GELD-Magazin, November 2016

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Wifo-Chef Prof. Dr. Christoph Badelt: „Der soziale Zusammenhalt ist in Gefahr“

Das Magazin für Wirtschaft, Politik & Investmentprodukte

4profit Verlag GmbH, 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 ° Nr. 03Z035262 M ° Ausgabe 11 | 2016 ° 3,90 Euro

° Donald Trump: Chance oder Risiko? ° MedTech: Hohe Erträge mit Innovationen ° Dachfonds Award 2016: Siegerfonds mit satten Renditen

Koalition vor großem Bruch Es knirscht mächtig im Getriebe. Unnötige Machtkämpfe blockieren Reformen. 2017 wird es neue Wahlen geben.


*

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DIE BASIS FÜR ERFOLGREICHES INVESTIEREN. Dachfonds der WWK Investment S. A. Breite Streuung über verschiedene Anlagesegmente und Investmentstrategien Zugang zur Kapitalmarktexpertise der WWK Lebensversicherung a. G. Top Performance und Ratings

Die enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar, sondern dienen ausschließlich der Produktbeschreibung. Alle Angaben wurden sorgfältig zusammengestellt; teilweise unter Rückgriff auf Informationen Dritter. Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf oder infolge von gesetzlichen Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität sämtlicher Angaben wird daher keine Gewähr übernommen. Alle hier geäußerten Meinungen und Einschätzungen entsprechen der gegenwärtigen Beurteilung und können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Vermögenswerte können sowohl steigen als auch fallen. Die hier diskutierte Anlagemöglichkeit kann je nach den speziellen Anlagezielen und Finanzpositionen für bestimmte Anleger ungeeignet sein. Die vollständigen Angaben zum Fonds sind in den wesentlichen Anlegerinformationen und dem Verkaufsprospekt in Ergänzung mit dem jeweils letzten geprüften Jahresbericht und zusätzlich jeweiligen Halbjahresbericht, falls ein solcher jüngeren Datums als der letzte Jahresbericht vorliegt, zu entnehmen. Diese Dokumente stellen die allein verbindliche Grundlage des Erwerbs dar. Der Verkaufsprospekt enthält ausführliche Risikohinweise. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese vom Adressaten mit seinem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden. Die vorgenannten Verkaufsunterlagen erhalten Sie in elektronischer oder gedruckter Form bei der WWK Investment S. A., 1c, rue Gabriel Lippmann, L-5365 und www.wwk-investment.lu oder bei der WWK Lebensversicherung a. G., Marsstraße 37, 80335 München. Dies ist eine Produktinformation/Werbemitteilung. Ein Rating, Ranking oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. * Stand: 31.10.2015.


° editorial  11/2016 „Hohe Politik“

D

ie Wahl ist geschlagen. Donald Trump als Überraschungssieger wird im Jänner als 45. Präsident der USA angelobt. Während des Wahlkampfes schien Trump als amerikanischer Präsident noch unvorstellbar, die Börsen reagierten nervös auf jede Meldung über sich ändernde Umfragewerte. Im Nachhinein gesehen war es an den Märkten letztendlich ein Non-Event – Hauptsache, die Wahl war entschieden und man konnte wieder zur Tagesordnung übergehen. Was bleibt, sind Spekulationen über die möglichen Veränderungen in der US-Wirtschaftspolitik und wie sie sich auf Europa auswirken könnte. Ab Seite 20 haben wir eine umfangreiche Analyse für Sie aufbereitet. Viel näher als Trump steht uns aber die rot-schwarze Koalition in Österreich und deren Zwistigkeiten. Hier beweist sich wieder, dass die Alpenrepublik ein Land von Beamten und Kämmerern ist. Bei jeder Entscheidung, sei es bei der Vereinfachung der Gewerbeordnung, der Einführung einer Maschinensteuer oder dem Länderfinanzausgleich: Letztendlich enden die meisten Verhandlungen in Kompromissen, bei denen der Erhalt von politischen Machtpositio­ nen wesentlich mehr zählt als Sachverstand. Zitat vom Chef: „Die Wirtschaftskammer muss ja auch von was leben“ – und die Arbeiterkammer und die Gewerkschaften und die Sozialversicherungsträger und ... wer zahlt das alles? Welche Schwerpunkte die Regierung derzeit setzt, lesen Sie ab Seite 14.

Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin

Ein großes Thema abseits der hohen Politik ist wie jedes Jahr unser „Dachfonds Award“, in dessen Vorfeld wir alle in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Produkte unter die Lupe genommen haben. Die besten werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung ausgezeichnet. Sie als Leser des GELD-Magazins finden die gesamte Auswertung ab Seite 80, womit sich Ihnen eine hervorragende Gelegenheit bietet, Vergleiche anzustellen. Manchmal können zu hohe jährliche Gebühren oder ein mangelhaftes Management einen Gutteil der Performance kosten – sollte das bei einer Ihrer Portfolio-­ Positionen auffallen, erwägen Sie einen Verkauf.

º Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH º Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12, T: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, E: office@geld-magazin.at º Herausgeber 4profit Verlag GmbH º GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezzana Jovic  º Chefredakteur Mario Franzin º Redaktion Mario Franzin, Mag. Harald Kolerus, Wolfgang Regner, Mag. Linda Benkö º grafik Noura El-Kordy º Bilder Shutterstock º CoverFOTO Shutterstock  º Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct º Verlagsleitung Snezana Jovic º eventmarketing Ivana Jovic º Projektleitung Dr. Anatol Eschelmüller º IT-management Oliver Uhlir º Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 º Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien www.geld-magazin.at Abo-Hotline: +43/1/997 17 97-12 • abo@geld-magazin.at * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performance­werte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.


14 Regierungskrise

BRENNPUNKT

BANKING

06 ° PANORAMA. Italien: Abschied vom Euro? +

30 ° PANORAMA. Iran: Raiffeisen plant Comeback +

Studie: Österreich als gespaltene Nation.

Zürcher Kantonalbank: Fünf Jahre in Österreich.

08 ° INTERVIEW MIT CHRISTOPH BADELT. Der

32 ° PRIVATBANKEN. Stehen FinTechs in Konkurrenz zu noblen Finanzinstituten? Nur begrenzt.

12 ° INTERVIEW GUIDO BARTHELS. Der Ethenea-

GELDANLAGE

14 ° REGIERUNGSKRISE. Vor allem die „Maschinen-

36 ° PANORAMA. Vietnam: Beeindruckendes Wachstum + Nachhaltige Investments: Österreich nicht federführend.

Wifo-Chef sorgt sich um den sozialen Zusammenhalt in Österreich und Europa.

Experte glaubt, dass wir in Europa noch Jahre auf Zinserhöhungen warten müssen.

steuer“ könnte zum Bruch der Koalition führen.

20 ° NEUER US-PRÄSIDENT. Donald Trump

schockiert die Märkte: Wie sollen Anleger reagieren?

24 ° KURZMELDUNGEN. Türkei: Todesstrafe mit EU unvereinbar + Facebook: Ermittlungen gegen Zuckerberg + Ungarn: Tango corrupti.

38 ° ÜBERNAHMEKANDIDATEN. Mit Einzeltiteln und Zertifikaten vom M&A-Boom profitieren.

44 ° INSTITUTIONAL INVESTORS CONGRESS.

Wie soll man am besten in Aktien investieren? Anlageprofis geben die Antwort.

48 ° MEDIZINTECHNIK. Rasanter technologischer

WIRTSCHAFT

Fortschritt beflügelt die Gesundheitsbranche und ihr Gewinnpotenzial.

26 ° PANORAMA. Malta: Fett angesetzt + Kaufkraftvergleich: Österreich schlägt Deutschland.

AKTIEN

28 ° INVESTITIONSKLIMA. Experten fordern mehr

52 ° PANORAMA.

Anreize für heimische Unternehmen.

ÖSTERREICHISCHER DACHFONDS AWARD Spitzen-Fondsmanager ernten die Lorbeeren für Spitzenleistungen

80 ° AUSGEZEICHNET. Die besten Dachfondsmanager. 82 ° RENTENDACHFONDS. Erfolgreiche Strategien:

Von konservativ bis dynamisch.

83 ° INTERVIEW MIT PASCAL SPIELMANN. Der

87 ° INTERVIEW MIT INGO GRABOWSKY. Der Lacuna-Experte sieht gute Chancen am „überaus spannenden Gesundheitsmarkt“.

92 ° AKTIENDACHFONDS. Die Königsdisziplin.

LGT-Experte erklärt, wo heute noch zusätzliche Renditequellen zu finden sind.

94 ° HEDGE-DACHFONDS. Alternativ zum Erfolg.

86 ° GEMISCHTE DACHFONDS. Der richtige Mix.

bank: Fakten, Fakten, Fakten.

4 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

104 ° DACHFONDS-TABELLE. Die perfekte Daten-

CREDIT: Shutterstock

2016

Samsung: Schweres Image-Fiasko + S Immo: Geschäftsbericht mehrfach ausgezeichnet.


° INHALT 11 / 2016 54 ° WELTBÖRSEN. USA: Wirtschaftszahlen halten stand + Europa: Brexit verliert an Schrecken + China: Wachstumssorgen leicht genommen + Japan: Inflation weiter negativ.

IMMOBILIEN 66 ° PANORAMA. Serbien: Präzedenzfall bei Woh-

nungskrediten + Österreich: Immobilienpreise steigen.

56 ° ANLAGETIPPS. Roche Genuss-Schein: Günstiger Einstieg möglich + Bechtle: Digitale Transformation als Triebfeder + Deutsche Wohnen: Konzentration auf Berlin + Ossiam ETF: Mit reduziertem Risiko in Emerging Markets investieren.

68 ° IMMOBILIEN-FONDS. „Betongold“ flexibel und

58 ° BÖRSE WIEN. Auswirkungen der Trump-Wahl:

72 ° PANORAMA. Pensionssystem: Vorbild Dänemark+Berufsunfähigkeit: Schwer unterschätztes Risiko.

60 ° BÖRSE DEUTSCHLAND. Eine Erholung nach dem „Trump-Schock“ ist nicht unwahrscheinlich.

73 ° INTERVIEW JOSEF TRAWÖGER. „Ärmelschoner-Mentalität kennen wir nicht“, so der Vorstand der Österreichischen Beamtenversicherung.

ALTERNATIVE INVESTMENTS

74 ° BETRIEBLICHE KOLLEKTIVVERSICHERUNG.

Die aussichtsreichsten Branchen im ATX.

62 ° PANORAMA. Deutsche Bank kalmiert: „Risiken

aus Derivatebuch werden überschätzt“ + Zertifikateprofis: Die besten Tipps.

63 ° ZERTIFIKATE-LISTING. Attraktive Produkte auf

breit gestreut anlegen.

VERSICHERUNGEN

Eine Vorsorge die vor allem steuerliche Anreize bietet.

77 ° FLV-LISTING. Der monatliche Überblick zu fondsgebundenen Lebensversicherungen.

einen Blick.

SERVICE

64 ° ROHSTOFF-RADAR. Gold: Trump sorgt für Rückenwind + Erdöl: Konjunktursorgen halten an + Platin: Schwindende Nachfrage + Soja: Anbauflächen werden ausgeweitet.

78 ° WISSEN. O’Higgins Dividendenstrategie. 106 ° BUCHTIPPS. Erfolgreich anlegen mit ETF + Die

zweite Renaissance + Das Konsument-Vorsorgebuch.

Immobilieninvestments in schwierigen Zeiten WƌŽĮƟĞƌĞŶ ^ŝĞ ǀŽŶ͗ Ͳ ŶƚǁŝĐŬůƵŶŐƐŐĞǁŝŶŶĞŶ ĞŝŶĞƌ /ŵŵŽďŝůŝĞ ŽĚĞƌ Ͳ ƌƚƌĂŐƌĞŝĐŚĞŶ sŽƌƐŽƌŐĞǁŽŚŶƵŶŐĞŶ ŵŝƚ &Ƶůů ^ĞƌǀŝĐĞ WĂŬĞƚ ƵŶĚ DŝĞƚŐĂƌĂŶƟĞ tŝƌ ĨƌĞƵĞŶ ƵŶƐ ƺďĞƌ /ŚƌĞ <ŽŶƚĂŬƚĂƵĨŶĂŚŵĞ͗ dĞů͘ нϰϯ ;ϬͿ ϭ ϱϮϮ ϰϬ ϬϯͲϬ ŐĞƌŚĂƌĚ͘ŵŝƩĞůďĂĐŚΛƚƌŝǀŝƵŵ͘Ăƚ ǁǁǁ͘ƚƌŝǀŝƵŵ͘Ăƚ NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

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BRENNPUNKTPanorama ITALIEN

Land des Monats

eCKDATeN (Italienische republik)

Parlamentarische Republik Rom Italienisch sowie offiziell anerkannte Minderheitensprachen Staatsoberhaupt Sergio Mattarella Regierungschef Matteo Renzi Fläche 301.277 km2 Einwohner etwa 60,6 Millionen Bevölkerungsdichte rund 201,1 pro km2 Währung Euro Kfz-Kennzeichen I Internet-TLD .it Internat. Telefonvorwahl +39 Staatsgründung 1861 Nationalfeiertag 2. Juni Größte Städte Rom, Mailand, Neapel, Turin, Palermo, Genua Verwaltungsgliederung 20 Regionen Nachbarstaaten und Enklaven Frankreich, Österreich, San Marino, Schweiz, Slowenien, Vatikanstadt Höchste Erhebung Mont Blanc (4810 m)

Ciao? Der prominente Ökonom Joseph Stiglitz ist nicht unbedingt als großer Fan der Eurozone bekannt. In einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ prophezeite der Professor der Columbia-Universität der europäischen Gemeinschaftswährung kürzlich wieder einmal eine schwierige Zukunft. In zehn Jahren werde es zwar immer noch eine Eurozone geben, die Frage sei jedoch, wie diese dann aussehen wird. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie immer noch 19 Mitglieder haben wird“, so Stiglitz. Vor allem Italien ist

für den Nobelpreisträger ein heißer Kandidat für einen Austritt: In Rom würde Frustration und Enttäuschung über den Euro regieren. Langsam, aber doch dürfte sich – laut Stiglitz – in unserem südlichen Nachbarland so etwas wie Resignation breitmachen. Die beste Lösung für die gesamte Währungsunion sieht „Joe“ Stiglitz übrigens in der bereits oftmals diskutierten Aufspaltung in einen Nord- und einen Süd-Euro. Diese Variante würde der Wirtschaft in der „Alten Welt“ wieder Schwung verleihen.

sTArKe WorTe ´´

„Es gibt einen Rubikon, den wir nicht überschreiten dürfen.“

„Das Wunder ist vollbracht!“

„Die Kammer

muss auch von was leben.“

Gemeindebund-Präsident Bundeskanzler Christian

Helmut Mödlhammer

Kern kommentiert in der

schickt sich an, der Öffent-

Wirtschaftskammer-Prä-

Zeit im Bild die geschei-

lichkeit die Einigung bei

sident Christoph Leitl hat

terten Verhandlungen

den Finanzausgleichs-

tatkräftig dabei mitgewirkt,

über die Reform der Min-

verhandlungen zwischen

eine Reform der Gewerbe-

destsicherung. Der ÖVP

Bund, Ländern und

ordnung, die ihren Namen

noch weiter entgegen-

Gemeinden als eine fast

auch wirklich verdient, zu

zukommen sei nicht möglich.

6 ° GeLD-mAGAZIN – November 2016

historische Errungenschaft zu verkaufen.

verhindern.

CREDITS: beigestellt, Österreichischer Gemeindebund/Matern, BKA/Andy Wenzel, Shutterstock; Airbus/master films

Staatsform Hauptstadt Amtssprache


2016 – THE END OF THE WORLD AS WE KNOW IT Wende. Das Jahr 2016 wird in den (digitalen?) Geschichtsbüchern der

Zukunft einen wichtigen Platz einnehmen. Dass es ein ruhmreicher sein wird, darf dabei mit Recht bezweifelt werden. Frei nach der US-Rockband R.E.M., die 1987 mit „It’s the End of the World as We Know It“ einen ihrer größten Hits landete, markiert 2016 wohl vielmehr den Anfang des Endes der Welt, wie wir sie bisher kannten. Schon das überraschende Ergebnis des britischen Brexit-Votums ließ für die offene und freie westliche Welt nichts Gutes vermuten. Spätestens seit dem nicht minder überraschenden Wahlsieg Donald Trumps ist der Paradigmenwechsel hin zum neuen Nationalismus und Protektionismus traurige Gewissheit. Welches Antlitz das „New Normal“ konkret haben wird, lässt sich heute noch nicht mit Sicherheit beurteilen. Dass sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft unter dem globalen Siegeszug der Populisten stark zu leiden haben werden, muss jedoch zumindest befürchtet werden. Da das vielgehasste Establishment weder dies- noch jenseits des Atlantiks nicht einmal annähernd in der Lage zu sein scheint, den Demagogen erfolgreich entgegenzutreten, wird sich der gefährliche Trend zum Populismus auch künftig nicht eindämmen lassen. Die anstehenden Wahlen in vielen wichtigen europäischen Ländern werfen jetzt schon ihre langen Schatten voraus.

studie des monats Tiefe Gräben. Wenn momentan von einer „gespaltenen Nation“

die Rede ist, ist man im ersten Moment verleitet, an die Vereinigten Staaten zu denken. Doch auch in Österreich scheinen die Gräben zwischen den politischen Lagern mehr und mehr aufzubrechen. Laut einer gesellschaftspolitischen Studie des Meinungsforschungsinstituts IMAS stimmen 37 Prozent der Bevölkerung der Aussage, dass Österreich in politischer Hinsicht ein gespaltenes Land ist und sich deutliche Gegensätze in der Bevölkerung auftun, zumindest einigermaßen zu. 19 Prozent der über 1000 Befragten sind ausdrücklich – also „voll und ganz“ – dieser Meinung. Nur rund acht Prozent äußern die diametral gegenteilige Meinung und sehen keine Spaltung der Gesellschaft. Menschen mit höherer Bildung sowie Sympathisanten der FPÖ und der Grünen sind sich überdurchschnittlich stark in ihrem Eindruck über eine politisch gespaltene Alpenrepublik sicher. Als stärkste Bruchlinie gilt laut IMAS die Zuwanderungsthematik inklusive Integration und Flüchtlingskrise.

Zahlenspiel

10.000

Gratulation. Als man in Europa Mitte der 1960er-Jahre erstmals mit dem Gedanken zu

spielen begann, Passagierflugzeuge zu entwickeln und zu bauen, die jenen der beiden US-Riesen Boeing und McDonnell Douglas Paroli bieten könnten, wagte wohl niemand ernsthaft daran zu glauben, dass Airbus im Lauf der Jahre zu einem derartig erfolgreichen Projekt heranreifen würde. Zu welch einzigartiger Erfolgsgeschichte der multinationale Konzern mittlerweile geworden ist, konnte kürzlich erneut unter Beweis gestellt werden, als der europäische Flugzeugbauer die Auslieferung des 10.000. Flugzeugs seiner Geschichte, eines Langstreckenjets der Baureihe A350, feierte. Der Wide-Body, eines der neuesten Flugzeuge aus dem Hause Airbus, wurde Mitte Oktober im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an Singapore Airlines übergeben.

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November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 7

Von den Besten lernen.


„Sozialer Zusammenhalt ist in Gefahr“ Heiße wirtschaftspolitische Eisen wie CETA, Maschinensteuer & Co. beleuchtet Christoph Badelt, Leiter des Wirt-

schaftsforschungsinstituts (Wifo), gerne mit kühlem Kopf. Daher hat er klare Positionierungen – so warnt der renommierte Ökonom unter anderem vor steigender Ungleichheit in der Gesellschaft. GELD ° Herr Badelt, nachdem Sie lange ­Jahre

Vor welchen Herausforderungen steht die

als Rektor an der Spitze der Wirtschaftsuni-

­Wirtschaftspolitik heute?

versität gestanden sind, übernahmen Sie im

Die größten Herausforderungen kann man in einem Dreieck skizzieren, das aus folgenden Punkten besteht: Sicherung des wirtschaftlichen Wohlstands; soziale Kohäsion bzw. deren Gefährdung und ökologische Probleme. Hierbei handelt es sich um keine triviale, sondern eine hochkomplexe „Mischung“. Die Elemente stehen in einer Wechselbeziehung zueinander und die Lösungen der Probleme können teilweise in Widerspruch zueinander stehen. Klar ist, dass wir aus diesen Problemfeldern nicht einfach „herauswachsen“ können, sondern dass Aktivität gefragt ist.

­September die Leitung des Wifo. Was hat Sie eigentlich zu diesem Schritt bewogen?

Christoph badelt: Ich war immerhin fast 14 Jahre Rektor der WU, somit war es für mich Zeit für eine Veränderung; mit dem Neubau des WU-Campus im zweiten Wiener Bezirk wurde diese berufliche Phase auch gut abgeschlossen. Das Wifo bietet für mich nun eine große und spannende Herausforderung, es spielt in Öster­reich eine bedeutende Rolle, indem es die wissenschaftlich-empirische Forschung mit politischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit in der Praxis verbindet. Kein anderes Institut vollzieht das in Österreich in so großen Dimensionen, wobei angewandte Forschung für mich immer schon von größtem Interesse war.

Sie haben die Gefährdung der „sozialen ­Kohäsion“ angesprochen – viele Studien belegen steigende Ungerechtigkeit in Österreich und Europa, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Wie ­politische Entwicklung?

­wurde ja bereits 1927 gegründet – in der

Tatsächlich führt etwa die hohe Arbeitslosigkeit in Österreich und Europa zu mehr Ungleichheit und einer Gefährdung des sozia­ len Zusammenhalts. Das ist eine Entwicklung, die niemand gutheißen kann. Entscheidend an der Problemlage ist, dass am unteren Ende der Einkommensschichten und sozialen Hierarchien die Perspektiven verloren gehen und dass sich dieses Phänomen auch langsam auf die Mittelschicht ausweitet. Die unterschiedlichen Gruppen stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen: Bei den niedrigsten Einkommen stehen die Sicherung der Grundexistenz – Wohnen, Heizkosten etc. – im Vordergrund. Mittlere Einkommensschichten haben es nicht leicht, trotz höherer Ausbildung einen adäquaten, halbwegs sicheren Beruf zu finden und sorgen sich um ihre Absicherung im Alter. Trotz unterschiedlicher Ausgangslage bleibt eine

­heutigen Zeit definieren und welche Veränderungen streben Sie an?

Christoph Badelt: „Ich habe mich immer für CETA eingesetzt und sehe das Abkommen prinzipiell positiv.“

8 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

Das Wifo ist sehr gut unterwegs, es würde also keinen Sinn machen, es auf den Kopf zu stellen. In meiner Funktion möchte ich besonders darauf achten, dass das Wifo sich auch in der Zukunft mit hoher wissenschaftlicher Qualität den großen gesellschaftlichen Themen widmet, die meist an der Schnittstelle von Wirtschaft, Sozialem und Ökologie stehen. Die Leitung eines Wissenschaftsinstituts folgt eigenen Regeln, wobei die Mitarbeiter hoch motiviert sind und auch ein hohes Maß an Autonomie benötigen. Dies gilt es bei der strategischen Ausrichtung zu berücksichtigen, die Orientierung unserer Mission erfolgt an den Themen sozialer, ökonomischer und ökologischer Natur, die unsere Gesellschaft jetzt und in Zukunft beschäftigen.

creditS: beigestellt

schädlich ist das für die wirtschaftliche und Wie kann man die Aufgaben des Wifo – es


°

Im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Badelt, Leiter des Wifo   brennpunkt

Problematik gleich: Es entsteht ein großes Unbehagen in der Bevölkerung. Davon profitieren populistische Strömungen, eine Tendenz, die nicht erst seit dem Ausbruch der Flüchtlingskrise festzustellen ist. Diese hat allerdings zur Befeuerung der Unzufriedenheit beigetragen.

Abschied von der WU: „Ab jetzt bietet das Wifo für mich große Herausforderungen.“

Welche Lösungsmöglichkeiten sehen Sie? Wie kann für mehr soziale Gerechtigkeit ­gesorgt werden?

Es gilt jedenfalls, das soziale Netz dichter zu machen und gleichzeitig Vermögensbildung zu ermöglichen. Es ist aber auch notwendig, ­einen Blick auf die reale Welt und die „Welt der Stimmungen“ zu werfen. Es ist wichtig, dass Sachbotschaften von Experten stärker in die Öffentlichkeit gebracht werden, um seriöse Information unreflektierter Stimmungsmache entgegenzustellen. Auch wenn das angesichts eines gewissen Vertrauensverlustes der ­Presse sicher nicht einfach ist. Für mich ist etwa die Brexit-Entscheidung ein Symbol dafür, wie Stimmungen in den Vordergrund treten und Entscheidungen beeinflussen. Am schlimmsten ist es, wenn auch Regierungsparteien die Populismus-Karte ausspielen. Die Verteilungsdiskussion führt uns auch zur heiß diskutierten Wertschöpfungsabgabe – wie sinnvoll wäre so eine Abgabe?

zur person:

Ich halte es für wenig zielführend, dass nur eine Methode wie eben die Wertschöpfungsabgabe herausgepickt und thematisiert wird. Wir benötigen stattdessen eine breite Grundsatzdiskussion zu einer Reform des gesamten Abgabensystems. Die Abgabenquote liegt in Österreich hoch und bringt den Standort in Gefahr, deshalb wäre eine Reduktion der Steuerbelas­ tung auf jeden Fall richtig. Ich gehe auch damit konform, dass im Gegenzug eine stärke Belas­ tung des Ressourcenverbrauchs sinnvoll wäre.

Der 65-jährige Christoph Badelt hat sich als Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialpolitik einen guten Namen gemacht: Er lehrt und forscht seit 1974 vor allem an der Wirtschaftsuniversität Wien, deren Rektor er von 2002 bis 2015 war. Vier Jahre lang war Badelt zudem Vorsitzender der Österreichischen Universitätenkonferenz. Mit 1. September dieses Jahres übernahm Badelt die Leitung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo), das auf eine lange Tradition verweisen kann und bereits 1927 gegründet wurde. Kernaufgabe des Instituts ist die Brückenfunktion zwischen akademischer Grundlagenforschung und wirtschaftspolitischer Anwendung. Das Wifo ist etwa Ansprechpartner von OECD, IWF und EU für internationale Prognosen und Analysen. Zu Badelts Forschungsbereichen am Wifo zählen vor allem die Themen Arbeitsmarkt, Einkommen und soziale Sicherheit. Weiters ist der Wirtschaftsexperte ordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien.

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 9


Brennpunkt ° Im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Badelt, Leiter des Wifo

Nicht sinnvoll ist hingegen, wenn von der ­einen oder anderen Regierungspartei punktuelle Vorschläge kommen, die noch unausgegoren sind. Das reizt den Koalitionspartner, der sich öffent­ lich auf eine Gegenposition festlegt. Dann kommt man nicht mehr weiter und auch zu keinen Lösungen. Das hat man bei der Wertschöpfungsabgabe gesehen, aber zum Beispiel auch bei der Mindestsicherung. Was jetzt rein sachlich die Wertschöpfungsabgabe betrifft, so halte ich die vorgeschlagene Art der Verknüpfung mit dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) für eher seltsam. Es stellt sich die Frage, ob der FLAF überhaupt aus Dienstgeberbeiträgen finanziert werden soll und nicht besser zur Gänze aus dem Steuersystem. Es handelt sich hier ja um ein klassisches Instrument der horizontalen Umverteilung – zwischen kinderlosen Bürgern und solchen mit Kindern.

kann natürlich nur auf europäischer Ebene gelöst werden. Die unter anderem von Kern geforderten Investitionen halten Sie aber für richtig?

Ja, allerdings bleibt der Kanzler die Antwort schuldig, ob sie jetzt mehrheitlich von privater oder staatlicher Seite getragen werden sollen.

Sie sagten, dass Sie den Aussagen von Bundeskanzler Kern in seinem berühmt-berüchtigten FAZ-Artikel zu 90 bis 95 Prozent Recht geben

beides ist natürlich wichtig, wobei ich meine, dass die Finanzierung nicht durch eine Erhöhung der Schulden oder der Steuerlast erfolgen darf. Vor allem Länder wie Österreich, die wirtschaftlich relativ gut aufgestellt sind, sollten diesen Weg nicht beschreiten. Es gibt Alternativen: Möglichkeiten bestehen in großem Ausmaß auf der Ausgabenseite, wie in den Vorschlägen des Rechnungshofes oder zum Beispiel auch in Studien des Wifo dargelegt wird. Es geht nicht um Kürzungen nach dem „RasenmäherPrinzip“, stattdessen sollen Ausgaben derart reduziert werden, dass Effizienzsteigerungen erzielt werden können. Ineffiziente Kostentreiber müssten identifiziert und abgebaut werden. Es mangelt ja nicht am Wissen um die Umsetzung solch geeigneter Maßnahmen – das Problem ist, dass einige Interessengruppen der Verwirklichung im Wege stehen. Weiters wäre natürlich prinzipiell eine Verbesserung des Investitions- und Wirtschaftsklimas in Österreich wünschenswert, Unternehmen sollten sich hier willkommen und zu Hause fühlen.

können. Welche Differenzen bestehen bei den restlichen fünf bis zehn Prozent?

Sie haben europäische Lösungen erwähnt, sol-

Die Problemdiagnose, die Kern hier und an anderer Stelle, beschreibt, halte ich für treffend und sehr gut. Nämlich, dass zu wenig auf jene wachsende Zahl von Menschen geachtet worden ist, die sich vor der wirtschaftlichen Entwicklung fürchtet oder von ihr abgehängt fühlt. Die nachhaltige Sicherung der Pensionen bzw. des gesamten Sozialsystems sowie die Thematik der Industrie 4.0 und das Phänomen, dass sich viele Menschen nicht mehr in Vollbeschäftigung befinden, werden ebenfalls von Kern angesprochen. Auch hier kann ich folgen, ebenso der Forderung, dass wir mehr Investi­ tionen benötigen, um die Wirtschaft zu fördern. Der Kanzler macht aber nicht ganz klar, wie ­diese Investi­tionen finanziert werden sollen, an dieser Stelle herrscht also noch Informationsbedarf. Wo ich mit Kern nicht übereinstimme, ist, wenn populistische Elemente miteinfließen. Wenn der Eindruck entsteht, dass gegen „die bösen Konzerne“ losmarschiert wird, die als einzige von der Globalisierung profitieren. Das kann ich nicht unterschreiben. Es stimmt schon, dass die Steuerzahlungen mancher Konzerne zurückbleiben, dieses Problem darf aber nicht in Pauschalverurteilungen enden und

che sind aber nicht gerade einfach, siehe CETA.

10 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

Das Handelsaufkommen zwischen Österreich und Kanada ist nicht gerade riesig, wie wichtig ist das Abkommen tatsächlich?

Angesichts der sachlichen Ausgangslage war die Schärfe und Intensität der Diskussion stark überzogen. Meiner Meinung nach wurden jedenfalls die auftretenden Probleme in dem Abkommen in gutem Ausmaß behandelt. Als Knackpunkt galten ja die Schiedsgerichte, die allerdings aus anderen Abkommen bereits bekannt sind. Es handelt sich bei diesem Punkt also um keine absoluten Neuheiten, wobei CETA mit der Aufsetzung eines unabhängigen Gerichtshofes eine gute Lösung gefunden hat.

Warnende Worte: „Investitionen müssen ohne neues Schuldenmachen erfolgen.“

Ich habe mich immer für CETA eingesetzt, denn Freihandel schafft Wohlstand. Die Beseitigung von Zöllen und anderen Handelsbeschränkungen sind sicher gutzuheißen. CETA wird die EU weder aus den Angeln heben, noch ihr einen „Raketenantrieb“ verleihen; dass wir im Sys­ tem der internationalen Verflechtungen ­einen Schritt weitergekommen sind, sehe ich aber ­jedenfalls positiv.

credit: beigestellt

Ist CETA also zu begrüßen?


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Alle Allianz Invest Dachfonds können gemäß den von der Finanzmarktaufsicht genehmigten Fondsbestimmungen mehr als 35 vH des Fondsvermögens in Wertpapiere und/oder Geldmarktinstrumente von öffentlichen Emittenten anlegen. Eine Auflistung dieser Emittenten findet sich im Prospekt, Abschnitt II, Punkt 14. Die vorliegende Marketingmitteilung der Allianz Investmentbank AG stellt keine Anlageanalyse, Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Investmentfondsanteilen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Folgende Fonds wurden zwischen 2006 und 2016 als Sieger ihrer jeweiligen Kategorie bei den Österreichischen Dachfonds-Awards ausgezeichnet: Allianz Invest Defensiv, Allianz Invest Konservativ, Allianz Invest Klassisch und Allianz Invest Dynamisch. Allianz Invest Defensiv: Ausgabeaufschlag bis zu 3,00 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,20 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 0,88 %. Allianz Invest Konservativ: Ausgabeaufschlag bis zu 3,00 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,37 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 1,06 %. Allianz Invest Klassisch: Ausgabeaufschlag bis zu 3,50 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,45 % (max. 0,45 %), Laufende Kosten 1,19 %. Allianz Invest Dynamisch: Ausgabeaufschlag bis zu 4,00 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,50 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 1,45 %. Allianz Invest Progressiv: Ausgabeaufschlag bis zu 4,50 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,53 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 1,61 %. Allianz Invest Portfolio Blue: Ausgabeaufschlag bis zu 5,00 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,70 % (max. 1,50 %), Laufende Kosten 1,82 %. Die Prospekte und die Wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokumente) der Allianz Invest Dachfonds der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien, sind kostenlos ebendort sowie bei der Allianz Investmentbank AG, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien und im Internet unter www.allianzinvest.at in deutscher Sprache erhältlich.


brennpunkt ° Im Gespräch mit Guido Barthels, Ethenea

Zinserhöhung? Bitte warten! „Die Chancen für Zinsanhebungen in der Eurozone sind in den kommenden zwei bis fünf Jahren sehr gering“, so Guido Barthels von Ethenea im Gespräch mit dem GELD-Magazin noch vor den US-Wahlen. Dem Experten gefallen derzeit vor allem Bonds aus dem US-Dollar-Raum.

phie von Ethenea zusammenfassen?

Guido Barthels: Als bankenunabhängige Kapitalanlagegesellschaft verwalten wir drei Fonds: den Ethna-Defensiv, Ethna-Aktiv und Ethna-Dynamisch. Unsere Investmentphilosophie konzentriert sich auf den Erhalt und die Vermehrung des uns von unseren Anlegern anvertrauten Vermögens. Man kann es auch so ausdrücken: An erster Stelle steht für uns der Kapitalerhalt – und dann geht es natürlich maßgeblich darum, eine unter Risikogesichtspunkten angemessene möglichst hohe Performance bei möglichst niedrigen Schwankungen zu erzielen. Andere Fonds können manchmal auf ein bombastisches Jahr zurückblicken, weil sie Wetten eingegangen sind, die erfolgreich verliefen. Wir halten von solchen Wetten nichts, sondern setzen auf solide Investments, entsprechend solide entwickeln sich auch unsere Fonds. Unsere Fonds sollte man deshalb unter dem Aspekt der Langfristigkeit betrachten. Anleihen bilden einen wichtigen Teil des ­gesamten Anlageuniversums, wie geht man am besten an den Bondbereich heran?

Wie im Aktienbereich greifen auch beim Anleihenmanagement Status quo-Prognosen zu kurz; wir beziehen Marktentwicklungen bzw. Marktrichtungserwartungen mit ein und agieren entsprechend. So gehen wir davon aus, dass die Renditen einiger Anleihen weiter fallen werden, deshalb ist der Kauf von Bonds noch immer eine Erfolg versprechende Idee. Mit Anleihen lässt sich heute nicht weniger Geld verdienen als früher, die Einnahmekomponenten haben sich allerdings geändert. So fällt aufgrund des Niedrigzinsumfelds die Zinsseite als Ertragsbringer weg und es steht fast ausschließlich der Kapitalertrag im Vordergrund. Früher konn-

12 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

ten durch fixe Zinszahlungen von sagen wir etwa fünf Prozent mangelhafte Entscheidungen eines Fondsmanagers teilweise ausgeglichen werden – heute geht das nicht mehr, weshalb eben Sorgfalt von immenser Bedeutung ist. Anleger im Rentenbereich sollten auch verstehen, dass Bondportfolios heute nicht weniger Risiko aufweisen als Aktienportfolios. Deshalb sind professionelle Manager gefragt. Wo sehen Sie an den regionalen Renten­ märkten die attraktivsten Anlagechancen?

In unseren Portfolios sind wir am Rentenmarkt aktuell in erstere Linie in US-Dollar-Anleihen übergewichtet; im Dollar-Bereich liegen die Renditen derzeit höher und wir rechnen damit, dass diese fallen werden. Potenzial sehen wir am langen Ende der Kurve. Unternehmensanleihen im Investment Grade-Bereich stehen aktuell im Vordergrund, wobei einige Staatsanleihen ebenfalls attraktiv erscheinen und das Portfolio abrunden. Auch in Europa sehen wir ein gewisses Potenzial. Die Renditen sind in den vergangenen Wochen aufgrund höherer Inflationsraten gestiegen, hier dürfte die Inflationsangst der Anleger zurückgekommen sein, die wir aber für übertrieben halten. Das Anziehen der Inflation kam für uns nicht überraschend, sie beruht auf statistischen Effek­ten und ist nicht beunruhigend. Heute erscheinen deutsche Bundesanleihen über 15 bis nahezu 20 Basispunkte für die nächsten Monate durchaus interessant. Ähnliches gilt für österreichische Staatsanleihen. Aber auch bei Emerging Markets- und High Yield Bonds handelt es sich um interessante Instrumente, wobei man harte Knochenarbeit benötigt, um die „Perlen herauszufischen“. Bei den sogenannten High Yields etwa mangelt es an Liquidität und es ist daher sehr schwierig, in entsprechende Werte rein und noch schwieriger, wieder herauszu-

Guido Barthels, Portfolio Manager bei Ethenea Independent Investors S.A.

kommen. Aus diesem Grund sind wir auch nur in einem geringen Maße im Non Investment Grade-Bereich investiert. Bei unseren Fonds liegt der Anlageschwerpunkt zudem auf den OECD-Ländern, denn hier verfügen wir über verlässliche Daten und die meiste Expertise. Wann wird es zu den nächsten Zinsschritten kommen?

Bei Ethenea gehen wir mit der überwiegenden Meinung der Marktteilnehmer konform: Rund 70 Prozent erwarten in den USA heuer noch einen Zinsschritt. Ich meine, dass damit der „Zinserhöhungszyklus“ bereits wieder zu Ende gehen wird. Vielleicht sehen wir in den Staaten nächstes Jahr noch eine weitere Anhebung, danach werden aber eher wieder Senkungen im Raum stehen, weil die USA in eine Rezession umzuschwenken drohen. Das halte ich bereits Ende 2017 für wahrscheinlich. In der Eurozone hingegen sind aufgrund des langsamen Wirtschaftswachstums die Chancen für Zinsanhebungen in den nächsten zwei bis fünf Jahren sehr, sehr gering. www.ethenea.com

credit: beigestellt

GELD ° Wie lässt sich die Investmentphiloso­


Mag. Leo Willert, Head of Trading

AUSGEZEICHNETE PERFORMANCE! Die flexiblen Mischfonds von ARTS wurden in den vergangenen 13 Jahren mit über 300 internationalen Auszeichnungen honoriert und das Unternehmen bereits zum neunten Mal in Folge zu Österreichs bestem Dachfondsmanager gekürt. Das vollautomatisierte Handelssystem von ARTS passt sich flexibel an sämtliche Marktsituationen an und trifft alle Anlageentscheidungen frei von Emotionen. So sollen langfristig positive Erträge generiert und Verluste mittels aktivem Risikomanagement begrenzt werden. ARTS Asset Management ist ein Unternehmen der C-QUADRAT Gruppe und verwaltet aktuell rund 2,5 Milliarden Euro. Diese Marketingmitteilung dient ausschließlich unverbindlichen Informationszwecken und stellt kein Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar, noch ist sie als Aufforderung anzusehen, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder Nebenleistung abzugeben. Dieses Dokument kann eine Beratung durch Ihren persönlichen Anlageberater nicht ersetzen. Grundlage für den Kauf von Investmentfondsanteilen ist der jeweils gültige Verkaufsprospekt, die wesentlichen Anlegerinformationen (»KID«, »KIID«) sowie der Jahresbericht und, falls älter als acht Monate, der Halbjahresbericht. Diese Unterlagen stehen dem Interessenten bei der Kapitalanlagegesellschaft Ampega Investment GmbH, Charles-de-Gaulle-Platz 1, D-50679 Köln und bei der C-QUADRAT Kapitalanlage AG, Schottenfeldgasse 20, A-1070 Wien, sowie im Internet unter www.ampega.de und www.c-quadrat.com kostenlos in deutscher Sprache zur Verfügung. Performanceergebnisse der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Kurse können sowohl steigen als auch fallen. Alle Rechte vorbehalten. Stand November 2016.


Brennpunkt ° Wahlen und Wirtschaft

Große Koalition vor großem Bruch SPÖ und ÖVP sind in schwere Bedrängnis geraten: Die Regierungszusammenarbeit ist von lautstarken ­Zwistigkeiten überschattet, in den Meinungsumfragen hinken Rot und Schwarz der FPÖ hinterher. Das ermüdete Wahlvolk stellt sich die Frage:Wie lange hält die Koalition noch? Wahrscheinlich nicht bis zum offiziellen Wahltermin im Herbst 2018. Harald Kolerus

E

in geschlossenes Bild bietet die Große Koalition gerade nicht – um es zurückhaltend auszudrücken. Weniger vornehm gesagt: Viele Bürger haben die (noch) regierenden Parteien „gestrichen voll“. Tatsächlich entsteht der Eindruck, dass SPÖ und ÖVP den Großteil ihrer Zeit und Energie für innerkoalitionäre Zwistigkeiten aufbringen, um nicht zu sagen verschwenden. Die Liste der Streitthemen ist lang, wobei auffällt, das wirtschaftspolitische Sachfragen gerne populistisch besetzt werden: Von der Mindestsicherung und Pensionsreform über CETA und TTIP bis hin zur sogenannten Maschinensteuer. Das Problem dabei ist, dass nicht vorab intern diskustiert, sondern gleich in aller Öffentlichkeit gezankt wird – oft mit Untertönen bis hin zu Gehässigkeiten gespickt. Dabei handelt es sich wohl nicht um falsch verstandende Transparenz, sondern viel eher um angewandtes

„Zur Wertschöpfungsabgabe besteht einiger Diskussions- und Forschungs­ bedarf“

Negativ-Campaigning und/oder das Ausfechten persönlicher Animositäten. „Haxelstellen“ und „Hackl ins Kreuz werfen“ scheinen zu politischen Disziplinen geworden zu sein, die in der Alpenrepublik auf höchstem Niveu praktiziert werden.

Margit Schratzenstaller, Wifo

Lachender Dritter Beim Wähler kommt das gar nicht gut an und die Opposition kann sich die Hände reiben; es ist ja durchaus komfortabel, wenn das „Wadelbeißen“ bereits regierungsintern erledigt wird. Als Konsequenz hat vor allem die FPÖ stark zugelegt: Verschiedenen Meinungsumfragen zufolge liegen die Blauen bei der „Sonntagsfrage“ zwischen 34 und 39 Prozent, die SPÖ hält bei 24 bis 28 Prozent, die ÖVP bei rund 18, 19 Prozent (Grüne: 12 bis 14 Prozent; Neos 4 bis 7 Prozent). Wahltechnisch gesehen haben Rot-Schwarz also keine guten Karten in der Hand, um Neu-

wahlen vom Zaun zu brechen – allerdings könnte ein „Durchwursteln“ bis zu den planmäßigen Nationalratswahlen im Herbst 2018 noch mehr Wähler vergraulen. Viele Österreicher und Österreicherinnen meinen heute jedenfalls, dass die rot-schwarze Regierung nicht mehr allzu lange durchhalten wird. Stimmt dieser Eindruck mit der Realität überein? Das GELD-Magazin hat bei den ehemaligen Großparteien, Interessenvertretungen, Politologen und Wirt-

abgabenquote im Internationalen vergleich (2014)

27,1 CH

20 %

0%

DK

10 %

Für Industrievertreter ist die Wertschöpfungsabgabe mit Verweis auf die hohe Abgabenquote in Österreich ein „no go“. Quelle: Industriellenvereinigung

14 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

creditS: beigestellt/Archiv, Shutterstock

27,7 RO

28,0 LT

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40 %

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60 %


°

Wahlen und Wirtschaft   Brennpunkt

schaftsforschern nachgefragt, unter anderem beim Politik- und Kommunikationsexperten Thomas Hofer: „Auch ich habe das Gefühl, dass SPÖ und ÖVP nicht mehr lange zusammenarbeiten können. Allerdings besteht dieser Eindruck bereits seit Jänner 2007, als man sich zur Wiederaufnahme der Großen Koalition entschlossen hatte.“ Wenig greifbare Ergebnisse Der Experte verweist darauf, dass die Regierung seither keinen gemeinsamen Nenner gefunden hat, um überhaupt trag­ fähige Koalitionsverträge zu formulieren: „Die Ursache dafür ist nicht so sehr in den handelnden – und ja, wechselnden – Personen zu finden, sondern grundsätzlich in der Konstellation der Großen Koalition. Beide Parteien treten mit einer langen Liste an Forderungen in die Verhandlungen und das Gegenüber versucht, diese zu verhindern. Zum Schluss steht man mit nicht viel greifbaren Ergebnissen da.“ Darunter leidet natürlich die Beliebtheit einer Regierung, was auch SPÖ und ÖVP verstanden haben: „Hier ist der Groschen bzw. Euro-Cent gefallen, es hat sich wohl bei beiden Parteien die Erkenntnis durchgesetzt, dass hier nicht mehr viel geht. Soll man sich also bis zum

° Wertschöpfungsabgabe in italien betroffene steuersAtz irap in % steuersubjekte 1998 2016 Normalsteuersatz 4,25 3,90 Landwirtschaft und Fischerei 2,50 1,90 Banken und andere Finanzinstitute 5,40 4,65 Versicherungsgesellschaften 5,40 5,90 Öffentliche Verwaltung 8,50 8,50

° Maschinensteuer: Sprengstoff für die Koalition Als Kanzler Christian Kern die Idee einer Wertschöpfungsabgabe (im Volksmund gerne Maschinensteuer genannt) aufs Tapet brachte, war das Heulen und Zähneklappern bei ÖVP und Industrievertreten groß. Brandneu ist das Konzept dabei nicht; etwas „ältere Semester“ erinnern sich vielleicht daran, dass der damalige Sozialminister Alfred Dallinger (SPÖ) bereits in den 1970ern eine Wertschöpfungsabgabe anregte. Wobei das „Kern-Modell“ sich mehr an die italienische IRAP anlehnt, die 1998 eingeführt worden ist (siehe Tabelle links unten). Die Idee dahinter lautet prinzipiell: Kapitalintensive Betriebe, die verhältnismäßig wenige Arbeitsplätze schaffen, sollen stärker in die Verantwortung gezogen werden – kleinere, arbeitsintensive Unternehmen hingegen profitieren. Tatsächlich gibt es bisher nur in wenigen Ländern ähnliche, also wertschöpfungsbasierte Abgaben, nämlich innerhalb der EU in Italien, Frankreich und Ungarn. Auch in Japan und – man höre und staune – drei US-Bundesstaaten sind solche zu finden. Das Aufkommen daraus ist allerdings im Vergleich zur gesamten Wirtschaftsleistung eher bescheiden: In Italien waren es 1,9 Prozent des BIP (2014); In Frankreich liegen die Einnahmen gar nur bei rund 0,5 Prozent des BIP. Die Maschinensteuer ist jedenfalls wild umstritten, die Diskussion aufgeheizt. So meint Rene Schindler von der Produktionsgewerkschaft: „Es stellt sich die Frage, wie soziale Leistungen in Zukunft finanziert werden sollen? Ich halte es nur für fair, dass Unternehmen, die durch Digitalisierung sowie Automatisierung ihre Effizienz und Gewinne steigern, einen entsprechenden Beitrag leisten.“ Dass durch die Wertschöpfungsabgabe der Wirtschaftsstandort Österreich gefährdet wäre oder massenhaft Arbeitsplätze verloren gehen würden, glaubt der Gewerkschafter nicht. Schindler spricht in diesem Zusammenhang von „marginalen Änderungen“, die aber eine große positive Wirkung entfalten könnten: „Man hört ja immer wieder das neoliberale Mantra, dass auch minimale Steuererhöhungen zum Zusammenbruch der Wirtschaft führen würden – das entbehrt jeder Grundlage.“ Konträrer Meinung ist Alfred Heiter, Bereichsleiter Finanzpolitik und Recht in der Industriellenver­ einigung, er verwehrt sich gegen weitere steuerliche Belastungen: „Außerdem ist Automatisierung in der Industrie nichts Neues. Die ,Industrie 4.0’ hat jedenfalls nicht zu einer Erosion der Arbeitsplätze geführt. Auch gibt es in den vergangenen zehn Jahren ein Ansteigen und keine Erosion der Beiträge für die Sozialversicherung.“ Die Wirtschaftswissenschaft zeigt sich noch in abwartender Position: Margit Schratzenstaller, Ökonomin am Wifo, sprach sich im Rahmen der Podiumsdiskussion „Wertschöpfungsabgabe – Maschinenstürmerei oder Rettung fürs Pensionssystem?“ weder dezidiert für noch gegen eine Wertschöpfungsabgabe aus: „Notwendig wäre aber jedenfalls eine offene Diskussion zu dem Thema ohne Scheuklappen. Es ist dabei aber nicht sinnvoll, dieses ­Instrument isoliert zu betrachten, mögliche Strukturreformen sollten ganzheitlich in Richtung eines breit angelegten Umbaus des Abgabensystems diskutiert werden.“ Jedenfalls befindet sich die Belastung des Faktors Arbeit in Europa auf einem Rekordhoch – hier brauchen wir eine Entlas­ tung.“ Die Expertin ortet zur Wertschöpfungsabgabe auch Forschungsbedarf, einige wissenschaftliche Studien dazu seien schon in die Jahre gekommen. Stellt sich die Frage, ob die Diskussion „ohne Scheuklappen“ im aufgeladenen Diskussionsklima der Koalition wirklich möglich ist.

Italienische Wertschöpfungsabgabe IRAP (Imposta regionale sulle attività produttive), Quelle: WIFO

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 15


Brennpunkt ° Wahlen und Wirtschaft

offiziellen Wahltermin noch einmal eineinhalb Jahre in der Regierung quälen und die Ausgangsposition vielleicht noch weiter verschlechtern?“ Hofer glaubt somit, dass die Chancen für vorgezogene Neuwahlen gestiegen sind, ein Durchhalten bis zur ­geplanten Wahl 2018 sei aber ebenfalls ­möglich. „Gleichgewicht des Schreckens“ „Nämlich, weil in Österreich die Wahl­ arithmetik, aber auch die Rolle der FPÖ ­wenig Alternativen zur Großen Koalition zulässt. Ein Wechsel zur FPÖ war bisher nicht so leicht durchführbar, in Ländern wie Deutschland standen da immer mehr ­Möglichkeiten für eine Regierungsbildung offen. Die Koalition in Österreich wird auch von einem ,Gleichgewicht des Schreckens‘ zusammengehalten. Sowohl SPÖ als auch ÖVP fürchten die Rache der Wählerschaft,

falls die Regierung erneut vorzeitig scheitern sollte. Auch will keine der beiden Parteien als Koalitionsbrecher abgestraft werden.“ Neuwahlen: 2017 im Blickpunkt Der bekannte Politologe und Experte für politische Kommunikation an der ­Donau-Universität Krems, Peter Filzmaier, tippt wiederum darauf, dass wir bereits 2017 zur Nationalratswahl gerufen werden könnten, was er auf taktische Interessen mächtiger Landesfürsten im Hinblick auf den Terminkalender diverser Landtagswahlen (siehe Interview unten) zurückführt. Für unüberbrückbar hält der Polit­ experte die wirtschaftspolitischen Streitpunkte zwischen SPÖ und ÖVP hingegen nicht, wobei die strategische Rolle der beiden Parteien eine wesentliche Rolle spielen würde. Der Experte rät den Parteien jeden-

falls dazu, wieder gemeinsame Großprojekte, wie in den 90ern den EU-Beitritt, in den Mittelpunkt zu stellen. „So hätte man an das Thema Integration proaktiv herangehen können. Das wirtschaftliche Elend in Nordafrika und die Konflikte im Nahen Osten waren ja schon lange bekannt und man hätte diese Problemfelder bereits in die letzen Koalitionsverhandlungen aufnehmen können. Das ist allerdings nicht passiert, man zeigte sich von den Geschehnissen 2015 überrumpelt und hat lediglich reagiert.“ Der Politologe sieht auch im Finanzausgleich eine gute Chance, sich profilieren zu können: „Dieser umfasst so wichtige Themen wie Urbanisierung, Überalterung, Gesundheits- und Pflegesystem etc. Tatsächlich leben wir aber noch immer mit dem Finanzausgleich von 2008. Jetzt besteht die Gefahr, dass die alten Regelungen erneut verlängert werden oder dass nur Mini-Ad-

interview ° Peter Filzmaier,  Politologe Könnten sich ÖVP und SPÖ in wirtschafts­

setzungen in der Koalition in wichtigen Fra-

politischen Fragen also doch treffen?

gen wie Maschinensteuer, Pensionsreform

Ja, vorausgesetzt, beide Parteien verfolgen ähnliche strategische Ziele: Nämlich, dass die Zweier-Koalition erhalten bleibt. Laut ­allen Umfragen finden SPÖ und ÖVP derzeit keine gemeinsame absolute Mehrheit. Wenn die Überlegungen in die Richtung gehen, dass mit zwei attraktiven Kandidaten an der Spitze, Kern und Kurz, eine Mehrheit erobert werden könnte, dann könnten auch beide Parteien in Sachfragen zusammenfinden. Verfolgen beide Parteien unterschiedliche strategische Ziele, dann wird es wohl zu keiner Einigung kommen.

oder Mindestsicherung führen in der Bevölkerung oft zu dem Eindruck, als würde RotSchwarz schon bald vor dem Aus stehen. Wie lange kann die Regierung halten?

Peter Filzmaier: Um diese Frage beantworten zu können, müsste ich über eine Kristallkugel verfügen und am besten gleich die Branche wechseln. Aber im Ernst: Die Koalition steht vor dem prinzipiellen Dilemma, dass sie aus einer Mitte-Links-Partei, der SPÖ, und einer Mitte-Rechts-Partei, der ÖVP, besteht. Mitte-Links steht für mehr staatliche Führung, Mitte-Rechts für mehr Wettbewerb und Vertrauen in den freien Markt. Diese Positionen sind natürlich im Feld der Ökonomie nicht einfach zu überbrücken. Es wäre den Regierungsparteien jedenfalls anzuraten, große Wirtschaftsthemen ohne gegenseitige Schuldzuweisungen zu besprechen.

16 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

Welche Ziele könnten das sein?

Für die ÖVP wäre das die Regierungsbeteiligung auf Bundesebene als Juniorpartner der FPÖ. Die SPÖ könnte auf eine Regierung mit Grünen und Neos hoffen, wobei das rechnerisch ziemlich unwahrscheinlich ist. Für die SPÖ bestünde noch die Möglichkeit eines

Tabubr uchs, also der Koalition mit der FPÖ auf Bundesebene. Wird die Koalition also bis zum offiziellen Wahljahr 2018 prolongiert?

Das glaube ich nicht, ich halte es für wahr­s cheinlicher, dass bereits 2017 zur Na­tionalratswahl gerufen wird. Allerdings nicht, weil die Gräben unüberbrückbar wären, sondern aus folgendem Grund: Vor der vorgesehenen Nationalratswahl sind gleich vier Landtagswahlen angesetzt. Ich ­glaube nicht, dass mächtige Landesparteien wie die ÖVP NÖ die Bundesländerwahl als Testlauf für die unbeliebte Nationalratswahl sehen wollen. Immerhin hat die ÖVP auf Landesebene in Niederösterreich auch ihre letzte absolute Mehrheit zu verteidigen.

credit: beigestellt

GELD ° Herr Filzmaier, die Auseinander-


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Brennpunkt ° Wahlen und Wirtschaft

„Wir brauchen Einsparungen sowie Entlas­ tung – und keine Belastungen durch eine Maschinensteuer“ Alfred Heiter, IV

aptionen erfolgen. Wenn wichtige Reformen ausbleiben, verschlafen SPÖ und ÖVP erneut die Chance, ein Großthema zu gestalten und politisch zu ihrem Vorteil zu besetzen.“ (Das Interview mit Professor Filzmaier fand bereits vor Ausverhandlung des Finanzausgleichs statt – seine Prognose hat sich also erfüllt: Der große politische Wurf scheint hier nicht gelungen zu sein, geschweige denn eine medienwirksame Kom-

munikation als politisches Erfolgserlebnis der Koalition.) Filzmaier sprach auch die Zeit nach den nächsten Wahlen an, wo ja ein Regierungseintritt der FPÖ auf Bundesebene im Raum steht. Wie wahrscheinlich ist so ein Szenario? Vor allem die SPÖ müsste hier eine scharfe Kehrtwende vollziehen. Die groSSe „Not-Koalition“ Dazu der Experte: „Die SPÖ hat den Tabubruch auf regionaler Ebene, siehe zum Beispiel Burgenland, ja bereits vollzogen. Auf Bundesebene halte ich die Rolle von Kern als Tabubrecher allerdings wenig gangbar. Ein Liebäugeln mit der FPÖ könnte aber auf jeden Fall eine Option in Regierungsverhandlungen für die SPÖ sein. Die ÖVP täte sich mit der FPÖ als Partei rechts der Mitte schon leichter.“ Die Schnittmenge der politischen Positionen sei hier größer,

wobei die Erfahrungen aus der letzten blauschwarzen Koalition ja nicht gerade prickelnd waren. „Tatsächlich bietet die Wahlarithmetik in Österreich nicht viele Optio­ nen für die ehemaligen Großparteien. Deshalb hat die Große Koalition Tradition, man kann sie aber auch als eine ,Not-Koalition‘ in Ermangelung anderer Alternativen bezeichnen.“ Vielleicht kann man aber die Not zur Tugend machen? Spricht man mit Vertretern von SPÖ und ÖVP, scheinen auf Sach­ebene die Gräben zumindest bei wirtschaftspolitischen Fragen nicht völlig un­ überbrückbar. Das hat zum Beispiel CETA bewiesen, zum Thema meint Peter Haubner, Wirtschaftssprecher der ÖVP und Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes: „Der Wirtschaftsbund hat immer gesagt, dass es bei CETA nicht zu einer Absenkung der österreichischen Stan-

interview ° Christoph Matznetter,  SPÖ-Wirtschaftssprecher

kussionen in Österreich und Europa wurde CETA endlich auf den Weg geschickt, wie zufrieden sind Sie mit dem Abkommen und inwiefern könnte TTIP zum nächsten Zankapfel der Koalition werden?

