GELD-Magazin, November 2017

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RBI-Chef Dr. KarlFranz Zukunftsforscher Sevelda Kühmayer: im Interview: „Digitalisierung „Nationalismus gleicht einer istLawine brandgefährlich!” in Zeitlupe”

4profit Verlag GmbH, 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 ° Nr. 03Z035262 M ° Ausgabe 02 11||2017 2017 °° 3,90 3,90Euro Euro

DAS MAGAZIN FÜR WIRTSCHAFT, POLITIK & INVESTMENTPRODUKTE

DACHFONDS AWARD

Siegerfonds mit satten Renditen ° Nobelpreis: Richard Thaler, ein polarisierender Ökonom

° Immobilien: Wo Vorsorgewohnungen noch Sinn machen

° Schattenbanken: Wie groß die Bedrohung für die Weltwirtschaft ist

° Anlagestrategie: Privatbanken mahnen Investoren zur Vorsicht

Finanzpolitik + Volkswirtschaft + Länder- und Branchenanalysen + Banking + Investmentfonds + Aktien + Immobilien + Rohstoffe + Zertifikate + Alternative Investments + Versicherungen


ALLIANZ INVESTMENTBANK

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Wer morgen genauso flexibel sein möchte, investiert heute in Allianz Invest Dachfonds. Denn wer innerhalb der letzten 10 Jahre über 30 Mal Gold bei den Österreichischen Dachfonds-Awards gewonnen hat, kann Beständigkeit und Ertragschancen bei Investments bestens beurteilen.

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Alle Allianz Invest Dachfonds können gemäß den von der Finanzmarktaufsicht genehmigten Fondsbestimmungen mehr als 35 vH des Fondsvermögens in Wertpapiere und/oder Geldmarktinstrumente von öffentlichen Emittenten anlegen. Eine Auflistung dieser Emittenten findet sich im Prospekt, Abschnitt II, Punkt 14. Die vorliegende Marketingmitteilung der Allianz Investmentbank AG stellt keine Anlageanalyse, Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Investmentfondsanteilen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Folgende Fonds wurden zwischen 2007 und 2017 als Sieger ihrer jeweiligen Kategorie bei den Österreichischen Dachfonds-Awards ausgezeichnet: Allianz Invest Defensiv, Allianz Invest Konservativ, Allianz Invest Klassisch, Allianz Invest Dynamisch und Allianz Invest Progressiv. Allianz Invest Defensiv: Ausgabeaufschlag bis zu 3,00 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,40 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 0,94 %. Allianz Invest Konservativ: Ausgabeaufschlag bis zu 3,00 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,60 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 1,14 %. Allianz Invest Klassisch: Ausgabeaufschlag bis zu 3,50 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,45 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 1,26 %. Allianz Invest Dynamisch: Ausgabeaufschlag bis zu 4,00 %, Verwaltungsgebühr zzt. 0,75 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 1,54 %. Allianz Invest Progressiv: Ausgabeaufschlag bis zu 4,50 %, Verwaltungsgebühr zzt. 1,00 % (max. 1,00 %), Laufende Kosten 1,73 %. Die Prospekte und die Wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokumente) der Allianz Invest Dachfonds der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien, sind kostenlos ebendort sowie bei der Allianz Investmentbank AG, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien und im Internet unter www.allianzinvest.at in deutscher Sprache erhältlich. Stand November 2017


° editorial  11/2017 Keine Einbahnstraße

D

ie Märkte wiegen uns in Sicherheit. Die Aktienbörsen zeigen sich von ihren besten Seiten, die Inflation bleibt moderat und an den Anleihenmärkten sind die Spreads historisch niedrig. Auch Immobilien- und Rohstoffpreise tendieren weiter nach oben. Die Volatilitäten als Messgröße für die Nervenkostüme der Anleger sind weit unterdurchschnittlich. Risikoaffinität wurde in den ­letzten Jahren zwar mit Kursanstiegen fürstlich belohnt, doch risikobehaftete Geldanlagen sind definitiv teuer geworden – ebenso Vermögenswerte, die an und für sich als risikoarm gelten, wie Anleihen und Immobilien. Optimistische Anleger trös­ten sich mit der Börsenweisheit „Was stark gestiegen ist, kann auch weiter steigen“ über eine mögliche Korrekturgefahr hinweg. So viel Optimismus sollte aber immer als Kontraindikator dienen.

Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin

Investoren, die bereits vor 17 Jahren (New Economy-Blase) oder vor zehn Jahren (Finanzkrise) ihr Vermögen veranlagt haben, wissen aus eigener Erfahrung, dass sich gerade in Zeiten der Euphorie ein Aufschwung eher dem Ende zuneigt – auch wenn es zugegebenermaßen nicht danach aussieht. Was wir heute sehen, sind aber mehrere Asset-Blasen – in den Anleihen-, Aktien- und Immobi­ lienmärkten–, die durch die Interventionen der Notenbanken entstanden sind. Die Fed begann bereits Ende 2013 damit, die EZB wird Anfang 2018 die Anleihenkäufe wieder langsam reduzieren (Tapering). Die Betonung liegt auf langsam, denn der mit neuen Schulden teuer erkaufte Wirtschaftsaufschwung sollte tunlichst nicht gefährdet werden – ein bewunderswerter Balanceakt. Bei der persönlichen Anlagestrategie sollte das Risiko trotz des scheinbaren Sicherheitsgefühls langsam zurückgefahren werden. Das soll nicht bedeuten, komplett aus den Märkten zu gehen, ­s ondern zunehmend Absicherungsstrategien aufzubauen. Im ­Aktien- und Anleihenbereich über Stopp Loss-Orders oder über Index- bzw. Bundfuture-Shortpositionen. Auch kann die Bevorzugung von Low Volatility- und Absolute Return-Strategien bis hin zu Managed Futures über mögliche Korrekturen hinweghelfen, ohne auf Rendite komplett verzichten zu müssen. Viel Erfolg!

º Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH º Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 T: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, E: office@geld-magazin.at º Herausgeber 4profit Verlag GmbH º GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezzana Jovic  º Chefredakteur Mario Franzin º Redaktion Linda Benkö, Mario Franzin, Mag. Harald Kolerus, Michael Kordovsky, Wolfgang Regner, Moritz Schuh, Sebastian Steinböck º grafische Leitung Noura El-Kordy º Coverfoto shutterstock.comº Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct º Verlagsleitung Snezana Jovic º Eventmarketing Ivana Jovic º Projektleitung & verkauf Dr. Anatol Eschelmüller º IT-management Oliver Uhlir º Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 º Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien www.geld-magazin.at Abo-Hotline: +43/1/997 17 97-12 • abo@geld-magazin.at Österreichische

* Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performance­werte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.

ÖAK Auflagenkontrolle


BRENNPUNKT

BANKING

06 ° PANORAMA. Kriegsbeil ausgegraben: Indianer-

26 ° PANORAMA. Hypo Vorarlberg: Anleihe in

stamm verklagt Amazon und Microsoft + Begräbniskosten: Intransparent + Ausgezeichnet: „Crime in the City.“

08 ° INTERVIEW FRANZ KÜHMAYER. „Die Erwerbsarbeit geht aus – hoffentlich“, so die Einschätzung des renommierten Zukunftsforschers.

12 ° SCHATTENBANKEN. 149 Billionen Dollar weltweit sind in einer finanziellen Grauzone angesiedelt.

Rekordzeit platziert + furniRENT: Hotelfinanzierung.

28 ° PRIVATBANKEN. Optimismus für Aktien. 31 ° INTERVIEW GIEFING/SCHNABL. Den Raiffeisen-Experten gefallen Multi Asset-Lösungen. GELDANLAGE

16 ° WIRTSCHAFTS-NOBELPREIS. Warum Richard Thaler bei konservativen Ökonomen aneckt.

18 ° MIFID II. Regulierungswut in Höchstform. 20 ° FINANCE WATCH. Bitcoins: Ende des Höhen-

flugs in Sicht? + Wolfgang Schäuble: „Dunkle Wolken am Horizont.“

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32 ° PANORAMA. Gefordert: Weltanleger- statt

WIRTSCHAFT

Weltspartag + Axa: In Digitalisierung investieren.

22 ° PANORAMA. Österreich: Konjunkturfahrt erreicht Höhepunkt + WKO: Entlastung für Unternehmer durchgesetzt.

34 ° DEVISEN-FONDS. Mit Hochzinswährungen

24 ° STEUERTIPPS. Wie man keinen Euro an das

Finanzamt verschenkt.

38 ° BANKAKTIEN. Die Kurse steigen. 42 ° IIC. Die attraktivsten Aktienmärkte im Fokus.

ÖSTERREICHISCHER DACHFONDS AWARD Spitzen-Fondsmanager ernten die Lorbeeren für Spitzenleistungen

80 ° AUSGEZEICHNET. Im Rampenlicht: Die besten

87 ° INTERVIEW DIETER WIMMER. Der Comgest-

82 ° RENTENDACHFONDS. Die erfolgreichsten Stra-

92 ° AKTIENDACHFONDS. Die Königsdisziplin profi-

84 ° GEMISCHTE DACHFONDS. Auf die gesunde

94 ° HEDGE-DACHFONDS. Auch alternative Wege

85 ° INTERVIEW A.TANDBERG-JOHANSEN. Der

96 ° DACHFONDS-TABELLE. Die perfekte Daten-

Dachfondsmanager.

tegien: Von konservativ bis dynamisch.

Mischung kommt es an.

DNB-Experte sieht Hightech als Megatrend.

4 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2017

Profi setzt auf Qualitätswachstum.

tiert vom großen Börsenboom.

führen zum Erfolg.

bank: Fakten, Fakten, Fakten.

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2017

richtig Kassa machen.


° INHALT 11 / 2017 46 ° WASSERFONDS. „Blaues Gold.“ 48 ° AUGMENTED REALITY. Die virtuelle Brille. AKTIEN 50 ° PANORAMA. Palfinger: Deutsche Bank rät zum

Kauf + voestalpine: Höheres Kursziel.

52 ° WELTBÖRSEN. USA: „Zinstaube“ als Fed-Chef + Europa: Behutsam zum Erfolg + China: Stabilität.

54 ° ANLAGETIPPS. Sonova: Ein offenes Ohr für An-

leger + Ericsson: Turnaround-Kandidat + McDonald’s: Appetit auf Rekorde + Swatch: Goldene Zeiten.

56 ° BÖRSE WIEN. Robuste Unternehmensgewinne. 58 ° BÖRSE DEUTSCHLAND. Rekord geknackt. 60 ° HIDDEN CHAMPIONS. Mit kleinen Unterneh-

men das große Geld verdienen.

ALTERNATIVE INVESTMENTS 64 ° PANORAMA. Managed Futures: Gerüstet für

schlechte Zeiten + Zertifikateprofis: Die besten Tipps.

65 ° ZERTIFIKATE-LISTING. Attraktive Produkte.

66 ° ROHSTOFF-RADAR. Erdöl: Die Hausse nährt die Hausse + Gold: Fed-Entscheid beruhigt. IMMOBILIEN 68 ° PANORAMA. Bauherrenmodell: Nobles Hotelprojekt in Salzburg + Wiener Wohnungsmarkt: Angebot wächst, Häuser schießen in den Himmel. 70 ° VORSORGEWOHNUNGEN. In der „Provinz“

sind Schnäppchen zu finden.

VERSICHERUNG 72 ° PANORAMA. Österreich: Schwere Schäden durch Naturkatastrophen + Ergo: Neue Lebensversicherung setzt auf Aktien. 73 ° FLV-LISTING. Fondsgebundene Lebensversicherungen im Überblick. 74 ° LEBENSVERSICHERUNGEN. In Deutschland werden Polizzen an Hedgefonds verhökert.

78° WISSEN. Die „Insurance Distribution Directive“ sorgt für Unruhe in der Versicherungsbranche.

106 ° BUCHTIPPS. Crypto Coins + Make the Fake + Südosteuropa.

Immobilieninvestments in schwierigen Zeiten WƌŽĮƟĞƌĞŶ ^ŝĞ ǀŽŶ͗ Ͳ ŶƚǁŝĐŬůƵŶŐƐŐĞǁŝŶŶĞŶ ĞŝŶĞƌ /ŵŵŽďŝůŝĞ ŽĚĞƌ Ͳ ƌƚƌĂŐƌĞŝĐŚĞŶ sŽƌƐŽƌŐĞǁŽŚŶƵŶŐĞŶ ŵŝƚ &Ƶůů ^ĞƌǀŝĐĞ WĂŬĞƚ ƵŶĚ DŝĞƚŐĂƌĂŶƟĞ tŝƌ ĨƌĞƵĞŶ ƵŶƐ ƺďĞƌ /ŚƌĞ <ŽŶƚĂŬƚĂƵĨŶĂŚŵĞ͗ dĞů͘ нϰϯ ;ϬͿ ϭ ϱϮϮ ϰϬ ϬϯͲϬ ŐĞƌŚĂƌĚ͘ŵŝƩĞůďĂĐŚΛƚƌŝǀŝƵŵ͘Ăƚ ǁǁǁ͘ƚƌŝǀŝƵŵ͘Ăƚ NOVEMBER 2016 – GELD-MAGAZIN °

5


brennpunktPanorama „indianerüberfall“ auf Amazon und Microsoft auf dem kriegspfad. Ein Indianerstamm

in den USA hat Klage gegen die Technologie­ giganten Amazon und Microsoft eingereicht. Ursache dafür ist eine angebliche Verletzung seiner Patente für Supercomputer. Die Rechte waren den Saint Regis Mohawks im August als Teil einer Vereinbarung mit dem Hardware-Un­ ternehmen SRC Labs übertragen worden, um sie vor dem Zugriff eines Verwaltungsgerichts des US-Patentamts zu schützen. SRC beteiligt sich an der Klage, der Stamm würde im Er­ folgsfall einen Anteil an etwaigen Zahlungen erhalten. Beobachter sprechen in diesem Zu­ sammenhang auch von rechtlichen Tricks: Die Saint Regis Mohawks haben eine ähnliche Vereinbarung mit dem Pharmaunternehmen Allergan geschlossen, für die man 15 Millio­ nen Dollar jährlich erhält. Die Konzerne nutzen dabei die hohe juristische Autonomie der In­ dianer-Nationen in den USA, die verhindert,

dass das „Patent Trial and Appeal Board“ die Patente für ungültig erklären kann. Erst Ende September klagte eine weitere Reihe von Stämmen den US-Konzern Apple, weil dieser ein Patent zum drahtlosen Laden verletze.

Zahlenspiel

70

Prozent der Weltbevölkerung wer­ den bis zum Jahr 2050 in Städten le­

ben. Dieser Anstieg von 2,7 Milliarden Menschen wird zu einer Verwandlung der uns altbekannten urbanen Räume in Smart Citys führen, wie un­ längst von Microsoft zu hören war. Schnittstellen wie Gesundheit, Bildung und Soziales, Stadtwer­ ke sowie Verkehrsbetriebe sollten dafür durch Technologie gut vernetzt sein, um optimale Ser­ vices zu gewährleisten. Dabei werden die Smart Citys mit einem möglichst harmonischen Orches­ ter verglichen, das einen Dirigenten benötigt. Lon­don hat bereits reagiert und Theo Blackwell zum ersten Chief Digital Officer der Stadt gekürt. Seine Aufgabe besteht darin, die Hauptstadt zu einem „noch besseren Ort zum Leben, zum Arbei­ ten und für Investitionen zu machen“. Auch Paris reagierte auf diese Herausforderung mit der Ein­ stellung eines Chief Data Officers. Unter seiner Führung soll die Aufgabe bewältigt werden, Daten und Analysen für die Behörden zu nutzen. In Wien

Ethik & emerging markets

Zwischen Pietät und Profit. Wer einen

potenzial.Gemeinhin werden Schwellenlän­

Bestatter beauftragen muss, hat den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. In dieser emotionalen Ausnahmesituation beschäftigt sich kaum jemand mit Preisvergleichen. Vie­ len erscheint es auch pietätlos, angesichts des Todes an Geld zu denken. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat nun nach eingehender Recherche hohe Preisspannen festgestellt: So reicht die Bandbreite für Feuer­ bestattungen von 1600 bis über 6000 Euro. Der VKI beklagt aber vor allem die mangelnde Transparenz, nur bei sehr wenigen Bestattern sei auf deren Homepage nachlesbar, was sie für ihre Dienstleistungen verlangen.

der auf den ersten Blick nicht mit nachhaltigen Investments in Verbindung gebracht. Zu groß erscheint in vielen der aufstrebenden Regio­ nen der Verstoß gegen Menschenrechts-, Arbeits- und Umweltstandards. Auch handelt es sich bei vielen Emerging Markets, wie zum Beispiel Russland oder China, um keine lupen­ reinen Demokratien – um es sehr vorsichtig auszudrücken. Aber gerade deshalb besteht hier in Sachen Nachhaltigkeit großes Aufhol­ potenzial. BMO Global Asset Management hat das frühzeitig erkannt und die „Responsi­ ble Emerging Markets Equity Strategy” bereits 2010 aufgelegt. Es handelt sich um einen aktiv gemanagten Emerging Market-Fonds, der öko­ logische, soziale und Governance-bezogene Kriterien (ESG-Kriterien) anlegt. Im aktuellen Fonds-Report heißt es: „Es kann etwas länger dauern, Unternehmen in Schwellenländern zu erklären, warum ESG-Themen für Investoren wichtig sind. Aber wir nehmen uns Zeit und zeigen, wie man mit dem Management von ESG-Herausforderungen Risiken mindern und langfristig den Ertrag steigern kann.“

6 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

wurde hingegen noch nichts von der offenen Stel­ le eines „digitalen Chefdirigenten“ gehört.

40.000

Kilometer le­ gen die fahrerlo­

sen Automobile der Alphabet-Tochter Waymo wö­ chentlich zurück. „Mit jedem Kilometer sammelt Waymo mehr Daten und neue Erfahrungen, die das autonome Fahren weiterentwickeln können“, so Tom Riley, Manager des AXA WF Framlington Robotech Fonds, in einem aktuellen Kommentar. „Fahrzeuge werden mithilfe von Robotertechno­ logie zunehmend intelligenter. Bereits heute sor­ gen fortgeschrittene Fahrerassistenz­systeme für mehr Sicherheit auf den Straßen und ein ange­ nehmes Fahrerlebnis“, so der Spezialist. Das ist aber nur ein Beispiel für die Roboter-Revolution, die etwa auch im Gesundheitswesen auf dem Vormarsch ist: Das Feld wird derzeit von ­Intuitive Surgical dominiert, dem Hersteller des roboterge­ stützten Da-Vinci-Operationssystems. Allein im Jahr 2016 wurden mit dieser Technologie über 750.000 Operationen durchgeführt. Bei der aktu­ ellen Expansionsgeschwindigkeit rechnet Riley damit, dass das Volumen des globalen RobotikMarktes bis zum Jahr 2025 jährlich um etwa 10 bis 15 Prozent wachsen wird.

CrediTS: Shutterstock

Hohe begräbniskosten


Ausgezeichnet: „crime in the city“ Verbrechen zahlt sich nicht aus. Nein, mit der beliebten

Fernseh-Serie „Sex in the City“ hat folgende Nachricht aus Boston nichts zu tun. Dort erhielt das Schweizer Softwarehaus Realogix die begehrte Brandon Hall Goldauszeichnung für die Compliance-Aus­ bildung „Crime in the City“ zur Vorbeugung von Finanzkriminalität. Der gemeinsam mit und für eine Bank entwickelte eLearning-Kurs für Desktops und Tablets sensibilisiert die über 80.000 Mitarbeitenden weltweit für vier ausgewählte Themen. „Crime in the City“ ermöglicht es den Mitarbeitern der Bank, ihr Wissen zum Thema Verhinderung von Finanzkriminalität zu messen. In bereichsspezifischen Fallbeispielen vertiefen sie ihre Kenntnisse und stärken den professionellen Umgang in Gebieten wie Verhinderung von Geldwäscherei, Betrug und Sank­ tionsrisiken. Man könnte sagen: Verbrechensbekämpfung 4.0.

gam: Optimistisch für china Mehr effizienz. Der 19. Parteikongress in China ist zu Ende ge­

gangen und Staatschef Xi Jinping konnte dabei seine interne Machtposition nochmals deutlich stärken. Michael Lai, Fondsmana­ ger bei GAM, glaubt, dass sich das Reich der Mitte wie auch in den vergangenen Jahren auf Reformen in den Bereichen Unternehmen, Umwelt und Investmentmarkt fokussieren wird. Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum hält er daher trotz des Schuldenrisikos nach wie vor für positiv. Als Wachstumsbeschleuniger Chinas würden unter an­ derem das hohe Investitionsniveau für den Wohnungsbau sowie die Aufrechterhaltung der Infrastruktur durch eine höhere Schuldenauf­ nahme gelten. Da das Wachstum auf der Basis von Investitionen in Anlagevermögen allerdings nicht als nachhaltig gelte, suche die Re­ gierung nach anderen Wegen, um neues Wachstum zu generieren. Die Regierung unter Präsident Xi fördert vor allem den Ausbau gemischt­ wirtschaftlicher Besitzstrukturen bei staatlichen Firmen: „Dadurch sollen die Effizienz der Unternehmen langfristig verbessert, Talente gefördert sowie Interessen von Aktionären und der Unternehmensfüh­ rung aufeinander abgestimmt werden“, so Lai.

Pleiten sind „unweiblich“. Frauen füh­

ren Unternehmen weniger oft in den Ruin als Männer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der Wirtschaftsauskunftei CRIF, der zufolge rund 72 Prozent der von einer Insolvenz betroffenen österreichischen Unternehmen von einem oder mehreren Männern geleitet werden; im Vergleich zu 21 Prozent, bei denen eine oder mehrere Frauen die Geschäftsführung verantwor­ ten. Darüber hinaus wagen auch immer mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit und haben hinsichtlich Neugründungen ihre männ­ liche Konkurrenz bereits abgehängt: Insgesamt fielen im vergangenen Jahr 77 Prozent (oder rund 49.000) der Gründungen auf Einzel­ unternehmen – 56 Prozent davon wurden von Frauen gestartet. Im Bundesländervergleich sind die Burgenländerinnen am gründungs­ freudigsten. Rund 69 Prozent der Einzelunternehmen wurden hier von Frauen initiiert – im Vergleich dazu waren es nur rund 31 Prozent, die von Männern gegründet wurden.

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brennpunkt ° Im Gespräch mit Franz Kühmayer

Zum Glück geht die Arbeit aus Hochkarätig besetzt präsentierte sich der „NPO-Kongress“ in Wien, bei dem Trends für Wirtschaft und Gesell-

schaft beleuchtet wurden. Zu den Vortragenden zählte der Zukunftsforscher Franz Kühmayer. Er erklärte die massiven Umbrüche der Arbeitswelt – und welche Lehren wir aus Star Trek ziehen können. Harald Kolerus

I

n der Bundeshauptstadt fand vor Kurzem der 24. Kongress für Non-Profit-Organisationen (NPO) statt. Schon vor mehr als 20 Jahren also hat das Controller Institut die wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Bedeutung von NPO und der öffentlichen Verwaltung erkannt und den Kongress ins Leben gerufen. Das Controller Institut selbst ist Bildungspartner für Betriebswirtschaft und Führungskräfteentwicklung. Der „NPO-Kongress“ hat sich als Forum für die Führungskräfte von NPO, öffentlichen Verwaltungen und Sozialunternehmen eta-

Technik fundamental. Auf dem „NPO-Kongress“ stellten sich nun Sprecher aus Wissenschaft und Praxis Fragen wie: Wie können die Potenziale und Chancen der digitalen Zukunft genutzt werden? Wie können Organisationen neue Aufgaben und Rollen erkennen und umsetzen? Wie lassen sich personelle und finanzielle Ressourcen am ­bes­ten steuern und optimieren? Und welche alternativen Finanzierungsformen und Unterstützungsmöglichkeiten bieten Controlling und IT in diesem Zusammenhang? Als Key Speaker appellierte der Zukunftsforscher

Kühmayer: „Digitalisierung gleicht einer Lawine in Zeitlupe.“

GELD ° Im Rahmen Ihres Vortrages am „NPO-

Kongress“ haben Sie auch Jean Luc Picard aus der beliebten Fernseh- und Filmreihe Star Trek zitiert. Sinngemäß heißt es hier, in der Zukunft arbeitet der Mensch nicht mehr für Geld, sondern an sich selbst und an der Gesellschaft. Gibt die Science-Fiction Vorbilder für unsere Wirklichkeit?

Franz Kühmayer: Picard trifft in der angesprochenen Situation durch eine Zeitreise auf Menschen des 21. Jahrhunderts. Die fragen sich, wie ein dermaßen riesiges Raumschiff wie die Enterprise überhaupt finanziell erschwinglich sei. Die Antwort lautet einfach und vielleicht verblüffend, dass Geld im 24. Jahrhundert gar keine Rolle mehr spielt und dass Vermögensvermehrung sowie materielle Faktoren nicht mehr die treibenden Kräfte der Gesellschaft darstellen. Es geht stattdessen eben darum, sich selbst zu verwirklichen und die ­Gesellschaft zu verbessern. Ich meine schon, dass wir uns hier einiges von der Science-Fiction ab­schauen ­können. Wenn wir nicht gleich ins 24. Jahrhundert ­blicken – wie wird unsere Welt von morgen

bliert. In diesem Jahr widmete man sich voll und ganz dem Thema: „Digitaler Wandel: Kein Stein bleibt auf dem anderen?!“ Immerhin ist die digitale Transformation eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der Menschheitsgeschichte. Sie verändert die sozialen Strukturen, die Geschäftsmodelle, den Arbeitsmarkt und die

8 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Franz Kühmayer an den Pioniergeist der Teilnehmer. Damit Zukunft in einer komplexer und volatiler werdenden Umgebung gelingen kann, sei weniger Sicherheitsdenken und mehr Mut vonnöten. Das GELDMagazin bat zum Gespräch. Der 25. NPOKongress fand am 17. und 18. Oktober 2017 statt. Siehe: www.npo-kongress.at

Die Antwort darauf weiß natürlich auch ich nicht, sie ist auch nicht von einer Person zu geben. Perspektiven lassen sich nur anhand breiter Diskussionen finden. Wir benötigen also einen intensiveren gesellschaftlichen Diskurs, wie er etwa hier am „NPO-Kongress“ stattfindet. Ich vermute jedenfalls, dass durch die fortschreitende Digitalisierung die Welt von morgen wesentlich anders aussehen wird als die Welt von heute. Zu glauben, es wird durch Digitalisierung alles etwas schneller und einfacher gehen, ansonsten bleibt alles beim Alten, ist wohl ein Irrtum. Das betrifft vor allem unseren gewohnten Arbeitsalltag. Die Digita-

credit: Zukunftsinstitut

aussehen?


Erfahrung ist die wertvollste Orientierung.

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Ausführliche Hinweise zu Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt, im aktuellen Halbjahres- und Jahresbericht sowie in den Wesentlichen Anlegerinformationen. Die genannten Dokumente erhalten Sie kostenlos bei der Verwaltungsgesellschaft ETHENEA Independent Investors S.A., 16, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach oder bei der ERSTE BANK DER OESTERREICHISCHEN SPARKASSEN AG, Am Belvedere 1, A-1100 Wien.


brennpunkt ° Im Gespräch mit Franz Kühmayer

lisierung läuft wie eine Lawine in Zeitlupe ab, seltsam ist nur, dass sich einige Menschen jetzt immer noch überrascht geben – haben die in den vergangenen zehn Jahren geschlafen?

Prognosen gehen davon aus, dass bei Männern für drei verlorene Jobs ein neuer entstehen wird. Bei Frauen liegt das Verhältnis bei wegfallenden zu neuen Jobs bei fünf zu eins.

Können Sie die Zukunft der Arbeit etwas

Das klingt aber in vielen Ohren eher nach

­konkretisieren?

einem Horrorszenario als nach einer guten

Die gute Nachricht lautet: Uns geht die Arbeit aus, hoffentlich. Wobei es zu präzisieren gilt, dass ich hier von der Erwerbsarbeit spreche. Die Arbeit an sich selbst, der Familie etc. wird hingegen nie knapp werden. Die bezahlte Arbeit wird aber durch Digitalisierung zurückgehen. Natürlich werden im Zuge dessen auch neue Jobs kreiert, aber nicht im gleichen Verhältnis wie die verschwundenen Arbeitsplätze.

Nachricht...

Das sehe ich etwas anders. Die heutige Gesellschaft ist auf Erwerbsarbeit ausgerichtet. In Wirklichkeit funktioniert dieses System aber nicht befriedigend. Wenn Sie nach dem schönsten Tag der Woche sprechen, werden Ihnen die meisten Menschen den Freitag nennen, also wenn die Arbeit endet. Das klingt nicht gerade nach einem erfüllenden Arbeitsalltag. Ich meine, dass die Arbeit von vielen Menschen wie eine Art „milde Krankheit“ gesehen wird. Nach fünf Tagen ist sie wie ein Schnupfen wieder vorbei, dann beginnt sie von neuem. Eine Impfung gibt es dagegen nicht. Die Entlohnung für die Arbeit sollte in Wirklichkeit proportional dazu sein, wie wertvoll der Beitrag für die Gesellschaft ist.

die Finanzierung betrifft, frage ich aber: Können wir uns überhaupt etwas anderes leisten? Tatsächlich könnten 30 bis 40 Prozent der Arbeitsplätze durch Digitalisierung wegfallen. Ich bezweifle, dass alle Arbeitskräfte umschulbar sind und auch dass genügend hochqualifizierte Stellen zur Verfügung stehen werden. Das bedingungslose Grundeinkommen stellt hier eine möglich Lösung dar, die – auch wenn ich mich wiederhole – ohne Scheuklappen diskutiert werden sollte. Werden Menschen, die, ohne zu arbeiten, ­dauerhaft und bedingungslos ausreichend Geld bekommen, auch langfristig zufrieden sein? Oder drohen nicht Sinnentleerung, Abstumpfung und Tristesse?

Ich glaube, wir sollten hier den Menschen nicht unterschätzen – er ist ein schöpferisches und soziales Wesen. Wir beobachten das anhand der zahlreichen Engagements in Gemeinden oder Bürgerinitiativen bis hin zur freiwilligen Feuerwehr. Ich glaube, dass Menschen zur Genüge Betätigungsfelder finden würden, um sinnstiftend tätig zu sein.

zur person: Franz Kühmayer hat Physik und Informatik studiert und eine Vielzahl von Weiterbildungen absolviert, unter anderem an der Kellogg School of Management, Chicago, und an der University of Washington, Seattle. Er arbeitet als Trendforscher am Zukunfts­institut, einem Think-Tank mit Sitz in Frankfurt, und ist Geschäftsführender Gesellschafter des österreichischen Consulting-Unternehmens KSPM. Kühmayer lehrt an mehreren Hochschulen, darunter am Lehrstuhl für Wirtschafts-Psychologie der Porsche Fachhochschule Wien und ist in universitären Forschungs-Kooperationen engagiert, etwa mit dem Institut für Arbeit im Wandel an der Universität Wien. Darüber hinaus ist er Mitglied des Beirats der Initiative Digitale Agenda der Europäischen Kommission in Wien. Seine Abenteuerlust und Motorsport-Begeisterung lebt er als Sicherheits-Chef des härtesten Motorrad-Rennens der Welt aus, des Erzbergrodeos.

10 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

reduziert, stellt sich natürlich die Frage, wie

Wiederum sehen wir schon heute viele Men-

der Staat, das Gesundheitssystem etc. finan-

schen, die mit der Welt nicht mehr zufrieden

ziert werden soll?

sind – ob sie jetzt Arbeit haben oder nicht.

Eben solche Themen sollten auf breiter Basis diskutiert und ein Konsens angestrebt werden. Die Fragen lauten: Wer profitiert von der Digitalisierung? Wie kann eine Gesellschaft funktionieren, wenn Steuern auf Arbeit nicht mehr das zentrale Element der Finanzierung darstellen? Und letztlich: Wer schultert die Umstiegsaufwendungen? Erste Ideen sind hier Formen der Wertschöpfungsabgaben, auch Maschinensteuer genannt, aber auch ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Woran könnte das liegen?

Hier werden natürlich Kritiker schnell fragen, ob wir uns ein bedingungsloses Grundeinkommen im Endeffekt leisten werden können? Auch scheinen viele Menschen das vielleicht gar nicht zu wollen, so ist eine Abstimmung in der Schweiz gegen eine solche Grundversorgung ausgegangen.

Es ist durchaus möglich, dass sich wir uns ein bedingungsloses Grundeinkommen derzeit noch nicht vorstellen können. Was das, aber auch

Ich spreche hier von einem „Monza-Effekt“, abgeleitet von einem Autodrom für Kinder namens Monza. Die Kleinen haben solange Spaß, bis sie bemerken, dass ihr Wagen auf Schienen fährt. Gleichgültig, ob sie an der Lenkradattrappe nach links oder rechts drehen, es hat keinen Einfluss auf das Fahrzeug. Auch zu hupen macht überhaupt keinen Sinn, weil die anderen Autos laufen natürlich ebenfalls auf Scheine. Viele Menschen haben nun ebenfalls den Eindruck, dass sie innerhalb des politischen und gesellschaftlichen Systems nicht mehr bewirken können. Auch beim Hupen – das könnte man mit der Wahl Donald Trumps vergleichen – passiert in Wirklichkeit nichts. Dabei handelt es sich um sehr gefährliche Auflösungstendenzen. Ich plädiere dafür, dass NPO und NGO durch ihr Engagement Mitwirkungsmöglichkeiten aufzeigen. www.kuehmayer.at

credit: Zukunftsinstitut

Wenn sich die Erwerbsarbeit tatsächlich stark


C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond überzeugt als chancenreicher, verlässlicher Portfoliobaustein in jeder Marktphase. Die Flexibilität seiner Anlagerichtlinien ermöglicht ihm, bis zu 100 % sowohl in Anleihen- als auch in Geldmarktfonds bzw. geldmarktnahe Fonds und in Bankguthaben zu investieren. Bei der Umsetzung der Anlagepolitik wird verstärkt einem Total Return-Ansatz gefolgt. Das Fondsmanagement nutzt ein von ARTS Asset Management entwickeltes technisches Handelsprogramm mit einer kurz- bis mittelfristig trendfolgenden Ausrichtung. Die Anlagestrategie orientiert sich nicht an einer Benchmark, angestrebt wird vielmehr längerfristig in allen Marktphasen einen absoluten Wertzuwachs zu erwirtschaften. Der Fonds verfügt über Top Ratings und ist vielfach ausgezeichnet. *5 Jahre | 25,93 % *5 Jahre p.a. |

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Performanceergebnisse der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Kurse können sowohl steigen als auch fallen. Die Per formance wurde unter Anwendung der OeKB/BVI-Methode berechnet. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Berechnung der Performanceergebnisse nicht berücksichtigt. Bei einem Anlagebetrag von EUR 1.000,– ist vom Anleger ein Ausgabeaufschlag iHv max. EUR 50,– zu bezahlen, welcher die Wertentwicklung seiner Anlage entsprechend mindert. Eventuell anfallende Depotkosten mindern den Ertrag des Anlegers zusätzlich. *Berechnungsquelle: Cyberfinancials Datenkommunikation GmbH.

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Vielfache Auszeichnungen Lipper Leader Stand: 30.09.2017 2007 • 2008 • 2009 • 2010

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1. Platz: 1 Jahr 2. Platz: 3, 5 Jahre

Morningstar Rating Gesamt Stand: 30.09.2017 TM

Diese Marketingmitteilung dient ausschließlich unverbindlichen Informationszwecken und stellt kein Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar, noch ist sie als Aufforderung anzusehen, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder Nebenleistung abzugeben. Dieses Dokument kann eine Beratung durch Ihren persönlichen Anlageberater nicht ersetzen. Grundlage für den Kauf von Investmentanteilen ist der jeweils gültige Verkaufsprospekt, die wesentlichen Anlegerinformationen (»KID«, »KIID«) sowie der Jahresbericht und, falls älter als acht Monate, der Halbjahresbericht. Diese Unterlagen stehen dem Interessenten bei der Kapitalanlagegesellschaft Ampega Investment GmbH, Charles-de-Gaulle-Platz 1, D-50679 Köln und bei der C-QUADRAT Wealth Management GmbH, Schottenfeldgasse 20, A-1070 Wien, sowie am Sitz der Zahl- und Informationsstelle in Deutschland, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA, Kaiserstraße 24, D-60311 Frankfurt am Main, sowie im Internet unter www.ampega.de und www.c-quadrat.com kostenlos in deutscher Sprache zur Verfügung. Alle dargestellten Wertentwicklungen entsprechen der Bruttoperformance, welche alle anfallenden Kosten auf Fondsebene beinhaltet und von einer Wiederanlage ev. Ausschüttungen ausgeht Performanceergebnisse der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Eine Kapitalanlage in Investmentfonds unterliegt allgemeinen Konjunkturrisiken und Wertschwankungen, die zu Verlusten – bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals – führen können. Es wird ausdrücklich auf die ausführlichen Risikohinweise des Verkaufsprospektes verwiesen. Trends können sich ändern und negative Renditeentwicklungen nach sich ziehen. Ein trendfolgendes Handelssystem kann Trends über- oder untergewichten. ©2017 Morningstar. Alle Rechte vorbehalten. Details zum Morningstar Rating unter www.morningstar.de. Stand November 2017

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Brennpunkt ° Schattenbanken

In der Grauzone Unzählige Billionen Euro, Dollar und Renminbi fließen rund um den Globus in sogenannte Schattenbanken. Worum handelt es sich bei diesem Phänomen genau? Und wie groß ist die Gefahr für Finanz- und Weltwirtschaft? Wobei: So dunkel sind die Geschäfte „im Schatten“ zumeist gar nicht. Harald Kolerus 49 Billionen Dollar – diese stattliche Summe umfasst beinahe die Hälfte des gesamten globalen Finanzvermögens und wurde im Vorjahr nicht mehr von „klas­ sischen“ Banken bewegt, sondern von so­ genannten Schattenbanken. Womit sind wir hier konfrontiert? Handelt es sich um du­ bio­se Geschäfte in verdunkelten Hinterzim­ mern? Werden Wucherzinsen verrechnet und auf die „harte Tour“ wieder eingetrie­ ben? Oder geht es um geldgierige Super­ reiche, die ein paralleles Kreditsystem auf­ gezogen haben und vielleicht sogar eigen­ nützige Verschwörungspläne schmieden? Keine Bösewichte Hier muss die Fantasie leider enttäuscht werden, mit den Schurken aus James BondFilmen haben Schattenbanken im wirk­

lichen Leben nichts gemeinsam. Halten wir uns besser an seriöse, wissenschaftliche De­ finitionen. Erste Anlaufadresse ist hier der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board, FSB), eine internationale Organisa­ tion, die das globale Finanzsystem über­ wacht und Empfehlungen ausspricht. Ne­ ben Institutionen aus den G20-Staaten sind Einrichtungen wie die Weltbank, die Euro­ päische Zentralbank und die Europäische Kommission Mitglieder im FSB. Als Schat­ tenbanken werden nach Definition des FSB nun diejenigen Akteure und Aktivitäten auf den Finanzmärkten bezeichnet, die bankähnliche Funktionen (insbesondere im Kreditvergabeprozess) wahrnehmen, aber keine Banken sind und somit nicht der Re­ gulierung für Kreditinstitute unterliegen. Die eingangs erwähnten 149 Billionen Dol­

° Klassifizierung von Schattenbanken nach ökonomischen Funktionen gemäSS FSB Definition Typische formen Risiken Kreditintermediation in Österreich (in Mrd. EUR, Q4 16) Management kollektiver Offene Investmentfonds Liquiditätsrisiko, 69,7 Anlageinstrumente mit der (Rentenfonds, Mischfonds, Laufzeitenrisiko Gefahr eines plötzlichen Hedgefonds, Immobilienfonds) Kapitalabzugs der Investoren Kreditgeschäfte mit Finanzierungsgesellschaften, Laufzeitenrisiko 10,9 kurzfristiger Refinanzierung Finanzleasing, Factoring- & Konsumkreditgesellschaften Intermediation basierend auf Broker-dealers Liquiditätsrisiko 0 kurzfristiger Refinanzierung oder Refinanzierung durch besicherte Wertpapiere Unterstützung der Kreditversicherungs- & Unvollständige 0,05 Kreditvergabe Garantiegesellschaften, Kreditrisikotransformation Anleiheversicherer exzessiver Leverage Verbriefungsbasierte Finanzielle Mantelkapital- Laufzeitentransformation 0 Kreditintermediation gesellschaften, Exzessiver unvollständige Leverage Kreditrisikotransformation FSB = Financial Stability Board, Quelle: OeNB, EZB

12 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

lar stammen ebenfalls vom FSB, der alljähr­ lich das Volumen des Schattenbankensek­ tors misst. 28 Länder, darunter zum ersten Mal Belgien und die Cayman-Inseln, wur­ den dabei betrachtet und machen insgesamt etwa 80 Prozent des globalen BIP aus. Wer steht im Schatten? Laut FSB fallen auch Versicherungen, Pensionskassen und gewisse Investment­ fonds (besonders mit hohem Leverage, Hedgefonds) in den Bereich der Schatten­ banken. Also Akteure, die nicht als völlig unkontrolliert gelten können, wie lässt sich das erklären? Tim Schabert, Partner KPMG, führt gegenüber dem GELD-Magazin aus: „Der Begriff der Schattenbanken hat sich im Zuge der Finanzmarktkrise 2008 eta­ bliert. Als Banken – oder in der Sprache des Bankenaufsichtsrechts ,Kreditinstitute‘ – werden Unternehmen bezeichnet, die Geld von einer nicht weiter eingegrenzten Öf­ fentlichkeit aufnehmen – sogenanntes Pu­ blikumsgeld – und damit Kredite vergeben. Diese Funktion von Banken wird auch als Rolle eines Finanzintermediärs bezeichnet. Schattenbanken sind demnach Unterneh­ men, die Kredite mit Geldern des Publi­ kums vergeben, ohne von der einschlägigen Bankenregulierung erfasst zu werden.“ Die­ ser nicht oder nur schwach regulierte Sek­ tor des Finanzmarkts wurde laut dem Ex­ perten als mitverantwortlich für die Finanz­ marktkrise identifiziert. Insbesondere die Verflechtung zwischen Kreditinstituten und speziell für die Umgehung von Regulie­ rungsanforderungen gebildeten Zweckge­ sellschaften, in die hochriskante Geschäfte ausgelagert wurden, führte zu spektaku­ lären Bankinsolvenzen. Schabert: „Die re­

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Schattenbanken   Brennpunkt

„Verbriefungsvehikel verbergen Risiken und stellen ­somit eine Gefahr dar“

„Vor Schattenbanken muss sich in Österreich wirklich niemand fürchten“

Thomas Zotter, AK Wien

gulatorischen Vorgaben haben sich seither aber deutlich weiterentwickelt, sodass auch der Begriff der Schattenbanken nachjustiert werden muss.“ Strengere Regeln Zum einen sind Regulierungen einge­ führt worden, die die Geschäftstätigkeit von Unternehmen regeln, die bislang nicht in gleichem Maße wie Banken vom Aufsichts­ recht erfasst waren. „Hierzu zählen zum Beispiel weitere Regulierungen für Fonds­ gesellschaften, die speziell Geldmarktfonds und Hedgefonds betreffen. Zum anderen ist das bestehende Bankenaufsichtsrecht er­ weitert worden, um Lücken zu schließen, mit denen bislang Regulierungsbereiche umgangen werden konnten. Hierzu sind vor allem die Regelungen zu Verbriefungs­ transaktionen zu zählen“, so Schabert. Im Ergebnis ist dadurch der nicht regulierte Bereich des Finanzmarkts signifikant klei­ ner geworden. Zudem ist die Transparenz bezüglich der Vernetzung zwischen regu­ lierten und nicht regulierten Unternehmen sowie zwischen Banken und den neu von der Regulierung erfassten Unternehmen mit höheren Risiken, wie zum Beispiel Hedgefonds, deutlich gestiegen. Die Ver­ wendung des Begriffs der Schattenbank für alle nicht unter die Bankenaufsicht fal­ lenden Unternehmen, die als Finanzinter­ mediäre im Markt aktiv sind, überzeichnet Schabert zufolge auf der einen Seite das tat­ sächlich von ihnen ausgehende Risiko, da es sich dennoch um regulierte Unternehmen handelt. Auf der anderen Seite verstelle es den Blick auf die trotzdem bestehenden Ri­ siken, die von bestimmten Konstruktionen dieser Unternehmen ausgehen können. Es

Johannes Turner, OeNB

handelt sich also um eine äußerst komplexe Materie, betrachten wir zur besseren Veran­ schaulichung das Beispiel täglich fälliger Geldmarktfonds. Sie kommen Einlagen auf Banken sehr nahe, sind aber nicht so regu­ liert. Auch gibt es für diese Produkte keine Einlagensicherung, wie das bei Banken der Fall ist, um für Sicherheit zu sorgen und ­einen möglichen „Run“ zu verhindern (in den USA ließ man daher im Gegensatz zu Europa Geldmarktfonds mit nominaler Wertgarantie auslaufen, da solche Fonds de facto Einlagen gleichen).

Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass sich im Anlauf zur globalen Finanzkrise Banken stark über den Geldmarkt refinanziert ha­ ben – dieser war aber sehr schnell ausge­ trocknet. Damit wären auch Geldmarkt­ fonds illiquide geworden und hätten unter Druck verkaufen müssen. Ohne den ,By­ pass‘ der Zentralbanken wäre es wohl zu einem ,Ìnfarkt‘ des Finanzsystems gekom­ men.“ Als großes Problem bezeichnet der Experte, dass durch Verbriefungsvehikel die Risiken zwar nicht mehr in den Bilanzen der Kreditgeber stehen, die Risiken aber da­ durch natürlich nicht verschwinden. Was steigt, ist wiederum die Intransparenz. In diesem Zusammenhang sieht Zotter die an­ visierte europäische Kapitalmarktunion kritisch: „Sie zielt wiederum verstärkt auf Verbriefung ab. Solche Instrumente, die an den Banken vorbeigehen, sehe ich skep­

Gefahr im Verzug? Wie gefährlich sind Schattenbanken also nun tatsächlich für die internationale Finanz- und Volkswirtschaft? Thomas Zot­ ter von der AK Wien meint dazu: „Wirklich wissen wir das erst, wenn etwas passiert ist.

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149 Billionen Dollar macht die Summe aller Schattenbanken-Geschäfte aus. 34 Billionen davon, wie in der Grafik dargestellt, werden als besonders risikoreich ausgewiesen. Quelle: National sector balance sheet and other data; IMF World Economic Outlook; FSB calculations

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 13


Brennpunkt ° Schattenbanken

Österreich: Wenig Gefahr Eine aktuelle Statistik der Oesterrei­ chischen Nationalbank (OeNB) zeigt jeden­ falls für die Alpenrepublik eine sehr geringe Bedeutung des Nicht-Banken-Finanzsek­ tors für die Finanzierung von Unterneh­ men. Gleiches gilt für Deutschland als ei­ nen strukturell mit Österreich vergleich­ baren Bankenmarkt, der zudem wirtschaft­ lich sehr eng mit dem österreichischen ver­ flochten ist. Allerdings werden in dieser Statistik Geldmarktfonds den monetären Finanzinstitutionen zugerechnet und damit in der gleichen Gruppe wie Banken ausge­ wiesen. In dem aktuellen Bericht zum The­ ma heißt es seitens der OeNB: „Finanzmit­ tel werden in Österreich überwiegend durch Banken bereitgestellt. Dies geschieht weit­ gehend durch die Vergabe von Krediten und den Ankauf von Schuldverschrei­ bungen. Ende des Jahres 2016 betrug der Aushaftungsstand des gesamten Finanzsek­ tors aus diesen Finanzierungstiteln 771 Mrd. EUR; das entspricht dem 2,2-Fachen des österreichischen BIP. Etwa ein Fünftel der Finanzierungen (2016: 170 Mrd. EUR) wird über sogenannte Schattenbanken ab­ gewickelt.“ Wobei es wiederum genau zu unterscheiden gilt: Hierbei handelt es sich vor allem um das aufsichtlich gut regulierte Geschäft von Investmentfonds und Versi­

14 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

cherungen. Andere gering regulierte Finan­ zierungsgesellschaften, die ebenfalls zu den Nichtbanken zählen, spielen in Österreich – wie auch in Deutschland – mit etwa drei Prozent der Finanzierungen kaum eine Rol­ le. In Österreich ist also vor allem der inten­ siv regulierte Teil des Schattenbankenge­ schäfts ausgeprägt. Dazu zählen etwa die Aktivitäten von offenen Investmentfonds und Versicherungen, die durch den Ankauf von Schuldverschreibungen für die Finan­ zierung des öffentlichen Sektors sowohl in Österreich wie auch im Euroraum von Be­ deutung sind. Wobei Johannes Turner, Di­ rektor der Hauptabteilung Statistik in der OeNB, noch weiter relativiert: „Selbst die drei Prozent ,richtiger Schattenbanken‘ sind nicht alle völlig unreguliert, zum Beispiel finden sich hier Leasing-Firmen. Vor Schat­ tenbanken muss sich in Österreich wirklich niemand fürchten! Überhaupt ist im gesam­ ten Euroraum viel in Richtung der Regulie­ rung von Finanzvehikeln geschehen, die in den Bereich der Schattenbanken fallen.“ Schwellenländer: Kein Drama Aber vielleicht sieht die Situation in fer­ neren Teilen der Welt ja nicht so komforta­ bel aus? Auffällig ist: Oft werden in Medien­ berichten Schattenbanken gerne in Zusam­ menhang mit China – und einer großen Ge­ fahr für dessen Wirtschaftssystem – ge­ bracht. Sind Schattenbanken vor allem ein Phänomen in Emerging Markets wie eben dem Reich der Mitte? Schabert sieht das nicht so: „Das lässt sich aufgrund der ver­ fügbaren Daten nicht bestätigen. Im Gegen­ teil, das FSB kommt zu der Erkenntnis, dass in Emerging Markets der Anteil der Banken an der Finanzierung der Wirtschaft deut­ lich stärker ausgeprägt ist als der Anteil der sonstigen Finanzintermediäre.“ Den stärks­ ten Anteil der „sonstigen Finanzinterme­ diäre“ am Finanzvolumen insgesamt weisen demnach Irland, Kanada und die Nieder­ lande auf. Spitzenreiter mit über 80 Prozent sind die Cayman Islands. China liegt mit knapp unter 20 Prozent etwa auf dem Ni­ veau von Deutschland. „Allerdings wurden in der Statistik offensichtlich die Finanzak­ tiva, also das Volumen vergebener Kredite,

„Im Bereich der Schattenbanken haben Regulierungen Lücken geschlossen“ Tim Schabert, Partner KPMG

gewertet. Dies kann zum Beispiel eine Er­ klärung für den hohen Anteil von sonstigen Finanzintermediären in Irland sein, da Ir­ land aufgrund seiner nationalen Regulie­ rung, ähnlich wie Luxemburg, attraktiv für das Auflegen von Fonds ist.“ Ein weiteres interessantes Beispiel bieten die Niederlan­ de. Der anteilsmäßig (gemessen am BIP) größte Nichtbanken-Finanzsektor befindet sich laut der FSB-Studie (wenn man die Cayman Islands einmal außer Acht lässt) genau dort. Die sonstigen Finanzinstitute sind im Jahr 2016 mit einem Anteil von 62 Prozent am gesamten niederländischen Nichtbanken-Finanzsektor und einem Vo­ lumen von 1629,2 Milliarden Euro deutlich relevanter als in allen anderen vom FSB be­ trachteten Ländern. Auch in Belgien ist die Bedeutung der sonstigen nichtmonetären Finanzinstitute mit 60 Prozent beziehungs­ weise 392,3 Milliarden Euro sehr groß. Die Pensionskassen spielen in den Niederlan­ den mit 14 Prozent und 369,2 Milliarden Euro eine vergleichsweise wichtige Rolle, während sie in anderen Ländern eher ge­ ringe Volumen aufweisen. Nicht am abgrund Zieht man also ein nüchternes Fazit, wird kaum jemand befüchten, dass etwa die Niederlande durch einen Vormarsch der Schattenbanken in ihren Grundfesten er­ schüttert werden. Der große Einfluss, der in den Statistiken aufscheint, darf nicht unab­ hängig von den unterschiedlichen Defini­ tionen im Nichtbanken-Sektor und durch länderspezifisch ausgeprägte Kapitalmarkt­ strukturen gesehen werden. Verharmlosen sollte man Schattenbanken zwar nicht, in den Abgrund wird dieses Phänomen die Welt aber nicht stürzen.

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tisch.“ Wie könnten Schattenbanken nun eingedämmt werden? Dazu meint Schabert: „Die Frage ist, ob ,Schattenbanken‘ über­ haupt eingedämmt werden sollen. Wichtig wäre, das von ,Schattenbanken‘ ausgehende Risiko für die Finanzmärkte und die Real­ wirtschaft zu begrenzen. Finanzinterme­ diäre, die unter dem Begriff der Schatten­ banken zusammengefasst werden, können sehr wohl einen positiven und risikomin­ dernden Beitrag für eine Volkswirtschaft leisten. So können Hedgefonds, die mit ent­ sprechend risikofähigem Kapital gezielt hohe Risiken übernehmen, stabilisierend auf das Gesamtsystem wirken. Wichtig ist, dass über die Refinanzierungsverflech­ tungen dieser Finanzintermediäre nicht doch wieder Ansteckungsrisiken für den konventionellen Bankenmarkt entstehen.“


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Brennpunkt

° Wirtschafts-Nobelpreis

„Ich bin nicht die Art Ökonom, die ihr gewohnt seid“ Für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Verhaltensökonomie wurde Richard Thaler mit dem diesjährigen Wirtschafts-Nobelpreis ausgezeichnet, doch seine Arbeit polarisiert bei Libertären und konservativen Moritz Schuh Ökonomen. Was steckt dahinter?

CUbA FUND 11 10 9 8 7 6 5

die aufhebungen der Sanktionen gegen Kuba ließen den Kurs 2015 kräftig steigen.

16 ° GeLD-mAGAZIN – November 2017

„Richard Thaler hat die Ökononomie menschlicher gemacht“

Peter Gärdenfors, Member of the Economic Sciences Prize Committee 2017

ihr Alter vor oder lassen sich von Werbung zum Kauf unnützer Dinge verleiten, ohne ernsthaft behaupten zu können, nicht über die Folgen Bescheid zu wissen. der ratIoNaLe uNter IrratIoNaLeN 1967 beendete der heute 72-Jährige sein Bachelorstudium in Ökonomie an der Case Western Reserve University und wechselte anschließend an die Universität Rochester, wo er 1974 auch promovierte. Schon während dieser Zeit begann er den damals vorherrschenden, wirtschaftswissenschaftlichen Enthusiasmus für rationale Nutzenmaximierung in Frage zu stellen, doch prägend für seine spätere Karriere sollte ausgerechnet das Werk zweier Psychologen werden. Eine Arbeit Daniel Kahnemans und Amos Tverskys über Entscheidungen unter Unsicherheit veränderte laut eigenen Aussagen sein Leben und markierte den Beginn seines Schaffens im Bereich der Verhaltensökonomie. Es war die Zeit der Chicagoer Schule, dem Epizentrum der Theorien effizienter Märkte und rationalen Econs, in der seinen Arbeiten anfangs noch ein fast subversiver Charakter anhaftete. Doch die Dinge änderten sich ab Mitte der 80er-Jahre, als Tha-

lers Publikationen sprunghaft an Popularität gewannen. Seine Kolumne „Anomalies“ im Journal of Economic Perspectives, die sich mit, von der Standardtheorie unerklärlichen Phänomenen auseinandersetzte, erfreute sich so großer Beliebtheit, dass sie 1992 gesammelt als Buch mit dem Titel „The Winner´s Curse“ herausgegeben wurde. Dies verhalf Thaler zu einiger Aufmerksamkeit in akademischen Kreisen und so kam es, dass ihm 1995 ausgerechnet an der Universität von Chicago eine Professur angeboten wurde, die er bis heute bekleidet. Angesprochen auf die Anfeindungen mancher Kollegen und die Ironie seiner Entscheidung, den Lehrstuhl anzunehmen, antwortete er kürzlich: „Der beste Weg, deine Fähigkeiten zu schärfen, ist, gegen die Besten zu spielen.“ aufstIeg der VerHaLteNsÖKoNoMIe Wir treffen ständig bewusste oder unbewusste Entscheidungen, die unser Leben betreffen, von der Planung unseres Haushaltsbudgets bis hin zur Wahl unseres Berufes. Die wenigsten Menschen gehen dabei jedoch kühl und berechnend vor, sondern verlassen sich eher auf ihr Bauchgefühl und machen Fehler. Das noch junge Feld der Verhaltensökonomie versucht eine Brücke zwischen Psychologie und Ökonomie zu schlagen, um zu verstehen, wie dieses menschliche Verhalten in den Rahmen traditioneller Wirtschaftsmodelle passt. Die ersten Ansätze eines solchen Einbezugs psychologischer Faktoren in die Welt der Wirtschaft reichen bis ins Jahr 1759 zu Adams Smith, dem Gründervater der klas-

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icht oft wurde die Verleihung eines Wirtschafts-Nobelpreises so kontrovers diskutiert wie die diesjährige Prämierung des amerikanischen Verhaltensökonomen Richard Thaler. Mit seinem Einbezug psychologisch-realistischer Verhaltensannahmen in die Analyse ökonomischer Entscheidungsfindung stellt er eines der Herzstücke orthodoxer Wirtschaftslehre in Frage: das Konzept des Homo oeconomicus oder Econ, wie Thaler ihn bezeichnet. Econs repräsentieren in der traditionellen neoklassischen Theorie hochrationale Individuen, deren Handlungen stets ein nutzenmaximierendes Kalkül zugrunde liegt. Wie Mr. Spock in „Star Trek“ treffen sie Entscheidungen emotionslos und unvoreingenommen unter Einbezug sämtlicher ihnen zur Verfügung stehender Informationen. Doch normale Menschen sind nun mal keine Econs, sondern Humans. Sie ernähren sich oft ungesund, sorgen zu wenig für


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Wirtschafts-Nobelpreis   Brennpunkt

sischen Nationalökonomie, zurück. Mit Vilfredo Pareto (1900) und seiner neuen Entscheidungstheorie rückten psychologische Aspekte wieder aus dem Fokus der wirtschaftlichen Analysen. Erst zu Beginn der 60iger-Jahre erlebten Psychologie und Soziologie ihr ökonomisches Comeback. Nudge – der sanfte StoSS Auch Thaler bedient sich dieser Instrumente und demonstriert, wie menschliches Verhalten systematisch von standardökonomischen Annahmen abweicht. So bewerten Menschen Güter etwa anders, wenn sie sich bereits in ihrem Besitz befinden. In einem bekannten Beispiel beschreibt er einen Professor und Weinliebhaber, der in den späten 1950ern eine Kiste Wein für fünf Dollar je Flasche erstand. Einige Jahre später wurden ihm von einem Weinhändler 100 Dollar pro Flasche geboten. Er schlug das Angebot aus, obwohl er selbst prinzi­ piell niemals mehr als 35 Dollar für eine Flasche bezahlt hatte. Selbstverständlich wussten Ökonomen über diese Unzulänglichkeiten Bescheid, doch hatte man eine gute Rechtfertigung, diese zu ignorieren: den Markt. Entscheidungen einzelner irrationaler Humans würden von professionellen Econs am Markt ins Gleichgewicht gebracht werden. Thaler sieht das anders! Erst kürzlich wies er auf ­einen Investmentfonds mit dem Namen CUBA hin. Dieser konzentrierte seine Veranlagung zwar in der Karibik, hatte aber aufgrund rechtlicher Beschränkungen niemals in Kuba investiert. Als Präsident Obama 2015 ankündigte, die Beziehungen zu Kuba zu verbessern, schoss der Fonds durch die Decke, ohne dass die Lockerung irgendwelche Auswirkungen auf das Portfolio des Fonds gehabt hätte. Mit dem von ihm geprägten Nudge-­ Ansatz (engl. für „anstupsen“) avancierte

Richard Thaler: Der Wirtschafts-Nobelpreisträger wurde mit seinem „Nudge-Ansatz“ berühmt.

Thaler früh zu einer einflussreichen Figur in politischen Kreisen. Menschliche Entscheidungen werden sehr stark von Situatio­ nen und dem gegebenen Setting beeinflusst und scheinbar kleine Änderungen in Entscheidungsprozessen können riesige Effekte nach sich ziehen. Durch Nudges, also bestimmte gestalterische Kniffe, ist der Staat daher in der Lage, Verhaltensänderungen der Bürger herbeizuführen, ohne auf Verbote oder Gebote zurückzugreifen. Standardvorgaben sind ein weit verbreitetes Beispiel für einen solchen Nudge. Vergleicht man beispielsweise die Anteile von Organspendern in Österreich und Deutschland, so erkennt man, dass hierzulande eine 87 Prozent höhere Bereitschaft dafür besteht, seine Organe nach dem Ableben zu spenden. Grund dafür ist keine Inhumanität unserer Nachbarn, sondern die Gestaltung des Zustimmungsprozesses. Während Deutschland ein sogenanntes „opt in“-Sy-

stem verwendet, wo jeder von sich aus der Verwendung seiner Organe einwilligen muss, ist im österreichischen „opt out“-System jeder Organspender, solange man sich nicht explizit ­dagegen entscheidet. Das ist nur eines der zahlreichen Beispiele des gemeinsam mit Cass Sunstein veröffentlichten Bestsellers „Nudge“. Seitdem Sunstein 2009 in den Beraterstab Obamas aufstieg, ist der Nudge-Ansatz überall en vogue. Weltweit werden Thalers Erkenntnisse für die Förderung von Steuermoral oder die Gestaltung von Sozialsystemen eingesetzt. Trotz aller Erfolgsbeispiele sieht Thaler auch die Gefahren der unterschwelligen Beeinflussung und fordert vehement die Einhaltung strenger Nudge-Prinzipien wie Transparenz, Wahlfreiheit und den alleini­ gen Einsatz zur Förderung des gesellschaftlichen Wohls. Mit anderen Worten: „Nudge for good“, wie Richard Thaler Kopien seiner Bücher zu signieren pflegt. November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 17


BRENNPUNKT ° MiFID II

Auf dem Gipfel der Regulierung Anlageberater und Portfoliomanager sehen sich durch Digitalisierung und globalen Wettbewerb mit wachsender Komplexität und stetiger Veränderung konfrontiert. Als wäre dem nicht schon genug, erreicht nun die ­Regulierungswut der letzten Jahre in MiFID II einen weiteren Höhepunkt.

as Wertpapieraufsichtsgesetz 2018, das die Finanzmarktrichtlinie MiFID II national umsetzt, wurde bereits im Som­ mer vom Parlament verabschiedet. Die Re­ gelungen treten am 3. Jänner 2018 in Kraft. Wenngleich vieles beim Alten bleibt, wer­ den einige Neuerungen die Branche grund­ legend verändern. UNABHÄNGIGE VERSUS ABHÄNGIGE BERATUNG Anlageberater werden sich Kunden ge­ genüber in Zukunft als unabhängig oder nicht unabhängig deklarieren müssen. Wäh­ rend Banken oder Wertpapierfirmen beide Formen der Beratung anbieten können, ist ein Berater als natürliche Person gezwun­ gen, sich für eine der beiden zu entscheiden. Allerdings wird diese Entscheidung in der Praxis sowohl bei Bankangestellten als auch bei bankunabhängigen Anlageberatern wohl klar zugunsten der nicht unabhängigen Be­ ratung ausfallen, ist doch die unabhängige

Beratung von zwei wesentlichen Einschrän­ kungen geprägt: Zum einen darf sich als un­ abhängig nur bezeichnen, wer eine ausrei­ chende und hinsichtlich Art und Produkt­ anbietern hinreichend gestreute Palette von Finanzinstrumenten aufweisen kann, die nicht auf eigene Produkte oder auf Produkte von Herstellern mit engen Beziehungen be­ schränkt ist. Zum anderen darf der unab­ hängige Berater keine Provisionen oder sons­tigen Vorteile von Dritten annehmen, wodurch er de facto auf die Honorarbera­ tung beschränkt ist. PROVISIONEN UND RESEARCH Neben unabhängigen Beratern dürfen auch Portfolioverwalter ab 2018 keine Provi­ sionen von Dritten entgegennehmen – aus­ genommen sind geringfügige nicht mone­ täre Vorteile. Aus diesem Grund werden Portfolioverwalter Drittanbieter-Research grundsätzlich nur mehr durch Bezahlung aus eigener Tasche oder über ein von Kun­

zur person:

zur person:

Mag. Elisabeth Staudner ist selbstständige Partnerin des Wiener Beratungsunternehmens Wiesmayr & Partner (www.wiesmayr. eu). Sie verfügt über fundiertes Wissen in den Bereichen Asset- und Risikomanagement, nicht zuletzt aufgrund über 25 Jahren beruflicher Erfahrung in führenden Positionen des Vermögensmanagements, unter anderem als Geschäftsführerin einer österreichischen Kapitalanlagegesellschaft.

