Landleben

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Landleben Thomas Hausberg

Landleben

Achim Linhardt Das Umbau-Buch Neues Wohnen in alten Häusern 208 Seiten mit 360 Abbildungen ISBN 978-3-421-0338-7 Holger Reiners Umbauen Die 35 besten architektonischen Lösungen für Umnutzung, Erweiterung, Sanierung 200 Seiten mit 420 Abbildungen ISBN 978-3-421-03463-2

Neues Wohnen und Arbeiten in alten Bauernhäusern

Thomas Hausberg

Mechthild Friedrich-Schoenberger Dachaufbauten Konstruktion und Design moderner Aufstockungen 192 Seiten mit 380 Abbildungen ISBN 978-3-421-03500-4

Thomas Hausberg führt ein unabhängiges Verlagsbüro in Spanien und ist seit 1990 als Fachjournalist tätig. Seine beruflichen Wurzeln liegen im Raum und Möbel gestaltenden Handwerk.

Phyllis Richardson Haus plus Innovative Ideen für Anbau, Aufstockung und Erweiterung 272 Seiten mit 300 Abbildungen ISBN 978-3-421-03546-2

Verlassene alte Bauernhöfe und landwirtschaftliche Gebäude www.dva.de

für eine neue Nutzung umzubauen ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Doch die Ergebnisse sind alle Mühen wert, wie die in diesem Buch vorgestellten Gebäude zeigen. Jedes Projekt hat dabei seine Eigenheiten und speziellen Anforderungen. Deren konstruktive, gestalterische oder technische Umsetzung wird in Wort und Bild erläutert und bietet wertvolle Hilfestellung und eine Fülle von Anregungen für alle Bauherren, Architekten und Planer.

Umschlaggestaltung: Büro Klaus Meyer, München – Tabea Dietrich Umschlagabbildung Vorderseite: Hans-Jörg Ruch, Chesa Andrea, Madulain/CH

Strichcode ISBN 13: 978-3-421-03600-1 einfügen

Foto: XXXX Umschlagabbildung Rückseite: Max Stoisser, Haus Kogelberg, Kaindorf an der Sulm/A Foto: XXX



Landleben



Thomas Hausberg

Landleben Wohnen und Arbeiten in alten Bauernh채usern

Deutsche Verlags-Anstalt


Techin

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Criewen

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Berlin-Kaulsdorf 1

Groß Glienecke

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4

Berlin

Odenthal

DEUTSCHLAND

Ramsen

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Bondorf

3 8

Kirchbach

Owen

Landshut

7

Krems

15 5

Wien 2

Raasdorf Kaufbeuren

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ÖSTERREICH Lans

Bern

SCHWEIZ

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Ramsau 9

Kaindorf Madulain 11

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Inhalt Vorwort 1 Ländliche Idylle in der Großstadt

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Mehrfamilienhaus – Ramsau/Österreich Martin Feiersinger Altholz ist Wertstoff

14 S(ch)au-Stall

100

15 Neuer Raum für viele Bücher

106

16 Wohnen im Heu

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17 Auf Urlaub in der Scheune

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Ferienhaus – Techin

Gemeindezentrum – Owen KLUMPP + KLUMPP Architekten Alternatives Belichten von Dachräumen

9 Im Brizerhof zur Miete

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Wohnhaus – Lans/Österreich Martin Scharfetter Ausgezeichnete Konzeption

Kleines Theater – Landshut Hild und K Architekten Erhaltenswerte Dachstuhlkonstruktion

8 Vom Gotteshaus zum Bürgertreff

13 Leben im Weinberg

Bibliotheksanbau – Kirchbach/Österreich Matthias Mulitzer Die Konstruktion als raumgestaltendes Element

Wohnhaus – Odenthal PUR Architektur.Innenarchitektur Ökologisches Bauen im Bestand

7 Spektakel in der Zollscheune

88

Ausstellungsraum – Ramsen fnp architekten Das Haus-im-Haus-Konzept

Wohnhaus/Artzpraxis/Vinothek – Krems/Österreich Architekten SAM – OTT/REINISCH Betonobjekt als neues Tragwerk

6 Frühstück auf der Durchfahrt

12 Im Zeichen der Brezel

Wohnhaus – Kaindorf a. d. S./Österreich Max Stoisser Gelungene Integration

Wohnanlage – Groß Glienecke 3PO > Bopst – Melan Architektenpartnerschaft Radikalmaßnahme – Entkernung

5 Im Schatten des Obstgartens

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Bürogebäude – Kaufbeuren kehrbaum architekten Unkonventionelle Problemlösungen beim Brandschutz

Vereins- und Kulturzentrum – Bondorf Lutz Partner Stadtplaner Architekten Statisch-konstruktive Mauerwerkssicherung

4 Wohnen im Gutspark

11 Am Anfang war der Wohnturm Wohnhaus – Madulain/Schweiz Hans-Jörg Ruch Weiterbau ohne Berührungs-»Ängste«

Bibliothek und Studienraum – Raasdorf/Österreich ARTEC Architekten Das Architekturmodell als Visualisierungswerkzeug

3 Zentrum für Vereinskultur

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Informationszentrum – Criewen Anderhalten Architekten Flechtwerk-Fassade als regionales Identifikationsmerkmal

Wohn- und Bürohaus – Berlin-Kaulsdorf Steinhilber + Weis Freie Architekten Analyse und Konzeption

2 Literatur unter der Tarnkappe

10 Regionaler Impulsgeber

petersen pörksen partner architekten + stadtplaner Vorher – Nachher

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Architekten und Fotografen

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Impressum

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Vorwort Landwirtschaft, das ist heute gleichbedeutend mit hochtechnischen Erzeugerstätten für Lebensmittel und Rohstofflieferanten für die unterschiedlichsten weiterverarbeitenden Industriezweige. Qualitätsnormen, Hygienevorschriften und gesetzliche Auflagen zur Vermeidung von Immissionen sind im alten bäuerlichen Bestand kaum oder nur mit unwirtschaflich großem Aufwand umzusetzen. Dem Landwirt bleiben nicht viele Alternativen. Er muss das meist im Ort gelegene Anwesen verlassen und aufs Land ziehen, wo neu gebaut werden kann, modernen Standards entsprechend. Oder er gibt auf. In jedem Fall ist ungenutzter Leerstand von Bauernhäusern, Stallungen, Scheunen und Speichern die Folge. Nicht selten müssen die »unnützen« Bauwerke einer »zeitgemäßen« Bebauung weichen. Was dabei meist allzu leichtfertig außer Acht gelassen wird, ist der unwiederbringliche Verlust an ländlich kulturellen und bauhistorischen Werten. Dass dem nicht so sein muss, zeigt dieses Buch anhand unterschiedlichster Beispiele. Wer allerdings die »klassische« Lösung sucht, bei der das ausgediente Kummet als Spiegelrahmen herhalten muss, die alte Heugabel die Zimmerwand verziert oder das hölzerne Speichenrad zum Kronleuchter verkommt, wird hier nicht fündig werden. Es sind außergewöhnlichen Ideen, die beschrieben werden, angereichert mit technischem Know-how. Einige können in ihrer Gesamtkonzeption Pate stehen, andere bieten Anregungen für neue Lösungsmöglichkeiten im Detail. So verschieden die Beispiele sind, eines ist allen gemein: der respektvolle Umgang mit dem Bestand. 7


Wohn- und Bürohaus Berlin-Kaulsdorf Bei diesem denkmalgeschützten Gebäude handelt es sich um einen massiven Mauerwerksbau mit einem Fries auf der Hofseite, der die Geschossdecke markiert, und einem durch Lisenen gegliederten Schaugiebel. Türen und Fenster waren vor dem Umbau teilweise zugemauert, die Korbbögen aber noch erkennbar. Im Sockelbereich waren große Flächen des Mauerwerks durch Auswaschungen beschädigt. Der Grundriss wies zwei große Räume an der Nordost- und der Südwestseite auf. Im mittleren Bereich war früher offensichtlich keine Zwischendecke eingezogen, da der Bogen des großen Scheunentors den die Geschossdecke markierenden Fries unterbrach. Prägnant waren auch die drei unterschiedlichen, dem Gefälle des Hofs folgenden Fußbodenbodenhöhen. ursprüngliche Nutzung: Scheune Baujahr: 19. Jahrhundert Umnutzung: 2004 Planung: Steinhilber + Weis Freie Architekten

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Ländliche Idylle in der Großstadt

Ende des 19. Jahrhunderts entstanden diese für die Mark Brandenburg typischen Wirtschaftsgebäude.


Kaulsdorf wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Straßenangerdorf angelegt. Mit dem »Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin« von 1920 wurde Kaulsdorf eingemeindet. Erhalten ist die überlieferte Parzellenstruktur der Hofstellen mit ihren für die Region charakteristischen Wohn- und Nutzbauten. Das Erscheinungsbild dieser Stallscheune wird geprägt von massivem Mauerwerk mit Öffnungen und Verzierungen sowie der Ablesbarkeit von Konstruktion und Funktion. Alle historischen Gebäudeteile blieben bei der Sanierung des Gebäudes erhalten. Die Außenwände im Nordosten, Südosten und Nordwesten wurden repariert und die originalen Öffnungen wiederhergestellt. Die neue Zwischendecke liegt auf dem Absatz, der sich durch die geringere Außenwanddicke im Obergeschoss (25 cm, im Erdgeschoss 38 cm) bildet. Sie dient zur Aussteifung des Gebäudes. Die Achsen der Sparren in Längsrichtung sind identisch mit der originalen Konstruktion und an den Lisenen am Giebel ablesbar. Die Außenwände im Dachgeschoss werden durch die Dachkonstruktion gehalten. Die Fußbodenhöhen folgen wie bisher dem Geländeverlauf. 10


3 Die Stallscheune ist ein f체r die Mark Brandenburg typischer, massiver Ziegelbau mit f체r die Region charakteristischem Fassadenschmuck.

7 Detail aus dem restaurierten Schmuckfries.

4 Die zusammenh채ngende Fl채che von ca. 130 m2 im Erdgeschoss bietet viel Raum zum Wohnen und Arbeiten.

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3 Die Balkone am Treppenabsatz bieten überraschende Blicke in den hallenartigen Eingangsbereich.

7 Die Schlaf- und Aufenthaltsräume im Obergeschoss werden durch Oberlichtkuppeln belichtet, wie sie in Industrie- und Gewerberäumen Verwendung finden.

9 Schliche Materialien wie Kalkputz, Sichtbeton und Bodenplatten aus Naturasphalt schaffen eine zurückhaltende Atmosphäre.

4 Für die notwendigen Versorgungseinrichtungen wie Küchen, Bäder und WC wurde im Mittelbereich des Gebäudes ein zweigeschossiger Kern eingefügt.

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Analyse und Konzeption Anfängliche Überlegungen, die Stallscheune zum Mehrfamilienhaus umzunutzen, erwiesen sich als nicht umsetzbar, da ein solches Konzept eine kleinteilige Struktur verlangt hätte. Dies hätte zusätzliche Wände und Fensteröffnungen erfordert. Letzteres war aus Gründen des Brandschutzes nicht möglich, da das Gebäude mit einer Längsseite auf der Grundstücksgrenze steht. Außerdem hätten sich zwangsläufig auch Nordostwohnungen ergeben.

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Die Analyse des Bestandes und die Konzeptentwicklung für die neue Nutzung ergaben drei grundsätzliche Fragen: Was will denn das Gebäude? Was wird hinzugefügt? – und – Was soll das Gebäudeleisten? Erhalten bleiben sollte die Grundrissstruktur und damit die großen Räume. Wichtig war auch die Erhaltung der Wirkung der massiven Außenwände und die Gliederung der Fassaden (1). Dies hat zur Folge, dass beispielsweise im Bereich des großen Tores (2) keine Zwischendecke eingezogen werden konnte. Der Erhalt der Dachfläche erlaubte keine Einschnitte oder Gauben. Die dem Gelände folgenden verschiedenen Fußbodenhöhen ergaben im Erdgeschoss drei unterschiedliche Niveaus. Den Charakter des Hofgebäudes mit seinem massiven Mauerwerk und der glatten, grauen Dachdeckung sowie die Anmutung eines Wirtschaftsgebäudes zu erhalten, hatte oberste Priorität. Für die notwendige Infrastruktur wurde im mittleren Bereich ein zweigeschossiger Kern eingefügt, der alle Nassräume wie Küchen, Bäder, Toiletten und die Technik enthält. Später hinzugefügte große Öffnungen im Erdgeschoss wurden beibehalten und durch Stahlstürze gekennzeichnet. Die Dachdeckung wurde aus Gewichtsgründen aus Blech in glatten Bahnen, statt der originalen Schieferdeckung hergestellt. Die zusätzlich notwendige Belichtung des Obergeschosses erfolgt nun durch Industrie-Oberlichtkuppeln (3). Die Wände im Erdgeschoss wurden mit Zementputz verputzt und weiß gestrichen. Der Fußboden erhielt einen Belag aus Naturasphaltplatten. Die beiden


Räume im Obergeschoss sind wärmegedämmt und vollständig mit Holz ausgekleidet. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verwendung von einfachen und kostengünstigen Materialien. Außerdem wurde auf handwerkliche Sorgfalt der Details, wie die Ausführung der Ausbesserungsarbeiten an der Fassade (4), aber auch der Sichtbetondecke über dem Erdgeschoss oder die der Holzkonstruktion (5) des Sparrendaches großen Wert gelegt. Nach den Umbauarbeiten bietet das Gebäude Wohnraum mit viel Platz für das Wohnen alleine, zu zweit, für zwei Familien oder zwei Gruppen mit je bis zu zwölf Personen. Man kann in dem Gebäude in gut belichteten Räumen arbeiten. Eine moderne Infrastruktur für den Bürobetrieb steht nun zur Verfügung. Man kann in dem Gebäude aber auch Feste feiern, und dies auf einer zusammenhängenden Fläche von ca. 130 m2. Genutzt wird das Objekt heute als Gästehaus. Das Gebäude kann wochenweise im Gesamten oder als Haushälfte gemietet werden. Durch die ruhige, ländliche Atmosphäre und die Nähe zum Zentrum von Berlin (Alexanderplatz ca. 11 km), ist dies ein interessanter Ort für Arbeitsmeetings, Klausurtagungen, aber auch als Ausgangspunkt für Städte- oder Studienreisen.

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Bibliothek und Studienraum Raasdorf/Österreich Weites Land und Straßendörfer, die im Nahbereich von Wien vom suburbanen Siedlungsbrei einverleibt worden sind. Irgendwo ein kleiner Wald, darin ein Hof, daran Felder. Hier lebt und arbeitet Zita Kern. Sie ist Bäuerin und Literaturwissenschaftlerin. Früchte, Gemüse, Kräuter, Hühner und Katzen sind der eine Teil ihrer Welt. Bücher sind der andere Teil. Räume für die Landwirtschaft, zum Kochen, Essen und Schlafen waren vorhanden. Was fehlte, war ein Baderaum und Raum zum Schreiben und Lesen. Die neuen Nutzungen sind teilweise im alten Baukörper untergebracht, zum Teil wird dieser als Sockel für das neue Raumobjekt verwendet.

ursprüngliche Nutzung: Gehöft Baujahr: nicht bekannt Umnutzung: 1998 Bauherrin: Zita Kern Planung: ARTEC Architekten Bettina Götz, Richard Manahl

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Literatur unter der Tarnkappe Das Neue zeigt sich im Hofensemble als unzweideutig neu, der blanke Aluminiumkรถrper nimmt die Stimmung von Wetter und Umgebung auf.


