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Premium DAS LIFE SKILLS-MAGAZIN AUS DEM RACKET CENTER

MENSCH & BESSERWERDEN IM INTERVIEW

Laura Siegemund


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In Ihren eigenen vier Wänden älter werden Selbsbestimmt, komfortabel und sicher

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STANDPUNKT Gute Vorsätze für 2017!?

„Im neuen Jahr wird alles anders“, sagte der Säufer zu sich selbst. „Ich werde mit dem Alkohol aufhören und mich komplett ändern. Ja, ich werde ein total anderer Mensch.“ Und tatsächlich – es ist ihm gelungen, ein ganz anderer Mensch ist er geworden. Doch leider musste er feststellen: „Dieser andere Mensch, der säuft ja auch …!“ Soweit die Anekdote vom Säufer, der ein „ganz anderer Mensch“ geworden ist! Wohl dem, der darüber lachen kann, vor allem dann, wenn – wie jedes Jahr auf´s Neue – wieder die ganz großen Vorsätze gebildet werden. Nein, wir müssen nicht gleich alles auf den Kopf stellen und uns total verändern. Ganz ehrlich? Klappt eh nicht! Nur: Wenn wir besser leben wollen, müssen wir auch besser werden – in kleinen, aber fest vorwärts gerichteten Schritten. Zum Beispiel, in dem wir uns besser ernähren: Alkohol gibt´s dann eben nur noch am Wochenende, gemäßigt, genauso wie den ganzen Süßkram. Zu wissen, wann´s genug ist, gilt generell als klug. Und wie wäre es mit besser trainieren? Also nicht unbedingt mehr, schneller oder härter – stattdessen einfach mal wieder den Trainer konsultieren und die Trainingsqualität verbessern. Wichtiger denn je scheint es zu sein, besser zuzuhören und sich auch mal in anderen als in den gewohnten Medien zu informieren. Warum nicht mal eine Zeitung oder ein Magazin lesen, das man bislang nicht wahrgenommen oder gar verschmäht hat? Und das, was man in Internetmedien zu lesen bekommt, sollte man auch lieber kritisch reflektieren und schauen, was wirklich hinter einer Nachricht steckt … Um besser zu leben, müssen wir bessere Entscheidungen treffen. Wir brauchen bessere Informationen und müssen lernen, Fakten von Meinungen und erst recht von (gezielten) Lügen noch genauer zu unterscheiden. Das sollte uns gelingen – wider der vermeintlich „postfaktischen Epoche“. Nur dann bewahrheitet sich die Hoffnung von immerhin 30 Prozent der Deutschen, die meinen, dass es für sie in 2017 besser laufen wird. 60 Prozent übrigens glauben, dass sich nichts verändern und alles so weiterlaufen wird wie bisher, und knapp zehn Prozent blicken pessimistisch ins neue Jahr. Wir zählen uns zu diesen 30 Prozent – und starten voller Freude und Zuversicht in unser Jubiläumsjahr. 25 Jahre Racket Center sind ein Grund für eine ganze Reihe an Feierlichkeiten! Vor allem, wenn sich das Erdgeschoss nach umfangreichen Umbauarbeiten mit seinem Eingangsbereich, dem erweiterten Sportshop und unserer Gastronomie in gänzlich neuem Kleid präsentieren wird. Wir investieren – wohlwissend, dass es zum überwiegenden Teil nun mal von uns selber abhängt, ob es uns gelingt, das Beste aus dem zu machen, was auf uns zukommt. Was wünsche ich uns für 2017? Dass es das Schicksal gut mit uns meint – und wir weiter vorankommen, dank klarer Gedanken und vernünftiger Pläne, guter Entscheidungen und kluger Handlungen für ein besseres Leben. In diesem Sinne: Immer den Überblick bewahren – und viel Spaß beim Lesen ..! Ihr

Dr. Matthias Zimmermann

3


INHALT

Bildung & Wissen

S. 18

KURZ NOTIERT ...

6

AM RANDE BEMERKT ...

16

TITEL Mensch und Besserwerden

Ein besseres Leben? Ein glücklicheres Leben!

BUCHTIPP Der Extralongseller: simplify your life

KOLUMNE Besser miteinander reden

HÄTTEN SIE´S GEWUSST?

GSM & STUDIUM Raus aus der Uni – rein in den Job

PARTNER PROJEKT

Von Brasilien über Indien und Polen nach Äthiopien

STICHWORT Besser präsentieren

EXPERTENTIPP Immunsystem und Training

AUS DER ZAP3 PHYSIOTHERAPIE Das Impingement-Syndrom der Schulter

8

18 20 22 24 28 30 32

36

S. 80

Gesundheit & Fitness

KURZ NOTIERT ... AUS DEM ZAP3

Besser betreut sein Superkompensation Testimonials Präventionskurse

42 44 54 71

AUS DER F&G 6/2016

50

KLINIKPORTRAIT Schön Klinik Lorsch

Auf der Rolle - Die Performance des Faszienzirkels

GESUND & LECKER Hähnchenbrust auf Würzgemüse

QUALIFIZIEREN

MaxxF Workshop mit Wend-Uwe Boeckh-Behrens Betriebliches Gesundheitsmanagement

HERZLICH WILLKOMMEN Jana Kinscherf und Cedric Bender

MYTHEN Trainingsmärchen und -legenden

KOMMENTAR Das Präventionsgesetz

EXPERTENRAT Was wird besser durch Achtsamkeit?

STUDIE Analyse der Servicequalität im ZAP3

TIPP Sensomotorische Einlagenversorgung

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48

56 58 70 62 62 66 72 74 75


IMPRESSUM

Leistung & Erfolg

S. 88

KURZ NOTIERT ...

78

EVENT

86

IM INTERVIEW

Tennisprofi Laura Siegemund MLP-Cup 2017

WAS WURDE AUS Nils Langer

WHO´S WHO Ma�hias Blatz

PORTRAIT

Rolf Staguhn erhält Max-Büchs-Award

FIRMENPORTRAIT cook & more

3 FRAGEN - ANTWORTEN Dr. Jos Gal

STORY

Nachwuchsspieler Varun Krishnamurthy

NACHWUCHS

80

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88 90 92 94

96

Projek�ag Ballschule Der Talen�no-Cup im TRC

98

PERSPEKTIVE

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Im OSP wächst etwas heran

LYRIK

Gedicht von Rolf Staguhn

102

Premium Das Racket Center Magazin

Herausgeber Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch

Verantwortlich für den redak�onellen Inhalt Dr. Ma�hias Zimmermann (dr.zimmermann@racket-center.de) Autoren Dr. Ma�hias Zimmermann, Eric Sa�el, Timo Weilemann, Daniela Völker, Cendric Bender, Laura Heberger, Luisa Bing, Jana Kinscherf u.a. ... Anzeigen, Kontakt & Beratung Rene Bongers (partner@gsm-mbh.net) Produk�on GSM Gesellscha� für Sportmanagement und Beratung mbH Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch Layout, Satz, Grafik Denis Herrmann (herrmann@gsm-mbh.net) Fotos Denis Herrmann, Dieter Jahn, istockphoto Auflage 6.000 Druck abcdruck GmbH Waldhofer Straße 19 69123 Heidelberg

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Bildung & Wissen

KURZ NOTIERT ...

Plenum

„Begleiten, kümmern, qualifizieren“ – drei Begriffe stehen für die „Werteoffensive 2017“. Was verstehen wir darunter? Was haben unsere Kunden, Mitglieder und Patienten davon? Wie setzen wir das in die tägliche Praxis um? Dazu traf sich am 8. Oktober das komplette Team des Racket Centers, um sich darüber einen ganzen Vormittag auszutauschen – lebhaft, um es auf den Punkt zu bringen. Und genau das stellt sicher, dass Werte auch gelebt werden. Sie dürfen gespannt sein – wir sind es auch: gespannt und voller Freude auf die täglichen Begegnungen mit Ihnen!

Toastmaster Club

Es ist vollbracht! Anfang November sind wir offiziell als Toastmasters Club gestartet! Unser Club nennt sich ZAP hoch 4 in Anlehnung an das ZAP hoch 3 Zentrum Aktiver Prävention³. Bei uns geht es jedoch nicht um körperliche Fitness. Bei uns geht es um mentale Fitness und sicheres Auftreten während einer frei gehaltenen Rede. Geredet wird über alles, was einem am Herzen liegt. Wer lernen will, andere zu motivieren, inspirieren oder informieren, ist hier richtig. Gäste sind jederzeit willkommen und können unsere Treffen kostenlos besuchen. Wir kommen jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat um 18.15 Uhr im Racket Center zusammen. (Das Foto zeigt einen „Ideen-Tisch des World Cafés“, unsere Maßnahme, um besser zu werden im Sinne unserer Kunden, Mitglieder und Patienten.)

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www.zap4.tmclub.eu www.facebook.com/zaphoch4


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TITEL Mensch und Besserwerden

Immer höher, immer weiter – immer schneller, immer mehr …? von Dr. Matthias Zimmermann

B

esser werden? Na klar! Kaum jemand, der nicht danach strebt oder davon träumt, bei dem, was er tut, sich zu verbessern. Die heutige Berufswelt macht dies unabdingbar. Unsere moderne Gesellschaft hat eine Kultur des Besserwerdens geradezu internalisiert. Dieses Streben zeigt sich auch im Sport – dabei keineswegs nur im Leistungssport, den wir im Fernsehen geboten bekommen. Nein, selbst der Breiten- oder sogar Freizeitsportler strebt danach, voranzukommen. Die Wachstumsökonomie fordert eine „Besserwerdgesellschaft“, ganze Berufszweige leben davon. Erziehungsund Kulturwissenschaftler, Fitness- und Managementtrainer, Gehirnforscher und Psychologen – all diese Fachleute verbindet eines: Sie wollen andere Menschen besser machen. Wir sollen besser leben als früher, gerne auch besser als andere (der Wettbewerbsgedanke lässt grüßen) – und wir wollen das auch. Das darf dann von außen auch so wahrgenommen werden. Also bitte: Besser gekleidet und gestylt, besser motorisiert und urlaubsgebräunt. Doch Moment mal! Gibt es eigentlich eine Allgemeindefinition für besser leben oder besser werden? Was verstehen Sie darunter? Ist es vielleicht sogar so, dass nicht jeder den Anspruch hat, das, was er heute tut, besser zu machen als gestern – und morgen besser als heute? Kaum einer aber wird die Frage, ob er morgen besser leben möchte als heute, verneinen. Wohl jeder wird mit „ja“ antworten – allenfalls verbunden mit der Gegenfrage: Was genau ist denn damit gemeint?

Besser denken und besser planen

Klara hat ein Ziel. Sie will abnehmen. Soweit, so gut. Hans steht vor einem endoprothetischen Eingriff und möchte mit seiner künstlichen Hüfte bald wieder fit werden. Verständlich! Klara kennt die Situation. Schließlich hat sie ja schon mehrfach versucht, ihre Figur zu verbessern (so wie andere schon oft versucht haben, das Rauchen aufzugeben). Hans hingegen begibt sich ins Ungewisse, in die Umstände eines hoffentlich einmaligen Ereignisses. Was sie unterscheidet? Einschlägige Erfahrung! Was sie verbindet? Sorge wie Zuversicht gleichermaßen. Trotz aller Ängste und Zweifel denken beide, sie werden ihre Herausforderung mit überdurchschnittlichem Erfolg meistern – also besser, als die meisten anderen.

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Man spricht hier bei von „Overconfidence Effekt“. Danach behaupten z.B. über 80 Prozent der französischen Männer, überdurchschnittliche Liebhaber zu sein. Der statistischen Logik nach dürften das aber nur 50 Prozent sein. Die Chance sowohl für Klara als auch für Hans, auf dem Weg zu ihrem Ziel besser oder schlechter abzuschneiden als der Durchschnitt, ist schon per Definition: „Fifty fifty“. Also was tun? Was wissen wir denn genaues über den Heilungsverlauf nach einer Hüfttransplantation? Und mit welcher Verbesserung des Körpergewichts darf man rechnen, wenn man die Figur nachhaltig verbessern will? Was heißt das genau, ein durchschnittlicher Erfolg? Ohne eine realistische Zielsetzung wird sich die Frage niemals beantworten lassen, ob ich mit meinem Vorankommen zufrieden sein darf oder nicht. Besser werden heißt, einem Ziel näher zu kommen. Doch wer den Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind ein günstiger. Das Gebot der Stunde lautet: Planung – die gedankliche Vorwegnahme künftiger Zustände, Ereignisse und der Wege dorthin. Dazu braucht es vertrauenswürdige Begleiter, Menschen mit Expertise und Empathie. Gewarnt sei vor Traumtänzern und Gauklern, die statt operieren, therapieren oder „diätieren“ vor allem eines können: „Marketieren“! Es stellt sich also die ganz konkrete Frage: Wer kennt den durchschnittlichen Rehabilitationsverlauf nach OPs oder weiß Bescheid über den Normalverlauf des Gewichtsverlusts bei Abnehm- und Figurprogrammen?


Ziele müssen realistisch sein. Der Weg dorthin braucht klar gesetzte Meilensteine, also genau definierte Zwischenschritte. Diese gilt es, im Auge zu behalten. Und das mit einer Disziplin, die auf echter Selbstbeherrschung beruht und nicht auf Fremdbestimmung. Wenn man weiß, was auf einen zukommt und wo es lang geht, kann man sich auch darauf einstellen. Eine gute Einstellung erlaubt auch, selbstbestimmt und mit gutem Gewissen Anpassungen vorzunehmen, wenn es die Wirklichkeit erforderlich macht – diese Wirklichkeit, deren Lernprogramm so ziemlich alles zwischen Demut (dauert doch länger als geplant) und Hochgefühl (geht aber besser voran als im Plan vorgesehen) für uns beinhaltet. Fragen wir mal andersherum: Was hindert uns daran, besser zu denken und zu planen? Von verbessern zu verbissen ist es nur ein Buchstabendreher. Manchmal hilft der Schritt zurück, Abstand finden, andere Perspektiven einnehmen und den Überblick gewinnen. Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. Im Reich der Unwissenheit gibt es nur Sackgassen. Stattdessen: „Wissen wirkt“! Die Kunst des Besserwerdens besteht darin, Wissen von Wünschen zu unterscheiden und Ordnung zu schaffen im Denken. Wie gelingt es, Absichten zu formulieren, ohne zum Sklaven seiner Ziele zu werden? Jedem sei geraten, erst einmal für sich selbst zu klären: Ist das wirklich MEIN Ziel? Das Dauerfeuer von Karrieretipps und Erfolgsratgebern vernebelt die wichtigste Frage: Will ICH das wirklich genau so haben und nicht anders? Diese Frage muss mit unmissverständlicher Klarheit beantwortet werden, denn: Wer sich seine Ziele nicht vorstellen kann, der wird sie auch nicht erreichen, wie Lothar Seiwert meint!

Besser entscheiden und besser handeln

Ob bewusst oder nicht – dem, was wir tun, geht eine Entscheidung voraus! Irgendwann hat auch Hans gesagt: „Ja, ich lasse mir eine neue Hüfte machen“. Und Klara hat sich (vielleicht mal wieder) dafür entschieden, Gewicht zu verlieren und etwas für ihre Figur zu tun. Beide Entscheidungen dienen der Selbstoptimierung. Von außen betrachtet sind beide Entscheidungen verständlich und nachvollziehbar. Ob sie auch wohlüberlegt und wirklich geboten sind, können nur die Entscheider selbst beantworten. Schmerzen sind eine unmissverständliche Entscheidungshilfe, schlechte Blutwerte ein deutliches Alarmsignal, ästhetische Ansprüche unserer Gesellschaft immerhin eine Motivation. Und dennoch gilt: Nichts zu tun und einfach „Nein“ zu sagen, ist auch eine Entscheidung, die so genannte Unterlassenalternative. Manchmal braucht ein „Nein“ mehr Mut als ein „Ja“, das oftmals nur dazu dient, einem Konflikt aus dem Weg zu gehen. „Wie zahlreich sind die Dinge, derer ich nicht bedarf“, meinte Sokrates! Also – von wegen: „alternativlos“! „Dumm ist der, der Dummes tut“, entgegnete die Mama dem kleinen Forrest Gump. Wer will schon gerne als dumm angesehen werden? Vorsicht ist die Mutter der Weisheit! Oder ist Vorsicht nur ein Synonym für Zögerlichkeit und Ängstlichkeit? Oft wandeln wir mit „Kopfkino“ zwischen den Ohren schwer grübelnd durch eine Welt, die globalisiert, digitalisiert und komplexer ist denn je. Was soll ich bloß tun? Ach, ist sie nicht furchtbar kompliziert, diese moderne Welt aus MultikulturGesellschaft, Globalwirtschaft und Hightech, dargeboten in gezwitscherten Onlinenachrichten, Kurzmitteilungen und Sensationsreportagen?

