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Regelschmerzen: Krampf lass nach. Endometriose
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Schmerzen im Unterleib: Nicht alle Frauen mit Menstruationsbeschwerden haben eine Endometriose. Aber wenn der Regelschmerz zunimmt oder weitere Symptome auftreten, sollten Betroffene ihren Frauenarzt auf diese wenig bekannte Erkrankung ansprechen.
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Regelschmerzen: Krampf lass nach.
Starke Schmerzen während der Menstruation oder beim Sex können Hinweise auf eine Endometriose-Erkrankung sein. Ebenso kann sie der Grund sein, warum Frauen ungewollt kinderlos bleiben. Prof. Dr. med. Michael Weigel empfiehlt dann eine Abklärung der Symptome.
Qualvolle Krämpfe im Unterleib können Anzeichen einer Endometriose sein.
Viele Frauen leiden unter Schmerzen bei der Menstruation. Wenn diese Schmerzen im Unterleib zu stark werden, sollten Betroffene die Symptome unbedingt von ihrem Frauenarzt abklären lassen. Denn nicht selten kann es sich dabei um eine Endometriose handeln. Die tückische Erkrankung verursacht nicht nur schlimme Krämpfe, sondern kann auch Organe schädigen oder für eine ungewollte Kinderlosigkeit verantwortlich sein. Die EndometrioseVereinigung Deutschland e. V. vermutet, dass bis zu 15 Prozent aller Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren eine Endometriose entwickeln. Mit rund 30.000 neuen Fällen jährlich, so schätzt man, ist sie die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Wissenschaftlich belastbare Zahlen existieren nicht, denn meist wird sie als Nebenbefund diagnostiziert. Die Entstehung der Endometriose
Erst mit Beginn der Menstruation kann eine Endometriose entstehen. Prof. Dr. med. Michael Weigel, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Leopoldina-Krankenhaus, erklärt das Krankheitsbild: „Endometriose ist definiert als Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese gelangt dorthin mit der Regelblutung, weil es bei der
Menstruation auch sehr häufig zu geringem Blutabgang über die Eileiter in die Bauchhöhle kommt.“ Setzen sich die im Menstruationsblut vorkommenden Stammzellen im Gewebe fest, bluten diese ebenfalls bei jedem Zyklus ein wenig in das umgebende Gewebe hinein und führen dort zu entzündlichen Wucherungen. Diese sind gutartig, können aber gravierende Folgen für Betroffene haben: Die Frauen werden dann von qualvollen Schmerzen und Krämpfen im Unterleib geplagt – und das nicht nur während der Regelblutung.
Formen der Erkrankung
Bei der inneren Genital-Endometriose ist die Gebärmutterwand betroffen, was hauptsächlich zu Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe) und Blutungsstörungen führt. Bei einer externen Genital-Endometriose können sich im Bauch- und Beckenraum oder an Eileitern und Eierstöcken entweder kleine Knoten oder große Zysten mit eingedicktem Blut ausbilden, sogenannte „Schokoladen-Zysten“. Die dortigen Nerven werden geschädigt, was schmerzhaft ist, zum Beispiel auch beim Geschlechtsverkehr. Außerdem können die Herde entzündlich in Nachbarorgane einwachsen, etwa in die Blase oder den Darm. Probleme beim Wasserlassen beziehungsweise Stuhlgang sind die Folgen.
Sehr selten breiten sich die Entzündungen über die Lymphbahnen oder das Blut aus und gelangen auf diese Weise bis in die Lunge. Der Chefarzt schildert ein außergewöhnliches Symptom: „Alle vier Wochen hat die Betroffene dann blutigen Husten. Das sind zwar absolute Raritäten, wie sie in bekannten Arztserien im Fernsehen wie Dr. House zu sehen sind. Aber es gibt sie.“
Ungewollt kinderlos?