Christoph Matznetter: Es geht vor allem darum, die Gefahr abzuwehren, dass durch Investor-Staat-Schiedsverfahren Umwelt- und Sozialstandards aufgeweicht werden könnten. Wir sind mit dem CETA-Abkommen insofern zufrieden, dass hier ein öffentlicher und unabhängiger Gerichtshof mit Berufungsinstanz vorgesehen ist. Noch besser wäre eine Institution nach Vorbild des EFTA-Gerichtshofs, vielleicht sehen wir bei der Verwirklichung noch eine Entwicklung in diese Richtung. Was TTIP betrifft, liegt vieles im Unklaren, weil hier erst die Etablierung einer neuen US-Administration nach den Präsidentschaftswahlen abgewartet werden muss. Zum Koalitionspartner sehe ich heute in Bezug auf TTIP aber keine tiefgehenden Gräben, obwohl es

18 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

früher so ausgesehen hatte, als könnte hier eine Bruchlinie entstehen. Mitterlehner hat allerdings inzwischen klar gestellt, dass er TTIP in der alten Form nicht unterschreiben könne. Die Positionen der Koalitionsparteien scheinen also nicht allzu weit entfernt, wobei es natürlich semantische Fragen zu klären gilt und die weitere Entwicklung bei TTIP wie gesagt unsicher ist.

den, um gerade die Steuerlast verringern zu können! Warum kommt der Vorschlag bei der ÖVP dann so schlecht an und sind die Gräben hier wirklich so unüberwindbar, wie sie

Als „Sprengstoff“ für die Koalition könnte

­erscheinen?

sich allerdings die von Bundeskanzler

Tatsächlich erscheint mir die Position der Kritiker nicht logisch nachvollziehbar. Denn die Wertschöpfungsabgabe würde arbeitsintensive Betriebe entlasten, der Handel und auch ein großer Teil der Industrie würde profitieren. Internationale Konzerne à la Google und Co. würden stärker in die Verantwortung gezogen werden, die von der ÖVP ja wirklich nicht geschützt werden müssen. Ich meine jedenfalls, dass eine ent­ emotionalisierte Diskussion auf der Ebene von Fachleuten die Gräben in der Koalition überbrücken könnte.

Kern angeregte Wertschöpfungsabgabe ­erweisen. Was spricht aus SPÖ-Sicht für die ­„Maschinensteuer“?

Bei der Wertschöpfungsabgabe handelt es sich in Wirklichkeit um eine wirtschaftsfreundliche Maßnahme: Ziel ist es, die Lohn-Nebenkosten zu reduzieren – zur Gegenfinanzierung sollen andere Quellen wie zum Beispiel Einkünfte aus Vermietung oder Pacht herangezogen werden. Es geht hier um keine neue Steuer, stattdessen soll die Bemessungsgrundlage erweitert wer-

creditS: beigestellt

GELD ° Herr Matznetter, nach langen Dis-


°

Wahlen und Wirtschaft   Brennpunkt

dards kommen darf. In CETA wird von beiden Seiten, der EU und Kanada, bekräftigt, dass die Standards nicht gesenkt werden – ganz im Gegenteil. Das Handelsabkommen ist eine strategische Chance für Kanada, die EU und auch für Österreich, globale Standards und Normen nach unseren Vorstellungen zu beeinflussen.“ Bei CETA konnten sich SPÖ und ÖVP zusammenraufen, bei dem noch im Raum schweben­den TTIPAbkommen mit den USA dürften die Koalitionspartner ebenfalls nicht meilenweit voneinander entfernt sein (siehe Interviews unten). Knackpunkt Maschinensteuer Es scheint sich jedoch an anderer Front eine Bruchstelle innerhalb der Koalition abzuzeichnen, die nur schwer zu kitten ist: Es handelt sich um die Wertschöpfungsabgabe

„Die Wertschöpfungsabgabe würde den Stand­ort Österreich nicht gefährden“ Rene Schindler , ProGe

(vulgo Maschinensteuer), die von Bundeskanzler Christian Kern aus der Taufe gehoben worden ist. Man kann sie wohl als Pres­ tigeobjekt Kerns und Möglichkeit der Profilschärfung für die SPÖ bezeichnen: Linke Intellektuelle, aber auch frust­rierte Arbeiter aus der FPÖ-Wählerschaft könnten mit diesem Projekt vielleicht für die Roten angezogen werden. Von Gewerkschaftern begrüßt, beißt man mit der Wertschöpfungsabgabe

beim Koalitionspartner und Industrievertretern allerdings auf Granit. Alfred Heiter, Bereichsleiter Finanzpolitik und Recht in der Industriellenvereinigung (IV), meint, dass sich die IV zwar der Diskussion rund um eine Wertschöpfungsabgabe stellt, eine Zustimmung zum Modell von Bundeskanzler Kern kann er sich aber „grundsätzlich nicht vorstellen“. Unter anderem mit Verweis auf die ohnehin hohe Abgabenquote in Österreich fordert er: „Einsparungen auf der Ausgabenseite – und keine neuen Belas­ tungen.“ Bei linksorientierten Gewerkschaftern wird die Wertschöpfungsabgabe hingegen als Zeichen der Zeit und faire Ausgleichsmaßnahme gesehen. Ob in der ideologisch aufgeladenen Debatte eine Einigung zu erzielen ist, erscheint heute fraglich. Gut möglich, dass die Koalition im Räderwerk der Maschinensteuer endgültig zerbröselt.

interview ° Peter haubner,  ÖVP-Wirtschaftssprecher GELD ° Die ÖVP ist zu TTIP nicht grund-

sätzlich negativ eingestellt, spricht aber

diesen Standards zurückzubleiben. Das sehe ich auch als Chance.

von der Einhaltung österreichischer Standards. Welche Standards sind hier gemeint?

Die SPÖ zeigt sich gegenüber TTIP zurück-

peter haubner: Ein kleines Land wie Österreich lebt schließlich von der hohen Qualität seiner Produkte und Dienstleis­ tungen. Diese muss auch gewahrt bleiben. Das geht vom Lebensmittelhandel über die Nahversorgung und das heimische Handwerk und Gewerbe. Das muss berücksichtigt werden. Wir sind hier erst am Anfang des Weges. Ich sehe die Aufgabe der Wirtschaft darin, Brücken zu bauen, anstatt Gräben zu ziehen. Die USA sind der zweitwichtigste Handelspartner für Österreich. Hier können wir die Handelsbeziehung noch weiter vertiefen und so noch mehr Chancen für die österreichischen Betriebe eröffnen. Gleichzeitig muss auch gesagt werden: Wenn die zwei größten Binnenmärkte, nämlich die EU und die USA, gemeinsam hohe Standards definieren und setzen, dann ist es für andere Handelspartner schwierig, hinter

haltender – wie weit ist die ÖVP hier vom Koalitionspartner entfernt?

Die ÖVP und die SPÖ verbindet, dass wir uns für den Erhalt der hohen Standards in Österreich einsetzen. Bei TTIP gibt es bis jetzt keine wirklich beurteilungsfähigen Verhandlungsergebnisse. Einen Abschluss unter der Administration Obamas wird es auch nicht geben. Nach den US-Wahlen wird man jetzt zneu durchstarten müssen. Klar ist aber, dass sich am Verhandlungsstil etwas ändern muss. Er muss für die Bürger transparenter und offener werden.

gistalisierung zu besteuern?

Der Wirtschaftsbund ist klar gegen neue Steuern. Unsere Abgabenquote mit knapp 45 Prozent ist bereits jetzt schon viel zu hoch. Damit liegen wir eindeutig über dem EU-Durchschnitt. Hier braucht es eine Trendumkehr und keine neuen Belastungen für die Unternehmen. Damit gefährden wir Arbeitsplätze. Das bestätigte vor kurzem auch das Wirtschaftsforschungsinstitut, das bei Einführung einer Wertschöpfungsabgabe langfristig negative Folgen für die Beschäftigungslage in Österreich sieht.

Die von Bundeskanzler Kern angeregte Wertschöpfungsabgabe stößt bei Industrie­

Sind die Gegensätze zwischen ÖVP und

vertreten und ÖVP auf massiven Wider-

SPÖ bei der Wertschöpfungsabgabe tat-

stand. Warum ist das so – wäre es nicht

sächlich unüberwindbar?

­logisch und fair, einen Teil der Produktivi-

Der Wirtschaftsbund zieht bei der Einführung neuer Steuern eine Sperrlinie ein.

tätssteigerung der Automatisierung und Di-

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 19


Brennpunkt ° US-Wahlen

Donald Trump: Besser als die Prognosen? Das Enfant terrible der internationalen Politik, der neue US-Präsident Donald Trump, hat schon in seiner Dankesrede deutlich mildere Worte angestimmt und die Wahlkampfrhetorik hinter sich gelassen. Allerdings: Von seinen hochfliegenden Plänen will er keine Abstriche machen. Wolfgang Regner chon die ersten Reaktionen der Börsen fielen positiv aus, denn man erhofft sich, dass Trump die US-Konjunktur ankurbelt und damit auch den internationalen Handel, weil dann die USA mehr importieren würden. Allerdings ist er von seinen Anti-Freihandels-Vorstellungen nicht abgerückt – vor allem China droht er mit Strafzöllen. Auch ist er kein Freund von Europa, denn er vertritt ein totales Bekenntnis zu einer nationalistischen Politik. Er will aus der Welthandelsorganisation austreten. TTIP wird von ihm zumindest auf Eis gelegt, wenn nicht überhaupt abgelehnt. Ebenso wird von ihm die NATO kritisch hinterfragt – nach dem Motto: Wer unseren Schutz ­haben will, soll dafür zahlen. Falls nicht,

S&P 500: entwicklung im wahlzyklus seit 1928 % 20

Median Mittelwert

16 12 8

Mittelwert gesamt

4 0

1. Amtsj.

2. Amtsj.

3. Amtsj.

Wahlj.

In den ersten beiden Jahren nach den Wahlen muss sich die Börse erst an die neue Regierung gewöhnen. Gewinne im S&P 500 fallen daher meist mager aus, ziehen danach jedoch an. Quelle: Bloomberg, Helaba

20 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

würde er die NATO für überflüssig halten. Deshalb will auch Trump die militärischen Engagements der USA in aller Welt zurückfahren, womöglich auch in Syrien, sich aus der Rolle der USA als einer globalen Ordnungsmacht sukzessive zurückziehen bzw. Nutzen und Kosten von politischen und ­militärischen Bündnissen auf den Prüfstand stellen. Herausfordernde Diplomatie Multilaterale Verträge wie das Pariser Klimaabkommen will Trump in der Luft zerreißen, dafür unilaterale Verträge mit einzelnen Staaten abschließen, wenn die USA der klare Nutznießer sind. Dazu gehört seiner Meinung offenbar das US-IranAbkommen nicht, weswegen er dieses ebenfalls kündigen will. Kritisch steht er NAFTA gegenüber (Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada). Dazu kommen noch apokalyptische Vorstellungen: Trump sieht die Welt voller Feinde, selbst im Washingtoner Establishment, das die USA politisch ausverkauft habe und wirtschaftlich den Billigimporten aus dem (fernöstlichen) Ausland geöffnet und Arbeitsplätze der Freihandelsideologie geopfert habe. Dagegen kann er sich gut vorstellen, die Annexion der Krim zu akzeptieren und die antirussischen Sanktionen aufzuheben, um so Russland als wichtigen Verbündeten der USA zu gewinnen. Fast noch wichtiger ist aber seine potenzielle Innenpolitik. Trump stellt die USA als Verfassungsstaat in Frage: so hält er die Folter oder den Nuklearwaffeneinsatz nicht für be-

„Ein Präsident Donald Trump könnte für die US-Wirtschaft durchaus auch positiv sein“ Peter Brezinschek, RZB-Chefanalyst

denklich – nach dem Motto: Wozu haben wir nuklear aufgerüstet, wenn wir diese Waffen nicht einsetzen? Auch die Gesundheitsreform „Obamacare“, die immerhin über 20 Millionen Amerikaner in die Gesundheitsversicherung aufgenommen hat, will Trump wieder auflösen. Preiskontrollen für Medikamente wird Trump wohl nicht in Angriff nehmen. Branchenprofiteure Zuvorderst profitiert daher die Gesundheitsbranche von Trump, da Preiskontrollen bzw. -nachlässe weniger wahrscheinlich werden. Natürlich würden große Infrastrukturprojekte der Bauindustrie zugute kommen – so könnte als Finanzierung eine Mega-Anleihe der USA ausgegeben werden. Die langfristigen Zinssätze preisen eine Kombination aus höheren Finanzierungsbedürfnissen aufgrund niedrigerer Steuern und größeren Konjunkturimpulsen ein, USAnleiherenditen steigen. Das freut nun wieder die Finanzindustrie, vor allem Banken könnten über höhere Zinsspannen und ein Rückfahren der staatlichen Regulierung frohlocken. Auf den Punkt gebracht: Trump

credit: beigestellt

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Brennpunkt ° US-Wahlen

ist gut für Aktien, aber schlecht für Anleihen, deren Kurse sinken, da die Inflationserwartungen steigen. Das könnte den USDollar stärken und über importierte Inflation, besonders durch höhere Rohstoffpreise, auch die Inflation in Europa anheizen. Auf der anderen Seite sind die Kurse von privaten Gefängnis-Unternehmen in den USA stark gestiegen. Hier hatte Obama zuletzt Zuschüsse gekürzt und die allgemeine Erwartung ist nun, dass bei einem Präsidenten Donald Trump wieder mehr Geld in diesem Sektor fließen wird. Auch der Rüstungssektor, der Rohstoffbereich, vor allem Erdöl und Kohle, und ganz allgemein der Konsum sollte ebenfalls profitieren. positiVer KonJunKtureffeKt Dass ein Präsident Donald Trump für die US-Wirtschaft und die globale Konjunktur nicht unbedingt negativ sein müsste, meint auch der Chefanalyst der RZB, Peter Brezinschek. „Die Steuersenkung wird den US-Konsum ankurbeln und die Binnenkonjunktur stärken, auch wenn das Volumen der Senkung statt einer Billion Dollar vielleicht nur die Hälfte ausmachen wird. Trump bedeutet nicht unbedingt das Aus für NAFTA und TTIP – der Dollar wird gestärkt und die US-Notenbank Fed wohl viel öfter die Zinsen erhöhen als bisher erwartet“, erklärt Brezinschek. „Allerdings dürfe an den Rahmenbedingungen, etwa

S&P 500 uND uS-wAhLEN 115

vorhersehbarer Ausgang knapper Ausgang 2016 (knapp)

110

Wahl

105 100 95 Indexiert zum Jahrestart 0

J

F M A M J

J A S O

N D

Lässt sich der Wahlausgang kaum prognostizieren, läuft der S&P 500 im Vorfeld der Wahlen eher seitwärts. Nach der Entscheidung startet er jedoch durch. Quelle: Bloomberg, Deutsche Bank

22 ° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2016

internationalen Wirtschaftsabkommen, nicht gerüttelt werden“, meint der Experte. Und das zeichne sich vorderhand nicht ab. So könne Trump nicht einfach die wettbewerblich günstig gelegenen Produktionsstätten, die US-Firmen in Nachbarländern haben, einfach wieder ins Land zurückholen. Der Dollar sollte steigen – wegen einer zugunsten der USA höheren Zinsdifferenz im Vergleich zu Europa. A la longue werde es unter Trump eine höhere Inflation und höhere Zinsen geben, als es bis 2018/19 in einem Clinton-Szenario der Fall gewesen wäre. „Es kann aber auch sein, dass die jetzige, für Dezember erwartete Zinsanhebung in Frage gestellt wird, aber dann hinten mehr kommt.“ Den kurzfristigen Rücksetzer an den Börsen sieht er wegen der für 2017 besseren Voraussetzungen für höhere Unternehmensgewinne eher als Einstiegsniveau. Erste Nagelprobe werde nun sein, wie Trump mit Mexiko und Kanada umgehe. Schon ein „Paradoxon“ wäre es für Brezinschek, wenn Trumps Berater ihm ein Weiterverfolgen von TTIP vorschlagen – „auch hier schließe ich eine 180 Grad-Wendung nicht aus“. trump-Verlierer Als Haupt-Verlierer stehen derzeit die regenerativen Energien fest. Die Aktie des Windturbinenherstellers Vestas ist einen Tag nach Trumps Wahl um fast 20 Prozent nach unten gerauscht. Nicht gut scheint Trump auch für US-Unternehmen zu sein, die in ausländische Standorte investieren wollen und ausländische Unternehmen, die Waren in den US-Markt exportieren. Denn: Trump will den heimischen Markt vor Billig-Waren aus dem Ausland schützen und heimische Unternehmen „zwingen“, im Inland zu investieren. Es ist jedoch zu erwarten, dass Trump nicht pauschal US-Importe erschwert, sondern nur einige Nadelstiche gegen das Ausland setzt, die er seinen Wählern gut verkaufen kann. Strafzölle auf chinesische Stahllieferungen wären ein prominentes Beispiel. Denn viele von Trumps Pläne stehen im klaren Gegensatz zu traditionellen republikanischen Positionen: Große Teile der Partei sind nach wie vor für Frei-

handel, einen ausgeglichenen Haushalt (für Trumps Programme müsste die Schuldenobergrenze massiv hochgefahren werden, was viele Parlamentarier als gefährlich einstufen) und (gut gemanagte) Immigration. Die großen multinationalen Konzerne der USA werden ihn mit starker Lobby-Arbeit schon zu zähmen wissen. Man wird ihn daran erinnern, dass Amerika als Exportnation auch einiges zu verlieren hat, insbesondere seine Markennamen. Wie werden sich die republikanischen Abgeordneten in dieser Lage entscheiden? trotZ Veto: oHne den us-KonGress GeHt Gar nicHts Man kann darüber derzeit nur spekulieren, aber es erscheint plausibel, dass die Republikaner ihren Präsidenten auch in die Schranken weisen werden, wenn ihre traditionellen Werte verletzt werden. Schließlich kann Trump ohne den Kongress, selbst wenn er republikanisch dominiert ist, nicht regieren und dass der US-Kongress zur republikanischen Abstimmungsmaschine degeneriert, ist nicht zu erwarten. So stellte sich der Präsident des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, nie hinter Trump, der Ryan seinerseits im Wahlkampf attackierte und beleidigte. Auch der Mehrheitsführer im Senat, Senator Mitch McConnell aus Kentucky, hält bisher Distanz zu Trump. Denn alle handelsfeindlichen Pläne Trumps könnten fünf Millionen Arbeitsplätze kosten. Die Ausweisung illegaler Einwanderer (elf Millionen!) oder höhere Zölle würden zudem die Inflation in ungesunde Regionen treiben (geringeres Arbeitsangebot, höherer Lohndruck und höhere Importpreise). Auch eine Mauer zu Mexiko wird es schon aus technischen Gründen nicht geben. Und Jobs mit Protektionismus zu schaffen, indem man sich hinter Zoll- und anderen Mauern versteckt, ist nur als „voodoo economics“ zu bezeichnen. Importzölle bringen keine dauerhaften Jobs (schon gar keine 15 Millionen). Schließlich könnten auch die Emerging Markets unter Trumps Politik und deren Auswirkungen (starker Dollar, Handelshemmnisse) zu leiden haben, vor allem, was den Export anbelangt.


Kames Investment Grade Global Bond Fund Teure Bewertungen, aber positive technische Faktoren Anleihen erzielten in den letzten Jahren historisch einmalige Erträge. An die Spitze setzten sich Investment-Grade-Anleihen, getragen von rückläufigen Zinsen und einer Verengung der Kreditspreads. Der Kames Investment Grade Global Bond Fund (der Fonds) erzielt seit Jahren solide Erträge und weist im laufenden Kalenderjahr bis dato einen Ertrag von 9,31%* aus. Nach Einschätzung von Co-Fondsmanager Euan McNeil dürfte sich eine derartige Wertentwicklung „ohne weitere massive, fast nicht vorstellbare Bewegungen der Renditen und Spreads“ kaum wiederholen. Man könnte also sagen, dass die Luft nach oben recht dünn geworden ist. Und da die meisten Anleihen deutlich über ihrem Nennwert gehandelt werden, erscheint diese Einschätzung nachvollziehbar. McNeil geht davon aus, dass sich die Renditen in Zukunft höchstwahrscheinlich aus dem regelmäßigen Ertrag und weniger aus Kapitalwachstum ableiten werden, obwohl Spielraum für eine weitere Verengung der Kreditspreads vorhanden sei. Das ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Laut McNeil sind die „Bewertungen für sich genommen sehr teuer, aber die technischen Faktoren legen nahe, dass sie teuer bleiben oder noch teurer werden könnten.“ Kames Capital rechnet zwar in Zukunft kaum noch mit weiterem wesentlichen Kapitalzuwachs, aber die derzeitige technische Situation an den Anleihemärkten bietet Schutz nach unten. Das spiegelt sich in den von der Bank von England (BoE) und der Europäischen Zentralbank (EZB) zugesagten Anleihekäufen wider. Die Schlagkraft dieser Maßnahmen ist enorm. Gerüchten zufolge kauft die EZB Anleihen im Wert von bis zu 350 Mio. EUR täglich und damit 25% des täglichen Volumens (aber bis zu 50% aller Käufe, da die EZB oft einziger Käufer ist). Die Kriegskasse der BoE ist mit 10 Mrd. £ gefüllt. Es wäre kühn und wohl höchst riskant, dagegen zu setzen.

Die Performance des Fonds ist herausragend. Seit seiner Auflegung im November 2007 erzielte er in den letzten ein, zwei, drei, vier und fünf Jahren stets eine Performance im obersten Quartil.* Derzeit profitiert der Fonds von folgenden sechs AlphaQuellen: der Übergewichtung in Europa, die teilweise darauf abzielt, die Früchte des Anleihekaufprogramms der EZB zu ernten, Macro-Calls auf Duration und Renditekurve und Bottom-up-Überzeugungen bei Ratings, Sektor- und Titelauswahl. Beständige Outperformance seit Lancierung* 80

Kames Investment Grade Global Bond Fund Barclays Global Aggregate Corporate USD

Euan McNeil Co-Manager des Fonds

60 40 % 20 0 -20 Nov 07

Nov 09

Nov 11

Nov 13

Nov 15

Die Fondsmanager investieren basierend auf ihren Anlageüberzeugungen in einem Universum mit rund 10.000 Emissionen, von denen 150–170 ins Portfolio aufgenommen werden. Sie legen langfristig an und rechnen trotz voraussichtlicher Kursschwankungen und gelegentlicher Rückschläge mit hohen risikobereinigten Erträgen über einen gleitenden Dreijahreszeitraum. Der Fonds muss mindestens 67% seines Vermögens in Investment-Grade-Anleihen anlegen. Daneben darf er in gewissem Umfang auch in Hochzinsanleihen investieren, wobei maximal 20% des Vermögens in Emissionen mit einem Rating von mindestens B angelegt werden dürfen. Nachdem die Liquidität an den Anleihemärkten (dem Liquiditätsmaßstab von Kames Capital zufolge) seit 2008 um ca. 90% geschrumpft ist, stellen die Fondsmanager sorgfältig sicher, dass der Fonds so liquide wie möglich ist. Das gibt ihnen die erforderliche Flexibilität, um rasch umzuschichten, wenn dies aufgrund von Bewertungsunterschieden ratsam erscheint. *Quellenangabe für die Performance: Lipper, NIW bis NIW, Kurse um 12 Uhr Mittag, thesaurierend, in Lokalwährung, per 30. September 2016. Anteilsklasse B (Inc) USD. Gesamtrendite ohne Berücksichtigung von Ausgabeaufschlägen und nach Abzug der jährlichen Verwaltungsgebühr. Die Berechnung der Performance vor der Lancierung der Anteilsklasse B (Inc) USD am 21. April 2010 basiert auf der Anteilsklasse A (Inc) USD. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit gibt keinen Aufschluss über zukünftige Erträge. Der Fond wurde November 2007 aufgelegt.

www.kamescapital.com/austria

Fakten zum Fonds Auflegungsdatum

8. November 2007

Benchmark

Lipper Global Bond Global sector median

Volumen

US$ 181 Millionen*

Geographischer Fokus

Global

Basiswährung

US-Dollar

Abgesicherte Anteilsklassen

CHF, EUR, GBP, SEK

Quelle Kames Capital per 30. September 2016.

Kontakt Barnaby Woods Business Development Manager T: +44 (0) 7740 897 284 E: barnaby.woods@kamescapital.com Kames Capital The Leadenhall Building 122 Leadenhall Street London EC3V 4AB


brennpunkt ° Kurzmeldungen

Todesstrafe in der Türkei: „Die Entwicklung ist Besorgnis erregend“ zwischen der EU und der Türkei ein. Auch der Generalsekretär des Europarates, Thorbjörn Jagland, brachte seine Besorgnis über die Einführung der Todesstrafe zum Ausdruck. Auch Bundeskanzler Christian Kern forderte die EU zu einer klaren Haltung ­gegenüber der Türkei auf. In zahlreichen europäischen Städten kam es bereits zu Demonstrationen. Mit „Die Kritik zählt nicht“ wischt Erdogan die zahlreichen Einwände gegen eine Einführung der Todesstrafe beiseite. Dabei ist ihm ­offensichtlich nicht bewusst, dass er die Türkei mit diesem Schritt in die politische und in der Folge auch in die wirtschaftliche Isolation treibt. Der Tourismus ist bereits massiv eingebrochen, der zwar in der Türkei nur sechs Prozent des BIP ausmacht, aber eine entscheidende Einnahmequelle für den Staat darstellt und für mehr als acht Prozent der Arbeitsplätze sorgt(e). Alleine heuer muss die Türkei Mindereinnahmen aus dem Tourismus von rund umgerechnet sieben Milliarden Euro verkraften. (mf)

Die jüngste Welle von Verhaftungen – vor allem Abgeordnete der oppositionellen HDP und 13 Mitarbeiter der Oppositionszeitung Cumhuriyet – hat in der EU weitere Besorgnis ausgelöst. Seit dem Putschversuch sind bereits mehr als 110.000 Richter, Lehrer, Polizisten und Beamte festgenommen worden. Zudem ist die geplante Wiedereinführung der Todesstrafe im Zusammenhang mit dieser „Säuberungswelle“ zu sehen. Das Abdriften in Richtung eines diktatorischen Regimes stellt nun ernsthaft die

Recep Tayyip Erdogan formt in der Türkei ein mit EU-Werten unvereinbares „Präsidial­ system“ – Todesstrafe inklusive.

EZB hält Ramschanleihen

Hass im Internet: Gegen Zuckerberg wird ermittelt

Im Rahmen ihres Anleihenkaufpro­ gramms darf die EZB nur Anleihen mit der Bonität „Investment Grade“ erwerben. Mit der Abstufung von K+S und möglicherweise auch Portugal wirft sich damit ein Problem auf.

Die Staatsanwaltschaft München ­leitete ein Ermittlungsverfahren gegen führende Manager von Facebook we­ gen des Verdachts der Volksverhetzung ein. So blieb beispielsweise die Aussage „Benzin drüber und anzünden“ einer Katharina S. gegenüber einer syrischen Familie trotz mehrfacher Beschwerden online. Facebook dementiert.

Standard & Poor’s stufte die Bonität des Düngemittelkonzerns K+S im Oktober auf „BB+“ herab. Damit verlor das Unternehmen das Gütesiegel „Investment Grade“. Was die EZB mit den bereits erworbenen K+S-Anleihen machen will, ist noch unklar. Problematisch kann dies auch für Portugal werden, das nur mehr von DBRS ein ausreichend gutes Zeugnis erhält. Fällt Portugal aus dem „Investment Grade“-Bereich, ist ein sprunghafter Anstieg der Risikoaufschläge für dessen Staatsanleihen zu befürchten. (mf)

24 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

NATO-­Mitgliedschaft der Türkei, die Beitrittsverhandlungen mit der EU und die Mitgliedschaft der Türkei im Europarat auf den Prüfstand. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz versucht zu retten, was zu retten ist. Er leitete in Absprache mit dem türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildrim ein Konsultationsverfahren

Die Strafanzeige brachte der Würzburger Rechtsanwalt Chan-jo Jun Mitte September gegen elf Facebook-Manager ein, auch gegen Mark Zuckerberg. Jun sei der Ansicht, dass Facebook drastische Hasskommentare trotz erhaltener Kenntnis nicht entfernt habe, was aber dessen Verpflichtung gewesen wäre. Unter dieser Kritik steht Facebook bereits seit längerer Zeit. Deshalb star-

Mark Zuckerberg soll extreme Hass-Postings auf seiner Internet-Plattform Facebook zu lange geduldet haben.

tete das Unternehmen in Deutschland erst kürzlich eine Kampagne, in der Facebook betont, seine Verantwortung in Bezug auf fremdenfeindliche und rassistische Inhalte ernst zu nehmen. (mf)

creditS: Shutterstock

Die Wiedereinführung der Todes­ strafe ist für Recep Tayyip Erdogan die ­logische Fortsetzung seiner Säuberungs­ aktion. Auf diese Weise kann er unlieb­ same Oppositionelle ein für alle Mal loswerden, indem er sie vom Gefäng­ nis aus direkt in die ewigen Jagdgrün­ de schickt. Das ist eine diktatorische Selbstgerechtigkeit über alle Maßen, die international Besorgnis und Empörung hervorruft.


°

Kurzmeldungen   brennpunkt

Ungarische Nationalbank: Tango corrupti Die Regierung Viktor Orbáns verstaat­ lichte 2014 die Budapest Bank und die MKB, die viertgrößte Bank des Landes. Der Öffentlichkeit wurde dies als glän­ zendes Geschäft verkauft. WirtschaftsJournalist Gergely Brückner wies aber anhand interner Briefwechsel zwi­ schen MKB und MNB nach, dass die Sanierung der MKB eine Unmenge an ­Steuergeldern verschlingen würde. Seit 2013 ist die ungarische Natio­nalbank MNB (Magyar Nemzeti Bank) in zahlreiche Korruptionsfälle verwickelt, bei denen der Verdacht besteht, dass (Steuer-)Gelder zugunsten Fidesz-naher Geschäftskreise umgeleitet werden – über Stiftungen, Privatisierungen, Kunsthandel usw. MNB-Chef

György Matolcsy, der im März 2013 von der Fidesz-Regierung auf den MNB-Chefsessel gehievt wurde, verweist gegenüber solchen Vorwürfen auf das „Bankgeheimnis“ oder auf „nationale Interessen“. Zudem steht die Finanzaufsicht praktischerweise unter der Kontrolle der MNB. Aktuell schlagen in Ungarn die polizeilichen Einvernahmen des renommierten Wirtschaftsjournalisten Gergely Brückner­ Wellen, der von der MNB wegen des Verdachts auf „Verrat von Geschäftsgeheimnissen“ verfolgt wird. Brückner wies bereits Anfang 2015 anhand interner Briefwechsel zwischen Kanzleramtsminister János Lázár (Fidesz) und Nationalbankchef György Matolscy (Fidesz) nach, dass ihnen durchaus bewusst war, dass der Kauf der MKB-Bank

Magyar Nemzeti Bank (MNB): Eine noble Adresse für dunkle Geschäfte.

für den Staat ein Verlustgeschäft wird. Die MKB-Bank wurde übrigens Anfang 2016 nach ihrer Sanierung wieder privatisiert. Die Käufer sind entsprechend Viktor Orbáns Vorgaben „vertrauenswürdige, ungarische Geschäftsleute“ (Blue Robin Investments und Metis Private Capital Fund). (mf)

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WIRTSCHAFTPanorama MALTA

ZAHLENSPIEL Land des Monats

7

KAUFKRAFT. Österreich belegt im diesjährigen europäischen Kaufkraftvergleich von

GfK-Geomarketing erneut Platz sieben und liegt somit, wie auch schon im Vorjahr, knapp vor Deutschland, das heuer den neunten Rang für

ECKDATEN (Republik Malta)

Staatsform Parlamentarische Republik Hauptstadt Valetta Amtssprache Maltesisch und Englisch Staatsoberhaupt Marie-Louise Coleiro Preca Regierungschef Joseph Muscat Fläche 316 km2 Einwohner etwa 430.000 Bevölkerungsdichte rund 1360 pro km2 Währung Euro BIP (2015/Schätzung) 8,8 Milliarden Euro Kfz-Kennzeichen M Internet-TLD .mt Internat. Telefonvorwahl +356 Unabhängig seit 1964 Nationalfeiertag diverse Größte Städte Birkirkara, Mosta, Qormi, Zabbar Verwaltungsgliederung 68 Gemeinden Nachbarstaaten Italien, Libyen Höchste Erhebung Ta’ Dmejrek (253 m)

SCHWERGEWICHT. Fettleibigkeit entwickelt sich nach und nach zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problem – auch und vor allem in Europa, wie eine Studie der Statistikbehörde Eurostat aufzeigt. Laut der kürzlich veröffentlichten Erhebung ist das größte diesbezügliche „Sorgenkind“ überraschenderweise in Südeuropa zu finden: Mit einer Fettleibigkeitsrate von 26 Prozent liegt Malta nicht nur weit über dem Unions-Durchschnitt von 15,9 Prozent, sondern auch unangefochten an der Spitze der Statistik. Österreich liegt mit einem Fettleibigkeits-Anteil von 14,7 Prozent übrigens knapp unter dem EU-Schnitt. Da Fettleibigkeit bewiesenermaßen als ein Auslöser für mehr als 60 Begleiterkrankungen – von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Depressionen – gilt, sind die Eurostat-Daten nicht zuletzt im volkswirtschaftlichen Sinn beunruhigend. Einen möglichen, wenn auch langfristigen Lösungsansatz liefern bereits die Studienergebnisse selbst: Der Anteil an fettleibigen Menschen sinkt EU-weit mit einem steigenden Bildungsniveau.

sich beansprucht. Mit 22.536 Euro liegt die Kaufkraft hierzulande deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 13.672 Euro. Unangetastet an der Spitze des Rankings, für das die Kaufkraft in 42 europäischen Ländern verglichen wurde, stehen Liechtenstein und die Schweiz mit 63.011 beziehungsweise 42.300 Euro. Die Schlusslichter der Rangliste sind mit Weißrussland, Moldawien und der Ukraine wenig überraschend im Osten zu finden. Alles in allem stehen den europäischen Konsumenten im Jahr 2016 9,18 Billionen Euro an Kaufkraft zur Verfügung.

„Notwendige Infrastrukturinvestitionen dürfen nicht als Alibibegriff herhalten!“

„Dann läuft etwas falsch.“

„Die Quote wirkt, das hat sich im Bundesdienst gezeigt.“

ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold kritisiert, dass Autofahrer über

OECD-Chef Angel Gurria

Frauenministerin Sabine

ihre Abgaben weit mehr

ist der Meinung, dass in

Oberhauser fordert auch

ins System einzahlen, als

Österreich etwas nicht in

in der Privatwirtschaft die

für den Straßenverkehr

Ordnung sein kann, wenn

Einführung einer Frauen-

tatsächlich ausgegeben

man als Arbeitnehmer von

quote sowie darüber

wird, wie eine kürzlich präsentierte Studie des

100 Euro nur 50 Euro mit

hinaus auch mehr Trans-

Weltautomobilverbands beweist.

nach Hause nehmen kann.

parenz bei den Gehältern.

26 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

CREDITS: beigestellt, Wikimedia/Connormah, SPÖ, ÖAMTC/Postl, Shutterstock

STARKE WORTE ´´


Bei jedem Wetter. Seien Sie vorbereitet. AUSSCHLIEßLICH FÜR PROFESSIONELLE KUNDEN.

Der BNY Mellon Global Real Return Fonds (EUR) In einem schwierigen Investmentklima ist es einfacher, Anlagechancen optimal zu nutzen und das investierte Kapital zu schützen, wenn man über die Flexibilität eines globalen Investmentansatzes verfügt. Der Fonds zielt darauf ab langfristig positive Erträge zu generieren – bei jeder Wetterlage. Gemanagt von Newton, ein Unternehmen von BNY Mellon.

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3 Jahre

5 Jahre

Seit Auflegung2

BNY Mellon Global Real Return (EUR)

+7,88

+4,76

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Euribor 1 Monat EUR

-0,28

-0,04

+0,13

+0,30

Lipper Global Sektor Durchschnitt3

+2,38

+3,01

+4,27

+2,45

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Quelle: Lipper, 30. September 2016. Wertentwicklung berrechnet für die EURO C Anteilsklasse als Gesamtertrag einschließlich Gebühren und reinvestierter laufender Erträge vor Abzug von Steuern, basierend auf dem Nettoinventarwert. Dabei werden jedoch keine Ausgabeaufschläge berücksichtigt. Alle Zahlen verstehen sich in der Währung der entsprechenden Anteilsklasse. Der Ausgabeaufschlag, der bis zu 5% betragen kann, kann beträchtliche Auswirkungen auf die Wertentwicklung Ihres Investments haben. Wertentwicklungszahlen, die den Ausgabeaufschlag berücksichtigen, werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt. 2 Seit Auflegung: 8. März 2010. 3 Lipper Global – Mixed Asset EUR Flex Global. 1

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Maßstab für die zukünftige Wertentwicklung. Der Wert von Investments kann sinken. Deshalb besteht die Möglichkeit, dass Anleger den investierten Betrag nicht in voller Höhe zurückerhalten. Die laufenden Erträge eines Investments können schwanken und werden nicht garantiert. Dies stellt ein Produktangebot dar und stellt keine Anlageberatung dar. Eine vollständige Übersicht der Risiken dieses Fonds finden Sie im Verkaufsprospekt, oder anderen Verkaufsunterlagen. Vor einem Investment sollten Anleger den Verkaufsprospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) des entsprechenden Fonds aufmerksam lesen. Diese Dokumente finden Sie auf www.bnymellonim.com. Investments sollten nicht als kurzfristig betrachtet und in der Regel mindestens fünf Jahre gehalten werden. Der Fonds ist ein Teilfonds der BNY Mellon Global Funds, plc, einer nach irischem Recht gegründeten offenen Investmentgesellschaft mit variablem Kapital, beschränkter Haftung und Haftungstrennung zwischen den einzelnen Teilfonds. Das Unternehmen ist von der Zentralbank Irlands als OGAW-Fonds zugelassen. Die Verwaltungsgesellschaft ist BNY Mellon Global Management Limited, die von der Zentralbank Irlands zugelassen ist und von dieser auch beaufsichtigt wird. Eingetragener Firmensitz: 33 Sir John Rogerson’s Quay, Dublin 2, Irland. In Österreich sind der aktuelle Verkaufsprospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen kostenlos bei der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Am Stadtpark 9, A-1030 Wien erhältlich. Zur ständigen Verbesserung unseres Services und im Interesse der Sicherheit dürfen wir Ihre Telefonate mit uns überwachen und/oder aufzeichnen. Bei BNY Mellon handelt es sich um den Markennamen der The Bank of New York Mellon Corporation sowie deren Tochtergesellschaften. Dieses Dokument wird in Österreich von BNY Mellon Investment Management EMEA Limited, BNY Mellon Centre, 160 Queen Victoria Street, London EC4V 4LA, herausgegeben. Registriert in England unter der Nummer 1118580. Reguliert und autorisiert nach den Aufsichtsbestimmungen der Financial Conduct Authority. AB00047-076 - Exp. 31. Dezember 2016. T4879 10/16


WIRTSCHAFT ° Investitionsverhalten in Österreich

Raues Klima bleibt vorherrschend Österreichische Unternehmen üben sich bei Investitionen nach wie vor in nobler Zurückhaltung. Alle warten auf den entscheidenden Wachstumsimpuls – aber woher soll er kommen? Experten fordern nun vermehrt Anreize von staatlicher Seite und Entbürokratisierung, um für die notwendige Initialzündung zu sorgen. Harald Kolerus

leich mehrere Studien belegen, dass das Investitionsklima in der Alpenrepublik zwar nicht frostig, aber von wohligen Temperaturen noch weit entfernt ist. So heißt es etwa im WKÖ-Wirtschaftsbarometer, der größten Umfrage der gewerblichen Wirtschaft: „Die Ergebnisse signalisieren eine Verbesserung der Geschäftsaussichten, aber weiterhin Zurückhaltung bei den Investitionen. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen stagniert auf geringem Niveau und ist per Saldo weiterhin im negativen Bereich.“ Dabei waren bereits die vergangenen Jahre von massiver Zurückhaltung geprägt, wobei der Fokus auch für die kommenden zwölf Monate auf Ersatzinvestitionen liegt. Nur 37 Prozent der

ZEITPLAN FÜR INVESTITIONEN

41%

46%

Unternehmen planen Neuinvestitionen. Rund 30 Prozent der Befragten planen für die kommenden zwölf Monate überhaupt keine Investitionen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Gallup-Umfrage unter KMU, die von der Volksbanken-Gruppe in Auftrag gegeben wurde: „83 Prozent der Unternehmen haben in den letzten drei Jahren – am häufigsten in Produktionsmittel, aber auch in Räumlichkeiten und Personal – investiert, in Relation aber geringe Summen: zu zwei Drittel unter 500.000 Euro, jeweils ein Sechstel bis zu einer Million Euro bzw. darüber. International tätige Unternehmen haben im Vergleich häufiger Geld in die Hand genommen als jene, die nur in Österreich aktiv sind.“ STAGNATION LÄHMT Christoph Schneider, Leiter der Stabsabteilung Wirtschaftspolitik in der WKÖ, fasst die Situation wie folgt zusammen: „Unter den heimischen Unternehmen herrscht absolute Zurückhaltung vor, praktisch sehen wir seit vier Jahren bei den Investitionen Stagnation.“ Der Experte betrachtet

ÖSTERREICH FÄLLT BEI DER INNOVATIONSSTÄRKE ZURÜCK Österreichs Ranking im Vergleich zu 34 europäischen Ländern

13%

7. 7. 8.

2008 2009 Eher selten sollen geplante Investitionen von KMU bereits in den nächsten sechs Monaten umgesetzt werden. Zu 46 Prozent wird mehrheitlich das nächste Jahr angegeben. Quelle: Gallup Institut

28 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

2010

10. 11. 11. 2011 2012 2013

13. 2014

Österreich verliert an Boden und den Anschluss an die Top 5 in Europa. Quelle: Europäische Kommission, Innovation Union Scoreboard

„Planbare Investitionsanreize für heimische Unternehmen wären wünschenswert“

Christoph Schneider, WKÖ

die Situation durchaus mit sorgenvoller Miene, denn: „Es gilt immer noch die ,goldene Regel‘: Arbeitsplätze entstehen durch Investitionen. Und man sieht ja derzeit, wie hartnäckig hoch die Arbeitslosenzahlen verharren. Deshalb fordert die WKÖ verlässliche und planbare Investitionsanreize für Unternehmen, die der gesamten Volkswirtschaft und somit auch dem Arbeitsmarkt gut tun würden.“ Möglichkeiten wären zum Beispiel beim Investitionsfreibetrag oder bei einer Modernisierung der bereits stark veralteten, lineraren Abschreibungsmethodik anzusetzen. Auch einer Senkung der Körperschaftsteuer kann der Experte einiges abgewinnen. FORDERUNG VERWIRKLICHT Darüber hinaus hat die Wirtschaftskammer Wien eine Investitionszuwachsprämie für den Mittelstand in ganz Österreich gefordert. Erfreulicherweise wurde diese tatsächlich im Ministerrat beschlossen: Somit sollen 2017 und 2018 insgesamt 175 Millionen Euro als Investitionszuwachsprämie an heimische Unternehmen vergeben werden. Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck freut sich über den Erfolg: „Mit der Prämie können betriebliche Neuinvestitionen in Milliardenhöhe ausgelöst

CREDITS: beigestellt, Shutterstock

G


Investitionsverhalten in Österreich

und zehntausende Jobs geschaffen werden“, schreibt er in der Fachzeitschrift „Wiener Wirtschaft“. VERZWEIFELT GESUCHT Aber Geld und Förderungen sind bekanntlich nicht alles – trotz unzähliger Jobsuchender mangelt es den Unternehmen an ausreichend qualifizierten Arbeitskräften. Das belegt unter anderem die Studie „European Family Business Barometer“ der Unternehmensberatung KPMG. 57 Prozent der Familienunternehmen in Österreich bereiten demnach die Suche nach qualifiziertem Personal Sorgen. Darüber hinaus empfindet die Hälfte der Befragten das Aufspüren von Fachkräften schwieriger als in den Jahren zuvor. Als Grund dafür sieht ein Drittel die sinkende Attraktivität des heimischen Arbeitsmarktes. Welche Maßnahmen könnten nun zu der gewünschten Qualifikation führen? Wäre vielleicht eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten wünschenswert? Dazu meint KPMG- Partner Yann-Georg Hansa (siehe auch Interview rechts): „Eine zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeiten steht schon sehr lange auf der Wunschliste vieler Unternehmer. Auch dies könnte die Suche nach qualifiziertem Personal erleichtern. Doch nicht jedes Arbeitszeitmodell ist für jede Berufsgruppe geeignet. Wichtig ist, dass die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens erfüllt werden.“ Erfreulich ist jedenfalls, dass laut der KPMG-Studie knapp drei Viertel der heimischen Familienbetriebe zuversichtlich hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung sind. 2014 gaben nur rund 60 Prozent an, positiv in die Zukunft zu blicken. Vielleicht ist ja doch besseres Klima im Anzug.

° WIRTSCHAFT

INTERVIEW ° YANN-GEORG HANSA,

KPMG-PARTNER

GELD ° Familienunterneh-

men beklagen sich über fehlende qualifizierte Arbeitskräfte. Warum ist es so schwierig, solche Fachkräfte zu finden? Nicht zuletzt auch angesichts hoher Arbeitslosenzahlen in Österreich und Europa...

YANN-GEORG HANSA: Seitens der österreichischen Unternehmen sehen 86 Prozent einen Rückgang an qualifizierten Arbeitskräften. Für ein Drittel ist außerdem die sinkende Attraktivität des österreichischen Arbeitsmarkts ausschlaggebend. Trotz hoher Arbeitslosigkeit ist es für Betriebe nicht leicht, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden: die Qualifikation der Arbeitslosen stimmt oft nicht mit dem überein, was gesucht wird. Das im Juli dieses Jahres seitens der Regierung beschlossene Jugendausbildungsgesetz ist mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung. Dadurch werden Jugendliche über die allgemeine Schulpflicht hinaus qualifiziert. Die WKÖ bemängelt fehlende Investitionsanreize für Unternehmen – teilen Sie diese Ansicht und wie könnten diese Anreize in der Praxis aussehen?

Die Mehrheit der österreichischen Familienunternehmer – 93 Prozent – plant für das kommende Jahr neue Investitionen. 2014 waren es noch acht von zehn österreichischen Familienbetrieben. Sie sind damit

noch investitionsfreudiger als der Durchschnitt der europäischen Betriebe mit 73 Prozent. Trotzdem wären Investitionsanreize sicher hilfreich, zum Beispiel in Form von beschleunigten Abschreibungen, gezielten Investitionsförderungen oder auch einer verminderten Körperschaftsteuer. Was raten Sie Unternehmen, um in der gegenwärtig angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation erfolgreich zu sein?

Die österreichischen Familienunternehmen gehen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage entschlossen ihren Weg. Wichtig ist, dass sie sich zur Bewältigung der Herausforderungen auf ihre Stärken fokussieren: eine langfristige Strategie, schnelle und flexible Entscheidungen sowie die Loyalität und das Engagement ihrer Mitarbeiter. Der Erfolg beruht sicherlich auch auf ihren zunehmenden internationalen Aktivitäten, ihrer Bereitschaft, Investitionen zu tätigen sowie ihrer Innovationsfreude. Eine mangelnde Innovationsstrategie kann dazu führen, dass Familienunternehmen scheitern. Mehr als ein Drittel – 38 Prozent – der Familienbetriebe gab beim desjährigen European Family Business-Barometer an, dass sie innovativer werden wollen. Das bestätigen auch die Investitionspläne: 62 Prozent wollen im kommenden Jahr in Innovation und Technologie investieren.

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

29


BANKINGPanorama IRAN

STARKE WORTE ´´ Land des Monats

„Kinder werden zu Beamten erzogen.“ Erste-Boss Andreas Treichl kritisiert im Interview mit dem Standard das heimische Schulsystem scharf. Den Kindern würde beigebracht, dass sie kein Risiko eingehen sollen. Kreativität und Fantasie blieben dabei auf der Strecke.

„Es erfüllt eine wichtige

ROT-WEISS-ROTES COMEBACK? Wie die

APA kürzlich unter Verweis auf lokale Medien berichtete, plant die Raiffeisen Bank International ein Comeback im Iran. Wie kolportiert wird, überlegt man bei der RBI, die einstige Repräsentanz der Bank in Teheran wieder zu eröffnen, um vor allem heimische Exporteure künftig besser bei ihren Geschäften am Persischen

Golf unterstützen zu können. Wann damit zu rechnen ist, dass die 1993 gegründete und 2012 geschlossene Repräsentanz ihre Pforten öffnet, ist indes noch unklar. Noch seien nämlich nicht alle Sanktionsthemen beendet und noch würden die iranischen Banken nicht die westlichen Kontrollstandards und internationalen Regularien gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung erfüllen.

Funktion und ist auch für eine gesunde Volkswirtschaft unerlässlich.“ Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny redet den Österreichern ins Gewissen. Sparen sei auch in Zeiten der Mini-Zinsen sinnvoll.

HAPPY BIRTHDAY

Staatsform Islamische Republik Hauptstadt Teheran Amtssprache Persisch Staatsoberhaupt Ayatollah Seyed Ali Musavi Khamene’i Regierungschef Hassan Ruhani Fläche 1.648.000 km2 Einwohner etwa 78,1 Millionen Bevölkerungsdichte rund 47,4 pro km2 Währung Rial BIP (2015) 405 Milliarden US-Dollar Kfz-Kennzeichen IR Internet-TLD .ir Internat. Telefonvorwahl +98 Nationalfeiertag 10./11. Februar Größte Städte Teheran, Maschhad, Isfahan, Täbris, Karadsch Nachbarstaaten Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan, Irak, Pakistan, Türkei, Turkmenistan Verwaltungsgliederung 31 Ostans (Provinzen) Höchste Erhebung Damawand (5670 m)

30 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

FÜNF JAHRE ZKB ÖSTERREICH. Mitte Okto-

ber feierte die Zürcher Kantonalbank Österreich AG ihr fünfjähriges Jubiläum. Das auf Private Banking in Österreich und Süddeutschland spezialisierte Institut mit Niederlassungen in Salzburg und Wien kann dabei auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken: Die Vermögensverwaltungsquote wurde in den letzten fünf Jahren mehr als vervierfacht und die Privatbank verzeichnet ein jährliches Ertragswachstum zwischen 15 und 20 Prozent. Die mittlerweile mehr als 80 Mitarbeiter starke Bank ist die einzige Auslandstochter der Zürcher Kantonalbank, Zürich.

Die Schweizer Muttergesellschaft gilt laut Safest Bank Award 2016 von Global Finance als sicherste Universalbank der Welt. Sie besitzt das höchste Rating aller drei großen internationalen Ratingagenturen. Ein schönes „Geburtstagsgeschenk“ erhielt das Haus ausgerechnet von seinen Kunden. Wie schon in den vergangenen Jahren, brachten Erhebungen zur Kundenzufriedenheit auch 2016 erfreuliche Ergebnisse, berichtet die Bank. „84 Prozent unserer Kundinnen und Kunden geben uns sehr gute bis ausgezeichnete Noten“, freut sich ZKB Österreich-CEO Lucien Berlinger.

CREDITS: beigestellt, Archiv, ZKB Österreich, Shutterstock

ECKDATEN


Eine neue Perspektive für globales Asset-Management

Babson Capital Management, Baring Asset Management, Cornerstone Real Estate Advisers und Wood Creek Capital Management sind nun Barings. Als globaler, diversifizierter Vermögensverwalter bietet Barings eine erweiterte globale Perspektive, lokale Einblicke und eine noch breitere Expertise in traditionellen und in alternativen Anlageklassen, wie sie Investoren heute suchen. Barings, ein neues Zeitalter der Partnerschaft.

BARINGS.COM Daten zum 30. September 2016

2016/705 16/1848


banking ° Privatbanken

Außer Konkurrenz?

D

as Internet, Online Banking, sogenannte Roboadvisors & Co. haben in der Bankenlandschaft Einzug gehalten und ­wirbeln dieselbe kräftig durcheinander. Wie reagieren nun Privatbanken, die traditionell auf persönliche Beratung und maßgescheiderte Investmentlösungen ausgerichtet sind, auf diese neue Entwicklung? Kundennähe entscheidend Dazu meint Franz Witt-Dörring, Vorstandsvorsitzender der Schoellerbank: „Die zunehmende Automatisierung macht auch vor dem Private Banking nicht Halt. Unsere Kunden werden in der Nutzung neuer Technologien zunehmend ,fitter‘ und nehmen unsere digitalen Angebote vermehrt in Anspruch. Dennoch ist die Nähe zum Kunden im Private Banking nach wie vor das entscheidende Erfolgskriterium. Wir nehmen uns viel Zeit, um Wünsche und Bedürfnisse genau kennen zu lernen und zu verstehen.“ Gerade in der Phase des „Kennenlernens“ und bei komplexeren Beratungssituationen wird laut dem Experten das persönliche Gespräch auch in Zukunft nicht zu ersetzen sein: „Der Aufbau von vertrauensvollen und langfristigen Kundenbeziehungen ist unser oberstes Ziel – das gelingt nur über den persönlichen und regelmäßigen Kontakt. Die Möglichkeiten der Digitalisierung dienen uns als Mittel zum Zweck, nämlich, um die Kunden noch besser beraten zu können.“ Witt-Dörring nennt als Beispiel für die Internet-Strategie die Schoellerbank App, die den Kunden die wichtigsten Informationen auf dem Tablet oder am Smartphone liefert (Download im Apple Store oder Google Play): „Unsere Kunden haben mit der App, unter anderem, Zugang zu den

32 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Strategieprotokollen unseres Anlagekomitees, zu den täglichen Frühkommentaren, zu den Analysebriefen und zu den Aktien­ facts. Das gesamte aktuelle Informationsangebot ist somit jederzeit und gebündelt abrufbar. Informationen à la carte bietet auch der Newsletter. Hier wählt der Kunde die Rubriken nach den eigenen Wünschen aus. Auch das Electronic Banking wird laufend um Services und Funktionen erweitert.“ Eduard Berger, Mitglied des Vorstandes der Wiener Privatbank, sieht den Stand der Dinge ähnlich: „Der Vorteil von FinTechs liegt in der Spezialisierung und vollautomatisierten Prozessen. Den Vorteil von Privatbanken – abgesehen von der Banklizenz – sehe ich vor allem in den top ausgebildeten, persönlichen Beratern. Privatbanken sind aus unserer Sicht zeitgemäßer denn je: Denn mit der weltweiten Vernetzung der Märkte geht ein hohes Maß an Unübersichtlichkeit einher.“ Eine Informationsflut, die für die überwiegende Mehrheit der Kunden gar nicht bewältigbar sei. Sie bräuchten laut Berger Experten, die diese Informationen filtern, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und sie entsprechend aufbereiten: „Dadurch ist es enorm wichtig geworden, einen aktiven Vermögensverwalter an seiner Seite zu haben, der einem hilft, den Überblick zu bewahren. Wir nutzen das Internet immer mehr, um mit unseren Kunden auch unabhängig von Ort und Zeit zu kommunizieren. So können wir auf ihre Bedürfnisse teilweise noch rascher und effizienter eingehen sowie die Beratungsqualität weiter steigern.“ Der persönliche Kontakt zwischen Kundenberater und Kunde würde in einer Privatbank aber immer die zentrale Rolle spielen. „Diesen persönlichen Kontakt ha-

ben wir durch unser neues Kompetenz­ zentrum für Private Banking-Kunden nochmals verbessert. Unsere Idee war es, höchste Beratungsqualität an einem Ort zu konzentrieren und unseren Kunden einen exklusiven One-Stop-Shop für ihre Veranlagungsthemen zu bieten. Wir haben einen Ort geschaffen, in dem unsere Kunden mit unseren Experten – etwa dem Asset Manager oder dem Immobilienexperten – zusammenfinden“, führt Berger weiter aus. Susanne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank, setzt ebenfalls auf intensive persönliche Beratung: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Online-Reporting und Online-Zahlungsverkehr natürlich State of the Art sind und daher von uns auch angeboten werden – komplexe Vermögens­ transaktionen online jedoch nicht. Da vermögende Kunden in der Regel im Private Banking Vermögensverwaltungs- oder Vermögensberatungsverträge haben, wird ein Online-Transaktionsservice am Depot der Privatbank bei uns fast nie nachgefragt. Da die Beratung inkludiert ist, ist es ein Mehrwert für den Kunden, vor einer Transaktion mit dem Private Banker zu sprechen und ­diese Transaktion gleich bei ihm in Auftrag zu geben. Dies entbindet den Kunden vom Transaktionsrisiko durch eine mögliche Fehleingabe, das er sonst selbst tragen müsste und bietet einen Re-Check über die eigene Marktmeinung.“ Die Differenzierung wird laut der Expertin immer einfacher. Das Retailbanking ginge in Richtung Verringerung von Filialen, weniger persönlichem, aber besserem Online-Kundenkontakt und limitierterem Produktangebot: Die Fintecs bauen auf kontaktlosen Service und automatisierte Lösungen. Also in Summe

creditS: beigestellt, Archiv, Shutterstock

FinTechs sorgen in der Finanzszene für Aufregung: Bei Großbanken sind Umstrukturierungen und Entlassungen angesagt. Wie beeinflussen die neuen Marktteilnehmer nun das Geschäft altehrwürdiger Privatbanken? Sind diese überhaupt noch zeitgemäß? Das GELD-Magazin hat nachgefragt. Harald Kolerus


Privatbanken

genau die gegenteilige Entwicklung als im Private Banking-Geschäft. Hier wird der persönliche Kontakt verstärkt und das Produktangebot noch immer komplex und individuell ausgewählt. Online Services und Fintecs werden als ergänzende Mittel in der Beratung ganz sicher einfließen und ich denke, dass auch der eine oder andere klassischen Private Banking-Kunde einen Teil des Vermögens einem Roboadvisor überlässt. Unsere Kunden sollen mit uns gemeinsam alle Facetten der Geldanlage nutzen können“, so Höllinger. Maßgeschneiderte Beratung und gute Performance bleiben laut der Kathrein-Chefin aber weiterhin wichtig; solange die (Privat)Banken ihren Kunden weiterhin einen Mehrwert bringen, würden sie sich auch in einer digitalisierten Welt gegen vermeintlich günstigere Internet-Plattformen durchsetzen: „Gebraucht wird ein hoch qualifizierter Berater, der seinen Kunden verlässlich durch all die verfügbaren Daten ,navigiert‘. Niemand legt einfach eine Million Euro bei ,privatebanking.com‘ an – bei einem verlässlichen Partner mit einer starken Marke dagegen schon.“ FÜR die BReite BRieFtAsche Wobei wir bei der Frage des nötigen „Kleingeldes“ angelangt sind – ab welcher Summe können die exklusiven Leistungen von Privatbanken in Anspruch genommen werden? Kunden von Kathrein haben in der Regel ein Gesamtvermögen von mehr als einer Million Euro, wobei hier das Gesamtvermögen zählt, nicht nur die liquiden Mittel. Die Schoellerbank wiederum betreut grundsätzlich Kunden ab einer PortfolioZielgröße von mindestens 400.000 Euro.