Die alte Gebäudestruktur gibt den Rahmen vor: Der Bereich der vormaligen Kammer mit einer Holzbalkendecke wird zum introvertierten, großen Baderaum, die Entfernung einiger Balken schafft Lichteinfall von oben. Der Kuhstall mit Ziegeltonnendecke wird von Verputz befreit und für die landwirtschaftliche Nutzung belassen. Er dient als Sockel für das an- und aufgesetzte Bauvolumen. Dieses gewinnt seine Form aus dem neuen Nutzen: Öffnung zur Terrasse, Zugang und Aufgang ohne Eingriff in die Substanz und Überleitung der Figur zum kleinen Haus des Hühnerstalls. Die Innenform des Neuen im Gegensatz zum Alten gleicht eher einem Zelt als einer festen Behausung. Möblierung ist Teil der Wand und zugleich Strukturierung des Raumes. Lichteinfall und Öffnungen stehen mit dem Hof nicht in direkter Beziehung. Die Öffnungen sind so gewählt, dass die Witterung vom Inneren aus unmittelbar in ihrem teils drastischen Geschehen wahrgenommen werden kann. Für die Außenhaut des Gebäudes – dessen Konstruktion raumseitig mit großformatigen Pappelsperrholzplatten verkleidet ist – wird auf eine vertikale Lattung (Hinter18


3 Das neue, aufgesetzte Bauvolumen beherbergt den Arbeitsraum zum Schreiben. Intellektuelle Ebene und bäuerliche Arbeitswelt sind auf einfache Weise auseinandergezogen. Dem Raum vorgelagert sind zwei Terrassen, über Schiebeund Drehtüren zugänglich, die den Raum ins Freie erweitern.

7 Die Treppe, von außen als separates Element erkennbar, ist vor dem Bestandsgebäude angestellt. Sie verbindet die aufgesetzte Kubatur mit dem Boden und dient als Aufgang zur Bibliothek.

5 Im Gegensatz zu den Fassaden- und Dachelementen sind die Aluminiumverkleidungen im Inneren (Duschbereich und anschließende Wandverkleidung sowie die Wandnischenauskleidung) aus Komfortgründen natur eloxiert.

8 Als Wandbekleidung dient im Baderaum neben Aluminium 8

lüftungsbereich) eine Verkleidung aus unbehandelten Aluminiumblechen mit Spenglerschrauben direkt aufgeschraubt. Das unbehandelte Material spiegelt die Tönung des Himmels und wird durch Witterungseinflüsse mit der Zeit etwas verändert, ohne durch Korrosion angegriffen zu werden.

und Pappelsperrholz ein in die Vertikale gezogener Gummibodenbelag, der im gesamten Neubau auch für den Fußboden verwendet wurde.

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Das Architekturmodell als Visualisierungswerkzeug Ungewöhnliche Ideen sind dem Bauherren nicht leicht zu vermitteln. Gerade für Laien, deren Vorstellungsvermögen nicht trainiert ist und die im Lesen von Entwurfsskizzen (1) oder Bauplänen nicht geübt sind, ist ein Modell oft anschaulicher als eine zeichnerische Darstellung. Anhand von Entwurfsmodellen können Planer und Bauherren sehr schnell die Kubatur eines Entwurfes, sowie die räumlichen Zusammenhänge erfassen und bewerten (2–4). Wichtig ist bei diesen Modellen nicht unbedingt eine hohe Detailtreue, sondern vor allem die Darstellung der zentralen Ideen des Entwurfs. 20

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Vereins- und Kulturzentrum Bondorf Die Substanz der früheren Zehntscheuer hat durch vielfältige Nutzungsänderungen im Lauf der Jahre und durch Beschädigungen im Krieg Schaden genommen und stand zum Abbruch in der Diskussion. Durch die Aufteilung des Wohnstallhauses in viele kleine Wohneinheiten zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde zum Teil erheblich in den Bestand eingegriffen. Dies hatte zur Folge, dass die Bausubstanz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auswirkungen der ehemals erdgeschossigen Stallnutzung kamen zum Tragen.

ursprüngliche Nutzung: Wohn- und Stallgebäude Baujahr: 1772 Umnutzung: 2002 Bauherrin: Gemeinde Bondorf Planung: Lutz Partner Stadtplaner Architekten Bauleitung: Gabriele Burger

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Zentrum für Vereinskultur

Die Einzelgebäude wurden mit dem Ziel einer gemeinsamen Nutzung zusammengefügt und durch ein Remisengebäude ergänzt, so dass die ursprüngliche Form der Hofanlage wieder hergestellt ist. Der neu entstandene Hofbereich wird als Festplatz oder Außenfoyer genutzt.


5 Das ehemalige Wohn- und Stallhaus sowie die urspr체nglich separat stehende Zehntscheuer sind als Kulturdenkmale eingestuft.

4 Als gelungene Erg채nzung der Hofanlage stellt sich das Remisengeb채ude dar.

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Die Zehntscheuer war ursprünglich nicht als zusammenhängender Raum konzipiert, sondern hatte im Abstand von ca. 4,50 m Fachwerkschotten, die im Zuge der Umnutzung bis auf die tragenden Stützen entfernt wurden. Um in der späteren Nutzung noch flexibler zu werden, wurden die mittleren Stützen entfernt und statisch wirksam in die Dachkonstruktion gehängt. Durch die erdgeschossige Entkernung wird die Scheuer als zusammenhängender Raum erkennbar, die Dachkonstruktion wurde nicht verändert, sondern nur konstruktiv wiederhergestellt bzw. ergänzt. In der Zehntscheuer wurden sämtliche erdgeschossigen Einbauten und Wände entfernt, die sehr unterschiedlichen Niveaus egalisiert, so dass die Scheuer als zusammenhängendes Raumkonzept erkennbar wurde. Durch die Entkernung des Raums besteht nun die Möglichkeit, ihn ganz unterschiedlichen Nutzungen zuzuführen. Sämtliche funktionalen Räume sind in den angegliederten Gebäuden untergebracht. Das ehemalige Wohnhaus wurde zurückgebaut, die Wohnung im Obergeschoss ist wieder ablesbar und wird für Kurse der Volkshochschule genutzt. Im Dachgeschoss

ist durch Entkernung ein kleinerer Veranstaltungssaal entstanden. Im Erdgeschoss (ehemaliger Stallbereich) sind die Funktionsräume für die Gesamtanlage untergebracht. Für die gastronomische Versorgung wurde eine Kücheneinheit als Gelenk zwischen Zehntscheuer und Remise eingeschoben. Im Remisengebäude sind die Übungsräume des Musik- und Gesangsvereins untergebracht.

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3 Durch Einbau von Effektstrahlern in die Holzkonstruktion des Daches wird das Raumvolumen in seiner beeindruckenden Dimension erstmals erfahrbar.

7 Die ursprünglich vorhandenen Fachwerkschotten wurden im Zuge der Umnutzung bis auf die tragenden Stützen entfernt.

4 Im Dachgeschoss ist durch Entkernung ein kleinerer Veranstaltungssaal entstanden.

8 Früher als abgedunkeltes Lager für Most und Feldfrüchte genutzt, erscheint der Gewölbekeller nach den Sanierungsarbeiten in neuem Licht.

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Statisch-konstruktive Mauerwerkssicherung

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Vor den Sanierungsarbeiten (1, 2) war es zwingend erforderlich, eine Expertise über den Zustand und die Beschaffenheit des Mauerwerks zu erstellen. Dazu wurden am Mauerwerk Materialproben entnommen und im Labor auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht. Dies schloss Folgeschäden durch den Einsatz ungeeigneter Mörtelmischungen aus. Das ausführende Unternehmen erarbeitete auf dieser Basis entsprechende Sanierungsvorschläge. Bei diesem Objekt war dies das steinsichtige Verfugen im Hochdruck-Spritzverfahren. Dazu werden zunächst die Wände behutsam sandgestrahlt, um die Fugen möglichst tief von altem Mörtel zu befreien (3). Dabei kommt es vor allem darauf an, dass die Fugenflanken sauber sind, um eine optimale Haftung (Statik) für den neu einzubringenden Mörtel zu gewährleisten. Daraufhin werden die Mauerflächen abschnittsweise mit bis zu 8 mm Mörtel überspritzt. Das abschnittsweise Arbeiten ist erforderlich, da der Mörtel sofort nach dem Abziehen mit einer Stahl- und/oder Jutebürste vom Mauerwerk entfernt werden muss, um die gewünschte steinsichtige Verfugung zu erhalten. Die an einem Tag bearbeiteten Flächen werden jeweils nach zwei bis drei Tagen Trocknung abgewaschen. Nach dem vollständigen Abbinden des Mörtels wird die Fläche mit einem leichten Sandstrahlgebläse gereinigt. Anschließend können die Sicherung der Standfestigkeit und Risssanierung vorgenommen werden. Ersteres erreicht man zum Beispiel durch »Stopfen des Bodens«. Dazu wird von schrägen Bohrlöchern beidseits des Fundaments aus chemisch neutrales, mineralisches Granulat (z.B. Sand) in den Untergrund als Auffüllung eingetrieben. Das Granulat wird mit Hilfe rückwärts drehendem Schneckenbohrer (4) bei konstanter Axialkraft eingearbeitet. Dabei treten praktisch keine Setzungen auf. Anders als beim Einpressen von Fluiden breitet sich Granulat kontrollierbar aus und verändert sich danach nicht. Der Untergrund nimmt um so mehr Granulat auf, je weicher er anfangs ist. Alle organischen oder tonigen weichen Böden lassen sich so verdichten und verspannen. Die Auffüllung neben den Fundamenten wird


mit geringerem Materialeintrag verdichtet. Die Fundamente können sich dadurch nicht spreizen und setzen sich auch unter erhöhter Last nur wenig. Tragfähigkeits- und Verformungsnachweise lassen sich nachprüfbar durchführen. Die historische Substanz bleibt vollständig erhalten. Eine weitere Sanierungsmaßnahme ist die Injektion einer Trasskalk–Zement–Suspension (Zementanteil 15%). Hierdurch werden die im Mauerwerk befindlichen Hohlräume mit 2 bis 3 bar Druck (5 unten) verfüllt und gleichzeitig Stein- und Mörtelbestandteile miteinander verkittet. Diese Injektionen erfordern in der Regel den vorherigen Fugenschluss des Mauerwerks. Zuvor werden auch hier Mörtelproben genommen um sicherzustellen, dass keine reaktionsfähigen Gipsbestandteile im Mörtel enthalten sind, die zu Gipstreiben und somit zur Zerstörung des Mauerwerks führen können. Bei Ausbuchtungen des Mauerwerks wird eine so genannte Vernadelung vorgenommen. Dabei wird dem nicht mehr zug- bzw. schubfesten Mauerwerk durch den Einbau von Stahlnadeln (5 oben) die erforderliche Festigkeit verliehen. Durch die anschließende Verpressung mit Zementsuspension werden der Verbund zwischen den Nadeln (V4A) und dem Mauerwerk hergestellt. Bei mehrschaligem Mauerwerk müssen die horizontal einzubauenden Nadeln beide Außenschalen miteinander verbinden. Durch das Verpressen wird der Innenbereich stabilisiert. Bei der Verankerung der Nadeln ist darauf zu achten, dass ein zu dünner Verschluss der Nadelstirn in den Bohrkanälen zu baldiger Korrosion und zum Absprengen der »Plomben« führen kann, während eine zu dicke Verschlussschicht jedoch die meist ohnehin knappe Haftlänge mindert. Zur Risssanierung werden Spannanker (6) verbaut. Mit ihrer Hilfe können Druckvorspannungen ins Mauerwerk eingetragen und Risse überbrückt bzw. geschlossen werden. Um ein Durchnässen des Mauerwerks zu vermeiden, wird die Bohrkrone mit Hilfe von Druckluft gekühlt. Zum Einsatz kommen Ankerstähle aus V4A. Anschließend erfolgt eine Verpressung des Bohrkanals mit Zementsuspension.

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Wohnen im Gutspark Wohnanlage Groß Glienicke Um 1900 richtete der damalige Gutsherr Otto von Wollank für die Kinder der Erntehelfer ein »Kinderheim« im Hauptgebäude ein. Das Nebengebäude, die Alte Manufaktur, diente vermutlich als Unterkunftsgebäude für Arbeiter und als Lager. Seit der Wende standen beide Gebäude leer und waren Witterung und Vandalismus ausgesetzt und zu Beginn der Baumaßnahme in einem ruinösen Zustand. Die Ziegelgebäude sind typische Beispiele für ländliche Zweckbauten in der Region Brandenburg und stehen seit 2002 unter Denkmalschutz.

ursprüngliche Nutzung: Kindergarten und Wohnheim Baujahr: 1900 Umnutzung: 2003/2004 Planung: 3PO > Bopst – Melan Architektenpartnerschaft Bauleitung: Sascha Hendel, Katja Melan

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Beim Erarbeiten der Entwurfslösung für die heutige Nutzung als Wohnhäuser wurde darauf geachtet, dass die jeweils spezifische räumliche Situation ablesbar blieb. Auf Grund des schlechten Zustandes konnten nur die Außenwände in der Originalsubstanz erhalten werden.



Der ehemalige Erntekindergarten besitzt als Besonderheit einen großen, stützenfreien Schulraum, mit symmetrischen Fensterreihen. Durch den Einbau eines frei stehenden Treppenhauskörpers wurde dieser große Raum in einzelne Wohnbereiche zoniert und trotzdem als Einheit erhalten. Der Umbau zeigt sich äußerlich am Baukörper nur durch die gartenseitigen Gauben, die in ihrer Größe die bereits vorhandene Einzelgaube wiederholen. Die Alte Manufaktur war im Grundriss bereits symmetrisch angelegt, so dass die Bauherren sich für eine Nutzung als Doppelhaus entschieden. Der gartenseitige Vorbau mit einer gewölbten Kappendecke, der ursprünglich die Treppe enthielt, blieb als vermittelnde Zwischenzone zwischen dem Altbau und einem neuen Anbau erhalten, so dass sich das Haus nun zum Garten und zum Groß Glienicker See öffnet. Die ehemalige Außenwand wurde im Innenraum erkennbar als Ziegelwand belassen. Im Zentrum des Altbaus wurde ein offener Treppenraum eingefügt, der von oben Licht erhält und um den sich die neuen Wohnräume gruppieren. Dadurch ergeben sich neue Sichtbezüge im Innenraum und auf den Groß Glienicker See. Das Gebäudeensemble wird durch neue, niedrigere Gebäudeteile zusammengefasst, die als Abstellplätze für Autos dienen. Die Formensprache aller neuen Bauteile ist bewusst schlicht gehalten, um einerseits einen Kontrast zum lebhaften Ziegelmauerwerk der Originalfassaden zu bilden, andererseits die nicht unbedeutenden konstruktiven Eingriffe zur Rettung dieser beiden Bau-

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denkmale ablesbar zu machen. Eine gestalterische Besonderheit beider Gebäude war der ursprünglich vorhandene zweifarbige Fassadenanstrich, der die Wirkung einzelner Gliederungselemente, wie Fensterumrahmungen, Gesimse und Gebäudeecken, in roter Farbe von den in gelb gehaltenen Fassadenflächen absetzte. Dieser Anstrich stellte ein preiswertes Mittel dar, um den damals für einfache Zweckbauten verwendeten Fassadenziegel aufzuwerten. Die Fassadenausbesserungsarbeiten erfolgten wieder mit einem einfarbigen Glindower Handstrichziegel, wobei insbesondere bei der Alten Manufaktur größere, durch einen Gebäudebrand verursachte Schadensbereiche ausgetauscht werden mussten. Da bei den Außenmauern zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch Ausblühungen auftraten, wird die ursprüngliche Zweifarbigkeit zu einem späteren Zeitpunkt durch einen lasierenden Anstrich wiederhergestellt werden.

