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GUT KIRSCHEN ESSEN
Bei strahlendem Sonnenschein auf einen Baum klettern, wo oben eine süße Belohnung wartet: herrlich saftige, knallrote Kirschen. Kaum eine andere Frucht weckt in uns so wunderbare Kindheitserinnerungen und lässt uns wissen, dass wir im Sommer angekommen sind. Und deshalb ist unsere Warenkunde eine kleine Ode an die Kirsche.
Mal süß, mal sauer – aber immer saftig und lecker. Wenn die ersten Kirschen aus Deutschland in den Obst- und Gemüseabteilungen der Globus-Märkte ausliegen oder wir sogar im Garten auf den eigenen Baum klettern können, um uns die roten Früchtchen schmecken zu lassen, dann ist klar: Es ist Sommer! Auch wenn die Kirschsaison in Deutschland mit Juni bis August nur sehr kurz ist, lassen wir uns die kleinen Köstlichkeiten in dieser Zeit besonders gut schmecken. Damit wir nicht ganz so lange auf ihren tollen Geschmack und ihre gesunden Nährstoffe warten müssen, gibt es schon ab Ende Mai Kirschen aus dem Süden Europas, beispielsweise aus Spanien oder Griechenland, oder aus der Türkei. Und auch wenn jeder Kirschen kennt und liebt, lernt man doch nicht aus. Deswegen stellen wir Ihnen in unserer Warenkunde die Kirsche von klein auf vor.
MIT NETZEN UND REGENSCHIRMEN Obstbauern haben es mit der Kirsche gar nicht so leicht. Damit die Früchte wohlbehütet wachsen können, werden sie mit Netzen vor Vögeln geschützt und riesige Regenschirme kommen zum Einsatz, damit die reifen Früchte bei starkem Regen nicht platzen. Bei der Kirschernte ist dann Handarbeit angesagt. Ein Erntehelfer pflückt in einer Stunde zwischen 15 und 30 Kilogramm. Spätestens zwei Stunden nach der Ernte sollten die Früchte dann in eine Kühlung, denn bei warmer Lagerung wird der Abbau von Zucker beschleunigt und die Kirsche verliert an Feuchtigkeit. Wenn Sie Ihre Kirschen also vom eigenen Baum pflücken, legen Sie sie am besten anschließend in den Kühlschrank oder genießen sie noch an Ort und Stelle.
SÜSS ODER SAUER? Unter den 400 Kirschsorten, die es weltweit gibt, sind zwei Süßkirschensorten besonders beliebt: zum einen die Pella, deren Namen vom gleichnamigen Anbaugebiet in Griechenland stammt und die besonders durch ihre knallrote Farbe auffällt. Und die Napoleon, eine der ältesten Sorten im deutschen Handel. Ihre Farbpalette reicht von hell- über dunkelrot bis fast schwarz. Sie ist süß und wunderbar saftig.
Mit Netzen schützen Bauern ihre Kirschen vor hungrigen Vögeln.
Allgemein unterscheidet man bei Süßkirschen zwischen Herz- und Knorpelkirschen. Letztere ist die Sorte, die Sie auch überwiegend im Globus-Markt finden und die etwas später in der Kirschsaison geerntet wird. Ihr Fruchtfleisch ist recht fest und knackig. Die Herzkirsche, die zu Beginn der Saison geerntet wird, hat dagegen ein eher weiches Fruchtfleisch und, wie der Name schon vermuten lässt, die Form eines Herzens. Sauerkirschensorten sind die Schattenmorelle und Amarelle. Sie lassen sich am besten dadurch unterscheiden, dass die Schattenmorelle ein BuschbaumGewächs ist, das im Vergleich zu den Amarellen-Bäumen sehr viel kleiner ist. Beim Einkaufen erkennen Sie die Amarelle an ihrer gelben bis gelbroten Farbe und der recht kleinen Frucht. Die Schattenmorelle hat eine dunkelrote, fast schwarze Farbe und ist wesentlich größer. Wie der Name schon vermuten lässt, werden Sauerkirschen eher selten roh gegessen, sondern kommen für Kuchen oder auch Säfte, Likör oder Konfitüren zum Einsatz.
EINFACH ENTKERNT Kirschen sind toll! Doch die Kerne sind oft lästig. Wie kann man sie elegant entfernen? Wir haben einen Trick 17 für Sie parat: Nehmen Sie einfach eine Weinflasche – es sollte eine Flasche mit einem schmalen Hals sein, damit die Kirsche richtig aufsitzt – und drücken Sie mithilfe eines sauberen, schmalen Holzstabs oder Stifts den Kern nach unten. So landet er in der Flasche und Sie können die Kirsche kernlos genießen. ›
Die Süßen: Herz- und Knorpelkirsche Die Sauren: Schattenmorelle und Amarelle
AUFBEWAHRUNGSTIPPS
Raus aus dem Plastik. Nehmen Sie die Kirschen aus Plastikbeutel oder -schale. So bekommen sie mehr Luft und schimmeln nicht so schnell. Lassen Sie den Stiel dran. So kann durch die Öffnung kein Saft austreten und der Geschmack bleibt da, wo er sein soll – in der Kirsche. Ab in den Kühlschrank. Kirschen reifen nicht nach, deswegen sollten Sie diese am besten im Kühlschrank lagern. Dort bleiben sie für zwei bis drei Tage frisch.
