www.gcb.de
Jahresbericht 2012/2013 GCB German Convention Bureau e.V.
www.bahn.com
www.lufthansa.com
www.germany.travel/gcb
| Inhalt
18 2 | Inhalt
4
Vorwort
8
Ziele und Aufgaben
4 Vorwort Petra Hedorfer 6 Vorwort Matthias Schultze
9 Das GCB German Convention Bureau e.V. – Ziele und Aufgaben 10 Schwerpunkte der GCB-Aktivitäten
24
12
Partner
16
DZT-Themenjahr
18
Markt in Zahlen
12 13 14 15
Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. Deutsche Lufthansa AG Deutsche Bahn AG Die Businesspartner des GCB
16 DZT-Themenjahr 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“
18 Geschäftsreisemarkt 20 Meeting- & EventBarometer 22 ICCA Ranking 2012 23 Global Competitiveness Report
24
Strategische Marktbearbeitung heute und in Zukunft
25 B2B-Quellmarktstudien
12
26
Kompetenzfelder
30
Messen und Events
34
Nachhaltigkeit
26 Kompetenzen in wichtigen Wirtschaftsund Wissenschaftsbranchen 29 Bedeutung der Branchen für Veranstaltungen
31 Messen, Events und Kundenveranstaltungen
36 Nachhaltigkeitsbericht 43 Compliance
44
Dialog mit der Politik
50
Kommunikation
52
Ausblick
54
Organisation und Struktur
46 „Meeting Experts Award“ 48 greenmeetings und events Konferenz
50 Internet und Social Media 51 GCB Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
53 40 Jahre GCB - der Blick in die Zukunft
31
54 Verwaltungsrat und Marketingausschuss 55 Organigramm
Inhalt | 3
| Vorwort
Deutschland ist Top-Destination für Geschäftsreisen Petra Hedorfer, Vorsitzende des Verwaltungsrats des GCB und Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.
2012 konnte Deutschland seine Spitzenposition als Geschäftsreisedestination weiter ausbauen. Laut Angaben des IPK International und des World Travel Monitor (WTM) erzielte das Segment Geschäftsreisen mit insgesamt 12,5 Millionen Reisen ein Plus von 9,4 Prozent; promotable Geschäftsreisen – Messen, Meetings, Incentives, Kongresse und Events (MICE) – wuchsen sogar um starke 16,7 Prozent und sind damit ein wesentlicher Wirtschaftsmotor für das Deutschland-Incoming. Eine sehr positive Resonanz steht damit am Ende des Themenjahrs 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), das sie gemeinsam mit ihrem strategischen Partner GCB German 4 | Vorwort
Convention Bureau umgesetzt hat. Dabei stand insbesondere die Vermarktung der promotablen Geschäftsreisen im Fokus der internationalen Bewerbung. Deutschland spielt als Messestandort international eine bedeutende Rolle. Hannover, Frankfurt/Main und Köln stellen drei der fünf größten Messegelände der Welt, zwei von drei globalen Leitmessen finden in Deutschland statt. Auch als Tagungs- und Kongressdestination wird Deutschland immer beliebter. Besonders ausländische Geschäftsreisende schätzen den hohen Standard im Reiseland Deutschland. Fast die Hälfte der Konsumausgaben von Geschäftsreisenden (28,1 Milliarden Euro) stammt aus dem Ausland. Dabei spielen beruflich motivierte Reisen aus Europa eine große Rolle.
Vor allem die exzellente Infrastruktur und das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis tragen zum Erfolg des Reiselands Deutschland bei. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sind außerdem die Schlüsselbranchen und Kompetenzfelder. In Branchen wie Logistik und Mobilität, Energie und Umwelt, Medizin und Gesundheit oder Technologie und Innovation gilt die Bundesrepublik als internationales Kompetenzzentrum.
Weitere zentrale Gründe für Deutschlands herausragende Position als MICE-Destination ist der hohe Stellenwert von Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Deutschland ist weltweit führend im Bereich Green Meetings. Das Reiseland Deutschland ist nicht nur das beliebteste Geschäftsreiseziel der Euro-
Das Reiseland Deutschland ist nicht nur das beliebteste Geschäftsreiseziel der Europäer, es rangiert auch auf Platz 2 der weltweit beliebtesten Kongressdestinationen.
päer, es rangiert auch auf Platz 2 der weltweit beliebtesten Kongressdestinationen. Erfolge, an denen die DZT gemeinsam mit dem GCB gearbeitet hat. Zentrales Kommunikationstool im Rahmen der Marketing- und Vertriebsaktivitäten zum DZT-Themenjahr 2012 war eine in Kooperation mit dem GCB konzipierte neue internationale Website. Gemeinsam ist es DZT und GCB gelungen, Deutschlands Stärken wie die ausgezeichnete Infrastruktur, Sicherheit, gut ausgebildetes Personal, vernetzte Verkehrswege sowie Umweltschutz erfolgreich zu positionieren. Insbesondere der Bereich Nachhaltigkeit spielt bei den Entscheidern inzwischen eine tragende Rolle und wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben neben dem reichen kulturellen Erbe auch beim aktuellen „Travel & Tourism Competitiveness Report“ große Bedeutung, einer aktuellen Studie des World Economic Forum. Im Vergleich von 140 Staaten rangiert Deutschland erneut hinter der Schweiz auf Platz 2. Auch der „Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2012“, eine Umfrage, welche die Reputation von weltweit insgesamt 50 Ländern erhebt und vergleicht, rückt Deutschland auf den zweiten Platz.
Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) und das German Convention Bureau (GCB) als strategische Partner 2013 setzen die DZT und das GCB ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort und verfolgen das Ziel, Deutschlands Potenzial als internationale Geschäftsreisedestination in wichtigen Märkten weiter zu nutzen und damit die Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft weiter zu stärken. Dabei rechnet die DZT nicht nur mit einer Zunahme an Veranstaltungen, sondern auch mit einer steigenden Zahl von Teilnehmern. Höhepunkte der geplanten Aktivitäten sind gemeinsame Auftritte auf wichtigen Leitmessen im Geschäftsreisesektor wie IMEX und MEXCON. Darüber hinaus stehen auch in diesem Jahr wieder gemeinsame Kundenevents, Roadshows und Pressereisen auf dem Programm. Nachhaltig professionelle Arbeit zahlt sich aus: Das GCB feiert 2013 sein 40-jähriges Jubiläum, hierzu gratuliert die DZT sehr herzlich!
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Verwaltungsrats des GCB und Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V.
Vorwort | 5
| Vorwort
Im weltweiten Vergleich steht Deutschland 2013 erneut an zweiter Stelle nach den USA und vor Spanien.
Deutschland baut seine Spitzenposition aus Die deutsche Veranstaltungsbranche ist ein internationales Aushängeschild des Standorts Deutschland
Die deutsche Veranstaltungsbranche hat im Jahr 2012 ihre positive Entwicklung fortgesetzt: Die Zahl der Veranstaltungen in Deutschland stieg laut „Meeting- & EventBarometer“ auf 2,97 Millionen – das sind 9,2 Prozent mehr als 2011. Dabei wurden 362 Millionen Teilnehmer gezählt, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die deutsche Veranstaltungsbranche hat somit im Jahr 2012 nicht nur ihren eigenen Rekord erneut überboten – sie leistet auch einen immer größeren wirtschaftlichen Beitrag und ist ein internationales Aushängeschild für den Standort Deutschland. Das Ranking der International Congress & Convention Association (ICCA) bestätigt ebenfalls die positive Entwicklung Deutschlands als Destination für internationale Verbandskongresse: Bereits zum neunten Mal in Folge belegt Deutschland demnach Platz 1 in Europa. Im weltweiten Vergleich steht 6 | Vorwort
Deutschland 2013 erneut an zweiter Stelle; nach den USA und vor Spanien. Diesen Spitzenrang verdankt Deutschland mehreren Faktoren: Neben einer herausragenden Infrastruktur und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis zählt dazu die Kompetenz deutscher Städte und Regionen in bedeutenden Wirtschafts- und Wissenschaftsbranchen. Mit Kontakten zu Fachleuten oder Möglichkeiten für Rahmenprogramme bieten diese Kompetenzfelder ein passendes Umfeld für Tagungen, Kongresse und Events. Das „Meeting- & EventBarometer“ ergab in der Anbieterbefragung eine besonders große Bedeutung der Kompetenzfelder Technologie und Innovation, Medizin und Gesundheit, Transport, Logistik und Verkehr, Chemie und Pharma sowie Finanzdienstleistungen.
Diese Stärken stehen im Zentrum der Kompetenzfelderstrategie, mit der das GCB die Profile der deutschen Veranstaltungsdestinationen schärfen möchte. Eine wichtige Maßnahme in diesem Rahmen ist die neue Publikation des GCB „Deutschland. Kompetent“, die Veranstaltungsplaner mit Karten, Grafiken und Hintergrundinformationen bei der Suche nach der passenden Location unterstützt. Auch durch seine Kompetenz im Bereich nachhaltiger Veranstaltungsorganisation ist Deutschland im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt. Wichtige Impulse, um das Thema Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche noch fester zu verankern, lieferte die „greenmeetings und events Konferenz“, die GCB und EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. im Februar 2013 bereits zum zweiten Mal
organisiert haben. Die Veranstaltung ist bereits jetzt nicht nur in der Tagungs- und Kongressbranche, sondern auch in der Politik fest etabliert. Das Gleiche gilt für eine weitere Konferenz, die das GCB gemeinsam mit dem EVVC ins Leben gerufen hat: die „Meeting Experts Conference“ (MEXCON), die 2012 erstmals stattfand und sich weiterhin jeweils zweijährlich mit der „greenmeetings und events Konferenz“ abwechseln wird. Wir blicken jetzt schon gespannt auf die MEXCON 2014 in Berlin und freuen uns darauf, dort im Rahmen eines interessanten Programms insbesondere den Dialog mit der Politik zu intensivieren. Ein aktuelles Thema beschäftigte das GCB in den vergangenen Monaten und wird auch das gesamte Jahr 2013 prägen: unser 40-jähriges Jubiläum. „Herzstück“ der Aktivitäten rund um diesen Anlass ist die Publikation „Die deutsche Tagungsund Kongressbranche im Wandel der Zeit“, die in umfassender Weise verschiedene Aspekte der Entwicklung in den letzten 40 Jahren betrachtet. Ein Teil dessen ist auch die Mitgliederentwicklung des GCB: 1973 mit 30 Mitgliedern gegründet, zählten wir im Jahr 1984 bereits 120 und 1990 – nach dem Zuwachs durch die deutsche Wiedervereinigung – 177 Mitglieder. Heute repräsentieren die rund 170 Mitglieder des GCB über 450 Betriebe der deutschen Tagungs- und Kongressbranche.
Das 40-jährige Jubiläum ist nicht nur Anlass für eine Rückschau. Gleichzeitig richtet das GCB seinen Blick – und den der Veranstaltungsbranche – auf die Zukunft. Mit diesem Ziel haben wir eine umfangreiche Zukunftsstudie in Auftrag gegeben. Basierend auf der Frage: „Wie entwickeln sich Tagungen und Kongresse in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation bis 2030 und welche Rückschlüsse kann man daraus für die deutsche Veranstaltungsbranche ziehen?“, soll die Zukunftsstudie als „Roadmap” für die Veranstaltungsbranche konkrete Handlungsempfehlungen geben. Damit engagiert sich das GCB dafür, die internationale Spitzenposition Deutschlands als Destination für Veranstaltungen auch künftig zu sichern.
Matthias Schultze, Geschäftsführer, GCB German Convention Bureau e.V.
Der Jahresbericht liefert Ihnen detaillierte Informationen zu diesen Themen sowie allen weiteren Aktivitäten des GCB und darüber hinaus interessantes Zahlenmaterial. Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!
Vorwort | 7
| Ziele und Aufgaben
Das GCB beobachtet den nationalen und internationalen Markt, wertet wichtige Daten der Veranstaltungswirtschaft aus und stellt Sie seinen Mitgliedern zur Verf端gung.
8 | Ziele und Aufgaben
Das GCB German Convention Bureau e.V. – Ziele und Aufgaben Teilnehmer von Tagungen, Kongressen und Events knüpfen Kontakte, erweitern ihr Wissen, e ntwickeln Ideen und verständigen sich über Grenzen hinweg. Veranstaltungen aller Art spiegeln politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und soziale Prozesse wider und bereichern sie mit neuen Impulsen.
Der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland profitiert in hohem Maß vom Beitrag der Tagungs- und Kongressbranche: Allein in Deutschland finden jährlich 2,97 Millionen Veranstaltungen mit 362 Millionen Teilnehmern statt. Unter den weltweiten Tagungs- und Kongressdestinationen hält Deutschland seit neun Jahren seine Position als Nummer 1 in Europa. Im weltweiten Wettbewerb hat sich der Abstand Deutschlands zum Spitzenreiter USA verringert. Das GCB repräsentiert und vermarktet Deutschland international und national als Standort für Kongresse, Tagungen, Events sowie Incentives. Für alle Kunden, die in Deutschland Veranstaltungen planen, ist das GCB der zentrale Ansprechpartner – nicht nur in der Zentrale in Frankfurt/Main, sondern auch im New Yorker Büro. Die GCB-Mitarbeiter beraten und unterstützen Planer bei der Organisation von Veranstaltungen und vermitteln Kontakte. Auch die Mitglieder des Verbands finden Beratung und Unterstützung rund um Kongresse und Tagungen. Gegenüber nationalen und internationalen Behörden, Organisationen und den Medien vertritt das GCB die Interessen der deutschen Kongress-, Tagungs- und Eventbranche. Darüber hinaus bietet es verschiedene Möglichkeiten zum Austausch sowie zu Geschäftsabschlüssen zwischen internationalen Veranstaltungsplanern und nationalen Anbietern. Das GCB beobachtet den nationalen und internationalen Markt, wertet wichtige Daten der Veranstaltungswirtschaft aus und stellt sie seinen Mitgliedern zur Verfügung. Als Experte der Branche leitet das GCB aus den Marktdaten innovative Strategien und Handlungsempfehlungen ab.
GCB-Mitglieder und Businesspartner: »» Das Netzwerk der GCB-Mitglieder: Geschäftsführer, Vorstände, Führungskräfte, Marketingund Sales-Verantwortliche aus den Bereichen Hotellerie, Mobilität, Kongresszentren, Städte und Kommunen, Agenturen usw. »» Strategische Partner: Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), Deutsche Lufthansa AG, Deutsche Bahn AG, IMEX »» Kooperative Mitglieder: EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V., Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e. V. »» 29 Städte und City Convention Bureaus »» 45 Veranstaltungs-/Kongresszentren und Event-Locations »» 55 Hotels »» 5 Hotelketten mit 274 Betrieben »» 22 PCOs, Incentive- und Eventagenturen »» 15 Verkehrsträger, Caterer, Dolmetscherservices, Technikfirmen, Verlage »» Businesspartner: 13 Unternehmen aus den Bereichen Marketing, Zertifizierung, Beratung, technische Dienstleistungen, Internet und Marktforschung
Zu den über 170 Mitgliedern, die rund 450 Betriebe repräsentieren, zählen Hotels, Hotelketten, Kongresszentren, Städte, Autovermietungen, Veranstaltungsagenturen sowie Dienstleister aus der deutschen Tagungs- und Kongressbranche. Strategische Partner sind die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), die Deutsche Lufthansa AG und die Deutsche Bahn AG.
