Gefahr in der Wand? Elektroinstallationen gut prüfen Die Stromleitungen sind die Nervenbahnen eines Gebäudes. Mit zunehmendem Alter können diese Versorgungsleitungen zum Problem werden – und zur Gefahr für die Bewohner des Gebäudes.
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enn das Kabel an einem Föhn brüchig wird, ist den meisten klar: Das kann gefährlich werden. Aber wenn es um die elektrischen Lebensadern im Inneren des Gebäudes und seine Steckdosen geht, sind wir oft geradezu fahrlässig. Man übergeht sie bei den sonst üblichen regelmäßigen Wartungen des Hauses. „In den meisten Haushalten ist kaum ein elektrisches Gerät älter als ein paar Jahre. Bei den Installationen unterstellt man, dass sie unendlich lange halten – das ist ein Trugschluss“, sagt Michael Conradi von der Initiative Elektro+. Schließlich unterliegen auch Kabel, Leitungen und Sicherungen Alterungsprozessen. Und das ist tückisch, denn man nimmt die Gefahr vielleicht zu spät wahr. „Wenn eine Wasserleitung defekt ist, merkt man das häufig, weil es irgendwo tropft“, sagt Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). „Bei elektrischen Leitungen liegen die Fehlerquellen aber oftmals verborgen unter dem Putz.“
Im schlimmsten Fall brennt es Dort könnte ein Kabel über längere Zeit schmoren, ohne dass es auffällt – schlimmstenfalls, bis dort eines Tages ein Brand entsteht. Daher empfiehlt Habermehl regelmäßige Kontrollen der Elektrik in privaten Haushalten, so wie sie bei gewerblich genutzten Gebäuden übrigens längst schon vorgeschrieben sind. Und Peter Baruschke von der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ rät: „Auch wenn man eine ältere Immobilie bezieht, ist es vernünftig, die Leitungen vorab von einem Elektriker überprüfen zu lassen.“ Doch nicht nur das zunehmende Alter, sondern