„Bei geringeren Volumina finden wir, bei klar erkennbarem Potenzial, im Einzelfall jedoch auch individuelle Lösungen für eine Anlagemöglichkeit in unserem Haus. Beispielsweise im Rahmen einer Vermögensverwaltung mit Fonds“, so Witt-Dörring. Berger von der Wiener Privatbank sagt wiederum: „Wir setzen keine Untergrenzen. Eine individuelle Vermögensverwaltung macht aber erst ab einem sechsstelligen Betrag Sinn. In der Regel sind es schon diejenigen, die dieses Kapital zur Verfügung haben, die zu uns kommen. Aber wir wollen keine potenziellen Kunden mit einer Untergrenze abschrecken, da wir auch für sie passende Produkte haben. Wenn die Renditen gut sind, wächst der Kunde ja auch mit uns mit.“ Im Bankhaus Spängler Asset Management werden diskretionär Kundengelder ab 100.000 Euro verwaltet, wobei Helmut Gerlich, Vorstandssprecher des Bankhauses Carl Spängler & Co., weiter ausführt: „Unsere Kunden erwarten Investmentlösungen, die die Abwärtsrisiken der Veranlagung beschränken sowie die Aufwärtschancen wahrnehmen. Im aktuellen Umfeld kommt dem Kapitalerhalt oberste Priorität zu.“ Aufgrund der „Neuheit“ einer negativen Zinspolitik und der politischen Reformunwilligkeit herrsche bei den Kunden große Unsicherheit, da die beliebte Anlageklasse der Anleihen keinen – mit der Vergangenheit vergleichbaren – Ertrag erbringen würde. „Die Frage, die gestellt werden sollte, ist: Welche Alternativen gibt es zu Anleihen? Nur mit dem Erhöhen von Risiko – Laufzeit, Bonität und Währungen – wird einem Euro-Anleger nicht geholfen sein. Aktien waren schon immer schwankungsanfällig und sollten nur bei entsprechender Risiko-

° banking

„Die Nähe zum Kunden bleibt im Private Banking das entscheidende Erfolgskriterium“ Franz Witt-Dörring, Schoellerbank

„Der Vorteil von Privatbanken liegt vor allem in den top ausgebildeten Beratern“ Eduard Berger, Wiener Privatbank

„Unsere Kunden sollen mit uns alle Facetten der Geldanlage nutzen können“

Susanne Höllinger, Kathrein Privatbank

„Nachhaltigkeit ist eine logische Vorgabe und gelebter Bestandteil unserer Identität“ Peter Böhler, Schelhammer & Schattera

NovEMbEr 2016 – GELD-MAGAZIN °

33


banking ° Privatbanken

fähigkeit berücksichtigt werden. Langfristig sind wir von Aktien überzeugt, der Anleger muss es aber auch ,aushalten‘ können.“ (Siehe auch Interview unten.) Witt-Dörring meint zum Thema Anlagestrategie und Aktien: „Die Bewertung der Aktienmärkte ist heute sicher nicht mehr günstig. Die Niedrigzinspolitik lässt Anlegern keine andere Wahl, als deutlich in Aktien investiert zu sein. Doch von einer Aktienblase sind wir noch weit entfernt. Die Stimmung der An-

leger ist keinesfalls euphorisch, eher abwartend. Uns fällt auf, dass Kursrückgänge rasch für Neueinstiege genutzt werden. So geschah es auch kurz nach dem Brexit-Votum. Der Aktienmarkt ist also gut unterstützt und die Gefahr eines Crashs ist unserer Ansicht nach nicht besonders hoch. Kurskorrekturen von zehn bis 20 Prozent sind aber jederzeit möglich.“ Speziell auf das Thema Nachhaltigkeit setzt man wiederum traditionell beim Bankhaus Schelham-

mer & Schattera. Vorstandsdirektor Peter Böhler zeigt sich davon überzeugt, dass in Folge des Klimaabkommens von Paris sowie der einsetzenden Dekarbonisierungsund Divestment-Bewegung das ethischnachhaltige Prinzip im Bankgeschäft enorm an Bedeutung gewinnen wird. So sieht er auch für sein Institut große Marktchancen. Fazit: Privatbanken gehen mit der Zeit, im Umgang mit ihren Kunden bleiben sie aber explizit traditionsbewusst.

INTErvIEW ° VORSTANDSSPRECHER BANKHAUS CARL SPÄNGLER & CO.

GELD ° Herr Gerlich, wie beeinflussen

FinTechs das Geschäft einer Privatbank? Sind Privatbanken noch zeitgemäß?

HELMUT GERLICH: FinTechs im Sinne von Start-ups sind wertvoll, weil sie mit 100-prozentigem Fokus auf eine neue Idee ausgerichtet sind und keine Rücksicht auf bestehende Strukturen nehmen müssen. Wir nehmen die Herausforderung der Digitalisierung an und bearbeiten die neuen Themen in einer eigens geschaffenen Stabstelle „Business Development“. Wir müssen nicht Vorreiter, wollen aber immer State of the Art sein. Der Kunde kann sich damit den Kontakt zu uns aussuchen: persönlich oder digital. Online-Girokonto und Online-Sparkonto sind bereits entwickelt, vielleicht gibt es ab nächstem Jahr eine Online-Vermögensverwaltung. Wir sind damit durchaus eine zeitgemäße Bank. Wurden auch Restrukturierungen angesichts der neuen Herausforderungen durchgeführt oder sind solche geplant?

Unser Fokus liegt ganz klar in einer erstklassigen Beratung bei Familienvermögen und Familienunternehmen, wie es auch unser Claim zum Ausdruck bringt: Best in family banking. Wir haben eine Konzentration der Filialen vorgenommen, um den immer komplexeren Anforderungen im Kredit- und Wertpapiergeschäft in größeren Vertriebsstellen gerecht werden zu

34 ° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2016

können. Wir haben auch unseren InternetAuftritt modernisiert und kommen damit dem Anspruch der Information, aber auch der Interaktion nach. Wir glauben allerdings, dass die persönliche, vertrauensvolle Beziehung bei einer Privatbank immer im Vordergrund stehen wird.

prozess, der naturgemäß höhere Schwankungen mit sich bringt. Die Situation an den Finanzmärkten ist angespannt, Aktien

Was macht eine gute Privatbank aus?

sind volatil. Wie geht es nun weiter?

Für eine gute Privatbank ist eine hohe Reputation am wichtigsten. Auch ein gutes Geschäftsmodell ist in diesen Zeiten der Unsicherheit wichtig. Und das haben wir: Best in family banking.

Das unsichere konjunkturelle Bild schlägt sich auch an den Finanzmärkten in Form von höherer Volatilität nieder. Die Aktienmärkte sind auch aufgrund eines geringen bzw. negativen Gewinnwachstums und rückläufigen Margen der Unternehmen sowie der anhaltenden Zinsdiskussion in den USA verunsichert. Der europäische Aktienmarkt befindet sich seit April 2015 in einer Konsolidierungs-, womöglich in einer Abwärtsphase, zuletzt gesehene Ausbruchsversuche sind gescheitert. Aktien sind – gemessen an den KGVs – im historischen Vergleich nicht mehr billig bewertet. Relativ zu den aktuell zu erzielenden Anleiherenditen bieten Aktien aber weiterhin eine attraktive Anlagealternative. Allerdings hat die Historie gezeigt, dass Bewertungen kein geeignetes TimingInstrument darstellen: Etwas, was teuer ist, kann noch teurer werden und vice versa. Für die weitere Entwicklung der Aktienmärkte ist vor allem die Gewinnentwicklung der Unternehmen zu beobachten.

Kommen wir jetzt zur aktuellen Situation der Weltwirtschaft. Man liest ja immer wieder von Rezessions-Gefahr in den USA, Hard Landing Chinas usw.

Wir sehen die Weltwirtschaft auf einem moderaten Wachstumspfad, unterstützt durch eine weiterhin expansive Geldpolitik der Notenbanken. Ein moderates Wachstumsumfeld impliziert auch, dass bereits eine leichte Wachstumsabschwächung zu einer Rezession führen kann und somit immer eine erhöhte Rezessions-Gefahr besteht. Dies betrifft nicht nur die USA, sondern vor allem auch Europa. Wir gehen davon aus, dass die chinesische Regierung weiterhin alles unternehmen wird, ein Hard Landing zu vermeiden. Die chinesische Volkswirtschaft befindet sich in einem Transformations-

credit: beigestellt

HELMUT GErLICH,


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GELDANLAGEPanorama Land des Monats

ECKDATEN (Republik Vietnam)

CHANCENREICH. Ein Blick über den sprich-

wörtlichen Tellerrand kann sich für Investoren durchaus lohnen. Viele Experten raten aktuell dazu, die „ausgetrampelten“ Pfade auch einmal zu verlassen und sich beispielsweise in den noch weniger bekannten und beliebten Emerging Markets nach interessanten Investments umzusehen. Thomas Lenerz, Direktor der deutschen I.C.M. Vermögensberatung, hat es etwa Vietnam besonders angetan. Das südostasiatische Land sei im vergangenen Jahr mit 6,8 Prozent schneller gewachsen als erwartet, und das bei einer Inflation von unter zwei Prozent. Darüber hinaus hätte man in Hanoi auch die wirtschaftspolitischen Weichen für die Zukunft richtig gestellt, so der Experte. Ein Freihandelsabkommen mit Südkorea könnte beispielsweise dafür sorgen, dass der Produktionsstandort Vietnam künftig noch interessanter wird.

Staatsform Sozialistische Republik (Einparteiensystem) Hauptstadt Hanoi Amtssprache Vietnamesisch Staatsoberhaupt Tran Dai Quang Regierungschef Nguyen Xuan Phuc Fläche 332.800 km2 Einwohner etwa 93,4 Millionen Bevölkerungsdichte rund 280,7 pro km2 Währung Dong BIP (2015) 189 Milliarden US-Dollar Kfz-Kennzeichen VN Internet-TLD .vn Internat. Telefonvorwahl +84 Staatsgründung 1945 Nationalfeiertag 2. September Größte Städte Ho-Chi-Minh-Stadt, Hanoi, Haiphong Can Tho Nachbarstaaten China, Kambodscha, Laos Verwaltungsgliederung 58 Provinzen und 5 zentralverwaltete Städte Höchste Erhebung Phan Xi Pang bzw. Fansipan (3143 m)

STARKE WORTE ´´

„Für den Kapitalismus wäre eine schwere Rezession etwas Wünschenswertes.““

„Deskriptive Statistiken zeigen, dass erstaunliche Jahresrenditen bei vertretbaren Volatilitäten möglich sind.“

Investment-Guru Marc Faber lässt mit einer

Univ.-Prof. Engelbert

seiner Meinung nach

Dockner, Mitglied der

„politisch inkorrekten“

Wissenschaftlichen Lei-

Aussage aufhorchen.

tung von Spängler IQAM,

Eine Rezession würde, so

bricht in einem aktuellen

Fabers Ansicht, nämlich

Report der Gesellschaft

nicht zuletzt den Anteil des Finanzsektors an der Wirtschaftsleistung verringern.

36 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

eine Lanze für Emerging Market Bonds.

ÖSTERREICH MIT NACHHOLBEDARF NACHHALTIGKEIT. Ob bei der Geldanlage dem Aspekt Nachhaltigkeit Rechnung getragen wird oder nicht, hinterfragen Anleger in Deutschland und der Schweiz viel häufiger als in Österreich. Darauf machen die Sustainability-Experten von Swisscanto Invest im Rahmen einer Aussendung aufmerksam. Die Alpenrepublik hat in puncto nachhaltige Geldanlage also noch Nachholbedarf. Dabei werde die Herausforderung, Wohlstandswachstum für alle zu schaffen, ohne die Umwelt dabei weiter zu belasten, immer dringender. Um Wachstum

nicht auf Kosten zukünftiger Generationen zu generieren, müssten Lösungen gefunden werden, die den Ressourcenverbrauch verringern, so die Überzeugung der Schweizer Fondsgesellschaft. Nachhaltige Portfolios, die sich lediglich über die Vermeidung von Ausschlusskriterien definieren, sieht man bei Swisscanto kritisch. „Nur weil man manches ausschließt, macht man im Selektionsprozess noch nichts richtig“, ist Roman Boner, Senior Portfolio Manager ESG, überzeugt. Besonders essenziell sei es, Unternehmen zu finden, „die aufgrund ihrer Lösungsbeiträge für gesellschaftliche Nachhaltigkeitsprobleme profitabel wachsen“, so Boner. Einer der wichtigsten Schritte im Swisscanto-Anlageprozess sei daher auch die Qualitäts- und Sustainability Impact-Prüfung. „Für jeden Titel wird ein Profil erstellt, das den gesellschaftlichen Nutzen des Unternehmens in Bezug auf ein Nachhaltigkeitsproblem darstellt. Es wird beispielsweise beantwortet, wie viel Prozent des Umsatzes einen Lösungsbeitrag für das Problem schaffen“, konkretisiert Boner.

CREDITS: beigestellt, Archiv, Shutterstock

VIETNAM


ADVERTORIAL

BELLEVUE ASSET MANAGEMENT

Denken in Generationen, nicht in Quartalen

E

igentümergeführte Unternehmen zeichnen sich durch überdurchschnittliche Renditen und hohe Stabilität aus. Das ist kein Zufall, denn hier steht der Inhaber im Mittelpunkt des Betriebs – er orientiert sein Handeln an langfristigen Zielen und folgt einem differenzierten Wertesystem. Im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen richtet er seine Geschäftsentscheidungen nicht auf kurzfristige Finanzziele aus, sondern berücksichtigt vielmehr die langfristigen Interessen von Angestellten, Kunden, Lieferanten und Aktionären. Mit erfolgreichen Fonds von Bellevue Asset Management kann man von diesem nachhaltig orientierten Führungsstil profitieren.

Familien- bzw. eigentümergeführte Unternehmen bilden nicht nur das Rückgrat der Wirtschaft, sondern verkörpern auch eine besondere Unternehmensklasse, die sich durch spezifische Eigenschaften von Nicht-Familienunternehmen abhebt. Sie agieren zumeist nach dem Motto „Denken in Generationen, nicht in Quartalen“. Sie zeichnen sich durch stärkere Innovationskraft, Konzentration auf Nischenmärkte, hohen Internationalisierungsgrad und stabile Kundenbeziehungen aus. Ihre langjährig gewachsene regionale Verwurzelung, gepaart mit einem identitätsstiftenden Wertesystem, das Kontinuität und Moral oftmals über das Ziel einer kurzfristigen Gewinnmaximierung stellt, verhilft ihnen dabei auch zu einer höheren Krisenresistenz und nicht zuletzt zu immaterieller Wertschöpfung. WISSENSCHAFTLICH FUNDIERT Familienunternehmen zählen heute zu einer eigenständigen Forschungsdisziplin innerhalb der Wirtschaftswissenschaften. Mit hoher Übereinstimmung kommen viele Studien zum Schluss, dass eigentümergeführte Unternehmen meist deutlich solider eigenfinanziert sind als Nicht-Familienunternehmen. Entrepreneure sind selbst finanziell stark im eigenen Unternehmen engagiert, nicht selten ist

BIRGITTE OLSEN, Lead Portfolio Managerin, Bellevue Asset Management

ein hoher Anteil des Familienvermögens im Betrieb investiert. Sie weisen ebenso eine höhere operative Rentabilität auf, was sich nicht zuletzt bei börsenotierten Familienunternehmen auch in langfristig überdurchschnittlichen Kursentwicklungspotenzialen manifestiert. Als eines der spezialisierten Forschungsinstitute im Bereich der Familienunternehmen geht das Center for Family Business der Universität St. Gallen den Ursachen und Wirkungszusammenhängen nach. Als Praxispartner unterstützt dabei Bellevue Asset Management das Team in der Forschung auf diesem Gebiet. Schwerpunkte liegen dabei insbesondere im Bereich der Wert- und Performancetreiber bei börsenotierten Familienunternehmen. Bellevue Asset Management erwartet daraus sowohl wissenschaftlich fundierte, als auch praxisrelevante Einsichten zu diesem wichtigen Thema. Darüber hinaus arbeitet der Vermögensverwalter an globalen Projekten zum Thema Unternehmensnachfolge, zur langfristigen Wertgenerierung in Familienunternehmen und an der Frage, wie nicht-finanzielle Ziele der Unternehmenseigner die Strategie und die finanzielle Performance der kontrollierten Unternehmen beeinflussen. GENAUE ANALYSE NOTWENDIG Die Charakteristika von eigentümergeführten Unternehmen werden also streng unter die Lupe genommen, wobei man bei Bellevue darauf hinweist: Ein aus börsenotierten Familienunternehmen zusammengesetztes Portfolio

führt nicht a priori zu einer überproportionalen Wertsteigerung. Jedes Unternehmen birgt auch spezifische Risiken, wie etwa fehlende Nachfolgeregelungen, Verlust der „Bodenhaftung“ des Unternehmers oder Benachteiligung von Minderheitsaktionären. Umso wichtiger erweist sich in diesem Zusammenhang eine sorgfältige quantitative und qualitative Titelselektion, die auch „weiche Faktoren“ rund um den Entrepreneur und dessen Rolle und Stellung im Unternehmen berücksichtigt. Genau diese Selektion übernimmt Bellevue Asset Management mit speziellen Fondsprodukten. ERFOLGREICHE STRATEGIE Der Vermögensverwalter zählt zu den Pionieren bei der Verwaltung von EntrepreneurAktienstrategien. Der im April 2009 aufgelegte BB Entrepreneur Europe (Lux) Fonds erwirtschaftete seither einen Wertzuwachs von 132,0 Prozent gegenüber 110,6 Prozent des Stoxx Europe 600 Index (per 31.10.2016). Der Fonds investiert in börsennotierte eigentümergeführte Unternehmen in Europa, die von einem Unternehmer oder einer Unternehmerfamilie mit mindestens 20 Prozent der Stimmrechtsanteile kontrolliert und maßgeblich beeinflusst werden. Das in diesem Anlagesegment erfahrene und in Unternehmerkreisen breit vernetzte Management-Team identifiziert mittels eines fundamentalen Bottom up-Ansatzes die attraktivsten eigentümergeführten Unternehmen mit sowohl mittlerer, als auch großer Marktkapitalisierung und konstruiert aus 30 bis 40 Titeln ein über Länder und Sektoren diversifiziertes Portfolio. Der Fonds hat zum Ziel, ein langfristig attraktives und kompetitives Kapitalwachstum zu erwirtschaften. Er eignet sich daher besonders für Investoren mit einem Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren. Das europäische Entrepreneur-Angebot von Bellevue Asset Management wurde im Juni 2011 mit dem BB Entrepreneur Europe Small (Lux) Fonds mit Fokus auf klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen abgerundet, der insbesondere 2015 eine starke Performance von 29 Prozent auswies. www.bellevue.ch

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

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geldanlage ° Übernahmekandidaten

Das große Fressen Die Übernahmeaktivitäten haben 2016 im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas nachgelassen, doch die Anzahl der Deals ist stabil geblieben. Für risikobewusste Anleger gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, um noch am M&A-Boom zu profitieren. Wir stellen Ihnen die interessantesten Einzelwerte und Zertifikate vor. Wolfgang Regner

D

as Übernahme-Volumen 2016 bleibt vor allem in den USA auch im Oktober auf einem sehr hohen Niveau. Aktuellen Daten zufolge war es mit 248,9 Milliarden Dollar sogar so hoch wie noch nie in einem Monat zuvor – ein absoluter Rekordwert. Und geht es nach den Unternehmensbossen, bleibt die Übernahme-Aktivität hoch. Einer aktuellen Umfrage unter 1700 Führungskräften zufolge – 445 davon in USGroßunternehmen beschäftigt –, planen immerhin 75 Prozent in den kommenden zwölf Monaten eine M&A-Transaktion. Das Top ist im M&A-Markt also zwar möglicherweise schon erreicht, doch werden die Aktivitäten auch 2017 kaum deutlich nachlassen. In den USA sind die Voraussetzun­ gen für Übernahme-Deals nach wie vor sehr gut. Niedrige Zinsen und locker sitzendes Geld bei Banken und Finanzinvestoren schaffen sehr gute Voraussetzungen für das Übernahmegeschäft. So dreht sich das Übernahme-Karussell in der Chip-Branche

In diesem Index sind bis zu 40 potentielle Übernahmekandidaten aus Europa enthalten – wie der italienische Luxusgüterkonzern Bulgari, der deutsche Pharmawert Merck oder die spanische Ölgesellschaft Repsol. Angepasst wird der Index einmal jährlich. Auswahlkriterien sind das KursGewinn-Verhältnis, die Eigenkapitalrendite, die Höhe der Umsätze und die Gewinnentwicklung der Unternehmen. Titel, bei denen Übernahmefantasien schon zu einem starken Kursanstieg geführt haben, werden nicht mehr berücksichtigt. Die Managementgebühr beläuft sich auf 0,85 Prozent jährlich. Seit seiner Auflage hat das Zertifikat um fast 127 Prozent zugelegt, der Vergleichsindex stieg rund 58 Prozent.

38 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

mit Höchstgeschwindigkeit weiter. Halbleiter-Riese Qualcomm hat für den Chip-Hersteller NXP ein 38 Milliarden Dollar schweres Rekord-Angebot auf den Tisch gelegt. Daneben sorgte der Kauf von Reynolds durch British American Tobacco (BAT) für Gesprächsstoff. Der britische Anbieter von „Lucky Strike“-Zigaretten will den „Camel“Hersteller aus den USA für 47 Milliarden Dollar übernehmen, denn die Basiskonsumgüterindustrie kämpft mit sinkenden Gewinnmargen. Generell waren die gezahlten Preise schon recht hoch. So meint Philipp Beck, Head M&A DACH, UBS Investment Bank, dass man sich neben dem M&A-Markt auch das Private Equity-Segment näher ansehen sollte. „Denn dort sind die Preise für Publicto-Private-Transaktio­nen (z.B. wenn ein Unternehmen von der Börse genommen wird) sehr hoch geworden. Üblich waren Multiples von fünf bis sechs Mal des EBITDA (operativer Gewinn ohne Abschreibun­

Topp-Tipp

SGA Société Générale M&A-Index WKN SG63FU

gen und Amortisation), zuletzt wurden aber Multiples von elf bis zwölf gezahlt. Ein Indiz dafür, dass auch im M&A-Markt hohe Preise gezahlt werden müssen. In diesem Jahr liegen die Volumina 15 bis 20 Prozent hinter 2015 zurück. Der Anteil der europäischen Transaktionen am globalen M&A-Volumen hat dabei leicht zugenommen und viele deutsche Unternehmen sind als Käufer aufgetreten, beispielsweise Bayer, BASF, Evonik und Henkel. Gleichzeitig beobachten wir einen Trend zu mehr grenzüberschreitenden Transaktio­ nen, wobei insbesondere chinesische Inves­ toren vermehrt als Käufer für europäische Unternehmen auftreten. Andererseits sind die sogenannten Inversionen (Übernahmen zwecks Steuerersparnis) seit den neuen regulatorischen Auflagen der US-Regierung gesunken.“ nur ein schwacher Monat Mit lediglich 1646 Deals und einem Volumen von 32,6 Milliarden Euro fiel die M&A-Aktivität im Oktober auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahr. Doch ein schwacher Oktober ist noch kein Indiz für eine Trendwende am Übernahme-Markt. Es ist nicht überraschend, dass nach den starken Sommermonaten Juni (105 Mrd. Euro) und Juli (208 Mrd. Euro) die M&AAktivität nachgelassen hat. Immerhin lag das Volumen im dritten Quartal dieses Jahres in Westeuropa bei 321,6 Milliarden Euro (28 Prozent über dem Volumen des zweiten Quartals und 50 Prozent über dem Volumen des Vorjahreszeitraums). Das Ergebnis in Deutschland hätte höher ausfallen können, wenn nicht einige Deals auf der Zielgeraden gescheitert wä-


°

Übernahmekandidaten   geldanlage

VTG

Isra Vision

Kion

Dass Veränderungen im Anlegerkreis eines Unternehmens Auslöser von starken Kursbewegungen sein können, liegt auf der Hand. Dies konnte man gerade bei der Aktie des ­Eisenbahndienstleisters VTG beobachten, die sich um fast zehn Prozent verteuerte, nachdem die Investmentbank Morgan Stanley mit einem ihrer Infrastrukturfonds ein großes Aktienpaket gekauft hat. Und zwar 29 Prozent, die bisher von einem Aufsichtsrat gehalten wurden. Der Hintergrund ist bislang nicht bekannt. Die Marktstellung von VTG oder die Zukunftsperspektiven gelten als ausgezeichnet und dürften nicht der Beweggrund gewesen sein. VTG ist Europas Nummer 1 in der Waggonvermietung. Das Geschäftsmodell auf Grund langfristiger Mietverträge und hoher Wechselkosten für die Kunden sehr stabil. Die Markteintrittsbarrieren sind daher extrem hoch.

Auf Investorenveranstaltungen wird Enis Ersü nicht müde zu betonen, dass er keinen Verkauf anstrebe: „Mein Ziel ist es, die Firma weiterzuentwickeln - Isra Vision hat noch viel Potenzial“, sagt der Vorstandschef des Spezialisten für Oberflächeninspektionssys­ teme und Bildverarbeitungsprogramme (Machine Vision). Ersüs Vertrag läuft bis 2020. Inzwischen könnte der Manager aber schwach werden, wenn ein Investor eine hübsche Übernahmeprämie für sein 25prozentiges Aktienpaket böte. In das Portfolio eines chinesischen Konzerns würde Isra Vision hervorragend passen. Die Darmstädter zählen mit ihren Machine-Vision-Systemen zu den Profiteuren des Trends zur Automatisierung in der Industrie (Begriff Industrie 4.0). Isra Vision ist hoch profitabel: Die operative Marge erreichte mit 19,2 Prozent einen Rekordwert.

Nachdem die chinesische Gruppe Midea im August 2015 bei Kuka eingestiegen war, hatten die Chinesen im März 2016 ihre Beteiligung auf knapp über zehn Prozent verdoppelt. Ganz ähnlich geht Weichai Power beim Gabelstaplerhersteller Kion Group vor. Das Tochterunternehmen des chinesischen Staatskonzerns Shandong Heavy Industry ist im September 2012 mit 25 Prozent bei Kion eingestiegen. Anschließend erhöhten die Chinesen mehrfach ihre Beteiligung, zuletzt im Juli 2016. Weichai Power gehören nun 40,23 Prozent. Mittels einer Komplettübernahme könnte sich der chinesische Konzern den Zugriff auf das Know-how der weltweiten Nummer 2 der Gabelstaplerhersteller ­sichern. Beim Roboterbauer Kuka lag der Aufschlag gegenüber dem letzten Xetra-Kurs vor Veröffentlichung des Angebots bei stattlichen 36 Prozent.

ISIN DE000VTG9999  Börse Frankfurt

ISIN DE0005488100  Börse Frankfurt

ISIN DE000KGX8881  Börse Frankfurt

ren. So hängt die Aixtron-Übernahme durch einen chinesischen Investor in der Luft und die SLM-Übernahme durch General Electric ist danebengegangen. Zu den aktivsten Branchen bezüglich M&A-Deals gehörten zuletzt der Medien-, Öl & Gas-, Technologie-, der Halbleiterund der Chemie-Sektor. So rollt z.B. nach der Preisstabilisie­rung beim Rohöl eine regelrechte Übernahme-Welle durch die Ölbranche, die auch nicht so schnell nachlassen wird. Auch im Mediensektor folgen die M&A-Aktivitäten dem Branchentrend – die Telekom-Konzerne suchen nach neuen sta-

bilen Geldquellen und exklusiven Inhalten für ihre Netze, weil die Erlöse im klassischen Kerngeschäft unter Druck stehen. „Content is King“ und AT&T hofft mit Time Warner im Bereich des mobilen Videogeschäfts aufzuholen. Die Übernahme-Multiplikatoren

und Börsenbewertungen waren allerdings auch hier recht hoch. Hinzu kommt, dass sich viele Unternehmen für die Zukunft positionieren. In einigen Branchen ist der Höhepunkt der Zyklik erreicht, z.B. in der Agrarchemie, was Über-

Eisenbahn­s­pezialist mit neuem Großaktionär

Firmengründer hält noch das Steuer

Chinesen bauen Anteil schrittweise aus

° M&A-Zertifikate Bezeichnung Corporate Event II Index SG M&A TR Index Sol. German M&A Performance Index Sol. Pharma & Biotech Opportunities

WKN DB1XVV SG63FU HV7TPD SG8PB0

Kosten Emittent 0,75 % p.a. Deutsche Bank 0,85 % p.a. Société Générale 1,00 % p.a. HypoVereinsbank 1,00 % p.a. Société Générale

Perf. 3 JAHRE 28,2 % 28,7 % 37,5 % 2,2 %* *Emissionszeitpunkt: 16.05.2015

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 39


geldanlage ° Übernahmekandidaten

nahmen trotz absehbarer Branchen-Abschwächung wichtig macht – andere wiederum schalten aufgrund wachsender Nachfrage einen Gang höher.

Deutsche Mittelstandsperlen Verfolgt man die diesjährigen Transaktionen, dürfte China nach dem Slogan vorgehen: „Nichts in der Industriewelt ist so sexy wie der deutsche Mittelstand.“ Besonders in der zweiten Reihe findet man deutschen Industrieperlen, die mit Spitzentechnologien weltweit die Nase vorn haben. Hinter dem Markennamen „Deutscher Mittelstand“ sammeln sich die meisten und wertvollsten Industriepatente weltweit. So ist der Roboterbauer Kuka bereits fest in chinesischer Hand. Aber auch weitere deut-

sche Unternehmen haben zumindestens chinesische Großaktionäre: Kuka, DMG Mori Seiki, Kiekert, Kion, Krauss-Maffei und Manz. Die Liste könnte man noch lange erweitern. Allein 2016 haben chinesische Unternehmen deutsche Zukäufe im Rekord­ volumen von 11,3 Milliarden Euro angekün­ digt – weltweit ist es die Rekordsumme von 181 Milliarden Dollar. Das sind 70 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2015. Nach den Daten des Finanzdienstleisters Dealogic, der auch kleine Firmenkäufe sowie Transaktionen außerhalb der Börse erfasst, wurden bis Mitte September in Deutschland bislang knapp über 800 Deals eingefädelt. Im Schnitt der letzten zehn Jahre waren es zu diesem Zeitpunkt aber bereits rund 1000 Transaktionen – von einem Boom scheint der M&A-Markt also noch ein gutes Stück entfernt zu sein. Als Zielobjekte sind zuletzt Aixtron (Fujian Grand Chip – FGC), Osram (San’an Optoelectronics) oder Europas größter Waggonvermieter VTG aufgefallen. Bei Letzterem ist die US-Investmentbank Mor-

Corporate Event II Index

Solactive German M&A Perf. Index

Spezialgebiet Gesundheit

Relativ stabil ist das „Corporate Event II Index“-Zertifikat der Deutschen Bank mit einer endlosen Laufzeit. Diesem Produkt liegen 25 internationale Werte zugrunde, die als mögliche Übernahmeziele oder Fusionspartner gehandelt werden. Ende Oktober 2009, als das Zertifikat aufgelegt wurde, waren alle Gesellschaften gleichgewichtet. Nur wenn ein Wert tatsächlich übernommen wird, verändert sich der Korb. Dann wird dessen Anteil auf die restlichen Index-Mitglieder aufgeteilt. Das ist bisher nicht geschehen. Aus Deutschland sind der Technologiekonzern Gea und der Salz- und Düngemittelhersteller K+S im Index vertreten. Es fällt eine Verwaltungs­ gebühr von 0,75 Prozent jährlich an. Die Wertentwicklung seit Oktober 2009 beträgt rund 158 Prozent.

DMG Mori, Rhön-Klinikum, Celesio, Wincor Nixdorf, Aixtron – die Liste der Treffer, die der Index Solactive German M&A Performance bislang gelandet hat, wird immer länger. Das Zertifikat bildet die Kursentwicklung deutscher Übernahmekandidaten ab. Der Index wird regelmäßig mit den aussichtsreichsten 20 deutschen M&A-Zielobjekten bestückt. Auf diesen Übernahme-Index hat Hypo­ Vereinsbank onemarkets ein Zertifikat im Angebot. Ein Investment in das Papier hat sich für Anleger ausgezahlt. Während das Zertifikat seit Auflage im September 2012 um nahezu 95 Prozent zulegte, schaffte der Vergleichsindex HDAX lediglich einen Zuwachs um knapp 55 Prozent. Für die vierteljährliche Überprüfung fällt eine Managementgebühr von einem Prozent pro Jahr an.

Mit dem Zertifikat auf den globalen Solactive Pharma & Biotech Opportunity Index können Anleger explizit auf Übernahmekandidaten aus der Gesundheitsbranche setzen. Für Anleger ist das Papier eine interessante Möglichkeit, um von den zunehmenden M&A-Transaktionen im Rahmen der Konsolidierung der Pharma- und BiotechnologieIndustrie zu profitieren. Vor allem die großen Pharmaunternehmen kommen um weitere Zukäufe nicht herum, wenn sie Wachstum generieren wollen. Obwohl der Index und das passende Zertifikat der Société Générale noch relativ neu am Markt sind, wurde die Benchmark Stoxx Global 1800 seit Mai vergangenen Jahres um über 20 Prozentpunkte abgehängt. Die Managementgebühr beträgt ein Prozent pro Jahr.

Deutsche Bank, WKN DB1XVV

HypoVereinsbank, WKN HV7TPD

Société Générale, WKN SG8PB0

China im Vormarsch Zu den größten Investoren gehört China. Diese Tatsache hängt direkt mit der qualitativen Transformation der chinesischen Wirtschaft zusammen – weg vom Export und hin zu inländischen Industrien, Dienstleistungen und dem privaten Konsum. Um die Neuaufstellung der Konjunkturkomponenten zu schaffen, muss China die hochwertige Industrie, insbesondere Technologien aus Europa und den USA, unter seine Kontrolle bringen. Das Motto lautet: Weg von der „old“ und hinein in die „new economy“. Ein weiterer Faktor ist die Konjunkturabkühlung in China. Mit einer Sachkapitalstrategie weg von Investments in ausländische, vor allem US-Anleihen, will die chinesische Führung gleichzeitig die Herausforderungen der Digitalisierung der Weltwirtschaft, die sogenannte „Industrielle Re-

40 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

volution 4.0“, erfolgreich bestehen. Dazu bedarf es zukunftsträchtiger Schlüssel­ technologien, deren Selbstentwicklung für China zu aufwendig und zu lange dauern würde. Aber man kann Industrie-Knowhow und damit die Innovationsfähigkeit auch zukaufen. So geht das Land zur Befriedigung seiner technologischen Anlagenotstände weltweit auf Shopping Tour. Und wo findet man die industriellen Objekte der chinesischen Begierde?


Investmentausblick 2017 MEGATRENDS Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen werden das kommende Jahr prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2017 am meisten profitieren, welche sollte man wiederum meiden? Ein umfangreicher Expertenausblick gibt Ihnen hier kompetente Antworten. Informieren Sie sich über das breite Angebot und diskutieren Sie mit den Experten.

Impulsvortrag: „Hochleistung im Verkauf“ Weshalb Kunden wieder echte Verkäufer brauchen! Daniel Reisenhofer, High Performance Trainer & Keynote Speaker

All you need is growth – navigating successfully through a global environment Sandra Crowl, Mitglied des Anlageausschusses Carmignac

23. NOVEMBER 2016

Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:30 Uhr anschließend Mittagsbuffet

Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban – Saal“

Anleihen: auch 2017 ein relevantes Thema Dr. Paul Varga, Leiter Repräsentanz Österreich und CEE DekaBank

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Healthcare 2.0 – Mehr als Spritzen und Pillen Ingo Grabowsky, Vertriebsdirektor/Prokurist Lacuna

Die Farbe Rot und die Suche nach Kapitalerträgen Hans-Jörg Naumer, Global Head of Capital Markets & Thematic Research Allianz Global Investors Ja, ich melde mich zur kostenlosen Teilnahme an der Veranstaltung Institutional Investors Congress am 23. November 2016 im Haus der Industrie an. Titel, Vor- und Zuname Firma

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bitte um Antwort per E-Mail: s.jovic@geld-magazin.at

Anatol Eschelmüller a.eschelmueller @ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 21 Snezana Jovic s.jovic @ geld-magazin.at +43 1 997 17 97 12


geldanlage ° Übernahmekandidaten

gan Stanley mit einem ihrer Infrastrukturfonds eingestiegen und hat ein Aktienpaket von 29 Prozent gekauft. Wie schnell M&A-Transaktionen derzeit über die Bühne gehen, zeigt das Beispiel des US-Elektronik-Riesen General Electric. Nur wenige Stunden nach dem Scheitern der Übernahme der börsenotierten SLM Solutions haben die Amerikaner den Kauf der in Privatbesitz befindlichen Concept Laser GmbH bekannt gegeben. Beide sind im 3-D Druck führend. Der Fall Aixtron zeigt auch, mit welch harten Bandagen im M&A-Geschäft gerungen wird. San’an hatte 2014 mit einem Großauftrag für Hoffnung auf bessere Zeiten gesorgt. Ende vergangenen Jahres dampfte San’an den Auftrag allerdings ein – statt 50 Anlagen zur Herstellung von Leuchtdioden sollten es nur noch drei werden. Der Aktien­ kurs von Aixtron brach daraufhin ein. Und nun tritt auf einmal die mit San’an verbun-

dene Fujian Grand Chip auf den Plan und will die Aktionäre mit sechs Euro pro Aktie abspeisen. Deutsche M&A-Kandidaten Es gibt eine Reihe von M&A-Zertifika­ ten für konservative Investoren (siehe auf den Seiten 39 und 40), doch spekulative Anleger können sich auch an Einzeltitel heranwagen. Die Aktie des Automobilzulieferers Grammer eilt von Hoch zu Hoch. Experten vermuten hinter dem Kurs­anstieg Zukäufe der Beteiligungsgesellschaft Halog von Nijaz Hastor. Der bosnische Unternehmer hatte im März dieses Jahres seinen Einstieg mit 10,2 Prozent bei dem Hersteller von Autositzen offen gelegt und im Juli auf 15,2 Prozent aufgestockt. Stada gilt schon seit Jahren als Übernahmeziel, ohne dass etwas passiert wäre. Doch 2016 haben sich die Vorzeichen mit dem Einstieg des Hedgefonds Active Ow-

nership Capital (AOC) geändert. Dieser drängt mit Vehemenz auf mehr Einfluss bei dem Generikahersteller, um am Ende einen Verkauf des Unternehmens durchzusetzen. Auf der Hauptversammlung von Stada Ende August gelang AOC ein Teilerfolg: Nach langer Debatte hat der Investor die Abwahl von Aufsichtsratschef Martin Abend durchgesetzt. Zudem hat AOC einen seiner vier Kandidaten im Kontrollgremium untergebracht. Dazu kommt noch der Verzicht auf vinkulierte Namensaktien, die einen Verkauf der Anteile erschweren. Als Folge sind auch andere Finanzinvestoren auf den Stada-Zug aufgesprungen. Im Februar ist United Internet mit 25,1 Prozent bei Tele Columbus eingestiegen. Weitere M&A-Kandidaten sind Helma Eigenheimbau, der FinTech-Anbieter Hypoport, der Oberflächenbehandler Muehlhan, der Weltraumtechnologieanbieter OHB sowie die Internet-Serviceagentur Syzygy.

interview °

GELD ° Wie schätzen Sie das Markt­umfeld

für M&A-Transaktionen ein?

Philipp Beck: Das Umfeld ist grundsätzlich gut. Einerseits sind die Kapitalmärkte offen, die Zinssätze auf einem historischen Tiefstand und die Aktien voll bewertet und somit als Akquisitionswährung verwendbar. Andererseits sind die organischen Wachstumsaussichten gerade in Europa oftmals moderat und M&A der einzige Ausweg, um Wachstumsambitionen zu realisieren. Strategisch sinnvolle M&A-Transaktionen werden vom Markt auch nach wie vor positiv aufgenommen. Allerdings sind die Börsenbewertungen von Unternehmen gemessen an deren Gewinnpotenzial im historischen Vergleich eher hoch. Das kann Übernahmen im aktuellen Marktumfeld erschweren, insbesondere für Finanzinvestoren. Letztere haben viel brachliegendes Kapital, das Gewinn bringend investiert werden muss. Dies wiederum hat dazu geführt, dass heute mit

42 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

tieferen Renditen kalkuliert werden muss, um kompetitiv zu bleiben.

macht, hohe Übernahmeprämien zu rechtfertigen und die eigenen Kapitalkosten zu decken. Jeder Boom hat mit hohen Kreditaufnahmen bei M&A-Deals begonnen.

Aber da gibt es

Welche Risiken sehen Sie auf den M&A-

ja noch die stra-

Markt zukommen?

tegischen Inves­

Derzeit sehen die Aufsichtsbehörden gerade Mega-Deals zunehmend kritisch. Einige wenige große Transaktionen sind des­wegen bereits gescheitert, andere sind an­hängig, da Behörden eine vertiefte Prüfung vorneh­men. Kein Wunder, wenn z.B. einem ein­zigen Sektor, der Agrarchemie, gleich drei Mega-Deals zur Prüfung anstehen. Dies ist deshalb relevant, da chinesische Inves­to­ren vermehrt als Käufer westlicher Unternehmen auftreten. Und eine erhöhte Anzahl gescheiterter Transaktionen war zumindest historisch gesehen ein Indiz dafür, dass sich die M&A-Welle einem Höhepunkt nähern könnte.

toren…

Auch die Unterneh­ men sitzen auf viel Kapital bzw. können sich solches am Markt günstig beschaffen. Zudem bietet sich ihnen die Möglichkeit, eigene Aktien als Währung zu nutzen. Dies kann dazu beitragen, die eigene Verschuldung in Grenzen zu halten. Gleichzeitig kann der Kaufpreis dadurch reduziert werden, da die Aktionäre der Zielgesellschaft somit ebenfalls am Synergiepotenzial partizipie­ren. Jedoch sind auch strategische Investoren mit den Marktbewertungen auf All­zeit­höchst­ ständen konfrontiert, was es schwieriger

credit: beigestellt

Philipp Beck,  Head M&A DACH, UBS Investment Bank


(Gordon Gekko) Ob auch Gordon Gekko sich bei uns informiert, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass finanzen.at von mehr als 500.000 österreichischen Anlegern* pro Monat genutzt wird!

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Die aussichtsreichsten Aktien-Strategien

meag ° Wertorientiert und dynamisch zum Erfolg Königsweg. „Wie soll man am besten in Aktien investieren?“, mit dieser Frage eröffnete Thilo Schmidt, Equity-Experte bei MEAG, seinen Vortrag am Institutional Investors Congress, der diesmal voll und ganz auf die weltweit aussichtsreichsten Aktienmärkte konzentriert war. Schmidt sieht den erfolgversprechendsten Weg in der Kombination eines dynamischen mit einem wertorientierten Investmentansatz – bei MEAG wird diese Strategie in der Formel „Dynamic Value“ zusammengefasst und praktiziert. Beide Stile, also „Value“ und „Dynamic“, seien laut dem Experten bereits einzeln betrachtet von Erfolg gekrönt und in der Lage, die entsprechenden Benchmarks zu schlagen; die gesunde Mischung daraus würde allerdings zu noch besseren Ergebnissen führen. Optimales Risiko-Gewinn-Profil. Um das richtige Verhältnis zwischen den Thilo Schmidt, Senior Portfolio beiden Ansätze zu finden, war zunächst einmal viel empirische Arbeit notwendig, die ­Manager Equities, MEAG MEAG mittlerweile schon seit 1998 leistet. Man kam zu der Conclusio, dass ein Anteil von 70 Prozent „Value“ und 30 Prozent „Dynamic“ zum besten Risiko-Gewinn-Verhältnis führt. Wobei der dynamische Teil des Portfolios bei MEAG durch eine ausgeklügelte Momentum-Strategie abgedeckt wird. Was den Value-Anteil betrifft, spielen unterschiedliche Auswahlkriterien eine Rolle, so wie zum Beispiel eine hohe Eigenkapitalrendite. Aber natürlich bildet prinzipiell auch die Liquidität der Titel eine wesentliche Größe. Denn: „Was nützt schon die beste Aktie, wenn ich sie nicht einfach kaufen und wieder verkaufen kann“, so Schmidt. Wichtig: Streuung. Ein weiterer Vorteil von „Dynamic Value“ ist laut Schmidt, dass dieser Stil zu einer breiten Diversifikation über viele Einzelaktien, aber auch Branchen führt und Klumpenrisiken verringert werden.

www.meag.com

GAM ° Volle Konzentration auf Qualitätstitel spruch an den Beginn seines Referats: „Wenn das Ungewöhnliche zur Normalität wird, wird es Zeit, die Anlagestrategie zu überdenken.“ Aktuell ist die Wirtschaftswelt ja tatsächlich von vielen „Abnormitäten“ gekennzeichnet, die sich allerdings praktisch zu einem neuen Status quo entwickelt haben – man denke nur an die Null- bzw. Negativverzinsung bei vielen Staatsanleihen: Dafür, dass Kapital hergeborgt wird, ist also ein Obolus zu entrichten – eine Entwicklung, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war. Dabei handelt es sich wahrlich um kein Einzelphänomen: „Negative Zinsen tangieren heute etwa 500 Millionen Menschen in einem Viertel der Weltwirtschaft“, weiß Pistracher. In diesem Umfeld empfiehlt der Experte Investoren, ihren Blick auf Qualitätsaktien zu lenken. Gerald Pistracher, Director InterSchicksal selbst in der Hand. „Unternehmen, die in einer unsicheren Welt auf national Clients Austria,GAM Stabilität und Konstanz ausgerichtet sind, haben ihr Geschick weitgehend selbst in der Hand. Stabile Aktien mit hohen Cashflows können Anlegern helfen, die nächste Zyklusphase zu überstehen“, so Pistracher. „Ökonomischer Burggraben.“ Wie findet man nun die besten Qualitätstitel? Solide Bilanzen, hohe Kapital- und Umsatzrentabilität sowie die Fähigkeit, hohe Cashflows zu erwirtschaften, sind hier entscheidend. Der GAM-Spezialist empfiehlt aber auch, auf den sogenannten „Economic Moat“(zu Deutsch: „Ökonomischer Burggraben“) zu achten: „Dieser bietet einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil und drückt sich etwa in einer starken Marke und hohen Marktanteilen aus. Die Eintrittsbarriere für die Konkurrenz sollte also möglichst hoch gesteckt bzw. der Burggraben – um beim Bild zu bleiben – tief ausgehoben sein.“

www.gam.com 44

geld-magazin november 2016

CreditS: Shutterstock, Archiv

Ungewohnte Normalität. Gerald Pistracher von GAM stellte folgenden Sinn-


ADVERTORIAL

PATRIARCH MULTI-MANAGER GMBH

Fokus: trendige Markenunternehmen

Aus Sicht der Börsen ein interessantes Phänomen, denn die betreffenden Unternehmen hinter den Marken zeichnen sich oft durch hohe Wertstabilität und großes Wachstumspotenzial aus. Genau diese globalen und nachhaltigen Trends von innovativen Marken, die junge und kaufkräftige Konsumenten dauerhaft überzeugen, filtert das Research Team des GAMAX Funds – Junior A, die DJE Kapital AG, mit Hilfe von Markt- und Meinungsforschern heraus. Im klassischen Bottom up-Verfahren wird so ein breit gestreutes internationales Aktienportfolio im Fonds aufgebaut und gemanagt. Der GAMAX Funds – Junior A (LU0073103748) wurde bereits im Februar 1997 gegründet. Nach einer sehr wechselhaften Geschichte hat Moritz Rehmann (DJE Kapital AG) den Fonds als verantwortlicher Fondsmanager zum 1.10.2007 übernommen und ihn nachhaltig auf die Erfolgs- und Überholspur geführt. Mit diesen beeindruckenden Werten steht der GAMAX Funds – Junior A bereits seit Langem im Spitzenfeld seiner Peer Group. Bei diesem anhaltenden Leistungsbeweis lohnt es sich sicherlich, dass man sich den GAMAX Funds – Junior A mal wieder näher betrach-

tet und ernsthaft überlegt und prüft, inwieweit der Fonds nicht ein guter Baustein im Portfolioanteil für „internationale Aktien“ ist.

INFOS ZUM GAMAX FUNDS – JUNIOR A: Kontakt:

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Michael Kopf E: michael.kopf@patriarch-fonds.de T: +49 (0)174/348 72 78 oder unter:

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ERGEBNIS DER LETZTEN 9 JAHRE: FONDSMANAGER MORITZ REHMANN Einmalanlage

% 200

Gamax Junior A Kat. 0/ AF International STOXX Global 1800 (NR)

180 160 140 120 100 80 60 40

2007

2008

2009

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2015

2016

Auswertung vom 01.10.2007 bis zum 30.09.2016

RENDITEDREIECK DES GAMAX FUNDS – JUNIOR A (LU0073103748) Ausstieg Dez. 15

Dez. 14

Dez. 13

Dez. 12

Dez. 11

Dez. 10

Dez. 09

Dez. 08

Jan. 16

Einstieg

iele Marken und damit auch die dahinter stehenden Unternehmen haben sich bei vielen von uns „im täglichen Leben breit gemacht“ – manchmal bewusst, aber oft auch unbewusst, greift man tendenziell immer zur selben Marke. Ob beim Smartphone oder der Lieblingsschokolade, beim Fahrrad oder bei Wellnessprodukten, bei Sportartikeln oder Softdrinks, bei Automarken oder Modeprodukten. Jeder hat „seine Produkt-Lieblinge“, auf die er nicht verzichten will. Denn mit vielen Marken ist nicht nur ein positives Lebensgefühl, sondern auch eine unverzichtbare Außenwirkung – ein Image – verbunden. Diese Markenbindung beginnt meist schon in jungen Jahren und verstärkt und verbreitert sich in der Regel mit dem ersten eigenen Einkommen.

Depotwert in Prozent

V

Jan. 15

14,63%

Jan. 14

14,12%

3,62%

Jan. 13

15,89%

16,53%

19,52%

Jan. 12

14,44%

14,37%

14,75%

10,18%

Jan. 11

10,61%

9,63%

8,34%

3,14%

-3,44%

Jan. 10

12,25%

11,78%

11,32%

8,71%

7,99%

20,77%

Jan. 09

14,24%

14,14%

14,28%

13,01%

13,97%

23,81%

26,93%

Jan. 08

7,91%

6,99%

5,92%

3,39%

1,76%

3,56%

-4,11%

Zweistelliges Plus

Einstelliges Plus

Einstelliges Minus Zweistelliges Minus

-27,56%

Performance p.a.

Quelle: FVBS: Angaben der Performance p.a. nach laufenden Gebühren, ohne Gewähr

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

45


Die aussichtsreichsten Aktien-Strategien

Patriarch ° Risikomanagement nicht vergessen Schwieriger Blick in die Zukunft. „Natürlich möchte jeder sehr gerne wissen, wo die aussichtsreichsten Aktienmärkte zu finden sind – in der Realität ist die Suche erwiesenermaßen äußerst schwierig“, sprach Michael Kopf von Patriarch ein wahres Wort gelassen aus. Tatsächlich legen auch die besten Experten mit ihren Prognosen oft weit neben der Realität. Nur ein Beispiel dazu: Bildet man den Durchschnitt aus Kurs-Schätzungen von Bankexperten und anderen Analysten, die zu Beginn des Jahres aufgestellt worden sind, so sieht man Abweichungen zur wirklichen bisherigen Entwicklung des DAX von rund zehn Prozent; beim Euro Stoxx 50 sind es sogar an die 15 Prozent.Die erfolgreichste europäische Börse 2015 war wiederum die dänische, was auch kaum jemand vorhergesagt hatte. Mehrfach ausgezeichnet. Auch Patriarch verfügt über keine Kristallkugel, aber michael kopf, Senior Schulungs- und man setzt auf erstklassiges Fondsmanagement durch die renommierte DJE Kapital AG, Vertriebsleiter, Patriarch Multi-Manager Kapitalabsicherung und Risikomanagement. Vereint wird das etwa im Dachfonds ­PatriarchSelect Chance. Kopf fasst einige Vorzüge des Produkts zusammen: „Hier finden sich aktive Vermögensverwaltung im Dachfondsmantel und somit alle aussichtsreichen Märkte eben unter einem Dach. Der Fonds bietet aktives, nachvollziehbares und erprobtes Risikomanagement und wurde auch schon mehrfach mit dem Österreichischen Dachfondsaward ausgezeichnet.“ Sicher „zwischenparken“. Eine Besonderheit des PatriarchSelect Chance ist, dass innerhalb sehr kurzer Zeit der Switch in den Geldmarkt möglich ist, wenn die 200-Tage-Linie entsprechende technische Signale gibt. In Zeiten von Desinvestition wird die Anlage in ausgewählte Geldmarktfonds „geparkt“, bis wieder ein Kaufsignal durch die 200-Tage-Linie erfolgt und dies eine Reinvestition auslöst.

www.patriarch-fonds.de

dekabank ° Dividenden im Fokus man nicht vorbeigehen, das weiß natürlich auch Paul Varga, Repräsentant der DekaBank in Österreich und CEE. Der erfahrene Experte erinnert aber auch an den Technologieund Internetboom zur Jahrtausendwende, der nach einem atemberaubenden Höhenflug ­einen tiefen Absturz zur Folge hatte: „Die paar Unternehmen, die überlebt haben, sind heute aber sehr, sehr erfolgreich unterwegs und erfreuen sich hoher Dividenden und Erträge“, so Varga. Im Technologie-Bereich seien deshalb interessante Dividenden-Titel zu finden, aber bei Weitem nicht nur dort. In diesem Zusammenhang stellte Varga am Institutional Investors Congress dem interessierten Fachpublikum den Fonds Deka-DividendenStrategie vor. paul varga, Leiter Repräsentanz Streuung durch Fonds. Varga ließ dabei mit seinen Ausführungen durchaus auf­Österreich und CEE, DekaBank horchen: „Die Bewertungen verschiedener Assetklassen sind alle schon relativ hoch, auch Aktien sind nicht unbedingt günstig. Das bedeutet: Man muss nicht unbedingt Aktien kaufen, da sie durch viel Liquidität gepuscht sind.“ Gerade deshalb sei eben die genaue Titelauswahl und Diversifikation so wichtig. Dafür sorgt etwa der Deka-DividendenStrategie: „Er bietet Anlegern die Chance auf das ,Mehr‘ an Rendite: Nämlich attraktive Dividendenerträge plus die Chance auf Kursgewinne. Qualitätsaktien mit überdurchschnittlichen Dividenden können außerdem bei sinkenden Kursen einen Sicherheitspuffer bieten.“ Schlag nach bei Rockefeller. In diesem Sinne schloss der Deka-Experte mit einem Bonmot von John D. Rockefeller: „Wissen Sie, was mir wirklich Freude bereitet? Die einlaufenden Dividenden auf meinem Konto.“

www.deka.de 46

geld-magazin november 2016

CreditS: Shutterstock, Archiv

Technologie und mehr. An Trends wie der viel beschworenen Industrie 4.0 kann


Seit 2007 veranstaltet das GELD-Magazin in regelmäßigen Abständen Kongresse für institutionelle Investoren. In Halbtages-Seminaren stellen dabei jeweils vier bis fünf Gesellschaften ihre Expertise in ihrem speziellen Investmentbereich vor. Abgerundet wird die Veranstaltung durch Impulsreferate unabhängiger Experten, die in inhaltlichem Zusammenhang zur Thematik stehen.

201 7

15. März 2017 – Vermögensverwaltende Fonds & Total Return-Produkte DIE STRATEGIEN. Auch in schwierigen Marktphasen eine positive Performance zu erzielen – diesen hohen Anspruch setzen sich Vermögensverwaltungs- und Total Return-Fonds. Erfahren Sie, welche Strategien zu einem nachhaltigen Erfolg führen und welche wahrscheinlich floppen werden.

Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:00 Uhr anschließend Mittagsbuffet

26. April 2017 – Die aussichtsreichsten Assetklassen & Strategien RICHTIGE POSITIONIERUNG. Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe – Welche Assetklassen und Strategien heuer die Nase vorne haben werden. Wo Sie das größte Chancen/Risiko-Verhältnis in den kommenden Monaten erwarten können. Hochkarätige Experten stellen die interessantesten aktuellen Trends vor.

17. Mai 2017 – Wachstumsregionen und -branchen AUFSTEIGER. Branchen wie IT, Healthcare, Infrastruktur oder Automotive Systems sind aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Ein jahrzehntelanger Aufholbedarf wird auch bestimmte Länder und Regionen zu einem Eldorado für Anleger machen. Wie Sie am meisten davon profitieren können, erfahren Sie hier.

21. Juni 2017 – Nachhaltige Investments & Neue Energien

Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban-Saal“ Zielgruppen/Gäste Fondsmanager, Dachfondsmanager, Vermögensverwalter, Versicherungen, WPDL-Unternehmen, Pensionskassen, CFOs, Private Banker, Kundenbetreuer von Banken.

VERANTWORTUNG. Vom Nischenprodukt zum Mainstream – immer mehr Investoren setzen auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Wirtschaftsleben. Mit Neuen Energien, Ressourceneffizienz und vielen anderen „SRI/ESG“-Themen lässt sich mit gutem Gewissen auch gutes Geld verdienen.

20. September 2017 – Die besten Anleihenstrategien ZINSEN & WÄHRUNGEN. Bei geschickter Diversifizierung lässt sich aus der

Kombination von Staats-, Unternehmens- und dynamischen High Yield-Anleihen ein renditestarkes und dennoch risikoarmes Portfolio zaubern. Hier erfahren Sie, auf welche Anleihensegmente und regionale Gewichtungen Sie jetzt setzen sollten.

18. Oktober 2017 – Die aussichtsreichsten Aktienmärkte EIGENKAPITAL. Mit Aktien sind generell höhere Renditen zu erzielen. Doch es kommt auf die richtige regionale Positionierung und ein geschicktes Timing an. Die Referenten geben hier Einblick, welche Märkte in nächster Zeit ein gutes Chancen/ Risiko-Profil aufweisen und in welchen Branchen das meiste Geld zu verdienen ist.

29. November 2017 – Investmentausblick 2018 MEGATRENDS. Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen werden das kommende Jahr prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2018 am meisten profitieren, welche sollte man wiederum meiden? Ein umfangreicher Expertenausblick gibt Ihnen hier kompetente Antworten.

Veranstalter GELD-MAGAZIN Kontakt 4profit Verlag GmbH Rotenturmstraße 12/1 1010 Wien ANFRAGEN & RESERVIERUNG: Anatol Eschelmüller a.eschelmueller @ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 21 Snezana Jovic s.jovic @ geld-magazin.at +43 1 997 17 97 12


geldanlage ° Medizintechnik

Technologischer Fortschritt Nach Jahren des stetigen Wachstums verzeichnete der Medizintechniksektor 2015 eine leichte Delle beim ­Gewinn- und Umsatzwachstum. Doch schon 2016/17 ermöglicht der technologische Fortschritt wieder höhere Zuwachsraten. Wir haben dazu die besten Branchenfonds aufgespürt. Wolfgang Regner uch in der Medtech-Industrie gibt es – wenn auch weniger starke – zyklische Schwankungen. Nach Jahren niedrigen Wachstums sind die Umsätze in den USA und Europa 2015 sogar erstmals geschrumpft – sie sanken um 1,2 Prozent auf 337 Milliarden Dollar. Dabei fiel die Entwicklung in den USA und in Europa höchst unterschiedlich aus: Während die hiesigen Medtechs ihre Umsätze sogar um 21 Prozent auf 129 Milliarden Dollar deutlich steigern konnten, fiel der Umsatz der US-Konkurrenz um elf Prozent auf 209 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn sank insgesamt um 15 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Trotz der rückläufigen Zahlen steht die Branche an den Kapitalmärkten sehr gut da. Die Marktkapitalisierung der Medtech-Unternehmen stieg um 13 Prozent auf 717 Milliarden Dollar. Das zeigt, dass die Finanzmärkte ein wieder höheres Wachstum vor-

wegnehmen. In den ersten neun Monaten legte der Marktwert um 14,7 Prozent auf 822 Milliarden Dollar weiter zu. Die Attraktivität der Medtech-Unternehmen zeigt sich bei den Übernahmen und der Bereitstellung von Venture Capital: Der M&A-Markt lief gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal zur Hochform auf. Der Gesamtwert im untersuchten Zeitraum von Juli 2015 bis Juni 2016 betrug 77,4 Milliarden Dollar, eine Zunahme von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Start-ups erhielten 5,6 Milliarden Dollar und damit zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Das sind Ergebnisse des „Medizintechnik-Reports 2016“ der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Erich Lehner, zuständiger Partner für Life Sciences bei EY Österreich, kommentiert: „Die Medtech-Unternehmen schaffen es derzeit nicht, mit ihren Produkten mehr Wachstum zu generieren.

Risiko-Ertrags-profil des Medizintechniksektors (im Ländervergleich)

Ertrag in % (p.a.)

Alle Daten in EUR, Analysezeitraum: September 2011 - September 2016 24% 22% 20% 18% 16% 14% 12% 10% 8% 6% 4%

Medtech

MSCI World SPI

Dow Jones DAX EuroStoxx 50

FTSE 100 ATX 12%

13%

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15%

16%

17% 18% 19% Volatilität in % (p.a.)

