03
2011
thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW
Inhalt
Seite
G EW Aktuell Vorwort
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Lesepeter
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Jetzt sind wir dran!
Eigentlich geht es mir doch ganz gut 3 Der Fuchs und die Trauben
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Die angestellte Lehrkraft und die Lehrer-Entgeltordnung
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S chule Gemeinsam zum Ziel: Soziale Unterstützung im Berufswahlprozess
4 f.
Bildungskonferenz 5 Leserbrief zur Berufsorientierung Fragebogen zum Gemeinsamen Unterricht
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H ochschule Bericht von der 19. Hochschulkonferenz
6 f.
R echtsstelle Erstattung von Reisekosten
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Bereitschaftsdienst im Hort
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Urlaubsrecht bei langandauernder Arbeitsunfähigkeit 11
A us den Kreisen 13 T ipps und Termine Wer fragt, gewinnt
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Anmeldung „Die GEW (neu) entdecken“
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GEW-Nachtrag 9 Bestellcoupon Lehrerkalender
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
www.gew-thueringen.de
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Gemeinsam zum Ziel: Soziale Unterstützung im Berufswahlprozess Seite 4 f.
Bericht von der 19. Hochschulkonferenz Seite 6 f.
Fragebogen zum Gemeinsamen Unterricht Seite 14-16
Kurznachrichten
Vorwort
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Rechte sind keine Privilegien Hundert Jahre Internationaler Frauentag. Das ist ein Tag nicht nur zum Feiern, sondern auch zum Stolzsein, was Frauen in diesen brüchigen hundert Jahren alles erreicht haben. Wir Frauen haben viel dazu gewonnen, vor allem, was den perönlichen Freiheitsanspruch betrifft. Aber wir sind noch lange nicht gleichauf. Noch immer liegen unsere Löhne und Renten unter denen der Männer, noch immer bleibt die Familienarbeit in weiten Teilen in unserer Verantwortung, noch immer sind Chefposten zumeist Männerposten. Das, liebe Frauen und liebe Männer, ist kein Aufruf zum Jammern. Sondern ein Aufruf, dort weiter zu machen, wo einst Clara Zetkin und viele andere Frauen angefangen haben: Beim Kampf um die eigenen Rechte nicht kleinlaut zu bitten, sondern klar und deutlich einzufordern „Jetzt sind wir dran!“. Wer einmal Kraft schöpfen möchte, und Mut auch, dass es sich lohnt, für etwas zu kämpfen, dem sei wärmstens der Film „we want sex“ von Nigel Cole empfohlen. Dieser Film erinnert an den ersten Frauenstreik in Großbritannien, als es 187 Näherinnen gelang, das Ford-Werk in Dagenham lahmzulegen und eine spürbare Angleichung an die Entlohnung ihrer männlichen Kollegen zu erstreiken. Die Landesgeschäftsstelle wünscht Ihnen, liebe Kolleginnen, einen erfolgreichen Frauentag! Und Ihnen, liebe Kollegen, ein paar gute Ideen. Es gibt nämlich auch etwas anderes als Blumen. Neben Informationen zur aktuellen Tarif- und Besoldungsrunde finden Sie außerdem in dieser Ausgabe einen Fragebogen zur Umsetzung des Gemeinsamen Unterrichts (S. 14-16), den Bericht zur Hochschulkonferenz (S. 6-7) sowie Informationen aus den Kreisen (S. 13) und der Rechtsstelle (S. 10-11). Herzlichst, Kathrin Vitzthum
LesePeter Im März 2011 erhält den LesePeter das Sachbuch Hensel,Wolfgang
Magische Bilder Optische Täuschungen und Illusionen
Ravensburger Buchverlag Otto Mayer GmbH, Ravensburg, 2010 10 Seiten 14,95 € ab 4 Jahre ISBN: 978-3-473-55280-1
Mit dem Buch „Magische Bilder“ ist es gelungen, optische Täuschungen und Illusionen vorzustellen und gleichzeitig auf einfache Weise zu erklären. Die informativen Texte verzichten weitgehend auf eine wissenschaftliche Sprache, sondern orientieren sich am Sprachniveau der Kinder und Jugendlichen. Die Erläuterungen besitzen vielmehr einen sprachlichen Aufforderungscharakter, der zum „Weiterforschen“ ermuntert. Unterstützt wird dies durch zahlreiche Pop-ups und Spieleffekte. Toll auch das Fach mit den Materialien, um selbst noch mehr optische Effekte zu erzeugen. Mit diesen Tricks kann man auch den Freund oder die Freundin verblüffen und so zum „Mitspielen, Miträtseln, Mitforschen“ animieren.
März - unsere
Jubilare!
Titel, Vorname, Nachname Ort, Alter Willi Tietz Meuselwitz 90 Edith Seiler Weimar 84 Prof. Dr. Horst Sachs Ilmenau 84 Margit Umbreit Erfurt 84 Hilda Herre Erfurt 83 Günther Voll Urnshausen 83 Christa Scharschmidt Greiz 81 Elli Röseler Berlstedt 80 Susanna Friedrich Weimar 80 Richard Lehmann Jena 80 Heinz Geyer Königsee 75 Dr. Klaus Scheibe Stadtroda 75 Heide Fenn Marktgölitz 70 Karin Grellmann Suhl 70 Jochen Ternette Jena 70 Adelheid Kreidemeier Saalfelder Höhe - Unterwirbach 70 Edeltraud Knies Floh-Seligenthal 70 Hannelore Ipse Erfurt 70 Christel Kober Erfurt 70 Brigitte Hummitzsch Werther 70 Brigitte Hopf Creuzburg 70 Karl-Wolfgang Pape Sondershausen 70 Sieghardt Guhse Nausitz 70 Heidemarie Mälzer Starkenberg 65 Christa Töpert Bürgel 65 Hannegret Zimmermann Neustadt 65 Rudi Leipe Altenburg 65 Gisela Wattenbach Gera 65 Marlis Sippel Dankmarshausen 65 Karin Söllner Rositz 65 Gabriele Fischer Meuselbach 65 Maren Prager Erfurt 65 Heidemarie Makiola Eisenach 65 Klaus Tränkner Apolda 65 Rolf-Dieter Böhme Suhl 65 Karla Hoge Jena 65 IMPRESSUM Herausgeber: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Thüringen im DGB Heinrich-Mann-Straße 22 • 99096 Erfurt Telefon: (03 61) 5 90 95 - 22 • Fax: (03 61) 5 90 95 - 60 E-Mail: info@gew-thueringen.de • Internet: www.gew-thueringen.de E-Mail an die Redaktion: tz@gew-thueringen.de Verantwortliche Redakteurin: Kathrin Vitzthum Redaktionsschluss: 10.02.2011 Herstellung: PROOF Maik Stock „Druckproduktion“ Charlottenstraße 3 • 99096 Erfurt Telefon: 03 61/5 41 87-58 E-Mail: info@proof-ef.de • Internet: www.proof-ef.de Layout / Gestaltung: awosDesign. Nadine Sowa Telefon: 03 62 03/9 40 33 E-Mail: info@awosdesign.de • Internet: www.awosdesign.de Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 24 vom 02. Mai 2005. Manuskripte und Beiträge: Die in den einzelnen Beiträgen wiedergegebenen Gedanken entsprechen nicht in jedem Falle der Ansicht des GEW-Vorstandes oder der Redakteure. Die Beschlüsse des Vorstandes sind verbindliche GEW-Meinungen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. In den Textbeiträgen gilt die männliche Anredeform für beide Geschlechter, wenn nichts anderes ausgewiesen ist. Bei allen Veröffentlichungen behält sich die Redaktion Kürzungen vor. Manuskripte und sonstige Zuschriften für die Redaktion der thüringer zeitschrift (tz) werden an die Adresse der Geschäftsstelle erbeten. Einsendeschluss für Beiträge ist immer der 10. des Vormonats. Bezugspreis: Der Bezugspreis für die tz beträgt ab 01. Januar 2002 für Nichtmitglieder 1,80 Euro pro Einzelexemplar zuzüglich Porto, das Jahresabo (11 Hefte) – davon eine Doppelausgabe – 18,50 Euro zuzüglich Porto. Das Jahresabonnement kann drei Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt werden. Erfolgt bis zu diesem Zeitpunkt keine Kündigung, wird das Abo um ein Jahr verlängert. Die Lieferung erfolgt gegen Vorkasse an die GEWWirtschaftsdienst GmbH, DKB Bank Berlin, Kto.-Nr.: 1005400559, BLZ: 12030000. Die Abo-Gebühr für Mitglieder der GEW Thüringen ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
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GEW Aktuell
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Eigentlich geht es mir doch ganz gut… … spricht der Lehrer. In diesem Satz schwingen verschiedene Aussagen mit, wenn man sie vor dem Hintergrund der Tarifauseinandersetzung seziert. Da ist zum einen die Zufriedenheit über ein pünktlich gezahltes Gehalt, das dem Lehrer ein sicheres Auskommen ermöglicht. Da ist auch die Sicht auf diejenigen, die mit vergleichsweise Wenigem auskommen müssen. Zum anderen speist sich daraus auch die Zurückhaltung, ja vielleicht die innere Rechtfertigung, nur nicht demonstrieren oder sogar streiken zu müssen. Doch wer erst im April bemerkt, dass von dem Gehalt immer weniger zum Leben bleibt, hat die Chance verpasst, daran etwas zu ändern. Die Zeit ist jetzt! Diese Tarifrunde ist die Chance!
