KZ-Gedenkstätte LOIBL NORD
Entwerfen 4 · Sommersemester 2013 · Institut für Gebäudelehre · TU Graz Markus Bogensberger · Andreas Lechner -1-
Online-Dokumentation der Lehrveranstaltung Entwerfen 4 „KZ-Gedenkstätte Loibl Nord“ im Sommersemester 2013 herausgegeben von Andreas Lechner am Institut für Gebäudelehre | TU Graz, 2013 Institut für Gebäudelehre Lessingstraße 25/IV 8010 Graz Leitung: Univ.-Prof. DI Architekt Hans Gangoly www.gl.tugraz.at www.facebook.com/gebaeudelehre Lehrveranstaltungsleitung: Ass.Prof. DI Dr. Andreas Lechner, andreas.lechner@tugraz.at (Kontakt & Rückfragen) DI Markus Bogensberger Studienassistent Dominik Weissenegger
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Ablauf Entwurfsaufgabe Projekte Gruppe Lechner Projekte Gruppe Bogensberger Referatsthemen Exkursionen
4 6 10 34 56 58
Ablauf 21. 03. 2013 Exkursion Loiblpass 18.04. 2013 Referate 24. – 26.04.
Exkursion Berlin
02.05. 2013 Beginn Entwurf, Besprechung Aufgabenstellung, Umfang 23.05. 2013 Konzept, Besprechung, Korrekturen 06.06. 2013 Zwischenkorrektur 13.06. 2013 Einzelkorrekturen, Aspekte der Darstellung 20.06. 2013 Einzelkorrekturen
27.06. 2013 Schlusspräsentation mit Gästen DI Ute Bauer-Wassmann (Bundesministerium für Inneres Abt. IV/7 Gedenkstätte Mauthausen)
Prof. Dr. Peter Gstettner (Mauthausen Komitee Kärnten / Koroška, Prof. em. Universität Klagenfurt)
Mag. Günther Holler-Schuster (Stlv. Leiter und Kurator der Neuen Galerie am Universalmuseum Joanneum, Künstler (G.R.A.M.))
Mag.a Colette Schmidt (Jouranlistin, Der Standard)
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Skizze des Nordlagers, aus: J.Zausnig: Der Loibl-Tunnel. Klagefurt 1995, S.69
Entwurfsaufgabe Am Loiblpass wurden 1943 auf der N ord- und S üdseite Außenlager des KZ
Hinweisschilder umklammern? Wie lässt sich das Gelände und die Überreste
Mauthausen errichtet. Bis Kriegsende mussten hier rund 1800 H äftlinge einen präparieren? Wie lässt sich ein an gemessen starkes Zeichen in den S traßenTunnel durch die Karawanken, der Grenze zwischen Slowenien und Österreich, und Tunneleinfahrtsbereich setzen? graben. Während in den 19 50er Jahren die ju goslawische Regierung an der slowenische Stelle des ehemaligen Konzentrationslagers ein Denkmal errichtete
Ausgangspunkt für die Entwurfskonzepte ist eine physische Anwesenheit von
und das Gelände zur his torischen Gedenkstätte erklärte, erinnern a uf der etwas, das dem P rinzip von Ursache und W irkung unterliegt. Dieses Etwas Kärntner Seite erst seit 1995 Informationstafeln an das L eid der KZ-Häftlinge. transformiert soziale Prozesse in sinnlich-ästhetische Aspekte und überbrückt Der Entwurf für eine Gedenkstätte soll auf die bisherigen Studien und Konzepte dabei an einem je konkreten Ort die Lücke zwischen Geschichte und dem Jetzt. aufbauen, die uns freundlicherweise von Prof. Gstettner und den Mitarbeitern
Jede Form der Intervention, eines Ereignisses in einem räumlichen Kontext wird
des Bundesministerium für Inneres Abt. IV/7 Gedenkstätte Mauthausen, Mag. eine gewisse Reaktion produzieren und provozieren, die wiederum eine F orm Wollner und DI Bauer-Wassmann, zur Verfügung gestellt wurden.
von Handlung/Geschehen oder auch eines weiteren Ereignisses annehmen wird. Mit der Aufgabenstellung gilt es die Namen der Opfer an diesem konkreten Ort
Der Platz am Tunnelportal, der Weg zum und dur ch das Gelände so wie der
zu vergegenwärtigen und mit Information über den Ort aufzuklären.
eigentliche Lagerbereich mit historischen Resten soll in einem exemplarischen Entwurfskonzept behandelt und mit einem nich
t-temperierten Gebäude Wenn Architektur noch Verantwortung für das räumliche Rahmenwerk (Gerüst)
verknüpft werden. Dieses Gebäude soll den Blick a uf das Gelände r ahmen, in dem Handlungen und Ereignisse Platz finden trägt, so gilt es hier die disparaten dessen Spuren sichern und durch einen integrierten Dauerausstellungsbereich Bereiche (Tunnelportal, Parkplatzsituation – Zollamt) mit wegführenden Gesten über die Geschichte des Geländes bis zur Gegenwart informieren und zugleich durch den ansteigenden Wald (Zivillager SS) über den Appellplatz und den einen angemessenen Rahmen für Gedenkf eiern, Führungen und individuelle
Lagerbereich zu verknüpfen und einen überdeckten Bereich für Gedenkfeiern
Besucher liefern. Wie könnte dieses Gebä ude aussehen, wie k önnte die
zu schaffen, der mit einem Daueraustellungsbereich, Toiletten und Lagerräumen
Landschaftsgestaltung das Gebäude und seine W ege, die Lagerkonturen und sowie einem V ersammlungsbereich für Gruppen a usgestattet werden soll. -7-
Gel채nde des ehemaligen Nord-Lagers, 21. M채rz 2013, Foto: Helmut Tezak
Die Markierung des KZ -Lagerbereichs, die S icherung und E inhausung der Architektur kann im bes ten Fall architektonisch über die uns um gebende Artefakte sowie ein Weg durchs Gelände mit Informationstafeln und etwaigen
materielle Welt nachdenken. Mit der Dialektik von Groß und Klein, Abstrakt
schneegeschützten Ausführungen wesentlicher Freibereiche sind weiters zu
und Konkret, Theorie und Praxis ist im Allgemeinen auch schon das Feld in dem
überlegen.
wir uns als Architektinnen und Architekten bewegen können umschrieben. In unserem konkreten Fall könnte das bedeuten: das “Erhabene”/ “Schreckliche”
Architektur ist das E rgebnis eines A usverhandlungsprozesses, der k eine klar
(Landschaft, Bergmassiv, Himmel, Bäume, Dreck und Schnee , „Natur“, NS-
definierten Spielregeln besitzt – eingebettet in politische, soziale, wirtschaftliche Vergangenheit, Täterschaft) und ökologische Zusammenhänge. Für diese Zusammenhänge formt sie einen
versus
Hintergrund entlang von Bedürfnissen, Begehrnissen und Machtverhältnissen,
die kümmerlichen Fundamentreste und Be tonbrocken, die v ereinzelten
die sie im bes ten Fall ausdifferenzieren oder g ar räumlich verhandeln kann. Stacheldrahtreste, menschliche Überreste, Fundstücke Gebrauchsgegenstände, Das soll für diese A
ufgabenstellung durch einen deutlichen F okus auf Besucher. Konkrete Objekte (das größte Objekt ist der T unnel selbst,
ortsspezifische, topographische Strategien im E ntwurfskonzept und einem
das Tunnelportal und die Gedenk stätte in Slo wenien mit Sk ulptur und
besonderen Augenmerk auf Darstellung und a tmosphärischer Ausgestaltung Freiraumgestaltung zum W iedererkennen der K onturen des Lag ers, den der Arbeiten zum A usdruck kommen. Der – a uch handwerkliche, manuell
Fundamentreste der Bar acken sowohl im g eschlossenen Lager als a uch im
zeichnerische – F okus auf Linien, Gr enzen, Begrenzungen, Zwischenräume,
zivilen Bereich)
Füllungen, Klammern, Steigungen, Stufungen, Wege, Rahmen, Rahmungen,
versus
Ins-Bild-Rückungen verbindet sich durch Gelände und Geographie mit einem
“einer” Gedenk- und Erinnerungskultur, einer Anonymität der großen Zahl, der
länglichen Schnitt (Weg) durchs Gelände.
Opfer des NS-R egimes aber a uch der „ touristischen“, medialen, politischen Verwertbarkeiten, Interessen und zynischen Kommentierungen ... -9-
Andreas Lechner
Gruppe Lechner
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Elisabeth Albrecht-Krenn Stefanie Christof Therese Eberl Rene F. Hermann EmilianHinteregger Milan Krajger Claudia Marlen Kruschitz Jürgen A. Lipp Ana Rita Morgado Paul Öller Helmut Pessl Andreas F. Rosian Josef M. Tischler Eva-Maria Wimmer Jakob Zöbl
Emilian Hinteregger Den Insassen und O pfern des K onzentrationslagers am L oiblpass gilt es nach Jahrzehnten des W egschauens endlich einen wür digen Ort des Gedenk ens zu schaffen. Dieser Ort sollte pädagogischen Wert haben und einen würdevollen und bleibenden Eindruck bei den Besuchern hinterlassen. Für mich is t von zentraler Bedeutung, das A usmaß des Lag ers aber a uch die anonyme Masse der H äftlinge als per sönliche Einzelschicksale zur D arstellung zu bringen. Um nicht eine neue „Lag ergrenze“ zu errich ten wird die g esamte Lagerfläche mit stabförmigen Stelen in einem s trengen Raster ausgefüllt, die der Anzahl der Lager-Insassen entsprechen. Nur die Grundflächen der sich im Lager befindlichen Baracken bleiben von Stelen frei und bilden so einen Negativraum. Die Überreste der Be tonfundamente sollen fr ei sichtbar und erlebbar belassen werden. Die schlanken 6 M eter hohen S tehlen bestehen aus schwarzem Stahl und sind oben mit Lich tbändern versehen. Der Tunnelvorplatz wird von Altlasten befreit und so für den Blick a uf die schwarze, kantige Stahlröhre freigemacht, die aus dem Gebirgswald hervorbricht und so den Bes ucher aufnimmt. Dieses stark vertikal dominierte Element bringt ihn schließlich isoliert auf streng geradlinigen Weg bis zum Lager. Durch die raumhohen Einschlitzungen der massiv anmutenden Tunnelwand und die Abmess ungen und Ab stände im Tunnel wird man ber eits auf den R hythmus des S tehlenfeldes eingestimmt. Während des A ufstiegs im meditativen Raum wird der A lltag abgelegt, Spannung und S timmung aufgebaut.