„Die Bedeutung von Tagungen und Kongressen für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands zu einer modernen wissensbasierten Gesellschaft kann man gar nicht überschätzen.“ Professor Detlev Ganten, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Charité und Präsident des World Health Summit
Ziele und Aufgaben | 9
Fundierte Marktdaten stellen die Grundlage dar, auf der das GCB seine MarketingAktivitäten aufbaut.
Schwerpunkte der GCB-Aktivitäten Die Konzentration auf die Kompetenzfelder, das Thema Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche sowie der Blick auf Vergangenheit und Zukunft von Tagungen und Kongressen haben im Jahr 2012/2013 die Aktivitäten des GCB bestimmt. Fundierte Marktdaten stellen die Grundlage dar, auf der das GCB seine Marketingaktivitäten aufbaut. Ein Beispiel dafür sind die detaillierten Länderstudien, die das GCB in den vergangenen Jahren erstellt hat. Die Reihe der fünf B2BStudien der Primär- und Zukunftsmärkte für Tagungen und Kongresse ist mit der im Juni 2013 publizierten Studie zum Quellmarkt Russland abgeschlossen. Wichtiges Zahlenmaterial liefert bereits seit sieben Jahren das „Meeting- & EventBarometer“: Das GCB hat die Studie auch für 2013 wieder zusammen mit seinen Partnern in Auftrag gegeben und nutzt sie als Grundlage für seine Marketingstrategie. 10 | Schwerpunkte
So bestätigen auch die Ergebnisse des aktuellen „Meeting& EventBarometers“ erneut die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Veranstaltungsorganisation – ein zentrales Thema, dem sich viele Maßnahmen des GCB widmen. Der Nachhaltigkeitsbericht – Teil des vorliegenden Jahresberichts – stellt diese Aktivitäten, zu denen beispielsweise die „greenmeetings und events Konferenz“ 2013 und der Nachhaltigkeitskodex für die Veranstaltungsbranche zählen, ausführlich dar. Die Untersuchung untermauert zudem, wie wertvoll Deutschlands Branchenkompetenzen im internationalen Wettbewerb um Veranstaltungen sind. Mit
Schwerpunkte der GCB-Aktivitäten
»» Marktforschung: Reihe von B2B-Studien zu wichtigen Märkten »» Meeting- und EventBarometer 2013 »» Thema Nachhaltigkeit: »» „greenmeetings und events Konferenz“ 2013 »» Nachhaltigkeitskodex »» DBU-Seminare »» Thema Kompetenzfelder: »» Informationstool „Deutschland. Kompetent“ »» Publikation anlässlich des 40-jährigen GCB-Jubiläums: „Die deutsche Tagungs-und Kongressbranche im Wandel der Zeit. Geschichten, Gedanken, Gespräche“
»» Studie zur Zukunft von Tagungen und Kongressen: „Tagung und Kongress der Zukunft“
»» Themenjahr 2012: »» „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT)
seiner Kompetenzfelderstrategie rückt das GCB diese Stärken der deutschen Destinationen in den Fokus. Im Jahr 2013 hat das GCB sein 40-jähriges Bestehen zum Anlass genommen, die Entwicklung der gesamten deutschen Tagungsund Kongressbranche in diesem Zeitraum in einer umfangreichen Publikation darzustellen. Die vier ersten Kapitel des Buches „Die deutsche Tagungs-und Kongressbranche im Wandel der Zeit. Geschichten, Gedanken, Gespräche“ beleuchten die wirtschaftshistorische Bedeutung von Kongressen, Entwicklungen und Anforderungen rund um die Architektur von Kongresszentren, die psychologische und soziologische Bedeutung von Veranstaltungen sowie die Internationalisierung der Branche mit
ihren Herausforderungen und Chancen. Das fünfte Kapitel der Publikation fasst die Studie „Tagung und Kongress der Zukunft“ zusammen, die das GCB ebenfalls anlässlich seines Jubiläums in Auftrag gegeben hat. Sie analysiert zukünftige Trends und Veränderungen und soll als „Roadmap” für die Veranstaltungsbranche konkrete Handlungsempfehlungen geben, mit denen sich Tagungsplaner und Anbieter auf künftige Entwicklungen einstellen können. Um die Wahrnehmung der Tagungs- und Kongressbranche im medialen und politischen Umfeld zu verstärken, hat das GCB bei ausgewählten gemeinsamen Aufgaben projektbezogen eng mit dem EVVC – Europäischer Verband der VeranstaltungsCentren e. V. zusammengearbeitet. Im
Rahmen dieser Kooperation haben beide Verbände die Meeting Industry Service- und Event GmbH gegründet. Das neue Unternehmen dient der Entwicklung eines neuen Betätigungsfelds und nutzt die operativen, wirtschaftlichen, finanziellen und professionellen Fähigkeiten von EVVC und GCB zur optimalen und ressourcenschonenden Entwicklung dieses Bereichs. Neben der „greenmeetings und events Konferenz“ betreut die Meeting Industry Service- und Event GmbH die „Meeting Experts Conference“ (MEXCON) sowie den Branchenpreis „Meeting Experts Award“.
Schwerpunkte | 11
| Partner
Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. – strategischer Partner des GCB Die DZT fördert das positive Image des Reiselands Deutschland und vermarktet es im Ausland. Als nationales „Tourist Board“ Deutschlands mit Hauptsitz in Frankfurt/Main vertritt sie das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Die DZT entwickelt und kommuniziert Strategien und Produkte, um das positive Image deutscher Reisedestinationen im Ausland weiter auszubauen und den Tourismus nach Deutschland zu fördern. Unterstützt wird sie weltweit von sechs Regionalmanagements und 30 Ländervertretungen. Gemeinsam arbeiten DZT und GCB daran, die Marktposition Deutschlands als internationale Kongress- und 12 | Strategische Partner
Tagungsdestination zu sichern und weiter auszubauen. Dabei machen sie insbesondere auf die optimale Infrastruktur, die Wirtschafts- und Wissenschaftszentren im Land, die Professionalität und Qualität der Arbeits- und Dienstleistungen sowie auf die über 6.600 Veranstaltungsstätten und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis aufmerksam. bb www.germany.travel
Deutsche Lufthansa AG – strategischer Partner des GCB Aktiv für die Kongressbranche mit „Lufthansa Meetings & Events“
Die Deutsche Lufthansa AG ist ein internationales Luftverkehrsunternehmen und heute in fünf Geschäftsfeldern aktiv: Passage Airline Gruppe, Logistik, Technik, Catering und IT-Services. Zum Lufthansa-Konzern gehören insgesamt über 400 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften. Alle stehen für Qualität und Innovation, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Der Lufthansa-Konzern beschäftigte Ende 2012 rund 117.000 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von 30,1 Milliarden Euro. Die Konzernstrategie ist auf nachhaltige Wertschaffung ausgerichtet. Das Kerngeschäft der Deutschen Lufthansa AG bilden die Fluggesellschaften der Passage Airline Gruppe. Neben der Lufthansa Passage (inklusive Germanwings und Regionalgesellschaften) umfasst sie SWISS, Austrian Airlines sowie die Beteiligungen an Brussels Airlines und SunExpress. Die Lufthansa Passage bietet ihren Kunden mit über 210 Destinationen in mehr als 80 Ländern ein weltweites Netz an Flugverbindungen und attraktive Produkte rund um das Fliegen. Dazu gehören unter anderem maßgeschneiderte Fluglösungen für Teilnehmer und Veranstaltungsplaner von Tagungen und Kongressen weltweit. Das Buchungstool „Lufthansa Meetings & Events“ macht das mit einer Vielzahl von Zielen und zu attraktiven Konditionen möglich – ohne dass die Teilnehmer dafür zusammen reisen müssen. Die individuelle Buchung erfolgt einfach und bequem auf der Lufthansa Website oder über ein Reisebüro.
Hervorragender Service: In allen Klassen und auf allen Flügen bietet Lufthansa den Reisenden an Bord außergewöhnlichen Komfort und exzellenten Service in bewährter Weise. Miles & More Prämien- und Statusmeilen für Teilnehmer des Vielfliegerprogramms und – je nach Vielfliegerstatus oder Reiseklasse - entsprechender LoungeZugang sind inklusive.
Strategische Weichenstellung im dezentralen Flugverkehr Ab dem 1. Juli 2013 bündelt Lufthansa Passage ihre inländischen und europäischen Verbindungen abseits der Drehkreuze Frankfurt und München unter einer einheitlichen Marke. Hierzu wird die Marke Germanwings in einem neuen Geschäftsmodell weiterentwickelt. Germanwings positioniert sich als Airline, die wirtschaftliches Fliegen mit höchster Qualität und attraktiven Preisen verbindet. Die Fluggäste erwartet weiterhin ein dichtes und umfassendes Streckennetz mit über 110 Zielen in Europa. Drei verschiedene Economy-Tarife ermöglichen jedem Kunden das zu seinen Wünschen passende Reiseerlebnis – von der preisbewussten Basisvariante bis hin zum Komforttarif mit vielen Inklusivleistungen. Die organisatorische und kommerzielle Zusammenführung unter dem Dach von Germanwings ist ein wichtiger Schritt, um mit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur weiterhin Marktführer im Segment der innerdeutschen und europäischen Punkt-zu-Punkt-Verkehre zu bleiben. bbwww.lufthansa.com/meetingsandevents
Strategische Partner | 13
Deutsche Bahn AG – strategischer Partner des GCB Auf dem Weg zum weltweit führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen Der Deutsche Bahn-Konzern ist ein internationaler Anbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleistungen und agiert weltweit in über 130 Ländern. Rund 300.000 Mitarbeiter, davon ca. 194.000 in Deutschland, setzen sich täglich dafür ein, Mobilität und Logistik für die Kunden sicherzustellen und die dazugehörigen Verkehrsnetze auf der Schiene, der Straße, zu Wasser und in der Luft effizient zu steuern und zu betreiben. Im Personenverkehr befördert der DB-Konzern in seinen Zügen und Bussen europaweit mehr als elf Millionen Personen pro Tag. Umgerechnet fährt jeder ICE einmal pro Monat um die Welt. Mit dem Versprechen, schnelle und komfortable Verbindungen zwischen Städten und Metropolen anzubieten, überzeugt die Bahn ihre Kunden, auch bei grenzüberschreitenden Verbindungen: Rund 80 europäische Städte sind direkt von Deutschland aus erreichbar. Täglich mehr als 40.000 Fahrgäste nutzen die über 250 Verbindungen. Die DB Vertrieb GmbH verantwortet den Vertrieb und Fahrkartenverkauf des Personenverkehrs der Deutschen Bahn sowie für viele andere Verkehrsunternehmen. Im Bereich Geschäftsreisevertrieb liegt nicht nur die Verantwortung für mehr als 25.000 Firmenkunden. Aus diesem Bereich wird auch für über 1.000 Veranstaltungen die Anund Abreise koordiniert. Mit dem Veranstaltungsticket der Bahn erhalten Veranstaltungsplaner einen für ihre Veranstaltung kalkulierten Festpreis, der für alle Teilnehmer gleich ist – unabhängig vom Abreisebahnhof. Damit können Veranstaltungsorganisatoren ihr Budget besser kalkulieren und die Reisekosten senken.
14 | Strategische Partner
Auch beim Klimaschutz ist die DB vorn mit dabei: Seit April 2013 reisen nicht nur alle Inhaber einer BahnCard sowie mehr als 25.000 an bahn.corporate teilnehmende Firmenkunden, sondern auch alle Reisenden mit Veranstaltungstickets im deutschen Fernverkehr mit 100 Prozent Ökostrom komplett CO2-frei. Dabei wird die benötigte Menge an Ökostrom im Vorfeld berechnet und aus rein regenerativen Energiequellen physisch ins BahnStromnetz eingespeist. So kann die Emission von CO2 von vornherein vermieden werden. bbwww.bahn.de/veranstaltungsticket
Das neu eingeführte Partnerprogramm zeigte schon im ersten Jahr Erfolg: Bis Mai 2013 nahmen bereits 13 Unternehmen daran teil.
Die Partner des GCB German Convention Bureau e.V. Die Vernetzung mit Unternehmen aus der Veranstaltungsbranche sowie aus ihrem Umfeld bietet Vorteile für alle Seiten: Sowohl das GCB und seine Mitglieder als auch die Partner profitieren von intensiviertem Kontakt und einer größeren Bandbreite an Themen und Marketingmöglichkeiten.
Partnerprogramm Neben der Mitgliedschaft bietet das GCB seit dem Jahr 2012 Unternehmen und Institutionen weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Beteiligung an Marketingaktionen an. Zur Wahl stehen zwei Varianten der Partnerschaft: das Business- und das Premium-Programm. Die Businesspartner des GCB erhalten die Möglichkeit, mit den GCB-Mitgliedern verstärkt in Kontakt zu treten und
ihre Angebote vorzustellen. Dazu zählen zum Beispiel Darstellungen in verschiedenen Web- und Print-Veröffentlichungen oder Sonderkonditionen bei Messeteilnahmen. Die Premium-Partner des GCB profitieren von den gleichen Leistungen wie die Businesspartner und erhalten darüber hinaus zusätzliche Networking- und exklusive Präsentationsmöglichkeiten.Das neu eingeführte Partnerprogramm zeigte schon im ersten Jahr Erfolg: Bis Mai 2013 nahmen bereits 13 Unternehmen daran teil. Partner | 15
DZT-Themenjahr 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ Im Jahr 2012 haben die Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) und das GCB besonders intensiv zusammengearbeitet und zahlreiche Maßnahmen im Rahmen des gemeinsamen Themenjahrs „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ umgesetzt. Zum Abschluss zogen beide Partner eine positive Bilanz.
Ziel des Themenjahrs war es, das große Potenzial Deutschlands als internationale Geschäftsreisedestination in wichtigen Märkten weiter zu erschließen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Veranstaltungs standorte in diesem Bereich für die Zukunft zu stärken. Im Rahmen der Initiative entwickelte das GCB in Abstimmung mit der DZT einen Aktionsplan, der Maßnahmen wie Onlinekommunikation, Entwicklung einer Imagebroschüre, Educational Trips, Messen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Marktforschung umfasst. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Green Meetings“. Der Titel der gemeinsam von DZT und GCB aufgelegten Broschüre lautet: „Nachhaltig erfolgreich – Tagungen, Events und Kongresse in Deutschland“. Die Publikation diente bei Aktivitäten im Rahmen des Themenjahrs ebenso als Basisinformation wie der eigens erarbeitete Imagefilm „Green Travel“. Zum Auftakt des Themenjahrs und in enger Vernetzung mit der DZT hat das GCB zudem im Frühjahr 2012 seine
ZAHLEN als Hintergrund zum Themenjahr »» Laut Angaben des IPK International und des World Travel Monitor (WTM) stieg die Zahl der Geschäftsreisen der Europäer nach Deutschland im Jahr 2012 auf rund 12,5 Millionen – ein Plus von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
»» Deutschland belegt auch 2012 wieder den ersten Platz unter den Geschäftsreisedestinationen der Europäer (laut ICCA-Statistik).