Foto: andy-Q/photocase.com
Steigende Abgaben schmälern des Lehrers Gehalt
Unverhältnismäßige Bezahlung – nicht für Lehrer
Die „Reform“ des Gesundheitswesens geht auf Kosten der Versicherten, denn die Bundesregierung hat die Krankenkassenbeiträge dazu einfachheitshalber erhöht. Parallel dazu ist der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung gestiegen, obwohl die Arbeitslosenzahlen so niedrig wie schon lange nicht mehr sind. Diese Abgaben werden vom Gehalt abgezogen, ein Entrinnen gibt es nicht.
Erinnert sich noch jemand an die Pleitebank HypoRealEstate? Die wurde mit 10 Mrd. Euro aus Steuergeldern „gerettet“ und mit 143 Mrd. Euro Garantien ausgestattet. Kennt jemand Axel Wieandt (44), Kai Franzmeyer (47) oder Frank Krings (38)? Die beiden Letztgenannten scheiden nach nicht einmal 2 Jahren aus dem Vorstand der HRE aus und erhalten trotzdem Pensionsansprüche ab dem 60. Lebensjahr von 16.000 Euro monatlich. Wieandt schied schon nach 18 Monaten aus – mit einem Pensionsanspruch von 240.000 Euro jährlich, wenn er denn in 16 Jahren 60 wird. Wofür? Welche Leistung wird da aus Steuergeldern geadelt?
Steuerflüchtling ist der Lehrer nicht Der Abgabenlast entfliehen können nur diejenigen, die Millionen zu viel haben. Sie leben nun in der Schweiz: Herr Müller von „Müllermilch“, Herr Würth, der „Schraubenkönig“ und der „Deutsche Sportler des Jahres 2010“, Rennfahrer Vettel. Sie erzielen zwar Gewinne durch unseren Konsum, schädigen aber gleichzeitig unser Gemeinwesen, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Steigende Preise zahlt auch der Lehrer Die Verbraucherpreise haben sich zwischen Dezember 2009 und Dezember 2010 um 3,7 % erhöht. Allein im letzten Monat des Jahres 2010 stiegen die Preise für • Molkereiprodukte um 1,8 % • Fisch um 3,4 % • Obst um 7,9 % • Gemüse um 17,5 %. Die Inflationsrate hat mittlerweile die 2-Prozent-Marke erreicht. Dies wird sich kaum ändern, wenn man weiß, dass Finanzfonds mit Lebensmitteln spekulieren. So ist der Rohkaffeepreis in den letzten Monaten um 50 %; Sonnenblumenöl um 53 % und Mais um 70 % gestiegen.
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Untätige Regierung auch auf Lehrerkosten Die Bundesregierung hat bisher keine Zusage eingehalten. Vom Bruttolohn bleibt weniger Netto. Die Abgaben steigen. Die „kalte Progression“, die Lohnerhöhungen teilweise wieder auffrisst, besteht weiter. Der Energiesektor bleibt monopolisiert, die Strompreise steigen stetig. Spekulanten an Rohstoffmärkten werden nicht beschränkt. Die Banker beschränken sich schon lange nicht mehr, die Bonuszahlungen umfassen wieder Milliarden. Die Regierung sieht zu. Ausweg – auch und gerade für Lehrer Wenn der „Lehrer“ dieses Jahr nicht mit einem Reallohnverlust verbringen will, MUSS er sich regen. Und er KANN es in der Gemeinschaft der Gewerkschaften in den jetzt anstehenden Tarifauseinandersetzungen. Wer still zusieht, weil es ihm ja eigentlich nicht schlecht geht, verliert! Also, reihe dich ein, Lehrer, für Lohnerhöhungen!!! A. Stötzer
Quelle: SZ, 7.12.2010 und 27.1.2011, Statistisches Bundesamt
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Schule
Der Fuchs und die Trauben Der Fuchs schlich sich an den Weinstock heran, seine Blicke hingen sehnsüchtig an den dicken, blauen, überreifen Trauben. Vorsichtig spähte er nach allen Seiten. Dann stützte er sich mit seinen Vorderpfoten gegen den Stamm, reckte kräftig seinen Körper empor und wollte mit dem Mund ein paar Trauben erwischen. Aber sie hingen zu hoch.
Schwerpunkt
Eine Maus und ein Spatz saßen an einem Herbstabend unter einem Weinstock und plauderten miteinander. Auf einmal zirpte der Spatz seiner Freundin zu: „Versteck dich, der Fuchs kommt“, und flog rasch hinauf ins Laub.