20%

21%

22%

23%

Der Medtech-Sektor weist die höchste Performance auf bei vergleichsweise niedriger Volatilität. Quelle: Bellevue Asset Management, Bloomberg (Daten)

48 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

Deswegen ist die Branche mitten in einer Transformation: Während einige im Wettbewerb vor allem auf Größe und Portfoliotiefe setzen und auf dem M&A-Markt nach geeigneten Übernahmekandidaten suchen, versuchen andere, den Kunden und seine Bedürfnisse breiter abzudecken.“ Der M&A-Markt bleibt beim Gesamtwert zwar hinter dem Rekordjahr 2013/14 zurück, in das die 50 Milliarden US-Dollar teure Megaübernahme von Covidien durch Med­tronic fiel, allerdings waren die Investments breiter aufgestellt. So entfielen auf die 77,4 Milliarden Dollar alleine 47,2 Milliarden Dollar auf Deals mit einem Wert von unter zehn Milliarden. Die Zahl der Deals stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent auf 213 und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Wachstum zieht wieder an Für Lehner wird der Zwang zur Innovation für Medtech-Unternehmen sogar noch stärker: „Das Tempo der Veränderungen nimmt zu. Megatrends wie Big Data oder digitale und mobile Technologien eröffnen auch den Medtechs neue Wachstumschancen. Intelligente Medtech-Geräte können sich über das Internet verbinden und wichtige Daten austauschen. Mittels Big DataAnalyse lassen sich etwa für Diabetes-Patienten bessere und effektivere Behandlungen erstellen.“ Ein Beispiel für diesen neuen Trend ist die Partnerschaft zwischen Johnson & Johnson und der Google-Mutter Alphabet, die mit Verb Surgical-Operationen durch Big Data und intelligente Roboter verbessern wollen. Ein anderes ist ein internetfähiger Inhalator für Lungenpatienten, den Boehringer Ingelheim und Qualcomm

credit: Shutterstock

A


°

Medizintechnik   geldanlage

auf den Weg bringen. Er soll die intelligente Behandlung der Patienten sicherstellen, egal, wo sie sich gerade aufhalten. Lehner beobachtet eine deutliche Erholung der Branche im laufenden Jahr. Im ersten Halbjahr 2016 konnten die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt die Erlöse um 12,9 Prozent auf 183,4 Milliarden Dollar steigern. „Konsolidierung und Portfolioanpassung waren die Prioritäten in den vergangenen Jahren“, sagt Lehner, „In diesem Jahr scheint die Strategie bei einigen Unternehmen bereits aufzugehen. Dennoch müssen sie aufpassen: Wenn sie nicht die dringend benötigten Innovationen auf den Markt bringen, kann es mit dem Wachstum schnell wieder vorbei sein.“ In den vergangenen sechs Jahren betrug das durchschnittliche Wachstum 6,5 Prozent pro Jahr. Wachstumstreiber Innovation Wachstumstreiber der Medizintechnik sind der technologische Fortschritt, die ­d emografische Entwicklung (Menschen werden immer älter) und die zunehmende Bereitschaft der Menschen, für qualitativ bessere Leistungen mehr zu bezahlen. Regulatorische Belastungen sollten weiterhin gering gehalten werden, auch wenn Anfang 2017 in der EU neue Vorschriften für medizintechnische Produkte in Kraft treten, die unter anderem mit verschärften Anforderungen bei der Zulassung von Implantaten verbunden sind. Der klassische Vorteil der Medtech-Industrie ist, dass der technologische Fortschritt meist in kleinen Schritten erfolgt, selten gibt es Mega-Durchbrüche. Das hat aber den Vorteil, dass die Patentproblema-

tik im Gegensatz zur Biotech- und Pharmabranche kaum bekannt ist. So analysiert Stefan Blum, Lead Portfolio Manager BB Adamant Medtech, Bellevue Asset Management: „Die Medizintechnikindustrie ist kerngesund. Sie hat über die letzten Jahre ihre Hausaufgaben gemacht und sich strategisch neu aufgestellt. Es wird mehr für Innovation ausgegeben und die Entwicklungsprojekte auf beweisbaren klinischen und ökonomischen Mehrwert getrimmt. Wir erachten das gegenwärtige Wachstum von rund sechs Prozent als nachhaltige Basiswachstumsrate, ein Wert, der auch 2017 erreicht werden sollte. Mittelfristig rechnen wir sogar mit einer Beschleunigung durch die Geschäftsausweitung in den Dienstleis­ tungsbereich, der mehr als fünfmal größer ist als der Medizintechnik(kern)markt. Dieser Trend wird unterstützt durch den Einsatz von neuen Technologien wie Big Data, Robotik und Gensequenzierung. Aber fast noch wichtiger ist, dass auch das Gewinnwachstum weiterhin überdurchschnittlich mit zehn Prozent und mehr zulegen sollte. Das Bedürfnis, den Kunden ein One-stopShopping zu ermöglichen, Synergien im Vertrieb zu erlangen und Kosten zu sparen, hat zudem eine neue Übernahmewelle ausgelöst.“ Blum nennt einige Gründe, warum ein diversifiziertes Investment im MedtechBereich aussichtsreich bleibt: Erstens verhilft die Molekulardiagnostik zu schnelleren und präziseren Diagnosen mit indivi-

dualisierten Behandlungen, die effektiv und kostengünstiger sind. Zweitens sind minimal-invasive Techniken auf dem Vormarsch – kurze Behandlungszeiten senken Gesundheitskosten. Der Strukturwandel – hin zur dezentralen Leistungserbringung – erfordert neue Produkte und Dienstleistungen. Und letztlich verstärken die aufstrebenden Gesundheitsmärkte in den Schwellenländern Wachstum und Profitabilität. Neo-Industrialisierung Ähnlich der Autoindustrie vor 25 Jahren, erfährt die Gesundheitsindustrie gegenwärtig auf allen Ebenen dramatische Veränderungen. Krankenhäuser müssen das finanzielle Risiko der Behandlung mittragen, so etwa die Folgekosten aus nicht erfolgreichen Behandlungen selbst übernehmen, was eine Konsolidierungswelle sowie Prozess- und Beschaffungsoptimierungen auslöst – positiv für Medtech. Heute spielt auch Healthcare-IT-Software eine zunehmend wichtige Rolle. Auf Zulieferseite, also bei den Medizintechnikanbietern, führt das zu vergleichbaren Entwicklungen: Tier 1-Anbieter liefern ganze Systeme, werden zum Dienst­leis­tungs- und Outsourcingpartner und teilen sich das Risiko mit den Kunden. Beispielsweise hat das größte Medizintechnikunternehmen Med­ tronic damit begonnen, für Krankenhausketten Katheterlabore oder ganze Operationssäle zu bauen, zu finanzieren und zu be-

° die besten Medtech-Fonds ISIN FONDSname LU0329630130 MIV Global Medtech Fund CHF LU0415391431 BB Adamant Medtech EUR

Volumen Perf. 1 J. 3 Jahre 5 Jahre AA ter 674 Mio. € 7,5 % 67,1 % 159,7 % 5,00 % 1,61 % 132 Mio. € 8,9 % 60,7 % 119,1 % 5,00 % 2,31 % Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 10. November 2016

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 49


geldanlage ° Medizintechnik

treiben. Das bedeutet: Medtronic verkauft als ‚Shop-in-Shop‘ dem Krankenhaus zu Fixpreisen ‚All inclusive‘-Herzschrittmacher- und Transkatheterherzklappen-Operationen und übernimmt damit auch die Verantwortung für das klinische Ergebnis. Medtronic erhält im Gegenzug ­einen fixen, langfristigen (ca. sieben Jahre) Vertrag und einen gesicherten Marktanteil für Implantate (z.B. Herzschrittmacher, Stents, Transkatheter Herzklappen etc.). Wie in der Automobilindustrie entwickelt sich so eine enge Partnerschaft mit einer langfristigen Kompetenzverlagerung zum Tier 1-Zulieferer. Dagegen sind die kleineren Unternehmen, die Tier 2/3-Subsystem- und Komponentenzulieferer, einem drastischen Preisdruck ausgesetzt und kön-

nen nur dank stetiger Innovationen langfristig bestehen. Ausblick: Gesunde Entwicklung Grundsätzlich gilt, dass die Medizintechnikindustrie – im Gegensatz zu anderen Healthcare-Subsektoren – keine Preisinflation kennt und deshalb kaum exponiert ist. Dazu ist der Preisdruck relativ gering. „Nach dem Wahlsieg von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten rechnen wir mit einem kurzfristigen Anstieg der Patientenzahlen. Der Industriewandel zu integrierten Dienstleistungsangeboten schreitet stetig voran und wird mittels Informationstechnologien begünstigt. Diese Entwicklung birgt ein riesiges Marktpotenzial. Die medizinischen Geräte sind sehr stark regu-

liert und die Kos­ten für klinische Studien horrend. Die Eintrittsbarrieren für neue Anbieter sind deshalb sehr hoch und es gibt heute nur drei bis vier Anbieter, die in der Lage sind, Innova­t ionen über ein komplettes Produkteangebot zu erbringen“, schließt BB-Medtech-Experte Blum. Interessant sind die Opera­tions­robo­ter von Intuitive Surgical und die katheterbasierte Herzpumpe Impella von Abiomed sowie die Big-Data-Applikatio­nen. So die Patientenüberwachung der Herztätigkeit durch Medtronic-Cardiocom mit integrierten Tele-Health-Lösungen. Letzteres ist ein Beispiel für die Änderung in der Kos­ tenrückerstattung (Strafzahlun­gen bei ReHospitalisierung infolge Herzinsuffizienz), die als Wachstumsbeschleuniger wirkt.

interview ° Stefan Blum,  Lead Portfolio Manager BB Adamant Medtech, Bellevue Asset Management

­Bereich dieses Jahr nicht von der allgemeinen Healthcare-Schwäche erfasst?

Stefan Blum: Der Medizintechniksektor hat seinen Status als steter Wachstumslieferant und sicherer Hafen über die ersten neun Monate 2016 einmal mehr unter Beweis gestellt, dies auch in einem schwierigen Healthcare-Umfeld (MSCI World Pharma -7,1 Prozent in Euro). Grundsätzlich gilt, dass die Medizintechnikindustrie – im Gegensatz zu anderen Healthcare-Subsektoren – keine Preisinflation kennt und nicht durch Preisängste der Anleger belastet wird. Früher war das ein Wachstums-Malus, jetzt ein Vertrauens-Bonus. Es ist eine gesunde Industrie, die ihre Hausaufgaben gemacht hat. Deshalb sollte die US-Präsidentschaftswahl, unabhängig vom Ausgang, den Medizintechniksektor gar nicht oder positiv beeinflussen. Welche Segmente sind besonders ­wachstumsstark?

Allgemein chronische Krankheiten wie Herzschwäche oder Diabetes. Hier fin-

50 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

den wir auch bereits konkrete integrierte Lösungen, die Vernetzung von Medizintechnikgeräten mit Sensoren und der Cloud. Ein Beispiel ist die „künstliche Pankreas“ (Bauchspeicheldrüse) von Medtronic. Die Cloud-Anbindung ermöglicht Medizintechnikanbietern bessere klinische Ergebnisse zu erreichen und dank aktivem Patientenmanagement Ergebnisverantwortung zu übernehmen. Im Gegenzug erarbeiten sie gemeinsam mit den Versicherern neue Geschäftsmodelle, die für alle Beteiligten vorteilhaft sind. Weitere Wachstumssegmente finden sich in der minimalinvasiven und roboterunterstützten Chirurgie und bei dafür entwickelten Implantaten und Geräten. Dazu kommen disruptive bildgebende Verfahren, die minimalinvasive Eingriffe – die per Definition keine direkte Sicht auf den Operationsbereich zulassen – unterstützen oder erst ermöglichen. Alle diese Technologien ermöglichen den Medizintechnikanbietern, sich weg vom Produkteverkäufer hin zum Komplettlösungsanbieter zu entwickeln und über den Aufbau neuer Dienstleis­ tungsangebote schneller zu wachsen.

Was waren die wichtigsten Entwicklungen im BB Medtech Fund dieses Jahr?

Trotz der guten Performance ist das Anlagejahr 2016 eines der schwierigsten aus Fondsmanagersicht. Dieses Jahr waren die Aktienkurse stärker von unternehmensspezifischen und weniger von Makro-Ereignissen getrieben, was unserer auf Qualität fokussierten Anlagephilosophie entgegenkommt. Der Einzug von neuen Technologien in die Medizintechnik ermöglicht ganz neue Geschäftsmodelle und birgt großes Performancepotenzial. Weil es in der Medizintechnik um Menschenleben geht, werden diese Technologien (erfreulicherweise) mit einer Verzögerung von fünf bis zehn Jahren eingeführt und die Konzepte sind bereits erprobt und bekannt, was das Technologie- und damit auch das Anlage­ risiko stark vermindert.

credit: beigestellt

GELD ° Warum wurde der Medtech-


KOLUMNE

LIPPER RESEARCH

Wachstumstreiber: Nachhaltige ETFs? örsengehandelte Indexfonds, die sogenannten ETFs, sind seit mehreren Jahren eines der Top-Themen der europäischen Investoren, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Anleger aus allen Segmenten diese Produkte in ihren Portfolios einsetzen. Ein ebenso heißes Thema ist die Nachhaltigkeit. Allerdings zeigt die Auswertung der Mittelbewegungen, dass sich die Anleger in Europa bei dieser Art von Investmentfonds eher zurückhalten. Doch was passiert, wenn man diese beiden Trends in einem Produkt vereint?

auch die Volumen in den nachhaltigen ETFs stiegen. Schaut man auf die Produktneuauflagen, scheint es so, als hätten die Anbieter von börsengehandelten Indexfonds Ende des ersten Quartals 2015 die Produktkategorie der nachhaltigen ETFs für sich entdeckt, denn während die Zahl der Produkte zwischen März 2006 und März 2015 von 1 auf 20 anstieg, sind seit April 2015 ganze 56 Produkte neu aufgelegt worden. Zudem ist es den Anbietern gelungen, mit dieser eher niedrigen Produktanzahl eine große Anzahl von Märkten für die Investoren zu erschließen, in denen diese nun auch mit ETFs nachhaltige Investmentstrategien umsetzen können.

Die ersten ETFs, die einem Index mit nachhaltigen Auswahlkriterien folgen, wurden im Jahr 2006 aufgelegt. Zu diesem Zeitpunkt waren ETFs zwar schon seit fünf Jahren auf dem Markt, aber bei weitem noch nicht so beliebt wie heutzutage. Dementsprechend wies der erste ETF in diesem Segment per Ende 2006 auch nur ein Volumen von 23,1 Millionen Euro aus. Im Laufe der nächsten Jahre kam dann das eine oder andere Produkt hinzu, während

Dass die einzelnen Strategien dabei unterschiedlich stark von den Investoren genutzt werden, zeigt die linke Grafik. Wobei ein Blick auf die rechte Grafik verdeutlicht, dass die Anleger bei der Investition in nachhaltige ETFs sehr zurückhaltend sind, denn trotz der Produktoffensive erreichte das verwaltete Vermögen bis Ende September 2016 nur 1,9 Millarden Euro. Einer der Hauptgründe, warum sich diese Produkte nicht durchsetzen konnten, ist sicherlich,

www.lipperleaders.com

MARKTANTEILE DER EINZELNEN INVESTMENTANSÄTZE AN DEN VERWALTETEN VERMÖGEN

2.500

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Sept. 06

Anzahl ETFs

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Quelle: Thomson Reuters Lipper

3.000

Verwaltetes Vermögen (in Mio. Euro) Anzahl ETFs

Verwaltetes Vermögen (in Mio. Euro)

60

Sept. 08

ANZAHL DER NACHHALTIGEN ETFS UND DER VERWALTETEN VERMÖGEN

dass die Anbieter ihre nachhaltigen Anlageprodukte und die dahinter liegenden Auswahlkriterien bisher nicht in ihrem Marketingfokus hatten. Ein weiterer Punkt für die Zurückhaltung ist darin zu sehen, dass ETFs in der Vergangenheit hauptsächlich von institutionellen Investoren genutzt wurden, deren Portfolios an Standardindizes ausgerichtet waren oder die ETFs als taktische Instrumente genutzt haben. Ein weiterer Anstieg der Beliebtheit von ETFs bei privaten und professionellen Investoren, deren Portfolios nicht an Standardindizes ausgerichtet sind, sollte in Kombination mit einem verstärkten Marketing der Anbieter zukünftig auch in dem Bereich der nachhaltigen ETFs zu einer deutlich höheren Wachstumsrate führen. Hinsichtlich der Marketinganstrengungen der Anbieter wird es dabei darauf ankommen, den Anlegern nicht nur die angewandten Auswahlkriterien zu erklären, sondern ihnen auch die Angst vor einer möglicherweise niedrigeren Wertentwicklung aufgrund dieser Einschränkungen des Investmentuniversums zu nehmen.

Sept. 09

B

Quelle: Thomson Reuters Lipper

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

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AKTIENPanorama SÜDKOREA

STARKE WORTE ´´ Land des Monats

„Wir sind noch nicht an dem Punkt angekommen, wo wir über Konservendosen und Bunker nachdenken müssen...“ …jedoch hätte die Welt im Vorfeld der US-Wahl eine Lektion darüber erhalten, welche Auswir-

Staatsform Hauptstadt Amtssprache Staatsoberhaupt Regierungschef Fläche Einwohner Bevölkerungsdichte Währung BIP (2015) Kfz-Kennzeichen Internet-TLD Internat. Telefonvorwahl Unabhängig seit Nationalfeiertag Größte Städte Verwaltungsgliederung Nachbarstaaten Höchste Erhebung

Republik Seoul Koreanisch Park Geun-hye Hwang Kyo-ahn 100.329 km2 etwa 51,5 Millionen rund 513,3 pro km2 Won 1378 Milliarden US-Dollar ROK .kr +82 1945 15. August, 3. Oktober Seoul, Busan, Incheon, Daegu 17 Provinzen und provinzfreie Städte Nordkorea Hallasan (1950 m)

kungen die Politik auf

Aushängeschild Samsung steckt momentan bekanntermaßen in einer tiefen Krise. Die explodierenden Handy-Akkus des ansonsten für Qualität bekannten Elektronikriesen bereiten den Aktionären des Unternehmens wenig Freude. Doch auch Korea-Anleger, die nicht direkt in Samsung investiert sind, können sich dem Image-Fiasko nur schwer entziehen. Schließlich ist Samsung Electronics mit rund 23 Prozent das unangefochtene Schwergewicht im Leitindex Kospi. Darüber hinaus sorgt auch eine Korruptionsaffäre rund um die südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye für Turbulenzen an der Börse in Seoul. Trotz diesen unerfreulichen Entwicklungen halten viele Börse-Experten nach wie vor große Stücke auf Südkoreas Markt. Zum einen hätte sich Korea als eine Art Trendsetter in Asien etabliert und zum anderen wird erwartet, dass die Dividenden der in Seoul gelisteten Unternehmen künftig kräftig steigen werden.

die Finanzmärkte haben

PRÄMIERT S IMMO. Für ihren Geschäftsbericht 2015 erhielt die S Immo AG insgesamt drei Awards bei internationalen Wettbewerben. Mit Gold wurde der Bericht beim LACP (League of American Communications Professionals) ausgezeichnet. Bei den ARC Annual Report Competition Awards gab es für die S Immo ebenfalls Gold in der Kategorie „Non-Traditional Annual Report“ und Bronze in der Kategorie „Cover Photo/Design“. Der inhaltliche Schwerpunkt des Konzepts lag auf dem Thema „Werkstoff

52 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

kann, kommentiert der Chefstratege des Handelshauses IG Research, Chris Weston, etwas überspitzt.

„In der aktuellen Verfassung ist VW nicht zukunftsfähig!“ Volkswagen-Markenchef Herbert Diess fordert einen Zukunftspakt für den Wolfsburger Autohersteller. Ohne den Konzern mit seinen anderen Marken wäre VW derzeit „in einer aussichtslosen Situation“, so Diess.

„Die Märkte reagieren, als ob als Mittel des Wachstums“, der im Imageteil umgesetzt wurde. Konzept und Gestaltung des Berichts stammen von der Berichtsmanufaktur GmbH mit Sitz in Hamburg. „Bei der Wahl des Themas und der Umsetzung war es uns wichtig, die S Immo erlebbar zu machen, unsere Stärken sowie die Nachhaltigkeit unseres Wachstums hervorzuheben. Wir freuen uns sehr, dass wir die Juroren sowohl mit unserer inhaltlichen als auch grafischen Gestaltung überzeugen konnten und gleich drei internationale Preise entgegennehmen dürfen“, freut sich S ImmoVorstand Friedrich Wachernig.

die vier Reiter der Apokalypse gerade aus dem Trump Tower geritten kommen!“ Sean Callow, Anlageexperte der Westpac Bank, kommentiert die Börsenturbulenzen am Tag nach der US-Präsidentschaftswahl.

CREDITS: beigestellt, Archiv, IG Research, wikipedia/Rudolf Simon, Shutterstock

ECKDATEN (Republik Korea)

WUNDERTÜTE. Südkoreas wirtschaftliches


Mehr als zwei Drittel unserer Erdoberfläche bestehen aus Meer – der Ursprung allen Lebens und Wirtschaftsraum der Zukunft. PALFINGER setzt schon seit Jahren auch auf Wachstum im maritimen Bereich und gilt heute als starker Player am Markt. So stark, dass nun „Sea“ gemeinsam mit „Land“ die beiden Hauptgeschäftssegmente der PALFINGER Gruppe bilden. WWW.PALFINGER.AG

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aktien ° Börsen International

USA ° Donald Trump-Schock ist ausgeblieben Präsidentschaftswahlen absolviert. Im Oktober wurden 161.000 neue Jobs geschaffen und – wichtig – die Stundenlöhne stiegen im Jahresabstand deutlich um 2,8 Prozent; der stärkste Zuwachs seit 2009. Noch dazu wurden die August- und Septemberdaten um 47.000 Jobs nach oben revidiert. Die Auftragseingänge in der Industrie stiegen den dritten Monat hintereinander saisonal adjustiert um 0,3 Prozent, die August-Daten wurden ebenfalls nach oben revidiert. Und das, obwohl die Aufträge dauerhafter Konsumgüter um 0,3 Prozent zurückgingen. Die US-Arbeits- und Industrie-Produktivität stieg um erstaunliche 3,1 Prozent – allerdings ist der langfristige Trend weiterhin Besorgnis erregend, denn in den letzten sieben Jahren lag der Zuwachs nur halb so hoch wie die historische Norm. Der Anstieg war der stärkste in zwei Jahren und der erste seit Mitte 2015. Der Ausstoß von GüS&P 500 tern und Dienstleistungen zog um rasante 3,4 2200 Prozent (im dritten Quartal) an – jedoch die Arbeitszeit legte nur um 0,3 Prozent zu. Der 2000 Einkaufsmanagerindex stieg im Gewerbe bzw. der Industrie auf 51,9 Prozent. Der Subindex 1800 der Produktion legte ebenfalls kräftig zu, jener 1600 der Auftragseingänge fiel jedoch ebenso deutlich. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in 1400 den USA von Juli bis September auf das Jahr hochgerechnet um 2,9 Prozent zu. Es war der 1200 2012 2013 2014 2015 2016 stärkste Anstieg in zwei Jahren. (wr)

Trendbruch nach unten ° Nach der starken Erholung auf fast 2200 Punkte ist der breite US-Aktienindex leicht zurückgefallen, hält sich aber klar über der 2100er-Marke. Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde jedoch nach unten durchbrochen – die US-Präsidentschaftswahl machte die Börsen eben nervös.

China ° Höhere Inflation Wachstumssorgen gedämpft.

54 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

Ausbruch gescheitert ° Nachdem sich der HSCEI deutlich erholt hatte, war bei rund 10.000 Punkten wieder einmal Endstation. Seither hat der Index um fünf Prozent nach unten korrigiert. Nun kommt es ­darauf an, dass die Unterstützungszone zwischen 9000 und 9500 Punkten hält.

creditS: Lipper

Hang SenG China Enterprises Die Verbraucherpreise im September stiegen um 1,9 Prozent zum Vorjahresmonat. Das lag deutlich über den Erwartungen von Analysten. 14.000 Im August lag die Inflation noch bei 1,3 Prozent. 12.000 Die aktuelle Entwicklung folgt auf rückläufige Inflationsraten seit Juni. Das Regierungsziel von drei Prozent wird zwar immer noch verfehlt, 10.000 kommt aber zumindest etwas in Reichweite. Die Erzeugerpreise (Verkaufspreise der Un8.000 ternehmen) erhöhten sich im September. Der 2012 2013 2014 2015 2016 Zuwachs zum Vorjahresmonat von 0,1 Prozent war der erste seit Anfang 2012. Seither waren die Produzentenpreise teils scharf gefallen. Analysten hatten dies als Schwächesignal der chinesischen Industrieunternehmen gedeutet, weil Preisrückgänge meist Folge hoher Überkapazitäten sind. Diese versucht die Regierung seit Langem abzubauen. Allerdings brachen die Exporte drastisch ein – um zehn Prozent im September. Zu schaffen machte erneut die schwache Nachfrage auf den Weltmärkten – durchaus auch wegen des Brexit und der US-Politik. Die Exporte stehen auch unter Druck, weil wegen steigender Löhne in China immer mehr Produzenten auf Länder in Südostasien ausweichen. Die US-Ratingagentur Standard & Poor‘s (S&P) warnte vor überbordenden faulen Kredite. Chinas Finanzinstitute könnten von 2020 an bis zu 11,3 Billionen Yuan (1,5 Billionen Euro) frischen Kapitals benötigen. (wr)


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Börsen International   AKTIEN

europa ° Brexit verliert an Schrecken Robuste Daten. In der Eurozone stieg der Einkaufsmanager-Index im Oktober auf 53,7

Volatil seitwärts ° Der Euro-Aktienindex fiel unter die Unterstützung bei 2980 Punkten, erholte sich dann aber auf 3050 Punkte. Seither ist er jedoch, wie hier schon vermutet, wieder unter 3000 Punkte gefallen –s nur um sich neuerlich etwas darüber zu erholen. Die Korrekturgefahr hält dennoch an.

Prozent, nach 52,6 Prozent im Vormonat. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistungen verbesserte sich die Stimmung. Trotz des Brexit hat die britische Notenbank ihr Wachstumsziel für 2016 überraschend angehoben. Auch für 2017 stieg die Schätzung von 0,8 auf 1,4 Prozent. Die Unternehmerstimmung hat sich deutlich erholt, ebenso wie das britische Pfund. Und die Inflation soll 2017 statt um zwei Prozent nun um 2,7 Prozent steigen. Was die Gewinnschätzungen europäischer Unternehmen anbelangt, kam es nach Angaben des Datendienstes Factset zuletzt zu positiven Gewinnrevisionen. Für 2016 zogen die Schätzungen um 0,9 Prozent an, für 2017 sogar um 1,3 Prozent. Zum Vergleich: Beim DAX wurden die Ergebnisprognosen für dieses Jahr leicht zurückgenommen und für 2017 nur um 0,7 Euro Stoxx 50 Prozent nach oben revidiert. Der Deutschen Bank zufolge ist der berichtete Gewinn je Aktie 3800 im Stoxx 600 im Vergleich zum Vorjahreszeit3600 3400 raum, nachdem 40 Prozent der Unternehmen 3200 berichtet haben, um fast 13 Prozent gestie3000 gen, während Analysten im Durchschnitt mit 2800 einem Rückgang um drei Prozent gerechnet 2600 hatten. Im September vergaben Banken im 2400 Euro-Raum um magere 1,9 Prozent mehr 2200 Darlehen an Firmen als vor Jahresfrist – kein 2000 2012 2013 2014 2015 2016 Ruhmesblatt. (wr)

japan ° Inflation weiter negativ Nikkei 225

Ausbruch nach oben? ° Der japanische Aktienindex pendelte monatelang zwischen den Marken von 16.000 und 17.000 Punkten hin und her. Nun ist er über die Marke von 17.000 ausgebrochen – wenn auch nicht signifikant. Die Gefahr einer stärkeren Korrektur bleibt jedenfalls weiter gering.

Konjunktur weiter schwach.

In Japan sind die Verbraucherpreise trotz Negativzinsen erneut gesunken. Die Jahres­ 20.000 teuerungsrate lag im September, wie bereits 18.000 im Monat zuvor, bei minus 0,5 Prozent. Das angestrebte Inflationsziel von plus zwei Prozent 16.000 musste bislang immer weiter in die Zukunft 14.000 verschoben werden – mittlerweile auf Anfang 12.000 2019. Immerhin: Im Großraum Tokio sind die 10.000 Verbraucherpreise erstmals seit März im Jahresvergleich wieder gestiegen. Im Oktober 8.000 2012 2013 2014 2015 2016 betrug die Inflation in der Hauptstadt 0,1 Prozent, nach minus 0,5 Prozent im September. Japans Außenhandel kommt wegen des starken Yen und der geringen Nachfrage aus ­China und den USA nach wie vor nur schwer auf die Beine. Im September ging der Export um 6,9 Prozent zurück, Volkswirte hatten sogar mit einem zweistelligen Minus gerechnet. Da zudem das Exportvolumen – also die abgesetzte Menge ohne Umrechnungsverluste durch den starken Yen – so stark anzog wie seit fast zwei Jahren nicht mehr, stuften einige Experten die Daten positiv ein. Wie aus der letzten Quartalsumfrage der Bank von Japan (BoJ) hervorgeht, verharrte der Stimmungsindex für die großen Produktionskonzerne im September bei plus 6. Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind. Der Index für die nicht verarbeitenden Unternehmen sank auf 18, was kein stabiles Wachstum erwarten lässt. (wr)

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 55


aktien ° Anlagetipps

Cave Italiam! Die Finanzmärkte verhielten sich in den letzten Wochen auffallend ruhig und schwankten in engen Band­ breiten. Dabei gab es erhebliche Sorgen wegen der US-Präsidentschaftswahl. Diese waren aber übertrieben – dagegen lauert in Italien eine potenziell viel größere Gefahr. Wolfgang Regner

N

amhafte Marktstrategen meinen, dass die Situation in Italien weitaus bedenklicher für Europa sei als Donald Trump als US-Präsident. Denn das Referendum, bei dem die Italiener am 4. Dezember über die Verfassungsreform der Regierung von Premier Matteo Renzi abstimmen, birgt einiges an Sprengkraft. Ziel der Reform ist es, Italiens parlamentarisches Sys­tem aus zwei gleichberechtigten Parlamentskammern aufzuheben – damit soll das Land eine stärkere politische Stabilität erhalten. Laut der Reform der Regierung sollen künftig lediglich der Abgeordnetenkammer Gesetzes­ entwürfe vorgelegt werden. Der Senat soll nur mehr die Kompetenz für bestimmte Gesetze haben wie jene, die sich mit ethischen Themen und Verfassungsänderungen befassen. Erstmals soll Italiens Verfassung auch Volksabstimmungen vorsehen, mit denen Gesetze eingeführt werden. Fallen die Reformen bei den Wählern durch, könnte dies den Sturz der Regierung Renzi bedeu-

ten – und das in einer wegen der Bankenkrise ohnehin kritischen Situation. Dabei hatten die Märkte schon einen Vorgeschmack für die Unruhe erhalten, die bei einer solchen Entwicklung über Europa hereinbrechen könnte. Denn sie hatten auf die Ankündigung Renzis, bei einem Scheitern des Referendums zurückzutreten, mit heftigen Schwankungen reagiert. Allerdings hatte, auch wegen der Sorgen in vielen EU-Hauptstädten, Renzi diese Zusage wieder zurückgezogen. Das Verhalten der Börsen zeigte, dass der Markt noch gespalten ist – zwischen jenen, die an einen Erfolg des Referendums glauben, und jenen, die dies nicht tun. Damit wäre der Boden für massive Volatilitäten bereitet. Nicht einmal die US-Notenbank Fed beunruhigt Inves­toren so stark, die meisten rechnen ohnehin mit einer Zins­erhöhung noch im Dezember. Auch das Brexit-Gespenst erschreckt kaum noch jemanden. Die Unsicherheit nach dem An-

ti-EU-Referendum hat die britische Wirtschaft kaum gebremst. Das Brutto­inlands­ produkt (BIP) stieg zwischen Juli und September überraschend kräftig um 0,5 Prozent. Allerdings darf es nicht zum harten Brexit kommen, wenn Großbritannien also nicht mehr Teil des gemeinsamen EU-Binnenmarktes wäre. Auch Deutschland wird der Brexit 2017 nur rund 0,25 Prozentpunkte Wachstum kosten – wegen des schwachen Pfund vor allem im Export. Und last, but not least dürfen die Wirtschaftskonflikte, etwa zwischen den USA und China, nicht zu einer Schubumkehr bei der Globalisierung führen. Letzteres ist beim US-Präsidenten Donald Trump nicht ausgeschlossen. Eine Rückabwicklung der Globalisierung hätte gravierende Konsequenzen. Der internationale Handel macht 40 Prozent des globalen Wachstums aus. Wäre er ein Staat, wäre er wirtschaftlich die Nummer Eins in der Welt – ein Fakt, der von der Politik gern übersehen wird.

Der Schweizer Pharmakonzern ist gut aufgestellt: Im ersten Halbjahr 2016 konnte der Gesamtumsatz um rund fünf Prozent gesteigert werden: auf 25 Milliarden CHF; der Gewinn lag mit 5,5 Milliarden CHF bereits drei Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Schweizer haben einige potenzielle Blockbuster in der Pipeline. So etwa das Medikament Ocrevus, das im Kampf gegen Multiple Sklerose zum Einsatz kommen soll. Die Zulassung für den US-Markt steht kurz bevor und auch in der Europäischen Union laufen bereits die formalen Anträge. Kommt das Mittel demnächst auf den

56 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Markt, könnte das pro Jahr gut vier Milliar­den US-Dollar zusätzlich in die Kassen der Schweizer spülen. Roche hat auch PD-L1-­Blocker, die die Krebskillerzellen (T-Zellen) aktivieren, in der klinischen Entwicklung. Bei einer Studie in Kombination mit Chemotherapie sprachen 67 Prozent der Patienten auf die Behandlung an. Das wäre ein deutlicher Fortschritt gegenüber der Standardtherapie mit dem Medikament Opdivo von Bristol Myers. Roche forscht noch an sieben immuntherapeutischen Wirkstoffen in mehr als 40 klinischen Programmen. Das erfolgreiche Krebsmittel Avastin läuft weiterhin gut.

Der PD-L1-Blocker hat von der US-Gesundheitsbehörde den ­Status als „breakthrough therapy“ erhalten, was eine raschere Zulassung ermöglicht. Ein günstiger Einstiegskurs wäre die 200 Euro-Marke des Roche-Genussscheins. ISIN CH0012032048  Börse Frankfurt (Xetra)

charts: onvista.de

Roche Genussschein ° Günstige Einstiegschance


°

Anlagetipps   aktien

Bechtle ° Die Cloud expandiert Vernetzte Geräte, intelligente Services, indivi­ duelle Kundenwünsche, globaler Wettbewerb – nur einige Gründe für die digitale Transfor­ mation, die alle Unternehmen heute durch­ machen. Starke IT-Serviceanbieter verteidigen nicht nur ihre Marktstellung, sondern bauen sie aus. So etwa Bechtle. Bechtle gehört zu den drei größten IT-Systemhäusern in Deutschland. Die Gruppe ist in die Geschäftsfelder SystemIntegration und E-Commerce untergliedert. Die Sparte E-Commerce ist auf den Direktver­ trieb von IT-Handelsprodukten an gewerbliche Kunden spezialisiert. Die Implementierung

und Integration der verkauften Software- und Hardware-Systeme beim Kunden ist im Be­ reich System-Integration zusammengefasst. Im zweiten Quartal 2016 stieg der Umsatz um 5,4 Prozent auf 723,4 Millionen Euro und das operative Ergebnis (EBIT) um 21 Prozent auf 32,3 Millionen Euro. Die EBIT-Marge verbes­ serte sich von 3,1 auf 4,2 Prozent. Mit einem erweiterten Angebot zur Transformation be­ stehender IT-Architekturen in moderne Cloud­Umgebungen unterstützt Bechtle seine Kunden in deren Kerngeschäft. Strategische Projekte sichern Bechtle zukünftiges Wachstum.

Die Bechtle-Aktie bewegt sich in einem langfristigen Aufwärts­ trend, korrigiert aber seit Erreichung eines Rekordhochs bei 105 Euro. Der kurzfristige Abwärtstrend stößt bei 90 bzw. 86 Euro auf eine starke Unterstützung. Kauf bei 88 Euro. ISIN DE0005158703  Börse Frankfurt (Xetra)

Zinsängste übertrieben ° Deutsche Wohnen

Der Nettoinventarwert soll von 21,42 auf 42,62 Euro je Aktie steigen – weit höher als der aktuelle Aktienkurs. Die Aktie der Deutsche Wohnen korrigiert seit dem Fünfjahreshoch bei 35 Euro. Ein attraktiver Einstiegspunkt läge bei rund 26 Euro. ISIN DE000A0HN5C6  Börse Frankfurt (Xetra)

Bei der Immobiliengesellschaft Deutsche Woh­ nen liegt der Schwerpunkt auf Wohnimmobi­ lien. Das Portfolio umfasst 160.800 Einheiten, davon 158.600 Wohneinheiten und 2200 Ge­ werbeimmobilien. Die Kernregionen befinden sich im Großraum Berlin, im Rhein-Main-Ge­ biet, im Rheinland, in Dresden, in Hannover/ Braunschweig sowie in weiteren wachsenden deutschen Metropolregionen. Zuletzt lief die Aktie sehr schwach – Analysten führen dies auf die Sorge vor anziehenden Zinsen zurück, was die Aufnahme von Immobilienkrediten ver­teuern würde. Zudem sorgten Spekulatio­

nen über das Schließen eines steuerlichen Schlupflochs im deutschen Immobilienrecht für negativen Gesprächsstoff. Doch die Stär­ ke der Deutsche Wohnen ist die Konzentration auf Berlin. Für Berlin kalkulieren Analysten bis 2018 mit Quadratmeterpreisen von 2000 Euro statt wie bisher 1650 Euro. In den Büchern der Deutsche Wohnen stehen die Preise derzeit im Schnitt mit 1457 Euro. Die Mieten sollen bis 2020 mit 4,5 Prozent p.a. wachsen. Das ist deutlich mehr als bisher (3,6 Prozent p.a.). Die Fremdkapitalkosten werden noch länger nied­ rig bleiben und gute Renditen sichern.

Ossiam ETF ° Emerging Markets Minimum Variance Wer mit etwas weniger Risiko in Schwellen­ länder investieren möchte, bekommt mit dem ‚Ossiam Emerging Markets Minimum Variance ETF‘ genau das richtige Instrument dazu. Die Änderung des Aktienkurses eines Konzerns mit einem hohen Börsenwert bewegt den In­ dex stärker als die Kursschwankung eines niedriger bewerteten Unternehmens. Das hat zur Folge, dass Kursänderungen weniger Fir­ men den ganzen Index stark beeinflussen. Der französische Anbieter Ossiam setzt auch in Emerging Markets auf die Minimum-VarianzStrategie. Bei diesem Ansatz werden die Ge­

wichte der einzelnen Titel so gewählt, dass sich die Varianz (Abweichung des Aktienkurses von einem bestimmten Mittelwert) der Werte durch keine weitere Optimierung verringern lässt. Ausschlag für die Gewichtung der Indextitel geben die Volatilitäten und ihre Korrelationen zueinander. Schwere Kursrückschläge werden so abgefedert. Ossiam nimmt beim EM-ETF den S&P/IFCI-Index als Basis. Dieser enthält 1900 Unternehmen aus den 20 führenden Schwellenländern. Der Ossiam-Fonds enthält 126 Titel daraus. Ihre Volatilität liegt zwei Pro­ zentpunkte niedriger als beim Index.

Anleger sollten sich im Klaren darüber sein, dass die Gleichung – weniger Risiko und Outperformance – nicht permanent gilt. Mittelfristig zeigt der Chart einen Seitwärtstrend, kurzfristig geht es jedoch nach oben. Kauf bei rund 94 Euro. ISIN LU0705291903  Börse Frankfurt (Xetra)

november 2016 – GELD-MAGAZIN ° 57


aktien ° Österreich

Trump beschleunigt Branchenrotation Donald Trump will einige Änderungen in der US-Wirtschaftspolitik durchsetzen. Damit soll das Wachs­tum in den USA beschleunigt werden, Inflation und Zinsen rascher steigen. Die Spekulationen über diese Änderungen schwappten auch nach Österreich – Immobilienwerte fielen, Finanz- und Rohstoffwerte legten zu. Mario Franzin s ist wieder ein schönes Beispiel, wie die Börsen vor allem von Erwartungen ge­ trieben werden. Kippten die Indizes bei je­ dem aufgeholten Prozent von Donald Trump gegenüber Hillary Clinton nach unten, schossen sie nach dem Wahlsieg Trumps nach einer kurzen Schreckminute nach oben. In unzähligen Marktkommentaren spekulierten Asset Manager über die weitere Entwicklung. Kurzfristig setzte sich die Mei­ nung durch, dass Trump durchaus eine Be­ lebung der amerikanischen Wirtschaft zu­ getraut wird. In der Folge würden Inflation und Zinsen rascher als erwartet steigen und sich auch auf den Rohstoffsektor positiv aus­ wirken. Und diese Erwartungen beeinfluss­ ten Mitte November auch die Notierungen an der Wiener Börse. Immobilienaktien ka­ men unter Druck, Finanzwerte (Banken und Versicherungen), die unter den niedrigen Zinsen leiden, sowie rohstoffassoziierte Un­ ternehmen hoben ab. Da sich die in man­ chen Bereichen euphorischen Erwartungen aber nicht unbedingt erfüllen müssen, zu­ mal Donald Trump seine Änderungswün­ sche erst einmal durch die Kammern (Kon­

gress und Senat) bringen muss, sollte man die Kurssprünge zu Umschichtungen nüt­ zen. Gerade bei den Zahlen der Unterneh­ men zum dritten Quartal waren einige – vor allem positive – Überraschungen dabei. Erste Bank verdoppelt Dividende Bei der Erste Bank liegen die Kursziele der Analysten bei rund 29 Euro – dort no­ tiert die Aktie derzeit. Der letzte Quartals­ bericht fiel aber gut aus. Demnach steigerte die Erste Bank den Gewinn im dritten Quar­ tal (vor allem durch deutlich gesunkene Ri­ sikokosten) um 22 Prozent auf 337 Millio­ nen Euro. Vorstand Andreas Treichl ruht sich aber nicht auf den Lorbeeren aus und will die Kostenbasis der Erste Bank um 300 Millionen Euro senken. Für das Gesamtjahr erwarten Analysten bei der Erste Group Bank einen Gewinn von knapp 1,3 Milliar­ den Euro (KGV von 9,5). Den Aktionären winkt für das Geschäftsjahr 2016 eine Divi­ dendenverdoppelung auf einen Euro je Ak­ tie. Das entspricht einer satten Rendite von 3,73 Prozent. Für 2017 wird ein ähnliches Ergebnis wie heuer erwartet.

Austrian Traded index (ATX) Schwankungsfreudig. Der ATX konnte Mitte Oktober den Widerstand bei 2420 Punkten überwinden und pendelte danach zwischen 2400 und 2500. Am 10. November kletterte er nach den US-Wahlen auf ein neues Jahres­ hoch bei 2524. Die relativ guten Quartalsergebnisse der ATX-Unternehmen könnten den Index noch zu einer Überwindung des Widerstandes bei 2515 verhelfen. Dann wäre bis etwa 2570 Luft. Doch das Momentum nimmt ab und macht den ATX korrekturanfällig.

58 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

OMV senkt Kosten weiter Bei der OMV beginnen laut CEO Rai­ ner Seele die Kostensenkungsmaßnahmen zu greifen. Das führte im dritten Quartal trotz eines leichten Umsatzrückganges zu einer Verbesserung des Ergebnisses auf 63 Millionen Euro. Das CCS EBIT vor Sonder­ effekten betrug sogar 415 Millionen Euro, nach 214 Millionen Euro im Quartal zuvor. Der Verkauf der Gas Connect wird im vier­ ten Quartal 601 Millionen Euro in die Kassa spülen. Auf der anderen Seite drückte der Verkauf der UK-Tochter, die um rund eine Milliarde Euro an Siccar Point ging, den Ge­ winn um 350 Millionen Euro. Beim Verkauf des Tankstellennetzes in der Türkei (Petrol Ofisi) wird ebenfalls noch ein Abschrei­ bungsbedarf befürchtet. Der Verkaufspreis wird bei etwa 1,3 Milliarden Euro erwartet, während die Beteiligung mit 1,6 Milliarden Euro in den Büchern steht. Insgesamt sind sich die Analysten bei der Bewertung der OMV uneins. Die Kursziele rangieren zwi­ schen 20,50 Euro mit der Empfehlung zum Untergewichten (Morgen Stanley) bis 32,20 Euro mit der Empfehlung zum Kaufen (So­ ciete Generale). Verbund erhöht Jahresprognose Trotz anhaltend tiefer Stromabsatzpreise konnte der Verbund die Analystenerwartun­ gen im dritten Quartal übertreffen. In den ersten neun Monaten steigerte der Verbund bei relativ gleichgebliebenem Umsatz das EBIT um 20,7 Prozent auf 466 Millionen Euro, der Periodengewinn wuchs um 48,7 Prozent auf 340 Millionen Euro. Grund für das gute Ergebnis war die gute Wasserfüh­ rung, Kostensenkungsmaßnahmen sowie höhere Beiträge aus dem regulierten Netz­

Charts: Tai Pan/software-sysstems, BILD: Wiener Börse

E


°

Österreich   AKTIEN

Immofinanz ° Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

ISIN

AT0000809058

Kurs (10.11.2016)

bereich. Für das Gesamtjahr erhöhte der Vorstand nun die Jahresprognose von 370 auf 385 Millionen Euro (KGV: 13,6). Wienerberger verdreifacht den Nettogewinn Der Wohnungsmarkt erholt sich in den Kernmärkten weiter. Das macht Wienerber­ ger-Vorstand Heimo Scheuch zuversicht­ lich, das Jahresziel (EBITDA von 405 Millio­ nen Euro) auch zu erreichen. Bis Ende Sep­ tember steigerte Wienerberger den Gewinn bei stabilem Umsatz (rund 2,3 Milliarden Euro) von 23 auf knapp 69 Millionen Euro. Das Ergebnis wäre ohne Pfundabwertung noch besser ausgefallen. Den negativen ­Effekt aus der schwachen britischen Wäh­ rung schätzt Scheuch bis Jahresende auf rund zehn Millionen Euro. Die Kursziele der Analysten liegen für Wienerberger zwi­ schen 16 Euro und 18 Euro – die Empfeh­ lungen schwanken zwischen Halten und Kaufen. Polytec mit Starken Zahlen Der Autozulieferer Polytec meldete für die ersten drei Quartale ein Umsatzplus von 3,5 Prozent auf 482 Millionen Euro. Gleich­ zeitig konnte die EBIT-Marge im dritten Quartal auf 8,7 Prozent gesteigert werden, was letztendlich zu einer überproportio­ nalen Zunahme des Nettoergebnisses um 24,7 Prozent auf 22,5 Millionen Euro führte. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich um 2,7 Prozentpunkte auf 36,3 Prozent, die Netto­ verschuldung konnte um 2,4 Millionen Euro auf 96,7 Millionen Euro reduziert wer­ den. Nach diesen positiven Quartalszahlen hoben die Analysten der RCB das Kursziel für die Polytec-Aktie von 10,50 auf 12 Euro.

Vorstand Oliver Schumy verschob die Entscheidung über den Verkauf oder ein Spin-off des Russland-Portfolios auf das erste Quartal 2017. Diese Verschiebung war für die Aktionäre zwar kurzfristig enttäuschend, doch dürfte sich der Zeitgewinn insgesamt positiv auf den Ausgliederungsprozess auswirken. Einen positiven Effekt könnte auch die überraschende Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten bringen, der bekanntlich Russland gegenüber eine offenere Haltung zeigt. Abgesehen vom Russland-Portfolio wird die geplante Fusion mit der CA Immo der Immofinanz zu neuer Größe verhelfen – ein nicht zu unterschätzender Vorteil an der Börse.

1,97 € KGV 2016/17 e

Marktkap. Umsatz 2016/17 e

30,3

1.923 Mio. € KGV 2017/18 e

23,6

350 Mio. € KGV 2018/19 e

15,5

Buchwert/Aktie 2016/17 e 2,98 € Divid. 2016/17 e 3,01 %

Raiffeisen Bank International ° RZB-Übernahme

Die Fusion der Raiffeisen Bank International (RBI) mit der RZB wurde Anfang Oktober grundsätzlich beschlossen. Die Raiffeisen Landesbanken werden nach der Fusion rund 65 Prozent an der RBI halten (zuvor 60,7 Prozent). Derweilen bereinigt die RBI ihr Portfolio weiter. Zuletzt wurde die polnische Leasinggesellschaft verkauft. Die Zahlen für das erste Halbjahr, bei denen der Zinsüberschuss um 13,4 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro zurückgegangen ist und das trotz reduzierter Risikokosten rückläufige Ergebnis, lassen noch keine Euphorie aufkommen. Aber die Aktie ist trotzdem güns­tig. Alleine der Buchwert liegt mit 27,60 Euro noch immer weit über dem aktuellen Kurs.

ISIN AT0000606306 Kurs (10.11.2016)

15,62 € KGV 2016 e

14,9

4.576 Mio. € KGV 2017 e

7,4

Betriebserg. 2016 e 4.488 Mio. € KGV 2018 e

6,2

Marktkap. Buchwert/Akt. 2016 e

27,59 € Dividende 2016 e 0,86 %

Voestalpine ° Expansion in Nordamerika

ISIN Kurs (10.11.2016) Marktkap. Umsatz 2016/17 e

Voestalpine setzte in den vergangenen Jahren mit dem Roheisenwerk in Corpus Christi, das am 26. Oktober in Betrieb genommen wurde, auf die USA. Zuletzt wurde bekannt, dass die Errichtungskosten von 550 auf rund 900 Millio­ nen Euro angewachsen seien. Dies und auch die verhängten Importzölle sollen aber keinen Einfluss auf das Ergebnis haben. Nun wird auch ein Werk in Mexiko geplant. Nach den Zahlen zum ersten Halbjahr (30.09.) sank der Umsatz um 6,5 Prozent auf 5,41 Milliarden Euro, der Nettogewinn fiel um 44,5 Prozent auf 233,7 Millionen Euro. Im Verlauf des ersten Halbjahres habe sich laut Vorstand Wolfgang Eder jedoch eine spürbare Verbesserung gezeigt.

AT0000937503 35,41 € KGV 2016/17 e

12,2

6.195 Mio. € KGV 2017/18 e

10,5

11.098 Mio. € KGV 2018/19 e

9,8

Buchwert/Akt. 2016/17 e 31,47 € Divid. 2016/17 e 3,08 %

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 59


aktien ° Deutschland

Trump gewinnt, die Kurse steigen Aus der erhofften Herbstrally ist vorerst nichts geworden – Trump sei Undank. Die Börsenhistorie zeigt jedoch, dass die Börsen nach der geschlagenen US-Präsidentschaftswahl, wenn die Unsicherheiten vorüber sind, meist zu einer kräftigen Erholung angesetzt haben.

D

ie Fundamentaldaten der deutschen Wirtschaft sind zwar weiterhin recht robust, es gibt aber auch einige Schönheits­ fehler. So hat der deutsche Automarkt im Oktober den Rückwärtsgang eingelegt. Die Zahl der Neuzulassungen ist um 5,6 Pro­ zent auf knapp 263.000 Fahrzeuge gesun­ ken. Es gab allerdings zwei Verkaufstage weniger als im Vorjahr. Während alle deut­ schen Hersteller weniger neue Pkw auslie­ ferten, konnten mehrere Importmarken zu­ legen. Von Jänner bis Oktober registrierte das Kraftfahrbundesamt (KBA) hingegen mit 2,82 Millionen fast fünf Prozent mehr Neuzulassungen. Den größten Rückgang verbuchte im Oktober der Marktführer Volkswagen, der im Heimatmarkt fast ein Fünftel weniger Fahrzeuge übergab. Positive Zwischenbilanz für DAX-Konzerne Die Geschäfte der DAX-Konzerne sind im dritten Quartal trotz des schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds besser gelau­ fen als ein Jahr zuvor. 15 der 30 DAX-Kon­ zerne, die bislang Zahlen für den Zeitraum Juli bis September 2016 veröffentlicht ha­

Wolfgang Regner

ben, legten insgesamt sowohl beim Umsatz, als auch beim operativen Gewinn (Ebit) zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern hat sich nach dem Beratungsunternehmen EY binnen Jahresfrist fast versiebenfacht: von 2,5 Milliarden auf rund 16,9 Milliarden Euro. Den kräftigen Anstieg erklärte EY da­ mit, dass Volkswagen und Deutsche Bank in die Gewinnzone zurückkehrten. Die Ge­ samterlöse der Konzerne (ohne Banken) la­ gen mit gut 151 Milliarden Euro zwar nur um 0,1 Prozent über dem Vorjahresniveau, den geringen Anstieg führte EY jedoch auf einen Sondereffekt zurück: Der Verkauf des BASF-Gashandelsgeschäfts an Gazprom ließ den Umsatz des Chemieriesen um ein Fünftel einbrechen – das schlug auf die Ge­ samtauswertung der Konzerne im Deut­ schen Aktienindex durch. Immerhin zehn Unternehmen konnten beim Umsatz zule­ gen, nur vier verzeichneten einen Rück­ gang. Weniger gut lief es bei den Maschi­ nenbauern: Im dritten Quartal verzeichnete die Branche wegen eines Auftragseinbruchs im Sommer ein deutliches Minus. Von Juli bis September seien die Bestellungen, ge­ messen am Vorjahreszeitraum, um real sie­

dax Nach unten ausgebrochen. Aktuell droht der Deutsche Aktienindex unter den kurzfristigen Haltebereich um 10.250/60 zu fallen. Dort stabilisierten Käufe vorerst den Markt und bewahrten ihn dadurch vor einem Test der nächsten stärkeren Unterstützung um 10.000/10.100. Hält diese nicht, sind weitere Abgaben bis 9800/9600 Punkte zu befürchten. Auf dem Weg nach oben warten auf den DAX die Widerstände bei 10.635 und darüber bei 10.743 (Jahresanfangskurs) sowie 10.802 Punkten. Bei 11.154 lauert die nächste Barriere.

60 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

ben Prozent gesunken, so der Branchenver­ band. Damit zeigt sich in den ersten neun Monaten 2016 eine Stagnation. Gewinnschätzungen: optimistisch Apropos Gewinnschätzungen: Bei den Analysten nahm der Optimismus zuletzt zu. Nach Angaben des Datensammlers Fact­ set kam es in den vergangenen vier Wochen zu überwiegend positiven Gewinnrevisio­ nen. Für 2016 zogen die Schätzungen um 0,9 Prozent an, für 2017 sogar um 1,3 Pro­ zent. Zum Vergleich: Beim DAX wurden die Ergebnisprognosen für dieses Jahr leicht zu­ rückgenommen und für 2017 lediglich um 0,7 Prozent nach oben revidiert. Inzwischen machte VW Fortschritte in den USA. Der US-Richter Charles Breyer bescheinigte dem Konzern „erhebliche Fortschritte“. Er sei „sehr optimistisch“ im Hinblick auf eine Lösung für die verblei­ benden rund 85.000 Dieselwagen, die von der Affäre um manipulierte Emissionswerte betroffen sind. Bei rund 475.000 kleineren Dieselwagen hat VW sich mit geschädigten Besitzern und Behörden in den USA bereits auf einen Vergleich über 15 Milliarden Dol­ lar geeinigt, dem Breyer im Oktober end­ gültig zustimmte. Inklusive weiterer Ent­ schädigungszahlungen an 44 Bundesstaaten und Autohändler ist der Konzern bereit, 16,5 Milliarden Dollar in die Hand zu neh­ men. Doch bei zehntausenden größeren Modellen steht ein Kompromiss noch aus. Und in Europa will VW gar keine Entschä­ digungen zahlen oder Dieselwagen zurück­ nehmen. Der Gesundheitskonzern Fresenius hat in den ersten neun Monaten 2016 in allen Regionen und Sparten ein organisches Wachstum geschafft. Die Dialyse-Tochter


°

Deutschland   AKTIEN

Adidas ° Klingende Kassen, fallende Kurse Fresenius Medical Care (FMC) meldete ein Wachstum von satten neun Prozent. Die Sparte Kabi (flüssige Generika) konnte vor allem in den Schwellenländern punkten und erzielte dort ein organisches Umsatz­ wachstum von bis zu zehn Prozent. In Euro­ pa und Nordamerika stand unterm Strich ein moderates Umsatzplus von bis zu drei Prozent. Helios (Klinikbereich) schaffte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Um­ satzsteigerung um vier Prozent. Die Über­ nahme des spanischen Konkurrenten Qui­ ronsalud dürfte weiters Geld in die Kassen spülen. Vamed fungiert vor allem als Dienst­ leister für Einrichtungen im Gesundheits­ bereich und profitierte zuletzt vor allem von enorm gesteigerten Auftragseingängen (+40 Prozent). Fresenius hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2016 nach oben korrigiert und rechnet nun mit einem Wachstum von zwölf Prozent. Trotz Begeisterung der Ana­ lysten zeigte sich auch bei Fresenius das be­ reits oben erwähnte Muster: Trotz guter Zahlen fiel der Aktienkurs deutlich. E-Commerce treibt Medienwerte Die Medienkonzerne Axel Springer und ProSiebenSat.1 erwirtschaften mit OnlinePlattformen und Digitalwerbung einen im­ mer größeren Anteil ihrer Erlöse. 85 Pro­ zent der Werbeerlöse Axel Springers gingen auf das Konto des Digitalgeschäfts. Eine Priorität hat das Wachstum in den USA, wo sich Springer unter anderem an der Wirt­ schaftsinformations-Plattform „Business Insider“ beteiligt. Bei ProSiebenSat.1 wuchs das TV-Geschäft im Vergleich zum Vorjah­ reszeitraum um zwei Prozent auf 472 Mil­ lionen Euro, der Konzernumsatz dank des Digitalgeschäfts um 15 Prozent auf 857 Mil­ lionen Euro. ProSiebenSat.1 betreibt Inter­ netfirmen wie das Reisebüro Etraveli und das Vergleichsportal Verivox und hat die Partnervermittlungen Parship und ElitePartner gekauft. Dieses Segment trägt ein Fünftel zum Umsatz bei. Der Konzern will seine Digitalsparte noch weiter ausbauen. Dass dies mittels einer Kapitalerhöhung ge­ schah, noch dazu unter Ausschluss des Be­ zugsrechts der Altaktionäre, hat der Aktie einen massiven Kurseinbruch beschert.

ISIN Kurs (10.11.2016)

DE000A1EWWW0 135,90 € KGV 2016 e

28,0

Marktkap.

29,12 Mrd. € KGV 2017 e

24,4

Umsatz 2016 e

19,24 Mrd. € KGV 2018 e

20,6

Buchwert/Aktie 2016 e

30,12 € Divid.-rend. 2016 e 1,45 %

BMW ° Aktie fällt nach Zahlen

ISIN Kurs (10.11.2016)

DE0005190003 77,30 € KGV 2016 e

7,5

Marktkap.

