1 minute read
INTERVIEW Wie die neue Dating-App Wayvs die Online Partnersuche in Zeiten von Corona revolutioniert.
Franziska Focken, 31, sagt Tinder den Kampf an: Ihre Audio-Dating-App Wayvs gibt es im App Store und im Google Play Store.
Stimmig verliebt!
Franziska Focken erfindet Online-Dating neu. Während des ersten Lockdowns gründete sie die Audio-Dating-App Wayvs.
Wie kam Ihnen die Idee? Ich finde Dating-Apps eigentlich schrecklich. Als ich während der Pandemie Single war, hatte ich aber keine andere Möglichkeit, Menschen kennenzulernen. Die Angebote, die es gab, waren frustrierend und unpersönlich. Es braucht eben mehr, als nur ein Foto, damit es funkt.
Inwiefern macht Ihre App das anders? Menschen verbringen im Schnitt zwölf Stunden pro Woche mit Dating-Apps. So viel Zeit muss man erst mal haben! Bei Wayvs lerne ich meine Dates über die Stimme kennen – da weiß ich innerhalb von Sekunden, ob es passt. Es ist effizienter und qualitativer. Und: Direkt miteinander zu sprechen erfordert Mut – beide investieren etwas in die Beziehung, somit gibt es weniger Nieten.
Was, wenn meine Stimme nicht schön ist? Jede Stimme ist schön. Sie ist so individuell wie unsere DNA und transportiert unseren Charakter – darauf kommt es ja an.
Inwiefern hat Corona das Dating verändert? Treffen im realen Leben fiel weg. Apps wurden also wichtiger: In den USA lernen sich schon 40 Prozent der Paare online kennen. Im Lockdown gab es einen Corona-Effekt mit steigenden App-Nutzungszahlen. Gleichzeitig sorgt die Pandemie für mehr Bewusstsein – man will nachhaltiger daten. Klasse statt Masse.
Macht sich das bei Ihren Nutzern bemerkbar? Ja – unsere Nutzer sind im Schnitt 30 Jahre alt, haben studiert und suchen etwas mit Substanz. Ich vergleiche das gerne mit Restaurants: Fast Food ist als Ausnahme mal ganz cool, aber normalerweise hat man Lust auf gutes Essen.
Wie viele Paare haben Sie bereits verkuppelt? Wir haben über 20.000 Downloads und eine 44-mal bessere Match-Rate als Tinder. Es gibt also schon einige tolle Paare.
…haben Sie denn auch jemanden gefunden? Ja. Wir waren gerade zusammen in Paris.