Etwas verärgert versuchte er sein Glück noch einmal. Diesmal tat er einen gewaltigen Satz, doch er schnappte wieder nur ins Leere. Ein drittes Mal bemühte er sich und sprang aus Leibeskräften. Voller Gier huschte er nach den üppigen Trauben und streckte sich so lange dabei, bis
er auf den Rücken kollerte. Nicht ein Blatt hatte sich bewegt. Der Spatz, der schweigend zugesehen hatte, konnte sich nicht länger beherrschen und zwitscherte belustigt: „Herr Fuchs, Ihr wollt zu hoch hinaus!“ Die Maus äugte aus ihrem Versteck und piepste vorwitzig: „Gib dir keine Mühe, die Trauben bekommst du nie.“ Und wie ein Pfeil schoss sie in ihr Loch zurück. Der Fuchs biss die Zähne zusammen, rümpfte die Nase und meinte hochmütig: „Sie sind mir noch nicht reif genug, ich mag keine sauren Trauben.“ Mit erhobenem Haupt stolzierte er in den Wald zurück. Fabel von Aesop
Gemeinsam zum Ziel: Soziale Unterstützung im Berufswahlprozess Während der letzte Artikel Berufsorientierung im Kontext von Schulentwicklung thematisierte, wird in diesem Text der Fokus auf Berufsorientierung und deren personeller Umsetzung in der Schule liegen. Im Zusammenhang mit der personellen Ausgestaltung pädagogischer Begleitprozesse wird immer wieder die soziale Unterstützung diskutiert. Was sich hinter dem Konstrukt der „sozialen Unterstützung“ verbirgt, soll erster Gegenstand dieses Beitrags sein. Im Anschluss daran werden positive Effekte von sozialer Unterstützung im Schulkontext sowohl auf Seiten der Lehrkräfte als auch auf der Seite der SchülerInnen diskutiert. Sicherlich hat Sie schon einmal ein Freund um Rat gefragt. Auch haben Sie wahrscheinlich schon einmal einen guten Bekannten gefragt, ob er Ihnen bei Ihrem nächsten Umzug helfen würde. In beiden Fällen handelt es sich um „soziale Unterstützung“. In der ersten Situation stellen Sie den Unterstützungsgeber, in der zweiten Situation den Unterstüt-
zungsnehmer dar. Aber was bedeutet soziale Unterstützung eigentlich genau? Der Begriff soziale Unterstützung wird schon seit den 1980er Jahren in der Wissenschaft diskutiert. Es gibt seitdem unzählige Definitionen. Ralf Schwarzer formuliert soziale Unterstützung in seinem Buch Psychologie des Gesundheitsverhaltens (2004) folgendermaßen: Soziale Unterstützung beschreibt die Interaktion zwischen mindestens zwei Personen, bei der es darum geht, einen negativen Zustand, der bei der betroffenen Person Stress oder Unwohlsein hervorruft, zu verringern oder – wenn dies nicht möglich ist – erträglich zu machen. Dabei werden mindestens drei Arten von sozialer Unterstützung voneinander unterschieden: Emotionale, instrumentelle und informationelle Unterstützung. Bei emotionaler Unterstützung geht es darum, für einen anderen Menschen da zu sein. Dies zeigt sich bspw. in eher allgemeinen Verhaltensweisen, wie dem Entgegenbringen von Sympathie oder allgemeiner Wertschätzung. Zu den
konkreteren Verhaltensweisen gehören Zuhören, Trost spenden oder jemanden in den Arm nehmen. Bei instrumenteller Unterstützung steht im Vordergrund, einen bestimmten Zielzustand wieder herzustellen oder erstmalig zu erreichen. Dabei geht es um konkrete Tätigkeiten, z. B. jemandem Geld leihen, beim Umzug helfen oder jemanden ins BIZ begleiten. Informationelle Unterstützung zielt, ähnlich der instrumentellen Unterstützung, auf die Begleitung eines Problemlöseprozesses ab. Im Gegensatz zur instrumentellen Unterstützung kommen hier allerdings keine konkreten Tätigkeiten zur Anwendung. Die Unterstützung erfolgt durch Ratschläge oder Hinweise, die es der ratsuchenden Person ermöglichen, eine andere Lösungsperspektive zu entwickeln oder das Problem noch einmal von einer ganz anderen Seite zu betrachten. Im Kontext der beruflichen Entwicklung besteht die Annahme, dass das Fehlen von sozialer Unterstützung im Umfeld von Jugendlichen dazu führen kann,
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Schule dass berufsbezogene Interessen seltener in konkreten Zielformulierungen bzw. entsprechenden Handlungen münden. Andersherum wird angenommen, dass soziale Unterstützung zu einer Erhöhung der berufsbezogenen Selbstwirksamkeit und berufsbezogenen Ergebniserwartungen führen kann. In einer Studie fanden Kenny, Blustein, Chaves, Grossman und Gallagher (2003) heraus, dass Jugendliche, die Erwachsene in ihrem Leben als unterstützend erachten, eher dazu neigen, Arbeit als einen wichtigen Faktor in ihrem Leben anzusehen. Darüber hinaus streben unterstützte Jugendliche eher Führungspositionen in dem gewählten Berufsfeld an und sind sich sicherer, dass sie in den gewählten Berufsfeldern erfolgreich sein werden. Andere Studien fanden Zusammenhänge zwischen sozialer Unterstützung und schulischem Erfolg, schulischer Motivation, schulischem Bemühen sowie dem Vertrauen von Mädchen in Naturwissenschaftliche Fähigkeiten. Fazit: Da Kinder und Jugendliche einen Großteil ihrer Zeit in der Schule verbringen und dort eine besondere Beziehung zu Lehrpersonen eingehen, kann diese als Basis für erfolgreiche Unterstützungsprozesse – auch in Sachen Berufsorientierung – dienen. Besonders erfolgreiche Unterstützung zeichnet sich dadurch aus,
© Stephanie Hofschlaeger/PIXELIO
dass sie auf die Bedürfnisse und Wünsche des Unterstützungsnehmers angepasst ist. Konkret bedeutet dies, dass sich ein Schüler, der gerade eine Absage für einen Ausbildungsplatz bekommen hat, wahrscheinlich eher emotionale Unterstützung in Form von Trost oder gutem Zureden wünscht und weniger glücklich wäre, wenn jemand ihm in dieser Situation weitere Informationen über die Berufswelt liefern (informationelle Unterstützung) oder mit 5 Euro eine erneute Fahrt ins BIZ finanzieren würde (instrumentelle Unterstützung). Es kommt also maßgeblich auf die Übereinstimmung zwischen der gewünschten und der tatsächlichen Unterstützung an, damit diese als gelungen angesehen werden kann. Welcher Schüler sich in einer bestimmten Situation welche Art von Unterstützung wünscht, ist zumeist
individuell verschieden – ein Patentrezept gibt es also leider nicht. Für die meisten Lehrerinnen und Lehrer stellt die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen wahrscheinlich einen immanenten Bestandteil ihres pädagogischen Handelns dar. Dabei kommt es, neben einer positiven Lehrer-Schüler-Beziehung, vor allem auf ein gutes Gespür und die stetige Reflexion der eigenen Arbeit an, um die richtige Form der Hilfe geben zu können. Das Resultat von sozialer Unterstützung, eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrern und Schülern, hat jedoch nicht nur auf der Schülerseite positive Effekte. In einer Studie belegte Rudow (1994), dass eine gute Beziehung zwischen Lehrern und Schülern einen positiven Effekt auf die Arbeitszufriedenheit von Lehrkräften hat. Und die Arbeitszufriedenheit stellt einen wichtigen Schutzfaktor gegen das Burn-out-Syndrom dar.
Zum Weiterlesen: Schwerpunkt: Emotionale Unterstützung: Frick, J. (2007). Die Kraft der Ermutigung. Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe. Bern: Verlag Hans Huber. Nicola Schindler, Katja Driesel-Lange & Benjamin Dreer
Bildungskonferenz Längeres gemeinsames Lernen als Weg für mehr Chancengerechtigkeit? Am 8. April 2011 führt die GEW Thüringen eine Bildungskonferenz zum neuen Schulgesetz durch. Die Schwerpunkte sind die Themen Gemeinschaftsschule, individuelle Abschlussphase und individuelle Förderung. Die GEW Thüringen verbindet mit der Konferenz das Ziel, auf die Ausführungsverordnungen zum neuen Schulgesetz konkret Einfluss zu nehmen und gegenüber dem TMBWK die gewerkschaftlichen Forderungen klar zu machen.