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Wenn wir zudem auf Hilfe von außen hoffen, um unter komplexen Bedingungen voranzukommen, wird uns gerne folgende Antwort serviert: Immer mehr, immer schneller, immer toller! Die Errungenschaft der ökonomischen Vielfalt ist grandios – und dennoch ersetzt Konsumfreude keine Orientierung. Konsum macht uns nicht wirklich besser – er befriedigt allenfalls, und das nur sehr kurzfristig. Er lässt uns für den Moment die Komplexität vergessen und lindert das damit einhergehende Bedrohungsempfinden. Fragen wir mal anders herum: was hindert uns daran, besser zu entscheiden und besser zu handeln? Die Komplexität, die Vielfalt dieser durch uns selbst geschaffenen Welt, das Unbekannte und Fremde? Oder unsere Wahrnehmung und Interpretation, die auch aus eigener Schwäche heraus zu diffusen Ängsten führt? Genau hierauf bauen die Argumente der Populisten – und die haben gerade Hochkonjunktur! Sie spielen auf der Klaviatur des Vereinfachens, Verteufelns und Verführens. So werden Ängste zu Ressentiments. Wohin führt das und wem nützt das? Weder den Schwachen noch den Ängstlichen, sondern nur den Populisten selbst. Verbessern tun sie allenfalls ihr eigenes Leben – wenn überhaupt! Woran man sie erkennt? Sie geben simple Antworten auf komplexe Fragestellungen. Oberflächliche Agitation ist ihr Instrument. Sie betrachten sich selbst als die einzigen und legitimen Vertreter des wahren Volkes. Insofern zählen für sie auch Menschen anderer Völker nicht, was uns sehr zu denken geben sollte. Mit der Vielfalt lehnen sie auch den Pluralismus ab. Spätestens jetzt wird es gefährlich für unsere Demokratie. Diese nämlich ist darauf angelegt, dass wir alle besser werden – klüger im Denken und Handeln. Ob das gelingt, steht auf einem anderen Blatt. Den Populisten aber sind die persönliche Erkenntnis des Zuhörers und die Überwindung eigener Schwächen egal. Nur ihre eigene Meinung, die in verklärt-idealisierter Form rückwärtsgewandt daherkommt, ist die einzig und allein gültige. Statt einer Anleitung zur Stärkung aus Selbsterkenntnis nehmen Populisten ihrem Gefolge das Denken ab. Sie wenden alle Kraft gegen das Etablierte und Intellektuelle. Fakten sind ihnen fremd, Selbstkritik gänzlich unbekannt und Toleranz sowieso. Stattdessen gedeiht der Populismus auf dem Feld des Nichtverstehens oder Nichtverstehenwollens in einer Kultur der Unselbständigkeit. Und wohin führt das? Es macht den Menschen schlechter statt besser. Also, was tun? Wie lernfähig sind wir Menschen? Kein Wunder, wenn man loslegt und sich dann verhaspelt, verrennt und die Orientierung verliert – stehenbleibt, resigniert und bisweilen auch aufgibt. Wer dem Komplexitätskomplex verfällt, tappt in die Passivitätsfalle oder verfällt in Hyperaktivität. Aktionismus ist die wahrscheinlichere Variante, weil Abwarten eine Qual für uns ist. Stattdessen verspüren wir in unklaren Situationen den starken Impuls, etwas zu tun – irgendetwas, egal ob es hilft oder nicht. „The Action Bias“ nennt man das Phänomen, dass wir uns nach großem Aktionismus besser fühlen, selbst wenn sich nichts zum Besseren gewandelt hat.

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Besser werden durch besser lernen

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Wer kennt ihn nicht, diesen Spruch. Die Motorikforschung zum Beispiel spricht von lernsensiblen Phasen, die Kinder nutzen müssen, um später in ihrer Sportart gut zu sein. Wir wissen auch: Wer sich in späteren Jahren dazu entschließt, sich einem körperlichen Trainingsprogramm zuzuwenden, tut sich damit leichter, wenn er an frühe Bewegungserfahrungen anknüpfen kann. Hans wird sich in der Rehabilitation nach seiner Hüftoperation sehr viel leichter tun, wenn er zuvor bereits langjährig Sport getrieben hat!



Lernen, Entscheidungen treffen, Besser werden - auch im Alter

Jüngste Forschungen aber zeigen deutlich einen Paradigmenwechsel. So kann sich die Muskulatur sehr wohl auch im fortgeschrittenen Alter noch deutlich entwickeln. Selbst das Gehirn erweist sich als erstaunlich lernfähig – Plastizität ist dafür der Fachbegriff. Lernen ältere Menschen besser oder schlechter als jüngere? Das einzige, was sich dazu sagen lässt, ist: Ältere Menschen lernen anders als jüngere Menschen. Was Ihnen zweifellos zugutekommt, ist ihre Lebensweisheit. Bei komplexen Sachverhalten helfen den Älteren die Gelassenheit und eine gute, langjährige Allgemeinbildung, um sich Themen zu erschließen, sie zu durchdringen und als eigenes Wissen zu speichern. So gesehen gilt: „Je älter, desto besser“ – weil Lernfreude auch anders zu Buche schlägt: tiefer, existentieller und befriedigender. Lernen bereichert das Leben. Höchste Zeit also, (wieder) damit anzufangen. Doch wie? Nur im Umfeld einer offenen Wissensgesellschaft führt das Lernen zu einem besseren Leben. Und diese offene Wissensgesellschaft muss so gestaltet sein, dass alle zu ihr Zugang finden. Besser Lernen beginnt mit besser Zuhören, herausfinden, was Menschen wirklich wollen, was sie drängt, sie aber nicht verstehen. Insofern: Mit Populisten reden? Ja! Wie Populisten reden? Niemals! Wer voneinander lernen will, braucht Offenheit und Gelassenheit – nicht Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit. Glaubenssätze zu überwinden und Vorurteile hinter sich zu lassen ist des Menschen schwierigste Übung. Gleichwohl bedeutet Lernen manchmal eben genau das: nämlich ganz dicke Bretter zu bohren.

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Im Humanismus herrscht der Grundsatz, dass der Mensch sein Dasein nur durch Wissen verbessern kann. Dem liegt keine Moraliesierung zugrunde, sondern die nüchterne Erkenntnis, dass trotz grassierender, unausrottbarer Dummheit nur das Streben nach Erkenntnis zu einem sorgenfreieren und erhebenderen Leben führt. Dabei geht es eben nicht um fertiges Wissen, hirngerecht serviert, sondern um Werkzeuge zum Weiterdenken – oder auch mal zum Andersdenken. Eine Komplexität, die kaum zu durchschauen und noch schwieriger zu durchdringen ist, braucht andere Werkzeuge. Vereinfachung ist die Kunst des Verstehens. Gewarnt sei dagegen vor Simplifizierung als das Instrument des Populismus, das unsere Vorurteile bedient, die Angst vor Veränderungen befeuert und statt zu einem Verstehen zu einer Entmündigung führt. Mal wieder andersherum gefragt: was hindert uns daran, besser zu lernen? Wir verwehren uns selbst das Lernen, wenn wir es nicht schaffen, Vereinfachung und Simplifizierung zu unterscheiden! Wenn uns das nicht gelingt, führt der Titel „Simplify your Life“ (siehe Buchtipp) zu Missverständnissen (Anglizismen tragen diese Gefahr leider in sich). In seinem Buch rät Bestsellerautor Werner Tiki Küstenmacher, sich der Vielfalt des Lebens zu erfreuen und die Komplexität der Welt als Errungenschaft anzunehmen. So kann man das Leben an sich eben nicht einfacher machen, zu viel Unvorhergesehenes hält es für uns bereit. Sein Verständnis von Vereinfachung lautet stattdessen: Lerne Entscheidungsfähigkeit, suche das Richtige für dich aus und meistere die Komplexität.


Tatsächlich stellt er die Zunahme der Komplexität sogar gänzlich in Frage. Ist es nicht sogar so, dass wir einfach nur verlernt haben, damit umzugehen? Küstenmacher behauptet: „Wir haben kein Komplexitätsproblem, sondern ein Entscheidungsdilemma“. Wir haben verlernt, Komplexität unkompliziert zu servieren. Was es dazu braucht? Den Blick für das Wesentliche, das Erkennen und Begreifen von Struktur- und Funktionsprinzipien eines Phänomens, also z.B.: Wie funktioniert ein Abnehmprogramm, was passiert bei einer Hüfttransplantation, wie steigere ich meine körperliche Leistungsfähigkeit, wie wirkt Herz-Kreislauf- und Muskeltraining, was bedeutet „Superkompensation als Prinzip des körperlichen Besserwerdens“. Man kommt also nicht umhin, sich aktiv mit dem zu beschäftigen, was entschieden werden muss. Klara und Hans hilft ein Verständnis über die Funktionsweise biologischer Systeme. Wie funktioniert der Körper, also Stoffwechsel, Gelenkmechanik etc.? Dazu braucht es weder ein Medizinstudium noch die totale Kontrolle über das, was ein Experte – Operateur, Trainer oder Therapeut – mit einem macht. Wohl aber braucht es einen Überblick, ein grundsätzliches Verstehen auf der Basis eines allgemeinen Wissens. Allgemeinwissen eröffnet den Zugang zu Beschreibungen, Analysen, Erklärungen und Bewertungen. Es erlaubt die Einordnung von Phänomenen – also von Dingen und Ereignissen – in ein ganz persönliches inneres Koordinatensystem aus Gelerntem und Erfahrenem.

leicht und das Komplexe durchschaubar zu machen. Diese so verstandene Ordnung verlangt eine angemessene geistige Mitarbeit des Menschen. Demnach gilt: Wissen wirkt nur dann, wenn es auf fruchtbaren Boden fällt, also nicht nur im Hirn abgelegt, sondern dort auch verarbeitet wird. Allgemeinbildung ist ein gutes Training zur Welterschließung. Sie macht aus einem Menschen eine Persönlichkeit, die in der Lage ist, über den Tellerrand hinauszublicken, interdisziplinäre Probleme zu lösen in ungewohnten, durch Spezialisten komplexitätsverseuchten Situationen. Dem können nur Generalisten begegnen, die ausreichend viel wissen, um Entscheidungsfähigkeit zu entwickeln. Man kann das Internet nutzen als Erschließungswerkzeug, den Experten als Meinungsbildner und Fachvorträge zur Orientierungshilfe. Eine Persönlichkeit aber, die nach Besserwerden strebt, wird sich ihre eigene Entscheidung von niemanden anderem abnehmen lassen. Selbstermächtigung ist der beste Weg zur Übersicht – Selbstbejahung der Schlüssel zu richtigen Entscheidungen, denn: Wieso eigentlich Angst vor Komplexität? Komplex sind wir doch selbst!

Besser leben

„Wissen wirkt“. Nicht umsonst trägt die Vortragsreihe „Gesundheitslinien“ mit Themen aus Fitness & Prävention und Therapie & Rehabilitation diesen Titel. Wissen schafft Ordnung in die Gedanken- und in die Gefühlswelt von Menschen, die vor schwierigen Entscheidungen stehen. Doch aufgepasst: Wissen ist nicht gleich Bildung!

Was also raten wir Klara, Hans – und besonders denen, die sich in ihrer Hoffnung auf ein besseres Leben auf andere verlassen, die mit einfachen Ratschlägen ein besseres Leben versprechen? Lässt sich aus all dem Geschriebenen die Formel für besseres Leben ableiten? Also: Besser leben folgt aus besser werden durch besser handeln, in dem man einfacher denkt, präziser plant und klarer entscheidet? Wenn man seine volle Konzentration auf das Wesentliche lenkt, zu allem anderen „Nein“ sagt, stattdessen immer das Ziel vor Augen behält und die Disziplin wahrt – ganz in dem Bewusstsein, dass (fast) alle Errungenschaften der Menschheit das Ergebnis großer Anstrengungen sind?

Bildung ist die Grundlage für eine Wissensgesellschaft, die verstanden hat, worum es geht, nämlich das Schwierige

Nochmal andersherum gefragt: Was hindert uns daran, besser zu leben? Vielleicht der („Irr-“)Glaube, dass man vorne

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einfach nur so viel wie irgend möglich reingeben muss, und dann wird hinten schon entsprechendes dabei herauskommen. So einfach darf man sich das gerade nicht machen. Das ist nicht der Rat, den man an dieser Stelle aus den Zeilen vorher herauslesen darf. Unbestritten schafft ein guter Plan eine wichtige Ordnung im Denken. Konzentration lenkt das Tun ins Ziel. Und vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, das ja! Trotzdem: die Formel für ein besseres Leben ist eine Mär. Es gibt sie nicht! Stattdessen verlangt das reale Leben nach ständiger Anpassung und Improvisation.

Fassen wir zusammen:

Wir sollen uns Ziele setzen, ohne sklavisch daran festzuhalten. Dazu schaffen wir Ordnung im Denken, ohne Sorge vor kreativem Chaos. Es helfen Pläne mit Meilensteinen und Handlungswegen. Vor allem aber gilt es, einfach mal anzufangen, also: Loslegen und keine Angst dabei haben, vielleicht auch mal von einer Entscheidung abrücken zu müssen, wenn die Situation es erfordert. Der Mut zur Improvisation kann uns unseren Zielen näher bringen, auch wenn dafür Umwege nötig sind. Doch genau auf denen gibt es so manch Spannendes zu finden, sofern man dabei die Augen offen hält! Dazu müssen wir überzeugt sein von uns selbst und von unserem Tun, auf unsere Intuition vertrauen und stets offen sein für Neues. Innere Freiheit und Toleranz helfen dabei, ohne den eigenen Standpunkt zu verleugnen und der Beliebigkeit zu verfallen. Wir können das eine tun, ohne das andere zu lassen. Wir können die vielfältigen Möglichkeiten, die das Leben so reich machen, lieben lernen. Dann löst die Komplexität auch keine Komplexe mehr aus. Vielmehr sind wir gut darin, Kompliziertes zu vereinfachen, ohne zu simplifizieren oder gar zu trivialisieren. Schenkt man dem Bildungsbericht 2016 Glauben, hat sich der Bildungsstand der Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Das stimmt hoffnungsfroh. Denn danach verfügen wir über die besten Voraussetzungen, Entscheidungsfähigkeit weiter fortzuentwickeln und Unvorhergesehenes positiv anzunehmen. Natürlich: Auch mal „Nein“ sagen will gelernt sein – und ein Nein zu akzeptieren und auszuhalten, auch das.

Gelingende Improvisation folgt dem Prinzip von Versuch und Irrtum, Hinfallen und Aufstehen. Akzeptiere, was das Leben Dir zuspielt – und mache was noch Besseres daraus. Sag „Ja“. Loslassen können, der eigenen Intuition vertrauen und abseits von Plänen und Regeln zu handeln – das ist innere Freiheit, die das Leben besser macht. Improvisation braucht Mut und Selbstüberzeugung. Deshalb aufgepasst: Sie ist zuallererst dem Könner vorbehalten und kommt ziemlich cool daher. (Jazzmusikfreunde wissen, wovon hier die Rede ist). Ein Könner zu sein ist nicht allein das Resultat aus aufgesaugtem Wissen und konzentrierter Zielstrebigkeit, sondern noch viel mehr die Folge begeisterter Motivation und ausgelebter Neugierde, ein brennendes Verliebtsein in das eigene Interesse und die pure Lust am Lernen. Es ist das „gefühlte Wissen“ jenseits logischen Abwägens, das besonders zu Glück und Erfolg im Leben beiträgt. Ohne das Gespür, etwas zu erkennen und zu entdecken, bleibt das Leben dunkel. Große Errungenschaften sind auch das Ergebnis geistiger Zufallsfunde. Wer das freimütig bekennt, darf sich Könner nennen. Woran man ihn erkennt? An seiner Gelassenheit und seiner Klarheit: Wer ein wahrer Könner ist und als Experte gelten will, drückt sich verständlich aus. Auf den Rat solcher Menschen zu vertrauen, zeugt von Schlauheit und trägt zum besseren Leben bei. Dies allerdings gilt erst dann, wenn man auch auf sich selbst vertraut!

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Unsere moderne Welt ist auf Wissen und Ideen gebaut. Vielfalt bestimmt unser Dasein und stärkt unseren Zusammenhalt. Wir leben von der Vielfalt, nicht von der Einfalt. Besser macht uns die Variation, nicht die Gleichförmigkeit. Wissen hat uns das Leben besser gemacht, weil es die Möglichkeiten unserer Gesellschaft vervielfältigt hat. Es kommt fortwährend darauf an, was wir daraus machen! „Sowohl als auch“ heißt eine Devise unserer Zeit. Klingt unverbindlich? Nach Beliebigkeit? Mitnichten! „Ganz oder gar nicht“, lautet ein modernes Leitprinzip. Hört sich so absolut an? So kompromisslos? Eben nicht! „Alles zu seiner Zeit“ ist die individuelle Handlungsmaxime – und das mit gutem Gewissen. Wie das gelingt? Durch Gelassenheit, die uns innere Klarheit verschafft und Allgemeinbildung, die uns Orientierung gibt. Durch ein Reflexionsvermögen, das sich an Fakten orientiert und durch eine Intelligenz, die uns unterscheiden lässt: Worin wollen wir besser werden, auf welche Weise und wozu eigentlich? Um dies befriedigend zu beantworten, braucht es kognitive und emotionale Intelligenz gleichermaßen, denn – und daran gilt es immer zu denken: „Man lebt nur dann ein besseres Leben, wenn es sich auch so anfühlt ...!“


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AM RANDE BEMERKT ...

Ein besseres Leben? Ein glücklicheres Leben! Und wer tolerant ist, lebt glücklicher … von Dr. Matthias Zimmermann

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s kann uns eben nicht egal sein, was auf dem Nachbarkontinent passiert. Die Völkerwanderung der modernen Zeit ist nun auch in unserem Heimatort angekommen. Die Einrichtung von Wohnungen in Nußloch für Geflüchtete hat mit den Entwicklungen im Nahen Osten und in Afrika zu tun. Den neuen Miteinwohnern sage ich „Willkommen in Nußloch“ und unseren Nußlocher Mitbürgern „Willkommen in der Realität des 21. Jahrhunderts“.

