GELD-Magazin, Mai 2018

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Alternative Investments Award 2018: Alle Sieger-Fonds im Überblick

DAS MAGAZIN FÜR WIRTSCHAFT, POLITIK & INVESTMENTPRODUKTE

4profit Verlag GmbH, 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 ° Nr. 03Z035262 M ° Ausgabe 02 05||2017 2018 °° 3,90 3,90Euro Euro

° Günstige Kredite Wie Sie sich auf lange Zeit extrem niedrige Zinsen sichern ° Boomende Märkte Asien & Co. versprechen durch Sonderfaktoren gute Renditen ° Berufsunfähigkeit Eine BU-Versicherung schützt vor einem finanziellen Ruin

Neun Jahre Bullenmarkt!

Kommt jetzt der Crash? Finanzpolitik + Volkswirtschaft + Länder- und Branchenanalysen + Banking + Investmentfonds + Aktien + Immobilien + Rohstoffe + Zertifikate + Alternative Investments + Versicherungen


Effizienz gibt den Ton an. Die Kathrein Privatbank ist Ihr effizienter Ansprechpartner in allen Vermögensangelegenheiten. Auch steuerliche oder rechtliche Anliegen können Sie bei uns deponieren und wir erledigen diese für Sie. Denn jederzeit können wir für Sie auf unser sorgfältig aufgebautes Experten-Netzwerk zurückgreifen.

www.kathrein.at


° editorial  05/2018 Kluge Anleger sorgen vor

D

ie Unsicherheiten an den Börsen haben deutlich zugenommen. Praktisch alle wichtigen Aktienindizes befinden sich im Korrekturmodus. Was den Börsen nicht gut bekommt, ist vornehmlich der Handelsstreit zwischen den USA und China. Gleichzeitig zeigt die Wirschaft in den USA eine leichte Überhitzung, mit der Tendenz, wieder abzuflauen. Aber auch Europa ist betroffen. Neben den ebenfalls angedrohten Strafzöllen, einer erwarteten Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums wie auch durch die zähen Brexit-Verhandlungen. Aber das reicht offensichtlich nicht, um an den Aktienbörsen einen rapiden Kursverfall auszulösen. Auch die Anleihenmärkte halten sich trotz deutlicher Überbewertungen in ­einigen Segmenten noch erstaunlich stabil. Die Geldpolitik ist eben doch noch immer locker genug. Lesen Sie dazu die Markteinschätzungen einiger Fachleute in unserer Coverstory ab Seite 8.

Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin

Zusätzlich zu Sorgen um den Welthandel, zur Inflations- und Zinsentwicklung bedrohen schwelende militärische Konflikte die Märkte. Syrien und Nordkorea sind uns da noch in schlechter Erinnerung. Speziell der Nahe Osten ist noch immer ein Pulverfass. So könnte der Konflikt in Syrien bei einer weiteren Involvierung des Iran und von Israel wieder aufflammen. Hinzu kommt der Atomstreit zwischen den USA/Israel und dem Iran. Die militärische Komponente wuchs zuletzt auch beim Streit um Inseln im chinesischen Meer. China errichtet derzeit Waffensysteme auf den Spratlys, die auch von Vietnam und Taiwan beansprucht werden. Die USA ­haben auch hier umgehende Konsequenzen angedroht. Das könnte auch noch spannend werden. In solchen Zeiten kommt unsere alljährliche Auswertung (seit 16 Jahren) der Alternativen Investments gerade recht. Unter der Hauptkategorie „Hedgefonds“, die nach den diversen Strategien ­weiter unterteilt ist, finden Sie die besten Produkte, die auch bei fallenden Märkten Gewinne machen können – oder zumindest Marktrückgänge kompensieren. Darunter finden sich auch zahlreiche ­Total Return-Fonds (ab S. 68). Zwar gendermäßig verwerflich, aber unser Motto lautet derzeit einfach: „Der kluge Mann sorgt vor.“

º Medieneigentümer 4profit Verlag GmbH º Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsadresse 1010 Wien, Rotenturmstraße 12 T: +43/1/997 17 97-0, F.: DW-97, E: office@geld-magazin.at º Herausgeber 4profit Verlag GmbH º GeschäftsführUNG Mario Franzin, Snezzana Jovic  º Chefredakteur Mario Franzin º Redaktion Gergely Brückner, Mario Franzin, Mag. Harald Kolerus, Michael Kordovsky, Wolfgang Regner, Moritz Schuh º grafische Leitung Noura El-Kordy  º Coverfoto Shutterstock º Datenanbieter Lipper Thomson Reuters*, software-systems, Morningstar Direct º Verlagsleitung Snezana Jovic º Eventmarketing Ivana Jovic º Projektleitung & verkauf Dr. Anatol Eschelmüller º IT-management Oliver Uhlir º Druck Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 º Vertrieb Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien www.geld-magazin.at Abo-Hotline: +43/1/997 17 97-12 • abo@geld-magazin.at Österreichische

* Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performance­werte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen.

ÖAK Auflagenkontrolle


brennpunkt

banking

06 ° panorama. WWW: Hohes Misstrauen

16 ° panorama. Erste Bank: Medienpräsenz durch

gegenüber Internetgiganten + MiFID II: Schutz oder Bevormundung? + Vergleich: Small Caps vs. Blue Chips + Vorsicht: Online-Betrug schädigt Handel.

08 ° aktien-crash. Totgesagte leben länger – der Bullenmarkt der Börsen läuft weiter.

12 ° „schwarze liste“. In Ungarn kursiert eine

Black List mit ungeliebten Freidenkern. Oben auf: George Soros.

wirtschaft 14 ° panorama. Konjunktur: Nachfrage verliert an Schwung + Standortsicherung: Hidden Champions helfen + Insolvenzen: Wieder mehr Firmenpleiten. 15 ° steuerreform. Die neue Regierung will für mehr Transparenz sorgen und die Abgabenquote spürbar senken.

Sport + Österreich: Sparquote gesunken.

17 ° interview werner engelhardt. Der Lacuna-Inhaber weiß: „Healthcare boomt weiter.“ 18 ° zinswende. Kredit-Optimierung lautet das Gebot der Stunde.

geldanlage 20 ° panorama. Saudi-Arabien: Hohes Reformtempo + BNP Paribas: Neue Nachhaltigkeits-ETFs + Match des Monats: Aktien schlagen Anleihen. 21 ° eXpertstalk stÉphane lago. Der Pro-

duktspezialist bei AXA IM setzt auf Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz und Robotik.

22 ° asien-fonds. Profitieren vom Megamarkt. 26 ° hochzins-anleihen. Wie mit Corporate Bonds noch Geld zu verdienen ist.

30 ° infrastuktur-investments. Straßen, Kraftwerke u.v.m.: Inflationsschutz mit solider Rendite.

34 ° institutional investors congress. Die aussichtsreichsten Anlageklassen unter der Lupe.

aktien

68 ° die sieger. Das GELD-Magazin präsentiert auch 2018 wieder die besten AI-Produkte für Ihr Portfolio.

69 ° hedgefonds. Strategien für jede Marktlage. 80 ° immobilien. „Betongold“ ist ein klassisches Alternatives Investment von hoher Beliebtheit.

38 ° panorama. Strabag: Höhere Dividende + Telekom Austria: Schmerzhafte Abschreibung + Porr: Starkes Wachstum. 40 ° weltbörsen. USA: Politische Risiken lassen

Anleger kalt + Europa: Erste Anzeichen von Schwäche + China: Regionale Entspannungspolitik + Japan: Moderates Wachstum.

42 ° anlagetipps. Hermle: Der Top-Maschinen-

85 ° rohstoffe & energie. Diese Assetklasse eignet sich vorzüglich zur Portfoliodiversifikation.

bauer + Lonza: Pharma- und Biotech-Profi + Unibail: Satte Rendite lockt.

79 ° eXpertstalk ufuk boYdak. Der Vorstandsvorsitzende von Loys setzt „aus Überzeugung auf Aktien“.

44 ° börse wien. Attraktive Gewinnausschüttungen lassen Anlegerherzen höher schlagen.

4 ° GELD-MaGaZiN – Mai 2017


° Inhalt  05 / 2018 46 ° börse deutschland. Die Jubelstimmung am Frankfurter Parkett verfliegt langsam.

versicherung 58 ° panorama. China: Auf dem Weg zum größten Versicherungsmarkt der Welt + HDI: Auszeichnung beim Assekuranz Award + Sparkassen Versicherung: Beteiligung an S Immo abgestoßen.

alternative investments 48 ° panorama. Journalistenpreis „Private Equity“

59 ° interview Kurt Svoboda. Der Uniqa-CFO

geht an Michael Kordovsky + Die besten Tipps der Zertifikateprofis.

erklärt, warum die Lebensversicherung doch kein Auslaufmodell ist.

49 ° zertifikate-Listing. Attraktive Produkte.

60 ° berufsunfähigkeit. Warum die eigene

50 ° depotabsicherung. Strategie: Mit Zertifikaten Verluste vermeiden.

­ rbeitskraft unbedingt agesichert gehört – und warum A das zu selten geschieht.

52 ° rohstoff-radar. Erdöl: Atomstreit flackert

64 ° rechtsschutz. Finanziell gewappnet gegen

auf – droht im Iran eine Eskalation? + Industriemetalle: Handelskonflikt macht Märkte nervös + Silber: Enttäuschende Performance + Palladium: Überversorgung belastet die Preise.

54 ° gold-investments. Das Edelmetall ist vor allem für die Portfoliostreuung glänzend geeignet.

immobilien 56 ° panorama. EHL mit neuem Tochterunternehmen + Neue App „MyInterest“ bietet standort­ bezogene Grundstücksdaten.

65 ° flv-listing. Die Portfolios der fondsgebundenen Lebensversicherungen im Überblick.

66 ° betriebliche vorsorge. Zusatzeinkommen für den Ruhestand.

67 ° pensionskassen-listing. Die wichtigsten Anbieter für die „Zweite Säule“.

90 ° Buch-Tipps. C. Hecher: Anlegen mit ETFs + R. Zitelmann: Kapitalismus ist nicht das Problem + J. Bartlett: Radicals.

| Ablage | Akten | Altbausanierung ͮ ůƚĞƌŶĂƟǀŝŶǀĞƐƚŵĞŶƚ ͮ ůƚŵŝĞƚĞƌ ͮ ŵƚĞƌ ͮ ŶĚĞƌƐ ͮ ŶŐĞďŽƚĞ ͮ ŶůĂŐĞ ͮ ƌďĞŝƚ ͮ Architekten | Assistenz ͮ ƩƌĂŬƟǀ ͮ ƵĨƐƟĞŐ ͮ ƵƘĞƌŐĞǁƂŚŶůŝĐŚ ͮ Banken ͮ ĂƵĞŶ ͮ ĂƵĮƌŵĞŶ ͮ Baustelle ͮ ĂƵƚƌćŐĞƌ ͮ ĞŚĂƌƌůŝĐŚ ͮ ĞŵƺŚĞŶ ͮ ĞƌŝĐŚƚĞ ͮ Beständigkeit ͮ ĞƚĞŝůŝŐƵŶŐĞŶ ͮ ŽĚĞŶƐƚćŶĚŝŐ ͮ Bonität ͮ ƌĞŐĞŶnj ͮ ƵĐŚŚĂůƚƵŶŐ ͮ Büro | CEO | Chancen ͮ ŚĂŽƟƐĐŚ ͮ Charismatisch ͮ Ž <' ͮ Compliance ͮ ZD ͮ ĂĐŚŐĞƐĐŚŽƐƐ ͮ Darlehen | Daten | Demut ͮ ĞƵƚůŝĐŚ ͮ ĞƵƚƐĐŚůĂŶĚ ͮ Direkt ͮ ŝƐnjŝƉůŝŶ ͮ ƌŝǀŝƵŵ ͮ Durchhalten ͮ LJŶĂŵŝƐĐŚ ͮ s ͮ ĸnjŝĞŶƚ ͮ ŚƌĞŶǁĞƌƚ ͮ ŚƌůŝĐŚ ͮ ŝŐĞŶŵŝƩĞů ͮ Eigenständig ͮ ŝŶŬĂƵĨ ͮ Einsatz ͮ ŵƉĨĂŶŐ ͮ ŵƉŚĂƟƐĐŚ ͮ Energie | Energisch ͮ ƌĨĂŚƌƵŶŐ ͮ ƌĨŽůŐ ͮ ƌĨŽůŐƐŽƌŝĞŶƟĞƌƚ ͮ ƌƚƌĂŐ ͮ Expansion ͮ &ćŚŝŐ ͮ &Ăŝƌ ͮ Feiern | Finanzen | Finanzierung | Firmengründungen ͮ &ůĞŝƘ ͮ Fokussiert ͮ &ŽůĚĞƌ ͮ Fortschrittlich ͮ &ƌĞŝnjĞŝƚ ͮ Freunde ͮ &ƌĞƵŶĚůŝĐŚ ͮ &ƌƵƐƚ ͮ &ƵůŵŝŶĂŶƚ ͮ &ƵŶŬƟŽŶĂů ͮ &ƵƐŝŽŶ ͮ 'ĞŵĞŝŶƐĂŵ ͮ Geschäftsführer | Gesellschaften | 'ĞǁĞƌďĞ ͮ 'ĞǁŝŶŶĞ ͮ 'ůƺĐŬ ͮ Graz ͮ 'ƌƵŶĚďƵĐŚ ͮ Gründlich ͮ 'ƌƵŶĚƌŝƐƐĞ | Gruppe | Haftung | Handwerker | Harmonisch ͮ ,ćƵƐĞƌ ͮ ,ĂƵƐǀĞƌǁĂůƚƵŶŐ ͮ Hektik ͮ ,ĞůůŚƂƌŝŐ ͮ Hilfsbereit ͮ ,ŽĐŚůĞŝƐƚƵŶŐ ͮ /ĚĞĞŶ ͮ ,GHQWL¿NDWLRQ | Immobilien | Innovation | Integer | Intensiv | Internet | Investment | Investor ͮ :ĂŚƌĞƐĂďƐĐŚůƺƐƐĞ ͮ Jahresberichte ͮ :ƵďŝůćƵŵ ͮ :ƵŶŐĞƐ dĞĂŵ ͮ <ĂůŬƵůĂƟŽŶĞŶ ͮ <ĂƉŝƚĂů ͮ <ĂƵĨĞŶ ͮ <ŽůůĞŐŝĂů ͮ Kommunikativ | Kompetenz | Konsequent | Kontakte ͮ <ŽŶƚƌŽůůĞ ͮ <ŽŶnjĞƉƚĞ ͮ <ŽƉŝĞƌĞŶ ͮ Kreativ | <ƌŝƟƐĐŚ ͮ Kunden | Kundenorientiert | Langfristig | Launisch | Leidenschaft | Lernfähig ͮ >ŝŶĚĂƵ ͮ Linie ͮ >ŝƋƵŝĚŝƚćƚ ͮ >ŽLJĂů ͮ >ƵƐƟŐ ͮ Mails | Makler | Management | Mannschaft ͮ DĂƌŬĞƟŶŐ ͮ DĂƌŬƚŽƌŝĞŶƟĞƌƚ ͮ Meetings ͮ DĞŚƌǁĞƌƚ ͮ DĞŝůĞŶƐƚĞŝŶ ͮ Miete ͮ DŝƐƐĞƌĨŽůŐ ͮ Mitarbeiter | DŽĚĞƌŶ ͮ Möglichkeiten ͮ DƵƟŐ ͮ EĂĐŚŚĂůƟŐ ͮ EĞŝĚůŽƐ ͮ Nett ͮ EĞƵďĂƵ ͮ EĞƵĞƐ ͮ Neugierig ͮ EĞƵŐƌƺŶĚƵŶŐ ͮ EŝĞĚĞƌůĂŐĞŶ ͮ EŽƌŵĂů ͮ EŽƚĂƌ | Nutzwertgutachten | Objekte ͮ KīĞŶ ͮ Operativ ͮ KWͲ>ŝƐƚĞŶ ͮ Optimieren | Optimismus | Ordnung | Originell ͮ WĂƌŝĮnjŝĞƌĞŶ ͮ WĂƌƚŶĞƌ ͮ Perfekt ͮ WĞƌĨŽƌŵĂŶĐĞ ͮ WůĂŶƵŶŐ ͮ WŽƐŝƟǀ ͮ WŽƚĞŶƟĂů ͮ Power ͮ WƌĂŐ ͮ Präsentationen ͮ WƌĞƐƐĞ ͮ Prioritäten ͮ WƌŽĚƵŬƚĞ ͮ Produktiv ͮ WƌŽĮƐ ͮ WƌŽũĞŬƚĞ ͮ YƵĂůŝƚćƚ ͮ YƵĂŶƚĞŶƐƉƌƵŶŐ ͮ Querdenker | Rastlos ͮ ZĞĂůŝƚćƚĞŶ ͮ Rechnen ͮ ZĞĐŚŶƵŶŐĞŶ ͮ ZĞĐŚƚƐĂŶǁćůƚĞ ͮ Reden | Regional | Reisen ͮ ZĞŶĚŝƚĞ ͮ Renommiert ͮ ZŝƐŝŬŽ ͮ ^ĐŚĂīĞŶ ͮ ^ĐŚŶĞůů ͮ ^ĞƌǀŝĐĞ ͮ ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚ ͮ ^ŝĞŐĞƌ ͮ ^ůŽǁĞŶŝĞŶ ͮ ^ŵĂƌƚ >ŝǀŝŶŐ ͮ ^ŽůŝĚĞ ͮ ^ŽƌŐĞŶ ͮ ^ƉĂƌĞŶ ͮ ^ƉĂƘ ͮ Stabil ͮ ^ƚĂƟƐƟŬĞŶ ͮ ^ƚĞƟŐ ͮ ^ƚĞƵĞƌ ͮ Stimmung | Strategie ͮ ^ƚƌĞƐƐ ͮ Tatendrang ͮ dĂƚŬƌćŌŝŐ ͮ dĞĂŵǁŽƌŬ ͮ Teilhaberschaft ͮ dĞůĞĨŽŶŝĞǁǁǁ͘ƚƌŝǀŝƵŵ͘Ăƚ ren | Termine | Toleranz ͮ dƌĂŶƐƉĂƌĞŶƚ ͮ dƌĂƵĞƌ ͮ dƌĞƵĞ ͮ Treuhänder ͮ dƐĐŚĞĐŚŝĞŶ ͮ dƺĐŚƟŐ ͮ hŵƐĂƚnj ͮ hŵƐŝĐŚƟŐ ͮ hŵnjƵŐ ͮ Unglaublich | ƚƌŝǀŝƵŵ Unternehmen | Unternehmer ͮ hŶƚĞƌnjĞŝĐŚŶĞŶ ͮ Unverwechselbar | Urban ͮ hƌůĂƵď ͮ Veranstaltungen ͮ sĞƌĂŶƚǁŽƌƚůŝĐŚŬĞŝƚ ͮ sĞƌĞŝŶďĂƌƵŶŐĞŶ ͮ Vergnügen ͮ sĞƌŚĂŶĚůƵŶŐĞŶ ͮ Verkaufen ͮ sĞƌůƵƐƚĞ ͮ sĞƌƐŝĐŚĞƌƵŶŐ ͮ Verträge ͮ sĞƌƚƌĂƵĞŶ ͮ sĞƌƚƌŝĞďƐƉĂƌƚŶĞƌ ͮ sĞƌǁĂůƚĞŶ ͮ Vielseitig ͮ sŽƌĂƌůďĞƌŐ Mai 2017 – GELD-MAGAZIN ° 5 ͮ sŽƌĚĞŶŬĞŶĚ ͮ sŽƌƌĞŝƚĞƌ ͮ sŽƌƚƌćŐĞ ͮ Weiterbildung | Weitsichtig ͮ tĞƌďƵŶŐ ͮ tĞƌƟŐ ͮ Wertsteigerung | Wien ͮ tŝůůĞŶƐƐƚĂƌŬ ͮ tŝƌ ͮ tŝƌƚƐĐŚĂŌůŝĐŚ ͮ Wissen ͮ tŽŚŶƵŶŐĞŶ ͮ tƵƚ ͮ yy> ͮ zĞƐ ͮ Ypsilon ͮ ĂŚůĞŶ ͮ Zinshaus | Zuhören | Zukunft | Zusammen | Zuverlässig |

sŝĞůĞŶ ĂŶŬ ĂŶ ƵŶƐĞƌĞ WĂƌƚŶĞƌ ƵŶĚ /ŶǀĞƐƚŽƌĞŶ Ĩƺƌ ϭϬ ĞƌĨŽůŐƌĞŝĐŚĞ :ĂŚƌĞ͊

DŝƚĂƌďĞŝƚĞƌ ƌĂŝŶƐƚŽƌŵŝŶŐ njƵ ƚƌŝǀŝƵŵ ƐƉĞnjŝĮƐĐŚĞŶ tƂƌƚĞƌŶ njƵŵ ϭϬũćŚƌŝŐĞŶ ĞƐƚĞŚĞŶ ĚĞƌ ƚƌŝǀŝƵŵ

Klagen und hohe Anwaltskosten.

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brennpunktPanorama misstrauen gegenüber facebook, Google & Co. Unbehagen steigt. Das sogenannte

„Open Banking”, also die Öffnung von Finanzdaten und Transaktionen für Drittanbieter, sorgt bei Verbrauchern für Kopfschmerzen. Laut ­einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney befürchten 64 Prozent, dass Google, Facebook & Co. zu tiefe Einblicke in ihre Finanzen erhalten. Für die Analyse „Open Banking Consumer Survey 2017” wurden von dem österreichischen Studienautor Achim Kaucic und dem deutschen Studienleiter Frank Bilstein mehr als 3500 Konsumenten in mehreren ­europäischen Ländern befragt. Das Ergebnis: Die Hausbanken genießen mit etwa 30 Prozent ein vergleichsweise hohes Vertrauen. An zweiter Stelle folgt – mit einigem Abstand – PayPal mit rund 20 Prozent. Auf der anderen Seite des Spektrums liegen die sogenannten „Digital Giants”: Apple, Google und Facebook. „Weniger als vier Prozent der Befragten

sind bereit, ihnen Zugriff auf ihre Daten zu gewähren”, so Kaucic. Einen noch schwierigeren Stand haben neue Banken beziehungsweise FinTechs: Nur ein Prozent der Befragten würde ihnen die Daten zur Verfügung stellen. Das vergleichsweise höhere Vertrauen in die Banken macht sich auch in Bezug auf die Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre bemerkbar. Gefragt nach den Institutionen, welchen sie am ehesten Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre zutrauen, gaben etwa ein Drittel der Befragten an, dass dies bei den Banken der Fall sei. Österreichische Konsumenten wurden keine befragt. Allerdings dürften laut Kaucic österreichische Ergebnisse von den deutschen kaum abweichen. Datenschutz sei für die Österreicher ein sehr sensibles Thema, was auch die aktuelle Debatte um die Weitergabe von Gesundheitsdaten für die Wissenschaft zeige.

Zahlenspiel

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Prozent der heimischen Haushalte haben kein Geld auf der hohen Kante

liegen, das geht aus einer Umfrage der Bank INGDiBa hervor. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während 31 Prozent der Frauen keinen Notgroschen parat haben, sind es bei den Männern nur 17 Prozent. Regional betrachtet sind die Finanzpolster unterschiedlich groß. Kärntner und Burgenländer hätten besonders mit finanziellen Engpässen zu kämpfen. Jeder Zweite fühlt sich im östlichsten Bundesland mit der Höhe der Ersparnisse nicht wohl. Österreichweit kommen 18 Prozent der Befragten mit ihrem Geld kaum oder gar nicht über die Runden. 63 Prozent der Haushalte können hingegen ihre Lebenshaltungskosten immer decken, vor allem bei den Steirern (68 Prozent) sei „immer genug zum Leben da”. In Kärnten gaben das nur 53 Prozent der Haushalte an. Im internationalen Vergleich liegt Österreich in puncto Notgroschen übrigens nur knapp besser als der Durchschnitt: Die Umfrage wurde in 13 europäi­ schen Ländern durchgeführt, dort haben 25 Prozent der Haushalte keine Ersparnisse, nur 54 Pro-

Vorsicht: Online-betrug

zent können ihre Ausgaben immer decken. Um für überraschende Ausgaben gewappnet zu sein,

zialisten der Kanzlei CRIF haben auch heuer wieder eine Umfrage zum Thema Betrug im Online-Handel durchgeführt. 79 Prozent der österreichischen, 93 Prozent der Schweizer und 97 Prozent der deutschen Onlineshop-Betreiber waren schon einmal mit Betrug oder einem Betrugsversuch konfrontiert. Rund die Hälfte der Befragten aus Österreich (50%) und Deutschland (52%) erkennt einen Anstieg der Betrugsfälle während der letzten zwölf Monate. In der Schweiz teilt nur ein Viertel diese Einschätzung. Während hier die Mehrheit (49%) kaum eine Veränderung sieht, sagen 13 Prozent der österreichischen und 19 Prozent der deutschen Online-Händler, dass die Betrugsfälle sogar stark zugenommen haben. „Mit der steigenden Zahl an Online-Shops geht leider auch eine

6 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

Zunahme an professionellen und organisierten Betrugsversuchen einher. Diese sind meist schwer zu durchschauen und die Auswirkungen für die Händler reichen von finanziellen Einbußen über hohe juristische Kosten bis hin zu Reputationsschäden. Gerade für kleinere Betriebe kann das verheerend sein”, sagt Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich. Die befragten heimischen Online- und Versandhändler sind am häufigsten von Identitätsdiebstahl betroffen; für die Hälfte der österreichischen und deutschen Händler gilt als größte Herausforderung bei der Vorbeugung gegen Betrug die Bestimmung von risiko- und kundengerechten Methoden. Der Großteil der Unternehmen (Österreich: 78%, Deutschland: 97%, Schweiz: 96%) führt Maßnahmen zur Betrugserkennung durch. Dabei ist die manuelle Überprüfung durch Mitarbeiter die häufigste Maßnahme. Mehr als die Hälfte der Händler in Österreich und der Schweiz führen die Maßnahmen zur Betrugsprävention selbst durch (Deutschland: 30%).

sollte man „um die drei Nettomonatseinkommen” kurzfristig zur Verfügung haben, raten Experten der ING-DiBa Austria.

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NPOs (Non-Profit-Organisatio­ nen) führen derzeit das Öster-

reichische Spendengütesiegel (OSGS). Hintergrund: Auch NPOs können zu Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung missbraucht werden. Die internationale Organisation FATF zur Bekämpfung der Geldwäsche hat im Vorjahr den NPO-Bereich genau unter die Lupe genommen und sieht unter anderem folgendes Risiko: Unterwanderung durch kriminelle oder terroristische Organisa­ tionen, die sich unter dem Deckmantel der Gemeinnützigkeit verbergen und die Rückverfolgung der gesammelten Gelder erschweren können. Das OSGS gibt Spendern wiederum die Sicherheit, dass ihre Gelder zielgerichtet ankommen. Durch die individuelle Registriernummer kann die Gültigkeit des Siegels überprüft werden. Alle Organisationen, die berechtigt sind, das OSGS zu führen, finden sich auf www.osgs.at.

CrediTS: beigestellt/CRIF & Studio Huger, Shutterstock

Händler als opfer. Die Wirtschaftsspe-


MIFID II: Bevormundung oder Konsumentenschutz?

Klein und fein. Da sich

Finanzplaner forum. Mit einiger Verzö-

gerung trat Anfang Jänner 2018 bekanntlich die Europäische Finanzmarktrichtlinie MiFID II in Kraft. Von den Aufsichtsbehörden in erster ­Linie als Maßnahme für mehr Transparenz und Anlegerschutz installiert, stellt sich nach etwa vier Monaten die Frage nach ersten Praxiserfahrungen. Die Veranstalter des 5. Finanzplaner Forum in Wien griffen diese Frage auf und baten hochkarätige Branchenexperten wie FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller (Bild) oder Erste Bank Group-Vorstandsmitglied Peter Bosek im Rahmen einer Podiumsdiskussion um ihre Einschätzung. So wünscht sich Kumpfmüller einen stärkeren Dialog zwischen allen Beteiligten: „Ziel ist es letztlich, das Vertrauen des Konsumenten in die Finanzbranche zu erhöhen.” Bosek meinte, dass MiFID II sehr wohl Transparenz bringe, er fügte jedoch hinzu: „Allerdings habe ich

Sorge vor dem Tummelplatz des Konsumentenschutzes, wo der passende Ansprechpartner fraglich ist.” Eine weitere Neuerung, die ­MiFID II mit sich bringt, ist die Honorarberatung, auch unabhängige Beratung genannt. „Ich glaube schon, dass es nach einiger Zeit in Österreich einen Markt dafür geben wird und dass dieses Angebot auch angenommen werden wird”, so Kumpfmüller. Dem hielt Bosek entgegen: „Es ist leider Fakt, dass es in Österreich unter den Kunden keine Bereitschaft gibt, für Beratung zu zahlen.” Was die Entwicklung der Digitalisierung in der Finanzbranche betrifft, warnte Bosek vor „skurrilen Modellen” von Robo Advice, also technologisch automatisierter Beratung. Unterm Strich standen bei der Diskussion die Wichtigkeit von Transparenz, Konsumentenschutz und das gemeinsame Streben nach einer positiven Marktentwicklung gänzlich außer Streit.

small – vs. – large

Nachhaltigkeit im aufwind Unternehmen und gewissen. Aktien-

gesellschaften hängt nicht immer das beste Image an: „Sie sind nur am schnellen Geld interessiert”, lautet ein Vorurteil, das aber nicht immer der Realität entspricht. So bestätigt die neue ISS-oekom Corporate Responsibility Review 2018, der Jahresbericht zur Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung, den in den letzten Jahren festgestellten Aufwärtstrend bei der unternehmerischen Nachhaltigkeit. Demnach liegt der Anteil der mit gut und sehr gut bewerteten Unternehmen in den Industrie­ ländern aktuell bei 17,19 Prozent – etwas höher als im Vorjahr. Zudem ist die Gruppe der Unternehmen mit mittlerer Nachhaltigkeitsperformance mit 43,62 Prozent erstmals größer als der Anteil der AGs mit unzureichen­d er

die Börsen zunehmend volatil zeigen, geben manche Experten großen Blue Chips den Vorzug. Man kann das aber auch anders sehen: Von der digitalen Revolu­ tion oder der Energiewende könnten näm­lich insbesondere Unternehmen profi­ tieren, die aufgrund ihrer Voraussetzungen gut auf globale Veränderungen eingestellt sind, weil Innovation bereits Teil ihres Geschäftsmodells und damit in ihrer DNA verankert ist. „Hilfreich sind zudem eine überschaubare Größe und Struktur, denn kleinere bis mittlere Unternehmen sind sehr wendig und können sich schnell an den Wandel in ihrem Umfeld anpassen”, so Isabelle de Gavoty von AXA IM. Entsprechend positiv fallen die Prognosen aus: Im laufenden Jahr wird im Stoxx Europe Small 200 ein Wachstum des Gewinns pro Aktie von neun Prozent erwartet.

Nachhaltigkeitsleistung. Dieser liegt nun bei 39,19 Prozent, was den bisherigen Tiefststand darstellt. Bei Unternehmen in den Schwellenländern ist ein vergleichbarer Trend, aber auf niedrigerem Niveau, festzustellen. Die in den Industrieländern derzeit bestbewertete Branche ist der Haushalts- und Konsumgütersektor mit einer durchschnittlichen Bewertung von 43,07 Punkten (auf einer Skala von 0 bis 100), knapp gefolgt von Health Care Facilities & Services mit 41,18. Schlusslichter bilden mit 24,53 die Einzelhandelsbranche sowie mit 23,48, wie auch im letzten Jahr, die Immobilienbranche. Deutlichste Absteiger sind die Branchen Automobile mit minus 6,35 Punkten und Food & Beverages mit minus 1,79 Punkten im Vergleich zum Vorjahr.

Pressefreiheit Österreich auf platz elf. Die Rang­

liste der Pressefreiheit wird seit 2002 jährlich von Reporter ohne Grenzen erstellt und misst durch 87 Fragen die Situation von Journalistinnen und Journalisten, Medienhäusern und zivilen Bürgerreporterinnen und -reportern in 180 Ländern. Nachdem Österreich im Jahr 2016 aufgrund der auffällig hohen Inseratendichte, des weiterhin verschleppten transparenteren Informationsgesetzes und der Beibehaltung des Amtsgeheimnisses sowie der Nachrichtensperre rund um das Flüchtlingsaufnahmezentrum Traiskirchen gleich um vier Plätze gefallen war, bleibt die Alpenrepublik 2018 wie im Vorjahr stabil auf Platz elf. Auf Platz eins und zwei liegen wie bereits im Vorjahr Norwegen und Schweden, die Niederlande haben es mit einer Verbesserung um zwei Plätze auf Rang drei geschafft.

Mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 7


Brennpunkt ° Crash-Gefahr

Totgesagte leben länger Der Bullenmarkt ist verstorben – lang lebe der Bullenmarkt! Entgegen düsteren Untergangs-Prophezeiungen dürfte uns doch kein Börsen-Crash ins Haus stehen. Allerdings ist erhöhte Vorsicht geboten: Denn es ist mit zunehmender Volatilität zu rechnen. Auch ist die intelligente Verringerung der Aktienquote keine schlechte Idee, um Liquidität für günstige Käufe zu schaffen. Harald Kolerus inus 30, minus 50, minus 70 Prozent – den Negativprognosen für die Börsen sind derzeit keine Grenzen gesetzt. Das Beunruhigende daran ist, dass es nicht nur professionelle Schwarzmaler sind, die Alarm schlagen. So hat der bekannte Fondsmanager Mark Mobius gewarnt, dass der breite US-Aktienindex S&P 500 auf 1880 Punkte abrutschen könnte – dort notierte er zuletzt im Februar 2016. Im Vergleich zum aktuellen Niveau wäre das ein Minus von rund 30 Prozent und die schönen Gewinne der letzten zwei Jahre wären futsch! „Mr. Dax” mahnt zur vorsicht Als Warner vor möglicher weise schweren Korrekturen an den Börsen tritt auch der renommierte Experte Dirk Müller auf. Vielen TV-Zusehern wird er noch als „Mr. Dax“ in guter Erinnerung sein, als er

lange Zeit die Entwicklung der Deutschen Börse im Fernsehen laufend kommentierte. Mittlerweile ist er Geschäftsführer von Finanzethos Fonds und sieht die gegenwärtige Situation kritisch, vor allem die Entwicklung in China gefällt ihm nicht: Hier wurden mit günstigem Geld von den internationalen Kreditmärkten zum Teil nicht nachhaltige Investitionen getätigt. Nachdem die Zinsen bereits gestiegen sind und weiter klettern werden, drohen nun massive Abflüsse aus dem Land, was für Turbulenzen und Kettenreaktionen an den internationalen Börsen führen könnte. Müller: „Niemand besitzt eine Kristallkugel und ich behaupte nicht, einen Crash vorhersagen zu können. Die Situation in China ist allerdings beunruhigend, wobei nicht vergessen werden sollte: Es geht um viel Macht.“ Laut dem Experten würden nämlich die USA versuchen, das Reich der Mitte auf die ­Plätze

Die AktienBewertungen sind noch nicht übertrieben hoch 26,0 24,0

MSCI USA - KGV

22,0 MSCI WORLD - KGV

20,0 18,0

MSCI EUROPE - KGV

16,0 MSCI EM U$ - KGV

14,0 12,0 10,0

2013

2014

2015

2016

2017

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis an den internationalen Börsen kann nicht mehr als billig bezeichnet werden, eine extreme Überteuerung liegt aber auch nicht vor. Quelle: Thomson Reuters Datastream

8 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

„Ich sehe ­keine drohende ­Rezession und ich sehe auch keinen BörsenCrash“ Stephan Kuhnke, Bantleon

zu verweisen. „Ein probates Mittel dazu sind Zölle und die Anhebung der Zinsen. Bereits in den 80er Jahren haben die USA Zölle und Zinsen erhöht, um dem Aufstieg Japans entgegenzuwirken. Das scheint sich heute im Falle Chinas zu wiederholen. Auch die Vereinigten Staaten würden unter diesen Schritten leiden, aber hier ist die Abwägung von Schäden und Gewinnen entscheidend. Ich meine, die USA wären bereit, ­diesen Weg zu gehen, um China in die Schranken zu weisen und bis auf Weiteres die ­dominierende Macht zu bleiben.“ Müller glaubt, dass die Welt als Folge des beschriebenen Szenarios in eine Krise stürzen könnte, die an 1929 erinnert und die weit länger anhalten könnte als die von 2008. „Die großen Häuser haben mit dem Abverkauf begonnen, die Masse der Anleger kauft aber weiter – ein Muster, das wir bereits in der Vergangenheit gesehen haben“, so Müller. Er betont im Gespräch mit dem GELD-Magazin aber mehrmals, dass er kein „Untergangs-Prophet“ sei. Ganz im Gegenteil: „Eine Krise bietet auch Chancen. Der Grundstein für riesige Vermögen von Onassis bis Kennedy wurde in der Krise von 1929 gelegt. Nach einer starken Korrektur können etwa – wenn entsprechende Liquidität vorhanden ist – gute Unternehmen,

creditS: beigestellt, Archiv, Shutterstock

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Neun Jahre Aktienhausse: Kommt der Bullenmarkt jetzt ins Stolpern?

die ja gute Unternehmen bleiben, sehr günstig eingekauft werden“ (mehr dazu sagt Müller im Interview auf Seite 11).

Tiefpunkt der Zinsen liegt zwar bereits hinter uns, aber sie werden vom aktuellen Niveau noch einmal runter gehen, bevor sie sich nach oben bewegen.“ Kuhnke glaubt weiters nicht, dass Zinserhöhungen eine Schockwelle auslösen und die Finanz­märkte überrollen werden: „In unserem Basisszenario für 2018 rechnen wir mit zwei, maximal drei weiteren Leitzinserhöhungen in den USA zu je 0,25 Prozent. Die EZB wird zwar voraussichtlich ihre Anleihenkäufe ab Oktober reduzieren, aber damit noch bis Ende des Jahres weitermachen. Leitzinserhöhungen in Europa sind frühestens Mitte

Konjunktur und Börse korrelieren stark

25.000

62

15.000

60

14.000

20.000

58

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54 Konjunktur 52

56

Konjunkturindex

in Mrd. USD

Zentralbanken steigen vom Gas

2019 wahrscheinlich, und auch dann wird der Einlagensatz von minus 0,4 auf nur minus 0,2 Prozent angehoben werden. Die Notenbanken agieren allgemein sehr vorsichtig, sie sind bereit und fähig dazu, die Leitzinsen an wirtschaftliche Gegebenheiten anzupassen. Erhöhungen gibt es nur dann, wenn das gesamte Umfeld passt, es existiert also kein Druck von der Zinsfront.“ Was die globalen Aktienmärkte betrifft, sieht Kuhnke im aktuellen Umfeld einer sich abschwächenden Konjunkturdynamik wie erwähnt ein gewisses Korrekturpotenzial: „Hier möchte ich zehn bis 15 Prozent

10.000

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unterdurchschnittliche Konjunktur

48 46

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überdurchschnittliche

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44 2003 Eurozone

2006 USA

2009 Japan

2012 UK

2015 China

2018 Schweiz

Die Notenbanken fahren ihre expansive Geldpolitik behutsam zurück, um Schocks zu vermeiden. Quelle: EU-Kommission, Bantleon

42

DAX-Index

„Gesunde Korrektur” Was halten nun andere Experten von der aktuellen Entwicklung? Stephan ­Kuhnke, Leiter Portfoliomanagement des Asset Managers Bantleon, zeigt sich relativ entspannt: „Was ein Crash ist, ist letztlich eine Frage der Definition. Ich würde hier Kursverluste ab 50 Prozent nennen, die noch dazu im Rahmen einer Rezession angesiedelt sind. Eine solche sehe ich nicht und eben auch keinen Crash. Stattdessen ist mit einer gesunden Korrektur zu rechnen.“ Der Experte wirft in weiterer Folge einen Blick auf die Bond-Märkte: „Ich rechne damit, dass die Zinsen für österreichische und deutsche Bundesanleihen noch einmal fallen und somit die Kurse steigen werden. Somit wird es hier keinen Crash geben. Der

6.000 2012

2013 2014 2015 2016 2017 Konjunkturverlauf der Eurozone (IS) DAX (rS)

Verliert die Wirtschaft an Dynamik, spüren das auch die Börsen, das löst aber noch keinen Aktien-Crash aus. Quelle: Bloomberg, Bantleon

Mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 9


Brennpunkt ° Crash-Gefahr

bis Mitte des Jahres nennen, bei unvorhergesehenen negativen Ereignissen können daraus auch schnell 20 bis 25 Prozent werden, ein Crash sieht aber anders aus. Klar ist: Die Volatilität wird gegenüber 2017 zunehmen.“ Zur Situation in China meint Kuhnke: Das Land hat ganz klar ein Schuldenproblem. Die Entscheidungsträger versuchen aber behutsam entgegenzuwirken, ohne dass ,der Ballon‘ platzt. So wurden etwa die Schrauben bei Hypothekarkrediten angezogen. Die inhärente Schuldenproblematik Chinas ist seit Jahren bekannt, es handelt sich aber um keine akute Notfallsituation.“ Hans-Jörg Naumer, Head of Global Capital Markets & Thematic Research Allianz Global Investors, pflichtet bei, dass Peking das Problem am Radar hat: „Eine gewisse Blase am Immo- und Kreditsektor wurde erkannt, es wird mit Restriktionen dagegen gearbeitet. Auch hat China die Kapazitäten, schnell einzuspringen und notfalls einen Credit-Crunch aufzufangen. Das bekannte China-Risiko alleine ist jetzt kein Performance-Killer für die Weltbörsen.“ Auch sonst zeigt sich der Experte prinzipiell optimistisch: „Wenn man einen Bullenmarkt so definiert, dass die Chance auf weitere Aufwärtsbewegungen intakt ist, so ist der Bullenmarkt nicht gestorben. Die Schwankungsfreudigkeit wird aber zunehmen – im Gegensatz zu den vergangenen zwei, drei

Jahren, als sich die Börse quasi in einer Phase der Schwerelosigkeit befand und negative Nachrichten verdrängte.“ Die Bullen reiten weiter Peter Szopo, Leiter des Aktienfondsmanagements der Erste Asset Management, glaubt ebenfalls nicht an ein Ende des Bullenmarktes: „Risikoreiche Assets, zu denen ja auch Aktien zählen, werden nach wie vor von der guten globalen Wirtschaftslage sowie der Geld- und Fiskalpolitik gestützt. Vorsicht wäre geboten, wenn die USA in eine Rezession schlittern würden, diese Tendenz ist aber derzeit nicht erkennbar.“ Auch mit einem Blick auf die Gewinnaussichten der Unternehmen zeigt sich der Experte durchaus optimistisch: „In den USA wurden die Prognosen im Zuge der Steuerreform nach oben revidiert und die Erwartungen übertroffen. In Europa fällt in der noch kurzen Berichtssaison das Bild gemischt, aber nicht negativ aus – man bewegt sich im Rahmen der Erwartungen.“ Betrachtet man das große Bild, sollen die Unternehmensgewinne in den USA heuer um ca. 17 bis 18 Prozent zulegen, ähnlich in den Emerging Markets. In Europa und Japan ist von rund sieben bis neun Prozent auszugehen, das ergibt global gesehen ein Wachstum von knapp 15 Prozent. Als größtes mögliches Risiko für die Aktienmärkten bezeichnet Szopo eine In-

Hochkonjunktur in später Phase Tatsächlicher Wert

flationsbeschleunigung und damit verbunden eine restriktivere Geldpolitik. Der Experte hält das aber für nicht sehr wahrscheinlich: „Die entsprechenden Indikatoren geben Anzeichen für eine sehr langsame Beschleunigung der Inflation. Die US-Notenbank hat mit der Zins­erhöhung bereits 2015 begonnen, die Zentralbanken sind sich der Wichtigkeit einer behutsamen Anpassung bewusst. Wenn es in diesem moderaten Tempo weitergeht, möchte ich von einer Normalisierung sprechen und es wären keine Schocks von Seiten der Geldpolitik zu erwarten. Die Gefahr wäre nur ein unerwartetes Anspringen der Inflation, in unserem Basisszenario gehen wir aber von einer langsamen Entwicklung aus.“ Ein weiteres Risiko für die Aktien­ märkte wäre die Eskalation des Handelskonflikts und geopolitische Gefahren, beide Faktoren lassen sich laut Szopo aber nicht seriös prognostizieren. Zum Handelsstreit meint wiederum Naumer: „Es entsteht der

Potenzialtrend 16% 14%

Veränderung zum Vorjahr

2.500 2.400

9 Jahre unter dem Potenzial!

2.300 2.200 2.100

12% 10% 8% 6% 4%

2003

2007

2011

2015

2019

Das Wirtschaftswachstum ist dabei, seinen Höhepunkt zu überschreiten, eine Rezession ist aber nicht in Sicht. Quelle: Eurostat, Bantleon

10 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

2000

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2006

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2015

2018

Frisches Geld sprudelt gedrosselt – die Börsen werden nicht mehr damit geflutet, sie trocknen aber auch nicht aus. Quelle: Bloomberg, Bantleon

creditS: beigestellt, Archiv

in Mrd. Euro

Peter Szopo, Erste AM

Das Wachstum der Geldmenge geht zurück

2.600

2.000 1999

„Aktien werden nach wie vor von der ­global guten Konjunkturlage gestützt“


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Crash-Gefahr   Brennpunkt

Eindruck, dass Trump hier enormen Druck auf China aufgebaut hat, um aus einer Position der Stärke verhandeln zu können. Am Ende sollte aber jedem klar sein: Der freie Welthandel ist eine Win-Win-Situation für alle. Wobei vor allem die US-Wähler unter scharfen Schutzzöllen in Form von erhöhten Preisen leiden würden. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Verhandlungen auf eine ganz andere Dimension konzentrieren werden – auf den Schutz von Know-how, Parentrechten usw. Kurz gesagt: Es wird heißer getwittert als verhandelt!“ Wie sollten Anleger nun in dieser Situation agieren? Bei Allianz Global Investors hat man die Aktienquote zuletzt etwas reduziert, die Übergewichtung aber beibehalten: „Anlegern ist breite Streuung immer

empfehlenswert, wobei es jetzt wohl ratsam ist, vermehrt auf die ,größeren Schiffe‘, also Blue Chips, zu setzen“, so Naumer. Trotz seiner optimistischen Prognose hält es auch Kuhnke für eine gute Idee, jetzt und in den nächs­ten Monaten Risiko aus den Portfolios zu nehmen und die Aktienquote zu verringern: „Auch Kredit- und Spread­r isiken sollten zurückgefahren, also High Yields und Unternehmensanleihen reduziert werden. Hingegen empfiehlt es sich, Staatsanleihen aus den Kernländern der Eurozone hochzufahren.“ Szopo meint abschließend: „Aktien sind nach wie vor interessant und sollten in keinem gut diversifizierten Portfolio fehlen. Auch sollte man natürlich nicht sein gesamtes freies Kapital in Aktien platzieren. Ob ein Privatinvestor jetzt seine Ak-

„Breite Streuung und die vermehrte Konzentration auf Blue Chips ist ratsam“ Hans-Jörg Naumer, Allianz

tienquote reduzieren will, hängt von seiner persönlichen Risikobereitschaft ab, exaktes Markt-Timing gelingt ohnedies nicht. Die beste Strategie ist es, langfristig und breit gestreut in ein Aktienportfolio zu veranlagen.“ Fazit: Panik ist aus diesen Worten nicht herauszuhören. Die Bullen galoppieren weiter – nur etwas langsamer.

interview ° Dirk Müller,  Finanzethos Fonds GELD °

Herr Müller, Sie warnen lautstark

vor möglichen schweren Verwerfungen an den Finanzmärkten – sind Sie ein CrashProphet?

dirk müller: Nein, ich lege großen Wert darauf zu sagen: Das bin ich nicht! Ich habe hingegen eine klare Meinung und die formuliere ich deutlich. Jeder kann nur von Erfahrungswerten die möglichen Entwicklungen ableiten – ich beschreibe Wirkungsmechanismen und sehe daraus die Gefahr an den Märkten steigen. Ohne zu ­behaupten: Ein Crash kommt sicher oder er kommt genau zu diesem oder jenem Zeitpunkt. Viele Beobachter behaupten allerdings, dass die anhaltend gute Konjunktur den Bullenmarkt noch geraume Zeit weiter stützen würde...

Tatsächlich läuft die globale Wirtschaft nach wie vor rund, was aber zu dem Punkt führt, dass die Erwartungshaltungen sehr hoch sind. Wenn die Konjunktur überhitzt, steigen logischerweise die Notenbank- und Kapitalmarktzinsen. Tatsächlich sehen wir

in den USA bereits über drei Prozent am langfristigen Ende. Man muss bedenken: Die steigenden Zinsen bringen viel in China durcheinander. Die grundsätzliche ChinaStory ist ja in Ordnung, mit billigem Geld wurde allerdings massiv im Reich der Mitte investiert – auch in Immobilien, die nicht bewohnt werden, in Flughäfen, wo niemand abhebt oder in Unternehmen, die keine Gewinne abwerfen. Internationale Investoren haben sozusagen Dollar nach China getragen, wo sie in Renminbi umgetauscht wurden, diese Transaktionen tragen zu rund der Hälfte der chinesischen Devisenreserven bei. Das ist mit einem Schneeballsystem vergleichbar, wo immer weiter Geld nachfließen muss. Nachdem die Zinsen steigen, könnte die Party aber bereits vorbei sein. Seit Ende 2014 sind die chinesischen Devisenreserven bereits von vier auf drei Billionen Dollar eingebrochen. Jetzt lautet die Devise: Das Geld muss wieder aus dem Land abgezogen werden. Das setzt auch riesige chinesische Unternehmen unter Druck – selbst Peking wird nicht alle Dollar-Kredite der Unternehmen bedienen können.

Was könnten die Konsequenzen sein?

Wir könnten e i n e ­K r i s e ­s e h e n , d i e deut­lich dramatischer ausfällt als 2000 oder 2008 und die länger andauern könnte als ein halbes Jahr. Ich möchte aber auch nicht überdramatisieren, ich sehe durchaus Chancen entstehen: Nämlich, dass man nach einer deutlichen Korrektur gute Aktien zu 50 bis 70 Prozent unter den aktuellen Kursen kaufen könnte. Solche Einbrüche hatten wir ja schon 2000 und 2008. Anleger sollten sich überlegen, ob sie auf dem heutigen hohen Niveau Aktien kaufen oder für Liquidität sorgen wollen. In unseren Fonds sind wir in Aktien investiert, sie sind aber über Futures zu 100 Prozent abgesichert. Somit werden eventuelle Kursverluste kompensiert und wir können wieder günstig Aktien einkaufen, wenn wir den Zeitpunkt für gekommen halten.

Mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 11


Brennpunkt ° Ächtung in Ungarn

Die Soros-Liste Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán geht gegen politische Gegner vor. Besonders sind ihm Freidenker in Institutionen, die von George Soros unterstützt werden, ein Dorn im Auge. In der Zeitschrift Figelyő wurde nun eine „Schwarze Liste“ mit rund 200 Namen veröffentlicht. Die Betroffenen müssen um ihre Zukunft fürchten. Gergely Brückner ie ungarische Wochenzeitschrift Figyelő stieß eine Türe auf, die extrem unschöne Erinnerungen weckt. Sie veröf­ fentlichte eine Liste von Universitätsprofes­ soren, Journalisten und Mitarbeitern von Institutionen, die ihrer Ansicht nach alle der „Mission“ von George Soros dienen. Hintergrund ist, dass Fidesz, die führende ungarische Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán, George Soros zum Staats­ feind Nummer eins erklärt hat. Denn er un­ terstützt Institutionen, die den demokrati­ schen Prozess fördern – und das wider­ spricht leider Orbáns Intention. Im Figelyő erschien der genannte Arti­ kel bzw. die Auflistung mit dem Titel „Die Leute des Spekulanten“ – in der ersten Aus­ gabe nach der Parlamentswahl in Ungarn am 8. April. In dem Artikel wurden Leute stigmatisiert, die in Ungarn daran arbeiten würden, die Pläne von George Soros umzu­ setzen. Auf der Liste fanden sich die Namen von Dozenten der CEU (Central European University), Vertreter bekannter Organisa­ tionen wie Transparency International, Amnesty International, des Ungarischen Helsinki-Komitees und viele Rechtsvertre­ ter und NGOs, die im Bereich der Freiheit der Rechte (TASZ) oder Integration der Roma (Romaversitas Foundation) tätig sind oder gegen Korruption auftreten (K-Moni­ tor, Direkt 36). Auch Verstorbene wurden irrtümlich angeführt Peinlich für den Figelyő war, dass die Liste auch Namen einiger Menschen an­ führte, die bereits Jahre zuvor gestorben waren. Das sorgte natürlich in Ungarn für Empörung. Viele protestierten dagegen, wie das UN-Menschenrechtskomitee, unga­

12 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

rische Universitäten und sogar auch Orga­ nisationen wie der Batthyány‘s Professoren­ kreis, der zuvor die Regierungspartei unter­ stützt hatte. Einige darunter boten den auf der Liste angeführten Personen sogar kos­ tenlose Rechtshilfe an. Auch gab es Unter­ schriftenaktionen gegen die diffamierende Veröffentlichung der Namen. Manche ur­ gierten sogar aus Protest, auch auf der Liste angeführt zu werden. Die Zeitung selbst wollte dem zuvorkommen und meinte, dass es durchaus möglich sei, sich auf Anfrage für die Liste zu bewerben oder einen Antrag zu stellen, sich löschen zu lassen. Zahlreiche Journalisten, die vor der politischen Um­ orientierung beim Figyelő gearbeitet hatten (so wie auch ich), meldeten sich in der zwei­ ten Runde, um auch in der Liste angeführt zu werden und sich mit den stigmatisierten Menschen zu solidarisieren. Wahrscheinlich „nur“ Ein Ablenkungsmanöver Nach dem Sieg der Parlamentswahl von Fidesz forderten viele Menschen – auch bei Straßendemonstrationen – die Wahlen auf mutmaßlichen Wahlbetrug untersuchen zu lassen und die Stimmen neu auszuzählen. Verblüffend ist der zeitliche Zusammen­ hang mit dem Erscheinen der Liste kurz nach den Wahlen. Man kann daraus anneh­ men, dass die provokante Liste im Figyelő als Finte genau dazu benutzt wurde, um von möglichen Malversationen bei den Wahlen abzulenken. Damit bleibt die Liste aber im­ mer noch alarmierend. Viktor Orbán drohte bereits im Vorfeld seiner Wahlkampagne mit juristischer, poli­ tischer und moralischer Verfolgung all je­ ner, die ihn oder seine Partei in Frage stel­ len. Außerdem drohte er, dass er gegen jeg­

liche Kritik in Ungarn, organisierte Stra­ ßendemonstrationen oder gegen unabhän­ gige Artikel vorgehen werde. All jene, die sich daran beteiligen, erhalten offensicht­ lich nun den unlöschbaren Stempel, ein Mitglied des Soros-Netzwerks oder zu min­ destens Sympathisant zu sein. Viele, die auf der Liste angeführt sind, haben sich bereits daran gewöhnt, als Feinde des Systems betrachtet zu werden, quasi als Verräter zugunsten Soros. Für andere war das aber ein neues, alarmierendes Gefühl, wie z.B. für Viktor Orbáns ehemaligen Wirtschaftsminister Attila Chikán. Er wur­ de als Professor der CEU „gebrandmarkt“. In einer Fernsehshow sprach er darüber mit Tränen in den Augen. Andere bekamen re­ gelrecht Angst, weil es heutzutage in Un­ garn durchaus sein kann, dass das Aufschei­ nen auf der Liste zu einer existenziellen Be­ drohung werden kann. So könnten poten­ zielle Arbeitgeber davor zurückschrecken, ihn oder sie aufgrund der Stigmatisierung als Mitarbeiter/in aufzunehmen. Die Meinungsfreiheit ist bereits untergraben Viele Angestellte bei Banken, Energie­ unternehmen oder Fernsehsender wagen es nicht mehr, ihre politischen Ansichten in ­irgendeiner Weise zu äußern. Sie wagen es nicht, politische Erklärungen zu unter­ schreiben, wagen es nicht, zu einer regie­ rungskritischen Demonstration zu gehen. Die Ängstlicheren wagen nicht einmal ein Facebook-Post mit einer politischen Bot­ schaft zu liken und die „ganz Paranoiden“ wagen es nicht einmal, ihre Meinung in der Wahlkabine kundzutun. Um dies zu verste­ hen, muss man auch die Landschaft der un­ garischen Medien betrachten. Die unga­

credits: beigestellt, Shutterstock

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Ächtung in Ungarn

° Brennpunkt

„schwarze liste”: In diesem Artikel der mittlerweile staatsnahen Zeitschrift „ Figyelo sind rund 200 Personen namentlich aufgelistet, die in irgendeiner Weise mit der von Viktor Orbán verhassten Soros-Universität zu tun haben. Erinnerungen an dunkle Zeiten werden wach.

rische Presse ist heute zwar noch relativ vielfältig, aber der Trend zum Staatseinfluss ist deutlich zu erkennen. Jene Zeitschriften und Internetportale, die Regierungspropa­ ganda betreiben, leben gut davon. Der Staat und staatliche Unternehmen überhäufen sie mit ihren Kampagnen – letztendlich aus Steuergeldern. Kritische Medien hingegen erhalten keine solchen Anzeigen. Zudem werden sie auch von privaten Anbietern ge­ mieden, da die Werbetreibenden mit nega­ tiven Folgen von Seiten der Regierung rech­ nen müssen, wenn sie ihre Inserate in regie­ rungskritischen Medien platzieren. PoPulÄr durch VerÄngstigung und nicht durch erfolge Das Traurige ist, dass Fidesz gerade mit dem unaufhörlichen Schüren diverser Ängste populär geworden ist – z.B. beim Flüchtlingsthema, gegen George Soros und gegen Journalisten, die sich für ausländische Interessen, Brüssel und UN­Flüchtlingsplä­ ne einsetzen. Viele Ungarn verdienen jetzt besser, es stehen zahlreiche EU­Finanzie­ rungsquellen zur Verfügung, es herrscht Konjunktur in ganz Europa. Viele Ungarn sind zwar gerade deswegen ins Ausland ge­ gangen, doch auch jene, die im Land geblie­ ben sind, erhalten höhere Löhne. Ein be­

deutender Anteil der ungarischen Arbeiter bestätigt dies und meint, dass ihre persön­ liche Lebenssituation besser geworden sei. Deshalb könnte die Regierung ihre Bot­ schaften nicht auf Angst, sondern durchaus auf Erfolge stützen. Aber die Regierung er­ hofft sich nicht nur die Stimmen der Erfolg­ reichen, sondern beeinflusst gerade die Ar­ men und Ungebildeten mit ihren seltsamen und angstmachenden Kampagnen. Obwohl diese Leute wahrscheinlich nie tatsächlich Flüchtlinge zu Gesicht bekommen haben, haben sie Angst vor ihnen. Die liberaleren linken Kräfte, die vor allem in Budapest er­ folgreich sind, versuchen zwar diesbezüg­ lich aufzuklären, aber ihre Botschaften er­ reichen die Wähler kaum. menschen beZiehen kAum stellung Ein Teil der Bürger weiß um die Mal­ versationen Bescheid und tun ihre Meinung offen kund. Es sind jene, die von der Regie­ rung noch einigermaßen unabhängig sind, weil sie auf internationaler Ebene über wertvolles Wissen verfügen, weil sie für aus­ ländische Firmen arbeiten oder weil sie als Anwälte, Journalisten oder als Private be­ reits als Soros­Sympathisanten abgestem­ pelt sind. Die Mehrheit aber schweigt, ent­

weder weil sie die Propaganda über die „wahren Gegner“ Ungarns mittlerweile überzeugt hat oder weil sie es nicht wagen, ihre Stimme zu erheben, damit sie nicht auch als „Staatsfeinde“ – mitsamt den nega­ tiven Folgen – gelten. Persönliche erinnerungen Ich selbst habe zehn Jahre lang für den Figyelő gearbeitet, der jetzt diese Liste an­ gefertigt hat. Früher war dies ein unabhän­ giges Wirtschaftsblatt – es ist wichtig zu be­ tonen, dass es unabhängig war und nicht oppositionell. Im März 2017 kündigte ich, als die Zeitung ihre politische Linie änderte. Es ist eine Ironie, dass ich vor einem Jahr, am 11. März 2017, den ungarischen Joseph­ Pullitzer­Preis für genau jene Artikel er­ hielt, für die ich mich ein Jahr später auf einer schwarzen Liste in derselben Zeit­ schrift wiederfinde. Deshalb habe auch ich mich für Anführung in der stigmatisie­ renden Liste beworben. Zum anderen Teil aber auch, weil meine Freunde, mit denen ich früher an gemeinsamen Antikorrup­ tionsprojekten gearbeitet hatte, die meine Journalistenkollegen und Universitätspro­ fessoren waren, keine Feinde Ungarns sind, sondern gute Menschen, die ihr Land lie­ ben. Ich weiß das, weil ich sie kenne. MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

13


WirtschaftPanorama Heimische Industrie: Eingependelt Nachfrage verliert an schwung.

Trotz steigender Unsicherheiten durch zunehmende protektionistische Tendenzen im globalen Handel hält die österreichische Industrie zu Beginn des zweiten Quartals 2018 ihren kräftigen Wachstumskurs: Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex pendelt sich nach einem kontinuierlichen Rückgang seit dem Allzeithoch zum Jahreswechsel im April bei 58 Punkten wieder ein. „Der Indikator zeigt einen weiterhin starken Aufwärtstrend der heimischen Industrie an. Einige Teilergebnisse der monatlichen Umfrage unter österreichischen Einkaufsmanagern deuten jedoch auf eine bevorstehende Verlangsamung der Industriekonjunktur hin“, so UniCredit Bank

Zahlenspiele

Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Das auffälligste Detail der aktuellen Analyse ist der deutlich geringere Zuwachs des Neugeschäfts. Im April sind die Auftragszuwächse den vierten Monat in Folge zurückgegangen. Die Nachfragedynamik aus dem Ausland hat dabei besonders deutlich an Schwung verloren. Die Auftragspolster steigen aber weiterhin, wenn auch mit geringerem Tempo als in den vergangenen eineinhalb Jahren. Erfreulich: Im ersten Jahresdrittel ist die Beschäftigung in der österreichischen Sachgüterindustrie um mehr als 3,5 Prozent auf über 600.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote nahm auf nur noch 4,2 Prozent ab. In der Gesamtwirtschaft liegt die Arbeitslosenrate bei 8,5 Prozent.

4511

Firmen- und Privatinsolvenzen gab es im ersten Quar-

tal 2018 in Österreich. ­Diese Zahlen der Creditreform zeigen eine Trendumkehr der Entwicklung des vergangenen Jahres: Während die Unternehmenspleiten 2017 auf einen historischen Tiefststand seit 15 Jahren gefallen waren, sind in den ersten drei Monaten 2018 die Insolvenzen um 2,8 Prozent auf 1402 Verfahren gestiegen. Neben Fehlentscheidungen des Managements sind der Wettbewerbsdruck mit sinkenden Preisen/Margen sowie Forderungsverluste die Hauptursachen für das Scheitern der Firmen. Rund 18.000 Gläubiger mit ca. 450 Mil­lionen Euro Forderungen waren betroffen. Durchschnittlich fallen in Österreich 23 Insolvenzverfahren pro Werktag an. Größte Pleite war übrigens die NIKI Luftfahrt

unicredit bank austria einkaufsmanagerindex saisonbereinigt

GmbH infolge der Air Berlin-Bruchlandung.

unbereinigt

80

Prozent der österreichischen Exporte beliefern den europäischen

Markt. Aber welche Länder lassen sich bei der Bezahlung der Waren besonders Zeit? Das ermittelt die Kreditversicherung Acredia und veröffentlichte

Quelle: IHS Markit, UniCredit Research

standortsicherung: Hilfe vom Hidden Champion Rexel. Die heimische

Bundesregierung will Sicherung und Ausbau des Wirtschaftsstandorts Österreich in der Verfassung verankern. Die Reaktionen darauf reichen von „wichtigem Bekenntnis” bis zum „billigen PR-Gag”. Sei es wie es sei: Tatsächlich wird der Standort Österreich durch seine wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Unternehmertum gesichert. Hier spielen

14 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

auch ausländische Firmen bzw. „Hidden Cham­ pions” eine wesentliche Rolle. Wie etwa der französische Konzern Rexel, der seit 20 Jahren in Österreich vertreten ist und hier für 640 Arbeitsplätze sorgt. J. Robert Pfarrwaller,Vorsitzender der Geschäftsführung des Großhändlers für Elektrotechnik, will die Position noch weiter ausbauen und als Innovationstreiber die re­ gionalen Einzugsgebiete und damit auch den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich stärken. Rexel setzt dabei stark auf Digitalisierung: Bereits 45 Prozent des Konzernumsatzes in ­Österreich werden aus e-Commerce erzielt.

Interessant ist, dass Deutschland – der wichtigste Exportmarkt Österreichs – zuletzt durch die Großinsolvenz eines Küchenherstellers in Pole-Position der Liste jener Länder mit den höchsten Verzügen war. Bulgarien wiederum, im dritten Quartal eines jener Länder mit stark steigender Verzugstendenz, stabilisiert sich nachhaltig, unter anderem auch mit Hilfe von EU-Förderungen. Erstmals unter den Top 10Ländern mit den höchsten Zahlungsverzügen findet sich Kroatien. „Die schlechte Nachricht ist, dass mit der laufenden Sanierung des Agrokor-Konzerns weiterhin Unsicherheiten im Hinblick auf fristgerechte Zahlungen bestehen. Die gute Nachricht ist, dass Reformprogramme auch mit Hilfe von EU-Fördergeldern dem Land Zugriff auf Investitionshilfen ermöglichen”, so Acredia. Aktueller Spitzenreiter in puncto schlechter Zahlungsmoral ist aber Chile. Das Land kennzeichnen politische Unsicherheiten, was sich auch bei zurückgehaltenen Infrastruktur-Investitionen zeigt. Man hofft auf Besserung unter der neuen Regierung.

CrediT: beigestellt

jetzt die Zahlen für das vierte Quartal 2017.


Steuerreform

° WIRTSCHAFT

Löger macht Ernst Neue Besen kehren gut? Die schwarz-blaue Regierung und Finanzminister Hartwig Löger haben sich einiges vorgenommen: Eine umfassende Steuerreform soll die heimische Wirtschaft stärken und vor allem die Abgabenlast senken. Viele Details liegen aber noch im Dunkeln. Harald Kolerus

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CREDIT: BMF/photonews.at/Georges Schneider

ie neue Regierung will sich keine Untätigkeit nachsagen lassen: Auf der Agenda steht etwa das sogenannte Standortentwicklungsgesetz, das es erlauben soll, wichtige Projekte per Verordnung zu beschleunigen. Hiermit sollen Verzögerungen wie bei der geplanten dritten Piste am Flughafen Wien vermieden werden, wobei Kritiker befürchten, dass Umweltanliegen auf der Strecke bleiben könnten. Ebenfalls neu: Wirtschaftswachstum und ein wettbewerbsfähiger Standort sollen als Staatsziel in die Verfassung geschrieben werden. Ein Vorschlag, der nicht nur in der Opposition, sondern auch bei unabhängigen Experten wild umstritten ist.

KAMPF DER STEUERFLUCHT Weniger angefeindet ist hingegen das „Jahressteuergesetz 2018“, das Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) Anfang April zur sechswöchigen Begutachtung ins Parlament geschickt hat. Erklärtes Ziel: Die Zahl der Novellierungen des Steuerrechts zu reduzieren und damit mehr Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen. „2018 beinhaltet dieses Paket eine Vereinfachung des Steuerrechts, die Abschaffung diverser Gebühren und Maßnahmen im Kampf gegen Steuervermeidung“, heißt es aus dem Finanzministerium. Ein weiterer Eckpunkt ist die Bekämpfung der Steuerflucht. 2014 führte Österreich ein Verbot ein, nachdem Ausgaben für im Ausland niedrig besteuerte Zinsen und Lizenzen in Österreich nicht mehr gewinnmindernd geltend gemacht werden konnten, „was uns zum Vorreiter in Europa machte“, so Löger. „Deutschland beispielsweise führte diese Regelung nach österreichischem Vorbild erst 2017 ein. Jetzt gehen

spektakulärer Wurf, es geht hier hauptsächlich um legistische Anpassungen, die notwendig geworden sind – etwa an eine geänderte Rechtsprechung oder an EU-Recht“. Ein wirklich großes Thema sei hingegen der viel diskutierte Familienbonus, der gemeinsam mit dem Jahressteuergesetz im Juli beschlossen werden soll. Kurz zur Erinnerung: Der Familienbonus Plus ist ein Absetzbetrag in der Höhe von 1500 Euro pro Kind und Jahr und bedeutet, dass sich die Steuerlast um bis zu 1500 Euro pro Jahr reduziert. Nach dem 18. Geburtstag des Kindes steht ein reduzierter Familienbonus in Höhe von 500 Euro jährlich zu, sofern für dieses Familienbeihilfe bezogen wird. Wobei Hermann konkrete Beispielrechnungen durchgeführt hat und zu dem Schluss kommt: „Tatsächlich sollte die neue Regelung Verbesserungen für alle Betroffenen bringen.“

Hartwig Löger: „Neue Standards im Kampf gegen Steuervermeidung etablieren.”

wir noch einen Schritt weiter und etablieren neue Standards im Kampf gegen Steuervermeidung. Weitere werden folgen, etwa eine adäquate Besteuerung der digitalen Wirtschaft“, erklärt Löger. Was halten nun Experten von diesen Plänen? Für Casandra Hermann, geschäftsführende Gesellschafterin der Steuerberatungskanzlei Taxservices, ist das Jahressteuergesetz jetzt „kein

ABGABEN SENKEN Soviel zu den bekannten Fakten – zur geplanten Steuerstrukturreform 2020 wiederum könne man zum heutigen Zeitpunkt laut der Steuerexpertin seriöserweise noch nichts Konkretes sagen. Wobei politische Beobachter doch gewisse Tendenzen sehen. Denn nachdem Löger sehr deutlich gesagt hat, dass er die Abgabenquote von 42 auf 40 Prozent oder darunter senken will, wird er um dieses Versprechen nicht herumkommen. Es könnte den Wählern nämlich noch im Ohr nachklingen. Wie es mit der Gegenfinanzierung aussieht, steht aber in den Sternen. Eine Verwaltungsreform im Sinne einer Bundesstaatsreform wäre naheliegend – eine Aufgabe, an der allerdings alle Vorgängerregierungen gescheitert sind. MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

15


bankingPanorama BANKING Niedrigzinsumfeld

Erste bank. Österreichs Banken sind in

Bank Austria. Noch immer haben Öster­

heimischen Medien vor allem durch ihr Sportsponsoring präsent – so ein aktuelles Ranking von APA-DeFacto. Paradebeispiel dafür ist die Erste Bank, die die intensivste Berichterstattung aller Finanzinstitute verzeichnet, davon aber mehr als die Hälfte durch das Sponsoring der Erste Bank Eishockey Liga generiert. Die Erste Bank kommt mit einem Präsenzindex (Anzahl der Nennungen in Relation zur Gesamtberichterstattung und gewichtet nach Intensität) von fast 15 auf die dreifache Sichtbarkeit von RBI und BAWAG, die auf den Rängen zwei und drei folgen.

reichs Haushalte rund die Hälfte ihres Geld­vermögens in Einlagen und nur ein Viertel in Wertpapieren. Einem jährlichen realen Ertrag von 2,5 Milliarden Euro bei Wertpapieren stand, nach Berechnung der UniCredit Bank Austria, dabei in den Jahren 2012 bis 2017 ein jährlicher realer Verlust bei Einlagen von 2,6 Milliarden Euro gegenüber. Diese negative Bilanz wird sich aus heutiger Sicht in den nächs­ten Jahren noch verschärfen. Z.B. hat sich im Jahr 2017 der Verlust bei Einlagen sogar auf 4,7 Milliarden erhöht, während Wertpapiere im Jahr 2017 einen realen Gewinn von rund 3,2 Milliarden abwerfen konnten. Hätten Österreichs Haushalte ein umgekehrtes Verhältnis von Einlagen und Wertpapieren 2017 gehabt (25 Prozent in Einlagen und 50 Prozent in Wertpapieren), so sehe das Bild ganz anders aus. Die Verluste bei Einlagen hätten sich von 4,7 auf knapp 2,5 Mrd. Euro reduziert und wären realen Gewinnen bei Wertpapieren von 6,4 Milliarden Euro gegenüber gestanden.

Zahlenspiel

6,4

Prozent hat die Sparquote heimischer Haushalte 2017 betragen

– eine historischer Negativrekord. 2016 lag die Quote noch bei immerhin 7,9 Prozent. Dieser Rückgang hängt laut Oesterreichischer Nationalbank einerseits mit dem höheren Anstieg der Konsumausgaben zusammen, gleichzeitig verringerte sich die Möglichkeit zu sparen aufgrund weniger dynamischer Einkommenszuwächse gegenüber dem Vorjahr, in dem die Steuerreform das Einkommenswachstum beschleunigte. Das gesamte Finanzvermögen privater Haushalte stieg somit aufgrund von Neuveranlagungen nur um 1,5 Prozent, erhöhte sich aber in Summe – nicht zuletzt durch höhere Bewertungen – um 3,3 Prozent auf 646 Milliarden Euro. Der größte Teil der Neuveranlagungen ging auch 2017 wieder in täglich fällige Einlagen, sie wurden in Höhe von 14 Milliarden Euro aufgebaut. Mit einem Stand von 138 Milliarden Euro (21% des gesamten Finanzvermögens) entwickelten sich täglich fällige Einlagen damit weiter zum „Liquiditätsparkplatz“ der österreichischen Haushalte.

KOLUMNE

HYPO NOE LANDESBANK FÜR NÖ UND WIEN AG

Mit niedrigem Zinssatz zum Wohn(t)raum

W

ie legt man sein Erspartes in Zeiten von Niedrigzinsen an und sorgt vor? Die Zinsen des Sparbuchs sind derzeit gering, wer nicht in Aktien und Anleihen investieren möchte, denkt an Immobilieninvestments. Will man sich später keine Gedanken über die Miete machen, investiert man am liebsten ins eigene Heim. Wer es mit einem Kredit finanziert, dem kommen die Niedrigzinsen entgegen. Ein Darlehen aufzunehmen und zu bedienen, ist derzeit günstig. Es wird durch die Geldentwertung mit der Zeit billiger, während Mieten der Inflation angepasst werden. Der Kauf eines Objekts – ob zur eigenen Nutzung oder Vermietung – sollte trotz niedriger Zinsen nicht überstürzt werden. Lage

16 ° GELD-MAGAZIN – MAI 2018

und Größe sind wichtig, um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen und lange Leerstände oder Einbußen bei einem späteren Verkauf zu vermeiden. Wohnungen mit etwa 60 Quadrat- DI WOLFGANG metern sind erfah- VIEHAUSER, rungsgemäß gut zu Vorstand HYPO NOE vermieten. Auch der Landesbank für NiederZustand des Objekts österreich und Wien AG ist zu beachten. Sind Renovierungen – auch mittelfristig – nötig, müssen diese in der Rendite berücksichtigt werden. Auch eine neue Zielgruppe kann

hier gleich bedacht werden: Senioren. Große Wohnbauträger planen ihre Objekte oft schon seniorengerecht. Bei Altbau ist darauf zu achten, ob Mietobergrenzen aufgrund des Mietrechtsgesetzes vorhanden sind. Ist das passende Objekt gekauft, so können Kreditzinsen und Investitionen am eigenen Objekt auch im Steuerausgleich berücksichtigt werden: Sie schmälern den Gewinn aus vermieteten Objekten. Da verschiedene Höhen und Grenzen gelten, ist es sinnvoll, einen Steuerberater um Rat zu fragen. Wer sich gut vorbereitet und am Weg zum Eigenheim die richtigen Experten zu Rate zieht, ist langfristig in jedem Fall auf der sicheren Seite. www.hyponoe.at

CrediT: Shutterstock

Es lebe der sport!


Im Gespräch mit Werner Engelhardt, Lacuna

° GELDANLAGE

„Value ist nicht langweilig!“ Wo im Gesundheitssektor spannende Aktien zu finden sind und warum die Branche boomt, erklärt der Unternehmensgründer und Fondsmanager von Lacuna. Vor allem Asien betrachtet er als fruchtbaren Boden. Harald Kolerus

GELD °

Lacuna ist für seine Erfahrung und

breite Expertise zu Investments im Gesundheitssektor bekannt. Was macht Healthcare heute und in Zukunft so besonders spannend?

WERNER ENGELHARDT: Es sind vor allem drei Multiplikatoren, die für enorme Schubkraft sorgen. Hier ist natürlich das Bevölkerungswachstum zu nennen – denn logischerweise brauchen mehr Menschen auch mehr medizinische Betreuung. Dieser Trend ist aber nicht mit dem zweiten wesentlichen Faktor zu verwechseln oder zu vermengen: Der fortschreitenden Alterung der Bevölkerung. Prognosen gehen davon aus, dass das globale Bevölkerungswachstum bis 2050 um den Faktor 1,3 zunehmen wird. Bei der Zahl der Menschen, die über 60 Jahre alt sind, ist hingegen eine viel stärkere Beschleunigung festzustellen und im selben Zeitraum ein Faktor von 2,5 anzusetzen. Drittens ist klar, dass mit dem Alter die Kosten der medizinischen Dienste extrem stark steigen: Bei einem über 45-Jährigen sind diese Ausgaben durchschnittlich viermal so hoch wie bei Menschen unter 45. Man kann also salopp formulieren: Im Gesundheitssektor ist „viel Musik“ drinnen. Und aufgrund der gut berechenbaren eindeutigen Trends lassen sich auch verlässliche und gleichzeitig erfreuliche Wachstumsprognosen stellen. Lacuna hat neben dem Global Healthcare Fonds auch den Asia Pacific Health Fonds im

CREDIT: beigestellt

Programm. Was macht Asien attraktiv?

Wenn wir von Japan absehen, kommt in Asien ein zusätzlicher Multiplikator hinzu – das enorme Wohlstandsgefälle: Im Vergleich zu Nordamerika liegt der Wohlstand in China im Verhältnis 5 zu 1 niedriger. In Indien beträgt dieser Faktor sogar 20 zu 1. Das eröffnet ein enormes Aufholpotenzial. Hinzu kommen die besonders günstige demografische Lage, also

eine junge Bevölkerung, und die „Verwestlichung“ des Lebensstils. In Asien ist – leider – ungesündere Ernährung auf dem Vormarsch, der Fleisch- und Zuckerkonsum steigt. Das fördert Wohlstandserkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, die etwa in China und Indien stark zunehmen. Somit steigt auch der medizinische Bedarf. Wie gehen Sie bei der Titelauswahl vor?

Unser Motto lässt sich kurz unter dem Begriff „unternehmerisch investieren“ zusammenfassen. Wir verstehen Aktien nicht als Wertpapiere, sondern als Anteile an Unternehmen. Deshalb veranlagen wir auch gerne in Firmen, die von Gründern und Eigentümerfamilien geführt werden. Sie haben selbst erhebliche Summen investiert und sitzen sozusagen mit den anderen Aktionären im gleichen Boot. Sie haben die Hand direkt auf der Herdplatte, wenn dieser Vergleich erlaubt ist. Lacuna ist jedenfalls ein Value-Investor, ähnlich dem Ansatz von Warren Buffett. Wobei ich hier mit einem möglichen Missverständnis aufräumen möchte. Für viele Menschen steht der Begriff „Value“ für günstig bewertete, zyklische und wenig wachsende Unternehmen der „old economy“. Unternehmen, bei denen „Langweile“ angesagt ist. Wir haben aber ein ganz anderes Verständnis von Value Investing: Wir ermitteln, was das einer Aktie zugrunde liegende Unternehmen wert ist. Unterschreitet der Aktienkurs diesen inneren Wert um mehr als einen gewissen Prozentsatz („margin of error“), ergibt sich eine Kaufgelegenheit. Für langfristig orientierte Investoren wie uns ist das mehrheitlich bei Wachstumsunternehmen nach gängiger Definition der Fall, aber eben nur bis zu einem gewissen Preis.

Werner Engelhardt, Inhaber & Fondsmanager, Lacuna GmbH

Unser Team besteht aus Investmentprofis und Fachleuten aus dem internationalen Gesundheitswesen (Mumbai, Singapur, New York). Wir setzen auf fundamentale Analyse und tiefgehendes Research. Hierbei werden Geschäftsmodell und Management durchleuchtet, denn wir sind überzeugt davon, dass der Mensch an der Spitze für das Wohl des Unternehmens entscheidend ist. Wir wollen die Menschen kennen lernen, in die wir investieren und mit denen wir auf diese Weise zehn oder 15 Jahre lang zusammen arbeiten. Interessant ist etwa die indische Ajanta Pharma. Das Spezialpharmaunternehmen verfügt über ein starkes Gründerteam, das rund zwei Drittel der ausstehenden Aktien hält. Ajanta ist mit einem KGV von rund 18 bewertet, was sich mit großen westlichen Unternehmen vergleichen lässt. Allerding sollte Ajanta ähnlich wie in der Vergangenheit mit rund 15 Prozent jährlich wachsen. Bei der Mehrheit der westlichen Pendants ist hingegen nur von drei bis fünf Prozent auszugehen.

Wie funktioniert das Research? Können Sie auch ein interessantes Unternehmen nennen?

www.lacuna.de

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

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banking ° Kredit-Optimierung

Zinsabsicherung: Gebot der Stunde Am langen Ende haben die Zinsen bereits die Talsohle durchschritten, während die Geldmarktsätze gerade ­ihren Boden bilden. Jetzt ist es an der Zeit, sich auf möglichst lange Zeit ein niedriges Kreditzinsniveau zu ­sichern und bestehende Finanzierungen dahingehend zu optimieren. Michael Kordovsky ie Tage von Mario Draghi als EZBChef sind bald gezählt. Am 1. November 2019 erfolgt der Amtsantritt seines Nachfolgers. Folgt ein Verfechter einer restrik­tiveren Geldpolitik, wie BundesbankPräsident Jens Weidmann, dann hätte dies wahrscheinlich eine Reihe von Leitzinserhöhungen zur Folge. Historisch gesehen ist eine nachhaltige Zinswende bereits schon überfällig. Der Drei-Monats-Euribor, der noch immer bei ca. minus 0,33 Prozent verharrt, lag im Durchschnitt der vergangenen 12 Jahre bei 1,30 Prozent und erreichte in diesem Zeitraum einen Spitzenwert von 5,07 Prozent. Kommen auf den historischen Durchschnitt von der Bank noch 1,5 Prozentpunkte Aufschlag hinzu, so resultiert

° kosten einer ­Änderung von einem variablen auf einen Fixzinskredit Bank Kosten BAWAG Group 300 Euro Erste Bank kostenlos Hypo Steiermark 150 Euro Raiffeisen in Wien 100 Euro RLB Oberösterreich 107,41 Euro VKB Bank 150 Euro Volksbank Wien kostenlos

daraus ein Kreditzins von 2,80 Prozent p.a. Der für 15-jährige Fixzinsbindungen relevante 15 Jahre Euro-Swapsatz lag im gleichen Zeitraum bereits im Schnitt bei 2,76 Prozent. Darauf einen Prozentpunkt aufgeschlagen, wären Fixzinsen von 3,76 Prozent p.a. Aktuell sind 15-jährige Fixzinsbindun­ gen aber bereits ab zwei Prozent erhältlich! zinssatz Fix oder variabel? In diesem Zusammenhang zeigt Harald Draxl, Geschäftsführer beim Finanzierungsberater Infina, eine wichtige Grundregel: „Fixzinsbindungen lohnen sich immer bei einem niedrigen Zinsniveau. Das ist aktuell der Fall und bietet eine einmalige Gelegenheit, sich längerfristige Fixzinsen zu sichern.“ Welche Fixzinsbindungsdauer oder ob gar ein variabel verzinster Kredit in Frage kommt, hängt aber auch von einer Reihe individueller Faktoren ab. Je risiko­ freudiger ein Kreditnehmer ist und je höher Einkommen und vorhandene Reserven für eventuelle vorzeitige Rückzahlungen sind, desto eher kann ein variabel verzinster Kredit erwogen werden. Auch ein Splitting der Finanzierung je zur Hälfte fix und variabel verzinst wäre denkbar. Eine einfache Entscheidungshilfe liefert Draxl: „Sofern bei 10-jährigenoder15-jährigenFixzinsbindun­

Quelle: Befragte Kreditinstitute

° Das kostet eine Einmalige Umschuldung Beispielhaft RLB ÖO Bearbeitungsgebühr 1%, kann aber bei anderen Instituten auch 2 bis 3% ausmachen Grundbücherliche Sicherstellung 1,2% Grundbucheintragungsgebühr Eingabegebühr beim Grundbuch 44,00 € Erstellung Pfandurkunde/Löschungserklärung/Grundbuchgesuch 187,01 € Sperrscheinersatz 80,00 € Archivierungsentgelt 26,16 € Liegenschaftsbewertung 255,70 € Quelle: Befragte Kreditinstitute

18 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

gen die Fixzinssätze nicht mehr als 1,0 bzw. 1,25 Prozentpunkte über jenen der erhältlichen variablen Zinsen liegen, sind diese akzeptabel. Bei 1,375 Prozent p.a. an variablen Zinsen wären dies auf zehn Jahre bis zu 2,375% p.a.“ Wer bei einer Bank günstige Fixzinskonditionen aushandeln möchte, bedarf jedoch einer akribischen Vorbereitung und eines umfassenden Konditionenvergleichs. Vorteilhaft kann hier eine Unterstützung durch Wohnbau-Finanzexperten sein. Infina hat beispielsweise Zugang zu einem Sonderangebot der deutschen VR Bank Niederbayern Oberpfalz, die ab 300.000 Euro Kreditsumme 15-jährige Fixzinsen ab 1,84 Prozent anbietet. Wie lange die Zinsen einfrieren? Die Länge der idealen Fixzinsbindung hängt von der Zinskurve ab. Je flacher diese verläuft, desto attraktiver werden möglichst lange Laufzeiten, was derzeit der Fall ist. Am Markt erhältlich sind bei Banken und Bausparkassen Fixzinsbindungen von zehn bis 30 Jahren. Vor allem bei der Finanzierung von Anlageimmobilien, die für die Planungsrechnung eine kalkulierbare Rate erfordern, sind besonders lange Bindungen auf 25 oder gar 30 Jahre ein Thema. So bietet beispielsweise Raiffeisen in Wien 25-jährige Fixzinsbindungen je nach Bonität zwischen 2,625 und über 3,125 Prozent. Bei RLB OÖ zahlen Top-Kunden auf 25 Jahre nur 2,5 Prozent p.a. und die start: bausparkasse ermöglicht sogar über eine Laufzeit von 30 Jahren fix 2,99 Prozent p.a. Alternativ dazu sind Bandbreitenkredite ein Thema. Beispielsweise bietet die Hypo Steiermark ihren „min.MAX-Kredit“ mit einer Untergrenze von 0,125 Prozent plus bonitätsabhängigen Kundenaufschlag

credits: beigestellt, Shutterstock

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Kredit-Optimierung   banking

„Die Volksbank Wien ist sehr daran interessiert, das Fremdwährungsrisiko ihrer Kunden zu begrenzen. Daher kommen wir bei Umschuldungen mit den Kosten deutlich entgegen.“

„Wir bieten einen Wechsel von variablem in einen fix verzinsten Kredit ohne zusätzliche Kosten an. Es ändert sich weder der Kreditvertrag, noch müssen neue Sicherheiten erstellt werden.“

Bernhard Bregesbauer, Finanzierungsexperte, Volksbank Wien

auf 3-Monats-Euribor und einer Obergrenze von 4,25 Prozent plus Aufschlag. Der Korridor besteht 15 bzw. 20 Jahre bei einer maximalen Kreditlaufzeit von 30 Jahren. eventuell umschulden Relativ leicht ohne Umschuldung lässt sich bei Banken ein bestehender variabel verzinster Kredit auf Fixzinsbindung umstellen. Alle befragten Banken wären prinzipiell dazu bereit. Häufig fallen aber dafür einmalige Gebühren von 100 bis 300 Euro an, manchmal geht es aber auch kostenlos (siehe Tabelle auf der linken Seite). Etwas heikler sind Verhandlungen über nachträgliche Anpassungen der Zinsuntergrenze älterer Bauspardarlehensverträge, bei denen diese meist bei drei Prozent p.a. liegt, während sie bei Neuabschluss bereits wesentlich niedriger ist. Dazu ein Statement der Wüstenrot: „Bei bestehenden Darlehen und Diskussionen über die aktuelle Zinsuntergrenze haben wir einen zeitlichen Spielraum, abhängig wiederum vom jeweiligen Einzelfall. Kosten fallen bei einer eventuel­ len temporären Reduktion keine an.“ Tatsächlich sind die Umschuldungs­ kosten eines Kredites von einer Bank zur

Markus Kosche, Vertriebsleiter Privatkunden, Bank Austria

anderen nicht zu unterschätzen (siehe Tabelle links unten). Laut Beispiel würden sich bei einer Kreditsumme von 150.000 Euro die einmaligen Nebenkosten auf 2,6 Prozent des Umschuldungsbetrags belaufen, also auf 3900 Euro – abgesehen von einem Pönale von einem Prozent, das bei vorzeitiger Rückzahlung innerhalb der Fixzinsperiode anfallen kann. Je nach Kostenstruktur können damit bis zu sechs Prozent des Umschuldungsbetrags an „Gebühren“ anfallen. Bei alten Fixzins-Kreditverträgen mit nur noch wenigen Jahren an restlicher Bindungsdauer lohnt sich deshalb eine Umschuldung meist nicht mehr. Die Zusatz­ kosten müssen noch während der restlichen Bindungsdauer durch Zinsvorteile kompensiert werden. Bei Fremdwährungskrediten hingegen stehen Sicherheit und leistbare Raten durch Umschuldung auf längere Laufzeiten in Euro im Vordergrund (siehe Konditionen in der Tabelle rechts). Mit den Umschuldungskosten entgegen kommt hier z.B. die Bausparkasse Wüstenrot, die – je nach Bonität des Kunden – die Bearbeitungsgebühr auf bis zu ein Prozent des Kreditbetrages reduziert. Vorteile sind darüber hinaus noch

u.a. Staffelraten-Modelle mit niedrigen Einstiegsraten und lange Tilgungszeiten bis zu 35 Jahre.

° Umschuldung von Fremdwährungskrediten Bank Austria: Bei sofortiger Tilgung des FXKredites und unwiderruflicher Konvertierung in Euro fallen keine Konvertierungsspesen und Pönale an. BAWAG Group: Verzichtet auf Bearbeitungsgebühr, Umstiegs- u. Konvertierungsentgelt; kostenlose Kursfixierung beim Währungswechsel. Erste Bank: Konvertierung von FX-Krediten in Euro ist für Kunden spesenfrei. Hypo Steiermark: Tägliche Konvertierung (abweichend von Roll-over-Periode) möglich; teilweiser Spesenerlass. Raiffeisen in Wien: Der Kunde kann jederzeit auch außerhalb der Roll-over-Perioden ohne Kosten in den Euro switchen. VKB Bank: Sonderkonditionen und in der ­Regel Verzicht auf Vorfälligkeitskosten. Volksbank Wien: Devisenprovision von 0,275 Prozent wird erlassen, Laufzeitänderungen bei entsprechender Bonität möglich. Quelle: befragte Banken

° Fixzinskonditionen der Banken BAWAG P.S.K. Erste Bank Hypo Steiermark Raiffeisen in Wien* RLB OÖ UniCredit Bank Austria VKB Bank Volksbank Wien

10 Jahre Top-/gute Bonität ausreich. Bonität 2,000 % 2,125 % 1,743 % 1,993 % 1,875 % 2,125 % ab 1,75 % ab 2,25 % 1,950 % 2,200 % 1,625 % 1,750 % 2,000 % 2,250 % 2,000 % 2,200 %

15 Jahre 20 Jahre Anschlusskonditionen Top-/gute Bonität ausreich. Bonität Top-/gute Bonität ausreich. Bonität Top-/gute Bonität ausreich. Bonität 2,250 % 2,375 % – – 1,125 PP 1,25 PP 1,979 % 2,229 % – – 1,10 PP 1,35 PP 2,250 % 2,500 % 2,375 % 2,625 % 1,125 PP 1,375 PP ab 2,125 % ab 2,625 % ab 2,625 % ab 3,000 % ab 1,375 PP ab 1,875 PP 2,200 % 2,400 % 2,300 % 2,500 % 1,25 PP 1,375 PP 2,125 % 2,250 % – – 1,375 PP 1,50 PP 2,375 % 2,500 % – – 1,50 PP 1,75 PP 2,250 % 2,500 % 2,525 % 2,750 % 1,50 PP 1,50 PP Quelle: Befragte Kreditinstitute, Achtung: Gesamtkreditlaufzeiten können von Bank zu Bank variieren, *Annahme Gesamtkreditlaufzeit von 25 Jahren

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 19


geldanlagePanorama saudi-arabien: Hohes Reformtempo

gretchenfrage. Haben

bien ist es unübersehbar, dass weitreichende Reformen stattfinden, und das in schneller Abfolge. Ross Teverson, Emerging Markets-­Experte bei Jupiter Asset Management, nennt einige Beispiele: „Gegen Korruption wird vorgegangen, die ultrakonservativen Gesellschaftsteile werden isoliert und es darf sich mittlerweile ein Unterhaltungssektor entwickeln. Außerdem gibt es wichtige Verbesserungen in den Frauen­ rechten – obgleich von einem sehr niedrigen Niveau aus – sowie eine Zunahme des Frauen­ anteils an der Erwerbsbevölkerung.”Oft ist sogar zu hören, dass Saudi-Arabien für den Nahen Osten genauso wichtig ist wie China für Asien. Das klingt zunächst ein wenig vermessen, aber es gibt laut Teverson einige interessante Parallelen zum Reich der Mitte. So scheint sich Saudi-Arabien an Chinas Investitionsmodell zu orientieren, indem man in Infrastrukturprojekte investiert, um Engpässe beim Wirtschaftswachstum zu beseitigen. So befinden sich zum Beispiel ein neues U-Bahn-System in Riad und eine Hochgeschwindigkeits-Schienenverbindung zum Flughafen in Bau. Mit Blick auf die Börse ist wiederum festzustellen,

Nur für starke nerven

dass der geplante IPO der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco das Unternehmen zu einem der wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt machen würde. Darüber hinaus wird Saudi-Arabien durch die Aufnahme in den MSCI Emerging Markets Index, die voraussichtlich im Jahr 2019 erfolgen wird, stärker in den Fokus globaler, passiver und aktiver Investoren rücken.Teverson abschließend: „Saudi-Arabien hat eine junge Bevölkerung. Es hat den Anschein, dass die meisten Menschen die Maßnahmen zur Diversifizierung der Wirtschaft befürworten.” Kronprinz Mohammed Bin Salman arbeitet daran, die Wirtschaft des Landes weg vom Öl zu einer sozial nachhaltigeren Wirtschaft zu entwickeln.

aktien – vs. – Anleihen

Neue nachhaltigkeits-ETFs

Risikoavers. Wer ruhig schlafen möchte,

Sozial und ökologisch. BNP Paribas

sollte von Aktien-Einzelinvestments die Finger lassen, rät das Bankhaus Krentschker. Laut Vorstand Alexander Eberan wissen professionelle Investoren, dass Aktien ein wunderbares Instrument sind, an der globalen Entwicklung der Wirtschaft zu partizipieren. Sie wissen aber auch, dass es unmöglich vorherzusehen ist, wann und wo die Kurse als nächstes steigen bzw. fallen und man nur erfolgreich sein kann, wenn man breit gestreut mit dem notwendigen langfristigen Horizont in den Aktienmarkt inves­ tiert. Fazit: Einzelaktien seien nur etwas für sehr robuste Nerven – und auch die garantieren keinen Anlageerfolg.

Asset Management hat im vergangenen April zwei neue ETFs an der Börse platziert. Private und institutionelle Anleger können damit nachhaltig am europäischen und japanischen Aktienmarkt partizipieren. „Wir stellen fest, dass Investoren sich immer stärker für die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Kapitalanlagen interessieren”, erklärt Claus Hecher, ETF-Experte bei BNP Paribas. Die Indizes, in die die Fonds (BNP Paribas Easy MSCI Europe SRI und BNP Paribas Easy MSCI Japan SRI) investieren, schließen Branchen wie Alkohol, Glücksspiele,Tabak, Waffen, Kernkraft oder gentechnisch modifizierte Organismen aus. Ein Viertel der Unternehmen wird anhand der höchsten ESG-Bewertungen in jedem Sektor und jeder Region des Referenzrahmens nach dem „Best in Class”-Prinzip ausgewählt.

20 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

Anleihen oder Aktien das größere Potenzial? Bei Ethenea spricht man sich klar für Aktien aus. „In den vergangenen 24 Monaten sind die Zinssätze in den USA stark angestiegen, weshalb US-amerikanische Unternehmens- und Staatsanleihen erheblich an Wert verloren haben. Aufgrund der starken Konjunktur und der Stellungnahmen der Fed rechnen die Marktteilnehmer mit einem weiteren Zinsanstieg. Zusammen mit sehr niedrigen Credit Spreads könnten diese Erwartungen zu einer erneuten Schwächung des Anleihemarktes führen”, heißt es. Der Aktienmarkt hingegen sehe nach der Korrektur von Anfang Februar aktuell recht attraktiv aus: „Im Vergleich zum Anleihemarkt mit seinen extrem niedrigen Renditen, insbesondere in Europa, scheinen Aktien die besseren Zukunftsinvestments zu sein”, so Ethenea.

Zahlenspiel

1400

Personen wurden im Vorfeld der „Invest 2018”

(Deutschlands Leitmesse für Finanzen und Geldanlage) befragt, wie sie sich die Zukunft des Handelns vorstellen. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung lautet: Anleger wünschen sich künftig verständlichere Produkte und einen unkomplizierten, gebührenfreien Handel. Auffallend ist auch, dass die Befragten gegenüber neuen Entwicklungen in der Börsenwelt skeptisch sind. So zeigen die Teilnehmer wenig Interesse an Innovationen wie dem Handel über das Smartphone, Robo-Advisory, Social Trading und automatischen Produktempfehlungen. Bei Kryptowährungen sind sich die Befragten uneinig: Während gut die Hälfte nicht bereit ist, in digitale Münzen zu investieren, ist rund ein Fünftel noch unentschlossen. 28 Prozent haben bereits Kryptowährungen gehandelt oder denken zumindest darüber nach.

CrediTS: beigestellt, Shutterstock

China des Nahen Ostens? In Saudi-Ara-


Interview mit Stéphane Lago, AXA Investment Managers

° EXPERTSTALK

Wir setzen auf Themen der Zukunft Investmentfonds, die sich auf spezielle Anlagethemen konzentrieren, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Dabei geht es etwa um die Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Robotik und Industrieautomation. Im folgenden Interview erläutert Stéphane Lago die Produktstrategie seines Hauses, AXA Investment Managers. Im Zuge der Weiterentwicklung von Technologien wie Bildverarbeitungssystemen und Künstlicher Intelligenz wird das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten in den kommenden Jahren weiter wachsen.

GELD ° Welche Rolle spielen Investmentfonds

mit thematischen Ansätzen im Produktuniversum von AXA Investment Managers?

STÉPHANE LAGO: Eine wichtige, denn der technologische Fortschritt und der demografische Wandel nehmen nicht nur Einfluss auf unser Leben, sondern auch auf Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell entsprechend neu ausrichten. Die Herausforderung für Asset Manager besteht darin, auf das veränderte Unternehmensumfeld reagieren zu können. Wir haben unser Research bei AXA IM Framlington Equities auf fünf wesentliche Themenschwerpunkte ausgerichtet, die wir unter dem Begriff Evolving Economy oder Evolving Trends zusammenfassen: Automatisierung, den vernetzten Verbraucher, Alterung und Lifestyle, eine saubere Umwelttechnologie und den Wandel der Gesellschaft. Diese Themen stellen aus unserer Sicht die Zukunft des langfristig orientierten Investierens dar. In welchen Investmentthemen sehen Sie die

Findet man das Innovations- und Ertragspotenzial bei larger Mid Caps und Large Caps leichter als bei lower Mid & Small Caps?

Stéphane Lago, Produktspezialist bei AXA IM

oder Krankenhauseinrichtungen spezialisieren. Der Fokus liegt hier auf dem Gesundheitswesen, sauberen Technologieunternehmen und Infrastrukturprojekten. Und nicht zuletzt spricht vieles dafür, dass die Industrieautomation in den kommenden Jahren zunehmen wird. Denn Roboter werden immer intelligenter, flexibler und erschwinglicher. Damit können sie in immer mehr Branchen eingesetzt werden.

Wir verfolgen einen Multi-Cap-Ansatz, da wir glauben, dass dies der beste Weg ist, um die verschiedenen Trends langfristig zu erfassen. Bei Robotik und Automatisierung sind die weltgrößten Unternehmen ganz vorne mit dabei. Alphabet (Google) investiert zum Beispiel mit Waymo, der Abteilung für autonomes Fahren, hohe Summen in diesen Bereich. Es gibt jedoch auch viele interessante Zulieferer kleinerer und mittlerer Unternehmen, die Teil der Wertschöpfungskette der industriellen Automation sind. Dazu zählen vor allem japanische Unternehmen wie Nabtesco und Renesas.

größten Chancen für die kommenden Jahre?

Die Evolving Economy umfasst die für uns fünf zentralen Wachstumsthemen der kommenden Jahre. Alterung und Lifestyle widmet sich beispielsweise den Auswirkungen der demografischen Entwicklung. Dazu zählen Hersteller von Produkten für einen solventen älteren Kundenstamm, der einen immer größeren Anteil der Konsumausgaben ausmacht. Aber auch Finanzunternehmen, die Millennials beim Aufbau ihrer Altersvorsorge unterstützen, oder Immobilienfirmen, die sich auf Altersheime

Warum setzen Sie einen Schwerpunkt beim Robotics-Thema?

KONTAKT

Es ist ein langfristiges Thema mit hohem Wachstumspotenzial. Wir glauben, dass das Volumen des globalen Robotik-Marktes bis zum Jahr 2025 jährlich um etwa 10 bis 15 Prozent zunehmen wird. Diese Entwicklung wird insbesondere durch die schrumpfende Erwerbsbevölkerung in großen Volkswirtschaften – etwa in China und Japan – gestützt. Dort wird zunehmend Robotertechnologie eingesetzt.

AXA Investment Managers Deutschland GmbH Naglergasse 6 Top 9, 1010 Wien Philipp Baar-Baarenfels, Director Email: philipp.baar-baarenfels@axa-im.com Tel. Nr: +43/676/5151000 Erfahren Sie mehr über unsere Strategien: https://banken.axa-im.at/de/axa-wf-framlingtondigital-economy, oder unter: https://www.axa-im.com/en/the-evolving-economy-new

Rechtlicher Hinweis: Anlagen enthalten Risiken, einschließlich dem des Kapitalverlustes. Allgemeine Hinweise: Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbematerial und um kein investmentrechtliches Pflichtdokument. Investitionen sind mit erheblichen Risiken verbunden und können zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Die hier von AXA Investment Managers Deutschland GmbH bzw. mit ihr verbundenen Unternehmen („AXA IM DE“) bereitgestellten Informationen stellen weder ein Angebot zum Kauf bzw. Verkauf von Fondsanteilen noch ein Angebot zur Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen dar. Die Angaben in diesem Dokument sind keine Entscheidungshilfe oder Anlageempfehlung, (aufsichts-) rechtliche oder steuerliche Beratung durch AXA IM DE, sondern werden ausschließlich zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt. Die vereinfachte Darstellung bietet keine vollständige Information und kann subjektiv sein. Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken des Empfängers. Eine Weitergabe an Dritte ist weder ganz noch teilweise gestattet. Wir weisen darauf hin, dass diese Mitteilung nicht den Anforderungen der jeweils anwendbaren Richtlinie 2004/39/EG bzw. 2014/65/EU (MiFID/ MiFID II) und der zu dieser ergangenen Richtlinien und Verordnungen entspricht. Das Dokument ist damit für jegliche Form des Vertriebs, der Beratung oder der Finanzdienstleistung nicht geeignet. Wertentwicklungsergebnisse der Vergangenheit bieten keine Gewähr und sind kein Indikator für die Zukunft. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds können steigen und fallen und werden nicht garantiert. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen, Daten, Zahlen, Fakten, Meinungen und Aussagen beruhen auf unserem Sach- und Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen wird nicht übernommen. Stand: Mai 2018 © 2018 AXA Investment Managers. Alle Rechte vorbehalten. Nur für professionelle Kunden / nicht für Privat-/Kleinanleger.

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geldanlage ° Aktienfonds Asien

Weiter auf dem Vormarsch

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er gesamte asiatische Kontinent entwickelt sich so stark wie seit sieben Jahren nicht mehr. So stiegen die Prognosen für das Wachstum der Unternehmensgewinne gegen Ende 2017 auf 23 Prozent – zu Beginn des Jahres lagen die Forecasts noch bei 12,8 Prozent. Heuer wird wieder ein Gewinnwachstum von rund 12 Prozent erwartet, wobei der zyklische Sektor besonders stark abschneiden sollte. Dennoch ist der Aufschwung auf breiter Basis abgestützt und die Profitabilität (ROE = Eigenkapitalrendite) im Aufwärtstrend. Asien befindet sich in einem Transformationsprozess. Die größten Makrothemen sind die Urbanisierung, der stark wachsende Konsum der Mittelschicht, die Förderung der „grünen“ Energiequellen Wind und Solarparks, angebotsorientierte Reformen sowie Verbesserungen im Gesundheitswesen. Bei den Mikrothemen dominieren der Ausbau der Profitabilität, der Fokus auf Gewinnmargen und den Cashflow und zunehmend auf Innovation. Damit sin-

ken die Risiken für Anleger, da das Wachstum und der Aufschwung robuster werden. Davon profitieren unter anderem die Versicherungen, Markenprodukte des LifestyleSegments, der Technologiesektor mit seinen China-Riesen Alibaba, Baidu und Tencent sowie der Tourismus. Ein Hauptrisiko bleiben mögliche Zins­ erhöhungen, da viele asiatische Notenbanken der US-Fed folgen. Dazu kommt der Handelsstreit mit den USA.

