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Modersohn in Tecklenburg
Der Mitgründer der Künstlerkolonie Worpswede haben um die Jahrhundertwende in der westfälischen Heimat die Landschaftsmalerei für sich entdeckt.
Der weltweit bekannte Künstler Otto Modersohn entdeckte in seiner westfälischen Heimat, und auch vor allem in Tecklenburg, seine Berufung zur Landschaftsmalerei, die sein Lebenswerk bestimmen sollte Die Tecklenburger Bilder bilden die Klammer zwischen dem westfälischen Frühwerk und dem Aufbruch zu neuen Zielen in seiner Kunst, die nicht zuletzt in Tecklenburg formuliert wurden.
Natureindrücke zeichnerisch festgehalten
Bereits als junger Kunststudent verliebte sich Otto Modersohn in das pittoreske Städtchen und seine hügelige Umgebung Hier schuf er während mehrfacher Aufenthalte in den Jahren 1885 bis 1892 ganz besondere Impressionen seiner Natureindrücke, in deren Zentrum für ihn immer die Stimmungswiedergabe stand Die zahlreichen malerischen Motive des Ortes regten ihn zu sehr eindringlichen Studien der Menschen, verschiedener Stadtansichten und vor allem der Landschaft in ihrem jahreszeitlichen Wechsel an Die Wirkungen von Licht und Luft und ein poetisches Versenken in die Schönheit und große Kraft der Natur waren in seiner Auseinandersetzung mit der Kunst stets die bestimmenden Elemente
Um an das Schaffen von Otto Modersohn in Tecklenburg zu erinnern, der vor allem durch sein Wir- ken in der legendären Künstlerkolonie Worpswede bekannt wurde, hatte ein Apothekerehepaar 2015 dort ein Museum mit einer Auswahl von Werken eröffnet Angesiedelt ist das Museum in einem 1826 errichteten Ackerbürgerhaus direkt am Markt
Biografisches zu Otto Modersohn:
Der 1865 in Soest/Westfalen geborene Maler hat sich schon in früher Jugend eingehend und leidenschaftlich mit Erscheinungsformen der Natur beschäftigt, die er geduldig beobachtete und zeichnerisch festhielt. Als er 1884 an die Düsseldorfer Kunstakademie kommt, ist er enttäuscht von dem, was ihm dort an künstlerischer Auffassung entgegentritt Akademische Glätte und virtuose Könnerschaft stoßen ihn ab – er träumt von anderen künst- lerischen Zielen „Einfachheit“ strebt er an, als Haltung, als malerisches Programm und als konkreten
Anlass auf der Suche nach Motiven Nach einer Reise in den Harz (1886) schreibt er begeistert davon, wie sich ihm die „Reize der schlichten Ebene“ erschließen
Als Otto Modersohn im Juli 1889 auf einer Reise mit seinem Studienfreund Fritz Mackensen das erste Mal Worpswede erlebt, ist er über-
Entscheidung für Worpswede wältigt vom starken Natureindruck dieser weiten, offenen und herben Landschaft Der gemeinsame Aufenthalt wird immer wieder verlängert Hans am Ende, der Studienfreund Mackensens, kommt aus München dazu, und es reift der Ent-
Das Museum befindet sich mitten im Ort in direkter Nähe zur Burg schluss, für immer in Worpswede zu bleiben Die Ziele sind klar: Man kehrt den Akademien, den „Kunststädten“ und damit allem Modischen und Konventionellen den Rücken, um in der Natur das ersehnte „Echte“ zu finden, das Nahe, das Einfache und doch Poetische Aktuell läuft im Otto ModersohnMuseum noch bis 28. Februar die Ausstellung „Illusionäre Landschaft“ mit Werken des Künstlers Karel Dierickx
Das Museum ist zu normalen Zeiten vom 1 April bis 30 September, Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, sowie 1. Oktober bis 31. März, Freitag von 14 30 Uhr bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet
Info: Telefon 05482 9262160, E-Mail info@ommt de und Internet www ommt de