3 Blick durch den Carport auf die Fassade der Alten Manufaktur mit dem neu hinzugefügten Anbau.

7 Der Umbau des Erntekindergartens zeigt sich äußerlich nur durch die gartenseitigen Gauben, die in ihrer Größe der ehemaligen Einzelgaube entsprechen.

9 Die Südansicht des Gebäudes nach der Sanierung. 4 Die Ausbesserungsarbeiten an der Fassade erfolgten mit einfarbigen Glindower Handstrichziegeln.

8 Einblick in den Innenraum der Alten Manufaktur vom neu geschaffenen Balkon aus.

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3 Der Innenraum der Alten Manufaktur mit Teilen der ehemaligen Außenfassade.

7 Durch den Erweiterungsbau an die Alte Manufaktur ist die ehemalige Außenfassade teilweise nach innen »gerückt«.

3 Der Innenraum des ehemaligen Erntekindergartens, hier befand sich einstmals der Schulraum.

7 Der neue Treppenbaukörper im Gebäude des früheren Erntekindergartens.

9 Blick in die offene Gebäudestruktur im Erntekindergarten. 35


Radikalmaßnahme – Entkernung

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Auf Grund des baulichen Zustands des Gebäudeensembles war für die spätere Umnutzung als Mehrfamilienhaus nur eine komplette Entkernung möglich. Für den Erhalt der geschützten Fassade waren während der Abbrucharbeiten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Der stützenfreie Schulraum im Erntekindergarten wurde ursprünglich durch Ausbildung der Dachkonstruktion als Hängewerk ermöglicht. Da sämtliche Holzbauteile wegen Schwammbefall nicht erhalten werden konnten, wurde wie für den neuen Treppenhauskern und im Hinblick auf die geplante Dachgeschossnutzung eine moderne Konstruktionsweise aus Beton gewählt. Die sichtbar belassene neue Betondecke stützt sich dabei nur auf das neue Treppenhaus und die Außenwände. Im Obergeschoss wurde die Längswand ebenfalls in Beton ausgebildet und wirkt statisch als Überzug, so dass keine weiteren Stützen und Unterzüge im Erdgeschoss erforderlich waren. Der Dachstuhl wurde komplett neu errichtet.

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Grundrisse EG und OG vom Bestand


1 Der ehemalige Erntekindergarten mit Fassadenabstützung nach Abbruch des Dachstuhls. 4 2 Das Gebäudeinnere nach dem Abbruch des Dachstuhls und der Geschossdecke. 3 Die neue Geschossdecke nach dem Betonieren. 4 Die neue Mittelwand aus Beton mit Überzugwirkung. 5 Der Treppenkörper nach dem Ausschalen. 6 Der ehemalige Schulraum mit neuer Betondecke. 7 Der Treppenkern nach dem Ausschalen.

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Grundrisse nach der Umnutzung

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Im Schatten des Obstgartens Wohnhaus mit Arztpraxis und Vinothek Krems/Österreich Vom ehemaligen Gutshof der Burg Rehberg wurde in den letzten Jahren lediglich das Erdgeschoss eines Flügels als Wohnraum genutzt. Die restlichen, reichlich vorhandenen Räume dienten als Wirtschaftsräume aller Art, wobei die baugeschichtlich ältesten Bereiche generell nur mehr als Lager verwendet wurden. Jüngere Räume, die der Renaissance zuzuordnen sind, wurden in der Vergangenheit mehrfach umgebaut. Bereiche eines in der Barockzeit eingewölbten Gebäudeflügels dienten bis zum Ende der landwirtschaftlichen Nutzung als Stallung. Im Bereich des Dachbodens war die traditionelle Nutzung als Heulager klar feststellbar.

ursprüngliche Nutzung: Gutshof Baujahr: frühes Mittelalter Umnutzung: 2005 Planung: Architekten SAM – OTT/REINISCH

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Viele Jahrzehnte verbarg sich das Anwesen in einem mit mächtigen Bäumen besetzten Obstgarten. Lediglich der turmartige Rauchfang der »Schwarzen Kuchl« verwies auf das im ansonsten dörflich anmutenden Umfeld außergewöhnliche Gebäude.



5 Auf die Erhaltung der noch weitestgehend originalen Oberflächen wurde besonderer Wert gelegt.

3 Grundriss des Erdgeschosses nach dem Umbau.

4 Bauphasen vom frühen Mittelalter bis in das achtzehnte Jahrhundert sind an diesem Bauwerk noch ablesbar.

8 Neue Bauelemente wurden mit Respekt vor der historischen Substanz gekonnt integriert.

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Die zentrale Entwurfsaufgabe war das Umwandeln des durch die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung stehenden Raumangebotes. Die Neudefinition der Nutzung auf mehreren Ebenen und Verbesserung der Erschließung ließ zwei verschieden große Wohnungen, eine kleine Arztpraxis und eine Vinothek im Kellergeschoss entstehen. Bei der Planung der einzelnen Ebenen war es notwendig, die Ausbildung von einzelnen Bauabschnitten zu berücksichtigen, um bereits zu einem frühen Zeitpunkt die schrittweise Bewohnbarkeit erlangen zu können. Obwohl sich das Bauwerk zeitlich gesehen aus Bauphasen des frühen Mittelalters bis in das achtzehnte Jahrhundert hinein zusammensetzt, wirkte es in seinem Erscheinungsbild durchgängig. Die gestalterische Herausforderung war es, dieses Stimmungsbild zu bewahren. Auf die Erhaltung der weitestgehend noch im Originalzustand erhaltenen Oberflächentexturen wurde besonderer Wert gelegt. Das fast vollständige Fehlen mittelalterlicher Balkendecken in der ursprünglichen Funktionslage machte es gestalterisch und bautechnisch sinnvoll wie vertretbar, 41


die in nicht mehr ausreichend tragfähigen, bauhistorisch jungen Holzdecken durch neue Tragwerke zu ersetzen. Die neu eingefügten Deckenebenen ermöglichten so die Wiedergewinnung des ursprünglichen mittelalterlichen Raumumfanges mit seinen Spitzbogentüren und Sitznischenfenstern. Durch das Erschließen des gesamten ersten Obergeschosses als zusammenhängenden Wohnungsverband mit seinen wenigen historischen Fenstern wurden zur Gewinnung einer wirksamen visuellen Sichtbeziehung in den Hof und Garten ein verglaster Erker und ein als solitärer, vom historischen Bestand abgesetzter Glasvorbau entworfen. Sämtliche Planungsschritte und Ausführungsarbeiten fanden in enger und gegenseitig unterstützender Zusammenarbeit mit dem Bauherrn, dem Denkmalamt wie den ausführenden Firmen statt.

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3 Der Wintergarten ist als Rahmenund Stabwerkskonstruktion aus Stahl konzipiert (hier im Modell). Der Raumabschluss erfolgt dabei aus einer Kombination von Glas und D채mmpaneelen mit teilweise beweglichem Sonnenschutz aus Metalllamellen.

7 Ausblicke auf Hof und Garten bietet ein verglaster Erker.

5 Im Innenraum sorgt ein Spiel mit Formen und Materialien f체r stetig wechselnde Lichteindr체cke.

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8 Die Badewanne als Raumobjekt erinnert an den Waschzuber vergangener Zeiten.

3 I Grundriss des Obergeschosses nach dem Umbau.

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5 Unaufdringlich fügt sich der Innenausbau in den Bestand. 8 Die innen liegende Stiege ist als freihängende Konstruktion mit tragenden Stahlwangen und holzbelegten Trittstufen im Bereich zwischen Bestandsmauerwerk und Betonscheibentragwerk eingefügt.

3 Die Gewölbe haben die wechselhafte Nutzung des Bauwerks unbeschadet überstanden und geben heute Zeugnis über die Entstehungsgeschichte.

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Betonobjekt als neues Tragwerk Die zentrale bauliche Maßnahme war das Einsetzen eines in Tragwerksscheiben aufgelösten Betonobjekts, welches zum einen der Stützung der in der richtigen Anschlusshöhe wiedererrichteten StahlBeton-Verbunddecken dient und zum anderen den Raum entstehen lässt, welcher die neue Innenstiege aufnimmt. Dieses mehrgeschosshohe räumliche Beton-Scheibentragwerk ist so konzipiert, dass es nur weniger, punktuell in die Natursteinmauer eingetiefter Auflager bedarf. Die beiden vertikalen Scheiben wie auch die vier horizontalen Trägerplatten stützen sich dabei gegenseitig und leiten die durch Decken und Stiegen eingetragenen Lasten in das Bestandsmauerwerk wie auch in einzelne Punktfundamente ab. Die in der Vergangenheit verwendete Deckenkonstruktion waren Holzbalkendecken, wobei ersichtlich ist, dass durch die Jahrhunderte verschiedene Deckenniveaus Verwendung fanden. Das vorhandene, sichtlich nachträglich eingezogene Deckenniveau war aus beeindruckend starken Rundholzbalken gebildet, um eine Lagerebene in einem ansonsten bis zum Dach hin offenen Raum zu gewinnen. Der Erhalt dieser Balken als aussteifende Bauteile war aus bauhistorischer und aus konstruktiver Sicht erstrebenswert. Der Wille zum Erhalt dieser Deckenbalken führte zur Ausbildung von Öffnungen in den Betonscheiben, um ein berührungsfreies Durchdringen zu ermöglichen. Das System der neuen Decken ist das einer einliegenden Trapezblech-Verbunddecke, welche auf eine sternartig gefügte Stahl-Beton-Verbundträgerlage die Deckenlasten abgibt. Zur Erfüllung der erforderlichen Brandschutzauflagen hat die ausbetonierte Trapezblech-Verbunddecke eine Zusatzbewehrung erhalten, die Träger sind unterseitig mit einem Brandschutzanstrich versehen.

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Wohnhaus Odenthal Die ehemalige Durchfahrt-Scheune steht in landschaftlich reizvoller Lage in Odenthal am Rand eines Naturschutzgebietes. Die Scheune war Teil einer kleinen Hofanlage. Die vorhandene Dachkonstruktion musste wegen der verwendeten Rundbalken als nicht tragfähig eingestuft werden. Die alten, gemauerten Fundamente erwiesen sich als statisch ausreichend, waren jedoch ohne jegliche Abdichtungen und Horizontalsperren ausgeführt. Die Idee war von Beginn, so viel »altes« Haus wie möglich zu erhalten. Formgebend blieb die alte Scheune, Charakter und Bezug zur umgebenden Landschaft wurden bewahrt. ursprüngliche Nutzung: Scheune Baujahr: nicht bekannt Umnutzung: 2002 Planung: PUR Architektur.Innenarchitektur Bauleitung: Stefanie Conje, Innenarchitektin BDIA AKNW, Baubiologin IBN

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Fr체hst체ck auf der Durchfahrt Oberste Priorit채t beim Umbau hatte der Erhalt des Gesamteindrucks. So dient das alte Scheunentor weiterhin als Eingang und die Durchfahrt bleibt im Grundriss ablesbar.


3 In der verlängerten Achse der alten Durchfahrt liegt heute ein breiter Steg mit Treppe zur Obstwiese.

7 Der Ausgang zum Garten führt hier durch die alte hintere Torkonstruktion.

9 Der Neubau versteckt sich hinter Efeu und altem Mischmauerwerk. Die Fenstergrößen wurden von einem erhaltenen wieder freigelegten Scheunenfenster übernommen.

4 Die lichte Loftatmosphäre führt beim Betreten der von außen baufällig erscheinenden Scheune zu einem Überraschungseffekt.

8 Mit dem Abbruchmaterial der alten Innenwände wurde der Scheunenboden auf zwei Wohnebenen nivelliert.

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Die ehemalige Durchfahrt-Scheune besticht durch ihre schlichte Grundform. In dem alten Mischmauerwerkgebäude wurde ein vorläufig eingeschossiger Neubau errichtet. Besonderen Augenmerk legte man auf die Aufwertung baulicher Gegebenheiten und den Erhalt des Gesamteindrucks. So dient beispielsweise das alte Scheunentor als Eingang, ein altes Stallfenster wurde freigelegt und als Maßstab für neue Holzfenster verwendet. Die offene Wohnfläche ist trotz großer Raumtiefe lichtdurchflutet und verzichtet ganz auf Flure. Rückzugsräume sind durch breite Schiebetüren anzuschließen oder abzutrennen. Die Tageslichtnutzung wird durch eine offene Wohnstruktur, wenige Trennwände und große Fensterflächen nach Süd-Westen gewährleistet. Die moderne, großzügige Loftatmosphäre des Neubaus wird durch die reduzierte Einrichtung unterstrichen. Es gibt innen keine »Bauernhausatmosphäre«. Dies führt zu einem interessanten und spannenden Lebensgefühl zwischen Alt und Neu. Die Einbaumöbel sind bewusst farbig gehalten. Sie bestehen aus mit italienischen Schichtstoffen belegten, kantigen MDF-Korpussen. Die wenigen freistehenden Möbel haben leichte, verchromte Stahlfüße und sind weiß und licht. Sie bilden zudem einen gelungenen Kontrast zu den solitären »Erbstücken«. Zur Vermeidung von Elektrosmog in den Schlafräumen wird eine Netzfreischaltung eingesetzt. Um Störstrahlungen in den Schlafräumen zu gewährleisten, wurde eine Rutengangprüfung durchgeführt. Der Garten wird weiterhin als Weideland und als Streuobstwiese kenntlich bleiben. Darum wird auf eine regional typische Bepflanzung geachtet und eine Umzäunung, die das Gelände aus dem Landschaftsbild herausschneiden würde, verzichtet. Zum naturnah gestalteten Umfeld zählen auch der Erhalt der Fassadenbegrünung mit Efeu und wildem Wein und die Beachtung der Belange des angrenzenden Naturschutzgebietes durch das Anpflanzen von Hecken als Nistmöglichkeit für Vögel und Lebensraum für Kleintiere. Dieses umweltbewusste Bauen und Leben zeigt bereits seine ersten Erfolge. So fühlen sich unterm Dach Fledermäuse wohl, und in dem durch ein innenliegendes Fenster sichtbaren Heugebläserohr im nichtausgebauten Teil der Scheune haben sich wieder Schleiereulen eingenistet. 49


5 Die alten Pferdeställe der Scheune – heute der Kochbereich im offenen Grundriss.

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8 In der ehemaligen Durchfahrt wird gefrühstückt und der Ausblick in alle Himmelsrichtungen genossen.

4 Hinter der markanten tragenden Wand, die durch eine Aquarell-Spachteltechnik optisch hervortritt, befinden sich Hausanschlussraum und Bäder.