Made in China 2025 China ist ein großer Exporteur von Halbfertigprodukten im Stahlbereich, dabei aber haben die USA als Importeur einiges an Bedeutung verloren. Vielmehr gehen viele chinesische Vorprodukte in den asiatischen Raum, wo sie zu Schienen, Rohren und Stahlwaren verarbeitet und dann erst in die USA exportiert werden. Und diese Produzenten-Länder stehen (noch) nicht auf der Sanktionsliste der USA. China mit einem Weltmarktanteil von 50 Prozent exportiert nur 2,4 Prozent seiner Stahlprodukte direkt in die USA. Daher durchschnittsalter der Bevölkerung steigt würde eine Eskalation bei Ø Alter in Jahren China Indien USA den US-Zollforderungen 43 auch Länder treffen, die 40 für den Handel offen sind, 38 37 etwa asiatische Hersteller, 33 die Komponenten nach China liefern, um Pro28 28 dukte herzustellen, die 23 dann in die USA expor18 tiert werden. 1950 1980 2015 2030 Der „Made in China Der demografische Faktor entfaltet vor allem in Indien positive 2025“-Plan sieht vor, die Wirkungen. China und die USA liegen deutlich zurück. Bereiche Technologie, Quelle: IRIS Knowledge Foundation Report, UN-HABITAT, EIU Database, UN Population Division, CLSA 2015, World Bank

22 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

Automation, Robotik, Luftfahrt, den Bahnverkehr, die E-Mobilität und Medizintechnik besonders zu fördern, sodass ein immer größerer Teil der Produkte dieser Sektoren in China hergestellt werden kann. Seit Xi Jinpings Machtübernahme liegt der Fokus auf nachhaltigem und nicht mehr dem größtmöglichen Wachstum. Dazu kommt eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik, etwa durch niedrigere Unternehmenssteuern oder den Abbau von Regulationen, die dem Erzkapitalisten Ronald Reagan alle Ehre gemacht hätte. Das Rebalancing-Projekt für die chinesische Wirtschaft, also die Förderung des Konsums, der bereits 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmacht, läuft weiterhin nach Plan. Der Privatkonsum generierte zuletzt schon 4,1 Prozent des Gesamtwachstums Chinas von 6,9 Prozent. China ist daher gar nicht mehr so sehr auf den Export angewiesen. Von 2009 bis 2012 verringerte er sich sukzessive, und dennoch hielt sich das BIPWachstum bei 6,8 Prozent. Wichtig ist in dieser Beziehung der deutlich wachsende intra-asiatische Handel. So exportiert ­China „New Eco­nomy“-Potenzial, etwa durch Alibabas Investment in Lazada, der Nummer eins im Retail E-Commerce in Südostasien mit über 160.000 angeschlossenen Einzelhändlern. Zu der Wachstumsfantasie kommen noch günstige Bewertungen in Asien. So handelt der MSCI Asia Pacific ex Japan Index mit einem KGV 2019 von 11,8. Selbst die Technologieriesen wie Alibaba oder Tencent haben ein 2019er-KGV von nur rund 26. Und sie profitieren von der Abwesenheit der großen US-Techkonzerne. In China gibt es kein Google, kein Facebook

credit: Shutterstock

Aktienfonds mussten in diesem Jahr mehrheitlich Verluste hinnehmen. Dies gilt auch für Asien-Fonds, wenn auch nur in einem geringen Ausmaß. Das GELD-Magazin befragte Fondsmanager, was ihr Investment Case für den aufstrebenden Kontinent ist und stellt Ihnen die besten Investments für diese Region vor. Wolfgang Regner


Die Shopping-Meilen in chinesischen Großstädten werden zeitweise von den Konsumenten gestürmt.

und auch kein Amazon, dafür einheimische Player wie Alibaba und Wechat. Asien profitabler als die USA Greg Kuhnert, Manager des Investec Asian Equity Fund, ergänzt: „60 Prozent des Weltwirtschaftswachstums werden vom asiatisch-pazifischen Raum erbracht. Asien hat bei der Cashflow-Rendite die US-Unternehmen erstmals seit 2005 überflügelt.“ Dabei haben die nordasiatischen Länder China, Korea und Hongkong die geringsten Bewertungen und die höchsten Upgrades der Unternehmensgewinne und werden daher von Kuhnert favorisiert. Auf Branchen­ ebene gefallen ihm aktuell besonders zyklische Bereiche wie IT, Rohstoffe, Konsum, Finanzdienstleister sowie Technologie. Jeder Sektor hat seit dem Ende der letzten Gewinnrezession 2016 ein positives Free Cashflow-Wachstum gezeigt. Großes Interesse zeigt Kuhnert auch an den „New Economy“Titeln in China, die aufgrund neuer Technologien die Wertschöpfungskette nach oben gewandert sind. Beim JPMorgan Asia Growth Fund sucht Portfoliomanagerin Joanna Kwok besonders nach Qualitätsaktien – und zwar in einem quantitativen Prozess. Qualität bedeutet bei JPMorgan profitable Unternehmen mit nachhaltigen Gewinnen und diszipliniertem Kapitalmanagement. Dabei geht es um strukturelles Wachstum, das von verschiedenen Faktoren langfristig angetrieben wird. Und wie sieht Kwok die fundamentalen Aussichten in Asien? „Wir haben

einige strukturelle Wachstumstreiber identifiziert. So etwa einen Zuwachs der Lifestyles (Mittelklasse-Konsumthema, wobei vor allem E-Commerce-Player profitieren), einen wachsenden Leverage im Finanzsektor (z.B. immer mehr Lebensversicherungen, je wohlhabender die Asiaten werden) sowie demografische Veränderungen, die sich vor allem auf den Gesundheitssektor und im Bildungsbereich auswirken. So profitiert z.B. TAL Education, eine Privatschule, von der positiven Demografie in China, wo seit der Abkehr von der EinKind-Politik wieder deutlich mehr Babys geboren werden.“ Für Asien spricht weiters die Nettoverschuldung der Unternehmen, die sich nahe eines Rekordtiefs befindet, wohingegen sich das Cashflow/UmsatzVerhältnis auf Rekordhochs zubewegt. Indien überflügelt China… Indien ist die weltgrößte Demokratie, die global drittgrößte Volkswirtschaft und dennoch liegt das Pro-Kopf-Einkommen nur bei 1800 Dollar pro Jahr (in Österreich umgerechnet brutto bei rund 38.000 Dollar). Daran lässt sich das Wachstumspoten-

zial zumindest erahnen. 47 Prozent der Inder sind Bauern. Deren Einkommen soll sich bis 2022 verdoppeln. Auch beim Wachstum liegen die Inder weit vorne: Mit 7,5 Prozent geschätzt für 2018 sogar deutlich vor China. Trotz dieser hohen Dynamik sind die Inflation mit rund vier Prozent, das Fiskaldefizit mit 3,5 Prozent des BIP und die Leistungsbilanz, mit einem Defizit von nur zwei Prozent des BIP, unter Kontrolle. „Indien profitiert von den strukturellen Trends Asiens besonders stark: Die Bevölkerungspyramide sieht auch wirklich wie eine solche aus – 54 Prozent der Inder sind in arbeitsfähigem Alter, 55 Prozent sind weniger als 30 Jahre alt. Die Zahl der zur Elite zählenden wohlhabenden Inder wird sich bis zum Jahr 2025 verdoppeln und einen Bevölkerungsanteil von 40 Prozent haben. Aufgrund der hohen Sparrate (30,7 Prozent des BIP, nur China liegt mit 40 Prozent voran) gibt es kaum ein Risiko für eine Kreditblase, und die Gesamtverschuldung, also Staat und privat, liegt bei 134 Prozent des BIP – in China schon bei hohen 283 Prozent. Die Notenbank hat zudem ein ge-

° Die besten Aktienfonds Asien ex Japan ISIN IE00B88WFS66 LU0384409263 IE00B16C1G93 IE00B02T6L79 LU0859044934

FONDSname Hermes Asia ex Japan Equity Vontobel Fund mtx Sust. Asian Leaders Comgest Growth Asia Pac ex Japan Veritas Asian BGF Asian Growth Leaders

Volumen 3409 Mio. € 326 Mio. € 503 Mio. € 1434 Mio. € 3307 Mio. €

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre ter 11,9 % 19,8 % 115,6 % 1,59 % 19,9 % 26,1 % 108,6 % 2,15 % 9,9 % 22,0 % 106,4 % 1,59 % 17,2 % 30,3 % 97,5 % 1,17 % 8,3 % 14,3 % 88,8 % 2,34 %

Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 2. Mai 2018

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 23


geldanlage ° Aktienfonds Asien

wisses Zinssenkungspotenzial. Auch deshalb, weil die Realzinsen mit 3,1 Prozent in Indien weltrekordverdächtig hoch sind. „Indien ist deutlich weniger vom Export abhängig als andere Asien-Schwergewichte. Bei einem BIP von 2400 Milliarden Dollar liegen die Exporte nur bei 300 Mil­ liarden Dollar, speziell die Exporte in die USA nur bei 45 Milliarden Dollar. Daher ist Indien wenig anfällig für einen Handelskrieg“, weiß Sankaran Naren, CIO bei ICICI Prudential, der Managementgesellschaft des Nordea Indian Equity Fund. Positiv sei auch das stabile politische Klima. Die neue Regierung unter Narendra Modi, die erste, die von nur einer einzigen politischen Partei gestellt wird, hat ihre Macht sinnvoll genützt und eine Sozialversicherung, eine

Ernteversicherung für Bauern und leistbares Wohnen geschaffen sowie eine Geldmarktreform und ein Insolvenzrecht sowie Senkungen für die Benzin- bzw. Dieselsubventionen durchgesetzt. Am wichtigsten jedoch ist die Steuerreform, bei der in mehreren Stufen eine landesweit in allen 29 Bundesstaaten geltende General Sales Tax (Mehrwertsteuer) eingeführt und das Steuer­system vereinfacht wird. Das Gewinnwachstum der Unternehmen soll von neun (2018) auf 20 Prozent (2020) zulegen. ...Aber China ist profitabler Emil Wolter, Co-Portfoliomanager des Comgest Growth Asia Pacific Ex Japan, ist hingegen nicht so sehr von der indischen Konsumstory überzeugt. „Die indische Be-

völkerung wächst zwar um rund 25 Millionen Personen pro Jahr, doch das Pro-KopfEinkommen in Relation zum BIP ist in den letzten 28 Jahren nur halb so stark gestiegen wie in China. Unter gleichen Bedingungen würde Indien 52 Jahre benötigen, um China zu erreichen. Die Infrastrukturinvestitio­ nen sind viel geringer als in China. Dazu ist die Produktivität zu niedrig, um Wohlstand zu erzeugen. 300 Millionen Inder sind Analphabeten. Das Wachstum der Mittelklasse ist entsprechend niedriger – China ist noch immer die beste Konsumstory in ganz Asien. Chinas Verschuldung in ausländi­ schen Währungen (in Prozent des BIP) ist die geringste in Asien. Trotz der hohen Inlandsverschuldung würden wir China nicht als Blase bezeichnen“, schließt Wolter.

interview °

GELD °

Wie sieht die fundamentale Basis

Wie groß ist die Blase, die von einigen

in Asien aus?

­Finanzexperten in China geortet wird,

Soo Nam Ng: Eine wichtige Frage ist na­ türlich, ob sich das hohe fundamentale Wirtschaftswachstum auch in den Aktien­ erträgen widerspiegelt. Es wäre nicht das erste Mal, wenn z.B. China diese Trans­ lation nicht gelingt. Allerdings sind die Unternehmensgewinne entscheidend für die Börsenperformance. So gesehen funk­ tioniert die Transformation von operativen Gewinnen in höhere Börsenkurse deutlich besser. Weitere entscheidende Punkte beim größten Land Nordasiens sind die Reduk­ tion der notleidenden Kredite. Denn hier wurde in den letzten Jahren eine regelrechte Blase aufgebaut. Die Staatsbanken wurden dazu angehalten, günstige Kredite an die oft wenig profitablen Staatsunternehmen (SOE) zu vergeben. Dabei operieren diese in we­ nig gewinnträchtigen, von Überkapazitäten gekennzeichneten Sektoren der Wirtschaft – etwa im Stahl- und Zementbereich. Doch diese Zeiten sind endgültig vorbei, auch die Belegschaften wurden mit Sozialleistungen für die Reformen gewonnen.

­tatsächlich?

24 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

Am Höhepunkt sah es tatsächlich etwas be­ denklich aus, der Leverage lag über 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Doch seit über einem Jahr steuert die Regierung gegen die weitere Ausweitung der Verschul­ dung. Seither ist das Ratio der notleidenden Kredite zwar noch immer zweistellig, aber nur mehr leicht über zehn Prozent. Dass staatliche Behörden Staatsbanken dazu auf­ fordern, billige Kredite an operativ schwache Staatsunternehmen zu vergeben, die dann früher oder später notleidend werden und durch ihre Denomination in US-Dollar noch ein erhebliches Währungsrisiko in sich ber­ gen, ist definitiv vorbei. Was hat sich bei der Finanzmarkt- und ­Unternehmensreform getan?

Seit einiger Zeit hat sich einiges zum Posi­ tiven geändert. Die notleidenden Kredite haben einen Abbauprozess begonnen und die SOE haben ihre Profitabilität gesteigert. Ja, es ist in vielen Fällen so, dass die SOE

profitabler ge­ worden sind, als Unternehmen der sogenann­ ten ‘Chinese New Economy‘, ein attraktives Unternehmens­ segment von P r i v at u n t e r­ nehmen. Die Ban­ken können jetzt selbst entscheiden, ob sie Kredite vergeben, dazu kommt eine Anti-Korruptionskampagne (seit 2014 im Gang, bisher wurden über 100.000 Re­ gierungsbeamte verurteilt). In den SOE kam es zur Einführung strikter Corporate Governance und einer Zuordnung der in­ nerbetrieblichen Verantwortlichkeiten. Zweitens wurde damit begonnen, die hohen Überkapazitäten im SOE-Bereich zurück­ zufahren. Die Kosten wurden gekürzt und weniger Investitionskapital verschwendet. Dem Privatsektor gelingt es oft nicht, die Profite bei den Anlegern ankommen zu las­ sen, etwa wegen starker Lohnzuwächse.

credit: beigestellt

Soo Nam Ng,  Co-Lead Portfolio Manager des Columbia Threadneedle Asian Contrarian Equity Fund


ADVERTORIAL

ABERDEEN STANDARD INVESTMENTS

Schwellenländer-Anleihen mit Absicherung

D

ie positive Entwicklung der Schwellenländer-Anleihen der Jahre 2016/17 könnte sich durch die angespannte wirtschaftliche Situation zwischen China und den USA in naher Zukunft ändern. In solch unsicheren Zeiten müssen Anleger genauer hinsehen und ihre Investments bewusst aktiv auswählen.

Auf der Suche nach Rendite wenden sich viele Anleger seit Jahren den Anleihenmärkten der Schwellenländer zu. Seit jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Handelskriegs zwischen China und den USA zunimmt, sind auch die Anleihen in den Emerging Markets belastet. Wer die potenziell hohen Erträge der Schwellenländer weiterhin nutzen, gleichzeitig aber die Risiken reduzieren und sein Portfolio schützen möchte, sollte daher Total Return-Strategien bei Investments am Rentenmarkt der Schwellenländer erwägen. TOTAL RETURN – FLEXIBEL GEMANAGT Flexibilität ist für uns bei Aberdeen Standard Investments wichtiger Bestandteil der Total Return-Anlagephilosophie, wie sie auch dem Aberdeen Global – Emerging Markets Total Return Bond Fund zugrunde liegt. So können wir, frei von Beschränkungen, das gesamte Spektrum der Schwellenländer-Anleihemärkte nutzen, investieren aber nur, wenn uns die Anlage überzeugt. Mit dem Bottom-up-Ansatz iden-

tifizieren wir ungeachtet von Region, Land und Emissionsvolumen die besten Ideen. Grundlage unseres Anlageprozesses ist eine ausführliche Länder- und Unternehmensanalyse, die auch weltwirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigt. In turbulenten Marktphasen beziehungsweise Phasen hoher Volatilität können wir die Schwellenländer-Allokation jederzeit deutlich reduzieren und stattdessen den Anteil in US-Staatsanleihen oder die Cash-Quote erhöhen. Insgesamt ermöglicht uns dieser Investmentansatz eine deutlich defensivere Positionierung in unsicheren Marktphasen und damit eine im Vergleich zu traditionellen Schwellenländer-Anleihefonds geringere Volatilität.

Investment Manager Emerging Markets Aberdeen Standard

PORTFOLIO-RESTRUKTURIERUNG Nach der guten Entwicklung der Emerging Markets-Anleihen im vergangenen Jahr haben wir das Portfolio des Aberdeen Global – Emerging Markets Total Return Bond Fund inzwischen defensiver aufgestellt. Zum Jahreswechsel haben wir jedoch in einigen Schwellenländer-Positionen Gewinne mitgenommen. Davon betroffen waren unter anderem FrontierMärkte, die zunehmend überbewertet erschienen. Die Erlöse haben wir in Industrieländer und Barmittel investiert. Seit einigen Wochen sehen wir wieder attraktivere Bewertungsniveaus, haben einige der defensiven Positionen aufgelöst und die Mittel erneut in Schwellenländer investiert. Aber auch wenn die Bewertungen

WERTENTWICKLUNG ABERDEEN GLOBAL – EM TOTAL RETURN BOND FUND Fonds (Brutto)

ANDREW STANNERS

100% Citigroup WGBI United States

90%

seit Kurzem wieder günstiger erscheinen, sendet der Markt weiter das Signal aus, dass diese Assetklasse gegen globale Entwicklungen nicht immun ist. Dies spricht für den Total ReturnAnsatz. FÜR PRIVATE UND INSTITUTIONELLE Bei Aberdeen setzen wir diese Total ReturnStrategie bei Schwellenländer-Anleihen bereits seit vielen Jahren ein. 40 Anlagespezialisten in den verschiedensten lokalen Märkten sowie ein umfassendes Research-Netzwerk vor Ort liefern laufend aktuelle Daten. So ist der Aberdeen Global – Emerging Markets Total Return Bond Fund als Variante für institutionelle Anleger bereits seit über 20 Jahren am Markt und hat seit seiner Auflage 1994 eine jährliche Rendite von 8,5 Prozent erzielt (per Ende März 2018). Seit Kurzem sind von dem Fonds auch Anteilsklassen für Privatanleger zugelassen. www.aberdeenstandard.de

60% 30% 0% -30% 03/2008

03/2010

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Quelle: Aberdeen Standard Investments, Stand: 31.03.2018. Wertentwicklungen in der Vergangenheit bieten keine Gewähr für zukünftige Entwicklungen.

Unter der Marke Aberdeen Standard Investments ist das Anlagegeschäft von Aberdeen Asset Management und Aberdeen Standard Investments zusammengefasst. Der Wert jedes Investments und die Einkünfte daraus können sowohl steigen als auch fallen und Sie erhalten möglicherweise weniger als den investierten Geldbetrag zurück. Dieses Dokument stellt keine Anlage-, Rechts-, Steuer- oder irgendeine andere Art von Beratung dar und darf nicht als Grundlage für Anlageentscheidungen herangezogen werden. Vor der Zeichnung von Fondsanteilen sollten Sie sich mittels des Verkaufsprospekts und den wesentlichen Anlegerinformationen sowie dem letzten Jahres- bzw. Halbjahresbericht informieren. Diese finden Sie auf www.aberdeenstandard.de.

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

25


geldanlage

° Hochzins-Anleihen

„Das Mysterium ist vorbei“ Trotz anziehender Inflation und steigenden Zinsen in den USA befinden sich die Risikoaufschläge und Renditen von Unternehmensanleihen sowohl im Investment Grade-Segment als auch im High Yield-Bereich nahe ihrer Allzeittiefs. Lesen Sie, wie Fondsmanager das resultierende Risiko einschätzen. Wolfgang Regner

D

as „Mysterium“ ist vorbei – gemeint ist eine Aussage der Ex-Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, wonach sich die US-Inflation infolge des starken Arbeitsmarktes und der Lohnsteigerungen eigentlich nahe dem Fed-Ziel von zwei Prozent befinden müsste. Nun, die Frage ist geklärt, denn die US-Konsumentenpreisinflation hat die Zwei-Prozent-Hürde überschritten. Dennoch befinden sich die Credit Spreads (Risikoaufschläge) und Renditen immer noch relativ nahe ihrer Allzeittiefs (mit Ausnahme der USA) und belohnen risikobereite Investoren nicht adäquat für das Wagnis, Bonds mit realer Negativrendite zu kaufen. Daher scheint klar zu sein, dass der jahrzehntelange Bullenmarkt im Fixed Income-Bereich vorüber ist. Gleiches gilt für die Volatilität und die Inflation. Viele Investoren sind noch unschlüssig darüber, ob sie ihre Anleihestrategie, die jahrzehntelang funktioniert hat, nun über Bord werfen sollen. Da kann noch erheblicher Druck auf den Markt zukommen. Betrachten wir mögliche Szenarien. Erstens sollten das synchrone globale Wachstum, starke Arbeitsmärkte und Lohninflation, ev. auch steigende Rohstoffpreise (Ölpreise) die Inflation deutlich nach oben treiben

und die „Komfortzonen“ der Notenbanken nach oben durchbrechen, wäre das Resultat eine raschere Normalisierung der Zinsen und Bondrenditen (mit damit einhergehenden Marktturbulenzen). Oder zweitens üben säkulare Faktoren wie die Globalisierung, Digitalisierung und der global stark gewachsene Schuldenberg Abwärtsdruck auf die Zinsen aus und könnten diese nur sehr langsam ansteigen lassen. Zumal die Notenbanken berücksichtigen müssen, dass einige wichtige Staaten, (z.B. Italien), aber auch Staatsunternehmen (z.B. in China), sich deutlich höhere Zinsen wegen ihres dann zu stark steigenden Schuldendienstes nicht leisten können. sZeNArioANAlYse Das Resultat wären zwei mögliche Strategien. Erstens können Investoren eine aggressivere Strategie verfolgen, also in längerfristige Investment Grade (IG)-Bonds investieren, obwohl die Zinskurve relativ flach ist, mehr im High Yield (HY)-Bereich anlegen, mehr auch in Emerging Market Bonds in lokaler Währung, mehr im Finanzsektor sowie in exotische Bereiche des Bondmarktes wie Corporate Hybrids (nachrangige Unternehmensanleihen mit meist

° AUSGEwÄhLtE hIGh YIELD-ANLEIhENFONDS iSiN IE00B460MY98 LU0616839501 LU0828815570 LU0849399786 LU0141799501 LU0012119607 LU0800573858

FONdSNAMe Barings european High Yield Bond deutsche invest i euro High Yield corp. Janus Henderson HF euro High Yield Bond Schroder iSF eUrO High Yield Nordea 1 - european High Yield Bond candriam Bonds euro High Yield AXA WF european High Yield Bonds

VOLUMeN 353 Mio. € 1.564 Mio. € 197 Mio. € 1.386 Mio. € 3.849 Mio. € 2.051 Mio. € 89 Mio. €

1 JAHr 3 JAHre 5 JAHre ter 4,0 % 18,8 % 37,5 % 0,44 % 4,6 % 16,8 % 34,5 % 1,21 % 4,4 % 14,6 % 33,7 % 1,18 % 4,3 % 16,6 % 33,5 % 1,32 % 4,0 % 13,6 % 30,7 % 1,31 % 4,0 % 12,2 % 30,0 % 1,26 % 3,6 % 12,3 % 25,3 % 1,39 %

Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 03. Mai 2018

26 ° GELD-MAGAZIN – MAI 2018

unendlicher Laufzeit) oder Coco-Bonds (Zwangswandelanleihen). Zweitens wäre aber auch möglich, eine defensivere Strategie zu verfolgen mit der Gefahr, kaum Renditen zu erwirtschaften, etwa Absicherungen durch Short-Positionen auf die Duration. Mehr in HY zu investieren ist wegen der geringen Spreads recht teuer geworden. Doch welche Strategie ist derzeit empfehlenswert? Wir haben Fondsmanager, die im Corporate Bond- bzw. HY-Segment aktiv sind, dazu befragt. Wir wollten wissen, ob sich der fundamentale Hintergrund für das Corporate Bond/HY-Segment in den letzten 12 Monaten verschlechtert hat – oder auch sich bis Ende 2018 verschlechtern wird. David Zahn, Head of European Fixed Income bei Franklin Templeton, verneint diese Frage, aber nur im Hinblick auf den europäischen Bondmarkt. „Die zugrunde liegenden Fundamentaldaten im Corporate Bond-Segment sind sehr solide. Die Inflation wird weiter klar unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank verharren, die Zinsen daher längere Zeit noch bei nahe Null Prozent bleiben. Denn im vierten Quartal bekommen wir einen neuen EZB-Präsidenten und der wird nicht gleich als ,Einstandsgeschenk‘ die Zinsen deutlich erhöhen“, meint Zahn. Was die Anlagestrategie des Franklin European Total Return Fund anbelangt, so hält dieser die meisten Positionen im Laufzeitenbereich von fünf bis zehn Jahren der Zinskurve – hier besteht laut Zahn das beste Chancen-Risiko-Verhältnis. high Yield: eUroPA AttrAKtiV Auch Yves Berger, Senior Portfolio Manager, European High Yield bei AXA IM,

credit: Shutterstock


Hochzins-Anleihen

verneint dezidiert die Frage, ob er angesichts der niedrigen Renditen das Risiko tendenziell erhöht hat. Er ist ebenfalls für den europäischen HY-Sektor positiv gestimmt – der Zinsdeckungsgrad steigt und der Verschuldungsgrad ist auf einem relativ niedrigen Niveau. Den Finanzbereich (Banken) hat er untergewichtet, da es noch einige regulatorische Hürden gibt und der Sektor eng mit Länderrisiken korreliert. Zudem könnten die steigenden Rohstoffpreise, Strafzölle und der starke Arbeitsmarkt zu einem steigenden Inflationsdruck führen. Berger investiert im HY-Segment nur mehr sehr selektiv – Bonitätsstufen wie BBB und BB schätzt er für zu teuer ein – und findet attraktive Renditen im allerdings risikoreicheren B- und CCC-Segment. „Wir haben auch Absicherungsstrategien im HYFonds implementiert und sind die Duration tendenziell short. So dämpfen wir das Risiko steigender Zinsen und können gleichzeitig von den höheren Renditen im unteren Bereich der Bonitätskurve profitieren.“ In ihren globalen Strategien haben die AXAManager den US HY-Bereich übergewichtet, da die Renditen oft attraktiver sind und die US-Konjunktur stark ist. Berger meidet die Bereiche Emerging Markets – hier sind die Renditen an Länderrisiken gekoppelt und nicht an Unternehmensrisiken. „Wir neigen auch dazu, den zu volatilen und vom Ölpreis abhängigen Energiesektor unterzugewichten.“ Rund 50 Prozent des HY-Portfolios haben eine Laufzeit von rund drei Jahren. Der Ausblick ist nur mehr vorsichtig positiv, denn das Ende der Anleihekäufe in Europa (Ende 2018), die die Assetpreise hoch hielten, wird wahrscheinlich auch der „Goldilocks“-Wirtschaft ein Ende bereiten.

BUlleNmArKt Am eNde? Jim Leaviss, Manager des M&G Global Macro Bond Fund, ist der Ansicht, dass es noch zu früh ist, das Ende des Bond-Bullenmarktes auszurufen. Denn die Inflation verhält sich noch recht zahm. Zu seiner Anlagestrategie führt Leaviss aus: „Die aktuelle Positionierung des M&G Global Macro Bond Fund ist auf mehrere Themen ausgerichtet. Wegen der absehbaren Normalisierung der Geldpolitik in den USA, Europa und bald auch Japan halten wir die Duration unterhalb eines neutralen Levels. Dafür haben wir teilweise höhere Zinsrisiken in den Fonds aufgenommen, vor allem durch Positionen bei USStaatsanleihen. Der US-Bondmarkt ist der einzige festverzinsliche Hauptmarkt, an dem Anleger sich die dringend benötigte negative Korrelation der Bonds zu Aktien (z.B. als Aktien-Absicherung in einem Mischfonds) ins Portfolio holen können.“ Im Corporate Bond/HY- Segment ist Lea-

° geldanlage

viss eher vorsichtig unterwegs. „Die Bewertungen sind nach dem starken Jahr 2017 nicht mehr günstig und so haben wir uns durch Short-Positionen bei HY-Bonds mittels Credit Default Swaps (Kreditversicherungen) teilweise abgehedged.“ Seine favorisierten Segmente sind variable verzinste Bankanleihen und Bonds anderer Emittenten aus dem Finanzbereich der USA. Emerging Markets-Anleihen bieten ebenfalls attraktive Chancen. Dazu gehören auch Anleihen in Lokalwährung, die solide reale Renditen bringen. Die bevorzugten Devisen sind der südafrikanische Rand, der mexikanische Peso und die indische Rupie. die iNFlAtioN ist Nicht tot Michael Merz, Fondsmanager des StarCapital Argos, erwartet mittelfristig steigende Zinsen und steigende Inflationsraten in den Industrieländern, insbesondere auch in Europa. Es wird zwar nur recht langsam nach oben gehen, doch der Gipfelpunkt in

EIN SchLEchtEr tAUSch Duration, Jahre

9%

Rendite in Prozent (RHS)

12% 10%

8%

8%

7%

6% 6%

4%

5% 4% 1985

2% 1990

1995

2000

2005

2010

2015

0%

die renditen der Bond-indizes sind tief, dagegen ist ihr Risiko bei Zinssteigerungen wegen der gestiegenen Duration hoch (gemäß Citigroup‘s G7 World Government Bond Index). Quelle: Pictet Asset Management, Datastream. Data covering period 31.01.1995 – 30.03.2018

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

27


geldanlage ° Hochzins-Anleihen

Europa könnte bei über drei Prozent zu liegen kommen. Damit wären Zinsprodukte wieder gute Alternativen zu Aktien. „Aufgrund des soliden und synchron verlaufenden wirtschaftlichen Aufschwungs rechnen wir mit einer deutlichen Normalisierung der Geldpolitik. Dies beinhaltet, den bereits begonnenen Ausstieg aus den Anleihekaufprogrammen der Notenbanken und eine Anhebung der Leitzinsen. Hintergrund sind fiskalpolitische Maßnahmen wie das Steuersenkungsprogramm in den USA, steigende Löhne, eine starke Ausweitung der US-Staatsschulden und eine Trendwende im Rohstoffzyklus“, sagt Merz. Vorsicht im High Yield-Bereich Zu seiner Strategie führt Merz aus: „Wir haben unser Exposure zu High Yield-Bonds sukzessive reduziert und halten derzeit eine Quote von weniger als zehn Prozent in unseren globalen Rentenfonds. Die Anleihen

weisen fast ausschließlich ein BB-Rating und eine kurze bis mittlere Restlaufzeit auf. Wir sind also auch innerhalb dieses Segments sehr defensiv positioniert. Insgesamt fokussieren wir uns sehr stark auf Anleihen, die aus unserer Sicht ineffizient bewertet sind und deren Emittenten eine gläubigerfreundliche Unternehmenspolitik betreiben bzw. eine Verbesserung ihres Kreditprofils anstreben. Ziel ist es, Anlagemöglichkeiten zu identifizieren, die nicht so stark von der allgemeinen Marktentwicklung abhängig sind. Die Portfolio-Duration unserer Rentenstrategien liegt derzeit bei ca. null Jahren, ist also risikoavers. Ein weiterer Portfoliobaustein sind inflationsgeschützte Anleihen, die aufgrund der niedrigen Break-even-Inflation (auf zehn Jahre liegt die Markterwartung bei nur 1,40 Prozent) gegenüber nominellen Anleihen vergleichsweise attraktiv bewertet sind, da wir mit einer höheren Inflation rechnen.

Um zu vermeiden, dass unsere inflationsgeschützten Anleihen durch ansteigende Real­ zinsen in Mitleidenschaft gezogen werden, sichern wir diese ebenfalls durch den Verkauf von Zins-Futures ab. Zudem haben wir Lokalwährungsanleihen der Emerging Markets allokiert. Neben einer günstigen Bewertung bieten diese einen hohen Zinsvorteil gegenüber Euro-Anlagen, der im Zeitablauf auch einen Puffer bei entsprechender Währungsvolatilität bietet. Darüber hinaus haben wir bei einem Teil unserer US-Dollar-Anlagen auf eine Absicherung verzichtet, um den Zinsvorteil gegenüber Euro-Anlagen zu nutzen. Aus taktischen Überlegungen halten wir derzeit Barreserven von bis zu 30 Prozent. Dadurch sind wir in der Lage, Neubewertungen und Ausverkaufssituationen in teuren Rentenmarktsegmenten auszunutzen und antizyklische Positionen zu günstigeren Kursen aufzubauen“, schließt Merz.

interview ° Michael Merz,  Fondsmanager des StarCapital Argos Sind die Risiken zuletzt gestie-

gen?

Michael Merz: Die sehr expansive Geld­ politik der Notenbanken weltweit und die Jagd nach Rendite in einem Umfeld nega­ tiver Zinsen hat Anleger immer stärker ermutigt, in risikobehaftete Anlageklassen wie High Yield Bonds zu investieren. Die Kreditrisikoprämien befinden sich, wie auch die Ausfallraten, am unteren Ende ­ihrer ­historischen Bandbreite. Mit dem bereits eingesetzten Zinsanstieg, steigenden Infla­tionserwartungen, einem sukzessiven Anstieg der Notenbanken aus der ultralockeren Geldpolitik und einer flacheren Zinsstruk­ turkurve (USA) rechnen wir zukünftig mit deutlich mehr Gegenwind für die KreditSegmente des Rentenmarktes. Könnte sich der fundamentale Hintergrund für das Corporate Bond-/HY-Segment verschlechtern?

28 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

Aus unserer Sicht dürfte sich auch der fun­ damentale Hintergrund in den kommenden Monaten verschlechtern. Zum einen hat der Unternehmenssektor die niedrigen Zinsen und die niedrigen Risikoprämien (Credit Spreads) genutzt und die Verschul­ dung erhöht. Dies kam aber vor allem den Aktionären via M&A-Transaktionen und Aktienrückkäufen zugute. Zudem hat die Notenbank-Politik dafür gesorgt, dass sich Unternehmen, die stark insolvenz­ gefährdet sind, zu günstigen Konditionen refinanzieren und die drohende Pleite bis­ her abwenden konnten. Die OECD spricht in diesem Zusammenhang von Zombie-Unter­ nehmen. Steigende Zinsen dürften dann zu steigenden Ausfallraten und höheren Risi­ koprämien führen. Ein weiteres Warnsignal sehen wir in der Aufweichung von Gläubi­ gerschutzklauseln (covenants) bei leveraged loans (Kredite, mit denen z.B. M&A-Trans­ aktionen finanziert werden), die derzeit stark

im Interesse der Schuldner ge­ staltet werden. Sind alle Corporate BondSegmente ­teuer?

Auf Gesamt­ marktebene halten wir die wesentlichen Subsegmente der Kredit-Märkte für teuer. Allerdings ist die Bewertung kein TimingInstrument. Aber je höher die Bewertung, desto höher ist auch die potenzielle Fall­höhe in einer Korrektur. Es kann also durchaus sein, dass die Risikoprämien noch einige Zeit auf den niedrigen Niveaus verharren. Letzt­ lich, und das ist entscheidend für uns, wird das Risiko nicht mehr ausreichend entlohnt. Dennoch kann man auf Einzeltitel-Ebene selektiv interessante Investmentmöglich­ keiten identifizieren.

credit: beigestellt

GELD °


KOLUMNE

LIPPER RESEARCH

Hochzinsanleihen – Ertragreiche Alternative oder Risikofaktor?

Z

umal sich die Zinsen auf Staatsanleihen aus den Industrienationen weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau befinden, scheinen hochverzinsliche Anleihen, die sogenannten „High-Yield-Bonds“, für viele Investoren die Anlageklasse der Wahl zu sein. Bei diesen Anleihen handelt es sich um Schuldverschreibungen von Schwellenländern, die sogenannten Emerging Markets Bonds und Anleihen von Unternehmen, die von den Ratingagenturen nicht mit dem sogenannten „Investment Grade“ beurteilt werden. Zum Ausgleich für ihr vermeidlich höheres Risiko bieten diese Anleihen den Investoren eine höhere DETLEF GLOW, Head of Lipper Research EMEA Verzinsung an. Den Unterschied in der Höhe der Verzinsung zwischen diesen Anleihen und erstklassigen verschlechtern, was in der Folge zu massiven Staatsanleihen aus Industrienationen Kursverlusten bei den entsprechenden Anleihen führen kann. Dabei sei angemerkt, dass nennt man „Spread“. sich Unternehmensanleihen durchaus anders Bei Investitionen in hochverzinsliche Anlei- entwickeln als Staatsanleihen aus den Schwelhen wollen Anleger zum einen von den höheren lenländern. Somit können die einzelnen SegZinsen sowie von einer möglichen Einengung mente als Asset Allocation-Bausteine genutzt des „Spread“ und der daraus resultierenden werden. Diese Möglichkeit haben die europäiKurssteigerung der Anleihe profitieren. Hoch- schen Investoren im ersten Quartal 2018 aktiv verzinsliche Anleihen bieten den Investoren genutzt, indem sie Unternehmensanleihen verneben den höheren Zinsen auch die Chance auf kauft haben, während Anleihen aus Schwellenaußerordentliche Kursgewinne, wenn sich die ländern gekauft wurden. Spreads der Anleihen, zum Beispiel aufgrund RISIKOFAKTOR MARKTLIQUIDITÄT einer besseren Bewertung durch die RatingAuch wenn es in dem Segment der hochveragenturen, einengen. zinslichen Anleihen weltweit eine große Anzahl Was sich auf der einen Seite positiv aus- von Emittenten und Anleihen gibt, kann es, aufwirkt, kann sich natürlich auch negativ auswir- grund der hohen Nachfrage nach diesen Instruken. So können sich die Spreads bei einer Ver- menten, immer wieder zu Liquiditätsengpässchlechterung der wirtschaftlichen Situation sen kommen. Dieser Faktor spielt in einem inseines Landes oder einer Firma auch deutlich gesamt positiven Marktumfeld eine ungeord-

nete Rolle und wird deshalb bei der Risikoanalyse oftmals übersehen. Dennoch kann eine fehlende Liquidität und daraus resultierend die eingeschränkte Handelbarkeit der betroffenen Instrumente für den Anleger dramatische Folgen haben. Denn findet sich für eine Anleihe kein Käufer, sitzt der Investor in diesem Titel fest oder kann ihn nur mit deutlichen Abschlägen verkaufen. CHANCE-/RISIKOVERHÄLTNIS IM BLICK BEHALTEN Aus Anlegersicht sollten Investitionen in Hochzinsanleihen, trotz der derzeit sehr niedrigen Zinsen bei Anleihen mit einer hohen Bonität, nur eine Beimischung im Portfolio sein. Wobei aufgrund der immer wieder auftretenden starken Wertschwankungen dieser Papiere die Risikoneigung der Investoren besonders beachtet werden muss. Gerade im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere werden hohe Zinsen nicht ohne Grund gezahlt und somit sollte sich jeder Investor auch der Tatsache bewusst sein, dass Papiere mit einer hohen Verzinsung in der Regel auch ein hohes Risikopotenzial besitzen. Aufgrund des derzeitigen Marktumfeldes mit einer hohen Nachfrage nach Hochzinsanleihen kann es passieren, dass Investoren bei einigen dieser Anleihen nicht mehr für das übernommene Risiko kompensiert werden. Somit sollten sich Anleger bei Investitionen in diesem Segment nicht von der Wertentwicklung einzelner Anleihen oder Produkte leiten lassen, sondern bei der Produktauswahl und deren Gewichtung im Portfolio ein gesundes Augenmaß bewahren. www.lipperleaders.com Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

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GELDANLAGE ° Infrastruktur

Inflationsschutz und solide Renditen Flughäfen, Stromnetze, Mautstraßen, Gaspipelines und Kraftwerke liefern als Infrastruktur-Investments ­kalkulierbare Erträge und bieten einen gewissen Inflationsschutz. Das GELD-Magazin zeigt attraktive Fonds und Einzelaktien dieser Anlagekategorie. Michael Kordovsky ahlreiche Brücken und Straßen in den USA sind sanierungsbedürftig. Stromnetze in den USA, Europa, Russland und China, aber auch Öl-/Gaspipelines in Russland sind veraltet. Weltbevölkerung und Wirtschaft wachsen weiter und der Nachholbedarf für Infrastruktur ist enorm. Laut einer vom World Economic Forum in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group erstellten Publikation belaufen sich die jährlichen globalen Infrastruktur-Bauausgaben auf 2,7 Billionen Dollar bzw. ca. vier Prozent des weltweiten BIP (Bruttoinlandsprodukt). Ein gigantisches Vorhaben ist beispielsweise die von China ausgehende neue „Seidenstraße“ mit sechs Korridoren – nach Russland, Westasien, Pakistan, Indien/ Myanmar, Indochina und Europa. Geschätztes Finanzierungsvolumen des Straßennetzes: 900 bis 1100 Milliarden Dollar. Sowohl Erbauer als auch Betreiber von Infrastruktur-Einrichtungen stellen lukrative Investmentchancen dar. Was Infrastruktur für Anleger bedeutet, skizziert Markus Pimpl, Senior Vice President der Partners Group: „Wir sehen Infrastruktur eher als ein eigenes Segment innerhalb der Aktien mit tieferer Volatilität und Korrelation. Infrastruktur bietet nicht nur Stabilität, nichtzyklische Cashflows und infla­ tionsgekoppelte Erträge, sondern auch gutes Wachstumspotenzial aufgrund von Erneuerungsinvestitionen, Privatisierungen und dem Bau neuer Infrastruktur.“ Chris­ tian Riemann, Aktienfondsmanager der ­Veritas Investment in Frankfurt, argumentiert: „Infrastruktur-Netzwerke sind die Lebensadern jeder modernen Volkswirtschaft. Ohne den sprichwörtlichen Strom aus der Steckdose, Straßen, Brücken, Flug- und Seehäfen ist unser tägliches Leben nicht

30 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

vorstellbar.“ Unternehmen in diesem Bereichen versprechen durch langfristige Verträge und eine verminderte Wettbewerbs­ situation kontinuierliche Erträge. „Dank meist dynami­scher Entgeltvereinbarungen atmen die vereinnahmten Nutzungsgebühren im Fall einer anziehenden Preissteigerung mit. Ein Inflationsschutz ist sozusagen fest eingebaut“, erklärt Riemann. Die meisten Infrastrukturfonds sind fundamental ausgerichtet Die gesamte Wertschöpfungskette von Baustoffherstellern und Anbietern von Baumaschinen, Bau- und Anlagenbauunternehmen bis hin zu den Betreibergesellschaften kann teilweise über bewährte Fonds abgedeckt werden, wobei Fonds mit Fokus auf reine Infrastruktur-Betreiber tendenziell besser zur Portfolio-Diversifika­ tion geeignet sind. Auf ein Jahr betrachtet über das beste Chancen/Risiko-Verhältnis – gemessen an der Sharpe Ratio – verfügte 2017 laut einer Lipper-Auswertung der Raiffeisen-Infra-

Aktien-Index Infrastruktur 100% 80%

S&P Global Infrastructure  MSCI World-Index

60% 40% 20% 0% 2013

2014

2015

2016

2017

Infrastruktur-Investments können von der Performance her nicht mit Weltaktien mithalten. Quelle: Lipper IM, 30.04.2018

„Intensive fundamentale Analyse ist das Um und Auf bei InfrastrukturInvestments“ Herbert Perus, Raiffeisen KAG

struktur-Aktien, der im Moment zu 80 Prozent in Unternehmen aus den entwickelten Märkten (Nordamerika, Japan, Europa) investiert. Das Fondsmanagement verfolgt einen fundamentalen „Bottom up-Ansatz“ ohne quantitative Modelle und Methoden der Charttechnik. Die Fondszusammensetzung skizziert Herbert Perus, Leiter des Teams ‚Aktien, entwickelte Märkte‘ bei der Raiffeisen KAG, wie folgt: „Der Fonds besteht aus gut analysierten und günstig bewerteten Aktien von Unternehmen, die in der Vergangenheit durch hohe Cashflows und auch oft durch stabile und relativ hohe Dividendenausschüttungen herausgestochen sind.“ Dabei wird gut selektiert: „Der Fonds besteht aus einer relativ kleinen Anzahl von Titeln, von denen das Aktienfondsmanagement besonders überzeugt ist. Bei der Gewichtung der einzelnen Titel wird prinzipiell Gleichgewichtung angestrebt“, erklärt Perus. Im Drei-Jahres-Zeitraum die beste Sharpe Ratio weist der BZ Fine Fund - Infra auf, der fundamental ausgerichtet in Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung, Autobahnen, Flug- und Seehäfen, Bahn­ unternehmen oder Unternehmen, die in diesen Bereichen Zulieferdienste erbringen, investiert. Auf fünf Jahre betrachtet das ­beste Chancen/Risiko-Verhältnis weist der

credits: beigestellt, Shutterstock

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Flughafen Zürich: Ein Beispiel für ein

Infrastruktur    GELDANLAGE lukratives Infrastruktur-Investment (siehe auch Seite 32)

First State Global Listed Infrastructure auf, der per Ende März 2018 die Bereiche Stromversorgung (23,5%), Autobahnen und Bahngleise (18,5%), Transport und Lagerung von Erdöl und Erdgas (14,8%), Versorgung (13,9%) und Eisenbahnen (10,7%) am stärksten gewichtete. Mit systematischer Aktienauswahl zu echter Diversifikation Nummer zwei im gleichen Zeitraum ist der Ve-RI Listed Infrastructure, dessen Fondsmanager Christian Riemann die ­Asset Allocation wie folgt beschreibt: „Stärkster Sektor ist die Energieverteilung mit 40 Prozent. Stark zulegen zum Vorquartal konnte der Bereich der Flughäfen, der aktuell mit 15 Prozent auf dem zweiten Platz liegt. ­Bereiche wie Mautstraßen und Railways (beide 10%) sind ebenfalls vertreten.“ Als ­Region am stärksten gewichtet ist Europa mit 37 Prozent, gefolgt von Amerika (33%) und Asian-Pacific (30%). Das Aktien­ auswahlverfahren, bestehend aus vier je mit 22,5 Prozent gleichgewichteten Kriterien, beschreibt Riemann wie folgt: „Da sind zum einen Qualitätskriterien. Dabei werden Unternehmen mit einer niedrigen Bewertung und einer hohen Profitabilität bevorzugt. Der Aspekt der Trendstabilität hilft die Aktienwerte zu identifizieren und besser zu bewerten, die in der Vergangenheit eine gleichmäßige Kursentwicklung gezeigt haben. Vierter Bewertungsfaktor ist das Kursrisiko, das über die Volatilität der jeweiligen Aktie ermittelt wird. Die weiteren zehn Prozent der Bewertung steuern Nachhaltigkeitskriterien (ESG) bei. Die 30 Werte, die

in diesem Aktienselektionsprozess am ­besten abschneiden, bilden das Portfolio des Fonds.“ Daraus resultieren folgende Stock Picks: „Höchste Punktzahl in unserer Rangliste erzielten bei der letzten Neuallokation Ende März die BKW AG aus der Schweiz und die CLP Holdings – beides Unternehmen aus dem Sektor Energy Distribution. Auf Platz drei liegt der Mautstraßenbetreiber Yuexiu Transport Infrastructure, ebenfalls aus Hongkong, so Riemann. Diese Art der Aktienselektion zeigt echte Diversifikationseffekte, die Riemann wie folgt quantifiziert: „Die Korrelation beispielsweise zum MSCI World Index lag in den vergangenen vier Jahren bei sehr niedrigen 0,26.“ Auf fünf Jahre das drittbeste Chancen/ Risiko-Verhältnis weist der Partners Group - Listed Infrastructure auf. Markus Pimpl, Senior Vice President der Partners Group, beschreibt dessen Ansatz: „Wir investieren

ohne Bezug auf eine Benchmark, sondern rein nach Analyse der einzelnen Sektoren, der regulatorischen Gegebenheiten und natürlich auch der einzelnen Unternehmen hinsichtlich ihrer Bewertung etc.“ Die ak­ tuelle Ausrichtung des in Bezug auf Sektoren und Regionen breit diversifizierten Fonds skizziert Pimpl wie folgt: „Wir sind Transportinfrastruktur (z.B. Mautstraßen in Europa, Eisenbahnen in den USA) positiv gegenüber eingestellt. Transmissionsund Distributionsunternehmen haben aufgrund ihrer stabilen Eigenschaften und regulierten Renditen den höchsten Anteil im Fonds.“ Als spekulative Beimischung empfiehlt es sich, zusätzlich zu global veranlagenden Fonds speziell auch in Emerging-AktienInfrastrukturfonds zu investieren, wobei die asiatische Region infolge des starken Wachstums besonders interessant ist (Stichwort Seidenstraße und Aufholbedarf).

° Infrastruktur-Aktienfonds Global ISIN LU0574145370 GB00B2PDR286 DE0009763342 AT0000A09ZK2 LU0309082369

FONDSname BZ Fine Fund - Infra First State Global Listed Infrastructure Ve-RI Listed Infrastructure Raiffeisen-Infrastruktur-Aktien DNCA Invest Infrastructures

Volumen 18 Mio. € 2.367 Mio. € 30 Mio. € 36 Mio. € 176 Mio. €

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre ter 1,6 % 37,1 % 89,9 % 1,50 % – 7,5 % 5,9 % 59,5 % 1,55 % – 4,0 % 9,2 % 58,1 % 1,79 % 0,9 % 8,9 % 54,2 % 2,41 % 5,0 % 12,1 % 52,2 % 2,20 %

Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 30. April 2018

° Infrastruktur-Aktienfonds Emerging Markets ISIN LU0334875415 LU0243955886 LU0523221975

FONDSname Amundi Funds Equity India Infrastructure Invesco Asia Infrastructure Aberdeen - Em. Markets Infrastructure Equ.

Volumen 40 Mio. € 438 Mio. € 174 Mio. €

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre ter 0,8 % 6,6 % 107,4 % 2,87 % 2,7 % 1,9 % 26,9 % 2,02 % – 3,6 % – 4,5 % 1,3 % 2,22 %

Quelle: Lipper IM, alle Angaben auf Euro-Basis, Stichzeitpunkt: 30. April 2018

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 31


GELDANLAGE ° Infrastruktur

Abertis Infrastr.

Atmos Energy

Flughafen Zürich

Als internationaler Mautstraßenbetreiber entsprechend gewichtet werden sollte die spanische Abertis Infrastructuras S.A. Sie unterhält weltweit in 15 Ländern über 8600 Kilometer Mautstraßen. Über 70 Prozent der Umsätze erzielt Abertis außerhalb Spaniens, primär in Frankreich, Brasilien und Chile. Das Unternehmen ist zudem Hauptaktionär des Satellitenbetreibers Hipasat, dessen Satellitenflotte hinter mehr als 1250 TV- und Radio­ sendern steht und mit einer EBITDA-Marge von über 80 Prozent beeindruckt. 2017 konnte Abertis den Gewinn um 24 Prozent auf 897 Millionen Euro steigern. Das für 2019 geschätzte Forward-KGV liegt bei 15,6 und die Dividendenrendite bei 4,4 Prozent.

Das Unternehmen mit Sitz in Texas versorgt rund drei Millionen Haushalte mit Gas. Die Erträge von Atmos Energy sind stark reguliert, inflationsgeschützt und weder abhängig vom Gaspreis noch von der Nachfrage nach Gas. Aus der Sicht der Partners Group ist die Regulierung in Texas sehr attraktiv und das lang­fristige Investitionsprogramm erlaubt, dass das Unternehmen seine für die Erträge relevanten Anlagen jährlich weiter ausbauen kann. Zwar erscheinen das erwartete Forward-KGV 2019 von 20,8 und die Dividendenrendite von 2,2 Prozent etwas ambi­ tioniert, doch das Unternehmen konnte die Dividende 34 Jahre in Folge und den Gewinn pro Aktie 15 Jahre in Folge steigern.

Der Flughafen Zürich ist als größter Flug­ hafen der Schweiz aus der Sicht der Partners Group attraktiv reguliert und besitzt eine Konzession zum Betrieb des Flughafens, die noch mehr als 30 Jahre läuft. Das Unternehmen besitzt dank steigender Passagierzahlen, wie auch zusätzlichen Erträgen aus dem Retail- und Immobiliengeschäft, über weitere Wachstumsmöglichkeiten. Das Gewinnwachstum pro Aktie betrug von 2013 bis 2017 stolze 20,1 Prozent p.a. Bei einer Eigen­kapitalquote von 55,9 Prozent lag die Eigenkapitalrentabilität 2017 bei 12,3 Prozent und die Rentabilität des eingesetzten Kapitals (ROIC) bei 8,1 Prozent. Die Dividendenrendite liegt bei 3,1 Prozent.

ISIN ES0111845014  Börse Frankfurt

ISIN US0495601058  Börse New York

ISIN CH0319416936  Börse Zürich

Infrastruktur-Aktien haben Sachwerte-Charakter Anleger, die Einzelaktien bevorzugen, sollten Infrastrukturbetreiber mit klarem Profil favorisieren. Neben den drei oben im Kasten angeführten Top Picks weist z.B. auch der britische Strom- und GaspipelineNetzbetreiber, National Grid, ein extrem solides Ertragswachstum auf. Das bereinigte Gewinnwachstum proAktie von 9,8 Prozent p.a. seit 2012/13 spricht eine klare Sprache. Das erwartete Forward-KGV 2018/19 beträgt nur 14,3. Bei Eisenbahnlinien sollten Anleger einen Blick auf die Canadian Pacific Railway werfen, die vom Wirtschaftsaufschwung in Nordamerika profitiert. Die Gesellschaft konnte den um Sonderposten bereinigten Gewinn/Aktie von 2013 bis 2017

jedes Jahr in Folge, und zwar im Tempo von 15,4 Prozent p.a., steigern. Ebenfalls ein Basisinvestment stellt der 1886 gegründete USWasserversorger und Abwasser-Entsorger American Water Works dar, der 15 Millionen Einwohner in 46 US-Bundesstaaten zu seinen Kunden zählt. Der Cashflow wuchs

von 2013 bis 2017 um elf Prozent p.a. Indessen in den Schwellenländern interessant ist die in Hongkong notierte Yuexiu Transport Infrastructure, die in China Mautstraßen und Brücken betreibt und mit einem güns­ tigen erwarteten Forward-KGV 2019 von 7,2 bewertet ist.

