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Kulturelle Bildung im Kloster Gravenhorst
Ein Kunsthaus im Kloster
Es bedarf nicht immer weiter Strecken, um interessante Orte der Kunst zu entdecken. In Gravenhorst hat der Trägerverein neues Leben in das alte Gemäuer gebracht.
Text: A. Meistermann | Foto: DA
nmitten einer schönen Landschaft mit liebevoll gepflegten Gärten, Wäldern und Wiesen befindet sich das Kloster Graven-I horst. Es wurde im 13. Jahrhundert von dem tecklenburgischen Ritter Konrad von Brochterbeck und seiner Frau Amalgarde von Budde als Zisterzienserinnenabtei in der Hörsteler Bauerschaft Gravenhorst gegründet. Nach der Auflösung des Klosters infolge der napoleonischen Kriege erlebte das Gebäudeensemble eine wechselvolle Geschichte mit zahlreichen Besitzerwechseln und unterschiedlichen Nutzungen.
Zuletzt war dort eine Champignonzucht untergebracht, ehe der Trägerverein Kloster Gravenhorst die Anlage 1986 kaufte. Ende der 1990er Jahre übernahm der Kreis Steinfurt das Kloster Gravenhorst als erbbauberechtigter Projektträger und bemühte sich in den Folgejahren um eine neue Nutzung des sanierungsbedürftigen Gebäudeensembles. Ein kulturelles Nutzungskonzept wurde im Rahmen des Strukturförderprogramms „Regionale 2004 links und rechts der Ems “ des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt, das das notwendige Geld für die Instandsetzung in Aussicht stellte, sodass dort im Mai 2004 das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, seine Pforten öffnen konnte.
Das Kunsthaus hat sich der kulturellen Bildung in den verschiedensten Formen verschrieben. Wichtig ist den Verantwortlichen der Dialog mit der Öffentlichkeit
Kloster wird Ort der Kunst
Kunstaktion in den Gartenanlagen des Klosters Gravenhorst.
und die Einbeziehung des Klosterensembles in ihre Arbeit, zum Beispiel durch aktuelle Kunst im Wechselspiel mit alten Gemäuern. In einer Selbstbeschreibung heisst es: „Im DA lässt sich Kunst schaffen, Kunst gestalten, Kunst erfahren und Kunst kommunizieren. Künstler aus der Region wie aus aller Welt begegnen Kunstlaien, um gemeinsam Kunst zu produzieren. Ausstel-
lungen, Workshops und Sommerateliers laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Mitdenken, Mitmachen und Miterleben ein. Feste, Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen lassen im DA Kultur erleben. Mit Gastkünstlern und mit dem Stipendiumsprogramm “Projektstipendium KunstKommunikation “ , mit Ideenwerkstätten und offenen Kunstprojekten wird im DA erlebnis- und erfahrungsorientiert Kunst vermittelt. DA heißt Kunst –nicht als schmückendes Beiwerk, sondern als Forschung, experimentelles Spiel und kritischer Diskurs im gesellschaftlichen Kontext. DA ist aktuelle Kunst in alten Gemäuern: ein kommunikativer Treffpunkt für Kunstschaffende, Kunstfreunde und alle die es werden wollen!“
Als Alleinstellungsmerkmal weist das DA Kunsthaus auf das schon kurz erwähnte deutschlandweit einmalige Stipendiumsprogramm „KunstKommunikation “ hin: „Seit 2005 werden in diesem Rahmen Kunstprojekte von international arbeitenden Künstlern durchgeführt, die sich nicht nur an ein spezifisches Kunstpublikum, sondern auch an eine breite regionale Öffentlichkeit wenden, die immer Teil der
künstlerischen Konzepte und Aktionen ist. Lebensnahe, oft auch polarisierende Themen bieten im DA und in der ganzen Region Anlass für künstlerische Aktionen und Interventionen. Kunst passiert oft dort, wo sie zunächst nicht vermutet wird: auf den Straßen, in Betrieben, Geschäften, Vereinen, auf den Bahnhöfen, in der Natur… überall dort, wo Menschen sind. “
Informationen im Internet auf www.da-kunsthaus.de.
Berit Gerd Andersen, DA-Leiterin