16 | DZT-Themenjahr
»» Fast die Hälfte des Geschäftsreisevolumens entfällt auf promotable Geschäftsreisen (Messen, Meetings, Incentives, Kongresse und Events). Die Zahl der promotablen Geschäftsreisen aus Europa nach Deutschland ist im Jahr 2012 um 16,7 Prozent auf über sechs Millionen Reisen gewachsen.
neu gestaltete Website www.gcb.de präsentiert. Diese ist seitdem nicht nur in Deutsch und Englisch verfügbar, sondern auch in weiteren Sprachen der wichtigsten Primärund Zukunftsmärkte. Neben den Usern profitieren auch die GCB-Mitglieder von der Vernetzung mit dem Internet-Auftritt der DZT: Neben der Steigerung der Zugriffe durch die Mehrsprachigkeit ermöglicht das neue Web-Layout zusätzliche Werbeplatzierungen und somit mehr Aufmerksamkeit. DZT und GCB haben im Rahmen der Initiative zahlreiche Kundenveranstaltungen organisiert, bei denen sich die Kongress- und Tagungsdestination Deutschland mit ihrem richtungweisenden Engagement im Bereich „Green Meetings“ sowie mit Themen aus dem Bereich der Kompetenzfelder präsentierte. Im Vordergrund standen dabei wertvolle Kontakte oder thematisch passende Rahmenprogramme in bedeutenden Wirtschafts- und Wissenschaftsbereichen – darunter zum Beispiel Medizin, Verkehr oder Energie und Umwelt. Deutschlands Städte und Regionen bieten mit ihren Kompetenzen in diesen Bereichen ideale Kontexte für Tagungen und Kongresse. Zum Abschluss des Themenjahrs 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ zogen DZT und GCB eine positive Bilanz. Bei den gemeinsamen Aktivitäten haben DZT und GCB viele wichtige Entscheider, Pressevertreter und Multiplikatoren in den Schlüsselmärkten erreicht und somit dazu beigetragen, den internationalen Spitzenrang Deutschlands als Geschäftsreisedestination zu sichern. 2013 werden weitere Veranstaltungen in den Märkten China, Russland und Polen folgen. Beide Partner werden somit auch über das Themenjahr hinaus von der engen Kooperation, den geschaffenen Synergien und den wichtigen Impulsen in den Zielmärkten profitieren.
März 2012, Dänemark September 2012, GroSSbritannien
Februar/März 2012 Deutschland 2013, Russland
März/Oktober 2012, USA
2013, Polen
September 2012, Belgien
Oktober 2012, Frankreich
Oktober 2012, Österreich November 2012, Schweiz
November 2012, Spanien
2013, China
April 2013, Brasilien
Kunden- und Presseveranstaltungen im Rahmen des Themenjahres »» Februar/März 2012: Pressereise für internationale Medienvertreter nach München, Frankfurt und Berlin
»» März 2012, Dänemark: Deutschland-Stand bei den Mødedagen in Kopenhagen
»» März 2012, USA: beim Kundenevent in New York mit Keynote Speaker Michael Lohscheller, Mitglied im Finanzvorstand der Volkswagen-Gruppe und Chief Financial Officer von Volkswagen in den USA
»» September 2012, Belgien: Kundenveranstaltung in Brüssel zum Thema Mobilität der Zukunft, Vortrag „Mobility of the future – nachhaltige Mobilität“ von Philipp Casse (D’Ieteren)
»» September 2012, Großbritannien: Kundenveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit in London mit Keynote Speaker Martin Riecken, Director Corporate Communications Europe der Lufthansa AG
»» Oktober 2012, Frankreich: Rede von Philippe Krasnopolski, Leiter Kommunikation bei BASF, zum Thema „Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung“ bei Kundenevent in Paris
»» Oktober 2012, Österreich: beim Kundenevent in Wien richtete Thomas Morawski, Studioleiter im ARD-Studio der österreichischen Hauptstadt, den Fokus auf die Rolle weltweiter Sportereignisse für den Veranstaltungsmarkt
»» Oktober 2012, USA: Pressekonferenz im Rahmen der IMEX America in Las Vegas
»» November 2012, Schweiz: MICE-Event in Zürich mit Impulsvortrag des Markenberaters und Gründers des Unternehmens arthesia zum Thema „Kreativwirtschaft 3.0 – Renaissance, Möglichkeiten, Herausforderungen“
»» November 2012, Spanien: Veranstaltung im Rahmen der EIBTM 2012 mit Vortrag von Víctor Noguer, General Manager IBTA (Iberian Business Travel Association) zum Thema „Darstellung der Bedeutung zwischen Kompetenzen am Standort und Veranstaltungen“
»» April 2013, Brasilien: Pressekonferenz auf dem World Travel Market (WTM) Latin America São Paulo
»» 2013, China, Russland und Polen: weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der DZT
DZT-Themenjahr | 17
| Der Markt in Zahlen
Deutschland konnte 2012 als Geschäftsdestination deutlich über Europa-Niveau wachsen und hat seine führende Position im europäischen Markt weiter ausgebaut.
Der Geschäftsreisemarkt in Deutschland Ein weiterer Indikator für den Erfolg der Tagungs- und Kongressdestination Deutschland ist die Entwicklung der Geschäftsreisen. Hoher Anstieg der Geschäftsreisen nach Deutschland Nach den Ergebnissen des IPK International und dem World Travel Monitor (WTM) ist die Anzahl europäischer Geschäftsreisen zu Kongressen und Konferenzen in Deutschland 2012 um fast ein Viertel auf insgesamt 3,3 Millionen gestiegen (plus 23,5 Prozent). Ihr Anteil am gesamten Geschäftsreiseaufkommen aus Europa nach Deutschland ist dadurch von 24 Prozent im Jahr 2011 auf 26 Prozent gewachsen.
Geschäftsdestination Deutschland wächst über Europa-Niveau Insgesamt ist die Zahl der beruflich motivierten Reisen aus Europa nach Deutschland 2012 um 9,4 Prozent auf rund 12,5 Millionen Reisen gestiegen. Damit konnte Deutschland als Geschäftsdestination deutlich über Europa-Niveau (plus fünf Prozent) wachsen und hat seine führende Position im europäischen Markt weiter ausgebaut.
Wirtschaftsfaktor Geschäftsreisen Mit Konsumausgaben in Höhe von 57,2 Milliarden Euro ist der Geschäftstourismus in Deutschland auch wirtschaftlich 18 | Geschäftsreisemarkt
ein bedeutender Faktor. Davon gehen allein 14,7 Milliarden Euro auf Businessreisen aus dem Ausland zurück. Denn der Anteil der beruflichen Reisen am gesamten Incoming aus Europa ist in Deutschland sehr hoch, 2012 betrug er 27,3 Prozent. Zum Vergleich: Europaweit wurde der Marktanteil der Geschäftsreisen am gesamten Auslandstourismus mit 14,6 Prozent berechnet.
Geschäftsreiseziele der Europäer: Deutschland auf Platz 1 Mit 12,5 Millionen Geschäftsreisen aus Europa liegt Deutschland im Jahr 2012 auch in absoluten Zahlen weiter deutlich an der Spitze der wichtigsten Geschäftsdestinationen europäischer Reisender. An zweiter und dritter Stelle stehen Frankreich und Großbritannien mit je 4,5 Millionen Geschäftsreisen aus Europa, gefolgt von Österreich mit 3,3 Millionen sowie Spanien (3,1 Millionen) und Italien (2,9 Millionen). Von den außereuropäischen Zielen liegen derzeit USA (2,6 Millionen, Platz 7) und China (1,5 Millionen, Platz 9) in den Top Ten europäischer Business-Reisender. Jede fünfte beruflich motivierte Auslandsreise der Europäer führte 2012 nach Deutschland.
57 Mrd. € Konsumausgaben Tages- und Übernachtungsgeschäftsreisende geben rund 57 Mrd. Euro in Deutschland aus.
Europäische Geschäftsreisen zu Kongressen, Konferenzen und Tagungen in Deutschland haben 2012 besonders stark zugenommen Geschäftsreisen europaweit nach Deutschland 2012: 12,5 Mio. (+9,4 %)
2012/2011 +3,0 % 2012/2011 +23,5 %
Incentives MA 2 % 0,3 Mio. ■ Messen/Ausstellungen MA 21 % 2,6 Mio. ■ Kongresse/Konferenzen MA 26 % 3,3 Mio. ■ Traditionelle Geschäftsreisen MA 50 % 6,3 Mio. ■
Promotable Geschäftsreisen MA 50 % | 6,2 Mio. 2012/2011 +16,7 %
Quelle: DZT/WTM, IPK 2013
2012/2011 +9,2 %
Geschäftsreisemarkt | 19
6.939 Veranstaltungsstätten stehen Organisatoren in Deutschland zur Auswahl: 4,9 Prozent mehr als im Jahr 2011.
91,5 Prozent der Anbieter und 82,6 Prozent der Veranstalter sind überzeugt: „Deutschlands Image als Tagungs- und Veranstaltungsdestination wird immer besser“.
6,4 % Anteil der internationalen Veranstaltungen gesamt. (+ 0,6%p.). Internationale Veranstaltungen nehmen in allen Arten von Veranstaltungsstätten zu.
Meeting- & EventBarometer Laut den Ergebnissen des „Meeting- & EventBarometer“ 2013 kann sich die Veranstaltungsbranche in D eutschland erneut über Zuwächse freuen – sowohl bei der Anzahl von Veranstaltungen und Teilnehmern als auch beim Angebot an Locations.
Bereits zum siebten Mal hat das Europäische Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW) das „Meeting- & Event Barometer“ für den deutschen Tagungs- und Eventmarkt erstellt. Auftraggeber der umfangreichen Studie sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) und das GCB German Convention Bureau e.V.. Als einzige Studie untersucht das Meeting- & EventBa rometer den gesamten Veranstaltungsmarkt in Deutsch land – sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich. 20 | Meeting- & EventBarometer
Das Barometer liefert aktuelle Zahlen und Fakten, lässt aber auch zukunftsweisende Trends und Tendenzen erkennen.
Wachstum hält an Herausragende Geschäftszahlen charakterisieren die Er gebnisse des Meeting- & EventBarometer 2013. Demnach besuchten im vergangenen Jahr 362 Millionen Teilnehmer Meetings und Events in Deutschland – 7,2 Prozent mehr als 2011. Die Zahl der Veranstaltungen stieg im gleichen Zeitraum um 9,2 Prozent auf 2,97 Millionen.
Positiv-Entwicklung der Nachfrage verstärkt sich: Veranstaltungs- und Teilnehmerzahlen legen weiter zu 362 Mio.
318 Mio.
314 Mio.
2012
2011
2010
2,76 Mio.
2,8 Mio. 2,6 Mio.
2009
2008
2007
2006
2,97 Mio. 338 Mio.
323 Mio. 2,72 Mio.
2,7 Mio.
302 Mio.
Veranstaltungen Teilnehmer
■ ■
291,5 Mio.
2,46 Mio.
0%
41 %
41 %
18 %
2011
45 %
36 65,5 %%
19 %
2012
Veranstalter gaben für 2012 im direkten Vergleich zum Vorjahr eine leichte Budgetsteigerung an
20 %
40 %
60 %
80 %
gestiegen unverändert gesunken
■ ■ ■
100 %
(Spitzen-)Budgets bleiben 2012 weitgehend konstant, leichte Umverteilung nach oben in den mittleren Budget-Größenklassen 11,31 %
11,8 %
18,62 %
■ bis 25.000 €
24,32 %
■ 25.001 € - 100.000 € ■ 100.001 € - 500.000 €
16,62 %
■ 500.001 € - 1.000.000 €
17,42 %
■ 1.000.001 € - 5.000.000 €
Quelle alle Diagramme: Meeting- & EventBarometer 2013
■ über 5.000.000 €
Seminare, Tagungen + Kongresse dominieren weiter Sport-, Kultur- und Social Events nehmen zu
Veranstaltungen in mittleren Segmenten nehmen zu – weniger Kleinst- und Mega-Veranstaltungen 2012 2,4 %
11 %
0,9 %
0,6 %
5,1 %
8%
9,3 % 7% 17,8 %
55 %
41,1 %
10 % 8% 2%
■ ■ ■ ■
Sonstige Festivitäten (Bankette, Jubiläen) Lokale Veranstaltungen Social Events
■ ■ ■
Sport- und Kulturevents Ausstellungen, Präsentationen Seminare, Tagungen, Kongresse
22,8 %
■ ■ ■
20 - 50 51 - 100 101 - 250
■ ■ ■
251 - 500 501 - 1000 1001 - 2000
■ ■
2001 - 5000 5000 +
Meeting- & EventBarometer | 21
Deutschland wieder führende europäische Destination für internationale Kongressplaner Im Ranking der International Congress & Convention Association (ICCA) belegt Deutschland als Destination für Tagungen und Kongresse bereits zum neunten Mal in Folge Platz 1 in Europa.
Deutschland verteidigt nach der neuesten Erhebung auch im weltweiten Vergleich seine herausragende Position und steht weiterhin an zweiter Stelle nach den USA. Für die ICCA-Statistik zählten Experten in Deutschland 649 internationale Verbandskongresse, 79 mehr als im Vorjahr. Der Abstand zum Spitzenreiter USA mit 833 Kongressen hat sich verringert, während Deutschland seine hervorragende Position gegenüber dem drittplatzierten Spanien mit 550 Kongressen ausgebaut hat.
Quelle: International Congress & Convention Association (ICCA) 2012
Berlin hat als Destination für internationale Verbandskongresse im Jahr 2012 Boden gut gemacht: Die Hauptstadt hat sich im weltweiten Städtevergleich des ICCA-Rankings vom vierten Platz im Vorjahr auf Platz 3 hochgearbeitet. 172 internationale Verbandskongresse fanden hier 2012 statt, 34 mehr als im Vorjahr. Berlin liegt damit jetzt vor Madrid mit 164 und Barcelona mit 154 Veranstaltungen. Spitzenreiter ist erneut Wien mit 195 Veranstaltungen, gefolgt von Paris mit 181 Kongressen. Insgesamt ist Deutschland im ICCA-Städteranking überproportional stark vertreten: Neben Berlin können sich auch München, Hamburg, Frankfurt am Main, Dresden, Köln, Bonn und Leipzig im internationalen Wettbewerb um die Ausrichtung von Kongressen gut positionieren.
