Ausgabe 1/ 2016
Premium Das Lifeskill-Magazin aus dem Racket Center
FASZINATION MENSCH IM INTERVIEW
Olympiasieger Matthias Steiner
MEDITERRANES AMBIENTE MIT EINEM HAUCH SÜDLÄNDISCHEM FLAIR
Ob rauschende Familienfeierlichkeiten, anspruchsvolle Meetings, erholsame Zeit zu zweit oder genussvolle Gaumenfreuden – die Villa Toskana bietet Ihnen mit ihren stilvollen Zimmern und Suiten, den professionellen Tagungs- und Veranstaltungsräumlichkeiten und einer hochwertigen Küche immer den passenden Rahmen.
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STANDPUNKT Liebe Gäste,
erleben auch Sie das Menschsein als Faszination? Gerade in einer Epoche, in der wir mehr denn jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte unser Leben eigenverantwortlich gestalten dürfen? Wir haben unzählige Möglichkeiten zur Veränderung – gleichwohl sich auch die Lebensumstände verändern, die wir nicht beeinflussen können. Wir tun uns schwer mit Veränderungen. Dabei ist die Veränderung in unserer Natur angelegt. Der Mensch ist ein alterndes Wesen. Klingt selbstverständlich, ist aber nur bei „höheren Lebewesen“ so. Die Natur kennt durchaus auch solche (einfache) Spezies, die ständig ihre Zellen verjüngen oder ersetzen, sich permanent klonen und deren Dasein nur durch äußere Einflüsse ein Ende gesetzt werden kann. Fasziniert von solchen Entdeckungen streben Forscher danach, das Altern zu verlangsamen. Manche halten gar die menschliche Unsterblichkeit für machbar. Ist das erstrebenswert? Vielleicht ist der Jahreswechsel ein Anlass, darüber nachzudenken. Spätestens beim nächsten Geburtstag kann man ja mal ein paar Gedanken auf diese philosophische Frage verwenden. Lebenswissenschaftler jedenfalls dringen tiefer und tiefer in die faszinierende Welt unseres Genoms ein. Die Genforschung erlangt immer mehr Wissen darüber, wie unser Erbgut unser Dasein bestimmt. Gleichzeitig werden zunehmend Kenntnisse erworben, wie sehr wir unser Leben selbst gesundheitsförderlich und erfüllend gestalten können. Am Seil des Lebens empor zu klettern verlangt freilich an Kraft. Dem einen gelingt das besser, dem anderen weniger gut. Manch ein Seil ist glatt, ein anderes griffig. Nicht immer ist klar, wo uns das Seil hinführt. Dass es endlich ist, allerding schon – und das hat durchaus einen höheren Sinn. Umso mehr wirkt die Freude darüber, welch bunte Vielfalt das Leben für uns bereithält. Das menschliche Individuum kann seiner Einzigartigkeit mehr denn je Ausdruck verleihen. Die Vielfalt der Menschheit ist ein Faszinosum, das unser Dasein bereichert. Sie ist das Resultat ständiger Veränderungen, die es anzuerkennen gilt! So bedeutet auch das Älterwerden eben nicht automatisch, schlechter zu werden – schwächer, langsamer, gebrechlicher ...! Gedächtnisleistung, Ausdauerfähigkeit, Körpergewicht, Muskelkraft – all diese Eigenschaften sind in nahezu jeder Lebensphase positiv veränderbar. Dazu muss man allerdings aktiv werden. Wenn Vorsätze allerdings nur Phrasen bleiben, wird sich wenig verändern. Vorsätze müssen zu Zielen werden, konkret formulierte Absichten, übersetzt in einen Plan – realistisch und den Lebensumständen angemessen. Mehr denn je brauchen wir Mut zu Veränderungen. Bei uns selbst anzufangen kann zu einer faszinierenden Entdeckungsreise werden. In diesem Sinne: Alles Gute für das Jahr 2016 und viel Spaß beim Lesen dieses Magazins – auf das wir alle spannende Entdeckungen machen werden, die unsere Lebensqualität bereichern. Ihr
Dr. Matthias Zimmermann
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INHALT
Bildung & Wissen
S. 38
S. 70
Gesundheit & Fitness
KURZ NOTIERT ...
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KURZ NOTIERT ...
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KOLUMNE
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WHO´S WHO
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DOSSIER Faszination Mensch „Geist ist geil“
GASTBEITRAG Faszination Zukunft - Sachwerte bevorzugt
HÄTTEN SIE´S GEWUSST? DOSSIER Faszination Ausbildung
DOSSIER Faszination Praktikum im Racket Center
STORY
Äthiopisches Kindertennis-Projekt vor dem „Aus“?
STORY
Ein außergewöhnliches Geschenk für die TDKET
8
16 18 20 22 26 30
FACHBEITRAG Faszination Faszie
Dr. phil. Hartmut Wolff
ZAP3 INNOVATIV ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel
KOMMENTAR PERSONAL TRAINING
FACHBEITRAG Wenn die Achillessehne schmerzt
GASTBEITRAG Gesundheitsservice für den Fuß
FACHBEITRAG
Faszinierende Ergebnisse in der Krebsforschung
ZAP3 INFORMIERT
42
44 48 50 52
„Figurscout“ – Das Ernährungskonzept Sport bei Bluthochdruck
56 58
HERZLICH WILLKOMMEN
62
PARTNER BEITRAG Mehr Erfolg im Sport
PARTNERBEITRAG Faszination Atmung
4 RC Premium 1/2016
34
60 66
IMPRESSUM
Leistung & Erfolg
S. 80
KURZ NOTIERT ...
68
BUCHTIPP
78
IM INTERVIEW Matthias Steiner
„Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich“
FIRMENPORTRAIT Hotel Restaurant Kaiser
3 FRAGEN - 3 ANTWORTEN Luka Mucic im Dialog
70
80 82
MLP-CUP - WAS MACHT EIGENTLICH ...? 84 MLP-CUP - WAS WIRD WOHL AUS ...?
86
TIPP
90
MLP-CUP - DIE ZUKUNFT ...? Faszination Akrobatik
SPORTSFREUNDE Faszination Basketball
88 92
Premium Das Racket Center Magazin
Herausgeber Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt Dr. Matthias Zimmermann (dr.zimmermann@racket-center.de) Autoren Dr. Matthias Zimmermann, Daniela Völker, Dominik Klaes, Annalena Obermann, Dennis Fuhrmann, Sascha Brussmann, Ann-Kathrin Pfeifer, Laura Heberger, u.a. ... Anzeigen, Kontakt & Beratung Dennis Fuhrmann (fuhrmann@gsm-mbh.net) Produktion GSM Gesellschaft für Sportmanagement und Beratung mbH Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch Layout, Satz, Grafik Denis Herrmann (herrmann@gsm-mbh.net) Fotos Denis Herrmann, Dieter Jahn, istockphoto Auflage 6.000 Druck abcdruck GmbH Waldhofer Straße 19 69123 Heidelberg
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Bildung & Wissen
KURZ NOTIERT ...
Qualifikationsstätte Racket Center für angehende Sportmanager Ende Oktober veranstaltete die aktuelle Praktikantengeneration des Racket Centers ein Assessment Center, um aus der Fülle an Bewerbungen ihre Nachfolger zu finden. Sieben Studenten wurden dazu eingeladen.
Nach der Vorstellung des deutschlandweit ausgezeichneten Praktikumskonzepts, meisterten die Bewerber verschiedene Aufgaben, von der Selbstvorstellung über allgemeine Test bis hin zu einer Gruppenaufgabe. Beim gemeinsamen Mittagessen standen die aktuellen Praktikanten Rede und Antwort und betonten, wie sehr sie vom Konzept und ihrem eigenen Praktikum angetan sind. Nach einer Beratungszeit wurde gemeinsam mit der Geschäftsleitung und den Bereichsleitern, die Auswahl von fünf Praktikanten getroffen, die ab März/April spannende Projekte in Angriff nehmen. Einen ersten Eindruck von den kommenden Praktikanten finden Sie auf dem Foto. Wer ist es wohl geworden?
Weiterbildungsoffensive 2016
Erlauben wir uns einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2015: Schulungen und Fortbildungen spielen in unserem Hause eine wichtige Rolle. So wurden erst kürzlich der Aufstiegskongress der DHfPG in Mannheim und das 30. Darmstädter Sportforum von unseren Studenten und Praktikanten besucht, um sie auf den neusten Stand in Sachen Forschung, Lehre und Praxis zu bringen. 2016 folgen weitere Schulungsmaßnahmen, damit wir Ihnen immer mit dem neusten Wissen zu Seite stehen können. So werden beispielsweise viele Mitarbeiter im ZAP³ an Weiterbildungen zum Erwerb der A-Trainer-Lizenz teilnehmen. Aber auch Schulungen zum Spezialgebiet “myofaszialen Training“ werden besucht.
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DOSSIER
Faszination Mensch Über Vielfalt, Veränderung und Verstand Dr. Matthias Zimmermann
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st der Mensch ein faszinierendes Wesen? Natürlich sind wir fasziniert von unserem Partner und unseren Kindern – meistens jedenfalls. Es gibt Freunde und Bekannte, die uns faszinieren. Künstler und Gelehrte, Artisten und sogar der eine oder andere Politiker. Sie alle können ein Gefühl der Faszination auslösen. Es sind besondere Eigenschaften von Menschen, die uns in ihren Bann ziehen – besonders dann, wenn Überraschendes zuwege gebracht wird und unsere Erwartungen übertroffen werden. Faszination entsteht aus der Frage: Wie ist das nur möglich?
Dabei bedarf es mitnichten einer Betrachtung außergewöhnlicher Leistungen oder gar Rekorde. Allein der Respekt vor dem Leben lässt den Menschen an sich als faszinierendes Wesen erscheinen. Der Mensch weckt das Interesse wie kaum etwas sonst und versetzt Forscher in einen Rausch aus Neugier. Neugier ist der Brennstoff für die Wissenschaft. Dabei beinhalten die Lebenswissenschaften die wohl spannendsten Forschungsfragen überhaupt. Doch was genau ist es, was an der Spezies „Mensch“ so große Faszination auslöst?
Die menschliche Vielfalt
Über 7,2 Milliarden Menschen leben seit diesem Jahr auf unserem Planeten. Sie einzeln zu zählen würde 200 Jahre dauern. Und jede Minute werden 250 Babys auf der Welt geboren – zweihundertfünfzig Individuen. Jedes so einzigartig wie jeder andere Menschen auf unserer Erde auch. Selbst eineiige Zwillinge, als Babys äußerlich fast identisch, entwickeln kleine Unterschiede, zum Beispiel die Nasenlänge, die Fingerabdrücke oder auch die Mimik. Im Laufe des Älterwerdens treten auch die charakterlichen Eigenheiten stärker hervor. Individualität ist es, was den Menschen kennzeichnet, diese Ansammlung von Milliarden lebender Zellen, die in ihrem Kern den Bauplan für jedes einzelne Individuum beherbergen.
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Dieser Bauplan ist das Ergebnis einer Verschmelzung aus den Erbinformationen des Vaters (im Kopf des Spermiums) und der Erbinformation der Mutter (in der Eizelle). Er enthält die Anweisungen, wie der lebende Körper aussehen und funktionieren soll. Jedes Gen ist eine „Funktionsanweisung“ für die menschlichen Zellen. Etwa 22.000 dieser Gene sind in der so genannten DNA (Desoxyribonukleinsäure) zusammengefasst. Die DNA – also dieser Bauplan – bildet die Form einer spiralförmig gedrehten Leiter, deren Sprossen aus vier chemischen Verbindungen, den so genannten Basen, bestehen. Eine doppelte Spirale mit je zwei Basenpaaren bildet einen DNA Abschnitt, Sequenz genannt. Würde man die gesamte DNA einer Zelle auf eine Linie legen, wäre diese Linie nur zwei Nanometer dünn, aber fast zwei Meter lang und mit 6 x e109 Basenpaaren bestückt. Tatsächlich aber wickelt sich diese DNA um Eiweißkörperchen und wird so zu einem DNAMolekül (Chromosom) verdrillt. Jeder Zellkern enthält 46 solcher Chromosomen, wobei zwei davon (XX für weiblich, XY für männlich) das Geschlecht bestimmen. Man stelle sich das so vor: 22.000 Planungscodes, geschrieben auf Papierrollen, die in 46 Grundsteinrollen verpackt und in ein Fundament eingebracht sind, auf das man baut. Es ist einleuchtend, dass es dem Verständnis von einem Gebäude dient, wenn man diese Grundsteinrollen öffnet, den Inhalt entrollt und sich einzelne Papiere genauer ansieht. Und eben das ist geschehen beim „Humangenomprojekt“ (HGP), an dem zu Beginn über 1.000 Wissenschaftler in 40 Ländern teilnahmen. Dabei gelang es, im Zeitraum zwischen 1990 und der Jahrtausendwende das Genom des Menschen zu „sequenzieren“. 3,4 Milliarden Basenpaare der DNA wurden in Sequenzen zerlegt, um deren Funktion zu verstehen – oder eben auch ihre Dysfunktion, womit man zum Beispiel der Entstehung von Krebs oder dem Auftreten von Erbkrankheiten auf die Spur kommen möchte. So wurde beispielsweise im Jahre 2000 das Chromosom 21 vollständig sequenziert und damit neue Voraussetzungen geschaffen, die Trisomie 21 (bekannt als Down-Syndrom) zu erforschen.
Das Ergebnis des HGP sind 100 Buchbände mit jeweils 1.000 Seiten in kleinstmöglicher Schriftgröße. Was zeigt uns das? Dass die faszinierende Einzigartigkeit des Menschen zwangsläufig mit der Komplexität seiner genetischen Codierung einhergeht. Zum Verständnis dieser Komplexität muss man sich vergegenwärtigen, dass viele Merkmale des Körpers – zum Beispiel die Augenfarbe – von mehr als nur einem Gen bestimmt werden, die sich zudem noch gegenseitig beeinflussen. Komplexität und Dynamik bestimmen die menschliche Existenz und Entwicklung in seiner faszinierenden Einzigartigkeit und Vielfalt! Das EMBL (European Molecular Biology Labratory), beherbergt in einem futuristisch anmutenden Gebäudekomplex auf dem Boxberg in Heidelberg, ist eine herausragende internationale Forschungseinrichtung. Ihre Wissenschaftler aus aller Welt sind maßgeblich daran beteiligt, herauszufinden, was uns Menschen eigentlich zum Menschen macht. Dazu braucht es nicht allein die Fähigkeit zur Sequenzierung eines Genoms, sondern vergleichende Studien verschiedener Genome. Über acht Jahre hinweg konnte durch international vernetzte Forschungsanstrengungen im Rahmen des „1.000 Genom Projekts“ die DNA von sogar 2.500 Menschen analysiert und ihre Unterschiedlichkeit erforscht werden. Diese Forschungen gingen einher mit einer enormen Entwicklung ihrer Methoden. Hervor tat sich das EMBL insbesondere mit technologischen Innovationen, um der gewaltigen Datenmenge Herr zu werden. Eine wunderschöne Analogie zu dieser enormen Leistung findet sich im EMBL Magazin Nr. 85 vom August 2015. Dort beschreibt die Autorin Claire Ainsworth die Analyseleistung wie folgt: Man stelle sich vor, die Partitur einer Symphonie von Gustav Mahler wäre in unzählige Teile zerschnitten. Nun wird versucht, die Melodie auf einem einzelnen Schnipsel anhand weniger lesbarer Noten zu erkennen. Dann sucht man den Schnipsel, der die nachfolgende Phrase der Melodie aufnimmt und fortführt, bis sich nach und nach die Partitur wieder zusammenbaut und die Melodie in Gänze abgebildet ist. Dieses unglaublich aufwendige Puzzlespiel setzt voraus, dass jedes einzelne Puzzleteil in ein (eigens dafür neu zu entwickelndes) Computerfile übersetzt und als solches abgespeichert wird. Das wird dann mit dem entsprechenden, also analogen Puzzleteil aus der DNA eines anderen Menschen, abge-glichen. Um dies im Lichte der dafür erforderlichen Zeit und der dadurch entstehenden Kosten bewältigen zu können, bedarf es intelligenter Methoden. Doch ohne diese enorme
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Detailarbeit ist es unmöglich, aussagefähige Vergleiche zwischen gleichen Sequenzen aus unterschiedlichen DNAs zu ziehen. Nur durch dieses Prozedere lassen sich die Variationen zwischen unterschiedlichem menschlichem Erbgut herausfiltern, einer Erklärung zuführen und Interpretationen vornehmen, die zum Beispiel für die Entwicklung von Therapien grundlegend sind. Dazu baut die Forschung auf Kooperation und erhebt die Zusammenarbeit verschiedener Forscher auf der ganzen Welt zum Prinzip. Dieses Prinzip zeigt sich darin, dass alle Daten unmittelbar nach ihrem Entstehen in einer offenen Datenbank für alle Beteiligten zugänglich gemacht werden. Obwohl mittlerweile schon weitere große, spezifischere und kooperativ angelegte internationale Forschungsprojekte angelaufen sind, ist das „1.000 Genom Projekt“ für den Erkenntnisgewinn auf (zell-)biologischem und medizinischem Gebiet ein wissenschaftliches Jahrhundertphänomen: Es macht die Faszination menschlicher Vielfalt und individueller Einzigartigkeit in seiner genetischen Struktur beschreibbar.
Die menschliche Veränderung
Die Faszination, die Einzigartigkeit des Menschen in seinem Erbgut zu erkennen, motiviert zur Suche nach den Veränderungen des Genoms im Laufe eines menschlichen Lebens. Käme man dadurch dem Veränderungsprozess des Alterns auf die Spur, könnte man selbigem ein Schnäppchen schlagen – so die Hoffnung. Es gibt Wissenschaftler, deren Hoffnung bereits zu einer Überzeugung geworden ist: Sie rücken die Vision von Lucas Cranachs „Jungbrunnen“ in den Bereich des Möglichen. Dennoch: Wir altern – und das bereits ab der Mitte des dritten Lebensjahrzehnts, wenn die maximale Funktionsfähigkeit des Körpers erreicht ist. Und obwohl das Sterberisiko gesunken ist – die Gesellschaft ist insgesamt älter geworden (siehe Leitartikel im RC Premium III/2015) – blieb der individuelle Alterungsprozess unverändert. Ab Mitte zwanzig geht´s bergab! Dabei würden wir so gerne alt werden, ohne zu altern …! Also warum altern wir? Diese Veränderung, die jeder Mensch durchmacht, ist eines der größten ungelösten Phänomene der Wissenschaft. Um auf diese Frage eine Antwort zu finden, hilft die Kenntnis des zellbiologischen Prinzips, das dem lebenden Organismus zugrunde liegt. Der Mensch, ständig enormen Belastungen ausgesetzt, erneuert sich permanent selbst – in unterschiedlichen Abfolgen. Während sich Herz-, Nieren- und Hirnzellen nur selten erneuern, wird zum Beispiel der menschliche Darm (Eingeweidezellen) während eines Menschenlebens quasi mehrfach ausgetauscht. Dass sich die Zellen der Haut, der Haare und der Nägel in sehr kurzer Zeit erneuern, merkt man an sich selbst am deutlichsten (Frisörläden und Nagelstudios leben davon!). Unser Bewegungsapparat – zum Beispiel die Knochen (alle 10 Jahre) und die Skelettmuskeln (alle 15 Jahre) – wird mehrmals im Verlauf des Lebens „totalrenoviert“.
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Der Zellerneuerung geht ein Zellsterben voraus – hundertmillionenfach, und das täglich! Um diesem Millionensterben unserer Zellen entgegenzuwirken, vollziehen unsere Körperzellen einen fortwährenden Teilungsprozess. Bei dieser so genannten Proliferation geht das Erbgut im Zellkern der einen Zelle in den Zellkern der anderen Zelle über. 22.000 Gene müssen übertragen werden. Dies gelingt nicht immer. Mutationen – die dauerhafte Veränderung des Erbgutes – können Auswirkungen auf die Merkmale eines Organismus haben. Grob fehlerhafte Übertragungen mit gefährlichen Folgen für die neue Zelle führen zu einem „programmierten Zelltod“. Diese so genannte Apoptose ist ein Schutzmechanismus. Man spricht von einem „schonenden Selbstmord“ einer Zelle insofern, als Nachbarzellen davon unbeeinflusst bleiben. All diese wechselwirkenden Abläufe aus Proliferation, Mutation und Apoptose werde begleitet von einer Kaskade an komplexen Signalen, die von zahlreichen Botenstoffen getragen werden. Diese beeinflussen die Funktionalität unserer Gewebsarten, Organe und letztlich des gesamten Organismus.
Im Fortschreiten unserer Lebensjahre schädigen Umwelteinflüsse (Gifte, Strahlung, freie Radikale) zunehmend die Kraftwerke unserer Zellen (Mitochondrien) und die Eiweißstoffe, die für den Transport von Nährstoffen und für den Signaltransport notwendig sind. Im Laufe von mehreren Zellteilungen fallen zunehmend Eiweißreste an, die schwer abbaubar sind und den Teilungsprozess beeinträchtigen. Irgendwann müssen aus (unspezifischen) Stammzellen ganz neue (spezifische) Tochterzellen gebildet werden. Doch auch Stammzellen werden im Laufe eines Lebens müder und produzieren zunehmend fehlerhafte Erbgutübertragungen. Da dies eigentlich nicht passieren soll, sind die Chromosomen mit Schutzkappen versehen. Diese so genannten Telomere werden jedoch mit jeder Zellteilung kürzer und fransen aus wie abgenutzte Schnürsenkel. Während in jungen Zellen ein Enzym namens Telomerase die beschädigten Schutzkappen wieder repariert, nimmt deren Reparaturkraft in alternden Zellen jedoch ab. Die dadurch auftretenden Defekte können zur Teilungsunfähigkeit oder – wenn die geordnete Kaskade an Signalübertragungen bei der Zellteilung zusammenbricht –
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zu einer unkontrollierten Proliferation führen. Unkontrollierte Proliferationen führen zur Bildung eines Tumors. Diese Erklärung macht verständlich: Krebs ist eine typische Alterserkrankung – noch viel mehr die Alzheimer-Demenz. Sie ist auf Ablagerungen von Eiweißen (so genannter „Beta-Amyloidpeptide“) zurückzuführen, die Neuronen schädigen und damit ganze Hirnregionen beeinträchtigen. Was erschreckend klingt: Beide Krankheiten sind unumgänglich. Sie treffen jeden Menschen zwangsläufig – sofern er nur alt genug wird! Nun entwickelt die Biologie zunehmend eine Vorstellung davon, warum Organismen überhaupt altern. Mehr und mehr Wissen über die molekularen Ursachen des Alterns werden zutage gefördert. Und dennoch ist die Pille für ein langes Leben noch nicht gefunden. Die Zufuhr von Blutplasma junger Menschen an Demenzpatienten, Kuren mit Resveratol, die Verabreichung von Rapamycon – keines dieser Verfahren und (vermeintlicher Hoffnungs- oder Wunder-)Mittel konnte bislang überzeugende empirische Befunde in Studien mit Menschen liefern. Trotzdem sind so manche Wissenschaftler mit der festen Überzeugung beseelt, die Wege zum ewigen Leben zu kennen. Und sie schreiten diese Wege munter voran, arbeiten an Zelltherapien gegen den Zellabbau im Gehirn, beschäftigen sich mit Zelltransplantation und forschen an Techniken zur Veränderung des Erbguts durch Gentherapie. Wenn man kaputte Gene wieder herstellt, Zellabbauprodukte beseitigt und verbrauchtes Baumaterial ersetzt, könnte man eben nicht nur Krankheiten heilen, sondern gar das Altern stoppen – so lautet die Theorie. Unabhängig davon, ob das funktioniert - wann und mit welchen Nebenwirkungen - sei an dieser Stelle einfach mal so eine philosophische Frage dahingestellt: In welchem Alter würden Sie sich wünschen, den Alterungsprozess anzuhalten? Mit 20, 30 oder 50 Jahren?
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Die Suche nach der Antwort auf diese Frage soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass nicht alles sein darf oder nicht alles sein muss, was sein kann – oder könnte. Immerhin hat Google ein eigenständiges Unternehmen gegründet (Firmenname „Calico“), das unzählige Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen beschäftigt, um das menschliche Leben zu verlängern – vielleicht bis hin zur Ewigkeit. So zumindest das erklärte Ziel. Kehren wir zurück zu dem, was wir wissen. Die Verlängerung der absoluten Lebensspanne ist fraglich – die Verlängerung der Gesundheitsspanne jedoch unbestritten möglich und an der demografischen Entwicklung ablesbar. „75 ist das neue 65“, so titelt die RNZ vom 16.12.2015, S.15. Ein Indiz für die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens und die Bedeutung der Lebensumstände ist die Tatsache, dass in den zehn Jahren zwischen Deutscher Einheit und Jahrtausendwende in den neuen Bundesländern die durchschnittliche Lebenserwartung um vier Jahre gestiegen ist. Was hinsichtlich des persönlichen Lebensstils am stärksten auf die Gesundheitsspanne wirkt, sind Ernährung, Bewegung und Stress. Die Verringerung der Kalorienzufuhr in unserer übersättigten Zivilgesellschaft zeigt eindeutige positive gesundheitliche Wirkungen für das Individuum. Vergleichsstudien bei Ratten ergaben: Eine Kalorienreduktion wirkt signifikant lebensverlängernd. Davon kann auch beim Menschen ausgegangen werden. Besondere Bedeutung kommt der Bewegung zu. Muskelaktivität schüttet unzählige Botenstoffe aus, deren positive Wirkungen in belastbaren Studien hinreichend belegt sind. Was beim Menschen nach wie vor unterschätzt wird, sind die gesundheitsbeeinträchtigenden und wohl auch lebensverkürzenden Konsequenzen von negativem Stress. Wichtig ist dabei besonders das Freisein von Zukunftsängsten.
Und genau dazu dient auch die Einsicht und Akzeptanz, dass ein Leben endet – zwangsläufig! Der Abschied vom Leben im Diesseits gehört zur Natur des Menschen als „höheres Lebewesen“. Noch deutlicher und eindringlicher formulierte das Steve Jobs: „Der Tod ist wahrscheinlich die beste Erfindung des Lebens. Er bewirkt den Wandel. Er entrümpelt das Alte, um Platz zu machen für das Neue“. Und tatsächlich zeigen Umfragen, dass nur zehn Prozent der Bundesbürger ein ewiges Leben für erstrebenswert erachten. Nur zwei Prozent erträumen sich eine Lebensspanne von 150 bis 300 Jahren. Die Mehrheit möchte 90 Jahre alt werden. Genetisch betrachtet liegt das durchaus im Bereich des Möglichen. Kann auf die Zahl der uns maximal gegebenen Jahre Einfluss genommen werden? Prof. James Vaupel vom Max-PlanckInstitut für demografische Forschung meint, ja! Prof. Dr. Karl
Lenhard Rudolph (Wissenschaftlicher Direktor des LeibnizInstituts für Alternsforschung) hingegen geht davon aus, dass der Termin für unser Ableben schon in unserem Erbgut geschrieben steht: „Die Gene kann man nicht austricksen. Es gibt eine natürliche Grenze“. Ob man jedoch diesen genetisch determinierten Zeitpunkt tatsächlich erreicht, ist dann sicherlich eine Frage des Lebensstils. Unstrittig ist, dass Raucher im Schnitt zehn Jahre früher sterben als Nichtraucher. So liegt in der Lebensführung die Antwort auf die eigentlich viel bedeutsamere Frage: Wie wollen wir alt werden? Sich darüber fundiert Gedanken zu machen, liegt in unserer Macht – und in unserem Verstand!
