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Unterwegs

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Experimentieren

Experimentieren

Draussen dunkelt es früh, bunte Lichter erhellen die Strassen und zahlreiche Aktivitäten an der frischen Luft sowie kinderfreundliche Angebote sorgen für eine Zeit voller Freude mit den Liebsten.

1 SCHLITTSCHUHLAUFEN AUF DEM DOLDER Hoch oben über der Stadt wartet die grösste offene Kunsteisbahn Europas auf kleine Eiskunstläufer:innen und Hockeyfans. Während der Weihnachtszeit ziert ein riesiger Weihnachtsbaum die Mitte des Eisfelds und für Stimmung sorgt die regelmässig stattfindende Eis-Disco. Kleiner, aber genauso rutschig und lustig sind die vielen weiteren Eisbahnen der Kinderregion: kinderregion.ch/ schlittschuhlaufen kinderregion.ch/ schlittschuhlaufen

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2 LATERNENWEG SATTEL-HOCHSTUCKLI Im Winter gibt es ein ganz besonderes Erlebnis für alle, die keine Höhenangst haben: Der stimmungsvoll mit Laternen beleuchtete Rundweg auf dem SattelHochstuckli führt durch die abendliche Winterlandschaft und über die spektakuläre Hängebrücke Skywalk. Besinnlich schön und hell erleuchtet sind auch viele weitere Lichter- und Laternenwege in der Nähe: kinderregion.ch/lichterwege

3 BADENER WUNDERDORF & THERMALWASSERBRUNNEN Bis am 2. Januar 2022 verwandelt sich der Theaterplatz in eine magische Wunderwelt. An den Markthäuschen geniessen Besucher:innen Leckereien aus aller Welt. Und an den wöchentlich wechselnden Ständen gibt es mit Liebe und Sorgfalt hergestellte Kunsthandwerke zu entdecken. Vorfreude schüren auch viele weitere Weihnachtsmärkte, die auf grosse und kleine Besucher:innen warten. Ein Abstecher ins Bäderquartier lohnt sich: Sowohl auf der Badener wie auch auf der Ennetbadener Seite der Limmat kann kostenlos und frei zugänglich in den heissen Brunnen gebadet werden. kinderregion.ch/ weihnachtsmarkt bagnopopolare.ch

Ein Artikel in Zusammenarbeit mit der Kinderregion

Coronabedingt sind einige Angaben ohne Gewähr.

4 ~ Herausgepickt ~ Sternwarte Urania

Im Winter locken nicht nur die Berge und der Schnee nach draussen. Auch viele weitere Angebote laden zu besonderen Ausflügen mit den Enkelkindern ein. Wie zum Beispiel das Urania, die älteste Volkssternwarte der Schweiz. Immer am ersten Samstag im Monat gibt es um 15 und 17 Uhr eine spezielle Führung für Kinder, bei der sie den Sternen ganz, ganz nahekommen. Weitere überraschende Tipps: kinderregion.ch/ spezielle-ausfluege-winter

Pläne schmieden leicht gemacht: Weitere Ausflugsideen finden Sie unter kinderregion.ch/winter

~ Übernachten ~ Schweizerhof Lenzerheide

Hotelkindergarten, Erlebnisbad, Familien-Restaurant, Aktivitäten für Kinder und Teenies: Das Hotel Schweizerhof in der Lenzerheide ist mit seinem vielfältigen Angebot für Erwachsene, Kinder und Jugendliche fast nicht zu toppen. Skipisten und Schlittelwege liegen direkt vor der Tür und wenn man abends zurückkommt, haben Grosseltern und Enkel die Wahl zwischen mehreren Entspannungs- und Wellnessoasen, darunter ein grosszügiger Hamam. Eine Übernachtung für zwei Erwachsene und zwei Kinder inkl. Frühstück ab 550 Franken. ~KD

HOTEL SCHWEIZERHOF 7078 Lenzerheide 081 385 25 25 info@schweizerhof-lenzerheide.ch schweizerhof-lenzerheide.ch

~ Wandern ~ Chapfensee

Der idyllische Chapfensee liegt auf einem Hochplateau ausserhalb der Gemeinde Mels (SG). Der Stausee ist als solcher kaum zu erkennen. Eingebettet in ein geschütztes Naturreservat ist er idealer Ausgangspunkt für ein winterliches Picknick oder einen gemütlichen Spaziergang. Der See lässt sich in einer Dreiviertelstunde umrunden und an vielen Orten sind Feuerstellen vorhanden, meistens mit Holzvorrat. Eine etwas grössere Rundtour (1 Std. 20) führt Richtung Vermol, von da zum Restaurant Alpenrösli, das leider momentan geschlossen ist, und wieder zurück zum See und Parkplatz. ~KD

CHAPFENSEE, MELS (SG)

Start/Ziel: Direkt beim See stehen Parkplätze zur Verfügung. Mit dem ÖV: Der See ist zu Fuss von Mels in einem einstündigen Fussmarsch erreichbar. Wanderzeit: Grosse Runde 1 Std 20 Min, kleine Runde 1 Stunde.

