Russland-Sanktionen: schadenersatz von der EU durchaus möglich
Das Magazin für Wirtschaft, Politik & Investmentprodukte
4profit Verlag GmbH, 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 ° Nr. 03Z035262 M ° Ausgabe 02 | 2015 ° 3,60 Euro
Lipper Fund Awards 2015 Austria
Die besten 150 Fondsmanager im Test
Sie machen mehr aus Ihrem Geld Sie gehen weniger Risiko ein So profitieren Sie von ihrem Know-how ° AktienBoom
° Bankensterben
° Schweizer Franken
Die EZB packte die nächste Bazooka aus und wird mehr als 1000 Milliarden Euro in die Märkte pumpen. Die Börsen danken es mit laufend neuen Höchstständen.
Zahlreiche Spitzeninstitute mutierten zu Bad Banks und werden abgewickelt. „Politische” Lösungen oder Unfähigkeit kosten die Steuerzahler viel Geld.
Warum die eidgenössische Währung explosionsartig aufwertete – zahlreichen Währungshändlern und österreichischen Hausbesitzern droht nun die Pleite.
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Fokussierte Investmentstrategien und professionelle Services für höchste Transparenz haben uns zu einem bevorzugten Partner professioneller Investoren werden lassen. Als Teil der international agierenden NN Group mit über 170 Jahren Geschichte als Nationale-Nederlanden führen wir ab April 2015 einen neuen Namen: NN Investment Partners.
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wird demnächst
° editorial 02/2015 Glaube versetzt Berge D
ie Börsen boomen seit Jahren! Und das vor dem Hintergrund von extrem hohen Staatsschulden, anhaltender Zweifel an der Stabilität des Euro und Deflationstendenzen im Euroraum. Doch die Zentralbank macht’s möglich. Neuerlicher Coup der EZB war die Entscheidung, über 1,1 Billionen Euro für Anleihenkäufe zur Verfügung zu stellen. Alleine die Ankündigung zwingt Anleger bereits dazu, ihre Dispositionen neu auszurichten und damit die Märkte zu bewegen. Und zwar in Richtung anhaltend niedriger Zinsen durch Anleihenkäufe und steigender Börsen infolge der vergleichsweise attraktiven Unternehmensgewinne. Die Auswirkung potenziert sich noch durch die Erwartung einer weiteren EuroSchwächung. Denn sie wird für positive Überraschungen bei den Unternehmensgewinnen im Euroraum sorgen. Auch Immobilienpreise werden weiter steigen, da die Mietrenditen mit der Rendite von Anleihen konkurrieren.
Mario Franzin Chefredakteur GELD-Magazin
Auf der anderen Seite werden Besitzer von Sparguthaben weiterhin kräftig geschoren. In Deutschland verlangen einige Banken bereits von Großkunden Negativzinsen. Auch für Anleiheninhaber, die lediglich die Kupons kassieren wollen, werden die Renditen noch magerer – zumindest im Euroraum. Verschärft wird die Lage für „herumliegendes“ Kapital noch dadurch, dass durch den schwachen Euro, der anziehenden Konjunktur und wieder steigender Rohstoffpreise, sich die Geldabwertung beschleunigen wird – also real die Renditen weiter in den negativen Bereich drehen werden. Um nun die positiven Trends in bares Geld zu münzen, stehen eine Vielzahl von hervorragenden Investmentfonds zur Verfügung. Als Exklusivpartner des Fondsdaten-Anbieters Lipper publizieren wir in dieser Ausgabe des GELD-Magazins all jene Fonds, die in ihrer jeweiligen Kategorie die höchste konsistente Rendite erwirtschaften konnten. Damit steht Ihnen als Leser des GELD-Magazins nicht nur ein hervorragendes Werkzeug zur Auswahl von Anlageprodukten zur Verfügung, sondern Sie können auch Ihre derzeitigen Investments auf deren Sinnhaftigkeit überprüfen!
° Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH ° Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12, T.: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, office@geld-magazin.at ° Herausgeber Dr. Wolfgang Freisleben ° GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezzana Jovic ° Chefredakteur Mario Franzin ° Redaktion Mario Franzin (mf), Dr. Wolfgang Freisleben (wf), Mag. Harald Kolerus (hk), Wolfgang Regner (wr) ° GrafiK Noura El-Kordy ° Bildmaterial shutterstock.com, Manfred Burger ° Cover 4Profit Verlag ° Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct ° Verlagsleitung Snezana Jovic ° Projektleitung Dr. Anatol Eschelmüller ° Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 ° Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien www.geld-magazin.at Abo-Hotline: +43/1/997 17 97-33 • abo@geld-magazin.at * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.
Brennpunkt
BANKING
06 ° PANORAMA. Franken: Polen im Dilemma + Terror:
26 ° PANORAMA. Pleite: Wolfgang Kulterers
08 ° Carry trades. Franken-Freigabe, Ölpreis-Poker & Co.
28 ° private banking. Exklusive Investment
12 ° kommentar des herausgebers. “Das Quantitative
geldanlage
IS scheffelt Milliarden + China: Wirtschaftsmacht Nummer eins.
erschüttern den Markt für Währungsspekulationen – so reagieren Investoren richtig.
asing der EZB dient mehr der Finanzwirtschaft als der AnkurE belung der europäischen Konjunktur.“
14 ° interview georg zanger. Der Wiener Rechtsanwalt kritisiert die EU-Sanktionen gegen Russland scharf.
20 ° övag/Kärntner hypo. Ein Nachruf auf das heimische Bankensterben und das Versagen der Politik.
24 ° Finance Watch. US-Banken: Strafen lassen Gewinne schrumpfen + Schweiz: Credit Suisse erhebt Negativzinssatz + Deutsche Bank: Überraschend gutes Geschäft.
Schuldenberg + Japan: Roboter als Bankbeamte.
strategie – so sehen Privatbanken das Jahr 2015.
32 ° PANORAMA. Finnland: Anleihen mit Negativrendite + BlackRock: Vier neue Europa-ETFs.
33 ° interview Georgina Taylor. Die InvescoSpezialistin erklärt ihr Multi Strategy-Erfolgsrezept.
34 ° fondsforum. Credit Suisse, Axa, DNB,
Trivium und M&G verraten ihre Anlagefavoriten.
36 ° ausblick. Wie kann man von globalen Trends profitieren? Investment-Profis geben die Antwort.
39 ° Interview Christian Raudner. Der Vertriebsschef von Macquarie Österreich erklärt, warum Wandelanleihen nicht unterschätzt werden sollten.
lipper fund awards 2015
40 ° wasserinvestments. Das kühle Nass ist heiß begehrt – spezielle Fonds schöpfen hohe Gewinne ab.
73 ° ausgezeichnet.
Bühne frei für die besten Investmentfonds! Die Gewinner der Lipper Fund Awards 2015 Austria bieten die perfekte Orientierungshilfe für Ihre Anlageentscheidungen.
44 ° e-Mobilität. Elektroautos wollen auf die Über-
76 ° Gruppensieger. Die erfolgreichsten KAGs des Lipper-Gesamt-
Aktien
rankings auf einen Blick.
80 ° Absolute return. Kapitalerhalt und Sicherheit stehen bei dieser
holspur, auch Investments kommen in die Gänge.
48 ° Panorama. Morgan Stanley: US-Börsenrally
Kategorie an erster Stelle.
hält bis 2020 + Bawag: Penny Stocks werden vom Handel verbannt.
82 ° anleihenfonds. Bonds bleiben für ein abgerundetes Portfolio
49 ° BB Biotech. Wachstumsstärke und Dividenden-
90 ° aktienfonds. An den Börsen war bereits viel Geld zu verdienen
50 ° Weltbörsen. USA: Enttäuschendes Wachstum
unverzichtbar – die besten Rentenfonds im Vergleich.
– und vieles spricht für eine Fortsetzung des Bull Run.
103 ° Gemischte fonds. Mit dem richtigen Anlagemix zum Erfolg. 106 ° Spezial. Alternative Investments & Co. erweitern die Investment-
chancen und sorgen für ausreichende Diversifikation.
4 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
vorteil aus einer Hand.
+ Europa: Warten auf die Inflation + China: 400 Prozent Kursplus möglich?
52 ° anlagetipps. Essilor: Investment mit Weitblick + Norilsk Nickel: Rohstoff-Monopolist.
54 ° börse wien. Die besten ATX-Titel im Fokus.
° Inhalt 02/2015 56 ° börse deutschland. Aufholjagd: DAX ist der Wall Street dicht auf den Fersen.
58 ° autoaktien. Schnelle Boliden – solide Gewinne: Automobilkonzerne geben Gas.
Alternative Investments 60 ° PANORAMA. CBRE: Ein gutes Jahr für Immobi lien + Zertifikateprofis: Die besten Tipps.
61 ° interview Gregor Kuhn. Der Experte von IG Markets über die Vorteile von Aktien-CFDs.
62 ° Private equity. Alternative Finanzierung macht in Österreich Boden gut.
64 ° rohstoff-radar. Erdöl: Zweifel an Schiefergas-Revolution + Gold: Grexit sorgt für neuen Glanz.
Versicherung & vorsorge 66 ° panorama. Uniqa-Analyse: Vorsicht beim Bügeln! + Risk-
Barometer: Heimische Unternehmen fürchten Naturkatastrophen + Ergo-Studie: Deutsche werden älter als sie glauben.
67 ° FLv-Listing. Der monatliche Überblick über die fonds gebundenen Lebensversicherungen.
68 ° solvency II. Österreichische Versicherungen ziehen wischenblianz: Das Lob zum neuen Regelwerk überwiegt – Z der Teufel liegt aber im Detail.
70 ° wissen. Auch wenn die Börsen einmal nicht boomen: „Chance Aktienanleihen“ gefallen mit schönem Bonus als Alternative im Niedrigzinsumfeld.
71 ° buchtipps. Eckhard Sauren: „Die Zinsfalle“ + Moshe
uckermann: „Israels Schicksal“ + Hubert-R. Schmitt: „Raubzug Z der Algorithmen.“
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 5
brennpunktPanorama polen
Land des Monats
ECKDATEN (Republik Polen)
Franken-Dilemma. Die Freigabe des
Schweizer Franken durch die Schweizerische Notenbank traf viele österreichische Kreditnehmer genauso hart wie auch unvorbereitet. Doch nicht nur hierzulande – wo Fremdwährungskredite mittlerweile in Höhe von 29,5 Milliarden Euro aushaftend sind –, sondern auch in einigen osteuropäischen Staaten stehen viele Schuldner vor einem veritablen, in manchen Fällen sogar existenzbedrohenden,
Problem. Die Aufwertung des Franken und die damit verbundene massive Verteuerung von Fremdwährungskrediten haben vor allem in Polen sehr tiefe Spuren hinterlassen. Rund 40 Prozent aller Immobilienkredite wurden dort in Schweizer Währung abgeschlossen. In Summe wurden in Polen derartige Darlehen in der Höhe von 31,4 Milliarden Franken vergeben. Rund 700.000 Haushalte sollen betroffen sein.
Staatsform Parlamentarische Republik Hauptstadt Warschau Amtssprache Polnisch Staatsoberhaupt Bronislaw Komorowski Regierungschef Ewa Kopacz Fläche 312.679 km2 Einwohner etwa 38,5 Millionen Bevölkerungsdichte etwa 123 pro km2 Währung Zloty Kfz-Kennzeichen PL Internet-TLD .pl Internat. Telefonvorwahl +48 Unabhängig seit 1918 Nationalfeiertag 11. November Nachbarstaaten Deutschland, Litauen, Russland (Oblast Kaliningrad), Slowakei, Tschechien, Ukraine, Weißrussland Größte Städte Warschau, Krakau, Lodz, Breslau, Posen Höchste Erhebung Rysy (2.499 m) Verwaltungsgliederung 16 Woiwodschaften
Starke Worte ´´
hat er zu unserem Bedauern missbraucht.“
„Die USA
halten derzeit nur deshalb still, weil es ihnen wirtschaftlich recht gut geht.“
Josef Mock, Leiter der
„Unserer Ansicht nach werden
Aktionäre in zehn Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich wohlhabender sein als heute.“ Bert Flossbach, Gründer
Strafanstalt Graz-Karlau,
Jörg Krämer, seines Zei-
des prominenten Vermö-
sah sich gezwungen,
chens Chefvolkswirt der
gensverwalters Flossbach
Wolfgang Auer-Welsbach
Commerzbank, warnt vor
von Storch, ist der Mei-
den gelockerten Vollzug
einem durch die Geldpoli-
nung, dass Gold und vor
bereits zum zweiten Mal abzuerkennen, nach-
tik der EZB und der damit verbundenen Abwer-
allem Aktien langfristig
dem dieser während seines Haftfreigangs be-
tung des Euro ausgelösten Währungskrieg mit
und nachhaltig von der laxen Geldpolitik der
trunken am Steuer ertappt wurde.
den USA und asiatischen Staaten.
Notenbanken profitieren werden.
6 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
CrediTS: beigestellt, Archiv, Flossbach von Storch, Shutterstock
„Dieses Vertrauen
TERROR-MILLIARDÄRE Schreckens-Ranking. Die Terrorangst ist Anfang 2015 mit
einem wahren Paukenschlag nach Europa zurückgekehrt. Be sonders die militärische Ausbildung der Attentäter auf die Pariser Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo und deren professio nelle Ausrüstung lassen neben vielen anderen Fragen auch jene nach der Finanzierung solch aufwändiger Anschläge aufkommen. Die globalen Terrororganisationen scheinen momentan nicht nur lo gistisch, sondern auch finanziell besser aufgestellt zu sein als je zuvor. Das Magazin „Forbes Israel“ hat dazu kürzlich ein Aufsehen erregendes Ranking publiziert. Demnach „erwirtschaftet“ die mitt lerweile reichste terroristische Vereinigung der Welt, der IS, mittels Ölhandel, Plünderungen und Kidnapping rund zwei bis drei Milliar den US-Dollar jährlich. Die Nummer zwei der Terror-Rangliste, die Hamas, kommt immerhin noch auf einen „Jahresumsatz“ von etwa einer Milliarde Dollar. Die kolumbianischen Farc-Rebellen und die li banesische Hisbollah – auf den Plätzen drei und vier des Rankings zu finden – müssen sich hingegen mit lediglich 600 beziehungs weise 500 Millionen Dollar pro Jahr zufrieden geben. Die Taliban und Al-Quaida folgen erst auf den Rängen fünf und sechs. Die bei den einstigen Platzhirsche des internationalen Top-Terrorismus sind mit ihren jährlichen Einnahmen von 400 und 150 Millionen Dollar mittlerweile beinahe schon als kleine Fische zu bezeichnen.
Fernöstlicher Gipfelstürmer. Dass
Chinas Aufstieg an die Spitze der globalen Wirtschaftsnationen erst enden würde, wenn auch das oberste Treppchen erklommen ist, war schon lange klar. Dass es, zumindest auf dem Papier, bereits jetzt soweit sein würde, hat viele Beobachter doch überrascht. Aktuelle Zahlen des Internationalen Währungsfonds, die auf neuen statistischen Berechnungsmethoden beruhen, weisen nicht mehr die USA, sondern die Volksrepublik als Wirtschaftsmacht Nummer eins aus.Während die Vereinigten Staaten ein Bruttoinlandsprodukt von 17,4 Billionen US-Dollar aufzuweisen haben, liegt China – angepasst an die Kaufkraft – nunmehr bereits bei einem BIP von 17,6 Billionen Dollar. Auch wenn viele Experten davon ausgehen, dass der fernöstliche Riese seine Wirtschaftsleistung um bis zu vierzig Prozent „schönrechnet“, das chinesische Bruttoinlandsprodukt pro Kopf noch mindestens so weit von jenem der USA entfernt ist wie Peking von Washington und die Wachstumsraten der chinesischen Wirtschaft momentan so niedrig sind wie seit 1990 nicht mehr, ist die weitere Marschrichtung wohl klar.
china – vs. – usa
Zahlenspiel
47
Happy @ Work. 47 Prozent der unselbstständig erwerbstätigen Österreicher sind mit ihrem Chef sehr zufrie-
den, wie eine kürzlich veröffentlichte Umfrage der Karriereplattform Monster ans Tageslicht brachte. Weitere 44 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrem Vorgesetzten einigermaßen zufrieden zu sein. Le-
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diglich neun Prozent der Mitarbeiter zeigten sich nicht besonders be-
NEU Geldwäsche Jahrestagung
ziehungsweise überhaupt nicht zufrieden. Ebenfalls interessant: Nur
Aktuelle Entwicklungen inkl. Praxisbericht
jeder siebente Studienteilnehmer war der Meinung, selbst einen bes-
mit MR Mag. MAHR, Prok. RITTER, Mag. SACKMANN u. a. von 02.–03.03.15, Wien | 07.–08.03.16, Wien
seren Vorgesetzten abgeben zu können als ihr aktueller Chef. Auf die
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Frage, ob Frauen oder Männer die besseren Vorgesetzten wären, antworteten 63 Prozent der Befragten, dass das Geschlecht dabei keine Rolle spielen würde. 25 Prozent votierten für männliche, vier Prozent für weibliche Chefs.
640
Europäischer FuSSabdruck. Laut dem Anfang des Jahres erstmals präsentierten Bodenatlas,
einer gemeinsamen Studie des deutschen Bund für Natur und Umweltschutz und des NGOs Global 2000, ist Europa jener Kontinent, der für die Ernährung seiner Bevölkerung am stärksten von Acker- und Weideland jenseits seiner geografischen Grenzen abhängig ist. Alleine der berechnete „Land-Fußabdruck“ der Europäischen Union umfasst rund 640 Millionen Hektar und ist somit um etwa 50 Prozent größer als die Gesamtfläche aller Mitgliedsstaaten.
Finanzstrafrecht Jahrestagung Praxisbeispiele zu BEPS mit HR Dr. BARTALOS, W. LEHNER, MLS u. a. von 09.–10.03.15, Wien | 17.–18.03.16, Wien
Neue umfangr. Bilanzierungsvorschriften Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 mit WP/StB Mag. Dr. EGGER am 09.03.15, Wien | 21.04.15, Graz | 22.04.15, Linz 11.06.15, Wien | 23.06.15, Innsbruck u. v. m.
BWG Jahrestagung Bankeninsolvenz ... mit Dr. Hysek, Mag. Part u. a. von 25.–26.03.15, Wien
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 7
Von den Besten lernen.
Brennpunkt ° Carry Trades
Währungsspekulation hat auch Ölpreis gedrückt Die Kursfreigabe des Schweizer Franken hat den 5,3 Billionen Dollar-Markt der Carry Trades erschüttert und Milliarden-Verluste verursacht. Mit japanischem Yen als Kredit und Dollar oder Schwellenländer-Währungen als Veranlagungen funktioniert das Geschäft aber noch immer hervorragend. Wolfgang Freisleben ie weltweite politische Instabilität, die Spekulationen gegen die russische Währung und gegen den Ölpreis sowie die ultralockere Geldpolitik der EZB hatten die Fundamente bereits aufgeweicht, als die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Jänner 2015 zu einem Tiefschlag ausholte und einen Volltreffer landete. Die über fallsartige Entscheidung, den vor mehr als drei Jahren eingeführten Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken aufzugeben, hat die Währungs- und Aktienmärkte in einem seit Jahrzehnten nicht gekannten Ausmaß in Turbulenzen gestürzt. Zugleich senkte die Zentralbank den Zins für Guthaben auf den Girokonten, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen, um 0,5 Prozent punkte auf minus 0,75 Prozent. Das Ziel band für ihren Referenzzins Drei-MonatsLibor verschiebt sie weiter in den negativen Bereich auf minus 1,25 bis minus 0,25 Pro zent. An jenem Tag schoss der Franken kurz zeitig um bis zu 41 Prozent gegenüber dem Euro in die Höhe. Letztlich blieb ein Tages verlust des Euro wie auch des US-Dollar von 16 Prozent übrig. Analysten sprachen von Panik und Chaos unter Investoren. Denn die hatten entweder den Franken leer verkauft oder viele Milliarden in Carry Trades mit der Schweizer Währung inves tiert und sich darauf verlassen, dass die SNB ihre Bindung an den Euro nicht ohne vor herige Ankündigung aufgeben werde. Schließlich hatte sie bis zuletzt noch betont, an der Koppelung festzuhalten, sodass nun einiges an Vertrauen zerstört wurde. Und
8 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
zwar nicht nur in Bezug auf die SNB, son dern generell hinsichtlich der Glaubwür digkeit aller Notenbanken. Milliardenverluste als Folge der SNB-Entscheidung erwartet Als größtes Opfer der SNB-Entschei dung gilt der Global Fund von Everest Capi tal, der nach einem Bericht der Nachrich tenagentur Bloomberg von Fondsmanager Marko Dimitrijevic geschlossen wurde, nachdem das gesamte Anlagekapital ver nichtet worden war – Ende 2014 hatte der Fonds ein Vermögen von 830 Millionen Dollar. Die New Yorker Großbank Citi group, der weltgrößte Devisenhändler, hat an den Handelstischen mehr als 150 Millio nen Dollar verloren. Die Deutsche Bank soll nach einem Be richt des „Wall Street Journal“ 130 Millio nen Dollar eingebüßt haben, Barclays etwas weniger als 100 Millionen Dollar. FXCM, der größte Devisenmakler und Onlinebro ker für Privatkunden in den USA, wurde mit einem Notkredit über 300 Millionen Dollar von Leucadia National gerettet, nachdem die Aktie um mehr als 70 Prozent gefallen war. Zuvor hatte FXCM gewarnt, die Verluste der Kunden gefährdeten die Kapitalbasis. Der britische Wettbewerber Alpari UK meldete sogar Insolvenz an. Der kleine neuseeländische Devisenhändler Global Brokers hatte von ähnlichen Liqui ditätsproblemen und Verlusten der Kunden berichtet und schon kurz nach dem Be schluss der SNB sein Geschäft eingestellt. Das Kapital der Firma sei aufgefressen, wo
mit man nicht mehr den Anforderungen der Finanzaufsicht genüge, erklärten die Neuseeländer. Die SNB-Entscheidung dürfte sich noch auf weitere Banken auswirken. „Es wird Milliardenverluste geben – derzeit wird ihre Höhe noch errechnet“, sagte Mark T. Wil liams, Spezialist für Risikomanagement an der Universität Boston. „Betroffen sind große Banken, Brokerhäuser, Hedgefonds, Investmentfonds und Devisenspekulanten. Die Auswirkungen werden im gesamten Finanzsystem zu spüren sein.“ Diese Geldhäuser verloren Geld, weil sie den Franken leer verkauft haben. Die meisten Händler hatten ihre Positionen über Kredite gut 20-fach ausgeweitet, sagte Williams. Bei einer solchen Verschuldung kann eine Bewegung von fünf Prozent in die falsche Richtung den gesamten Wert vernichten. Dennoch galt die Handelsstra tegie nach den Modellen der Finanzfirmen als relativ risikoarm, weil eben der Franken durch die Koppelung an den Euro kaum schwankte. Absturz des Marktes für Carry Trades möglich Wie stark die Ereignisse den Markt für Carry Trades schrumpfen ließen, wird man erst später erfahren, wenn die Statistiken veröffentlicht werden. Denn der Franken war wegen seines vermeintlich geringen Kursrisikos und der niedrigen Zinsen eben so wie der japanische Yen eine bevorzugte Währung für Ausleihungen, mit denen Ver anlagungen in anderen Währungen getätigt
credit: Shutterstock
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°
Carry Trades Brennpunkt
wurden. Mit einem täglichen Vo lumen von 5,3 Bill ion en Dollar weist sich der Wäh rungsmarkt für Carry Trades jedenfalls als be liebtes Marktsegment aus, um Gewinne durch das Ausnützen von Unterschieden an den weltwei ten Zinsmärkten zu erzielen. Diese und andere riesige Finanzspekulationen wurden durch die massive Geldschöpfung der wichtigsten Zentralbanken und ihre „ZIRP“-Politik (zero interest rate policy – Nullzins-Politik) angefacht, durch die große Spekulanten sehr reich werden. Und das in kludiert die großen Handelsaktivitäten der Wall Street-Firmen – der größten globalen Banken – und deren Hedgefonds. Dies ins besondere dann, wenn die Volatilität an den Währungsmärkten zusammenfällt, wo durch das Risiko einer nachteiligen Währungsverschiebung schwindet. Ange heizt wurden diese riesigen Finanztransak tionen durch die Billionen von Dollars der Geldschöpfung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die sich in die Finanzwirtschaft ergossen haben. Carry Trades sind jedenfalls fantastisch für große Handelsvolumina, eignen sich aber kaum für normale Personen. Und das ist mit ein Grund für die große Einkommensungleich heit. Es ist einfach das Financial Enginee ring in großem Stil, das für Unterschiede sorgt.
Yen/Dollar-Spekulation funktioniert prächtig Beim Währungspaar US-Dollar/Yen ist die Carry Trade-Spekulation jedoch noch intakt. Die geldpolitischen Anreize in Japan zielen nämlich exakt darauf ab, den Yen im Währungskrieg zu verbilligen und so eine Stärkung des Dollar zu provozieren. Dies verursacht wiederum den Kursanstieg auf dem US-Bondmarkt, einen Rückgang der Rendite, den Absturz der Rohstoffpreise und der Edelmetalle. Wer in irgendeine die ser Anlagen investiert ist, sollte wissen, was diese Preise bewegt. Der „Yen-Carry-Trade“, eine Lieblings währung für diese Transaktionen, läuft wie folgt ab: Hedgefonds und andere sehr große Händler borgen den Yen zu sehr, sehr niedrigen Zinssätzen, die nahe Null liegen.
Die Yen-Summe wird in Dollar konver tiert, die in US-Staatsanleihen mit einem viel höheren Ertrag investiert werden, als die Zinskosten für den ge borgten Yen ausmachen. Das schafft wegen der Differenz der Zinssätze eine positive Transformation. Die massiven Käufe treiben die Kurse der US-Anleihen in die Höhe. Die Händler sacken große Gewinne ein, wenn sie einen hohen Hebel verwenden und der Yen nicht steigt. Dreifache Profite: Ein Hebel von 100:1 bedeutet, dass ein Anstieg des DollarKurses gegenüber dem Yen um einen Prozent, den Wert der Eigenkapitalan lage verdoppelt. Ein zusätzlicher Ge winn wird gemacht, wenn der Kurs der US-Staatsanleihen steigt. Weitere Ge winne resultieren aus dem positiven „carry“, wenn z. B. die Verzinsung des
° carry trades Carry Trades nennt man die Ausleihung einer Währung in einem Niedrigzins-Land, die sofort wieder verkauft und in eine Währung mit einem höheren Zinssatz konvertiert und in die höher verzinsten Bonds dieses Landes investiert wird. Der Anleger erhält aufgrund der Zinsdifferenz bzw. des Zinsunterschiedes der beteiligten Länder jeden Tag eine Zinsgutschrift. Das liegt daran, dass technisch betrachtet jeder Trade am Kassadevisenmarkt am Ende eines jeden Handelstages geschlossen und neu aufgebaut wird. Wenn der Anleger also eine Übernachtposition hält (englisch: to carry = tragen/halten), dann wird die Position auf den nächsten Tag gerollt. Der Broker schließt und eröffnet die Position zur gleichen Sekunde und schreibt dann den Zins gut. Da Carry Trades in der Regel mit Fremdkapital durchgeführt werden, darf die Bedeutung dieser Zinsdifferenz nicht unterschätzt werden. Die großen Spekulanten führen dies mit riesigen Handelsvolumina und einem Hebel zwischen 100 und 300 durch, woraus entsprechend hohe Gewinne resultieren.
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 9
Brennpunkt ° Carry Trades
Auch Emerging Markets haben profitiert Auch die Emerging Markets haben von all dem profitiert. Die Währungen der Län der mit niedrigeren Zinsen (Yen, US-Dol lar) werden ausgeliehen und in die wesent lich höher verzinsten Anleihen der Emerging Markets investiert. Eine Gefahr erwächst daraus dann, wenn eines dieser Länder Schwierigkeiten bekommt, die Zin sen für seine Schulden zu bezahlen. Denn dann kommt es zu riesigen und geradezu panikartigen Rückführungen dieser Speku lationen, wobei hunderte Milliarden Dollar abgestoßen werden und eine Krise der Emerging Markets sowie ein weltweiter Crash folgen könnten. Genau das ist 1997 und 1998 passiert. Derzeit werden die Carry Trades mit den Emerging Markets auf das enorme Volumen von mindestens zwei Bil lionen Dollar geschätzt. Mit Währungen wird das Öl einkommen Russlands dezimiert Ein weiteres Thema an den Währungs märkten ist Russland. Als Russland im März 2014 die Krim gleichsam annektierte, schrieb der US-Analyst Bert Dohmen in seinem „Wellington Letter“, dass die USA den Ölpreis leicht auf Niveaus hinunter ma nipulieren könnten, was Russlands Wirt schaft bedeutend schädigen würde. Die Aussage klingt mit Blick auf den rasanten Ölpreis-Verfall plausibel. Öl wird in Dollar verrechnet. Wenn die Zentralbank (die USFed) in Zusammenarbeit mit den großen Finanzfirmen den US-Dollar hinauf mani puliert, erhöhen sich die Kosten für Öl rund um die Welt. Das reduziert den Verbrauch, der den Ölpreis reduziert. Carry Trader trei ben also den Wert des Dollar hinauf und drücken damit indirekt den Ölpreis. Und das gezielt. So wird in den USA eben realpolitisch gearbeitet. Öl- und Gaseinnahmen sind aber die wichtigste Quelle für die Devisenreserven Russlands – u.a., um Auslandsschulden zu bezahlen. Die USA zielen daher auf ein
10 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Schwinden der Reserven ab und der deut sche Ökonom Hans-Werner Sinn spekuliert bereits damit. Eine weitere russische Schul den-Krise und ein Staatsbankrott wie in den späten 1990ern würde allerdings die globa len Finanzmärkte abstürzen lassen. Nicht ohne Auswirkungen bleiben wird auch eine Änderung der Zinspolitik der BoJ. Wenn die ihre Zinssätze erhöht, um eine steigende Inflation zu bekämpfen, wer den die Carry Trades rückabgewickelt – und zwar wahrscheinlich mit großer Geschwin digkeit. Daher sollten Anleger immer auf die Bank of Japan achten! Euro/Yen-Carry Trades sind in gefährlicher Phase Wenig vertrauenerweckend scheint der zeit der Euro/Yen-Carry Trade. Anfang De zember hatte der Euro in der Relation zum japanischen Yen noch den höchsten Stand seit sechs Jahren erreicht und Investoren er freut, die Kredite im japanischen Yen in der Erwartung aufgenommen haben, dass diese Währung zur eigenen immer stärker abwer tet und so der Währungsgewinn die ohne hin niedrigen Zinsen für in Japan aufge nommene Kredite bezahlt und man wo möglich mit diesen Krediten sogar noch unter dem Strich einen Gewinn erzielt. Im Jänner 2015 hat sich jedoch das Blatt gewendet. Der Euro wird angesichts der kri tischen konjunkturellen Lage der Eurozone und der ultra-lockeren Geldpolitik der EZB wieder schwächer bzw. umgekehrt der japa nische Yen in Relation zum Euro immer stärker. Die großen „Carry Trader“ könnten dadurch langsam nervös werden. Auch jene, die Immobilienkredite in Yen eingegangen sind und in den letzten Jahren damit Kurs gewinne erzielt haben, müssen nun auf der Hut sein, um nicht in die Verlustzone zu ge raten. Am 19. Jänner 2015 hat die Relation Euro/Yen ihre 20-Tage-Linie mit Schwung und danach auch die Unterstützungszone zwischen 135 und 136 Yen nach unten durchbrochen. Sollte der Kurs charttech nisch weitere wichtige Barrieren nach unten durchbrechen, könnte der Abstieg des Euro zum Yen zu einem Selbstläufer werden, weil dann die „Carry-Trader“ ihre Kredite in Yen
sicher heitshal ber auflösen, um weitere Ver luste zu vermeiden. Das hieße, sie müssten dazu die Kredite in Yen zurückbezahlen, die japa nische Währung hierfür kaufen und deren Kurs erst recht nach oben treiben. Die Belastungen durch falsch gelaufe ne Wetten bleiben aber möglicherweise nicht nur auf die Finanzbranche beschränkt. Tatsächlich hat in Österreich die Stadt Wien durch seine Franken-Kredite 300 Millionen Euro an zusätzlichen Schulden auf dem Konto. Bei Franken-Fremdwährungskre diten hat Österreich in der gesamten EU überhaupt die Nase vorn. Die absolute Höhe der von heimischen Banken in Schweizer Währung vergebenen Ausleihungen an Nicht-Banken ist hierzulande mit 35,6 Mil liarden Euro unter allen Ländern am höch sten, dicht gefolgt von Polen mit 34,0 Milli arden Euro. Davon entfallen 2,9 Milliarden Euro auf die Raiffeisen Bank International (RBI). Insgesamt beträgt das Volumen der Kredite an Nicht-Banken in Österreich rund 315,5 Milliarden Euro.
credit: Shutterstock
T-Bond höher ist als die Zinskosten des Yen. Dies ergibt den „Dreifach-Profit“.
Ich habe alles im Griff. Aber bei der Veranlagung vertraue ich Siegern.
6 x Gold bei den Lipper Fund Awards 2015 Austria Allianz Invest Rentenfonds A Allianz Invest Eurorent T Allianz Invest Dynamisch T Investieren Sie mit unseren Gewinnern.
LIPPER
FUND AWARDS 2015 WINNER AUSTRIA
Allianz Investmentbank
Die vorliegende Marketingmitteilung der Allianz Investmentbank AG stellt keine Anlageanalyse, Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Investmentfondsanteilen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Allianz Invest Dynamisch: Ausgabeaufschlag bis zu 4,00%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,50% (max. 1,00%), Laufende Kosten 1,49%. Allianz Invest Eurorent: Ausgabeaufschlag bis zu 2,00%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,40% (max.0,50%), Laufende Kosten 0,44%. Allianz Invest Rentenfonds Ausgabeaufschlag bis zu 2,50%, Verwaltungsgebühr zzt. 0,53% (max. 0,60%), Laufende Kosten 0,56%. Die Prospekte und die Wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokumente) der Fonds der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Hietzinger Kai 101 – 105, A-1130 Wien, sind kostenlos ebendort sowie bei der Allianz Investmentbank AG, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien und im Internet unter www.allianzinvest.at in deutscher Sprache erhältlich. Alle Allianz Invest Dachfonds können gemäß den von der Finanzmarktaufsicht genehmigten Fondsbestimmungen mehr als 35 vH des Fondsvermögens in Wertpapiere und/oder Geldmarktinstrumente von öffentlichen Emittenten anlegen. Eine Auflistung dieser Emittenten findet sich im Prospekt, Abschnitt II, Punkt 14. 02.15_wer
Brennpunkt ° Kommentar
Draghi’s dreistes Täuschungsmanöver Mit dem Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbanken soll angeblich Deflation verhindert sowie Kreditvergabe und Wirtschaftswachstum stimuliert werden. Doch die Kreditklemme haben die Notenbanken mit Basel III selber verursacht. Ihnen geht es jetzt um den Erhalt des lukrativen, aber maroden Finanzsystems. it 1,1 Billionen Euro sollen die na tionalen Zentralbanken Staatsanlei hen von den Banken einsammeln. Das ge schieht üblicherweise über die elektronische Druckerpresse und erhöht den Geldumlauf. Doch warum soll dadurch plötzlich mehr Kreditgeld in die Realwirtschaft fließen? Die Zinsen sind ohnedies bereits nied rig und können wohl kaum als Kreditbrem se bezeichnet werden. Geld ist außerdem genug da. Denn schließlich geschieht die Kreditvergabe unter anderem im Wege der „Geldschöpfung im Geschäftsbankensy stem“, wie der terminus technicus lautet. Die Banken verleihen also über die Sparein lagen hinaus Geld, das sie zuvor gar nicht hatten und das durch die Kredittilgung wie der verschwindet. Kredite sind also auch eine Luftgeld-Zauberei, für die der Kredit nehmer Zinsen zahlen muss, die er in „echtem“ Geld realwirtschaftlich verdient hat. Der überwiegende Teil der Geldschöp fung stammt also gar nicht von den Zentral banken, sondern von den Geschäftsbanken. Die derzeitige Kreditklemme verursacht haben die neuen Eigenkapitalvorschriften für Banken, die vom „Basler Ausschuss“ der Bank für Internationalen Zahlungsaus gleich (BIZ) mit Sitz im schweizerischen Basel erlassen worden sind. Und dafür sind die Chefs der großen Notenbanken EZB, US-Federal Reserve (Fed) und Bank of Eng land (BoE) verantwortlich, die in der BIZ den Ton angeben. Und jetzt will uns Mario Draghi weismachen, er könne die durch Basel III in den Bankbilanzen gezogenen Grenzen der Kreditvergabe durch die Mo netisierung von Staatsschulden aufbrechen. Das ist dreist. Auch mit der Deflationsbekämpfung, wie von ihm behauptet, hat seine Geld
12 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
schwemme nichts zu tun. Denn der jüngste Rückgang der Preise war eine Folge des bil ligen Öls und der Konjunkturflaute. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmit tel ist in der Eurozone seit einem Jahr ohne dies stabil und zeigt keine übertriebene Ab wärtstendenz. Überdies sorgt der Absturz des Euro für einen importierten Inflations schub. Zugleich verbilligt er die Exportgü ter für die Käufer außerhalb der Eurozone, was wiederum die Konjunktur beflügelt. Auch der niedrige Ölpreis wirkt seit Mona ten wie eine Konjunkturspritze. Gemäß Prognosen beschleunigt sich daher das Wirtschaftswachstum, ohne dass die erste Anleihe gekauft worden wäre. Mario Draghi spielt sich mit seinen Be gründungen zur einzig handlungsfähigen Institution in Europa auf und will das wahre Ziel verschleiern, das er und die Kollegen der Fed verfolgen: Die Rettung des auf Schulden aufgebauten und gefährlich wan kenden Finanzsystems. Die Gefahr besteht nämlich darin, dass sich die globale Verschuldung laut einer Studie des McKinsey Global Institutes seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt und im zweiten Quartal 2014 insgesamt 199 Billionen Dollar erreicht hat. Die Schulden quote stieg von 269 auf 286 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Dabei schnellte die Staatsverschuldung von durch schnittlich 69 auf 104 Prozent hinauf. Und das ist zu hoch. In den USA ist die Rettungsabsicht ein deutig nachvollziehbar: Mit QE 3 hat die Fed monatlich nicht nur um 40 Milliarden Dollar schrottreife Hypothekenpapiere (MBS) über nommen, um die Wall Street-Banken auf zupäppeln. Sondern auch um 45 Milliarden Dollar langfristige US-Staatsanleihen mit
„Länder mit staatlichen Zentralbanken haben keine Probleme mit Staatsschulden.” Wolfgang Freisleben, Herausgeber
frisch geschöpftem Geld angekauft. Damit hat sie 2014 praktisch die gesamte Neuverschul dung des Staates von 514 Milliarden Dollar über die Geldschöpfung finanziert. Eine der artige Staatsfinanzierung mit der (digitalen) Notenpresse ist im Euroraum eigentlich ver boten. Und genau mit dem Argument, die – angeblich gefährliche – Staatsfinanzierung durch die Zentralbank-Geldschöpfung zu verhindern, wurde die EZB einst gegründet und jeglichem Staatseinfluss entzogen. Den Weg der Fed geht jetzt auch die EZB: Nicht die Schulden sollen zurückge zahlt, sondern lediglich deren Anteil am BIP so weit zurückgeführt werden, dass die Zinszahlungen von den Regierungen ge stemmt werden können. Niedrige Zinsen sowie Wirtschaftswachstum und Inflation, durch die sich das Steueraufkommen auto matisch erhöht, beschleunigen den Prozess. Dann sind die Staatsschulden für die inter nationalen Bankgiganten wieder das ein träglichste Geschäft – erfunden 1694 in London mit der Gründung der BoE, ver breitet über die Fed in den USA und die EZB in Europa. Länder mit staatlichen Zentralbanken wie Schweiz, Norwegen, Schweden, Dänemark, Türkei oder Iran, haben übrigens keine Schul denprobleme! Aber das ist eine andere Ge schichte.
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„Unterwürfig gegenüber den USA“ Der Wiener Rechtsanwalt Dr. Georg Zanger dürfte die Klagen russischer Unternehmen gegen die EU-Sank tionen beim Europäischen Gericht (EuG) angestoßen haben. Im Interview erklärt er, warum österreichische Unternehmen Schadenersatz fordern können und auch Politiker für eingetretene Schäden haften. Wolfgang Freisleben
Sanktionen gegen Russland. Warum?
Dr. Georg Zanger: Ich habe beruflich und vor allem durch meine engen Verbindungen zu China sehr viel mit internationalem Recht zu tun. Deshalb habe ich sehr bald die Rechtswidrigkeit der Sanktionen erkannt und über deren Fragwürdigkeit gleich nach Verhängung auch im Frühjahr 2014 publiziert. Weshalb Europa an WTO-widrigen Sanktionen teilnimmt, ist nicht nachvollziehbar. Die Ungleichheit der Wirkungen ist doch unübersehbar: die USA spüren die Sanktionen überhaupt nicht. In der EU sind Firmen von den Sanktionen auch in Bereichen betroffen, in denen die USA ihre eigenen Konzerne ins Geschäft bringen wollen wie z. B. beim Fracking. Betreffend Russland ist die EU ist in beispielloser Unterwürfigkeit vor den USA auf den Zug der Sanktionen aufgesprungen. Dies, obwohl diese gegen eine Vielzahl von multilateralen und bilateralen Vereinbarungen und außervertraglichen Pflichten verstoßen. Hatten Sie darauf Reaktionen von österreichischer Seite?
Nein, aber von russischer. Ich wurde in die Botschaft eingeladen, um mit dem Botschaftsrat für Internationales Recht darüber zu diskutieren. Wenig später erhielt ich eine Einladung nach Moskau, um im Gebäude der Duma mit führenden Abgeordneten das Thema zu erörtern. Ich freue mich natürlich immer, wenn meine Expertise auch im Ausland gefragt ist. Dass dann im Oktober die größten russischen Banken Sberbank und VTB sowie der russische Ölkonzern Rosneft und der Geschäftsmann Arkadi Rotenberg in Übereinstimmung mit meiner Rechtseinschätzung Klage beim Europäischen Gericht EuG in Luxemburg eingereicht haben, hat meine Bedenken ebenso bestätigt
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wie die Ankündigung Russlands, bei der WTO in Genf zu klagen. Was stört Sie juristisch an den Sanktionen?
Die USA und die EU haben viel Aufwand betrieben, um Russland zum Beitritt in die WTO zu bringen. Die geschlossenen Verträge haben die Meistbegünstigungsklausel zugunsten aller Mitglieder als Grundlage. Ein Verstoß dagegen bricht internationales Recht. Worin sehen Sie einen Rechtsbruch der EU?
Zunächst ist schon die Auswahl der russischen Unternehmen, gegen die sich die Sanktionen richten, willkürlich und individuell, ohne dass ihnen konkret Handlungen gegen die Ukraine oder sonst ein Land oder eine Person vorgeworfen werden können. Die EU verhält sich aber rechtswidrig, wenn sie WTO-widrige Maßnahmen durchführt. Das trifft natürlich auch auf Privatpersonen zu, denen keine Beteiligung an rechtswidri gen Handlungen vorgeworfen werden kann. Diese Fälle sind zwar nicht wegen der WTOVerträge angreifbar, wohl aber wegen ihres Verstoßes gegen die Europäische Menschenrechtskonvention. Es werden deshalb auch schon Beschwerden beim EGMR geführt. Auch juristische Personen und Unternehmer haben Grundrechte, die beim EGMR eingefordert werden können. Sind noch andere Gesetze relevant?
Jene, die sich aus den allgemeinen Grundsätzen im Wirtschaftsverkehr, aber auch den Normen der Europäischen Menschenrechtskonvention ergeben. Zunächst ist aber einmal festzuhalten, dass Wirtschaftssanktionen grundsätzlich ohne Beschluss der UNO oder der Welthandelsorganisation (WTO) völkerrechtswidrig sind. Es ist
Rechtsanwalt Zanger: „EU fährt über internationale Gesetze drüber, als gäbe es sie nicht.“
ja unglaublich, dass so wie im Fall Kuba Länder von den USA bedroht werden, wenn sie nicht mitmachen. Das hat auch ein Veto von Österreich verhindert. Gegen den Irak gab es 13 UNO-Beschlüsse. Ein solcher wurde auch für Sanktionen gegen den Iran gefasst. Im Fall der Sanktionen gegen Russland wurden die internationalen Organisationen hingegen nicht einmal befasst. Schon die Androhung der Sanktionen verstößt gegen das Völkerrecht. Aber das stört offenbar niemanden. Die EU fährt über internationale Gesetze drüber, als gäbe es sie nicht. Sie ist beispielsweise als Mitglied der WTO völkerrechtlich verpflichtet, deren Grundsätze und Verfahrensvorschriften bedingungslos einzuhalten. Dazu gehört vor allem die Verpflichtung, den Handel untereinander in keiner Weise zu behindern.
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GELD ° Herr Dr. Zanger, Sie kritisieren die
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Sanktionen gegen Russland geldanlage
Welche Folgen hätte eine Verurteilung der EU?
In Artikel 340 des EU-Vertrages ist die vertragliche Haftung der Union geregelt. Im Bereich der außervertraglichen Haftung ersetzt die Union den durch die Ausübung ihrer Organe verursachten Schaden nach den allgemeinen Regeln. Der EuGH hat bereits im Jahr 2008 ausgeführt, dass eine außervertragliche Haftung im Sinn des Artikel 340 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) gegeben ist, wenn ein außergewöhnlicher Schaden durch das rechtswidrige Handeln eines Organs der EU entstanden ist bzw. droht und der Kausalzusammenhang außer Zweifel steht. Dieser Vertrag zählt zum Primärrecht der EU und ist seit 1. Dezember 2009 in Kraft. Können europäischen Firmen auf Schadenersatz klagen?
Aussichtslos ist dies keineswegs. Auch nicht für österreichische Firmen. Bei diesen Unternehmen haben die Sanktionen einen außergewöhnlichen Schaden verursacht. Der unmittelbare kausale Zusammenhang ist sowohl bei den russischen Unternehmen wie auch den meisten betroffenen europäischen Firmen nachweisbar. Dass Sanktionen ohne WTO-Beschluss erlassen werden, konnte kein Geschäftsführer voraussehen. Kein einziges der betroffenen Unternehmen konnte und musste daher mit der durch die Sanktionen bewirkten Einschränkung des Wirtschaftsverkehrs rechnen. Jetzt erhebt sich auch Widerstand in den von den Sanktionen betroffenen europäischen Unternehmen. So wie die Raiffeisenbank und die OMV erleiden sie Verluste, mit denen sie in keiner Weise rechnen konnten. Jede natürliche und juristische Person, gegen die sich die betreffenden rechtswidrigen Handlungen richten, ist klagslegitimiert. Betroffene
europäische Unternehmen können beim EuGH klagen oder sich der anhängigen Klage einzelner russischer Unternehmen anschließen. Inwieweit mittelbare Schäden, wie zum Beispiel im Fremdenverkehr, auch ersetzt werden müssen, wird sich dabei herausstellen.
langfristig mit anderen Ländern, wie zum Beispiel VR China. Wirtschaftskammer-Präsident Leitl hat das erkannt, aber seine Stimme wird nicht gehört. Heißt das, dass österreichische Unternehmen einen Schaden einklagen können, wenn die
Welches Gericht ist dafür zuständig?
Sanktionen vorbei sind?
Der Gerichtshof der EU überwacht die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe der EU und ihrer Mitgliedstaaten mit Rechtswirkung gegenüber Dritten. Der EGMR beschließt über Grundrechtsverletzungen.
Das muss ernsthaft geprüft werden: Kein einziges Unternehmen konnte mit dieser Einschränkung des Wirtschaftsverkehrs rechnen. Es ist zulässig, auch auf nationaler Ebene die Teilnahme des jeweiligen Staates an Sank tionsmaßnahmen gerichtlich zu bekämpfen und die Organe der EU zu verpflichten, weitere Androhungen von Sanktionen zu unterlassen. Die nationalen Gerichte können das innerstaatliche Verfahren unterbrechen und eine Vorabentscheidung durch den EuGH einholen, ob dieser Schadenersatzansprüche gegen Staaten und ihre Organe zulässt, die Sanktionen androhen und/oder erlassen.
Wer kann für die Sanktionen zur Rechenschaft gezogen werden?
Die EU und deren Fürsprecher, wie z.B. die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Sie müssen befürchten, dass die Verhängung von Sanktio nen ohne Rechtsgrundlage zum Bumerang wird. Hebt der EuGH die Sanktionen auf und lässt Schadenersatzforderungen gegen die EU zu, ist der Schaden für die EU erheblich: Sie muss nicht nur einen Rückgang des Wirtschaftsaufkommens durch die rechtswidrigen Sanktionen verantworten, sondern auch noch den entstanden Schaden ersetzen. Von dieser Warte wären die EU und ihre Organe gut beraten, die Sank tionen so schnell wie möglich aufzuheben. Ist auch Österreich schuldig, weil es mitgemacht hat, obwohl es ein EU-Beschluss war?
Es war jedenfalls nicht sehr klug, daran teilzunehmen. Ich glaube, dass sich die Faymann-Regierung nicht überlegt hat, welche Folgen Sanktionen und deren Gegenmaßnahmen für die österreichische Wirtschaft bedeuten. Das Problem besteht auch darin, dass getroffene Maßnahmen nicht einfach umkehrbar sind. Die russischen Vertragspartner verbinden sich jetzt
Aber Personen können natürlich nicht belangt werden?
Doch! Die Immunität schützt Regierungsmitglieder nämlich nicht vor Schadenersatzklagen. Um Politikern, wie z. B. der deutschen Bundeskanzlerin Merkel, in ihrem Eifer, weitere Sanktionen anzudrohen, Einhalt zu gebieten, könnte auch die Erlassung einer einstweiligen Verfügung beantragt werden.
ZUR PERSON:
Dr. Georg Zanger ist Rechtsanwalt in Wien mit Spezialgebiet Wettbewerbsrecht. Er ist außerdem Präsident der Austrian Chinese Business Association.
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 15
Brennpunkt ° Sanktionen gegen Russland
Größerer Schaden der Sanktionen für Europa als für Russland ass die Wirtschaftssanktionen gegen Russland Gegenmaßnahmen provozieren würden, musste jedem Staatsmann in Europa klar sein. Diese haben schließlich dazu geführt, dass die EU 2014 nach Berechnungen der EU-Kommission mit 40 Milliarden Euro belastet war – die russische Wirtschaft hingegen nur mit 23 Milliarden Euro. Ein Schuss ins eigene Knie. Bis Ende 2015 werden die Kosten der EU-Wirtschaft vorerst sogar mit 100 Milliarden Euro veranschlagt. Die USA haben hingegen aufgrund minimaler Wirtschaftsbeziehungen zu Russland keine nennenswerten Folgen zu befürchten. Österreich vom Wirtschaftskrieg stark betroffen Österreichs Wirtschaft treffen die Sanktionen im EU-Vergleich „deutlich überdurchschnittlich“, wie Christian Helmenstein von der Industriellenvereinigung (IV) analysiert hat. Rund 1200 Firmen machen mit Russland Geschäfte – davon haben 550 dort eigene Niederlassungen. Direkt treffen die EU-Sanktionen bis zu 160 Firmen. Der Export-Boom nach Russland des Jahres 2013 wird sich nicht nur 2014 in ein sattes Minus verwandeln. Denn der ausgelösten Absatzflaute kann sich kein Exporteur entziehen. Das Exportverbot umfasst Neuverträge für Rüstungsgüter sowie militärisch und zivil nutzbares Gerät. Betroffen sind auch die beiden österreichischen Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) und CAToil. Erstere produziert Bohrköpfe und Bohrgestänge für die Suche nach Öl und Gas und hat eine eigene Niederlassung in Russland. Darüber hinaus verkauft das Unternehmen seine Produkte an viele internationale Kunden, die dann auf russischem Territorium nach Öl und Gas suchen. Die Ölbohrfirma CAToil ist unter anderem auf Schiefergasbohrungen spezialisiert und in Westsibirien, am Kaspischen Meer und in der Wolga-Ural-Region aktiv. In all diesen
16 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Bereichen hat Österreich zuletzt Waren im Wert von 125 Millionen Euro nach Russland exportiert. KapschTraffic hat im August 2014 wegen des Wirtschaftskriegs bereits einen Auftrag für Mautsysteme verloren. Unter den übrigen börsennotierten Unternehmen sind die Umsatzanteile bei Andritz und Palfinger nach Analyse der Erste Group gering. Der Stahlkonzern voestalpine hat 2014 einen 200 Millionen-Auftrag zur Lieferung von Blech für die russische Gas-Pipeline South Stream verloren, nachdem Staatspräsident Wladimir Putin das Projekt zugunsten einer Pipeline in die Türkei gestrichen hat. 2013 hatte voest alpine einen Umsatz von 160 Millionen Euro in Russland erzielt (Gesamtumsatz: 11,2 Milliarden Euro). Für die Immofinanz hingegen ist nach der Abspaltung der Wohnimmobilientochter Buwog Russland zu einem der wichtigsten Einzelmärkte mit Immobilien im Wert von 1,83 Milliarden Euro aufgestiegen. Die Einkaufszentren, die der Konzern dort besitzt, machen mehr als ein Viertel des Portfolios aus. Wegen der Rubel-Krise mussten Mietern bereits Ergebnis belastende Mietabschläge gewährt werden. Die CA Immo hält in Russland 35 Prozent an einem Hotel- und Bürokomplex am Flughafen in St. Petersburg. Mittelfristig bestehen Verkaufsabsichten. Der Baukonzern Strabag erwirtschaftet bisher trotz des russischen Strabag-Großaktionärs Oleg Deripaska und anfänglich großer Euphorie in Russland weniger als fünf Prozent der Bauleistung. OMV mit neuem Gas-Liefervertrag mit Gazprom Ende Jänner 2015 hat sich die 50-prozentige OMV-Gashandelstochter EconGas mit ihrem russischen Lieferanten Gazprom über eine langfristige Anpassung der Lieferverträge geeinigt. Details sind nicht bekannt. Die EconGas schreibt schon seit län-
Wladimir Putin hat die South Stream-Pipeline zugunsten einer türkischen gestrichen
gerer Zeit massive Verluste, weil der mit Gazprom langfristig vereinbarte Preis über dem Marktpreis lag. Daher wurde seit Monaten mit den Russen über weitere Preissenkungen verhandelt. Eine Zwischen lösung hatte man bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres erreicht, nun wurde offenbar eine dauerhafte Lösung erzielt. „Der langfristige Vertrag ist damit auf neue Beine gestellt und spiegelt die veränderten Marktkonditionen wider“, hieß es in einer Aussendung. Das österreichische Importvolumen von russischem Erdgas belief sich 2013 auf 5,32 Milliarden Kubikmeter. Sanktionen gegen Moskau treffen auch Österreichs Banken Die russische Tochter der Bank Austria ist die achtgrößte Bank des Landes. Sie hatte per Ende 2013 Kredite von über 12 Milliarden Euro vergeben und bekam von dort zuletzt rund ein Viertel des Betriebsergebnisses. Die Russland-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) ist die zehntgrößte russische Bank. Das Ausmaß der Russland-Forderungen dürfte bei Raiffeisen rund 20 Milliarden Dollar betragen. Und das ist höher als bei deutschen und japa-
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Brennpunkt ° Sanktionen gegen Russland
nischen Banken insgesamt. Ein höheres Kreditvolumen haben in Russland nur französische Banken mit fast 50 Milliarden Dollar ausständig – ein Viertel der russischen Banken-Verschuldung. Russland war für die österreichischen Banken bisher der größte Gewinnbringer. Ihre Geschäfte sind auch nicht direkt von den EU-Sanktionen betroffen. Indirekte Auswirkungen wären entgangene Geschäftsmöglichkeiten und Verdienstausfälle durch eine geringere Kreditnachfrage. Besonders betroffen von Geschäfts- und Verdienstausfällen sind Banken aus Frankreich, Italien und den USA. Bei Italien geht es allerdings über die UniCredit um die Bank Austria und somit um Österreich. Auch die Uniqa Versicherungsgruppe hatte 2013 in Russland gepunktet und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftigkeit (EGT) von 4,1 Millionen Euro bei Prämieneinnahmen von 16,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Verkauft werden Lebensversicherungen, der Vertrieb erfolgt in Russland ausschließlich über die Raiffeisenbank. Landwirtschaft fordert von der Regierung Entschädigung Von den russischen Importsperren besonders betroffen ist die heimische Landwirtschaft. Russland benutzt für Importstopps allerdings gerne einen Vorwand wie verletzte Hygienestandards. Das haben österreichische Molkerei- und Fleischbetriebe bereits zu spüren bekommen. Für die finanziellen Einbußen der Bauern durch den seitens Russlands verhängten Importstopp fordert die Landwirtschaftskammer von der Regierung eine volle Entschädigung, weil die Bauern für das Machtspiel zwischen Russland und der EU den Kopf hinhalten müssen. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter spielt den Ball allerdings an die EU weiter, die sich am Schaden beteiligen solle. Und damit trifft er juristisch voll ins Schwarze (siehe Interview auf Seite 14).