Am Ende des schmalen, g eschlossenen Aufgangs tritt der Bes ucher direkt ins Freie und steht zugleich schon im Stelenfeld. Sich frei durch das ehemalige Lager bewegend lässt sich die I nstallation vor der eindrucksvollen Bergkulisse erleben und die Bedeutsamkeit des Ortes spüren. Es bietet sich jedoch a uch die M öglichkeit, kurz vor dem H inaustreten aus dem Tunnel, über eine schmale T reppe in der T unnelwand nach oben zu s teigen und die gesamte Lagerfläche zu überblicken. Tunnelwand und Tunneldecke verbreitern sich vom Eingang bis hin zum Ausgang stetig, sodass sich die Röhre sich von einem zarten und schmalen E lement zu einem sch weren Körper entwickelt. Seitlich an der oberen Tunnelöffnung ist ein span genartiges Gebäude angeordnet, das den Blick auf das ehemalige Lager und das Bergmassiv lenkt und dem SS-Bereich des Lagers den Rücken zuwendet. Dort sind funktionale Bereiche untergebracht, wie Seminar- und Lagerräume, Sanitärbereiche und ein überdeckter Freibereich, der für Vermittlungsarbeit und Gedenkveranstaltungen genutzt werden kann. Das ganze Projekt lebt von kraftvollen und eindrucksvollen Räumen die stark mit der umliegenden Natur interagieren. Diese bleibenden Eindrücke, verbunden mit intensiver pädagogischer Aufarbeitung, Workshops oder Führungen sollen hier ein nachhaltiges Gedenken ermöglichen, das angemessen und sinnvoll Geschehenes aufarbeitet.
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Milan Krajger Nach umfangreicher Analyse des KZ -Lagerbereiches kam der E ntschluss Beziehungspunkte und Blickbeziehungen aufzunehmen, diese linear zu verbinden und daraus die Grundform des Hauptobjektes zu formen. Durch diese Methode entstand ein in sich v erschnittener, geneigter, sich ö ffnender und schließender , skulpturaler Baukörper.In diesem O bjekt sind alle er forderten Funktionen untergebracht, schwarzer Sichtbeton definiert das äußere Erscheinungsbild. Das größte Volumen bildet ein kapellenartiger, leerer, rundum geschlossener Raum, dessen Dachfläche verglast ist und für einen atmosphärischen zenitalen Lichteinfall sorgt. Die Nebenräume sind unterirdisch untergebracht. Eine Dauerausstellung wird im oberirdischen Bereich des Verbindungsganges untergebracht, am Ende dieses Ganges öffnet sich der Blick in R ichtung des Appellpla tzes und bilde t dadurch
einen guten Überblick über das Ar eal. Dieser Verbindungsgang durchschneidet buchstäblich das Gelände zwischen dem Tunnelvorplatz und dem neu errichteten Gebäude. Dieser lange Weg zum Lag erbereich soll dur ch dessen Län ge und seinen spartanischen Abmessungen ein bedrückendes Gefühl hervorrufen. Durch das Herausragen auf den Tunnelvorplatz zieht er die A ufmerksamkeit auf sich und weckt das I nteresse vorbeifahrender Verkehrsteilnehmer. Die alljährliche Gedenkveranstaltung findet unter dem a uskragenden Gebäudeteil und in der näheren Umgebung statt. Der Lagerbereich wird ohne vorgegebene Wegeführung begangen, Informationstafeln geben Aufschluss über Gebäudereste. Er wird nicht verändert, Fundamentreste sowie weitere noch bes tehende Artefakte werden dem natürlichen Verfallsprozess überlassen.
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Helmut Pessl Die Grundlage für die Entwurfsidee lehnt sich an Michel Foucaults Überlegungen Auf dem gesamten Areal der Gedenkstätte sind, parallel zur Längsachse des Areals, zu „Heterotopien“ an. Z iel war es, einen „ander en Ort“ zu schaffen, der den Glastafeln mit einer H öhe von drei Metern und einer Län ge von neun M etern Eindruck vermittelt, sich in einer unwirklichen Welt zu befinden, in welcher die variabel aufgestellt. Aufgrund der fr eien Anordnung gibt es k eine vordefinierte Informationen über das KZ Loibl Nord vermittelt werden. Der Zugang zu dem Areal Wegeführung für die Besucher. Glas vermittelt einen zerbrechlichen bzw. filigranen befindet sich an der Loibltal-Straße neben dem Loibl Tunnel. Eine Stahlkonstruktion Eindruck, dessen Transparenz sich v ariieren und g ezielt einsetzen lässt und als aus zwei Scheiben mit einer Höhe von zehn Metern bildet einen schmalen Aufgang, Träger für Informationen, Texte, Bilder dient. Die Glastafeln nehmen keinen Bezug in dem eine Treppe auf die dahinterliegende Anhöhe führt, auf dem sich das KZ zu den ehemali gen Gebäuden des Lag ers. Im ersten Bereich - dem R aum der befunden hat. Die zwei Scheiben symbolisieren ein Portal und ein Landmark , das Reflexionen - sind die Glas tafeln, die sich an den beiden A ußenseiten befinden, vorbeikommende Passanten dazu bewegen soll, die Gedenk stätte zu besichtigen. leicht verspiegelt. Dies hat den Effekt, dass es nich t mehr möglich ist, eine klare Der Aufgang führt in den ersten Bereich der Gedenkstätte, dem sogenannten „Ort Grenze zu erkennen. Ferner werden leichte Spiegelungen der Besucher, die sich in der Reflexionen“. In diesem Bereich waren nicht nur die SS-Wachen, sondern auch diesem Bereich aufhalten, erkennbar. Im zweiten Bereich - dem anderen Ort - sind zivile Arbeiter der Tiefbaufirma Universale und andere Arbeitskräfte untergebracht. die Glastafeln, die sich an der Außenseite befinden, sandgestrahlt. Dadurch ergibt sich ein v erschwommenes Bild der U mgebung. Die anderen Glastafeln auf dem Dieser Bereich soll nich t als O rt der T äter behandelt w erden, sondern eine allgemeine Übersicht über die Geschehnisse a ußerhalb des Lagers und über die Platz (mit 45 mal 200 Metern) sind transparent und vermitteln das Gefühl, ständig Bevölkerung in der Umgebung vermitteln. gesehen zu w erden. Sie dienen ebenf alls als I nformationsträger für Texte und Bilder. Am Ende des Areals verdichtet sich die A ufstellung der Tafeln und bildet Die sogenannte „Grenze“ bildet eine dreidimensionale Trennlinie auf dem länglichen somit einen Abschluss des Geländes. Areal zwischen dem Zivillager und dem KZ-Lager. Durch die Durchschreitung dieses Portals wird dem Besucher ein zweites Mal ein Übergang suggeriert, der ihn in den Die „Grenze“ ist ein Gebäude und besteht aus Betonscheiben, die um 90 Grad zu den Glasscheiben gedreht sind. Dadurch entsteht im Verlauf der Glasscheiben über letzten Bereich führt. das Gelände ein br achialer Schnitt. Einige Glasscheiben schneiden die massiv en Der andere Ort: Dieser Ort befindet sich in dem Bereich, in dem die Zwangsarbeiter Betonscheiben und v ermitteln den E indruck, als wür den sie die Be tonwände eingesperrt waren. Hier werden Informationen über den Alltag im Lager, einzelne durchstoßen. Im Inneren befinden sich z wei Ausstellungsräume, die v on der Bewitterung geschützt sind. Die benötigten Lager- und Sanitärräume befinden sich Schicksale usw. vermittelt. im Untergeschoss des Gebäudes.