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Ökologisches Bauen im Bestand Die Begehung der bereits zum Abriss »verurteilten« Durchfahrt-Scheune hat ergeben, dass das bestehende Fachwerk als sogenannte »bäuerliche Konstruktion« aus statischer Sicht heutigen Maßgaben nicht entsprach. Im Laufe der Detailplanung wurde die vorhandene Konstruktion (1) maßlich erfasst und wegen der verwendeten Rundbalken als nicht tragfähig eingestuft. Die gemauerten Fundamente erwiesen sich als statisch ausreichend, waren jedoch ohne Abdichtungen und Horizontalsperren ausgeführt. Die Lösung war ein neues, als Holzrahmenbau ausgeführtes Haus im Inneren zu errichten. Mit dieser Konstruktion (2) wurde das alte Gebäude stabilisiert. Die neue Konstruktion hat eigene Fundamente, die durch Dämmstreifen getrennt, direkt neben den vorhandenen Mauerfundamenten gegossen wurden. Umweltschonendes Bauen stand im Vordergrund. Die alte, windschiefe Dachkonstruktion mit Tondachziegeln wurde erhalten. Bauschutt vom Abriss der Ställe wurde als Schüttung unter der Bodenplatte zur Herstellung des Niveau-Ausgleichs wiederverwendet. Alte Ziegelsteine, die von neuen Fensterdurchbrüchen stammten, kamen zum Schließen alter Öffnungen zum Einsatz. Für den Neubau wurden nachwachsende, regionaltypische, naturnahe Baustoffe wie Fichten- und Tannenholz verwendet. Die Holzrahmen wurden mit Weichfaserplatten und Grobspanplatten (OSB-Platten) beplankt (3). Auf Folien wurde verzichtet. Die Dämmung in Decke, Wand und Boden erfolgte mit Zellulose. Es wurde kein Estrich verarbeitet. Die Außenverschalung wurde teilweise mit Holz-Dreischichtplatten ausgeführt. Auf chemische Holzschutzmittel wurde verzichtet. Statt dessen legte man besonderen Wert auf konstruktiven Holzschutz. Die gesamte Bauphysik ist an den Richtlinien der Energieeinsparverordnung EnEV ausgerichtet. So wurde beispielsweise ein Luftdichtigkeitstest mit dem sogenannten »Blower-Door-Verfahren« durchgeführt. Dem Erhalt der vorhandenen Vegetation, wie beispielsweise der Fassadenbegrünung mit Efeu und wildem Wein (4), wurde bereits während der Bauphase besonderer Beachtung geschenkt.

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Kleines Theater Landshut Der Rottenkolberstadel war das letzte übriggebliebene Lagergebäude eines früheren Scheunenviertels vor den Toren der Neustadt von Landshut. Über lange Zeit diente er als Zollscheune. Heute liegt das Gebäude im Zentrum der Stadt. Das Gebäude war vor der Sanierung stark baufällig. 1996, in Zeiten, zu denen andernorts Kultureinrichtungen geschlossen wurden, beauftragte der Bausenat der Stadt Landshut die Architekten Hild, Kaltwasser und Ottl mit dem Umbau des denkmalgeschützten Bauwerks in ein neues Theater. Die Konzeption des Architektentrios wurde 1998 mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet.

ursprüngliche Nutzung: Zollscheune Baujahr: nicht bekannt Umnutzung: 1998 Konzept und Planung: Hild und K Architekten

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Spektakel in der Zollscheune Das Theater Landshut wurde 1998 in eine mittelalterliche Zollscheune eingebaut. F端r diese neue Funktion musste der kompakte Bau umgebaut und gr端ndlich saniert werden.


Ziel der Konzeption für die Umnutzung war es, Eigenart und Atmosphäre des stark baufälligen Hauses soweit wie möglich zu erhalten. In die denkmalgeschützte Struktur wurde ein mit 99 Sitzen ausgestatteter Theatersaal integriert. Die räumliche Konfiguration entwickelt sich von der rot gehaltenen Eingangshalle bis zu dem mit schwarzem Stoff ausgekleideten Theatersaal durch die Aneinanderreihung in sich abgeschlossener Bereiche, die sich auf ruhige Art in die vorhandene Konstruktion einfügen. Die neuen Ergänzungen, dazu zählen auch die Künstlergarderoben und eine kleine Werkstatt, vermeiden die Konfrontation mit dem alten Bau. Die Planer vermieden gekonnt einen inszenierten Bruch und schufen damit eine Einheit aus Alt und Neu. Die Verbindung der öffentliche Bereiche wird mit Hilfe eines roten Anstrichs erzeugt. Der warme Rotton erinnert und zitiert die samtroten Wandverkleidungen und Vorhänge alter Theater. Dieses Rot färbt das Licht im gesamten Haus, wobei es Schattierungen von Orange bis zu einem hellen Ocker annimmt. Dort, wo das Licht durch ausgeschnitzte kleine oder große Öffnungen ein54


3 Das Foyer wie auch die übrigen Räume erhalten durch ihre Dimensionen sowie ihre horizontale und vertikale Proportionierung den Charakter intimer und öffentlicher Orte.

7 Grundriss Theatersaal 9 Grundriss Erdgeschoss 5 Der warme Rotton erinnert an die samtroten Wandverkleidungen und Vorhänge alter Theater.

4 Zwei ineinander verwundene Treppenhäuser stellen die Fluchtwege sicher.

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sickert, färbt es sich weißlich. Nahezu die gesamte Installation der Elektrik ist auf Putz ausgeführt. Die schlichten schwarzen Rohre sind mit Hilfe einfacher Rohrschellen verbunden. Am Ende der Rohre sitzen einfache, mattierte Glühbirnen, die die Innenräume erhellen. Der Verzicht auf jede Anmutung von Hightech unterstützt den einfachen, eher rauen Charakter des Bauwerks.

5 Die Farbgebung ist außen in Ziegelrot gehalten. Das Rot als wichtiger Bestandteil der Konzeption setzt sich im Inneren fort.

3 Um im Bereich des stehenden Stuhls die für den Theatersaal notwendige Raumhöhe zu gewinnen, wurden die Zerrbalken entfernt und durch einen Stahlbetonringanker ersetzt. Der gesamte Theatersaal ist mit schwarzem Stoff ausgeschlagen.

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Erhaltenswerte Dachstuhlkonstruktion Der Dachstuhl der ehemaligen Zollscheune ist zweigeteilt. Der südliche Teil wird von einem zweifach stehenden Stuhl überdeckt. Den nördlichen Teil überspannt ein wesentlich älterer, zweifach liegender Stuhl (1 vor der Sanierung). Dies ist eine Besonderheit, da das Wissen um seine Konstruktion sehr lange Zeit nicht angewandt wurde und erst sehr viel später quasi wieder neu »erfunden« werden musste. Beide Dachstuhlarten zählen konstruktiv zu den Pfettendächern. Das heißt, die Fuß- oder Traufpfetten, Mittelpfetten und Firstpfette laufen in Längsrichtung des Daches. Sie nehmen die Sparren mit deren Lasten, also neben dem Eigengewicht der Konstruktion einschließlich der Dachhaut noch Schnee- und Windlast, auf und lasten diese in die darunter liegenden Bauteile ab. Der stehende Stuhl unterscheidet sich vom liegenden Stuhl dadurch, dass die Dachlasten weitgehend vertikal über Pfosten abgetragen werden, beim liegenden Stuhl dagegen werden die Lasten aus den Pfetten über schräg liegende Gebinde umgelenkt und bis zu den Außenwänden abgetragen. Der Vorteil dieser Dachkonstruktion liegt darin, dass der Dachraum in großen Bereichen nahezu stützenfrei ist. Nachteilig sind jedoch die aufwändigeren Anschlüsse, deren Herstellung entsprechende Kosten verursachen, so dass der liegende Stuhl im Neubaubereich kaum noch zur Anwendung kommt. Nichtzuletzt dies macht solche Konstruktionen erhaltenswert. Der gesamte Dachstuhl wurde darum bestandsschonend saniert. Die vorhandenen Dachgauben (2) wurden mit Lüftungsklappen versehen.

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Vom Gotteshaus zum Bürgertreff Gemeindezentrum Owen Ein Gründungsdatum des lange fälschlicherweise als »Peterskirche« bezeichneten Bauwerks ist nicht bekannt. Die erste Erwähnung der »Bernhardskapelle« stammt aus dem Jahr 1276. Der noch erhaltene Kernbau besteht aus einem zweischaligen Mauerwerk aus gebrochenen Wackensteinen unterschiedlicher Größe. Mit Aufgabe der sakralen Nutzung um 1560 diente der Innenraum als Zehntscheuer und erhielt verschiedene Zwischenebenen durch Holzeinbauten, deren ehemalige Lage sich an der Nord- und Südwand abzeichnet. Zum ursprünglichen Bestand gehört ein großer rechteckiger Raum ohne weitere Gliederungen mit einer wohl ehemals hölzernen Flachdecke. ursprüngliche Nutzung: Kapelle Baujahr: Mitte 12. Jahrhundert Umnutzung: 2002 Bauherrin: Stadt Owen Planung und Konzeption: KLUMPP + KLUMPP Architekten

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Was ursprünglich als Kapelle erbaut und zeitweilig als Getreidelager und Stallung genutzt wurde, ist heute Treffpunkt und Versammlungsort für die Bürger der schwäbischen Gemeinde Owen.



Zentral im Dorf gelegen erhielt das Gebäude, das tief mit dem Ort und dessen Geschichte verwurzelt ist, durch aufwändige Umbaumaßnahmen zum öffentlichen Bürgerhaus eine neue Funktion. Bei den Umbauten wurden die charakteristischen Merkmale des Baukörpers verstärkt zum Ausdruck gebracht, und doch bleiben jahrhundertelange Veränderungen sichtbar. Anhand der verschiedenen Putztechniken sind die ursprünglichen Konturen des Kapellenmauerwerks gegenüber späteren Eingriffen ablesbar. Das Krüppelwalmdach unterstreicht mit seinen großen, ungestörten Dachflächen die Behäbigkeit und Schwere des Bauvolumens. Die Detailausbildung des Dachs, das mit seinen »stehenden Rinnen« exakt an die Umfassungsmauern anschließt, unterstreicht die kubische Form des Baukörpers. Drei neue Dachaufsätze im Firstbereich erinnern an ein Bauelement, das bis ins neunzehnte Jahrhundert öffentlichen Bauten vorbehalten war. Die Dachaufsätze ermöglichen es, zugunsten der geschlossenen Dachfläche auf Gauben zu verzichten und gleichzeitig den oberen Saal gut zu belichten. Im Innern gibt es auf drei Geschossen jeweils einen Saal, der auf Grund seiner Ausgestaltung an die früheren Nutzungen erinnert. Im Erdgeschoss ist dies die ehemals sakrale Nutzung, im ersten Obergeschoss die Wohnstube des Bauern mit Teilen des Kapellenraums. Im Dachgeschoss ist die ehemalige Nutzung als Heuboden ablesbar. Die Nebenräume und ihre Erschließung liegen

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im Bereich der vormals ebenso kleinteiligen Wohnhausstruktur im nordwestlichen Teil. Die Annäherung des Baukörpers an den farblichen Zusammenhang des Orts und der Platzgestaltung wurde durch einen dezent ocker eingefärbten und mit Aschewasser vorpatinierten Kalkputz gesucht. Dies verstärkt das »Herauswachsen« des schweren Baukörpers aus dem Platz und sein Verbundensein mit dem Ort. So fügt sich das Gebäude in den urbanen Kontext ein und übt gegenüber den Nachbarn eine harmonisierende Funktion aus. Die farbliche Gestaltung des Äußeren wird im Inneren weitergeführt. Dort stellt sich durch die sanfte Ockertönung neuer und alter Wände ein Gleichgewicht ein. Die Wandmalereien werden in ein neues räumliches Gesamtkonzept eingebunden und sollen als integrierter, begleitender Bestandteil eines Gesamteindrucks und nicht als musealer Fremdkörper wirken. Alle Öffnungen im Außenwandgefüge wurden übernommen oder wiederhergestellt. Sie erhielten jedoch neue Laibungs- und Rahmenausbildungen. Die Fenster in Kapellenmauerwerk unterscheiden sich von denen in Fachwerkwänden. Zudem betonen sie die Dicke des Mauerwerks. Erreicht wird dies durch die Laibungstiefe, eine unregelmäßige Anordnung und die Ausbildung der Fensterrahmen in Stahl. Die Einfassung der ehemaligen Wohnhausfenster mit ihren massiven Eichengewänden deutet auf die Fachwerkkonstruktion des Wandgefüges und die ehemalige Wohnhausnutzung hin.

3 Um eine maximale Belichtung des oberen Saals zu ermöglichen, wurden drei Dachaufsätze im Firstbereich aufgebracht.

7 Zugunsten der geschlossenen Dachfläche hat man auf eine profane Ausbildung von Gaubentypen verzichtet.

9 Alle Öffnungen im Außenwandgefüge wurden übernommen, beziehungsweise wiederhergestellt. Die Fenster im Kirchenmauerwerk sind mit Stahlrahmen ausgebildet und unterstreichen durch die Tiefe ihrer Laibungen die unregelmäßige Mauerwerksdicke.

4 Die Einfassung der ehemaligen Wohnhausfenster mit ihren massiven Eichengewänden deutet auf die Fachwerkkonstruktion des Wandgefüges und die ehemalige Nutzung als Wohnraum hin.

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Farblich wird durch das Vergrauen des Eichenholzes und die dezente Graufärbung der Stahlfenster auch hier nicht der Kontrast, sondern die Einheit gesucht. Die Detailausbildungen im Innenbereich sind zurückhaltend, sogar gewöhnlich und sollen nicht »Design« sein. Sie greifen teilweise abstrakt die Sprache historischer Elemente auf. In diesem Sinne sind sämtliche Holzdecken mit weißem Kalk getüncht und erinnern an weißgetünchte Kuhställe und Scheunen. Die Hauseingangstüren und die wichtigen Saaltüren erinnern mit ihrer wechselnden Brettstruktur an die Konstruktion alter Scheunentore. Das Betonpflaster ist trotz moderner Materialität auf das Fliesenformat alter Kirchen und Kirchenböden des Mittelalters zurückzuführen. 62


3 Im Kirchenraum bewirken die schweren Mauern aus romanischer Zeit eine sakrale Akustik, die in Ergänzung mit der fein abstimmbaren Illumination zu einer kontemplativen Atmosphäre führt.

7 Die erste Wandmalerei aus der Zeit um 1350 wurde später mit ähnlichen Themen übermalt. Heute ist von der ersten Bemalung weit mehr als von der jüngeren, nur noch in Fragmenten erhaltenen Schicht zu sehen.

4 Im ehemaligen Heuboden treten die verkleideten Dachschrägen hinter die weiß gekalkten konstruktiven Elemente des Dachstuhles zurück. Der sonst eher drückende Eindruck einer Holzkonstruktion relativiert sich durch die helle Farbgebung.

8 Die dunkle Holzverkleidung setzt einen prägnanten Kontrast zum hell verputzten Mauerwerk.

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Das aufgedruckte Rebstockmotiv stammt von einer Fliese, die bei Aufmaßarbeiten im Kapellenbereich gefunden wurde und ist typisch für die mittelalterliche Kirchenfliesen des Lenninger Tals.

5 Auf dem Steinbelag verteilt sich rasterartig ein aufgedrucktes, abstrahiertes Weinstockmotiv, das ganz in der Tradition von Kirchenfliesen aus dem Lenninger Tal liegt.

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7 Die sanfte Ockertönung der Außenwände wird im Inneren weitergeführt.

3 Den vermittelnden Übergang des geradlinigen Bodens zur unregelmäßig verlaufenden Wand bildet ein Streifen kleiner Kieselsteine, welcher auch die Böden aus naturgeölten Eichendielen der beiden oberen Stockwerke von der Wand trennt.