Der menschliche Verstand
Dem Menschen ist die faszinierende Menge von insgesamt rund 100 Milliarden Neuronen gegeben. Etwa 100 Billionen Verbindungen untereinander lassen vermuten, dass unser Gehirn enorm leistungsfähig sein muss. Trotzdem – oder vielleicht deswegen – existiert keine Spezies in einem derart Anzeige
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13 Golfclub Heidelberg-Lobenfeld e.V., Am Biddersbacher Hof, 74931 Lobbach, Tel: 06226-952110
breiten Spektrum zwischen Konstruktivität und Destruktivität, Klugheit und Dummheit, Kreativität und Phantasielosigkeit. Das, was der menschliche Verstand hervorzubringen vermag, fasziniert – in die eine wie in die andere Richtung. Manchmal aufgrund der positiven, viel zu oft auch aufgrund der negativen Wirkung des Gedachten und Gemachten.
Menschen ist auch kennzeichnend, wie er mit Veränderungen umgeht. Älterwerden bedeutet daher, dem eigenen Dasein ein zunehmendes Maß an Wertschätzung entgegen zu bringen.
Wieder fragen wir uns: Wie ist das möglich? Diese Genialität bei der wissenschaftlichen Durchleuchtung des Menschseins in den hier benannten Forschungsinstituten und -laboren. Genforschung in den kleinsten Dimensionen, Astrowissenschaft in den gigantischen Ausmaßen unseres Universums, technische Entwicklungen, künstlerische Produktivität – der menschliche Verstand kann uns in Erstaunen versetzen. Bisweilen aber sitzen wir vor dem Fernseher oder lesen die Zeitungsnachrichten und sehen uns mit einem Maß an geistiger Dumpfheit konfrontiert, die auch zum „Faszinosum Mensch“ gehört.
Um das Leben auszukosten und den Wert des Seins zu erfahren, hilft der menschliche Verstand. Wir haben alle Möglichkeiten dazu, selbigen zu benutzen. Vor über zweihundert Jahren brauchte es einen königsberger Hauslehrer und Privatdozenten, der die Menschen erst dazu zu ermutigte: „Habe den Mut, Dich Deines Verstandes zu bedienen“. Anders als die Denker vor seiner Zeit setzte Immanuel Kant den Menschen ins Zentrum seiner Ideen. Es ist der Mensch, der sich die Welt anschaulich macht – sein Denken macht die Dinge zu dem, was sie sind. Alles was ist, muss sich der Prüfung der kritischen Vernunft unterziehen (sogar die kritische Vernunft selbst). Der Verstand erlaubt es dem Menschen, seine schöpferischen Anlagen in Freiheit zu entfalten.
Dabei ist das Gehirn und seine Leistungsfähigkeit das beste Argument dafür, das Altern eben nicht als rein degenerativen Prozess zu betrachten. Von wegen, „ab Mitte zwanzig geht´s bergab“. Stimmt nicht! Das alte Gehirn ist dem jungen in mancher Hinsicht überlegen. Es lässt den Menschen nicht mehr von aufwühlenden Gefühlen dominiert sein. Mit dem Alter kommt die Gelassenheit – zulasten der Unbefangenheit, die bisweilen aber auch riskant sein kann. Die Lebenserfahrung mehrt das „prozeduale Wissen“: Die Einordnung von Informationen in bereits Vorhandenes. Dies schafft Freiheiten – Entscheidungen fallen leichter, Handlungen werden sicherer, Vorgehensweisen einfacher, Lösungen erfolgreicher, Zweifel kleiner und das Dasein insgesamt stressfreier. Das Denkorgan gewinnt hinzu, wenn es in die Jahre kommt! Das Älterwerden daher nur mit einer Sorge zu betrachten, die überwunden werden muss, wird dem Menschsein nicht gerecht. Altern ist nicht zuallererst ein Verfall, vielmehr eine Verwandlung, nicht vom Guten zum Schlechten, sondern eine faszinierende Veränderung von einem Zustand in einen anderen.
Eine menschliche Schlussbemerkung
Die Vielfalt der Menschheit ist faszinierend. Verschieden zu sein begründet per se keine Fremdheit. Vielmehr ist Verschiedenheit genau das, was wir Menschen gemeinsam haben! Die Einzigartigkeit des menschlichen Individuums übt eine enorme Faszination aus. Für die Persönlichkeit eines
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Gerade weil das Leben begrenzt ist, ist es so kostbar.
Für diese Entfaltungsfreiheit haben Generationen vor uns nicht nur aufgeklärt, sondern auch gekämpft und revoltiert. Sie haben ihr Leben riskiert und nicht selten geopfert. Früher durfte keiner sagen, was er denkt. Heute darf jeder alles sagen, ohne dabei zu denken. In der modernen Zeit ist es weniger eine Frage von Mut, sondern von Fleiß, den Verstand einzuschalten und selbst zu entscheiden, was man als vernünftig erachtet und was nicht. Ohne die Macht des Schicksals in Abrede zu stellen, kann jeder weitgehend selbst darüber befinden, wie er leben und älter werden möchte. Der mündige Mensch hat die Möglichkeit, sein Dasein in dem Maße zu gestalten, wie es seine individuelle genetische Veranlagung zulässt. Dass dies mit Anstrengung einhergeht, ist so – und wird immer so bleiben. Kein Wissenschaftler, keine Forschungserkenntnis und keine Erfindung werden die Kraftanstrengung ersetzen, die wir aufzuwenden haben, wenn wir ein gelingendes Leben führen wollen. Also – um mit den Worten Berthold Brechts zu schließen: Warum erleben wir das Menschsein als Faszination? „Weil ein Mensch ein Mensch ist“!
KOLUMNE
Neubau-Einfamilienhäuser in Nußloch. Baubeginn Frühjahr 2016.
„Geist ist geil“ Dr. Matthias Zimmermann
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ch gebe zu: ich musste tatsächlich zweimal hinschauen, um genau zu lesen, was da stand auf diesem Schild. Zu sehr verhaftet war dieser unsägliche Spruch auch in meinem Gedächtnis. Sie wissen was ich meine?! Dieses Leitbild eines deutschen Elektronikhändlers, der damit eine unsägliche Konsumepoche prägte. Es ramponierte geradezu die Konsumentenmentalität in unserem Land. Offenbar haben sich diese drei Schlagworte, dahergebrüllt auf schrillbunten Werbeprospekten und in marktschreierischen TV-Spots, auch in meinem Gehirn verfestigt. Und dann – auf den zweiten Blick – erkenne ich den Buchstabenwechsel im ersten Wort:
„GeiST ist geil“. Ich war begeistert, vielleicht auch deshalb, weil ich einen so klugen Spruch, einfach so dahingekritzelt, auf einem Täfelchen oberhalb der Tür zu einer Besenwirtschaft ehrlich nicht vermutet hätte. Tatsächlich sprach ich den Wirt hinter dem Tresen an und beglückwünschte ihn zu so einem Bonmot inmitten seiner urigen Kneipe. Er zeigte sich erfreut über mein Kompliment, lächelte verschmitzt und – bot mir einen Schnaps an: Ich solle ihn mal probieren, den Geist. Weingeist – selbstgebrannt! Zunächst – das gebe ich zu – war ich über seine Interpretation dieser drei Worte ernüchtert (was sich später ändern sollte). Dann aber musste ich schmunzeln über meine anfängliche Begeisterung und unsere doch sehr verschiedenartige Auslegung dieses Spruchs, der mich so
faszinierte. Naja, jedenfalls vertagte ich die genauere gedankliche Auseinandersetzung mit der Wortbedeutung auf später – und stieß mit ihm an. Er hatte recht: sein Weingeist war geil! Jetzt aber war es dieser Spruch, der mich nicht mehr losließ. Geist – Seele und Verstand, faszinierende Eigenschaften der menschlichen Spezies. Unser Geist erlaubt es uns tiefer zu blicken. Und wie erscheint ein Unternehmen, wenn wir sein Team, seine Organisation und seine Geschichte kennen? Wie denken wir über eine Behörde, wenn wir um ihren Auftrag, die gesetzlichen Bindungen und die gegebenen Ressourcen wissen? Hinter jedem Projekt stecken Kreativität, Mut und Fleiß. Und letztlich haben wir es immer mit Menschen zu tun, die alle Träume haben, eine individuelle Biografie und oftmals auch ein Schicksal! Wir erleben spannende Zeiten – und wer weiß schon zu sagen, was auf uns zukommen wird. Doch egal was es ist: Der Blick dahinter, der Moment des Nachdenkens und die differenzierte Einschätzung hilft dem eigenen Verstehen und Urteilen. Wir sind Menschen und als solche grundsätzlich gesegnet mit Herz und Verstand, Seele und Kopf. Möge die Faszination für die Spezies Mensch darin liegen, dass der menschliche Geist nicht nur zu guten Gedanken, sondern auch zu klugen Handlungen führt.
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GAST BEITRAG
Faszination Zukunft Sachwerte bevorzugt
Von Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chief Investment Officer FERI AG, Bad Homburg
Sieben Jahre nach dem Lehman-Crash sind die Erschütterungen im globalen Finanzsystem noch immer spürbar. Wichtige Leitbilder, die Jahrzehnte die Anlagestrategie bestimmten, sind seither verschwunden: Der „risikolose Zins“, die „sicheren Staatsanleihen“ und die vermeintlich „riskanten Aktienanlagen“. Private und institutionelle Anleger stehen heute vor der Herausforderung, ohne diese Fixpunkte durch das Anlageuniversum zu steuern. Dafür müssen Erwartungen korrigiert und bewährte Strategien auf den Prüfstand gestellt werden.
Speziell in der Eurozone ist ein komplettes Umdenken gefordert. Nichts spricht dafür, dass die Europäische Zentralbank ihre Politik des billigen Geldes bald aufgibt. Bei Leitzinsen, die sich nahe Null bewegen, hält sie weiter an der „quantitativen Lockerung“ fest, wahrscheinlich sogar mit nochmaliger Ausweitung ab 2016. Der massive Ankauf von Wertpapieren durch die Europäische Zentralbank hat nicht nur die Gemeinschaftswährung geschwächt. Durch das Versprechen, im Krisenfall unbegrenzte Hilfe zu leisten, wurden die Märkte in trügerischer Sicherheit gewogen und in der Folge blind gegenüber den realen Risiken.
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Sinnvoll anlegen - aber wie?
So gesehen wirkte die jüngste ChinaKrise wie ein heilsamer Schock. Sie hat Investoren daran erinnert, dass Notenbanken nicht allmächtig sind und dass der geldpolitische Zauber schnell verpufft, wenn die fundamentalen wirtschaftlichen Daten nicht stimmen.
In der gegenwärtigen Gemengelage aus geldpolitischen Eingriffen und volatilen Märkten ist ein breites Investment in Sachwerte wichtiger denn je. Negative Renditen für Staatsanleihen mit solider Bonität sind Ausdruck der fortgesetzten finanziellen Repression.
Wer jetzt zu lange an festverzinslichen Wertpapieren festhält, muss mit unangenehmen Überraschungen rechnen: 2015 wird wohl vorerst das letzte Jahr sein, in dem Anleger risikolos Geld an den Rentenmärkten verdienen konnten. Da auch die Aktienmärkte trotz der jüngsten Korrekturen nicht wirklich preiswert sind und die Konjunkturdaten vorerst weiter abwärts zeigen, wird auch hier die Luft dünner. Gold ist in dem deflationären Umfeld, das vorerst weiter anhalten wird, auch nicht optimal und die Rohstoffmärkte stecken noch mitten in einem Anpassungszyklus. Vor diesem Hintergrund machen sich Investoren seit geraumer Zeit verstärkt auf die Suche nach alternativen Renditequellen. Fündig werden sie dabei in einem breiten Spektrum nichttraditioneller Anlagen: Direkte Unternehmensbeteiligungen, Hedgefonds, Immobilien und Infrastruktur oder die Geldanlage in Kunstobjekten bringen Rendite weitgehend unabhängig von den Kapitalmärkten.
Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre ist das Marktvolumen der sogenannten alternativen Investments doppelt so schnell gewachsen wie das klassischer Anlagen. Da in Zeiten der „monetären Verwässerung“ zinstragende Anlagen kaum noch Rendite abwerfen, ist hier weiter mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen. Getragen wird diese Entwicklung vornehmlich von institutionellen Investoren. Aber auch vermögende Privatanleger und Family Offices entscheiden sich immer häufiger für Anlagestrategien abseits der ausgetretenen Pfade. Sie haben erkannt, dass in diesen Zeiten ein möglichst sachwertorientiertes Portfolio, das neben Aktien und Immobilien auch Kapitalbeteiligungen außerhalb der Börse enthält, der beste Weg ist, um große Vermögen dauerhaft zu sichern und vor Verlusten zu schützen.
Dr. Heinz-Werner Rapp
Mehr erkennen. Mehr erreichen.
Vor 25 Jahren entstand im Umfeld einer Bad Homburger Industriellenfamilie eine Vermögensberatungsfirma mit eigener Wirtschaftsforschung. Die Idee, eine bankenunabhängige Vermögensberatung und -verwaltung für mehrere große Familien mit eigenem Kapitalmarktresearch zu gründen, ist im deutschsprachigen Raum bislang einzigartig. Heute ist FERI eines der größten bankenunabhängigen Investmenthäuser in Europa und bietet maßgeschneiderte Lösungen für private und institutionelle Kunden in den Bereichen Investment Management, Investment Consulting/ Family Office sowie Investment Research. Mit über 200 Mitarbeitern betreut FERI als Teil der MLP Gruppe Vermögenswerte von fast 30 Mrd. Euro. In der Vermögensverwaltung bietet FERI Leistungen von der Entwicklung maßgeschneiderter Anlagestrategien über deren Umsetzung bis zur regelmäßigen Risikosteuerung und Risikokontrolle an. Charakteristisch sind breit diversifizierte Portfolio-Konzepte unter systematischer Einbeziehung alternativer Anlageklassen. In der Beratung bietet FERI außerdem Vermögensstrukturierungskonzepte, Vermögenscontrolling oder auch die Auswahl von Vermögensverwaltern an. Basis aller Anlagekonzepte ist das unabhängige, international anerkannte Research der FERI. FERI AG Haus am Park Rathausplatz 8-10 D-61348 Bad Homburg T +49 (0)6172 916-0 www.feri.de
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HÄTTEN SIE´S GEWUSST?
Hätten Sie gewusst, dass …
… Kopfnicken nicht immer „ja“ bedeutet? Wer in Deutschland mit dem Kopf nickt, der bejaht zumeist das gerade gesagte. In Indien, Pakistan und Bulgarien hingegen wiegt man den Kopf hin und her – hierzulande ein Nein ist dort ein Ja. Äthiopier werfen den Kopf in den Nacken um eine Frage zu bejahen. In den arabischen Ländern jedoch sagt man auf diese Weise nein. Wer sich also „mit Händen und Füßen verständigen“ will, der sollte aufpassen.
Hätten Sie gewusst, dass …
… unser Gehirn etwa 5,8 Millionen Kilometer lang ist? Wenn man alle Nervenbahnen auslegt, würde das dem 145fachen Erdumfang entsprechen.
Hätten Sie gewusst, dass …
… es blinde Menschen gibt, die trotzdem visuelle Informationen wahrnehmen können? Blindsehende können nachweislich nichts sehen, jedoch ist es ihnen möglich beispielswiese auf die Mimik eines Menschen zu reagieren, ohne dessen Gesicht erkennen zu können. Die primäre Sehrinde ist bei den Betroffenen defekt. Diese erzeugt normalerweise aus visuellen Signalen ein Bild und gibt diese an höhere Areale des visuellen Kortex weiter, in denen das Bild dann interpretiert wird. Bei Blindsehend gelangen die Signale direkt zur Interpretation und erzeugen so kein bewusstes Bild. Da Blinden diese Fähigkeit oft nicht selbst bewusst ist, ist unklar, wie viele Menschen von diesem Phänomen betroffen sind.
Hätten Sie gewusst, dass …
… Gewichtheber ein Vielfaches ihres Gewichts reißen und stoßen können? Im Federgewicht hält Om Yun-chol den Weltrekord mit 170 Kilogramm im Stoßen. Dabei wiegt der 1,52 Meter große Nordkoreaner selbst weniger als 56 Kilogramm – ein drittel des bewältigten Gewichts! Interessanterweise liegt der Weltrekord im Schwergewicht, also in der Gewichtsklasse über 105 Kilogramm, bei „nur“ 263 Kilo.
Hätten Sie gewusst, dass …
… Kit Armstrong, der wohl außergewöhnlichste Mensch des 21. Jahrhunderts ist? Kit Armstrong, 23 Jahre alt, wird derzeit als der größte Pianist betrachtet. Schon mit neun Monaten fing er an zu
Unsere Praktikanten sind (v.o.n.u. und v.l.n.r.): Laura Heberger, 25 Jahre (B.A. Fitness- und Gesundheitsmanagement an der KIT Karlsruhe) Hauptaufgabe: Administration ZAP³ und Organisation der Kommunikation Sascha Brussmann, 22 Jahre (B.A. Sport und Sportwissenschaften an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz) Hauptaufgabe: Shopmanagement und Clubmanagement Annalena Obermann, 20 Jahre (B.A. Sportwissenschaften an der Universität Bielefeld) Hauptaufgabe: Qualitätsmanagement und Bewerbermanagement Ann-Kathrin Pfeifer, 25 Jahre (M.A. Sportmanagement an der Technischen Universität Darmstadt) Hauptaufgabe: Administration der TARN und Organisation der TDKET Dennis Fuhrmann, 23 Jahre (B.Sc. Sportökonomie an der Universität Bayreuth) Hauptaufgabe: Eventmanagement und Partnermanagement
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sprechen, mit drei Jahren las er das Wall Street Journal und mit sieben Jahren komponierte er seine erste Sinfonie. Alfred Brendel, der 2008 seine herausragende Pianisten-Karriere beendete und eigentlich nie etwas mit Nachwuchsarbeit zu tun haben wollte, übernahm die Mentorenrolle, als Kit 16 Jahre alt war. Vor zwei Jahren wurde sein erstes Solo Album veröffentlicht. Wieso das Ausnahmetalent in der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, ist Absicht. Schließlich möchte Kit Armstrong mit seinen Fähigkeiten und mit seiner Musik begeistern.
sich seiner eigenen Substanz zu bedienen und holt sich Energie aus Organen, Muskeln und Knochen. Nach nur 5 Tagen ohne Wasser, fällt der Mensch jedoch ins Koma, da die Niere unser Blut ohne Wasser nicht waschen kann und wir innerlich vergiften.
Hätten Sie gewusst, dass …
… Männer wirklich stärker an einer Erkältung leiden als Frauen? Studien zufolge besitzen Frauen durchschnittlich mehr weiße Blutkörperchen. Dadurch reagiert das weibliche Immunsystem schneller und effektiver auf Krankheitserreger und mindert die Erkältung.
Hätten Sie gewusst, dass …
… der menschliche Körper manche Maschinen in den Schatten stellen kann? Spitzensportler, wie beispielsweise 100Meter-Läufer können in der Startphase schneller beschleunigen als ein Porsche. Radprofis bewältigen 200 Kilometer über ein halbes Dutzend Gebirgspässe im Renntempo und verbrauchen dabei so wenig Nahrungsenergie, dass ein Motorrad mit Sprit mit dem gleichen Brennwert höchstens bis zur nächsten Tankstelle käme.
Hätten Sie gewusst, dass … Hätten Sie gewusst, dass …
… eine Russin 69 Kinder zur Welt brachte und damit den Rekord der gebärfreudigsten Frau hält? Die Gattin von Fjodor Wassdiljew, Bauer aus Schuja durchlebte innerhalb von 40 Jahren 27 Schwangerschaften und bekam 16 Mal Zwillinge, 7 Mal Drillinge und 4 Mal Vierlinge. 67 der 69 Kinder überlebten sogar, keine Selbstverständlichkeit im 18. Jahrhundert.
Hätten Sie gewusst, dass …
… ein normalgewichtiger Mensch 60 Tage ohne Essen überleben kann? Erst nach dem 60. Tag beginnt der Körper
… Menschen, denen Gliedmaßen amputiert wurden, diese oftmals noch lange nach der Amputation wahrnehmen? Der Grund hierfür liegt im somatosensorischen Kortex des Gehirns. Hier wird die Wahrnehmung einzelner Körperteile signalisiert. Unmittelbar nach der Amputation ist die entsprechende Gliedmaße noch in diesem Bereich präsent und wird erst nach und nach von benachbarten Hirnregionen verdrängt. Noch unglaublicher ist der Nebeneffekt dieses Phänomens: Der sogenannte Phantomschmerz. Patienten empfinden hier Schmerzen in einem Arm oder Bein, welches gar nicht mehr da ist. Wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Mysterium konnten bislang nicht geliefert werden.
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Hintere Reihe v.l.n.r.: Charlotte Vieth, Pia Sickmüller, Laura Heberger, Marie Retzer Vodere Reihe v.l.n.r.: Elena Bopp, Carmen Hassert
Faszination Ausbildung
Erlebe die Qualifikationsvielfalt im Racket Center
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as Racket Center Nußloch bietet eine Vielzahl an Qualifikationsmöglichkeiten. Sie erstrecken sich von studentischen Praktikas über eine IHKAusbildung bis hin zum dualen Bachelor- oder Masterstudium. Diese können in den unterschiedlichen Bereichen des Racket Centers absolviert werden. Dabei spielt allerdings nicht nur die Anzahl der Möglichkeiten, sondern auch die Qualität der Ausbildung eine Rolle. Dass sich das Racket Center hierbei auf dem richtigen Weg befindet, zeigen mehrere Auszeichnungen, die man in den letzten Jahren erhalten hat.
Doch wer sind diese Studenten, Auszubildende und Praktikanten, die nach einer Ausbildung im Racket Center streben und gleichzeitig frischen Wind in den Betrieb bringen?
Im Jahr 2010 wurde der erste Platz für das beste Praktikumskonzept deutschlandweit für kleine und mittlerer Unternehmen erreicht. Drei Jahre später kürte das führende Brachenmagazin „bodylife“ das ZAP³ zum Fitnessclub des Jahres. Auch diese Auszeichnungen sind es, die
Charlotte Vieth absolviert ein Bachelorstudium im Fachbereich Fitnessökonomie. Ihre Präsenzphasen finden im Studienzentrum Frankfurt am Main statt. Im ZAP³ umfassen ihre Aufgaben sowohl die Gesundheitsberatung als auch die Trainingsflächenbetreuung.
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Zurzeit absolvieren drei Studenten, die dem Bereich Zentrum Aktiver Prävention³ zugeordnet sind ein duales Studium. Sie studieren an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, kurz DHfPG, in unterschiedlichen Studiengängen und an verschiedenen Standorten (Saarbrücken, Frankfurt und Stuttgart).
dazu führen, dass dem Racket Center und seinen Geschäftsbereichen jedes Jahr unzähligen Bewerbungen ins Haus flattern.
Pia Sickmüller hat sich für den Studiengang Bachelor of Arts in Gesundheitsmanagement entschieden und studiert daher am Standort Saarbrücken. Zu ihren Aufgaben zählen der Empfang der Patienten an der ZAP³ Physiotherapie, die Betreuung der Mitglieder auf der Trainingsfläche des ZAP³ sowie die individuelle Trainingsplangestaltung. Darüber hinaus ist sie für die administrative Betreuung des Rehasportvereins ProAktiv Nußloch e.V. verantwortlich und steht den Teilnehmern als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Seit Oktober 2015 ergänzt Giuseppe Interlandi das ZAP³ Team. Er studiert Sportökonomie an der DHfPG in Stuttgart. Im Zentrum Aktiver Prävention³ ist er als Fitness- und Gesundheitstrainer tätig und Ansprechpartner für das ZAP³ Wohlfühl- und Figurzentrum. Zu den aktuellen Auszubildenden zählen Marie Retzer und Matthias Trummer. Marie absolviert seit Oktober 2015 eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau in Karlsruhe. Im ZAP³ trifft man sie häufig auf der Trainingsfläche, wo sie die Betreuung der Mitglieder sicher stellt, auf die korrekte Ausführung der Übungen achtet und individuelle Trainingsprogramme erstellt. Neben der Tätigkeit auf der Trainingsfläche, arbeitet sie auch an der ZAP³ Theke. Matthias Trummer befindet sich in den letzten Zügen seiner Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann, die er im Jahr 2016 abschließen wird. Zu seinen
Da es im Racket Center eine Vielzahl an unterschiedlichen Veranstaltungen gibt (der „RC Eventkanon“), eröffnet sich den Praktikanten und Auszubildenden ein verantwortungsvolles und abwechslungsreiches Tätigkeitsgebiet.
Aufgaben gehört ebenfalls die Betreuung der Mitglieder sowie die Trainingsplanerstellung in individuellen Einzelterminen. Darüber hinaus begrüßt er Sie an der ZAP³ Theke und unterstützt Pia bei den administrativen Aufgaben im Rehasport ProAktiv Nußloch e.V. Laura Heberger repräsentiert die aktuelle Praktikantengeneration. Sie hat Sportwissenschaften mit dem Schwerpunkt Fitness und Gesundheitsmanagement am Karlsruher Institut für Technologie mit einem Bachelor auf Arts abgeschlossen und absolviert derzeit ein Orientierungspraktikum im Racket Center. Sie ist vor allem im ZAP³ tätig und unterstützt den Bereichsleiter bei seinen Aufgaben. Dazu zählen beispielsweise die Kommunikationsmaßnahmen, PR-Events und die Organisation von Veranstaltungen.
Elena Bopp macht eine Ausbildung zur Sport- und Gymnastiklehrerin an der Sport- und Gymnastikschule in Karlsruhe. Im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierte sie ein vierwöchiges Praktikum im Racket Center. Während dieser Zeit konnte sie die vielfältigen Arbeitsbereiche des ZAP³ Teams kennenlernen und einige Einblicke in die Arbeit der ZAP³ Physiotherapeuten sowie den Rehasportverein bekommen. Sie bleibt uns weiterhin als Kursleiterin erhalten. Carmen Hassert hat bereits die Ausbildung zur staatlich anerkannten Sportund Gymnastiklehrerin erfolgreich absolviert. Ergänzend dazu hat sie, während ihrer Tätigkeit im Racket Center, die Ausbildung zur Rehasport-Übungsleiterin gemacht und ist daher als Kursleiterin für den Rehasport ProAktiv Nußloch e.V. mit Schwerpunkt Rheuma-FunktionsGymnastik tätig. Zusätzlich ist sie als Mitarbeiterin an der ZAP³ Theke und auf der Trainingsfläche zu finden. Auch in der Tennisakademie Rhein-Neckar oder im RC ProShop gibt es Möglichkeiten, ein duales Studium im Fach Sportökonomie aufzunehmen.
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DOSSIER
Wissen + Tun = Können
Faszination Praktikum im Racket Center Vom Praktikumsteam des Jahrgangs 2015/2016
„Was können Sie?“ Auf diese Frage hin sollten wir uns vorstellen, beim Assessment Center, das für alle neuen Praktikanten ein Einstellungskriterium ist. Es zu bestehen, ist nicht einfach – selbst wenn diese Fragen auf den ersten Blick einfach klingt. Stattdessen aber war es genau diese Frage, die uns zum Schwitzen brachte. Wann und warum kann man behaupten, dass man etwas kann? Wann erlangt man diese Überzeugung, und was bedeutet es, etwas wirklich zu können? Als Studenten verbringen wir sehr viel Zeit mit Büchern und im Hörsaal. Und obwohl wir aus ganz verschiedenen Städten und Regionen kommen, eines können wir alle von unserem Studium behaupten: Die Praxis kommt auf jeden Fall zu kurz. Ob in Mainz oder Darmstadt, Bayreuth oder Bielefeld, ein Praxissemester ist kaum noch vorgesehen. Wer sich doch dafür entscheidet, der muss in Kauf nehmen, sein Studium in der Regelstudienzeit nicht zu schaffen oder Vorlesungen und Seminare sehr eng zu planen. Doch wie wichtig praktische Erfahrungen sind, haben wir in unserem Praktikum gelernt. So mussten wir gerade in den ersten Praktikumstagen in schmerzlicher Weise feststellen, dass Theorie und Praxis bisweilen doch weit auseinanderliegen.