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Der andere Ort
Zivillager
Portal
Das Portal
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5
Die Grenze
Der andere Ort
Axonometrie Geb채ude
10 m
N
Grundriss M1:100
Ort der Reflexionen
Axonometrie Gel채nde
KZ-Gedenkstaette Loibl Nord | Helmut Pessl 2013
Schnitt M1:100
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Andreas Rosian Der Entwurf für die KZ -Gedenkstätte Loibl Nord bedient sich g rundsätzlich der Gebäudekubatur einer H äftlingsbaracke, die einen dir ekten, ikonografischen Bezug zum Thema Konzentrationslager herstellt. Zwei Baukörper stellen die einzige Intervention auf dem ehemaligen Lagergebiet beziehungsweise dem Arbeitsplatz der Gefangenen dar. Die noch erhaltenen Überreste der Baracken werden dem Lauf der Zeit und der Natur überlassen, bleiben somit unberühr t. Auf der Ebene des T unnelportals werden Besucher durch den ersten Baukörper auf die Gedenkstätte aufmerksam. Dieser Baukörper enthält eine Treppe, die dem Besucher die Richtung zum Lager vorgibt, jedoch den W eg durch das mittler weile bewaldete, ehemalige Zivillager völlig frei wählbar lässt. Vorbei an alt en Fundamentresten bahnt man sich einen Weg durch das kleine W aldstück und k ommt zum H auptbaukörper, welcher zwischen dem ehemaligen Zivil- und dem Gefangenenlager situiert ist. Wiederum in der Kubatur einer H äftlingsbaracke, monolithisch a us Beton geformt wird die Gedenktstätte durch zwei Einschnitte in vier Teile geteilt. Der eine ist in Richtung des Tunnelportals, der andere in Richtung Mauthausen gerichtet, in diesen
Einschnitten befinden sich Dauerausstellungen zum T hema Mauthausen und NSGeschichte allgemein beziehungsweise zur Geschichte von Zwangsarbeit und dem Bau des Loibltunnels im besonderen. Die Zerteilung des Ba ukörpers steht für das Z erbrechen des NS-R egimes und die Befreiung der H äftlinge aus den menschen unwürdigen Verhältnissen des Lagerlebens. Neben Infrstrukturraum und einem Gedenkr aum befindet sich eine Installation zur Lag erdarstellung in einem der vier oberir dischen Gebäudeteilen. Über eine bedruckte Glasscheibe wird, völlig witterungsabhängig, auf die Ausmaße des Gefangenenlagers hingewiesen. Eine Wendeltreppe führt ins Untergeschoß, wo ein Seminarraum die gedenkstättenpädagogischen Aufgaben übernimmt. Der Raum wird durch Oberlichter, welche in Richtung der Dauerausstellungen verlaufen, belichtet.
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Paul Öller & Jakob Zöbl Gedenken an einem O rt wie diesen so wie das Erinnern an die darin g efangenen Menschen ist unseres Erachtens nur durch eine Ges te stark symbolischen Charakters möglich. Die Geschichte des KZ s und der Gedenk stätte zu er zählen anhand einer ähnlich dem T unnelbau kontinuierlichen Linie, war zunächst der Grundgedanke - genauer betrachtet, gibt es bei einem Tunnel immer zwei Seiten die zu einem Punkt hinarbeiten. Der Entwurf, bestehend aus zwei Wänden die scheinbar a ufeinander zulaufen und sich in der M itte überschneiden, ist als s ymbolischer Ausdruck dieser beiden Seiten bzw. der beiden P olaritäten zu verstehen. Auf der einen Seit e das Gefangenenlager, direkt daneben das Lag er der Aufseher. Eine verbindende und zugleich abstoßende Geste, die den Besucher gezielt durch das Gebiet leiten soll. Zunächst von der Straße aus nur als schmal, in den Boden ein geschnittene Wand erkennbar wird man en tlang dieser g eführt, gefolgt von einer s tark emotional aufgeladenen Schnittstelle und dem W iedereintauchen in die z weite Wand. Den Abschluss bildet eine kontinuierliche Bewegung zurück zum S tartpunkt, in Form einer zwischen den beiden Wänden eingespannten Rampe. Ein anderer Rückweg ermöglicht den Überblick über das g esamte Areal und distanziert sich vom zuvor einengenden Gefühl des Aufstiegs, hin zu einem befreiten Weitblick.
Eine nochmalige Verinnerlichung erfolgt in einer linearen Bewegung abwärts. Die raumabschließende Positionierung des Ba uwerks zur O stseite des Arbeitslagers ist somit als Gr enzlinie zu in terpretieren. Der Mittelteil ist genau zwischen den beiden Lagern gesetzt und lässt somit dem bestehenden Forstweg der durch das Gelände führ t, hindurchfließen. Dieser Teil mit seiner e xtremen Enge und Spannung umgeben von 2 weiteren vorgesetzten, sekundären Wänden die sämtliche Funktionsbereiche beinhalten, definieren einen g eschlossenen Ausstellungsbereich im O bergeschoss. Strukturiert durch die beiden immer noch spürbaren Hauptwände knüpft ein v ariables Trennwandsystem, entweder zugunsten des M ittelgangs oder der beiden R andzonen am Spann ungsverhältnis des Erdgeschosses an. E in öffnender Blick zu den beiden Lag erseiten bildet den Abschluss des Ausstellungsbereichs. Dabei bildet die Südseite einen überdeckten Bereich unter diesem die Gedenkf eier stattfinden kann. Beton und Stahl sind die vorherrschenden Materialien welche die extreme Härte und Brutalität der damaligen Verhältnisse und der ohnehin extremen Lage in den Entwurf integrieren. Lediglich der a uf der M auer entlanglaufende Weg ist als transparenter Stahlrost konzipiert und ist somit auch im Winter begehbar.
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Paul テ僕ler & Jakob Zテカbl
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Therese Eberl Eine Achse, die das ehemali ge KZ am L oiblpass quer durchschneidet, bildet das Rückgrat des Entwurfs. Die Erschließung der neu geschaffenen Brücke, welche über dem ehemaligen SS Bereich des Arbeitslagers schwebt, erfolgt über eine R ampe die den Vorplatz und die Brücke verbinden soll. Der neu geschaffene Tunnel führt durch den Wald direkt auf den Appellplatz. Im Innenbereich der Brück e befindet sich die D auerausstellung. Durch die Glas Stahlkonstruktion der Brücke sind Blickbeziehungen zur Umgebung stets gegeben.
Im Inneren der Brücke variieren die Raumhöhen von 2 bis zu 5 M etern. Die Form des Grundrisses bildet ein Trapez, die Bodenplatten bilden zwei Rampen mit einer jeweiligen Steigung zur Mitte hin von 3 Prozent. Am ehemaligen Appellplatz wird durch einen überdachten Versammlungsbereich der Übergang zum dritten Bereich des Geländes geschaffen. Dort wo Weg-/Brücken-Achse den Boden berührt, führt eine weitere Rampe in den Untergrund. Hier wird Raum für individuelles Gedenken geboten, der sich direkt unter den ehemaligen Baracken des Häftlingslagers befindet.
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Jürgen Lipp Es gibt Orte an denen noch der A tem ihrer Geschehnisse zu spür en ist. Das ehemalie KZ L oibl Nord zu einer ö ffentlichen und wür digen Gedenkstaette zu gestalten, soll gegen die Verdrängung der dunkelsten Flecken unserer Geschichte arbeiten und als M ahnung gegen jede F orm von Nationalismus, Rassismus und Menschenverachtung gelten. Der Entwurf dieser KZ -Gedenkstaette versucht Form und P ositionierung der einstigen Baracken aufzunehmen, um dadur ch von Anfang an klar k onturiert zu „sprechen“. Die Fassade des H auptgebauedes sowie die im Gelände pla tzierten Rahmen bestehen aus geschweissten Cortenstahlplatten. Die einzelnen Objekte befinden sich am ursprünglichen Lageplan des Arbeitslagers und übenehmen der en Form eines eingeschossigen Baus mit Satteldach. Dadurch sind sie a uch im Winter bei etwa zwei Meter hoher Schneedecke noch sichtbar.
Vom Hauptobjekt aus hat man einen Überblich auf den gesamten Lagerbereich. Die verzogenen Rahmen mit der Kontur eines Giebeldachs vermitteln dem Betrachter ein verfremdetes aber dennoch näherungsweises Bild des damaligen Lagers. Das Hauptobjekt bietet genug Platz für eine g rössere Versammlung. Im Untergeschoss befindet sich ein A usstellungsraum welcher die Geschich te des Ortes vermitteln kann und die wenigen erhaltenen Spuren und Relikte ausstellt. Im Anschluss gibt es einen nach oben offenen Gedenkraum, welcher die jeweilige Witterung in den Raum bringt und somit einen Hinweis auf dünne (von Menschen gezogene) zivilisatorische Trennlinie zwischen roher Naturgewalt und komfortabler Behaglichkeit liefert.
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Claudia Kruschitz Die Grundidee des Entwurfes war es, das Augenmerk auf den ehemaligen Bereich der Gefangenen und der Baracken zu legenund den Zivilbereich dabei komplett außer Acht zu lassen. Eine „Informationsspange“ neben dem T unnelportal macht vorbeifahrende Autos aufmerksam und lie fert beim Be treten erste Informationen und einen Versammlungspunkt für Gruppenführun gen. Immer größer werdende Spangen entlang des auch von den Häftlingen täglich benutzten Wegs zum Lager markieren sozusagen die Tore in die V ergangenheit. Eine letzte große „Versammlungs- und Ausstellungsspange“ direkt an der un teren Breitseite des Lagers bietet genügend
Platz für die jährliche Gedenkf eier und eine Dauerausstellung, die zugleich einen Blick über den Lagerbereich ermöglicht. Diese Informations- und Versammlungszone liegt genau an jener a us Stacheldraht gebildeten Lagergrenze. Im Bereich des Lagers markieren drei Meter hohe Spangen aus Stahl die ehemaligen Positionen der Baracken und schützen zu erhaltende Fundamentreste. Ein sechs Meter hoher Stahlrahmen macht die gesamte Lagerkontur ringsum erkennbar. Diese ermöglichen ein Durchqueren des Geländes auch bei Schneelage und zeigen die Dimensionen der ehemaligen Baracken auf.