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Alternatives Belichten von Dachräumen Dass es sich bei dem in seiner Anmutung eher zurückhaltenden Bauwerk um ein öffentliches Gebäude handelt, wird dem Betrachter durch die drei markanten, neu hinzugefügten Dachaufsätze signalisiert. Ein Aufbau dient den Ausgängen der Haustechnik (Kamin und Entlüftungsrohrstutzen) als Verkleidung, wohingegen die beiden »Laternen« den oberen Saal gleichmäßig mit Tageslicht versorgen. Die Schnittzeichnung (1) zeigt das Konstruktionsprinzip der Aufsätze. Als Traggerüst dienen U-förmig ausgebildete, Elemente aus wasserfest verleimtem Sperrholz, die in den Eckverbindungen mit Rohrwinkeln ausgesteift sind. Die notwendigen Öffnungen in die Dachkonstruktion (2) sind mit, der Dachform angepassten Holzrahmen eingefasst. Sie dienen zur Befestigung der Traggerüste. Die Aufsätze sind mit einer 100 mm dicken Innendämmung versehen. Die Auskleidung mit Holz gleicht in ihrer Anmutung der Holzverkleidung der Dachschrägen. Jede Box verfügt über eine Zwangsbelüftung. Die gegenüberliegenden Lichtöffnungen bestehen aus starr gerahmten Zwei-Scheiben-Isolierverglasungen. Diese sind außen mit einem Stabgitter geschützt. Mit Hilfe von Lichtschutz-Rollos können sie abgedunkelt werden. Die Außenhaut (3) besteht aus einer handwerklich gefertigten Blechverkleidung im selben Farbton wie die Dacheindeckung, die die nahezu mannshohen Aufsätze in das Gesamtbild intergriert.

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Im Brizerhof zur Miete Mehrfamilienwohnhaus Ramsau/Österreich Mit der Verlegung der Hofstelle im Jahr 1970 verlor das Wirtschaftsgebäude des Brizerhofs seine Funktion. Das Bauernhaus stand nach dem Ableben der Großmutter der Bauherrin im Jahr 2001 leer, die Bausubstanz war stark in Mitleidenschaft geraten. Es stellte sich die grundsätzliche Frage nach einem Abbruch oder einer Generalsanierung des Hauses. Darüber hinaus musste eine neue Nutzung für das Wirtschaftsgebäude gefunden werden. Der Brizerhof sollte ein wichtiger Bestandteil im Ensemble der alten Dorfstruktur bleiben, die Charakteristik des Ortes gewahrt werden.

ehemalige Nutzung: bäuerliches Wohnhaus mit Stallgebäude Baujahr: 1885 Umnutzung: 2004 Bauherrin: Nathalie Kröll Planung: Martin Feiersinger

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Ramsau, im hinteren Zillertal gelegen, ist geprägt vom Gegensatz der bescheidenen, einfachen Bauernhäuser wie dem Brizerhof und den wuchtigen, »regionalistischen« Tourismusbauten.



Grundriss DG

Grundriss OG

Grundriss EG

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Das Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert wurde behutsam renoviert und mit geringfügigen Eingriffen den Wohnbedürfnissen der jungen Bauherrin angepasst. Der seitlich angebaute und mehrfach veränderte Stall hingegen hat man abgetragen und durch einen Neubau mit Mietwohnungen ersetzt. Das Verhältnis der beiden Baukörper zueinander – feingliedriges Hauptgebäude zu schlichtem Nebengebäude – blieb gewahrt. Das Volumen des Wohnhauses entspricht dem des ursprünglichen Stallgebäudes; die Anmutung des Neubau sichert die Spuren des Alten und bezeugt eine gelassene und selbstbewusste Art des Weiterbauens und Verwandelns. Das alte, unbehandelte Holz der abgetragenen Scheune (und eines aufgelassenen Stadels in der Nähe) wurde zur Einkleidung des neuen Wohnhauses verwendet. Von außen sichtbare Eingriffe am ehemaligen Bauernhaus sind der Rückbau im Bereich des Obergeschosses, wo die Putzschicht auf der Blockwand aus der Zeit zwischen den Kriegen entfernt wurde, und der Einbau neuer Fenster und Türen auf Grundlage der alten Profile. Die unsichtbaren Eingriffe waren beträchtlich, das Gebäude wurde unterfangen und neu fundiert, die Erdgeschosswände und die Decke mussten ersetzt werden. Die Blockwände erhielten eine Innendämmung, die ursprüngliche, über 45° steile Stiege wurde durch eine flachere Treppe aus Lärchenholz ersetzt. Der Dachraum bildet eine offene Wohnhalle. Von der Garderobe aus führt ein Verbindungsgang zur Garage im Nebengebäude. Als Ergänzung zu den bestehenden schmalen Balkonen wurde neben der Küche eine windgeschützte Terrasse als Esszimmer im Freien geschaffen. Das Wohnhaus ist ebenso wie das Bauernhaus nicht unterkellert, besteht aus Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss und ist in Massivbauweise ausgeführt. Neben einer kleinen Wohneinheit befinden sich im Erdgeschoss die gemeinschaftlich genutzten Räume, wie Lagerräume, Müllraum, Waschküche und Haustechnikraum.


3 Der von außen auffälligste Eingriff am ehemaligen Bauernhaus: die Putzschicht auf der Blockwand, die aus der Zeit zwischen 1920 und 1938 stammte (siehe Foto Seite 66), wurde entfernt.

5 Grundlage für die Konstruktion der neuen Fenster und Türen waren die alten Profile.

4 Der ursprünglich sehr steile Treppenaufgang wurde durch eine flachere Stiege aus Lärchenholz ersetzt.

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3 Die Außenwände sowie Fensterläden sind mit den unbehandelten alten Brettern bekleidet.

5 Die Schiebetore der alten Scheune finden eine Entsprechung im neuen Gebäude als Schiebeläden vor den Fenstern.

4 Um die geschlossene Wirkung des Baukörpers zu verstärken, wurden die Freibereiche zu den Wohnungen im OG und DG in Form von Loggien nach innen »gestülpt«.

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3 Das Geb채ude wurde unterfangen und neu fundiert, die Erdgeschossw채nde und die Decke mussten ersetzt werden. Die Blockw채nde erhielten eine Innend채mmung.

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Altholz Technik-ist Wertstoff Thema Bauen im Bestand setzt eine allumfassende und akriLenissequat bische Prüfung ilisider tetum vorhanden nonum dolor Bausubstanz irilit at laor voraus. sit adio Feuchtigkeit coreet illaore und modolore Schädlingsbefall tis adignibh müssen elessi. aufgeGait lor spürt suscipissit, und saniert susto werden. commyDabei nonsecte ist abzuwägen, del ipsusci blaob orerit geschädigte ipisi. Bauteile durch chemische oder physiBor kalische sumMaßnahmen vero odit pratum erhalten quat werden iriure können dunt dolore oder mincill deren Entfernung ametuer alitsinnvoller alisciliquisist. non Imexer Zweifelsfall acil ea faciist pit Letzteres ad mod anzuraten. te tat am,Ein sedverantwortungsbewusster eum eugue veliqui ssenit Umgang am, quisi.mit Delesto dem commy Bestehenden nulla aliquat. durch alle Amam adigna Bau coreet Beteiligten doloristam, hier vel Voraussetzung. il do conse mod ming enisl ulputpat, Dies betrifft velendre natürlich tat, quis auchatden atetUmgang ipit alis mit alisit, Teilen, quipit, die anderenorts vent la adit adip bereits ea verbaut facipisimwaren doleseund minbei utem der velisl Sanierung do deloder deliqui Renovierung scinciduntim ipiscinit Bestand lobor wiederversequamet wendet dipit werden ing eugait sollen.wisl Nicht duisl nurutem aus optischen zzrit loreGründit, core den ist elitdie venit Verwendung utat. Onsequam, von Altholz veliquasinnvoll. metummod Altdunt holz ist lorein sis dolutate Wertstoff, conseniam, vorausgesetzt veliquipisim es ist frei dionsvon tierischen equamet ing oder enisci pflanzlichen bla adio odio Schädlingen. odo ex er si te modipit am inim vel dolortio el ilis nim nulluptatet aliquate Der Hausbock modolutpat. (1) zählt zu den gefürchtetsten SchädEd lingen magnim und muss ing eu in facil einigen dit ip Regionen ex enibhbehördlich et alisl utpat geutat. meldet Faccumsan werden. Seine eu faci Larven bla auguero (2) befallen con verbautes, henis aut lobore also kein commy frisches nisHolz. exerius Aus cinisit dem inlaoreet, Holzspalten quis nisit und velenim Rissen abgelegten et vel dolorEiipsum (6–8 Gelege irit nullan mitet,ca. sustis 50 Eiern) et nisi schlüpft blam ero diedo Larve dolor und sed frisst tisissich nondurch ulla consequis das Holz. Die accum Entwicklungszeit ipit et, vullamder iritLarve alit ulla ist facidunt stark vom adipsustrud Eiweißgedipsummod halt, Feuchte,esto Temperatur odipis dolorem sowie Art zzrit des euHolzes facin heabnim hängig nosund alitdauert lorpercillan ca. 4–18 ulput Jahre. wissectet Im Gegensatz vel dolorer zum adit Holzwurm ad tet inis erkennt nim at. man Vulla eine conse Aktivität delit am nicht nim anipit, hesi. rausquellendem Ureraessit nisisHolzmehl. nullaor summy Der Hausbock nim quat. verstopft Borem autat seine Gänge prat laor mitipdem erat Fraßmehl incidunt acin und euisis betrittnit diese acil utatio nicht mehr dipsum wieder. eum Der ad tat. Befall At, bleibt quat num oft sehr essent lange del Zeit er autat, unentdeckt, quis accumsandit, weil er unter quipis einer non papierdünnen exer si. Rud Holzhaut tatie commodolore verborgen ist.ex Einexero sicherer odoAktivitätsnachelit lorper suscidunt weis istaugiam äußerstnulla schwierig. feum volortis esequis nonulput Auch vendigna die Schwarze faccumsan Rossameise vel ese dolobor (3) kommt ip etalsnit Schädnullumsan ling an Bauhölzern enis eros non (4)vel vor, utbraucht at lan hent aberwisi eine blan gewishenis se Vorschädigung alit dolore dolenit, des consed Materials. tat iliquat Insbesondere aliquamBauzzrit werke accum in Waldnähe velent adipsind enisdurch nulputpat sie gefährdet. amet essim veAls rat.Verursacher von Braunfäuleschäden (5) sind der Echte Hausschwamm, der Braune Kellerschwamm und der Weiße Porenschwamm von Bedeutung. Das Holz verliert an Festigkeit und Masse und entwickelt eine querrissige Struktur, den sogenannten Würfelbruch.

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Regionaler Impulsgeber Informationszentrum Criewen Schloss Criewen liegt inmitten eines von Peter Joseph Lenné gestalteten Landschaftsparks in Brandenburg. Teil des barocken Gebäudeensembles ist ein Wirtschaftshof mit Stall- und Speichergebäude. 1820 als eingeschossiger Ziegelbau errichtet und später zur Tabaktrocknung aufgestockt, wurde das Gebäude jahrzehntelang vernachlässigt und befand sich in einem ruinösen Zustand. Im Zuge der Umnutzungsmaßnahmen wurde der ehemalige Schafstall zum Besucherinformationszentrum des »Nationalpark Unteres Odertal« umgebaut. ursprüngliche Nutzung: Stallung/Lager/Trockenboden Baujahr: 1820 Umnutzung: 2000 Bauherr: Land Brandenburg, Ministerium der Finanzen Planung: Anderhalten Architekten Christiane Giesenhagen Bauleitung: Hubertus Schwabe

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Heute steht das Informationszentrum in Criewen für Besucher offen und gibt Einblicke in die zum Teil neu entstandene Flora und Fauna der Landschaft. Der einzige Flussauen-Nationalpark Deutschlands hat einen positiven touristischen Impuls für die gesamte Region ausgelöst.



Die extreme Feuchtigkeit der Wände und ein begrenztes Budget stellte auf den ersten Blick Probleme für den Entwurf dar. Die Planer machten aus der Not eine Tugend: Die neue Stahlkonstruktion wurde mit einem Abstand von 80 cm zur alten Bausubstanz eingestellt. Die so entstandene Fuge verhindert den Kontakt der Exponate mit den restfeuchten Wandoberflächen und ermöglicht eine permanente Belüftung und Kontrolle des Zustandes der Mauern. Die Ausstellungsfläche schwebt als Holzdeck über dem Niveau des ehemaligen Stallbodens und zeigt das Verhältnis zwischen Alt und Neu auf spannungsvolle Weise. Die Holzpfetten der Dachkonstruktion sind als Lamellen ausgebildet und betonen die Längsausrichtung des Baukörpers. Der Zugang zum Informationszentrum erfolgt über drei eingeschobene Windfänge, die die Fuge zwischen Außenwand und Ausstellungsplattform überbrücken. Eine eingestellte Box steht frei im Raum und beherbergt die Nassräume. Sie ist innen wie außen mit Faserzementplatten verkleidet. Fenster und Lamellenzonen des Obergeschosses sind mit Isolierverglasung versehen. Die ehemaligen Stallfenster des Erdgeschosses dagegen sind einfach verglast und übernehmen als bauphysikalisch schwächster Punkt eine Indikatorfunktion. Zeigt sich hier Tauwasser, so kann die Luftfeuchte über Lüftungselemente in der Lamellenzone geregelt werden. Die notwendige Temperierung des Hallenvolumens erfolgt über Deckenstrahlplatten. 76


3 Der 45 m lange Fassadenvorhang aus Weidengeflecht ist gleichermaßen Schutz gegen Schlagregen und Lichtfilter.

7 Der Zugang zum Informationszentrum erfolgt über drei eingeschobene Windfänge, die die Fuge zwischen Außenwand und Ausstellungsplattform überbrücken.

9 Durch die Verkleidung mit Faserzementplatten schafft der freistehende Kubus eine gelungene Verbindung zwischen der nüchtern wirkenden Stahlkonstruktion und den »gewachsenen« Elementen.

5 Durch die im Abstand von 80 cm zur alten Bausubstanz eingestellte Stahlkonstruktion ist eine Fuge entstanden. Diese verhindert den Kontakt der Exponate mit den restfeuchten Wandoberflächen und ermöglicht eine permanente Belüftung und Kontrolle des Zustandes der Mauern.

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8 Die gesamte innere Holzkonstruktion und das Dachtragwerk mussten entfernt und durch eine Stahlkonstruktion ersetzt werden. Die lamellenartigen Holzpfetten der Dachkonstruktion betonen die Längsausrichtung des Baukörpers.

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Flechtwerk-Fassade als regionales Identifikationsmerkmal Weithin sichtbares und markantes Merkmal des Besucherinformationszentrums ist der 45 m lange Fassadenvorhang aus Weidengeflecht, der als Schlagregenschutz und Lichtfilter dient und mittlerweile zum »Markenzeichen« geworden ist. Dieses scheinbar profane Material, das dem Deichbau der Oderpolder entstammt, fügt sich wie selbstverständlich in den neuen Kontext ein. Die bauliche Synthese von Alt und Neu, Profanem und Hightech steht beispielhaft für das Zusammenspiel von Naturschutz und Wirtschaftlichkeit und damit für das gesamte Projekt des Nationalparks. Für den Planer bedeutet die Arbeit am bereits gebauten beziehungsweise baufälligen Objekt eine Herausforderung der anderen Art – entzieht sich doch der denkmalgeschützte Altbau naturgemäß dem Einsatz eines vom Architekten favorisierten Stils. Stattdessen ist jede Detaillösung auf vorhandene Materialien, Konstruktionen und Atmosphären abzustimmen. Die Vermittlung zwischen Alt und Neu, die Integration moderner, technischer Anforderungen und die baugeschichtliche Manifestation erfordern eine Sensibilität, die die Ausdrucksstärke der einzelnen Elemente bewahren und die Identität des Objektes stärken muss.