Mit der Ausbreitung des Internets verbreitet sich überall in der Welt auch die Kenntnis vom Lebensstandard in unserer nördlichen Hemisphäre – wir leben um vieles besser. Die globale Mobilität vereinfacht die Überwindung großer Entfernungen. Klimawandel, Rohstoffverzehr und demografische Entwicklung raubt den 15- bis 25-jährigen in nahezu allen Entwicklungsländern die Perspektive. Das soll nicht bedeuten, dass in Afrika alles schlechter geworden ist – im Gegenteil: Auch dank des erfolgreichen Strebens nach den Millenniumszielen sind die Entwicklungen in der überwiegenden Zahl aller afrikanischen Länder positiv: Ein gestiegener Impfstatus, eine sinkende Fertilität und eine höhere Schulbesuchsquote. Besserer Zugang zu frischem Wasser, eine sinkende Zahl an Analphabeten, verbesserte Verfügbarkeit von Mobilität und Technik, gestiegene Teilnahmemöglichkeit am Waren- und Geldverkehr. Dabei sind es erst diese und einige weitere Aspekte, die viele Menschen überhaupt in den Stand versetzen, sich nicht mehr nur allein mit dem Überleben im Hier und Heute, sondern mit dem Gestalten von Morgen im Überall zu beschäftigen. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt: Kein Mensch verlässt seine Heimat gerne! Es ist deprimierend, dass geopolitische und ökonomische Interessen von Großmächten (solche die es bleiben, und solche, die es (wieder) werden wollen), gnadenlos auf dem Rücken der Zivilbevölkerung in schwächeren Staaten ausgetragen werden. Im Gegensatz zu vielen lebenswichtigen Ressourcen besteht an Waffen kein Engpass. Täuschen wir uns nicht – auch Deutschland mischt (und

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verdient) dabei mit. Das gilt für Afrika und erst recht für den Nahen Osten sowie für Mittelamerika. So gehen wir spannenden Zeiten entgegen. Dieser als „spannende Zeiten“ definierter Umstand – ob wir es wollen oder nicht – beschreibt die historische Herausforderung an unsere Generation. Ob wir daran wachsen? Werden wir dadurch eingehen? Wie immer bin ich für eine differenzierte Sicht. Die Wahrheit liegt zwischen Euphorie und Apokalypse. Wir müssen anerkennen, dass die Zuwanderung nach dem derzeitigen Muster das Problem der Überalterung und Schrumpfung unserer europäischen Gesellschaften sowie die damit einhergehenden sozialen und ökonomischen Herausforderungen nicht lösen wird. Und ob sich die Träume der Menschen, die zu uns kommen, hier bei uns verwirklichen lassen? Reichen ihr Bildungsstand und ihr Leistungswille, um sich zu etablieren? Lassen sich kulturelle Unterschiede überwinden und wie groß ist die Bereitschaft auf beiden Seiten, daran zu arbeiten? Gleichwohl gilt, dass auf unserem Boden das ethische Koordinatensystem des reformierten und säkularisierten Christentums, des Humanismus und der Aufklärung, der Demokratie und der Menschenrechte unverrückbar ist. Dies ist eine Tatsache, die für alle gilt – für die Menschen, die zu uns kommen und übrigens auch für uns. Daran muss erinnert werden, wenn die Wortwahl nicht nur die Grenzen des guten Geschmacks, sondern bisweilen auch die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit überschreitet. Bei aller gebotenen Nüchternheit einer differenzierten Betrachtung: Ich habe das starke Gefühl, dass wir die Kraft haben, diese Herausforderung gelingend zu gestalten – wenn wir uns ihr stellen. Und wer das immer noch nicht glauben mag, der nimmt den Glücksatlas 2016 in die Hand. Bernd Raffelhüschen, Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Universität Freiburg, kann es wissenschaftliche belegen: „Je toleranter die Menschen, desto glücklicher sind sie“. Gleichzeitig muss klar sein: Die Toleranz endet dort, wo die Intoleranz verlangt, toleriert zu werden …!


Traum-Wellnessurlaub INDOOR und OUTDOOR Spirit & Spa Hotel BIRKENHOF AM ELFENHAIN: magisch.mystisch.menschlich…

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BUCHTIPP

Der Extralongseller

von Werner Tiki Küstenmacher, Pfarrer, Karikaturist und Buchautor

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as gibt es im Buchmarkt selten: Ein Buch bleibt über 4 Jahre in der Spiegel-Bestsellerliste, kommt erst nach 7 Jahren als Taschenbuch heraus, knackt international die 4-Millionen-Marke, erscheint schließlich nach 15 Jahren wieder als Hardcover – und verkauft sich prächtig weiter. So passiert bei »simplify your life« von Werner Tiki Küstenmacher und Lothar Seiwert.

Begonnen hat alles vor 18 Jahren. Da fasste der gelernte evangelische Pfarrer und Karikaturist Werner Tiki Küstenmacher seine Erfahrungen als Hausmann zusammen und gab mit seiner Frau Marion Küstenmacher einen monatlichen Beratungsbrief heraus, den er »simplify your life« nannte. Allzu vieles in Familie, Beruf und Haushalt, so fanden die beiden, ließe sich vereinfachen wenn man nur weiß, wie. Und so sammelten sie Tipps zum Aufräumen,

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Putzen, über den cleveren Umgang mit Finanzen und Liebe, mit Kindern und der eigenen Zeit.

Nach drei Jahren Newsletter hatte sich genug simplify-Stoff angesammelt, um daraus ein Buch zu machen. Tiki Küstenmacher hatte einige Bücher des Heidelberger Zeitmanagement-Experten Lothar Seiwert illustriert. Dieser schlug dann auch für den Druck des geplanten Buches den renommierten Frankfurter campus Verlag vor. Eine gute Entscheidung für alle Beteiligten. Dass es ein Bestseller wurde, lag vielleicht auch am Erscheinungsdatum: Ein paar Tage nach dem 9-11-Anschlag im Jahr 2001. Die Menschen waren damals geschockt. „Mit welchem Kleinkram vertuen wir unsere Energie!“, mögen viele gedacht haben, als sie das dicke gelbe Buch mit lauter Vorschlägen zum Weglassen sahen, und gleich kauften: Entschleunigen,

entrümpeln, entlasten, entwickeln, entschulden, entperfektionieren usw. »simplify your life« wurde nicht nur ein Bestseller im deutschsprachigen Raum, sondern auch ein Exportschlager. Bis heute ist es in über 40 Sprachen übersetzt. Als die Autoren nach Fernost reisten, merkten sie: Der Erfolg ihres Buchs hatte viel damit zu tun, dass Deutsche in China, Korea und Japan als außerordentlich gut organisierte Menschen gelten. „Simplify“ ist inzwischen zu einem Megatrend geworden. Technik, Gesellschaft, Medizin, Wirtschaft – alles entwickelt sich in atemberaubenden Tempo weiter und wird ständig besser, aber auch komplizierter. Die Segnungen des Fortschritts lassen sich nur nutzen, wenn Hersteller wie Kunden das eigentliche Ziel im Auge behalten: All das Neue soll das Leben


erleichtern, Abläufe vereinfachen, den Menschen dienen. Bis es allerdings so weit ist, braucht es allerhand Anstrengung. Arbeit an den Dingen und Arbeit an sich selbst. Aber, das ist die frohe simplify-Botschaft: Es geht! Für die komplette Überarbeitung des Klassikers haben Küstenmacher und Seiwert vor allem beim Thema digitale Kommunikation vieles aktualisiert und erweitert. In der Zukunft, meinen sie, wird es nicht ohne bewusst gestaltete Offline-Freiräume gehen. Zeiten und Orte, an denen man nicht erreichbar ist, sondern abschaltet. Schon fast 10 Prozent aller Smartphone-User berichten, dass sie manchmal sogar mitten in der Nacht nachsehen, ob irgendeine wichtige Botschaft eingetroffen ist. Da lautet der dringende simplify-Rat: Schluss damit! Smartphones besitzen zwar eine famose Weckerfunktion, aber dieses Feature ist die Einstiegsdroge für die totale 24-Stunden-Online-Überwachung. Die simplifyer raten: Kaufen Sie sich einen Batteriewecker für 10 Euro, der Sie wie in alten Zeiten weckt und leicht zu bedienen ist. Fürs Smartphone im Schlafzimmer gilt indes: Ich muss leider draußen bleiben.

Werner Tiki Küstenmacher mit seinem Limbi

Wenn man Tiki Küstenmacher nach dem Erfolgsgeheimnis von »simplify your life« fragt, erzählt er eine Geschichte: „Eine Frau sagte mir einmal: ‚In Ihrem Buch werde ich gemocht.‘ Das hat mich riesig gefreut, denn genau das tue ich wirklich. Ich mag meine Leserinnen und Leser. Ich weiß, dass auch in dem unglücklichsten, vom Stress geplagten Menschen, ein wunderbar heiterer Lebenskünstler steckt. Den kann man mit ein paar kleinen Änderungen im Alltag hervorlocken. Das gelingt immer wieder. Viele haben mir davon erzählt, und das macht mich sehr froh.“

Werner Tiki Küstenmacher mit Lothar Seiwert: simplify your life – einfacher und glücklicher leben. Gebundene Ausgabe, campus Verlag, Frankfurt 2016. ISBN 978-3593394497, 22 €.

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KOLUMNE

Besser miteinander reden

Ein Besuch beim „Kommunikationpabst“ in Köln von Laura Heberger und Dr. Matthias Zimmermann

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ir kommunizieren immer, den ganzen Tag – bewusst oder unbewusst. Dabei ist unser Miteinander geprägt von einer Ansammlung aus Missverständnissen. Das macht das Zusammenleben nicht eben leichter, egal ob im Beruf, unter Freunden oder in der Familie. Natürlich gibt es Menschen, die gut zuhören und sich in den Gegenüber besser hineinversetzen können als so manch anderer. Aber es gibt auch solche, die aus Desinteresse die „Ohren auf Durchzug stellen“ – oder irgendwie alles ganz anders verstehen, als es ursprünglich gedacht war. Aber woran mag das liegen? Für Friedemann Schulz von Thun ist Kommunikation ein Lebenswerk. Im Laufe seines Forscherdaseins hat er Kommunikationsmodelle entwickelt, welche die mit Kommunikation einhergehenden Problematiken verständlich und lösbar machen sollen. Vor allem das „Kommunikationsquadrat“ war es, das sein 1981 veröffentlichtes Buch „Miteinander reden, Störungen und Klärungen“ zum Verkaufsschlager machte und ihm den Titel Kommunikationspabst einbrachte. Diesen Mann persönlich zu erleben, hat das engere Führungsteam des Racket Centers dazu bewogen, sich auf den Weg nach Köln zu machen.

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Sachinhalt

Sender

Selbstoffenbarung

Nachricht

Appell

Empfänger

Beziehung Nachrichtenquadrat von Friedemann Schultz von Thun

Friedemann Schulz von Thun in Topform – mit wieviel Esprit und Witz, mit welcher Portion Selbstironie und Charme dieser Mann von sich und seinen Kommunikationsmodellen berichtet, ist bemerkenswert. „Was, der lebt noch?“. Das scheinen seiner Einschätzung nach viele Menschen zu sagen, die auf Friedemann Schulz von Thun und sein Werk angesprochen werden. Darüber kann er herzlich lachen – und tut es auch. Denn bei allen Modellen der Kommunikation, all den Wörtern und Phrasen ist doch das Lachen noch immer der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen und gleichzeitig die angenehmste Form des Austausches. Gelacht haben wir viel, als das allerseits bekannte Sender-Empfänger Phänomen an seinem Modell erläutert wurde. So

wissen wir das, was wir gesagt haben, eben immer erst dann, wenn wir die Antwort kennen. Und dazwischen liegen nicht nur eine, sondern gleich vier Botschaften: Die Sachinformation, der Beziehungshinweis, die Selbstauskunft und der Apell. Das an dieser Stelle auszubreiten ist unmöglich – nicht umsonst gibt es darüber eine ganze Buchreihe. Ein Blick hinein lohnt sich, denn das Privileg, Friedemann Schulz von Thun live zu erleben, haben die wenigsten. Also: Wie kommunizieren Sie? Und wie Ihr Gegenüber? Sind sie häufig Opfer von Fehlinterpretationen, Missverständnissen oder gar Konflikten? Besser miteinander reden bedeutet bessere Beziehungen – zu anderen und zu sich selbst. Und genau darauf kommt es an, heute mehr denn je!


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HÄTTEN SIE´S GEWUSST?

Hätten Sie gewusst, …

…, dass man bis ins hohe Alter, praktisch sein Leben lang, Neues lernen und sich somit stets verbessern kann. Denn, dass man im Alter nicht mehr lernen kann, ist ein großer, weitverbreiteter Irrtum. Die Lernfähigkeit selbst nimmt nämlich gar nicht ab, allenfalls lässt die Lerngeschwindigkeit etwas nach. Allerdings sind die Unterschiede im Vergleich von Jüngeren zu etwa 70-Jährigen oft so gering, dass es keinen Grund gibt, mit dem Lernen aufzuhören. Oft ist es sogar so, dass ältere Menschen besser lernen als junge Menschen, weil sie neue Informationen leichter in ihr größeres Vorwissen einordnen können. So ist zum Beispiel die Sprachgewandtheit Älterer eindeutig höher als bei jüngeren Menschen.

Hätten Sie gewusst, …

..., dass die Abiturnoten in den letzten Jahren im Schnitt immer besser geworden sind? So haben in NRW beispielsweise 2012 dreimal so viele Jugendliche ihr Abitur mit der Note 1,0 abgeschlossen wie im Jahr 2005. Auch in Bayern verdoppelten sich die Zahlen. Doch bedeutet das tatsächlich, dass die Schüler besser geworden sind? Oder sind die Prüfungen schlicht leichter geworden? Oder gilt: „Wenn alle eine eins haben, hat keiner eine eins?“ In Frankreich machen etwa 80 Prozent der Schüler ein „Bac“, das Pendant zum deutschen Abitur, in Deutschland dagegen nur 40 Prozent. Da liegt die Vermutung nahe, dass beispielsweise die Einführung des Zentralabiturs dem Zweck dienen soll, diese Quote zu erhöhen, um dem internationalen Bildungswettbewerb gerecht zu werden.

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Hätten Sie gewusst, …

…, dass jeder fünfte Studierende in Deutschland leistungssteigernde Mittel einnimmt? Um konzentrierter lernen zu können und bessere Noten zu schreiben, greifen Studenten oft zu einem (verschreibungspflichtigen!) Medikament namens Ritalin. Dieses ist ursprünglich entwickelt worden, um Kinder mit der Aufmerksamkeitsstörung ADHS zu behandeln. Bei gesunden jungen Leuten führt es zu tunnelartiger Konzentration, aber auch zu Verlust von Hunger- und Durstgefühl sowie dem mangelnden Wunsch nach menschlicher Nähe und Schlaf. Klar: jeder wünscht sich, besser und leistungsfähiger zu werden – aber doch bitte nicht um jeden Preis!


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Hätten Sie gewusst, …

…, dass man aktiv auf die Leistung des eigenen Herzens Einfluss nehmen kann? Die Menge an Blut, die pro Minute durch unseren Kreislauf fließt, nennt sich Herzminutenvolumen (HMV) und beträgt bei einer normaltrainierten Person etwa 60 bis 90ml. Somit könnte in einer Stunde bereits eine ganze Badewanne mit der Pumpleistung unseres Herzens gefüllt werden. Wer allerdings Ausdauersport betreibt, trainiert sein Herz so, dass es durch ein erhöhtes HMV effizienter arbeitet. Somit verbessert sportliche Aktivität nicht nur unsere Muskelkraft sondern auch unser Herz-Kreislauf-System und dadurch unsere Gesundheit insgesamt!

Hätten Sie gewusst, …

…, dass wir uns die Millennium-Entwicklungsziele gut und gerne zum Vorbild nehmen können? Die weltverbessernden Ziele wurden zur Jahrtausendwende mit gerade einmal 374 Wörtern definiert. Sie sollten bis zum Jahr 2015 umgesetzt werden. Natürlich kann man nicht von jetzt auf gleich eine heile Welt kreieren, aber: das Streben nach den Millenniumszielen halbierte den Prozentsatz der Hungernden weltweit, verschaffte mehr Menschen einen besseren Impfstatus,

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einen besseren Zugang zu frischem Wasser und senkte in 30 von 34 afrikanischen Ländern die Fertilität. Was lernen wir daraus? Weniger ist mehr! Es bedarf nicht vieler guter Absichten, um etwas zum Besseren zu entwickeln, im Gegenteil: Wer wenige Ziele klar und prägnant definiert, schafft eine wirksamere Grundlage zum Besserwerden.

Hätten Sie gewusst, …

…, dass sich das Leben der Menschen in armen Ländern in den kommenden 15 Jahren schneller verbessern wird, als dies jemals in der Geschichte der Fall war? Das behauptet zumindest Bill Gates und verweist gleichzeitig auf die dementsprechend richtige Zielsetzung. In den nächsten 15 Jahren werden die Industrieländer etwa 2,5 Billionen Euro an Entwicklungshilfe leisten. Setzt man dieses Budget nach gut belegten ökonomischen Wirkungsprinzipien ein, kann daraus die zehnfache Wirkung resultieren.

Hätten Sie gewusst, …

…, dass das Racket Center in diesem Jahr seinen 25ten Geburtstag feiert? Dies ist auch der Anlass für eine Umgestaltung, sodass wir unseren Mitgliedern ein noch besseres Gesamterlebnis bieten können.


GSM & STUDIUM

Das Praktikanteam WS 2016/17: Marcus Tänzel, Luisa Bing, Anne Runau, Jeffrey Höller, René Bongers

Raus aus der Uni – rein in den Job

Können entwickeln in der Praxis: RC Praktikanten machen sich Gedanken

„Jetzt mach ich mal ein halbes Jahr Pause von der Uni und schau´, was die Arbeitswelt für mich bereithält. Bestimmt bin ich auf Sämtliches perfekt vorbereitet! Am besten absolviere ich irgendwo ein Praktikum und beweise nicht nur mir, sondern auch allen anderen, was ich alles kann!“ Dieser Gedanke lag uns zugrunde, als wir beschlossen, unser Praktikum hier im Racket Center Nußloch zu beginnen. Immerhin als „bestes Praktikumsprogramm für kleine und mittlere Betriebe deutschlandweit“ ausgezeichnet lassen die bevorstehenden sechs Monate einiges erwarten.

