mit einer geringeren Anzahl an Kaffeebohnen bei der nächsten Ernte. Beobachter gehen davon aus, dass die heurige Ernte vermutlich 13% unter jener des Vorjahres liegen wird. All das hat den Kaffeepreis bis vor Kurzem beflügelt, nun scheint Regen in den vergangenen Tagen in Brasilien die Situation etwas zu entspannen. „Die Hoffnungen steigen, dass dadurch die Kaffeesträucher weniger stark in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, als bislang befürchtet“, heißt es im jüngsten Vontobal-Rohstoffkommentar. Fazit: Kaffee entwickelt sich weiter sehr volatil; nur für Investoren mit sehr starken Nerven geeignet. (hk)
November 2014 – GELD-MAGAZIN ° 73
VERSICHERUNGPanorama KURIOS PATRIOTISCHE AUTODIEBE. Hierzulande
stehen vor allem deutsche Fabrikate auf dem Wunschzettel von Autoknackern ganz oben. Britische Langfinger scheinen hingegen heimische Kost, speziell Geländewagen aus dem Hause Range Rover, zu bevorzugen. Im Lauf des ersten Halbjahres 2014 wurden alleine in London 294 Range Rover der Marke Sport und Evoque gestohlen. Laut einem Bericht der Daily Mail weigern sich nun einige Versicherungsunternehmen, Fahrzeuge aus dieser Modellreihe zu versichern, wenn vom Halter nicht zuvor zumindest ein Tiefgaragenplatz für sein Schmuckstück nachgewiesen werden kann. In den Medien geäußerte Vorwürfe, die beiden Modelle, beziehungsweise deren „Keyless Entry System“, seien besonders leicht zu knacken, lässt man bei Land Rover nicht gelten. Alle Fahrzeuge würden die Anforderungen der Versicherungswirtschaft erfüllen, heißt es aus der Unternehmenszentrale Warwick.
STARKE WORTE ´´
„Es ist Zeit, die Lebensversicherung neu zu denken (...).“
STUDIE DES MONATS
Uniqa-Vorstand Peter Eichler kommentiert die Entscheidung seines Unternehmens, als erste Assekuranz in Österreich eine Lebensversicherung ohne Garantiezins anzubieten.
„Österreich ist in Sachen Pflege weiterhin Weltmeister!“ Sozialminister Rudolf Hundstorfer verteidigt die Verschärfung des Zugangs zu den ersten beiden Pflegestufen und spricht von einem vertretbaren Vorschlag, bei dem auch andere Maßnahmen „mitentwickelt“ wurden.
HONORARBERATUNG. Fast drei Viertel aller Deutschen, genauer gesagt 74 Prozent, können sich nicht oder nur schwer vorstellen, für Finanz- oder Versicherungsberatung ein Honorar zu berappen. Dieses Ergebnis einer im Oktober veröffentlichten Studie aus dem Hause Servicerating sollte auch der Finanzbranche hierzulande zu denken geben, ließe es sich doch höchstwahrscheinlich eins zu eins auf die Verbraucher in Österreich umlegen. Die geringe Akzeptanz für die Honorarberatung spiegelt sich laut den Autoren der Erhebung auch in der Höhe der Bezahlung wider: Für eine vierstündige Versicherungsberatung inklusive Angebotsberechnung und Vorbereitung von Unterlagen würde knapp die Hälfte der Befragen nicht mehr als 50 Euro bezahlen wollen.
TRIVIUM GMBH
J
eder, der sich mit Immobilien-Investments beschäftigt, muss sich zwangsläufig auch mit dem Immobilienmarkt auseinandersetzen. Obwohl der Gesamtmarkt oft für die Mikrolage nicht voll aussagekräftig ist, sagt er doch einiges über langfristige Szenarien, die Liquidität und Preisentwicklung eines Investments aus. Im mitteleuropäischen, stark industrialisierten Raum ist klar zu erkennen, dass die Bevölkerung nur in Prag, im Raum Wien und im Bodenseeraum bzw. Süddeutschland wächst. Ein weiterer, stark erkennbarer Trend in Wien und Vorarlberg ist der Anstieg der Ein-Personen-Haushalte. Die Anzahl der Immobilientransaktionen ist im laufenden Jahr zurückgegangen, die Preise sind allerdings gestiegen. Der größte Preisanstieg war dabei in Vorarlberg, dicht gefolgt von der Steiermark. Ge-
74
° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
brauchte Eigentumswohnungen konnten hierbei den größten Preisanstieg verzeichnen. In Wien waren dies 12,8 Prozent. Ebenso ist klar zu erkennen, dass die Miete anzieht, und hier wieder in Vorarlberg Mietpreissteigerungen über fünf Prozent liegen. Summa summarum ergeben diese Daten einen klaren Trend mit zwei Auswirkungen. Leistbarer Wohnraum wird sehr stark nachgefragt. Da Neubauwohnungen zu teuer geworden sind, steigt die Nachfrage nach gebrauchten Wohnungen, die auch selbst saniert werden können. Viele junge und alleinstehende Leute halten sich aufgrund der Unsicherheiten am Arbeitsmarkt lieber flexibel und mieten anstatt zu kaufen. Die Miete zieht an. Kleine Einheiten sind stärker nachgefragt. In Paris oder New York sind aufgrund der hohen Wohnungskosten Kleinwohnungen unter 20 m² Fläche durchaus nor-
mal, bei uns beginnt dieser Trend gerade erst. Klar zu erkennen ist, dass die absolute Miethöhe ausschlaggebend ist und nicht der Mietpreis pro m². Die zweite KonMARIO KMENTA, sequenz aus den vorliegenden Daten ist, Geschäftsführer, trivium GmbH dass diejenigen, die Wohnungen kaufen, nur das Beste wollen und der Preis eine untergeordnete Rolle spielt. Schöne Wohnungen in guter Lage steigen stetig im Preis. Der Anspruch steigt. Diese Überlegungen sollten Sie nicht außer Acht lassen, wenn Sie im Begriff sind, in Immobilien zu investieren. mario.kmenta@trivium.at
CREDITS: beigestellt, Archiv, Shutterstock
KOLUMNE
Konsequenzen für Immobilien-Investoren
IM GESPRÄCH
HDI LEBENSVERSICHERUNG AG
Alters- und Pflegevorsorge im Fokus
M
ichael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich, im Gespräch über Lösungen in der Alters- und Pflegevorsorge, die in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen werden.
GELD° HDI macht sich seit vielen Jahren für die private und betriebliche Altersvorsorge stark. Nun sind auch die Großbanken mit diesem Thema omnipräsent. Gleichzeitig kommt von Seiten der AK massive Kritik an den privaten Angeboten. Wie begegnet HDI dieser Kritik? Michael Miskarik: Die Zusendung der Pensionskonto-Erstgutschrift hat bei vielen Versicherten einen Schockeffekt bewirkt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass massiver Handlungsbedarf besteht, denn der Generationenvertrag kann schon seit 1970 in Wahrheit nicht mehr eingelöst werden. Das Engagement der Großbanken bewerte ich daher prinzipiell positiv: Mitbewerb belebt das Geschäft. Die Position der AK, im Sinne von „Wir haben kein Pensionsloch“, ist dagegen unangebracht. Das Gebot der Stunde wäre ein Schulterschluss der Funktionäre mit der Regierung, um sich gemeinsam und effektiv diesen Herausforderungen zu stellen.
Der Zugang zu staatlichen Pflegeleistungen wird in Zukunft schwieriger, das Thema Pflege ist generell ein Thema, das uns in Zukunft sehr beschäftigen wird. Hat HDI dazu bereits passende Angebote und für wen sind diese geeignet? Absolut, wir sind bestens gerüstet. Als traditioneller Versicherer haben wir hier alle relevanten Leistungsangebote im Köcher. Die Pflegevorsorge gibt es bei uns seit 2013. Dabei bieten wir eine klassische Altersvorsorge auf Rententarif-Basis, bei der, sobald Pflegebedarf besteht, die Rentenleistungen verdoppelt werden. Dabei entsteht für den Versicherungsnehmer in der Ansparphase keine Mehrbelastung. Die Rentenzahlung ist lebenslang, bei zusätzlicher Pflegegeld-Auszahlung reduziert
lichen Faktor bei Versicherungsverträgen stellen die oft damit verbundenen hohen Kosten dar. Ich persönlich sehe eine einmalig zu zahlende Abschlussprovision als nicht so günstig an. Nachhaltiger würde ich die Zahlung einer laufenden, jährlichen Provision an den Vermittler sehen, die von diesem bei Vertragsauflösung auch nicht zurückzuzahlen ist.
MICHAEL MISKARIK, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich
sich die Rente in einem sozial verträglichen Maß. Wie sieht es mit dem Bewusstsein der Bevölkerung aus, in der Alters- und Pflegevorsorge aktiv werden zu müssen? Das Bewusstsein für den Ernst der Lage ist absolut vorhanden. Persönliche Beratung, Nähe und Vertrauen zum Vermittler stehen im Vordergrund. Die Entwicklung verlässlicher und effektiver Produkte ist für uns als Versicherer die einzig legitime Voraussetzung, beraten zu dürfen, und mit qualifizierten Argumenten bewusstseins-bildend zu wirken. Letztendlich schaffen wir mit unseren Lösungen einen volkswirtschaftlichen Nutzen im Sinne von Einkommens- und Vermögensbildung. Die aktuelle Niedrigzinsphase macht klassische Lebensversicherungen langfristig wenig attraktiv. Welche Alternativen kann die HDI den Kunden anbieten? Aus unserer Sicht gibt es keine Alternative zur klassischen Lebensversicherung nur durch diese ist die zunehmende „Langlebigkeit“ in unserer Gesellschaft abzusichern. Einen wesent-
Im Rahmen der fondsgebunden Lebensversicherung bietet HDI auch InvestmentStabilitäts-Pakete (ISPs) an. Wie haben sich diese in den letzten beiden Jahren entwickelt? Das ist eine gute Frage. ISPs sind seit rund drei Jahren am Markt. Wir bieten acht verschiedene Portfolios an, die den unterschiedlichsten Risikoprofilen gerecht werden. Die, von Ampega und Feri gemanagten Portfolios sind so konstruiert, dass sie auf die Risikotragfähigkeit des Kunden abstellen. Dies bietet dem Kunden auch in kritischen Börsenphasen die notwendige Stabilität. Ein Blick in die Zukunft: Welche Trends zeichnen sich am Lebensversicherungsmarkt ab? Unsere Produktpalette ist breit und wird vielen Bedürfnissen gerecht. Unser Ziel ist es im Rahmen unserer ausgewogenen Portfolios neue Garantiemodelle zu entwickeln, die dem aktuellen Niedrigzinsumfeld besser entsprechen. Ich denke dabei an eine Lebensversicherung mit flexiblem Garantiezins, wie wir dies aus der Kreditwirtschaft kennen. Generell gehören alle Produkte flexibel gestaltet, um den Lebensund Arbeitszyklen der Menschen in Zukunft besser gerecht zu werden. Themen wie Elternkarenz und Sabbaticals gehören in diesem Zusammenhang viel stärker berücksichtigt. Für unsere Branche würde ich mir generell Qualitätsprädikate wünschen. Die Versicherungswirtschaft ist eine Branche, in der es so gut wie keine zertifizierten Standards für die Beratungsprozesse gibt. Ich würde mir ein Gütesiegel auf der Ebene von ISO-ZertifizierungsStandards wünschen.
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
75
VORSORGE ° Gesundheitskosten
Vorbeugen ist viel besser als Heilen
I
n Österreich verfügen wir über ein erstklassiges Gesundheitssystem – darüber sind sich sowohl heimische Experten, als auch ausländische Beobachter einig. Doch wie lange kann dieser hohe Standard gehalten werden? Denn die finanziellen Belastungen steigen, wofür nicht zuletzt – grundsätzlich erfreuliche – demografische Trends verantwortlich zeichnen. LAND DER HUNDERTJÄHRIGEN? Ein neugeborenes Mädchen durfte 2011 mit einer Lebenserwartung von 83,4 Jahren und ein neugeborener Junge mit 78,1 Jahren rechnen. Während sich die Lebenserwartung in den vergangenen 30 Jahren um mehr als acht Jahre erhöht hat, ist die Säuglingssterblichkeit gleichzeitig um mehr als 75 Prozent gesunken und lag 2011 bei 3,6 von 1.000 Lebendgeborenen. Im Jahr 2011 konnten 60-jährige Männer mit einer weiteren Lebenserwartung von 21,7 Jahren und
Frauen mit weiteren 25,6 Jahren rechnen. Mehr Lebensjahre bedeuten aber auch einen Mehraufwand für ärztliche Untersuchungen, Medikamente etc. Im Jahr 2011 wurden 10,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Gesundheit investiert. Dies entspricht einer Summe von rund 32,4 Milliarden Euro oder 3.848 Euro pro Kopf. Rund 76 Prozent der Gesundheitsausgaben wurden dabei aus öffentlichen Mitteln aufgebracht – dies beinhaltet Ausgaben der Sozialversicherungsträger, des Bundes, der Bundesländer und der Gemeinden. Die restlichen ca. 24 Prozent wurden privaten Gesundheitsausgaben zugerechnet. UNGESUNDER BUDGETBROCKEN Wie die meisten industrialisierten Länder ist auch Österreich mit steigenden Gesundheitskosten konfrontiert. Von 2001 bis 2011 sind die gesamten Gesundheitsausgaben pro Kopf jährlich um durchschnittlich
GESUNDHEITSKOMPETENZ IST SCHWACH AUSGEPRÄGT
Österreich Bulgarien Deutschland Estland Spanien Irland Niederlande Polen EU-27
Die Österreicher haben in Sachen Gesundheitskompetenz noch Nachholbedarf; europaweit sind Gesundheitsbewusstsein und der Präventionsgedanke am Vormarsch. Quelle: HLS-EU
76
° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
3,7 Prozent gestiegen. Heute gibt die öffentliche Hand rund sieben Prozent des BIP für den Gesundheitsbereich aus – Tendenz weiter steigend: Laut Berechnungen des IHS könnte der Anteil bis 2030 auf über zehn Prozent anwachsen, dabei ist hier der Bereich Langzeitpflege nicht eingerechnet! Der Kostendruck steigt dabei an mehreren Fronten: Die Ausgaben für Arzneimittel lagen im Jahr 2012 mit rund drei Milliarden Euro an dritter Stelle der Gesamtausgaben der sozialen Krankenversicherung von ca. 15,2 Milliarden Euro. Die erste und zweite Stelle nahmen 2011 Spitalsbehandlungen mit rund 4,5 Milliarden und ärztliche Hilfe mit etwa 3,7 Milliarden ein. 2008 lagen die Ausgaben für Medikamente noch bei 2,53 Milliarden Euro oder 400 Euro pro Versicherungsnehmer, bis 2012 stiegen sie auf 411 Euro pro Kopf an. Ein Mehraufwand von 500 Millionen Euro innerhalb von vier Jahren ist keine Kleinigkeit, wobei Jutta Piessnegger vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger zu bedenken gibt, dass die Kosten durch den vermehrten Einsatz von Generika noch gebremst wurden. Die Abteilungsleiterin für den Bereich „Vertragspartner Medikamente“ bestätigt, dass „signifikant mehr“ teure Medikamente auf den Markt kommen und dass mit einer stärker steigenden Kostenbelastung für die Krankenkassen zu rechnen sei. Ein drastisches Beispiel bietet „Sovaldi“, ein Medikament gegen Hepatitis C – eine einzige Tablette kostet an die 1.000 Euro, die rund zwölfwöchige Therapie kommt auf 84.000 Euro! Die Politik versucht gegenzusteuern und hat 2013 eine große Gesundheitsreform im Nationalrat beschlossen. Ziel ist es, bis bis 2016 rund 3,43 Milliarden Euro ausga-
CREDIT: Shutterstock
Das heimische Gesundheitssystem ist an die Grenzen seiner finanziellen Belastbarkeit angelangt. Die fortschreitende Überalterung der Bevölkerung, aber auch der medizinische Fortschritt treiben die Kosten in die Höhe. Für eine Entlastung könnte eine Forcierung der Gesundheitsprävention sorgen. Private Versicherungen Harald Kolerus helfen wiederum, die individuelle Situation zu verbessern.
Gesundheitskosten
bendämpfende Effekte zu generieren. Ob dieser Plan aufgeht, ist noch ungewiss. Die Vermutung ist naheliegend, dass mit Ausgabenkürzungen auch Abstriche bei der Qualität zu befürchten sind. Vorgesehen ist jedenfalls eine Forcierung der Gesundheitskompetenz – darunter versteht man Fähigkeiten und Wissen, um im Alltag relevante Gesundheitsinformationen anzuwenden. In Österreich besteht auf diesem Gebiet noch Nachholbedarf, wie die Studie „Health Literacy Survey-Europe“ zeigt. Hier wurden jeweils 1.000 EU-Bürger in Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Irland, den Niederlanden, Österreich, Polen und Spanien zu ihrer Gesundheitskompetenz befragt. Ernüchternde Diagnose: In Österreich hatten 18,2 Prozent der Befragten inadäquate, 38,2 Prozent problematische, 33,7 Prozent ausreichende und nur 9,9 Prozent exzellente Gesundheitskompetenz. PRIVATE VORSORGE Natürlich kann man auch individuell handeln, was auch zunehmend populärer wird: Für 2013 weist die private Krankenversicherung ein Plus von rund vier Prozent mit einem Gesamtprämienvolumen von 1,8 Milliarden Euro auf. Die Versicherer bieten bereits eine breite Produktpalette an, die neben dem Anspruch auf Klassezimmer in Spitälern auch oft die freie Arztwahl oder Wahl der bevorzugten Klinik beinhalten. Weitere Möglichkeiten sind die Auszahlung eines Krankengeldes, solange man in Behandlung ist. Für einen Zwanzigjährigen sind solche Leistungen bereits ab etwas mehr als zehn Euo monatlich möglich.
° VORSORGE
PROGNOSE: GESUNDHEIT KOMMT IMMER TEURER in % des BIP 16
14
12
10
8
6
4 2000
2005
2010
2015
2020
2025
2030
Prognose der öffentlichen Gesundheitsausgaben (ohne Ausgaben für Langzeitpflege): Die Kosten steigen unter anderem aufgrund der steigenden Langlebigkeit in den Himmel. Quelle: IHS
SOZIALE BENACHTEILIGUNG UND GESUNDHEITSGEFÄHRDUNG Krebs-Neuerkrankungen in Millionen
10 9
2008
8
2030
7 6 5 4 3 2 1 0
geringe Einkommen
niedrige mittlere Einkommen
hohe mittlere Einkommen
hohe Einkommen
Weniger gebildete und schwächere Einkommensschichten erkranken häufiger an Krebs als gut informierte und wohlhabendere Bevölkerungsteile. Quelle: WHO
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
77
Service
Fondsgebundene Lebensversicherungen ° Listing
Portfolios am Prüfstand Performance fondsgebundene Lebensversicherungen Anbieter
Portfolio
Allianz Elementar Lebensversicherung AG
Dachfonds: Allianz Invest Defensiv Allianz Invest Konservativ Allianz Invest Klassisch Allianz Invest Dynamisch Allianz Invest Progressiv Allianz Invest Portfolio Blue Einzelfonds: Allianz Invest Vorsorgefonds Allianz Invest Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds Allianz Invest Osteuropafonds Allianz Invest Aktienfonds Allianz PIMCO Corporate Allianz PIMCO Mortgage Allianz Invest Austria Plus
1130 Wien, Hietzinger Kai 101-105 Tel.: +43 1/878 07-0 Fax: +43 1/878 07-2830 www.allianz.at
FinanceLife Lebensversicherung AG 1029 Wien, Untere Donaustraße 21 Service-Telefon: 0810/200 541 Fax: +43 1/214 54 01/3780 E-Mail: service@financelife.com www.financelife.com
Vermögensaufteilung
2011
2012
100 % Renten 75 % Renten / 25 % Aktien 50 % Renten / 50 % Aktien 25 % Renten / 75 % Aktien 100 % Aktien vermögensverwaltend
0,1 % -3,9 % -7,4 % -11,1 % -14,9 % –
11,6 % 11,6 % 10,8 % 9,8 % 9,0 % –
2,0 % 5,6 % 10,1 % 12,3 % 16,1 % 5,2 %
7,4 % 8,0 % 6,7 % 8,7 % 8,8 % 6,0 %
5,0 % 4,8 % 3,9 % 2,8 % -1,4 % 1,8 %
100 % Renten 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien 100 % Aktien 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien (Erstauflage 05.10.04)
2,3 % -0,4 % -2,8 % -26,2 % -20,9 % 2,4 % 8,9 % -33,2 %
9,9 % 13,5 % 15,9 % 15,4 % 16,9 % 12,6 % 2,7 % 20,9 %
0,1 % 4,0 % 0,4 % -9,0 % 19,8 % -4,7 % -3,2 % 8,9 %
6,3 % 11,0 % 4,8 % -4,6 % 0,6 % 16,4 % 5,6 % -9,5 %
5,2 % 5,5 % 6,6 % 2,6 % 2,9 % 3,2 % 4,9 % 5,5 %
0,3 % 3,8 % 2,8 % 8,5 %
4,8 % 5,8 % 6,5 % 6,4 %
4,8 % 5,5 % 5,8 % 6,2 %
(02.01.96) (02.01.96) (02.01.96) (02.01.96)
-0,7 % -1,4 % 3,5 % 7,0 %
3,5 % 6,0 % 7,3 % 8,2 %
3,3 % 3,2 % 2,5 % 1,1 %
(01.04.99) (31.10.97) (31.10.97) (01.04.99)
1,5 % 4,8 % 9,5 % 15,2 %
6,3 % 6,8 % 8,5 % 10,1 %
4,6 % 3,5 % 1,6 % -0,4 %
(01.01.00) (01.01.00) (01.01.00) (01.01.00)
0,0 % 1,6 % 3,4 % 8,1 %
5,6 % 8,3 % 8,1 % 7,9 %
4,2 % 4,7 % 4,3 % 4,1 %
(01.09.95) (01.09.95) (01.09.95) (01.09.95)
FinanceLife-Lebensversicherung AG / Raiffeisen Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten 4,6 % 8,6 % II Risikoarm 80 % Renten / 20 % Aktien -1,4 % 8,7 % III Ausgewogen 55 % Renten / 45 % Aktien -4,9 % 7,6 % IV Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien -8,6 % 9,6 % FinananceLife-Lebensversicherung AG / Salzburg-Invest KAG Fondspolizzen I Sicherheit 100 % Renten 3,5 % 4,0 % II Ertrag 80 % Renten / 20 % Aktien -3,3 % 7,2 % III Wachstum 50 % Renten / 50 % Aktien -9,4 % 8,8 % IV Dynamik 25 % Renten / 75 % Aktien -15,3 % 10,0 % FinanceLifeLebensversicherung AG / Kepler Fonds Polizzen I Sicherheit Plus 100 % Renten 4,8 % 11,4 % II Sicherheit 80 % Renten / 20 % Aktien 3,3 % 13,7 % III Ertrag 55 % Renten / 45 % Aktien -1,6 % 13,5 % IV Wachstum 25 % Renten / 75 % Aktien -6,1 % 13,4 % FinanceLife-Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten 4,1 % 8,2 % II Sicherheit mit Wachstumschance 80 % Renten / 20 % Aktien 1,0 % 7,3 % III Wachstum mit begrenztem Risiko 55 % Renten / 45 % Aktien -3,4 % 7,2 % IV Aktives Risikomanagement 25 % Renten / 75 % Aktien -7,9 % 9,1 %
2013 1.1.-31.10. Ø seit Start (p.a.)
Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.634,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 37,– Vertriebspartner: Berater der UNIQA Versicherungen AG, Raiffeisen Bankensektor, unabhängige Makler, vier Vermögensverwaltungen, in Summe sechzehn gemanagte Portefeuilles, unabhängige Fondsselektion aus einem Bestand von über 300 Fonds der renommiertesten Kapitalanlagegesellschaften
Generali Versicherung AG 1011 Wien, Landskrongasse 1–3 Tel.: +43 1/534 01-0 Fax: +43 1/534 01-4113 www.generali.at
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group 1010 Wien, Schottenring 30 Hotline: 050 350 351 www.ufos.at
Aktienanteil
Kurs 31.12.11 Kurs 31.12.12 Kurs 31.12.13 Kurs 31.10.14
Sicherheitsklasse Balanceklasse Dynamikklasse Aktivklasse
ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %
14,04 € 15,13 € 15,75 € 16,42 € 12,16 € 13,50 € 14,62 € 15,44 € 10,28 € 11,77 € 13,25 € 14,17 € 6,65 € 7,81 € 9,05 € 9,78 €
A 25 A 50 A 75 A 100
ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %
9,58 € 10,32 € 10,74 € 11,20 € 7,70 € 8,56 € 9,27 € 9,78 € 6,41 € 7,33 € 8,25 € 8,83 € 5,00 € 5,87 € 6,80 € 7,35 €
Portfolio
Vermögensaufteilung
2011
2012
-4,1 % -9,2 % -11,8 % -13,4 % –
7,7 % 8,1 % 10,7 % 4,8 % –
2013 1.1.-31.10 . Ø seit Start (p.a.)
UNITED FUNDS OF SUCCESS
WSTV ESPA Traditionell WSTV ESPA Dynamisch WSTV ESPA Progressiv RT Active Global Trend RT Panorama Fonds
2/3 Rentenfonds/1/3 Aktienfonds 1/3 Rentenfonds/2/3 Aktienfonds 100 % Aktienfonds – –
5,7 % 10,4 % 11,1 % 14,1 % 8,6 %
6,1 % 5,5 % 8,2 % 4,6 % 7,8 %
4,1 % 3,6 % 4,3 % 1,3 % 7,1 %
(15.07.03) (15.07.03) (15.07.03) (17.01.00) (02.04.12)
Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.500,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 70,– Todesfallschutz min./max. in % der Beitragssumme: 10–400
78 ° GELD-MAGAZIN – November 2014
Werbemitteilung Oktober 2014 - Nur für professionelle Investoren
Easy Future:
Flexibel und sicher vorsorgen
BNP Paribas Plan Easy Future – die neuen Zielsparfonds ermöglichen eine flexible Vorsorge, bieten die Chance auf attraktive Erträge und sind mit einer Kapitalgarantie der BNP Paribas ausgestattet. Anita Frühwald Country Head Austria & CEE BNP Paribas Investment Partners Firmenportrait: Unser Geschäftsmodell basiert auf 3 Säulen: Institutionnelle Kunden, Vertriebspartner, AsienPazifik & Schwellenländer. Fast 700 Investmentspezialisten arbeiten für BNPP IP − jeder von ihnen ein Experte für eine bestimmte Anlageklasse oder eine Produktart. Mit einem verwalteten Vermögen von 488 Mrd. Euro gehören wir zu den größten Assetmanagern Europas. (Stand 31.03.14)
Kontakt BNP Paribas Investment Partners Mahlerstraße 7/18 1010 Wien Tel.: .................................................................................. 01/513 26 84-0 E-Mail: .......................................... vienna-office@bnpparibas.com Internet: ....................................................... www.bnpparibas-ip.de
So investieren BNP Paribas Plan Easy Future Es gibt acht Fonds mit jeweils unterschiedlicher Fälligkeit, zwischen 2018 und 2043. BNP Paribas Plan Easy Future Fonds verbinden Wachstumspotenzial und Kapitalschutz und bieten sich somit für die private Vorsorge an. Die Fonds bestehen aus risikoarmen Wertpapieren wie beispielsweise Geldmarktfonds, die einen Teil des investierten Kapitals schützen und den Garantiewert abbilden. Bei Auflage der Fonds beträgt dieser Anteil ca. 75%. Der risikoarme Anteil erhöht sich, je näher der Fälligkeitstermin rückt. Der restliche Teil des Fondsvermögens ist wachstumsorientiert investiert. Einerseits breit gestreut in vielversprechende risikoreichere Anlageklassen, andererseits einem Absolut-Return-Ansatz folgend. Somit passt sich die Strategie unterschiedlichen Marktbedingungen an. So wird Ihr Kapital geschützt Täglich wird ein Garantiewert für jeden Fonds berechnet. Er schützt einen Teil des angelegten Kapitals, gilt jedoch erst bei Fälligkeit für alle bis dahin erworbenen Fondsanteile. Sein Wert wird maßgeblich durch das Zinsniveau bestimmt: je höher die Zinsen, desto höher der garantierte Wert. Des Weiteren steigt der Garantiewert, je näher das Fälligkeitsdatum der Fonds rückt. BNP Paribas S.A., einer der weltweit führenden Finanzkonzerne, garantiert die Auszahlung des Garantiewertes. Risiken für Anleger Anlagen in BNP Paribas Plan Easy Future unterliegen Marktschwankungen und sind Risiken ausgesetzt, die typischerweise mit einer Anlage in Wertpapiere verbunden sind. Es kann sein, dass der Anleger sein eingesetztes Kapital nur teilweise oder im Extremfall gar nicht zurückerhält. Es kann nicht garantiert werden, dass die Performanceziele des Fonds erreicht werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass der Fonds vollständig in „risikoarme“ Wertpapiere investiert ist. In diesem Fall kann bis zum Ende der Laufzeit nicht mehr in ertragreichere Wertpapiere investiert werden. (Der Anteil risikoreicher Wertpapiere fällt auf Null.) Folgende Risiken sind noch zu nennen (Erläuterung im Verkaufsprospekt): Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko der Gegenpartei, Derivaterisiko, Zinsänderungsrisiko
Diese Werbemitteilung wurde von BNP Paribas Asset Management S.A.S. (BNPP AM)*erstellt. Diese Werbemitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf dar. Alleinige Grundlage für eine mögliche Veranlagung sind Verkaufsprospekt und Kundeninformationsdokument. Verkaufsprospekte und Kundeninformationsdokumente in Österreich registrierter und steuerlich transparenter Fonds findet man in Deutsch unter www.bnpparibas-ip.at. In diesen genannten Dokumenten finden sich auch allfällige Anlagestrategien der einzelnen Finanzinstrumente sowie Informationen über eine allfällige erhöhte Volatilität. Entsprechende Unterlagen (Verkaufsprospekt, Angebotsunterlagen, Kunden informationsdokument, aktuelle Halbjahres- oder Jahresberichte) sind auch bei der jeweiligen lokalen Vertretung von BNP Paribas Investment Partners erhältlich. Jede Veranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen jedenfalls keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung einer Kapitalveranlagung zu und garantieren keine gleiche oder ähnliche Performance für die Zukunft. *BNP Paribas Asset Management S.A.S. ist eine société par actions simplifiée nach französischem Recht mit einem Stammkapital von 64.931.168 Euro (per 1. April 2010). Hauptsitz: 1 Boulevard Haussmann, 75009 Paris. Postanschrift: TSA 47000/75318 PARIS CEDEX 09; Telefon: +33/1/58 97 25 25. Registriert im Handels- und Unternehmensregister Paris unter der Nummer B 319 378 832. Die BNP Paribas Asset Management S.A.S. ist von der AMF (Authorité des Marchés Financiers) als Portfoliomanagementgesellschaft nach französischem Recht unter der Nummer GP 96-02 zugelassen.
www.bnpparibas-ip.de
Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
2014 Österreichischer dachfonds AWARD #14 Die Sieger bitte auf die Bühne! Seit rund fünf Jahren boomen sowohl Aktien- als auch Anleihenmärkte. Dennoch sind bei den Dachfonds erhebliche Rendite-Unterschiede zu registrieren. Wir stellen Ihnen jene Fondsmanager vor, die herausragende Leistung erbracht haben.
I
m Jahr 1998 starteten die ersten Dachfonds. Seither haben sie sich einerseits im institutionellen Bereich und andererseits im Privatanlegerbereich als „Vermögensverwaltung mittels Fonds“ etabliert. Die Vorteile sind eine bereits mit wenigen Fonds erzielbare hohe Diversifikation sowie die hohe Flexibilität bei der Umsetzung von Anlageentscheidungen.
Die Sieger RentenDachfonds ° konservativ und dynamisch Seite 82 Gemischte Dachfonds anleihenorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 84 Gemischte Dachfonds ausgewogen ° konservativ und dynamisch Seite 86 Gemischte Dachfonds aktienorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 88 Gemischte Dachfonds ° Flexibel konservativ Seite 90 Gemischte Dachfonds ° Flexibel Ausgewogen Seite 90 Gemischte Dachfonds ° Flexibel wachstumsorientiert Seite 91 AktienDachfonds Global ° konservativ und dynamisch Seite 92 Hedge-Dachfonds ° konservativ und dynamisch Seite 94 VOLLSTÄNDIGE TABELLE ab Seite 96
80 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
Dachfonds-volumen hat zugelegt Im Vergleich zum vergangenen Jahr blieb die Anzahl der nominierten Dachfonds mit 366 Stück praktisch gleich hoch. Berücksichtigt wurden alle Dachfonds, die in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind, auch Privatanlegern angeboten werden und deren Fondsvolumen mehr als fünf Millionen Euro ausmacht. Erfreulich für die Fondsindustrie insgesamt ist, dass das Fondsvolumen im Dachfondsbereich trotz gleichgebliebener Anzahl der nominierten Produkte von 21,3 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf derzeit 27,6 Milliarden Euro zulegte. Die Zunahme des Fondsvolumens betraf aber vor allem die Gemischten Dachfonds, die relativ fixe Verhältnisse von Aktien zu Anleihen verwalten. Deren kumuliertes Volumen nahm von 8,27 auf 14,12 Milliarden Euro zu, die Anzahl kletterte von 147 auf 163 Produkte. Überraschend war die leichte Abnahme bei den flexibel gemanagten Gemischten Dachfonds von 89 auf 81 Produkte bei gleichzeitig leichter Zunahme des Fondsvolumens von
creditS: shutterstock.com, beigestellt
Mario Franzin
°
Die Gewinner Dachfonds Award 2014
5,13 auf 5,47 Milliarden Euro. Eine deutlich rückläufige Tendenz war in den vergangenen zwölf Monaten hingegen bei den Regionen- und Branchen-Dachfonds zu bemerken, deren Anzahl sich von 29 auf 22 ver ringerte und das kumulierte Fondsvolumen von 1,1 Milliarden Euro auf 880 Millionen Euro reduzierte. Ebenso, wenn auch weniger deutlich, schrumpfte die Kategorie der Hedge-Dachfonds von 22 auf 17 und deren Volumen von 2,4 Milliarden auf 2,17 Milliarden Euro. Umfeld war über Jahre positiv Zwar kamen die Anleihen- und Aktienmärkte aufgrund von Konjunktur- und Deflationssorgen sowie regionalen Konflikten (ISIS, Ukraine) zuletzt etwas ins Stottern, doch die Zentralbanken streuen nach wie vor Zucker vor die Füße der Anleger. Auf diese Weise sorgen die extrem niedrigen Leitzinsen bereits seit Anfang 2009 – mit einer Unterbrechung während der EuroKrise im Jahr 2012 – für freundliche Anleihen- und Aktienmärkte. Dachfondsmanager konnten in der Regel die Gunst der Jahre nützen und satte Renditen erzielen. Die höchste Performance im Anleihenbereich erzielte der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond mit einem Plus von 10,5 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Über drei Jahre legte in der gleichen Kategorie der ECM Renten International um 23,1 Prozent zu und über fünf Jahre wiederum der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond um 38,6 Prozent. Bei den flexiblen Gemischten Dachfonds konnte der HWB Invest – World International Portfolio in Jahresfrist um 22,4 Prozent zulegen, der AXA WF Global Flex 100 über drei Jahre um 39,0 Prozent und der Schroder ISF Global Multi-Asset Allocation über fünf Jahre um 62,7 Prozent. Bei all diesen Werten verblasst die allgemeine Diskussion über Financial Repression und real nega tive Renditen. Sortiert man alle Dachfonds rein nach ihrem Ertrag, liegt der HWB Dachfonds - VeniVidiVici
Premium-Sponsor:
- mit plus 36,2 Prozent über ein Jahr an der Spitze, über drei und über fünf Jahre der Pioneer Funds Austria Healthcare Stock mit 102,9 bzw. 120,8 Prozent. Berücksichtigt man zusätzlich zum Ertrag auch das dabei eingegangene Risiko anhand der historischen Volatilität und errechnet sich die sogenannte Sharpe Ratio, weist über ein Jahr der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond mit 6,85 das beste Verhältnis auf, über drei Jahre der Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock (3,51) und über fünf Jahre der DWS Concept ARTS Conservative (1,42). Wir gratulieren allen auf den folgenden Seiten angeführten Gewinnern.
So wurde bewertet 366 Dachfonds: In Österreich sind rund 550 Dachfonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche institutionelle Dachfonds, die jedoch Privatanlegern nicht oder nur über Private Banking-Mandate zugänglich sind. Nicht bewertet wurden von uns auch alle Dachfonds, deren Fondsvolumen zum Stichzeitpunkt unter fünf Millionen Euro lag – knapp 60 Dachfonds. Das Datenmaterial wurde uns freundlicherweise von Lipper zur Verfügung gestellt. Die Kategorien: Die grundlegende Bildung der Kategorien erfolgte nach der Assetklasse – also Anleihen, Aktien oder Alternative Investments. Die meisten Dachfonds mischen vor allem Aktien und Anleihen. Ist das Verhältnis dieser beiden Assetklassen im Portfolio relativ fix vorgegeben, gehören sie zu den Gemischten Dachfonds anleihenorientiert, ausgewogen oder aktienorientiert. Sind die Anlagevorschriften diesbezüglich freier gestaltet, sind dies Gemischte Dachfonds flexibel. Aktien- und Anleihenquoten werden bei ihnen nach den zu erwartenden Marktentwicklungen gesteuert – der Anleger muss sich nach der Wahl der Risikoklasse weiter um nichts mehr kümmern. Da in dieser Kategorie verschiedene Strategien verfolgt werden, die unterschiedliche Chancen bzw. gleichzeitig Risiken bieten, finden Sie die Gruppe der flexiblen Gemischten Dachfonds nach historischer Schwankungsbreite ihrer Rücknahmewerte weiter unterteilt in „konservative“, „ausgewogene“ und „dynamische“ flexible Dachfonds. Die Siegerermittlung erfolgte nach der Sharpe Ratio (mit einem unterstellten sicheren Zinssatz von 1,5 Prozent) in den Zeiträumen ein, drei und fünf Jahre. Stichzeitpunkt der Auswertung war der 30. September 2014.
Co-Sponsoren:
november 2014 – GELD-MAGAZIN ° 81
Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
Doris Kals, Allianz Invest KAG
Allianz Invest Defensiv Der Fonds investiert hauptsächlich in Allianz-eigene solide Euro-Rentenfonds. Zusätzlich investiert Kals die Allocation dezent mit Corporate Bond-, High Yield- und Wandelanleihen-Fonds.
Leo Willert, ARTS Asset Mgmt.
C-QUADRAT ARTS TR Bond
RENTENDACHFONDS – konservativ 12 DachFonds. Anleihenfonds gehen Risiken in Bezug auf Bonitäten und Währungen ein. Die Fonds in dieser Kategorie weisen jedoch eine geringe Schwankungsbreite ihrer Kurse auf. Die Ein-Jahres-Volatilität liegt unter 1,80 Prozent.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sieger
Allianz Invest Defensiv
2. Platz 3. Platz
Macquarie Portfolio One Gutmann Investor Renten Global
Sharpe
+ 5,64 %
1,33
+ 4,21 % + 4,51 %
0,98 0,95
Ertrag 3 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger Allianz Invest Defensiv + 6,89 % 2. Platz AlpenBank Anleihenstrategie + 4,02 % 3. Platz Avantgarde Global Bond Fonds + 5,04 % Ertrag 1 Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz
C-QUADRAT ARTS Total Return Bond 3 Banken Renten-Dachfonds ESPA SELECT BOND
+ 10,52 % + 7,37 % + 8,41 %
Der Dachfonds ist auf einen Total Return-Ansatz ausgerichtet. Er darf bis zu 100 Prozent in Anleihenfonds investieren bzw. bei mangelnden Anlagemöglichkeiten bis zu 100 Prozent in Cash umschichten. Verwaltet wird das Portfolio über das von ARTS entwickelte systematische Trendfolgesystem. Erlaubt sind ausschließlich Long-Positionen.
1,54 1,19 1,19 Sharpe 6,85 4,84 3,99
Gerhard Beulig Erste Sparinvest KAG
ESPA SELECT BOND Beulig investiert ausschließlich in hauseigene Anleihenfonds, jedoch breit gestreut in verschiedene Anleihensegmente. Der Anteil von High Yield Bonds, Fremdwährungsrisiken und Veranlagungen ohne Investment Grade Rating darf aber maximal zehn Prozent betragen.
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
Andreas Palmetshofer 3 Banken Generali Invest
RENTENDACHFONDS – dynamisch
3 Banken Renten-Df
Zins-, Bonitäts- und Währungswetten eine höhere Schwankungsbreite auf. Deshalb sollten die Erträge langfristig gesehen auch höher ausfallen.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger ESPA SELECT BOND + 5,68 % 2. Platz ECM Renten International + 5,65 % 3. Platz C-QUADRAT ARTS Total Return Bond + 6,74 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,24 1,21 1,20
Sieger 3 Banken Renten-Dachfonds + 6,70 % 2. Platz ECM Renten International + 7,18 % 3. Platz ESPA SELECT BOND + 6,79 % Ertrag 1 Jahr Sieger ECM Renten International 2. Platz Pioneer Funds Austria - Komfort Invest konservativ 3. Platz Allianz Invest Defensiv
+ 9,74 % + 8,65 % + 7,67 %
Sharpe 1,44 1,44 1,43 Sharpe 4,03 3,75 2,83
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
82 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
Der Fonds wird von Palmetshofer sehr aktiv gemanagt. Aufgrund der Konstruktion als Dachfonds ist eine breite Streuung hinsichtlich sämtlicher Veranlagungsvarianten der Anleihenmärkte möglich.
Gerhard Beulig Erste Sparinvest KAG
ECM Renten International Der Fonds dient in erster Linie als exklusiver Baustein für diverse Produkte der Vermögensverwaltung der Erste Bank. Beulig veranlagt ähnlich dem ESPA Select Bond, jedoch mit einem höheren Anteil von aggressiveren Anleihenfonds.
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11 Dachfonds. Die Rentendachfonds dieser Kategorie weisen durch höhere
WWK DIE OPTIMALE STRATEGIE FÜR IHREN VERTRIEBSERFOLG: WWK Premium FondsRente. Flexible Anpassung an die individuelle Lebenssituation Breite Auswahl an Fonds mit Top-Rating 9LHOIēOWLJH 0ĤJOLFKNHLWHQ ]XU QDQ]LHOOHQ $EVLFKHUXQJ GHU )DPLOLH 3UR WLHUHQ DXFK 6LH XQG ,KUH .XQGHQ YRQ GHU VWDUNHQ *HPHLQVFKDIW
WWK VERSICHERUNGEN Vertriebsberatung: 0800 / 10 23 13 oder info@wwk.at
Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
Leo Willert, ARTS Asset Management
DWS Concept ARTS Conservative Via Trendfolgesystem investiert Willert hauptsächlich in Anleihenfonds. Der Aktienanteil variiert je nach Marktlage zwischen zehn und rund 30 Prozent. Insgesamt umfasst das Portfolio rund 45 Einzelfonds.
GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – konservativ 32 DachFonds. In dieser Kategorie finden sich sehr konservativ veranlagende gemischte Dachfonds. Die Beimischung von Aktienfonds erfolgt nur zu einem Anteil von bis zu etwa 20 Prozent. Die Ein-Jahres-Volatilität liegt unter 2,20 Prozent.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger DWS Concept ARTS Conservative + 6,83 % 2. Platz LLB Strategie Rendite + 6,03 % 3. Platz Portfolio Management KONSERVATIV + 5,49 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,42 1,22 1,07
Sieger 2. Platz 3. Platz
DWS Concept ARTS Conservative Starmix Konservativ Pioneer PF Global Defensiv 20
+ 11,44 % + 10,00 % + 10,63 %
Der Fonds investiert zu rund 80 Prozent in Renten- und zu rund 20 Prozent in Aktienfonds. Rund die Hälfte der Veranlagung wird mit hauseigenen Fonds abgebildet. Als Advisor fungiert die Deutsche Bank Wealth Management Wien.
1,70 1,61 1,61 Sharpe 5,03 4,54 4,32
Michael Molzar Allianz Invest KAG
Allianz Invest Konservativ
GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – dynamisch 30 DachFonds. Bei diesen Dachfonds finden sich in den Portfolios höhere
Aktienfonds-Anteile oder mehr Währungswetten, was die Kursschwankung erhöht. Die Aktienquote liegt bei maximal einem Drittel des Fondsvermögens.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger Starmix Konservativ + 6,37 % 2. Platz Allianz Invest Konservativ + 6,63 % 3. Platz Pioneer Funds Austria - Komfort Invest traditionell + 6,79 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,27 1,27 1,19 Sharpe
Sieger Allianz Invest Konservativ + 9,33 % 2. Platz Swiss Life Index Funds - Income + 9,52 % 3. Platz Pioneer Funds Austria - Komfort Invest traditionell + 9,58 % Ertrag 1 Jahr
Sharpe
Pioneer Funds (A) - Komfort Invest trad. + 10,80 % BFI C-Quadrat ARTS Conservative + 10,13 % Raiffeisenfonds-Sicherheit + 10,05 %
3,89 3,85 3,68
1,81 1,71 1,68
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
84 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
Starmix Konservativ
Sharpe
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
Sieger 2. Platz 3. Platz
Kurt Eichhorn Kepler Fonds-KAG
Der Aktienfonds-Anteil des gut 50 Millionen Euro schweren Dachfonds liegt bei etwa 25 Prozent (global und Emerging Markets). Der überwiegende Anleihenanteil ist zu rund einem Drittel in Allianzeigene Investmentfonds investiert.
Thomas Wehinger Pioneer Investments Austria
Pioneer Funds Austria – Komfort Invest traditionell Der Fonds, der ein Volumen von rund 275 Millionen Euro aufweist, ist mit rund 50 Positionen gut diversifiziert. Der Aktienanteil – z.T. in Pioneer-Fonds veranlagt – liegt relativ konstant bei 30 Prozent.