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Elisabeth Albrecht-Krenn Dem Konzept liegt der Gedank e zugrunde, eine Ar chitektur zu schaffen, die zweierlei Aspekte miteinander verbindet: einen O rt der W ahrnehmung und einen Ort der Erinnerung. Für den Ort der Wahrnehmung steht der Tunnel, der im Eingangsbereich mit seiner ä ussersten Flanke unmittelbar an den v on den Häftlingen erbauten Loibl-Tunnel anschliesst und damit den Z usammenhang zwischen dem Tunnel und der Gedenkstätte unterstreicht. Durch den trichterförmig gestalteten Eingang, der auf der zur Fahrbahn gerichteten Fläche die Bezeichnung der Gedenkstätte beinhaltet, gelangt man in den t eils unter der Erde liegenden Tunnel, der durch das Arbeitslager der Waffen-SS führt, jedoch keinen Einblick auf dieses zulässt, sondern in dessen Ber eich mit Hinweistafeln auf die historischen Gegebenheiten aufmerksam macht. Über einen Treppenaufgang erreicht man den teilweise überdachten Ort der Erinnerung, der vom breiten Treppenpodest aus überblickt werden kann. Den mittleren horizontalen Rand des Podestes bildet eine lang gestreckte Glasscheibe, die die Originalluftbild-Lageraufnahme der Alliierten von 1944 zeigt. Jeweils seitlich der Glasscheibe be findet sich ein Treppenabgang, der sowohl zu den tr eppenartig ausgebildeten Sitzgelegenheiten führt, wie auch auf die Ebene , auf der in dem R aum unterhalb der Treppe die R äumlichen für Sanitäranlagen und Lagerbereiche situiert sind. Der grosse Vorplatzbereich vor dem
Treppenraum ist als geschützter Informationsbereich mit Computerinstallationen denkbar und k önnte auch als Sammelpunk t für Gruppen dienen. V on diesem Niveau aus erreicht man über eine R ampe einen Zwischenabsatz, von dem a us jeweils eine Rampe zum Strassenniveau und eine zum ansteigenden Plateau führt, auf dem die Glasquader mit der W issensvermittlung über den Lag erbereich der Häftlinge situiert sind . D ie Anhebung des P lateaus vom umliegenden Gelände trägt dem Umstand der hohen und anhalt enden Schneelast Rechnung. Durch die freie Zugänglichkeit der Gedenk stätte ist die M öglichkeit gegeben, dass zuf ällig vorbeikommende Individualreisende die O rte selbst erkunden können. Für die Gedenkveranstaltungen wurde der Bereich des Plateaus, der sich in unmittelbarer Nähe der Tribüne befindet 10m breit überdacht. Der Tunnel soll dur ch die kippende Lag e der W ände, dessen leich t geneigter Boden sowie dessen spärliche Belich tung durch den oberhalb der D ecke verlaufenden Schlitz eine irritier ende Wahrnehmung erzeugen und somit für die Ungewöhnlichkeit des O rtes sensibilisieren. Der für die Gedenk stätte gewählte Cortenstahl soll ein Sinnbild für die Unvergänglichkeit der Erinnerung darstellen, der Beton ist das steinerne Pendant.
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Jürgen Lipp Ein „zweites“ Tunnel-Portal bildet den um eineinhalb M eter ins E rdreich tiefer gelegten Zugang zur KZ Gedenkstaette Loibl-Nord, der in einen Vorbereich der Gedenkstaette führt. Dieser „Tunnel“ fuehrt direkt zur Dauerausstellung der Gedenkstaette. Der hohe R aum der D auerausstellung birgt Relikte aus der Z eit von 1943 - 1945 als die Ge fangenen des KZ L oibl-Nord den heutigen Loibltunnel errichteten. Keine der vier Ecken des Raumes besitzt einen rechten Winkel. Durch diese Massnahme und die T atsache das der R aum eher dunk el gehalten wird, verliert der Bes ucher Orientierung und A ussenraumbezug und m uss genau der Ausstellung folgen um in den naechsten Bereich zu gelangen. Der niedrige und enge Gang nach der Dauerausstellung, dient als Verbindungsstueck zwischen der Ausstellung und dem Seminarbereich. Durch die extreme Laenge des schmalen Tunnels ereilt den Besucher ein beengendes Gefuehl mit immer wieder folgenden Lichtoeffnungen nach oben.
Der Loibltunnel ist selbst das groesste Relikt des KZ Loibl-Nord. Durch diesen fahren jeden Tag hunderte Personen die nichts von der Geschich te des Tunnels wissen. Daher ist es no twendig die Gedenk staette des KZ L oibl-Nord von der Strasse aus erlebbar zu machen. Durch ein gut ersichtliches Portal kann man den Ort des Gedenkens betreten und gelangt in einen Tunnel, der nach einer k urzen Strecke zu einer D auerausstellung fuehrt in der wich tige Aufzeichnungen, Texte, Bilder und Zeichnungen der Gefangenen und der Befreier aus dem damaligen KZ geizeigt werden. Durchschreitet man die Ausstellung gelangt man in einen schmalen engen Gang, der die un terirdische Verbindung zum Seminarber eich bietet. Am Ende des Ganges oeffnet sich der Raum und man hat das Ziel erreicht. Nun steht man am damaligen Apellplatz des KZ Loibl-Nord und kann auf das ehemalige Lager blicken, das von Wald umrahmt wird. Beton ist das einzige verwendete Material der Gedenkstaette. Die Schalweise mit saegerauhen Brettern zeichnet sich stark an der Oberflaeche ab.
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Gruppe Bogensberger
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Helena Beljan Fabian Fitzner Sonja Fuchs Philipp Hartmann Martina E. Majcen Mario Mischkulnig Sarita Mulabdic Michael Pleschberger Thomas Plesiutschnig Benjamin Schneider Yvonne Skof Gerd Tschebular Barbara Verbost Bob Vrablik Martin T. Ziegerhofer
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Helena Beljan Raum wird durch die Dichte bestimmt. Dabei ist Dichte nicht gleichzusetzen mit der Die Besucher, die auf diesem geneigten Weg gehen, haben die Möglichkeit auf den physikalischen Ballung. In der Zusammensetzung der Ordnung und Stabilität werden einzelnen Stützen, die am Ort des ehemaligen Gebäudes Informationen zu studieren. offene Möglichkeiten geformt. Verschiedene Nutzer und verschiedene Aktionen in Auf der Hälfte dieses Weges gibt es ein Durchgang durch die gebrochene “Mauer” gleicher räumlichen Gegend. Raum wird durch verschiedene Veranstaltungen und an der Stelle der ehemaligen Grenze zwischen Zivil- und Konzentrationslager. Programme aktiviert, je nach O rt und Zeit. Damit wird ein Raum ohne Hierarchie Der Standort des ehemaligen Appellplatzes wird wieder als Treffpunkt verwendet. erzeugt, der mit ihr er Intensität und ihren Beziehungen zwischen den Elementen Die Größe der “M auer” wird auf rechte Seite als B ühnenhintergrund für Veranstaltungen verwendet, im inneren der Mauer sind alle weiteren notwendigen am Feld bestimmt wird. Der Kerngedanke ist eine Rampe, die über die Erde läuft. Dieser einzige Weg, der Funktionen wie Ausstellungsbereich, Lager und Toiletten untergebracht. weder im Himmel noch auf der Erde geht, soll Respekt für die O pfer durch das Die Rampe verschwindet allmaählich im Terrain und erlaubt dem Besucher sich auf Wahren von Distanz ausdrücken. Eine Rampe, die sich mit seiner Neigung an die Lage anpasst, ermöglicht die leichte authentischem Boden zu begeben und den Ort zu entdecken. Beim provisorischem Orientierung und einen besser en Eindruck von der Größe des Ortes und bietet „Krematorium“ findet sich mit dem “ Turm des L ebens” zugleich das E nde dieses Wegs. zugleich auch einen Blick auf die Überresten. Als gedachter Eingang der Gedenkstätte werden Treppen, die sich später mit einer Rampe verbinden, vorgesehen.
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Fabian Fitzner Maßgebend für die Ges taltung des P rojektes waren Analysen des his torischen Lageplanes, sowie die Orientierung am vorgesehenen Gelände mittels historischer Fotografien. Die daraus ersichtliche Zonierung des ehemali gen Lagerkomplexes, sowie die dur ch die rück wärtige Anordnung des H äftlingslagers entstehenden Wege der Häftlinge bestimmten den Entwurf einer neuen Wegeführung.