Anzahl der internationalen Verbandskongresse je Land
Auswertungen der Verbandskongresse durch das GCB: Bei den Heimatländern der Verbände, die 2012 in Deutschland ihre Kongresse ausgerichtet haben, steht Großbritannien an führender Stelle, gefolgt von den USA, Belgien, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden. Veranstaltungen im Bereich Nachhaltigkeit haben sich im Jahr 2012 gegenüber 2011 fast verdoppelt – der Zuwachs beträgt 97 Prozent.
je Stadt
1 | USA | 833
1 | Wien | 195
2 | Deutschland | 649
2 | Paris | 181
3 | Spanien | 550
3 | Berlin | 172
4 | Großbritannien | 477
4 | Madrid | 164
5 | Frankreich | 469
5 | Barcelona | 154
6 | Italien | 390
6 | London | 150
7 | Brasilien | 360
7 | Singapur | 150
8 | Japan | 341
8 | Kopenhagen | 137
9 | Niederlande | 315
9 | Istanbul | 128
10 | China | 311
10 | Amsterdam | 122
22 | ICCA-Ranking
Top-Infrastruktur in Deutschland Deutschland ist weltweit führend im Bereich Infrastruktur: Zu diesem Ergebnis kam der im September 2012 veröffentlichte „Global Competitiveness Report“ 2012-2013 des World Economic Forum (WEF). Im weltweiten Vergleich der Produktivität und Entwicklung von 144 Staaten kommt Deutschland auf Rang 3, was die Qualität der Infrastruktur angeht. Die Studie hebt besonders die erstklassige Verkehrsinfrastruktur in allen Bereichen des Transports hervor. Lückenlose Mobilität ist ein wichtiger Faktor bei der Veranstaltungsplanung:
Quelle: GCB
Infrastruktur
Preis-LeistungsVerhältnis
Rund 40 Airports, 12.850 km Autobahn und ein Schienennetz von fast 33.500 km garantieren in Deutschland eine unkomplizierte An- und Abreise und auch innerhalb des Landes schnelle und gut ineinandergreifende Reisemöglichkeiten. Die WEF-Studie untermauert, dass Deutschland dabei ein hohes Niveau in Bezug auf Technik und Professionalität bietet. Gemeinsam mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis sowie den Kompetenzen der Städte und Regionen in wichtigen Wirtschafts- und Wissenschaftsbereichen bildet die Top-Infrastruktur die Basis für den Erfolg der Tagungs- und Kongressdestination Deutschland im internationalen Wettbewerb.
Wirtschaftliche & Wissenschaftliche Kompetenzen
Global Competitiveness Report | 23
| Strategische Marktbearbeitung heute und in Zukunft
Die B2B-Marktstudien gliedern sich in vier Kapitel: Länderprofil, MICE-Markt, Branchenfokus sowie Informationsangebote und Kontaktmöglichkeiten.
Strategische Marktbearbeitung heute und in Zukunft: Marktforschung des GCB Das GCB hat in den vergangenen Jahren wichtige Quellmärkte für die Veranstaltungsdestination Deutschland untersucht. Im Fokus der B2B-Marktstudien standen die jeweils wichtigen Branchen in Wirtschaft und Wissenschaft.
Die Marktstudien zu den USA, China und Großbritannien wurden im Jahr 2011 fertig gestellt, Brasilien folgte 2012. Mit der B2B-Marktstudie zu Russland, die im Juni 2013 publiziert wurde, ist die Reihe der Untersuchungen bis auf Weiteres abgeschlossen. Die Auswahl der untersuchten Länder ergab sich aus deren aktueller Bedeutung für Tagungen, Kongresse und Events in Deutschland – die USA und Großbritannien sind hierfür die wichtigsten 24 | B2B-Quellmarktstudien
klassischen Quellmärkte – sowie aus ihrem Potenzial als künftige Quellmärkte: Hier lassen China, Brasilien und Russland für die Zukunft steigende Zahlen erwarten. Die B2B-Marktstudien, die den GCB-Mitgliedern zur Verfügung gestellt wurden, bieten Informationsgrundlagen und Entscheidungshilfen bei Markterkundung, -eintritt und -bearbeitung in den jeweiligen Ländern.
Kernaussagen der B2B-Marktstudien USA:
»» Die brasilianische Bauwirtschaft
Stuttgart und München mit den Headquarters der deutschen Automobilhersteller bietet sich die Zusammenarbeit mit vergleichbaren Zentren in den USA wie zum Beispiel Detroit an. »» Auch sämtliche anderen wichtigen Wirtschaftsbereiche (Chemie/Pharma, Elektronik/Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Finanzdienstleistungen, Maschinenbau, Medizintechnik, Transport/ Logistik/Verkehr) bieten ein hohes Potenzial für die deutsche Veranstaltungsbranche.
wächst, insbesondere in Vorbereitung auf die FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 sowie wegen des staatlichen Infrastrukturausbaus und des Wohnraumbedarfs. Deutschland ist in diesem Sektor ein bedeutender Handelspartner. »» Chemie/Pharma: Die wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens verspricht einen steigenden Bedarf an chemischen Erzeugnissen. Die Chancen deutscher Produkte sind insbesondere in der Kosmetik- und Pharmaindustrie sehr gut. »» Medizintechnik: Im Gesundheitssektor beginnt eine Phase des intensiven Ausbaus mit steigender Nachfrage. Deutsche Unternehmen können von einer zunehmenden Qualitätsausrichtung der Nachfrager profitieren. »» Weitere Branchen mit Potenzial für die deutsche Veranstaltungswirtschaft: Automobil, Elektrotechnik/ Elektronik/Sicherheitstechnik, Energie/Umwelttechnik, IKT, Maschinenbau
Großbritannien:
»» Deutschland ist für Großbritannien das wichtigste Lieferland von Chemikalien und Pharmazeutika. »» Finanzdienstleistungen: Die Versicherungsbranche Großbritanniens ist die größte in Europa und die drittgrößte weltweit. Zahlreiche britische (Lebens-) Versicherungsgesellschaften sind im deutschen Markt präsent. »» Weitere Branchen mit Anknüpfungsmöglichkeiten für die deutsche Veranstaltungswirtschaft: Automobil, Elektronik/IKT, Maschinenbau.
China:
»» Seit 2009 ist China der weltweit
Sie gliedern sich in vier Kapitel: Länderprofil, MICE-Markt, Branchenfokus sowie Informationsangebote und Kontaktmöglichkeiten. Wichtigstes Kapitel ist die Beschreibung der Schlüsselbranchen in Deutschland und den untersuchten Ländern sowie deren Beziehungen. Das GCB hat danach die Branchen herausgefiltert, die durch enge Verflechtungen ein hohes Potenzial für die deutsche Veranstaltungsbranche versprechen.
Verstärkte Aktivitäten in bestehenden Märkten und Zukunftsmärkten Basierend auf den Ergebnissen der Marktforschung weitet das GCB seine Marketingaktivitäten neben den traditionellen Quellmärkten verstärkt auch auf potenzielle Zukunftsmärkte aus.
Brasilien:
»» Automobil: Für Regionen um
größte Automobilproduzent und der größte Automobilmarkt. Deutsche Joint-Ventures sitzen in der Hauptstadt Peking sowie in mehreren anderen Städten. »» Vom Boom der Chemie- und Pharmabranche profitiert Deutschland mit einem Plus bei den Exporten nach China um 27 Prozent auf 6,68 Milliarden Euro (2010). »» Für ausländische Maschinenbauer ist China der mit Abstand wichtigste Markt weltweit. Im Jahr 2010 exportierte Deutschland 10,8 Prozent seiner Maschinen nach China. »» China ist im stark wachsenden Bereich Labor-, Mess- und Regeltechnik sowie Medizintechnik größter Auslandsmarkt für deutsche Exporteure. »» Potenzial bietet zudem der Bereich Elektronik/IKT.
Russland:
»» Deutschland ist Hauptlieferant in bestimmten Bereichen der Chemie-/ Pharmabranche. »» Elektrotechnik/Elektronik/Sicherheitstechnik, Energie: Im Bereich alternativer Energiequellen will der russische Staat stark investieren. »» Maschinenbau: Der russische Markt für Maschinen und Anlagen besitzt großes Potenzial – der Maschinenpark ist veraltet und örtliche Maschinenbauer sind international nicht konkurrenzfähig. »» Weitere Branchen mit Potenzial für die deutsche Veranstaltungswirtschaft: Automobil, Bauwirtschaft, IKT
B2B-Quellmarktstudien | 25
| Kompetenzfelder
Veranstaltungen profitieren von lokaler Wirtschaft und Wissenschaft Die Kompetenz von Städten und Regionen in wichtigen Wirtschafts- und Wissenschaftsbranchen stellt auch für Veranstaltungsplaner ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Destination dar. Die Kompetenzfelderstrategie steht deshalb im Mittelpunkt des internationalen GCB-Marketings. Der Erfolg Deutschlands als Veranstaltungsdestination basiert auf drei wesentlichen Faktoren: der hervorragenden Infrastruktur, einem sehr guten Preis-LeistungsVerhältnis und der Kompetenz in wichtigen Wirtschaftsund Wissenschaftsbereichen. Deutschland ist Europas größte Volkswirtschaft, Exportweltmeister und führender Standort in Forschung und Entwicklung. Damit bieten alle Bundesländer und Regionen ideale Rahmenbedingungen für erfolgreiche Geschäftsreisen, neue Kontakte und internationalen Erfahrungsaustausch. Für Veranstaltungsplaner wird die Vernetzung mit der lokalen Branchenkompetenz immer wichtiger: Sie eröffnet Möglichkeiten der organisatorischen Synergien ebenso wie für interessante und thematisch passende Rahmenprogramme – zum Beispiel Werksführungen oder Laborbesichtigungen. Deutschlands Branchenkompetenzen beschränken sich nicht auf wenige Metropolregionen, sie sind flächendeckend in vielen kleineren Städten zu finden, in denen es 26 | Kompetenzfelderstrategie
hochspezialisierte, auf ihrem Gebiet führende Institutionen und Unternehmen gibt. Damit internationale Planer von Tagungen, Kongressen und Events in dieser Vielfalt die für sie richtige Destination finden, hat das GCB im Jahr 2011 seine Kompetenzfelderstrategie implementiert. Sie identifiziert die besonderen fachlichen Kompetenzen deutscher Städte und Regionen und unterstützt diese dadurch dabei, gezielt passende Tagungen und Kongresse zu akquirieren. Der Vermarktungsansatz bündelt Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Verbände, Unternehmen und Agenturen einer Region zu Kompetenznetzwerken. Das Profil der deutschen Städte und Regionen wird dadurch geschärft – ein Vorteil insbesondere im internationalen Wettbewerb um Veranstaltungen. Es sind vor allem sechs Branchen, in denen die deutschen Städte und Regionen herausragende Kompetenzen aufweisen und die einen idealen Rahmen für Veranstaltungen bieten.
Kompetenzen der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft: Transport, Logistik und Verkehr: Deutschland ist die wichtigste Logistikdrehscheibe in Europa und verfügt zum Beispiel über den bedeutendsten Fernost-Hafen in Hamburg. Mit einem Jahresumsatz von 200 Milliarden Euro und über 2,65 Millionen Beschäftigten ist Deutschland insgesamt der weltweit wichtigste Logistikstandort. Die Autoindustrie ist der umsatzstärkste Wirtschaftszweig des Landes und der deutsche Automobilmarkt nach Produktions- und Verkaufszahlen der größte in Europa.
»» Wichtige Standorte: Berlin, Braunschweig,
»» Best-Practice-Beispiele: Windenergiekonferenz „DEWEK“ in Bremen, „POWER-GEN Europe“ in Köln, „HUSUM WindEnergy“ in Husum
Technologie und Innovation: Deutschland rangiert nicht nur unter den vier besten Nanotechnologiestandorten der Welt, sondern ist auch Exportweltmeister mit einem Anteil von 19,1 Prozent am weltweiten Maschinen- und Anlagenbau. Die Mikroelektronik gehört hier zu den am schnellsten wachsenden Industriezweigen.
»» Wichtige Standorte: Berlin, Braunschweig,
Bremen, Darmstadt, Erfurt, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Kassel, Kiel, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Osnabrück, Rostock und Stuttgart »» Best-Practice-Beispiele: „International Transport Forum“ (ITF) in Leipzig, „IAA Nutzfahrzeuge“ in Hannover, Messe „i-mobility“ in Stuttgart
Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt/Main, Freiburg, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg, Osnabrück, Stuttgart, Weimar »» Best-Practice-Beispiele: CeBIT in Hannover, Semicon Europa und DATE in Dresden, ANALYTICA in München
Finanzdienstleistungen:
Medizin und Gesundheit:
Deutschland ist der weltweit fünftgrößte Erstversicherungsmarkt. Deutschlands „Finanzhauptstadt“ Frankfurt/Main ist als Sitz etlicher Kreditinstitute, Institutionen wie der Deutschen Börse und der Europäischen Zentralbank, weltweit agierender Wirtschaftskanzleien, Branchenverbände und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie renommierter Hochschulen und Top-Ausbildungsinstitutionen eines der wichtigsten Finanzzentren der Welt.
Der deutsche Medizintechnikmarkt ist der größte Europas und der drittgrößte weltweit. Eine ganze Reihe von Forschungs- und Entwicklungsclustern bringt starke Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen.
»» Weitere wichtige Standorte: Berlin, Düsseldorf, Hannover, Köln/Bonn, Mannheim, München, Stuttgart »» Best-Practice-Beispiele: „Euro Finance Week“ in Frankfurt/Main, „FONDS professionell KONGRESS“ in Mannheim
Energie und Umwelt: Deutschland war 2010 Weltmeister beim Zubau von Photovoltaik-Anlagen und im Bereich Windenergie die Nummer 1 in Europa. Mit über 10.000 Unternehmen im Bereich Umweltschutz entwickelt sich dieses Segment zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Standortfaktor.
»» Wichtige Standorte: Bonn, Braunschweig, Bremen, Dresden, Freiburg, Hamburg, Husum, Karlsruhe, Kassel, Köln, Leipzig, Mainz, Nürnberg, Offenburg
»» Wichtige Standorte: Berlin, Braunschweig, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Freiburg, Karlsruhe, Kassel, Köln, Leipzig, München, Münster, Nürnberg, Osnabrück, Tegernsee. »» Best-Practice-Beispiele: “Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes” (EASD) sowie “EULAR – Annual European Congress of Rheumatology“ in Berlin
Chemie und Pharma: Die deutsche Chemische Industrie ist bei Investitionen und Umsatz sowie Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Nummer 1 in Europa, in puncto Export steht sie weltweit auf Rang 1.
»» Wichtige Standorte: Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Freiburg, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Mainz, Mannheim, München, Weimar »» Best-Practice-Beispiele: „International Symposium on Medicinal Chemistry”, „Annual European Congress – ISPOR (International Society for Pharmacoeconomics and Outcomes)” in Berlin
Kompetenzfelderstrategie | 27
28 | Deutschland. Kompetent.