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Sieger DWS Concept ARTS Conservative + 7,98 % 2. Platz LLB Strategie Rendite + 7,15 % 3. Platz MANDO aktiv Multi Assets + 7,23 % Ertrag 1 Jahr
Die volumsmäßig größten Veranlagungen werden mit ETFs abgebildet, die einerseits ein sehr flexibles Vermögensmanagement ermöglichen und andererseits kostensparend sind. Für Segmente, in denen aktives Management Alpha generieren kann, setzt Willert auf Fonds von renommierten Gesellschaften, die ein umfangreiches Research unterhalten. Die Strategie, Verlustphasen an den Aktienmärkten zu vermeiden, führte beim DWS Concept ARTS Conservative über die vergangenen fünf Jahre zu einem Ertrag von knapp 40 Prozent, über drei Jahre 46,8 Prozent.
Ich habe alles im Griff. Aber bei der Veranlagung vertraue ich Siegern.
Veranlagung verlangt Vertrauen. Wer morgen genauso flexibel sein möchte, investiert heute in Allianz Invest Dachfonds. Denn wer innerhalb der letzten 10 Jahre 30 Mal Gold bei den Österreichischen Dachfonds-Awards gewonnen hat, kann Beständigkeit und Ertragschancen bei Investments bestens beurteilen. allianzinvest.at
Allianz Investmentbank
Alle Allianz Invest Dachfonds können gemäß den von der Finanzmarktaufsicht genehmigten Fondsbestimmungen mehr als 35 vH des Fondsvermögens in Wertpapiere und/oder Geldmarktinstrumente von öffentlichen Emittenten anlegen. Eine Auflistung dieser Emittenten findet sich im Prospekt, Abschnitt II, Punkt 14. Die vorliegende Marketingmitteilung der Allianz Investmentbank AG stellt keine Anlageanalyse, Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Investmentfondsanteilen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Folgende Fonds konnten wurden zwischen 2004 und 2014 als Sieger ihrer jeweiligen Kategorie bei den Österreichischen Dachfonds-Awards ausgezeichnet: Allianz Invest Defensiv, Allianz Invest Konservativ, Allianz Invest Klassisch und Allianz Invest Dynamisch. Allianz Invest Defensiv: Ausgabeaufschlag bis zu 3,00%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,20% (max. 1,00%), Laufende Kosten 0,81%. Allianz Invest Konservativ: Ausgabeaufschlag bis zu 3,00%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,37% (max. 1,00%), Laufende Kosten 1,05%. Allianz Invest Klassisch: Ausgabeaufschlag bis zu 3,50%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,45% (max. 0,45%), Laufende Kosten 1,19%. Allianz Invest Dynamisch: Ausgabeaufschlag bis zu 4,00%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,50% (max. 1,00%), Laufende Kosten 1,49%. Allianz Invest Progressiv: Ausgabeaufschlag bis zu 4,50%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,53% (max. 1,00%), Laufende Kosten 1,69%. Allianz Invest Portfolio Blue: Ausgabeaufschlag bis zu 5,00%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,70% (max. 1,00%), Laufende Kosten 1,91%. Die Prospekte und die Wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokumente) der Allianz Invest Dachfonds der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Hietzinger Kai 101 – 105, A-1130 Wien, sind kostenlos ebendort sowie bei der Allianz Investmentbank AG, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien und im Internet unter www.allianzinvest.at in deutscher Sprache erhältlich.
Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
Martijn van Herk, BNP Investment Partners Matthias Hoppe Franklin Templeton
BNP Paribas L1 Model 3 Der BNP Paribas L1 Model 3 weist ein Volumen von knapp 60 Millionen Euro auf und veranlagt in Parvesteigene Fonds. „Model 3“ ist in der Reihe von Model 1 (Anleihendachfonds) bis Model 6 (Aktiendachfonds) ein ausgewogen investierender Dachfonds.
Franklin Strategic Balanced
GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – konservativ 32 DachFonds. Diese Kategorie ist noch relativ konservativ ausgelegt. Der
A ktienfondsanteil liegt im Schnitt bei knapp über einem Drittel des Portfolios. Dennoch konnten die Fonds satte Erträge erzielen.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger BNP Paribas L1 Model 3 + 5,94 % 2. Platz Starmix Ausgewogen + 7,25 % 3. Platz KONZEPT : ERTRAG ausgewogen + 6,44 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,09 1,08 1,06
Sieger Franklin Strategic Balanced + 10,10 % 2. Platz BNP Paribas L1 Model 3 + 8,42 % 3. Platz LLB Strategie Ausgewogen + 9,89 % Ertrag 1 Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz
Gutmann Strategie Select BFI C-Quadrat ARTS Balanced Starmix Ausgewogen
+ 13,10 % + 11,71 % + 10,60 %
Sharpe 1,80 1,78 1,65 Sharpe 3,85 3,51 3,28
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
Matthias Hoppe managt den rund 50 Millionen Euro schweren und von Morningstar mit vier Sternen ausgezeichneten Fonds bereits seit 2008. Er verwendet zur aktiven Vermögensallokation rund 20 Fonds – darunter auch hausfremde Fonds und einzelne ETFs. Sein sehr aktives Management bedingt eine Turn Over-Ratio von mehr als 200 Prozent, die 3-JahresVolatilität liegt dennoch bei niedrigen 4,78.
Silvia Pecha, Gutmann KAG
Gutmann Strategie Select Der mit 50 Millionen Euro relativ schwergewichtige Dachfonds ist zur Hälfte in einzelnen Staatsanleihen investiert. Der Aktienteil, der theoretisch zwischen null und 60 Prozent liegen kann, wird im Portfolio ausschließlich über ETFs allokiert.
Karl Ruffing, WWK Investment
WWK Select Balance
29 DachFonds. Der Anteil an Aktien liegt bei den Fonds in dieser Kategorie bei gut 50 Prozent. Für mittelfristige Investments – über eine Ansparzeit von rund zehn bis 20 Jahren – ist das eine gute Mischung.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger WWK Select Balance + 8,71 % 2. Platz KEPLER Mix Ausgewogen + 7,78 % 3. Platz LLB Strategie Ausgewogen + 7,08 % Ertrag 3 Jahre p. a.
0,99 0,94 0,94
Sieger WWK Select Balance + 13,43 % 2. Platz Swiss Life Index Fund - Balance + 12,07 % 3. Platz KEPLER Mix Ausgewogen + 12,01 % Ertrag 1 Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz
Pioneer PF Global Balanced 50 Swiss Life Index Fund - Balance KEPLER Mix Ausgewogen
+ 13,52 % + 13,52 % + 11,44 %
Sharpe 1,97 1,87 1,67 Sharpe 3,30 2,97 2,96
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
86 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
John O’Toole, Pioneer Asset Management
Pioneer PF Glbl. Balanced 50 Theoretisch darf O´Tool bis zu 70 Prozent in Aktienfonds investieren. Tatsächlich hält er etwa die Hälfte der derzeit 140 Millionen Euro in Aktienfonds. Heuer lag die Gewichtung von US-Aktien mit 55 Prozent relativ hoch.
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GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – dynamisch
Der Fonds weist ein Volumen von 70 Millionen Euro auf und ist von Morningstar mit fünf Sternen bewertet. Er gewann den ersten Platz beim Dachfonds Award mit einer kumulierten Rendite von 45,9 Prozent über drei Jahre und mit 51,8 Prozent über fünf Jahre.
walder, werber
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
87
Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
Christian Staritzbichler, BAWAG PSK Invest
KONZEPT : ERTRAG dynamisch Im ehemals BAWAG PSK Mix Dynamisch benannten Fonds verwaltet Staritzbichler rund 26 Millionen Euro. Zwei Drittel sind in Aktienfonds veranlagt, wobei die USA dominieren, Emerging Markets sind beigemischt.
Matthias Hoppe Franklin Templeton
Franklin Strategic Dynamic
GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – konservativ 23 DachFonds. Hier geht es mit einem Aktienanteil von gut zwei Drittel schon ans Eingemachte. Durch die hohe Streuung der Assets können gute Erträge aber auch mit relativ niedriger Volatilität erzielt werden.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger KONZEPT : ERTRAG dynamisch + 8,30 % 2. Platz Franklin Strategic Dynamic + 8,96 % 3. Platz Pioneer Funds Austria - Komfort Invest dynamisch + 8,24 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,01 1,01 0,97
Sieger 2. Platz 3. Platz
Gutmann Strategie Select Plus DWS Vermögensmandat-Dynamik Pioneer Funds Austria - Komfort Invest dynamisch
+ 17,07 % + 14,26 % + 11,61 %
Sharpe 3,78 2,90 2,86
zwei Drittel – liegen die Volatilitäten höher als in obiger Gruppe.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger KEPLER Mix Dynamisch + 9,13 % 2. Platz Allianz Invest Dynamisch + 8,10 % 3. Platz Portfolio Management DYNAMISCH + 7,40 % Ertrag 3 Jahre p. a.
0,81 0,77 0,72
Kamleitner veranlagt zu ca. 80 Prozent in Aktienfonds, rund 20 Prozent in Anleihenfonds – dabei werden zum Großteil hauseigene Fonds eingesetzt. Eine Abweichung von diesen Grenzen bis zu jeweils zehn Prozent ist möglich.
Sharpe 1,65 1,49 1,48 Sharpe 2,63 2,47 2,15
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
88 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
Marina Kamleitner Kepler-Fonds KAG
KEPLER Mix Dynamisch
17 DachFonds. Bei dieser Kategorie – auch mit einem Aktienanteil von gut
+ 14,70 % + 14,94 % + 12,53 %
Silvia Pecher errang mit dem Gutmann Strategie Select bereits einen ersten Platz (Seite 86). Der Select Plus weist im Schnitt einen rund 20 Prozent höheren Aktienanteil auf.
1,88 1,83 1,65
GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – dynamisch
Sieger Franklin Strategic Dynamic 2. Platz Swiss Life Index Funds - Dynamic 3. Platz BNP Paribas L1 Model 5
Gutmann Strategie Select Plus
Sharpe
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
Sieger KEPLER Mix Dynamisch + 15,18 % 2. Platz HAIG Select Formel 100 + 12,93 % 3. Platz Allianz Invest Dynamisch + 13,07 % Ertrag 1 Jahr
Silvia Pecha Gutmann KAG
Matthias Hoppe Franklin Templeton
Franklin Strategic Dynamic Der Fonds weist im Ein-JahresBereich eine überdurchschnittlich hohe Volatilität auf. Damit rutschte er in die Unterkategorie „dynamisch“. Da der Ertrag ebenfalls überproportional ausfiel, gewann er auch hier den ersten Platz.
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Sieger Franklin Strategic Dynamic + 12,90 % 2. Platz Swiss Life Index Funds - Dynamic + 14,59 % 3. Platz KONZEPT : ERTRAG dynamisch + 11,70 % Ertrag 1 Jahr
Gemeinsam mit Stephen Lingard verwaltet Matthias Hoppe im Franklin Strategic Dynamic rund 55 Millionen Euro und schlug damit seine Peer Group. Damit hat das Fondsmanager-Duo im Rahmen der Dachfonds Awards bereits den zweiten Fonds (Frank lin Strategic Balanced, s. Seite 86) am Siegerpodest.
°
Im Gespräch mit Karl Banyai, Jupiter Asset Management Dachfonds Award 2014
Verstärkte Präsenz in Österreich Seit August ist der Investmentmanager Jupiter Asset Management mit Karl Banyai und einer Niederlassung in Österreich vor Ort vertreten. Im Gepäck der britischen Fondsboutique befinden sich interessante Anlageprodukte, die alle aktiv und benchmarkunabhängig verwaltet werden.
GELD ° Jupiter Asset Management gehört
in Österreich noch nicht zu den bekanntesten Unternehmen. Können Sie uns einleitend die Fondsgesellschaft kurz vorstellen?
Karl Banyai: Jupiter Asset Management wurde vor rund 30 Jahren in London gegründet und gehört heute in Großbritannien mit einem verwalteten Vermögen von 41 Milliarden Euro und rund 500 Mitarbeitern zu den Top-Fünf-Anbietern von Publikumsfonds. Das Unternehmen kann seit seiner Gründung eine bewegte Geschichte vorweisen. Nachdem Jupiter 1991 den börsennotierten Vantage investment Trust kaufte, wurde 1995 die Commerzbank auf das Fondshaus aufmerksam und machte ein Übernahmeangebot. Unter Edward Bonham Carter, dem damaligen Geschäftsführer, folgte dann 2007 ein Management-Buy-out und im Juni 2010 wurde Jupiter Fund Management plc an der Londoner Börse gelistet. Jupiter steht für einen boutiqueähnlichen, aktiven Investmentansatz und zu den Kernkompetenzen gehören Multi Asset- und Fixed Income-Strategien sowie europäische Aktien und ökologische Investments. Die Fonds von Jupiter Asset Management zeichnen sich durch ein sehr aktives Fondsmanagement aus. Was bedeutet das in der Praxis?
Sehr aktiv bedeutet, dass unsere Fondsmanager weder an eine Benchmark, noch an eine „Hausmeinung“ gebunden sind. Die Kommunikation unter den verschiedenen FondsmanagementTeams wird gefördert. Anlageideen und Marktereignisse werden diskutiert und auch unter den einzelnen Teams ausgetauscht. Aber: Jeder Fondsmanager arbeitet eigenverantwortlich und kann entsprechend investieren. Zum Beispiel, wenn sich die Marktverhältnisse ändern. Verdeutlicht wird dieser aktive Ansatz an unserem flexiblen Rentenfonds Jupiter Dynamic Bond, der ein Fondsvolumen von 2,5 Milliarden Euro aufweist. So hat der Fondsmanager Ariel Bezalel erst kürzlich auf Portfolioebene einige
taktische Änderungen vorgenommen. Die Gesamtduration des Portfolios wurde um etwa zwei Jahre auf 4,5 Jahre erhöht, das High YieldExposure wurde zurückgefahren und die CashQuote erhöht. Im Wesentlichen weist der Fonds ein asymmetrisches Risikoprofil auf, da immer das Vermeiden von Downside-Risiken im Vordergrund steht. Hier hilft es ungemein, dass der Fondsmanager keinen Einschränkungen hinsichtlich Bonitäten oder Durationen unterliegt. Neben dem Jupiter Dynamic Bond im AnleihenBereich bieten Sie als zweites großes Thema
Karl Banyai, Sales Director Österreich, Jupiter Asset Management
Europa-Aktien an.
Richtig. In europäische Aktien veranlagen der Jupiter European Growth und der Jupiter European Opportunities. Hier investieren die Fondsmanager in Unternehmen, die ein nachweislich erfolgreiches Geschäftsmodell haben und ein entsprechend nachhaltiges Gewinnwachstum erwarten lassen. Das Portfolio des Jupiter European Growth ist trotz des relativ großen Volumens von rund 830 Millionen Euro auf nur 37 Positionen konzentriert. Der Fondsmanager Alexander Darwall pickt sich sozusagen ausschließlich die Rosinen aus dem Markt. Beide Fondsmanager kennen die Unternehmen extrem gut und können deren Entwicklung intensiv verfolgen. Das verhindert negative Überraschungen. Cédric de Fonclare, Fondsmanager des Jupiter European Opportunities, berücksichtigt zudem die Marktentwicklungen.
der auch in Österreich zugelassene Jupiter Global Ecology Growth mit einem Fondsvolumen von knapp zehn Millionen Euro noch relative klein, wir verwalten aber nach demselben Muster rund 900 Millionen Euro in unserem britischen Unit Trust, der bereits seit 1988 exis tiert. Auf den Punkt gebracht investieren wir in alle nachhaltigen Antworten auf die Umweltfragen der heutigen Zeit. Mittlerweile weist das Universum an nachhaltig agierenden Unternehmen rund 1.200 Werte auf. In diesem Bereich gibt es nicht nur Small Caps, sondern durchaus auch gut investierbare Mid- und Large Caps. In Ihrer Palette findet sich mit dem Jupiter Strategic Total Return auch ein sehr konservativer Fonds.
Das Thema Nachhaltigkeit wird im Finanzmarkt immer stärker nachgefragt. Was bieten Sie zu diesem Thema an?
Nachhaltigkeit ist für uns ein sehr bedeutendes Thema. Wir leben es nicht nur hausintern, sondern auch für Anleger sehen wir dies als eines der größten Wachstumsthemen. Wir konzentrieren uns mit dem Jupiter Global Ecology Growth auf drei Schwerpunkte: Ressourceneffizienz, Infrastruktur und Demografie. Zwar ist
Der Strategic Total Return ist ein Multi AssetProdukt mit asymmetrischem Risikoprofil. In den vergangenen zehn Jahren musste er kein einziges Jahr mit negativer Performance hinnehmen – selbst im extrem schwierigen Jahr 2008 nicht. Die Zielrendite ist der Euribor plus 300 Basispunkte. Von diesem Fonds kann eine solide Entwicklung erwarten werden, daher eignet sich der Fonds hervorragend zur Portfolio-Stabilisierung und -diversifizierung.
november 2014 – GELD-MAGAZIN ° 89
Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
Leo Willert, ARTS Asset Management
DWS Concept ARTS Balanced Das ARTS-Trendfolgesystem kommt auch beim DWS Concept ARTS Balanced zum Einsatz. Es reguliert nicht nur die Auswahl der einzelnen trendstärksten Anleihen- und Aktien-Fonds, sondern bestimmt je nach
GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – konservativ 26 Dachfonds. In dieser Kategorie ist die oberste Priorität der Kapitalerhalt – die Rendite steht an zweiter Stelle. Aktienpositionen werden nur bei steigenden Märten und auch hier in Maßen gehalten.
Ertrag 5 Jahre p.a.
Sharpe
Sieger DWS Concept ARTS Balanced + 6,28 % 2. Platz Schroder ISF Global Dynamic Balanced + 4,65 % 3. Platz FRS Substanz + 4,46 % Ertrag 3 Jahre p. a.
0,96 0,80 0,69
Sieger 2. Platz 3. Platz
DWS Concept ARTS Balanced C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced C-QUADRAT ARTS Total Return Garant
+ 11,96 % + 10,04 % + 9,04 %
1,62 1,36 1,33 Sharpe 3,92 3,79 3,40
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
31 DachFonds. Die in dieser Gruppe aufgelisteten Dachfonds zeichnen sich
durch eine sehr flexible Asset-Aufteilung aus, gehen jedoch nicht aufs Ganze. Der Kapitalerhalt steht noch im Vordergrund.
Ertrag 5 Jahre p. a. Sieger Raiffeisen 337 - Strategic Alloc. Master + 9,31 % 2. Platz Schroder ISF Global Diversified Growth + 7,45 % 3. Platz AXA WF Global Flex 100 + 8,17 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,08 0,91 0,88
Sieger AXA WF Global Flex 100 + 11,61 % 2. Platz DWS Concept ARTS Dynamic + 9,81 % 3. Platz KEPLER Active World Portfolio + 9,09 % Ertrag 1 Jahr
1,61 1,38 1,37
DWS Concept ARTS Dynamic BFI C-Quadrat ARTS Dynamic C-QUADRAT ARTS Total Return Special
+ 13,76 % + 13,39 % + 14,52 %
Schlagbauer verwaltet in diesem Fonds knapp 100 Millionen Euro. Im Anleihenteil wird ausschließlich im Investment Grade-Bereich veranlagt, der Aktienanteil macht zumeist rund zehn Prozent aus.
Andrew Etherington AXA IM Paris Der rund 56 Millionen Euro schwere Dachfonds ist in etwa 25 hauseigenen Fonds und in einigen ETFs investiert. Neben der Umschichtung in Cash nützt Etherington auch EuroStoxx50-Puts für kurzfristige Absicherungen.
Leo Willert, ARTS Asset Mgmt.
3,19 3,01 2,87
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
90 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
Raiffeisen 337 – Strategic Allocation Master
AXA WF Global Flex 100
GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – ausgewogen
Sieger 2. Platz 3. Platz
Peter A. Schlagbauer Raiffeisen KAG
DWS Concept ARTS Dynamic Der Fonds wird entsprechend des Trendfolgesystems von ARTS verwaltet. Der Unterschied zum Siegerfonds DWS Concept ARTS Balanced ist, dass die maximal erlaubte Aktienquote je nach Marktlage nicht bei 60 Prozent, sondern bei 100 Prozent liegt.
creditS: shutterstock.com, beigestellt
Sieger DWS Concept ARTS Balanced + 8,58 % 2. Platz AXA WF Global Flex 50 + 7,84 % 3. Platz GAM Star Flexible Global Portfolio + 7,86 % Ertrag 1 Jahr
Sharpe
Marktlage auch das Verhältnis von Aktienfonds zu Anleihen-, Rohstoff- und Geldmarktfonds. Dabei dürfen laut internen Anlagerichtlinien maximal 60 Prozent in Aktienfonds investiert werden. Der Fonds zeigt sich entsprechend des Total Return-Gedankens extrem krisenresistent. Während der Finanzkrise (Mitte 2007 bis Anfang 2009) gab der Fonds lediglich um 9,4 Prozent nach, während der Durchschnitt vergleichbarer Fonds gut 20 Prozent an Wert verlor. Unter anderem deshalb ist der DWS Concept ARTS Balanced auch von Morningstar mit fünf Sternen ausgezeichnet.
°
Die Gewinner Dachfonds Award 2014
Iain Cunningham, Schroder IM (HK)
GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – dynamisch
Schroder ISF Global Multi-Asset Allocation Der Fonds verfolgt das Ziel einer absoluten Rendite in US-Dollar. Der maximale Aktienanteil liegt bei 75 Prozent. Zusätzlich darf Cunningham bis zu zehn Prozent des Fondsvermögens in immobilienbezogene Wertpapiere investieren. Iain Cunningham managt den Fonds bereits seit seiner Auflage im Dezember 2003. Im Juli 2014 wurden Eurotranchen aufgelegt. Der Erfolg des Fonds spiegelt sich auch in der Auszeichnung von Morningstar mit fünf Sternen.