49,87 Mrd. € KGV 2017 e

7,5

Umsatz 2016 e

94,71 Mrd. € KGV 2018 e

7,5

Buchwert/Aktie 2016 e

72,21 € Divid.-rend. 2016 e 4,47 %

Der Sportartikelhersteller adidas hat zuletzt deutlich mehr verdient. Die Anleger sind dennoch enttäuscht: Erstmals seit Langem haben die Franken die Erwartungen nicht klar übertroffen. Im dritten Quartal legte der Konzernumsatz währungsbereinigt um 17 Prozent zu. In Euro stiegen die Erlöse um 14 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Mit Ausnahme von Russland/ GUS verzeichnete die Marke adidas in allen Regionen zweistellige Zuwächse. Die Marke Reebok fuhr sieben Prozent mehr Umsatz ein und legte in allen Regionen zu. Beim Betriebsergebnis legte adidas um elf Prozent auf 563 Millionen Euro zu. Die Jahresprognose wurde bekräftigt (Gewinnplus von 35 bis 39 Prozent).

Bei BMW läuft es rund. Im dritten Quartal steigerten die Münchner ihren Vorsteuergewinn um 14 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Beim Umsatz fuhr der DAX-Konzern ein Plus von fünf Prozent auf 23,4 Milliarden Euro ein. Die Auslieferungen legten um sieben Prozent auf 583.500 Fahrzeuge zu. In der Sparte Automobile schrumpfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im dritten Quartal um 3,9 Prozent auf 1,84 Mil­ liarden Euro. Die Marge im Automobilgeschäft enttäuschte jedoch. Hier sank die operative Marge (Ebit-Marge) von 9,1 auf 8,5 Prozent. Investitionen in die E-Mobilität und Kosten für die neuen 5er-BMW sind Gründe dafür.

Symrise ° Der Duft entzückt, die Aktie nicht

ISIN Kurs (10.11.2016)

DE000SYM9999 56,57 € KGV 2016 e

32,9

Marktkap.

7,62 Mrd. € KGV 2017 e

28,5

Umsatz 2016 e

2,90 Mrd. € KGV 2018 e

25,8

Buchwert/Aktie 2016 e

12,71 € Divid.-rend. 2016 e 1,33 %

Der Aromen- und Duftstoffhersteller Sym­ rise bleibt trotz schwieriger Bedingungen in Schwellenländern klar auf Wachstumskurs. Im dritten Quartal legte der Umsatz auch dank eines Zukaufs um 13 Prozent auf 729,8 Millio­ nen Euro zu. An den Prognosen für 2016 hielt der MDAX-Konzern fest. Dabei dürfte die Profitabilität, gemessen an der Ebitda-Marge, bei mehr als 20 Prozent liegen. Auch die Mittelfristziele hätten vollen Bestand, erklärte CEO Bertram. Symrise sei „sehr gut“ in das vierte Quartal gestartet. Experten zeigten sich mit der Profitabilität unzufrieden. Wegen Kosten der Zukäufe sank der Gewinn im Jahresvergleich um neun Prozent auf 59,9 Millionen Euro.

November 2016 – GELD-MAGAZIN ° 61


alternative investmentsPanorama TOP ON TOP Platz 3 für den FTCJuristen. Im 495 Meter

hohen World Financial Centre von Shanghai fand Mitte Oktober der ­längste Treppenlauf der Welt statt. Rolf Majcen, Finanzmarktexperte des Managed Futures Anbieters FTC Capital, konnte die 2755 Stufen nach 18,17 Minuten als Dritter bewältigen und damit in seinem 132.Treppenlauf seinen 61. Podiumsplatz holen. „Beim Treppenlauf geht es immer nach oben“, sagt Majcen, der nun auch eine fondsrechtliche Causa ganz hinauf bringen will. „Wir möchten die UCITS-Richtlinie ändern, damit UCITS in liquide AIFs investieren können. Mein Vorschlag liegt schon bei der EU-Kommission“, kommentiert der Jurist. „Am UCITS-Anlageuniversum wurde lange nichts geändert, obwohl man Erfahrungen aus den letzten Finanzkrisen

hat und dabei miterlebte, dass viele Anlageklassen zweistellige Minuserträge aufwiesen. Liquide alternative Strategien, wie sie etwa von

Managed Futures Fonds umgesetzt werden, haben dagegen wieder deutlich positiv gewirtschaftet.“

Starke Worte ´´

„Die Risiken aus unserem Derivatebuch werden bei weitem überschätzt.“

Stuart Lewis, Risikovor-

„Mittelfristig werden der

japanische Yen und der Schweizer Franken die Gewinner der Wahl von Trump zum US-Präsidenten sein.“

stand der Deutsche Bank, versucht zu beruhigen. Sorgen über das billionenschwere Derivatebuch

James Butterfill, Head of

des Hauses und daraus

Research bei ETF Secu-

möglicherweise erwach-

rities, über die Auswir-

sende Gefahren für die Finanzmärkte seien

kungen der US-Wahl auf

unbegründet.

die Währungsmärkte.

GOLD UND SILBER GEHEBELT Mit festem Hebel („Faktor“) dem Goldund Silberpreis folgen können Anleger mit Faktor-Zertifikaten von Deutsche Bank /db-X markets. Und zwar ohne eine Knock-outSchwelle, einen Strike-Preis oder eine Laufzeit beachten zu müssen. Faktor-Zertifikate sind wenig anfällig für Kursüberraschungen bei nachlassender Volatilität. Auch ein plötzlicher Totalverlust durch ungünstige Kursbewegungen droht im Gegensatz zu Optionsscheinen und Knock-out-Produkten nicht. Dies verhindert eine Anpassung bei extremen Marktbewegungen. Faktor-Zertifikate auf Gold und Silber gibt es für steigende Kurse (Faktor-Long) mit den Faktoren +2, +4, +6 und +8 und für fallende Kurse (Faktor-Short) mit den Faktoren -2, -4, -6 und -8. Steigt z.B. der Silber- oder Goldpreis gegenüber seinem letzten Fixing um ein Prozent, so steigt der Preis eines Faktor-4x-Long-Zertifikats um vier Prozent. Der Hebel bzw. Faktor bleibt täglich gleich. Mehr Infos dazu unter: www.db-faktorzertifikate.de/gold

62 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

PROFITABLE INDUSTRIE 4.0 Vontobel begibt ein Open End Partizipationszertifikat (ISIN: DE000VS8Y403) auf den Industry 4.0 Performance-Index. Die Startzusammensetzung als auch die fortlaufenden Anpassungen ergeben sich auf Basis folgender Regeln: Aus dem Auswahlpool selektiert der Indexberater möglichst nach folgenden vier Kriterien die 20 aussichtsreichsten Unternehmen: 1. Hohe Eintrittsbarrieren, gemessen an hoher Markenbekanntheit, umfassendem Patentschutz, an Netzwerken und Allianzen, die hohen Mehrwert schaffen und Einzigartigkeit. 2. Produktattraktivität und Marktwachstum: Die vom Unternehmen hergestellten Produkte und Lösungen müssen einen möglichst großen Markt bedienen, der langfristiges und nachhaltiges Wachstum verspricht. 3. Qualität des Managements und 4. Internationalität des Geschäfts. Sollten weniger als 20 Unternehmen die vier beschriebenen Kriterien erfüllen, so werden entsprechend weniger Unternehmen in den Index aufgenommen.

ROBOTER UND DROHNEN Das Open End Index Zertifikat auf Solactive Robotics and Drones Total Return Index (ISIN: DE000UBS0RD9) der Schweizer Bank UBS bildet die Wertentwicklung innovativer, auf die Entwicklung und Produktion von Robotern und Drohnen spezialisierter Unternehmen ab. In die engere Auswahl für die Aufnahme in den Index kommen demnach nur Unternehmen, die mehrere Qualitätsmerkmale erfüllen. So sollte jedes Indexmitglied einen signifikanten Geschäftsanteil in den Bereichen Robotik oder unbemannte Luftfahrzeuge (Hardware oder Software) aufweisen. Zudem müssen die Aktien jedes Unternehmens an einer Börse gelistet sein, die auch ausländischen Investoren einen Handelszugang ohne Restriktionen gewährt. Darüber hinaus muss aus Liquiditätsgründen die Marktkapitalisierung bei Indexaufnahme mindestens 100 Millionen US-Dollar und das durchschnittliche Tageshandelsvolumen über die vergangenen drei Monate mindestens 600.000 US-Dollar betragen. Die Managementgebühr p.a. beträgt 0,75 Prozent.

CrediTS: beigestellt, Archiv

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Kurs Basis 6,75 € 80,11 € 68,02 € 11,74 € 46,02 € 42,45 € 19,58 € 108,15 € 162,00 € 14,37 €

Exchange Traded Commodities (ETC) WKN Name PB6R1B RICI® EnhancedSM BRENT OIL (TR) Index PB6R1D RICI® EnhancedSM DIESEL (TR) Index PB6R1G RICI® EnhancedSM NATURAL GAS (TR) Index PB6R1H RICI® EnhancedSM HEIZÖL (TR) Index PB6R1W RICI® EnhancedSM WTI CRUDE OIL (TR) ETC PB6R10 RICI® EnhancedSM BENZIN (TR) ETC PB8R1E RICI® EnhancedSM ENERGIE (TR) ETC PB8R1A RICI® EnhancedSM ALUMINIUM (TR) ETC PB8R1C RICI® EnhancedSM KUPFER (TR) ETC PB8R1L RICI® EnhancedSM BLEI (TR) ETC PB8R1N RICI® EnhancedSM NICKEL (TR) ETC PB8R1T RICI® EnhancedSM ZINN (TR) ETC PB8R1Z RICI® EnhancedSM ZINK (TR) ETC PB8R1M RICI® EnhancedSM INDSTRIEMETALLE (TR) ETC PR0R1M RICI® EnhancedSM METALLE (TR) ETC

Strike 7,00 € 84,00 € 68,00 € 11,00 € 45,00 € 40,00 € 17,00 € 108,00 € 145,00 € 12,50 €

Koupon p.a. 16,00 % 13,00 % 9,50 % 9,00 % 9,00 % 9,00 % 8,50 % 7,50 % 7,00 % 4,50 %

Bewertungstag 17.11.2017 17.11.2017 17.11.2017 15.12.2017 15.06.2018 20.10.2017 15.09.2017 15.06.2018 17.11.2017 15.06.2018

Basiswert RICI® EnhancedSM Brent Crude Oil TR Index RICI® EnhancedSM Gas Oil TR Index RICI® EnhancedSM Natural Gas TR Index RICI® EnhancedSM Heating Oil TR Index RICI® EnhancedSM WTI CRUDE OIL (TR) IDX. RICI® EnhancedSM GASOLINE (TR) INDEX RICI® EnhancedSM ENERGY (TR) INDEX RICI® EnhancedSM ALUMINIUM (TR) INDEX RICI® EnhancedSM COPPER (TR) INDEX RICI® EnhancedSM LEAD (TR) INDEX RICI® EnhancedSM NICKEL (TR) INDEX RICI® EnhancedSM TIN (TR) INDEX RICI® EnhancedSM ZINC (TR) INDEX RICI® EnhancedSM IND. METALS (TR) IDX. RICI® EnhancedSM METALS (TR) INDEX

Index-Zertifikate WKN Name VT0RLV Vontobel REITs LOW VOLATILITY Performance-Index VS8Y40 Vontobel INDUSTRIE 4.0 Performance-Index VZ45HC Solactive HEALTHCARE FACILITIES Performance-Index VS9K17 Solactive US QUALITY DIVIDEND LOW VOLATILITY Perf.-Idx. VN5FW9 Solactive DEMOGRAPHIC OPPORTUNITY Performance-Index

Kurs 55,87 € 35,34 € 17,25 € 43,63 € 49,97 € 113,45 € 42,34 € 13,03 € 71,02 € 51,42 € 66,02 € 54,40 € 26,22 € 40,25 € 42,46 €

Max. Rendite p.a. Briefkurs 15,23 % 100,19 % 13,50 % 99,41 % 10,07 % 99,48 % 9,85 % 99,02 % 9,38 % 99,02 % 8,96 % 99,81 % 8,78 % 99,8 % 7,89 % 99,07 % 6,36 % 100,59 % 4,96 % 99,2 %

Emission NAV Laufzeit 02.09.2016 56,86 € endlos 14.09.2016 36,02 € endlos 14.09.2016 16,73 € endlos 14.09.2016 44,61 € endlos 14.10.2016 51,20 € endlos 14.10.2016 114,90 € endlos 10.11.2016 42,88 € endlos 13.10.2016 12,75 € endlos 13.10.2016 67,65 € endlos 13.10.2016 50,20 € endlos 13.10.2016 66,38 € endlos 13.10.2016 53,21 € endlos 13.10.2016 25,68 € endlos 10.11.2016 40,48 € endlos 10.11.2016 43,05 € endlos

Basiswerte (unter anderem) BWP, Fraser Centrpoint, Tokyu REIT, ... Alphabet, Dürr, Infineon Technologies, SAP, ... Amsurg, Healthscope, Universal Health, ... Alliant Energy, Philip Morris, Ventas, ... Fresenius, Nike, Bayer, Christian Dior, ...

Kurs seit Start 187,10 € 87,0 % 119,70 € 19,3 % 107,70 € 7,7 % 104,90 € 3,2 % 101,50 € * –%

CREDIT: beigestellt

*) bis 09.12.2016 in Zeichnung

Aktienanleihen WKN Basiswert VN4Y50 DEUTSCHE TELEKOM VN5FGP METRO VN44ZP INFINEON VN5E81 LUFTHANSA VN5FNS VOLKSWAGEN VN44ZC HUGO BOSS VN5FNU DAIMLER VN5FAD LVMH VN4434 LANXESS VN5FUD MUNICH RE

Kurs Basis 14,37 € 27,52 € 15,35 € 12,76 € 117,50 € 59,28 € 64,77 € 162,00 € 57,94 € 178,35 €

Strike 15,50 € 28,00 € 15,00 € 12,50 € 115,00 € 60,00 € 65,00 € 165,00 € 60,00 € 180,00 €

Koupon p.a. 10,50 % 11,00 % 9,00 % 11,50 % 10,00 % 9,00 % 11,50 % 8,50 % 10,50 % 8,55 %

Bewertungstag 15.12.2017 15.12.2017 15.12.2017 15.12.2017 15.12.2016 15.12.2017 15.12.2017 15.12.2017 15.12.2017 15.12.2017

Max. Rendite p.a. 13,5 % 12,2 % 11,9 % 11,8 % 11,5 % 11,4 % 11,3 % 10,9 % 10,2 % 8,6 %

Briefkurs 98,62 % 100,25 % 98,42 % 101,03 % 99,79 % 98,77 % 101,62 % 98,63 % 101,49 % 100,93 %

Stichzeitpunkt: 11. November 2016, alle Angaben ohne Gewähr

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

63


rohstoffe ° Aktuelle Trends

Gold ° Wahlgewinner Nach dem schock. Rund um den Globus sorgte die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten überwiegend für Aufregung und Verwunderung. Die Auswirkungen auf die ame­ rikanische und globale Wirtschaftspolitik lassen sich bisher nur erahnen, ein Gewinner auf der Rohstoffseite könnte allerdings Gold sein. Nachdem das Wahlergebnis offiziell wurde, machte das Edelmetall tatsächlich einen weiten Satz nach oben, dann kam es aber sehr schnell wieder zu Gewinnmitnahmen. Abgesehen von solchen kurzfristigen Spekulationen erscheint es durch­ aus logisch, dass die Präsidentschaft Trumps den Goldpreis stützen wird. Denn Verunsicherung – die jetzt zweifellos gegeben ist – spricht prinzipiell für die Krisenwährung Gold. Dazu kom­ mentiert James Butterfill, Head of Research & Investment Strategy bei ETF Securities: „Trumps Sieg wird den Goldpreis wahrscheinlich nach oben treiben, weil die Investoren nach sicheren GOLD Häfen suchen. Eine ähnliche Bewegung ha­ ben wir im Zuge des Brexit-Votums gesehen.“ Der Experte glaubt weiters, dass sich die Unsi­ cherheiten rund um das wirtschaftspolitische Programm Trumps und seine Ankündigung protektionistischer Maßnahmen negativ auf den Welthandel und die Konjunktur auswirken könnten. Das benachteiligt tendenziell „risky“ Assets und bevorzugt konservative Investments wie Anleihen – und eben Gold. Die „Gold-Bul­ len“ können sich also die Hände reiben. (hk)

Platin ° Blick nach China I Platin

insider berichten, dass sich zuletzt immer mehr spekulative Investoren aus Platin-Long-Positio­ nen zurückgezogen haben. Das beruht auf durchaus fundamentalen Ursachen: Platin wur­ de nämlich von der schwachen chinesischen Industrienachfrage belastet. Belastend für das Edelmetall dürfte laut der Bank Vontobel das Auslaufen von Steuervergünstigungen für den Kauf von Autos mit kleineren Motoren in China sein: „Die Frist läuft Ende Dezember aus. Zuletzt wurden deshalb vermehrt Käufe im Automo­ bilbereich getätigt. Chinas Automobilverband erwartet deswegen im nächsten Jahr eine deutliche Abschwächung des Nachfragewachstums. Der Platinpreis könnte dementsprechend weiter unter Druck bleiben. Der weitere Verlauf bleibt dennoch abzuwarten“, so die Experten. Was den Chartverlauf betrifft, so scheint Platin im Ok­ tober bei 930 Dollar eine Bodenbildung gelungen zu sein – es folgte eine Aufwärtsbewegung, wobei sich der horizontale Widerstand aber als hartnäckig erweist. Platin sollte im Gegensatz zu Gold nicht von der allgemeinen Verunsicherung durch den frischgebackenen Präsdienten Trump profitieren, denn Platin genießt keinen außerordentlichen Wert als Anlageobjekt bzw. „Er­ satzwährung“ – die Kursentwicklung wird viel stärker von der industriellen Nachfrage und der Konjunktur getrieben. Letztere könnte durch „Trumponomics“ eher gebremst werden. (hk)

64 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Goldenes Zeitalter? Trumps Triumph ver­ ängstigt die Finanzmärkte – gerade das könnte Edelmetalle beflügeln.

Industriemetall ° Platin kommt stark in der Automobilbranche zum Einsatz – im riesigen Auto­ markt China wird aber in gewissen Segmenten ein Nachfragerückgang erwartet. Das hat der Kurs­ entwicklung des Metalls nicht gut getan, obwohl zuletzt Erholungszeichen zu sehen waren.

Förderung von Platin

Südafrika Russland Simbabwe Kanada USA

140.000 kg 25.000 kg 12.000 kg 7000 kg 3700 kg

CHARTS: Tai-Pan / software-systems CREDIT: Ken Wolter/Shutterstock

Schwache nachfrage. Branchen­


°

Aktuelle Trends   rohstoffe

Erdöl ° Streit um OPEC-Kürzungen Konjunkturdämpfer? Noch einmal Donald Trump: Wie im Beitrag links erwähnt, könnten die protektionistischen Pläne (so sie denn überhaupt verwirklicht werden) des ­neuen Präsidenten die globale Konjunktur noch weiter abbremsen. Außerdem – Trump hin oder her – besteht die Möglichkeit, dass die US-Wirtschaft im kommenden Jahr in eine zyklische Rezes­ sion schlittert. All das spricht für eine mäßige Nachfrage nach dem „Konjunkturschmierstoff“ Erdöl. Aber wenden wir den Blick weg von den Vereinigten Staaten zu einem anderen Schau­ platz: Marktteilnehmer erwarteten Unstimmigkeiten bei den geplanten Förderkürzungen der OPEC-Mitglieder. Wie laut der Bank Vontobel bekannt wurde, will sich der Irak einer Kürzung sei­ ner Ölproduktion entziehen und für eine Ausnahmeregelung plädieren: Mit dem Geld soll der Kampf gegen die Terrormiliz IS finanziert werden. Der Irak will sich damit in die Reihe der OPECRohöl (Sorte Brent) Staaten stellen, die von Produktionskürzungen ausgenommen werden sollen, nämlich Libyen, Nigeria und der Iran. Eine Zustimmung der üb­ rigen OPEC-Mitglieder dürfte fraglich bleiben, weil Saudi-Arabien und seine Verbündeten den Hauptteil der Kürzungen tragen müssten. Den Rohstoffanalysten der Commerzbank zufolge wird eine Einigung auf koordinierte Produktions­ kürzungen damit unwahrscheinlich. Zugleich könnte steigenden Ölpreisen damit der Boden entzogen werden. (hk)

Sojabohnen ° Blick nach China II Sojabohnen

Sehr Hungrig ° Die Nachfrage nach Soja­ produkten und somit Sojabohnen aus dem Reich der Mitte hält Prognosen zufolge ungebrochen an. Allerdings wird auch der Anbau ständig ausge­ weitet, was den Preis für Soja erneut unter Druck bringen könnte.

Sojaproduktion

USA Brasilien Argentinien China Indien

82.054.800 Tonnen 65.700.605 Tonnen 51.500.000 Tonnen 12.800.000 Tonnen 11.500.000 Tonnen

Produktionssteigerung. Soja er­

freut sich ja nicht nur in der Küche steigender Beliebtheit, sondern ist auch wichtiger Bestand­ teil von Tierfutter. Ein wichtiger Verbraucher ist wiederum China, wobei die Importe vom vergangenen Oktober mit 5,2 Millionen Ton­ nen als schwach eingestuft werden. Expertin Tomke Hansmann schreibt allerdings auf God­ modeTrader.de, dass wenig Grund zur Sorge um einbrechenden „Soja-Hunger“ in China be­ stehe: „Traditionell ist der Oktober der Monat, in denen die Lieferungen aus Südamerika aus­ laufen und die Ware aus den USA noch nicht in größerem Stil verfügbar ist“, heißt es hier. In einer Analyse der Commerzbank ist weiters zu le­ sen: „Das rasante Importwachstum hat sich in den letzten Jahren nur leicht abgeschwächt. Chinas Eigenproduktion an Sojabohnen war über Jahre stark rückläufig und China produziert nur den kleinsten Teil seines Verbrauchs selbst. Der Abwärtstrend bei der Produktion ist nun aber gestoppt, nachdem sich die massive Flächenumwidmung zugunsten von Mais zuletzt umgekehrt hat.“ Diese Entwicklung dürfte sich weiter fortsetzen, somit könnte der Preis für ­Sojabohnen also von der Nachfrageseite unter Druck geraten. Das China National Grain and Oils Information Center rechnet in den nächsten drei bis fünf Jahren mit einem Produktions­ anstieg von rund 13 auf 18 Millionen Tonnen. (hk)

november 2016 – GELD-MAGAZIN ° 65


immobilienPanorama serbien beläuft sich das Volumen der Franken-Kredite in Serbien auf 1,1 Milliarden Schweizer Franken. Insgesamt soll sich dieser Betrag auf rund 22.000 Kreditnehmer aufteilen. Wie der staatliche TV-Sender RTS kürzlich berichtete, dürften den tausenden Bankkunden, die zum überwiegenden Teil Wohnungskredite aufgenommen

ECKDATEN (Republik Serbien)

Staatsform Parlamentarische Republik Hauptstadt Belgrad Amtssprache Serbisch sowie Minderheitensprachen (u.a. Bosnisch, Ungarisch) Staatsoberhaupt Tomislav Nikolic Regierungschef Aleksandar Vucic Fläche 77.484 km2 Einwohner etwa 7,1 Millionen Bevölkerungsdichte rund 91,6 pro km2 Währung Dinar BIP (2015) 32,9 Milliarden Euro Kfz-Kennzeichen SRB Internet-TLD .rs Internat. Telefonvorwahl +381 Staatsgründung 2006 Nationalfeiertag 15. Februar Größte Städte Belgrad, Novi Sad, Nis Nachbarstaaten Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Ungarn Höchste Erhebung Midschur (2169 m)

Starke Worte ´´

„Das hat die Verkäufer

bei den Preisvorstellungen realistischer werden lassen.“

„In einzelnen Grätzeln

orten wir gute Investitionsmöglichkeiten.“

Knight Frank Immobi-

Helmut Hardt, Vorstand

lien-Experte Tom Bill

der Wiener Privatbank,

kommentiert den starken

rät Anlegern, die sich in

Immo-Preisverfall in Lon-

Wien auf der Suche nach

doner Nobellagen. Die

hohen Renditen befinden,

Unsicherheit im Zusam-

zu Investitionen in ge-

menhang mit dem Brexit-

brauchte Wohnungen in

Referendum hat die Hauspreise in Chelsea

„interessanten Mikrolagen“. Insbesondere Teile

seit Oktober des Vorjahres um beinahe zehn

des 10., 16., 17. und 20. Bezirks würden sich

Prozent einbrechen lassen.

hierfür eignen.

66 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

haben, freudige Nachrichten ins Haus stehen. Ein rechtskräftiges Urteil eines serbischen Gerichts, das den Kreditvertrag eines FrankenKreditnehmers auflöst beziehungsweise es diesem erlaubt, seinen Kredit zu einer fünfmal niedrigeren Summe zurückzuzahlen, als ursprünglich vorgesehen, dürfte einen Präzedenzfall darstellen.

studie des monats

ImmoDEX. Eine im Oktober publizierte Erhe-

bung des Onlineportals ImmobilienScout24 zeigt einen deutlichen Anstieg der Immobilienpreise in Österreich. Sowohl bei Wohnungen, als auch bei Häusern weist der jährlich erhobene „ImmoDEX“ nennenswerte Preissteigerungen aus. Bei gebrauchten Wohnungen zeigt sich österreichweit etwa ein Plus von knapp fünf Prozent, bei neuen Wohnungen sind die Preise im Vergleichszeitraum um 4,4 Prozent gestiegen. Bei neuen Häusern liegt die Steigerungsrate bei 4,7 Prozent. Grund für die Preissteigerung ist die weiterhin ungebrochene Nachfrage. ­Diese ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gestiegen. Die durchschnittlich in Österreich angebotene Eigentumswohnung hat derzeit rund 80 Quadratmeter und kostet 346.000 Euro (neues Objekt). Neue Häuser sind mit 348.000 Euro für 122 Quadratmeter noch deutlich günstiger erhältlich. Weniger stark als die Eigentumspreise entwickelten sich die Mieten. Bei neuen Mietwohnungen lag die Steigerungsrate bei den Angebotspreisen bei 3,4 Prozent und damit über der Inflationsrate.

CrediTS: beigestellt, Archiv, Shutterstock

Franken-Kredite. Laut offiziellen Stellen

Land des Monats


Zinshaus oder Gewerbeimmobilie?

V

iele Investoren wĂźnschen sich als Langfristinvestment ein schĂśnes Zinshaus in bester Lage und in der Nähe des Wohnortes. Im Normalfall ist man nicht der Einzige, der diesen Wunsch hat und „was viele wollen, ist bekanntlich teuer“! D.h. der Einkaufspreis ist hoch und die Mietrendite niedrig. So ein Investment ist entweder ein Hobby oder eine bewusst eingegangene Spekulation. In speziellen Lagen kann man mit Ăźberdurchschnittlichen Wertsteigerungen rechnen und Ăźber lange Zeit eine stille Reserve aufbauen, die im Falle eines Verkaufes die p.a. Rendite sehr vernĂźnftig aussehen lässt. Man muss aber die Rahmenbedingungen, die regionale Entwicklung und auch alle regionalen „Nebenfaktoren“ (Politik, Mitbewerb, Nachbar Liegenschaften‌) sehr genau kennen. Eine andere MĂśglichkeit des langfristigen Investments ist der Kauf einer Gewerbeimmobilie. Bei vernĂźnftiger Auswahl kann eine solche

in der Regel mit wesentlich hĂśherer Rendite (je nach Objekt und Risikobereitschaft sechs bis zehn Prozent p.a.) eingekauft werden. Wertsteigerungen sind bei Gewerbeimmobilien nur selten der Fall. Hier spricht man eher von Wertverlusten bzw. Investitionsbedarf. Bei den Gewerbeimmobilien ist die Gestaltung des Mietvertrages, der Laufzeit und Zusatzvereinbarungen von essenzieller Wichtigkeit. Auf diesen beruht der Wert des Objektes. Solche Immobilien sind auch mit etwas mehr Arbeit verbunden, gute Verträge auszuhandeln und diese Ăźber die Laufzeit zu verbessern sind die Grundlage fĂźr den finanziellen Erfolg. FĂźr beide Varianten gilt es natĂźrlich, die Basisfaktoren genau zu beachten. Zinssatz und Liquidität richten sich nach der Attraktivität des Objektes. Am wichtigsten ist die regionale Nachfrage. Bei Zinshäusern ist diese Frage leicht beantwortet. Wir haben in allen Zentrumslagen in Ă–sterreich eine Ăœbernach-

frage nach Wohnraum, sowohl in der Miete, als auch im Kauf. Bei Gewerbeimmobilien muss man genau die Nutzungsart analysieren. BĂźroimmobilien hatten zwar MARIO KMENTA, im laufenden Jahr eiGeschäftsfĂźhrer, nen deutlichen Auftrivium gmbh schwung, jedoch gibt es in vielen Bereichen Ă–sterreichs nach wie vor ein Ăœberangebot. Gemischt nutzbare Immobilien haben hier einen wesentlichen Vorteil. Wie immer ist als Conclusio zu sagen, dass eine objektive Analyse, die kaufmännische Vorsicht und zu guter Letzt natĂźrlich der persĂśnliche „Geschmack“ fĂźr so ein Investment ausschlaggebend sein wird.

mario.kmenta@trivium.at

KOLUMNE

TRIVIUM GMBH


IMMOBILIEN ° Offene Immobilienfonds

Der Privatanleger als Immobilien-Tycoon Wer direkt in Immobilien investiert, ist in diesem Asset eingeloggt. Das spielt bei einem langfristigen Veranlagungshorizont zwar keine Rolle, bei Bedarf ist ein rascher Verkauf ohne höhere Preisnachlässe aber kaum möglich. Anders hingegen bei Immobilienfonds. Sie können binnen kürzester Zeit wieder zu Geld gemacht werden. Mario Franzin

W

er an Mieterträgen und Wertsteige­ rungen von Immobilien interessiert ist, aber nicht unbedingt ein direktes Eigen­ tumsverhältnis eingehen will, dem stehen in Österreich sechs offene Immobilienfonds zur Verfügung, die insgesamt 6,2 Milliarden Euro verwalten. Der wesentliche Vorteil ei­ ner Veranlagung via Immobilienfonds ist die Diversifizierung des Kapitals auf zahl­ reiche Objekte und eine marktunabhängige Rendite – und nicht zuletzt die Möglichkeit, bei Kapitalbedarf das Asset relativ rasch li­ quidieren zu können. Der Nachteil der Im­ mobilienfonds liegt in den Gebühren – also dem Ausgabeaufschlag von rund drei Pro­ zent beim Kauf und der Verwaltungsge­ bühr, die zwischen 1,08 und 1,68 Prozent pro Jahr ausmacht. Unterm Strich liegen die jährlichen Erträge für den Anleger zwischen rund 2,5 bis 3,5 Prozent. Das Geschäftsmodell der offenen Im­ mobilienfonds ist denkbar einfach: Sie kau­ fen Immobilien, verwalten sie im Bestand und verdienen an den Mieterträgen. Die Entwicklung von Projekten oder die Ver­ äußerung von Immobilien kommt nur in Einzelfällen vor. Gekauft werden die Immo­ bilien hauptsächlich mit Eigenkapital, was einen der großen Unterschiede zu den oft mehr als die Hälfte fremdfinanzierten Im­

mobilienaktiengesellschaften und demnach der Immobilienaktienfonds ausmacht. Der zweite große Unterschied ist die ­Unabhängigkeit der Kursbildung von den Aktienbörsen. Deshalb sehen die Zeitreihen der Rückkaufswerte annähernd strichför­ mig aus (sie­he Grafiken unten). Und den­ noch zeigen die auf unterschiedliche Seg­ mente (Wohn-, Büro- und Gewerbeimmo­ bilien) und Regionen ausgerichteten Fonds zum Teil erhebliche Renditeunterschiede. In der unten stehenden Tabelle sind sämt­ liche in Österreich angebotenen Immobi­ lienfonds aufgelistet. Die kumulierten Ren­ diten über fünf Jahre liegen zwischen plus 18,4 Prozent (SemperReal Estate) und mi­ nus 23,4 Prozent (Real Invest Europe). Der Favorit: Semperreal Estate Der SemperReal Estate konzentriert sich auf Einzelhandels-, Büro- und Logistik­ immobilien, die wertmäßig etwa je zur Hälfte in Österreich (28 Objekte) und in Deutschland (19 Objekte) liegen. Das Im­ mobilienvermögen lag per 30. Juni bei 387 Millionen Euro. Der Cashbestand wuchs aufgrund starker Fondsmittelzuflüsse im ersten Halbjahr auf 185 Millionen Euro. Insgesamt erhöhte sich das Fondsvolumen in diesem Zeitraum von 334 auf 512 Millio­

nen Euro (siehe auch Interview auf Seite 68). Die Mieten sind über langfristige Ver­ träge fixiert und liefern auf das Immobilien­ vermögen eine Bruttorendite von knapp sieben Prozent. De facto erzielte der Sem­ perReal Estate mit dieser Veranlagungsstra­ tegie in den vergan­genen fünf Jahren un­ term Strich einen Ertrag von 3,47 Prozent p.a. – und das ohne nennenswerte Aufwer­ tungsgewinne. Das Schwergewicht: Real Invest Austria Der mit Abstand schwergewichtigste österreichische Immobilienfonds ist der Real Invest Austria, das Flagship der Bank Austria Real Invest Immobilien KAG. Er weist ein Fondsvolumen von 3,1 Milliarden Euro auf, wobei das Immobilienvermögen mit Ende September mit 2,29 Milliarden Euro angegeben ist (rund 120 Objekte). Da­ mit liegen 825 Millionen Euro bar auf der hohen Kante – in den vergangenen zwölf

SemperReal Estate

ISIN AT0000622980 AT0000634365 AT0000632195 AT0000A08SH5 AT0000633417 AT0000A001P8

FONDSname SemperReal Estate Real Invest Austria immofonds 1 ERSTE IMMOBILIENFONDS Raiffeisen-Immobilienfonds Real Invest Europe

Volumen Perf. 1 J. 3 Jahre 5 Jahre AA ter 586 Mio. € 2,4 % 8,4 % 18,4 % 3,00 % 1,24 % 3.150 Mio. € 2,8 % 8,7 % 16,3 % 3,00 % 1,08 % 692 Mio. € 1,8 % 7,3 % 13,7 % 3,25 % 1,32 % 1.571 Mio. € 1,6 % 6,9 % 13,3 % 3,50 % 1,10 % 126 Mio. € – 2,3 % – 4,0 % – 1,0 % 3,50 % 1,19 % 22 Mio. € – 4,9 % – 16,3 % – 23,4 % 5,00 % 1,64 % Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 25. Oktober 2016

66 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

Etwas höhere Erträge lassen sich mit Gewerbe- und Büro-Immobilien verdienen. Quelle: Tai-Pan / software-systems

CrediT: Shutterstock

° Immobilienfonds Österreichischer ANbieter


Offene Immobilienfonds

° IMMOBILIEN

Monaten ist das Fondsvermögen durch Mit­ telzuflüsse um rund 450 Millionen Euro an­ gewachsen. Das Portfolio des Real Invest Austria besteht zu etwa zwei Drittel aus Wohngebäuden (z.T. mit Geschäftslokalen) und zu einem Drittel aus Bürogebäuden. Schwerpunktmäßig ist der Real Invest Austria in Wien veranlagt. Die Verwal­ tungsgebühr ist mit 0,9 Prozent p.a. nied­ riger als beim SemperReal Estate, wovon die Bank Austria als Hauptvertriebskanal 0,35 Prozent p.a. als Bestandsprovision erhält.

lionen Euro ist im Factsheet eine Fremdfi­ nanzierung von 59 Millionen Euro angege­ ben. Die Verwaltungsgebühr liegt bei einem Prozent p.a. Investiert ist der Fonds in Büro­ und Gewerbeobjekten in Österreich (40%) und Deutschland (60%). Wenn man sich die Performance ansieht, stellt man fest, dass die Verwaltungsgesellschaft mit einem Pro­ zent p.a. bzw. einer Total Expense Ratio von 1,32 Prozent etwa ein Drittel des Ertrags kassiert. Beim Anleger blieben in den ver­ gangenen fünf Jahren 2,53 Prozent p.a.

mittelklaSSe: immoFonDS 1 In unserem Ranking rangieren der im­ mofonds 1, der von der Union Investment (vormals Volksbanken KAG) verwaltet wird, und der Erste Immobilienfonds im Mittelfeld. Der immofonds 1 weist ein Fondsvermögen von 690 Millionen Euro auf, wobei der Immobilienbestand mit 466 Millionen Euro angegeben ist. Trotz eines rechnerischen Cashbestands von 226 Mil­

Stabil: erSte immobilienFonDS Der Erste Immobilienfonds weist ein Kapital von 1,52 Milliarden Euro auf und hat davon 1,07 Milliarden investiert – vor­ nehmlich in Wohnimmobilien (72 Prozent), und hier wieder vor allem in Österreich (79 Prozent). Zur Jahresmitte verfügt der Fonds über 64 Bestandsobjekte und acht in Bau befindlichen Wohnimmobilien. Zwölf Ob­ jekte befinden sich in Hamburg und ma­

chen 21 Prozent des Gesamtportfolios aus. Der durchschnittliche Vermietungsgrad liegt laut Jahresbericht (zum 30. April 2016) bei 91 Prozent. Die Mieterlöse wurden im Jahresbericht 2015/16 mit 34,8 Millionen Euro angegeben – abzüglich der direkten Kosten verblieb ein Bewirtschaftungsge­ winn von 30,4 Millionen Euro. Das sind re­ lativ exakt zwei Prozent des Fondsvolu­ mens. Die Kapitalgesellschaft wurde mit elf Millionen Euro vergütet, wobei unterm Strich die Anleger eine Rendite von 1,43 Prozent vor Abzug der KESt verdienten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Erste Im­ mobilien KAG im März dieses Jahres den Erste Responsible Immobilienfonds auf­ gelegt hat. Er hat bislang 37 Millionen Euro eingesammelt und vorerst in ein Niedrig­ energiehaus in Salzburg investiert, das an eine Unternehmensgruppe aus dem Bereich Entwicklung, Forschung, Herstellung und Vermarktung von biologischen Mikronähr­ stoffpräparaten vermietet ist.

rEAL INvEsT AusTrIA

ErsTE IMMobILIENfoNDs

rAIffEIsEN-IMMobILIENfoNDs

Der marktführer erzielt mit einem breit gestreuten Wohn-Portfolio konstante Renditen.

Ähnlich investiert wie der Real Invest Austria, jedoch mit etwas geringeren Erträgen.

Der raiffeisen-immobilienfonds hat sich in Holland verzockt und wird restrukturiert.

Quelle: Tai-Pan / software-systems

Quelle: Tai-Pan / software-systems

Quelle: Tai-Pan / software-systems

NovEMbEr 2016 – GELD-MAGAZIN °

67


IMMOBILIEN ° Offene Immobilienfonds

Raiffeisen-Immobilienfonds wird restrukturiert Der Raiffeisen-Immobilienfonds ist ausschließlich in Büroimmobilien in den Niederlanden (43 Prozent), Frankreich (29 Prozent) und Deutschland (27 Prozent) in­ vestiert. Seit 15. Jänner 2016 werden keine Anteilscheine für den Raiffeisen-Immobi­ lienfonds mehr ausgegeben. Die Raiffeisen Immobilien KAG empfahl ihren Kunden im Jänner aufgrund der Restrukturierung eine Rückgabe der Anteilscheine. Das nahmen zahlreiche Kunden auch an. Bis Mitte 2016 wurden Anteilscheine im Wert von rund 50 Millionen Euro zurückgegeben. Ab Mai 2016 begann die Restrukturierung des Im­ mobilienportfolios, in dessen Zuge die großen Fonds­objekte verkauft und durch kleinere Immobilien ersetzt werden sollen. Es wurden inzwischen acht Wohnungsein­ heiten in Wien angekauft, bei den großen Objekten laufen Verkaufsprozesse.

Real Invest EuropE als reinfall Beim tabellenletzten (s. Seite 66) Im­ mobilienfonds muss man froh sein, dass er „nur“ 22 Millionen Euro an Anlagegeldern verwaltet. Denn seit Jahren ist das Produkt ein empfindliches Verlustgeschäft – zumin­ destens für die Anleger. Über die vergan­ genen fünf Jahre verloren sie damit etwa ein Viertel ihres eingesetzten Kapitals. Das Im­ mobilienportfolio besteht aus zwei Büroge­ bäuden in Prag und einem Bürogebäude in Zagreb sowie einer Liegenschaft in Pula (Kroatien) – plus sechs Wohneinheiten in Wien. Im Wesentlichen entstand der Ver­ lust in den vergangenen zwölf Monaten aus der Wertberichtigung der Immobilien (1,06 Millionen Euro), während die Mieterträge in Höhe von 1,23 Millionen Euro bzw. das Bruttoergebnis von 594.000 Euro in etwa die Verwaltungsgebühren und die Fremd­ kapitalzinsen abdecken konnten – entspre­ chend der TER kostete die Verwaltung des

Real Invest EuropE

Der Rohrkrepierer müsste eigentlich Real Invest CEE/SEE heißen. Quelle: Tai-Pan / software-systems

Fonds rund 360.000 Euro. In diesen Fonds zu investieren, macht überhaupt keinen Sinn. Die Strategie besteht in einer Ver­ kaufsabsicht der Immobilien und der Lie­ genschaft in Pula.

interview °

GELD ° Der SemperReal Estate wies im

Sie investieren fast ausschließlich in Gewer-

Halbjahresbericht Kreditverbindlichkeiten

beimmobilien. Derzeit sind aber Investitionen

von 58 Millionen Euro aus, bei gleichzei-

in Wohnimmobilien sehr populär – bei diesen

tig liquiden Mitteln von rund 185 Millionen

werden aber z.T. Überbewertungen kolpor-

Euro. Wieso?

tiert. Wie sehen Sie hier die Situation?

Louis Obrowsky: Das stimmt, das ist eine stichtagsbezogene Sichtweise. Unsere Strategie ist es, bei den einzelnen Immobilien einen strategischen Leverage von 25 bis 30 Prozent einzugehen. Das ist besonders bei den derzeit niedrigen Zinsen, die wir uns über Fixzinsvereinbarungen gesichert haben, sinnvoll. Die Kreditverbindlichkeiten sind dem Immobilienbestand aus den Vorjahren zuzuordnen. Im ersten Halbjahr hatten wir einen Nettomittelzufluss von rund 180 Millionen Euro, den wir gerade investieren bzw. bereits investiert haben, das scheint im Halbjahresbericht noch nicht auf. Derzeit haben wir im Portfolio einen strategischen Leverage von rund 15 Prozent – das ist sehr konservativ.

Wohnimmobilien sind für viele Anleger ein Anleihenersatz. Daher richten sich die Bewertungen auch stark nach den Marktzinsen – derzeit wird hier ein Kapitalisierungszinssatz von nur mehr 2,75 bis drei Prozent angewendet. Das führt bei vielen Immobilienanlagegesellschaften zwar zu hohen Bewertungsergebnissen, diese Gewinne stehen aber solange nur am Papier, solange die Immobilien nicht verkauft werden. Ich glaube zwar, dass wir noch lange niedrige Zinsen haben werden, aber im Fall steigender Zinsen müssen Wohnimmobilien dann wieder abgewertet werden. Unsere Gewerbeimmobilien werden hingegen viel konservativer bewertet, weisen aber auf der anderen Seite eine Bruttorendite von knapp sieben Pro-

68 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

zent auf – das ist tatsächlich eingenommenes Geld. Die von Ihnen ­angesprochene Überbewertung ist zum Teil richtig. Manche Objekte sind schon sehr teuer. Wir investieren aber in Fachmärkte und Einkaufscenter mit sehr guten Standorten, die eine Bruttorendite von rund 6,5 bis sieben Prozent bringen. Und die finden wir durchaus noch – B-Lagen in AStädten und in A-Lagen in B-Städten. Uns ist besonders die Infrastruktur wichtig. Zum Beispiel investieren wir gerade in das ­Center Alterlaa. Das hat eine tolle Anbindung an das öffentliche (U6, 60A, 64A und 66A) und private Verkehrsnetz (Altmannsdorfer Straße/Ecke Anton Baumgartner-Straße) und verfügt über 500 Garagenplätze.

credit: beigestellt

Louis Obrowsky,  Semper Constantia Immo Invest KAG


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VERSICHERUNGPanorama DÄNEMARK

STUDIE DES MONATS Land des Monats

BERUFSUNFÄHIGKEIT

VORBILD. Österreichs Pensionssystem steht ECKDATEN (Königreich Dänemark)

Parlamentarische Monarchie Kopenhagen Dänisch sowie Regionalsprachen auf den Färöern und Grönland Staatsoberhaupt Margarethe II. Regierungschef Lars Lokke Rasmussen Fläche 43.094 km2 (Kernland) Einwohner etwa 5,7 Millionen (Kernland) Bevölkerungsdichte rund 132,3 pro km2 (Kernland) Währung Euro BIP (2015) 266,3 Milliarden Euro Kfz-Kennzeichen DK Internet-TLD .dk Internat. Telefonvorwahl +45 Nationalfeiertag 5. Juni Größte Städte Kopenhagen, Aarhus, Odense, Aalborg Verwaltungsgliederung 5 Regionen sowie Färöer und Grönland (Außengebiete) Nachbarstaat Deutschland Höchste Erhebung Mollehoj (170m) Staatsform Hauptstadt Amtssprache

STARKE WORTE ´´

„Hier besteht noch ein großer Spielraum nach oben!“ Neos-Generationensprecher Christoph Wiederkehr kritisiert das mit 56,9 Jahren besonders niedrige Pensionsantrittsalter bei den Wiener Linien. „Referenzpunkt sollte ein Antrittsalter von 65 Jahren sein“, so Wiederkehr.

72 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

auf soliden Beinen – alles „eitel Wonne“ oder zumindest nicht ganz so tragisch. Solche oder ähnliche, von der heimischen Politik beinahe gebetsmühlenartig kommunizierten Statements stellen sich einmal mehr als falsch beziehungsweise als dreiste Schönfärberei heraus. Eine jährlich publizierte Studie des renommierten Beratungsunternehmens Mercer stellt dem österreichischen Altersvorsorgesystem alles andere als ein gutes Zeugnis aus: Im Ranking des „Melbourne Mercer Global Pension Index“ findet sich die Alpenrepublik heuer lediglich auf Platz 18 von 27. Mit einem Gesamtindexwert von 51.7 hat sich das österreichische Rentensystem im Vergleich zum Vorjahr (52.2) sogar nochmals leicht verschlechtert. Länder, die als taugliche Vorbilder dienen könnten, gibt es vor allem in Nordeuropa zuhauf. So wird die Rennliste der besten Pensionssysteme der Welt etwa bereits zum fünften Mal in Folge von Dänemark angeführt. Um auch unser System „zukunftsfähig zu halten“, empfehlen die Experten von Mercer unter anderem die Koppelung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung, die Ermöglichung eines flexiblen Übergangs in den Ruhestand, eine Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer und die schnellere Erhöhung des Pensionsantrittsalters für Frauen. „Kosmetische Anpassungen unserer Strategie zur Finanzierung der Pensionen sind längst nicht ausreichend. (...) Wünschenswert wäre eine ernst zu nehmende Reform. Nur damit wäre ein deutlicher Sprung nach vorne im Ranking möglich“, kommentiert Josef Papousek, Geschäftsführer von Mercer in Österreich.

gen nach wie vor nur wenige Menschen gegen das existenzielle Lebensrisiko Berufsunfähigkeit vor. Das geht aus der kürzlich publizierten Continentale-Studie „Berufsunfähigkeit – das unterschätzte Risiko“ hervor, für die landesweit 549 Berufstätige befragt wurden. 53 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten sich noch nicht über das Thema informiert und 35 Prozent sagten, sie hätten noch keine geeignete Beratung gefunden. Nur 60 Prozent der Berufstätigen wissen, dass ein Schutz durch den Gesetzgeber nur dann besteht,wenn keine berufliche Tätigkeit mehr ausgeübt werden kann. Das persönliche Risiko wird aber kaum wahrgenommen: Einmal selbst berufsunfähig zu werden, halten nur acht Prozent der Berufstätigen für wahrscheinlich. Die Realität sieht aber laut des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger anders aus. 2015 wurden mehr als 50.000 Anträge auf Zuerkennung einer Invaliditätspension gestellt. Warum meinen die meisten Bef ra g te n , d a s s sie das Thema nicht betreffen würde? Offensichtlich, weil in der Öffentlichkeit ein falsches Bild der Berufsunfähigkeit besteht. Für eine große Gefahr werden etwa Unfälle (35 Prozent) oder Rückenleiden (31 Prozent) gehalten. Nur 22 Prozent nennen psychische Erkrankungen als Auslöser. Tatsächlich sind diese jedoch die Hauptursache für den Verlust der Arbeitskraft. „Mangelnde Informiertheit ist vermutlich die größte Hürde, wenn es um den Schutz gegen die finanziellen Folgen von Berufsunfähigkeit geht. Wir müssen hier noch viel Aufklärungsarbeit leisten“, kommentiert Dr. Helmut Hofmeier, Leben-Vorstand im Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit.

CREDITS: beigestellt, Shutterstock

UNTERSCHÄTZTES RISIKO. In Österreich sor-


Im Gespräch mit Josef Trawöger, ÖBV

° VERSICHERUNG

Die (fast) unbekannte Größe Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) ist kein geschlossener Verein für den öffentlichen Dienst, wie

Vorstandsvorsitzender Josef Trawöger im Gespräch mit dem GELD-Magazin festhält. Auch „ÄrmelschonerHarald Kolerus Mentalität“ habe in seinem Unternehmen rein gar nichts verloren.

GELD ° Die ÖBV ist schon sehr lange am

Markt präsent – allerdings nicht jedermann ein Begriff, warum ist das so?

JOSEF TRAWÖGER: In der Tat, die ÖBV wurde bereits 1895 gegründet und ist seither eine unabhängige, österreichische Versicherung. Dass unser Bekanntheitsgrad noch größer sein könnte, führe ich auf ein „Begriffs-Dilemma“ zurück. Versicherungen ganz allgemein genießen nun nicht gerade das Image, besonders „sexy“ zu sein. Der Name Beamtenversicherung speziell kann bei manchem Assoziationen an eine verstaubte „Ärmelschoner-Mentalität“ hervorrufen. Nur stimmt das tatsächlich überhaupt nicht mit unserem Haus überein. Wir sind ein dynamisches, privatwirtschaftliches Unternehmen, das zwar seit seiner Gründung traditionell auf den öffentlichen Sektor konzentriert ist, aber natürlich für jedermann offen steht – also nicht nur für Beamte. Die Produktpalette der ÖBV ist ebenfalls breit gefächert: Sie umfasst Lebensund Unfallversicherungen sowie Pensions- und Zukunftsvorsorge. Unsere Tochtergesellschaft ÖBV Selekt vermittelt vor allem Kranken-, Rechtsschutz-, Haftpflichtversicherungen sowie den gesamten Sachversicherungsbereich.

gute. Die Resultate sprechen für sich: Bei der Gewinnbeteiligung in der Lebensversicherung rangiert die ÖBV seit vielen Jahren im oberen Bereich der Branche. Wie wollen Sie den Bekanntheitsgrad steigern?

Eine Markenbefragung aus dem letzten Sommer hat ergeben, dass uns zwar nicht jeder kennt, wer das aber tut, spricht uns sehr positive Werte zu, wie Ehrlichkeit und Transparenz. Auch das Vertrauen, das wir bei unseren Kunden genießen, ist hoch, und darum geht es ja letztlich im Versicherungsgeschäft. Unsere Kunden sind sehr loyal und identifizieren sich mit der ÖBV, auch die Conversion Rate ist mit 63 Prozent extrem hoch. Das bedeutet: 63 Prozent der Menschen in unserer Kernzielgruppe, die uns kennen, sind auch unsere Kunden. Das macht uns stolz und soll in Zukunft nicht nur so bleiben, sondern noch weiter ausgebaut werden. Dazu haben wir bei uns ein stringentes Markenmanagement etabliert. Wir möchten eindeutig auch mehr in die Breite gehen. Das soll mit gezielten Imagekampagnen gelingen. Versicherungen sind mit neuen Herausforde-

Josef Trawöger: „Der ÖBV werden sehr positive Imagewerte zugesprochen.“

die Zeit bleibt nicht stehen, man denke etwa an die Herausforderungen durch Innovationen im Online-Bereich. Auf diesem Gebiet lässt sich die weitere Entwicklung noch nicht zur Gänze abschätzen. Wir sind jedenfalls für die Zukunft bestens aufgestellt und haben beispielsweise in nur drei Jahren Projektlaufzeit als erste Versicherung in Österreich im vergangenen Juli eine komplette IT-Umstellung vollzogen. Das neue System überzeugt durch extreme Flexibilität und Effizienz im Kostenbereich.

rungen konfrontiert, wie reagieren Sie darauf?

CREDIT: beigestellt

Was ist nun die Besonderheit der ÖBV?

Das Grundprinzip des Versicherungswesens beruht auf der Solidargemeinschaft, die wir leben. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist die ÖBV einem solidarischen Prinzip verpflichtet und verfolgt ausschließlich die Interessen ihrer Mitglieder, die gleichzeitig auch „Miteigentümerinnen und Miteigentümer“ des Unternehmens sind. Das ermöglicht der ÖBV ein nachhaltiges Wirtschaften, ohne Energie an mögliche Interessendivergenzen zwischen Kunden und Aktionären verschwenden zu müssen. Alles, was wir erwirtschaften, kommt unseren Kundinnen und Kunden zu-

Die Branche befindet sich in Veränderung, so stand das gesamte Vorjahr für die Versicherungswirtschaft im Zeichen der Vorbereitung auf das europäische Aufsichtsregime Solvency II. Zahlreiche neue Gesetze, Verordnungen und Leitlinien bilden seit 1. Jänner 2016 den rechtlichen Rahmen für alle in der Europäischen Union tätigen Versicherungsunternehmen. Für die ÖBV war es eine ganz besondere Herausforderung, dieses komplexe Regelwerk so im Unternehmen zu verankern, dass die gewohnte Effizienz im Tagesgeschäft gewahrt bleibt. Mit ein klein wenig Stolz können wir heute sagen: Die ÖBV ist Solvency II-fit! Aber

Wie gehen Sie mit Klassischen Lebensversicherungen (KLV) um?

In der Vergangenheit wurde von der Branche ein Fehler begangen: Es wurde nicht eindeutig erläutert, dass KLV und Versicherungen allgemein keine Instrumente sind, um hohe Renditen zu erwirtschaften. Sinn und Zweck der KLV ist es, eine Absicherung im Alter und ein lebenslanges Einkommen zu gewährleisten. Nicht die Vermögensvermehrung, sondern der Versicherungsgedanke steht hier also im Vordergrund, was wir in der Beratung unserer Kunden auch ganz klar kommunizieren. www.oebv.at

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

73


versicherung ° Betriebliche Kollektivversicherung

Altersvorsorge mit Bindungsfaktor Barlohn ist in jedem Fall teurer als Vorsorgelohn. Deshalb macht die Betriebliche Kollektivversicherung als Gehaltsbestandteil durchaus Sinn, auch wenn die Performance derzeit kaum üppig ausfallen kann. Der Reiz liegt einfach in den Steuervorteilen. Linda Benkö

d

ie Betriebliche Kollektivversicherung (BKV) erlebt nach Angaben der gro­ ßen heimischen Versicherungsgesellschaf­ ten zwar wenig Aufsehen erregende, aber doch kontinuierliche Zuwächse. Sie setzt sich langsam als gute Alternative der be­ trieblichen Altersvorsorge (bAV) zur Pensi­ onskasse durch, wie Ralph Felbinger, Ge­ schäftsführer der unabhängigen Beraterund Versicherungsmaklergesellschaft BAV Felbinger, erläutert. Dies hängt damit zu­ sammen, dass das Pensionskassengesetz be­ reits 1990 in Kraft getreten ist und die Pen­ sionskassen (PK) vor allem mit Großkun­ den rasch wuchsen. Die BKV hingegen wur­ de erst 2005 eingeführt – ihr Marktanteil ist daher vergleichsweise noch gering. Felbin­ ger sieht allerdings bei neuen Abschlüssen ein Gleichziehen beider Vorsorgelösungen. „Der Bedarf für die BKV bei den Unterneh­ men ist auf jeden Fall da“, so sieht es Chris­ tine Dornaus, die bei der Wiener Städ­ tischen Versicherung als Vorstand neben der Veranlagung auch für die Lebensversi­ cherung zuständig ist. Die Allianz in Öster­ reich konnte die Anzahl der Anwartschafts­ berechtigten in der BKV zwischen 2014 auf 2015 immerhin um 15 Prozent steigern. Worin also unterscheidet sich nun die Versicherungsvariante BKV zur Pensions­ kasse und für wen eignet sie sich? „Beide

Formen sind arbeits-, sozial- und steuer­ rechtlich ident. Die wesentlichen Unter­ schiede bestehen in den Bereichen Veranla­ gung, Garantieleistung und den verwende­ ten Rechnungsgrundlagen“, erklärt Andreas Csurda, Bereichsleiter Versicherungstech­ nik Leben bei der Allianz Gruppe in Öster­ reich. Jeder Beitrag zur BKV stellt nicht nur einen Baustein für eine betriebliche Zusatz­ pension der Mitarbeiter dar, sondern inklu­ diert zusätzlich die Versorgung der Hinter­ bliebenen im Todesfall und wahlweise auch eine Berufsunfähigkeitsrente. „Die BKV ist jene Variante, die auf mehr Sicherheit setzt“, bringt es Csurda auf den Punkt. Die beiden letztgenannten Features können aber durch­ aus die Mitarbeiterbindung an das Unter­ nehmen erhöhen. Einfach administrierbar „Der grundsätzliche Vorteil der Be­ trieblichen Kollektivversicherung besteht in der einfachen Administrierbarkeit“, ergänzt bAV-Experte Felbinger. Der Arbeitgeber muss sich um nichts kümmern, keine Rück­ stellungen bilden, einfach die Prämien zah­ len, alles sei leicht kalkulierbar. Die Prämien gelten als Betriebsausgabe. Bis zu einem Be­ trag von i.d.R. zehn Prozent des Bruttoge­ halts ist der Arbeitgeberanteil lohnneben­ kostenfrei. Der Arbeitgeber kann die Bei­

° Finanzielle Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Arbeitgeber Gesamtkosten für das Unternehmen (Vorteil: 309 €) davon Lohnnebenkosten Bruttolohn ArbeitNEHMER Sozialversicherung (Vorteil: 525 €) Lohnsteuer Netto für den Arbeitnehmer

Gehaltserhöhung 1.309 € 309 € 1) 1.000 € 181 € 344 € 2) 475 €

Betriebl. Kollektivvers. 1.000 € 0€ 1000 € 0€ 0€ 1.000 €

Quelle: Wiener Städtische; 1) Lohnnebenkosten beinhalten Sozialversicherung, Familienlastenausgleich, Kommunalsteuer und Abfertigung Neu, 2) angenommener Lohnsteuersatz von 42 Prozent

74 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

träge in einen fixen und einen variablen An­ teil aufteilen, der erfolgsabhängig ist. Für den Arbeitnehmer zeigen sich die Vorteile in der lebenslang garantierten Ren­ tenhöhe und im Steuervorteil. Die Versi­ cherungssteuer beträgt bei der BKV nur 2,5 Prozent, von den Veranlagungserträgen wird keine KESt einbehalten (im Vergleich dazu beläuft sich bei der Lebensversiche­ rung im Rahmen der privaten Vorsorge die Versicherungssteuer auf vier Prozent). Die Beiträge sind für den Mitarbeiter in der An­ sparphase lohnsteuer- und sozialversiche­ rungsbeitragsfrei und die Besteuerung er­ folgt erst in der Pensionsphase. „Durch die steuerlichen Vorteile ist die Attraktivität der BKV auch im Niedrigzins­u mfeld unge­ bremst: Der Barlohn ist um 30 Prozent teurer als der Vorsorgelohn“, betont Csurda. Zudem zahlt die BKV eine lebenslange Ren­ te aus, egal wie alt der Kunde oder die Kun­ din wird, führt Dornaus ins Treffen. Hinzu kommt noch die Gewinnbeteiligung. Für den Versicherungsbegünstigten ist damit mehr oder weniger klar, in welcher Höhe er Zusatzpension beziehen wird. „Der Mitarbeiter kann sich bis zur Höhe jener Beiträge, die der Arbeitgeber leistet, mit eigenen Beiträgen beteiligen. Zahlt der Arbeitgeber für den Mitarbeiter weniger als 1000 Euro pro Jahr ein, darf der Mitarbeiter bis zu 1000 Euro auffüllen“, geht Felbinger ins Detail. Und der Eigenbeitrag wird zu­ dem für bis zu 1000 Euro mit einem staatli­ chen Zuschuss gefördert – allerdings ­orientiert sich dieses variable Zuckerl an der Bau­ sparprämie. „Diese Vorteile gelten freilich auch für die Pensionskassen. Diese genießen bei der Veranlagung und bei der Vergabe – oder eben nicht – von Garantien größere Frei­


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versicherung ° Betriebliche Kollektivversicherung

den. So kann er beispielsweise Personen mit besserer Ausbildung oder mit mehr Verant­ wortung mit einer BKV belohnen. Auch an­ dere Kriterien sind denkbar, wie z.B. die Dauer der Firmenzugehörigkeit oder das Alter der Mitarbeiter. Geschäftsführende Gesellschafter, die maximal 25 Prozent der Firmenanteile halten, können ebenfalls die BKV nutzen. Die Auszahlungsphase bei der BKV ist insofern flexibel, als man von der monatli­ chen Auszahlung Abstand nehmen kann. Eine einmalige Abfindung ist allerdings nicht möglich – ausgenommen, wenn der Gesamtbetrag unter einer gewissen Gering­ fügigkeitsgrenze liegt. Noch Potenzial, vor allem bei KMU Der Durchdringungsgrad der BKV könnte in Österreich durchaus größer sein. Überall dort, wo es eine Personalabteilung gibt, stehen die Chancen besser, dass es be­ reits Firmenpensionen gibt oder ein solches

° Garantien und Veranlagungen im vergleich BetrieblICHE Kollektivversicherung: Garantien: Die BKV investiert im klassischen Deckungsstock der Lebensversicherung (Höchststandsgarantie auf die Gewinnbeteiligung, Rententafelgarantie und eine garantierte Rente). Der Begünstigte sichert sich die bei Eintritt in das System gültige Rententafel und den Garantiezinssatz. Garantien führen zu vorsichtigeren Tarifkalkulationen und konservativeren Veranlagungsstilen, was zu einem geringeren, dafür jedoch garantierten Leistungsausweis führt.