Mautstraßen und hoch rentable Satelliten

32 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

Erdgas-Distributor ist Dividendenkaiser

Solides Investment

° Interessante Infrastruktur-Aktien ISIN BMG9880L1028 GB00BDR05C01 ES0111845014 CH0319416936 US0495601058 US0304201033 CA13645T1003

FONDSname Marktkap. Umsatz 2017 KGV 2018 KGV 2019 Divid. 2017 Yuexiu Transport Infrastructure 9,9 Mrd. HKD 3,1 Mrd. HKD 7,7 7,1 6,06 % National Grid 28,3 Mrd. GBP 15,1 Mrd. GBP 14,5 14,6 5,39 % Abertis Infrastructuras 18,1 Mrd. EUR 5,1 Mrd. EUR 17,6 16,1 4,25 % Flughafen Zürich 6,5 Mrd. CHF 5,1 Mrd. CHF 22,8 20,8 2,92 % Atmos Energy 9,7 Mrd. USD 2,8 Mrd. USD 22,1 20,8 2,15 % American Water Works 15,4 Mrd. USD 3,4 Mrd. USD 26,7 24,7 1,81 % Canadian Pacific Railway 33,5 Mrd. CAD 6,6 Mrd. CAD 17,8 15,9 0,95 % Quelle: finanzen.net, Stichzeitpunkt: 30. April 2018


ALLIANZ INVESTMENTBANK AG

VERANLAGUNG VERLANGT VERTRAUEN Sicherheit und Beständigkeit sind bei der Veranlagung von größter Bedeutung. Die Allianz Fonds bieten die passende Geldanlage für jeden, ob kleine Ansparsummen oder großes Vermögen. Vom konservativen bis zum risikobewussten Investment. allianzinvest.at

Die vorliegende Marketingmitteilung der Allianz Investmentbank AG stellt keine Anlageanalyse, Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Investmentfondsanteilen. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Veränderungen im Laufe der Zeit. Die Prospekte und die Wesentlichen Anlegerinformationen (Kundeninformationsdokumente) der Investmentfonds der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien, sind kostenlos ebendort sowie bei der Allianz Investmentbank AG, Hietzinger Kai 101–105, A-1130 Wien und im Internet unter www.allianzinvest.at in deutscher Sprache erhältlich.


A

ktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe – welche Assetklassen, Regionen und Strategien werden im weiteren Jahresverlauf die Nase vorne haben? Wo ist das größte Chancen/Risiko-Verhältnis in den kommenden Monaten zu erwarten? Diese Fragen beantworteten ausgewiesene Anlageprofis am vergangenen Institutional Investors Congress (IIC), der vom GELD-Magazin wieder im Haus der Industrie in Wien veranstaltet wurde. Die hochkarätigen Spezialisten stellten dabei die interessantesten aktuellen Trends und Themen vor. So erklärte Allianz-Experte Martin Bruckner, warum man wegen der erhöhten Volatilität an den Märkten nicht verzagen sollte. Er zeigte sich prinzipiell optimistisch für die weitere Entwicklung von Wirtschaft und Börsen. Leote de Carvalho von BNP Paribas entführte die interessierten Zuhörer wiederum in die weite Welt des

Factor-Investings: „Hier geht es nicht darum, in Re­ gionen oder Branchen zu veranlagen, sondern ein Portfolio anhand von Investmentstrategien aufzubauen. Ein Trend mit viel Zukunftspotenzial.“ Jean-Pierre Gerber von Bellevue warf das Schlaglicht auf einen Kontinent, der für so manchen Anleger unerforschtes Land darstellt: Afrika. „Diversifikation mit strukturellen Wachstumsmöglichkeiten macht hier als Strategie Sinn“, so sein Motto. Jürgen Harter, Geschäftsführer von Medical Strategy, ließ wiederum wissen, warum die Gesundheitsbranche extrem boomt und wie Anleger am besten von diesem starken Trend profitieren können. Patriarch-Experte Dirk Fischer machte sich über „Aktienfondsinvestments für die Zukunft“ Gedanken: „Bei der richtigen Titelauswahl spielen Indikatoren wie die Relative Stärke eine wesentliche Rolle. Es kommt aber immer auf das ,Gewusst wie‘ an.“

Allianz ° Sehr gutes wirtschaftliches Umfeld am eigenen Leibe zu spüren bekommen: „Die Volatilität ist an die Aktienmärkte zurückgekehrt”, bekräftigt auch Martin Bruckner, Vorstandsmitglied und Chief Investment Officer der Allianz Investmentbank. Grund zu verzagen sei das allerdings keiner, denn: „Wir bewegen uns auch weiterhin in einem sehr guten wirtschaftlichen Umfeld. 2018 beobachten wir einen synchronen Aufschwung in allen wichtigen Regionen. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. Das stimmt alles in allem sehr, sehr positiv”, so der Experte. Erfreuliche Entwicklung in Amerika.Der Experte ging bei seinem Vortrag weiter ins Detail und beleuchtete etwa die Lage in den USA: „Die Konjunktur läuft in Übersee Martin bruckner, Chief Investment rund und die Steuerreform hat einen Schub für die US-Unternehmen gebracht. Weiters Officer, Allianz Investmentbank AG liegt die Arbeitslosenrate mit vier Prozent sehr niedrig, es herrscht somit nahezu Vollbeschäftigung. Gleichzeitig besteht aber kein Inflations- oder Lohndruck, die Teuerungsrate ist im Zaum. Die fundamentale Situation ist also als solide zu bezeichnen.” Aber auch ein wenig Kritik ist recht am Platz: „Die protektionistischen Handlungen von Präsident Trump stellen eine Gefahr für den Welthandel dar und somit vor allem für die großen Konzerne, die erhebliche Verflechtungen in andere Teile der Welt haben. Auch die negativen Schlagzeilen großer IT-Unternehmen wirken sich negativ auf das Marktsentiment aus.” Europa ebenfalls auf richtigem Kurs.Wie sieht das Bild nun am „Alten Kontinent” aus, dem ja manchmal ein etwas verstaubtes Image angehaftet wird? Bruckner findet auch hier durchaus lobende Worte: „Früher fungierte Deutschland als Lokomotive, die den gesamten Euro-Zug hinter sich her ziehen musste. Heute hat sich die Situation gebessert und der Aufschwung ist viel breiter aufgestellt. Ich verweise zum Beispiel auch auf wichtige Strukturreformen in die richtige Richtung – etwa in Frankreich. Die europäischen Unternehmen profitieren zudem von der deutlichen globalen Wachstumsbelebung und haben im Vergleich zu US-Unternehmen noch wesentliches Aufholpotenzial bei der Profitabilität. Das Wachstum der Unternehmensgewinne fällt jedoch deutlich niedriger als in den anderen Regionen aus.

www.allianzinvest.at 34

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Synchroner Aufschwung. Die meisten Anleger haben es heuer bereits schon


Institutional investors congress ° Die

aussichtsreichsten Assetklassen & Strategien

bellevue ° Auf zu neuen Ufern! Afrika – eine wechselhafte Geschichte. Die Außenwahrnehmung des Kontinents war und ist nicht immer die beste: „Anfang des Jahrtausends galt Afrika noch als ,hoffnungsloser Fall’, in den folgenden zehn Jahren handelte es sich allerdings um die am zweitschnellsten wachsende Region der Welt. Ab 2011 wurde der Aufschwung wahrgenommen, aber teilweise überzeichnet. In den fünf Jahren darauf enttäuschte die Wirtschaft. 2017 herrschte dann wieder Unmut und Investoren zeigten sich desinteressiert”, fasst Jean-Pierre Gerber am IIC zusammen – er ist Senior Product Specialist und Partner bei Bellevue Asset Management. Könnte jetzt wieder eine positive Überraschung folgen? Der Experte hält das für durchaus möglich, denn die Fundamentaldaten sind viel versprechend. Dabei gilt immer: „Afrika ist groß und verfügt über hohe Diversität. Es darf also nicht über einen Kamm geschert Jean-Pierre Gerber, Senior Product werden, differenzierte Analyse ist entscheidend.” Specialist und Partner, Bellevue A.M. Weit mehr als „nur“ Rohstoffe. Gerber ruft in diesem Zusammenhang in Erinnerung, dass die afrikanische Wirtschaft auf den ersten Blick oft nur mit diversen Bodenschätzen in Verbindung gebracht wird. Dieses Bild entspricht aber nicht mehr der Realität: „Rohstoffe sind zwar nach wie vor wichtig für Afrika, strukturelle Reformen bilden aber das entscheidende Investmentthema. So hat etwa der E-Commerce stark zugenommen und das Bezahlen mit dem Handy ist weit fortgeschritten.Überhaupt ist die sehr hohe Durchdringungsrate bei Mobiltelefonie und Internet zu nennen, das Wachstum des mobilen Breitbandmarktes ist beeindruckend.“ Fondslösung bevorzugt. Interessant ist,dass immer mehr multinationale Konzerne auf Afrikas Potenzial setzen und sich vor Ort positioniert haben. Auf der anderen Seite haben sich lokale Firmen zu kontinentalen Marktführeren ent­ wickelt. Mit dem BB African Opportunities Funds von Bellevue kann man die Afrika-Story breit gefächert abdecken.

www.bellevue.ch

Medical Strategy ° Innovation als Schlüssel zum Erfolg Gut für Geld und Gesundheit. Der Healthcare-Sektor boomt:Ursache dafür sind unterschiedliche demografische Entwicklungen, wie die zunehmende Alterung der Gesellschaft sowie das Wachstum der Weltbevölkerung. Damit steigt logischerweise auch der Bedarf an Medikamenten, Gesundheitsleistungen etc. Wie lässt sich dieser offensichtliche Megatrend nun am besten in bare Münze verwandeln? Mit dieser Frage ist man bei Jürgen Harter, Geschäftsführer der Medical Strategy GmbH, goldrichtig: „Unser Team umschließt Wissenschafter und Mediziner, auch greifen wir auf ein weites Netz von externen Beratern zurück. Auf der Investmentseite sind wir Stock Picker, die auf Best in Class- und First in Class-Produkte setzen.” Bei der Auswahl der Titel stehen Fragen im Mittelpunkt wie: Ist ein Unternehmen ausreichend finanziert und kann ein Produkt bis zur Jürgen Harter, Geschäftsführer, Marktreife geführt werden? „Außerdem ist es für uns wichtig, einen tiefen Einblick in das Medical Strategy GmbH entsprechende Management zu erhalten”, erklärt Harter. SpannendesThema: Übernahmen.Der Experte führte weiters aus,dass Mergers & Acquisitions innerhalb der Branche für einige Kursfantasie sorgen würden. Denn Patentabläufe bedrohen bei den großen Biopharma-Firmen die künftigen Umsätze und Gewinne, wobei der Ausgleich durch Preissteigerungen bei Altprodukten schwer durchsetzbar ist. Daraus resultiert quasi der „Zwang” zu Übernahmen und Einlizenzierungen. Harter: „Weil Patente auslaufen, müsste ständig Nachschub kommen, was schwierig ist. Die Lösung lautet Innovation. In den kommenden Jahren rechnen wir mit 40 bis 50 neuen Produkten jährlich.” Eine Zahl, die den Boom verdeutlicht: Der weltweite Umsatz mit Krebs-Medikamenten wird 2022 bei rund 200 Milliarden Dollar liegen, sie sind die größte und schnellstwachsende Arzneimittelgruppe.

www.medicalstrategy.de 35

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Die aussichtsreichsten Assetklassen & Strategien

Patriarch ° In der Königsklasse Geheimnis der Outperformance. Aktienfonds werden gerne auch als die „oberste Liga” des Vermögensmanagements bezeichnet. Auf diesem Gebiet rittern natürlich viele Produkte – wie kann es gelingen, innerhalb dieses Konkurrenzkampfes für eine herausragende Wertentwicklung zu sorgen? Dirk Fischer, Geschäftsführer der Patriarch Multi-Manager GmbH, erklärte beim IIC, wie das funktioniert: „Unser internationaler Aktien­fonds Patriarch Classic TSI lässt im Vergleich erkennen, dass die Outperformance nicht nur kurzfristiger Natur ist. Auch auf längeren Zeitebenen schlägt der TSI-Fonds klar die Mitbewerber.” Wie kommt es nun zu einer Kaufentscheidung? „Bevor eine Aktie in Betracht gezogen wird, muss sie einen deutlichen Aufwärtstrend ausprägen. Die Relative Stärke der Aktien wird in einer Liste eingetragen. Hat ein Wert ein starkes Trendverhalten dirk fischer, Geschäftsführer, ausgeprägt, wandert er in der TSI-Rangliste weiter nach oben. Nur die stärksten Aktien Patriarch Multi-Manager GmbH werden dabei in den Fonds gekauft. Solange der Aufwärtstrend der Aktie intakt ist, bleibt diese im Fonds”, so Fischer. Verkaufssignale, Diversifikation und Risikoabbau. Lässt die Relative Stärke hingegen nach, rutscht der Wert in der TSI-Rangliste automatisch ab und die Aktie wird verkauft. „So wird garantiert, dass nur die trendstärksten Aktien am Markt im Portfolio des TSI-Fonds enthalten sind. Dabei investiert der Fonds in 40 bis 50 Aktien aus dem HDAX (bestehend aus DAX, MDAX und TecDAX) sowie dem Nasdaq 100. Die Kerninvestitionsziele des TSI-Fonds sind somit Deutschland und die USA. Mit dieser breiten Diversifikation gelingt es, das Risiko zu minimieren”, erklärt Fischer. Unternehmen des Technologiesektors sind übrigens aufgrund der Ausrichtung des Nasdaq 100 mit rund einem Drittel im Fonds gewichtet.

www.patriarch-fonds.de

BNP Paribas ° Der entscheidende Faktor Regionen setzen, etwas weniger Investoren streuen bewusst unter Branchen – eine noch weiter fortgeschrittene Methode ist die Suche nach der besten Anlagestrategie. Diesen Weg – Factor-Investing genannt – hat Raul Leote de Carvalho, Deputy Head of Quantitative Research bei BNP Paribas Asset Management, vorgestellt. Momentum und vieles mehr. Prinzipiell geht es dabei um Folgendes: Der Anleger analysiert einzelne Rendite-Eigenschaften (Faktoren) von Assets und setzt die gewonnenen Erkenntnisse ein. Carvalho: „Natürlich existieren hier verschiedenste Vorgehensweisen: So suchen sogenannte Leader-Indizes die Konzentration auf große Aktien; auch kann man zum Beispiel auf niedrige Volatilität oder Momentum setzen. Hinzugefügt Raul Leote de Carvalho, werden muss, dass einige Faktoren sich für bestimmte Börsephasen besser eignen als BNP Paribas Asset Management andere. So stellt etwa Value Momentum einen prozyklischen Faktor bei einem Aufwärts­ trend an den Märkten dar.” Überlegene Performance,günstige Kosten. Für Anleger ist an dieser Stelle besonders interessant, dass Factor-Indizes bei der Wertentwicklung besser abschneiden als herkömmliche Indizes, die nach Marktkapitalisierung gewichtet sind. Die Factor-Strategie kann nun laut Carvalho leicht mit ETFs (Exchange Traded Funds) umgesetzt werden: „Diese bieten darüber hinaus den Vorteil, dass ETFs sehr kostengünstig ausfallen. Mit einer Total Expense Ratio von 0,3 Prozent befinden sie sich am absolut untersten Ende der marktüblichen Konditionen. Und man sollte nicht vergessen, dass die Gesamtkostenbelastung einen nicht unwesentlichen Faktor für den Anlageerfolg darstellt”, schließt der BNP-Experte.

www.bnpparibas-am.at 36

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Der richtige Strategie-Mix. Es gibt viele Menschen, die auf eine Auswahl von


Wachstumsregionen und -branchen, Technologie & Robotik

15. MAI 2018

DIE AUFSTEIGER Branchen wie IT, Healthcare, Infrastruktur oder Automotive Systems, sind aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Ein jahrzehntelanger Aufholbedarf wird auch bestimmte Länder und Regionen zu einem Eldorado fßr Anleger machen. Wie Sie am meisten davon profitieren kÜnnen, erfahren Sie hier. Diese Veranstaltung ist akkreditiert bei: WKO-Fachverband Finanzdienstleister

Innovation schafft echte Werte

Ort der Veranstaltung Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien „Ludwig Urban – Saal“

Koen Popleu, Deputy Head of Fundamental Equity Management, Candriam Investors Group

Investieren mit den Technologie-Experten: Wissenschaft trifft Asset Management Andreas Dagasan, Leiter Portfoliomanagement, Bantleon AG

Empfang: 8:30 bis 9:00 Uhr Vorträge: 9:00 bis ca. 12:00 Uhr anschlieĂ&#x;end Mittagsbuet

Candriam Investors Group: Fakten (Stand 31. Dezember 2017) GrĂźndung 1998 Verwaltetes VermĂśgen 113 Mrd. EUR (1)

Nachhaltig in Healthcare investieren

Mitarbeiter

Dr. Cyrill Zimmermann, Head Healthcare Fonds & Mandate, Bellevue Asset Management

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aktienPanorama sechs interessante Business-Modelle

Dividende höher. Der österreichische Bau-

Family office Day. Bei der 22. Kapital-

konzern Strabag konnte im Geschäftsjahr 2017 die Bauleistung um acht Prozent auf 14,62 Milliarden Euro steigern, der Umsatz kletterte um neun Prozent auf 13,51 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis fiel jedoch aufgrund von negativen Währungseffekten mit 279 Millionen Euro annähernd auf Vorjahreshöhe aus. Die Dividende je Aktie wurde dennoch von 0,95 Euro auf 1,30 Euro angehoben, was beim aktuellen Börsenkurs von 35,10 Euro eine Dividendenrendite von 3,70 Prozent ergibt. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ist positiv, zumal der Auftragsbestand bis Ende 2017 um 12 Prozent auf 16,59 Milliarden Euro angewachsen ist – und damit auf ein Rekordniveau. Der Ausblick für 2018 wurde vom Vorstand mit einer geplanter Bauleistungssteigerung von drei Prozent auf zumindest 15 Milliarden Euro und einer EBIT-Steigerung um mindestens drei Prozent bestätigt. Die Analysten der Erste Bank sehen die Aktie weiterhin als fundamental stark unterbewertet und bestätigen ihre Kaufempfehlung mit Kursziel 42,90 Euro.

marktkonferenz im Hotel Imperial präsentierten sich am 24. April sechs Unternehmen: die an der Wiener Börse notierte Kapsch TrafficCom, die beiden Bio­tech-Unternehmen Mologen (Immunonkolokie, aus Deutschland), Newron (Neuropharmaunternehmen aus Italien), die Fonds Round2 Capital und WT80 Grundwerte sowie die Asset-Management-Gesellschaft MEX Group (FX-Broker aus Deutschland und Player in der asiatischen Fintech-Landschaft). 65 handverlesene Teilnehmer bestehend aus Family Offices, Vertretern von Stiftungen und vermögende Privatinvestoren lauschten interessiert den Ausführungen der Unternehmen und konnten sich ein Bild über die aktuellen Geschäftszahlen und das zukünftige Wachstums­potential machen. „Der Family Office Capital Day ist die vierte Kapitalmarktkonferenz, die wir heuer veranstalten – insgesamt allerdings schon die 22., die nicht nur in Österreich sondern auch international auf großes Interesse stößt”, freut sich Sabine Ducha-

voestalpine

Telekom Austria

Familiy Office Day: Chris Kennedy (MEX Group), Sabine Duchaczek, Peter Böhler (Schelhammer & Schattera), Isabella de Krassny (Donau Invest) czek, Geschäftsführerin Advantage Strategy & Finance, die gemeinsam mit Isabella de Krassny, Geschäftsführerin der Donau Invest Beteiligungs GmbH die Finance-Plattform Family Office Day gegründet hat. Die beiden Unternehmerinnen haben mit dieser Plattform, bei der sie Unternehmen und Investoren ohne jegliche Verpflichtung zusammenbringen, nicht nur eine Marktlücke geschlossen, sondern tragen auch zur Belebung des österreichischen Kapitalmarktes bei.

PORR

Baustart. Mit dem Spatenstich am 24. April

Abschreibung belastet. Die Telekom

Starkes Wachstum. Porr steigerte die Bau-

eröffneten die beiden Vorstände Wolfgang Eder und Franz Rotter den offiziellen Beginn der dreijährigen Bauphase für das neue Edelstahlwerk der voestalpine in Kapfenberg. Ab 2021 wird das 350 Millionen Euro teure volldigitalisierte Werk jährlich rund 205.000 Tonnen an Hochleistungsstählen vor allem für die Flugzeug- und Automobilindustrie sowie den Öl- und Gassektor produzieren und über 3.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region langfristig absichern.

Austria steigerte im ersten Quartal den Umsatz von 1,06 auf 1,07 Milliarden Euro, das EBITDA legte von 339,5 auf 348,9 Millionen Euro um 2,8 Prozent zu. Das Periodenergebnis ging jedoch aufgrund einer Markenwertabschreibung von 101,1 Millionen Euro auf 26,1 Millionen Euro zurück – nach 90,1 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Bereinigt um die Abschreibung wäre das Nettoergebnis um 30 Prozent gestiegen. Im Heimatmarkt Österreich stieg das bereinigte EBITDA aufgrund höherer Festnetzerlöse aus Dienstleistungen, einer besseren Marge auf Endgeräte sowie einer gesteigerten Kosteneffizienz um 9,7 Prozent auf 234,8 Millionen Euro. In Weißrussland ging das EBITDA wegen der RubelSchwäche um 15,7 Prozent auf 38,9 Millionen Euro zurück. Der weißrussische Rubel hatte im ersten Quartal um 16 Prozent abgewertet. Zudem habe die weißrussische Regierung ihre restriktive Haltung bei Preiserhöhungen fortgesetzt.

leistung im Jahr 2017 um 20,7 Prozent auf 4,74 Milliarden Euro. Besonders die Heimmärkte trugen hier mit 4,12 Milliarden Euro und einem Anteil von 86,9 Prozent wesentlich zur Gesamtleistung bei. Der Auftragsbestand lag zum Jahresultimo mit knapp 6,37 Milliarden Euro (+32,5%) so hoch wie noch nie. S-Bahn-Tunnel Erdinger Ringschluss in München oder die Bahnstrecke LK 354 Poznan-Pila in Polen sorgen für volle Kapazitätsauslastung über 2018 hinaus. Mit einem EBT (Gewinn vor Steuern) von 85,3 Millionen Euro erreichte Porr zwar das zweitbeste Jahr ihrer Unternehmensgeschichte, lag damit jedoch unter dem Wert von 2016 (91,1 Mio. Euro). Der Rückgang war durch den raschen Marktausbau in Deutschland und damit übernommenen Projekten im Hochbau bedingt. Dazu kamen einmalige Logistik-Mehrkosten in Katar. Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 1,10 Euro je Aktie vorschlagen (Rendite: 3,60%).

Wolfgang Eder und Franz Rotter starten den Bau des weltweit modernsten Edelstahlwerkes.

38 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

CrediTS: beigestellt, Ernst Vejdovsky: Jakob Polacsek

Strabag


CFDs – Attraktiver dank Risikobegrenzung

E

s gibt eine gute Nachricht für alle Anleger, die in Zukunft Chancen an der Börse noch effizienter nutzen und dabei ihr Risiko kontrollieren wollen. Das innovative Finanzprodukt CFD behält seine Vorteile und verliert einen entscheidenden Nachteil. In Deutschland gibt es sie schon seit August 2017 nicht mehr, dank einer Richtlinie der europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA wird es voraussichtlich ab Sommer auch hierzulande keine Nachschusspflicht beim Handel mit CFDs mehr geben. Das heißt, man kann nicht mehr verlieren, als man auf sein Konto eingezahlt hat. Damit ist die Zeit der regulatorischen Unsicherheit endlich vorbei. Mehr noch: CFDs werden für diejenigen Anle-

ger attraktiv, die bislang vor dem unbegrenzten Risiko zurückgeschreckt sind. Denn die Vorteile gegenüber zum Beispiel Optionsscheinen und Hebelzertifikaten bleiben. Geringere Kosten bringen den Anleger schneller in die Gewinnzone und der Handel mit kleinen Positionen ist gerade für Einsteiger sehr attraktiv. CFDs bieten eine höhere Flexibilität und Transparenz, man kann sowohl an steigenden, als auch an fallenden Kursen partizipieren und man weiß immer, was der CFD kostet, ohne große Formeln bemühen zu müssen. Sie können mit CFDs Ihr Risiko besser managen und kontrollieren. Versuchen Sie mal, bei einem Knock-out-Zertifikat einen Stopp, abhängig vom Kurs des Basiswertes, zu setzen – keine Chance.

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CMC MARKETS ÖSTERREICH


aktien ° Börsen International

USA ° Anleger trotzen politischen Risiken Starke Quartalsberichtssaison. Neben zumeist guten Wirtschaftsdaten konnten auch die Banken, Erdölwerte und vor allem die meisten Technologieriesen (Amazon, Alphabet, Facebook) mit ihren Quartalsberichten überzeugen. So verzeichnete etwa Facebook einen Gewinnanstieg um 64 Prozent, deutlich oberhalb der Analystenschätzungen. Die Aktie schnellte binnen Minuten um zehn Prozent hinauf. Bisher haben 80 Prozent der Unternehmen im S&P 500 Index die Analystenerwartungen übertroffen. Und trotzdem kam es bei vielen dieser fundamentalen Outperformer zu Kursrückgängen. Rückenwind gab dem New Yorker Aktienmarkt eine überraschend stark gestiegene Industrieproduktion. Sie hatte im März zum Vormonat um 0,5 Prozent zugelegt (annualisiert um 4,5 Prozent), während Analysten nur mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet hatten. Die Kapazitätsauslastung stieg auf 78 S&P 500 Prozent, die höchste Rate seit drei Jahren. Allerdings ging ein erheblicher Anteil des Anstiegs 2.800 auf Produktionszuwächse bei Öl und Gas sowie im Bergbau- und Versorgerbereich zurück. 2.600 Die Produktion in den Fabriken kam nur um 0,1 2.400 Prozent voran. Der Internationale Währungsfonds erhöhte seine Wachstumsschätzung 2.200 für die USA 2018 auf 2,9 Prozent, für 2019 2.000 auf 2,7 Prozent. Er warnte jedoch, dass die US-Steuerreform nur einen vorübergehenden 1.800 2015 2016 2017 `18 Wachstumseffekt haben werde. (wr)

Seitwärtstrend ° Der S&P 500 Index hielt sich weiterhin robust über der 200-Tage-Linie, die ­aktuell bei rund 2600 Punkten liegt. Diese befindet sich im ­Anstieg und wurde bisher nicht ernstlich verletzt. Der nächste Widerstand befindet sich bei 2780 Punkten (Stopp Loss ist bei 2480 Punkten).

China ° Regionale Entspannungspolitik Politische Börsen. Chinas Aktien-

40 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

Volatil seitwärts ° Der Hang Seng China Enterprises Index (HSCEI) konnte nach einem Mehrjahreshoch bei 13.700 Punkten die Unterstützung bei 12.000 Punkten gerade noch halten und schwankt seit Wochen rund um diese Marke. Die Unterstützung bei 11.200 Punkten sollte unbedingt halten.

creditS: Lipper

Hang seng China Enterprises märkte setzten im letzten Monat zur Rally an und stiegen so kräftig wie seit zwei Monaten 14.000 nicht mehr. Auslöser seien Erwägungen der chinesischen Regierung, steuerliche Anreize 12.000 zu setzen und unterstützende geldpolitische Maßnahmen zu ergreifen, um die Märkte zu stabilisieren, sagte ein Analyst. So solle eine 10.000 deutliche Konjunkturabschwächung verhindert werden. Zudem prüft die chinesische Regie8.000 rung eine weitere Lockerung des heimischen 2015 2016 2017 `18 Automarktes. So könnten die Importzölle auf Pkw um etwa die Hälfte gekürzt werden. Auch in Richtung Südwesten setzt China neuerdings auf die Politik der Entspannung. Als Zeichen einer Annäherung zwischen China und Indien sind die Führer der beiden asiatischen Großmächte zu einem informellen Gipfel zusammengekommen. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und der indische Premierminister Narendra Modi bekräftigten die Bereitschaft beider Nationen zu mehr Zusammenarbeit und Ausweitung des bilateralen Handels. Dies kann auch als Reaktion auf die aggressive US-Außenhandelspolitik gesehen werden – die asiatischen Riesen rücken stärker zusammen. Dennoch musste der chinesische Netzwerk-Ausrüster ZTE gegen die Entscheidung der US-Regierung protestieren, das Unternehmen für sieben Jahre vom Zugang zu amerikanischer Technologie auszuschließen. (wr)


°

Börsen International   AKTIEN

europa ° Erste Schwächeanzeichen Wachstumszenit überschritten. Wichtige Konjunkturvorlaufindikatoren für

Ausbruch nach oben? ° Der Euro Stoxx 50 konnte sich nach dem Absturz im Februar zuletzt wieder etwas erholen und die Marke von 3500 Punkten knacken. Dies gelang bisher allerdings nicht nachhaltig – die Marke ist ein starker Widerstand. Das Stopp Loss liegt nach wie vor bei 3250 Punkten.

die Eurozone gaben zuletzt nach. Mit einer Rezession ist noch nicht zu rechnen, lediglich die Wachstumsraten werden in den kommenden Quartalen wohl etwas geringer ausfallen. So fielen die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone, hielten sich aber klar über der wichtigen Scheidemarke von 50 Punkten. In Deutschland fiel der ifo Index, der das Geschäftsklima im Unternehmensbereich berechnet, zum dritten Mal hintereinander, nach der neuen Berechnungsmethode sogar um fünf Mal. In der Vergangenheit war eine solche Folge an Rückgängen ein Signal für eine Aktienmarktkorrektur. Dazu kamen eine schwache Industrieproduktion und weniger Auftragseingänge des verarbeitenden Gewerbes. Die Unternehmen haben ihre Produktion im Monatsvergleich um 0,8 Prozent zurückgefahren, auch schon den dritten Monat Euro Stoxx 50 in Folge. Dazu blieb die Gesamtinflationsrate 3.800 moderat. Alles in allem dürften diese Faktoren die Europäische Zentralbank darin bestärken, 3.600 bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik wei3.400 ter konservativ und zurückhaltend vorzugehen. 3.200 Die Wildcard allerdings hält der zuletzt deutlich gestiegene Ölpreis. Zwar sollte dieser Einfluss 3.000 auf die Inflation ab September aufgrund des 2.800 dann auslaufenden Basiseffekts wieder zurückgehen, doch nur, wenn der Ölpreis nicht in 2.600 2015 2016 2017 `18 Richtung 80 bis 100 Dollar steigt. (wr)

japan ° Wirtschaftswachstum bleibt moderat Nikkei 225

Zaghaft nach oben ° Der Nikkei Index konnte nach dem Rückgang bis auf 21.000 Punkte den steilen Abwärtstrend nach oben durchbrechen und bis auf 22.500 Punkte vorrücken. Nun liegt der nächste Widerstand bei 23.200 Punkten, die erste Unterstützung bleibt bei rund 20.500 Punkten.

starke Unternehmensgewinne.

Während die Fundamentaldaten der japanischen Wirtschaft eher zur Schwäche neigten, 24.000 konnten viele Unternehmen mit ihren Umsatzbzw. Gewinnausweisen überzeugen –und das 22.000 trotz des starken Yen, der zunehmend Anlass 20.000 zur Sorge gibt. Denn zuletzt waren die Exporte deutlich schwächer als erwartet gestiegen, um 18.000 2,1 Prozent statt um 5,2 Prozent wie erwar16.000 tet. Viele Japanische Unternehmen reagieren indes resistenter auf Wechselkursschwan14.000 2015 2016 2017 `18 kungen und die Nachfrage in den Bereichen Halbleiter, Elektronik, Automatisierung (Factory Automation) und anderen neuen Technologien war ungebrochen stark. Sollten sich die Bedenken um die geldpolitische Straffung und die protektionistische Handelspolitik zerstreuen, hat der japanische Aktienmarkt durch die Rückendeckung starker Unternehmensgewinne Erholungspotenzial. Noch gibt es keine Hinweise auf einen geldpolitischen Exit. Die japanische Notenbank (BoJ) strich ihr Zieldatum (Ende 2019) für ihr Inflationsziel von zwei Prozent. Damit wird die ultraexpansive Geldpolitik noch längere Zeit weitergehen. Die BoJ will zwar im Fiskaljahr 2019 – sofern das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht wird – über einen graduellen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik nachdenken, doch es wird immer unwahrscheinlicher, dass dieses Ziel bis dahin erreicht wird. (wr)

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 41


aktien ° Anlagetipps

Chancen in den Emerging Markets Der Handelsstreit zwischen den USA und China, der Ausblick auf weitere Zinserhöhungen in den USA sowie ein Ende der Nullzinspolitik in Europa schon zur Jahresmitte 2019 halten viele Anleger an der Outlinie fest. Dabei gebe es durchaus attraktive Chancen, etwa in den Emerging Markets. Wolfgang Regner

B

is zur Kongresswahl im November besteht die Gefahr, dass US-Präsident Trump dem Thema Handelsprotektionismus eine große Bedeutung beimessen wird. Betroffen sind neben China alle Länder mit enger Einbindung vor allem in die US-Vorprodukteketten wie z.B. auch Mexiko. Die brüske protektionistische Rhetorik des USPräsidenten hat Reibungsverluste in der Industriestimmung der Emerging Markets hinterlassen, die in einem seit Jahresbeginn rückläufigen Einkaufsmanagerindex zum Ausdruck kommen. Insofern scheint auf den ersten Blick ebenso das Gewinnwachstum der Schwellenländer seinen Zenit überschritten zu haben“, meint Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank. Auf den zweiten Blick liegt die Wachstumsrate der Unternehmensgewinne mit gut 20 Prozent aber immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Unterstützend wirkt die stabile Entwicklung der Rohstoffpreise, von denen die Rohstoffländer

unter den Emerging Markets (EMs) profitieren. Dennoch drohen den Rohstoff importierenden Schwellenländern keine dramatischen Gewinnrückgänge, da der Ölpreis kaum 80 Dollar überschreiten wird. Währungsseitig spricht die Abkehr der USA von ihrer dogmatischen Politik eines starken Dollar für die Schwellenländer. Tatsächlich hat der US-Dollar seit 2017 gegenüber den Währungen der EMs abgewertet. Deren umgekehrte Währungsstabilität begrenzt das Risiko früherer Kapitalfluchtbewegungen. Und damit bleibt auch der Schuldendienst von China, Indien & Co. günstig, deren Unternehmen vor allem Kredite auf US-Dollar-Basis aufgenommen haben. Zugleich kommt EM-Aktien ein Bewertungspuffer durch das günstigere Kurs-Gewinn-Verhältnis zugute. Dieser klassische Bewertungsabschlag ist angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Verbesserungen, die die Schwellenländer binnenkonjunkturell, aber auch im Hinblick auf

ihre Standortqualitäten vornehmen, zunehmend ungerechtfertigt. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die früher noch für starke Schwankungen anfälligen Aktien der EMs 2018 einen im Vergleich zu den Industriestaaten stabileren Kursverlauf zeigen, also eine geringere Volatilität aufweisen. In den EMs sind auf Branchenebene vor allem Technologieunternehmen fundamental gut aufgestellt. Sie sitzen beim Zukunftsthema Digitalisierung in der ersten Reihe. Daneben profitieren Finanzwerte vom Kreditwachstum der konsumstarken asiatischen Volkswirtschaften und einem immensen Ausbau der Infrastruktur. Das macht Infrastruktur-Aktien attraktiv. In einer schwachen Marktphase kann es sich lohnen, breit aufgestellte globale Emerging Market-Fonds einem diversifizierten Portfolio beizumischen. Gute Beispiele wären der Klassiker Comgest Magellan oder der Goldman Sachs EM Equity Portfolio Base.

in der Flaute reduziert werden kann. So hat das Unternehmen eine atmende Kostenstruktur. Zum Grundstock gehört auch eine sattelfeste Bilanz. Noch heute übersteigt das Bargeldvermögen die Verbindlichkeiten deutlich. Wie das wirkt, zeigte sich 2009. Als die deutsche Wirtschaft am Boden lag, verdiente Hermle eine Umsatzrendite von über sechs Prozent. Aktuell liegt die operative Marge bei 25 Prozent. Dank wachsendem Auftragsbestand kann die Erfolgsgeschichte weitergehen. 2017 erzielte Hermle einen Anstieg des Auftragseinganges um rund 20 Prozent auf 433 Millionen Euro.

Die Aktie von Hermle befindet sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Die aktuelle Schwäche sollte zum Einstieg bei 350 Euro genutzt werden. Das Stopp Loss kann man bei 289 Euro platzieren. So beträgt der maximale Verlust nur 17 Prozent. ISIN DE0006052830  Börse Frankfurt (Xetra)

Die Hermle AG gehört zu den führenden Herstellern von Werkzeugmaschinen. Die Fräs- und Bohrmaschinen dienen der Bearbeitung von Werkzeugen und Formen und kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Branchen wie Medizintechnik, Optik und Luftfahrt zum Einsatz. Auch Digitalisierungsbausteine, die den Aufbau einer Industrie 4.0-Fertigung mit ­Hermle-Maschinen ermöglichen, und Services in der generativen Fertigung sind gefragt. Wo liegen nun die Wurzeln des Erfolgs von Hermle? Etwa im Arbeitszeitmodell: Wenn viel Arbeit da ist, wird das Stundenkonto aufgebaut, das dann

42 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

charts: Tai-Pan/software-systems.at

Hermle ° Top-Maschinenbauer


°

Anlagetipps   aktien

Unibail-Rodamco ° Europäischer Immo-Riese Die Unibail-Rodamco SE ist eine europaweit tätige Immobiliengesellschaft mit Fokus auf Gewerbeimmobilien. Die Unternehmensgruppe investiert in Büroliegenschaften, Einkaufs-, Kongress- und Messezentren in ausgewählten europäischen Wirtschaftsregionen. Der Konzern besitzt 70 Einkaufszentren in Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Spa­nien, Polen, Österreich, Schweden und Finnland. Im Portfolio Büroliegenschaften befinden sich hauptsächlich Objekte im Zentrum von Paris und seinem westlichen Stadtrand sowie in Lyon. Auch die Einkaufszentren befinden sich

wie die Büros in guten Lagen. Die operative Performance hat zuletzt einiges zu wünschen übrig gelassen. Beim Gewinn je Aktie sind die Analysten im Schnitt zunächst eher zurückhaltend gestimmt. Für 2018 rechnet man mit 12,77 Euro und für 2019 mit 12,49 Euro, nach 12,05 Euro im Vorjahr. Doch ab 2019 wird dann mit mehr Dynamik gerechnet und ab 2021 soll es mit den Gewinnen sogar kräftig aufwärts gehen. Konkret sieht die Gewinn­ reihe für diese drei Jahre Ausweise von 13,69, 18,31 und 22,21 Euro vor. Damit ergibt sich für 2022 ein einstelliges KGV.

Die Dividendenrendite liegt bei sechs Prozent. Die eher schwache operative Performance kommt in einem abwärts tendierenden Chart zum Ausdruck. Anleger sollten bei rund 182 Euro einsteigen und das Stopp Loss bei 158 Euro setzen. ISIN FR0000124711  Börse Frankfurt (Xetra)

Vier Faktoren sind besser als einer ° iShares Multifactor ETF

Die Gebühren sind etwas höher als bei gewöhnlichen Faktor-ETFs und liegen bei 0,5 Prozent p.a. Seit Mitte 2015 befindet sich der Multifactor ETF in einem Aufwärtstrend, der bis zuletzt verteidigt werden konnte. Kauf bei Rückfall auf rund 5,50 Euro. ISIN IE00BZ0PKT83  Börse Frankfurt (Xetra)

Mit dem global veranlagenden iShares Edge MSCI World Multifactor UCITS ETF USD setzen Anleger auf die Faktoren Value, Momentum, Quality und Low Size (MSCI World Diversified Multiple-Factor Index), was in der Vergangenheit – in der statistischen Rückrechnung – sehr erfolgreich gewesen wäre. Bei den Ländern und Sektoren sind die Unterschiede zu einem MSCI World Index nicht gravierend, bei den Einzelwerten indes schon. So hält der Multifactor ETF weniger Einzelwerte (388 statt 1648) und gewichtet die größten Einzelwerte deutlich geringer, was durch den

Low-Size- beziehungsweise Nebenwerte-Faktor entsteht. Auch taucht in den Top-Ten-Werten kein extrem groß kapitalisiertes Unternehmen wie Amazon, Alphabet oder Apple auf. Beim Kurs-Gewinnund Kurs-Buchwert-Verhältnis schneidet der Multifactor ETF deutlich besser ab, bei der Dividendenrendite etwas schlechter. Bei der Performance ist die Lage eindeutig. Dort schnitt der Multiple-Factor-Index in den letzten 14 Kalenderjahren bis auf 2007, 2012 und 2016 besser ab. Ein Fonds für wenig risikofreudige Aktienanleger.

es für die Hersteller schwierig, die Produktion zunehmend komplexer werdender Medikamente auf ein marktreifes Niveau zu heben. Aufgrund der begrenzten Lebensdauer von Patenten ist jede Verzögerung bei der Markteinführung eines neuen Produkts kostspielig. Dies treibt die Biopharmazie hin zu spezialisierten Herstellern wie Lonza, was ein starkes Umsatzwachstum verspricht. Organisch stieg der Umsatz 2017 um 10,4 Prozent, dazu kommt eine rekordhohe operative Gewinnmarge von 24,8 Prozent (EBITDA-Marge). Für 2018 rechnet man mit weiterem Umsatzwachstum.

Die Gewinnmargen sollten weiter zulegen. Der Chart der LonzaAktie zeigt, dass der langfristige Aufwärtstrend zuletzt leicht unterschritten wurde – ein erstes Warnsignal. Kauf daher bei maximal 190 Euro, Stopp Loss bei 149 Euro setzen. ISIN CH0013841017  Börse Frankfurt (Xetra)

Lonza ° Rekordzahlen Die schweizerische Lonza Group gehört zu den weltweit führenden Produzenten von pharmazeutischen Wirkstoffen sowohl im chemischen wie auch im biotechnologischen Bereich. Sie ist einer der größten Zulieferer für die Life ­Scien­ce Industrie. Das Portfolio umfasst ­dabei Moleküle, Peptide, Aminosäuren sowie Nischen­ erzeugnisse von Bioprodukten, die eine wichtige Rolle in der Entwicklung neuarti­ger Arzneimittel und Gesundheitsprodukte spielen. Das Unternehmen hat im Bereich Biopharma eine Wachstumsstory zu bieten. Schnellere Entwicklungs- und Zulassungszeiten machen

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 43


aktien ° Österreich

Ansehnliche Dividenden Die derzeit laufenden Gewinnausschüttungen der börsennotierten Unternehmen erfreuen die Anleger – fallen die Dividendenrenditen doch bis zu 5,2 Prozent heuer recht satt aus. Insgesamt fließen den Aktionären der ATX Prime-Unternehmen brutto 3,5 Milliarden Euro in die Taschen. Mario Franzin as Umfeld für Aktienveranlagungen ist weiterhin gut. Die Handelsbe­ schränkungen seitens der USA halten sich in Grenzen, die EZB fährt weiter ihre Nied­ rigzinspolitik und das Wirtschaftswachs­ tum ist weltweit robust. Auch von der Infla­ tion her kommen noch keine beängstigen­ den Signale. Obwohl sich das positive Sze­ nario mit dem Kursanstiegen der vergan­ genen zwei Jahre bereits zum Großteil ein­ gepreist hat, sind viele Aktien an der Börse Wien noch immer relativ günstig. Vor allem erfreut die laufende Dividendensaison die Aktionäre, denen insgesamt gut 3,5 Milliar­ den Euro ausbezahlt werden. Als Highlight: Die höchste in Wien zur Auszahlung kommende Dividende ist jene der Wiener Privatbank. Auf der Hauptver­ sammlung am 25. Mai wird eine Dividende von 3,20 Euro je Aktie beschlossen und da­ mit 17,9 Millionen Euro an die Aktionäre ausbezahlt. Das entspricht einer Rendite von 23,5 Prozent. Möglich ist die hohe Aus­ zahlung durch außerordentliche Erträge aus dem Verkauf der Beteiligungen an der Vienna Estate Immobilien AG, an der WPB

Immobilienverwaltung GmbH und der Ho­ telbeteiligungsgesellschaften im Vorfeld der geplanten Übernahme der Wiener Privat­ bank durch die slowakische Arca-Gruppe. Damit schnellte das Periodenergebnis von 7,5 auf 17,9 Millionen Euro – und die wer­ den eben als Dividende ausbezahlt. Seit Be­ kanntwerden der hohen Dividende Anfang März kletterte der Aktienkurs bereits um rund 30 Prozent nach oben. Die Spekula­ tion ist damit bereits gelaufen, denn der Di­ videndenabschlag dürfte wahrscheinlich in der Folge nicht wieder aufgeholt werden. Alleine die ATX-Unternehmen schütten 2,9 Milliarden Euro aus Absolut gesehen zahlt die Erste Group Bank am 1. Juni (ex Dividende am 29. Mai) mit 516 Millionen Euro das meiste Geld aus, gefolgt von der OMV, die ihre Aktionäre an genau demselben Tag mit insgesamt 491 Millionen Euro beglücken wird. Relativ ge­ sehen liegen die Renditen bei der Erste Bank mit 2,96 Prozent bzw. der OMV mit 2,91 Prozent im guten Mittelfeld. Die höchste Dividendenrenditen unter den ATX-Wer­

Austrian Traded index (ATX) Aufwärtstrend intakt. Der ATX kämpft seit Februar gegen den Widerstand bei 3500 Punkten. Trotz einiger internationaler Negativmeldungen (US-Handelsstreit, erwartete Abflachung des Wirschaftswachstums etc.) konnte der Wiener Leitindex dennoch den Aufwärtstrend beibehalten. Zuletzt gelang der Sprung über die wichtige 3500er-Marke – nicht zuletzt durch den wiedererstarkten Dollar. Daher sollte man den Gewinn laufen lassen und ein Stopp bei etwa 3440 setzen.

44 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

ten weist Lenzing mit 5,16 Prozent auf. Sie wird am 18. April – drei Euro je Aktie plus zwei Euro Bonus – ausbezahlt. Von der Ren­ dite her gesehen knapp dahinter folgt die Österreichische Post mit 5,14 Prozent. Die 2,05 Euro je Aktie wurden aber bereits am 3. Mai ausbezahlt. An dritter Stelle rangiert der Versicherungskonzern Uniqa, die am 11. Juni 51 Cent je Aktie und damit 5,14 Prozent ausbezahlen wird. Ex-Dividenden­ tag ist hier der 7. Juni. Auf mehr als drei Prozent Auszahlung kommen unter den ATX-Werten noch An­ dritz (3,48 Prozent), wobei die 1,55 Euro je Aktie bereits Anfang April ausbezahlt wur­ den, die Vienna Insurance Group (3,34 Pro­ zent, 0,90 Euro je Aktie) und Immofinanz (sieben Cent je Aktie, 3,23 Prozent). Wahr­ scheinlich zählt zur Gruppe der „ÜberDreiprozenter“ auch die voestalpine, bei der nach einem erwarteten Ergebnis von gut 700 Millionen Euro für das Ende März ab­ gelaufene Geschäftsjahr 2017/18 entspre­ chend einer Ausschüttungsquote von rund 40 Prozent eine Dividende von 1,40 bis 1,50 Euro erwartet werden kann (~3,20 Pro­ zent). „Nebenwerte“ mit hohen Dividenden Unter den ATX Prime-Werten stechen besonders UBM Development, Agrana und Warimpex mit Dividendenrenditen von mehr als vier Prozent hervor. UBM Deve­ lopment konnte z.T. durch das beschleu­ nigte Verkaufsprogramm 2017 den Jahres­ gewinn von 29,4 auf 37 Millionen Euro stei­ gern (4,88 Euro je Aktie). Am 7. Juni bezahlt UBM den Aktionären aus dem Gewinn zwei Euro je Aktie an Dividende (ex Dividende

Charts: Tai Pan/software-sysstems

D


°

Österreich   AKTIEN

Immofinanz ° Aufwärtsbewegung kommt endlich in Schwung

am 5. Juni), was einer Rendite von satten 4,77 Prozent entspricht. Als zuverlässiger Dividendenzahler ist auch Agrana bekannt. Obwohl die Freigabe der Zuckerpreise in der EU seit November 2017 bei der Agrana im Geschäftsjahr 2018/19 zu einem Rückgang des Gewinnes führen wird, hebt der Zucker-, Stärke- und Fruchtzubereitungskonzern die Dividende für 2017/18 von vier auf 4,50 Euro je Aktie an (Rendite: 4,64 Prozent). Ausbezahlt wird sie am 13. Juli (ex Dividende am 11. Juli). Auch Warimpex glänzt heuer – nach drei dividendenlosen Jahren – mit einer sat­ ten Auszahlung. Der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber steigerte 2017 durch umfangreiche Immobilienverkäufe den Ge­ winn von 22,7 auf 40,5 Millionen Euro und wird am 22. Juni sechs Cent je Aktie an Di­ vidende ausbezahlen. Das entspricht einer Rendite von 4,05 Prozent. Sondersituation bei immobilienunternehmen Um das Dreiergespann Immofinanz, S Immo und CA Immo, die untereinander durch wechselseitige Beteiligungen ver­ flochten sind und um die sich ständig wech­ selnde Gerüchte bezüglich Fusionen bzw. Übernahmen ranken, scheint sich langsam eine plausible Strategie herauszukristallisie­ ren: Die Immofinanz dürfte nun die S Immo übernehmen bzw. mit ihr fusionieren wol­ len. Die ursprüngliche Variante, dass Im­ mofinanz und CA Immo zusammengehen, scheint mit dem Abbruch der diesbezügli­ chen Gespräche und dem Verkaufsangebot der CA Immo-Beteiligung (26 Prozent) sei­ tens Immofinanz vom Tisch zu sein. Mit dem Verkauf des CA Immo-Paketes, dessen Wert bei rund 800 Millionen Euro liegt, wird Immofinanz ungefähr so viel erlösen, wie der Kaufpreis der restlichen 70 Prozent der S Immo ausmachen würde (dzt. 770 Millionen Euro, bei 20 Euro je Aktie 935 Millionen Euro).

ISIN

AT0000809058

Kurs (02.05.2018) Marktkap.

Immofinanz verdiente 2017 aus fortgeführten Geschäftsbereichen 181 Millionen Euro, das leidige Russland-Portfolio wurde verkauft. Das ermöglicht nun eine Dividende von sieben Cent je Aktie (3,20 Prozent netto!) und eröffnet neue Perspektiven. Anstatt die ursprünglich geplante Fusion mit der CA Immo weiter zu verfolgen, kaufte Immofinanz nun 29 Prozent an der S Immo – und verkauft den 26 Prozent-Anteil an der CA Immo. Er soll bis Ende Mai versteigert sein. Das Kursziel für die Immofinanz liegt mittelfristig bei zumindest 2,40 Euro, länger­ fristig bei 2,80 Euro – der EPRA NAV wurde Ende 2017 mit 2,86 Euro ausgewiesen.

2,19 € KGV 2017 2.455 Mio. € KGV 2018 e

UMSATZ 2018 e

277 Mio. € KGV 2019 e

Buchwert/Aktie 2018 e

2,80 € Dividende 2017

neg. 21,9 15,6 3,20 %

OMV ° Neue Akquisition in Abu Dhabi Die OMV stärkt ihr Upstream-Geschäft weiter. Nach dem Russland-Zukauf, der bereits zu einer Förderungssteigerung auf 437.000 Barrel/Tag geführt hat, beteiligt sich die OMV nun in Abu Dhabi (VAE) zu 20 Prozent an zwei Offshore-Ölfeldern. Das wird die Reserve­basis der OMV um 450 Millionen Barrel erhöhen. Damit ist Vorstand Rainer Seele seiner „Strategie 2025”, der Produktionssteigerung von ursprünglich 348.000 auf 600.000 Barrel und einem operativen Ergebnis von fünf Milliarden Euro, wieder einen Schritt näher gekommen. Die Kursziele für die Aktie wanderten auf 55 bis 60 Euro nach oben.

ISIN AT0000743059 Kurs (02.05.2018)

51,66 € KGV 2017

19,8

Marktkap.

16,9 Mrd. € KGV 2018 e

10,6

UMSATZ 2018 e

23,0Mrd. € KGV 2019 e

Buchwert/Aktie 2018 e

38,95 € Dividende 2017

10,8 2,90 %

Palfinger ° Umstrukturierung schmälert Periodenergebnis Nachdem bei Palfinger im Jahr 2017 der Nettogewinn um 14,2 Prozent auf 52,5 Mil­ lionen Euro rückläufig war, wurde die Dividende von 57 auf 47 Cent je Aktie gekürzt. Dabei lag der Umsatz mit 1,47 Milliarden Euro auf einem Rekordniveau. Ursache für den Gewinnrückgang waren Restrukturierungskosten, vor allem in den USA, und das schwache SEA-Geschäft. Auch das erste Quartal zeigt heuer eine ähnliche Entwicklung (Umsatz: +8,9%, EBIT: +6,2%, Gewinn: -7,7%). Der neue Vorstand Andreas Klauser wird die Restrukturierung nun weiter vorantreiben. Das Kursziel liegt bei rund 40 Euro.

