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PHOTOSTORY
Stadtleben PHOTOSTORY Text & Fotos: Lars Tielesch
Im Juni wurden die Inhalte der Kampagne gemeinsam mit dem Kunden festgelegt
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So entsteht eine PIG-Anzeige…
Seit 22 Jahren gibt es das PIG kostenlos. Es wird nanziert durch Werbeanzeigen. Wir haben bei der Produktion mal über die Schulter geschaut am Beispiel unseres Kunden STAUFERS EDEKA.
Verantwortlich für die Konzeption und inhaltliche Umsetzung: Daniela Lö er aus Rechberghausen
Erster Stopp: Obst- und Gemüse-Abteilung in Staufers Markthalle in Göppingen
Nicht vergessen: Nudeln!
Das Setup für die PIG-Anzeige in der Oktober-Ausgabe entsteht am Notizblock Was gekocht wird…
Die Fotos entstehen im Studio und gehen… …muss auch schmecken…
…zu Dirk Biniek ins PIG-Büro
Das Ergebnis ndet ihr in der Heftmitte oder auf Instagram unter @visitandstay
Wir wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen!
WTF?
Was ist eigentlich ...? …DER „WURMFORTSATZ“ DER EICHERTSTRASSE?
TEXT Margit Haas FOTO Dirk Biniek
Plastikmüll, leere Flaschen und Papierabfälle – die weitgehend geschotterte Fläche, die die Eichertstraße nach Norden fortführen sollte, ist nicht gerade ein Hingucker. Ursprünglich war geplant gewesen, sie als „Regionale Verbindungs- und Entwicklungsachse“ zwischen dem Remstal und dem mittleren Filstal auszubauen. Sie sollten die Eichertstraße, die zur Klinik am Eichert hochführt, mit der B 10 verbinden. „Diese Überlegungen sind heute aber nicht mehr in der Diskussion“, stellt Göppingens Baubürgermeisterin Eva Noller fest. Wann genau diese Überlegungen angestellt und weshalb sie aufgegeben worden waren, dazu nden sich im Baudezernat freilich keine weiteren Akten. Und auch der langjährige Jebenhäuser Bezirksbeirat Rudolf Bühler weiß keine näheren Einzelheiten.
Portrait CB Pils Ecke
AUF HOHEM NIVEAU
REDAKTION Margit Haas
DAS „CB CAFÉ BRAUN“ in der Mästlinstraße im Göppinger Norden ist eine Institution. Renate und Peter Poller laden seit fast 50 Jahren ihre Gäste zu einem gepfl egten Bier und kleinen schwäbischen Gerichten ein.
Mehr als die klassische Eckkneipe: Im CB in der Göppinger Nordstadt wird gute Bierkultur gelebt.
INTERVIEW PETER POLLER WIRT AUS LEIDENSCHAFT
Eigentlich wollten Peter Poller und seine Frau Renate nur für ein paar Jahre ein Lokal führen. Jetzt ist fast ein halbes Jahrhundert daraus geworden. Zahlreiche Stammgäste schätzen die besondere Atmosphäre des CB.
Zum Anfang gleich eine reichlich unhöfliche Frage: Sie sind über 80 Jahre alt. Denken Sie nicht ans Aufhören?
(lacht) Viele der langjährigen Stammgäste wollen unbedingt mit uns das 50-jährige Bestehen des CB feiern. Wenn meine Gesundheit mitmacht, sollte das wohl möglich sein. Tatsächlich wäre es aber auch schwierig, jemand zu fi nden, der das CB mit dem Interesse und der Begeisterung, die uns über die vielen Jahre hinweg ausmacht, weiterführt.
Ein Lokal 50 Jahre lang erfolgreich zu führen – das ist in unserer schnelllebigen Zeit wahrlich keine Selbstverständlichkeit mehr. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Wir pfl egen eine gute Bierkultur. Das war mir von Anfang an wichtig. Viele Gäste sagen, dass das Bier bei uns so gut schmeckt wie sonst nirgends. Selbst der Vertreter einer Brauerei stellte das verwundert fest. Ein Pils oder ein Weizen vom Fass und das richtig gezapft sind eben etwas ganz anderes als ein Bier aus der Flasche.
Es ist aber nicht nur das Bier alleine. Der Wirt macht doch auch etwas aus!
Ja, die Gäste wollen Kontinuität und kommen natürlich auch wegen dem, der hinterm Tresen steht oder die Getränke serviert. Der gute Wirt muss freundlich sein zu allen, und er muss gut zuhören können. Gleichzeitig aber muss er verschwiegen sein, also kontaktfreudig, aber nicht mitteilsam.
Das heißt, Sie sind immer gut informiert? Über das, was in der Stadt vor sich geht? Den Klatsch und Tratsch?
(lacht) Kann man so sagen. Aber ich gebe nichts weiter!
Haben sich eigentlich die Vorlieben der Gäste in den vielen Jahren verändert? Trinken sie konstant die gleichen Biersorten?