24 Dachfonds. Die höhere Volatilität lässt auf eine dynamische Vermögensverwaltung schließen. Das heißt, dass in „guten Zeiten“ zur Renditesteigerung ein hoher Aktienanteil aufgebaut wird.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger Schroder ISF Global Multi-Asset Alloc. + 10,23 % 2. Platz Delphin Trend Global + 6,65 % 3. Platz Schroder ISF Asian Diversified Growth + 7,03 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,01 0,65 0,64
Sieger Schroder ISF Global Multi-Asset Alloc. 2. Platz Schoellerbank Global Dynamic 3. Platz NÖ HYPO Wachstum
Sharpe
+ 11,11 % + 9,67 % + 8,73 %
1,39 1,16 1,09
Ertrag 1 Jahr
Sharpe
Sieger Schroder ISF Global Multi-Asset Alloc. 2. Platz Schroder ISF Asian Diversified Growth 3. Platz Delphin Trend Global
+ 14,94 % + 13,70 % + 11,75 %
2,49 1,90 1,69
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
erste asset management
or einem Jahr hat die Erste Bank und Sparkasse gemeinsam mit der Erste Asset Management ein völlig neues Anlagekonzept aus der Taufe gehoben: YOU INVEST orientiert sich ausschließlich an den Lebensformen, Wünschen und Bedürfnissen der Kunden. Die aktiv gemanagten Investmentlösungen zielen auf stabile Erträge bei möglichst geringen Schwankungen ab, wobei die Anleger zwischen drei Risikovarianten wählen können. Die Veranlagung in die unterschiedlichsten Segmente wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Aktien oder auch alternative Investmentstrategien wird laufend und flexibel an die jeweilige Markteinschätzung angepasst. Auf www.youinvest.at kann man das persönliche Ziel und die Risikoneigung selbst konfigurieren und über Chats und Webinare mit den Fondsmanagern auch direkt in Kontakt treten. An-
Freuen sich über den Erfolg von YOU INVEST im ersten Jahr: Erste Bank-Vorstand Peter Bosek (m.), Erste Asset Management-Chef Heinz Bednar (re.) und Vorstand Thomas Schaufler
leger haben zu beachten, dass Kapitalmärkte Marktpreis-Schwankungen unterliegen, Wechselkursveränderungen den Fondspreis negativ beeinflussen können und auch Kapitalverlust möglich ist. Im ersten Jahr des Bestehens wurden die Ertragserwartungen klar übertroffen. Besonders
die Wertentwicklung der verzinslichen Veranlagungen war sehr erfreulich. Alle drei Risikostufen (solid, balanced, active) liegen seit dem Start klar im Plus, am deutlichsten YOU INVEST solid mit +7,17 Prozent* (Quelle: www.youinvest.at, 31.10.2014). Das YOU INVEST-Konzept konnte auch die Kunden überzeugen. So stieg das Veranlagungsvolumen in den ersten zwölf Monaten schon auf rund 500 Mio. Euro an. „Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden eine Veranlagungslösung zu bieten, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt und die einfach, transparent und flexibel ist. Die bisherige Wertentwicklung und der Absatzerfolg von YOU INVEST bestätigen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind“, sind sich Erste Bank-Vorstand Peter Bosek und Erste Asset Management-Geschäftsführer Heinz Bednar einig. www.erste-am.at
Gesetzlicher Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapieren neben Chancen auch Risiken birgt. Die Rechtsdokumente (Prospekt, Kundeninformationsdokument inkl. deren Abholstellen und Sprachversionen) sind auf der Homepage www.youinvest.at abrufbar.
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YOU INVEST feiert ersten Geburtstag
*Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 3,00 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto- und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.
november 2014 – GELD-MAGAZIN ° 91
Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
Jochen M. Kleeberg, alpha portfolio advisors
Aktienstrategie MultiManager OP Der Fonds wird von alpha portfolio advisors, Deutschland, unter Zuhilfenahme der alphaport®-Systematik verwaltet. Zwei Drittel des Fondsvermögens (rund 90 Millionen Euro) werden in rund 10 Aktienfonds inves tiert, der Rest breit gestreut in etwa 150 Einzelaktien.
TEAM, GAM Anlagefonds AG
GAM Star Composite Global Equity Das Fondsvermögen in Höhe von rund 72 Millionen Euro ist vor allem in hauseigene Fonds veranlagt, vereinzelt werden ETFs beigemischt. Die regionale Positionierung wurde über die letzten Jahre hinweg nur geringfügig verändert. Stark bevorzugt wird in die etablierten Märkte Europa, USA und Japan investiert.
AKTIEN-DACHFONDS global – konservativ 30 Dachfonds. Die geringere Schwankungsbreite dieser Dachfonds im Ver-
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger Aktienstrategie MultiManager OP + 12,59 % 2. Platz WWK Select Chance + 11,98 % 3. Platz BNP Paribas L1 Model 6 + 9,53 % Ertrag 3 Jahre p. a.
1,14 1,03 0,92
Sieger GAM Star Composite Global Equity + 19,88 % 2. Platz WWK Select Chance + 18,17 % 3. Platz Aktienstrategie MultiManager OP + 18,15 % Ertrag 1 Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz
WWK Select Top Ten Aktienstrategie MultiManager OP 3 Banken Strategie Wachstum
+ 16,20 % + 17,00 % + 16,13 %
Sharpe 2,37 2,00 1,99
Björn Lutz, WWK Investment
WWK Select Top Ten Fondsmanager Lutz investiert in zehn Aktienfonds, von denen er die beste Entwicklung erwartet. 16,2 Prozent Ertrag über ein Jahr bei einer Volatilität von 4,78 ist eine hervorragende Leistung.
Sharpe
Stefan Habernig 3 Banken Generali Invest
3,08 2,91 2,89
3 Banken Strategie Wachstum Stefan Habernig und Gerhard Erler setzen mit rund zehn Aktienfonds auf die langfristige Entwicklung der großen Wirtschaftsblöcke – vor allem Europa und USA.
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
AKTIEN-DACHFONDS global – dynamisch 29 Dachfonds. Hier besteht die Kunst des Fondsmanagements in der Selektion der „trendigsten“ Regionen und Branchen. Trotz der höheren Volatilität liegen die Erträge etwa gleichauf mit jenen der konservativeren Aktien-Dachfonds.
Ertrag 5 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger 3 Banken Strategie Wachstum + 12,13 % 2. Platz KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt + 11,00 % 3. Platz Skandia TOP Trends + 10,48 % Ertrag 3 Jahre p. a.
0,97 0,87 0,81
Sieger UNIQA Chance + 18,80 % 2. Platz 3 Banken Strategie Wachstum + 18,85 % 3. Platz Ecofin Index Aktien Global + 17,84 % Ertrag 1 Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz
GAM Star Composite Global Equity UNIQA Chance KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt
+ 18,14 % + 15,79 % + 15,15 %
Sharpe 1,92 1,86 1,75 Sharpe 2,68 2,53 2,32
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
92 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
Horst Kuch Uniqa Capital Markets
UNIQA Chance Neben der Anlage in Aktienfonds darf Kuch auch bis zu zehn Prozent in Immobilienfonds und Alternative Investments veranlagen.
TEAM, GAM Anlagefonds AG
GAM Star Composite Global Equity Der Siegerfonds gewann im Drei-Jahres-Bereich in der konservativen Gruppe der Aktienfonds (s.o.). Im letzten Jahr wies er mit 6,20 Prozent eine überdurchschnittlich hohe Volatilität auf, woraufhin er in die dynamische Gruppe rutschte – und auch hier den ersten Platz errang.
creditS: shutterstock.com, beigestellt
gleich zur unten stehenden Gruppe wird entweder durch eine höhere Diversifika tion oder durch eine Beschränkung auf konservativerer Aktienanlagen erzielt.
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Annonce in der „Wiener Zeitung“ vom 8. April 1809 mit eher ungewöhnlichem Angebot.
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Nächste Zeitreisen-Nummer am 2. Mai; Hauptthema: Wie es die „Wiener Zeitung“ 1848 den Habsburgern zeigte.
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Dreifach-Nuss; zur Zeitreisenlotto-Teilnahme genügt eine richtige (Teil-)Antwort.
1. FRAGE: Welcher öst.-ung. Thronfolger residierte im Belvedere in Wien-Landstraße? Für Tüftler: Wann war das? Renovierte er das Gebäude? Wo stand er politisch? Hatte er Demokratie-Pläne? Schätzte er die Ungarn/die Slawen? War er für Frieden? Wen heiratete er? 2. FRAGE: Welcher türkische Sultan siegte im 16. Jh. in der Schlacht von Mohács? Für Tüftler: Wann wurde gekämpft? Was bedeutete 3 Jahre später der Name des Sultans für Wien? Welcher König fiel bei Mohács? Was gewann Habsburg dadurch? Auf welche Weise? 3. (ORCHIDEEN-)FRAGE: Führte Sehnsucht nach der Donaumetropole den Literaten Balzac anno 1835 nach Wien bzw. in die Vorstadt Landstraße? Besaß Balzac damals viel Ansehen als Romanautor? Welche Brotberufe hatte er ursprünglich ausgeübt? Wie und wann gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller? Wie gestaltete sich sein Privatleben? Welche Bedeutung hatten Frauen in seinem Leben? Heiratete er jemals? ZUSATZORCHIDEE zum Thema Literaten und Vorstadt Landstraße: Wann lebte Robert Musil wo im 3. Wiener Gemeindebezirk? Zu welcher eher wenig bekannten Novelle inspirierte ihn seine Wohnumgebung? Welchem berühmten Gasthof ist das kleine Werk gewidmet? ZEITREISENLOTTO: Nussknackern winkt ein Buchpreis. (Teil-)Antworten zu Nuss Nro. 334 sollen bis M o n t a g , d e m 2 . J u n i , einlangen. Kennwort: ZEITREISEN. Post: „Wiener Zeitung“/Prof. Alfred Schiemer, MQM 3.3, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien. Fax: (01) 206 99-433. E-Mail: alfred.schiemer@wienerzeitung.at �
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Vertra z viel Arbeitsplat Vorschrifte tlich minde te in ten nd aktuelle gsbed im Sinnees“ ist mit n Stellen erreicht, hat aberGmbH ist ein hunder n durch zes verbu stens brutto iensteten der Verwendung besetzu des Austprozen anrec ndene ngsgesetzes auch in den sgruppe � 3.710 beträgt das tiger Tochter komme Entlohnung henbare schreib Entgelt A 1, Funk ,70. Der betrieb Bewerberin t der Eigentünden Jahren sbesta Vordiens in Bezug des Landes tionsgruppe viele ndteile. enstzeiten sowie mer die erhöh der Entlohnung nen oder oberste Herausforderungen Salzburg; sie a) die sonstige t sich event sgruppe 6 Funktio österreichis Bewerber mit nach zu bewälti hat in den 18 uell auf n aus: v1 mit den für diese b) die gen. Auf weisbarer Jahren 334 Freitag, 4. April 2014 15. Jahrgang che Staat II. 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Nr. 333/1 tverträg die Ausschreibung einer anderoder einer elektronisch ierung von exzellen Darüb n zum sein. auf eine sehenen zelner en, Leistun 979), Förderu te einen durch er hinau hinsichtlich Kooperationsp , Planstelle Pl en Besol hi Verwe gehaltenen äußerst attrakti ngen, gsabrechs sind bestimmt ne) Umfa dungsg artner/innen das Zusam der Verwe folgende Personenstabe ver Angebo Entwicklung ist, zum gruppe der Ernennungs schiede menwir ssend Projekt neueste andere Fähig wie te, ndung ken einnsten Ebenen (Anlage Leitung s, Verhan e nen Aufga e Kenntnisse knapper r n erf keiten fordern ermöglicht, werdenaber die Kleinhe 1 zum erford dlungsführung des knapp Ressou ernisse sgruppe A /Gremien, und beson Um die bengebieten und Erfah de Beamten-D rcen f) Einge gleichzuwer 1 vielen Stakeh u.v.a. deren Kenn auf/in verrufspraxis Position antrete Sie eine sehr it der Struktur rungen die obgena hende einsch ienstrechtsg viele olders bestens einher. auf den ließlic tnisse tung sowie Kenntnisse tiert sein – mit ca. 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Die unter ngsStudium ist ein technimoderner ndlungsges n bedeutet, lässt ungsich und der zum 12.11.2 unter am mit profund Punkt Hauptstraße der Metho Sicherheits Fähigkeiten chick, 013 an imWahrun e) den en 18/2, 5020 Landstraßer Leben Eigeninitia HILL 19. g der Bewerb office@ verwalwerden bis h) angeführte des Verwa ungshill-sal Salzburg, International, ltungsman tive und bei der zburg.a n, von Tel: 0662/8 Jahrhundert schön ablesen. Itzlinge Eignungsbe t Entscheidu agements den Bewe r 71656, Der ausge und der urteilungBe E-Mail: ngsfre rberin Damals etablierte sich die uschriebenen Mitarbeiter mit gleich nen oder Leitung Bewe führu Funk Vorstadt vor allem als Heimer der Abtei Gewichtun rbern erwar tion komm ng. „Verw lung IV/4, III. g berüc teten Kenn www.hillen im stätte von Musik und Tanz. altun ksichtigt. Wesen welche nicht die g des beweg tnisse internation Zwei Beispiele: tliche tlich n folgen und folgen de Aufga InventarisiZuständigk lichen Verm al.com de Tätig benbe Bundesmin � In dem keiten park der erungs-, eit der Abtei ögens der an der Grenze zu und Aufga Ausrüstung Zentralleitureiche umfas lung Rahmen Zentralleitu GZ.: BMI- isterium für benbereiche Erdberg erbauten Palais des s- und IV/1 berüh alle ng; Amts st: OA1211/00 Inneres wird); Inneres; der von der ng; Beschaffun Materialver rt wi aussta zu: Kantinenw ttung russischen Grafen/Fürsten Angelegenh Abtei gsvorgänge walt waltungsev 38-I/2 und Amts auf Grun 013 esen; Abfal eiten derlung IV/5 erstel idenz und Absch ausrü d des Bund Ausschr Andrej Rasumofsky (1752– Lagerhaltu Die Funk lten eibung luss von; Hausverwal lbewirtscha stung (sofer esgese Bewerbung tungsangel tion „Leit ftung; ng; DruckRichtlinien n 1836), einem Förderer LudVerträ tzes vom Wirksamke zentra gen in en um ung der Inneres, ereicl ereic uster;; Wirtschafts egenheiten; 25. Jänne le chaft diesen die ausge schreibung it vom 1. Abteilung wig rvan (1770– 1989,Beethovens Angelegenh Angelegenhstelle des Fuhrgerecht, zu Handen Jänne schriebene I. BGBl. des wenn sie IV. eiten Der Mona sgesetzes 1989, r 2014 neu I/7 (EU-Angele eiten der Bundesmin Nr. 85 1827), führte man im NochGemäß bis 18. Leiters der SektiFunktion zu besetz Amtskassa isteriums im BGBl. tsbezu genheiten) minde § Novem sind 6 Nr. g Absat en für beträ on Friedensjahr 1808 erstmals werbu stens samt Leben 85/1989 (Zahlstelle und gelan im Bund gt bei ngsgesuch z 1 des Aussc ber 2013 bei I, Herrengass Bewertung brutto � in der Beam esmin gt daher ).“ eignet der oben gelten e 7, 1014 slauf an die „Schicksalssymphonie“ hreibungsg sgruppe 3.003,60 und tinnen oder erscheinen die Grün gesetz zur Aussc isterium für den Fassu „das angeführte Wien“ Wien lichen bei Vertra Beamten Inneres“ Gemä hreibu(Adresse lassen. de anzuführen esetzes 1989 ng. (rechts Stubenbrücke) auf VorstadtArbei Landstraße (links4 mona Invalidenhaus). zu richteBundesministeriu n Stelle in der des Meisters auf ng ist mit lifizie ß § 5 Absat tsplatzesVorschriften tlich mindestens gsbedienste im , die sie haben ha n und Verwe m für z 2a die Bewe eingelangt sind. verbundene durch anrec rten gelten für die ten nun: ndung Rasumofskyg. 23-25).Sinne des Ausbrutto als fristdie Betra Tätigkeiten des Ausschreibu rberin Bekleidung sgruppe � 3.710 beträgt das henba hreib nen re Vordi uung mit oder ngeboten wird in der eider können wir nachEntlohnung etzt sbesta wissen wir, enstze was,70. es Der�Bezug DerEntge Gasthof zurA1, Goldenen ngsgesetzes der ausge oder Bewe Funktionsg Bewe lt in der Gemäß dem ausgePraktika in rberin rber schrie ndteil Entlo 1989 iten § erhöh ruppe nen in 5 Anzeige ein schönes 205 Jahren oder denBewe Insegeschlagen hat!e.Napoleon, sowie Birne, in dem u. a. der hnung jungesgrup Absatz benen ihrem wird darau schriebeneneinem Tätig 6 dass a) die österr sonstige t sich event Funktion Bef hinge rber für pe v1 scheidBewerbungen 2b des Aussc hing wiese Arbeitsplatkeitsbereich uell auf eichis mit den Landstrasder Wien bereits II. 1805 be- Josef Lanner (1801–1843) herrschaftliches Haus, mit renten als geb) dieauf der hreibu von ung über außer n, dass BesonderheBasis der z (Funk volle Hand che Staatsbürg diese Funktion die BesetFrauen um die ngsgesetzes Erfah tion) wirkshalb der Diens hatte, stand oder ohne Meubeln, schö- se oben Nr. 153, setzt haben wieder als Geiger brillierte, mauseriten des Wien, am erschaft, c) die im Hause lungs 1989 zung dieser ausge folgen fähigk am werde tstelle, rungen aus qua2. Oktob schriebene sowie § 7 de Erfor eit,zum Sprung bereit. (Am 13. te sich im Biedermeier zum nen Stallungen, und sehr nahedung anpersö dernliche Artilleriekain deren Funkttion er 2013 n soll, Absat dernisse verbundenund fachli Berei erwün besondersFunktion beson z 3 B-GB scht sind. ch zuder d) abges nicht einfach fragen,che Eignu Mai 1809 nahm er die Stadt Tanzlokal grossem Garten. Zur Ge- serne erfüllTanzlokale. G wird sind, berücksich ders erwün en: chloss ng elektronisch darauf die Erfül tigt werde ihn zu derenes ungewöhnliein.) Wirfürdürfen also anneh- Sein ins Nachbarhaus hingend erfährt man: Auf der was hinge scht sind Darüb Hochschul gefertigt lung der Für die er hinau n. und bei wiesen. studiu Bund Aufgaeingebauter s sind Annonce veranlasste. men, dass sich der Besitzer Saal heißt „AnLandstrasse Hauptstrasse chen der Entm, vorzu e) umfas ben, die folgende SC Dr. esministerin gsweise sende mit der Fähigdes Einzinger : Hauses (großes Etwas anderes können naheStudi an der Ar- nentempel“ oben in der angenehmsten Kenntnisse nen Aufga keiten vorge Annenum der und beson benge Recht f) profu 454506 fest am 26. Juli) sehen und en war wir hingegen leicht tun. und WirErfah einem miliund gesundesten Lage. tilleriekaserne, Verwe deren swiss rungen nde Kenn bieten einsch nenschaften. Kenntnisse auf den :LVVHQV Sicherheits tnisse vom 8. ließlic von den wildesten Tänzern Das wäre nichts Beson- blättern in der „WZ“ tärisch exponierten h der Recht mit derPunkt, erford der Organ verwa FKDI erlich g) ausge sehr gute IđU GDV : WOLFK der Kaiserstadt begehrt. ders. Aus dem Rahmen fällt April 1809 zumltung Titelblatt. isatio nichtn und wohl svorsc in seiner hriftenHautschrie Kenntnisse ; benen =HQWUXP H U /HLWHU LQ und Das ZSI sicher Leitu Ebenso sah dernktio Boden vor jedoch das Offert des Haus- h)Und finden unter Datumsfühlte und Arbei umziehen tsweisewollte. Richtlinien zumin ist ngsfu es IđU 6R]L dest tung und ein unabhängige ; im internAuftreten und n verbu Bundesmin DOH ,QQR dem isteriu Stubentor berühmte Li-ndeinhabers – seine Realität ist i) zeile es gelang? Wie des auch u.a. die beson Stelle: einerOb Wien leben s, weltw ationa system Koordination len deres Gesch den Frem Eigeninitia YDWLRQ en von Netzw eit erfolgreiche ms seien genannt: immer, niemanddspra kam im teraten. Drei täglich (im Sinne von jeder- Am 6. April sind Berei Se. (= ch,Seifür Inner die Gesch unterstützt. tive, gen; Entscheidu insbesondere ick in der Verha che, vorzugswei es und äftsführung Der wissen erken die Gesta s Non-Pro roğt-U zeit) zu verlassen (= in j) Beher Wien um die französine) kaiserl. Hoheit der Erzse Englide Balzac (1799– der ngsfre Raum auf ndlungsfüh � Honoré Wir erwart EU-E sverantwortuschaftlichen ltung von Innov nternehmen, bene; rschu en ein sozial das durch rung, eit Besatzer ationen, Miete zu vergeben), zu ver-Die herzog schen herum. Man 1850)einsch fandsch; in der „Goldenen Carl zur Armee ab- udigk ng, sowie Leitung teilt ng mode tigkeitsfelde sowie unter Forsch Innov besonderes gemei die Letzte ließlich Punkt Dabeirner rn, davon wissenschaft Metho Fähig erlebte harte Zeiten. Krieg Birne“ 1835 (zerstört 1934; kaufen, oder (...) gegen ein gegangen. erliessen ntscheidungnsam mit demationsprozes ung, Bildung, Verhandlun e) liches Dokto den des Wir bieten Koord keiten 10 Jahre Verwa alles und alle. Zuminieru werden bis j)(= angeführte kaufmänniscsen und Innov Berain intern rat/Ph ngsüberrollt nun Wohnhaus Landstraßergen kleines, oder mittelmäßi- Höchstdieselben ei-n, von in einem eine Leitungsfunk oder mehr in ltungsman bei der Carl) en und ations und leitender D, mindestens internationa strategischehen Geschäftsfü den Bewe tion mit isationsver ngsbeurteil Funktion. ents 15 Jahre Glück blieben agem Kaiserstadt HauptstraßeOrgan 31) Quartier. ges Haus in der Stadt zu nen Armeebefehl, Eignu der mit Der ausge Arbeitgeber l hervor breit gefäch hrer n Fragen Berufserfahr möragend ung mit rberinnen oder und der Mitar und Dienst vernetzten erten Aufga ist ng nach 1809 sehr � Im Hinterhaus vertauschen. Dem Mann Leitu denschrie Worten benen beginnt: Der wie Umland beiterführu der „Golung in einsch . gleich Arbeitsbegin ort: Funktion er Gewi Bewerbern bengebieten der Abtei Institu ng. lägigen chtung denen n: erwarteten wohnte t. komm jede Variante recht, er will lange vonIII.direkten Kriegseinige Koord Schutz des , ein engag lung I/7Vaterlandes Zentrum TäBezahlung berücksichBirne“ en im inierung Kenntnisse für Sozial iertes und Wesen nach ZSI tigt. ngelegenhe offenbar nur eines – weg!rung aller einwirkungen Zeit Adalbert Stifter (1805– ruft unsund zu zusam neuen(EU-A Thaten. tliche verschont. e Innov ehestm kompetentes und Gehaltssche ation, 1150 reich der den Wirku menfa öglich ab iten), welch n folgende ssend Team 1868), der noch andere ma: Tätig Wien ngsbe Mitte 2014 Europ Bitte richten € 4.300, e folgen keiten legenheiten reich des e Behan äische und Aufga Domizile hatte. de Aufga dlung Sie Ihre Landstraßer sönliche trag nachÜberzahlung Dokumenta der intern n Union, ausge Bundesmin sowie Bewer benbereiche strategische benbereiche österreichisc gemäß Einstu isteriu nomm scher oderReferenzen, Dienstbung inkl. Leben � Marie möglichkei tion des ationalen Strate ms für umfasv. Ebner-Eschenzu: en die fung Planu hem Recht st: englis Inner zeugn slauf in durch Angestellten ng und (1830–1916) den Wirku derungspro ten aus EU-P sbestandes gie; Angel es und Unter isse, AuĠist Vordienstzei bach lebte 'HWDLOOLHUWH ,QIRUPD cher Sprache Grundsatz gesetz ngsbe berührende lagen (Publi rogrammen der Europ egenheiten jekte; ung der bis 10. Dezem Europ ten, Dienst n Angel WLRQHQ XQWHU Büro positi äische der EU-Greich der Abtei nach demegenh Umzug aus Mähund Berat äischen verber 2013 von ihnen akquir kationsliste, n Union des Bund ZZZ ]V eiten imonielung I/4 per E-Mai L DW Ansprechpa (Außenstell esministeriu ung der Union; Wahr rundsatzpo ierten ren 1863 zuerst in der LandBebzw. l an institu litik und fallenden Facha nehm rtnerInnen ms für e Brüss Bewerbung Anget@zsi.at koordinierten EU-In Inneres bteilungen ung von el). straßer Hauptstraße finanzielle stitut 74. � en um Projekte) für perbei Inneres, an der die ausge Ständigender Antragstell in deutn Förde ionen; gerecht, zu Handen rungsschriebene Vertre ung für des wenn sie IV. tung Öster EU-F abgeKopfnuss: Am bis 18. Leiters der SektiFunktion reichsobenörNovem sind samt bei derWien ber 2013 on I, Herre bildeten Ufer der Leben ngass bei der oben angef e 7, 1014 slauf an „daswurde um 1800 welcher Wien“ ührten zu richteBund esmin Stelle Sinne strapaziert? isteriu n fünf eingelangt der und gelten m für sind. als frist-
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Dachfonds Award 2014 ° Die Gewinner
Martin Cech, Erste Sparinvest KAG
Erste Responsible Microfinance Der 26 Millionen Euro schwere Gemischte Dachfonds veranlagt in Mikrofinanzfonds bzw. Anleihen auf Mikrofinanzinstrumente und -fonds sowie bis zu zehn Prozent in Anteile an Unternehmen und Mikrofinanz instituten – also Aktien. Fremdwährungen werden prinzipiell abgesichert. Fondsmanager Martin Cech verwaltet den Fonds bereits seit seiner Auflage im Jahr 2010. Ende August 2014 lag die Cash-Quote bei 27 Prozent. Auffallend ist die extrem geringe Schwankungsbreite der Kursentwicklung – die Drei-JahresVolatilität liegt bei lediglich 1,07 Prozent.