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Nach zwei Hauptreferaten zum Thema Längeres gemeinsames Lernen werden in drei parellel laufenden Diskussionsrunden die Schwerpunktthemen bearbeitet und nach einem Abendessen in der abschließenden Podiumsdiskussion zusammengeführt. Termin: 08.04.2011 14:30 Uhr bis ca 21:00 Uhr Ort: IGS „Grete Unrein“ August-Bebel-Straße 1 07743 Jena
Foto: suze / photocase.com
Eine Einladung mit Anmeldeformular erfolgt noch. Interessierte können sich aber bereits jetzt bei Petra Rechenbach, Tel. 0361-5909523 oder rechenbach@ gew-thueringen.de anmelden.
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Hochschule
Bericht
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„Mehr Leistung für weniger Geld? – Bildung, Wissenschaft und Kultur im Korsett einer ökonomischen Denkweise“ Unter diesem Motto fand am 29. Januar 2011 die 19. Hochschulkonferenz der GEW Thüringen im Erfurter ibis-Hotel statt. Interessant war schon der Einstieg. Steffen Mensching, seines Zeichens Indendant und Geschäftsführer des Theater Rudolstadts, schlug nicht nur den Bogen von der Kultur zur Bildung, sondern auch von einer Amöbenart über die Steinzeit in die No Future-Generation, der ein optimistischer Blick in die Zukunft nicht mehr gelingen mag. Besagte Amöben (Dictyo-stelium discoideum) verdienen nach Mensching den Titel „Kulturarbeiter“. In Zeiten des Mangels nämlich, wenn es also eng wird, schließen sie sich
Steffen Mensching zur Eröffnung, Foto: M. Bremisch
Podiumsdiskussion, Foto: M. Bremisch
Foto: M. Bremisch
zusammen, fressen die Vorräte nicht auf, sondern halten sie zusammen, um sich, wenn wieder bessere Zeiten kommen, zu entwickeln. Und Mensching stellt denn auch dar, dass nicht das ökonomische Verhalten das eigentliche Problem ist. Die Ökonomie schaffte erst die Bedingungen für das nackte Überleben, aber sie befreite über lange Jahre die Bereiche Kultur und Bildung von der Herstellung dieser Bedingungen. Sie nämlich dienten dem Zusammenhalt von Gesellschaften und der Weitergabe kollektiver Erfahrungen. Der Neoliberalismus greift diese Sonderstellung von Kultur und Bildung an, hebt die Schutzräume auf und stellt die Vorteilsgewinnung des Einzelnen über die des gesellschaftlichen Fortschrittes. Mensching warnt dann auch vor der Kapitulation vor den jetzigen Zuständen, sie wäre ein fatales Signal. Dass die GEW Thüringen nicht vor den Zuständen kapituliert, machte sie im zweiten Teil der Hochschulkonferenz deutlich. Mehr als 80 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse an den Hochschulen sind atypisch und prekär, das wollen die Kolleginnen und Kollegen nicht länger hinnehmen. Thomas Hoffmann, Leiter des Referates Hochschule und Forschung, fordert denn zur nachfolgenden Podiumsdiskussion auch eine bessere Finanzierung der Hochschulen. Vor dem Hintergrund der Aussetzung der Wehrpflicht kämen auf die rund 53.000 Studierenden in Thüringen noch einmal mehr als 2.000 hinzu, die von der gleichbleibenden Zahl von Lehrkräften betreut werden müssten. Prof. Dr. Christoph Stölzl, der Präsident der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, kann der Idee, Hochschulen als autonome Wirtschaftsgebilde zu betrachten, wie in der aktuellen politischen Diskussion häufig suggeriert wird, nichts abgewinnen. Er mahnt Planungssicherheit für die Hochschulen an, womit er sich auf den „Hochschulpakt II“ in Thüringen (eigent-
lich: Rahmenvereinbarung II zwischen der Thüringer Landesregierung und den Hochschulen des Landes zur Sicherung der Leistungskraft und der Zukunftsfähigkeit der Thüringer Hochschulen) bezieht. Diesem Erfordernis der Planungssicherheit für die Hochschulen schloss sich auch der Rektor der TU Ilmenau, Prof. Dr. Peter Scharff, an. Hintergrund dafür ist, dass die Hochschulen während der Laufzeit (die aktuelle Rahmenvereinbarung läuft bis 31.12.2011) Sicherheit über die Höhe der Landesfinanzierung bekommen sollen, aber das Land mit Verweis auf die finanzielle Notlage des Landes die in der Rahmenvereinbarung enthaltene Notfallklausel gezogen hat und damit den Hochschulen weniger Mittel als vereinbart hat zukommen lassen. Auch dadurch wirkte der Verweis auf die im Bundesländervergleich (guten) Kennziffern für die Thüringer Hochschulen, die Peter Gemmeke, Referatsleiter in der Abteilung Wissenschaft, Hochschulen und Forschung in Vertretung des Staatssekretärs im TMBWK, Prof. Dr. Thomas Deufel vortrug, ein wenig schal. Die Landesregierung wird in den Verhandlungen über eine weitere Rahmenvereinbarung mit den Hochschulen zeigen müssen, dass ihr Wissenschaft und Forschung für die Entwicklung des Freistaates Thüringen wichtig ist und dass diese Bedeutung auch mit einer aufgabengerechten Finanzierung zu untermauern bereit ist. GEW-Referatsleiter Thomas Hoffmann forderte im Verlauf der Podiumsdiskussion, dass die Lehre im Kerncurriculum von hauptamtlich an den Hochschulen Beschäftigten zu leisten ist, und sprach hiermit den immer häufigeren Einsatz von Lehrbeauftragten an. Weiter wies er darauf hin, die Relation von unbefristet zu befristet Beschäftigten wieder deutlich zu verbessern; ein Verhältnis von 60 zu 40 Prozent würde die derzeitige Relation
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Hochschule vielerorts bereits deutlich entspannen und für planbare Perspektiven für die an Hochschulen wissenschaftlich Beschäftigten sorgen. Damit schuf Thomas Hoffmann den Übergang zum Vortrag von Prof. Dr. Reinhard Kreckel, dem Direktor des Institutes für Hochschulforschung (HoF) in Wittenberg. In seinen Ausführungen machte er deutlich, dass in vielen anderen Ländern eine Karriereplanung in der Wissenschaft besser möglich ist als in Deutschland. Auch und gerade in den Ländern, nach denen Politik gern schaut, wie z. B. die Vereinigten Staaten. Verschiedene Arten von Professuren bzw. sog. „Senior Stuff“ und eine deutlich höhere Zahl von unbefristet wissenschaftlich Beschäftigten sind Träger einer innovativen und sich immer wieder erneuernden Hochschullandschaft. Viele junge und kreative Köpfe aus deutschen Hochschulen zieht es daher ins Ausland, wenige von ihnen kommen zurück. Ver-