Voller Energie, Zuversicht und Vorfreude starteten wir in die ersten Tage und erforschten unsere neuen Aufgabengebiete. Sehr schnell wurde uns dabei klar, dass uns die Universität keinesfalls auf sämtliche Facetten und Aspekte der Arbeitswelt vorbereiten kann. Vielleicht ist das aber auch gar nicht die Idee, die den Universitäten zugrunde liegt. Vielleicht wollen sie uns einfach nur den theoretischen Weg und so-

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mit die Grundlage zum fachlichen und auch zum persönlichen Besserwerden ebnen? Und was bedeutet überhaupt „Besserwerden“? Philip Rosenthal sagte einst: „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein“. Dem will ich natürlich folgen – „ich will gut sein, ich will mich verbessern!“. Aber wer sagt uns eigentlich, wann wir gut sind? Entscheiden wir das selbst, werden wir mittlerweile lediglich auf unsere Arbeitsleistung und die Ergebnisse reduziert? Was unterscheidet Gelerntes von Können? Mit all diesen Fragen und mit einer großen Erwartungshaltung gleichermaßen beginnen wir unseren ersten Arbeitstag. Das Ausfüllen einer „Erklärung zur Wahrung des Datenschutzgeheimnisses“ lässt vermuten, dass uns große Offenheit begegnet und uns tiefe Einblicke gewährt werden. Konfrontiert mit dem „Selbsteinschätzungsbogen“ richtet sich der Blick


ins Innerste: „Was sind meine Stärken, wo liegen meine Schwächen – im fachlichen, persönlichen, methodischen und sozialen Bereich?“ Das klingt erstmal nach den klassischen Fragen jedes standardisierten Vorstellungsgesprächs. Doch in einem Satz sagen zu müssen, was man wirklich kann, macht erst einmal nachdenklich – ist aber unabdingbar, denn sonst findet auch die Frage nach dem Besserwerden keine Antwort. Die persönliche Standortbestimmung gerät zur kritischen Selbstsicht. Letztlich ist das Praktikum genau dazu da, dies über sich selbst herauszufinden, um dann nach Verbesserung zu streben. Dazu wird jeder von uns in unterschiedliche Funktionsbereiche eingebunden, z.B. ins Club- & Eventmanagement, Sponsoring & Marketing, Service- & Qualitätsmanagement jeweils in den Geschäftsfeldern Zentrum Aktiver Prävention³, Shop, Tennisakademie und in der eigenständigen GSM Gesellschaft für Sportmanagement. Gefordert wird von nun an die volle Konzentration bei der Übergabe des Aufgabenbereichs durch den jeweiligen Praktikumsvorgänger und die selbstständige Einarbeitung anhand der sogenannten „Quality Box“. Dieses Tool fast Tabellen, Pflichtenhefte, Prozessbeschreibungen zusammen und verknüpft individuell zu den jeweiligen Geschäftsbereichs- und Funktionssteuerungen. Jeden Donnerstagvormittag, wenn Geschäftsführer Dr. Matthias Zimmermann zum Kolloquium einlädt, müssen wir uns seinen Fragen stellen und zeigen, wie

tief wir in unser Themenfeld vorgedrungen sind. Zunächst noch kommen wir in den Genuss eines Vortrags-Curriculums. Auf der Grundlage zahlreicher Folienpräsentationen wird in anschaulicher Weise die Brücke zwischen Theorie und Praxis für uns geschlagen. Doch bald schon nach vier Wochen werden die ersten Ergebnisse von uns gefordert, was zunächst – wohl obligatorisch – mit einer gewissen Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung des Geschäftsführers und unseren persönlichen Möglich-keiten einhergeht. Angehalten zur regelmäßigen Selbstreflexion anhand unserer individuellen Emotionskurve schlägt sich diese Diskrepanz dann in einer ersten „Welle nach unten“ nieder. Demut ist angesagt. Oder, positiv formuliert: Viele Chancen zum Besserwerden tun sich auf …! Da sowohl unseren Vorgesetzten als auch der Geschäftsleitung der Blick in unsere Praktikumssteuerung möglich ist und wir gleichermaßen offen miteinander umgehen, offenbart sich auch der Einblick in unsere ganz persönliche Stimmungslage. Daran lernen wir: Wer besser werden möchte, darf nicht davon ausgehen, dass die Stimmungskurve immer nur nach oben geht. „Barrierefreiheit“ führt selten zur Stärkung der eigenen Potenziale. Wir müssen zugeben: So dicke Bretter wie in diesem Praktikum haben wir bislang noch nicht gebohrt. Gleichzeitig zeigt dieses Selbstreflexionsschema in unserer Praktikumssteuerung, dass den Verantwortlichen für das „RC-Praktikumskonzept“ unsere Stimmung eben nicht egal ist. Und da wir alle Sportler sind,

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ist uns bewusst, dass das Streben nach Besserwerden bisweilen auch mal mit Schmerzen einhergeht. Gut zu wissen, dass alle eigentlich nur das Beste für uns wollen. So hart die sachliche Kritik ist, so versöhnlich und herzlich ist der persönliche Umgang. Dass wir alle uns so gut verstehen und in unserer WG viel Spaß haben, ist neben einem guten Auswahlverfahren (mit Skype Interviews und Assessment Center) und einer ordentlichen Kinderstube bestimmt auch glücklichen Umständen geschuldet – und dafür sind wir dankbar. Dort wird viel gelacht, aber auch getröstet, wenn einer von uns mal zwischendurch schwer am Kämpfen ist und der Zeit- und Ergebnisdruck die Nachtruhe stört. Umso mehr schnellt die Stimmungskurve nach oben, wenn die ersten Erfolge eingefahren werden. Hier die erfolgreiche Sponsorenakquise, dort ein gelungener Vortragsabend, ein Firmenevent mit positiver Resonanz oder eine deutliche Verbesserung unserer Arbeitsqualität, sichtbar geworden in der Quality Box. Bei aller Verträglichkeit im Miteinander und den hochgesteckten Unternehmenswerten lernt man schnell zu akzeptieren: Wertschätzung im Job will verdient sein! Und wie kann man Wertschätzung schöner empfangen als mit einer Einladung ins Harald Wohlfarth Radio Regenbogen Palazzo nach Mannheim – für uns als junge Studierende bestimmt alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Mit diesem Motivationsschub gehen wir schon wieder in den Endspurt unseres Praktikums und nehmen bereits jetzt die Schlussfragen vorneweg: „Worin werden wir wirklich besser geworden sein, wie und vor allem wozu?“ Wir werden dazu beigetragen haben, dieses Magazin zu erstellen, zu versenden und zu verteilen, werden den MLP-Cup und seine Rahmenveranstaltungen organisiert und in einer 100 Stundenwoche bestimmt erfolgreich bewältigt haben. „Ohne Fleiß, kein Preis“ – dieser Satz wird sich uns eingebrannt haben in der Überzeugung: der Preis nennt sich „Besserwerden“. Wir werden einen besseren Überblick über ungewohnte Sachverhalte erwerben, strukturierter arbeiten und dadurch effizienter sein. Bei unserem Abschlussvortrag werden wir unser Zertifikat als „Quality-Box Manager“ erhalten und dabei gleichzeitig die Abschlusskritik zu unserem Praktikum selbstbewusst, souverän und tapfer entgegennehmen. Vielleicht werden wir sogar lebenslange Freundschaften geschlossen haben – was mehr denn je wichtig ist! Und letztlich werden wir – das können wir jetzt schon sagen – dieses Praktikum jedem weiter empfehlen, der sich einer besonderen Herausforderung stellen will, denn: Wir werden in vielen Belangen besser geworden und besser gewappnet sein für eine erfolgreiche Zukunft.

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PARTNER PROJEKT

Foto: Ella Knorz

Von Brasilien über Indien und Polen nach Äthiopien

Am Englischen Institut wird Internationalität gelebt von Vera Schwind, Gymnasium Englisches Institut Heidelberg

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em Gymnasium Englisches Institut Heidelberg ist der „Blick über den Tellerrand“ seit seiner Gründung 1945 durch die Engländerin Gladys Fischer wichtig. Die Welt kennenzulernen, andere Sichtweisen zu entdecken und globale Zusammenhänge zu verstehen, ist uns ein großes Anliegen. Wir haben uns deshalb auf den Weg zur UNESCO-Projektschule gemacht, um Teil eines Netzwerks zu sein, welches sich für eine „Kultur des Friedens“ einsetzt. Impulse in diesem Sinne werden auch durch unser Projekt „Ein Jahr - ein Land“ gesetzt. Im Rahmen dieses Projekts beschäftigen wir uns in jedem Schuljahr mit einem anderen Land. Auf diese Weise haben wir bereits Brasilien, Indien und Polen näher kennengelernt.

In diesem Jahr setzen wir uns nun mit Äthiopien auseinander. So weht seit September am Eingangstor die Schulfahne mit der äthiopischen Flagge und erinnert an das Land, welches die Schulgemeinschaft zwölf Monate begleiten wird.

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Im Fokus unserer vielfältigen Aktionen in und außerhalb des Unterrichts in allen Klassenstufen steht auch die Unterstützung einer äthiopischen NGO, die „Tariku and Desta Kids‘ Education through Tennis Development (TDKET) Ethiopia“ in der Hauptstadt Addis Abeba, die durch den Tennissport unterprivilegierte Kinder an höhere Bildung heranführt. Dem Motto „global denken – lokal handeln“ getreu sammeln wir durch den wöchentlichen Verkauf von Kuchen, durch Spendensammelaktionen auf dem Weihnachtsmarkt oder durch einen Spendenlauf beim Sportfest Gelder, die dieser Organisation zu Gute kommen. Gespannt sind wir auf die Begegnung mit den äthiopischen Kindern von der TDEKT, die im Juli in Heidelberg sein werden. Eine geplante Reise unserer Schülerinnen und Schüler nach Äthiopien muss leider aufgrund der politisch instabilen Lage in dem afrikanischen Land ausfallen. Umso bereichernder war deshalb die „Reise im Sitzen“, auf welche uns der AfrikaKorrespondent Philipp Hedemann Mitte November im Rahmen einer Lesung zu

seinem Buch „Der Mann, der den Tod auslacht“ mitnahm. Eindrucksvoll berichtete er von seinen über mehrere Jahre hinweg in Äthiopien gesammelten Eindrücken. Geplant ist außerdem ein Diskussionsabend zu dem Thema „Äthiopien zwischen Licht und Schatten eines aufstrebenden Landes: Einblicke in die Entwicklungsarbeit“ mit Vertretern aus Bildung, Politik und Sport. Bei dieser Veranstaltung wird besonders deutlich werden, dass unsere Welt im Zuge der Globalisierung komplexer wird. Sie wird aber in gewisser Weise auch kleiner, wenn es um die Frage geht, was wir konkret tun können, damit Menschen auf unserem Nachbarkontinent ein würdiges Leben führen können. Mehr denn je werden die zukünftigen Generationen vor Herausforderungen wie dieser stehen. Es gilt deshalb Raum zu schaffen für Begegnungen zwischen Kulturen und Nationen. Genau das ist der Grund, weshalb am Englischen Institut die Internationalität aktiv gelebt wird.


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BEI UNS STIMMT DIE CHEMIE. Gemeinsamen Erfolg hat man nur, wenn die Zusammenarbeit funktioniert. Wenn das Engagement passt. Wenn Vertrauen da ist. Kurz gesagt: wenn die Chemie stimmt. Seit vielen Jahren erarbeiten wir innovative rechtliche Lösungen für inhabergeführte mittelständische Unternehmen, börsennotierte Aktiengesellschaften, Finanzdienstleister, öffentliche Auftraggeber und Privatpersonen. Für die richtige Mischung aus fachlicher Qualität und wirtschaftlicher Effizienz unserer Arbeit garantieren wir als Anwälte. Für unsere Integrität garantieren wir als Menschen.

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Auf mehr als 2000 Quadratmetern Fläche können sich Eventagenturen, technische Fachplaner sowie Anwender aus den Bereichen Konferenz- und Medientechnik vom 25. bis 27. Januar 2017 in Edingen-Neckarhausen über die neuesten Produkte und innovativsten Anwendungen aus den Bereichen „Video, Interaktion & Projektion“ (v.i.p.) informieren. Als Besonderheit wird am 26. Januar der Fachkongress „Eventforum Mannheim“ der Dualen Hochschule BadenWürttemberg (DHBW) sta�inden, bei dem sich Experten aus Theorie und Praxis austauschen. Am Mittwoch, 25. Januar halten ausgewählte Referenten im Zuge der v.i.p.-Tage im sogenannten Showroom Vorträge zu praxisrelevanten Themen - aber auch zu Bereichen, die eine neue Entwicklung oder eine besondere Betrachtungsweise der Branche aufzeigen. Die Bandbreite reicht von Projection Mapping über Interaktive Medien und Sicherheitskonzepte bis hin zu Virtual Reality Projekten. Nicht zuletzt stellt der Lichtdesigner Günter Jäckle, „Geheimrat“ von Udo Lindenberg, gemeinsam mit Bühnendesignerin Friederike Krauch das epicto-Showlabor vor. In Kooperation mit den „epicto v.i.p.-Tagen“ findet am Donnerstag, 26. Januar, das „Eventforum Mannheim“ statt – ein branchenspezifischer Hochschulkongress, der den Teilnehmern eine Vielzahl an Vorträgen und Podiumsdiskussionen bietet. Ziel ist es, die Eventbranchenvertreter aus Wissenschaft und Praxis zusammenzubringen, um aktuelle Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen. Die Vorträge befassen sich mit aktuellen Chancen und Herausforderungen für Corporate Events sowie mit dem Thema Großveranstaltungen. Hierbei werden insbesondere

aktuelle Compliance-Herausforderungen sowie neueste Entwicklungen auf kommunaler Seite und des professionellen Crowd Managements beleuchtet. In einer Talkrunde aus namhaften Akteuren der Veranstaltungsbranche werden Einblicke in die Zukunft von Großveranstaltungen aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht. Individuelle Technikworkshops (Grundlagen Veranstaltungsund Konferenztechnik) für Unternehmen und Agenturen runden das Programm am Freitag, 27. Januar, ab. Die gesamte Veranstaltung wird von einer umfangreichen Technikausstellung begleitet, auf der neueste Eventtechnologien ausgestellt sein werden. Unter www.epicto.de finden Interessierte weiterführende Informationen und haben die Möglichkeit sich anzumelden.

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EXPERTEN TIPP

Immunsystem und Training

Wie wir besser durch die nasskalte Jahreszeit kommen von Prof. Dr. Jürgen Scharhag, Internist, Kardiologe und Sportmediziner

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ie schön ist es, wenn man sich nachhaltig einer sportlichen Aktivität zuwenden kann. Dann entsteht ein Trainingsrhythmus, eine Regelmäßigkeit und Selbstverständlichkeit. Dann steigt das Leistungsvermögen, ein Besserwerden in seiner Disziplin wird spürbar und verschafft Zufriedenheit. Leider sind es immer wieder Infekte, die diesen Lebensrhythmus sprengen und einem das Gefühl geben: man fängt wieder von vorne an. Was schon für den Freizeitsportler ein Ärgernis ist, stellt für den Topathleten eine große Herausforderung dar. Wie also kann man es schaffen, über einen längeren Zeitraum gesund zu bleiben? Ist es möglich, sich dauerhaft von Infekten zu befreien? Was genau stärkt das Immunsystem und wie verhalte ich mich im Falle einer Erkältung oder einer Grippe? Körperliche Aktivität und Sport, mentale Stabilität und Psyche, Achtsamkeit und Abhärtung sind Aspekte, die erwiesenermaßen das Immunsystem stärken – wenn man es, wie alles im Leben, richtig macht. Das letzte Champions-League-Vorrundenspiel von Borussia Dortmund gegen Real Madrid im Dezember 2016 war für Trainer, Spieler und Verein ein wichtiges Spiel, ging es doch um den ersten Gruppenplatz. Im Vorfeld war allerdings nicht

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klar, ob der für Trainer und Mannschaft so wichtige Spieler Marco Reus auflaufen kann, da er – wie viele Menschen zu dieser Jahreszeit – laut Medienberichten an einem Infekt der oberen Atemwege litt und mit dem Training pausieren musste. Rechtzeitig zum Spiel war er jedoch wieder einsatzbereit, wurde in der 61. Minute eingewechselt und schoss in der 88. Minute das entscheidende 2:2 für den Gruppensieg. Gefragt sind in solchen Fällen erfahrene Sportmediziner, die unabhängig von externen Zwängen und Drucksituationen entscheiden müssen, ob der Sportler wieder gesund und ohne erhöhtes gesundheitliches Risiko sportlich belastbar und einsatzfähig ist. Keinesfalls handelt es sich hierbei jedoch um Wunderheilungen. Leistungssportler werden nicht schneller gesund als Hobby- oder Gesundheitssportler. Eventuell sind Leistungssportler sogar etwas anfälliger für Infekte. Was sollte man vom Gesundheits- und Hobbysportler bis hin zum Hochleistungssportler wissen und beachten, um gesund durch die Winterzeit und die Saison zu kommen, ohne gehäuft an Infekten zu erkranken und ein gesundheitliches Risiko einzugehen?


Akute Effekte von Training und Sport auf das Immunsystem

Während körperlicher Belastung kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen, insbesondere Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol. Dies führt unter anderem zum Anstieg der Herzfrequenz, des Blutdruckes sowie zu einer Beeinflussung des Stoffwechsels. Die Anstiege dieser Hormone sind abhängig von der Belastungsintensität. Je höher die Belastungsintensität ist, umso höher ist die Ausschüttung der Stresshormone. Eine einfache Methode zur Überprüfung der Belastungsintensität ist die Herzfrequenz, die uns wie beim Auto anzeigt, in welchem Drehzahlbereich wir uns bewegen. Neben den Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel beeinflussen die Stresshormone auch die Zellen des Immunsystems. Bereits vor mehr als hundert Jahren wurde nach einer 10-minütigen körperlichen Belastung eine Zunahme der für die Immunfunktion zuständigen weißen Blutkörperchen, den Leukozyten, im Blut festgestellt. Heute weiß man durch umfangreiche sportimmunologische Forschung, dass diese sogenannte „Belastungsleukozytose“ abhängig von der Belastungsintensität ist und die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin zur Ablösung der an den Gefäßwänden haftenden Leukozyten führen. Bei hochintensiven Belastungen kann die Blutkonzentration der weißen Blutkörperchen mehr als doppelt so hoch sein wie in Ruhe. Allerdings fallen die im Blut zirkulierenden weißen Blutkörperchen nach Belastung binnen weniger Minuten

wieder ab und können für einige Stunden sogar unter das Ausgangsniveau absinken. Darüber hinaus kann in dieser Phase die Immunfunktion der Zellen reduziert sein und dadurch kurzfristig eine erhöhte Infektanfälligkeit bestehen. In der Sportimmunologie wird diese Phase als das “Open Window“, als offenes Fenster für Infekte, bezeichnet. Auch das Open Window ist abhängig von der Belastungsintensität. Je intensiver und erschöpfender das Training oder eine sportliche Belastung ist, umso ausgeprägter ist das Open Window – und somit auch die Phase einer möglichen Erkältungs- oder Ansteckungsgefahr. Beispielsweise konnte in einer Studie nachgewiesen werden, dass bei Teilnehmern eines Marathonlaufs binnen zwei Wochen danach vermehrt Infekte der oberen Atemwege auftraten. In der Praxis sollte nach dem Training oder Wettkampf darauf geachtet werden, nicht auszukühlen, die Klimaanlage im Auto oder Mannschaftsbus, Hotelzimmer, in der Wohnung oder am Arbeitsplatz zu reduzieren oder ggf. auszuschalten, sich in der kalten Jahreszeit nicht lange in der Kälte aufzuhalten und nach dem Duschen warm anzuziehen (falls erforderlich auch mit Mütze, Schal und Handschuhen), da sich bei Kälte die Blutgefäße an den Schleimhäuten zusammenziehen und folglich eine schlechtere Durchblutung mit geringerer Anzahl an Immunzellen zur Abwehr von Viren oder Bakterien bereit steht. Zusätzlich ist während eines längeren Trainings oder Wettkampfs sowie in den ersten ein bis zwei Stunden danach eine ausreichende Zufuhr von Kohlenhydraten empfehlens-

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wert, da hierdurch auch die Ausschüttung des Stresshormons Kortisol reduziert wird, welches die Funktion der Immunzellen ebenfalls einschränkt.