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Die Konstruktion des Fassadenvorhangs ist in einzelne, miteinander verschraubte Felder unterteilt. Die Umfassungen der einzelnen Felder sind als Rahmen aus Stahlwinkeln ausgebildet, welche mit Rückverankerungen aus Flachstahlelementen mit dem Mauerwerk beziehungsweise mit Stahlstützen (1, 2) verschraubt sind. Die senkrechten Achsen aus Stahlrohren, die beim Weben beziehungsweise Flechten die »Kette« bilden, dienen hier auch als Haupttrageachsen zur Rückverankerung (3) des Fassadenvorhangs an den Stahlstützen beziehungsweise als Nebentrageachsen für die Befestigung am Mauerwerk.

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Am Anfang war der Wohnturm Wohnhaus Madulain/Schweiz Untersuchungen der kantonalen Denkmalpflege haben ergeben, dass es sich beim ältesten Teil des Gebäudes um das Fragment eines mittelalterlichen Wohnturmes handelt. Sukszessive wurden Vieh- und HeustalI (1510) und ein turmartiger Speicher (ca. 1580) angebaut. 1640 erhielt das Gebäude seine endgültige Form. Im 20. Jahrhundert wurden mehrere verunklärende Um- und Einbauten vorgenommen. Für die heutige Nutzung als reines Wohnhaus wurde zum überwiegenden Teil restaurativ eingegriffen, ohne jedoch auf ein Weiterbauen zu verzichten. Die charakteristischen Teile des Hauses blieben in ihrer ursprünglichen Form erhalten.

ursprüngliche Nutzung: Wohnturm/Bauernhaus Baujahr: Gründung im Mittelalter/ Weiterbau in Etappen Umnutzung:1997/1998 Planung: Hans-Jörg Ruch

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Im alten Dorfkern von Madulain gelegen, ist auch dieses Haus, wie so viele alte Bauwerke im Engadin, über Jahrhunderte gewachsen.



3 Typisch für Engadiner Bauernhäuser ist das Gefüge von großvolumigem Heustadel und kleinen Wohn- und Lagerräumen.

4 Der überwiegende Teil der Arbeiten in diesem Raum war restaurativer Art. Als Kontrast erscheint die neue Zimmerdecke. Sie ist zugleich Boden, der darüber »aufgehängten« Schlafkammer.

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Dass es die Gemeinde zuließ, Einbauten der jüngeren Zeit zu entfernen, bevor eine definitive Umbau-Konzeption eingereicht wurde, ist nicht ganz selbstverständlich. Dies hat jedoch entscheidend zur Entdeckung der Baugeschichte und zur folgerichtigen Umbaulösung beigetragen. Kernpunkt der Konzeption war die Erhaltung des riesigen Heustalls und die Entscheidung, diesen nicht auszubauen, sondern in seinem Charakter als Großraum zu erhalten. Das Zusammenspiel von kleingliedrigen Räumen mit dem voluminösen Heustall ist ein wesentliches Merkmal alter Engadiner Bauernhäuser. Der Heustall hat heute beinahe den Charakter einer Piazza und wirkt als Lunge für das ganze eher introvertierte Haus.

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5 Wo heute ein offener Kamin stimmungsvolle Atmosphäre verbreitet, wurden in früheren Tagen die Heuwagen eingefahren.

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Im überwiegenden Teil des Gebäudes wurde restaurativ eingegriffen, indem alte Partien gereinigt, wieder hergerichtet, geflickt und wo nötig ergänzt wurden. Neue Elemente wie Küche und Bäder wurden in einfacher Formensprache und mit Materialien, die in dieser speziellen Situation Bestand haben, eingebaut. Die Küche blieb am alten Standort, in einem an die Stube angrenzenden Gewölberaum, in welchem auch eine alte offene Feuerstelle entdeckt wurde. Die Bäder wurden im Obergeschoss, in dem über der Küche gelegenen gewölbten Raum, eingebaut. Dafür mussten zwei neue Türöffnungen, welche sich in ihren Proportionen von den alten Türen unterscheiden, herausgebrochen werden.


3 Die Hakenösen an der Decke geben Hinweis auf die ehemalige Nutzung dieses Raumes: hier befand sich die Vorratskammer. Heute ist der Raum Speisezimmer mit ausreichend Platz für große Tafelrunden.

3 Zwei kastenförmige Möbel beherrschen die neue Küche. Der Kontrast der Materialien will signalisieren: kühl anmutendes Metall beherbergt die Küchentechnik und ist Ort der Zubereitung; das »warme« Holzmöbel dient zur Aufbewahrung von Geschirr und Essgedecken und ist zugleich Anrichte.

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3 Die Instandsetzung der Fassade erforderte den größten Aufwand, mussten doch eine bis zu drei Zentimeter dicke Verputzschicht aus Zement und ein später hinzugefügter Balkon entfernt werden.

7 Überraschend kamen dabei zwei kleine, mit farbigem Stempelscrafitto versehene historische Fenster zum Vorschein.

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Weiterbau ohne Berührungs-»Ängste« Auf ein Weiterbauen musste nicht verzichtet werden und eine vollständig in Lärchenholz ausgeführte, große Schlafkammer eingebaut. Sie ist als selbstständiges und selbsttragendes Element ohne direkte Berührung mit der historischen, aus statischen Gründen verstärkten Dachkonstruktion verbaut. Dieser klar erkennbare Neubauteil trägt viel dazu bei, dass Alt und Neu kontrastiert und damit der Bau auch in der heutigen Zeit verankert ist.

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Im Zeichen der Brezel Bürogebäude Kaufbeuren Der Name »Bäcker-Zehentstadel« gibt den Hinweis auf die ursprüngliche Nutzung: das Bauwerk diente als Lager für Mehl. Das verbandelte (bündig mit der Oberfläche verfugte) Mauerwerk zeigt noch das Handwerkerzunftzeichen der Brezel mit dem Namen des Stadtbäckers. Das handwerklich hergestellte Fachwerk mit einfacher Balkenlage wurde auf die teilweise geschliffene Stadtmauer aus Tuffstein aufgesetzt und nur auf der Seite der Lüftungsfenster ausgemauert. Ansonsten war der Stadel mit Holz verschalt. Die Lüftungsöffnungen waren nur mit Holzgeflecht verschlossen. Um das Gebäude während der Zeit seiner ursprünglichen Nutzung als Mehllager hygienisch zu halten, wurden die Kalkanstriche mehrfach erneuert.

ursprüngliche Nutzung: Lagerhaus Baujahr: 16. Jahrhundert Umnutzung: 2000 Planung: kehrbaum architekten

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Oftmals werden historische Bauten »zu Tode saniert«. Vorschriften zur Wärmedämmung, zum Schall- und Brandschutz oder zu Rettungswegen werden ohne Rücksicht auf den Bestand über die historische Substanz gestülpt. Dass es auch anders geht, zeigt der Bäcker-Zehentstadel in Kaufbeuren.



3 Auch nach der Umnutzung bleibt der ursprüngliche Charakter des Stadels für Besucher erfahrbar.

4 Die neuen Büroräume stehen wie in einer Vitrine im Bestand. Derjenige der im Haus arbeitet oder das Büro besucht, vergisst nach kurzer Zeit die gläserne Box und lebt im alten Stadel.

8 Der Aluminium-Container im Erdgeschoss enthält die sanitären Einrichtungen des Hauses. Die Box wurde auf dem vorhandenen Flusssteinfundament aufgestellt.

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Die neue Nutzung forderte weit mehr, als das bisherige Gebäude leisten konnte. Diente es ursprünglich als Schutz, der Wind und Regen vom Mehl fernhalten sollte, so musste für die neue Nutzung als Büro auch Wärme, Helligkeit und Behaglichkeit in das Gebäude gebracht werden. Das Einsetzen von Fenstern in die immer offene Fassade und eine Wärmedämmung der einschichtig gemauerten – außen als Sichtziegel, innen verbandelt – von Gebrauchsspuren gezeichneten Ziegelwand, kam als Lösung nicht in Frage. Vielmehr entwickelte man als Konzept, die neue Nutzung nur auf Zeit in das Gebäude zu integrieren, quasi als Gast im Haus: Drei Volumen wurden in das Haus gestellt. Im Erdgeschoss ist dies eine Aluminiumbox mit Wasseranschlüssen und WC. Im ersten und zweiten Obergeschoss wurden Böden und Decken aus HDF (hochverdichtete Holzfaserplatte) eingebaut und als Wände Isolierglas frei in den Raum gestellt. Bei der Auswahl der Materialien wurde konsequent auf Wiederverwendbarkeit geachtet. Sowohl die Faserplatten und die Glasscheiben, als auch die Aluminium91


elemente, wie Treppe und Sanitärbox wurden ohne Oberflächenbeschichtung ausgeführt. Aluminium wurde gewählt, um ein möglichst leichtes Material für die Treppenstufen und Paneelwände zu haben. Die Bauteile konnten so auf die bestehenden Flusssteinfundamente aufgesetzt werden. Auf eine Zentralheizung wurde verzichtet. Alternative Sonnenenergienutzung konnte allerdings wegen der Beschattung durch die das Gebäude weit überragenden Bäume nicht realisiert werden. Beheizt wird das Haus mit Strom. Eine elektrisch Fußbodenheizung und die Abwärme der Computer dienen als Wärmequellen. Der gesamte Energiebedarf wird über den Ankauf von Strom, der mit Hilfe von Photovoltaik gewonnen wird, gedeckt. Vor dem Stadel befindet sich ein Weiher, wodurch ein Anschluss an die öffentlichen Versorgungsnetze nur mit großem Aufwand möglich gewesen wäre. Strom- und Telefonkabel wurden daher als offene Leitungen unter dem Stahlsteg verlegt, Frisch- und Abwasser wurden im Nachbargebäude angeschlossen. Eine Nutzung von Regenwasser für die Brauchwasserversorgung hielt der Kosten-/Nutzenrechnung nicht Stand. Der Verzicht auf diese umweltentlastende Einrichtung war zu dem Zeitpunkt entschieden, als bekannt wurde, dass in Kaufbeuren das gemeindeeigene Quellwasser nur zu 70% für die örtliche Wasserversorgung genutzt wird.

3 Aus Kostengründen dient der Zugangssteg, der über den angrenzenden Weiher führt, als »Kabelbrücke«.

7 Wärmedämmung und Brandschutz sind in alten Gebäuden meist nur mit großem Aufwand und auf Kosten der originalen Substanz zu realisieren. Hier wurden zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Die ungewöhnliche Idee: Boxen – analog zu Wintergärten oder Gewächshäusern – aus nicht brennbarem Isolierglas wurden in das Gebäude gestellt.

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Unkonventionelle Problemlösungen beim Brandschutz Generell unterscheidet man zwischen vorbeugendem und konstruktivem Brandschutz. Der vorbeugende Brandschutz setzt die planerischen Anforderungen, wie beispielsweise Fluchtwege, fest und definiert die Feuerwiderstandsdauer und -klassifizierung für die einzelnen Bereiche. Mit technischen Ausrüstungen, wie einer Sprinkleranlage, lassen sich in Abstimmung mit der Bauaufsichtsbehörde diese Anforderungen möglicherweise reduzieren. Im konstruktiven Brandschutz sind die einzelnen Bauteile und verwendeten Materialien hinsichtlich ihrer Feuerwiderstandsdauer nachzuweisen. Gerade beim Bauen im Bestand sind »normale« Lösungen kaum oder nur auf Kosten erhaltenswerter Anmutungen von Bauteilen zu realisieren. Auch bei diesem Objekt wurde der Brandschutz – das Gebäude steht mit zwei Seiten auf der Grundstücksgrenze – einvernehmlich mit der Genehmigungsbehörde mit »Ersatzmaßnahmen« gelöst. Die Gefahr von Brandüberschlägen zu den Nachbargebäuden wurde durch den Einbau eines Brandmelders mit Wahlgerät ausgeglichen, der mit der nur 750 Meter Luftlinie entfernten Feuerwehr in Verbindung steht. Den notwendigen zweiten Fluchtweg bilden, anstelle einer Fluchttreppe, anleiterbare Maueröffnungen. Da diese mit einem Fadennetz (anstelle der früheren Holzgeflechte) verschlossen sind, hängt hier eine einfache Schere, um einen Ausstieg zu ermöglichen. Darüber hinaus hat man auf eine Heizung mit Brennzelle verzichtet und stattdessen eine Elektroheizung installiert. Die Verwendung von schwer oder nicht brennbaren Materialien, wie beispielsweise hochverdichtete Holzfaserplatten der Brandschutzklasse 1 zur Beplankung der Böden und Decken, Isolierglas (1) für die Wandscheiben und Aluminium für die Treppe (2) und die Paneele der Sanitärbox, haben es ermöglicht, die brandschutztechnischen Anforderungen zu erfüllen, ohne den ursprünglichen Charakter des Gebäudes nachhaltig zu verändern.

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Wohnhaus Kaindorf a. d. S./Österreich Das etwa 80 Jahre alte Wirtschaftsgebäude einer kleinen Landwirtschaft (rund 3 Hektar Weingärten und Streuobstwiesen) ist auf einem Südwesthang inmitten von Weinbergen situiert. Der Bau besteht aus einem gemauerten, ursprünglich als Stall genutzten Teil mit einem Ziegelgewölbe und einfachstem Fußbodenaufbau. Der daran anschließende hölzerne Teil ohne Fußbodenaufbau fand als Scheune Verwendung. Der Dachboden wurde als Heuboden genutzt. Das Mauerwerk, insbesondere die hangseitige Stützmauer, war teilweise durchfeuchtet. Die Holzteile waren im Wesentlichen trocken, die Dachdeckung intakt. Eine technische Infrastruktur wie Elektro, Heizung oder Sanitär war nicht vorhanden. ursprüngliche Nutzung: Wirtschaftsgebäude Baujahr: ca. 1920 Umnutzung: 1998 Planung: Max Stoisser

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Leben im Weinberg Dank eines eingeschobenen »Containers« hat das ehemalige, eher kleine Wirtschaftsgebäude heute eine Wohnnutzfläche von 130 m2. Durch die großzügig dimensionierte, weit auskragende Holzterrasse gewinnt das heutige Wohnhaus zusätzlich an Bewegungsraum.



3 Die Belichtung des Dachgeschosses erfolgt über die vollständige Verglasung der Giebelbereiche. Zusätzlich befinden sich an der westseitigen Dachfläche Belichtungsöffnungen in Form von Dachflächenfenstern mit darunter liegenden Festverglasungen.

3 An der Südwestfassade dienen drei Holzschiebeläden als Sonnen- und Witterungsschutz. Durch die großformatige Teilung und die Materialwahl bleibt der ursprüngliche Charakter der Scheune weitestgehend erhalten.

3 Im geöffneten Zustand werden die Holzschiebeläden vor dem gemauerten Teil »geparkt«. Die großformatig ausgebildete Verglasung unterstreicht die Anmutung einer Scheune.