Bei uns wird nach wie vor hauptsächlich Pils getrunken. Aber gerade im Sommer auch das Weißbier vom Fass ist beliebt. Und viele Gäste wollen neuerdings auch wieder ein „HG“, also ein „hundsgewöhnliches Export“. Es wird aber generell weniger getrunken. Das Gesundheitsverhalten hat sich verändert. Generell gehen die Menschen weniger aus. Vieles hat sich ins Private verlagert. Das spüren wir deutlich. Die Zeiten, als unser Lokal bis spät in die Nacht und das an sechs Tagen in der Woche propervoll war, sind vorbei.
Apropos Sommer. Sie haben keine Außengastronomie. Ist das nicht manchmal ein Nachteil?
An manchen schönen Sommerabenden ist es manchmal etwas ruhiger. Dann kann ich auch einmal in Ruhe ein Glas Bier trinken.
Bei Ihnen gibt es aber nicht nur ein frisch gezapftes Bier. Sie servieren auch kleine schwäbische Gerichte.
Ja, wir wollen im CB Raum für gute Gespräche bieten und da gehört eine Kleinigkeit zum Essen dazu. Niemand soll hungrig weggehen.
Sie haben im Januar 1973 das CB übernommen. Was war hier vorher?
Paul Braun und seine Schwester Berta hatten hier einen Krämerladen und eröff neten dazu ein Café – daher der Name „Café Braun“. 1964 dann wurde das Lokal von Siegfried Lochstampfer und seiner Frau Hannelore als Bierlokal eröff net.
Und was haben Sie berufl ich gemacht, bevor Sie das CB gepachtet hatten?
Ich habe den damaligen Allmarkt in Eislingen geleitet und suchte eine neue berufl iche Herausforderung. Ich erfuhr, dass ein Bierlokal verpachtet werden soll. Als ich wusste, welches, kam ich hierher und es gefi el mir. Dann bewarben wir uns. Meine Schwiegereltern führten ein Clubhaus in Eislingen und so wussten wir in etwa, was auf uns zukommt. Deshalb wollten wir das CB auch nur für drei bis fünf Jahren führen.
Das ist reichlich „schiefgegangen“!
Ja, aus den fünf Jahren sind fast 50 geworden. Und viele Freundschaften entstanden. Denn sehr viele Gäste kommen seit Jahrzehnten und fühlen sich bei uns wohl.
Tatsächlich hat sich ja rein äußerlich nichts geändert.
Wir haben damals die Einrichtung vom Vorpächter übernommen und sie so belassen. Das alles macht die Atmosphäre des CB aus. Wir haben Gäste, die schon lange nicht mehr in Göppingen leben, immer aber, wenn sie hier zu Besuch sind, auf ein Bier vorbeikommen. Sie freuen sich, dass sich fast gar nichts verändert hat.
Im Laufe der Jahre kam das Klavier zu uns und immer wieder spielen Gäste darauf. Einmal kam der Klavierclown Armin Fischer nach einem Auftritt zu uns. Er spielte sein ganzes Repertoire für uns und zwei Stammgäste – für ein Abendessen.
Sie haben auch verschiedene Zeitungen ausliegen.
Gäste kommen und freuen sich, wenn sie sich nicht nur aus der örtlichen Tageszeitung, sondern auch aus überregionalen Blättern informieren können.
Einige Gastronomen haben das generelle Rauchverbot beklagt. Sie auch?
Im Gegenteil, das war eine gute Sache. Bei uns wurden auch Zigarren geraucht und manchmal sah man vor lauter Rauchschwaden nicht mehr von einem Ende des Lokals zum anderen. Wir haben keine Auswirkung auf die Zahl der Gäste gehabt. Im Gegenteil – viele nahmen das Verbot zum Anlass, mit dem Rauchen aufzuhören. Heute wäre es gar nicht mehr vorstellbar, ständig in einer verqualmten Kneipe zu sitzen.
Sie hatten Mitte der siebziger Jahre auch den Pilsbrunnen bei der Stadtkirche eröff net.
Ja, zunächst mit Mitarbeitern, nach zehn Jahren habe ich ihn verpachtet. Gleichzeitig zwei Lokale zu führen, ist schon möglich. Aber – wie schon gesagt – die Gäste wollen den Wirt am Zapfhahn stehen sehen.
Wie hat sich die Pandemie bei Ihnen ausgewirkt?
Wir merken, dass die Menschen insgesamt vorsichtiger geworden sind. Die älteren Gäste sind alle geimpft und kommen wieder regelmäßig. Jüngere sind eher zögerlich. Ich befürchte auch, dass der eine oder andere Stammtisch nicht mehr zusammenfi nden und sich verlieren wird. Und dies, obwohl sie sich teilweise seit Jahrzehnten hier getroff en haben.
Das Einzige, was sich in ihrem Lokal vielleicht immer wieder verändert, sind die Fotos an den Wänden. Sie belegen zwei Leidenschaften, große Leidenschaften von Ihnen – den Frisch Auf Göppingen und das Reisen.