stellt sich der Ba ukörper dem die Treppen Hochsteigenden demonstrativ in den Weg. Das nicht temperierte Hauptgebäude bildet entsprechend eine Achse, auf der die Wegesachse rechtwinkelig steht – weiterhin beinhaltet es primär die Funktion einer Dauerausstellung mit in tegriertem Versammlungsraum und an grenzendem WC. Darüber hinaus bietet es dem Bes ucher durch Öffnungen in der S truktur den Blick a uf das dahin terliegende Häftlingslager. Hierbei fallen anfangs die Der entstandene Weg ist darauf ausgelegt nachvollziehbare Emotionen ehemaliger abstrahierte Waschbaracke, die durch Scheiben angedeuteten Wachtürme und die Gefangener zu r eflektieren und somit dem Besucher einen anscha ulichen im Erdboden eingelassenen Stahlplatten, welche wiederum die Lag e der übrigen Eindruck zu v ermitteln. Die Eingangssituation auf Höhe des Tunnelportals wird Gebäude angeben auf – all diese E indrücke werden gerahmt durch die natürliche durch zwei, sich in den H ang einschneidende W andscheiben geprägt, welche Topographie und bieten den Eingriffen auf diese Weise eine sehr ei gene Kulisse. nicht nur als einladende b zw. hinweise Geste zu verstehen sind, sondern primär Der weitere Umgang mit den Ü berresten betrifft, das bereits erwähnte Gebäude einen beengenden und hohen R aum schaffen sollen. An gedacht ist neben des Zivillagers, welches in direkter Blickbeziehung zum abstrahierten Tunnel steht. einer Inschrift in den dr ei, dem E ingang vorgelagerten Metallstützen, auch eine Die Wahl fiel auf ein Gebä ude des Z ivillagers, da sich dieser T eil der Ü berreste Integration der bestehenden Gedenktafel im Eingangsbereich. Nach Überwindung noch gänzlich im W ald bzw. von Vegetation überwachsen zeigt. Dieser Aspekt, der gezielt rückversetzten Treppe erwartet den Besucher ein allseitig, jedoch des bis zur U nkenntlichkeit überwucherten Fundamentes stellt die Thematik des weitaus niedrigerer Tunnelraum, welcher gezielt positionierte Einschnitte vorweist Vergessens meiner M einung auf sehr eindruck svolle Weise dar. Der Umgang mit – diese dienen der H erstellung relevanter Blickbeziehungen. Anfangs wird dem verschiedenen Zielgruppen wurde bei der Ges taltung ebenfalls berücksichtigt – Durchschreitenden der in Laufrichtung rechtsgelegene Blick in das L oibltal durch die Gedenkstätte, ermöglich sowohl den spon tanen Besuch einzelner Personen, mehrere horizontale Einschnitte gewährt. Im weiteren Verlauf des R aumes wird als auch die Aufnahme geführter Gruppen und die anspr echende Rahmung einer der Blick gezielt auf eine abstrakte Rekonstruktion eines Gebäudes im ehemaligen Veranstaltung. Bei Einzelbesuchern wird bereits durch die am Vorplatz befindliche Zivillager gewährt – hierbei sei erwähnt, dass das hierzu notwendige „Hinaufsehen“ Inschrift vermittelt, worum es sich bei diesem Ba u handelt. Das darauffolgende in Richtung des SS-Zivillagers die un tergeordnete Stellung der Gefangenen Durchschreiten des Wegesystems führt zu Erlangung mehrerer Impressionen, wie darstellen möchte. grob strukturierten Wänden, schlechte Lichtverhältnisse, klimatischen Einflüssen, aber auch ein been gendes Raumgefühl – diese E indrücke werden pädagogisch Das Motiv einer vorgegebenen Wegeführung, welche zwar Optionen bietet, jedoch in der dar auffolgenden Ausstellung vertieft. Von immenser Bedeutun g ist das unausweichlich zu einem Z iel führt, wird speziell an der K reuzung der beiden unumgängliche Erreichen des oberen Vorplatzes, von dieser Position aus ist das Wegachsen demonstriert. An dieser Stelle findet der Raumeindruck aus dem allseitig folgende Betreten des A usstellungsraumes sehr schlüssi g vermittelt. In weiterer umschlossenen Tunnel ein Ende, der Besucher befindet sich in einem – durch die Folge können die von der Ausstellung einsehbaren Überreste des oberen Geländes, fehlende Überdeckung – stärker beleuchteten Umfeld wieder. Prinzipiell werden oder das ber eits vom Tunnel ersichtliche Gebäude des Z ivillagers besichtigt zwei Wege angeboten, einer dieser Wege ist jedoch durch Steine und natürliche werden. Für Gruppen bietet das Hauptgebäude einen Versammlungsbereich Vegetation versperrt – der zweite Weg führt in Richtung des Lagerareals und weist mit Sitzstufen, dieser heb t sich dur ch den H öhenunterschied gezielt vom am sichtbaren Ende zwei hohe Wandscheiben auf. An dieser Stelle ist – aufgrund Ausstellungsbereich ab. Für Veranstaltungen im g rößeren Rahmen ist nach dem der Nähe zum öffentlichen Waldweg – eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der gemeinsamen Durchschreiten des Weges der dem Gebä ude vorgelagerte Platz Fluchtthematik, der Rolle der Partisanen und der Zivilbevölkerung angedacht. Durch angedacht. Abschließend ist zu er wähnen, dass die gezielte Materialwahl, von die Wegeführung vorgegeben gelangt man letztendlich auf eine, dem Hauptgebäude Stahlbeton in Kombination mit verrostetem Stahl den Gesamteindruck vor allem vorgelagerten Platzsituation, ca. 16 Meter oberhalb des Parkplatzniveaus – hierbei im Tunnelbereich durch Rauheit und Haptik forcieren soll. - 38 -
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Martina Majcen Die grundsätzliche Idee des Projektes war es, eine Gedenkstätte zu schaffen, zurück auf den P arkplatz und über das T al, wohin das Ba uwerk durch eine die selbstredend, also ohne g roße Wegweiser, Hinweistafeln etc., nur durch Panoramaglasscheibe abgeschlossen wird. die Architektur selbst, die Bes ucher und v or allem a uch zufällig vorbeifahrende Der Lift sowie ein allseiti g abgeschlossenes Stiegenhaus, das n ur zentral über Reisende anzieht, aufmerksam macht, lenkt und inf ormiert. Das grundsätzliche den Glaslift belichtet wird lassen nun wieder in die E nge des Tunnels eintauchen Problem der Größe und damit Unüberschaubarkeit des Areals sowie der fehlenden und geben erst auf der ober en Plattform, dem ei gentlichen Ausstellungsraum, den Blick wieder fr ei. Hier öffnet sich der tr apezförmig gestaltete Raum weit Einsichtigkeit von der S traße aus löst das P rojekt mittels eines 22m hohen Richtung KZ-Gelände und ermö glicht damit die E rfassung des g esamten Areals. aussichtsturm-ähnlichen Gebäudes am Tunneleingang. Einerseits erregt der Turm direkt die A ufmerksamkeit von Vorbeifahrenden, die Die Seitenwände dienen als Ausstellungsflächen. Eine kleinere Glasscheibe an der durch das grundsätzliche Interesse des Menschen an Aussichtspunkten (vor allem Nordseite bietet den Blick zurück zur P assstrasse. Der Fußweg zur Gedenkstätte auch an s trategisch wichtigen Punkten wie P asshöhen) das Gebä ude betreten folgt dem ehemaligen Weg der Häftlinge und wird in unregelmäßigen Abständen werden ohne direkt einen Besuch der Gedenkstätte geplant zu haben. Andererseits durch einzelne bzw. in kleinen Grüppchen s tehende Bewehrungsstäbe in ermöglicht das erhöhte Ausstellungsgebäude einen freien Überblick über das KZ- menschlicher Höhe markiert. Die Stabmarkierungen beginnen bereits beim Gelände in K ombination mit einem witt erungsgeschützten Informationsbereich, Tunnelportal, um den Weg der Häftlinge vom Tunnel ins Lager zu begleiten. Im der zu allen Jahreszeiten unabhängig von der Begehbarkeit des Areals funktioniert. Bereich des Z ivil- und S S-Lagers wird der Ba umbewuchs belassen, ledi glich die Zwischen dem Turm und einem zum A usstellungsbereich gespiegelten Gebäude vorhandenen Fundamentreste sollen v on Bewuchs freigehalten, ansonsten aber am oberen Ende des Areals (dem „Pavillon der Gegenwart“) wird außerdem ein ihrem natürlichen Zerfall überlassen werden. Dieselben Stahlstäbe werden auch Blickfeld aufgespannt, welches das g esamte Areal einfasst. E in drittes, einfach an der Gedenkstätte eingesetzt um in unregelmäßigen Abständen die Konturen der Häftlingsbaracken nachzubilden. Das vermittelt neben der räumlichen Abgrenzung gehaltenes Bauwerk im Ber eich des Appellpla tzes ermöglicht schließlich die der Baracken eine E rlebbarkeit der „M asse“ an M enschen die hier inhaf tiert geschützte Abhaltung von Gedenkfeiern mitten im Gelände. Das Turmgebäude betritt man ebener dig vom Parkplatz aus durch einen waren, aber auch gewissermaßen den atmosphärischen Eindruck eines Friedhofes, Zugangstunnel mit S tahlbetonwänden. Dadurch taucht der Bes ucher bereits besonders bei Schneelage im Winter. körperlich in das Tunnelthema ein und erleb t Dunkelheit, Enge, Temperatur- und Feuchtigkeitswechsel. Ein Lift sowie ein Treppenhaus führen nun in die erste Ebene, Das Gebäude am Appellplatz lenkt den Weg über zwei Wandscheiben aus die einen Versammlungsbereich (z.B. für Bes uchergruppen) darstellt und mitt els Stahlbeton, wobei in die nör dliche „Wand der N amen“ bekann ten Namen der eines zentral positionierten Geländemodelles a uf die Gedenk stätte aufmerksam Inhaftierten in den Be ton eingelassen sind. Die zweite Wandscheibe lenkt weiter zum Weg entlang der Baracken bis hin zum „Pavillon der Gegenwart“. Von hier aus macht. Der Bereich besteht aus zwei horizontalen Stahlbetonscheiben, die über dem geht der Blick über das Gelände zurück zum Ausstellungsturm beim Parkplatz. In Zugangstunnel aus dem Hang auskragen und somit einen g eschützten Vorbereich diesem Pavillon sollen Ausstellungen zu Wiederbetätigung und ähnlichen Themen bilden. Die hangseitige Wand und z wei weitere Wände aus Stahlbeton lenken (Verfolgung, grobe Menschenrechtsverletzungen in der Ge genwart) stattfinden, den Blick einer seits Richtung Tunnelportal, wohin sich der R aum auch verjüngt um den Besucher nicht in der Sicherheit einer bereits bewältigten Vergangenheit und am Ende direkt in den Be gehungsweg des Geländes überleit et, andererseits zu belassen. - 40 -