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Landwirtschaftsminister Rupprechter: EU soll sich am verursachten Schaden beteiligen
Wirtschaftskammer-Präsident Leitl: Merkel stimmt die Außenpolitik mit den USA ab
Insgesamt war Russland im Jahr 2013 bei den Ausfuhren mit 3,5 Milliarden Euro immerhin der zehntwichtigste Handelspartner Österreichs, bei den Importen mit 3,2 Milliarden Euro der siebentwichtigste. Die Wirtschaftskammer (WKO) befürchtet einen Export-Einbruch nach Russland um 20 Prozent und damit bis zu 700 Millionen Euro geringere Erlöse als im Rekordjahr 2013. Damals zahlten überdies 513.600 russische Gäste mit 1,955 Millionen Nächtigungen Geld in die Kassen der Hotellerie und spielten im Umsatz der Luxushotels und der Edel-Boutiquen insbesondere rund um die Wiener „Luxus-Meile“ KohlmarktGraben-Kärntner Straße wie auch in den Skigebieten eine wesentliche Rolle. Die Direktinvestitionen österreichischer Unternehmen in Russland lagen 2013 bei 7,9 Milliarden Euro. Im Jahr 2006 beliefen sie sich erst auf 1,8 Milliarden Euro. Wenn sank tionsbedingt Kündigungen notwendig werden, stehen Arbeitnehmer und ihre Familien von heute auf morgen ohne Einkommen da. Der Präsident der Österreichischen Wirtschaftskammer, Dr. Christoph Leitl, hat in einem TV-Interview im ORF denn
auch klare Worte gefunden, was er von den EU-Sanktionen hält – nämlich nichts. Leitl verwies auf die langfristigen Folgen der Sanktionen gegen Russland: Sie schaden den Bürgern in Europa, weil das Vertrauen zu Russland zerstört werde. Dies könne man auch kurzfristig nicht wiederherstellen. Leitl sprach offen an, dass Angela Merkel die deutsche und damit die EU- Außenpolitik mit den Amerikanern abstimmt. Sanktionen gefährden den Wirtschaftsstandort Wien Nicht zu vergessen ist auch, dass Wien schon längst zur Ost-Drehscheibe für russi sche Firmen geworden ist. Nach dem Kauf der Volksbank International von der pleite gegangenen ÖVAG steuert die Sberbank Europe von hier aus ein Netzwerk von 277 Filialen in zehn Ländern. Das zweitgrößte russische Kreditinstitut VTB lenkt über seine Österreich-Tochter die Bankgeschäfte in Frankreich und Deutschland. Überdies haben die Energiekonzerne Gazprom und Lukoil Niederlassungen in der Bundeshauptstadt gegründet. Dieser Wien-Bonus ist künftig in Gefahr.
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Größerer Schaden der Sanktionen für Europa als für Russland
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Brennpunkt ° Bankensterben
Kahlschlag in der Bankenlandschaft Gleich drei ÖVP-Finanzminister versuchten sich an ÖVAG und Kärntner Hypo. Mit verheerenden Folgen. Die Verstaatlichung der HGAA war nicht notwendig, bestätigt der Bericht der Griss-Kommission. Finanzminister Josef Pröll ließ sich von den Bayern bluffen und verzichtete auf EU-Hilfen. Ein deprimierender Nachruf.
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eit den 1970er-Jahren war es kein Geheimnis: Österreich ist „overbanked“. Es gibt zu viele Bankstellen im Land – oft selbständige Mini-Institute mit entsprechend wenig qualifiziertem Personal in kleinen Gemeinden. Der Volksbanken-Sektor war ein wesentlicher Teil dieses Geld-Biotops. Jetzt wird es trockengelegt. Das „Spitzeninstitut“ ÖVAG (Österreichische Volksbanken AG), das keineswegs spitze war und mehrmals knapp vor dem Bankrott gerettet werden musste, wurde Opfer eines Größenwahns, der sich in einer Vielzahl ausländischer Tochtergesellschaften äußerte. Auch die einst profitablen inländischen Zukäufe aus dem Jahr 2005, Investkredit und Kom-
munalkredit, fielen der Volksbanken-Kultur zum Opfer. Die ÖVAG hat bisher 3,5 Milliarden Euro an Steuergeldern verschlungen. Jetzt wird sie als Abbaugesellschaft (Bad Bank) entsorgt. Ihre sektoralen Agenden übersiedeln in die VB Wien-Baden. Differenzierte vorstellungen über volksbanken-Fusionen Die noch bestehenden 41 „kleinen“ Volksbanken (VB) sollen nun zu acht Bundesländerinstituten fusioniert werden – als Strukturbereinigung. Doch da spießt es sich. Denn es geht um Köpfe, Einfluss, Macht und Geld. Rund 90 Leitungspositionen werden zwangsläufig ausradiert, nur mehr 30
Volksbank Wien-Baden: Übernimmt die Sektor-Funktionen als Spitzeninstitut von der ÖVAG
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sollen übrig bleiben. Aber wer will sich einen erzwungenen Abgang gefallen lassen, der womöglich in Wien ausgeheckt worden ist? Die VB Osttirol-Westkärnten fühlt sich jedenfalls zu gut aufgestellt, um in einer VB Kärnten aufzugehen. Und auch in Tirol gibt es differenzierte Vorstellungen über eine Fusion der Volksbanken (VB) KufsteinKitzbühel, Innsbruck-Schwaz und Landeck zur VB Tirol. Schließlich stehen ja Arbeitsplätze und damit persönliche Schicksale auf dem Spiel. Bei der ÖVAG fällt rund die Hälfte der noch verbliebenen rund 600 Mitarbeiter (einst 1.315 im Inland) der Misswirtschaft ihrer Manager und Aufsichtsräte zum Opfer. Aber für die wahren Verantwortlichen wie die graue Eminenz in Gestalt des einsti gen Aufsichtsrats-Präsidenten Hans Hofinger bleibt der Vorhang unten. Seit 1. Jänner 1985 mischte er als Verbandsanwalt und Mitglied des Vorstandes sowie seit 1. August 2001 als Vorstandsvorsitzender des Österreichischen Genossenschaftsverban des (Schulze-Delitzsch) überall mit, hatte aber nie wirklich Verantwortung zu tragen. Jetzt bestehen gute Aussichten, dass alle belastenden Dokumente bei der Übersiedlung zur VB Wien-Baden „verloren“ gehen. So war es bereits bei der ÖVAG-Tochter Kommunalkredit, wie der Rechnungshof kritisierte. Laut Bericht der „unabhängigen Untersuchungskommission“ unter Leitung der früheren OGH-Richterin Irmgard Griss passierte das gleiche bei der einstigen Hypo Group Alpe Adria (HGAA). Diese Kärntner Hypo kostete die österreichischen Steuerzahler bisher 4,8 Milliarden Euro, obwohl sie mit Kaufvertrag vom 22. Mai 2007 mehrheitlich an die Bayerische
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Wolfgang Freisleben
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Bankensterben Brennpunkt
Steuerzahler vorzugehen. Josef Pröll war nicht einmal zu einer Kooperation mit EUWettbewerbskommissar Joaquín Almunia fähig. Wörtlich heißt es im Bericht: „Dass in Brüssel mit Erstaunen registriert wurde, wie gering das Engagement der österreichischen Bundesregierung war, spricht für sich. Es ist auch nicht erkennbar, dass der Bund kompetente juristische Beratung in Anspruch genommen und eine Strategie für das Beihilfeverfahren entwickelt hätte.“
ÖVAG-Aufsichtrats-Präsident Hofinger: Überall dabei, aber ohne Verantwortung
Landesbank (BayernLB) verkauft worden war. Die nächste Zielmarke liegt bei 8,8 Milliarden. Doch wie viel von den Forderungen an Kunden in Höhe von 17,8 Milliarden Euro tatsächlich hereinkommen, steht in den Sternen. Zur Jahresmitte 2014 hatte die bisherige Hypo Group Alpe Adria (HGAA), die unter dem neuen Namen Heta Asset Resolution AG ohne Banklizenz als Totengräber des Bankenrestes fungiert, außerdem noch Anleihen-Schulden im Wert von 9,5 Milliarden Euro und Bankkredite in Höhe von 4,3 Milliarden Euro in den Büchern. Scharfe Kritik von der Griss-Kommission Der Griss-Bericht über die Verstaatlichung der HGAA brachte im Dezember 2014 jedenfalls unfassbare Details über die desolate Arbeit von drei VP-Finanzminis tern ans Licht der Öffentlichkeit. „Die Versäumnisse … liegen nicht nur in einer mangelnden Informationsbeschaffung, sondern vor allem auch in der fehlenden strategischen Planung und fehlenden Umsetzung der bekannten Informationen in eine Verhandlungsstrategie.“ So liest sich aus dem Bericht Unwillen und Unfähigkeit von Finanzminister Josef Pröll und seinen Beratern, bei der Entscheidung über eine Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria Bank (HGAA) im Sinne der österreichischen
Unfähigkeit von Finanzminister Pröll und seinen Beratern Die Regierung ließ sich von NotenbankGeneraldirektor Ewald Nowotny und vom Präsidenten der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, beraten. Letzterer beharrte noch 2011 darauf, man habe alle rechtlichen Möglichkeiten gegenüber den Bayern ausgeschöpft. Ein Jahr später gab er allerdings zu, dass die Republik von den bayerischen Vorbesitzern über viele Punkte getäuscht worden sei. Verantwortlich will für das Milliardendebakel aber niemand sein. Ex-Finanzminister Pröll erinnerte sich bei einem Zivilverfahren im April 2013 vor dem Wiener Handelsgericht knapp drei Jahre später nur noch vage an die Notverstaatlichung. Er habe sich auf Experten verlassen. Der GrissBericht hält indessen fest, er hätte das tun müssen, „was jeder Entscheidungsträger, sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Bereich, in einer solchen Situation zu tun hat: ein Strategiepapier erstellen, in dem die möglichen Szenarien dargestellt sind, wie die Bank unter möglichst geringer Belastung des Bundes gerettet werden könnte“. hochrangige berater sahen gegen US-profis schlecht aus Die Bayern gingen jedenfalls sorgfältiger vor. Sie zogen gerissene Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley und der international renommierten Kanzlei Freshfield als Berater in allen rechtlichen Fragen einer Insolvenz und des österreichisichen Eigenkapitalersatzgesetzes (EKEG) zu Rate. Am 1. Dezember 2009 waren die Münchner von gefährdeten Refinanzie-
Josef Pröll: Konnte sich nach dreieinhalb Jahren nicht an die Verstaatlichung erinnern
rungslinien von fünf Milliarden Euro ausgegangen. Einschließlich Ergänzungskapital von 0,3 Milliarden Euro, Kaufpreis samt Nebenkosten von 1,75 Milliarden Euro und Eigenkapitalerhöhungen von 1,14 Milliarden Euro bezifferten die Bayern intern ihr Gesamtrisiko mit 8,2 Milliarden Euro. Und sie waren sich „sehr genau bewusst, dass die Rückführung der in der HBInt befindlichen Liquidität im Fall einer Insolvenz, aber auch aufgrund des österreichischen Eigenkapital ersatzrechts, beeinträchtigt gewesen wäre“, liest man im Griss-Bericht. Außerdem hatte sich die BayernLB mit Schreiben vom 25. September 2008 gegenüber der Kärntner Hypo und der österreichischen Finanzmarktaufsicht schriftlich verpflichtet, die österreichische Tochter stets ausreichend mit Kapital auszustatten. Schädigung des Staates durch Notverstaatlichung ohne not Der BayernLB-Vorstandsvorsitzende Michael Kemmer war im Übrigen insgeheim ohnedies davon ausgegangen, dass keine Insolvenztatbestände vorlägen. Aber auch ohne Insolvenzeröffnung hätten die „in der Krise“ gewährten bayrischen Milliarden-Kredite an die HBInt solange dort bleiben müssen, als die Hypo nicht im Sinne des österreichischen Eigenkapitalersatzgesetzes (EKEG) „saniert“ war. Aber noch
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Brennpunkt ° Bankensterben
Ex-Finanzministerin Fekter: Ließ 2,3 Milliarden Euro aus der Hypo nach Bayern flüchten
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nehmens zu und verzichtet gleichzeitig auf eine übliche Besserungsklausel. Zudem wurde trotz der prekären Situation die Rückzahlung von bayrischen Krediten im Ausmaß von 3,1 Milliarden Euro garantiert, sollte Österreich „seinen Mehrheitsanteil an der Bank verkaufen oder die Bank aufteilen“ – also etwa wie nun geschehen in eine Bad Bank und eine Good Bank. Die Republik Österreich fordert beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg außerdem ein, die „Finanzierungsgarantie“ über 2,6 Milliarden Euro bei der Hypo-Notverstaatlichung weder als staatliche Beihilfe noch als Subvention der Bayern durch Österreich zu werten. Verlust von EU-Hilfe durch Dilettantismus Zu allem Überfluss fehlte der Regierung auch nach der Verstaatlichung eine klare Strategie. Sie hatte beispielsweise nicht untersucht, wie man Hilfsgelder aus der EU locker machen könnte. Die Errichtung einer Abbaueinheit wäre z. B. die Voraussetzung dafür gewesen, dass sich die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und die International Financial Corporation (IFC) an der Sanierung des Südosteuropa-Netzwerks beteiligt hätten. Die Regierung blieb aber untätig, weil die Abbaulösung mit einer Bad Bank die Staatsschuld erhöht hätte. „Die Fixierung auf die Auswirkungen für die Staatsschuld verhinderte damit eine Lösung, die geeignet gewesen wäre, das Südosteuropa-Netzwerk als einen der wenigen noch verbliebenen Vermögenswerte der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG (HBInt) zu erhalten“, so der Bericht. Die HBInt ging mit dem Bankennetzwerk in Südosteuropa dann um schlappe 200 Mil lionen Euro an den US-Fonds Advent International sowie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) – jene EBRD, auf deren Geld die österreichische Regierung fahrlässig verzichtet hatte. Die Hypo Alpe Adria Bank AG mit dem Österreich-Geschäft wurde inzwischen um 65,5 Millionen Euro an die indische Anadi-Gruppe verschleudert.
OeNB-Generaldirektor Nowotny: Als Berater von Finanzminister Pröll erfolglos
Dubiose Rolle der Österreichi schen Nationalbank Dabei hatte die Österreichische Nationalbank (OeNB) der HGAA mehrmals bestätigt, grundsätzlich gesund zu sein. Doch an Stelle einer klaren Festlegung auf „sound“ (gesund) oder „distressed“ (notleidend) erfand die OeNB das Gütesiegel „not dis tressed“ (nicht notleidend) und verhinderte, dass die HBInt wie ein Unternehmen in Schwierigkeiten einen Umstrukturierungsplan entwickeln musste. Die BayernLB hingegen war von Deutschland als „Unternehmen in Schwierigkeiten“ qualifiziert worden. Zur Verantwortung gezogen wird für das Fehlurteil in dem OeNB-Geldtempel, der sich in der Republik durch die höchsten Gehälter und Pensionszahlungen auszeichnet, selbstverständlich niemand. Der Kommissions-Bericht verschweigt Wesentliches Der im Dezember 2014 vorgelegte Griss-Bericht legt zwar vieles offen, verschweigt aber auch Wesentliches. So zum Beispiel werden die Verantwortlichen auf österreichischer Seite unter dem nichts sagenden Deckmantel „der Bund“ (= die Republik) verborgen. Auch jene, die mit Hypo-Anleihen spekuliert haben, bleiben unbedankt anonym.
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2010 gestattete die Pröll-Nachfolgerin Maria Fekter der BayernLB, 2,3 Milliarden Euro aus der HGAA abzuziehen, die dann aus der österreichischen Staatskassa zu ersetzen waren. Diese Gelder fordert die HBInt seit Dezember 2012 „als Eigenkapital ersetzend“ zurück. Weitere rund 2,4 Milliarden Euro der von der BayernLB der HBInt zugezählten Finanzierungen sind noch in der Bank. Die Bayern haben im Dezember 2014 Österreich als zwischenzeitlichen Eigentümer auf Rückzahlung geklagt. Umgekehrt fordert Hans-Jörg Schelling, der als bereits vierter Finanzminister die Staats-Affäre lenkt, mit einer „Anfechtungsklage gegen die Notverstaatlichungsvereinbarung“ von der BayernLB 3,5 Milliarden Euro wegen des fundierten Verdachts der Täuschung ein. Denn die Hypo Alpe Adria war möglicherweise deshalb am 14. Dezember 2009 in der teuersten Nacht in der Geschichte der Zweiten Republik ganz offensichtlich ohne Not notverstaatlicht worden. Damals hat sich die Republik mit 825 Millionen Euro von den Bayern abfinden lassen, wovon diese zuvor noch rasch 600 Millionen aus der maroden Hypo geklaut hatten. Dummerweise gestand die österreichi sche Regierung den Bayern in dem inzwischen umstrittenen Kaufvertrag vom 14. Dezember 2009 weitgehende Kontrollrechte über die künftige Mitgestaltung des Unter-
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Bankensterben Brennpunkt
VP-Wirtschaftsminister Johannes Ditz als neuer Aufsichtsrats-Präsident für seine verschwiegenen Dienste in nur zehn Monaten Dienstzeit eine Abfertigung von 1,875 Millionen Euro auszahlen. Mit der Euro-Million von der ÖVAG sahnte Franz Pinkl also für zwei Pleiten binnen zwölf Monaten satte 2,875 Abfertigungs-Millio-
Ex-Richterin Irmgard Griss: Servierte einen Untersuchungsbericht mit Lücken
Zweifelhaft ist überdies, wie „unabhängig“ die Griss-Kommission tatsächlich war. Denn immerhin hat an dem Ergebnis Ernst Wilhelm Contzen wesentlich mitgewirkt, der viele Jahre im Dienst der Deutschen Bank stand. Diese besitzt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Hypo-Anleihen in Höhe von 320 Millionen Euro, die allesamt hohe Zinserträge über vier Prozent p.a. mit Garantie des Landes Kärntens bringen. Die Gläubiger werden bekanntlich durch die Verstaatlichung mit Geld der österreichischen Steuerzahler schadlos gehalten. Unter den zentralen Personen, die der Griss-Bericht verschweigt, ist auch der dubiose Profiteur Franz Pinkl. Als Volksbanken-Urgestein hatte er die ÖVAG mit einem rasenden Expansionskurs in die Pleite und in die (Teil-) Verstaatlichung geführt. Das reichte als Befähigungsnachweis, um ihn auch den Bayern als Generaldirektor per 1. Juni 2009 anzudienen mit dem Auftrag, die HGAA an den Geldtropf des österreichischen Staates zu führen. Als er gleich nach der Verstaatlichung wieder ausschied, ließ ihm der ehemalige
nen ab. Zusätzlich zur üppigen General direktors-Gage und den womöglich pauschal mit weiteren Millionenbeträgen abgegoltenen Pensionsansprüchen. So werden in Österreich Parteigünstlinge mit Steuergeldern angefüttert. Man könnte es auch Schweigegeld nennen.
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brennpunkt ° Meldungen aus der Hochfinanz
Milliarden-Strafen belasten Gewinne von US-Banken Für die US-Banken wäre 2014 ein gutes Jahr geworden – wären da nicht die Kosten für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 30 Milliarden Dollar (25,4 Milliarden Euro). So fiel der aggregierte Nettogewinn der sechs größten USBanken-Holdings auf 72,5 Milliarden US-Dollar nach 77,1 Milliarden im Jahr davor. JPMorgan Chase & Co. beendete das Jahr mit einem Gewinn von 21,8 Milliarden Dollar (+21,4 Prozent) – der zweithöchste Gewinn in der Unternehmensgeschichte. Im vierten Quartal fiel der Nettogewinn aber unerwartet stark um 6,6 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Im wichtigen – aber sehr schwankungsanfälligen – Handel mit festverzinslichen Wertpapieren brachen die Einnahmen um fast ein Viertel ein. Die Bank of America mussste hingegen 2014 einen Gewinnrückgang um 57 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar hinnehmen – im Jahr zuvor waren es noch 11,4 Milliarden US-Dollar.
Auch die Citigroup hat im Jahr 2014 einen kräftigen Gewinnrückgang um fast die Hälfte auf 7,3 Milliarden Dollar einstecken müssen. Im vierten Quartal brach der Nettogewinn sogar um 86 Prozent auf 350 Millionen Dollar ein. Begründet wird dies vor allem mit hohen Kosten für laufende Gerichtsverfahren, den Konzernumbau in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar und dem flauen operativen Geschäft. Die führende
Gerichtsverfahren für vergangene Schandtaten kommen die Wall Street teuer zu stehen
US-Hypothekenbank Wells Fargo erhöhte hingegen 2014 den Nettogewinn um 5,4 Prozent auf 23,1 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal war das Ergebnis um zwei Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar gestiegen. Die Bank profitierte vom Kreditwachstum in den USA. Von den Investmentbanken konnte Goldman Sachs den Jahresgewinn um fünf Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar erhöhen. Im vierten Quartal musste allerdings ein Rückgang um sieben Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar hingenommen werden. Ursache dafür war ein Rückgang im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen. Konkurrent Morgan Stanley meldete einen Anstieg des Nettogewinns um 117 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar. Im Gegensatz zu Goldman Sachs hat Morgan Stanley seit der Finanzkrise verstärkt auf die Ver mögensverwaltung gesetzt, wo der Ertrag im Gesamtjahr um fünf Prozent und der Vorsteuergewinn um 15 Prozent gestiegen ist. (wf)
Deutsche Bank überrascht mit hohem Jahresgewinn
Die Altlasten des Geldinstituts reichen vom Skandal mit manipulierten Zinsen (Libor) und Devisen über Steuerbetrugsvorwürfe bis hin zu diversen US-Hypothekenklagen. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten
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summieren sich inzwischen auf rund 3,2 Milliarden Euro. Eigentlich hatten die Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen gehofft, den Großteil der Affären und Klagen 2014 zu den Akten legen zu können. Doch wie eine dunkle Wolke hängt noch immer der Libor-Vergleich mit den angelsächsischen Regulierern über der Bank, an dem Jain und Fitschen emsig feilen, wie schon seit einiger Zeit aus Finanzkreisen zu hören ist. Dass sich die Deutsche Bank auf ihr Kerngeschäft Investmentbanking verlassen kann, hat nach den überwiegend enttäuschenden Bilanzen der großen USRivalen überrascht. Im Schlussquartal stieg der Vorsteuergewinn der Sparte auf 516 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es nur 132 Millionen Euro.
Auch die Deutsche Bank hat an Altlasten schwer zu tragen
„Viele Ergebnisse des vergangenen Jahres und des vierten Quartals sind ermutigend“, erklärten die beiden Bankchefs, die derzeit an einer neuen Strategie feilen, die aber erst im Frühjahr verraten wird. (wf)
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Robuste Geschäfte im Investmentbanking und geringere Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten haben der Deutschen Bank zu überraschend starken Zahlen verholfen. Im Gesamtjahr stand ein Überschuss von 1,7 Milliar den Euro in den Büchern – deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der Vorsteuergewinn verdoppelte sich auf 3,1 Milliarden Euro. Vor allem im wichtigen Anleihehandel konnten die Frankfurter Marktanteile gewinnen.
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Meldungen aus der Hochfinanz brennpunkt
Credit Suisse führt Negativzinsen ein Die Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) wird als erstes Schweizer Geldhaus einen Strafzins von Großkunden verlangen. Wegen der Währungspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) melkt sie nun Konzerne und Pensionskassen mit einer „Guthabenkommission“. Die Großbank reicht damit die Negativzinsen der SNB von 0,75 Prozent weiter. Die Kunden werden individuell informiert. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gilt die Regelung nicht. Auch plant die CS keine Einführung von Negativzinsen respektive Guthabenkommissionen auf Sparguthaben von Individualkunden. Hingegen kommen bei Guthaben von Finanzinstituten bereits seit längerem ent-
sprechende Maßnahmen zur Anwendung. Bislang gingen Branchenexperten nicht davon aus, dass Banken die Negativzinsen auch an Kleinsparer weiterreichen. Allerdings zehren Kontogebühren und -spesen bereits erhebliche Anteile der tief gesunkenen Zinserträge auf. Indirekt könnten die Maßnahmen große Bankguthaben, aber auch die kleinen Konten belasten. „Hinter einem Investmentfonds, der für seine Einlagen Negativzinsen zahlen muss, stehen auch Gelder von Privatanlegern“, heißt es vonseiten des deutschen Verbraucherschutzes. Deutsche Institute waren die ersten, die den Negativzins an Großkunden weiterreichten. Bereits seit September 2014 verlangt die Europäische Zentralbank einen Strafzins von 0,2 Prozent, wenn
Banken über Nacht Geld einlegen. Im November reagierte dann die Commerzbank, das zweitgrößte Geldhaus Deutschlands. Sie kündigte an, hohe Millionenbeträge auf den Konten von Großkonzernen und Profi-Anlegern mit einem Strafzins zu belegen. Weitere Banken folgten. (wf)
Keine Kontoerträge bei der Credit Suisse
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Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 25
bankingPanorama MEGA-PLEITIER Privatkonkurs. Wie der Alpenländische
Kreditorenverband im Jänner bekannt gab, gab es in Österreich im Jahr 2014 9.464 Privatinsolvenzen, was einem Minus von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Durchschnittsverschuldung der Privatpleitiers betrug 2014 etwa 177.700 Euro. Eine durchaus stolze Summe, jedoch wahrlich Peanuts im Vergleich zur größten Privatinsolvenz des Landes. Diese legte im Vorjahr der ehemalige Hypo Alpe Adria-Boss Wolfgang Kulterer hin. Seine Verbindlichkeiten in der Höhe von 603,2 Mil-
SCIENCE-FICTION
studie des monats Kahlschlag. Die Managementberatung
Filial-Roboter. Ab dem Frühjahr 2015
hält die Zukunft in Japans Bankfilialen Einzug. Wie ein Sprecher der Bank of Tokyo-Mitsubishi kürzlich mitteilte, wird das Geldinstitut bald humanoide Roboter in seinen Filialen einsetzen. Die knapp 60 Zentimeter großen und mit Kameras sowie Mikrofonen ausgestatteten Roboter namens Nao sollen vorerst in einer oder zwei Filialen zu Testzwecken stationiert werden. Dort werden sie die Kunden in Empfang nehmen und – sobald diese ihnen ihr Anliegen mitgeteilt haben – an die richtigen Schalter dirigieren. Laut der Bank werden die zukünftigen „Mitarbeiter“ nicht nur über 25 Gelenke verfügen, die eine menschenähnliche Gestik ermöglichen sollen, sondern auch 19 Sprachen sprechen.
lionen Euro dürften nicht nur den größten Privatkonkurs der Zweiten Republik markieren, sondern haben auch sämtliche Firmeninsolvenzen im vergangen Jahr übertroffen. Alleine sein ehemaliger Arbeitgeber – die Hypo Alpe Adria – hat Forderungen in der Höhe von über 590 Millionen Euro gegen Kulterer angemeldet, „wobei noch unklar ist, in welcher Höhe Forderungen des Bankinstitutes aus verschiedenen Rechtstiteln tatsächlich anzuerkennen sein werden“, gibt man beim Alpenländische Kreditorenverband zu bedenken.
Horvath & Partners geht in ihrer Studie „Multikanalvertrieb in Zeiten der Digitalisierung“ davon aus, dass jede fünfte Bankfiliale und jede vierte Versicherungsagentur in Österreich, Deutschland und der Schweiz innerhalb der kommenden fünf Jahre schließen wird müssen. Als Grund für diesen bevorstehenden Kahlschlag in der Banken- und Versicherungslandschaft nennen die Autoren die zunehmende Digitalisierung, die mittlerweile auch die Finanzbranche erreicht hat. Folglich rechnen die Consultants von Horvath & Partners gleichzeitig mit einer massiven Ausweitung des Online-Angebots. Die Erwartungen der Kunden gegenüber Finanzdienstleistern hätten sich in den vergangenen Jahren enorm verändert: „Viele von ihnen sind
durch innovative digitale Angebote und Agilität in anderen Branchen verwöhnt“, analysiert Marco Adelt von Horvath & Partners.
Starke Worte ´´
„Das sind pure Illusionen!“ Bank Austria-Chefvolkswirt
„Bis Sommer sollten wir die ersten Indikationen haben.“
„Das war nicht bei der Predigt, sondern bei den Verlautbarungen.“
allen Schilling-Nostalgi
Nationalbank-Gouverneur
Ignaz Ivancsics, Ortspfar-
kern im Gespräch mit
Ewald Nowotny glaubt,
rer von Stinatz, verkündete
dem Kurier eine Abfuhr.
dass das Mega-Anleihen-
die bevorstehende Schlie-
Eine Rückkehr zur alten
Kaufprogramm der Euro-
ßung der Volksbank-Filiale
Währung würde es Öster-
päischen Zentralbank ab
der burgenländischen
reich weder erlauben, den Wechselkurs wirklich
Mitte des Jahres Wirkung
Gemeinde in der Kirche;
selbst festzulegen, noch die Wirtschaft zum
zeigen wird; im Details sei
Florieren bringen.
26 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
dies jedoch „schwierig vorherzusagen“.
sehr zur Verwunderung der lokalen Bevölkerung.
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Stefan Bruckbauer erteilt
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ohin steuert die Weltwirtschaft? Welche Investments werden heuer von Erfolg gekrönt sein? Diese und viele andere Fragen richtete das GELD-Magazin an die Experten renommierter Privatbanken. Solides Wachstum Die Antworten sind vielschichtig, der Ausblick verhalten optimistisch ausgefallen. So erwartet Karl Freidl, Leiter der Vermögensverwaltung im Bankhaus Krentschker, ein robustes Wachstum der Weltwirtschaft in der Größenordnung von 2,75 bis drei Prozent. „Getragen wird dieses Wachstum von der sehr positiven Entwicklung in den USA. Europa sollte sich zumindest stabilisieren und wieder leichte Wachstumsraten aufweisen. China wird weiter ein starkes Wachstum zeigen können, jedoch nicht mehr mit den hohen Wachstumsraten der Vergangenheit, sondern etwas gedämpfter. Aufgrund der absoluten Größe des Bruttoinlandsproduktes ist dies aber natürlich“, so der Spezialist. Susanne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank AG, verweist ebenfalls auf die Vereinigten Staaten, die 2015 bereits das sechste Jahr in Folge wachsen werden: „Das BIP für das dritte Quartal wurde gegen Jahresende auf fünf Prozent nach oben revidiert und unterstreicht die Dynamik der Erholung in den USA. Bei den Leitzinsen wird eine erste Zinserhöhung im ersten Halbjahr 2015 erwartet, wobei von einer moderaten Zins erhöhung in weiterer Folge ausgegangen wird.“ Die Erholung im Euroraum ist laut der Expertin hingegen enttäuschend geblieben, vor allem in den größten Ländern Deutschland, Frankreich und Italien. Für 2015 wurde die Euroraum-Prognose von
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„Wir erwarten ein robustes Wachstum der Weltwirtschaft bis zu drei Prozent.“
„Aktuell sind wir in Aktien über gewichtet, wo bei wir Industrie nationen den Vorzug geben.“
Karl Freidl, Krentschker
Susanne Höllinger, Kathrein
1,7 auf 1,1 Prozent zurückgenommen. Höllinger weiter: „Beachtenswert sind die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Die Inflation sollte sich 2015 auf 0,6 Prozent abschwächen und das EU-Defizit auf 2,5 Prozent zurückgehen. Die hohe Arbeitslosigkeit wird in Europa noch länger fortbestehen und die Budgets massiv belasten. Erfreulich ist die Verbesserung der Leistungsbilanz, die die verbesserte Konkurrenzfähigkeit der Peripherieländer widerspiegelt, wie auch die deutschen Handelsbilanzüberschüsse. Deutschland bleibt weiterhin die Konjunkturlokomotive der Eurozone und wird 2014 voraussichtlich um 1,5 und 2015 um 1,5 Prozent wachsen.“ Auch das Budgetdefizit wird weiter bei rund null bleiben, wodurch die Gesamtverschuldung bereits reduziert werden konnte. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zog, gemessen am IFO Wirtschaftsklima Index, im vierten Quartal wieder an. Positiv wirken sich hier vor allem der tiefere Ölpreis sowie der starke US-Dollar aus. Unterschiedliches Tempo Wolfgang Eisl, CEO der UBS-Niederlassung in Österreich, verweist ebenfalls darauf, dass das Wachstum nach wie vor sehr ungleich verteilt ist: „Die Entwicklung seit
der Finanzkrise ist vollkommen unterschiedlich. Die US-amerikanische Wirtschaft wächst mittlerweile in einem recht beständigen Tempo. Die Eurozone erholt sich nach ihrem erneuten Abgleiten in die Rezession nun allmählich wieder bei einem langsamen Wachstum von rund einem Prozent, während sich das Wachstum in den Schwellenländern nach einer anfänglich starken Erholung kontinuierlich verlang samt hat. Weltweit befinden wir uns derzeit in einer Phase relativ langfristigen und stetigen Wachstums.“ Ähnlich die Einschätzung von Stefan Klocker, Chief Investment Officer der Semper Constantia Privatbank: „Für das Jahr 2015 gehen wir von einer moderat wachsenden Weltwirtschaft aus, sodass das reale BIP ähnlich wie im Vorjahr mit rund drei Prozent zunehmen dürfte. Wie schon in den letzten Monaten fungieren die Vereinigten Staaten als globale Wachstumslokomotive, während die Anzeichen einer Wachstumsbeschleunigung in der Eurozone und den Emerging Markets weiterhin auf sich warten lassen.“ Insofern erwartet der Experte 2014 keinen Rückfall der Eurozone in eine Rezession. „Allerdings könnte in einem Negativszenario angesichts der niedrigen Inflationsrate die Schuldentragfähigkeit einzelner Länder der Euro
creditS: Shutterstock, beigestellt
Privatbanken stellen ihre exklusiven Serviceleistungen oft erst ab einer Anlagesumme von einer Million auf wärts zur Verfügung. Nicht das nötige „Kleingeld“ bei der Hand? Keine Sorge: Das GELD-Magazin hat sich unter führenden Häusern umgehört, welche Investmenttipps sie für 2015 parat haben. Harald Kolerus
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Exklusiv banking
zone erneut in Frage gestellt werden. Bei einem neuerlichen Schuldenschnitt für Griechenland dürfte aber die EZB heute besser gerüstet sein, um eine Ansteckung anderer Peripheriestaaten zu verhindern“, so Klocker. Für China hat er eine „konstruktive Einschätzung“ parat: „Weil die kommunistische Regierung gemeinsam mit der Notenbank es bisher geschickt verstanden hat, die ihr zur Verfügung stehenden Stellschrauben zu nutzen, um drohende Blasen einzudämmen, aber dabei das Wirtschaftswachstum nicht vollständig abzuwürgen. Wir erwarten, ausgehend vom aktuellen Niveau, keine Konjunkturbeschleunigung. Mit rund sieben Prozent Wachstum dürfte der Beitrag Chinas zum Weltwirtschaftswachstum aber anhaltend hoch bleiben.“ InvestmentcHancen Himmelhochjauchzend sind die Erwartungen für die nähere Zukunft also nicht, es kann aber auch nicht von triefendem Pessimismus gesprochen werden. Wo liegen nun aber in diesem Umfeld die besten Anlagechancen? Klocker meint dazu: „2015 dürften geopolitische Faktoren gemeinsam mit einer langsam restriktiver werdenden US-Notenbank temporäre Korrekturen an
den Finanzmärkten auslösen, weshalb wir zu Jahresbeginn keine zu prononcierte Positionierung empfehlen. Aktien gewichten wir aktuell daher neutral. Regional wählen wir ein Übergewicht Europas gegenüber Japan/Pazifik und den Emerging Markets, die angesichts niedriger Rohstoffpreise und einem starken Dollar weiterhin Gegenwind verspüren dürften.“ Obwohl die absoluten Renditeniveaus Anleihen auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheinen lassen, sieht Klocker aktuell anlässlich der expansiven Maßnahmen der EZB eine temporäre Opportunität in der Eurozone. Absolute Return-Strategien mit geringer Korrelation zu zyklischen Anlageklassen gefallen dem Experten als Cash Substitut, da die aktuel len Geldmarktzinsen einen sicheren Realwertverlust bedeuten. „Bei Rohstoffen sind wir aktuell stark untergewichtet, würden aber weitere Kursverluste für den Aufbau erster Positionen nutzen“, so Klocker. Franz Witt-Dörring, Vorstandsvorsitzender der Schoellerbank, knüpft an diesem Punkt an: „Rohstoffpreise vorherzusagen ist aufgrund der vielen ,Moving Parts‘ ein aussichtsloses Unterfangen, an dem auch Spezialisten regelmäßig scheitern. Wir halten Rohstoffe und Rohstofftitel in einem Ausmaß von etwa zehn Prozent im Aktienportfolio und
„Die Vereinigten staaten fungie ren weiterhin als globale Wachstums lokomotive.“ Stefan Klocker, Semper Constantia
„Angesichts steigender Volatilität ge winnt ein aus gewogenes Portfolio an Bedeutung.“ Wolfgang Eisl, UBS
Ausschließlich goldene Zeiten sehen Private Banker heuer nicht angebrochen. Es gibt aber viele Chancen, eine Mehrrendite zu erzielen.
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banking ° Exklusiv
„Wir achten bei der Aktienauswahl auf Qualität und sind überzeugt, dass sich diese Qualität lang fristig im Aktienmarkt immer durchsetzen wird.“ Franz Witt-Dörring, Schoellerbank
und bieten Gelegenheit für Zukäufe.“ Kathrein-Vorstand Höllinger ist weiterhin bullish auf die risikoreicheren Anlagekategorien: „Aktuell sind wir übergewichtet in Aktien und innerhalb des Anleihensegmentes in Staatsanleihen der Schwellenländer und Unternehmensanleihen. Auch Anleihen der sogenannten Europeripherie sind ein fester Bestandteil unserer Allokation. Regional sind wir derzeit nicht direkt in Aktienmärkte der Schwellenländer investiert, sondern geben den entwickelten Märkten den Vorzug.“ Innerhalb der Sektoren präferiert die Expertin Aktien des Gesundheitswesens und der Informationstechnologie, die schon 2014 den Markt übertroffen haben. Zudem sind Industrie-, aber auch Rohstoffaktien übergewichtet. streuung wird wichtiger Auch Eisl von UBS erläutert seine Positionierung: „Angesichts steigender Volatilität gewinnt ein ausgewogenes Portfolio an Bedeutung, weshalb der Diversifizierung vielleicht eine größere Bedeutung denn je zukommt. So können Anleger versuchen, einige der Risiken, die sich aus einer aus
° was können privatbanken? Privatbanken unterscheiden sich von „Großbanken“ durch wirklich maßgescheiderte Lösungen, die auf die individuelle Gesamtsituation des Kunden eingehen. Es handelt sich also um eine umfassende Betrachtungsweise, die nicht nur Geldvermögen, sondern auch Einkommen sowie die steuerliche und familiäre Situation des Kunden genau analysiert. Nicht selten geht die Bera tung dabei in den Bereich des Stiftungswesens (Vermögenserhalt über Generationen hinweg). Dafür ist die Einstiegsschwelle nicht gerade niedrig gesetzt: Die Dienste der Kathrein Privatbank besipielsweise können ab einer Million Euro in Anspruch genommen werden, wobei hier das Gesamtvermögen zählt, nicht nur die liquiden Mittel. Die Schoellerbank bietet eine Vermögens verwaltung mit Fonds ab 100.000 Euro an. Die Portfolio-Zielgröße liegt jedoch bei 400.000 Euro.
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einanderdriftenden Welt ergeben, wettzumachen.“ Generell müssen laut dem Experten risikobehaftete Anlageklassen in Betracht gezogen werden, um den realen Kaufkrafterhalt eines Vermögens überhaupt erreichen zu können. „Aktien, insbesondere US-Aktien sind zwar nicht mehr günstig bewertet, aber das Gewinnwachstum dürfte ausreichen, um für positive Renditen zu sorgen. Auch Aktien in der Eurozone bieten zunehmend attraktive Aussichten und haben Aufholpotenzial.“ Daher übergewichtet UBS aktuell US- und Eurozonen-Aktien gegenüber Anleihen und Aktien aus Schwellenländern. „US-Unternehmen sollten vom robusten Binnenwachstum profitieren und deren Gewinne tendieren weiter nach oben. Für 2015 wird ein Gewinnwachstum von sieben Prozent erwartet. Sektoren, denen Investitionsausgaben zugute kommen, werden bevorzugt – das heißt Technologie, Finanzwerte und Industrie“, so Eisl. alternativen zu aktien Eine Alternative zu Aktien im Segment der festverzinslichen Wertpapiere kann laut Eisl ein breit diversifiziertes Portfolio aus Investment Grade- und US-Hochzinsanleihen bieten: „Niedrige Renditen bedeuten ohne Zweifel, dass wir in den nächsten Jahren von Anleihen mit hohen Ratings auf absehbare Zeit nur magere Renditen erwarten können. In diesem Umfeld rät UBS auch US-Hochzinsanleihen im Portfolio zu berücksichtigen: Mit einem Renditeaufschlag gegenüber US-Staatsanleihen von 5,4 Prozent und einer Gesamtrendite von fast sieben Prozent schätzen wir die Aussichten für Hochzinspapiere nach wie vor positiv ein.“ Für Renditemöglichkeiten dürfte somit auch 2015 Raum sein, auch wenn er schon einmal komfortabler war.
creditS: Shutterstock, beigestellt
waren damit in den vergangenen Jahren selbstverständlich nicht gesegnet.“ WittDörring will sich aber gerade jetzt nicht von diesem Segment trennen, nicht nur, weil eine Trendwende bevorstehen könnte, sondern auch, weil Rohstoffe oft gegen den allgemeinen Trend laufen und ein Portfolio stützen können, wenn andere Segmente schwach sind. Aktien sind nach Einschätzung des Experten heute nicht mehr billig: „Die Anlegerstimmung steigt mit den Kursen, was natürlich zur Vorsicht mahnt. Es wäre aber zu einfach, die extrem niedrigen Zinsen als alleinige Ursache für diese Situation zu nennen, denn auch die Unternehmensgewinne sind auf Rekordstände geklettert und für 2015 sind die Analysten relativ positiv gestimmt. Die großkapitalisierten globalen Unternehmen stehen auch bilanziell sehr gut da. Die Cashflow-Entwicklung ist positiv und die Verschuldung der Unternehmen ist historisch gesehen niedrig.“ Laut dem Schoellerbank-Vorstand ist das Bild aber nicht einheitlich und einige Sektoren haben es deutlich schwerer: „Zu nennen sind hier Small Caps, viele europäi sche Unternehmen und zuletzt auch Energiewerte aufgrund des fallenden Rohölpreises. Wir halten aber wenig von Prognosen und wollen schon gar nicht vorhersagen, wo bestimmte Indizes in einem Jahr stehen könnten. Wir achten bei der Aktienauswahl auf Qualität und sind überzeugt, dass sich Qualität langfristig im Aktienmarkt durchsetzen wird. Zwischenzeitliche Korrekturen sind natürlich immer möglich
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geldanlagePanorama finnland
Land des Monats
GELD-NEUJAHRSVORSÄTZE
ECKDATEN (Republik Finnland)
First Mover. Als erstes Land der Eurozone
Staatsform Parlamentarische Republik Hauptstadt Helsinki Amtssprache Finnisch, Schwedisch, Samisch Staatsoberhaupt Sauli Niiniströ Regierungschef Alexander Stubb Fläche 338.145 km2 Einwohner etwa 5,5 Millionen Bevölkerungsdichte etwa 16,3 pro km2 Währung Euro Kfz-Kennzeichen FIN Internet-TLD .fi Internat. Telefonvorwahl +358 Unabhängig seit 1917 Nationalfeiertag 6. Dezember Nachbarstaaten Norwegen, Russland, Schweden Größte Städte Helsinki, Espoo, Tampere, Vantaa, Turku Höchste Erhebung Haltitunturi (1.324 m) Verwaltungsgliederung 320 Gemeinden & 70 Verwaltungsgemeinschaften
hat Finnland kürzlich fünfjährige Anleihen mit einer negativen Rendite begeben. Die durchschnittliche Rendite der Staatspapiere mit Fälligkeit im September 2020 lag bei minus 0,017 Prozent. Die im Tenderverfahren zugeteilte Emission hatte ein Volumen von einer Milliarde Euro und war 1,7-fach überzeichnet. Die ersten „Nachahmer“ werden wohl oder übel nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Starke Worte ´´
„Lokalwährungsanleihen haben das Potenzial, dieses Jahr die Top-Assetklasse zu werden.“ Walter Liebe von Pictet Asset Management bricht trotz – oder gerade wegen – der schwachen Performance von Lokalwährungsanleihen der Emerging Markets eine Lanze für das Anlagesegment.
32 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
NEU AM MARKT Europa-Faktor-ETFs. BlackRock hat seine
Palette an iShares Faktor-ETFs Mitte Jänner um vier Produkte mit Europa-Fokus erweitert. Jedes der Produkte zielt auf ein bestimmtes Marktsegment – nämlich Value, Größe, Momentum und Qualität – ab. Die neuen Faktor-ETFs bieten somit Zugang zu vier alternativen InvestmentAnsätzen. Neben Schwerpunkten auf in ihrem Sektor unterbewertete Aktien,Titel mit Kursen im Aufwärtstrend oder Aktien mit geringer Marktkapitalisierung kann mit einem der neuen ETFs auch ein Schwerpunkt auf Unternehmen mit starken Bilanzen und stabilen Gewinnen gesetzt werden. „Smart-Beta und faktorbasiertes Investieren gehören zu den größten Wachstumsfeldern der ETP- Branche. Sie haben das Potenzial, sowohl im Aktien- als auch im Anleihenbereich weiter zuzulegen“, kommentiert Tom Fekete, Leiter der Produktentwicklung in der Region EMEA bei iShares, die Produktoffensive seines Unternehmens.
holt sich dasselbe Schauspiel. Pünktlich zum Jahreswechsel übermitteln die Analysten ihre Finanz-Prognosen für die bevorstehenden zwölf Monate. Welche Vorhersagen halten und welche nicht, wird sich auch heuer erst nach 365 Tagen wirklich seriös beantworten lassen. Unabhängig davon, ob nun der Bulle oder doch der Bär die Oberhand behält, sollten Investoren einige essentielle Grundregeln beachten. Der Österreichische Verband Financial Planners hat die seiner Meinung nach wichtigsten Neujahrsvorsätze in Geld-Angelegenheiten zusammengefasst. Dem Verband zufolge sei es etwa wichtig, den „zweiten Schritt nicht vor dem ersten zu machen“, also neue Investitio nen erst nach einer eingehenden Analyse der finanziellen Ist-Situation und des bestehenden Portfolios in Angriff zu nehmen. Wer seine langfristigen Spar- und Vorsorgeziele auch in der andauernden Niedrigzinsphase nicht gefährdet sehen möchte, sollte darüber hinaus dazu bereit sein, etwas Risiko – das aber gut kalkuliert – in Kauf zu nehmen. Weiters sei es wichtig, „nichts dem Zufall zu überlassen“ und die Geldanlage nach den Grundsätzen breite Streuung, langfristiger Anlagehorizont und strenges Risikomanagement auszurichten. Auch sollten Investoren nicht jedem Trend blind folgen, unbedingt ganzheitlich denken und Unangenehmes, etwa mögliche Liquiditätsengpässe, nicht ausblenden. Letztendlich sei es auch wichtig, gerade in Geld-Angelegenheiten auf kompetente Berater – wie etwa CFPs – zu vertrauen. Diese sollten sich durch Fachwissen, Objektivität und Integrität auszeichnen, so der Verband in einer Aussendung.
CrediTS: Archiv, Shutterstock
Investment-Regeln. Alljährlich wieder-
Im Gespräch mit Georgina Taylor, Invesco Multi Asset Team
° GELDANLAGE
Benchmark-Denken ist out Wie man mit einer flexiblen Anlagestrategie für ein wirklich gut diversifiziertes Portfolio sorgt, erklärt InvescoExpertin Georgina Taylor im Gespräch mit dem GELD-Magazin. Auch die Performance soll nicht zu kurz kommen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer Verabschiedung von starren Anlagekonzepten. Harald Kolerus GELD °
Frau Taylor, können Sie kurz erklären,
wie Multi Asset-Strategien funktionieren und warum sie gerade im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld besonders wichtig sind?
GEORGINA TAYLOR: Portfolios zu generieren, die echte Diversifikation mit kontrollierter Volatilität verbinden und außerdem Alpha generieren, sind in den vergangenen Jahren zu einem Thema mit ständig steigender Bedeutung geworden. Hier kommen Multi Asset-Strategien ins Spiel, die sich starker Nachfrage erfreuen. Dieser Ansatz bietet wirkliche Diversifikation, trägt zur Streuung des Gesamtportfolios bei und eröffnet das Potenzial für positive langfristige Erträge. Wichtig bei Multi Asset ist, dass man sich von einem Benchmark-Denken verabschiedet und flexibel, aber systematisch nach den besten Anlageideen sucht und diese verwirklicht. Die aktuelle Situation an den Finanzmärkten ist von vielen Unsicherheitsfaktoren geprägt, die Volatilität wird hoch bleiben – hier können die Vorzüge einer Multi Asset-Strategie besonders gut greifen. Invesco ist Ende 2013 mit dem Global Targeted Returns Fund gestartet, der eine Multi AssetStrategie fährt. Was ist neu am Konzept dieses
CREDIT: beigestellt
Fonds?
Multi Asset ist kein neues Anlagekonzept, angesichts der Vielfalt der inzwischen verfügbaren Investmenttechniken meinen wir aber, dass es an der Zeit ist, konventionelle Asset Allokation-Ansätze aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Konkreter gesagt: Wir denken nicht in Assetklassen, sondern in Ideen. Wir sind dabei davon überzeugt, dass echte Diversifikation nur erreicht werden kann, indem man sich von der Beschränkung durch Anlageklassen völlig befreit. Die Wirtschaftswelt wird von unterschiedlichsten Faktoren be-
stimmt: Den Bewegungen der Zinsraten, der Konjunkturlage, politischen Entscheidungen, Rohstoffpreisen, technischen Entwicklungen etc. Wir analysieren, welche Investmentideen sich aus dem Zusammenspiel solcher Faktoren ergeben. Die attraktivsten Anlageideen werden aus einer Vielzahl von Assetklassen, geografischen Reaktionen, Sektoren und Währungen ausgewählt. Bei der Bewertung der Anlageideen spielt die Anlageklasse überhaupt keine Rolle, entscheidend sind die jeweiligen Auswirkungen auf das Risiko-Ertrags-Profil des Portfolios. Dann identifizieren wir die am besten geeigneten Anlageansätze, um von diesen Ideen optimal zu profitieren, und bündeln diese in einem risikogestreuten Portfolio.
Georgina Taylor, Invesco Multi Asset Team
Welche Rolle spielen Derivate in Ihrem Welche der angerissenen Ideen können Sie
Anlagekonzept?
uns als Beispiele nennen, die Sie derzeit im
Eine wichtige, wir setzen in bedeutendem Maße auf Derivate und andere finanzbezogene Instrumente. Das hilft uns unter anderem dabei, das Risiko über gezielte Investitionen in die hoch liquiden Derivativemärkte zu streuen und die Vermögensaufteilung auf einzelne Anlagewerte, Märkte oder Sektoren anzupassen – wenn dies dem Fonds helfen kann, sein Renditeziel zu erreichen. Derivate stellen ausgezeichnete Instrumente dar, die dabei helfen, zusätzliche Wertzuwächse oder regelmäßige Erträge zu erzielen.
Fonds umsetzen?
Im Durchschnitt investieren wir in 20 bis 30 einzelne Investmentideen und mindestens drei unterschiedliche Anlageklassen. Aktuell verfolgen wir im Portfolio 24 Ideen, die sich in sechs Assetklassen widerspiegeln. Zum Beispiel sind wir derzeit nicht so optimistisch gegenüber defensiven Aktien eingestellt, weil sie bereits eine Performance-Rally an den Tag gelegt haben und somit teuer geworden sind. Daraus folgt eine negative Positionierung gegenüber dem SMI (Swiss Market Index, Anm.), der ja von defensiven Aktien dominiert wird. Ein weiteres Beispiel: Small Caps aus den USA haben amerikanische Large Caps outperformt – mit dem Resultat, dass die kleineren Unternehmen hoch bewertet sind. Wir rechnen also mit einer Aufholbewegung der Large Caps. Als Folge haben wir zu Ungunsten des US-Small Cap Index Russel 5000 in den S&P 500 investiert, der die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen enthält.
Welche Performance-Ziele hat sich der Invesco Global Targeted Returns Fund gesteckt?
Der Fonds zielt auf eine Bruttorendite von fünf Prozent per annum über dem 3-Monats-EURIBOR ab; dabei soll die Volatilität weniger als halb so hoch sein wie die der globalen Aktienmärkte über eine rollierende Drei-Jahres-Periode. Mit der bisherigen Entwicklung des Fonds sind wir in dieser Hinsicht mehr als zufrieden. FEBRUAR 2015 – GELD-MAGAZIN °
33
geldanlage ° Österreichisches Fondsforum
Weltwirtschaft auf Erholungskurs Das vierte Österreichische Fondsforum gab zum Start des Jahres 2015 einen umfassenden Ausblick auf die besten Assetklassen, Sektoren und Regionen mit kräftigem Potenzial. Die Experten meinen: Die Konjunktur soll nicht schlechtgeredet werden, der sanfte Aufwärtstrend wird weiter fortgesetzt. Harald Kolerus
I
n den vergangenen Wochen sind wieder vermehrt Cassandra-Rufer aktiv geworden: Europa drohe in die Rezession zu stürzen, auch China könne die hochgesteckten Anforderungen nicht erfüllen, so die Kritiker. Ein positiveres Bild zeichnen die Experten des Österreichischen Fondsforums, die auf ihrer Informations-Tour in sieben hei-
mischen Stätten Halt machten. Es sprachen Spezialisten der renommierten Gesellschaften Axa Investment Managers, Credit Suisse, M&G Investments, DNB Asset Management und trivium. Es handelte sich bereits um die dritte „Runde“ dieser Veranstaltungsreihe. Die Experten gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft, gestützt durch
die expansive Zentralbank-Politik, ihren Erholungskurs weiter fortsetzen wird. Vor Schwierigkeiten stellt Anleger das niedrige Zinsumfeld – es gibt aber Alternativen: So wird etwa neben Immobilien eine Anhebung der Aktienquote empfohlen, wobei natürlich die richtige Titelauswahl für die entsprechende Outperformance sorgt.
Credit Suisse ° Aktien bleiben auch 2015 die Anlagefavoriten Der Blick von Anja Hochberg, CIO der Credit Suisse für Schweiz und Österreich, fällt durchaus positiv aus; wobei Realismus, nicht Eupho rie regiert: „In China werden wir keine harte Landung sehen, auch in Europa wird die Rezession nicht zurückkehren. Vor allem in den Vereinigten Staaten ist gutes Wachstum zu erwarten.Alles in allem wird sich die globale Konjunkturerholung auch 2015 weiter fortsetzen“, zieht die Expertin Bilanz. In diesem Umfeld hält sie insbesondere Aktien für attraktiv, wobei sie nicht zuletzt die Industrienationen gut aufgestellt sieht. Ein wesentlicher Wachstumstrei-
ber ist in diesem Zusammenhang der äußerst günstige Ölpreis: „Das animiert Konsumenten zu mehr Einkäufen und unterstützt die Wirtschaft zusätzlich. Eine Faustregel sagt: Geht der Ölpreis um zehn Prozent zurück, steigt das globale BIP um 0,2 bis 0,3 Prozent. Angesichts der Tatsache, dass Erdöl auf Sicht eines Jahres um rund 50 Prozent gefallen ist, sollte das für einigen Rückenwind sorgen.“ Regional gesehen gefallen Hochberg vor allem Aktien aus Japan und der EU gut, insbesondere in Europa sei nach der Underperformance der jüngeren Vergangenheit Aufwärtspotenzial vorhanden.
„Der nied rige Ölpreis sollte auf Kon junktur und Aktienbörsen unterstützend einwirken.“ Anja Hochberg, CIO Credit Suisse für Schweiz und Europa
„Technologie titel profitieren von der Intenti on vieler Unter nehmen, mehr in Hightech zu investieren.” Mike Judith, Vice President DNB Asset Management
34 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
Technologiewerte haben mancherorts noch immer den Ruf, zwar innovativ, aber eher risikoreich zu sein. Wohl ein Überbleibsel vom Platzen der Technologieblase im Jahr 2000, als sich viele Anleger gehörig die Finger verbrannt hatten. Aber die Zeiten haben sich gewandelt – erfreulicherweise zum Besseren, wie Mike Judith, Vice President DNB Asset Management, zu berichten weiß. „Heute zählen ausgesuchte Technologie-Aktien zu internationalen Blue Chips, die über eine hervorragende Marktposition verfügen und solide Gewinne schreiben.“ Die Liste solcher Top-
Unternehmen ist lange, man denke nur an Google, Apple, Cisco, Oracle usw. Natürlich gilt es auch im Technologiesektor die Spreu vom Weizen zu trennen: „Unternehmen wie Twitter oder linkedin können vielleicht in Zukunft zu guten Investments werden. Derzeit lassen wir sie aber außen vor, weil sie KGV-Bewertungen im dreistelligen Bereich aufweisen – das ist schon sehr ambitioniert!“, analysiert Judith. Prinzipiell sieht der DNB-Experte die Technologie-Branche auch deshalb im Aufwind, weil immer mehr Unternehmen dazu gezwungen sind, massiv in Hightech zu investieren.
Credits: beigestellt
Technologie-Aktien sind ausgesprochene Blue Chips ° DNB Asset Management
°
Österreichisches Fondsforum geldanlage
AXA Investment ° American Dream: USA bleiben hoch im Kurs „Amerikanische Aktien haben den Anlegern bis dato viel Freude bereitet. US-Titel sollten jetzt und auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil eines gut aufgestellten, breit diversifizierten Portfolios sein“, so Philipp BaarBaarenfels, Director, AXA Investment Managers Deutschland. Der Experte vertritt die Meinung, dass die wirtschaftliche Erholung in den USA in vollem Gange ist und an der Börse widergespiegelt wird. Speziell im Small Cap-Bereich finden laut Baar-Baarenfels derzeit interessante Übernahmen statt, US-Blue Chips seien aber auch nicht zu verachten. „So hat zum Bei-
spiel Boeing im abgelaufenen Jahr Rekorde bei Bestellungen und Auslieferungen aufgestellt. Die Bücher sind voll wie noch nie, was zu einem guten Teil auf Boeing selbst, als modernes, hervorragend geführtes Unternehmen, zurückzuführen ist. Unterstützung kommt aber auch von den günstigen Ölpreisen, die natürlich Kerosin billiger machen und der gesamten Flugbranche Rückenwind verleiht.“ Der Experte glaubt jedenfalls, dass man auch 2015 nicht an Aktien vorbeikommen wird: „Vor allem nicht an amerikanischen“, zeigt sich Baar-Baarenfels überzeugt.