ISIN AT0000758305 Kurs (02.05.2018)

31,30 € KGV 2017

Marktkap.

1.177 Mio. € KGV 2018 e

UMSATZ 2018 e

1.542 Mio. € KGV 2019 e

Buchwert/Aktie 2018 e

16,97 € Dividende 2017

22,4 13,4 11,9 1,50 %

Mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 45


aktien ° Deutschland

Immer mehr Warnsignale Nach den produzierenden Unternehmen kommen nun auch Schwächeanzeichen vom deutschen Dienst­ leistungssektor. Das ist deshalb bedenklich, da Services den größten Einzelbereich der Volkswirtschaft darstel­ len. Die Hochstimmung scheint sich zu verflüchtigen.

T

rotz einer relativ guten Quartalsberichtssaison wollte an der Frankfurter Börse keine gute Stimmung aufkommen. Das liegt unter anderem daran, dass sich das Sentiment in den Chefetagen deutscher Unternehmen zunehmend eintrübt. Nachdem der ZEW-Indikator mit einer sehr schwachen Performance die Richtung vorgegeben hatte, folgte nun auch der wichtige ifo-Geschäftsklimaindex. Er fiel im April auf 102,1 Punkte von revidiert 103,3 Zählern im Vormonat, wie das Münchner ifoInstitut am Dienstag nach einer umfangreichen Überarbeitung seiner Umfrage unter rund 9000 Managern mitteilte. Dies ist nach neuer Berechnung bereits der fünfte Rückgang in Folge. Von Ökonomen hatten mit 102,7 Punkten gerechnet. „Die Hochstimmung in den deutschen Chefetagen verfliegt“, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. „Die Wirtschaft verliert an Tempo.“ Und was noch bedenklicher ist: Die Manager beurteilten sowohl ihre Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate deutlich weniger optimistisch als zuletzt. Im Verarbeitenden Gewerbe ver-

Wolfgang Regner

schlechterte sich das Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge, dabei lagen die Erwartungen auf dem niedrigsten Wert seit August 2016. Auch bei den Dienstleistern und im Handel trübte sich die Stimmung ein. Ein dreimal hintereinander gefallener ifoIndex (nach der neuen Berechnungsmethode sogar fünfmal) ist ein deutliches Warn­ signal auch für die deutschen Börsen. Der Aufschwung in Deutschland dürfte nach Einschätzung der Bundesbank im ersten Quartal an Fahrt verloren haben. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rech­nen mit einem Wachstum von 0,4 Prozent, nach 0,6 Prozent Ende 2017. Der Hauptgrund dürfte neben steigenden Zinsen auch die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China sein. Denn die Volksrepublik ist der größte deutsche Handelspartner: Der gegenseitige Warenaustausch summierte sich 2017 auf fast 187 Milliarden Euro. Airbus: Ärger trotz Auftragsflut Eigentlich sieht es für Airbus richtig gut aus: Die Luftfahrt wächst im Eiltempo, der

dax Von Widerständen gestoppt. Beim Deutschen Aktienindex (DAX) rennen nach wie vor die Bullen gegen den Hauptwiderstand bei 12.700 Punkten an. Hier verläuft die 200-Tage-Linie, die unbedingt durchbrochen werden muss, soll die 13.000Marke wieder in Reichweite gelangen. Solange dies nicht gelingt, bleibt der DAX in seinem kurzfristigen Abwärtstrend gefangen. Dabei ist die Marke von 11.800 Punkten nach wie vor eine wichtige Unterstützung. Wird sie nicht gehalten, kann es schnell weiter nach unten gehen.

46 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

Auftragsbestand reicht für viele Jahre, und selbst in der Rüstung gibt es wieder Lichtblicke. Doch Ärger mit neuen Triebwerken bremst die Produktion, 3700 Jobs stehen in Frage und Korruptionsermittlungen halten Airbus in Atem. Airbus’ Auftragsbücher sind prall gefüllt. Ende März hatte der Konzern Bestellungen über fast 7200 Jets in seinen Büchern – rechnerisch genug für neun Jahre bei einem Auslieferungsziel von 800 Fliegern wie für 2018. Airbus könnte die Produktion seiner A320neo-Mittelstreckenjets noch weiter hochfahren. Doch die Triebwerksbauer spielen nicht mit: Die United Technologies-Tochter Pratt & Whitney quält den Konzern mit Mängeln und Lieferproblemen – und bei Airbus stocken dadurch schon lange die Auslieferungen. Im ersten Quartal hat der Konzern deshalb operativ rote Zahlen geschrieben. Analys­ ten machen sich dennoch keine großen Sorgen. Bis zum Jahr 2023 könnte Airbus seinen bereinigten operativen Gewinn auf 10 Milliarden Euro steigern. Das wäre fast doppelt so viel wie für 2018 angepeilt. Voraussetzung ist allerdings, dass der Hersteller die A320neo-Produktion wie erhofft auf 70 Maschinen pro Monat steigern kann. Daimler: Chinesischer Aktionär Kaum hatte sich der chinesische Inves­ tor Li Shufu bei Daimler mit rund zehn Prozent eingekauft, stellt er auch schon erste Forderungen. Der Haupteigner des chinesischen Autobauers Geely rief die DaimlerChefetage dazu auf, umfangreiche Allian­ zen auszuloten, um proprietäre digitale Plattformen zu schmieden, die von verschiedenen Marken gemeinsam genutzt werden können. Li verlangt, globale Skalen-

creditS: Shutterstock


°

Deutschland   AKTIEN

SAP ° Starker Jahresstart effekte besser zu nutzen und Risiken zu reduzieren, wobei die Unabhängigkeit der Marke und die Autonomie des Managements gewahrt bleiben müssen. Natürlich drängt Li auch auf eine Steigerung der Rendite für die Aktionäre. Konkurrent Volkswagen geht weiterhin daran, seine Konzernstruktur zu verschlanken. Der Lastwagenund Maschinenbaukonzern MAN soll in den nächsten zwölf Monaten zerschlagen werden und in einem Jahr börsenfähig sein. Bis zum Jahr 2025 will VW MAN zum profitabelsten Lastwagenhersteller machen und ihn auch in den USA und Asien stark aufstellen. DAX-Neuling Covestro schlägt sich nach wie vor wacker und hat im ersten Quartal eine deutliche Ergebnissteigerung erzielt. Der Kunststoffhersteller konnte 2017 so viel verdienen wie noch nie und sein Ergebnis um 70 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro steigern. Dabei profitierte das Unternehmen auch von Produktionsausfällen bei der Konkurrenz. 2018 soll es mit zweistelligen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn weitergehen. Wirecard weiter stark gefragt Dank des anhaltenden Booms im Onlinehandel versprühte der elektronische Zahlungsabwickler weiterhin Optimismus. Die Prognose für den operativen Gewinn 2018 erhöhte der Konzern auf 520 bis 545 Millionen Euro. Die Digitalisierung der Kassensysteme auch in Ladengeschäften stimmt Wirecard euphorisch. „Alles, was wir bis jetzt erreicht haben, ist nur ein müder Abklatsch dessen, was wir in den nächsten zehn Jahren erreichen können“, sagte Vorstandschef Markus Braun. Allein in den kommenden beiden Jahren werde sich der Umsatz von Wirecard nahezu verdoppeln. Der Gewinn werde noch stärker zulegen als der Umsatz. Große Wachstumschancen sieht Braun in der Umstellung traditioneller Bezahlvorgänge auf Online-Technologie mit Betriebssystemen wie Windows, Apples iOS oder Googles Android. Bisher würden weltweit noch 80 bis 85 Prozent der Einkäufe bar bezahlt, selbst von den Ladenkassen funktionierten in Europa erst 25 bis 30 Prozent voll digital, rechnete Braun vor.

ISIN

DE0007164600

Kurs (03.05.2018) Marktkap.

93,95 € KGV 2017

27,8

115,1 Mrd. € KGV 2018 e

21,8

24,3 Mrd. € KGV 2019 e

19,5

Umsatz 2018 e Buchwert/Aktie 2018 e

22,59 € Divid.-rend. 2017 1,50 %

Der Softwarekonzern SAP hat einen unerwartet starken Jahresstart erwischt und den Ausblick für das laufende Jahr gleich noch angehoben. Von Jänner bis März hat SAP mit Cloud-Abos ein bereinigtes Plus von 31 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro eingefahren. Für die größte Überraschung sorgte der Konzern jedoch beim Betriebsergebnis, das um 14 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro stieg. Analysten hatten SAP lediglich 1,174 Milliarden zugetraut. Die operative Marge lag zum Jahresauftakt bei 23,5 (Vj. 22,7) Prozent und damit satte 120 Basispunkte über der Markterwartung. 2018 soll es dank der Übernahme des US-Softwarehauses Callidus stärker als erwartet nach oben gehen.

Fresenius ° Übernahme-Turbulenzen

ISIN Kurs (03.05.2018)

DE0005785604 64,50 € KGV 2017

19,9

Marktkap.

36,0 Mrd. € KGV 2018 e

18,7

Umsatz 2018 e

35,2 Mrd. € KGV 2019 e

16,9

Buchwert/Aktie 2018 e

29,20 € Divid.-rend. 2017 1,50 %

Der Medizinkonzern Fresenius steht vor turbulenten Zeiten: Nachdem das Unternehmen dem 4,4 Milliarden Euro teuren Zukauf des US-Generikaherstellers Akorn eine Absage erteilt hat, ziehen die Amerikaner vor Gericht. Fresenius meint, die Klage sei unbegründet, weil Akorn mehrere Vollzugsvoraussetzungen nicht erfüllt habe. Dazu senkte die Dialysetochter FMC den Umsatzausblick wegen neuer USVorgaben. Zum Jahresauftakt fielen die Erlöse um zehn Prozent. Der Konzern muss nun ein Medikament zur Steuerung des Kalziumspiegels, das zuvor über die Apotheken ausgegeben wurde, in seinen Dialysezentren verabreichen – in geringerer Dosierung als zuvor gedacht.

Deutsche Bank ° Wann kommt der große Schnitt?

ISIN Kurs (03.05.2018)

DE0005140008 11,31 € KGV 2017

neg.

Marktkap.

23,7 Mrd. € KGV 2018 e

16,1

Umsatz 2018 e

26,8 Mrd. € KGV 2019 e

10,0

Buchwert/Aktie 2018 e

29,60 € Divid.-rend. 2017 0,69 %

Nachdem schon eine irrtümliche Überweisung von 28 Milliarden Euro (höher als der Börsenwert der Deutschen Bank) für wenig Heiterkeit gesorgt hatte (die Buchung wurde rückgängig gemacht), wurde Vorstandschef John Cryan durch den Vizechef, Christian Sewing, ersetzt. Sewing wird tief gehen müssen, um die Bank wieder auf Vordermann zu bringen. Vor allem geht es ums Investmentbanking. Es spielt zwar mehr Geld ein als alle anderen Teile der Bank, aber es benötigt dafür auch mehr Kapitaleinsatz. Werden Teile des Investmentbankings geschlossen, wirkt sich das ironischerweise positiv auf die Gesamtkapitalisierung aus – die Basis für eine verbesserte Profitabilität.

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 47


alternative investmentsPanorama Journalistenpreis für Michael Kordovsky die Zuerkennung der Preise entschied Equity-Journalistenpreises 2017 ist der eine unabhängige Jury aus Medien- und Finanzjournalisten. freie Journalist Michael Kordovsky. Er In seiner Dankesrede hob Kordovsky die hat sich unter allen Bewerbern am intenhohen Renditechancen von außerbörs­ sivsten mit der Anlageklasse beschäftigt und insgesamt fünf Beiträge eingereicht. lichen Beteiligungen hervor und betonte ihre hohe volkswirtschaftliche BedeuDie Artikel sind im Wirtschaftsmagazin tung.„Private Equity ist eine unterschätzte Gewinn, in der Fachzeitschrift risControl, ­Anlageklasse, die Geduld erfordert, aber im Börsenkurier und im GELD-Magazin hohe Renditen bietet”, sagte Kor­dovsky. erschienen. Für seine Leistung erhielt „Private Equity ist volkswirtschaftlich Kordovsky 3000 Euro sowie eine wertwertvoll, macht die Wirtschaft in unvolle Trophäe aus der Tiroler Glaswerkstatt V.l.n.r.: Christine Kary (Die Presse, 2. Platz), Birgit Schmolseren Breiten wettbewerbsfähiger und Kisslinger in Rattenberg. Auf Platz zwei und drei folgen Christine müller (RWB Austria), Michael Kordovsky (freier Journalist, verhindert dadurch die Abwanderung Kary von der Tageszeitung „Die Presse” 1. Platz), Angela Heissenberger (Report Plus, 3. Platz), Horst von Industriebetrieben.” Kordovsky ging weiters mit dem AIFM-Gesetz scharf ins und Angela Heissenberger, Redakteu- Güdel (RWB Group). Gericht, das seit dem Jahr 2014 Investirin beim Wirtschaftsmagazin „Report gerufen. Die feierliche Verleihung der Private tionen von Kleinanlegern praktisch unmöglich Plus”. Die mit insgesamt 6000 Euro dotierte Equity-Journalistenpreise 2017 fand am 2. Mai macht. Er appellierte an die Politik, das Gesetz Auszeichnung wurde im Jahr 2013 vom Pri2018 im Palais Daun-Kinsky in Wien statt. Über zu reparieren. vate Equity-Spezialisten RWB Austria ins Leben

CrediT: Mediaclub/Thomas Holzinger

Private Equity. Sieger des Private

MIT SPIN-OFF’S WERTE SCHAFFEN Mit dem Open End Partizipationszertifikat auf den Solactive Global Spin-Off Performance-Index (DE000VZ2SP07) der Schweizer Privatbank Vontobel können Anleger von Unternehmen profitieren, die in der jüngeren Vergangenheit im Rahmen einer Abspaltung von einem existierenden Unternehmen neu an einer Börse aufgenommen wurden. Die Kursentwicklung der abgespaltenen Töchter, der Spin-Offs, übertraf in der Vergangenheit oftmals die ihrer Muttergesellschaften. Dabei kommt dem Timing und der Stärke der Kursschwankungen eine besondere Bedeutung zu. Dabei können die Gründe für einen SpinOff sehr unterschiedlich sein. Am Anfang steht oftmals die Auffassung des Managements, eine Unternehmenseinheit passe strategisch nicht mehr zu den anderen Geschäftsbereichen, das Unternehmen sei im Hinblick auf seine einzelnen Geschäftseinheiten nicht korrekt bewertet und/oder der Wert von Mutter und Tochter (in Summe) könnte nach der Trennung größer als im Konglomerat sein.

48 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

ÖLPREIS SORGT FÜR NEUE HÖCHSTSTÄNDE Der anziehende Ölpreis sorgt für gute Quartalszahlen bei den Mineralölunternehmen. Ein Fass der Nordseesorte Brent notiert dzt. über 74 US-Dollar, so hoch wie seit Ende 2014 nicht mehr. Mit der Protect Multi Aktienanleihe mit Partizipation auf ENI, Total und Royal Dutch Shell von Vontobel (DE000VA1G3B5) hat der Anleger die Möglichkeit, zusätzlich an der durchschnittlichen Wertentwicklung der Basiswerte zu partizipieren. Sollte es während des Beobachtungszeitraums nicht zu einem Berühren oder Unterschreiten der festgesetzten Barriere kommen, so erhält man am Ende der Laufzeit einen Geldbetrag, der sich auf Basis der durchschnittlichen Wertentwicklung aller Basiswerte errechnet, mindestens jedoch den Nennbetrag ausbezahlt. Notiert allerdings mindestens einer der Basiswerte im Beobachtungszeitraum auch nur einmal auf oder unter der festgelegten Bar­ riere, erhält man am Ende der Laufzeit einen Barausgleich bzw. die physische Lieferung der zugrunde liegenden Aktien.

ONLINESPIELE ImMER BELIEBTER Beim Electronic Gaming Index-Zertifikat (DE000DL9GAM4) der Deutschen Bank ist der Basiswert des Zertifikates der Solactive Electronic Gaming-Index. Es handelt sich dabei um einen globalen Aktienindex, der die Dividenden der Indexbestandteile nach ­Steuern berücksichtigt (Performanceindex) und in der Regel die 20 Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung aus der „Electronic Gaming“-Branche abbildet. Die Unternehmen erwirtschaften entweder ihren Hauptumsatz im Bereich Electronic Gaming oder sind Hersteller oder Vertreiber von Electronic Gaming Soft- und/oder Hardware. Die Solactive AG (Indexsponsor) ist für die für Gestaltung, Berechnung und Zusammensetzung des Index sowie für die Gewichtung der Indexbestandteile verantwortlich. Anleger partizipieren 1:1 an der Wertentwicklung des Basiswertes. Die mögliche Rendite ist nicht nach oben begrenzt. Die Laufzeit des Zertifikates ist unbegrenzt, die Managementgebühr beträgt 1,5 Prozent jährlich.

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Kurs Basis

Strike

43,26 € 117,10 € 61,42 € 13,92 € 8,26 € 21,59 € 11,55 € 81,24 € 194,35 € 109,25 € 16,76 € 33,05 € 85,62 € 67,25 € 197,64 € 43,84 € 104,35 € 86,44 € 22,42 € 22,22 €

45,00 € 118,00 € 64,00 € 14,00 € 8,00 € 21,00 € 11,00 € 80,00 € 200,00 € 110,00 € 16,00 € 32,00 € 86,00 € 68,00 € 195,00 € 45,00 € 102,00 € 85,00 € 22,00 € 19,90 €

Koupon p.a. 13,00 % 15,00 % 13,00 % 12,00 % 10,00 % 11,00 % 9,50 % 10,00 % 9,00 % 10,00 % 10,00 % 7,00 % 9,50 % 9,00 % 6,50 % 8,00 % 6,50 % 6,00 % 5,50 % 5,00 %

Bewertungstag 21.12.2018 19.10.2018 15.03.2019 21.06.2019 21.06.2019 21.12.2018 21.06.2019 21.12.2018 21.12.2018 21.06.2019 19.10.2018 21.12.2018 21.06.2019 21.06.2019 15.03.2019 21.06.2019 21.12.2018 15.03.2019 15.03.2019 21.06.2019

Max. Rendite p.a. Briefkurs 15,13 % 14,60 % 12,23 % 11,05 % 10,69 % 10,46 % 10,36 % 9,61 % 9,56 % 9,44 % 9,12 % 8,69 % 8,61 % 8,54 % 7,44 % 7,08 % 6,77 % 5,48 % 5,36 % 5,06 %

99,28 % 100,48 % 100,75 % 100,95 % 99,30 % 100,74 % 99,22 % 100,81 % 99,74 % 100,55 % 100,72 % 99,27 % 100,96 % 100,48 % 99,23 % 100,89 % 99,90 % 100,63 % 100,18 % 99,90 %

Stand: 3. Mai 2018, alle Angaben ohne Gewähr

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Kurs Basiswert 22,10 € 15,08 € 21,42 € 21,30 €

Basiswert

Cap

23,00 € 16,00 € 21,00 € 25,00 €

Bewertungstag 19.09.2018 19.09.2018 19.09.2018 19.09.2018

max. Rendite p.a. 43,43 % 32,53 % 17,09 % 16,41 %

SOLGLAI Index (Künstliche Intelligenz) WANT Index (Weibo, Alibaba, Netease, Tencent) China BioTech Index (Biotech/Pharma) PMTOP25 Index (Edelmetalle) E-POWER Index

65,25 Pkt. 61,35 Pkt. 50,36 Pkt. 47,22 Pkt. 37,91 Pkt.

Basispreis

Briefkurs

Basiswert

Basispreis

Briefkurs

OMV Erste Group Bank Verbund Österreichische Post Voestalpine

41,20 € 32,48 € 20,59 € 31,89 € 34,97 €

15,71 € 13,97 € 10,02 € 8,87 € 5,77 €

34,31 € 30,69 € 23,98 € 12,87 € 10,11 €

Brief

18,99 € 14,34 € 19,75 € 17,91 €

seit Start

+ 57,10 % + 39,70 % 0,20 % – 11,30 % – 42,30 %

seit Start

+ 243,1 % + 206,9 % + 139,8 % + 28,7 % + 1,1 %

Stand: 02.05.2018, alle Angaben ohne Gewähr


alternative investments ° Depotabsicherung

Mit Zertifikaten Verluste vermeiden Bei den großen Aktienindizes ist eine stolze Serie gerissen. Nachdem sie teils sogar sechs Quartale in Folge ­zulegen konnten, büßten sie 2018 bisher an Wert ein. Gar nicht so unwahrscheinlich ist heuer ein weiteres ­Verlustrisiko. Das kann aber mit bestimmten Zertifikaten abgesichert werden. Wolfgang Regner

E

ine Möglichkeit, die Chancen der Aktienmärkte weiterhin zu nutzen, die Verlustgefahr aber einzudämmen, bietet die Portfolioabsicherung. Die passenden Werkzeuge für diese Strategie finden sich am Zertifikatemarkt: Put-Optionsscheine bzw. Knock-out-Bear Zertifikate (Bear Turbos). Für ein diversifiziertes Aktienportfolio sollten der Einfachheit halber Put-Optionsscheine auf den Euro Stoxx 50 gewählt werden, da die anderen Depotbestandteile zumindest ebenso stark fallen würden. Ein Beispiel ist ein Put mit einem Basispreis bei 3500 Punkten (WKN CV2AAB, Laufzeit bis 21.12.2018). Die Basispreise sollten am Geld, das heißt in der Nähe des jeweils aktuellen Indexstandes, gewählt werden. Ab dieser Marke greift die Absicherung zum Verfallstermin. Um die erforderliche Stückzahl zu ermitteln, muss das Depotvolumen durch den aktuellen Euro Stoxx 50-Stand dividiert und anschließend mit dem Put-Bezugsverhältnis multipliziert werden. Das genannte Portfolio im Wert

° Definitionen Put-Optionsschein: Verbrieft das Recht, eine Aktie oder einen Index zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen (= Basispreis) K.o.-Put-Turbo (Turbo Bear-Zertifikat) Gibt dem Anleger ebenfalls das Recht, eine Aktie/Index zum inneren Wert (Differenz zwischen Basispreis des Zertifikats und aktuellem Marktpreis des Basiswerts – Bear – dividiert durch das Bezugsverhältnis) zu verkaufen. Vorteil: Absicherung effizienter, aber kein Gewinn bei steigender Vola; K.o.-Gefahr!

50 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

von sagen wir 20.000 Euro etwa benötigt gerundet 570 Stücke des Derivats (20.000 : 3500 x 100). Der Schein der Commerzbank notiert (am 20.4.) bei 2,06 Euro, weshalb die Absicherung den Einsatz von 1177,24 Euro erfordert. Das sind rund 5,8 Prozent des Depotwertes. Wie ein VersicherungsBeitrag Angenommen, der Euro Stoxx 50 fällt weiter und geht am 21. Dezember bei 3200 Punkten aus dem Handel. Dann würde der Europa-Depotanteil um 8,6 Prozent oder 1714 Euro nachgeben. Dem stünde beim Put ein Plus von rund 530 Euro gegenüber (innerer Wert = 3500 – 3200 : 100 x 570 Stück – Einstandspreis 1177). Zu beachten ist: Kaufen muss man den Put zu einem Kurs, der über seinem inneren Wert steht – die Differenz zwischen PutPreis und innerem Wert ist größtenteils die Zeitwertprämie. Je länger der Schutz aktiv sein soll, desto höher wird die „Versicherungsgebühr“. Wertlos würde die Absicherung verfallen, sobald der Euro Stoxx 50 kurz vor Weihnachten bei 3500 Punkten oder höher stünde. Der Vorteil dieser Hedging-Variante ist, dass man den Put mit ein bisschen Glück mit einer eher moderaten Volatilität (Schwankungsbreite und der Hauptbestandteil des Put-Preises, kann im Fall des Commerzbank-Puts auf der Seite www.comdirect.de eingesehen werden) einkaufen kann, sagen wir bei einer Vola um 18 bis 20. Bricht dann eine Börsenpanik aus, so steigt die Vola und kann Werte von über 30 erreichen. Dadurch würde der Put überproportional über seinen Hebel hinaus zulegen, vorausgesetzt, der Zeitwertverlust wird nicht zu groß.

Lass den Turbo los! Bei einem Hebelzertifikat wiederum sollte die K.o.-Schwelle rund zehn Prozent über dem aktuellen Index-Stand gewählt werden, also aktuell bei rund 3800, um nicht zu früh ausgestoppt zu werden. Die Anzahl der erforderlichen K.o.-Puts wird wieder nach obiger Formel berechnet, hier also 20.000 : 3500 x 100 = 570. Da es sich um einen unlimitierten Schein handelt, der noch dazu Gewinne bis zur K.o.-Schwelle ermöglicht, ohne wertlos zu werden, kostet dieser aktuell 3,70 Euro, also deutlich mehr als der Put. Damit würde die Versicherungsprämie allerdings zu hoch werden – sie sollte bei maximal rund sechs Prozent des Depotwerts liegen. Also nehmen wir nur 285 Stück (WKN CR93WU). Fällt der Euro Stoxx 50 wie im oben gezeigten Put-Beispiel auf 3200 Punkte, so würde der K.o.-Put auf einen Wert von rund 6,7 x 285, also 1909 Euro ansteigen. Damit liegt der Gewinn (1909 – Einstandspreis von 1054 Euro) bei 855 Euro über jenem des Puts, bei einem ­etwas geringeren Kapitaleinsatz.

Euro stoxx 50 3.800 3.600 3.400 3.200 3.000 2.800 2.600

2015

2016

2017

`18

Der Euro Stoxx 50 kommt nicht dauerhaft über den Widerstand von 3500 Punkten.


Auszeichnung

° ALTERNATIVE INVESTMENTS

Zertifikate Award Austria 2018 Bei der wichtigsten Auszeichnung der heimischen Zertifikate-Branche wurden die besten Emittenten in acht Kategorien ausgezeichnet und ein Gesamtsieger gekürt. Als Marktführer konnte die Raiffeisen Centrobank erneut überzeugen und sich zum 12. Mal in Folge die Trophäe als bester österreichischer Emittent sichern.

B

ereits zum zwölften Mal veranstalteten am 26. April das Zertifikate Forum Austria und das ZertifikateJournal den Zertifikate Award Austria, bei dem die Emittenten für die besten und innovativsten Produkte ausgezeichnet wurden. Als Sieger der Gesamtwertung ging die Raiffeisen Centrobank vor Erste Group Bank und UniCredit onemarkets hervor. Dieses Jahr konnte die Raiffeisen Centrobank ihren Vorsprung in der Kategorie „Österreich-Zertifikat des Jahres“ vor dem Zweitplatzierten, der Erste Group Bank, deutlich ausbauen.

Platz drei ging in dieser Kategorie an die Deutsche Bank. Im Vorfeld der Veranstaltung wählte das Publikum sein „ZertifikateHaus des Jahres“: Die meisten Stimmen konnte hier ebenfalls die Raiffeisen Centrobank auf sich vereinen. „Der Zertifikate Award Austria ist eine Auszeichnung für die kontinuierliche Arbeit, die das gesamte Team der Emittenten Tag für Tag leistet“, zeigt sich Heike Arbter, Vorsitzende des Vorstandes des Zertifikate Forum Austria, über den Erfolg der Veranstaltung erfreut. „Der Award bietet auch

eine gute Orientierung für Privatanleger, die aus der Fülle des Angebotes an unterschiedlichen Produkten das für sie beste wählen wollen“, so Heike Arbter weiter. Insgesamt zehn Emittenten reichten für den diesjährigen Award ihre Produkte ein und ließen diese von einer unabhängigen 21-köpfige Jury bewerten, die sich aus Asset-Managern, Retail-Bankern, Online-Brokern und Finanzjournalisten zusammensetzte. Objektivität und Unabhängigkeit des Evaluierungs- und Abstimmungsprozesses wurden von EY Österreich sichergestellt.

° DIE KATEGORIEN UND SIEGER IM ÜBERBLICK 1. RAIFFEISEN CENTROBANK INFO & SERVICE

2. UNICREDIT ONEMARKETS 3. ERSTE GROUP BANK 1. RAIFFEISEN CENTROBANK

ÖSTERREICH-ZERTIFIKAT DES JAHRES

2. ERSTE GROUP BANK 3. DEUTSCHE BANK

INDEX- UND PARTIZIPATIONSZERTIFIKATE

1. RAIFFEISEN CENTROBANK ANLAGEPRODUKTE MIT KAPITALSCHUTZ

1. UNICREDIT ONEMARKETS

HEBELPRODUKTE

DISCOUNT-ZERTIFIKATE UND AKTIENANLEIHEN

3. COMMERZBANK

2. COMMERZBANK 3. DEUTSCHE BANK

1. RAIFFEISEN CENTROBANK 2. ERSTE GROUP BANK

2. UNICREDIT ONEMARKETS

1. BNP PARIBAS

3. DEUTSCHE BANK

BONUS- UND EXPRESSZERTIFIKATE

1. RAIFFEISEN CENTROBANK

1. RAIFFEISEN CENTROBANK GESAMTWERTUNG BESTER EMITTENT

2. ERSTE GROUP BANK

3. BNP PARIBAS

3. UNICREDIT ONEMARKETS

1. RAIFFEISEN CENTROBANK

1. RAIFFEISEN CENTROBANK

2. ERSTE GROUP BANK 3. VONTOBEL

PUBLIKUMSPREIS

2. UNICREDIT ONEMARKETS 3. ERSTE GROUP BANK

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

51


rohstoffe ° Aktuelle Trends

Rohöl ° Iran im Scheinwerferlicht Neuer Krisenherd? Die Performance des Ölpreises auf Sicht eines Jahres zeigt sich durchaus beeindruckend: Rund 40 Prozent konnten in den vergangenen 12 Monaten (Nordseesorte Brent) zugelegt werden – das macht Gewinnmitnahmen natürlich nachvollziehbar. Dabei darf man allerdings Folgendes nicht vergessen: Längerfristig betrachtet bewegen wir uns noch immer im Minus-Bereich – der Ölpreis verlor in den letzten fünf Jahren annähernd 25 Prozent. Für weitere Aufwärtsbewegungen spricht somit das noch immer vorhandene Nachholpotenzial sowie die weltweit rund laufende Wirtschaft (auch wenn hier die Dynamik etwas nachlässt, wir befinden uns in einer späten Phase des Konjunkturzyklus). Weitere Faktoren, die für Erdöl bullish stimmen sind: Der vom American Petroleum Institute gemeldete Rückgang der US-Lagerbestände um eine Million Barrel, die Selbstverpflichtung der OPEC zu FörderkürRohölpreis (Sorte Brent) zungen und die anhaltenden geopolitischen Spannungen. Hier ist ein neuer, aber altbekannter Krisenherd wieder ins Scheinwerferlicht gerückt: Israel behauptet vehement, dass der Iran doch im Geheimen an einem Atomwaffenprogramm bastelt. Wie zu erwarten war, wird das von Teheran ebenso massiv bestritten. Ob der Konflikt eskalieren wird, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht seriös vorhersagen. Jedenfalls kann mit weiteren Volatilitäten gerechnet werden. (hk)

Silber ° Enttäuschend Silberpreis

flug des Silberpreises über 17 Dollar je Feinunze währte im April nur kurz. Das eroberte Niveau konnte nicht gehalten werden,der Chart rutschte wieder deutlich ab. „Offenbar wurde Silber in den letzten Tagen von den Industriemetallen mit nach unten gezogen, während sich Gold trotz Verlusten etwas besser gehalten hat”, erklärten die Rohstoffexperten der Commerzbank die Preisentwicklung. In der Rohstoffkolumne von Vontobel heißt es weiters zum Thema: „Auf dem Weltmarkt spricht die Entwicklung gegen steigende Preise bei Silber. Das Finanzdienstleistungsunternehmens CPM Group stellte ein recht schwache Nachfrage für dieses Jahr in Aussicht, was zu einem Angebotsüberhang führen dürfte. Der globale Silbermarkt sollte demnach 2018 einen Überschuss von rund 44 Millionen Unzen aufweisen, der etwas geringer ausfällt als im Vorjahr.” Thomson Reuters GFMS zeigt sich hingegen in seinem „World Silver Survey 2018” etwas optimistischer. Erwartet wird im heurigen Jahr ein moderates Defizit am Silbermarkt. Da Silber im Vergleich zu Gold günstig sei, würde dies für Investoren attraktiv ­machen. Charttechnisch betrachtet sieht die Lage für Silber wiederum nicht sehr günstig aus: Der langfristige Abwärtstrend ist bereits seit Juli 2016 in Kraft. Ausbruchstendenzen nach oben lassen sich kaum erkennen. (hk)

52 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

Israels Ministerpräsident Netanjahu glaubt, dass der Iran an der Atombombe bastelt. Das könnte zu Turbulenzen am Ölmarkt führen.

Abwärtstrend ° Der Silberpreis schafft es nicht, nach oben auszubrechen. Fundamentale Unterstützung ist zuletzt ebenfalls Mangelware: Analysten gehen von einem moderaten Defizit bis zu einem spürbaren Überangebot am weltweiten Markt für das Edelmetall aus.

Silberförderung

Mexiko Peru China Russland Chile

5.592 Tonnen 4.102 Tonnen 3.393 Tonnen 1.571 Tonnen 1.504 Tonnen

CHARTS: Tai-Pan / software-systems CREDIT: Shutterstock

Schlechte Vorzeichen. Der Aus-


°

Aktuelle Trends   rohstoffe

Industriemetalle ° Weitere Verwirrung Keine klare lösung. Eines der beherrschenden Themen der Wirtschaftspresse bleibt die weitere Entwicklung und mögliche Auswirkungen eines eskalierenden globalen Handelskriegs. Davon sind natürlich direkt Industrierohstoffe betroffen, bekanntlich hat Donald Trump im Zuge seines „America first”-Programms empfindliche Zölle für Stahl und Aluminium eingeführt. Allerdings nicht für jedermann – einige wichtige Handelspartner sind davon ausgenommen. Oder etwa doch nicht bzw. wie lange? So wurde am 1. Mai in den USA die Entscheidung getroffen, bis 1. Juni auf die Strafzölle für die EU zu verzichten. Das ist der Europäischen Union selbstredend nicht genug und es wird von einer Hinhaltetaktik gesprochen. Gegenreaktionen sind schon vorbereitet: Pläne für Zölle gegen typische US-Produkte wie Whisky oder Jeans liegen bereits in den diversen Brüsseler Schubladen. Klar ist in dieser Situation nur eines: Die Aluminiumpreis Unsicherheit an den Märkten wird somit weiterhin prolongiert. Was zu heftigen Volatilitäten führt, so etwa, dass Aluminium innerhalb nur weniger Stunden schon einmal um vier Prozent nach oben springt. Die hohe Schwankungsfreudigkeit wird im Chartbild (siehe links) besonders für den April deutlich erkennbar. Langfristig gesehen hat Aluminium in den vergangenen 12 Monaten wiederum um mehr als 15 Prozent zugelegt. Derzeit scheint sich eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends durchzusetzen. (hk)

Palladium ° Schwache Performance Palladiumpreis

Verluste ° Der Automobilmarkt boomt vor allem in China und den USA. Davon konnte Palladium bisher aber nicht profitieren – im Gegenteil, es setzte sogar Kursverluste. Experten machen dafür eine Überversorgung des Marktes mit dem Edel­metall verantwortlich.

Palladiumförderung

Russland Südafrika Kanada USA Simbabwe

82 Tonnen 82 Tonnen 13 Tonnen 12 Tonnen 9 Tonnen

Überversorgt. Palladium zählt ­neben

Platin, Gold und Silber zu den wertvollsten Edelmetallen, seine entscheidende Rolle spielt Palladium aber in der Autoindustrie. Dort kommt es im Bereich der Benzinmotoren bei Katalysatoren zum Einsatz. Und der „Benziner” feiert aufgrund der „Diesel-Krise” ein starkes Comeback. Bemühungen um eine Substitution, etwa durch den teilweisen Einsatz von Silber, sind bisher nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Prinzipiell steigt der Automobilsektor wieder kräftig aufs Gas: Nach den USA hat sich auch der an Bedeutung gewinnende chinesische Automarkt im März signifikant belebt. Gemäß dem Verband der chinesischen Automobilhersteller wurden im Berichtsmonat 2,17 Millionen Autos verkauft – immerhin 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Quartal sind die gesamten Verkäufe um 2,6 Prozent auf rund 6,1 Millionen Autos gestiegen. Aber jetzt setzt es die Überraschung: Nach Beobachtung der Commerzbank hat der Palladiumpreis in diesem Jahr bisher nicht im Geringsten von den guten Automärkten profitieren können. „Im Gegenteil, Palladium zählt 2018 bislang zu den schwächsten Rohstoffen, die wir analysieren. Dies liegt unseres Erachtens auch daran, dass der globale Palladiummarkt in diesem Jahr wohl deutlich besser versorgt ist”, so die Rohstoffexperten. Tatsächlich ist Palla­ dium heuer um rund zehn Prozent gefallen, der Trend ist abwärts gerichtet. (hk)

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 53


alternative investments ° Gold

Funkelnder „Notgroschen“ Gold steht für Stabilität und Werterhalt, besonders in Krisenzeiten werden diese Eigenschaften geschätzt. ­Allerdings ist das Edelmetall auch kein Selbstläufer: Kursschwankungen müssen berücksichtigt werden und Zinsen fallen ebenfalls keine an. Dennoch: Im Sinne der Portfoliostreuung sollte Gold nicht vergessen werden. Harald Kolerus

m September 2011 hielt die Feinunze Gold bei glänzenden 1880 Dollar – heute fällt der Kurs mit 1300 Dollar weit weniger fulminant aus. Das führt eindeutig vor Augen: Der Wert des beliebten Edelmetalles ist keine fixe, quasi in Stein gemeißelte Größe. Mythen und Fakten Denn natürlich ist auch Gold von Angebot und Nachfrage abhängig, es gibt hier viele Faktoren, die Einfluss nehmen: Etwa der Kurs des US-Dollar, die Angst vor politischen und wirtschaftlichen Krisen – aber auch die Hochzeitssaison in Indien. Auf dem Subkontinent genießt Gold einen noch viel höheren Stellenwert als Luxus- und Statussymbol als in unseren Breiten. Bei Hochzeiten wird die Braut sprichwörtlich mit Gold überhäuft. Experten mahnen zwar, dass der Einfluss dieses Brauchs auf den tatschlichen Goldpreis maßlos überschätzt würde, zumindest zeigt dieses Beispiel aber, wieviel Mythen und Emotionen mit Gold in Verbindung stehen. Eine Tatsache ist wiederum, dass Gold innerhalb der breiten

goldpreis

Schwankungen des Goldpreises können auch durchaus massiv ausfallen.

54 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

Streuung eines Portfolios eine hilfreiche Rolle spielen kann. Wie hoch der Anteil dabei ausfallen soll, darüber lässt sich trefflich streiten. Experten sprechen von einer überschaubaren Posi­tion, genannt werden oft maximal zehn Prozent des gesamten Anlageportfolios. Den Verlauf des Goldpreises vorhersagen zu wollen, ist wiederum eine eigene Kunst – auf Market Timing sollte man hier nicht setzen und den Langfristgedanken in den Vordergrund stellen. So ist im April der Kurs wieder gefallen, vielleicht, weil sich der Krisenherd Nordkorea entspannt hat? Niemand kann das genau sagen, die Ursachen können auch anderswo zu suchen sein. So kommentierte Aneeka Gupta, Associate Director, Equity & Commodity Research der Rohstoffspezialisten ETF Securities: „Als die Anleiherenditen steil anstiegen, gerieten die Goldpreise unter Druck.“ Und in einem Kommentar der Bank Vontobel heißt es: „Gold reagiert sensibel auf die Bewegungen des Greenback. Eine stärkere US-Währung macht das Edelmetall unattraktiver für Investoren außerhalb des Dollar-Raums und umgekehrt.“ So kauft man Gold Es bleibt also festzuhalten: Gold ist vom Tagesgeschehen sehr wohl abhängig, davon sollte man sich aber nicht verwirren lassen. Gold kauft man ja schließlich für „die Ewigkeit“. Aber wie funktioniert das am besten? Da gibt es etwa den Erwerb in physischer Form: Barren, Münzen (wie zum Beispiel der beliebte Wiener Philharmoniker) oder Plättchen. Dabei darf die sichere Aufbewahrung nicht vergessen werden, und die kostet bei der Bank natürlich Spesen. Der Tresor zu Hause bietet sich als Alternative an, birgt

aber ein gewisses Einbruchsrisiko. Solche Gefahren können aber mit Investments in verbriefter Form völlig ausgeschaltet werden: Hier stehen Goldaktien als Einzeltitel, aktiv gemanagte Goldaktienfonds und Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) zur Verfügung. Günstig und einfach: ETFs Betrachten wir aus der letztgenannten Kategorie als Beispiel den ETF Securites Physical Gold (ISIN:A0N62G): Er ermög­ licht die Veranlagung in den Goldmarkt, deren Rendite den Spotpreisbewegungen von Gold abzüglich der jeweiligen Verwaltungsgebühren entspricht. Dieser Fonds ist durch zugeteiltes physisches Gold gedeckt, das von der HSBC Bank (als Depotbank) verwahrt wird. Jeder physische Barren wird getrennt aufbewahrt, einzeln gekennzeichnet und zugeordnet. ETFs bieten vor allem den Vorteil einer sehr günstigen Kostenstruktur sowie hoher Transparenz – und man muss sich keine Sorgen darüber ­machen, wo denn der eigene „Goldschatz“ sicher versteckt werden sollte.

° Anlagemöglichkeiten Goldbarren Sie sind leicht handelbar und ein Spiegelbild der Goldpreisentwicklung. Münzen können hingegen einen besonderen Liebhaberwert aufweisen. Aktien, Fonds Aktien von Goldproduzenten unterliegen den Schwankugen der Börsen und der speziellen Unternehmensentwicklung. Am besten mit aktiv gemanagten Fonds oder ETFs streuen.

CrediT: Shutterstock

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Langfristiger Diversifikationsvorteil: Gold ist Krisenwährung und Rohstoffinvestment. Gold polarisiert wie kaum eine andere Anlage klasse. Die einen sehen darin den sicheren Hafen, der vor Geldentwertung schützt. Für die anderen ist das Edelmetall ein Rohstoff wie jeder andere, der in seiner Wertentwicklung grundlegend anderen Bedingungen als Aktien oder Anleihen unter liegt. Eine aktuelle Studie des internationalen Beratungshauses Mercer hat die Investmenteigenschaften von Gold als diversifizierender Baustein im Portfolio analysiert. Das Ergebnis: Die Eigenschaften als Krisenwährung und zur Diversifikation haben sich in den verschiedenen wirtschaftlichen Situationen bewährt. Gold erwirtschaftet wie jeder andere Rohstoff keine Rendite und keinen Einkommens strom. In Phasen geringer Risiken für das globale Währungs- und Wirtschaftssystem bestimmen somit makroökonomische Fundamentaldaten den Goldpreis. Dass Gold aber noch heute eine wichtige Funktion als monetäre Anlage übernimmt, zeigt dagegen die Preisentwicklung in Krisenzeiten. Gold ist eine Krisenwährung Denn inmitten der Eurokrise stieg der Goldpreis von 1.000 US-Dollar je Feinunze 2009 innerhalb von rund zwei Jahren auf etwa 1.900 US-Dollar an. Im Anschluss an die Rettungsaktion durch EU-Kommission, EZB und den Internationalen Währungsfonds stabilisierte sich die Situation. Der Kurs ging auf knapp über 1.000 USDollar zurück. In der ersten Jahreshälfte 2016 stieg der Goldpreis erneut stark an. Getrieben durch ein schwächeres Wirtschaftswachstum in China, eine wenig expansive Geldpolitik in den USA sowie politische Unsicherheiten aufgrund eines möglichen Brexits, kletterte der Kurs

erneut auf rund 1.350 US-Dollar. Erst eine Erholung der chinesischen Wirtschaft und Klarheit in puncto Brexit haben erneut zu einem Abfall des Goldpreises auf rund 1.150 US-Dollar bis Jahresende 2016 geführt. Der Goldpreis wird aller Voraussicht nach auch künftig durch das Zusammenwirken zweier Merkmale bestimmt: Die Angebotsund Nachfragesituation auf Basis der wirtschaftlichen Fundamentaldaten definiert einen Mindestpreis. Die Eigenschaft als „Kaufkraft-Versicherung“ sorgt in Krisenzeiten für einen Preisaufschlag, der vom wahrgenommenen Risiko abhängt. Gold optimiert die Diversifikation im Portfolio Der potenzielle Nutzen einer Beimischung des Edelmetalls wird in der Mercer-Studie anhand einer quantitativen Analyse eines Beispielportfolios untersucht, das aus historischen Daten besteht. Das Portfolio enthält Large-Cap-Aktien, Staatsanleihen der Eurozone und Gold. Ein „reguläres“ Szenario ist dabei durch Renditen gekennzeichnet, die sich innerhalb historisch erwarteter Bandbreiten bewegen. In einem StressSzenario weichen diese signifikant von der Erwartung ab und die Volatilität steigt stark. Betrachtet man das Beispielportfolio seit 1989, zeigt sich: Gold ist in Krisenzeiten eine sinnvolle Portfolioergänzung. Im Stress-Szenario erzielte Gold eine erwartete Rendite in Höhe von 8,04 Prozent jährlich, die erheblich höher ist als die jährliche Rendite von 1,71 Prozent unter regulären Bedingungen. Die Rendite von Aktien hingegen sinkt bei einem höheren Volatilitätsniveau und liegt dann deutlich unter den Wertsteigerungen von Gold. Hinzu kommt: Die Korrelation von Gold zu Aktien

Reguläres Szenario Anlageklasse Large-Cap-Aktien der Eurozone Staatsanleihen der Eurozone Gold

Über den Autor: Michael König ist Geschäftsführer bei der Deutsche Börse Commodities GmbH, dem Anbieter des mit physischem Gold hinterlegten Wertpapiers Xetra-Gold.

und Anleihen ist bei schlechten Bedingungen am Kapitalmarkt negativ. Gold unterstützt die Diversifikation des Portfolios daher gerade in Krisenzeiten sehr effektiv. Der Vergleich zweier Portfolios mit und ohne Gold zeigt zudem, dass der durchschnittlich prozentuale Verlust des Portfolios im Extremfall effizient reduziert werden kann. Das bedeutet: Durch die Beimischung von Gold kann jede Zielrendite mit einem geringeren Verlustrisiko erreicht werden. Die Studie zeigt also, dass das Edelmetall eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios ist, um sich langfristig gegen Einbrüche im globalen Währungs- und Wirtschaftssystem abzusichern. Wichtiger noch: Auch wenn der Goldpreis schwankt, bietet das Edelmetall langfristig erhebliche Vorteile in der Portfolio-Diversifikation. Eine Beimischung bietet sich damit in jedem Fall an, um das Risiko-Rendite-Profil unabhängig von der Marktphase zu verbessern. Offen bleibt jedoch die Frage, wann ein geeigneter Einstiegs-Zeitpunkt ist. Kostenloser Download der kompletten Studie unter www.xetra-gold.com/mercer-studie

Stress-Szenario Rendite p. a.

Volatilität

Korrelationen

7,45%

17,17%

1,00

0,06

0,04

0,53%

5,46%

0,06

1,00

0,10

1,71%

14,50%

0,04

0,10

1,00

Quelle: Gold als Anlageklasse für institutionelle Investoren, Mercer (Februar 2017)

Anlageklasse Large-Cap-Aktien der Eurozone Staatsanleihen der Eurozone Gold

Rendite p. a.

Volatilität

Korrelationen

–4,91%

32,07%

1,00

–0,31

–0,24

0,99%

7,43%

–0,31

1,00

–0,07

8,04%

26,77%

–0,24

–0,07

1,00


ImmobilienPanorama Grundstücks- und Eigentümerdaten mit einem Klick

Neue Gesellschaft. Die EHL-Gruppe baut

MyInterest. Mit der App „MyInterest” können

ihre Sparte Wohnimmobilien weiter aus.Um dem starken Wachstum Rechnung zu tragen, werden alle Dienstleistungen rund um das Thema Wohnen per 1. Juni 2018 in die neugegründete „EHL Wohnen GmbH” eingebracht. Geschäftsführerin wird Sandra Bauernfeind, die bereits von 2007 bis 2014 den Wohnbereich von EHL Immobilien leitete und seit 2014 die Hausverwaltungstochter EHL Immobilien Management auf einen erfolgreichen Wachstumskurs brachte. EHL Immobilien ist bereits jetzt der führende Wohnungsmakler in Wien. 2017 wurden ca. 970 Einheiten vermietet oder verkauft, ca. 200 davon als Vorsorgewohnungen. Zuletzt konnte das Luxussegment stark ausgebaut werden. Unter anderem wurde die mit einem Kaufpreis von 13,2 Millionen Euro bislang teuerste Wohnung Wiens in der Kolingasse, im 9. Wiener Gemeindebezirk, von EHL Immobilien an einen österreichischen Käufer vermittelt.

Eigentümerdaten und Grundstückspläne eines Standortes abgerufen werden. „MyInterest” selektiert das Grundstück mit einem Klick und liefert alle benötigten Informationen. Die App richtet sich an Makler, Bauträger, private Häusl­ bauer und alle, die auf der Suche nach einem Grundstück oder einer ganz speziellen Immobilie sind. Wird das richtige Fleckchen Erde oder Objekt gefunden, stellt sich die Frage: Wem gehört es und kann es gekauft werden? Hier hilft „MyInterest”. Vor Ort werden von der gewünschten Parzelle per GPS-Ortung oder durch manuelles Eintippen der Adressdaten die Eigentümer­infos und Grundstückspläne abgerufen. Ermittelt wird neben dem Vor- und Zunamen des Eigentümers auch seine Adresse und – wenn vorhanden – das Geburtsdatum. Darüber hinaus gibt „MyInterest” Auskunft über die Größe und Widmung des Grundstücks. Die App kann über Google Play oder den Apple Store

Der gläserne Eigentümer: Via MyInterest können alle Daten per GPS-Ortung abgefragt werden. installiert werden. Die Kosten für das Jahresservice betragen monatlich 6,80 Euro, die einer Abfrage ab 0,99 Euro (zzgl. MwSt). Die Abfragekosten werden direkt über das Google- bzw. Apple-Konto abgerechnet. Voraussetzung ist die vorherige Registrierung direkt in der App. „MyInterest” kann ab sofort zwei Wochen lang gratis und unverbindlich getestet werden.

KOLUMNE

TRIVIUM GMBH

Vorsorgewohnungen mit Wertsteigerung

D

ie Vorsorgewohnung als Investment, um die Pensionslücke zu schließen, ist in aller Munde. Die Marketingmaschinerie bewirbt hier vor allem Neubauten, da diese keiner Mietobergrenze unterliegen. Somit entstehen Neubauten mit „idealen“ Größen und Grundrissen für Vorsorgewohnungen. Man baut also Ein- bis Zwei-Zimmer-Apartments mit absolut gesehen leistbarem Kaufpreis. Was der Käufer in Wirklichkeit erwirbt, ist eine Kleinwohnung in einem „Kleinwohnungsghetto“: Die Häuser sind nur auf Basis des Investmentbedarfes und nicht auf Basis des Wohnbedarfes errichtet. Eine Nachfrage nach Kleinwohnungen ist immer vorhanden, jedoch nutzt sich ein Haus, das ausschließlich Kleinwohnungen hat, sehr schnell ab und die Wertsteigerung leidet enorm. Diese Wohnungen

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° GELD-MAGAZIN – MAI 2013

will nach einigen Jahren niemand mehr kaufen – außer man gibt beim Preis nach. Ein vernünftigeres Konzept ist es, bestehende Häuser zu sanieren und auf Basis moderner Wohnkonzepte zu entwickeln. Eine gesunde Durchmischung von Kleinwohnungen (Micro Living) – Wohnungen für Eigennutzer mit Balkon und guter Ausstattung sowie Familienwohnungen bis hin zum Luxuspenthouse – ist wichtig, damit ein Haus als wertsteigernd taxiert wird. Solche Häuser haben eine positive Ausstrahlung und werden von Menschen bewohnt, die auf die Immobilie achten und sie schätzen. Diese Wohnungen unterliegen zwar einer Mietobergrenze, erzielen jedoch eine hohe Wertsteigerung, die sich auf das Gesamtinvestment wesentlich besser auswirkt als ein paar Euro mehr Miete. Ganz transparent wird dies, wenn man durch die Wiener Bezirke spa-

ziert und sich rein optisch Häuser, die vor 30 Jahren errichtet wurden, neben Jahrhundertwende Zinshäusern, ansieht. Jedem fällt auf, dass ein Bau mit Qualität, guter MARIO KMENTA, Durchmischung und Geschäftsführer, stattlichem Aussehen trivium GmbH einem günstig errichteten Neubau vorzuziehen ist. Dafür muss man kein Profi sein. Daher: Achten Sie auf die Struktur im Haus, wenn Sie eine Vorsorgewohnung kaufen. Je lebenswerter, desto werthaltiger! mario.kmenta@trivium.at

credit: driendl*architects

EHL Wohnen GmbH


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W

© pixabay

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MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

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versicherungPanorama china wird gröSSter versicherungsmarkt der welt

Weltweit wuchsen die Versicherungsprämien (ohne Krankenversicherung) im Vorjahr um 3,7 Prozent auf 3,66 Billionen Euro – Tendenz weiter steigend. Das geht aus einer aktuellen Hochrechnung von Allianz Research hervor. Interessant dabei: Beinahe 80 Prozent des Prämienwachstums entfallen auf Schwellenländer, davon wiederum zwei Drittel auf China, die Industriestaaten lassen hingegen nach. Ende der 2020er-Jahre dürften etwa knapp 40 Prozent der globalen Prämieneinnahmen in Schwellenländern gezeichnet werden; vor zehn Jahren lag dieser Wert noch unter zehn Prozent. An der Spitze werde es dabei zu einer historischen Ablöse kommen, prognostizieren die Allianz-Experten: China werde die USA, die derzeit noch uneingeschränkt dominieren, als größten Versicherungsmarkt überholen. Und wie sieht die Situation eigentlich im vergleichsweise winzigen Österreich aus? Antwort: Nicht sehr prickelnd. In den letzten beiden Jahren

Sparkassen versicherung

schrumpfte der Lebensmarkt um insgesamt 14 Prozent, die Durchdringung fiel auf 1,6 Prozent. In Westeuropa geben nur die Griechen relativ noch weniger Geld für die Absicherung von Lebensrisiken aus. Insgesamt schrumpften die Leben-Prämieneinnahmen in den Industrie­ ländern um 0,5 Prozent. „Es ist eigentlich eine paradoxe Situation: Die Risiken in der Welt nehmen ständig zu, doch die Menschen geben einen immer geringeren Anteil ihres Einkommens für ihre Absicherung aus”, bringt Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz, die Entwicklung auf den Punkt.