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Mario Mischkulnig Die vorhandenen Fundamente der Baracken werden ummantelt bzw. Aushebungen 1 umranden gespendet. Der Ausstellungsraum bietet Schutz vor Witterungen, lässt an den S tellen wo sich k eine Fundamente mehr be finden hergestellt. Diese aber im Winter die Kälte herein und bleibt im Sommer kühl. Vom Ausstellungsraum Vertiefungen am Ort von Gefangenenbaracken werden bepflanzt, jene im Zivillager soll ein Weg um die Bar acke 1 führen der einen zu einer w eiteren Treppe leitet, mit Geröll gefüllt. Um den Ge fangenbereich optisch möglichst unberührt zu von der aus man ins F reie gelangt. Dort ist ein Gedenkplatz für Veranstaltungen angedacht. erhalten, sind die Ausstellungsräume unterirdisch vorgesehen. Der Tunnelvorplatz liegt auf einem tie feren Niveau als der hin tere Lagerbereich. Von dem Zugang aus führt eine Abzweigung zum Turmaufgang. Auch hier soll der In Anlehnung an den Ba u des L oibltunnels, ist zur Ü berwindung dieses Besucher im Ungewissen über seine Position bleiben, die Schlitze in den Wänden Niveauunterschieds eine T reppe mit anschließendem be grenzten Gang mit sollen nur Licht aber k einen Ausblick liefern. Dies soll a uch im T urmaufgang Seitenwänden, dessen Decke sich zunehmend schließt, vorgesehen. Der Besucher fortgesetzt werden. Erst auf der Aussichtsplattform ganz oben soll der Bes ucher steigt eine Treppe hinauf um dann in einem un ter der E rde liegenden Bereich erahnen wo er sich be findet und bekommt einen Ausblick auf das Lager und die anzukommen. Die Seitenwände des Gangs sollen sich dem höher en Niveau des Umgebung. Früher befand sich an der Stelle des Aussichtsturms ein Wachturm. Lagers anpassen und der Gan g endet an der W and die das F undament des S S- Das gesamte Denkmal soll eine gewisse Düsterkeit, durch die engen Gänge, die Speisessaals symbolisiert. Der Besucher könnte nun rechts oder links um diesen Betonmauern und das indirekte Licht vermitteln. Dadurch, dass der Besucher meist „Saal“ herumgehen und somit dessen Ausmaß abschätzen. Nun würde er sich direkt nicht weiß wo er sich be findet und w ohin er g eht, wird eine Spann ung erzeugt, unter dem Appellplatz befinden, im Ausstellungsbereich. die erst auf der A ussichtsplattform oder nach dem A usstellungsräumlichkeiten Der Ausstellungsbereich soll P latz für eine D auerausstellung bieten. Im gelöst wird. D er Weg für den Bes ucher ist vorgegeben und schr änkt somit die Ausstellungsraum wird Licht durch Schlitze welche den Speisesaal und die Baracke Bewegungsfreiheit ein, der Besucher hat nur die vorgegebenen Wege-Möglichkeiten.
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Thomas Plesiutschnig Das Denkmal oberhalb des Loibltaals auf über 1000 Meter Seehöhe funktioniert Das Denkmal selbst gliedert sich in drei Abschnitte. Auf Tunnelniveau verbirgt sich aus beiden Anfahrtsrichtungen. Für Passanten, die aus dem Süden kommend durch hinter den Stäben ein minimalistisches Gebäude das auf zwei Ebenen Informationsden Loibl-Tunnel fahren, entsteht durch die an den T unnelwänden angebrachten, und Austellungsräumen sowie den Toilettenanlagen Platz bietet. Von der zweiten vorbeirauschenden, leuchtenden Namen der Opfer eine einerseits bedrückende Ebene gelangt man weiter in und durch die Stabstruktur in den zweiten Abschnitt, Wirkung, andererseits wird Interesse geweckt und auf das bedeutendste Artefakt den Ort des ehemali gen Appellplatzes wo die S täbe höher a usragen und R aum der beiden ehemaligen Lager, den Tunnel selbst, aufmerksam gemacht. Außerdem für die alljärliche Gedenkfeier formen. Schlussendlich kommt man, folgt man den werden Nord- und Südlager damit symbolisch verbunden. Der „Schwung“ und die Stäben, weiter auf die H öhe der ehemali gen SS-Aufsichtsbaracke wo die S täbe Energie der Eindrücke die bei der Fahrt durch den Tunnel entstehen sollen auf das abermals Raum frei geben um einen Ü berblick über das g esamte Gelände zu Gelände des ehemaligen Lagers mitgenommen werden. Eine Struktur aus geneigten, gewinnen. farbigen, unterschiedlich hohen S tahlrohren legt sich als „lebensbejahender “, geschwungener Kontrast zum Tunnel über das bergige Gelände und führt zu den Die Stäbe sind als K ontrast zum Sch warz des Tunnels eingefärbt. Sie stehen als Triumph über die D unkelheit auf dem O rt des Verbrechens. Außerdem werden wichtigsten Orten. Vom Norden kommend sieht man das D enkmal als zar te, farbige „Wolke“ in der durch die F arben Zonen makiert: Zivillager, Gefangenenlager, SS. Einzig die schroffen Berglandschaft liegen. Seine I nfrastruktur erahnt man zuer st nur Ausstellungsräume sind vor der harten Witterung geschützt und bieten das ganze verschwommen hinter den S täben. Das Interesse von Vorbeifahrenden wird Jahr über die wichtigsten Informationen. Die Stabstruktur selbst ragt im Winter aus geweckt, und durch die Eindrücke im Tunnel gestärkt. den oft meterhohen Schneedecken heraus und „leuchtet“ weit sichtbar.
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Benjamin Schneider Ziel ist es, die wich tigsten Elemente des ehemali gen KZ-Geländes sichtbar zu verbinden: Das einst von Stacheldrahtzaun umgebene Gefangenenlager und das unter diesen U mständen geschaffene Verkehrsbauwerk – der T unnel. Durch die Topografie des Geländes und der na türlichen Vegetation ist das KZ -Lager für Reisende nicht ersichtlich. Gleichzeitig ist die Tatsache, dass der T unnel unter menschenverachtenden Verhältnissen errichtet wurde keineswegs spürbar. Der Entwurf zeigt eine Rampe (Pos. 3), die das Tunnelportal (Pos. 1) durchschneidet und direkt zum ehemaligen Gefangenenlager (Pos. 6 ) führt. Wie ein Vektor, ein Pfeil weist sie die Richtung. Die Proportionen der Rampe beziehen sich auf drei Maße aus der Bauweise des Tunnels. Dieser wurde in belgischer Methode gegraben, das bedeutet, dass die Zwangsarbeiter erst 2 Schächte auf zwei Ebenen von ca. 4m Breite graben mussten. Danach hat man erst die gesamte Tunnelbreite von 14m ausgehöhlt. Der Besucher gelangt durch einen Ans tieg vor der R ampe (Pos. 2) a uf das alt e Nieveau von 5m und s teht nun direkt neben dem Tunnel und blickt ca. 200m weit in die R ichtung des Weges. Dieser verjüngt sich im La ufe der S trecke von 14m Breite auf 4m und v ermittelt durch die Verstärkung der P erspektive eine eindrucksvolle Tiefe. Auf dem Weg entlang der R ampe begleiten den Bes ucher die Namen der ehemali gen Gefangenen, eingeschnitten auf der s üdseitigen Cor-Ten Stahlwand. Am ende der R ampe fließt der Stahlboden weiter (Pos. 9), durchquert das in sch warzen Kies ausgefüllte Barackenlager bis zum ober sten Punkt des ehemaligen KZ-Geländes. Freigestellt im schwarzen Kiesbeet sind die ehemaligen Schlafbaracken der KZ-Häftlinge. In diesen Feldern wuchert die Natur
um die wenigen noch erhaltenen Fundamentreste. Das Feld der SS-Baracke (Pos. 8) wird jedoch mit braunen Kies aufgefüllt, genauso wie die eingefassten Felder der Wachtürme (Pos. 7) und des Wachthauses (Pos. 11). Die Trennung der SS-Baracke von den Schlaf baracken der Zwangsarbeiter wird durch eine w eitere Stahlwand (Pos. 10) markiert, an dessen R ückseite sich ein Lag eplan befindet, der hier an dieser erhöhten Position den Besucher einen Überblick über das gesamte Gelände vermittelt. Der weitere Weg führt zu den ehemaligen Treppen (Pos. 13), auf denen die Gefangenen täglich zum Tunnel gescheucht wurden. Das alte Tunnelportal, wohin die Treppen führen, war ungefähr 50m weiter innen als das heutige. Unten angekommen findet man hinter der Rampe, auf dem Dach des Ausstellungsgebäudes wieder. Dieses liegt auf dem ursprünglichen Niveau des oberen Stollens von 5m. Eine weitere Treppe führt in das Ausstellungsgebäude. Der Ausgang befindet sich knapp neben dem Tunnel an der Straße. Am Ausgang befinden sich Toiletten und Lagerräume für das temporäre Zelt und die Bestuhlung, welche zu Gedenkfeierlichkeiten noch an der gleichen S telle (Pos. 4,5) wie bisher aufgestellt werden sollen. Für eine t emporäre Veranstaltung ein w eiteres Gebäude zu errich ten ist nicht sinnvoll. Das Gelände soll w eitestgehend natürlich erhalten bleiben, um den ursprünglichen Eindruck des Gebiets so wenig als möglich zu verfälschen. In der schneebedeckten Zeit, würde nur die Rampe durch Abtauen zugänglich sein und man gelangt mitten in die Gedenkstätte. Ein Zugang zum Ausstellungsbereich ist ohnehin wettergeschützt. Die nicht mehr notwendige Grenzstation (Pos. 15) wird in diesem Entwurf beseitigt und soll den Blick auf die Rampe nicht stören.