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lässliche und längerfristige Perspektiven für Hochschulbeschäftigte stehen der Erledigung der Aufgaben der Hochschulen in Forschung, Lehre und Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses nicht entgegen. Im Gegenteil, sie befördern sie. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft macht mit dem Templiner Manifest, das mittlerweile über 5.000 Unterzeichner/innen hat, auf die Probleme in der Personalstruktur und den Berufswegen in Hochschule und Forschung aufmerksam und fordert Bund, Länder und Hochschulen zu einer Reform auf. Die zehn Eckpunkte des Templiner Manifestes finden Sie hier: www.gew. de/Templiner_Manifest.html. Und was die Tarif- und Besoldungsrunde 2011 mit dem Templiner Manifest zu tun hat, das können Sie sich hier anschauen: www.youtube.com/watch?v=JrMg_ bZRK1Y&feature=player_embedded Marlis Bremisch, Kathrin Vitzthum
Prof. Dr. Reinhard Kreckel, Foto: M. Bremisch
Foto: K. Vitzthum
„Wer fragt, gewinnt!“ Den Kinostart der Literaturverfilmung „Dschungelkind“ (17. Februar 2011) nehmen Stiftung Lesen und Universal Pictures International Germany zum Anlass für eine Schulkampagne: Mit vielen Informationen zu den Themen „Regenwald“ und „interkulturelle Begegnung“ – sowie einem ungewöhnlichen Wettbewerb in Kooperation mit der Tropenwaldstiftung OroVerde. Kann der Alltag in Deutschland verwirrender sein als eine Pirsch durch den Tropenwald? Der autobiographische Bestseller „Dschungelkind“ von Sabine Kuegler belegt das ebenso spannend wie anschaulich: Als Kind eines Forschers lebte sie vom achten Lebensjahr an im Dschungel von Papua-Neuguinea, bis sie mit 17 Jahren nach Deutschland zurückkehrt. Das Buch, das einem nicht nur die fremde Lebenswelt „Regen-
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wald“ erschließt, sondern umgekehrt vieles in Europa Vertraute in einem anderen Licht erscheinen lässt, wurde jetzt verfilmt – und zum Kinostart am 17. Februar 2011 initiieren die Stiftung Lesen und Universal Pictures eine begleitende, fächerübergreifende Schulkampagne für Klassen ab Stufe 8. Eine ausführliche, kostenlose Unterrichtsbroschüre präsentiert nicht nur viele Hintergrundinformationen zu Buch und Film sowie vertiefende Lesetipps, sondern regt dazu an, zu den Themen „Leben in der Fremde“, „Sozialisation und Kommunikation“ und „Lebensräume und Ökologie“ im Deutsch- und Ethikunterricht, in Geografie und vielen anderen Fächern spannende Unterrichtsstunden zu gestalten. Schulleitungen aller weiterführenden Schulen und Mitglieder des
Stiftung Lesen-Lehrerclubs erhalten die kostenfreie Broschüre automatisch. Nachbestellungen sind möglich, so lange der Vorrat reicht. „Wer fragt, gewinnt!“: Unter diesem Motto ruft ein begleitender Wettbewerb in Kooperation mit der TropenwaldStiftung OroVerde alle Klassen zum Mitmachen auf – und lockt mit attraktiven Preisen. Gesucht sind besonders ungewöhnliche und clevere Klassenfragen zum Thema Regenwald (Einsendeschluss: 8. April 2011). Experten von OroVerde beantworten die zwanzig interessantesten Fragen, selbstverständlich werden Fragen und Antworten im Internet veröffentlicht. Weitere Informationen: www.Stiftunglesen.de/Dschungelkind
Tipp
Mit Antworten punkten: Das ist Schulalltag Mit Fragen punkten: Das ist das Schulprojekt „Dschungelkind“
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GEW Aktuell
Die angestellte Lehrkraft und die Lehrer-Entgeltordnung hingen sehnsüchtig an den goldenen Transparenten, auf denen L-EGO stand. GEW-Mitglieder hatten diese vor wenigen Stunden dort aufgehängt. Vorsichtig spähte sie nach allen Seiten. Dann stützte sie sich mit ihren Händen gegen die Mauer, reckte kräftig ihren Körper empor und wollte das Kleingedruckte lesen. Aber sie hingen zu hoch. Etwas verärgert versuchte sie ihr Glück noch einmal. Diesmal tat sie einen gewaltigen Satz, doch sie traf wieder nur ins Leere. Zwei Vertreter der TdL saßen an einem Herbstabend vor dem Finanzministerium und plauderten miteinander. Auf einmal raunt der eine dem anderen zu: „Versteck dich, die angestellte Lehrkraft kommt“, und verzog sich ins Gebäude. Die angestellte Lehrkraft schlich sich an das Ministerium heran, ihre Blicke
Ein drittes Mal bemühte sie sich und sprang aus Leibeskräften. Voller Neugier huschte sie nach den üppigen Stoffen und streckte sich so lang dabei, bis sie auf den Rücken kollerte. Die Transparente hatten sich nicht bewegt. Der eine von der TdL, der bisher
schweigend zugesehen hatte, konnte sich nicht länger beherrschen und lästerte belustigt: „Sie Lehrer/in, Sie wollen zu hoch hinaus!“ Der andere äugte ebenfalls aus seinem Versteck und kluckste vorwitzig: „Gib dir keine Mühe, die Lehrer-Entgeltordnung bekommst du nie.“ Und wie ein Pfeil schoss er in sein Versteck zurück. Die angestellte Lehrkraft biss die Zähne zusammen, rümpfte die Nase und meinte hochmütig: „Die ist mir noch nicht gut genug, ich mag keine Eingruppierung.“ Mit erhobenem Haupt stolzierte sie in die Stadt zurück. Das glauben Sie nicht? Wir auch nicht. Die GEW ist genauso stark wie ihre Mitglieder es sind. Gemeinsam schaffen wir das! kv
„Die GEW (neu) entdecken“
Anmeldung bis spätestens 28. März 2011. Bitte geben Sie uns folgende Informationen: Hiermit melde ich mich verbindlich für das Seminar „Die GEW (neu) entdecken“ am 08./09.04.2011 an.
Fax-Nr.: 0361 59095-60
Anmeldeformular
In der letzten tz (02/2011) haben wir das diesjährige (Neu-)Mitgliederseminar beworben. Es findet unter dem Titel „Die GEW (neu) entdecken“ am 08./09.04.2011 in der Landessportschule Bad Blankenburg statt. Leider ist das Anmeldeformular auf der Strecke geblieben. Wir bitten daher darum, euch bis zum 28.03.2011 bei Marlis Bremisch anzumelden: GEW-Thüringen, Heinrich-Mann-Str. 22, 99096 Erfurt. Die Rückmeldung ist auch möglich über Tel.: 0361/5909521, Fax: 0361/5909560 oder per E-Mail: bremisch@gew-thueringen.de
Name, Vorname: Straße: PLZ, Wohnort: Telefon (p/d): E-Mail: Meine Mitglieds-Nr.:
Datum, Unterschrift thüringer zeitschrift 03/2011
GEW Nachtrag
Nur
Es ist schon eine Weile her. Am Donnerstag, den 18. November 2010 überreichten Torsten Wolf und sein Vorgänger Jürgen Röhreich einen Scheck über 475 € an die Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz. Foto: T. Wolf Zusammengekommen war das Geld auf der 7. Landesvertreterversammlung der GEW Thüringen, als die Mitarbeiterinnen der Landesgeschäftsstelle das sogenannte „Bildungshaus“ versteigerten. Dieses galt als Symbol für die Arbeit am Bildungsrahmengesetz der GEW Thüringen. Vielen Dank an dieser Stelle für die hohe Spendenbereitschaft. Ersteigert wurde das Bildungshaus letztlich von Peter Seifert aus dem Kreisverband Sömmerda. Die Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland wird bereits seit einigen Jahren von der GEW Thüringen unterstützt. Wir wünschen der Stiftung bei ihrer wertvollen Arbeit viel Erfolg.
