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Kommentar zur Jahresrechnung
Bilanz per 31.12.2022
Aktiven
Flüssige Mittel und Wertschriften (–TCHF 529)
Die kurzfristig verfügbaren Mittel (Kasse, Postkonto, Bank und Wertschriften) betragen am Bilanzstichtag insgesamt TCHF 5 534 (31.12.2021: TCHF 6 063). Der Wertschriftenbestand per Bilanzstichtag liegt um TCHF 698 unter dem Vorjahr. Die Wertschwankungsreserve wurde auf TCHF 470 reduziert ( TCHF 150).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+TCHF 124)
Die Summe der Bruttoforderungen über TCHF 691 ist per Stichtag um TCHF 168 wertberichtigt.
Der Bilanzwert der Forderungen beinhaltet lediglich Positionen in Landeswährung. Die Wertberichtigung erfolgte nach den gleichen Bewertungsgrundsätzen wie in den Vorjahren.
Die Berechnung des Delkredere auf Debitoren erfolgte nach den folgenden Grundsätzen:
• Ausstände bis 90 Tage 5 %
• Ausstände von 91–180 Tagen 25 %
• Ausstände von 181–270 Tagen 50 %
• Ausstände von 271–365 Tagen 75 %
• Ausstände von >365 Tagen 100 %
Übrige kurzfristige Forderungen (+TCHF 57)
Die Position beinhaltet in erster Linie das BVGGuthaben (TCHF 140) sowie Guthaben gegenüber der MWST und Verrechnungssteuer (TCHF 22).
Nicht fakturierte Dienstleistungen (–TCHF 3)
Per Stichtag wurden Leistungen von total TCHF 13 bereits erbracht, jedoch per Bilanzstichtag noch nicht abgerechnet.
Aktive Rechnungsabgrenzung (–TCHF 44)
Diese Position beinhaltet in erster Linie den Ertrag von TCHF 358, der aus den Subventionen der eidgenössisch subventionierten Prüfungen erwartet wird. Weiter sind rund TCHF 125 für vorausbezahlte Aufwendungen, die ganz oder teilweise der nächsten Periode zu belasten sind, aktiviert. Die wertmässige Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzung ist auf die erwartete Zahlung im Zusammenhang mit den Subventionen zurückzuführen
( TCHF 29). Diese Abgrenzungsposition enthält gegenüber dem Vorjahr den Status quo mit sechs Prüfungssubventionen (Vorjahr sieben, Covidbedingt).
Anlagevermögen (–TCHF 50)
Der Wert der Finanzanlage (Mietzinskaution) ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Im Geschäftsjahr sind keine wesentlichen Investitionen in Sachanlagen getätigt worden. Anschaffungen haben lediglich im Bereich der «EDVAnlagen und Geräte» stattgefunden (TCHF 57).
• Sachanlagen am 01.01.2022 –
Nettobuchwerte
TCHF 1 011
• Investitionen Mobiliar und Einrichtungen +TCHF 0
• Investitionen EDVAnlagen und Geräte +TCHF 57
• Investitionen Geschäftsräumlichkeiten +TCHF 0
• Ordentliche Abschreibungen –TCHF 251
• Sachanlagen am 31.12.2022
TCHF 817
Den mobilen Sachanlagen sind total TCHF 133 Wertberichtigungen zuzuordnen, während den immobilen Sachanlagen (Geschäftsräumlichkeiten) Abschreibungen im Umfang von TCHF 118 belastet wurden. In der Berichtsperiode sind mit TCHF 348 wesentliche Investitionen für das Projekt «Tortuga» getätigt worden. Zudem sind im Geschäftsjahr für das Projekt «Blackpearl» aktivierbare Auslagen im Umfang von TCHF 40 bezahlt worden.
• Immaterielle Werte am 01.01.2022 –Nettobuchwerte
TCHF 593
• Investitionen GS1 Digital – AgilIT +TCHF 348
• Investitionen GS1 Digital – Blackpearl +TCHF 40
• Abschreibungen –TCHF 245
• Immaterielle Werte am 31.12.2022
TCHF 736
Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+TCHF 228)
Diese Position beinhaltet in erster Linie offene Posten aus Projekten (insbesondere Projekt «Tortuga» TCHF 208), die im Vorjahr nicht enthalten waren.
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (–TCHF 53)
Die Position der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhaltet die per Stichtag geschuldeten Restanzen gegenüber der Quellensteuer. Die Verbindlichkeiten aus den Sozialversicherungen sind gegenüber dem Vorjahr um rund TCHF 20 tiefer, während die Kosten im Umfang von TCHF 28 aus dem Bereich der Dozentenabrechnungen in der passiven Rechnungsabgrenzung bilanziert sind.
Passive Rechnungsabgrenzung (+TCHF 86)
Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet einerseits Erträge, die ganz oder teilweise der nächsten Periode gutzuschreiben sind. Dieser Bestand aus erhaltenen Erträgen des Folgejahres hat gegenüber dem Vorjahr um TCHF 109 zugenommen. Grund dafür ist eine Anpassung im FakturaZyklus von Bildungsleistungen. Andererseits werden hier ausstehende Kosten aus Leistungsbezügen der Berichtsperiode bilanziert, die noch nicht eingetroffen sind. Wesentliche bilanzierte Geschäftsfälle sind Auslagen aus vertraglichen Zuwendungen an das Management Board (TCHF 97). Weiter sind Kosten im Zusammenhang mit Dozentenabrechnungen (TCHF 28) hier ausgewiesen.