Bedeutung der Branchen für Veranstaltungen Das „Meeting- & EventBarometer“ 2013 hat untersucht, welche Kompetenzfelder deutscher Standorte aus Sicht der Anbieter am wichtigsten sind. Hier kamen auf Technologie und Innovation 26 Prozent der Nennungen, auf Medizin und Gesundheit 19 Prozent, auf Transport, Logistik und Verkehr 17 Prozent, auf Chemie und Pharma 16 sowie auf Finanzdienstleistungen 13 Prozent. Energie und Umwelt folgten mit neun Prozent der Nennungen.
Die gleichen Branchen spiegeln sich mit leichter Verschiebung der Reihenfolge in den Buchungen der Veranstaltungen wider: So buchen Finanzdienstleister häufiger Tagungen und Kongresse und sind daher bei den Buchungen stärker vertreten, als die Zahl der Standorte vermuten lässt. Medizinkongresse hingegen fallen durch ihre Größe mit oftmals fünfstelligen Teilnehmerzahlen auf.
Handliche Hilfe für Veranstaltungsplaner Auf der IMEX 2013 hat das GCB erstmals die neue Publikation „Deutschland. Kompetent“ vorgestellt. Die Broschüre, die das GCB in Zusammenarbeit mit Experten entwickelt hat, rückt Deutschlands Spitzenstandorte für die sechs wirtschaftsstärksten Branchen (siehe Kasten auf Seite 27) in den Fokus. Eine kartografische Übersicht stellt anhand einer Deutschlandkarte sowie sechs branchenspezifischer Einzelkarten die bundesweite Verteilung der Kompetenzfelder dar. Ergänzend dazu liefern Texte Hintergrundinformationen zu den einzelnen Branchen und heben Beispiele für besonders interessante Cluster oder wichtige Veranstaltungen hervor. Die Publikation bietet nationalen wie internationalen Eventplanern eine kompakte Hilfestellung bei der Suche nach Locations, deren Umfeld einen thematischen Bezug zur Veranstaltung aufweisen soll.
„Erfahrene Planer meinen, dass der Wissenstransfer zwischen den intellektuellen und innovativen Ressourcen einer Destination und den Meeting-Teilnehmern heute mehr ist als nur eine nette Zugabe. Im globalen Kreativitätsmanagement sorgt diese Verbindung vielmehr dafür, dass professionelle Veranstaltungen jedem einzelnen Teilnehmer einen besseren Nutzen bieten.“ PCMA, Zeitschrift Convene
Deutschland. Kompetent. | 29
| Messen und Events
Das GCB organisiert in ausgewählten Märkten eigene Kundenveranstaltungen und bietet die MÜglichkeit von Messeteilnahmen.
30 | Messen und Events
Messen und Events Mit Messeauftritten im Ausland oder Kundenveranstaltungen bietet das GCB German Convention Bureau e. V. seinen Mitgliedern die Möglichkeit, sich vorzustellen und unmittelbare Kundenkontakte zu knüpfen.
Das GCB organisiert in ausgewählten Märkten eigene Kundenveranstaltungen, präsentierte das Kongress- und Tagungsland im Rahmen des gemeinsamen Themenjahrs zusammen mit der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) und bietet die Möglichkeit von Messeteilnahmen.
GCB beim WTM im Zukunftsmarkt Brasilien Am 23. April 2013 hat das GCB im Rahmen einer Pressekonferenz auf dem World Travel Market (WTM) Latin America im brasilianischen São Paulo seine Marketingaktivitäten in Südamerika präsentiert. Zusätzlich waren Kunden zu einem Businessfrühstück im Rahmen der Messe eingeladen. Im Fokus stand vor allem Brasilien: Gründe dafür sind seine internationale und wirtschaftliche Bedeutung, potenzielle Synergien in Bereichen der Wirtschaft sowie die kulturellen Verbindungen zu Deutschland. Deutschland fungierte als offizielles Partnerland des WTM, das GCB war als Aussteller vor Ort. Brasilien ist aus mehreren Gründen für Deutschland interessant: Bei Reisenden aus Brasilien steht Deutschland unter den europäischen Reisezielen auf Platz 4. 21 Prozent der Reisen aus Brasilien nach Deutschland sind Geschäftsreisen. Das südamerikanische Land gehört zu den wichtigsten Überseequellmärkten im Bereich der Geschäftsreisen. Auch eigene Analysen des GCB untermauern die Bedeutung des Landes als Zukunftsmarkt für die Kongress- und Tagungsbranche in Deutschland: Brasilien ist demnach der wichtigste Handelspartner für Deutschland in Südamerika. Mehr als 1.200 deutsche Unternehmen beschäftigen in Brasilien über 250.000 Mitarbeiter. Allein in der Region um São Paulo sind mehr als 800 deutsche Unternehmen aktiv – das größte deutsche Wirtschaftszentrum außerhalb Deutschlands. Messen und Events | 31
IMEX 2013
Newcomer dank GCB-Wild Card dabei
Vom 21. bis zum 23. Mai 2013 fand die IMEX – incorporating Meetings made in Germany, The worldwide exhibition for incentive travel, meetings and events zum elften Mal in Frankfurt/Main statt. Rund 9.000 Fachbesucher, davon ca. 4.000 als Hosted Buyers aus 70 Ländern, sowie rund 3.500 Aussteller aus über 150 Ländern bevölkerten die Halle 8 der Messe Frankfurt.
Bereits zum achten Mal kamen zwei deutsche Unternehmen aus der Veranstaltungsbranche – Newcomer, die noch nie an einer Fachmesse der Branche teilgenommen haben – in den Genuss einer Wild Card des GCB und konnten somit kostenfrei am Deutschlandstand dabei sein. Als Wild CardGewinner erhielten die 2010 gegründete Eventagentur „Architektur im Dialog“ sowie die Event- und Entertainment-Agentur „Fräulein Betty“ eine einmalige Möglichkeit, sich dem internationalen Fachpublikum zu präsentieren.
Top-Themen bei den GCB-Seminartagen Teil des umfangreichen Programms mit mehr als 100 Weiterbildungsveranstaltungen und -foren sowie New Vision-Initiativen und Themen-Pavillons waren auch die GCBSeminartage während der IMEX. An den drei Messetagen drehten sich die Vorträge und Workshops hochkarätiger Referenten jeweils um ein Thema: Dem „Compliance Day“ am Dienstag, dem 21. Mai folgte der „Social Media MICE Day“ am 22. Mai. Das Thema „Persönlichkeit & Erfolg“ stand schließlich am 23. Mai im Mittelpunkt. 32 | Messen und Events
Klimafreundlicher Deutschlandstand des GCB erhält „Green Exhibitor Award“ Im Rahmen seiner verstärkten Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit hat das GCB den Deutschlandstand auf der IMEX 2013 erstmals klimafreundlich organisiert. Im Vorfeld wurden die Einsparpotentiale an CO2-Emissionen analysiert – daraufhin hat das GCB eine Reihe von nachhaltigen Maß-
nahmen umgesetzt, um diese weitestgehend zu reduzieren. Der Stand, den das GCB bereits seit zwei Jahren nutzt, wurde ausschließlich mit Ökostrom betrieben. Das GCB hat zudem die Herstellung von Broschüren niedrig gehalten und auf eine möglichst geringe Müllproduktion geachtet. Darüber hinaus orientierte sich das GCB bei der Auswahl seiner Dienstleister stärker an Nachhaltigkeitskriterien. So wurde etwa beim Catering Wert auf die Verwendung regionaler Lebensmittel und auf den Bezug von Fairtrade-Produkten gelegt. Auch die Aussteller am Gemeinschaftsstand wurden dazu angehalten, ihre durch den IMEX-Auftritt entstandenen klimaschädlichen Emissionen zu kalkulieren und nach Möglichkeit bereits im Vorfeld der Messe zu reduzieren. In Zusammenarbeit mit CO2OL, Forest Finance Service GmbH, wurden die am deutschen Gemeinschaftsstand durch An- und Abreise von Ausstellern und Servicekräften, aber auch durch den Energieverbrauch für
Kundenveranstaltungen 2012/2013:
Educational Trips
Veranstaltungen im Rahmen des gemeinsamen Themenjahrs mit der DZT: »» Januar 2013: Polen »» August 2013: China »» November 2013: Russland
Mit Educational Trips bietet das GCB internationalen und nationalen Entscheidern der Veranstaltungswirtschaft die Möglichkeit, die Kompetenzfelder und Profile einzelner Städte und Destinationen in Deutschland persönlich zu erleben. Die Informationsreisen vermitteln zudem Details zu Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Tagungen und Kongresse.
»» Oktober 2013: Großbritannien
Educational Trips 2012/2013:
»» April 2013 Wolfsburg, Braunschweig, Magdeburg
»» Mai 2013 München, Nürnberg, Tegernsee »» Juni 2013 Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Darmstadt und Seeheim
»» Juli 2013 Leipzig und Dresden Journalistenreise:
»» Juni 2013 nach Hamburg und Leipzig Sales Calls 2012/2013:
»» April 2012: Kanada »» Juni 2012: USA, Ostküste »» Oktober 2012: USA, Westküste Customer Advisory Board:
»» September 2013 in München
technisches Equipment, Übernachtungen und Müll entstandenen CO2 -Emissionen bilanziert. Als Gegengewicht zum unerwünschten CO2-Ausstoß, der durch die Organisation des IMEX-Auftritts entstanden ist, unterstützt das GCB das Wiederaufforstungsprojekt „Tropical Mix Reforestation, Panama“, in dessen Rahmen ehemalige Rinderweiden mit Mischwäldern aus überwiegend einheimischen Baumarten wieder aufgeforstet werden. Konkret entspricht der klimatische Fußabdruck des GCB-Standes ungefähr der Pflanzung von 571 Bäumen – ein ökologisch wertvoller Vorgang, bei dem neue Wald-Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstehen. Von den Nachhaltigkeitsbemühungen des GCB bei der Standorganisation auf der IMEX zeugt das von CO2OL ausgestellte Siegel „Klimaneutraler Messestand“. Das Engagement des GCB wurde gewürdigt: Die IMEX und das Green Meeting Industry Council (GMIC) kürten das GCB zum Gewinner des begehrten „Green Exhibitor Award“ 2013.
Customer Advisory Board Im Jahr 2008 hat das GCB German Convention Bureau e.V. ein Customer Advisory Board ins Leben gerufen, bei dem nordamerikanische Top-Planer sowie Einkäufer aus Unternehmen, Verbänden und Agenturen dem GCB in Marketing- und PR-Fragen beratend zur Seite stehen. Bisher fanden zwei solcher Veranstaltungen in Berlin und Frankfurt am Main statt, bei denen die GCBMitglieder interessante Kontakte knüpften und sich Tipps für das gezielte und aktive Werben auf den internationalen Märkten einholen konnten. Nach dem großen Erfolg der Workshops in den Jahren 2008 und 2010 findet das Customer Advisory Board Meeting im September 2013 in München statt. Erstmalig werden daran nur Berater aus Europa teilnehmen. Das Programm wird im Anschluss an eine Keynote zu einem aktuellen Branchenthema moderierte, rotierende Workshops umfassen. Die Teilnehmer werden sich dabei mit den Themen Deutschland als MICE-Destination, Innovationen und Nachhaltigkeit beschäftigen.
Sales Calls Über den direkten Draht zum Kunden erfährt das GCB unmittelbar etwas über die aktuellen Marktentwicklungen. In Europa und Nordamerika führt das GCB Sales Calls durch: individuelle Gespräche mit Entscheidungsträgern aus Verbänden, Firmen und Agenturen. Dabei vermittelt das GCB-Team Informationen über Deutschland als Meeting- und Incentive-Destination. Partner aus den Reihen der GCB-Mitglieder sind sind hin und wieder dabei, um den Kunden zusätzlich zu allgemeinen Deutschlandinformationen auch das umfangreiche Portfolio der Tagungsanbieter zu präsentieren. Bei den Sales Calls in Nordamerika führten jeweils drei GCB-Mitglieder gemeinsam mit dem GCB New York an fünf Tagen Kundenbesuche durch – jeweils mindestens 15 Termine bei Verbänden, Unternehmen und Agenturen.
Direct Marketing Zu den Direct-Markting-Tools des GCB zählen E-Mailings und Printmedien, mit denen potenzielle und bestehende Kunden in Europa und Nordamerika Informationen erhalten. Ein CRM-System erlaubt eine Darstellung der Kundenbedürfnisse.
Messen und Events | 33
Aus Sicht der BevÜlkerung steht der Umweltschutz auf Platz 2 der wichtigsten politischen Aufgaben – direkt nach der Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise.
34 | Nachaltigkeitsbericht
Nachhaltig Nachaltigkeitsbericht | 35
Nachhaltigkeitsbericht Als Dachverband der deutschen Veranstaltungsbranche hat sich das GCB der Förderung der nachhaltigen Entwicklung in Deutschland verpflichtet – zum Wohl der Umwelt, aber auch, um die herausragende Stellung Deutschlands im Bereich „Green Meetings“ weiter zu stärken und damit den Erfolg deutscher Anbieter im globalen Wettbewerb dauerhaft zu sichern.
Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst Die Bedeutung des Themas Umweltschutz untermauert die im Januar 2013 vorgestellte Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2012“: Demnach steht der Umweltschutz aus Sicht der Bevölkerung auf Platz 2 der wichtigsten politischen Aufgaben – direkt nach der Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise. Die Repräsentativumfrage im Auftrag von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt 36 | Nachaltigkeitsbericht
hat zudem ergeben, dass der Schutz der Umwelt für 35 Prozent der Befragten eines der wichtigsten politischen Probleme der Gegenwart ist – das bedeutet einen Anstieg um 20 Prozent in den letzten zwei Jahren. Auch der gestiegene Bekanntheitsgrad des Begriffs „nachhaltige Entwicklung in Deutschland“ ist ein Indikator für die Bedeutung des Themas: Die Frage, ob sie von diesem Begriff schon gehört hätten, bejahten im Jahr 2000 nur 13 Prozent der Befragten, im Jahr 2010 hingegen schon 43 Prozent.
Nachhaltigkeitsstrategie beim GCB Interne Aktionen: »» GCB Umweltleitfaden regelt sowohl
»» »» »»
bürointerne als auch externe Abläufe des GCB – vom Einkauf des Büromaterials bis zur Auswahl nachhaltiger, intelligenter Mobilität. GCB Müllleitfaden regelt die Entsorgung aller Gegenstände, die in einem Büro anfallen können. Das GCB hat einen internen Nachhaltigkeitsbeauftragten ernannt. Green Globe Zertifizierung: Seit 2012 ist das GCB als Unternehmen Green Globe zertifiziert, jährlich steht die Re-Zertifizierung an.