Mag. Günther Ritzinger ist Geschäftsführer der Wiener Beratungsfirma Kapitalmarkt Consult (www.kapitalmarktconsult. at). Seine beruflichen Erfahrungen sammelte er unter anderem als leitender Mitarbeiter der Finanzmarktaufsicht und später als leitender Jurist in Banken und Wertpapierfirmen in den Bereichen Recht, Compliance, interne Revision und Risikomanagement.

18 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

dengeldern gespeistes Analysekonto bezie­ hen können. Für so manchen kleineren An­ bieter stellt das eine zusätzliche Verschär­ fung der Wettbewerbsbedingungen dar. Zumindest wurde aber das lang gefürch­ tete absolute Provisionsverbot abgewendet: Berater, die sich als nicht unabhängig dekla­ rieren, können auch ab 2018 weiterhin Pro­ visionen beziehen, sofern zwei Voraussetzun­ gen gegeben sind: Offenlegung gegenüber dem Kunden und Qualitätsverbesserung. Letzterer Aspekt gilt dann als erfüllt, wenn die Provision durch eine zusätzliche oder hö­ herwertige Dienstleistung gerechtfertigt ist, wie etwa der Zugang zur Anlageberatung durch Vor-Ort-Verfügbarkeit von qualifi­ zierten Beratern, die Kombination aus nicht unabhängiger Beratung und Zugang zu einer breiten Palette an geeigneten Finanzinstru­ menten oder die Kombination aus nicht un­ abhängiger Beratung und periodischer Überprüfung der Eignung von vom Kunden gehaltenen Finanzinstrumenten. PFLICHT ZUR KOSTENTRANSPARENZ Umfassende Pflichten zur Offenlegung von Kosten und verbundenen Gebühren be­ stehen bereits heute. Diese verschärfen sich nun allerdings auf Ebene der ex ante und ex post Kostentransparenz. Grundsätzlich gilt, dass sämtliche Kosten und verbundenen Ge­ bühren rechtzeitig (d.h. ex ante) offen zu le­ gen sind. Die Informationen sind nunmehr zusammenzufassen, damit der Kunde die Gesamtkosten (als Geldbetrag und Prozent­ satz) sowie die kumulative Wirkung auf die Rendite verstehen kann. In bestimmten Fäl­ len sind nicht nur Dienstleistungskosten, sondern auch Produktkosten anzugeben, etwa im Falle des Erteilens von Empfehlun­

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Gastbeitrag von Mag. Elisabeth Staudner und Mag. Günther Ritzinger


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MiFID II   Brennpunkt

gen in Bezug auf Finanzinstrumente. Zah­ lungen Dritter, wie Provisionen, sind jeden­ falls separat auszuweisen. Und schließlich sind die genannten Informationen während der Laufzeit einer Anlage auch periodisch, und zwar zumindest jährlich, zur Verfügung zu stellen. NEUE STOLPERSTEINE FÜR BERATER Die gute Nachricht: Der Eignungstest (Kenntnisse und Erfahrungen, finanzielle Verhältnisse, Anlageziele) bleibt im Wesent­ lichen unberührt. Die nicht so gute: Berater und Verwalter müssen Kunden nun schrift­ liche Eignungserklärungen übermitteln, wie die Anlage bzw. Dienstleistung auf die Prä­ ferenzen, Ziele und sonstigen Merkmale des Privatkunden abgestimmt wurde. MiFID II bringt auch die Pflicht zur Aufzeichnung von Telefongesprächen – zu­ mindest in Bezug auf den Handel für eigene Rechnung sowie die Annahme, Übermitt­ lung und Ausführung von Kundenaufträ­ gen. Umfasst sind auch Telefonate, mit de­ nen derlei Dienstleistungen veranlasst wer­ den sollen. In zahlreichen Vorträgen hat die FMA mittlerweile klargestellt, dass telefo­ nische Beratungsgespräche nicht aufge­

zeichnet werden müssen und daher offenbar keine Gespräche darstellen, mit denen etwa Vermittlungsdienstleistungen veranlasst werden sollen. Unklar ist nach wie vor, ob telefonische Orders von Portfolioverwaltern aufzuzeichnen sind; nach derzeitigem Wis­ sensstand verneint dies jedenfalls die deut­ sche BaFin. Klar ist allerdings, dass nicht aufgezeichnete Telefongespräche mit Kun­ den ab 2018 mit besonderer Bedachtnahme auf Inhalt und Verlauf geführt werden sollten. Im Zweifelsfall empfehlen sich Ge­ dächtnisprotokolle. Sorgfalt sollte der Berater auch in Bezug auf Zielmarktbestimmungen für Finanz­ instrumente walten lassen: Die von Herstel­ lern/Vertreibern erstellten und geprüften Zielmarktbestimmungen sollten vom Bera­ ter keinesfalls blind übernommen werden. Kommt der Berater zum Schluss, dass ein Produkt für einen Kunden nicht geeignet ist, obgleich der Kunde dem definierten Ziel­ markt entspricht, so darf er das betreffende Produkt dem Kunden nicht empfehlen, an­ dernfalls drohen aufsichts- und haftungs­ rechtliche Konsequenzen. Nicht die Ziel­ marktbestimmung, sondern der Eignungs­ test ist somit die letzte Beurteilungsgröße

für die Eignung eines Produkts für einen ­bestimmten Kunden. PRODUKTÜBERWACHUNG Neu sind auch die Bestimmungen zur Product Governance. Produkthersteller, wie etwa Fondsgesellschaften, sind nunmehr verpflichtet, Produktgenehmigungs- und -überwachungsprozesse einzurichten, damit bereits im Stadium der Produktkonzeption sichergestellt ist, dass Produkte über definier­ te Zielmarktbestimmungen passende Ziel­ märkte und Vertriebskanäle aufweisen und dass die Marktintegrität sowie der Anleger­ schutz gewahrt sind. Auch Produktvertrei­ ber müssen einen Produktüberwachungs­ prozess führen, haben allerdings nur in Aus­ nahmefällen die abstrakte Zielmarktbestim­ mung für Produkte ihres Anlageuniversums selbst vorzunehmen. Die konkrete Bestim­ mung von Zielmarkt und Vertriebsstrategie obliegt allerdings primär ihnen. Noch eine interessante Neuerung: Die FMA wird in Kürze über neue Aufsichtsbefugnisse zur Produktintervention verfügen, wonach sie die Vermarktung bzw. den Verkauf von Pro­ dukten oder Finanztätigkeiten beschränken oder gar gänzlich verbieten kann.

° MiFID II Word Rap Produktregulierung & Zielmarkt: Zielmärkte für Finanzinstrumente sind von Produktherstellern und Vertreibern im Rahmen von Produktgenehmigungs- und -überwachungsprozessen festzulegen und laufend zu überprüfen. Die Kriterien entsprechen im Wesentlichen jenen der Eignungsprüfung für Kunden. Als Kriterien gelten insbesondere: Kundentyp (Retail­kunde, professioneller Kunde, geeignete Gegenpartei); Kenntnisse und Erfahrungen; finanzielle Situation; Risikotoleranz und Verlusttrag­ fähigkeit; Anlageziele und Kundenbedürfnisse. Eine Clusterbildung für Produktgruppen erleichtert die Zuteilung. Beratungsformen & Vorteilsannahme: MiFID II unterscheidet unabhängige und nicht unabhängige Beratung. Unabhängige Beratung erlaubt keine Vorteilsannahme, sie ist auf Honorarberatung beschränkt. Nicht unabhängige Berater können

weiter Provisionen beziehen, sofern diese dem Kunden offen gelegt werden und der Qualitätsverbesserung der Dienstleistung dienen. Kostentransparenz: Sämtliche Kosten und Gebühren sind dem Kunden vorab und zumindest jährlich ex post darzulegen. Die Kosten sind als aggregierte Gesamtsumme und als Prozentsatz darzustellen, ebenso die kumulative Auswirkung auf die Rendite. Dokumentations- & Aufzeichnungspflichten Telefonate, die zu Kundenaufträgen führen können, sind aufzuzeichnen. Organisatorische Richtlinien sind entsprechend zu überarbeiten. Eine Alternative sind Richtlinien, die eine zwingende Schriftlichkeit vorschreiben. Die FMA hat bereits angekündigt, 2018 ihr Organisationsrundschreiben zu aktualisieren. Weitere Informationen auch unter www.wko.at

November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 19


brennpunkt ° Kurzmeldungen aus der Hochfinanz

Paradiesische Zustände

Bitcoin im Höhenflug – wie lange noch?

Nach den Panama-Papers aus der Kanzlei Mossack Fonseca kommt ­wieder neuer Schwung in den investigati­ven Journalismus. Aus der Anwaltsfirma Appleby auf den Bermudas wurden 13,4 Millionen Dokumente öffentlich gemacht.

Der Preis eines Bitcoin stieg alleine heuer von rund 1000 auf 6500 Euro. Und der Anstieg scheint kein Ende zu nehmen. Neben einigen Kritikern haben sich bereits zahlreiche prominente Befürworter zu Wort gemeldet.

Mehr als 120 Politiker aus fast 50 Ländern, dazu Unternehmer und Spitzensportler aus aller Welt nützen die Dienste der Anwaltsfirma Appleby auf den Bermudas, um Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen zu gründen und betreuen zu lassen. Appleby selbst unterhält mit 470 Angestellte zehn Büros weilweit. Die rund 13,4 Millionen Dokumente aus der Anwaltssozietät wurden der Süddeutschen Zeitung zugespielt, die sie zusammen mit dem Netzwerk inves­ tigativer Journalisten (ICIJ) auswertet. Die Zeitung Falter veröffentlicht als österreichischer Kooperationspartner in Serie neue Details zu Applebys Kunden. Unser Urteil: Sehr lesenswert und unterhaltsam. (mf)

Die Marktkapitalisierung von Bitcoin liegt mittlerweile bei rund 110 Milliarden Euro – die weitaus stärkste Kryptowährung unter den mittlerweile rund 850 sogenannten Alternative Coins (AltCoins). Aber der Anstieg des Bitcoin-Preises war heuer alles andere als rund. Hürden waren die Ablehnung eines Bitcoin-ETFs durch die SEC im März, Unsicherheiten im Vorfeld des sogenannten Hard Forks im August, die Untersagung von ICOs in China mit Schließung einer Bitcoin-Börse und zahlreiche prominente negative Urteile über die Werthaltigkeit der Bitcoin. Besonders negativ urteilte Jamie Dimon, Chef von JPMorgan, indem er die Bitcoin schlicht als Betrug bezeichnete. Doch aller Unkenrufe zum Trotz

Bitcoin: Der Kurs legte in den vergangenen zwei Jahren um satte 1200 Prozent zu.

setzte sich der Höhenflug fort und beschleunigte sich zuletzt durch die Mitteilung, dass die CME Group ab Jahres­ende Futures auf Bitcoins anbieten werde. Nun folgt Mitte November das zweite Update der BitcoinSoftware – die zur Abspaltung des Bitcoin Gold führen wird (wie Bitcoin Cash im August). Das letzte Gerücht besagt, dass der Handelsgigant Amazon Bitcoin als Bezahlmittel akzeptieren möchte. Das würde einen weiteren Kursanstieg auslösen. (mf)

Mitte Oktober zelebrierte der IWF anlässlich des traditionellen Jahrestreffens in Washington die „Periode synchronisierten Wachstums und der ruhigen Finanzmärkte“. Doch der damals noch Deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist skeptisch. Am Rande des IWF-Jahrestreffens zeigte sich Wolfgang Schäuble in einem Interview mit der Financial Times gegenüber den Finanzmärkten besorgt. Der für seine Austeritätspolitik bekannte Schäuble sieht die Gefahr, dass die hohen Staatsschulden, das viel zu viele Geld (rund 14.000 Milliar­ den Dollar), das die Zentralbanken seit 2008 in die Märkte pumpten, und die extrem niedrigen Leitzinsen als Ursache für neue Blasen. Die Stabilität der Banken in

20 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

Wolfgang Schäuble, seit Oktober Ex-Finanz­ minister und nunmehriger Bundestagspräsident.

der ­Eurozone sei seiner Meinung nach in Gefahr. Aber nicht nur Schäuble, auch die in Basel beheimatete Bank für den Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt seit Längerem vor der Geldschwemme. Sie fürchtet, dass sich die Welt an billige Kre-

dite gewöhnt habe und höhere Zinsen die Weltwirtschaft wieder ins Elend stürzen könnte. Irgendwann müssen die Leitzinsen aber wieder auf ein normales Niveau steigen und die Geldschwemme wieder aufgesogen werden. Nachdem die Auswirkungen des massiven Quantitative Easing der Notenbanken keine historische Entsprechung hat, weiß nun auch niemand, wie die Finanzmärkte auf eine Reduzierung der Liquidität durch die Zentralbanken reagieren werden. Bislang ist es gut gegangen – seit dem Beginn des Taperings der US-Notenbank Ende 2013 (noch unter Ben Bernanke) –, ist der DJ Industrial Index sogar um rund 50 Prozent gestiegen. Tapering heißt aber nur, das Quantitative Easing zu reduzieren, eine tatsächliche Rückführung steht noch aus. (mf)

creditS: Shutterstock, Archiv

Wolfgang Schäuble befürchtet dunkle Wolken am Horizont


°

Kurzmeldungen aus der Hochfinanz   brennpunkt

EZB will Bankenregeln weiter verschärfen Neue Richtlinien der Europäischen Zentralbank sorgen für Diskussionen. Kritik kommt aus Italien und dem EUParlament. Aber es gibt in dieser Sache auch prominente Befürworter. Die EZB-Bankenaufsicht will für Banken neue Leitlinien für den Umgang mit faulen Krediten einführen. Danach sollen Banken mehr Vorsorge für faule Kredite betreiben. Ab 2018 sollen sie alle Darlehen, die neu als ausfallgefährdet eingestuft werden, schrittweise vollständig über Rückstellun­ gen abdecken. Bei neuen unbesicherten Problemkrediten soll nach zwei Jahren eine 100-prozentige Abdeckung erreicht werden, bei neuen besicherten Problem­ darlehen spätestens nach sieben Jahren. Für

den Altbestand an faulen Krediten gelten diese Regeln nicht. Große Kritik über die neuen Regeln kam aus Italien, denn bei den dortigen Banken liegen etwa 30 Prozent der rund 870 Milliarden Euro faulen Krediten in der EU. Italiens Finanzminister Pier Carlo Padoan befürchtet, dass die italienischen Finanzinstitute durch die neuen Vorgaben weiter belastet würden und das Wirtschaftswachstum gedämpft werde. Unterstützung erhielten die Bankenwächter hingegen vom ehemaligen Bundesfinanzminister und derzeitigen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble und vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Fonds unterstütze voll und ganz den jüngsten Vorschlag, sagte der für Europa zuständige IWF-Direktor Poul Thomsen in Washington. (mf)

EZB-Turm: Die Schaltzentrale der Notenbank und der europäischen Bankenaufsicht.

21. – 23. November 2017 | Hilton Vienna Plaza, Wien IIR ist imh | DĞŚƌ /ŶĨŽƌŵĂƟŽŶĞŶ ƵŶƚĞƌ ǁǁǁ͘ŝŵŚ͘ĂƚͬƐƚŽƌLJ

Die Gesamtbanksteuerung dŚĞ ƌŝƐĞ ŽĨ ŶŽŶͲĮŶĂŶĐŝĂů ƌŝƐŬƐ ŽĚĞƌ͗ tŝĞǀŝĞů hŶďĞƌĞĐŚĞŶďĂƌŬĞŝƚ ŵƵƐƐ ďĞƌĞĐŚŶĞƚ ǁĞƌĚĞŶ͍ x Konjunktur & Zinsen 2018 – Eine Prognose x CRR II / CRD V – Finalisierung von Basel III und Ausblick Basel IV x Anpassung des SREP 2017/2018: Erkenntnisse aus den Fragebögen x Behind the scenes: tĞůĐŚĞ &ĂŬƚŽƌĞŶ ĚĂƐ ĂŶŬƌĂƟŶŐ ǀĞƌďĞƐƐĞƌŶ x IT und Cybercrime im Fokus von Steuerung, Stresstests und SREP

www.imh.at/gesamtbanksteuerung

&ƺƌ ǁĞŝƚĞƌĞ /ŶĨŽƌŵĂƟŽŶĞŶ ŬŽŶƚĂŬƟĞƌĞŶ ^ŝĞ͗ ^ƚĞƉŚĂŶŝĞ ,ĞŝŶŝƐĐŚ͕ ƵƐƚŽŵĞƌ ^ĞƌǀŝĐĞ DĂŶĂŐĞƌ ͮ ŝŵŚ 'ŵď, ͮ ͲDĂŝů͗ ĂŶŵĞůĚƵŶŐΛŝŵŚ͘Ăƚ ͮ dĞů͗͘ нϰϯ ;ϬͿϭ ϴϵϭ ϱϵ ʹ ϮϭϮ


WirtschaftPanorama

S S E I N F O R M AT I O N

Wien, 31. Oktober 2017

Österreichs wirtschaft: Top-Form hält (noch) an it Bank Austria EinkaufsManagerIndex im Oktober:

arbeits-

reichs Industrie weiter in Topform, Tempo beruhigt sich nach

Enttäuscht zeigt sich die WKO über die gesetzliche Angleichung von Arbeitern und Angestellten: Starre, einheitliche Gesetzesregelungen könnten niemals jene Flexibilität bieten, die Arbeitge­ ber- und Arbeitnehmervertreter durch branchenspezifisch maßgeschneiderte KV-Vereinbarungen haben, meint NochPräsident Leitl.Auf Seiten der Gewerkschaft wird die Angleichung wiederum als Sieg und Ende eines Anachronismus gefeiert. Wer hat nun wirklich gewonnen, wer verlo­ ren? Vielleicht könnte man das Ergebnis in sozialpartnerschaftlicher Manier ja doch als Unentschieden werten.

Höhepunkt überschritten.„Mit Beginn

k(r)ampf.

tigung in der Sachgütererzeugung besonders des Herbstes hat die österreichische Industrie­ stark zu. Für 2017 ist ein Plus an Arbeitsplätzen im Sektor um voraussichtlich drei Prozent auf konjunktur zwar ein wenig vom besonders kräftigen Schwung der Sommermonate ein­ insgesamt rund 600.000 zu erwarten. Damit gebüßt, das Wachstumstempo ist dank der werden fast Aufwärtsphase 18.000 zusätzliche Jobs inner­ hkonjunktur der österreichischen Industrie dauert an, längste seit zwanzig halb Jahresfrist geschaffen, besonders viele anhaltend starken Nachfrage aus dem Ausland en jedoch weiterhin hoch. Das zeigt auch der mit davon im Fahrzeugbau, im Maschinenbau Punkten im Oktober gegenüber dem Vor­ mitund in der Nahrungsmittelerzeugung. Aller­auf Credit Bank59,4 Austria EinkaufsManagerIndex weist abermals 59,4 Punkten im Oktober monat unveränderte UniCredit Bank Austria dings herrscht nicht nur eitel Sonnenschein: terhin hohes Wachstum hin EinkaufsManagerIndex“, so das Fazit von Ste­ Es verdichten sich die Anzeichen, dass der ingerer Zuwachs im Neugeschäft zügelt Produktionsausweitung fan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria. Konjunkturhöhepunkt mittlerweile überschrit­ ten wurde. Nach dem außergewöhnlich hohen Außerdemgewinnt erfreulich:im DieOktober laufende Ausweitung chäftigungsaufbau wieder an Schwung der Produktion verstärkt weiter die Nachfrage Produktionswachstum im Sommer bestäti­ chleunigter Anstieg der Einkaufspreise erhöht Kostenbelastung für Betriebe weiter der heimischen Industriebetriebe nach Ar­ gen die meisten Teilindikatoren des aktuellen e Wachstumserwartungen der Produktionsbetriebe für die kommendendas zwölf Monate,derdoch EinkaufsManagerIndex Nachlassen beitskräften. Im Oktober hat sich das Tempo Stärke des Industrieaufschwungs vom Vormo­ des Beschäftigungsaufbaus gegenüber dem mpo des Industrieaufschwungs wird im Herbst und Winter etwas ruhiger als in den nat. So legte etwa das Neugeschäft nicht mehr Vormonat deutlich erhöht. Seit mittlerweile mmermonaten ganz so stark zu. etwa eineinhalb Jahren nimmt die Beschäf­

merhoch

unicredit bank austria einkaufsmanagerindex saisonbereinigt

arbeiter – vs. – Angestellte

unbereinigt

Neues Studium

jahr 2018/19 startet an der Fachhochschule St. Pölten das neue MasterstudiumWirtschafts- und Finanzkommunikation. Das interdisziplinä­ re Studium bildet Expertinnen und Experten für Bereiche wie Investor Relations, Financi­ al Reporting & Controlling sowie Daten- und Finanzjournalismus aus. „Studierende werden so optimal für Führungspositionen im Bereich Quelle: IHS Markit, UniCredit Research Financial Communications vorbereitet und haben beste Voraussetzungen, um sich auch ginn des Herbsts hat die österreichische Industriekonjunktur zwar ein Wenig vom besonders entlastung für unternehmer auf internationalen Finanzmärk­ten positionie­ n Schwung der Sommermonate eingebüßt, das Wachstumstempo ist dank der anhaltend starken ren zu können“, so Monika Kovarova-Simecek, nachrichten. Ab 1. Juli 2018Das gibt es des Zuschusses – wie bisher Leiterin des Studien-Entwicklungsteams. ge aus demgute Ausland jedoch weiterhin hoch. zeigtder derAusweitung mit 59,4 Punkten im Oktober gegenüber für alle Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbei­ ab dem elften Tag des Erkrankungsfalls – wer­ tern eine spürbare Entlastung: Der Zuschuss für den gerade die kleinen Betriebe unterstützt.Von Betriebe bei der Entgeltfortzahlung wird von 50 dieser zusätzlichen finanziellen Unterstützung auf 75 Prozent erhöht. Martin Gleitsmann, Lei­ profitieren aber auch Arbeitnehmer, da ihr Ar­ 1 ter der Abteilung Sozialpolitik in der WKO, erklärt: beitsplatz abgesichert wird.“ Ab Juli 2018 wird „Fallen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter wegen außerdem das Krankengeld für Selbstständige it Bank Austria AG Telefon: +43 (0)5 05 05-51472 E-Mail: presse@unicreditgroup.at einer Erkrankung aus, so bedeutet das vor allem mit weniger als 25Internet: Beschäftigten rückwirkend elle Fax: +43 (0)5 05 05-52807 www.bankaustria.at Wien, Schottengasse 6-8 für kleine Betriebe hohe Aufwendungen. Gerade schon ab dem vierten Tag der Krankheit ausbe­ KMU können sich die gleichzeitige Beschäfti­ zahlt, wenn der Krankenstand mindestens 43 gung einer Ersatzarbeitskraft nicht leisten. Mit Tage anhält.

22 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

CrediT: beigestellt

Wirtschafts-Nachwuchs. Im Studien­


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wirtschaft ° Steuertipps

Nütze den Tag 2017 geht im Sauseschritt dem Ende zu, das ist gerade die rechte Zeit, um Bilanz zu ziehen. Nicht zuletzt was die eigenen Finanzen betrifft. Noch sind einige Wochen Zeit, um die Steuerbelastung zu reduzieren – und ­damit viele Euros zu sparen. Die besten Tipps. Harald Kolerus ie schnell die Zeit verfliegt: Bereits 2016 wurde die „große Steuerreform“ wirksam. Herr und Frau Österreicher haben sich laut dem Think-Tank Agenda Austria dadurch im Vorjahr rund 1,4 Mil­ liarden Euro erspart, heuer sollen es ca.1,8 Milliarden Euro sein. Keine schlechte ­Bilanz, dennoch sollte sich die kommende Regierung nicht auf Lorbeeren vergangener Tage ausruhen und das heimische Steuer­ system modernisieren. Viele Menschen betrachten die Abgaben noch immer als be- um nicht zu sagen erdrückend (siehe Grafiken unten). Zum Glück gibt es Wege, die persönliche Belastung entscheidend zu reduzieren, womit man sich noch bis Jahresende auseinandersetzen sollte – sonst könnte der eine oder andere wertvolle Euro verloren gehen. In Zusammenarbeit mit der Steuerberatungskanzlei taxservices.at hat das GELD-Magazin die interessantesten Steuertipps zusammengefasst.

Gewinnfreibetrag nützen Einzelunternehmen und Personengesellschaften können für Gewinne bis zu 30.000 Euro den sogenannten Grundfreibetrag in Höhe von 13 Prozent und zusätzlich für den 30.000 Euro übersteigenden Gewinn einen sogenannten Gewinnfreibetrag – ebenfalls beginnend mit 13 Prozent – geltend machen. Die Voraussetzung dafür sind Investitionen in begünstigte Wirtschaftsgüter. Der Grundfreibetrag kann auch ohne Investitionen geltend gemacht werden (Antrag in der Steuererklärung). Begünstigte Wirtschaftsgüter sind (nicht gebrauchte) körperliche Wirtschaftsgüter (wie Bürooder EDV-Ausstattung) oder seit 2017 nunmehr wieder Wertpapiere (nicht mehr nur Wohnbauanleihen wie die Jahre davor). Die Behaltefrist dieser Wirtschaftsgüter beträgt vier Jahre. TIPP 1: „Die Geltendmachung des Gewinnfreibetrages bringt eine nennenswerte

effektive lohnsteuerbelastung eines durchschnittsverdieners 0 %

(Single, keine Kinder, in Prozent der Arbeitskosten, 2015 in %) 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 %

Dänemark Island 21,6 %

Finnland

18,4 %

Norwegen

Österreich

40 %

26,7 %

Belgien

OECD

35 % 35,8 %

17,9 % 13,5 % 13,1 %

Neben den Steuerabgaben fallen in Österreich die Lohnnebenkosten mit 26,2 Prozent der gesamten Arbeitskosten noch einmal relativ „saftig“ aus. Quelle: OECD, Taxing Wages 2016

24 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

Steuerersparnis mit sich – es lohnt sich mitunter sogar über eine Fremdfinanzierung nachzudenken und die angeschafften Wertpapiere als Sicherstellung zur Verfügung zu stellen“, heißt es bei taxservices. BEISPIEL: Bei einem Gewinn von 60.000 Euro müssen zur gänzlichen Ausnützung des Freibetrages begünstigte Wirtschaftsgüter in Höhe von 3900 Euro angeschafft werden, die Steuer­ ersparnis beträgt 1600 Euro. TIPP 2: Mit dem Grund- bzw. Gewinnfreibetrag geht automatisch eine Verringerung der Sozialversicherungsgrundlage einher. Sollte dies nicht gewünscht sein, kann beim Grundfreibetrag darauf verzichtet werden. ZU BEACHTEN: Die Höhe des Gewinnfreibetrages ist für Besserverdiener eingeschliffen, sodass ab einem Gewinn von 175.000 Euro nur mehr ein Freibetrag von sieben Prozent und für die restlichen 230.000 Euro von vier Prozent geltend gemacht werden. Der maximale Gewinnfreibetrag beträgt somit 41.450 Euro. schenken Sie steueroptimal Grundsätzlich fallen Geschenke an Kunden unter sogenannte Repräsentationsaufwendungen und sind damit steuerlich nicht abzugsfähig. Das gilt für „übliche“ Geschenke – etwa zu Weihnachten – wie Blumen, Bonbonnieren, Bücher usw. Ausnahmen gibt es für Geschenke, bei denen der Werbeeffekt im Vordergrund steht. Darunter fallen beispielsweise Geschenkboxen mit Firmenlogo, Weinflaschen mit Firmen­ etikett oder auch andere mit Logo versehene Geschenke (Kugelschreiber, USBSticks etc). TIPP 1: Kundenveranstaltungen im Rahmen eines Marketingplanes können

credit: Shutterstock

W


°

Steuertipps   wirtschaft

steuerlich geltend gemacht werden, nicht jedoch, wenn sie im Haushalt des Steuerpflichtigen stattfinden oder etwa anlässlich eines Geburtstages. TIPP 2: Wenn Sie Kunden beschenken, empfiehlt man bei taxservices eine entsprechende Dokumentation, beispielsweise ein Foto der Firmen-Etiketten und auch eine Liste der Empfänger. TIPP 3: Eine gute Alternative zu Kundengeschenken sind Spenden an begüns­ tigte Organisationen. Diese sind bis zu zehn Prozent des laufenden Gewinnes steuerlich absetzbar. Informieren Sie Ihre Kunden am besten mit einem entsprechenden Hinweis, zum Beispiel in einer Aussendung oder auf der Homepage. Arbeitnehmerveranlagung Letztmalig für 2012 kann bis Jahres­ende 2018 die Arbeitnehmerveranlagung beim Finanzamt eingereicht werden. Absetzbar sind unter anderem im Bereich der Sonderausgaben: Personenversicherungen (Lebens-, Unfall-, Kranken-, Rentenversicherung, Vertragsabschluss vor 31.12.2016); Ausgaben für Wohnraumschaffung und -sanierung (Vertragsabschluss ebenfalls vor 31.12.2016); Steuerberatungskosten; Kirchenbeitrag (maximal 400 Euro) sowie Spenden. In den Bereich der außergewöhnlichen Belastungen fallen: Krankheits­ kosten, Kinderbetreuung und auswärtige Berufsausbildung der Kinder. An Werbungskosten können alle Belas­ tungen abgesetzt werden, die beruflich bedingt, aber nicht vom Arbeitgeber erstattet wurden, wie zum Beispiel Arbeitsmittel, Reise- und Fahrtkosten, Aus- und Fortbildung, Telefon und Internet bei home office.

Weiters können gewisse Freibeträge wie etwa Kinderfreibetrag, Unterhaltsabsetzbetrag zu einer Steuerrückerstattung führen. Ab 2016 führt das Finanzamt automatisch eine Arbeitnehmerveranlagung durch, wenn somit bis Ende Juni keine Erklärung eingereicht wurde und anzunehmen ist, dass der Steuerpflichtige nur lohnsteuerpflichtige Einkünfte hat und sich eine Gutschrift ergibt. TIPP 1: Bei den außergewöhnlichen Belastungen gibt es einen Selbstbehalt. Das bedeutet, die Steuerersparnis tritt mitunter nur ein, wenn Sie in einem Jahr einen größeren Betrag bezahlen (zum Beispiel Zahnarztkosten). TIPP 2: Einfach geltend zu machen sind sogenannte Werbungskostenpauschalen

(beispielsweise für Journalisten und Außendienstmitarbeiter). TIPP 3: Gewisse Ausgaben können zwischen den Familienmitgliedern zur Ausnutzung der Progression und von Selbstbehalten optimiert werden. TIPP 4: „Auch bei Einkünften unter der Steuergrenze oder steuerfreien AMSBezügen, können bis zu zehn Prozent der SV-Beiträge rückerstattet werden, bzw. bei Vorliegen der Voraussetzungen auch der Alleinverdiener/erzieherabsetzbetrag (Negativsteuer)“, so die Profis von taxservices abschließend. So kann man sich gut gerüs­ tet auf den Jahreswechsel freuen. Denn (künftige) Steuerreformen hin oder her – verschenken muss man an den Fiskus bei aller Steuerehrlichkeit auch wieder nichts.

das brachte die steuerreform wirklich

1) Bruttolohn plus Lohnnebenkosten (inklusive sogenannter „Arbeitgeber“-Beiträge). 2) Tatsächliche Steuer- und Abgabenbelastung inklusive Konsum- und Kapitalertragsteuer. Anm.: Werte für einen Angestellten in Wien. Weiters werden an Abzügen nur die pauschalen Beträge in Betracht gezogen. Quelle: www.bruttomat.at

November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 25


bankingPanorama Aufschlag Thiem

bank des jahres

Am ball. Die Bank Austria zeigt sich sportlich

Bruneck räumt ab. Der „victor“, initiiert

und hat für ihre neue Produktlinie Öster­reichs Weltklasse-Tennisspieler als prominentes Gesicht gewonnen. So wurde die neue BankCard im Dominic Thiem-Design aus der Taufe gehoben. Die UniCredit Bank Austria bietet Neukunden jetzt ein Online-Konto plus Kreditkarte zwei Jahre gratis an. Auch bestehende Konto-

durch das Beratungsunternehmen emotion banking, zeichnet bereits zum 14. Mal Banken und Sparkassen mit dem begehrten Titel „Bank des Jahres“ aus. In diesem Jahr ging der „victor“ im deutschsprachigen Raum (Öster­reich, Deutschland, Schweiz, Südtirol) an die Raiffeisenkasse Bruneck in Südtirol. Wie übrigens auch schon 2016. „In sehr vielen Disziplinen konnte die Raiffeisenkasse Bruneck ­deutlich überzeugen und den Mitbewerb weit hinter sich lassen. Diese hervorragende Leis­ tung kommt auch im Gesamtscore von 1901 deutlich zum Ausdruck“, resümiert Christian Rauscher von emotion banking. Zum Beispiel konnte die ­Kundenzufriedenheit bei den Südtirolern in ­allen Segmenten verbessert werden. Besonders zufrieden mit der Raiffeisenkasse Bruneck sind die vermögenden Privat- und die Firmenkunden. Letztere sind insbesondere vom digitalen Angebot ihrer Bank positiv angetan. Bei den Privatkunden kann sich die Raiffeisenkasse Bruneck über hohe Loyalitätswerte freuen.

kunden, die noch keine Kreditkarte von card complete verwenden,erhalten auf Wunsch eine Mastercard Classic mit Versicherungsschutz zwei Jahre lang (ab Abschluss) kostenlos. Die BankCard im Dominic Thiem-Design ist für alle Konto-Neukunden kostenlos.

Zahlenspiel

38

Prozent der heimischen Hotelunternehmen geben an, dass es im heu-

rigen Geschäftsjahr schwieriger bis deutlich schwieriger sei, eine Finanzierungszusage von ihrer Bank zu bekommen. Drei von zehn Unternehmern verzichteten deshalb laut einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte und der Österreichischen Hoteliervereinigung auf ursprünglich geplante Investitionen. Das ist in Wirklichkeit kontraproduktiv, denn Hoteleinrichtung und Ausstattung am Puls der Zeit sind für Hoteliers ganz entscheidend, um den Ansprüchen des modernen Gastes gerecht zu werden und letztlich Umsatz sowie Gewinn zu steigern. Das Unternehmen furniRENT hat nun ein Modell entwickelt, das die Finanzierung neuer Hoteleinrichtungen maßgeblich erleichtert. Konkret bietet furniRENT ein innovatives Miet- und Kaufsystem für die Anschaffung qualitativ hochwertiger Hoteleinrichtungen an. Dabei übernimmt das Unternehmen aktuell sogar drei Viertel des Kapitalaufwands, indem es seine Bonität zur Verfügung stellt. „Hoteliers, die sich zu einer Modernisierung mit furniRENT entschließen, können darauf bauen, dass der komplette Prozess von der Planung über die Finanzie-

hypo: Neue anleihe

krentschker: Offensive

rung bis hin zur Umsetzung der Maßnahmen von einer zentralen Stelle gesteuert wird“, heißt es seitens des Unternehmens. „Wir sichern die Fer-

Bonität verbessert. Die Hypo Vorarlberg

kundenvermögen wächst. Die vor

tigstellung aller Arbeiten binnen acht Wochen ab

hat nach 2015 jetzt wieder eine Nachrangkapitalanleihe aufgelegt. Mit beachtlichem Erfolg: Nach nur eineinhalb Verkaufstagen waren die Orderbücher der größten Vorarlberger Bank voll. Das Volumen von 50 Millionen Euro wurde damit in Rekordzeit erreicht. Mit einer Stückelung von 1000 Euro hat die Bank vor allem ihre Kunden im Privat- und Firmenbereich angesprochen. Der Kupon der fix verzinsten Anleihe liegt bei 3,125 Prozent, die Laufzeit beträgt zehn Jahre. Vorstandsvorsitzender Michel Haller kommentiert: „Natürlich war der Kupon angesichts des Niedrigzinsumfeldes attraktiv. Dass unsere Anleihe so schnell ausverkauft war, bestätigt aber vor allem das große Ver­trauen in die Stärke unserer Bank.“ Dazu passend hat Standard & Poor‘s ein Update für die Hypo Vorarlberg bekannt gegeben: Die Bonität der Bank verbessert sich von „A-“ auf „A“ für langfristige Verbindlichkeiten.

rund einem Jahr gestartete Marktoffensive des Bankhauses Krentschker trägt Früchte: Im stark umkämpften Private Banking-Bereich verzeichnet Krentschker bei den Assets Under Management in diesem Jahr Zuwächse um 15 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahl der Kunden um fünf Prozent gestiegen, während die Tendenz eine deutliche Veränderung hin zu Kunden mit größerem Vermögen, nämlich mehr als 500.000 Euro, zeigt. Krentschker-Vorstand Alexander Eberan stellt fest, dass nicht nur die sehr persönliche Beratung gut ankommt, sondern auch das wissenschaftlich fundierte, speziell antizyklische und nachvollziehbare Vermögensmanagement die Neugier der Kunden weckt.

Auftragsklarheit zu und garantieren darüber hi-

26 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

naus für den vorab vereinbarten Preis“, erklärt furniRENT-Geschäftsführer Hansjörg Kofler.

8

von 10 Österreicherinnen und Österreichern geben den Spargedanken an die

nächste, die jüngere Generation weiter, so eine Umfrage im Auftrag der Erste Bank. Die Einstellung, „etwas zu sparen, um für schlechte Zeiten vorzusorgen“, sehen sieben von zehn Personen nach wie vor als wichtig und zeitgemäß an. Was keineswegs nur auf „ältere Semester“ zutrifft: 84 Prozent der 16- bis 29-Jährigen stimmen dieser Einstellung zu. „Das ist gut so. Alles am Sparbuch zu horten, ist aber aufgrund der aktuellen am besten vorsorgt, sollte man mit seinem Bankberater besprechen“, fügt Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank Österreich, hinzu.

CrediTS: beigestellt

Zinssituation nicht zielführend. Wie man für sich


KOLUMNE

HYPO NOE Gruppe

Aktienanlagen mit Sicherheitspuffer ie wohl am meisten gestellte Frage ist die nach noch lohnenden Investments. Was ist noch nicht (zu) teuer geworden. Aktien, Anleihen und Immobilien, alle haben gemeinsam, dass die Preise luftige Höhen erreicht haben. Die Suche nach noch lohnenden Investments gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Eine Veranlagung in Aktien brachte am Ende des Tages immer die höchste Rendite. Das ist zwar keine neue Erkenntnis, wird aber immer noch von den meisten Investoren ignoriert. Das Ergebnis ist, dass nirgendwo im Euroraum die durchschnittliche Rendite des Geldvermögens mit 2,6 Prozent niedriger ist als in Österreich. Ein möglicher Ausweg wäre es, den vorsich­ tigen Anlegern das Risiko einer direkten Investi­ tion in Aktien oder Aktienindizes mit großzügig

bemessenen Sicherheitspuffern, z.B. durch Veranlagung in Bonuszertifikaten, schmack­ haft zu machen. Grundsätzlich beziehen sich Bonuszertifikate auf einzelne Aktien oder In­ dizes. Am Ende der Laufzeit erhält der Anle­ ger mindestens den Nominalbetrag des Pa­ piers plus Bonus zurückgezahlt. Nur wenn die Aktie oder der Index eine zu Beginn der Lauf­ zeit festgelegte Schwelle einmal unterschrei­ tet, entfällt dieser Bonus und kann ein Verlust entstehen. Denn dann verwandelt sich das Bo­ nuszertifikat in ein ganz normales Direktinvest­ ment. Steigen die Kurse danach wieder, nimmt der Anleger eins zu eins an den Kursgewinnen teil. So lassen sich bei deutlich verringertem Ri­ siko durchaus vergleichbare Renditen wie beim Direktinvestment erzielen. So können Anleger z.B. mit dem EURO STOXX 50® Index bei einem

Sicherheitspuffer von 51 Prozent in den nächsten fünf Jahren eine Rendite von 17 Prozent erzielen. Für etwas risikoreichere Anleger kann ein Bo­ nuszertifikat, eben­ falls auf den EURO DI Wolfgang STOXX 50®, mit einer Viehauser, Vorstand Barriere von 2400 HYPO NOE Landesbank und einer Laufzeit bis für Niederösterreich und 30.12.2019 geeignet Wien AG sein. Dieses Bonus­ zertifikat erwirtschaftet aktuell eine Bonusren­ dite von 13,44 Prozent bei einem Sicherheits­ puffer von 33 Prozent. www.hyponoe.at

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banking ° Privatbanken

Bloß keine Panik! Die Aktienmärkte eilen von einem Hoch zum nächsten. Manche Beobachter sprechen angesichts dieser ­Zuspitzung von einer drohenden Blase – übrigens auch bei Anleihen. Wie schätzen die exklusiven Vermögensverwaltungen von Privatbanken die Lage ein? Fazit: Die Experten mahnen zwar zu Vorsicht, Horrorszenarien lassen sie aber nicht aufkommen. Harald Kolerus ie Beschwörungen eines AktienCrashs zählen fast schon zum „täglichen Brot“ der Anleger. Hellhörig macht aber, wenn Institutionen, die nicht gerade als vehemente Kapitalismuskritiker gelten, vor einer Blasenbildung warnen – so wie vor Kurzem der Internationale Währungsfonds. Angesichts der sich vielleicht verschärfenden Situation hat sich das GELDMagazin unter Experten umgehört, die besonders auf den langfristigen Werterhalt des ihnen anvertrauten Kapitals achten müssen: Die Rede ist von exklusiven Privatbanken. Gute Konjunktur unterstützt Wie groß ist nun tatsächlich die Gefahr einer Übertreibung oder gar Blasenbildung an den Finanzmärkten und ist mit schär-

feren Korrekturen zu rechnen? Dazu meint Bernhard Ramsauer, Vorsitzender des Vorstandes der Semper Constantia: „Abseits von geopolitischen Krisen und der Unsicherheit über die zukünftige NotenbankPolitik bietet der solide Konjunkturausblick eine gute Basis für die globalen Aktienmärk­ te. Aktuell zeigen globale Konjunkturindikatoren nur ein sehr geringes Rezessions­ risiko für die nächsten sechs bis neun Monate. Bis Jahresende erwarten wir daher eine Fortsetzung des positiven Trends an den Aktienmärkten. Die erhöhten Bewertungen steigern allerdings die Gefahr von zwischenzeitlichen Korrekturen. Jedoch haben sich auch die Fundamentaldaten verbessert. Im zweiten Quartal erzielten die Unternehmen starke Gewinne, die im dritten Quartal dank des soliden Wirtschafts-

Sparbuch: Eher als Notgroschen Zinssatz täglich fälliger Spareinlagen

realer Vermögenszuwachs (nach Inflation)

6% 4% 2% 0% -2% -4% -6% -8% 1960

1970

1980

1990

2000

2010

Das Sparbuch lohnt sich kaum. In Zeiten höherer Zinsen „frisst“ nämlich die stärkere Inflation den Ertrag weg. Die Grafik zeigt bis Dezember 1993 Spareinlagen zum Eckzinssatz, ab April 1995 täglich fällige Spareinlagen, ab Jänner 2003 den Zinssatz für täglich fällige Spareinlagen in Euro. Von Jänner 1994 bis März 1995 sind keine Daten vorhanden. Quelle: OENB

28 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

„Bis Jahres­ ende erwarten wir weiter ei­ nen positiven Trend an den Aktienmärkten“ Bernhard Ramsauer, Semper Constantia

wachstums und der niedrigen Inflation noch höher ausfallen könnten. Zugleich ist in vielen Regionen ein Anstieg der Gewinnmargen und Umsätze zu beobachten.“ Kaufmöglichkeiten nutzen Alles in allem hält der Experte aber zwischenzeitliche Korrekturen, die auch „heftig ausfallen“ könnten, für durchaus wahrscheinlich. „Aus heutiger Sicht handelt es sich unseres Ermessens hierbei tendenziell noch immer um Kaufopportunitäten, da der langfristig positive Trend nach wie vor intakt ist. Die wichtigsten Auslöser für einen markanten Abschwung sind unserer Meinung nach eine restriktivere Geldpolitik, ein exogener Schock oder eine Kreditkrise – hohe Verschuldung, weit verbreitete Verbriefung, Zunahme der Verschuldung in China und der dortigen Intransparenz“, so Ramsauer. Nach wie vor herrscht aber Optimismus vor, so ist die Semper Constantia bei Aktien generell übergewichtet, diese Allokation wurde auch in letzter Zeit nicht geändert. „Als relativ attraktiv erachten wir aktuell die Eurozone sowie Emerging Markets-Aktien. Beide Märkte besitzen auch nach den deutlichen Kursgewinnen seit Jahresbeginn weiteres Aufholpotenzial, weshalb wir vor allem hier übergewichtet sind.

creditS: beigestellt

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Privatbanken   banking

„Wenn Börsen All Time Highs zeichnen, sind kommende Korrekturen normal“ Robert Karas, Schoellerbank

Darüber hinaus sind wir auch bei US-Finanzwerten übergewichtet, da Banken von dem langsamen Ausstieg der US-Notenbanken aus der sehr lockeren Geldpolitik und den damit verbundenen Renditeanstiegen profitieren sollten.“ Auch Robert Karas, Leiter des Asset Managements der Schoellerbank, zeigt sich gegenüber Aktien optimistisch: „Wenn die Börsen All Time Highs zeichnen, ist es normal, dass Korrekturen kommen werden. Auch sind US-Aktien bereits hoch bewertet, ich sehe aber keine Übertreibungen wie Ende der 1990er Jahre, als im Zuge des New Economy-Booms viele Unternehmen gar keine Gewinn schrieben. Im Gegensatz dazu sind heute auf der Aktienseite noch immer Titel höchster Qualität zu finden, die keine überzogenen Preise aufweisen. Jeder sollte sich zumindest als Ergänzung mit Aktien beschäftigen, die Realverzinsung auf Sparbüchern ist nicht nur in der aktuellen Phase unattraktiv“ (siehe auch Grafik auf der linken Seite). Keine Esoterik Prinzipiell warnt der Experte davor, „esoterische Lösungen“ zu suchen: „Erhöhte Ertragschancen ohne Risiko gibt es nicht. So investieren wir bei Anleihen auch nicht in High Yields oder Emerging Markets Bonds. Das bringt Risiko ins Portfolio, stattdessen sollten Anleihen aber gerade zur Abfederung dienen.“ Apropos Anleihen: Auch hier wird immer wieder vor einem Crash gewarnt, es war in diesem Zusammenhang schon von der „größten Anlageblase der Welt“ zu hören. Das sieht Wolfgang Ules, Leiter des Bereichs Asset Management und Chief Investment Officer in

„Uns gefallen wegen der steilen Zins­ kurse derzeit europäische Staatsanleihen“ Wolfgang Ules, Capital Bank

der Capital Bank, anders (in dieser Funk­ tion leitet er auch die Vermögensverwaltung des Bankhauses Schelhammer und Schattera. Beide Institute sind Teil der GRAWE-Bankengruppe). Er glaubt an keinen globalen Anleihecrash: „Zwar erwarten auch wir noch in diesem Jahr eine weitere Zinserhöhung in den USA. Und wahrscheinlich folgen im nächsten Jahr drei weitere. Die US-Notenbank selbst geht von einer graduellen Anhebung des Leitzinses auf 2,75 Prozent aus. Aber das bedeutet noch keinen drohenden Anleihecrash. Ein Standardmodell der Zinskurve lehrt uns, dass langfristige Zinsen den Durchschnitt der erwarteten kurzfristigen Zinsen bilden. Daraus ergibt sich derzeit ein fairer Wert der zehnjährigen US-Zinsen von etwa 2,5 bis 2,6 Prozent. Aktuell steht der Zinssatz bei knapp unter 2,5 Prozent. Also nicht allzu weit unter dem fairen Wert.“ Welche Anleihenstrategie ist nun in der gegenwärtige Situation angebracht? Dazu Ules: „Es mag angesichts des Zinsniveaus überraschen, aber wir mögen derzeit europäische Staatsanleihen. Hier ist die Zinskurve extrem steil. Sie bietet damit nicht nur einen Sicherheits­ polster, sondern auch ,Value‘. Mit Rollgewinnen, die wir aus der steilen Zinskurve lukrieren, erwarten wir in zehnjährigen französischen Staatsanleihen eine Rendite von etwa 1,5 Prozent. Das mag auf den ers­ ten Blick nicht viel erscheinen. Nehmen sie aber das andere Ende des Risikospektrums: High Yield-Anleihen. Privatanleger sollten in High Yields nur über Investmentfonds investieren. Nur so lässt sich für sie die notwendige Streuung über viele Emittenten erreichen. Der typische High Yield-Fonds hat derzeit eine durchschnittliche Rendite von

„Bullenmärkte sterben nicht aufgrund von Alters­ schwäche“ Christian Nemeth, Zürcher Kantonalbank

etwa fünf Prozent. Davon ist bei Fonds in Euro etwa ein Prozent für die Währungsabsicherung abzuziehen. Weitere 1,5 Prozent sind für erwartete Ausfälle zu kalkulieren. Die Produktkosten liegen bei ca. einem Prozent. Netto bleibt dem Anleger eine Ertragserwartung von 1,5 Prozent. Im Vergleich dazu sind einige Euro-Staatsanleihen eine echte Opportunität.“ Altersschwäche? Auch Christian Nemeth, Vorstandsmitglied und Chief Investment Officer der Zürcher Kantonalbank Österreich, sieht weder bei Anleihen noch bei Aktien eine akute Blasengefahr: „Die Aktienmärkte laufen schon seit einigen Jahren sehr gut und die Bewertung ist insgesamt nicht mehr billig. Dennoch muss man hier die fundamentalen Faktoren analysieren. Bullenmärkte sterben nicht an Altersschwäche, sondern weil sich das Marktumfeld verschlechtert. Derzeit beobachten wir aber einen praktisch synchronen, konjunkturellen Aufschwung in alle wichtigen Regionen. Sowohl in den Industrieländern als auch in den Emerging Markets sieht es wirtschaftlich sehr gut aus. Dies schlägt sich auch in der Gewinnentwicklung der Unternehmen nieder. Die Unternehmensgewinne steigen, die Analystenschätzungen waren zuletzt häufig zu defensiv. Daher sehen wir die Aktienmärkte weiterhin gut unterstützt. Eine Korrektur ist immer möglich, die aktuell sehr niedrige Volatilität lässt auf eine gewisse Sorglosigkeit der Anleger schließen. Jedoch gibt es weiterhin wenig Alternativen zu Aktien­ investments.“ Nemeth ist folgerichtig nach wie vor bei Aktien übergewichtet: „Im zeitlichen Verlauf haben wir über die Sommernovember 2017 – GELD-MAGAZIN ° 29


banking ° Privatbanken

monate die Übergewichtung etwas reduziert und nun wieder erhöht. Das konjunkturelle Momentum schwächt sich derzeit noch nicht ab und auch die Notenbanken agieren weiterhin mit großer Umsicht und nehmen ihre Anpassungsschritte sehr vorsichtig vor.“ Auf Anleihenseite emp­fiehlt er ein breit aufgestelltes Portfolio: „Staatsanleihen mit längerer Laufzeit bieten Schutz gegen unvorhergesehene negative Ereignisse. Floater bzw. kurze Laufzeiten begrenzen das Zinsänderungsrisiko und helfen die Übergangsphase steigender Zinsen zu überbrücken. Hinzu kommen Unternehmensanleihen bzw. High-Yield-Bonds und Beimischungen aus Emerging Markets.“ Diversifikation als Lösung Auch Florian Schuh, Vermögensmanagement Bankhaus Krentschker & Co., setzt auf Streuung: „Innerhalb der Aktien

„Bei Aktien sind wir derzeit in Europa und den Emerging Markets übergewichtet“ Florian Schuh, Krentschker

wird ein globaler Ansatz verfolgt, das heißt, es wird breit diversifiziert nach Ländern/ Regionen sowie Investmentstilen wie Value oder Size. Derzeit weist die Allokation ein Übergewicht der Veranlagungsregionen Europa und Emerging Markets auf, die zulasten der Veranlagungsregion USA geht. Hintergrund dieser Überlegung ist der, dass wir für Europa nach wie vor Aufholpoten­ zial sehen, das durch das gute Wirtschaftswachstum unterstützt wird. In den USA

hingegen war unserer Ansicht nach der Trump-Effekt einer der Gründe für die hohen Indexstände amerikanischer Indizes. Aufgrund des Ausbleibens vieler versprochener Maßnahmen sowie der hohen Bewertung einzelner Sektoren in den USA glauben wir nicht an eine bessere Entwicklung des amerikanischen Aktienmarktes gegenüber dem europäischen in den kommenden Monaten.“ Im Anleihenbereich setzt Schuh ebenfalls auf einen hohen Grad an Diversifikation, es wird breit nach Staatsanleihen, Unternehmensanleihen Euro-Investment Grade, Unternehmensanleihen Euro High Yields sowie in Emerging Markets Bonds in Hart- und Lokalwährung gestreut. Es gilt also: Breit investieren statt panisch zu agieren! Wobei gutes Private Banking sich vor allem in Krisensituationen beweist, wie Consulting-profis Axel Schweizer im Interview unten berichtet.

interview ° Axel Schweizer,  Geschäftsführer GBV Consulting

Bereich des Private Banking spezialisiert, wie kann man sich Ihre Arbeitspraxis vorstellen?

Axel Schweizer: Ich selbst lernte das Private Banking-Geschäft bei der Raiffeisenbank Kleinwalsertal (heute Walser Privatbank, Anm.) kennen; seit meiner Selbstständigkeit im Jahr 2008 habe ich bisher mehr als 25 Regionalbanken im Thema Private Banking begleitet. Entweder im Neuaufbau einer solchen Einheit oder bei der Optimierung bestehender Private Banking-Systeme. Ich decke hierbei sämtliche Anforderungen und Fragestellungen hinsichtlich Räumlichkeiten, Personal, Leistungsangebot, Produktphilosophie, Marketing, Vertrieb, Akquise, Abwicklung, Betreuungsstandards usw. ab. Dann er­arbeite ich gemeinsam mit meinen Auftraggebern ein regional marktfähiges und nachhaltig erfolgreiches Private BankingSystem.

30 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Ergänzt wird dies durch mich und ausgewählte Partner um spezifische Trainings in der Gesprächsführung, Servicierung, im Auftreten, im Empfang etc. Was zeichnet gutes Private Banking heute aus?

Primäres Ziel ist zunächst der langfristige Kapitalerhalt, dann der weitere Kapitalaufbau sowie der Übertrag in die nächste Generation. Das umfasst auch, dass Gewinne realisiert und Verluste begrenzt werden. Die Berater müssen Professionalität, Qualität und Stabilität verkörpern. Das gilt auch für die Kontinuität des Teams – es dürfen nicht/ es sollte nicht, wie das in größern Häusern oft üblich ist, laufend die Berater durchgewechselt werden. Aktivität und Kundennähe der Berater sind gefragt wie nie zuvor. Nicht zuletzt nach der schweren Finanzkrise 2008 und weil Kunden heute ständig mit Informationen bombardiert werden, brauchen sie verlässliche sowie kompetente Ansprech-

partner. Und: Gutes Private Banking wird vor allem bei Krisen unter Beweis gestellt. Können Sie dafür ein Beispiel geben?

Nach der atomaren Katastrophe in Fuku­shima, sie ereignete sich an einem Freitag­ nachmittag, hat zum Beispiel das Private Banking Team der Raiffeisenbank Attersee Süd umgehend die Portfolios ihrer Kunden gecheckt. Am Montagfrüh wurden gleich die Kunden angerufen, mit der Empfehlung, Energietitel abzustoßen. Die Begeisterung über dieses Sevice war groß – ein gutes Beispiel, wie Investoren geholfen und Vertrauen vertieft werden kann. www.gbv-consulting.de

credit: beigestellt

GELD ° Sie haben sich auf Lösungen im


Im Gespräch mit Gaston Giefing & Rainer Schnabl, Raiffeisen

° BANKING

Phase der Konsolidierung Keine Angst vor einem massiven Kurseinbruch an den Aktienbörsen zeigen die Experten von Raiffeisen. Etwas

Vorsicht macht aufgrund der überbordenden Stimmung der Anleger dennoch Sinn. Zur Absicherung dienen etwa Multi Asset-Lösungen.

Harald Kolerus

GELD °

Die Börsen brechen alle Rekorde, wie

groß ist die Gefahr einer Blasenbildung?

RAINER SCHNABL: Aktienmärkte haben sich tatsächlich in den vergangenen Monaten sehr erfreulich entwickelt, was vor allem der guten globalen Konjunktur geschuldet ist, die zu steigenden Unternehmensgewinnen geführt hat. Gleichzeitig hat sich die Investorenstimmung deutlich verbessert und ist in den letzten Monaten durchaus in einen Bereich gekommen, in dem diese übermäßig gute Stimmung etwas abkühlen könnte. Dennoch sind wir der Meinung, dass das weiterhin feste globale Wachstumsumfeld gegen eine nachhaltige Kurskorrektur spricht. Wir sehen das Unternehmensumfeld und die globale Wirtschaftslage weiter als unterstützend an. Allerdings sind viele Investoren etwas zu positiv eingestellt, was aus unserer Sicht dafür spricht, dass nun vorerst eine Phase der Konsolidierung eintreten wird. Aus diesem Grund haben wir uns zuletzt etwas vorsichtiger in Richtung Aktien positioniert.

teressant: Diese wurden über viele Jahre von den internationalen Investoren – mitunter zu Recht – stiefmütterlich behandelt. Nunmehr kann man aber hier Aktien mit anziehendem Gewinn-Momentum kaufen, die auch in den kommenden Jahren attraktive Erträge erhoffen lassen.

Bieten Sie spezielle Absicherungsmöglich-

Gewarnt wird auch immer wieder vor einem

keiten vor möglichen Verlusten an?

Anleihen-Crash, wie sehen Sie die Situation?

GASTON GIEFING: Wir setzen Veranlagungslösungen ein, die Absicherungsinstrumente in ihrem Management-Ansatz integriert haben. Das sind beispielsweise global gestreute Multi Asset-Lösungen, die flexibel in ihrer Asset Allocation sind und somit in einem negativen Marktumfeld Risiko reduzieren können.

SCHNABL: Der Weg Richtung steigender Anleiherenditen scheint vorgezeichnet zu sein, nachdem die Wirtschaftsentwicklung und die Notenbankpolitik darauf hinweisen. Dies ist mittelfristig auch im Interesse der Anleger, bedeutet aber für einen Assetmanager, diesen Übergang aktiv zu gestalten. Wir versuchen daher das Zinsrisiko moderat zu halten und selektiv Anleiheklassen mit attraktiven Risikoaufschlägen, etwa Unternehmensanleihen oder Emerging Markets-Anleihen, beizumischen. Von einem ruckartigen Renditeanstieg gehen wir nicht aus, da hier die Notenbanken weiterhin als gewichtiger Anker in den kommenden Jahren agieren werden, um dies zu verhindern.

Wo sehen Sie den „besten Boden“ für Aktien-

CREDITS: beigestellt

investments?

SCHNABL: US-Aktien sind aus unserer Sicht inzwischen teuer. Wir sehen bei europäischen Aktien bessere bzw. noch immer gute Gelegenheiten für Aktieninvestments. Auch Emerging Markets-Aktien erachten wir wieder als in-

Gaston Giefing, Leiter Raiffeisen Private Banking Wien

Rainer Schnabl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Raiffeisen KAG

Welche Absicherungsinstrumente bieten Sie im Anleihesegment an?

GIEFING: Wie bei anderen Veranlagungsformen kommen bei uns auch im Anleihesegment Lösungen mit integrierten Absicherungsinstrumenten zum Einsatz. Dazu zählt vor allem eine aktive Durationsteuerung. Sie ermöglicht es, das Zinsrisiko in einem Umfeld steigender Zinsen zu reduzieren. Wenn wir uns abschließend die aktuelle Gesamtsituation vor Augen halten: Welche Produkte aus Ihrem Haus sind gegenwärtig besonders empfehlenswert?