„Die Vereinig ten Staaten bleiben wirt schaftlich stark, US-Titel gehören ins Portfolio.” Philipp Baar-Baarenfels, Director, AXA Investment Managers Deutschland
„Mikroliving“: Profitieren vom neuen Wohntrend ° trivium „Kleinere Woh nungen kom men aufgrund hoher Kosten in Österreich immer mehr in Mode.“ Gerhard Mittelbach, Geschäftsführer, trivium invest
Der Aktienmarkt ist so machem Anleger, trotz oder gerade wegen sehr guter Performancezahlen, zu riskant. Alternativen? Angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds hat das Betongold, also Investments in Immobilien, Hochsaison. Die teilweise exorbitanten Preise für Miete sowie den Erwerb von Eigentum haben aber bereits Kritiker auf den Plan gerufen – sie befürchten das Platzen einer Immobilienblase. Diese Gefahr sieht Gerhard Mittelbach, Geschäftsführer von trivium invest, nicht. Vor allem, wenn man auf interessante Trends im Immobilienmarkt setzt, einer davon lau-
tet: „Mikroliving.“ Darunter ist die steigende Nachfrage nach kleineren Wohneinheiten zu verstehen, hervorgerufen durch eben höhere Mietpreise und die steigende Tendenz zum Ein-Personen-Haushalt. Alleine in Österreich gibt es rund 1,35 Millionen Singlewohnungen; in Paris und New York sind aufgrund der hohen Kosten Kleinstwohnungen unter 20 m2 Fläche durchaus normal. „Es gilt, dieses steigende Bedürfnis nach kleineren Wohneinheiten zu erfüllen, wobei diese intelligent aufgeteilt sein müssen, um auch mit wenig Raum die Ansprüche der Mieter zu decken“, erklärt Mittelbach.
M&G ° Multi Asset-Strategien als Erfolgsrezept Eine einfache Hold and Buy-Strategie passt nach Ansicht von Karola Gröger, Director of Sales Austria bei M&G Investments, nicht in das aktuelle Marktumfeld. „Gerade weil an den Märkten eine so starke Dynamik herrscht, muss man flexibel agieren, was durch den Multi Asset-Ansatz möglich wird. Wenn man nur auf eine Anlageklasse setzt, birgt das die Risiken von niedrigen Erträgen und hoher Volatilität“, so die Expertin. Prinzipiell ist Gröger gegen über Aktien positiv eingestellt und glaubt, dass trotz stärkeren Aufwärtsbewegungen bei den Bewertungen diese Anlageklasse attraktiv blei-
ben wird. „Aber es gibt eben auch andere interessante Möglichkeiten, wie besipielsweise die Staatsanleihen ausgesuchter Schwellenländer. Vor allem, wenn man sie mit Cash und den Renditen der Staatsanleihen aus den etablierten Industrienationen vergleicht. Letztgenannte erscheinen nämlich erneut gefährlich überbewertet zu sein“, analysiert die Spezia listin. Mit einem dynamischen Multi-AssetPortfolio könnten jedenfalls die besten Anlagemöglichkeiten ausgeschöpft werden. Was die Makroökonomie betrifft, rechnet auch Gröger mit einem moderaten Wachstum 2015.
„Ein dyna misches Anlagekonzept kann Anla gechancen ideal aus schöpfen.“ Karola Gröger, Director of Sales Austria, M&G Investments
februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 35
geldanlage ° Weltwirtschaft
Realismus statt Rezession Euphorie sieht anders aus. Angesichts der Krisenherde in Syrien, Irak und Ukraine haben sich tiefe Sorgen falten in die Gesichter vieler Investoren gelegt. Auch der Wahlausgang in Griechenland sorgt für einige Unruhe, dazu kommt, dass die Wirtschaft in Europa ohnedies nicht rund läuft. Es gibt aber auch positive globale Trends, von denen Anleger – gewusst wie – profitieren können. Harald Kolerus rgendwie will sie uns nicht loslassen – die Krise, die 2008 mit dem Niedergang der Investmenbank Lehman Brothers eingeläutet wurde. Europas Wirtschaft kommt nicht in die Gänge und wird von hoher Arbeitslosigkeit bedroht. Selbst im fernen China ist das Wachstum schon einmal üppiger ausgefallen, auch wenn das andere Ursachen hat – aber dazu später. Europa: Gebremstes Wachstum Bleiben wir zunächst in Europa, genauer gesagt in der Eurozone. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für sie ein BIP-Wachstum von dürftigen 1,3 Prozent für 2015; 2016 sollen es immerhin 1,7 Prozent sein. Ähnlich die Vorhersage der Europäischen Kommission, sie geht von 1,1 Prozent 2015 und 1,7 Prozent im kommenden Jahr aus. Etwas vorsichtiger fällt hingegen die Prognose von Michala Marcussen, Global Head of Economics der So ciete Generale, aus: Sie glaubt, dass Euroland heuer nur um 1,1 und 2016 um 1,5
Prozent wachsen wird. Keine berauschenden Zahlen, aber sehen wir die positive Seite: Immerhin geht der Großteil der Wirtschaftsexperten nicht von einem nochmaligen Abgleiten Europas in die Rezession aus. Marcussen erklärt, warum die Ökonomie am „Alten Kontinent“ nicht an Fahrt aufnimmt: „Eigentlich sollten die niedrigen Zinsen zu einem wirtschaftsbelebenden Kredit-Boom führen, dieser bleibt aber aus. Eine Ursache dafür sind die hohen Schulden, nicht zuletzt der privaten Haushalte. Wer bereits hohe Verbindlichkeiten hat, will sich nicht in neue stürzen. Außerdem bekommt der Überschuldete oft gar keine neuen Kredite mehr von seiner Hausbank.“ Es sind aber auch massive Strukturschwächen, die nach Meinung der Expertin Europa ins Hintertreffen geraten lassen. Sie spricht sich daher für europaweite Reformen aus, ganz vorne auf der Agenda steht dabei eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Sie wünscht sich aber auch ein modernes Bildungssystem für ganz Europa,
Aktien Europa: Das kgv steigt
Muster-Portfolio
24 22
50%
Teuer
20
42%
40%
18 16
Durchschnitt
14
30%
12
15,4%
20%
10 8
2014
2010
2006
2002
1998
1994
Europäische Aktien werden teurer, haben aber noch Platz nach oben Quelle: MSCI
36 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
7,4%
10%
Billig 1990
6
50% 43% 43%
0%
Bonds Aktien
Cash, Derivate
Der Carmignac Patrimoine hat seine Aktienquote im Vergleich zu 2014 leicht gesenkt Quelle: Carmignac
ebenso wie eine eine einfachere, übersichtlichere Steuerstruktur. Solche Reformen lassen sich erfahrungsgemäß nicht von heute auf morgen durchsetzen – nicht zuletzt, weil ja auch viele Pfründe zu verteidigen sind... positive überraschung? Aber vielleicht kann es mit Europas Wirtschaft ja schneller bergauf gehen, als so manche Beobachter glauben. Diese Meinung vertritt jedenfalls Lucio Soso, Lead Portfolio Manager des Bellevue Funds – BB Global Macro: „Wir glauben, dass die Wirtschaft der Eurozone 2015 positiv überraschen wird. Sie wird dabei von einem schwachen Euro, niedrigen Ölpreisen und dem Quantitative Easing-Programm der EZB untersützt.“ Weshalb dem Experten auch europäische Aktien gut gefallen, insbesondere Titel aus Deutschland: „Deutsche Aktien werden innerhalb Europas gut performen. Ihre Gewinne werden steigen, angetrieben durch eine Exportwirtschaft, die durch den schwächeren Euro an Fahrt gewinnen wird. Außerdem sollte für ausreichend Liquidität gesorgt sein. Die Probleme der Eurozone werden sicher nicht so schnell völlig gelöst werden, aber Deutschland wird innerhalb dieses Umfelds ein sicherer Hafen bleiben.“ Deutschland ist somit für den Experten der klare Gewinner der Quantitative Easing-Maßnahmen, aber auch Italien, Portugal und Peripherie-Europa könnten generell profitieren, aber nur wenn das EZBProgramm tatsächlich greifen sollte. Auf der Anleihen-Seite sei es laut Soso derzeit schwierig, attraktive Qualitäts-Titel in Europa zu finden. So rentieren beispielsweise siebenjährige Bonds aus Deutschland bei praktisch null Prozent. Deshalb bevorzugt
creditS: beigestellt, Shutterstock
I
°
Weltwirtschaft geldanlage
„Aktien, die nicht so konjunktursensitiv erscheinen, sind zu bevorzugen.“ Edouard Carmignac, Carmignac
der Experte US-Treasuries, bei Aktien aus den Vereinigten Staaten ist er derzeit neutral eingestellt. „Wir sind gegenüber US-Aktien nicht prinzipiell negativ eingestellt, ihre Bewertungen sind auch nicht super-überzogen, sie befinden sich aber doch auf der teuren Seite“, meint Soso. Aktien als Fixpunkt Bill Nygren, Aktienspezialist und Partner von Natixis Global Asset Management, glaubt jedenfalls nicht, dass der US-Aktienmarkt derzeit zu hoch bewertet ist. „Die meisten Investoren halten Aktien, deren Kurse sich in den letzten sechs Jahren verdreifacht haben, zwangsläufig für zu teuer. Allerdings entsprechen die aktuellen KursGewinn-Verhältnisse lediglich den historischen Durchschnitten. Anders als im Krisenjahr 2009 halten wir die derzeitigen Aktienkurse deshalb für keine Ausreißer.“ Dem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld zum Trotz sind ja gerade Aktien hervorragend gelaufen – die Kurse liegen derzeit fast
7%
7,1
6%
China
BIP-WACHSTUM 2015 international
5%
1%
1,3
0%
3,1 Japan
2%
Eurozone
3%
USA
4%
0,8
Europas Konjunktur bleibt klar hinter den USA zurück, schlägt aber Japan deutlich Quelle: IWF
auf einem Sechs-Jahres-Hoch, und das, obwohl sich die geopolitischen Spannungen weiterhin verschärfen. Viele Marktbeobach ter trauen diesem Bull-Run nicht mehr, sie verlassen sich kaum auf die KGV-Bewertungen und mahnen zur Vorsicht. Aber wo liegen die Alternativen zu Aktien-Investments? Die traditionellen Anleihenmärkte erscheinen hier nicht attraktiv. Anders als bei Aktien stehen die Erträge von Anleihen bis zu deren Endfälligkeit zumeist fest, deshalb werden sie als vergleichsweise sichere Investments angesehen. Über eine Haltedauer von ein oder zwei Jahren ist der Ertrag einer Anleihe jedoch ebenfalls unbekannt. Dazu meint Nygren: „Also ist der Kurs, den man beim Erwerb des entsprechenden Papiers bezahlt hat, ein wichtiger Bestimmungsfaktor für das Risikoniveau dieser Anleihe. Derzeit aber sind die Anleiherenditen so niedrig und damit die Anleihekurse so hoch, dass viele Anleihen nicht mehr jene sicheren Häfen sind. Bei einem Renditeanstieg könnten die Kurse langlaufender Anleihen deshalb deutlich sinken, was Anleihen im derzeitigen Umfeld relativ riskant erscheinen lässt.“ Deshalb hält der Experte Anleihen derzeit für riskanter als Aktien.
„China und Indien werden von den niedrigen Ölpreisen besonders stark profitieren.“ Didier Saint-Georges, Carmignac
„Mit Multi AssetStrategien kann man sich gegen Abwärtsbewegungen wappnen.“ Jörg Knaf, Natixis
„Europa könnte 2015 positiv überraschen, attraktiv sind vor allem deutsche Aktien.“ Lucio Soso, Bellevue
Aktive Investmentstrategie Mit dieser Meinung steht der Spezialist nicht alleine da, wobei der Trend prinzipiell weg geht von einem Denken in starren Assetklassen. Geraten wird in Zeiten steigender Volatilitäten zunehmend zu aktiven Investments und Multi Asset-Strategien. Jörg Knaf, Executive Managing Director Natixis Global Asset Management, kommentiert: „Wenn der Jänner ein Indiz für
„Die CEE-Story ändert sich durch das EZBQuantitative Easing nicht fundamental.“ Peter Szopo, Erste Asset Management
februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 37
geldanlage ° Weltwirtschaft
das kommende Jahr ist, dann schnallen Sie sich bitte fest. Denn eines ist klar, es wird holprig. An Überraschungen wird es dieses Jahr nicht mangeln, wie bereits die Schweizer Nationalbank eindrucksvoll bewiesen hat (Freigabe des Franken/Euro-Wechselkurses, Anm.).“ Für den Experten ist die Debatte rund um passiv versus aktiv gemanagte Fonds schon entschieden: „Denn gegen einen Abwärtstrend sind passive Manager nicht gewappnet. Sie nehmen das Marktrisiko voll in Kauf. Nur mit einem aktiven Investmentansatz, beispielsweise mit Multi Assets, können Anleger ihr Portfolio vor bösen Überraschungen schützen.“ Unter dem Multi Asset-Ansatz versteht man das Abrücken von einem starren BenchmarkDenken und die flexible Suche nach den besten Anlageidden in einem praktisch unbegrenzten Investment-Universum (mehr zur Bedeutung von Multi Asset-Strategien lesen Sie auf Seite 33). Sicherheit geht vor Ganz neu ist der Multi Asset-Gedanke nicht, er wird schon seit langem in gemischten Fonds verwirklicht, wobei hier die Flexibilität von den fixierten Anlagerichtlinien definiert wird. Ein erfolgreiches Produkt, das sicherheitsbedacht ist, ist der Carmignac Patrimont, der es auf Sicht von zehn Jahren immerhin auf eine Performance von 115 Prozent gebracht hat. Firmengründer Edouard Carmignac gewährt einen Blick in seine Anlagephilosophie: „Wir wollen es um jeden Preis verhindern, dass unsere Kunden
euro vs. dollar
Geld verlieren. Wir suchen daher im Ak tienbereich auch nach Unternehmen, die gute Geschäfte machen, auch wenn die Konjunktur nicht so gut laufen solte.“ Solche Werte findet er unter anderem im euro päischen Pharmabereich, wobei er diese Titel als „nicht überteuert“ bezeichnet. Außerdem sollten diese Aktien vom schwachen Euro profitieren sowie von der Entwicklung neuer Medikamente, die neues Wachstum versprechen. Ölpreis unterstützt china Rückenwind verspricht laut Didier Saint-Georges, Portfoliomanager bei Carmignac, ebenfalls der günstige Ölpreis – nämlich allgemein für die Weltwirtschaft. Auf Länderebene muss man laut dem Experten hingegen differenzieren: „Industrienationen profitieren von dem günstigen Ölpreis, Länder wie Venezuela oder Russland, die von ihren Öl-Exporten stark abhängig sind, stehen hingegen auf der Verliererseite. Andere Nationen wie China, Indien oder Südkorea sind wiederum Rohstoff-Importeure, ihnen kommt das billige Öl entgegen.“ Indien und China zählt der Profi demnach auch zu den Anlagefavoriten aus den Emerging Markets. Stichwort China: „Das Reich der Mitte hat mit einem Wachstum von 7,4 Prozent im Gesamtjahr 2014 die Erwartungen übertroffen, auch wenn das Regierungsziel von 7,5 Prozent damit nicht erreicht wurde“, urteilt Craig Botham, Emerging Markets Economist bei Schroders. Für das erste Quartal 2015 erwartet der Experte weiter ein verlangsamtes Wachstum, da die fiskalischen Reformen und die fallenden Einnahmen durch Grundstücksverkäufe die lokalen Regierungsbudgets schmälern. „Die Ausweitung des Schattenbankensystems im Dezember 2014 war
einer der Gründe, warum die Regierung zögerte, den Markt zu stimulieren. Das wird auch in 2015 der Fall sein“, so Botham. Das klingt auf den ersten Blick jetzt nicht sehr attraktiv, allerdings nimmt China eingeschränktes Wachstum bewusst in Kauf, während es seine Wirtschaft vom Export fokus auf Binnenkonsum umstellt. Ein Schritt, der praktisch von allen Analysten gutgeheißen wird. CEE mit Chancen und Risiken China ist also auf Kurs, obwohl die lauten Diskussionen um das Riesenreich nicht so schnell abreißen werden. Etwas still ist es hingegen um Osteuropa geworden, wie sieht hier der Status quo aus? Peter Szopo, Experte für zentral- und osteuropäische Aktien bei Erste Asset Management, gibt Auskunft: „Die Abschwächung des Euro als Folge des EZB-Programms verschlechtert die Wettbewerbsbedingungen der osteuropäischen Exporteure, für die die Eurozone der wichtigste Absatzmarkt ist. Um dem entgegenzuwirken, ist in der Region mit weiteren Zinssenkungen im Laufe des Jahres zu rechnen, insbesondere in Polen und der Türkei.“ Umgekehrt wird die EZB-Politik laut dem Spezialisten, falls erfolgreich, das Wirtschaftswachstum in der Eurozone stärken, wovon die Handelspartner in Zentral- und Osteuropa profitieren sollten. „In Summe wird sich durch die monetäre Expansion in der Eurozone die InvestmentStory in Zentral- und Osteuropa nicht nachhaltig ändern, aber mit Nebenwirkungen positiver und negativer Natur ist zu rechnen“, so Szopo. Fazit: Um an einem von Überraschungen geprägten Markt zu bestehen, wird aktives Management immer wichtiger. Fonds, die dieses Konzept umsetzen, finden Sie gleich in der Tabelle unten.
° die besten Globalen Misch-Fonds Flexibel
Der schwache Euro sollte Wirtschaft und Aktienmarkt in Europa unterstützen
38 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
ISIN AT0000811351 LU0148742835 AT0000809447 LU0093746120 AT0000A0ETW6
FONDSname KONZEPT : ERTRAG dynamisch DWS Multi Opportunities Schoellerbank Ethik Vorsorge DWS Concept Arts Balanced Gutmann Strategie Select
Volumen 31 Mio. € 1.267 Mio. € 11 Mio. € 79 Mio. € 66 Mio. €
Perf. 1 J. 16,8 % 20,3 % 19,0 % 17,8 % 22,7 %
3 J.p.a. 5 J.p.a. 10,8 % 9,1 % 11,7 % 8,8 % 10,6 % 8,7 % 11,0 % 7,0 % 9,5 % 6,6 %
ter 2,02 % 0,90 % 1,20 % 1,54 % 1,41 %
Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 05. Februar 2015
Im Gespräch mit Christian Raudner, Macquarie
° GELDANLAGE
Das Beste aus „zwei Welten“ Wandelanleihen stellen eine ganz spezielle Assetklasse dar, die von Anlegern leider oft übersehen wird. Schade, denn dieses Instrument bietet erhebliche Vorteile: „Die Chancen des Aktienmarktes können genutzt werden, Harald Kolerus wobei ein Risikopuffer nach unten besteht“, erklärt Macquarie-Experte Christian Raudner. GELD °
Wandelanleihen sind nicht jedermann
ein Begriff – wie funktionieren sie genau?
CHRISTIAN RAUDNER: Bei der Wandelanleihe handelt es sich sozusagen um eine eigene Assetklasse, sie kombiniert besondere Charakteristika aus dem Fixed Income- und dem Aktienbereich. Eine Wandelanleihe räumt dem Inhaber das Recht ein, sie während einer bestimmten Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Kurs in Aktien einzutauschen. Weiters erhält der Investor meist eine fixe Verzinsung. Für Anleger bietet dieses Instrument somit den Vorteil, vom Aufwärtspotenzial der Aktienmärkte zu profitieren, gleichzeitig besteht durch das Umtauschrecht ein gewisser Schutz vor Kursausschlägen nach unten. Eine Faustregel besagt, dass Wandelanleihen Aufwärtsbewegungen der Aktienmärkte zu rund zwei Drittel und Abwärtsbewegungen nur zu einem Drittel mitmachen. Wandelanleihen eignen sich aufgrund ihrer speziellen Struktur hervorragend zur Diversifikation eines Gesamtportfolios. Auch innerhalb dieser Assetklasse gibt es unterschiedliche Ausprägungen, etwa ob Put- oder Call-Rechte ausgeübt werden können, was für Vielfalt sorgt und zur weiteren Diversifikation eingesetzt werden kann. Zusätzlich profitieren Wandelanleihen grundsätzlich von einem Anstieg der Volatilität. Ebenfalls kann auf unterschiedliche Marktsituationen mit einem breiten Spektrum an WandelanleihenStrategien reagiert werden. Im Vergleich zu den Vorteilen, die die Wandelanleihe bietet, ist sie leider im Bewusstsein und den Portfolios der Investoren noch deutlich unterrepräsentiert.
CREDIT: beigestellt
Welche Möglichkeiten bietet Macquarie, um von Wandelanleihen zu profitieren?
Zunächst möchte ich hier den Macquarie MS Convertibles Global Markets Plus nennen. Dieser Fonds investiert in Wandelanleihen von
Emittenten aus entwickelten Ländern. In der benchmark-agnostisch gemanagten Strategie finden sich durchschnittlich rund 100 Einzeltitel; für Diversifikation ist also wiederum gesorgt. Mit über 50 Prozent ist der Fonds aktuell in den USA gewichtet, dem wichtigsten und liquidesten Markt für Wandelanleihen, wobei das Fremdwährungsrisiko zu mindestens 90 Prozent abgesichert wird. Der Macquarie MS Convertibles Global Markets Plus fällt in seiner Morningstar-Peer Group positiv auf und kommt in den vergangenen drei Jahren auf eine Performance von über 40 Prozent.
einer genauen Betrachtung unterzogen, also wie die Bedingungen der Wandelanleihe ausgestaltet sind. Hier gibt es, wie bereits erwähnt, unterschiedlichste Ausformungen. Wir freuen uns auch darüber, dass dieser Fonds den Lip- Christian Raudner, per Global Fund Award Head of Distribution Austria, Macquarie 2014 gewonnen hat. Sie decken mit einem speziellen Produkt auch
Wie erfolgt die Auswahl der Einzeltitel? Und
den Wandelanleihenmarkt der Schwellen-
wie sieht die Analyse konkret aus?
länder ab...
Es handelt sich hier um einen Multi-Manager Fonds. Das heißt, wir greifen auf unsere eigene und die Expertise externer Fondsmanager zurück, nämlich die renommierten Häuser Cheyne und AGI (Allianz Global Investors, Anm.). Macquarie setzt bereits seit seiner Unternehmensgründung 1998 Wandelanleihen ein und arbeitet seitdem auch immer mit lokalen Spezialisten zusammen. So ist es uns möglich, Asset Manager mit sehr unterschiedlichem Zugang zu kombinieren (Stildiversifikation). Macquarie übernimmt die globale Allokation und hat ebenso eine Oversight-Funktion inne. Insgesamt handelt es sich um ein bewährtes, eingespieltes Team, das in permanentem Kontakt zueinander steht. Die Analyse und Bewertung der einzelnen Wandelanleihen setzt sich im Wesentlichen aus drei Bausteinen zusammen: Erstens die Betrachtung des Bondteils. Hier steht die Frage der Bonität im Vordergrund, ob das emittierende Unternehmen seine Schulden bezahlen kann etc. Zweitens wird die Aktienseite analysiert – ob das entsprechende Unternehmen gute Gewinne schreibt, Kurspotenzial vorhanden ist und Ähnliches. Drittens wird die Option selbst
Ja, es handelt sich hier um den Macquarie MS Convertibles Emerging Markets Plus, wo ebenfalls das Fremdwährungsrisiko zu einem Großteil abgesichert wird. Auch diesen Fonds gibt es seit über 15 Jahren. Hier zeigt sich auch sehr schön, wie Wandelanleihen aufgrund ihrer speziellen Charakteristika zur Diversifikation eingesetzt werden können. Nehmen wir etwa das Jahr 2013, das für die globalen Emerging Markets nicht gut verlaufen ist, sowohl was Aktien, als auch Anleihen betrifft. Unser Fonds konnte jedoch eine positive Performance von beinahe acht Prozent erzielen. Wie hoch ist der durchschnittliche Anteil von Wandelanleihen in den Kundenportfolios?
Das hängt natürlich von den Anlagerichtlinien des Investors ab, aber im Durchschnitt beträgt der Anteil rund 10 Prozent. Damit werden die Diversifikation und die Risiko/Return-Eigenschaften bereits deutlich verbessert. Der Verkaufsprospekt sowie das Kundeninformationsdokument der genannten Fonds wurden nach InvFG 2011 veröffentlicht. Die geltende Fassung liegt in deutscher Sprache bei der Kapitalanlagegesellschaft auf. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.
FEBRUAR 2015 – GELD-MAGAZIN °
39
geldanlage ° Wasserfonds
Überflutende Gewinne Wasser kann durch nichts ersetzt werden: Als Lebensspender, aber auch als Energielieferant ist das kostbare Nass ein wertvolles – aber gerade in unseren Breiten –, noch immer oft unterschätztes Gut. Dabei ist Wasser knapp und wird durch fortschreitende Umweltbelastungen immer rarer. Von ausgesuchten Investments profitiert das Öko-System – aber auch Anleger haben Grund zur Freude. Harald Kolerus asser ist die Basis für die Ernährung und das Überleben des Menschen – um nicht zu sagen der gesamten Menschheit. Somit steht die Bedeutung der ausreichenden Versorgung mit dem Lebenselixier außer Frage. Wasser ist außerdem wohl der einzige „Rohstoff “, für den es kein hinreichendes Ersatzgut gibt – gleichgültig, zu welchem Preis. Und dieser wird wohl auf absehbare Zeit steigen, möglicherweise sogar sehr kräftig. Die Ressourcen an sauberem Wasser sind begrenzt und die Verknappung wird in Zukunft aufgrund von Faktoren wie dem Klimawandel immer weiter zunehmen. Aktuell verfügen wir weltweit nur über drei Prozent Süßwasser. Durch das weitere Abschmelzen der Polkappen, die dann zwangsläufig zu Salzwasser werden, wird sich das weiter verschlechtern und es wird dann nur ein Prozent des gesamten Wasservorkommens für die Ernährung und Kultivierung übrig bleiben. Verbrauch steigt rasant Dem steht eine immense Nachfrage gegenüber: Der Wasserverbrauch pro Kopf hat sich im letzten Jahrhundert ca. verdoppelt. Eine Rate, die sich aufgrund von B evölkerungswachstum, zunehmendem Wohlstand in Schwellenländern, weiterer Industrialisierung der Wirtschaft und Ur-
banisierung noch weiter erhöhen wird. Heute verbraucht ein Mensch durchschnittlich rund 3500 Kubikmeter Wasser, 2050 sollen es bereits an die 5500 Kubikmeter pro Kopf sein. Die Versorgung mit dem Lebenselixier wird da nicht mehr mithalten können, da die Grundwasser-Reserven verschwinden und Frischwasser-Reserven zerstört werden. Investitionen in Umweltschutz, aber auch die Wasser-Infrastruktur tun somit höchste Not. Vielzahl an WasserFonds Das wurde natürlich längst erkannt, weshalb es durchaus schwergewichtige und erfolgreiche Wasserfonds gibt, die in Aktien veranlagen, die sich rund um das „kühle Nass“ positioniert haben. „Wasser ist der wesentliche Bestandteil unserer Ernährung und kann nicht ersetzt werden. Unternehmen, die sich mit der Wasseraufbereitung, Entsalzung und/oder Entgiftung usw. befassen, müssen selbstverständlich unterm Strich auch rentabel wirtschaften. Unter nachhaltigen Gesichtspunkten ist dies durchaus zu vertreten und auch sinnvoll“, urteilt Joachim Tack, erfahrener Dachfondsmanager in Deutschland, der sich auch stark mit Nachhaltigkeitsaspekten beschäftigt hat. Der Teufel liegt hier wieder einmal sprichwörtlich im Detail, die Frage
° die besten wasserfonds ISIN FR0010527275 LU0302976872 BE0175479063 LU0319773478 LU0133061175
FONDSname Lyxor UCITS ETF World Water Swisscanto (LU) Eq Fd Water Invest KBC Eco Fund Water Tareno Waterfund RobecoSAM Sustainable Water Fund
Volumen Perf. 1 J. 148 Mio. € 34,3 % 119 Mio. € 24,3 % 151 Mio. € 21,3 % 45 Mio. € 27,9 % 342 Mio. € 25,1 %
3 J.p.a. 21,1 % 17,2 % 18,0 % 18,8 % 18,4 %
5 J.p.a. 18,1 % 16,2 % 15,4 % 14,4 % 12,1 %
ter 0,60 % 2,06 % 1,84 % 2,38 % 2,21 %
Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 05. Februar 2015
40 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
„Wasserinvestments reichen bis zu den Anbietern von Toiletten.“ Dieter Küffer, RobecoSAM
lautet, ob die ausgewählten Unternehmen auch tatsächlich nachhaltig agieren. Als gutes Beispiel ist Nestlé zu nennen. Der Schweizer Lebensmittelriese ist stark im Geschäft mit Trinkwasser vertreten und deshalb auch oft in Wasserfonds enthalten. Nestlé ist in der Vergangenheit aber immer wieder in die Kritik von NGOs geraten. Etwa für angeblich unfaire Arbeitsbedingungen in Dritte Welt-Ländern oder den Einsatz von Gentechnik (nicht im Bereich Wasser, aber dafür in der Lebensmittelproduktion). Strenge Überprüfung Alexander Mülhaupt, Director Head Asset Management Client Services bei der auf Nachhaltigkeits-Themen spezialisierten Bank Sarasin, meint zu diesem Problem: „Bei uns müssen sich alle Unternehmen zuerst einer Nachhaltigkeitsüberprüfung unterziehen. Bewertet werden alle drei Bereiche – also Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung. Die Überprüfung umfasst u.a. ethische Kriterien. Nur Titel, die sich gemäß unserem Ansatz als nachhaltig genug erweisen, kommen ins Universum. Danach erfolgt die Zuordnung zum Thema Wasser und dessen Unterthemen.“ Allerdings, nur weil ein Unternehmen nachhal-
creditS: Shutterstock, beigestellt
W
°
Wasserfonds geldanlage
tig ist, bedeutet das noch lange nicht, dass der Portfoliomanager investiert, so Mülhaupt: „Die Nachhaltigkeitsselektion ist dem Portfoliomanagement vorgeschaltet. Das heißt, unser Nachhaltiges Investment Research überprüft, ob die Unternehmen ein Ausschlusskriterium – ,Negativscreening‘ – verletzen oder/und wo die Unternehmen innerhalb unserer NachhaltigkeitsMatrix – ,Positivscreening‘, die Kombina tion eines ,Best of Classes‘- und ,Best in Class‘-Ansatzes – positioniert sind. Nachdem also das investierbare Universum festgelegt wurde, folgt eine Fundamentalanalyse. Da bei den Unterthemen eine Überschneidung von Sektoren stattfindet, bekommt der Fondsmanager Informationen von verschiedenen Analysten.“ Das bedeutet, es geht bei der Auswahl eines Titels nicht nur um die Nachhaltigkeit, sondern auch darum, ob ein Titel die finanzielle Attraktivität mitbringt, und nicht zuletzt darum, ob ein Titel in der Gesamtbetrachtung ins
Portefeuille und zur gegebenen Aktienmarkterwartung passt. „Die endgültige Gewichtung ist dann das Resultat aus Diversifikation, Überzeugung und Liquidität eines Titels. Um einer wirklichen Diversifikation gerecht zu werden, ist eine Einzeltitelgewichtung von über vier Prozent selten“, so Mülhaupt. Auch Dieter Küffer, Portfoliomanager für den RobecoSAM Sustainable Water Fonds, gewährt dem GELD-Magazin Einblick in seinen Prozess der Asset Allocation: „Die Überprüfung von finanziell-materiellen Nachhaltigkeitskriterien ist Teil unseres Investmentprozesses. Grundsätzlich kann man sagen, dass die allermeisten Firmen, die in der Wertschöpfungskette Wasser tätig sind, durch ihre Produkte und Dienstleistungen einen positiven Beitrag für die Umwelt und die Bevölkerung liefern. Dennoch überprüfen wir die unternehmerische Nachhaltigkeit und lassen diese in unsere Bewertungssysteme einfließen.“ Zudem schließt der Fonds Firmen ganz aus,
„Wasser-Aktien in unserem Fonds werden nach strengen ethischen Kriterien überprüft.“ Alexander Mülhaupt, Sarasin
die zum Beispiel neben dem Wassergeschäft auch aktiv im Bereich von kontroversen Waffen sind. Abschließend will Küffer jedoch festhalten: „RobecoSAM versteht sich nicht als ethischer Investor, sondern ist schlicht und einfach der Meinung, dass die Berücksichtigung von finanziell relevanten Aspekten aus den Bereichen ESG (Environmental, Social, Governance, Anm.) zu besser informierten Anlageentscheiden führt.“ Attraktive Sektoren Die Fondsmanager achten also durchaus auf die Nachhaltigkeit der Wasser-Unternehmen, die als langfristiger Wettbewerbsvorteil gesehen werden – in welchen Subsektoren des breiten Wasser-Universums sind nun die Profis gerne investiert?
Wasser ist nicht nur zum waschen da 1 Auto: 400.000 Liter Nicht nur in die Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft fließen Unmengen von Wasser. Auch in Produktionsprozessen und zur (industriellen) Reinigung wird das kostbare Nass reichlich gebraucht.
1 Personal Computer: 20.000 Liter 1 kg Rindfleisch: 15.455 Liter
1 kg Baumwolle: 11.000 Liter 1 Liter Milch: 1.000 Liter
1 Flasche Bier: 300 Liter
februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 41
Mülhaupt von Sarasin erklärt: „Die Produktion von Energie durch Wasser ist bei uns nicht im Wasserfonds vertreten – dies findet sich bei uns im Sarasin New Power Fund. Nebenbei ist für uns abgefülltes Wasser in Plastikflaschen nicht wirklich nachhaltig und es sind auch keine Unternehmen aus diesem Bereich im Wasserfonds zu finden. Der Fonds ist nicht gemäß den Sektoren eingeteilt, sondern das nachhaltige Universum wird thematisch erfasst. Übergeordnet ist der Technologieanteil für unseren Fonds sehr wichtig. Die Gewichtungen sind aber auch je nach Marktphase unterschiedlich ausgeprägt und nicht thematisch fixiert.“ Der Sarasin Sustainable Water Fund ist nun in verschiedene Unterthemen untergliedert. So machte per Ende 2014 der „Technologie-Teil“, wie Pumpen, Rohre und Installationstechnik, ca. ein Drittel des Portefeuilles aus. Zählte man noch die Bereiche Bewässerung, Filtertechnik, Verbrauchsmessung oder Anlagenbau hinzu, wäre der gesamte Anteil noch höher. Aber auch die Wasserversorger hatten ein gesamthaftes Gewicht von knapp 30 Prozent. „Im Allgemeinen finden sich im Sarasin Sustainable Water Fund oft auch nicht allzu bekannte Namen im Small- und Mid Cap-Segment. Wichtig ist, dass ein Unternehmen klar zum Thema Wasser gehört, das heißt, es muss mindestens einen Umsatzanteil von über 20 Prozent im Thema Wasser erwirtschaften“, so Mülhaupt. Breite Palette Küffer von RobecoSAM knüpft beim Thema Versorger an: „Die Wasserversorger sind natürlich ein wichtiger Bereich. Das heißt, Firmen, die die Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung von Kommunen und Industrieparks sicherstellen. Zu diesem Bereich gehören auch Betreiber von Meerwasserentsalzungsanlagen.“ Ein anderer großer Bereich sind laut dem Experten Firmen, die Kapitalgüter in die Wasserindustrie liefern, wie zum Beispiel Pumpen, Ventile, Instrumente, aber auch ganze Wasseraufbereitungssysteme. „Es gibt dann auch noch den Bereich Bau und Ingenieursdienstleis ter. Also Firmen, die Wasserinfrastruktur
42 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
„Bis 2030 sind Investments von über einer Bil lion Euro in den Wassermarkt notwendig.“ Hans Peter Portner, Pictet
entwickeln, bauen und wieder herstellen. In diesem Bereich finden wir auch die Hausinstallationen, wie zum Beispiel Anbieter von Toiletten. Dann gibt es noch den Sektor der Wasseranalysegeräte. Diese Geräte sind sehr wichtig, um die Wasserqualität zu überwachen“, so Küffer. Beim Pictet Water ist der Investmentprozess ausschließlich auf „Bottom“ konzentriert: „Wir führen keine ,Top Down Allocation‘ im Hinblick auf regionale oder sektorale Gewichtung oder Marktkapitalisierung durch. Wir erstellen stattdessen eine Fundamentalanalyse der Unternehmen, die in unser definiertes Universum passen und ergreifen die besten Möglichkeiten. Wir beziehen dabei Elemente ein, wie das Exposure der betreffenden Unternehmen im Thema Wasser, die Managementqualitäten, Risikofaktoren, FranchiseAktivitäten und die Bewertung der Aktie“, erklärt Pictet-Fondsmanager Hans Peter Portner. Spannende Aktien Welche Unternehmen finden sich nun in den Portfolios erfolgreicher Wasserfonds? Wo finden sich die attraktivsten Titel? Dazu Mülhaupt: „Diese Frage bzw. Analyse kann sowohl rückblickend als auch in die Zukunft gerichtet erfolgen. Aus dem Bereich Wasserversorger sind es zum Beispiel American Water Works, Pennon Group, Veolia und Suez. Rückblickend konnten die genannten Titel zumindest in den letzten ein bis zwei Jahren eine attraktive Aktienkursentwicklung aufweisen. Angemerkt werden muss noch, dass für viele Investoren nicht nur die finanzielle Performance, das heißt die Kursentwicklung wichtig ist, sondern auch die nachhaltige Performance, also wie ein Unternehmen bezüglich nach-
haltigkeitsrelevanten Kriterien relativ zu anderen Unternehmen agiert.“ Bei RobecoSAM entspricht es der Unternehmenspolitik, keine Empfehlungen auf Titelebene abzugeben, Fondsmanager Küffer ortet aber interessante Trends: „Innerhalb Chinas haben die lokalen chinesischen Wasserversorger, Ingenieursdienstleister und Wasserbaufirmen in den letzten Jahren ein starkes Wachstum aufgewiesen und Marktanteile zugewonnen. Chinesische Wasserversorger haben auch erste Investitionen im Ausland, zum Beispiel in Malaysia, und sogar in Europa, zum Beispiel in Portugal, vorgenommen. Es scheint, dass chinesische Firmen auch im Bereich von Pumpen konkurrenzfähiger werden. Im Sektor der Wasseraufbereitungstechnologien, wie Wasserdesinfektion mittels UV-Licht oder im Bereich der Wassertests und Wasseranalysegeräte, dominieren nach wie vor Firmen aus Europa und den USA, sowohl global wie auch lokal in China.“ Auch Portner von Pictet sieht China als interessante Story: „Im Reich der Mitte profitieren die Wasser-Player unter anderem von regulatorisch getriebenen Investitionen in den Sektor. Zum Beispiel gibt es auf kommunaler Ebene die Übereinkunft, die Abwasserbewirtschaftung zu verbessern. Hier werden hohe Investitionssummen fließen!“ Die größten Positionen im Pictet Water sind derzeit Pennon, American Water, Xylem, Suez und Veolia. Portner abschließend: „Die Chancen am weltweiten Wassermarkt sind enorm und das Geschäft wächst weiter: Invetments in Höhe von über einer Billion Euro werden bis 2030 notwendig sein, um rund um den Globus eine effektive Wasserversorgung sicherzustellen. Fazit: Privatanlegr sollten, um die Chancen für Wasserinvestments ideal zu nutzen, auf exzellente Fonds setzen, siehe Tabelle Seite 40. Die besten Produkte schaffen in drei Jahren rund 80 Prozent plus.
creditS: Shutterstock, beigestellt
geldanlage ° Wasserfonds
Vermögensverwaltende Fonds & Total-Return-Produkte
18. MÄRZ 2015
DIE STRATEGEN Auch in extrem schwierigen Marktphasen eine positive Performance zu erzielen – diesen hohen Anspruch setzen sich Vermögensverwaltungs und TotalReturn-Fonds. Erfahren Sie, welche Strategien zu einem nachhaltigen Erfolg führen welche Asset Allocation die besten Chancen öffnet. Diese Vortragsreihe im Rahmen des Institutional Investors Congress bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über das breite Angebot zu informieren und mit den Experten zu diskutieren.
Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:00 Uhr anschließend Mittagsbuffet
Bellevue Asset Management AG BB Global Macro Erfolgreiche Absolute-Return-Lösung im Niedrigzinsumfeld Lucio Soso, Lead Portfolio Manager BB Global Macro
Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban – Saal“
Kames Capital Vortragstitel folgt Felicita Fiala, Fixed Income-Produktspezialistin
Zielgruppen/Gäste Fondsmanager, Dachfondsmanager, Vermögensverwalter, Versicherungen, WPDL-Unternehmen, Pensionskassen, CFOs, Private Banker, Kundenbetreuer von Banken, etc.
MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH Renditechancen im Niedrigzinsumfeld Absolute Return-Konzept der MEAG Stefan Amenda, Leitung Team Institutionelle Fonds, Emerging Markets & FX
Patriarch Multi-Manager GmbH An vermögensverwaltendem Aktieninvestment mit Sicherheit kommt keiner vorbei! Michael Kopf, Senior Schulungs- und Vertriebsleiter
Ja, ich melde mich zur kostenlosen Teilnahme an der Veranstaltung Institutional Investors Congress am 18. März 2015 im Haus der Industrie an. Titel, Vor- und Zuname Firma
Veranstalter
4profit Verlag GmbH Rotenturmstraße 12/1, 1010 Wien T: +43 1 997 17 97 0 F: +43 1 997 17 97 97
Position Straße PLZ, Ort Telefon
FAX
E-Mail Datum
Unterschrift
bitte um Antwort per E-Mail: s.jovic@geld-magazin.at
Anatol Eschelmüller a.eschelmueller @ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 21 Snezana Jovic s.jovic @ geld-magazin.at +43 1 997 17 97 12
geldanlage ° Megatrend Elektroautos
Die Zukunft der E-Autos: Wann gelingt der Durchbruch? Bisher lief die Verbreitung der Elektroautos eher schleppend, denn die Kosten sind vergleichsweise hoch und die Reichweite der Batterien mit ihren langen Ladezeiten hält sich in Grenzen. Doch viele Technologieunternehmen forschen auf Hochtouren, um der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Wolfgang Regner und zu leistungsschwach. Daraus resultiert eine geringe Reichweite. Zudem fehlt eine flächendeckende Infrastruktur, die Elektroautos mit Stromtankstellen versorgt. Eine Gegenüberstellung lässt das Für und Wider plastischer erscheinen: So kostet ein leis tungsfähiger E-Auto-Akku derzeit rund 15.000 Euro, ein Benzintank gerade mal 20 Euro (ohne Inhalt). Allerdings: Auf einer Strecke von 400 Kilometern kommen die Benzinkosten auf rund 60 Euro, das E-Auto verbraucht dank billigen Stroms nur zehn Euro. Ein Benzinmotor kostet mindestens das Doppelte eines vergleichbaren E-Motors, der zudem über ein höheres Drehmoment verfügt und somit spritziger ist, und auch beim Service hat das E-Aggregat die Nase vorn, da die Wartungskosten beim „Full Electric“-Fahrzeug statt 400 Euro wie beim Benziner nur 150 Euro pro Jahr ausmachen.
RobecoSAM Smart Energy Fund Einer der wenigen Fonds, die das Thema E-Mobilität nennenswert abbilden, ist der RobecoSAM Smart Energy Fund. Fondsmanager Thiemo Lang investiert in Batteriewerte, die vom Vordringen der Hybridfahrzeuge über die nächsten Jahre profitieren. Darunter fallen etwa der koreanische Lithium-Ionen Batteriehersteller Samsung SDI oder der Hersteller von Separatoren, Polypore. Auch hat er erste kleine Positionen in Brennstoffzellenherstellern aufgenommen, wie Ballard Power System oder Hydrogenics. Insgesamt beträgt das Exposure im E-Sektor gut zehn Prozent.
44 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Innovation schreitet rasch voran Die Industrie forscht wie nie zuvor an lukrativen Geschäftsmodellen. Zuletzt brachten US-Wissenschafter ein innovatives Modell für einen Straßenbelag mit eingebauten Solarzellen. Diese sammeln die Sonnenenergie und geben sie durch elektromagnetische Induktion an die Elektroautos weiter. Dabei wird das Auto beim Fahren mit Strom aufgeladen. Westliche Autoproduzenten haben Mühe, beim globalen Verkauf von E-Mobilen dabei zu sein, denn die chinesische Konkurrenz ist sehr aktiv, kaufte etwa A123, den innovativen Batteriehersteller, und treibt die E-Autos wegen der lokalen Luftverschmutzung voran. Beispiel Tesla: Der US-Hersteller reiner E-Autos gibt sich als innovativster Autohersteller, der bis 2020 eine halbe Millionen Fahrzeuge verkaufen und die E-Autos zur Massenware machen will. Norwegen hilft dabei, denn das Königreich stellt den zweitgrößten Absatzmarkt hinter den USA dar. Ab 2017 ist das Modell 3 geplant. Prognosen Die europäische NGO Transport & Environment rechnet in ihrer Studie für Europa per 2050 mit einem Marktanteil der reinen Elektroautos von nur 25 Prozent der Neuwagen. Die Geschwindigkeit der Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen hängt vom Fortschritt bei der Batterieentwicklung ab. Entscheidend sind Vermarktungsmodelle, Leasing der Batterie sowie Preisentwicklung durch Massenfertigung und technische Fortschritte. Diese sind be-
creditS: beigestellt, Shutterstock
D
ie weltweite Autoindustrie bereitet sich auf einen radikalen Strukturwandel vor. Die Konzerne müssen Milliardensummen für die Umstellung auf Hybridund Elektromotoren aufwenden. „Das Elektroauto markiert einen technologischen Umbruch, der die Geschäftsmodelle der Autoindustrie herausfordert“, sagt etwa Karl-Thomas Neumann, Chef des Zulieferkonzerns Continental. Er sieht eine unumkehrbare Entwicklung. „Der Trend zur Nachhaltigkeit ist die treibende Kraft in der Autoindustrie“, erklärt auch Thiemo Lang, Fondsmanager des SAM Smart Energy Fund. Doch die Dynamik ist kaum abzuschätzen. Während einige Experten bis 2020 mit einem weltweiten Absatz von kaum über einer Million E-Fahrzeuge rechnen, kommen andere auf das Zehn- bis Zwanzigfache. Die Schwachstellen sind offensichtlich: Die Batterien sind zu schwer, zu teuer
°
Megatrend Elektroautos geldanlage
sonders wichtig, denn derzeit kann das Elektroauto bezüglich CO2-Ausstoß das Auto mit Verbrennungsmotor nicht unterbieten. „Der Grund dafür liegt in der gigantischen Kohleproduktion, die für die Strom erzeugung nötig ist. Zentral ist daher der Ausbau der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. In Ländern wie der Schweiz ist aufgrund des CO2-armen Strommixes die Etablierung eines kohlenstoffarmen Elektroautos denkbar. Die Elektroautos müssen sich jedoch ohne staatliche Subventionen im Markt behaupten. Einige E-Autos gibt es bereits in Deutschland, und es sollen noch viel mehr werden. Die deutsche Bundesregierung hat sich selbst das Ziel gesetzt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Deutschland soll eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnehmen. Vorerst sind jedoch Hybridmodelle bzw. Plug in-Lösungen in der Führungsposition – auch dank der niedrigen Strompreise“, erklärt Anders Tandberg-Johansen, Fondsmanager des DNB Technology. Hybrid/Elektroautos Der Hybridantrieb besteht aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor, die durch eine ausgeklügelte Steuerung perfekt harmonieren. Als Energiespeicher dienen ein Kraftstofftank und leistungsstarke Batterien. Je nach Fahrsituation können die Antriebe gewechselt oder vereint werden. Rein elektrisch betriebene Fahrzeuge funktionieren ähnlich. Ausschließlich der Verbrennungsmotor bleibt dort erspart und demzufolge auch der Kraftstofftank. Diese Fahrzeuge fahren ganz ohne Emissionen, wobei die Reichweite gegen über den Hybridfahrzeugen, wegen dem fehlenden fossilen Energieträger, bedeutend abnimmt. Vor allem in Städten und größeren Ballungsgebieten stellen Elektroautos für Personen, die täglich nur wenig, aber immerhin mehrere Kilometer unterwegs sind, eine umweltschonende und im Verbrauch kostengünstige Alternative zu ihrem bisherigen Benziner oder Diesel dar. Ob das Elektroauto ein Massenerfolg wird, hängt vor allem am Akku, an dessen Preis, Energiedichte, Lebensdauer und Sicherheit. Ex-
„Staatliche Förderprogramme sind unbedingt notwendig.“
perten wie etwa Dirk Uwe Sauer, Professor für Energiewandlung und Speichersystemtechnik an der RWTH Aachen, glauben nicht an einen schnellen Durchbruch oder eine Revolution in der Batterieforschung. Je besser jedoch die Batterien, desto feueranfälliger werden sie. In Norwegen haben EAutos bereits einen Anteil von 16 Prozent an den Neuzulassungen. Grund: Wegen Subventionen sind sie nicht teurer als vergleichbare Verbrenner-Pkw. Außerdem dürfen sie die Busspuren mitbenutzen. Sie sind also bereits mehr als alltagstauglich. Dazu braucht es nicht riesige Akkus, sondern 25 kWh-Akkus, die man recht schnell nachladen kann. Dies ist technisch möglich,
Dirk Uwe Sauer, Professor an der RWTH Aachen
° E-Auto-Glossar Full Electic Vehicle: rein auf elektrischer Basis angetriebenes Fahrzeug E-Hybridauto: Starker Benziner, gekoppelt mit einem kleinen E-Motor, der bei Bremsvorgän-
gen z.B. im Stadtverkehr eine Batterie auflädt. Größere Reichweite als reines E-Fahrzeug, weniger Ladestationen erforderlich. Plug in (=Steckdosen)-Hybridautos: Verfügen über einen elektrischen Starter (inkl. Motor für eine Reichweite von rund 100 km) plus einen kleinen Benzinmotor, um die Reichweite zu erhöhen. Lithium-Ionen-Batterie: Der Li-Ionen-Akku zeichnet sich durch hohe Energiedichte und hohe Kapazität bei geringem Gewicht aus. Er ist thermisch stabil und unterliegt keinem Memory-Effekt. Die Lebensdauer ist abhängig von den verwendeten Materialien (neu z.B. Lithium-Eisen-Phosphat) und deren Qualität sowie vom Umgang mit dem Akku. Kapazität: Fähigkeit eines Körpers oder Systems, elektrische Ladung zu speichern. Ladezyklus: Je höher die angelegte Spannung, desto schneller der Ladevorgang, allerdings um den Preis geringerer Lebensdauer, da die Anzahl der Ladezyklen sowie die Kapazität sinken. Es gibt schon Schnellladestationen, bei denen der Ladevorgang kaum über 30 Minuten dauert. In Japan und den USA gibt es allerdings nur ein 110 Volt-Stromnetz, wodurch die Ladung doppelt so lange dauert wie bei 220 Volt in Europa. Memory-Effekt: Der Akku scheint sich den Energiebedarf zu merken und mit der Zeit statt der ursprünglichen, nur noch die bei den bisherigen Entladevorgängen benötigte Energiemenge zur Verfügung zu stellen. Elektrisch äußert sich der Effekt in einem frühen Spannungsabfall und Kapazitätsverlust. Li-Ionen-Akkus kann man dagegen schon aufladen, auch wenn sie nicht vollständig entladen sind. Wasserstoff-Brennstoffzelle: Im Unterschied zu einer Verbrennungskraftmaschine (VKM) wandelt sie chemische Energie direkt in elektrische Energie um und unterliegt nicht dem schlechten Wirkungsgrad von VKM. Sie besteht aus Elektroden, die durch eine semipermeable (= halb durchlässig) Membran oder einen Elektrolyt (Ionenleiter) voneinander getrennt sind. Die Elektrodenplatten bestehen meist aus Metall oder Kohlenstoffnanoröhren. Sie sind mit einem Katalysator beschichtet, zum Beispiel mit Platin oder mit Palladium. Die Energie liefert eine Reaktion von Sauerstoff mit dem Brennstoff, der Wasserstoff sein kann, jedoch ebenso aus organischen Verbindungen wie z. B. Methan oder Methanol bestehen kann.
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 45
geldanlage ° Megatrend Elektroautos
auch zu einem attraktiven Preis. Andererseits zeigt das Beispiel, wie wichtig die staatliche Subvention ist. Und zudem gewinnt Norwegen den Strom aus regenerativen Quellen und hat auf Parkplätzen Steckdosen eingerichtet. Die Erfahrung lässt sich daher nicht einfach auf andere Länder übertragen. Allerdings zeigt die Entwicklung bei Tesla, dass auch bei größeren Modellen die Stromer dank attraktiven Preisen durchaus eine Chance haben. In Norwegen gehören die Fahrzeuge zum Straßenbild. Allerdings sehen die mittelfristigen Prognosen gar nicht so schlecht aus. „Die CO2-Emissionslimits erzwingen die Einführung alternati-
ver Antriebe, zunächst in der Oberklasse, Auswirkungen des Klimawandels werden immer mehr spürbar werden und in der Folge wird der Druck auf die CO2-Emissio nen weiter steigen. Wenn es zur Massenherstellung kommt, werden auch die Kosten akzeptabel werden“, erläutert Professor Sauer von der RWTH Aachen. Er sieht auf jeden Fall eine Koexistenz verschiedener Technologien. „Konventionelle Verbrennungsmotoren mit fossilem Treibstoff inkl. Erdgas bleiben kostengünstig, weitere Effizienzgewinne werden realisiert werden, sodass sie nur durch CO2-Limits verdrängt werden können. Verbrennungsmotoren mit
EE-Gas, das mittels Wasserelektrolyse mit teilweise nachgeschalteter Methanisierung unter dem Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien (EE) hergestellt wird (das so erzeugte Gas wird als EE-Gas, je nach Art der eingesetzten erneuerbaren Energie auch als Windgas oder Solargas bezeichnet), sind bewährt und nicht leicht zu verdrängen“, erklärt Professor Sauer. Dagegen sind Brennstoffzellen teuer, aber sehr effizient. Brennstoffzellenfahrzeuge wären für lange Strecken eine Option, wenn es reichlich Überschussstrom aus erneuerbaren Energien gibt. Sie stehen aber in direkter Konkurrenz mit den Verbrennungsmotoren mit EE-Gas.
interview °
GELD °
Wie schätzen Sie die Zukunfts
chancen alternativer Antriebe ein?
thiemo lang: Als sehr aussichtsreich. Die Anforderungen an die Automobilindustrie bezüglich weiterer Reduktion von CO2-Emissionen, Abgasen und Benzin/Diesel als Treibstoff werden über zahlreiche weltweite Standards weiter verschärft. So verlangt eine EU-Richt linie die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Fahrzeug von derzeit theoretisch ausgewiesenen 130g/km auf 95g/km im Jahre 2021 zu senken. Andere Länder wie USA, Japan und China haben ähnlich aggressive Ziele. Über Effizienzsteigerungen herkömmlicher Verbrennungsmotoren alleine ist dies nicht zu erreichen, zumal die gegenwärtig in der Praxis tatsächlich erzielten Werte wohl eher bei 160-170g/km liegen dürften. Welche Technologie könnte sich letztendlich durchsetzen?
Für die nächsten Jahre sehen wir neben den Leichthybridfahrzeugen als die wohl attraktivste Kompromisslösung den Plug in-Hybridantrieb, der bei gemäßigten Zusatzkosten eine elektrische Reichweite von 50-80 km ermöglicht und somit schon eine signifikante CO2-Reduktion erlaubt. Die Automobilhersteller weltweit arbeiten derzeit fieberhaft an Plug in-Antrie-
46 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
ben, die über die nächsten Jahre in bestehenden Modellreihen eingesetzt werden. Marktanteilsschätzungen für 2020 belaufen sich bei zwei bis fünf Prozent der neu verkauften Fahrzeuge, wir glauben jedoch, dass je nach Preisbildung wesentlich höhere Marktanteile möglich sind. Angetrieben durch den Erfolg von Tesla werden auch rein elektrische Fahrzeuge weiter gut zulegen können, jedoch schlagen hier die Batteriekosten noch mehr ins Gewicht. Gibt es noch alternative Technologien?
Vor wenigen Jahren noch schwer vorstellbar, sehen wir inzwischen auch für den Wasserstoffantrieb wieder eine interessante Zukunftsperspektive, auch wenn dies sicher noch länger brauchen wird – was nicht nur der hierfür noch parallel auszubauenden notwendigen Infrastruktur geschuldet ist. Die Kostenreduktionen der vergangenen zehn Jahre waren jedoch phänomenal, wir sind gespannt, wie das kürzlich lancierte erste Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle, der Toyota Mirai, vom Markt aufgenommen werden wird. Das Modell wird demnächst global vertrieben. Welches sind die größten Hindernisse, die einer weiteren Verbreitung der E-Mobilität noch entgegenstehen?
Kurzfristig ist es sicherlich hauptsächlich der Preis, verursacht über die noch recht hohen Batteriekosten. Die derzeitigen Batteriekosten von Tesla von etwas über 200 Dollar/kWh werden sich jedoch durch Einsatz neuer Technologien und Massenproduktion bis Ende des Jahrzehnts weiter fast halbieren können. Auch die Ener giedichte der neuen Modelle nimmt stetig zu und der Infrastrukturausbau wie öffentlich zugängliche Ladestationen etc. ist in vollem Gange. Generell glauben wir, dass es zur Erfüllung der verschärften CO2-Vorschriften keine andere Möglichkeit geben wird, als dass Fahrzeuge mit Hybridantrieben gegenüber Fahrzeugen mit alleinigem Verbrennungsmotor auch preislich der Vorrang gegeben wird, vermutlich auch erzielt durch eine höhere Besteuerung herkömmlicher Modelle. Die staatliche Förderung wird sich im Übrigen dann auch negativ in Form fallender Gebrauchtwagenpreise von Fahrzeugen mit alleinigem Verbrennungsmotor auswirken.
creditS: beigestellt, Shutterstock
thiemo lang, Manager des RobecoSAM Smart Energy Fund
°
Megatrend Elektroautos geldanlage
„Das aktuell wichtigste Marktsegment ist der Plug in-Hybrid mit Verbrennungsmotor“, so Professor Sauer. Derartige Hybride mit Brennstoffzellen wären eine langfristige Alternative zu Plug in-Elektrofahrzeugen (PEHV) mit Verbrennungsmotor, vor allem solchen mit EE-Gasantrieb. Vollelektrische Fahrzeuge profitieren von ihrem simplen und billigen Antrieb und könnten zu einer wirtschaftlichen Option werden, etwa für Berufspendler. Ansonsten sind viele der in den Massenmedien kolportierten Probleme und Hindernisse für einen Durchbruch der E-Autos falsch bzw. aus der Luft gegriffen. So gibt es keine Probleme mit den teils sel-
tenen Rohstoffen für die Batterieerzeugung, auch die Ladedauer ist im täglichen Gebrauch kein echtes Problem. „Die Reichweite ist nur eine Hürde, wenn die falschen Zielgruppen anvisiert werden. Derzeit ist die Vermarktung nicht genug auf die Zielgruppe der Berufspendler mit zwei Fahrzeugen in der Familie ausgerichtet“, meint Professor Sauer. Dabei glänzen E-Autos mit vielen Vorzügen. Sie bieten eine sehr sportliche Fahrleistung und zudem sind sie sehr leise. Dazu kommt das sehr einfache Fahren (kein Schalten, Fahren alleine durch Gaspedal inkl. starker Rekuperation, also Energierückgewinnung durch die elektromoto-
rische Bremse) ohne Probleme mit dem Durchtreten des Gaspedals. Gerade für ältere Leute sind E-Autos besonders einfach zu fahren. Und nicht zuletzt sind sie lokal emissionsfrei. Dennoch sieht SAM-Fondsmanager Lang gerade für Plug in-HybridAutos großes Potenzial. Mit einer Leistung von 10 kW würde die Batterie statt 10.000 nur mehr 5.000 Dollar kosten. Bei Plug in (=Steckdosen)-Hybridautos sollen die Autos Strecken von 20 bis 30 Kilometer ausschließlich mit dem Elektromotor fahren und an der Steckdose aufgeladen werden können. Gesamtreichweite: 200 Kilometer – und diese wird immer größer.