Externe Aktionen: »» CO2-Bilanzierung des IMEX-Stands: Der Deutsch-
»»
»» »» »» »»
In der Wirtschaft lässt sich das Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung ebenfalls nachweisen: Laut VDR-Geschäftsreiseanalyse 2012 verfolgen 17 Prozent der Unternehmen mit zehn bis 500 Mitarbeitern sowie immerhin 34,5 Prozent der größeren Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern im Bereich Geschäftsreisen Ansätze zur Nachhaltigkeit bzw. zu Corporate Social Responsibility (CSR). Von diesen Unternehmen haben bereits 29 Prozent ihre Geschäftsreisen CO2bilanziert oder planen dies. Auch weitere Studien aus der Tourismus- sowie der Meetingbranche zeigen, dass Nachhaltigkeit für Planer und Anbieter immer wichtiger wird.
landstand auf der IMEX 2013 wurde erstmals mit Hilfe einer CO2 -Bilanzierung durch CO2OL klimaneutral organisiert. Das GCB erhielt dafür den „Green Exhibitor Award“. Auch bei den anderen Leitmessen setzt sich das GCB bei der jeweiligen Durchführungsgesellschaft dafür ein, die CO2-Bilanzierung einzuführen. Seit Herbst 2012 können sich GCB-Mitglieder auf der GCB-Website als ‚grüne‘ Anbieter qualifizieren. Der Nachhaltigkeitskodex der Veranstaltungsbranche „fairpflichtet“ seit 2012 hat inzwischen mehr als 340 Unterstützer. DBU-Seminare zur Weiterbildung von Nachhaltigkeitsberatern in der Veranstaltungsbranche in den Jahren 2012 und 2013 mit Fortführung in 2014 Organisation der „greenmeetings und events Konferenz“ 2013 gemeinsam mit dem EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V.
Nachhaltigkeit ist Kriterium für Veranstaltungsplaner Das „Meeting- & EventBarometer“ 2013 bestätigt die Bedeutung des Faktors Nachhaltigkeit auch für die Veranstaltungsbranche. Fast jeder zweite Organisator von Meetings und Events bevorzugt Anbieter mit zertifiziertem Nachhaltigkeits-Managementsystem – das sind elf Prozent mehr als im Jahr 2011. Auf diese erhöhte Nachfrage sind deutsche Anbieter gut vorbereitet: Fast 40 Prozent der Veranstaltungsstätten in Deutschland haben bereits ein NachhaltigkeitsManagementsystem implementiert - das hohe Vorjahresniveau wurde 2012 noch einmal leicht überschritten. Fast ein Drittel (27 Prozent) der Veranstalter
bestätigt zudem, dass sich das Nachhaltigkeits-Engagement der deutschen Anbieter positiv auf ein Event auswirkt: Es gewinnt spürbar an Qualität. „Vor diesem Hintergrund finden wir es besonders wichtig, in Sachen Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel voranzugehen“, so Geschäftsführer Matthias Schultze. Das GCB hat deshalb im Berichtsjahr seine Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit weiter intensiviert und dabei auch interne Abläufe unter die Lupe genommen: Von der Nutzung möglichst emissionsarmer Transportmittel über Mülltrennung bis hin zur Anschaffung von Büromaterial. Auch der Deutschlandstand des GCB auf der IMEX 2013 Nachaltigkeitsbericht | 37
Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V., Christine Koch, Nachhaltigkeitsbeauftragte des GCB und Vanessa Schäfer, Projektleiterin IMEX freuen sich über die Urkunde zur CO2-Kompensation des Deutschlandstands.
wurde so nachhaltig wie möglich organisiert. Mit Erfolg: Die IMEX und das Green Meeting Industry Council (GMIC) kürten das GCB zum Gewinner des „Green Exhibitor Award 2013“.
„Meeting Experts Green Award“ Die vom GCB sowie dem EVVC - Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. initiierten „Meeting Experts Green Awards“wurden im Rahmen der „greenmeetings und events Konferenz“ 2013 erstmals verliehen. Zu den Mitgliedern der Jury des „Meeting Experts Green Award“ im Jahr 2013 gehörten Anja Lindner (Projekte - Beratung - Organisation für nachhaltige Gastronomie und Veranstaltungen), Professor Helmut Schwägermann (Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Professor Dr. Michael-Thaddäus Schreiber (EITW – Europäisches Institut für TagungsWirtschaft GmbH an der Hochschule Harz), Dr. Gunther Tiersch (Meteorologe ZDF, Wetterredaktion), Dr. Stefan Müssig (Vorstand des Bundesverbandes für Umweltberatung bfub e.V.) und Dirk Walterspacher (CO2OL – Forest Finance Service GmbH). Sie entschieden nach den Kriterien Innovationsgrad & Originalität, Realisierbarkeit & Übertragbarkeit, Sinnhaftigkeit & Relevanz, Kosten & Nutzen sowie Evaluation & Dokumentation über die Award-Vergabe. Die Gewinner der „Meeting Experts Green Awards“ 2013 waren das Hannover Congress Centrum in der Kategorie Energiemanagement/Ressourcenschonung, das Con38 | Nachaltigkeitsbericht
gress Center Leipzig mit dem ICCA Green Traffic Project (Nachhaltigkeit einer Veranstaltung), das Festspielhaus Bregenz (nachhaltige Veranstaltungs-Locations oder – Hotels), artlogic Crewpool (nachhaltiges Personalmanagement) sowie die BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH (Nachhaltigkeit in Unternehmen oder Verbänden).
Spende an Modellschule für Kinderrechte „Nachhaltigkeit und Soziales gehören zusammen“ – auf dieser Grundlage hat sich das GCB gemeinsam mit dem EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. für die Gutenbergschule Darmstadt engagiert. Im Rahmen der „greenmeetings und events Konferenz“ am 26. und 27. Februar 2013 im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium überreichten die beiden Verbände der Schule einen Scheck über 500 Euro – dafür wurde auf Referentengeschenke bei der Konferenz verzichtet. GCB und EVVC setzen damit eine der Leitlinien des Nachhaltigkeitskodex der Veranstaltungsbranche „fairpflichtet“ um. Die Gutenbergschule aus Darmstadt ist seit dem Schuljahr 2010/2011 Modellschule für Kinderrechte und sensibilisiert die Kinder in zahlreichen Aktionen für dieses wichtige Thema.
Seminare zum Nachhaltigkeitsberater Im Jahr 2012 organisierte das GCB gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erstmalig eine Seminarreihe zum Thema „Green Meetings“, in deren Rahmen die Teilnehmer zu Nachhaltigkeitsberatern
Joachim König, Präsident des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) (links) und Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V. (rechts) übergeben den Scheck über 500 Euro an Hannes Marb und Jutta Gerbinski, Gutenbergschule.
Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V, freut sich über den Gewinn des „Green Exhibitor Award“ für den nachhaltigen Deutschlandstand (mit Tamara Kennedy, GMIC und Ray Bloom, Chairman, IMEX Group)
Die durchweg positive Resonanz bestätigt die Organisatoren darin, die Veranstaltungsbranche für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu sensibilisieren. 87 Prozent der Teilnehmer bewerteten den Inhalt des Workshops mit ‚gut‘ bis ‚sehr gut‘. Sie bescheinigten der Veranstaltung sehr viel innovativen Input und Gedankenaustausch. Ebenfalls positiv wurde die Übermittlung der Inhalte beurteilt, die 94 Prozent der Seminarteilnehmer als besonders gelungen bezeichneten. Zahlreiche Anregungen für die Organisation nachhaltiger Tagungen, Kongresse und Events erleichtern den Einstieg in die Thematik und zeigen auf, wie der Einzelne dazu beitragen kann, ein „grünes Zeichen“ für die Veranstaltungsbranche zu setzen. Die 1,5-tägigen Kurse vermitteln grundlegende Kenntnisse über die Organisation nachhaltiger Events und geben einen Überblick über Zertifikate, Marktchancen und aktuellen Kennzahlen. Im praxisorientierten Teil des Seminars wird das erworbene Fachwissen an Fallbeispielen verdeutlicht und um konkrete Hilfestellungen ergänzt. Referent der Weiterbildungskurse ist Dirk Walterspacher, Managing Director CO2OL Carbon Business, Forest Finance Group. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Konzeption kli-
Bilanzierung: „Wird in Ihrem Unternehmen eine CO2-Bilanzierung der Geschäftsreisen erstellt?“
22 %
7% 71 %
■ Ja, die Geschäftsreisen sind CO2-bilanziert worden ■ Wir planen die CO2-Bilanzierung der Geschäftsreisen ■ Nein, wir bilanzieren nicht und planen auch keine
CO2-Bilanzierung
Quelle: VDR-Geschäftsreiseanalyse 2012, www.geschaeftsreiseanlayse.de
weitergebildet werden. Veranstaltungsplaner aus Unternehmen und Verbänden sowie Mitarbeiter von Hotels, Kongresszentren und Agenturen aus ganz Deutschland nahmen an den Seminarterminen in Frankfurt, Köln, Hamburg, Berlin und München teil.
Nachaltigkeitsbericht | 39
Leitlinien der unternehmerischen Verantwortung für Nachhaltigkeit bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen Die Initiatoren laden alle an der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen Beteiligten ein, mit einer Unterstützungserklärung zum Nachhaltigkeitskodex ihr Bekenntnis zur Verantwortung zu geben. Mit dieser freiwilligen Selbstverpflichtung bekennen sich „nachhaltige Unternehmer“ zu nachhaltigem Handeln in allen relevanten Bereichen der Ökonomie, der Ökologie sowie in sozialen Aspekten und berichten regelmäßig über den Fortschritt bei der Umsetzung des Kodex. Ein Jahr nach dem ersten Schritt – der Unterstützungserklärung für den Nachhaltigkeitskodex – wird von den Unternehmen erwartet, dass sie in einem fortlaufenden Bericht ihre konkreten Maßnahmen darstellen. Unternehmen können freiwillig noch einen Schritt weitergehen und zusätzlich über selbst gesetzte Ziele und messbare Ergebnisse berichten. Mehr als 340 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben bis jetzt den Nachhaltigkeitskodex unterzeichnet.
1. Strategie. Nachhaltiges Wirtschaften heißt strategisch handeln, in Führung gehen und heißt Integration in die Unternehmensprozesse.
5. Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen und Energie heißt 1. vermeiden, 2. vermindern und 3. regenerierbar ersetzen.
9. Die freiwillige Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit ist eine Pflicht an sich selbst, die zum Anspruch der Gesellschaft wird.
2. Nachhaltigkeit wird vor allem als Chance verstanden; zur Lösung von Auswirkungen unternehmerischen Handelns in der Zukunft und zum Nutzen aller.
6. Der „nachhaltige Arbeitgeber“ erfüllt eine anspruchsvolle Sozialkompetenz gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, steigert deren Qualifikation und sichert die Beschäftigung.
10. Der „nachhaltige Unternehmer“ setzt Anreize zum Umdenken und Handeln, um Mitarbeiter und Partner in einen ständigen Verbesserungsprozess der Nachhaltigkeit einzubeziehen.
3. Der „nachhaltige Unternehmer“ erfüllt seine Verantwortung in der Region zur Steigerung des Gemeinwohls.
7. Aus Respekt vor den Menschen setzt sich der „nachhaltige Unternehmer“ für die Einhaltung der Menschenrechte ein und richtet sich gegen jede Form von Diskriminierung und Korruption.
4. Ökonomie in Ausgewogenheit mit Ökologie und sozialen Aspekten sind gleichberechtigte Anliegen für eine langfristige Stabilität des Unternehmens.
40 | Nachaltigkeitsbericht
8. Offenheit ist eine Einstellung. Transparenz der Maßnahmen für Nachhaltigkeit ist die Konsequenz.
Durchdringungsgrad: „Verfolgt Ihr Unternehmen im Bereich Geschäftsreisen Ansätze zur Nachhaltigkeit bzw. CSR?“ Betriebe mit
10 - 500 MA
17 %
83 %
über 500 MA
34,5 %
65,5 %
0%
20 %
40 %
60 %
80 %
■
ja
■
nein
100 %
Quelle: VDR-Geschäftsreiseanalyse 2012, www.geschaeftsreiseanlayse.de
soll eine Fortführungsreihe entwickelt werden, so dass es im Jahr 2014 zwei Seminare für Fortgeschrittene und zwei Einsteigerseminare geben wird.
maneutraler Veranstaltungen und weiß um deren Bedeutung für die Branche: „Nachhaltigkeit ist das globale Zukunftsthema - auch in der Veranstaltungsbranche. Mit dieser Seminarreihe sichert das GCB die weltweit führende Rolle des Veranstaltungsstandorts Deutschland“.
Nachhaltigkeitskodex für die Veranstaltungsbranche
Nach dem erfolgreichen Auftakt wird die von der DBU geförderte Seminarreihe 2013 mit Terminen in Leipzig, Stuttgart, Frankfurt und Bonn fortgesetzt. Darüber hinaus
Basierend auf den Ergebnissen der „greenmeetings und events Konferenz“ 2011 haben das GCB und der EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. gemeinsam einen Nachhaltigkeitskodex für
„Und ich gratuliere den Veranstaltern zu ihrer genialen Idee eines „Meeting Experts Green Award“, mit dem besonders erfolgreiche Unternehmen erstmals ausgezeichnet werden. Denn Leistung braucht auch öffentliche Anerkennung. Eine Kultur der Nachhaltigkeit lebt von ihrer öffentlichen Wertschätzung.“ Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
die Veranstaltungsbranche erarbeitet. Die Mitglieder beider Verbände haben in einem offenen und transparenten Prozess die Inhalte des Kodex entwickelt und definiert. Die finale Version des Kodex setzt sich aus zehn Leitsätzen und einem Erläuterungstext zusammen. Er steht als Broschüre unter www.fairpflichtet.de zum Download bereit.
„Auch die Kongress- und Veranstaltungsbranche muss sich mit der nachhaltigen Verringerung der eigenen, branchenüblichen Umweltbelastungen auseinandersetzen. Das German Convention Bureau hat diese Herausforderung engagiert angenommen und ein überzeugendes Schulungskonzept entwickelt, das nach den zentralen Kriterien der DBU innovativ und modellhaft ist und das wir gerne finanziell unterstützen.“ Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundes stiftung Umwelt (DBU)
Nachaltigkeitsbericht | 41
Unternehmen suchen stets nach neuen Wegen, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen im internationalen Wettbewerb zu positionieren.
42 | Compliance
Compliance: GCB geht mit gutem Beispiel voran Fälle von gezielter Einflussnahme auf die Entscheidungsfindung von Geschäftspartnern sorgen immer wieder für Aufregung. In diesem Zusammenhang stehen gerade Veranstaltungen wie Geschäftsessen, Incentives, Hospitality-Maßnahmen oder Fam-Trips im Fokus der Kritik. Eine intensive Beschäftigung mit Compliance-Regeln ist deshalb für die Branche von großer Bedeutung.
Die Pflege von Geschäftsbeziehungen zählt zu den grundlegenden Voraussetzungen des wirtschaftlichen Erfolgs: Unternehmen suchen stets nach neuen Wegen, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Neben dem Einsatz traditioneller Medien und und modernem Social-Media-Marketing spielt der unmittelbare persönliche Kontakt dabei immer noch die wichtigste Rolle. Und es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass besonders jene Inhalte in Erinnerung bleiben, die mit einem emotionalen Erlebnis verbunden sind. Zu den Möglichkeiten, um Geschäftspartner und potenzielle Kunden in einem individuellen Rahmen von der Qualität der eigenen Unternehmensleistungen zu überzeugen, zählen Veranstaltungsformate wie Incentive-Reisen oder kreative Events. Geht es aber um Veranstaltungen mit überwiegendem Freizeitcharakter, Übernahme der Reisekosten oder höherwertige Geschenke geht, stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Zuwendungen sowie nach der Grenze zwischen Information und Einflussnahme – schon weit vor der Grenze der strafrechtlich relevanten Korruption.