Wissen
die Fähigkeit zu Denken. Dabei geht schon auf der weiterführenden Schule der praktische Bezug immer mehr verloren – so zumindest empfinden wir das als Schüler und Studenten. Ganz einfach gesagt: Nur zu wissen, wie man einen Stift hält und wie der Buchstabe aussehen soll, reicht leider nicht aus, um zu schreiben.
Je weiter man im Bildungssystem voranschreitet, desto mehr geht es um theoretisches Wissen, Selbstlernkompetenz und
Wenn uns heute jemand fragen würde, wie sich die Strahlensatz-Formel berechnen lässt, hätten wir alle leider keine Ahnung mehr. Davon im Alltag Gebrauch zu machen, betrifft die wenigsten? Mit zahlreichen Studieninhalten ist es genauso:
Unser Bildungssystem vermittelt theoretisches Wissen und „Schlüsselkompetenzen“. In der Schule eignen wir uns Fähigkeiten an, die wir für das alltägliche Leben brauchen. Dabei wird noch viel Wert auf die praktische Umsetzung gelegt.
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Wie sich der klassische Marketingmix zusammensetzt, haben wir im Studium alle gelernt. Doch wie man anhand dieser theoretischen Konstruktion ein Event auf die Beine stellt, lernten wir erst während unseres Praktikums. Die Fähigkeit zu Denken hilft – freilich! Den Verstand benutzen lernen ist sicherlich ein akademischer Anspruch. Aber worauf kommt´s letztlich im praktischen Leben an? Auf das „Tun“!
Tun
Das Praktikumskonzept im Racket Center wurde nicht zuletzt auch deshalb als das beste deutschlandweit ausgezeichnet, weil es darauf ausgerichtet ist, uns Studierende möglichst schnell ins „Doing“ zu bringen. Schließlich wollen wir uns nützlich machen und unsere Ideen und Konzepte in der Realität umgesetzt sehen. Ob das, was wir uns überlegt haben – auch auf der Basis des theoretisch vermittelten Wissens – in der Wirklichkeit auch funktioniert, schafft letztlich das Erfolgserlebnis. Und das brauchen wir – das Gefühl, nicht nur gute Noten zu schreiben, sondern funktionierende, erfolgreiche Projekte zu realisieren. Im Racket Center arbeiten wir nach dem „13-P-Ansatz“ und in der „Quality-Box“. Beides sind die grundlegenden Denk- und Handlungsinstrumente in der Arbeit dieser multifunktionalen Sportanlage mit ihrer unheimlich komplexen Aufgabenfülle. Die tollsten Instrumente und das beste Wissen nutzen jedoch wenig, wenn man beides nicht zueinander bringt!
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Wissen + Tun
Und genau das ist es, was uns das Praktikum im Racket Center ermöglicht: Theoretisches Wissen und praktische Umsetzung zusammenzuführen. Jeder von uns Praktikanten hat seine eigenen Projekte, die wir uns passend zur persönlichen Neigung und zum individuellen Wissen erschließen durften. Während der gesamten Zeit wird es uns ermöglicht, das Erlernte aus der Universität im „täglichen Doing“ zur Umsetzung zu bringen – wohlwissend, dass man die streng theoretisch vorgedachten Wege pragmatisch bisweilen verlassen, umgehen oder verkürzen muss. Hilfreich allerdings sind dabei die regelmäßigen Kolloquien und hausinternen Fortbildungen, die unseren „Anwendungshorizont“ sogar noch erweitern. Die Reflexion des eigenen Tuns ist dabei das Wichtigste – Kritikfähigkeit unerlässlich! Alle gemeinsam tragen wir nun unser Wissen zusammen, um den MLP-Cup zu organisieren – der Höhepunkt unseres Praktikums. Dabei hat jeder so seine eigene Vorstellung davon, wie der MLP-Cup aussehen sollte und wie er theoretisch abzulaufen hat. Dies beruht spannenderweise oft darauf, dass wir in der jeweiligen Universität aus unterschiedlichen Perspektiven vermittelt bekamen, wie ein Event auszusehen hat. Und dass der Eine A sagt und der Andere B, das dürfte jedem an dieser Stelle klar sein.
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Faszinierend dabei ist die zunehmende Erkenntnis über die Zusammenhänge der einzelnen Bereiche des Hauses. Die betriebswirtschaftlichen Aspekte werden uns erst so richtig bewusst. Was bedeutet es in der Praxis, mit dem MLP-Cup „eine Plattform zu schaffen“? Wie sieht sie aus, die Begegnung von Sponsoren untereinander, mit Vertretern von Verbänden, Organisationen, auch mit den Spielern und Zuschauern. Ohne vernetztes Denken kann man in einem derartig vielfältigen und komplexen Haus kaum sinnvolle Akzente setzen. Dabei wird an der Universität vorzugsweise in Sparten gedacht. Dieses Spartendenken zu überwinden, nach links und rechts zu schauen ohne praktische Ziele aus den Augen zu verlieren ist eine tägliche Herausforderung. Diese zu bestehen, braucht die fortwährende Unterstützung aus der Geschäfts- und Bereichsleitung – und die Bestätigung: „trau Dich – Du kannst das …“!
Können
Nun, da wir Wissen und Tun zusammenführen dürfen, sind wir beim nächsten Mal besser gewappnet, wenn es heißt: „Was können Sie?“ Wir haben Können erworben, Erfolge geerntet und Selbstvertrauen getankt. Darauf kommt es letztlich an – denn wer etwas „kann“, der fühlt sich „sicher“ in dem, was er tut. Und so bleibt uns allen das 6-monatige Projektpraktikum mit dem MLP-Cup als krönender Abschluss nicht nur im Gedächtnis, sondern noch viel mehr im Herzen. „Ich kann das“. Das zu behaupten ist ein tolles Gefühl …!
„Patienten wünschen sich sofort feste Zähne“ Dr. Gal und Kollegen erfüllen den Wunsch nach festen Zähnen an einem Tag einem bezahlbaren Preis anzubieten. Die Investitionen für eine derartige Versorgung belaufen sich durchschnittlich auf etwa ein Drittel oder weniger der Kosten einer klassischen Implantat-Brücken-Versorgung.
Dr. Jos Z. Gal, Inhaber der 5-Sterne Praxis und zertifizierter Implantologe aus Ubstadt-Weiher, arbeitet mit dem bewährten Therapiekonzept der schonenden, festsitzenden Sofortversorgung mit Implantaten an nur einem Tag/nach einem Eingriff.
In besten Händen Patientenorientierte Behandlung „Patienten wünschen sich heute feste Zähne. Im Idealfall erfolgt die Versorgung direkt nach einem chirurgischen Eingriff, so dass weder lange Einheilphasen mit (Teil-) Prothesen, noch lockerer Zahnersatz und auch keine Gaumenplatte/-bügel erforderlich sind,“ so Dr. Gal. „Das Konzept heute heißt ‚SKY fast & fixed‘, also schnell und fest“. Diese Methode erlaubt es, die Extraktion, die sofortige Implantation und die anschließende zahntechnische Versorgung mit fester Brücke nach nur einem Eingriff durchzuführen. Die feste Brücke wird nach Abdrucknahme umgehend vom Zahntechniker angefertigt und kann noch am gleichen Tag eingesetzt und belastet werden. Dieses Konzept wendet sich an Patienten, die kurz vor der Zahnlosigkeit stehen, es schon sind und sich mit Totalprothesen quälen.
Mehr als 20 000 zufriedene Patienten belegen den Erfolg dieses Therapiekonzepts. Führende Implantologen, darunter auch Dr. Jos Z. Gal, Inhaber und Chefarzt der 5-Sterne-Praxis, haben dieses Therapiekonzept längst in ihr implantologisches Behandlungsspektrum integriert. Mit dem kompletten System für die Sofortversorgung im zahnlosen Kiefer wird der Traum von festen Zähnen für viele Patienten wahr – egal ob Unter- oder Oberkiefer oder beide Kiefer gleichzeitig. Bezahlbares Ergebnis Durch Prozessstandardisierungen, die dieses Therapiekonzept begünstigen, ist es möglich, hochwertige Versorgungen zu
Die 5-Sterne-Praxis Dr. Gal & Kollegen ist seit über 25 Jahren auf ästhetische sowie funktionale Zahnmedizin mittels Implantaten spezialisiert. Ein Team von mehr als 20 Mitarbeitern bemüht sich täglich um das Wohl der Patienten. Alle Behandlungsschritte erfolgen in der Praxis – vom ersten Beratungsgespräch über die Implantation bis zur Eingliederung der neuen Zähne. Als Gast genießt man in der mehrfach ausgezeichneten Life-Style-Praxis einen herausragenden Service. Das Wohl des Patienten steht stets im Mittelpunkt. zg Die 5-Sterne Praxis Schönbornstr. 32 76698 Ubstadt-Weiher Tel. 07253 6324 Fax: 07253 802199 E-Mail: info@drgal.de Homepage: www.drgal.de
Dr. Jos Gal & Leading Implant Centers – Qualität und Transparenz in der oralen Implantologie Wissen Sie, wie qualifiziert Ihr ZahnImplantologe wirklich ist? Leading Implant Centers hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Markt der als Implantologen tätigen Zahnärzte zu analysieren, zu sortieren und qualitative Transparenz zu schaffen. Die Aufnahmekriterien sind klar und eindeutig: Nur führend ausgebildete Implantologen, die sich erfolgreich auf dem höchsten Niveau der wissenschaftlichen Fachgesellschaften zertifiziert haben und/oder den Facharzt/Fachzahnarzt, mindestens 200 gesetzte Implantate sowie mind. 4 Jahre praktische Erfahrung nachweisen können, werden bei Leading Implant Centers aufgenommen. Dr. Jos Z. Gal, Inhaber der 5-SternePraxis, Fachreferent, Ausbilder und zertifizierter Implantologe gehört zu diesem Kreis und hat das erforderliche Niveau auf dem Gebiet der oralen Implantologie seit Jahren erfolgreich bestätigt. Dr. Gal hält sein Fachwissen stets auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Weitere Infos unter www.LeadingImplantCenters.com
STORY
Äthiopisches Kindertennis-Projekt vor dem „Aus“? Der Kampf um eine „breite Basis“ für die Zukunft von 70 Tenniskindern der TDKET
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tellen wir uns nur mal einen Augenblick vor, was wir uns eigentlich nicht vorstellen wollen. Wir befinden uns im Jahre 2020 und blicken einer traurigen Realität ins Auge: Die Tennisanlage in mitten von Addis Abeba ist verwaist. Das, was in den Jahren 2010 bis 2015 siebzig Kindern eine sportliche Heimat war, ist nur noch ein roter Acker. Die Kinder selbst sind zurück in ihren Hütten und auf der Straße – irgendwo im Nirgendwo, wer weiß das schon? In den Räumlichkeiten, die der Projektgründer Tariku Tesfaye damals mit viel Eigenleistung hergerichtet hat, grassieren Moder und Schimmel. Die Pokalschränke sind längst leer geräumt und verstaubt – vielleicht zeugt noch irgendeine vergilbte Medaille oder ein alter Tennisball von erfolgreichen Zeiten. Die Lehrbücher im Lernzimmer der Kinder zerfleddern, Stühle und Tische liegen durcheinander, die Scheiben, einst für gutes Geld montiert, sind zerborsten. Es sieht schlimmer aus als damals, als Tariku und Desta sich aufmachten, diese Anlage zu bewirtschaften. Aus Fortschritt wurde Rückschritt ...
26 RC Premium 1/2016
Noch aber fliegen die Bälle über´s Netz, Kinder sitzen studierend im Lernzimmer oder helfen den Kleineren aus der Gruppe bei Hausaufgaben oder Ballspiel- und Laufübungen. Der Ort, unweit des repräsentativen Gebäudes der African Nation, atmet die unglaubliche Willens- und
Schaffenskraft, mit der diesen Kindern aus umliegenden Hütten in wenigen Jahren ein Heim geschaffen wurde. Erst im vergangenen Jahr 2015 hat die Anlage in ihrer Gestaltung und Außenansicht einen Sprung gemacht:
Tariku präsentiert die umgestalteten Räumlichkeiten
Der ungeschriebene Begriff „Bildungszentrum“ ist mehr als angemessen. Die Pokalschränke sind berstend voll, verziert mit Bildern von Siegerehrungen der TDKET-Kinder, von Begegnungen mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sport. Dem Stifter Manfred Lautenschläger ist ein eigener Platz gewidmet. Die Verantwortlichen in Äthiopien sind sich bewusst, dass er derjenige ist, der neben der Kindernothilfe und dem IC (Internationaler Club von Deutschland) seit dem Jahre 2010 eine immense Fördersumme in das Projekt investiert hat. Wenn man sich die Zertifikate der Schulen und Universitäten betrachtet, die das Lernzimmer zieren, darf man von Investitionen sprechen: man stellt Geld zur Verfügung und „erntet“ gebildete, verantwortungsvolle junge Menschen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und etwas daraus machen. Vor allem tun sie dies in ihrer Heimat und sind stolz auf ihr Land, solange es Perspektiven schafft. In vielen afrikanischen Ländern ist das durchaus der Fall, so zum Beispiel auch in Äthiopien!
Das TDKET Projekt ist ungeahnt erfolgreich. Garant des Erfolgs ist Tariku Tesfaye und sein ideeller Antrieb. Dies auch wahrnehmbar zu machen ist der Auftrag, den die bisherigen Förderer der TDKET schon vor zwei Jahren erteilt haben. Darüber hinaus muss es gelingen, aus einer positiven Wahrnehmung des Projekterfolgs auch ein Mehr an Zuwendung zu machen. Kurzum: Der Kreis an Förderern muss sich deutlich vergrößern und das Jahresbudget auf sehr viel mehr Schultern verteilt werden!
Nathanel und Tariku
Stifter sind Anstifter. Jedes Förderprojekt muss sich auch dadurch beweisen, indem es einen Kreis weiterer Geldgeber um sich zu scharen vermag, die mit einem finanziellen Beitrag seine Wertigkeit bekräftigen.
1.200 Euro sind es, die den Kindern das Überleben sichern, ihnen Förderunterricht ermöglichen, eine warme Mahlzeit pro Tag bescheren und zu dem machen, was wir „gute Sportler“ nennen: „Ein guter Sportler zu sein ist ein lebensbegleitendes Merkmal eines Menschen und kennzeichnet seine Einstellung zu Anderen, zum Prinzip Leistung und Wettbewerb sowie zur Eigenverantwortlichkeit und Nachhaltigkeit.“ (Auszug aus der Philosophie der Tennisakademie Rhein-Neckar) 1.200 Euro pro Kind machen es möglich, dass sich ein engagiertes Team um Tariku den Kindern zuwendet und sie tatsächlich zu guten Tennisspielern macht, obwohl diese Menschen weit mehr an Sozial- und Bildungsarbeit leisten, als sie eigentlich Tennistraining geben. Sie empfangen die Kinder schon bei Sonnenaufgang um 6 Uhr morgens und kümmern sich um die unterschiedlichsten Belange ihrer Schützlinge: Krankheiten in der Familie, Kontakte mit Behörden, Probleme in ihren Hüttensiedlungen oder in der Schule.
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Manfred Lautenschläger, der nicht nur mit Geld, sondern mit innovativen Ideen, persönlichem Herzblut und ständigem Interesse voranmarschiert ist, der 2012 persönlich nach Addis Abeba flog, der seitdem gemeinsam mit Haile Gebrselassie dem „Circle of Friends“ vorsitzt, verfolgt als Stifter ein klares Prinzip:
Dinkenesh und Tariku
1.200 Euro pro Kind. Und pro Jahr – wohlgemerkt! Wir sprechen von 100 Euro pro Monat. Selbst das ist, nach dem Ermessen unserer Entwicklungsbehörden und Hilfsorganisationen in Deutschland, „sehr viel Geld“. Wenn man Förder- oder Entwicklungsgelder als Investition begreift, gibt es kein „viel“ oder „wenig“ Geld. Es gibt nur einen geringen oder hohen „Return on Invest“. Und wenn man die Kinder der ersten Generation des Projekts betrachtet (die ja bis 2010 nur in den Genuss eines Bruchteils dieser Gelder kamen), dann ist der Erfolg – oder „Impact“, wie Fachleute sagen – ganz außergewöhnlich.
Also worum geht es genau? Halten wir uns vor Augen: Seit fünf Jahren verbringen Grundschulkinder einen Großteil ihrer Zeit im Park des Guenet Hotels unter Anleitung von Tariku Tesfaye und seinem Team. In Gruppen aus mindestens zwanzig Kindern wird trainiert und gelernt – mit vorbildlicher Disziplin, hoher Konzentration und enormer Effektivität. Schon vor Schulbeginn beginnt das tägliche Training, mittags gibt es eine warme Mahlzeit, dann Schul- und Tennisunterricht, abends geht´s mit Einbruch der Dunkelheit ins Bett. Keines dieser Kinder treibt sich nachts auf den Straßen herum. Der Tagesablauf und die Wochen dieser Kinder haben Struktur. Es folgt dem gleichen Prinzip wie beim „Ethiopian Kids´ Tennis Program“ im griechischen Club, aus dem die TDKET hervorgegangen ist – und, noch viel wichtiger: Ein Tennisstipendiat an einem US-amerikanischen College und elf Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen, die im Jahre 2015 in ganz unterschiedlichen Disziplinen ihr Hochschulexamen ablegten. Eigentlich schier unglaublich im Angesicht ihrer Herkunft! Sie, die das
mehr für die Initiative und das Engagement der Brüder Tariku und Desta Tesfaye ist. Die steigenden Lebenshaltungskosten und der fallende Euro verzehren die Möglichkeiten des Projekts und verwehren ihm eine solide Basis. Die Zukunft der TDKET hängt nun davon ab, dass Menschen, die es sich leisten können, einen Beitrag erbringen und eine Patenschaft übernehmen. Es kommt auf uns an, auf Afrika- oder Tennisfreunde, auf die Freunde von Tariku, Desta und den Kindern oder auf Freunde einer Idee: „Tennis ist das Seil, an dem diese Kinder hochklettern“. Wir jedenfalls freuen uns sehr über jedes neue Mitglied unseres „Circle of Friends“: Abschied aus dem Racket Center. Für immer?
Projekt im Jahre 2002 mitbegründeten, sind heute die Vorbilder für die siebzig Kinder der zweiten Generation, die in die Fußstapfen von Yonas, Meron, Nati, Dinkenesh und den anderen treten möchten.
Ob ihnen dies gelingt, hängt nicht allein von ihnen selbst ab – vielmehr ist es mehr denn je eine Frage des Geldes. Tatsächlich kann es sein, dass in der schnelllebigen Entwicklung Äthiopiens und seiner Hauptstadt bald kein Platz
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Steuerberater Fachberater für Internationales Steuerrecht Diplom-Kauffrau
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Wirtschaftsprüferin Steuerberaterin
Matthias Volkert
Diplom-Betriebswirtin (BA)
Sabrina Anton
Steuerberaterin Fachberaterin für den Heilberufebereich (IFU/ISM gGmbH) Diplom-Betriebswirt (BA)
Torsten Krennrich Steuerberater
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STORY Ein außergewöhnliches Geschenk für die TDKET
Roger Federer stiftet einen Tennischläger für das Bildungsprojekt in Addis Abeba
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al angenommen, wir würden Tennisfreunde, Fachjournalisten und Spielerkollegen danach befragen, wer wohl die bedeutendste Spielerpersönlichkeit in der Geschichte des Tennissports sei. Wir behaupten, die Antwort fiele eindeutig aus: Roger Federer. Der 34-jährige Schweizer weist eine überragende sportliche Bilanz auf. Mit 17 Grand Slam Titeln führt er die ewige Bestenliste der Tennisprofis an. Keiner war länger die Nummer 1 der Welt. Die Tennissaison 2004, 2005, 2006, 2007 und 2009 beendete er an der Spitze der Tennis-Weltrangliste. Er ist der einzige Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei GrandSlam-Titel in einer Saison gewann. Viermal hintereinander (2005-2008) wurde Roger Federer zum Weltsportler des Jahres gewählt. All dies führt dazu, dass Tennisexperten den Schweizer noch während seiner aktiven Zeit zu den besten Spielern in der Geschichte dieses Sports zählen. Viele sehen in ihm sogar den besten Spieler aller Zeiten. Wir sehen in ihm eine überragende Sportlerpersönlichkeit, der auf dem Platz mit außergewöhnlicher Eleganz agiert. Sein Spitzname „Maestro“ ist seiner Präsenz und seiner Spielweise geschuldet. Auch außerhalb des Platzes ist Federer als Gentleman bekannt. Die Sympathien, die ihm überall auf der Welt zufliegen, haben mit seiner freundlichen und bescheidenen Art zu tun. Der Vater von zwei Zwillingspärchen, der die immense Energie für eine derart lange Karriere im Tenniszirkus aus seiner Familie schöpft, gilt als zuvorkommend und verantwortungsbewusst. Diese Haltung als verantwortungsvoller Sportsmann kommt besonderes in seinem Engagement in Afrika zum Ausdruck. Im Dezember 2003 gründete Federer eine Stiftung, die Förderprojekte für Kinder hauptsächlich im südlichen Afrika finanziell unterstützt. Da seine Mutter aus dieser Region stammt, besitzt Federer neben dem Schweizer auch den südafrikanischen Pass.
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Die Stiftung verfolgt das Ziel, die Qualität der frühkindlichen, Vor- und Grundschulbildung zu verbessern. Sie verfolgt die Philosophie, dass eine frühe Förderung die Basis für die gesamte Lebensschulung bildet. Dahinter steckt ein fester Glaube an das Potenzial der Menschen. Die Roger Federer Stiftung konzentriert sich ausschließlich darauf, Menschen zu befähigen, ihre Situation selbst zu verbessern. Die professionell geführte Förderstiftung legt Wert auf hohe Standards hinsichtlich Transparenz, Wirkungsmessung und Evaluation. Diese Fakten über sein soziales Engagement sind weit weniger bekannt als seine Titel als Tennisspieler. Für uns aber waren sie ausschlaggebend, unser Anliegen an Roger Federer und an seine Stiftung heranzutragen: die „Tariku and Desta Kids´ Education through Tennis Development (TDKET) Ethiopia“ muss auf breitere Beine gestellt werden. Um den 70 Kindern des Projekts eine Zukunft zu geben, braucht es Förderer und Fürsprecher. Leider ist eine langfristige Partnerschaft mit der Roger Federer Foundation aufgrund der fehlenden geografischen wie thematischen Übereinstimmung nicht möglich. Dennoch stellte uns Roger Federer einen handsignierten Tennisschläger, um mit dem Erlös aus der Versteigerung seines Rackets das Projekt wenigstens ein bisschen zu unterstützen. Danke, Roger Federer!
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Gesundheit & Fitness
KURZ NOTIERT ...
Racket Center Nußloch als Kooperationspartner von OnkoAktiv 2012 wurde das Netzwerk OnkoAktiv als ein Verbund von Gesundheitseinrichtungen, die onkologischen Patienten wohnortnahe Angebote bieten möchten, gegründet.
Und nun ist es offiziell: Das Racket Center Nußloch mit seinem Zentrum Aktiver Prävention³ ist Teil dieses Netzwerkes und bietet in diesem Rahmen den „Aktiv leben nach Krebs“-Kurs an. Durch regelmäßige Arbeitstreffen und Teilnahme an spezifischen Fortbildungsangeboten bilden sich unsere Mitarbeiter auf dem Gebiet der Krebsnachsorge umfassend weiter und stehen Ihnen somit zur Seite. Weitere Informationen rund um den Kurs erhalten Sie auf Seite 52 ff. oder vor Ort von Ihrer Ansprechpartnerin Daniela Völker.
Erweiterung des RC ProShop Sortiments
Der RC ProShop erweitert zum neuen Jahr sein Sortiment und bietet nun auch für den Bereich Fitnesssport Textilien an. Mit der Marke Explosive Sportswear® wird ein junges und vor allem regionales Unternehmen in die breite Palette des RC ProShops aufgenommen und weitere Anbieter werden noch folgen. Erfreuen Sie sich an der Möglichkeit, nun in direkter Nähe zu Ihrem Fitness- und Gesundheitsstudio Trainingsutensilien erwerben zu können.
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Gesundheitslinien werden noch attraktiver Die Vortragsreihe „Gesundheitslineien“ geht auch 2016 mit interessanten Themen weiter.
Im Rahmen der Gesundheitslinien ist es gelungen, Ärzten und weiterem medizinischen Fachpersonal den Besuch der Fachvorträge mit der Vergabe von Fortbildungspunkten noch schmackhafter zu machen. Diese werden von der Landesärztekammer Baden-Württemberg genehmigt und unterstreichen die Qualität dieser Veranstaltungen im Hause des Racket Centers. Doch auch Nicht-Mediziner dürfen sich herzlichst eingeladen fühlen, sich von hochqualifizierten Referenten neue Aspekte medizinischer und therapeutischer Themengebiete näher bringen zu lassen.
Zusätzlicher Service im ZAP³ Wellness-Bereich
Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres wird ein Wunsch der Besucher des Wellness-Bereichs erfüllt: Getränke. Ab sofort können in der Zeit, in der die Saunameister anwesend sind, gegen Wertchips alkoholfreie Erfrischungen erworben werden. Die Wertchips sind im Ristorante Marea erhältlich.
FACHBEITRAG Faszination Faszie
Menschliches Bindegewebe – das verkante Organ Vom Team der ZAP3 Physiotherapie im Racket Center
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ie neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Bedeutung und die Rolle der Faszien im menschlichen Organismus verändern derzeit nicht nur die Sichtweise, sondern auch die Behandlungsansätze der Physiotherapeuten. Noch vor einigen Jahren wurden die Faszien als relativ nutzloses Gewebsmaterial betrachtet. In der Wissenschaft wie auch in der Therapie wurde es eher weniger beachtet. Heute hingegen weiß man, um die wichtige Rolle des weißen Geflechts, das unseren gesamten Körper durchzieht.
Was sind Faszien eigentlich?
Es hat schon so ziemlich jeder ein Stück Faszie in der Hand gehalten oder mit dem Messer traktiert: Die Faszien durchziehen das Fleisch von Tieren als feine Marmorierung und umhüllen es als dünne weiße Schicht. Faszien sind wie die meisten Zellen unseres Körpers dem „Bindegewebe“ zuzuordnen, das unseren ganzen Körper netzartig durchzieht und uns Form und Struktur gibt. Dieses Netz kann mal fest, mal locker geknüpft sein und ist mal mehr, mal weniger mit Flüssigkeit versorgt. Es kann ebenso auch dehnbar, dicht, zug- und reißfest oder auch weich und lose sein. Gleichzeitig umhüllt das Bindegewebe alle Organe. Selbst Sehnen, die Ansatz- und Ursprungsstellen von Muskeln sind, nennt man Faszien. Durch das Bindegewebe werden Muskeln, Sehnen, Knochen, Gefäße und Nerven zu einem zusammenhängenden Organismus. Unsere Muskeln bestehen aus Tausenden von Fasern, die in Bündel gepackt sind. Jedes dieser Bündel wird von einer Faszienschicht umhüllt. Damit der Muskel auch seine Form behält, sind die umhüllten Bündel nochmals von einer äußeren Muskelfaszie umkleidet.
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Behandlung der Nackenfaszie durch den Physiotherapeuten
Unter dieser wiederum befindet sich nochmals ein weicheres Bindegewebspolster. Es lässt die Muskelfasern locker an der Wand der äußeren Hülle liegen. In der Bewegung müssen all diese „Hüllen“ auch
aneinander vorbei „gleiten“ können, sonst wären flüssige Bewegungen unmöglich. In den Faszienschichten, in und um die Muskulatur, verlaufen ebenso alle wichtigen Nerven und Blutgefäße, die den Muskel und auch die Faszie selbst versorgen.