Christian Süttinger, Erste Sparinvest KAG
Alpha Diversified 3 Der UCITS-Fonds weist ein Volumen von 56 Millionen Euro auf und ist ein typischer Multistrategie-Hedge-Dachfonds, der in unterschiedliche Strategien investiert, wie Global Macro, Relative Value, Arbitrage, Long/Short Equities, Event Driven, Distressed, Short-term Trading, Controlled Risk Strategy sowie Private Equity Fonds und Future Fonds. Zusätzlich verwaltet Süttinger den Alpha Diversified 1, der zu Aktien gering korreliert, und den Alpha Diversified 2, der zu AnleihenPortfolios gering korreliert und daher jeweils gegenseitige Portfolios gut ergänzen.
HEDGE-DACHFONDS – konservativ 9 DachFonds. Die Fonds in dieser Kategorie sind sehr konservativ ausgelegt.
Alexandre Rampa Syz Asset Management
Oyster Multi-Strategy UCITS Alternativ Alexandre Rampa verwaltet den Fonds gemeinsam mit Michael Malquarti unter einem Vier-AugenPrinzip. Sie investieren das Fondsvermögen (derzeit 34 Millionen Euro) hauptsächlich in Anteile von UCITSund/oder UCI-Fonds, die unterschiedliche Strategien verfolgen, jedoch alle eine absolute Wertentwicklung anstreben. Die interne Vorgabe ist ein Ertrag von Libor plus 400 Basispunkte bei einer Zielvolatilität von vier bis sechs Prozent.
Entweder wird dies mit einer breiten Streuung der Assets erzielt oder durch Inves tition in ein Portfolio von Hedgefonds, die bereits ihrerseits eine geringe Volatilität aufweisen – z.B. Relativ Value-Strategien wie Arbitrage oder Equity Neutral.
Ertrag 3 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger Erste Responsible Microfinance + 2,85 % 2. Platz UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities + 4,53 % 3. Platz GoldmanSachs Dynamic Alternative Strategy + 2,93 % Ertrag 1 Jahr
1,26 0,86 0,43
Sieger 2. Platz 3. Platz
Alpha Diversified 3 Alpha Diversified 1 UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities
+ 4,17 % + 3,69 % + 3,57 %
Sharpe 1,57 0,82 0,70
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
HEDGE-DACHFONDS – dynamisch LO Funds – Alternative Beta Der Fonds zielt darauf ab, das Risiko-Rendite-Profil des nicht investierbaren HFRI Index of Hedge Funds nachzubilden. Investiert wird systematisch über Derivate in Aktien- und Anleihenindizes, Wechselkurse und Rohstoffindizes – sowohl long als auch short. Daher ist die Wertentwicklung relativ unabhängig von den einzelnen Märkten. Das Fondsvermögen beträgt rund 50 Millionen Euro und die historische Entwicklung zeigt eine moderate Performance bei geringer Kursschwankung (3-JahresVolatilität von 6,51).
94 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
8 DachFonds. In dieser Kategorie dominieren Dachfonds, die durch die Kombination unterschiedlicher Strategien ebenfalls einen Total Return-Charakter aufweisen, jedoch gleichzeitig eine überdurchschnittlich hohe Volatilität. Das heißt aus Sicht des Anlegers, dass der Anlagehorizont höher liegen sollte.
Ertrag 3 Jahre p. a.
Sharpe
Sieger Oyster Multi-Strategy UCITS Alternativ + 3,72 % 2. Platz LO Funds - Alternative Beta + 3,93 % 3. Platz European SICAV Alliance Galaxy + 3,01 % Ertrag 1 Jahr
0,62 0,37 0,11
Sieger LO Funds – Alternative Beta 2. Platz TOP STRATEGIE alternative 3. Platz European SICAV Alliance Galaxy
+ 9,76 % + 12,66 % + 20,40 %
Sharpe 1,78 1,75 1,49
Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 1,50 %) Stichzeitpunkt: 30.09.2014
creditS: shutterstock.com, beigestellt
Laurent Joué, LODH
ADVERTORIAL
LGT CAPITAL PARTNERS
Alternative Stilprämien iversifikation steht seit jeher im Mittelpunkt alternativer Kapitalanlagen und im aktuellen Tiefzinsumfeld sind Renditequellen mit tiefer Korrelation zu traditionellen Marktrisiken wichtiger denn je. Da parallel zur Diversifikation auch Transparenz und Kosteneffizienz stark an Bedeutung gewonnen haben, sind regelbasierte, alternative Risikoprämien zu einem wichtigen Bestandteil professionell verwalteter Portfolios geworden. Um erfolgreich in Stilprämien zu investieren, genügt es jedoch nicht, einfach diejenigen Produkte mit den höchsten risikoadjustierten Renditen zu kombinieren.
mische Anpassung der eingegangenen Marktrisiken abgrenzen, positionieren sie sich im Gegensatz zum klassischen aktiven Ansatz, der auf diskretionären Anlageentscheiden beruht, auf Basis vordefinierter Regeln. Als Folge der sich ändernden Bedürfnisse institutioneller Anleger sind in den letzten Jahren zahlreiche Produkte mit alternativen Stilprämien auf den Markt gekommen. Die meisten dieser Ansätze bieten im Vergleich zu klassischen aktiven Anlagen tiefere Kosten und eine höhere Transparenz. Einfach diejenigen Produkte mit den vielversprechendsten risikoadjustierten Renditen zu kombinieren, würde jedoch zu kurz greifen. Entscheidend für den
RISIKO- ODER STILPRÄMIEN ALS EIGENSTÄNDIGE RENDITEQUELLE Sources of returns
Skill premia
Fixed income Commodities
Delivery risk and cost
Style premia
Currencies Other
Market premia
Die Kunst der Vermögensverwaltung war lange von einem dualen Ansatz geprägt, indem lediglich zwischen passiver Abbildung von Marktrisiken und aktiver Positionierung auf Basis diskretionärer Entscheidungen eines Vermögensverwalters unterschieden wurde. In den letzten Jahren konnten sich jedoch, gestützt auf akademische Erkenntnisse und praktische Erfahrungen, regelbasierte, aktive Risiko- oder Stilprämien als eigenständige Renditequelle etablieren. Typische Beispiele für solche Stilprämien sind Trendfolge („Trend“), Rückkehr zum Mittelwert („Contrarian“) oder das Abschöpfen einer Renditedifferenz („Carry“). Während sich diese Prämien von passiven Anlagen durch die dyna-
Symplicity
Style premia
Equities
SPEKTRUM DER UNTERSCHIEDLICHEN STILPRÄMIEN
Quelle: LGT Capital Partners
Asset class universe
legern erklärt werden können. Darüber hinaus müssen die Parameterspezifikationen der zugrundeliegenden Regeln robust, die Erträge über verschiedene Zyklen konsistent und die Prämie zuverlässig und effizient implementierbar sein. Das Spektrum von LGT α generix umfasst derzeit sieben komplementäre Stilprämien und reicht von Prämien, die ausschliesslich auf Preissignalen basieren wie „Trend“ oder „Contrarian“ über primär fundamental orientierte Ansätze wie „Value“ bis hin zur Ausnutzung typischer Verhaltensmuster der Marktteilnehmer durch die „Behavioral“-Prämie. Die kontinuierliche Weiterentwicklung beste-
Risk parity
Exploit risk budgeting techniques to collect market premia
Rotation
Exploit tactical allocation opportunities across assets classes
Contrarian
Exploit mean reversion
Trend
Exploit continuation of current trends
Carry
Exploit premia between higher and lower yielding assets
Value
Exploit convergence of asset prices to a fair value
Behavioral
Exploit recurring behavioral patterns in asset returns
langfristigen Erfolg ist ein integrales Anlagekonzept, das gezielt ausgesuchte Stilprämien in geeigneter Form miteinander kombiniert, effizient und diszipliniert umsetzt sowie kontinuierlich weiterentwickelt. Genau dies kann das LGT α generix Anlageprogramm dank langjähriger Erfahrung im Investieren mit alternativen Stilprämien bieten. Bei der Auswahl der Stilprämien kommen für LGT α generix nur diejenigen Stilprämien in Frage, die neben attraktiven risikoadjustierten Renditen auch auf einer plausiblen ökonomischen These aufbauen. Die Renditen müssen z.B. durch strukturelle Friktionen, Ereignisrisiken, temporäre Marktrisiken, oder bestimmte repetitive Verhaltensmuster von An-
Quelle: LGT Capital Partners
D
hender und Erschliessung neuer Stilprämien erfolgt bei LGT α generix in einem zielgerichteten Prozess mit klar definierten Prioritäten. Jede potentielle neue Prämie wird anhand historischer Daten empirisch umfassend analysiert und die Ergebnisse in einer strukturierten Form festgehalten. Die erfolgreiche Umsetzung alternativer Stilprämien für die Ansprüche institutioneller Portfolios beruht auf einer starken Kombination sehr spezialisierten Fachwissens und Erfahrung, eines zuverlässigen Anlageprozesses und Risiko Managements. Da hilft, dass LGT Capital Partners gemeinsam mit Investoren co-investiert ist. www.lgtcp.com
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
95
Dachfonds Award 2014 Dachfonds-Award 2014 ° Die AlleGewinner Dachfonds im Überblick Ertrag 1 Jahr
RENTENDACHFONDS – konservativ
AT0000634720 C-QUADRAT ARTS Total Return Bond AT0000744594 3 Banken Renten-Dachfonds AT0000660600 ESPA SELECT BOND AT0000744222 Avantgarde Global Bond Fonds AT0000642392 Gutmann Investor Renten Global AT0000811443 Bond S Best Invest AT0000A09F56 AlpenBank Anleihenstrategie AT0000A0T671 SAM-PF1 AT0000A04LB2 TOP STRATEGIE bond AT0000495197 VKB Anlage-Mix Classic LU0377111959 BNP Paribas L1 Model 1 AT0000660634 ESPA SELECT RESERVE
RENTENDACHFONDS – dynamisch
AT0000747027 ECM Renten International AT0000801063 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest kons. AT0000657689 Allianz Invest Defensiv AT0000781562 Macquarie Portfolio One AT0000A054M4 ESPA SELECT BOND DYNAMIC AT0000A0QQ56 Raiffeisenfonds Konservativ AT0000675673 Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds AT0000858048 ESPA BOND INTERNATIONAL LU0227004487 smart-invest - PROTEUS AR LU0326856928 Rentenstrategie Multimanager OP AT0000A0RHK8 Macquarie EM LC Multi Fund Strategy
10,52 % 7,37 % 8,41 % 5,99 % 6,71 % 6,58 % 4,79 % 6,14 % 5,93 % 6,08 % 5,44 % 1,81 %
9,74 % 8,65 % 7,67 % 6,59 % 6,82 % 6,06 % 6,12 % 6,41 % 3,58 % 2,57 % 4,40 %
SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a.
SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a.
6,85 Allianz Invest Defensiv 6,89 % 1,54 Allianz Invest Defensiv 4,84 AlpenBank Anleihenstrategie 4,02 % 1,19 Macquarie Portfolio One 3,99 Avantgarde Global Bond Fonds 5,04 % 1,19 Gutmann Investor Renten Global 3,50 Macquarie Portfolio One 4,93 % 1,15 TOP STRATEGIE bond 3,50 Gutmann Investor Renten Global 5,36 % 1,14 Avantgarde Global Bond Fonds 3,19 TOP STRATEGIE bond 4,93 % 1,13 AlpenBank Anleihenstrategie 3,06 Raiffeisenfonds Konservativ 5,38 % 1,10 VKB Anlage-Mix Classic 2,79 VKB Anlage-Mix Classic 4,64 % 1,03 smart-invest - PROTEUS AR 2,78 smart-invest - PROTEUS AR 4,29 % 0,85 BNP Paribas L1 Model 1 2,64 BNP Paribas L1 Model 1 3,43 % 0,72 ESPA SELECT RESERVE 2,53 ESPA SELECT RESERVE 2,05 % 0,48 – 0,89 – –
5,64 % 4,21 % 4,51 % 3,87 % 3,74 % 3,07 % 3,75 % 3,35 % 2,07 % 1,66 %
1,33 0,98 0,95 0,89 0,84 0,84 0,83 0,56 0,21 0,15
4,03 3 Banken Renten-Dachfonds 3,75 ECM Renten International 2,83 ESPA SELECT BOND 2,83 ESPA SELECT BOND DYNAMIC 2,60 C-QUADRAT ARTS Total Return Bond 2,39 Bond S Best Invest 1,25 Rentenstrategie Multimanager OP 0,93 Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds 0,82 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest kons. 0,54 Macquarie EM LC Multi Fund Strategy 0,52 ESPA BOND INTERNATIONAL
5,68 % 5,65 % 6,74 % 5,80 % 5,15 % 5,65 % 4,50 % 3,71 % 3,62 % 3,06 %
1,24 1,21 1,20 1,10 0,92 0,70 0,69 0,55 0,55 0,19
5,03 DWS Concept ARTS Conservative 7,98 % 1,70 DWS Concept ARTS Conservative 6,83 % 4,54 LLB Strategie Rendite 7,15 % 1,61 LLB Strategie Rendite 6,03 % 4,32 MANDO aktiv Multi Assets 7,23 % 1,61 Portfolio Management KONSERVATIV 5,49 % 3,63 BNP Paribas L1 Model 2 5,64 % 1,46 KONZEPT : ERTRAG konservativ 4,75 % 3,56 KONZEPT : ERTRAG konservativ 6,15 % 1,38 Raiffeisenfonds-Sicherheit 5,14 % 3,48 Raiffeisenfonds-Sicherheit 6,65 % 1,36 Gutmann Investor Konservativ 5,18 % 3,39 Value Investment Fonds Basis 6,18 % 1,31 3 Banken Strategie Klassik 4,85 % 3,28 Franklin Strategic Conservative 6,02 % 1,29 Schroder ISF Global Conservative 4,73 % 3,16 KEPLER Emerging Markets Exklusivfonds 4,68 % 1,27 BNP Paribas L1 Model 2 4,01 % 3,11 DWS Vermögensmandat-Defensiv 3,83 % 1,22 KEPLER Emerging Markets Exklusivfonds 3,75 % 3,07 CRYSTAL ROOF Smaragd 6,06 % 1,19 Franklin Strategic Conservative 4,55 % 3,03 Master S Best Invest A 6,10 % 1,19 ESPA PORTFOLIO TARGET 4 3,50 % 2,89 HAIG Select Formel 25 5,40 % 1,13 HAIG Select Formel 25 4,19 % 2,82 JPM Access Conservative 5,15 % 1,12 ARIQON Konservativ 3,79 % 2,72 3 Banken Strategie Klassik 5,23 % 1,07 Top-Fonds I „Der Stabile“ 4,18 % 2,60 ESPA PORTFOLIO TARGET 4 4,59 % 1,01 Klassik Spar plus 3,31 % 2,58 Dachfonds Südtirol 5,15 % 1,00 CRYSTAL ROOF Smaragd 3,92 % 2,21 Klassik Spar plus 3,93 % 1,00 KEPLER Rohstoff Exklusivfonds 3,32 % 2,06 ARIQON Konservativ 4,19 % 0,96 Value Investment Fonds Basis 3,79 % 2,02 BL Fund Selection 0-50 3,92 % 0,92 BL Fund Selection 0-50 2,85 % 1,92 CS (Lux) IndexSelection Fund Income 5,06 % 0,92 DWS Vermögensmandat-Defensiv 2,37 % 1,92 Schroder ISF Global Conservative 3,71 % 0,86 TOP STRATEGIE classic 2,70 % 1,83 KEPLER Rohstoff Exklusivfonds 3,80 % 0,85 Avantgarde Klassik 2,44 % 1,82 APO Pharma Invest Fonds 4,14 % 0,79 ESPA PORTFOLIO TARGET 1,91 % 1,70 TOP STRATEGIE classic 4,18 % 0,72 SemperPension Benefit 2,06 % 1,44 ESPA PORTFOLIO TARGET 7 3,40 % 0,56 APO Pharma Invest Fonds 1,83 % 1,26 VB Premium-Evolution 25 3,19 % 0,50 Patriarch Colonia -1,98 % 1,21 Veri ETF-Allocation Defensive 3,13 % 0,45 – 0,71 ESPA PORTFOLIO TARGET 2,02 % 0,27 – 0,44 Patriarch Colonia -1,02 % neg. – 0,25 – – 0,19 – –
1,42 1,22 1,07 1,03 0,99 0,98 0,98 0,94 0,88 0,88 0,86 0,81 0,81 0,77 0,73 0,68 0,67 0,62 0,61 0,44 0,36 0,35 0,25 0,22 0,15 0,11 neg.
6,70 % 7,18 % 6,79 % 7,00 % 6,92 % 4,85 % 4,47 % 6,63 % 4,88 % 1,25 % 0,59 %
1,44 ESPA SELECT BOND 1,44 ECM Renten International 1,43 C-QUADRAT ARTS Total Return Bond 1,26 ESPA SELECT BOND DYNAMIC 1,23 3 Banken Renten-Dachfonds 0,90 Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds 0,81 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest kons. 0,80 Rentenstrategie Multimanager OP 0,77 Bond S Best Invest neg. ESPA BOND INTERNATIONAL neg. –
GEMISCHTE DACHFONDS AnleihenorientIERT – konservativ LU0093745825 DWS Concept ARTS Conservative AT0000636493 Starmix Konservativ LU0271711508 Pioneer PF Global Defensiv 20 AT0000779368 Gutmann Investor Konservativ AT0000A043W6 ESPA PORTFOLIO TARGET 4 LU0236640628 Franklin Strategic Conservative AT0000828603 ESPA SELECT MED LU0377113229 BNP Paribas L1 Model 2 AT0000713458 CRYSTAL ROOF Smaragd AT0000745161 Master S Best Invest A AT0000825468 KEPLER Mix Solide AT0000A01V96 Portfolio Management KONSERVATIV AT0000A0F9E2 MANDO aktiv Multi Assets LU0946760880 Nordea FoF Multi Manager Fund Conservative AT0000986351 3 Banken Strategie Klassik AT0000761655 KONZEPT : ERTRAG konservativ AT0000819701 Top-Fonds I „Der Stabile“ AT0000714860 TOP STRATEGIE classic LU0090344127 HAIG Select Formel 25 AT0000A0CH95 ESPA PORTFOLIO TARGET 7 AT0000A0DYQ0 Value Investment Fonds Basis AT0000688270 APO Pharma Invest Fonds AT0000619556 Avantgarde Klassik LU0776413279 Schroder ISF Global Conservative AT0000615836 ARIQON Konservativ AT0000707344 Klassik Spar plus AT0000505904 KEPLER Emerging Markets Exklusivfonds LU0541676879 JPM Access Conservative AT0000497706 KEPLER Rohstoff Exklusivfonds LU0309482544 DWS Vermögensmandat-Defensiv LU0294104459 Patriarch Colonia T0000629464 ESPA PORTFOLIO TARGET
11,44 % 10,00 % 10,63 % 9,04 % 6,43 % 8,13 % 8,31 % 7,53 % 8,17 % 7,65 % 7,77 % 7,16 % 6,51 % 6,58 % 6,49 % 6,19 % 6,32 % 5,94 % 4,92 % 3,39 % 4,10 % 5,42 % 4,93 % 4,71 % 4,26 % 2,95 % 2,90 % 3,84 % 2,16 % 2,29 % 1,99 % 1,85 %
SR
GEMISCHTE DACHFONDS AnleihenorientIERT – dynamisch
AT0000801071 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest trad. 10,80 % 3,89 Allianz Invest Konservativ LU0740979447 BFI C-Quadrat ARTS Conservative 10,13 % 3,85 Swiss Life Index Funds - Income
9,33 % 1,81 Starmix Konservativ 9,52 % 1,71 Allianz Invest Konservativ
6,37 % 1,27 6,63 % 1,27
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2014
96 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
creditS: shutterstock.com, beigestellt
ISIN DACHFONDS
Alle DachfondsDie im Überblick Gewinner iSiN
dAcHFONdS
ertrAG 1 JAHr
ertrAG 3 JAHre P. A.
° DachfonDs-awarD DachfonDs awarD 2014
Sr
dAcHFONdS
Sr
dAcHFONdS
ertrAG 5 JAHre P.A.
3,68 3,63 3,57 3,50 3,47 3,20 3,07 2,98 2,71 2,68 2,59 2,39 2,25 2,17 2,06 2,03 2,02 1,86 1,83 1,82 1,53 1,53 1,47 1,46 1,09 0,71 0,12
Pioneer funds austria - komfort invest trad. macquarie business class starmix konservativ apollo konservativ Portfolio management soliDe kePleR mix solide Pioneer Pf Global Defensiv 20 Gutmann investor konservativ Portfolio management konseRvativ macquarie Portfolio two master s best invest b esPa select meD Raiffeisen-§14 mixlight Patriarch select ertrag top-fonds i „Der stabile“ ffPb multitrend Plus kathrein mandatum 25 meinl exclusive world bonds & Properties salzburger sparkasse select trend avantgarde klassik nÖ hYPo ausgewogen skandia toP konservativ semperPension benefit semperPortfolio classic schroder isf Japan – –
9,58 % 10,07 % 8,38 % 10,07 % 9,68 % 8,51 % 8,25 % 7,41 % 7,41 % 7,21 % 7,72 % 6,97 % 7,39 % 6,21 % 5,58 % 6,35 % 6,18 % 6,51 % 5,74 % 4,93 % 5,45 % 5,33 % 3,10 % 2,21 % -2,12 %
1,68 1,65 1,63 1,60 1,60 1,56 1,49 1,43 1,42 1,37 1,36 1,25 1,25 1,10 1,02 1,01 0,99 0,96 0,93 0,88 0,87 0,74 0,40 0,15 neg.