Polypore Brennstoffzellen-Membranen
Samsung SDI Innovative Batterietechnik
Tesla Der Noch-Marktführer
Das US-Hightech-Unternehmen Polypore hat sich auf mikroporöse Membrane spezialisiert. Diese haben ein sehr breites Einsatzspektrum. Sie finden Verwendung bei Smartphones, Laptops, Tablets, in der Bewässerungstechnik oder auch im medizintechnischen Bereich in Nierendialysemaschinen. Dazu kommt die Filtrationstechnik in der Halbleiter-, Energie erzeugungs- und Pharmaindustrie. Seit kürzerer Zeit arbeitet Polypore mit seinen semipermeablen (halbdurchlässigen) Membranen auch an Brennstoffzellen für Fahrzeugantriebe. Auch bei der Energiespeicherung und im Management von Strom-Netzwerken kommen die Membranen zum Einsatz. Mit Panasonic arbeitet Polypore an neuen Separatoren für Lithium-Ionen-Batterien. 2014 wurden Umsatz und Gewinn deutlich (+9,5 bzw. +30 Prozent) gesteigert. 2015 sind weitere Zuwächse geplant. ISIN US73179V1035
Samsung SDI ist ein südkoreanischer Hersteller von Bildschirmen, Batterien und Akkumulatoren. Samsung SDI fertigt großformatige Lithium-Ionen-Akkumulatoren für Traktionsbatterien von Elektroautos. Sie werden beispielsweise im BMW i3, i8 und Fiat 500e eingesetzt. Zuletzt landete Samsung einen Milliardendeal mit BMW und verhandelt auch über Zulieferverträge mit Tesla. Dabei werden die Innovations-Zyklen immer kürzer. Samsung gibt immerhin zehn Jahre Garantie. Statt die Batterien zu recyceln, sei es daher wirtschaftlich lohnender, Autobatterien im Second-Life zu nutzen – etwa als Leistungspuffer für Schnell-Ladestationen. Bis 2020 will das Unternehmen eine serienreife LithiumLuft-Batterie auf den Markt bringen. Die Beschaffung von Lithium hat sich Samsung für die nächsten 10-20 Jahre durch eigene Minenfirmen gesichert. ISIN US7960542030
Tesla stellt Wachstum vor operative Gewinne. Tesla baut sein weltweites Servicenetz rasant aus, bietet einen ultraschnellen E-Flitzer, baut eine Batteriefabrik. Es ist nicht lange her, da belegte der Konzern bei den Neuzulassungen in einem Monat etwa in Norwegen den ersten Platz. Zuletzt jedoch musste Tesla die Prognosen zurücknehmen. Ursprünglich sollten 35.000 Autos verkauft werden – abgesetzt wurden 33.000. Die geplante Mega-Batterie fabrik verschlingt Milliarden. Das KGV auf Basis der für 2015 erwarteten Gewinne von rund 71 ist alles andere als günstig. Die Ölpreise haben dagegen nur geringe Auswirkungen, da mit der Edellimousine „S“ zu Preisen von rund 100.000 US-Dollar nicht die preissensibelsten Autofahrer angesprochen werden. Dennoch: Tesla wird voraussichtlich bis 2020 keine Gewinne schreiben und eignet sich nur für spekulative Anleger. ISIN US88160R1014
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 47
aktienPanorama Zahlenspiel
15
Gestrichen. Mit 1. Februar hat auch die Bawag-Gruppe den Handel mit Ak-
tien mit einem Kurs von unter 15 Euro-Cent untersagt. Diese sogenannten Penny Stocks und andere als riskant eingestufte Wertpapiere und Handelsplätze werden aus Gründen des Anleger-
FÜNF „HAKERL“ FÜR EUROPA LANGLEBIGER BULLE US-Optimismus. „Das wird die längste Rally
aller Zeiten (...) – sie könnte bis 2020 weitergehen!“ Dieses hyper-optimistische Statement zum US-Aktienmarkt stammt von niemand Geringerem als Adam Parker, dem US-Chefstrategen bei Morgan Stanley. Als Gründe für seinen Optimismus nannte der Finanzexperte in einem Interview mit Bloomberg TV kürzlich unter anderem Konjunkturfakoren, ausgabefreudige US-Verbraucher, Unternehmensverhalten und den aktuellen Kreditzyklus. Selbst der katastrophale Jahresstart des S&P 500 und die durch aktuelle Statistiken untermauerte Tatsache, dass die amerikanischen Einzelhandelsumsätze im vergangenen Dezember stark eingebrochen sind, vermögen es nicht, Parkers Optimismus zu brechen. US-Verbraucher-Aktien würden 2015 trotzdem, nicht zuletzt aufgrund der niedrigen Energiepreise, zu den Gewinnern zählen.
schutzes und im Sinne internationaler regulatorischer Einschränkungen nicht mehr angeboten, hieß es dazu aus den Reihen der Bank. Der Han-
Wirtschaftswachstum?Wennesumdas
del mit den besagten Papieren sei aufgrund von
Thema Wirtschaftswachstum in Europa geht, zeichnen viele Ökonomen und Investment-Experten aktuell ein eher düsteres Bild. Nicht so Franklin Templeton-Fondsmanager Philippe Brugere-Trelat, der davon ausgeht, dass die Eurozone 2015 durchaus positiv überraschen könnte. Auch wenn sich Brugere-Trelat in einem Kommentar bewusst im Konjunktiv ausdrückt, sind seine fünf Gründe für einen europäischen Wirtschaftsaufschwung – nämlich das Ende der haushaltspolitischen Sparmaßnahmen, die robuste Nachfrage nach Produkten aus der Eurozone, die zusätzliche Stärkung des Exports durch den schwächelnden Euro, die verstärkte „Inlandsnachfrage“ aufgrund der niedrigen Spritpreise sowie der dadurch freiwerdenden Ressourcen und die vollumfängliche quantitativen Lockerungsmaßnahmen seitens der Europäischen Zentralbank – doch nicht gänzlich unrealistisch.
fehlender Liquidität und Transparenz sowie einem erhöhten Risiko für Kursmanipulationen hoch spekulativ.
2,5
Sparkurs. Der niedrige Ölpreis macht dem heimischen Energierie-
sen OMV schwer zu schaffen. „Das vierte Quartal war schwierig, aber der Ausblick für 2015 ist noch tougher“, lautet dazu die wenig optimistische Prognose von OMV-Boss Gerhard Roiss. Wie der Konzern Ende Jänner bekannt gab, wird man versuchen, mit Kostensenkungs-Maßnahmen gegenzusteuern. Investitionen in neue Projekte sollen drastisch gekürzt werden. Von 2015 bis einschließlich 2017 möchte die OMV nur mehr zweieinhalb bis drei Milliarden Euro jährlich ausgeben. Bisher waren Ausgaben in der Höhe von 3,9 Milliarden Euro pro Jahr veranschlagt. Darüber hinaus werden, so das Management, Verkäufe im Gas-Bereich geprüft.
Starke Worte ´´
„Die Auswirkungen,
wenn der Ölpreis steigt, werden hoffnungslos überschätzt und genau das gleiche passiert, wenn er fällt!“
„Wir würden gerne
mehr Firmen aus aller Welt kaufen.“
„Überall im Unternehmen
ist deutlich spürbar: Daimler ist im Aufbruch.“ Daimler-Boss Dieter Zetsche versucht den Absatz-
gang Eder hat keine Angst
Star-Investor Warren
rekord seines Unterneh-
davor, dass die zahl-
Buffett dürften offenbar
mens im abgelaufenen
reichen Kunden seines
die lukrativen Übernah-
Jahr zu begründen. Dieser
Unternehmens, die in der
meziele in Nordameri-
dürfte auch die Daimler-
Ölindustrie beheimatet
ka ausgehen. In einem
Aktionäre freuen: sie
sind, neue Investitionen
TV-Interview kündigte er
bekommen mit 2,45 Euro
aufgrund des gefallenen Ölpreises drosseln
kürzlich an, sich daher mittlerweile auch in
je Aktie die höchste Dividende der Unterneh-
könnten.
Westeuropa umzusehen.
mensgeschichte ausbezahlt.
48 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
CrediTS: beigestellt, Shutterstock
Voestalpine-Boss Wolf-
BB Biotech AG
° AKTIEN
Doppelter Vorteil mit Biotech-Aktien Wachstumsstory plus hohe Dividende. In Zeiten von Negativzinsen sind Dividendenwerte bei Investoren besonders gefragt. Bei der BB Biotech AG kommt zur starken Wachstumsstory noch eine überdurchschnittMario Franzin lich hohe Ausschüttung hinzu.
B
iotechnologie-Aktien und Dividenden stellen für gewöhnlich einen Widerspruch dar. Von den 152 Werten im Nasdaq Biotechnologie Index schütten gerade einmal vier Aktiengesellschaften eine Dividende aus. Einen Weg, das Wachstumspotenzial des Biotech-Sektors mit Dividenden zu kombinieren, bietet die BB Biotech AG. So zahlt die auf Biotechnologie-Aktien spezialisierte BB Biotech heuer eine ansehnliche Dividende von 11,60 Schweizer Franken aus. Das entspricht auf den Kurs vom 2. Februar 2015 gerechnet einer Dividendenrendite von 4,43 Prozent. Ex-Dividenden-Tag ist der 20. März 2015, ausbezahlt wird am 24. März. Da die Ausschüttung aus den Kapitaleinlagereserven erfolgt, fällt für österreichische Anleger keine Verrechnungssteuer an. Zusätzlich zur Dividende investiert BB Biotech aber auch in Aktienrückkäufe und erwirbt jährlich eigene Papiere im Umfang von fünf Prozent des Aktienkapitals, die anschließend eingezogen werden. Damit sinkt die Zahl der Anteilsscheine und der Wert der einzelnen Aktie steigt. Inklusive der Dividende gibt BB Biotech auf diese Weise Jahr für Jahr rund zehn Prozent an die Investoren zurück. ZUR DIVIDENDE EINE WEITERHIN ENORME WACHSTUMSSTORY Dividendenstark ist BB Biotech zweifelsohne. Im Unterschied zu vielen Dividendenwerten kommt bei der Beteiligungsgesellschaft aber noch eine besonders ausgeprägte Wachstumsstory hinzu, die in den vergangenen fünf Jahren zu einem Kurszuwachs der BB Biotech-Aktie von 397 Prozent (in Euro exkl. Dividenden) betrug. Hinter diesen Kurszuwächsen stehen aber keine wie oftmals bei Wachstumstiteln zu
beobachtenden haltlosen Fantasien, sondern solide Fundamentaldaten. „Die Industrie hat sich enorm entwickelt. Jedes zweite zugelassene Medikament stammt inzwischen aus einem Biotech-Labor“, meint Dr. Daniel Koller, Head Management Team BB Biotech. Mittlerweile schreiben 30 Prozent der Biotech-Firmen im Nasdaq Biotech Index schwarze Zahlen. 2018 dürften es bereits doppelt so viele sein. Der Biotech-Industrie werden auch in Zukunft zweistellige Wachstumsraten zugetraut: Immer mehr Medikamente verlieren ihren Patentschutz, womit die Pharmaindustrie einen enormen Bedarf an neuen, von der Biotech-Industrie entwickelten Medikamenten hat. Dazu kommt die steigende Nachfrage seitens der Patienten. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sollen im Jahr 2050 bereits 22 Prozent aller Menschen über 60 Jahre alt sein. Mehr als zwei Milliarden Menschen wären dann in einem Alter, in dem die Nachfrage nach Medikamenten überdurchschnittlich groß wird. BB BIOTECH MIT FUNDAMENTAL BEGRÜNDETER OUTPERFORMANCE Die Kunst eines erfolgreichen BiotechInvestors besteht nun darin, die Branchengrößen von morgen zu finden. Und hier liegt die Stärke der BB Biotech. Um die Chancen der Medikamentenforscher richtig einschätzen zu können, besteht das Management-Team ausschließlich aus Experten mit entsprechendem akademischen Hintergrund aus den Bereichen Biologie, Biochemie oder Medizin. Das Portfolio der BB Biotech ist mit 20 bis 35 Unternehmen, die extrem genau unter die Lupe genommen werden, gut positioniert. Und der Erfolg gibt dem Management der BB Biotech Recht. So konnte der
Sektor im Jahr 2014 mit den ausgewählten Investments um 25 Prozent übertroffen werden. Gilead Sciences zählt neben Celgene, Isis Pharmaceuticals, Incyte, Actelion und Agios zu den Top-Holdings der Gesellschaft. Gilead hat – um eines der Erfolgsbeispiele zu nennen – vergangenes Jahr mit der Einführung des Hepatitis-CMedikaments Sovaldi international Schlagzeilen gemacht. Die Therapie spülte Gilead im ersten Jahr mehr als zehn Milliarden US-Dollar in die Kassa – der erfolgreichste Start eines Medikaments aller Zeiten. Der Kurs von Gilead verfünffachte sich seit 2011 und ein Ende der Dynamik ist noch nicht abzusehen. Der zuletzt zugelassenen Kombinationstherapie Harvoni wird ein noch größeres Potenzial zugetraut. Das ist aber kein Einzelfall. In den kommenden Jahren erwartet das Management der BB Biotech auch bei zahlreichen anderen Unternehmen aus dem Portfolio neue Zulassungen, was dem Portfolio weiter Auftrieb geben dürfte.
BB BIOTECH AG
ISIN KURS (02.02.2015)
CH0038389992 249,50 € KGV 2014
22,4
MARKTKAP.
2,94 Mrd. € KGV 2015 e
15,9
UMSATZ 2014
936 Mio. € KGV 2016 e
7,4
BUCHWERT 2014
2,96 Mrd. € DIVID. 2014
4,43 %
FEBRUAR 2015 – GELD-MAGAZIN °
49
aktien ° Börsen International
USA ° Wachstum enttäuscht Schwächer als erhofft. Nach dem kräftigen Wachstumsschub im dritten Quartal von plus fünf Prozent waren die Erwartungen hoch gesteckt – und wurden enttäuscht. Die im Vorfeld hereingekommenen Daten, die einen schwächelnden Einzelhandel und mehrmals rückläufige Auftragseingänge in der Industrie zeigten, wären eigentlich Warnung genug gewesen. Dennoch war das für das vierte Quartal ausgewiesene Wachstum von 2,6 Prozent ein Rückschlag. Auch sinkende Investitionsausgaben und steigende Importe drückten auf das Wachstumstempo. Im Gesamtjahr 2014 hat die US-Wirtschaft um 2,4 Prozent zugelegt. Zwar sollten im Jänner die Konsumausgaben wieder anziehen, die Investitionen dürften aber schwach bleiben – beides als Folge der tiefen Ölpreise. Zudem belastet der starke Dollar die Exporte. Das alles könnte dazu führen, dass die US-Notenbank Fed ihren ersten ZinsanheS&P 500 bungsschritt weiter verschiebt – bis Anfang 2016. Allerdings ist der Arbeitsmarkt von guter 2000 Dynamik geprägt: 2014 wurden fast drei Millionen neue Jobs geschaffen, so viel wie seit 1800 1999 nicht mehr. Als Folge ist auch das Konsumentenvertrauen auf ein Mehrjahreshoch 1600 geklettert. Der Immobilienmarkt zeigt erste Schwächeanzeichen. Die Aussichten für 2015 1400 sind nicht viel versprechend. Die aktuelle Quartalsberichtssaison zeigt ein gemischtes Bild 1200 2012 2013 2014 mit eher schwachem Unterton. (wr)
Leichte Korrektur ° Der S&P 500 Index konnte das Rekordhoch bei 2.090 Punkten nicht lange halten und fiel unter die 2.000er-Marke zurück. Solange die Unterstützungszone zwischen 1.900 und 1.950 Punkten hält, besteht keine Gefahr eines größeren Kurseinbruches.
China ° Bis zu 406 Prozent Kurspotenzial? Gewagte Prognose. Mit einem Plus
50 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Outperformance ° Neben vielen asiatischen Börsen konnte auch der chinesische Finanzmarkt andere Börsen klar outperformen. Der Shanghai A-Index erreichte bei 3.550 Punkten ein Fünfjahreshoch. Nun gilt es, die Unterstützung bei 3.000 Punkten zu verteidigen.
creditS: Lipper
Shanghai A-Index von rund 55 Prozent hat der Shanghai A-Index im vergangenen halben Jahr eine fulminante 3500 Hausse hingelegt. Was basierend auf früheren Entwicklungen möglich ist, haben die Strate3000 gen von Morgan Stanley berechnet. Demnach verliert der Shanghai A-Index im ungünstigsten Fall maximal 34 Prozent und steigt im güns 2500 tigsten Fall um 406 Prozent. Möglich gemacht wurde die jüngste Kursexplosion durch eine wieder expansivere Geldpolitik und die Aus2000 2012 2013 2014 sicht, dass die chinesische Notenbank diesen Weg weiter fortsetzen wird. Zudem sorgt eine engere Verzahnung mit der Börse in Hongkong für ein größeres Interesse der Anleger. Dieses trägt auch mit dazu bei, dass die im internationalen Vergleich relativ moderate Bewertung chinesischer Aktien stärker als Kaufgrund wahrgenommen wird. Bei Drucklegung der Studie handelte der Shanghai A-Index mit einem KGV von 14,2 auf Basis der für die kommenden zwölf Monate erwarteten Gewinne. Verglichen mit dem Zehnjahresdurchschnitt von 21,8 entsprach dies einem Abschlag von 35 Prozent. Bei einem Gewinnwachstum von zehn Prozent für 2015 (der Analystenkonsens sagt sogar ein Gewinnplus von 11,8 Prozent voraus) könnte der A-Index auf 5.120 Punkte steigen (+50 Prozent). Die Gewinnmargen der Unternehmen sollten dank tiefer Rohstoffpreise zulegen. (wr)
°
Börsen International AKTIEN
europa ° Kaufen, bis die Inflation kommt Bazooka nachgeladen. Die EZB startet in Kürze Staatsanleihekäufe mit einem
ausbruch ° Nach der zweiten Erholungswelle, die den Euro-Aktien-Index auf 3.300 Punkte beförderte, gelang dem Börsenbarometer nun doch der Ausbruch und ein Vorstoß bis knapp über 3.400 Punkte. Nun wirkt die 3.300er-Marke bei Rücksetzern als gute Unterstützung.
„erweiterten Wertpapierkaufprogramm“. Die Käufe von Investment Grade-Anleihen privater und öffentlicher Emittenten werden sich auf 60 Milliarden Euro monatlich belaufen. Dass der Großteil der Haftungsrisiken von 80 Prozent bei nationalen Notenbanken liegt, unterläuft jedoch die Schlagkraft des Wertpapierkaufprogramms. Eine Vergemeinschaftung der Risiken ist also nicht erwünscht. Ebenso erschweren die komplexen Regeln die Umsetzung. Dennoch kam die Nachricht von dem 1140 Milliarden Euro schweren Kaufprogramm gerade richtig – hätte die EZB die Entscheidung weiterhin verschoben, wären die Finanzmärkte angesichts des griechischen Wahlergebnisses wohl kaum so gelassen geblieben. Zudem könnte keine weitere Liquidität für die griechischen Banken mehr zur Verfügung gestellt werden – ein Euro Stoxx 50 Run auf die Sparguthaben würde in kürzester Zeit alle großen Banken in den Ruin treiben. Dann wäre es zum „Grexit“ nicht mehr weit. Allerdings haben europäische Finanzinstitute 3000 kaum noch Exposure in Griechenland, sodass die Ansteckungsgefahr gering ist. Politisch gesehen jedoch erscheint diese Gefahr durchaus 2500 erheblich, angesichts zahlreicher Wahlgänge, vor allem in Spanien, wo die Anti-EU-Partei Podemos großen Zulauf erfährt und aktuell schon 2000 2012 2013 2014 auf dem zweiten Platz liegt. (wr)
japan ° Neuer Krisenherd? Nikkei 225 18000 16000
Konsolidierung ° Seit Erzielung eines neuen Mehrjahreshochs bei fast 18.000 Punkten zeigt der Nikkei-Index eine volatile Seitwärtsbewegung. Solange die Unterstützung bei 16.500 Punkten verteidigt werden kann, bleibt der Index grundsätzlich im Aufwärtsmodus.
14000 12000 10000 8000
QE allein reicht nicht. Trotz der
guten Börsenperformance das Jahres 2014 hängen einige Belastungsfaktoren über dem weiteren Aufschwung am Kabuto Cho. So hat die Notenbank versucht, durch eine noch stärkere Ausweitung der Geldmenge die Wirtschaft anzukurbeln. Doch auch das letzte QE-Programm hat kaum positive Auswirkungen gebracht. Ein Hoffnungsschimmer geht weiterhin vom schwachen Yen und dem niedrigen Ölpreis aus – Japan muss praktisch seinen ge2012 2013 2014 samten Erdölbedarf durch Importe decken. Das könnte dazu beitragen, die japanische Wirtschaft aus der Rezession zu hieven, in die das Land zuletzt neuerlich abgetaucht ist. Der vor kurzem wiedergewählte Ministerpräsident Shinzo Abe muss nun seine zweite Amtszeit unbedingt dazu nutzen, um die lange aufgestauten strukturellen Reformen in Gang zu bringen. Für die neue Amtszeit setzt Abe jetzt vor allem auf Lohnerhöhungen, um dem schwächelnden Konsum auf die Beine zu helfen und die realwirtschaftliche Nachfrage anzukurbeln. Die Unternehmen in Japan bleiben jedoch überwiegend skeptisch.Trotz der eigentlich günstigen Rahmenbedingungen blicken immer mehr Unternehmen laut einer Umfrage der japanischen Notenbank mit zunehmender Vorsicht in die Zukunft. Die Investitionstätigkeit der Unternehmen dürfte daher verhalten bleiben. Weitere Kursgewinne sind schwer zu erreichen. (wr)
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 51
aktien ° Anlagetipps
Auf hohe Schwankungen einstellen Das noch kurze Börsenjahr 2015 hat für die Anleger bereits einige saftige Überraschungen gebracht. Etwa der weitere Absturz des Euro, nachdem die Schweizer Notenbank die Anbindung an die Gemeinschaftswährung aufgegeben hat, aber auch die erstaunlich robusten Aktienmärkte. Wolfgang Regner
A
uch die Europäische Zentralbank h atte unerwartet Positives für die Investoren parat: Für die Summe von 1140 Milliarden Euro sollen Staats- und Unternehmensanleihen aufgekauft werden, um den Kreditzyklus wieder in Gang zu bringen. Das dürfte jedoch schwierig werden, denn die EZB dürfte die Anleihen vor allem bei Banken kaufen, deren Interesse daran aber eher gedämpft ausfallen sollte. Denn die Banken leiden ohnehin schon an rekordtiefen Nettozinsmargen und wollen wenigstens mit höher verzinsten Anleihen Geld verdienen. Zudem ist zu bedenken: Anleihen bei Banken zu kaufen ist ein reiner Asset Swap (Tausch von Anlagegütern) zwischen EZB und den Banken und per se nicht konjunkturfördernd. Die EZB müsste Schuldtitel bei Nicht-Banken aufkaufen. Doch in dieser Hinsicht gibt es in Europa zu wenig „Material“ für derartige Käufe, denn der Anleihemarkt gerade bei Unternehmensanleihen ist in Europa weit weniger
tief und liquide als etwa in den USA. Dort hat die Notenbank Fed Anleihen vor allem bei Nicht-Banken gekauft – und so ist es ihr gelungen, die Konjunktur anzuschieben. Es muss sich also noch zeigen, wie so ein Anleihekaufprogramm auf den EU-Kreditmärkten wirkt, wo sich viele Unternehmen über Kredite finanzieren, während in den USA viel häufiger Unternehmensanleihen emittiert werden. Auch besteht die Gefahr, dass die EZB im Falle einer neuen Schuldenkrise, angestoßen von Griechenlands Forderung eines Schuldenschnitts, ihr Pulver zu früh verschießt – obwohl pro Monat genau 60 Milliarden Euro an Anleihekäufen geplant sind. Eines scheint jedoch für Anleger viel versprechend, und das sind 2015 wohl deutsche Aktien. Neben dem schwachen Euro und dem tiefen Ölpreis profitieren gerade die starken zyklischen Bereiche wie Maschinen und Automobilbau sowie Chemie auch vom Höhenflug des Schweizer
Franken. Für einen Einstieg in die schwer geprügelten Ölwerte scheint es jedoch noch zu früh zu sein. Schon jetzt ist das Angebot um eine Million Barrel pro Tag höher als die Nachfrage. Sollten die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden, kämen sofort rund 700.000 Barrels pro Tag zusätzlich auf den Markt. Zudem versuchen Länder, die stark von Ölexporten abhängig sind, wie Venezuela oder auch Russland, ihre Verkäufe zu steigern, um die Erlöseinbußen wettzumachen. Einzig der US-FrackingBoom könnte bei anhaltend tiefen Öl preisen platzen. Zudem reduzieren die großen Ölmultis ihre Investitionen in die Erschließung neuer Ölfelder. So könnte sich das schwarze Gold in der zweiten Jahreshälfte doch wieder deutlich erholen. Auch dass die Börsen das Ergebnis der Griechenland-Wahl verdrängen, könnte noch zum Bumerang werden. Anleger sollten sich auf unruhige Zeiten einstellen und auf ihre Rückversicherung (Stopp Loss etc.) achten.
Der französische Brillenglashersteller befindet sich auf einem langfristigen Wachstumskurs. Essilor baut auf ein konjunkturresistentes Geschäftsmodell. Eine zunehmende und immer älter werdende Bevölkerung sorgt dafür, dass der Markt für Sehhilfen kontinuierlich wächst. Der Absatz von Brillengläsern weist jährliche Steigerungsraten von etwa drei bis vier Prozent auf. Ein treibender Faktor ist das Ersetzen von alten, herkömmlich geschliffenen Linsen durch ausgefeiltere und komplexere Gläser mit neuesten Technologien, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen abgestimmt sind.Der
52 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Umsatz stieg auch aufgrund der vergangenen Zukäufe in den ersten neun Monaten Umsatz um zehn Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Der starke Euro kostete die Franzosen Wachstum – ohne Berücksichtigung von Währungseffekten lag der Zuwachs bei 12,6 Prozent. Der operative Gewinn legte im Zeitraum Jänner bis Juni um 11,5 Prozent auf 494 Millionen Euro zu. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet Essilor bei konstanten Wechselkursen ein Umsatzplus von mehr als 13 Prozent. Zudem glänzt Essilor mit einer hohen operativen Marge von 30 Prozent. Von der Konjunktur ist Essilor kaum abhängig.
Zur Strategie des Konzerns gehört es, die Marktdurchdringung vor allem durch den Kauf von Prescription Laboratories voranzu treiben. Insgesamt gehören bereits 450 dieser kleinen Produk tionsstätten zum weltweiten Netzwerk. Kauf bei rd. 94,5 Euro. ISIN FR0000121667 Börse Frankfurt
charts: onvista.de
Essilor ° Für optimalen Durchblick
°
Anlagetipps aktien
Allianz ° Lockt mit Rekord-Dividende Für 2013 hatte die Allianz bei 6,0 Milliarden Euro Überschuss eine Dividende von 5,30 Euro je Aktie gezahlt. In den ersten neun Monaten 2014 hat der Konzern bereits gut 4,7 Milliarden Euro verdient. Der positive Trend hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt – da glich das gut laufende Versicherungsgeschäft den Rückgang in der Vermögensverwaltung mehr als aus. Für 2014 wird ein operativer Gewinn von 10,5 Milliarden Euro angepeilt, auch dank geringerer Versicherungsschäden. Künftig will die Allianz jedes Jahr 50 Prozent statt 40 Prozent des Überschusses als Dividende aus-
schütten. Zudem soll die Dividende auch bei rückläufigen Gewinnen nie sinken. Als sichere Bank erwies sich das Kerngeschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen. Die Sparte steigerte ihr Ergebnis auch dank geringer Ka tastrophenschäden um 15 Prozent und steuer te mehr als die Hälfte zum operativen Gewinn des Konzerns bei. In der Lebens- und Krankenversicherung konnte die Allianz das Ergebnis um drei Prozent steigern. Mit 16.500 Abschlüssen setzte sich der Erfolg der neuen Lebensversicherungsverträge ohne Garantiezins fort. Hauptrisiko: Ein Mega-Unwetter 2015.
Analysten schätzen künftige Dividenden im Bereich von 6,50 bis 7,00 Euro. Zusätzlich könnten die Anteilseigner ab Ende 2016 auch etwas vom Kapitalpolster des Versicherers abbekommen – etwa über Sonderdividenden. Kauf bei 136 Euro. ISIN DE0008404005 Börse Frankfurt
Widersteht dem Russland-Crash ° Norilsk Nickel
Norilsk verfolgt eine neue Dividendenpolitik. Für 2014 und 2015 sind Sonderzahlungen geplant. Die Aktie eignet sich nur für spekulative Anleger. Kauf bei 13,50 Euro – hier befindet sich eine gute Unterstützung. Stopp Loss bei 10,79 Euro setzen. ISIN US46626D1081 Börse Frankfurt
Die russischen Börsen haben einen gewaltigen Einbruch hinter sich. Und doch gibt es Unternehmen, die mit einer deutliche Outperformance glänzen. Etwa die Aktie von Norilsk Nickel, die 2014 gegen den Trend um 14 Prozent zulegte. Denn Norilsk hat bei einigen Metallen eine teils monopolartige Stellung. Norilsk Nickel ist der größte Bunt- und Edelmetallkonzern Russlands und weltweit der größte Palladium- und Nickelproduzent. Neben Nickel und Palladium ist der Konzern führend in der Platin- und Kupferproduktion. Bringt es der Rohstoffkonzern schon bei Platin und Nickel
auf Weltmarktanteile von 12 und 17 Prozent, so kommen bei Palladium 41 Prozent der weltweiten Förderung von Norilsk. Und so fielen die Zahlen im ersten Halbjahr durchwegs gut aus. Umsatz und Gewinn konnten gesteigert und die operativen Gewinnmargen verbessert werden. Neben dem Produktionsstart in neuen Minen gibt es eine neue operative Strategie mit größerem Fokus auf Exploration und margenstarke Rohstoffe. Randbereiche sollen verkauft, Kosten gesenkt werden. Den Gesamtwert der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktiva schätzt Norilsk auf 1,2 Milliarden Dollar.
iShares MSCI Europe Minimum Volatility ° Basisinvestment Das noch kurze Jahr 2015 hat an den Weltbörsen bereits erhebliche Schwankungen verzeichnet. Fundamental spricht einiges für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Die Europäi sche Zentralbank lockert ihre Geldpolitik weiter, um die Wirtschaft anzuschieben, und der Euro ist regelrecht abgestürzt. Das kommt aber der Eurozone, die eine weit größere Exportquote aufweist als etwa die USA, stark zugute. Wer an das Potenzial europäischer Aktien glaubt und mit möglichst wenig Schwankung investieren will, kann zum iShares MSCI Europe Minimum Volatility ETF greifen. Dieser Indexfonds bildet
die Wertentwicklung jener Aktien in Europa ab, die die geringsten Schwankungen aufweisen. Im Moment sind das zum Beispiel die Papiere aus der Gesundheits- und Pharmabranche wie Fresenius Medical Care, Novo Nordisk und Novartis und Roche, Versicherer wie Zurich Insurance, die Energiekonzerne National Grid und SSE oder der Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser. Dass die Strategie des passiven Fonds aufgeht, zeigte sich schon im volatilen Jahr 2014. ETFs auf den MSCI Europe machten etwa sieben Prozent plus, der Minimum Volatility ETF brachte es auf rund 18 Prozent.
Bei einem Fondsvolumen von immerhin bereits 196 Millionen Euro betragen die jährlichen Kosten nur 0,25 Prozent. Der Fondschart zeigt zuletzt einen Ausbruch nach oben. Dieser sollte um die Hälfte wieder korrigiert werden. Kauf bei 33,96 Euro. ISIN IE00B86MWN23 Börse Berlin
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 53
aktien ° Österreich
Nachhaltige Erholung in Sicht Die EZB hat ihre Ankündigung wahr gemacht und wird mehr als 1.000 Milliarden Euro in die Banken pumpen. Wichtig dabei ist: Die EZB stabilisiert damit das Finanzsystem in der Eurozone und schwächt die Währung. Das stimuliert wiederum die Konjunktur und die Gewinne der Unternehmen. Mario Franzin ie internationalen Börsen befinden sich im Höhenrausch. Sowohl der S&P 500 der New Yorker Börse, als auch der Deutsche Aktienindex markieren laufend neue Höchststände. Die Börsenindizes der Wiener Börse hingegen weisen zu ihren historischen Top-Notierungen noch Ab schläge von gut 50 Prozent auf – und selbst im Vergleich zum Wert von vor 12 Monaten ein Minus von 11,4 Prozent. Zum einen liegt das an der starken Gewichtung der Bankund Energietitel in diesen Indizes (ATX Five, ATX, ATX Prime) und zum anderen an der relativ starken Orientierung so man cher Unternehmen nach Osteuropa. Hier schlug der Konflikt der Ukraine mit Russ land (EU-Sanktionen) und der Einbruch der russischen Wirtschaft infolge niedriger Erträge aus dem Ölexport negativ zu Buche. Aus diesem Szenario lassen sich die extrem schwachen Kursverläufe von Raiffeisen Bank International, Erste Bank, Immo finanz, Warimpex usw. erklären. Zweiter hemmender Faktor für einige an der Wiener Börse notierten Unterneh men ist der niedrige Spotpreis für Rohöl, der im Jänner (Sorte Brent) konsequent un ter 50 US-Dollar je Barrel blieb. Darunter
leidet nicht nur die OMV, die sich in den letzten Jahren stark auf den Upstream-Be reich ausgerichtet hat, sondern auch zum Beispiel Schoeller Bleckmann (SBO) als Zu lieferer für die Ölservice-Industrie. Als Konsequenz daraus verlor die OMV-Aktie in Jahresfrist 27 Prozent an Wert, SBO gut 28 Prozent. Wo viel schatten ist... Auf der anderen Seite der PerformanceSkala lassen sich erfreulicherweise aber auch zahlreiche Titel finden, die im letzten Halbjahr unter diesen Bedingungen zule gen konnten. Beispielsweise Zumtobel, die von der guten Entwicklung im LED-Bereich und Effizienzsteigerungen profitierte und deren Aktienkurs um etwa 50 Prozent zule gen konnte. Oder AT&S, die im vergange nen Jahr unterschätzt wurde und nun mit einem glänzenden dritten Quartal über raschte (siehe Kasten rechts). Der Kurs der Aktie explodierte Anfang Februar förmlich von etwa acht auf über 12 Euro – dabei ist AT&S aber noch immer günstig bewertet. Do&Co hingegen ging es langsamer, aber nicht minder erfolgreich an: Die Aktie weist ebenso einen Kursanstieg von 50 Pro
Austrian Traded index (ATX) Trendwechsel. Der Indexrückgang im Dezem ber 2014 reichte erfreulicherweise nicht mehr ganz an das Tief vom Oktober (1.980 Punkte) heran. Bei 2.034 Zählern drehte der ATX wieder nach oben und hat mittlerweile – zwar zö gerlich, aber doch – wieder rund 12 Prozent wettgemacht. Und die Stimmung bessert sich zusehends. Wir sehen wieder einen Käufermarkt und der ATX hat bereits den mittelfristigen Abwärtstrend angeknabbert. Nächstes Ziel ist der Widerstand bei 2.370 Punkten.
54 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
zent auf – seit August 2014. In den vergan genen eineinhalb Jahren verdoppelte der Kurs sogar. Ähnliche Evergreens sind KTM oder Rosenbauer, die ebenso wie Do&Co gute Geschäfte im Ausland machen und da her kaum von der Wirtschaftsschwäche in Europ a tangiert waren. Apropos Wirt schaftskrise in Europa: Trotz aller hausge machten Probleme scheint das Ärgste über wunden zu sein. Das zeigt das Beispiel Grie chenland, dessen diskutierter Euro-Exit die Märkte nur unwesentlich beunruhigte. Aussichten werden besser Nun kann man von folgendem erfreu lichen Szenario ausgehen: Die Zinsen wer den niedrig bleiben, was die Fremdkapital kosten der Unternehmen reduziert. Der Euro tendiert weiterhin schwach, was den Export ankurbelt und sich mittelfristig po sitiv auf die Konjunktur in Europa auswir ken wird. Ein diesbezügliches Stimulans ist auch der niedrige Rohstoffpreis auf alle net toimportierenden Länder. Parallel zu den Konjunkturerholungen sollten sich auch die Preise der Industrie-Rohstoffe langsam er holen – und nebenbei auch Russland davon profitieren. Die Konsequenz für Anleger daraus ist, auf die unter den anfangs er wähnten Faktoren leidende Unternehmen zu setzen. Deren Kurse sind regelrecht aus gebombt und lassen demnach eine entspre chend kräftige Erholung erwarten. Exporteure profitieren Erste Kursanstiege haben wir bereits bei RHI, Zumtobel, Lenzing, Palfinger, Andritz usw. gesehen – allesamt stark international ausgerichtete Unternehmen, die während der Schwächephase ihre Hausaufgaben ge macht haben und effizienter geworden sind.
Charts: Tai Pan/software-sysstems, BILD: Wiener Börse
D
°
Österreich AKTIEN
AT&S ° Extrem gutes Ergebnis im dritten Quartal
Ausblick angehoben. AT&S konnte
mit einem starken dritten Quartal (mit Ende Dezember) überraschen. Aufgrund eines sehr guten Weihnachtsgeschäftes der Kunden und der damit verbundenen hohen Kapazitätsaus lastung stieg der Umsatz (y/y) um 24 Prozent auf 187,3 Millionen Euro, das EBIT konnte trotz eines negativen Einmaleffektes um 140 Prozent gesteigert werden. Für das Gesamtjahr wird nun mit einem Umsatz von 622 bis 633 Millionen Euro und einem Gewinn von rund 55 Millionen Euro gerechnet. Damit lieg die Ren dite, bezogen auf das Aktienkapital – trotz des bereits kräftigen Kursanstieges –, bei stolzen 12 Prozent. Unser Kursziel lautet rund 15 Euro.
ISIN AT0000969985
Ein Überraschungskandidat könnte die OMV werden, deren Aktienkurs parallel zum Ölpreis von etwa 36 auf bis zu 20 Euro fiel. Eine erste Erholung hat bereits einge setzt – bis knapp 24 Euro. Denn erstens ver teuerte sich das Rohöl wieder etwas und zweitens profitiert die OMV vom steigenden Dollarkurs (Rohöl und Gas werden in Dol lar gehandelt). Damit wird der negative Effekt auf den Cashflow abgemildert, der heuer bei 9,50 Euro je Aktie erwartet wird – und eine Aktie mit einem Kurs-CashflowVerhältnis von 2,5 gehört einfach ins Depot. Der Buchwert je Aktie liegt übrigens bei rund 37 Euro und damit um 60 Prozent über dem aktuellen Börsekurs. ImmoFinanz wieder im Kommen Ein gutes Beispiel für einen sehr wahr scheinlichen Turnaround ist auch die Im mofinanz: Die Abspaltung der Buwog und damit die starke Reduzierung des Wohnim mobilien-Bereiches sowie die hohe Gewich tung des Immobilienportfolios in Osteuro pa – ein Viertel des Portfolios machen Ein kaufszentren in Moskau aus –, hielt Inves toren bislang fern. Der Aktienkurs der Im mofinanz fiel in Jahresfrist von drei auf zwei Euro – auf unter den halben Buchwert, der bei rund 4,20 Euro liegt. Die Kurse der CA Immo und der S IMMO legten im gleichen Zeitraum um etwa 50 Prozent zu. Auch die Aktionäre der Buwog können sich über ei nen Kursanstieg von 30 Prozent freuen. Apropos Buwog: Die 49 Prozent-Beteili gung der Immofinanz an der Buwog stieg dadurch im Wert um rund 200 Millionen Euro. All diese Überlegungen lassen vermu ten, dass die Immofinanz – trotz noch einer möglichen Wertberichtigung der RusslandImmobilien – ein sattes Kurspotenzial hat.
Kurs (06.02.2015)
12,22 € KGV 2014/15 e
8,3
Marktkap.
475 Mio. € KGV 2015/16 e
9,1
Umsatz 2014/15 e
640 Mio. € KGV 2016/17 e
9,1
Buchwert/Akt. 2015/16 e 12,83 € Divid. 2014/15 e 1,64 %
Palfinger ° Nachfrage soll sich 2015 wieder verbessern
Ergebnis noch belastet. Palfinger
ISIN
AT0000758305
Kurs (06.02.2015) Marktkap. Umsatz 2015 e
konnte 2014 mit einem höher als erwarteten Umsatz überraschen (+8,4% auf 1.063 Mio. Euro). Doch das EBIT sank im Jahresvergleich um 10,8 Prozent auf 66,1 Millionen Euro, die EBIT-Marge gab von 7,6 auf 6,2 Prozent nach. Grund dafür war ein schwächerer Umsatz-Mix und Einmaleffekte in der Höhe von rund fünf Millionen Euro. Für heuer wird in Folge einer Besserung der Nachfrage ein weiterer Umsatz anstieg auf etwa 1.130 Millionen Euro und eine Gewinnsteigerung auf rund 50 Millionen Euro erwartet. Das entspricht einer Rendite auf das Aktienkapital von 5,6 Prozent, was das der zeitige Kursniveau relativ gut absichert.
24,00 € KGV 2014
23,3
902 Mio. € KGV 2015 e
17,6
1.130 Mio. € KGV 2016 e
Buchwert/Aktie 2015 e
13,30 € Divid. 2014
14,9 1,42 %
RHI ° Positive Überraschung im vierten Quartal 2014
Ausblick angehoben. Im vierten Quartal
ISIN
konnte RHI den Umsatz um zwei Prozent auf 465 Millionen Euro steigern und die Auf tragseingänge entwickelten sich „erfreulich“. Für das Geschäftsjahr 2014 bedeutet dies zwar insgesamt noch einen Umsatzrückgang von 1.756 auf 1.720 Millionen Euro, aber bereits einen Anstieg des EBIT von 127 auf rund 140 Millionen Euro. Aufgrund der durchgeführten Rationalisierungen und des schwachen Euro wurde nun der Ausblick für das angelaufene Geschäftsjahr angehoben. Nach aktuellen Schätzungen sollte der Gewinn wieder auf rund 100 Millionen Euro steigen (Rendite auf das Aktienkapital von 10,1 Prozent).
AT0000676903
Kurs (06.02.2015)
25,16 € KGV 2014
13,1
Marktkap.
1.001 Mio. € KGV 2015 e
8,6
Umsatz 2015 e
1.786 Mio. € KGV 2016 e
7,9
Buchwert/Aktie 2015 e
14,31 € Divid.-Rend. 2014 3,51 %
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 55
aktien ° Deutschland
DAX macht zwischendurch Pause An den Weltbörsen hat sich ein Favoritenwechsel vollzogen: DAX und Euro Stoxx 50 konnten gegenüber den US-Indizes spürbar aufholen. Die Schere zwischen den europäischen Leitindizes und der Wall Street, die sich seit Sommer 2014 immer weiter geöffnet hatte, hat sich damit wieder geschlossen.
D
er Schub an den europäischen Börsen war zunächst dem umfangreich angekündigten Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verdanken. Der fallende Ölpreis und der schwache Euro verbesserten überdies die europäi schen Exportaussichten und nährten die Hoffnung auf höhere Unternehmensgewinne. Doch Ende letzter Woche belasteten der neuerlich rasant gestiegene Rohölpreis und Drohungen mit weiteren Sanktionen gegen Russland wieder die Wirtschaft. Nach der tagelangen Seitwärtsbewegung steht auch eine ausgedehnte Konsolidierung im Raum. Es ist also angesichts der labilen Rahmenbedingungen im Februar durchaus Vorsicht geboten. Allerdings sinken die Anlagealternativen zu Aktien rapide, weil die Notenbanken die Staatsanleihen Stück für Stück vom Markt nehmen wollen. Experten rechnen daher bis zum Jahresende mit einem DAX-Anstieg auf 11.100 Punkte. Andere verweisen indes darauf, dass der prognostizierte Anstieg der Aktienmärkte auf sandigem Fundament steht, das im Wesentlichen aus dem Vertrauen in die Noten-
Wolfgang Freisleben
banken besteht. Außerdem hat sich die Gefahr, dass nun spekulative Übertreibungen bei Dividendenpapieren entstehen, durch die jüngsten Maßnahmen weiter erhöht. Autowerte profitieren vom schwächeren Euro Besonders die Autobauer, die einen großen Anteil an der jüngsten Rally hatten, begannen letzte Woche zu schwächeln. Die Talfahrt des Euro erhöht indes die Wettbewerbschancen für die deutschen Autobauer auf dem wichtigen US-Markt ebenso wie in Asien. China dürfte schon heuer der wichtigste Absatzmarkt werden – noch vor Deutschland. 2014 verkauften BMW, Daimler und VW zusammen dort schon jedes dritte Auto. Mit diesem Rückenwind greift VW 2015 nach der Krone als weltgrößter Autobauer. Während der Wolfsburger Konzern mit einer Modelloffensive weiter wachsen will, kündigt der bisherige Weltmarktführer Toyota für dieses Jahr niedrigere Verkaufszahlen an. Im vergangenen Jahr hatte der Wolfsburger Konzern mit Pkw-Marken wie VW, Audi, Skoda und Seat und den beiden Lkw-
dax BEGRENZT. Der DAX hat Anfang des Monats seitwärts konsolidiert. Trotz Herausbildung des neuen Bewegungshochs oberhalb von 10.810 Punkten dürfte das weitere Trading-Anschluss potenzial dennoch überschaubar bleiben. Das 161,8 Prozent-Fibonacci-Retracement der Konsolidierung bietet den Bereich um 10.970 Punkte als Ziel an, wo sich auch die obere Begrenzung des Oktober-Aufwärtstrendkanals befindet, die pro Handelstag eine Steigerung von etwa 20 Punkten aufweist.
56 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Töchtern MAN und Scania rund um den Globus die Zehn-Millionen-Marke vier Jahre früher geknackt als ursprünglich geplant. Mit 10,14 Millionen Einheiten blieb allerdings noch ein Abstand zum Klassenprimus aus Japan, der auf 10,23 Millionen Wagen kam. Kuka und Adidas waren zunächst die grossen gewinner Im Sog der Autowerte stiegen Aktien von Kuka Anfang Februar auf ein Rekordhoch. Der Roboterhersteller profitiert von der fortschreitenden Automatisierung in Schlüsselmärkten wie der Automobil- und Luftfahrt-Branche. U. a. meldet Volkswagen den zunehmenden Einsatz intelligenter Roboter. Adidas-Aktien gehörten schon im Jänner zu den großen Gewinnern im DAX. Das Erreichen der Umsatz- und Gewinnziele trieb die Aktien des Sportartikelherstellers hoch. Die Ziele wurden im abgelaufenen Jahr allerdings nur unter Herausrechnung einer 80 Millionen Euro hohen Firmenwertabschreibung auf das RusslandGeschäft und anderer Millionenbelastungen erreicht. Milliardenschwere Einkäufe von deutschen in den USA T-Mobile USA hat bei einer Auktion in Amerika neue Mobilfunkfrequenzen im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar ersteigert. Die US-Tochter der Deutschen Telekom kann nach Einschätzung von Experten den Kauf ohne Finanzspritze durch die Konzernmutter stemmen. Gleichfalls in den USA verbreitern will sich der Chemie- und Pharmakonzern Merck KGaA. Gegen einen Aufschlag bei der milliardenschweren Übernahme des US-Pharmaspezialisten
creditS: Shutterstock
°
Deutschland AKTIEN
DAIMLER ° Bessere Branchen-Stimmung
Overweight. Die US-Bank JPMorgan hat
ISIN
Sigma Aldrich sieht er sich trotz der EuroSchwäche geschützt. Am Preis ändere sich auch in Euro gerechnet nichts, weil das Geschäft gegen Devisenkursrisiken abgesichert sei, hieß es. Auch der Medienkonzern ProSiebenSat.1 kauft in den USA ein und hat seinen Vertrag mit dem amerikanischen Filmstudio 21st Century Fox verlängert. Die Sendergruppe hat sich damit die exklusiven Free-TV-Rechte für zahlreiche Filme und US-Serien im deutschsprachigen Europa gesichert. Dazu gehören Produktionen wie der dritte „X-Men“-Film, die Fortsetzung des Kassenschlagers „Avatar“ und Produktionen aus dem US-Animationsstudio Dreamworks.
Kurs (06.02.2015) Marktkap. Umsatz 2015 e Buchwert/Aktie 2015 e
DE0007100000 82,35 € KGV 2014
13,2
88,5 Mrd. € KGV 2015 e
11,9
136,4 Mrd. € KGV 2016 e
10,9
48,44 € Divid.-rend. 2015 e 3,25 %
BASF ° Positive Überraschung möglich
zuwarten. Die Deutsche Bank hat die
ISIN
Solar-Aktien und Wacker Neuson im Fokus Neue Lebenszeichen gaben jüngst Solar-Titel von sich. Die Solarworld AG meldete für 2014 eine Umsatzsteigerung um 26 Prozent auf 573 Millionen Euro. Das Ergebnis verbesserte sich von minus 147 auf plus 109 Millionen Euro, bereinigt um Sonder effekte auf zwei Millionen. Der Vorstand des TecDAX-Branchenkollegen SMA Solar wird bis Mitte des Jahres insgesamt 1.600 der rund 4.700 Stellen streichen. Der im laufenden Jahr nochmals erwartete Verlust soll allerdings deutlich niedriger ausfallen als im vergangenen Jahr. Im SDAX hat Wacker Neuson einen kräftigen Schub nach oben bekommen. Der weltweite Bedarf an Kompaktmaschinen und Baugeräten lässt beim Baumaschinenhersteller heuer ein Umsatzwachstum zwischen acht und zwölf Prozent erwarten, das sich auch im Ergebnis positiv niederschlagen sollte.
die Einstufung für Daimler auf „Overweight“ belassen. Die Einschätzungen des Marktes für die europäischen Automotive-Aktien hätten sich zu Beginn der Quartalsberichtssaison verbessert, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer Branchenstudie. Daimler hat dank Absatzrekord im vergangenen Jahr den Gewinn im operativen Geschäft kräftig gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg 2014 auf 10,1 Milliarden Euro, nach 8,0 Mil liarden im Jahr zuvor. Der Umsatz erhöhte sich um zehn Prozent auf knapp 130 Milliarden Euro, der Absatz kletterte auf einen neuen Höchstwert von 2,5 Millionen Fahrzeugen.
Kurs (06.02.2015)
DE000BASF111 80,90 € KGV 2014
14,8
Marktkap.
74,5 Mrd. € KGV 2015 e
14,5
Umsatz 2015 e
70,6 Mrd. € KGV 2016 e
13,2
Buchwert/Aktie 2015 e
Einstufung für BASF auf „Buy“ mit einem Kursziel von 89 Euro belassen. Der zuletzt rasante Wertverlust des Euro sei neben den stark gefallenen Rohstoffpreisen eine weitere Quelle für mögliche positive Überraschungen der europäischen Chemiekonzerne im laufenden Jahr. Beim aktuellen Eurokurs dürften die operativen Ergebnisse (Ebit) im Sektor zusätzlich um fünf bis sechs Prozent steigen. Bei der Aktie wäre allerdings durchaus eine Pause bis zur Bekanntgabe der kommenden Zahlen am 27. Februar einzuplanen. Danach könnte nach Vorlage positiver Zahlen ein Ausbruch über die 90er-Marke folgen.
33,71 € Divid.-rend. 2015 e 3,62 %
NEMETSCHEK ° Profit von Baukonjunktur
wachstumskurs. Der im TecDAX gelistete
ISIN Kurs (06.02.2015)
DE0006452907 104,00 € KGV 2014
25,8
Marktkap.
996 Mio. € KGV 2015 e
22,0
Umsatz 2015 e
259 Mio. € KGV 2016 e
19,7
Buchwert/Aktie 2015 e
Spezialist für Architektur- und Bauplanungssoftware, Nemetschek, hat im vergangenen Jahr die eigenen Erwartungen übertroffen und einen Umsatz-Sprung um 17,5 Prozent auf 219 Millionen Euro in den Büchern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um 23,5 Prozent auf 57 Millionen Euro. Neue Kunden in Asien und Amerika sowie Zukäufe halfen dabei. Warburg Research hat die TecDAX-Aktie von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 82 auf 106 Euro angehoben. Das Wachstum der europäischen Bauwirtschaft ebne den Weg für steigende Lizenzverkäufe.
16,43 € Divid.-rend. 2015 e 1,70 %
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 57
aktien ° Autozulieferer
400 Prozent Kursgewinn in fünf Jahren
W
enn 2015 der deutsche Volkswagen den japanischen Toyota auf den Weltmärkten überholt und zum größten Autobauer aufsteigt, dann zieht er eine ganze Branche mit: die Autozulieferer. Deren Konjunktur gibt naturgemäß mit jener der Kfz-Hersteller Gas oder bremst. Das aber in einem beständigen Wachstumsmarkt, der die Aktien der Konzerne nach oben treibt. Die Anteilsscheine des deutschen Weltmarktführers Continental zogen binnen fünf Jahren um 401 Prozent nach oben, davon in den letzten 12 Monaten um 24 Prozent. Der Konzern machte 2014 mit rund 190.000 Beschäftigten 34,5 Milliarden Euro Umsatz (+3,6 Prozent) mit Reifen, Sicherheits- und Telematiksystemen, Steuerinstrumenten und Elektronik für Antriebs stränge. Die Aktie des asiatischen Haupt-Konkurrenten Denso geht es an der Börse in Tokio zwar gemächlicher an und erfreute Investoren „nur“ mit einer Fünf-Jahres-Performance von 103 Prozent (12 Monate: 3,0 Prozent). Doch ist das Unternehmen immerhin der größte asiatische Autoteile-Her-
Die Top 10 der Autozulieferer nach Umsatz im Jahr 2013 in Mrd. Euro Continental Bosch Denso Magna Bridgestone Hyundai Mobis Johnson Controls Michelin Aisin Faurecia ZF Friedrichshafen TRW
33,3 30,7 27,8 25,0 24,6 23,3 20,9 20,3 18,9 18,0 17,2 12,7
Deutsche Unternehmen sind weltweit führend Quelle: Berylls Strategy Advisers
58 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
steller und der drittgrößte der Welt mit einem Umsatz im Finanzjahr 2013 von umgerechnet 30,7 Milliarden Euro und 139.842 Beschäftigten. Geliefert werden unter anderem Klimaanlagen, Antriebsstränge und Elektronik – insbesondere an die großen japanischen Autobauer. Mit umgerechnet 24,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2013 rangiert der gleichfalls an der Börse Tokio beheimatete japanische Reifenhersteller Bridgestone/Firestone mit 145.000 Mitarbeitern weltweit ebenfalls unter den Top Five der Zulieferer für die Autoindustrie. Die deutsche Robert Bosch GmbH verzeichnete 2014 in dem kürzlich in „Mobility Solutions“ umbenannten wichtigsten AutoGeschäftsfeld mit Benzin- und Dieselsystemen, Bremsen, Elektronik und Batterien einen Umsatzanstieg um neun Prozent auf 33,3 Milliarden Euro und wuchs mehr als doppelt so schnell wie der Kfz-Markt. Der Mischkonzern scheint an den Börsen nicht mit Aktien, sondern nur mit Anleihen auf und erzeugt auch Multimedia-Systeme, Hausgeräte und Geräte in der E nergie- und Gebäudetechnik. Insgesamt schaffte der Konzern einen Umsatzanstieg um 6,2 Prozent auf 48,9 Milliarden Euro. Magna kann weltweit alles selber produzieren Dass Wettbewerb und Marktwirtschaft sich dann als Worthülse erweisen, wenn es um den Profit geht, deckten 2013 Südkoreas Wettbewerbshüter auf. Sie verdonnerten Töchter der Autozulieferer Bosch, Continental und Denso wegen des Vorwurfs der Preisabsprache zu Bußgeldern in Höhe von 114,6 Milliarden Won (79 Millionen Euro).