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Yvonne Skof Ausgangspunkt ist ein Erschließungsgebäude, von dem aus es möglich ist via Treppe oder Lift zum Ausstellungsbereich zu gelangen. Hier befindet sich ein großer Veranstaltungsbereich im Freien, der bei Schlechtwetter überdacht werden kann. Der Barackenweg zieht sich v on hier um und dur ch das g esamte Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Auf den ersten Blick erkennt man nur ein großes Durcheinander von Stahlstehlen. Bewegt man sich jedoch durch den Barackenweg, erkennt man, dass die S tahlstehlen die Grundrisse der ehemali gen Baracken darstellen. In kleinen Abständen wird auf Glasflächen im Barackenweg wichtiges Ausstellungsmaterial wie F otos, Pläne, Schriften und N amen der Ge fangenen eingefasst. So dient der Weg nicht nur zur Besichtigung des KZ-Geländes, sondern auch zur Aufnahme von Informationen rund um das Konzentrationslager und dessen Insassen.
Die Form der Laubengänge des Barackenwegs ergibt sich aus der Satteldachform der ehemaligen Baracken. Mit wenigen zarten Stützen und einem Sa tteldach aus Aluminium-Blech zieht sich der Laubengang schlicht um das Gelände und endet im Erschließungsgebäude. Dieses besteht aus Stahlbeton und ist ebenfalls mit BlechLamellen verkleidet. Im Erdgeschoß sind WC-Anlagen situiert. Das Gebäude und der Weg sollen rund um die Uhr geöffnet sein und auch spontanen Besuchern die Möglichkeit bieten, sich zu informieren und die Gedenkstätte zu besichtigen. Ein Parkplatz direkt vor dem Erschließungsgebäude soll Besuchern die Entscheidung zur Besichtigung des Barackenwegs erleichtern und dient auch als Sammelplatz für Schulgruppen.
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Barbara Verbost Es soll der Eindruck des ehemaligen Lagers wieder entstehen - in eine kompakte Struktur eingebaut welche Erinnerung motivieren soll. Es sind immer die Längsseiten der Baracken, die als Linien a ufgenommen eine neue S truktur mit K nicken und Faltungen, eine „verkrümmte“ Erinnerung erzeugen. Der Eingang befindet sich beim Tunnel. Der Eingang ist gekennzeichnet mit 7 m hohen Wanden. Nach einer leichten Steigung gelangt man zu der ersten Einheit der Erinnerungsstruktur, die „Hürde“ auf diesem Weg ist die Krümmung der Wände, die sich über den Weg spannt. Man ist „gezwungen“ nach links abzubiegen und unter den ersten gekrümmten Flachen wird man über das ehemali ge KZ Lager und das ganze Geschehen mittel Ausstellung informiert. Die Spitze und die Richtung der Krümmungen zeigen zu dem slowenischen Lager, das eigentlich das U rsprungslager war. In den schie f geneigten Wanden gibt es Information darüber. Am ehemaligen Appellplatz entwickelt sich eine S truktur in die Hohe und nicht mehr in die Tiefe. Es ist das gleiche Prinzip, die Aufnahme der Längen der ehemaligen Baukörper die geknickt werden. Es handelt sich diesmal aber um die Aufnahme Barracken des Häfltingslagers. Die Erinnerung ist nicht mehr versteckt so wie die erste in der Erde (Zivillager) sondern liegt über dem Erdreich
und soll die E rinnerung an die O pfer betonen. Die Krümmungen ergeben einen überdachten Raum, der einen Blickfeld über das ganze Gelände ermöglicht. Es gibt dort auch Sitzgelegenheiten für Gedenkveranstaltungen. Die Fundstucke werden in eine Wanne mit Schotter gefühlt und es sind somit n ur die Umrisse erkennbar. Am jeden Eck gibt es eine Umrahmung. Zu erwähnen ist noch, dass die Knicke in der Sk ulptur über der E rdoberfläche immer in die R ichtung der ehemali gen Wachposten zeigen. Die Hauptfunktion der Skulptur ist das Erinnern zu festigen. Da von dem ehemaligen Lager nicht wirklich viel erhalten ist, ist die Vermittlung von anschaulichem Wissen von großer Bedeutung. Der Besucher wird beim Betreten der Gedenkstätte in einen en gen Gang geführt der sich nach oben s teigert bis man zu den geneigten Wanden gelangt. Dort befinden sich auf den Betonflächen einzelne Textabschnitte die I nformationen über die damali ge Zeit liefern. Dann hat man noch die W ahl in den z weiten Teil zu gehen, wo sich Informationen über das Lager in M authausen befinden. Zusätzlich dazu gib t es a uf dem D ach der Skulptur, auf dem ehemaligen Appellplatz, eine bildliche Panoramadarstellung der ehemaligen Bebauungsstruktur des Lagers.
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Bob Vrablik Die eindrucksvolle Umgebung inspirierte meinen Entwurf für eine Gedenk stätte. Metergroße Nadelbäume erstrecken sich in den H immel am L oiblpass, kalter Wind bläst, ein dunkler Tunnel, als Kontrast der tiefblaue Himmel schwebend über dem erhabenen Ber gmassiv – diese beeindruck ende Atmosphäre versuchte ich in meinem Projekt einzufangen und bestmöglich hervorzuheben. Die meterhohe Schneedecke blendet den Blick des Be trachters auf das W esentliche aus. Um dieses Problem zu lö sen, plante ich dunklen S teinplatten – an der S telle der ehemaligen Baracken – zu erhitzen. Damit sollen die Flächen wieder zum Vorschein kommen, die das Ausmaß der Lagerbebauung zeigen können. In meiner Planung gibt es hauptsächlich zwei Gebäudetypen: Der wirkende Raum und der inf ormative Raum. Die Reisenden sollen ber eits aus der F erne auf die Gedenkstätte aufmerksam gemacht werden. Als Blickfang stehen deswegen beim Tunnel drei Gebäude: Eines davon ist der „wirkende“ Raum, der aus einer 20m hohen stumpfen Pyramide den Z ugang markiert. Die beiden ander en Gebäude bieten als informative Räume die M öglichkeit mittels einer A usstellung die Geschich te des Ortes zu er zählen. Dann erstreckt sich ein län glicher, überdachter aber seitlich offener Weg bis zu den Barr acken der ehemaligen Insassen. Entlang der Erschließung dieses Weges erkennt man die Platten welche den Schnee schmelzen. Objektgliederung, Ablauf des Besucherweges und wirkende Atmosphäre: Der erste Bereich dient als Ort der Versammlung und der Besinnung daher kann dieser auch als der wirkende Raum bezeichnet werden. Die Dachebene ist offen, sodass
auch eine Bewitterung innerhalb des R aumes stattfinden kann. Ein Riss erstreckt sich durch die Be tonwand, die N amen der Toten sind schlich t mit v ariierenden Größen an der Wand geschrieben. Diese Kombination der Komponenten eröffnet bei den Bes uchern hoffentlich mein ins zeniertes Gedankenspiel der Ge fühle. Der Grundriss des er sten Gebäudes spiegelt die Abmess ungen der damali gen Häftlingsbaracken wieder. Weiters symbolisiert das offene Das den Himmel, welcher über den erhabenen Ber gmassiv schwebt, und das Gebäude selbst kann mit den sich erschließenden Bergen verglichen werden. Der zweite Bereich dient zur I nformation der Bes ucher. Entlang der R ampe sind Informationstafeln an die W and installiert. In Mitten des Gebä udes, ist ein abgestorbener Baum, welcher von einer R ampen umschlungen wird und in die nächsten Etagen führt. Der dritte Bereich dient ebenfalls zur Information der Besucher, dieses Mal jedoch explizit über die Geschich te des Tunnels. Die zugespitzte Form des Gebä udes, soll die Besucher auf den Fokus des Tunnels durch den inszenierten Tunnelblick richten. Hier sind ebenfalls Informationen an der Wand installiert und am Ende des tunnelartigen Gebäudes, sieht man den eigentlichen Tunnel.