Pioneer funds austria - komfort invest trad. kePleR mix solide apollo konservativ macquarie Portfolio two Portfolio management soliDe macquarie business class Pioneer Pf Global Defensiv 20 swiss life index funds - income master s best invest b Raiffeisen-§14 mixlight kathrein mandatum 25 nÖ hYPo ausgewogen esPa select meD master s best invest a cs (lux) indexselection fund income meinl exclusive world bonds & Properties salzburger sparkasse select trend Patriarch select ertrag skandia toP konservativ ffPb multitrend Plus veri etf-allocation Defensive schroder isf Japan semperPortfolio classic esPa PoRtfolio taRGet 7 – – –
6,79 % 6,30 % 6,81 % 5,52 % 6,75 % 6,80 % 5,66 % 5,72 % 5,43 % 4,92 % 4,62 % 4,78 % 4,50 % 4,32 % 6,33 % 4,67 % 4,26 % 4,46 % 3,64 % 3,73 % 2,72 % 4,23 % 1,52 % 1,24 %
1,19 1,14 1,07 1,06 1,05 1,03 1,02 0,88 0,83 0,82 0,77 0,76 0,75 0,73 0,67 0,65 0,64 0,63 0,46 0,46 0,24 0,24 0,00 neg.
3,85 3,51 3,28 3,19 3,11 2,90 2,88 2,81 2,80 2,79 2,70 2,66 2,60 2,59 2,59 2,49 2,36 2,34 2,32 2,30 2,26 2,19 2,17 1,98 1,96 1,87 1,53 1,43 1,41 1,32 1,16
Franklin Strategic Balanced bnP Paribas l1 model 3 llb strategie ausgewogen Gutmann strategie select konZePt : eRtRaG ausgewogen bnP Paribas l1 model 4 Gutmann investor Dynamisch Dws vermögensmandat-balance bsf fund of ishares - moderate cs (lux) indexselection fund balanced cRYstal Roof safir top-fonds iv „Der Planende“ esPa PoRtfolio balanceD 50 3 banken strategie Dynamik aktiva s best invest invesco vorsorgefonds haiG select formel 50 edmond de Rothschild Patrimoine aRiQon multi asset ausgewogen success absolute alpenbank ausgewogene strategie ampega Responsibility fonds vb Premium-evolution 50 carmignac Profil Réactif 50 vkb anlage-mix Dynamik – – – – – –
10,10 % 8,42 % 9,89 % 7,10 % 8,73 % 9,31 % 8,77 % 7,46 % 8,45 % 7,89 % 8,34 % 7,26 % 8,07 % 6,98 % 7,51 % 7,21 % 6,86 % 5,66 % 5,81 % 5,44 % 6,01 % 4,22 % 4,61 % 4,60 % 3,16 %
1,80 1,78 1,65 1,58 1,55 1,45 1,45 1,37 1,36 1,35 1,33 1,26 1,23 1,22 1,19 1,14 1,08 0,94 0,90 0,89 0,87 0,68 0,63 0,60 0,52
BNP Paribas L1 Model 3 starmix ausgewogen konZePt : eRtRaG ausgewogen franklin strategic balanced Pioneer funds (a) - komfort invest ausgew. bnP Paribas l1 model 4 Gutmann investor Dynamisch 3 banken strategie Dynamik invesco vorsorgefonds Gutmann strategie select uniQa wachstum cRYstal Roof safir top-fonds iv „Der Planende“ Raiffeisen-§14 mix aktiva s best invest alpenbank ausgewogene strategie esPa PoRtfolio balanceD 50 vkb anlage-mix Dynamik salzburger sparkasse select invest Dws vermögensmandat-balance carmignac Profil Réactif 50 haiG select formel 50 success absolute ampega Responsibility fonds – – – – – – –
5,94 % 7,25 % 6,44 % 7,25 % 7,05 % 6,74 % 6,09 % 5,88 % 5,86 % 5,01 % 5,58 % 5,43 % 4,64 % 5,15 % 4,62 % 4,48 % 4,36 % 3,40 % 4,49 % 4,04 % 3,43 % 2,92 % 2,73 % 1,50 %
1,09 1,08 1,06 1,04 1,01 0,92 0,91 0,88 0,87 0,79 0,73 0,71 0,70 0,66 0,60 0,57 0,56 0,55 0,52 0,48 0,36 0,27 0,25 0,00
wwK Select Balance swiss life index fund - balance
13,43 % 1,97 12,07 % 1,87
wwK Select Balance kePleR mix ausgewogen
8,71 % 0,99 7,78 % 0,94
Sr
fortsetzung: Gemischte DachfonDs anleihenoRientieRt – dynamisch
at0000811633 at0000726914 lu0362483272 at0000809249 at0000737697 at0000707575 at0000708755 at0000a0kR10 at0000745179 at0000781570 at0000779806 lu0439734368 li0008127503 at0000809298 lu0250686374 at0000a0hR31 at0000708151 be0945315506 De0005561666 lu0430649086 at0000a0t6b8 at0000679428 lu0317844768 at0000612098 at0000746508 at0000817630 lu0776415647
Raiffeisenfonds-sicherheit aiffeisenfonds-sicherheit Raiffeisen-§14 mixlight swiss life index funds - income allianz invest konservativ macquarie business class Portfolio management soliDe apollo konservativ Dachfonds südtirol master s best invest b macquarie Portfolio two kathrein mandatum 25 cs (lux) indexselection fund income llb strategie Rendite salzburger sparkasse select trend Patriarch select ertrag vb Premium-evolution 25 nÖ hYPo ausgewogen candriam sustainable low veri etf-allocation Defensive bl fund selection 0-50 sam-Pf2 meinl exclusive world bonds & Properties ffPb multitrend Plus semperPortfolio classic skandia toP konservativ semperPension benefit schroder isf Japan
10,05 % 10,05 % 11,65 % 9,38 % 12,19 % 9,27 % 9,06 % 8,20 % 8,73 % 8,27 % 8,67 % 7,79 % 6,72 % 6,68 % 7,20 % 6,06 % 8,01 % 7,50 % 5,62 % 5,66 % 5,36 % 6,68 % 5,42 % 6,01 % 5,02 % 3,68 % 2,50 %
GeMiScHte dAcHFONdS AUSGewOGeN – konservativ at0000a0etw6 lu0740981344 at0000711585 lu0377114623 at0000600382 at0000724190 at0000811666 lu0126855641 at0000707559 at0000814991 at0000713466 at0000779376 at0000809256 lu0946760294 at0000961081 at0000784863 lu0439731851 at0000810056 at0000495023 at0000702519 at0000703103 at0000729173 at0000720057 at0000691753 at0000828629 at0000828553 De0007248700 at0000810643 fR0010149203 lu0090344390 fR0010041822
Gutmann Strategie Select bfi c-Quadrat aRts balanced starmix ausgewogen bnP Paribas l1 model 3 Pioneer funds (a) - komfort invest ausgew. esPa PoRtfolio balanceD 50 Raiffeisen-§14 mix wwk select balance Portfolio management ausGewoGen schoellerbank Global Pension fonds cRYstal Roof safir Gutmann investor Dynamisch allianz invest klassisch nordea fof multi manager fund balanced klassik strategie wachstum 3 banken strategyie Dynamik cs (lux) indexselection fund balanced konZePt : eRtRaG ausgewogen vkb anlage-mix Dynamik uniQa wachstum top-fonds iv „Der Planende“ aktiva s best invest success absolute invesco vorsorgefonds esPa select invest alpenbank ausgewogene strategie ampega Responsibility fonds aRiQon multi asset ausgewogen carmignac Profil Réactif 50 haiG select formel 50 edmond de Rothschild Patrimoine
13,10 % 11,71 % 10,60 % 9,91 % 10,43 % 9,83 % 10,17 % 10,55 % 10,62 % 8,55 % 9,92 % 9,34 % 10,05 % 9,13 % 10,10 % 8,39 % 9,10 % 8,14 % 5,92 % 8,43 % 8,00 % 8,72 % 7,96 % 7,61 % 8,01 % 6,63 % 5,52 % 5,81 % 5,64 % 5,57 % 5,25 %
GeMiScHte dAcHFONdS AUSGewOGeN – dynamisch lu0539737287 Pioneer PF Global Balanced 50 lu0362483603 swiss life index fund - balance
13,52 % 3,30 13,52 % 2,97
Quellen: lipper im/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, sR=sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), stichzeitpunkt: 30.09.2014
NovEMbEr 2014 – GELD-MAGAZIN °
97
Dachfonds Award 2014 Dachfonds-Award 2014 ° Die AlleGewinner Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr
SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a.
SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a.
SR
AT0000825476 KEPLER Mix Ausgewogen LU0236640206 Franklin Strategic Balanced AT0000818919 Raiffeisenfonds-Ertrag LU0309483435 DWS Vermögensmandat-Balance AT0000708763 Apollo Ausgewogen AT0000779822 Kathrein Mandatum 50 AT0000745187 Master S Best Invest C LU0525203476 BSF Fund of iShares - Moderate AT0000781588 Macquarie Portfolio Three AT0000819743 Top-Fonds II „Der Flexible“ FR0000027377 SSgA Flexible Asset Allocation Plus LI0008127552 LLB Strategie Ausgewogen AT0000809272 Salzburger Sparkasse Select Invest LU0377116081 BNP Paribas L1 Model 4 LU0718509606 LO Funds - All Roads AT0000675798 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen LU0089291651 Parvest Diversified Dynamic Classic-Cap. LU0449913812 JPM Access Balanced BE0945317528 Candriam Sustainable Medium LU0694238501 Morgan Stanley Global Balanced Risk Control AT0000A07LY7 SFC Global Opportunities AT0000618731 Meinl Quattro eu LU0250687000 Patriarch Select Wachstum AT0000A0HR23 VB Premium-Evolution 50 AT0000821095 Advisory Vorsorge Dachfonds LU0099591223 Top Ten Balanced IE00B5SQTM95 GAM Star Balanced
11,44 % 11,97 % 11,20 % 11,58 % 11,00 % 10,36 % 9,81 % 9,81 % 9,73 % 9,02 % 8,49 % 8,23 % 7,68 % 9,05 % 8,30 % 6,46 % 9,11 % 6,46 % 7,88 % 8,88 % 6,47 % 6,20 % 7,50 % 5,79 % 5,53 % 4,72 % 3,36 %
2,96 KEPLER Mix Ausgewogen 12,01 % 1,67 LLB Strategie Ausgewogen 2,91 Apollo Ausgewogen 13,49 % 1,65 Allianz Invest Klassisch 2,75 Pioneer PF Global Balanced 50 11,18 % 1,61 Schoellerbank Global Pension Fonds 2,72 Starmix Ausgewogen 10,06 % 1,58 Macquarie Portfolio Three 2,52 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest ausg. 10,09 % 1,57 Apollo Ausgewogen 2,48 Portfolio Management AUSGEWOGEN 11,21 % 1,54 Portfolio Management AUSGEWOGEN 2,45 Allianz Invest Klassisch 11,04 % 1,51 Master S Best Invest C 2,31 Master S Best Invest C 9,19 % 1,41 CS (Lux) IndexSelection Fund Balanced 2,22 Schoellerbank Global Pension Fonds 9,87 % 1,41 Swiss Life Index Fund - Balance 2,09 Klassik Strategie Wachstum 9,21 % 1,41 Top-Fonds II „Der Flexible“ 2,04 Macquarie Portfolio Three 9,62 % 1,40 Kathrein Mandatum 50 1,96 UNIQA Wachstum 9,41 % 1,40 Raiffeisenfonds-Ertrag 1,68 JPM Access Balanced 8,62 % 1,30 Patriarch Select Wachstum 1,66 Top-Fonds II „Der Flexible“ 9,84 % 1,28 Klassik Strategie Wachstum 1,45 Raiffeisenfonds-Ertrag 8,07 % 1,22 ESPA SELECT INVEST 1,43 Kathrein Mandatum 50 8,78 % 1,19 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 1,37 Patriarch Select Wachstum 9,12 % 1,17 Meinl Quattro eu 1,34 Raiffeisen-§14 Mix 8,10 % 1,13 SFC Global Opportunities 1,33 ESPA SELECT INVEST 7,66 % 1,02 Top Ten Balanced 1,31 Parvest Diversified Dynamic Classic 7,04 % 0,88 Edmond de Rothschild Patrimoine 1,25 Meinl Quattro eu 6,91 % 0,81 ARIQON Multi Asset Ausgewogen 1,21 Salzburger Sparkasse Select Invest 6,06 % 0,80 Advisory Vorsorge Dachfonds 1,21 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 6,34 % 0,77 – 1,20 Top Ten Balanced 5,08 % 0,62 – 1,11 SFC Global Opportunities 5,93 % 0,53 – 0,81 Advisory Vorsorge Dachfonds 4,84 % 0,50 – 0,31 – –
GEMISCHTE DACHFONDS Aktienorientiert – konservativ AT0000A0J7A0 Gutmann Strategie Select Plus LU0309483781 DWS Vermögensmandat-Dynamik AT0000801089 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest dyn. AT0000825500 KEPLER Mix Dynamisch LU0946759445 Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive AT0000707534 Portfolio Management DYNAMISCH AT0000811351 KONZEPT : ERTRAG dynamisch AT0000809231 Allianz Invest Dynamisch LU0127032794 BFI Dynamic LU0439733121 CS (Lux) IndexSelection Fund Capital Gains AT0000825435 Nürnberger Fonds Selektion-Dynamisch AT0000A069P5 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds LU0135981693 BL Fund Selection 50-100 LU0090344473 HAIG Select Formel 100 AT0000746532 Skandia TOP dynamisch FR0010148999 Carmignac Profil Réactif 75 AT0000A09UW8 SFC Global Equities LU0327379433 Kapital Konzept - Multi Asset Fund of Funds 2 LU0103598305 Multi Invest OP LU0277316518 Multi Invest Global OP
17,07 % 14,26 % 11,61 % 14,47 % 11,73 % 11,17 % 10,50 % 12,44 % 11,72 % 10,68 % 12,34 % 9,58 % 9,00 % 9,40 % 7,50 % 6,34 % 5,01 % -2,80 % -4,69 % -4,90 %
3,78 Franklin Strategic Dynamic 12,90 % 1,88 KONZEPT : ERTRAG dynamisch 2,90 Swiss Life Index Funds - Dynamic 14,59 % 1,83 Franklin Strategic Dynamic 2,86 KONZEPT : ERTRAG dynamisch 11,70 % 1,65 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest dyn. 2,71 Gutmann Strategie Select Plus 8,92 % 1,64 BNP Paribas L1 Model 5 2,46 DWS Vermögensmandat-Dynamik 9,77 % 1,61 CS (Lux) IndexSelection Fund Cap. Gains 2,43 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest dyn. 11,33 % 1,61 BL Fund Selection 50-100 2,38 CS (Lux) IndexSelection Fund Cap. Gains 10,70 % 1,56 SFC Global Equities 2,31 BNP Paribas L1 Model 5 11,98 % 1,54 DWS Vermögensmandat-Dynamik 2,30 BSF Fund of iShares - Growth 10,12 % 1,44 FFPB Multitrend Doppelplus 2,28 BL Fund Selection 50-100 9,49 % 1,43 Carmignac Profil Réactif 75 2,22 Veri ETF-Allocation Dynamic 10,58 % 1,27 Skandia TOP dynamisch 2,10 SFC Global Select 9,15 % 1,13 SFC Global Select 2,08 FFPB Multitrend Doppelplus 9,34 % 1,10 Nürnberger Fonds Selektion-Dynamisch 1,64 Nürnberger Fonds Selektion-Dynamisch 7,32 % 0,97 Kapital Konzept - Multi Asset Global 1,28 Skandia TOP dynamisch 8,21 % 0,92 Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 1,01 Carmignac Profil Réactif 75 7,21 % 0,92 Multi Invest OP 0,89 Kapital Konzept - Multi Asset Global 4,07 % 0,41 – neg. Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 -0,32 % neg. – neg. – – neg. – –
GEMISCHTE DACHFONDS Aktienorientiert – dynamisch LU0236639612 Franklin Strategic Dynamic LU0362484080 Swiss Life Index Funds - Dynamic LU0377117485 BNP Paribas L1 Model 5 AT0000A07LX9 SFC Global Select AT0000811609 Raiffeisenfonds-Wachstum LU0525203989 BSF Fund of iShares - Growth DE0005561658 Veri ETF-Allocation Dynamic LU0322916437 HWB Dachfonds - VeniVidiVici LU0380798750 ÖkoWorld ÖkoTrust AT0000767694 PFS International Dynamic AT0000818968 VB Premium-Evolution 100 BE0169199313 Candriam Sustainable High LU0317844685 FFPB Multitrend Doppelplus
14,70 % 14,94 % 12,53 % 12,44 % 11,82 % 11,34 % 10,33 % 36,19 % 8,54 % 9,48 % 8,06 % 9,22 % 8,00 %
2,63 KEPLER Mix Dynamisch 2,47 HAIG Select Formel 100 2,15 Allianz Invest Dynamisch 2,15 Portfolio Management DYNAMISCH 2,05 BFI Dynamic 1,97 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 1,58 Raiffeisenfonds-Wachstum 1,50 ÖkoWorld ÖkoTrust 1,44 SFC Global Equities 1,35 Warburg Zukunft-Strategiefonds 1,25 VB Premium-Evolution 100 1,19 PFS International Dynamic 1,17 s Emerging
15,18 % 12,93 % 13,07 % 12,02 % 12,97 % 11,30 % 9,68 % 9,81 % 10,94 % 8,87 % 7,20 % 6,39 % 6,45 %
1,65 KEPLER Mix Dynamisch 1,49 Allianz Invest Dynamisch 1,48 Portfolio Management DYNAMISCH 1,43 Swiss Life Index Funds - Dynamic 1,34 BFI Dynamic 1,22 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 1,10 HAIG Select Formel 100 1,06 Raiffeisenfonds-Wachstum 1,03 Veri ETF-Allocation Dynamic 0,91 VB Premium-Evolution 100 0,78 German Masters Select 0,65 Warburg Zukunft-Strategiefonds 0,42 PFS International Dynamic
7,08 % 7,19 % 6,71 % 6,94 % 8,44 % 7,18 % 6,36 % 7,29 % 6,80 % 6,44 % 5,82 % 6,06 % 6,71 % 5,75 % 4,28 % 4,28 % 4,37 % 4,91 % 2,68 % 2,49 % 2,21 % 2,18 %
0,94 0,91 0,90 0,88 0,86 0,85 0,84 0,81 0,81 0,76 0,75 0,74 0,70 0,56 0,46 0,46 0,43 0,38 0,19 0,17 0,12 0,10
8,30 % 8,96 % 8,24 % 8,72 % 8,34 % 6,39 % 6,47 % 5,25 % 5,58 % 4,77 % 5,15 % 4,93 % 3,67 % 2,79 % 0,16 % 0,08 %
1,01 1,01 0,97 0,93 0,89 0,71 0,64 0,55 0,51 0,48 0,46 0,45 0,28 0,16 neg. neg.
9,13 % 8,10 % 7,40 % 7,75 % 7,74 % 6,72 % 6,69 % 6,27 % 5,87 % 5,24 % 4,75 % 4,22 % 3,54 %
0,81 0,77 0,72 0,71 0,64 0,56 0,55 0,53 0,44 0,39 0,30 0,29 0,24
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2014
98 ° GELD-MAGAZIN – november 2014
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Smart Beta bietet Anlegern mehr Möglichkeiten
I
nnerhalb des ETF-Universums erfreuen sich in den letzten Jahren Smart BetaStrategien zunehmender Beliebtheit. Der Grund: Anleger sind auf der Suche nach alternativen Ertragsquellen. Entsprechend gehen die Produktanbieter neue Wege, um solche Strategien innerhalb einer effizienten ETF-Struktur zu ermöglichen. Smart Beta spricht allerdings nicht alle Anleger an. Dies mag die rapide Zunahme alternativer Ausdrücke wie Enhanced Indices, strategisches Beta, alternatives Beta oder Beta Plus erklären. Unabhängig von der Bezeichnung verfolgen sämtliche Ansätze das gleiche Ziel: Es wird die Verbesserung des Rendite- oder Risikoprofils in Relation zu einer traditionellen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Benchmark angestrebt. Im Folgenden beschränken wir uns daher auf die Bezeichnung Smart Beta. Die meisten Kommentatoren sind sich einig, dass Smart Beta irgendwo zwischen passiven Kern-Benchmarks und aktiveren Strategien angesiedelt werden kann. Im Gegensatz zu einer aktiven Strategie, bei der die Investitionsentscheidung zu einem gegebenen Zeitpunkt im Ermessen des Managers liegt, folgt ein Smart
Beta-Ansatz einer Reihe vordefinierter Regeln. Damit besteht für den Anleger bei einem Smart Beta-ETF jederzeit Klarheit darüber, wie die Positionierung seines Investments aussieht – genau wie bei jedem anderen rein passiven Instrument auch. Üblicherweise ist die Anlagemethodik umfassend transparent. Unterschiede gibt es nur hinsichtlich der Regeln, denen die jeweilige Smart Beta-Strategie folgt. DIE AUSWAHL IST GROSS. Eine Smart Beta-Strategie kann so einfach aussehen, dass sie innerhalb einer Benchmark in Aktien investiert, die bestimmte Bewertungskriterien erfüllen. Diese sogenannten ValueAnsätze gehören zu den ältesten am Markt. In gleicher Weise können Strategien einer ganzen Bandbreite weiterer üblicher Faktoren wie beispielsweise Wachstum, Qualität oder Momentum folgen. Bezogen auf das verwaltete Vermögen machen Value- und Wachstums-Strategien noch immer rund die Hälfte aller Smart BetaETFs aus. Smart Beta-Strategien können auch auf Anlagen mit hohen und nachhaltigen Ertragsströmen abzielen: Derartige Produkte, die entweder in Aktien oder Anleihen investieren, haben im
WACHSTUM VON SMART BETA ETFS IN EUROPA BESCHLEUNIGT SICH Mrd. €
Daten: Morningstar, per 31. Juli 2014
20 15 10 5 0
2006
2008
2010
2012
2014
gegenwärtig herausfordernden Umfeld an Beliebtheit gewinnen kön- SASCHA SPECKETER, Executive Director, Head of nen. Viele der jüngst auf den Germany, Austria & Eastern Markt gekommenen Europe. ETFs sind etwas ausgeklügelter konstruiert. So werden in vielen dieser Smart Beta-Strategien komplexe Auswahlfilter und Gewichtungsmechanismen genutzt. Zum Beispiel fokussiert sich eine Strategie auf einige der oben erwähnten Faktoren. Um aber als „smart“ zu gelten, muss die Asset-Allokation durch Regeln definiert sein. Außerdem sollte sie dem Anleger Potenziale zur Risikominderung oder Renditesteigerung bieten. Je vertrauter Investoren mit Smart Beta-Strategien werden, umso mehr erkennen sie mögliche Einsatzmöglichkeiten innerhalb ihres Portfolios. Smart Beta ist nicht als Ersatz für traditionelle, nach Marktkapitalisierung gewichtete Benchmarks oder für aktive Strategien gedacht. Um sich beispielsweise im US-Aktienmarkt zu positionieren, macht das Investment in einen rein passiven Fonds Sinn, der einen Index wie den S&P 500 oder den MSCI USA abbildet. Für manche Anlageklassen könnte es dagegen Möglichkeiten geben, mit Hilfe eines aktiven Ansatzes einen Mehrwert zu erzeugen. Wir sind davon überzeugt, dass alle drei Anlagestile in einem gut diversifizierten Portfolio einen berechtigten Platz haben. Ihr individueller Wert kommt dann zum Tragen, wenn man weiß, welcher Stil wann eingesetzt wird. Smart BetaStrategien sollten die anderen Stile ergänzen und mit ihnen gemeinsam das gesamte Rendite-Risiko-Profil des Portfolios verbessern.