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Im Bereich der ehemaligen Stallung befinden sich der Windfang-Vorraum mit Garderobe und einem Lagerraum sowie ein Haustechnikraum für Heizung und Wasserverteilung. Über eine neu geschaffene Öffnung nach Süden erreicht man den Scheunenteil. Der hier integrierte »Container«, der im Wesentlichen als selbständige Raumzelle wirkt, beinhaltet neben dem Besucher-WC und einem kleinen Hauswirtschaftsraum den Wohn-, Koch- und Essbereich des Hauses. Süd- und Westfassade des Holzcontainers sind komplett verglast. Zusätzlich befinden sich an der ostseitigen Wand Oberlichtverglasungen zum Weingarten. Das Dachgeschoss enthält den Schlafraum in Form einer halboffenen Galerie und zwei abtrennbare Kinderzimmer sowie die dazugehörigen Nebenräume wie Bad und Schrankraum. Den Außenbereich prägen großzügige und teils über das Gelände auskragende Holzterrassen. Dadurch wird trotz der Gebäudesituation am Hang eine Nutzung des Außenbereichs ermöglicht. Die Zufahrt zum Gebäude erfolgt von der Nordseite aus. Hier sind zwei PKW-Abstellplätze situiert, die mit einer vom Dachgeschoss aus nutzbaren Holzterrasse überdeckt sind. Zur Sanierung des gemauerten, ursprünglich als Stall genutzten Teils des Gebäudes wurde das bestehende Ziegelgewölbe (preußisches Kappengewölbe) vorsichtig sandgestrahlt und erhielt lediglich eine staubbindende, farblose Imprägnierung. Auch die ostseitige Hangmauer wurde einfachst saniert. Zusätzlich ist sie mit einer hangseitigen Stahlbetonstützwand gesichert, die sich ausschließlich im Erdreich befindet. Die Holzkonstruktion der Scheune im Erdgeschossbereich und die darüberliegende Balkenlage blieben erhalten und wurden sandgestrahlt. Bestehende Mauerteile sind oxydrot gestrichen. Die neu hinzugefügten Holz- beziehungsweise Stahlteile sind anthrazitgrau (Holzcontainer, Fensterprofile und Flugdachkonstruktion). Bestehende Holzteile der Tragkonstruktion sind sandgestrahlt und naturbelassen, neue konstruktive Holzteile im Außenbereich (Dachstuhl und Terrasse) unbehandelt, um ein schnelles Vergrauen zu ermöglichen. Es wurden ausschließlich heimische Hölzer verwendet: Lärche für die Holzterrassen und Schiebeläden sowie Fichte für die Konstruktion des Dachstuhles.

5 Die Mittelzone des Dachgeschosses wird über ein Lichtband im ostseitigen Firstbereich belichtet, welches sich über die gesamte Dachlänge erstreckt. Ebenso ist der gesamte Kniestockbereich mit einer Festverglasung versehen. Dadurch werden sowohl spannende Belichtungssituationen als auch Ausblicke zu den Weinbergen und ins Tal ermöglicht.

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Durch die Verbesserung der Wärmedämmung und durch passive Sonnenenergienutzung (Raumkonzept, Grundrissgestaltung, Fassadenausbildung) wird der Energiebedarf des Hauses deutlich reduziert und ein Niedrigenergiestandard erreicht. Beheizt wird das Gebäude mit einer Ölzentralheizung Als Öllagerraum dient aus Platzmangel ein Erdtank. Zusätzlich gibt es einen gemauerten Ofen im Wohn-/Essbereich.

5 Der eingeschobene Holzcontainer beinhaltet neben dem Besucher-WC und einem kleinen Hauswirtschaftsraum den Wohn-, Koch- und Essbereich des Hauses.

3 Über eine Wendeltreppe ist das Dachgeschoss erreichbar. 98


Gelungene Integration Der Bestand konnte zum großen Teil erhalten werden. Lediglich der kleine, südlich gelegene Holzlagerraum (1) wurde abgebrochen. Im Bereich des hölzernen Scheunenteiles wurde die westseitige Beplankung abgebrochen. Der ursprüngliche Dachstuhl wurde ersetzt und die Neigung von 35° auf gebietstypische 46° angehoben. Der wesentliche Teil der Umnutzungsmaßnahme bestand im Entwurf und der Integration einer containerartigen, eigenständig wirkenden Raumzelle. Der Container liegt auf zwei Stahlträgern, die die Lasten über Stahlbetoneinzelfundamente abtragen. Unter der Bodenplatte entstand so, dem Verlauf des ursprünglich gewachsenen Geländes entsprechend, ein Luftraum von rund 20 bis 60 cm Höhe. Auch zwischen den Außenflächen des Containers und der ostseitigen Hangmauer, beziehungsweise der nordseitigen Wand ist ein Abstand von 10 bis 20 cm. Dadurch wird der eigentliche Wohnbereich rundum belüftet. Der Container ist konstruktiv auch von der Balkenlage der Dachkonstruktion getrennt. Nach Süden ragt er entsprechend dem Ausmaß des ursprünglichen Holzlagerraumes unter dem Dach hervor und wird hier von der Terrasse (2), die vom Obergeschoss aus zugänglich ist, überdeckt. Die Überbauung schützt den Container vor Bewitterung. Erschlossen wird die konstruktiv eigenständige Raumzelle über eine punktförmige Anbindung an den ursprünglichen Stall.

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Grundriss im Bestand

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Grundriss nach der Umnutzung

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Ausstellungsraum Ramsen Bei Vorbereitungstreffen für das Hotelprojekt »haeckenhaus«, mitten im Pfälzerwald gelegen, entstand die Idee für einen kleinen Ausstellungsraum im Freien. Es sollte ein Ort geschaffen werden, an dem sich Künstler und Kunsthandwerker in den Sommermonaten mit ihrer Arbeit präsentieren können. Der genaue Ort war zunächst nicht definiert. Man hätte einen klassischen Container oder ein anderes, sicherlich aber fremdartig wirkendes Bauwerk platzieren können. Aber da war noch dieser ehemalige Schweinestall, recht alt wie es schien, eingekeilt zwischen Mülltonnen und gelben Säcken, stinkend, nass und nicht gerade einladend. Aber als Ort mit einer Geschichte durchaus faszinierend. ursprüngliche Nutzung: Schweinestall/Futterlager Baujahr: 1780, im 2. WK teilweise zerstört und wieder aufgebaut Umnutzung: 2004 Planung: fnp architekten

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S(ch)au-Stall

Das Gebäude mit dem »Haus im Haus« zeigt eindrucksvoll, dass von der äußeren Erscheinung eines Bauwerks nicht immer auf das Innere zu schließen ist.


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3 Nur eine Ruine? Erst mit der Dämmerung und dem warmen Licht der Innenbeleuchtung macht das kleine Bauwerk auf seine »inneren Werte« aufmerksam.

5 Der Entwurf verzichtet auch im Detail bewusst auf aufwändige Konstruktionen.

8 Ein Holzhaus im Steinhaus, nirgendwo den Bestand

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An Stelle des alten Stallgebäudes einen Neubau zu errichten, wäre schwierig gewesen. Es liegt zu nah an der Landstraße, mitten im Wald, im Biosphärenreservat. Und einen Bau zu sanieren, der sich – salopp gesagt – schon beim bloßen Ansehen in seine Bestandteile zerlegt, wäre zu teuer gewesen. Ziel war es eine kostengünstige Lösung zu finden, die noch dazu etwas Besonderes sein sollte. Die Architekten entwickelten die Idee vom »Haus im Haus«: das neue eingefügt in die Reste des alten. Der Entwurf folgt der Vorgabe: eine minimierte, vorgefertigte Konstruktion, keine diffizilen Details, keine Konstruktionsästhetik. Entstanden sind zwei »Holzkisten« mit Wänden, Böden und Decken aus Sperrholztafeln. Die Glasscheiben sind außen flächenbündig und ohne Halteleiste in gefräste Nuten direkt in die Holztafeln geklebt.

berührend.

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Das Neue besitzt Eigenständigkeit, nur die Fensteröffnungen sind genau vom Bestand übernommen. So ergeben sich im Inneren Irritationen, denn der Besucher weiß im ersten Moment nicht, warum die Fenster so klein sind und eines unten rechts in der Ecke sitzt. Von außen betrachtet erschließt sich der Grund für die eigenwillige Anordnung: dies war ehemals die Futterluke des Schweinestalls. Die Besucher schauen in den Zwischenraum zwischen Holz und alter Mauer, hocken sich auf den Boden und spähen hinaus. Spielerisch erfährt man mehr über das Gebäude und seine Geschichte. Nachts ergibt sich das Bild einer ruppigen, alten und geschundenen Außenhaut mit einem warmen, homogenen Innenleben. Es steht nicht mehr einfach eine Ruine am Wegesrand.

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3 Minimalismus auch im Eingangsbereich: Eine geländerlose Betontreppe führt über eine Podestplatte in den offenen Vorraum.

5 Trotz kleiner Fensteröffnungen wirken die Räume durch die hellen Holzoberflächen behaglich und einladend.


Das Haus-im-Haus-Konzept Als vorbereitende Maßnahme für die Montage der neuen Innenhaut wurde das Dach des Bestandes abgetragen. Das ursprüngliche, archetypische Äußere blieb ansonsten erhalten. Als Auflager für die neuen Inneneinbauten wurden Streifenfundamente mit einer wasserundurchlässigen Auflage eingebracht. Die beiden »Holzhäuser«, für jeden Raum des Bestandes eines, wurden in der Werkstatt vormontiert. Seitenwände, Böden und Decken sind aus Kerto-Holztafeln gefertigt. Die beiden Boxen wurden mit Hilfe eines Schwerlastkrans in die Ruine gehoben (1). Das Dach und die Verbindung der Baukörper wurden vor Ort ergänzt (2). Ebenso erfolgte der Einbau der Fenster und Türen sowie die Verkabelung für die Beleuchtung an Ort und Stelle. Das Dach erhielt eine schützende Haut aus Bitumen-Dachbahnen.

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Die ausführende Zimmerei stand dem Projekt von Anfang an offen gegenüber. In Hinblick auf Ausführungsart und Konzept fielen allerdings doch Kommentare wie: »... kann man doch auch ganz anders machen ... und mein Großvater hätte da ...«. Irgendwann dann aber der Satz des gestandenen Zimmerermeisters: »Jetzt habe ich das verstanden. Das ist ja mehr ein Kunstwerk, das gefällt mir.«

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Plan 1:100

East Elevation

North Elevation 1:50

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Bibliotheksanbau Kirchbach/Österreich Typisch für das Wienerwaldgebiet waren die eingeschossigen so genannte Streckgehöfte. Reste der Grundstruktur sind bei diesem Gebäude erhalten geblieben. Ehemals waren unter einem gemeinsamen Dach Wohnhaus, Stall und Stadel und ein angebauter Schuppen untergebracht. Nachdem die landwirtschaftliche Nutzung schon ca. 50 Jahren zuvor aufgegeben worden war, kam es zum Abbruch des Wirtschaftstraktes. An seiner Stelle hat man eine Garage und einen kleineren Stadel an das Haus angebaut. In den sechziger Jahren wurde der Wohnbereich der Zeit gemäß und den Erfordernissen entsprechend, jedoch zurückhaltend renoviert.

ursprüngliche Nutzung: Stadel, Stall und Schuppen Baujahr: nicht bekannt Umnutzung: 2000 Bauherr: Dr. Peter Weiß Planung: Matthias Mulitzer

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Neuer Raum für viele Bücher Gewissermaßen als Rekonstruktion eines früheren Wirtschaftstraktes entstand dieser Anbau. Die Erweiterung zum bestehenden Wohnhaus bietet nun ausreichend Platz für eine umfangreiche Büchersammlung.


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und Strenge geprägt ist und nicht auf den eigentlichen Verwendungszweck hinweist. So ist die ursprüngliche Gestalt des ehemaligen Gehöftes wiederhergestellt und durch die allmähliche Patinierung der Oberflächen ergibt sich eine selbstverständliche Eingliederung in das ländlich-dörfliche Umfeld.

3 Der Baukörper wurde insgesamt um 17 Meter in nordöstliche Richtung verlängert.

7 Ansicht und Grundriss 5 Der freistehende Metallschornstein mit dem gusseisernen Ofen bilden einen Kontrast zum von Holz dominierten Ambiente.

7 Der große Arbeitstisch sowie das Lesepult wurden aus mas7

Nach einer eingehenden Untersuchung der bestehenden Bausubstanz und nach der Festlegung des Raumprogrammes für die 10.000 Bände umfassende Bibliothek wurde beschlossen, das Wohnhaus unangetastet zu lassen und die Bibliothek in Form eines scheunenartigen »Wissensspeichers« unterzubringen. Dazu war der angebaute hölzerne Stadel abzutragen, die in den Stadel integrierte Garage wurde als Eingangs- und Nebenraumbereich umgenutzt und neu überbaut. Diese Zone gewährleistet die gewünschte klare Abtrennung zwischen Wohnhaus und Bibliothek und trägt dem ländlich idyllischen Charakter des Anwesens Rechnung. Der Bibliotheksanbau ist in den Umrissen exakt an die Form des Wohnhauses angepasst und an der Giebelseite durch einen Schuppen mit Pultdach als Lagerraum für Brennholz abgeschlossen. Die Erweiterung ist durchgehend in einer zimmermannsmäßigen Holzbauweise errichtet, die direkte Bezüge zu traditionellen Stadelkonstruktionen aufnimmt. Die sägeraue Lärchenholzfassade mit wenigen Fensteröffnungen und das langgestreckte, mit Eternitschindeln gedeckte Satteldach bestimmen das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes, das durch Einfachheit

sivem Kirschholz aus der Region gefertigt.

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Die Konstruktion als raumgestaltendes Element Das Innere der Bibliothek ist ein symmetrischer, zum Dach hin offener Raum, dem rückwärtig eine Galerie angegliedert ist. Der Bibliotheksraum wird über einen niedrigen Vorbereich, der in der ehemaligen Garage untergebracht ist, über Eck betreten und weist etwas von der Geborgenheit historischer Bibliotheken und Studierstuben auf. Der Raumeindruck ist durch die umlaufend in die Wände integrierten und auf den Konstruktionsrhythmus abgestimmten Bücherregale und durch das frei sichtbare Dachtragwerk (1) bestimmt. Weitere raumprägende Elemente sind die vier in die Regale eingebundenen kleinen Fenster und ein großes Oberlicht in der Giebelwand, der freistehende Metallschornstein mit dem gusseisernen Ofen sowie der eigens entworfene große Arbeitstisch und ein Lesepult. An der Rückseite führt die von einen Regal verdeckte Treppe auf die Galerie, deren Boden durch die Garagendecke gebildet wird. Die Galerie wird als Ruhe- und Studierbereich genutzt. Frontal öffnet sie sich zum Luftraum der 110

Bibliothek und zum gegenüberliegenden großen Oberlichtfenster. Über dieses Fenster wird der Raum gleichmäßig mit Nordlicht belichtet. Die künstliche Beleuchtung ist durch Glühbirnen, welche mit langen Stangen vom First abgehängt sind (2) und mit einer zusätzlichen indirekten Beleuchtung oberhalb der Buchregale gelöst. Die Raumatmosphäre ist einerseits bestimmt durch die Offenheit des Einraumes und andererseits durch die introvertierte Geschlossenheit der Bücherwände an allen vier Seiten. Es ergibt sich der Eindruck von einem großen Raum, von Übersichtlichkeit und Großzügigkeit bei gleichzeitiger Kleingliedrigkeit. Das Materialkonzept der durchgängigen Verwendung von Holz für Konstruktion und Innenausbau tut ein Übriges. Die sichtbare Dachkonstruktion, die Innenschalungen sowie die Buchregale sind einheitlich in Fichtenholz, die Fußböden in Lärchenholz ausgeführt.


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Wohnhaus Lans/Österreich Das Tiroler Raumordnungsgesetz beschränkt die Errichtung neuer Wohngebäude. Stadt- und Ortsbildschutz erlauben keine großen Änderungen im Bestand. Bei diesem Beispiel handelt es sich um ein ehemaliges landwirtschaftlich genutztes Gebäude, bestehend aus Stallung, Tenne und Lager für Werkzeuge und Geräte. Um den gesetzlichen Vorgaben Rechnung zu tragen, dient die bestehende Holzkonstruktion als Hülle und Traggerüst für das »neue« Haus. Balken, Stützen, Schwellen und Pfetten blieben erhalten. Alles andere wurde entfernt. Das Dach wurde mit Tonziegeln neu gedeckt. Die neue Nutzung mit eindeutigem Mehrwert sichert den Weiterbestand des Wirtschaftsgebäudes.

ursprüngliche Nutzung: Heulager/Stall/Gerätelager Baujahr: nicht bekannt Umnutzung: 2004 Planung: Martin Scharfetter

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Wohnen im Heu

Seit Jahrzehnten harmonisch in Bebauung und Gel채nde integriert, offenbaren das ehemalige Bauernhaus und die angrenzende Tenne ihren neuen Nutzen als Einfamilienhaus.