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Termine, Tpps
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Bestellung GEW-Kalender 2011/2012
Hiermit bestelle ich verbindlich den GEW-Kalender im A5-Format für das neue Schuljahr 2011/2012 bis spätestens 15. März 2011 bei der GEW-Wirtschaftsdienst GmbH Heinrich-Mann-Str. 22, 99096 Erfurt Tel.: 0361/59095-55 oder Fax: 0361/59095-60 E-Mail: vetter@gew-thueringen.de Preis pro Stück für Mitglieder 5,00 Euro, für Nichtmitglieder 6,00 Euro zuzüglich Versandkosten. Die Lieferung (ab 15. KW) ab 10 Stück erfolgt direkt vom Verlag versandkostenfrei auf Rechnung an:
Privat Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorname: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PLZ / Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. Tel.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schule Schule: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ansprechpartner: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PLZ / Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel.-Nr.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
GEW-Mitglieder Name, Vorname
Anzahl
Nichtmitglieder Name, Vorname
Anzahl
Klassenfahrt nach Berlin (incl. Transfer, Unterbringung, Programm nach Absprache) Broschüre anfordern bei: biss, Fichtestraße 30, 10967 Berlin Telefon (0 30) 6 93 65 30, www.berlin-mit-biss.de
thüringer zeitschrift 03/2011
Datum / Unterschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aus der Rechtsstelle
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§§§ Aus der Rechtsstelle
Lehrer erfolgreich im Streit um Erstattung von Reisekosten bei Klassenfahrten
thüringer zeitschrift 03/2011
Bereitschaftsdienst im Hort Der Schulleiter möchte für die HorterzieherInnen einen Bereitschaftsdienst einführen. Während dieser Zeit sollen wir uns bereithalten für den Fall, dass eine Lehrkraft erkrankt und die Hortbetreuung von einem Erzieher/von einer Erzieherin während des Unterrichtsausfalls abgesichert werden soll. Ist das zulässig?
Rechtsprechung zum Urlaubsrecht bei langandauernder Arbeitsunfähigkeit
Wie berechnet sich mein Urlaubsanspruch, wenn ich in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden werde? Wie verhält es sich mit meinem Zusatzurlaub wegen Schwerbehinderung?
thüringer zeitschrift 03/2011
§§§
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Aus der Rechtsstelle
Aus der Rechtsstelle
Schule
Leserbrief
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Berufsorientierung an Thüringer Schulen Langfristige Berufsorientierung soll die hohe Zahl der Ausbildungsabbrecher reduzieren helfen, denn die liegt zurzeit bei ca. 20 Prozent. Jeder Fünfte Jugendliche bricht seine Ausbildung bereits im ersten Lehrjahr ab. Die Ursachenforschung dazu gestaltet sich widersprüchlich. Im Einführungsbeitrag in tz 01/2011 (Seite 6) heißt es: „Das Ergebnis der zahlreichen Bemühungen, Jugendliche auf den Schritt in die Arbeitswelt vorzubereiten, kann nicht in jedem Fall als zufriedenstellend bezeichnet werden. Anstelle einer Ursachenforschung wurde die Lösung in einem `noch mehr an Berufsorientierung` angesehen.“ Selbst den Autoren kommen hier schon Zweifel am eingeschlagenen Weg.
Informationsüberfluss Informationsmaterialien der Arbeitsagentur Erfurt geben ca. 3-10 Bildungsträger pro Schule an, die sich mit Berufsorientierung beschäftigen und stellen einen Informationsüberfluss bei Schülern, Eltern und Lehrern fest, der durch eine „unüberschaubare Vielzahl unterschiedlicher Akteure“ verursacht wird. „Mit dem Leid und der Unwissenheit anderer ist gut Geld zu verdienen“, behaupten die Kritiker dieses Systems. Wie effektiv sind diese Aktionen, wenn die Abbrecherquote dadurch weder eingeschränkt noch verhindert wird? Wie lange kann man sich diesen Aufwand noch leisten?
Ursachen des Ausbildungsabbruchs Was läuft zurzeit in Thüringen?
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www.ausbildung.
Den Weg der Berufsorientierung in Thüringen schilderte Bildungsminister Christof Matschie in einer aktuellen Stunde im Thüringer Landtag am 28. April 2010. Danach nehmen etwa 14.000 Schüler je Schuljahr ab der 7. Klasse am Projekt„BERUFSSTART plus“ teil. Die Inhalte für die Klassenstufen Klasse 7: • Information von Eltern, Schülerinnen und Schülern über das Projekt „BERUFSSTART plus“ • Thematisierung der Berufswünsche • erster Berufseignungstest, gefolgt von einer Kompetenzfeststellung bei einem Bildungsträger • Teilnahme an einem einwöchigem berufsfeldbezogenen Orientierungsbaustein bei einem Bildungsträger • Einstieg in die Arbeit mit dem Berufswahlpass Klasse 8: • zweiter einwöchiger berufsfeldbezogener Orientierungsbaustein • ein berufsbildbezogener betrieblicher Baustein „Jugendliche erhalten natürlich ein Gefühl für einen bestimmten Beruf und ihre Berufswahlentscheidung“ (Minister Matschie) Klasse 9 und 10: • dritter berufsfeldbezogener oder berufsbildbezogenen Orientierungsbaustein • ein oder zwei Wochen lang Probeausbildung in Betrieben.
net/ausbildungsverlauf/die-haeufigstegruende-fuer-den- ausbildungsabbruch.html 2
Sandra Bohlinger:
Literaturauswertung zum Ausbildungsabbruch im Handwerk, Universität Karlsruhe
Weitere wichtige Instrumente: • das Qualitätssiegel „Berufswahlfreundliche Schule“ (seit 2005): Jährlich erarbeiten sich ca. 40 bis 50 Schulen mit viel Aufwand diese Auszeichnung – ohne Einfluss auf die spätere Entscheidung, die Ausbildung abzubrechen. (Siehe dazu auch den Podcast der Sendung „Aus der Schule geplaudert“ vom 03.02.2011: www.gew-thueringen.de/mp3/aus_der_schule_geplaudert_075_20110203.mp3) • Ausbildung von Berufsorientierungskoordinatoren: Gegenwärtig werden 136 Lehrkräfte aus Regelschulen dafür ausgebildet.