Vernünftig dosiertes Training verbessert nicht nur die Ausdauer oder Muskelkraft, sondern auch das Immunsystem. Weniger intensive Belastungen – in der Sportler- bzw. Trainersprache als extensive oder regenerative Belastungen bezeichnet – führen akut beispielweise zu einer verbesserten zellabtötenden Eigenschaft der sog. Makrophagen, der Fresszellen, die wesentlich bei der ersten Immunreaktion einer Infektabwehr beteiligt sind. Auch die Funktion der Natürlichen Killerzellen wird durch extensive oder regenerative Belastungen weniger stark beeinflusst als durch intensiven Sport. Zusätzlich scheint das Auslaufen oder „Cool Down“ günstige Effekte auf die Funktion einiger Immunzellen zu haben und besser zu sein, als das abrupte Beenden einer sportlichen Belastung. Langfristig ist das Infektionsrisiko von Hobby- und Gesundheitssportlern geringer als das von Nicht-Sportlern oder Hochleistungssportlern. Dies veranschaulicht die sogenannte J-förmige Kurve (s. Abbildung). Allerdings können es auch Hobby- und Gesundheitssportler übertreiben und in ein Überlastungs- oder Übertrainingssyndrom mit erhöhter Infektanfälligkeit hinein trainieren, in dem sie die Belastungen wiederholt zu intensiv gestalten und zu wenig regenerative Phasen einstreuen. Im Gegensatz zum Profisportler muss der Hobby- und Gesundheitssportler auch die zusätzliche Belastung durch den Arbeitsalltag und die dadurch möglicherweise reduzierten Regenerationsmöglichkeiten berücksichtigen. Deshalb ist es auch im Hobby- und Gesundheitssport wichtig, die Trainingsbelastung korrekt und individuell zu dosieren, damit auch das Immunsystem vom Training profitiert.

Kann während eines Infekts trainiert werden?

Während eines Infekts sollte auf keinen Fall trainiert oder gar ein Wettkampf bestritten werden. Bereits bei einem beginnenden Infekt gilt die Regel „Weniger ist mehr“ und es muss frühzeitig eine Trainingspause eingelegt werden. Denn der Körper stellt seine hormonelle Regulation nun in erster Linie auf die Bekämpfung des Infekts um, so dass weder ein sinnvolles Training möglich ist noch eine gute Wettkampfleistung erbracht werden kann. Die Fortsetzung der körperlichen Belastung, des Trainings oder gar ein Wettkampf sind zur Infektbekämpfung kontraproduktiv und können einen Infekt verschlimmern sowie die Infektdauer verlängern. Darüber hinaus erhöht sich durch körperliche Belastung während eines Infekts das Risiko einer Ausbreitung auf andere Organe. Hierbei kann der Infekt auch den Herzmuskel befallen und zu einer Herzmuskelentzündung führen, die nach aktuellen Registerdaten eine nicht zu unterschätzende Ursache für den plötzlichen Herztod beim Sport junger und ansonsten gesunder Athleten ist.

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Infektionsrisiko

Stärkung des Immunsystems durch Training und Sport?

erhöht

mittel

erniedrigt

keine, zu wenig

angemessen

hoch, zu viel

Trainingsbelastung Abbildung zum Zusammenhang zwischen Trainingsbelastung und dem Infektionsrisiko (J-förmige Kurve). Bei keiner bzw. zu wenig Trainingsbelastung liegt ein mittleres Infektionsrisiko vor (oranger Bereich). Bei angemessener Trainingsbelastung ist das Infektionsrisiko erniedrigt (grüner Bereich; überwiegend extensives Training oder gelegentliches intensives Training mit ausreichender Erholungszeit danach). Bei zu hoher Trainingsbelastung sowie unzureichender Regeneration steigt das Infektionsrisiko wieder an und kann das von inaktiven oder zu wenig trainierenden Personen sogar übersteigen (roter Bereich). Abbildung adaptiert nach Nieman bzw. Gabriel.

Erst wenn der Infekt vollständig auskuriert ist und keine Symptome mehr bestehen, kann mit dem Training wieder langsam begonnen und die Belastungsintensität allmählich über ca. 3 bis 7 Tage gesteigert werden. Im Zweifelsfall ist eine Vorstellung beim Hausarzt zu empfehlen, der anhand der körperlichen Untersuchung und ggf. von Entzündungsparametern im Blut entscheiden kann, ob wieder trainiert werden kann oder gar ein Kurzeinsatz im Wettkampf wie im Fall von Marco Reus möglich ist.

Fazit

Vernünftig dosiertes Training stärkt das Immunsystem. Gesundheits- und Hobbysportler haben ein geringeres Infektionsrisiko als nicht trainierende Personen oder Hochleistungssportler. Im Falle eines Infekts muss eine Trainingsoder Sportpause eingelegt werden. Das Training sollte erst wieder aufgenommen werden, wenn der Infekt vollständig auskuriert ist.

Vortragseinladung Am Mittwoch, den 5. April 2017 referiert Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag von 18.30 Uhr bis 19.15 Uhr zum Thema: „Immunsystem und körperliches Training: was ich beachten muss“


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AUS3 DER ZAP PHYSIOTHERAPIE

Das Impingement-Syndrom der Schulter

Eine physiotherapeutische Orientierungshilfe zur Verbesserung von Schmerz, Kraftverlust und Beweglichkeitseinschränkungen. von Cedric Bender, ZAP3 Physiotherapeut

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as Schulter Impingement (engl. „Zusammenstoß“ oder „Einengung“) ist die am meisten auftretende Problematik des Schulterkomplexes, die mit Bewegungseinschränkungen und Schmerzen einhergeht [1;2]. In Deutschland beträgt die Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) zwischen zehn und zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung [3]. Der Altersgipfel der Betroffenen liegt um das 50. Lebensjahr, wobei Frauen und Männer gleichermaßen oft erkranken. Am ehesten betroffen vom Impingement sind dabei Menschen, die wiederholte Überkopfbewegungen ausführen, wie Handwerker oder Sportler aus dem Bereich Handball, Tennis, Volleyball und Schwimmen. Eine ungünstige Körperhaltung kann im Fall des Impingements die Symptome aufrechterhalten und sogar verschlechtern.

Die Schulter verstehen: Zur Anatomie des Schultergelenks

Das Schultergelenk ist das mobilste Gelenk des Körpers und ist deshalb auf eine freie Beweglichkeit angewiesen. Um diese zu gewährleisten, weist es im Gegensatz zu allen anderen Gelenken einen relativ kleinen Kapsel-Band-Apparat auf. Die primäre Stabilität des Schultergelenks bietet die Rotatorenmanschette, ein Verbund aus vier Muskeln (M. supraspinatus, M. infraspinatus, M. teres minor, M. subscapularis), deren Hauptaufgabe es ist, den Schulterkopf während Bewegungen in der Gelenk-

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M. supraspinatus M. biceps brachii M. infraspinatus

M. subscapularis

M. teres ninor

Abb. 1 veranschaulicht bildlich, was für einen hohen Stellenwert die Muskeln der Rotatorenmanschette für die Stabilität des Schultergelenks haben. Der Verlauf der Muskelsehnen erlaubt eine optimale Zentrierung des Oberarmkopfes in die Gelenkpfanne.

pfanne zu zentrieren (Abb. 1). Das Schultergelenk ist ein Zusammenschluss aus den drei Knochen des Oberarms (Humerus), Schulterblattes (Scapula) und Schlüsselbeins (Clavicula). Das Schulterdach (Acromion) lässt sich als knöcherne Erhebung auf der Spitze der Schulter ertasten.

Die Sehnen des M. infraspinatus und M. supraspinatus sowie ein schützender Schleimbeutel sitzen unterhalb des Acromiums. Der Schleimbeutel ist ein mit Flüssigkeit gefülltes Polster, das eine Federung zwischen dem knöchernen Schulterdach und den Sehnen der Rotatorenmanschette gewährleistet.


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Das Impingement ist als eine Kompression oder mechanische Irritation der Rotatorenmanschette, dem Schleimbeutel und/oder der langen Bizepssehne im Raum zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf definiert. Man unterscheidet verschiedene Arten des Impingements: Beim sogenannten primären Impingement kommt es zu einer strukturellen Einengung des Raums zwischen Schulterdach und Oberarm. Bei einem sekundären Impingement hingegen ist keine strukturelle Verengung identifizierbar, sondern Funktionsstörungen führen zu Problemen während bestimmten Bewegungsausführungen. Impingement Symptome können demnach auftreten, wenn Einengungen und/ oder kleinste Verletzungen die Sehnen und Schleimbeutel beeinträchtigen. Heute wird das Schulter Impingement als Komplex mehrerer Symptome und nicht als eine einzige Problematik angesehen. Demnach gibt es viele Risikofaktoren für die Entstehung einer Erkrankung: • Wiederholte Überkopfbewegungen wie etwa beim Handball und Volleyball, oder häufiges Greifen und Heben über Kopf. • Verletzungen, wie z.B. ein Sturz von der Leiter, bei dem das Schultergelenk gestaucht wird. • Knöcherne Veränderungen an Humerus, Scapula oder Clavicula, die eine Einengung begünstigen. • Schwache Rotatorenmanschettenund Schulterblattmuskulatur sowie eine schlechte muskuläre Bewegungskontrolle des Schulterkomplexes, die zu einer anormalen Bewegung des Humerus oder der Scapula führen kann. • Verdickung des Schleimbeutels und der Bänder, die häufig aus wiederkehrenden Überbelastungen resultieren. • Herabgesetzte Beweglichkeit des Weichteilgewebes um das Schultergelenk. • Degenerative Veränderungen der Schulterregion.

Die aufgelisteten Punkte sind lediglich als Risikofaktoren und nicht als definitive Ursache zu sehen. Dies bedeutet im Rückschluss, dass einige Personen sicherlich auch ein oder mehrere dieser Symptome aufweisen, jedoch ihr Leben lang völlig Beschwerdefrei leben.

Erkennung: Wie kann sich ein Impingement anfühlen?

Betroffene Personen mit einem Schulter Impingement können Folgendes wahrnehmen: • Einschränkungen in der Schulterbeweglichkeit mit dazugehöriger Schwäche in bestimmten Bewegungsmustern, wie das Greifen von Dingen über Kopf, hinter den Körper oder seitlich vom Körper weg. • Schmerzen während den oben genannten Bewegungen. • Kraftverlust in bestimmten Widerstandsrichtungen.

Therapie: Wie kann ein Physiotherapeut bei einem Impingement helfen?

Zunächst führt der Physiotherapeut in einem diagnostischen Prozess ein Aufnahmegespräch durch, indem die Funktions- und Aktivitätsbeeinträchtigungen des Gelenks erfasst werden. Danach folgen eine Analyse der Haltung und die Durchführung von Kraft- und Beweglichkeitstests der Schulter. Um herauszufinden welche Strukturen des Gelenkkomplexes möglicherweise für das zugrundeliegende Problem verantwortlich sind, wendet der Therapeut spezifische Tests an. Auf der Grundlage des diagnostischen Prozesses erfolgt dann eine auf den Patienten und seine Bedürfnisse individuell zugeschnittene Therapie. Die Physiotherapie ist schon lange ein bewährtes Mittel, um gegen das Impingement-Syndrom vorzugehen. Bei der Zusammenarbeit mit Ihrem Physiotherapeuten werden Sie gemeinsam einen spezifischen Trainingsplan erarbeiten, der Ihnen dabei hilft, die

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Problematiken innerhalb des Schultergelenks zu beseitigen. Ihr individueller Trainingsplan könnte Folgendes beinhalten: Schmerzkontrolle. Ihr Therapeut wird Ihnen helfen, schmerzhafte Bewegungen zu identifizieren und diese dementsprechend korrigieren. Wenn nötig, können Schmerzen auch mittels Thermotherapie reduziert werden. Manuelle Therapie. Durch spezielle Techniken der Gelenkmobilisation sowie Stretching Methoden versucht man die Schulterbeweglichkeit zu verbessern, um die Belastung auf betroffene Strukturen zu reduzieren (Abb. 2). Koordinationsübungen. Der gezielte Anspruch der an das Gelenk verbundenen Muskeln ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Schulterproblematiken. Sie lernen, diese Muskeln isoliert anzusteuern, um eine optimale Stabilität des Gelenks während dynamischen Bewegungen zu gewährleisten.

Abb. 2: Autor Cedrik Bender zeigt eine Technik aus der Manuellen Therapie (Mulligan Konzept), die darauf abzielt den Schmerz bei Überkopfbewegungen (hier: Beugung) zu reduzieren und die Beweglichkeit zu erweitern.

Patientenaufklärung. Eine korrekte Haltung zu erarbeiten ist in den meisten Fällen ein wichtiger Teil der Therapie. Wenn Sie etwa nach vorne gebeugt am Computer arbeiten, lässt sich oft beobachten, dass die Schultern nach vorne eindrehen und den dort liegenden Bereich mit samt den Sehnen und Muskeln einengen. Ihr Therapeut wird mit Ihnen an Ihrer Haltung arbeiten und über eine mögliche Anpassung Ihres Arbeitsplatzes sprechen (Abb. 3). Krafttraining. Ihr Physiotherapeut wird mit Ihnen Übungen auswählen, die zielführend gegen Ihre Schulterprobleme wirken. Man beobachtet bei Impingementpatienten häufig eine Instabilität innerhalb des Gelenks, die sich dadurch äußert, dass der Oberarmkopf während bestimmten Bewegungen vermehrt nach vorne gleitet. Zu dieser Dysfunktion trägt zu einem großen Teil die Muskulatur der Rotatorenmanschette bei. Diese haben unter anderem die Aufgabe, das Gelenk zu fixieren. Eine Kräftigung dieser Muskeln

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Abb. 3: Zum Einen eine gebeugte Sitzhaltung, die häufig als Auslöser oder Begleitsymptomatik bei einem Impingementsyndrom zu beobachten ist. Zum Anderen eine aufgerichtete Haltung, die sich für Betroffene oft sehr ungewohnt anfühlt, sich aber dennoch direkt positiv auf die Problematik ausüben kann.

begünstigt eine Zentrierung des Oberarmkopfes in der Gelenkspfanne, sodass die durch Impingement hervorgerufenen Schmerzen abklingen. Das Training wird Kraftübungen enthalten und die auch auf andere Muskeln abzielen, die für eine erfolgreiche Rehabilitation von Bedeutung sind. Nach Beendigung der Begleitung

durch einen Therapeuten wird ihr Trainingsplan so angepasst, dass Sie auch lange nach der Therapie noch selbständig an ihrer Selbstwirksamkeit arbeiten können. Funktionelles Training. Eine Übung ist dann funktionell, sobald sie dazu bei-


trägt, Ihre Ziele für Alltag und Beruf zu erfüllen. Wenn die Symptome mit der Zeit besser werden, hilft Ihnen Ihr Physiotherapeut, funktionellere Übungen aus ihrem Alltag richtig auszuführen. Viele Patienten zielen darauf ab, Alltagsgegenstände wieder auf ein Regal stellen zu können oder einen Ball zu werfen, ohne dass Schmerzen sie daran hindern. Im Aschluss wird das Training Ihnen helfen, im Job, Zuhause und im Sport schmerzfrei handeln zu können.

• Beweglichkeitsübungen, die von einem Therapeuten korrekt angeleitet werden sollten. • Einhalten einer angemessenen Haltung während Sie über Kopf arbeiten oder Wurfbewegungen ausführen. • Vermeidung einer unnatürlichen Kopfhaltung (wie eine Schildkröte) und einer gebeugten Schulterhaltung (Schultern sind nach vorne eingedreht).

Prävention: Gibt es Tipps, die mir helfen, solch einem Problem vorzubeugen?

Im Allgemeinen gibt es Maßnahmen, welche das Risiko an einem Impingement Syndrom zu leiden, deutlich reduzieren. • Aufrechterhaltung einer angemessenen Kraft der Schultermuskulatur.

1.Senbursa G, Baltaci G, Atay A. Comparison of conservative treatment with and without manual physical therapy for patients with shoulder impingement syndrome: a randomized clinical trial. Knee Surgery, Sports, Traumatology Arthroscopy 2007;15:915-21 2. Van der Windt DA, Koes BW, de Jong BA, Bouter LM. Shoulder disorders in general practice: incidence, patient characteristics, and management. Ann Rheum Dis 1995;54:959-64. 3. http://www.gesundheits-lexikon.com/Knochen-Gelenke-Sehnen-Muskeln-Bindegewebe/ Impingement-Syndrom/

Das Team der ZAP³ Physiotherapie hilft Ihnen gerne bei der Beantwortung Ihrer Fragen zu diesem Thema. Wenn es Fragestellungen speziell zu diesem Artikel gibt oder Sie Interesse an einem umfangreicheren Literaturverzeichnis haben, wenden Sie sich bitte direkt an den Autor Cedric Bender. E-Mail: bender@zap-nussloch.de

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Gesundheit & Fitness

KURZ NOTIERT ...