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Hörgeräte Hörtraining Hörtest Hörgeräte-Batterien
Die sogenannten Rezeptoren sind Nervenendungen, die Informationen an den Muskel und an das Gehirn weiterleiten. Sie „berichten“ über Dehnung, Bewegung und Lage des Muskels, Organs oder Körperteils. Somit kann man das Fasziensystem auch als Sinnesorgan bezeichnen, da es mit zahlreichen sensorischen und motorischen Nervenendungen durchsetzt ist. Über diese Nervenverbindungen von Bändern, Sehnen, Gelenkkapseln, Knochenhaut und inneren Organen, kann ein Schmerz weit entfernt von seinem Ursprung wahrgenommen werden. Die zahlreichen Bewegungssensoren auf den Faszien machen das Bindegewebe zu einem zentralen Organ der Körperwahrnehmung, das sich sogar auf das Immunsystem und die Psyche auswirkt.
Warum können Faszien Probleme machen?
Für einen physiologischen, harmonischen und schmerzfreien Bewegungsablauf ist es notwendig, dass die jeweils beanspruchten Bindegewebsschichten reibungslos aneinander vorbeigleiten können. Durch Verletzungen, Bewegungsmangel, Überbelastung, Fehlhaltungen, Operationsnarben, Stress und voranschreitendes Alter können sich die Faszienfasern, die normalerweise parallel zueinander ausgerichtet sind (kollagene Fasern), verdrehen oder verkleben. Dies kann sich langsam schleichend über Jahrzehnte hinweg entwickeln oder aber aufgrund akuter Ereignisse wie Verletzungen oder Operationen sehr schnell geschehen. Es bilden sich sogenannte Querverbindungen zwischen den Fasern der Faszien (pathologische Cross-Links in der Regel aus Wasserstoff), die ein widerstandsfreies Aneinander vorbeigleiten der einzelnen Bindegewebsschichten behindern bzw. erschweren.
Die sonst so elastischen Fasern werden starr und rigide und schränken die Beweglichkeit im gesamten angrenzenden Körpersegment ein. Weitere Folgen können Gelenk- und Muskelschmerzen, Sensibilitätsstörungen sein. Als einleuchtendes Beispiel betrachten wir die große Rückenfaszie der Lenden- und Brustwirbelsäule (thorakolumbale Faszie). Sie spannt sich als große Faszienfläche beinahe über den gesamten Rücken. Hier können Verklebungen zu einer Verminderung der Elastizität führen. Die Folgen können vielfältig sein, von Schmerzen im unteren Rücken bis zu Bewegungseinschränkungen beispielsweise beim Bücken nach vorne.
Wie lassen sich Faszien beeinflussen?
Der ein oder andere wird sich fragen, wie man Faszienstörungen nun positiv beeinflussen kann. Der Betroffene kann sich durch ein gezieltes Faszientraining (sanft wippende Dehnungen, federnde Sprünge, Druckmassage mithilfe einer Faszien-Rolle z.B. BLACKROLL) teilweise selbst Abhilfe schaffen. Manchen Störungen der Faszien sollte man jedoch zusätzlich mit einer physiotherapeutischen Behandlung begegnen. Eine manualtherapeutische Behandlung des faszialen Gewebes kann durch Beeinflussung seiner vielfältigen Funktionen weitreichende gesundheitsfördernde Auswirkungen haben. Zu beachten ist jedoch, dass jeder möglichen Störung eine andere Ursache zu Grunde liegen kann. Es bedarf also immer der Auswahl einer individuellen Behandlungsmethode für den Betroffenen. Auf alle einzelnen möglichen Störungen des Fasziensystems einzugehen würde den Umfang des Beitrags an dieser Stelle sprengen. Daher wird im folgenden Ab-
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schnitt eines der häufigsten und geläufigsten Probleme - das myofasziale Triggerpunktsyndrom – (Störung im Muskel-Fasziensystem mit lokaler Verhärtung und Schmerz) thematisiert. Triggerpunkte sind weit verbreitet und häufig für Schmerzen im Bewegungssystem verantwortlich. Sie können im Muskelgewebe, Sehnen, Bändern und Knochenhäuten vorkommen und entstehen durch mechanische Fehlbelastungen, Entzündungsvorgänge, metabolische Störungen oder Verletzungen. Pathophysiologisch handelt es sich hierbei um eine Irritation winziger Nervenenden, die durch überschüssiges „Abfeuern“ von Nervenimpulsen die Fähigkeit verlieren, sich zu entspannen. Es kommt zu einer Hypoxie (Sauerstoffmangel) des betroffenen Gewebes und somit zu einer mit Schmerzen einhergehenden Verhärtung. Über die neuralen Verschaltungen im faszialen Gewebe kann der Schmerz aus dem Triggerpunkt in andere Körperregionen ausstrahlen: Vom Gesäß ins Bein, vom Nacken in den Arm, vom Kiefergelenk in den Kopf.
Mobilisation der vorderen Faszienkette (Oberschenkel, Hüfte, Bauch- und Brustmuskulatur)
Wie findet der Therapeut nun einen solchen Triggerpunkt?
Der Therapeut tastet mit den Händen durch das Gewebe (manuelle Palpation) und versucht so zunächst den schmerzauslösenden Hartspannstrang zu lokalisieren (taut band). Dann sucht er den empfindlichsten Punkt im Verlauf des Hartspannstranges (spot tenderness). Durch einen festen mechanischen Reiz (Druck, Dehnung) versucht der Therapeut den typischen Schmerz des Patienten zu reproduzieren (pain recognition) oder andere Symptome (z.B. lokales Zucken) auszulösen. Nach Auffinden des Schmerzpunktes kann durch eine spezielle Druckmassage ein gezielter starker Reiz auf die verhärtete und irritierte Faser und deren Nervenrezeptoren ausgeübt werden. Die gereizte Muskelfaser oder Sehne reagiert darauf, indem sie sich entspannt oder verlängert und somit wieder besser
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Eigenmassage durch BLACKROLL an seitlicher Oberschenkel Faszie
durchblutet und mit Nährstoffen versorgt werden kann. Bei solch einer Triggerpunktbehandlung nimmt der Schmerz zunächst zu, doch nach einigen Minuten beschreiben die Patienten einen deutlichen Rückgang der Schmerzintensität. Der Therapeut spürt bei anhaltendem Druck unter seinen Fingern Veränderungen im Sinne einer Erweichung bzw. Verflüssigung des Gewebes. Wichtig zu wissen ist, dass solch ein Behandlungsansatz zwar schnell zu einer Symptomlinderung führt, es aber unabdingbar ist, die eigentliche Ursache der Beschwerden zu lokalisieren und Bewegungsmangel, Fehlhaltungen oder
psychischem Stress rechtzeitig und nachhaltig entgegenzuwirken.
Wie lassen sich die Faszien langfristig pflegen?
An dieser Stelle nimmt das Faszientraining eine wichtige Rolle ein. Integriert man Faszienübungen in sein gewohntes Trainingsprogramm, so wird das Training effizienter. Dies gilt sowohl für den Hochleistungssport, als auch für den Präventions- und Rehabilitationsbereich. Faszien müssen bewegt, gedehnt und mechanischem Druck und Zug ausgesetzt werden, damit das Bindegewebe nicht „verfilzt“. Die Wirkung der Muskel-
KOPIEREN. DRUCKEN. ZAUBERN. kraft beruht auf dem Zusammenspiel von Muskel und Faszie. Faszien bekommen aus der Kontraktion der einzelnen Muskelzellen Spannung, speichern sie und geben sie weiter. Wenn wir unsere Faszien trainieren, wird diese Speicherfähigkeit und Elastizität verbessert. Unsere Bewegungsabläufe werden flüssiger, unsere Haltung aufrechter und unsere Körperform straffer. Das Training regt die Bindegewebszellen (Fibroblasten) zur Produktion von neuen Fasern (Kollagen) an und beschleunigt zugleich den Abbau von altem Kollagen. Die neue wellentypische Struktur passt sich den täglichen Dehnbelastungen optimal an, indem sie ihre Länge, Stärke und Gleitfähigkeit verändert. Sie sind somit zugfester, stabiler und elastischer. Das Bindegewebe spielt auch eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und der Versorgung der inneren Organe. In untrainiertem Fasziengewebe entstehen schneller kleine Risse. Zudem ist es wichtig, die sensorische Funktion der Faszien anzuregen, das heißt eine bedeutende Rolle des Trainings spielt die Körperwahrnehmung. 30 Prozent der Muskelfasern enden nicht in der Sehne, sondern verlaufen sich in den umliegenden faszialen Schichten. Faszien reagieren auf Stress-Botenstoffe mit Kontraktion. Zusätzlich hat das Faszientraining positiven Einfluss auf Blutdruck und Puls, die Regeneration und den schnelleren Abbau von Muskelkater. Alle Körperbewegungen werden von Sensoren in den Faszien mitbestimmt. Fallen sie aus, wird die Steuerung von Bewegungen schwerer.
Aber wie könnte ein Faszientraining aussehen?
Ergänzen Sie Ihr gewohntes Training mit einem Faszienprogramm: beispielsweise zweimal die Woche für zehn Minuten. Erste Erfolge werden sofort spürbar sein, nachhaltige Veränderungen im Aufbau der Faszien erreichen Sie nach einigen Monaten und nach zwei Jahren hat sich das gesamte Fasziennetzwerk erneuert. Und dabei ist das auch gar nicht so schwer.
Decken Sie immer alle vier Prinzipien des Faszientrainings ab: Dehnen: • langsames Haltungsdehnen und dynamisches Nachwippen in einer Dehnposition • keine isolierten Muskeln, sondern ganze Muskelfunktionsketten • Dies entspricht der Grundfunktion Formen Federn: • Hüpfen oder Schwingen regt die elastische Speicherfähigkeit an • Diese ist wichtig für die Grundfunktion Bewegen Beleben: • Führen Sie eine „Selbstmassage“ mit Hilfe einer Schaumstoffrolle durch (z.B. BLACKROLL). • Durch den langsam auf- und abbauenden Druck findet ein Flüssigkeitsaustausch statt. Stoffwechselprodukte und Lymphe werden abtransportiert, daraus folgt eine bessere Versorgung der Organe und Verspannungen werden gelöst. • Entspricht der Grundfunktion Versorgen Spüren: • In den Körper hineinfühlen und mit Achtsamkeit bewegen. • Schulen Sie ihre Rezeptoren für die Körperwahrnehmung. • Entspricht der Grundfunktion Kommunizieren Für eine korrekte Bewegungsausführung ist es wichtig, sich gerade beim Trainingseinstieg von einem speziell qualifizierten PERSONAL TRAINER einführen zu lassen.
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Kommen Sie dahingehend gerne auf uns zu. Die Therapeuten der ZAP3 Physiotherapie und das ZAP3 Trainerteam stehen Ihnen gerne beratend zur Seite. Quellen können bei den Autoren erfragt werden.
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WHO´S WHO
Hartmut Wolff
Gäste in unserer Rubrik “Who´s who” sind dem Racket Center in besonderer Weise verbunden. So sind die folgenden Zeilen immer auch ein Ausdruck von Respekt und Verbundenheit, entstanden aus gemeinsamen Erlebnissen. Manchmal entstehen diese Erlebnisse in Projekten, durch die Arbeit an einem großen Ziel. Henry Ford formulierte das treffend: „Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg“. Wir wissen gute Zusammenarbeit zu schätzen …
Dr. phil. Hartmut Wolff Den Rückenschmerz wegtrainieren …
„Once upon a time …“ – genauer gesagt vor 33 Jahren, arbeitete ein junger, dynamischer Sportstudent – Hartmut Wolff – auf der Trainingsfläche eines Dortmunder Fitnesscenters und finanzierte so sein Studium. Neben dem damals aktuellen Bodybuilding- und Krafttraining interessierte er sich besonders für die Auswirkungen des Krafttrainings bei Rückenschmerzpatienten. Von diesen coachte er bereits damals zahlreiche in seiner Anlage.
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Diese „Rückenkunden“ wurden intensiv mit speziellen Programmen betreut. Die Praxiserfahrung brachte ihn zu der Erkenntnis, dass die „normalen“ Fitnessgeräte für eine Vielzahl seiner Rückenkunden nur unzureichend und mit gewissem Risiko nutzbar waren. Diese Notsituation motivierte ihn seine ersten Trainingsbänke für ein rückenfreundliches Rumpfmuskeltraining zu konstruieren, von einem befreundeten Kraftgerätehersteller bauen zu lassen und diese im Trainingsalltag zu testen.
Erste Rückenforschung
Ausgangspunkt dieser positiven Entwicklung war die Universität Dortmund. Dort fand der Student Hartmut Wolff Anfang der 80iger Jahre mit dem Sportwissenschaftler Prof. Dr. Starischka einen Hochschullehrer, der sich mit großem Interesse den präventiv-medizinischen Aspekten des Gerätetrainings widmete. Er nahm die Begeisterung seines damaligen Studenten auf und unterstützte ihn bei den sportwissenschaftlichen Forschungsarbeiten zu dem Themen-
Arbeitsrecht Bank- und Kapitalmarktrecht Bau- und Immobilienrecht Familien- und Erbrecht Gesellschaftsrecht Leasing und Factoring Medizinrecht Sanierungsberatung Umweltrecht Unternehmensnachfolge Vertriebsrecht Verwaltungsrecht
BEI UNS STIMMT DIE CHEMIE. Gemeinsamen Erfolg hat man nur, wenn die Zusammenarbeit funktioniert. Wenn das Engagement passt. Wenn Vertrauen da ist. Kurz gesagt: wenn die Chemie stimmt. Seit vielen Jahren erarbeiten wir innovative rechtliche Lösungen für inhabergeführte mittelständische Unternehmen, börsennotierte Aktiengesellschaften, Finanzdienstleister, öffentliche Auftraggeber und Privatpersonen. Für die richtige Mischung aus fachlicher Qualität und wirtschaftlicher Effizienz unserer Arbeit garantieren wir als Anwälte. Für unsere Integrität garantieren wir als Menschen.
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kreis „präventiv-medizinisches Rückentraining“. Sowohl in seiner Examensarbeit als auch in der Doktorarbeit setzte sich Hartmut Wolff intensiv mit diesem Thema auseinander. Im Rahmen seiner Dissertationsschrift und der damit verbundenen empirischen Forschungsarbeit entwickelte er Prototypen, die zu Studienzwecken genutzt wurden. Hiermit war die Basis für weitere Produktentwicklungen gelegt und Hartmut Wolff hatte seine „Rücken-Trainingsphilosophie“ gefunden: einfache rumpfstabilisierende Übungen - möglichst mit dem eigenen Körpergewicht. Prof. Starischka vermittelte den talentierten Doktoranden 1986 an das damalige Großunternehmen KETTLER, welche einen Produktmanager für Kraft- und Fitnessgeräte suchte. Dort entwickelte Wolff zahlreiche Heimsportgeräte, die so erfolgreich waren, dass sie in kurzer Zeit von mehreren taiwanesischen Firmen kopiert und weltweit in hoher Stückzahl nicht nur von seinem damaligen Arbeitgeber verkauft wurden.
Sport und Prävention
Sieben Jahre später gründete Dr. Hartmut Wolff die heutige Dr. WOLFF® Sports & Prevention GmbH. Seitdem prägt er eindrucksvoll das Thema Rückenfitness/ -therapie in einer bisher einzigartigen und eigenwilligen Form. Es gelingt dem ideenreichen Unternehmer in einer beeindruckenden Weise, außergewöhnliche Rückenkonzepte – orientiert am aktuellen Stand der Forschung - international dauerhaft zu etablieren. Dr. WOLFF® Produkte werden weltweit in über 3.500 Einrichtungen eingesetzt.
BACK & NECK: Ideal für punktgenaue Schmerzpunkt-Selbstmassage des Rückens im Bereich der HWS, BWS und LWS. Zur Vorbeugung von Verspannungen
Arbeitsschwerpunkt der Unternehmung ist die Entwicklung und der Vertrieb präventiv-medizinischer Trainingsgeräte, therapeutischer Rückensysteme und Trainingsdiagnostik.
Dr. WOLFF im Racket Center Nußloch
Die Einführung des Dr. WOLFF Rückenfitnesszirkel im Jahr 2006 war ein richtungsgebender Meilenstein in der Entwicklung unseres Bereichs „Gesundheit & Fitness“ hin zum heutigen Zentrum Aktiver Prävention3. Bald zehn Jahre – und aktueller denn je – prägt das WOLFF® Rückenfit-
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Variables Faszientraining: Über 50 Übungen für das Mobilisations-, Stabilisations- und Krafttraining für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bieten ein abwechslungsreiches, effektives Training.
ness-System als zentrales Element für das gesundheitsfördernde Rückentraining unser Präventionszentrum. Nun – dank guter Erfahrungen und einer zuverlässigen Geschäftsbeziehung – erweitern wir unsere Expertise auf dem Gebiet des Rückentrainings durch einen „ZAP3 RückenAktiv-Zirkel“. Dank der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Dr. Hartmut Wolff und seinem Team gelingt es, eine – zugegebener Maßen schon lange bestehende – Lücke kompetent zu schließen. Wichtige Module für das Beweglichkeits- und Faszientraining ergänzen zukünftig die Rückenprogramme in einem Zirkel, der nach einer Neugestaltung als Referenzprojekt für moderndes Rückentraining gelten wird. In einer bisher deutschlandweit
einzigartigen Lösung werden wir die Inhalte Kraft, Beweglichkeit und Faszientraining kombinieren. Gezielt geschulte PERSONAL TRAINER werden unsere Mitglieder eine verlässliche und zielführende Trainingseinweisung zuteilwerden lassen. Die aktuelle Studienlage zum Faszientraining und die positiven Einflüsse des Faszientrainings bei Rückenschmerz werden Schulungsinhalt der hausinternen Trainerausbildung sein. Damit eröffnen sich neue Perspektiven für das Trainer- und das Therapeutenteam, wovon Mitglieder und Patienten profitieren werden. Aus dieser Faszination heraus entstand die Motivation, gemeinsam mit Dr. Hartmut Wolff eine spezielle Ausstattungs-
variante für das Zentrum Aktiver Prävention³ im Racket Center zu erarbeiten. Das Ergebnis ist überzeugend. So wird das ZAP3 im Racket Center Nußloch mit Eröffnung des „ZAP3 Rücken-Aktiv-Zirkels“ mit einem Gerätepark aus bewährten und innovativen Trainingsgeräten das Referenzobjekt für das sauerländische Unternehmen. Die erfolgreiche und ausgesprochen sympathische Zusammenarbeit findet damit ihre Fortsetzung. Beide Unternehmen verbindet ein gemeinsames Ziel: Gesundheitsförderung durch einen aktiven Lebensstil. Eröffnung des „ZAP3 Rücken-Aktiv Zirkels“ am Montag, den 22. Februar 2016 von 18 bis 19 Uhr mit Dr. Hartmut Wolff als Hauptreferent.
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ZAP3 INNOVATIV
ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel – einzigartig in Deutschland Von Eric Sattel
I
n Kooperation zwischen dem Zentrum Aktiver Prävention³, der Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH und Blackroll® entsteht für die ZAP3 Mitglieder ein neu konzipiertes und in dieser Form einzigartiges Trainingssystem. Wir sind stolz darauf, mit dem ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel ein deutschlandweites Referenzzentrum vorstellen zu dürfen. Was bewirkt der ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel? Vor allem das Training mit Faszienrollen als „Selbstmassage“ zur Regeneration und besseren Durchblutung hat in der jüngeren Vergangenheit immer mehr Verbreitung gefunden. Inzwischen ist die Bedeutung der Faszien als zentrale Stütze und Sinnesorgan belegt. Verspannungsschmerzen werden häufig über die Faszien weitergegeben, sodass sich die Ursache für einen unbestimmten Schmerz oft in Verklebungen der Faszie findet. In der Physiotherapie wird infolgedessen bereits seit längerem, zum Beispiel in der Manualtherapie, gezielt an den Faszien gearbeitet. Ein Ziel der Therapie besteht darin die Struktur des Bindegewebes wieder in die optimale parallele Struktur zurück zu versetzen (siehe Artikel auf Seite 34 ff., Warum Faszientraining so wichtig ist). An genau dieser Stelle setzt der ZAP3 Rücken-Aktiv-Zirkel an. Was bedeutet das für mein Training? Mit dem innovativen ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel entsteht eine ideale Möglichkeit, die Faszienstrukturen unabhängig von physiotherapeutischen Behandlungen zu trainieren. Über zwei sich ergänzende Zirkel werden alle Prinzipien des Faszientrainings abgedeckt. Über die GetFlexible Geräte werden die Muskulatur und das umgebende Bindegewebe gedehnt und mobilisiert. Für das Prinzip des Belebens hat sich Dr. Wolff mit Blackroll® zusammengetan. Dabei sind Geräte entstanden, die es allen erlauben, auf einfache Weise gezielt jede Muskulatur zu trainieren. Eine spürbare Reduktion von Verspannungen und Schmerzen stellt sich im Allgemeinen bereits nach dem
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BACK & NECK: Ideal für punktgenaue Schmerzpunkt-Selbstmassage des Rückens im Bereich der HWS, BWS und LWS. Zur Vorbeugung von Verspannungen
ersten Training ein. Da die Faszien auch die Muskulatur unterstützen ist der ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel genauso für ambitionierte Sportler geeignet. Ein regelmäßiges Training erhöht die Regenerationsfähigkeit der Muskulatur und vermindert Muskelkater. Wann kann ich mit dem Training beginnen? Merken Sie sich schon jetzt vor: Am 22. Februar 2016 geht es los. Sie können sich ab dem 1. Februar anmelden, um in einem PERSONAL TRAINER-Termin in den ZAP³ Rücken-AktivZirkel eingewiesen zu werden. Nach der Einweisung durch unsere Trainer ist es Ihnen möglich, regelmäßig im ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel zu trainieren. Allen Interessierten bieten wir die Möglichkeit, ihre Fortschritte im Rahmen einer Studie zu dokumentieren. Die Studie erstreckt sich über einen Zeitraum von 8 Wochen und beginnt am 23. Februar 2016. Ab diesem Zeitpunkt ist ein Einstieg in die Studie jederzeit möglich.
www.swhd.de
für dich und deinen verein hängen wir uns ganz schön rein
Mobilisation der Wirbelsäule und Beweglichkeitstraining der im Alltag stark belasteten Muskelgruppen (Brust-, Bauch-, Hüft- und Beinbeugemuskulatur)
ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel Studie
Mit der Einführung des ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkels und den damit verbundenen neuen Trainingsmöglichkeiten führt das Zentrum Aktiver Prävention³ eine Studie zur Veränderung der Beweglichkeit und des subjektiven Gesundheitsempfindens durch.
Im Rahmen der Studie soll herausgefunden werden, welchen Einfluss das gezielte Beweglichkeitstraining im ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel hat. Hierfür werden jeweils zu Beginn und zum Abschluss der Testphase ein Beweglichkeitstest sowie eine Abfrage des subjektiven Empfindens durchgeführt. Die Studie beginnt am 23. Februar 2016 und endet am 31. Mai 2016. Für den Ablauf der Studie ist es sinnvoll, dass die Teilnehmer mindestens zwei Mal pro Woche im ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel trainieren. Das Training erstreckt sich dabei über einen Zeitraum von 8 Wochen und kann ergänzend zum üblichen Training durchgeführt werden. Wer an der Studie teilnehmen möchte, kann sich ab 1. Februar 2016 in einer Anmeldeliste auf der ZAP3 Infotafel eintragen. Daraufhin wird sich ein Trainer oder eine Trainerin bei Ihnen melden, um einen PERSONAL TRAININGS-Termin zu vereinbaren.
Wir engagieren uns für den Sport und das soziale Leben in der Region. Weil es auch unsere Region ist.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das ZAP³ Trainerteam - Wir helfen Ihnen gerne weiter.
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KOMMENTAR
TRX Rumpfstabilisation
PERSONAL TRAINING
Individualisierte Trainingskonzepte als Königsdisziplin der gesundheits- und der leistungsorientierten Betreuung Von Martin Zawieja
A
m Fitnessmarkt lässt sich seit einigen Jahren eine rasante Entwicklung und eine deutliche Zunahme der Angebote beobachten. Konnte man früher nur klassische Fitness (Gerätetraining, Kurse) oder Joggen im Wald sehen, so ist heute ein funktionelles und individuelles Fitnesstraining zur Normalität geworden. Was früher der Fitnessoder Aerobic Trainer war, ist heute der breit aufgestellte PERSONAL TRAINER. Der Leistungssport hat es uns vorgemacht. Spätestens seit Jürgen Klinsmann bei der Fußball WM 2002 einen eigenen Fitness Coach mitbrachte, ist jedem klar geworden, dass immer mehr Spezialisten in der Verbesserung der athletischen Leistungsfähigkeit und Verletzungsprävention eingebunden sind. Wie können wir im Fitnessbereich davon profitieren? Oder besser ausgedrückt, welcher Trainer zeigt mir den richtigen Weg? Bin ich ein klassischer Besucher der Fitness-
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anlage mit ca. zwei Mal pro Woche Training zur Gesunderhaltung, oder bereite ich mich auf eine Golf- oder Tennissaison vor? Schickt mich ein Arzt oder Physiotherapeut? Habe ich bereits Trainingserfahrungen? Fühle ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten ausgereizt und benötige ich einen neuen Kick?
ein und versucht über eine individuelle Anamnese den optimalen Weg zu finden. Hier kommt es auf das Zauberwort „Kinästhetik“ (das Handlungskonzept, Bewegungen in meinem täglichen Leben zu optimieren) an, oder einfach ausgedrückt: „Was ist gut für mich und was nicht?“
„Niemand weiß was in ihm steckt, solange er nicht den Mut hat, es herauszuholen.“ Hemingway
All dies sind offene Fragen, die ein guter PERSONAL TRAINER im Gespräch beantworten kann. Der qualifizierte PERSONAL TRAINER geht auf alle Wünsche
Trotzdem bewahrheitet sich auch hier ein Grundsatz aus dem Leistungssport: ohne kontinuierlich ansteigenden Anstrengungsgrad ist das Training nicht
Wichtige Basisübung für die Oberkörperkraft
Spezifische Kraft für eine stabile Beinachse
Dehnung der unteren Extremitäten
wirksam. Alle erfolgreichen Spitzensportler berichten darüber, dass ihre erfolgreiche Karriere nur mit belastendem Training möglich war und die Komfortzone ständig verlassen werden musste. Dazu passt das Zitat des erfolgreichsten Radsportlers aller Zeiten Eddy Merckx: „An dem Tag als ich erstmals bei strömendem Regen nicht auf mein Fahrrad gestiegen bin, wurde ich schlechter“.
Häufigkeit, Intensität und Umfang der Belastungsparameter) vor allem unter Berücksichtigung der erforderlichen Erholungszeiten“.
tungsbereichen (Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit/Stabilität). Die Kunst und die Erfahrung des PERSONAL TRAINER ist es, daraus eine optimale Mischung für eine Leistungsoptimierung zu finden, ohne den Kunden zu überlasten.