Kunst

und Natur

Kunsthaus MUSEUMSTESTER Zürich

Entschlossen nimmt Juno (5) der Grossmutter den Fotoapparat aus der Hand. Heute fotografiert SIE im Kunsthaus Zürich! Die Grossmutter ist gespannt auf die Kunst, die Stellung nimmt zum Klimawandel, die ein «biozentrisches» Weltverständnis versucht in der Ausstellung EARTH BEATS. Ein wenig wundert sie sich über den Kunsthaus-Neubau: Ist so viel Gold und Marmor nötig? Juno hingegen stellt sich Prinzessinnen hinter den goldenen Türen zum «Festsaal/Ballroom» vor und findet, die goldenen Liftkabinen passen perfekt zu den goldenen Fransen an ihren Stiefelchen. Fotografieren kann sie das alles prima, und auch sofort die Dschungelbilder im ersten Video der Ausstellung. Es geht um das indigene Wissen vom Wald, um Heilpflanzen und Weltsichten im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Es gibt nicht nur eine Video-Projektion an die Wand, sondern auch eine auf den Bo-

Bis 6. Februar 2022 Ausstellung «EARTH BEATS – Naturbild im Wandel» Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich Di, Fr–So 10–18 Uhr Mi, Do 10–20 Uhr Erwachsene 23 Franken Kinder bis 16 Jahre gratis kunsthaus.ch

den – hier darf die Grossmutter Juno fotografieren, wie sie von Wurzeln umschlungen wird. Als Juno erfährt, dass ein Künstler viele Bäume gepflanzt hat, muss sie sofort das Foto von diesem Herrn Beuys aufnehmen. Ein gemalter Flusslauf gefällt ihr sehr und sie ist erstaunt, dass dieses Wasser aus breiten Pinselstrichen besteht! Die alten Männer vom Chor eines stillgelegten Kohlebergwerks, die Geräusche ihrer Arbeit singen, fotografiert sie ausführlich. Juno ist sehr zufrieden mit ihrer heutigen «Arbeit». Nur fragt sie sich, weshalb so ein Museumscafé keinen Schokoladenkuchen im Angebot hat, verspeist dann aber gnädig einen Apfelkuchen. •

Der Alltag der 15-jährigen Sevin Öcal aus Muttenz ist geprägt von Wunden und Schmerzen: Sie leidet unter der unheilbaren Schmetterlingskrankheit. Mit einem Buch über ihr Leben will sie betroffenen Kindern Mut machen – und ihren Eltern etwas hinterlassen, wenn sie einmal nicht mehr da ist.

Schmerzen gehören zu Sevin Öcals Leben. «Meine Haut ist sehr empfindlich», erklärt die 15-Jährige. «Wenn ich mich stosse, bekomme ich sofort Wunden oder Blasen.» Seit ihrer Geburt leidet Sevin an der Schmetterlingskrankheit. Ein Stück Brot abschneiden, einen Deckel aufmachen, die Tür öffnen: Überall lauert die Gefahr, dass sie sich verletzt. Etwas Druck oder ein Stoss reichen und ihre Haut, zerbrechlich wie ein Schmetterlingsflügel, löst sich bis in tiefste Schichten.

Sevin sitzt auf ihrem Bett. Rund herum sind Kissen drapiert. Hinter ihr ist ein freundlich blickendes Plüschäffchen, rechts ein voll behängter Infusionsständer. Gegen das Brennen ihrer Wunden erhält sie starke Medikamente. «Es ist nicht einfach, aber man meistert es halt», sagt sie über ihr unheilbares Leiden. Täglich wechselt ihre Mutter alle ihre Verbände, was bis zu vier Stunden dauert. Kaum eine Stelle an ihrem Körper ist unversehrt. Und weil Sevin unter der schwersten Form der Krankheit leidet, sind auch Schleimhäute und innere Organe betroffen. Als ihre Nieren vor eineinhalb Jahren plötzlich versagten, musste sie notfallmässig ins Spital. Dort bangten ihre Eltern um ihr Leben. Vollständig erholen konnte sich Sevin seither nicht und bis heute muss sie die meiste Zeit im Bett verbringen.

Sogar zur Schule gehen darf sie nicht mehr. Umso mehr liebt sie es, sich mit ihrer Instagram-Community auszutauschen. «Die Leute zu sehen und mit ihnen zu reden, lenkt mich ab und gibt mir Kraft.» Fröhlich winkt sie in ihr Handy, dessen Hülle zwei silberne Schmetterlinge zieren.

Und da ist noch etwas, das Sevins Augen zum Leuchten bringt: Nächsten Frühling erscheint ihre Biografie, geschrieben von einer Journalistin. In den letzten Monaten ist in Sevin der Wunsch gereift, alles festzuhalten, was sie erleidet und erlebt. Mit dem Buch möchte sie Mut machen – anderen Schmetterlingskindern, aber auch ihren Eltern. «Ein Buch ist etwas Bleibendes, es ist eine Erinnerung für meine Eltern, wenn ich einmal nicht mehr da bin.» Gemeinsam mit dem Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten (KMSK) hat die Stiftung Denk an mich dafür gesorgt, dass Sevins Traum wahr wird. «Der Gedanke an das Buch macht mich glücklich», sagt Sevin und strahlt.

Stiftung Denk an mich

Die Stiftung Denk an mich bringt Lichtblicke in das Leben von Menschen mit Behinderungen. Seit über fünfzig Jahren ermöglichen wir ihnen Auszeiten, Ferien und Hobbys, die sie sich sonst nicht leisten können. Jährlich unterstützen wir so rund 25‘000 Kinder und Erwachsene dabei, sinnstiftende Aktivitäten zu geniessen und selbstbestimmt zu leben. Möchten auch Sie dazu beitragen, im Leben von Menschen mit Behinderungen neue Perspektiven zu schaffen? Spenden Sie jetzt: denkanmich.ch/spenden oder ganz einfach über die Twint-App.

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