Der an der kanadischen Börse und der New York Stock Exchange notierende Magna-Konzern kann nahezu alle Auto-Bauteile selber produzieren und wuchs unter der Führung des schillernden Austro-Kanadiers Frank Stronach auf einen Umsatz von 24,95 Milliarden Euro, der in 315 Werken mit 128.000 Beschäftigten weltweit erwirtschaftet wird. Zum Portfolio des Unternehmens gehören Fahrgastzellen, Sitze, Antriebe und Elektronik. In Österreich baut Magna im Grazer Werk mit rund 6.000 Beschäftigten sogar ganze Autos zusammen. Im Jahr 2013 wurden mit den BMW-Marken Mini Countryman und Paceman, dem Mercedes G, dem Peugeot RCZ sowie der Karosserie des Mercedes SLS AMG rund 150.000 Einheiten im Wert von rund 2,2 Milliarden Euro angefertigt. Am Kurszettel der Wiener Börse scheinen drei Autozulieferer auf. Die Rosenbauer AG notiert im Prime Segment und ist mit rund 768 Millionen Euro Umsatz weltweit bekannt für technisch hochwertige Feuerwehrfahrzeuge und Löschgeräte. Die im Standard Market Auction Segment geführte Miba AG erwirtschaftete 2013/14 mit 5.154 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 610,2 Millionen Euro. Die britische MibaTochter Teer Coatings Ltd (TCL) beschichtet für Formel 1-Rennwagen extrem belastete Teile. Ebenfalls für die Formel 1 produziert die im Mid Market gelistete Pankl Racing Systems, die für 2013 einen Umsatz von 139,8 Millionen Euro (+9 Prozent) meldete. Das 1985 von dem Rennfahrer und Niki Lauda-Konkurrenten Gerold Pankl gegründete Unternehmen erzeugt im steirischen Kapfenberg Kolben, Pleuel und andere Teile
creditS: Shutterstock
Im Sog der Automobilhersteller wachsen weltweit auch deren Zulieferer. Bis 2020 soll der Weltmarkt von 660 Milliarden auf zwei Billionen Euro anwachsen. Weltweit führen die japanischen Produzenten vor den deutschen. Letztere wachsen zwar schneller, die asiatischen verdienen aber mehr. Die Börsen honorieren beides. Wolfgang Freisleben
°
Autozulieferer aktien
für Motor und Antriebsstrang. 17 bis 20 Prozent des Umsatzes macht Pankl mit der Formel 1. Außerdem werden Antriebsstränge und Fahrwerke für Hubschrauber und Flugzeuge, Aluminium-Leichtbauteile sowie Motor- und Antriebskomponenten für exklusive Fahrzeuge im Luxusbereich her gestellt. Wertmäßig klar übertroffen werden alle anderen österreichischen Zulieferer vom BMW Motoren-Werk in Steyr. Dieses liefert Aggregate im Wert von etwa 3,4 Milliarden Euro (2013) nach München. Nummer drei hinter BMW und Magna ist MAN Truck & Bus Österreich AG mit einem Umsatz 2013 von 1,2 Milliarden Euro und einem Werk in Steyr. Die Aktivitäten umfassen neben der Produktion der leichten und mittleren LkwReihe die Fertigung von Fahrerhäusern, eine Komponentenfertigung sowie die Bereiche After Sales, Motorenverkauf, Service-Training, Forschung und Entwicklung für alle Baureihen und Komponenten im MAN-Entwicklungsverbund sowie ein Vorseriencenter. Das Hightech-Unternehmen AVL der Familie List in Graz (Umsatz 2013: 1,1 Milliarden Euro) rangiert vor Bosch/Österreich (849 Millionen Euro). Die Kromberg & Schubert Austria GmbH & Co. KG fabriziert Kabel- und Bordnetz-Systeme im Wert von rund 679 Millionen Euro. Zizala Lichtsysteme verzeichnete 600 Millionen Euro Umsatz, die Hörbiger Kompressortechnik 572 Millionen Euro im Jahr 2013. 2013 war das erfolgreichste Jahr der robusten branche Wie die Unternehmensberatung Berylls Strategy Advisors in der Studie „3. Global Top Automotive Suppliers 2013“ analysierte, war das Jahr 2013 für die globale Automobilzulieferindustrie das erfolgreichste seit mehr als zehn Jahren. Ein solides Umsatzniveau von 660 Milliarden Euro (–1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wechselkursbereinigt +3,0 Prozent) bei einer abermaligen Steigerung des operativen Ergebnisses auf 7,6 Prozent vom Umsatz (+0,6 Prozentpunkte gegenüber dem 2012) bestätigt die robuste Konstitution der Branche.
Unter den Top 100 weltweit führend waren 2013 weiterhin die japanischen Zulieferer mit einem Gesamtumsatz von 174 Milliarden Euro (–10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Durch die Abwertung des japanischen Yen um rund 28 Prozent bzw. in zwei Jahren um fast 45 Prozent gegenüber dem Euro ist der Umsatz wechselkursbedingt deutlich stärker zurückgegangen als es real der Fall war. Bereinigt um den Wechselkurseffekt auf die japanischen Inlands umsätze bleibt dann für die Top-Zulieferer aus Nippon immerhin ein klares Umsatzplus von 4,9 Prozent. Somit haben sich die Trends der vergangenen Jahre auch 2013 fortgesetzt. Die deutschen Automobilzulieferer konnten ihren Umsatz auf 161 Milliarden Euro wieder steigern (+4,0 Prozent) und damit im fünften Jahr in Folge stärker zulegen als der Durchschnitt aller Unternehmen. Die 23 US-amerikanischen Mitbewerber hatten einen leichten Umsatzrückgang von einem Prozent auf 139 Milliarden Euro zu verzeichnen. Seit Jahren ein weltweiter Konzentrationsprozess Infolge des harten Wettbewerbs in der Branche läuft seit Jahren ein weltweiter Konzentrationsprozess: Zwischen 2000 und 2014 ist die Zahl der Zulieferbetriebe von 5.600 auf rund 2.800 geschrumpft. Der Weltmarkt dürfte bis 2020 auf bis zu zwei Billionen Euro anwachsen, prognostizierte die Unternehmensberatung McKinsey. Die 20 umsatzstärksten Zulieferer der vergan genen Jahre wiesen mit 6,6 Prozent jährlichem Wachstum und 4,5 Prozent Rendite überdurchschnittlich gute Kennzahlen aus. Europäische Zulieferer sind in den vergangenen zehn Jahren mit jährlich 6,4 Prozent stärker als die asiatischen (5,2 Prozent) und nordamer ikanischen Wettbewerber (2,7 Prozent) gewachsen. Die asiatische Konkurrenz hat aber mehr verdient. Die Rendite der asiatischen Zulieferer lag mit 4,7 Prozent vor den europäischen (4,1 Prozent) und amerikanischen Firmen (3,0 Prozent).
continental
Continental-Aktien gehören im DAX zu den bestperformenden im vergangenen Jahr
denso
Japanische Denso: 103 Prozent Kursanstieg in fünf Jahren
magna
Kanadische Magna: Punktet auch mit großer Produktion in Österreich
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 59
Alternative investmentsPanorama ÖSTERREICH-BOOM
Starke Worte ´´
Immobilien. 2014 wird als besonders gutes
Jahr in die Annalen der heimischen ImmobilienBranche eingehen.Laut den Real Estate-Experten von CBRE investierten nationale und internatio nale Anleger im vergangenen Jahr rund 2,8 Milliarden Euro in österreichische Immobilien. Verglichen mit dem Jahr 2013 entspricht dies einem satten Plus von etwa 60 Prozent. Beson ders lokale und deutsche Investoren scheinen nach wie vor einen „Narren“ am Immo-Markt Österreich gefressen zu haben. Während Inves titionen aus dem Inland rund die Hälfte aller 2014 getätigten Investitionen ausmachten, kam rund ein Viertel des Kapitals aus der Bundesre publik. Hoch im Kurs standen im vergangenen Jahr vor allem Einzelshandelsimmobilien, auf die knapp die Hälfte aller Transaktionen entfiel, Büroimmobilien folgten erst mit einigem Re spektabstand. 2014 markiert somit das stärkste Immo-Jahr seit dem Vorkrisen-Jahr 2007.
„Für 2015 sind wir nur verhalten optimistisch.“
„Die globale Hedgefonds-Branche ist seit der Finanzkrise um rund zehn Prozent jährlich gewachsen.“
Bernhard Wenger vom Rohstoff-Spezialisten ETF Securities ist zwar der Meinung, dass „der Boden beim Goldpreis erreicht ist“, glaubt
Der Chef des internationalen Branchenver-
aber noch nicht an das große Comeback des
bandes Alternative Investment Management
Edelmetalls.
Association, Jack Inglis, bricht voller Stolz eine Lanze für seine mittlerweile rund 2,6 Billionen Dollar schwere Zunft.
GEHEBELT AUF GOLD UND SILBER SETZEN Mit festem Hebel („Faktor“) dem Goldund Silberpreis folgen können Anleger mit Faktor-Zertifikaten von Deutsche Bank /db-X markets. Und zwar ohne eine Knock-outSchwelle, einen Strike-Preis oder eine Lauf zeit beachten zu müssen. Faktor-Zertifikate sind wenig anfällig für Kursüberraschungen bei nachlassender Volatilität. Auch ein plötzlicher Totalverlust durch ungünstige Kursbewegungen droht im Gegensatz zu Optionsscheinen und Knock-out-Produkten nicht. Dies verhindert eine Anpassung bei ex tremen Marktbewegungen. Faktor-Zertifikate auf Gold und Silber gibt es für steigende Kur se (Faktor-Long) mit den Faktoren +2 /+4 / +6 und +8 und für fallende Kurse (FaktorShort) mit den Faktoren -2 /-4/ -6/ und -8. Steigt z.B. der Silber- oder Goldpreis gegen über seinem letzten Fixing um einen Pro zent, so steigt z.B. der Preis eines Faktor-4 x-Long-Zertifikats um vier Prozent. Der Hebel bzw. Faktor bleibt täglich gleich. Mehr Infos: http://www.db-faktorzertifikate.de/gold
60 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Gold-/Öl-Strategie Anleihe in USD Die siebenjährige Gold-/Öl-Strategie Anleihe in USD der Société Générale (ISIN: XS1144005722) ist zu 100 Prozent kapital geschützt und bezieht sich auf den SGI Gold To Oil Index, der je nach Wochentrend der Gold-zu-Öl Ratio entsprechend in Gold oder Öl investiert. Der Index verfügt außerdem über einen Zielvolatilitätsmechanismus, bei dem der Investitionsgrad von der Volatilität bestimmt wird. Bei einer positiven Wertent wicklung des Index partizipiert der Anle ger an dieser 1 zu 1. Die Berechnung des Index erfolgt wöchentlich. Bei der Berech nung wird der relative Wert des SGI Gold Static Roll Index mit demjenigen des SGI Brent Crude Oil Static Roll Index verglichen. Abhängig von diesem Vergleich wird ent weder der SGI Gold Static Roll Index oder der SGI Brent Crude Oil Static Roll Index vollständig bei der Indexberechnung des SGI Gold to Oil Index berücksichtigt. Die Zeichnungsfrist läuft vom 9. Februar bis zum 20. März.
PHYSISCHES GOLD ONLINE KAUFEN BullionVault ermöglicht Privatanlegern auf der ganzen Welt den Zugang zum professio nellen Edelmetallmarkt. Sie profitieren von den günstigsten Preisen beim Kauf, Verkauf und der Lagerung von physischem Gold und Silber. Der World Gold Council ist selbst Anteilseigner von BullionVault, der der weltweit größte Online-Anbieter für direktes Anlagegold ist. BullionVault verwahrt und sichert Kundeneigentum im Wert von rund zwei Milliarden Dollar für mehr als 50.000 Benut zer weltweit. Die Silber- und Goldbarren wer den in einem Hochsicherheits-Tresor gelagert, wobei der Investor wählen kann, ob in Zürich, London, New York, Singapur oder Toronto. Auf grund BullionVaults Größe profitieren Sie von den niedrigen Lagergebühren, die für Sie aus gehandelt werden konnten. Die Versicherungs gebühr ist hierbei immer schon enthalten. Sie können jederzeit kaufen, verkaufen und sich auch Ihr Edelmetall liefern lassen. BullionVault ist schnell und einfach. Siehe Link https://gold. bullionvault.de/#zertifikate
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Die besten tipps der zertifikateprofis
Im Gespräch mit Gregor Kuhn, IG Markets
° ALTERNATIVE INVESTMENTS
CFD – Handel von Aktien CFDs sind derivative Finanzinstrumente, mit denen die Handelbarkeit der unterschiedlichsten Investmentformate ermöglicht wird. Im folgenden Interview geht Gregor Kuhn auf die Bedeutung von CFDs im Aktienbereich ein. einen Market Maker. Nicht umsonst ist Xetra die Benchmark für Freimakler und Skontro-Führer, die „best price“ oder „best execution“ offerieren. Um eine höchstmögliche Preistransparenz zu gewährleisten, bietet IG die Anbindung an eine vollautomatisierte Börse und damit die direkte Übertragung des natürlichen Spreads und der entsprechenden Markttiefe – wie zum Beispiel Xetra – an. Der Trader wird durch diesen direkten Marktzugang (DMA: Direct Market Access) zum unmittelbaren Marktteilnehmer, er handelt per CFD direkt in das Orderbuch. Damit nimmt auch der CFD-Broker eine ganz andere Position ein. Er ist nicht mehr Market Maker, der subjektive Kurse stellt und vom Buch gibt oder nimmt, sondern der Vermittler eines direkten Marktzugangs an die realen Börsen und damit reiner Dienstleister.
Welche Aktien-
Dann macht es Sinn, sein Aktien-Exposure auf
Wie steht es mit der Kostenstruktur im
Worin liegen die Vorteile beim CFD-Handel von
einen DMA-kompatiblen CFD-Broker zu über-
Aktienbereich?
Aktien?
tragen?
Zum einen der Hebel und zum anderen der Handel in beide Richtungen! Vor allem Anleger, die sich in überschaubaren Anlagehorizonten wohl fühlen, können so an dynamischen Marktbewegungen partizipieren. Während in der Berichtssaison zum Beispiel Quartalsdaten den betreffenden Unternehmenstitel kurzfristig extrem stützen oder belasten können, finden sich auch auf Makro-Seite potenzielle Kurstreiber bzw. Belastungsfaktoren. Aktuell verleihen bspw. der schwache Euro sowie ein niedriger Ölpreis vor allem exportorientierten, energieintensiven Titeln im Euro-Raum idealen Rückenwind.
Nein. CFDs eignen sich vor allem für den kurzbis mittelfristigen Anlagehorizont. Abhängig von der Haltedauer gilt es allerdings die Finanzierungskosten zu berücksichtigen. Diese fallen mit zunehmender Haltedauer stärker ins Gewicht. Im Falle einer ‚Buy & Hold-Strategie‘ sind Anleger also beim Direktinvestment sehr gut aufgehoben. Als spekulative Ergänzung oder zur Absicherung eines klassischen Depots, bspw. gegen Wechselkursrisiken oder fallende Aktienmärkte, eignen sich CFDs wiederum perfekt. So lassen sich CFDs optimal im Rahmen einer „CoreSatellite“-Strategie einsetzen. Das Depot als Kern (Core) ist immer ein breit diversifiziertes Kerninvestment, das langfristig und konservativ ausgerichtet ist, während der CFD (Satellit) flexibel und kurzfristig in speziellen Marktphasen zum Einsatz kommt.
Die Kommission für Aktien beträgt 10 Euro flat pro Turn bis zu einem Volumen von 100.000 Euro. Alle anderen Anlageklassen sind komplett kommissionsfrei handelbar. Da CFDs zu den Hebelprodukten gehören, gilt es schließlich noch Finanzierungskosten zu beachten, wenn Positionen über Nacht gehalten werden. Positionen, die dagegen intraday eröffnet und wieder geschlossen werden, sind finanzierungskostenfrei.
GELD °
Aktien sind auch über CFDs handel-
bar. Wie funktioniert dieses Derivat?
CREDIT: beigestellt
GREGOR KUHN: Per CFD erhält der Privatanleger ein einfaches und sehr transparentes Finanzinstrument, das den Handel aller gängigen Anlageklassen ermöglicht. Bei einem direkten Marktzugang entspricht die Kursstellung eines CFDs der des betreffenden Underlyings. Stückzahl, Laufzeit, Spekulationsrichtung und Risiko lassen sich individuell justieren. Zeitwerte, implizite Volatilitäten oder andere sog. Griechen, wie man sie bspw. von Optionen her kennt, spielen beim CFD-Handel keine Rolle. Zudem erlaubt der Hebel ein extrem kapitaleffizientes Investment, da das aufgewendete Nettokapital (Margin), im Verhältnis zur bewegten Positionsgröße, sehr gering ist. So fällt für Blue Chips lediglich eine Margin von 5 Prozent an.
Wieso werden bei CFD-Brokern dann primär Indizes und Devisen von Kunden gehandelt?
Was bis dato noch vom Aktienhandel via CFD abgeschreckt hat, war die Kursstellung durch
märkte können über IG gehandelt werden und wie schaut es mit den Handelszeiten aus?
Aktuell können rund 8.000 Aktien an knapp 30 internationa- Gregor Kuhn len Börsenplätzen Senior Manager, IG Markets gehandelt werden. Und es werden stetig mehr. Die Handelszeiten orientieren sich an den Öffnungszeiten der betreffenden Börse: Frankfurt Xetra bspw. von 9:00 bis 17:30 Uhr, die Wall Street von 15:30 bis 22:00 Uhr und Tokio von 01:00 bis 07:00 Uhr.
Welche Sicherheiten zum Schutz von Kundengeldern bietet IG?
Kundengelder werden separat vom Firmenvermögen auf Einzelkonten (sog. Segregated Accounts) geführt und sind im Insolvenzfall komplett geschützt. Die Einlagesicherung beträgt gem. FSCS-Richtlinien 50.000 britische Pfund pro Konto. FEBRUAR 2015 – GELD-MAGAZIN °
61
alternative investments ° Private Equity
„Heuschrecken“ sind salonfähiger als ihr Ruf Der Private Equity-Markt in Österreich und Deutschland ist noch unterentwickelt. Die Finanzierung wäre kein Problem, doch es fehlen die Objekte. Bei Großprojekten sind mit dem Hedgefonds Cerberus bei der Bawag und Advent Int. bei der SEE-Gruppe der Hypo Alpe Adria zwei US-Profis zum Zug gekommen. Wolfgang Freisleben it der Ausbreitung des Finanzkapitalismus sind Finanzinvestoren in der europäischen Wirtschaft salonfähig geworden und spielen eine immer größere Rolle. Vor einigen Jahren noch als „Heuschrecken“ verunglimpft, die Unternehmen zerschlagen, um mit dem Verkauf von Einzelteilen einen möglichst fetten Profit zu erzielen, gehören sie heute durchaus zum Inventar der Volkswirtschaft, mit dem der Rest der Welt leben muss. In Österreich wurde die Bawag beispielsweise vom amerikanischen Hedgefonds Cerberus gekauft. Das bekamen Großkunden wie die Stadt Linz zu spüren, die mit dubiosen, weil undurchsichtigen Finanzprodukten geködert wurden, die auch zur Finanzkrise ab 2008 geführt haben. Die Südosteuropa-Bankengruppe der einstigen Kärntner Hypo Alpe Adria ging gerade um 200 Millionen Euro an den US-Fonds Advent International. Sogar der ehemalige US-Präsident George H.W. Bush (sen.) war vor einigen Jahren in Wien anzutreffen, als er versuchte, für den US-Finanzinvestor Carlyle-Group Semperit zu kaufen. Vorbörsliche Finanzierung gewinnt an bedeutung Finanzinvestoren kommen vor allem dann zum Zug, wenn die Eigenkapitalausstattung gering und die Fremdkapitalquote hoch ist. Das ist traditionell in der österreichischen wie auch der deutschen mittelständischen Wirtschaft der Fall. Ausgehend von den USA (seit Mitte der 1970er Jahre), später Großbritannien (seit Mitte der 1980er
62 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Jahre) und seit den 1990er Jahren in Kontinentaleuropa gewinnt daher die vorbörs liche Eigenkapitalfinanzierung (Private Equity, Venture Capital, Mezzanine Capital) zunehmend an Bedeutung. Ab den verschärften Bankenregeln durch „Basel II + III“ nimmt das Thema „Eigenkapital“ – ob extern oder intern im Unternehmen auf gebracht – einen entscheidenden Platz in der kontinentaleuropäischen Unternehmensfinanzierungs-Landschaft ein. Dabei sind mehrere Finanzierungsarten mit Beteiligungskapital zu unterscheiden: Unter Private Equity (PE) wird der gesamte Bereich der außerbörslichen Eigenkapitalbzw. eigenkapitalähnlichen Finanzierung von Unternehmen verstanden. Private Equity im engeren Sinne bedeutet Beteiligungsfinanzierung in reiferen Unternehmen, bei deren Eigenkapitalfinanzierung zumeist eine mehrheitliche Übernahme der Anteile durch den Investor im Vordergrund steht –Buy-out genannt. PE betrifft auch die großvolumigen Unternehmenstransaktio nen über zehn Millionen Euro, wobei die Private Equity-Geber zumeist als Hauptgesellschafter der Portfoliofirma auftreten. Mit Venture Capital (VC) ist das wachstums- und technologieorientierte „Wachstumskapital“ gemeint, das speziell in früheren Unternehmensphasen eingesetzt wird und dessen Intention auf eine minderheitliche Beteiligung unter 50 Prozent am Unternehmen abzielt. Mezzanine Capital (MC) bedeutet die eigenkapitalähnliche Finanzierung im Falle von Buy-outs oder als Wachstumskapital
von reiferen, stabileren Unternehmen durch nachrangige Darlehen in Verbindung mit Optionen auf Eigenkapital, um dem Private Equity- bzw Venture Capital-Investor ein zusätzliches Leverage-Potenzial zu ermög lichen. Internationalisierung des Eigenkapitals durch Globalisierung Eine der wesentlichen unternehmerischen Herausforderungen besteht in dem durch die Globalisierung erhöhten Wettbewerb. Der internationale Wettbewerb ist so oftmals trotz geografischer Distanz „nur mehr einen Klick entfernt“. Ist aber die Konkurrenz eine internationale, so sind auch die Marktchancen international. Dies bedeutet eine vermehrte und rasche „Internationalisierung der Assets“, der aus risikotechnischer Sicht auch mit einer „Internationalisierung der Finanzierungsseite“ begegnet werden sollte, betont Oliver Grabherr in seiner Studie „Finanzierung mit Private Equity und Venture Capital“. In Österreich gibt es derzeit rund zwei Dutzend nationale Anbieter von Private Equity, Venture Capital und Mezzanine Capital, doch kann in Österreich wie auch in Kontinentaleuropa noch nicht von einem hoch entwickelten Private Equity-Markt gesprochen werden. Dass sich Österreich durch eine besonders unterentwickelte PEVC-Szene im EU-Vergleich auszeichnet, sei mittlerweile ein wirtschaftspolitischer Tatbestand, analysierte Grabherr. Österreichische PE- und VC-Firmen investierten 2013 88 Millionen Euro in 121
credit: Shutterstock
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Private Eguity alternative investments
Große Firmen-Übernahmen und Beteiligungen werden in Österreich von internationalen PE-Firmen getätigt
Unternehmen. Das Kapitalaufkommen ging von 172,8 auf 19,8 Millionen Euro stark zurück. Eine derartige Schwäche sieht Nathalie Dolatschko von Munich Private Equity Partners im europäischen Markt hingegen nicht: „Die Finanzierung solider Unternehmen ist heute kein Problem, weil genügend Liquidität von Banken sowie alternativen Fremdkapitalgebern wie z. B. Debt Fonds, gute Exit-Märkte und ein starkes Umfeld für Börsengänge (IPO’s) vorhanden ist. Es ist so viel Kapital im Markt, dass ein intensiver Wettbewerb herrscht – wir haben einen Seller Market und keinen Buyer Market.“ Die Leiterin des europäischen Investitionsprogramms von Munich Equity Partners, Inhouse-Advisor der auch in Öster reich tätigen deutschen RWB Private Capi-
tal Emissionshaus AG, erkennt im österreichischen PE-Markt Probleme beim Zugang zu österreichischen Projekten für europäi sche Player, weil hier persönliche Relationships von großer Wichtigkeit seien. In dem ohnedies sehr kleinen Markt gebe es zudem weniger Aktivität aufgrund des starken Bankensektors, der ausreichend Liquidität für Unternehmen zur Verfügung stelle. Als eher untypischer PE-Investor hat RWB ein Konzept entwickelt, mit dem sich eigens aufgelegte Dachfonds an PE-Fonds in Europa beteiligen. Mit 140 internationalen Fondsbeteiligungen in 16 Staaten und fünf Kontinenten gehört die RWB damit heute zu den erfahrensten Dachfondsinves toren Deutschlands. Der Erfolg des Konzepts zeigt sich darin, dass seit der Gründung 1999 mehr als 74.000 Anleger in über 134.000 Beteiligungsverträgen Einmal- und Rateneinlagen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,9 Milliarden Euro gezeichnet haben (Stand: 31.12.2014). Bei Beteiligungen an anderen PE-Fonds spielen auch differenzierte Überlegungen eine wichtige Rolle, meint Nathalie Dolatschko: „Prinzipiell kommen für uns alle Projekte in Frage, das Investment hängt aber vom jeweiligen Risk/Return Appetit ab; die Qualität des Managers ist wichtiger als kurzfristige markoökonomische Überlegungen.“ Beobachtet werde auch die Dynamik der jeweiligen Märkte – M&A-Aktivität, Wettbewerb, Offenheit der Unternehmer zum Thema Private Equity, Zugang zu Finanzierungsmärkten etc. „Wir schauen darüber hinaus auf die Qualität des Managers und versuchen zu verstehen, wie er sich nachhaltig differenziert. Wir haben z.B. Anfang 2014 in Spanien und Italien investiert – Märkte, die stark von der Finanzkrise betroffen waren. Die Zielfondsmanager waren dennoch in der Lage, attraktive Rendite zu erzeugen. Deswegen haben wir uns entschieden, wieder in diese Fondsmanager zu investieren“, ergänzt Dolatschko ihre Strategie. Generell ist der europäische Markt für die lange mit Argwohn betrachteten Finanz investoren inzwischen zu einem beliebten Tummelplatz geworden. Vor allem in Europas Parade-Ökonomie Deutschland gehö-
ren Finanzinvestoren längst zu den etablierten Spielern in den Bieterrunden um Unternehmen. Wann immer eine Konzernsparte oder auch ein Familienbetrieb zum Kauf steht, sind ihre Offerte Teil der Auktion. Noch haben die Private EquityGesellschaften die Vorbehalte gegen ihre zum Teil aggressive Herangehensweise nicht ganz abschütteln können. Aber die Zeiten, in denen sie generell als Heuschrecken gebrandmarkt wurden, sind vorbei – ihre Präsenz wird auf dem Übernahmemarkt als normal empfunden. Die Beteiligungsgesellschaften sind jedoch vorsichtiger geworden und müssen sich zugleich mit Bietern aus der Industrie messen, die im Zweifel höhere Preise bezahlen. Insgesamt rund zehn Milliarden Euro haben Finanzinvestoren 2014 in diejenigen Übernahmen gesteckt, deren Wert publik gemacht wurde – fast ein Viertel weniger als 2013. Es wird offensichtlich stärker auf die Preise geachtet – die Investoren sind selektiver geworden. Das zeigte sich auch in der Jahresbilanz der Private Equity-Trans aktionen in Deutschland, die von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) erhoben wurden. Es gab eine Fülle von Käufen und Verkäufen durch Finanzinvestoren — aber keine Rekorde. 112 deutsche Unternehmen oder Konzernsparten wanderten 2014 in den Besitz von Private Equity-Häusern-die größte Zahl seit 2008, aber ‚deutlich weniger als in den Jahren 2006 bis 2008, als Finanzinvestoren fast alles kauften, was ihnen über den Weg lief. Damals wurden rund 180 Übernahmen im Jahr gezählt.
° pe/VC-Markt in Österreich
2012 155 Investments 33,2 % Erstinvestitionen 66,8 % Folgeinvestitionen
2013 88 55,5 % 44,5 %
130 38,2 % 61,8 %
121 40,2 % 59,8 %
Anzahl Unternehmen Erstinvestitionen Folgeinvestitionen
172,8 Mio.€ Fund raising 82,4 Mio.€ Exits
19,8 Mio.€ 196,1 Mio.€
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 63
rohstoffe ° Aktuelle Trends
Rohöl ° Gegenreaktion Wild umstritten. Als wichtigstes „Schmiermittel“ der Weltwirtschaft ist Erdöl auch ein heiß begehrtes Spekulationsobjekt. Wohin sich der Preis bewegen wird, ist derzeit heiß umstritten: Die Prognosen reichen von einem Absturz bis zu 20 Dollar auf der einen und einem Wiederaufstieg bis in den Bereich von 200 Dollar pro Barrel auf der anderen Seite. Tatsache ist, dass sich der Ölpreis innerhalb eines Jahres bis zum Tiefststand im heurigen Jahr halbiert hat. Verantwortlich dafür ist nicht so sehr das eher mäßige Tempo der globalen Konjunktur, sondern ein Überangebot von Erdöl auf dem Weltmarkt. Dieses rührt wiederum von dem massiven Schieferöl-Boom in den USA. Jedoch machte sich in der zweiten Jännerhälfte des noch jungen Jahres eine Stabilisierung der Ölcharts zwischen 48 und 50 Dollar bemerkbar, dem dann sogar ein steiler Anstieg bis auf knapp 60 Dollar folgte. Handelt es sich hier um ein StrohROHÖL (Sorte Brent) feuer oder erste Anzeichen einer nachhaltigen Erholung? Vieles spricht dafür, dass es nicht in der gleichen Tonart munter nach oben gehen wird. Denn noch übersteigt das Angebot die Nachfrage klar, wobei sich allerdings Anzeichen mehren, dass die „Shaleoil-Revolution“ nicht so pompös ausfallen wird, wie erwartet. Angsichts des niedrigen Preises mussten in den USA Förderkapazitäten bereits wieder zurückgefahren werden. Der Preisverfall sollte also zumindest gebremst werden. (hk)
Kupfer ° Frag „Dr. Copper“ Kupfer
Englisch: Copper) gilt als besonders sensibler Wirtschaftsindikator, weil er in vielen Industriebereichen Anwendung findet. Aufgrund seiner sehr guten Leitfähigkeit wird Kupfer zum Beispiel in der Elekto-Branche eingesetzt, aber auch bei der Konstruktion von Brücken, Gebäuden etc. Im englischsprachigen Raum wird das Metall deshalb auch gerne als „Dr. Copper“ bezeichnet, sprich: Ist die Kupfernachfrage hoch, steht es um die Wirtschaft gut; sinkt der Bedarf, ist das ein schlüssiges Zeichen für eine lahmende Konjunktur. Stimmt die Aussagekraft dieses Indikators, fällt die Diagnose momentan leider schlecht aus, denn der Kupfer-Kurs befindet sich bereits seit Anfang 2011 auf steiler Talfahrt, wobei sich die Abwärtsbewegung in den vergangenen Wochen sogar noch dramatisch verschärft hat. Der tiefe Fall hat durchaus fundamentale Gründe, so ist etwa die Nachfrage aus China nicht zuletzt aufgund der zurückgehenden Bautätigkeit abgeflacht. So mancher Marktbeobachter hält den sell off beim Kupfer aber dennoch für übertrieben und spekulativ überhöht. Sandra Crowl, Rohstoff-Expertin bei Carmignac, teilt diese Meinung und rechnet mit einer Angleichung der Angebots-Nachfrage- Situation, weil die Kupferproduktion zurückgefahren werde. Letztlich sollten dann auch die Preise mittelfristig wieder anziehen. (hk)
64 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
Alexis Tsipras jubelt – andernorts geht die Angst vor dem „Grexit“ um. Die Sorge um die unsichere Zukunft der Eurozone lässt jetzt viele Investoren wieder in Gold flüchten.
Abwärtstrend ° Kupfer findet sich bereits seit Anfang 2011 im Fallen. Experten halten den Ausverkauf bei dem Industriemetall aber für übertrieben und gehen von einer Erholung des Kupferpreises aus. Tatsächlich war in den letzten Wochen eine Stabilisierung zu sehen.
Chile Peru USA Indonesien China
5389 Tonnen 1274 Tonnen 1178 Tonnen 970 Tonnen 961 Tonnen
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Schlechte diagnose. Kupfer (zu
°
Aktuelle Trends rohstoffe
Gold ° Wiederentdeckt Goldene regel. Was rauf geht, muss auch einmal wieder fallen – ebenso haben in den Keller „geprügelte“ Kurse die Tendenz, wieder einmal lichtere Höhen zu erobern. Diese einfache Börsenregel scheint jetzt auch Gold zu befolgen: Nach dem tiefen Fall ist der Preis für Gold seit Jahresbeginn wieder deutlich angestiegen. Dieser Anstieg hat eine wachsende Zahl von spekulativen Händlern und Investoren angelockt. Nach dem bereits im Oktober 2012 losgetretenen tiefen Fall, hat sich der Kurs seit September/Oktober letzten Jahres wieder zu stabilisieren begonnen. Es folgte sogar eine Aufwärtsbewegung, die Gold von 1140 auf 1280 Dollar je Feinunze heranführte. Auch physisch besicherte Goldprodukte erleben eine Renaissance, wie die Bank Vontobel berichtete: Die Hinterlegungen waren Anfang Februar 2015 so hoch wie zuletzt im September 2012. Erklärung für die zumindest „vorsichtige Wiederauferstehung“: Im Zuge des Gold globalen Abverkaufs wurden Goldpreise nach unten überstreckt, jetzt wittern manche Anleger günstige Einstiegschancen. Außerdem könnte die wachsende Unsicherheit rund um Griechenland und die weitere Zukunft der Eurozone Käufer anlocken, die einen sicheren Hafen suche. Die Analysten von Barclays rechnen damit, dass diese Flucht die Rally beim Gold kurzfristig stützen könnte. Die erwartete Leitzinserhöhung der Fed könnte die Preise aber bald wieder fallen lassen. (hk)
Agrarrohstoffe ° Zucker Zucker
Eine Frage der Ernte ° In Brasilien ist die Zuckerernte wegen schlechten Wetters heuer schwächer als erwartet ausgefallen. Das könnte dem Süßstoff an der Börse Rückenwind verleihen, derzeit tendiert der Chart aber noch immer unentschlossen und volatil.
Brasilien Indien China USA Thailand
24,8 Mio. Tonnen 22,1 Mio. Tonnen 11,1 Mio. Tonnen 8,0 Mio. Tonnen 7,3 Mio. Tonnen
ZickZack. Ein reges Auf und Ab ist beim
Zuckerkurs zu beobachten:In den ersten zwei Wochen des neuen Jahres ist der Preis um beinahe zehn Prozent angestiegen, um innerhalb ebenso kurzer Zeit alle Gewinn wieder zu verspielen. Hintergrund: Gute Ernteerträge und ein großes Überangebot an Zucker auf dem Weltmarkt hatten im vergangenen Jahr für einen Rückgang der Zuckerpreise auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gesorgt. Viele Agrarrohstoffe, darunter eben auch Zucker, haben mittlerweile aber ihre Grenzkosten der Produktion erreicht, wodurch sich eine deutliche Ausweitung der Produktion nicht mehr lohnt bzw. sogar an eine Reduktion gedacht werden könnte. Zuletzt fiel noch dazu der Niederschlag in Brasilien gering aus, was sich auch auf die Zuckerernte negativ auswirkte. Der Weltmarkt wird in diesem Jahr wegen Brasilien das kleinste Überangebot seit fünf Jahren erzeugen. All das hat das Pendel wieder in Richtung eines steigenden Zuckerpreises ausschlagen lassen. Die Korrektur nach oben erfolgte jetzt aber offensichtlich doch etwas zu schnell, und so mancher Investor ließ sich die süßen Gewinnmitnahmen nicht entgehen. Ein Blick auf den Zucker-Preischart legt außerdem nahe, dass Ausschläge nach oben und unten bei diesem sensiblen Rohstoff keine Seltenheit sind. Es ist somit also noch nicht ganz ersichtlich, ob dem Zucker die Trendwende gelungen ist und es nachhaltig nach oben weitergeht. (hk)
februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 65
versicherungPanorama financebook sec-entscheid Social Media wird zuneh-
...Bügeln aber noch mehr. Laut einer
aktuellen Auswertung der Uniqa Versicherung ist Fußball eine besonders gefährliche Sportart. Ein großer Teil der Sportunfälle, die rund 20 Prozent aller Unfälle insgesamt ausmachen, passiert demnach beim Kicken. Noch gefährlicher als jede Art von sportlicher Betätigung ist jedoch die Hausarbeit. Jeder zweite Unfall, der im Rahmen der Unfallversicherung bei Uniqa Österreich eingereicht wurde, ereignete sich zu Hause. Staubsaugen, Bügeln und Fensterputzen zählen dabei zu jenen Tätigkeiten, die am häufigsten mit einer Verletzung enden. „Man ist hier anscheinend einfach unvorsichtiger, weil wohl niemand davon ausgeht, wie gefährlich es ist, sauber zu machen“, kommentiert Uniqa-Vorstand Peter Eichler.
Starke Worte ´´
„Wir würden es locker durch-
halten, wenn die Zinsen 30 Jahre lang so niedrig bleiben.“ Allianz Österreich-Boss Wolfram Littich macht die aktuelle Niedrigzinsphase laut eigener Aussage im Gespräch mit den Salzburger Nachrichten wenig Kopfzerbrechen.
66 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Zahlenspiel
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Unterschätzte Lebenserwartung. Eine im Auftrag der Ergo
Versicherung in Deutschland erstellte Befragung zum Thema Lebenserwartung brachte ein besonders interessantes Ergebnis zutage. Laut der vom Marktforschungsunternehmen Ipsos unter rund 1.000 Bundesbürgern durchgeführten Erhebung, rechnen – unabhängig von ihrem aktuellen Alter und ihrem Geschlecht – lediglich 20 Prozent unserer „Nachbarn“ damit, selbst 90 Jahre oder älter zu werden. Sehr pessimistisch, denn tatsächlich, so die Versicherungsmathematiker der Ergo, würden zwischen 55 und 70 Prozent der Deutschen ein solch hohes Alter voraussichtlich erreichen.
studie des monats
DIE ANGST IM NACKEN Risk-Barometer. Das alljährliche Risk-Ba-
rometer, eine von der Allianz – besser gesagt von deren Industrieversicherungs-Tochter AGCS – durchgeführte Befragung zum Thema Geschäftsrisiken, kennt heuer gleich mehrere „Sieger“. Während auf internationaler Ebene – die Erhebung wurde in insgesamt 47 Ländern durchgeführt – Betriebs- und Liefer unterbrechungen mit 46 Prozent als größtes Geschäftsrisiko eingeschätzt werden, ist die
größte Angst von Österreichs Unternehmen jene vor Naturkatastrophen (63 Prozent). Einen gemeinsamen Nenner finden die heimischen Betriebe und ihre Pendants jenseits der Grenzen jedoch, wenn es um den sprichwörtlichen Aufsteiger des Jahres geht: Sowohl hierzulande, als auch international ist die Angst vor Cyberkriminalität, mit Zuwächsen von 23 beziehungsweise 17 Prozentpunkten, im letzten Jahr massiv gestiegen.
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KICKEN IST GEFÄHRLICH...
mend „erwachsen“; mittlerweile auch im Finanzbereich. Die amerikanische Aufsicht SEC billigte an der Börse notierenden Unternehmen kürzlich offiziell das Recht zu, auch die beiden Plattformen Facebook und Twitter für die exklusive Veröffentlichung wichtiger Informationen nutzen zu dürfen. Dies ist jedoch ausschließlich zulässig, wenn die Investoren im Vorhinein über das Bestehen der neuen Informationska näle informiert werden. Zu verdanken haben die betroffenen Unternehmen ihre neu gewonnene virtuelle Freiheit übrigens einem gewissen Reed Hastings. Der CEO der Online-Videothek Netflix hatte im Juli 2012 via Facebook gepostet, dass sich seine Kunden im Monat zuvor erstmals über eine Milliarde Stunden Content angesehen hätten. Hastings Vorgehen rief daraufhin die Behörden auf den Plan, weil diese vermuteten, das nicht allen Investoren zugängliche Posting des Top-Managers wäre wichtig genug gewesen, den Aktienkurs zu beeinflussen.
FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ° LISTING SERVICE
PORTFOLIOS AM PRÜFSTAND PERFORMANCE FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ANBIETER
PORTFOLIO
Allianz Elementar Lebensversicherung AG
Dachfonds: Allianz Invest Defensiv Allianz Invest Konservativ Allianz Invest Klassisch Allianz Invest Dynamisch Allianz Invest Progressiv Allianz Invest Portfolio Blue Einzelfonds: Allianz Invest Vorsorgefonds Allianz Invest Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds Allianz Invest Osteuropafonds Allianz Invest Aktienfonds Allianz PIMCO Corporate Allianz PIMCO Mortgage Allianz Invest Austria Plus
1130 Wien, Hietzinger Kai 101-105 Tel.: +43 1/878 07-0 Fax: +43 1/878 07-2830 www.allianz.at
FinanceLife Lebensversicherung AG 1029 Wien, Untere Donaustraße 21 Service-Telefon: 0810/200 541 Fax: +43 1/214 54 01/3780 E-Mail: service@financelife.com www.financelife.com
VERMÖGENSAUFTEILUNG
2012
2013
2014
100 % Renten 75 % Renten / 25 % Aktien 50 % Renten / 50 % Aktien 25 % Renten / 75 % Aktien 100 % Aktien vermögensverwaltend
11,6 % 11,6 % 10,8 % 9,8 % 9,0 % –
2,0 % 5,6 % 10,1 % 12,3 % 16,1 % 5,2 %
8,2 % 10,3 % 9,9 % 13,8 % 15,1 % 9,8 %
2,0 % 5,1 % 2,8 % 5,0 % 2,4 % 4,2 % 5,1 % 3,3 % 5,8 % -0,1 % 4,3 % 3,4 %
100 % Renten 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien 100 % Aktien 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien (Erstauflage 05.10.04)
9,9 % 13,5 % 15,9 % 15,4 % 16,9 % 12,6 % 2,7 % 20,9 %
0,1 % 4,0 % 0,4 % -9,0 % 19,8 % -4,7 % -3,2 % 8,9 %
6,3 % 11,8 % 5,4 % -17,8 % 4,0 % 19,3 % 6,1 % -9,7 %
0,2 % 1,0 % 1,7 % 5,7 % 5,3 % 9,5 % 0,6 % 1,6 %
5,2 % 5,6 % 6,5 % 2,0 % 3,4 % 4,0 % 4,9 % 5,5 %
4,8 % 7,7 % 9,0 % 9,8 %
1,1 % 3,4 % 4,4 % 4,9 %
4,8 % 5,7 % 6,1 % 6,5 %
(02.01.96) (02.01.96) (02.01.96) (02.01.96)
4,5 % 8,4 % 10,7 % 12,5 %
0,9 % 2,2 % 3,2 % 4,2 %
3,3 % 3,4 % 2,8 % 1,6 %
(01.04.99) (31.10.97) (31.10.97) (01.04.99)
6,6 % 7,6 % 10,9 % 14,3 %
0,6 % 1,8 % 3,6 % 5,4 %
4,6 % 3,6 % 2,0 % 0,2 %
(01.01.00) (01.01.00) (01.01.00) (01.01.00)
5,8 % 10,2 % 10,0 % 10,5 %
1,1 % 3,3 % 4,3 % 4,8 %
4,2 % 4,9 % 4,6 % 4,4 %
(01.09.95) (01.09.95) (01.09.95) (01.09.95)
FinanceLife-Lebensversicherung AG / Raiffeisen Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten 8,6 % 0,3 % II Risikoarm 80 % Renten / 20 % Aktien 8,7 % 3,8 % III Ausgewogen 55 % Renten / 45 % Aktien 7,6 % 2,8 % IV Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien 9,6 % 8,5 % FinananceLife-Lebensversicherung AG / Salzburg-Invest KAG Fondspolizzen I Sicherheit 100 % Renten 4,0 % -0,7 % II Ertrag 80 % Renten / 20 % Aktien 7,2 % -1,4 % III Wachstum 50 % Renten / 50 % Aktien 8,8 % 3,5 % IV Dynamik 25 % Renten / 75 % Aktien 10,0 % 7,0 % FinanceLifeLebensversicherung AG / Kepler Fonds Polizzen I Sicherheit Plus 100 % Renten 11,4 % 1,5 % II Sicherheit 80 % Renten / 20 % Aktien 13,7 % 4,8 % III Ertrag 55 % Renten / 45 % Aktien 13,5 % 9,5 % IV Wachstum 25 % Renten / 75 % Aktien 13,4 % 15,2 % FinanceLife-Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten 8,2 % 0,0 % II Sicherheit mit Wachstumschance 80 % Renten / 20 % Aktien 7,3 % 1,6 % III Wachstum mit begrenztem Risiko 55 % Renten / 45 % Aktien 7,2 % 3,4 % IV Aktives Risikomanagement 25 % Renten / 75 % Aktien 9,1 % 8,1 %
1.1.-31.1.
Ø SEIT START (P.A.)
Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.634,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 37,– Vertriebspartner: Berater der UNIQA Versicherungen AG, Raiffeisen Bankensektor, unabhängige Makler, vier Vermögensverwaltungen, in Summe sechzehn gemanagte Portefeuilles, unabhängige Fondsselektion aus einem Bestand von über 300 Fonds der renommiertesten Kapitalanlagegesellschaften
Generali Versicherung AG
1011 Wien, Landskrongasse 1–3 Tel.: +43 1/534 01-0 Fax: +43 1/534 01-4113 www.generali.at
WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group
1010 Wien, Schottenring 30 Hotline: 050 350 351 www.ufos.at
Aktienanteil
Kurs 31.12.12 Kurs 31.12.13 Kurs 31.12.14 Kurs 31.01.15
Sicherheitsklasse Balanceklasse Dynamikklasse Aktivklasse
ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %
15,13 € 13,50 € 11,77 € 7,81 €
15,75 € 14,62 € 13,25 € 9,05 €
16,70 € 15,92 € 14,81 € 10,34 €
17,02 € 16,39 € 15,40 € 10,84 €
A 25 A 50 A 75 A 100
ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %
10,32 € 8,56 € 7,33 € 5,87 €
10,74 € 9,27 € 8,25 € 6,80 €
11,39 € 10,09 € 9,22 € 7,77 €
11,61 € 10,38 € 9,59 € 8,14 €
PORTFOLIO
VERMÖGENSAUFTEILUNG
2012
2013
2014
1.1.-31.1.
9,1 % 8,3 % 10,6 % 6,3 % –
5,7 % 10,4 % 11,1 % 14,1 % 8,6 %
8,1 % 8,5 % 13,1 % 8,6 % 9,8 %
2,4 % 2,9 % 4,9 % 4,2 % 3,3 %
Ø SEIT START (P.A.)
UNITED FUNDS OF SUCCESS
WSTV ESPA Traditionell WSTV ESPA Dynamisch WSTV ESPA Progressiv RT Active Global Trend RT Panorama Fonds
2/3 Rentenfonds/1/3 Aktienfonds 1/3 Rentenfonds/2/3 Aktienfonds 100 % Aktienfonds – –
4,4 % 4,2 % 5,0 % 1,7 % 7,3 %
(15.07.03) (15.07.03) (15.07.03) (17.01.00) (02.04.12)
Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.500,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 70,– Todesfallschutz min./max. in % der Beitragssumme: 10–400
FEBRUAR 2015 – GELD-MAGAZIN °
67
versicherung ° Solvency II
Evolution statt Revolution Die EU stellt Assekuranzen mit Solvency II vor maßgebliche Herausforderungen. In erster Linie soll mit den neuen Bestimmungen mehr Sicherheit für Versicherungsnehmer geschaffen werden. Ein löbliches Ziel, für die betroffenen Gesellschaften ist es aber mit erheblichen Aufwendungen verbunden. Doch die entscheidende Frage lautet: Was bringt Solvency II den Kunden wirklich? Harald Kolerus litzartig ist Solvency II nicht auf die Versicherungslandschaft niedergegan gen; bereits im Jahr 2007 hat die Europäi sche Kommission einen Vorschlag für eine Solvency II-Rahmenrichtlinie dem Euro päischen Parlament und Rat vorgelegt. 2009 konnten sich die 27 Mitgliedstaaten auf die neue Aufsichts- und Eigenkapitalregeln ver ständigen, die Umsetzung liegt nun bei den nationalen Regierungen. 2016, also bereits im nächsten Jahr, soll Solvency II verwirk licht werden. Ziel des Regelwerks ist der Schutz von Versicherungsnehmern und weiteren Stakeholdern vor Insolvenzen ein zelner Versicherungsunternehmen. Gleich zeitig soll das Funktionieren der Versiche rungsmärkte gewährleistet werden. Das Konzept beruht auf einem Drei-Säulen-Mo dell. Der erste Eckpunkt umfasst die quanti tativen Regelungen, neben Vorschriften zur Bewertung von Vermögenswerten und Ver bindlichkeiten werden die Kapitalanforde rungen und Eigenmittelregelungen festge legt. Es soll somit sichergestellt werden, dass die Unternehmen jederzeit über ausrei chend Eigenkapital verfügen. Säule Num mer zwei betrifft qualitative Anforderungen an das Governancesystem (Geschäftsorga
nisation der Unternehmen), das so verbes sert werden soll. Im Zuge dessen ist ein wirksames Risikomanagementsystem zu etablieren. Die dritte Säule umfasst die Be richtspflichten der Versicherer gegenüber der Aufsichtsbehörde sowie der Öffentlich keit – hier steht also Transparenz im Mittel punkt. Inwiefern können mit den neuen B estimmungen nun die hehren Ziele von Solvency II erreicht werden? Lob & Kritik von Experten Werner Müller, CFO der Allianz Grup pe in Österreich, holt zur Beantwortung weiter aus: „Das aktuelle Aufsichtsrecht stammt aus den 1970er Jahren und stellt bei der Höhe der erforderlichen Eigenmittel auf das Geschäftsvolumen – Prämien und Re serven – bzw. auf den Schadenaufwand ab. Der Risikogehalt der Kapitalanlagen oder Risiken aus dem operativen Geschäftsbe trieb haben hier keine Relevanz. Das bedeu tet, dass unter Solvency II risikoreich agie rende Versicherungen mehr Kapital vorhal ten müssen als Unternehmen mit einem konservativen Geschäftsmodell. Dieses Fak tum sowie die umfangreichen Reporting verpflichtungen an Aufsicht und Öffent
° solvency ii auf einen blick Solvency II ist ein EU-weites Projekt, dessen Ziel eine grundlegende Reform des Versicherungsaufsichtsrechts, im Speziellen der Solvabilitätsvorschriften (Eigenmittelanforderungen) für Versicherungsunternehmen, ist. Es soll das bisher statische System zur Bestimmung der Eigenmittelanforderungen durch ein risikobasiertes System ersetzen, wobei vor allem auch qualitative Elemente (zum Beispiel internes Risikomanagement) stärker berücksichtigt werden. Darüber hinaus wird mit Solvency II angestrebt, eine angemessene Harmonisierung der Aufsicht in Europa zu erreichen. Ziel von Solvency II ist letztlich der Schutz von Versicherungsnehmern vor Insolvenzen einzelner Assekuranzen. Geplante endgültige Realisierung: 2016.
68 ° GELD-MAGAZIN – februar 2015
„Solvency II lässt einen po sitiven Beitrag für den Versi cherungsmarkt erwarten.“ Werner Müller, Allianz
lichkeit lassen einen positiven Beitrag für das Funktionieren der Versicherungsmärkte erwarten.“ Kurt Svoboda Chief Financial and Risk Officer von Uniqa fügt hinzu: „Auf die Branche kommen mit Solvency II neue, einheitliche Regeln zu, die unser unterneh merisches Handeln für Investoren, Partner und Kunden nachvollziehbarer machen werden. Das erleichtert die Vergleichbarkeit und wird insgesamt zu einer Verbesserung der Qualität in jeder Hinsicht führen.“ Ein Vorteil ist laut dem Experten auch, dass man von der bisher eher retrospektiv ange legten Aufsicht zu einer vorausschauenden, risikobasierten Aufsicht kommt. Georg Plückhahn, Chief Risk Officer bei der Ge nerali, pflichtet bei: „Innerhalb der letzten zehn Jahre wurde kontinuierlich an dem Solvency II-Regelwerk gearbeitet. Verschie dene Interessengruppen waren im Rahmen von Konsultationen und Testläufen invol viert. Trotzdem ist mit mehreren Verbesse rungen in den kommenden Jahren zu rech nen, was die Beseitigung diverser Kinder krankheiten im Allgemeinen betrifft und die marktgerechtere Kalibrierung der Kapi talbedarfsrechnung im Besonderen.“ Ro bert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen, findet ebenfalls lobende Worte: „Die Grundideen von Solvency II, beste
creditS: beigestellt
B
°
Solvency II versicherung
„Ich wür de mir eine realistischere Behandlung von Infrastruk turinvestments wünschen.“
„Die Grund ideen von Sol vency II, wie die marktwert orientierte Be wertung, sind richtig.“
„Bei Solven cy II ist in Zu kunft mit Ver besserungen bei ,Kinder krankheiten’ zu rechnen.“
Kurt Svoboda, Uniqa
Robert Lasshofer, Wiener Städtische
Georg Plückhahn, Generali
hend aus marktwertorientierter Bewertung, Risikomanagement, Versicherungsmathe matik, allgemeiner Governance und Com pliance sowie Kontrollsystemen, sind rich tig.“ Er hat aber auch einige kritische Worte parat: „Die Schwachpunkte des Solvency IIKonzepts sind die zu hohe Gewichtung auf Risikomanagement und Kontrollsysteme, die hohe Komplexität und historische, pro zyklische Volatilitätsmodelle. In wirtschaft lich sehr guten Zeiten kann das Unterneh men viel Risiko aufnehmen, das jedoch in schlechten Zeiten extrem schnell abgebaut werden muss. Dies ist mit dem klassischen Versicherungsgedanken von kontinuier licher Stabilität und Wachstum schwer ver einbar.“ Besser wäre laut Lasshofer ein Ver sicherungsschutzmodell, das mehr Gewich tung auf weitere wichtige, leichter verständ liche Erfolgsfaktoren legt. Zum Beispiel: Managementansatz, allgemeine, einfach er mittelbare Finanzkennzahlen und allgemei ne wirtschaftliche Analyse, qualitative Stär ken-und-Schwächen-Analyse, Analyse der Unternehmensorganisation, Verhaltens kodex des Versicherungsunternehmens. In Zusammenhang mit Solvency II ist auch oft von überbordenden bürokratischen Anfor derungen die Rede, worauf Svoboda von der Uniqa zu sprechen kommt: „Ein großer Kritikpunkt sind die sicherlich ausufernden Meldeerfordernisse und dadurch hohen ITKosten.“ Aus der Implementierung von Sol vency II entstanden für Uniqa Mehrbelas tungen von ca. 20 Millionen Euro. Zudem sind in der Gruppe rund 50 Mitarbeiter aus schließlich mit der Umsetzung und dem Betrieb von Solvency II beschäftigt. Svobo da versöhnlich: „Wir wollen nicht jammern, sondern das Beste daraus machen. Trotz
dem haben wir es geschafft, die Kosten quote im Konzern, die 2012 bei 25 Prozent lag, auf 22,3 Prozent zu senken.“ „gefesselte“ Investments Abgesehen von den erwähnten Schwie rigkeiten lautet eine weitere wichtige Frage: Wie wirkt sich Solvency II auf die Veranla gungsstrategie der Versicherungen aus? Kommt es durch die Eigenkapitalunterle gung zu einer gewissen Fesselung bei der Veranlagungspolitik? Svoboda dazu: „Die Veranlagungspolitik unseres Hauses ist im Vergleich zu Asset Managern oder Banken sicherlich als enorm konservativ zu bezeich nen. Der Großteil unserer Veranlagungen besteht aus Anleihen. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren noch deutlich ver stärkt.“ Dies liegt jedoch nur teilweise an der anstehenden Solvency II-Einführung. Ein wichtiger Beweggrund, hier immer stär ker in Anleihen bzw. generell risikoärmere Investments zu gehen, liegt am derzeit historisch niedrigen Zinsniveau. „Das nied rige Zinsniveau führt dazu, dass wir die an den Versicherungsnehmer ausgesprochenen Garantien nur mit deutlich größeren Volu mina an Anleihen verdienen können. Mit telbar sind die Anforderungen von Solven cy II hier natürlich nicht unwesentlich, da das Zinsumfeld bzw. Abweichungen von der oben beschriebenen Strategie zu höheren Kapitalerfordernissen führen würden. Dies bringt ein risikobasiertes Aufsichtssystem nun mal mit sich. Es gilt die richtige Mi schung aus Risiko und Ertrag zu finden“, so Svoboda. Wenn sich der Experte bezüglich Solvency II etwas wünschen könnte, wäre es eine realistischere Behandlung von Infra strukturinvestments. „Wir betrachten diese
als gute Alternative zu traditionellen Anla gen. Hier sehen wir jedoch Nachbesse rungsbedarf, da Kapitalerfordernisse zum Teil über 50 Prozent liegen und daher In vestments in diesem Bereich stark erschwert werden. Vergleicht man dies mit dem Risiko einiger EU-Staatsanleihen, die gar nicht zu unterlegen sind, fällt das Verständnis für die Regelung noch deutlich schwerer“, meint Svoboda. Müller von der Allianz fügt hinzu: „Solvency II wirkt in hohem Maße restrik tiv auf die Veranlagungsstrategie und ist in der Tat eine ,Fesselung‘. Unter Solvency I muss kein Kapital für Kapitalmarktrisiken hinterlegt werden. Wenn nun Aktien mit 39 bis 49 Prozent Kapital zu unterlegen sind, wird das Halten einer hohen Aktienquote teuer. Der international beobachtbare Trend zu deutlich niedrigeren Aktienquoten ist auch eine Folge von Solvency II. Für Immo bilien sind beispielsweise 25 Prozent Kapital zu unterlegen, was insbesondere bei breit diversifizierten Wohnimmobilien-Portfo lios mit stabilen Mieterträgen einfach zu hoch ist.“ Investitionen in Sachwerten, die insbesondere in der derzeitigen Tiefzins phase sowohl betriebswirtschaftlich als auch volkswirtschaftlich geboten sind, wer den laut dem Experten bestraft. Lasshofer pflichtet bei: „Die Standardfaktoren für die Veranlagung beschränken das Veranla gungsuniversum zum Teil deutlich. Insbe sondere der konservative Immobilien investor, wie das unser Haus nun einmal ist, wird im Standardverfahren de facto pönali siert.“ Fazit: Heimische Versicherer kritisie ren zwar Details von Solvency II, im Großen und Ganzen zeigt man sich mit der Lösung aber zufrieden – seien wir jetzt auf die Um setzung 2016 gespannt.
februar 2015 – GELD-MAGAZIN ° 69
WISSEN
Protect chance aktienanleihen
Aussicht auf zusätzliche Bonuszahlung
D
ie Protect Pro Aktienanleihen sind auf die Erwartung seitwärts tendierender, leicht steigender oder leicht fallender Kurse des Basiswertes zugeschnitten und können die Renditechancen gegenüber der Direkt anlage in die Aktie verbessern. Dank des unabhängig von der Tilgung gezahlten Ku pons lässt sich unter Umständen die Rendite optimieren. Die Kuponzahlungen liegen in der Regel deutlich über dem allgemeinen Marktzinsniveau und auch der Dividenden rendite. Zudem bieten Protect Pro Aktienan leihen dem Anleger einen Sicherheitspuffer in Form einer Barriere, die bis zu einem be stimmten Niveau vor Kursverlusten schüt zen soll und so die Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung zum Nennwert erhöht. Absinken unter bonusschwelle zu laufzeitende gefährlich Neben der Kuponzahlung lockt auch die Chance auf eine zusätzliche Bonuszah lung. Für diese darf allerdings zum Laufzeit ende der Basiswert nicht unter der Bonus schwelle schließen. Ist dies doch der Fall, erhält der Investor – genauso wie bei der klassischen Protect Pro Aktienanleihe – ausschließlich den Kupon. Auch das Risiko profil der Protect Chance Aktienanleihe ist identisch mit demjenigen der klassischen Version. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Bonusschwelle am Laufzeitende nicht erreicht oder überschritten und daher die Bonuszahlung nicht ausbezahlt wird. Zu beachten ist außerdem, dass die Chance auf die zusätzliche, bedingte Bo nuszahlung wie üblich auch einen Preis hat: Bei der Protect Chance Aktienanleihe fällt der Kupon grundsätzlich tiefer aus als bei der Standardvariante. Im günstigen Fall er gibt sich am Laufzeitende aber eine im Ver
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gleich zur Standardvariante attraktivere Rendite. Rückzahlungsmodalitäten wie bei der Standardvariante Investoren sollten jedoch beachten, dass die maximale Rendite auf den Kupon (zuzüglich Bonuszahlung) begrenzt ist. Bei einem starken Kursanstieg der zugrunde liegenden Aktie kann sich ein Direktinvest ment also rückblickend auch als vorteil hafter erweisen – wenn es nämlich entgegen der Erwartung zu einem stärkeren Kursan stieg des Basiswertes gekommen ist. Für risikoscheue Anleger, die beispiels weise einen Kapitalschutz zum Laufzeit ende wünschen, eignen sich Protect Chance Aktienanleihen wegen ihres Verlustrisikos allerdings nicht. Sofern die Schlussfixierung des Basiswertes die Barriere nicht berührt oder unterschreitet, erhält der Anleger am Ende der Laufzeit den Nennbetrag zurück bezahlt. Liegt die Schlussfixierung des Basis wertes jedoch auf oder unter der Barriere, erhält der Investor – je nach Ausgestaltung des Produkts – entweder eine Aktienliefe rung in sein Depot oder einen entspre chenden Barausgleich. In diesem Fall erlei det der Investor einen Verlust, wenn der Ge genwert der gelieferten Aktien bzw. der Barausgleich zuzüglich der Kuponzahlung unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt. Verschiedene Faktoren beeinflussen den Kupon Wie bei herkömmlichen Protect Pro Aktienanleihen hängt die Höhe des Kupons entscheidend von der Volatilität des Basis wertes, der Dividendenerwartung, der Höhe der vorherrschenden Kapitalmarktzinsen
und der Höhe der Barriere ab. Je höher die Volatilität und die Barriere, desto höher können tendenziell der garantierte Ku pon und die bedingte Bonuszahlung ausgestaltet werden. Größere Ertragschancen müssen wie grundsätzlich bei allen Geldanlagen auch mit höheren Risiken er kauft werden. Bietet der zugrunde liegende Ba siswert wegen einer hö heren Volatilität grö ßere Renditechancen durch einen höheren Kupon, so ist das Produkt auch mit hö heren Risiken behaf tet. Beeinflusst wird die Höhe des Kupons bei der Protect Chance Aktienanleihe außer dem durch die bereits erwähnte Bonusschwelle. Je höher die Bonusschwelle fixiert wird, desto größer ist das Risiko, dass zum Laufzei tende ein Basiswert unter der Bo nusschwelle schließt und daher die Bonus zahlung nicht erfolgt. Wegen dieses höheren Risikos fallen der Kupon und die bedingte Bonuszahlung in einem solchen Fall übli cherweise höher aus. Fazit: Protect Chance Aktienanleihen sind für Investoren geeignet, die eine interessante Alternative zur Direktanlage suchen, da sie von einer neutralen bis leicht positiven Entwick lung des Basiswertes ausgehen. Zusätzlich trachten Investoren einer Protect Chance Akti enanleihe danach, sich bis zu einem gewissen Grad vor Verlusten zu schützen.
credit: Shutterstock
Für Investoren, die mit einer Seitwärtsbewegung oder moderat steigenden Aktienkursen rechnen, eröffnen Protect Chance Aktienanleihen attraktive Möglichkeiten. Die Variante mit Zusatzattribut bietet zudem die Chance auf eine zusätzliche, bedingte Bonuszahlung. Eine Alternative im aktuellen Tiefzinsumfeld. Wolfgang Freisleben
NEUERSCHEINUNGEN & PFLICHTLEKTÜRE
DIE ZINSFALLE Die neue Bedrohung für konservative Anleger.