Bei einem weiteren Symptom sollten Frauen hellhörig werden: Wenn nämlich das Wunschkind auf sich warten lässt. Denn unerfüllter Kinderwunsch bzw. Sterilität finden sich bei fast der Hälfte aller Frauen mit Endometriose. Der Grund: Die entzündlichen Knötchen können die Aufnahme der Eizelle stören oder zu einer mechanischen Blockade im Eileiter führen. Besonders oft erkannt wird daher die Erkrankung bei Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren. Schwierig ist eine Diagnose deshalb, weil es viele asymptomatische Patientinnen gibt. Zwar haben beileibe nicht alle Frauen, die Regelschmerzen haben, eine Endometriose, räumt der Professor ein. Dennoch lautet sein Rat: „Wenn der Regelschmerz zunimmt, sollte man auch an eine Endometriose denken. Sprechen Sie Ihren Frauenarzt darauf an und lassen Sie im Zweifel lieber einmal nachschauen!“
Endometriose – die wichtigsten Symptome:
(in absteigender Häufigkeit)
• Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe) • Unfruchtbarkeit (Sterilität/Infertilität) • Chronische Unterbauchschmerzen (Pelvipathie) • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) • Eierstockzysten (zystischer Ovarialtumor) • Blutungsstörungen • Schmerzen bei der Harnblasenentleerung (Dysurie) bzw. der Stuhlentleerung (Dyschezie)
Der schwierige Weg zur Diagnose
Aus seiner Erfahrung weiß er, dass nicht wenige Frauen eine mehrjährige Odyssee bei verschiedenen Ärzten hinter sich haben, bis die Erkrankung diagnostiziert wird. Besonders schlimm ist es, wenn deshalb beispielsweise eine durch Harnaufstau geschädigte Niere entfernt werden muss. Bereits mit dem ersten Verdacht sollte eine gynäkologische Untersuchung erfolgen. Dabei schaut der Frauenarzt gezielt hinter den Muttermund, was bei der Vorsorge eher nicht üblich ist, und überprüft mittels
Foto: vm.photodesign
Prof. Weigel im Gespräch mit Patientin
Ultraschall, ob eine sichtbare Endometriose in der Gebärmutterwand (Adenomyose) vorliegt. Dafür ist ein sehr erfahrener Blick nötig, betont der Chefarzt der Frauenklinik: „Denn man sieht nur das, was man weiß.“ Außerdem können im Ultraschall auch Schokoladen-Zysten am Eierstock sichtbar sein.
Erhärtet sich der Verdacht auf Endometriose, wird eine Laparoskopie durchgeführt. Die Bauchspiegelung ist die einzige Möglichkeit, um chronische Herde und kleine Knoten in der Bauchhöhle zu sehen; ebenso können „tief infiltrierende Endometriosen“ entdeckt werden, die bereits in benachbartes Gewebe oder Organe hineingewachsen sind und diese schädigen.
Trotz Endometriose zum Wunschkind
Die Therapie sieht meist eine Operation vor, sofern die Entzündungsherde entfernt werden können. Die endoskopische OP erfolgt in der Regel ambulant und ist recht unkompliziert. Das weitere Vorgehen hängt davon ab, ob die Patientin noch Kinder bekommen möchte. Professor Weigel weist auf zwei Varianten hin: „Wenn ein Kinderwunsch besteht, dann werden wir sie ermutigen, diesen jetzt zu realisieren, weil die bestmöglichen Voraussetzungen gegeben sind.
Denn mit jeder weiteren Menstruation, die danach wieder folgt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich erneut Endometrioseherde bilden. Stehen dagegen die Schmerzen im Vordergrund, dann würden wir medikamentös behandeln, um Anzahl und Stärke der Regelblutungen zu reduzieren.“ Dies ist möglich mit einer Hormonspirale in der Gebärmutter, mit einer Anti-Baby-Pille oder Gelbkörper-Hormonen.
Hoffnung auf eine Schwangerschaft macht der Chefarzt selbst jenen Frauen, deren Eileiter durch Narben irreversibel beschädigt sind. In solchen Fällen liege ein „rein mechanisches Problem“ vor. Dann ist die künstliche Befruchtung im Reagenzglas die Methode der Wahl, um doch noch eigene Kinder zu bekommen.
Schwarze Endometrioseherde am Blasenperitoneum. Foto © Prof. Dr. Michael Weigel
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Chefarzt: Prof. Dr. med. Michael Weigel
Sekretariat: Katharina Faulhaber
Telefon 09721 720-2132 Fax 09721 720-2136 E-Mail frauenklinik@leopoldina.de
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