Veranlagungsstil: Unterschiedliche Veranlagungsstile, von konservativ bis dynamisch, können vom Arbeitgeber festgelegt, aber auch im Rahmen eines Lebensphasenmodells vom Arbeitnehmer individuell gewählt werden.

Pensionskasse: Garantien: Bei Pensionskassen sind grundsätzlich keine Garantieleistungen vorgesehen, da die Ertragschancen und Risiken im Rahmen von Veranlagungs- und Risikogemeinschaften (VRGn) gemeinschaftlich getragen werden. Ausnahmen bilden die garantierte Mindest­rente der Sicherheits-VRG. Es besteht die Möglichkeit der Änderung der verwendeten Rententafeln.

76 ° GELD-MAGAZIN – November 2016

Veranlagungsstil: Die BKV darf nur in Form einer klassischen Lebensversicherung betrieben werden und unterliegt somit einer konservativen Ausrichtung. Die Veranlagung wird im §78 VAG geregelt, wobei die Aktienquote zumeist unter zehn Prozent liegt. Aufgrund der Zinsgarantie liegt der Schwerpunkt auf Anleihen.

„Die betrieb­­ liche Alters­ vorsorge hat ­besonders im KMU-Bereich noch großes Potenzial“ Andreas Csurda, Allianz

System eingeführt wird, denn die HR-Ab­ teilungen machen sich häufig für innovative Entlohnungssysteme stark. Kleine Unter­ nehmen dagegen nehmen sich erfahrungs­ gemäß oft zu wenig Zeit, über derartige Ent­ lohnungsschemata nachzudenken. Die Allianz sieht ganz allgemein bei der betrieblichen Altersvorsorge ein großes Wachstumspotenzial – insbesondere im KMU-Bereich. „Laut aktuellen Zahlen le­ gen Herr und Frau Österreicher im Durch­ schnitt etwa fünf Prozent des verfügbaren Einkommens für die private Vorsorge auf die Seite. Angewendet auf das Beispiel eines ,Durchschnittsösterreichers‘ mit einem Bruttodurchschnittsjahresgehalt von netto 21.039 Euro würde das bedeuten, dass der durchschnittliche Dienstnehmer etwa 1000 Euro im Jahr in die private Vorsorge inves­ tieren kann. Mit einer Pensionskassen- oder BKV-Lösung kann steuerbegünstigt noch einmal so viel veranlagt werden, direkt über den Arbeitgeber und steuerbegünstigt“, so Csurda. Felbinger bedauert zudem, dass sich die in Deutschland populäre Gehaltsumwand­ lung in Österreich auf Gesetzesebene noch nicht durchgesetzt hat – mit einer Ausnah­ me: Wenn im Kollektivvertrag eine lohnge­ staltende Vorschrift Derartiges vorsieht. Vor einigen Jahren war dies noch bei kei­ nem Kollektivvertrag der Fall, heute haben jedoch bereits einige Branchen eine derar­ tige Regelung im Kollektivvertrag verankert und damit von Sozialversicherung, Lohn­ steuer und Lohnnebenkosten befreite Ge­ haltsbestandteile vorgesehen. Anders als in Deutschland gibt es jedoch kein Einzelrecht – der Arbeitgeber muss auf jeden Fall mit­ ziehen.

creditS: beigestellt

heiten.“ Das weniger eng geschnürte Veran­ lagungskorsett führt bei den PK aber auch dazu, dass deren Performance volatiler ist. Allerdings ist Altersvorsorge ein langfris­ tiges Unterfangen, das nicht in einer Mo­ mentaufnahme, sondern nur langfristig be­ urteilt werden sollte, räumen die Experten der Versicherungsgesellschaften ein. Es lässt sich daher kaum sagen, was ab­ solut gesehen besser ist. Der Veranlagungs­ erfolg der Pensionskassen kann zwar sehr gut sein, im umgekehrten Fall sind aber auch Verluste möglich. „Es geht vielmehr darum, abzuklären, wo man sich besser auf­ gehoben fühlt – in der Pensionskassen- oder in der Versicherungslösung BKV“, meint Felbinger. Der Arbeitnehmer hat bei der Wahl allerdings kein Mitspracherecht, denn über diese freiwillige Leistung entscheidet allein der Arbeitgeber. Dieser ist auch nicht verpflichtet, eine BKV für alle Mitarbeiter abzuschließen. Er kann auf sachlicher Basis begründet bestimmte Gruppen dafür bil­


FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ° LISTING SERVICE

PORTFOLIOS AM PRÜFSTAND PERFORMANCE FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ANBIETER

PORTFOLIO

Allianz Elementar Lebensversicherung AG

Dachfonds: Allianz Invest Defensiv Allianz Invest Konservativ Allianz Invest Klassisch Allianz Invest Dynamisch Allianz Invest Progressiv Allianz Invest Portfolio Blue Einzelfonds: Allianz Invest Vorsorgefonds Allianz Invest Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Fonds Allianz Invest Aktienfonds Allianz PIMCO Corporate Allianz PIMCO Mortgage Allianz Invest Austria Plus

1130 Wien, Hietzinger Kai 101-105 Tel.: +43 1/878 07-0 Fax: +43 1/878 07-2830 www.allianz.at

UNIQA Österreich Versicherungen AG

1029 Wien, Untere Donaustraße 21 Service-Telefon: 0810/200 541 Fax: +43 1/214 54 01/3780 E-Mail: info@uniqa.at www.uniqa.at

VERMÖGENSAUFTEILUNG

2013

2014

100 % Renten 75 % Renten / 25 % Aktien 50 % Renten / 50 % Aktien 25 % Renten / 75 % Aktien 100 % Aktien vermögensverwaltend

2,0 % 5,6 % 10,1 % 12,3 % 16,1 % 5,2 %

8,2 % 10,3 % 9,9 % 13,8 % 15,1 % 9,8 %

0,7 % 2,8 % 2,5 % 8,0 % 9,9 % 5,8 %

5,7 % 4,8 % 4,1 % 4,8 % 2,7 % 4,0 % 3,2 % 3,4 % 2,7 % -0,1 % 1,7 % 3,0 %

100 % Renten 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien 100 % Aktien 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien (Erstauflage 05.10.04)

0,1 % 4,0 % 0,4 % -9,0 % 19,8 % -4,7 % -3,2 % 8,9 %

6,3 % 11,8 % 5,4 % -17,8 % 4,0 % 19,3 % 6,1 % -9,7 %

-1,0 % -1,3 % 4,1 % -3,3 % 2,8 % 9,8 % 0,6 % 9,0 %

3,1 % 4,6 % 7,9 % 5,6 % 3,2 % 5,8 % 10,0 % 3,8 % -7,8 % -1,7 % 8,7 % 4,1 % 1,9 % 4,4 % 5,1 % 4,3 %

0,3 % 3,8 % 2,8 % 8,5 %

4,8 % 7,7 % 9,0 % 9,8 %

-0,3 % 3,0 % 2,3 % 3,5 %

3,7 % 2,9 % 4,3 % 4,1 %

4,5 % 5,3 % 5,7 % 6,1 %

(02.01.96) (02.01.96) (02.01.96) (02.01.96)

-0,7 % -1,4 % 3,5 % 7,0 %

4,5 % 8,4 % 10,7 % 12,5 %

0,0 % 2,5 % 4,1 % 5,4 %

1,0 % 0,5 % 0,2 % -0,5 %

3,0 % 3,2 % 2,6 % 1,4 %

(01.04.99) (31.10.97) (31.10.97) (01.04.99)

1,5 % 4,8 % 9,5 % 15,2 %

6,6 % 7,6 % 10,9 % 14,3 %

0,5 % 2,0 % 4,8 % 7,4 %

2,4 % 4,6 % 2,9 % 1,6 %

4,3 % 3,5 % 2,0 % 0,4 %

(01.01.00) (01.01.00) (01.01.00) (01.01.00)

0,0 % 1,6 % 3,4 % 8,1 %

5,3 % 10,2 % 9,8 % 10,2 %

-0,1 % 2,4 % 3,4 % 4,6 %

3,5 % 3,9 % 4,2 % 3,1 %

4,0 % 4,6 % 4,3 % 4,2 %

(01.09.95) (01.09.95) (01.09.95) (01.09.95)

Raiffeisen Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Risikoarm 80 % Renten / 20 % Aktien III Ausgewogen 55 % Renten / 45 % Aktien IV Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien Salzburg-Invest KAG Fondspolizzen I Sicherheit 100 % Renten II Ertrag 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum 50 % Renten / 50 % Aktien IV Dynamik 25 % Renten / 75 % Aktien KEPLER-FONDS Fondspolizzen I Sicherheit Plus 100 % Renten II Sicherheit 80 % Renten / 20 % Aktien III Ertrag 55 % Renten / 45 % Aktien IV Wachstum 25 % Renten / 75 % Aktien UNIQA Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Sicherheit mit Wachstumschance 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum mit begrenztem Risiko 55 % Renten / 45 % Aktien IV Aktives Risikomanagement 25 % Renten / 75 % Aktien

2015 1.1.-31.10.

Ø SEIT START (P.A.)

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.634,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 37,– Vertriebspartner: Berater der UNIQA Versicherungen AG, Raiffeisen Bankensektor, unabhängige Makler, vier Vermögensverwaltungen, in Summe sechzehn gemanagte Portefeuilles, unabhängige Fondsselektion aus einem Bestand von über 300 Fonds der renommiertesten Kapitalanlagegesellschaften

Generali Versicherung AG

1011 Wien, Landskrongasse 1–3 Tel.: +43 1/534 01-0 Fax: +43 1/534 01-4113 www.generali.at

WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group

1010 Wien, Schottenring 30 Hotline: 050 350 351 www.ufos.at

Aktienanteil

Kurs 31.12.12 Kurs 31.12.13 Kurs 31.12.14 Kurs 31.12.15 Kurs 31.10.16

Sicherheitsklasse Balanceklasse Dynamikklasse Aktivklasse

ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %

15,13 € 13,50 € 11,77 € 7,81 €

15,75 € 14,62 € 13,25 € 9,05 €

16,70 € 15,92 € 14,81 € 10,34 €

17,19 € 16,79 € 15,98 € 11,33 €

17,42 € 16,94 € 16,03 € 11,28 €

A 25 A 50 A 75 A 100

ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %

10,32 € 8,56 € 7,33 € 5,87 €

10,74 € 9,27 € 8,25 € 6,80 €

11,39 € 10,09 € 9,22 € 7,77 €

11,73 € 10,63 € 9,95 € 8,51 €

11,87 € 10,72 € 9,96 € 8,47 €

PORTFOLIO

VERMÖGENSAUFTEILUNG

2013

2014

4,0 % 4,4 % 7,3 % 4,4 % 4,9 %

8,1 % 8,5 % 13,1 % 8,6 % 9,8 %

2015 1.1.-31.10.

Ø SEIT START (P.A.)

UNITED FUNDS OF SUCCESS

WSTV ESPA Traditionell WSTV ESPA Dynamisch WSTV ESPA Progressiv RT Active Global Trend RT Panorama Fonds

2/3 Rentenfonds/1/3 Aktienfonds 1/3 Rentenfonds/2/3 Aktienfonds 100 % Aktienfonds 0-100 % Akien-, 0-100 % Rentenfonds Dachfonds, 45% RT Active Global Trend

-3,3 % -6,1 % -4,2 % -10,7 % -5,4 %

1,0 % -1,2 % -1,4 % -5,8 % -0,9 %

3,7 % 3,2 % 4,3 % 0,7 % 3,8 %

(15.07.03) (15.07.03) (15.07.03) (17.01.00) (02.04.12)

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.500,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 70,– Todesfallschutz min./max. in % der Beitragssumme: 10–400

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

77


WISSEN

O’Higgins Dividendenstrategie

Schlag den Dow! Es war bereits in den frühen 90er-Jahren, als der US-Vermögensverwalter Michael O’Higgins mit einer bestechend einfachen Strategie zur Aktienauswahl für Furore sorgte: Hohe Dividendenrendite und niedriger Kurs sollten den Anlageerfolg sicherstellen. Ganz so simpel funktioniert die Sache aber leider doch nicht. Harald Kolerus

J

eder Anleger freut sich über eine „fette Dividende“, sie gilt als Konstante im hek­ tischen Auf und Ab der Börsen und wirkt schon alleine emotional beruhigend. Regel­ mäßige Ausschüttungen sind außerdem ein Erkennungsmerkmal für gesunde Unter­ nehmen und nicht zuletzt vor allem für eher konservative, sicherheitsbewusste Inves­ toren interessant. Dividendenstarke Unter­ nehmen sind nämlich eher defensiv ausge­ richtet und kommen häufig aus substanz­ starken Branchen. Empirische Untersu­ chungen untermauern diese Einschätzun­ gen, wie sie zum Beispiel von Allianz Global Investors (AGI) vorgenommen wurden: Vor allem Investoren europäischer Aktien konn­ ten sich demnach in der Vergangenheit über hohe Ausschüttungssummen freuen. So war der Performance-Beitrag von Dividenden

des MSCI Europa im Untersuchungszeit­ raum 1970 bis 2014 stets positiv. Über den gesamten Zeitraum war die annualisierte Gesamtrendite der Aktienanlage für den MSCI Europa zu ungefähr 39 Prozent durch den Performance-Beitrag der Dividenden getragen. „Aber auch in anderen Regionen, wie Nordamerika (MSCI Nordamerika) oder Asien-Pazifik (MSCI Pazifik), war die Gesamtperformance zu über einem Drittel durch die Dividende bestimmt“, heißt es bei AGI. Es sind also durchaus schwergewich­ tige Argumente, die für Dividendentitel sprechen, wobei mittlerweile auch schon sehr viele Investmenthäuser auf den „Divi­ denden-Zug“ aufgesprungen sind. Gibt es vielleicht auch für den „kleinen Mann“ die Möglichkeit, in Eigenregie eine Dividen­ denstrategie zu entwerfen?

Dividenden – eine stabilisierende grösse 35% 30%

Kursgewinne/-verluste Performance-Beitrag Dividenden

Performance-Beitrag von Dividenden und Kursen des MSCI Nordamerika seit 1970 in Fünf-Jahres-Perioden (in % p.a.)

2,5%

25% 20%

4,2%

5,3%

15%

5,7%

1,9%

10%

15,3%

5,4%

26,8%

2,1% - 0,7%

10,0

2010-2014

8,0%

1995-2000

1990-1995

1985-1990

- 6,1%

2000-2005

- 4,5%

1980-1985

-10%

11,1%

1970-1975

-5%

1,4%

2005-2010

3,3%

0%

1975-1980

5%

3,3%

Regelmäßige Ausschüttungen erfreuen die Anleger, tragen wesentlich zur Gesamtperformance bei und stabilisieren darüber hinaus auch die Kursentwicklung. Quelle: Datastream, Allianz Global Investors Capital Markets & Thematic Research, Stand: 31.12.2014

78 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Schlag nach bei O’Higgins Eine simple „Gebrauchsanleitung“ lie­ ferte dazu US-Vermögensverwalter Michael O’Higgins bereits 1991 in seinem erfolg­ reichen Buch „Beating the Dow“. Hier wähl­ te er in einem ersten Schritt ganz einfach jene zehn Dow Jones-Werte mit der höchs­ ten Dividendenrendite aus. Von diesen wandern die fünf Aktien mit dem nied­ rigsten Kurs ins Depot. Warum das? O’Higgins ging von der Beobachtung aus, dass ein niedriger Kurs für höhere Vo­ latilität spricht. Schwankungsfreudigkeit bei Aktien ist ja im Normalfall nicht er­ wünscht, O’Higgins deutete sie bei den Sub­ stanzwerten des Dow Jones allerdings nicht als Risiko, sondern als Chance und hielt die Wahrscheinlichkeit von Kursgewinnen für größer als von Verlusten. Demnach kann man das „Kochrezept“ wie folgt formulie­ ren: Man stelle am Ende des Börsenjahres fest, welche zehn Dow Jones-Aktien die höchste Dividendenrendite aufweisen. Da­ raus werden die fünf Titel mit dem nied­ rigsten Aktienkurs zu gleichen Anteilen ge­ kauft – nach einem Jahr erfolgt die Veräu­ ßerung und das Spiel beginnt von Neuem. Tatsächlich ging der O’Higgins-Plan über lange Zeit hinweg gesehen auf und der Dow Jones konnte geschlagen werden. Die Treffsicherheit hat in der jüngeren Vergan­ genheit allerdings abgenommen, wohl weil die Welt der Aktien sich seit den 90ern na­ türlich verändert hat und wichtige Kriterien wie etwa das Dividendenwachstum oder Kurs-Gewinn-Verhältnis gar nicht berück­ sichtigt werden. Will man auf Einzeltitel setzen, kommt man an genauer Fundamen­ talanalyse nicht herum – den temporären Erfolgen von O’Higgins zum Totz.


EMPFEHLUNG

****SUPERIOR HOTEL EBNER’S WALDHOF AM SEE

Endlich angekommen, endlich daheim!

S

o fühlt man sich, wenn man die Räume des ****Superior Hotels Ebner’s Waldhof am See betritt. Idyllisch am Ufer des Fuschlsees gelegen, wartet das Hotel nicht nur mit einer fantastischen Aussicht auf. Die gehobene Ausstattung und der Komfort in allen Bereichen versprechen Urlaub und Entspannung auf höchstem Niveau. Wellness und Luxus der Extraklasse werden gepaart mit exquisiter Gourmetküche und 1001 Aktivmöglichkeiten.

Ankommen kann man im Hotel Ebner’s Waldhof sprichwörtlich auch bei sich selbst. Denn nirgends wird Wohlfühlen so großgeschrieben wie im 4000 m2 großen Spa- und Wellnessbereich mit eigener Wasser- und Saunawelt. Eine feine Auswahl an verschiedenen Saunen, eine Sole Gradier Grotte, beheizte Pools im Innen- und Außenbereich, betörende Düfte von Lavendel, Rose und Tannennadel und immer im Blick das atemberaubende Panorama des Fuschlsees. Besonders romantische Momente der Zweisamkeit lassen sich in den exklusiven Private Spas genießen. KRÄUTERGESCHICHTEN, PFLANZENWÄSSERCHEN UND ALPINE WELLNESS Was der hauseigene Kräutergarten und die idyllische Natur im Salzkammergut das ganze Jahr über hervorbringen, kommt in den Wintermonaten erst richtig zur Geltung. Hochwertige Kräuter und Wildkräuter verfeinern nicht nur die Gourmetküche, sondern auch die Wellness- und Beautyanwendungen, zum Beispiel in Form eines aromatischen Kräuterbads, einer Ölmas-

sage oder einer entspannenden und wohltuenden Kräuterstempel-Massage. Beim Wandern mit den Gästen wissen die beiden Kräuterpädagoginnen Helga und Johanna immer interessante Wildkräuter-Geschichten zu berichten. Und natürlich verwendet der Chefkoch die heimischen Kräuter besonders raffiniert in seiner Vitalküche. 1001 WINTERERLEBNISSE Ob Schneeschuhwandern in der romantisch verschneiten Landschaft, Langlaufen, Snowbiken, Rodeln oder Skifahren, den OutdoorMöglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt. Mit der Postalm und der Skischaukel Hintersee warten zwei erstklassige Skigebiete auf die Wintersportfans. Im Dorf Faistenau stehen ganze 55 Kilometer bestens präparierte Loipen zur Auswahl. Das Hotel bietet tägliche Shuttleverbindungen nach Hintersee und Faistenau an. Ein besonderes Highlight ist die zum Hotel gehörige Waldhof-Alm, die in wenigen Geh-

minuten erreichbar ist. Hier können sich die Gäste nach Herzenslust im Snowbiken, Snowtubing oder beim Rodeln austoben. Almwirt Daniel sorgt mit deftigen Schmankerln und heißem Tee oder Glühwein gerne für die nötige Stärkung. „Im Ebner’s Waldhof am See fühlen wir uns ganz einfach daheim“, schwärmen die zahlreichen Stammgäste und lassen dabei den Tag bei feinen Klavierklängen Revue passieren. Wellness Schnuppertage: Genießen Sie zwei Nächte im Doppelzimmer inklusive Waldhof Genießer Arrangement, einem Wellnessbad im Waldhof-SPA und Late Check-out am Abreisetag, pro Person ab € 248,–. (Angebot gültig bis 23.12.2016.) ****Superior Hotel Ebner’s Waldhof am See Seestraße 30, A-5330 Fuschl am See T: +43/(0)6226-8264 Email: info@ebners-waldhof.at

www.ebners-waldhof.at

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

79


Dachfonds Award 2016 ° Die Gewinner

2016 Österreichischer dachfonds AWARD #16 Die Sieger bitte auf die Bühne! Nach Jahren des Aktien- und Anleihenbooms zeigt sich das laufende Jahr schwieriger. Dennoch konnten zahlreiche Dachfonds-Manager ansehnliche Renditen erzielen. Wir zeichnen jene Fondsmanager aus, die herausragende Leistungen erbracht haben. Mario Franzin

as Konzept der Dachfonds ist es, Anlageentscheidungen, wie Regionen-, Branchen- oder Strategiegewichtungen mit liquiden Investmentfonds rasch umzusetzen. Das Management der Einzelwerte wird dabei entweder ausgewählten aktiv verwalteteten Fonds überlassen oder kostengünstiger auf Exchange

Die Sieger RentenDachfonds ° konservativ und dynamisch Seite 82 Gemischte Dachfonds anleihenorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 84 Gemischte Dachfonds ausgewogen ° konservativ und dynamisch Seite 86 Gemischte Dachfonds aktienorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 88 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° konservativ Seite 90 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° ausgewogen Seite 90 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° dynamisch Seite 91 AktienDachfonds Global ° konservativ und dynamisch Seite 92 AktienDachfonds EMERGING MARKETS Seite 93 Hedge-Dachfonds ° konservativ und dynamisch Seite 94 VOLLSTÄNDIGE TABELLE ab Seite 96

80 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Traded Funds (ETFs) gesetzt, die ihrerseits bestimmte Marktindizes abbilden. Beide Fonds-Typen haben ihre Vor- und Nachteile. Die Dachfonds selbst unterliegen einer formulierten Anlagestrategie, die ein bestimmtes Ertags-/Risiko-Profil erwarten lässt. Damit ist es den Anleger möglich, unter der Vielzahl an Angeboten konservativ, ausgewogen oder aggressiv veranlagender Dachfonds zu wählen. Um aber einen wirklich exakten Vergleich zu ermöglichen, wurden im Vorfeld dieser Preisverleihung sämtliche in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Dachfonds durchleuchtet und in 16 Kategorien sortiert (siehe Kasten rechts). Dachfonds-volumen hat weiter zugelegt Im Vergleich zum vergangenen Jahr stieg die Anzahl der nominierten Dachfonds von 394 auf 401 Produkte. Dabei wurden alle Dachfonds berücksichtigt, die in Öster­reich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind, auch Privatanlegern angeboten werden und deren Fondsvolumen zumindestens fünf Millionen Euro

creditS: shutterstock.com, beigestellt

D


°

Die Gewinner   Dachfonds Award 2016

beträgt. Erfreulich für die Fondsindustrie insgesamt ist, dass das Volumen im Dachfondsbereich – trotz nur geringfügig gestiegener Anzahl an Produkten – von rund 40 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf knapp 50 Milliarden Euro zugelegt hat. Der Anstieg des Fondsvolumens betraf vor allem die Gemischten Dachfonds, die relativ fixe Verhältnisse von Aktien zu Anleihen verwalten (anleihenorientierte, ausgewogene und aktien­orientierte). Deren kumuliertes Volumen nahm von 21,9 auf 26,0 Milliarden Euro zu, die Anzahl kletterte von 171 auf 175. Bei den flexiblen Gemischten Dachfonds stieg die Anzahl heuer marginal von 88 auf 89 Produkte. Das Fondsvolumen sprang in dieser Kategorie von 9,7 auf 11,1 Milliarden Euro. Bei den global veranlagenden Aktien-Dachfonds war heuer kaum eine Zunahme zu verzeichnen – deren Anzahl stieg von 62 auf 64 Produkte und das Fondsvolumen kletterte mit 3,3 Milliarden knapp über den Vorjahreswert von 3,2 Milliarden Euro. Bei den Hedge-Dachfonds war sogar ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Sowohl fiel deren Anzahl von 23 auf 22 Produkte und auch das Volumen verringerte sich in Summe um rund 12 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Das Umfeld war 2016 herausfordernd Zwar kamen die Anleihen- und Aktienmärkte aufgrund von Sorgen über die globale Konjunktur, des zögerlichen Agierens der Fed und des Brexit ins Stottern, doch die positiven Auswirkungen der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken und die Erholung in Asien konnte die Börsen ab der Jahresmitte wieder beleben. Gute Dachfonds-Manager konnten daher in den vergangenen zwölf Monaten ganz ansehnliche Renditen erzielen. Die höchste Performance im Anleihenbereich erzielte in diesem Zeitraum der Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds mit einem Plus von 9,8 Prozent. Bei den flexiblen Gemischten Dachfonds konnte der ERBA Invest OP in Jahresfrist um 22,6 Prozent zule-

gen, der SFC Global Select über drei Jahre um 35,7 Prozent und der Swiss World Invest – Vermögensverwaltungsfonds F über fünf Jahre um 67,5 Prozent. Sortiert man alle 401 Dachfonds rein nach ihrem Ertrag, liegt der Schoellerbank Global Resources mit plus 30,3 Prozent über ein Jahr und über drei Jahre der Pioneer Funds Austria – Healthcare Stock mit plus 57,8 Prozent an der Spitze. Über den Zeitraum von fünf Jahren wird dieser vom Schoellerbank Global Health­care, der ein Plus von 147,9 Prozent erzielte, noch getoppt. Wir gratulieren allen auf den folgenden Seiten angeführten Gewinnern.

So wurde bewertet 401 Dachfonds: In Österreich sind rund 550 Dachfonds zum öffentlichen

Vertrieb zugelassen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche institutionelle Dachfonds, die jedoch Privatanlegern nicht oder nur über Private Banking-Mandate zugänglich sind. Nicht bewertet wurden von uns auch alle Dachfonds, deren Fondsvolumen zum Stichzeitpunkt unter fünf Millionen Euro lag – heuer exakt 47 Dachfonds. Das Datenmaterial wurde uns freundlicherweise von Lipper zur Verfügung gestellt. Die Kategorien: Die grundlegende Bildung der Kategorien erfolgte nach der Assetklasse – also Anleihen, Aktien oder Alternative Investments. Die meisten Dachfonds mischen vor allem Aktien und Anleihen. Ist das Verhältnis dieser beiden Assetklassen im Portfolio relativ fix vorgegeben, gehören sie zu den Gemischten Dachfonds anleihenorientiert, ausgewogen oder aktienorientiert. Sind die Anlagevorschriften diesbezüglich freier gestaltet, sind dies Gemischte Dachfonds flexibel. Aktien- und Anleihenquoten werden bei ihnen nach den zu erwartenden Marktentwicklungen gesteuert – der Anleger muss sich nach der Wahl der Risikoklasse weiter um nichts mehr kümmern. Da in dieser Kategorie verschiedene Strategien verfolgt werden, die unterschiedliche Chancen bzw. gleichzeitig Risiken bieten, wurde die Gruppe der flexiblen Gemischten Dachfonds nach ihrer Volatilität weiter in „konservative“,­„ausgewogene“ und „dynamische“ flexible Dachfonds unterteilt. Die Siegerermittlung erfolgte nach der Sharpe Ratio (mit einem rechnerischen Zinssatz von 0,5 Prozent) in den Zeiträumen ein, drei und fünf Jahre – sofern in der jeweiligen Kategorie im entsprechenden Zeitraum zumindestens sechs Dachfonds rangierten. Stichzeitpunkt der Auswertung war der 30. September 2016.

Sponsoren:

november 2016 – GELD-MAGAZIN ° 81


Dachfonds Award 2016 ° Die Gewinner

Thomas Wehinger Pioneer Investments Austria

Andreas Palmetshofer, 3 Banken Generali Invest

3 Banken Renten-Dachfonds Der 69 Millionen Euro schwere Fonds wird sehr aktiv gemanagt. Aufgrund der Konstruktion als Dachfonds ist eine breite Streuung der Anleihenmärkte möglich – von Bundesanleihen über Corporate Bonds bis hin zu Emerging Market Bonds.

RENTENDACHFONDS – konservativ 9 DachFonds. Anleihenfonds gehen Risiken in Bezug auf Bonitäten und Wäh-

rungen ein. Die Fonds in dieser Kategorie weisen jedoch eine geringe Schwankungsbreite ihrer Kurse auf. Die Ein-Jahres-Volatilität liegt unter 2,5 Prozent.

Ertrag 5 Jahre p. a. Sieger

3 Banken Renten-Dachfonds

2. Platz 3. Platz

Macquarie Portfolio One Avantgarde Global Bond Fonds

Sharpe

+ 4,86 %

1,32

+ 4,28 % + 3,88 %

1,27 1,20

Ertrag 3 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Pioneer Funds (a) - Komfort Invest kons. + 4,67 % 2. Platz Macquarie Portfolio One + 4,39 % 3. Platz Gutmann Investor Renten Global + 3,79 % Ertrag 1 Jahr Sieger ESPA SELECT BOND 2. Platz Macquarie Portfolio One 3. Platz Avantgarde Global Bond Fonds

+ 5,18 % + 5,42 % + 4,22 %

1,60 1,45 1,44 Sharpe 2,12 2,07 2,05

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

RENTENDACHFONDS – dynamisch 11 Dachfonds. Die Rentendachfonds dieser Kategorie weisen durch höhere

Pioneer Funds austria – Komfort Invest konservativ Der Fonds wurde bereits im Juli 1998 aufgelegt (damals unter dem Namen Capital Invest) und weist mittlerweile ein Volumen von 85 Millionen Euro auf. Das Portfolio besteht aus rund 20 Anleihenfonds und erreichte über den Siegerzeitraum von drei Jahren einen kumulierten Ertrag von 14,7 Prozent bei einer jährlichen Volatilität von nur 2,52 Prozent. Fondsmanager Thomas Wehinger ist seit August 2008 bei Pioneer Investments Austria tätig und seit September 2010 – also ziemlich genau sechs Jahre – für den Siegerfonds verantwortlich.

Gerhard Beulig Erste Spar­invest KAG

ESPA SELECT BOND Gerhard Beulig investiert vor allem in hauseigene Anleihenfonds, jedoch breit gestreut in verschiedene Anleihensegmente. Der Anteil von High Yield Bonds, Fremdwährungsrisiken und andere Veranlagungen ohne Investment Grade Rating dürfen dabei maximal zehn Prozent des Fondsvermögens betragen. Von der Volatilität her befindet sich der ESPA SELECT BOND im Mittelfeld der Vergleichsgruppe. Über drei Jahre rutschte er mit einer Volatilität von 2,78 Prozent in die Kategorie dynamisch, über ein Jahr mit einer Volatilität von 2,20 Prozent in die Kategorie konservativ.

Zins-, Bonitäts- und Währungswetten eine höhere Schwankungsbreite auf. Deshalb fallen die Erträge langfristig gesehen in der Regel auch etwas höher aus.

Sharpe

Sieger Allianz Invest Defensiv + 5,84 % 2. Platz ESPA SELECT BOND + 5,24 % 3. Platz ESPA SELECT BOND DYNAMIC + 4,96 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,46 1,36 1,09

Sieger ESPA SELECT BOND + 4,75 % 2. Platz Allianz Invest Defensiv + 5,41 % 3. Platz Bond s Best-Invest + 4,33 % Ertrag 1 Jahr Sieger Allianz Invest Defensiv 2. Platz Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds 3. Platz LLB Strategie Festverzinslich (EUR)

+ 7,62 % + 9,78 % + 5,02 %

Sharpe 1,53 1,42 1,39 Sharpe 1,98 1,86 1,74

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

82 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Doris Kals Allianz Invest KAG

Allianz Invest Defensiv Der Allianz Invest Defensiv ist hauptsächlich in Allianz-eigene solide Euro-Rentenfonds investiert. Ergänzt wird die Allokation mit Corporate Bond-, High Yield- und Wandelanleihen-Fonds. Für die Randthemen des Fonds, wie Emerging Markets und High Yields, werden vereinzelt auch Investmentfonds von darauf spezialisierten Kapitalanlagegesellschaften eingesetzt – wie zum Beispiel Invesco, JPMorgan, Goldman Sachs oder Macquarie. Der Allianz Invest Defensiv ist auch zur Bedeckung von Pensions- und Abfertigungsrückstellungen (§ 14 EStG) geeignet.

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Ertrag 5 Jahre p. a.


Im Gespräch mit Pascal Spielmann, LGT Capital Partners

° DACHFONDS AWARD 2016

Stilvoll kombiniert Im gegenwärtigen Tiefzinsumfeld suchen Anleger zusätzliche Renditequellen, um ihr Portfolio effizient diversifizieren zu können. Der LGT Alpha-Generix-Programme stellt in diesem Zusammenhang eine attraktive Investmentmöglichkeit dar. GELD °

Warum sollte man in die LGT Alpha-

Generix-Programme investieren?

PASCAL SPIELMANN : Bis vor Kurzem gingen viele Anleger davon aus, dass ein gemischtes Portfolio mit Staatsanleihen und Aktien genügend diversifiziert ist. Inzwischen setzt sich jedoch die Erkenntnis durch, dass dies künftig nicht mehr ausreichen wird. Anleger sind daher auf der Suche nach zusätzlichen Renditequellen, die diversifizierend wirken. Dies kann man mit flexiblen Anlagestrategien erreichen, die sich situativ an das Marktgeschehen anpassen und sich gegenseitig ergänzen, wie es bei den LGT Alpha-Generix-Programmen der Fall ist. Wie kann ein Anleger diese diversifizierenden Renditequellen erschließen?

CREDIT: beigestellt

Durch das systematische Abschöpfen von „alternativen Stilprämien“, das heißt rein regelbasiert und rational. Alternative Stilprämien sind Zusatzrenditen, die man erzielen kann, indem man Verhaltensfehler – sogenannte „Behavioral Biases“ – von Anlegern ausnutzt, die durch institutionelle Sachzwänge sogar verstärkt werden. Ein solcher alternativer Anlagestil ist zum Beispiel „Tactical“. Hierbei werden Saisonabhängigkeiten in der Performance von Indizes ausgenutzt sowie – basierend auf den Zyklen von Wachstum und Inflation – aus einem Korb von Anlageklassen weltweit die attraktivsten ausgewählt. Die Diversifikation zu Aktien und Anleihen entsteht dabei nicht nur aus der Rotation in andere Anlageklassen wie Rohstoffe oder Gold, sondern vor allem auch durch Ver-

wendung modernster Anlagetechniken, die ursprünglich von Hedgefonds entwickelt wurden, sich über Jahre in der Praxis bewährt haben und nun auch außerhalb der Hedgefonds-Welt eingesetzt werden. Dazu gehören insbesondere auch strikte Risikokontrollregeln, die sowohl in die einzelnen Anlagestrategien, als auch auf übergeordneter Ebene ins Programm integriert werden. Damit versucht man, ein vorteilhaftes und asymmetrisches Rendite-Risiko-Profil zu erzielen, bei dem Gewinne höher und häufiger anfallen als Verluste. Insgesamt werden im Rahmen der LGT Alpha-Generix-Programme vier komplementäre Anlagestile angeboten, die dediziert unterschiedliche Rendite-Risiko-Profile aufweisen. In den beiden Flaggschiff-UCITSFonds der LGT Alpha-Generix-Strategien kombinieren wir diese so, dass ein robustes und anpassungsfähiges Vier-Jahreszeiten-Programm entsteht, in dem sich je nach Umfeld Risikogewichtung und Renditebeiträge der verschiedenen Stile verschieben. Wie muss man sich das konkret vorstellen?

Wir kombinieren die vier Stile „Tactical“, „Convergence“, „Long Volatility“ und „Momentum“. Steigt nun beispielsweise die Volatilität an den Aktienmärkten, wird automatisch die „Long Volatility“-Position ausgebaut. Gleichzeitig werden die Stile „Tactical“ und „Convergence“ vom System reduziert und die „Momentum“-Position kontinuierlich dem Marktgeschehen angepasst. Dadurch ergibt sich ein ausgewogenes alternatives Renditeprofil,

das eine niedrige Korrelation zu traditionellen Anlageklassen aufweist. An wen richten sich diese Programme?

Die Programme eignen sich für Anleger, die ihr Aktien- und/oder Anleihen-Portfolio diversifizieren wollen. Sie erschließen sich damit alternative Risikoprofile und haben gleichzeitig die Vorteile traditioneller Anlagen, etwa hohe Berechenbarkeit, Transparenz und in unserem Fall Kosteneffizienz. Je nach Anlegerbedürfnis stehen zwei Versionen des Programms zur Verfügung: Eine der LGT Alpha-Generix-Strategien ist als Ersatz für beziehungsweise als Ergänzung zu Aktienanlagen konzipiert und strebt eine annualisierte Rendite von acht bis zehn Prozent mit einer annualisierten Volatilität von zehn Prozent über einen Marktzyklus von drei bis fünf Jahren an. Für einkommensorientierte Anleger mit geringerer Risikotoleranz und/oder einem kürzeren Anlagehorizont von nur zwei bis drei Jahren bieten wir eine LGT Alpha-Generix-Strategie mit einer geringeren Volatilität an. Dieser ist als Ersatz für beziehungsweise als Ergänzung zu Anleihen konzipiert. Entsprechend wird eine Jahresrendite von vier bis fünf Prozent mit einer Volatilität von etwa fünf Prozent angestrebt. Kontakt für Österreich: Martina Meister, Executive Director martina.meister@lgt.com

Haftungsausschluss: Dieses Marketingmaterial wurde von der LGT Capital Partners und/oder mit ihr verbundenen Unternehmen (nachfolgend „LGT CP“) mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die LGT CP gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich dessen Inhalt und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben. Die in diesem Marketingmaterial geäußerten Meinungen sind diejenigen der LGT CP zum Zeitpunkt der Redaktion und können sich jederzeit und ohne Mitteilung ändern. Ist nichts anderes vermerkt, sind alle Zahlen ungeprüft. Das Marketingmaterial dient ausschließlich Informationszwecken und der Nutzung durch den Empfänger. Es stellt weder ein Angebot, noch eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Dienstleistungen dar und entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere ist dem Empfänger empfohlen, allenfalls unter Beizug eines Beraters, die Informationen in Bezug auf die Vereinbarkeit mit seinen eigenen Verhältnissen, auf juristische, regulatorische, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Dieses Marketingmaterial darf ohne schriftliche Genehmigung der LGT CP weder auszugsweise, noch vollständig vervielfältigt werden. Es richtet sich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbieten. Dieses Marketingmaterial oder Kopien davon dürfen weder in die Vereinigten Staaten, noch an US-Personen gesendet, überbracht oder verteilt werden. Mit jeder Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen, verbunden. Bei Fremdwährungen besteht zusätzlich das Risiko, dass die Fremdwährung gegenüber der Referenzwährung des Anlegers an Wert verliert. Zu beachten ist, dass historische Renditeangaben und Finanzmarktszenarien keine Garantie für zukünftige Ergebnisse sind. © LGT Capital Partners 2016. Alle Rechte vorbehalten.

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

83


Dachfonds Award 2016 ° Die Gewinner

Heinrich Hemetsberger, KEPLER-FONDS KAG

Portfolio Management KONSERVATIV Der 85 Millionen Euro schwere Fonds ist zu rund zwei Drittel in KEPLER-eigene Fonds investiert – zusätzlich einige Fremdfonds und einzelne ETFs. Insgesamt beträgt die Aktienquote relativ konstant etwa zehn Prozent. Mit 25 Positionen (Investmentfonds) ist das Portfolio gut diversifiziert.

GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – konservativ 36 DachFonds. In dieser Kategorie finden sich sehr konservativ veranlagende

gemischte Dachfonds. Die Beimischung von Aktienfonds erfolgt nur zu einem Anteil von bis zu etwa 20 Prozent. Die Ein-Jahres-Volatilität liegt unter 4,85 Prozent.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Portfolio Management KONSERVATIV + 5,40 % 2. Platz Gutmann Investor Konservativ + 5,69 % 3. Platz Value Investment Fonds Basis + 4,64 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,21 1,20 1,19 Sharpe

Sieger Master s Best-Invest A + 4,76 % 2. Platz 3 Banken Strategie Klassik + 4,45 % 3. Platz Starmix Konservativ + 5,81 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

BSF Managed Index Portfolios - Defensive + 8,12 % Veri ETF-Allocation Defensive + 3,65 % ESPA Portfolio Balanced 10 + 3,86 %

2,13 1,69 1,60

Master s Best-Invest A Der bereits im Mai 2000 aufgelegte Fonds weist mittlerweile ein Volumen von rund 118 Millionen Euro auf. Die Aktienquote liegt bei noch konservativen 15 bis 18 Prozent. Die beiden ebenfalls von Andreas Krassay verwalteten Dachfonds Master S Best-Invest B und C sind kleiner (75 Millionen Euro bzw. 43 Millionen Euro) und mit 20 Prozent bzw. 35 Prozent Aktienquote etwas aggressiver ausgelegt.

Michael molzar Allianz Invest KAG

Allianz Invest Konservativ Die beiden Fondsmanager Michael Molzer und Ingrid Bach haben quasi ein Abonnement auf erste Plätze beim Dachfonds Award. Auch heuer gewann der Allianz Invest Konservativ im Fünf-Jahres-Bereich mit einem Wertzuwachs von 44,1 Prozent. Die Aktienquote liegt konstant bei etwa 25 Prozent.

Philip Schifferegger ERSTE SPARINVEST KAG

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

RT Optimum §14 Fonds

GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – dynamisch 33 DachFonds. Bei diesen Dachfonds finden sich in den Portfolios höhere

Aktienfonds-Anteile oder mehr Währungswetten, was die Kursschwankung erhöht. Die Aktienquote liegt dennoch bei maximal einem Drittel des Fondsvermögens.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Allianz Invest Konservativ + 7,57 % 2. Platz Pioneer Funds Austria - Komfort Invest traditionell + 7,52 % 3. Platz Starmix Konservativ + 6,52 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,34 1,29 1,29

Sieger RT Optimum §14 Fonds + 8,07 % 2. Platz Pioneer Funds Austria - Komfort Invest traditionell + 6,55 % 3. Platz Allianz Invest Konservativ + 6,43 % Ertrag 1 Jahr Sieger Kathrein Mandatum 25 2. Platz Macquarie Portfolio Two 3. Platz Allianz Invest Konservativ

+ 6,79 % + 6,04 % + 7,98 %

Sharpe 1,15 1,14 1,09 Sharpe 1,19 1,13 1,13

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

84 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Der RT Optimum §14 Fonds wurde von der Erste Asset Management mit der Ringturm KAG übernommen. Er weist ein Volumen von elf Millionen Euro auf, legte in den vergangenen drei Jahren um 26,2 Prozent zu und ist auch zur Wertpapierdeckung von Pensionsrückstellungen geeignet.

Florian Mayer Kathrein Privatbank

Kathrein Mandatum 25 Der Kathrein Mandatum 25 ist der am konservativsten ausgerichtete Mischfonds aus der Mandatum-Serie der Kathrein Privatbank. Es folgen 50, 75 und 100. Die nachgestellte Zahl repräsentiert die Aktienquote des jeweiligen Fonds. Alleine im Kathrein Mandatum 25 werden 125 Millionen Euro verwaltet.

creditS: shutterstock.com, beigestellt

Sieger 2. Platz 3. Platz

1,23 1,21 1,19

Andreas Krassay Sparkasse Oberösterreich KAG


So ein Streber. Und wieder Klassenbester: Die KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft ist erneut Sieger beim „Österreichischen Dachfonds Award“ des GELD-Magazins. Setzen Sie auf ausgezeichnete Management-Qualität. Mehr unter www.kepler.at

Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung,Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Fonds oder Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Aktuelle Prospekte (für OGAW) sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS KAG, Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Vertriebsstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.

www.kepler.at


Dachfonds Award 2016 ° Die Gewinner

Heinrich Hemetsberger, KEPLER-FONDS KAG

Starmix Ausgewogen Die Aufteilung von Anleihen- zu Aktienfonds liegt etwa bei 60 zu 40. Eine Überschreitung dieser Grenzen ist bis zu jeweils zehn Prozent möglich. Derivative dürfen für Absicherungszwecke eingesetzt werden. Der Starmix Ausgewogen eignet sich auch zur Deckung von Pensionsrückstellungen.

GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – konservativ 37 DachFonds. Diese Kategorie ist noch relativ konservativ ausgelegt (Volatili-

tät unter acht Prozent). Der ­Aktienfondsanteil liegt im Schnitt bei knapp über einem Drittel des Portfolios. ­Dennoch konnten die Fonds satte Erträge erzielen.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Starmix Ausgewogen + 7,71 % 2. Platz 3 Banken Strategie Dynamik + 6,04 % 3. Platz KONZEPT : ERTRAG ausgewogen + 6,81 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,11 1,11 1,10 Sharpe

Sieger 3 Banken Strategie Dynamik + 5,88 % 2. Platz Kathrein Mandatum 50 + 6,90 % 3. Platz Morgan Stanley Global Balanced Risk Control FOF + 6,03 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

BSF Managed Index Portfolios - Moderate + 10,79 % NÖ HYPO Ausgewogen + 7,60 % Parvest Diversified Dynamic + 6,39 %

1,40 1,28 1,18

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

32 DachFonds. Der Anteil an Aktien liegt bei den Fonds in dieser Kategorie bei

gut 50 Prozent. Für mittelfristige Investments – über eine Ansparzeit von rund zehn bis 20 Jahren – ist das eine gute Mischung.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger UniStrategie: Ausgewogen + 8,84 % 2. Platz Swiss Life Index Funds - Balance + 8,20 % 3. Platz Allianz Invest Klassisch + 8,40 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,18 1,11 1,09

Sieger SemperPortfolio Classic 2. Platz Allianz Invest Klassisch 3. Platz Klassik Strategie Wachstum

+ 8,43 % + 8,14 % + 7,58 %

Sharpe 0,92 0,88 0,83 Sharpe 0,93 0,82 0,81

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

86 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Der Fonds ist bis zu 60 Prozent in Aktien investiert – auch Rohstoffe können beigemischt werden. Dabei werden die Assetklassen auf Basis technischer Indikatoren mit festgelegten Kriterien innerhalb bestimmter Bandbreiten gesteuert (keine Buy- and Hold-Strategie). Den Sieg errang der Fonds im Drei-Jahres-Bereich mit einer kumulierten Performance von 18,7 Prozent bei einer Volatilität von 4,95 Prozent.

Michael Nipp, Union Investment

UniStrategie: Ausgewogen Der 675 Millionen Euro schwere Unistrategie: Ausgewogen veranlagt jeweils 50:50 in Aktien und Anleihen. Das Portfolio besteht aus rund 60 Zielfonds, wobei neben Standardwerten auch breit gestreut in mittelgroße und kleinere Unternehmen investiert wird. Das brachte über fünf Jahre einen Wertzuwachs von 52,8 Prozent.

Martin Gautsch Zürcher Kantonalbank Österreich

Portfolio Selektion ZKB OE

GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – dynamisch

Sieger Portfolio Selektion ZKB Oe + 7,07 % 2. Platz Raiffeisenfonds-Ertrag + 7,18 % 3. Platz Pioneer Funds Austria - Komfort Invest ausgewogen + 6,22 % Ertrag 1 Jahr

3 Banken Strategie Dynamik

Die Vermögensaufstellung wird beim Portfolio Selektion ZKB aktiv gesteuert, dabei aber ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anleihen- und Aktienfonds angestrebt. Das Fondsvolumen wuchs in Jahresfrist von 85 auf 140 Millionen Euro, der Ertrag lag in den vergangenen drei Jahren bei 22,8 Prozent.

Bertram Weigel Semper Constantia Invest

SemperPortfolio Classic Das Portfolio des nur knapp über fünf Millionen Euro leichten Fonds ist gut diversifiziert. Fondsmanager Bertram Weigel setzt neben hauseigenen Anleihenfonds auch umfangreich ausgezeichnete Fremdfonds und ETFs zur Asset Allocation ein. Plus 8,43 Prozent im (schwierigen) Jahr 2016 ist toll.

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Sieger 2. Platz 3. Platz

1,09 0,98 0,94

Stefan Habernig 3 Banken Generali Invest


Im Gespräch mit Ingo Grabowsky, Lacuna

° DACHFONDS AWARD

Bis 15 Prozent Wachstum jährlich Der Gesundheitssektor, nicht zuletzt in Asien, bleibt ein heißer Tipp: „Eine veränderte Lebensweise in Schwellen-

ländern und die Überalterung der Bevölkerung in Industrienationen treiben die Healthcare-Branche weiter Harald Kolerus an“, zeigt sich Lacuna-Experte Ingo Grabowsky überzeugt. werte spezialisiert. Dies ist ein Marktsegment, das mit bis zu 15 Prozent per annum weiter sehr stark wächst. Der Healthcare-Sektor gilt generell als defensiv. In der Vergangenheit hat sich schon oft gezeigt, dass Healthcare-Investments überdurchschnittlich krisenresistent sind, Gesundheitsaktien haben etwa den Turbulenzen an den asiatischen Börsen zu Beginn des Jahres viel eher getrotzt als andere Titel.

GELD ° Das gegenwärtige Umfeld ist für

Investoren schwierig: Die Zinsen bei Sparguthaben sowie Anleihen sind niedrig und die Aktienmärkte erweisen sich als volatil. Welche Spezialthemen sind heute attraktiv?

INGO GRABOWSKY: In der Tat ist das Umfeld zurzeit für Anleger durchaus anspruchsvoll. Die Zeiten einer risikolosen Verzinsung scheinen auch in der näheren Zukunft vorbei zu sein. Meiner Überzeugung nach sollten aber nicht nur aus diesem Grund solide Aktienwerte stets einen Baustein in einem gut diversifizierten Portfolio ausmachen. Denn Anteile an einem gut geführten Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell bieten einfach gute Opportunitäten für Investoren. Unser Haus steht dafür, langfristig interessante Investmentprodukte in Spezialthemen anzubieten. Hier sind wir allem voran in der Healthcare-Branche aktiv, wo wir gemeinsam mit unserem Partner Bellevue Asset Management attraktive Aktienfonds anbieten.

Welche Möglichkeiten sehen Sie zur Portfolio-

Ingo Grabowsky, Vertriebsdirektor und Prokurist der Lacuna AG

Diversifikation mit Hinblick auf Emerging Markets und Asien?

Schwellenländern werden die Gesundheitssysteme generell weiter aufgebaut. Immer mehr Menschen können es sich leisten, in die eigene Gesundheit zu investieren, weshalb die Bevölkerung Leistungen in diesem Bereich verstärkt nachfragt und Angebote einfordert. Auch dies führt zu einem weiter wachsenden Gesamtmarkt.

Zum einen erfolgt hier eine Streuung über die verschiedenen Subsektoren. Von Generika, über Pharma, Biosimilars, Medtech und Dienstleister ist alles vertreten. Auf der anderen Seite erfolgt die Diversifikation auch über unterschiedliche Länder. Hier haben wir Industrienationen wie Japan, Australien und Neuseeland und auch Emerging Markets wie China, Indien, Thailand und Indonesien im Fokus. Auch Südkorea ist ein Schwerpunkt, das Land würde ich allerdings fast schon bei den Industriestaaten einordnen.

gendem Lebensstandard in Schwellenländern.

Welche Möglichkeiten bietet Lacuna für

Was spricht prinzipiell heute für Asien?

Investments in den Healthcare-Sektor boten in der Vergangenheit bei einer risikoadjustierten Betrachtung eine Outperformance gegenüber den breiten Aktienmärkten. Auf Grundlage der demografischen Entwicklung mit einer weltweit steigenden Bevölkerungsanzahl, einer stärker werdenden Überalterung und einer Änderung der Lebensweise hin zu wenig Bewegung und ungesunder Ernährung bleiben die Wachstumsaussichten des Sektors auch künftig positiv. Selbstverständlich spielt auch die weiter fortschreitende technische Entwicklung und Forschung in der Gesundheitsbranche eine große Rolle. Dadurch wird der Anstieg der Lebenserwartung vorangetrieben. In den

Veranlagungen in den Healthcare-Sektor an?

Emerging Markets haben ja doch etwas an

Auf welche Risiken ist in diesem Bereich zu

Reputation verloren...

achten, wie kann man sie minimieren?

Nach meinem Verständnis sehen wir hier eine kurzfristige Entwicklung. Ich glaube nicht, dass diese Region langfristig an Reputation verliert, da hier einfach zu viele Faktoren für ein ansehnliches Wachstum sprechen. Man kann auch sehen, dass in der letzten Zeit wieder verstärkt Interesse entstanden ist und Gelder in Richtung der Emerging Markets unterwegs sind. Gerade der Gesundheitssektor bietet hier außerdem die Chance, defensiv in die asiatischen Märkte zu investieren.

Welche Vorzüge bietet der Gesundheitsbereich? Was treibt diese Branche an? Die

CREDIT: beigestellt

Rede ist ja von alternder Bevölkerung und stei-

Zum einen bieten wir unseren Global Healthcare-Fonds an, der weltweit in Gesundheitswerte investiert. Hier spielt zum einen die Innovation der westlichen Länder eine Rolle, indem wir beispielsweise auch in Biotech-Werte investiert sind. Daneben haben wir Europa und auch im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern Asien im Fokus. Dies führt zu einem ausgeglichenen Portfolio, über alle Subbranchen hinweg. Auf der anderen Seite ist unser Asia Pacific Health der einzige Fonds in Europa, der sich auf asiatisch-pazifische Gesundheits-

www.lacuna.de

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

87


Dachfonds Award 2016 ° Die Gewinner

Matthias Hoppe, Franklin Templeton

Franklin Diversified Dynamic Fund Der Franklin Diversified Dynamic ist mit einem Fondsvolumen von 71 Millionen Euro der kleinste der „Franklin Diversified“Serie. Dabei wird der Anleihenanteil mittels Einzelwerten abgebildet, der Aktienanteil hauptsächlich mit hauseigenen Fonds.

GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – konservativ 18 DachFonds. Hier geht es mit einem Aktienanteil von gut zwei Drittel schon

ans Eingemachte. Durch die hohe Streuung der Assets können gute Erträge aber auch mit relativ niedriger Volatilität erzielt werden.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Franklin Diversified Dynamic Fund + 8,79 % 2. Platz KONZEPT : ERTRAG dynamisch + 9,16 % 3. Platz Swiss Life Index Funds - Dynamic + 9,62 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,11 1,10 1,02 Sharpe

Sieger KONZEPT : ERTRAG dynamisch + 7,11 % 2. Platz Franklin Diversified Dynamic Fund + 6,69 % 3. Platz Swiss Life Index Funds - Dynamic + 6,53 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

BSF Managed Index Portfolios - Growth + 12,47 % KONZEPT : ERTRAG dynamisch + 8,10 % VB Premium-Evolution 100 + 8,05 %

1,06 0,70 0,69

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

19 DachFonds. Bei dieser Kategorie – auch mit einem Aktienanteil von gut

zwei Drittel – liegen die Volatilitäten höher als in obiger Gruppe. Im Ein-JahresBereich über zwölf Prozent, auf drei Jahre gesehen über zehn Prozent.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger UniStrategie: Dynamisch + 10,63 % 2. Platz Allianz Invest Dynamisch + 10,88 % 3. Platz KEPLER Mix Dynamisch + 11,01 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,08 1,01 0,99

Sieger E+S Erfolgs-Invest 2. Platz Allianz Invest Dynamisch 3. Platz NÖ HYPO Wachstum

+ 17,31 % + 11,13 % + 8,74 %

Sharpe 0,79 0,71 0,68 Sharpe 1,37 0,74 0,61

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

88 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Das Fondsvermögen beträgt derzeit knapp 50 Millionen Euro. Die Aktienquote liegt relativ konstant bei 60 Prozent (im Prospekt sind 50 bis 70 Prozent angegeben). Auffallend ist neben dem Sieg über drei Jahre die ebenfalls sehr gute Positionierung sowohl über fünf Jahre als auch über ein Jahr. In den beiden Zeiträumen auf Platz zwei ist eine konstant hervorragende Leistung.

Michael Nipp Union Investment

UniStrategie: Dynamisch Fondsmanager Michael Nipp gewann auch einen ersten Platz mit dem Unistrategie: Ausgewogen (s. Seite 94). Im Unistrategie: Dynamisch verwaltet Nipp knapp 200 Millionen Euro und erzielte trotz relativ hoher Verwaltungsgebühren (TER: 2,47 Prozent) über fünf Jahre einen Ertrag von 65,8 Prozent.

Michael Molzar Allianz Invest KAG

Allianz Invest Dynamisch

GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – dynamisch

Sieger Allianz Invest Dynamisch + 9,24 % 2. Platz Raiffeisenfonds-Wachstum + 8,12 % 3. Platz Wiener Privatbank Premium Dynamisch + 8,80 % Ertrag 1 Jahr

KONZEPT : ERTRAG dynamisch

Der 1999 aufgelegte Allianz Invest Dynamisch zeichnet sich durch eine langfristig konsistente Rendite aus. Über den Sieger­zeitraum von drei Jahren erwirtschafteten die beiden Fondsmanager Ingrid Bach und Michael Molzar einen Ertrag von ansehnlichen 30,4 Prozent (über fünf Jahre: 67,7 Prozent).