Wir blicken auf eine erfolgreiche Vortragsreihe unserer Gesundheitslinien 2016 zurück

16 hochkarätige Referenten zu 14 unterschiedlichen Themen aus den Bereichen Gesundheit & Fitness, Prävention & Therapie sowie Medizin & Rehabilitation durften wir zu unserer Vortragsreihe ZAP³ Gesundheitslinien „Wissen wirkt“ im vergangenem Jahr bei uns im Racket Center Nußloch begrüßen. Dafür möchten wir uns bedanken. Ebenso bei den über 600 wissbegierigen Mitgliedern, Patienten und Interessenten, die wir mit den Vorträgen informieren und sensibilisieren konnten. Wir freuen uns darauf, am 19.01.2017 mit dem Vortrag zum Thema „Figurscout: gut vorbereitet ins Frühjahr mit einem individuellen Trainings- und Ernährungsprogramm“ von Ernährungswissenschaftlerin Christa Hackl ebenso erfolgreich ins neue Jahr zu starten.

Nacht der Sinne

Ein Verwöhnprogramm für unsere Saunagäste – das war die Idee, die der ersten „Nacht der Sinne“ in unserer ZAP³ Wellnessoase zugrunde lag. Und dazu hängten sich das Praktikantenteam, die Aufgussmeister und einige unserer Gesundheitsberater mächtig ins Zeug. So flackerten an diesem kalten Novemberabend überall Kerzen und Fackeln, die den Ruhe- und Außenbereich in ein romantisches Licht tauchten. Der würzige Geruch von Tee und Spekulatius lag in der Luft und stieg den über 50 Schwitzfreunden in die Nase. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Wer wollte, dem bot sich sogar die Möglichkeit, sich eine Massage zu gönnen. So genossen die Saunabesucher nach speziellen Aufgüssen in der Blockhaussauna die kühle Nacht unter freiem Himmel und gaben sich, umgeben von Fackellicht, Duft und Musik, der vorweihnachtlichen Stimmung hin. (Zur Vormerkung für alle Wellnessfreunde: Die nächste Sauna-Nacht findet am 9. Februar 2017 statt.)

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AUS3 DEM ZAP

Besser betreut sein

von Timo Weilemann, Leiter ZAP3 Gesundheitsberatung und Personal Training

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emäß unserer beiden Slogans „Dein Sport hat ein Zuhause.“ (Racket Center) und „Gesundheitstraining mit Anspruch.“ (Zentrum Aktiver Prävention³) versprechen wir Ihnen bestmögliche Qualität in einer familiären Wohlfühlatmosphäre. Individualität ist uns wichtig, denn Ihre Zielerreichung liegt auch in unseren Händen. Trainingserfolge können anhand von zwei wesentlichen Faktoren festgemacht werden: der eigenen Disziplin sowie der persönlichen und individuellen Betreuung.

„In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen.“

Das ZAP3 ist Ihr kompetenter Partner in beiden Lebensphasen, die Voltaire in seinem Zitat beschreibt. So stehen wir Ihnen von Anfang an zur Seite und beraten Sie entsprechend Ihrer aktuellen Anforderungen. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir Gesundheitsberater ein individuelles Trainingsprogramm, um Ihre Fitness zu erhalten, zu stärken oder falls nötig wiederzuerlangen. Damit Ihnen die bestmögliche Betreuung zukommt, haben wir ein Betreuungspro-

Motivation & Trainingserfolg

mit ZAP3 Betreuungsprogramm

ohne Betreuungsprogramm Erste Woche

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Vierteljährlich

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Individualisierung 1

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Fragestellungen wird Ihr neuer Trainingsplan erstellt.

gramm entwickelt. Ihre Trainingsziele, Ihr persönliches Leistungsvermögen und Ihre Terminmöglichkeiten bestimmen Ihren Trainingsplan und damit verbunden Ihre Trainingserfolge. Was wird wann wie oft trainiert? Zunächst klären wir Ihre offenen Fragen in einem ausführlichen Beratungsgespräch, denn jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche und vor allem Ziele. Wir setzen uns als Aufgabe, gemeinsam diese Ziele zu erreichen. Unsere geschulten und hochqualifizierten Gesundheitsberater unterstützen Sie bei Ihrem Einstieg und begleiten Sie in Ihrem Training. Anschließend finden alle drei Monate weitere Beratungsgespräche mit Ihnen und Ihrem Trainer statt. Sind Sie Ihren Trainingszielen näher gekommen? Haben

Darüber hinaus wird er bedarfsorientiert mit neuen Übungen erweitert und dem aktuellen Trainings- sowie Leistungsstand angepasst. Variation innerhalb des Trainings ist wichtig, denn nichts ist schlimmer als Stillstand - getreu dem Motto Stillstand ist Rückschritt. Wenn Sie keine Erfolge sehen, sinkt in der Regel die Motivation und damit auch der Trainingserfolg.

sich Ihre gesetzten Trainingsziele eventuell verändert? Und vor allem: Haben Sie ein gutes Gefühl? Finden Sie Freude an dem, was Sie tun? Wie geht es Ihnen nach dem Training? Basierend auf diesen

Umso mehr liegt es uns am Herzen, dass Sie Ihre Ziele erreichen und uns von Ihren Trainingserfolgen berichten, zu denen auch wir Gesundheitsberater und Trainer einen Beitrag geleistet haben. Wir stehen Ihnen jederzeit und gerne mit Rat und Tat zur Seite, denn Ihre Gesundheit ist unsere Motivation!

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Superkompensation als Prinzip des körperlichen Besserwerdens „Trainieren!“ ist der Weg zu einem Mehr an Lebensqualität von Eric Sattel, Leiter ZAP3 Trainingsbetreuung

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iemand hat etwas dagegen „besser“ zu werden. Das einzige Hindernis auf dem Weg zum „besser werden“ besteht darin, dass man dafür etwas investieren muss. Im besten Fall lediglich Zeit. An vielen Stellen zeigt sich, dass unser Körper gar nicht großartig anders funktioniert als noch vor 10.000 Jahren. Sei es im Umgang mit Stress, bei der Ernährung oder eben auch bei der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Allerdings hat sich das Umfeld, in dem wir uns bewegen, inzwischen stark verändert. Wir nennen das Kultur. So brauchen wir uns keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob hinter der nächsten Ecke eine lebensbedrohliche Gefahr lauert. Der Säbelzahntiger ist tot. Obwohl: manchmal durchläuft unser Körper mitunter die gleiche Stressreaktion, wenn der Chef um die Ecke kommt.

Durch dieses geänderte Umfeld ergibt sich, dass wir heutzutage zum Großteil planvoll vorgehen müssen, also körperlich trainieren, damit wir mehr Kraft aufbauen. Früher bestand der Alltag aus Jagen, Fliehen und Überleben. In der jetzigen Zeit übernehmen Fast-Food Ketten, Supermarkt, Computer und Auto viele dieser Rollen. Im Ergebnis brauchen wir unsere Kraft je nach Beruf nur noch, um einigermaßen der Schwerkraft zu trotzen. Was aber bedeutet nun „besser werden“? Die Antwort darauf ist für jeden eine andere. Ein Gewichtheber möchte Kraft aufbauen, um mehr Kilos heben zu können. Der Großvater will möglicherweise ausreichend Kraft haben, um mit den Enkeln Fußball zu spielen. An dieser Stelle möchte ich mich schwerpunktmäßig auf „besser werden“ im Sinne von „kräftiger werden“ fokussieren. Damit wir gezielt steuern können, wie und wo unser Körper Kraft aufbaut, müssen wir drei Aspekte verstehen und beachten. Das Prinzip der sogenannten Superkompensation beschreibt den generellen Mechanismus, der immer wieder und wieder von uns durchlaufen werden muss, um Kraft aufzubauen. Nutzt man diesen Mechanismus sinnvoll aus, wird man dementsprechend kräftiger - hat man das Prinzip jedoch nicht verstanden, kommt es umgekehrt schnell zu Leistungseinbußen und Verletzungen.

Autor Eric in der „Erholungsphase“

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In Verbindung mit der Superkompensation müssen wir vor allen Dingen das Prinzip des trainingswirksamen Reizes berücksichtigen. Auch ausschlaggebend für den Erfolg ist, dass man sich über sein Ziel im Klaren ist. Abhängig von dieser Zielsetzung unterscheidet sich das Training wiederum in Inhalt und Ausmaß. Für eine effektive Trainingssteuerung


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Leistungsniveau

Zeit

BELASTUNG

ERHOLUNG

SUPERKOMPENSATION

gilt es, noch einige weitere Punkte zu beachten. Auf diese soll an dieser Stelle jedoch nicht näher eingegangen werden, da sie hauptsächlich im Leistungs- und Profisport von Bedeutung sind.

Superkompensation – Anpassung an Belastungen

Unser Körper ist intelligent. Manchmal ist das gut und manchmal würden wir uns wünschen, es wäre nicht so. Im Englischen gibt es den Spruch „Use it or loose it!“: Muskulatur, die wir nutzen, bleibt erhalten oder wird gestärkt. Muskulatur, die wir nicht in Anspruch nehmen, verbraucht (aus Sicht des Körpers) unnötige Energie und wird daher abgebaut. In unserer heutigen Umwelt wäre das allerdings nicht nötig, da wir sehr einfachen Zugang zu Kalorien haben, wie man an zahlreichen Statistiken zu Übergewicht leicht erkennen kann. Dieses Prinzip gilt nicht allein für die Muskulatur, sondern auch Faszien und Sehnen passen sich an Belastungen an. Wie der Mechanismus dazu funktioniert, beschreibt das Prinzip der Superkompensation. Auf eine Belastung folgt immer eine Ermüdung. Je höher die Belastung, umso höher die Ermüdung. Nach der Belastung stellt der Körper die vorherige Leistungsfähigkeit wieder her und überkompensiert diese. Er baut also eine höhere Leistungsfähigkeit auf für den Fall, dass er sich der gleichen Belastung irgendwann erneut aussetzen muss. Findet diese Belastung nicht statt, wird die Leistungssteigerung nach und nach wieder abgebaut. Daraus ergeben sich für ein Training bereits drei Konsequenzen: Der Körper muss belastet werden (im Rahmen eines trainingswirksamen Reizes, siehe unten), wir benötigen eine Erholungsphase und die Belastung muss wiederholt werden. Bis zu diesem Punkt ist ein gesteuertes Training noch sehr einfach. Erschwert wird die Umsetzung allerdings dadurch, dass die verschiedenen Strukturen im Körper unterschiedlich lange Regenerationsphasen benötigen. Muskulatur etwa passt sich schneller an als Sehnen. Dazu

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RÜCKKEHR ZUM AUSGANGSNIVEAU

kommt, dass ein trainierter Körper sich im Allgemeinen schneller erholt als ein untrainierter. Das ideale Verhältnis zwischen Belastung und Erholung ist damit für jeden Menschen und auch für jedes Training unterschiedlich. Solange wir uns nicht im Leistungsbereich bewegen, genügt es jedoch, den nächsten Trainingsreiz dort anzusetzen, wo wir bereits eine erhöhte Leistungsbereitschaft erreicht haben. Erwischt man den höchsten Punkt, erreicht man auch das beste Ergebnis.

Trainingswirksamer Reiz und Komfortzone

Auch hier gibt es verschiedene Sprüche, die die meisten schon einmal gehört haben. „No Pain No Gain!“, „Ohne Fleiß kein Preis!“ … Alle haben eines gemeinsam: Sie beschreiben die Bedingung, aus der eigenen Komfortzone heraus kommen zu müssen. Ein wirksames Training findet nicht innerhalb der Komfortzone statt. Wir müssen uns fordern, um uns zu fördern! Für einen Postler ist ein Spaziergang oder eine Fahrradtour kein Training im Sinne des trainingswirksamen Reizes, sondern stellt womöglich sogar eine Form der Erholung dar. Ein Gewichtheber, der 150 Kilogramm stemmen kann, braucht mit 75 Kilogramm - abgesehen vom Aufwärmen – gar nicht erst anfangen zu trainieren. Die individuelle Komfortzone verändert sich fortlaufend. Ein Trainingseinsteiger ist mitunter schon im Training, wenn er von der Couch aufgestanden ist und 10 Minuten zum Bäcker läuft. Muhammad Ali dagegen wurde angeblich einmal gefragt, wie viele Sit-ups er schaffe. Er antwortete darauf: “Ich kann es nicht genau sagen, für mich zählen nur die, sobald es weh tut.“ Eine Anpassung über den Mechanismus der Superkompensation findet nur statt, wenn die ausgehende Belastung eine Intensität innehatte, die einen trainingswirksamen Reiz darstellt. Wir müssen also unseren inneren Schweinehund überwinden.


Mein Ziel – meine Motivation

Da wir also diesen Schweinehund überlisten müssen, brauchen wir einen Anreiz – ein Ziel! Hat man kein Ziel, wird man über kurz oder lang sein Training nicht fortsetzen. Der Antrieb, aus seiner Komfortzone heraus zu kommen ist umso stärker, je klarer das persönliche Ziel definiert ist - egal ob Schmerzvermeidung oder der Aufbau dickerer Muskeln. Ein Ziel kann durch Vermeidung einer Konsequenz (beispielsweise der Verlierer zahlt dem Gewinner eine Runde) oder durch Annäherung (zehn Kilometer am Stück joggen können) erreicht werden und gibt dem Training einen Sinn. Ebenso gilt, dass ein Training dem Ziel angemessen sein muss. Ein Gewichtheber, der nur Ausdauersportarten aus-

übt, wird sehr wahrscheinlich seine Kondition verbessern, aber nicht mehr Gewicht bewegen können. Ein gesteuertes Training macht daher nur in Verbindung mit Zielen Sinn, da sich erst dadurch Inhalt und Ausmaß definieren. Diese müssen in regelmäßigen Abständen überprüft und eventuell angepasst werden, um einen Fortschritt zu gewährleisten. Für einen letztendlichen Trainingserfolg ist vor allen Dingen auch die Erholung entscheidend. Gerade dieser Aspekt wird aber von den meisten außer Acht gelassen. Besonders für Vieltrainierer ist es daher entscheidend, ein angemessenes Verhältnis zwischen Belastung und Erholung zu schaffen. Viel hilft nicht immer viel. Gerne stehen wir ZAP3 Trainer Ihnen für Fragen rund um ihr Training zur Verfügung.

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KLINIK PORTRAIT Schön Klinik Lorsch

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nsere orthopädische Fachklinik in verkehrsgünstiger Lage zwischen dem Rhein-Main- und dem Rhein-NeckarGebiet im südhessischen Lorsch gehört seit 2014 zur Schön Klinik. Die Schön Klinik ist eine der größten inhabergeführten Klinikgruppen Deutschlands, deren medizinische Schwerpunkte in den Bereichen Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie und Psychosomatik liegen. Die Schön Klinik Lorsch blickt bereits auf eine über 30-jährige Tradition als hochspezialisierte, überregional bekannte Fachklinik für Knochen-, Gelenk- und Wirbelsäulenchirurgie zurück. Sie ist seit Jahren in der FOCUS-Top-Klinik-Liste vertreten und gehört zu den führenden orthopädischen Kliniken Deutschlands. 2015 wurden rund 2.600 Patienten stationär, und etwa 10.000 Patienten ambulant behandelt.

Messbar, spürbar, besser

Den Wahlspruch der Schön Klinik leben die Teams in Lorsch jeden Tag neu und bewusst. Innovative Behandlungsmethoden werden durch eine ansprechend familiäre Atmosphäre in der Klinik ideal ergänzt. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zufriedener Patientinnen und Patienten bestätigen das Lorscher Klinikkonzept. 95 Prozent aller Patienten

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empfehlen unsere Klinik weiter. Unsere Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten verbindet der Qualitätsanspruch, Patienten eine messbar und spürbar bessere Medizin zu bieten.

Qualität

Die Schön Klinik hat bereits vor vielen Jahren begonnen, für alle relevanten Behandlungen aussagekräftige, krankheitsspezifische und wissenschaftlich anerkannte Qualitätsindikatoren zu definieren. In jedem Jahr kommen in der Klinikgruppe über 3.300 Qualitätsindikatoren von über 80.000 Behandlungen in allen Schön Kliniken zusammen. Neben diesen mit hohem Anspruch aufgebauten, klinikinternen Qualitätsmessungen ist die Schön Klinik Lorsch auch als Krankenhaus nach DIN EN ISO 9001:2008 geprüft und zertifiziert.

Wirbelsäulenchirurgie und Skoliose-Zentrum

Das Fachzentrum Wirbelsäulenchirurgie wurde von Dr. (H) Janòs Borgulya gegründet und wird seit 2015 im Team gemeinsam mit Dr. Bernd Wiedenhöfer geleitet. Das Fachzentrum gehört zu den größten Abteilungen für Wirbelsäulentherapie in Hessen. Es bildet das gesamte Spektrum


der Therapie verschleißbedingter Wirbelsäulenerkrankungen ab – von der konservativen Behandlung mit erweiterter medikamentöser Schmerztherapie über die mikroskopisch gestützte, operative Behandlung von Bandscheibenvorfällen, bewegungserhaltenden Bandscheibenprothesen bis hin zu stabilisierenden Verfahren der gesamten Wirbelsäule. Modernste Behandlungsverfahren kommen dabei zum Einsatz. Beispielsweise das Mikroskop oder Endoskop zur Verkleinerung der Zugänge zur Entfernungen von Bandscheibenvorfällen und Erweiterungen des Spinalkanals. Oder die Neuromonitoring-Einheit zum Schutz der Nervenfunktionen bei minimal invasiv von der Seite eingebrachten, die Bandscheibe stabilisierenden Implantaten, die speziell für gewebsschonende Zugänge entwickelt wurden. Die Therapie verschleißbedingter Wirbelsäulenverkrümmungen bildet einen weiteren Schwerpunkt. Wenn die konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind, hat die heutige Medizin gute Möglichkeiten, korrigierend einzugreifen. Diese werden von unseren Spezialisten individuell und bedürfnisgerecht mit den Patienten erarbeitet. Wenn ein korrigierender Eingriff notwendig ist, wird dieser computerunterstützt geplant. Durch diese Ergebnis-Simulation kann sehr sicher vorausgesagt werden, welche Korrekturen notwendig sind, und wie hoch der Grad der zu erzielenden Korrekturen tatsächlich sein wird. Auch Kinder und Jugendliche können Skoliosen, das sind S-förmige Verkrümmungen der Wirbelsäule entwickeln. Die meisten dieser Patienten können konservativ-funktionell oder mit Korsetten behandelt werden. Sie werden dann engmaschig im Fachzentrum durch den Chefarzt Dr. Wiedenhöfer behandelt. Die jungen Patientinnen und Patienten erholen sich in der Regel sehr schnell von diesen Eingriffen und können sich von Anfang an frei bewegen.