Zwei klare Vorgaben bestimmten den Entwurf für diesen Umbau: Das bäuerliche Ensemble aus Wohnhaus, Stall und Scheune musste in seinen Konturen erhalten bleiben. Elemente ostasiatischer Wohnkultur sollten zugleich als Bezugspunkt zur Lebensweise und familären Bindung der Bauherren zu China in die Planung mit einfließen. So entstand ein »neues Wohnhaus« als eigenständiger Baukörper. Um diesen in Einklang mit dem Bestand zu bringen, wurden alle Vorgaben, wie etwa die Lage der Pfetten oder die Position der alten Treppe, bei der Planung berücksichtigt. Die Konstruktion wurde als zweistöckiges Fachwerk mit stumpfen Stößen und einfachen Dübelverbindungen errichtet. Im Inneren trifft man auf eine Kombination aus hellem Birkenholz für die Deckenuntersichten, Eichenholz für die Treppe und Lärchenholz für die Fenster. Der rustikal anmutende Lehmputz und der helle Steinboden passen sich der asiatischen Raumausstattung an. Die chinesische Möblierung, Seidentapeten und Tatamis werden vom Gebäude wie selbstverständlich aufgenommen. 114


Eindeutig modern sind die großen Glasflächen und die Staffelung der Zwischenzonen. Der japanisch inspirierte Essbereich kragt fast 2 m terrassenähnlich aus dem Gebäude aus und schafft so einen Bezug zwischen Innen und Außen. Multifunktionale Zwischenräume entstehen zwischen den alten Konturen des Bestandes und dem neuen Innenleben. Die Außenverschalung des Tennengebäudes wurde nach den Vorgaben, die sich an der neuen Innenraumgestaltung orientiert, partiell entfernt beziehungsweise als Sicht- und Sonnenschutz adaptiert. Nur an wenigen Stellen durchbricht ein Raum die alte Holzschalung und macht auf die neue Nutzung dahinter aufmerksam. Die gedämmte Fassade wurde mit Fichtenholz beplankt und schwarz gestrichen. Direkte und indirekte Beleuchtung lässt nachts die Schichtungen im Inneren erkennen. Für den Betrachter wird der äußerst subtile Übergang zwischen Neu und Alt einmal mehr zum Raumerlebnis.

3 Die chinesische Möblierung, Seidentapeten und Tatamis werden vom Gebäude wie selbstverständlich aufgenommen.

7 Die neue Fachwerkkonstruktion ist mit stumpfen Stößen und einfachen Dübelverbindungen ausgebildet.

5 Der erhöhte Essbereich (5 x 3 m) schafft mit einer Auskragung von ca. 2 m die Verbindung ins Freie.

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3 Die neue Hülle tritt elegant in den Hintergrund und sorgt für eine Vielfalt an überdachten Außenräumen. Die gedämmte Fassade wurde mit Fichtenholz beplankt und schwarz gestrichen.

3 Der Entwurf erweist sich als gelungener Brückenschlag zwischen asiatischer Wohnkultur und alpenländischem Baubestand.

3 Die Beleuchtung lässt nachts die Schichtungen im Inneren erkennen. Der äußerst subtile Übergang zwischen Neu und Alt wird zum Erlebnis.

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Ausgezeichnete Konzeption »Das Haus in Lans ist ausgeglichen und reif, selbst dort wo es sich mit schwierigen Problemstellungen auseinander setzt, die leicht in Kitsch hätten abgleiten können. Die Stimmung im Haus bewegt sich zwischen Internationalismus und traditioneller Häuslichkeit. Die Familie des Bauherrn besitzt seit Generationen ein Bauernhaus am Lanser See; er selbst wohnt aber fast das ganze Jahr über in China. Aus diesem Grunde wünschte er sich die Umwandlung und Anpassung des alten Stall- und Tennengebäudes an den Lebensstil, der von seiner zweiten Heimat und von Ostasien im Allgemeinen beeinflusst ist, um auch hier diese Atmosphäre einatmen zu können. Scharfetter gelang es, asiatische, traditionelle, heimatlich-österreichische und moderne Elemente auf subtile und überzeugende Weise miteinander zu verschmelzen. Dabei standen ihm die Materialien selbst zur Seite, deren Qualitäten einander ergänzen. Das alte, dunkle Holz der Tenne harmonisiert auf natürliche Weise mit dem Holz, Stein und den Tatami-Matten, die den asiatischen Einfluss signalisieren, während die roten Dachschindeln in allen Kulturen beheimatet sind. Die Abnutzungserscheinungen und Materialfehler des alten Gebäudes erinnern dabei an die Art und Weise, wie in der traditionellen japanischen Architektur bewusst unregelmäßige Elemente eingesetzt werden. Scharfetter spielt indes diesen Ansatz nicht einfach auf simple Weise aus: Er entwarf sorgsam eine Schichtung der alten und neuen Materialitäten, die niemals auf der gleichen Ebene, sondern stets vor- oder hintereinander versetzt erscheinen. In diesem Sinne wurde ein asiatisches Interieur in den österreichischen Stall hineingebaut und dringt gelegentlich nach außen; so in dem partiell verglasten Würfel, der ein japanisches Esszimmer enthält und an der Seite des Gebäudes hervor scheint. Indem sich die Architektur von innen nach außen öffnet, schafft diese Schichtung eine Reihe von seitlichen Abschirmungen, die dem herrlichen Blick über das Tal und auf den See eine zusätzliche Tiefendimension hinzufügen. Am schönsten ist aber die Selbstverständlichkeit mit der alles realisiert wurde.«

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Jurytext zu »Wohnen im Heu« Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2006

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Auf Urlaub in der Scheune Ferienhaus Techin Die Scheune lag die letzten Jahrzehnte durch den Zaun der innerdeutschen Grenze vom Wasser getrennt am Ostufer des Schaalsees. Bis in die 1990er Jahre war das Gebäude bewohnt, die Landwirtschaft war dagegen im Lauf der Jahre bedeutungslos geworden. Der damit einhergegangene schlechte bauliche Zustand der Gebäudehülle und die Frage, wie mit der riesigen Kubatur umzugehen sei, standen am Anfang des Findungsprozesses für die neue Nutzung. Das Gebäude hat im Gegensatz zu den historisch wertvollen Fachwerkscheunen des Dorfes einen widersprüchlichen Charakter. Eine extrem schlanke, fast schon ingenieurmäßig minimierte Holzkonstruktion wird durch eine spröde Ziegelhülle umschlossen, die einen für Scheunen atypisch befensterten Giebel zum Dorf hat. ursprüngliche Nutzung: Scheune Baujahr: nicht bekannt Umnutzung: 2003 Planung: petersen pörksen partner architekten + stadtplaner

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Die traumhafte Lage am See im Umfeld eines denkmalgeschützten Dorfes und die offene Gebäudestruktur bestimmten die neue Nutzung dieses Objekts als idyllisches Feriendomizil.



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Die Gebäudehülle wurde in Teilen auf einen früheren Stand zurückgebaut und saniert. Alle Ergänzungen wie beispielsweise die Fensteröffnungen im Südgiebel heben sich vom Bestand ab und bilden eine ablesbare neue Schicht. Ein bestehender Einbau aus der Nachkriegszeit blieb erhalten und wird weiterhin zu Wohnzwecken genutzt. Ergänzt wurde der Massivbau um neue Elemente wie eine zweigeschossige Sperrholzscheibe, die den Wohnraum erweitert und erstmals durch eine große Glasschiebetür eine optische Verbindung zur Scheune herstellt. Durch den teilweisen Rückbau der östlichen Längsfassade entsteht ein hofartiger Außenraum. Ein eingestellter, siloartiger Metallzylinder nimmt die Treppe auf. Ein Gitterroststeg führt längs durch die Scheune auf die Terrasse auf dem ehemaligen Heuboden mit Blick auf den See.

3 Die technisch anmutende Materialkombination aus naturbelassenen Holzoberflächen und verzinktem Stahlblech integriert sich harmonisch in die handwerklich gefertigte Scheunenhülle.

5 Die vorgestellte Wandscheibe aus Sperrholzplatten schafft zusätzlichen Platz vor dem geöffneten Wohnraum.

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Im Erdgeschoss ist ein Raumkontinuum aus durch drei übergroße Öffnungen zusammengeschalteten Räumen entstanden. Die Bäder und ein Kaminblock wurden als eigenständige Körper aus Abbruchziegeln gemauert und geschlämmt. Die Küche hat einen freistehenden Arbeitstisch aus Sichtbeton erhalten. Der Fußboden im Erdgeschoss besteht aus alten Ziegeln, die im Blockverband verlegt sind. Die alten gusseisernen Stallfenster wurden aufgearbeitet und durch innen vorgesetzte, isolierverglaste Stahlfenster »gerahmt«. Fest eingebautes Mobiliar wie die Küche besteht aus dunklem, mit Phenolharz beschichtetem Birkensperrholz. Die verwendeten Materialien wie Douglasiensperrholz, verzinktes Stahlblech und unbehandelter Stahl haben eine dem Ort angemessene Schlichtheit.

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3 Durch das Öffnen der ursprünglich geschlossenen Wandscheiben gewinnt das Erdgeschoss eine großzügige Raumatmosphäre.

7 Konsequent ist die technische Anmutung des Wohnblocks auch bei der Materialauswahl im Innenraum fortgeführt.

5 Durch den Raumgewinn im Wohnblock wurde die Installa-

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tion eines Gäste-WCs möglich.

7 Die Einrichtung des Badezimmers erinnert an den Badetrog und die Waschschüssel des einfachen Landlebens.

9 Die zurückhaltende Einrichtung entspricht der klarlinigen Konstruktion des Gesamtbauwerks.

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Vorher – Nachher So manches Bauwerk entgeht nur Dank ideenreicher Architekten, Behörden, die gewillt sind, den Bestand zu erhalten, und vertrauensvoller Bauherren der Abrissbirne. Unterstützt wird eine Entscheidung gegen den Erhalt meist von der häufig nicht unbegründeten Angst vor hohen Kosten. Oft ist erst auf den zweiten Blick zu erkennen, welche Möglichkeiten in augenscheinlich profanen oder gar maroden Gebäuden stecken. Dass eine abgewirtschaftete Scheune eine zweite Chance verdienen kann, zeigt dieses Beispiel. Das Gebäude war in seiner äußeren Erscheinung heruntergekommen, dunkel und muffig im Inneren. Es ist schon viel Fantasie vonnöten, um sich beim Anblick der Bestandsfotos das Neue vorstellen zu können. Um so erstaunlicher ist das Ergebnis der Umbaumaßnahmen. Freizügig, offen und einladend stellt sich das Feriendomizil dem Besucher dar. Vieles erinnert zwar noch an die ursprüngliche Bestimmung, ist aber durchaus im Einklang mit den neuen Elementen. Man kann sogar sagen, dass das Neue erst durch den Erhalt des Bestandes möglich wurde.

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Architekten und Fotografen

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3PO > Bopst Melan Architektenpartnerschaft www.3PO.de info@3PO.de

© 3PO > Bopst Melan Architektenpartnerschaft (S. 30 – 37)

Anderhalten Architekten www.anderhalten.com architekten@anderhalten.com

Werner Huthmacher (S. 74/75 – 79) huthmacher@werner-huthmacher.de

ARTEC Architekten www.artec-architekten.at goetz.manahl@artec-architekten.at

Margherita Spiluttini (S. 16/17, 18 u.) www.spiluttini.com office@spiluttini.com

Martin Feiersinger, Mag. Architekturbüro arch.feiersinger@aon.at

Werner Feiersinger (S. 66/67, 69 – 72) wfeiersinger@aon.at

fnp architekten www.fischer-naumann.de info@fischer-naumann.de

© fnp architekten (S. 100 – 105)

Hild und K Architekten BDA www.hildundk.de info@hildundk.de

Michael Heinrich (S. 52/53 – 56) info@mhfa.de

kehrbaum architekten BDA www.kehrbaum-architekten.de office.a@kehrbaum-architekten.de

© kehrbaumarchitektenBDA (S. 88 – 93)

KLUMPP + KLUMPP Architekten aichtal@klumpp-architekten.de

Henry Gebauer (S. 58/59 – 64, 65 l. u.) www.gebauer-fotografie.de info@gebauer-fotografie.de

L U T Z Partner Stadtplaner Architekten www.lutzpartner.de info@lutzpartner.de

Werner Dieterich (S. 22 – 27) © L U T Z Partner Stadtplaner Architekten


Matthias Mulitzer Architekturbüro 0043 (1) 8 93 41 81

Peter Dressler (S. 106/107 – 111)

petersen pörksen partner architekten + stadtplaner bda www.ppp-architekten.de info@ppp-architekten.de

bild_raum Dipl.-Ing. Stephan Baumann (S. 118 – 124) www.bild-raum.com info@bild-raum.com

PUR Architektur.Innenarchitektur www.pur-architektur.de pur.architektur@t-online.de

Michael Wittassek (S. 46/47) corts.wittassek@gmx.de

Hans-Jörg Ruch dipl. Arch. ETH / SIA / BSA www.ruch-arch.ch info@ruch-arch.ch

Filippo Simonetti (S. 80/81 – 86) f.simonetti@tin.it

Architekten SAM – OTT/REINISCH www.samottreinisch.at office@samottreinisch.at

Herta Hurnaus (S. 38/39) Alexander Rajchl (S. 44 l. o., 44 l. u., 45 u.) Franz Sam (S. 40 – 44 r. o., 45 o.)

Martin Scharfetter Architekt MA mag.arch. martin.scharfetter@aon.at

Guenter Richard Wett (S. 112/113 – 116) fotogrw@yahoo.de

Steinhilber + Weis Freie Architekten GmbH www.steinhilber-weis.de info@steinhilber-weis.de

Werner Huthmacher (S. 8/9, 10 o. – 13) huthmacher@werner-huthmacher.de Otfried Weis (S. 8, 10 u.,14 – 15)

Architekt DI Max Stoisser ZT Gmbh www.stoisser.at architektur@stoisser.at

Paul Ott (S. 94/95 – 98, 99 m.) www.paul-ott.at office@paul-ott.at

Quellen: Vorlagen zu Abbildungen auf Seite 29 – www.konrad-fischer-info.de Danksagung: Wir bedanken uns für die fachliche Unterstützung bei der Recherche zum Beitrag Seite 28 »Statischkonstruktive Mauerwerkssicherung« durch die August Wolfsholz Ingenieurbau GmbH, Leonberg. 127


Diese Ausgabe wurde auf chlor- und säurefrei gebleichtem, alterungsbeständigem Papier gedruckt. 1. Auflage Copyright © 2007 Deutsche Verlags-Anstalt, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Alle Rechte vorbehalten Idee und Konzeption: Thomas Hausberg Objekt-Recherche: Sabina Marreiros Satz und Layout: go4media.–Verlagsbüro Thomas Hausberg, Hondón de las Nieves/Alicante, Spanien Lithografie: Jan Hausberg, Stuttgart Druck und Bindung: fgb freiburger grafische betriebe, Freiburg Printed in Germany ISBN: 978-3-421-03600-1 www.dva.de


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