Gerhard Hoffmann KA1 Vermögens- und Versicherungsberatung

E+S Erfolgs-Invest Gerhard Hoffmann verwaltet den E+S Erfolgs-Invest diskretionär. Er fettete den Ertrag des Portfolios in den vergangenen zwölf Monaten mit Gold- und Immobilien-Investments auf. Mit dieser guten Markteinschätzung erzielte er einen satten Ertrag von 17,3 Prozent.

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Sieger 2. Platz 3. Platz

0,78 0,78 0,63

Christian Staritzbichler, Amundi Austria


Wir machen traditionelles Banking dynamisch. Mit einer erstklassigen Performance.

Bewährtes pflegen und Neues bewegen – danach handeln wir als Tochter des traditionsreichsten Finanzinstituts in Liechtenstein. Bei uns profitieren Sie von einer hervorragenden Performance. Denn die Anlageprodukte der LLB belegen im langfristigen Performancevergleich regelmässig die vordersten Plätze und werden seit Jahren immer wieder mit renommierten Awards ausgezeichnet. Es zahlt sich aus, einen Termin mit uns zu vereinbaren. www.llb.at


DachfonDs awarD 2016 ° Die Gewinner

silvia Pecha, Gutmann KAG Der Aktienquote darf beim Gutmann Strategie Select (Volumen: 105 Mio. Euro) zwischen null und 65 Prozent liegen. Fondsmanagerin Silvia Pecha nützt diese Freiheit sehr geschickt aus und setzt ihre Strategie ausschließlich mit ETFs um.

GemiSchte dachfondS fleXiBel – konservativ 30 DachfonDs. In dieser Kategorie ist die oberste Priorität der Kapitalerhalt – die Rendite steht an zweiter Stelle. Aktienpositionen werden nur bei steigenden Märkten und auch hier in Maßen gehalten.

Sieger 2. Platz 3. Platz

Sieger 2. Platz 3. Platz

Sieger 2. Platz 3. Platz

ertrag 5 Jahre p.a.

Sharpe

+ 5,98 % + 2,26 % + 5,73 %

1,15 1,03 0,98

ertrag 3 Jahre p. a.

Sharpe

+ 7,16 % + 4,42 % + 2,05 %

1,22 0,98 0,88

ertrag 1 Jahr

Sharpe

+ 4,70 % + 7,27 % + 4,05 %

1,22 1,18 0,94

gutmann stRategie seLect Solitaire-total-return fonds dwS concept artS Balanced

gutmann stRategie seLect Pictet-multi asset Global opportunities Solitaire-total-return fonds

LLB infLation PRotect (euR) aXa wf Global flex 50 Pictet-multi asset Global opportunities

Quellen: Lipper Hindsight/eigene recherche, Performance auf euro-Basis, reihung nach Sharpe-ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

GemiSchte dachfondS fleXiBel – ausgewogen 29 DachfonDs. Die in dieser Gruppe aufgelisteten Dachfonds zeichnen sich durch eine sehr flexible Asset-Aufteilung aus, gehen jedoch nicht aufs Ganze. Der Kapitalerhalt steht noch im Vordergrund.

Sieger 2. Platz 3. Platz

Sieger 2. Platz 3. Platz

Sieger 2. Platz 3. Platz

ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

+ 8,25 % + 6,07 % + 5,94 %

1,29 0,90 0,85

ertrag 3 Jahre p. a.

Sharpe

+ 6,13 % + 6,31 % + 6,34 %

0,83 0,80 0,75

ertrag 1 Jahr

Sharpe

+ 12,06 % + 8,39 % + 7,22 %

1,38 1,09 0,90

Deutsche invest i muLti oPPoRtunities Schroder iSf Global diversified Growth Swiss world invest - Vermögensverwaltungsfonds w

Deutsche invest i muLti oPPoRtunities charisma Sicav - ahm dach delphin trend Global

Raiffeisen 337 - stRategic aLLoc. masteR charisma Sicav - ahm dach PrB-Vm

Quellen: Lipper Hindsight/eigene recherche, Performance auf euro-Basis, reihung nach Sharpe-ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

90

° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2016

rené hensel LLB Asset Management

llB inflation Protect (eur) Das sechs Millionen Euro leichte Euro-Portfolio (die Variante in Schweizer Franken weist 21,6 Millionen Euro auf) ist vor allem mit LLB-hauseigenen Fonds bestückt. Der Rohstoff-Anteil liegt bei knapp 20 Prozent, ebenso der Aktienanteil. Den LLB Inflation Protect kann man auch der Kategorie „Multi Asset“ zuordnen, die heuer besonders von der Erholung der Rohstoffpreise profitierte. Gleichzeitig weist der LLB Inflation Protect eine Volatilität von nur knapp über drei Prozent auf, was ihm gepaart mit der Performance von 4,70 Prozent zu einer sehr hohen Sharpe Ratio verhalf.

henning PotstaDa Deutsche Asset Management

Deutsche invest i multi oPPortunities Der Fonds ist 2,6 Milliarden Euro schwer und von Morningstar mit fünf Sternen ausgezeichnet. Für das Management sind Henning Potstada und ChristophArend Schmidt verantwortlich. Sie variieren im Deutsche Invest I Multi Opportunities nicht nur den Aktienanteil zwischen etwa 20 und 50 Prozent, sondern sichern Kursrückgänge zum Teil mit Shortpositionen ab. Insgesamt ist das Portfolio mit rund 180 Positionen bestückt und es weist über die vergangenen fünf Jahre einen Wertzuwachs von 48,7 Prozent auf – über drei Jahre 19,6 Prozent.

thomas Bichler Raiffeisen KAG

raiffeisen 337 - strategic allocation master Der rund 54 Millionen Euro schwere gemischte Dachfonds wurde im April 2008 aufgelegt. Fondsmanager Thomas Bichler ist bei der Verwaltung an keine Benchmark gebunden und setzt auch Derivate zur Absicherung aber auch zur Ertragssteigerung ein. Laut letztem Bericht setzte Bichler verstärkt auf inflationssensitive Werte wie Rohstoffe und inflationsgeschützte Anleihen. Damit erzielte er in den vergangenen zwölf Monaten einen Wertzuwachs von stolzen 12,1 Prozent.

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gutmann strategie select


Die Gewinner

christoPh hemBacher Schleber Finanz-Consult

° DachfonDs awarD 2016

GemiSchte dachfondS fleXiBel – dynamisch

sfc gloBal BalanceD, sfc gloBal select Beide Fonds werden von der in München angesiedelten Fonds-Boutique Schleber Finanz-Consult verwaltet (Harald Matthies, Christoph Hembacher und Andreas Humpe), die sich vor allem dem Risikomanagement verschrieben hat.

erwin Bauer, Erwin Bauer Unabhängige Finanzplanung

erBa invest oP Der ERBA Invest OP wird mittels eines Vier-Säulen-Strategie verwaltet. Die Besonderheit stellt das Trading (taktische Positionen) dar. Dazu greift das Management insbesondere auf die technische Analyse zurück (s. Beschreibung auf Seite 103).

30 DachfonDs. Die höhere Volatilität lässt auf eine dynamische Vermögensverwaltung schließen. Das heißt, dass in „guten Zeiten“ zur Renditesteigerung ein hoher Aktienanteil aufgebaut wird.

Sieger 2. Platz 3. Platz

Sieger 2. Platz 3. Platz

Sieger 2. Platz 3. Platz

sfc gLoBaL BaLanceD Swiss world invest - Vermögensverwaltungsfonds f Sfc Global Select

sfc gLoBaL seLect Gutmann Strategie Select Plus Schoellerbank Global dynamic

eRBa invest oP Sfc Global Balanced Gutmann real assets Portfolio

ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

+ 9,58 % + 10,86 % + 9,43 %

0,95 0,91 0,85

ertrag 3 Jahre p. a.

Sharpe

+ 10,71 % + 7,06 % + 6,53 %

0,84 0,72 0,60

ertrag 1 Jahr

Sharpe

+ 22,60 % + 11,35 % + 11,43 %

1,06 0,92 0,90

Quellen: Lipper Hindsight/eigene recherche, Performance auf euro-Basis, reihung nach Sharpe-ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

Vermögen aufbauen trotz niedriger Zinsen? Pioneer Funds Austria – Komfort Invest Fonds Mit breiter Vermögensstreuung und professionellem Risikomanagement Chancen nützen auch bei niedrigen Zinsen.

Wir freuen uns über die Auszeichnung unserer Fonds beim Österreichischen Dachfondsaward 2016.

Mehr dazu unter: www.komfortinvestzone.at

www.pioneerinvestments.at Das ist eine Marketingmitteilung. Die Inhalte dieser Anzeige sind weder ein Angebot, eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch eine Finanzanalyse. Sie dienen insbesondere nicht dazu, eine individuelle Anlage- oder sonstige Beratung zu ersetzen. Jede konkrete Veranlagung sollte erst nach einem Beratungsgespräch erfolgen. Bitte beachten Sie die Verkaufsbeschränkungen für US-Persons im Prospekt. Verkaufsprospekte und Kundeninformationsdokumente (KID) der genannten Fonds stehen Interessenten in deutscher Sprache auf www.pioneerinvestments.at kostenlos zur Verfügung. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds können steigen oderNovEMbEr fallen. Performanceergebnisse der Vergangenheit ° lassen 2016 – GELD-MAGAZIN 91 keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds zu. Die Pioneer Funds Austria - Komfort Invest Fonds veranlagen überwiegend in Anteilen an Investmentfonds und/oder Derivaten und/oder Sichteinlagen oder kündbaren Einlagen, investieren also hauptsächlich in anderen Anlageformen als Einzelwertpapieren oder Geldmarktinstrumenten.Pioneer Investments ist ein Markenname der Unternehmensgruppe Pioneer Global Asset Management S.p.A.


Dachfonds Award 2016 ° Die Gewinner

Larry Hatheway, GAM Anlagefonds AG

GAM Star Composite Global Equity Das Fondsvermögen von 76 Millionen Euro, das von Larry Hatheway, Julian Howard, Sandro Cerulli und dem MACS-Team verwaltet wird, ist auf zehn Positionen konzentriert. Die jährliche Turn Over-Ratio ist mit 67 Prozent unterdurchschnittlich. Vereinzelt werden ETFs und Index-Futures (z.B. auf S&P 500) beigemischt.

AKTIEN-DACHFONDS global – konservativ 30 Dachfonds. Die geringere Schwankungsbreite dieser Dachfonds im Ver-

gleich zur unten stehenden Gruppe wird entweder durch eine höhere Diversifika­ tion oder durch eine Beschränkung auf konservativere Aktienanlagen erzielt.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger GAM Star Composite Global Equity + 13,78 % 2. Platz ESPA Best of World + 13,50 % 3. Platz Aktienstrategie MultiManager OP + 13,30 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,25 1,10 1,08

Sieger HYPO-STAR Dynamisch + 11,76 % 2. Platz ESPA BEST OF WORLD + 10,91 % 3. Platz FIAG-Universal-Dachfonds + 8,21 % Ertrag 1 Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz

RP Global Market Selection Spängler IQAM Balanced Equity FoF Spängler IQAM Equity Select Global

+ 14,76 % + 12,30 % + 10,61 %

Sharpe 0,90 0,82 0,81 Sharpe

Bernhard Lehner, Bankhaus Carl Spängler

HYPO-STAR Dynamisch Der mit einem Volumen von elf Millionen Euro kleine AktienDachfonds wurde Anfang 2001 aufgelegt und investiert mittlerweile fast ausschließlich in ETFs. Früher setzte Lehner auf aktiv gemanagte Regio­ nen- und Branchenfonds. Der Strategiewechsel ist von Erfolg gekrönt – in den vergangenen drei Jahren schaffte er eine ansehnliche Performance von knapp 40 Prozent.

Stefan Gretschel RP Rheinische Portfolio Mgmt.

RP Global Market Selection Der Fonds weist ein Volumen von rund zehn Millionen Euro auf und investiert jeweils zehn Prozent antizyklisch via prämierter aktiv gemanagter Aktienfonds in die zehn wichtigsten Regionen bzw. Länder weltweit. Das Rebalancing findet einmal pro Jahr statt.

0,87 0,87 0,74

Björn Lutz, WWK Investment

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

WWK Select Chance

34 Dachfonds. Hier besteht die Kunst des Fondsmanagements in der Selek-

tion der „trendigsten“ Regionen und Branchen. Trotz der höheren Volatilität liegen die Erträge etwa gleichauf mit jenen der konservativeren Aktien-Dachfonds.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger WWK Select Chance + 14,33 % 2. Platz UniSelection: Global I + 14,10 % 3. Platz Skandia TOP Trends + 13,16 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,15 1,11 1,05

Sieger WWK Select Chance + 11,27 % 2. Platz Allianz Invest Progressiv + 10,54 % 3. Platz Skandia TOP Trends + 10,39 % Ertrag 1 Jahr Sieger All Trends 2. Platz Allianz Invest Progressiv 3. Platz TIROLVISION-Aktien

+ 19,89 % + 12,83 % + 12,72 %

Sharpe 0,80 0,76 0,76 Sharpe 1,04 0,71 0,69

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

92 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

Michael Schützinger Schoellerbank Invest

All Trends Nach dem mehrstufigen Schoeller­bank FondsRating werden die besten Zielfonds für die jeweils aussichtsreichsten Themen und Trends des 21. Jahrhunderts ausgewählt. Dabei dominieren derzeit z.B. Technologie, Ökologie, die Region Asien, aber auch Biotech und Sustainable Water.

creditS: shutterstock.com, beigestellt

AKTIEN-DACHFONDS global – dynamisch

Der WWK Select Chance wird von Fondsmanager Björn Lutz sehr aktiv verwaltet. Das führt zu stärkeren regionalen Abweichungen im Vergleich zum Index. Zum Teil setzt Lutz ETFs ein, der Großteil des 125 Millionen Euro schweren Portfolios besteht jedoch aus aktiv verwalteten Aktienfonds.


°

Die Gewinner   Dachfonds Award 2016

Hakan Semiz swisspartners

Regionen-DACHFONDS Emerging Markets

SSF Emerging Markets Opportunities FoF

8 Dachfonds. Die Börsen in den Wachstumsmärkten bieten als heterogene

Das 28 Millionen Euro schwere Portfolio ist in zahlreichen Emerging Markets veranlagt. So z.B in Asien/China, Russland oder Indien – z.T. kommen auch ETFs zum Einsatz. Theoretisch darf Fondsmanager Semiz bei schlechten Marktbedingungen bis zu 90 Prozent in festverzinsliche Anlagen wechseln.

Gruppe immer wieder spannende Entwicklungen. Immerhin werden in dieser Gruppe in nur acht Dachfonds 680 Millionen Euro verwaltet. Über fünf Jahre reduziert sich die Peer Group auf nur mehr fünf Dachfonds.

Ertrag 3 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger SSF Emerging Markets Opportunities FoF + 8,36 % 2. Platz All Asia + 8,58 % 3. Platz UBS (Lux) KSS - Emerging Markets Income + 5,69 % Ertrag 1 Jahr

0,58 0,54 0,51

Sieger All Asia 2. Platz UBS (Lux) KSS - Emerging Markets Income 3. Platz CS (Lux) Multimanager Emerging Markets Equities

Michael Schützinger Schoellerbank Invest

All Asia

+ 17,11 % 10,06 % 13,43 %

Sharpe 0,97 0,96 0,93

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

Der All Asia ist mit 235 Millionen Euro eines der Flagships der Schoellerbank Invest. Das Portfolio besteht aus dem Who is who der Asienfonds Mit der hervor-

ragenden Auswahl erzielte Michael Schützinger und sein Team mit dem All Asia über ein Jahr eine Performance von stolzen 17,1 Prozent – bei annähernd gleich hoher Volatilität.

Zwölf Dachfonds Awards in fünf Jahren

D

ie beiden Fonds LLB Strategie Festverzinslich (EUR) und LLB Inflation Protect (EUR) erhalten dieses Jahr beim Dachfonds Award erste Plätze für ihre überdurchschnittliche Management-Leistung. Damit wird die Liechtensteinische Landesbank (LLB) zum fünften Mal in Folge beim Dachfonds Award ausgezeichnet. Mit den jüngsten Topbewertungen von LLBFonds hat die LLB über die vergangenen fünf Jahre insgesamt schon zwölf DachfondsAwards für außerordentliche Fonds-Performance erhalten. Die Fonds LLB Strategie Festverzinslich (EUR), LLB Strategie Rendite (EUR), LLB Strategie Ausgewogen (EUR) sowie der LLB Inflation Protect (EUR) lagen jeweils in den Top 3 der jeweilige Kategorie. Die überdurchschnittliche Performance und die Konstanz der

Leistung bestätigen eindrucksvoll die hohe Investmentkompetenz der LLB. STRATEGIEFONDS AM ZUG

INS LLB

Strategiefonds sind der wichtigste Leistungsausweis jedes Vermögensverwalters. Markus Wiedemann, Chief Investment Officer der LLB-Gruppe: „Die LLB beweist wiederholt, dass sie durch ihre systematischen Anlageprozesse kontinuierlich Mehrwert für Anleger schafft – und zwar für ganz unterschiedliche Kundenanforderungen. Die beiden jüngsten Dachfonds Awards bestätigen die guten Ergebnisse der LLB-Fondspalette, was uns natürlich sehr freut.“ Konkret wurde in diesem Jahr der LLB Inflation Protect (EUR) mit dem 1. Platz ausgezeichnet und der LLB Strategie Festverzinslich (EUR) mit dem 3. Platz, beide im Ein-Jahres-Ver-

MARKUS WIEDEMANN, CIO, LLB-Gruppe

gleich. Insgesamt wurden über 400 Dachfonds analysiert. Die Verleihung des 16. Österreichischen Dachfonds Awards fand am 17. November 2016 im Rahmen einer großen Abendgala im Haus der Industrie in Wien statt. www.llb.li/auszeichnungen

NOVEMBER 2016 2016 –– GELD-MAGAZIN GELD-MAGAZIN ° 93 november 93

ADVERTORIAL

LLB ASSET MANAGEMENT AG


Dachfonds Award 2016 ° Die Gewinner

Martin Cech, ERSTE SPARINVEST KAG

ERSTE Responsible Microfinance Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE ist ein aktiv gemanagter Dachfonds, der in Mikrofinanzfonds bzw. Anleihen auf Mikrofinanzinstrumente und -fonds sowie bis zu zehn Prozent in Anteile an Unternehmen und Mikrofinanzinstituten inves­ tiert. Fremdwährungen werden zumeist abgesichert.

HEDGE-DACHFONDS – konservativ 11 DachFonds. Die Fonds in dieser Kategorie sind sehr konservativ ausgelegt.

Entweder wird dies mit einer breiten Streuung der Assets erzielt oder durch Investition in Relativ Value-Strategien wie Arbitrage oder Equity Market Neutral.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger ERSTE Responsible Microfinance + 2,94 % 2. Platz Sauren Absolute Return + 1,79 % 3. Platz Vintage 14 + 2,03 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,35 0,53 0,47

Sieger 2. Platz 3. Platz

Berenberg Strategy Allocation ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE mahi546

+ 2,59 % + 0,72 % – 0,42 %

Berenberg Strategy Allocation Die in Hamburg beheimatete Berenberg Privatbank wurde 1590 gegründet und ist damit die älteste Privatbank Deutschlands. Zudem wurde sie unlängst bei den Global Private Banking Awards zum sechsten Mal in Folge zur besten Privatbank in Deutschland gekürt. Der von ihr verwaltete 36 Millionen Euro schwere Berenberg Strategy Allocation investiert ausschließlich in hauseigene Fonds, wobei die Entscheidungen zu Allocations-Änderungen rein quantitativ nach verschiedenen trendfolgenden Teilmodellen getroffen werden. Die strategische Allocation wird bei Bedarf durch ein Risikomodell nach unten angepasst.

Sharpe 1,02 0,28 0,16 Sharpe 0,68 0,14 neg.

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

HEDGE-DACHFONDS – dynamisch 11 DachFonds. In dieser Kategorie dominieren Dachfonds, die durch die Kom-

bination unterschiedlicher Strategien ebenfalls einen Total Return-Charakter aufweisen. Wegen der höheren Volatilität sollte die Behaltedauer länger sein.

René Steiner UBS Hedge Fund Solutions

UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities UBS Hedge Fund Solutions ist der zweitgrößte Manager von Fund-ofHedge-Funds weltweit und bietet ein breites Spektrum von Produktlösungen und Dienstleistungen an. Der UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities ist in zehn bis 20 OGAW-Hedgefonds investier, wobei der Fokus vor allem auf liquide Strategien wie Equity Hedged und Trading liegt. Bei Bedarf kann der Fonds aber auch in andere Strategien, wie z.B. Relative Value, Credit usw., investieren.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opp. + 2,13 % 2. Platz Lyxor Select Edge Fund + 4,41 % 3. Platz DB PWM II LiquidAlts UCITS + 3,84 % Ertrag 3 Jahre p. a.

0,44 0,43 0,37

Jordan Drachman Credit Suisse Asset Management

Sharpe

Der Fonds ist ein gutes Beispiel, wie unterschiedliche liquide Hedgefonds-Strategien zu einem konservativen, fast marktneutralen Investment geschmiedet werden. Im Portfolio werden derzeit 865 Millionen Euro verwaltet, die in fünf hauseigene Fonds veranlagt sind, die in Summe etwa den Dow Jones Credit Suisse Hedge Fund Index abbilden. Immerhin erzielte der Fonds über drei Jahre einen Ertrag von 31 Prozent bei einer annualisierten Volatilität von 9,20 Prozent.

Sieger CS (Lux) Fund of Liquid Alt. Beta Funds + 9,41 % 2. Platz DB PWM II LiquidAlts UCITS (USD) + 6,66 % 3. Platz European SICAV Alliance Galaxy + 11,87 % Ertrag 1 Jahr Sieger CS (Lux) Fund of Liquid Alt. Beta Funds 2. Platz European SICAV Alliance Galaxy 3. Platz CS (Lux) Prima Growth

+ 2,87 % + 4,94 % – 2,10 %

0,97 0,66 0,59 Sharpe 0,26 0,22 neg.

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

94 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

CS (Lux) Fund of Liquid Alternative Beta Funds

creditS: shutterstock.com, beigestellt

Sieger ERSTE Responsible Microfinance + 2,70 % 2. Platz Berenberg Strategy Allocation + 1,57 % 3. Platz DB PWM II LiquidAlts UCITS (EUR) + 0,95 % Ertrag 1 Jahr

Stefan Ewald Joh. Berenberg, Gossler & Co


ADVERTORIAL

CREDIT SUISSE (DEUTSCHLAND) AG

Best Ideas for Long-Short Equity

D

ie besten Ideen marktführender LongShort Equity Manager in einem einzigen UCITS-Fonds: Das ist der Credit Suisse (Lux) Multi-Advisor Equity Alpha Fund. Der Renditeerfolg ist hauptsächlich durch Managerkompetenz und weniger durch allgemeine Marktbewegungen zurückzuführen.

Der Fonds ermöglicht innerhalb eines streng kontrollierten Risikorahmens ein Engagement in Aktienpositionen, von denen die Berater in hohem Maße überzeugt sind, wobei Anlagemöglichkeiten in einer Vielzahl von Regionen und Sektoren wahrgenommen werden. Das Ziel ist, von globalen Aktienmärkten unabhängige und primär auf Alpha ausgerichtete Renditen zu erzielen. Die Ergebnisse des Credit Suisse Research und externe Recherchen haben ergeben, dass die „High Conviction“-Positionen eines Managers das beste Rendite-Risiko-Profil aufweisen. Diese Studien haben gezeigt, dass die Positionen in der Regel nicht nur den Markt generell, sondern auch andere Aktien im Portfolio des Managers übertreffen. Aufgrund des hohen Überzeugungsgrads der Manager stellen diese besten Ideen häufig auch ihre größten Positionen im Portfolio dar. Eine Anlage in nur wenige dieser High Conviction-Ideen ergibt ein konzentriertes Alpha. Der Fonds profitiert daher sowohl

CREDIT SUISSE (LUX) MULTI-ADVISOR EQUITY ALPHA FUND ISIN LU1335031537 Anteilsklasse B, USD, thes. Managementgebühr 1,50 % p.a. Fondsdomizil Luxembourg Portfoliomanager Credit Suisse Asset Management Kelsey Deshler Benchmark Unabhängig Fondsauflage 01.02.2016

von einem optimierten Renditepotenzial, als auch von Diversifikationsvorteilen. Wir haben fünf bis sieben erstklassige Manager ausgewählt, die der Credit Suisse ihre größten Positionen zur Verfügung stellen. In der Regel kombiniert der Fonds die zehn größten liquiden Long- und Short-Positionen jedes Beraters in einem einzigen Instrument, das täglich angepasst wird. Ein unabhängiges Risikoteam sorgt für eine vollständige Überwachung. Über die Gewichtung der einzelnen Berater entscheidet der Portfoliomanager in Zusammenarbeit mit einem leitenden Anlageausschuss der Credit Suisse. Die Gewichtung der Ideen der Berater basiert auf einer Reihe qualitativer Analysen und ihrem voraussichtlichen Risikobeitrag und ist damit völlig unabhängig von einer Benchmark. Der Credit Suisse (Lux) Multi-Advisor Equity Alpha Fund strebt eine annualisierte Rendite in Höhe von sechs bis acht Prozent über dem Libor an, bei einer Volatilität von sechs bis acht Prozent. Die Performance der Long-Short-Ideen hängt nicht von den zugrunde liegenden Marktbewegungen, sondern in erster Linie von der Kompetenz der

Manager ab. Der durchgeführte Performancebacktest für die Periode ab Jänner 2011 hat gezeigt: Der Fonds würde eine annualisierte Rendite von 8,52 Prozent erwirtschaf- ERWIN BUSCH ten, während ein Director Sales D+A durchschnittlicher Long-Short-Fonds eine Rendite von –1,36 Prozent p.a. aufzeigen würde. Die Rendite für den globalen Aktienmarkt wäre 7,59 Prozent p.a. – allerdings mit doppelt so viel Volatilität p.a. wie der Fonds (6,52 Prozent vs. 12,79 Prozent).

KONTAKTDATEN Credit Suisse (Deutschland) AG E: erwin.busch@credit-suisse.com T: +49 69 75 38 1519

RENDITEPOTENZIAL DER „BESTEN IDEEN“ (HYPOTHET. PERFORMANCE) 160

„Besten Ideen“ der Sub-Advisors

Gesamtportfolios der Sub-Advisors

150 140 130 120 110 100 90

2011

2012

2013

2014

2015 Quellen: Credit Suisse, Bloomberg, Daten per 31.01.2016

Disclaimer: Backtest der hypothetischen Nettoperformance für die überzeugendsten liquiden Aktienideen der Sub-Advisors von Januar 2011 bis Dezember 2015. Die Zahl für Januar 2016 beruht auf einer Papiertrading-Simulation des Ansatzes. Nettoperformance auf Basis einer Management Fee von 1,00 %, einer erfolgsabhängigen Gebühr von 5 % und einer Sub-Advisor-Gebühr von 1 %. Grundlage sind die monatlichen Positionsdaten der Sub-Advisors und deren konstante Gewichtung. Simulierte historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind kein verlässlicher Indikator für laufende und zukünftige Ergebnisse. Bei diesem Dokument handelt es sich um Marketingmaterial, das ausschließlich zu Werbezwecken verbreitet wird. UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6-8, A-1010 Wien, ist die Zahlstelle des Fonds in Österreich. Zeichnungen sind nur auf Basis des aktuellen Verkaufsprospekts, der wesentlichen Anlegerinformationen und des letzten Jahresberichts (bzw. Halbjahresberichts, falls dieser aktueller ist) gültig. Diese Unterlagen sowie die Vertragsbedingungen und/oder Statuten sind kostenlos bei der UniCredit Bank Austria AG, Schotteng. 6-8, A-1010 Wien, erhältlich. Copyright © 2016 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

95


Dachfonds Award 2016 ° Alle Die Gewinner Dachfonds im Überblick Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

RENTENDACHFONDS – konservativ AT0000660600 AT0000781562 AT0000744222 AT0000642392 AT0000801063 AT0000A04LB2 AT0000811443 AT0000495197 AT0000744594

ESPA SELECT BOND 5,18 % 2,12 Macquarie Portfolio One 5,42 % 2,07 Avantgarde Global Bond Fonds 4,22 % 2,05 Gutmann Investor Renten Global 4,20 % 2,04 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest kons. 4,60 % 1,99 TOP STRATEGIE bond 4,34 % 1,55 Bond s Best-Invest 3,61 % 1,39 VKB Anlage-Mix Classic 3,74 % 1,31 3 Banken Renten-Dachfonds 3,22 % 1,09 –

RENTENDACHFONDS – dynamisch

AT0000657689  Allianz Invest Defensiv AT0000675673 Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds LI0116456455 LLB Strategie Festverzinslich AT0000A09F56 AlpenBank Anleihenstrategie AT0000A0QQ56 Raiffeisenfonds Konservativ AT0000A0T671 SAM-PF1 AT0000A054M4 ESPA SELECT BOND DYNAMIC LU0326856928 Rentenstrategie Multimanager OP AT0000A0QRB8 Portfolio Rendite ZKB Oe AT0000A0WNN0 TradeCom SuccessTrader AT0000634720 C-QUADRAT ARTS Total Return Bond

7,62 % 1,98 9,78 % 1,86 5,02 % 1,74 5,17 % 1,73 5,73 % 1,70 4,37 % 1,47 5,37 % 1,39 6,17 % 1,26 3,91 % 1,14 4,84 % 1,00 2,23 % 0,37

RENTENDACHFONDS – andere (USD, EM) LU0861833316 AT0000A0RHK8 AT0000A00E49

CS (Lux) MM Enhanced Fixed Income USD 10,13 % 1,19 Macquarie Em. Mkts. LC Multi Fund Strat. 11,71 % 1,13 Gutmann Investor USD Global Bonds 0,52 % 0,00

GEMISCHTE DACHFONDS AnleihenorientIERT – konservativ LU1191062576  BSF Managed Index Portfolios - Def. DE0005561666 Veri ETF-Allocation Defensive AT0000A11FY1 ESPA PORFOLIO BALANCED 10 AT0000A11FF0 YOU INVEST solid LI0279550151 LLB Strategie Konservativ AT0000698089 FRS Substanz AT0000A10C72 Dynamik Ertrag AT0000A01V96 Portfolio Management KONSERVATIV AT0000706320 SemperOwners Portfolio Income AT0000858246 VB Premium-Evolution 25 AT0000779368 Gutmann Investor Konservativ AT0000761655 KONZEPT : ERTRAG konservativ AT0000A0F9E2 MANDO aktiv Multi Assets AT0000986351 3 Banken Strategie Klassik AT0000745161 Master s Best-Invest A AT0000A0DYQ0 Value Investment Fonds Basis LU0994951464 UBS (Lux) Strategy Fund - Income LI0008127503 LLB Strategie Rendite AT0000726914 Raiffeisen-§14 MixLight AT0000A11FB9 YOU INVEST balanced AT0000A09R60 ESPA PORFOLIO BALANCED 30 AT0000713458 CRYSTAL ROOF Smaragd AT0000A0WP18 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED AT0000615836 ARIQON Konservativ LU0212363658 NV Strategie Fonds - Konservativ LU0541676879 PBFI Access Capital Preservation LU0309482544 DWS Vermögensmandat-Defensiv LU0327311477 DB PWM II Active Asset Allocation Cons. AT0000A12XH7 Profit 40 AT0000A043W6 ESPA TARGET LU0946760880 Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. AT0000707344 Klassik Spar plus LU0268209441 PremiumMandat Defensiv

8,12 % 3,65 % 3,86 % 3,66 % 4,73 % 7,14 % 7,19 % 6,13 % 4,19 % 5,98 % 5,78 % 5,48 % 4,85 % 3,93 % 3,75 % 4,32 % 3,81 % 4,84 % 4,65 % 3,68 % 3,63 % 3,59 % 3,23 % 2,08 % 3,46 % 3,59 % 2,24 % 3,32 % 2,94 % 2,15 % 2,41 % 1,09 % 1,08 %

2,13 1,69 1,60 1,55 1,44 1,41 1,40 1,39 1,23 1,17 1,14 1,10 1,09 1,07 1,07 1,06 0,98 0,95 0,86 0,83 0,79 0,74 0,71 0,68 0,65 0,65 0,63 0,58 0,53 0,47 0,41 0,23 0,12

PFA - Komfort Invest konservativ Macquarie Portfolio One Gutmann Investor Renten Global 3 Banken Renten-Dachfonds Avantgarde Global Bond Fonds LLB Strategie Festverzinslich VKB Anlage-Mix Classic AlpenBank Anleihenstrategie SAM-PF1 TOP STRATEGIE bond

4,67 % 1,60 4,39 % 1,45 3,79 % 1,44 3,86 % 1,41 3,43 % 1,30 3,94 % 1,27 3,48 % 1,18 3,48 % 1,14 3,63 % 1,14 3,37 % 1,14

3 Banken Renten-Dachfonds Macquarie Portfolio One Avantgarde Global Bond Fonds AlpenBank Anleihenstrategie LLB Strategie Festverzinslich Gutmann Investor Renten Global TOP STRATEGIE bond Portfolio Rendite ZKB Oe VKB Anlage-Mix Classic –

ESPA SELECT BOND Allianz Invest Defensiv Bond s Best-Invest Portfolio Rendite ZKB Oe Raiffeisenfonds Konservativ C-QUADRAT ARTS Total Return Bond ESPA SELECT BOND DYNAMIC Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds Rentenstrategie Multimanager OP TradeCom SuccessTrader –

4,75 % 1,53 5,41 % 1,42 4,33 % 1,39 4,15 % 1,17 3,36 % 1,00 5,54 % 0,98 3,56 % 0,96 4,21 % 0,83 1,99 % 0,42 1,52 % 0,29

Allianz Invest Defensiv 5,84 % 1,46 ESPA SELECT BOND 5,24 % 1,36 ESPA SELECT BOND DYNAMIC 4,96 % 1,09 Bond s Best-Invest 4,20 % 1,06 Raiffeisenfonds Konservativ 4,03 % 1,04 C-QUADRAT ARTS Total Return Bond 5,39 % 0,95 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest kons. 4,02 % 0,92 Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds 5,27 % 0,82 Rentenstrategie Multimanager OP 3,36 % 0,74 – –

CS (Lux) MM Enh. Fixed Income USD 10,60 % 1,19 Gutmann Investor USD Global Bonds 7,40 % 0,81 Macquarie Em. Mkts. LC Multi Fund Strat. 3,08 % 0,28

Gutmann Investor USD Global Bonds 4,55 % 0,46 Macquarie Em. Mkts. LC Multi Fund Strat. 1,72 % 0,14 –

Master s Best-Invest A 4,76 % 1,23 3 Banken Strategie Klassik 4,45 % 1,21 Starmix Konservativ 5,81 % 1,19 Gutmann Investor Konservativ 5,09 % 1,15 Portfolio Management KONSERVATIV 4,00 % 1,04 CRYSTAL ROOF Smaragd 4,65 % 0,98 KEPLER Mix Solide 4,49 % 0,95 ESPA SELECT MED 4,69 % 0,95 KONZEPT : ERTRAG konservativ 4,07 % 0,92 SemperOwners Portfolio Income 3,34 % 0,90 VB Premium-Evolution 25 4,32 % 0,88 Value Investment Fonds Basis 2,94 % 0,88 ESPA PORFOLIO BALANCED 30 3,69 % 0,85 Veri ETF-Allocation Defensive 2,98 % 0,85 TOP STRATEGIE classic 4,03 % 0,85 LLB Strategie Rendite 3,99 % 0,84 FRS Substanz 4,01 % 0,82 Dynamik Ertrag 3,55 % 0,82 MANDO aktiv Multi Assets 3,30 % 0,81 DB PWM II Active Asset Allocation Cons. 3,93 % 0,80 Top-Fonds I „Der Stabile“ 3,64 % 0,76 SAM-PF2 3,60 % 0,73 Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. 3,32 % 0,73 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED 3,04 % 0,65 C-QUADRAT ACTIVE Conservative 2,52 % 0,60 ESPA TARGET 2,35 % 0,58 ARIQON Konservativ 1,68 % 0,50 Klassik Spar plus 1,43 % 0,42 PBFI Access Capital Preservation 1,87 % 0,36 DWS Vermögensmandat-Defensiv 0,28 % neg. Candriam Multi Strategies Classique -0,20 % neg. – – –

Portf. Management KONSERVATIV Gutmann Investor Konservativ Value Investment Fonds Basis LLB Strategie Rendite MANDO aktiv Multi Assets Master s Best-Invest A KONZEPT : ERTRAG konservativ 3 Banken Strategie Klassik DB PWM II Active Asset Allocation Cons. Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. ESPA PORFOLIO BALANCED 30 CRYSTAL ROOF Smaragd Top-Fonds I „Der Stabile“ Klassik Spar plus ARIQON Konservativ TOP STRATEGIE classic PBFI Access Capital Preservation ESPA TARGET C-QUADRAT ACTIVE Conservative VB Premium-Evolution 25 SemperOwners Portfolio Income DWS Vermögensmandat-Defensiv Veri ETF-Allocation Defensive Candriam Multi Strategies Classique Patriarch Colonia – – – – – – –

4,86 % 1,32 4,28 % 1,27 3,88 % 1,20 3,54 % 1,20 4,08 % 1,20 4,15 % 1,18 3,79 % 1,11 4,16 % 1,08 3,66 % 1,07

5,40 % 5,69 % 4,64 % 5,33 % 5,00 % 4,99 % 4,89 % 4,51 % 4,86 % 4,64 % 4,98 % 4,80 % 4,27 % 2,61 % 2,66 % 3,74 % 3,43 % 2,88 % 2,92 % 3,30 % 2,55 % 1,99 % 2,55 % 0,38 % -0,79 %

1,21 1,20 1,19 1,18 1,18 1,15 1,13 1,11 1,03 1,02 1,01 1,00 0,86 0,84 0,78 0,77 0,77 0,71 0,68 0,68 0,65 0,65 0,59 neg. neg.

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

96 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

creditS: shutterstock.com, beigestellt

ISIN DACHFONDS


Alle DachfondsDie im Gewinner Überblick iSiN

dAcHFONdS

ertrAG 1 JAHr

Sr

dAcHFONdS

° DachfonDs awarD 2016

ertrAG 3 JAHre P. A.

Sr

dAcHFONdS

ertrAG 5 JAHre P.A.

Sr

Fortsetzung: GEMISCHTE DACHFONDS ANLEIHENORIENTIERT – konservativ

LU0093745825 dWS concept ArtS conservative AT0000688270 c-QUAdrAt ActiVe conservative FR0010033589 candriam Multi Strategies classique

0,71 % 0,05 -0,43 % neg. -1,72 % neg.

GeMiScHte dAcHFONdS ANLeiHeNOrieNtiert iert – dynamisch AT0000779806 AT0000781570 AT0000809249 AT0000825468 AT0000636493 AT0000801071 LU0362483272 LU0317844768 AT0000A0T6B8 AT0000707575 AT0000828603 AT0000619556 AT0000A1EZM2 AT0000737697 AT0000714860 AT0000746508 AT0000708755 AT0000A0KR10 AT0000745179 LU0984160217 AT0000819701 AT0000811633 AT0000679428 AT0000647599 AT0000858949 AT0000809298 BE0945315506 LU0439734368 DE0005314108 LU1038902331 LI0188197946 LU0250686374 LU0294104459

Kathrein Mandatum 25 Macquarie Portfolio two Allianz invest Konservativ KePLer Mix Solide Starmix Konservativ Pioneer F.A. - Komfort invest traditionell Swiss Life index Funds - income FFPB Multitrend Plus SAM-PF2 Portfolio Management SOLide eSPA SeLect Med Avantgarde Klassik Gutmann investor Fundamental Macquarie Business class tOP StrAteGie classic Skandia tOP konservativ Apollo Konservativ dachfonds Südtirol Master s Best-invest B cS (Lux) FundSelection Yield top-Fonds i „der Stabile“ raiffeisenfonds-Sicherheit Meinl exclusive World Bonds & Properties WStV eSPA trAditiONeLL rt Optimum §14 Fonds Salzburger Sparkasse Select dachfonds candriam Sustainable Low cS (Lux) indexSelection Fund Yield cHF UniStrategie: Konservativ UBS (Lux) KSS - europ. Growth and income Volksbank Strategiefonds - Ausgewogen Patriarch Select ertrag Patriarch colonia

6,79 % 6,04 % 7,98 % 6,17 % 6,17 % 6,44 % 5,35 % 8,36 % 5,24 % 6,92 % 5,42 % 6,20 % 6,40 % 6,99 % 5,00 % 5,63 % 5,97 % 5,00 % 4,79 % 4,53 % 4,04 % 3,91 % 4,87 % 4,60 % 4,57 % 3,81 % 3,50 % 3,37 % 2,34 % 2,86 % 2,39 % 1,81 % 0,55 %

GeMiScHte dAcHFONdS AUSGeWOGeN – konservativ

LU1191063038 AT0000708151 LU0089291651 AT0000729173 AT0000779822 AT0000779376 AT0000784863 AT0000818513 AT0000810056 AT0000810643 LI0008127552 AT0000745187 AT0000811666 LU0362483603 LU0694238501 LU0049785446 AT0000828553 LU0984159805 AT0000691753 AT0000A11F86 AT0000706346 AT0000724190 LU0362406018 AT0000713466 FR0010041822

1,19 1,13 1,13 1,06 1,03 0,98 0,97 0,93 0,92 0,92 0,91 0,91 0,90 0,90 0,89 0,81 0,79 0,78 0,78 0,77 0,72 0,69 0,65 0,64 0,59 0,57 0,56 0,54 0,38 0,32 0,31 0,19 0,01

BSF Managed Index Pf. - Moderate 10,79 % 1,40 NÖ HYPO Ausgewogen 7,60 % 1,28 Parvest diversified dynamic 6,39 % 1,18 Aktiva s Best-invest 4,90 % 0,85 Kathrein Mandatum 50 6,94 % 0,83 Gutmann investor dynamisch 6,51 % 0,81 3 Banken Strategie dynamik 4,54 % 0,80 VB Premium-evolution 50 6,26 % 0,80 KONZePt : ertrAG ausgewogen 6,40 % 0,79 AriQON Multi Asset Ausgewogen 4,70 % 0,74 LLB Strategie Ausgewogen 5,26 % 0,70 Master s Best-invest c 5,97 % 0,69 raiffeisen-§14 Mix 5,85 % 0,69 Swiss Life index Funds - Balance 5,69 % 0,68 Morgan Stanley Glb. Bal. risk control FOF 3,96 % 0,64 UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced 5,02 % 0,63 AlpenBank Ausgewogene Strategie 5,17 % 0,62 cS (Lux) FundSelection Balanced 5,25 % 0,59 invesco Vorsorgefonds 3,44 % 0,57 YOU iNVeSt active 3,31 % 0,51 Portfolio ausgewogen 3,39 % 0,44 eSPA POrFOLiO BALANced 50 2,86 % 0,43 SWi - Vermögensverwaltungsfonds S 3,57 % 0,42 crYStAL rOOF Safir 3,59 % 0,42 edmond de rothschild Patrimoine 2,98 % 0,40

– – –

RT Optimum §14 Fonds Pioneer F.A. - Komfort invest traditionell Allianz invest Konservativ Kathrein Mandatum 25 raiffeisen-§14 MixLight Macquarie Business class raiffeisenfonds-Sicherheit Master s Best-invest B Swiss Life index Funds - income Macquarie Portfolio two Apollo Konservativ dWS concept ArtS conservative dachfonds Südtirol Portfolio Management SOLide UniStrategie: Konservativ Meinl exclusive World Bonds & Properties PremiumMandat defensiv WStV eSPA trAditiONeLL Salzburger Sparkasse Select dachfonds candriam Sustainable Low FFPB Multitrend Plus cS (Lux) indexSelection Fund Yield cHF Skandia tOP konservativ Patriarch Select ertrag Volksbank Strategiefonds - Ausgewogen NV Strategie Fonds - Konservativ Avantgarde Klassik Patriarch colonia – – – – –

– – –

8,07 % 6,55 % 6,43 % 5,65 % 5,37 % 6,99 % 5,47 % 5,57 % 5,72 % 5,05 % 5,80 % 5,54 % 4,86 % 5,24 % 4,84 % 5,17 % 4,97 % 4,46 % 3,87 % 4,03 % 4,28 % 6,22 % 3,10 % 3,37 % 2,20 % 1,87 % 1,64 % 0,37 %

1,15 1,14 1,09 1,07 1,07 1,04 1,03 1,00 0,97 0,97 0,96 0,93 0,91 0,88 0,88 0,80 0,79 0,77 0,71 0,63 0,58 0,57 0,49 0,48 0,31 0,25 0,22 neg.

Allianz Invest Konservativ Pioneer F.A. - Komfort invest traditionell Starmix Konservativ Apollo Konservativ UniStrategie: Konservativ KePLer Mix Solide Macquarie Business class rt Optimum §14 Fonds Swiss Life index Funds - income Portfolio Management SOLide Master s Best-invest B Macquarie Portfolio two dWS concept ArtS conservative raiffeisen-§14 MixLight raiffeisenfonds-Sicherheit eSPA SeLect Med Kathrein Mandatum 25 PremiumMandat defensiv FrS Substanz WStV eSPA trAditiONeLL Meinl exclusive World Bonds & Properties dachfonds Südtirol candriam Sustainable Low Salzburger Sparkasse Select dachfonds FFPB Multitrend Plus Patriarch Select ertrag Skandia tOP konservativ cS (Lux) indexSelection Fund Yield cHF Avantgarde Klassik NV Strategie Fonds - Konservativ – – –

7,57 % 7,52 % 6,52 % 7,69 % 6,06 % 6,23 % 7,80 % 8,26 % 6,81 % 7,08 % 6,23 % 5,70 % 5,84 % 5,66 % 5,28 % 5,34 % 5,37 % 5,31 % 4,78 % 5,64 % 5,67 % 4,37 % 4,65 % 4,43 % 5,29 % 4,31 % 4,05 % 5,22 % 2,94 % -1,00 %

1,34 1,29 1,29 1,23 1,22 1,22 1,19 1,19 1,18 1,16 1,12 1,11 1,07 1,05 1,04 1,03 0,97 0,95 0,94 0,93 0,88 0,86 0,82 0,80 0,78 0,68 0,64 0,58 0,50 neg.

3 Banken Strategie Dynamik 5,88 % Kathrein Mandatum 50 6,90 % Morgan Stanley Glb. Bal. risk control FOF 6,03 % NÖ HYPO Ausgewogen 5,56 % Master s Best-invest c 6,39 % Starmix Ausgewogen 6,34 % Gutmann investor dynamisch 5,42 % Parvest diversified dynamic 5,24 % crYStAL rOOF Safir 6,10 % raiffeisen-§14 Mix 5,93 % KONZePt : ertrAG ausgewogen 5,36 % UNiQA Wachstum 5,92 % Aktiva s Best-invest 4,23 % invesco Vorsorgefonds 3,63 % top-Fonds iV „der Planende“ 5,08 % LLB Strategie Ausgewogen 4,35 % VKB Anlage-Mix dynamik 3,00 % Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced 4,67 % eSPA POrFOLiO BALANced 50 3,42 % Ampega responsibility Fonds 3,50 % AlpenBank Ausgewogene Strategie 4,18 % SemperPortfolio classic 4,41 % VB Premium-evolution 50 4,03 % Portfolio ausgewogen 3,52 % UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced 3,91 %

1,09 0,98 0,94 0,91 0,88 0,87 0,85 0,85 0,84 0,84 0,82 0,81 0,72 0,72 0,71 0,66 0,66 0,63 0,60 0,59 0,59 0,58 0,58 0,58 0,56

Starmix Ausgewogen 3 Banken Strategie dynamik KONZePt : ertrAG ausgewogen LLB Strategie Ausgewogen Gutmann investor dynamisch Master s Best-invest c UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced crYStAL rOOF Safir Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced dB PWM ii Active Asset Allocation core invesco Vorsorgefonds raiffeisen-§14 Mix top-Fonds iV „der Planende“ Aktiva s Best-invest NÖ HYPO Ausgewogen Parvest diversified dynamic SWi - Vermögensverwaltungsfonds S eSPA Portfolio Balanced 50 dWS Vermögensmandat-Balance edmond de rothschild Patrimoine Portfolio ausgewogen AlpenBank Ausgewogene Strategie SUcceSS absolute Ampega responsibility Fonds AriQON Multi Asset Ausgewogen

7,71 % 6,04 % 6,81 % 6,85 % 6,63 % 7,38 % 6,13 % 6,68 % 6,70 % 6,52 % 4,97 % 6,39 % 5,80 % 5,29 % 5,02 % 5,55 % 5,31 % 4,92 % 5,36 % 4,53 % 4,03 % 4,79 % 3,83 % 3,53 % 3,95 %

1,11 1,11 1,10 1,09 1,06 1,06 0,98 0,97 0,96 0,92 0,90 0,89 0,89 0,89 0,85 0,84 0,82 0,81 0,78 0,74 0,72 0,70 0,63 0,62 0,61

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

NovEMbEr 2016 – GELD-MAGAZIN °

97


Dachfonds Award 2016 ° Alle Die Gewinner Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

BE0945317528 AT0000495023 LU0439731851 LU1161073173 AT0000720057 AT0000675798 LU0268208047 AT0000A12GB5 DE0007248700 LU0090344390 AT0000A143T0 FR0010149203

Candriam Sustainable Medium VKB Anlage-Mix Dynamik CS (Lux) IndexSelection Fund Balanced CHF UBS (Lux) Strategy Fund - Xtra Balanced SUCCESS absolute Wiener Privatbank Premium Ausgewogen PremiumMandat Balance C-QUADRAT Stuttgarter BalanceStars aktiv Ampega Responsibility Fonds HAIG Select Multi Asset Generali Vermögensaufbau-Fonds Carmignac Profil Réactif 50

3,57 % 0,39 1,69 % 0,36 3,14 % 0,35 2,79 % 0,33 2,38 % 0,28 2,56 % 0,27 2,58 % 0,26 1,44 % 0,14 1,18 % 0,11 1,08 % 0,10 0,52 % 0,00 -1,84 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Ausgewogen – dynamisch AT0000612098  SemperPortfolio Classic AT0000809256 Allianz Invest Klassisch AT0000961081 Klassik Strategie Wachstum AT0000702519 UNIQA Wachstum AT0000703103 Top-Fonds IV „Der Planende“ AT0000781588 Macquarie Portfolio Three AT0000814991 Schoellerbank Global Pension Fonds AT0000707559 Portfolio Management AUSGEWOGEN AT0000818919 Raiffeisenfonds-Ertrag AT0000600382 Pioneer F.A. - Komfort Invest ausgewogen AT0000825476 KEPLER Mix Ausgewogen AT0000711585 Starmix Ausgewogen AT0000801089 Pioneer F.A. - Komfort Invest dynamisch AT0000A0M7H0 Portfolio Selektion ZKB Oe AT0000708763 Apollo Ausgewogen AT0000828629 ESPA SELECT INVEST LU0449913812 PBFI Access Balanced LU0327311634 DB PWM II Active Asset Allocation Core AT0000819743 Top-Fonds II „Der Flexible“ LI0210946146 EVOLUTION Emerging Balanced Fund LU0126855641 WWK Select Balance LU0121056492 SGKB (LUX) Multi Asset Strategy DE0005314116 UniStrategie: Ausgewogen LI0200826167 swisspartners Strategy Fund Euro-balanced LU0946760294 Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced LU0309483435 DWS Vermögensmandat-Balance LU0250687000 Patriarch Select Wachstum AT0000639364 WSTV ESPA DYNAMISCH LU0099591223 Top Ten Balanced AT0000821095 Advisory Vorsorge Dachfonds AT0000618731 Meinl Quattro eu GB00B4MJ4D37 Close Tactical Select Passive Cons. (GBP)

8,43 % 0,93 8,14 % 0,82 7,58 % 0,81 7,60 % 0,79 7,16 % 0,79 7,05 % 0,76 6,90 % 0,70 7,58 % 0,70 7,03 % 0,70 6,22 % 0,68 7,47 % 0,68 6,13 % 0,66 7,32 % 0,62 5,58 % 0,58 7,53 % 0,57 5,55 % 0,53 4,87 % 0,49 4,02 % 0,43 5,46 % 0,43 4,69 % 0,42 5,34 % 0,42 4,18 % 0,36 3,45 % 0,35 3,92 % 0,35 3,07 % 0,31 3,14 % 0,30 4,16 % 0,29 4,02 % 0,28 3,05 % 0,27 2,87 % 0,25 2,44 % 0,22 0,04 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Aktienorientiert – konservativ LU1191063541 AT0000811351 AT0000818968 DE0005561658 LU0362484080 AT0000757372 BE0169199313 LU0327311980 LU0946759445 LU0439733121 LU0309483781 DE0005314124 LU0327379433 LU1147471145 AT0000825435 FR0010148999

BSF Managed Index Portf. - Growth 12,47 % KONZEPT : ERTRAG dynamisch 8,10 % VB Premium-Evolution 100 8,05 % Veri ETF-Allocation Dynamic 7,62 % Swiss Life Index Funds - Dynamic 5,71 % S.A.M. Vermögensverwaltung Global 5,33 % Candriam Sustainable High 4,45 % DB PWM II Active Asset Allocation Growth 4,43 % Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive 3,74 % CS (Lux) IndexSelection Fund Growth CHF 3,14 % DWS Vermögensmandat-Dynamik 3,42 % UniStrategie: Dynamisch 3,18 % Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 2,22 % Franklin Diversified Dynamic Fund 1,07 % C-QUADRAT ACTIVE Dynamic -0,02 % Carmignac Profil Réactif 75 -2,73 %

1,06 0,70 0,69 0,62 0,50 0,44 0,37 0,33 0,27 0,27 0,25 0,23 0,18 0,07 neg. neg.

SUCCESS absolute 3,58 % 0,56 SWI - Vermögensverwaltungsfonds S 3,91 % 0,56 Edmond de Rothschild Patrimoine 3,66 % 0,55 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 3,52 % 0,46 ARIQON Multi Asset Ausgewogen 2,72 % 0,39 Carmignac Profil Réactif 50 1,34 % 0,15 HAIG Select Multi Asset -0,46 % neg. – – – – –

VB Premium-Evolution 50 4,03 % 0,61 VKB Anlage-Mix Dynamik 2,52 % 0,54 SemperPortfolio Classic 2,77 % 0,37 HAIG Select Multi Asset 2,66 % 0,37 Carmignac Profil Réactif 50 2,43 % 0,33 – – – – – – –

Portfolio Selektion ZKB Oe 7,07 % 0,92 Raiffeisenfonds-Ertrag 7,18 % 0,88 Pioneer F.A. - Komfort Invest ausgewogen 6,22 % 0,83 Allianz Invest Klassisch 6,35 % 0,81 Schoellerbank Global Pension Fonds 6,16 % 0,81 UniStrategie: Ausgewogen 6,63 % 0,79 Pioneer F.A. - Komfort Invest dynamisch 7,17 % 0,77 Swiss Life Index Funds - Balance 6,14 % 0,77 KEPLER Mix Ausgewogen 6,42 % 0,76 PremiumMandat Balance 6,23 % 0,74 Macquarie Portfolio Three 5,82 % 0,74 Apollo Ausgewogen 7,29 % 0,71 Portfolio Management AUSGEWOGEN 5,72 % 0,68 DWS Vermögensmandat-Balance 5,29 % 0,67 Close Tactical Select Passive Cons. (GBP) 6,80 % 0,62 Klassik Strategie Wachstum 5,24 % 0,62 DB PWM II Active Asset Allocation Core 4,66 % 0,62 Top-Fonds II „Der Flexible“ 5,79 % 0,62 WWK Select Balance 5,72 % 0,60 CS (Lux) IndexSelection Fund Bal. CHF 6,43 % 0,59 ESPA Select Invest 4,65 % 0,58 Candriam Sustainable Medium 4,36 % 0,49 Patriarch Select Wachstum 5,08 % 0,46 WSTV ESPA DYNAMISCH 4,32 % 0,42 Meinl Quattro eu 3,55 % 0,42 SGKB (LUX) Multi Asset Strategy 3,61 % 0,39 PBFI Access Balanced 3,12 % 0,37 Top Ten Balanced 2,86 % 0,32 Advisory Vorsorge Dachfonds 2,40 % 0,25 swisspartners Strategy Fund Euro-bal. 0,86 % 0,05 – –

UniStrategie: Ausgewogen 8,84 % 1,18 Swiss Life Index Funds - Balance 8,20 % 1,11 Allianz Invest Klassisch 8,40 % 1,09 WWK Select Balance 9,30 % 1,08 KEPLER Mix Ausgewogen 8,73 % 1,08 Pioneer F.A. - Komfort Invest ausgewogen 7,69 % 1,08 Portfolio Selektion ZKB Oe 7,70 % 1,07 Apollo Ausgewogen 10,21 % 1,06 Schoellerbank Global Pension Fonds 7,89 % 1,06 UNIQA Wachstum 7,49 % 1,06 Pioneer F.A. - Komfort Invest dynamisch 8,76 % 1,03 Kathrein Mandatum 50 7,34 % 1,02 Portfolio Management AUSGEWOGEN 8,00 % 0,99 Macquarie Portfolio Three 7,31 % 0,98 Raiffeisenfonds-Ertrag 6,93 % 0,92 PremiumMandat Balance 6,74 % 0,90 Klassik Strategie Wachstum 6,64 % 0,86 Top-Fonds II „Der Flexible“ 7,55 % 0,86 Candriam Sustainable Medium 5,91 % 0,78 PBFI Access Balanced 5,71 % 0,77 ESPA Select Invest 5,78 % 0,75 CS (Lux) IndexSelection Fund Bal. CHF 6,78 % 0,74 Patriarch Select Wachstum 7,00 % 0,73 SGKB (LUX) Multi Asset Strategy 5,78 % 0,70 WSTV ESPA DYNAMISCH 6,66 % 0,68 Meinl Quattro eu 5,02 % 0,61 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 4,61 % 0,60 Top Ten Balanced 3,99 % 0,50 Advisory Vorsorge Dachfonds 3,23 % 0,36 – – –

KONZEPT : ERTRAG dynamisch 7,11 % Franklin Diversified Dynamic Fund 6,69 % Swiss Life Index Funds - Dynamic 6,53 % DWS Vermögensmandat-Dynamik 6,60 % Nordea FoF Multi Manager Fund Aggr. 6,13 % Veri ETF-Allocation Dynamic 6,45 % Portfolio Management DYNAMISCH 6,34 % VB Premium-Evolution 100 5,96 % DB PWM II Active Asset Allocation Growth 5,27 % Skandia TOP dynamisch 4,73 % S.A.M. Vermögensverwaltung Global 3,62 % C-QUADRAT ACTIVE Dynamic 3,78 % Carmignac Profil Réactif 75 1,56 % Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 0,17 % Multi Invest OP -7,13 % Multi Invest Global OP -7,57 %

Franklin Diversified Dynamic Fund KONZEPT : ERTRAG dynamisch Swiss Life Index Funds - Dynamic Nordea FoF Multi Manager Fund Aggr. DB PWM II Active Asset Allocation Growth Candriam Sustainable High Veri ETF-Allocation Dynamic DWS Vermögensmandat-Dynamik VB Premium-Evolution 100 Skandia TOP dynamisch S.A.M. Vermögensverwaltung Global Carmignac Profil Réactif 75 C-QUADRAT ACTIVE Dynamic Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 Multi Invest OP Multi Invest Global OP

0,78 0,78 0,63 0,62 0,60 0,60 0,59 0,57 0,51 0,43 0,38 0,37 0,14 neg. neg. neg.