GIEFING: Viele unserer Kunden investieren heute bewusst langfristig in ein global diversifiziertes, ausgewogenes Portfolio. Dabei wird ein aktiver, risikogemanagter Ansatz – wie wir ihn beispielsweise mit unserer Vermögensverwaltung bieten – bevorzugt. So kann durch eine flexible Asset Allocation auf die herausfordernden Marktverhältnisse entsprechend reagiert werden. www.privatebanking-raiffeisen.at

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

31


geldanlagePanorama Gefordert: „weltanlegerTag“

Signalwirkung. Die

schweine, Geschenke für Kinder und kostenlose Kontoeröffnungen: Jedes Jahr in der letzten Oktoberwoche begeht die Finanzbranche den „Weltspartag“. Doch in der Branche wächst die Kritik. „Der Tag ist in dieser Form ein Überbleibsel aus alten Zeiten mit satten Zinsen auf Bankeinlagen“, so Gerald Klein, Gründer und CEO der Robo-Advisory-Plattform growney. „Weitaus zeitgemäßer wäre ein Weltanlegertag, der das Bewusstsein für das Thema Wertpapieranlage schärft und hilft, Vorbehalte abzubauen“, so Klein. Tatsächlich verliert das auf Bankkonten geparkte Geld schleichend an

Wert. Grund dafür ist die lang anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB, gepaart mit steigender Inflation. Wie genau sich diese Kombination auf das Ersparte auswirkt, verdeutlicht ein einfaches Beispiel: 100 Euro Erspartes sind nach 25 Jahren zwar immer noch nominal 100 Euro. Bei Nullzinsen und angenommenen zwei Prozent Inflation verlieren diese 100 Euro allerdings fast 40 Prozent an Kaufkraft, sind also real nur noch rund 60 Euro wert.

axa: Neuer fonds setzt auf digitalisierung Moderne zeiten. AXA Investment Managers

hat mit dem „AXA World Funds Framlington Digital Economy1“ einen neuen Aktienfonds lanciert, der gezielt in die digitale Wirtschaft investiert. Im Fokus stehen Unternehmen, die sich auf den Discovery- und den Entscheidungsprozess sowie auf die Auslieferung im E-Commerce spezialisiert haben. Darüber ­h inaus investiert der Fonds in sogenannte Enabler. Unternehmen also, die Firmen mit traditionellen Geschäftsmodellen dabei helfen, die Vorteile der digitalen Welt für sich zu nutzen. „Wenn man bedenkt, dass gegenwärtig

nur neun Prozent der globalen Einzelhandels­ umsätze online abgewickelt werden und die Wachstumsprognosen für den Onlinehandel bei durchschnittlich 14 Prozent per annum für die nächsten fünf Jahre liegen, lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass wir noch am Beginn der digitalen Ära stehen“, so der verantwortliche Fondsmanager Jeremy Gleeson. Nachsatz des Experten: „Die stetigen technologischen Fortschritte verändern unseren Alltag. Die digitale Reise hat gerade erst begonnen und wir sind davon überzeugt, dass sie eine riesige Chance für Investoren darstellt.“

Europa: Unternehmensgewinne steigen Zweistelliger Zuwachs. Fondsmana-

ger Matthias Born setzt in seinen erst Anfang Oktober 2017 aufgelegten europäischen Aktienfonds „Berenberg European Focus“ und „Berenberg Eurozone Focus“ auf Unternehmen mit stabilem Gewinnwachstum. Umso mehr erfreut es ihn, dass 2017 zum ersten Mal seit Langem die Gewinne in Europa wieder kräftig zugelegt haben. Auch das kommende Jahr dürfte diesbezüglich stark aus-

32 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

fallen: Vor allem zyklischere Sektoren ziehen deutlich an. In den Fonds sind derzeit die Branchen Technologie, zyklischer Konsum, Industrie und Gesundheit bevorzugt. Diese Gewichtung ergibt sich aber aus der Einzeltitelselek­tion und wird nicht nach makroökonomischen Trends gesteuert. „Da schon in den vergangenen Jahren die Aktienkurse gestiegen sind, haben sich Bewertungskennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis ausgeweitet. Jetzt wurde von einer bewertungs- auf eine gewinngetriebene ­Aktienmarktrally umgeschaltet. Das ist eine sehr gesunde Entwicklung“, gibt sich der Fondsmanager optimistisch.

Bewertungsunterschiede zwischen den teuersten und günstigsten Aktien innerhalb aller Sektoren sind nicht weit entfernt vom absoluten Höhepunkt der Technologieblase 1999. „Diese extremen Unterschiede bei den Bewertungen haben sich bisher immer als starkes Signal erwiesen, den Kauf von niedrig bewerteten Aktien – Value Stocks – in Erwägung zu ziehen“, meint Nicolas Simar, Anlageexperte bei NN Investment Partners. Zudem gewinne die gesamtwirtschaftliche Belebung an Boden und unterstütze somit auch eher einen Value- als einen Quality Growth-Ansatz: „Auch wenn wir die Vor­züge von soliden Wachstumsunternehmen und die Disruption, die sie erzeugen können, nicht ignorieren“, so Simar. Somit ergibt sich also ein knapper Sieg für klassische Value-Titel.

value – vs. – growth

jupiter verstärkt team Neu im Anleihen-boot. Der Investment-

manager Jupiter erweitert mit Charlie Spelina sein Fixed Income-Team. Spelina soll dabei unterstützen, die Expertise im Bereich von US-Anleihen weiter auszubauen und entwickelt vor allem Investment­ ideen für Jupiters knapp 15 Mil­l iarden Euro umfassende Anleihestrategien. Nach der Ernennung zweier Schwellenländer-Analysten zu Beginn dieses Jahres hält Jupiters Kreditanalysten-Team nun bei neun Experten unter der Leitung von Hilary Blandy, Head of Credit Research. Spelina war die vergangenen zehn Jahre in den USA bei BlueBay Asset Management tätig.

CrediTS: beigestellt

Sparschwein-killer. Aufblasbare Spar­-


bnp: Drei Neue ETFs

syz Asset Management: Nebenwerte von mythen befreien

günstig. BNP Paribas listet unter der Mar-

Stock picking. „Anleger lassen sich lukra­

ke BNP Paribas Easy drei neue ETFs (Exchange Traded Funds) auf Xetra. Angesprochen werden sowohl institutionelle als auch private Anleger. Der „Easy Equity Value US UCITS ETF“ ist ein Smart Beta Indexfonds, der die Wertentwicklung des BNP Paribas Equity Value Index nachbildet. Er wählt günstig bewertete Aktien US-amerikanischer Unternehmen aus und bietet Anlegern ein langfristiges Wachstums­ potenzial. Der „Equity Dividend US UCITS ETF“ und der „Equity Dividend Europe UCITS ETF“ sind ebenfalls Smart Beta-Indexfonds. Beide zielen darauf ab, die Wertentwicklung von Strategieindizes abzubilden, die Aktien mit einer dauerhaft stabilen und hohen Dividendenrendite aus dem jeweiligen Anlageuniversum auswählen. ETFs stellen prinzipiell passive Investmentformen dar und sind aufgrund ihrer günstigen Kostenstruktur beliebt.

tive Anlagemöglichkeiten durch die Lappen gehen, wenn sie Nebenwerte außer Acht lassen“, ist Claire Shaw überzeugt. Die Britin managt den Oyster European Mid & Small Cap Fonds von SYZ Asset Management. Die pas­ sionierte Stock Pickerin führt weiter aus: „Viele europäische Anleger lassen sich durch tief verwurzelte Fehleinschätzungen davon abhalten, Unternehmen ins Auge zu fassen, die sich in der Kapitalisierungsstruktur weiter unten befinden. Stattdessen vertrauen sie auf die Tradition und Prognosesicherheit großer Unternehmen.“ Die angesprochenen Negativ-Mythen lauten: Nebenwerte sind risikoreicher; kleiner bedeutet automatisch auch schwächer; man muss Angst vor der Volatilität der Nebenwerte haben; es mangelt an Dividendenrendite; Investoren müssen einen sogenannten „Small Caps-Aufschlag“ bezahlen. All diese Vorurteile hält die

Expertin für unberechtigt bzw. übertrieben: „Beispielsweise die Vorstellung, dass Smallund Mid Caps naturgemäß risikoreicher sind, wird durch eine ganze Reihe spektakulärer Unternehmenszusammenbrüche im Large Cap-Bereich erschüttert. Der US-Energiekonzern Enron und der Telefonriese WorldCom sind nur zwei herausragende Beispiele, die zur Vorsicht mahnen.“ Stattdessen meint sie: „Was viele nicht berücksichtigen: Nebenwerte sind eine dynamische Anlageklasse, die sich in zwölf der letzten 17 Jahre besser entwickelt hat als Large Caps und seit Jahresbeginn gegenüber dem Large Cap Index um rund 5,5 Prozent in Führung liegt.“

Investieren in Altmieter-Wohnungen

W

ohnungsbesitzern, die sich mit dem Ausdruck „Friedenszins“ auseinandersetzen müssen, steht oft die Zornesröte im Gesicht. Die geerbte Eigen­ tumswohnung gehört einem zwar, jedoch ist sie mit einem unbefristeten Mietvertrag gebunden. Der Vertrag ist kaum auszuhe­ beln und die Miete ist sehr gering. Trotz des anscheinenden Vermögens hat man wenig Ertrag und wenig Liquidität. Es ist aber möglich, mit solchen Wohnungen auch erfolgreiche Renditen zu generieren. Für langfristig orientierte Investoren bie­ ten sich in diesem Bereich Chancen, die Sicherheit und Ertrag gut vereinen. Wohnungen, die unbefristet vermietet sind, kann man weit unter dem Marktpreis von befristet vermieteten oder leer stehenden Wohnungen in derselben Lage kaufen. Sollte eine

solche Wohnung leer werden, steigert sich der Wert um 30 bis 100 Prozent. Die Lage ist ­dabei entscheidend. Wohnungen in 1a-Lagen haben wesentlich geringere Chancen, frei zu werden als Wohnungen in guten, aber mittel­ prächtigen Lagen. Was die Wertsteigerung anbelangt, muss da nicht unbedingt ein gro­ ßer Unterschied sein. Unsanierte Wohnungen werden auch eher frei als bereits sanierte. Der Grund dafür ist einfach. Der Mieter darf ohne Zustimmung des Eigentümers nicht um­ bauen bzw. sanieren. Wichtig ist auch, dass es bei so einem Investment zwar die Garantie gibt, dass der Mieter die geringe Miete zahlt, aber es keine Garantie gibt, dass er in absehbarer Zeit seinen Vertrag aufgibt. Um das Risiko zu ­streuen, auf einer Wohnung trotz aller bedachten Parameter sitzen zu bleiben, ist es anzuraten, dass man Altmieter-Wohnungen

in Paketen kauft, das heißt, mehrere Wohnungen kauft. Die durchschnittliche Freiwerdung ist dann wahrscheinlicher zu erreichen. Investoren, die eine solche Strategie fahren und sich mario kmenta, über die Jahre eine Geschäftsführer, große Anzahl an untrivium gmbH befristet vermieteten Wohnungen ­kaufen, können damit rechnen, dass regelmäßig eine Wohnung frei wird und die dadurch erzielten Wertsteigerungen zu einer sehr erfreulichen Gesamtrendite beitragen. Renditen von ca. sieben Prozent sind real erreichbar. mario.kmenta@trivium.at

November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 33

kolumne

trivium gmbh


geldanlage ° Devisen-Fonds

Performance-Chancen mit Währungen Die Euro-Stärke ist kein Dauerzustand. Mutige Anleger denken weiter und werfen einen Blick auf ­ausge­bombte Hochzinswährungen. Effektiv an aktuellen Währungstrends partizipieren können Anleger über ausgewählte Devisenfonds und EM-Bond-Fonds mit Lokalwährungsfokus. Michael Kordovsky

D

er Euro tendiert im laufenden Jahr ­gegenüber fast allen gängigen Wäh­ rungen fester. Die Ursachen dafür sind das beschleunigte Wirtschaftswachstum im Euro­raum und Markterwartungen einer baldigen geldpolitischen Straffung der EZB, während der Fed meist nur noch wenige Zinsanhebungen bis Ende 2019 zugetraut werden. Doch laut Peter Brezinschek, Chef­ analyst von Raiffeisen Research könnte es anders kommen: „Auf der anderen Seite se­ hen wir eine sehr große Wahrscheinlich­ keit, dass die Fed am Ende deutlich öfter an der Zinsschraube drehen wird als von den meisten Marktakteuren erwartet. Wir ge­ hen davon aus, dass der Markt seine Sicht der Fed in den nächsten Monaten revidie­ ren wird, was dem Dollar vorübergehend helfen sollte.“ Die Erwartung ist „auf Sicht der nächsten drei bis sechs Monate eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen festeren Dollar (1,15 EUR/USD im März 2018)“. Auf ein bis drei Jahre spricht aber das histori­ sche Trendverhalten (ausgedehnte DollarAbwertungswellen in den vergangenen Jahrzehnten) für eine fortgesetzte EuroStärke. Für Brezinschek erscheint eine Be­ wegung des Euro auf Kurse zwischen 1,30 und 1,40 Dollar pro Euro bis Ende 2019

wahrscheinlich. Etwas anders sieht dies Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landes­ bank Baden-Württemberg (LBBW). Für ihn ist die Schrumpfung der Bilanzsumme der Fed ausschlaggebend: „Hier erwarten wir neben der Schrumpfung der Bilanzsumme weitere Zinserhöhungen, damit per Ende 2018 den EUR/USD-Wechselkurs bei 1,12.“ Bremst EZB die Euro-stärke? Eine unspektakuläre Entwicklung sieht Burkert beim Britischen Pfund: „Die poli­ tische Unsicherheit im Euroraum hat merk­ lich abgenommen. Stockungen bei den ,Brexit‘-Verhandlungen gehen daher zu Las­ten des Pfund. Damit wird zunehmend der Hard Brexit eingepreist. Unsere Erwar­ tung per Ende 2018 ist 0,88 EUR/GBP.“ Als „politische Währung“ schwieriger einschätzbar ist der Schweizer Franken, der zuletzt im Einklang mit der Dollar-Schwä­ che und Erwartungen einer Straffung der EZB-Geldpolitik abschwächte. Am 26. Ok­ tober verkündete die EZB eine Drosselung ihres Programms zum Ankauf von Vermö­ genswerten von 60 auf 30 Milliarden Euro (ab Jänner 2018), wobei es noch bis mindes­ tens Ende September 2018 läuft. Für den Fall schlechter Wirtschaftsaussichten behält

° Devisenfonds ISIN AT0000A08AA8 LU0280918342 LU0366532561 LU0271663857

FONDSname 3 Banken Währungsfonds Goldman Sachs Global Currency Plus Portfolio Pictet Global Emerging Currencies Pioneer Funds Absolute Return Currencies

Volumen 37,4 Mio.€ 19,7 Mio.$ 18,2 Mio.$ 522,2 Mio.€

Perf. 1 J. – 1,28 % 0,43 % 5,36 % 1,29 %

3 J.p.a. 3,51 % -1,84 % 0,05 % 4,17 %

Quelle: Mountain-View, Datenerhebung: 26.10.

34 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

sich der EZB-Rat vor, Umfang und/oder Dauer auszudehnen. Darüber hinaus ist noch keine Leitzinsanhebung in Sicht und die Inflation liegt im Euroraum mit 1,5 Pro­ zent noch immer unter dem Stabilitätsziel von knapp zwei Prozent. Dies könnte die Euro-Stärke auch zum Franken kurzfristig einbremsen, während auf längere Sicht der Franken infolge niedrigerer Inflationsraten als im Euroraum eine Aufwertungswäh­ rung ist. Darüber hinaus könnte aufgrund der hohen Devisenanlagen der Schweize­ rischen Nationalbank (hohe Verlustrisiken für die Kantone) bald auf politischer Ebene ein Ende der Interventionen werden. Polnischer Zloty und Tschechi­ sche Krone aussichtsreich Die kommenden Monate eine anhal­ tende Aufwertungstendenz sieht Brezin­ schek für die Tschechische Krone: „Seit der Auflösung des FX-Regimes im April 2017 zeigte sich eine deutliche Aufwertung der Krone gegenüber dem Euro. Sowohl eine solide wachsende Wirtschaft wie auch die Erwartung eines fortgeführten Zinserhö­ hungszyklus (die tschechische Zentralbank erhöhte bereits im August ihren Leitzins­ satz um 25 Basispunkte) dürften dabei die Krone über die kommenden Monate weiter unterstützen.“ Als faire Bewertung erachtet Brezinschek Niveaus von ca. EUR/CZK 25,0. Risiko: Spekulatives Kapital, das bei erwartetem Ende des Aufwertungszyklus schnell abgezogen werden kann. Auch der polnische Zloty wäre infolge des starken Wirtschaftswachstums ein Aufwertungs­


°

Devisen-Fonds   geldanlage Das „Eccles Building“, Hauptsitz der Federal Reserve in Washington, D.C.

kandidat, wäre da nicht der Streitpunkt Jus­ tizreform gewesen. Hier gibt es aber Licht­ blicke: „Mit der Einschätzung, dass sich die­ ser Konflikt zwischen der EU und der pol­ nischen Regierung bezüglich der Justizre­ form langsam auflöst, sollte auch der Zloty über die kommenden Monate wieder etwas mehr Unterstützung zum Euro bekommen. Hinzu kommt unsere Prognose, dass die polnische Zentralbank im Verlauf des zwei­ ten Halbjahres 2018 mit Leitzinserhöhun­ gen beginnt, was dem Zloty zusätzlich Auf­ trieb gegenüber dem Euro geben sollte“, er­ läutert Brezinschek und sieht gleichzeitig erhöhte politische Risiken, die für kurzfris­ tige Rücksetzer sorgen könnten. Noch Restrisiken bei Schwellenländer-Währungen Langfristig betrachtet „ausgebombt“ er­ scheinen indessen diverse Schwellenländer-

Währungen. So hat der Euro in den ver­ gangenen fünf Jahren gegenüber dem Süd­ afrikanischen Rand, dem Russischen Rubel und der Türkischen Lira je 47, 68 bzw. 88 Prozent aufgewertet. Trotzdem ist ­gegenüber EM-Währungen noch etwas Vorsicht angebracht, was LBBW-Chefvolks­ wirt Burkert wie folgt auf den Punkt bringt: „Grundsätzlich sind die Emerging Markets aus dem Tal der Tränen heraus. Allerdings haben wir länderspezifische Themen, die diesen generell positiven Trend überlagern. Um zu einer nachhaltigen Aufwertung ge­ genüber dem Euro zu kommen, müssten ­diese Faktoren überwunden werden. Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut.“ Ebenfalls vorsichtig ist auch Wal­ ter Liebe, Senior Investment Advisor bei Pictet Asset Management: „Die Währungen der Schwellenländer sind unseres Erachtens besonders gegenüber dem US-Dollar im­

mer noch sehr unterbewertet. Dies ist u.a. ein Resultat der Abwertungen gegenüber dem Dollar, die bereits vor dem Jahr 2013 eingesetzt haben.“ Und er relativiert: „Wir rechnen mittelfristig mit einer leichten Auf­ wertung der EM-Währungen. Dass die ge­ genüber dem Dollar in kurzer Zeit gegen ih­ ren fairen Wert konvergieren (d.h. stark aufwerten), halten wir für wenig wahr­ scheinlich. Im Gegenteil haben die Regie­ rungen der Schwellenländer kein Interesse an einem zu starken Außenwert ihrer Wäh­ rung, denn damit büßen sie ihre internatio­ nale Wettbewerbsfähigkeit ein. Wir sehen die fundamentale Unterbewertung eher als ,Risikopuffer nach unten‘ an, verbunden mit der Option auf eine Aufwertung.“ Wie investieren? Ertrags- und Währungschancen kön­ nen Anleger über Fremdwährungsanleihen

° Interessante Fremdwährungsanleihen Währung TRY IDR PLN CZK

Kupon Emittent 10,00 % Int. Bank for Reconstruction & Developement 9,50 % Inter-American Developement Bank 2,50 % Polen 0,95 % Tschechische Republik

ISIN fällig Rendite endf. Min. Nom Modified Duration XS1664203699 16.08.21 11,7 % 50.000 2,92 XS1351649923 15.04.19 6,7 % 10 Mio. IDR 1,29 PL0000108866 25.07.26 3,4 % 1.000 7,61 CZ0001004477 15.05.30 1,9 % 10.000 11,55 Quelle: OnVista, Datenerhebung: 27.10. TRY = Türkische Lira, IDR = Indonesische Rupiah, PLN = Polnischer Zloty, CZK = Tschechische Krone

° Schwellenländeranleihenfonds Lokalwährung ISIN LU0273494806 LU0278457469 AT0000A189P1 LU0752071745

FONDSname Aviva Investors-Emerging Markets Local Currency Bond Fund BlackRock Global Funds Emerging Markets Local Currency Bond Fund Spängler IQAM Bond LC Emerging Markets Vontobel Fund Emerging Markets Local Currency Bond

Volumen Perf. 1 J. 3 J.p.a. Anmerkung 3.154 Mio.€ – 3,5 % 0,4 % Top-Positionen: Ind. Rupiah, Mex. Peso, Bras. Real u. Poln. Zloty 4.086 Mio.€ – 0,8 % 9,2 % Brasilien, Mexiko, Indonesien u. Südafrika am stärksten gewichtet 131 Mio.€ – 1,2 % 5,7 % Management auf Basis bewährter Value- u. Sentiment-Indikatoren 104 Mio.€ – 3,8 % 2,4 % 14,8% Indonesische Rupiah, 13,3% Russ. Rubel, 10,4% Türk. Lira...

Quelle: Mountain-View, Datenerhebung: 27.10., EM-Bond-Fondspositionen sollten über die kommenden 12 bis 18 Monaten in mehreren Schritten akkumuliert werden. Auch Sparpläne sind eine Möglichkeit.

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 35


geldanlage ° Devisen-Fonds

supranationaler Organisationen oder soli­ der Staaten wahrnehmen, wobei immer auf Spesen und Bid/Ask-Spreads zu achten ist. Bei kleineren Anlagevolumina erscheint je­ doch der Erwerb einschlägiger EmergingMarkets-Bond-Fonds mit Lokalwährungs­ fokus sowie ausgewählter Devisenfonds sinnvoller. Ausgewählte Devisenfonds Pictet Global Emerging Currencies: Zur Feststellung der Veränderungen in der „fundamentalen Qualtiät“ erfolgt eine Länderanalyse. Bei der Bestim­ mung der Währungspositionen spielen dann noch mittelfristige Treiber wie Zins- und Wachstumsdifferenzen, Zah­ lungsbilanz und Währungspolitik sowie kurzfristig u.a. technische Analyse, glo­ bales Risiko, Mittelflüsse und Volatilität eine Rolle. Bei kritischen Verände­ rungen des Risikoumfeldes erfolgt eine defensivere Portfolioaufstellung. Fak­ toren wie Volatilität, Konjunkturzyklen und Geopolitik sind dabei relevant. In fünf der vergangenen acht Kalenderjah­

° Wechselkursentwicklungen im Überblick Wertentwicklung gegenüber Euro… Währung YTD 3 Jahre 5 Jahre Tschechische Krone + 5,4 % + 8,3 % – 2,3 % Polnischer Zloty + 3,8 % – 0,4 % – 2,6 % Schwedische Krone – 1,5 % – 4,9 % – 11,7 % Koreanischer Won – 2,4 % + 3,3 % + 8,5 % Mexikanischer Peso – 2,6 % – 24,3 % – 23,9 % Britisches Pfund – 2,8 % – 10,9 % – 8,2 % Singapur Dollar – 3,9 % + 1,5 % – 0,3 % Australischer Dollar – 4,2 % – 6,5 % – 17,9 % Norwegische Krone – 4,6 % – 11,3 % – 22,5 % Indische Rupie – 4,9 % + 3,3 % – 7,1 % Russischer Rubel – 5,0 % – 20,6 % – 40,0 % Chinesischer Yuan – 5,0 % + 0,6 % + 5,1 % Kanadischer Dollar – 5,7 % – 6,0 % – 13,3 % Japanischer Yen – 6,8 % + 6,6 % – 21,6 % Schweizer Franken – 7,8 % + 3,8 % + 3,9 % Brasilianischer Real – 9,3 % – 18,7 % – 30,2 % US-Dollar – 9,5 % + 7,7 % + 11,4 % Indonesische Rupie – 9,9 % – 3,7 % – 20,8 % Südafrikanischer Rand – 12,3 % – 16,2 % – 31,9 % Türkische Lira – 16,2 % – 37,2 % – 47,6 % Quelle: TeleTrader; Daten per 31.10., Lediglich die Tschechische Krone und der Polnische Zloty sind heuer härter als der Euro, ansonsten Euro-Aufwertung auf breiter Front!

36 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

re schlug das Fondsmanagement ihre Benchmark, den JP Morgan Emerging Local Markets Index Plus (ELMI+), und im laufenden Jahr (per 25.10.) ist der Fonds auf Dollar-Basis 6,7 Prozent im Plus. Die jüngste Währungspositionie­ rung skizziert Walter Liebe wie folgt: „Aktuell bestehen unsere größten rela­ tiven Übergewichtungen in Chine­ sischem Renminbi, Sri Lanka-Rupie, Indonesischer Rupiah, Nigerianischem Naira, während wir im Brasilianischen Real, im Russischen Rubel und im Israe­ lischen Schekel untergewichtet sind.“ Goldman Sachs Global Currency Plus Portfolio: Dieses ermöglichte mit einer Kombination aus Derivaten und fest­ verzinslichen Papieren auf fünf Jahre zumindest einen Vermögenserhalt (+2,1 Prozent). Die größten Long-Posi­ tionen des Fonds sind die Tschechische Krone, Schwedische Krone, der Pol­ nische Zloty und der Argentinische Peso. Letzterer sollte am Wahlsieg von Mauricio Macri und den damit verbun­ denen wirtschaftsfördernden Reformen profitieren. Der Pioneer Funds Absolute Return Currencies kann in diversen Wäh­ rungen long- und shortgehen. Die größ­ ten Long-Positionen sind per Ende Sep­ tember der US-Dollar, der Australische Dollar und die Norwegische Krone, während der Kanadische Dollar, der Singapur Dollar und das Pfund die größten Short-Positionen sind. Eine passende Beimischung stellt noch der charttechnisch orientierte 3 Banken Währungsfonds dar, der per 25.10. unter den Fremdwährungen US-Dollar, Tsche­ chische Krone und Polnische Zloty am stärks­ten gewichtete. Emerging Markets-Lokalwährungs-Anleihenfonds In die engere Auswahl kommen Fonds, die entweder im schwierigen Zeitraum der vergangenen drei Jahre in der Lage waren, eine positive Performance zu erzielen (siehe Tabelle), oder einfach jene mit einer be­ währten Strategie, wie zum Beispiel der

Spängler IQAM Bond LC Emerging Mar­ kets, der die Portfoliogewichte direkt aus messbaren ökonomischen Faktoren herlei­ tet. Dabei spielen als Value-Faktoren das Zinsdifferenzial (Ein-Monats-ForwardWechselkurs dividiert durch Spotwechsel­ kurs) und Realer Wechselkurs (Differenz zwischen aktuellem Wert und Sechs-JahresDurchschnitt) eine Rolle, während die CDS (Credit Default Swap)-Spreads (Differenz zwischen aktuellem Wert und Sechs-JahresDurchschnitt) als Sentiment-Indikator he­ rangezogen werden. Die Gewichtung dieser drei Faktoren passt sich dem Marktumfeld an. War 2008 die Credit Default Swap Rate der Hauptfaktor, so ist es nun der reale Wechselkurs. Per 29. September mit je 15,6; 10,7 bzw. 9,8 Prozent am stärksten gewich­ tet sind der Kolumbianische Peso, der Rus­ sische Rubel und die Türkische Lira. Dazu Fondsmanager Franz Schardax: „Diese Währungen zeichnen sich durch eine be­ sonders starke Unterbewertung zum lang­ fristigen Durchschnitt des real-effektiven Wechselkurses aus. Im Fall Kolumbiens be­ trägt die Unterbewertung fast 20 Prozent.“ Den Erfolg der Fondsstrategie illustriert Schardax dabei wie folgt: „Unser Referenz­ index für die Assetklasse ,EM-Lokalwäh­ rungsanleihen in EUR‘ weist seit Beginn Anfang 2003 einen durchschnittlichen Er­ trag in EUR von etwa 6,5 Prozent p.a. auf und mit unserer Strategie konnten wir so­ wohl im Backtest als auch im Realeinsatz noch zusätzlichen Mehrwert schaffen“, und er relativiert: „Da sich in diesem Zeitraum das globale Zinsniveau deutlich nach unten entwickelt hat, werden diese Erträge in Zu­ kunft nicht mehr erzielbar sein, aber ange­ sichts einer Durchschnittsrendite der im Fonds gehaltenen Papiere von knapp 5,8 Prozent erscheinen Erträge von fünf bis sechs Prozent realistisch.“ Ähnliche Potenziale stecken auch in an­ deren EM-Lokalwährungs-Spitzenfonds, wie zum Beispiel dem BlackRock Global Funds Emerging Markets Local Currency Bond Fund, der in Staatsanleihen der Schwellenländer investiert. Die „Rendite im schlechtesten Fall“ ist mit 6,73 Prozent an­ gegeben.


KOLUMNE

LIPPER RESEARCH

Neuer Wachstumstreiber für ETFs: Alternative Anlagestrategien?

B

örsengehandelte Indexfonds, die sogenannten ETFs, haben in den letzten 15 Jahre eine Erfolgsgeschichte in Europa geschrieben, dass das Ende hier noch nicht erzählt ist belegen die weiter wachsenden Anlagevolumen. Der Erfolg basiert zum einen darauf, dass sich immer mehr Anleger aus allen Segmenten für diese kostengünstigen Anlageprodukte interessieren und in der Folge ETFs auch immer stärker zur Umsetzung ihrer Anlagemeinung nutzen. Auf der anderen Seite wird das Wachstum des ETF-Marktes aber auch durch das ständig wachsende Produktangebot stimuliert. Während die ersten ETFs einfach nur einen der gängigen Aktienindizes nachbildeten, gibt es heute, mit Ausnahme von Private Equity und Immobilien, keine Anlageklasse mehr, in die der geneigte Anleger nicht mit ETFs investieren kann.

Zusätzlich zu den marktkapitalisierungsgewichteten Indizes bieten viele Anbieter heutzutage auch sogenannte „Smart-Beta-ETFs“ an. Dabei handelt es sich um ETFs, deren unterliegende Indizes nicht auf Basis der Markapitalisierung zusammengesetzt werden, sondern zum Beispiel auf Basis einzelner Faktoren wie Value, Momentum, Qualität oder der Schwankungsanfälligkeit der Aktien. Diese Art der Indexbildung und die entsprechenden ETFs werden von Marktbeobachtern häufig als sehr komplex und teilweise intransparent beschrieben. Eine Kritik, die man hinsichtlich der Tatsache, dass ETFs transparente, einfach strukturierte Produkte sein sollen, durchaus nachvollziehen kann. Allerdings beruhen „Smart-BetaIndizes“ auf festen Regeln, die jeder Anleger in der Indexbeschreibung des entsprechenden Anbieters nachlesen kann, wodurch die Anleger die Indexzusammensetzung nachvollziehen können. Somit sind diese Produkte deutlich transparenter als aktiv gemanagte Fonds, bei

DETLEF GLOW, Head of Lipper Research EMEA

denen ein Fondsmanager die Anlageentscheidungen diskretionär trifft. Dass diese Art der Indexkonstruktion gerade bei professionellen Investoren gut ankommt, zeigen die Mittelzuflüsse in ETFs, die auf Faktorindizes basieren. Während sich die großen Anbieter im europäischen Markt bei ihren „SmartBeta-ETFs“ auf Indizes von den großen Anbietern, wie zum Beispiel MSCI, FTSE, STOXX, etc., setzen, gibt es mit Wisdom Tree und First Trust bereits zwei Anbieter, die nur „Smart-BetaETFs“ anbieten und bei diesen Produkten einzig selbst entwickelte Indizes nutzen. Da der börsengehandelte Indexfonds eine sehr effiziente Produktart ist, die auch den Vertrieb stark erleichtert, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Anbieter von aktiv gemanagten Fonds die ersten ETFs lancieren. Mit Candriam, Fidelity und Franklin Templeton sind jetzt drei Anbieter diesen Schritt gegangen und

bringen so die dritte Generation von ETFs auf den Markt. Doch damit nicht genug, im September 2017 hat JPMorgan angekündigt, im Laufe des Jahres ETFs auf den Markt zu bringen, die den Investoren einen Zugang zu alternativen Anlagestrategien, also Hedgefonds-ähnlichen Strategien, ermöglichen sollen. Da diese Strategien zum Teil hochkomplex und intransparent sind, wird sich im Lauf der Zeit noch zeigen müssen, ob Anleger solche Strategien als ETFs kaufen. Ich persönlich bin in Bezug auf den Vertriebserfolg dieser Produkte eher pessimistisch, denn schließlich ist der erste Anbieter, Marshall Wace, mit einem entsprechenden Produktangebot gescheitert. www.lipperleaders.com Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

37


geldanlage

° Bankaktien

Zinsen steigen, Aktien auch Nach jahrelangem Siechtum hat die Bankenbranche zu einer Erholung angesetzt, die bisher jedoch in Europa nur kaum 20 Prozent der Kursverluste der letzten Jahre wettmachen konnte. Doch nun besteht neue Hoffnung: Steigende Zinsen könnten die Bankgewinne stärker antreiben als erwartet. Wolfgang Regner

ollte die Inflation weiter anziehen, könnte der Bankensektor 2018 zum Top-Performer werden“, das sagt der Finanzexperte bei der deutschen Fondsgesellschaft DWS, Tim Friebertshäuser. Dabei wäre allerdings noch zu klären, welcher Effekt stärker wiegt: Die höheren Nettozinsmargen oder Verluste auf Positionen bei Anleihen. Da viele Banken aber Anleihen im Multi-Milliardenwert im Rahmen des QE-Programmes der Europäischen Zentralbank (EZB) verkauft haben, könnten die höheren Zinsen den Ausschlag geben. „Wenn die steigende Inflation auch in steigenden Zinsen mündet, ist das eine positive Entwicklung und die Zinsmargeneffekte sollten die Anleiheverluste klar übertreffen“, sagt Friebertshäuser. Ein weiterer Inflationstreiber wäre eine US-Steuerreform. Diese könnte viel kosten und die US-Staatsverschuldung in die Höhe treiben. Das wäre eine Belastung für US-Staatsanleihen (treasuries), sie würden im Kurs fallen, die Renditen aber steigen und damit die Zinskurve steiler machen. Davon würden Banken auf zweifache Weise profitieren: Erstens könnten sie dann wieder mehr Kapital in attraktiv verzinste Bonds investieren. Und zweitens liefe das Geschäft mit der Fristentransformation dann besser: Dabei werden kurzfristig aufgenommene Geldanlagen

(z.B. Sparguthaben) in langfristige Kredite umgewandelt, was zu steigenden Zinsmargen führt. Doch die Bankenprobleme in Europa haben sich vor allem die EZB, aber auch viele Staaten selbst zuzuschreiben. Zuerst wurde nach der Krise 2007 unterlassen, die Banken queerbeet unter systemischen Gesichtspunkten zu rekapitalisieren, was in den USA aber geschah und die US-Banken nun in die Führungsposition gebracht hat. Dann wurden fehlerhaft konstruierte QEProgramme eingesetzt, die Anleihen vor allem von Banken, aber kaum von Nichtbanken aufgekauft. So landete das Geld im ohnehin maroden Bankensektor und nicht in der realen Wirtschaft. EUROPA HINKT HINTERHER Beim Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme, eine wichtige Kennziffer, um die Finanzstärke einer Bank festzustellen, liegen die europäischen Banken weit unter den US-Konkurrenten. JPMorgan kommt hier auf einen Wert von rund 10,5 Prozent. Die Aussichten sehen sogar so aus, dass im Jahr 2017 dieser Wert auf bis zu 12,3 Prozent steigen wird. Das ist mehr als gesund. Noch stärker ist hier die Citigroup aufgestellt mit einem Wert von aktuell schon 12,9 Prozent. Die Deutsche Bank hingegen weist hier nur ein Eigenkapital von 4,2 Prozent

° DIE bEStEN AktIENFoNDS – brANcHE FINANZwErtE iSiN FR0010345363 LU0262307480 LU0114722498 LU0106831901 DE0008471061

FONdSNAMe Lyxor etF dJ Stoxx 600 Fin. Services Jupiter Global Financials Fidelity Global Financial Services BGF World Financials Allianz Adiverba

VOLUMeN 31 Mio. € 72 Mio. € 1.258 Mio. € 869 Mio. € 359 Mio. €

PerF. 1 J. 3 JAHre 28,6 % 47,6 % 20,5 % 52,7 % 17,2 % 37,7 % 29,2 % 34,9 % 17,6 % 33,5 %

5 JAHre 132,2 % 107,8 % 87,6 % 86,9 % 81,7 %

ter 0,30 % 1,76 % 1,90 % 1,83 % 1,80 %

Quelle: Morningstar Direct, Stichzeitpunkt: 10. November 2017

38 ° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2017

der Bilanzsumme auf. Dieser Wert soll auch im kommenden Jahr nicht steigen. Dazu kommen schon wieder neue Kapitalregeln: Banken in der EU sollen eine verbindliche Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von drei Prozent einhalten. Zudem sollen sie eine verbindliche strukturelle Liquiditätsquote (NSFR) ausweisen. Dadurch soll eine zu große Abhängigkeit von kurzfristigen Refinanzierungen am Interbankenmarkt verhindert werden, die als ein Grund für die Finanzkrise 2008 gilt. Kein Wunder, dass immer mehr US-Hedgefonds europäische Banken attackieren. Ende Juli sicherte sich der US-Hedgefonds Cerberus gut fünf Prozent an der Commerzbank und ist derzeit der zweitgrößte Aktionär hinter dem deutschen Staat, der 16 Prozent hält. Mit dem Einstieg des aggressiven Investors sollte der Restrukturierungsprozess weiter vorangetrieben werden. BNP Paribas und der HVBMutter UniCredit werden Interesse nachgesagt, auch Credit Agricole will ihr Engagement im deutschen Markt ausbauen. FOKUS AUF QUALITÄT Sotiris Boutsis, Portfolio Manager des Fidelity Global Financial Services Fund, sagt zu seiner Anlagestrategie: „Ich positioniere den Fidelity FF Global Financial Services Fund auf der Basis einiger MakroThemen, vor allem den Zinsanstieg in den USA und die Aussichten auf eine restriktivere Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). In den USA könnten wichtige Konjunkturindikatoren ein Hoch erreicht haben, was aber auf eine robuste USWirtschaft schließen lässt – hier könnten am ehesten die Löhne zu steigen beginnen, ein Hauptargument für weitere Zinsschritte

credit: 4profit/El-Kordy

S


Bankaktien

nach oben. Schon geringe Fortschritte – insbesondere bei den Steuersenkungen – könnten den Markt positiv bewegen. Ich favorisiere US-Banken mit exzessivem Eigenkapital und einem erfolgreichen Restrukturierungskurs – etwa JPMorgan Chase und Citigroup –, meine Portfoliokandidaten müssen zudem einen klaren Digitalisierungskurs (Fintech) steuern. Noch positiver bin ich für Europa gestimmt. Auch hier sind steigende Zinsen in Sicht, allerdings erst ab 2019. Mir gefallen Banken, deren Kreditbuch sie zu Profiteuren höherer Zinsen macht. Die Nettozinsmargen könnten im gesamten Sektor endlich wieder anziehen. Davon könnte die spanische CaixaBank stark profitieren.“ Auch Restrukturierungsstorys wie etwa bei der Credit Suisse erscheinen attraktiv. Die Schweizer sind erfolgreich bei Kostensenkungen und der Restrukturierung des Investmentbankings. Hoher ROA (Return on Assets, Gesamtkapitalrendite), hohe ROE (Eigenkapitalrendite), hohe Nettozinsmargen, eine gute Kapitalausstattung und relativ niedrige Kreditkosten sind die wichtigsten Kriterien. Das KGV spielt nur eine untergeordnete Rolle, wichtiger ist etwa das Verhältnis zwischen Aktienkurs und Gewinne vor Provisionseinnahmen. Die zehn nach Bilanzsumme größten Geldinstitute in Europa verdienten in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres unterm Strich zusammen rund 24,2 Milliarden Euro und damit fünf Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die USKonkurrenz kam unterdessen zusammen auf umgerechnet fast 57,5 Milliarden Euro – ein Plus von 19 Prozent. „In Europa sind viele Banken nach wie vor damit beschäftigt, Altlasten der Finanzkrise abzuarbeiten

und sich neu aufzustellen“, sagt EY-Bankenexperte Dirk Müller. Das Wachstum ist noch tief. US-BANKEN FAVORISIERT Doch in den USA gibt es sogar fünf potenziell positive Kurskatalysatoren. Erstens die Aussicht auf niedrigere Unternehmenssteuern, zweitens steigende Zinsen, drittens eine steigende Kreditnachfrage, viertens das Kostenmanagement durch den Einsatz von Fintech, fünftens nachlassender Regulierungsdruck. Zur Bewertung heißt es, im Schnitt würden die europäischen Bankaktien für 2016 zum einfachen Buchwert gehandelt und auch in den USA fänden sich noch Titel mit ansprechenden Bewertungen. Aus all diesen Gründen favorisiert Vasco Moreno, Fondsmanager des BGF World Financials, US-Banken gegenüber deren europäischen Konkurrenten. „Die US-Banken

° geldanlage

zählen zu den höchsten US-Steuerzahlern, die effektive Steuerquote liegt bei 30 Prozent. Europäische Banken hätten zwar ebenfalls solide Fundamentaldaten und sehr attraktive Bewertungen zu bieten, doch darf das politische Risiko nicht aus den Augen gelassen werden“, so Moreno. Guy de Blonay, Fondsmanager des Jupiter Global Financials SICAV, denkt ähnlich. Für ihn wird in Europa noch immer an der Bankensanierung herumgedoktert. „Heute sind US-Banken in Bezug auf das Ausmaß an notleidenden Krediten sehr solide aufgestellt. Zudem sind sie weniger abhängig von Anpassung seitens der Risikoaktiva. Wichtiger sind für sie heute Gewinnkalkulationen, Konsumentenfinanzierung und die Kreditnachfrage von KMU, wo die Spreads noch üppig sind und Provisionen abnehmen.“ Und zum Zinseffekt meint de Blonay: Zwei Drittel der Leitzinssensibilität von Banken rührt vom Drei-

INFLAtIoN ALS FrÜHINDIkAtor 3,50%

USA

Europa

Japan

Großbritannien

2,50% 1,50% 0,50% -0,50% -1,50% Okt.2015

Juli 2016

April 2017

Januar 2018

Okt. 2018

Als Inflationsprofiteure sind Banken eines der wenigen Marktsegmente, die von steigenden Zinsen profitieren. Dies trifft derzeit vor allem auf US-Banken zu – Europa hinkt hinterher. Quelle: Greenpeace

NovEMbEr 2017 – GELD-MAGAZIN °

39


geldanlage ° Bankaktien

Monats Euribor Zinssatz her. Der Rest setzt sich aus dem 2-Jahres-Spread sowie 7-Jahres-Spread (= Unterschied zwischen Euribor und Zinstitel mit siebenjähriger Laufzeit) zusammen, der die Reife und Entwicklung ihres Geschäfts bestimmt.“ Banken, die sich über Gebühren finanzieren, standen für ihn in den letzten Jahren im Fokus. Ein Grund hierfür ist die Stabilität ihrer Quartalsergebnisse im Vergleich zu Investmentbanken. Mittlerweile sind es eher Privatkundenbanken, die von den Leitzinsen beeinflusst werden, da sich die Leitzins- und Inflationsaussichten in den letzten zwölf Monaten verbessert haben. In Europa sollten Anleger nach Banken Ausschau halten, die in einem oligopolis­tischen Markt operieren und in denen verschiedene Leitzinssätze wichtig sind, beispielsweise KBC oder die ING Bank. Hinzu kommen Institute, die ei-

nen guten Teil ihrer Umsätze aus Gebühren generieren, wie Privatbanken und Asset Manager, also die schweizerischen Banken UBS (CH0244767585) und Credit Suisse (CH0012138530). Letztere sieht sich mit einer Hedgefondsattacke konfrontiert. Doch was passiert, wenn die Inflation und damit die Zinsen zu rasch und relativ stark ansteigen? „Das hängt davon ab, ob der Infla­tionsanstieg die Zinskurve abflacht oder steiler werden lässt. Jede Veränderung um zehn Basispunkte beeinflusst den Nettozins­ertrag um zwei Prozent. Günstig für Banken ist jedenfalls eine steile Zinskurve, also tiefe kurzfristige und höhere langfristige Zinsen“, sagt de Blonay. Die Vermögensverwaltung sei ein strukturelles Wachstumsfeld, das Kapitalmarktgeschäft und Investmentbanking sind sehr zyklisch. Kurzfristig sind hier eher Enttäuschungen vor-

programmiert. Im Folgenden listen wir aussichtsreiche europäische Finanzinstitute auf, die noch nicht genauer erwähnt wurden. So die niederländischen ABN Amro (NL0011540547) und ING Groep (NL0011­ 821202), die beide im Digitalbereich Vorreiter sind. Weiters die italienische Intesa San Paolo (IT0000072618), wobei die jüngsten Kursgewinne erstaunlich sind, weil der Bankensektor als Hauptverlierer des „Nein“ der Italiener zur Senats-Reform gilt. Denn damit gehen mögliche Probleme bei der Umsetzung der Rekapitalisierungspläne der italienischen Branchenvertreter einher. Und last, but not least die Danske Bank (DK0010274414), die als Fels in der Banken-Brandung bezeichnet werden kann. Die Bank ist hervorragend kapitalisiert und kann so stärker wachsen als viele Konkurrenten.

interview ° Dirk Becker,  Fondsmanager des Allianz Adiverba Fonds Warum stehen die meisten US-

Großbanken seit der Finanzkrise um soviel besser da als ihre europäischen Pendants?

Dirk Becker: Zum Ersten ist der USMarkt strukturell profitabler, da er im Gegensatz zu Europa einheitlich ist (nur ein Rechtssystem, eine Sprache, eine Währung etc.) und damit einfacher für die Banken zu bewirtschaften. Zinsmargen sind deutlich höher, Kosten sind niedriger und das Wettbewerbsverhalten rationaler als in Europa. Zum Zweiten ist die US-Wirtschaft schneller aus der Krise gekommen als Europa (einige Peripherieländer erholen sich erst jetzt). Dadurch konnte die US-Notenbank die Zinsen bereits seit 2015 langsam erhöhen. In Europa leiden die Banken noch immer unter den Negativzinsen der EZB.

es schon eine enorme Erleichterung, wenn dieser Satz zumindest nicht mehr negativ wäre (bei manchen Produkten, z.B. Spareinlagen, kann der negative Satz nicht an die Kunden weitergereicht werden). Die EZB kann diesen Satz sehr gut steuern. Derzeit liegt der EZB-Einlagensatz bei –0,4 Prozent und das prägt den 3M Euribor. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Zinsstrukturkurve (= Differenz zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinsen). Eine steile Kurve (= hohe Differenz) ermöglicht den Banken Zusatzgewinne aus Fristentransforma­tion. Die langfristigen Zinsen werden derzeit von der EZB durch die monatlichen Anleihekäufe niedrig gehalten. Das Ende von QE hätte daher positive Auswirkungen. Welchen „Bankentypus“ favorisieren Sie?

Von welchen steigenden Zinsen profitieren Banken?

Der wichtigste Zinssatz für die Banken ist der 3M Euribor, der derzeit bei knapp –0,4 Prozent liegt. Für die meisten Banken wäre

40 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

Wir favorisieren Banken mit normalem Einlagen- und Kreditgeschäft, wobei Retailund Mittelstandsgeschäft gleich attraktiv sein können. Wir mögen das Vermögensverwaltungsgeschäft. Im Investment Banking

sehen wir die europäischen Banken krit is ch, d a sie nur bedingt Zu g a n g z u m wichtigen USMarkt hab en und regulatorisch im Nachteil sind. Bei allem spielt aber auch die Bewertung eine Rolle. Sollte die Inflation zu rasch nach oben schnellen, hätte diese trotz steigender Zinsen dann doch negative Effekte auch auf Bankaktien?

Banken sind grundsätzlich immun gegen Inflation (liquide Positionen auf beiden Seiten der Bilanz – daher gleichen sich Inflationseffekte gut aus) und durch die steigenden Zinsen sogar Netto-Gewinner. Das dreht sich erst, wenn die Zinsen über die 3-Prozent-Marke steigen – ab da wirken höhere Zinsen dämpfend auf das Geschäft.

credit: beigestellt

GELD °


Investmentausblick 2018 MEGATRENDS

29. NOVEMBER 2017

Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen werden das kommende Jahr prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2018 am meisten profitieren, welche sollte man wiederum meiden? Ein umfangreicher Expertenausblick gibt Ihnen hier kompetente Antworten. Informieren Sie sich über das breite Angebot PR E SundSdiskutieren E M Sie AmitPdenP Experten. Damit auch Ihr Portfolio im nächsten Jahr gut über die Runden kommt.

E

JANUAR 2017

Impulsvortrag: 8 Beweggründe, die auch 2018 Kaufmotivation entfalten

Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:30 Uhr anschließend Mittagsbuffet

Daniel Reisenhofer High Performance Trainer & Keynote Speaker

Der Stellenwert von Kryptowährungen in der Vermögensverwaltung

Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban – Saal“

Roland Rupprechter, Leiter Asset Management Hypo Vorarlberg Bank AG

And The Beat Goes On ...also for Emerging Markets equities in 2018 Sandra Crowl, Mitglied des Anlageausschusses Carmignac Gestion

Zielgruppen/Gäste Fondsmanager, Dachfondsmanager, Vermögensverwalter, Versicherungen, WPDLUnternehmen, Pensionskassen, CFOs, Private Banker, Kundenbetreuer von Banken, etc.

Overcoming the income challenge Kames Global Diversified Income Fund Nick Edwardson, Product Specialist Kames Capital

Unconstrained equity investing in emerging markets Ross Teverson, Head of Strategy, Emerging Markets Jupiter Asset Management

Ja, ich melde mich zur kostenlosen Teilnahme an der Veranstaltung Institutional Investors Congress am 29. November 2017 im Haus der Industrie an. Titel, Vor- und Zuname Firma

Veranstalter

4profit Verlag GmbH Rotenturmstraße 12/1, 1010 Wien T: +43 1 997 17 97 0 F: +43 1 997 17 97 97

Position Straße PLZ, Ort Telefon

FAX

E-Mail Datum

Unterschrift

bitte um Antwort per E-Mail: s.jovic@geld-magazin.at

Anatol Eschelmüller a.eschelmueller @ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 21 Snezana Jovic s.jovic @ geld-magazin.at +43 1 997 17 97 12


Institutional investors congress ° Die

aussichtsreichsten Aktienmärkte

„Geldschwemme“ mit Folgewirkungen (Ausblick allgemein) Dividendenrendite Aktien Europa

Rendite Hochzinsanleihen Europa BB

Rendite Hochzinsanleihen Europa insgesamt

6%

5%

4%

3%

2%

1%

2013

2014

2015

2016

2017

E

rfahrene Investoren wissen es genau: There is no free lunch! Soll heißen: Ohne entsprechendes Risiko ist keine höhere Rendite zu erwarten. Ist nun aber angesichts der All-Time-Highs der Börsen das Risko für schmerzhafte Rückschläge schon zu stark gestiegen? „Nein“, meinen die Experten, die am Institutional Investors Congress zum Thema „Die aussichtsreichsten Aktienmärkte“ referierten. Gerald Pistracher von GAM brachte die Situation auf den Punkt: „Die Bewertungen von Aktien sind heute generell ohne Zweilfel bereits als sehr ,sportlich‘ zu bezeichnen. An ein Ende der großen Aktien-Rally glaube ich jetzt aber nicht.“ Dafür zeichnen vor allem die großen „Manipulatoren“ verantwortlich, womit die sehr expansive Geldpolitik der internationalen Notenbanken sowie das hartnäckige Zinstief gemeint sind. Die Folge daraus: Der Mangel an lukrativen Alternativen macht Aktien so besonders attraktiv. Dazu meinte Alois Wögerbauer, Fondsmanager des 3 Banken-Generali Österreich-Fonds: „In den kommenden zwei bis drei Jahren wird sich an der Zinslandschaft in Europa nichts Wesentliches verändern. Das legt weiterhin einen guten Boden für die Entwick-

42

geld-magazin november 2017

lung von Aktien, die auch spannende Dividendenrenditen aufweisen“ (s. Grafik oben). Auch Lund Ligaard von Danske Invest zeigte sich gegenüber Aktien überwiegend optimistisch und brach in diesem Zusammenhang eine Lanze für Osteuropa: „Das makroökonomische Umfeld in CEE fällt viel versprchend aus. Das Wichtigste ist es aber, Einzeltitel zu finden, die unabhängig von der Entwicklung von Regionen und Ländern reüssieren können.“ Auf eine exotische Reise nach Asien entführte Michael Kopf von Patriarch. Hier erfuhr das erstaunte Publikum nicht nur, dass der längste Stau der Welt (172 Kilometer lang!) vor Peking stattfand, sondern auch, dass der chinesische Konsumrausch gute Chancen für Aktienanleger eröffnet. „Aber auch die beeindruckende Bevölkerungsdichte macht Asien als Wirtschaftsraum interessant. Wir sehen hier einen enormen Schmelztigel, der Immobilieninvestments – etwa in Hongkong – anzieht.“ Lesen Sie auf den folgenden Seiten, worauf es bei Aktieninvestments ankommt und erfahren Sie, welche Märkte in nächster Zeit ein gutes Chancen/Risiko-Profil aufweisen.

creditS: Shutterstock, Archiv

Quelle: Bloomberg; Daten per 11.10.2017


3 Banken-generali ° Performance – made in Austria Mehr als nur einen Blick wert. Manche haften ihr ja das Image einer kaum bekannten Orchidee an. Andere bezeichnen sie als ein wenig verschlafen – die Rede ist von der Wiener Börse. Ganz aufgeweckt hat sich hingegen in diesem Jahr die Performance des traditionsreichen Hauses entwickelt, wobei es Alois Wögerbauer mit seinem 3 Banken ­Österreich-Fonds geschafft hat, den ATX nochmals deutlich zu übertreffen.Wie funktioniert das eigentlich? Denn sehr breit ist der Spielraum aufgrund der enden wollenden Zahl von Titeln am Wiener Parkett ja nicht. Wögerbauer erklärte am IIC: „Österreich ist für Aktieninvestoren mehr als einen Blick wert. Dabei muss man allerdings auf gewisse Eigenheiten achten. Wir denken als Investor – der Wiener Markt ist nämlich ungeeignet für Tradings oder kurzfristig orientierte Anlageentscheidungen.Wir gehen fundamental getrieben vor und verwenden keine quantitaalois wögerbauer, Geschäftsführer, tiven Modelle, die Charttechnik spielt eine sehr untergeordnete Rolle.“ 3 Banken-Generali Investment Aktives Management notwendig. Ein weiteres Erfolgskriterium ist laut dem Investmentprofi: „Wir gewichten aktiv, haben Mut zur Meinung und stellen unsere Mandate mit deutlichen Abweichungen zu den jeweiligen Indexgewichtungen dar. Es macht keinen Sinn, auf die Benchmark zu schielen oder sich gar dahinter vestecken zu wollen.“ Auslandsinteresse nimmt zu. Der Experte hatte bei seinem Vortrag auch die gute Nachricht im Gepäck, dass der heimische Aktienmarkt in der Gunst ausländischer Investoren im Steigen begriffen ist: „Heimische Anleger unterschätzen tendenziell das Comeback von Zentral- und Osteuropa. Hier liegen aber Chancen, und Investoren aus dem Ausland zählen Österreich gerne zu CEE.Das ist etwa in den USA der Fall,wobei der Optimismus für Osteuropa steigt.“ Alles in allem sieht Wögerbauer wenig Störfeuer für die weitere Entwicklung der heimischen und internationalen Aktienmärkte.

www.3bg.at

Danske invest ° Unterschätztes Osteuropa Russland & Co. nicht vergessen. Für manche Teilnehmer am IIC sind die Einschätzungen von Morten Lund Ligaard, Chief Portfolio Manager der Danske Invest, teilweise wohl überraschend ausgefallen. So etwa seine positive Stimmung ­gegenüber Russland, das ja von Wirtschaftssanktionen der EU und (noch mehr) vom niedrigen Ölpreis heftig gebeutelt wurde. „Wir verfolgen einen Mikrofokus-Ansatz. Das bedeutet, wir suchen für unsere Investments nicht nach guten Ländern, sondern nach den besten Aktien – und die findet man in allen Regionen.“ Wobei CEE auch makroökonomisch gesehen sehr attraktive Voraussetzungen bietet. Hohes Wachstum – niedrige Kosten. „Osteuropa glänzt aufgrund unterschiedlicher Faktoren – zu nennen sind hier etwa die niedrigen Löhne bei gleichzeitig Morten Lund Ligaard, Chief Port­ hohem Ausbildungsniveau. Zum Beispiel machen die Arbeitskosten in Polen nur ein folio Manager, Danske Invest Viertel derer in Deutschland aus. CEE bietet insgesamt als ,Catch up Story‘ starkes Wirtschaftswachstum aufgrund wieder anziehender Exporte, aber auch die Binnenwirtschaft erholt sich“, wusste der Experte zu berichten. Zu guter Letzt sind die osteuropäischen Aktienmärkte im Vergleich zu den westlichen Börsen günstig bewertet. Qualitätsunternehmen im Fokus.Ligaard wollte aber auch nicht verschweigen,dass es in CEE natürlich auch politische Risiken gibt. Er nannte in diesem Zusammenhang die Türkei und wiederum Russland: „Wir finden allerdings jene Unternehmen, die auch bei ,politischem Lärm‘ gut arbeiten können. Es handelt sich also um hochqualitative Aktien, die wir zu einem angemessenen Preis erwerben.“ Als Appetithäppchen erwähnte der Spezialist noch, dass in Russland die Dividendenrendite im Schnitt stolze 5,5 Prozent beträgt.

www.danskeinvest.de 43

geld-magazin november 2017


Die aussichtsreichsten Aktienmärkte

Patriarch ° Aussichtsreiches Asien China im Wandel. Michael Kopf stellte im Rahmen des IIC eine Auswahl von Gamax-Fonds vor, für die Patriarch den Vertrieb managt. Im Mittelpunkt stand dabei ganz besonders Asien, und hierin wiederum China: „Das Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte war in der Vergangenheit bekanntlich höher, mit aktuell rund sechs Prozent plus fällt das BIP aber immer noch sehr hoch aus. Andere führende Volkswirtschaften kämpfen im Bereich von 1,5 Prozent.“ Für China spreche laut dem Experten außerdem nicht zuletzt der demografische Wandel: „Junge Konsumenten als Teil von Chinas aufstrebender Mittelklasse haben ein deutlich höheres Einkommen im Verhältnis zu den mittleren und älteren Altersgruppen. Das Alter beeinflusst wiederum das Ausgabeverhalten. Junge wohlhabende Konsumenten sind eher gewillt, in Markenprodukte zu investieren als älmichael kopf, Senior Schulungs- und tere. Das öffnet interessante Investmentperspektiven. Der wirtschaftliche Wandel Chinas Vertriebsleiter, Patriarch vom ­Export- zum Verbrauchsland fördert die Konsumausgaben zusätzlich.“ Längster Stau der Welt. Der Konsumrausch betrifft dabei viele Bereiche, Kopf führte dazu aus: „Von der ,weißen Ware‘ wie Kühlschränken,Toastern, Waschmaschinen bis hin zu besseren Wohnungen, schönen Reisen und dem neuen Auto – jetzt verdienen die Jüngeren das Geld und wollen es auch gerne wieder ausgeben.“ Das Ausmaß der Automobilisierung im Reich der Mitte machte Kopf folgendermaßen deutlich: „Beinahe unglaublich: Der längste Stau, der jemals gemessen worden ist, fand rund um Peking statt. Er war 172 ­Kilometer lang und löste sich erst nach drei Tagen auf!“ Was prinzipiell den weiten asiatischen Aktienmarkt betrifft, lobte der Experte die attraktiven KGVs: „Wir sehen hier noch keine Überbewertungen, und das bei gleichzeitig weiterhin guten Wachstumsaussichten.“

www.patriarch-fonds.de

GAm ° Japan – Land der Innovation b­ esten Schlagzeilen: So ist kein überaus berauschendes Wirtschaftswachstum zu berichten,auch bereitet die zunehmende Überalterung der Bevölkerung Kopfzerbrechen.Ebenso ist ein Verschuldungsgrad von 250 Prozent des BIP keine Kleinigkeit. Im Zusammenhang mit der Nordkorea-Krise ist Japan letztlich auch in aller Munde. Gerald Pistracher, Director International Clients Austria bei GAM, kennt diese Außenwahrnehmung und weiß auch, dass Japan bei globalen Aktienmanagern tendenziell untergewichtet ist. Allerdings meint er: „Es ist sinnvoll, auf jene japanischen Unternehmen zu achten, die nicht nur von der Wirtschaft des Heimatlandes abhängig, sondern global ausgerichtet sind.“ Hausaufgaben gemacht. Denn gerade Aktiengesellschaften aus Japan haben Gerald pistracher, Director - Inter­ Sparprogramme erfolgreich umgesetzt und ihre Effizienz deutlich gesteigert. Der Lohn national Clients Austria GAM dafür ist, dass das Gewinnwachstum dieser Unternehmen überdurchschnittlich hoch ausfällt. Pistracher führt weiter aus: „Die Kursentwicklung spiegelt die steigende Profitabilität nicht wider, das eröffnet interessante Anlagemöglichkeiten.“ Wegbereiter für Hightech. Wobei die Megatrends Robotik und Technologie gerade in Japan eine besonders gewichtige Rolle spielen. Pistracher: „Japan ist schon seit Langem ein Land der technischen Innovationen mit entsprechend attraktiven Unternehmen. Uns geht es aber natürlich nicht darum, blindwütig zu kaufen, sondern wir suchen globale Marktführer zu einem fairen Preis. Dafür beobachten wir Titel zum Teil über einige Jahre hinweg, bevor wir sie ins Portfolio holen. Dafür halten wir sie in der Regel aber auch sehr lange. Man könnte auch sagen: Wir kaufen nicht Aktien, sondern Geschäftsstrategien ein.“

www.gam.com 44

geld-magazin november 2017

creditS: Shutterstock, Archiv

Aufgehende Sonne. Japan genießt in der Wirtschaftspresse nicht immer die


ADVERTORIAL

ABERDEEN STANDARD INVESTMENTS

Schwellenländeranleihen mit Absicherung

S

chwellenländer erleben bereits seit längerer Zeit einen Boom, der Kontinuität erwarten lässt. Dennoch können Investments in den Emerging Markets auch weiterhin eine erhöhte Schwankungsbreite aufweisen. Aberdeen bietet mit dem Aberdeen Global II - EM Total Return Bond Fund einen Zugang zu den langfristig potenziell hohen Erträgen der Schwellenländeranleihen, aber mit geringerer Volatilität als traditionelle Fonds dieses Sektors. Schon 2016 war ein gutes Jahr für Schwellenländeranleihen, 2017 setzte sich der Erfolg fort. Die Suche nach Rendite hat viele Anleger aus den traditionellen Anleihenmärkten in ertragsstärkere Segmente getrieben, z.B. in die Emerging Markets, wo Anleihen deutlich höher verzinst werden als in Industrieländern. Zudem überzeugen die Emerging Markets mit verbesserten Fundamentaldaten. In vielen Ländern wurden und werden Reformen umgesetzt, Devisenreserven gestärkt und Leistungsbilanzen verbessert. Auch an der Erholung der Weltwirtschaft haben sie großen Anteil, denn sie wachsen schneller als die Industrieländer. Dennoch ist zu beachten, dass diese Märkte in ihrer Per-

formance regional uneinheitlich sind und mitunter zu Volatilität neigen. TOTAL-RETURN FÜR MEHR SICHERHEIT Das ist die Stunde der Total-Return-Strategie. Sie ist flexibel und frei von Beschränkungen wie Indizes - investiert wird nur, wenn die Anlage überzeugt. Der Aberdeen Global II – Emerging Markets Total Return Bond Fund will, auch bei fallenden Märkten, positive Renditen in Verbindung mit einer geringeren Volatilität als bei Benchmark-orientierten Ansätzen erzielen. Um die Anleger zu schützen, kann der Fonds die Schwellenländer-Allokation in unsicheren Zeiten zu Gunsten sicherer Anlagen reduzieren. Die jeweilige Gewichtung hängt dabei davon ab, wie viele attraktive Anlagemöglichkeiten gerade zur Verfügung stehen. DER ABERDEEN-ANSATZ Über einen Bottom-up-Ansatz werden ungeachtet von Region, Land und Emissionsvolumen und frei von Benchmarkvorgaben die besten Ideen aus dem Universum der Staatsund Quasi-Staatsanleihen der Schwellenländer (Hart- und Lokalwährung) herausgefiltert,

ABERDEEN GLOBAL II – EMERGING MARKETS TOTAL RETURN BOND FUND Fonds (netto)

Indexierte Wertentwicklung (in%)

1000

100% Citigroup WGBI United States

um so die Chancen auf die attraktiven Renditen der Anlageklasse zu nutzen. In turbulenten Marktphasen sowie Zeiten hoher Volatilität kann das Fondsmanagement das Portfolio über Allokationen in US-Staatsanleihen oder Cash-Positionen absichern. Theoretisch könnte der Schwellenländeranteil auf null heruntergefahren werden, was aber seit Auflage des Fonds 1994 nie vorkam – die niedrigste Quote lag 2009 bei 50 Prozent, zurzeit sind es 75 Prozent. Zur Steigerung der risikobereinigten Renditen und zur Absicherung können selektiv auch Short-Positionen aufgebaut werden. Damit bietet der Fonds einen eher defensiven Zugang zu Schwellenländeranleihen, indem er die höheren Renditen der Assetklasse ausschöpft, aber das Volatilitätsrisiko reduziert. SCHWELLENLÄNDER-EXPERTISE Seit 2003 setzt Aberdeen die Total-ReturnStrategie bei Schwellenländeranleihen ein. Das Investment-Team ist sehr erfahren und mit 38 Anlagespezialisten in den verschiedensten lokalen Märkten bestens ausgestattet. Zudem kann es auf ein umfassendes Research-Netzwerk vor Ort zurückgreifen, um Anlagechancen zu finden. So hat der Aberdeen Global II – Emerging Markets Total Return Bond Fund seit Auflage 1994 per Ende September 2017 eine jährliche Rendite von 8,7 Prozent erzielt und damit seine Benchmark deutlich übertroffen.