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Martin Ziegenhofer Dieses Projekt nimmt sich zur A ufgabe, nicht nur die dokumentierte Geschichte des Außenlagers bis 19 45 sondern a uch die Z eit als Z ollstation, in der das Lager bis 199 5 komplett in V ergessenheit geraten ist, mit ar chitektonischen Interventionen darzustellen. Das Projekt gliedert sich in drei Bereiche: Als Standort der Daueraustellung werden 3 der 4 Flugdächer der Zollstation genutzt. Das Tunnelportal, als baulich einzig komplett existierender Zeuge dieser Zeit, wird in die Ausstellung durch eine dadurch entstehende Blickbeziehung von oben integriert. Das „Abheben“ des Ausstellungsbereiches erweist sich in den strengen und langen Wintermonaten als weiterer Vorteil hinsichtlich der Nutzung. Erschlossen wird der Ausstellungsbereich über den z weigeschoßigen Baukörper der Z ollstation. Das nicht verwendete Flugdach und Räumlichkeiten im Erdgeschoß werden abgerissen. Die Fassade besteht aus transluzentem Glas mit davorgesetzten Holzlamellen. Im Innenraum kommt des durch die Lichtstreuung des Glases in Verbindung mit dem Schattenwurf der Lamellen zu einem spannenden Lich tspiel. Zudem bietet das diffus gestreute Licht optimale Belichtungsverhältnisse für die D aueraustellung. Punktuell wird die F assade unterbrochen um Blickbe ziehungen mit dem Außenraum und mit dem T unnel zu ermö glichen. Die bestehende Wegeführung zwischen ehemaligem Lager und Tunnelportal erweist sich als nich t ansprechend für diese Bauaufgabe. Im Entwurf ist eine Rampe zwischen den beiden Bereichen vorgesehen. Der Antritt der R ampe setzt sich eini ge Meter vor die bes tehende
Geländekante, um r äumlich wahrgenommen zu w erden. Zwei zwölf Meter hohe Scheiben in einem Ab stand von 2,20 Metern zeigen räumlich die Grundsätze der NS-Zeit – Einengung, Freiheitsentzug, Absolutismus. Im Grundriss läuft die Rampe konisch auseinander. Beim H inaufschreiten wirkt sie in der P erspektive kürzer als sie t atsächlich ist. Die Oberkante der R ampe gleicht sich am A ustritt dem Geländeniveau des ehemali gen Appellplatzes an. D er Besucher wird durch das Ausdehnen des Rampenquerschnittes und der Höhenminimierung auch räumlich auf das T hema des ehemali gen Häftlingslagers - das „ Vergessen“ - v orbereitet. Der Bereich des ehemali gen Häftlingslagers widmet sich dem T hema des Vergessens und Verdrängens. Mit Gitterstrukturen werden die Häftlingsbaracken silhouettenhaft nachgebaut. Durch seine transparente, fast immateriell-schleierhaft wirkende Konstruktion verweist die Struktur auf das über Jahre hinweg falsche Aufarbeiten der Geschehnisse am Loibl-Nord. Von weitem betrachtet gehen Natur und Gitterbaracken ineinander über . Erst durch die N ahbetrachtung und das Durchschreiten des Lagergeländes zeigt sich das Gefüge der Anlage auf nebulose Weise. Die Anlage will also durchschritten werden, um überhaupt wahrgenommen werden zu können. Je nach Betrachtungshintergrund (grüne Wiese, Bäume, Schnee, Himmel) wird die Gitterstruktur stärker oder schwächer wahrgenommen.
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Als Standort der Daueraustellung werden 3 der 4 Flugdächer der Zollstation genutzt. Das Tunnelportal, als baulich einzig komplett existierender Zeuge dieser Zeit, wird in die Ausstellung durch eine dadurch entstehende Blickbeziehung von oben integriert. Das „Abheben“ des Ausstellungsbereiches erweist sich in den strengen und langen Wintermonaten als weiterer Vorteil hinsichtlich der Nutzung. Erschlossen wird der Ausstellungsbereich über den zweigeschoßigen Baukörper der Zollstation. Das nicht verwendete Flugdach und Räumlichkeiten im Erdgeschoß werden abgerissen. Die Fassade besteht aus transluzentem Glas mit davorgesetzten Holzlamellen. Im Innenraum kommt des durch die Lichtstreuung des Glases in Verbindung mit dem Schattenwurf der Lamellen zu einem spannenden Lichtspiel. Zudem bietet das diffus gestreute Licht optimale Belichtungsverhältnisse für die Daueraustellung. Punktuell wird die Fassade unterbrochen um Blickbeziehungen mit dem Außenraum und mit dem Tunnel zu ermöglichen.
Die bestehende Wegeführung zwischen ehemaligem Lager und Tunnelportal erweist sich als nicht ansprechend für diese Bauaufgabe. Im Entwurf ist eine Rampe zwischen den beiden Bereichen vorgesehen. Der Antritt der Rampe setzt sich einige Meter vor die bestehende Geländekante, um räumlich wahrgenommen zu werden. Zwei zwölf Meter hohe Scheiben in einem Abstand von 2,20 Metern zeigen räumlich die Grundsätze der NS-Zeit – Einengung, Freiheitsentzug, Absolutismus. Im Grundriss läuft die Rampe konisch auseinander. Beim Hinaufschreiten wirkt sie in der Perspektive kürzer als sie tatsächlich ist. Die Oberkante der Rampe gleicht sich am Austritt dem Geländeniveau des ehemaligen Appellplatzes an. Der Besucher wird durch das Ausdehnen des Rampenquerschnittes und der Höhenminimierung auch räumlich auf das Thema des ehemaligen Häftlingslagers - das „Vergessen“ - vorbereitet.
KZ-GEDENKSTAETTE LOIBL-NORD Ziegerhofer Martin, 2013
Das Thema des geschichtlichen Vergessens und Verdrängens nimmt am Gelände des ehemaligen KZ Loibl Nord eine spezielle Rolle ein. Lediglich Fundamentreste des Lagers und der Tunnel selbst zeugen von dieser Zeit. So dient das KZ Loibl Nord als negatives Exempel für die Aufarbeitung der NS-Zeit in Österreich. Dieses Projekt nimmt sich zur Aufgabe, nicht nur die dokumentierte Geschichte des Außenlagers bis 1945, sondern auch die Zeit als Zollstation, in der das Lager bis 1995 komplett in Vergessenheit geraten ist, mit architektonischen Interventionen darzustellen. Das Arbeiten mit der Geschichte des Ortes, auch nach 1945, ist der Bestandteil dieses Projektes.
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GRUNDRISS AUSSTELLUNGSBEREICH M 1:200
KONZEPTPERSPEKTIVE
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Der Bereich des ehemaligen Häftlingslagers widmet sich dem Thema des Vergessens und Verdrängens. Mit Gitterstrukturen werden die Häftlingsbaracken silhouettenhaft nachgebaut. Durch seine transparente, fast immateriell-schleierhaft wirkende Konstruktion verweist die Struktur auf das über Jahre hinweg falsche Aufarbeiten der Geschehnisse am Loibl-Nord. Von weitem betrachtet gehen Natur und Gitterbaracken ineinander über. Erst durch die Nahbetrachtung und das Durchschreiten des Lagergeländes zeigt sich das Gefüge der Anlage auf nebulose Weise. Die Anlage will also durchschritten werden, um überhaupt wahrgenommen werden zu können. Je nach Betrachtungshintergrund (grüne Wiese, Bäume, Schnee, Himmel) wird die Gitterstruktur stärker oder schwächer wahrgenommen.
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Exkursion Loiblpass 21. 03. 2013 9:30 Hypo Alpe Adra Centre - Morphosis 2001 10:00 Gedenkstätte KZ-Loibl Süd in Slowenien Treffen mit und Führung von Prof. Dr. Peter Gstettner 11:00 Gedenkstätte KZ-Loibl Nord in Kärnten Treffen mit Prof. Dr. Gstettner, DI Ute Bauer-Wasmann (BMI) 15:00 Führung Steinhaus Günther Domenig in Steindorf am Ossiacher See Fotos: Helmut Tezak
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Exkursion Berlin 24.04.13 - 26.04.2013 Mi. 24.04 Abendspaziergang Alexanderplatz - Berliner Dom - Altes Museum - Bebelplatz - Unter den Linden - Brandenburger Tor Do. 25.04 Vormittag - Führung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ Nachmittag - Architekturführung „Jüdisches Museum“ Fr. 26.04 Vormittag - Führung und Diskussion mit Klaus Hesse in der „Topographie des Terrors“
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Themenkreise Referate
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Young, James E.: Formen des Erinnerns, Wien: Passagen 1997 Davidson, Cynthia (ed.): Anytime, Cambridge/Mass. MIT Press 1999 Daniel Libeskind, Jüdisches Museum Berlin Peter Zumthor, Topographie des Terrors (1993) bzw. realisierter Neubau Deconstructivist architecture –1988 MoMA Johnson, Phillip & Wigley, Mark: Deconstructivist Architecture, NY: Little Brown 1988 Shoah Memorial - Sammellager Drancy, Diener & Diener Architekten 2006 Besucherzentrum KZ–Gedenkstätte Dachau, Architekt Florian Nagler Arbeiten von Micha Ullmann, Hans Haacke, Jochen Gerz Kunst im öffentlichen Raum und Gedenkorte in der Steiermark Klei, Alexandra: Der erinnerte Ort – Geschichte durch Architektur. Zur baulichen und gestalterischen Repräsentation der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Bielefeld: Transcript 2011. Meier, Hans-Rudolf, Wohlleben, Marion (Hg.): Bauten und Orte als Träger von Erinnerung, Zürich: vdf Hochschulverlag AG 2000. Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg, Günther Domenig Günther Domenig, Vita & Steinhaus Ruhl, Carsten (Hg.): Mythos Monument - Urbane Strategien in Architektur und Kunst seit 1945, Bielefeld: Transcript 2011 Karl Friedrich Schinkel, Nationaldenkmal für die Befreiungskriege Loos, Adolf: Ornament und Verbrechen, in: Ders., Trotzdem - 1900-1930. Hrsg. von Adolf Opel. Wien 1982 Ausgew. Texte Kunstforum International Bd. 123 Ausgew. Texte Kunstforum International Bd. 214 Imre Kertesz, Roman eines Schicksalslosen Österreichische Nachkriegsgeschichte – „Vergessen und Verdrängen“
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