Gelenkchirurgie und Endoprothetik-Zentrum

Das Fachzentrum wird von Prof. Dr. Georg Köster geleitet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Ersatz erkrankter Hüft- und Kniegelenke. Durch diese Operationen kann die Lebensqualität der Betroffenen klar gesteigert werden. Das spezialisierte Ärzteteam behandelt nach neuesten Erkenntnissen der medizinischen Forschung. Dabei wird besonderer Wert auf knochen- und für die umgebende Muskulatur gewebeschonende Operationsverfahren gelegt. Die Schön Klinik Lorsch hat hierfür einen anspruchsvollen Zertifizierungsprozess durchlaufen und ist nach EndoCert als EndoprothetikZentrum der Maximalversorgung anerkannt. Im vergangenen Jahr konnte die stationäre Therapie durch die Einführung des sog. „Endo Aktiv“-Programms erfolgreich weiterentwickelt werden. Durch Patientenschulungen vor dem Eingriff, besondere Narkose- und Operationsverfahren sowie eine spezielle Nachbehandlung zeigt sich eine deutlich verbesserte und schnellere Mobilisation mit nochmals erhöhter Zufriedenheit der Patienten.

Schön Klinik Lorsch Wilhelm-Leuschner-Str. 10 64653 Lorsch Tel.: 06251 591-0 Fax.: 06251 591-260

www.schoen-kliniken.de/ptp/kkh/lor/

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AUS DER F&G 6/2016

Auf der Rolle Die Performance des Faszienzirkels

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it dem Ziel, das Faszienrollen als Bestandteil des Rückentrainings zu verbreiten und zu etablieren, bietet Dr. WOLFF® ein innovatives Konzept: Blackroll®-Station – Der Faszienzirkel. F&G wollte wissen, wie sich das Konzept im Studio- und Praxisalltag bewährt und hat nachgefragt. Das Training mit der Faszienrolle wurde von der Wissenschaft und Leistungssportlern entdeckt. Inzwischen hat es sich auch bei Freizeitsportlern und in der Therapie etabliert. Ein Training mit der Faszienrolle wirkt in mehrfacher Hinsicht biopositiv. Zu den wichtigen gesundheitsrelevanten Auswirkungen zählen die verbesserte Gleitfähigkeit der Faszien, die funktionelle Optimierung der Kollagenfasern und eine gesteigerte Durchblutung. Als Trainingseffekt nimmt die Beweglichkeit des Trainierenden deutlich zu. Darüber hinaus kann das Faszienrollen positive Veränderungen bei Rücken- und Gelenkschmerz bewirken.

BLACKROLL®-STATION Der Faszienzirkel

Mit der Entwicklung der Blackroll®-Station beabsichtigt Dr. Wolff, das Faszienrollen jetzt auf ein „höheres Level“ zu heben: Die Übungen werden nicht mehr auf dem Boden ausgeführt, sondern in einer Höhe, in der sich die Übungspositionen bequem, sicher und stabil ausführen lassen.

Die Entwicklung der Dr. WOLFF Blackroll®-Station-Produktlinie ermöglicht das Faszienrollen im Stehen, Stütz, Kniestand oder in der Rückenlage. Daraus ergeben sich folgende Vorteile: • verbesserte Stabilität in der Bewegungsausführung • gesteigerte Bewegungsqualität • einfache Dosierung des Rollendrucks • hoher Trainingskomfort Die verschiedenen Modelle der Blackroll® können durch die Konstruktion der Station auf die richtige Trainingshöhe gebracht und individuell justiert werden. Vier Geräte bieten Trainingsmöglichkeiten für alle wichtigen Muskelbereiche, wie Rücken (HWS, BWS, LWS), Arme, Beine und Gesäß: die BLACKROLL®-STATION VARIO 412, die BLACKROLL®-STATION LAT & ARM, die BLACKROLL®-STATION BACK & NECK und die BLACKROLL®-STATION LEG.

Exklusiver Kooperationspartner für die verwendeten Rollen ist die Firma Blackroll®, Marktführer für Faszienrollen in Deutschland.

Zusätzlich zur Geräteausstattung erhält man ein Marketingpaket, das dem Studios dabei hilft das Thema Faszientraining zu kommunizieren.

Faszienrollen auf hohem Niveau

Faszienrollen wurde ursprünglich auf dem Boden durchgeführt. Mit dieser Trainingsart sind aber auch Nachteile verbunden – vor allem für Anfänger, leistungsschwächere und ältere Personen, die oft nicht über eine ausreichende Stützmotorik verfügen.

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F&G hat nachgefragt

Wir wollten wissen, wie sich der Faszienzirkel von Dr. Wolff mit den vier BLACKROLL®-STATIONS und der verblüffend einfachen Trainingsidee im alltäglichen Studiobetrieb bewährt. Dafür haben wir bei einem Fitness- & Gesundheitsanbieter nachgefragt, der bereits mit dem Faszienzirkel arbeitet.

Nachgefragt bei Dr. Matthias Zimmermann, ZAP³ im Racket Center Nußloch

Das ZAP³ (Zentrum Aktiver Prävention³) vereint die drei Bereiche Gesundheits- & Fitnesstraining, Physiotherapie und Rehabilitationssport. Auf 2.500 Quadratmetern Trainingsfläche werden die Mitglieder sowohl von Trainern (mindestens B-Lizenz, weitgehend akademisch qualifiziert) als auch von Physiotherapeuten betreut. Insgesamt arbeiten im ZAP³ acht Physiotherapeuten, sieben Rehasport-Übungsleiter (für orthopädischen Rehasport und Rheuma-Funktionsgymnastik) sowie elf festangestellte und vier nebenberufliche Trainer für Fitnesskurse und Flächenbetreuung. Ergänzt wird das Angebot durch eine Wellnessoase mit sechs Saunen auf 600 Quadratmetern.

Der Diplom-Sportökonom Dr. rer. pol. Matthias Zimmermann studierte Sportökonomie an der Universität Bayreuth und promovierte am Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement und Sportökonomie bevor er im Jahre 2000 die Geschäftsführung der Racket Center Nußloch GmbH übernahm. Dort entwickelte er das ZAP³ mit inzwischen etwa 4.000 Mitgliedern inklusive Rehasportlern und Patienten. Im Jahre 2005 gründete er die Gesellschaft für Sportmanagement (GSM) und ist deren geschäftsführender Gesellschafter. Die GSM berät & begleitet (Gesundheit & Fitness), veranstaltet & vermarktet (Sportevents) und kommuniziert & gestaltet (z.B. das hauseigene Magazin RC Premium). F&G: Wie sind Sie auf den Faszienzirkel von Dr. Wolff aufmerksam geworden? Dr. Matthias Zimmermann: Ich unterhalte seit zehn Jahren eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung mit Herrn Dr. Wolff und traf ihn beim letzten Inline Kongress in Kassel, wo er mir an Ort und Stelle sein Zirkelkonzept erläuterte. F&G: Aus welchen Gründen haben Sie sich für die Geräte bzw. das Konzept entschieden? Dr. Matthias Zimmermann: Wir haben uns seit über einem Jahr intensiv mit Faszientraining beschäftigt und entspre-

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Vision Als Geschäftspartner für Dienstleistungen und Technologien begeistern wir unsere Kunden.

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Wir schätzen seit Jahren die sportwissenschaftliche Fundiertheit seiner Entwicklungen und die Unaufgeregtheit seiner Präsentation. Genau das ist es, was zu unserer Teamphilosophie, zu unserem Präventionszentrum und zu unseren Mitgliedern passt.

F&G: Wie bewährt sich der Faszienzirkel bei Ihnen im Studioalltag? Dr. Matthias Zimmermann: Laut einer internen Studie konnten die Teilnehmer ihre Dehnfähigkeit in einem Sit & Reach-Test erheblich verbessern. Dies ging einher mit einer deutlichen Verbesserung des Wohlbefindens. Anfänglich gilt es freilich, Unbehagen bei den Dehnübungen und der Anwendung der Faszienrolle zu überwinden.

Wir sprechen dabei von dem Begriff der Muskelhygiene. Diese Muskelhygiene sehen wir in der Kombination aus Dr. Wolff Rückenfitnesszirkel, Faszienzirkel und „Get Flexible“ am besten umgesetzt.

Die Erfolge, die sich einstellen – insbesondere das subjektive Befinden durch regelmäßiges Training – üben für die Nutzer eine bemerkenswerte Faszination aus und führen zu erfreulichen und motivierenden Rückmeldungen.

F&G: Wie haben Sie den Faszienzirkel in den Betrieb ihres Studios integriert? Wie funktioniert der Einsatz, bzw. die Anwendung im Alltag im Studio? Dr. Matthias Zimmermann: Zunächst basiert das komplette Trainingskonzept in unserem Hause auf Zirkeltraining. Insgesamt sind in unserem Zentrum vier Trainingszirkel implementiert, darunter das integrierte Dr. Wolff Trainingssystem für Rückenkräftigung und Faszienmobilisation.

F&G: Aus welchen Features des Faszienzirkels von Dr. Wolff ziehen Sie für Ihre tägliche Arbeit den größten Nutzen, oder: Welche Möglichkeiten, welche Features des Faszienzirkels würden Sie besonders hervorheben? Dr. Matthias Zimmermann: Für uns ist maßgeblich, dass wir die etwas „verstaubten“ Dr. Wolff Rückentrainingsgeräte in ein ganzheitliches „Muskelhygienekonzept“ einbinden konnten. Da wir danach streben, präventives Muskeltraining, Physiotherapie und Rehabilitationssport in vorbildlicher Weise zu verbinden, kommt diesem Zirkel eine Schnittstellenfunktion zu.

chende Trainingssysteme angesehen. Das ehrlichste, bodenständigste und schlüssigste Konzept fanden wir bei Dr. Wolff.

Um den Mitgliedern dort den Zugang zu eröffnen und sie zu qualifizieren, erwarten wir verpflichtend ein einstündiges Personal Training, das wahrgenommen werden muss. Nur dank dieser Einweisung wird die Berechtigung erworben, im Zirkel zu trainieren. Ca. 20 Prozent der 2.600 Mitglieder sind derzeit eingewiesen. Die meisten Trainierenden nutzen den Zirkel im Anschluss an ihr übliches gesundheitsorientiertes Krafttrainingsprogramm oder alternativ an den Tagen, an denen eher regenerativ trainiert wird. Nicht zu vernachlässigen ist der Aspekt der Vorbereitung auf ein bevorstehendes Krafttraining. Gerade verspannte Menschen erhöhen durch ein kurzes Faszientraining vor dem Training die Beweglichkeit und steigern die Effektivität ihres Krafttrainings.

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Diese Schnittstelle besetzen wir mit Physiotherapeuten, die sowohl in unserer ZAP³ Physiotherapie am Patienten arbeiten als auch die Trainierenden auf der Fläche betreuen. Besonders die Einweisung in die Nutzung des neuen „integrierten“ – wie wir es nennen – Dr. Wolff Zirkels, die durch Physiotherapeuten erbracht wird, führt zu einem erheblichen Qualitätssprung in der Wahrnehmung unserer Mitglieder. Den Geräten, mit denen man Faszientraining der Rückenpartie im Stehen durchführen kann, sowie grundsätzlich der Dehnung (insbesondere dabei der ischiocruralen Muskeln und der Hüftbeuger) kommt dabei die größte Bedeutung zu, weil der Trainingseffekt dort bei den Trainierenden die stärkste und positivste Wahrnehmung erzeugt.


F&G: Wie ist das Feedback Ihrer Mitarbeiter zu Geräten und Konzept des Faszienzirkels? Dr. Matthias Zimmermann: Die Begeisterung unserer Mitarbeiter ist deshalb sehr groß, weil sie in dieser Zirkelsituation ihre Expertise in Sachen „Muskelhygiene“ am besten an das Mitglied bringen können. Das, was uns auszeichnet – Fachkunde, niveauvolle und fundierte Beratung und Begleitung – kann in dem Zirkel am besten zur Geltung gebracht werden. Unseren Mitarbeitern eröffnet sich eine weitere Möglichkeit, unseren Mitgliedern einen echten Zusatznutzen zu bieten und ihr Trainingsspektrum abwechslungsreich und wirksam zu erweitern. Der Faszienzirkel schafft gute Argumente zur Kundenbindung und zur Gewinnung neuer Kunden. F&G: Wie kommt der Faszienzirkel bei Mitgliedern und Kunden an? Dr. Matthias Zimmermann: Ehrlicherweise standen viele Mitglieder dieser Trainingsform anfangs noch eher skeptisch gegenüber. Mit den ersten Trainingserfahrungen im Zirkel und den – das hatte ich eben schon gesagt – erlebten positiven Wahrnehmungen ist diese Skepsis in Begeisterung umgeschlagen. So muss es gelingen, innerhalb der Mitgliederschaft so genannte „Botschafter“ zu gewinnen, die andere motivieren. Viele Mitglieder oder auch Externe melden sich aufgrund persönlicher, authentischer Empfehlung zu einem Einweisungstermin an. F&G: Sind Sie mit der Unterstützung und dem Service von Dr. Wolff zufrieden? Dr. Matthias Zimmermann: Herr Dr. Hartmut Wolff hat uns bei der Eröffnungsfeier persönlich zur Seite gestanden und einen begeisternden Vortag gehalten. Er ist für uns je-

Dr. Wolff Faszienzirkel im Zentrum Aktiver Prävention3 im Racket Center Nußloch

derzeit ansprechbar und besticht durch Sachlichkeit – frei jeglicher Attitüden. Die Zusammenarbeit ist vertrauensvoll und geprägt von gegenseitigem Respekt aufgrund hoher fachlicher Expertise verbunden mit der Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung. Als Referenzzentrum erfreuen wir uns seiner regelmäßigen persönlichen Anwesenheit. Die Teilnehmer seiner Seminare bei uns im Hause bereichern unser ZAP³ und den Austausch unter Gesundheitsberatern, Fitnesstrainern und Physiotherapeuten. F&G:Was sollten Studiobetreiber, die sich für den Faszienzirkel interessieren, aus Ihrer Sicht beachten? Dr. Matthias Zimmermann: Der Zirkel hat eine exponierte Darstellung verdient: Er kann nur dann eine zentrale Rolle spielen, wenn seine Platzierung zentral ist – im Trainingsraum und in den Köpfen der Mitarbeiter!

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AUS DEM ZAP3 TESTIMONIALS Birgit Feldle

In vier Monaten acht Kilo abnehmen? Das ist im wahrsten Sinne des Wortes kein Zuckerschlecken! Nun bin ich aber froh sagen zu können, dass ich dieses Ziel mit Hilfe des individuellen Ernährungsplans von figurscout erreicht habe. Und das auch noch ohne großen Verzicht, denn die Gerichte von figurscout sind sehr abwechslungsreich und machen satt. Entscheidend dabei war für mich, dass die Portionsgrößen genau vorgegeben werden und man durch die Umstellung des Stoffwechsels keinen Heißhunger auf süße Zwischenmahlzeiten verspürt. Sicherlich war es nicht die Ernährungsumstellung allein, die die Kilos purzeln ließ. Fleißig gehe ich zwei Mal die Woche ins ZAP³ um zu trainieren. Und danach gönne ich mir dann auch gerne mal einen leckeren Eiweißshake.

Angelika Hack

Das Enkelkind in die Höhe halten ein Frühjahrsputz oder ein ausgiebiger Spaziergang - diese Alltagssituationen waren bei mir seit vielen Monaten mit starken Schmerzen verbunden. Diese starken Schmerzen führten dazu, dass ich mir eine sogenannte „Schonhaltung“ angewöhnte, was wiederum dazu führte, dass ich mich beim Gehen verkrampfte und meine Beweglichkeit eingeschränkt war. Der Arzt diagnostizierte Abnutzung der Bandscheiben und Arthrose in den Wirbelgelenken. Ein Teufelskreislauf den es zu durchbrechen galt! Doch wie? Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Daniela Völker vom ZAP³ Team entschloss ich mich, mich von ihr am Rückenzirkel einweisen zu lassen und an einer achtwöchigen Studie teilzunehmen. Glücklich kann ich nun, nach diesen acht Wochen berichten: Die Rückenschmerzen haben sich sowohl von der Häufigkeit als auch der Stärke deutlich reduziert, meine Beweglichkeit hat sich messbar verbessert und den Frühjahrsputz meistere ich dieses Jahr sicherlich mit links. Diesen Erfolg will ich weiterhin ausbauen und werde deshalb weiter im ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel trainieren.

Norbert Elsässer

Figurscout entdeckte ich durch Zufall … Aufgrund von körperlichen Beschwerden war ich auf der Suche nach einer geeigneten Physiotherapie und stieß dabei auf die ZAP³ Physiotherapie. Also rief ich an und schon eine Stunde später bekam ich einen Termin. Während der Wartezeit schaute ich mir das Präventionszentrum an und entschied mich, an der 4-Wochen-„Figurscout Aktion“ teilzunehmen. Mit Hilfe des individuellen Ernährungsplans habe ich erfolgreich 6 Kilo abgenommen und werde ihn auch weiterhin in meinen Alltag einbauen. Die Rezepte sind einfach nachzukochen und schmecken sehr lecker! Inzwischen bin ich Mitglied im ZAP³ und vermisse mein Training bereits, wenn ich ein paar Tage nicht da war.

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Hörgeräte Hörtraining Hörtest Hörgeräte-Batterien

Wolfram Stroh

Im Februar 2016 war ich bei der Eröffnungsveranstaltung des Rücken-AktivZirkels im ZAP³ und habe mir die Vorträge angehört, welche mich überzeugt haben, das Training selbst auszuprobieren. Daraufhin hat mich Miriam Thürer in einer Personal Training Stunde in die Übungen eingewiesen, sodass ich an der Studie teilnehmen konnte. Ich war sehr verblüfft, dass ich nach acht Wochen bereits schon so große Erfolge erzielt habe. Sowohl spürbar als auch messbar. Seither trainiere ich zwei- bis dreimal pro Woche neben meiner Muskulatur und Ausdauer auch meine Faszien und die Beweglichkeit im ZAP³ Rücken-Aktiv-Zirkel, weil ich mich dadurch viel beweglicher und wohler fühle.