CREDITS: beigestellt
Eckhard Sauren. FinanzBuch Verlag. 256 Seiten
Dieses Buch zeigt, warum große Teile der Altersvorsorge und der Lebensversicherungen in der Zinsfalle stecken und warum mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit die Ertragserwartungen der Anleger enttäuscht werden. Denn Europa steckt in der Zinsfalle. Für Anleger erweist sich die Suche nach lohnenden Erträgen auf ihr Erspartes zunehmend als Herausforderung. Eckhard Sauren analysiert die Auswirkungen der Zinsfalle und zeigt auf, welche Anlageformen besonders betroffen sind. Die Renditen deutscher und österreichischer Staatsanleihen liegen auf historischen Tiefständen – real verlieren viele Anleger schon jetzt Geld. Bei einigen Lebensversicherungen besteht sogar die Gefahr, dass sie ihre Mindestgarantieversprechen nicht einhalten können. Auch der Bereich der Bankeinlagen, der für viele Anleger eine zentrale Rolle spielt, befindet sich in der Zinsfalle. Bei bonitätsstarken Instituten gibt es kaum noch eine Verzinsung, gleichzeitig werden die Risiken im Bereich der Bankeinlagen von den meisten Anlegern deutlich unterschätzt. Autor Sauren erklärt, warum sich Anleger intensiv mit der Kreditwürdigkeit ihrer Banken auseinandersetzen sollten. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass eine Tages- oder Festgeldanlage bei einer Bank letztlich gleichbedeutend damit ist, dass sie dieser Bank ihr Geld leihen. Ergänzend geben mit Bert Flossbach, Peter E. Huber und Klaus Kaldemorgen drei der namhaftesten Fondsmanager Deutschlands in Interviews Orientierung für mögliche Wege aus der Zinsfalle.
Tim Berners-Lee, Professor am Massachusetts Institute of Technology und „Vater des Inernet“, sagte 2014 in einem „Spiegel“-Interview: „Es gibt unter den Regierungen, großen Organsiationen und Konzernen einen gefährlichen Trend, das Web zu kontrollieren.“ Spionagesysteme Großbritanniens und der USA würden nicht kontrolliert. Hinzu kommt, dass die manchmal beispiellose Naivität von Firmen und der sorglose Umgang mit ihren Daten und Sicherungssystemen dazu führen, dass Cyberkriminalität ein „Verbrechen mit Zukunft“ ist. Davon handelt dieses Buch, geschrieben von einem, der beruflich seit Jahren als Banker und Versicherungsexperte mit diesen Themen konfrontiert ist. Hubert-Ralph Schmitt erkennt, dass das Orwell’sche 1984 Realität geworden ist, die düstere Vision des unumschränkt durchleuchteten und kontrollierten Menschen. Mit der Möglichkeit, dass Cyberkriminalität sogar den Geschädigten zum Täter machen kann. Denn datenschutzrechtliche Bestimmungen werden fast nie eingehalten. Ein Knopfdruck, und alle Persönlichkeitsrechte sind geraubt, verändert und missbraucht. So schnell entstehen jedes Jahr wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. So schnell geht es mit der Cyberkriminalität. Die Betroffenen merken nichts oder sie merken es zu spät. Der Schaden ist dann oft immens. Im September 2013 wurden z. B. die Daten von zwei Millionen Kunden des Telekom-Dienstleisters Vodafone Deutschland von den Servern kopiert – Namen, Adressen, Kontoverbindungen. Bestürzend auch: Man kann sich schützen, aber man macht es nicht.
RAUBZUG DER ALGORITHMEN Hubert -R. Schmitt. FinanzBuch Verlag.74 Seiten
BUCHTIPPS
ISRAELS SCHICKSAL Wie der Zionismus seinen Untergang betreibt Moshe Zuckermann. Promedia Verlag. 208 Seiten
Der Autor, Sohn von Holocaust-Überlebenden, sieht das Jahr 1967 als historischen Wendepunkt in Palästina. Denn nach dem Angriffskrieg gegen die arabischen Nachbarn begann die gewaltsame Okkupation der palästinensischen Gebiete und damit eine repressive Routine, eine Alltagspraxis der Unterdrückung, der Gewaltanwendung, der Erniedrigung und der Beleidigung. Die tägliche Leiderfahrung und real erlebte Schmach speist nachhaltig das Postulat der nationalen Selbstbestimmung der Palästinenser. Die Wurzeln für die heutige Misere wurden nach Meinung von Moshe Zuckermann, Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität TelAviv, schon mit der Neuordnung des Nahen (und Mittleren) Ostens nach dem Ersten Weltkrieg gelegt. Durch die Resolution 181 der UNO-Vollversammlung vom 29. November 1947 wurde den Juden, die bis dahin knapp sechs Prozent des Landes bewirtschafteten, 56,47 Prozent zugesprochen. Seit 1967 haben die Zionisten durch eine aggressive Siedlungspolitik immer größere Teile des Westjordanlandes okkupiert. Heute kann Israel nur wählen zwischen einer Fortsetzung der Besatzung oder zwei souveränen Staaten Israel und Palästina. Ersteres würde tendenziell aufgrund der demografischen Entwicklung die Juden zur Minderheit im eigenen Land verdammen, die gewaltsam einen Apartheid-Staat unterhält. Moshe Zuckermann sieht Israel in einer Sackgasse und argwöhnt, dass Israel die historische Entscheidung seit 1967 nie angestrebt hat, weil der Zionismus selbst nicht an die Zukunft seines eigenen Projekts glaubt.
FEBRUAR 2015 – GELD-MAGAZIN °
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TBWA\CORPORATE - © Jasse Kyttanen
DER SICAV PARVEST
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www.parvest.de @bnppip_com Lipper Ratings stellen weder eine Investitionsberatung dar, noch gelten sie als Verkaufs- bzw. Kaufempfehlung für Wertpapiere oder Anlageinstrumente für beliebige Marktsegmente. Deshalb sollten Sie die Entscheidung für bestimmte Investitionen nicht ausschließlich auf Basis dieser Informationen treffen. Lipper Ratings dienen lediglich zu Informationszwecken. Lipper haftet nicht für die Genauigkeit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen. Darüber hinaus kann Lipper nicht für Verluste oder Schäden haftbar gemacht werden, die auf die von Lipper oder einem angeschlossenen Unternehmen bereitgestellten Informationen zurückzuführen sind. © Thomson Reuters 2014. Alle Rechte vorbehalten. Quelle: www.lipper.com Parvest ist ein UCITS IV SICAV gemäss Luxemburger Recht. Herausgeber dieser Anzeige ist BNP Paribas Asset Management S.A.S. (BNPP AM)*, ein Mitglied der BNP Paribas Investment Partners (BNPP IP)**. *Die BNP Paribas Asset Management S.A.S. ist von der AMF (Autorité des Marchés Financiers) als Investmentgesellschaft nach französischem Recht unter der Nummer GP 96-02 zugelassen; Sitz der Gesellschaft 1, boulevard Haussmann 75009 Paris, Frankreich, RCS Paris 319 378 832. **BNP Paribas Investment Partners ist der globale Markenname für die von der BNP Paribas Gruppe angebotenen Asset Management Aktivitäten. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Ihren lokal zugelassenen Investment Partner.
Februar 2015 – GELD-MAGAZIN °
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Alle Sieger im Überblick Preisträger. In Österreich sind rund 6.500 Fonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen – eine regelrechte Qual der Wahl für Investoren. Einen hervorragenden Anhaltspunkt für überdurchschnittlich gut gemanagte Fonds bilden hier, wie jedes Jahr, die Lipper Fund Awards Austria.
D
ie Ermittlung der Sieger im Rahmen der Lipper Fund Awards wird von der Financial Community jedes Jahr mit Span nung erwartet. Denn die Veröffentlichung der Preisträger stellt für die Gewinner einen Höhepunkt ihrer Karrieren dar. Die Infor mation ist aber nicht nur für institutionelle, sondern besonders auch für Privatinvesto ren interessant, da sie einen guten Anhalts punkt für die eigenen Anlageentscheidun gen darstellt. Überprüft man die heutige Rangfolge der Sieger der Lipper Awards aus den vergangenen Jahren, ist festzustellen, dass ehemals ausgezeichnete Fonds oftmals auch in den folgenden Jahren wieder über proportionale Erträge erwirtschafteten. Auszeichnung Lipper-Leader Bei der Ermittlung der sogenannten Leader-Auszeichnungen hat Lipper ein Rating-System nach den vier folgenden Kri terien entwickelt: Absoluter Ertrag, Konsis tenz des Ertrags, Kapitalerhalt und Fonds gebühren. Damit werden dem Investor bei der Fondsauswahl Werkzeuge in die Hand
° BEWERTUNG nach konsistenter rendite Sattes Plus. Auf Basis der Kriterien, die zur Auszeichnung der sogenannten Lipper-Leader führen, wird jedes Jahr die „konsistente Rendite“ der Fonds neu errechnet, die der Ermittlung der Award-Preisträger dient. Die Fonds müssen in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sein und die erstmalige Zulassung muss mindestens drei Jahre zurückliegen – Stichzeitpunkt ist der 31. Dezember 2014. Für die Berechnungen werden jeweils die Kurse in Euro herangezogen. Die Berechnungen erfolgen auf Basis monatlicher Daten für die Zeiträume von drei, fünf und zehn Jahren. Als Sieger ausgezeichnete Fonds erhalten ein Gewinner-Zertifikat. Disclaimer. Trotz umfangreicher Bemühungen um die Richtigkeit und Verlässlichkeit der Daten kann Lipper diese nicht garantieren. Jede Verwendung der Daten für Analysen oder für den Handel von Finanzinstrumenten geschieht im eigenen Risiko des Benützers. Die Daten stellen auch weder eine Empfehlung noch ein Angebot zum Kauf dar.
gegeben, mit denen er eine persönliche Ge wichtung der einzelnen Aspekte auch selbst vornehmen kann. Die besten 20 Prozent der Fonds innerhalb ihrer Peer Group erhalten die Auszeichnung Lipper-Leader. Die Be rechnungen erfolgen auf monatlicher Basis und jeweils für die Zeiträume drei, fünf und zehn Jahre. Einzel-Awards für fonds Auf Basis des konsistenten Ertrags wer den die besten Fonds je Anlagekategorie für die Award-Verleihung ausgewählt. „Es wer den diejenigen Fonds ausgezeichnet, die im
° International führend Besser als Aktien und Anleihen. Lipper Analytical Services wurde 1973 in den USA von Michael Lipper gegründet. Seine Intention war es, präzise Daten von Investmentfonds und deren unabhängige analytische Aufbereitung anzubieten. Nachdem sich das Unternehmen zum führenden Anbieter in den USA entwickelt hatte, wurde es 1998 von Reuters übernommen und mit einigen anderen namhaften Fondsanalysehäusern (zum Beispiel Fitzrovia, TASS, Hedgeworld, Feri-FMI) zu einem international führenden Anbieter fusioniert. Tausende internationale Fondsunternehmen, institutionelle Investoren, Medien und Privatanleger vertrauen mittler weile auf die zuverlässige Lieferung der täglichen Fondsdaten und Marktkommentare. Seit mehreren Jahren kürt Lipper die besten Fondsgesellschaften und die besten Investmentfonds zu Siegern. In Österreich sind das GELD-Magazin und e-fundresearch die Exklusiv-Partner dieses Awards.
74 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Vergleich zu anderen Fonds mit demselben Anlageschwerpunkt kontinuierlich über durchschnittliche risikoadjustierte Erträge erwirtschaftet haben“, beschreibt Detlef Glow, Head of Lipper Research EMEA, in al ler Kürze das Ergebnis des Researchpro zesses. Bei den Lipper Fund Awards Austria 2015 wurden heuer in 78 Kategorien 190 Fonds zu Siegern gekürt. Auf den folgenden Seiten finden Sie alle Gewinner mit einer Kurzbeschreibung. Gruppen-Awards für AssetKlassen Zusätzlich zu den Einzelwertungen gibt es sogenannte Gruppen-Awards. Mit ihnen werden Fondsgesellschaften für ein über durchschnittlich erfolgreiches Management ihrer Fonds ausgezeichnet. Die Gewinner der einzelnen Anlageklassen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über alle von ihnen verwalteten und zum Vertrieb in Österreich zugelassenen Fonds hinweg das beste durch schnittliche perzentile Ergebnis beim „con sistent return“ erreichen konnten. Als Asset klassen gelten Aktien, Anleihen und ge mischte Fonds. Über alle Assetklassen hin weg gerechnet gibt es wieder einen GesamtAward („overall“). Wir gratulieren allen Gewinnern.
Die GRUPPEN-AwardS GROSSE FONDSGESELLSCHAFTEN GESAMT Gemischte Fonds Aktien Anleihen
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KLEINE FONDSGESELLSCHAFTEN GESAMT Gemischte Fonds Aktien Anleihen
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Aktien SCHWELLENländer Global Aktien SCHWELLENländer Europa Aktien Russland Aktien Lateinamerika Aktien Brasilien Aktien Asien-Pazifik Aktien Asien-Pazifik ohne Japan Aktien Asien-Pazifik – kleine und mittelgroSSe Unternehmen Aktien China Aktien GRoSSraum CHINA (China, Taiwan & Singapur) Aktien Indien Aktien SÜDKorea Aktien Japan Aktien Japan – kleine und mittelgroSSe Unternehmen Aktien USA Aktien USA – kleine und mittelgroSSe Unternehmen
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Die Einzel-AwardS Absolute Return-Fonds Absolute Return in EURo – LOW Absolute Return in EUR0 – medium Absolute Return in EUR0 – HIGH
Anleihenfonds
Anleihen in Euro – gemischt Anleihen in Euro – Kurze Laufzeiten Anleihen in Euro – Inflationsgebunden Anleihen in Euro – unternehmen Anleihen in Euro – Hochzins Anleihen Europa Anleihen Europa – Hochzins Anleihen Eurozone – Staatsanleihen Anleihen Global Anleihen Global – Euro geHedged Anleihen Global – Unternehmen Anleihen Global – Hochzins Anleihen Global – INFLATIONSGEBUNDEN Anleihen SCHWELLENländer Global – in HARTWÄHRUNG Anleihen SCHWELLENländer Global – in LOKALEN WÄHRUNGEN Anleihen SCHWELLENländer Global – Unternehmen Anleihen SCHWELLENländer europa Anleihen in Britischen Pfund Anleihen in Schweizer Franken Anleihen in US-Dollar Anleihen in US-Dollar – kurze Laufzeiten Anleihen in US-Dollar – Hochzins Anleihen in US-Dollar – Unternehmen Wandelanleihen global Wandelanleihen Europa
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Aktienfonds Länder & Regionen Aktien Global Aktien Global – SCHWERPUNKT DIVIDENDEN Aktien Global – kleine und mittelgroSSe Unternehmen Aktien Europa Aktien Europa – SCHWERPUNKT DIVIDENDEN Aktien Europa – kleine und mittelgroSSe Unternehmen Aktien Eurozone Aktien Europa ohne Grossbritannien Aktien Grossbritannien Aktien Deutschland Aktien Österreich Aktien Schweiz
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Aktienfonds Branchen Aktien Global – BANKEN UND ANDERE Finanzwerte Aktien Global – Pharma & Gesundheit Aktien Global – Luxusgüter Aktien Global – Informationstechnologie Aktien Global – Werkstoffe Aktien Global – Energie Aktien Global – Gold & Edelmetalle Aktien Global – Immobilien Aktien Europa – Immobilien
Gemischte Fonds
Gemischte Fonds Konservativ (EUR) – Global Gemischte Fonds Konservativ (EUR) – Europa Gemischte Fonds Ausgewogen (EUR) – Global Gemischte Fonds Aggressiv (EUR) – Global Gemischte Fonds Flexibel (EUR) – Global Gemischte Fonds Flexibel (EUR) – Europa Gemischte Fonds Ausgewogen (CHF) Gemischte Fonds Ausgewogen (USD) – Global Gemischte Fonds Flexibel (USD) – Global
SONSTIGE fonds Alternative Zinsstrategien Alternative WÄHRUNGsstrategien Alternative Multi-Strategien ROHSTOFFE gemischt
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DIe Gruppen-Sieger
BlackRock ° Kategorie Grosse KAG „insgesamt“ Global Player.BlackRock ist ein weltweit führender Anbieter
BlackRock hat seinen Stammsitz in New York City, USA. Das Un-
von Investmentmanagement, Risikomanagement und Bera-
ternehmen beschäftigte per 31. Dezember 2014 rund 12.200
tung von institutionellen und privaten Anlegern. Dazu bietet die
Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern. In Österreich ist BlackRock
Gesellschaft ein breites Spektrum an Produkten an, das Vermö-
seit 2007 mit einem eigenen Standort vertreten.
gensverwaltungsmandate, Publikumsfonds, börsengehandelte Indexfonds (iShares®) und andere gepoolte Investmentvehikel Thomas Loszach,
umfasst. Zudem bietet BlackRock über BlackRock Solutions®
Director,
einer breiten Schar institutioneller Kunden Risikomanagement,
BlackRock
strategische Beratung und Investmentsystemlösungen an.
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse: A-1010 Wien, Graben 19/9 Verwaltetes Fondsvolumen weltweit (31.12.2014): 4.652 Mrd. USD Gründung: 1988 www.blackrock.at
Belfius Banque ° Kategorie kleine kag „insgesamt“ Staatliche Gesellschaft. Belfius (Belfius Bank & Verze-
Die Hauptaktivitäten von Belfius Bank und Versicherungen be-
keringen, vor dem 1. März 2012 Dexia Bank Belgien) ist eine
stehen in der Vergabe von Krediten an den öffentlichen Sektor,
Gesellschaft, die Bank- und Versicherungsdienstleistungen an-
dem Anbieten finanzieller Dienstleistungen an Privatpersonen
bietet. Dabei handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, deren
und Unternehmen sowie in Versicherungen.
erste Berufung darin bestand, auf die Bedürfnisse der lokalen Gebietskörperschaften einzugehen. Sie ging aus der Zerschlagung der Dexia-Gruppe hervor, der sie bis zum 10. Oktober 2011 angehörte. Sie wurde für vier Milliarden Euro vom belgischen Staat aufgekauft. Ihr Gesellschaftssitz befindet sich in Brüssel.
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse: B-1000 Brüssel, Boulevard Pacheco 44 Verwaltetes Fondsvolumen (31.12.2014): k.A Gründung: 1996 www.belfius.com
Franklin Templeton ° Kategorie GROSSE KAG „Gemischte Fonds“ Value-Investor. Franklin Templeton Investments ist welt-
private Anleger. Für Anleger in Österreich verwaltet Franklin Tem-
weit eine der erfolgreichsten Investmentgesellschaften. Sie
pleton Investments zwei Milliarden US-Dollar (1,6 Mrd. Euro).
wurde 1940 von Sir John Templeton gegründet. Die Gründung
Die Franklin Templeton Gruppe hat Büros in 35 Ländern, die
von Franklin erfolgte 1947 durch Rupert H. Johnson. Im Okto-
Franklin Templeton Austria GmbH wurde Ende 2004 gegründet.
ber 1992 schlossen sich die beiden Gesellschaften zur Franklin Templeton Gruppe zusammen. 1996 wurde Franklin Mutual AdMartin Linsbichler,
visers als weiteres Unternehmen in die Gruppe aufgenommen.
Geschäftsführer,
Weltweit verwaltet Franklin Templeton ein Fondsvermögen von
Franklin Templeton Austria
880 Milliarden US-Dollar (724 Mrd. Euro) für institutionelle und
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse: 1010 Wien, Universitätsring 10 Verwaltetes Vermögen (per 31.12.2014): 880 Mrd. USD Gründung: 1940 www.franklintempleton.at
Swiss Life Asset Management ° Kategorie kleine kag „Gemischte Fonds“ Schweizer Präzision. Swiss Life Asset Managers ist einer
den Euro für externe Kunden in der Schweiz, Frankreich und
der größten Vermögensverwalter der Schweiz und verfügt über
Deutschland. Die Anpassungsfähigkeit und die langfristige Aus-
eine 150-jährige Erfahrung in der Verwaltung der Vermögens-
richtung der Anlagestrategien macht Swiss Life Asset Managers
werte der Swiss Life Gruppe.Im Anlagegeschäft für institutionelle
zu einem zuverlässigen Partner für ihre Kunden.
Kunden bietet Swiss Life Asset Managers neben Publikumsfonds individuelle Lösungen in den Anlageklassen Geldmarkt, Pierre Guillemin,
Anleihen, Aktien, Multi-Asset und Immobilien. Per 30. Juni 2014
Managing Director,
verwaltete Swiss Life Asset Managers rund 138 Milliarden Euro
Swiss Life Asset Mgmt.
Vermögen für die Swiss Life-Gruppe, davon über 24,8 Milliar-
76 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse: 8022 Zürich, Gen.-Guisan-Quai 40 Verwaltetes Vermögen Drittkunden (per 30.06.2014): 138 Mrd. € Gründung: 1988 www.swisslife.ch
Fondsmanagerin Marina Kamleitner steht wie das gesamte Team der KEPLER-FONDS KAG für
ausgezeichnete Management-Qualität
LIPPER
FUND AWARDS 2015 WINNER AUSTRIA
KEPLER Fonds - Nummer 1 bei Lipper und FERI Bei den diesjährigen „Lipper Fund Awards Austria“ und den „FERI Eurorating Awards“ ist die KEPLERFONDS KAG mehrfach als Sieger hervorgegangen. KEPLER ist Ihr erfolgreicher Asset Manager: führend in der Titelauswahl und aktiv dynamisch bei der Gestaltung der Asset Allokation. Mehr unter www.kepler.at
Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung, Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf oder Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Der aktuelle Prospekt (für OGAW) sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS KAG, Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Zahlstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.
www.kepler.at
DIe Gruppen-Sieger
Standard Life Investments ° Kategorie GROSSE KAG „Aktienfonds“ Bottom Up. Die Investmentphilosophie von Standard Life
nehmen. Unter der Leitung von David Cumming verwalten über
Investments „Focus on Change“ zielt darauf ab, frühzeitig
60 Portfoliomanager ein Vermögen von mehr als 112 Milliarden
jene Faktoren zu identifizieren, die Kursbewegungen auslö-
Euro. Wir bieten unseren Kunden aktiv verwaltete Aktienstrate-
sen. Hintergrund dafür sind Anomalien und Ineffizienzen, die
gien in den entwickelten und aufstrebenden Märkten an.
sich zwischen der Konsensmeinung und der hauseigenen Analyse von Aktiengesellschaften zeigen. Im Zentrum der UnDavid Cumming,
ternehmensanalyse steht ein Bottom up Investmentprozess
CEO, Head of Equities,
– die Investmentideen entstehen in erster Linie durch direkten
Standard Life Investments
Kontakt zu den Entscheidungsträgern der analysierten Unter-
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse: D-60528 Frankfurt, Lyoner Straße 15 Verwaltetes Fondsvolumen weltweit (per 30.09.2014): 334 Mrd. € Gründung: 1998 www.standardlifeinvestments.com
Charlemagne Capital (UK) Ltd. ° Kategorie kleine kag „Aktienfonds“ Specialists in Emerging Markets.Charlemagne Capi-
Investoren, wie dem in London ansässigen erfahrenen Fonds-
tal widmet sich seit Gründung im Jahr 2000 konsequent dem
management-Team von Charlemagne Capital, besondere
aktiven Management von Emerging Markets Aktien. Dabei ist
Chancen. In Österreich ist das Unternehmen seit über zehn
das hauseigene Research das Herzstück der Gesellschaft und
Jahren aktiv.
konsequent darauf ausgerichtet, nach fundamentalen Kriterien (‚bottom up‘) jene Qualitätsaktien zu identifizieren, die Julian Mayo,
die besten Chancen bieten, vom höheren Wirtschaftswachs-
Co-CIO,
tum der Schwellenländer zu profitieren. Die ausgeprägten
Charlemagne Capital
Ineffizienzen in den Emerging Markets bieten dabei aktiven
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse: D-60313 Frankfurt, Schillerstraße 28 Verwaltetes Fondsvolumen (per 31.12.2014): 2,8 Mrd. USD Gründung: 2000 www.charlemagnecapital.com
BlackRock ° Kategorie GROSSE KAG „Anleihenfonds“ Global Player.BlackRock ist ein weltweit führender Anbieter
BlackRock hat seinen Stammsitz in New York City, USA. Das Un-
von Investmentmanagement, Risikomanagement und Bera-
ternehmen beschäftigte per 31. Dezember 2014 rund 12.200
tung von institutionellen und privaten Anlegern. Dazu bietet die
Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern. In Österreich ist BlackRock
Gesellschaft ein breites Spektrum an Produkten an, das Vermö-
seit 2007 mit einem eigenen Standort vertreten.
gensverwaltungsmandate, Publikumsfonds, börsengehandelte Indexfonds (iShares®) und andere gepoolte Investmentvehikel Thomas Loszach,
umfasst. Zudem bietet BlackRock über BlackRock Solutions®
Director,
einer breiten Schar institutioneller Kunden Risikomanagement,
BlackRock
strategische Beratung und Investmentsystemlösungen an.
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse: A-1010 Wien, Graben 19/9 Verwaltetes Fondsvolumen weltweit (31.12.2014): 4.652 Mrd. USD Gründung: 1988 www.blackrock.at
T. Rowe Price ° Kategorie kleine kag „Anleihenfonds“ Anleihen-Spezialist. Seit der Gründung 1937 verfolgt
die Überzeugung, dass eigenständiges Fundamental-Re-
T. Rowe Price eine klare Maxime: Mit herausragenden aktiven
search, eine „Bottom up“-Wertpapierauswahl sowie rigorose
Aktien- und Anleihen-Strategien und ausgezeichnetem Ser-
und wiederholbare Anlageprozesse zu einer nachhaltigen
vice werden die Kunden dabei unterstützt, ihre finanziellen
Outperformance für die Kunden führen.
Ziele zu erreichen. T. Rowe Price ist unabhängig und bietet ausschließlich Vermögensverwaltungs-Dienstleistungen an. Bereits seit 1971 verwaltet das Unternehmen erfolgreich Anleiheportfolios und will dabei langfristige Werte schaffen. Zu den Anlagegrundsätzen gehört seit Unternehmensgründung
78 ° GELD-MAGAZIN – Februar 2015
Steckbrief der Fondsgesellschaft Adresse UK ,London EC4N 4TZ, 60 Queen Victoria Street Verwaltetes Fondsvolumen (31.12.2014): 617 Mrd. € Gründung: 1937 www.trowprice.com/sicavfunds
ADVERTORIAL
SWISS FUND MANAGEMENT
Schweizerische Dynamik fürs Portfolio
D
ie Swiss Fund Management AG ist ein Portfoliomanager aus der Schweiz, der mit seinem FlaggschiffFonds Swiss Strategie – dynamisch vorrangig in schweizerische und europäische Small- und Mid Cap-Werte investiert. Damit gibt er privaten und institutionellen Investoren die Möglichkeit, kontinuierlich attraktive Renditen zu erwirtschaften. Die Swiss Fund Management AG mit Sitz in Zollikerberg bei Zürich wurde 2009 gegründet. Die Gesellschaft verwaltet aktuell über 250 Millionen Euro an Kundenvermögen und untersteht der Aufsicht von FINMA (CH), CSSF (Lux), der Bafin (D) sowie der FMA (A). Das Unternehmen firmiert als exklusiver Portfoliomanager des 2008 aufgelegten, flexiblen Mischfonds Swiss Strategie – dynamisch, der 2015 als bester Fonds seiner Klasse von Lipper ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus wird der Fonds seit 2013 fortlaufend mit 5 Morningstar-Sternen prämiert.
ANLAGESTIL UND ZIELE DES FONDS Gelegenheiten in allen Anlagekategorien nutzen In unterbewertete Gesellschaften mit guter Qualität investieren Marktübertreibungen als „Contrarian“ nutzen Cash halten als Kaufoption für gute Gelegenheiten In „Core-Investments“ bis zur fairen Bewertung anlegen Intensiver Kontakt zum Management der „Core Investments“ Keine Investitionen tätigen, um Benchmarks abzubilden Fokussierung auf ein beschränkte Titelauswahl Absolute Unabhängigkeit von Anlagedoktrinen Schnelle Reaktionen auf Marktveränderungen wahrnehmen Unseren opportunistischen Anlagestil mit eigener, unabhängiger Meinung „leben“
Der Anlage-Fokus liegt auf Unternehmen in Europa mit Augenmerk auf schweizerische Titel. Insbesondere Firmen in Sondersituationen (neuer Ankerinvestor, Restrukturierung, neues Management etc.) stehen im Fokus und führen nach eingehender Analyse zur längerfristigen Anlage in Form eines „Core-Investments“. Mit diesem Investment-Ansatz wurden 2014 knapp 14 Prozent erwirtschaftet. Seit Auflage des Swiss Strategie – dynamisch im Jahr 2008 konnte kumuliert eine Rendite von 95 Prozent erzielt werden.
KONTAKTDATEN Swiss Fund Management AG Bühlstraße 2, 8125 Zollikerberg T: +41 (0)43 495 99 99 info@swissfundmanagement.com
www.swissfundmanagement.com
FONDSCHARAKTERISTIKA ZUM SWISS STRATEGIE – DYNAMISCH ISIN
LU 0386730682 (Retail Tranche)
ISIN
LU 1066598340 (Institutionelle Tranche)
Anlagestil
flexibler, stark auf unterbewertete und in Spezialsituationen befindliche Firmen fokussierter multi-asset Ansatz mit Augenmerk auf Substanzsicherung
Anlagefokus
Aktien und Anleihen von liquiden börsennotierten Unternehmen
Index- und Währungs-Futures (zur Absicherung) Zielvolatilität Zielrendite Fondstyp
unter 15,00% 8,00% plus UCITS 4 sparplan- & dachfondsfähig
Zulassung
Österreich, Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Schweiz
SWISS STRATEGIE – DYNAMISCH EUR-R Prozent
180 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60
Swiss Strategie – dynamisch EUR-R Germany REXP (Overall) FWW ® Sektordurchschnitt Mischfonds dynamisch Welt
2011
2012
2013
2014
2015
Wertentwicklung des Fonds seit 2010.
FEBRUAR 2015 – GELD-MAGAZIN °
79
DIe besten Absolute Return-Fonds
Gewinne unabhängig von Anleihenund Aktienmärkten Vermeidung von Verlusten. Das Ziel der Absolute Return-Fonds ist es, Renditen über dem Geldmarkt zu erzielen bei gleichzeitig niedrigen Schwankungsbreiten und der weitgehenden Vermeidung von Verlusten. Dies ist vor allem mit breit angelegten, flexibel gemanagten Anleihenportfolios zu erzielen unter Bedachtnahme von Zins- und Währungsveränderungen. Als Alternative bieten sich aber auch konservative trendfolgende Mischfonds an.
AbsolutE Return EUR Low Anleihen PLUS. In dieser Kategorie werden von Lipper 39
Bond Fund, der von der WSS Vermögensmanagement GmbH
Fonds gelistet, deren Anlagestrategien hauptsächlich dem Ka-
in Linz verwaltet wird, an erster Stelle.
pitalerhalt dienen, gleichzeitig aber eine über dem Geldmarkt
ARIQON Konservativ
liegende Rendite anstreben. Zu diesem Zweck kommen vor
Sieger 5 Jahre
allem Anleihenstrategien in Betracht. Der Siegerfonds über
Ariqon Asset Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 3,37 % 164 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 4,07 %
Ascensio II Absolute Return Bond Fund
fünf Jahre, der Ariqon Konservativ, ist als Dachfonds konzipiert
Management Fondsvolumen
Michael Hanak,
und enthält rund 40 Anleihenfonds. Als Fondsmanager zeich-
Geschäftsführer,
Sieger 3 Jahre
nen Michael Hanak und Stefan Ferstl verantwortlich. Über drei
Ariqon Asset Mgmt.
Jahre lieg der wesentlich kleinere Ascensio II Absolute Return
Management WSS Vermögensmgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 3,83 % Fondsvolumen 4 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 8,03 %
Absolute Return EUR Medium Konservativ. Das Anlageziel des Nordea 1 – Stable Re-
geringe Schwankungsbreite auszeichnet, seit seiner Auflage
turn sind der Kapitalerhalt und ein positiver absoluter Ertrag
im Februar 2005 von Claus Vorm und Asbjørn Trolle Hansen.
über dem europäischen 3-Monats-Zinssatz. Hierzu inves
Beide haben ihre Studien in Wirtschaft und Matematik absol-
tiert der Fonds weltweit jeweils bis zu 75 Prozent in Aktien
viert und sind auf Versicherungsmathematik bzw. strukturierte
und fest- oder variabel verzinsliche Anleihen – davon bis zu
Investments spezialisiert.
jeweils 20 Prozent in hoch rentierliche Anleihen sowie AnleiClaus Vorm,
hen aus Schwellenmärkten und bis zu jeweils 50 Prozent in
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Investment Grade-Anleihen sowie globale Geldmarktinstru-
Nordea Invest. Mgmt.
mente. Verwaltet wird der Fonds, der sich durch eine sehr
Management Fondsvolumen
Nordea 1 - Stable Return
Nordea Invest. Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,32 % 3.612 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 8,11 %
Absolute Return EUR High Unterschiedliche Strategien. In dieser Kategorie, die
insgesamt 51 Fonds umfasst, finden sich vor allem flexibel gemanagte gemischte Fonds, die das Aktienrisiko in schlechten
Sieger 10 Jahre
C-QUADRAT ARTS TR Global AMI
Management ARTS Asset Management Ertrag 10 Jahre p.a. + 7,12 % Fondsvolumen 539 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 3,78 %
Börsenphasen reduzieren. So kann der normalerweise aktien-
Sieger 5 Jahre
lastige systematisch gemanagte C-Quadrat ARTS Total Return
HAIG Return Global
Global AMI die Positionen in Aktienfonds im Falle des Falles so-
Management Premium FinanzPartner Ertrag 5 Jahre p.a. + 8,63 % Fondsvolumen 44 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 12,00 %
Leo Willert,
gar bis auf null zurückfahren. Langfristig gesehen schafft der
Geschäftsführer,
Sieger 3 Jahre
Fonds damit Renditen von gut sieben Prozent p.a. Im guten Ak-
ARTS Asset Management
tienjahr 2013 lag der Ertrag sogar bei 11,4 Prozent.
Management ARTS Asset Management Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,52 % Fondsvolumen 196 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 11,83 %
80 ° geld-magazin – Februar 2015
C-QUADRAT ARTS Best Momentum
LIPPER
FUND AWARDS 2015 WINNER AUSTRIA
C-QUADRAT ARTS Best Momentum Top-Performance-Chancen
220
Wertentwicklung 10 Jahre 31.01.05 – 30.01.15
200
+116,29 % (8,02 % p.a.)
*5 Jahre | 55,41 %
*5 Jahre p.a. | 9,21 %
180
*1 Jahr | 22,41 %
*YTD | 5,68 %
160
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds zu und garantieren keine gleiche oder ähnliche Performance für die Zukunft. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Kurse können sowohl steigen als auch fallen. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Berechnung der Performanceergebnisse nicht berücksichtigt. Die Performance wurde unter Anwendung der Berechnungsmethode der OeKB (Österreichische Kontrollbank) berechnet. * Berechnungsquelle: Cyberfinancials Datenkommunikation GmbH.
140
120
100
05 20 Jan
06 20 Jan
07 20 Jan
08 20 Jan
09 20 Jan
10 20 Jan
11 20 Jan
12 20 Jan
13 20 Jan
14 20 Jan
15 20 Jan
Der C-QUADRAT ARTS Best Momentum strebt als Anlageziel Kapitalzuwachs unter Inkaufnahme höherer Risiken an. Bei der Umsetzung der Anlagepolitik nutzt das Fondsmanagement ein von ARTS Asset Management entwickeltes technisches Handelsprogramm mit einer kurz- bis mittelfristig trendfolgenden Ausrichtung. Jene Fonds, die ein kurz- bis mittelfristig positives Trendverhalten zeigen, werden im Portfolio am stärksten gewichtet. Im Gegensatz zu den meisten klassisch gemanagten Investmentfonds orientiert sich die Anlagestrategie des C-QUADRAT ARTS Best Momentum nicht an einer Benchmark, angestrebt wird vielmehr, langfristig einen absoluten Wertzuwachs zu erwirtschaften. Der C-QUADRAT ARTS Best Momentum repräsentiert einen hochaktiven Managementstil, die Zusammensetzung des Portfolios ändert sich laufend.
Vielfache Auszeichnungen 2007 • 2008 • 2009 • 2010
8 X IN FOLGE BESTER DACHFONDSMANAGER ÖSTERREICHS
2011 • 2012 • 2013 • 2014
Morningstar RatingTM Gesamt Stand: 31.12.2014
Lipper Leader Stand: 31.12.2014
2. Platz: 1 Jahr
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Nähere Infos zum C-QUADRAT ARTS Best Momentum erhalten Sie bei Ihrem persönlichen Anlageberater oder bei Ihrer Hausbank. ISIN: AT0000825393 . deutsche WKN: 541664 . C-QUADRAT Kapitalanlage AG . Schottenfeldgasse 20 . A-1070 Wien . Fax +43 1 51566-159 C-QUADRAT Info-Hotline: +43 1 51566-0 . www.c-quadrat.com
Diese Marketingmitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar, noch ist sie als Aufforderung anzusehen, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder Nebenleistung abzugeben. Dieses Dokument kann eine Beratung durch Ihren persönlichen Anlageberater nicht ersetzen. Grundlage für den Kauf von Investmentanteilen sind die jeweils gültigen Verkaufsprospekte, der Jahresbericht und, falls älter als acht Monate, der Halbjahresbericht. Das Kundeninformationsdokument (»KID«, »KIID«) und der veröffentlichte Verkaufsprospekt (inklusive Fondsbestimmungen) für den »C-QUADRAT ARTS Best Momentum« in seiner aktuellen Fassung steht dem Interessenten auf Deutsch bei der C-QUADRAT Kapitalanlage AG, Schottenfeldgasse 20, A-1070 Wien, sowie am Sitz der Zahl- und Informationsstelle in Deutschland, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA, Kaiserstraße 24, D-60311 Frankfurt am Main, sowie im Internet unter www.c-quadrat.com kostenlos zur Verfügung. Eine Kapitalanlage in Investmentfonds unterliegt allgemeinen Konjunkturrisiken und Wertschwankungen. Trends können sich ändern und negative Renditeentwicklungen nach sich ziehen. Ein trendfolgendes Handelssystem kann Trends über- oder untergewichten. Hinweis für Endverbraucher: Den Ausgabeaufschlag kann Ihre Bank oder Ihr Vermittler erhalten. Die Verwaltungsvergütung kann eine Vertriebsprovision beinhalten, die Ihre Bank oder Ihr Vermittler ggf. teilweise erhält. Die Produkte sind über Ihren Anlageberater, Ihre Bank oder Ihre Sparkasse erhältlich. Konzession der C-QUADRAT Kapitalanlage AG: Die Verwaltung von Kapitalanlagefonds nach dem österr. Investmentfondsgesetz sowie die Anlageberatung und Portfolioverwaltung nach dem österr. Wertpapieraufsichtsgesetz. ©2015 Morningstar. Alle Rechte vorbehalten. Details zum Morningstar Rating unter www.morningstar.de. Alle Angaben ohne Gewähr. Stand Februar 2015
Die besten AnleihenFonds
Gewinne aus Anleihen und zum Teil auch aus Währungen Die Verschuldung von Staaten ist noch immer ein brisantes Thema. Das führt zu Verwerfungen an den Anleihen märkten. Hohe Gewinne konnten vergangenes Jahr wieder mit Anleihen schlechter Bonität erzielt werden. Anleihen mit anhaltend guter Bonität dienen hingegen als sicherer Hafen. Gute Fondsmanager schlagen aus diesen Zinsänderungen Profite. Mit Anleihen in lokalen Währungen kann ein zusätzliches Körberlgeld verdient werden.
Anleihen Eur Heimvorteil. Die Kategorie „Anleihen in Euro“ umfasst
Sikora, die im Portfolio rund 100 Positionen halten, wobei der
ganze 150 Fonds und ist besonders für risikoaverse Anleger
Schwerpunkt auf Euro lautende Anleihen mit mittlerer und
und institutionelle Investoren interessant. Im Durchschnitt
langer Laufzeit liegt. Sikora ist übrigens auch für den Allianz
konnte mit diesen Fonds in den vergangenen zehn Jahren
Invest Osteuropa Rentenfonds zuständig.
ein Ertrag von 37,4 Prozent erzielt werden. Der Allianz Invest Rentenfonds legte in diesem Zeitraum kumuliert um 69,8 ProAnton Kuzmanoski,
zent zu. Das bescherte ihm heuer den ersten Platz in allen
Fondsmanager,
drei bewerteten Zeiträumen beim Lipper Fund Award Austria.
Allianz Invest
Verwaltet wird der Fonds von Anton Kuzmanoski und Robert
Sieger 10, 5 und 3 Jahre
Management Fondsvolumen TER
Allianz Invest Rentenfonds
Allianz Invest Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,43 % 202 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,94 % 0,56 % Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,82 %
Anleihen Eur Kurze LaufzeitEN Geringes Zinsänderungsrisiko. Carlos Galvis ma-
Rang ablaufen, der von Anton Kuzmanoski und Sebastian
nagte den Carmignac Sécurité von April 2011 bis April 2014.
Klimonczyk, beide Allianz Invest KAG, gemanagt wird.
Dann löste ihn Keith Ney ab, der auch langjährige Erfahrungen im Long/Short-Bereich mitbrachte. Er verwaltet im Fonds 6,7
Sieger 10 Jahre
Milliarden Euro. Rund drei Viertel des auf knapp 150 Positio nen verteilten Fondsvermögens sind in kurzlaufende in Euro
Management Fondsvolumen
Keith Ney,
denominierte Staats- und Unternehmensanleihen veranlagt.
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Über den Zeitraum von fünf und drei Jahren konnte ihm aber
Carmignac Gestion
der wesentlich kleinere Allianz Invest Eurorent den ersten
Management Fondsvolumen
Carmignac Sécurité
Carmignac Gestion Ertrag 10 Jahre p.a. + 3,24 % 6.822 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 2,59 %
Allianz Invest Eurorent
Allianz Invest Ertrag 5 Jahre p.a. + 3,35 % 161 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 4,74 %
Anleihen Eur inflationsindexiert Schutz vor Geldentwertung. Die Notenbanken der
von 21,6 Prozent hervor. Im Durchschnitt erzielten die Fonds in
Industrieländer – v. a. EZB und BoJ – verfolgen eine expan-
dieser Kategorie über fünf Jahre 18,3 Prozent.
sive Geldpolitik und sorgen für weiterhin niedrige Zinsen. Eine Inflationsentwicklung wird gegenüber ursprünglichen Befürch-
Sieger 5 Jahre
tungen von deflationären Tendenzen in Europa verhindert.
3 Banken Inflationsschutzfonds
Daher liegen die Renditen der inflationsgeschützten Anleihen-
Management 3 Banken Generali Invest Ertrag 5 Jahre p.a. + 3,69 % Fondsvolumen 82 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 4,74 %
Andreas Palmetshofer,
fonds unter jenen der nicht inflationsgeschützten. Als Sieger in
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
der 24 Fonds umfassenden Vergleichsgruppe ging heuer der
3 Banken Generali Invest
3 Banken Inflationsschutzfonds mit einem Fünf-Jahres-Ertrag
Management Fondsvolumen
82 ° geld-magazin – Februar 2015
KBC Bonds Inflation-Linked Bonds KBC Ertrag 5 Jahre p.a. + 3,35 % 175 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 6,95 %
LEGG MASON CLEARBRIDGE US AGGRESSIVE GROWTH FUND
It’s time to look at > Ein ausgezeichneter All-Cap-Fonds, der auch in Phasen langsamen Wachstums auf nachhaltig stark wachsende Unternehmen setzt. > Seit mehr als 30 Jahren erfolgreiche Anlagebilanz der Strategie, die sich über viele unterschiedliche Marktzyklen bewährt hat.
INVESTMENT EUROPE
FUND MANAGER OF THE YEAR AWARDS 2014/2015
WINNER EQUITIES – NORTH AMERICA
> 142,6% kumulierter Wertzuwachs seit Auflage* ggü. 78,9% beim S&P 500.
Legg Mason ClearBridge US Aggressive Growth Fund 1 Jahr
3 Jahre
5 Jahre
10 Jahre
Seit Auflage
Quartilsplatzierung Morningstar US LargeCap Growth Equity Die vergangene Wertentwicklung ist nicht replizierbar und erlaubt keine Prognosen über künftige Ergebnisse.
LIPPER
FUND AWARDS 2015 WINNER AUSTRIA
Legg Mason Clear Bridge US Aggr. Growth A aussch. A USD, US-Aktien (5 Jahre)
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung: +49 (0) 69 71914 3720 oder: www.leggmason.de Nur für professionelle Kunden, zulässige Gegenparteien und qualifizierte Anleger. Nicht für Privatanleger und deren Gebrauch. Quelle: Legg Mason, Stand 31. Dezember 2014. *Auflegungsdatum: 20. April 2007. Beginn der Datenerfassung: 25. Mai 2000. Die Performanceangaben gelten für ausschüttende Anteile der Klasse A und bezieht vor dem Auflegungsdatum die Wertentwicklung der ausschüttenden Anteile der Klasse A des Vorgängerfonds vor der Fondsauflegung ein. NIW-Vergleich bei Reinvestition der Bruttoerträge ohne Ausgabeaufschläge, aber unter Berücksichtigung der jährlichen Managementgebühren. Die Performancedaten dienen nur zur Veranschaulichung, da die Wertentwicklung vor dem Auflagedatum die höheren Fondsgebühren nicht berücksichtigt. Per 20. April 2007 lagen die jährlichen Fixkosten des Fonds für die A-Anteilsklasse (Honorar für Anlageverwaltung, Depotbank und Administration, die Servicegebühren für Anteilseigner sowie eventuelle weitere variablen Kosten) bei etwa 1,80% im Vergleich zu 1,42% beim Vorgängerfonds. Verkaufsgebühren, Steuern und sonstige vor Ort anfallende Kosten wurden nicht berücksichtigt. Quelle für durchschnittliche Sektorperformance: Urheberrecht – © 2014 Morningstar. Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen, Daten, Analysen und Meinungen („Informationen“): (1) sind Eigentum von Morningstar und deren Inhalte-Anbietern, (2) dürfen ohne spezielle Genehmigung weder vervielfältigt noch verbreitet werden, (3) stellen keine Anlageberatung dar, (4) dienen ausschließlich Informationszwecken, (5) sind nicht garantiert richtig, vollständig oder aktuell und (6) basieren möglicherweise auf zu verschiedenen Zeitpunkten veröffentlichten Fondsdaten. Morningstar ist nicht verantwortlich für Handelsentscheidungen, Schäden oder sonstige Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Bitte überprüfen Sie alle Informationen auf ihre Richtigkeit, bevor Sie sie nutzen, und gründen Sie Ihre Anlageentscheidung ausschließlich auf den Rat eines professionellen Anlageberaters. Die Performance der Vergangenheit ist keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Wert und Gewinn von Anlagen können sowohl fallen als auch steigen. ClearBridge Investments gewann im Juli 2013 den “Nordamerika” Fund Manager of the Year Award für die Wertentwicklung des Legg Mason ClearBridge US Aggressive Growth Fund in 2012. Hierbei handelt es sich um einen Teilfonds von Legg Mason Global Funds plc („LMGF plc“), einem UmbrellaFonds mit getrennter Haftung zwischen den Teilfonds, der nach irischem Recht als offene Investmentgesellschaft mit variablem Kapital und gemäß den irischen „Companies Acts“ mit beschränkter Haftung errichtet wurde. Er erfüllt die Kriterien eines Organismus für gemeinsame Anlagen in übertragbaren Wertpapieren („OGAW“) gemäß den OGAW-Vorschriften. LMGF plc wurde in Irland von der Central Bank of Ireland zugelassen. Wir weisen darauf hin, dass der Wert einer Anlage und die daraus erzielten Erträge sowohl steigen als auch fallen können. Investitionen in einen Teilfonds sind mit Risiken verbunden, auch mit dem Risiko des Verlusts ursprünglich investierter Beträge. Die hierin enthaltenen Informationen und Daten wurden auf der Grundlage von Quellen erstellt, die als zuverlässig gelten, sie werden jedoch weder von einem Unternehmen von Legg Mason, Inc. oder einem verbundenen Unternehmen (zusammen „Legg Mason“) garantiert. Es werden keine Zusicherungen hinsichtlich der Richtigkeit der Informationen oder Daten zu einem beliebigen Zeitpunkt nach deren Veröffentlichung geleistet. Vor einer Anlage sollten Anleger das Antragsformular, die für die Anlageklasse des Fonds herausgegebenen wesentlichen Informationen für Anleger (KIID) und den Prospekt der LMGF plc (in dem die Anlageziele und Risikofaktoren vollständig beschrieben sind) in ihrer Gesamtheit lesen. Diese und andere relevante Dokumente sind auf Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Italienisch, Norwegisch und Spanisch am eingetragenen Sitz der LMGF plc in Riverside Two, Sir John Rogerson’s Quay, Grand Canal Dock, Dublin 2, Irland, von der Verwaltungsstelle der LMGF plc und BNY Mellon Investment Servicing (International) Limited unter derselben Adresse und auf www.leggmasonglobal.com kostenfrei erhältlich. Diese Unterlagen sind nicht für Personen oder Zwecke gedacht, die gegen geltende lokale Gesetze oder Vorschriften verstoßen würden. Legg Mason ist für die Weiterverbreitung dieser Unterlagen nicht verantwortlich und übernimmt hierfür keinerlei Haftung. Diese Unterlagen stellen kein Angebot und auch keine Aufforderung in Hoheitsgebieten durch eine Person oder an eine Person dar, in denen diese Person nicht dazu berechtigt ist, ein derartiges Angebot oder eine solche Aufforderung zu unterbreiten bzw. zu erhalten. Herausgegeben und genehmigt von Legg Mason Investments (Europe) Limited mit eingetragenem Sitz in 201 Bishopsgate, London, EC2M 3AB. Eingetragen in England und Wales unter der Firmennummer 1732037. Zugelassen und beaufsichtigt von der Financial Conduct Authority. A15-2136 US Capabilities Ad FP ull page German 10768
DIe besten AnleihenFonds
Anleihen Eur Unternehmen Wachsendes Segment. Die bereits zum Teil negativen
Renditen bei Euro-Staatsanleihen ließ viele Anleger nach Alternativen suchen. Und diese fanden sie in Unternehmens-
Apollo Euro Corporate Bond Fund
Sieger 10 Jahre
Muzinich & Co Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,59 % 301 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,64 %
Management Fondsvolumen
anleihen. Bereits 101 Fonds bieten in diesem Segment aktiv
Sieger 5 Jahre
gemanagte Portfolios an. Über zehn Jahre liegt hier auch heuer wieder der Apollo Euro Corporate Bond Fund mit 5,6
Management Fondsvolumen
Tatjana Greil-Castro,
Prozent p.a. an erster Stelle. Im Fünf-Jahres-Bereich reüssier-
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
te der UniEuroRenta Corporates, der bereits seit Jänner 2007
Muzinich & Co
von Stephan Ertz gemanagt wird.
Management Fondsvolumen
UniEuroRenta Corporates
Union Investment Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,17 % 567 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,39 %
R Euro CrÉdit
Rothschild Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,57 % 526 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 11,30 %
Anleihen Eur Hochzins gemanagtes Bonitätsrisiko. Im Vergleich zu den
Fonds, die ausschließlich in Unternehmensanleihen inves tieren, kaufen High Yield-Fonds auch Staatsanleihen mit
Sieger 10 Jahre
Management Fondsvolumen
UBS (Lux) Bond Fund - Euro High Yield UBS Global AM (UK) Ertrag 10 Jahre p.a. + 7,59 % 4.872 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,36 %
Candriam Bonds Euro High Yield
geringerer Bonität (etwa BBB bis B). Das eröffnet zusätzliche
Sieger 5 Jahre
Gelegenheiten, die insbesondere der Siegerfonds über zehn
Candriam France S.A. Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,19 % 398 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 12,55 %
UBS (Lux) Bond Fund - Euro High Yield
Jahre, der UBS (Lux) Bond Fund - Euro High Yield, zu nutzen ge-
Management Fondsvolumen
Craig G. Ellinger,
wusst hat. Der Fonds legte in den vergangenen zehn Jahren
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
– trotz zwischenzeitlicher Finanzkrise – um satte 109,4 Pro-
UBS Global Asset Mgmt.
zent zu, der Durchschnitt liegt bei 72,8 Prozent.
Management Fondsvolumen
UBS Global AM (UK) Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,36 % 4.872 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 13,73 %
Anleihen EuropA Breit gestreut. Der Kepler Europa Rentenfonds weist mehr
Strategie konnte der Fonds über zehn Jahre um 68,5 Prozent
als 240 Einzelpositionen auf und investiert stark in Anleihen
zulegen, was ihm den Sieg in diesem Zeitraum einbrachte.
osteuropäischer Emittenten, die in Euro begeben sind. Selbst
Auch im Fünf- und Drei-Jahres-Bereich gewann der Fonds mit
griechische Anleihen finden sich im Portfolio – jedoch nur zu
einem Wertzuwachs von 43,5 bzw. 35,2 Prozent.
rund einem Prozent. Die Diversifikation im Portfolio wird zusätzlich noch durch die Investition in einzelne Subfonds, wie Reinhold Zeitlhofer,
zum Beispiel den Kepler Osteuropa Plus Rentenfonds, gestei-
Fondsmanager,
gert. Damit hält Fondsmanager Reinhold Zeitlhofer das Risiko
Kepler-Fonds KAG
gering, nimmt jedoch die höheren Renditen mit. Mit dieser
KEPLER Europa Rentenfonds
Sieger 10, 5 und 3 Jahre
Management Fondsvolumen TER
Kepler-Fonds KAG Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,31 % 234 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,48 % 0,66 % Ertrag 3 Jahre p.a. + 10,88 %
Anleihen EuropA Hochzins Nichts für schwache Nerven. Die Fonds in dieser Ka-
um stolze 99,3 Prozent zu. Im vergangenen Jahr lag sein Wert-
tegorie investieren vor allem in Unternehmensanleihen, die ein
zuwachs bei 5,6 Prozent.