Im Leistungssport spricht man hier von Beanspruchung, die der Körper verarbeiten muss, und die Belastung, die von einem gut ausgebildeten Trainer optimal gesetzt werden muss. Fachlich gesprochen heißt das: „Die optimale Steuerung der Trainingsprinzipien (Dauer,
Im hochwertigen Personal Training unterscheiden wir zwischen Belastung und Beanspruchung. Das bedeutet, die Belastung muss immer so gewählt werden, dass der Kunde eine optimale Beanspruchung empfindet. Für eine perfekte Leistungsoptimierung sind unterschwellige genauso wie zu hohe Belastungsanforderungen nicht zielführend. Dieses neue und möglicherweise vielseitige Programm benötigt einen vorgeschalteten Test in den einzelnen Leis-
Dazu ein kleines Beispiel aus der Praxis: Ein Kunde wünscht den Einsatz der einbeinigen Kniebeuge im Trainingsprogramm, weil er ein interessantes YouTube Video gesehen hat und glaubt, dass diese Übung einen Fortschritt erzielt (funktioneller Übertrag auf Golf, Tennis, Eishockey oder Fußball sicher unbestritten). Der PERSONAL TRAINER staunt nicht schlecht über diese anspruchsvolle Übungsauswahl. Damit dieses Trainings-
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Beweglichkeit der Brustwirbelsäule
Beweglichkeit der Brustwirbelsäule
mittel aber zielgerichtet eingesetzt werden kann, sollten die Voraussetzungen stimmen. Dazu würde eine kurze Testung in der klassischen Kniebeuge passen. Kann diese Anforderung mit einer guten Bewegungsqualität mit Gewichten realisiert werden, steht dem Einsatz der einbeinigen Kniebeuge nichts im Wege. Martin Zawieja, PERSONAL TRAINER im Zentrum Aktiver Prävention³ und Buchautor (bald erscheint sein neues Fachbuch „Leistungsreserve Athletiktraining“),
wird die breite Angebotspalette im Racket Center erweitern. Er bringt eine große Expertise aus dem Leistungssport mit. Als ehemaliger Bundestrainer und Athletiktrainer der Handball Nationalmannschaft, verfolgt Martin Zawieja das Trainingsprinzip: Von der Diagnostik in die Planung, in das Training. Der Olympiamedaillengewinner von 1988 meint: „Nicht alle Aktivitäten im
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Timo Weilemann
46 RC Premium 1/2016
Ich wurde am 14.06.1983 in Heidelberg geboren, aufgewachsen bin ich in Bammental und wohnhaft in Mannheim. Mein Studium zum Bachelor of Arts in Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement schloss ich 2010 ab. Seither konnte ich vielseitige Erfahrungen im Bereich Gesundheitswesen sammeln und mir weiteres Wissen aneignen. Darüber hinaus erlangte ich durch Weiterbildungen u.a. Zusatzqualifikationen in den Bereichen Prävention, Herz-Kreislauf- und Funktionelles Krafttraining. Gesundheit und Fitness - diese Themen nehmen einen sehr großen Stellenwert in meinem Leben ein. Die individuelle und maßgeschneiderte Betreuung ist mir sehr wichtig,
Fitnessbereich die „hip“ sind, erfüllen die Erwartungen. Effektivität (einen hohen Übertrag auf das tägliche Leben) und Nachhaltigkeit (langfristige Anpassungen im passiven und aktiven Bewegungsapparat) sind die wichtigsten Marker für ein erfolgreiches Training“. Ihr PERSONAL TRAINING mit Martin Zawieja oder einem der anderen PERSONAL TRAINER können Sie jederzeit im ZAP³ vereinbaren. » www.zap-nussloch.de
sodass die Realisierung der persönlichen Ziele meiner Kunden höchste Priorität hat. Für mich bedeutet PERSONAL TRAINING: „Gemeinsam für Ihr Ziel“. Nutzen Sie meine umfassenden Qualifikationen, die langjährige Erfahrung im Bereich Gesundheitswesen und PERSONAL TRAINING um Ihre persönlichen Ziele effektiv und nachhaltig zu erreichen. Schwerpunkte: • Pulsgesteuertes Herz-Kreislauf-Training • Sportartspezifisches Training für Freizeit- und Leistungssport • Funktionelles Krafttraining • Individuelle Trainingszielsetzung und -planung
Miriam Thürer
Ich wurde am 18. Februar 1987 in Heidelberg geboren, bin in Baiertal aufgewachsen und wohne seit vier Jahren in Walldorf. Mein Staatsexamen zur Physiotherapeutin habe ich im Oktober 2008 an der Schule für Physiotherapie in Mannheim absolviert.
Meine Arbeit ist sehr vielfältig und bietet mir viele Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung. Schön ist es, in der ZAP³ Physiotherapie mit, in ihren Bewegungen, oft sehr eingeschränkten Menschen arbeiten zu dürfen.
Im Racket Center bin ich seit September 2015 tätig. Dabei wende ich meine Fähigkeiten sowohl in der ZAP³ Physiotherapie als auch im Präventionsbereich an.
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An meinem Beruf gefällt mir, dass ich den unterschiedlichsten Menschen mit ihren individuellen Problematiken helfen und ihnen wieder mehr Lebensqualität schenken kann.
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ob Sie den Schwerpunkt Ihrer Reise auf das Athletik- oder Tennistraining legen möchten. Auch eine Kombination der Trainingseinheiten ist möglich. Der Preis pro Person beträgt 1276,00 Euro. Alle Transferleistungen sind inklusive. Weitere Extra-Leistungen sind buchbar. Alle Infos erhalten Sie unter www.zap-nussloch.de.
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FACHBEITRAG Wenn die Achillessehne schmerzt
Wie sich eines der stabilsten Bindegewebe unseres Körpers beeinflussen lässt Von Dominik Klaes, Leiter ZAP3 Physiotherapie
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nsere Achillessehne ist im Alltag, insbesondere beim Sport, sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Schon beim Nordic Walking, erst recht beim Joggen oder beim Springen und Landen wirken hohe Kräfte und hohe Aufprallbelastungen. Die Achillessehne wirkt wie eine Sprungfeder bei jeder Bewegung der unteren Extremität. Aufgrund dieser hohen Belastungen ist es nicht verwunderlich, dass es im Bereich der Achillessehne häufig zu Problemen kommt. Besonders häufig sind Mittel- und Langstreckenläufer, Leichtathleten, Badmintonund Fußballspieler von Problemen an der Achillessehne betroffen. Probleme mit der Achillessehne haben jedoch nicht nur Sportler, ein Drittel der Betroffenen ist körperlich nicht aktiv. Immer mehr Studien kommen zu dem Ergebnis, dass ein Zusammenwirken vielfältiger Faktoren (Aktivitäten, Stoffwechsellage, Biomechanik, Genetik, etc.) zur Entstehung eines Problems der Achillessehne beiträgt. Aufgrund dieser vielfältigen Auslöser gestaltet sich eine effektive Therapie oft schwierig.
Hintergrund und Entstehung:
Mit zunehmendem Alter verändert sich die Struktur der Achillessehne, die Degeneration führt zu verminderter Elastizität, verminderter Zugstärke und somit zu einem geringeren Maß an maximaler Belastbarkeit. Die Achillessehne besteht als fasziale Struktur zum großen Teil aus Zellen (Fibroblasten) des Bindegewebes (Kollagene, Glykosaminoglykane, etc.). Diese Zellen haben in der Regel die Fähigkeit Flüssigkeit zu binden, sind meist hoch elastisch und die einzelnen Fasern
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Kinesiotape kann die Therapie bei Fersenschmerzen begleitend unterstützen
sind gegeneinander gut verschieblich. Die alternde Sehne verliert mehr und mehr ihre Wasserbindefähigkeit, hinderliche Querverbindung zwischen den Fasern entstehen und das „aneinander vorbei gleiten“ der Fasern ist gestört. Diese beschriebenen Veränderungen begünstigen die Entwicklung eines Problems mit der Achillessehne.
Akute Reaktion auf Überlastung:
Eine akut überlastete Achillessehne verursacht in der Regel eine lokale Entzündung (Dauerschmerz, Schwellung, Rötung, Überwärmung). Auf diese folgt meist der Wiederaufbau des Gewebes und das Anpassen der Stabilität um zukünftige Überlastung zu vermeiden. Begleitende Therapien wie Kinesiotaping,
Elektro- oder Ultraschalltherapie können in dieser Phase ebenfalls sinnvoll sein. Häufiger werden die Symptome jedoch chronisch, man spricht dann von einer degenerativen Tendinopathie (Tendo = Sehne, Pathos = Leiden). Degenerierte Sehnen reagieren schlecht auf Überbeanspruchung, sie heilen langsam, teils unvollständig, und die Erneuerung der Gewebszellen ist oft reduziert. Als Reaktion auf eine Verletzung wird teilweise zu dünnes und weniger gut strukturiertes Bindegewebe produziert, stellenweise führt dies auch zu Kalkeinlagerungen in der Sehne. Das Resultat dieser nicht optimalen Heilung ist eine vermindert belastbare Achillessehne.
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Ferse sinkt zu Boden, Exzentrische (nachlassende) Phase der Wadenmuskulatur
Woher kommt der Schmerz?
Warum genau die Sehne andauernd schmerzhaft wird ist noch nicht endgültig geklärt. In der akuten Entzündungsphase stellt sich die Situation relativ klar da. Es dringen sowohl Blutgefäße als auch Nerven in das verletzte Gebiet ein, um die Heilung zu unterstützen. Ist die Entzündung abgeschlossen, bilden sich diese speziellen Gefäße und Nerven wieder zurück. Das Gewebe ist wieder weitestgehend intakt, die Schmerzen verschwinden. Viele Patienten leiden jedoch trotz Abschluss der akuten Entzündung weiter unter Schmerzen. Dieser Schmerz ist durch einen normalen Entzündungsverlauf kaum zu erklären. Aufgrund aktueller Forschungsergebnisse gibt es Hinweise darauf, dass sich eben diese für die Heilung so wichtigen Gefäße und Nerven, nach abgeschlossener Entzündungsreaktion, nicht zurück bilden. Dadurch wird die korrekte Wiederherstellung des Gewebes gestört. Ein eigentlich wenig schmerzempfindlicher Bereich bleibt so schnell reizbar, hoch sensibel und oft wenig belastbar.
Welche Ziele verfolgt die Therapie?
Hauptziel der Therapie ist es aus dem nicht optimal entstandenen Gewebe
Ferse entfernt sich vom Boden, Konzentrische (zusammenziehende) Phase der Wadenmuskulatur
wieder funktionell komplett belastbares Gewebe zu machen und den Schmerz zu reduzieren. Der Patient soll so wieder zu möglichst voller Belastbarkeit im Alltag gelangen. Eine Rückkehr zu voller Sportfähigkeit ist ebenso wünschenswert. Um diese Ziele zu erreichen müssen die Zellen der Achillessehne den Reiz bekommen sich zu erneuern und zu regenerieren. Die nicht mehr erforderlichen Blutgefäße sollen ebenfalls abgebaut werden. Aufgrund der enormen Stärke der Achillessehne sind verhältnismäßig hohe Belastungen erforderlich, um die Zellerneuerung anzukurbeln. Diese Belastungen lassen sich gut durch ein Krafttraining mit hohen nachlassenden Widerständen erzeugen (sogenanntes exzentrisches Training). Das Hauptaugenmerk liegt hierbei vor allem auf der nachlassenden Muskelaktivität. Ein solches Training muss über Monate täglich von den Patienten durchgeführt werden. Die Sehne so zu belasten, dass sie sich „aufbaut“, sie dabei aber nicht zu „überlasten“, ist ein ständiger Balanceakt. Diese „Steuerung“ kann nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient zum Erfolg führen.
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GAST BEITRAG
Gesundheitsservice für den Fuß Sanitätshaus Mayer & Rexing informiert
F
ür das Sanitätshaus Mayer & Rexing steht der Mensch ganz klar im Mittelpunkt und damit verbunden das Schaffen von Werten für Kunden und Mitarbeiter. Sie sind Treiber des Erfolgs ihrer Kunden und erfüllen deren Anspruch durch Ihre Produkte und Serviceleistungen. In diversen Niederlassungen gibt es eine breite Auswahl an Gesundheitsprodukten und medizinischen Alltagshilfen, so auch für den Fuß. Als Fundament des Körpers leisten unsere Füße täglich Schwerstarbeit. Deshalb haben sie besondere Aufmerksamkeit verdient. Denn nur gesunde Füße können dazu beitragen, dass man sich rundum wohlfühlt. Eine optimale Einlagenversorgung hilft Fehlhaltungen sowie frühzeitiger Muskelermüdung vorzubeugen und korrigiert vorhandene Fehlstellungen. Hierbei nutzt das Sanitätshaus Mayer & Rexing modernste Technologie: Das digitale Fußdruckmesssystem Bodytronic von Bauerfeind. Es vermisst die dynamische Druckverteilung auf der Fußsohle, ermittelt das Abrollverhalten sowie den Körperschwerpunkt und liefert so die Daten für eine opti-
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male Einlagen- und Schuhversorgung. Der Messvorgang an sich ist schnell durchgeführt. Spezielle Einlegesohlen, die mit Messsensoren bestückt sind, werden in den Schuhen platziert. Dann kann man mit Strümpfen in die Schuhe zurücksteigen und geht ein paar Schritte. Während der dynamischen Messung erfassen 240 Sensoren exakt die Druckverhältnisse unter den Füßen. Die gemessenen Daten werden per Funksignal an einen Computer übertragen und vom OrthopädieFachmann ausgewertet. Dabei werden die Ganglinie, die Drucksituation unter den Füßen und der Verlauf des Druckschwerpunktes bei jedem Schritt und des gesamten Körpers berücksichtigt. Anschließend kann eine individuelle Einlagenversorgung nach den Bedürfnissen des Patienten vorgenommen werden. Der sanfte Ausweg bei Fersenschmerzen Aber wofür genau dient so eine Einlage? Geraten die Füße an ihre Belastungsgrenze, sendet der Körper erste Warnsignale – beispielsweise in Form von Fersenschmerzen. Diese können
unterschiedlich stark ausfallen und die Mobilität erheblich einschränken. Hier empfiehlt das Sanitätshaus Mayer & Rexing die ErgoPad redux heel von Bauerfeind. Die Schuheinlage gegen den Fersenschmerz hilft, den schmerzenden Bereich sofort zu entlasten und sorgt zugleich dafür, dass die Fußgewölbe gestützt werden. Die Einlage ErgoPad redux heel bietet eine effektive Möglichkeit der nicht-operativen Behandlung des Fersenschmerzes. Sie vermindert den Schmerz und wirkt gleichzeitig gegen eine der Hauptursachen – die Fehlbelastung des Fußes. So entlastet die Einlage bei jedem Schritt Muskeln, Sehnen und Bänder. Für eine perfekte Passform kommt das Messsystems Bodytronic zum Einsatz. Das Ergebnis: eine exakt angepasste ErgoPad redux heel, die gezielt wirkt.
Schnell wieder Fuß fassen Jedoch reicht die Anpassung einer Einlage manchmal nicht aus. Ein unachtsamer Schritt und schon ist es passiert: Man knickt um und verletzt sich am Sprunggelenk. Aber auch bei Sprungsportarten oder sogenannten Kontaktsportarten wie Handball oder
Fußball ist das Risiko, sich am Sprunggelenk zu verletzen, hoch. Zur Stabilisierung und Entlastung des Sprunggelenks empfiehlt Mayer & Rexing Bandagen und Orthesen, wie die bewährten Qualitätsprodukte MalleoTrain, MalleoTrain Plus und MalleoLoc von Bauerfeind.
Bald wieder schmerzfrei nach Verletzungen, Operationen oder bei Arthrose laufen können – dabei unterstützt die Aktivbandage MalleoTrain. Zusammen mit dem komprimierenden Gestrick geben zwei Massagepolster (Pelotten) am Innen- und Außenknöchel dem Fuß sicheren Halt und massieren bei Bewegung das Gewebe. Das hilft Schmerzen zu lindern und Schwellungen schneller abzubauen.
Diese Wirkungsweise vereint die Aktivbandage MalleoTrain Plus mit der Technik des Sport-Tapings – für noch mehr Stabilität und Sicherheit, ohne die Beweglichkeit des Gelenks einzuschränken. Hierfür sorgt das teilelastische Gurtsystem, das ähnlich einem Tapeverband in Form einer Acht um den Fuß gewickelt wird. Mit dieser Sicherung wird auch einem Umknicken nach außen aktiv entgegen gewirkt. Der große Vorteil: Im Gegensatz zum Tapeverband kann der Gurt unter Zug selbständig angelegt und individuell eingestellt werden. Für ein angenehmes Tragegefühl sorgt bei beiden Bandagen das innovative Gestrick. Es ist der Fußform angepasst, atmungsaktiv und transportiert die Feuchtigkeit nach außen.
Bei Bänderdehnungen, Bänderrissen und chronischer Bänderschwäche kommt die selbstanformende Orthese MalleoLoc zum Einsatz. Sie stabilisiert sofort das Sprunggelenk und verhindert ein seitliches Umknicken. Ein normales Abrollen des Fußes bleibt jedoch weiterhin möglich. Ebenso wie die Aktivbandage MalleoTrain Plus eignet sie sich auch für die aktive Vorbeugung von Verletzungen. Für Ihre persönliche Ganganalyse können Sie im Racket Center an der Rezeption der ZAP³ Physiotherapie einen Termin mit Herrn Krüger vom Sanitätshaus vereinbaren.
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> Am Taubenfeld 27 69123 Heidelberg Telefon (0 62 21) 755 82 10 Telefax (0 62 21) 755 82 29 Öffnungszeiten: Montag - Freitag 8.00 - 17.00 Uhr und nach Vereinbarung
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FACHBEITRAG Faszinierende Ergebnisse in der Krebsforschung Wie Sport zum Leben nach dem Krebs beiträgt Von Daniela Völker
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edes Jahr wird in Deutschland bei etwa einer halben Million Menschen eine Krebserkrankung neu diagnostiziert. Für das Jahr 2014 schätzt das Robert-Koch-Institut die Zahl der Neuerkrankungen auf 500.900 ein. Davon treten ungefähr 264.700 Erkrankungen bei Männern und 236.200 Erkrankungen bei Frauen auf. Betrachtet man die Entwicklung der Neuerkrankungen zwischen den Jahren 2000 und 2010, ist eine Zunahme von insgesamt 21 Prozent bei Männern und 14 Prozent bei Frauen zu erkennen. Als entscheidender Einflussfaktor wird die Veränderung der Demographie angeführt. Des Weiteren stehen mittlerweile verbesserte Früherkennungs- und Therapiemaßnahmen zur Verfügung, die diesen Anstieg erklären. Aufgrund der Schätzungen geht man davon aus, dass voraussichtlich mehr als die Hälfte der Betroffenen die Diagnose über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren überleben werden. Daraus resultierend steigt auch die Überlebensdauer sowie die Anzahl der Krebsüberlebenden. Angesichts dessen gewinnen die Themen „Krebs“ und „Krebsnachsorge“ in der Gesellschaft in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Vor allem in Bezug auf begleitende Erkrankungen wie HerzKreislauf-Beschwerden, Adipositas, Diabetes mellitus oder Osteoporose haben Menschen, bei denen eine Krebserkrankung auftritt, ein erhöhtes Risiko. Umso wichtiger werden der Aspekt der Nachsorge und eine positive Ausgestaltung der Lebenszeit nach der Erkrankung. Daher nimmt in diesem Zusammenhang körperliche Aktivität eine immer wichtigere Rolle ein. Für die Primärprävention von Krebserkrankungen ist schon seit einiger Zeit bekannt, dass durch körperliche Aktivität das Erkrankungsrisiko für bestimmte Krebsarten gesenkt werden kann. Im Rahmen der Forschung in den letzten Jahrzehnten konnten darüber hinaus auch zahlreiche positive Effekte körperlicher Aktivität während, als auch nach Abschluss der Krebstherapie nachgewiesen und für einige Krebsarten bereits wissenschaftlich gesichert werden.
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Kurs-Teilnehmer „Aktiv Leben nach Krebs“ berichtet ...
Durch den Verein „OnkoAktiv am NCT Heidelberg e.V.“ wurde ich ins Racket Center Nußloch zum Kurs „Aktiv leben nach Krebs“ vermittelt.
In einer sehr netten kleinen Gruppe jeglichen Alters trafen wir uns über einen Zeitraum von 8 Wochen. Der abwechslungsreiche Kurs bestand aus einem gezielten Kraft- und Ausdauertraining, sowie einem interessanten Theorieteil, in dem jegliche Fragen beantwortet wurden. Beim gemeinsamen Training wurden sämtliche Trainingsgeräte erklärt und ausprobiert, so dass für jeden ein individueller Trainingsplan erstellt werden konnte. In einer Gruppe zu trainieren motiviert natürlich noch mehr und so bot sich stets die Möglichkeit eines regen Austauschs. Die Entspannungseinheiten nach dem Training waren sehr beliebt. Es wurde ein Einblick in verschiedene Entspannungsmethoden gegeben, so dass man die für sich passende Technik herausfinden konnte. Zusätzlich wurde eine Schnupperstunde Tai Chi ermöglicht. Alles in allem ein rundum gelungener Kurs, der Spaß gemacht hat, informativ war, motiviert hat und jederzeit weiterzuempfehlen ist. Ein großes Dankeschön an Miriam und Dani - ein Nachtreffen ist schon geplant. Ines Dreher
Während den Betroffenen früher zur Schonung geraten wurde, um alle Kraft und Energie für die medizinische Therapie zur Verfügung zu haben, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse genau das Gegenteil: Bewegung, körperliche Aktivität und ein gesundheitsorientiertes Training steigern die Leistungsfähigkeit, fördern den Genesungsprozess und wirken diversen physischen und psychischen Belastungen entgegen. Heute weiß man auch, dass ein körperlich aktiver Lebensstil positiven Einfluss auf die Lebensqualität, die Verarbeitung von krankheits- und therapiebedingten Nebenwirkungen und Belastungen sowie auf das Therapie- und Rehabilitationsergebnis hat. Erste Studien legen sogar die Vermutung nahe, dass sich körperliche Aktivität auch positiv auf das Wiedererkrankungs- und Sterberisiko auswirken kann.
Neben einem körperlich aktiven Lebensstil spielen für Betroffene nach überstandener Erkrankung eine ausgewogene Ernährung, die psychische Gesundheit sowie die Entspannung eine bedeutende Rolle, um das Wohlbefinden und die Gesundheit zu fördern. Daher empfehlen internationale Fachgesellschaften wie der Roundtable on Exercise Guidelines for Cancer Survivors eine ausgewogene Ernährung und ein gesundheitsorientiertes Training beziehungsweise körperliche Aktivität von 150 Minuten moderater Belastung pro Woche. Trotz der vielen belegten positiven Effekte körperlicher Aktivität zeigen Daten aus den USA, dass nur etwa 20-40 Prozent der Krebspatienten die empfohlene Belastungszeit erreichen und dass speziell nach der Diagnose dieser Umfang sinkt.
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Die HEKA energy Gruppe ist Partner des Racket Center Nußloch
Die von der HEKA energy Gruppe realisierte Photovoltaikanlage auf dem Dach des Racket Center Nußloch wurde im Mai 2013 in Betrieb genommen. Mit ihrer Leistung von 200 kWp können im Jahr ca. 50 Haushalte mit Strom versorgt werden. Dabei werden ca. 100 Tonnen CO2 gegenüber herkömmlicher Stromerzeugung eingespart.
HEKA energy Gruppe Loppengasse 14 69226 Nußloch
Tel. 06224 160 65-20 Fax 06224 160 65-21 info@hekaenergy.de 53 www.hekaenergy.de
Obwohl die Betroffenen während der onkologischen Behandlung und Rehabilitation an einen gesunden, aktiven Lebensstil herangeführt werden, fällt es häufig schwer, das Erlernte in den Alltag zu integrieren und kontinuierlich aufrecht zu erhalten. Schwierig ist dabei vor allem der Übergang der Rehabilitationsphase in die eigenverantwortliche Aktivität. Dies liegt darin begründet, dass es zu wenig wohnortnahe Angebote gibt, die auf die speziellen Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt sind und mit professioneller Unterstützung und Begleitung durchgeführt werden.
Kurs-Teilnehmer „Aktiv Leben nach Krebs“ berichtet ...
Damit entsteht eine Versorgungslücke, der man sich in der Wissenschaft mittlerweile auch bewusst ist. Daher ist man bestrebt, qualitätsgesicherte Gesundheitsprogramme für ehemalige Krebsbetroffene zu etablieren. Ein Angebot, um Krebsbetroffenen die Möglichkeit eines wohnortnahen Trainings mit qualifiziertem Personal zu gewährleisten, ist das achtwöchige Kurskonzept „Aktiv leben nach Krebs“. Dieser Kurs wird im Zentrum Aktiver Prävention³ im Racket Center Nußloch, in Verantwortung des Rehasport ProAktiv Nußloch e.V., durchgeführt. Der Kurs „Aktiv leben nach Krebs“ richtet sich an Interessierte, die nach Abschluss der medizinischen Primärbehandlung beim Wiedereinstieg in ein aktives Leben unterstützt werden wollen. Dabei lernen sie verschiedene Möglichkeiten körperlicher Aktivität, Ernährung und Entspannung sowohl in Theorie- als auch Praxiseinheiten kennen und werden bei der Integration dessen in ihren Alltag begleitet. Der Kurs findet zweimal pro Woche in Begleitung von speziell ausgebildetem Personal statt und beinhaltet die Nutzung zahlreicher Möglichkeiten des Zentrum Aktiver Prävention³. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine weitere Trainingseinheit selbstständig nach einem individuellen Trainingsplan durchzuführen. Der nächste Kurs finden vom 01. Februar bis 28. März 2016, jeweils montags und mittwochs von 9.00 bis 11.00 Uhr statt. Am 9. März 2016 um 19.00 Uhr findet darüber hinaus im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheitslinien“ ein Informationsabend mit dem Facharzt für Onkologie Dr. Andreas Karcher zum Thema „Krebs verstehen, vorbeugen und behandeln. Perspektiven für ein aktives Leben nach Krebs“ statt. Weitere Informationen erhalten Sie im ZAP³ oder unter www.rehasport-proaktiv.de/aktiv-leben-nach-krebs. Ansprechpartner und Kursleiter sind Daniela Völker und Miriam Jungkind.
54 RC Premium 1/2016
Über das NCT Heidelberg wurde ich auf die Trainingsmöglichkeiten im ZAP³ im Racket Center Nußloch aufmerksam. Mittlerweile ist es bereits ein Jahr her, seitdem ich den Kurs „Aktiv leben nach Krebs“ absolviert habe. Und ich kann ihn nur weiter empfehlen. Die Informationen und der Sport waren äußerst wichtig. Von Mal zu Mal wurde mein gesundheitlicher Zustand besser, sowohl körperlich als auch psychisch. Mittlerweile beschäftigt mich der Krebs lange nicht mehr so wie vorher. Der Krebs ist zwar nicht mein Freund, aber auch nicht mehr mein Feind. Wir leben friedlicher miteinander. Nach dem achtwöchigen Kurs wollte ich unbedingt weiter machen und habe im ZAP³ eine zweijährige Mitgliedschaft abgeschlossen. Ich habe es noch keine Sekunde bereut, denn durch den regelmäßigen Sport fühle ich mich sehr gut, bin ruhiger, kräftiger und ausgeglichener geworden. Selbst in meinem Alter (81 Jahre) bin ich nun viel beweglicher. Trotz vorhandener Abnutzungen spüre ich oft keine Beschwerden mehr im Rücken, in den Knien oder im Nacken. Kaum zu glauben! Ich kann sehr vieles mehr, was ich vor Jahren nicht mehr konnte, wie zum Beispiel normal vom Stuhl aufstehen, auf einen Tritt steigen oder mich auf den Boden knien und wieder aufstehen. Und das dank der tadellosen Betreuung des Fachpersonals, das immer zur Stelle ist, wenn man es benötigt. Die gesamte Belegschaft ist wirklich äußerst freundlich und zuvorkommend. Ich kann behaupten, dass das Racket Center mein zweites Zuhause geworden ist. Abschließend möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mir zu diesem Erfolg geholfen haben. Danke! Eure Margot
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ZAP3 INFORMIERT „Figurscout“ – Das Ernährungskonzept im ZAP³ Wohlfühl- und Figurzentrum Ihr individueller Weg zur Wunschfigur Von Daniela Völker
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er kennt sie nicht, diese Vielzahl ausgefallener Diäten? „Paleo-Diät“, „Glyx-Diät“ oder „Reis-Diät“, um nur ein paar zu nennen. Jeder hat schon einmal davon gehört. Sie lassen die Pfunde zwar zunächst schnell purzeln, aber der Erfolg ist meist nicht von Dauer. Oft tritt der sogenannte Jo-Jo-Effekt ein und man wiegt nach einigen Wochen sogar noch mehr als vorher. Denn wer sein Ernährungsverhalten nur für kurze Zeit, meistens verbunden mit entsprechendem Verzicht und Kaloriendefizit, ändert, hat weder etwas an der Ursache seines Gewichtsproblems noch für den langfristigen Erfolg der Gewichtsreduktion getan. Beim Abnehmen ist eine gezielte Umstellung der Ernährungsgewohnheiten notwendig, um das Erreichte auch auf Dauer halten zu können. Diese Veränderung sollte eine gesunde und abwechslungsreiche Lebensmittelauswahl beinhalten. Des Weiteren muss das Ernährungsverhalten langfristig trainiert und vor allem auf die Ausgangssituation als auch auf private und berufliche Bedingungen angepasst werden. Die wenigsten Diäten können diesem Anspruch allerdings gerecht werden, da sie oft sehr allgemein formuliert und monoton gestaltet sind, sowie teilweise nur bestimmte Nahrungsmittel erlauben. Dies bringt in der Regel ein Kaloriendefizit und einen daraus resultierenden Nährstoffmangel mit sich. Das „Figurscout“Konzept, welches seit Mai 2015 im Zentrum Aktiver Prävention³ angeboten wird, berücksichtigt alle genannten Aspekte und verbindet diese in einer genauen Durchführungsanleitung für den Alltag.