ESSEN & GENIESSEN KIRSCH-ROSMARINCHUTNEY
Für ein sinnlich-fruchtiges Geschmackserlebnis
Der Sole e Sapore Condimento Kirsche wird aus feinstem Aceto Balsamico di Modena I.G.P. hergestellt und mit ausgewählten Fruchtsäften verfeinert. Die aromatisch-süße Note kommt besonders in Gerichten mit Geflügel oder als Grundlage für sommerliche Dressings zur Geltung. Aber auch in kreativen Desserts ist er ein wahres Geschmackserlebnis, 250 ml
Bei Globus erhältlich.
ZUTATEN FÜR 2 GLÄSER
3 Rosmarinzweige 2 Thymianzweige 1kg Sauerkirschen 1 rote Zwiebel 1 EL Olivenöl 40ml Sole e Sapore Condimento Kirsche 60g brauner Zucker 30g weißer Zucker 100ml Wasser Salz Pfeffer
1. Binden Sie die Rosmarin- und Thymianzweige mit einer Schnur zu einem kleinen Strauß. Kirschen waschen und entsteinen. Beides zur Seite legen. 2. Zwiebel schälen, würfeln und mit Olivenöl in einem Topf anschwitzen. Mit Essig ablöschen und Kirschen, braunen und weißen Zucker, Wasser und Kräuterstrauß hinzugeben. 3. Chutney bei mittlerer Hitze ca. 50–60 min einkochen. Danach den Kräuterstrauß herausnehmen und Chutney mit Salz und Pfeffer abschmecken. 4. Das heiße Chutney in sterilisierte Gläser füllen und gut verschlossen an einem dunklen und kühlen Ort lagern. Ungeöffnet ist das Chutney mindestens 1 Jahr haltbar. Nach dem Öffnen sollten Sie es im Kühlschrank lagern. MIT DEM IST NICHT GUT KIRSCHEN ESSEN? Jeder hat diese Redewendung über Menschen, mit denen wir nicht gut auskommen, schon einmal gehört, aber woher kommt diese eigentlich? Wie die meisten Sprichwörter aus dem Mittelalter. Damals waren Kirschen noch sehr selten und damit auch wesentlich teurer. Nur gut betuchte Leute konnten sich die roten Früchte leisten und trafen sich sogar zum gemeinsamen Kirschenessen. Befanden sich aber ungeladene oder unfeine Gäste in der Runde, wurden sie mit Kirschkernen bespuckt, bis sie flüchteten – denn mit denen war einfach nicht gut Kirschen essen.
FRUCHTIGE FAKTEN
KÖNIGLICHE VERWANDTSCHAFT Wussten Sie, dass die Kirsche botanisch mit der Königin der Blumen, der Rose, verwandt ist? Das stimmt tatsächlich, denn Kirschen zählen zu den Rosengewächsen. Im Frühling erkennt man die Verwandtschaft am ehesten, wenn die Kirschbäume im rosa Blütenglanz erstrahlen – so wie die Rosen im Sommer.
KLEINER BODYGUARD, GROSSE WIRKUNG Die meisten Sorten der Süßkirsche wurden aus der Wilden Vogelkirsche gezüchtet. Wie ihr Name vermuten lässt, sind ihre Früchte besonders beliebt in der Vogelwelt. Aber auch Insekten sind auf den Geschmack der wilden Süßkirsche gekommen und befallen ihre Blätter. Das ist besonders im Frühjahr kritisch, wenn die Blätter noch zart und angreifbar sind. Um sein junges Laub zu schützen, hat der Kirschbaum in der Ameise einen zwar kleinen, dafür umso fleißigeren Beschützer gefunden. Durch einen Zuckersaft, der durch Nektardrüsen am Ende des Blattstiels gebildet wird, lockt die Vogelkirsche Herden von Ameisen an, die andere Insekten vertreiben oder fressen. So steht der Entwicklung der Blätter nichts mehr im Weg.
VON JAPAN NACH BONN Zehn Tage lang feiern die Japaner jedes Jahr mit dem Hanami (japanisch für: Blüten betrachten) das Kirschblütenfest. Dabei orientiert sich die Zeit der Festlichkeiten an der Blütezeit der Kirschblüten von Ende März bis Anfang Mai.
Doch nicht nur in Japan wird die zartrosa Kirschblüte für ihre Schönheit bewundert. Im Zuge einer großen Stadtsanierung wurden in den 1980er-Jahren in Bonn, damals noch Hauptstadt, japanische Blütenkirschen gepflanzt. Im April kann man so mit einem Bummel durch die Bonner Altstadt die frühlingshafte Blütenpracht bewundern. Die wohl schönste Kirschblütenstraße ist mittlerweile sogar ein richtiger Internet-Star: Die Heerstraße wird Mitte April von einem rosa Himmel aus Kirschblüten geziert, umrandet von schönen Altbauten und Kopfsteinpflaster.
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Geschmack, der verführt.
Es liegt in der Natur der Sache, dass das Geheimnis bester Konfitüren kein Geheimnis ist, sondern von der Natur gegeben. Bedarf es dafür doch nicht mehr als erstklassiger Früchte und des Wissens der behutsamen Fruchtveredelung, das bei Darbo von Generation zu Generation weitergegeben und perfektioniert wurde. So, dass heute jeder einzelne Löffel zu einem weiteren verführt.
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