WEITERE INFORMATIONEN: T: +44 / 20 3370 1100, E: invest@source.info
Hinweis und Risikowarnung: Die Anlegern, die in Source-Produkte investieren, sollte bewusst sein, dass der Wert ihres Investments sowohl sinken als auch steigen kann. Er kann Schwankungen unterliegen, die aufgrund von Faktoren wie Preisveränderungen in den zugrundeliegenden Instrumenten und Zinssätzen zustande kommen. Insofern erhalten Anleger den angelegten Betrag möglicherweise nicht zurück. Die historische Performance ist keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Diese Werbung wurde von Source UK Services, 110 Cannon Street, London EC4N 6EU, genehmigt und beaufsichtigt durch die Financial Conduct Authority, bereitgestellt.
NOVEMBER 2014 – GELD-MAGAZIN °
99
Dachfonds Dachfonds-Award Alle Dachfonds im Überblick Award ° Dachfonds 2014 2014 °Award Die Alle2013 Gewinner Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr
SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a.
SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a.
SR
DE0006780265 Warburg Zukunft-Strategiefonds LU0119626884 HWB InvestWorld Europe Portfolio LU0105752140 German Masters Select LU0878005551 UBS (Lux) KSS - Emerging Markets Income AT0000A0K1H5 s Emerging LU0327379516 Kapital Konzept - Multi Asset Global
8,92 % 15,98 % 6,30 % 7,55 % 7,92 % 3,19 %
GEMISCHTE DACHFONDS Flexibel – konservativ LU0093746120 DWS Concept ARTS Balanced AT0000634704 C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced AT0000A03K55 C-QUADRAT ARTS Total Return Garant LU0206716028 IAMF - ProVita World Fund LU0108788612 MultiManagerTrust (MMT) Global Selection AT0000789821 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge AT0000A10C72 Dynamik Ertrag LU0094159042 AXA WF Global Flex 50 AT0000A0PDD6 KEPLER Active World Portfolio AT0000A0PDE4 Dynamik Invest AT0000672274 Generali Dynamik plus LU0049911091 BIL Patrimonial Low EUR LU0776414087 Schroder ISF Global Dynamic Balanced AT0000698089 FRS Substanz DE0008485129 C-QUADRAT FLEXible Assets AMI AT0000502885 Soitaire-Total-Return Fonds LU0318816500 Arbor Invest - Systematik AT0000639968 Vintage 14 AT0000A05FQ9 Low-Correlation World LU0360706096 BN & P - Good Growth Fonds AT0000A014A3 Raiffeisen-Stabilitätsfonds AT0000654645 TradeCom FondsTrader LU0218129350 Parworld Flexible Tracker Allocation AT0000501150 Raiffeisen-A.R.-Global Balanced LU0334176756 LogiInvest - nBaisse Multi Manager LU0225963817 Multi Invest Spezial OP
11,96 % 10,04 % 9,04 % 9,73 % 9,04 % 7,33 % 6,06 % 7,28 % 8,28 % 7,36 % 7,05 % 6,61 % 6,07 % 5,03 % 5,38 % 3,81 % 5,71 % 3,57 % 3,97 % 3,66 % 3,15 % 3,56 % 2,48 % 1,71 % -0,76 % -7,25 %
GEMISCHTE DACHFONDS Flexibel – ausgewogen LU0093746393 DWS Concept ARTS Dynamic LU0740983043 BFI C-Quadrat ARTS Dynamic AT0000618137 C-QUADRAT ARTS Total Return Special AT0000708177 NÖ HYPO Wachstum DE000A0YJMN7 C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible LU0094159984 AXA WF Global Flex 100 DE000A0F5G98 C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI AT0000A0AZY7 TIROLIMPULS AT0000634738 C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic LU0089442379 Global Fund Selection Growth AT0000766373 RT ACTIVE GLOBAL TREND AT0000640198 VB Smile AT0000A08Q96 Schoellerbank Global Dynamic DE0005322218 C-QUADRAT Strategie AMI LU0776410929 Schroder ISF Global Diversified Growth IE00B582R233 GAM Star Flexible Global Portfolio LU0191203339 Candriam Dynamix Global 93 AT0000A0T6K9 PRB-VM AT0000A0T6F9 SAM-PF3 LU0108487173 BIL Patrimonial Medium LU0146463616 smart-invest - HELIOS AR AT0000757372 S.A.M. Vermögensverwaltung Global LU0368522677 Bankhaus Bauer Premium Select LU0355185926 PRIMA-TOP 20 LU0099590506 Top Ten Classic LU0224193077 IAMF - Flexible Assets AT0000619051 3 Banken Absolute Return-Mix LU0192444668 Parvest Flexible Assets
13,76 % 13,39 % 14,52 % 12,03 % 11,41 % 12,23 % 11,17 % 10,38 % 10,12 % 11,37 % 11,43 % 8,46 % 9,38 % 9,60 % 7,45 % 6,82 % 6,99 % 6,33 % 6,75 % 7,52 % 7,12 % 5,56 % 4,72 % 5,17 % 3,52 % 3,03 % 3,13 % 1,70 %
1,16 German Masters Select 5,41 % 0,41 ÖkoWorld ÖkoTrust 1,13 Multi Invest OP 3,63 % 0,28 Multi Invest Global OP 0,87 HWB Dachfonds - VeniVidiVici 6,15 % 0,24 HWB InvestWorld Europe Portfolio 0,78 HWB InvestWorld Europe Portfolio 1,73 % 0,02 HWB Dachfonds - VeniVidiVici 0,74 Multi Invest Global OP 1,68 % 0,02 – 0,32 – –
2,77 % -0,80 % -4,51 % -7,03 %
0,14 neg. neg. neg.
3,92 DWS Concept ARTS Balanced 8,58 % 1,62 DWS Concept ARTS Balanced 3,79 AXA WF Global Flex 50 7,84 % 1,36 Schroder ISF Global Dynamic Balanced 3,40 GAM Star Flexible Global Portfolio 7,86 % 1,33 FRS Substanz 2,83 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 6,34 % 1,26 C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced 2,29 C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced 6,66 % 1,17 BIL Patrimonial Low EUR 2,24 Schroder ISF Global Dynamic Balanced 5,12 % 1,10 BIL Patrimonial Medium 2,19 Candriam Dynamix Global 93 5,61 % 1,07 AXA WF Global Flex 50 2,17 BIL Patrimonial Medium 6,01 % 0,97 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 2,13 FRS Substanz 5,63 % 0,97 C-QUADRAT ARTS Total Return Garant 2,01 C-QUADRAT ARTS Total Return Garant 5,03 % 0,95 Arbor Invest - Systematik 1,86 BIL Patrimonial Low EUR 4,73 % 0,93 Generali Dynamik plus 1,68 Soitaire-Total-Return Fonds 2,99 % 0,90 Candriam Dynamix Global 93 1,59 Top Ten Classic 4,93 % 0,70 Soitaire-Total-Return Fonds 1,57 Vintage 14 3,85 % 0,62 3 Banken Absolute Return-Mix 1,38 Generali Dynamik plus 1,88 % 0,09 Vintage 14 1,31 Parvest Flexible Assets 1,58 % 0,02 Parworld Flexible Tracker Allocation 1,20 BN & P - Good Growth Fonds 1,10 % neg. BN & P - Good Growth Fonds 1,11 LogiInvest - nBaisse Multi Manager 0,87 % neg. Raiffeisen-Stabilitätsfonds 0,95 Parworld Flexible Tracker Allocation 0,87 % neg. Raiffeisen-A.R.-Global Balanced 0,77 3 Banken Absolute Return-Mix 0,29 % neg. LogiInvest - nBaisse Multi Manager 0,76 Raiffeisen-Stabilitätsfonds 0,06 % neg. Parvest Flexible Assets 0,64 Raiffeisen-A.R.-Global Balanced -0,43 % neg. NV Strategie Quattro Plus AMI 0,39 NV Strategie Quattro Plus AMI -2,61 % neg. VB Asset Navigator protect 0,16 VB Asset Navigator protect -2,99 % neg. – neg. – – neg. – –
6,28 % 4,65 % 4,46 % 4,89 % 3,75 % 4,57 % 4,81 % 3,76 % 3,48 % 3,54 % 3,16 % 2,70 % 1,96 % 1,57 % 1,19 % 1,11 % 0,95 % 0,78 % 0,36 % 0,26 % 0,09 % -0,74 % -1,54 %
0,96 0,80 0,69 0,69 0,61 0,59 0,58 0,47 0,43 0,36 0,35 0,31 0,29 0,01 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.
3,19 AXA WF Global Flex 100 11,61 % 1,61 Raiffeisen 337 - Strategic Allocation 3,01 DWS Concept ARTS Dynamic 9,81 % 1,38 Schroder ISF Global Diversified Growth 2,87 KEPLER Active World Portfolio 9,09 % 1,37 AXA WF Global Flex 100 2,74 MultiManagerTrust (MMT) Global Sel. 9,19 % 1,35 Schoellerbank Global Dynamic 2,72 IAMF - ProVita World Fund 8,19 % 1,32 DWS Concept ARTS Dynamic 2,48 Schroder ISF Global Diversified Growth 8,84 % 1,27 NÖ HYPO Wachstum 2,37 Dynamik Invest 7,98 % 1,23 BIL Patrimonial High 2,27 RT ACTIVE GLOBAL TREND 9,19 % 1,23 Charisma Sicav - AHM Dach 2,11 TIROLIMPULS 7,39 % 1,07 DJE Multi Flex 2,10 C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible 7,81 % 1,03 Mandarine Reflex 1,99 BIL Patrimonial High 7,13 % 0,95 C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI 1,95 C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI 7,34 % 0,94 S.A.M. Vermögensverwaltung Global 1,78 C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic 7,17 % 0,94 Low-Correlation World 1,77 C-QUADRAT Strategie AMI 7,29 % 0,93 C-QUADRAT Strategie AMI 1,52 Mandarine Reflex 7,21 % 0,88 TIROLIMPULS 1,51 S.A.M. Vermögensverwaltung Global 5,99 % 0,85 HYPO Dynamic Selection 1,42 smart-invest - HELIOS AR 5,62 % 0,76 smart-invest - HELIOS AR 1,37 Low-Correlation World 5,44 % 0,74 C-QUADRAT ARTS Total Return Special 1,35 Bankhaus Bauer Premium Select 5,19 % 0,73 Top Ten Classic 1,31 Arbor Invest - Systematik 5,19 % 0,64 TradeCom FondsTrader 1,28 HYPO Dynamic Selection 5,24 % 0,62 VB Smile 1,05 TradeCom FondsTrader 4,53 % 0,50 Bankhaus Bauer Premium Select 0,82 Veri ETF-Dachfonds 4,18 % 0,47 IAMF - Flexible Assets 0,81 VB Smile 3,81 % 0,38 – 0,48 IAMF - Flexible Assets 2,04 % 0,10 – 0,42 – – 0,39 – – 0,05 – –
9,31 % 7,45 % 8,17 % 6,69 % 5,98 % 5,91 % 5,17 % 4,61 % 4,71 % 4,71 % 4,10 % 3,78 % 3,37 % 3,11 % 3,07 % 3,01 % 2,57 % 2,80 % 2,54 % 2,44 % 2,00 % 1,37 % -0,52 %
1,08 0,91 0,88 0,72 0,66 0,62 0,54 0,44 0,44 0,43 0,37 0,35 0,26 0,22 0,21 0,20 0,18 0,18 0,16 0,14 0,09 neg. neg.
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2014
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DachfonDs awarD 2014 DachfonDs-awarD 2014 ° Die AlleGewinner Dachfonds im Überblick iSiN
dAcHFONdS
ertrAG 1 JAHr
Sr
dAcHFONdS
ertrAG 3 JAHre P. A.
Sr
dAcHFONdS
ertrAG 5 JAHre P.A.
Sr
fortsetzung: Gemischte DachfonDs flexibel – ausgewogen
1,14 % -0,09 -5,57 % -1,52 -8,03 % -2,52
GeMiScHte dAcHFONdS FLexiBeL – wachstumsorientiert lu0776416371 lu0776413519 at0000a09uR8 lu0119626454 at0000720073 De0005561674 lu0122454167 at0000810650 lu0332673630 lu0640488648 at0000a00x53 lu0049911844 lu0206715210 at0000a090G0 at0000a0h9l5 fR0010149211 at0000499785 lu0346993305 at0000495064 at0000723895 li0010998917 lu0327869953 at0000a05DD2 lu0327349527
Schroder iSF Global Multi-Asset Alloc. schroder isf asian Diversified Growth Delphin trend Global hwb investworld international Portfolio success relative veri etf-Dachfonds charisma sicav - ahm Dach aRiQon wachstum Prometheus - Global turnaround trends threadneedle (lux)-multi asset target alpha hYPo Dynamic selection bil Patrimonial high iamf - stabilitäts Portfolio Raiffeisen 337 - strategic allocation master kathrein Dynamic asset allocation carmignac Profil Réactif 100 ftc Gideon i DJe multi flex e+s erfolgs-invest we top Dynamic Zeus strategie fund Patriarch multi asset Dynamisch Gutmann Real assets Portfolio eRba invest oP
AKtieNdAcHFONdS GLOBAL – konservativ
lu0126856375 lu0326856845 at0000784889 at0000732987 at0000722988 lu0126855997 De0009848424 at0000756242 at0000825393 at0000719893 at0000801097 at0000744206 lu0135980968 at0000703137 at0000754692 lu0115579376 at0000a08ae0 De0009799452 at0000714886 at0000708771 at0000706536 De0005317135 at0000754700 at0000819768 at0000703681 at0000743794 lu0360560022 at0000689294 at0000675707 lu0198587825
wwK Select top ten aktienstrategie multimanager oP 3 banken strategie wachstum ecofin index aktien Global skandia toP trends wwk select chance fiaG-universal-Dachfonds starfonds best world equity c-QuaDRat aRts best momentum Pro invest aktiv Pioneer funds (a) - komfort invest prog. avantgarde Global equity fonds bl fund selection - equities top-fonds v „Der offensive“ alpenbank aktienstrategie sauren Global Growth Plus hYPo Pf kapitalgewinn fÜRst fuGGeR Privatbank wachstum oP toP stRateGie dynamic apollo Dynamisch vontobel Global equity fund selection acatis 5 sterne universal fonds hYPo Dynamic equity top-fonds iii „Der aktive“ vkb anlage-mix im trend Gutmann investor aktien Global Pioneer Pf Global changes world wide index fonds DJe Golden wave bnPP worldselect one first selection
AKtieNdAcHFONdS GLOBAL – dynamisch ie00b537m394 GAM Star composite Global equity at0000740634 uniQa chance
– – –
– – –
14,94 % 13,70 % 11,75 % 22,38 % 8,86 % 7,79 % 11,62 % 8,30 % 9,55 % 8,15 % 7,05 % 7,64 % 6,26 % 6,46 % 6,31 % 7,10 % 7,48 % 5,69 % 5,18 % 7,82 % 4,60 % 3,19 % 0,83 % -2,66 %
2,49 1,90 1,69 1,36 1,33 1,22 1,22 1,18 1,13 1,05 1,04 1,02 0,93 0,92 0,85 0,84 0,75 0,64 0,64 0,60 0,50 0,31 -0,09 -0,34
Schroder iSF Global Multi-Asset Alloc. schoellerbank Global Dynamic nÖ hYPo wachstum we top Dynamic aRiQon wachstum carmignac Profil Réactif 100 Delphin trend Global DJe multi flex schroder isf asian Diversified Growth ftc Gideon i charisma sicav - ahm Dach success relative kathrein Dynamic asset allocation Global fund selection Growth Zeus strategie fund c-QuaDRat aRts total Return special Raiffeisen 337 - strategic allocation master Patriarch multi asset Dynamisch PRima-toP 20 Prometheus - Global turnaround trends e+s erfolgs-invest Gutmann Real assets Portfolio hwb investworld international Portfolio multi invest spezial oP
11,11 % 9,67 % 8,73 % 10,46 % 10,41 % 8,90 % 9,07 % 8,14 % 7,59 % 8,86 % 6,83 % 6,16 % 5,99 % 6,42 % 5,62 % 4,95 % 5,22 % 4,49 % 5,00 % 4,37 % 4,15 % 3,51 % 3,47 % -2,83 %
1,39 1,16 1,09 1,03 1,00 0,99 0,98 0,90 0,81 0,76 0,72 0,69 0,66 0,60 0,55 0,52 0,51 0,42 0,42 0,36 0,32 0,22 0,15 neg.
Schroder iSF Global Multi-Asset Alloc. Delphin trend Global schroder isf asian Diversified Growth multimanagertrust (mmt) Global selection carmignac Profil Réactif 100 Rt active Global tRenD aRiQon wachstum ftc Gideon i c-QuaDRat aRts total Return Dynamic Global fund selection Growth success relative Gutmann Real assets Portfolio Zeus strategie fund we top Dynamic e+s erfolgs-invest veri etf-Dachfonds PRima-toP 20 iamf - Provita world fund Prometheus - Global turnaround trends Patriarch multi asset Dynamisch multi invest spezial oP eRba invest oP hwb investworld international Portfolio –
10,23 % 6,65 % 7,03 % 6,98 % 5,92 % 5,53 % 5,74 % 4,54 % 3,90 % 3,18 % 3,13 % 3,30 % 3,06 % 2,99 % 2,39 % 2,15 % 1,90 % 1,45 % 1,35 % 1,17 % -4,39 % -4,62 % -5,31 %
1,01 0,65 0,64 0,63 0,51 0,51 0,41 0,33 0,32 0,22 0,20 0,18 0,18 0,15 0,09 0,08 0,04 neg. neg. neg. neg. neg. neg.
16,20 % 17,00 % 16,13 % 17,45 % 17,01 % 16,39 % 15,25 % 16,09 % 13,71 % 12,16 % 13,29 % 13,58 % 11,74 % 13,63 % 12,47 % 12,11 % 12,41 % 12,69 % 12,07 % 12,56 % 10,85 % 9,86 % 11,33 % 11,45 % 10,25 % 11,09 % 9,33 % 9,38 % 8,41 % 5,38 %
3,08 2,91 2,89 2,88 2,85 2,76 2,72 2,72 2,55 2,35 2,27 2,25 2,22 2,20 2,17 2,11 2,10 2,06 2,05 2,02 1,97 1,93 1,85 1,82 1,75 1,73 1,52 1,52 1,33 0,74
GAM Star composite Global equity wwk select chance aktienstrategie multimanager oP starfonds best world equity Db Pwm Global bnP Paribas l1 model 6 wwk select top ten fiaG-universal-Dachfonds Pioneer funds (a) - komfort invest prog. all world sauren Global Growth Plus alpenbank aktienstrategie toP stRateGie dynamic Raiffeisen-active-aktien fÜRst fuGGeR Privatbank wachstum oP spängler iQam equity select Global tiRolvision-aktien bl fund selection - equities vontobel Global equity fund selection internationaler aktienfondsauswahl avantgarde Global equity fonds GolDen Roof welt c-QuaDRat aRts best momentum Patriarch select chance skandia toP offensiv DJe Golden wave acatis 5 sterne universal fonds vkb anlage-mix im trend bnPP worldselect one first selection –
19,88 % 18,17 % 18,15 % 16,05 % 16,47 % 13,55 % 15,97 % 11,84 % 15,63 % 15,42 % 15,00 % 13,94 % 14,78 % 15,01 % 14,19 % 14,65 % 14,73 % 13,17 % 13,81 % 12,94 % 13,63 % 12,86 % 11,72 % 11,88 % 12,99 % 10,97 % 10,83 % 10,90 % 9,52 %
2,37 2,00 1,99 1,71 1,67 1,66 1,66 1,59 1,59 1,57 1,57 1,56 1,55 1,52 1,51 1,50 1,48 1,46 1,38 1,38 1,37 1,34 1,34 1,34 1,34 1,30 1,18 1,08 0,93
Aktienstrategie MultiManager OP wwk select chance bnP Paribas l1 model 6 sauren Global Growth Plus all world wwk select top ten esPa best of woRlD Pioneer funds (a) - komfort invest prog. starfonds best world equity alpenbank aktienstrategie uniQa chance Db Pwm Global Patriarch select chance toP stRateGie dynamic bl fund selection - equities tiRolvision-aktien skandia toP offensiv fÜRst fuGGeR Privatbank wachstum oP GolDen Roof welt spängler iQam equity select Global internationaler aktienfondsauswahl DJe Golden wave Pro invest aktiv c-QuaDRat aRts best momentum vkb anlage-mix im trend skandia toP spekulativ fiaG-universal-Dachfonds acatis 5 sterne universal fonds franklin equity selection –
12,59 % 11,98 % 9,53 % 10,83 % 10,38 % 9,84 % 10,54 % 10,27 % 9,86 % 8,49 % 9,77 % 9,89 % 8,76 % 8,99 % 8,56 % 9,31 % 9,14 % 9,17 % 8,81 % 8,84 % 8,10 % 7,11 % 8,30 % 7,69 % 7,06 % 7,13 % 5,94 % 5,44 % 5,54 %
1,14 1,03 0,92 0,92 0,88 0,85 0,85 0,81 0,80 0,79 0,79 0,79 0,76 0,76 0,76 0,75 0,75 0,74 0,71 0,68 0,66 0,65 0,65 0,60 0,60 0,54 0,49 0,40 0,40
UNiQA chance 3 banken strategie wachstum
18,80 % 1,92 18,85 % 1,86
3 Banken Strategie wachstum konZePt : eRtRaG aktien welt
12,13 % 0,97 11,00 % 0,87
18,14 % 2,68 15,79 % 2,53
Quellen: lipper im/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, sR=sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), stichzeitpunkt: 30.09.2014
102
° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2014
creditS: shutterstock.com, beigestellt
fR0010753608 mandarine Reflex at0000495569 vb asset navigator protect De000a0hGZZ4 nv strategie Quattro Plus ami
°
Alle Dachfonds im Überblick Dachfonds-Award 2014 ISIN DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr
SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a.
SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a.