800

www.aberdeen-asset.at

600 400

FONDS-DATEN per 31.10.2017

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Auflegung: Volumen: ISIN:

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25. März 1994 53,1 Mio USD LU0304256422

QUELLE: Aberdeen Asset Management, BPSS, Thomson Reuters Datastream, 30. September 2017. Ohne Berücksichtigung von Gebühren, Erträge wieder angelegt. Benchmark = 100% Citigroup WGBI United States. Historische Performancedaten sind keine Gewähr für zukünftige Entwicklung. Professionellen Investoren vorbehalten und für Privatanleger nicht geeignet. Die in dieser Marketing-Unterlage enthaltenen Informationen stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Insbesondere dürfen die Fonds weder direkt noch indirekt in den Vereinigten Staaten von Amerika oder an einen US-Bürger bzw. auf dessen Rechnung angeboten oder verkauft werden. Bevor Anlageentscheidungen getroffen werden, sollte professioneller Rat eingeholt werden. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen, Meinungen und Daten stellen keine Anlage-, Rechts-, Steuer- oder irgendeine andere Art von Beratung dar und dürfen nicht als Grundlage für Anlageentscheidungen oder sonstige Entscheidungen herangezogen werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf zukünftige Ergebnisse zu. Der Kapitalwert von Anlagen und die durch die Investitionen erzielten Erträge können sowohl steigen als auch fallen. Anleger erhalten daher unter Umständen nicht den investierten Betrag vollständig zurück. Aberdeen Global II („der Fonds“) ist ein OGAW-Fonds unter Luxemburger Recht in Form einer Kapitalanlagegesellschaft mit variablem Grundkapital (SICAV) und der Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Die betreffenden Unterlagen und die Satzung finden Sie unter www.aberdeen-asset.at. Erstellt in der Europäischen Union von Aberdeen Asset Managers Limited (,,AAML”). Eingetragen in Schottland unter der Nr. 108419. Eingetragener Unternehmenssitz: 10 Queen’s Terrace, Aberdeen, AB10 1YG. Zugelassen und beaufsichtigt durch die Financial Conduct Authority (FCA). AAML behält sich das Recht vor, die in diesem Dokument enthaltenen Informationen jederzeit ohne Ankündigung zu korrigieren und zu ändern. Wichtig: Unter der Marke Aberdeen Standard Investments ist das Anlagegeschäft von Aberdeen Asset Management und Standard Life Investments zusammengefasst.

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

45


GELDANLAGE

° Wasserfonds

Das blaue Gold Mit der deutlich steigenden Bevölkerung – vor allem in Großstädten – wird das Problem der ineffizienten Wassernutzung zu einer großen Herausforderung. Wasser ist ein Multimilliardenmarkt. Wie man davon profitieren kann, zeigen wir anhand einiger Wasseraktienfonds mit guter Performance. Wolfgang Regner

eltweit hängen laut UNO 78 Prozent aller Arbeitsplätze von der Ressource Wasser ab. Wassermangel oder fehlender Zugang zu Wasser können in den nächsten Jahrzehnten zu weniger Wachstum und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. So jedenfalls eine Studie der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization). Die Autoren des Berichts weisen darauf hin, dass Wasser im Zentrum einer künftigen grünen Wirtschaft steht. Nachhaltige Entwicklung verlangt zwingend eine eindeutige Priorität für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser. Nicht nur unsere Ökosysteme, unsere Landwirtschaft und Haushalte, sondern die gesamte wirtschaftliche Entwicklung weltweit ist vom Wasser abhängig. Wasser ist

STEIGENDER BEDARF, BEGRENZTES ANGEBOT (in Mrd. m3) Landwirtschaft

Industrie

% m2 hstu c a sW liche jähr

900

Haushalte *Grundwasser

1500

600 800 3100 Wasserbedarf 2010

700* 4500

Wasserbedarf 2030

3500 bestehender zugänglicher Vorrat

Der globale Wasserbedarf wird in den nächsten Jahren stark steigen, vor allem in der Industrie: Hier beträgt das Plus von 2010 bis 2030 über 87 Prozent. Quelle: Ceres

46 ° GELD-MAGAZIN – NOVEMBER 2017

wichtig für Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen. Die Landwirtschaft, die Fischerei, die Energiewirtschaft und die Industrie sind auf die Verfügbarkeit von Wasser angewiesen. Etwa drei Viertel aller weltweiten Arbeitsplätze sind somit abhängig von Wasser. Studien aus den USA belegen, dass Investitionen in die Infrastruktur der Wasserversorgung zu mehr Beschäftigung führen. So entstehen dort pro Milliarde USDollar Investition zwischen 10.000 und 20.000 neue Arbeitsplätze in der Wasserund Abwasserindustrie, weitere tausende Arbeitsplätze als indirekte Folge. MEHR WASSEREFFIZIENZ Etwa 30 Prozent des weltweit dem Wasserkreislauf entnommenen Wassers gehen durch Lecks verloren, was auch in Industriestaaten vorkommt. So liegt beispielsweise der Verlust in London bei 50 Prozent, in Norwegen bei 32 Prozent. Gleichzeitig wächst der Druck auf Süßwasserressourcen durch das Bevölkerungswachstum, steigende Lebensstandards und die Auswirkungen des Klimawandels. Die Grundwasserentnahme hat sich seit 1980 jährlich um ein Prozent erhöht. Zwischen 2011 und 2050 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich um 33 Prozent auf neun Milliarden Menschen wachsen. Die Nachfrage nach Nahrungsmitteln wird im gleichen Zeitraum um 70 Prozent steigen. Wassermangel ist aufgrund dieser Entwicklungen eine akute Bedrohung. Eine neue Ressourcennutzung ist laut UNESCOBericht erforderlich, beispielsweise durch das Recyceln von Abwässern oder eine bessere Regenwassernutzung. Die Herausforderungen sind groß: Während der Zugang

„Der globale Investitionsrückstau eröffnet attraktive Anlagechancen“

Arnaud Bisschop, Pictet

zu sauberem Wasser für die 1,8 Milliarden Menschen benötigt wird, die es heute nicht haben, muss auch die weltweit steigende Nachfrage nach Wasser von wachsenden Volkswirtschaften bewältigt werden, indem die Wasserproduktivität erhöht und Anreize für eine effektivere Verwendung gefunden werden. Kluges Wassermanagement ist zudem ein wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung. Auch deshalb, weil die Nachfrage stetig zunimmt. Bis zum Jahr 2030 wächst gemäß Prognosen des Fachinformationsdienstes Global Water Intelligence der Verbrauch auf 6900 Kubikkilometer, das erneuerbare zugängliche Frischwasser liegt weltweit aber lediglich bei 4100 Kubikkilometern pro Jahr. Die Rechnung ist einfach: Es erwartet uns ein Defizit von rund 2800 Kubikkilometern schon in 14 Jahren. Um das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu minimieren, muss Wasser eingespart werden. Dieses Problem ist nur zu lösen, indem die Wassereffizienz erhöht und der Wasserverbrauch dauerhaft gesenkt wird. Für Investoren bedeutet das: Unternehmen, die einen erheblichen Beitrag zur Wassereffizienz liefern, haben große Wachstumschancen.

CREDIT: Shutterstock, beigestellt

W


Wasserfonds

° GELDANLAGE

RobecoSAM Sustainable Water Anlagestrategie werden Wassertechnologien wie Analysegeräte und Wasseraufbereitungslösungen, die von guten Wachstumsmöglichkeiten innerhalb der Wertschöpfungskette Wasser und Umweltanalyse profitieren, übergewichtet. Auf der anderen Seite sind Wasserversorger untergewichtet, die einem schwierigen regulatorischen Umfeld gegenüberstehen.

EIN MILLIARDENMARKT Laut einer Studie von Roland Berger wird der Markt für Wassertechnologien bis zum Jahr 2025 von 505 Milliarden Euro (2013) auf 982 Milliarden Euro steigen. Die Weltbevölkerung wird nach UN-Prognosen voraussichtlich bis 2030 von derzeit rund 7,1 auf 8,3 Milliarden Menschen wachsen, davon werden zwei Drittel dann in Städten leben. Die landwirtschaftliche Produktion wird immer weiter ausgebaut, die Industrialisierung schreitet weiter voran, auch der Klimawandel beeinflusst die Wasserkreisläufe. Dies alles führt zu einer drastisch steigenden weltweiten Nachfrage nach Wasser und zu einem stetig zunehmenden Bedarf an Know-how und Technologien zur Wassergewinnung, -aufbereitung und -verteilung, zur Effizienzsteigerung bei der Wassernutzung und im Abwassermanagement. Der Studie zufolge wird die Abwasserreinigung um im Schnitt jährlich gut vier Prozent auf 132 Milliarden Euro zulegen, der Markt für Wassergewinnung und -aufbereitung steigt um im Schnitt sechs Prozent auf 297 Milliarden Euro – Wichtigster Bereich werden laut Analyse die Wassernetze mit 369 Milliarden Euro sein. In der Landwirtschaft, die für drei Viertel des globalen Wasserverbrauchs verantwortlich ist, wird künftig ebenfalls die effi-

zientere Nutzung von Wasser entscheidend sein. Die Mikro- oder Tröpfchen-Bewässerung genannte Methode ist ein Paradebeispiel dafür. Auch Industrieländer haben Defizite: Hier existieren häufig überalterte Wasserleitungen. In London versickern z.B. jährlich 50 Prozent des Leitungswassers durch Lecks, da die Stadt pro Jahr lediglich 0,1 Prozent der Wasserleitungen repariert anstatt der notwendigen ein bis zwei Prozent. Auch in den USA und Kontinentaleuropa entsteht in den nächsten 20 Jahren ein Investitionsbedarf von mehreren hundert Milliarden US-Dollar für Trinkwasserleitungen. Unter den Investmentfonds ist der bereits im Jahr 2000 aufgelegte Pictet Water schon ein Klassiker, der aktuell rund 36 Prozent seines Vermögens in Versorgern angelegt hat. Noch höher ist der Anteil der Technologieunternehmen, zu denen Xylem und Danaher aus den USA gehören. In der

WASSERFONDS PERFORMEN GUT Beispiele für Wassertechnologieaktien wären etwa Danaher, ein führender Anbieter von Wassertests, Analysegeräten, Wasseraufbereitungschemikalien sowie der größte Anbieter von Wasserdesinfektionsanlagen mittels UV-Technologie. Oder auch Thermo Fisher Scientific, ein führender Anbieter von Analysegeräten. Xylem ist ein Anbieter eines kompletten Portfolios von verschiedenen Wassertechnologien, wie Pumpen, Wasseraufbereitungstechnologien, Wasserzählern und Analysegeräten. Vor allem die Anbieter von Analysegeräten profitieren nach wie vor von der positiven Wachstumsdynamik bei chinesischen Umwelt- und Lebensmittelprüfungen sowie von den Aktivitäten im Bereich der biopharmazeutischen Forschung. Last, but not least das Thema Wasserprivatisierung. Manila Water war z.B. eine sehr erfolgreiche Privatisierung. Die Firma schaffte es, die Wasserverluste massiv zu reduzieren – von etwa 70 auf ca. zehn Prozent. Nun haben fast 100 Prozent der Einwohner während 24 Stunden pro Tag frisches Wasser.

° DIE BESTEN AKTIENFONDS – BRANCHE WASSER ISIN FR0010527275 LU0133061175 IE00B1TXK627 LU0104884860 LU0302976872

FONDSNAME Lyxor ETF World Water RobecoSAM Sustainable Water iShares S&P Global Water Pictet Water Swisscanto Global Water Invest

VOLUMEN 572 Mio. € 841 Mio. € 484 Mio. € 4.824 Mio. € 176 Mio. €

PERF. 1 J. 3 JAHRE 13,8 % 46,6 % 18,7 % 43,3 % 18,1 % 40,2 % 17,0 % 35,6 % 13,7 % 25,8 %

5 JAHRE 121,0 % 108,7 % 100,8 % 83,9 % 76,6 %

TER 0,60 % 2,01 % 0,65 % 2,00 % 1,85 %

Quelle: Morningstar Direct, Stichzeitpunkt: 10. November 2017

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

47


GELDANLAGE ° Augmented Reality

„Ich seh, ich seh, was du nicht siehst“

W

ien, 2027. Der Brustpanzer des Ritters wellt sich nach innen, als ihn das Schwert seines Kontrahenten erwischt. Während er sein Leben aushaucht, sieht er aus dem Augenwinkel, wie Männer Breschen ins Gemäuer schlagen. Nur noch eine Frage der Zeit, bis die Burg fällt. Plötzlich wird die Szene von einem schrillen Glockenläuten unterbrochen. Die Schüler setzen ihre smarten Brillen ab – der Geschichtsunterricht ist zu Ende. Während die Kinder aus der Klasse strömen, werken zwei Männer an der Verkabelung der Gangbeleuchtung herum. Heute arbeiten sie als Elektriker. Eine mehrjährige Schulung ist bei den meisten Handwerksberufen nicht mehr notwendig, die Augmented RealityBrillen auf ihren Köpfen zeigen ihnen die erforderlichen Hangriffe. Der Lehrer befindet sich noch im Klassenraum. Die Brille auf seinem Kopf registriert seine Handgesten und blättert durch die virtuellen Hausübungen. Per Fingerzeig und Sprachdiktion korrigiert er die Arbeiten, den Rotstift benutzt man schon lange nicht mehr. Die digitale Evolution verläuft mit Höchstgeschwindigkeit Computertechnologie durchläuft eine rasante Evolution. Während die ersten Rechner bei geringer Leistung noch riesige Flächen für sich beanspruchten, zogen mit den Personal Computern Anfang der Achtziger kompakte Geräte in Unternehmen und Eigenheime ein, Laptops und Smartphones erlaubten Mobilität. Bildhaft gesprochen rücken Computer ihren Anwendern mit jeder Generation dichter auf den Pelz. Von verstaubten Serverfarmen ausgehend, avancierten sie zum ständigen Beglei-

48 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

ter in der Hosentasche. Mit Augmented ­Reality-Brillen, meist mit „AR“ abgekürzt, steht nun die neueste Generation an Hardware in den Startlöchern. Diese „erweiterte Realität“ schlägt als erste Technologie die Brücke zwischen der echten und der digitalen Welt. Virtuelle Inhalte werden nicht mehr an Bildschirmen abgelesen, sie werden auf die Netzhaut des Trägers geworfen.

nung. AR-Brillen bringen auch das auf ein neues Level: Die Kamera registriert die Handbewegungen des Benutzers und setzt sie in Befehle um. So kann der Anwender mittels Wischbewegung virtuelle Bücher durchblättern oder per Fingerzeig Informationen zu Gesehenem abrufen. Das an einer Seite befindliche Mikrofon führt Befehle wie Programmstarts per Sprachsteuerung aus.

Gegenwärtig konkurrieren zwei Lösungen miteinander Entwickelt werden derzeit zwei Varianten von AR-Brillen: Die erste lässt den Nutzer durch ein im Brillenglas eingebettetes Prisma blicken, durch das er die mit vir­ tuellen Inhalten angereicherte Umwelt wahrnimmt. Der Nachteil eines verengten Sichtfelds wird hier durch den Vorteil einer kostengünstigen Bauweise aufgewogen. Der zweite, vielversprechendere Ansatz beinhaltet Leuchtdioden, die virtuelle Bilder direkt auf die Retina des Trägers projizieren. Kniffliger in der technischen Umsetzung garantiert er ein maximales Sichtfeld sowie eine lebensecht wirkende Simulation. Neben modernsten Lithium-Ionen-Akkus verstecken sich im Brillengestell eingelassene Kameras. Diese dienen nicht nur der Foto- und Videoaufzeichnung des Gesehenen. Sie scannen den Raum nach geometrischen Mustern, die der Brille eine räumliche Orien­t ierung erlauben. Die aus Smartphones bekannte Technologie des Beschleunigungssensors kommt hier ebenfalls zum Einsatz. Während die ersten Heim-PCs lediglich über abstrakte Programmierzeilen befehligt werden konnten, schuf man mit dem Touch Display eine neue Stufe der intuitiven Bedie-

Augmented Reality durchdringt alle Sphären Die Anwendungsmöglichkeiten der Technologie sind nahezu unendlich: Im Berufsleben bieten sie Potenzial für enorme Produktivitätssteigerungen. Nachwuchsmechaniker bei Boeing bekommen bereits heute die erforderlichen Handgriffe direkt am Triebwerk virtuell eingeblendet. Straßenarbeiter werden in Zukunft heikle Wasserleitungen und Erdkabel einsehen können, als wären es Bodenmarkierungen. Die Notwendigkeit physischer Bildschirme entfällt nahezu völlig, man ist in der Lage, beliebig viele virtuelle Monitore im Raum zu platzieren. Im Bildungsbereich könnten nun Nobelpreisträger vor dem Träger referieren. Geschichte- und Geografieunterricht erfahren eine neue Interaktivität, ebenso werden Nachrichtenbilder in Echtzeit über den Globus übertragen und vor dem Träger materialisiert. Die größte Umwälzung jedoch wird im Konsumbereich stattfinden: Inneneinrichtung lässt sich in der Wohnung platzieren, als wäre sie tatsächlich vor Ort und erleichtert Konsumenten die Kaufentscheidung. Filme werden aus der Zweidimensionalität geholt und stellen den Anwender künftig mitten ins Geschehen, und über Streaming wird es so einfach wie

credit: Microsoft

Während sich der Smartphone-Markt gerade der Sättigung nähert, steht mit der Augmented Reality-Brille bereits die nächste Technik-Evolution in den Startlöchern. Virtuelle Inhalte fügen sich nahtlos in die reale Umgebung ein – und werden so zu ständigen Begleitern des Alltags. Sebastian Steinböck


Hololens von Microsoft: Ab 1. Dezember in 29 EU-Ländern erhältlich. BMW oder auch Wien Energie beziehen sie bereits in Arbeitsprozesse ein.

nie zuvor, seinen Alltag mit Familie und Freunden zu teilen. Die Giganten der New Economy liefern sich ein heiSSes Rennen Facebook-Gründer Marc Zuckerberg definierte in seiner jährlichen Entwicklerkonferenz F8 im Jahr 2015 ein klares Ziel: Binnen zehn Jahren will man eine smarte Brille ohne erkennbare Unterschiede zu einer herkömmlichen Brille produzieren – in Serienfertigung. Dementsprechend groß die Investments: Mit dem Erwerb des Vir­ tual Reality-Unternehmens Oculus Rift im Herbst 2014 für satte zwei Milliarden Dollar möchte man die artverwandte Technologie VR schließlich in Augmented Rea­lity münden lassen. Doch Facebook ist nur einer von vielen großen Spielern auf diesem Feld: Microsoft hat mit der erstmals 2013 präsentierten AR-Brille „Hololens“ auf der E3 2016 für Furore gesorgt. Technologisch auf höchstem Niveau, bildet sie mit einem beachtlichen Anteil am Forschungs­etat einen der zukünftigen Hauptpfeiler des ehemals nur auf Software spezialisierten ­Giganten. Bahnbrechende Erfindungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es neben Technologie vor allem auf das richtige Marketing ankommt. Und niemand beherrscht die Kunst, einen Hype zu kreieren, so wie das kalifornische Unternehmen Apple. Nach dem Erwerb von zwei wertvollen Start-ups (Metaio, Indoor.io) verwandelte das Trend-Unternehmen dutzende Millionen ihrer iPhones per Softwareupdate „AR-

kit“ in mobile Augmented Reality-Geräte. Apple-CEO Tim Cook sagt der Technologie einen mindestens so großen Erfolg wie dem iPhone selbst voraus. Und auch GoogleMutter Alphabet wittert eine große Chance: Das Unternehmen, dessen Geschäftsfeld bereits jetzt zu einem Löwenanteil auf Werbung basiert, kann es sich nicht leisten, auf die lukrative Möglichkeit zu verzichten, zielgerichtete Werbeeinschaltungen direkt vor den Augen der Konsumenten zu platzieren. Das 500 Millionen Dollar schwere Investment beim US-Start-Up Magic Leap zeugt von dem Optimismus, den man in Mountain View hegt. Der Ausblick lässt ansehnliche Profite erwarten Analysten bei Goldman Sachs bescheinigen dem AR/VR-Markt ebenfalls nachhaltige Wachstumschancen. In drei Szena­ rien beschreiben sie eine mögliche Entwicklung des Marktes: Im Basisszenario wird angenommen, dass sich der Markt im Jahr 2025 auf rund 80 Milliarden Dollar beläuft. Die Projektion umfasst Hard- und Software der Geräte, mit 45 Milliarden Dollar Invest-

ment im Hardwarebereich kommen sie dem heutigen Stand der Tablets (ca. 65 Mrd.) ziemlich nahe. Sollte sich die Entwicklung der Technologie schleppender gestalten, ­gehen die Analysten von einem Markt von rund 25 Milliarden aus, der so mit dem ­aktuellen Videospielemarkt gleichziehen würde. Das optimistischste Szenario nennt eine Marktkapitalisation von mehr als 180 Milliarden Dollar. Damit würde sie die gegenwärtige Laptop- und Fernseherbranche übertreffen. Während in den R&D-Laboren innovativer Unternehmen und Start-ups fieberhaft an der Massenverfügbarkeit handlicher AR-Brillen gewerkt wird, bahnt sich am Horizont des Silicon Valley bereits die übernächste Innovationsstufe an. Ausgehend von smarten Kontaktlinsen, die Diabetikern zur Messung ihres Blutzuckerspiegels dienen, tüftelt man unter Beteiligung des USVerteidigungsministeriums an HightechKontaktlinsen mit AR-Fähigkeiten. Diese Technologie mag zwar noch in den Kinderschuhen stecken, lässt aber heute schon erahnen, wie stark Nullen und Einsen ständige Begleiter unseres Alltags sein werden.

° die hauptprofiteure der augmented Reality ISIN US0378331005 US5949181045 US02079K3059 US30303M1027 KR7005930003

Unternehmen Apple (Metaio, indoor.io...) Microsoft Alphabet (Magic Leap...) Facebook (Oculus Rift...) Samsung

Kurs MarktKap. Perf. 1 J. 175,04 $ 770 Mrd.$ 50,9 % 83,61 $ 649 Mrd.$ 34,1 % 1044,60 $ 722 Mrd.$ 22,5 % 178,66 $ 521 Mrd.$ 37,1 % 2400,00 $ 283 Mrd.$ 70,4 %

3 Jahre 78,3 % 93,8 % 102,8 % 153,3 % 153,0 %

5 Jahre 159,5 % 242,7 % 165,7 % 169,9 % 203,4 %

Quelle: finanzen.net, Stichzeitpunkt: 10. November 2017

November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 49


aktienPanorama voestalpine

Kaufempfehlung. Die Wertpapierexperten

Höheres Kursziel. Die voestalpine hat trotz

der Deutschen Bank haben nach dem überraschenden Abgang von Palfinger-Chef Herbert Ortner ihre Einstufung „Buy“ sowie das Kursziel von 44 Euro für die Aktien des Kranherstellers unverändert belassen. Analyst Matthias Pfeifenberger bezeichnet die Entscheidung in einer aktuellen Studie als überraschend und negativ, sie sei jedoch kein „Game Changer“. Herbert Ortner, seit fast zehn Jahren Vorstandsvorsitzender, legt mit Jahresende 2017 seinen Chefposten zurück. Sein Vertrag wäre noch bis Ende 2018 gelaufen.Beim Gewinn je Aktie erwarten die Deutsche Bank-Experten 1,83 Euro für 2017 (KGV 20,8) sowie 2,59 Euro für das Folgejahr (KGV 14,7). Die Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,78 Euro für 2017 (Rendite: 2,05 %) sowie 1,00 Euro für 2018 (Rendite: 2,63 %). ­Aktuell notieren die Palfinger-Titel bei 38 Euro.

negativer Einmaleffekte ein weiteres Mal starke Quartalszahlen geliefert. Der Umsatz konnte im ersten Halbjahr 2017/18 (bis Ende August) um 16,5 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Nettogewinn legte um 66,4 Prozent auf 388,9 Millionen Euro zu. Getrieben wurden die Zahlen von einer anhaltend starken Absatzentwicklung sowohl im Automobilsektor als auch im Konsumgüterbereich plus der außerordentlich guten Margenentwicklung im Sektor Stahl – die EBIT-Marge stieg insgesamt im ersten Halbjahr von 6,8 auf 9,3 Prozent. Das Management zeigt sich auch für das Geschäft mit Grobblech und Rohren für die Öl- und Gasindustrie (OCTG) wieder zuversichtlicher. Zuletzt haben diese beiden Bereiche geschwächelt. Aufgrund der guten Entwicklung revidierten die Analysten der Deutschen Bank die Gewinn­

OMV

S Immo

CEO Wolfgang Eder vor dem architektonischen Highlight „voestalpine wing“ am Red Bull Ring. erwartungen nach oben – auf 4,16 Euro für 2017/18 (KGV 11,8) sowie 4,66 (KGV 10,6) bzw. 5,25 Euro (KGV 9,4) für die beiden Folgejahre.Die neuen Dividendenschätzungen je Aktie belaufen sich auf 1,20 Euro für 2017/18 sowie 1,30 bzw. 1,40 Euro für 2018/19 bzw. 2019/20. Das Kursziel wurde auf 54 Euro angehoben.­Aktuell notiert die voestalpine-Aktie bei 48,90 Euro.

Agrana

Gewinn verdoppelt. Der durchschnittlich

Shoppingcenter erweitert. Das Ein-

Deutliche Ergebnissteigerung. Der

von der OMV realisierte Ölpreis stieg im dritten Quartal um neun Prozent auf 47,26 Dollar pro Fass.Zudem erhöhte sich die Produktionsmenge – vor allem durch die Wiederaufnahme der Produktion in Libyen – um 13 Prozent auf 341.000 Fass Öl-Äquivalent pro Tag (boe/d). Auch beim Gaspreis gab es einen satten Preisanstieg um 17 Prozent auf 5,21 Dollar pro 1000 Kubikfuß, in Euro pro Megawattstunde betrug der Preis­ anstieg elf Prozent auf 14,44 Euro. Bei den Raffineriemargen erzielte die OMV mit 7,04 Dollar pro Fass einen beinahe doppelt so hohen Wert wie vor einem Jahr bei einer Aus­lastung von über 90 Prozent, trotz der im zweiten Quartal abgeschlossenen Generalüberholung der Raffinerie Schwechat. Unterm Strich erhöhte sich damit das bereinigte operative Ergebnis im dritten Quartal von 529 auf 804 Millionen Euro, in den drei Quartalen seit Jahresbeginn fiel es mit 2,27 Milliarden Euro doppelt so hoch aus wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Nettoverschuldung der OMV ist bis Ende September auf 450 Millionen Euro gesunken, vor einem Jahr betrug sie noch 3,74 Milliarden Euro.

kaufszentrum Sun Plaza in Bukarest ist eines der größten Entwicklungsprojekte der S Immo. Der seit Frühjahr 2016 laufende Umbau erreichte nun mit der Eröffnung von weiteren 25 Shops einen neuen Meilenstein. „Durch die Renovierung unseres Shoppingcenters können wir den Wert der Immobilie und unseres Portfolios nachhaltig steigern und die Erträge langfristig sichern“, kommentiert Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo. Die finale Fertigstellung des Umbaus ist für März 2018 ­geplant und bietet anschließend Platz für bis zu 40 neue Geschäfte.

Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana zieht über das erste Halbjahr 2017/18 eine erfolgreiche Bilanz. Der Konzernumsatz stieg zwar nur um 3,2 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro, doch höhere Margen führten zu einem satten Gewinnanstieg. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) fiel mit 130,6 Millionen Euro um 44,5 Prozent besser aus als im Vorjahr, der Nettogewinn kletterte um 55,4 Prozent auf 97,3 Millionen Euro (Vorjahr: 62,6 Millionen Euro). Die Nettofinanzschulden wurden um 49,8 Mil­ lionen Euro auf 190,1 Millionen Euro reduziert. Agrana-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart ist mit dem Ergebnis in allen drei Segmenten zufrieden: „Besonders erfreulich ist das deutlich gestiegene EBIT im Segment Stärke, das aufgrund von Produktivitätssteigerungen und höheren Notierungen für Ethanol das sehr gute Vorjahresergebnis erneut übertraf. Während im Segment Zucker im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Zuckerverkaufspreise unser Ergebnis verbesserten, konnten wir im Segment Frucht das EBIT durch gestiegene Absatzmengen sowohl bei Fruchtzubereitungen als auch im Fruchtsaftkonzentratgeschäft steigern.“

50 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

Sun Plaza in Bukarest: Im Zentrum eine 18 Meter hohe Lichtinstallation von Zumtobel.

CrediTS: beigestellt, Archiv

Palfinger


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aktien ° Börsen International

USA ° Inflation weiter schwach Neu bestellter FED-Chef als „Zinstaube“. Auf die Nominierung des ­neuen Fed-Präsidenten reagierten die US-Börsen mit Erleichterung. Jerome Powell gilt als Signal für geldpolitische Kontinuität. Zudem spricht sich Powell für eine Deregulierung der Finanzmärkte aus. Die US-Konjunktur scheint diese Medizin auch weiterhin zu benötigen. So fiel der Arbeitsmarktbericht für Oktober eher enttäuschend aus. Von Zugewinnen im Gefolge der beiden Super-Hurrikans war nichts zu sehen: statt wie prognostiziert um 325.000 Stellen wurden nur 261.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Allerdings wurden die Daten für August und September nach oben revidiert. Ein Problem sind immer noch die Löhne, die auch im Oktober kaum stärker als bisher stiegen, die Märkte waren dennoch zufrieden. Geringes Lohnwachstum bedeutet auch niedrige Inflation und tiefe Zinsen. In der breiteren S&P 500 US-Wirtschaft läuft es weiter rund. Das Konsu2600 mentenvertrauen des Conference Boards stieg auf ein 17-Jahres-Hoch. Das Bruttoinlands2400 produkt (BIP) stieg im dritten Quartal um drei Prozent (erwartet waren 2,7 Prozent), trotz der 2200 Hurrikan-Verwüstungen. Die Konsumausgaben stiegen um solide 2,4 Prozent, die Unterneh2000 mensinvestitionen zogen um 3,9 Prozent an. Die Kerninflation stieg von 0,9 auf 1,3 Prozent. 1800 Investitionen in neuen Wohnraum fielen je2014 2015 2016 2017 doch das zweite Quartal hintereinander. (wr)

Höhenflug geht weiter ° Der S&P 500 Index konnte sein erst jüngst aufgestelltes Rekordhoch neuerlich übertreffen und zog auf fast 2600 Punkte an. Noch gibt es keine Anzeichen für eine TopBildung. Anleger sollten aber ihre Absicherungs-Stopps auf 2425 Punkte nachziehen.

China ° Politische Kontinuität (II) Hang seng China Enterprises

­ ann“ Chinas hat Parteichef Xi Jinping den Höm 14.000 hepunkt seiner Macht erreicht. Unter den fünf neuen Mitgliedern im mächtigen Ständigen 12.000 Ausschuss des Politbüros ist kein potenzieller Nachfolger zu finden. Die Männer sind alle zu alt,um Jinping nach Ablauf seiner zweiten Amts10.000 zeit zu beerben. Seit dem Staatsgründer und „großen Steuermann“ Mao Tse-tung hatte kein 8.000 chinesischer Führer eine vergleichbar starke 2014 2015 2016 2017 politische und ideologische Stellung. Was die Wirtschaft anbelangt, so hat ein wichtiger Indikator für die Stimmung in Chinas Industriebetrieben im Oktober stagniert. Wie schon im September lag der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins „Caixin“ bei 51 Punkten. Volkswirte hatten dies erwartet. Der Indexwert bleibt damit oberhalb von 50 Punkten, sodass von einer Expansion der Industrie auszugehen ist. Zuvor war der offizielle Einkaufsmanagerindex des Statistikamtes, der große, staatliche Unternehmen stärker berücksichtigt, für Oktober mit 51,6 Punkten schwächer ausgefallen. Der Index zeigte auch, dass die Unternehmen Stellen streichen. Dies ist vor allem auf angestrebte Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Auch der Index im Servicebereich ging leicht zurück. Allerdings war Chinas Wirtschaft seit Jahresbeginn mit 6,9 Prozent überraschend schnell gewachsen. (wr)

52 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

Neuerlicher Aufschwung °  Nachdem der Hang Seng China Enterprises Index (HSCEI) das Jahreshoch vom September bei 11.400 Punkten durchbrochen hatte, kletterte er bis auf 11.650 Punkte. Eine mögliche Korrektur könnte schon bei 11.000 Punkten aufgefangen werden.

creditS: Lipper

Stärkster Staatsführer seit Mao Tse-tung. Als neuer „großer Steuer-­


°

Börsen International   AKTIEN

europa ° Positiver Zahlenreigen In Trippelschritten nach oben. Die Fundamentaldaten der Eurozone zie-

Neue Jahreshochs ° Nachdem der Euro Stoxx 50 den Widerstand bei 3480 Punkten durchbrechen konnte, stieg er bis auf 3690 Punkte. Nun kommt alles darauf an, ob der Index den Widerstand just bei 3660 Punkten nachhaltig ausknocken kann. Das Kursziel läge dann bei 3800 Punkten.

hen weiter an. Im Oktober stieg der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe (= Industriestimmung) um 0,4 Punkte auf 58,5 Zähler an. Dies ist der höchste Stand seit rund sechseinhalb Jahren. Der Indikator, der eine hohe Prognosekraft für das gesamtwirtschaftliche Wachstum aufweist, liegt damit weiter klar über der Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Am höchsten liegt der Indikator in Deutschland, gefolgt von Italien, Frankreich und Spanien. Damit sehen wir einen breit angelegten Aufschwung auch in den Staaten Südeuropas. Gegenüber dem zweiten Quartal wurde ein BIP-Plus von 0,6 Prozent verbucht. Bedenklich ist aber die eklatante Diskrepanz zwischen den Konjunkturvorlaufindikatoren (weiche Zahlen) und der tatsächlichen Wirtschaftsentwicklung (harte Euro Stoxx 50 Daten). Die harten Daten steigen nicht so stark, wie es die weichen Zahlen erwarten lassen. 3800 Im Oktober fiel die Inflationsrate der Eurozone 3600 von 1,5 auf 1,4 Prozent. Die Kernrate sank so3400 gar von 1,1 auf 0,9 Prozent. Das wird EZB-Chef Mario Draghi nicht gefallen. Immerhin stieg 3200 der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex auf ein 3000 neues Hoch – von 115,3 auf 116,7 Punkte. Das 2800 Konjunkturbarometer scheint außer Rand und Band geraten zu sein, doch bislang blickt die 2600 2014 2015 2016 2017 Industrie auf voll gefüllte Auftragsbücher. (wr)

japan ° Politische Kontinuität (I) Nikkei 225

Regierung sichert sich ZweiDrittel-Mehrheit. Die rechtskonserva-

tive Regierungskoalition von Ministerpräsident Shinzo Abe hat sich bei der Unterhauswahl erneut eine Zwei-Drittel-Mehrheit gesichert. 20.000 Damit möchte er die Rolle des Militärs angesichts der Bedrohung durch Nordkorea und 18.000 der wachsenden Macht Chinas stärken. Für eine Verfassungsänderung bedarf es nicht nur 16.000 einer Zwei-Drittel-Mehrheit in beiden Parla14.000 mentskammern, über die die Koalition verfügt, 2014 2015 2016 2017 sondern auch eines Referendums. Ob Abe, der im Volk trotz des Wahlsiegs unbeliebt ist, dieses gewinnt, ist ungewiss. Die japanische Industrieproduktion ist im September stärker gestiegen als erwartet. Die Produktion legte im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 2,0 Prozent gerechnet. Zudem ist Japans Wirtschaft im zweiten Quartal so stark gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Wirtschaftsleistung um 1,0 Prozent. Das ist der höchste Wert seit dem ersten Quartal 2015 und das sechste positive Quartal in Folge. Allerdings bleibt die Inflation schwach, sie dürfte erst 2020 den Zielwert von zwei Prozent überspringen. Im September lag das Preisniveau um 0,7 Prozent über dem Stand vor einem Jahr. Damit hat sich die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat nicht verändert. Japans Exporte legten weiter kräftig zu. (wr) 22.000

Ungebremst aufwärts ° Der Nikkei ­Index hat den Sprung über das alte Jahreshoch bei 20.450 Punkten geschafft und stieg daraufhin ohne Pause bis auf fast 22.500 Punkte. Damit ist der Index bei 20.550 Punkten gut unterstützt. Der nächste starke Widerstand liegt bei 24.850 Punkten.

November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 53


aktien ° Anlagetipps

Ein goldener Herbst Trotz aller Unsicherheiten vor allem um die Notenbank-Politik, aber auch Staatskrisen wie derzeit in Spanien klettern die Aktienkurse sachte, aber nahezu unentwegt weiter nach oben. Für die Anleger wird es jedoch langsam Zeit, den Blick auf das kommende Jahr 2018 zu richten. Wolfgang Regner

D

er zweitlängste Bullenmarkt der Nachkriegsgeschichte dauert immer noch an und die Anleger werden immer ­besorgter. Sicherlich sind die Bewertungen in einigen Bereichen bereits recht hoch; doch insgesamt betrachtet liegen sie noch um ­einiges unterhalb ihrer Höchststände vom Jahr 2000. Aus fundamentaler Sicht ist das Umfeld immer noch günstig, mit nied­ rigem Wachstum und geringer Inflation. So heißt es für Anleger, noch weiter risiko­ bereit zu bleiben, doch nicht ohne erste Schritte zur Begrenzung von Abwärtsrisi­ ken zu tun. Das Wachstum der Weltwirtschaft ist nach wie vor robust, die Gewinnentwick­ lung der Unternehmen stimmt ebenfalls zu­ versichtlich. Die Dividendenrenditen von US-Aktien liegen über der Rendite 10-jäh­ riger amerikanischer Staatsanleihen, was die Börse auch unter dem Aspekt der rela­ tiven Bewertung unterstützt. In Europa ist der Renditeunterschied noch um einiges

größer und die Bewertung somit um einiges niedriger. Die Notenbanken tun sich derzeit schwer damit, bei der Konjunkturerholung zyklische und strukturelle Faktoren aus­ einanderzuhalten. Die entscheidende Frage ist, ob der Aufschwung von Dauer ist oder lediglich ein vorübergehendes Phänomen in einer Phase langfristiger Stagnation. Aus der Sicht eines Marktstrategen rechtfertigt die aktuelle zyklische Erholung noch keine wesentlich höheren Renditen. Vielmehr lie­ fern strukturelle Aspekte wie zu hohe Ver­ schuldung, alternde Bevölkerungen und niedriges Produktivitätswachstum Anle­ gern und Notenbanken genügend Gründe, um vorerst von weiterhin geringem Wachs­ tum und niedriger Inflation auszugehen. Die deutlich verbesserte Beschäftigungslage ließe eigentlich zusätzlichen inflationären Druck aufgrund von steigenden Löhnen er­ warten, doch ist es bisher nicht dazu ge­ kommen. Möglicherweise ist die US-Kon­

junktur nicht so robust, wie es die Arbeits­ marktdaten erscheinen lassen. Die Infla­ tionsdaten in den USA sind in den vergan­ genen sechs Monaten ungewöhnlich nied­ rig gewesen. Die US-Notenbank hält dies für ein vorübergehendes Phänomen – ob­ wohl sie ihre Inflationsprognose gesenkt hat. So stellt sie eine Zinserhöhung im De­ zember und drei weitere „datenabhängige Zinsschritte“ im Jahr 2018 in Aussicht, wes­ halb die Inflationsdaten der entscheidende Indikator sind, den es zu beobachten gilt. Bleibt noch das Zinsrisiko. Laut EZBAnalyse hat das Anleiheankaufprogramm die gewichtete durchschnittliche 10-JahresStaatsanleihenrendite im Euroraum um 63 Basispunkte reduziert – ein Rückfahren (Tapering) könnte die Rendite in ähnlichem Ausmaß wieder nach oben treiben. Die EZB beschloss im Oktober einen Rückgang des Kaufs von Staatsanleihen auf 30 Milliarden Euro monatlich. Damit ist Tapering-Schock kurzfristig eher auszuschließen.

pa, Mittlerer Osten und Afrika), die 48 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht und eine Umsatzsteigerung von 33 Prozent erzielte. Der operative Gewinn stieg um 7,9 Prozent auf 463 Millionen Franken und die Ebita-Marge betrug 19,3 Prozent. Die innovativen Schweizer erwirtschafteten 80 Prozent des Gesamtumsatzes mit Hörgeräten, die vor weniger als zwei Jahren auf den Markt gebracht wurden. Die Bruttomarge von 70 Prozent deutet auf eine monopolartige Stellung hin. Sonova profitiert besonders von den alternden Baby-Boomer-Jahrgängen und der steigenden Lebenserwartung.

Die Sonova-Aktie befindet sich in einem mittelfristigen Aufwärts­ trend und hat besonders seit Jahresbeginn stark zugelegt. Kauf daher erst bei einer Korrektur bis rund 162 CHF, Stopp Loss bei 134 CHF setzen. ISIN CH0012549785  Börse Zürich

Für den Schweizer Hörgerätehersteller Sonova ist die Entwicklung und der Vertrieb von Hörhilfen ein lohnendes Geschäft. Im Geschäftsjahr 2016, das am 31. März endete, steigerte Sonova den Umsatz um 15,6 Prozent auf 2,39 Milliarden Franken. Dabei betrug das organische Wachstum 4,3 Prozent.Sowohl das Hörgeräte-Segment als auch das Segment Cochlea-Implantate trugen zum Anstieg bei. Akquisitionen trugen mit 244,6 Millionen Franken bzw. 11,8 Prozent zum Umsatz bei. Alle wichtigen Regionen überzeugten mit solidem Wachstum, insbesondere die für Sonova wichtige Region EMEA (Euro-

54 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

CREDIT: Shutterstock; charts: onvista.de

Sonova ° Hörgeräte-Boom


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Anlagetipps   aktien

Ericsson ° Gelingt der Turnaround? Der kriselnde Netzwerkausrüster Ericsson ist im Zuge seiner Sanierung noch tiefer in die roten Zahlen gestürzt. Wegen hoher Kosten für den Konzernumbau stand im dritten Quartal unter dem Strich ein Verlust von 4,3 Milliarden Schwedischen Kronen (447 Mio. Euro). Eine Steigerung der wichtigen Bruttomarge erwartet Ericsson erst im kommenden Jahr. Zuletzt war sie allerdings bereits überraschend von 29,4 auf 30,0 Prozent gestiegen. Beim operativen Ergebnis reichte es diesmal nur für eine Null – auch wenn man die Sanierungskosten herausrechnet. Hier hatte im Vorjahreszeitraum noch

ein Plus von 1,6 Milliarden Kronen gestanden. Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 47,8 Milliarden Kronen. 2017 sollen die Umbau­ kosten auf zehn Milliarden Kronen steigen – vor allem wegen dem teuren Personalabbau. Ericsson verspricht sich daraus ab Mitte 2018 jährliche Einsparungen von 10 Milliarden Kronen. Das Hauptproblem: Netzbetreiber investieren weniger in neue Mobilfunksendestationen. Der Ausbau des schnellen Mobilfunkstandards LTE/4G ist in vielen Weltregionen fortgeschritten, die künftige Technik 5G befindet sich noch Jahre in der Entwicklung.

Ab 2020 sollte Ericsson von der 5G Markteinführung stark profitieren. Analysten loben den hohen Cashflow und die gute Bilanzstruktur. Die Ericsson-Aktie baut gerade einen neuen Aufwärts­ trend auf. Kauf bei 5,2 Euro, Stopp Loss bei 4,78 Euro. ISIN SE0000108656  Börse Frankfurt (Xetra)

Neue Rekorde ° McDonald’s

Der Chart der McDonald’s-Aktie zeigt zweierlei: Positiv ist der gelungene Ausbruch auf ein neues Rekordhoch. Allerdings ist die Bewertung mit einem KGV (2018) von rund 24 ziemlich hoch. Kauf erst bei einer Korrektur auf 135,70 Euro. ISIN US5801351017  Börse Frankfurt (Xetra)

Der Fastfood-Gigant aus den USA hat zuletzt wieder große Erfolge gefeiert. Dabei sah es in der Vergangenheit nicht immer so gut aus. Im Krisenjahr 2014 dürfte auch dem Management bei McDonald‘s der Appetit vergangen sein: Eine Gewinnwarnung folgte der anderen. Die Zeiten des nahezu grenzenlosen Wachstums bei McDonald‘s waren vorbei. Das zeigten die vergangenen fünf und zehn Jahre ganz deutlich: In den Jahren 2003 bis 2013 schaffte das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von rund fünf Prozent und ein Gewinnwachstum von 14 Prozent pro Jahr. In der Periode 2008 bis 2013

sackte das Umsatzwachstum schon auf 3,6 Prozent und das Gewinnwachstum noch deutlicher auf nur noch 5,3 Prozent ab. Doch seit 2014 ist McDonald‘s die Wende geglückt. So ist der Gewinn pro Aktie im vergangenen Jahr um immerhin 13 Prozent angestiegen. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Analysten ein weiteres Gewinnwachstum von knapp 13 Prozent. McDonald’s hat im 2. Quartal einen bereinigten Gewinn von 1,09 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 6,99 Milliarden Dollar erzielt. Dazu kommt noch eine Dividendenrendite von immerhin 2,5 Prozent.

Swatch ° Krise dank Luxusuhren abgehakt Der weltgrößte Uhrenhersteller Swatch will im laufenden Jahr zum Wachstum zurückfinden. „Der Abschwung ist schon wieder vorbei“, sagte Konzernchef Nick Hayek. Im August und im September sei der Umsatz um zehn Prozent gestiegen. „Wir wollen für dieses Jahr wieder auf ein Wachstum bei den Uhren und Schmuckstücken von sieben bis zehn Prozent kommen“, sagte Hayek. Im Vorjahr verbuchte der Konzern einen Umsatzrückgang um ein Zehntel auf 7,6 Milliarden Franken. Der Gewinn brach um knapp die Hälfte auf 593 Mil­ lionen Franken ein. Nicht nur Swatch kämpft

mit sinkenden Verkäufen in den wichtigen Märkten Hongkong und USA. Zudem machte die kauffreudige Kundschaft aus dem Nahen und Fernen Osten wegen Anschlägen einen Bogen um Europa. Im September stiegen die Uhrenexporte um 3,7 Prozent. Der Umsatz von Swatch stieg im ersten Halbjahr um 1,2 Prozent auf 3,759 Milliarden Franken – vor allem dank der Nobelmarken wie Blancpain, Omega oder Glashütte. Der Gewinn kletterte auf 269 (Vorjahr: 251) Millionen Franken. Swatch äußerte sich zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte – das Wachstum soll deutlich anziehen.

Der Chart der Swatch-Aktie zeigt einen kurzfristigen Aufwärts­ trend, der jedoch wieder um zehn Prozent korrigiert wurde. Die Bodenbildung bei rund 350 CHF scheint aber geglückt zu sein. Kauf bei rund 370 CHF, Stopp Loss bei 278 CHF platzieren. ISIN CH0012255151  Börse Zürich

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 55


aktien ° Österreich

Gute Quartalsergebnisse Der Wiener Börsenindex ATX ist seit Jahresanfang um rund 30 Prozent gestiegen. Die robuste Wirtschafts­ entwicklung in Europa und das anhaltende Niedrigzins­umfeld trieben die Unternehmensgewinne und damit die Börsenkurse nach oben. Auch die letzten Quartalsergebnisse fielen mehrheitlich gut aus. Mario Franzin er Leitindex der Wiener Börse, der ATX, klettert von einem Hoch zum nächsten. Anfang November stieg er über die 3400-Punkte-Marke und legte damit seit Jahresbeginn stolze 28,7 Prozent zu. Kann das so weitergehen? Lassen Sie uns dazu einen Blick auf die Bewertungen richten. Vergleicht man die Gewinne der im ATX vertretenen Unternehmen von 2016 mit den voraussichtlich heuer erwirtschafteten, dann werden diese um knapp 19 Prozent auf etwa 7,45 Milliarden Euro steigen – also um rund zehn Prozent weniger als der Anstieg des ATX. Daraus könnte man nun eine der Korrektur bedürftigen Überbewertung ableiten. Noch dazu, da die Gewinne der ATX-Unternehmen nach heutigen Schätzungen im kommenden Jahr nur mehr um durchschnittlich zwei Prozent zulegen werden. Das ist die eine Seite der Betrachtung. Andererseits wird die durchschnittliche Rendite auf das Aktienkapital der ATX-Unternehmen heuer bei 5,4 Prozent liegen. Vergleicht man die mit der Anleihenrendite im Unternehmensbereich (BBB, 10 Jahre), so liegt diese bei lediglich 1,7 Prozent. Das

heißt, Eigenkapitalanteile – sprich Aktien – sind noch immer um einiges günstiger als Fremdkapital. Vor allem, wenn man sich die Rendite auf die nächsten zehn Jahre ausrechnet. Das sind dann kumuliert bei Aktien 69,2 Prozent, bei Anleihen 18,4 Prozent – bei einem Kaufkraftverlust durch Inflation von voraussichtlich etwa 20 Prozent. Und genau genommen ist das neben der Zunahme der Unternehmensgewinne (auch durch die Erholung in Osteuropa) der zurzeit treibende Faktor für die Wiener Börse. BAWAG stolperte AN DIE BÖRSE Bereits in der vergangenen Ausgabe des GELD-Magazins wiesen wir auf die ambi­ tionierte Bewertung der BAWAG im Vorfeld der Börseneinführung hin. Die AngebotsPreisspanne lag zwischen 47 und 52 Euro, was einer Bewertung zwischen 4,7 und 5,2 Milliarden Euro entsprach. Letztendlich wurde der Emissionspreis bei 48 Euro je Aktie festgesetzt, was einem nicht ganz billigen Kurs-Buchwert-Verhältnis von gut 1,4 entspricht (Erste Bank: 1,25, Raiffeisen Bank International: 1,05). Am 25. Oktober wurde

Austrian Traded index (ATX) Wie aus dem Bilderbuch. Der ATX zieht seit Mitte vergangenen Jahres in einem steilen Aufwärtstrend nach oben. Die Unterstützung liegt zurzeit bei 3230 Punkten. Seit Anfang September beschleunigte sich der Anstieg nach einer milden Sommer-Konsolidierung wieder, wobei der RSI seit Anfang Oktober eine Divergenz ausbildet. Das könnte ein erstes Anzeichen einer Korrektur sein. Daher Stopp Loss bei 3335 Punkten (spekulativ) bzw. 3190 Punkten (konservativ) vormerken.

56 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

die BAWAG-Aktie erstmals an der Börse Wien gehandelt. Derzeit notiert sie bei 43 Euro. Als Kaufargumente wurden im Vorfeld der Platzierung die Expansionsstrategie durch Übernahmen und die hohe Rentabilität angepriesen– aber bei Letzterer muss sich noch eine Nachhaltigkeit beweisen. Neben dem hochstilisierten IPO der BAWAG verschwindet hingegen RHI nach London bzw. in den global market der Wiener Börse, Conwert wurde am 25. Oktober delistet, nachdem der Rest der Aktionäre über ein Squeeze-out von Großaktionär Vonovia abgefunden wurden. RHI VerlieSS die wiener Börse Eine Success-Story lieferte RHI in den vergangenen Monaten. Seit Bekanntgabe der Fusion mit der brasilianischen Magnesita im Vorjahr – sie wurde damals zwischen 16 und 18 Euro gehandelt – verdoppelte sich der Aktienkurs. Ende Juni wurde heuer gleichzeitig mit der Genehmigung der Europäischen Kommission zum Zusammenschluss ein Barabfindungsangebot an die Aktionäre mit 26,50 Euro festgelegt. Mittlerweile notiert die Aktie bei 37,60 Euro. Seit 27. Oktober wird RHI an der Londoner Börse gehandelt. An der Wiener Börse wird sie zusätzlich im Segment „global market“ unter der ISIN NL0012650360 gelistet. Industrie-Werte Boomen Parallel zur Erholung der Wirtschaft im Allgemeinen stechen zyklische Werte besonders hervor: Seit Jahresbeginn legte beispielsweise FACC ein Kursplus von 206 Prozent hin, AT&S 116,8 Prozent und Polytec 111 Prozent. Besonders AT&S, die wir noch in der Juli/August-Ausgabe des GELD-Ma-

Charts: Tai Pan/software-sysstems

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Österreich   AKTIEN

AT&S ° China-Werke laufen nun auf vollen Touren

gazins mit der Aussicht auf eine Kursverdoppelung empfohlen haben, setzte der Kurs­anstieg kurz darauf schlagartig ein (siehe Kasten rechts, zum Nachlesen auch im Archiv unter www.geld-magazin.at). Mit den Zahlen zum dritten Quartal stachen zuletzt auch die Telekom Austria, voest­alpine, Wienerberger, OMV und der Verbund positiv hervor (siehe News-Meldungen auf Seite 50). Zuletzt überraschte auch die EVN, deren Geschäftsjahr 2016/17 am 30. September endete, mit einem Jahresgewinn von rund 250 Millionen Euro (KGV 10,4). Ursprünglich waren 194 Millionen Euro erwartet worden. Die Dividende wird von 0,42 auf 0,44 Euro je Aktie angehoben – das ist eine Rendite von rund drei Prozent. Schwache Zahlen und einen verhaltenen Ausblick lieferte hingegen Andritz, AMAG lag leicht unter den Erwartungen und Do&Co verlor die Ausschreibung um das Catering am dritten Flughafen in Istanbul.

ISIN Kurs (08.11.2017)

AT0000969985 20,48 € KGV 2017/18 e

102,4

Marktkap.

796 Mio. € KGV 2018/19 e

21,8

Umsatz 2017/18 e

955 Mio. € KGV 2019/20 e

11,8

Bw/Aktie 2017/18 e

Die „Startprobleme“ in den Werken in China verängstigten die Anleger. Doch im HightechBereich müssen die Produktionsschritte auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt werden – das dauert seine Zeit. Was AT&S somit in der ersten Jahreshälfte zur Last gelegt wurde, entpuppte sich nun als Segen. Bereits im Oktober ließ das Unternehmen verlauten, dass es wesentlich besser läuft als erwartet – die Unternehmensziele für das laufende Geschäftsjahr wurden angehoben. Das war der erste Kursschub. Mit Veröffentlichung der Halbjahreszahlen ging es weiter nach oben. Die Kursziele liegt derzeit zwischen 24 und 30 Euro.

13,76 € Divid. 2017/18 e 0,73 %

Immofinanz ° Spekulation auf Portfoliobereinigung Laut Vorstand Janny soll der Verkauf der Russland-Immobilien bis Ende 2017 unter Dach und Fach sein. Da wird man nicht mehr lange warten müssen, zumal am 30. November die Zahlen für das dritte Quartal veröffent­ licht werden. Die Frage ist, ob der Verkaufserlös den Buchwert in der Bilanz in der Höhe von 976 Millionen erreichen wird. Das wird sich kurzfristig auf den Kurs auswirken. Längerfristig wird er in jedem Fall steigen. Alleine schon, da der EPRA NAV mit 2,90 Euro je Aktie um gut 30 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt. Mit dem Wegfall der Russland-Immobilien werden zudem US-Anleger Immofinanz nachkaufen.

ISIN AT0000809058

Immobilien-Unternehmen glänzen Bei den Immobilien-Unternehmen dürfte es zu einer Abflachung der Aufwärtsbewegungen kommen. Denn in nächster Zeit wird voraussichtlich ein weiterer Anstieg der langfristigen Zinsen dämpfend wirken – durch die à la longue teurere Refinanzierung und des verminderten Anstiegs der Immobilienpreise. Denn betrachtet man sich die Zusammensetzung der Gewinne der Immobilien-Unternehmen, so machen die Aufwertungen einen erklecklichen Anteil daran aus. Gehen diese zurück – wie zum Teil bereits zu sehen –, werden sich auch die Jahresgewinne wieder einpendeln. Doch man sollte auch einige Sondereinflüsse nicht unberücksichtigt lassen: Die Fantasie einer Fusion von Immofinanz und CA Immo (S Immo profitiert durch ihre Beteiligungen an beiden), die BUWOG durch das starke Entwicklungsgeschäft sowie UBM Development und Warimpex aufgrund ­ihrer noch immer günstigen Bewertung.

Kurs (08.11.2017) Marktkap. Umsatz 2017 e Bw/Aktie 2017 e

2,18 € KGV 2017 e

72,7

2.295 Mio. € KGV 2018 e

15,6

376 Mio. € KGV 2019 e 2,61 € Divid. 2017 e

15,6 2,75 %

Valneva ° Management wurde aufgestockt

ISIN Kurs (08.11.2017)

FR0004056851 2,88 € KGV 2017 e

neg.

Marktkap.

285 Mio. € KGV 2018 e

144,0

Umsatz 2017 e

110 Mio. € KGV 2019 e

Bw/Aktie 2017 e

Der Impfstoffhersteller Valneva bereitet sich offensichtlich auf Größeres vor, denn in den Vorstand wurden zwei extrem erfahrene Manager aufgenommen. Und die Voraussetzungen sind gut: Valneva verdiente in den ersten drei Quartalen 18,3 Millionen Euro mit zugelasse­ nen Impfstoffen und patentierten Zelllinien. Der Großteil davon fließt in die Weiterentwicklung neuer Impfstoffe – gegen Borrelliose, Zika, Chikungunya und Clostridium difficile. Von der Börsenbewertung her sind die Neuentwicklungen im Kurs noch mit praktisch null eingepreist. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 4,22 Euro (Potenzial: gut 50 Prozent).

1,15 € Divid. 2017 e

48,0 0,00 %

November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 57


aktien ° Deutschland

DAX auf Rekordniveau Nach mehreren Anläufen und zeitweiligem Zögern der Anleger hat der Deutsche Aktienindex nun doch ein neues Rekordhoch über 13.000 Punkte aufgestellt. Und das, obwohl die Berichtssaison zum dritten Quartal nicht durchwegs überzeugend ausfiel.

N

icht aber bei Volkswagen. Volkswagen-Chef Matthias Müller sagte, dass VW 2017 das beste Jahr seiner Geschichte haben werde – und nächstes Jahr solle es noch besser werden. Die Investitionen in neue Technologien müssten nicht unter den Strafzahlungen für die Tricksereien mit Abgaswerten der Diesel-Motoren leiden. VW wird rund elf Millionen Fahrzeuge absetzen – mit 13 bis 14 Milliarden Euro Gewinn. „Die 25 Milliarden-Rechnung in den USA tut uns weh. Aber wir können haushalten“, so Müller. Volkswagen will bis 2030 mehr als 20 Milliarden Euro in die Elektromobilität stecken, ein massiver Angriff auf den mit Produktionsproblemen und -verzögerun­ gen kämpfenden E-Auto-Pionier Tesla. Dennoch führe am Otto- und Dieselmotor so schnell kein Weg vorbei: Für 20 oder sogar 30 Jahre werde es eine Koexistenz von Verbrennungs- und E-Motoren geben. Es sei ein Unding zu glauben, dass man auf absehbare Zeit ohne den Verbrennungsmotor auskommen könne, so Müller. Varta hat ein fulminantes Börsendebüt hingelegt. Die Aktien des Batterie-Herstel-

Wolfgang Regner

lers erschienen mit einem Kurs von 24,25 Euro erstmals auf dem Kurszettel. Das ist ein Plus von fast 40 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis von 17,50 Euro. Varta mit tollem Börsendebüt Der Produzent von Mikrobatterien für Hörgeräte oder Kopfhörer hatte die Zeichnungsfrist für seine Aktien wegen der hohen Nachfrage verkürzt und die Preisspanne voll ausgereizt. Das Börsendebüt fand nun fast eine Woche vor dem ursprünglich geplanten Termin statt. Der Börsengang brachte insgesamt 233,5 Millionen Euro ein. Davon flossen 150,5 Millionen Euro an Varta selbst, der Rest ging an den bisherigen Alleineigentümer Michael Tojner. In den kommenden fünf bis zehn Jahren solle der Umsatz von Varta auf eine Milliarde Euro zulegen, so Tojner. 2016 steigerte die Firma den Umsatz um 9,6 Prozent auf 214 Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging dagegen um ein Drittel auf 14,9 Millionen Euro zurück. Varta-Chef Herbert Schein liebäugelt mit dem Einstieg in das Geschäft mit Batterien für Elektroautos.

dax DAX steigt auf über 13.200. Infolge positiver fundamentaler Daten, aber auch dank der EZBPolitik und eines sinkenden Euro konnte der DAX die 13.000er-Marke überspringen und ein neues Intraday-Rekordhoch bei 13.246 Punkten aufstellen. Damit gibt es nun eine neue Unterstützung bei 13.100 bzw. 12.925 Punkten. Positiv ist auch, dass der Ausbruch nur mit einem relativ kleinen Gap erfolgte – die Kurslücken werden häufig wieder geschlossen, bevor es weiter nach oben geht. Damit ist die Basis für eine Herbst-Rally gelegt.