Rückstellungen (+TCHF 28)
Im Bereich der Rückstellungen wurde einzig eine Anpassung in der Abgrenzung für Ferien und Überzeit der Mitarbeiter vorgenommen. Die Rückstellung für EPC (Electronic Product Code) bleibt unverändert.
Arbeitgeberbeitragsreserve (nicht bilanziert)
GS1 Switzerland verfügt über eine nicht bilanzierte Arbeitgeberbeitragsreserve von TCHF 641, die per Stichtag 31.12.2022 bei der Vita Sammelstiftung angelegt ist.
Wesentliche Erläuterungen zur Erfolgsrechnung für das Jahr 2022 (1. Januar bis 31. Dezember)
Ertrag
Die Erträge von GS1 Switzerland setzen sich aus Mitgliedschaftsbeiträgen und Umsätzen für Dienstleistungen zusammen. In der Berichtsperiode wurde ein Nettoumsatz von TCHF 12 756 erzielt, was gegenüber dem Vorjahr einem Mehrumsatz von TCHF 112 entspricht.
Die Einnahmen für Mitgliedschaft und Nutzung des GS1 Systems liegen um TCHF 229 über dem Vorjahr. Das Wachstum beruht weiterhin auf den Pfeilern der Konsumgüterbranche – insbesondere mit Startups (Mitgliederkategorie 1) – und im Bereich des Gesundheitswesens. Der im Expertenkreis GS1 System erwirtschaftete Umsatz liegt um TCHF 133 über dem Vorjahreswert. Dieser wurde insbesondere durch die Vergabe von Starterkits 10 realisiert.
Der Umsatz aus dem Expertenkreis GS1 Bildung hat in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr um TCHF 327 abgenommen. Insbesondere verzeichnete GS1 Switzerland im Bereich der Prüfungen einen Zuwachs an Anmeldungen und konnte so den Umsatz entsprechend kompensieren. Im Bereich der Lehrgänge hat sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Starken Einfluss auf das Ergebnis des Expertenkreises Events haben die Excellence Days, die 2022 erstmals wieder durchgeführt worden sind. Gesamthaft resultiert in der Berichtsperiode ein Mehrumsatz von TCHF 302 gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen ist der Umsatzanstieg in erster Linie auf die abflachende Covid-19Pandemie. Dies erlaubte die planmässige Durchführung der Veranstaltungen und hatte so starken Einfluss auf das Expertenkreisergebnis.
Durch die Neuausrichtung «Strategie 2022+» wurde entschieden, den Expertenkreis Consulting aufzulösen und den Fokus auf die neu definierten Strategieschwerpunkte zu legen. In der Folge wurde im Berichtsjahr entschieden, die Projekte im Expertenkreis Consulting abzuschliessen und diesen aufzulösen.
Der Berichtsperiode 2022 sind Debitorenverluste von TCHF 5 belastet. Dieser Posten setzt sich aus erlittenen Verlusten auf Debitorenguthaben von TCHF 24 und aus der Reduktion des Delkredere um TCHF 19 zusammen.
Aufwand
Der Kostenblock um den direkten Aufwand, ist im Vergleich zum Vorjahr TCHF 416 höher. Insbesondere sind die Abweichungen aus den Bereichen System und Marketing auszumachen. Im Verhältnis zum Umsatz hat sich die Intensität nur unwesentlich verändert. Mit 31,4 % liegt der Wert 3,0 % über dem Vorjahr.
Der Expertenkreis Events weist gegenüber dem Vorjahr Mehrkosten von TCHF 204 aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass nach Abflachen der Covid-19-Pandemie wieder planmässig Events durchgeführt werden konnten. Beim Expertenkreis Standards & Solutions wurden Mehrkosten von TCHF 237 verbucht, was auf aufgewendete Projektkosten zurückzuführen ist. Die restlichen Expertenkreise konnten die Kosten generell tiefer halten. Die Personalkosten sind gegenüber dem Vorjahr um TCHF 469 gesunken: Die Minderkosten sind im Wesentlichen auf die Auflösung des Bereichs Beratung zurückzuführen. Die FTEs haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Während GS1 im Jahr 2022 durchschnittlich 51 Personen beschäftigt hat, waren es in der Vorperiode 59.
Der Verwaltungs und Betriebsaufwand liegt gegenüber dem Vorjahr gesamthaft um TCHF 345 höher. Hauptsächlich wurden gegenüber dem Vorjahr mehr ITProjektkosten der Erfolgsrechnung belastet. Zudem sind Mehrkosten im Bereich der Strategieumsetzung entstanden.
Die Position übriger Betriebsaufwand umfasst Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen, Versicherungen und übrige Betriebsaufwendungen. In diesem Kostenblock sind im Vergleich zum Vorjahr gesamthaft TCHF 25 Mehrkosten angefallen.
Die Abschreibungen liegen TCHF 100 über dem Vorjahr. Insbesondere sind Abschreibungskosten aus Bildungsprojekten entstanden.
Der Finanzerfolg fällt im Vorjahresvergleich um TCHF 715 schlechter aus. Dem eigentlichen Kursverlust von TCHF 643 in der Berichtsperiode wurde in der Erfolgsrechnung (Ertragsposition) eine Auflösung von TCHF 150 aus der Wertschwankungsreserve gutgeschrieben. Die Position ausserordentlicher Erfolg umfasst lediglich ausserordentliche Erträge aus Versicherungsleistungen. Die Buchhaltung schliesst mit einem Verlust von TCHF 735.