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„Figurscout“ basiert auf einem personalisierten Kochbuch, dessen Rezepte auf die individuellen Ziele, Wünsche und Voraussetzungen jedes Teilnehmers angepasst sind. Bei der Erstellung und Zusammensetzung der Rezepte werden sowohl das Ausgangsgewicht und das Abnehmziel als auch geschmackliche Vorlieben, Abneigungen oder Unverträglichkeiten berücksichtigt. Ebenso können bestimmte Tagesabläufe, Kochmöglichkeiten oder Stoffwechselerkrankungen in die Planung einbezogen werden. Der vorgegebene Ernährungsplan gibt jedem Teilnehmer seine eigene Anleitung zur Wohlfühlfigur. Neben dem personalisierten Kochbuch beinhaltet das „Figurscout“-Paket einen Einkaufsführer mit 4.000 Lebensmitteln und eine Säure- Balance-Kur. Um den Er-
folg zu unterstützen und zu stabilisieren, bildet das Muskel- und Ausdauertraining einen weiteren wichtigen Baustein. Zur Dokumentation der Entwicklung der Körperzusammensetzung werden daher Start-, Zwischen- und Endmessungen durchgeführt. Das Thema Ernährung wird in diesem Zusammenhang auch im Vortrag „Fröhliche Weihnachten – und jetzt…? „FDH: Frust durch Hunger“ – vom Mythos der Diät und dem Spaß an gesunder Ernährung“ am Mittwoch, den 20. Januar 2016 um 19.00 Uhr aufgegriffen. Als Referent konnte der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie im KARDIO-MED3 Ärztehaus in Heidelberg, Dr. med. Andreas Suska gewonnen werden.
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Gäste unseres Frühstücksbuffets haben die Möglichkeit, die freistehenden Tennis-, Badminton- und Squashplätze sowie den ZAP3 Fitnessbereich in der Zeit von 7.00 bis 10.00 Uhr kostenfrei zu nutzen. Bitte reservieren Sie vorab Ihren Tisch auf www.marea-nussloch.de,
E-Mail an info@marea-nussloch.de oder per Tel. unter 06224 99 09-55. (Racketsportplätze können nicht vorab reserviert werden.) * Kinder von 6 bis 12 Jahren zahlen 8,00 Euro. Kinder unter 6 Jahren sind frei. 57
ZAP3 INFORMIERT Sport bei Bluthochdruck
Von Prof. Dr. Jürgen Scharhag, Facharzt für Kardiologie
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n arteriellem Bluthochdruck leiden nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga etwa 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland. Unter Ruhebedingungen gelten Blutdruckwerte oberhalb von 140/90 mmHg als erhöht. Da Bluthochdruck einer der relevanten Risikofaktoren für die Arterienverkalkung und deren Folgeerkrankungen wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall ist, kommt dessen erfolgreicher Behandlung eine wesentlicher Bedeutung zu. Erste therapeutische Maßnahme zur Behandlung des Bluthochdrucks stellt die sogenannte Lebensstilintervention dar, gefolgt von der medikamentösen Blutdruckeinstellung. Faktoren des Lebensstils, die sich positiv auf den Blutdruck, aber auch auf andere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie erhöhte Cholesterinoder Blutzuckerwerte auswirken können, sind eine gesunde Ernährung, das Erreichen des Normalgewichts bei Übergewicht oder Fettleibigkeit sowie die regelmäßige Ausübung ausreichender körper-licher Aktivität. Von den wissenschaftlichen internistischen und sportmedizinischen Gesellschaften werden ausdauer- und kraftausdauerorientierte körperliche Belastungen 3 bis 5 mal pro Woche über etwa 30 bis 60 Minuten empfohlen. Die amerikanische Gesellschaft für Sportmedizin ACSM empfiehlt bei Bluthochdruck täglich mindestens 30 Minuten aerobes Ausdauertraining sowie ergänzende Kräftigungsübungen. Wichtig vor Aufnahme körperlicher bzw. sportlicher Aktivitäten ist bei Patienten mit bekanntem Bluthochdruck eine vorangehende ärztliche Untersuchung, um die Blutdruckeinstellung sowohl in Ruhe als auch unter körperlicher Belastung mittels eines Belastungs-EKG zu überprüfen und eine Gefährdung durch Sport bei unzureichender Blutdruckeinstellung zu vermeiden. Darüber hinaus können weitere ärztliche Untersuchungen zur Beurteilung etwaiger Bluthochdruck-bedingter Organveränderungen wie z. B. einer Herzmuskelverdickung oder Nierenfunktionsstörung sinnvoll sein. Empfehlenswerte ausdauerorientierte Sportarten für Bluthochdruck-Patienten sind beispielsweise Walking, NordicWalking, Jogging, Radfahren oder Schwimmen. Aber auch durch dynamisches und isometrisches Krafttraining kann der Blutdruck gesenkt werden. Da jedoch beim Krafttraining sehr hohe Blutdruckwerte auftreten können, sollte mit Krafttraining zunächst nur unter fachkundiger Anleitung eines Sporttherapeuten begonnen werden. Die anhand von wissenschaftlichen Studien zu erwartenden Blutdrucksenkungen liegen je nach Sportart zwischen 2 und 15 mmHg.
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Prof. Dr. Jürgen Scharhag
• Facharzt Innere Medizin und Kardiologie Zusatzbezeichnung: Sportmedizin, Physikalische Therapie und Balneologie, Hypertensiologe DHL • Mannschaftsarzt U21 Fußball-Nationalmannschaft • Nucleusmitglied, ehem. Sprecher und Gründer AG Sportkardiologie, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie • Koordinator Nachwuchsförderung und Facharzt für Sportmedizin der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention Sportbetreuung • seit 2013 U21 Fußballnationalmannschaft • 2010 Triathlon WM-Serie Nationalmannschaft • 2003 U20 WM Deutsche Fußballnationalmannschaft • 2001-2005 Deutscher Ruderverband U23 und A-Nationalmannschaft • 2008-2011 Olympiastützpunkt Brandenburg, Potsdam • 1999-2008 Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland, Saarbrücken Preise • 2011 Wissenschaftspreis Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB), 1. Preis („Akute und chronische Effekte von Ausdauersport auf das Herz bei Sportlern, gesunden Normalpersonen und Patienten“, Habilitationsschrift, Universität des Saarlandes 2009)
Prof. Dr. Jürgen Scharhag referiert bei den Gesundheitslinien I/2016 zum Thema: „Sport und Medikamentierung bei Bluthochdruck. Das ZAP3 stellt Ihnen die neue Wunderarznei „TDM - 2-3x60/7“ vor…“ am Mittwoch, den 3. Februar 2016, 19:00 Uhr im Racket Center.
PARTNER BEITRAG Mehr Erfolg im Sport durch gutes sicheres Sehen Von Dr. Thomas Katlun, Augenarzt
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usdauer, Kraft und eine gute körperliche Verfassung sind im Sport selbstverständlich. Welche Rolle unser Sehvermögen bei der Ausübung sportlicher Aktivitäten spielt, ist den meisten nicht bekannt. Dabei sind nur durch gute Sehleistungen in Schulsport, Training und Wettkampf Bestleistungen zu erzielen. Andererseits sind die Augen durch die sportliche Aktivität besonderen Belastungen ausgesetzt, nicht nur durch mögliche Verletzungen, z.B. bei den Kontaktsportarten wie Boxen, Squash oder Handball, sondern auch durch Entzündungsreize wie gechlortes Wasser in Schwimmbädern oder trockene Luft in Sporthallen. Allerdings spüren die meisten Sporttreibenden das erst, wenn die Augen gereizt reagieren oder es zu Unfällen gekommen ist. So ist vielen Kontaktlinsenträgern nicht bekannt, dass sich beim Training oder Wettkampf im Ausdauerbereich der ph-Wert des Tränenfilms ändert und damit Unverträglichkeiten und Entzündungen einhergehen können. Eine augenärztliche Betreuung von Sporttreibenden ist deshalb notwendig, denn mit den Kontrollen beim Facharzt ist eine gute Beratung gewährleistet. Dadurch können Training und Wettkampf optimiert und in Notfällen kann schnell und angemessen reagiert werden. Aus augenärztlicher Sicht hat jede Sportart ihre speziellen Herausforderungen die Anforderungen an die Sehleistung einer Schwimmerin sind andere als die eines Basketballers oder eines Sportschützen.
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So ist es im Schwimmsport wichtig, eine gute Orientierung im Becken zu haben, u.a. um die Wendemarken gut zu erkennen. Jedoch ist es dafür nicht unbedingt erforderlich, eine Fehlsichtigkeit im Bereich von -2 oder +3 Dioptrien oder eine geringe Hornhautverkrümmung auszugleichen. Höhere Fehlsichtigkeiten können mit Hilfe von Schwimmbrillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Das Tragen von Kontaktlinsen im Schwimmsport erfordert jedoch eine besondere Sorgfalt. Wenn die (weichen) Kontaktlinsen nach dem Wasserkontakt nicht gründlich gereinigt werden, ist die Gefahr einer Infektion sehr hoch.
oder der Abwehrreaktionen des Gegners eine entscheidende Rolle, um über das Sehen schnell reagieren zu können und damit Erfolg zu haben. An dieser Stelle ein Wort zur Brille. Sie ist die einfachste, schnellste und häufig auch preiswerteste Korrektur einer Fehlsichtigkeit. Mit ihr kann fast jede Fehlsichtigkeit sehr gut korrigiert werden. Die Anpassung der Brille erfolgt bei Optikern und hat nicht nur in Deutschland eine hohe Qualität. Da Brillen schon in vielen Sportarten als Schutz vor Witterungseinflüssen wie Sonne, Wind, Staub, Fremdkörpern und ähnlichem getragen werden, ist es ein Leichtes sie auch zur Korrektur zu nutzen; leider wird dies nicht von allen Betroffenen genutzt!
Treffen Sie uns am Sport & Sehen: ZAP3 Kennenlerntag Beratung am 11. Oktober 20. März im Racket Center2016 Nußloch
Informieren Sie sich bei uns über entspanntes Sehen bei Ihrem Sport! • Contactlinsen: Bei welchen Sportarten sind sie für Sie sinnvoll? • Sportbrillen: Welche sitzen gut und schützen Ihre Augen perfekt? • Kinderbrillen: Was empfehlen Experten für den Schul- und Freizeitsport? • Schnellsehtest • Seh-Beratung Sport & Job • Brillenauswahl
Gleichzeitig wäre mit dem Tragen einen richtigen Sport-(schutz)brille ein Teil der rund 11.400 Augenverletzungen pro Jahr vermeidbar. Dies sind zwar weniger als ein Prozent der gemeldeten Unfälle, da aber eine tiefe Hornhautverletzung nicht immer so folgenlos verheilt wie eine Bänderdehnung oder ein Armbruch ist ein Schutz bei den unfallträchtigsten Sportarten (Ballspiele) wichtig.
Dr. Thomas Katlun
Anders ist die Situation bei einem Sportschützen: hier stellen unterschiedliche Lichtverhältnisse und wechselnde Distanzen eine besondere Herausforderung an das Sehen dar, was bedeutet, dass auch die kleinste Dioptrienzahl ausgeglichen werden muss. Und bei Mannschaftssportlern spielt die periphere Wahrnehmung von Bewegungen der eigenen Mitspieler
Durch das Engagement der Stiftung „Sicherheit im Sport“ mit der Universität Bochum, dem Berufsverband der Augenärzte und Optikerverbänden sind in den letzten Jahren Untersuchungen und Tests für gute entsprechende Brillen durchgeführt worden.
Dr. Thomas Katlun hält am 19. April um 19.00 Uhr im Zentrum Aktiver Prävention3 einen Vortrag zum Thema „Körperliche Aktivität mit klarem Blick gutes Sehen und Schutz der Augen im Sport“. Treffen Sie ebenfalls das Team von Optik Dieterich und nutzen Sie deren Expertise.
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HERZLICH WILLKOMMEN Mein Weg zu Olympia
Der Spagat zwischen Ausbildung und Leistungssport
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ass es nicht einfach ist eine Ausbildung und eine Karriere als Boxerin unter einen Hut zu bekommen wusste ich. Aber mit dem Racket Center Nußloch habe ich einen Betrieb gefunden, der mich auf meinem Weg unterstützt. Die Erfahrung, die das Racket Center als Partnerbetrieb des Spitzensports schon vorweisen konnte, bestärkte mich in der Entscheidung meine Ausbildung hier zu beginnen. Ursprünglich komme ich aus Nürnberg, dort habe ich vor drei Jahren die Freude am Kraftsport gefunden. Im Fitnessstudio meines Vaters wurde Fitnessboxen angeboten, wodurch ich selbst zum Boxen kam. Mittlerweile wohne ich aber in Heidelberg, da ich im Neuenheimer Feld trainiere. Durch meinen derzeitigen Landestrainer bin ich zum Olympiastützpunkt Rhein-Neckar gekommen. Er hat mich eingeladen, mich dort auf mein großes Ziel Olympia 2020 in Tokio vorzubereiten.
Schon während meiner Schulzeit war mir klar, dass ich eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau machen wollte, denn Sport spielte schon immer eine große Rolle in meinem Leben. Daher will ich auch meinen Beruf darauf ausrichten. Dieser Wunsch wurde durch ein schulisches Praktikum verstärkt. In einem Gespräch über meine berufliche Zukunft und den Wechsel zum Olympiastützpunkt Rhein-Neckar brachte ich meinen Wunsch der Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau ein. Daraufhin zeigt mir meinem Berater mehrere Möglichkeiten in der näheren Umgebung. Aufgrund der engen Verbindung zwischen dem Olympiastützpunkt und dem Racket Center Nußloch wurde der erste Kontakt schnell geknüpft. Nach Gesprächen mit Dr. Matthias Zimmermann und Christian Schumann sowie einem Praktikum zum Kennenlernen wurde mir die Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau im Zentrum Aktiver Prävention³ im Racket Center in Aussicht gestellt.
Um meine Ausbildung und das Training zu vereinbaren, ist mein Tagesablauf sehr strukturiert. Bevor ich mit meiner Arbeit beginne, steht erst einmal eine Trainingseinheit im ZAP³ auf dem Plan. Um meine Ziele zu erreichen, erstellt mir mein Trainer für mein eigenständiges Training jede Woche einen individuellen Trainingsplan mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Meistens handelt es sich hierbei um das Training meiner Ausdauer, zum Beispiel auf dem Laufband oder Fahrrad. Danach beginne ich, wie jeder andere auch, mit meiner Arbeit. Im Zentrum Aktiver Prävention³ bin ich für die Betreuung unserer Mitglieder auf der Trainingsfläche verantwortlich. Darüber hinaus erstelle ich in Einzelterminen individuelle Trainingspläne für unsere Gäste und stehe als Ansprechpartnerin im Service an der ZAP³ Theke zur Verfügung. Nach meiner Schicht fahre ich direkt zum Training in den Olympiastützpunkt ins Neuenheimer Feld nach Heidelberg.
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Das Training am Abend ist immer spezifisch auf das Boxen ausgerichtet. In unterschiedlichen Einheiten trainiere ich meine Boxtechnik und meine Kraft. Das Training der Boxtechnik findet oft mit Sandsäcken oder in Form von Partnerübungen statt. Beim Krafttraining variieren wir beispielsweise zwischen Gerätetraining oder speziellen Zirkelstationen. Mein Training bildet die Grundlage für die Vorbereitung auf Olympia. Zahlreiche Wettkämpfe bilden die Meilensteine auf den Weg nach „Tokio 2020“. Gemäß Definition bin ich wohl als Leistungssportlerin einzuordnen. Denn unter Leistungssport versteht man das intensive Ausüben einer Sportart mit dem Ziel im Wettkampf eine hohe Leistung zu erreichen. Der Leistungssport unterscheidet sich vom Breitensport insbesondere durch den wesentlich höheren Zeitaufwand (in der Regel tägliches Training), sowie die Fokussierung auf den sportlichen Erfolg. Umgangssprachlich wird Leistungssport auch als Spitzensport bezeichnet. Das Ziel über einen so langen Zeitraum im Auge zu behalten, bedeutet vor allem Disziplin, die ich auch bei meiner Arbeit beweise. Wenn ich eine Aufgabe anfange, gebe ich immer mein Bestes und versuche dabei alles richtig umzusetzen.
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Kurz notiert ...
Mein Name ist Giuseppe Interlandi. Ich wurde am 05. April 1997 in Heilbronn geboren und wohne derzeit in Ittlingen. Ich studiere Sportökonomie im dualem Fernstudium, an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Stuttgart. Das Studium verbindet über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren Präsenzphasen an der DHfPG und Praxisphasen im Racket Center Nußloch
Warum hast du dich entschieden für das Racket Center zu arbeiten?
Das Wichtigste für mich war es schon immer die Freude an der Arbeit mit meiner Freude am Sport zu verbinden. Daher habe ich mein „Hobby zum Beruf gemacht“. Das ZAP³ im Racket Center hat mich von der ersten Sekunde an überzeugt, nicht nur durch das Konzept, welches hinter der gesamten professionellen Betreuung steht, sondern ebenso durch das äußerliche Erscheinungsbild und natürlich das Team, welches sich direkt zu Beginn, als eine große Gemeinschaft präsentiert hat.
Was ist die wichtigste Erkenntnis deiner Arbeit?
Zu wissen, dass man nicht nur an sich denken sollte, sondern Menschen um sich hat, denen man bestmöglich mit dem eigenen Wissen und den eigenen Kompetenzen zu den gewünschten Zielen verhelfen kann.
Wie sieht deine Freizeitgestaltung aus?
Ich trainiere an sechs Tagen der Woche für den Wettkampf der IFBB (International Federation of Bodybuilding and Fitness), der in drei Jahren stattfindet. Das erfordert eine Menge Disziplin und Planung. Hartes Training, eine gesunde und ausgewogene Ernährung und eine geregelte Regeneration machen diesen Lebensstil so unglaublich einzigartig und lebenswert für mich.
Was wünschst du dir für die Zukunft?
Kurz notiert ...
Mein Name ist Melissa Renken. Ich wurde am 11. März 1989 in der Lüneburger Heide geboren und wohne momentan in Bensheim. Nach meinem Abitur 2008 und einem halben Jahr in Indien habe ich von 2009 bis 2012 Physiotherapie in Wien studiert. Nach gut drei Jahren Berufserfahrung bin ich seit Januar 2016 ein Teil des Physiotherapie-Teams im ZAP3. Parallel zu meiner Arbeit als Physiotherapeutin bilde ich mich durch ein Masterstudium in Wien weiter.
Meine Arbeit bedeutet für mich …
… Patienten auf ihrem Weg (zurück) zu mehr Lebensqualität bestmöglich zur Seite zu stehen. Neben meiner bisher gewonnenen Erfahrung in der Behandlung von überwiegend orthopädischen Beschwerdebildern lasse ich dabei das Wissen aus zahlreichen Fortbildungen sowie aus dem Lesen von wissenschaftlicher Literatur einfließen.
An meinem Beruf fasziniert mich, …
… dass die Einsatzbereiche wahnsinnig breit gestreut sind. Dadurch hat man während dem gesamten Berufsweg immer wieder die Möglichkeit, sich persönlich und beruflich weiter zu entwickeln, ohne dass es jemals langweilig wird.
Wenn ich mal frei habe …
... findet man mich meistens draußen in der Natur oder beim Klettern in der Boulderhalle. Außerdem lese ich sehr gerne wissenschaftliche Studien zur Physiotherapie im orthopädischen Bereich und zur Behandlung von bleibenden Schmerzen.
Größten Respekt habe ich vor Menschen, …
… die das, was sie stört, aktiv angehen und versuchen, etwas daran zu ändern und alle Möglichkeiten dabei nutzen – statt sich über das zu ärgern, was nicht möglich ist. Das gilt vor allem in der Therapie und im Training.
Jeder Mensch setzt sich Ziele, doch die meisten verfehlen diese. Ich will in Zukunft, genau wie in der Vergangenheit, meine Ziele erreichen und an den Aufgaben wachsen.
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PARTNER BEITRAG
Faszination Atmung
Wie unsere Lungen belastet sind und was man dagegen tun kann Von Dr. Peter van Bodegom, Facharzt für Pneumologie
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ie setzt im Moment unserer Geburt ein und hält ein Leben lang an. Sie findet völlig unbewusst statt und doch ist sie überlebenswichtig. Die Rede ist von unserer Atmung. Allerdings macht es uns die Luft, die wir zum Atmen brauchen, manchmal schwer – zu belastet ist unsere Umwelt. „Atmen Sie tief ein und aus“ – Wer kennt sie nicht, diese Aufforderung eines Arztes. Auch bei Entspannungsübungen spielt die Atmung eine wichtige Rolle. Doch was steckt hinter diesem Phänomen der Atmung? Und was ist atmen überhaupt? Die Atmung ist das Ergebnis einer koordinierten Muskeltätigkeit, die zum Heben und Senken des Brustkorbs führt. Im entstehenden Atemstrom gelangen auch Luftpartikel, die so sogenannten Aerosole, durch die Atemwege in die Lunge.
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Dr. Peter van Bodegom
Der Begriff Aerosole umschreibt eine Mischung sowohl fester als auch flüssiger Teilchen in einem Gasgemisch und sind somit ein wesentlicher Bestandteil
unserer Umgebungsluft, wozu auch Zigarettenrauch oder Ruß zu zählen sind. Bedenkt man, dass eine erwachsene Person schon ohne körperliche Belastung jeden Tag 10.000 Liter Raumluft sowohl ein- als auch ausatmet, wird deutlich, welche gewaltigen Mengen an Partikeln wir jeden Tag aufnehmen. Jeder Kubikzentimeter Raumluft beinhaltet zwischen 10.000 und 100.000 unsichtbarer kleiner Aerosole. Das erste Indiz für deren Existenz zeigte sich 1948 in Pennsylvania im Smog. Auch heute, wie sich Anfang Dezember 2015 in Peking als Extremfall zeigte, spielt diese Verunreinigung eine bedeutende Rolle. Durch den Erlass der Feinstaubgesetze wird dem entgegengewirkt. Feinstaubpartikel unterscheidet man dabei im Allgemeinen nach ihrer Größe: Die größten Partikel (Durchmesser bis zu 10 Mikrometer) sind so groß und schwer, dass sie beim Atmen nicht über den Kehlkopf oder die Luftröhre in die unteren Atemwege gelangen können.
Wohltuende Wohltuende Entspannung Entspannung in der neuen Salzlounge im AQWA in der neuen Salzlounge im AQWA
Smog - Shenyang, China Oktober 2014
Der lungengängige Feinstaub mit einer durchschnittlichen Größe bis zu 3 Mikrometern gelangt bis in die Bronchien. Ultrafeine Partikel, die kleiner als 1 Mikrometer sind, können bis in unsere Lungenbläschen vordringen. Dort können sie nicht mehr oder nur sehr langsam entfernt werden und gelangen über diesen Weg teilweise auch in unser Blut. Auf eine therapeutische Anwendung übertragen bedeutet dies, dass die zu inhalierenden Teilchen eine Größe von etwa 3 Mikrometern aufweisen sollten, um in die kleinen Bronchien zu gelangen, da sie dort automatisch durch das sogenannte Rolltreppenphänomen nach außen transportiert werden können. In der heutigen Zeit denkt man bei der Anwendung einer Inhalationstherapie nicht nur an die modernen FCKW-freien Dosieraerosole, sondern auch an Kochsalzinhalationen mit elektrischen Verneblern (Ultraschallvernebelung) und nicht zuletzt an sogenannte Halotherapien in Salzräumen. Aus medizinischer Sicht wurde lange Zeit angenommen, dass eine gesunde Lunge steril sei und durch das Inhalieren (bei gesunden Personen) von Aerosolen möglicherweise Bakterien oder auch Viren ungehindert eindringen könnten. Mittlerweile aber wurden mindestens 13 Bakteriensorten in gesunden Lungen nachgewiesen und die Lunge
in dem weltweiten Forschungsprojekt „humanes Mikrobiom“ aufgenommen. Vermutet wird, dass jeder Mensch etwa 1 Kilogramm an Mikrobiomen (in Darm, Magen und Lunge) mitträgt. Aus therapeutischer Sicht ist bei der Anwendung einer aerosolen Inhalationstherapie eine mindestens 3-prozentige Kochsalzlösung zu empfehlen, da so Feuchtigkeit/Flüssigkeit durch das Inhalieren aus dem Bronchialbaum „entzogen“ wird. Grundsätzlich ist das Inhalieren von Aerosolen zu einer anerkannten Alternative zu Medikamenten geworden. In der neuen Salzlounge des Bäder- und Saunaparks AQWA Walldorf wird eine 5-prozentige Salzlösung als Aerosole inhaliert. Positive gesundheitliche Effekte sowohl auf die Lungen- als auch die eigene Abwehrfunktion sind zu erwarten. Zusätzlich wirkt ein Besuch der Salzlounge im Zusammenhang mit den Klang- und Farbspielen der Lichter sehr beruhigend und erholsam. Stressabbau ist ein wichtiger Faktor in der Lungentherapie. So kann davon ausgegangen werden, dass eine 45-minütige Sitzung in der Salzlounge in seiner gesundheitsförderlichen Wirkung einem mehrtägigen Aufenthalt am Meer entspricht.
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Leistung & Erfolg
KURZ NOTIERT ...
Internationale Stars zum Frühlings-Geburtstag
Für die Feier eines 20. Geburtstags gibt es vielleicht keine festen Regeln – zwei, drei bewährte Bräuche aber schon: Freunde und Bekannte sind dabei, gute Musik, vielleicht auch ein Glas zum Anstoßen und Geschenke zum neuen Lebensabschnitt. Bloß: Was passiert, wenn ein Musikfestival die magische 20-Jahr-Marke erreicht? Ganz genau das! Im kommenden Jahr feiert das Internationale Musikfestival Heidelberger Frühling sein 20-jähriges Bestehen. Freunde und Bekannte wie Bariton Thomas Hampson, Ausnahme-Schlagwerker Martin Grubinger oder die gefeierte Cellistin Sol Gabetta geben sich vom 2. bis zum 30. April ihr Stelldichein und tragen mit Präsenten im Konzertformat zum üppigen Programm von mehr als 100 Veranstaltungen bei. Angestoßen wird bei den zahlreichen Sonderevents zum Geburtstag, zum Beispiel bei der Live-Übertragung des Abschlusskonzerts auf Großleinwand in den Marstallhof in Heidelberg. Auch Weltklasse-Trompeter Håkan Hardenberger kommt an den Neckar und startet gemeinsam mit dem Swedish Chamber Orchestra sein »The Brandenburg Project«. Für dieses Konzert am Freitag, den 15. April 2016, im Großen Saal der Stadthalle Heidelberg verlosen wir im Rahmen des MLP-Cup 3 x 2 Karten.