40,9

Prozent aller Kunden informieren sich „nicht” oder „we-

niger” beim Finanzberater über Vorsorgeprodukte, so eine österreich­weite Studie von Standard Life, die im Versicherungsjournal veröffentlich wurde. Eine Enttäuschung für die Berater: Sie selbst schätzen diesen Wert lediglich mit 7,3 Prozent ein. Nicht die einzige Überraschung: Berater überschätzen laut der Analyse die Relevanz von Informationsquellen für Kunden.Vor allem Produkttests und die gesetzliche Pensionskontoinformation seien für Kunden weit weniger wichtig, als dies Finanzberater glauben. Der wichtigste Informationskanal sei „Online” – 49,5 Prozent geben an, im Internet nach Informationen zu suchen. Aber auch die Bedeutung dieser Quelle werde von Beratern überschätzt: Sie rechnen mit 60,9 Prozent. Fazit: Zwischen dem, was für Kunden in Bezug auf ihre ­Altersvorsorge sinnvoll und relevant ist, und dem, was Finanzberater glauben, dass es für ihre Kunden sinnvoll und relevant ist, klaffe oftmals eine Wahrnehmungslücke, so die Studienautoren.

HDI: Ausgezeichnet

Schwieriger Wonnemonat

Fusions-vorbereitung. Die Sparkassen

Assekuranz Award Austria. Der Öster-

datenschutz. Der

Versicherung, eine Gesellschaft der Vienna Insurance Group (VIG), hat ihre Beteiligung an der S IMMO verkauft. „Die ­a nstehende Fusion zwischen Wiener Städtische und s Versicherung hat eine Neuausrichtung der Beteiligungen nötig gemacht. Wir nutzen jetzt das attraktive Börsenumfeld, um die Veranlagung noch besser zu diversifizieren”, sagt Manfred Rapf, Generaldirektor der Sparkassen Versicherung. Die Sparkassen Versicherung hielt zuletzt rund 10,2 Prozent an der S IMMO. Eine Tochtergesellschaft der SIGNA Holding erwarb rund 7,28 Prozent. Die übrige Beteiligung ging an einen internationalen institutionellen Investor. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Ziel der Fusion von Wiener Städtische und s Versicherung ist die Stärkung des Bankenvertriebs. Profitieren sollen von dieser neuen Organisation laut VIG in erster Linie die Kunden der Erste Bank und Sparkassen, denen ein breiteres Produkt- und Servicierungsangebot zur Verfügung steht.

reichische Versicherungsmaklerring ermittelt alle zwei Jahre in Kooperation mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Wissma die besten Personenversicherungen Österreichs. Rund 500 Maklerinnen und Makler beurteilen dabei jene Gesellschaften, mit denen sie in den letzten zwölf Monaten geschäftlich zusammengearbeitet haben. In die Gesamtbeurteilung fließen insgesamt zehn Leistungsbereiche ein. Neben Produktqualität, Preis-/Leistungsverhältnis und Serviceangebot werden auch die Maklerbetreuung, die Polizzierung und die Leis­ tungsregulierung berücksichtigt. Die jeweils drei besten Angebote je Kategorie erhalten in der Folge den „Assekuranz Award Austria“. Der Berufsunfähigkeits-Schutz der HDI Lebensversicherung wurde nun mit dem „Assekuranz Award Austria 2018” ausgezeichnet. ­Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI in Österreich: „Wir bedanken uns bei allen Maklerinnen und Maklern für das hervorragende Feedback auf unsere Qualitätsoffensive.”

Mai fordert Österreichs Unternehmen hinsichtlich ihrer Sicherheit gleich doppelt heraus: Einerseits ist es jener Monat, in dem die meisten Einbrüche in Betriebe verzeichnet werden, andererseits tritt die DatenschutzGrundverordnung (DSGVO) der EU in Kraft. Vorsicht ist geboten: Mit der DSGVO kann nämlich der mögliche finanzielle Schaden bedeutend zunehmen: Datenschutzverletzungen werden streng sanktioniert, je nach Verstoß können das bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes sein – je nachdem, was mehr ist. Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, warnt: „Unternehmen sollten sich auch für den Fall absichern, wenn sie durch einen Cyberangriff selbst zum Opfer werden und unverschuldet gegen die DSGVO verstoßen.”

58 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

CrediTS: Archiv/Alexandra Eizinger, Shutterstock

Schwellenländer-vormarsch.

Zahlenspiel


Im Gespräch mit Kurt Svoboda, Uniqa

° GELDANLAGE

Kapitalpolster für Akquisitionen Uniqa ist in Osteuropa in 16 Ländern aktiv. Rund 25 Prozent des Prämienvolumens werden mittlerweile dort lukriert

– und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen. Uniqa-Vorstand Kurt Svoboda erklärt, warum die LebensverMario Franzin sicherung kein Auslaufmodell ist und womit Uniqa das Geld für ihre hohe Dividende verdient.

GELD °

Die niedrigen Kapitalmarktzinsen

haben zunehmend zur Kritik an der Lebensversicherung geführt. Ist sie ein Auslaufmodell?

KURT SVOBODA: Die Kapitalmarktsituation mit niedrigen Zinsen ist vor allem der EZB-Zinspolitik geschuldet und wir sehen in nächster Zeit auch noch kein Ende des Tiefzinsniveaus. Damit sind die Renditen bei der Kapitalveranlagung in der Lebensversicherung mit 2,5 bis 2,6 Prozent relativ niedrig. Dass die Lebensversicherung aber ein Auslaufmodell ist, sehe ich nicht. Sie ist zwar rein vom Renditegedanken her wenig interessant, aber die Lebensversicherung punktet bei der Absicherung biometrischer Risiken und mit der lebenslangen Rente. Das ist besonders in Zeiten der brisanten demografischen Entwicklung wichtig, da man sich auf die erste Säule der Vorsorge immer weniger verlassen kann. Sie haben die Rendite angesprochen. Wie veranlagen Sie den Deckungsstock?

Wir halten vor allem Anleihen, rund acht bis zehn Prozent Immobilien, ein wenig Infrastruktur-Investments und alternative Anlagen, wie etwa strukturierte Derivate. Die Aktienquote liegt mit rund zwei Prozent sehr niedrig, da Aktien relativ volatil sind. Das gleiche gilt für Fremdwährungen. 2017 haben wir im Dollar geblutet und haben derzeit kein offenes Fremdwährungs-Exposure mehr.

ist das ein Kommitment zum jeweiligen Land, aber die Kunden verlangen auch eine marktübliche Rendite – und die ist in Osteuropa einfach höher. Was heißt das für die Uniqa? Schrumpft der Markt bei Lebensversicherungen?

Mag sein in Österreich. Obwohl wir da viel dazugelernt haben, wie z.B. das Wegfallen einer garantierten Verzinsung oder die Entwicklung ungezillmerter Verträge (Anm.: die Vertriebsprovision wird auf die gesamte Laufzeit aufgeteilt). International gesehen ist das Geschäft ausgewogen, Osteuropa macht derzeit bereits rund 25 Prozent aus. Unser Wachstum kommt vornehmlich von dort und wiederum stark aus dem Sachversicherungsbereich. Wir sind in Osteuropa in 16 Ländern präsent, wobei sich Tschechien, Polen, Slowakei und Ungarn bereits gut entwickelt haben. Dort liegt das durchschnittliche Prämienvolumen bei rund 400 Euro pro Person und Jahr. Über die gesamte Osteuropa-Region liegt das durchschnittliche Prämienvolumen erst bei 175 Euro p.a. (Anm.: in Österreich bei rund 2000 Euro). Und in Osteuropa wird das Wirtschaftswachstum nicht so schnell nachlassen. Im Gegenteil, es wird durch die zunehmende Kaufkraft gestützt. Die Arbeitslosenzahlen gehen immer weiter zurück, der Konsum nimmt zu und damit werden auch mehr Versicherungen abgeschlossen. Und da ist noch ein großes Potenzial vorhanden.

CREDITS: UNIQA\SCHAUR

Zum hohen Anteil an Anleihen im Deckungsstock: Sehen Sie da Gefahren bei einem Zinsanstieg?

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Bonds rentieren bei Neuveranlagungen mit 1,5 bis 1,8 Prozent, wir haben hier die Duration mit rund 1,5 Jahren relativ kurz gehalten. Damit können wir rasch auf höher rentierliche Papiere wechseln. Bei den Verträgen in Osteuropa investieren wir auch in lokale Bonds, z.B. in Polen oder der Ukraine. Auf der einen Seite

Wir verfügen erfreulicherweise mit 250 Prozent über eine sehr komfortable Solvenz-Quote und haben die Lebensversicherung auf ein solides, sicheres Fundament gestellt. Wir können die Leistungen mit internem Cash bedienen und haben den Bestand auf einen positiven Wert gedreht, die Profitabilität gesteigert, wieder neue

Kurt Svoboda, Chief Financial & Risk Officer der Uniqa Insurance Group und Vorstandsvorsitzender der Uniqa Österreich

Produkte entwickelt. Aus der Sparte Lebensversicherung kommen 40 bis 50 Millionen Euro Gewinnbeitrag. In der Sparte Schaden- und Unfallversicherung wollen wir die Marge auf fünf Prozent steigern, sie ist mit 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro unsere größte Sparte konzernweit sein und ist auch für unsere Dividende wichtig, die wir in den nächsten Jahren kontinuierlich steigern wollen. Und in der Krankenversicherung sind wir bereits auf einem sehr hohen Niveau, das wollen wir auch halten, vor allem mit Zusatzprodukten und Zusatzleistungen. Für Akquisitionen haben wir rund 700 Millionen Euro Risikokapital zur freien Verfügung. Darüberhinaus haben wir aus unserer Investitionsstrategie die Erneuerung von IT-Programmen aber auch Investments in Fintechs geplant. Ebenso halten uns die neuen gesetzlichen Verordnungen auf Trab, wobei ich sie für uns mehr als Chance sehe. Solvency II hat uns z.B. zwar viel Geld gekostet, aber man kann auch sagen, dass dadurch die Lebensversicherung praktisch gerettet wurde. www.uniqa.at

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

59


versicherung ° Berufsunfähigkeit

Schutz vor dem Schlimmsten Unfälle und schwere Erkrankungen können einen sehr schnell aus dem Berufsleben „boxen“. Im Extremfall steht sogar die finanzielle Existenz auf dem Prüfstand. Spezielle Versicherungen schaffen hier Rückhalt. ­Schade, dass der Berufsunfähigkeitsschutz in Österreich noch immer ein Schattendasein fristet – hier sei ­Aufklärungsarbeit gefragt, meinen Experten. Harald Kolerus

I

m europäischen Vergleich sind die Öster­ reicher generell unterversichert. Das weiß auch Christian Wagner, Produktma­ nager bei der HDI Lebensversicherung in Österreich: „Mit Versicherungsprämien in Höhe von etwas mehr als 2000 Euro pro Kopf und Jahr liegen wir zwar nur knapp hinter Deutschland, aber europaweit im letzten Drittel. Dabei sollte eine umfassende biometrische Absicherung als Grundlage für jeden Menschen ein lebenswertes Ziel sein. Viele denken dabei vor allem an eine Lebensversicherung, die den Umstand der Langlebigkeit sowie das Ablebensrisiko deckt. Risiken wie Berufsunfähigkeit oder Pflege kommen auf jeden Fall zu kurz und sind breitflächig unterschätzt.“ Diese Ein­ schätzung teilt auch Martin Sturzlbaum,

Chief Insurance Officer Leben/Kranken der Generali Versicherung: „ Die BU-Ver­ sicherung ist derzeit am österreichischen Markt noch deutlich unterrepräsentiert. Dabei ist sie leistbar und stellt im Ernstfall eine unverzichtbare Absicherung der Existenz dar. Eine Berufsunfähigkeit wird von vielen Personen häufig mit einem schweren Unfall in Verbindung gebracht. Unfälle sind jedoch selten die Auslöser. Die häufigere Ursache für eine geminderte Ar­ beitsfähigkeit liegt in den Folgen einer schweren Erkrankung.“ Nicht auf den Staat verlassen Manfred Rapf, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen, weist außerdem auf die hohen Eintrittsbarrieren in die staatliche

Die Hauptgründe für eine berufsunfähigkeit Sonstige Ursachen

17% Krebserkrankungen

35%

Psychische Krankheiten

12%

11% Kreislaufsystem

25% Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes

Auf dem Vormarsch: Psychische Leiden stellen bereits mit 35 Prozent den Löwenanteil für das Scheiden aus dem Berufsleben dar. Quelle: statistisches Handbuch der österreichischen Sozialversicherung 2017

60 ° GELD-MAGAZIN – Mai 2018

Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspen­ sion (IV-/BU-Pension) hin: „Jährlich wer­ den rund zwei Drittel aller Anträge abge­ lehnt. Das bedeutet: Die Zuerkennung einer staatlichen IV- oder BU-Pension ist schwie­ rig, und wenn eine Leistung zugesprochen wird, dann ist sie nur sehr gering. Wer nicht mehr arbeiten kann, muss daher mit deut­ lichen Einkommensverlusten rechnen. Eine umfassende Absicherung bietet nur eine private BU. Das Vertriebspotenzial für BU ist groß, nur rund fünf Prozent aller Er­ werbstätigen haben bereits vorgesorgt.“ Der Experte glaubt also, dass die Bedeutung der BU „auf jeden Fall“ steigen wird: „Aufgrund der demografischen Entwicklung kommt privater Vorsorge generell ein immer hö­ herer Stellenwert zu. Risiken wie Langlebig­ keit, Ableben, schwere Krankheit oder eben Berufsunfähigkeit werden seitens der So­ zialversicherung immer schwerer finanzier­ bar. Deshalb ist das Bewusstmachen dieser Thematik eines der größten Anliegen un­ serer Branche.“ Ist das auto wichtiger? Ernst Schneckenleitner, Lebensversi­ cherungsexperte der Allianz Gruppe in ­Österreich, pflichtet bei und unterstreicht die Bedeutung der BU: „Rund 145.000 Men­ schen in Österreich beziehen laut Pensions­ versicherungsanstalt derzeit eine Berufsun­ fähigkeits- oder Invaliditätspension. Deren Höhe liegt im Schnitt bei monatlich rund 1000 Euro – oft nicht genug, um die anfal­ lenden Lebenskosten zu decken. Es ist para­ dox: Für sein Kfz schließt etwa jeder zweite Österreicher eine Kaskoversicherung ab, aber ihre eigene Arbeitskraft haben nur sehr wenige abgesichert.“ So hat nur ein knappes


ADVERTORIAL

DIALOG LEBENSVERSICHERUNGS-AG

Dialog hilft unabhängigen Vermittlern, ein schlummerndes Potenzial zu heben

D

ie private Berufsunfähigkeitsversicherung hat es in Österreich auf den ersten Blick schwer: Ihre Marktdurchdringung liegt derzeit bei nur rund fünf Prozent. Im Gegensatz zu Deutschland existiert noch eine gesetzliche Pensionsregelung. Herr und Frau Österreicher meinen daher, im Fall der Fälle ausreichend abgesichert zu sein. Leider eine Illusion: Die Höhe der staatlichen Pension reicht keinesfalls aus, den bisherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten.

Die Anerkennungsquote wird laufend niedriger, junge Menschen mit weniger als 60 Monaten Anwartschaft haben noch gar keinen Anspruch. Nach dem 2014 in Kraft getretenen Sozialrechtsänderungsgesetz haben Personen unter 50 Jahren nur noch dann einen Pensionsanspruch, wenn dauerhafte, nicht aber befristete Invalidität bzw. Berufsunfähigkeit vorliegt. Alle diese Mängel und Einschränkungen, die auch in eine Abschaffung der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung wie in Deutschland münden können, heben den Stellenwert der privaten Absicherung. Sie wird mittelfristig deutlich an Boden gewinnen. Für Makler, Finanzdienstleister und Agenten tut sich ein attraktives Feld auf – auch deswegen, weil es sich um hocherklärungsbedürftige Produkte handelt, also in die Kernkompetenz der freien Vermittler fällt. Wichtig ist, dass die für einen wachsenden Markt angebotenen Produkte höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden – handelt es sich bei dem Verlust der Arbeitskraft doch um das gravierendste biometrische Risiko. PRODUKTE MIT BESTER BEWERTUNG Die Dialog Lebensversicherung ist der biometrische Spezialversicherer im deutschen und österreichischen Markt und bietet Berufsunfähigkeitsversicherungen an, die von allen namhaften Rating-Agenturen mit Höchstnoten bewertet werden. Diese stehen für Top-

DIALOG-DIREKTOR WILLI BORS: „Für uns steht der Vertriebspartner im Mittelpunkt.“

Bedingungswerke, aber ebenso für bezahlbare Preise sowie vermittler- und kundenfreundliche Abwicklung. DREI TARIFE ZUR ARBEITSKRAFTSICHERUNG Um für jeden Bedarf die passende Lösung anbieten zu können, hat die Dialog das „Beratungskonzept Arbeitskraftsicherung“ entwickelt. Danach empfiehlt sie für Akademiker und die Angehörigen kaufmännischer Berufe die hochwertige Berufsunfähigkeitsversicherung, die einen umfassenden Vollschutz bietet. Für Handwerker, Künstler und die Angehörigen gefahrgeneigter Berufe wird die Erwerbsunfähigkeitsversicherung empfohlen, die für jedermann bezahlbar ist und einen soliden Basisschutz darstellt. Junge Leute sind in besonderem Maße auf einen guten Berufsunfähigkeitsschutz angewiesen, da sie in aller Regel über keine größeren finanziellen Reserven für den Notfall verfügen. Für diese Zielgruppe hat die Dialog den Tarif SBU-solution® entwickelt, der altersabhängig und damit immer risikoadäquat kalkuliert ist. Wegen ihres niedrigen Risikos, berufsunfähig zu werden, kommen so Berufsanfänger, Existenzgründer und junge Familien zu

einem äußerst preisgünstigen, aber dennoch vollwertigen Berufsunfähigkeitsschutz. Alle Arbeitskraftsicherungstarife der Dialog zeichnen sich durch hervorragende Bedingungen aus. Zuwählbare Optionen machen den Schutz noch wertvoller. Unter den Alleinstellungsmerkmalen ist besonders das „Lebensphasenmodell“ hervorzuheben: Bei finanziellen Engpässen, z.B. wegen Arbeitslosigkeit oder während der Elternzeit, übernimmt die Dialog für max. 6 Monate die volle Prämienzahlung, während der Versicherungsschutz ungeschmälert fortbesteht. Anschließend können für max. 30 Monate Prämie und Pension auf den Mindestwert abgesenkt und danach ohne erneute Gesundheitsprüfung wieder auf das Ausgangsniveau angehoben werden. Schließlich gibt es den Kunden Sicherheit, dass die Dialog noch nie in ihrer Geschichte die Nettoprämien im Bestand erhöht hat. DURCH INNOVATIONEN NOCH BESSERE VERKAUFSFÄHIGKEIT Die Dialog bleibt nicht stehen. Um den Kundenbedarf noch genauer zu treffen und damit die Verkaufsfähigkeit ihrer Arbeitskraftabsicherungsprodukte für den Vermittler weiter zu verbessern, wurden wesentliche Optimierungen an den Tarifen vorgenommen. So wurde die Dread Disease-Option um eine Einmalzahlung erweitert und schließt jetzt auch Grundfähigkeiten ein. Neu ist auch die Arbeitsunfähigkeitsregelung. Kunden, die eine solche Option gewählt haben, erhalten nach Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sofort für max. 24 Monate eine Pension in Höhe der versicherten Berufsunfähigkeitspension. Schließlich hat die Dialog jetzt eine ereignisunabhängige Nachversicherungsgarantie eingeführt, die in den ersten 5 Jahren nach Versicherungsbeginn im Volumen von bis zu 100% gewählt werden kann. Diese Erweiterung gibt es ohne Aufpreis. www.dialog-leben.at

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

61


° Berufsunfähigkeit

Drittel der Österreicher laut einer Allianz Umfrage das Thema einer möglichen Be­ rufsunfähigkeit im Rahmen der privaten Vorsorge berücksichtigt. JedeN KaNN eS treffeN Für welche Personen­, Berufs­ und Al­ tersgruppen ist die BU nun besonders emp­ fehlenswert? Bei der Uniqa heißt es dazu: „Grundsätzlich ist diese Versicherung für jede Person sinnvoll. Besonders dann na­ türlich, wenn andere Personen vom Ein­ kommen abhängig sind und im Falle einer Berufsunfähigkeit der für das Einkommen

„Bei der staatlichen Berufsunfähigkeitspension gibt es hohe Einstiegshürden“

Manfred Rapf, Wiener Städtische

Verantwortliche ausfällt.“ Ähnlich äußert sich Schneckenleitner von der Allianz: „Prinzipiell empfiehlt sich, die eigenen Ar­ beitskraft bei Einstieg ins Berufsleben abzu­ sichern. Eine besonders große Einkom­ menslücke im Falle einer Berufsunfähigkeit haben Besserverdiener, insbesondere wenn sie über der Sozialversicherungs­Höchst­ beitragsgrundlage verdienen, aber auch jene, die höhere laufende finanzielle Ver­ pflichtungen – zum Beispiel Rückzahlung eines Darlehens – haben.“ Generali­Exper­ te Sturzlbaum fügt hinzu: „Während junge Menschen wie Schüler, Studenten oder Lehrlinge zum Teil noch keinen Versiche­ rungsschutz in der Sozialversicherung er­ worben haben, gilt es für Alleinerzieher ebenso wie für Singles, das fehlende Ein­ kommen möglichst auszugleichen, um den gewohnten Lebensstandard zu erhalten. Aber nicht nur im privaten Bereich ist eine BU sinnvoll. Auch Selbstständige haben oft finanzielle Verpflichtungen, die auch im Falle eines gesundheitsbedingten Ausfalls der Arbeitskraft erfüllt werden müssen.“

62 ° GELD-MAGAZIN – MAI 2018

„Ihre eigene Arbeitskraft haben in Österreich nur sehr wenige abgesichert“

Ernst Schneckenleitner, Allianz

Wobei jetzt natürlich noch die Frage geklärt werden muss, wieviel eine BU kostet? fÜr alle leiStBar Wiener Städtische­Vorstand Rapf holt zur Beantwortung weiter aus: „In der Sozial­ versicherung gibt es einen gewissen Berufs­ schutz erst ab dem 60. Lebensjahr, daher benötigt jeder Erwerbstätige eine entspre­ chende Einkommenssicherung für den Fall, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Die umfangreichste Absicherung bie­ tet eine BU. Für risikoreiche und zumeist einkommensschwächere Berufsgruppen, wie zum Beispiel manuell Tätige, Jungfami­ lien oder Alleinerzieher, ist der BU­Schutz jedoch oft kostspielig, mit dem Ergebnis, dass diese Zielgruppen dann gänzlich auf eine Absicherung verzichten, obwohl ein Versicherungsschutz für sie besonders wichtig wäre.“ Von der Städtischen bietet man „Multi Protect“ für Menschen, die sich eine BU nicht leisten wollen oder können, einen preiswerten Schutz bei Verlust von Grundfähigkeiten, schweren Erkrankungen oder Pflegebedürftigkeit. Die Konditionen sehen hier wie folgt aus: Für einen 40­Jäh­ rigen beträgt die monatliche Prämie 33,7 Euro, die Rente kommt auf 750 Euro pro Monat (Alter von 30 Jahren: Prämie 18,9 Euro, 500 Euro Rente). Die Uniqa stellt fol­ gende Beispiele vor – Erstens: Büroange­ stellter, 20 Jahre alt, Laufzeit bis zum 65. Le­ bensjahr. Die Pension bei 50­prozentiger Invalidität beträgt 1000 Euro monatlich bei 36 Euro monatlicher Prämie. Zweitens: Büroangestellter, 40 Jahre alt, bei gleicher Laufzeit kommt die Pension bei 50­prozen­ tiger Invalidität auf 1000 Euro monatlich, 58 Euro Prämie. Sturzlbaum führt zu Ange­ boten der Generali wiederum aus: „Für eine

Berufsunfähigkeit geht man von der abzusi­ chernden Einkommenslücke aus. Mit die­ sen Produkten kann eine individuelle Pen­ sionszahlung für den Fall der Berufsunfä­ higkeit ab 300 Euro monatlich vereinbart werden. Die Höhe der Prämienzahlung richtet sich nach dem Alter, dem Beruf und dem Freizeitverhalten der versicherten Per­ son. Ein 25­jähriger Bankangestellter ohne spezielle Freizeitaktivitäten und mit nor­ malem Gesundheitszustand kann diese Be­ rufsunfähigkeitspension bis zum Ende der Berufstätigkeit beispielsweise bereits um EUR 10,17 monatlich inklusive Bonus ab­ schließen.“ Somit kann man also ohne Übertreibung sagen: Die BU ist für jeden leistbar – aber wie wird nun der „Versiche­ rungsfall“ festgestellt? Wie beweist der Ver­ sicherungsnehmer seine Berufsunfähigkeit? Dazu führt Schneckenleitner aus: „Für

„Wir sehen in der Sparte Berufsunfähigkeit noch deutliches Aufholpotenzial“

Martin Sturzlbaum, Generali

Leistungen aufgrund eines langen Kranken­ standes werden die entsprechenden Krank­ schreibungsunterlagen benötigt. Für die Prüfung der Berufsunfähigkeit sind Unter­ lagen zum zuletzt ausgeübten Beruf, medi­ zinische Befunde und eventuell vorhandene Gutachten notwendig. Abhängig davon, wie eindeutig damit der Fall beurteilt werden kann, sind weitere Erhebungen notwendig – Gutachten, Befunde, Interviews. Im Mit­ tel dauert die Bearbeitung eines Falles zwei bis drei Monate.“ Bleibt zu hoffen, dass die BU den Platz einnehmen wird, der ihr eigentlich zusteht. Dazu HDI­Experte Wag­ ner: „Sensibilisierung ist das Gebot der Stunde. Hier ist auch die Politik gefordert. Steuerliche Anreize könnten Menschen dazu motivieren, auch bei der BU mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.“

CREDITS: beigestellt, Generali/Lukas Lorenz

versicherung


Schreiben Sie mit Ihrer Geschichte das Tagebuch „100 Jahre Republik“. 2018 erzählen wir die Geschichte unserer Republik in besonderer Form. Mit Ihren persönlichen Geschichten und Bildern spielen Sie dabei eine Hauptrolle. Schicken Sie uns Ihre Erzählungen und Fotos, die zeigen, was uns als Österreicher geprägt hat. Wir gestalten daraus ein Tagebuch der Menschen unserer Republik. Ab Februar veröffentlichen wir ausgewählte Beiträge. E-Mail: 100Jahre@wienerzeitung.at Post: Wiener Zeitung, Kennwort „100 Jahre“, Maria Jacobi Gasse 1, 1030 Wien. wienerzeitung.at/100 Jahre facebook.com/wienerzeitung

Zusammenhänge verstehen

Mit der Zusendung des Beitrages (Text und/oder Foto) erklärt der Einsender, dass er der Urheber des Beitrages ist und überträgt der Wiener Zeitung GmbH das zeitlich unbeschränkte Nutzungsrecht an seinem Beitrag. Die Wiener Zeitung hat das Recht, eingesandte Texte zu redigieren und zu kürzen und die Beiträge samt Hinweis auf den Urheber in ihrer Online- und Printausgabe zu veröffentlichen. Der Einsender erklärt, dass er über den Beitrag frei verfügen darf und dass keine Rechte Dritter verletzt werden (bei Verletzung von Rechten Dritter, hält der Einsender die Wiener Zeitung GmbH schad- und klaglos). Der Einsender hat im Voraus die Zustimmung aller allfällig auf dem Foto abgebildeten Personen eingeholt. Beiträge dürfen keine personenbezogenen Daten enthalten. Die Wiener Zeitung GmbH behält sich das Recht vor, eingesandte Beiträge ohne Angabe von Gründen abzulehnen bzw. nicht zu veröffentlichen. Fotos: Carstensen, Rübelt, Uwera, Interfoto, DPA, picturedesk.com, ÖNB-Bildarchiv


versicherung ° Rechtsschutz

Gut gewappnet Die meisten Menschen ziehen nur äußerst ungerne vor Gericht – und halten daher Rechtsschutz für unnötigen „Luxus“. Diese Einstellung kann allerdings ins Auge gehen: Denn niemand ist vor Klagen gefeit, und die gehen so richtig ins Geld. Spezielle Versicherungen schützen hingegen vor überbordenden Prozesskosten. Harald Kolerus

I

ch bin doch kein ,Streithansel‘, wozu brauche ich eine Rechtsschutzversicherung?“, dieser Satz ist immer wieder zu hören. Aber auch der friedliebendste Mensch kann einmal mit einer Klage konfrontiert werden. In solchen Fällen ist eine Rechtsschutzversicherung hilfreich, die mitunter sehr hohe Prozess- und vor allem Anwaltskosten abdeckt. Einge Tatsachen muss man sich vor Abschluss allerdings vor Augen halten. So mag es zum Beispiel etwas verwundern, dass ein Versicherer die Übernahmen der Kosten (schriftlich und begründet) ablehnen kann, wenn er keine Aussichten auf erfolgreiche Rechtsdurchsetzung sieht. Gabi Kreindl, Expertin für Finanzdienstleistungen beim VKI, meint dazu: „Ja, der Versicherer kann die Übernahme der Kosten ablehnen, allerdings haben sich die Möglichkeiten, die Deckung wegen ,nicht hinreichender Erfolgsaus-

° Rechtsschutz in kürze Vorsicht Rechtsschutz bedeutet nicht, dass man „auf Teufel komm raus“ klagen sollte. Denn bei begründeten Zweifeln an der Rechtsdurchsetzung kann das Versiche­ rungsunternehmen die Übernahme der Kosten ablehnen. Kosten Bei Rechtsschutzversicherungen handelt es sich um durchaus leistbare Produkte: Basisabsicherung wird bereits ab knapp fünf Euro pro Monat angeboten. Komplettere Pakete kosten weniger als 20 Euro monatlich. Oft entfallen Selbst­ behalte, wenn ein vom Versicherer vor­ geschlagener Anwalt gewählt wird.

64 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

„Rechtsschutzversicherungen decken Risi­ken ab, die jeden treffen können“ Birgit Eder, ARAG

sichten‘ abzulehnen, stark reduziert. In unserer Beratungspraxis kommt das nicht mehr oft vor.“ Kein Freibrief Das GELD-Magazin wollte auch wissen, was passiert, wenn sich der Versicherungsnehmer als „streitsüchtig“ entpuppt, also des öfteren selbst Klagen anstrebt (oder vielleicht auch immer wieder geklagt wird)? Kann die Versicherung auch dann den Vertrag auflösen? Tatsächlich ist das so: „Auch in der Rechtsschutzversicherung gibt es die Möglichkeit der Schadenfallkündigung für beide Vertragsparteien, also für den Versicherer und auch den Versicherungsnehmer. Versicherer können so unliebsame Kunden ,zum Schutz der Versichertengemeinschaft‘ loswerden“, antwortet Kreindl. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Wahl des Anwalts, dazu führt die Expertin aus: „Grundsätzlich kann der Versicherungsnehmer seinen Vertreter frei wählen. Oft entfällt ein im Vertrag vorgesehener Selbstbehalt, wenn ein vom Versicherer vorgeschlagener Anwalt gewählt wird. Die Beauftragung des Anwalts erfolgt jedenfalls über den Versicherer und sollte nicht in Eigenregie vorgenommen werden.“ Was uns letztlich zu der Frage der Kosten führt. Von D.A.S. Rechts-

„Vor Abschluss empfehlen wir die Beratung durch ­einen neutralen Makler“ Gabi Kreindl, VKI

schutz heißt es dazu: „Als solide Basisabsicherung bieten wir für Privatkunden den D.A.S. Start-Rechtsschutz Privat an. Dieser kostet im Monat weniger als einen Euro pro Tag und bietet umfassenden Schutz für viele Bereiche des täglichen Lebens.“ Inkludiert sind zum Beispiel Auslandsreise-Rechtsschutz mit Weltdeckung, Internet-Rechtsschutz, Schadenersatz-Rechtsschutz, Lenker-Rechtsschutz, die Absicherung allgemeiner Vertragsstreitigkeiten und der StrafRechtsschutz. Birgit Eder, Mitglied der Geschäftsleitung von ARAG, fügt hinzu: „Der Privat-Rechtsschutz Basis ist ein echtes Einsteigerprodukt und deckt einige existenzielle Risiken ab, wie etwa den Sozialversicherungs-Rechtsschutz, den Straf-Rechtsschutz und den Schadenersatz-Rechtsschutz. Risiken, die jeden treffen können. Dieses Produkt kostet in der monatlichen Variante 4,38 Euro.“ Der ARAG PrivatRechtsschutz Komfort bietet zusätzlich Leistungen wie unter anderem den Vertrags-Rechtsschutz, VersicherungsvertragsRechtsschutz, Liegenschafts-Rechtsschutz, Rechtsschutz in Erb- und Familiensachen sowie in Arbeits- und Dienstrechtsangelegenheiten. Die Kosten betragen hier monatlich 15,88 Euro. Leistbar ist umfassender Rechtsschutz somit allemal.

creditS: beigestellt


FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ° LISTING SERVICE

PORTFOLIOS AM PRÜFSTAND PERFORMANCE FONDSGEBUNDENE LEBENSVERSICHERUNGEN ANBIETER

PORTFOLIO

Allianz Elementar Lebensversicherung AG

Dachfonds: Allianz Invest Defensiv Allianz Invest Konservativ Allianz Invest Klassisch Allianz Invest Dynamisch Allianz Invest Progressiv Allianz Invest Portfolio Blue Einzelfonds: Allianz Invest Vorsorgefonds Allianz Invest Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds Allianz Invest Osteuropa Fonds Allianz Invest Aktienfonds Allianz PIMCO Corporate Allianz PIMCO Mortgage Allianz Invest Austria Plus

1130 Wien, Hietzinger Kai 101-105 Tel.: +43 1/878 07-0 Fax: +43 1/878 07-2830 www.allianz.at

UNIQA Österreich Versicherungen AG

1029 Wien, Untere Donaustraße 21 Service-Telefon: 0810/200 541 Fax: +43 1/214 54 01/3780 E-Mail: info@uniqa.at www.uniqa.at

VERMÖGENSAUFTEILUNG

2015

2016

2017

1.1.-30.4.

100 % Renten 75 % Renten / 25 % Aktien 50 % Renten / 50 % Aktien 25 % Renten / 75 % Aktien 100 % Aktien vermögensverwaltend

0,7 % 2,8 % 2,5 % 8,0 % 9,9 % 5,8 %

5,0 % 5,0 % 4,4 % 7,6 % 7,8 % 4,4 %

2,8 % 3,3 % 7,1 % 7,3 % 9,4 % 5,7 %

-1,0 % -1,0 % -1,2 % -1,0 % -0,7 % -0,5 %

100 % Renten 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien 100 % Aktien 100 % Renten 100 % Renten 100 % Aktien (Erstauflage 05.10.04)

-1,0 % -1,3 % 4,1 % -3,3 % 2,8 % 9,8 % 0,6 % 9,0 %

3,0 % 7,3 % 1,9 % 21,5 % -3,8 % 11,0 % -0,1 % 12,7 %

-1,2 % 1,9 % 4,6 % 10,6 % 7,7 % -7,5 % -0,6 % 32,8 %

-0,3 % 3,0 % 2,3 % 3,5 %

3,4 % 4,6 % 7,3 % 10,2 %

0,8 % 2,4 % 4,7 % 7,0 %

-0,8 % -0,1 % -0,7 % -1,2 %

4,2 % 5,1 % 5,6 % 6,2 %

(02.01.96) (02.01.96) (02.01.96) (02.01.96)

0,0 % 2,5 % 4,1 % 5,4 %

0,8 % 1,7 % 3,2 % 4,2 %

-0,6 % 1,1 % 3,5 % 6,2 %

0,1 % 0,0 % -0,3 % -0,7 %

2,7 % 3,0 % 2,7 % 1,9 %

(01.04.99) (31.10.97) (31.10.97) (01.04.99)

0,5 % 2,0 % 4,8 % 7,4 %

2,2 % 6,1 % 7,2 % 8,4 %

0,7 % 3,6 % 5,1 % 6,5 %

-0,2 % -0,5 % -0,4 % -0,3 %

3,9 % 3,5 % 2,3 % 1,0 %

(01.01.00) (01.01.00) (01.01.00) (01.01.00)

-0,1 % 2,4 % 3,4 % 4,6 %

3,2 % 4,8 % 6,7 % 7,8 %

0,8 % 1,9 % 4,8 % 7,1 %

-0,5 % -0,3 % -0,9 % -1,0 %

3,7 % 4,4 % 4,3 % 4,4 %

(01.09.95) (01.09.95) (01.09.95) (01.09.95)

Raiffeisen Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Risikoarm 80 % Renten / 20 % Aktien III Ausgewogen 55 % Renten / 45 % Aktien IV Dynamisch 25 % Renten / 75 % Aktien Salzburg-Invest KAG Fondspolizzen I Sicherheit 100 % Renten II Ertrag 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum 50 % Renten / 50 % Aktien IV Dynamik 25 % Renten / 75 % Aktien KEPLER-FONDS Fondspolizzen I Sicherheit Plus 100 % Renten II Sicherheit 80 % Renten / 20 % Aktien III Ertrag 55 % Renten / 45 % Aktien IV Wachstum 25 % Renten / 75 % Aktien UNIQA Fondspolizzen I Hohe Sicherheit 100 % Renten II Sicherheit mit Wachstumschance 80 % Renten / 20 % Aktien III Wachstum mit begrenztem Risiko 55 % Renten / 45 % Aktien IV Aktives Risikomanagement 25 % Renten / 75 % Aktien

Ø SEIT START (P.A.) 4,4 % 4,6 % 4,1 % 3,7 % 0,7 % 3,4 %

-0,4 % 4,1 % 0,0 % 5,1 % -0,7 % 5,4 % -4,1 % 4,4 % 0,9 % -0,8 % -4,1 % 3,2 % -2,7 % 3,6 % 1,2 % 6,7 %

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.634,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 37,– Vertriebspartner: Berater der UNIQA Versicherungen AG, Raiffeisen Bankensektor, unabhängige Makler, vier Vermögensverwaltungen, in Summe sechzehn gemanagte Portefeuilles, unabhängige Fondsselektion aus einem Bestand von über 300 Fonds der renommiertesten Kapitalanlagegesellschaften

Generali Versicherung AG

1011 Wien, Landskrongasse 1–3 Tel.: +43 1/534 01-0 Fax: +43 1/534 01-4113 www.generali.at

WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group

1010 Wien, Schottenring 30 Hotline: 050 350 351 www.ufos.at

Aktienanteil

Kurs 31.12.14 Kurs 31.12.15 Kurs 31.12.16 Kurs 31.12.17 Kurs 30.04.18

Sicherheitsklasse Balanceklasse Dynamikklasse Aktivklasse

ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %

16,70 € 15,92 € 14,81 € 10,34 €

17,19 € 16,79 € 15,98 € 11,33 €

17,71 € 17,51 € 16,84 € 12,03 €

17,86 € 18,00 € 17,62 € 12,77 €

17,72 € 17,82 € 17,41 € 12,58 €

A 25 A 50 A 75 A 100

ca. 25 % ca. 50 % ca. 75 % ca. 100 %

11,39 € 10,09 € 9,22 € 7,77 €

11,73 € 10,63 € 9,95 € 8,51 €

12,07 € 11,08 € 10,46 € 9,03 €

12,17 € 11,38 € 10,96 € 9,59 €

12,07 € 11,27 € 10,83 € 9,45 €

PORTFOLIO

VERMÖGENSAUFTEILUNG

2015

2016

2017

1.1.-31.3.

Ø SEIT START (P.A.)

0,5 % 0,9 % 6,8 % -2,4 % 0,6 %

3,1 % 3,3 % 7,1 % -3,8 % 1,3 %

6,2 % 10,2 % 7,6 % 13,2 % 7,2 %

-1,4 % -2,7 % -4,3 % -2,4 % -1,8 %

UNITED FUNDS OF SUCCESS

WSTV ESPA Traditionell WSTV ESPA Dynamisch WSTV ESPA Progressiv RT Active Global Trend RT Panorama Fonds

2/3 Rentenfonds/1/3 Aktienfonds 1/3 Rentenfonds/2/3 Aktienfonds 100 % Aktienfonds 0-100 % Akien-, 0-100 % Rentenfonds Dachfonds, 45% RT Active Global Trend

3,8 % 3,7 % 4,7 % 1,4 % 4,7 %

(15.07.03) (15.07.03) (15.07.03) (17.01.00) (02.04.12)

Mindestanlagesumme Einmalerlag: EUR 3.500,– Mindestanlagebetrag laufende monatliche Prämie: EUR 70,– Todesfallschutz min./max. in % der Beitragssumme: 10–400

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

65


versicherung ° Pensionskassen

Sicher und ertragreich Die Betriebliche Vorsorge hat noch immer Nachholbedarf – relativ wenige Menschen nutzen bisher diesen Weg der Absicherung. Schade, denn es werden gute Performanceergebnisse erzielt und es gibt auch steuerliche ­Vorteile. Experte Andreas Zakostelsky erklärt, wie die „zweite Säule“ des Pensionssystems noch attraktiver ­gestaltet werden könnte. Harald Kolerus ndreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, zeigt sich mit der Vorjahresperformance der Branche in der Höhe von 6,1 Prozent höchst zufrieden: „2017 ist in jedem Sinne für die Pensionskassen hervorragend aus­ gefallen, die Wertentwicklung ist vor allem angesichts des noch immer anhaltenden Niedrigzinsumfeldes bemerkenswert. Viel wichtiger als ein einzelnes Jahr oder gar Quartal ist aber das langfristige Bild. Auch hier schneiden die Pensionskassen gut ab: Seit ihrer Gründung vor 27 Jahren haben sie eine durchschnittliche jährliche Perfor­ mance von 5,6 Prozent erzielt.“ Der Experte verweist auf eine andere Statistik: „In den vergangenen fünf Jahren beträgt die Wert­ entwicklung 5,1 Prozent per annum. Diesen Zeitraum halte ich für besonders aussage­ kräftig, weil mit ihm das Einsetzen der Niedrigzinsphase ihren Anfang nahm. Man

darf also behaupten: Wenn auch in schwie­ rigen Zeiten deutlich über fünf Prozent er­ zielt werden, funktioniert das System. Die Pensionskassen sorgen für die richtige Streuung, was auch Aktien miteinbezieht. Die sind ja letztlich auch für einen Gutteil der Performance verantwortlich.“ Wacker gehalten Apropos Aktien: Die haben heuer schon für mehr als eine Schrecksekunde gesorgt. Wie können die Pensionskassen im Auf und Ab der internationalen Börsen der jüngsten Vergangenheit bestehen? Zakostelsky: „Sie haben sich 2018 recht gut gehalten – trotz eines schwierigen Umfelds. Ich brauche kaum an den Syrien-Krieg, den Handels­ konflikt und an das schwer berechenbare Verhalten von Donald Trump erinnern. All das ist Gift für die Märkte. Da halte ich das Minus von einem Prozent, das die Pen­

pensionskassen: Erfreuliche Wertentwicklung Gesamt Betrieblich Überbetrieblich

210% 190% 170% 150% 130% 110% 90%

1999

2001

2003

2005

2007

2009

2011

2013

2015

2017

Vor allem langfristig gesehen spielen die Vorsorgekassen ihre Stärke aus: Es ist gelungen, gut diversifiziert eine stabile Rendite zu erzielen. Quelle: OeKB

66 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

„Eine solide ­Ergänzung der staatlichen Pension ist unumgänglich“ Andreas Zakostelsky, Fachverband der Pensionskassen

sionskassen im ersten Quartal 2018 ein­ stecken mussten, für passabel.“ Für den wei­ teren Jahresverlauf zeigt sich der Experte „positiv und optimistisch“ für die Branche und verweist dabei auf die nach wie vor er­ freulichen Rahmenbedingungen, sprich die gute Verfassung der Weltwirtschaft: „Alle wichtigen Ökonomien laufen rund.“ Was bleibt nun zu tun, damit in Österreich noch mehr Menschen Betriebliche Vorsorge in Anspruch nehmen? Zakostelsky sieht hier mehrere Ansatzpunkte: „Natürlich ist die Politik gefragt. Wir freuen uns in diesem Zusammenhang über das klare Bekenntnis der Regierung zum Ausbau der Betrieb­ lichen Altersvorsorge. Angesichts der an­ haltenden sozialen und demografischen Änderungen ist eine solche Ergänzung der staatlichen Pension zum Erhalten des ge­ wohnten Lebensstandards im Alter unum­ gänglich.“ Vorstellen kann sich der Experte in diese Richtung etwa ein Kombi-Modell, das für Niedrigverdiener Prämien bei der Einzahlung in die Betriebliche Vorsorge vorsieht. Menschen, die besser verdienen, könnten wiederum mit steuerlicher Absetz­ barkeit ihrer Beiträge belohnt werden. Dass betriebliche Lösungen stärker in die Kollek­ tivverträge eingebunden werden, ist eine weitere Forderung Zakostelskys.

CrediT: beigestellt/Archiv

A


Hier finden Sie eine Kontaktübersicht der österreichischen überbetrieblichen Pensionskassen sowie deren Veranlagungserfolg in Kurzform. EMAIL | INTERNET

ANSPRECHPARTNER

ALLIANZ PENSIONSKASSE AG 1130 Wien, Hietzinger Kai 101 - 105 T: +43/5 9009 88750, F.DW: - 40257

service.pk @ allianz.at www.allianzpk.at

Mag. Mag. (FH) Marita Hofer Allianz Elementar Vers.-AG (100 %)

apk @ apk.at www.apk.at

VD Mag. Christian Böhm VD Mag. Alfred Ungerböck

APK PENSIONSKASSE AG 1030 Wien, Thomas-Klestil-Platz 1 T: +43 (0) 50 275 10 F: +43(0)50 275 1109 4020 Linz, Stahlstraße 2 - 4 T: +43 (0) 50 275 20 F: +43(0)50 275 2129

AKTIONÄRE

PERF. in %

NAME | ANSCHRIFT | TELEFON | FAX

2015

2016

2017

1,6 bis 4,8

3,7 bis 7,3

2,1 bis 6,0

1,2 bis 3,3

4,6 bis 6,0

3,1 bis 8,0

2,6 bis 4,3 50 % Generali Holding Vienna AG 50 % Zürich Versicherungs- Aktiengesellschaft

1,5 bis 4,5

2,7 bis 6,1

0,0 bis 5,0

2,0 bis 6,5

2,8 bis 9,0

2,6 bis 5,0

2,3 bis 5,0

5,3 bis 9,9

41 Aktionäre

BONUS PENSIONSKASSEN AG 1030 Wien, Traungasse 14-16 T: +43 / 1 / 516 02 - 0, F.DW: - 1955

pensionskasse @ bonusvorsorge.at Akad. Vkfm. Peter Deutsch www.bonusvorsorge.at

VALIDA PENSION AG 1190 Wien, Mooslackengasse 12 T: +43 / 1 / 316 48 - 0, F.DW: - 6020

pension@valida.at www.valida.at

VD Mag. Stefan Eberhartinger Valida Holding AG VD Mag. Dr. Hartwig Sorger

sales @ vbv.at www.vbv.at/pensionskasse

VD Mag. Gernot Heschl Mag. Rudolf Simader

VBV-Betriebliche Altersvorsorge AG

WIEN NORD

VBV-PENSIONSKASSE AG 1020 Wien, Obere Donaustraße 49 - 53 T: +43 / 1 / 240 10 - 0 F: +43 / 1 / 240 10 - 7261

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SERVICE

ÜBERBETRIEBLICHE PENSIONSKASSEN


Auszeichnung ° AlternAtive investments AwArd

DIE BESTEN STRATEGIEN Alternative Investments im weiteren Sinn (Hedgefonds, Immobilien und Rohstoffe) stellen eine sinnvolle Ergänzung zu gängigen Investments in Anleihen- und Aktienmärkte dar. Denn sie weisen häufig eine geringe Korrelation zu den herkömmlichen Veranlagungen auf. Im Rahmen des Alternative Investments Award stellt Ihnen das GELD-Magazin die besten Produkte in diesen Bereichen vor. Mario Franzin

ab Seite 69

ab Seite 80

s

ab Seite 85

Hedgefonds

ImmoBIlIen

roHstoffe

mAnAGed-FUtUres-trendFOlGer

immOBilien-AKtienFOnds halten be-

rOHstOFF-FOnds Sie haben die aufgabe,

kaufen und verkaufen Terminkontrakte auf ak-

stände an immobilienaktien. die Management-

ein Portfolio von rohstoffen zu managen. Oft-

tienindizes, Währungen, Zinsen oder rohstoffe

leistung besteht darin, einerseits unterbewer-

mals wird ein index als Leitfaden für die Veran-

mittels Trendfolgemodellen und können sowohl

tete aktien auszumachen und zweitens je nach

lagung herangezogen, wie der gSCi (goldman

von steigenden als auch von fallenden Märkten

Marktlage entweder in unterschiedliche re-

Sachs Commodity index) oder der riCi (rogers

profitieren. Sie unterscheiden sich in der Mar-

gionen zu investieren und/oder in die jeweils

international Commodity index). In dieser Ka-

gin-to-equity-ratio, in der Länge der beobachte-

„richtigen” immobiliensegmente (Wohnungs-,

tegorie sind auch zahlreiche ETFs (Exchange

ten Zeitfenster und im diversifizierungsgrad.

büro- oder gewerbeimmobilien). Je nach Markt-

Traded Funds) zu finden. Rohstoffe werden prak-

phase sind oftmals sehr unterschiedliche Preis-

tisch immer über Futures-Kontrakte gekauft, da

mUlti-strAteGien unterteilen sich in

und rendite-entwicklungen zu beobachten. als

bei einem physischen Kauf Lagerhaltungskosten

hedgedachfonds und Multi-Strategie-hedge-

anleger hat man die Möglichkeit, entweder in

anfallen und Logistikprobleme entstehen.

fonds unterschiedlicher Volatilitätsgruppen.

global ausgerichtete Portfolios zu investieren

Sie kombinieren je nach Marktsituation unter-

(immobilienaktienfonds global), die den Vorteil

rOHstOFF-AKtienFOnds Sie investie-

schiedliche hedgestrategien.

der stärkeren diversifizierung aufweisen, oder

ren in börsenotierte rohstoffaktien – also explo-

über spezielle regionen-fonds (europa, USa,

rations-, Produktions- und weiterverarbeitende

lOnG/sHOrt eQUitY bei dieser Strate-

asien/Pazifik) selbst die asset allocation zu be-

Unternehmen. Zum Teil ist das anlageuniversum

gie werden aktienpositionen Short-Positionen

stimmen.

zusätzlich auf Transport- und rohstoffindustrie-

das Marktrisiko verringert. Sonderformen sind

immOBilienFOnds reAl Sie halten im-

die fonds profitieren indirekt von Preissteige-

equity-Market-neutral-fonds, die ein Total-

mobilien bzw. sind an immobilien direkt betei-

rungen bei rohstoffen, indem sich die Margen

return-Konzept verfolgen, indem sie ein aus-

ligt. der Vorteil ist, dass sie keinen Kursschwan-

und damit die gewinne der rohstoff-aktien-

geglichenes Verhältnis von Long- zu Short-Posi-

kungen von Wertpapierbörsen ausgesetzt sind

gesellschaften erhöhen.

tionen aufweisen.

und daher relativ stabile renditen generieren. auf der anderen Seite schlittern reale immobi-

AKtienFOnds edelmetAlle hier han-

GlOBAl-mACrO-FOnds handeln di-

lienfonds oftmals in Liquiditätsprobleme, wenn

delt es sich um einen Spezialfall von rohstoff-

rektional (nach Managementeinschätzung)

anleger größere fondsanteile verkaufen wollen

aktienfonds, die in Unternehmen investie-

Produkte, die von volkswirtschaftlichen ent-

– besonders in Krisenzeiten. dann kommt es

ren, die im bereich der goldexploration und

wicklungen abhängen (Währungen, Zinsen,

durchaus vor, dass die rücknahme von fondsan-

-förderung tätig sind. des Öfteren ist das anla-

inflation etc.).

teilen ausgesetzt wird. denn das fondsmanage-

geuniversum auch auf andere edelmetalle, wie

ment wäre in dieser Situation dazu gezwungen,

Silber oder Platin, ausgedehnt.