58 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

„Wir haben das Know-how dazu“, sagte Schein. Varta betreibt bereits seit einigen Jahren ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Volkswagen. Das Unternehmen überlege auch mit BMW zu kooperieren. Doch die Konkurrenz wird hart. Nur kurz zuvor war die Batteriefirma Voltabox an der Börse durchgestartet, die Aktie legte am ersten Handelstag um ein Drittel zu. Die 2011 gegründete Voltabox stellt Batteriesysteme für elektrisch betriebene Busse, Gabelstapler und andere Industriefahrzeuge her. Puma: Wiederauferstehung Der Sportartikler erhöhte zuletzt die Umsatz- und Gewinnprognosen zum dritten Mal. Der Umsatz soll nun währungsbereinigt um bis zu 16 Prozent steigen; das wären mehr als vier (Vorjahr: 3,6) Milliarden Euro. Bisher hatte die Tochter des französischen Luxus-Konzerns Kering mit maximal 14 Prozent gerechnet. Das operative Ergebnis (Ebit) soll mit 235 bis 245 Millionen Euro noch einmal um 30 Millionen besser ausfallen als geplant – und damit fast doppelt so hoch wie im Vorjahr (128 Millionen). Von Juli bis September kletterten die Umsätze – Wechselkurseffekte herausgerechnet – um 17 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. Mehr als 85 Prozent der Anteile liegen beim französischen Luxushersteller Kering. Das macht den Titel an der Börse nicht sehr liquide. Einen Kurssprung verzeichnete der eher schwächelnde Anlagenbauer Gea, als bekannt wurde, dass der US-Hedgefonds Elliott eingestiegen war. Der Fonds des USFinanzinvestors Paul Singer hält gut drei Prozent an Gea. Der überwiegend für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Konzern hatte zuletzt die

creditS: Shutterstock


°

Deutschland   AKTIEN

SAP ° Enttäuschendes Cloud-Geschäft

ISIN

DE0007164600

Kurs (09.11.2017)

Anleger verprellt. Im Juli hatte das Management um Vorstandschef Jürg Oleas zum zweiten Mal binnen zehn Monaten seine Prognose gekappt. 2017 werde ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 600 bis 640 Millionen angepeilt statt 620 bis 670 Millionen Euro. Elliott strebt einen konstruktiven Dia­ log mit dem Management an. Im August hatte der ebenfalls als aktivistisch geltende Investor Albert Frere die Drei-Prozent-Meldeschwelle überschritten. Gea könnte nach Einschätzung von Elliott seine operative Gewinnmarge (Ebit-Marge) um vier Punkte erhöhen und damit das Mittelfristziel von 13 bis 16 Prozent erreichen. Zudem gebe es im Einkauf Spielraum für Verbesserungen. Auch könne Gea das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 450 Millionen Euro auf über 500 Millionen Euro ausweiten.

Marktkap. Umsatz 2017 e

96,78 € KGV 2017 e

24,1

121,01 Mrd. € KGV 2018 e

22,5

23,55 Mrd. € KGV 2019 e

20,1

Buchwert/Aktie 2017 e

Evotec ° Im Ziel von Hedgefonds

ISIN

DE0005664809

Kurs (09.11.2017) Marktkap.

16,08 € KGV 2017 e

64,9

2.550 Mio. € KGV 2018 e

45,5

Umsatz 2017 e

Airbus: Coup mit Bombardier Mit der überraschenden Beteiligung von Airbus am kanadischen Flugzeugbauer Bombardier kann dieser künftig Flugzeuge in einem US-Werk der Europäer bauen und spart sich die von der US-Regierung verhängten hohen Zölle. Die Europäer übernehmen 50 Prozent an Bombardiers C-Serie-Jets. Der bescheidene Start der C-SeriesProduktion hat Kanadas Flugzeugbauer an den Rand einer Pleite gebracht – auch wegen der hohen Zölle im wichtigen USMarkt. Partner Airbus zahlt für seinen Einstieg kein Geld und übernimmt stattdessen Einkauf, Vertrieb, Marketing und Wartung für die Baureihe. Airbus will die Flugzeuge in seinem US-Werk in Alabama bauen. Damit würden die Flugzeuge nicht mehr Strafzöllen von bis zu 300 Prozent unterliegen, die in den USA drohten.

22,44 € Dividende 2017 e 1,31 %

Der schleppende Verlauf des Cloud-Geschäfts im dritten Quartal hat den Aktien von SAP zugesetzt. Die leicht angehobenen Jahresziele konnten die getrübte Stimmung der Investoren kaum aufhellen. Das klassische SoftwareGeschäft war solide gewesen, das wichtige Cloud-Geschäft jedoch schwach ausgefallen. Die von SAP berichtete Ebit-Marge von 29,3 Prozent lag zwei Prozent unter der Markterwartung, 2018 sollten die Gewinnmargen laut SAP wieder steigen. Leicht positiv sind die moderat angehobenen Jahresziele für den Konzernumsatz und das Ergebnis des Software-Konzerns – dank einer starken Nachfrage nach der neuen Programmversion der SAP-Kernsoftware.

Buchwert/Aktie 2017 e

242 Mio. € KGV 2019 e 2,08 € Dividende 2017 e

37,7 0,0 %

Die Aktien von Evotec sind gegen Ende Okto­ ber steil auf Talfahrt gegangen. Händler an der Börse Frankfurt verwiesen auf Berichte, wonach Lakewood Capital Management seine Leer­verkaufspositionen in der Aktie des Biotechnologie-Unternehmens weiter ausbaut. Laut den Daten des Bundesanzeigers hat der US-Hedgefonds seine Leerverkaufsposition von 0,52 Prozent am 27. September dieses Jahres sukzessive auf 1,44 Prozent am 28. Oktober ausgeweitet. Bei Leerverkäufen geben Verkäufer Aktien, die sie nur geliehen haben, zu einem bestimmten Kurs ab. Ihr Kalkül ist es, die Aktien später billiger kaufen zu können, als sie sie verkauft haben.

Kion ° Debakel nach Gewinnwarnung

ISIN Kurs (09.11.2017)

DE000KGX8881 67,23 € KGV 2017 e

20,6

Marktkap.

8,13 Mrd. € KGV 2018 e

18,1

Umsatz 2017 e

7,64 Mrd. € KGV 2019 e

16,1

Buchwert/Aktie 2017 e

27,99 € Dividende 2017 e 1,26 %

Der Gabelstaplerhersteller Kion muss tiefer stapeln. Das Geschäft der neuen Logistik-Tochter Dematic löste eine Gewinnwarnung aus. Es ist ein signifikanter Dämpfer für die Wachstumsstory durch Automatisierung in der Lager-Logistik. So stellt Kion für 2017 nun 7,4 bis 7,7 statt bisher 7,5 bis 7,95 Milliarden Euro Umsatz in Aussicht. Beim operativen Gewinn (Ebit) sinkt die Prognose auf 715 bis 765 Millionen statt 740 bis 800 Millionen Europa. Dematic war wohl zu teuer eingekauft worden. Bei Kion beruhigt man: Das Projektgeschäft lasse sich nicht immer planen. Verschiebungen und Investitionszurückhaltung seien auch auf eine Verunsicherung infolge der Marktmacht von Amazon zurückzuführen.

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 59


aktien ° Hidden Champions

Dominant in der Nische Beständige Werte: Börsengelistete Familienunternehmen glänzen mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten, starken Marken und soliden Bilanzen. Dazu sind sie in ihren Zielmärkten ganz vorn dabei. Wir stellen einige Kaufkandidaten aus dem Micro Cap-Bereich vor. Wolfgang Regner

D

er europäische Mittelstand, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), ist weltweit zum Synonym für erfolgreiche Nischenplayer geworden. Unternehmerfamilien spielen dabei eine tragende Rolle. 90 Prozent aller privaten Unternehmen, so das Ergebnis einer Studie, die von der Stiftung Familienunternehmen mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und dem Institut für Mittelstandsforschung in Mannheim durchgeführt wurde, befanden sich 2015 in Familienbesitz. Und eine Studie der Credit Suisse listet weltweit 920 familiengeführte Unternehmen in 35 Ländern mit einem Börsenwert von mehr als einer Milliarde US-Dollar auf. 64 Prozent dieser Firmen sind mittlerweile in asiatischen Schwellenländern wie China, Südkorea oder Indien daheim. Beständiger Wandel Der Mittelständler USU Software ist das klassische Beispiel eines familiengeführten Nischenplayers, der sich im Höhenflug befindet und sich auch in Abschwungphasen gut schlägt. Software über die Datenwolke zu vermieten ist ein lukratives Geschäft. Allein von 2013 bis 2016 schnellte der operative Gewinn um mehr als das Dreifache nach oben. Und bis 2019 erwarten die Analysten eine weitere Verdoppelung. Kein

Wunder, dass die USU Software-Aktie beständig nach oben zieht. Das Erfolgsrezept: „Nur wer sich ändert, bleibt.“ Und dazu gehört, neue Trends – wie das Cloud Computing – früh genug zu erkennen. Diese Firmenphilosophie steht beinahe exemplarisch für gut geführte Familienunternehmen. Das größte Renditepotenzial versprechen aus Anlegersicht die eher unbekannten Nebenwerte wie USU Software. „Die Wachstums­ opportunitäten von Nischenplayern werden unterschätzt, unter anderem auch deshalb, weil niedriger kapitalisierte Firmen unter dem Radar vieler Analysten verschwinden“, erläutert Fondsmanagerin Birgitte Olsen von Bellevue Asset Management. „Wir ­sehen uns gerne Unternehmen an, deren ­Potenzial vom breiten Markt noch nicht ­erkannt wird. Dieser Fall trifft zu, wenn ­Gewinn- und Cashflow-Komponenten zu niedrig eingestuft werden und die Bewertung auf KGV-Basis angesichts des Wachstums optisch zu hoch erscheint.“ Marktführer aus dem Mittelstand Bei diesen Hidden Champions handelt es sich meistens um Marktführer aus dem Mittelstand, insbesondere im Konsumgüterbereich und in den einzelnen Industriesektoren. Investoren sind offenbar bereit, eine Bewertungsprämie zu zahlen, wenn

° Hidden Champions-Fonds ISIN LU0218245263 LU0212992860 LU0390221686 LU1303940784 LU1227570055

FONDSname Lupus alpha Micro Champions AXA WF Framlington Europe MicroCap MainFirst Germany Fund Mandarine Europe Micro Cap DJE Mittelstand & Innovation

Volumen Perf. 1 J. 3 Jahre 5 Jahre 38 Mio. € 50,6 % 98,1 % 171,9 % 258 Mio. € 28,1 % 54,9 % 145,7 % 466 Mio. € 37,0 % 96,6 % – 108 Mio. € 25,2 % 80,9 % – 101 Mio. € 41,2 % – –

ter 1,54 % 2,20 % 2,62 % 2,80 % 2,35 %

Quelle: Morningstar, Stichzeitpunkt: 30. Oktober 2017

60 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

einzelne Firmen mit Premiumprodukten eine Top-Position in ihren Zielmärkten besetzen. Zu den Qualitätsmerkmalen von kaufenswerten Aktien zählt ein kontinuierliches Umsatzwachstum, das von neuen Produkten und weniger von Zukäufen herrührt. Ein weiteres Gütesiegel ist die im jeweiligen Branchenvergleich hohe operative Marge, das Ganze garniert mit einem überdurchschnittlich hohen Cashflow und einer hohen Kapitalrendite. Und weil Gründerfamilien ihr Kapital direkt in weiteres Wachstum investieren, sind diese Firmen von externen Kreditgebern eher unabhängig und teilweise sogar schuldenfrei. Und sie sind flexibel genug, um neue Trends, die geeignet sind, eine Branche völlig umzukrempeln, rechtzeitig aufzuspüren. Aus Anlegersicht ist es oftmals nicht leicht, die Firmen zu identifizieren, die mit innovativen Produkten und neuen Technologien in Zukunft den Ton angeben werden. Ein Ansatz besteht darin, Unternehmen zu identifizieren, bei denen sich fundamentale Kennziffern wie Gewinn, Umsatz, Cashflow, Dividende, Buchwert und Verschuldung relativ zum eigenen Trend massiv verbessern. Potenzielle Favoriten Auf den ersten Blick erkennt man nicht unbedingt, warum die niederländische Bank ING ein Hidden Champion sein soll. Doch aufgrund von Erkenntnissen der letzten großen Finanzkrise 2008 fiel die Entscheidung, das Geschäftsmodell stark umzukrempeln, sozusagen eine Disruption im eigenen Hause auf den Weg zu bringen. ­Diese bestand darin, eine Plattform aufzubauen, die die Schaffung einer globalen Digitalbank erlaubt, und 800 Millionen Euro


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Hidden Champions   aktien

in diese Transformation zu stecken. Ein Innovationsfonds, 90 Fintech-Partnerschaften und die Bereitschaft, Datenanalysen für ein besseres Kundenverständnis einzusetzen, zeugen davon, dass ING auf dem richtigen Weg ist. Ebenfalls auf Kurs scheint der Gendiagnostik- und Biotech-Konzern Qiagen zu sein. Qiagen ist eines der ersten Unternehmen, das den gesamten Arbeitsablauf für Next Generation Sequencing und damit eine schnelle und kosteneffiziente Analyse von krankheitsrelevanten Genen anbieten kann. Die gute Positionierung verspricht Marktanteilsgewinne. Die Qiagen-Technologie senkt den Preis einer Genomentschlüsselung von aktuell 1000 Dollar auf rund 100 Dollar, und das wird in dem mit Kostensteigerungen kämpfenden Gesundheitssystem sicher eine willkommene Ent­ las­tung sein. Ein ebenfalls spannender Wert ist Tencent, eine der größten chinesischen Internetfirmen. Ein indirekter Weg, um in den Marktführer des stetig wachsenden Social Networking-Geschäfts in China zu investieren, ist über den afrikanischen Me­ dienkonzern Naspers. Das macht deshalb Sinn, weil das – gemessen am Börsenwert – größte afrikanische Unternehmen einen 34prozentigen Anteil an Tencent hält, dessen Wert die eigene Marktkapitalisierung um mehr als ein Drittel übersteigt. Eine güns­ tige Eintrittskarte in die Anlagewelt eines Hidden Champions. Adaptierte Anlageprozesse Ein interessantes Fondsbeispiel ist neben dem Lupus alpha Micro Champions der Mandarine Europe Micro Cap: „Bei uns spielt das Thema ‚Hidden Champions‘ durchaus eine Rolle, zumal wir in Unter-

Isra Vision

MagForce

Der Oberflächen-Inspektor

Onkologie & Medizintechnik

Für den Spezialisten für Oberflächeninspektionssysteme und Bildverarbeitungsprogramme (Machine Vision) läuft operativ alles nach Plan. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 (endete am 30. September) sind die Erlöse um elf Prozent auf 83,3 Millionen Euro und das Ergebnis vor Steuern (Ebt) um zwölf Prozent auf 18,1 Millionen Euro gewachsen. Mit einem hohen Auftragsbestand von 83 Millionen Euro und einem positiven Geschäftsklima in den Zielmärkten verfügt das Unternehmen über eine solide Basis für das letzte Quartal des Geschäftsjahres. Daher plant der Konzern für das Gesamtjahr 2016/17 mit einem Umsatzwachstum im Bereich von zehn Prozent und mindestens stabilen Margen.

Das auf dem Gebiet der Nanotechnologie ­tätige Medizintechnik-Unternehmen operiert mit einem Fokus auf dem Bereich der Onkologie. Für Prostatakrebs sowie Gehirntumor hat Magforce als erstes Unternehmen weltweit die europäische Zulassung für ein Medizinprodukt mit Nanopartikeln erhalten. Die Behandlungsmethode beim Prostatakrebs ist dabei deshalb vorteilhaft, weil die Krankheit von innen heraus bekämpft und umliegendes gesundes Gewebe geschont wird. Ein Vorgehen, das dabei hilft, die Nebenwirkungen zu reduzieren. Noch verdient Magforce kein Geld, doch zuletzt gab es erfolgreiche Finanzierungsrunden. So kann auch der europaweite Vertrieb der hauseigenen NanoThermTherapie anlaufen.

ISIN DE0005488100  Börse Frankfurt

ISIN DE000A0HGQF5  Börse Frankfurt

nehmen investieren, deren Marktkapitalisierung unter 500 Millionen Euro liegt“, meint Fondsmanager Sebastien LagardeMandarine. „Die starke Spezialisierung auf eine Marktnische führt zur Exzellenz, da solche Unternehmen auf ihrem Gebiet besonders stark sein können, oft sogar ‚best in class‘. Der MSCI Europe Micro Cap (4500 Titel) hat den MSCI Europe (440 Titel) klar outperformt. Mit Microcaps lässt sich ein hoher Diversifikationsgrad erreichen, was dadurch gefördert wird, dass die Korrela­ tion zwischen Micro Caps viel niedriger ist als zwischen Large Caps. Das führt zu insgesamt niedrigerer Volatilität, ein Fakt, der nur wenigen Spezialisten bekannt ist. Es gibt kaum Analysten, die diese Titel covern

und generell ist der Bekanntheitsgrad sehr niedrig, was uns die Möglichkeit gibt, güns­ tig einzusteigen und Marktineffizienzen auszunützen. Der Anlageprozess muss natürlich auf die Besonderheiten im Micro Cap-Bereich abgestimmt sein. So verwenden die meisten Fondsmanager einige quantitative Filter, vor allem jene, die auf das Liquiditätsrisiko und das geschäftsspezifische Risiko ausgerichtet sind. So muss beim Mandarine Europe Micro Cap ein Wert mindestens einen Börsenumsatz von 100.000 Euro pro Tag aufweisen, was das Universum schon auf 1200 Titel reduziert. „Das ‚Unfallrisiko‘, das wegen operativer oder finanzieller Probleme zu Kurseinbrüchen führen kann, wird bei uns gemanagt, november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 61


aktien

° Hidden Champions

indem wir in ein großes Portfolio von 160 bis 200 Einzelaktien investieren mit einer Anfangsgewichtung von 0,6 Prozent. Auf das quantitative Scoring-System (Bewertung, Wachstum, Qualität, Sentiment und Momentum) folgen Fundamental- und spezielle Qualitätsanalysen. Letztere umfassen den Newsflow, Analysten-Meetings, Unternehmensbesuche und Gespräche mit dem Management“, erklärt Lagarde-Mandarine. Was das Finanzierungsrisiko angeht, so haben Micro Caps einen durchaus guten Zugang zu Bankfinanzierungen und sie profitieren am stärksten von der Niedrigzinsphase. Micro Caps sind also keineswegs übermäßig verschuldet, im Gegenteil. „Unsere Portfoliounternehmen haben derzeit einen Eigenkapitalanteil von immerhin 36 Prozent“, sagt Lagarde. Beispiele sind etwa die italienische IT-Firma Exprivia mit

einem Marktwert von nur 93 Millionen Euro, mit der Lagarde auf den Trend zur Digitalisierung setzt. Exprivia entwickelt und vertreibt spezielle Software für das Kreditrisikomanagement, Gebäudemanagement, für die klinische Diagnostik-Prozessintegration und die Datenspeicherung. Die Firma investiert auch in andere Tech-Companys im Segment Internet-Lösungen und Services. Weiters die britische Serica Energy. Der Marktwert liegt bei nur 79 Millionen Euro und stellt eine sehr günstige Möglichkeit dar, auf die Erholung der Ölpreise zu setzen. Das KGV (2018) liegt bei nur 5,8. Serica ist ein Öl und Erdgasexplorer, aktiv in England und Indonesien. Oder Helma Eigenheimbau. Eine günstige Opportunität, um auf die Stärke des deutschen Immobiliensektors zu setzen (Marktwert rund 180 Millionen Euro, KGV 11,1).

es geht voran Was den Ausblick anbelangt, so meint Peter Conzatti, Fondsmanager des Lupus alpha Micro Champions: „Insgesamt ist das Umfeld für die Kleinsten der Kleinen gut. Da Micro Caps von Natur aus eher Wachstumswerte sind, wirken sich stabil niedrige Zinsen und ein weltweites Wirtschaftswachstum positiv aus. Daneben gibt es derzeit viel anlagesuchendes Kapital, das in anderen Kategorien zu großen Teilen bereits investiert ist. Aktuell gibt es bei europäischen Micro Caps auch viele innovative Themen in Geschäftsfeldern wie etwa der Digitalisierung oder der Biotechnologie, die für die jungen und innovativen Unternehmen ja prädestiniert sind. Allerdings wird es schwieriger, neue ‚Hidden Champions‘ aufzuspüren. Privatanleger verfügen oft nicht über die nötige Erfahrung.“

INTErvIEW °

GELD °

FONDSMANAGER DES LUPUS ALPHA MICRO CHAMPIONS

Welche Rolle spielt das Thema

„Hidden Champions“ im Lupus alpha Micro Champions?

PETER CONZATTI: Micro Caps sind unter den Nebenwerten die Kleinsten der Kleinen mit einer Marktkapitalisierung von unter 150 Millionen Euro. Was viele nicht wissen: Rund die Hälfte aller börsennotierten Unternehmen in Europa fallen in diese Kategorie. Daher sind Micro Caps nicht immer so „hidden“. Als Investor versuchen wir aber, früh an den Unternehmen dran zu sein. Welche Eigenschaften und Qualitäts-

lisierung auf eine Nische bzw. ein bestimmtes Produkt können Micro Caps ein deutlich höheres Expansionstemo anschlagen. Die Spezialisierung der Geschäftsmodelle wirkt zusätzlich auch als hohe Eintrittsbarriere gegenüber potenziellen Wettbewerbern. Können Sie einige Beispiele aus Ihrem Portfolio nennen?

Zwei Unternehmen, die sich erfolgreich in ihrer Nische positioniert haben, sind der Hersteller für Hightech-Oberflächen und deren Komponenten, Nanogate, und das Biotechnologieunternehmen Evotec.

merkmale muss ein Hidden Champion aufweisen?

Welche Vorteile haben Micro- und Small

Hidden Champions haben naturgemäß noch mehr Raum, um zu wachsen. Zudem zeichnen sich kleine Unternehmen oft durch ihre einzigartigen, innovativen und zum Teil patentgeschützen Technologien aus. In der Regel setzen diese Unternehmen ihre Planungen sehr konsequent um und gehen dabei sehr strategisch vor. Durch die Spezia-

Caps gegenüber höher kapitalisierten

62 ° GELD-MAGAZIN – NovEMbEr 2017

Unternehmen?

Micro Caps sind vorwiegend Nischenplayer: im Idealfall mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial, einem fokussierten Geschäftsmodell und einer starken Markenstellung. Daneben sind sie in der Regel sehr flexibel und passen sich schnell Marktverän-

derungen an. Auch durch die Qualität ihrer Produkte und eine starke Kundenorientierung haben sie Vorteile gegenüber größeren Unternehmen. Gibt es auch Nachteile – etwa, wenn es um Finanzierungen per Bankdarlehen geht?

Zuletzt haben sich die Finanzierungsbedingungen verbessert. Als Nischenplayer sind die Micro Caps weniger diversifiziert und es gibt im europäischen Micro Cap-Bereich viele Länderspezifika und regionale Besonderheiten. Dadurch können sie auf globaler und auch regionaler Ebene weniger präsent sein. In Deutschland gibt es zum Beispiel keine Ölindustrie und somit auch keine Titel in diesem Sektor. Das ist in Norwegen hingegen ganz anders.

CreDIt: beigestellt

pETEr CoNZATTI,


Nicht alle ETPs sind identisch Gold Exchange Traded Products (ETPs) werden als Absicherung gegen Unsicherheit und Inflation genutzt, aber nicht alle Gold-ETPs sind identisch. ETF Securities ist der europaweit führende Anbieter von Gold-ETPs Umfangreichste Palette in Europa (gemessen am verwalteten Vermögen)*

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etfsecurities.com/gold Diese Mitteilung wurde von ETF Securities (UK) Limited („ETFS UK“) verfasst. ETFS UK ist von der Financial Conduct Authority („FCA”) im Vereinigten Königreich zugelassen und steht unter deren Aufsicht. Diese Kommunikation richtet sich nur an qualifizierte oder professionelle Anleger. Die in dieser Mitteilung enthaltenen Informationen stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren dar. Diese Mitteilung sollte nicht als Grundlage für eine Anlageentscheidung verwendet werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Maßstab für zukünftige Ergebnisse und Anlagen können im Wert fallen. Dieses Dokument ist keine Werbung, und darf unter keinen Umständen entsprechend ausgelegt werden, und ist kein sonstiger Schritt zur Bewirkung eines öffentlichen Angebots von

Anteilen in den USA oder in Provinzen oder Gebieten der USA. Weder dieses Dokument noch Kopien davon dürfen direkt oder indirekt in die USA gebracht oder übermittelt oder dort verbreitet werden. Dieses Dokument kann einen unabhängigen Marktkommentar von ETFS UK enthalten, der auf öffentlich zugänglichen Informationen beruht. ETFS UK übernimmt hinsichtlich der Fehlerfreiheit oder Genauigkeit hierin genannter Informationen keine Garantie; die zu Produkten und Marktentwicklungen geäußerten Meinungen können Änderungen unterliegen. Dritte, welche die in dieser Mitteilung enthaltenen Informationen bereitgestellt haben, erteilen keinerlei Garantien oder Zusicherungen bezüglich solcher Informationen. Weder ETFS UK, noch dessen Tochtergesellschaften oder die respektive leitenden

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sollten Ihre eigene unabhängige Rechts-, Anlage-, Steuer- und sonstige Beratung einholen, die Ihnen geeignet erscheint. Short- und/oder gehebelte Exchange Traded Products (ETPs) richten sich ausschliesslich an Anleger, die die Risiken einer Anlage in Produkte verstehen, die Short- und/oder gehebelte Positionen umfassen und die beabsichtigen, in kurzfristige Anlagen zu investieren. Das Verlustpotenzial von Short- und gehebelten Exchange Traded Products kann deutlich höher ausfallen als das von Produkten, die ein ungehebeltes Engagement bieten. Im Abschnitt „Risikofaktoren“ des jeweiligen Verkaufsprospekts finden Sie zusätzliche Einzelheiten zu diesen und weiteren Risiken.


alternative investmentsPanorama ZERTIfigurator

Managed Futures für Krisenzeiten

Börse Frankfurt. Ob Aktienanleihe,

Portfolio-Diversifikation. „Die Be-

Discount- oder Bonus-Zertifikat, mit dem ZERTI­ figurator wird aus einer Anlageidee ein eigenes Zertifikat.Mit wenigen Klicks kann man Produktart und Ausstattungsmerkmale – ohne langwierige Produktsuche und aufwendigen Produktvergleich – wählen. Nach einer Bestellung erhält der Kunde per E-Mail die Wertpapierkennnummer seines Zertifikats. Kurze Zeit später kann es der Kunde und andere über die Börse Frankfurt handeln. Dort profitieren Sie als Kunde vom Best Price-Prinzip, von Fairness, Transparenz und ­einer schnellen Ausführung. Bis 10. Dezember nehmen die Kunden zudem mit der Erstellung eines Zertifikates an einem Gewinnspiel teil, bei dem als Hauptpreise drei mal 10 g Goldbarren verlost werden und 50 mal 1 g Goldbarren. Die Verlosung der Gewinne unter den Teilnehmern findet bis zum 20. Dezember 2017 statt.

deutung von Managed Futures in der Anlageberatung wächst. Futures-Fonds zu berücksichtigen, bedeutet im besten Interesse des Kunden zu handeln – nicht nur aus Sicht der Wirtschaftswissenschaften, sondern auch im Lichte aufsichtsrechtlicher Vorgaben“, erklärt Rolf ­Majcen von FTC Capital. Das demnächst in Kraft tretende Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG) 2018 enthält neue Vorschriften zur Eignung und Angemessenheit von Wertpapierdienstleis­ tungen. Anlageberater und Portfolioverwalter müssen von deren Kunden auch Angaben über Risikotoleranz und die Fähigkeit, Verluste zu tragen, einholen. Erst auf dieser Basis sollen sie Dienstleistungen und Finanzinstrumente empfehlen, die für das spezielle Risikoprofil eines Kunden geeignet sind.Daher werden sichAnlageberater und Portfolioverwalter ­künftig wesentlich stärker auch mit dem Risiko/Ertrags-Verhältnis

Rolf Majcen, Jurist, bei FTC Capital für Legal & Compliance verantwortlich der Kunden-Portfolios auseinandersetzen müssen. In diesem Zusammenhang sollte man die Anlageklasse Managed Futures berücksichtigen, die das größte Potenzial haben, in Krisenzeiten positive Erträge zu erwirtschaften.

DIE KRÖNUNG FÜRS DEPOT Der DividendenAdel-Eurozone-Index umfasst Aktien von 25 europäischen Unternehmen mit hoher Ausschüttungsqualität. Maßgeblich für die Zusammensetzung des Index ist eine jährlich vom Research-Haus DividendenAdel – www.dividendenadel.de – veröffentlichte Analyse, die auf der Methodik des „Magischen Vierecks“ basiert und auf vier Kriterien abzielt: Kontinuität, Ausschüttungsquote, Rendite und Wachstum. Zum Dividenden­Adel zählt demnach ein Unternehmen, das seine Dividende zehn Jahre lang wenigstens stabil gehalten hat, zwischen 25 und 75 Prozent seiner Gewinne ausschüttet, historisch wie aktuell eine Dividendenrendite von über ein Prozent abwirft und für die vergangenen fünf Jahre ein überdurchschnittliches Dividendenwachstum aufweist. Im Februar emittierte die Deutsche Bank das DividendenAdel Eurozone Index Zertifikat (DE000DM1DVA8) mit ausschüttungsstarken 25 Unternehmen aus sechs Ländern der Eurozone. Die jährliche Managementgebühr ist 1,2 Prozent.

64 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

BEREIT FÜR BITCOIN Mit durchschlagendem Erfolg emittierte Vontobel vor fast einem Jahr als erster Emittent im deutschen Markt ein Partizipationszerti­ fikat auf die Kryptowährung Bitcoin. In der Zwischenzeit ist viel passiert: Bitcoin-Börsen in China sind geschlossen worden, unzählige Schlagzeilen hat es zu ICOs (Initial Coin Offering) gegeben, diverse Abspaltungen (sogenannte Hard-Forks) sind erfolgt – die Liste ist lang.Trotzdem scheint das Interesse an der Kryptowährung Bitcoin weiterhin ungebrochen. Mit dem Open-End Partizipationszertifikat auf Bitcoin (DE000VL3TBC7) partizipieren Sie am Bitcoin-Kurs in US-Dollar, ohne selbst Zugang zu einer Bitcoin-Plattform mit einem „Bitcoin-Wallet“ haben zu müssen. Entsprechend liegt das Risiko eines Verlusts von Bitcoins durch Hackerangriffe, technische Probleme, unsachgemäßer Handhabung oder durch den Ausfall der Bitcoin-Verwahrstelle nicht beim Investor des Zertifikats. Bezugsverhältnis ist 0,1 und Managementgebühr 1,5 Prozent p.a.

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Kurs Basis

Strike

14,18 € 158,30 € 21,50 € 26,75 € 12,33 € 85,46 € 85,00 € 46,03 € 71,62 € 11,73 € 109,55 € 123,85 € 42,03 € 10,69 € 14,74 € 98,50 € 23,28 € 84,88 € 114,05 € 201,90 €

Koupon p.a.

13,00 € 165,00 € 22,00 € 28,00 € 13,00 € 85,00 € 85,00 € 45,00 € 72,00 € 11,50 € 110,00 € 130,00 € 42,00 € 10,50 € 14,00 € 100,00 € 23,00 € 85,00 € 112,00 € 195,00 €

15,00 15,00 16,00 12,00 15,00 12,00 10,00 10,00 9,50 9,50 9,00 9,00 8,50 9,50 9,00 8,00 7,50 7,00 6,50 6,50

Bewertungstag 15.06.2018 15.06.2018 15.06.2018 21.09.2018 21.12.2018 15.06.2018 15.06.2018 21.09.2018 21.09.2018 21.12.2018 21.09.2018 21.12.2018 21.09.2018 21.12.2018 21.06.2019 21.09.2018 21.06.2019 21.09.2018 21.12.2018 21.06.2019

Max. Rendite p.a. Briefkurs 17,47 % 16,16 % 15,89 % 13,78 % 13,77 % 13,61 % 10,87 % 10,67 % 10,38 % 10,20 % 10,00 % 9,72 % 9,61 % 9,29 % 8,64 % 8,61 % 7,77 % 7,55 % 7,28 % 6,75 %

99,26 % 99,62 % 100,53 % 99,03 % 100,92 % 99,41 % 99,54 % 99,65 % 99,51 % 99,18 % 99,30 % 99,42 % 99,39 % 100,20 % 100,20 % 99,55 % 99,42 % 99,59 % 99,52 % 99,41 %

Stand: 08. November 2017, alle Angaben ohne Gewähr

Index-Zertifikate WKN Name

zertifikate@vontobel.de www.vontobel-zertifikate.de

VL3TBC VL4JU8 VL3SJB VS8Y40

Aktienanleihen WKN Basiswert

VL4URR VL5E4T VL4L0K VL4U2Z VL5FL5 VL4UQD VL46F1 VL4UTB VL1JU7 VL4GNW

Basiswerte (unter anderem)

BITCOIN SWISS RESEARCH BASKET Solactive ARTIFICIAL INTELLIGENCE Performance-Index INDUSTRY 4.0 Performance-Index

DANONE SIEMENS BMW LVMH VONOVIA ENGIE LANXESS INFINEON SAP COMMERZBANK

Kurs Basis

Strike

69,62 € 123,25 € 87,42 € 256,60 € 39,05 € 14,74 € 69,76 € 24,30 € 98,49 € 11,80 €

Koupon p.a.

72,00 € 125,00 € 85,00 € 250,00 € 40,00 € 14,50 € 65,00 € 21,00 € 95,00 € 9,50 €

8,00 % 9,50 % 7,55 % 8,00 % 5,50 % 8,00 % 6,00 % 7,00 % 5,50 % 5,00 %

Bewertungstag 21.12.2018 21.09.2018 21.09.2018 21.12.2018 21.12.2018 21.09.2018 21.12.2018 21.12.2018 21.12.2018 21.12.2018

Briefkurs

seit Start

649,05 % 132,60 % 113,60 % 176,20 %

+ 32,1 % + 5,1 % + 11,2 % + 71,6 %

Max. Rendite p.a.

Briefkurs

Bitcoin Clariant, Geberit, LafargeHolcim, Nestlé, Swiss Life ... Alibaba Group, BlackRock, Boeing, NVIDIA ... Alphabet, Duerr, Infineon, SAP ...

9,20 % 8,26 % 7,38 % 7,17 % 7,14 % 6,71 % 6,22 % 5,47 % 5,11 % 5,09 %

100,37 % 100,08 % 99,25 % 102,17 % 99,22 % 101,33 % 100,72 % 102,84 % 101,08 % 101,03 %

Stand: 07. November 2017, alle Angaben ohne Gewähr

CREDIT: beigestellt

Tegetthoffstraße 1 1010 Wien Tel. +43 1 515 20 484 www.rcb.at

Express-Zertifikat WKN Name

Indexpomponente

Protect Aktienanleihen WKN Basiswert Kurs Basis

Strike Kupon p.a. Sicherheitspuffer Beobachtung Letzte Bewertung Max. Rend. Briefkurs

RC0NQW ÖL & GAS INDEX EXPRESS 3

RC0NUZ 6,25% ÖSTERREICH 2 – RC0NQX BAWAG GROUP 43,70 € RC0NQU 5,5% DEUTSCHLAND COS –

Klassische Aktienanleihe WKN Basiswert RC0LVL

ADIDAS

Briefkurs

STOXX Europe 600 Oil & Gas Index

100 % 100 % 100 %

6,25 % 6,00 % 5,50 %

Kurs Basis 183,40 €

45,00 % 20,00 % 41,00 %

Strike

190,00 €

100 % + AA

tägl. Schlusskurs kontinuierlich tägl. Schlusskurs

Koupon p.a. 9,84 %

20.11.2019 15.11.2019 03.12.2019

6,25 % 100 % + AA 6,00 % 100 % + AA 5,50 % 100 % + AA

Bewertungstag Max. Rendite p.a. Briefkurs 15.06.2018

13,50 %

103,67 %

Stand: 07. November 2017, alle Angaben ohne Gewähr

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

65


rohstoffe ° Aktuelle Trends

Rohöl ° Rally hält an Noch viel Luft nach oben. In einigen Rohstoffanalysen sowie Medienberichten war zuletzt immer wieder von einer Erdöl-Hausse zu lesen. Das scheint vielleicht doch etwas übertrieben zu sein, die Stimmung ist aber tatsächlich gut. So lässt sich bereits seit Jänner 2016 ein Aufwärtstrend feststellen, der sich noch dazu seit Juni des heurigen Jahres beschleunigt hat – womit sich der Preis seit Anfang 2016 praktisch verdoppelte. Allerdings startete diese Rally von einem sehr niedrigen Niveau bei rund 30 Dollar pro Barrel, heute sind es über 60 Dollar. Zu alten Höhenflügen (etwa 113 Dollar im Juni 2014) ist also noch einige Luft nach oben vorhanden. Was den Preisauftrieb langfristig dämpfen könnte, ist die wieder steigende Öl-Produktion aus den USA, die ausgehend von derzeit 9,5 Millionen Barrel pro Tag binnen eines Jahres laut Analysten um bis zu einer Million Barrel zulegen wird. Aufgrund des schnellen Rohöl (Sorte Brent) Wachstums würde die Kapazität der Export-Infrastruktur in den Vereinigten Staaten allerdings an ihre Grenzen stoßen. Wenn diese Prognosen aufgehen, dürfte die Kapazitätsgrenze der ­Häfen schon in weniger als drei Jahren erreicht sein. Das alles liegt jetzt noch ein Stück in der Zukunft, derzeit scheint der Aufwärtstrend beim Erdöl weiterhin intakt. In der Vontobel-RohstoffKolumne wird die Situation sehr treffend wie folgt auf den Punkt gebracht: Die Hausse nährt die Hausse. (hk)

Gold ° Was macht die Fed? Goldpreis (London)

nung wurde nicht zuletzt unter Gold-Investoren die Neubesetzung des neuen Fed-Chefs erwartet. Denn die Politik der US-Notenbank hat natürlich wesentliche Auswirkungen auf Weltwirtschaft, Finanzmärkte – und den Goldpreis. Nach der Ernennung von Jerome Powell an die Spitze der Fed dürfte aber Beruhigung vorherrschen und es heißt: business as usual. Denn Powell steht für eine Fortsetzung der aktuellen Geldpolitik unter Janet Yellen, die schrittweise Zinserhöhungen vorsieht. John Taylor, der eine deutlich straffere Geldpolitik favorisiert, galt ebenfalls als heißer Kandidat, er ging in diesem Rennen aber leer aus. Wie wird die mittel- und langfristige Entwicklung an den Goldmärkten nun aussehen? „Gold ist derzeit im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen günstig. Dennoch ist der Zusammenhang mit der Zinsentwicklung langfristig negativ. Auf Sicht von 15 Monaten stehen in den USA wohl mehrere Zinsanhebungen an. Das dürfte am Goldpreis nicht spurlos vorübergehen“, erklärt ­Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank. Diese Erwartungen könnten jetzt bereits in den Goldpreis einfließen. Alles in allem ist die Nachrichtenlage für „Gold-Bullen“ somit nicht besonders berauschend, was sich auch im Chartbild widerspiegelt: Seit Anfang September ist das Edelmetall wieder in eine Schwächephase eingetreten. (hk)

66 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Nicht alle Lager sind prall gefüllt – in China wird die Aluminium-Produktion zurück­ gefahren und die Preise steigen.

Schmerzende Zinsschritte ° Unmittelbare Auswirkungen dürfte die Neubesetzung der Fed mit Jerome Powell auf den Goldpreis nicht haben. Die bereits erwartete langfristige Erhöhung des Zinsniveaus in den USA wird dem Edelmetall aber wehtun.

Goldreserven der Notenbanken

USA Deutschland Italien Frankreich China

8.100 Tonnen 3.300 Tonnen 2.400 Tonnen 2.400 Tonnen 1.800 Tonnen

CHARTS: Tai-Pan / software-systems CREDIT: Shutterstock

Business as usual. Mit einiger Span-


°

Aktuelle Trends   rohstoffe

aluminium ° Höhenflug Boom ohne Ende? Seit Ende 2015 hat Aluminium einen schönen langfristigen Aufwärtstrend ausgebildet. Wobei nach einer mehrmonatigen Seitwärtsbewegung im heurigen Jahr noch einmal so richtig aufgedreht wurde: Der Chart schoss mit erhöhtem Tempo in die Höhe – das wichtige Industriemetall scheint kein Halten mehr zu kennen. Aber kann diese Erfolgsstory dauerhaft fortgesetzt werden? Werfen wir dazu einen Blick auf die Ursachen des aktuellen Booms. Nach Einschätzung der Commerzbank sind für den letzten Preissprung Befürchtungen über Angebotsengpässe bei Aluminium und dessen Vorprodukt Alumina in China verantwortlich. Die Regierung in Peking habe die Industriebetriebe in fast 30 Städten Nordchinas aufgefordert, die Produktion bis März aus Umweltgründen zu reduzieren (diese Region ist besonders von Smog während der Heizperiode betroffen). Die chinesische AluminiumprodukAluminiumpreis tion könnte daher weiter ins Stocken geraten. Was umso schwerer wiegt, da die Nachfrage voraussichtlich sehr kräftig bleibt. So hat der Alu-Bedarf in den ersten drei Quartalen 2017 deutlich über dem Vorjahr gelegen, für das vierte Quartal wird sogar mit einer Beschleunigung gerechnet. Auch für das nächste Jahr wird ein starkes Nachfragewachstum prognostiziert. Hoher Bedarf bei Engpässen in der Produktion führt zur einfachen Rechnung: Der AluminiumBoom könnte weiter fortgesetzt werden. (hk)

Agrarrohstoffe ° Weizen profitiert Weizenpreis (CBOT)

fettes brot ° Der Appetit auf Fleisch wächst rund um den Globus – ganz besonders in den Schwellenländern zeigt man Biss. Das steigert scheinbar paradoxerweise vor allem den Bedarf an Getreide, das massenhaft zur Fütterung von Nutztieren benötigt wird.

Weizenproduktion

China USA Indien Indonesien Brasilien

520 Mio. Tonnen 386 Mio. Tonnen 285 Mio. Tonnen 83 Mio. Tonnen 77 Mio. Tonnen

Schubwirkung. Emerging Markets

sind überaus wichtige Rohstoff-Produzenten, die Schwellenländer können aber auch auf der Nachfrageseite einiges in Schwung bringen, wie die Experten von ETF Securities in einer aktuellen Studie beleuchten. Der Fokus liegt dabei auf der gesellschaftlichen Mittelschicht. Angeführt von China, Indien und Südostasien soll sie in den aufstrebenden Volkswirtschaften um sechs Prozent und in den Industrieländern um 0,5 Prozent jährlich zunehmen. Das hat bedeutende Folgen für den weltweiten Rohstoffbedarf, der zusammen mit dem Wachstum der Bevölkerungen und Einkommen und der sich verbessernden Lebensqualität steigen sollte. „So dürften die Verbraucher in den Schwellenmärkten bei Rohstoffen wie Soja, Mais und Weizen für einen deutlichen Anstieg des Verbrauchs sorgen“, heißt es bei ETF Securities.Mit dem BIP pro Kopf werden auch die Ansprüche der Verbraucher steigen und sich von Konsumwaren über langlebige Gebrauchsgüter zu Luxusartikeln nach oben bewegen. Getreide ist das gängigste Gut, das sofort durch Fleisch ersetzt wird. Also keine guten Nachrichten für Weizen-Investoren? Mitnichten. Denn steigt die Nachfrage nach Lebendvieh, steigt sie auch nach Getreide, das die größeren Viehbestände zur Fütterung benötigen. Dem Weizenpreis könnte eine solche Entwicklung gut tun, um die im September 2016 gestartete Aufwärtsbewegung zu unterstützen. (hk)

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 67


ImmobilienPanorama neues Wohnviertel im 3. Wiener GemeindeBezirk

Palais Faber. Das „Faberhaus“ wurde 1874

BAUBEGINN. Die Projektpartner ARE Austrian

im Auftrag des Brauereiinhabers Moritz Faber errichtet und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schloss Mirabell, dem Salzburg Kongress sowie zum historischen Stadtkern. Ihm wird nun neues Leben eingehaucht. Nach Abschluss der Renovierungs- und Umbauarbeiten im Jahr 2020 soll im Architektur-Juwel im Gründerstil ein Viersterne Plus Hotel mit 113 Zimmern entstehen. Anleger haben nun die Möglichkeit, sich am Projekt zu beteiligen – die Finanzierung der Gesamtinvestitionssumme von 60 Millionen Euro erfolgt durch ein Bauherrenmodell. Investmentmöglichkeiten starten ab einer Anlagesumme von 120.000 Euro und einem Eigenkapitalanteil von rund 35.000 Euro, aufgeteilt auf vier Jahre. Im Gegenzug erhalten Investoren einen Eintrag ins Grundbuch der Stadt Salzburg an einer der besten Adressen der Stadt. Eine solche Investitionschance bietet sich nicht häufig, da vergleichbare Objekte in dieser Region nur sehr selten auf den Markt kommen. In den letzten fünf Jahren gab es in Salzburg nur vier vergleichbare Immobilientransaktionen mit einem Volumen größer als 20 Millionen Euro. Derart einzigartige historisch bedeutsame Objekte stehen überhaupt nur alle paar Jahrzehnte zum Verkauf. Das Projekt überzeugt zudem durch Vollvermietung nach Fertigstellung 2020, sowie durch 3 Prozent gesicherte Mieterträge für mindestens 20 Jahre. Projektentwickler ist die Linzer ifa AG, die bereits über 450 BauherrenmodellProjekte erfolgreich umgesetzt hat. Darunter auch mehrere Hotel-Projekte nach Gebäuderevitalisierungen, wie etwa das Hotel Ruby in den Wiener Sofien­sälen oder das Motel One nahe der Wiener Staatsoper.

Real Estate Development GmbH und Premium Immobilien AG als Bauträger und Entwickler sowie die beauftragten Generalunternehmen HABAU und ÖSTU Stettin feierten mit dem traditionellen Spatenstich den offiziellen Baustart des neuen Wohnbauprojekts „DAS ENSEMBLE“. Im Rahmen dieses Vorzeigeprojektes entsteht auf rund 31.000 m² an der Erdberger Lände bis zum Frühjahr 2020 ein modernes und abwechslungsreiches Wohnviertel. Das Investi-­ tionsvolumen beläuft sich auf rund 180 Millionen Euro. Das Gestaltungskonzept macht DAS ENSEMBLE zum Vorzeigeprojekt zukunftsweisender Wohnraumplanung: Rund zwei Drittel der erschlossenen Fläche werden offener Grün- und Freiraum sein. Herzstück des ENSEMBLEs ist eine rund 7000 m² große Parkanlage, die öffentlich zugänglich sein wird, der gesamte Freiraum der Wohnanlage wird autofrei bleiben. Mit rund

Palais Faber mit vorzüglich ausgestatteten Räumen

68 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

Visualisierung DAS ENSEMBLE: Der Spatenstich erfolgte am 23. Oktober. 800 Wohneinheiten setzt DAS ENSEMBLE einen spürbaren Impuls am stark nachgefragten Wiener Wohnungsmarkt. Durch die Realisierung des ENSEMBLEs entstehen neben hochwertigem Wohnraum für rund 1600 Bewohner eine neue Direktverbindung hin zum Naherholungsgebiet am Donaukanal sowie eine zusätzliche Aufwertung der lokalen Infrastruktur mit einem neuen Kindergarten, einem Lebensmittel- und einem Drogeriemarkt direkt auf dem Projektareal.

Angebotsentwicklung am Wiener Wohnungsmarkt Laut Quartals-Update von EHL Immobilien ist das Angebot an neuen Wohnungen in Wien im dritten Quartal 2017 deutlich gestiegen. Noch relativ neu am Markt sind Wohntürme, wie das TrIIIple oder das MySky, die sehr gut von den Käufern angenommen werden. Zu den zahlreichen großen Bauprojekten, die im dritten Quartal fertig gestellt wurden, zählen u.a. die beiden BUWOG-Projekte Rivus Quartus mit 130 Wohnungen in der Breitenfurter Straße und Southgate mit 242 Einheiten in der Sagedergasse. In den ersten drei Quartalen wurde somit eine signifikant über dem Niveau der Vorjahre liegende Zahl von Projekten verzeichnet. Diese großvolumigen Bauten entstehen nicht nur in den großen Flächenbezirken wie Donaustadt, Floridsdorf und Liesing oder Stadtentwicklungsgebieten wie der Seestadt Aspern, sondern durch die Umnutzung ehemaliger Betriebs-,Bahn- oder Kasernengelände zu einem wesentlichen Teil in innerstädtischen Lagen. Beispiele dafür sind das Laendyard auf den Siemensgründen in Erdberg mit 500 Wohnungen oder die ehemalige KörnerKaserne im 14. Wiener Gemeindebezirk, wo bis zu 1000 neue Wohnungen entstehen werden.

Unter den peripher gelegenen Bauvorhaben sticht das kürzlich gestartete BUWOG-Projekt See See hervor, das mit 285 Wohnungen mit Abstand größte freifinanzierte Pro- David Breitwieser, EHL: jekt in der Seestadt „Der Trend geht eindeutig in Richtung WohnAspern. Zum verstärkten An- türme. Wohnen mit Ausgebot tragen die blick erlebt einen Boom.“ zahlreichen Hochhausbauten bei. Markante Beispiele dafür sind das TrIIIple am ehemaligen Zollamtsgelände in Erdberg mit zwei Wohntürmen und ca. 500 Wohnungen, die Danube Flats bei der Reichsbrücke mit 500 Wohnungen oder der Marina ­Tower am Handelskai mit 640 Wohnungen. Die­s e Projekte kommen teilweise schon ab 2017 auf den Markt und werden in den kommenden zwei bis drei Jahren fertig gestellt werden.

creditS: beigestellt, Remax

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Immobilien ° Vorsorgewohnungen

Match der Bundesländer Der Immobilienboom der vergangenen Jahre hat die Kaufpreise massiv in die Höhe schnellen lassen, die Mietrenditen können hier nur mehr mühsam mithalten. Daraus ergibt sich die bange Frage: Zahlen sich Vorsorgewohnungen überhaupt noch aus? Antwort: Ja, wenn man auf Lage und den richtigen Partner achtet. Vor allem in der „Provinz“ sind noch günstige Gelegenheiten zu finden. Harald Kolerus ind Anlagewohnungen, auch Vorsorge­ wohungen genannt, tatsächlich ein „todsicheres“ Investment? Daran gibt es Zweifel. Nicht gerade optimistisch stimmen etwa die Worte von Bernd Lausecker, Exper­ te für Finanzdienstleistungen beim Verein für Konsumenteninformation (VKI): „Ei­ gentum für selbst genützte Wohnungen können wir empfehlen. Als Anlageobjekte sind wir bei Immobilien aber grundsätzlich sehr skeptisch eingestellt. Denn die Wer­ bung suggeriert, Mieten und Sachwerte würden ständig nur steigen. Allerdings ist die Lage für den Erfolg der Vermietung ent­ scheidend und hier kann sich innerhalb von ein paar Jahren Entscheidendes ändern. Es kann etwa relativ schnell passieren, dass ein ,Grätzel‘ nicht mehr boomt, was sich nega­ tiv auf die Mietpreise auswirkt.“ Vor allem weil die Gefahr besteht, dass die Mieten mit den drastisch gestiegenen Preisen für Im­ mobilienerwerb nicht mehr mithalten kön­ nen. Österreichweit sind nämlich im heuri­ gen ersten Halbjahr, verglichen zu 2016, die Preise für eine typische Eigentumswohnung

° kauf-miet-indikator 2017 bundesland Salzburg Wien Bregenz Innsbruck Linz Graz Klagenfurt St. Pölten Eisenstadt

kauf-miet-indikator (in Jahren*) 31,5 31,4 29,4 28,3 27,9 31,4 29,4 28,3 27,9

tendenz – + ++ + – + ++ + –

*Der Kauf-Miet-Indikator (Price-to-Rent Ratio) berechnet, wie viele Jahre man eine Wohnung mieten kann, um den durchschnittlichen Kaufpreis vom Eigentum in dieser Region zu erreichen – ohne Kredit-, Instandhaltungs- oder Betriebskosten. Quelle: ImmobilienScout24

70 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

(von rund 60 bis 75 m2) im Schnitt um 6,6 Prozent auf 190.603 Euro gestiegen. Das sind um 35,9 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Ebenfalls im ersten Halbjahr 2017 wurden im Österreichischen Grund­ buch 25.160 Wohnungsverkäufe verbü­ chert. Das sind um knapp acht Prozent mehr als 2016 und beinahe doppelt so viele wie im Jahr 2013 (plus 92,6 Prozent). Boomender Millardenmarkt Der Gesamtwert der im ersten Halbjahr gehandelten Wohnungen übersprang dabei erstmals die Marke von fünf Milliarden Euro. Die genannten Zahlen gehen aus Er­ hebungen von Re/Max Austria hervor, Ge­ schäftsführer Bernhard Reikersdorfer kom­ mentiert: „Zum dritten Mal in Folge nach 2015 und 2016 erleben wir einen neuen All­ zeit-Rekord am Eigentums-Wohnungs­ markt. Das zeigt den ungebrochenen Zu­ spruch als Wohn- bzw. Anlageform und zur Altersvorsorge. Daran wird sich mangels Alternativen auch nicht so schnell etwas än­ dern.“ Besonders hoher Beliebtheit erfreut sich dabei die Bundeshauptstadt: Der durchschnittliche Preis für eine Wiener ­Eigentumswohnung liegt aktuell bei 218.749 Euro. Das sind um 15.000 Euro mehr als 2016 und um 21.000 Euro mehr als 2015. Ist das Wiener Pflaster somit bereits zu teuer geworden? Marion Weinberger-Fritz, Ge­ schäftsführerin von Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW), glaubt das nicht, man müsse aber entsprechend viel Know-how mitbringen und die Standorte äußert genau auswählen: „Die Idee, sich in die Peripherie und in schlechte Lagen zu bewegen, funktio­ niert bei Anlagewohnungen in Wien nicht. Menschen sind bereit, mehr zu bezahlen,

wenn der Standort stimmt, etwa eine ver­ nünftige U-Bahn-Anbidung vorhanden ist. Auch lautet die Frage nicht alleine: Was bleibt im ,Börserl‘ durch die Mietrendite übrig. Was zählt, sind auch der Werterhalt und Wertsteigerungspotenzial des Objekts.“ Wobei die Expertin in Wien immerhin von einer langfristigen Gesamtrendite über ca. 20 Jahre hinweg von „konservativ“ 3,5 bis 5,5 per annum Prozent ausgeht.

Landluft macht frei Aber vielleicht ist „in der Provinz“ noch mehr zu holen als in Wien oder anderen ­österreichischen Großstädten? Auch dort schießen die Erträge nicht wie von Zauber­

creditS: beigestellt; Raiffeisen

S


°

Vorsorgewohnungen   Immobilien

„Das Finanzamt geht bei ,Liebhaberei‘ rigide vor. Wichtig ist eine Prognoserechnung.“ Casandra Hermann, taxservices

hand in den Himmel, interessante Chancen ergeben sich aber – nach genauer Suche – allemal. So weiß Mario Kmenta, Geschäfts­ führer des Immobilien-Spezialisten Tri­ vium, zu berichten: „Wir haben etwa in Hard am Bodensee und in Dornbirn Ober­ dorf Vorsorgewohnungen entwickelt. Die Nettorendite beträgt hier rund vier bis fünf Prozent.“ In Fussach am Bodensee wird mit Vorsorgewohnungen eine Rendite von so­ gar sieben Prozent von Trivium erwirt­ schaftet. Vom Experten Reikersdorfer wer­ den auch Amstetten oder Gmunden auf­ grund der guten Verkehrsanbindung und regionaler Wirtschaftsstärke als interes­ sante Standorte genannt. Was uns zu dem entscheidenden Punkt bringt: Es ist nicht

„Bei Anlagewohnungen bleibt die gute Lage für den Erfolg entscheidend“ Marion WeinbergerFritz, RVW

sinnvoll, in ländlichen Regionen krampf­ haft Vorsorgewohnungen aus „dem Boden zu stampfen“. Wichtig ist, dass die Lage stimmt und ein Einzugsgebiet erschlossen wird, das finanzkräftige Mieter anzieht. Die Auswahl der Objekte kann am besten mit auf das Thema spezialiserten Unternehmen (etwa Töchtergesellschaften großer Ban­ ken) getroffen werden. Wobei die Profis auch noch bei ganz anderen Aspekten unter die Arme greifen. Entscheidend ist natür­ lich der richtige Finanzierungsmix, die Ver­ waltung des Objekts und nicht zuletzt das Thema Liebhaberei. Sei kein Liebhaber Bei der Liebhaberei handelt es sich um eine knifflige Angelegenheit. Es geht da­ rum, dass ein Unternehmen irgendwann auch in die Gewinnzone kommen sollte – andernfalls wird das Finanzamt den Betrieb als Liebhaberei einstufen. Das gilt auch für eine Vorsorgewohnung.Dazu heißt es beim Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater Franz Schmid: „Eine Vorsorgewohnung ist eine interessante Möglichkeit, dauerhaft feste Einnahmen zu erzielen und im Falle einer Veräußerung auch eine gewisse Ren­ dite zu erzielen. Das wirkt sich sogar gün­ stig auf die Steuern aus. Aber auch Verluste lassen sich steuerlich geltend machen. Blei­ ben aber beispielsweise die Mieteinnahmen dauerhaft aus, fallen möglicherweise auch die Steuervergünstigungen weg. Das Alb­ traumwort heißt hier Liebhaberei.“ Ca­ sandra Hermann, Steuerberaterin und ge­

Lebenswertes Wien – hier ein Projekt von Raiffeisen Vorsorge Wohnungen in Erdberg.

„Wir erleben in Österreich ­einen Allzeitrekord am Markt für Eigentumswohnungen“ Bernhard Reikersdorfer, Re/Max

schäftsführende Gesellschafterin von tax­ services, rät ebenfalls dringend dazu, ein wachsames Auge auf mögliche Liebhaberei zu werfen: „Das Finanzamt geht nur dann von einer Einkommensquelle aus, wenn tat­ sächlich ein Überschuss erzielt wird. Falls also die Vorsorgewohnung verkauft, ver­ schenkt oder zum Eigengebrauch genutzt wird, bevor die Gewinnzone erreicht wird, erfolgt keine Anerkennung der Verluste. Probleme können dann etwa durch die Rückzahlungen von Einkommen- und vor allem Umsatzsteuer entstehen. Das Finanz­ amt geht bei Liebhaberei sehr rigide vor.“ Eine detaillierte Prognoserechnung (realis­ tische Darstellung des erwarteten Über­ schusses der Wohnung im Zeitraum von 20 Jahren), idealerweise von einer Steuerbera­ tung durchgeführt, sei deshalb unbedingt notwendig. „Denn wenn man merkt, dass die Prognose nicht aufgeht, gibt es nur we­ nig Möglichkeiten, gegenzusteuern. Es reicht nicht zu sagen, bei mir sind ,Mietno­ maden‘ eingezogen, der Leerstand macht Schwierigkeiten, die Wohngegend ist schlechter geworden, die Renovierungsko­ sten sind höher ausgefallen als erwartet oder Ähnliches“, so Hermann. Allerdings besteht die Option, sich auf ein „unvorher­ sehbares und unabwendbares“ Ereignis zu berufen, das trotz bestem Wissen und Ge­ wissen nicht prognostiziert werden konnte. Die Expertin erzählt aus der Praxis: „Es gab den Fall, dass jemand vor dem Mauerfall eine Wohnung in Bonn vermietet hatte. Als Berlin wieder Hauptstadt wurde, sind die Mietpreise in Bonn massiv gefallen. Das Fi­ nanzamt hat diese Argumentation als unab­ wendbares Ereignis akzeptiert.“ Zumindest so etwas wäre in der Provinz nicht passiert. November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 71


versicherungPanorama Verwüstung in Österreich

Neues Indexprodukt

Naturkatastrophen nehmen zu.

versicherung mit aktien. Die Ergo

Öster­reich ist in diesem Herbst von schlimmen Unwettern nicht verschont geblieben. Die Wiener Städtische Versicherung rechnet an einem einzigen besonders harten Wochenende (28./29. Oktober) mit Sturmschäden in Höhe von rund zehn Millionen Euro. Seitens des Unternehmens heißt es dazu: „Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass Intensität und Häufigkeit von Naturkatastrophen grundsätzlich zunehmen. Die ökonomischen Schäden sind beträchtlich, aufgrund von stärkerer Besiedlungsdichte und höherer Vermögenswerte steigen auch die Schadensummen überdurchschnittlich. Stürme, Hagel und Hochwasser haben dieses Jahr bei der Wiener Städtischen Versicherung Schäden in der Höhe von rund 80 Millionen Euro verursacht.“ 30 Millionen Euro mehr als 2016.

Versicherung hat eine neue indexgebundene Lebensversicherung auf den österreichischen Markt gebracht: Mit „Ergo fürs Vermögen 5/2033“ können Kunden an der Entwicklung des EURO STOXX 50 partizipieren. Außerdem werden ein Kapitalschutz von 100 Prozent der Netto-Einmalprämie sowie ein Ablebensschutz und Steuervorteile bei der Auszahlung geboten. Im Ablebensfall während der Vertragslaufzeit der Lebensversicherung werden mindestens 115 Prozent der Netto-Einmalprämie ausbezahlt. Ist der Wert des Investments zum Todeszeitpunkt höher als dieser MindestVersicherungsschutz, so gelangt der höhere Betrag zur Auszahlung und der Vertrag endet vorzeitig. Bei dem Produkt ist eine Einmalprämie ab 3500 Euro möglich, die Laufzeit beträgt mindestens 15 Jahre.

Zahlenspiel

134

Milliarden Euro investieren die Österreicher in Vorsorgepro-

dukte wie Lebensversicherungen (81 Milliarden Euro), kapitalgedeckte Pensionsansprüche (43 Milliarden Euro) und Ansprüche aus betrieblichen Vorsorgekassen (10 Milliarden Euro). Somit entfällt nur ein Fünftel des gesamten Geldvermögens der privaten Haushalte auf Produkte für die Altersvorsorge, während der Anteil im EU-Schnitt fast doppelt so hoch ist. So die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung der OeNB. Im Vergleich zu Vorsorgeinvestments steht nach wie vor das Sparbuch in der Alpenrepublik sehr hoch im Kurs – warum ist das so? „Sicherheit und Verfügbarkeit sind seit einigen Jahren unverrückbare Prämissen der heimischen Sparer, wodurch sich auch das überdurchschnittliche Interesse an Spareinlagen im Vergleich zum EU-Schnitt erklärt. Selbst reale Erträge bei oder unterhalb der Null-Linie werden hierfür in Kauf genommen“, er-

betriebliche sollte selbstverständlich sein

läutert Johannes Turner, Direktor der Hauptabteilung Statistik bei der OeNB. Einlagen warfen 2016 nominell 0,28 Prozent ab, Lebensversicherungen und Pensionskassenansprüche erzielten infolge der dort enthaltenen Wertpapiere im Vergleichszeitraum dagegen 4,36 Prozent Rendite. Insgesamt erreichten Österreichs Haushalte 2016 mit allen Veranlagungen einen nominellen Ertrag von 2,4 Prozent.