8,79 % 9,16 % 9,62 % 8,64 % 8,03 % 8,12 % 8,13 % 7,00 % 6,28 % 6,25 % 4,65 % 3,95 % 4,23 % 0,74 % -1,33 % -2,68 %

1,11 1,10 1,02 0,92 0,84 0,84 0,83 0,78 0,64 0,62 0,56 0,48 0,47 0,03 neg. neg.

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

98 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

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Fortsetzung:    GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – konservativ


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VERITAS INVESTMENT

Renditestark und trotzdem sicher

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er Veri ETF-Allocation Defensive (R) der Frankfurter Investmentboutique Veritas Investment kann beides: Rendite optimieren und erzielte Gewinne absichern. Dass das auch in schwierigen Märkten wie dieses Jahr gut funktioniert, zeigt seine Performance. Als reinrassiger Mischfonds legte er bis Ende Oktober bereits mehr als 3,5 Prozent zu.

Veri ETF-Allocation Defensive (R). Risk@Work ist in der Lage, Verlustszenarien zu simulieren, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1 Million zu keinem Zeitpunkt überschritten werden. Dieses hochmoderne Risikomaß gleicht einem Sicherheitsnetz, das Anleger selbst in extrem volatilen Marktphasen vor dem freien Fall bewahren soll.

Der Veri ETF-Allocation Defensive (R) ist ein Trendfolger und profitiert dabei von seiner hohen Flexibilität, die es ihm erlaubt, sich schnell an neue Marktgegebenheiten anzupassen. Ein Teil des Portfolios besteht aus Unternehmensund Staatsanleihen. Positionen außerhalb des europäischen Währungsraums sind stets gegen Währungsschwankungen abgesichert. Die Aktienquote kann zwischen 7,5 Prozent und 30 Prozent liegen. Grundsätzlich ist das Portfolio 50:50 in einen fixen und flexiblen Teil gesplittet. Der statische Teil besteht aus einem Aktienanteil von 7,5 Prozent sowie zu 42,5 Prozent aus Staats- und Unternehmensanleihen und Pfandbriefen. Mehr als 35 Prozent des Wertes dieses Sondervermögens dürfen in Wertpapiere und Geldmarktinstrumente der Bundesrepublik Deutschland angelegt werden.

Seit 2013 ist diese Strategie über den Veri ETFAllocation Defensive (R) auch in einem Mischfonds für Privatanleger investierbar. Das Risikobudget, also das nach Kelly ermittelte maximale jährliche Verlustpotenzial, liegt bei sechs Prozent. Marktturbulenzen wurden bisher von diesem Risikomaß abgedeckt. Diese Verlustobergrenze wurde seit Einführung des Systems noch nie berührt und ist obendrein noch nach oben elastisch – weder in Millionen von Simulationen und erst recht nicht in der Realität. Dank Risk@Work verlieren somit „schwarze Schwäne“ wie die Lehman-Pleite, Fukushima oder das Brexit-Votum ihren Schrecken. Doch diese Verlustobergrenze ist nicht statisch. Erwirtschaftet der Fonds im Laufe eines Jahres einen Gewinn von über zwei Prozent, wird die Wertuntergrenze nachgezogen. Das ist 2016 bereits zweimal passiert. Auch in den vergangen Jahren entwickelte sich der Fonds durchaus positiv: 2014 erwirtschaftete er eine Rendite von 6,2 Prozent, 2015 entstand ein moderater Verlust von 1,2 Prozent. Insgesamt hat der Fonds somit seit seiner Strategieumstellung im März 2013 eine solide Rendite von zwei Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Das entspricht etwa dem selbst gesteckten Ziel, um zwei Prozent besser zu sein als der Interbankenzins (EONIA). Was will man mehr in Zeiten von Nullzinspolitik und anziehender Inflation? Hinweis: Der Verkaufsprospekt des Veri ETFAllocation Defensive (R) (DE0005561666) sowie weitere wesentliche Anlegerinformationen sind auf www.veritas-investment.de in deutscher Sprache abrufbar.

PORTFOLIO-ALLOKATION Der flexible Teil setzt sich in der Neutralpositionierung aus 20 Prozent Aktien, 7,5 Prozent Wandelanleihen sowie jeweils zehn Prozent Emerging Markets- und High Yield-Anleihen zusammen. Derzeit beträgt die Aktienquote etwas mehr als 19 Prozent. Der Mischfonds profitiert aktuell von seinem relativ hohen Schwellenländeranteil sowie von Hochzinsanleihen. Abgerundet wird das Portfolio durch eine Beimischung von 2,5 Prozent Rohstoffen. Mit Derivaten kann die Investitionsquote bei guter Fondsentwicklung auf insgesamt bis zu 120 Prozent gesteigert werden. Mit dieser Asset Allokation wird eine breite Diversifikation über verschiedene Anlagesegmente, Regionen und unterschiedliche ETF-Anbieter angestrebt. Damit die bereits eingefahrenen Gewinne in un-

AUCH FÜR PRIVATE

DR. DIRK ROGOWSKI Geschäftsführer der Veritas Investment

günstigen Marktsituationen nicht wieder verpuffen, nutzt der Fonds ein ausgeklügeltes Sicherungssystem: Selbst wenn es über viele Assetklassen hinweg turbulent zugeht, soll der Preis für den Fonds nie unter 94 Prozent des Jahresanfangswertes rutschen. Jedenfalls nicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1 Million. KELLY IST GEFRAGT Um dieses für die Fondsbranche ungewöhnlich hohe Sicherheitsniveau zu ermitteln, nutzt Veritas Investment das bereits 1956 vom USPhysiker John L. Kelly entwickelte Kelly-Kriterium. Es geht dabei im Prinzip darum, wie viel Kapital eingesetzt werden kann, um einen Totalverlust zu vermeiden und damit das optimale Chance-Risiko-Verhältnis zu ermitteln. Kelly bewies seine Theorien am Beispiel von Pferdewetten. Veritas machte sich das KellyKriterium im institutionellen Geschäft bereits 2008 zu eigen und entwickelte auf dessen Basis den Risk@Work-Ansatz. Dieses selbst entwickelte risikominimierende System ist das Erfolgsgeheimnis der stabilen Entwicklung des

www.veritas-investment.de

NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

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Dachfonds Alle Dachfonds im Überblick Award  ° Dachfonds 2016 °Award  Alle Die 2013 Gewinner Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    GEMISCHTE DACHFONDS AKTIENORIENTIERT – konservativ

-14,63 % neg. -16,93 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Aktienorientiert – dynamisch

AT0000495064  E+S Erfolgs-Invest 17,31 % 1,37 AT0000809231 Allianz Invest Dynamisch 11,13 % 0,74 AT0000708177 NÖ HYPO Wachstum 8,74 % 0,61 AT0000811609 Raiffeisenfonds-Wachstum 8,80 % 0,60 AT0000746532 Skandia TOP dynamisch 7,41 % 0,57 AT0000707534 Portfolio Management DYNAMISCH 7,67 % 0,54 AT0000825500 KEPLER Mix Dynamisch 8,33 % 0,53 AT0000A069P5 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 7,68 % 0,49 LU0327379516 Kapital Konzept - Multi Asset Global 6,90 % 0,47 AT0000A17720 SmartSelection-Aktien Global Strategie 8,03 % 0,42 LU0317844685 FFPB MultiTrend Doppelplus 5,65 % 0,36 AT0000675806 Wiener Privatbank Premium Dynamisch 6,12 % 0,35 AT0000767694 International Dynamic 4,14 % 0,27 LU0345923816 PremiumMandat Dynamik Plus 5,44 % 0,27 LU0090344473 HAIG Select Formel 100 4,31 % 0,25 GB00B6QHLN60 Close Tactical Sel. Passive Growth (GBP) 3,13 % 0,16 LU0268210969 PremiumMandat Dynamik 2,22 % 0,14 GB00B62S7S02 Close Tactical Sel. Passive Balanced (GBP) 1,64 % 0,08 GB00B3B4CW76 Close Strategic Alpha Fund (GBP) -0,86 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Flexibel – konservativ LI0137592528  LLB Inflation Protect LU0094159042 AXA WF Global Flex 50 LU0941349275 Pictet-Multi Asset Global Opportunities AT0000A146V9 Best of 3 Banken-Fonds LU1274825865 Macquarie Global Multi Asset AR Fund AT0000619051 3 Banken Absolute Return-Mix AT0000502885 Solitaire-Total-Return Fonds AT0000A0DY93 Merito Dynamic Real Return DE000A0M6DK0 ELITE Plus UI LU1112178402 State Street Flexible Asset Allocation AT0000A0ETW6 Gutmann Strategie Select LU0360706096 BN & Partner - Good Growth Fonds LU0362406109 SWI - Vermögensverwaltungsfonds W AT0000A0H9L5 Kathrein Dynamic Asset Allocation LU1112178071 State Street Flexible Asset Allocation Plus LU0334176756 LogiInvest - nBaisse Multi Manager LU0093746120 DWS Concept ARTS Balanced LU0049911091 BIL Patrimonial Low DE0005561674 Veri ETF-Dachfonds LU0963029326 Kapital Ertrag Global AT0000634738 C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic LU0108487173 BIL Patrimonial Medium AT0000634704 C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced AT0000789821 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge DE000A0F5G98 C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI DE000A0YJMN7 C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible LU0218129350 Parworld Tracker Macro Opp. (USD) AT0000A03K55 C-QUADRAT ARTS Total Return Garant LU0093746393 DWS Concept ARTS Dynamic DE000A0HGZZ4 NV Strategie Quattro Plus AMI

4,70 % 1,22 7,27 % 1,18 4,05 % 0,94 5,42 % 0,89 2,90 % 0,71 3,85 % 0,62 1,68 % 0,60 2,86 % 0,49 2,54 % 0,43 1,98 % 0,37 1,31 % 0,29 1,02 % 0,10 0,68 % 0,06 0,57 % 0,01 0,40 % neg. 0,28 % neg. -0,21 % neg. -0,28 % neg. -0,57 % neg. -0,61 % neg. -0,67 % neg. -1,12 % neg. -1,26 % neg. -1,27 % neg. -1,40 % neg. -1,44 % neg. -1,50 % neg. -2,95 % neg. -4,90 % neg. -6,02 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Flexibel – ausgewogen AT0000A090G0 LU0122454167 AT0000A0T6K9 AT0000A0PDE4 AT0000A1DJV9 AT0000A0T6F9 LU1054321358

Raiffeisen 337 - Strat. Alloc. Master Charisma Sicav - AHM Dach PRB-VM Dynamik Invest NDR Active Allocation - Kathrein SAM-PF3 Deutsche Invest I Multi Opportunities

12,06 % 8,39 % 7,22 % 7,82 % 7,76 % 6,52 % 5,19 %

1,38 1,09 0,90 0,86 0,85 0,67 0,59

– –

– –

Allianz Invest Dynamisch 9,24 % 0,79 Raiffeisenfonds-Wachstum 8,12 % 0,71 Wiener Privatbank Premium Dynamisch 8,80 % 0,68 KEPLER Mix Dynamisch 8,09 % 0,67 UniStrategie: Dynamisch 7,15 % 0,65 E+S Erfolgs-Invest 7,09 % 0,63 NÖ HYPO Wachstum 7,13 % 0,62 Close Tactical Sel. Passive Balanced (GBP) 7,42 % 0,61 Close Tactical Sel. Passive Growth (GBP) 7,50 % 0,58 CS (Lux) IndexSelection Fund Growth CHF 6,84 % 0,57 PremiumMandat Dynamik 6,44 % 0,56 Candriam Sustainable High 5,54 % 0,50 PremiumMandat Dynamik Plus 7,33 % 0,47 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 5,79 % 0,46 FFPB MultiTrend Doppelplus 5,01 % 0,41 Close Strategic Alpha Fund (GBP) 6,42 % 0,40 International Dynamic 4,33 % 0,37 HAIG Select Formel 100 4,57 % 0,35 Kapital Konzept - Multi Asset Global 3,60 % 0,29

UniStrategie: Dynamisch 10,63 % 1,08 Allianz Invest Dynamisch 10,88 % 1,01 KEPLER Mix Dynamisch 11,01 % 0,99 Portfolio Management DYNAMISCH 8,75 % 0,88 CS (Lux) IndexSelection Fund Growth CHF 8,37 % 0,83 Wiener Privatbank Premium Dynamisch 10,00 % 0,81 Raiffeisenfonds-Wachstum 8,32 % 0,80 HAIG Select Formel 100 8,53 % 0,76 PremiumMandat Dynamik 7,66 % 0,75 PremiumMandat Dynamik Plus 10,33 % 0,73 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 8,30 % 0,73 NÖ HYPO Wachstum 7,12 % 0,69 FFPB MultiTrend Doppelplus 6,98 % 0,66 Close Strategic Alpha Fund (GBP) 8,49 % 0,63 E+S Erfolgs-Invest 5,70 % 0,52 International Dynamic 4,55 % 0,43 Kapital Konzept - Multi Asset Global 3,80 % 0,35 – –

Gutmann Strategie Select 7,16 % 1,22 Pictet-Multi Asset Global Opportunities 4,42 % 0,98 Solitaire-Total-Return Fonds 2,05 % 0,88 DWS Concept ARTS Balanced 4,94 % 0,79 Macquarie Global Multi Asset AR Fund 3,61 % 0,78 3 Banken Absolute Return-Mix 3,87 % 0,66 SWI - Vermögensverwaltungsfonds W 4,06 % 0,63 AXA WF Global Flex 50 3,57 % 0,61 Schroder ISF Global Diversified Growth 3,81 % 0,56 BIL Patrimonial Low 2,57 % 0,54 C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced 3,70 % 0,53 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 3,05 % 0,47 C-QUADRAT ARTS Total Return Garant 2,88 % 0,47 ELITE Plus UI 3,18 % 0,47 State Street Flexible Asset Allocation 2,25 % 0,46 Merito Dynamic Real Return 2,57 % 0,45 Candriam Dynamix Global 93 2,93 % 0,40 IAMF - Flexible Assets 2,84 % 0,39 C-QUADRAT FLEXible Assets AMI 2,14 % 0,31 GAM Star Flexible Global Portfolio 1,50 % 0,17 State Street Flexible Asset Allocation Plus 1,14 % 0,14 LLB Inflation Protect 0,89 % 0,12 BN & Partner - Good Growth Fonds 1,14 % 0,12 LogiInvest - nBaisse Multi Manager 0,27 % neg. Parworld Tracker Macro Opp. (USD) -0,04 % neg. VB Smile -1,12 % neg. Multi Invest Spezial OP -7,36 % neg. NV Strategie Quattro Plus AMI -8,21 % neg. – –

Gutmann Strategie Select Solitaire-Total-Return Fonds DWS Concept ARTS Balanced AXA WF Global Flex 50 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge State Street Flexible Asset Allocation BIL Patrimonial Low State Street Flexible Asset Allocation Plus C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced GAM Star Flexible Global Portfolio ELITE Plus UI Candriam Dynamix Global 93 BIL Patrimonial Medium Merito Dynamic Real Return C-QUADRAT ARTS Total Return Garant C-QUADRAT FLEXible Assets AMI IAMF - Flexible Assets 3 Banken Absolute Return-Mix Generali Dynamik plus LogiInvest - nBaisse Multi Manager BN & Partner - Good Growth Fonds Parworld Tracker Macro Opp. (USD) NV Strategie Quattro Plus AMI – – – – – – –

5,98 % 1,15 2,26 % 1,03 5,73 % 0,98 5,36 % 0,93 4,16 % 0,73 3,27 % 0,70 3,06 % 0,68 3,81 % 0,68 4,23 % 0,66 4,20 % 0,65 3,97 % 0,64 3,72 % 0,61 3,79 % 0,59 2,98 % 0,54 2,96 % 0,52 3,19 % 0,47 2,32 % 0,31 1,85 % 0,28 1,88 % 0,24 0,84 % 0,08 0,62 % 0,02 0,01 % neg. -4,93 % neg.

Deutsche Invest I Multi Opp. Charisma Sicav - AHM Dach Delphin Trend Global PRB-VM SFC Global Balanced SAM-PF3 Top Ten Classic

Deutsche Invest I Multi Opp. Schroder ISF Global Diversified Growth SWI - Vermögensverwaltungsfonds W KEPLER Active World Portfolio SWI - Vermögensverwaltungsfonds Klass. Dynamik Invest Delphin Trend Global

8,25 % 6,07 % 5,94 % 6,33 % 6,62 % 5,56 % 6,90 %

6,13 % 6,31 % 6,34 % 4,92 % 6,71 % 4,93 % 5,11 %

0,83 0,80 0,75 0,72 0,72 0,62 0,56

1,29 0,90 0,85 0,84 0,83 0,82 0,80

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

100 ° GELD-MAGAZIN – november 2016

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LU0277316518 Multi Invest Global OP LU0103598305 Multi Invest OP


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DachfonDs awarD 2016 ° Alle Die Gewinner Dachfonds im Überblick iSiN

dAcHFONdS

ertrAG 1 JAHr

Sr

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ertrAG 3 JAHre P. A.

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ertrAG 5 JAHre P.A.

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LU0641972079 LU0776410929 AT0000A05FQ9 LU0224193077 AT0000672274 LU0362406364 AT0000A0AZY7 LU0368522677 AT0000A09UR8 DE0008485129 LU0191203339 AT0000A0J7A0 IE00B582R233 LU0250688156 AT0000618137 LU0049911844 LU0332673630 FR0010149211 AT0000766373 AT0000640198 AT0000654645 LU0225963817

dB PWM i Global Allocation tracker Schroder iSF Global diversified Growth Low-correlation World iAMF - Flexible Assets Generali dynamik plus SWi - Vermögensverwaltungsfonds Klassisch tirOLiMPULS Bankhaus Bauer Premium Select delphin trend Global c-QUAdrAt FLeXible Assets AMi candriam dynamix Global 93 Gutmann Strategie Select Plus GAM Star Flexible Global Portfolio Patriarch Select chance c-QUAdrAt ArtS total return Special BiL Patrimonial High Prometheus - Global turnaround trends carmignac Profil réactif 100 rt Active Global trend VB Smile tradecom Fondstrader Multi invest Spezial OP

4,93 % 4,31 % 3,66 % 2,76 % 2,54 % 2,83 % 2,77 % 1,27 % 1,10 % 0,47 % 0,21 % -0,41 % -0,51 % -0,53 % -2,68 % -2,73 % -2,83 % -2,88 % -3,08 % -4,78 % -5,10 % -6,15 %

0,58 0,53 0,37 0,32 0,27 0,25 0,24 0,09 0,07 0,00 neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg. neg.

GeMiScHte dAcHFONdS FLeXiBeL – wachstumsorientiert LU0327349527 AT0000A09UW8 AT0000A05DD2 AT0000A12G92 LI0010998917 AT0000A08Q96 AT0000A07LX9 AT0000A0PDD6 LU0206716028 LU0099590506 AT0000810650 LU0318816500 LU0094159984 LU0346993305 AT0000A07LY7 LU0108788612 LU0089442379 LU0969846699 LU0232016666 AT0000A026V3 LU0362406281 AT0000720073 LI0210946104 AT0000A133D5 AT0000723895 DE0005322218 LU0146463616 LU0206715210 LI0141146808 LU1259999990

ERBA Invest OP SFc Global Balanced Gutmann real Assets Portfolio c-QUAdrAt Stuttgarter GreenStars aktiv Zeus Strategie Fund Schoellerbank Global dynamic SFc Global Select KePLer Active World Portfolio iAMF - ProVita World Fund top ten classic AriQON Wachstum Arbor invest - Systematik AXA WF Global Flex 100 dJe Multi Flex SFc Global Opportunities MultiManagertrust (MMt) Glb. Selection Global Fund Selection Growth H & A Asset Allocation Fonds Multi-Axxion - Äquinoktium VPi World Select SWi - Vermögensverwaltungsfonds F SUcceSS relative eVOLUtiON emerging dynamic Fund Portfolio Wachstum Protect ZKB Oe We top dynamic c-QUAdrAt Strategie AMi smart-invest - HeLiOS Ar iAMF - Stabilitäts Portfolio HSFc Global chance Schroder iSF MM diversity (GBP)

AKtieNdAcHFONdS GLOBAL – konservativ LU0293296488 AT0000A0BKU5 AT0000819032 AT0000A0QRA0 AT0000785498 AT0000689294 AT0000754692 AT0000744727

RP Global Market Selection Spängler iQAM Balanced equity FoF Spängler iQAM equity Select Global Portfolio Wachstum (euro) Alt. ZKB Oe GOLdeN rOOF Branchen World Wide index Fonds AlpenBank Aktienstrategie S.A.M. iV running Bull

SFc Global Opportunities dynamik invest raiffeisen 337 - Strat. Allocation Master KePLer Active World Portfolio SWi - Vermögensverwaltungsfonds Klass. Generali dynamik plus Kathrein dynamic Asset Allocation Veri etF-dachfonds c-QUAdrAt ArtS total return Global AMi dB PWM i Global Allocation tracker BiL Patrimonial Medium c-QUAdrAt ArtS total return Flexible c-QUAdrAt ArtS total return dynamic dWS concept ArtS dynamic Bankhaus Bauer Premium Select smart-invest - HeLiOS Ar BiL Patrimonial High Low-correlation World rt Active Global trend tradecom Fondstrader – –

4,86 % 3,78 % 4,40 % 4,27 % 4,56 % 3,57 % 4,18 % 3,63 % 3,21 % 2,87 % 2,82 % 3,10 % 2,85 % 2,49 % 2,14 % 2,57 % 2,54 % 1,46 % 1,54 % 0,57 %

0,55 0,53 0,52 0,52 0,52 0,50 0,48 0,40 0,39 0,39 0,38 0,36 0,31 0,28 0,26 0,25 0,24 0,14 0,13 0,01

Gutmann Strategie Select Plus charisma Sicav - AHM dach top ten classic dWS concept ArtS dynamic Kathrein dynamic Asset Allocation c-QUAdrAt ArtS total return Flexible c-QUAdrAt ArtS total return Global AMi raiffeisen 337 - Strat. Allocation Master BiL Patrimonial High Bankhaus Bauer Premium Select c-QUAdrAt ArtS total return dynamic rt Active Global trend Low-correlation World smart-invest - HeLiOS Ar tirOLiMPULS Veri etF-dachfonds tradecom Fondstrader iAMF - Stabilitäts Portfolio VB Smile – – –

6,25 % 5,59 % 5,33 % 4,62 % 4,84 % 4,27 % 4,11 % 4,49 % 4,25 % 3,44 % 3,99 % 4,11 % 3,32 % 3,48 % 3,61 % 3,14 % 2,32 % 1,98 % -0,06 %

0,77 0,72 0,68 0,59 0,58 0,53 0,52 0,52 0,50 0,49 0,48 0,48 0,43 0,40 0,39 0,37 0,26 0,19 neg.

22,60 % 11,35 % 11,43 % 11,37 % 8,96 % 10,38 % 12,05 % 7,63 % 8,68 % 6,17 % 6,25 % 7,04 % 6,08 % 6,20 % 4,74 % 6,20 % 4,37 % 3,78 % 4,07 % 3,47 % 3,67 % 3,11 % 1,42 % 0,52 % 0,40 % -0,79 % -1,13 % -4,61 % -5,91 % -9,76 %

1,06 0,92 0,90 0,87 0,76 0,74 0,72 0,70 0,62 0,56 0,55 0,52 0,51 0,42 0,41 0,38 0,34 0,33 0,32 0,24 0,21 0,19 0,06 0,00 neg. neg. neg. neg. neg. neg.

SFC Global Select 10,71 % Gutmann Strategie Select Plus 7,06 % Schoellerbank Global dynamic 6,53 % SWi - Vermögensverwaltungsfonds F 7,14 % Global Fund Selection Growth 5,70 % MultiManagertrust (MMt) Glb. Selection 6,15 % VPi World Select 5,27 % Patriarch Select chance 4,90 % dJe Multi Flex 5,68 % iAMF - ProVita World Fund 4,52 % AXA WF Global Flex 100 3,96 % Multi-Axxion - Äquinoktium 3,23 % iAMF - Stabilitäts Portfolio 2,99 % Arbor invest - Systematik 3,18 % SUcceSS relative 3,21 % c-QUAdrAt ArtS total return Special 2,78 % AriQON Wachstum 2,74 % Zeus Strategie Fund 2,61 % carmignac Profil réactif 100 2,14 % tirOLiMPULS 2,09 % c-QUAdrAt Strategie AMi 1,99 % Gutmann real Assets Portfolio 0,40 % We top dynamic -0,65 % erBA invest OP -0,78 % Prometheus - Global turnaround trends -2,11 % HSFc Global chance -10,02 % – – – –

0,84 0,72 0,60 0,55 0,54 0,53 0,47 0,44 0,44 0,42 0,35 0,31 0,28 0,27 0,27 0,25 0,22 0,22 0,18 0,18 0,14 neg. neg. neg. neg. neg.

SFC Global Balanced SWi - Vermögensverwaltungsfonds F SFc Global Select Patriarch Select chance Schoellerbank Global dynamic MultiManagertrust (MMt) Glb. Selection AXA WF Global Flex 100 dJe Multi Flex iAMF - ProVita World Fund VPi World Select AriQON Wachstum carmignac Profil réactif 100 SFc Global Opportunities Multi-Axxion - Äquinoktium Global Fund Selection Growth We top dynamic Arbor invest - Systematik Zeus Strategie Fund SUcceSS relative c-QUAdrAt Strategie AMi Gutmann real Assets Portfolio c-QUAdrAt ArtS total return Special Prometheus - Global turnaround trends Multi invest Spezial OP erBA invest OP – – – – –

9,58 % 10,86 % 9,43 % 8,15 % 7,83 % 7,39 % 6,83 % 7,15 % 5,67 % 5,47 % 6,15 % 5,14 % 5,18 % 4,57 % 5,03 % 4,16 % 3,87 % 4,01 % 3,86 % 3,64 % 2,17 % 1,85 % -0,53 % -4,69 % -5,37 %

0,95 0,91 0,85 0,81 0,79 0,75 0,71 0,65 0,63 0,56 0,55 0,54 0,54 0,50 0,48 0,42 0,39 0,38 0,37 0,35 0,17 0,16 neg. neg. neg.

14,76 % 12,30 % 10,61 % 10,83 % 10,48 % 10,04 % 9,65 % 8,47 %

0,87 0,87 0,74 0,64 0,63 0,59 0,57 0,56

HYPO-STAR Dynamisch eSPA BeSt OF WOrLd FiAG-Universal-dachfonds Portfolio Wachstum (euro) Alt. ZKB Oe Portfolio Wachstum ZKB Oe Spängler iQAM equity Select Global GAM Star composite Global equity ecofin index Aktien Global

0,90 0,82 0,81 0,80 0,79 0,78 0,75 0,72

GAM Star Composite Global Equity eSPA BeSt OF WOrLd Aktienstrategie MultiManager OP HYPO-StAr dynamisch UNiQA chance Portfolio Wachstum (euro) Alt. ZKB Oe Spängler iQAM equity Select Global UniStrategie: Offensiv

13,78 % 13,50 % 13,30 % 13,16 % 12,76 % 11,83 % 11,43 % 12,30 %

1,25 1,10 1,08 1,06 1,04 1,03 1,03 1,00

11,76 % 10,91 % 8,21 % 10,31 % 10,43 % 9,09 % 9,35 % 9,65 %

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

102

° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2016

creditS: shutterstock.com, beigestellt

Fortsetzung: GEMISCHTE DACHFONDS FLEXIBEL – ausgewogen


°

Vermögensaufbau mit System

D

er ERBA Invest OP, der beim diesjährigen Dachfonds Award in der Kategorie „Flexibel/Dynamisch“ in der Ein-Jahreswertung mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde, ist ein diskretionär gemanagter Fonds, der bis zu 49 Prozent in Direktanlagen investieren kann. Der ERBA Invest OP versteht sich als vermögensverwaltender Dachfonds, der auf langfristige Kapitalanlage ausgerichtet ist. Die Anlagepolitik orientiert sich an der technischen Analyse, wobei Methoden der reinen Fundamentalanalyse unterstützend herangezogen werden. ZIELINVESTMENTS Das Fondsvermögen kann auf verschiedene Arten von Investmentfonds verteilt werden. Je nach Markteinschätzung wird der Anteil von Geldmarkt-, Renten-, lmmobilien-, Aktienfonds

ISIN DACHFONDS

und ETFs variiert. Die Aktienquote kann zwischen Null und 70 Prozent des gesamten Fondsvolumens liegen. Generell werden mindestens 51 Prozent des ERWIN BAUER, Nettovermögens im Geschäftsführer, Fonds gehalten. Erwin Bauer, UnabhänIn der Sektorengewichtung stehen zy- gige Finanzplanung klische Werte, wie Rohstoffe, Finanzdienstleistungen und Immobilien eindeutig im Vordergrund (rund zwei Drittel der Investments). In die Bereiche Telekommunikation, Energie und Technologie wird hingegen restriktiv und zurückhaltender investiert. Themen wie Gesundheitswesen und Versorger bleiben am Rande.

Bei den Rohstoffen stehen Gold- und Silberaktien im Fokus, in die seit 2013 investiert wird; eine Strategie, die gerade in diesem Jahr besonders positiv zum Tragen kam. – Diese Strategie verbunden mit einem diszipliniertem Managementstil bringen kontinuierliche Renditen, welche diesen Fonds zum Beispiel für den Aufbau einer Altersversorgung und Entnahmepläne („zweite Rente“) qualifiziert. FONDSSTAMMDATEN Fondsname ISIN Ausgabeaufschlag Verwaltungsvergütung Erstinvestition Spar- und Entnahmeplan

ERBA Invest OP LU0327349527 bis zu 5 % 1,6% p.a. 2.500.- Euro ab 50.- Euro www.erba-invest.de

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    AKTIENDACHFONDS GLOBAL – konservativ

AT0000719893 AT0000743794 AT0000A0QR97 AT0000707682 AT0000722764 DE0009848424 AT0000647573 LU0198587825 DE0009799452 DE0005317135 AT0000714886 AT0000801311 AT0000675707 AT0000819768 IE00B537M394 AT0000708318 LU1138504185 AT0000A08AE0 AT0000703681 AT0000817945 DE0005314447 AT0000825393

Pro Invest Aktiv Gutmann Investor Aktien Global Portfolio Wachstum ZKB Oe ESPA BEST OF WORLD HYPO-STAR Dynamisch FIAG-Universal-Dachfonds WSTV ESPA PROGRESSIV Worldselect One First Selection FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP ACATIS 5 Sterne Universal Fonds TOP STRATEGIE dynamic Internationaler Aktienfondsauswahl DJE Golden Wave Top-Fonds III „Der Aktive“ GAM Star Composite Global Equity HYPO-Weltportfolio Aktien Nordea FoF SICAV Multi Manager Equity HYPO PF Kapitalgewinn VKB Anlage-Mix im Trend GOLDEN ROOF Welt UniStrategie: Offensiv C-QUADRAT ARTS Best Momentum

AKTIENDACHFONDS GLOBAL – dynamisch AT0000746581 AT0000737531 AT0000755343 LU0126855997 AT0000801170

All Trends Allianz Invest Progressiv TIROLVISION-Aktien WWK Select Chance All World

9,68 % 0,55 9,25 % 0,53 8,79 % 0,50 8,37 % 0,49 7,67 % 0,48 6,21 % 0,47 7,93 % 0,46 5,32 % 0,44 7,53 % 0,42 6,29 % 0,42 7,32 % 0,41 6,21 % 0,40 5,81 % 0,40 6,92 % 0,39 5,98 % 0,39 6,57 % 0,38 5,40 % 0,34 5,77 % 0,34 4,97 % 0,32 4,96 % 0,29 3,63 % 0,20 -2,13 % neg.

Spängler IQAM Balanced Equity FoF AlpenBank Aktienstrategie Sauren Global Growth Plus Internationaler Aktienfondsauswahl GOLDEN ROOF Welt Pro Invest Aktiv Skandia TOP offensiv HYPO-Weltportfolio Aktien Top-Fonds III „Der Aktive“ UNIQA Chance WSTV ESPA PROGRESSIV GOLDEN ROOF Branchen TOP STRATEGIE dynamic VKB Anlage-Mix im Trend DJE Golden Wave HYPO PF Kapitalgewinn Gutmann Investor Aktien Global ACATIS 5 Sterne Universal Fonds S.A.M. IV Running Bull World Wide Index Fonds C-QUADRAT ARTS Best Momentum Worldselect One First Selection

19,89 % 12,83 % 12,72 % 11,99 % 12,06 %

WWK Select Chance Allianz Invest Progressiv Skandia TOP Trends 3 Banken Aktien-Dachfonds WWK Select Top Ten

1,04 0,71 0,69 0,66 0,65

8,13 % 0,69 8,99 % 0,67 8,88 % 0,67 7,80 % 0,65 8,69 % 0,64 8,35 % 0,63 8,41 % 0,62 8,01 % 0,59 7,80 % 0,59 7,99 % 0,59 7,51 % 0,58 7,78 % 0,57 7,47 % 0,56 6,69 % 0,56 6,41 % 0,54 6,91 % 0,52 6,62 % 0,50 5,12 % 0,42 4,90 % 0,41 5,03 % 0,36 3,50 % 0,30 3,12 % 0,27 11,27 % 10,54 % 10,39 % 10,82 % 10,51 %

0,80 0,76 0,76 0,75 0,72

FIAG-Universal-Dachfonds 8,99 % 0,99 Portfolio Wachstum ZKB Oe 11,49 % 0,99 Sauren Global Growth Plus 11,86 % 0,99 AlpenBank Aktienstrategie 11,23 % 0,95 Internationaler Aktienfondsauswahl 10,13 % 0,92 HYPO PF Kapitalgewinn 11,13 % 0,91 TOP STRATEGIE dynamic 10,86 % 0,90 FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP 10,76 % 0,88 GOLDEN ROOF Welt 10,54 % 0,87 Spängler IQAM Balanced Equity FoF 9,04 % 0,85 Skandia TOP offensiv 10,23 % 0,84 Gutmann Investor Aktien Global 10,11 % 0,83 DJE Golden Wave 8,72 % 0,83 WSTV ESPA PROGRESSIV 10,02 % 0,83 GOLDEN ROOF Branchen 9,76 % 0,78 VKB Anlage-Mix im Trend 8,48 % 0,75 ACATIS 5 Sterne Universal Fonds 7,56 % 0,69 S.A.M. IV Running Bull 7,43 % 0,68 World Wide Index Fonds 8,36 % 0,66 Worldselect One First Selection 6,45 % 0,61 C-QUADRAT ARTS Best Momentum 6,34 % 0,61 –  WWK Select Chance UniSelection: Global I Skandia TOP Trends Ecofin Index Aktien Global 3 Banken Strategie Wachstum

14,33 % 14,10 % 13,16 % 12,93 % 13,02 %

1,15 1,11 1,05 1,04 1,00

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

NOVEMBER november2016 2016– –GELD-MAGAZIN GELD-MAGAZIN° °103 103

ADVERTORIAL

Die Gewinner    Dachfonds Award 2016 ERWIN BAUER, UNABHÄNGIGE FINANZPLANUNG


DachfonDs awarD 2016 ° Alle Die Gewinner Dachfonds im Überblick iSiN

dAcHFONdS

ertrAG 1 JAHr

Sr

dAcHFONdS

ertrAG 3 JAHre P. A.

Sr

dAcHFONdS

ertrAG 5 JAHre P.A.

Sr

Fortsetzung: AKTIENDACHFONDS GLOBAL – dynamisch

etF-Portfolio Global Skandia tOP trends equity s Best-invest top-Fonds V „der Offensive“ euroSwitch World Profile StarLux OP Macquarie Portfolio Four Gutmann investor Global equity (FOF) KONZePt : ertrAG Aktien Welt Skandia tOP spekulativ Skandia tOP offensiv raiffeisen-Active-Aktien ecofin index Aktien Global Avantgarde Global equity Fonds trend s Best-invest Piz Buin Global UniSelection: Global i Sauren Global Growth Plus WWK Select top ten Aktienstrategie MultiManager OP Pioneer F.A. - Komfort invest progressiv Apollo dynamisch 3 Banken Aktien-dachfonds UNiQA chance dB PWM Global HYPO dynamic equity 3 Banken Strategie Wachstum Portfolio Next Generation ZKB Oe VM Aktien Select commerzbank Aktientrend deutschland

LÄNder-AKtieNdAcHFONdS europa AT0000721444 AT0000703343 AT0000732490 AT0000711577

All europe eSPA BeSt OF eUrOPe GOLdeN rOOF europa 3 Banken european top-Mix

LÄNder-AKtieNdAcHFONdS Nordamerika AT0000703467 eSPA BeSt OF AMericA

LÄNder-AKtieNdAcHFONdS Japan

LU0776415647 Schroder iSF Japan dGF (JPY) AT0000719695 All Japan

LÄNder-AKtieNdAcHFONdS emerging Markets AT0000721436 LU0878005551 LU0861833076 AT0000A0K1H5 IE0005022946 AT0000A0A5V9 AT0000818489 LI0200826175

All Asia UBS (Lux) KSS - em. Markets income cS (Lux) MM emerging Markets equities s emerging Lazard emerging World Amundi Asien dynamik Stock dachfonds 3 Banken emerging-Mix SSF emerging Markets Opp. FoF

LÄNder-AKtieNdAcHFONdS sonstige

AT0000746557 Amundi JaPAN-Asien Stock dachfonds

BrANcHeN-AKtieNdAcHFONdS Healthcare

AT0000754288 Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock AT0000721501 Schoellerbank Global Health care

13,42 % 11,08 % 10,88 % 10,02 % 10,21 % 10,39 % 9,66 % 9,93 % 9,43 % 9,05 % 9,17 % 8,90 % 8,78 % 8,48 % 8,55 % 8,88 % 8,29 % 8,67 % 8,31 % 8,55 % 8,46 % 8,15 % 7,03 % 6,42 % 6,79 % 6,41 % 6,24 % 5,77 % 4,38 %

0,64 0,63 0,59 0,57 0,55 0,55 0,54 0,54 0,51 0,51 0,50 0,50 0,48 0,48 0,47 0,47 0,46 0,46 0,45 0,45 0,44 0,42 0,39 0,34 0,34 0,34 0,32 0,29 0,21

UniSelection: Global i 10,51 % Aktienstrategie MultiManager OP 9,82 % KONZePt : ertrAG Aktien Welt 9,82 % top-Fonds V „der Offensive“ 9,44 % raiffeisen-Active-Aktien 9,08 % tirOLViSiON-Aktien 9,16 % dB PWM Global 8,87 % All World 8,94 % equity s Best-invest 8,81 % Avantgarde Global equity Fonds 8,43 % 3 Banken Strategie Wachstum 8,45 % Pioneer F.A. - Komfort invest progressiv 8,36 % FÜrSt FUGGer Privatbank Wachstum OP 8,06 % Portfolio Next Generation ZKB Oe 8,41 % Macquarie Portfolio Four 8,19 % Apollo dynamisch 8,07 % All trends 8,13 % UniStrategie: Offensiv 7,44 % Piz Buin Global 7,23 % Skandia tOP spekulativ 7,38 % etF-Portfolio Global 8,30 % trend s Best-invest 7,16 % HYPO dynamic equity 6,65 % rP Global Market Selection 5,76 % euroSwitch World Profile StarLux OP 6,11 % VM Aktien Select 5,53 % commerzbank Aktientrend deutschland 3,22 % – –

0,72 0,70 0,70 0,69 0,65 0,64 0,64 0,63 0,61 0,60 0,59 0,58 0,58 0,57 0,56 0,55 0,54 0,53 0,52 0,52 0,51 0,50 0,44 0,41 0,40 0,35 0,19

dB PWM Global HYPO-Weltportfolio Aktien 3 Banken Aktien-dachfonds KONZePt : ertrAG Aktien Welt Allianz invest Progressiv WWK Select top ten All World raiffeisen-Active-Aktien Pioneer F.A. - Komfort invest progressiv tirOLViSiON-Aktien Apollo dynamisch Macquarie Portfolio Four top-Fonds iii „der Aktive“ equity s Best-invest top-Fonds V „der Offensive“ Avantgarde Global equity Fonds Pro invest Aktiv Piz Buin Global HYPO dynamic equity trend s Best-invest etF-Portfolio Global Portfolio Next Generation ZKB Oe All trends VM Aktien Select Skandia tOP spekulativ rP Global Market Selection commerzbank Aktientrend deutschland euroSwitch World Profile StarLux OP –

12,51 % 12,34 % 12,73 % 12,50 % 12,52 % 12,62 % 12,03 % 11,71 % 11,66 % 11,49 % 12,16 % 11,63 % 11,05 % 11,12 % 10,80 % 10,49 % 10,35 % 10,37 % 11,07 % 9,77 % 10,48 % 8,99 % 9,18 % 9,19 % 8,11 % 8,28 % 7,60 % 7,38 %

1,00 0,99 0,98 0,98 0,97 0,97 0,95 0,93 0,91 0,90 0,90 0,87 0,86 0,85 0,85 0,83 0,81 0,81 0,79 0,75 0,71 0,69 0,66 0,63 0,63 0,62 0,56 0,53

3,29 % 0,69 % -0,39 % -2,07 %

0,17 0,01 neg. neg.

GOLdeN rOOF europa All europe eSPA BeSt OF eUrOPe 3 Banken european top-Mix

0,46 0,36 0,34 0,21

GOLdeN rOOF europa All europe eSPA BeSt OF eUrOPe 3 Banken european top-Mix

11,13 % 10,94 % 10,63 % 7,86 %

0,84 0,82 0,74 0,54

eSPA BeSt OF AMericA

14,91 % 1,15

10,62 % 0,56

eSPA BeSt OF AMericA

20,52 % 1,60 6,00 % 0,29

Schroder iSF Japan dGF (JPY) All Japan

8,49 % 0,69 5,35 % 0,31

All Japan Schroder iSF Japan dGF (JPY)

9,05 % 0,58 3,16 % 0,23

17,11 % 10,06 % 13,43 % 14,22 % 13,42 % 14,28 % 9,40 % 6,13 %

SSF Emerging Markets Opp. FoF All Asia UBS (Lux) KSS - em. Markets income Amundi Asien dynamik Stock dachfonds cS (Lux) MM emerging Markets equities Lazard emerging World (USd) 3 Banken emerging-Mix s emerging

8,36 % 8,58 % 5,69 % 7,88 % 6,44 % 5,59 % 3,66 % 3,25 %

Amundi Asien Dynamik Stock Dachf. All Asia 3 Banken emerging-Mix Lazard emerging World (USd) s emerging – – –

9,34 % 9,14 % 7,00 % 6,00 % 4,23 %

Amundi JaPAN-Asien Stock dachfonds

8,88 % 0,60

0,97 0,96 0,93 0,88 0,86 0,79 0,60 0,36

13,42 % 0,84

3,32 % 0,16 3,06 % 0,13

BrANcHeN-AKtieNdAcHFONdS rohstoffe/energie AT0000A0GTZ4 Schoellerbank Global resources AT0000706569 Pioneer Funds Austria - energy Stock

6,19 % 5,24 % 5,35 % 3,38 %

30,25 % 1,31 14,11 % 0,79

11,21 % 0,78

0,58 0,54 0,51 0,47 0,43 0,35 0,23 0,19

Amundi JaPAN-Asien Stock dachfonds

0,61 0,61 0,49 0,37 0,27

10,39 % 0,77

Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock 16,40 % 0,98 Schoellerbank Global Health care 14,55 % 0,83

Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock 19,29 % 1,35 Schoellerbank Global Health care 19,88 % 1,31

Pioneer Funds Austria - energy Stock Schoellerbank Global resources

Pioneer Funds Austria - energy Stock Amundi rohstoff trend

1,52 % 0,07 -4,17 % neg.

4,52 % 0,29 -5,80 % neg.

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

104

° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2016

creditS: shutterstock.com, beigestellt

DE000A0MKQK7 AT0000722988 AT0000811427 AT0000703137 LU0337539778 AT0000781596 AT0000A1EZP5 AT0000811336 AT0000746524 AT0000746516 AT0000796453 AT0000732987 AT0000744206 AT0000745153 AT0000703491 DE0005326789 LU0115579376 LU0126856375 LU0326856845 AT0000801097 AT0000708771 AT0000784830 AT0000740634 AT0000660360 AT0000754700 AT0000784889 AT0000731666 AT0000A09SB6 LU0548799971


°

Alle DachfondsDie im Gewinner Überblick   Dachfonds Award 2016 ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS – Rohstoffe/Energie

2,21 % 0,18 1,83 % 0,10 0,64 % 0,01

Amundi Rohstoff Trend -5,45 % neg. LGT Select Commodity Diversified (USD) -6,67 % neg. Raiffeisen-Active-Commodities -14,01 % neg.

Schoellerbank Global Resources -6,11 % neg. LGT Select Commodity Diversified (USD) -6,25 % neg. Raiffeisen-Active-Commodities -11,74 % neg.

DE000A0KEYG6 RP Immobilienanlagen & Infrastruktur 3,44 % 0,60 AT0000A07YJ1 Private Banking Mgmt. Progr.-Real Estate 5,49 % 0,49 BE0940608962 Candriam Equities B Glb. Property Funds 3,80 % 0,28 DE000DWS0N09 DWS ImmoFlex Vermögensmandat -2,50 % neg.

Private Banking Mgmt. Progr.-Real Estate 8,57 % 0,86 Candriam Equities B Glb. Property Funds 9,26 % 0,66 RP Immobilienanlagen & Infrastruktur -1,47 % neg. DWS ImmoFlex Vermögensmandat -5,27 % neg.

Private Banking Mgmt. Progr.-Real Estate 8,98 % 0,93 Candriam Equities B Glb. Property Funds 10,80 % 0,81 RP Immobilienanlagen & Infrastruktur -2,63 % neg. DWS ImmoFlex Vermögensmandat -5,85 % neg.

2,59 % 0,68 0,72 % 0,14 -0,42 % neg. -1,61 % neg. -1,78 % neg. -2,14 % neg. -2,44 % neg. -2,49 % neg. -4,12 % neg. -6,49 % neg. -6,56 % neg.

ERSTE Responsible Microfinance Berenberg Strategy Allocation DB PWM II LiquidAlts UCITS (EUR) Vintage 14 Alpha Diversified 3 Sauren Absolute Return UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opp. mahi546 CS (Lux) Prima Multi-Strategy Man GLG Multi-Strategy Alternative Oyster Multi-Strategy UCITS Alternativ

ERSTE Responsible Microfinance Sauren Absolute Return Vintage 14 Berenberg Strategy Allocation DB PWM II LiquidAlts UCITS (EUR) CS (Lux) Prima Multi-Strategy Man GLG Multi-Strategy Alternative – – – –

2,94 % 1,35 1,79 % 0,53 2,03 % 0,47 1,85 % 0,38 0,98 % 0,18 0,55 % 0,02 0,18 % neg.

2,87 % 0,26 4,94 % 0,22 -2,10 % neg. -2,64 % neg. -2,73 % neg. -3,11 % neg. -3,92 % neg. -4,57 % neg. -4,60 % neg. -5,36 % neg. -5,64 % neg.

CS (Lux) Fund of Liqu. Alt. Beta Funds 9,41 % 0,97 DB PWM II LiquidAlts UCITS (USD) 6,66 % 0,66 European SICAV Alliance Galaxy 11,87 % 0,59 Lyxor Select Edge Fund (USD) 5,71 % 0,56 TOP STRATEGIE alternative 4,72 % 0,53 Alpha Diversified 1 2,09 % 0,31 Alpha Diversified 2 0,44 % neg. CS (Lux) Prima Growth -0,55 % neg. apano HI Strategie 1 -1,38 % neg. GTA Fonds -2,51 % neg. –

UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opp. Lyxor Select Edge Fund (USD) DB PWM II LiquidAlts UCITS (USD) European SICAV Alliance Galaxy Oyster Multi-Strategy UCITS Alternativ TOP STRATEGIE alternative GTA Fonds – – – –

2,13 % 0,44 4,41 % 0,43 3,84 % 0,37 4,91 % 0,26 0,01 % neg. -0,63 % neg. -2,46 % neg.

4,22 % 7,62 % 3,86 % 7,98 % 5,48 % 4,32 % 6,99 % 4,65 % 4,90 % 8,14 % 6,40 % 5,97 % 3,63 % 7,16 % 3,23 % 6,90 % 5,85 % 6,13 % 4,57 % 3,44 % 2,15 % 2,86 % 2,56 % 2,87 % -0,43 % -1,27 % -4,78 %

Allianz Invest Defensiv 5,41 % 1,42 Avantgarde Global Bond Fonds 3,43 % 1,30 RT Optimum §14 Fonds 8,07 % 1,15 Allianz Invest Konservativ 6,43 % 1,09 Raiffeisen-§14 MixLight 5,37 % 1,07 Macquarie Business Class 6,99 % 1,04 Apollo Konservativ 5,80 % 0,96 KONZEPT : ERTRAG konservativ 4,07 % 0,92 Value Investment Fonds Basis 2,94 % 0,88 Starmix Ausgewogen 6,34 % 0,87 ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 3,69 % 0,85 Raiffeisen-§14 Mix 5,93 % 0,84 KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 5,36 % 0,82 Allianz Invest Klassisch 6,35 % 0,81 Schoellerbank Global Pension Fonds 6,16 % 0,81 Aktiva s Best-Invest 4,23 % 0,72 Invesco Vorsorgefonds 3,63 % 0,72 Top-Fonds IV „Der Planende“ 5,08 % 0,71 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED 3,04 % 0,65 C-QUADRAT ACTIVE Conservative 2,52 % 0,60 ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 3,42 % 0,60 ESPA TARGET 2,35 % 0,58 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 3,05 % 0,47 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 3,52 % 0,46 Advisory Vorsorge Dachfonds 2,40 % 0,25 VB Smile -1,12 % neg. –

Allianz Invest Defensiv 5,84 % Allianz Invest Konservativ 7,57 % Apollo Konservativ 7,69 % Avantgarde Global Bond Fonds 3,88 % Macquarie Business Class 7,80 % RT Optimum §14 Fonds 8,26 % Value Investment Fonds Basis 4,64 % KONZEPT : ERTRAG konservativ 4,89 % Starmix Ausgewogen 7,71 % KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 6,81 % Allianz Invest Klassisch 8,40 % Schoellerbank Global Pension Fonds 7,89 % Raiffeisen-§14 MixLight 5,66 % ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 4,98 % Invesco Vorsorgefonds 4,97 % Raiffeisen-§14 Mix 6,39 % Top-Fonds IV „Der Planende“ 5,80 % Aktiva s Best-Invest 5,29 % ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 4,92 % C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 4,16 % ESPA TARGET 2,88 % C-QUADRAT ACTIVE Conservative 2,92 % Wiener Privatbank Premium Ausgewogen 4,61 % Advisory Vorsorge Dachfonds 3,23 % VB Smile -0,06 % – –

AT0000A0GXF8 AT0000A0DXB4 LI0123117868

Amundi Rohstoff Trend Raiffeisen-Active-Commodities LGT Select Commodity Diversified (USD)

BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS – Immobilien

HEDGE-DACHFONDS – konservativ

DE000A1C0UD3  Berenberg Strategy Allocation AT0000A0G256 ERSTE Responsible Microfinance AT0000A0W600 mahi546 LU0507281615 DB PWM II LiquidAlts UCITS (EUR) AT0000639968 Vintage 14 LU0502418741 UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opp. AT0000A0SEC0 Alpha Diversified 3 LI0279550169 LLB Alternative Strategie Global (EUR) LU0522193027 CS (Lux) Prima Multi-Strategy LU0501118490 Oyster Multi-Strategy UCITS Alternativ LU0454070557 Sauren Absolute Return

HEDGE-DACHFONDS – dynamisch LU0853133634 LU0149619255 LU0678256750 LU0509970579 AT0000A0SEA4 AT0000A0SE82 LI0039704122 LU0513502434 DE000A1J9E96 LU0620439462 AT0000500855

CS (Lux) Fund of Liqu Alt. Beta Funds European SICAV Alliance Galaxy CS (Lux) Prima Growth DB PWM II LiquidAlts UCITS (USD) Alpha Diversified 2 Alpha Diversified 1 GTA Fonds Lyxor Select Edge Fund (USD) apano HI Strategie 1 Man GLG Multi-Strategy Alternative TOP STRATEGIE alternative

§14-DACHFONDS

AT0000744222  Avantgarde Global Bond Fonds AT0000657689 Allianz Invest Defensiv AT0000A11FY1 ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 AT0000809249 Allianz Invest Konservativ AT0000761655 KONZEPT : ERTRAG konservativ AT0000A0DYQ0 Value Investment Fonds Basis AT0000737697 Macquarie Business Class AT0000726914 Raiffeisen-§14 MixLight AT0000729173 Aktiva s Best-Invest AT0000809256 Allianz Invest Klassisch AT0000810056 KONZEPT : ERTRAG ausgewogen AT0000708755 Apollo Konservativ AT0000A09R60 ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 AT0000703103 Top-Fonds IV „Der Planende“ AT0000A0WP18 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED AT0000814991 Schoellerbank Global Pension Fonds AT0000811666 Raiffeisen-§14 Mix AT0000711585 Starmix Ausgewogen AT0000858949 RT Optimum §14 Fonds AT0000691753 Invesco Vorsorgefonds AT0000A043W6 ESPA TARGET AT0000724190 ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 AT0000675798 Wiener Privatbank Premium Ausgewogen AT0000821095 Advisory Vorsorge Dachfonds AT0000688270 C-QUADRAT ACTIVE Conservative AT0000789821 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge AT0000640198 VB Smile

2,05 1,98 1,60 1,13 1,10 1,06 0,90 0,86 0,85 0,82 0,79 0,79 0,79 0,79 0,71 0,70 0,69 0,66 0,59 0,57 0,47 0,43 0,27 0,25 neg. neg. neg.

2,70 % 1,02 1,57 % 0,28 0,95 % 0,16 0,75 % 0,11 0,76 % 0,08 0,31 % neg. 0,25 % neg. -0,11 % neg. -0,73 % neg. -1,20 % neg. -3,00 % neg.

1,46 1,34 1,23 1,20 1,19 1,19 1,19 1,13 1,11 1,10 1,09 1,06 1,05 1,01 0,90 0,89 0,89 0,89 0,81 0,73 0,71 0,68 0,60 0,36 neg.

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 30.09.2016

november 2016 – GELD-MAGAZIN ° 105


NEUERSCHEINUNGEN & PFLICHTLEKTÜRE

ERFOLGREICH ANLEGEN MIT ETFS VermögensZentrum Finanzbuchverlag. 182 Seiten.

Das Investorenleben ist in der Regel auf der Suche nach Mehrrendite geprägt. Obwohl im Zuge dieses Prozesses eine fixe Benchmarkorientierung zunehmend an Bedeutung verliert, dienen Indizes noch immer als Gradmesser für den Anlageerfolg. Allerdings haben empirische Studien bewiesen, dass viele Fonds ihre Benchmark nicht schlagen können. An dieser Stelle kommen Exchange Traded Fonds (ETF) ins Spiel. Diese zählen zur Familie der Indexfonds, das bedeutet, sie wollen einen Index (etwa für Aktien, Anleihen, Rohstoffe) möglichst genau abbilden. Der entscheidende Unterschied zwischen ETF und klassischen Investmentfonds besteht im Anlageziel: Klassische Fonds versuchen eine höhere Rendite zu erzielen als ihr Vergleichsindex, das bedingt ein Fondsmanagement, das die im Index enthaltenen Wertpapiere laufend analysiert. ETF verfolgen dieses Ziel nicht, sie wollen den zugrunde liegenden Index lediglich eins zu eins abbilden. Der Vorteil: Weil ETF auf ein teures Management verzichten, sind ihre Gebühren deutlich niedriger als bei aktiven Fonds. ETF gelten als rechtliche Sondervermögen und bleiben ebenso wie „normale“ Fonds bei einem Konkurs des Emittenten im Besitz des Investors. Diese Basics erfährt man in „Erfolgreich Anlegen mit ETFs“ – über dieses Grundwissen hinaus wird es erst richtig spannend, etwa wenn diskutiert wird, warum Prognosen und aktives Management in der Welt der Finanzen so schwierig sind. Somit ist das vorliegende Werk vor allem für „ETF-Einsteiger“ interessant, aber auch weiter Fortgeschrittene finden hier den einen oder anderen Denkanstoß.

106

° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2016

„Im Jahr 1450 stammte der größte Teil des Wissens Europas über die Welt aus der Bibel. Die Erde war 6000 Jahre alt. Seit der Sintflut waren 4500 Jahre vergangen (...) Im Jahr 1450 verfügte Europa über keinerlei Daten, mit denen sich diese frappierenden Irrtümer hätten korrigieren lassen“, dieser Befund ist in „Die zweite Renaissance“ zu lesen. Wir erhalten hier also Einblick in ein Zeitalter stark eingeschränkten Wissens, das aber alsbald von der Renaissance (Wiedergeburt) abgelöst wurde.Das 15. und 16. Jahrhundert entwickelten sich in der Folge zur Epoche der großen Entdeckungen und Erfindungen sowie genialer Künstler. Die Autoren Ian Goldin und Chris Kutarna glauben, dass die Menschheit heute erneut vor einem Wendepunkt und eben möglicherweise einer zweiten Renaissance steht. Sie schreiben von der „umfassendsten Transformation seit einem halben Jahrtausend. Mit riesigen Chancen und gleichsam gewaltigen Risiken.“ Interessant sind die Parallelen, die hier zur Vergangenheit gezogen werden: Mega-Citys, Massenmigration und religiöser Fanatismus waren auch zu Zeiten der „alten“ Renaissance keine unbekannten Phänomene. Ebenso wie ein Schub an Globalisierung, mit dem wir uns ja auch jetzt wieder konfrontiert sehen. So erfahren wir in dem Buch, dass heute bereits mehr als die Hälfte der Menschheit online ist. Diese und andere turbulente Entwicklungen sorgen aber auch für Verunsicherung, der es laut den Autoren Perspektiven entgegenzustellen gilt: „Perspektive ist Orientierung und Eingangstor“, wusste schon Leonardo da Vinci.

DIE ZWEITE RENAISSANCE Ian Goldin / Chris Kutarna Finanzbuchverlag. 415 Seiten.

ALLES GEREGELT. DAS KONSUMENT-VORSORGEBUCH Manfred Lappe Verein für Konsumenteninformation. 108 Seiten.

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist für seine betont kritische Sichtweise bekannt – das gilt nicht zuletzt für seinen Blickwinkel auf Geldangelegenheiten. Umso aufschlussreicher ist es, wenn die Konsumentenschützer tief in die Materie eindringen und ihre Expertise in Buchform gießen. Das ist auch wieder einmal mit dem vorliegenden Werk gelungen, das sich als kompakter Praxisratgeber versteht. Behandelt werden die wichtigsten Themen rund um die Eigenvorsorge – wobei etwa nicht Lebensversicherungen oder die besten Fondsinvestments im Mittelpunkt des Interesses stehen. Es geht um viel Essenzielleres, wobei Punkte angesprochen werden, die so eher selten zu finden sind. So werden etwa Erbrecht, Sachwalterschaft, Verlassenschaft, Vorsorgevollmacht oder auch Organspenden behandelt. Unfall, Krankheit oder die Begleiterscheinungen des Alterns können nämlich jederzeit dazu führen, dass Menschen zeitweise oder sogar dauerhaft nicht für sich selbst entscheiden können.Wer aber trifft dann die für unser Leben wichtigen Entscheidungen? Und können wir bereits heute juristisch dafür vorsorgen, dass diese Entscheidungen in unserem Sinne sind und uns nahe stehende Menschen eingebunden werden? Das vorliegende Werk knüpft an diese wesentlichen Fragen an, auch wenn diese natürlich nicht immer angenehm sind. So beschäftigt sich etwa ein Kapitel mit dem Thema „Das Begräbnis“. So umfassend wurde wohl noch selten an die persönliche Lebensplanung (und darüber hinaus) in einem Buch herangegangen.

CREDITS: beigestellt

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