CUrrenCY FUnds kaufen und verkaufen

immobilien aus dem bestand zum nachteil der

Währungen, um von Marktschwankungen der

übrigen investoren zu einem ungünstigen Preis

rOHstOFF-AssOZiierte FOnds dazu

devisenkurse zu profitieren.

zu verkaufen.

zählen aktienfonds, deren entwicklung von diversen rohstoffpreisen abhängig ist, wie agrar-

68

FiXed-inCOme-HedGeFOnds kaufen

fonds und energiewerte (sie hängen direkt oder

zu ihrem anleihenportfolio Zinsderivate.

indirekt von Öl- und gaspreisen ab).

° GELD-maGaZiN – mai 2018

charts: Tai-Pan / software-systems.at

infrastruktur (etwa Verladehäfen) ausgedehnt.

(Leerverkäufen) gegenübergestellt und damit


Alternative Investments Award ° Hedgefonds

/ Managed Futures

SEB Asset Selection 40% 30% 20% 10% 0% 2013

D

as GELD-Magazin wertet seit 16 Jahren Alternative Investments im Vorfeld der gleichnamigen Award-Verleihung aus und zeichnet in dessen Rahmen die bes­ ten Fonds im Hedge-, Immobilien- und Rohstoffbereich aus. Und die Bedeutung dieser Anlageklassen steigt von Jahr zu Jahr – nicht unwesentlich von der unsicheren Situation an den Anleihen- und Aktienmärkten getrieben. Da bieten sich gerade jetzt Investments an, die in schwachen Marktphasen Leerverkäufe tätigen und somit auch an fallenden Kursen profitieren können, wie auch Portfolio-Diversifikationen in den Bereich der Immobilien-Märkte oder das sich erholende Rohstoff-Segment. Unter den Alternativen Investments im engeren Sinn sind Fonds zu verstehen, die auch bei fallenden Kursen an den Aktien-, Anleihen-, Rohstoff- und Währungsmärkten Erträge

erzielen können. Das ist gerade in der heutigen Zeit interessant. Denn die Anleihenmärkte sind – vor allem in Europa – durch die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen aufgebläht. Herkömmliche Anleihenfonds tun sich schwer, im Niedrigzins-Umfeld ausreichend Renditen zu erwirtschaften. Auch an den Aktienbörsen führt eine reine Buy-and-hold-Strategie kaum mehr zum Ziel. Was liegt also näher, als auch an zwischenzeitlich fallen­den Preisen zu verdienen. Hedgefonds, die nach UCITS-Vorschrif­ ten reguliert sind, sind keine Zockerprodukte. Im Gegenteil, sie sichern Kursverluste ab, stellen gekauften Assets (Long-Positionen) in unterschiedlichem Ausmaß sogenannte Leerverkäufe (Short-Positionen) gegenüber und reduzieren damit das Marktrisiko. In perfektionierter Form nehmen

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Jahre Der 1,4 Milliarden Euro schwere Fonds investiert systematisch in Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffe und wird von SEB I.M. in Stockholm gemanagt.

PAM Alpha Fund 20% 16% 12% 8% 4% 0% – 4% 2015

2016

2017

Sieger über drei Jahre  Der 32 Millionen Euro schwere Fonds investiert in S&P 500 Mini Futures mit dem Ziel, „Overbought“- und „Oversold“-Situationen frühzeitig zu erkennen.

Superfund Green managed-futures ° Trendfolger (26 Fonds)

Fonds SEB Asset Selection

Man AHL Trend Alternative

SMN Diversified Futures Fund

Fonds PAM Alpha Fund Galaxy

Man AHL Trend Alternative

Fonds Superfund Green

GAM Systematic Core Macro

Nordea 1 - Heracles Long/Short

Management

ISIN

5 J p.a. Vola Sharpe

SEB Investment Mgmt. LU0256624742 4,49 % 8,08 AHL Partners LU0424370004 5,87 % 12,16 SMN Invest. Services LU0070804173 7,58 % 16,48

Management

ISIN

ISIN

10%

0,49 0,44 0,43

0% – 10%

3 J p.a. Vola Sharpe

AIF Alternativ Invest LI0222705589 5,44 % 8,03 Europ. SICAV Alliance LU0149619255 3,10 % 20,20 AHL Partners LU0424370004 1,80 % 11,19

Management

20%

0,61 0,13 0,12

1 Jahr Vola Sharpe

Superfund A.M. LU1084752002 26,36 % 12,92 GAM Int. Mgmt. IE00BZ13ZJ60 12,12 % 7,81 Metzler Asset Mgmt. LU0375726329 6,67 % 5,26

2,00 1,49 1,17

– 20% 2015

2016

2017

Sieger über ein jahr  Der 76 Millionen Euro schwere Fonds kombiniert zur Diversifikation langfristige Trends an den Futures-Märkten mit kurzfristigen Trendfolgemodellen.

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 69


Hedgefonds Multi-Strategie ° AlternAtive investments AwArd

HEDGEFONDS

diese Fonds einen Total Return-Charakter an – bei einer 50/50-Aufteilung von Longund Short-Positionen lassen sich sogar völlig marktneutrale Portfolios erzeugen.

gaM star alpha spectruM 35%

Durch die Einführung der UCITS-IVBestimmungen im Jahr 2011 hat sich bei Hedgefonds einiges geändert. So darf ein Hedgefonds nur ein maximal erlaubtes Leverage eingehen. Das heißt, dass der Investi-

30% 25%

multIstrategIe-fonds ° daCHfonds (14 FoNDs)

20% 15%

Fonds

ManageMent

10%

GAM Star Alpha Spectrum UBS (Lux) KSS-Gl. Alpha Opp. Alpha Diversified 3

GAM Int. Mgmt. IE00B5KMD450 UBS Hedge Fund Sol. LU0502418741 Erste Sparinvest KAG AT0000A0SEC0

5% 0%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf, drei Und ein Jahr Fondsmanager Graham Wainer kombiniert im GAM Star Alpha Spectrum Fonds, die Equity long only-, Equity hedge-, Fixed Income- und Trading-Strategien verfolgen.

aMundI Funds II aBs. ret. MultI-strategY

IsIn

IsIn

5 J p.a. Vola sharpe 5,57 % 2,33 % 1,81 %

Fonds

ManageMent

GAM Star Alpha Spectrum UBS (Lux) KSS-Gl. Alpha Opp. Man Multi-Strategy Alternative

GAM Int. Mgmt. IE00B5KMD450 3,05 % UBS Hedge Fund Sol. LU0502418741 0,44 % GLG Partners LU0620439462 – 0,02 %

Fonds

ManageMent

GAM Star Alpha Spectrum UBS (Lux) KSS-Gl. Alpha Opp. CS (Lux) Prima Multi-Strategy

GAM Int. Mgmt. IE00B5KMD450 UBS Hedge Fund Sol. LU0502418741 Credit Suisse AG LU0522193027

IsIn

4,79 3,44 3,05

1,06 0,53 0,43

3 J p.a. Vola sharpe 5,33 2,87 3,38

0,48 neg. neg.

1 Jahr Vola sharpe 8,44 % 4,29 % 2,98 %

2,90 1,61 1,49

2,74 2,36 1,67

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

16% 12%

multIstrategIe-fonds ° KonserVatIV (30 FoNDs)

8%

Fonds

4% 0% – 4%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Jahre Der von Pioneer Investment Management verwaltete Multistrategie-/Multiasset-Fonds weist ein Volumen von 1,7 Milliarden Euro auf und eine extrem niedrige Volatilität von unter drei.

ManageMent

IsIn

Amundi Funds II Abs. Ret. Multi-Strat. Pioneer I.M. Goldman Sachs Abs. Ret. Tracker OCS Goldman Sachs A.M. CS (Lux) Liquid Alternative Beta Credit Suisse A.M.

LU0363630707 LU1103307408 LU1394299827

Fonds

IsIn

ManageMent

5 J p.a. Vola sharpe 2,49 % 2,68 % 2,10 %

3,09 4,33 3,43

0,65 0,50 0,47

3 J p.a. Vola sharpe

Pictet TR - Diversified Alpha Pictet Asset Mgmt. Amundi Funds II Abs. Ret. Multi-Strat. Pioneer I.M. Franklin K2 Alternative Strategies K2/D&S Mgmt.

LU1055714452 LU0363630707 LU1093756242

2,68 % 1,81 % 1,30 %

Fonds

IsIn

1 Jahr Vola sharpe

IE00BD37NQ55 LU1103307408 LU1055714452

7,60 % 4,37 % 4,07 %

ManageMent

Neuberger Berman Gl. Dyn. Asset Alloc. Neuberger Berman Goldman Sachs Abs. Ret. Tracker OCS Goldman Sachs A.M. Pictet TR - Diversified Alpha Pictet Asset Mgmt.

1,89 2,60 3,32 2,25 1,34 1,56

1,15 0,50 0,24 3,16 2,89 2,28

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

deutsche concept KaldeMorgen 30%

multIstrategIe-fonds ° dYnamIsCH (32 FoNDs)

20%

Fonds

15% 10% 5%

Fonds

0% – 5%

ManageMent

IsIn

Deutsche Concept Kaldemorgen Deutsche Asset Mgmt. LU0599946893 THEAM Quant - Multi Asset Diversified BNP Paribas A.M. LU1353183533 Nordea 1 - Alpha 10 MA Nordea I.M. LU0445386369

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Jahre Klaus Kaldemorgen ist Head of Global Equities bei DWS und kombiniert in dem 6,4 Milliarden Euro schweren Deutsche Concept Kaldemorgen Aktien und Anleihen mit Absicherungsinstrumenten.

ManageMent

IsIn

5 J p.a. Vola sharpe 4,74 % 6,92 % 4,56 %

4,46 7,51 6,61

0,95 0,85 0,61

3 J p.a. Vola sharpe

Nordea 1 - Alpha 10 MA Nordea I.M. Nordea 1 - Alpha 15 MA Nordea I.M. THEAM Quant - Multi Asset Diversified BNP Paribas A.M.

LU0445386369 7,26 % LU0607983896 10,72 % LU1353183533 6,08 %

Fonds

ManageMent

IsIn

LO Selection - Capital Accumulation LO Funds - Alternative Risk Premia amandea - ALTRUID HYBRID

Bank Lombard Odier Lombard Odier A.M. Altruid Systems

LU0974394941 7,89 % LU1087779408 7,85 % LU0466452199 16,52 %

5,74 9,06 8,39

1,18 1,13 0,67

1 Jahr Vola sharpe 2,55 2,99 7,23

2,90 2,46 2,22

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

70

° GELD-maGaZiN – mai 2018

charts: Tai-Pan / software-systems.at

25%


Wer packt den Bären bei den Hörnern Bärenmärkte erwischen die Bullen oft über Nacht. Damit sich Ihr Vermögen in jeder Marktsituation bullish entwickelt, sorgt der BB Global Macro (Lux) Fund von Bellevue Asset Management gerade in schwächeren Phasen für Stabilität in Ihrem Portfolio. Egal, welche Stimmung an den Märkten vorherrscht, der BB Global Macro bildet immer mehrere Szenarien gleichzeitig ab. Er greift dabei auf ein weltweites Anlageuniversum von unterschiedlichen Anlageklassen zurück und hat die Möglichkeit, Long- wie auch ShortPositionen aufzubauen. Gewiss, Rekordernten sind nicht zu erwarten, aber eine klassische Hedge-Fonds-Strategie will etwas anderes. Nämlich eine langfristig positive Rendite über alle Konjunkturzyklen. Im Fall des BB Global Macro sogar mit täglicher Liquidität (in EUR und CHF). ISIN B-EUR: LU0494761835

www.bellevue.ch

Obige Angaben sind Meinungen von Bellevue Asset Management und sind subjektiver Natur. Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Entwicklungen. Unterlagen zum BB Global Macro (Lux) Fonds können kostenlos bei der österreichischen Vertreterin Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG, Graben 21, 1010 Wien, bezogen werden.


Hedgefonds L/S-Aktien ° AlternAtive investments AwArd

HEDGEFONDS

tionsgrad im Verhältnis zum Eigenkapital begrenzt ist. Zusätzlich ist ein formeller Risikomanagementprozess vorgeschrieben, der vom Regulator freigegeben werden muss. Neben Gegenpartei-, Liquiditäts- und Konzentrationsrisiko muss auch das globale Marktrisiko überwacht werden. „Komplexe Fonds“ müssen den Value at Risk (VaR) berechnen, der den potenziellen Verlust angibt, der in normalen Marktsituationen mit einer großen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Der VaR darf entweder den absoluten Wert von 20 Prozent nicht übersteigen oder relativ höchstens doppelt so hoch sein wie für ein Portfolio ohne Derivate. Außerdem muss eine ausreichende Handelbarkeit der Fondsanteile gewährleistet sein und es müssen zumindest Halbjahresberichte erstellt werden.

MlIs Marshall Wace tops ucIts

Der zuverlässigen Vergleichbarkeit von Hedgefonds widmen sich mittlerweile zahlreiche Datenbankanbieter. Sie fassen gleichartige Produkte zusammen und berechnen daraus Indizes und Subindizes, die als Marktüberblick und als Benchmarks dienen. Als Unterscheidungskriterien wird einerseits die Assetklasse herangezogen, in die veranlagt wird (Anleihen, Währungen, Zinsen, Rohstoffe oder Aktien), und andererseits die Handelsstrategie. Je stärker sich jedoch die Anlagestrategie einem Total Return-Konzept nähert, desto unwichtiger wird die Assetklasse, in der die Strategie umgesetzt wird. Der Datenbankanbieter Lipper fasst diese Fonds in der Kategorie „Absolute Return“ zusammen mit der weiteren Einteilung nach Risiko in Low, Medium und High.

einTeiLUng der hedgefOndS

SO WUrde beWerTeT

30% 25%

Hedgefonds l/s-aKtIen ° marKtneutral (40 FoNDs)

20% 15%

Fonds

10%

MLIS Marshall Wace Tops UCITS Marshall Wace Old Mutual Global Equity Abs. Return Old Mutual G.I. RAM (Lux) SF-Long/Short Europ. Equ. RAM Active Invest.

LU0333227550 IE00BLP5S460 LU0705071453

Fonds

IsIn

5% 0% – 5%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Jahre Der 3,6 Milliarden Euro schwere Fonds verfolgt eine marktneutrale Strategie, indem er ein breit gestreutes globales Aktienportfolio (rund 400 Werte) mit Indexfutures absichert.

ManageMent

ManageMent

IsIn

Berenberg DyMACS Volatility Premium Joh. Berenberg, Gossler DE000A0YKM57 Pictet TR - Agora Pictet Asset Mgmt. LU1071462615 MLIS Marshall Wace Tops UCITS Marshall Wace LU0333227550

Fonds

ManageMent

IsIn

Allianz Discovery Germany Strategy Allianz G.I. LU0639173979 Berenberg DyMACS Volatility Premium Joh. Berenberg, Gossler DE000A0YKM57 RAM (Lux) SF-Long/Short Europ Equ. RAM Active Invest. LU0705071453

5 J p.a. Vola sharpe 4,88 % 6,99 % 7,45 %

3,18 4,99 6,58

1,37 1,30 1,06

3 J p.a. Vola sharpe 3,51 % 4,99 % 3,61 %

2,42 3,64 3,00

1,24 1,23 1,04

1 Jahr Vola sharpe 9,48 % 3,03 % 8,41 %

3,46 1,11 4,15

2,59 2,28 1,90

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

greIFF specIal sItuatIons Fund op 40%

Hedgefonds l/s-aKtIen ° gloBal (29 FoNDs) Fonds

20% 10% 0%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Und drei Jahre TBF Global Asset Management kombiniert vier verschiedene Event Driven-Strategien mit Absicherungsinstrumenten und zielt damit auf einen Absolute Return-Charakter des Fonds ab.

ManageMent

IsIn

GREIFF special situations Fund OP TBF Global A.M. LOYS-Global L/S Loys Investment Morgan Stanley PSAM Gl. Event UCITS Fundlogic

LU0228348941 LU0720541993 IE00B5KY0S47

Fonds

IsIn

ManageMent

5 J p.a. Vola sharpe 6,52 % 6,32 % 3,48 %

3,10 4,96 4,38

1,94 1,17 0,68

3 J p.a. Vola sharpe

GREIFF special situations Fund OP TBF Global A.M. LOYS-Global L/S Loys Investment Morgan Stanley PSAM Gl. Event UCITS Fundlogic

LU0228348941 LU0720541993 IE00B5KY0S47

Fonds

ManageMent

IsIn

BNP Paribas Plan Int. Derivatives CSPST (Lux) Global Equities L/S Allianz Structured Alpha Strategy

THEAM S.A.S Credit Suisse Allianz G.I.

LU0258897114 28,57 % LU0096382964 6,57 % LU1451583899 3,27 %

7,23 % 4,22 % 2,77 %

3,23 4,45 4,23

2,08 0,83 0,54

1 Jahr Vola sharpe 6,45 1,46 0,74

4,35 4,16 3,74

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

72

° GELD-maGaZiN – mai 2018

charts: Tai-Pan / software-systems.at

30%


Immer die Augenhöhe behalten

credit: beigestellt

I

st der Kunde nun König oder Partner? Solche Fragen werden mir häufig im Trainingsraum gestellt. Gewöhnliche Ratgeber würden an der Stelle plump einige Tipps geben, wie Sie auftreten müssen, um die Augenhöhe beim Kunden zu bewahren. Das ist notwendig, aber nicht hinreichend. Denn wie bei nahezu allen Dingen, die wir in der Außenwirkung beeinflussen können, startet auch hier die Reise in die „Innenwelt“. Jetzt kommt etwas, das hart klingt: Viele Berater würden gerne beim Kunden selbstbewusster auftreten, stehen sich jedoch selbst im Weg. Noch konkreter: Sie hegen hinsichtlich ihrer Tätigkeit im innersten Kern fragwürdige Überzeugungen, die ihre verminderte Wirkkraft in der „Außenwelt“ sichtbar macht. Solche Berater betrachten sich bei der Akquise als Eindringling und Störenfried. Sie denken, der Kunde braucht sie ohnedies nicht,

und sind deswegen von Beginn an stets fügsam und unterwürfig. Wer so agiert, verliert jedoch komplett die Augenhöhe. Solche Verkaufstypen werden – wenn überhaupt – nur schlechte Geschäfte machen, die keinen oder wenig Gewinn abwerfen.

„Wenn Sie im Verkauf agieren,

stellen Sie sich bitte bloß eine Frage: Kennen Sie den Wert Ihrer Verkaufsdienstleistung?“ Ich behaupte, dass Ihre Dienstleistung im Verkauf einen enormen Wert für den Kunden hat! Nicht nur Ihr Produkt, sondern auch Sie als Erfolgsfaktor Mensch. Überlegen Sie doch mal wie vielen Kunden Sie bereits geholfen haben, indem Sie ihr Leben schöner, flexibler, sicherer, wirtschaftlicher, leidenschaftlicher oder was auch immer gemacht haben. Im Umkehrschluss bedeutet das, Sie würden Ihren Kun-

den in einem unbefriedigten Zustand verharren lassen, wenn Sie ihm nicht charakterfest das verkaufen, was er wirklich braucht. Somit geht es im Verkauf nicht nur um jene Handlungen, die wir umsetzen, sondern Daniel insbesondere um jene, Reisenhofer, Trainer die wir unterlassen!Wir & Keynote Speaker brauchen nur am Rande auf bewusste „Gos“ und „No Gos“ im Kundendialog achten, denn wenn wir unsere innere Antwort gefunden haben, werden wirkkräftige Verkaufsaktivitäten folgen, so sicher wie der eigene Schatten. Kurzum: Die Augenhöhe können Sie nur behalten, wenn Sie den Wert Ihrer Verkaufsdienstleistung kennen. www.reisenhofer-vertriebsimpulse.at

DDOOPPPPEELLSSI E I EGGEERR Der SemperReal Estate gewann die 1- und 3-Jahreswertung in der Kategorie Immobilien beim diesjährigen Der SemperReal EstateAward gewann 1- und 3-Jahreswertung in Immobilienfonds der Kategorie Immobilien beim diesjährigen Alternative Investments desdie GELD-Magazins. Der offene SemperReal Estate ist Alternative Investments Award des GELD-Magazins. Der offene Immobilienfonds SemperReal Estate mit einem Volumen von rund 800 Mio. Euro in über 50 Objekte – mit hoher Risikostreuung in größtenteils ist mitvermietete einem Volumen von rund Mio. Euro in über 50 Objekte mit hoher Risikostreuung in größtenteils voll Immobilien mit 800 renditestarken Nutzungsarten wie –Büro, Einzelhandel und Logistik – in voll vermietete Immobilien mit renditestarken Nutzungsarten wie Büro, Einzelhandel und Logistik – in Österreich und Deutschland investiert. Österreich und Deutschland investiert. Mehrfach ausgezeichnete Anlagekompetenz bieten die Semper Constantia Privatbank und die MehrfachLiechtensteinische ausgezeichnete Anlagekompetenz bieten Semper Constantia Privatbank und die Landesbank. Schon balddie unter einem Dach vereint. Liechtensteinische Landesbank. Schon bald unter einem Dach vereint.

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weiterbildung

D.R. vertriebsimpulse


Hedgefonds L/S-Aktien ° AlternAtive investments AwArd

HEDGEFONDS Janus henderson uK aBsolute return 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Jahre Der Fonds weist ein Volumen von knapp fünf Milliarden Euro auf. Im Portfolio stehen rund 200 Aktien-Long100 Short-Positionen gegenüber – z.T. werden die Investments über Derivate abgebildet.

alger dYnaMIc opportunItIes 25% 20% 15% 10%

folge der Bewertung durchaus ein Fonds mit höherer Performance hinter einem scheinbar ertragsschwächeren Fonds liegen, wenn dessen Volatilität niedriger ist. Somit wurden die risikogewichteten Renditen bewertet. Für die Berechnungen wurden entweder Euro-gehedgte Tranchen herangezogen bzw. im Falle des Fehlens einer solchen die Performance in Lokalwährung. Das ermöglicht einen plausiblen Vergleich der Managementleistung, Fremdwährungsrisiken werden ausgeblendet. Da muss jeder Anleger mittels entspechender Fondstran-

Hedgefonds l/s-aKtIen ° euroPa (41 FoNDs) Fonds

ManageMent

IsIn

Janus Henderson UK Absolute Return Lupus alpha All Opportunities Jupiter JGF Europa

Henderson G.I. Lupus alpha A.M. Jupiter Asset Mgmt.

LU0490786174 5,63 % LU0329425713 10,25 % LU0459992110 6,60 %

0%

5 J p.a. Vola sharpe 3,26 7,81 5,16

Fonds

ManageMent

IsIn

Polar Capital UK Absolute Equity Lupus alpha All Opportunities Jupiter JGF Europa

Polar Capital Lupus alpha Jupiter Asset Mgmt.

IE00BQLDS054 22,92 % 11,00 LU0329425713 9,05 % 7,50 LU0459992110 6,31 % 5,17

Fonds

ManageMent

IsIn

Polar Capital UK Absolute Equity Polar Capital Man GLG Alpha Select Alternative GLG Partners CS (Lux) Small and Mid Cap Alpha L/S Credit Suisse

5%

– 5%

Der Stichzeitpunkt für die Auswertungen für den diesjährigen Award war der 31. Dezember 2017. Die Bildung der Kategorien erfolgte wie auch in den vergangenen Jahren vornehmlich nach der Assetklasse, in die der Fonds investiert, und anschließend nach der Strategie, die er verfolgt. Die Bewertung wurde nach der Sharpe Ratio (mit einem angenommenen risikolosen Zinssatz von 0,5 Prozent) vorgenommen, die den erzielten Ertrag im Verhältnis zur Schwankungsbreite – der sogenannten Volatilität – setzt. Daher kann in der Reihen-

1,58 1,25 1,18

3 J p.a. Vola sharpe 2,04 1,14 1,12

1 Jahr Vola sharpe

IE00BQLDS054 47,03 % 10,77 IE00B5ZNKR51 13,77 % 3,26 LU0525285697 26,13 % 6,68

4,32 4,07 3,84

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017 2015

2016

2017

Sieger über drei Jahre Der mit 33 Millionen Euro kleine Fonds veranlagt in rund 200 US-Aktien (v.a. Dividendenpapiere), wobei das Verhältnis long zu short bei etwa 3:1 liegt. Z.T. wird der Short-Anteil über Indizes abgebildet.

oaKs eMergIng and FrontIer opp. 60% 50% 40%

Hedgefonds l/s-aKtIen ° usa (12 FoNDs) Fonds

ManageMent

IsIn

Alger Dynamic Opportunities JPM US Select Equity Plus Schroder GAIA Sirios US Equity

Alger Management J.P. Morgan I.M. Sirios Capital Mgmt.

LU1083692993 LU0281485184 LU0885728310

Fonds

ManageMent

IsIn

JPM US Select Equity Plus J.P. Morgan I.M. Alger Dynamic Opportunities Alger Management Neuberger Berman US Long Short Equ. Neuberger Berman

3 J p.a. Vola sharpe 5,22 % 7,69 6,74 % 12,80 3,00 % 6,33

0,61 0,49 0,40

1 Jahr Vola sharpe

LU0281485184 17,40 % LU1083692993 16,52 % IE00BPRC5K89 9,57 %

4,44 4,45 2,58

3,80 3,60 3,51

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

30% 20%

Hedgefonds l/s-aKtIen ° emergIng marKets (9 FoNDs)

0% – 10%

2015

2016

2017

Sieger über drei Jahre Im Fonds werden rund 215 Millionen Euro von Fiera Capital (Stefan Böttcher) verwaltet, die Ende 2016 die auf Emerging Markets-Aktien spezialisierte Charlemagne Capital übernommen haben.

Fonds

ManageMent

OAKS Emerging and Frontier Opp. Pictet TR - Mandarin Morgan Stanley Dalton Asia Pacific

Fiera Capital (Europe) IE00B9F7NL01 12,95 % Pictet Asset Mgmt. LU0496443531 10,03 % Fundlogic SAS IE00B96W7Q79 8,82 %

IsIn

Fonds

ManageMent

IsIn

3 J p.a. Vola sharpe 8,04 9,22 8,68

1,55 1,03 0,96

1 Jahr Vola sharpe

Pictet TR - Mandarin Pictet Asset Mgmt. LU0496443531 32,07 % Legg Mason MC Japan Absolute Alpha Legg Mason Inv. Europe IE00BYWVKC08 16,99 % OAKS Emerging and Frontier Opp. Fiera Capital (Europe) IE00B9F7NL01 17,77 %

7,03 4,28 7,17

4,49 3,85 2,41

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

74

° GELD-maGaZiN – mai 2018

charts: Tai-Pan / software-systems.at

10%


ADVERTORIAL

AIF ALTERNATIV INVEST FINANCE AG

Erfolg mit der Long/Flat-Handelsstrategie

D

er PAM Long Only Fund ist eine systematische Long/Flat-Handelsstrategie auf den US-Aktienindex S&P 500®. Diese ist eine Ergänzung zu dem bereits seit Langem bestehenden und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten PAM Alpha Handelsansatz, der den S&P 500® systematisch Long/Short geht. Der hauptsächliche Unterschied besteht nun darin, dass sich der PAM Long Only in „Cash“ (Flat) positioniert, sobald der PAM Alpha „Short“ geht, also auf fallende Kurse setzt, während die Long-Signale gleichsam durchgeführt werden. Ohne Signale befinden sich beide Strategien in der Cash-Position. Die PAM Long Only Strategie ist wie ihr großer Bruder in der Lage, aufgrund extrem kurzer Handelsperioden rasch auf Marktveränderungen reagieren zu können. Seit Dezember 2003 konnte die systematische Handelsstrategie einen Wertzuwachs von rund 160 Prozent erwirtschaften, wobei 66 Prozent aller Handelsmonate positiv waren. Ein jährlicher Ertrag von rund sieben Prozent pro Jahr seit 12/2003, begleitet von einer Sharpe Ratio von 0,80 Prozent, kann sich sehen lassen. Vor allem, wenn

man bedenkt, dass die Fondsstrategie nur zu 30 Prozent der Zeit tatsächlich dem Marktrisiko (Long-Signal) ausgesetzt war. Während der große Fonds-Bruder PAM Alpha in der Vergangenheit zahlreiche Preise unterschiedlicher Juroren erhalten konnte und dieses Jahr erneut mit dem Alternative Investments Award ausgezeichnet wird, trat der PAM Long Only Fund für lange Zeit nur in die zweite Reihe zurück – zu Unrecht, wie wir meinen. KERNELEMENTE Die Steilvorlage für die PAM Long Only Strategie bildet der große Bruder PAM Alpha, dessen Handelsstrategie bereits Anfang der 1990er Jahre entwickelt wurde und seither in unveränderter Weise umgesetzt wird. Seit 2003 wird sie fortlaufend auditiert. Das Management basiert auf kurzfristigen Halteperioden (drei bis maximal fünf Tage), wobei ausschließlich in S&P 500® e-mini Futures (Long oder Short) investiert wird. Ein wichtiger Punkt dabei: Der S&P 500® bietet Investoren maximale Marktliquidität. Beachtenswert ist neben einer guten Sharpe Ratio die Tatsache, dass der Fonds nicht mit dem genannten Index historisch korreliert.

PAM LONG ONLY STRATEGIE: WERTENTWICKLUNG IN PROZENT

SIGNALGENERIERUNG Die voll systematische Signalgenerierung basiert auf drei Säulen, den sogenannten Submodellen, die jedes für sich eigene Long-, Short- oder Neutral-Signale generiert. In der Signalaggregation wird schließlich das Gesamtsignal zur Ausführung gebracht und tagtäglich nach Handelsschluss angepasst. Die drei Submodelle unterscheiden sich vollständig in der Signalgenerierung und werten unterschiedliche Zeitreihen sowie Handelsvolumen, Volatilität und Marktübertreibungen aus. Auch ergänzende, voll systematisierte Funktionen wie Stopp-Loss und „intraday“ Profit-Lock-in sind fester Bestandteil des Handelssystems. MULTIFUNKTIONAL Beide systematischen PAM-Strategien nutzen die kurzfristigen Übertreibungen am USAktienmarkt und erzielen über mittelfristige Zeiträume sowohl in Bullen- als auch in Bärenphasen signifikantes Alpha. Die UCITS-Fonds weisen signifikant niedrigere Korrelationen zu gängigen Marktindizes auf und versorgen so fremde Portfolios mit einer guten „Downside Protection“. Darüber hinaus ist es dem Fonds möglich, auch von kurzfristig stark schwankenden Märkten (auch seitwärts) zu profitieren. Der PAM Long Only Fund eignet sich generell für Investoren, die eine mittelfristige Anlage mit überdurchschnittlichem Risikoprofil suchen, eine Long/Cash-Anlagestrategie verfolgen und es begrüßen, nur zu ca. 30 Prozent der Zeit Long positioniert zu sein, was das Marktrisiko historisch deutlich reduziert. Ein attraktives Vehikel für Institutionen, Family Offices, Pensionskassen und Privatbanken. www.pam-longonly.li

Historische Wertentwicklung in Prozent auf Basis der Monatsrenditen seit Strategiestart bis zum 30. März 2018, indexiert auf 100. *dargestellte LONG/CASH S&P 500® SHORT-TERM TRADING STRATEGIE; **Benchmark: SPDR S&P 500 ETF PR. Quelle: Anevis Solutions GmbH, AIF AG. Die historische Wertentwicklung ist kein Indikator für zukünftige Entwicklungen.

Hinweis: Der PAM Long Only Fund ist eine Entwicklung der AIF Alternative Invest Finance AG, welche als Asset Manager verantwortlich zeichnet. Die Verwaltung der Fonds liegt bei der CAIAC Fund Management AG. Beide Unternehmen sind in Liechtenstein ansässig. Die AIF Alternativ Invest Finance AG ist eine unabhängige Vermögensverwaltung, die auf Basis proprietärer Handelssysteme strukturierte Fondslösungen im Alternative Investment-Bereich entwickelt. Die Firmengründer und Manager gehen nach einem Absolute Return Ansatz vor, wobei die Generierung nicht–korrelierten Alphas durch systematische Handelsansätze im Vordergrund steht. Neben den beschriebenen PAM Alpha und PAM Long Only Funds berät die AIF auch einen CoCo Alpha Bond Fund sowie einen Blockchain Fund, allesamt UCITS-Vehikel.

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

75


Hedgefonds Global Macro ° AlternAtive investments AwArd

HEDGEFONDS

che selbst entscheiden, ob er dieses in Kauf nehmen will oder es vermeiden möchte. Managed fUTUreS-fOndS Der Grundgedanke der Managed Futures-Fonds liegt im systematischen Handel aufgrund quantitativer Modelle mit Derivaten wie Futures und Optionen, die sowohl ge- als auch verkauft werden können. Damit ist es Managed Futures-Strategien möglich, sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen zu profitieren – Hauptsache ist dabei, es bilden sich an den Märkten deutliche Trends. 2017 gab es jedoch relativ volatile Preisentwicklungen, was für systematische Trendfolger ein schwieriges Umfeld ist. Am besten schnitt im vergangenen Jahr der Superfund Green mit einem Plus von 26,4 Prozent ab. Zweitbester Fonds war der GAM Systematic Core Macro mit einem Plus von 12,1 Prozent. Im längerfristigen

h2o allegro 160%

Bereich stach hingegen heuer wieder der SEB Asset Selection hervor, der über fünf Jahre einen kumulierten Wertzuwachs von 24,6 Prozent schaffte. Am zweiten Platz rangiert im langfristigen Vergleich der Man AHL Trend Alternative mit einem Wertzuwachs von 33,0 Prozent, aber mit einer höheren Volatilität von 12,3 vs. 8,1 Prozent des SEB Asset Selection (Tabelle auf Seite 69). aKTien einMaL anderS Aktienfonds müssen nach ihren Anlagerichtlinien prinzipiell im entsprechenden Aktienmarkt oder in Unternehmen einer bestimmten Branche investiert sein. Wenn der Gesamtmarkt nachgibt, ist es selbst guten Fondsmanagern kaum möglich, positive Renditen zu erwirtschaften. Um diesem Marktrisiko zu entgehen bzw. es zu verringern, gibt es die Möglichkeit, entweder in Anleihen oder den Geldmarkt umzuschich-

140%

Hedgefonds ° gloBal maCro (26 FoNDs)

120% 100% 80% 60% 40% 20% 0%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Und drei Jahre Der H2O Allegro ist ein Global Macro-Fonds mit Schwerpunkt Anleihen und Währungen (kaum Aktien). Der 2011 aufgelegte Fonds weist bereits ein Volumen von 950 Millionen Euro auf.

aMundI Funds II aBs. ret. currencIes

Fonds

ManageMent

IsIn

H2O Allegro JPM Global Macro Opportunities M&G Episode Macro

H2O A.M. JP Morgan A.M. M&G I.M.

FR0011015460 16,95 % 13,53 LU0115098948 8,52 % 7,46 GB00B5LHB564 6,81 % 6,13

5 J p.a. Vola sharpe

Fonds

ManageMent

IsIn

H2O Allegro Bellevue (Lux) BB Global Macro M&G Episode Macro

H2O A.M. Bellevue A.M. M&G I.M.

FR0011015460 17,32 % 16,08 LU0494761835 4,30 % 4,26 GB00B5LHB564 5,97 % 6,45

Fonds

ManageMent

IsIn

Legg Mason WA Macro Opp. Bond M&G Episode Macro JPM Global Macro Opportunities

Legg Mason Invest. M&G I.M. JP Morgan A.M.

IE00BHBFD143 11,20 % GB00B5LHB564 7,70 % LU0115098948 13,59 %

1,22 1,07 1,03

3 J p.a. Vola sharpe 1,05 0,89 0,85

1 Jahr Vola sharpe 3,17 2,83 7,34

3,38 2,54 1,78

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

12%

Hedgefonds ° WÄHrungsstrategIen (9 FoNDs)

8% 6% 4% 2% 0% – 2%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Jahre Der von Pioneer Investments gemanagte, gut 300 Millionen Euro schwere Fonds veranlagt typischerweise in rund 150 Anleihen und zusätzlich in Derivate auf Währungspaare.

Fonds

ManageMent

IsIn

Amundi Funds II Abs. Ret. Currencies GAM Star Discretionary FX Amundi Funds Global Macro Forex

Pioneer I.M. GAM Int. Mgmt. Amundi Asset Mgmt.

LU0271663857 IE00B59BT457 LU0568619638

Fonds

ManageMent

IsIn

DWS Emerging Markets Bonds (Short) Deutsche Asset Mgmt. LU0599900635 Global Evol. Funds - EM Debt and FX Global Evolution LU0501220858 Amundi Funds II Abs. Ret. Currencies Pioneer I.M. LU0271663857

Fonds

ManageMent

IsIn

Pictet-Short-Term Em. LC Debt Pictet Asset Mgmt. LU0368004536 DWS Emerging Markets Bonds (Short) Deutsche Asset Mgmt. LU0599900635 Global Evol. Funds - EM Debt and FX Global Evolution LU0501220858

5 J p.a. Vola sharpe 0,84 % 3,31 0,83 % 12,44 0,47 % 2,16

0,10 0,03 neg.

3 J p.a. Vola sharpe 1,70 % 2,74 % 0,56 %

1,39 6,22 4,09

0,87 0,36 0,02

1 Jahr Vola sharpe 5,83 % 1,73 % 2,39 %

2,47 0,71 3,40

2,15 1,74 0,55

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

76

° GELD-maGaZiN – mai 2018

charts: Tai-Pan / software-systems.at

10%


AlternAtive investments AwArd

ten, wie es flexible gemischte Fonds machen, oder das Marktrisiko durch Short-Positionen zu verringern. So kaufen Manager von Long-Short-Aktienfonds (L/S-Equity) günstig bewertete Aktien und stellen Leerverkäufe von teuren Aktien dagegen. Da in UCITS-Fonds Leerverkäufe einzelner Aktien nicht erlaubt sind, werden hier den Aktienpositionen Futuresverkäufe entsprechender Aktienindizes gegenübergestellt, um das Marktrisiko zu kompensieren. Da bei diesen Produkten auch mehr oder weniger Währungsrisiken eingegangen werden, ist diese Gruppe nach ihrem regionalen Anlageschwerpunkt in Global bzw. Europa, USA und Emerging Markets unterteilt (siehe Tabellen auf Seite 72 und 74). Manche L/S-Aktienfonds perfektionieren die Marktneutralität und stellen allen Aktienkäufen exakt gleichgewichtete Short-Positionen gegenüber. Damit erzielen sie marktunabhän-

° Hedgefonds Anleihen-Strategien

HEDGEFONDS

gige Renditen (Equity Market-Neutral, Tabelle auf Seite 72). Der Siegerfonds in dieser Kategorie im Fünf-Jahres-Bereich ist heuer neuerlich der MLIS Marshall Wace Tops UCITS. Er wies zum Jahresultimo ein Fondsvolumen von drei Milliarden Euro auf und erzielte über fünf Jahre einen Wertzuwachs von 26,9 Prozent bei einer Volatilität von nur 3,14 Prozent. Im Drei-Jahres-Bereich wurde er vom Old Mutual Global Equity Absolute Return überholt. Insgesamt wurden in der Kategorie Aktien-L/S-Marktneutral 40 Fonds mit einem Gesamtvolumen von 26,1 Milliarden Euro bewertet. gLObaL MaCrO: geWinne MiT UnTerSChiedLiChen ÖKOnOMien Zwischen unterschiedlichen Volkswirtschaften bilden sich immer wieder Bewertungsdifferenzen hinsichtlich ihrer Währungen und den Zinsniveaus – ein bekanntes

ManageMent

XAIA Credit Basis Candriam Bonds Credit Opportunities DWS Invest I Short Duration Credit

XAIA Investment LU0418282348 Candriam France LU0151324422 Deutsche Asset Mgmt. LU0236146428

Fonds

ManageMent

Candriam Bonds Credit Opportunities XAIA Credit Debt Capital DWS Invest I Short Duration Credit

Candriam France LU0151324422 XAIA Investment LU0644385733 Deutsche Asset Mgmt. LU0236146428

Fonds

ManageMent

Absolute Insight Credit Insight Investment Schroder ISF EURO Credit Abs. Return Schroder I.M. GAM Star MBS Total Return GAM USA

IsIn

IsIn

IsIn

10% 8%

Hedgefonds ° anleIHenstrategIen KonserVatIV (31) Fonds

XaIa credIt BasIs

5 J p.a. Vola sharpe

6%

1,43 1,20 1,06

4%

3 J p.a. Vola sharpe

0%

1,72 % 3,32 % 2,11 % 2,62 % 3,55 % 1,19 %

0,85 2,34 1,53 2,12 3,60 1,33

1,00 0,85 0,52

1 Jahr Vola sharpe

IE00B4MWVQ47 4,89 % LU1293074719 3,72 % IE00BQV1BD35 1,90 %

1,04 1,05 0,72

4,24 3,08 1,93

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

2%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Jahre Der Fonds investiert weltweit in Unternehmens-Anleihen und sichert diese gleichzeitig gegen einen Ausfall des Emittenten, gegen Zins- und auch gegen etwaige Währungsrisiken ab.

sWIsscanto (lu) BF gloBal aBs. ret. 8%

Hedgefonds ° anleIHenstrategIen dYnamIsCH (27) Fonds

ManageMent

IsIn

Swisscanto (LU) BF Global Abs. Ret. Zürcher Kantonalbank LU0957586737 Aviva Investors Global Conv Abs. Ret. Aviva I.G.S. LU0459998232 BNY Mellon Absolute Return Bond Insight Investment LU0459998232

Fonds

ManageMent

IsIn

Swisscanto (LU) BF Global Abs. Ret. Zürcher Kantonalbank LU0957586737 GAM MultiBond Abs. Ret. Bond Plus GAM I.M. LU0256048223 Aviva Investors Global Conv Abs. Ret. Aviva I.G.S. LU0459998232

Fonds

ManageMent

Absolute Insight Em. Market Debt BlueBay Investment Grade AR Bond PIMCO GIS Unconstrained Bond

Insight Investment IE00B3CLDG88 BlueBay Asset Mgmt. LU0627761884 Pacific I.M. IE00B5B5L056

IsIn

6%

5 J p.a. Vola sharpe 0,31 0,26 0,09

4%

3 J p.a. Vola sharpe

0%

1,28 % 1,34 % 0,71 % 1,17 % 1,25 % 0,93 %

2,50 3,19 2,22 3,05 3,78 3,67

0,22 0,20 0,12

1 Jahr Vola sharpe 3,88 % 3,08 % 1,82 %

1,90 1,92 1,27

1,78 1,34 1,04

2%

2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Und drei Jahre Der Fonds strebt eine absolute Rendite in Schweizer Franken an. Dazu investiert er weltweit in Anleihen sowie in derivative Finanzinstrumente. Das Zinsänderungsrisiko wird tief gehalten.

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017 mai 2018 – GELD-maGaZiN °

77


Volatilitäts-Strategien ° AlternAtive investments AwArd

HEDGEFONDS

Beispiel sind USA/Europa. Hintergründe sind finanzpolitische Entscheidungen der Zentralbanken, Ungleichgewichte in den Handels- und Leistungsbilanzen usw. Diese „Ineffizienzen“ werden von den sogenannten Global Macro Fonds (Tabelle auf Seite 76) genützt, um daraus Profite zu schlagen. Bei unserer Siegerermittlung starteten hier 26 Fonds ins Rennen, die insgesamt 20,9 Milliarden Euro verwalten. Der Vorjahressieger HSBC Trinkaus Multi Markets Select wurde heuer im Fünf- und Drei-Jahres-Zeitraum vom H2O Allegro überholt. Er konnte in fünf Jahren um 118,9 Prozent zulegen, über drei Jahre um 61,6 Prozent – mit einer relativ hohen Volatilität von 13,5 Prozent.

optoFleX 24% 20% 16% 12% 8% 4% 2013

2014

2015

2016

2017

Sieger über fünf Und drei Jahre Der rund 1,3 Milliarden Euro schwere Fonds ist vornehmlich global in Investment Grade-Anleihen veranlagt und zusätzlich in Derivate auf US-Aktien- und Volatilitätsindizes.

lupus alpha VolatIlItY rIsK-preMIuM

diVerSifiKaTiOn MiT MULTiSTraTegieUnd daCh-hedgefOndS Wer sich nicht auf eine einzelne Hedgefonds-Strategie festlegen möchte, dem stehen mittlerweile 14 Dach-Hedgefonds und 62 Multistrategie-Hedgefonds (Tabellen auf Seite 70) zur Verfügung. Aufgrund der hohen Anzahl wurden die Multistrategie-Produkte in zwei unterschiedliche Volatilitätsklassen aufgeteilt (kleiner und größer als 2,5 Prozent), womit Anleger die ihrer Risikoneigung entsprechenden Fonds leichter finden. Multistrategie- und Dach-Hedgefonds kombinieren unterschiedliche Strategien hinsichtlich ihrer Korrelation so, dass auf der einen Seite das Risiko des Gesamtportfolios verringert wird, aber auf der anderen Seite die Erträge nicht von den Verlusten aufgezehrt werden. Bei manchen Fonds funktioniert das Konzept hervorragend. So legte z.B. der Deutsche Concept Kaldemorgen über die vergangenen fünf Jahre um 26,0 Prozent zu, in den vergangenen drei Jahren der Nordea 1 - Alpha 10 um 23,4 Prozent und im Jahr 2017 der LO Selection - Capital Accumulation um 7,9 Prozent.

Hedgefonds ° VolatIlItÄts-strategIen (15 FoNDs)

16% 12% 8% 4% 0% 2015

2016

2017

Sieger über ein Jahr Das Basisinvestment des auf Absolute Returns ausgelegten Fonds besteht aus einem Portfolio aus kurzlaufenden Euro-Anleihen mit hoher Bonität. Darauf aufbauend wird eine Optionsstrategie angewandt.

Fonds

ManageMent

IsIn

OptoFlex HSBC Trinkaus Discountzertifikate HSBC Trinkaus Aktienstruktur Europa

Feri Trust HSBC Global A.M. HSBC Global A.M.

LU0834815366 DE000A0JDCK8 LU0154656895

Fonds

ManageMent

IsIn

OptoFlex Feri Trust Solys - Lutetia Vol. Advantage II Fund Lyxor Asset Mgmt. HSBC Trinkaus Discountzertifikate HSBC Global A.M.

LU0834815366 LU1097458803 DE000A0JDCK8

Fonds

ManageMent

IsIn

Lupus alpha Volatility Risk-Premium OptoFlex Lupus alpha Volatility Invest

Lupus alpha Invest. Feri Trust Lupus alpha Invest.

DE000A1J9DU7 LU0834815366 DE000A0HHGG2

5 J p.a. Vola sharpe 4,08 % 4,14 % 5,08 %

3,09 3,96 6,45

1,16 0,92 0,71

3 J p.a. Vola sharpe 3,78 % 6,25 % 4,40 %

3,46 6,76 4,80

0,95 0,85 0,81

1 Jahr Vola sharpe 6,75 % 4,23 % 4,12 %

0,90 0,54 0,81

6,91 6,91 4,47

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio, Jahr: Ertrag in Prozent p.a. (in Euro gehedgt oder in Lokalwährung). Stichzeitpunkt: 31.12.2017

78

° GELD-maGaZiN – mai 2018

charts: Tai-Pan / software-systems.at

0%

anLeihen LOng/ShOrT Sind Z.T. eXTreM KOnSerVaTiVe hedgefOndS Während Global Macro Fonds relativ große Freiheiten bezüglich der Asset-Wahl haben, handeln andere Hedgefonds ausschließlich Anleihen – und damit zusammenhängend Währungen. Über Bund- oder Zinsfutures kann die Duration bis in den negativen Bereich gedreht werden, was bei fallenden Anleihenkursen zu Gewinnen führt. Zumeist sind sie als Total Return-Produkte konzipiert (Debt-Arbitrage), die nur sehr geringe Kursschwankungen aufweisen (Tabellen auf Seite 77). Der Sinn hinter den Anleihenfonds mit Absicherungsstrategien liegt vor allem in der marktneutralen Ausrichtung. Und das ist heute interessanter denn je, denn die Zinsen liegen in Europa noch immer auf unrealistisch tiefen Niveaus, wodurch zunehmend Kursrisiken drohen.

Das kann eben mit Zins- oder Bundfutures aufgefangen werden. Dass die Nachfrage nach diesen vor Zinsänderungsrisiko abgesicherten Produkten kontinuierlich steigt, zeigt die Tatsache, dass es mittlerweile 58 Fonds in dieser Kategorie gibt. Die Hälfte weist im Ein-Jahres-Zeitraum Volatilitäten von unter 1,2 Prozent auf. Der Ertrag des Top-Fonds lag hier im vergangenen Jahr bei 4,9 Prozent (Absolute Insight Credit).


Interview mit Ufuk Boydak, Loys AG

° EXPERTSTALK

Aktien aus Überzeugung Der deutsche Fondsentwickler versteht sich als Spezialist für das wertorientierte Aktienfondsmanagement und wirbt seit vielen Jahren für die Überlegenheit der Aktienanlage beim langfristigen Vermögensaufbau. Das unabhängige und inhabergeführte Investmenthaus verwaltet aktuell ein Volumen von über 1,6 Milliarden Euro. Verkaufszeitpunkten bzw. Start- und Endzeitpunkt eines Sparplans auf Jahresbasis. Im Extremfall kann bei einem ungünstigen Einstiegszeitpunkt eine Verlustphase bei einer Einmalanlage über zehn Jahre anhalten. Langfristig verschwindet jedoch das Verlustrisiko, sodass bei Anlagezeiträumen oberhalb von 13 Jahren sicher positive Renditen erzielt werden.

GELD ° Wie sieht kurz gefasst der Investment-

prozess aus? Wie gehen Sie bei der Aktienanalyse vor?

UFUK BOYDAK: Unsere Aktienanalyse fußt auf den Säulen Qualität, Unterbewertung, Streuung und Zeit. Wir suchen Qualitätsunternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und soliden Bilanzen, die an der Börse mit einem deutlichen Abschlag zu dem von uns berechneten fairen Unternehmenswert gehandelt werden. Die Unternehmen sollten Branchenführer sein, nicht zyklisch agieren und für vorhersehbares und konstantes Umsatz- und Ertragswachstum stehen. Diese stellen wir dann nach ökonomischen und regionalen Gesichtspunkten zu einem breit gestreuten Portfolio zusammen und lassen die Zeit ihre Arbeit verrichten, denn über kurz oder lang werden Unterbewertungen vom Markt gehoben. Eines der Selektionskriterien ist das asymmetrische Rendite-Risiko-Profil. Was ist aus Ihrer Sicht darunter zu verstehen?

Die Asymmetrie besteht in der überproportional höheren Gewinn-Chance, verglichen mit dem Verlustrisiko einer Position. Das bedeutet, wir versuchen unterbewertete Qualitätsunternehmen am Markt zu finden, die in der Zukunft tendenziell eher positiv überraschen sollten und bei denen negative Faktoren bereits eingepreist wurden. Im Ergebnis reduziert dies zusätzlich das Verlustrisiko und erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine überdurchschnittliche Kursentwicklung. Bei der Beurteilung des Rendite-Risiko-Profils spielen neben den quantitativen Faktoren vor allem die qualitativen Aspekte des Unternehmens eine wichtige Rolle. Die Asymmetrie wirkt stabilisierend auf unser Portfolio und sichert uns auch in schwierigen Marktphasen unser investiertes Kapital.

Ufuk Boydak, Vorstandsvorsitzender der Loys AG, Fondsmanager

Wie sieht das Risikomanagement des Loys Global L/S aus, der beim diesjährigen Alternative Investments Award ausgezeichnet wird?

Welche Märkte und Sektoren sind für Ihre Anlagepolitik von zentraler Bedeutung?

Grundsätzlich orientieren wir uns an dem Wert der Unternehmen, die wir in unseren Fonds halten, und achten hier stets auf eine angemessene Unterbewertung unserer Portfolios. Sie finden bei uns vorwiegend Unternehmen aus den entwickelten Märkten mit stabilen Geschäftsmodellen und langer Historie. US-Aktien sind uns in den letzten Jahren zu teuer geworden, sodass wir den Markt stark untergewichtet haben. Dagegen finden wir in Europa weiterhin attraktive Unternehmen, die noch günstig sind. Auch in Japan und Korea sind die Bewertungen noch attraktiv. Vom Wachstum in China oder den Emerging Markets profitieren wir eher indirekt über unsere Portfoliounternehmen, die in diesen Märkten aktiv sind. Weshalb geht bei einem Investment in Aktienfonds ab einer Investmentdauer von 13 Jahren das Verlustrisiko gegen null?