250.000

Euro – bis zu

dieser

Summe können sich Kunden mit dem neuen VAV Rechtsschutz-Tarif abgesichert sehen. Dazu erklärt das Unternehmen: „Erhöhte Prozessbereit-

Wien der Herbstdialog zur Institutionellen Altersvorsorge statt,80 Finanzexperten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz trafen sich,um mit Wirtschaftswissenschaftern und hochrangigen Vertretern der Aufsichtsbehörde zu diskutieren. Fazit der Veranstaltung: Eigentlich sollte betriebliche Vorsorge eine Selbstverständlichkeit sein – sie ist es, zumindest in Österreich, aber nicht. Weitere Erkenntnis: Das Vertrauen in staatliche Rahmenbedingungen muss gestärkt werden, permanente Eingriffe schaden. „Allerdings darf das, was in den 50er- und 60er-Jahren gut war, nicht kritiklos fortgeschrieben werden. Denn

72 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

d­ iese strikte Gesetzeslage ist nicht gut. Für 30- bis 40-Jährige kann sich doch etwas ändern. Die haben noch lange Zeit, sich darauf einzurichten“, deponiert Prof. Johannes Martinek von der Gesellschaft für Zukunftssicherung und Altersvorsorge. Er mahnte eine gezielte Individualisierung und Flexibilisierung ein sowie eine Ausbalancierung des Mehrsäulensystems, damit das österreichische Pensionssystem nachhaltig wird. Im Bild (v.l.): Georg Thurnes (aba), Frank Oliver Paschen (Dresdener Pensionskasse), Andreas Jurk (Pensionskasse der Barmer Ersatzkasse),Manfred Purps (SOKA-Bau Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes).

schaft, steigende Anwaltskosten, komplizierte Rechtsprechung – damit haben die Österreicher in der heutigen Zeit immer öfter zu kämpfen. Vor allem die finanziellen Folgen von Rechtsstreitigkeiten sind groß.“ Deshalb wurde auch die hohe Versicherungssumme für diesen Tarif angeboten. Das neue Rechtsschutzprodukt ist in zwei Deckungs­varianten – Top Exklusiv und Exklusiv/ Individuelle – erhältlich und setzt sich aus Privatrechtsschutz und Verkehrsrechtsschutz zusammen. Auch sind beispielsweise nebenberufliche Erwerbstätigkeiten im Schadenersatz- und Strafrechtsschutz bis zu einem jährlichen Einkommen von 5000 Euro mit umfasst.

CrediT: beigestellt

flexibilisierung. Zum zweiten Mal fand in


FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ° LISTING SERVICE

PORTFOLIOS AM PRÜFSTAND PERFORMANCE FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ANBIETER

PORTFOLIO

Allianz Elementar Lebensversicherung AG

Dachfonds: Allianz Invest Defensiv Allianz Invest Konservativ Allianz Invest Klassisch Allianz Invest Dynamisch Allianz Invest Progressiv Allianz Invest Portfolio Blue Einzelfonds: Allianz Invest Vorsorgefonds Allianz Invest Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Fonds Allianz Invest Aktienfonds Allianz PIMCO Corporate Allianz PIMCO Mortgage Allianz Invest Austria Plus

1130 Wien, Hietzinger Kai 101-105 Tel.: +43 1/878 07-0 Fax: +43 1/878 07-2830 www.allianz.at

UNIQA Österreich Versicherungen AG

1029 Wien, Untere Donaustraße 21 Service-Telefon: 0810/200 541 Fax: +43 1/214 54 01/3780 E-Mail: info@uniqa.at www.uniqa.at

VERMÖGENSAUFTEILUNG

2014

2015

100 % Renten 75 % Renten / 25 % Aktien 50 % Renten / 50 % Aktien 25 % Renten / 75 % Aktien 100 % Aktien vermögensverwaltend

8,2 % 10,3 % 9,9 % 13,8 % 15,1 % 9,8 %

0,7 % 2,8 % 2,5 % 8,0 % 9,9 % 5,8 %

5,0 % 5,0 % 4,4 % 7,6 % 7,8 % 4,4 %

100 % Renten 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien 100 % Aktien 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien (Erstauflage 05.10.04)

6,3 % 11,8 % 5,4 % -17,8 % 4,0 % 19,3 % 6,1 % -9,7 %

-1,0 % -1,3 % 4,1 % -3,3 % 2,8 % 9,8 % 0,6 % 9,0 %

3,0 % 7,3 % 1,9 % 21,5 % -3,8 % 11,0 % -0,1 % 12,7 %

4,8 % 7,7 % 9,0 % 9,8 %

-0,3 % 3,0 % 2,3 % 3,5 %

3,4 % 4,6 % 7,3 % 10,2 %

0,9 % 2,4 % 4,3 % 6,5 %

4,3 % 5,2 % 5,8 % 6,4 %

(02.01.96) (02.01.96) (02.01.96) (02.01.96)

4,5 % 8,4 % 10,7 % 12,5 %

0,0 % 2,5 % 4,1 % 5,4 %

0,8 % 1,7 % 3,2 % 4,2 %

-0,3 % 1,2 % 3,6 % 6,0 %

2,8 % 3,1 % 2,8 % 1,9 %

(01.04.99) (31.10.97) (31.10.97) (01.04.99)

6,6 % 7,6 % 10,9 % 14,3 %

0,5 % 2,0 % 4,8 % 7,4 %

2,2 % 6,1 % 7,2 % 8,4 %

0,6 % 3,0 % 4,1 % 5,1 %

4,1 % 3,6 % 2,3 % 1,0 %

(01.01.00) (01.01.00) (01.01.00) (01.01.00)

5,3 % 10,2 % 9,8 % 10,2 %

-0,1 % 2,4 % 3,4 % 4,6 %

3,2 % 4,8 % 6,7 % 7,8 %

0,9 % 2,2 % 4,4 % 6,9 %

3,8 % 4,5 % 4,5 % 4,5 %

(01.09.95) (01.09.95) (01.09.95) (01.09.95)

Raiffeisen Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Risikoarm 80 % Renten / 20 % Aktien III Ausgewogen 55 % Renten / 45 % Aktien IV Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien Salzburg-Invest KAG Fondspolizzen I Sicherheit 100 % Renten II Ertrag 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum 50 % Renten / 50 % Aktien IV Dynamik 25 % Renten / 75 % Aktien KEPLER-FONDS Fondspolizzen I Sicherheit Plus 100 % Renten II Sicherheit 80 % Renten / 20 % Aktien III Ertrag 55 % Renten / 45 % Aktien IV Wachstum 25 % Renten / 75 % Aktien UNIQA Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Sicherheit mit Wachstumschance 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum mit begrenztem Risiko 55 % Renten / 45 % Aktien IV Aktives Risikomanagement 25 % Renten / 75 % Aktien

2016 1.1.-31.10. 2,8 % 3,0 % 6,2 % 6,7 % 8,7 % 5,2 %

Ø SEIT START (P.A.) 4,6 % 4,7 % 4,2 % 3,8 % 0,7 % 3,7 %

-0,9 % 4,2 % 2,2 % 5,3 % 3,6 % 5,6 % 9,6 % 4,7 % 8,9 % -0,8 % -5,0 % 3,7 % 0,1 % 4,0 % 32,4 % 6,9 %

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.634,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 37,– Vertriebspartner: Berater der UNIQA Versicherungen AG, Raiffeisen Bankensektor, unabhängige Makler, vier Vermögensverwaltungen, in Summe sechzehn gemanagte Portefeuilles, unabhängige Fondsselektion aus einem Bestand von über 300 Fonds der renommiertesten Kapitalanlagegesellschaften

Generali Versicherung AG

1011 Wien, Landskrongasse 1–3 Tel.: +43 1/534 01-0 Fax: +43 1/534 01-4113 www.generali.at

WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group

1010 Wien, Schottenring 30 Hotline: 050 350 351 www.ufos.at

Aktienanteil

Kurs 31.12.13 Kurs 31.12.14 Kurs 31.12.15 Kurs 31.12.16 Kurs 31.10.17

Sicherheitsklasse Balanceklasse Dynamikklasse Aktivklasse

ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %

15,75 € 14,62 € 13,25 € 9,05 €

16,70 € 15,92 € 14,81 € 10,34 €

17,19 € 16,79 € 15,98 € 11,33 €

17,71 € 17,51 € 16,84 € 12,03 €

17,92 € 18,02 € 17,61 € 12,74 €

A 25 A 50 A 75 A 100

ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %

10,74 € 9,27 € 8,25 € 6,80 €

11,39 € 10,09 € 9,22 € 7,77 €

11,73 € 10,63 € 9,95 € 8,51 €

12,07 € 11,08 € 10,46 € 9,03 €

12,21 € 11,40 € 10,95 € 9,57 €

PORTFOLIO

VERMÖGENSAUFTEILUNG

2014

2015

2016

1.1.-30.9.

Ø SEIT START (P.A.)

8,1 % 8,5 % 13,1 % 8,6 % 9,8 %

0,5 % 0,9 % 6,8 % -2,4 % 0,6 %

3,1 % 3,3 % 7,1 % -3,8 % 1,3 %

3,9 % 6,1 % 2,4 % 9,7 % 4,6 %

UNITED FUNDS OF SUCCESS

WSTV ESPA Traditionell WSTV ESPA Dynamisch WSTV ESPA Progressiv RT Active Global Trend RT Panorama Fonds

2/3 Rentenfonds/1/3 Aktienfonds 1/3 Rentenfonds/2/3 Aktienfonds 100 % Aktienfonds 0-100 % Akien-, 0-100 % Rentenfonds Dachfonds, 45% RT Active Global Trend

3,9 % 3,7 % 4,8 % 1,3 % 5,1 %

(15.07.03) (15.07.03) (15.07.03) (17.01.00) (02.04.12)

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.500,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 70,– Todesfallschutz min./max. in % der Beitragssumme: 10–400

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

73


versicherung ° Lebensversicherungen

Deutsche Versicherer verlieren die Lust an der Sparte Leben Deutsche Versicherungsgesellschaften stoßen wesentliche Teile ihres Bestands an Lebensversicherungen ab. Als Käufer treten u.a. Hedgefonds auf. Die Vorgangsweise ruft Konsumentenschützer auf den Plan. Und weckt Sorge, ob Ähnliches auch österreichischen Polizzennehmern ins Haus steht. Linda Benkö versic

D

ie Ratingagentur Fitch schätzt, dass die deutschen Lebensversicherer bis 2022 fast ein Fünftel des Neugeschäfts bei Lebensversicherungen eingestellt haben werden. Polizzen im Volumen von rund 180 Milliarden Euro würden dann voraussichtlich nur noch abgewickelt werden – der Fachbegriff dafür heißt „Run-off “. Kunden können dann für das gleiche Produkt keine neuen Verträge mehr abschließen. Derzeit sei bereits ein Volumen von 90 Milliarden Euro in Abwicklung, das sind neun Prozent des Bestands. Zumeist machen dies die Le-

74 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

herun

gs-Ver träge

bensversicherer noch auf eigene Rechnung. Einen immer größeren Anteil aber holen sich externe Investoren, die sich auf die ­Abwicklung von Lebensversicherungen spezialisiert haben. „Dieser Trend ist getrieben von niedrigen Zinsen und höheren Kapitalanforderungen unter der EU-Regelung Solvency II, die die Rentabilität von traditionellen Produkten mit Zinsgarantien unter Druck setzen“, so die Fitch-Experten. Wenn sie keine neuen Kunden mit attraktiven Zinsen anziehen müssten, könnten die Lebensversi-

cherer nur die versprochene Mindestverzinsung ausschütten und zugleich die Vertriebsprovisionen drastisch senken. Schrumpfende Bestände bringen aber negative Skaleneffekte. Die Verwaltungskos­ ten setzen den Versicherungen zu, indem sie relativ zum Bestand steigen. Und so wird es attraktiver, die Portfolios an Spezialisten weiterzuverkaufen, die die Bestände mehrerer Anbieter bündeln. Für die Erwerber ist das lukrativ, denn sie bekommen Milliarden von Anlegergeldern, mit denen sie nach eigenem Gutdünken verfahren können.

creditS: Shutterstock, Archiv

Lebens


°

Lebensversicherungen   versicherung

Der deutsche Versicherungsriese Al­ lianz macht keinen Hehl daraus, dass ihn das Neugeschäft mit klassischen Lebens­ versicherungen nicht mehr interessiert. Allianz-­Chef Oliver Bäte durchforstet zudem unattraktive Bestände im Ausland, um sie loszuschlagen. Jüngster Coup: 78.000 hochverzinste Polizzen mit Deckungsrückstellungen von 1,2 Milliarden Euro in Taiwan gingen um den symbolischen Preis von einem Taiwan-Dollar nun an die China Life Insurance. Die Allianz hatte für die Polizzen langfristige Zinsgarantien von vier Prozent und mehr gegeben. Das machte sie ­zunehmend unattraktiv, weil europäische Versicherer für solche Garantien nach dem Regelwerk Solvency II deutlich mehr Kapital zurücklegen müssen als früher. So wurde bereits 2016 auch das Leben-Geschäft in Südkorea mit Verlust verkauft. Solvenzquote im Blick Mit der Generali und der Ergo bereinigen gleich zwei weitere große Assekuranzen ihren Bestand. Der italienische Versicherungskonzern Generali baut das Deutschland-Geschäft radikal um – mit dem gleichen Ziel: die Solvenzquote zu verbessern. Die bisherige Generali Lebensversicherung wird ab dem ersten Quartal 2018 eingestellt. Ende September kam die Ankündigung, für den rund 40 Milliarden Euro schweren Bestand – rund vier Millionen Verträge – einen Käufer zu suchen. Trotz des Plans, das Lebensversicherungsgeschäft der Generali Leben in Deutschland zu verkaufen und sich von nicht strategischen Assets in mehreren Ländern zu trennen, wollen die Italiener in Deutschland weiter wachsen. „Wir sind hungrig nach Wachstum, aber unsere erste Priorität ist es, organisches Wachstum

zu fördern, vor allem auch in Deutschland“, zitierte das deutsche „Handelsblatt“ Generali-CEO Philippe Donnet Mitte Oktober. Den Vertrieb wolle man forcieren, indem die bisherigen rund 2800 Außendienstmitarbeiter eng mit dem langjährigen Vertriebspartner, der Deutschen Vermögensberatung (DVAG), zusammenarbeiten. 90 Prozent des Geschäfts macht die Generali in Europa. In Deutschland, dem größten Versicherungsmarkt in Europa, liegt die Generali als Erstversicherer auf dem zweiten Platz, womit Deutschland nach Italien der zweitwichtigste europäische Markt für die Generali ist. In Österreich ist die hiesige Generali mit rund 15 Prozent Marktanteil die drittgrößte Versicherungsgruppe im Land. Auch die Düsseldorfer Ergo zeichnet bei Victoria und Ergo Leben (ehemals Hamburg-Mannheimer) bereits seit Längerem kein Neugeschäft mehr und kann sich ebenfalls den Verkauf des an die 60 Milliarden Euro schweren Portfolios vorstellen – es handelt sich dabei um rund sechs Millionen alte Lebensversicherungsverträge. Die zum Münchner Konzern Munich Re gehörende Ergo hat in den vergangenen Jahren Verluste geschrieben. Widerstand regt sich Vereinigungen wie die deutsche „Interessengemeinschaft Widerruf “, als Zusammenschluss für Verbraucher gegründet, die von fehlerhaften Widerrufsklauseln und der Auseinandersetzung mit Banken und Finanzdienstleistern betroffen sind, rufen Versicherungsnehmer offen dazu auf, den „Widerrufsjoker“ zu ziehen. Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland mehr als die Hälfte aller Renten- und Lebensversicherungen aus dem Zeitraum 1991 bis 2007

„Prinzipiell ­dürfte sich nichts ­ändern. Der Teufel steckt aber wie immer im Detail“ Bernd Lausecker, Verein für Konsumenteninformation

formale Fehler aufweist, die Polizzennehmer könnten daher Verträge auch Jahre nach Abschluss noch widerrufen. Dennoch werden die Konsumentenschützer auch hierzulande hellhörig. Dass eine Versicherung die Polizzen einfach verkaufen kann, dagegen kommt man nicht an. Im Falle eines Bestand-Verkaufs wandert die Schar der Kunden mit ihren Lebensversicherungsverträgen zu einem anderen Unternehmen. Auch der neue Eigentümer muss die Polizzen auszahlen. Bei einem Verkauf ändert sich für die Versicherungsnehmer grundsätzlich nur der Versicherer. Wenn der Vertrag über einen Makler abgeschlossen wurde, so bleibt dieser weiterhin der Ansprechpartner für den Kunden. Der Makler wird ja direkt im Auftrag des Kunden tätig. Der Gerichtsstand des Kunden würde auch durch einen Verkauf eines Lebensversicherungsbestands nicht verloren gehen. Ein österreichischer Kunde kann daher weiterhin an seinem Wohnsitz in Österreich klagen, auch dann, wenn ein übernehmender Versicherer im europäischen Ausland sitzt. Soweit die rechtliche Situation. „Auf den ersten Blick gibt es keine Änderung, weil der Vertrag unter gleichen Bedingungen weitergeführt werden muss“, sagt Bernd Lausecker, Finanzexperte beim November 2017 – GELD-MAGAZIN ° 75


versicherung ° Lebensversicherungen

Verein für Konsumenteninformation (VKI), „der Kapitalstock muss mitgehen, diese ­Sicherheit ist also da.“ Der Teufel stecke aber wie immer im Detail, beispielsweise wie dann die Überschussbeteiligungen gehandhabt werden und wie sicher das übernehmende Unternehmen ist. Als problematisch erachtet man beim VKI auch, dass die Versicherungsgesellschaften offenbar von ihrem ureigensten Geschäftsmodell ab­ rücken und die Änderung der Geschäfts­ politik auch Auswirkungen auf eventuelle Österreich-Töchter haben könnte. Anzeichen dafür, dass Austro-Versicherer es den deutschen Kollegen gleich tun, sieht man allerdings beim VKI noch nicht. Austro-Versicherer Entwarnen „Die Situation am Versicherungsmarkt in Österreich ist deutlich anders, es sind allgemein tiefere Garantien gegeben worden“, heißt es bei der Generali Österreich. „Wir

sind zudem ein Kompositversicherer mit einem Anteil von 70 Prozent Schaden/Unfall- und Kranken-Geschäft und die Generali Österreich ist sehr gut kapitalisiert. Wir werden daher keine vergleichbaren Schritte setzen“, wird versichert. Auch Christine Dornaus, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung, betont: „Die Situation in Österreich ist generell nicht mit jener in Deutschland vergleichbar. Der durchschnittliche Garantiezins bei deutschen Lebensversicherern ist wesentlich höher als hierzulande. Darüber hinaus hatten die deutschen Bundesanleihen stets geringere Renditen als österreichische Staatsanleihen, der durchschnittliche festverzinsliche Anlageertrag ist in Deutschland daher geringer.“ Auch Dornaus verweist darauf, dass die Lage für Kompositversicherer, wie die Wiener Städtische, weit weniger angespannt sei als für Unternehmen, die nur die Lebensversicherung betreiben. „Die anhaltend

„Die Situation in Österreich ist generell nicht mit jener in Deutschland vergleichbar“ Christine Dornaus, Wiener Städtische Versicherung

niedrigen Zinsen stellen zwar eine Herausforderung dar, doch bekennt sich die Wiener Städtische seit dem 19. Jahrhundert zum Institut der Lebensversicherung. Der über die Jahrzehnte angewachsene sehr robuste Deckungsstock ist gerade dazu ausgelegt, sehr unterschiedliche Marktphasen unbeschadet zu überdauern. Einen österreichischen Lebensversicherungsbestand zu verkaufen ist daher für die Wiener Städtische kein Thema.“

advertorial

NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich

Sparen und Vorsorgen in einem Paket – mit der NÜRNBERGER Dreifach-Vorsorge!

K

napp zwei Drittel der Österreicher gehen laut einer aktuellen Umfrage davon aus, später mit der staatlichen Pension allein nicht das Auslangen für die Erhaltung des Lebensstandards zu finden. Positiv ist aber, dass rund ein Viertel der Sparer vor hat, in nächster Zeit mehr Geld für die Vorsorge aufzuwenden. umfassende Vor­sorgeplanung Die intelligente Absicherung des gewohnten Lebensstandards sollte zwei Aspekte berück­ sichtigen: den langfristigen Vermögens­aufbau für die Pension sowie die Abdeckung von Le­ bensrisiken wie Berufsunfähigkeit, Unfall, Ab­ leben oder Pflegebedürftigkeit. Dies sehen

76 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

auch mehr als zwei Drittel der Befragten so! Vermögensaufbau mit Fondspolizzen, Zusätze für Risikoabsicherung Die Fondsgebundene Lebensversicherung (FLV) kann auf die individuelle Risikoneigung des Anlegers ausgerichtet werden, da das Spektrum von sehr konservativen Strategien über ausgewogene Konzepte bis zu sehr dy­ namischen Veranlagungen reicht. Zur Absi­ cherung der Sparzielerreichung in der Vorsor­ gephase kann ein Berufsunfähigkeits-Zusatz, der die Prämien im Anlassfall weiter bedient, und eine Absicherung gegen ein Pflegerisiko, das mit dem Alter steigt, berücksichtigt wer­ den. Die NÜRNBERGER „Dreifach-Vorsorge“ ist

ein Versicherungspa­ ket, das Pensionsvor­ sorge, Berufsunfähig­ keits-Schutz und Pfle­ gevorsorge in einer Versicherungs­lösung vereint. Weitere Infos und Berechnung der indivi­duellen Vorsorge­ lücken im Internet fin­ den Sie unter: www.vorsorge-app.at

Kurt Molterer Vorstandsvorsitzender NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich


VERANSTALTUNG

ASSCOMPACT TRENDTAG 2017

Österreichs beste Versicherer beim größten Branchenevent gekürt

A

Mehr als 2800 Besucher aus der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche sowie die mit knapp 70 Ausstellern gefüllte Standfläche machen deutlich, dass das Interesse am AssCompact Trendtag als Branchentreff des Jahres ungebrochen ist – so konnte auch heuer wieder ein neuer Rekord an Fachbesuchern verzeichnet werden. Den Besuchern – vorwiegend Versicherungsmaklern, -agenten und Finanzdienstleistern – wurden dabei ein Marktüberblick sowie die Gelegenheit zum Networking mit den Entscheidern der Branche und ein Wissensupdate in Workshops und Vorträgen geboten. Unter dem Generalthema „Alles bleibt anders – Orientierung in bewegten Zeiten“ erörterten Experten in Fachvorträgen brandaktuelle Themen, Trends sowie Umbrüche in der Versicherungsbranche. „Dass unsere Branche derzeit bewegte Zeiten durchläuft, ist offensichtlich“, weiß AssCompact Österreich Herausgeber und Trendtag Veranstalter Franz Waghubinger, „die Gründe liegen einerseits in neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie der IDD (Versicherungsvertriebslinie) und der Datenschutzgrundverordnung, anderseits in neuen gesellschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen wie der Digitalisierung und neuen Formen der Kommunikation. Unsere Branche muss aber in diesen bewegten Zeiten für Stabilität und Sicherheit stehen und den Spagat zwischen diesen neuen Herausforderungen und der gelebten Kontinuität schaffen.“ Daher bot das Kongress- und WorkshopProgramm einen thematischen Schwerpunkt zu den angesprochenen Entwicklungen – mit

FOTO: AssCompact/Klaus Mitterhauser

ssCompact, das monatliche Fachmagazin für die Versicherungs- und Finanzbranche, vergab im Zuge des AssCompact Trendtages 2017 in der Pyramide Wien/Vösendorf bereits zum elften Mal die begehrten AssCompact Awards. Die großen Gewinner heißen dieses Mal Nürnberger, Allianz und Generali.

DIE VERTRETER DER ERSTPLATZIERTEN VERSICHERER v.l.n.r.: AssCompact Herausgeber und Trendtag Veranstalter Franz Waghubinger, Werner Panhauser (Helvetia), Hermann Fried (Wiener Städtische), Claudia Schlosser (Allianz), Kurt Molterer und Philip Steiner (Nürnberger Versicherung), Christoph Zauner und Thomas Bayer (Generali) sowie Moderator und Top Keynote Speaker Andreas Buhr.

einem starken Fokus auf die Digitalisierung und die nahende Ausbildungsverpflichtung. Auch heuer konnten Top Keynote Speaker für die Vorträge im Hauptkongress gewonnen werden: TV-Moderator und Social Media Experte Dr. Armin Wolf, Microsoft Österreich General Managerin Dorothee Ritz und Genetiker Prof. Markus Hengstschläger referierten und diskutierten über den Einfluss der Digitalisierung und den Stellenwert der Aus- und Weiterbildung auf die Arbeitswelt der Zukunft. Der blinde Ausnahmekletterer und Autor Andy Holzer begeisterte mit seinem Motivationsvortrag.

AssCompact Herausgeber Franz Waghubinger: „Die AssCompact Studien haben in der Branche einen hohen Stellenwert. Denn aus dem fachlichen Feedback der Vermittler entsteht ein wettbewerbsorientiertes Stärken-/ Schwächenprofil, das den Versicherungsgesellschaften aufschlussreiche Erkenntnisse über ihr Standing am Markt eröffnet. Mit der Teilnahme an den AssCompact Umfragen tragen die Vermittler daher wesentlich zu mehr Produktund Servicequalität in der Branche bei.“ www.asscompact.at

DIE SIEGER DER ASSCOMPACT AWARDS : Im Bereich der Lebensversicherung erreichte die NÜRNBERGER Versicherung den ersten Platz. Auf den Rängen 2 und 3 folgten die Helvetia Versicherung und die Wiener Städtische. Im Markt der Unfallversicherung setzte sich die Allianz durch. Die Plätze 2 und 3 belegten die Generali und die Wiener Städtische Versicherung. Gewinner in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die NÜRNBERGER Versicherung, gefolgt von der Continentale und der Dialog. In der Eigenheim-/Haushaltsversicherung siegte die Generali vor der DONAU und der Allianz. Den besten Service für Vermittler bietet laut der aktuellen Studie die Generali Versicherung. Die Top 3 komplettierten hier die UNIQA und die Helvetia.

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

77


WISSEN

Insurance Distribution Directive

Angekündigte Revolution In der Versicherungsbranche ist gehörige Unruhe zu verspüren: Die Ursache liegt in einer neuen Vertriebs­ richtlinie, die bereits Anfang nächsten Jahres in Kraft treten soll. Betroffen ist vor allem der kundenspezifische Beratungsprozess. Aber auch Qualifikation und Vergütung sind hier heiße Themen. Harald Kolerus

E

s handelt sich um ein wahres Wort­ ungetüm mit Zungenbrecherquali­ täten: Die Insurance Distribution Directive (IDD, zu Deutsch: Versicherungsvertriebs­ richtlinie) soll bereits mit 23. Februar 2018 umgesetzt werden und sorgt dementspre­ chend für rauchende Köpfe in den Etagen der Assekuranzen. Die Rede ist unter ande­ rem von „einer Revolution“ für den Vertrieb von Versicherungsprodukten in Europa. Bei der WKO heißt es, die IDD stelle „die Versi­ cherungsvermittlung und den Versiche­ rungsvertrieb auf völlig neue Beine“. Was sorgt hier konkret für so viel Aufregung? Werfen wir zur Beantwortung einen Blick zurück in die jüngere Geschichte. Bereits im November 2015 hat das Europäische Parla­ ment die IDD (vormals IMD2, was auch nicht viel schöner klang) mit großer Mehr­ heit abgesegnet. Hier wurde auch gleich eine kleine Schonfrist gewährt, mit oben genann­

78 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

tem Datum muss die IDD aber mit all ihren Kerninhalten rund um das Thema Versiche­ rungsvermittlung EU-weit in nationale Ge­ setze umgesetzt und in Kraft getreten sein. Mehr kundennähe anvisiert Grundintention des IDD ist es, den Kon­ sumentenschutz und die Transparenz zu er­ höhen. Dazu zählen Informationen darüber, auf welche Art und Weise Versicherungsver­ treter ihr täglich Brot verdienen. Was diese Informationspflichten zur Vergütung anbe­ langt, wurde die von der Europäischen Kom­ mission zunächst vorgeschlagene „hard-­ disclosure-Lösung“ aber deutlich abge­ schwächt. Das bedeutet, es erfolgt keine Of­ fenlegung der Provisionshöhe. Es sind bloß die Art und Quelle der Vergütung zu kom­ munizieren. Aber auch auf Qualitätssiche­ rung wird großer Wert gelegt: Die Richtlinie sieht eine verpflichtende Weiterbildung von

Verschiebung? Dass nicht alles rund läuft, lässt sich da­ ran erkennen, dass im EU-Parlament selbst heftig darüber diskutiert wird, den Versi­ cherungsunternehmen für die Anwendung von IDD bis zum 1. Oktober Zeit zu lassen. Das wird unter anderem dadurch argumen­ tiert, dass mehrere Mitgliedsstaaten festge­ stellt haben, dass die Branche schlichtweg nicht in der Lage sei, die neuen Regeln zeit­ gerecht umzusetzen. Dann findet die ange­ kündigte Revolution einfach später statt.

credit: Shutterstock

Das EU-Parlament hat entschieden: IDD soll für mehr Transparenz sorgen

mindestens 15 Stunden pro Jahr für Versi­ cherungsvertreiber vor, wobei von den Mit­ gliedstaaten entsprechende Mechanismen zur wirksamen Kontrolle und Bewertung einzurichten sind. Was den Berufszugang betrifft, muss es verpflichtend eine Berufs­ haftpflichtversicherung oder eine Deckungs­ garantie geben. Es gilt dabei eine Mindest­ summe von 1,25 Millionen Euro pro Scha­ densfall bzw. 1,85 Millionen Euro für alle Schadensfälle eines Jahres. „Einige Vermitt­ ler werden da vermutlich noch etwas aufsto­ cken müssen“, schrieb dazu Arno Schuchter, Vorstandsmitglied der Generali Versiche­ rung, bereits 2016. Ein Punkt, der nicht ver­ gessen werden darf und für Aufregung sorgt, ist folgender: Die in der IDD geregelten In­ formationsverpflichtungen sind als bloße Mindeststandards zu verstehen. Im Rahmen der nationalen Umsetzung der Richtlinie können sowohl die Informationspflichten noch erweitert als auch die Beratung ver­ bindlich festgeschrieben werden. Schließ­ lich können die Regelungen über Vergü­ tungen verschärft und im „worst case“ auch Provisionssysteme verboten werden. Das bereitet nach wie vor Kopfzerbrechen.


EMPFEHLUNG

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D

ie umfangreichen Bauarbeiten im ehemaligen Hotel Sonne in Fügen im Zillertal gehen in die finale Phase. Die Familie Kostenzer startet nach einem Umund Neubau mit ihrem ****KOSIS Sports Lifestyle Hotel in die kommende Wintersaison. Und somit auch in eine neue Dimension des Winterurlaubs: Stylisch, trendig und modern präsentieren sich die 70 Zimmer und Suiten im rundum veränderten Look. Inspiriert vom bedeutsamen Adelsgeschlecht „Hackl“ von Angerberg, das zur Mittelalterzeit in Fügen ansässig war, kombiniert das neue Hotel den royalen Nachlass mit dem modernen Lifestyle von heute. So nächtigen die Kings and Queens der Gegenwart in Penthouse Suiten mit Kamin und privater Sauna am Balkon. „Wellness mit royaler Geschichte“, verspricht der Hotelier Thomas Kosi Huber. Auf jenes Adelsgeschlecht lässt sich unter anderem der 1480 erbaute Hacklturm des Hotels rückverfolgen. Ab sofort beherbergt er das 350 m² große KOSIS Lifestyle Spa, das ausgepowerten Wintersportlern den perfekten Tagesausklang bietet. EINE NEUE ÄRA FÜR SPORT, ENTSPANNUNG UND WOHLFÜHLEN Chillen & Relaxen lautet das Motto im KOSIS Sports Lifestyle Hotel nach Pistenzauber und Hüttengaudi. Und davon bietet die Top-Skiregion im Zillertal – das sich selbst als „Aktivstes Tal

der Welt“ bezeichnet – jede Menge. Die Spieljochbahn liegt quasi um die Ecke und das Skieldorado Hochfügen ist nur 12 km entfernt. Nach 5 Autominuten stehen die KOSIS-Gäste bereits an der Talstation im Skigebiet Hochzillertal. Tipp: Die Skibushaltestelle für alle drei Gebiete befindet sich direkt vor der Hoteltür – ideal für einen „autofreien“ Skiurlaub. DINNERS CLUB, TASTING ROOM & FUN FOOD BAR In den hauseigenen Restaurants „Dinners Club & Tasting Room“ schwingen die Köche in der „Show Kitchen“ die Kochlöffel und die Gäste genießen die Halbpension auf neuem Niveau. Zusätzlich sorgt das à la carte Restaurant „WINE & DINE“ für ein Wow-Erlebnis in jeder Hinsicht, und in der direkt angeschlossenen und weitum bekannten KOSIS Fun Food Bar

wird beim Abfeiern die Nacht zum Tag gemacht. „Wir vermitteln mit unserem neuen Hotel den einzigartigen KOSIS Lifestyle – auf unsere Gäste warten ein stylisches Ambiente zum Aktiv-Sporteln, Entspannen und Wohlfühlen und hoffentlich viele unvergessliche Urlaubsmomente“, freut sich das gesamte Team auf das Opening zur kommenden Wintersaison im Tiroler Fügen. Das neue ****KOSIS Sports Lifestyle Hotel ist bereits ab € 82,- pro Person inklusive Halbpension und vielen weiteren Extras buchbar! ****KOSIS Sports Lifestyle Hotel Familie Kostenzer Dorfplatz 2, A-6263 Fügen / Zillertal T: 0043 5288 62266 Email: info@hotel-kosis.at

www.hotel-kosis.at

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

79


Dachfonds Award 2017 ° Die Gewinner

2017 Österreichischer dachfonds AWARD #17 Die Sieger bitte auf die Bühne! Nach Jahren des Aktien- und Anleihenbooms zeigt sich das laufende Jahr schwieriger. Dennoch konnten zahlreiche Dachfonds-Manager ansehnliche Renditen erzielen. Wir zeichnen jene Fondsmanager aus, die herausragende Leistungen erbracht haben. Mario Franzin

as Konzept der Dachfonds ist es, Anlageentscheidungen wie Regionen-, Branchen- oder Strategiegewichtungen mit liquiden Investmentfonds rasch umzusetzen. Das Management der Einzelwerte wird dabei entweder ausgewählten aktiv verwalteteten Fonds überlassen oder kostengünstiger auf Exchange

Die Sieger RentenDachfonds ° konservativ und dynamisch Seite 82 Gemischte Dachfonds anleihenorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 84 Gemischte Dachfonds ausgewogen ° konservativ und dynamisch Seite 86 Gemischte Dachfonds aktienorientiert ° konservativ und dynamisch Seite 88 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° konservativ Seite 90 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° ausgewogen Seite 90 Gemischte Dachfonds FLEXIBEL ° dynamisch Seite 91 AktienDachfonds Global ° konservativ und dynamisch Seite 92 AktienDachfonds EMERGING MARKETS Seite 93 Hedge-Dachfonds ° konservativ und dynamisch Seite 94 VOLLSTÄNDIGE TABELLE ab Seite 96

80 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Traded Funds (ETFs) gesetzt, die ihrerseits bestimmte Marktindizes abbilden. Beide Fonds-Typen haben ihre Vor- und Nachteile. Die Dachfonds selbst unterliegen einer formulierten Anlagestrategie, die ein bestimmtes Ertags-/Risiko-Profil erwarten lässt. Damit ist es den Anlegern möglich, unter der Vielzahl an Angeboten konservativ, ausgewogen oder aggressiv veranlagender Dachfonds zu wählen. Um aber einen wirklich exakten Vergleich zu ermöglichen, wurden im Vorfeld dieser Preisverleihung sämtliche in Österreich zum Vertrieb zugelassenen Dachfonds durchleuchtet und in 16 Kategorien sortiert (siehe Kasten rechts). Dachfonds-volumen hat weiter zugelegt Im Vergleich zum vergangenen Jahr stieg die Anzahl der nominierten Dachfonds von 401 auf 426 Produkte. Dabei wurden alle Dachfonds berücksichtigt, die in Öster­reich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind, auch Privatanlegern angeboten werden und deren Fondsvolumen zumindestens fünf Millionen Euro

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D


°

Die Gewinner   Dachfonds Award 2017

beträgt. Erfreulich für die Fondsindustrie insgesamt ist, dass das Volumen im Dachfondsbereich – trotz nur geringfügig gestiegener Anzahl an Produkten – von knapp 50 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 59,5 Mil­ liarden Euro zugelegt hat. Der Anstieg des Fondsvolumens betraf vor allem die Gemischten Dachfonds, die relativ fixe Verhältnisse von Aktien zu Anleihen verwalten (anleihenorientierte, ausgewogene und aktien­ orientierte). Deren kumuliertes Volumen nahm von 29,2 auf 34,3 Milliarden Euro zu, die Anzahl kletterte von 175 auf 188. Bei den flexiblen Gemischten Dachfonds stieg die Anzahl heuer marginal von 89 auf 99 Produkte. Das Fondsvolumen sprang in dieser Kategorie von 12,6 auf 14,4 Milliarden Euro. Bei den global veranlagenden Aktien-Dachfonds war heuer eine leichte Abnahme zu verzeichnen – deren Anzahl fiel von 64 auf 62 Produkte – das kumulierte Fondsvolumen kletterte hingegen auf 3,6 Milliarden über den Vorjahreswert von 3,4 Milliarden Euro. Bei den HedgeDachfonds war wiederum ein leichter Zugang zu verzeichnen. Deren Anzahl stieg von 22 auf 27 Produkte, das Volumen erhöhte sich in Summe von 2,9 auf 3,0 Milliarden Euro.

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Das Umfeld war 2017 für AKtien gut Zwar kamen die Anleihen aufgrund des Zinsanstiegs im langfristigen Bereich etwas unter Druck, die aufkeimende globale Konjunktur – besonders in Europa – sowie die robuste US-Wirtschaft und die weitere Erholung in Asien unterstützten hingegen die Aktien. Gute Dachfonds-Manager im Aktienbereich konnten daher in den vergangenen zwölf Monaten ganz ansehnliche Renditen erzielen. Die höchste Performance im Anleihenbereich erzielte über ein Jahr der C-QUADRAT ARTS Total Return Bond mit einem Plus von 4,2 Prozent, über drei und fünf Jahre der Pioneer Funds Austria - Bond Strategy Global High Yield mit 13,0 bzw. 27,1 Prozent. Bei

den flexiblen Gemischten Dachfonds legte der Carmignac Profil Réactif 100 in Jahresfrist um 17,8 Prozent am stärksten zu, der SFC Global Select über drei Jahre um 32,1 Prozent und der SFC Global Balanced über fünf Jahre um 62,3 Prozent. Sortiert man alle 426 Dachfonds nach ihrem Ertrag, liegt wieder der Carmignac Profil Réactif 100 mit plus 17,8 Prozent über ein Jahr, über drei Jahre der WWK Select Top Ten mit plus 36,6 Prozent und über fünf Jahre der Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock mit plus 96,9 Prozent voran. Wir gratulieren allen auf den folgenden Seiten angeführten Gewinnern.

So wurde bewertet 426 Dachfonds: In Österreich sind rund 550 Dachfonds zum öffentlichen

Vertrieb zugelassen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche institutionelle Dachfonds, die jedoch Privatanlegern nicht oder nur über Private Banking-Mandate zugänglich sind. Nicht bewertet wurden von uns auch alle Dachfonds, deren Fondsvolumen zum Stichzeitpunkt unter fünf Millionen Euro lag – exakt 43 Dachfonds. Das Datenmaterial wurde uns freundlicherweise von Lipper zur Verfügung gestellt. Die Kategorien: Die grundlegende Bildung der Kategorien erfolgte nach der Assetklasse – also Anleihen, Aktien oder Alternative Investments. Die meisten Dachfonds mischen vor allem Aktien und Anleihen. Ist das Verhältnis dieser beiden Assetklassen im Portfolio relativ fix vorgegeben, gehören sie zu den Gemischten Dachfonds anleihenorientiert, ausgewogen oder aktienorientiert. Sind die Anlagevorschriften diesbezüglich freier gestaltet, sind dies Gemischte Dachfonds flexibel. Aktien- und Anleihenquoten werden bei ihnen nach den zu erwartenden Marktentwicklungen gesteuert – der Anleger muss sich nach der Wahl der Risikoklasse weiter um nichts mehr kümmern. Da in dieser Kategorie verschiedene Strategien verfolgt werden, die unterschiedliche Chancen bzw. gleichzeitig Risiken bieten, wurde die Gruppe der flexiblen Gemischten Dachfonds nach ihrer Volatilität weiter in „konservative“,­„ausgewogene“ und „dynamische“ flexible Dachfonds unterteilt. Die Siegerermittlung erfolgte nach der Sharpe Ratio (mit einem rechnerischen Zinssatz von 0,5 Prozent) in den Zeiträumen ein, drei und fünf Jahre – sofern in der jeweiligen Kategorie im entsprechenden Zeitraum zumindestens sechs Dachfonds rangierten. Stichzeitpunkt der Auswertung war der 29. September 2017.

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november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 81


Dachfonds Award 2017 ° Rentendachfonds

Andreas Palmetshofer, 3 Banken-Generali Invest

3 Banken Renten-Dachfonds Der 71 Millionen Euro schwere Fonds wird von Andreas Palmetshofer sehr aktiv gemanagt. Aufgrund der Konstruktion als Dachfonds ist eine breite Streuung der Anleihenmärkte möglich. Relativ stark gewichtet sind Unternehmensanleihen via aktiv gemanagter Fonds. ETFs werden kaum eingesetzt.

RENTENDACHFONDS – konservativ 11 Fonds / 960 Mio. Euro. Anleihenfonds verdienen an Kupons, Kursverän-

GREGOR KLIEBER Alpenbank AG

AlpenBank Anleihenstrategie Fondsmanager Gregor Klieber verwaltet im Alpenbank Anleihenstrategie 76 Millionen Euro, die in gut 30 ausschließlich aktiv verwaltete Anleihenfonds investiert sind. Die drei größten Positionen mit je rund sieben Prozent waren Ende September folgende: BGF Euro Short Duration Bond, Invesco Euro Short Term Bond und Schroder ISF Euro Corporate Bond.

derungen und z.T. auch an Währungen. Die Fonds in dieser Kategorie weisen eine geringe Schwankungsbreite auf, die Ein-Jahres-Volatilität liegt unter 2,7 Prozent.

Ertrag 5 Jahre p. a. Sieger

3 Banken Renten-Dachfonds

2. Platz 3. Platz

ESPA SELECT BOND AlpenBank Anleihenstrategie

Sharpe

+ 3,05 %

0,99

+ 3,12 % + 2,52 %

0,88 0,84

Ertrag 3 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger AlpenBank Anleihenstrategie + 2,20 % 2. Platz 3 Banken Renten-Dachfonds + 1,86 % 3. Platz LLB Strategie Festverzinslich (EUR) + 1,92 % Ertrag 1 Jahr Sieger C-QUADRAT ARTS Total Return Bond 2. Platz TradeCom SuccessTrader 3. Platz 3 Banken Renten-Dachfonds

+ 4,18 % + 2,56 % + 1,26 %

0,62 0,57 0,51 Sharpe 1,73 0,90 0,46

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

LEO WILLERT ARTS Asset Management

C-QUADRAT ARTS TR Bond Der systematisch verwaltete und gut 100 Millionen Euro schwere Anleihenfonds ist stark im High Yield-Bereich investiert. Vom Momentum her war dies im letzten Jahr auch die stärkste Anlageklasse im Anleihenbereich, die trotz hoher Diversifikation eine Performance von 4,2 Prozent brachte.

Doris Kals Allianz Invest KAG

Allianz Invest Defensiv

10 fonds / 1,24 Mrd. Euro. Die Rentendachfonds dieser Kategorie weisen

durch höhere Zins-, Bonitäts- und Währungswetten eine höhere Schwankungsbreite auf. Deshalb fallen die Erträge langfristig gesehen auch etwas höher aus.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Allianz Invest Defensiv + 4,15 % 2. Platz C-QUADRAT ARTS Total Return Bond + 4,86 % 3. Platz Pioneer Funds Austria - Bond Strategy Global High Yield + 4,92 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,13 0,98 0,72 Sharpe

Sieger Allianz Invest Defensiv + 3,33 % 2. Platz C-QUADRAT ARTS Total Return Bond + 3,49 % 3. Platz Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds + 3,14 % Ertrag 1 Jahr

0,83 0,58 0,58 Sharpe

Sieger Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds + 2,86 % 2. Platz Pioneer Funds Austria - Bond Strategy Global High Yield + 2,93 % 3. Platz Rentenstrategie Multimanager OP + 1,52 %

0,58 0,49 0,37

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

82 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Patrick Sutschitsch Gutmann KAG

Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds Der mit 37 Millionen Euro relativ kleine Anleihendachfonds ist in zehn Subfonds investiert, die Fremdwährungsrisiken abgesichert haben (Euro-gehedged). Deshalb ist die Volatilität gering – trotz einer Veranlagung von rund drei Viertel in Emerging Markets Bonds.

creditS: shutterstock.com, beigestellt

RENTENDACHFONDS – dynamisch

Der Allianz Invest Defensiv ist vor allem in Allianz-eigene solide Euro-Rentenfonds investiert. Ergänzt wird mit Corporate Bond-, High Yield- und Wandelanleihen-Fonds. Für die Randthemen des Fonds, wie Emerging Markets und High Yields, werden vereinzelt auch Investmentfonds von darauf spezialisierten Kapitalanlagegesellschaften eingesetzt.


13 Dachfonds Awards in sechs Jahren

D

er Fonds LLB Strategie Festverzinslich (EUR) erhält den Dachfonds Award für seine überdurchschnittliche Leistung. Damit werden Fonds der Liechtensteinischen Landesbank AG (LLB) zum sechsten Mal in Folge ausgezeichnet. Mit der jüngsten Topbewertung des LLBFonds hat die LLB über die vergangenen sechs Jahre insgesamt schon 13 Dachfonds Awards für die Fonds LLB Strategie Festverzinslich (EUR), LLB Strategie Rendite (EUR), LLB Strategie Ausgewogen (EUR) sowie LLB Inflation Protect (EUR) erhalten. Die überdurchschnittliche Performance und die konstante Leistung bestätigen eindrucksvoll die hohe und nachhaltige Investmentkompetenz der LLB. Strategiefonds sind der wichtigste Leistungsausweis jedes Vermögensverwalters. Markus Wiedemann, Chief Investment Officer der

PORTRAIT LLB STRATEGIE FESTVERZINSLICH (EUR)

MARKUS WIEDEMANN, CIO, LLB-Gruppe

LLB-Gruppe: „Die LLB beweist wiederholt, dass sie durch ihre systematischen Anlageprozesse kontinuierlich Mehrwert für Anleger schafft – und zwar für ganz unterschiedliche Kundenanforderungen. Der jüngste Dachfonds Award bestätigt die guten Ergebnisse der LLBFondspalette, was uns natürlich sehr freut.“

Der fast 20 Millionen Euro leichte Fonds investiert in ein breit diversifiziertes internationales Portfolio festverzinslicher Wertschriften. Als Fund of Funds konzipiert, besteht die Anlagestrategie aus einer Kombination von verschiedenen Anlageklassen, wie z.B. Geldmarkt, Obligationen hoher Qualität (Investment Grade), inflationsgeschützte Obligationen, Hochzinsanleihen, Obligationen Schwellenländer, Wandelobligationen. Konkret wurde in diesem Jahr der LLB Strategie Festverzinslich (EUR) mit dem dritten Platz im Drei-Jahres-Vergleich ausgezeichnet. Insgesamt wurden mehr als 400 Dachfonds analysiert. www.llb.li/auszeichnungen

Wie nachhaltig sind Ihre Fonds? creditS: shutterstock.com, beigestellt

Morningstar Morningstar Sustainability Sustainability Rating Rating™™

Above Above Average Average Percentage Percentage Rank Rank in in Category: Category: 23 23 Sustainability Sustainability Score: Score: 48 48

Fonds Fonds mit mit Nachhaltigkeitsansatz Nachhaltigkeitsansatz verzeichnen verzeichnen immer mehr Mittelzuflüsse. Das zeigt immer mehr Mittelzuflüsse. Das zeigt das das steigende steigende Interesse Interesse der der Anleger. Anleger. Morningstar Morningstar hat hat deshalb deshalb den den Industriestandard Industriestandard für für die die Nachhaltigkeitsbewertung Nachhaltigkeitsbewertung von von Fonds Fonds gesetzt: gesetzt: ™.. Das Das Morningstar Morningstar Sustainability Sustainability Rating Rating™ Es Es hilft hilft Anlegern, Anlegern, ihr ihr Portfolio Portfolio nach nach UmweltUmweltund sozialen Aspekten sowie Grundsätzen und sozialen Aspekten sowie Grundsätzen der der ordentlichen ordentlichen Unternehmensführung Unternehmensführung (ESG) (ESG) zu zu analysieren analysieren und und entsprechend entsprechend ihrer ihrer Vorstellungen Vorstellungen anzupassen. anzupassen.

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NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN ° 85 #MStarESG #MStarESG

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LLB ASSET MANAGEMENT AG


Dachfonds Award 2017 ° Gemischte Dachfonds anleihenorientiert

Heinrich Hemetsberger, Kepler-Fonds KAG

Starmix Konservativ Der mit 14 Millionen Euro sehr kleine Dachfonds ist zu rund zwei Drittel in KEPLER-eigene Fonds investiert – zusätzlich in einige Fremdfonds und einzelne ETFs. Insgesamt beträgt die Aktienquote relativ konstant etwa 20 Prozent. Mit 37 Investmentfonds ist das Portfolio gut diversifiziert.

GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – konservativ 40 Fonds / 5,44 Mrd. Euro. In dieser Kategorie finden sich sehr konservativ

veranlagende Dachfonds. Die Beimischung von Aktienfonds erfolgt nur zu einem Anteil von bis zu etwa 20 Prozent. Die Ein-Jahres-Volatilität liegt unter 2,5 Prozent.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Starmix Konservativ + 4,75 % 2. Platz KEPLER Mix Solide + 4,35 % 3. Platz Nordea FoF Multi Manager Fund Conservative + 3,60 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,03 0,96 0,93

Sieger Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. 2. Platz FRS Substanz 3. Platz Portfolio Management SOLIDE

+ 3,19 % + 3,52 % + 3,37 %

0,71 0,53 0,50 Sharpe 1,59 1,58 1,17

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

37 Fonds / 7,20 Mrd. Euro. Bei diesen Dachfonds finden sich in den Port­

folios höhere Aktienfonds-Anteile oder mehr Währungswetten, was die Kursschwankung erhöht. Die Aktienquote liegt dennoch bei maximal einem Drittel.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger RT OPTIMUM § 14 FONDS + 6,74 % 2. Platz Allianz Invest Konservativ + 5,43 % 3. Platz UniStrategie: Konservativ + 4,86 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,07 1,05 1,00 Sharpe

Sieger RT Optimum §14 Fonds + 5,07 % 2. Platz Allianz Invest Konservativ + 4,06 % 3. Platz Apollo Konservativ + 4,12 % Ertrag 1 Jahr

0,70 0,66 0,65 Sharpe

UBS (Lux) KSS - Europ. Growth and IncOME + 7,46 % FFPB MultiTrend Plus + 4,25 % ESPA SELECT MED + 4,04 %

1,48 1,38 1,36

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

84 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Der bereits im Jänner 2001 aufgelegte Fonds weist ein Volumen von rund 32 Millionen Euro auf. Die Aktienquote liegt bei noch konservativen rund 20 Prozent. Verwaltet wird der Fonds von Günter Schöch, Geschäftsführer des Vermögensverwalters FRS Financial Services in Rankweil bei Feldkirch, Vorarlberg. FRS steht für Markus Feurstein, Martin Rauch und Günter Schöch.

Tanguy Besrest Nordea Bank S.A.

Nordea FoF Multi Manager Fund ConsERVATIVE Der Dachfonds ist mit 174 Millionen Euro mittelgroß und hat rund ein Viertel des Vermögens in Aktien­fonds veranlagt. Tanguy Besrest ist als Senior Port­ folio Manager seit September 2016 für die vier Dachfonds von Nordea verantwortlich. Zuvor arbeitete er bei Nevastar.

Philip Schifferegger ERSTE SPARINVEST KAG

RT Optimum §14 Fonds

GEMISCHTE DACHFONDS anleihenorientiert – dynamisch

Sieger 2. Platz 3. Platz

FRS Substanz

Der RT Optimum §14 Fonds wurde von der Erste Asset Management mit der Ringturm KAG übernommen. Er weist ein Volumen von 13 Millionen Euro auf, legte in den vergangenen drei Jahren um 16,0 Prozent zu und ist auch zur Wertpapierdeckung von Pensionsrückstellungen geeignet.

Alistair Moran UBS Asset Management

UBS (Lux) KSS - EuropEAN Growth and IncOME Der Fonds ist mit 775 Millionen Euro ein Schwergewicht. Im Jänner 2017 übernahm Alistair Moran, der seit 2013 bei UBS Global Asset Management tätig ist, die Verantwortung über den Fonds. 2008 bis 2012 war Moran laut Morningstar für die Finanzmarktaufsicht tätig.

creditS: shutterstock.com, beigestellt

Sieger FRS Substanz + 3,51 % 2. Platz 3 Banken Strategie Klassik + 2,26 % 3. Platz KEPLER Mix Solide + 2,59 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

gÜNTER sCHÖCH, FRS Financial Service


Im Gespräch mit Anders Tandberg-Johansen, DNB

° DACHFONDS AWARD 2017

Eindeutige Megatrends Im Technologiesektor spielt die Musik. In keiner anderen Branche sind derart absehbare Gewinnsteigerungen zu

erwarten. Das treibt natürlich die Aktienkurse vor sich her. Doch eine professionelle Selektion der Investments ist das Gebot der Stunde, damit Investoren auch nachhaltigen Nutzen daraus ziehen können. Mario Franzin

GELD °

Im Technologiebereich gibt es zahl-

reiche Megatrends wie E-Mobilität, IT-Security, Industrie 4.0, Automatisierung, Robotik usw. In welchen Bereichen der sogenannten „digitalen Disruption“ sehen Sie die größten Potenziale?

ANDERS TANDBERG-JOHANSEN: Der Wechsel von offline zu online ist ein großer Trend. Besonders traditionelle Medienunternehmen leiden darunter, wenn neue internetbasierte Informationsplattformen sie herausfordern. Jüngere Generationen konsumieren Medien über Netflix, Amazon Prime, YouTube und andere Streamingdienste. Traditionelles Fernsehen spielt für sie keine Rolle mehr. Folglich bewegt sich das Werbegeld von den klassischen Printmedien hin zu internetbasierter Werbung, also vor allem zu Google und Facebook. Auch das Geschäft mit der Datenwolke wächst rasant und es stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob Cloud-basierte Lösungen sich durchsetzen werden oder nicht, sondern wer die Gewinner und Verlierer sein werden. Schauen Sie sich die Automobilindustrie an, die durch Elektroautos, autonomes Fahren und verschiedene Geschäftsmodelle im Bereich Car Sharing eine Transformation erlebt. Welche Ländergewichtungen ergeben sich im DNB Technology? Bemerken Sie regionale Verschiebungen in der Entwicklung neuer Technologien von den klassischen Industrienationen

CREDIT: beigestellt

creditS: shutterstock.com, beigestellt

in Richtung Emerging Markets?

Die Ländergewichtung ergibt sich bei uns aus dem Stock Picking-Prozess. Vordefinierte Ländergewichtungen gibt es nicht. Top-down ziehen wir politische Risiken selbstverständlich in Betracht, vor allem in den Emerging Markets. Investments in Baidu und Lenovo halten wir für interessant und vertretbar. Natürlich haben die USA aufgrund der Tatsache, dass

Anders Tandberg-Johansen, Fondsmanager des DNB Technology

viele Technologieunternehmen ihren Sitz dort haben, ein großes Gewicht.

Was sind derzeit die größten Positionen im DNB Technology und was müsste passieren, damit Sie sie reduzieren oder sich gar von

Ab und an liest man über hohe Bewertungen

ihnen trennen?

von Technologieaktien, es werden Vergleiche

Alphabet, Ericsson und Microsoft sind unsere größten Beteiligungen. Wir sind aktive Fondsmanager und handeln entsprechend. D.h. wenn sich der Aktienkurs eines Unternehmens überproportional zu anderen Namen erhöht hat, werden wir die Position reduzieren oder ganz verkaufen. Stop-Loss-Limits setzen wir allerdings nicht ein. Ericsson ist die klassische Contrarian-Wette.

mit der New Economy-Blase im Jahr 2000 gezogen. Sehen Sie die Gefahr einer Korrektur?

Wir sehen keine Blase im Technologiesektor. Die Situation unterscheidet sich von der Dotcom-Blase um die Jahrhundertwende. Die etablierten Technologieunternehmen verfügen über sehr solide, zukunftssichere Geschäftsmodelle mit starkem Wachstum und positiven Cashflows. Im Vergleich mit anderen Sektoren scheinen die Bewertungen attraktiv, wenngleich auch hier Highflyer zu finden sind, an denen wir uns nicht beteiligen möchten. Um die Jahrtausendwende und heute gilt: Übertreibungen erkennen und vermeiden und auf unterbewertete Titel gegen die gängige Marktmeinung zu setzen. Bei immer fortschreitenden Kursentwicklungen kommt diesem Aspekt immer größere Bedeutung zu.

Welchen Stellenwert würden Sie TechnologieFonds in einer Asset Allocation geben?

In unserer Asset Allocation ist der Technologiesektor übergewichtet, weil wir die Branche als preisgünstig einschätzen, was fundamental, zum Beispiel mit guten Ertragsaussichten, begründet wird. www.dnb.no/lu/de

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

85


Dachfonds Award 2017 ° Gemischte Dachfonds ausgewogen

Andrew Harmstone, Morgan Stanley Investment Mgmt.

Morgan Stanley GlObAL BalANCED Risk Control FOF Der Ende September mit vier Milliarden Euro kapitalisierte Dachfonds wird von Andrew Harmstone verwaltet und zeigt unglaubliche Fondsmittelzuflüsse. Der Fonds startete 2011 und wies Ende 2012 ein Fondsvolumen von 150 Millionen Euro auf – Ende Oktober 2017 waren es bereits 5,1 Mrd. Euro.

GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – konservativ 35 Fonds / 8,98 Mrd. Euro. Diese Kategorie ist noch sehr konservativ aus-

Sebastian Richner UBS Asset Management

UBS (Lux) Strategy SICAV Xtra Balanced (EUR) Der im April 2015 aufgelegte Fonds wird vom Manager-Trio Roland Kramer, Sebastian Richner und Nicole Fenner verwaltet und investiert rund 40 Millionen Euro vor allem in UBS-eigene Fonds. Der Aktienanteil liegt konstant bei knapp über 40 Prozent des Portfolios mit einer relativ starken Übergewichtung von Europa.

gelegt. Besonders die Ein-Jahres-Volatilität lieg mit unter 3,5 Prozent extrem niedrig. Der Aktienfondsanteil liegt bei knapp über einem Drittel des Portfolios.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Morgan Stanley Glb Bal Risk Control FOF + 6,35 % 2. Platz NN (L) Patrimonial Balanced + 6,97 % 3. Platz Kathrein Mandatum 50 + 6,38 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,14 1,12 1,01

Sieger 2. Platz 3. Platz

UBS (Lux) Strategy SICAV - Xtra Bal. (EUR) UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) Generali Vermögensaufbau-Fonds

+ 7,87 % + 8,38 % + 6,14 %

0,83 0,69 0,68 Sharpe 2,87 2,59 2,28

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

38 Fonds / 9,40 mRD. eURO. Der Anteil an Aktien liegt bei den Fonds in die-

ser Kategorie bei gut 50 Prozent. Für mittelfristige Investments – über eine Veranlagungsdauer von rund zehn bis 20 Jahre – ist das eine gute Mischung.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger UniStrategie: Ausgewogen + 7,51 % 2. Platz Allianz Invest Klassisch + 6,57 % 3. Platz PrivatFonds: Kontrolliert pro + 6,72 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,05 0,98 0,97

Sieger Carmignac Profil Réactif 50 2. Platz WSTV ESPA dynamisch 3. Platz TOP-Fonds II „Der Flexible“

+ 9,87 % + 8,89 % + 8,04 %

Sharpe 0,67 0,66 0,65 Sharpe 2,01 1,99 1,98

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

86 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Der gut 800 Millionen Euro schwere Unistrategie: Ausgewogen veranlagt jeweils 50:50 in Aktien und Anleihen. Das Portfolio besteht aus knapp 80 Zielfonds, die in Standardwerte, aber auch breit gestreut in mittelgroße und kleinere Unternehmen investieren. Das brachte über fünf Jahre einen Wertzuwachs von 44,2 Prozent.

Michael Schützinger Schoellerbank AG

Schoellerbank Global Pension Fonds

GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – dynamisch

Sieger Schoellerbank Global Pension Fonds + 5,27 % 2. Platz UNIQA Wachstum + 4,99 % 3. Platz NN (L) Patrimonial Balanced + 4,94 % Ertrag 1 Jahr

UniStrategie: Ausgewogen

Die Anlage erfolgt stets zu rund 50 Prozent in Euro-Anleihenfonds. Der Rest wird vorwiegend in internatio­ nale Aktienfonds investiert, die nicht auf einzelne Länder, Branchen oder Sektoren eingeschränkt sind. Das Volumen des Dachfonds verdoppelte sich in den vergangenen fünf Jahren auf rund 211 Millionen Euro.

Frédéric Leroux Carmignac Gestion

Carmignac Profil Réactif 50 Der Fonds investiert ausschließlich in hauseigene Fonds und hält mit einem Anteil von durchschnittlich 25 Prozent eine auffallend große Cashposition. Trotz des guten Anlageerfolges halbierte sich das Fondsvolumen in den vergangenen fünf Jahren von 530 auf 225 Millionen Euro.

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Sieger Morgan Stanley Glb Bal Risk Control FOF + 4,83 % 2. Platz Kathrein Mandatum 50 + 4,90 % 3. Platz PARVEST Diversified Dynamic + 3,93 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

Michael Nipp, Union Investment


Im Gespräch mit Dieter Wimmer, Comgest

° DACHFONDS AWARD 2017

Nur Qualitätswachstum zählt Die internationale Investmentgesellschaft Comgest setzt rund um den Globus, also auch in den Emerging Markets, auf Qualitätswachstum. Dieter Wimmer, Leiter Sales Österreich, erklärt, wieso dieser Ansatz für Investments in China, Indien oder Lateinamerika – so unterschiedlich diese Märkte auch sind – optimal ist. Mario Franzin

GELD ° In Asien scheint derzeit alles rund zu

laufen. So soll das Wachstum Chinas heuer größer ausfallen als erwartet, Staatspräsident Xi Jinping konnte seine Macht am Parteikongress festigen. Wie lässt sich hier die hohe Verschuldung im privaten Sektor als Gefahren-

CREDIT: beigestellt

creditS: shutterstock.com, beigestellt

potenzial einordnen?