Nein 39 %
Gibt es bei Ihnen (im Unternehmen / in der Organisation) Anstrengungen zu verstärkter Compliance?
Ja 61 %
» Zustimmung steigt um 15% seit 2012
Falls ja, beeinflussen diese Nein 40,4 %
Anstrengungen auch Ihre Tagungen und Veranstaltungen? » Hier steigt die Zustimmung seit 2012 besonders stark (30%)
Ja 59,6 %
Quelle: Meeting-& EventBaromenter 2013
Das GCB bietet der Branche Orientierung und Aufklärung zum Thema Compliance an: Die Marketingorganisation hat in Zusammenarbeit mit der Rechtsanwältin Sylvia Schenk aus Frankfurt einen Compliance-Leitfaden für die eigenen Beschäftigten konzipiert, der auch anderen Unternehmen der Veranstaltungsbranche eine Orientierungshilfe in der aktuellen Compliance-Debatte liefert. Die Regelungen be-
ziehen sich auf die Transparenz von Geschäftskontakten, die Dokumentation sowie den Umgang mit Einladungen und Geschenken. Mit diesem Handlungsrahmen setzt das GCB ein Zeichen für faires und ethisch einwandfreies Verhalten in der Veranstaltungsbranche. Zu den Aktivitäten des GCB in diesem Zusammenhang zählte im Berichtsjahr auch die Planung des „Compliance Day“ im Rahmen der IMEX am ersten der drei GCB-Seminartage. Mehrere ausgewiesene Fachleute informierten die Teilnehmer dabei umfassend über das Thema – darunter Dr. David Barst, Gründungspartner der auf Compliance und Corporate Governance-Beratung spezialisierten Pohlmann & Company LLP.
„Compliance ist heute eine Top-Management-Aufgabe. Entscheidend ist im Unternehmen der sogenannte ‚tone from the top‘. Nur wenn Integrität und die Einhaltung von Gesetzen und Regeln von ganz oben glaubhaft vorgelebt werden, kann man eine solche Kultur und ein effektives Compliance ManagementSystem im Unternehmen wirksam verankern.“ Dr. David Barst, Pohlmann & Company LLP
Compliance Unter dem Begriff „Compliance“ versteht man in jüngster Vergangenheit das Befolgen vorgegebener Richtlinien durch ein Unternehmen oder eine Branche zur Vermeidung von Regelverstößen.
Compliance | 43
Die MEXCON 2012 hat es geschafft, den Dialog zwischen Veranstaltungswirtschaft und Politik zu verstärken und wichtige Impulse in die Branche auszusenden.
Dialog mit der Politik Die richtigen Rahmenbedingungen sind wichtig für die Entwicklung des Erfolgs der Veranstaltungs branche. Mit verschiedenen Maßnahmen hat das GCB im Jahr 2012/2013 darum den Dialog mit der Politik weiter vertieft. „Meeting Experts Conference“ (MEXCON) 2012 Highlight der GCB-Aktivitäten in diesem Rahmen war im Jahr 2012 die „Meeting Experts Conference“ (MEXCON) 2012 vom 18. bis zum 20. Juni 2012 in Berlin. Erstmals luden dabei neun Branchenverbände der Kongress-, Tagungs-, Incentive- und Eventbranche zu einem gemeinsamen Fachkongress ein. Die dreitägige Veranstaltung im ICC Internationales Congress Centrum Berlin verknüpfte die jährlichen Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen der teilnehmenden Verbände mit Seminaren, einer Ausstellung sowie einem hochkarätig besetzten Fachkongress zum Thema „Veranstaltungswirtschaft 2030“. 44 | Dialog mit der Politik
Die vom GCB sowie dem EVVC - Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. initiierte Veranstaltung hat es geschafft, den Dialog zwischen Veranstaltungswirtschaft und Politik zu verstärken und wichtige Impulse in die Branche auszusenden. Zur positiven Bilanz gehört auch die hohe Teilnehmerzahl: Mit über 700 Anmeldungen wurde das angepeilte Ziel von 400 bis 500 Teilnehmern deutlich übertroffen. Neben Mitgliederversammlungen von Verbänden der Veranstaltungsbranche standen auch hochkarätig besetzte Diskussionsrunden sowie Reden von Vertretern der Politik
„Die Rolle von Kongressen und Veranstaltungen für die Volkswirtschaft ist vergleichbar mit der Rolle der Nervenstränge im menschlichen Körper - sie geben Signale.“ Prof. Günter Verheugen, Vizepräsident der EU-Kommission und EU-Kommissar für Industrie und Unternehmenspolitik a. D.
„Deutschland hat seine Position als einer der weltweit bedeutendsten Standorte für Kongresse und Tagungen weiter gefestigt. Dies verdanken wir einer Branche, die sich auch in Zeiten, in denen der internationale Wettbewerb immer schärfer wird, als innovativ und leistungsfähig erweist.“ Ernst Burbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus
„Der persönliche Kontakt und Austausch auf Dienstreisen gibt eigenen Angeboten und Dienstleistungen ein Gesicht und persönliche Verlässlichkeit. Der Abschluss von Geschäften wird dadurch gefördert und erleichtert.“ Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
auf dem Programm, darunter Prof. Günter Verheugen, Vizepräsident der EU-Kommission und EU-Kommissar für Industrie und Unternehmenspolitik a. D., der eine markante Keynote-Rede zum Thema „Europas zukünftige Rolle als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort - Chancen für die Veranstaltungswirtschaft“ hielt. Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie sprach über die Bedeutung persönlicher Begegnungen im weitgehend digitalen Zeitalter.
»» GCB German Convention Bureau e. V. »» EVVC – Europäischer Verband der
In Fortführung des Leitgedankens der MEXCON – der Frage, wie Deutschland 2030 in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation aussehen und welche Auswirkungen dies auf die Veranstaltungsbranche haben wird – regten die Teilnehmer die Erstellung einer Roadmap an – diese soll die zukünftige Ausrichtung der Branche beleuchten und mögliche Szenarien skizzieren. Umfangreiche Webcasts des Kongresses waren auch nach Abschluss der MEXCON 2012 auf der Website www.mexcon. meta-fusion.com zu sehen. Im Jahr 2014 wird die MEXCON erneut in Berlin stattfinden.
»» Vereinigung Deutscher Stadienbetreiber e. V.
Initiatoren, Partner und Unterstützer der MEXCON 2012
Veranstaltungs-Centren e.V.
»» German Committee der International Congress & Convention Association (ICCA)
»» Deutschland-Chapter von MPI Meeting Professionals International »» Site – Society of Incentive & Travel Executives »» Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR) »» Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e. V. »» Hospitality Sales and Marketing Association Deutschland e. V. (HSMA)
»» Berlin Convention Office von visitBerlin »» ICC Internationales Congress Centrum Berlin
Dialog mit der Politik | 45
Preis der Veranstaltungsbranche: „Meeting Experts Award“ Im Rahmen der „Meeting Experts Conference“ (MEXCON) 2012 in Berlin wurde eine neue Auszeichnung für die deutsche Veranstaltungswirtschaft vorgestellt: der „Meeting Experts Award“. Während der „greenmeetings und events Konferenz“ im Februar 2013 wurde der Award erstmals in fünf von insgesamt zehn Kategorien verliehen.
Der „Meeting Experts Award“ ist eine Initiative des GCB sowie des EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. gemeinsam mit dem German Committee der International Congress & Convention Association (ICCA), dem Deutschland-Chapter von MPI Meeting Professionals International, der Hospitality Sales and Marketing Association Deutschland e. V. (HSMA) und der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V.
Die „grünen“ Auszeichnungen werden im Abstand von zwei Jahren im Rahmen der „greenmeetings und events Konferenz“ verliehen – zum ersten Mal fand diese im Februar 2013 in Darmstadt statt. Die NachhaltigkeitsAuszeichnungen sind reine Jury-Preise. Die Awards in den weiteren fünf Kategorien werden künftig alle zwei Jahre im Rahmen der „Meeting Experts Conference“ (MEXCON) verliehen – erstmals im Jahr 2014.
Im Gegensatz zu anderen Preisverleihungen sieht das Konzept vor, dass die gesamte Meeting-Industrie anwesend ist und mitfeiert – übergreifend über alle AwardKategorien. Somit richten die Initiatoren den Fokus der Öffentlichkeit auch auf die Bedeutung der Tagungs- und Kongressbranche für Wirtschaft und Wissenschaft.
„Meeting Experts Green Awards“-Verleihung im Rahmen der „greenmeetings und events Konferenz“ (Gewinner 2013)
»» Energiemanagement/Ressourcenschonung (Hannover Congress Centrum)
»» Nachhaltigkeit einer Veranstaltung (Congress Center Leipzig mit dem ICCA Green Traffic Project)
»» Nachhaltige Veranstaltungs-Locations oder -Hotels (Festspielhaus Bregenz)
»» Nachhaltiges Personalmanagement (artlogic Crewpool)
»» Nachhaltigkeit in Unternehmen oder Verbänden (BESONDERE ORTE Umweltforum Berlin GmbH)
„Meeting Experts Awards“-Verleihung bei der MEXCON „Bei der Entscheidung über die Vergabe des ‚Meeting Experts Award‘ ist die gesamte Branche involviert. Die Kompetenz der Jurys und zugleich die Mitsprache der Veranstaltungsplaner garantieren, dass diese neue Auszeichnung eine große Aussagekraft und einen hohen Wert erhält.“ Joachim König, Präsident des EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V.
46 | Meeting Experts Awards
»» Veranstaltungs-Centren & Locations »» Referenten, Trainer & Speaker »» Kongress- und Tagungshotel »» Agentur, PCO & Convention Bureau »» Unternehmen & Verband
Meeting Experts Awards | 47
„greenmeetings und events Konferenz“ in Darmstadt Vom 26. bis zum 27. Februar 2013 fand die zweite „greenmeetings und events Konferenz“ statt. Über 340 Teilnehmer folgten der gemeinsamen Einladung von EVVC und GCB ins Wissenschafts- und Kongress zentrum darmstadtium.
Die Konferenz erfuhr breite Unterstützung von Seiten der Politik – an erster Stelle durch die Schirmherrschaft von Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Der Minister betonte, dass nachhaltige Veranstaltungen in jeder Hinsicht der Schlüssel für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Veranstaltungsbranche seien. Inhaltlich hatten die Organisatoren die „greenmeetings und events Konferenz“ weiter entwickelt: Das Thema Nachhaltigkeit umspannte nicht mehr nur nur ökologische Aspekte, sondern auch die Einhaltung nachhaltiger Standards, insbesondere im Hinblick auf die sozialen Aspekte Corporate Social Responsibility (CSR), Mitarbeiterkomfort und Compliance. Diese Inhalte wurden in Vorträgen, Fachforen und Seminaren diskutiert. Herausragend war dabei die Keynote von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a.D. 48 | greenmeetings und events Konferenz
und einer der bedeutendsten Fachreferenten für Klimawandel, erneuerbare Energien und Umweltschutz, über nachhaltiges Wirtschaften in der Veranstaltungsbranche. Weitere Vorträge steuerten Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) und Vorsitzende des Verwaltungsrates des GCB, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Bernhard Fischer-Appelt, Vorstand der fischerAppelt AG, und Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung für Umwelt (DBU) bei. Die Fachforen und Interaktivitätsseminare boten den Teilnehmern praktische Beispiele für nachhaltige Veranstaltungen und sorgten für einen intensiven Austausch untereinander.
Von der „greenmeetings und events Konferenz“ gingen Forderungen an die Veranstaltungsbranche in Deutschland aus: Zum einen der Wunsch nach einer noch breiteren Unterstützung des Nachhaltigkeitskodex „fairpflichtet“, zum anderen eine noch stärkeren Sensibilisierung der Menschen im Kongress- und Tagungsbereich für das Thema Nachhaltigkeit. Maßnahmen dazu sind zum Beispiel die Seminare zum Nachhaltigkeitsberater, die vom GCB organisiert und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert werden.
„GreenNote“-Auszeichnung für die Konferenz Nachhaltigkeit war nicht nur der Leitgedanke der „greenmeetings und events Konferenz“ 2013 – auch die Veranstaltung selbst wurde unter umweltfreundlichen Gesichtspunkten durchgeführt und dafür mit dem „GreenNote“-Siegel ausgezeichnet. Um die „greenmeetings und events Konferenz“ möglichst nachhaltig umzusetzen, hatten die Veranstalter GCB und EVVC gemeinsam mit dem Netzwerk mygreenmeeting.de einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Dieser umfasste umweltschonende Mobilität ebenso wie Catering mit regionalen Produkten GCB und EVVC verzichteten auf Gastgeschenke und unterstützten stattdessen ein soziales Projekt vor Ort: Die Darmstädter Gutenbergschule, die sich für Kinderrechte engagiert, wurde mit einer großzügigen Spende bedacht. Zur Nachhaltigkeitsbilanz trug auch der Veranstaltungsort darmstadtium bei (s.u.). Darüber hinaus veranstalteten das GCB und der EVVC die „greenmeetings und events Konferenz“ klimaneutral: Alle unvermeidbaren CO2Emissionen, die durch Anreise, Logistik, Übernachtung und Catering entstanden, wurden vom Klimapartner ENTEGA über CO2-Zertifikate mit einem Waldschutzprojekt in British Columbia ausgeglichen.
„Diejenigen, die Events veranstalten, sind wichtige Motoren der Gesellschaft. Erstrebenswert ist die Welt der 4 „E“: Entrümpelung (mehr Einfachheit) – Entschleunigung (nicht nur getrieben sein, neuen Rhythmus finden) – Entkommerzialisierung (Eigenarbeit erfahrbar machen) – Entflechtung (Regionalität erfahren).“ „Wir können zukünftig Wohlstand mit 1/10 des Naturverbrauchs erzeugen, wie wir ihn heute brauchen. Ökonomisches Wachstum muss von Naturverbrauch entkoppelt werden. Entkoppelung heißt hier - wie stark hängt die Lebensqualität von ökonomischem Wachstum ab. Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
„Grüne“ Konferenz in „grünen“ Locations Das darmstadtium präsentierte sich durch sein Engagement für Nachhaltigkeit als ideale Location für eine „grüne Konferenz“: Mit entsprechenden architektonischen Lösungen und der umfangreichen Nutzung von Erdwärme, Solarenergie und Biomasse wird das darmstadtium-Gebäude in der Gesamtbilanz nahezu vollständig durch erneuerbare Energien versorgt. Das Kongresszentrum trägt dafür unter anderem das Green Globe-Zertifikat. Auch die „greenmeetings und events Konferenz“ 2015 wird von einem herausragend nachhaltigen Veranstaltungsort profitieren: dem Kongresshaus Kap Europa der Messe Frankfurt, dessen Eröffnung für den Sommer 2014 geplant ist. Das Kongresshaus ist bereits in der Bauphase für seine hohen ökologischen Standards von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit einem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet worden – als erstes Veranstaltungsgebäude überhaupt. Die DGNB-Vorzertifizierung ist der Lohn für umfangreiche Nachhaltigkeitsmaßnahmen: von der umweltschonenden und abfallarmen Baustelle über den energieeffizienten Betrieb bis zum Rückbaukonzept.