Ich fotografi ere seit vielen Jahren die Heimspiele des Frisch Auf Göppingen. Dazugekommen bin ich eher zufällig. Es hat sich dann ganz langsam ergeben, dass die Spieler zunächst nach dem Training, dann auch nach den Heimspielen, zu mir kamen. Schnell wurde das CB zum Treff auch nach diesen Spielen. Viele Gäste wussten, dass sie hier die Spieler treff en konnten.
Das war Anfang der achtziger
Jahre?
Ja, das war die überaus erfolgreiche Mannschaft. Auch die
Isländer Gunnar Einarsson und August Swawasson gehörten dazu.
Mit einigen pfl egen Sie bis heute Kontakt.
Gunnar Einarsson ist zwischenzeitlich Bürgermeister der fünftgrößten Stadt Islands. Vor einigen Jahren kam er mit Mitarbeitern und Kommunalpolitikern nach Göppingen und kehrte natürlich mit ihnen nach dem Besuch der EWS-Arena auch bei mir auf ein Bier ein. Vier Wochen später erhielt ich ein Paket von ihnen – mit der isländischen Fahne und zwei Bildbänden. Einmal habe ich ihn dort auch besucht. Auch zu den Kindern des zwischenzeitlich leider verstorbenen August Swawasson habe ich bis heute Kontakt. Wenn sie in Deutschland sind, besuchen sie unser Lokal.
Zu sehen sind aber auch beeindruckende Impressionen von Ihren Reisen.
Wir haben tolle Reisen nach Indien oder Madagaskar gemacht. Damals fi ng ich mit dem Fotografi eren an. Heute bleiben wir in Europa. Aber auch hier gibt es außergewöhnliche Motive.
INTERVIEW MIT EINEM STAMMTISCH
Montag ist Stammtischtag! Seit sage und schreibe 47 Jahren treff en sich Göppingerinnen und Göppinger jeden Montag zum Stammtisch im CB. Es ist ihnen zur zweiten Heimat geworden.
SIE STOSSEN GERADE GEMEINSAM AN. WAS WIRD GEFEIERT? Gerda und Hermann Wir feiern heute unseren 49. Hochzeitstag – natürlich mit unserem Stammtisch! Schließlich ist heute ja Montag. Und den verbringen wir immer im CB.
DANN IST IHRE EHE JA FAST SO ALT WIE IHR STAMMTISCH HIER IM CB! Gerda und Hermann (lachen) Nein, sogar deutlich länger - die Ehen hier sind sehr dauerhaft. Es gab nicht eine Scheidung.
WAS IST DAS BESONDERE FÜR SIE HIER IM CB? Carola So eine Wirtschaft gibt es sonst nirgends mehr. Renate und Peter schaff en eine ganz besondere Atmosphäre. Man muss sich einfach wohlfühlen. Deshalb ist das CB für mich auch meine Montagabend-Heimat geworden. Einmal kamen wir aus dem Urlaub zurück, haben nur kurz die Koff er zu Hause abgestellt und kamen gleich hierher. Das sagt doch eigentlich alles! Eberhard Ich war einige Jahre berufl ich im Ausland. Als ich dann wieder nach Göppingen zurückkam, führte mich mein Weg montags immer ins CB. Das war Mitte der neunziger Jahre. Seither ist das CB für mich wieder ein Ort, wo wir uns locker und ungezwungen treff en können. Es ist eine gemütliche Kneipe und kein Restaurant, also nicht steif und wir können trotzdem eine Kleinigkeit essen, wenn wir Hunger haben. Kornelia Ich komme aus Ostwestfalen und habe an diesem Stammtisch eine neue Heimat gefunden. Und festgestellt: Die Schwaben sind so ganz anders als ihr Klischee!
WOHER KENNEN SIE SICH ÜBERHAUPT? Hermann Wir sind Freunde, Verwandte, Schulkameraden. Angefangen hat alles mit ein paar Schulkameraden. Wir kennen uns also schon sehr lange und trafen uns zu unserem ersten Stammtisch auch schon, bevor es das CB gab. Diese langjährige Treue zum CB kommt daher, dass wir zusammen mit Peter alt geworden sind und uns gerne an schöne Feste, tolle Konzerte und vor allem an die legendären Faschingsveranstaltungen der vergangenen Jahrzehnte erinnern. Wir hoff en, es kommen noch viele Montage für uns alle…
WIE HABEN SIE DIE CORONA-ZEIT „ÜBERSTANDEN“? HABEN SIE SICH TROTZDEM TREFFEN KÖNNEN? Jarka Während der Corona-Zeit konnten wir uns aus gesundheitlichen Gründen nicht treff en. Aber jetzt kommen wir immer mal wieder gern zum Montags-Stammtisch ins CB. Karl An diesem Stammtisch kann man sich wohlfühlen, es ist immer lustig, ungezwungen und familiär.
Montag ist Stammtischtag! Seit sage und schreibe 47 Jahren treff en sich Göppingerinnen und Göppin-
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An diesem Stammtisch kann man sich wohlfühlen, es
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