Neue Parkplätze
Einige von Ihnen werden erlebt haben, dass die Parkplatzsituation vor dem Racket Center zu bestimmten Zeiten sehr angespannt ist. Gerade, wenn Veranstaltungen im Haus sind, muss die eine oder andere Extra-Runde gedreht werden, bevor sich eine freie Lücke ergibt. Um diesem Problem entgegen zu wirken, haben wir für Sie 30 neue Parkplätze geschaffen, die Ihnen ab sofort zur Verfügung stehen.
Badmintonspieler des TRC e.V. trainieren bei den 28. Internationale Bitburger Open mit den Profis
Am 31. Oktober fand im Rahmen der mit 120.000 US-Dollar dotierten „Bitburger Open“ in Saarbrücken eine besondere Trainingseinheit statt. Lernen von den Besten und danach Zuschauen bei den Halbfinal-Begegnungen des Grand Prix Gold Turniers. Unsere beiden Vereinsspieler Jan Grenzheuser und sein Doppelpartner Joshua Ulrich hatten Losglück und wurden unter den deutschlandweiten Anmeldungen gezogen. In kleinen Trainingseinheiten wurde individuell auf das Leistungsniveau der Teilnehmer eingegangen und Tipps zu verschiedenen Spiel- und Grifftechniken von den Spitzenspielern gezeigt. Die deutschen Nationalspieler Dieter Domke und Johannes Schöttler waren sichtlich begeistert von den Leistungen unserer beiden Nachwuchstalente Jan und Joshua. Nach einer Stunde intensiven Trainings ging es dann in die Saarlandhalle, um das gerade Erlernte bei den Stars live zu sehen. Ein weiteres Highlight war das Halbfinale von Marc Zwiebler, dem besten deutschen Badmintonspieler (20. der Weltrangliste). Jan und Joshua kamen nach diesem erlebnissreichen Tag und den Begegnungen mit den Profis mit strahlenden Augen ins Vereinstraining - ein Motivationsschub der sicher noch lange anhält.
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Verführt sofort. Das neue C-Klasse Coupé. Stellen Sie Ihre Sinne auf die Probe.
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Matthias Steiner
IM INTERVIEW
70 RC Premium 1/2016
Foto: © Südwest Verlag / Christian Martin Weiß
„Mich fasziniert an uns Menschen die Fähigkeit, den Körper immer wieder reparieren zu können …!“
Matthias Steiner, Olympiasieger, Moderator und Buchautor im persönlichen Gespräch
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ontagmittag beim Italiener in Heidelberg. Matthias Steiner kommt mit dem Rad, ungeachtet des fürchterlichen Novemberwetters. In dem schönen Restaurant kennt man ihn. Die Begrüßung ist herzlich, das Serviceteam ist erkennbar stolz auf den prominenten Gast. Er selbst geht gelassen damit um. Sein freundlicher Gruß in die Runde gebührt allen Gästen – Matthias Steiner wirkt aufgeräumt. Unser Gespräch braucht keine „Warm-up-Phase“, der Mann hat was zu erzählen und es macht Spaß, ihm zuzuhören in seiner unaufgeregten Art. Ungeachtet seiner sportlichen Erfolge, zahlreichen Fernsehauftritte und interessanten Begegnungen mit großen Persönlichkeiten hat er sich seine natürliche Bodenständigkeit bewahrt. Auf seine Herkunft aus Niederösterreich und sein liebevolles Elternhaus ist er stolz. Es ist nicht selbstverständlich, sich selbst so treu zu bleiben mit einer Biografie, die aufsehenerregende Höhen und schicksalhafte Tiefen kennt. Die Behauptung, er habe sich nicht verändert, stimmt lediglich insoweit nicht, als dass man seine äußerliche Verwandlung als Metamorphose bezeichnen darf. Kurzum: er sieht gut aus, als er sich zu uns setzt …
… ich muss gestehen, ich hätte Sie fast nicht mehr wiedererkannt, seit ich Sie das letzte Mal vor einigen Jahren im Felderbock (Restaurant in Nußloch) gesehen habe! STEINER (lacht): Das war dann bestimmt vor mehr als zwei Jahren – und „vor 45 Kilo“. Seitdem hat sich einiges geändert – nicht nur der Inhalt meines Kleiderschranks. Das war ein anderes Leben damals. Auf 1,83 Meter Körpergröße 150 Kilogramm Gewicht mit sich herumzutragen, ist nicht nur äußerst mühsam, sondern auf Dauer einfach richtig ungesund. Und wenn man bei ausgiebigen Spaziergängen oder gar Wanderungen und Radtouren furchtbar ins Schnaufen kommt, dabei ständig schwitzt und schnell einen roten Kopf hat, sollte man sich mal Gedanken machen. Das habe ich getan – und dann innerhalb von einem Jahr mein Körpergewicht um fast ein Drittel reduziert. Mein Kurzfazit daraus lautet: „Kilos verloren – Lebensqualität gewonnen“. Ich kann nur sagen: es fühlt sich großartig an! Dazu muss man sagen, dass Sie dies unter den Vorzeichen einer DiabetesErkrankung geschafft haben. Das macht so ein Abspeckprogramm wahrscheinlich noch mühsamer.
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Foto: © Südwest Verlag / Christian Martin Weiß
STEINER: Ja und nein. Seit mir an meinem 18. Geburtstag die Diagnose „DiabetesTyp1“ eröffnet wurde, bin ich dazu veranlasst, sehr genau auf meinen Blutzuckerspiegel und damit natürlich auch auf meine Ernährung zu achten. Diesbezüglich habe ich ein hohes Bewusstsein entwickelt – wobei als Gewichtheber im Superschwergewicht die schlichte Menge an Kalorien, die man zu sich nimmt, ein wichtiger Erfolgsfaktor ist. Genau genommen habe ich, besonders in harten Trainingsphasen gemeinsam mit meinen Sportlerkollegen, oft mehr „gefressen“ als gegessen – bis zu 8.000 Kalorien am Tag. Das ist knapp das Vierfache des Normalbedarfs. Ich will mir gar nicht ausmalen, was sich so manch einer dachte, der uns beim Essen beobachtet hat.
72 RC Premium 1/2016
Bewusstes Essen aber ist ein Schlüssel zur Veränderung des Körpergewichts. Der wesentliche Aspekt auf dem Weg zu weniger Gewicht lautet: Lebensstiländerung! Und zwar nicht nur beim Essen, auch bei anderen Dingen des täglichen Lebens. Nur wer die Freude an einer ganz bewussten Änderung seiner eigenen Lebensführung findet, der wird auch Körpergewicht abbauen. Insofern würde ich keinesfalls von Mühe sprechen wollen! Das ist auch der Tenor des Buches, das Sie geschrieben haben. Mit dem „Steiner Prinzip“ haben Sie bereits viele Menschen erreicht. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg? STEINER: Ich glaube, der gute Abverkauf des „Steiner-Prinzips“ ist schon in seiner
Entstehung angelegt. Meine Frau Inge und ich wollten weiß Gott nicht noch ein weiteres „Abnehmbuch“ in die Regale der Bücherläden stellen. Also wie kam´s? Ich wollte mich besser fühlen. Also habe ich abgenommen. Dass man mir das angesehen hat, haben Sie eingangs ja sehr freundlich erwähnt. Sie können sich vorstellen, dass ich ständig darauf angesprochen wurde – sogar Zeitungen berichteten darüber. Und weil wir es so oft so vielen Menschen erklärt haben, sind meine Frau Inge, die Journalistin ist, und ich auf die Idee gekommen: lass uns das doch aufschreiben! Und genau so war´s. Dann haben wir uns hingesetzt und zunächst zu dem Wissen, das wir schon hatten, weitere neuere Erkenntnisse zusammengetragen. Natürlich ha-
ben wir uns Rat geholt und Fachleute darum gebeten, sich das durchzulesen – wir wollten ja keinen Blödsinn schreiben. Eine Doktorarbeit sollte es aber auch nicht sein, sondern einfach ein Buch „von Mensch zu Mensch“. Deshalb ist mir die Feststellung wichtig: das haben wir selbst geschrieben, genauso, wie wir das auch selbst auf den Markt bringen und bekannt machen. Vielleicht ist es das, was die Leser merken: Da schreibt jemand, dem man das auch abnimmt – und freilich auch ansieht. Und: es hat immer Spaß gemacht. Auch das – glaube ich – spürt man, wenn man das Buch liest. Hinzu kommt sicherlich die Tatsache, dass Sie mit Ihrem Olympiasieg in Peking als „stärkster Mann der Welt“ einen hohen Bekanntheitsgrad erworben haben. STEINER: Also zunächst mal: die 258 Kilo, die ich beim Stoßen da rausgehauen habe, hatte ich vorher noch nie – weder im Wettkampf noch im Training – geschafft. Schon bis zum letzten Versuch war das ein unglaublich aufregender Wettkampf. Als ich dann zur Entscheidung antrat, dachte ich nur: ich stemm´ das Ding da jetzt hoch, egal was passiert, und wenn alles unter mir und in mir zusammenbricht. Und dann, als ich die Stange gepackt habe, hatte ich – auch wenn sich das jetzt komisch anhört – ein gutes Gefühl. Ich kam gut aus der Kniebeuge und spürte, die Hantel liegt gut. Solche Empfindungen haben wir Gewichtheber bei dem, was wir tun. Kraft allein ist es jedenfalls nicht. Wie dem auch sei – ich brachte die Hantel nach oben, hab sie dort halten können, dann war mir klar: Gültig! Alles Weitere ist ein Stück Sportgeschichte. Und darauf bin ich schon ein bisschen stolz. Nicht vergessen darf man, dass dieser letzte Versuch, der Jubel danach und die anschließende Siegerehrung zu den emotionalsten Momenten der gesamten Olympischen Spiele 2008 zählt. STEINER: Die Vorgeschichte zu diesem Ereignis war eine besondere. Tatsächlich konnte ich mich erst wenige Monate vorher zu einhundert Prozent auf das Ziel konzentrieren. Ich hatte eine sehr harte Zeit durchlebt – und durchlebte
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Foto: © Südwest Verlag / Christian Martin Weiß
sie noch. Wer mich ein bisschen kennt und die Spiele in Peking verfolgt hat, weiß, wovon ich spreche – also möchte ich das hier an dieser Stelle auf sich beruhen lassen. Jedenfalls hat sich, wie Sie sich vorstellen können, bei diesem entscheidenden letzten Versuch einiges entladen. Die Emotionalität war unbeschreiblich, das kann man schon sagen. Dass mein Trainer auf die Bühne stürmte und wir kugeligen Männchen uns wild tanzend umarmten, gab ein besonderes Bild. Frank Mantek kam niemals zuvor, bei keinem seiner Schützlinge, jemals auf die Bühne. Die Bühne ist für den Sportler, das war sein Credo. Bis zu diesem
Tag. Ach übrigens: er hat auch ordentlich abgespeckt. Eine solche Umarmung würde heute zweifellos eleganter aussehen (lacht). Wie wichtig ist der Trainer für Sie? STEINER: Unglaublich wichtig. In Jugendzeiten war mein damaliger Heimattrainer eine Vaterfigur für mich. Ich war 17, als er plötzlich verstarb. Da kommt der Gedanke: das darf doch nicht wahr sein! Zum achtzehnten Geburtstag dann die Diagnose: Diabetes. Damals galt ich schon als Talent und absolvierte meine Lehre als Gas-, Wasser- und Heizungsinstallateur. Ich wollte beim einen wie
beim anderen mein Bestes geben – und ging krank zur Arbeit. Die Schädigung meiner Bauchspeicheldrüse war die Folge einer verschleppten Grippe – das dürfen Sie an dieser Stelle gerne als Botschaft an Ihre Leser verstehen…! Also – wie sollte es jetzt weitergehen? Mein Leben änderte sich grundlegend. Und leider gab es weitere solche Momente. Umso mehr ist die Beziehung zu Frank Mantek ein einzigartiger Glücksfall, eine echte Vertrauensperson. Er ist jemand, der als Hochleistungstrainer immer über den Tellerrand hinaus blickt. Ich weiß nicht, ob ich mein Ziel - der „stärkste Mann der Welt“ zu werden - ohne ihn erreicht hätte! Und Ihr Elternhaus …? STEINER: Perfekt. Anders kann ich das nicht sagen. Mir Werte zu vermitteln war meinen Eltern sehr wichtig. Meine Mutter hat das sehr geschickt gemacht. Ich konnte mir die Sportart aussuchen. Alles was die beiden wollten, war: wenn ich mich für etwas entscheide, dann zu einhundert Prozent, ohne Ausreden. Anmelden und Mitmachen, immer, ob bei Schnee oder Regen, und in eigener Verantwortung. Sonst: Abmelden! Also – wie sollte es anders sein – landete ich beim Fußball, und alle Wege absolvierte ich mit dem Rad. Von wegen Mami fährt. Ich hab übrigens gar nicht so schlecht gekickt. Aber mit dem Schritt in eine höhere Altersklasse verbrachte ich die meiste Zeit dann auf der Bank, mit erheblichem Frusterlebnis. Außerdem hat es mich tatsächlich mehr fasziniert, meinem Papa beim Gewichtheben zuzuschauen. Das war noch richtiges „Wirtshausstemmen“, in verrauchten Gasthäusern hat er damals gehoben. Im Nachhinein denke ich, ich wollte ihm einfach nahe sein. Natürlich habe ich auch Hanteln gehoben. Dazu hat er mich nie gedrängt – im Gegenteil. Doch hinter mir gestanden ist er in jeder Sekunde. Meine Eltern sind bis heute für mich unglaublich wichtig, mein Elternhaus eine Oase für die Seele. Also auch in den Lebensphasen, in denen sich die Frage stellte: Wie soll es weitergehen? Das kam bei Ihnen einige Male vor. Vor allem an dem Punkt, an dem Sie sich entschlossen haben, mit
dem Hochleistungssport aufzuhören. STEINER: Wissen Sie, irgendwann lernt man, dass es immer irgendwie weitergeht, weitergehen muss. Gleichzeitig können Sie mir glauben: in solchen Phasen ist es gut zu wissen, dass man Eltern hat. Die beiden sind übrigens fit bis heute, und tolle Ratgeber. Bevor sich aber die Frage stellte, was nach der Karriere kommt, wollte ich ja noch mal angreifen. Allerdings war die Vorbereitung für die olympischen Spiele in London viel zu kurz. Eine Verletzung hat mir das Training zur Tortur gemacht. Was dann bei Olympia 2012 passiert ist, war noch nicht mal eine Frage der Kraft, sondern der Technik. Das führte zu dem Malheur, das dann auch über den Bildschirm flimmerte. Ich hatte nicht das Gefühl für das Gewicht, versuchte noch, es festzuhalten und ließ zu spät los. Am Ende hatte ich dann richtig Glück im Unglück, als mir beim Reißen die 196 Kilogramm schwere Hantel in den Nacken fiel. Erst im März 2013 aber war mir schließlich endgültig klar: das war´s! Zu dem Zeitpunkt war ich familiär sehr gefestigt, die Begegnung mit meiner Frau und unsere Heirat war ein Segen für mich. Meine Familie ist mein großes Lebensglück. Als ich über meine Zukunft nachdachte, habe ich spüren dürfen: es ist unglaublich wichtig, meine Gedanken mit denen teilen zu können, die man liebt. Nun ist es aber keineswegs so, dass man als Olympiasieger finanziell ausgesorgt hätte? STEINER: Trotz des Erfolgs und der öffentlichen Aufmerksamkeit, die besonders der Olympiasieg mit sich brachte, muss man als Gewichtheber schon schauen, wo man bleibt. Und unterschätzen Sie mal nicht, was es kostet, einen 150-KiloKörper zu ernähren und zu kleiden! Finden Sie mal für einen Koloss meiner Masse mit einem Oberschenkelumfang von 86cm die richtigen Klamotten – das ist teuer! Ich stelle mir gerade vor, Sie hätten damals an „Let´s Dance“ teilgenommen. STEINER (lacht): Die haben mich tatsächlich gefragt. Und da hatte ich durchaus bereits eine Affinität zum Fernsehen.
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Ich habe entdeckt, dass mir die TVWelt Spaß macht, besonders die Begegnungen mit interessanten Menschen. Dass ich dies mit meiner Frau teilen darf, die ja als Moderatorin beim Fernsehen und auch bei Veranstaltungen tätig ist, finde ich wunderbar. Wir haben uns gemeinsam ausgemalt, wie das denn aussieht, wenn ich mit meinen damals noch 150 Kilo Lebendgewicht über das Tanzparkett schwebe. Let´s Dance ist ja keine Comedy Veranstaltung. Außerdem wusste ich durch Teilnahmen an diversen Quiz- und Benefiz-Shows, wie es sich unter den Flutlichtern eines TV-Studios anfühlt. Ich hätte beim Tanzen den Boden mit meinem Schweiß geflutet. Außerdem bin ich nun alles andere als ein versierter oder gar leidenschaftlicher Tänzer. Mir wäre es so ergangen wie damals, als mich Frank Mantek mal bei Ihnen im Racket Center auf den Tennisplatz schleifte. Dieser einstündige Versuch, Tennis zu spielen, hat meinen Knochen und Gelenken nicht wirklich gut getan! Als Sie dem Ruf von RTL dann doch gefolgt sind, haben Sie bei Let´s Dance eine ganz gute Figur abgegeben. In der längsten Staffel, die bislang ausgestrahlt wurde, erreichten Sie mit Ihrer Tanzpartnerin Ekaterina Leonova gegen dreizehn Konkurrenten immerhin den 3. Platz. STEINER (schmunzelnd): Ja, später – bei minus 45 Kilogramm. Abgespeckt und austrainiert sah das dann natürlich anders aus. Und was glauben Sie, wie wir für die Shows trainiert haben? Bis zu zehn Stunden am Tag! Hätten Sie das gedacht? Ich muss sagen, dass mir meine Belastbarkeit sehr entgegen kam. Ich konnte immer sehr hart trainieren, hatte stets – und habe bis heute – einen sehr guten Schlaf. Mein eigentlicher Talentfaktor, wenn Sie so wollen, ist meine Regenerationsfähigkeit. Insofern hat mich dann tatsächlich die Leidenschaft gepackt. Und wenn ich an einem Wettbewerb teilnehme – was „Let´s Dance“ ja nun mal ist – dann will ich auch möglichst gut abschneiden. So ticke ich nun mal. Meine Tanzpartnerin Ekaterina hat das bisweilen an die Belastungsgrenze gebracht. Natürlich muss ich schon sagen, ihr gebührt ein Großteil des Erfolgs.
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Dr. Matthias Zimmermann und Olympiasieger Matthias Steiner beim Interview
Wir haben hervorragend harmoniert und ich habe viel von ihr gelernt. Das war eine tolle Zeit. Und es hat mir deutlich gemacht, wie viel Lebensqualität man gewinnt, wenn man Körpergewicht verliert. Jetzt mal Hand auf´s Herz: was ist Ihnen schwerer gefallen – das Zunehmen oder das Abnehmen? STEINER: Das bewusste Zunehmen war ja meinem Ziel geschuldet. Der schönste Mann der Welt wird man damit ja nun nicht – um der stärkste Mann der Welt zu werden, muss man Gewicht aufbauen. Und so war ich zunächst froh, nicht mehr so brutal darauf achten zu müssen, die 105 Kilogramm-Marke des Schwergewichtlers nicht zu übersteigen. Die erforderliche Masse eines Superschwergewichtlers zu erreichen, ist dann irgendwann aber auch zu einer echten Herausforderung geworden. Es ist vor allem eine interessante Erfahrung, wie man seinen Körper – ich nenne es mal – „entwickeln“ kann. Beides, das Zunehmen und das Abnehmen, ist mit Willen ver-
bunden. Also sagen wir mal so: Der Gewichtsverlust ging einher mit einer sehr bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensführung. Also hat mir das Abnehmen mehr Freude bereitet. Das ist eine elegante Antwort – und findet sich ganz ausführlich in Ihrem Buch, um noch mal darauf zurück zu kommen. Nun gibt es aber wahrlich viele Menschen, die abnehmen wollen. Sie schaffen es aber nicht. Können Ihre Tipps nun die lang ersehnte Hilfestellungen bieten? STEINER: Das kommt darauf an. Ich möchte das Buch weder als Diätbuch noch als Handbuch zum Abnehmen verstanden wissen. Wie der Titel schon sagt, geht es um „Prinzipien“ – oder zusammengefasst: das Prinzip Lebensführung. Dem liegt zugrunde, dass jeder Mensch anders ist, insbesondere hinsichtlich seiner individuellen Gewohnheiten, seiner Umgebung und seines Alltags. Was mich am Menschen fasziniert, ist seine Fähigkeit, seinen Körper immer wieder reparieren zu können. Damit meine ich
nicht nur die Regeneration nach einer anstrengenden Belastung oder die Heilung einer Verletzung. Wenn man sich mit Ernährung und mit Lebensmitteln beschäftigt, kommt man oft ins Staunen. Es ist schon unglaublich, was wir da so alles zu uns nehmen. Gerade jetzt, wo die Regale der Lebensmittelläden wieder voll sind mit Weihnachtsleckereien, und zwar nicht nur Süßigkeiten sondern auch mit noch mehr alkoholischen Getränken als sonst. Aber auch das ist eben Weihnachten – und das gehört zu unserer Lebensqualität und es wäre ein verfehlter Tipp, sich davon abzuwenden. Der Unterschied liegt darin, ob man unkontrolliert in sich hineinstopft oder bewusst genießt. Der Spaß am Einkaufen und der Auswahl frischer Lebensmittel, die Freude am Kochen, das Essen als Gemeinschaftserlebnis und dann die Erfahrung,
wie toll es ist, sich zu bewegen, Sport zu treiben und seine Leistungsfähigkeit zu verbessern – das sind die Prinzipien, die das Buch vermitteln soll. Eigentlich heißt „Diät“ ja nun nichts anderes als Lebensstil. Leider hat man diesen Begriff in seiner ursprünglichen Definition ad absurdum geführt. Immer wieder wird über neue Diäten gesprochen. Um an dieser Stelle mal einen Grundsatz zu formulieren: Mit Hungern verliert man auf Dauer kein Gewicht. Warum das so ist, wird in dem Buch erklärt. Es hat mit unserem Blutzuckerspiegel zu tun – und damit kenne ich mich aus …! Und ich dachte schon, wir dürfen demnächst ein Kochbuch von Ihnen lesen? STEINER: Wenn schon Kochbücher, dann solche „für ein Mehr an Lebensqualität“. Idealerweise müsste jeder Mensch sein
eigenes Kochbuch haben, angepasst an seine Individualität, also Lebensumstände und Vorlieben. Wissen Sie was? Ich mache mir mal Gedanken, wie sich so etwas umsetzen ließe. Aber zunächst einmal bin ich mit meiner Frau Inge weiß Gott genug damit beschäftigt, das „Steiner-Prinzip“ den Menschen näher zu bringen – was uns übrigens unheimlich viel Freude bereitet…! Dann lassen Sie mich Ihnen dafür alles Gute wünschen. Ich bin mir sicher: Ihr Erfolg mit Ihrem Buch führt auch zum Erfolg bei vielen Lesern auf deren Suche nach mehr Lebensqualität. Lieber Herr Steiner, vielen Dank für das Gespräch! Das Gespräch führte Dr. Matthias Zimmermann
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BUCHTIPP „Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich“ Matthias Steiner zeigt, wie man dauerhaft abnehmen kann und dabei Spaß hat
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atthias Steiner hat es geschafft: Er hat 45 Kilogramm Körpergewicht verloren – ohne je zu Hungern, ohne je eine Diät gemacht zu haben. Das Wichtigste für ihn: Ziele setzen, die Motivation hochhalten, den eigenen Körper kennenlernen. Und genauso wichtig: das Leben genießen. In seinem Buch „Das Steiner Prinzip. Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich“ geht es nicht um das Zählen von Kalorien oder um Enthaltsamkeit, sondern vor allem um einen bewussteren Umgang mit dem eigenen Körper, um Lebensfreude und Ausstrahlung. Matthias Steiner möchte andere Menschen dazu animieren, sich ebenfalls mit sich und ihrem Körper auseinander zu setzen. Abnehmen und vor allem danach das Gewicht auch halten, ist einfach, wenn man weiß, wie es geht. Auch Diabetikern gibt Matthias Tipps, wie auch sie es schaffen können, ihr Wohlfühl-Gewicht zu erreichen.
Leseprobe
150 Kilogramm. Das sind zweieinhalb handelsübliche Waschmaschinen oder 8 volle Getränkekisten mit Wasser oder 600 Packungen Butter oder – jetzt kommt’s: 50.000 Stück Würfelzucker. Wahnsinn! Das habe ich gewogen, 150 Kilogramm bei einer Körpergröße von 183 cm! Und warum? Weil ich meinen Traum gelebt habe. Ich wollte der stärkste Mann der Welt werden, Olympiasieger im Superschwergewicht. Dafür musste ich kräftig an Gewicht zulegen. Diesen Traum habe ich mir erfüllt mit meiner Goldmedaille im Gewichtheben bei den Olympischen Spielen in Peking 2008.
Zugegeben, der Grund für meine Gewichtszunahme ist untypisch. Der Weg dorthin war, wie bei allen »Dicken«, derselbe: Über Jahre hinweg habe ich tagtäglich zu viel gegessen. Mein Magen war daran gewöhnt, bis an seine Grenzen und darüber hinaus ausgedehnt zu werden. Von einem gesunden oder bewussten Essverhalten war ich kilometerweit entfernt. Nach meinem Karriereende war für mich klar, dass ich wieder zu meinem »alten« Gewicht zurückkehren wollte, und so speckte ich im Laufe eines guten Jahres 45 Kilo ab. Ich wollte gesund abnehmen und meiner Haut genügend Zeit lassen, sich zurückzubilden. Meine Umwelt, egal ob Freunde, Bekannte oder aber auch Menschen, die ich auf der Straße oder bei Veranstaltungen traf, versetzte das in großes Erstaunen. Es erreichten mich zahlreiche Briefe,
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Foto: © Südwest Verlag / Christian Martin Weiß
E-Mails und Einträge bei Facebook, ja sogar Anrufe von »gewichtigen« Menschen, die »mein Geheimnis« erfahren wollten.
Dabei gibt es kein Geheimnis, keine Wunderdiät à la Steiner! Ich habe ohne Tricks und doppelten Boden gearbeitet und schon gar nicht mit Diäten, chemischen Mitteln, Spezialnahrung oder irgendwelchen Wunderpillen. Ich kenne meinen Körper, weil ich Leistungssportler war und weil ich seit meinem 18. Lebensjahr Typ-1-Diabetiker bin. Ich weiß, was meinem Körper gut tut und was nicht.
In der Hoffnung, Motivation für andere zu sein, und auch, um den zahllosen Anfragen nachzukommen, habe ich beschlossen, meine Geschichte aufzuschreiben. Der erste Teil des Buches handelt von meinen persönlichen Erlebnissen. Zunächst, wie und warum ich mir die Kilos »angefressen« habe, und natürlich auch, wie ich sie mithilfe des STEINER PRINZIPs wieder losgeworden bin. Im zweiten Teil gebe ich Tipps, wie du das ebenfalls schaffen kannst. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mit jedem verlorenen Kilo Lebenslust in deinen Körper zurückkehrt. Es ist ein Hochgenuss zu erleben, wie du Tag für Tag fitter wirst. Ich hoffe, dass du dich nach dem Lesen animiert fühlst, auch etwas in deinem Leben zu bewegen und nicht mehr gegen deinen Körper zu arbeiten, sondern für ihn. Gerne helfe ich dir dabei, deinen Weg zu finden, dein eigenes STEINER PRINZIP. Viel Erfolg!