DIETER WIMMER: Wir denken, dass Staatspräsident Xi Jinping sein Ziel, die Qualität von Chinas Wachstum zu verbessern, umsetzen wird. Der chinesische Konsument kann nur dann weiter hohe Realeinkommenszuwächse genießen, wenn seine Produktivität entsprechend wächst. Dienstleistungen und Innovationen müssen Chinas Wachstum und Produktivität in Zukunft treiben. Das Land hat die höchste Zahl an MINT-Absolventen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) weltweit, achtmal mehr als die USA, und holt in internationalen Patentstatistiken stark auf. All diese Entwicklungen sind eine solide Basis für zukünftiges Wachstum, das aber sicher unter den derweil angestrebten 6,5 Prozent liegen wird. Zur Frage der Verschuldung muss man sehen, dass das administrierte Wachstumsmodell der Vergangenheit, oftmals unter gezieltem Gebrauch von Staatsunternehmen, seine Grenzen erreicht hat – das eben zu massiver Verschuldung einiger Staatsunternehmen geführt hat. Dieser Schuldenaufbau ist jedoch durch das hohe Sparaufkommen im Inland finanziert, China hat eine nur sehr geringe Auslandsverschuldung. Daher ist die hohe Verschuldung steuerbar, wohlwissend, dass der chinesische Bankensektor großteils in Staatshänden liegt. Natürlich profitiert China kurzfristig auch von der weltweiten Wachstumsbeschleunigung, die mittlerweile auch den europäischen Kontinent ergriffen hat. Wir setzen als pure Bottom-upInvestoren jedoch nicht auf solch kurzfristige

Dieter Wimmer Leiter Sales Österreich, Comgest

Zugang zu Finanzdienstleistungen oder aber Infrastruktur versprechen gutes Wachstum über die lange Sicht. Sehr oft sind Geschäftsmodelle im Infrastrukturbereich vom Staat mit sehr erklecklichen garantierten Mindestkapitalrenditen versehen. Power Grid of India ist ein solches Beispiel. Internationale Investoren setzen bereits sehr stark auf das Reformmomentum und die langfristigen Wachstumsperspektiven Indiens. Der indische Aktienmarkt gehört damit zu den teuersten Schwellenländern weltweit. In diesem Umfeld ist ein disziplinierter Qualitätswachstumsansatz sehr wichtig. In Lateinamerika ist ein Turnaround zu bemerken. Die Region werde derzeit angeb-

konjunkturelle Effekte, sondern richten unser Augenmerk auf strukturelle, langfristige Wachstumstendenzen, hohe Markteintrittsbarrieren und gutes Management. Von Indien hört man weniger, obwohl der Aufholbedarf größer ist und die demografischen Verhältnisse günstiger. Sind Sie dort investiert?

Von Indien hört man eine ganze Menge, seitdem Premierminister Modi den Reformzug in Gang setzte. Indien ist das komplette Gegenteil Chinas. Das Land verfügt über eine demokratische politische Kultur, eine Marktwirtschaft sowie eine günstige Demografie. Das Pro-KopfEinkommen der Inder ist über die vergangenen 20 Jahre aber nur halb so stark gestiegen wie in China. In Indien müssen zunächst die grundlegendsten Infrastrukturschritte eingeleitet werden. Und hier hat Premier Modi bereits sehr viel umgesetzt. In einem solchen Umfeld sind die Investitionsmöglichkeiten in Indien gänzlich anderer Art als etwa in China. Es geht in Indien um bedarfsgetriebene Wachstumsmodelle, weniger um Innovation. Basiskonsum, wachsender

lich unterschätzt. Sehen Sie derzeit dort gute Investmentmöglichkeiten?

Im Gegensatz zu den strukturellen Wachstumsmärkten Asiens muss man Brasilien eher in die Reihe der „High Beta“-Märkte mit Südafrika oder auch Russland einordnen. Es ist dem Land nicht gelungen, wie in China langfristig eine stark wachsende und stabile Mittelschicht aufzubauen. Aus unserer Sicht hat sich Brasilien jedoch nach der schlimmen Rezession 2015/16 weitestgehend stabilisiert. Mit unserem Qualitätswachstumsansatz haben wir auch in den schwierigen konjunkturellen Phasen unseren Unternehmen zu einem hohen Anteil die Treue gehalten. In schwierigen Zeiten trennt sich die Spreu vom Weizen und gute Unternehmen gewinnen Marktanteile hinzu, wie etwa der Marktführer im Autovermietmarkt, Localiza, während schwache Unternehmen aus dem Geschäft gedrängt werden. Es gibt eben auch in Brasilien strukturelle Wachstums-Storys jenseits der unsicheren Konjunkturprognosen. www.comgest.com

NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °

87


Dachfonds Award 2017 ° Gemischte Dachfonds aktienorientiert

Florian Mayer, Kathrein Privatbank AG

Kathrein Mandatum 70 Florian Mayer ist Stammgast bei den Österreichischen Dach­ fonds Awards. Auch heuer wieder errang er mit dem Ende September 8,5 Millionen Euro verwaltenden Kathrein Mandatum 70 einen Doppelsieg über fünf und drei Jahre. Mayer bildet seine Asset Allocation vor allem mit hauseigenen Fonds ab.

GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – konservativ 18 Fonds / 2,1 Mrd. Euro. Hier geht es mit einem Aktienanteil von gut zwei

Drittel schon ans Eingemachte. Durch die hohe Streuung der Assets können gute Erträge aber auch mit relativ niedriger Volatilität erzielt werden (1 Jahr < 5 %).

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Kathrein Mandatum 70 + 7,96 % 2. Platz Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive + 7,84 % 3. Platz KONZEPT : ERTRAG dynamisch + 6,99 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,02 0,93 0,87 Sharpe

Sieger Kathrein Mandatum 70 + 6,16 % 2. Platz Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Wachstum + 5,96 % 3. Platz KONZEPT : ERTRAG dynamisch + 5,02 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

BSF Managed Index Portfolios - Growth + 8,66 % Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive + 9,28 % Allianz Invest Dynamisch + 8,78 %

2,16 2,08 1,76

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

20 Fonds / 2,0 Mrd. Euro. Bei dieser Kategorie – auch mit einem Aktienan-

teil von gut zwei Drittel – liegen die Volatilitäten höher als in obiger Gruppe. Im EinJahres-Bereich über zwölf Prozent, auf drei Jahre gesehen über zehn Prozent.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger UniStrategie: Dynamisch + 9,05 % 2. Platz FarSighted Global PortFolio + 10,73 % 3. Platz Allianz Invest Dynamisch + 9,22 % Ertrag 3 Jahre p. a.

0,97 0,96 0,93 Sharpe

Sieger Allianz Invest Dynamisch + 8,05 % 2. Platz Wiener Privatbank Premium Dynamisch + 8,70 % 3. Platz FarSighted Global PortFolio + 8,43 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

Sieger Wiener Privatbank Premium Dynamisch + 13,72 % 2. Platz Carmignac Profil Réactif 75 + 14,42 % 3. Platz SmartSelection-Aktien Global Strategie + 12,58 %

2,63 2,45 1,17

0,68 0,68 0,65

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

88 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Das Fondsvermögen beträgt derzeit etwa 70 Millionen Euro. Die Aktienquote liegt relativ konstant bei 70 Prozent. Gemanagt wird der Dachfonds seit Februar dieses Jahres von Anthony Chan (Beta Strategies Gruppe bei BlackRock). Chan ist auch für den defensiv und moderat ausgelegten Dachfonds dieser Serie verantwortlich.

Michael Nipp Union Investment Privatfonds

UniStrategie: Dynamisch Fondsmanager Michael Nipp gewann auch einen ersten Platz mit dem Unistrategie: Ausgewogen (s. Seite 86). Im Unistrategie: Dynamisch verwaltet Nipp 220 Millionen Euro und erzielte trotz relativ hoher Verwaltungsgebühren (TER: 2,55 Prozent) über fünf Jahre einen Ertrag von 54,8 Prozent.

iNGRID bACH Allianz Invest KAG

Allianz Invest Dynamisch

GEMISCHTE DACHFONDS aktienorientert – dynamisch

BSF Managed Index Portfolios - Growth

Der 1999 aufgelegte Allianz Invest Dynamisch zeichnet sich durch eine langfristig konsistente Rendite aus. Über den Sieger­zeitraum von drei Jahren erwirtschafteten die beiden Fondsmanager Ingrid Bach und Michael Molzar einen Ertrag von ansehnlichen 26,2 Prozent (über fünf Jahre: 61,8 Prozent).

Florian Rainer Matejka & Partner Asset Mgmt.

Wiener Privatbank Premium Dynamisch Das Hauptaugenmerk liegt bei diesem rund sieben Millionen Euro verwaltenden Dachfonds auf weltweit vorwiegend in „Blue Chips“ anlegenden Aktienfonds renommierter Fondsgesellschaften. Der Anleihenanteil ist marginal, die Cashquote liegt bei fünf bis zehn Prozent.

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Sieger 2. Platz 3. Platz

0,70 0,58 0,53

Anthony Chan BlackRock Investment Mgmt.


1. Platz VM Aktien Select 1 Jahr AKTIENDACHFONDS konservativ „Vielen Dank für diese Anerkennung. Es freut mich sehr, dass unser Dachfonds so herausragend prämiert wurde. Das Vertrauen unserer Kunden liegt uns am Herzen. Wir hören genau zu und entwickeln Produkte nach den Bedürfnissen unserer Kunden. Dabei ist es uns wichtig, die Substanz des Vermögens unserer Anleger auf Dauer zu sichern und zu vermehren. Deshalb haben wir basierend auf zahlreichen Kundengesprächen und mit viel Erfahrung diesen Dachfonds für unser Vermögensmanagement entwickelt.“

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Prokurist Mag. Christian Prugger Direktor Private Banking Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Eine Frage des Vertrauens. RLB Private Banking


Dachfonds Award 2017 ° Gemischte Dachfonds flexibel

Silvia Pecha, Gutmann KAG

Gutmann Strategie Select Die Aktienquote darf beim Gutmann Strategie Select (Volumen: 105 Mio. Euro) zwischen null und 65 Prozent liegen. Fondsmanagerin Silvia Pecha nützt diese Freiheit sehr geschickt aus und setzt ihre Strategie ausschließlich mit ETFs um. Den Anleihenteil deckt sie mit Einzelanleihen europäischer Staaten ab.

GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – konservativ 32 fonds / 7,77 Mrd. Euro. In dieser Kategorie ist die oberste Priorität der

Kapitalerhalt – die Rendite steht an zweiter Stelle. Aktienpositionen werden nur bei steigenden Märkten und auch hier in Maßen gehalten.

Ertrag 5 Jahre p.a.

Sharpe

Sieger Gutmann Strategie Select + 5,48 % 2. Platz DWS Concept ARTS Balanced + 5,28 % 3. Platz Solitaire-Total-Return Fonds + 2,02 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,03 0,95 0,92

Sieger AXA WF Defensive Optimal Income 2. Platz Schroder ISF Global Diversified Growth 3. Platz Bankhaus Bauer Premium Select

+ 5,83 % + 6,04 % +7,91 %

0,62 0,55 0,53 Sharpe 3,58 2,49 2,44

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

32 Fonds / 5,07 Mrd. Euro. Die in dieser Gruppe aufgelisteten Dachfonds

zeichnen sich durch eine sehr flexible Asset-Aufteilung aus, gehen jedoch nicht aufs Ganze. Der Kapitalerhalt steht noch im Vordergrund.

Sharpe

Sieger Delphin Trend Global + 7,30 % 0,91 2. Platz Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen + 6,55 % 0,90 3. Platz PrivatFonds: Flexibel pro + 5,06 % 0,79 Ertrag 3 Jahre p. a. Sharpe Sieger AXA WF Global Optimal Income + 8,98 % 1,08 2. Platz SFC Global Opportunities + 6,57 % 0,73 3. Platz Top Ten Classic + 6,58 % 0,73 Ertrag 1 Jahr Sharpe Sieger AXA WF Global Optimal Income 2. Platz ARIQON Wachstum 3. Platz Kathrein Dynamic Asset Allocation

+ 16,92 % + 8,66 % + 9,32 %

4,12 2,34 1,97

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

90 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Der knapp 80 Millionen Euro schwere Dachfonds investiert – wie der Name schon sagt – ausschließlich in hauseigene Fonds. Derzeit sind die drei größten Positionen der 3 Banken Value-Aktienstrategie Fonds, der 3 Banken DividendenAktienstrategie Fonds und der 3BG Commodities Fonds. Insgesamt befinden sich im Portfolio 15 Positionen. Der Aktienanteil macht relativ konstant rund 40 Prozent aus.

Serge PIZEM AXA Investment Managers Paris

AXA WF Defensive Optimal Income Auffallend ist, dass bei dem Siegerfonds nicht nur Ende 2016 der Name von AXA WF Global Flex 50 auf AXA WF Defenisve Optimal Income geändert wurde, sondern sich auch das Fondsvolumen seit vergangenem Jahr von 116 auf 52 Millionen Euro halbiert hat.

Gernot Witzmann Waldviertler Sparkasse Bank AG

Delphin Trend Global

GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – ausgewogen

Ertrag 5 Jahre p. a.

Best of 3 Banken-Fonds

Der rund 45 Millionen Euro schwere Fonds wird von Gernot Witzmann sehr aktiv verwaltet. Er bildet seine Asset Allocation über rund zehn Subfonds ab, unter denen sich keine ETFs finden. Das Marktrisiko steuert Witzmann über zeitweise hohe Cashquoten – also nicht über Derivate.

Serge PIZEM AXA Investment Managers Paris

AXA WF GLOBAL Optimal IncOME Serge Pizem setzt mit dem 334 Millionen Euro schweren Fünf-Sterne-Fonds derzeit stark auf Europa. Überhaupt spielen entwickelte Märkte eine große Rolle. Emerging Markets sind im Portfolio lediglich mit knapp 12 Prozent gewichtet. Im Aktienanteil finden sich auch kleine Shortpositionen.

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Sieger Best of 3 Banken-Fonds + 3,66 % 2. Platz 3 Banken Absolute Return-Mix + 3,34 % 3. Platz AXA WF Defensive Optimal Income + 3,10 % Ertrag 1 Jahr

Sharpe

rOBERT rIEFLER 3 Banken-Generali Investment


°

Gemischte Dachfonds flexibel   Dachfonds Award 2017

Christoph hembacher Schleber Finanz-Consult

SFC Global Balanced,

GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – dynamisch

Der Fonds wird von der in München angesiedelten Fonds-Boutique Schleber Finanz-Consult verwaltet (Harald Matthies, Christoph Hembacher und Andreas Humpe), die sich vor allem dem Risikomanagement verschrieben hat.

35 fonds / 1,53 Mrd. Euro. Die höhere Volatilität lässt auf eine dynamische

jASMIN nEZIREVIC P.A.M. Prometheus Asset Mgmt.

Prometheus - Global Turn-­ around Trends Analog zum vorausdenkenden Titan aus der griechischen Mythologie (Prometheus), setzt Fondsmanager Jasmin Nezirevic vor allem via ETFs auf eine aktive Länderallokation (Turnaround Trends).

Vermögensverwaltung schließen. Das heißt, dass in „guten Zeiten“ zur Renditesteigerung ein hoher Aktienanteil aufgebaut wird.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger SFC Global Balanced + 10,17 % 2. Platz SFC Global Select + 9,39 % 3. Platz SFC Global Opportunities + 6,87 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,00 0,85 0,83

Sieger SFC Global Balanced 2. Platz SFC Global Select 3. Platz VPI World Select

Sharpe

+ 8,80 % + 9,72 % + 6,63 %

0,92 0,74 0,59

Ertrag 1 Jahr

Sharpe

Prometheus - Global Turnaround Trends + 14,94 % Carmignac Profil Réactif 100 + 17,75 % MET Fonds - PrivatMandat + 16,26 %

2,93 2,56 2,27

Sieger 2. Platz 3. Platz

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

Risiko als wichtigste Messlatte

CREDIT: Lukas Ilgner

creditS: shutterstock.com, beigestellt

A

nfang dieses Jahres stellten sich viele Anleger die Frage, ob und wie man seine Investments vor Volatilität schützen kann. Die Finanzkrise 2008, die europäische Schuldenkrise und das Brexit-Referendum im letzten Jahr haben gezeigt, wie instabil Finanzmärkte sein können. Das Interesse am Thema Volatilität steigt und die Frage, wie man damit umgehen soll, rückt immer weiter in den Fokus der Anleger. Der Schutz vor Volatilität muss dabei nicht das eigentliche Ziel sein. Vielmehr gilt es, diese zu nutzen, indem man das Risiko zum Kern des Asset Managements macht. Man muss seine Prioritäten ändern und primär definieren, wieviel Risiko akzeptabel ist. Dies erfordert einen Perspektivenwechsel: Vom benchmarkorientierten zum flexiblen Asset Management.

Bei flexibel gesteuerten Fonds wie dem Parvest Diversified Dynamic steht das Thema Risiko im Vordergrund. Doch Kontrolle allein reicht nicht aus. Vielmehr muss es als inMAG. ANITA tegraler Bestandteil in FRÜHWALD, die PortfoliokonstrukCountry Head, tion eingebunden werden. Der Parvest Diver- Austria & CEE sified Dynamic folgt keiner Benchmark, sondern richtet seine Asset Allocation an einem klar definierten Risikoziel aus. In der Praxis sind die daraus folgenden Portfolioanpassungen ganz einfach: In volatilen Marktphasen wird der Investitionsgrad gesenkt und wenn sich die Märkte wie-

der beruhigt haben erhöht. Diskretionäre Pro zesse können dies aufgrund der Anlegerpsychologie oft nicht umsetzen. So werden Verluste oft erst viel zu spät begrenzt, in der Hoffnung, dass der Markt doch wieder steigt. Bei einem systematischen, disziplinierten Ansatz können Investoren hingegen davon ausgehen, dass in jeder Marktphase schnell reagiert wird. www.bnpparibas-am.at

Diese Werbemitteilung wurde von BNP Paribas Asset Management S.A.S. (BNPP AM) erstellt. Diese Werbemitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot oder keine Aufforderung zum Kauf dar. Alleinige Grundlage für eine mögliche Veranlagung sind Verkaufsprospekt und Kundeninformationsdokument. Verkaufsprospekte und Kundeninformationsdokumente in Österreich registrierter und steuerlich transparenter Fonds findet man auf Deutsch unter www. bnpparibasam.at.

november 91 NOVEMBER 2017 – GELD-MAGAZIN °° 91

ADVERTORIAL

PARVEST DIVERSIFIED DYNAMIC


Dachfonds Award 2017 ° Aktien-Dachfonds global

Florian Mayer, Kathrein Privatbank AG Stefan Tschikof HYPO Steiermark

Kathrein Mandatum 100 Das Fondsvermögen von sieben Millionen Euro ist in etwa zehn Positionen investiert, wobei die Mehrzahl aus hauseigenen Fonds besteht (v.a. USA, Europa und Global). Für spezielle Themen bzw. Regionen – wie zum Beispiel Aktien Japan oder Aktien Asien/Pazifik – werden zusätzlich Fremdfonds eingesetzt.

AKTIEN-DACHFONDS global – konservativ 32 fonds / 1,70 Mrd. Euro. Die geringere Schwankungsbreite im Vergleich

zur unten stehenden Gruppe wird entweder durch eine höhere Diversifikation oder durch eine Beschränkung auf konservativere Aktienanlagen erzielt.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Kathrein Mandatum 100 + 10,25 % 2. Platz GAM Star Composite Global Equity + 11,04 % 3. Platz HYPO-STAR Dynamisch + 11,39 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,05 1,03 1,02

Sieger HYPO-STAR Dynamisch + 10,65 % 2. Platz Kathrein Mandatum 100 + 7,95 % 3. Platz Sauren Select Global Growth Plus + 9,51 % Ertrag 1 Jahr Sieger VM Aktien Select 2. Platz Nordea FoF SICAV Multi Manager Equity 3. Platz UNIQA Chance

+ 16,23 % + 13,31 % + 15,22 %

Sharpe 0,82 0,74 0,71 Sharpe 2,55 2,42 2,41

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

AKTIEN-DACHFONDS global – dynamisch

HYPO-STAR Dynamisch Der mit einem Volumen von 12,3 Millionen Euro kleine Aktien-Dachfonds wurde Anfang 2001 aufgelegt und investiert mittlerweile fast ausschließlich in ETFs (rund 15 Positionen). Früher setzte der Fondsmanager auf aktiv gemanagte Regio­ nen- und Branchenfonds. Der Strategiewechsel ist von Erfolg gekrönt – in den vergangenen drei Jahren schaffte er eine ansehnliche Performance von kumuliert 35,5 Prozent. Über fünf Jahre liegt der HYPO-STAR Dynamisch mit einem Wertzuwachs von 71,6 Prozent bei einer Volatilität von 11,2 Prozent an sehr guter dritter Stelle.

Christian Prugger Raiffeisen Landesbank Tirol

VM Aktien Select Der Fonds wies Ende September ein Volumen von 23,2 Millionen Euro auf. Fondsmanager Christian Prugger investiert zu rund zwei Drittel in Subfonds. Ein Drittel des Portfolios machen breit gestreut Einzelaktien – vor allem in Wachstumsbranchen – aus. Damit hat er die doppelte Arbeit: Aktien- und Fondsresearch zusätzlich zur Regionen- und Brachenauswahl. Aber es zahlt sich aus. Besonders in den vergangenen 12 Monaten konnte er vom Aufschwung an den Aktienmärkten überproportional profitieren.

30 fonds / 1,90 Mrd. Euro. Hier besteht die Kunst in der Selektion der „tren-

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger WWK Select Top Ten + 12,93 % 2. Platz Aktienstrategie MultiManager OP + 12,45 % 3. Platz WWK Select Chance + 12,21 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,05 1,04 1,02

Sieger WWK Select Top Ten + 10,94 % 2. Platz WWK Select Chance + 10,22 % 3. Platz ESPA BEST OF WORLD + 9,59 % Ertrag 1 Jahr Sieger WWK Select Top Ten 2. Platz Aktienstrategie MultiManager OP 3. Platz UniStrategie: Offensiv

+ 17,58 % + 15,29 % + 14,75 %

Sharpe 0,74 0,71 0,70 Sharpe 2,65 2,21 1,97

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

92 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Björn Lutz, WWK Investment

WWK Select TOP TEN Der WWK Select Top Ten wird ebenso wie der WWK Select Chance – beide rund 200 Millionen Euro schwer – von Fondsmanager Björn Lutz sehr aktiv verwaltet. Das führt zu stärkeren regionalen Abweichungen im Vergleich zum Index. Während Lutz im WWK Select Chance zusätzlich zu aktiv gemanagten Fonds auch ETFs einsetzt, beschränkt sich die Strategie beim WWK Select Top Ten auf die besten zehn aktiven Fondsmanager zu setzen – immer aus den jeweils selektierten aussichtsreichsten Anlageregionen. Ende September waren die drei TopPositionen der Hermes Asia ex Japan Equity, der LSV US Value Equity und der Mainfirst Top European Ideas.

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digsten“ Regionen und Branchen. Trotz der höheren Volatilität liegen die ­Erträge etwa gleichauf mit jenen der konservativeren Aktien-Dachfonds.


°

Aktien-Dachfonds Wachstumsländer   Dachfonds Award 2017

Michael Schützinger Schoellerbank Invest

Regionen-DACHFONDS Emerging Markets

All Asia

8 fonds / 534 Mio. Euro. Die Börsen in den Wachstumsmärkten bieten als

Der All Asia ist mit 210 Millionen Euro eines der Flagships der Schoellerbank Invest. Das Portfolio besteht aus dem Who is who der Asien-Fonds. Mit der hervorragenden Auswahl erzielte der All Asia über fünf Jahre einen Wertzuwachs von 39,8 Prozent bei einer Volatilität von 13,4 Prozent.

heterogene Gruppe immer wieder spannende Entwicklungen. Immerhin werden in dieser Gruppe in nur acht Dachfonds 534 Millionen Euro verwaltet. Über fünf Jahre reduziert sich die Peer Group auf nur mehr sechs Dachfonds.

Robin Gottschalk Credit Suisse Asset Managment

Credit Suisse (Lux) Multimanager Em Equity Der mit rund 230 Millionen Euro größte Dachfonds in dieser Kategorie veranlagt in rund 15 Fremdfonds, wobei etwa zwei Drittel aktiv gemanagt werden, der Rest sind Länder- bzw. Regionen-ETFs.

Ertrag 5 Jahre p. a. Sieger All Asia 2. Platz Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds 3. Platz Lazard Emerging World

Sharpe

+ 6,93 % + 7,04 % + 5,55 %

0,48 0,48 0,39

Ertrag 3 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger Credit Suisse (Lux) Multimanager Em Equ. + 8,58 % 2. Platz SSF Emerging Markets Opportunities FoF + 7,31 % 3. Platz All Asia + 7,41 % Ertrag 1 Jahr

0,63 0,52 0,47 Sharpe

Sieger Credit Suisse (Lux) Multimanager Em Equ. + 16,59 % 2. Platz SSF Emerging Markets Opportunities FoF 13,63 % 3. Platz Lazard Emerging World 14,42 %

2,60 2,29 2,25

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

Arm und Reich zusammenführen

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D

er ERSTE RESPONSIBLE MICRO­ FINANCE hat beim Österreichischen Dachfonds Award 2017 bereits zum 4. Mal die Auszeichnung als bester Fonds seiner Kategorie erhalten. Erste Asset Management ist der einzige Anbieter in Österreich, der einen solchen Fonds auch für Privatanleger anbietet und verwaltet ein nachhaltiges Anlagevolumen von fünf Mil­liarden Euro. Was tut ein Mikrofinanz-Fonds? AnlegerInnen investieren zum Beispiel über ­einen Fonds in Mikrofinanz-Institute. Diese ­Minibanken vergeben kleine Darlehen an die Ärmsten der Armen, insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Solche ­Mikro­kredite ermöglichen den Menschen, sich eine eigene Existenz aufzubauen, z.B. durch den Kauf einer Ziege, einer Nähmaschine oder von ein paar Quadratmeter Anbaufläche. 80 Pro­zent aller Unterneh-

men in den Schwellenländern verdanken ihre Exis­tenz Mikrokrediten. In den letzten 40 Jahren haben rund eine halbe Milliarde Menschen ­Mikrokredite genutzt. Martin Cech, Fondsmanager Martin Senior Portfolio Cech: „Wir wollen naManager, Erste Asset türlich für unsere KundInnen eine adäquate Management Anlage-Rendite erzielen. Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass diese Investition einem guten Zweck dient und den Menschen, die in ärmlichen Verhältnissen leben, einen Weg zu einem besseren Leben eröffnet.“ Die Rendite kann sich im aktuellen Niedrigzinsumfeld sehen lassen. Der Dachfonds

ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE (ISIN: AT0000A0G249) erzielte über die vergangenen fünf Jahre eine Wertsteigerung von 2,50 Prozent pro Jahr (Stand 29.9.2017, Quelle OeKB). www.erste-am.at

Warnhinweise gemäß InvFG 2011: Der ERSTE RESPONSIBLE MICRO-FINANCE kann zu wesentlichen Teilen in Anteile an Investmentfonds (OGAW, OGA) iSd § 71 InvFG 2011 investieren. Die Finanzmarktaufsicht warnt: Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE investiert zur Gänze in Veranlagungen gemäß § 166 Abs. 1 Z 3 InvFG 2011 (Alternative Investments), die im Vergleich zu traditionellen Anlagen ein erhöhtes Anlagerisiko mit sich bringen. Insbesondere bei diesen Veranlagungen kann es zu einem Verlust bis hin zum Totalausfall des darin veranlagten Kapitals kommen. Hinweis: Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Für die von der ERSTE-SPARINVEST Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. und Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt. Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie die Wesentliche Anlegerinformation/ KID sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com abrufbar und stehen dem interessierten Anleger kostenlos am Sitz der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der jeweiligen Depotbank zur Verfügung. Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Bedürfnisse unserer Anleger hinsichtlich des Ertrags, steuerlicher Situation oder Risikobereitschaft. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 93

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ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE


Dachfonds Award 2017 ° Hedge-Dachfonds

Martin Cech, ERSTE SPARINVEST KAG

ERSTE Responsible Microfinance Der ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE ist ein aktiv gemanagter Dachfonds, der in Mikrofinanzfonds bzw. Anleihen auf Mikrofinanzinstrumente und -fonds sowie bis zu zehn Prozent in Anteile an Unternehmen und Mikrofinanzinstituten inves­ tiert. Fremdwährungen werden zumeist abgesichert.

HEDGE-DACHFONDS – konservativ 14 Fonds / 1,53 Mrd. Euro. Die Fonds in dieser Kategorie sind sehr kon-

servativ ausgelegt – entweder durch eine breiten Streuung der Assets oder durch Investition in Relativ Value-Strategien wie Arbitrage oder Equity Market Neutral.

Ertrag 5 Jahre p. a.

Sharpe

Sieger ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE + 2,47 % 2. Platz Alpha Diversified 3 + 2,46 % 3. Platz UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities + 2,24 % Ertrag 3 Jahre p. a.

1,12 0,60 0,51

Sieger ERSTE Responsible Microfinance + 2,13 % 2. Platz Alpha Diversified 3 + 0,85 % 3. Platz DB PWM II LiquidAlts UCITS (Euro) + 0,76 % Ertrag 1 Jahr Sieger Alpha Diversified 2 2. Platz Pioneer Fund Solutions Diversified Alpha 3. Platz Man GLG Multi-Strategy Alternative HEUR

+ 5,88 % + 3,21 % + 3,45 %

Sharpe 0,79 0,11 0,09 Sharpe 3,37 2,14 1,64

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

HEDGE-DACHFONDS – dynamisch 13 Fonds / 1,52 Mrd. Euro. In dieser Kategorie dominieren Dachfonds, die

Christian Süttinger ERSTE SPARINVEST KAG

Alpha Diversified 2 Der Alpha Diversified 2 (41 Millionen Euro) ist jener Fonds der Dreier-Serie, der Anleihenrisiken vermeidet und innerhalb eines Multiassetklassen-Portfolios die Rolle eines „Bond Diver­ sifiers“ erfüllt. Das gleiche Konzept verfolgt der Alpha Diversified 1, aber in der Vermeidung von Aktienrisiken – und spielt daher die Rolle eines „Equity Diversifiers“. Der Alpha Diversified 3 weist ein Fondsvolumen von 65 Millionen Euro auf und ist ein klassischer Multi-StrategieHedgefonds (Absolute Return), der verschiedene alternative Investmentstrategien wie Relative Value, Global Macro oder Managed Futures verfolgt.

Yung-Shin Kung Credit Suisse Asset Management

Credit Suisse (Lux) Liquid Alternative Beta Funds Der Fonds ist ein gutes Beispiel, wie unterschiedliche liquide Hedgefonds-Strategien zu einem konservativen, fast marktneutralen Investment geschmiedet werden. Im Portfolio werden derzeit 846 Millionen Euro verwaltet, die in fünf hauseigene Fonds veranlagt sind, die in Summe etwa den Dow Jones Credit Suisse Hedge Fund Index abbilden. Der Index ist eine Benchmark, die die Performance von ungefähr 450 Hedgefonds enthält – also extrem stark diversifiziert ist.

durch Einsatz unterschiedlicher Strategien ebenfalls einen Total Return-Charakter aufweisen. Wegen der höheren Volatilität sollte die Behaltedauer länger sein.

Sharpe

Sieger Alpha Diversified 2 + 2,87 % 2. Platz Alpha Diversified 1 + 1,80 % 3. Platz LO Funds - Multiadvisers UCITS USD + 1,57 % Ertrag 3 Jahre p. a.

0,59 0,28 0,12

Sieger CS (Lux) Liquid Alternative Beta Funds + 4,65 % 2. Platz Alpha Diversified 2 + 1,70 % 3. Platz JSS Alternative Multi-Strategy USD + 2,79 % Ertrag 1 Jahr Sieger 2. Platz 3. Platz

Jupiter Merlin Real Return apano HI Strategie 1 Vintage 14

+ 5,19 % + 3,05 % + 2,34 %

Sharpe 0,42 0,28 0,25 Sharpe 1,25 0,97 0,65

Quellen: Lipper Hindsight/eigene Recherche, Performance auf Euro-Basis, Reihung nach Sharpe-Ratio (Fixzins 0,50 %), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

94 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

Algy Smith-Maxwell Jupiter Asset Management

Jupiter Merlin Real Return Der Jupiter Merlin Real Return hat das Volumen von rund 160 Millionen Euro in gut zehn Fonds investiert. Dabei handelt es sich vor allem um Long/Short-Equity-Fonds. Die Shortanteil liegt hier etwa bei 15 Prozent. Zusätzlich sind Long/Short-Anleihenfonds mit etwa zehn Prozent und knapp drei Prozent physisches Gold in Form eines ETCs beigemischt. In Summe ergibt sich ein relativ marktneutrales Portfolio mit einer Volatilität von knapp vier Prozent. Der Fonds wurde Anfang 2013 aufgelegt, liefert aber erst seit Oktober 2014 Daten. Seither konnte er um 22,8 Prozent zulegen.

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Ertrag 5 Jahre p. a.


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Dachfonds Award 2017 ° Alle Dachfonds im Überblick Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

RENTENDACHFONDS – konservativ AT0000634720 AT0000A0WNN0 AT0000744594 AT0000657689 AT0000A09F56 AT0000A0QQ56 AT0000744214 AT0000495197 LI0116456455 AT0000642392 AT0000811443

C-QUADRAT ARTS Total Return Bond TradeCom SuccessTrader 3 Banken Renten-Dachfonds Allianz Invest Defensiv AlpenBank Anleihenstrategie Raiffeisenfonds Konservativ Avantgarde Global Bond Fonds VKB Anlage-Mix Classic LLB Strategie Festverzinslich (EUR) Gutmann Investor Renten Global Bond s Best-Invest

4,18 % 1,73 2,56 % 0,90 1,26 % 0,46 1,43 % 0,46 0,94 % 0,24 0,37 % neg. 0,10 % neg. -0,55 % neg. -1,05 % neg. -1,10 % neg. -2,01 % neg.

RENTENDACHFONDS – dynamisch AT0000675673 AT0000809116 LU0326856928 AT0000A054M4 AT0000A0QRB8 AT0000A0T671 AT0000A04LB2 AT0000660600 AT0000801063 LI0116456398

Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds 2,86 % 0,58 Pioneer Funds Austria - Bond Strat. Gl. HY 2,93 % 0,49 Rentenstrategie Multimanager OP 1,52 % 0,37 ESPA SELECT BOND DYNAMIC 0,77 % 0,10 Portfolio Rendite ZKB Oe -0,88 % neg. SAM-PF1 -1,21 % neg. TOP STRATEGIE bond -1,54 % neg. ESPA SELECT BOND -1,57 % neg. Pioneer Funds Austria - Komfort Invest kons. -2,24 % neg. LLB Strategie Festverzinslich (CHF) -4,76 % neg.

RENTENDACHFONDS – andere (USD)

LU0861833316 CS (Lux) MM Enhanced Fixed Income USD AT0000A00E49 Gutmann Investor USD Global Bonds

0,22 -0,04 -4,84 -0,80

GEMISCHTE DACHFONDS AnleihenorientIERT – konservativ LU0946760880 AT0000698089 AT0000707575 LU0093745825 U0994951464 AT0000615836 AT0000809249 AT0000A10C72 AT0000825468 LI0008127503 U0294104459 DE0005561666 AT0000A0WP18 AT0000707344 AT0000819701 LU0327311477 LU0349308998 AT0000636493 AT0000A0T6B8 AT0000779806 AT0000706320 AT0000811633 AT0000A01V96 AT0000A12XH7 AT0000745179 AT0000714860 DE000A0YBNP7 LI0279550151 AT0000A0KR10 AT0000986351 AT0000A0DYQ0 LU0309482544 AT0000A11FF0

Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. 3,19 % FRS Substanz 3,52 % Portfolio Management SOLIDE 3,37 % DWS Concept ARTS Conservative 3,09 % UBS (Lux) Strategy SICAV - Income (EUR) 2,55 % ARIQON Konservativ 2,05 % Allianz Invest Konservativ 2,23 % Dynamik Ertrag 2,11 % KEPLER Mix Solide 1,99 % LLB Strategie Rendite (EUR) 2,04 % Patriarch Colonia 1,97 % Veri ETF-Allocation Defensive 1,73 % ERSTE RESPONSIBLE BALANCED 1,70 % Klassik Spar plus 1,04 % TOP-Fonds I „Der Stabile“ 1,58 % DB PWM II Active Asset Allocation Conservative 1,71 % Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Rendite 1,67 % Starmix Konservativ 1,39 % SAM-PF2 1,50 % Kathrein Mandatum 25 1,19 % SemperOwners Portfolio Income 1,00 % Raiffeisenfonds-Sicherheit 1,09 % Portfolio Management KONSERVATIV 0,95 % Profit 40 0,91 % Master s Best-Invest B 0,99 % TOP STRATEGIE classic 0,66 % Lampe Solid 0,47 % LLB Strategie Konservativ (EUR) 0,02 % Dachfonds Südtirol -0,02 % 3 Banken Strategie Klassik -0,07 % Value Investment Fonds Basis -0,12 % DWS Vermögensmandat-Defensiv -0,44 % YOU INVEST solid -0,45 %

AlpenBank Anleihenstrategie 2,20 % 0,62 3 Banken Renten-Dachfonds 1,86 % 0,57 LLB Strategie Festverzinslich (EUR) 1,92 % 0,51 Avantgarde Global Bond Fonds 1,48 % 0,43 Raiffeisenfonds Konservativ 1,48 % 0,34 Bond s Best-Invest 1,46 % 0,34 VKB Anlage-Mix Classic 1,28 % 0,30 Gutmann Investor Renten Global 1,20 % 0,30 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest kons. 1,05 % 0,21 TOP STRATEGIE bond 0,88 % 0,14 –

3 Banken Renten-Dachfonds ESPA SELECT BOND AlpenBank Anleihenstrategie Avantgarde Global Bond Fonds SAM-PF1 Gutmann Investor Renten Global VKB Anlage-Mix Classic LLB Strategie Festverzinslich (EUR) Bond s Best-Invest TOP STRATEGIE bond –

3,05 % 0,99 3,12 % 0,88 2,52 % 0,84 2,39 % 0,83 2,65 % 0,72 2,25 % 0,68 2,23 % 0,64 2,15 % 0,61 2,13 % 0,55 1,98 % 0,55

Allianz Invest Defensiv C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds Pioneer Funds Austria - Bond Strat. Gl. HY ESPA SELECT BOND DYNAMIC ESPA SELECT BOND Rentenstrategie Multimanager OP Portfolio Rendite ZKB Oe LLB Strategie Festverzinslich (CHF) TradeCom SuccessTrader

3,33 % 0,83 3,49 % 0,58 3,14 % 0,58 4,17 % 0,50 1,57 % 0,33 1,43 % 0,32 1,64 % 0,31 1,41 % 0,28 3,07 % 0,27 1,27 % 0,23

Allianz Invest Defensiv C-QUADRAT ARTS Total Return Bond Pioneer Funds Austria - Bond Strat. Gl. HY Portfolio Rendite ZKB Oe ESPA SELECT BOND DYNAMIC Raiffeisenfonds Konservativ Pioneer Funds Austria - Komfort Invest kons. Rentenstrategie Multimanager OP Gutmann Anleihen Opportunitätenfonds LLB Strategie Festverzinslich (CHF)

4,15 % 1,13 4,86 % 0,98 4,92 % 0,72 2,70 % 0,69 2,65 % 0,60 2,13 % 0,54 1,90 % 0,46 2,06 % 0,46 2,82 % 0,45 2,63 % 0,28

CS (Lux) MM Enhanced Fixed Income USD Gutmann Investor USD Global Bonds

7,00 0,74 2,86 0,27

1,59  FRS Substanz 3,51 % 1,58 3 Banken Strategie Klassik 2,26 % 1,17 KEPLER Mix Solide 2,59 % 1,09 MANDO aktiv Multi Assets 2,21 % 0,92 SemperOwners Portfolio Income 2,02 % 0,88 LLB Strategie Rendite (EUR) 2,45 % 0,81 Dynamik Ertrag 2,25 % 0,76 Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. 2,21 % 0,73 Portfolio Management KONSERVATIV 1,95 % 0,67 SAM-PF2 2,33 % 0,62 Veri ETF-Allocation Defensive 1,70 % 0,58 TOP STRATEGIE classic 2,27 % 0,52 Master s Best-Invest A 1,92 % 0,51 UBS (Lux) Strategy SICAV - Income (EUR) 1,75 % 0,50 CRYSTAL ROOF Smaragd 2,16 % 0,50 TOP-Fonds I „Der Stabile“ 2,08 % 0,49 Gutmann Investor Konservativ 1,96 % 0,41 Value Investment Fonds Basis 1,53 % 0,41 KONZEPT : ERTRAG konservativ 1,72 % 0,28 YOU INVEST balanced 1,51 % 0,26 YOU INVEST solid 1,18 % 0,25 ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 1,33 % 0,24 ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 1,11 % 0,24 ARIQON Konservativ 0,95 % 0,20 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED 1,08 % 0,07 Klassik Spar plus 0,80 % neg. ESPA TARGET 0,94 % neg. PremiumPLUS BONDPLUS 0,87 % neg. Lampe Solid 0,76 % neg. C-QUADRAT ACTIVE Conservative 0,30 % neg. Profit 40 0,15 % neg. DWS Vermögensmandat-Defensiv -0,62 % neg. Candriam Multi-Stratégies Classique -0,86 %

0,71 0,53 0,50 0,48 0,47 0,47 0,47 0,45 0,44 0,43 0,42 0,42 0,41 0,40 0,39 0,38 0,36 0,36 0,30 0,27 0,25 0,22 0,22 0,19 0,15 0,14 0,13 0,13 0,12 neg. neg. neg. neg.

Gutmann Investor USD Global Bonds –  Starmix Konservativ KEPLER Mix Solide Nordea FoF Multi Manager Fund Cons. ESPA SELECT MED MANDO aktiv Multi Assets Portfolio Management KONSERVATIV FRS Substanz DB PWM II Active Asset Allocation Cons. Gutmann Investor Konservativ LLB Strategie Rendite (EUR) ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 Value Investment Fonds Basis 3 Banken Strategie Klassik Master s Best-Invest A CRYSTAL ROOF Smaragd KONZEPT : ERTRAG konservativ Lampe Solid TOP-Fonds I „Der Stabile“ SAM-PF2 SemperOwners Portfolio Income ESPA TARGET Klassik Spar plus TOP STRATEGIE classic ARIQON Konservativ Veri ETF-Allocation Defensive C-QUADRAT ACTIVE Conservative DWS Vermögensmandat-Defensiv PremiumPLUS BONDPLUS Candriam Multi-Stratégies Classique – – – –

2,11 0,20 4,75 % 4,35 % 3,60 % 4,30 % 3,46 % 3,52 % 3,96 % 3,73 % 3,73 % 3,52 % 3,52 % 2,67 % 2,97 % 3,08 % 3,30 % 3,00 % 1,86 % 2,97 % 3,03 % 2,24 % 2,37 % 1,66 % 2,67 % 1,80 % 1,85 % 2,04 % 0,83 % 0,84 % 0,04 %

1,03 0,96 0,93 0,93 0,92 0,90 0,88 0,83 0,83 0,82 0,80 0,77 0,74 0,74 0,71 0,70 0,66 0,65 0,62 0,59 0,58 0,57 0,55 0,52 0,47 0,46 0,15 0,12 neg.

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

96 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

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ISIN DACHFONDS


°

Alle Dachfonds im Überblick   Dachfonds Award 2017 ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    GEMISCHTE DACHFONDS ANLEIHENORIENTIERT – konservativ

AT0000A1AD66 FR0010033589 AT0000745161 AT0000A11FY1 AT0000688270 AT0000506019 LU0268209441

Pioneer Funds Austria - Global Bal. Target Inc. Candriam Multi-Stratégies Classique Master s Best-Invest A ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 C-QUADRAT ACTIVE Conservative PremiumPLUS BONDPLUS PremiumMandat Defensiv

-0,52 % neg. -0,55 % neg. -0,86 % neg. -1,06 % neg. -1,29 % neg. -1,83 % neg. -2,45 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS AnleihenorientIERT – dynamisch LU1038902331 LU0317844768 AT0000828603 AT0000647599 AT0000809298 AT0000708755 AT0000A0F9E2 LU0984160217 AT0000858949 LU0250686374 AT0000679428 DE0005314108 AT0000A11FB9 AT0000A043W6 AT0000737697 AT0000A1L874 AT0000619556 AT0000726914 AT0000A1DVZ5 AT0000A09R60 AT0000A09R60 LU0944780906 AT0000746508 AT0000A1GCV7 BE0159412411 LU0362483272 AT0000713458 LU1121647660 AT0000801071 AT0000779368 AT0000761655 LU0994670023 LI0008127453 LU1191062576 LU0439734368 LU0994951381 LI0279550136

UBS (Lux) KSS - Europ. Growth and Inc. 7,46 % 1,48 FFPB MultiTrend Plus 4,25 % 1,38 ESPA SELECT MED 4,04 % 1,36 WSTV ESPA TRADITIONELL 4,43 % 1,33 SALZBURGER SPARKASSE SELECT DACHFONDS 4,71 % 1,28 Apollo Konservativ 3,94 % 1,14 MANDO aktiv Multi Assets 3,15 % 1,06 Credit Suisse (Lux) FundSelection Yield EUR 2,57 % 0,80 RT OPTIMUM § 14 FONDS 3,43 % 0,79 Patriarch Select Ertrag 2,64 % 0,74 Meinl Exclusive World Bonds & Properties 3,67 % 0,73 UniStrategie: Konservativ 2,85 % 0,73 YOU INVEST balanced 2,39 % 0,67 ESPA TARGET 2,09 % 0,60 Macquarie Business Class 2,53 % 0,58 PRIVATE BANKING DYNAMIC 1,97 % 0,54 Avantgarde Klassik 2,12 % 0,51 Raiffeisen-§14 MixLight 1,87 % 0,47 Pioneer Funds Austria Protect Invest Europe 1,70 % 0,45 ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 1,67 % 0,44 STARS Defensiv 1,49 % 0,32 Gutmann Investor Fundamental 1,45 % 0,31 FWU TOP - konservativ 1,24 % 0,28 Raiffeisen-Portfolio-Solide 1,11 % 0,24 Candriam Sustainable Low 1,10 % 0,16 Swiss Life Index Funds (Lux) - Income EUR 0,78 % 0,08 CRYSTAL ROOF Smaragd 0,61 % 0,04 Pioneer Fund Solutions Conservative EUR 0,50 % 0,00 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest trad. -0,05 % neg. Gutmann Investor Konservativ -0,45 % neg. KONZEPT : ERTRAG konservativ -0,84 % neg. UBS (Lux) Strategy SICAV - Income (USD) -1,36 % neg. LLB Strategie Rendite (CHF) -1,54 % neg. BSF Managed Index Portfolios - Defensive -1,59 % neg. Credit Suisse (Lux) IndexSel. Fund Yield CHF -2,37 % neg. UBS (Lux) Strategy SICAV - Income (CHF) -2,71 % neg. LLB Strategie Konservativ (CHF) -3,55 % neg.

creditS: shutterstock.com, beigestellt

GEMISCHTE DACHFONDS Ausgewogen – konservativ LU1161073173 LU0049785446 AT0000A143T0 AT0000675798 LI0200826167 AT0000828629 LU0946760294 LI0008127552 AT0000809256 AT0000810643 LU0694238501 AT0000814991 AT0000711585 FR0010041822 AT0000779822

UBS (Lux) Strat. SICAV - Xtra Bal. UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) Generali Vermögensaufbau-Fonds Wiener Privatbank Premium Ausgewogen swisspartners Strategy Fund Euro-balanced ESPA SELECT INVEST Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced LLB Strategie Ausgewogen (EUR) Allianz Invest Klassisch ARIQON Multi Asset Ausgewogen Morgan Stanley Global Bal. Risk Control FOF Schoellerbank Global Pension Fonds Starmix Ausgewogen Edmond de Rothschild Patrimoine Kathrein Mandatum 50

7,87 % 8,38 % 6,14 % 7,46 % 6,91 % 7,33 % 6,21 % 5,34 % 5,29 % 5,27 % 5,20 % 5,85 % 4,34 % 4,53 % 4,28 %

2,87 2,59 2,28 2,10 2,07 2,01 1,95 1,71 1,66 1,66 1,65 1,58 1,46 1,43 1,28

– – – – – – –

– – – – – – –

RT OPTIMUM § 14 FONDS 5,07 % 0,70 Allianz Invest Konservativ 4,06 % 0,66 Apollo Konservativ 4,12 % 0,65 ESPA SELECT MED 3,30 % 0,63 UBS (Lux) KSS - European Growth and Inc. 4,67 % 0,63 Meinl Exclusive World Bonds & Properties 4,17 % 0,61 Kathrein Mandatum 25 3,17 % 0,56 SALZBURGER SPK. SELECT DACHFONDS 3,22 % 0,56 Starmix Konservativ 2,98 % 0,56 Macquarie Business Class 3,83 % 0,53 Portfolio Management SOLIDE 3,31 % 0,53 WSTV ESPA TRADITIONELL 3,20 % 0,52 FFPB MultiTrend Plus 3,89 % 0,52 UBS (Lux) Strategy SICAV - Income (USD) 5,10 % 0,51 Credit Suisse (Lux) FundSelection Yield EUR 2,95 % 0,51 Master s Best-Invest B 3,01 % 0,50 Raiffeisen-§14 MixLight 2,69 % 0,48 Pioneer Fund Solutions Conservative EUR 2,79 % 0,47 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest trad. 2,95 % 0,46 DWS Concept ARTS Conservative 2,83 % 0,44 Raiffeisenfonds-Sicherheit 2,53 % 0,43 UniStrategie: Konservativ 2,54 % 0,41 DB PWM II Active Asset Allocation Cons. 2,02 % 0,35 Candriam Sustainable Low 2,47 % 0,34 Dachfonds Südtirol 2,13 % 0,34 STARS Defensiv 2,50 % 0,33 LLB Strategie Rendite (CHF) 3,37 % 0,32 Swiss Life Index Funds (Lux) - Income EUR 2,17 % 0,31 Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Rendite 1,84 % 0,28 FWU TOP - konservativ 1,85 % 0,26 Patriarch Select Ertrag 1,88 % 0,23 UBS (Lux) Strategy SICAV - Income (CHF) 2,89 % 0,22 Credit Suisse (Lux) IndexSel. Fund Yield CHF 2,78 % 0,22 Avantgarde Klassik 0,73 % 0,04 PremiumMandat Defensiv 0,72 % 0,04 Patriarch Colonia 0,36 % neg. –

RT OPTIMUM § 14 FONDS Allianz Invest Konservativ UniStrategie: Konservativ Apollo Konservativ Macquarie Business Class Portfolio Management SOLIDE DWS Concept ARTS Conservative Pioneer Funds Austria - Komfort Invest trad. Raiffeisen-§14 MixLight Kathrein Mandatum 25 Swiss Life Index Funds (Lux) - Income EUR Pioneer Fund Solutions Conservative EUR WSTV ESPA TRADITIONELL Master s Best-Invest B Raiffeisenfonds-Sicherheit Meinl Exclusive World Bonds & Properties Dachfonds Südtirol Candriam Sustainable Low FFPB MultiTrend Plus Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Rendite SALZBURGER SPK. SELECT DACHFONDS PremiumMandat Defensiv LLB Strategie Rendite (CHF) Patriarch Select Ertrag FWU TOP - konservativ Credit Suisse (Lux) IndexSel. Fund Yield CHF Avantgarde Klassik Patriarch Colonia – – – – – – – – –

6,74 % 5,43 % 4,86 % 5,67 % 5,90 % 5,26 % 5,05 % 5,08 % 4,57 % 4,39 % 4,91 % 4,46 % 4,49 % 4,31 % 3,81 % 4,08 % 3,44 % 3,81 % 4,13 % 3,25 % 3,41 % 3,35 % 4,00 % 2,84 % 2,43 % 3,33 % 1,62 % 0,39 %

1,07 1,05 1,00 1,00 0,99 0,97 0,97 0,95 0,92 0,91 0,90 0,89 0,83 0,81 0,76 0,68 0,68 0,67 0,65 0,65 0,61 0,57 0,48 0,45 0,40 0,34 0,25 neg.

M. Stanley Gl. Bal. Risk Control FOF Kathrein Mandatum 50 PARVEST Diversified Dynamic Generali Vermögensaufbau-Fonds UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) NÖ HYPO Ausgewogen Raiffeisen-§14-Mix Starmix Ausgewogen 3 Banken Strategie Dynamik Master s Best-Invest C Ampega Responsibility Fonds Edmond de Rothschild Patrimoine LLB Strategie Ausgewogen (EUR) CRYSTAL ROOF Safir Wiener Privatbank Premium Ausgewogen

M. Stanley Gl. Bal. Risk Control FOF NN (L) Patrimonial Balanced Kathrein Mandatum 50 Starmix Ausgewogen Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced LLB Strategie Ausgewogen (EUR) UBS (Lux) Strategy Fund - Balanced (EUR) Raiffeisen-§14-Mix PARVEST Diversified Dynamic KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 3 Banken Strategie Dynamik Gutmann Investor Dynamisch Oberbank Vermögensmanagement DB PWM II Active Asset Allocation Core EUR CRYSTAL ROOF Safir

6,35 % 6,97 % 6,38 % 6,12 % 5,68 % 5,20 % 5,24 % 5,86 % 5,23 % 4,95 % 4,50 % 4,91 % 4,30 % 5,25 % 5,02 %

1,14 1,12 1,01 0,97 0,92 0,92 0,90 0,89 0,88 0,85 0,83 0,82 0,81 0,80 0,77

4,83 % 4,90 % 3,93 % 3,32 % 4,17 % 3,83 % 4,40 % 4,29 % 3,33 % 4,05 % 3,34 % 3,43 % 3,41 % 3,95 % 3,84 %

0,83 0,69 0,68 0,62 0,62 0,61 0,60 0,57 0,56 0,53 0,53 0,51 0,51 0,51 0,51

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 97


Dachfonds Award 2017 ° Alle Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    GEMISCHTE DACHFONDS ausgewogen – konservativ

DB PWM II Active Asset Allocation Core EUR 4,72 % YOU INVEST active 4,81 % BSF Managed Index Portfolios - Moderate 4,50 % Portfolio Selektion ZKB Oe 4,57 % TOP-Fonds IV „Der Planende“ 3,46 % ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 3,29 % Oberbank Vermögensmanagement 3,23 % NÖ HYPO Ausgewogen 2,76 % SemperOwners Portfolio Balanced 2,90 % Master s Best-Invest C 2,73 % KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 2,24 % AlpenBank Ausgewogene Strategie 2,35 % Swiss World Invest - Vermögensverw.fonds S 1,99 % Invesco Vorsorgefonds 1,68 % HAIG Select Multi Asset 1,32 % Pioneer Funds Austria - Gl. Bal. Target Inc. Plus 1,32 % Pioneer Funds Austria - Komfort Invest ausg. 1,23 % 3 Banken Strategie Dynamik 0,73 % PremiumPLUS MIDTERMPLUS 0,04 % VKB Anlage-Mix Dynamik -0,79 %

1,24 1,24 1,23 1,21 1,16 0,93 0,87 0,81 0,77 0,67 0,62 0,60 0,56 0,45 0,31 0,30 0,24 0,07 neg. neg.

KONZEPT : ERTRAG ausgewogen 3,41 % 0,49 Nordea FoF Multi Manager Fund Balanced 3,73 % 0,49 TOP-Fonds IV „Der Planende“ 3,59 % 0,49 Gutmann Investor Dynamisch 3,09 % 0,44 Oberbank Vermögensmanagement 2,56 % 0,40 AlpenBank Ausgewogene Strategie 2,77 % 0,36 SemperOwners Portfolio Balanced 2,43 % 0,36 ARIQON Multi Asset Ausgewogen 2,54 % 0,36 Carmignac Profil Réactif 50 2,68 % 0,35 PremiumPLUS MIDTERMPLUS 2,18 % 0,34 Invesco Vorsorgefonds 1,69 % 0,28 YOU INVEST active 1,75 % 0,26 Swiss World Invest - Vermögensverw.fonds S 2,03 % 0,25 ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 1,32 % 0,17 C-QUADRAT Stuttgarter BalanceStars aktiv 1,35 % 0,14 VKB Anlage-Mix Dynamik 0,78 % 0,07 Success absolute 0,86 % 0,06 HAIG Select Multi Asset -1,81 % neg. – –

TOP-Fonds IV „Der Planende“ NÖ HYPO Ausgewogen ARIQON Multi Asset Ausgewogen Edmond de Rothschild Patrimoine Invesco Vorsorgefonds Wiener Privatbank Premium Ausgewogen ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 Ampega Responsibility Fonds SemperOwners Portfolio Balanced Swiss World Invest - Vermögensverw.fonds S PremiumPLUS MIDTERMPLUS AlpenBank Ausgewogene Strategie Success absolute Carmignac Profil Réactif 50 VKB Anlage-Mix Dynamik HAIG Select Multi Asset – – – –

4,63 % 4,02 % 4,13 % 3,86 % 3,36 % 4,61 % 3,75 % 3,40 % 3,42 % 3,69 % 3,02 % 3,37 % 2,45 % 2,25 % 1,55 % 1,28 %

9,87 % 2,01 8,89 % 1,99 8,04 % 1,98 7,04 % 1,74 8,24 % 1,74 6,86 % 1,58 5,91 % 1,53 7,20 % 1,52 8,06 % 1,50 6,22 % 1,50 5,98 % 1,48 7,18 % 1,42 6,95 % 1,42 5,46 % 1,41 5,28 % 1,32 5,62 % 1,31 5,62 % 1,30 4,90 % 1,25 5,10 % 1,17 4,39 % 1,10 5,05 % 1,08 6,37 % 1,01 4,28 % 1,01 3,80 % 0,94 3,86 % 0,87 3,58 % 0,86 4,10 % 0,83 3,38 % 0,82 3,90 % 0,79 4,32 % 0,75 3,43 % 0,72 2,24 % 0,48 2,58 % 0,42 1,64 % 0,25 1,07 % 0,11 -0,27 % neg. -0,33 % neg. -5,46 % neg.

Schoellerbank Global Pension Fonds 5,27 % 0,67 UNIQA Wachstum 4,99 % 0,66 NN (L) Patrimonial Balanced 4,94 % 0,65 Portfolio Selektion ZKB Oe 5,08 % 0,64 Raiffeisenfonds-Ertrag 5,25 % 0,62 Allianz Invest Klassisch 4,80 % 0,60 Apollo Ausgewogen 6,33 % 0,60 Jupiter Merlin International Balanced EUR 5,34 % 0,58 TOP-Fonds II „Der Flexible“ 5,47 % 0,58 UniStrategie: Ausgewogen 4,77 % 0,56 ESPA SELECT INVEST 4,43 % 0,55 Pioneer Fund Solutions Balanced EUR 4,67 % 0,54 Credit Suisse (Lux) FundSel. Balanced EUR 4,24 % 0,54 KEPLER Mix Ausgewogen 4,74 % 0,54 UBS (Lux) KSS - Emerging Markets Income 5,30 % 0,49 Portfolio Management AUSGEWOGEN 4,22 % 0,48 PremiumMandat Balance 4,22 % 0,48 Macquarie Portfolio Three 3,91 % 0,47 WWK Select Balance 4,59 % 0,47 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest dyn. 4,49 % 0,46 WSTV ESPA dynamisch 4,58 % 0,45 Patriarch Select Wachstum 4,91 % 0,44 DB PWM II Active Asset Allocation Core EUR 3,49 % 0,44 Candriam Sustainable Medium 3,78 % 0,42 PrivatFonds: Kontrolliert pro 3,38 % 0,40 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest ausg. 3,19 % 0,39 LLB Strategie Ausgewogen (CHF) 4,01 % 0,37 Klassik Nachhaltigkeit Mix 3,29 % 0,36 DWS Vermögensmandat-Balance 2,98 % 0,35 Swiss Life Index Funds (Lux) - Balance EUR 3,05 % 0,35 Meinl Quattro eu 2,77 % 0,32 Credit Suisse (Lux) IndexSel. Fund Bal. CHF 3,75 % 0,31 swisspartners Strategy Fund Euro-balanced 1,58 % 0,14 EVOLUTION Emerging Balanced Fund EUR -5,48 % neg. – – – –

UniStrategie: Ausgewogen Allianz Invest Klassisch PrivatFonds: Kontrolliert pro KEPLER Mix Ausgewogen Portfolio Selektion ZKB Oe Schoellerbank Global Pension Fonds Apollo Ausgewogen Pioneer Fund Solutions Balanced EUR Swiss Life Index Funds (Lux) - Balance EUR Portfolio Management AUSGEWOGEN UNIQA Wachstum WWK Select Balance PremiumMandat Balance Master s Best-Invest C TOP-Fonds II „Der Flexible“ Macquarie Portfolio Three Pioneer Funds Austria - Komfort Invest ausg. Raiffeisenfonds-Ertrag Pioneer Funds Austria - Komfort Invest dyn. ESPA SELECT INVEST DWS Vermögensmandat-Balance Candriam Sustainable Medium LLB Strategie Ausgewogen (CHF) WSTV ESPA dynamisch Klassik Nachhaltigkeit Mix Patriarch Select Wachstum Credit Suisse (Lux) IndexSel. Fund Bal. CHF Jupiter Merlin International Balanced EUR Meinl Quattro eu – – – – – – – – –

7,51 % 1,05 6,57 % 0,98 6,72 % 0,97 7,15 % 0,96 6,47 % 0,96 6,28 % 0,95 8,30 % 0,93 6,62 % 0,91 6,31 % 0,89 6,46 % 0,88 5,75 % 0,87 6,92 % 0,87 6,24 % 0,84 5,52 % 0,83 6,57 % 0,82 5,38 % 0,78 5,20 % 0,78 5,68 % 0,77 6,12 % 0,75 5,14 % 0,72 4,91 % 0,72 5,10 % 0,68 5,64 % 0,66 5,78 % 0,65 4,71 % 0,64 5,47 % 0,59 5,01 % 0,54 4,28 % 0,53 3,59 % 0,49

Kathrein Mandatum 70 Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Wachstum

Kathrein Mandatum 70 7,96 % 1,02 Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive 7,84 % 0,93

GEMISCHTE DACHFONDS Ausgewogen – dynamisch FR0010149203 AT0000639364 AT0000819743 LU0126855641 DE000A0RPAN3 AT0000A1GCX3 LU0362742396 DE0005314116 AT0000708763 AT0000825476 AT0000707559 DE000ETF7011 LU0250687000 AT0000811666 AT0000818919 AT0000702519 LU0268208047 LU0984159805 LU0089291651 LU0309483435 DE0007248700 LU0878005551 LU0119195963 AT0000618731 AT0000781588 LU1121646779 AT0000961081 AT0000713466 LU0362483603 BE0159411405 AT0000801089 AT0000779376 AT0000A1G726 LI0008127511 LU0439731851 AT0000A12GB5 AT0000720057 LI0210946146

Carmignac Profil Réactif 50 WSTV ESPA dynamisch TOP-Fonds II „Der Flexible“ WWK Select Balance PrivatFonds: Kontrolliert pro Raiffeisen-Portfolio-Balanced Jupiter Merlin International Balanced EUR UniStrategie: Ausgewogen Apollo Ausgewogen KEPLER Mix Ausgewogen Portfolio Management AUSGEWOGEN Comstage Vermögensstrategie UCITS ETF Patriarch Select Wachstum Raiffeisen-§14-Mix Raiffeisenfonds-Ertrag UNIQA Wachstum PremiumMandat Balance Credit Suisse (Lux) FundSel. Balanced EUR PARVEST Diversified Dynamic DWS Vermögensmandat-Balance Ampega Responsibility Fonds UBS (Lux) KSS - Emerging Markets Income NN (L) Patrimonial Balanced Meinl Quattro eu Macquarie Portfolio Three Pioneer Fund Solutions Balanced EUR Klassik Nachhaltigkeit Mix CRYSTAL ROOF Safir Swiss Life Index Funds (Lux) - Balance EUR Candriam Sustainable Medium Pioneer Funds Austria - Komfort Invest dyn. Gutmann Investor Dynamisch ESPA GLOBAL INCOME LLB Strategie Ausgewogen (CHF) Credit Suisse (Lux) IndexSel. Fund Bal. CHF C-QUADRAT Stuttgarter BalanceStars aktiv Success absolute EVOLUTION Emerging Balanced Fund EUR

GEMISCHTE DACHFONDS Aktienorientiert – konservativ

LU1191063541  BSF Managed Idx. Portfolios - Growth 8,66 % 2,16 LU0946759445 Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive 9,28 % 2,08

6,16 % 0,70 5,96 % 0,58

0,73 0,71 0,70 0,70 0,70 0,69 0,69 0,63 0,62 0,60 0,53 0,52 0,37 0,32 0,30 0,15

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

98 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

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LU0327311634 AT0000A11F86 LU1191063038 AT0000A0M7H0 AT0000703103 AT0000724190 AT0000A06NX7 AT0000708151 AT0000706346 AT0000745187 AT0000810056 AT0000828553 LU0362406018 AT0000691753 LU0090344390 AT0000A1KTU5 AT0000600382 AT0000784863 AT0000506050 AT0000495023


Seit 2007 veranstaltet das GELD-Magazin in regelmäßigen Abständen Kongresse für institutionelle Investoren. In Halbtages-Seminaren stellen dabei jeweils vier bis fünf Gesellschaften ihre Expertise in ihrem speziellen Investmentbereich vor. Abgerundet wird die Veranstaltung eventuell durch ein Impulsreferat unabhängiger Experten, das in inhaltlichem Zusammenhang zur Thematik steht.