Rating von BBB oder niedriger aufweisen. Das Jahr 2008 war
Lazard European HighYield
mit dem massiven Anstieg der Anleihen-Renditen und damit
Sieger 10 und 5 Jahre
verbunden einem Rückgang der Anleihenkurse ein Horrorjahr.
Lazard A. M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 7,07 % 49 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,04 %
ING (L) Renta Fund Europe High Yield
Die Fonds mussten 2008 ein Minus zwischen 35 und 50 Pro-
Management Fondsvolumen
Holger Mertens,
zent einstecken. Die Erholung erfolgte im Jahr darauf mit plus
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
70 bis plus 100 Prozent. Langfristig gesehen – über zehn Jahre
Lazard Asset Mgmt.
– legte der Top-Fonds, Lazard European HighYield,kumuliert
Management ING Asset Management Ertrag 5 Jahre p.a. – Fondsvolumen 722 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 13,43 %
84 ° geld-magazin – Februar 2015
Anleihen Eurozone – STAATSANLEIHEN Sparbuch-Alternative. Der VB-Mündel-Rent ge-
VB-MÜndel-Rent
Sieger 10 Jahre
Management Fondsvolumen
Volksbank Invest KAG Ertrag 10 Jahre p.a. + 4,90 % 223 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,29 %
Fondsmanager Werner Schinnerl veranlagt in mündelsichere
Sieger 5 Jahre
die Veranlagung von Mündelgeldern geeignet. Die Duration
Management Fondsvolumen
Schroder ISF EURO Government Bond
österreichische Staatsanleihen. Somit ist der Fonds auch für Werner Schinnerl,
steuert Schinnerl zum Teil durch kostengünstige Derivate. Der
Fondsmanager Anleihen,
Sieger 3 Jahre
VB-Mündel-Rent eignet sich auch für die Anschaffungen im
Volksbank Invest KAG
Sinne des Gewinnfreibetrages gem. § 10 EStG.
Management Dt. Asset & Wealth Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 5,93 % Fondsvolumen 1.288 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,94 %
wann 2013 in allen drei ausgewerteten Zeiträumen. Heuer konnte er sich wieder im Zehn-Jahres-Zeitraum durchsetzen.
Schroder I.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,05 % 844 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 8,25 %
Deutsche Invest I Euro-Gov Bonds
Anleihen Global Volkswirtschaftliche Expertise. Der diesjährige Sie-
vergangenen Monaten setzte Hasenstab aber wieder stärker
gerfonds im Zehn- und Fünf-Jahres-Zeitraum, der Templeton
auf Nordamerika (rund 40 %) und Westeuropa (rund 30 %).
Global Total Return, gewann bereits bei den Lipper Awards 2012, 2013 und 2014 in dieser Kategorie, die derzeit 225
Sieger 10 und 5 Jahre
Fonds umfasst. Mit 28,5 Milliarden Euro ist er volumsmäßig ein absolutes Schwergewicht, umfasst rund 400 Positionen
Management Fondsvolumen
Michael Hasenstab,
und steht seit 2003 unter der Ägide von Michael Hasenstab.
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Der Fonds war vergangenes Jahr noch stark auf die Schwel-
Franklin Templeton
lenländer Asiens und auf Osteuropa ausgerichtet. In den
Management Fondsvolumen
Templeton Global Total Return
Franklin Templeton Ertrag 10 Jahre p.a. + 9,97 % 28.450 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,85 %
Amundi Oblig Internationales
Amundi S.A. Ertrag 5 Jahre p.a. + 8,29 % 757 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 13,45 %
Anleihen Global – EUro gehedged Kein Währungsrisiko. Albert Jalso managt seit Sep-
zum Euro abgesichert. Anleger aus dem Eurororaum riskieren
tember 2011 den Russel II Global Bond, der insgesamt ein
damit keine Währungsverluste.
Fondsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro aufweist. Die zum Euro gehedgte Tranche macht rund ein Viertel davon aus. Bei
Sieger 10 Jahre
der Verwaltung des Fonds wird auf eine extrem breite Streuung
Russell – Global Bond Euro Hdg.
Russell Investments Ertrag 10 Jahre p.a. + 4,63 % 503 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,03 %
der Assets Wert gelegt, gut drei Viertel des Portfolios sind in
Management Fondsvolumen
Albert Jalso,
Investment Grade-Anleihen veranlagt (BBB- oder besseres Ra-
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
ting nach Standard & Poor’s). In der Euro-gehedgten Variante,
Russell Investments
dem Siegerfonds,werden die Positionen über Währungsfutures
Management Fondsvolumen
ESPA RETURN SYSTEM-EXTRA
Erste Sparinvest KAG Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,92 % 54 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 7,66 %
Anleihen Global – Unternehmen Globale Expertise. Die Anzahl der global anlegenden Un-
Variante, die aufgrund des zuletzt starken US-Dollars eine
ternehmensanleihen-Fonds, die in Österreich zum Vertrieb
niedrigere Performance als die ungehedgte Tranche aufweist.
zugelassen sind, ist von 32 auf 37 gewachsen. Aber nur 15 davon existieren über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren.
Sieger 5 Jahre
Der Siegerfonds, Invesco Global Investment Grade Corporate Bond, wird seit August 2013 von Lyndon Man und Luke Green-
Management Fondsvolumen
Lyndon Man,
wood gemanagt und ist derzeit stark in den USA veranlagt.
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Über Futures werden zum Teil Zins- und Währungsrisiken ab-
Invesco Asset Mgmt.
gesichert. Den Fonds gibt es auch in einer Euro-gehedgten
Management Fondsvolumen
Invesco Global Inv. Grade Corp. Bond Invesco A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 9,77 % 82 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 10,25 %
Sparinvest-Inv. Grade Value Bonds Sparinvest S.A. Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,01 % 65 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 14,64 %
Februar 2015 – geld-magazin °
85
DIe besten AnleihenFonds
Anleihen Global – Hochzins Satte Renditen. Der Siegerfonds AllianceBernstein-Glo-
volumen ist auf knapp 1.000 Positionen verteilt und war zum
bal High Yield ist mit dem verwalteten Volumen von über 18,1
Ultimo 2014 zu rund 90 Prozent in Großbritannien gewichtet.
Milliarden Euro das absolute Schwergewicht in dieser Anla-
AllianceBernstein-Global High Yield
gekategorie. Er zeigt über zehn Jahre die beste konsistente
Sieger 10 Jahre
Rendite, obwohl die jährliche Gesamtkostenquote von 1,79 Prozent überdurchschnittlich hoch ist. Bemerkenswert ist, dass
Management Fondsvolumen
Douglas J. Peebles,
seit Anbeginn des Fonds, im September 1997, das damals ein-
Head of Fixed Income,
Sieger 5 und 3 Jahre
gesetzte Manager-Trio Gershon Distenfeld, Douglas Peebles
AllianceBernstein
und Paul Denoon noch heute den Fonds verwaltet. Das Fonds-
Management Fondsvolumen
AllianceBernstein Ertrag 10 Jahre p.a. + 8,50 % 18.078 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,26 %
BGF Global High Yield Bond
BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. + 12,24 % 1.806 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 10,83 %
Anleihen GLOBAL – INflationsgebunden Das Phantom der Märkte. Die Angst vor Inflation hat seit
schwere Fonds in diesem Zeitraum weit über dem Durch-
der expansiven Geldpolitik der Notenbanken die Märkte über-
schnitt seiner Peer Group von 38,1 Prozent.
schattet. Doch statt Inflation zeigten sich vielmehr deflationäre Tendenzen. So stehen inflationsgesicherte Anleihen praktisch
Sieger 5 Jahre
noch in der Warteschlange. In Österreich sind 18 Fonds, die in diese Assetklasse investieren, zum Vertrieb zugelassen. Zum
Management Fondsvolumen
Sieger gekürt wurde heuer im Fünf-Jahres-Zeitraum der BGF
Sieger 3 Jahre
Global Inflation Linked Bond. Mit einem kumulierten Wertzu-
Management Fondsvolumen
wachs von 58,4 Prozent liegt der knapp 200 Millionen Euro
BGF Global Inflation Linked Bond BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. + 8,08 % 194 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 4,96 %
HSBC GIF Global Inflation Linked Bond HSBC Global A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. – 18 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 4,77 %
Anleihen SchwellenLÄNDER Global Hartwährung Die Renner in Hartwährung. In der Kategorie An-
Marco Ruijer, der bei ING Lead Portfoliomanager Hartwährung
leihen EM Global in Hartwährung rittern 93 Fonds um die
des Emerging Markets Anleihen-Teams ist.
Anlegergunst. Von 2009 bis Mitte 2012 wiesen sie satte Ren-
ING (L) Renta Fund EM Debt (HC)
diten zwischen zehn und 20 Prozent pro Jahr auf. 2013 lag
Sieger 10 und 5 Jahre
der Durchschnitt bei minus 12,2 Prozent. Trotz zwischenzeitlicher Rückschläge konnte der Siegerfonds, ING (L) Renta Fund
Management Fondsvolumen
Marco Ruijer,
Emerging Markets Debt, über die vergangenen zehn Jahre um
Lead Portfoliomanager,
148,3 Prozent zulegen, über die vergangenen fünf Jahre um
Sieger 3 Jahre Pioneer Funds Emerging Markets Bond
ING Asset Mgmt.
77,4 Prozent. Verantwortlich für den Fonds ist seit März 2013
Management Fondsvolumen
ING A.M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 9,31 % 1.692 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,53 % Pioneer I.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,60 % 3.687 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,81 %
Anleihen SchwellenLÄNDER Global Lokalwährung Plus Währungsspekulation. Anleihen in Landes-
damit über die vergangenen fünf Jahre einen Wertzuwachs
währung (local currency) können neben den Kuponerträgen
von 50,8 Prozent erzielen. Das ist umso bemerkenswerter, als
auch Währungsgewinne bieten. Und besonders die Wäh-
der Durchschnitt im gleichen Zeitraum um „nur“ 34,4 Prozent
rungen der Wachstumsmärkte profitieren von tendenziellen
zulegte. Über drei Jahre gesehen liegt seine Performance bei
Upgrades der Bonitätsstufen durch Ratingagenturen. Von den
22,0 Prozent, der Durchschnitt bei 8,7 Prozent.
73 Fonds in dieser Kategorie konnte sich auch heuer wieder Michael Hasenstab,
Starfondsmanager Michael Hasenstab mit dem Templeton
Fondsmanager,
Emerging Markets Bond als Sieger durchsetzen. Er ist für die-
Franklin Templeton
sen Fonds bereits seit August 2006 verantwortlich und konnte
86 ° geld-magazin – Februar 2015
Sieger 5 und 3 Jahre Templeton Emerging Markets Bond
Management Fondsvolumen
Franklin Advisers Ertrag 5 Jahre p.a. + 8,17 % 5.037 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 6,40 %
Vorausdenken, um vorne zu bleiben. Wir von Pioneer Investments freuen uns über die Auszeichnung unserer Fonds.
LIPPER
FUND AWARDS 2015 WINNER AUSTRIA
1. Platz für den Pioneer Funds Emerging Markets Bond, Kategorie “Bond Emerging Markets Global - Hard Currency”, 3 Jahre 1. Platz für den Pioneer Funds Austria - Austria Stock, Kategorie “Equity Austria”, 3 Jahre 1. Platz für den Pioneer Funds Austria - Austria Stock, Kategorie “Equity Austria”, 5 Jahre
Pioneer Investments Austria ist Partner des Bank Austria Kunstforum Wien.
www.pioneerinvestments.at Prospekte und Kundeninformationsdokumente für die von Pioneer Investments Austria GmbH in Österreich angebotenen Investmentfonds in ihrer jeweils aktuellen Fassung stehen dem Interessenten unter www.pioneerinvestments.at in deutscher Sprache zur Verfügung. Das ist eine Marketingmitteilung. Die Inhalte dieser Anzeige sind weder ein Angebot, eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch eine Anlageanalyse. Sie dienen insbesondere nicht dazu, eine individuelle Anlage- oder sonstige Beratung zu ersetzen. Jede konkrete Veranlagung sollte erst nach einem Beratungsgespräch erfolgen. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds können steigen oder fallen. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds zu. Pioneer Funds Austria – Austria Stock weist aufgrund der Zusammensetzung des Portfolios und/oder der Managementtechnik erhöhte Volatilität auf, d. h. die Anteilswerte können auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt sein. Pioneer Investments ist ein Markenname der Unternehmensgruppe Pioneer Global Asset Management S.p.A.
Anleihen SchwellenLÄNDER Global Unternehmen Bond Picking. In der 45 Fonds umfassenden Kategorie
auf rund 100 Einzelpositionen aufgeteilt, wobei das regionale
gibt es lediglich sieben Produkte länger als fünf Jahre. Als Sie-
Schwergewicht stark auf Mexiko und Lateinamerika liegt. Die
ger ging dieses Jahr der Invesco Emerging Market Corporate
durchschnittliche Kuponhöhe liegt bei 5,8 Prozent. Inklusive
Bond hervor, der im Mai 2011 aufgelegt wurde und mittler-
Kurs - und Währungsgewinne konnte Deino damit über die ver-
weile ein Fondsvolumen von 155 Millionen Euro aufweist. Als
gangenen drei Jahre einen Ertrag von 37,4 Prozent erzielen.
Portfoliomanager zeichnet Jack Deino verantwortlich, der bei Jack Deino,
Invesco als Head of Emerging Markets Fixed Income auch für
Senior Portfoliomanager,
Sieger 3 Jahre
drei andere Emerging Market Bond Fonds zuständig ist. Das
Invesco Advisors
Portfolio des Invesco Emerging Market Corporate Bond ist
Management Fondsvolumen
Invesco Emerging market Corp. Bond Invesco Advisors Ertrag 5 Jahre p.a. – 155 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,36 %
Anleihen SchwellenLÄNDER Europa Konvergenz. Der Anleihenmarkt Osteuropas bietet nicht
hen. 23 Prozent waren in ungarische Staatstitel veranlagt. Mit
nur Renditen aus höheren Kupons, auch Währungsgewinne
18 Prozent ist die drittgrößte Länderallocation die Türkei.
winken bei geschickter Allokation. Sieger über zehn Jahre ist – wie auch im vergangenem Jahr – der von Ronald Schneider
Sieger 10 Jahre
gemanagte Raiffeisen-Osteuropa-Rent.Das Fondsvermögen in
Raiffeisen-Osteuropa-Rent
Raiffeisen KAG Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,02 % 161 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 4,81 %
der Höhe von 161 Millionen Euro ist in rund 115 Einzeltitel ver-
Management Fondsvolumen
Ronald Schneider,
anlagt. Der Fonds wird unabhängig von einer Benchmark aktiv
Fondsmanager,
verwaltet und zeigte vergangenes Jahr eine hohe Gewichtung
Sieger 5 und 3 Jahre UBS (Lux) Bond – Emerging Europe
Raiffeisen KAG
(rund ein Drittel des Portfolios) von polnischen Staatsanlei-
Management Fondsvolumen
UBS Global A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,57 % 51 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 10,59 %
Februar 2015 – geld-magazin °
87
DIe besten AnleihenFonds
Anleihen – Britisches Pfund Europas Aussenseiter. Für Bondinvestoren aus dem
ke des britischen Pfund zum Euro trug zur Performance des
Euroraum waren Anleihen in Pfund lange Zeit wegen der chro-
Fonds seit Anfang 2014 rund zehn Prozent bei. Im Portfolio
nischen Schwäche der britischen Währung wenig interessant
befinden sich rund 300 Unternehmensanleihen mit einem Ra-
– besonders von 2000 bis 2008. Erst seit Anfang 2009 hat sich
ting von BBB (43%) oder darüber – mit Schwergewicht auf
das Pfund zum Euro wieder langsam erholt. Deshalb konnten
längere Laufzeiten.
die Fonds in dieser Kategorie über die vergangenen fünf Jahre gute Renditen erzielen. Der Siegerfonds, Goldman Sachs
Sieger 5 und 3 Jahre
Sterling Credit Base, legte in Euro gerechnet um 73,1 Prozent
Management Fondsvolumen
zu, über drei Jahre um 45,9 Prozent. Alleine die relative Stär-
Goldman Sachs Sterling Credit
Goldman Sachs Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,64 % 432 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,30 %
Anleihen – Schweizer Franken Harte Währung. Beim Schweizer Franken schlug der
Platz erringen. Im Fünf- und Drei-Jahres-Bereich gewann auch
Währungseffekt bereits von 2008 bis 2011 bei den Anleihen-
heuer wieder der Swiss Franc Credit Bond von Lombard Odier.
Fonds positiv zu Buche – die eidgenössische Währung stieg zum Euro um rund 25 Prozent. Einen weiteren kräftigen An-
Sieger 10 Jahre
stieg gab es heuer im Jänner, als die Schweizer Nationalbank
Vontobel Fund Swiss Franc Bond Vontobel A. M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,03 % 291 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,35 %
überraschend die Interventionen zugunsten einer Franken-
Management Fondsvolumen
Jürg Bretscher,
Schwächung aufgab. Als Sieger in dieser Kategorie, in der in
Fondsmanager,
Österreich 18 Fonds zur Auswahl stehen, konnte der Vonto-
Sieger 5 und 3 Jahre LO Funds - Swiss Franc Credit Bond
Vontobel Asset Mgmt.
bel Swiss Franc Bond im Zehn-Jahres-Zeitraum den ersten
Lombard Odier Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,75 % 220 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 4,65 %
Management Fondsvolumen
Anleihen US-Dollar Neue Stärke. Der US-Dollar hatte von 2000 bis 2008 eine
rie erzielte 63,2 Prozent. Über fünf und drei Jahre gewann der
ausgeprägte Schwächephase, in der sich dessen Wert zum
JPM US Bond mit 73,2 Prozent bzw. 37,6 Prozent.
Euro halbierte. 2008 bis 2013 fluktuierte der US-Dollar zwi-
Amundi Funds Bond US Opp. Core Plus
schen 1,20 und 1,50 Euro. Erst ab Mitte 2014 zeigte der
Sieger 10 Jahre
Greenback wieder Stärke und legte bis heute um rund 20 Prozent zu. Der Siegerfonds über zehn Jahre, der Amundi Bond US
Management Fondsvolumen
Tad Rivelle,
Opportunities Core Plus, der von TCW Investment von Los An-
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
geles aus gemanagt wird, konnte in diesem Zeitraum um 93,2
TCW Investment
Prozent zulegen. Der Durchschnitt der Fonds in dieser Katego-
Management Fondsvolumen
TCW Investment Ertrag 10 Jahre p.a. + 6,40 % 368 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 8,80 %
JPM US Bond
JPMorgan Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,81 % 57 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 8,30 %
Anleihen US-Dollar Kurze Laufzeiten Short Duration. US-Treasuries weisen im kurzfristigen
Tom Musmanno arbeitet bereits seit 1991 bei BlackRock und
Bereich Verzinsungen von lediglich 0,5 bis ein Prozent auf.
ist dort auch Geschäftsführer. Über fünf Jahre steht in dem
Damit ist kein Staat zu machen. Deshalb kaufen viele Fonds-
von ihm gemanagten Fonds in Euro gerechnet ein kumulierter
manager in der 22 Fonds umfassenden Kategorie vermehrt
Wertzuwachs von 34,8 Prozent zu Buche, in den vergangenen
Unternehmensanleihen, die höhere Renditen abwerfen. Für
drei Jahren 14,2 Prozent – zum Teil dank des starken Dollars.
Anleger aus dem Euroraum kam in den vergangenen eineinTom Musmanno,
halb Jahren der Dollargewinn hinzu. Der Siegerfonds, BGF USD
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Short Duration Bond, weist mit gut 400 Positionen ein breit ge-
BlackRock
streutes Portfolio auf, was das Risiko verringert. Fondsmanager
Management Fondsvolumen
88 ° geld-magazin – Februar 2015
BGF USD Short Duration Bond
BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,16 % 1.156 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 4,51 %
Anleihen USD Hochzins Gemanagte Bonitäten. Der Siegerfonds Fidelity Funds
– US High Yield wird bereits seit 2003 von Harley Lank gemanagt. Als Advisor zeichnet die renommierte Investmentfirma
Fidelity Funds – US High Yield
Sieger 10 Jahre
FIL Fund Mgmt. Ertrag 10 Jahre p.a. + 7,80 % 4.602 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,41 %
Management Fondsvolumen
BGF US Dollar High Yield Bond
Brown Brothers Harriman mitverantwortlich. Die Strategie
Sieger 5 Jahre
des Fondsmanagements liegt in der breiten Verteilung des
BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. + 12,02 % 4.254 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 10,29 %
UBAM Global High Yield Solution
Fondsvermögens von 4,6 Milliarden Euro auf knapp 500
Management Fondsvolumen
Harley Lank,
langlaufende Unternehmensanleihen im Bonitätsbereich zwi-
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
schen BBB und CCC. Die Schuldtitel weisen Kupons zwischen
FIL Fund Management
sechs und zehn Prozent auf und sorgten für satte Renditen.
Management Fondsvolumen
UBAM Ertrag 5 Jahre p.a. – 1.328 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 15,02 %
Anleihen USD Unternehmen Das Phantom der Märkte. Viele US-Anleihenfonds mi-
Kupons der Unternehmensanleihen, sondern auch von den
schen Unternehmensanleihen zur Renditesteigerung bei. Die
Steigerungen der Bonitäten. Über fünf Jahre konnte – noch
13 Fonds dieser Kategorie investieren ausschließlich in Cor-
Kringelis – mit dem derzeit 211 Millionen Euro schweren Port-
porate Bonds. Das höhere Risiko wird zumeist durch eine
folio einen Wertzuwachs von 76,2 Prozent erzielen, über drei
breite Streuung der Assets verringert. So weist der bis Septem-
Jahre kumuliert 31,9 Prozent.
ber 2014 von Kurt Kringelis und seither von Matt Toms, Voya Matt Toms, Head of
Investment Management, verwaltete Siegerfonds, ING (L)
US Public Fixed Income,
Sieger 3 Jahre
Renta Fund US Credit, mehr als 200 Positionen auf und profi-
Voya Investment Mgmt.
tierte in den vergangenen Jahren nicht nur von den höheren
Management Fondsvolumen
ING (L) Renta Fund US Credit
Voya I.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,99 % 211 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,65 %
WandelAnleihen Global Aktienoptionen mit Floor. Wandelanleihen bieten ne-
schwere Fonds zeichnet sich neben dem überdurchschnitt-
ben einer Kuponverzinsung ein Wandlungsrecht in Aktien und
lichen Ertag auch durch seine geringe Volatilität aus.
profitieren daher auch von Aktienkursanstiegen. Nach unten sind die Investments – unberücksichtigt eines Ausfallsrisikos –
Sieger 10 Jahre
mit dem Nominale der Anleihen abgesichert. Der Siegerfonds
F&C Global Convertible Bond
F&C Management Ertrag 10 Jahre p.a. + 6,61 % 900 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,93 %
im Zehn-Jahres-Bereich, der F&C Global Convertible Fund,
Management Fondsvolumen
Anja Eijking,
wird von Anja Eijking von London aus verwaltet und investiert
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
ausschließlich im Investmentgrade-Bereich in Emittenten aus
F&C Management
den USA, Europa, Japan oder Asien. Der 900 Millionen Euro
Management Fondsvolumen
LGT Select Convertibles
LGT Capital Partners Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,79 % 740 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 13,24 %
WandelAnleihen Europa Klein, aber oho. Der Amundi Funds Convertible Europe
einen Ertrag von 35,9 Prozent erzielen. Der Durchschnitt der
gehört mit seinem Fondsvolumen von 619 Millionen Euro
Fonds in dieser Kategorie erreichte nur 22,1 Prozent.
bereits zu den mittelgroßen der 24 Fonds in dieser Kategorie. Er wird seit Juni 2011 von Pierre-Luc Charron gemanagt,
Sieger 5 Jahre
der über 23 Jahre Investmenterfahrung verfügt. Er hat den
Amundi Funds Convertible Europe Amundi SA Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,33 % 619 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 8,85 %
Wandelanleihenfonds mit rund 100 Positionen im Investment-
Management Fondsvolumen
Pierre-Luc Charron,
grade-Bereich auf eher kurze Laufzeiten ausgerichtet. Knapp
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
die Hälfte der Anleihen werden innerhalb der nächsten drei
Amundi SA
Jahre getilgt bzw. gewandelt. Über fünf Jahre konnte Charron
Management Union Bancaire Gestion Ertrag 5 Jahre p.a. + 5,39 % Fondsvolumen 2.664 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,78 %
UBAM Convertibles Euro 10-40
Februar 2015 – geld-magazin °
89
DIe besten AnleihenFonds
Aktieninvestments sind bereits seit Jahren gefragt Aktienfonds. Machen Unternehmen Gewinne, so schlägt sich dies in Dividendenzahlungen und Aktienkurssteigerungen nieder. Auf lange Sicht ist mit dieser Form der Geldanlage die höchste Rendite zu machen – vorausgesetzt, man setzt auf die richtigen Fondsmanager. Diese suchen für die Anleger die aussichtsreichsten Regionen, die zukunftsträchtigsten Branchen und vor allem die günstigsten Unternehmen.
Aktien Global Wachstum gesucht. Die Börsen in den Industrieländern
Sieger 10 Jahre Fidelity Funds - Global Consumer Ind.
Management Fondsvolumen
FIL Fund Management Ertrag 10 Jahre p.a. + 10,13 % 370 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 15,66 %
denen in Österreich 554 zum Vertrieb zugelassen sind, können
Sieger 5 Jahre
JOHCM Global Select
zahlreiche die Chancen nützen und schwache Märkte umge-
boomen. Die Emerging Markets hinkten in den vergangenen Jahren hinterher. Von den global veranlagenden Fonds, von
hen. Der Siegerfonds, Fidelity Global Consumer Industries, ist
Management JO Hambro Capital Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 17,49 % Fondsvolumen 2.129 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 21,41 %
Aneta Wynimko,
mit lediglich 60 Positionen bestückt – mit Übergewicht auf de-
Fondsmanagerin,
Sieger 3 Jahre
fensive Konsumwerte. Mit dieser straffen Strategie konnte der
FIL Fund Management
Fonds über zehn Jahre um satte 162,7 Prozent zulegen.
Management Fondsvolumen
Goldman Sachs Global CORE Equity Goldman Sachs Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,85 % 314 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 21,20 %
Aktien GLOBAL Dividenden Laufende Erträge. Beteiligungen an Aktiengesellschaf
noch unter der Ägide der vorigen Fondsmanager Ian Madden
ten, die starke Cashflows aufweisen und hohe Dividenden
und Tom Mermuys – einen Wertzuwachs von 92,2 Prozent,
zahlen, bringen Ruhe und laufende Erträge ins Portfolio. Diese
über drei Jahre 60,8 Prozent. Auch wenn er der beste in sei-
„Dividenden-Strategie” verfolgen 39 in Österreich zum Ver-
ner Peer Group ist, den MSCI World konnte der Fonds in diesen
trieb zugelassene Fonds. Gewinner in dieser Kategorie ist über
Zeiträumen jedoch nicht schlagen.
fünf und drei Jahre der KBC Equity Fund High Dividend. FondsMichal Majchrzak,
manager Michal Majchrzak ist seit April 2014 für den Fonds
Portfoliomanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
verantwortlich und hat das Portfolio auf gut 100 Positionen
KBC Fund Managment
aufgeteilt. Über fünf Jahre erzielte der Fonds – zum Großteil
Management KBC Fund Management Ertrag 5 Jahre p.a. + 13,95 % Fondsvolumen 83 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 17,14 %
KBC Equity Fund High Dividend
Aktien Global kleine und mittlere Unternehmen intensives research. Kleine und mittelgroße Unterneh-
auch Smart Beta-Produkte von AXA Rosenberg – zuständig ist.
men bieten höhere Wachstumschancen, unterliegen aber
Über fünf Jahre konnte Smith mit dem AXA Rosenberg Global
zwischenzeitlich höheren Kursschwankungen. Auch heuer ge-
Small Cap Alpha einen Ertag von 121,6 Prozent erzielen (der
wann wie im vergangenen Jahr in dieser Kategorie und im
Durchschnitt der Vergleichsgruppe: 80,2 Prozent) – in den ver-
Drei-Jahres-Zeitraum der AXA Rosenberg Global Small Cap
gangenen drei Jahren 80,6 Prozent (vs. 58,4 Prozent).
Alpha. Trotz seines relativ geringen Volumens von 267 Millio Gideon Smith,
nen Euro ist der Fonds mit rund 700 Positionen extrem breit
CIO Europe,
aufgestellt. Gemanagt wird er bereits seit 1999 von Gideon
AXA Rosenberg
Smith, der auch für zahlreiche andere Fonds – unter anderem
90 ° geld-magazin – Februar 2015
Sieger 3 Jahre AXA Rosenberg Global Small Cap Alpha
Management Fondsvolumen
AXA Rosenberg Ertrag 5 Jahre p.a. + 17,24 % 267 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 21,75 %
Menschen für Menschen dankt für die Schaltung dieses Gratisinserates.
DIe besten AktienFonds
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Aktien Europa
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Einsame Spitze. Seit 2009 geht es – mit kurzen Unterbre-
chungen – an den europäischen Aktienmärkten bergauf. Über die vergangenen zehn Jahre konnte der Durchschnitt der
12.11.2013 11:54:34 Uhr
Sieger 10 Jahre
Management Fondsvolumen
Fonds um 86,5 Prozent zulegen, über fünf Jahre um 58 Pro-
Sieger 5 Jahre
zent. Einer der erfolgreichsten Fondsmanager und Sieger über zehn Jahre ist im Bereich europäischer Aktien Michael Fraikin,
Management Fondsvolumen
Michael Fraikin,
der gemeinsam mit Thorsten Paarmann den Invesco Pan Euro-
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
pean Structured Equity managt. Er konnte über zehn Jahre den
Invesco Asset Mgmt.
Wert des Fonds um sagenhafte 163,6 Prozent steigern.
Management Fondsvolumen
Invesco Pan European Struct. Equity Invesco A.M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 10,17 % 4.161 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 13,45 %
BSF European Opport. Extension BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. + 18,40 % 590 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 28,78 %
Waverton European
Waverton I. M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 18,64 % 1.409 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 28,60 %
Aktien Europa Dividenden Ausschüttungen ohne Währungsrisiko. Seitdem
plus 40,4 Prozent). Im Drei-Jahres-Bereich gewann der BGF
die Renditen bei fixverzinsten Produkten relativ unattraktiv
European Equity Income mit einem Plus von 63,9 Prozent.
geworden sind, stieg die Nachfrage nach Dividenden-Aktien. Das pushte die Aktienkurse nach oben. Der Siegerfonds,
Sieger 5 Jahre Threadneedle Pan European Equity Div.
zentriertes Portfolio von knapp 50 Aktienpositionen auf. Die
Management Fondsvolumen
Dan Ison, Leiter pan-
Durchschnitts-Dividende liegt bei 3,45 Prozent. Zuzüglich der
europäische Aktien,
Sieger 3 Jahre
Kurssteigerungen legte der Fonds über die vergangenen fünf
Threadneedle
Jahre um 78,1 Prozent zu (der Durchschnitt der Peer Group:
Management Fondsvolumen
Threadneedle Pan European Equity Dividend, weist ein kon-
Threadneedle Ertrag 5 Jahre p.a. + 12,23 % 57 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 16,63 %
BGF European Equity Income
BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. – 1.540 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 17,88 %
Februar 2015 – geld-magazin °
91
DIe besten AktienFonds
Aktien Europa kleine und mittlere Unternehmen Stärkeres Wachstum. Zum Siegerfonds über zehn Jahre
Baring Europe Select Trust
Sieger 10 Jahre
Management Fondsvolumen
Baring Asset Mgmt. Ertrag 10 Jahre p.a. + 12,41 % 1.184 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,32 %
weist ein Fondsvermögen von 1,2 Milliarden Euro auf. Von der
Sieger 5 Jahre
Schweiz und Italien dominierend. Über zehn Jahre konnte der
Management Fondsvolumen
F&C Porfolios European Small Cap
Regionengewichtung sind die Märkte Frankreich, Deutschland, Nicholas Williams,
Fonds einen Wertzuwachs von 222,5 Prozent erzielen – der
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Durchschnitt der 77 Fonds umfassenden Kategorie schaffte in
Baring Asset Mgmt.
diesem Zeitraum „lediglich“ 100,6 Prozent.
Management Fondsvolumen
wurde heuer neuerlich der Baring Europe Select Trust gekürt. Er wird seit Jänner 2005 von Nicholas Williams verwaltet und
F&C Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 19,43 % 297 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 24,80 %
Alken Fund - Small Cap Europe
Alken Asset Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,90 % 169 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 28,32 %
Aktien Eurozone Einheitswährung. Mit einem Plus von 87,5 Prozent liegt
wachs beim Fonds stehen 45,0 Prozent beim EuroStoxx 50
im Zehn-Jahres-Bereich der BGF Euro-Markets auch heuer
gegenüber. Die Peer Group erzielte im Schnitt 38,3 Prozent.
wieder an erster Stelle. Die Fondsmanager Alice Gaskell und Andreas Zöllinger sind seit November 2007 für diesen Fonds
Sieger 10 Jahre
verantwortlich und halten das Portfolio auf rund 45 europäi
Management Fondsvolumen
sche Blue Chips konzentriert. 2014 musste der Fonds ein
BGF Euro-Markets
BlackRock Ertrag 10 Jahre p.a. + 6,49 % 2.672 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,41 %
Andreas Zöllinger,
Minus von 4,4 Prozent einstecken, während der Vergleichsin-
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
dex EuroStoxx 50 ein knappes Plus von 4,0 Prozent erreichte.
BlackRock
Über zehn Jahre sieht es anders aus: 87,5 Prozent Wertzu-
Management Fondsvolumen
Henderson HF Euroland
Henderson Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,53 % 607 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 21,34 %
Aktien EuroPA ohne GroSSbritannien Ausschluss der Briten. Es ist eine gewisse Ironie, dass
Sieger 10 Jahre
JOHCM Continental European
Management Fondsvolumen
JO Hambro Capital Ertrag 10 Jahre p.a. + 8,74 % 1.474 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,34 %
britannien“ über zehn Jahre die Nase vorne hat. So konnte
Sieger 5 Jahre
131,4 Prozent zulegen, während der Durchschnitt nur 85,4
Management Fondsvolumen
BGF Continental European Flexible
der JOHCM Continental European über diesen Zeitraum um Paul Wild,
Prozent schaffte. Über fünf Jahre gewann der BGF Continental
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
European Flexible mit plus 87,3 Prozent. Das „Flexible“ be-
JO Hambro Capital
zieht sich auf die Gewichtung von Growth- und Value-Aktien.
Management Fondsvolumen
gerade die britische Fondsgesellschaft JO Hambro Capital in der 21 Fonds umfassenden Kategorie „Aktien Europa ex Groß-
BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. + 13,37 % 2.011 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 19,10 %
Henderson Gartmore Cont. European Henderson Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,51 % 2.505 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 18,68 %
Aktien GroSSbritannien Angloamerikanisches Europa. Beim Siegerfonds
über zehn Jahre, dem Threadneedle UK Fund, gab es vergan genen Herbst einen Managerwechsel. Der Leiter für UK-Aktien,
Sieger 10 Jahre
Management Fondsvolumen
Simon Brazier, wechselte zu Investec Asset Management. Da-
Sieger 5 Jahre
raufhin übernahm Leigh Harrison, Threadneedles Leiter für Aktien, auch die Verantwortung für das UK-Team, das in den
Management Fondsvolumen
Leigh Harrison,
vergangenen zehn Jahren mit dem Threadneedle UK Fund
Leiter des Aktien-Teams,
Sieger 3 Jahre
einen Ertrag von 113,2 Prozent erwirtschaften konnte – der
Threadneedle
Durchschnitt der Vergleichsgruppe erzielte 76,5 Prozent.
Management Fondsvolumen
92 ° geld-magazin – Februar 2015
Threadneedle UK Fund
Threadneedle Ertrag 10 Jahre p.a. + 7,86 % 3.021 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,45 %
JOHCM UK Dynamic
JO Hambro Capital Ertrag 5 Jahre p.a. + 15,68 % 378 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 22,42 %
JOHCM UK Growth
JO Hambro Capital Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,11 % 546 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 26,30 %
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Aktien Deutschland Zugpferd. Die überragenden Exporterfolge der deutschen
Sieger 10 Jahre
Baring German Growth Trust
Management Fondsvolumen
Baring Asset Mgmt. Ertrag 10 Jahre p.a. + 9,87 % 461 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 12,24 %
magische Grenze von 10.000 Punkten überschreiten und
Sieger 5 Jahre
DWS Aktien Strategie Deutschland
notiert mittlerweile bei knapp 11.000 Punkten. In diesem Um-
Paradeunternehmen schlagen sich in steigenden Aktienkursen nieder. So konnte der Deutsche Aktienindex Mitte Jänner die
feld konnten die Aktienfonds Deutschland (38 an der Zahl) in
Management Dt. Asset & Wealth Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 15,85 % Fondsvolumen 1.464 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 24,64 %
Robert Smith,
den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 104,6 Prozent
Portfoliomanager,
Sieger 3 Jahre
zulegen. Sieger in dieser Kategorie ist der von Robert Smith ge-
Baring Asset Mgmt.
managte Baring German Growth Trust mit plus 156,5 Prozent.
Management Fondsvolumen
MainFirst - Germany Fund
MainFirst Bank AG Ertrag 5 Jahre p.a. + 15,39 % 17 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 24,57 %
Aktien öSTERREICH Nischen-Player. Der österreichische Aktienmarkt hinkt weit
hart, der aktuell im Portfolio rund 35 Titel hält – auf der einen
hinter dem DAX her und liegt mit aktuell 2.250 Punkten um
Seite relativ benchmarkorientiert, andererseits mischt er auch
50 Prozent unter seinem Allzeithoch vom Juli 2007. Die Per-
kleinere Wachstumstitel bei. Erhart wird Pioneer Ende März
formance des Pioneer Fund Austria - Austria Stock kann sich
2015 nach 25 Jahren verlassen, die Verantwortung für den
in diesem Umfeld sehen lassen: Er legte in den vergangenen
Fonds übernimmt sein langjähriger Kollege Andreas Wosol.
fünf Jahren um 23,1 Prozent zu (ATX Prime: -7,2 %). Auch in Friedrich Erhart,
den vergangenen drei Jahren weist er einen Wertzuwachs
Fondsmanager,
von 36,5 Prozent auf (ATX Prime: +16,4 %). Verwaltet wird der
Pioneer Invest. Austria
Fonds bereits seit seiner Auflage im Juni 1990 von Friedrich Er-
Sieger 5 und 3 Jahre Pioneer Fd. Austria - Austria Stock
Management Fondsvolumen
Pioneer Invest. Austria Ertrag 5 Jahre p.a. + 4,24 % 245 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 10,91 %
Februar 2015 – geld-magazin °
93
DIe besten AktienFonds
Aktien sCHWEIZ Heimvorteil. Nach dem kräftigen Anstieg des Schwei-
den Zeitraum von zehn Jahren erzielte der Fonds in Euro ge-
zer Franken bis Mitte 2011 pendelt der Kurs seither infolge
rechnet ein Plus von 173,9 Prozent. Die Outperformance zum
umfangreicher Deviseninterventionen der Schweizer Natio-
Durchschnitt der Vergleichsgruppe macht über diesen Zeit-
nalbank (SNB) zwischen 1,20 und 1,25 zum Euro. Im Jänner
raum immerhin knapp 40 Prozent aus.
jedoch gab die SNB die Quasi-Euro-Bindung auf, woraufhin die Schweizer Währung um 15 Prozent in die Höhe schoss.Als SieMartin Möller,
gerfonds in der 19 Fonds umfassenden Kategorie setzte sich
Fondsmanager,
in allen drei bewerteten Zeiträumen der UBAM Swiss Equity
UBP Swiss Equities Team
durch, der von der Union Bancaire Privee verwaltet wird. Über
Sieger 10, 5 und 3 Jahre
UBAM Swiss Equity
Management Union Bancaire Privee SA Ertrag 10 Jahre p.a. + 10,59 % Fondsvolumen 447 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 15,53 % TER 1,39 % Ertrag 3 Jahre p.a. + 20,76 %
Aktien SchwellenLÄNDER gLOBAL Er Läuft und läuft … Um den Sieg in der Kategorie „Ak-
tienfonds Wachstumsländer Global” rittern derzeit 209 in Österreich zum Vertrieb zugelassene Fonds. Die ersten Plätze
Sieger 10 Jahre
Management Fondsvolumen
im Zehn- und Fünf-Jahres-Bereich gingen an First State. Fonds-
Sieger 5 Jahre
manager Jonathan Asante wurde nach mehreren Jahren der Zusammenarbeit mit Emerging Markets-Legende Angus Tul-
Management Fondsvolumen
Jonathan Asante,
loch zum Leiter für den Bereich Aktien Global Emerging Markets
Leiter Aktien Global EM,
Sieger 3 Jahre
ernannt. Er erzielte mit dem First State Global Emerging Mar-
First State Investment
kets über zehn Jahre ein Plus von 255 Prozent.
Management Fondsvolumen
First State Global Emerging Markets
First State Investment Ertrag 10 Jahre p.a. + 13,51 % 949 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,18 %
First State Global Em Sustainability
First State Investment Ertrag 5 Jahre p.a. + 13,75 % 370 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 14,71 %
Fidelity FAST Emerging Markets
FIL Fund Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. – 1.069 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 14,76 %
Aktien SchwellenLÄNDER eUROPA Schwierige Märkte. Der Eastern European wurde bis
April 2014 von Nevsky Capital verwaltet. Das Fondsmanager duo Martin Taylor und Eoghan Flannagan blickt auf eine
Eastern European
Sieger 10 Jahre
F&C Management Ertrag 10 Jahre p.a. + 6,54 % 50 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. – 1,52 %
Management Fondsvolumen
erfolgreiche Karriere mit Osteuropa-Fonds zurück und startete
Sieger 5 Jahre
den Eastern European im Jahr 2000. Ab Mai 2014 übernahm Gareth Morgan von F&C das Management des Fonds, der den
Management Fondsvolumen
Gareth Morgan,
valueorientierten Ansatz fortführt. Über zehn Jahre weist der
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Fonds eine Performance von 88,5 Prozent auf, der Durch-
F&C Management
schnitt in der Kategorie erzielte 23,8 Prozent.
Management Fondsvolumen
Schroder ISF Emerging Europe
Schroder I.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 1,37 % 379 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 1,82 %
ERSTE RESP. STOCK EUROPE-EMERGING
Erste Sparinvest KAG Ertrag 5 Jahre p.a. – 0,32 % 9 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 7,20 %
Aktien rUSSLAND Krisen-Szenario. Der russische Aktienmarkt erlebte zwi-
kam unter Fondsmanger Igor Danilenko, der das Portfolio mit
schen 2000 und 2006 einen enormen Aufschwung, bei dem
rund 35 Werten sehr übersichtlich hält, mit minus 17,6 Pro-
der Aktienindex um 300 Prozent zulegte. 2008 folgte die Er-
zent noch relativ glimpflich davon. Der schlechteste Fonds
nüchterung – rund 75 Prozent gingen wieder verloren. Seit
über diesen Zeitraum, der East Capital (Lux) Russian, musste
dem neuerlichen Hoch im Jahr 2011 gab die Moskauer Bör-
sogar ein Minus von 42,2 Prozent einstecken.
se ständig nach – ab Mitte 2014 halbierte sowohl der Index Igor Danilenko,
als auch der Rubel. In diesem Umfeld liegt die Fünf-Jahres-
Senior Portfoliomanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Performance der 20 angebotenen Fonds im Schnitt bei minus
BNP Paribas
35 Prozent (in Euro). Der Parvest Equity Russia Opportunities
Management Fondsvolumen
94 ° geld-magazin – Februar 2015
PARVEST Equity Russia Opport.
BNP Paribas A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. – 3,80 % 43 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. – 6,57 %
Gehen Sie mit uns.
Gold für unser Multitalent! Der Leonardo UI T gewinnt in der Kategorie Mixed Asset (EUR) Flexible – Global des Lipper Fund Awards 2015.
Wendig – auch bei Gegenwind Der aktiv gemanagte Mischfonds Leonardo UI investiert international und in verschiedene Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Liquidität). Sein hohes Maß an Flexibilität macht ihn auch in turbulenten Marktphasen zu einem echten Multitalent unter den Mischfonds.
Vielfache Auszeichnungen renommierter Finanzmedien bestätigen die Qualität des InvestmentAnsatzes und die professionelle Umsetzung durch die ICM InvestmentBank AG, Berlin. Den Leonardo UI gibt es in einer thesaurierenden (WKN: A0MYG1) und einer ausschüttenden (WKN: A1J9EP) Klasse. www.i-c-m.de
DIe besten AktienFonds
Aktien lATEINAMERIKA Boom and Bust. Nach dem Boom bis 2007, in dem Aktien
aus Lateinamerika um 700 Prozent zulegten, korrigierten die Börsen wieder kräftig. Seit dem Zwischenhoch im Jahr 2011
Sieger 10 Jahre
Management Fondsvolumen
ging es wieder bergab. Der Siegerfonds Amundi Funds Equity
Sieger 5 Jahre
Latin America konnte über zehn Jahre die Boomphase noch nützen und liegt über diesen Zeitraum mit 176,6 Prozent im
Management Fondsvolumen
Patrice Lemonnier,
Plus. Über fünf Jahre zeigt der BSF Latin American Opportu
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
nity nur noch 10,3 Prozent. Im Drei-Jahres-Zeitraum liegt der
Amundi Luxembourg
Durchschnitt der Fonds mit 10,7 Prozent im Minus.
Management Fondsvolumen
Amundi Funds Equity Latin America Amundi Ertrag 10 Jahre p.a. + 10,70 % 335 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. – 3,63 %
BSF Latin American Opportunities BlackRock Ertrag 5 Jahre p.a. + 1,97 % 43 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. – 0,04 %
Comgest Growth Latin America Comgest Ertrag 5 Jahre p.a. + 1,68 % 48 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 1,98 %
Aktien Brasilien Slow Fox statt samba. Brasilien schöpft einfach seine
eine Outperformance von rund 12 Prozent, musste absolut ge-
Möglichkeiten nicht aus. Neben den schwachen Rohstoffprei-
sehen dennoch ein Minus von 31,8 Prozent einstecken. Über
sen als externe Faktoren führten politische Einflussnahmen
drei Jahre liegt das von David Kaloo mit rund 25 Titeln be-
in der Wirtschaft zu sieben Prozent Inflation und nur einem
stückte Portfolio mit 16,7 Prozent im Minus. Der Börsenindex
Prozent Wachstum. Der Aktienmarkt taumelt seit Jahren un-
Bovespa gab in diesem Zeitraum um 33,7 Prozent nach.
ter hohen Schwankungen nach unten. Auch der brasilianische Devan Kaloo,
Real verlor seit 2011 gegenüber dem Euro rund 30 Prozent
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
an Wert. In diesem Umfeld erzielte der Siegerfonds Aberdeen
Aberdeen Asset Mgmt.
Global - Brazil Equity über die vergangenen fünf Jahre zwar
Management Fondsvolumen
Aberdeen Global - Brazil Equity
Aberdeen A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. – 7,36 % 21 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. – 5,91 %
Aktien aSIEN-pAZIFIK Breite Wirtschaftsregion. Zu der Region Asien-Pazi-
re einen Wertzuwachs von 95,9 Prozent erzielen konnte. Er hat
fik wird Japan und Australien dazugezählt. Mit Investments
das Portfolio über rund 250 Positionen breit gestreut.
auch in den beiden inkludierten Industrieländern lässt sich die Volatilität des Portfolios deutlich reduzieren. Trotzdem ist
Sieger 10 Jahre
die Performance des „Emerging Asia” teilweise enthalten. So legte der Invesco Pacific Equity, der seit 2001 von Stuart Parks
Management Fondsvolumen
Stuart Parks,
gemanagt wird, in den vergangenen zehn Jahren um 140,5
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Prozent zu. Gewinner über fünf und drei Jahre wurde der um
Invesco Asset Mgmt.
zehn Mal so große Fidelity Funds - Pacific, der über fünf Jah-
Management Fondsvolumen
Invesco Pacific Equity
Invesco A.M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 9,17 % 152 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,12 %
Fidelity Funds - Pacific
FIL Fund Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,39 % 1.549 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 18,91 %
Aktien aSIEN-pAZIFIK OHNE jAPAN Sieg auf der ganzen Linie. Über alle bewerteten Zeiträu-
State Asia Pacific Sustainability verantwortlich. Er hat nur 50
me gewannen in dieser Anlageregion Fonds von First State.
Werte im Fonds – es ist eben die Qualität entscheidend.
Leiter des Asien-Pazifik-Teams und globale Schwellenländer ist Angus Tulloch, der 1980 von der Fondsgesellschaft Caze-
Sieger 10 Jahre
nove als Investmentanalyst nach Hongkong gesandt wurde.
First State Asia Pacific
First State I.M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 14,95 % 1.028 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 15,02 %
Sieben Jahre danach wechselte er zur Vorläufergesellschaft
Management Fondsvolumen
Angus Tulloch,
von First State. Tulloch und sein Team sind auf Fundamental-
Leiter Asien-Pazifik-Team,
analyse eingeschworen und halten die Portfolios der Fonds
Sieger 5 und 3 Jahre First State Asia Pacific Sustainability
First State Investments
überschaubar. Sein Kollege David Gait zeichnet für den First
96 ° geld-magazin – Februar 2015
Management Fondsvolumen
First State I.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 18,03 % 405 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 21,53 %
Im Gespräch mit Norbert Hagen, I.C.M. InvestmentBank
° LIPPER FUND AWARDS
Leonardo auf Erfolgsspur Der Leonardo UI ist ein flexibler Mischfonds, der auf einem taktischen Allokationsmodell des kanadischen Analysehauses BCA Research sowie dem Anleihen-Know-how der I.C.M. InvestmentBank AG, Berlin, basiert. GELD ° Worin besteht die Qualität und Stärke
des Leonardo UI?
NORBERT HAGEN: Der Leonardo UI basiert aus einer Synthese des taktischen Allokationsmodells des unabhängigen kanadischen Analysehaus BCA Research und unserem langjährigen Know-how als unabhängiger Asset Manager sowie unserer Expertise in Unternehmensanleihen. Der Leonardo UI ist damit die Synthese zweier „Think Tanks“.
satz. Das Modell unterscheidet zwischen Aktien, Staatspapieren, Währungen und Rohstoffen in Form eines aggregierten Rohstoffindex. Die Reallokation erfolgt monatlich. Leonardo UI hat als Ziel, das Modell soweit wie möglich abzubilden. Gleichzeitig besteht ein mittelfristig ausgerichtetes Portfolio mit Schwerpunkt in Unternehmensanleihen. Wie kann man die Vorteile kurz zusammen-
CREDIT: beigestellt
gefasst darstellen? Was ist zur Struktur und den Anlagezielen des Fonds zu sagen? Was ist das BCA-Modell?
In der Fachsprache ausgedrückt handelt es sich um einen systematischen Global-Macro-An-
Für die Umsetzung der Allokation werden überwiegend Futures eingesetzt. Somit kann die monatliche Reallokation schnell und vor allem kosteneffizient erfolgen. Durch den Einsatz
von Indexinvestments ist der Fonds auf kein Maximalvolumen beschränkt. Gleichzeitig bleibt umfangreiche Liquidität für die Anlage in festverzinslichen Wertpapieren übrig. Der Norbert Hagen, Fonds unterliegt keinen Portfolio Manager des Beschränkungen, sodass auch Chancen im sehr Leonardo UI breiten Rentensegment wahrgenommen werden können. Fremdwährungsrisiken werden gegen Euro abgesichert.
Aktien aSIEN-pAZIFIK kleine und mittlere Unternehmen Hohes Beta. Zusätzlich zur Wachstumsfantasie aus Schwel-
den Siegerfonds bereits seit ihrem Eintritt bei PineBridge im
lenländern kommt die Hebelwirkung kleiner Unternehmen. So
Jahr 2008 und hält das mit 46 Millionen Euro relativ kleine
verwundert es nicht, dass die Performancezahlen im Vergleich
Portfolio mit knapp 50 Positionen übersichtlich. Soon schafft
zur Kategorie „Aktien Pazifik ex Japan“ höher liegen. Der Sie-
mit ihrer Strategie jährlich eine um rund zehn Prozent höhere
gerfonds, PineBridge Global Funds - Asia ex Japan Small
Rendite als der Durchschnitt der 14 Fonds in dieser Kategorie.
Cap Equity, konnte in den vergangenen fünf Jahren um 98,5 Elizabeth Soon,
Prozent zulegen, über drei Jahre um 83,2 Prozent. Der Durch-
Fondsmanagerin,
Sieger 3 Jahre
schnitt der in dieser Kategorie enthaltenen Fonds liegt nur bei
PineBridge Investments
plus 53,3 Prozent. Fondsmanagerin Elizabeth Soon verwaltet
Management PineBridge Invest. Asia Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,69 % Fondsvolumen 46 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 22,34 %
Pinebridge - Asia ex Japan Sm. Cap Equ.
Aktien chINA Gut erholt. Die Sorgen um eine starke Abschwächung des
portunities mit einem Ertrag von 76,0 Prozent an erster Stelle.
Wachstums in China haben sich als unbegründet erwiesen.
Der Durchschnitt liegt bei plus 60,4 Prozent.
Im Gegenteil, das negative Sentiment bot ab dem ersten Halbjahr 2012 wieder gute Einstiegs-Chancen. Der Siegerfonds
Sieger 5 Jahre
Threadneedle China Opportunities konnte über fünf Jahre ein Plus von 67 Prozent erzielen. Der Durchschnitt der China-Ak-
Management Fondsvolumen
Vanessa Donegan,
tienfonds schaffte in diesem Zeitraum nur 46,1 Prozent. Das
Head of Asia ex Japan-
Sieger 3 Jahre
zeigt die überragende Leistung der Fondsmanagerin Vanessa
Team,Threadneedle
Donegan. Im Drei-Jahres-Bereich liegt der UBS EF - China Op-
Management Fondsvolumen
Threadneedle China Opportunities
Threadneedle A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,80 % 186 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 19,62 %
UBS (Lux) EF - China Opportunity
UBS Global A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. – 695 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 20,71 %
Februar 2015 – geld-magazin °
97
DIe besten AktienFonds
Aktien Grossraum China Wirtschafts-Region. Vom Wachstum Chinas profitieren
mit Lorraine Kuo, die im Oktober 2011 Starfondsmanagerin
auch die umliegenden Länder. So ist es durchaus sinnvoll, In-
Samatha Ho ablöste.
vestments auch dahingehend regional zu streuen. Besonders beeindruckend ist der Wertzuwachs des Siegerfonds Invesco
Sieger 10 und 5 Jahre
Greater China Equity von 258,2 Prozent über die vergangenen zehn Jahre. In den letzten fünf Jahren konnte er trotz nega-
Management Fondsvolumen
Mike Shiao,
tiver Performance in 2011 kumuliert um 65,6 Prozent zulegen.
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Fondsmanager Mike Shiao verwaltet unter anderem diesen
Invesco Hong Kong
2,7 Milliarden Euro schweren Fonds in Hongkong gemeinsam
Management Fondsvolumen
Invesco Greater China Equity
Invesco Hong Kong Ertrag 10 Jahre p.a. + 13,60 % 2.735 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,61 %
Fidelity Funds - China Consumer
FIL Fund Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. – 1.816 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 18,33 %
Aktien iNDIEN Neuer Schwung. Indiens Wirtschaft wuchs 2013 zwar
vergangenen drei Jahre liegt der Ertrag des Fonds bei satten
um 5,9 Prozent, die Inflation lag aber bei rund zehn Prozent.
105,6 Prozent, über fünf Jahre bei 131,3 Prozent. Der Durch-
Mit dem Wahlsieg der Bharatiya Janat Pary und der Bestellung
schnitt erzielte über letzteren Zeitraum 52,6 Prozent. Neben
von Narendna Modi zum Premierminister im Mai 2014 startete
dem Indien-Aktienfonds managt Gait auch den Asia Pacific Su-
die Börse in der Hoffnung auf umfangreiche Wirtschaftsre-
stainability und den Global Emerging Markets Sustainability.
formen eine kräftige Aufwärtsbewegung. Der MSCI India legte David Gait,
2014 um 41 Prozent zu. Der Siegerfonds First State Indian
Leadmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Subcontinent, der bereits seit 2007 von David Gait verwal-
First State I.M. (UK)
tet wird, konnte 2014 sogar um 62 Prozent zulegen. Über die
Management Fondsvolumen
First State Indian Subcontinent
First State I.M. (UK) Ertrag 5 Jahre p.a. + 18,25 % 349 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 27,12 %
Aktien SüdkOREA Schwache Entwicklung. Südkorea kämpft wegen des
schnitt bei 47,9 Prozent. Im Drei-Jahres-Zeitraum gewann mit
schwachen Yen mit dem Export nach Japan. Darunter leidet die
einem Ertrag von 18,8 Prozent der Templeton Korea Fund.
Wirtschaft– besonders seit der Ausweitung des QE der Bank of Japan. Um in Südkorea zu investieren, stehen in Österreich
Sieger 5 Jahre
elf Fonds zur Verfügung – sieben davon mit einer Historie von mehr als zehn Jahren. Siegerfonds über fünf Jahre ist der In-
Management Fondsvolumen
Simon Jeong,
vesco Korean Equity, der 1996 aufgelegt wurde und seit 2008
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
von Simon Jeong gemanagt wird. Der Wertzuwachs über fünf
Invesco Hong Kong
Jahre liegt bei satten 71,2 Prozent, der Kategorien-Durch-
Management Fondsvolumen
Invesco Korean Equity
Invesco HK Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,34 % 210 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 8,63 %
Templeton Korea
Templeton A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 2,92 % 72 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 5,92 %
Aktien jAPAN Erholung. Der japanische Aktienmarkt profitiert von der
nen Abschluss von der Yale und der Cambridge University hat
ultralockeren Geldpolitik – der schwache Yen unterstützt den
und über 33 Jahre Erfahrung im Finanzmarkt verfügt.