Der Autor
Matthias Steiner war ein äußerst erfolgreicher Gewichtheber im Superschwergewicht. Er war Europa- und Weltmeister in dieser Sportart. Die Krönung seiner Karriere war jedoch 2008 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking. 2013 beendete er seine Profisport-Karriere und gründete zusammen mit seiner Frau Inge die Firma STEINERtainment. Heute ist er ein gefragter Motivationsredner. Zudem berät er Menschen mit Diabetes und engagiert sich in verschiedenen sozialen Projekten. Sportlich war er neben vielen anderen Aktivitäten im Frühjahr 2015 in der RTL-Tanz-Show „Let’s Dance“ unterwegs, wo er sich ins Finale und in die Herzen der Zuschauer tanzte.
Das Steiner Prinzip von Matthias Steiner Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich Paperback, Klappenbroschur, 192 Seiten, 19,5 x 25,5 cm mit ca. 80 Farbfotos und Abbildungen ISBN: 978-3-517-09421-2 € 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 26,90 I Südwest Verlag
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FIRMENPORTRAIT
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ine erfolgreiche Tagung, ein gelungenes Business Meeting – das sind bisweilen Meilensteine für die Zukunft eines Unternehmens. Um zu guten Entscheidungen zu gelangen, begeben sich Betriebe, Abteilungen und Arbeitsgruppen gerne in Klausur. Jeder Controller, der zu einer Vollkostenrechnung fähig ist, weiß um den Gesamtaufwand, der damit einhergeht. Gut bezahlte Mitarbeiter ziehen sich für eine gewisse Zeit aus dem operativen Geschäft und verwenden ihre Energie und Geisteskraft darauf, den Blick über den Tellerrand hinaus zu richten. Eine zielgenaue Vorbereitung und ein inspirierendes Arbeitsklima sind entscheidende Voraussetzungen, das Investment einer Tagung auf längere Sicht betrachtet rentabel zu gestalten. Eine erfolgreiche Tagung braucht Inspiration, Kreativität und ein hohes Bewusstsein für das Wesentliche.
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Wer das Hotel Kaiser in Schriesheim betritt, den überrascht die Innenansicht des Hauses. Dem Gast wird gerade zu spürbar gemacht: Hier geht es um das Essentielle – klare Strukturen, fein aufeinander abgestimmte Accessoires und Ambiente pur. Damit definiert die Inhaberfamilie eine „kaiserliche Moderne“. Die edlen Materialien zeugen von Geschmack, die Zimmer stehen für Individualität, das Haus als Ganzes erscheint als Persönlichkeit. Nicht die Fassade steht im Vordergrund, sondern der Charakter. So sehr man mit dem Begriff „Kaiser“ wahrlich Edles verbindet, so gewöhnlich ist die Bezeichnung „Hotel Kaiser“, die Vielreisenden häufig begegnet. Wer vermag schon zu sagen, wie viele „Hotel Kaiser“ es in Deutschland gibt? Dem Hoteldirektor Patrick Thomas sind weder Name noch Reklame noch Berühmtheit wichtig, denn: ein „Insider Tipp“ soll es sein, dieses besondere Hotel im Herzen Schriesheims mit seiner traumhaften
Lage an der Bergstraße. Menschen mit Geschmack und hohem Anspruch an Qualität begrüßt er als seine Gäste. Wer bodenständige Eleganz schätzt, findet dort sein Schmuckkästchen. Ein Schmuckkästchen, in dem mehr als 50 hochwertige Sorten Granit verbaut wurden – mit einer Liebe zum Detail, die diesbezüglich keine Kompromisse erkennen lässt. Die harmonische Einbindung traditioneller Bauelemente aus denkmalgeschütztem Bestand setzt atmosphärische Akzente. Das beeindruckende Kellergewölbe, mit einem gut bestückten Weinkeller, eröffnet Tagungsgruppen den niveauvollen Ausklang eines gelungenen Arbeitstages. Dort findet man den Höhepunkt einer Tagungsveranstaltung, von der man im Rückblick sagt: hier konnten wir Weichen stellen – der zuvorkommende Service und das unvergleichliche Ambiente des Hauses haben daran mitgewirkt.
Hotel Restaurant Kaiser TalstraĂ&#x;e 44 69198 Schriesheim Tel.: 06203 92 48 98 0 E-Mail: post@kaiser-schriesheim.de www.kaiser-schriesheim.de
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FRAGEN ANTWORTEN
Luka Mucic im Dialog
1 Was fasziniert Sie persönlich an der Metropolregion Rhein-Neckar?
Ich bin in der Region geboren, aufgewachsen und verwurzelt. Für mich sind die herausragenden Merkmale der Region Rhein-Neckar ihre Vielfalt und Fülle in landschaftlicher, kultureller, wirtschaftlicher und natürlich in sportlicher Hinsicht. Damit hat sie für mich und die Menschen hier eine außerordentlich hohe Lebensqualität und Attraktivität. Und wir sind mittendrin: in Deutschland, in Europa, zwischen drei Bundesländern. Das sind allerbeste Voraussetzungen dafür, unser mittelfristiges Ziel zu erreichen, nämlich bis 2025 als eine der attraktivsten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bekannt und anerkannt zu sein.
2 Inwiefern können Sportveranstaltungen zur Entwicklung der Metropolregion Rhein-Neckar beitragen?
Zum einen sind sie natürlich spannend für die Bürger der Region. Die vielen Spitzensportveranstaltungen in unserem Raum sind einzigartig. Denken sie an die TSG Hoffenheim, den Hockenheim-Ring, Spitzengolf beim Solheim-Cup in St. Leon-Rot im Sommer, die Handballer der Rhein-Neckar-Löwen oder die Adler Mannheim. Und natürlich ziehen all diese Veranstaltungen auch die Aufmerksamkeit der Sportbegeisterten in Deutschland, Europa und oft genug auch weltweit auf sich und unsere Region. Für olympische Spitzenleistungen sorgt der Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar. Wir sind in der Tat eine Region des Sports – und dazu trägt natürlich auch der MLP-Cup in hervorragender Weise bei. Auch im Breitensport sind die Möglichkeiten in der Metropolregion Rhein-Neckar riesengroß: Über 2.700 Sportvereine bringen die Menschen zwischen Pfälzerwald und Odenwald in Bewegung. Der Sport verbindet und schafft Gemeinschaft. Das gilt sowohl für die Aktiven als auch für die Zuschauer. Insbesondere für die Jugend ist Sport somit ein wichtiger Teil ihrer persönlichen Entfaltung und gesellschaftlichen Identifikation.
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3 Welchen Stellenwert hat für Sie insbesondere der Tennissport?
Der Rhein-Neckar-Kreis hat mit Boris Becker und Steffi Graf die großen deutschen Ikonen in dieser Sportart hervorgebracht. Das kam natürlich auch der Bekanntheit unserer ganzen Region zu Gute. Ich sehe die besondere Bedeutung von Tennis aber nicht nur im Hinblick auf den Spitzen- sondern auch auf den Breitensport, nicht zuletzt weil ich selbst ein begeisterter Tennisspieler bin. Auch hinsichtlich des Sports gilt es, auf Fülle und Vielfalt zu setzen. Tennis gehört hier unbedingt dazu, auch wenn derzeit die Schlagzeilen aus anderen Sportarten kommen.
Luka Mucic hat sowohl einen Masterabschluss in Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg erlangt, als auch einen gemeinschaftlichen Executive MBA-Abschluss der Mannheim Business School und der ESSEC Paris. Er ist Mitglied des Vorstandes der SAP SE und seit Juli 2014 verantwortlich für sämtliche Finanzaktivitäten und die Administration des Unternehmens. Gleichzeit engagiert er sich ehrenamtlich als Vorsitz des Vereins „Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.“ für die Förderung gemeinnütziger Zwecke und den Aufbau einer eignen Identität, um die Potenziale der Region nutzbar zu machen.
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MLP-CUP WAS MACHT EIGENTLICH ...?
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estimmt kennen Sie das: Man denkt an die Stars der Kindheit – Sportler oder Künstler – und fragt sich, was wohl aus ihnen geworden ist. Verfolgen sie noch die gleiche Karriere? Oder sind sie mittlerweile in einem „gewöhnlichen“ Beruf tätig? Wir haben ein bisschen geforscht, was aus den Spielern geworden ist, die in den vergangenen Jahren erfolgreich an den „Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar um den MLP-Cup“ teilgenommen haben:
Was macht eigentlich … … Ruben Bemelmans?
Der 28-jährige Belgier im besten Tennisalter nutzte den MLP-Cup 2015 um durchzustarten. Im Januar des vergangenen Jahres trat er als Nummer 173 der ATP Weltrangliste in Nußloch an, gewann den Titel des „Internationalen Herrentennismeisters der Metropolregion RheinNeckar“ und spielte sich im weiteren Saisonverlauf bis auf Position 84 in der Welt nach vorne. Nachdem er ohne Satzverlust das Finale erreichte, verlangte ihm der junge Nürnberger Max Marterer dort sein ganzes Können ab. Nach diesem grandiosen Finalsieg trumpfte er auch im weiteren Verlauf der Tennissaison groß auf. Über verschiedene Turnierstationen in Schottland, Indien, Kanada und den USA führte sein Weg auf die Französischen Antillen, wo er das Challenger-Turnier auf Gouadeloupe gewinnen konnte. Hier bezwang er unter anderem den französischen Spitzenspieler Nicolas Mahut. Dieser wurde dadurch bekannt, dass er im Jahre 2010 gegen John Isner in der ersten Runde in Wimbledon insgesamt 11 Stunden und 5 Minuten reine Spielzeit auf dem Platz stand und mit dem längsten jemals gespielten Tennismatch Sportgeschichte schrieb. Apropos Grand Slam: Bei den letzten US Open behielt Ruben Bemelmans trotz der Hitzewelle, die vielen Spielern
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Ruben Bemelmans beim MLP-Cup 2015
zu schaffen machte, einen kühlen Kopf und erreichte die dritte Runde – eine mehr als beachtliche Leistung! Dass der freundlich und bescheiden auftretende Belgier vor allem in Teamwettbewerben aufblüht, zeigte er beim berühmtesten Mannschaftswettbewerb im Tennis. Im Davis-Cup erreichte er mit dem belgischen Nationalteam durch Siege gegen den Vorjahressieger Schweiz und Mitfavorit Argentinien völlig überraschend das Finale, welches trotz herrschender Terrorgefahr Ende November 2015 in Gent ausgetragen wurde. Letztlich
reichte es gegen das britische Team um Topspieler Andy Murray nicht für den Sieg. Dennoch stellt dieser Erfolg und die Kür zum besten belgischen Team des Jahres 2015 das sportliche Highlight für den sympathischen Belgier dar. Und sportlich soll es für ihn laut eigenen Aussagen auch weitergehen: Als Ziel für das Jahr 2016 nimmt er sich das Erreichen einer Platzierung unter den Top 60 der Weltrangliste vor. Mal sehen, ob er dieses große Ziel von Nußloch aus in Angriff nehmen wird …?!
… Maximilian Marterer?
Beim MLP-Cup 2015 erreichte der gebürtige Mittelfranke Maximilian Marterer nicht nur das Finale, er spielte sich zum Publikumsliebling des gesamten Turniers. Marterer lieferte sich mit dem top gesetzten Ruben Bemelmans aus Belgien im Finale ein spannendes drei Satz Match. Beide sorgten somit für einen gebührenden Turnierabschluss für die Zuschauer, wie er nicht besser hätte sein können. Der MLP-Cup 2015 hat durch dieses Finale Akzente gesetzt!
Rückblickend war das Jahr 2015 sehr erfolgreich für Marterer. Er kletterte von Position 465 der ATP Rangliste hoch auf seine bisher beste Platzierung: Nummer 237. Zudem errang er bei zwei Future Turnieren den Titel und spielte sich auf Challenger Ebene in Marokko sogar ins Halbfinale. Auf der ATP-Tour konnte er sich für das Hauptfeld des ATP 250 Turnier in Stockholm qualifizieren. Als Bonbon für seine Leistungen im vergangenen Jahr erfüllte sich ein Traum für Marterer. Er bekam im Oktober 2015 die Gelegenheit, mit der aktuellen Nummer 1 der ATP-Tour Novak Djokovic für vier Tage zu trainieren. Wenn das nicht die beste Voraussetzung für ein weiteres erfolgreiches Tennisjahr 2016 darstellt. Wir hoffen Max wieder in Nußloch begrüßen zu dürfen. Möge der MLP-Cup sein Sprungbrett in die Weltspitze werden …!
… Mario Ancic?
Max Marterer beim MLP-Cup 2015
Wenn auch noch nicht bei den Herren, aber als Junior durfte er bereits in Wimbledon aufschlagen. Er erreichte 2013 das Halbfinale in der Jugendkonkurrenz.
Der überaus sympathische Kroate schlug 2010 im Racket Center Nußloch beim MLP-Cup auf. Mit der ehemaligen Nummer 7 der Welt, konnte ein richtiger Tennisstar präsentiert werden, der jedoch viel zu früh von der internationalen Tennisbühne abtreten musste. Dabei begann die Karriere von Mario Ancic sehr vielversprechend: 2002 gelang ihm in der ersten Runde von Wimbledon der Sensationssieg gegen Roger Federer, für den es bis 2008 die letzte Niederlage
Mario Ancic beim MLP-Cup 2010
auf Rasen sein sollte. Zu den größten Erfolgen Ancics gehören die bronzene Olympia-Medaille im Herrendoppel 2004 an der Seite von Ivan Ljubicic, sowie der Davis-Cup-Titel 2005 mit dem kroatischen Team. Schließlich musste er aber im jungen Alter von 26 Jahren mit dem professionellen Tennissport aufgrund von gesundheitlichen Problemen aufhören. Doch für den lebensfrohen Kroaten öffnete sich eine andere Tür: Er schloss ein angefangenes Jurastudium mit einem Doktor-Titel ab, zog nach New York und arbeitet dort mittlerweile im Investmentbanking. Die Liebe zum Tennissport blieb ihm allerdings erhalten. Dr. Mario Ancic ist unter anderem jedes Jahr auf den US Open oder dem ATP-Turnier in Indian Wells anzutreffen – jedoch nur als Zuschauer.
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MLP-CUP WAS WIRD WOHL AUS ...?
Faszination MLP-Cup
Nachwuchsspieler der Tennisakademie Rhein-Neckar Tim Heger freut sich auf die Teilnahme an den „Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar“ vom 24. bis 31. Januar 2016
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rgendwann, je näher der MLP-Cup auf einen zukommt, fängt man an zu träumen. Für mich ist es allein schon ein Traum, bei diesem 25.000 US-Dollar Weltranglistentennisturnier an den Start gehen zu dürfen. Und natürlich male ich mir aus, wie es denn wäre, im Finale eines solchen Turniers zu stehen – gegen einen Gegner wie Mario Ancic, Dustin Brown oder Gael Monfils. Alle diese namhaften Topathleten haben bereits in Nußloch aufgeschlagen und für Furore gesorgt. Erst kürzlich hat es ein Spieler geschafft, nach dem Gewinn des MLP-Cup 2015 im selben Jahr im Davis-Cup Finale zu stehen. Alle diese Spieler haben alles daran gesetzt, ihre Träume zu verwirklichen – mit Erfolg, wie Ruben Bemelmans zeigen konnte. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass es auch die anderen Träume gibt, die einen manchmal im Schlaf verfolgen. Das sind die Träume, in denen man sich selbst verloren auf dem Platz stehen sieht, in denen man neben den Ball schlägt, die Zuschauer lachen und einen selbst ein schlimmes Gefühl beschleicht: pure Einsamkeit. So ist nun mal der Tennissport – wenn es läuft, steht man mit breiter Brust auf dem Court und spürt bei jedem Schlag Gänsehaut. Und dann gibt es eben diese Tage, da geht nichts zusammen – und keiner hilft. Auswechseln gibt´s beim Tennis nicht.
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ein faszinierendes Ambiente und den Zuschauern gute Möglichkeiten, nah dran zu sein an den Spielern. Und für mich ist es ein Heimspiel – mein QualiMatch wird sicherlich viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es wäre gelogen zu sagen, dass ich keine Spannung empfinde, wenn ich daran denke. Für mein Spiel an diesem Tag die richtige Einstellung zu finden, wird die entscheidende Herausforderung sein.
Nachwuchsspieler der TARN - Tim Heger
Der Tag, an dem die Qualifikation zum MLP-Cup 2016 beginnt, soll ein guter Tag werden. Um mit dabei zu sein, brauche ich eine Wild Card. Für einen gerade mal 16-jährigen Nachwuchsspieler aus der Tennisakademie Rhein-Neckar, wie ich es bin, ist ein Turnierstart bei den „Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar“ etwas ganz besonderes. Darauf freue ich mich, weil ich diese Turnieratmosphäre liebe. Das Racket Center bietet den Spielern
Am MLP-Cup 2015 durfte ich schon mal teilnehmen, als damals Fünfzehnjähriger. Ich habe mich gut geschlagen, aber diesmal möchte ich weiterkommen. Eine Runde zu gewinnen, das ist mein Traum. Bei all den großen Träumen, die wohl jeder junge Spieler hat, weiß ich wohl: der Weg in ein Finale – ein großes gar, bei einem großen Superevent – ist ein steiniger, mit vielen Stufen. Mir ist das sehr bewusst, als Kind einer typischen „Sportlerfamilie“. Meine Mutter war Leichtathletin und Speerwerferin, mein Vater war Fußballer, ein pfeilschneller Stürmer. Sie vermitteln mir tagtäglich, dass es auf jeden kleinen Schritt ankommt. Im Tennis zählt nur der nächste Punkt. So habe ich das im vergangenen Jahr auch mit den 80 Turniermatches gehalten, die ich hauptsächlich bei TE Jugendturnieren bestritten habe. Inzwischen
stehe ich an Position 81 auf der europäischen Jugendrangliste und bin Nummer 7 in Deutschland in meiner Altersklasse. Juniorentennis ist meine Welt – noch. Der MLP-Cup soll ein erster Schritt werden in die Welt des Erwachsenentennis – in eine andere Welt. Diesen Schritt in meinem Trainingszentrum tun zu dürfen, auf dem Platz, auf dem ich täglich spiele – das empfinde ich als große Chance und Herausforderung zugleich. Diese Herausforderung möchte ich bestehen, und meine Chance nutzen. Ich möchte mein Bestes geben – und lerne für meine Zukunft als Tennisspieler. Der MLP-Cup kann kommen. Und ich freue mich wahnsinnig auf dieses Turnier!
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MLP-CUP DIE „STARS“ DER ZUKUNFT ...? Faszination Doppel JUNIOR Doubles Trophy
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s ist schon zur Tradition geworden: Zeitgleich zum MLP-Cup Finalwochenende veranstaltet das Racket Center die JUNIOR Doubles Trophy – ein Jugenddoppelturnier für die Altersklassen U10, U12 und U14. Dort können Kinder und Jugendliche ihre Doppelkünste unter Beweis stellen. Das Doppelspiel ist von Kindesbeinen an wichtig und entscheidet oft über Sieg oder Niederlage in den Mannschaftswettbewerben. Gerade das Doppelspiel bietet Jugendlichen viele Möglichkeiten zu einer positiven Entwicklung: Verbesserung des Aufschlag- und Returnspiels, blitzschnelles Anpassen an Angriff- und Verteidigungssituationen und geschicktes Agieren am Netz. Vor allem die Zusammenarbeit mit einem Doppelpartner steht im Vordergrund. Wenn die Spieler als Doppel nicht harmonieren, ist es kaum möglich ein erfolgreiches Doppel zu spielen. Das Vertrauen bildet dabei die Grundlage. Bei einem guten Doppel erkennt man schnell, wer seinem Partner „blind“ vertraut. Ständiges Abstimmen von Taktiken und Strategien macht das Doppelmatch bis zum letzten Punkt interessant.
Nachwuchsspieler der TARN - Tim Heger
Dass die Profis einmal klein angefangen haben, ist kein Geheimnis. Deshalb werden die Jugendlichen mit den Profis auf der Anlage des Racket Center Nußloch sehr eng zusammengebracht. Für das Finale am Sonntag wird den Finalisten der JUNIOR Doubles Trophy ein ganz besonderes Highlight geboten: Ihre Matches finden zeitlich direkt vor den Finalspielen des MLP-CUP mit Schiedsrichtern, Spielstandanzeige und zahlreichen Zuschauern auf dem „Center
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Court“ statt. Sie haben das erste Mal die Chance vor einer großen Menge an sportbegeisterten Menschen ihr Können zu zeigen. Außerdem erleben sie im
Anschluss das hochklassige Finale des MLP-Cups 2016 live mit. Sicherlich ein unvergesslicher Erlebnis für die jungen Teilnehmer.
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Faszination Akrobatik
Das Künstlerduo Chilly & Fly begeistert das Palazzo-Publikum Von Dennis Fuhrmann und Sascha Brussmann
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enn man ihnen zusieht, zieht man unweigerlich den Nacken ein und guckt mit Staunen Emilie Fournier beim Fliegen hinterher – nicht ohne Sorge, schließlich könnte sie das Zeltdach touchieren oder gar auf den Boden fallen. Damit das nicht passiert, packt ihr Partner Alexandre Lane konzentriert und kräftig zu. Dem Publikum steht der Mund offen, wenn das kanadische Artistenpärchen ihre Show präsentiert. Sie, voller Eleganz und Anmut mit Saltos und Schrauben durchs Zelt fliegend, immer wieder aufgefangen und hochgeschleudert von ihm. Auf einem Podest festgeschnallt bändigt er die enormen Kräfte, die auf die beiden wirken. So was hat man in Harald Wohlfahrt´s Regenbogen Palazzo bislang noch nicht zu sehen bekommen. Was fasziniert einen Artisten daran, seine Partnerin Abend für Abend lebensgefährlich in die Luft zu schleudern, in der Hoffnung, sie sicher wieder aufzufangen? Mit einem Blick hinter die Kulissen des Palazzo bekamen wir die Möglichkeit, mit „Chilly & Fly“ zu sprechen.
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Nicht ohne Grund gehören sie derzeit zu den gefragtesten Artisten weltweit. Die Karriere der zwei nahm ordentlich Fahrt auf, nachdem sie 2012 den Goldenen Pierrot beim renommierten Zirkusfestival in Budapest gewannen. Hierbei verhalf ihnen ihr Hintergrund im Zirkuswesen. Doch wieso ausgerechnet Zirkus und Akrobatik?
schleudert, das präzise Fangen – dieser kontrollierte Ablauf und das spannende Gefühl machen den Reiz aus. Das ist die Faszination an ihrer Disziplin – bei jedem einzelnen Auftritt, der jedes Mal auf´s neue ihre hundertprozentige Konzentration verlangt. Nicht weniger zum Tragen kommt dabei der Wunsch, mit der Kunst der Akrobatik auch Emotionen, gar ganze Geschichten zum Ausdruck zu bringen, wie Emilie zu verstehen gibt. Nur sehr wenige Menschen auf der Welt sind im Stande diese Form der Akrobatik auszuüben. Das ist es, was sie tagtäglich antreibt. Die sensomotorische und mentale Leistungsfähigkeit, die dem Körper abverlangt wird, beeindruckt die beiden immer wieder auf´s Neue. „Ich finde es faszinierend, wozu ein menschlicher Körper in der Lage ist“, erzählt uns die Olympiateilnehmerin im Turnen von „Sydney 2000“. Was jedoch treibt diese einzigartigen Künstler von Kanada nach Mannheim ins Palazzo? Schlichtweg der Trieb nach Perfektion. Vom schmackhaften vier Gänge Menü zur detailverliebten räumlichen Gestaltung des Zelts, vom geschulten Servicepersonal über die perfekten Abläufe bis hin zu den atemberaubenden Künstlern: Ein Abend im Palazzo übertrifft alle Erwartungen. Hiermit identifizieren sich auch Chilly & Fly. Ihre Aufführung braucht Perfektion – unabdingbar. Alles muss auf den Moment genau stimmen. Und wenn sich Emilie zusätzlich auch noch die Augen verbindet und blind die Arme nach Alex streckt, darf nicht der geringste Fehler passieren.
In entspannter „Back-Stage-Atmosphäre“ erläutert uns Alex seine Motivation. Er möchte sein Talent stets zum nächsthöheren Level führen und die Menschen damit berühren und inspirieren. Ihm ist es wichtig aufzuzeigen, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt über sich hinaus zu wachsen. Das gilt selbstverständlich für eine erfolgreiche sportliche Karriere, gleichermaßen aber auch für die Führung eines Unternehmens. Das Adrenalin der Kontrolle über den exakten Moment, in dem er seine Partnerin durch die Luft
„Die Zuschauer sind sehr nah am Geschehen und spüren somit die Gefahr viel intensiver“, sagt Alex. Der vergleichbar kleine Raum für eine solche akrobatische Kunst spielt dem Duo in die Karten. Ihres Erachtens sind die Zuschauer sogar deutlich mehr beeindruckt von dem Show Act als in anderen, größeren Manegen. Ein Besuch im Palazzo ist nun mal schlicht einzigartig – für das Publikum und für die Künstler. Wir bedanken uns für das spannende Gespräch und wünschen alles Gute für die Zukunft und bei vielen weiteren Auf-tritten von Chilly & Fly.
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SPORTS FREUNDE Faszination Basketball Die MLP Academics Heidelberg Von Lukas Robert
Fotos Ina Gäde
Basketball gilt als der Sport der jungen, gebildeten Generation, doch seiner früheren Nische ist der Sport längst entwachsen. Die Sportart zählt zu den populärsten der Welt, 450 Millionen Menschen spielen laut Angaben des Weltverbandes regelmäßig die seit 1936 olympische Sportart. Doch was unterscheidet den Charakter dieser Sportart im Vergleich zu Sportarten wie Fußball, Eishockey oder dem ebenfalls boomenden American Football? Basketball ist einfach, voller Energie und gibt ein Gefühl der Nachvollziehbarkeit: Einfach bedeutet im basketballerischen Kontext leicht zu verstehen, das Verständnis der Ereignisse und Regeln ist ab dem ersten Zusehen (grob) gegeben – ein Gefühl was man kaum aus anderen Sportarten kennt. Zudem gibt es keine langweiligen Spiele – das Spiel ist schnell, die Spannung auch bei unterschiedlich starken Teams gegeben. Basketball ist athletisch und nachvollziehbar. Dem Zuschauer fällt es leicht die Bewegungsabläufe zu verstehen oder aber auch sich vor-
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zustellen, welcher Fähigkeiten es bedarf, um einen Korb zu erzielen. Ein ungleich einfacheres Gefühl als beispielsweise beim deutlich komplexeren American Football. Die Heidelberger vereinigen all diese Aspekte des Basketballs bei Spielen im heimischen Olympiastützpunkt und sind zudem eine charakterstarke Mannschaft. Trotz insgesamt sechs Abgängen und zahlreichen Verletzungen liegt der kurpfälzische Traditionsclub momentan auf Tabellenplatz sieben – eine Bilanz, die trotz der angesprochenen sechs Abgänge mehr als beachtlich ist. Diese Bilanz wollen die MLP Academics ab dem Jahreswechsel weiter verbessern – mit harter, ehrlicher und teamdienlicher Arbeit, mit Athletik, Einsatzwillen und ohne Starallüren. Basketball zum Anfassen. Heimspiel-Termine im Januar 2016: 06.01. vs Vechta I 10.01. vs Hanau I 24.01. vs Nürnberg
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Partner:
OFFENE WORTE ZUM VERMÖGENSMANAGEMENT:
SPAREN KÖNNEN SIE SICH OFT SPAREN. Kirsten Becker, MLP Beraterin in Köln
Klingt hart – und ist es auch. Denn bei den aktu ellen Zinsen bleiben viele Sparanlagen hinter den Erwartungen zurück. Die Alternative: der Kapitalmarkt. Wichtig ist, dass Sie dort Ihr Geld mit intelligenten und individuellen Strategien, abgestimmt auf Ihre Risikobereitschaft, anlegen – so wie beim MLP Vermögensmanagement. MLP ist Ihr Gesprächspartner in allen Finanz und Vermögensfragen. Statt auf eigene Produkte greifen wir bei der Umsetzung auf die Angebote aller relevanten Anbieter zurück. Lassen Sie uns darüber reden: 06222 • 308 • 3000
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