Das lässt sich anhand der Rendite- und Sparplandreiecke für bekannte Aktienindizes gut aufzeigen. Darin stehen die durchschnittlichen jährlichen Renditen für beliebige Anlagezeiträume, also Kombinationen von Kauf- und

Neben der konservativen Analyse und Unternehmensselektion für unsere Aktienportfolios besitzt der LOYS Global L/S einen zusätzlichen, sehr effektiven Sicherheitsmechanismus, den wir auch als Sicherheitsnetz bezeichnen. Hier wird das globale Aktienportfolio zu wesentlichen Teilen durch gegenläufige Indexfutures auf die passenden Aktienindizes abgesichert. Das bedeutet, dass wir zum Beispiel den Deutschland-Anteil in unserem Aktienportfolio mit dem Verkauf von Indexfutures auf den DAX absichern. Die Absicherung des Aktienportfolios ist flexibel und erfolgt im Schnitt zu 70 Prozent. Aufgrund der exakt gegenläufigen Korrelation des Aktienportfolios zur Absicherung besitzt der Fonds eine deutlich geringere Volatilität im Vergleich zu einem reinen Aktienfonds. Die Wertentwicklung des LOYS Global L/S speist sich dabei zum einen aus dem leichten Marktbeta durch die nicht vollständige Absicherung und der Outperformance des Aktienportfolios gegenüber dem Markt, die sich auch in fallenden Märkten positiv für den Fonds auswirken kann. Dementsprechend haben die Marktschwankungen zum Jahresauftakt die Wertentwicklung des Fonds kaum beeinflusst. www.loys.de

MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

79


Immobilien-Aktienfonds ° ALTERNATIVE INVESTMENTS AWARD

IMMOBILIENINVESTMENTS VE-RI LISTED REAL ESTATE 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% – 10%

2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE UND EIN JAHR Der 33 Millionen Euro schwere Fonds wird seit 2012 von Christian Riemann gemanagt. Im Portfolio befinden sich rd. 40 Positionen, regional ist Europa mit 50 Prozent übergewichtet.

LLB AKTIEN IMMOBILIEN GLOBAL 25% 20%

Teil der Immobilie höhere Erträge zu erzielen als für den Kredit an Zinsen aufgewendet werden muss. Dieses normalerweise renditesteigernde Leverage (Verhältnis der Höhe der Kreditfinanzierung zum Marktwert der Immobilie) ist typisch für Immobilien-Aktiengesellschaften. Da die Immobilienmärkte regional unterschiedliche Zyklen und Bewertungen aufweisen, ist das Angebot an unterschiedlich ausgerichteten Fonds vielfältig. Auf der einen Seite werden global ausgerichtete Immobilien-Aktienfonds angeboten, die eine stärkere Diversifizierung aufweisen und dem Fondsmanagement eine größere Freiheit bieten, durch geschickte regionale Umverteilung stabilere Erträge zu erwirtschaften. Der Siegerfonds bei den globalen Immobilien-Aktienfonds ist im Fünf-Jahres-Zeitraum der Ve-RI Listed Real Estate. Er widerspiegelt mit einer Wertsteigerung von 56,6 Prozent die hohe

IMMOBILIEN-AKTIENFONDS ° GLOBAL (34 FONDS)

15% 10% 5% 0% – 5% – 10%

REALE WERTE – IMMOBILIEN ALS ALTERNATIVE INVESTMENTS Eine völlig andere Klasse der „alternativen Investments“ im weiteren Sinn sind Immobilienanlagen. Sie profitieren einerseits von Mieteinnahmen, deren Höhe grob gesprochen den Wert der Immobilie bestimmt, und andererseits von möglichen Wertsteigerungen der Immobilie selbst. Daher sind Parameter wie Lage, Ausstattung, Vermietungsgrad, Angebots-/NachfrageSituation im jeweiligen Segment (Wohnung, Büro, Gewerbe usw.) für die Einschätzung der zukünftigen Erträge wichtig. Zusätzlich spielt die Entwicklung des Zinsniveaus eine wesentliche Rolle, da Investments in Immobilien einerseits gegenüber Konkurrenzveranlagungen standhalten müssen und andererseits häufig aus Renditegründen mehr oder weniger kreditfinanziert sind. Die Kunst dabei ist, mit dem fremdfinanzierten

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER DREI JAHRE Das Fondsvolumen von 70 Millionen Euro ist auf gut 100 Positionen verteilt. Die regionale Gewichtung entspricht etwa der Benchmark und ist fast gänzlich auf Industrieländer ausgerichtet.

DPAM INVEST REAL ESTATE EUROPE DIVIDEND

FONDS

MANAGEMENT

5 J p.a.

VOLA

SR

Ve-RI Listed Real Estate Cohen & Steers SICAV Global RE Sec. Deutsche Invest I RREEF Gl. RE Sec.

Veritas Investment DE0009763276 Cohen & Steers LU0254608630 RREEF America LU0507268513

ISIN

9,38 % 8,55 % 8,50 %

10,93 11,56 12,45

0,81 0,70 0,64

FONDS

MANAGEMENT

3 J p.a.

VOLA

SR

LLB Aktien Immobilien Global Cohen & Steers SICAV Global RE Sec. Ve-RI Listed Real Estate

LLB Asset Mgmt. LI0028614944 Cohen & Steers LU0254608630 Veritas Investment DE0009763276

5,53 % 5,33 % 5,25 %

12,12 12,38 12,20

0,41 0,39 0,39

FONDS

MANAGEMENT

1 JAHR

VOLA

SR

Ve-RI Listed Real Estate LLB Aktien Immobilien Global Nordea 1 - Global Real Estate Fund

Veritas Investment DE0009763276 LLB Asset Mgmt. LI0028614944 Cohen & Steers LU0705260262

5,53 % 3,63 % 1,15 %

7,06 7,33 6,44

0,71 0,43 0,10

ISIN

ISIN

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, SR=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

100%

FONDS

60% 40% 20% 0% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF UND DREI JAHRE Fondsmanager Olivier Hertoghe hat in dem 230 Millionen Euro schweren Fonds das Exposure in Großritannien bereits frühzeitig reduziert – auf derzeit rund acht Prozent.

ISIN

5 J p.a.

VOLA

SR

DPAM INVEST B Real Est. Europe Div. Degroof Petercam F&C Real Estate Securities Thames River Janus Henderson HF Pan Eur. Prop. Equ. Henderson

MANAGEMENT

BE6213829094 IE00B5N9RL80 LU0209156925

13,82 % 15,59 % 15,00 %

8,96 12,61 13,63

1,49 1,20 1,06

ISIN

FONDS

MANAGEMENT

DPAM INVEST B Real Est. Europe Div. F&C Real Estate Securities Wiener Privatbank European Property

Degroof Petercam BE6213829094 Thames River IE00B5N9RL80 Matejka & Partner AT0000500285

FONDS

MANAGEMENT

ISIN

Wiener Privatbank European Property Matejka & Partner AT0000500285 Cohen & Steers SICAV Eur. Real Est. Sec. Cohen & Steers LU0187263354 DPAM INVEST B Real Est. Europe Div. Degroof Petercam BE6213829094

3 J p.a.

VOLA

SR

11,89 % 13,85 % 13,85 %

9,69 12,95 15,56

1,18 1,03 0,86

1 JAHR

VOLA

SR

22,69 % 19,82 % 13,29 %

6,94 7,88 5,40

3,20 2,45 2,37

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, SR=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

80

° GELD-MAGAZIN – MAI 2018

CHARTS: Tai-Pan / software-systems.at

IMMOBILIEN-AKTIENFONDS ° EUROPA (15 FONDS)

80%


ALTERNATIVE INVESTMENTS AWARD

Nachfrage nach Immobilien wider. Interessanterweise zeigen die meisten ImmobilienAktienfonds in dieser 34 Fonds enthaltenen Kategorie über diesen Zeitraum Erträge von fünf bis neun Prozent p.a. Im Drei- und EinJahres-Bereich fällt in dieser Kategorie der LLB Aktien Immobilien Global auf, der über drei Jahre 17,5 Prozent erwirtschaften konnte. Dass es im vergangenen Jahr bereits schwieriger war, ansprechende Renditen zu erzielen, zeigt die durchschnittliche Performance von minus 2,4 Prozent. Investoren, die sich bei Immobilienveranlagungen keinem Fremdwährungsrisiko aussetzen wollen oder einfach den europäischen Markt als aussichtsreicher einschätzen, können zwischen 15 Fonds aus der Kategorie Immobilien-Aktienfonds Europa wählen. Hier lag auch heuer wieder der DPAM Invest Real Estate Europe Dividend von der Fondsgesellschaft Degroof

Petercam Asset Management im Fünf- und Drei-Jahres-Zeitraum an erster Stelle. Der Fonds wird seit seiner Auflage im Jahr 2010 von Olivier Hertoghe und Damien Maréchal verwaltet. Mit aktuell 234 Millionen Euro Fondsvolumen zählt der DPAM Invest Real Estate Europe Dividend zu den mittelgroßen aktiv gemanagten Immobilien-Aktienfonds Europa und fällt besonders durch seine niedrige Volatilität von knapp unter zehn Prozent auf. Im Ein-Jahres-Zeitraum reüssierte der Wiener Privatbank European Property mit einem Wertzuwachs von 22,7 Prozent. Aber für Immobilienveranlagungen in Europa war 2017 generell wieder ein gutes Jahr. Selbst als schlechtester Fonds in dieser Kategorie schloss der Morgan Stanley European Property mit einem Plus von 10,0 Prozent ab. Ein schlechteres Bild zeigt sich bei den in Asien/Pazifik veranlagenden Fonds, von

IMMOBILIENINVESTMENTS FIRST STATE GLOBAL LISTED INFRASTRUCTURE 100% 80% 60% 40% 20% 0% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE Der 2,3 Milliarden Euro schwere Fonds enthält nur 40 Positionen. Nach wie vor sind USA und Japan übergewichtet. Die drei Top-Holdings sind National Grid, Kinder Morgan und Transurban.

BZ FINE FUND - INFRA 80% 60%

AKTIENFONDS ° GLOBAL INFRASTRUKTUR (11 FONDS) ISIN

° Immobilien-Aktienfonds

FONDS

MANAGEMENT

5 J p.a.

VOLA

SR

First State Global Listed Infrastructure Ve-RI Listed Infrastructure Partners Group - Listed Infrastructure

First State GB00B2PDR286 Veritas Investment DE0009763342 Partners Group LU0263855479

12,81 % 11,06 % 9,57 %

10,14 8,83 9,69

1,21 1,20 0,94

FONDS

MANAGEMENT

ISIN

3 J p.a.

VOLA

SR

BZ Fine Fund - Infra First State Global Listed Infrastructure DNCA Invest Infrastructures

BZ Bank AG First State DNCA Finance

LU0574145370 GB00B2PDR286 LU0309082369

17,63 % 8,14 % 7,87 %

22,41 11,49 11,20

0,76 0,67 0,66

FONDS

MANAGEMENT

ISIN

1 JAHR

VOLA

SR

Raiffeisen-Infrastruktur-Aktien BZ Fine Fund - Infra DNCA Invest Infrastructures

Raiffeisen KAG BZ Bank AG DNCA Finance

AT0000A09ZK2 LU0574145370 LU0309082369

13,28 % 11,96 % 13,66 %

8,59 8,75 10,93

1,49 1,31 1,20

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, SR=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

40% 20% 0% 2015

2016

2017

SIEGER ÜBER DREI JAHRE Der mit 18 Millionen Euro relativ kleine Fonds wird seit seiner Auflage im Jahr 2011 von Eric Bonvin (BZ Bank) verwaltet. Er setzt mit knapp 20 Positionen relativ stark auf das Thema IT-Infrastruktur.

B&I ASIAN REAL ESTATE SECURITIES FUND 80%

IMMOBILIEN-AKTIENFONDS ° ASIEN/PAZIFIK (8 FONDS) FONDS

MANAGEMENT

B&I Asian Real Estate Securities Fund B&I Capital First State Asian Property Securities First State Janus Henderson HF Asia-Pac. Prop. Equ. Henderson

FONDS

MANAGEMENT

60%

ISIN

5 J p.a.

VOLA

SR

LI0115321320 GB00B2PDSS18 LU0572942307

11,43 % 5,00 % 4,49 %

12,06 12,23 13,46

0,91 0,37 0,30

ISIN

3 J p.a.

VOLA

SR

B&I Asian Real Estate Securities Fund B&I Capital First State Asian Property Securities First State Aberdeen Global - Asian Property Share Aberdeen

LI0115321320 GB00B2PDSS18 LU0396313180

7,35 % 4,76 % 4,48 %

11,09 11,52 12,39

0,62 0,37 0,32

FONDS

ISIN

1 JAHR

VOLA

SR

LU0396313180 LI0115321320 GB00B2PDSS18

14,92 % 2,90 % 2,91 %

8,34 5,18 5,65

1,73 0,46 0,43

MANAGEMENT

Aberdeen Global - Asian Property Share Aberdeen B&I Asian Real Estate Securities Fund B&I Capital First State Asian Property Securities First State

40% 20% 0% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF UND DREI JAHRE Der Fonds wird seit 2010 von Charles Isaac gemanagt. Er hat im Portfolio gut 30 Positionen mit den regionalen Schwerpunkten Japan (48%), Singapur (19%) und Hongkong (14%).

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, SR=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017 MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

81


Liechtensteinische Landesbank

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Immobilienanlagen – Mehrfach ausgezeichnete Anlagekompetenz der Liechtensteinischen Landesbank und der Semper Constantia Privatbank Beide Häuser gewinnen in unterschiedlichen Anlagesegmenten jeweils den ersten Platz in der Dreijahreswertung: die Semper Constantia mit dem SemperReal Estate in der Kategorie «Immobilienfonds Europa Direkt» und die Liechtensteinische Landesbank mit dem LLB Aktien Immobilien Global (CHF) P in der Kategorie «Immobilien». Beide Fonds bestehen schon seit über zehn Jahren und können damit auf einen langen und erfolgreichen Track Record zurückblicken. Die beiden Fondsmanager beantworten im Folgenden wichtige Fragen zum Anlegen in Immobilien: Bitte beschreiben Sie für unsere Leser die Anlageklasse. SC: Ɗ ª ©©« ¥¨¥ ª «ª ¯ ³¥ ® ©¬ ®Real ¯° ° ¥ ° ª ¥ ù¢¨¥ ¤§ ¥° ® ª² ¯°¥°¥«ª ¥ª ¥ª ® ¥° ¢ ¯°® ±° ¯ ±ª ²«ª ® ®³ ¨°±ª¢¯¢ ¯ ¨¨¯ ¤ ° ¯«®¢ º¨°¥¢ ±¯¢ ³º¤¨° ¯ ±ª ² ®³ ¨° ° ¯ ©©« ¥¨¥ ª¬«®° «¨¥« ® ¥°¯ §¨ ¥ª ® ª °®º¢ ª ±ª ¥¯° ¤ ® ¯ ¤® ¢±° ¨¯ ¨ ª¢ ®¥¯°¥¢ ª¨ ¢ ¶³Ķ ¬«° ®¢ºª¶±ª¢ ¢ ¥¢ª °Ķ ¥ª ¤ ª³ ®° ¯¥ ®° ± ® ©©« ¥¨¥ ª ³ ®°±ª¢ ±® ¤ ±ª ¤ºª¢¥¢ ¤² ®¯°ºª ¥¢ ±ª ¥¯° ª¥ ¤° ²«ª ª ª°³¥ §¨±ª¢ ª ª ª §°¥ ª©º®§° ª ¤ºª¢¥¢Ķ ® ΐΎΎΒ ± ¢ ¨ ¢° ©¬ ®Real ¯° ° §«ª¶ ª°®¥ ®° ¯¥ ¤ ± ¥ ¯° ¥¨ ª ©©« ¥¨¥ ª©º®§° c¯° ®® ¥ ¤ ±ª ±°¯ ¤¨ ª Ķ ¤³ ®¬±ª§° ¯¥ª ® ª ¥° ¯° ®§ ©©« ¥¨¥ ª¯ ¢© ª° ³¥ Ė®«ĵ ¥ª¶ ¨¤ ª ¨ ±ª

82 ° GELD-MAGAZIN – mai 2018

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Advertorial

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mai 2018 – GELD-MAGAZIN ° 83


Immobilienfonds ° ALTERNATIVE INVESTMENTS AWARD

IMMOBILIENINVESTMENTS

REAL INVEST AUSTRIA 16% 12% 8% 4%

2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE Der Real Invest Austria konnte heuer seine Spitzenpositionen verteidigen. Mit einem Immobilienvolumen von 3,5 Milliarden Euro ist er zudem der größte Fonds in seiner Kategorie.

SEMPER REAL ESTATE

IMMOBILIENFONDS ° REAL EUROPA (6 FONDS)

16% 12% 8% 4% 0%

OFFENE IMMOBILIENFONDS VERSUS IMMOBILIEN-AKTIENFONDS Einer der Vorteile von Immobilien-Aktienfonds im Gegensatz zu den offenen Immobilienfonds ist, dass sie die Aktienbeteiligungen in der Regel rasch liquidieren können. Das ermöglicht den Fondsmanagern,

flexibel auf geänderte Marktbedingungen zu reagieren. Das wird jedoch mit dem Nachteil der Abhängigkeit der Aktienkurse vom Gesamtmarkt erkauft. Bei direkten Investments eines Fonds in Immobilien ist der Verkauf der Assets wesentlich schwieriger. Das zeigte sich besonders im Rahmen der Finanzkrise, als die Immobilienpreise aufgrund eines sprunghaft angestiegenen Angebotes nach unten rasselten und die Illiquidität zu Problemen bei der Rücknahme von Fondsanteilen geführt hatte. In unten stehender Tabelle finden Sie die Gewinner der „realen“ Immobilienfonds mit regionalem Anlageschwerpunkt Europa. Man sieht, dass sich die Rücknahmewerte sehr konstant entwickeln, da die Portfolios von Mieterträgen kontinuierlich gespeist werden. Um die ersten Plätze matchen sich auch heuer wieder vor allem der Real Invest Austria und der SemperReal Estate. Der Real Invest Austria weist aktuell ein Fondsvolumen von 3,53 Milliarden Euro auf (230 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr) und ist überwiegend in Infrastruktur- und Wohnimmobilien investiert. Das Volumen des kleineren SemperReal Estate legte relativ gesehen noch kräftiger zu – von 467 Millionen Euro im April 2016 auf aktuell 832 Millionen Euro – davon sind 565 Millionen Euro in 52 Immobilien veranlagt, der Cash-Bestand liegt demnach bei 267 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Investments liegt auf renditestarken Einzelhandels- und Logistikimmobilien sowie vollvermieteten Bürohäuser mit langfristigen Mietverträgen.

2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER DREI JAHRE UND EIN JAHR Das Portfolio des Semper Real Estate wuchs seit vergangenem Jahr von 713 auf 835 Millionen Euro. Das Portfolio umfasst 49 Beteiligungen, die Cash-Position liegt bei 250 Millionen Euro.

FONDS

MANAGEMENT

ISIN

5 J p.a.

VOLA

SR

Real Invest Austria SemperReal Estate ERSTE Immobilienfonds

BA Real Invest Semper Constantia ERSTE Immo KAG

AT0000634365 AT0000622980 AT0000A08SH5

2,65 % 2,92 % 2,13 %

0,33 0,44 0,36

6,49 5,51 4,49

FONDS

MANAGEMENT

ISIN

3 J p.a.

VOLA

SR

SemperReal Estate Real Invest Austria immofonds 1

Semper Constantia BA Real Invest Union Investment

AT0000615158 AT0000634365 AT0000632195

2,56 % 2,56 % 1,93 %

0,28 0,33 0,30

7,48 6,27 4,74

FONDS

MANAGEMENT

ISIN

1 JAHR

VOLA

SR

SemperReal Estate Real Invest Austria immofonds 1

Semper Constantia BA Real Invest Union Investment

AT0000615158 AT0000634365 AT0000632195

2,32 % 2,15 % 1,88 %

0,19 0,23 0,21

9,53 7,12 6,69

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, SR=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

84

° GELD-MAGAZIN – MAI 2018

CHARTS: Tai-Pan / software-systems.at

0%

denen acht in Österreich zum öffentlichen Verkauf registriert sind. Obwohl sich in Fernost die Börsen im vergangenen Jahr von der China-Krise (2015) weiter erholen konnten, schlug der starke Euro negativ zu Buche. Der entsprechende Index, der EPRA/ NAREIT Developed Asia, legte zwar auf Dollar-Basis um 22,8 Prozent zu, in Euro gerechnet jedoch nur um 6,9 Prozent. Über fünf und drei Jahre liegt im Peer GroupVergleich auch heuer wieder der von B&I Capital verwaltete B&I Asian Real Estate Securities Fund an erster Stelle und verwies damit den Cohen & Steers SICAV Global Real Estate Securities an die (trotzdem gute) zweite Stelle. Die in Zürich ansässige B&I Capital AG expandierte 2010 nach Singapore und lancierte im selben Jahr den B&I Asian Real Estate Securities Fund. Er wird seit seinem Start im September 2010 von Charles Isaac verwaltet, der mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich asiatischer und australischer Aktien hat. Der Erfolg des Fondsmanagers spiegelt sich auch in den Zuwächsen der Fondsmittel wider. Wies der B&I Asian Real Estate Securities Fund 2013 erst ein Volumen von 16 Millionen auf, hat es sich bis heute auf 218 Millionen Euro beinahe vervierzehnfacht.


ALTERNATIVE INVESTMENTS AWARD

ROHSTOFF-INVESTMENTS ERHOLEN SICH SEIT ANFANG 2016 Bei unserer dritten großen Gruppe der alternativen Investments, den Rohstoffen, wird als Kaufanreiz für die Investoren oft

der Inflationsschutz in den Vordergrund gestellt. Dieser spielt trotz des relativ starken Weltwirtschaftswachstums aber noch kaum eine Rolle. Eine Besonderheit von direkten Investments in Rohstoffe ist, dass diese im

ROHSTOFF-FONDS ° DIVERSIFIZIERT (20 FONDS) IsIN

ROHSTOFF-INVESTMENTS LO FUNDs - cOMMODItIEs rIsK PrEMIa 0% – 10%

FONDs

MaNaGEMENt

5 J p.a. VOLa

sr

LO Funds - Commodities Risk Premia Vontobel Fund - Dynamic Commodity Amundi Rohstoff Trend

Lombard Odier A.M. LU0640920905 – 4,26 % 9,55 Vontobel Asset Mgmt. LU0759371569 – 4,42 % 11,40 Amundi Austria AT0000A0GXF8 – 4,79 % 8,32

neg. neg. neg.

FONDs

MaNaGEMENt

3 J.p.a. VOLa

sr

Ossiam Risk Weighted Enh. Comm. CYD Diversified Commodities ex-AL Vontobel Fund - Dynamic Commodity

Ossiam SICAV LU0876440578 0,28 % 10,36 Vescore Deutschland DE000A1145C5 – 0,49 % 13,40 Vontobel Asset Mgmt. LU0759371569 – 0,86 % 12,87

neg. neg. neg.

IsIN

° Rohstoff-Fonds

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

1 Jahr VOLa

sr

CYD Diversified Commodities ex-AL Credit Suisse Gains LO Funds - Commodities Risk Premia

Vescore Deutschland MLC Management Lombard Odier A.M.

DE000A1145C5 6,08 % 9,14 IE00B3XSYW16 – 0,77 % 10,87 LU0640920905 – 2,00 % 9,91

0,61 neg. neg.

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

– 20% – 30% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE Der 350 Millionen Euro schwere Fonds bildet den LOIM Commodity Index nach, 21 ausgewählte RohstoffFutures aus den Sektoren Industriemetalle, Edelmetalle, Energie und Agrarrohstoffe.

cOMMODItIEs-INVEst UNIcOMMODItIEs 10% 0%

ROHSTOFF-FONDS ° DIVERSIFIZIERT EUR-GEHEDGT (23)

– 10%

FONDs

MaNaGEMENt

5 J p.a. VOLa

sr

– 20%

Commodities-Invest UniCommodities LO Funds - Commodity Risk Premia Vontobel Fund - Dynamic Commodity

Union Investment Lux. LU0249045476 – 6,35 % 14,30 LO Funds Europe LU0249045476 – 7,28 % 10,33 Vontobel Asset Mgmt. LU0759372021 – 7,28 % 11,23

neg. neg. neg.

– 30%

FONDs

MaNaGEMENt

3 J.p.a. VOLa

sr

– 60%

Tresides Commodity One Commodities-Invest UniCommodities Credit Suisse Gains

Tresides Asset Mgmt. DE000A1W1MH5 0,85 % 11,80 Union Investment Lux. LU0249045476 – 0,16 % 15,08 MLC Management IE00B62KKX25 – 2,73 % 13,41

0,03 neg. neg.

IsIN

IsIN

FONDs

MaNaGEMENt

1 Jahr VOLa

sr

Commodities-Invest UniCommodities Tresides Commodity One Credit Suisse Gains

Union Investment Lux. LU0249045476 15,89 % 10,32 Tresides Asset Mgmt. DE000A1W1MH5 13,58 % 8,97 MLC Management IE00B62KKX25 11,38 % 9,27

IsIN

1,49 1,46 1,17

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

– 40% – 50% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE UND ÜBER EIN JAHR Der 2006 aufgelegte Rohstoff-Fonds ist trotz langjähriger Kursrückgänge 870 Mio. Euro schwer und investiert vornehmlich in ein Anleihenportfolio (Margin) plus Rohstoff-Futures.

ParVEst aQUa 100%

AKTIENFONDS ° WASSER (10 FONDS)

80%

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

5 J p.a. VOLa

sr

PARVEST Aqua Pictet-Water KBC Eco Fund Water

BNP Paribas A.M. Pictet Asset Mgmt. KBC Asset Mgmt.

LU1165135440 14,40 % 10,54 LU0104884860 12,53 % 10,30 BE0175479063 13,43 % 11,13

1,32 1,17 1,16

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

3 J.p.a. VOLa

sr

PARVEST Aqua RobecoSAM Sustainable Water Fund Pictet-Water

BNP Paribas A.M. RobecoSAM AG Pictet Asset Mgmt.

LU1165135440 11,60 % 11,47 LU0133061415 10,72 % 11,38 LU0104884860 9,76 % 10,84

0,97 0,90 0,85

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

ÖkoWorld Water for Life ÖkoWorld Lux S.A. PARVEST Aqua BNP Paribas A.M. Swisscanto (LU) Equ. Fund Global Water Swisscanto A.M.

1 Jahr VOLa

BE0175479063 15,44 % LU0298627968 11,38 % LU1165135440 9,07 %

8,22 6,28 5,07

sr 1,82 1,73 1,69

60% 40% 20% 0% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF UND ÜBER DREI JAHRE Investments in Wassertechnologie sind gefragt. Das beweist das Volumen von 1,12 Milliarden Euro des Parvest Aqua. Beim Management des Fonds wird Impax als Advisor hinzugezogen.

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017 MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

85


Aktienfonds Rohstoffe / Landwirtschaft ° ALTERNATIVE INVESTMENTS AWARD

ROHSTOFF-INVESTMENTS t. rOWE PrIcE - GLB. NatUraL rEs. EQUItY 40% 30% 20% 10% 0% – 10% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE Der Fonds wurde von Anfang 2006 bis 2013 von Timothy Parker gemanagt, seither von Shawn Driscoll. Das Volumen von 220 Millionen Euro ist in rund 130 Positionen veranlagt.

Earth EXPLOratION FUND UI 100% 80%

Gegensatz zu Anlagen in Aktien oder Anleihen aus sich heraus keine Rendite generieren – also weder Kuponzahlungen wie bei Anleihen, noch Dividenden wie bei Aktiengesellschaften. Als Anleger ist man daher bei Investments in Rohstoffe ausschließlich auf Preissteigerung angewiesen. Das wurde vielen Anlegern schmerzhaft bewusst, denn die Preise der meisten Rohstoffe gaben seit dem ersten Quartal 2011 bis Ende 2015 relativ stark nach. Erst im Jahr 2016 konnte z.B. der Rohölpreis wieder von 29 Dollar (im Jänner 2016) auf rund 56 Dollar zulegen – und bis heute weiter auf etwa 75 Dollar. Eine ähnliche Kurserholung sah man beispielsweise auch bei Kupfer, das als Indikator der Weltwirtschaftsentwicklung gilt. Seit Oktober 2016 legte die Notierung von 4600 Dollar pro Tonne wieder auf rund 6890 Dollar zu. Dieser und ähnliche Anstiege sind in der Ein-Jahres-Performance der Fonds enthal-

ten, womit der Siegerfonds über diesen Zeitraum, der Euro-gehedgte Commodities-Invest UniCommodities, um 15,9 Prozent zulegen konnte. Aufgrund des starken Euro fielen die Performance-Zahlen der nicht gehedgten Fondstranchen um rund 15 Prozent geringer aus – so erreichte der Sieger im EinJahres-Bereich, der CYD Diversified Commodities, 6,1 Prozent (Tabelle auf Seite 85). ROHSTOFF-UNTERNEHMEN ZAHLEN ZUMINDEST EINE DIVIDENDE Viele Anleger glauben, dass man dem Downside-Risiko bei Rohstoff-Investments weitgehend entkommen kann, indem man Rohstoff-Aktienfonds kauft. Denn Unternehmen sollten es fast immer schaffen, Gewinne zu machen – auch wenn die Rohstoffpreise nachgeben. Diese Erwartung stimmt aber nur bedingt, denn fällt der Preis des Produktes „Rohstoff “, gibt meis-

AKTIENFONDS ° ROHSTOFFE GEMISCHT (25 FONDS)

60%

FONDs

40% 20% 0% – 20% 2015

2016

2017

SIEGER ÜBER DREI JAHRE Universal Investment lässt sich bei der Verwaltung des 33 Millionen Euro schweren Fonds von der auf Rohstoff-Investments spezialisierten Earth Resource Investments in Zug (CH) beraten.

aMUNDI FUNDs - cPr GLOBaL aGrIcULtUrE

MaNaGEMENt

IsIN

T. Rowe Price - Glb. Natural Res. Equity T. Rowe Price Int. BGF Natural Resources Growth & Income BlackRock I.M. RBC Funds (Lux) Global Resources RBC Global A.M.

LU0272423673 LU0344810915 LU0244072335

FONDs

IsIN

MaNaGEMENt

5 J p.a. VOLa

sr

4,37 % 14,62 3,12 % 14,70 2,96 % 15,31

0,26 0,18 0,16

3 J.p.a. VOLa

sr

Earth Exploration Fund UI Universal-Investment SUNARES Sustainable Natural Resources HSBC Trinkaus I.M. LTIF - Natural Resources SIA Funds AG

DE000A0J3UF6 21,48 % 30,14 LU0344810915 9,41 % 16,47 AT0000A01VS1 10,10 % 20,18

0,70 0,54 0,48

FONDs

IsIN

MaNaGEMENt

SUNARES Sustainable Natural Resources HSBC Trinkaus I.M. Allianz Rohstofffonds Allianz Gl. Investors Allianz Global Metals and Mining Allianz Gl. Investors

1 Jahr VOLa

sr

LU0344810915 8,51 % 9,31 DE0008475096 13,10 % 15,72 LU0604766674 13,21 % 15,88

0,86 0,80 0,80

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

50%

30% 20% 10% 0% – 10%

2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE Amundi arbeitet bei dem 147 Millionen Euro schweren Fonds (viertgrößter in dieser Kategorie) mit CPR Asset Management zusammen. Das Portfolio ist auf 150 Positionen breit gestreut.

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

Amundi Funds - CPR Global Agriculture RobecoSAM Sust. Agribusiness Equities Pictet-Nutrition

CPR Asset Mgmt. Robeco Institutional Pictet Asset Mgmt.

LU0370201419 LU0374106754 LU0366534344

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

DJE Agrar & Ernährung BZ Fine Fund - Agro Pictet-Nutrition

DJE Kapital AG BZ Bank AG Pictet Asset Mgmt.

LU0350835707 LU0574144217 LU0366534344

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

Pictet-Nutrition Deutsche Invest I Global Agribusiness BZ Fine Fund - Agro

Pictet Asset Mgmt. LU0366534344 Deutsche Asset Mgmt. LU0273177401 BZ Bank AG LU0574144217

5 J p.a. VOLa

sr

8,00 % 10,75 7,25 % 10,78 6,94 % 10,46

0,70 0,63 0,62

3 J.p.a. VOLa

sr

7,14 % 11,95 7,77 % 16,56 5,56 % 12,00

0,56 0,44 0,42

1 Jahr VOLa

sr

9,88 % 6,04 7,52 % 7,93 8,98 % 10,70

1,55 0,89 0,79

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

86

° GELD-MAGAZIN – MAI 2018

charts: Lipper IM

AKTIENFONDS ° LANDWIRTSCHAFT (10 FONDS)

40%


Investment mit sprudelnden Erträgen

CREDIT: Lukas Ilgner

S

auberes Trinkwasser ist ein seltenes Gut – und es wird zusehends knapper. So wächst die Sorge um die Wassersicherheit und -qualität. Investitionen in Wasserinfrastruktur werden nicht zuletzt wegen des Bevölkerungswachstums und der Industrialisierung der Emerging Markets, der dringend erforderlichen Modernisierung der Wasserinfrastruktur in den Industrieländern und der wachsenden Zahl von Naturkatastrophen notwendig. Kein Zweifel, der Wassersektor wächst. Wichtig ist dennoch eine kompetente Einzeltitelauswahl nach klaren Kriterien. Um für den Parvest Aqua in Betracht zu kommen, muss ein Unternehmen mindestens 20 Prozent seiner Gewinne oder Umsätze im Wassersektor erzielen. Darüber hinaus muss es hohe Umwelt-, Sozial- und GovernanceStandards erfüllen. Wasser ist eine Zukunfts-

branche und noch dazu eine stark diversifizierte. Die defensiven, stark regulierten Wasserversorger könnten daher in wachstumsschwachen Zeiten, insbesondere bei regelMAG. ANITA mäßigen DividendenFRÜHWALD, ausschüttungen, eine Country Head, interessante Alternative sein. Im Falle eines Austria & CEE Aufschwungs könnten die Infrastrukturanbieter für Wachstum sorgen, denn die immer größere Lücke zwischen Wasserangebot und -nachfrage macht effektive Lösungen immer dringlicher und könnte Investoren die Aussicht auf Mehrertrag bieten. All das könnte Anlegern weitere erfreuliche Er-

träge bescheren. Wie jedes Investment ist auch dieser Fonds nicht frei von Risiken: Marktschwankungen, operationelle Risiken und jene im Zusammenhang mit der Verwahrung von Vermögenswerten, Derivaterisiken und Risiken im Zusammenhang mit dem Shanghai - Hong Kong Stock Connect. Wie bei allen aktiv gemanagten Fonds besteht die Möglichkeit, dass er sich unterdurchschnittlich entwickelt, bis hin zum Totalverlust. www.bnpparibas-am.at

Diese Werbemitteilung wurde von BNP Paribas Asset Management S.A.S. (BNPP AM) erstellt. Diese Werbemitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot oder keine Aufforderung zum Kauf dar. Alleinige Grundlage für eine mögliche Veranlagung sind Verkaufsprospekt und Kundeninformationsdokument. Verkaufsprospekte und Kundeninformationsdokumente in Österreich registrierter und steuerlich transparenter Fonds findet man auf Deutsch unter www. bnpparibasam.at.

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ADVERTORIAL

PARVEST AQUA


Aktienfonds Energie Branche/Edelmetalle Alternative °Energien ALTERNATIVE ° ALTERNATIVE INVESTMENTS INVESTMENTS AWARD AWARD

ROHSTOFF-INVESTMENTS s GENEratION 140% 120% 100% 80% 60% 40% 20% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE Der mit elf Millionen Euro kleine Fonds beschäftigt sich mit Technologien im Bereich „Erneuerbare Energien” und Wasserreinhaltung. Die drei Top-Positionen sind derzeit Vestas, Osram und Itron.

rOBEcOsaM sMart ENErGY 50% 40%

ces Equity liegt hier mit kumuliert 23,8 Prozent im Plus. Langfristig gesehen schnitten Fonds noch besser ab, die in Teilbereichen investieren, wie zum Beispiel in Agrar-Rohstoffe, in den Bereich Wasser oder in Neue Energien. So weist zum Beispiel der Amundi Funds - CPR Global Agriculture über fünf Jahre in der zehn Fonds umfassenden Kategorie einen kumulierten Wertzuwachs von 47,0 Prozent auf. Mit 41,9 Prozent liegt der RobecoSAM Sustainable Agribusiness Equities performancemäßig relativ knapp dahinter, bei etwa gleich hoher Volatilität. Im Bereich Wasser-Investments – auch hier ritterten zehn Fonds um die Siegerplätze – gewann im Fünf- und Drei-Jahres-Bereich der PARVEST Aqua mit einem Ertagszuwachs von satten 96,0 Prozent bzw. 39,0 Prozent. Der schlechteste Fonds in dieser Kategorie über fünf Jahre, der ÖkoWorld Water for Life, erzielte mit 53,4 Prozent bei-

AKTIENFONDS ° ALTERNATIVE ENERGIEN (12 FONDS)

30% 20%

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

5 J p.a. VOLa

sr

10%

s Generation BGF New Energy KBC Eco Alternative Energy

Spk. Oberösterreich BlackRock I.M. KBC Asset Mgmt.

AT0000A0JGB6 15,70 % 17,29 LU0171290074 10,10 % 11,13 BE0175280016 10,02 % 11,44

0,88 0,86 0,83

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

3 J p.a. VOLa

sr

RobecoSAM Smart Energy KBC Eco Alternative Energy Vontobel Fund New Power

RobecoSAM AG KBC Asset Mgmt. Vontobel

LU0175571735 11,16 % 14,93 BE0175280016 7,93 % 11,80 LU0138259048 8,00 % 13,05

0,71 0,63 0,57

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

1 Jahr VOLa

sr

LSF - Solar & Sustainable Energy 4Q-Smart Power RobecoSAM Smart Energy

FiNet Asset Mgmt. TBF Global RobecoSAM AG

LU0405846410 38,13 % 15,73 DE000A0RHHC8 19,93 % 8,18 LU0175571735 18,35 % 9,93

2,39 2,37 1,80

0% – 10% – 20%

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER DREI JAHRE Der 550 Millionen Euro schwere Fonds wird bereits seit 2007 von Thiemo Lang gemanagt. Er verwaltet bereits seit 20 Jahren Technologiefonds – vor RobecoSAM bei Activest und Lombard Odier.

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

aMUNDI ENErGY stOcK

AKTIENFONDS ° ENERGIE (17 FONDS)

30% 20%

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

10%

Amundi Energy Stock NN (L) Energy DSC Equity Fund - Energy

Amundi Austria NN Invest. Partners Gutmann/Dreyfus

AT0000706569 LU0119201019 AT0000A0XMK6

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

Amundi Energy Stock DSC Equity Fund - Energy NN (L) Energy

Amundi Austria Gutmann/Dreyfus NN Invest. Partners

AT0000706569 AT0000A0XMK6 LU0119201019

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

1 Jahr VOLa

sr

DSC Equity Fund - Energy Amundi Energy Stock NN (L) Energy

Gutmann/Dreyfus Amundi Austria NN Invest. Partners

AT0000A0XMK6 – 1,53 % 14,57 AT0000706569 – 3,59 % 10,87 LU0119201019 – 6,90 % 13,72

neg. neg. neg.

0% – 10%

2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF UND DREI JAHRE Der mit 13 Millionen Euro kleine Dachfonds wird seit September 2010 von Thomas Wehinger verwaltet. Das Portfolio besteht aus zehn Subfonds – darunter finden sich auch drei ETFs.

5 J p.a. VOLa

sr

3,74 % 12,58 1,69 % 15,46 1,35 % 14,76

0,26 0,08 0,06

3 J p.a. VOLa

sr

0,96 % 14,51 0,94 % 17,14 0,85 % 17,02

0,03 0,03 0,02

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

88

° GELD-MAGAZIN – MAI 2018

charts: Lipper IM

0%

tens der Gewinn überproportional nach, da sich die Kosten im Unternehmen nicht entsprechend rasch reduzieren lassen. Ein krasses Beispiel sind Fracking-Unternehmen in den USA, die in der Boom-Phase mit hohen Investitionen gestartet wurden und durch den Ölpreis-Rückgang im Jahr 2015 auf dem linken Fuß erwischt wurden. Insolvenzen waren in diesem Segment auf der Tagesordnung. Geschickte Fondsmanager konnten diesen und ähnlichen Turbulenzen jedoch ausweichen und von der Erholung im vergangenen Jahr profitieren. So liegt beispielsweise der Ertrag des SUNARES Sustainable Natural Resources über ein Jahr bei 8,5 Prozent, über drei Jahre liegt der Earth Exploration Fund UI mit kumuliert 79,4 Prozent an erster Stelle (Tabelle auf Seite 86). Und selbst über die letzten fünf Jahre waren insgesamt Renditen zu erzielen: Der T. Rowe Price - Global Natural Resour-


ALTERNATIVE INVESTMENTS AWARD

nahe einen nur halb so hohen Ertrag. Im Bereich Neue Energien stach heuer im FünfJahres-Bereich der s Generation mit einem Plus von 107,4 Prozent hervor. Rein von der Performance her gesehen, lag der LSF - Solar & Sustainable Energy mit 141,1 Prozent zwar noch deutlich vorne – aber mit einer beinahe doppelt so hohen Volatilität von 32,4 Prozent. Damit rutschte er sogar auf Platz acht zurück. GOLDPREIS MIT SIEBEN SIEGELN Der Preis für das gelbe Edelmetall notiert derzeit etwa wieder auf dem Niveau von 2014. Nach einer regelrechten Achterbahnfahrt im Jahr 2016 erholte sich der Kurs seit Anfang 2017 wieder von 1050 auf 1320 Dollar – in Dollar wohlgemerkt! In Euro stagnierte der Kurs bei etwa 1100. Einen noch schwächeren Verlauf zeigte Silber: Von 14 auf 21 Dollar (Mitte 2016) und seither pen-

° Aktienfonds Industrierohstoffe und Edelmetalle

delt der Kurs um 16,50 Dollar. Über die vergangenen fünf Jahre macht sich noch der Preisverfall der Edelmetallpreise (von 2011 bis 2015) bemerkbar. Über diesen Zeitraum liegen noch alle 19 Fonds dieser Kategorie im Minus – der schlechteste (Amundi Funds CPR Equity Global Gold Mines) sogar mit 47,3 Prozent, der Siegerfonds, Stabilitas Pacific Gold+Metals, nur mehr mit 5,4 Prozent. Anleger, die 2014 oder 2015 bei letzterem Fonds eingestiegen sind, können sich bereits über einen Wertzuwachs von knapp 150 Prozent freuen (Tabelle unten). Ein Sonderfall ist der in der Kategorie Aktienfonds Industriemetalle aufgelistete Structured Solutions Next Generation Resources. Er setzte ausschließlich auf LithiumProduzenten. Anfang 2017 wurde das Anlagespektrum um weitere Rohstoffe, die für Batterien verwendet werden, wie Kobalt oder Mangan, erweitert.

ROHSTOFF-INVESTMENTS Dsc EQUItY FUND - INDUstrIaLs 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% – 20%

2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF JAHRE Der Fonds weist ein Volumen von 46 Millionen Euro auf und investiert in rund 60 Industrie-Unternehmen. Mit Stock Picking konnte der Fonds in den vergangenen fünf Jahren um 96 Prozent zulegen.

strUctUrED sOL. NEXt GENEratION rEsOUrcEs 350% 300%

AKTIENFONDS ° INDUSTRIEMATERIALIEN (12 FONDS)

250%

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

5 J.p.a. VOLa

sr

DSC Equity Fund - Industrials NN (L) Industrials KBC Equity Industrials & Infrastructure

Gutmann/Dreyfus NN Invest. Partners KBC Asset Mgmt.

AT0000A0XMN0 14,41 % 11,50 LU0152717012 11,05 % 11,45 BE6216680478 12,21 % 13,34

1,21 0,92 0,88

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

3 J.p.a. VOLa

sr

Structured Sol. Next Generation Res. RobecoSAM Smart Materials DSC Equity Fund - Industrials

von der Heydt Invest RobecoSAM AG Gutmann/Dreyfus

LU0470205575 56,60 % 30,76 LU0175576023 16,04 % 14,70 AT0000A0XMN0 11,05 % 13,62

1,82 1,06 0,77

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

1 Jahr VOLa

sr

RobecoSAM Smart Materials Structured Sol. Next Generation Res. NN (L) Materials

RobecoSAM AG von der Heydt Invest Union Investment

LU0175576023 26,11 % 8,27 LU0470205575 53,24 % 21,38 LU0119199791 13,68 % 7,91

3,10 2,47 1,67

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017

200% 150% 100% 50% 0% – 50%

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER DREI JAHRE Der Fonds investierte ursprünglich ausschließlich in LithiumProduzenten. Anfang 2017 wurde der Anlagehorizont auf „Next Generation“-Rohstoffe, wie Grafit, Magnesium oder auch Kobalt, erweitert.

staBILItas PacIFIc GOLD+MEtaLs 40%

AKTIENFONDS ° EDELMETALLE (19 FONDS)

20%

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

5 J p.a. VOLa

sr

Stabilitas Pacific Gold+Metals DJE - Gold & Ressourcen Stabilitas Gold+Resourcen

Kontor Stöwer A.M. DJE Kapital AG Kontor Stöwer A.M.

LU0290140358 – 1,10 % 43,86 LU0159550077 – 3,25 % 23,85 LU0229009351 – 3,33 % 42,21

neg. neg. neg.

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

3 J p.a. VOLa

sr

Stabilitas Pacific Gold+Metals Stabilitas Gold+Resourcen Nestor Gold Fonds

Kontor Stöwer A.M. Kontor Stöwer A.M. Dr. Kohlhase V.V.

LU0290140358 34,52 % 39,25 LU0229009351 23,01 % 37,05 LU0147784465 17,47 % 43,37

0,87 0,61 0,39

FONDs

MaNaGEMENt

IsIN

DJE - Gold & Ressourcen Earth Gold Fund UI Konwave Gold Equity Fund

DJE Kapital AG Earth Resource Konwave AG

LU0159550077 DE000A0Q2SD8 LU0223332320

1 Jahr VOLa

sr

7,05 % 10,88 5,02 % 22,85 1,94 % 20,62

0,60 0,20 0,07

0% – 20% – 40% – 60% 2013

2014

2015

2016

2017

SIEGER ÜBER FÜNF UND DREI JAHRE Der 35 Millionen Euro schwere Fonds investiert vor allem in Australasien (67%). Nordamerika ist mit rund 18 Prozent untergewichtet. Verwaltet wird der Fonds von Martin Siegel (Stabilitas GmbH).

Quellen: Lipper IM, Morningstar, Vola=Volatilität, Sharpe=Sharpe-Ratio (Fixzins: 0,5 %), Jahr: Ertrag in Prozent p.a. in Lokalwährung. Stichzeitpunkt: 31.12.2017 MAI 2018 – GELD-MAGAZIN °

89


BUCHTIPPS

Neuerscheinungen & Pflichtlektüre Schade für Marx. Mittlerweile ist

Claus Hecher.Verlag: FBV. 208 Seiten ISBN: 978-3-98979-707-8

einfach und Günstig. Sie erfreuten sich in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit und auch stark wachsender Mittelzuflüsse: Sogenannte Exchange Traded Funds (kurz: ETFs). Diese passiven Indexfonds bieten in der Tat einige Vorteile: Sie sind transparent, einfach zu handeln und vor allem sehr kostengünstig. Ein Kinderspiel ist das Anlegen mit diesen Instrumenten aber dennoch nicht, weshalb sich das vorliegende Werk von Claus Hecher als nützlicher Wegweiser erweist. Der Kapitalmarktexperte mit über 25 Jahren Berufserfahrung zeigt auf, wie ETFs funktionieren, worauf man bei der Auswahl achten sollte und wie sie im Sinne einer umfassenden Gesamtstrategie eingesetzt werden können. Der Autor schreibt: „Durch die hohe Dynamik des ETFGeschäfts darf sich der Leser und Anleger auf eine spannende Zukunft der Branche und ein weiterhin zunehmend attraktives Produktangebot freuen, das sich durch niedrige Kosten für Standardprodukte und Innovationen auszeichnen wird.” Ein Abflachen der Erfolgskurve bei dieser Produktgruppe erwartet Hecher kaum. Denn trotz zweistelliger Wachstumsraten liegen in Europa bisher nur rund fünf Prozent der nicht im Geldmarkt investierten Anlagen in ETFs. In den USA liegt der Anteil der ETF-Investments zwar höher, die Dimensionen fallen mit geschätzten zehn Prozent aber auch nicht wirklich astronomisch aus. Der Autor glaubt an weitere Zuwächse, vor allem in Europa, und somit an eine Fortsetzung der Erfolgsstory. Der letzte Satz des Buches lautet somit auch folgerichtig: „Gerade zur ETF-Branche passt das Motto: The show must go on!”

90 ° GELD-MAGAZIN – mai 2017

Kapitalismus ist nicht das problem... rainer zitelmann. Verlag: FBV. 283 Seiten ISBN: 978-3-95972-088-5

Radicals Jamie Bartlett.Verlag: Plassen. 393 Seiten ISBN: 978-3-86470-555-7

ALternativ. Der sogenannte „Radikale” genießt kein gutes Image. Er ist ein Außenseiter, von dem man sich am besten fernhalten sollte. Oder etwa doch nicht? Der Journalist und Experte für politisch-soziale Bewegungen, Jamie Bartlett, vertritt die Ansicht, dass wir denjenigen, die leicht als Spinner bezeichnet werden, unser Gehör schenken sollten. Denn nur durch die Konfrontation mit radikalen Ideen würden sich Demokratien weiter­entwickeln und gestärkt werden. Demokratische Gesellschaften brauchen Herausforderungen, so sein Credo. Deshalb begleitete der Autor für vorliegendes Buch Menschen, die nach Unsterblichkeit trachten, militante Umweltschützer oder Anhänger von Psychodelika. Dass es bei dieser Recherche durchaus schräg zugehen kann, liegt auf der Hand. Wobei es ein Vorzug Bartletts ist, die Geschehnisse unterhaltsam und plastisch darzustellen. So folgen wir ihm etwa auf einem transhumanis­ tischen Casino-Tripp in Las Vegas oder nach Portugal, wo in einem „Kraftring” versucht wird, den Syrien-Krieg mit bloßen Gedanken zu beenden. Abgefahrene Esoterik? Zum Teil sicher ja, allerdings findet zum Beispiel der Transhumanismus immer mehr Anhänger, die mit beiden Beinen fest am Boden verankert sind. Der Transhumanismus glaubt daran, dass Technologie uns in körperlich, intellektuell und sogar moralisch bessere Menschen verwandeln kann. Dabei soll letztlich auch der Tod besiegt werden, der als „biologische Schrulle der Natur” bezeichnet wird. Klingt das nicht radikal genug? Noch mehr hat Bartletts spannendes, amüsantes Buch zu bieten.

creditS: beigestellt

anlegen wie die profis mit etfs

es zehn Jahre her, dass die schwere Finanzkrise von 2008 die Welt erschütterte. Damals ging ein Raunen durch Politik und Medien: „Der Markt hat versagt, wir brauchen mehr Staat”, war oft und lautstark zu hören. Autor Rainer Zitelmann (er ist Historiker, Politikwissenschafter und Soziologe) widerspricht dieser Forderung allerdings vehement. In „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung” erklärt er seine Sicht der Dinge. Die These lautet dabei: „Mehr Kapitalismus tut den Menschen gut”, was er anhand von regionalen und historischen Beispielen beweisen will. Die Reise geht dabei von Asien und Lateinamerika über die Vereinigten Staaten bis nach Europa. Nicht verwunderlich ist, dass ein Kapitel den maßgebenden politischen Protagonisten des Neoliberalismus, Ronald Reagan und Margaret Thatcher, gewidmet ist. Als besonders erfolgreiches Beispiel für die Wohltaten des Kapitalismus führt der Autor allerdings China an. Das ist schon alleine deshalb interessant, weil das Reich der Mitte doch eines der wenigen verbliebenen Länder der Welt ist, das sich noch immer offiziell zum Kommunismus bekennt. Die Praxis sieht natürlich längst ganz anders aus und es wird sozusagen gelenkter Kapitalismus gespielt – durchaus erfolgreich, wie man weiß. Zitelmann weist zurecht darauf hin, dass China Jahrtausende lang das Land der Hungersnöte war – heute blickt man hingegen auf ein regelrechtes (kapitalistisches) Wirtschaftswunder zurück. Eine interessante Bestandsaufnahme, allerdings nicht für orthodoxe Marxisten zu empfehlen.


DEUTSCHE ASSET MANAGEMENT WIRD DWS Jeden Tag zu investieren ist unsere Leidenschaft, um Ihnen Lösungen für die Vermögensanlage zu bieten. Seit unserer Gründung im Jahr 1956 haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt, immer wieder Trends gesetzt und dabei unsere Kunden in den Mittelpunkt gestellt. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt. Schreiben wir die Erfolgsgeschichte weiter – gemeinsam.

The Alphabet of Asset Management.

Wichtiger Hinweis: Dieses Dokument ist von der DWS Group GmbH & Co. KGaA erstellt worden. Es handelt sich um eine Werbemitteilung. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen kein Angebot im Hinblick auf den Erwerb von Produkten und / oder Dienstleistungen der DWS Group GmbH & Co. KGaA oder mit dieser verbundener Unternehmen dar. DWS, vormals Deutsche Asset Management bzw. Deutsche AM, ist der Markenname für den Geschäftsbereich Asset Management der DWS Group GmbH & Co. KGaA und ihrer Tochtergesellschaften. Die jeweils verantwortlichen rechtlichen Einheiten, die Kunden Produkte oder Dienstleistungen der DWS anbieten, werden in den entsprechenden Verträgen, Verkaufsunterlagen oder sonstigen Produktinformationen benannt. Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der DWS Group GmbH & Co. KGaA und / oder mit dieser verbundener Unternehmen, die sich zukünftig jederzeit ohne vorherigen Ankündigung ändern kann. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen insbesondere keine Anlageberatung dar. Die Vervielfältigung, Veröffentlichung und die Weitergabe der Inhalte in jedweder Form ist nicht gestattet. DWS Group GmbH & Co. KGaA. Stand: 04. April 2018.


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