„Ich warne dringend davor, dass wir green painting betreiben, wo keine Substanz dahinter ist. Beweise sind erforderlich, immer mehr Veranstalter sehen dies als wichtigen Punkt.“ Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a.D.
bbwww. greenmeetings-und-events.de greenmeetings und events Konferenz | 49
| Kommunikation
Internet und Social Media Nach dem Relaunch der Website www.gcb.de im Frühjahr 2012 stehen die verstärkte Verknüpfung mit Social-Media-Kanälen sowie erweiterter Content zu Kompetenzfeldern und „Green Meetings“ im Vordergrund.
In enger Vernetzung mit dem Internetportal der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) wurde die Website des GCB im Frühjahr 2012 neu gestaltet.
Mehr Infos zu Branchenkompetenzen und Green Meetings Künftig plant das GCB, die Bereiche „Branchenkompetenzen“ und „Green Meetings“ weiter auszubauen. Der Bereich „Branchenkompetenzen“ soll mit den Inhalten der Broschüre „Deutschland. Kompetent“ ergänzt werden: Dazu zählen interaktive Karten, eine entsprechend umfassendere Darstellung der Mitglieder sowie zusätz-
liche weiterführende Links und Newsmeldungen. Auch zum Thema „Green Meetings“ wird das GCB im Internet noch mehr Content einstellen, unter anderem umfassende Informationen zu den nachhaltigen Aktivitäten des GCB, wie beispielsweise den Seminaren zum Nachhaltigkeitsberater. Die GCB-Website soll künftig zudem grundlegende Tipps zur Organisation von nachhaltigen Veranstaltungen und eine erweiterte „grüne“ Anbietersuche enthalten. Auch über den Nachhaltigkeitskodex der Veranstaltungsbranche „fairpflichtet“ werden sich in Zukunft Informationen finden.
Verknüpfung mit Social-Media-Kanälen Online-Leads
»» Über 3.000 Follower (deutsch & englisch) zählte das GCB im Mai 2013 auf Twitter – fast 38 Prozent mehr als noch im August 2012.
»» Das GCB twittert im Durchschnitt sechsmal pro Tag, zum Beispiel live von Messen und Events.
»» Die Reichweite auf Facebook beträgt ca. 3.000 Nutzer pro Monat.
»» Unsere Webseite (www.gcb.de) besuchen mehr als 10.000 Unique Visitors pro Monat.
50 | Internet und Social Media
Seit dem Relaunch im Frühjahr 2012 verfügt die GCBWebsite auch über einen Newsroom mit Meldungen aus der deutschen Veranstaltungsbranche. Der Newsroom dient als Schaltzentrale für die diversen Social-MediaKanäle, auf denen das GCB präsent ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Twitter und Facebook. Das GCB plant, diese Aktivitäten weiter zu intensivieren, beispielsweise durch den Einsatz von Social Media auf den GCB-Veranstaltungen – gemäß dem Trend zu hybriden Events. Darüber hinaus soll der Service „Storify“ noch mehr als bisher zur Dokumentation der GCB-Aktivitäten genutzt werden.
GCB Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nimmt beim GCB German Convention Bureau e.V. einen immer größeren Stellenwert ein. Diese Fokussierung sowie die Konzentration auf Schwerpunktthemen zeigen Erfolge: eine Steigerung der Anzahl veröffentlichter Artikel sowie deren Qualität, mehr Leser, die erreicht wurden und Zuwächse bei den Follower-Zahlen auf Facebook und Twitter. Das GCB versteht sich als Impulsgeber und „Thought Leader“ (Vordenker) in der internationalen Kongress- und Tagungsbranche. Es besetzt dabei vor allem die Themen Green Meetings sowie meetingrelevante Kompetenzfelder in Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel ist es, die Positionierung Deutschlands als weltweit führende und nachhaltige Destination für Kongresse und Tagungen zu sichern und weiter auszubauen. Dabei kommt ein ganzheitliches Kommunikationskonzept zum Einsatz, das alle Kommunikationskanäle (Website, Social Media, klassische Pressearbeit, Direct Marketing, Veranstaltungen, Live-Kommunikation, usw.) einbindet und sich auf die Kernbotschaften Infrastruktur, PreisLeistung und wirtschaftliche & wissenschaftliche Kompetenzen Deutschlands fokussiert.
Presseveranstaltungen und -konferenzen
»» 24.02.–02.03.2012 München, Frankfurt/Main, Berlin: Pressereise mit Journalisten aus USA, Europa und Asien
»» 20.03.2012 New York, Thema: Themenjahr 2012 von DZT und GCB „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“
»» 22.05.2012 Frankfurt/Main, Thema: Veröffentlichung Branchendaten Geschäftsreisen als wichtiger Wirtschaftsfaktor sowie das „Meeting- und EventBarometer 2012“
»» 20.06.2012 Berlin, Thema: Ergebnisse „Meeting Experts Conference“ (Mexcon)
»» 10.10.2012 Las Vegas, Thema: Branchendaten Geschäftsreisen und Präsentation der Preferred Partner Convention Bureau Düsseldorf, darmstadtium und Maritim Hotels
»» 27.02.2013 Darmstadt, Thema: Ergebnisse der „greenmeetings und events Konferenz“
»» 23.04.2013 São Paulo: offizielle Pressekonferenz von Deutschland als Official Host Partner Country gemeinsam mit DZT, GCB, Lufthansa, Deutsche Bahn und Magic Cities
Gesamtzahl der Publikationen
»» 21.05.2013 Frankfurt/Main, Thema: Veröffentlichung
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2011
2010
2.500
2009
Steigerung 2011 auf 2012: + 19,6 %
Branchendaten Meeting- und EventBarometer
»» 03.–07.06.2013 Hamburg, Leipzig: Pressereise mit Jour-
2.000
nalisten aus USA, Südamerika, Europa und Asien
2.001
»» Mitte September 2013 Frankfurt/Main, Thema:
1.673
1.500
eröffentlichung der Studie „Tagung und Kongress der V Zukunft“
1.000 500
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»» 16.10.2013 Las Vegas, Thema: MICE-Standort Deutschland und Verbindungen zu den USA
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Erreichte Leser
Erreichte Leser
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | 51
| Ausblick
Wie entwickeln sich Tagungen und Kongresse in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation bis 2030 und welche R端ckschl端sse kann man daraus f端r die deutsche Veranstaltungsbranche ziehen?
40 Jahre GCB – der Blick in die Zukunft Im Jahr 2013 feiert das GCB sein 40-jähriges Bestehen – und nimmt das Jubiläum zum Anlass für eine Publikation über die deutsche Tagungs-und Kongressbranche im Wandel der Zeit. Das GCB blickt aber nicht nur zurück, sondern auch nach vorn: Eine umfangreiche Studie befasst sich mit der Zukunft der Branche.
Quo vadis, Tagungs- und Kongressbranche? Die Publikation „Die deutsche Tagungs-und Kongressbranche im Wandel der Zeit. Geschichten, Gedanken, Gespräche“, die das GCB anlässlich seines Jubiläums herausgegeben hat, beleuchtet in ihrem Hauptteil wichtige Aspekte in der Geschichte der Branche. Das fünfte Kapitel des Buches befasst sich mit der Zukunft der Branche und gibt einen ersten Ausblick auf die Studie „Tagung und Kongress der Zukunft“, die im September veröffentlicht wird. Die Initialzündung für die Zukunftsstudie fand auf der „Meeting Experts Conference“ (MEXCON) im Juni 2012 in Berlin statt. Das GCB und seine Partner stellten sich die Frage: „Wie entwickeln sich Tagungen und Kongresse in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation bis 2030 und welche Rückschlüsse kann man daraus für die deutsche Veranstaltungsbranche ziehen?“ Antworten darauf soll die Zukunftsstudie liefern. Ihr Ziel ist es, als Roadmap für die Veranstaltungsbranche konkrete Handlungsempfehlungen zu geben, mit denen sich Tagungsplaner auf künftige Entwicklungen einstellen können. Für die Umsetzung der Studie hat das GCB mit Unterstützung aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Veranstaltungsbranche das renommierte IZT (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung) beauftragt. Im Rahmen der Studie fand im April 2013 in Frankfurt ein Szenario-Workshop mit ca. 20 Experten statt, die ein breites Spektrum der für die Veranstaltungsbranche relevanten Bereiche abdeckten. Hinzu kam eine Delphi-Studie: Rund 80 Experten wurden dabei zum Thema Technologie befragt. Untersucht wurden dabei verschiedene Szenarien, beispielsweise die Rolle und die sich wandelnde Gestalt von Wissensvermittlung, das Zusammenwirken von Tagungen mit neu entwickelten Technologien und die architektonischen Anforderungen an das Kongresszentrum der Zukunft. Vervollständigt wurde das Bild durch eine Online-Umfrage, die sich an die Verbände der Branche und deren Mitglieder richtete. Mitte September 2013 soll die Studie der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Trends der Zukunft: Green Meetings, hybride Events und interaktive Veranstaltungen Auch das Meeting- & EventBarometer 2013 hat Anbieter und Veranstaltungsplaner nach künftigen Entwicklungen der Branche befragt. Demnach bestimmen drei Trends die Zukunft in der Veranstaltungsbranche: So sehen Anbieter (39,6 Prozent) und Veranstalter (36,1 Prozent) gleicher-
maßen für die nahe Zukunft eine steigende Bedeutung von Green Meetings voraus. Noch wichtiger sind für Veranstalter hybride Events – also reale Veranstaltungen mit Angeboten zur gleichzeitigen virtuellen Teilnahme. 50,4 Prozent der befragten Eventplaner sind überzeugt, dass die Bedeutung dieser „kombinierten oder komplementären“ Veranstaltungsart in Zukunft steigen wird. Der dritte Trend sind interaktive Veranstaltungsformen: Fast jeder dritte Eventplaner (32,1 Prozent) meint, dass Tagungen, Kongresse und Events, bei denen Vortragende Fragen, Anmerkungen und Meinungen der Teilnehmer in Echtzeit zugesendet bekommen, in Zukunft immer beliebter werden. Darüber hinaus finden laut Meeting- & EventBarometer 2013 auch weltweite gesellschaftliche Entwicklungen ihren Niederschlag in neuen Herausforderungen für die Veranstaltungsbranche: Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung sehen 91,1 Prozent der Anbieter und 89 Prozent der Veranstalter eine wachsende Bedeutung interkultureller Kompetenzen. Eine ähnliche Bedeutung messen die Befragten dem soziodemografischen Wandel bei: 90,3 Prozent der Anbieter und 87,3 Prozent der Veranstalter sind der Meinung, dass dieser Wandel zu Veränderungen im Teilnehmerverhalten von Veranstaltungen führen wird, auf die sich die Branche einstellen muss.
„Megatrends wie demografischer Wandel oder Technisierung werden sich deutlich auf die Ausgestaltung von Veranstaltungen und die Architektur von Kongresszentren auswirken.“ Professor Michael Opielka, Leiter IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
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Verwaltungsrat
Petra Hedorfer Deutsche Zentrale für Tourismus e.V., Frankfurt Vorsitzende des Verwaltungsrats des GCB
Hilmar Guckert DüsseldorfCongress Veranstaltungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, Stellvertreter der Vorsitzenden des Verwaltungsrats des GCB
August Moderer mainzplus CITYMARKETING GmbH, Bereich Congress Centrum Mainz, Mainz Stellvertreter der Vorsitzenden des Verwaltungsrats des GCB
Alfred Diem MARITIM Hotelgesellschaft mbH, Verkaufsdirektion, Darmstadt
Dirk Führer Steigenberger Hotels AG, Frankfurt
Gerrit Jessen MCI Deutschland GmbH, Berlin
Karina Kaestner DB Vertrieb GmbH. Vertrieb Geschäftsreisen, Frankfurt
Andrea Pernkopf Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt
Daniela Schade Accor Hospitality Germany GmbH, München
Carola Schröder Intercongress GmbH, Wiesbaden
Bernd Wiedemann pcma GmbH, professional congress & marketing agency, Berlin
Marketingausschuss »» Michael Birk, DB Vertrieb GmbH, Vertrieb Geschäftsreisen, Berlin »» Stephanie Franke, Cologne Convention Bureau, c/o KölnTourismus GmbH, Köln »» René Halla, MARITIM Hotelgesellschaft mbH, Verkaufsdirektion, Darmstadt »» Frieder Hebenstreit, Deutsche Zentrale für Tourismus e.V., Frankfurt »» Ellen Hellbusch, CIM - Conference & Incentive Management, Darmstadt »» Korte, Anna-Katharina Hyatt Services GmbH, Berlin »» Ronald Kötteritzsch, Leipziger Messe GmbH, Leipzig »» Kirstin Pfnür, Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt »» Katrin Suchi, CPO HANSER SERVICE GmbH, Berlin
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Yvonne Coulin NürnbergConvention Bureau, Nürnberg
Organigramm Matthias Schultze Managing Director
Dominique Gußmag Assistant to Managing Director
Ute Stegmann Partnermanagement & Public Relations
Laura d‘Elsa Regional Director USA
Beatriz Salguero Zaya Office Management
International Business
Marketing
Ursula Winterbauer Head of International Business
Anke Pruust Head of Marketing
Ilse Christine Schamun International Business
Birgit Pacher Media & Communications
Nina Streich International Business
Vanessa Schäfer Trade Fairs & Events
Martina Nesper Events, Media & Communications
Christine Koch Database Marketing
Monika Pilat Market Research
Bildnachweis Seite 11: 1.Level Green in der Konzern Welt, Marc-Oliver Schulz, Seite 12: Deutsche Zentrale für Tourismus e.V., Seite 13: Deutsche Lufthansa AG, Seite 14: Deutsche Bahn AG, Jet-Foto Kranert, Seite 47: MesseErfurt, Titelbild, Seite 3, 4, 5, 6, 8, 15, 36, 42, 44, 48, 50, 52: www.iStockphoto.com, Seite 2, 10, 18/20, 23: www.Shutterstock.com, Seite 24, 26: www.fotolia.com
Organigramm | 55
www.gcb.de
Gefördert durch:
Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. www.germany.travel
GCB German Convention Bureau e. V. Kaiserstraße 53 60329 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 2429300 Fax: +49 69 24293026 E-Mail: info@gcb.de Internet: www.gcb.de GCB German Convention Bureau e. V. 122 East 42nd Street, Suite 2000 New York, NY 10168-0072 Tel.: +1 212-661 4582 Fax: +1 212-661 6192 E-Mail: gcbny@gcb.de Internet: www.germany-meetings.com twitter.com/GCB_Deutschland twitter.com/GermanyMeetings facebook.com/GermanConventionBureau