Die Ursachen des Ausbildungsabbruchs liegen nicht nur in Mängeln bei der Berufsorientierung. So geben z. B. 43 % der Auszubildenden die schlechte Vermittlung von Ausbildungsinhalten und ungünstige Arbeitszeiten als Gründe an. Auszubildende nennen Schwierigkeiten mit Ausbildern und Vorgesetzten, schlechte Ausbildungsqualität und ausbildungsfremde Tätigkeiten ebenso wie private und gesundheitliche Gründe. Ausbilder dagegen sprechen häufiger von zu schwachen Leistungen in der Berufsschule, Fehl- und unangemessenem Sozialverhalten, fehlender Motivation und Selbstdisziplin sowie mangelndem Interesse am Ausbildungsberuf. Immerhin war jeder dritte Auszubildende mit seiner Berufswahl generell unzufrieden. Diese Nennungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie machen aber klar, dass fehlerhafte Berufsorientierung nur ein Grund von vielen ist, der zum Abbruch der Ausbildung führt. Doch wird hier das meiste an Kraft und Geld eingesetzt, um Berufsorientierung noch langfristiger, perfekter und vollkommener zu organisieren. Den anderen Gründen werden aber keine oder nur wenige Maßnahmen entgegengesetzt. Ist der eingeschlagene Weg bis jetzt nicht zu sehr bürokratisiert und geht an den Schülerinnen und Schülern vorbei? Bisher haben alle diese – mitunter nicht billigen – Maßnahmen schließlich nicht dazu beigetragen, die Zahl der Ausbildungsabbrecher zu senken. Muss nicht viel mehr in die Allgemeinbildung investiert werden, die es den Kindern ermöglicht, sich den verändernden Arbeits- und Lebensbedingungen anzupassen? Müssen wir wirklich für die Unternehmen ausbilden oder doch besser für das Leben? Richard Schaefer
thüringer zeitschrift 03/2011
Eichsfeld
Jena-Saale-Holzland
Kindergartentag
Erzählkaffee
Liebe Kolleginnen und Kollegen, hiermit möchte ich alle interessierten Mitarbeier im Bereich des Kindergartens zum 15. Kindergartentag der GEW Eichsfeld einladen. Unsere Weiterbildung findet am 21.05.2011 in der Zeit von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr in der KITA „Lilo Herrmann“ in Leinefelde statt. In diesem Jahr beschäftigen wir uns mit dem zweiten Teil der Thematik „Spielend lernen unsere Vorschulkinder ihre Welt zu erfassen“. Der Referent ist, wie im vergangenen Jahr, Dr. Dietrich Kraus aus Erfurt. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr auch in diesem Jahr den Weg nach Leinefeld finden würdet, um an unserem 15. Kindergartentag teilzunehmen. Bitte meldet euch bis zum 02.05.2011 unter folgender Anschrift: KITA „Lilo Herrmann“ Käthe-Kollwitz-Straße 1, 37327 Leinefeld-Worbis Tel.: 03705-513221 Heidi Towara
Die GEW-Senioren treffen sich am Dienstag, den 22. März 2011 um 14:30 Uhr im „Spitzers Literatencafé“, Unterm Markt 3, Obere Lauengasse in Jena zum Erzählkaffee mit Marianne Riedel. Sie liest aus „Anekdoten aus der Goethezeit“.
Nordhausen Frauentag Der Kreisverband Nordhausen veranstaltet am Freitag, den 11. März 2011 eine Feier zum 100. Internationalen Frauentag in den Rolandstuben. Einlass ist ab 19 Uhr. Das Programm mit dem Kabarett/Liedermaching „Kalter Kaffee“ aus Erfurt beginnt um 20 Uhr. Wir laden die GEW-Mitglieder und ihre Partner ganz herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Eine Voranmeldung beim Kreisvorstand (036338/449876) ist erforderlich. Veranstaltungsort: Rolandstuben Restaurant August-Bebel-Platz 36, 99734 Nordhausen Katrin Greiner Saalfeld-Rudolstadt
Vorankündigung Am Dienstag, den 31. Mai 2011 führt die Fahrt der Senioren nach Naumburg mit Stadtführung und Dombesichtigung. Anschließend geht es weiter nach Goseck mit Schlossbesichtigung und Besuch des Observatoriums. Anmeldungen werden schon jetzt unter 03641/373338 entgegen genommen. Eva Lehmann, verantw. für Seniorenarbeit Meiningen Gemütlicher Winternachmittag Der Kreisvorstand hatte seine Mitglieder traditionell zu einem gemütlichen Winternachmittag am Samstag, den 22.01.2011 in das Meininger Theaterrestaurant eingeladen. Trotz winterlicher Temperaturen verlebten über 30 Mitglieder und Angehörige angenehme Stunden bei Kaffee, leckerem Rahmkuchen und individuellen Gesprächen. Ein herzliches Dankeschön an die stellvertretende Kreisvorsitzende Frau Susanne Steube für den interessanten Bildervortrag über die Aktionen und Veranstaltungen des Kreisverbandes in den letzten Jahren. Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittages war die Lesung der noch unveröffentlichten Schulgeschichten von Herrn Karl Thränhardt. Er stellte sie selbst vor und erfreute damit alle Anwesenden und ließ bei ihnen sehr authentisch so manche eigene Erinnerung an vergangene Schulstunden erwachen. Alle Anwesenden waren sich einig darüber, dass eine Fortsetzung dieser Begegnungsform für Januar 2012 unbedingt durch den Kreisvorstand geplant werden sollte. Hinweis: Die Anmeldungsmodalitäten für den 5. GEWStammtisch am 18.05.2011 im Kulturlandschaftspark „Oberes Werratal“ in Vachdorf erscheinen in der nächsten Ausgabe der tz.
Neuer PC- Kurs für Senioren Am Dienstag, den 22. März 2011 beginnt ab 10.00 Uhr der zweite PC- Kurs für Senioren in unserer Geschäftsstelle in der Caspar-Schulte- Str. 8, 07407 Rudolstadt. Interessierte Kolleginnen und Kollegen können sich ab sofort telefonisch unter 0177-5252640 oder per EMail unter gew-saalfeldrudolstadt@web.de anmelden. Wer ein eigenes Notebook hat, kann dies gerne mitbringen. Die Teilnehmergebühr beträgt 1,- Euro je Stunde. Der Kurs wird wiederum von Frau Katharina Wohlfahrt geleitet. Ronald Zedler
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Fotos: S. Rausch
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Kreisnachrichten
Aus den Kreisen
Gemeinsamer Unterricht
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Fragebogen
Fragebogen zur Integration/Inklusion von Kindern und Jugendlichen Alle mitnehmen – Keinen zurücklassen! Liebe Kollegin, lieber Kollege, die GEW Thüringen hat sich in zahlreichen Gremien, Diskussionsrunden, verschiedenen Arbeitsgruppen aller Schularten, Umfragen sowie regionalen und überregionalen Fachtagungen mit dem Thema Integration und Gemeinsamer Unterricht von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf (GU) und der Umsetzung in Thüringen auseinandergesetzt. Im Ergebnis dieser Diskussionen sind Forderungen für die notwendigen personellen und inhaltlichen Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung des Gemeinsamen Unterrichts entstanden, die auf der 7. LVV der GEW Thüringen im September 2010 beschlossen wurden. Gelingensbedingungen für erfolgreichen Gemeinsamen Unterricht 1. Gemeinsamer Unterricht kann nur gelingen, wenn eine Kommunikation gemeinsam mit den Kolleg/innen vor Ort stattfindet und dadurch ihre Motivation und Innovationsbereitschaft geweckt wird. 2. Mit allen Beteiligten, einschließlich den Eltern, müssen Netzwerke und leistungsfähige Beratungs- und Unterstützungssysteme aufgebaut werden. 3. Zur Umsetzung von Gemeinsamem Unterricht braucht jede Schule Begleitung und Unterstützung bei der Konzeptentwicklung sowie Fortbildungen zur Integrationspädagogik. Besondere Bedeutung im Gemeinsamen Unterricht haben die Individualisierung der Lernprozesse durch Lernziel- und Lernwegsdifferenzierung und die Wertschätzung von Heterogenität. Für die nötige Umgestaltung des Unterrichts muss zusätzliche Arbeitszeit bereit stehen. 4. Teamberatung, Planung, Absprachen, Vor- und Nachbereitung für Lehrer/innen, SPF, Erzieher/innen und Förderschulpädagogen/innen müssen während der Arbeitszeit möglich sein und sind Bestandteil der Arbeitszeit. 5. Gemeinsamer Unterricht braucht neue Varianten der Arbeitszeitgestaltung, um die Kooperation innerhalb des Schulalltages zu ermöglichen.