Export, doch das Handelsbilanzdefizit steigt auf Rekordwerte. Japan-Aktienfonds konnten infolge des Yen-Rückganges nur
Sieger 10 Jahre
teilweise vom Börsenboom profitieren, erzielten aber in den
JOHCM Japan
JO Hambro Capital Ertrag 10 Jahre p.a. + 4,62 % 884 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,50 %
vergangenen drei Jahren trotzdem Gewinne von bis zu 52,9
Management Fondsvolumen
Scott McGlashan,
Prozent (Schroder ISF Japanese Opportunities). Über zehn
Senior Portfoliomanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Jahre liegt der JOHCM Japan mit einem Plus von 57,1 Prozent
JO Hambro Capital
an erster Stelle. Er wird von Scott McGlashan verwaltet, der ei-
Management Fondsvolumen
98 ° geld-magazin – Februar 2015
Schroder ISF Japanese Opport.
Schroder I.M. (Japan) Ertrag 5 Jahre p.a. – 461 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 12,66 %
DIe besten AktienFonds
Aktien jAPAN kleine und mittlere Unternehmen Stock Picking. Die richtige Aktienauswahl macht sich
in einem zyklischen Markt wie Japan bezahlt. So erzielte Yun Young Lee, der den Henderson HF Japanese Smaller Com-
Sieger 10 Jahre Henderson HF Japanese Sm. Companies
Henderson G.I. Ertrag 10 Jahre p.a. + 6,55 % 89 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 16,31 %
Management Fondsvolumen
panies seit 2005 managt, über die vergangenen zehn Jahre
Sieger 5 Jahre
einen Ertragszuwachs von 88,6 Prozent. Der Durchschnitt der Fonds in dieser Kategorie schaffte über diesen Zeitraum gera-
Management Fondsvolumen
Yun Young Lee,
de einmal 39,1 Prozent. Den Börsenanstieg im vergangenen
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Jahr konnte besonders der Neptune Japan Opportunities nüt-
Henderson Glb. Investors
zen und um 25,6 Prozent zulegen.
Management Fondsvolumen
Parvest Equity Japan Small Cap
Sumitomo Mitsui A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 17,20 % 361 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 17,03 %
Neptune Japan Opportunities
Neptune I.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,57 % 649 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 25,63 %
Aktien USA Konjunktur-Lokomotive. Die expansive Geldpolitik
der amerikanischen Notenbank sorgte in den vergangenen Jahren für ein gutes Börsenklima. Die Leitindizes der USBörsen jagen sei 2009 von einem Hoch zum nächsten. Zudem
alger American Asset Growth Fund
Sieger 10 Jahre
Management Fred Alger Management Ertrag 10 Jahre p.a. + 11,26 % Fondsvolumen 296 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 17,81 %
Sieger 5 Jahre Legg Mason ClearBridge US Aggr Growth
erzielte der Siegerfonds, Alger American Asset Growth, der be-
Management Legg Mason Investments Ertrag 5 Jahre p.a. + 21,45 % Fondsvolumen 3.331 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 25,75 %
Patrick Kelly,
reits seit 1996 von Patrick Kelly gemanagt wird, über zehn
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Jahre einen Wertzuwachs von 191 Prozent – der Durchschnitt
Fred Alger Management
in dieser Kategorie liegt über diese Zeitraum bei 106 Prozent.
Management Legg Mason Investments Ertrag 5 Jahre p.a. + 18,06 % Fondsvolumen 257 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 38,80 %
stieg der Dollar seit APril 2014 kräftig an. In diesem Umfeld
Legg Mason Opportunity
Aktien USA kleine und mittlere Unternehmen Technologie-Vorsprung. Die Fondsmanager des
2005 von Diane Sobin verwaltet wird. Sie zeichnet auch für
Janus US Venture, Jonathan Coleman und Maneesh Modi,
fünf andere US-Aktienfonds von Threadneedle verantwortlich.
verwalten das Portfolio seit Mai 2013 und sind ständig auf
Threadneedle American Smaller Comp.
der Suche nach überproportional wachsenden Unternehmen.
Sieger 10 Jahre
So konnten sie über die vergangenen fünf und drei Jahre mit 70 bis 80 Einzelpositionen eine Performance von 178 Pro-
Management Fondsvolumen
Diane Sobin,
zent bzw. 96 Prozent erzielen. Im Zehn-Jahres-Zeitraum setzte
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
sich jedoch mit einer Performance von 184 Prozent wieder der
Threadneedle A.M.
Threadneedle American Smaller Companies durch, der seit
Management Fondsvolumen
Threadneedle A.M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 11,00 % 714 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 19,21 %
Janus US Venture Fund
Janus Capital Int. Ertrag 5 Jahre p.a. + 22,66 % 241 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 25,03 %
Aktien Branche fINANZ Rasante Erholung. Aktien aus dem Bereich der Banken
einerm Wertzuwachs von 101 Prozent der DWS Financials, der
und Finanzwerte mussten in den vergangenen Jahren starke
seit 2010 von Tim Friebertshäuser verwaltet wird.
Schwankungen hinnehmen. Seit 2012 befindet sich die Finanz-Branche aber wieder im Aufwind. So konnten die meisten
Sieger 10 und 5 Jahre Fidelity Funds - Glb. Financial Serv.
FIL Fund Mgmt. Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,56 % 459 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,02 %
DWS Financials Typ O
geln. Der Siegerfonds über zehn und fünf Jahre, der Fidelity
Management Fondsvolumen
Sotiris Boutsis,
Funds - Global Financial Services, weist immerhin über zehn
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Jahre einen Wertzuwachs von 72 Prozent auf – der Durch-
FIL Fund Mgmt.
schnitt liegt bei nur 30 Prozent. Über drei Jahre gewann mit
Management Dt. Asset & Wealth Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,83 % Fondsvolumen 46 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 26,14 %
Fonds aus dieser Kategorie die mageren Jahre wieder ausbü-
Februar 2015 – geld-magazin °
99
DIe besten AktienFonds
Aktien Branche gESUNDHEIT Grundbedürfnisse. Des einen Leid ist des anderen
Freud. Laufen Wirkstoff-Patente von Pharmafirmen aus, stürzen sich Generikahersteller darauf und produzieren sie ebenfalls.
Janus Global Life Sciences Fund
Sieger 10 Jahre
Janus Capital Ertrag 10 Jahre p.a. + 13,01 % 598 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 27,00 %
Management Fondsvolumen
Daher sind Pharmafirmen ständig unter Zugzwang, neue Sub-
Sieger 5 Jahre
stanzen zu entwickeln bzw. Biotech-Firmen zu übernehmen.
JPM Global Healthcare
JP Morgan Ertrag 5 Jahre p.a. + 27,73 % 2.594 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 37,01 %
Der Gewinner über zehn Jahre (von 21 Fonds) ist der Janus
Management Fondsvolumen
Andy Acker,
Global Life Sciences Fund, der seit 2007 von Andy Acker ver-
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
waltet wird. Er konnte über zehn Jahre ein Plus von satten 240
Janus Capital
Prozent erzielen und über drei Jahre 166 Prozent.
Management Fondsvolumen
Janus Capital Ertrag 5 Jahre p.a. + 27,00 % 598 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 38,50 %
Sieger 10 Jahre
Robeco Global Consumer Trends
Janus Global Life Sciences Fund
Aktien Branche Luxusgüter Solide Entwicklung gefragt. Unternehmen aus
Management Fondsvolumen
Robeco Ertrag 10 Jahre p.a. + 12,80 % 1.012 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 19,20 %
weisen zumeist ein gesundes Geschäftsmodell, solide Wachs-
Sieger 5 Jahre
PARVEST Equity World Cons. Durables
tumsaussichten und eine angemessene Bewertung auf. Der
dem Konsumgütersektor, wie beispielsweise die Branchen Automobile, langlebige Konsumgüter, Medien und Einzelhandel,
Siegerfonds Robeco Global Consumer Trends konnte über
Management Fondsvolumen
Jack Neele,
zehn und drei Jahre mit einem Wertzuwachs von 234 Prozent
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
bzw. 87 Prozent in dieser Kategorie gewinnen. Der Durch-
Robeco Institutional
schnitt der Fonds erreichte etwa die Hälfte dieser Rendite.
Management Fondsvolumen
BNP Paribas Ertrag 5 Jahre p.a. + 19,58 % 40 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 21,36 %
Invesco Global Leisure
Invesco Ertrag 5 Jahre p.a. + 21,46 % 208 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 29,26 %
Aktien Branche iT Der Trend unseres Zeitalters. Ohne IT geht gar nichts
Slingerlend verwaltet, der damals Barney Wilson ablöste. Das
– kein Handy, kein Internet, keine Datenverwaltung und keine
Portfolio enthält das Who is who der IT-Branche.
computergestützte Planung. Und die Entwicklung in diesem Bereich ist enorm: rasant wachsende Speichermedien und
Sieger 10 Jahre
schnellere Prozessoren ermöglichen immer komplexere Anwendungen für jedermann.Wer auf die richtigen Unternehmen
Management Fondsvolumen
Brad Slingerlend,
setzt, muss einfach damit Geld verdienen. Der Siegerfonds Ja-
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
nus Global Technology Fund legte in den vergangenen zehn
Janus Capital
Jahren um 148 Prozent zu. Er wird seit Mitte 2011 von Brad
Management Fondsvolumen
Janus Global Technology Fund
Janus Capital Ertrag 10 Jahre p.a. + 9,52 % 66 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 16,69 %
Pictet-Digital Communication
Lombard Odier Ertrag 5 Jahre p.a. + 16,90 % 419 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 20,78 %
Aktien Branche Werkstoffe Sammelsurium. In dieser Kategorie finden sich Fonds,
und Gabriel Micheli. Butz ist von der Ausbildung her Forsttech-
die in „Future Resources“, Commodities & Material“, „World
niker (Techn. Hochschule in Zürich) und Certified Investment
Minig“ und auch Holzbewirtschaftung, -verarbeitung und
Analyst. Micheli bringt vornehmlich das betriebwirtschaftliche
-handel (Timber) investieren. Die höchste konsistente Rendite
Know-how ein. Das Fondsvermögen von immerhin 414 Millio-
erwirtschaftete im Umfeld sinkender Rohstoffpreise der Pictet-
nen Euro ist in rund 60 Unternehmen investiert.
Timber, der über fünf Jahre um 68 und über drei Jahre um 60 Christoph Butz,
Prozent zulegen konnte. Der Durchschnitt des Sektors erzielte
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
nicht einmal die Hälfte der Rendite. Verwaltet wird der 2008
Pictet Asset Mgmt.
aufgelegte Fonds seit seiner Gründung von Christoph Butz
Management Fondsvolumen
100 ° geld-magazin – Februar 2015
Pictet-Timber
Pictet A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,95 % 414 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 16,83 %
. Tavernise PIctures/N aramount Foto: ap/P
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Sa./So., 12./13. Oktober 2013, Nr. 200
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WIEN ENERGI E Bun desforste Ausschre Gem. §§ Biomasse 1 und ibung nehmensbe 2 des einer Gesc Kraftwer reich (StelleBundesgeset forste Bioma zes über häftsfüh k Gmb nbese Trans Die WIEN sse Kraftwerk tzungsgeset H rungsfun z) wird parenz bei GmbH ENER ist ein ktion der die Besetz bekannt UnternehmGIE Bunde treibu gegeb Stellenbese ung sforst
45
Gemäß werbu § 6 Absatz 1 ngsgesuch des Aussc eignet hreibu die Gründ ersche inen lassen e anzuf ngsgesetzes Gemäß ühren, 1989 haben . § 5 Absat die sie lifizierten z 2a die Bewer für die die Betra Tätigkeiten des Ausschreibu Bekleidung berinn uung mit oder Prakt ngsgesetzes der ausgeen oder Bewer Gemäß ika in schriebenen ber in 1989 wird en des tzung einer Gesch en, dass § 5 Absat dem ausgeschrie ng des einem ihrem dass Bewer im staats Wiene e Biomasse bei derr z benen BeFunktion Vorausgeset größten Waldäftsfü enen ArbeiTätigkeitsbe darauf hinge r Stadt nahen WIEN bunge 2b des Aussc scheid werke Kraftwerk als gereich ewies Bioma Unter wieseen, zt werde tsplatz ENER k GmbH hrungsfunktion rung in ung über n von Fraue hreibungsge Konze ssekra n, dass GIE Bunde (Funktion)außerhalb , eine rns vorgesehen ftwerk die n um Erfahrunge setzes Wien, schen Leitungsfun n eine entspr ss Österr und hat ihre Tochter der wirksam der Dienststelle 1989 am 2. Oktob Besetzung dieserdie ausge Entscheidu ktione ist. n eichs. schriebene sowie § Hauptgesch Wien werden und die n. Die echende Vorbi , in derenaus quangen, Funktion er 2013 7 Absat Energie bisher soll, erwün diesbe äftstätigkei Bereic ige Tätigkldung und GmbH züglichen idealerweise besondersFunktion beson z 3 B-GB scht sind. h An persön eine , G wird t in der in eit wirtsc berücksicht ders erwün mehrjährige elektronisch darauf lichen haftlicheneinem komm soll die Wahr BeFähigkeit igt werde Eigen scht sind hinge u und rechtl unale gefertigt Für die n Umfe nehmung einschlägige n. und bei wiesen, zur Mitar schaften sind lungsw von untern ichen Zusam ld, umfas Berufserfah Bunde der Entuns wicht beiterInnen eise, Veran sministerin st ehmen SC haben menh Dr. Einzin ig: ben.. Branc twortungsf motiv sstrategi: Bewer änge setzen ation, ger bungen reude wir vorauhenkenntnis forste und VerhaZukunftsorie 454508 se Bioma sind bis s. ndlungsgescntierung, Fulir-Mülle sse Kraft spätestens ergeb Bunde 13.11.2013 werk hick. bnisor r, nisoriientie BA, Thom sministeriu GmbH Die Wiene entierrte as-Klestil-P, per Adresan die Gener te Denkm für Innere r Stadt GZ.: BMI-O Frauen se Wiene alvers und Hand latz 14, s sind daherwerke sind A1211 1030 Wien, r Stadt ammlung der /0039-I/201 besonders daran intere werke WIEN in Die auf mit Holding 3 Grund Herkunft Ausschre ENER Vertra nachdrückli ssiert, den des Bunde ulichk AG, z.Hd. GIE Bunde VonDie Anteil ibung ch zur eitshinweis Funktiondes beka sgesetzes an Fraue Tom Frau Marie sBewer Wirks Appleton „Leitu nnten Voge zu richte vom 25. bung eingel n in Leitun Die Gener amkei lla ng der Jänner ls gibt Rätse schreibungs t vom 1.......... gsfunktione n. aden. alversamml Abteilung 1989, BGBl ......... Jänne I. nen .................. n zu erhöh ung IV/4 (zentr l auf. . Nr. 85 Der Mona gesetzes 1989, r 2014 en. .................. ale Diens BGBl. neu zu besetz tsbezu minde 454459 Nr. g beträg en und .........te) im stens brutto Bunde t bei Beam 85/1989 in gelang...... 35 Bewer Die Salzbu smini der gelten t daher tungsgrupp � 3.003, tinnen Die gesetz den Fassu zur Ausscsterium für ihrer Existenrger Verkehrsverbu oder Beam e 4 mona 60 und bei Gesclichen Innere hreibu ng. Vertra hichteVorsc z viel ten in nd s“ aktuelle ng im gsbedienste hriften tlich minde tsplatzes VonArbei dreie der Verwe n Stellenb erreicht, hat aberGmbH ist ein hunder Sinne ist mit Chris stens r glück durch verbundene ten beträg esetzun des Ausndung toph Brau anrechenbabrutto � loser gsgesetzes auch in den kommetprozentiger sgruppe Entlohnung spanische Tochter mann ......... schreib re Vordi 3.710,70. Dert das Entgelt A 1, Funkt betrieb Bewer t der Eigentünden Jahren r Expe in enstze Bezug des Landes ionsgr berinn viele .........sbesta ndteil iten sowie mer die erhöh der Entlohnung uppe en oder .................. e. dition oberste Herausforderungen Salzburg; sie a) die en. Bewer sonstige t sich eventu sgruppe 6 Funktio hat österr mit nachw ......... zu in ber für n aus: den 18 bewältigen. ell auf v1 eichis mit den b) die eisbarer II. ............ 36 Auf Grundla Jahren BesonderheBasis der volle Hand che Staatsbürge diese Funktion Expertise Mit derzeit ge des Aussc) haben iten des lungsf rschaf die persön teige folgen in Verke ähigkeit, t, Fülle von 21 Mitarbeiter/inn r de Erford liche der hrspl dung Aufgab 30er und Von en nimmt anung, ernisse en wahr, ÖPNRV fachliche -Jahr das -G zu erfüll die h verbu d)Ulric Rechtsfrag Zandnden Eignung das beson sind, e auf strategi festgehalten sind. zum Großtei Unternehmen den en: er ......... für die sche eine l in den en, Führu des Allgemdere Ernen .................. Galap §§ 17/18 agos-Erfüll BWL-Kenntnis Regionalverkewie operativ Im Zentrum ng, Finan nungs Inselung einen der tende erford sen erforde ......... hrs. Mit e Gestaltung steht die nachha des n. Verhan Bestellu Aufgaben, Verwa zierung n Verwe ernis für .................. des dlungsf ltige, dieser ng von ltungs ähigkeiten rlich, zusätzli 1979, BGBl ndung geht u.a. Personennahdie mit nung, Maximi Verkehr ............... Da die sgruppe dienstes oderdie Ernennung ch vorhand und der vorge . Nr. 333/1 Position erung von sdienstverträg die Ausschreibung en sein. sollten exzellen einer ander elektron Darüb einer auf 37 sehenen zelner zum einen en, Leistun isch 979), Förderu te Der er hinau Kooperationsp , en Besold hinsichtlich eine Planstelle Verwe durch das gehaltenen äußerst attraktiv ngen, Entwick gsabrec s bestimm Über sind ne) Umfa artner/i ungsgruppe der Ernen hZusamm der folgende Personenstabe er Angebo t wach lung schiede ssende enwirke Projekte ist, zum anderen nnen wie nungs Verwendung Fähigkeiten te, Leitung neuester nsten Ebenen (Anlage s, Verhan n ein- Von Sask Kennt nen Aufgaungs knapper expe nisse des knapp rteund fordern ermöglicht, werdenaber die Kleinhe ia 1 zum erforderniss sgruppe A dlungsf Ressou /Gremie und beson Um die Walt benge de ührung Beamten-D e gleich rcen 1 f) Einge Blata n, u.v.a. er Peiss kesbieten Erfah vielen Stakeho deren Kennt auf/in verrufspraxis Position antreten Sie eine sehr it der Struktur ......... einher. runge zuwer die obgena hende einsch ienstr l viele im lders bestens aufGesp tung sowie Kenntnisse .........ließlic echtsg nisse tiert sein – mit ca. EUR können. Diese interessante, ......... der nRecht den mit dig. Zudem nnten Kompe räch. esetz sehr der Organ h......... der ausge erforderlich des Wach g) Sehr sollten Sie tenzen in sehrzufriedenzustel Laufen und auch eine 5.000,– brutto/M wird – je nach .........svorsc : wie der isation .... körpers wird der zusätzli .........hrifte gute organ guter Qualität len, sind aus einer SVV komme che Prämie onat an Fixum Bebenen .........n...und schrie möglich DV über digkeit; Organis sches isatorische Bundespoliz des Bundesmini keit bei notwen n. Als do38Richtlinien; Leitungsfun ation und/oder entspre max. 5 Jahre mit beinhalten können steriums h) Beher Fähigkeiten ei; Senden ktion verbu rechtsb Grundqualifika ähnlicher Größechender . Sie Ihre ezogenes tion rschung Leistun Wiederbestellu für Innere , Verha ndefrist bis Bewerb gserbringung. Die unter ngsStudium ist ein technimoder s und der ndlungsgesc zum 12.11.2 ung unter ner Metho mit profund Punkt Hauptstraße Wahrun Sicherheits Fähigkeiten hick, Eigen e) den en g der 18/2, 5020013 an HILL office@ verwalwerden bis h) angeführten des Verwa Interna Bewerbungsinitiat hill-sal ltungs tional, bei der ive und zburg.a Salzburg, Tel: managemen Eignungsbe, von den t 0662/871656, Itzlinger Entscheidu Der ausge ts und urteilungBewerberinn E-Mail: ngsfre der Mitar uschriebenen mit gleich en oder beiterführu Leitun Funkt er Gewic Bewerbern g der Abtei ng. erwar htung „Verw lung IV/4, ion kommen www.hillberücksicht teten Kennt altung im Wesen III. welche nicht die des beweg internation nisse und igt. tlichen folgen Zustä lichen folgen de Inven al.com Aufgabenbe ndigk Vermö de Tätigk tarisie gens rungs-, eit der Abtei Bunde park der reiche eiten und smini Ausrüstung umfasst: lung IV/1der Zentralleitu Aufgabenbe Rahmen Zentralleitu GZ.: BMI-O sterium für ng; Besch s- und Mater berührt wird);ng; Amtsa der von Innere reiche Innere A1211 usstattung s zu: ialver affung der Abtei Kantinenwe s; Angel Numero 332 Freitag, 7. auf Februar 2014 15./0038 Jahrgang -I/201 und Amtsa egenheiten lung IV/5 svorgänge waltungsev sen; Abfal 3 Grund Ausschre und Absch idenz; usrüst erstel der Lager des Bunde Die Funkt ung ibung luss von Hausverwal lbewirtscha haltun lten Richtl sgesetzes Bewer tungsangele ftung; (sofern ion „Leitu Verträ inien; g; Druck bungen Wirksamkei vom 25. zentra Innere ereicluster; Wirtschafts gen in diesen um die genheiten; le Jänner s, schreibungs t vom 1. ng der Abtei ausgeschrie 1989, BGBl Angelegenh Angelegenhstelle des Fuhrgerech zu Handen lung Jänne I. t, wenn des Leiter bene Funkt IV. . Nr. 85 eiten im Der Mona gesetzes 1989, r 2014 neu I/7 (EU-Angeleg eiten der Bundesmini sie bis Gemäß zu besetz steriu Amtsk BGBl. ion sind tsbezu 18. Novems der Sektio minde assa (Zahls ms für Nr. g beträg en und enheiten) im werbu § 6 Absatz 1 stens brutto n samt Leben t bei Beam 85/1989 in Bunde gelang ngsgesuch Bewer des Aussc ber 2013 bei I, Herrengass telle).“ der gelten smini t daher eignet tungsgrupp � 3.003, der oben e 7, 1014 slauf an tinnen hreibu die Gründ ersche gesetz den Fassu zur Aussc sterium für „das oder Beam angeführten e 4 mona 60 und bei Wien“ inen lassen lichen e anzuf ngsgesetzes Innere Gemäß hreibu ng. zu richteBundesmini Arbeitsplat Vorschrifte tlich mindeVertragsbed ten in ühren 1989 s“ Stelle ng . § ist 5 sterium im Sinne , die sie haben Absatz mit lifizie n und n durch zes verbu stens brutto iensteten der Verwendung die Bewer eingelangt sind. 2a für rten gelten für die des Ausanrec ndene als fristdie Betra Tätigkeiten des Ausschreibu Bekleidung sgruppe berinn � 3.710, beträgt das Entlohnung henbare Entgelt uung mit oder Prakt A1, Funkt 70. Der ngsgesetzes der ausgeen oder Bewer Bewer sbesta Vordienstze in Gemäß Bezug ionsgr ika in berinn schriebenen ber in ndteile. 1989 iten sowie § 5 Absat dem ausgeschrie erhöh der Entlohnung uppe einem en oder ihrem a) die Tätigk wird darau z sgruppe 6 dass Bewer sonstige t sich eventu benen Funktion Beösterreichis Bewerber f hinge bunge 2b des Aussc Arbeitsplat eitsbereich ell auf v1 scheid mit den für als gewiesen, b) die ung über n von Fraue hreibungsge II. außer BesonderheBasis derer sich näher z (Funk volle Hand che Staatsbürge diese Funktion dass Erfah mit dieder n um die setzes tion) wirkshalb der Diens Besetz haben iten des Wien, am c) die runge rschaf lungsf 1989 ausge ung folgen n tstelle, persön am werde 2. Oktob ähigkeit, t, sowie dieser Struktur des Werkes de Erford in derenaus quaFunkt schriebene Funkt § 7 Absat er 2013 n dung verbuliche und ion beson ernisse Bereic fachliche z 3 B-GB soll, erwünscht nden befasst, merkt übrigens h zu erfüll d) abges ders berücion besonders G wird Eignung sind. en: chlossenes sind, elektronisch darauf ksichtigt erwün für die rasch, warum die Pest nicht hinge Erfüllung Darüb Hochs werden. scht sind gefertigt Für die chulstudium er hinau und bei wiesen. der Aufga Bunde eigenständig erläutert wird: s sind der Ente) umfas , vorzu smini ben, die folgende SC Dr. gsweise sende mit der Nach damaligen Usancen Einzin sterin: nen Aufga Kenntnisse Fähigkeiten Studium vorgesehen ger und beson der Recht bengebieten und Erfah en Verwe nahm man keine Artikel zu f) profu 454506 deren Kennt swisse rungen nde neinsch nschaften. auf ließlich :LVVHQV SicherheitsKenntnisse nisse erford Gebieten wie Medizin auf. der Rechtden mit der der Organ verwa FKDIWOLFK g) sehr ausgeschrie erlich: svorsc IđU GDV haGewisse Institutionen isation gute Kennt ltung; H U benen und Arbei hriften und =HQ h) sicher nisse zumin ZSI istalten Hübner- WUXP IđU /HLWHU LQ Richtlinien; Leitungsfun ben imDas guten tsweis es e des dest einer tung und ein unabhängige ktion verbu 6R]LDOH im internAuftreten und Bunde Bildungsprojekt aber Platz.s, weltw lebend ationa sministeriu ,QQR besonderes ndesystem Koordination i) Eigen en Fremd len Bereic eit YDWL en ms für unters untervon initiat RQ Suchen weiter „P“Netzwerkenerfolgreiches sprach h, insbes Geschick die wir ive, Entsc Innere Geschäftsfüh tützt. Der gen; e, vorzu in der s und in dem Exemplar wissenschaft die Gestal Non-Proğt-Unterne gsweise heidungsfre ondere auf Verha aus 1715, rungsv der tung j) Beher Wir erwart EU-Ebene; ndlungsfüh Englis erantw udigkeit rschung ortung, lichen Leitung von Innovationenhmen, das durch en ein rung, einsch ch; das der tigkeitZeitreisenschreiber sowie Die unter moder sowie die teilt sfeldern, sozialwissens besonderes ner Metho ließlich Letztentschegemeinsam , Innovationsp Forschung, Bildun FähigkeitenPunkt e) davon 10ergat- chaftliches vor Wir Jahren glücklich Verhandlun den Koord g, Berabieten eine Jahre idung in mit dem kaufm rozessen und Doktorat/Ph inierungswerden bis j) angeführten des Verwa gen tertein und internen Innova ännischen wie seinen oder mehr in leitend Leitun bei der einemseither D, minde und Organ tionsund strateg , von den ltungsmanagemen internationa gsfunktion Eignungsbe Gesch s isationsverm Augapfel ischen Fragen äftsführer hütet, fällt der mit breit gefäch er Funktion. stens 15 JahreDa Der ausge ts und Arbeitgeber l hervor urteilungBewerberinn BerufsZu kun der Mitar ragend ö- Blick bald schriebenen . erfahr und „Post“. Sie mit gleich en oder vernetzten erten Aufgab beiterführu ungfts Leitun Arbeitsbeginauf Dienst magaz in einsch ort: Funkt er Gewic Bewerbern g der Abtei engebieten, Institut. ng. lägigein ion komm n: erwar htung wird als „diejenige AnordKoord n Tälung I/7 Zentrum ein engag Bezah berücksicht teten Kennt en im Wesen III. der inieru (EU-A für Sozial iertes und rung aller ng und nach ZSI„da zu genisse und nung“ lung ngeleg igt. definiert, tlichen e Innova ehestm zusam kompetentes enheit Gehaltsschem folgen tion, 1150 reich der den Wirku menfa öglich ab en), Team wissen (...) Stunden theils Wien ngsbereich ssende Behan welche folgen de Tätigkeiten a: € 4.300, Mitte 2014 Europ Bitte richten legenh und Aufga eiten der äischen Union des Bunde de Aufga Überza dlung Sie sönlich theilsIhre reitende, (...) trag nach Dokumenta hlung gemäß benbereiche Bewerbung intern , ausge benbereiche sministeriusowie strate e Refere fahrende österre nomm nzen, Dienst scher oder gische Einstufung inkl. Leben möglichkeit tion des ationalen Strate ichischem umfas ms für Boten anenglisc andere Ortezeugn verzu: en die Planu Recht st: slauf und durch Vordie Angestellten derungspro en aus EU-P sbestandes gie; Angel in den WirkuInneres berüh ng und her Sprach isse, AuĠist 'HWDLOOLHUWH werden, Unterlagen schicket auch wieGrund nstzei egenh gesetz ngsbe rende e ,QIRUPD der rogram jekte; bis 10. Dezem ung der Europ ten, Dienst satzpo n Angel (Publik WLRQHQ XQWHUStädten Büro men und Europäische eiten der EU-Greich der äische derum aus andern egenheitensitionieverber 2013 von ihnen akquir ationsliste, Abtei n Union des Bunde ZZZ ]V n Berat per E-Mai L DW Anspre (Außenstell sministeriu ung der Union; Wahrnrundsatzpo lung I/4 fallen im Be(...) mit Briefen, Paqueten l an instituierten bzw. koordi chpartnerInn litik und Fachabteilu ehmung ms für e Brüss Bewer t@zsi. EU-In den Angeen nierten Innere von el). bungen für ngen at perund Personen ankommen.“ finanz stitutionen; s an der Projekte) Die „Chri bei Innere um die iellen s, Ständigender Antragstellu in deutFörderungs stchu ausgeschrie gerech zu Handen Der Verzahnung rch Card von Post Vertre ng für t, wenn des Leiter bene Funkt IV. tung Österr EU-F boarfreilich s der(r. und Periodica wird 18. Säculum pur: Vor Post-Abfahrtsie in bis Wien; Lesende ob.); Kupferstich aus „Hübner“ (M.); Foliant mit Schließen d Cath ion sind 18. Novem eichs bei ör-(u.). Sektio n I, Herre samt ber 2013 der kein Augenmerk geschenkt. edral“ aus Holz ngasse Lebenslauf bei und Papp 7, 1014 an ür Hübners (...) verbesir jedoch wenden uns der oben efragt und gleich lles Mögliche erfahren angeführten Wien“ge- „das Bunde karton von KränAuch von Postmeistern pubzu richte smini Stelle zum ist als Provi ein Balle nun dem echten Hübsucht! Wir greifen darin überwage die lizierte sertes reales Staatssterium en, auf Postamtszeitungen n wir eingel und gelten für den „Hübner“ tt sorium n-Koignoriert sind. als frist- und (die Residentz Zeitungs- und Conversati- ner zu. Und zwar der 7. Auf- Band mit lederüberzogenenangt„Kayserliche nvois, derStraß geda en Lastvom
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Deren Buchtitel füllte te, 16 soll auf Das Diversitätsmagazin | 2014 Sei ost ert eschrittene egie t che man sich riss, prä-kaum Er ink gegAngeboten n-R zt „Patriarch“ geschieden, in Stadt dies U.a.kür Neusauf größteund � We ohne dass inGes derprä Stadt breitdieking“). über Zeilen! re. Der ochschulen Bildungsma pflichte meint hin – zu hör eelanGazetten Erdoga (VAP). wurde die Stadt Werk ero ds zweidie aufChris itteneworden ote- Wie chn haben, (Spalte 1248), „Persien“ Eine Ausnahme, informiert mangröß „bey ein. (Sp. Vorstädten rechneder Wiengeb 1769. raterie der n wäre. ttchur alt Volksh , die bereits chführen. des Du erteilt“, Anti-PiAusgabe ges lade ch ten Inh ler als hge Baus lfe dur merksame Da die Zensur Kaiser 600000. Menschen“, auch 1263), „Peru“ (Sp. 1264) stokann das sein, wo doch das Gemeine-Mitglie7 Eine Verlagsbeilage der eine chen Hem antfür r mit tellen te e hoc selbst ldviert Ver31 werden fürs AMS ose Nachhi � bei Seuchen Sei � Wa ßen wir zu „Pest“ (Sp. 1265) besitze die „Bibliothec (...)isphä Hübner-Opus (in Aufla-tubKarls VI. derre.bereits der kennen, südli- bildet 20 ein „die Provide auf ihrefun gin von elegen.weist das einstige vor und lesen: „Stadt nebst 100000. Bände gedruckte unser nahmen die kostenl keit will 18 bis wütete, gen 1704–1828) Leipzig nah Blatt: Es wird im tlich Küche ämp Jahr Das Deu Bek Das sen Für Urbane Stichwort „Diarium“ zitiert pro . � Mira- „Wienerische Diarium“ (das einer Graffschafft gleiches Bücher“ . . . erschien? ist kein enden. pro nen Stadt g in der hinweiUrheberschutz schon ein „n“ verloren hatte, Nahmens in Ober-Ungarn Aber der letzte Satz gehtExp kel: – als Verneigung vor der anerim ie“löchriger will dieen Euro aufw Seite 13 Doch wortun tpirater Eltern ent ne in e aber noch lange nicht „Wieauf die hauptsächlich 1713 (...)“ – zur Krankheit gibt es ließ im Heiligen Römischen gesehenen Zeitung aus von das nüchterne von Abris T Million für betroffe Ersparnis Interne 33976 ner Zeitung“ hieß) leider ei- keine Silbe. Ebenso unter grassierende Pest ein: „ s(...) Reich Nachahmungen zu. die 1703, ein Jahr vor 4 Geschäft und Wien, Wiederauf Wien/02Z0 bedeute jährliche Häupl vor. � rz 201 (...) sich in bunt die Hübners Etwa von Emerich Felix nige Pest-Lücken auf. Konn- „S“: Stichwörter zu Seu- sind allhier ben Lexikon, bau ha-das Licht tamt 1030 19 e der diegestorben“. 21. Mä Tupfe nete Lust 10000. Personen Welt erblickte. Bader in Regensburg. Da te das Zeitungslexikon ein che/Schwarzer Tod fehlen. � Kind eine Seite Verlagspos r gemi P.b.b. o, rech 2011 scht, verradamitauf Wagen wir einen letzten der Verlagsbuchhändler Jahr danach neugierigen GaAlle Achtung, lie-urbane 600 Eur sucht na
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auch – siehe oben – in der Donaumetropole wirkte, trugen seine Drucke z.T. Wien als Ortsangabe. In jeder Version aber diente das Werk wissbegierigen Zeitungslesern, die mehr zu einer im Blatt erwähnten Stadt, Gegend etc. erfahren wollten.
zettenfreunden mehr bieten? Etwa die Opferzahl?
Versuch bei „W“, beim Artikel „Wien“ (Sp. 1952/53)!
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Bewohner einer Ortschaft, in der die Pest wütet, flehen zum Himmel um Hilfe. Wien-Bild (farbverstärkt): C. Schütz, 1785
Mit seitlicher Schmuckleiste: Inserat für Hübners Lexikon („Wienerisches Diarium“, 26. Feb. 1774). Weitere Bilder: Hübners Lexicon (7. Aufl., Leipzig 1715)/Archiv. Alle Repros und Spezialbearbeitung Wien-Bild: Stefan Koch
Nächste Zeitreisen-Nummer am Freitag, dem 7. März; Hauptthema: Der Beginn der Luftfahrt-Ära in Wien.
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Maissau und Horn? In welchen Orten erinnern welche Gebäude (Fotos würden Freude bereiten!) an die seinerzeitige Funktion dieser Siedlungen? Welchen Bedeutungswandel machten die Orte bis heute durch? Welcher Faktor war dabei am wichtigsten? ZUSATZORCHIDEE: War einer der angeführten Orte im 18. Jh. Sitz eines Kreisamts? Welche Funktion hatten Kreisämter bzw. Kreishauptmann? Wann schuf man die Ämter? ZEITREISENLOTTO: Nussknackern winkt ein Buchpreis. (Teil-)Antworten zu Nuss Nro. 332 sollen bis M o n t a g , d e m 3 1 . M ä r z , einlangen. Kennwort: ZEITREISEN. Post: „Wiener Zeitung“/Prof. Alfred Schiemer, MQM 3.3, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien. Fax: (01) 206 99-433. E-Mail: alfred.schiemer@wienerzeitung.at �
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Eine Lyrik Von Olive sammlung von r vom Hove Marg ..................aret Atwood. .................. .................. ........... 41 Der „Rom Von Irene an ohne U“ von Judit Prugger .................. h W. Taschler .................. .................. ............... 41 Jazzmusik Von Holg – ein Bildungsa er Rust ..................ngebot für Führ ungs .................. .................. kräfte. .................. . 43 Gespräch Von Gera mit den Vera nstaltern ld Schm des ickl ......... .................. „Blue Bird“-Fest .................. ivals .................. . .. 44
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Geknackte Kopfnuss: Die Holzdeckel der Bücher verziehen sich oft. Schließen aus Leder oder Metall verhindern, dass sich die Textblätter aufwölben.
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Management Fondsvolumen
SSgA Energy Index Equity Fund
State Street G.A. Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,46 % 40 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 5,82 %
Aktien Branche Gold & Edelmetalle Langsame Erholung. Der Goldpreis bildete im No-
noch immer mit 40 Prozent im Minus. Der Gewinner im Fünf-
vember bei rund 1.150 US-Dollar ein Vier-Jahres-Tief. Seither
und Drei-Jahres-Bereich, der Investec GSF Global Gold, hält
konnte er sich trotz steigendem Dollarkurs wieder auf etwa
unter seinen rund 35 Positionen auch einige Gold-, Palladium-
1.250 US-Dollar erholen. Das Hoch bei 1.900 US-Dollar im
und Platinum-ETCs und konnte seine Peer Group um rund fünf
September 2011 scheint auf absehbare Zeit aber noch un-
Prozent proJahr übertreffen.
erreichbar. Für die Margen der Edelmetall-Förderindustrie ist Bradley George
der niedrige Preis ein Desaster. Und das zeigt sich deutlich: In
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
den letzten drei Jahren verloren die Fonds in dieser Kategorie
Investec Asset Mgmt.
im Durchschnitt 61 Prozent an Wert, über fünf Jahre liegen sie
Management Fondsvolumen
Investec GSF Global Gold
Investec A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. – 8,24 % 138 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. – 20,29 %
iMMOBILIENAKTIEN – gLOBAL Reale Werte. Immobilienpreise enwickeln sich in der Re-
über drei Jahre bei 61 Prozent. Im Durchschnitt erzielten die
gel umgekehrt proportional zur Rendite von festverzinslichen
Fonds in dieser Kategorie 85 Prozent bzw. 48 Prozent.
Anlagen. Daher ist das derzeitig niedrige Zinsniveau am Immobilienmarkt ein Kurstreiber. Global investierende Fonds können
Sieger 5 Jahre
idealerweise auch regional und sektoral unterschiedliche Entwicklungen für eine Performancemaximierung nützen. So liegt
Management Fondsvolumen
Frédéric Tempel,
der Ertrag des Siegerfonds, des AXA WF Framlington Global
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Real Estate, der seit seiner Auflage im Jahr 2006 von Frédéric
AXA Investment
Tempel gemanagt wird, über fünf Jahre bei stolzen 97 Prozent,
Management Fondsvolumen
AXA WF Fram. Global Real Estate Sec.
AXA Investment Paris Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,55 % 129 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 17,24 %
UBS (Lux) KSS-Global Real Estate Sec.
UBS Global A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. – 8 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 19,42 %
iMMOBILIENAKTIEN – eUROPA Ambivalenter Markt. In den Jahren 2003 bis 2007 er-
Prozent. Der Durchschnitt in der Peer Group, die lediglich 14
lebten die Immobilienmärkte in Europa einen regelrechten
Fonds umfasst, liegt bei 59 Prozent.
Boom. In den folgenden zwei Jahren gingen diese Gewinn jedoch wieder völlig verloren. Seither konnten die Fonds im Wert
Sieger 5 Jahre Henderson HF Pan European Property Equ.
re, der Henderson HF Pan European Property Equity, der seit
Management Fondsvolumen
Guy Barnard,
Mitte 2014 nach dem Weggang von Patrick Sumner nun von
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
Guy Barnard verwaltet wird, nützte die Erholungsphase ideal
Henderson Global Inv.
und erzielte in diesem Zeitraum eine Wertsteigerung von 95
Management Fondsvolumen
wieder mehr als verdoppeln. Der Siegerfonds über fünf Jah-
102 ° geld-magazin – Februar 2015
Henderson G.I. Ertrag 5 Jahre p.a. + 14,30 % 349 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 24,61 %
F&C Real Estate Securities
Thames River Capital Ertrag 5 Jahre p.a. – 85 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 24,73 %
Ein Wertpapier-Cocktail für jeden Geschmack Gemischte Fonds. Es gilt die Faustregel: Je länger der Anlagehorizont, desto höher sollte der Aktienanteil gewählt werden. Eine Sonderform stellen die „flexibel“ gemanagten gemischten Fonds dar, bei denen es dem Fondsmanager überlassen wird, die richtige Gewichtung der beiden Assetklassen je nach Marktsituation zu wählen.
MISCHfONDS eur kONSERVATIV – Global Grossteil in Anleihen. Fonds dieser Kategorie sind für
weist ein breites Portfolio von Nachranganleihen und bis zu
risikoaverse Anleger besonders geeignet. Aktienanlagen er-
zehn Pozent Aktien auf.
folgen zu maximal einem Viertel des Fondsvermögens. Der Siegerfonds über zehn Jahre, DWS Concept ARTS Conserva-
Sieger 10 Jahre
tive, wird von Leo Willert mittels eines eigens programmierten
DWS Concept ARTS Conservative
ARTS Asset Mgmt. Ertrag 10 Jahre p.a. + 6,70 % 175 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,98 %
systematischen trendfolgenden Handelssystems gemanagt.
Management Fondsvolumen
Leo Willert,
Damit schaffte er über zehn Jahre einen Ertrag von 91 Prozent
Geschäftsführer,
Sieger 5 und 3 Jahre
bei einem maximalen Verlust von 7,7 Prozent (Finanzkrise).
ARTS Asset Management
Der Siegerfonds über fünf und drei Jahre,Aramea Rendite Plus,
Management Fondsvolumen
Aramea Rendite Plus
Aramea A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 12,56 % 560 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 14,52 %
MISCHfONDS eur kONSERVATIV – Europa Regional begrenzt. In dieser Kategorie sind lediglich 13
gezeichnet sind. Das Portfolio ist mit mehr als 400 Positionen
Fonds angeführt. Die Anlagestrategie die gleiche wie bei der
bestückt, wobei der Aktienanteil im Durchschnitt 15 Prozent
obigen Peer Group, nur dass Anleihen und Aktien ausschließ-
beträgt. Im Wertverlauf zeichnet sich der Fonds durch eine ge-
lich von kontinentaleuropäischen Unternehmen ins Portfolio
ringe Volatilität aus und konnte trotzdem in den vergangenen
gekauft werden. Gewinner ist der Invesco Pan European High
fünf Jahren einen Ertrag von 69,5 Prozent erzielen.
Income, der 2006 aufgelegt wurde und über ein FondsvoPaul Read,
lumen von satten 4,8 Milliarden Euro verfügt. Er wird vom
Fondsmanager,
Manager-Trio Paul Read, Paul Causer und Stephanie Butcher
Invesco A.M.
verwaltet, die alle drei von Citywire mit einem Top-Rating aus-
Sieger 5 und 3 Jahre Invesco Pan European High Income
Invesco A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 11,13 % 4.762 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 15,38 %
Management Fondsvolumen
MISCHfONDS eur aUSGEWOGEN – Global Fifty-Fifty. Bei den in dieser Kategorie gelisteten Fonds wird
seiner Auflage im Jahr 1995 von Talib Sheikh in Zusammen
das Vermögen etwa zur Hälfte in Anleihen und zur anderen
arbeit mit Gareth Witcomb gemanagt.
Hälfte in ausgesuchte Aktien veranlagt. Damit sind schöne Renditen bei begrenztem Risiko zu erzielen. Der über zehn Jah-
Sieger 10 Jahre
re heuer wieder an erster Stelle gelistete JPM Global Balanced
JPM Global Balanced
JPMorgan A.M. (UK) Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,56 % 1.419 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,41 %
konnte damit über den genannten Zeitraum einen Wertzu-
Management Fondsvolumen
Talib Sheikh,
wachs von 82,2 Prozent erzielen. Und selbst im schwachen
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Aktienjahr 2011 musste der Fonds lediglich ein marginales
JPMorgan A.M. (UK)
Minus von 2,1 Prozent hinnehmen. Der Fonds wird bereits seit
Management Fondsvolumen
KEPLER Vorsorge Mixfonds
Kepler-Fonds KAG Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,03 % 90 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 15,96 %
Februar 2015 – geld-magazin °
103
DIe besten Gemischten Fonds
MISCHfONDS eur aGGRESSIV – Global Aktienlastig. Der Siegerfonds Allianz Invest Dynamisch
reüssierte der Sparinvest-Procedo, der mit mehr als 1.200 Po-
ist ein Dachfonds, bei dem sich die Fondsmanager Michael
sitionen ein extrem breit gestreutes Portfolio aufweist.
Molzar und Ingrid Bach nicht mit einer Einzeltitelauswahl aufhalten, sondern die Bonitäts- und Regionengewichtung via
Sieger 10 Jahre
Fonds mittels knapp 20 Fonds vornehmen. Durch geschickte
Allianz Invest Dynamisch
Allianz Invest Ertrag 10 Jahre p.a. + 5,37 % 65 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 8,15 %
Allocation konnten sie damit über zehn Jahre einen Wertzu-
Management Fondsvolumen
Michael Molzar,
wachs von 68,8 Prozent erzielen. Der Durchschnitt der Fonds
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
in dieser 63 Fonds umfassenden Kategorie schaffte in die-
Allianz Invest
sem Zeitraum lediglich 38,4 Prozent. Über fünf und drei Jahre
Management Fondsvolumen
Sparinvest-Procedo
Sparinvest S.A. Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,17 % 264 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 13,97 %
MISCHfONDS eur fLEXIBEL – Global hohe Kunst der Asset Allocation. Fondsmanager
von flexibel gemanagten Fonds haben nicht nur die Möglichkeit, die Anlageregionen zu variieren, sondern auch das
DWS Concept ARTS Dynamic
Sieger 10 Jahre
Management ARTS Asset Management Ertrag 10 Jahre p.a. + 8,24 % Fondsvolumen 26 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 5,83 %
Aktien-/Anleihenverhältnis. So kann bei fallenden Aktienbör-
Sieger 5 Jahre
sen im Extremfall komplett in Anleihen umgeschichtet werden.
Leonardo UI
Fondsmanager des DWS Concept ARTS Dynamic ist Leo Willert
Management I.C.M. InvestmentBank Ertrag 5 Jahre p.a. + 9,93 % Fondsvolumen 51 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 15,60 %
Leo Willert,
von ARTS Asset Management, der den Fonds über ein systema-
Geschäftsführer,
Sieger 3 Jahre
tisch trendfolgendes Handelssystem verwaltet und damit über
ARTS Asset Management
zehn Jahre 120,8 Prozent an Wertzuwachs erzielen konnte.
Management Swiss Fund Management Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,30 % Fondsvolumen 38 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 22,71 %
Swiss Strategie - dynamisch
MISCHfONDS eur fLEXIBEL – Europa Variabler Aktienanteil. Der Siegerfonds in dieser Kate-
der ökonomschen Entwicklung folgen. Dass sie damit fast im-
gorie ist der mit 9,2 Milliarden Euro extrem schwergewichtige
mer richtig liegen, beweist neuerlich die Auszeichnung bei
Ethna-Aktiv. Er wurde erst 2002 aufgelegt, genießt aber bei In-
den Lipper Awards. Über zehn Jahre konnten sie einen Ertrag
vestoren aufgrund des erfahrenen Fondsmanagements und
von 104,6 Prozent erzielen – bei einer Standardabweichung
des guten Track Records ein hohes Vertrauen. Verwaltet wird
von lediglich 5,2 Prozent (inklusive der Zeit der Finanzkrise).
der nach fundamentalen Kriterien mit maximal 49 Prozent in Luca Pesarini,
Aktien veranlagende Fonds seit seinem Start von Luca Pesari-
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
ni und Guido Barthels. Beide sind bekannt dafür, dass sie nie
Ethenea Investors
einem Markttrend, sondern immer ihrer eigenen Einschätzung
Management Fondsvolumen
Ethna-AKTIV
Ethenea Investors Ertrag 5 Jahre p.a. + 6,13 % 9.208 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 7,67 %
MISCHfONDS chf auSGEWOGEN Gute Mischung. Der Siegerfonds über zehn Jahre, der
set Management, verwaltet. Die beiden Fondsmanagerinnen
Swisscanto Portfolio Growth, investiert global und kann den
halten den Aktienanteil relativ konstant bei 50 Prozent.
Aktienanteil zwischen 50 und 70 Proent variieren. Fondsmanager Beat Gerber managt den Fonds seit 2001 und hält im
Sieger 10 Jahre
Portfolio rund 300 Positionen.Vergangenes Jahr richtete er die
Swisscanto (LU) Portf Fd Growth
Swisscanto A.M. Ertrag 10 Jahre p.a. + 6,04 % 554 Mio. € Ertrag 5 Jahre p.a. + 8,96 %
Assets stark auf Europa aus, jene in den USA sind mit rund
Management Fondsvolumen
Beat Gerber,
15 Prozent untergewichtet. Der Sieger über fünf und drei Jah-
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
re, der Allegro (Lux) Wachstum, wird seit November 2009 von
Swisscanto A.M.
Sandra Wolfensberger und Andrea Quapp, Swiss & Global As-
Management Fondsvolumen
104 ° geld-magazin – Februar 2015
allegro (Lux) - Wachstum
Swiss & Global A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. + 5,91 % 85 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 9,59 %
DIe besten Gemischten Fonds
MISCHfONDS usd auSGEWOGEN – Global Plus Dollar-Chance. In dieser Fondskategorie gewann
zuwachs von 65,6 Prozent (in Euro). Fondsmanger Tony Coffey
auch heuer wieder der Franklin Global Fundamental Strategy,
studierte in Harvard angewandte Mathematik und Wirtschaft
dessen Stärke in der geschickten Allocation des Anleihenan-
und verwaltet den Fonds seit 2007. Bei Franklin Advisors ist
teils in den Wachstumsmärkten ist und zum anderen in der
er auch für den Aktienfonds Franklin Growth & Value Fund zu-
für Franklin Templeton typischen Auswahl der Assets nach
ständig, der ebenfalls überdurchschnittlich gut abschneidet.
fundamentalen Gesichtspunkten. Der Aktienanteil des SiegerAnthony Coffey,
fonds lieg konstant bei rund 60 Prozent und ist auf rund 150
Fondsmanager,
Sieger 5 und 3 Jahre
Blue Chips aufgeteilt. Unter relativ geringer Wertschwankung
Franklin Advisers
erzielte der Fonds über die vergangenen fünf Jahre einen Wert-
Management Fondsvolumen
Franklin Glb. Fundamental Strat.
Franklin Advisers Ertrag 5 Jahre p.a. + 10,52 % 1.530 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 12,93 %
MISCHfONDS USD Flexibel – Global Gute Mischung. Der Allround QUADInvest Growth wurde im
Technologies. Insgesamt ist das Portfolio mit rund 150 funda-
Oktober 2010 von Swiss & Global Asset Management aufge-
mental ausgewählten Aktienpositionen bestückt, das im Falle
legt. Verwaltet wird der Fonds seit seiner Auflage im Jahr 2010
von Kursrückgängen abgesichert wird. Den Sieg im Drei-Jah-
von Olivier Walter, der bei dem Advisor Bruno Walter Finance
res-Zeitraum brachte ihm der Wertzuwachs von 87,5 Prozent.
S.A. in Montreux tätig ist. Der Fonds weist einen Aktienanteil
Der Duchschnitt der Kategorie liegt bei 25,3 Prozent.
zwischen 90 und 95 Prozent auf und ist regional gesehen Olivier Walter,
zu rund 70 Prozent in den USA und zu 13 Prozent in China
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
veranlagt. Die fünf Top-Positionen waren Ende August 2014 Gi-
Bruno Walter Finance
lead, Celgene, Southwest Airlines, Lam Research und Akamai
Management Fondsvolumen
Allround QUADInvest Growth
Bruno Walter Finance Ertrag 5 Jahre p.a. – 64 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 23,29 %
Alternative Investments sind weitgehend marktunabhängig Spezielle Strategien. Die folgenden Kategorien fallen aus den üblichen Segmenten Anleihen-, Aktien- und gemischte Fonds heraus. Denn sie verfolgen mit Währungshandel, Handel von Rohstoff-Futures oder Anleihenfonds mit Ablaufdatum ganz spezielle Anlagestrategien. In der Regel ergeben sich dadurch Total Return-ähnliche Kursverläufe.
ALTERNATIVE ZinsStrategien Absolute Return. In der Kategorie „Alternative - Credit Fo-
Prozent seines Wertes einbüßte. Bis Mitte 2013 stieg der Kurs
cus“ werden in Österreich 18 Fonds im öffentlichen Vertrieb
aber wieder auf das ursprüngliche Niveau, was einem Zu-
angeboten. Sie investieren im Wesentlichen in Anleihen und
wachs von mehr als 300 Prozent entsprach. Über die letzten
können dabei Long- und Shortpositionen eingehen. Der Sie-
drei Jahre lag der Ertrag bei 107,9 Prozent – mit einer mode-
gerfonds, Kepler Asset Backed Securities, der im Wesentlichen
raten Standardabweichung von rund acht.
in pfandgesicherte Anleihenportfolios (ABS) investiert, blickt Uli Krämer,
dabei auf eine turbulente Historie zurück. Im Jahr 2007/08
CIO,
Sieger 3 Jahre
kamen besonders ABS aufgrund von panikartigen Verkäufen
Kepler-Fonds KAG
derart unter die Räder, sodass der Fonds zwischenzeitlich 80
Management Fondsvolumen
KEPLER Asset Backed Securities
Sal. Oppenheim Ertrag 5 Jahre p.a. + 22,40 % 40 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 27,60 %
Februar 2015 – geld-magazin °
105
DIe besten Sonstigen Fonds
ALTERNATIVE Währungsstrategien Absolute Return. Die Relationen von Währungen zu-
riger Sieger ging der GAM Star Discretionary FX hervor, der in
einander entwickeln sich im Normalfall entsprechend der
den vergangenen drei Jahren um 51,6 Prozent zulegen konn-
unterschiedlichen Wirtschaftsleistungen der Länder. Bereits
te. In seinem Kursverlauf entspricht er einem marktneutralen
Veränderungen der Erwartungen lösen Kapitalströme in die
Long-/Shortfonds, der zu den Aktien- und Anleihenmärkten kei-
eine oder andere Währung aus. Als jüngste Beispiele kann
nerlei Korrelation aufweist.
Anstieg des US-Dollar oder des Schweizer Franken zum Euro Adrian Owens,
herangezogen werden. Kundige Fondsmanager schlagen da-
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
raus Kapital. In Österreich gibt es 14 Investmentfonds, die auf
GAM International
die Relationsänderungen von Währungen setzen. Als diesjäh-
Management Fondsvolumen
GAM Star Discretionary FX
GAM International Ertrag 5 Jahre p.a. + 7,12 % 76 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 14,87 %
ALTERNATIVE MULTI-STRATEGIEN Konzert-Meister. Klaus Kaldemorgen begann bei der DWS
frei ist, je nach Markteinschätzung jede Assetklassen ein-
ursprünglich als Anleihen-Manager und wechselte dann in
setzen zu können – egal ob Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder
den Aktienbereich. 2002 wurde er zum Global Head of Equi
Währungspaare. Damit verwaltet er einen Total Return-Fonds,
ties und 2003 zusätzlich zum Geschäftsführer ernannt. Seine
der in den vergangnen drei Jahren einen Ertrag von 26,4 Pro-
Stärke im Fondsmanagement und sein Guru-Image vedankt
zent erzielte bei einer Standardabweichung von nur 3,5.
er seinen umfangreichen Erfahrungen in beiden Assetklassen, Klaus Kaldemorgen,
die ihm ein tiefes Verständnis für die Marktzusammenhänge
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
verleiht. Das ist auch der Grund, warum er 2011 den DWS Con-
Dt. Asset & Wealth Mgmt.
cept Kaldemorgen als Multi-Stratgie-Fonds startete und damit
Management Dt. Asset & Wealth Mgmt. Ertrag 5 Jahre p.a. – Fondsvolumen 1.976 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 8,12 %
DWS Concept Kaldemorgen
ROHSTOFFE gemischt Inflationsschutz. Als Anlageprodukt werden Rohstoff
Jahre ein Minus von 2,8 Prozent ausweisen, über drei Jahre
investments gerne als Portfoliobeimischung verwendet, da
sogar ein Minus von 18,5 Prozent.
sie eine geringe Korrelation mit Anleihen- und Aktienbörsen
Julius Baer Commodity Fund
aufweisen und einen Inflationsschutz bieten. Das weltweit
Sieger 5 Jahre
schwache Wirtschaftswachstum verringerte jedoch generell
Swiss & Global A.M. Ertrag 5 Jahre p.a. – 0,57 % 180 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. – 6,59 %
Lupus alpha Commodity Invest
die Nachfrage nach Rohstoffen, was auf deren Preise drückte.
Management Fondsvolumen
Fabien Weber,
– und das spiegelt sich in den Kursverläufen der Fonds wider.
Fondsmanager,
Sieger 3 Jahre
So musste selbst der Sieger in dieser 38 Fonds umfassenden
Swiss & Global A.M.
Kategorie, der Julius Bär Commodity Fund, für die letzten fünf
Management Lupus alpha Investment Ertrag 5 Jahre p.a. – Fondsvolumen 43 Mio. € Ertrag 3 Jahre p.a. + 0,69 %
SIE ERREICHEN DIE RELEVANTEN MEDIEN IN ÖSTERREICH NICHT? IHNEN FEHLT DER DRAHT ZU DEN WICHTIGEN INVESTOREN IM LAND? 106 ° geld-magazin – Februar 2015
Intelligenter Zugang zu globalen Öl-Märkten
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