201 8

14. März 2018 – Vermögensverwaltende Fonds, TR- & Multi Asset-Strategien GERINGES RISIKO. Auch in schwierigen Marktphasen eine positive Performance zu erzielen – diesen hohen Anspruch setzen sich Vermögensverwaltungs- und Total Return Fonds. Erfahren Sie, welche Strategien zu einem nachhaltigen Erfolg führen und auf welche Produkte Sie demnach am besten setzen sollten.

Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:00 Uhr anschließend Mittagsbuffet

17. April 2018 – Die aussichtsreichsten Assetklassen & Strategien RICHTIGE POSITIONIERUNG. Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe. Welche Assetklassen und Strategien heuer die Nase vorne haben werden. Wo Sie das größte Chancen/Risiko-Verhältnis in den kommenden Monaten erwarten können. Hochkarätige Experten stellen die interessantesten aktuellen Trends vor.

15. Mai 2018 – Wachstumsregionen und -branchen, Technologie & Robotik AUFSTEIGER. Branchen wie IT, Healthcare, Infrastruktur oder Automotive Systems sind aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Ein jahrzehntelanger Aufholbedarf wird auch bestimmte Länder und Regionen zu einem Eldorado für Anleger machen. Wie Sie am meisten davon profitieren können, erfahren Sie hier.

3. Juli 2018 – Nachhaltige Investments & Neue Energien

Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban-Saal“ Zielgruppen/Gäste Fondsmanager, Dachfondsmanager, Vermögensverwalter, Versicherungen, WPDL-Unternehmen, Pensionskassen, CFOs, Private Banker, Kundenbetreuer von Banken etc.

VERANTWORTUNG. Vom Nischenprodukt zum Mainstream – immer mehr Investoren setzen auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Wirtschaftsleben. Mit Neuen Energien, Ressourceneffizienz und vielen anderen „SRI/ESG“-Themen lässt sich mit gutem Gewissen auch gutes Geld verdienen.

19. September 2018 – Die besten Anleihenstrategien ZINSEN & WÄHRUNGEN. Bei geschickter Diversifizierung lässt sich aus der Kombination von Staats-, Unternehmens- und dynamischen High Yield-Anleihen ein renditestarkes und dennoch risikoarmes Portfolio zaubern. Hier erfahren Sie, auf welche Anleihensegmente und regionale Gewichtungen Sie jetzt setzen sollten.

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24. Oktober 2018 – Trendfolger, Faktor-Produkte, Zertifikate & Robo-Advisor AUTOMATISIERUNG. Passive Produkte können aktiv gemanagte Fonds auch auf lange Sicht durchaus outperformen. Viele glänzen mit durchdachten Konzepten und niedrigen Gebühren. Mit welchen Strategien Sie als Anleger am besten fahren und die Spreu vom Weizen trennen können.

20. November 2018 – Investmentausblick 2019 MEGATRENDS. Welche ökonomischen Entwicklungen, Branchen und Regionen werden das kommende Jahr prägen? Von welchen Trends werden Investoren 2019 am meisten profitieren, welche sollte man wiederum meiden? Ein umfangreicher Expertenausblick gibt Ihnen hier kompetente Antworten.

Veranstalter GELD-MAGAZIN Kontakt 4profit Verlag GmbH Rotenturmstraße 12/1 1010 Wien ANFRAGEN & RESERVIERUNG: Snezana Jovic s.jovic@ geld-magazin.at T: +43 1 997 17 97 12 Anatol Eschelmüller a.eschelmueller @ geld-magazin.at +43 1 997 17 97 21


Dachfonds Alle Dachfonds im Überblick Award  ° Dachfonds 2017 Award ° Alle2013Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR 8,78 % 1,76 8,32 % 1,65 6,39 % 1,58 7,53 % 1,55 8,06 % 1,54 6,58 % 1,50 7,47 % 1,46 7,37 % 1,43 6,11 % 1,43 7,07 % 1,35 4,83 % 0,90 4,16 % 0,81 3,62 % 0,65 2,62 % 0,43 -3,58 % neg. -4,25 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Aktienorientiert – dynamisch AT0000675806 FR0010148999 AT0000A17720 LU0268210969 AT0000811609 DE0005314124 LU0219307419 LU0349309533 AT0000825500 AT0000A069P5 LU0090344473 GB00B3B4CW76 DE0005561658 LU0362484080 LU0327379516 BE0169199313 AT0000757372 LU0439733121 AT0000746532 DE000DWS6MF8

Wiener Privatbank Premium Dyn. 13,72 % 2,63 Carmignac Profil Réactif 75 14,42 % 2,45 SmartSelection-Aktien Global Strategie 12,58 % 2,17 PremiumMandat Dynamik 10,37 % 1,83 Raiffeisenfonds-Wachstum 10,06 % 1,72 UniStrategie: Dynamisch 10,00 % 1,66 Patriarch Vermögensmanagement B 11,95 % 1,62 Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Wachstum 9,00 % 1,58 KEPLER Mix Dynamisch 9,71 % 1,54 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 9,15 % 1,45 H & A Dynamik Plus 7,92 % 1,44 Close Strategic Alpha 10,29 % 1,33 Veri ETF-Allocation Dynamic 6,66 % 1,22 Swiss Life Index Funds (Lux) - Dynamic (EUR) 6,83 % 1,15 Kapital Konzept - Multi Asset Global 7,32 % 1,11 Candriam Sustainable High 7,29 % 1,01 S.A.M. Vermögensverwaltung Global 4,89 % 0,82 Credit Suisse (Lux) IndexSel. Fund Growth CHF 5,02 % 0,79 FWU TOP-dynamisch 3,72 % 0,51 MF INVEST Best Select -0,36 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Flexibel – konservativ LU0094159042 LU0776410929 LU0368522677 IE00B582R233 AT0000781596 DE000A0RPAL7 LU0122454167 LU0572146941 LU0641972079 LU0093746120 LU0218129350 DE000A0M6DK0 AT0000A0T6F9 AT0000A146V9 AT0000634704 AT0000A0DY93 AT0000A03K55 AT0000A0T6K9 AT0000502885 LU0108487173 LU0224193077 LU1112178402 DE000A0Q2H14

AXA WF Defensive Optimal Income Schroder ISF Global Diversified Growth Bankhaus Bauer Premium Select GAM Star Flexible Global Portfolio Macquarie Portfolio Four PrivatFonds: Flexibel pro Charisma Sicav - AHM Dach BSF Dynamic Diversified Growth DB PWM I Global Allocation Tracker (EUR) DWS Concept ARTS Balanced Parworld Tracker Macro Opportunities ELITE Plus UI SAM-PF3 Best of 3 Banken-Fonds C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced Merito Dynamic Real Return A C-QUADRAT ARTS Total Return Garant PRB-VM Solitaire-Total-Return Fonds BIL Patrimonial Medium IAMF - Flexible Assets State Street Flexible Asset Allocation PrivatFonds: Flexibel

5,83 % 6,04 % 7,91 % 4,56 % 6,26 % 5,20 % 5,26 % 5,20 % 4,22 % 4,24 % 1,46 % 3,70 % 4,04 % 3,83 % 3,92 % 3,10 % 1,85 % 2,57 % 1,29 % 2,88 % 2,69 % 2,15 % 1,48 %

3,58 2,49 2,44 2,36 2,16 1,94 1,84 1,68 1,37 1,26 1,20 1,11 1,09 1,04 1,04 1,02 0,89 0,78 0,74 0,73 0,69 0,57 0,39

KONZEPT : ERTRAG dynamisch 5,02 % 0,53 Nordea FoF Multi Manager Fund Aggressive 5,35 % 0,52 CRYSTAL ROOF Rubin 5,22 % 0,51 Veri ETF-Allocation Dynamic 5,26 % 0,48 Portfolio Management DYNAMISCH 5,34 % 0,48 Carmignac Profil Réactif 75 4,07 % 0,46 DB PWM II Active Asset Alloc. Growth EUR 4,79 % 0,45 DWS Vermögensmandat-Dynamik 4,32 % 0,39 Swiss Life Index Funds (Lux) - Dyn. (EUR) 3,97 % 0,37 S.A.M. Vermögensverwaltung Global 3,41 % 0,34 FWU TOP-dynamisch 3,49 % 0,30 C-QUADRAT ACTIVE Dynamic 2,27 % 0,20 Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 2,00 % 0,19 Multi Invest OP -6,98 % neg. Multi Invest Global OP -7,15 % neg. –

KONZEPT : ERTRAG dynamisch 6,99 % 0,87 Swiss Life Index Funds (Lux) - Dynamic (EUR) 7,68 % 0,86 Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Wachstum 7,34 % 0,86 DWS Vermögensmandat-Dynamik 6,87 % 0,77 DB PWM II Active Asset Alloc. Growth EUR 6,64 % 0,75 Veri ETF-Allocation Dynamic 6,69 % 0,74 CRYSTAL ROOF Rubin 6,28 % 0,73 C-QUADRAT ACTIVE Dynamic 4,86 % 0,56 S.A.M. Vermögensverwaltung Global 3,93 % 0,48 Carmignac Profil Réactif 75 3,77 % 0,47 Kapital Konzept - Multi Asset FoF 2 -0,59 % neg. Multi Invest OP -3,64 % neg. Multi Invest Global OP -4,38 % neg. – – –

Allianz Invest Dynamisch 8,05 % 0,68 Wiener Privatbank Premium Dynamisch 8,70 % 0,68 FarSighted Global PortFolio 8,43 % 0,65 Raiffeisenfonds-Wachstum 7,55 % 0,65 E+S Erfolgs-Invest 6,55 % 0,59 SmartSelection-Aktien Global Strategie 8,18 % 0,57 KEPLER Mix Dynamisch 6,58 % 0,53 UniStrategie: Dynamisch 5,90 % 0,53 PremiumMandat Dynamik 5,52 % 0,47 Kapital Konzept - Multi Asset Global 5,54 % 0,46 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 5,65 % 0,44 Candriam Sustainable High 4,91 % 0,43 Credit Suisse (Lux) IdxSel. Fund Growth CHF 4,99 % 0,40 FFPB MultiTrend Doppelplus 4,55 % 0,38 Close Strategic Alpha 6,02 % 0,37 International Dynamic Fund 3,66 % 0,31 H & A Dynamik Plus 4,09 % 0,31 Patriarch Vermögensmanagement B 3,76 % 0,26 – –

UniStrategie: Dynamisch 9,05 % 0,97 FarSighted Global PortFolio 10,73 % 0,96 Allianz Invest Dynamisch 9,22 % 0,93 KEPLER Mix Dynamisch 9,53 % 0,91 Wiener Privatbank Premium Dynamisch 9,90 % 0,88 Portfolio Management DYNAMISCH 7,40 % 0,80 PremiumMandat Dynamik 7,75 % 0,79 Raiffeisenfonds-Wachstum 7,31 % 0,72 Dr. Peterreins Global Strategy Fonds 7,14 % 0,69 Credit Suisse (Lux) IdxSel. Fund Growth CHF 6,80 % 0,69 Candriam Sustainable High 6,26 % 0,66 H & A Dynamik Plus 6,66 % 0,63 Close Strategic Alpha 7,80 % 0,59 E+S Erfolgs-Invest 5,71 % 0,59 FFPB MultiTrend Doppelplus 5,62 % 0,56 International Dynamic Fund 4,70 % 0,47 FWU TOP-dynamisch 4,33 % 0,45 Kapital Konzept - Multi Asset Global 3,60 % 0,33 – –

Best of 3 Banken-Fonds 3 Banken Absolute Return-Mix AXA WF Defensive Optimal Income Schroder ISF Global Diversified Growth Gutmann Strategie Select Solitaire-Total-Return Fonds Pictet-Multi Asset Global Opportunities IAMF - Flexible Assets DWS Concept ARTS Balanced C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge FOCUS 1200 ELITE Plus UI Macquarie Global Multi Asset AR Fund Merito Dynamic Real Return BIL Patrimonial Medium BSF Dynamic Diversified Growth BN & P - Good Growth Fonds LogiInvest - nBaisse Multi Manager GAM Star Flexible Global Portfolio BNP Paribas Quam Fund Medium Volatility BIL Patrimonial Low C-QUADRAT ARTS Total Return Garant State Street Flexible Asset Allocation Plus

Gutmann Strategie Select DWS Concept ARTS Balanced Solitaire-Total-Return Fonds Schroder ISF Global Diversified Growth C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge BSF Dynamic Diversified Growth FOCUS 1200 C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced AXA WF Defensive Optimal Income GAM Star Flexible Global Portfolio Bankhaus Bauer Premium Select ELITE Plus UI Merito Dynamic Real Return A C-QUADRAT ARTS Total Return Garant PrivatFonds: Flexibel BIL Patrimonial Medium Macquarie Global Multi Asset AR Fund State Street Flexible Asset Allocation Plus State Street Flexible Asset Allocation Swiss World Invest - Verm.verw.fonds W BIL Patrimonial Low BNP Paribas Quam Fund Medium Volatility IAMF - Flexible Assets

3,66 % 3,34 % 3,10 % 3,36 % 3,14 % 1,22 % 2,30 % 2,73 % 2,47 % 2,48 % 1,75 % 2,22 % 1,70 % 1,26 % 1,33 % 1,11 % 1,17 % 0,81 % 0,78 % 0,70 % 0,56 % 0,56 % 0,55 %

0,62 0,55 0,53 0,50 0,49 0,47 0,46 0,38 0,36 0,35 0,34 0,30 0,28 0,17 0,14 0,14 0,12 0,08 0,05 0,05 0,02 0,01 0,01

5,48 % 5,28 % 2,02 % 5,25 % 4,39 % 3,36 % 2,70 % 4,03 % 3,27 % 3,74 % 3,80 % 3,21 % 2,73 % 2,84 % 2,24 % 2,90 % 2,35 % 2,31 % 2,08 % 2,62 % 1,94 % 2,00 % 2,05 %

1,03 0,95 0,92 0,88 0,80 0,70 0,67 0,66 0,64 0,62 0,62 0,54 0,53 0,53 0,51 0,45 0,45 0,44 0,43 0,42 0,40 0,36 0,29

XQ

Allianz Invest Dynamisch FarSighted Global PortFolio Kathrein Mandatum 70 DB PWM II Active Asset Allocation Growth EUR Portfolio Management DYNAMISCH FFPB MultiTrend Doppelplus C-QUADRAT ACTIVE Dynamic International Dynamic Fund YOU INVEST progressive DWS Vermögensmandat-Dynamik CRYSTAL ROOF Rubin KONZEPT : ERTRAG dynamisch E+S Erfolgs-Invest Kapital Konzept - Multi Asset Fund of Funds 2 Multi Invest Global OP Multi Invest OP

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AT0000809231 AT0000734280 AT0000779848 LU0327311980 AT0000707534 LU0317844685 AT0000825435 AT0000767694 AT0000A1GMV6 LU0309483781 AT0000713441 AT0000811351 AT0000495064 LU0327379433 LU0277316518 LU0103598305

-H

Fortsetzung:    GEMISCHTE DACHFONDS AKTIENORIENTIERT – konservativ

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

100 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

fin.an


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5,00 EUR

Orderprovision* pro Trade

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25.10.2017 14:31:49


Dachfonds Award 2017 ° Alle Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

AT0000A067F0 LU0334176756 AT0000A0ETW6 AT0000A18QV9 LU0941349275 LU0049911091 LI0137592528 AT0000A0J7A0 LU0963029326 LU0362406109

FOCUS 1200 LogiInvest - nBaisse Multi Manager Gutmann Strategie Select Silvretta Massiv Strategie Fonds Pictet-Multi Asset Global Opportunities BIL Patrimonial Low LLB Inflation Protect (EUR) Gutmann Strategie Select Plus Kapital Ertrag Global Swiss World Invest - Verm.verw.fonds W

0,94 % 0,21 0,84 % 0,12 0,80 % 0,10 0,57 % 0,03 0,51 % 0,00 0,45 % neg. 0,09 % neg. -0,05 % neg. -2,22 % neg. -3,64 % neg.

GEMISCHTE DACHFONDS Flexibel – ausgewogen LU0465917044 AT0000810650 AT0000A0H9L5 LU0232016666 AT0000720073 LU0346993305 LU1112178071 AT0000A08Q96 AT0000A0PDD6 DE000A0YJMN7 LU0349309376 LU0049911844 LU0146463616 AT0000A0HJC2 AT0000A0PDE4 AT0000789821 AT0000506035 DE000A0F5G98 LU0206716028 LU0362406364 AT0000A1DJV9 LU0236673397 LU0360706096 AT0000672274 LU0989130413 AT0000A090G0 AT0000619051 AT0000A0H858 LU1274825865 LI0010998917 LU0225963817 LI0137592536

AXA WF Global Optimal Income 16,92 % 4,12 ARIQON Wachstum 8,66 % 2,34 Kathrein Dynamic Asset Allocation 9,32 % 1,97 Multi-Axxion - Äquinoktium 8,11 % 1,96 SUCCESS relative 9,03 % 1,89 DJE Multi Flex 9,15 % 1,84 State Street Flexible Asset Allocation Plus 6,60 % 1,77 Schoellerbank Global Dynamic 7,04 % 1,63 KEPLER Active World Portfolio 6,42 % 1,58 C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible 7,21 % 1,55 Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen 7,09 % 1,51 BIL Patrimonial High 6,27 % 1,48 smart-invest - HELIOS AR 5,93 % 1,44 Allianz Invest Portfolio Blue 5,42 % 1,41 Dynamik Invest 5,09 % 1,38 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge 5,57 % 1,34 PremiumPLUS LONGTERMPLUS 5,23 % 1,26 C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI 6,07 % 1,21 IAMF - ProVita World Fund 5,65 % 1,20 Swiss World Invest - Verm.verw.fonds Klassisch 4,50 % 1,06 NDR Active Allocation - Kathrein 4,37 % 1,04 BNP Paribas Quam Fund Medium Volatility 3,05 % 0,76 BN & P - Good Growth Fonds 3,76 % 0,74 Generali Dynamik Plus 2,47 % 0,54 Deutsche Multi Opportunities 2,41 % 0,50 Raiffeisen 337 - Strategic Allocation Master 2,09 % 0,40 3 Banken Absolute Return-Mix 1,55 % 0,25 Macro + Strategy 1,02 % 0,15 Macquarie Global Multi Asset AR Fund -0,41 % -0,26 Zeus Strategie Fund -0,66 % neg. Multi Invest Spezial OP -1,25 % neg. LLB Inflation Protect (CHF) -4,05 % neg. –

GEMISCHTE DACHFONDS FlexIBEL – wachstumsorientiert LU0332673630 FR0010149211 LU0402212806 AT0000654645 AT0000618137 AT0000A07LY7 AT0000A09UW8 AT0000A026V3 LU0093746393 DE0005322218 AT0000A0AZY7 LU0944781201 AT0000A12GA7 AT0000723895 AT0000A133D5 AT0000766373

Prometheus - Glb. Turnaround Trends 14,94 % Carmignac Profil Réactif 100 17,75 % MET Fonds - PrivatMandat 16,26 % TradeCom FondsTrader 11,90 % C-QUADRAT ARTS Total Return Special 10,66 % SFC Global Opportunities 11,75 % SFC Global Balanced 11,33 % VPI World Select 11,57 % DWS Concept ARTS Dynamic 8,64 % C-QUADRAT Strategie AMI 9,01 % TIROLIMPULS 8,93 % STARS Flexibel 9,44 % C-QUADRAT Stuttgarter AllStars aktiv 9,52 % WE Top Dynamic 11,60 % Portfolio Wachstum Protect ZKB Oe 9,33 % RT ACTIVE GLOBAL TREND 8,96 %

2,93 2,56 2,27 2,17 2,14 2,09 1,75 1,74 1,73 1,69 1,67 1,65 1,63 1,60 1,53 1,51

State Street Flexible Asset Allocation PrivatFonds: Flexibel Silvretta Massiv Strategie Fonds LLB Inflation Protect (EUR) Swiss World Invest - Verm.verw.fonds W Parworld Tracker Macro Opportunities C-QUADRAT FLEXible Assets AMI Kapital Ertrag Global – –

3 Banken Absolute Return-Mix BN & P - Good Growth Fonds C-QUADRAT FLEXible Assets AMI LogiInvest - nBaisse Multi Manager Parworld Tracker Macro Opportunities LLB Inflation Protect (EUR) – – – –

1,87 % 0,28 1,39 % 0,18 1,01 % 0,11 0,33 % neg. 0,35 % neg. 0,15 % neg.

AXA WF Global Optimal Income 8,98 % 1,08 SFC Global Opportunities 6,57 % 0,73 Top Ten Classic 6,58 % 0,73 Kathrein Dynamic Asset Allocation 5,15 % 0,63 Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen 4,98 % 0,56 Delphin Trend Global 4,70 % 0,56 PRB-VM 3,67 % 0,53 SAM-PF3 4,03 % 0,50 STARS Flexibel 4,49 % 0,48 KEPLER Active World Portfolio 3,67 % 0,43 Bankhaus Bauer Premium Select 3,16 % 0,43 Dynamik Invest 3,04 % 0,41 PrivatFonds: Flexibel pro 3,10 % 0,38 PremiumPLUS LONGTERMPLUS 3,48 % 0,38 Veri ETF-Dachfonds 3,30 % 0,36 TradeCom FondsTrader 3,19 % 0,35 Raiffeisen 337 - Strategic Allocation Master 2,96 % 0,34 Swiss World Invest - Verm.verw.fonds Klass. 3,03 % 0,32 DB PWM I Global Allocation Tracker (EUR) 2,12 % 0,27 Deutsche Multi Opportunities 2,25 % 0,25 Generali Dynamik Plus 2,07 % 0,25 C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced 1,75 % 0,21 smart-invest - HELIOS AR 2,19 % 0,20 Macro + Strategy 2,01 % 0,20 BIL Patrimonial High 2,10 % 0,20 C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic 1,93 % 0,18 C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible 1,79 % 0,18 C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI 1,61 % 0,16 Gutmann Strategie Select Plus 1,57 % 0,12 DWS Concept ARTS Dynamic 0,93 % 0,06 RT ACTIVE GLOBAL TREND 0,79 % 0,04 WE Top Dynamic 0,50 % 0,00 Multi Invest Spezial OP -5,41 % neg.

Delphin Trend Global Swiss Rock (Lux) Dachfonds - Ausgewogen PrivatFonds: Flexibel pro KEPLER Active World Portfolio Top Ten Classic DWS Concept ARTS Dynamic Kathrein Dynamic Asset Allocation Dynamik Invest C-QUADRAT ARTS Total Return Flexible PRB-VM Swiss World Invest - Verm.verw.fonds Klass. PremiumPLUS LONGTERMPLUS Gutmann Strategie Select Plus C-QUADRAT ARTS Total Return Global AMI SAM-PF3 C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic RT ACTIVE GLOBAL TREND TradeCom FondsTrader smart-invest - HELIOS AR Multi-Axxion - Äquinoktium DB PWM I Global Allocation Tracker (EUR) Veri ETF-Dachfonds BIL Patrimonial High Generali Dynamik Plus Raiffeisen 337 - Strategic Allocation Master Macro + Strategy Multi Invest Spezial OP – – – – – –

7,30 % 0,91 6,55 % 0,90 5,06 % 0,79 5,35 % 0,76 5,78 % 0,75 5,58 % 0,75 5,55 % 0,75 4,56 % 0,74 5,15 % 0,69 4,29 % 0,68 5,12 % 0,67 5,24 % 0,66 5,35 % 0,65 4,73 % 0,63 4,60 % 0,63 4,79 % 0,59 4,83 % 0,58 4,38 % 0,57 4,59 % 0,57 4,50 % 0,54 3,27 % 0,50 3,94 % 0,50 3,81 % 0,47 1,99 % 0,27 2,16 % 0,23 0,93 % 0,06 -5,52 % neg.

SFC Global Balanced SFC Global Select VPI World Select DJE Multi Flex Allianz Invest Portfolio Blue C-QUADRAT Stuttgarter GreenStars aktv Carmignac Profil Réactif 100 Schoellerbank Global Dynamic Patriarch Select Chance Swiss World Invest - Verm.verw.fonds F C-QUADRAT Stuttgarter AllStars aktiv MultiManagerTrust (MMT) Global Selection Global Fund Selection Growth Macquarie Portfolio Four Multi-Axxion - Äquinoktium IAMF - ProVita World Fund

SFC Global Balanced SFC Global Select SFC Global Opportunities Swiss World Invest - Verm.verw.fonds F Schoellerbank Global Dynamic Patriarch Select Chance Macquarie Portfolio Four VPI World Select Allianz Invest Portfolio Blue IAMF - ProVita World Fund DJE Multi Flex Global Fund Selection Growth ARIQON Wachstum TIROLIMPULS MultiManagerTrust (MMT) Global Selection Carmignac Profil Réactif 100

10,17 % 9,39 % 6,87 % 8,97 % 6,75 % 6,57 % 8,23 % 6,46 % 5,75 % 5,43 % 6,90 % 6,17 % 5,65 % 4,90 % 5,42 % 5,04 %

0,44 % neg. 0,23 % neg. 0,03 % neg. 0,03 % neg. -0,10 % neg. -0,37 % neg. -0,67 % neg. -1,61 % neg.

8,80 % 9,72 % 6,63 % 6,82 % 5,58 % 5,76 % 5,42 % 5,77 % 4,94 % 5,82 % 5,06 % 4,85 % 4,21 % 5,39 % 3,56 % 3,20 %

0,92 0,74 0,59 0,55 0,55 0,55 0,53 0,53 0,45 0,43 0,42 0,39 0,38 0,37 0,35 0,28

1,00 0,85 0,83 0,80 0,70 0,68 0,68 0,67 0,67 0,64 0,63 0,61 0,57 0,56 0,55 0,53

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

102 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

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Fortsetzung:    GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – konservativ


°

Alle Dachfonds im Überblick   Dachfonds Award 2017 ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    GEMISCHTE DACHFONDS flexibel – wachstumsorientiert

LU0250688156 LU0099590506 AT0000A07LX9 LU0362406281 LU0089442379 AT0000634738 DE0005561674 AT0000A09UR8 LU0206715210 LU0318816500 LU1121647157 AT0000A12G92 LU0969846699 LU0108788612 LU1259999990 AT0000A05DD2 DE0008485129 LU0327349527 LI0210946104

Patriarch Select Chance Top Ten Classic SFC Global Select Swiss World Invest - Verm.verw.fonds F Global Fund Selection Growth C-QUADRAT ARTS Total Return Dynamic Veri ETF-Dachfonds Delphin Trend Global IAMF - Stabilitäts Portfolio ARBOR INVEST - SYSTEMATIK Pioneer Fund Solutions Diversified Growth C-QUADRAT Stuttgarter GreenStars aktv H & A Asset Allocation Fonds B MultiManagerTrust (MMT) Global Selection Schroder ISF Multi-Manager Diversity GBP Gutmann Real Assets Portfolio C-QUADRAT FLEXible Assets AMI ERBA Invest OP EVOLUTION Emerging Dynamic Fund

AKTIENDACHFONDS GLOBAL – konservativ AT0000A09SB6 LU1138504185 AT0000740634 LU0337539778 AT0000819768 LU0115579376 DE000A0MKQK7 AT0000817945 AT0000675707 AT0000739784 AT0000708318 AT0000796453 AT0000722764 AT0000732987 AT0000754700 AT0000A08AE0 AT0000737531 AT0000703137 AT0000A0QR97 AT0000746581 AT0000A0BKU5 AT0000703681 DE0009799452 AT0000785498 AT0000819032 LU0198587825 LU0293296488 AT0000A0QRA0 LU0362742719 AT0000754692 AT0000745153 DE0009848424

VM Aktien Select Nordea FoF SICAV Multi Manager Equity UNIQA Chance EuroSwitch World Profile StarLux OP TOP-Fonds III „Der Aktive“ Sauren Select Global Growth Plus ETF-PORTFOLIO GLOBAL GOLDEN ROOF Welt DJE Golden Wave Kathrein Mandatum 100 HYPO-Weltportfolio Aktien Raiffeisen-Active-Aktien HYPO-STAR Dynamisch Ecofin Index Aktien Global HYPO Dynamic Equity HYPO PF Kapitalgewinn Allianz Invest Progressiv TOP-Fonds V „Der Offensive“ Portfolio Wachstum ZKB Oe All Trends Spängler IQAM Balanced Equity FoF VKB Anlage-Mix im Trend FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP GOLDEN ROOF Branchen Spängler IQAM Equity Select Global Worldselect One First Selection RP Global Market Selection Portfolio Wachstum (Euro) Alt. ZKB Oe Jupiter Merlin Intenational Equities AlpenBank Aktienstrategie Trend s Best-Invest FIAG-UNIVERSAL-DACHFONDS

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AKTIENDACHFONDS GLOBAL – dynamisch LU0126856375 LU0326856845 DE0005314447 LU0126855997 AT0000708771 AT0000722988 AT0000825393 AT0000719893

WWK Select Top Ten Aktienstrategie MultiManager OP UniStrategie: Offensiv WWK Select Chance Apollo Dynamisch FWU TOP - Trends C-QUADRAT ARTS Best Momentum Pro Invest Aktiv

9,38 % 1,50 7,93 % 1,46 9,45 % 1,37 9,90 % 1,35 6,73 % 1,29 7,20 % 1,25 6,79 % 1,21 6,64 % 1,16 6,46 % 1,02 5,14 % 0,91 5,35 % 0,81 4,75 % 0,74 4,25 % 0,74 4,66 % 0,70 -0,04 % neg. -2,54 % neg. -3,09 % neg. -4,35 % neg. -4,77 % neg.

IAMF - Stabilitäts Portfolio SUCCESS relative ARBOR INVEST - SYSTEMATIK ARIQON Wachstum Portfolio Wachstum Protect ZKB Oe MET Fonds - PrivatMandat A H & A Asset Allocation Fonds B TIROLIMPULS C-QUADRAT Strategie AMI C-QUADRAT ARTS Total Return Special LLB Inflation Protect (CHF) Zeus Strategie Fund Prometheus - Global Turnaround Trends Gutmann Real Assets Portfolio ERBA Invest OP EVOLUTION Emerging Dynamic Fund – – –

3,06 % 0,28 3,26 % 0,27 2,99 % 0,25 2,85 % 0,23 2,66 % 0,22 2,56 % 0,17 2,10 % 0,17 1,65 % 0,13 1,80 % 0,13 1,61 % 0,12 1,44 % 0,09 0,87 % 0,04 -0,52 % neg. -0,73 % neg. -1,36 % neg. -7,39 % neg.

WE Top Dynamic ARBOR INVEST - SYSTEMATIK SUCCESS relative C-QUADRAT ARTS Total Return Special IAMF - Stabilitäts Portfolio C-QUADRAT Strategie AMI Prometheus - Global Turnaround Trends MET Fonds - PrivatMandat A Zeus Strategie Fund LLB Inflation Protect (CHF) Gutmann Real Assets Portfolio ERBA Invest OP – – – – – – –

5,13 % 0,51 4,62 % 0,48 4,22 % 0,42 3,94 % 0,42 3,57 % 0,39 3,90 % 0,38 2,48 % 0,22 2,31 % 0,18 1,64 % 0,14 0,81 % 0,04 -0,90 % neg. -5,70 % neg.

16,23 % 2,55 13,31 % 2,42 15,22 % 2,41 11,05 % 2,37 13,26 % 2,33 14,06 % 2,20 12,47 % 2,12 11,81 % 2,03 10,72 % 2,03 10,13 % 2,02 12,49 % 2,00 11,57 % 1,90 10,92 % 1,87 11,55 % 1,87 12,02 % 1,84 11,45 % 1,80 10,55 % 1,79 9,09 % 1,68 9,29 % 1,60 8,68 % 1,59 8,83 % 1,58 8,65 % 1,52 9,17 % 1,52 9,32 % 1,43 9,32 % 1,41 7,03 % 1,39 8,64 % 1,38 8,43 % 1,36 8,03 % 1,34 8,01 % 1,27 7,04 % 1,15 6,10 % 1,10

HYPO-STAR Dynamisch Kathrein Mandatum 100 Sauren Select Global Growth Plus Portfolio Wachstum (Euro) Alt. ZKB Oe Portfolio Wachstum ZKB Oe GOLDEN ROOF Welt Spängler IQAM Equity Select Global TOP-Fonds III „Der Aktive“ Spängler IQAM Balanced Equity FoF DJE Golden Wave Pro Invest Aktiv UNIQA Chance Ecofin Index Aktien Global AlpenBank Aktienstrategie HYPO-Weltportfolio Aktien WSTV ESPA progressiv GAM Star Composite Global Equity VKB Anlage-Mix im Trend FIAG-UNIVERSAL-DACHFONDS Jupiter Merlin Intenational Equities GOLDEN ROOF Branchen HYPO PF Kapitalgewinn TOP STRATEGIE dynamic Gutmann Investor Aktien Global RP Global Market Selection Worldselect One First Selection World Wide Index Fonds S.A.M. IV Running Bull C-QUADRAT ARTS Best Momentum – – –

10,65 % 0,82 7,95 % 0,74 9,51 % 0,71 9,10 % 0,69 8,92 % 0,67 8,69 % 0,65 7,62 % 0,64 8,38 % 0,63 7,38 % 0,62 7,16 % 0,60 8,04 % 0,59 7,81 % 0,57 7,78 % 0,57 7,53 % 0,55 7,57 % 0,55 7,22 % 0,54 6,82 % 0,54 6,17 % 0,51 5,27 % 0,51 6,46 % 0,50 6,77 % 0,49 6,61 % 0,49 6,66 % 0,49 6,04 % 0,45 6,22 % 0,44 3,66 % 0,33 4,60 % 0,32 3,81 % 0,30 2,78 % 0,22

Kathrein Mandatum 100 GAM Star Composite Global Equity HYPO-STAR Dynamisch Ecofin Index Aktien Global Portfolio Wachstum (Euro) Alt. ZKB Oe Portfolio Wachstum ZKB Oe Sauren Select Global Growth Plus HYPO-Weltportfolio Aktien Spängler IQAM Equity Select Global FIAG-UNIVERSAL-DACHFONDS TOP-Fonds III „Der Aktive“ Spängler IQAM Balanced Equity FoF Pro Invest Aktiv HYPO PF Kapitalgewinn TOP STRATEGIE dynamic GOLDEN ROOF Welt DJE Golden Wave AlpenBank Aktienstrategie FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP FWU TOP - offensiv Gutmann Investor Aktien Global GOLDEN ROOF Branchen WSTV ESPA progressiv VKB Anlage-Mix im Trend Jupiter Merlin Intenational Equities C-QUADRAT ARTS Best Momentum S.A.M. IV Running Bull World Wide Index Fonds Worldselect One First Selection – – –

10,25 % 1,05 11,04 % 1,03 11,39 % 1,02 11,14 % 0,96 10,50 % 0,96 10,51 % 0,95 10,65 % 0,95 10,45 % 0,92 9,61 % 0,92 7,81 % 0,89 9,84 % 0,87 8,47 % 0,84 9,52 % 0,84 9,35 % 0,83 9,27 % 0,81 8,99 % 0,80 8,14 % 0,80 8,67 % 0,77 8,76 % 0,76 8,53 % 0,73 8,29 % 0,72 8,11 % 0,70 8,05 % 0,70 7,05 % 0,66 7,06 % 0,66 6,40 % 0,64 5,59 % 0,55 5,82 % 0,49 4,11 % 0,44

17,58 % 15,29 % 14,75 % 13,11 % 13,04 % 12,53 % 11,34 % 11,21 %

WWK Select Top Ten WWK Select Chance ESPA BEST OF WORLD Allianz Invest Progressiv Aktienstrategie MultiManager OP FWU TOP - Trends Raiffeisen-Active-Aktien DB PWM Global

10,94 % 10,22 % 9,59 % 9,53 % 9,29 % 8,96 % 8,47 % 8,57 %

WWK Select Top Ten Aktienstrategie MultiManager OP WWK Select Chance UNIQA Chance ESPA BEST OF WORLD FWU TOP - Trends UniSelection: Global Allianz Invest Progressiv

12,93 % 12,45 % 12,21 % 11,51 % 11,71 % 11,51 % 11,94 % 10,79 %

2,65 2,21 1,97 1,78 1,66 1,63 1,62 1,59

0,74 0,71 0,70 0,69 0,66 0,64 0,60 0,60

1,05 1,04 1,02 0,99 0,98 0,98 0,96 0,92

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 103


Dachfonds Award 2017 ° Alle Dachfonds im Überblick ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    AKTIENDACHFONDS GLOBAL – dynamisch

Avantgarde Global Equity Fonds UniSelection: Global All World DB PWM Global GAM Star Composite Global Equity ESPA BEST OF WORLD Gutmann Investor Aktien Global KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt TOP STRATEGIE dynamic Equity s Best-Invest TIROLVISION-Aktien WSTV ESPA progressiv Portfolio Next Generation ZKB Oe 3 Banken Strategie Wachstum Pioneer Funds Austria - Komfort Invest prog. World Wide Index Fonds 3 Banken Aktien-Dachfonds Gutmann Investor Global Equity (FOF) USD FWU TOP - offensiv PIZ BUIN GLOBAL FWU TOP - spekulativ S.A.M. IV Running Bull

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Europa AT0000711577 AT0000703343 AT0000732490 LU0362743287 AT0000A1DCH3

3 Banken European Top-Mix ESPA Best of Europe GOLDEN ROOF Europa Jupiter Merlin Managed European Portfolio Pioneer Funds Austria - Equity Strategy USA

10,95 % 1,51 12,76 % 1,49 10,63 % 1,48 12,16 % 1,48 10,13 % 1,41 11,77 % 1,33 9,29 % 1,33 9,76 % 1,33 9,56 % 1,29 9,15 % 1,28 9,29 % 1,26 9,44 % 1,20 8,40 % 1,19 8,13 % 1,16 9,21 % 1,13 8,04 % 1,09 7,93 % 1,08 8,48 % 1,05 8,42 % 1,04 7,58 % 0,98 7,16 % 0,86 5,19 % 0,71

UniSelection: Global 9,08 % 0,60 All World 8,27 % 0,58 TOP-Fonds V „Der Offensive“ 7,97 % 0,58 KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt 8,08 % 0,56 Portfolio Next Generation ZKB Oe 8,63 % 0,55 Apollo Dynamisch 8,22 % 0,55 3 Banken Aktien-Dachfonds 7,96 % 0,55 UniStrategie: Offensiv 7,61 % 0,54 Avantgarde Global Equity Fonds 7,59 % 0,53 TIROLVISION-Aktien 7,63 % 0,52 Equity s Best-Invest 7,47 % 0,51 All Trends 7,63 % 0,51 ETF-PORTFOLIO GLOBAL 8,13 % 0,50 FÜRST FUGGER Privatbank Wachstum OP 6,92 % 0,49 FWU TOP - offensiv 6,95 % 0,49 Pioneer Funds Austria - Komfort Invest prog. 7,04 % 0,47 VM Aktien Select 7,21 % 0,47 HYPO Dynamic Equity 6,87 % 0,45 FWU TOP - spekulativ 6,17 % 0,42 Trend s Best-Invest 5,82 % 0,41 3 Banken Strategie Wachstum 5,91 % 0,40 PIZ BUIN GLOBAL 5,32 % 0,37

UniStrategie: Offensiv 10,64 % DB PWM Global 10,79 % Apollo Dynamisch 10,53 % KONZEPT : ERTRAG Aktien Welt 10,22 % 3 Banken Strategie Wachstum 10,10 % 3 Banken Aktien-Dachfonds 10,41 % Raiffeisen-Active-Aktien 9,83 % All World 9,86 % TIROLVISION-Aktien 9,56 % Equity s Best-Invest 9,42 % HYPO Dynamic Equity 9,44 % TOP-Fonds V „Der Offensive“ 8,88 % Pioneer Funds Austria - Komfort Invest prog. 9,13 % Avantgarde Global Equity Fonds 8,90 % VM Aktien Select 8,99 % Trend s Best-Invest 8,47 % PIZ BUIN GLOBAL 8,12 % ETF-PORTFOLIO GLOBAL 9,03 % RP Global Market Selection 6,81 % Portfolio Next Generation ZKB Oe 7,09 % FWU TOP - spekulativ 6,77 % All Trends 6,97 %

17,63 % 2,08 16,09 % 1,79 14,75 % 1,77 10,89 % 1,68 10,70 % 0,98

GOLDEN ROOF Europa Jupiter Merlin Managed European Portfolio 3 Banken European Top-Mix ESPA Best of Europe –

8,83 % 0,65 6,94 % 0,55 7,41 % 0,48 7,39 % 0,48

GOLDEN ROOF Europa Jupiter Merlin Managed European Portfolio ESPA Best of Europe 3 Banken European Top-Mix –

9,47 % 0,68

ESPA BEST OF AMERICA

8,30 % 0,52

ESPA BEST OF AMERICA

12,29 % 0,90

12,25 % 2,33 -12,09 % neg.

All Japan Schroder ISF Japan DGF

6,99 % 0,43 3,08 % 0,22

All Japan Schroder ISF Japan DGF

11,32 % 0,78 -1,56 % neg.

16,59 % 13,63 % 14,42 % 10,79 % 9,08 % 9,70 % 9,06 % 17,15 %

Credit Suisse (Lux) MM EM Equities SSF Emerging Markets Opportunities FoF All Asia Lazard Emerging World Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds 3 Banken Emerging-Mix s Emerging Pioneer Funds Austria - Equity Strategy EM

8,58 % 0,63 7,31 % 0,52 7,41 % 0,47 6,09 % 0,40 6,64 % 0,40 3,91 % 0,25 3,62 % 0,23 -2,46 % -0,13 %

All Asia Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds Lazard Emerging World 3 Banken Emerging-Mix s Emerging Pioneer Funds Austria - Equity Strategy EM – –

6,93 % 0,48 7,04 % 0,48 5,55 % 0,39 4,16 % 0,30 2,90 % 0,19 -4,52 % neg.

9,23 % 1,72

Amundi JaPAN-Asien Stock Dachfonds

9,34 % 0,67

Amundi JaPAN-Asien Stock Dachfonds

10,32 % 0,80

4,67 % 0,36 4,11 % 0,32

Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock Schoellerbank Global Health Care

7,42 % 0,43 6,63 % 0,36

Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock Schoellerbank Global Health Care

14,50 % 0,98 13,66 % 0,87

6,08 % 0,69 2,25 % 0,16 0,72 % 0,03 -1,44 % neg.

Pioneer Funds Austria - Energy Stock Schoellerbank Global Resources Amundi Rohstoff Trend Raiffeisen-Active-Commodities

-1,83 % neg. -2,79 % neg. -4,70 % neg. -10,13 % neg.

Pioneer Funds Austria - Energy Stock Amundi Rohstoff Trend Schoellerbank Global Resources Raiffeisen-Active-Commodities

2,38 % 0,15 -6,37 % neg. -6,62 % neg. -10,26 % neg.

1,19 % 0,12

RP Immobilienanlagen & Infrastruktur

3,49 % 0,76

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Nordamerika AT0000703467 ESPA BEST OF AMERICA

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Japan AT0000719695 All Japan LU0776415647 Schroder ISF Japan DGF

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS Emerging Markets LU0861833076 LI0200826175 IE0005022946 AT0000818489 AT0000A0K1H5 AT0000721436 AT0000A0A5V9 AT0000822754

Credit Suisse (Lux) MM EM Equities SSF Emerging Markets Opportunities FoF Lazard Emerging World 3 Banken Emerging-Mix s Emerging All Asia Amundi Asien Dynamik Stock Dachfonds Pioneer Funds Austria - Equity Strategy EM

LÄNDER-AKTIENDACHFONDS sonstige

AT0000746557 Amundi JaPAN-Asien Stock Dachfonds

BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS Healthcare

AT0000721501 Schoellerbank Global Health Care AT0000754288 Pioneer Funds Austria - Healthcare Stock

BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS Rohstoffe/Energie AT0000A0DXB4 AT0000706569 AT0000A0GTZ4 AT0000A0GXF8

Raiffeisen-Active-Commodities Pioneer Funds Austria - Energy Stock Schoellerbank Global Resources Amundi Rohstoff Trend

BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS – Immobilien

AT0000A07YJ1 Private Banking Mgmt. Program-Real Estate

2,60 2,29 2,25 1,82 1,51 1,34 1,26 1,20

0,91 0,91 0,84 0,83 0,83 0,83 0,83 0,82 0,78 0,76 0,75 0,75 0,74 0,74 0,69 0,69 0,67 0,67 0,56 0,56 0,55 0,53

9,77 % 0,86 8,96 % 0,84 9,90 % 0,77 7,49 % 0,59

Private Banking Mgmt. Program-Real Estate

6,33 0,66

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

104 ° GELD-MAGAZIN – november 2017

creditS: shutterstock.com, beigestellt

AT0000744206 DE0005326789 AT0000801170 AT0000660360 IE00B537M394 AT0000707682 AT0000743794 AT0000811336 AT0000714886 AT0000811427 AT0000755343 AT0000647573 AT0000731666 AT0000784889 AT0000801097 AT0000689294 AT0000784830 AT0000A1EZP5 AT0000746516 AT0000703491 AT0000746524 AT0000744727


°

Alle Dachfonds im Überblick   Dachfonds Award 2017 ISIN DACHFONDS

Ertrag 1 Jahr SR DACHFONDS Ertrag 3 Jahre p. a. SR DACHFONDS Ertrag 5 Jahre p.a. SR

Fortsetzung:    BRANCHEN-AKTIENDACHFONDS – Immobilien

DE000A0KEYG6 BE0940608962 DE000DWS0N09

RP Immobilienanlagen & Infrastruktur Belfius Equities Global Property Funds DWS ImmoFlex Vermögensmandat

HEDGE-DACHFONDS – konservativ AT0000A0SEB2 LU1303224411 LU0620439462 LU0502418741 LU0507281615 AT0000A0G256 AT0000A0SED8 LI0279550169 LI0323732300 DE000A12BSX2 LU1111705924 LU0522193027 LU0454070557 AT0000A0W600

Alpha Diversified 2 Pioneer Fund Solutions Diversified Alpha Man GLG Multi-Strategy Alternative H EUR UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities DB PWM II LiquidAlts UCITS (Euro) ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE Alpha Diversified 3 LLB Alternative Strategie Global H EUR SSF Liquid Alternative UCITS FoF EUR BPC Alpha UCITS JSS Alternative Multi-Strategy HEUR Credit Suisse (Lux) Prima Multi-Strategy Sauren Absolute Return mahi546

HEDGE-DACHFONDS – dynamisch

LU0859119538 DE000A1J9E96 AT0000639968 AT0000A0SE90 LU0853133634 LI0279588391 LI0039704122 LU1111705767 LU1363405736 LI0279588342 LU0947862156 AT0000500855 LU0149619255

Jupiter Merlin Real Return apano HI Strategie 1 Vintage 14 Alpha Diversified 1 Credit Suisse (Lux) Liquid Alt. Beta LLB Alternative Strategie Global H USD Active Global Equity EUR JSS Alternative Multi-Strategy USD LO Funds - Multiadvisers UCITS USD LLB Alternative Strategie Global H CHF DGC Low Volatility CHF TOP STRATEGIE alternative European SICAV Alliance Galaxy

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§14-DACHFONDS AT0000675798 AT0000809256 AT0000814991 AT0000711585 AT0000811666 AT0000789821 AT0000703103 AT0000708755 AT0000724190 AT0000809249 AT0000858949 AT0000810056 AT0000A043W6 AT0000737697 AT0000A0WP18 AT0000726914 AT0000657689 AT0000691753 AT0000A09R60 AT0000729173 AT0000744214 AT0000A0DYQ0 AT0000761655 AT0000A11FY1 AT0000688270

Wiener Privatbank Premium Ausgewogen Allianz Invest Klassisch Schoellerbank Global Pension Fonds Starmix Ausgewogen Raiffeisen-§14 Mix C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge TOP-Fonds IV „Der Planende“ Apollo Konservativ ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 Allianz Invest Konservativ RT OPTIMUM §14 FONDS KONZEPT : ERTRAG ausgewogen ESPA TARGET Macquarie Business Class ERSTE RESPONSIBLE BALANCED Raiffeisen-§14 MixLight Allianz Invest Defensiv Invesco Vorsorgefonds ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 Aktiva s Best-Invest Avantgarde Global Bond Fonds Value Investment Fonds Basis KONZEPT : ERTRAG konservativ ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 C-QUADRAT ACTIVE Conservative

0,59 % 0,05 -4,23 % neg. -5,26 % neg.

Private Banking Mgmt. Program-Real Estate 5,79 % 0,58 Belfius Equities Global Property Funds 1,81 % 0,10 DWS ImmoFlex Vermögensmandat -4,31 % neg.

Belfius Equities Global Property Funds RP Immobilienanlagen & Infrastruktur DWS ImmoFlex Vermögensmandat

5,88 % 3,37 3,21 % 2,14 3,45 % 1,64 2,88 % 1,51 3,22 % 1,30 1,20 % 1,11 2,70 % 0,96 1,56 % 0,48 0,47 % neg. 0,44 % neg. 0,38 % neg. -0,67 % neg. -0,82 % neg. -2,38 % neg.

ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE 2,13 % 0,79 Alpha Diversified 3 0,85 % 0,11 DB PWM II LiquidAlts UCITS (Euro) 0,76 % 0,09 Man GLG Multi-Strategy Alternative H EUR 0,70 % 0,06 Vintage 14 0,35 % neg. UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities 0,02 % neg. Sauren Absolute Return -1,14 % neg. mahi546 -1,48 % neg. Credit Suisse (Lux) Prima Multi-Strategy -1,85 % neg. – – – – –

ERSTE RESPONSIBLE MICROFINANCE 2,47 % 1,12 Alpha Diversified 3 2,46 % 0,60 UBS (Lux) KSS - Global Alpha Opportunities 2,24 % 0,51 DB PWM II LiquidAlts UCITS (Euro) 1,24 % 0,30 Vintage 14 1,20 % 0,24 Sauren Absolute Return 0,89 % 0,15 Man GLG Multi-Strategy Alternative H EUR 0,97 % 0,14 Credit Suisse (Lux) Prima Multi-Strategy 0,19 % neg. – – – – – –

5,19 % 1,25 3,05 % 0,97 2,34 % 0,65 -0,84 % neg. -1,66 % neg. -1,78 % neg. -1,84 % neg. -2,74 % neg. -3,49 % neg. -3,59 % neg. -3,80 % neg. -3,99 % neg. -11,56 % neg.

Credit Suisse (Lux) Liquid Alt. Beta 4,65 % 0,42 Alpha Diversified 2 1,70 % 0,28 JSS Alternative Multi-Strategy USD 2,79 % 0,25 Alpha Diversified 1 1,62 % 0,20 DGC Low Volatility CHF 1,49 % 0,09 LO Funds - Multiadvisers UCITS USD 1,21 % 0,07 European SICAV Alliance Galaxy 0,94 % 0,02 TOP STRATEGIE alternative -0,72 % neg. apano HI Strategie 1 -1,19 % neg. Active Global Equity EUR -2,37 % neg. – – –

Alpha Diversified 2 2,87 % 0,59 Alpha Diversified 1 1,80 % 0,28 LO Funds - Multiadvisers UCITS USD 1,57 % 0,12 European SICAV Alliance Galaxy 1,48 % 0,06 TOP STRATEGIE alternative 0,52 % 0,00 Active Global Equity EUR -3,07 % neg. – – – – – – –

Allianz Invest Defensiv RT OPTIMUM §14 FONDS Schoellerbank Global Pension Fonds Allianz Invest Konservativ Apollo Konservativ Allianz Invest Klassisch Raiffeisen-§14 Mix Starmix Ausgewogen Macquarie Business Class Wiener Privatbank Premium Ausgewogen KONZEPT : ERTRAG ausgewogen TOP-Fonds IV „Der Planende“ Raiffeisen-§14 MixLight Avantgarde Global Bond Fonds Value Investment Fonds Basis C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge KONZEPT : ERTRAG konservativ Invesco Vorsorgefonds Aktiva s Best-Invest ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 ESPA PORTFOLIO BALANCED 10 ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 ERSTE RESPONSIBLE BALANCED ESPA TARGET C-QUADRAT ACTIVE Conservative

Allianz Invest Defensiv RT OPTIMUM §14 FONDS Allianz Invest Konservativ Apollo Konservativ Macquarie Business Class Allianz Invest Klassisch Starmix Ausgewogen Schoellerbank Global Pension Fonds Raiffeisen-§14 MixLight Raiffeisen-§14 Mix KONZEPT : ERTRAG ausgewogen Avantgarde Global Bond Fonds ESPA PORTFOLIO BALANCED 30 C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge Value Investment Fonds Basis TOP-Fonds IV „Der Planende“ Aktiva s Best-Invest KONZEPT : ERTRAG konservativ Invesco Vorsorgefonds Wiener Privatbank Premium Ausgewogen ESPA PORTFOLIO BALANCED 50 ESPA TARGET C-QUADRAT ACTIVE Conservative – –

7,46 % 5,29 % 5,85 % 4,34 % 5,46 % 5,57 % 3,46 % 3,94 % 3,29 % 2,23 % 3,43 % 2,24 % 2,09 % 2,53 % 1,70 % 1,87 % 1,43 % 1,68 % 1,67 % 0,89 % 0,10 % -0,12 % -0,84 % -1,06 % -1,29 %

2,10 1,66 1,58 1,46 1,41 1,34 1,16 1,14 0,93 0,81 0,79 0,62 0,60 0,58 0,52 0,47 0,46 0,45 0,44 0,17 neg. neg. neg. neg. neg.

3,33 % 5,07 % 5,27 % 4,06 % 4,12 % 4,80 % 4,40 % 4,29 % 3,83 % 3,84 % 3,41 % 3,59 % 2,69 % 1,48 % 1,53 % 2,48 % 1,72 % 1,69 % 1,66 % 1,33 % 1,11 % 1,32 % 1,08 % 0,94 % 0,30 %

0,83 0,70 0,67 0,66 0,65 0,60 0,60 0,57 0,53 0,51 0,49 0,49 0,48 0,43 0,36 0,35 0,30 0,28 0,24 0,22 0,22 0,17 0,15 0,13 neg.

6,61 % 0,49 -2,30 % neg. -5,92 % neg.

4,15 % 6,74 % 5,43 % 5,67 % 5,90 % 6,57 % 6,12 % 6,28 % 4,57 % 5,86 % 4,95 % 2,39 % 3,52 % 4,39 % 2,67 % 4,63 % 3,99 % 3,00 % 3,36 % 4,61 % 3,75 % 2,37 % 2,04 %

1,13 1,07 1,05 1,00 0,99 0,98 0,97 0,95 0,92 0,89 0,85 0,83 0,80 0,80 0,77 0,73 0,71 0,70 0,70 0,69 0,69 0,58 0,46

Quellen: Lipper IM/eigene Recherche, alle Performance-Zahlen in Prozent auf Euro-Basis, SR=Sharpe Ratio (0,5 % als risikoloser Zinssatz), Stichzeitpunkt: 29.09.2017

november 2017 – GELD-MAGAZIN ° 105


BUCHTIPPS

Neuerscheinungen & Pflichtlektüre true lies. Spätestens seit Donald Trump ist

Aaron Koenig.Verlag: FBV. 191 Seiten. ISBN: 978-3-95972-064-0

millionenschwere pizza. Sogenannte Krypto-Währungen spalten die Anlegergemeinde: Die einen sprechen von einer veritablen Blase, die anderen von einer Revolution des gesamten Wirtschaftssystems. Wer Recht haben wird, kann nur die Zukunft beweisen. In der Zwischenzeit schafft „Crypto Coins“ von Aaron Koenig aber zumindest einen Überblick, womit wir es hier überhaupt zu tun haben. Interessant ist das breite Fundament, das der Autor hier legt, so die Kritik am herrschenden Geldsystem. Er meint, dass dieses eigentlich die Bezeichnung kryptisch verdienen würde. Denn wer wisse schon, dass Banken Geld aus dem Nichts schaffen können und wer könne etwa die Entscheidungen der „Finanzaristokratie“ wirklich nachvollziehen? Nicht immer muss man mit Koenig übereinstimmen, etwa wenn er schreibt: „Durch die Geldentwertung findet eine Umverteilung von der arbeitenden Bevölkerung zu denjenigen statt, die nahe an der Quelle des staatlichen Geldes sitzen, also Regierungen, Banken und staatsnahe Großkonzerne.“ Verschwörungs­theorie? Das sei dahingestellt und wohl eine Frage der Definition. Amüsant ist jedenfalls, wenn über die historische Entwicklung von Bitcoins erzählt wird. So erfahren wir, dass am 22. Mai 2010 erstmals ein reales Gut mit dieser KryptoWährung bezahlt wurde. Es handelte sich um zwei Pizzas für 10.000 Bitcoins, was damals ca. 40 Dollar entsprach. Inzwischen ist der Kurs aber massiv gestiegen – heute sind 10.000 Bitcoins schon 20 Millionen Dollar wert. Ein stolzer Preis für zwei Pizzas – vielleicht haben wir ja tatsächlich eine Revolution vor Augen.

106 ° GELD-MAGAZIN – November 2017

make the fake Christoph Zulehner.Verlag: Oriol 289 Seiten. ISBN: 978-3-9818048-6-7

südosteuropa Marie-Janine Calic.Verlag: C.H.Beck. 704 Seiten. ISBN: 978-3-406-69830-9

der reim der geschichte. Es ist eine mitunter wild umstrittene und zugleich zerstrittene Weltregion: Südosteuropa, auch gerne als Balkan bezeichnet. Dieser Begriff ist eher negativ besetzt, er war von den europäi­ schen Zentren aus betrachtet immer das Fremde, Exotische und Rückständige. Die Historikerin Marie-Janine Calic hat es sich zur Aufgabe gemacht, für eine Entmystifizierung zu sorgen und die Geschichte Südosteuropas zwischen zwei Buchdeckel zu pressen. Die Übung ist auf über 700 Seiten gelungen und somit durchaus umfangreich ausgefallen. Für jemanden, der sich nicht intensiv mit der Entwicklung des Balkans auseinandersetzen will, vielleicht sogar zu umfangreich. Wer sich aber vertiefend mit dieser Region auseinandersetzen will, liegt goldrichtig und wird mit zahlreichen Details belohnt. Der Abriss reicht vom Einfluss des alten Rom über das Osmanische Reich, die Habsburger, die kommunistische Ära und den Zerfall Jugoslawiens bis in die Gegenwart. Auch den wirtschaftlichen Zusammenhängen im globalen Kontext wird viel Platz eingeräumt. Heute attestiert Calic, dass die Staaten in Südost­ europa demokratische Systeme aufgebaut und ihre Beziehungen untereinander weitgehend normalisiert haben. Außerdem seien Regierungen und Bevölkerungen in ihrer großen Mehrheit proeuropäisch eingestellt. Welchen Gewinn kann man nun aus der intensiven Beschäftigung mit der Vergangenheit für die Zukunft ziehen? Die Autorin beantwortet die Frage mit den Worten Mark Twains: „Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.“

creditS: beigestellt

crypto coins

der Begriff in aller Munde: Fake. Schon früher hat die sogenannte „Lügenpresse“ die Runde gemacht, wobei gemeinhin die Meinung vorherrscht, der Fake ist schlecht, ein moralisches Unding. Etwas differenzierter sieht Christoph Zulehner in „Make the Fake“ die Sache. Er meint, der Erfolg brauche die Täuschung und dass ein Faker kein Hochstapler sei. Faken heißt demnach etwas vorzutäuschen, bevor man es richtig kann, den Experten zu spielen, ohne es schon zu sein. Es ist also so, dass der Faker sein Licht nicht unter den Scheffel stellt, sondern grell aufdreht. Allerdings darf man dabei nicht übertreiben, ja es ist sogar manchmal zielführend, Nichtwissen zuzugeben und so als Kompetenz einzusetzen. Wie funktioniert das? Zulehner dazu: „In Anbetracht der Tatsache, dass sich Wissen alle drei bis fünf Jahre verdoppelt, kann es gar nicht anders sein, als dass die Gesellschaft immer mehr Nichtwissende hervorbringt. Niemand kann ein Experte, ein Wissender auf allen Gebieten sein!“ Der Autor führt weiter aus, dass die Wissenschaft selbst zu der Erkenntnis gekommen ist, dass es „die“ Wahrheit gar nicht gibt. Wissenschaft bilde immer den letzten Stand des Irrtums ab. „Wer heute noch behauptet, alles zu wissen, der ist kein Faker, der ist ein Hochstapler. Der wahre Experte weiß, was er nicht weiß“, so Zulehner. Somit kann der clevere Faker sein Nichwissen gezielt und vorteilhaft verwenden. Wie moralisch vertretbar das ist, muss man sich anhand der amüsanten Lektüre selbst beantworten. Um einen Fake handelt es sich hierbei garantiert nicht.


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Frauenquoten sind undemokratisch und diskriminieren die Männer, kritisieren so manche Skeptiker. Als unabhängige Qualitätszeitung, die allen Österreichern gehört, beleuchtet die „Wiener Zeitung“ jedoch nicht nur die Standpunkte einer, sondern aller Seiten – sachlich, kritisch und unvoreingenommen. Überzeugen Sie sich selbst.

Wir beleuchten alle Seiten. Fritz F., Sankt Pölten

,,Frauenquoten sind ungerecht.‘‘ WZ 274

,,Frauen in die Chefetagen.‘‘ Hannah G., Wien

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Wir beleuchten nicht nur eine Seite. Gleiche Aufstiegschancen für Frauen lassen sich nur über Quoten erreichen, meint so manche Befürworterin. Als unabhängige Qualitätszeitung, die allen Österreichern gehört, beleuchtet die „Wiener Zeitung“ jedoch nicht nur die Standpunkte einer, sondern aller Seiten – sachlich, kritisch und unvoreingenommen. Überzeugen Sie sich selbst.

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3. Platz

5 Jahre GDF ausgewogen- konservativ

Kathrein Mandatum 50 (ISIN AT0000779822, ISIN AT0000779830)

1 Jahr GDF flexibel - ausgewogen

Kathrein Dynamic Asset Allocation

(ISIN AT0000A0H9J9, ISIN AT0000A0H9L5, ISIN AT0000A0H9K7)

Die aktuellen Kundenunterlagen des Fonds inklusive KID finden Sie in deutscher Sprache unter www.kathrein.at. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung einer Veranlagung zu.

www.kathrein.at institutionalclients.kathrein.at


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