6. Förderschulpädagog/innen, Lehrer/innen sonderpädagogische Fachkräfte, Erzieher/innen, Sozialpädagog/ innen, bei Bedarf medizinische und therapeutische Betreuer/innen arbeiten gemeinsam im Unterricht und sind fester Bestandteil des Kollegiums der jeweiligen Schule. 7. Neben den Klassen- und Beratungsräumen müssen zusätzliche Räume zum Zurückziehen, Spielen, etc. eingerichtet werden. 8. Zur Umsetzung von Gemeinsamem Unterricht sind angemessene Klassenstärken notwendig, um Schülerinnen und Schüler bedarfsgerecht zu integrieren (max. 17 Schüler/innen + 2 Schüler/innen mit sonderpädagogischem Gutachten). 9. Lehrpläne, insbesondere die Regelungen zur Leistungsbewertung und zu den Prüfungsmodalitäten sind zu überarbeiten. Dabei müssen Berufsorientierung und Praxisklassen unter dem Aspekt des Gemeinsamen Unterrichts neu definiert werden. 10. Integration, besser noch Inklusion, muss verstärkt zum Ausbildungsinhalt bei Lehrer/innen, sonderpädagogischen Fachkräften und Erzieher/innen werden.
Soweit unsere Forderungen. Um zu erfahren, wie sich der Gemeinsame Unterricht in Ihrer Einrichtung entwickelt hat, führen die Arbeitsgruppen des Vorstandsbereiches Bildungspolitik der GEW Thüringen nach zwei Jahren eine erneute Fragebogenaktion zum Thema durch. Welche Erfahrungen liegen vor? Wie angemessen sind die Bedingungen vor Ort? Kolleginnen und Kollegen aller Schularten auf allen Wirkungsebenen sind angesprochen. Es liegt uns am Herzen, Sie künftig noch besser zu vertreten und zu unterstützen.
Bitte kopieren Sie den Fragebogen und geben Sie diesen an Kolleginnen und Kollegen weiter. Ihre Angaben werden anonymisiert ausgewertet.
Ihre Teilnahme ist sehr wichtig. Nur eine hohe Beteiligungsquote führt zu aussagekräftigen Resultaten. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit und Ihr Engagement.
GEW Landesverband Thüringen Heinrich-Mann-Str. 22 99096 Erfurt Fax: 0361/59 09 560 Sie können auch gern das Formular auf unserer Homepage nutzen:
www.gew-thueringen.de
Bitte Zutreffendes ankreuzen und den Umfragezeitraum benennen. Eine Auswertung erfolgt in einer der nächsten tz und auf der Homepage! thüringer zeitschrift 03/2011
Fragebogen 1. Angaben zu Ihrer Person Lehrer/in Angestellte/r andere Tätigkeit
Beamt/in oder Erzieher/in SPF Integrationshelfer/in als .............................................................................................
In welcher Einrichtung sind Sie z. Z. tätig? Kindergarten Vorschulteil Grundschule Regelschule Gymnasium Gesamtschule Berufsschule Gemeinschaftsschule Förderschule/Förderschulzentrum Sind Sie voll- oder teilzeitbeschäftigt? a) Vollzeit
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b) Teilzeit
Sind Sie Mitglied in einer Gewerkschaft bzw. einem Verband? a) Ja, in: ....................................................................................
Prozentzahl: ........... %
b) nein
2. Haltungen und Meinungen zum Thema Ich habe von „Inklusion“ noch zu wenig gehört, als dass ich dazu Aussagen machen könnte. ja nein Ich weiß, was der Unterschied zwischen „Integration“ und „Inklusion“ ist. ja nein Ich weiß, was die UN-Behindertenrechtskonvention zum Thema Bildung sagt und spreche in meinem beruflichen Umfeld darüber. ja nein In meinem Kollegium/meiner Einrichtung sind Inklusion und ihre Umsetzung sehr präsent. ja nein Ich persönlich fühle mich auf den Umgang mit der Heterogenität der Lernenden gut vorbereitet durch: Informationen der Landesregierung ja nein Informationen des TMBWK ja nein Informationen des Schulamtes ja nein Informationen meiner Schulleitung ja nein Fortbildungen ja nein Ich begreife die Heterogenität der Lernenden eher als Chance denn als Schwierigkeit. ja nein 3. Pädagogische Arbeit Ist der Gemeinsame Unterricht im Schulkonzept oder Entwicklungsplan Ihrer Einrichtung verankert? Beteiligt sich Ihre Einrichtung am Entwicklungsvorhaben „Eigenverantwortliche Schule“? Wenn ja: Hat Ihre Einrichtung eine Zielvereinbarung abgeschlossen, die verstärkt auf Individualisierung gerichtet ist? Gibt es in Ihrer Einrichtung spezielle schulinterne Lehrpläne? Arbeiten Sie nach individuell (etwa durch Jahrgangsabsprachen) entwickelten Plänen/Konzepten?
ja nein ja nein ja nein ja nein ja nein
Welche zusätzliche Unterstützung wirkt an Ihrer Einrichtung? (Mehrfachnennungen möglich) spezielle Fortbildungsangebote Beratung durch MSD Einsatz von Integrationshelfer/innen an Ihrer Einrichtung Einsatz von Sozialpädagog/innen kleinerer Klassenteiler zusätzliche Räume spezielle Räume zusätzliche Finanzen
Kooperiert Ihre Einrichtung in einem lokalen Netzwerk oder in einer lokalen Bildungslandschaft? ja nein Wenn ja, wer sind Ihre Partner? ......................................................................................................................................
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Fragebogen
Wie zufrieden sind Sie mit folgenden Aspekten der Arbeitsbedingungen in Ihrer Einrichtung? sehr zufrieden eher zufrieden Arbeitsklima insgesamt Arbeit nach einem bestimmten Konzept/Profil Kommunikation unter den Kolleg/innen Kommunikation mit der Leitung gerechte Verteilung der Arbeit Personalvertretung Arbeitsklima im Gemeinsamen Unterricht
eher nicht zufrieden
nicht zufrieden
4. Rahmenbedingungen Wie wichtig sind Ihnen folgende Aspekte? sehr wichtig wichtig weniger wichtig nicht wichtig durchgängiges Zweipädagogensystem materielle Rahmenbedingungen (Räume, Arbeitsmaterial…) Arbeitszeit für Absprachen, z. B. Vor- und Nachbereitung… Klassengröße/Pädagog/innen-Schülerverhältnis Fortbildung schulintern Fortbildung regional bzw. überregional durch das ThILLM Die einzelne Einrichtung benötigt für die Umsetzung des Gemeinsamen Unterrichts zusätzliche Beratung und Unterstützung… … vom Schulamt … vom ThILLM … vom TMBWK … durch Expert/innenbegleitung vor Ort für einen bestimmten Zeitraum Für Förderschullehrer/innen und SPF: In welchem Förderschwerpunkt sind Sie ausgebildet? Hören körperliche und motorische Entwicklung emotionale und soziale Entwicklung geistige Entwicklung An wie vielen verschiedenen Einrichtungen sind Sie tätig?
Sehen Sprache Lernen
................. Einrichtungen
Wie viele Stunden sind Sie im GU eingesetzt?
................. Stunden
Wie viele Schüler/innen mit Gutachten begleiten Sie im GU?
................. Schüler/innen
Welchen Förderschwerpunkt haben diese Schüler/innen? Hören körperliche und motorische Entwicklung emotionale und soziale Entwicklung geistige Entwicklung
Sehen Sprache Lernen
Wie viele Schüler/innen ohne Gutachten werden von Ihnen unterstützt?
................. Schüler/innen
Wie viele Schüler betreuen Sie durchschnittlich in einer Förderstunde?
................. Schüler/innen
Wie viele Förderstunden wurden Ihren zu betreuenden Schüler/innen durchschnittlich bewilligt?
................. Stunden
Vielen Dank! Ihre GEW thüringer zeitschrift 03/2011