2,32 Ecofin Index Aktien Global 2,24 Skandia TOP Trends 2,21 HYPO-Weltportfolio Aktien 2,15 ESPA BEST OF WORLD 2,14 HYPO PF Kapitalgewinn 2,14 KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt 2,13 3 Banken Aktien-Dachfonds 2,08 Macquarie Portfolio Four 2,05 Apollo Dynamisch 2,01 Allianz Invest Progressiv 2,01 HYPO-STAR Dynamisch 2,01 HYPO Dynamic Equity 1,99 Gutmann Investor Aktien Global 1,95 Equity S Best-Invest 1,94 PIZ BUIN GLOBAL 1,91 Top-Fonds III „Der Aktive“ 1,85 Top-Fonds V „Der Offensive“ 1,84 GOLDEN ROOF Branchen 1,79 Pro Invest Aktiv 1,67 Wiener Privatbank Premium Dynamisch 1,64 World Wide Index Fonds 1,64 VM Aktien Select 1,57 Skandia TOP spekulativ 1,46 EuroSwitch World Profile StarLux OP 1,45 All Trends 1,33 Pioneer PF Global Changes 0,92 RP Global Market Selection
1,75 Skandia TOP Trends 1,73 Macquarie Portfolio Four 1,72 Ecofin Index Aktien Global 1,65 3 Banken Aktien-Dachfonds 1,59 HYPO-STAR Dynamisch 1,57 Vontobel Global Equity Fund Selection 1,51 Equity S Best-Invest 1,49 HYPO-Weltportfolio Aktien 1,49 HYPO Dynamic Equity 1,39 Gutmann Investor Aktien Global 1,38 Raiffeisen-Active-Aktien 1,36 Apollo Dynamisch 1,34 World Wide Index Fonds 1,34 Top-Fonds III „Der Aktive“ 1,32 Allianz Invest Progressiv 1,26 GOLDEN ROOF Branchen 1,24 PIZ BUIN GLOBAL 1,21 Top-Fonds V „Der Offensive“ 1,18 Avantgarde Global Equity Fonds 1,15 Wiener Privatbank Premium Dynamisch 1,12 All Trends 1,09 HYPO PF Kapitalgewinn 0,91 Pioneer PF Global Changes 0,91 BNPP Worldselect One First Selection 0,88 EuroSwitch World Profile StarLux OP 0,87 RP Global Market Selection 0,84 VM Aktien Select
SR
Fortsetzung: AKTIENDACHFONDS global – dynamisch
AT0000811336 KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt LU0377118962 BNP Paribas L1 Model 6 AT0000708318 HYPO-Weltportfolio Aktien AT0000819032 Spängler IQAM Equity Select Global AT0000707682 ESPA BEST OF WORLD AT0000781596 Macquarie Portfolio Four AT0000675806 Wiener Privatbank Premium Dynamisch AT0000796453 Raiffeisen-Active-Aktien AT0000737531 Allianz Invest Progressiv AT0000660360 DB PWM Global AT0000755343 TIROLVISION-Aktien AT0000722764 HYPO-STAR Dynamisch AT0000784830 3 Banken Aktien-Dachfonds AT0000801170 All World AT0000746516 Skandia TOP offensiv AT0000785498 GOLDEN ROOF Branchen AT0000811427 Equity S Best-Invest AT0000703491 PIZ BUIN GLOBAL AT0000817945 GOLDEN ROOF Welt LU0337539778 EuroSwitch World Profile StarLux OP AT0000746524 Skandia TOP spekulativ AT0000801311 Internationaler Aktienfondsauswahl LU0330119388 Franklin Equity Selection AT0000A09SB6 VM Aktien Select AT0000746581 All Trends LU0250688156 Patriarch Select Chance LU0293296488 RP Global Market Selection
15,15 % 14,09 % 13,88 % 13,86 % 15,88 % 14,97 % 14,05 % 13,47 % 13,66 % 13,07 % 14,03 % 14,28 % 16,75 % 12,69 % 12,91 % 12,43 % 13,29 % 13,53 % 11,84 % 12,96 % 10,86 % 11,42 % 14,85 % 10,84 % 10,21 % 9,26 % 7,22 %
17,84 % 17,31 % 17,38 % 16,95 % 15,96 % 16,14 % 16,01 % 16,32 % 16,54 % 14,92 % 14,96 % 15,76 % 14,06 % 14,21 % 14,68 % 14,53 % 13,13 % 12,68 % 12,99 % 12,57 % 12,13 % 13,54 % 9,77 % 10,51 % 10,59 % 9,90 % 10,50 %
10,48 % 10,61 % 9,90 % 10,22 % 10,14 % 9,24 % 9,24 % 9,50 % 9,78 % 8,97 % 9,03 % 9,26 % 8,94 % 8,94 % 8,62 % 8,65 % 9,02 % 7,70 % 7,80 % 7,53 % 7,37 % 7,06 % 6,38 % 6,11 % 6,40 % 6,37 % 5,94 %
0,81 0,79 0,78 0,77 0,72 0,71 0,70 0,70 0,69 0,68 0,67 0,66 0,66 0,66 0,64 0,63 0,63 0,57 0,55 0,55 0,50 0,49 0,43 0,42 0,40 0,40 0,35
BIS ZU 90% SPESEN SPAREN BEI AKTIEN, ANLEIHEN, FONDS ...
Rahofer.
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2014
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Marketingmitteilung
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DachfonDs awarD 2014 DachfonDs-awarD 2014 ° Die AlleGewinner Dachfonds im Überblick iSiN
dAcHFONdS
ertrAG 1 JAHr
Sr
dAcHFONdS
ertrAG 3 JAHre P. A.
Sr
dAcHFONdS
ertrAG 5 JAHre P.A.
1,21 0,77 0,64 0,59
all europe esPa best of euRoPe GolDen Roof europa 3 banken european top-mix
14,93 % 15,80 % 14,69 % 11,49 %
esPa best of ameRica Planetarium fund american selection
19,98 % 1,92 18,21 % 1,72
esPa best of ameRica –
all Japan
12,24 % 0,88
all Japan
7,78 % 0,41
allianz multi asia active bawaG P.s.k. asien Dynamik stock Df 3 banken emerging-mix all asia lazard emerging world
12,15 % 12,02 % 11,47 % 11,09 % 8,64 %
allianz multi asia active bawaG P.s.k. asien Dynamik stock Df all asia 3 banken emerging-mix lazard emerging world
8,70 % 8,04 % 8,00 % 7,23 % 7,38 %
7,87 % 0,71
bawaG P.s.k. JaPan-asien stock Df
11,05 % 0,92
bawaG P.s.k. JaPan-asien stock Df
7,65 % 0,47
32,48 % 2,77 27,69 % 2,41
Pioneer funds (a) - healthcare stock esPa best of healthcaRe
26,60 % 2,51 25,31 % 2,18
Pioneer funds (a) - healthcare stock esPa best of healthcaRe
17,17 % 1,35 16,68 % 1,30
13,10 % -3,53 % -3,74 % -7,07 %
1,72 neg. neg. neg.
Pioneer funds (a) - energy stock Rohstoff trend schoellerbank Global Resources Raiffeisen-active-commodities
10,47 % -5,48 % -7,17 % -7,85 %
0,80 neg. neg. neg.
Pioneer funds (a) - energy stock Raiffeisen-active-commodities – –
3,97 % 0,19 -3,25 % neg.
10,63 % 9,36 % -8,07 % -13,20 %
1,15 1,09 neg. neg.
semperProperty Global Private banking mP - Real estate Dws immoflex vermögensmandat RP Global Real estate
15,83 % 9,52 % -7,17 % -7,39 %
1,21 0,98 neg. neg.
semperProperty Global Private banking mP - Real estate Dws immoflex vermögensmandat –
11,35 % 0,76 6,82 % 0,65 -5,28 % neg.
4,17 % 3,69 % 3,57 % 1,96 % 2,76 % 2,89 % 2,46 % 1,76 % 1,44 %
1,57 0,82 0,70 0,49 0,47 0,44 0,42 0,18 neg.
erSte reSPONSiBLe MicrOFiNANce ubs (lux) kss - Global alpha opp. Goldmansachs Dynamic alternative strat. cs (lux) Prima multi-strategy candriam multi strategies GlG multi-strategy mus D138 euR – – –
2,85 % 4,53 % 2,93 % 2,59 % 1,32 % 0,73 %
1,07 0,86 0,43 0,38 neg. neg.
candriam multi strategies valorinvest marktneutral – – – – – – –
0,59 % neg. -4,38 % neg.
9,76 % 12,66 % 20,40 % 3,41 % 2,49 % 1,80 % 0,55 % -2,32 %
1,78 1,75 1,49 0,54 0,23 0,09 neg. neg.
Oyster Multi-Strategy UcitS Alternativ lo funds - alternative beta european sicav alliance Galaxy toP stRateGie alternative valorinvest marktneutral – – –
3,72 % 3,93 % 3,01 % -1,68 % -4,13 %
0,62 0,37 0,11 neg. neg.
lo funds - alternative beta european sicav alliance Galaxy toP stRateGie alternative – – – – –
4,28 % 0,34 1,88 % 0,03 -0,85 % neg.
Sr
LÄNder-AKtieNdAcHFONdS europa at0000703343 at0000732490 at0000721444 at0000711577
esPa best of euRoPe GolDen Roof europa all europe 3 banken european top-mix
9,58 % 6,57 % 5,29 % 4,87 %
1,28 1,25 1,19 0,88
all europe esPa best of euRoPe GolDen Roof europa 3 banken european top-mix
8,80 % 9,35 % 9,03 % 6,10 %
0,61 0,60 0,58 0,34
LÄNder-AKtieNdAcHFONdS Nordamerika at0000703467 esPa best of ameRica lu0417729729 Planetarium fund american selection
18,55 % 2,13 19,93 % 1,95
15,29 % 1,20
LÄNder-AKtieNdAcHFONdS Japan at0000719695 all Japan
7,17 % 0,57
LÄNder-AKtieNdAcHFONdS emerging Markets lu0294651343 at0000721436 at0000a0a5v9 at0000818489 ie0005022946
allianz multi asia active all asia bawaG P.s.k. asien Dynamik stock Df 3 banken emerging-mix lazard emerging world
15,39 % 13,34 % 12,92 % 10,01 % 12,80 %
1,65 1,32 1,30 1,29 1,05
0,99 0,92 0,88 0,80 0,52
0,54 0,49 0,48 0,45 0,42
LÄNder-AKtieNdAcHFONdS sonstige at0000746557 bawaG P.s.k. JaPan-asien stock Df
BrANcHeN-AKtieNdAcHFONdS Healthcare at0000754288 Pioneer funds (a) - healthcare stock at0000703376 esPa best of healthcaRe
BrANcHeN-AKtieNdAcHFONdS rohstoffe at0000706569 at0000a0GtZ4 at0000a0Gxf8 at0000a0Dxb4
Pioneer funds (a) - energy stock schoellerbank Global Resources Rohstoff trend Raiffeisen-active-commodities
at0000744974 at0000a07YJ1 De000Dws0n09 De000a0keYG6
semperProperty Global Private banking mP - Real estate Dws immoflex vermögensmandat RP Global Real estate
HedGe-dAcHFONdS – konservativ at0000a0sec0 at0000a0se82 lu0502418741 at0000a0G256 lu0522193027 lu0479024365 De000a1J9e96 at0000a0w600 fR0010033589
Alpha diversified 3 alpha Diversified 1 ubs (lux) kss - Global alpha opportunities eRste ResPonsible micRofinance cs (lux) Prima multi-strategy Goldmansachs Dynamic alternative strategy apano hi strategie 1 mahi546 candriam multi strategies
HedGe-dAcHFONdS – dynamisch lu0428700990 at0000500855 lu0149619255 at0000a0sea4 lu0678256750 lu0501118490 lu0141754829 lu0620439462
LO Funds - Alternative Beta toP stRateGie alternative european sicav alliance Galaxy alpha Diversified 2 cs (lux) Prima Growth oyster multi-strategy ucits alternativ valorinvest marktneutral GlG multi-strategy mus D138 euR
Quellen: lipper im/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf euro-basis, sR=sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), stichzeitpunkt: 30.09.2014
104
° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2014
creditS: shutterstock.com, beigestellt
BrANcHeN-AKtieNdAcHFONdS – immobilien
°
Alle DachfondsDie im Überblick Gewinner Dachfonds-Award Dachfonds Award 2014 ISIN DACHFONDS
Ertrag 1 Jahr
§14-DACHFONDS
AT0000801071 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest trad. AT0000726914 Raiffeisen-§14 MixLight AT0000A043W6 ESPA PORTFOLIO TARGET 4 AT0000744222 Avantgarde Global Bond Fonds AT0000809249 Allianz Invest Konservativ AT0000737697 Macquarie Comfort Class AT0000737697 Macquarie Business Class AT0000711585 Starmix Ausgewogen AT0000708755 Apollo Konservativ AT0000724190 ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 AT0000811666 Raiffeisen-§14 Mix AT0000657689 Allianz Invest Defensiv AT0000814991 Schoellerbank Global Pension Fonds AT0000761655 KONZEPT : ERTRAG konservativ AT0000809256 Allianz Invest Klassisch AT0000810056 KONZEPT : ERTRAG ausgewogen AT0000703103 Top-Fonds IV „Der Planende“ AT0000789821 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge AT0000729173 Aktiva S Best Invest AT0000691753 Invesco Vorsorgefonds AT0000640198 VB Smile AT0000A0DYQ0 Value Investment Fonds Basis AT0000688270 APO Pharma Invest Fonds AT0000675798 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen AT0000821095 Advisory Vorsorge Dachfonds
10,80 % 10,05 % 6,43 % 5,99 % 9,38 % 12,19 % 12,19 % 10,60 % 9,06 % 9,83 % 10,17 % 7,67 % 8,55 % 6,19 % 10,05 % 8,14 % 8,00 % 7,33 % 8,72 % 7,61 % 8,46 % 4,10 % 5,42 % 6,46 % 5,53 %
SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a.
3,89 Allianz Invest Konservativ 3,63 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest trad. 3,56 Macquarie Comfort Class 3,50 Macquarie Business Class 3,50 Apollo Konservativ 3,47 Starmix Ausgewogen 3,47 KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 3,28 Allianz Invest Defensiv 3,07 Allianz Invest Klassisch 2,90 Schoellerbank Global Pension Fonds 2,88 KONZEPT : ERTRAG konservativ 2,83 Value Investment Fonds Basis 2,79 Top-Fonds IV „Der Planende“ 2,60 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 2,60 Raiffeisen-§14 MixLight 2,34 ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 2,26 Aktiva S Best Invest 2,24 Avantgarde Global Bond Fonds 2,19 Invesco Vorsorgefonds 1,98 Raiffeisen-§14 Mix 1,95 ESPA PORTFOLIO TARGET 4 1,92 APO Pharma Invest Fonds 1,92 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 1,43 Advisory Vorsorge Dachfonds 1,11 VB Smile
Re-Think_Ins 210x140_Re-Think_Ins_210x140 12.11.14 14:01 Seite 1
9,33 % 9,58 % 10,07 % 10,07 % 10,07 % 10,06 % 8,73 % 6,89 % 11,04 % 9,87 % 6,15 % 6,18 % 7,26 % 6,34 % 7,39 % 8,07 % 7,51 % 5,04 % 7,21 % 8,10 % 4,59 % 4,14 % 6,34 % 4,84 % 3,81 %
SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a.
1,81 Allianz Invest Defensiv 1,68 Allianz Invest Konservativ 1,65 Pioneer Funds (A) - Komfort Invest trad. 1,65 Starmix Ausgewogen 1,60 Apollo Konservativ 1,58 KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 1,55 KONZEPT : ERTRAG konservativ 1,54 Macquarie Comfort Class 1,51 Macquarie Business Class 1,41 Allianz Invest Klassisch 1,38 Schoellerbank Global Pension Fonds 1,31 Invesco Vorsorgefonds 1,26 Avantgarde Global Bond Fonds 1,26 Raiffeisen-§14 MixLight 1,25 ESPA PORTFOLIO TARGET 4 1,23 Top-Fonds IV „Der Planende“ 1,19 Raiffeisen-§14 Mix 1,19 Value Investment Fonds Basis 1,14 Aktiva S Best Invest 1,13 ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 1,01 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 0,79 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 0,77 APO Pharma Invest Fonds 0,50 Advisory Vorsorge Dachfonds 0,38 VB Smile
5,64 % 6,63 % 6,79 % 7,25 % 6,81 % 6,44 % 4,75 % 6,80 % 6,80 % 7,19 % 6,71 % 5,86 % 3,74 % 4,92 % 3,50 % 4,64 % 5,15 % 3,79 % 4,62 % 4,36 % 3,76 % 4,28 % 1,83 % 2,18 % 2,00 %
SR
1,33 1,27 1,19 1,08 1,07 1,06 1,03 1,03 1,03 0,91 0,90 0,87 0,84 0,82 0,81 0,70 0,66 0,61 0,60 0,56 0,47 0,46 0,11 0,10 0,09
Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (1,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2014
27. – 29. Jänner 2015
Arcotel Kaiserwasser, Wien
www.iir.at/rethink
Fachkonferenz für Unternehmensplanung und Strategie
Re-Think 2015
Was Sie HEUTE tun müssen um die ZUKUNFT Ihres Unternehmens zu SICHERN! • GIPFELTREFFEN TURNAROUND: Mit Vorständen von Berndorf, Erste Group, Kapsch, Porr und T-Mobile Austria • Ihre Networking Chance: Plattform für Unternehmer, CFOs, Strategieexperten, Sanierer, Berater und Juristen • After-Conference Workshop am 29. Jänner 2015: Planspiel TURNAROUND MANAGEMENT Ihre Ansprechperson: Magdalena Ludl, Customer Service Tel. +43 (0)1 891 59 - 212 E-Mail: anmeldung@iir.at
Es präsentieren sich:
november 2014 – GELD-MAGAZIN ° 105
NEUERSCHEINUNGEN & PFLICHTLEKTÜRE
DAS GROSSE ARBEITSBUCH DER MARKTTECHNIK Michael Voigt. FinanzBuch Verlag. 466 Seiten.
Mit dem großen Arbeitsbuch der Markttechnik gibt Michael Voigt Anfängern, Fortgeschrittenen und Profis eine Art Lehrbuch an die Hand, mit dem er an genau jener Stelle anschließt, an der viele andere Bücher aufhören: Bei Aufgabenstellungen, Praxisbeispielen und häufigen Fehlern, die bei der Anwendung von bereits erlerntem Fachwissen auftreten. So kombiniert das Arbeitsbuch den fachlichen Teil mit den Kernelementen des psychologischen Alltags als Händler und erlaubt dem Leser, angereichert mit spannenden Tipps, einen intimen Blick in die „Kunst“ der Markttechnik und des markttechnisch orientierten Handelns. Michael Voigt weiß, wovon er schreibt. Arbeitet er doch seit vielen Jahren als institutioneller Händler für verschiedene englische Investoren. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf dem Handel an den Terminbörsen. Parallel zu seiner Tätigkeit am Terminmarkt leitet er umfangreiche mehrwöchige Workshops für Tradinganfänger und fortgeschrittene Trader. Seine umfassenden Erfahrungen und die markttechnische Sichtweise der Welt des Tradings haben ihn seit Jahren zu einem gefragten Referenten gemacht, der parallel zu seiner Tätigkeit zweimal pro Jahr umfangreiche mehrwöchige Workshops für fortgeschrittene Händler leitet. Der Autor hat zuvor bereits neun einschlägige Bücher publiziert: den Bestseller „Das große Buch der Markttechnik“ und die achtteilige Buchreihe „Der Händler“. Darin hat Michael Voigt Trading-Fachwissen mit der romanhaften Schilderung des Werdegangs eines jungen Traders verbunden.
106
° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2014
Peter Orzechowski schildert, wie die nächste globale Katastrophe den europäischen Kontinent treffen wird. Er beschreibt zwei Machtblöcke, die demnächst gewaltsam aufeinanderprallen würden: USA/NATO auf der einen Seite und Russland/China auf der anderen. Ausgangspunkt der Überlegungen sind die derzeitigen Konfliktherde und die Aufmarschpläne der von den USA geführten NATO. Der Autor analysiert, dass es sich nicht um einen Konflikt der „Guten“ gegen die „Bösen“ handelt, sondern um den Kampf um knapper werdende globale Ressourcen und um die Kontrolle der Transportwege. Wer in Kiew herrscht, verfügt über gigantische Schiefergasvorkommen. Durchs Land verlaufen Gas- und Ölpipelines. Ohne eine zumindest neutrale Ukraine ist Russland relativ schutzlos. Von Charkow nach Moskau benötigen Tarnkappenbomber nur 20 Minuten. Es geht vor allem auch um die Beherrschung der eurasischen Landmasse, auf der 75 Prozent der Erdbevölkerung wohnen. Wer das riesige Gebiet von Lissabon bis Wladiwostok kontrolliert, beherrscht die Welt. Dem Machtanspruch der USA stehen nur noch Russland und China im Wege. Alle Konflikte in dem Doppelkontinent finden hier ihre Ursache. Bei den Stellvertreterkriegen in der Ukraine und im Nahen Osten geht es nicht um westliche Werte, sondern darum, wer Ressourcen – von Energie bis Gold – und Transportwege beherrscht. Letztlich geht es somit um die Weltherrschaft. In den letzten Kapiteln malt der Autor ein düsteres Zukunftsbild, wie Europa in den nächsten Krieg hineingezogen wird.
DER DRITTE WELTKRIEG – SCHLACHTFELD EUROPA Peter Orzechowski. Kopp Verlag, 207 Seiten
DIE GELDAPOKALYPSE DER KOLLAPS DES INTERNATIONALEN GELDSYSTEMS James Rickards. FinanzBuch Verlag. 368 Seiten.
Das Buch ist die neu erschienene deutsche Übersetzung des New York Times-Bestsellers. James Rickards, ein Ökonom und Investmentbanker mit über 35 Jahren Erfahrung an der Wall Street, ist Verfechter des Goldstandards und berät Firmen in der ganzen Welt zu Währungsrisiken. Er ist zudem Berater des USVerteidigungsministeriums. Rickards analysiert den gegenwärtigen Finanzkrieg und die Aussicht auf einen Zusammenbruch des internationalen Geldsystems, das in den letzten 100 Jahren schon dreimal in sich zusammengebrochen ist – jeweils mit drastischen Folgen wie Krieg, Unruhen und massivem Schaden an der Weltwirtschaft. Doch der nächste Kollaps wird in der Menschheitsgeschichte seinesgleichen suchen, schreibt Rickards und erklärt, warum der Anker der Weltwirtschaft, der amerikanische Dollar, in Gefahr ist und warum sein Untergang alle anderen Währungen in eine nie gekannte Katastrophe reißen wird: Währungskriege, Deflation, Hyperinflation, Marktzusammenbrüche, Chaos. Während die USA ihre langfristigen Probleme nicht in den Griff bekommen, trachten China, Russland und die ölreichen Nationen des Mittleren Ostens nach einem Ende der verhassten Hegemonialmacht. Es ist ein rasanter und apokalyptischer Blick auf die finanzielle Zukunft, die Inkompetenz der Notenbanken und das Armageddon des Dollars. Doch Rickards sieht auch Licht am Ende des Tunnels: „Es ist noch nicht zu spät, sich vorzubereiten. Nationen und Einzelpersonen, die sich vorbereiten, werden diesen Sturm überleben.“ Rickards weist den Weg.
CREDITS: FinanzbuchVerlag, Kopp Verlag
BUCHTIPPS
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