Moderne Hörgeräte sind klein und haben ein geschmackvolles Design. Mit ihrer hohen Leistungsfähigkeit gleichen sie Hörschwächen aus. Sander Vieth, Hörgeräte-Akustikmeister

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Ich habe mein Wohlfühlgewicht erreicht! Nachdem mein Mann bereits große Erfolge mit dem individuellen Ernährungsplan von figurscout hatte, habe ich mich auch dazu entschlossen, am figurscout Programm teilzunehmen. Vier bis fünf Kilo wollte ich, auch aus gesundheitlichen Gründen, abnehmen. Durch die Umstellung meiner Ernährung und das gezielte Muskel- und Ausdauertraining habe ich dieses Ziel mittlerweile erreicht. Und ich kann sagen: „Ich fühle mich viel wohler und passe endlich wieder in meine ‚alte‘ Kleidung“. Ein toller, zusätzlicher Effekt des Trainings sind die reduzierten Rückenschmerzen, sodass ich jetzt wieder schmerzfrei und mit mehr Lebensqualität im Leben stehe.

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GESUND & LECKER präsentiert von

Dieses und weitere tolle Rezepte finden Sie in Ihrem individuellen figurscout Kochbuch.

Zutaten für 4 Personen 800g Hähnchenbrust Salz, Pfeffer, Zitronensaft 3 EL rotes oder grünes Pesto (Fertigprodukt) 200g Gemüsezwiebel 1 Knoblauchzehe 300g Karotten 1 rote Paprikaschote 1 gelbe Paprikaschote 200g Zucchini 1 EL Olivenöl 2 EL kleingehackte Rosmarinnadeln

Hähnchenbrust auf Würzgemüse • Die Hähnchenbrust waschen, trocken tupfen, salzen, pfeffern, mit Zitronensaft beträufeln und rundherum mit dem Pesto bestreichen. • Die Gemüsezwiebel grob, den Knoblauch fein hacken, die Karotten in Scheiben schneiden, die Paprikaschoten in Stücke und die Zucchini in Würfel schneiden.

• Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Hähnchenbrust im Ganzen von beiden Seiten anbräunen, den kleingehackten Rosmarin, den Knoblauch und den Honig zugeben und bei milder Hitze etwa 2 Minuten braten.

• Dann Zwiebeln, Karotten, Paprika und Zucchini in die Pfanne geben, mit Salz, Pfeffer und den Kräutern der Provence würzen und zugedeckt etwa 15 Minuten schmoren lassen. Die Zugabe von Flüssigkeit ist nicht notwendig, wenn die Hitze nicht zu hoch ist. • Vor dem Servieren das Gemüse nochmals mit Zitronensaft abschmecken, das Fleisch in Scheiben schneiden und mit frischen Thymianzweigen anrichten.

1 EL Kräuter der Provence

• Tipp: Die Kombination von Honig, Rosmarin und Zitronensaft gibt dem Gericht ein erfrischend würziges und nachhaltiges Aroma.

Thymianzweige zum Garnieren

1 Portion enthält ca.: 347kcal l 11g Fett l 11g Kohlenhydrate l 50g Eiweiß l 7g Ballaststoffe l 132mg Cholesterin

1 EL Honig Salz, Pfeffer

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Frühstücksbuffet

Preis pro Person 14,00 €*

Immer sonntags von 9.30 bis 13.00 Uhr Ristorante Marea im Racket Center Nußloch

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im Racket Center Nußloch Walldorfer Str. 100 69226 Nußloch

www.marea-nussloch.de

Gäste unseres Frühstücksbuffets haben die Möglichkeit, die freistehenden Tennis-, Badminton- und Squashplätze sowie den ZAP3 Fitnessbereich in der Zeit von 7.00 bis 10.00 Uhr kostenfrei zu nutzen. Bitte reservieren Sie vorab Ihren Tisch auf www.marea-nussloch.de,

E-Mail an info@marea-nussloch.de oder per Tel. unter 06224 99 09-55. (Racketsportplätze können nicht vorab reserviert werden.) * Kinder von 6 bis 12 Jahren zahlen 8,00 Euro. Kinder unter 6 Jahren sind frei.


QUALIFIZIEREN Besser trainieren

MaxxF Workshop mit Wend-Uwe Boeckh-Behrens qualifiziert das ZAP³ Trainer- und Therapeutenteam von Jana Kinscherf, ZAP3 Physiotherapeutin

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end-Uwe Boeckh-Behrens – der Meister selbst – schulte das ZAP³ Team in der von ihm persönlich entwickelten und erprobten Ganzkörpertrainingsmethode und brachte alle seine Schützlinge mächtig ins Schwitzen. Bis auf den gut austrainierten Personal Trainern zeigte der 73-Jährige den Therapeuten, Übungsleitern und Trainern ihre Grenzen auf.

Trotz Anstrengung mit Spaß dabei

„Wir qualifizieren“ – so fängt die Umsetzung eines unserer unternehmerischen Kernwerte zuallererst bei uns selber an. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde der gesamte Samstagnachmittag des 8. Oktober dieser Schulung gewidmet. Einige von uns kannten Wend-Uwe bereits durch andere Fortbildungen persönlich und wussten, was auf sie zukommen würde. Alle andere Teilnehmern mussten diese „Lebenserfahrung“ erst noch machen. So beschäftigte sich Wend-Uwe BoeckhBehrens auch nur kurz mit der Theorie, die seinem Programm zu Grunde liegt. Schnell ging es zur Sache – und alle wussten bald, was gemeint war mit der zentralen Frage aller Übungen: In welcher Körperhaltung wird ein Muskel wohl die meiste Kraft aufbringen? Dazu gibt es natürlich einen methodischen Weg von einfachen bis hin zu schweren Übungsausführungen, gleichwohl sich Wend-Uwe mit leichten Übungen nur wenig aufhalten mochte.

Wend-Uwe Boeckh-Behrens demonstriert an Timo eine Übung

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Im Gegensatz zu Wend-Uwe, der für jede Muskelgruppe die ultimativ schwerste Ausführung optimal beherrscht, stießen wir „Laien“ schon sehr früh an unsere Grenzen. Doch zur Aufmunterung – viel-


leicht auch zum Trost – versicherte uns der „Meister“, dass auch von seinen langjährigen MaxxF-Kursteilnehmern nur die wenigsten imstande sind, die schwierigste Ausführung zu beherrschen! Von Übung zu Übung stieg unsere Faszination, wie der 73-jährige Trainingsexperte in der Lage ist, spielerisch sämtliche Übungen in Perfektion zu demonstrieren. Gut zu wissen allerdings, dass insbesondere im gesundheitsorientierten Trainingsbereich bereits die leichten Ausführungen einen Effekt mit sich bringen, der völlig ausreichend ist. Ziel

ist es, eine Position bzw. Übung für 60 bis 90 Sekunden Dauer zu halten bzw. auszuführen, ohne zwischendurch abzusetzen und dem Muskel eine Pause zu geben. Wenn man diese Vorgabe befolgt, kommt jeder – egal ob sportlich oder weniger sportlich – an seine individuelle Grenze und hat somit die Möglichkeit zum „Besserwerden“. Nachdem wir schließlich die wichtigsten Muskelgruppen des gesamten Körpers mit dem MaxxF Programm beansprucht hatten, spürten wir diesen Effekt deutlich. Auch für die gut Trainierten unter

uns brachte der Workshop ganz neue Erfahrungen. Ich für mich kann sagen, dass mir sogar das Gas geben und Bremsen beim Autofahren für die nächsten zwei Tage nicht gerade einfach gefallen ist. Für unsere Mitglieder aber können wir nunmehr ein fantastisches Spektrum des Ganzkörpertrainings eröffnen. In kurzen „Fitness-Quickies“ kommen Interessierte von nun an in den Genuss dieses außergewöhnlichen Muskeltrainingsprogramms. Wir sagen an dieser Stelle danke an Wend-Uwe Boeckh-Behrens, und vorallem: Respekt!

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Kurz notiert ...

Mein Name ist Natalja Gutfreund und ich bin am 11. Januar 1986 in Russland geboren. 1994 kam ich mit meinen Eltern nach Deutschland. In den Jahren 2011 und 2012 kamen meine beiden Jungs zur Welt. Während der Schwangerschaft habe ich 18 Kilogramm zugenommen und bekam das Gewicht schwer wieder runter. Daher wollte ich so schnell wie möglich wieder anfangen zu arbeiten. Zusätzlich stellte ich meine Ernährung um, begann Fitnesskurse zu geben und nach zwei Jahren hatte ich mein altes Gewicht von 52 Kilogramm zurück. Ich weiß, dass so ein Erfolg mit sehr viel Disziplin und regelmäßigem Training verbunden ist und möchte daher andere Menschen mit ähnlichen Zielen begleiten und mit meinen Erfahrungen unterstützen.

Mein Lebensmotto:

Es geht nicht darum, was dir im Leben passiert, sondern wie du darauf reagierst.

Die wichtigste Erkenntnis in meiner Arbeit ist:

Seine Arbeit kann man nur dann mit dem bestmöglichen Ergebnis absolvieren, wenn man Freude daran hat. Die Menschen, die ich dabei begleitet ihre Ziele zu erreichen, bestätigen mich in meiner Arbeit. Das ermuntert und bestärkt mich in der Sinnhaftigkeit meiner Überzeugungen.

Warum hast du dich dazu entschieden für das RC zu arbeiten?

Mit dem ZAP³ als gesundheitsorientiertes Studio konnte ich mich sehr schnell identifizieren. Hier steht die Zufriedenheit der Kunden an erster Stelle! Dafür müssen die individuellen Ziele der Menschen erreicht werden: Das funktioniert nur, wenn man viel Zeit zur Verfügung hat, auf den Menschen einzugehen und dadurch den richtigen Weg gemeinsam zu erarbeiten. Dazu gehört natürlich auch die Kombination aus Rehasport, Physiotherapie und Gerätetraining. Nicht vergessen darf man dabei natürlich, dass bei allem Anspruch das Miteinander im Team funktionieren muss. Nur in einem angenehmen Arbeitsumfeld kann ich auch eine angenehme Trainingsatmosphäre vermitteln.

Besonders stolz bin ich auf …

… das Vertrauen, das die Menschen mir entgegenbringen. Es fällt nicht jedem leicht beispielsweise Übergewicht vor fremden Personen einzuräumen. Es geht um weit mehr als nur das Erstellen von Trainings- und Ernährungsplänen: Es geht um Problemlösungen für Menschen.

Größten Respekt habe ich vor Menschen …

… die trotz Schmerzen ihr Lächeln nicht verlieren! … die im Alter selbständig sein wollen solange es geht! … die etwas dafür tun wollen, um aktiv und mobil zu bleiben!

Kurz notiert ...

Mein Name ist Cedric Bender und ich wurde am 14.03.1994 in Heidelberg geboren. Nach meinem bestandenen Abitur 2012 bin ich für einige Monate nach Shanghai (China) gezogen, um an einem „work and travel“ Programm teilzunehmen. Meine Ausbildung zum Physiotherapeuten habe ich dann ein Jahr später in Mannheim an der AFB (Akademie für angewandte Bewegungswissenschaften) begonnen und im August dieses Jahres mein Staatsexamen absolviert. 2014 habe ich angefangen, neben der Ausbildung bei Thim van der Laan (University College Physiotherapy) zu studieren, sodass ich voraussichtlich noch dieses Jahr meinen Bachelor of Science NL Physiotherapie abschließen kann. Ich bin nun seit September 2016 ein Teil des Teams der ZAP³ Physiotherapie und Prävention. Neben meinem Hauptberuf betreue ich zusätzlich die A-Jungend-Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen.

Wenn ich mal frei habe …

… verbringe ich viel Zeit damit, physiotherapeutische Studien und Fachartikel zu bearbeiten, um meinen Horizont zu erweitern. Natürlich versuche ich auch, neben der Physiotherapie viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen.

An meinem Beruf fasziniert mich …

…, dass kein Tag wie der andere ist. Jeder Patient kommt mit einem Problem, dass einzigartig ist und einer individuellen Therapie bedarf.

Warum habe ich mich entschieden für das Racket Center zu arbeiten?

Das Racket Center als Einrichtung bietet ideale Rahmenbedingungen für die Arbeit als Physiotherapeut. Als besonders positiven Punkt empfinde ich die enge Zusammenarbeit der Physiotherapie und des Präventionsbereiches. Diese erlaubt eine speziell zielführende Betreuung der Patienten.

Meine Arbeit bedeutet für mich …

… wie ein Detektiv auf Spurensuche zu gehen, um zum Einen Problematiken zu finden und zum Anderen diese im Kontext genau zu verstehen, sodass ich gemeinsam mit dem Patienten die Therapie planen kann.

Was ist die wichtigste Erkenntnis deiner Arbeit?

Bei immer knapper werdenden Ressourcen im Gesundheitssystem nimmt die Bedeutung der Selbstbehandlung stetig zu. Da gleichzeitig der Umfang der einzelnen Verordnungen abnimmt und sich die Abstände zwischen den einzelnen Therapiesitzungen zum Teil vergrößern, müssen die Patienten mehr Eigenverantwortung für ihre Gesundheit übernehmen.

Dass ich solche Menschen hier antreffe, ist meine Motivation, zur Arbeit zu gehen! Aus diesem Grund arbeite ich nebenbei auch noch bei „Anpfiff ins Leben“ in Hoffenheim mit Senioren und Menschen mit amputierten Gliedmaßen!

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MYTHEN

Trainingsmärchen und -legenden … von Eric Sattel, Leiter ZAP3 Trainingsbetreuung

„Von Salat schrumpft der Bizeps!“ Manche Aussagen lassen sich relativ leicht als Unfug abtun oder werden durch Sätze wie „Das haben wir schon immer so gemacht!“ begründet. Wenn man aber einmal ernsthaft hinter die Kulissen schaut, wird aus der ein oder anderen allgemein bekannten Aussage lediglich eine Meinungsäußerung. Faktisch lassen sich nicht viele solcher Aussagen belegen - oder sogar im Gegenteil: Sie werden widerlegt. Genauso häufig werden derlei Behauptungen aus dem eigentlichen Zusammenhang gerissen oder der Kontext

dazu fehlt ganz. Ein Beispiel: „Viel hilft viel!“ Es ist richtig, dass beispielsweise im Ausdauertraining hohe Trainingsumfänge abgeleistet werden müssen, um Erfolge zu erzielen. Dabei wird aber oft vergessen, dass die Intensität des Ausdauertrainings eher im moderaten Bereich stattfinden sollte. Viel mag viel helfen, wenn man den zeitlichen Einsatz bei Ausdauerleistungen betrachtet. Für die Trainingsintensität gilt das nicht. Gehen wir also einigen vermeintlichen Gesetzen im Trainings- und Ernährungsbereich auf den Grund.

Frauen müssen anders trainieren als Männer.

Bedenkt man, dass jeder Mensch zu Beginn weiblich ist, muss die Behauptung von vornherein gedreht werden. Aber im Ernst: Der weibliche Bewegungsapparat funktioniert genauso wie der männliche. Wahr ist allerdings, dass der Trainingsfokus bei Frauen eher auf Bauch, Beinen und Po liegt, wohingegen die Männer salopp die „Spiegelmuskulatur“ trainieren wollen (also Brust, Bizeps und Schultern). Daraus ergeben sich differenzierte Übungseinheiten, jedoch keine generelle Notwendigkeit aufgrund körperlicher Unterschiede anders zu trainieren.

Hartes Training macht aus Frauen Männerkopien.

Wahr ist, dass in unserer Gesellschaft maskuline oder feminine Körper oft durch ausgeprägte oder weniger ausgeprägte Muskulatur definiert werden. Die weibliche Brust besteht aus Fett- und Bindegewebe. Daraus ergibt sich, dass eine Frau, die aufgrund ihres Trainings einen niedrigen Körperfettanteil hat, weniger Brust und somit gleichzeitig weniger augenscheinliche Geschlechtsmerkmale aufweist. Oft wird dieser Körperbau dann nicht mehr als feminin betrachtet. Um aber tatsächlich als Männerkopie mit entsprechend dicken Muskelpaketen auftreten zu können, würde ein hartes Training alleine nicht ausreichen. Frauen fehlt dazu vor allen Dingen Testosteron als ein wichtiges Aufbauhormon. Solange Frau also nicht zusätzlich noch Hormone oder andere Aufbaupräparate zu sich nimmt, kann

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sie auch zu keiner Männerkopie werden. Sollten jedoch tatsächlich Hormone eingenommen werden, kann es durchaus zu vermehrtem Bartwuchs führen.

Nur mit gezieltem Bauchtraining kommt man zum Sixpack.

Die schöne Wahrheit ist: Jeder Mensch hat einen Sixpack. Manche sogar einen „Eightpack“. Dies ist durch die Sehnenbänder, die den Muskel unterteilen, genetisch vorgegeben. Die traurige Wahrheit hingegen ist die, dass unser Sixpack in den meisten Fällen durch das Bauchfett kaschiert wird. Man muss also sein Bauchfett reduzieren, damit der Sixpack zum Tragen kommt. Dies ist lediglich über ein Fettreduktionsprogramm, das Ernährung und Bewegung kombiniert, zu realisieren. Erst wenn einem dann die Ausprägung des Sixpack nicht ausreicht, benötigt man ein gezieltes Training, damit sich die Bauchmuskeln an sich vergrößern.

Bei Krafttraining nimmt man zu, bei Cardiotraining ab.

Eine Bewertung dieser Aussage ist nicht ganz so einfach. Wir müssen diese Behauptung zunächst einmal in das rechte Licht rücken. Unter Krafttraining versteht man im Allgemeinen ein Training, das dazu dient, Muskulatur aufzubauen. Muskelaufbau bedeutet mehr Masse, also mehr Gewicht. Ein Cardiotraining dient dazu, das Herz-Kreislauf-System zu optimieren. Durch den dadurch angeregten Stoffwechsel werden tendenziell mehr Kalorien als beim Krafttraining verbraucht. Allerdings wird Fett nur in der Muskulatur verbrannt. Auf längere Sicht betrachtet kann daher auch ein durch Krafttraining hervorgerufener höherer Kalorienumsatz helfen, Gewicht zu reduzieren. Eine entsprechende Ernährung gehört natürlich dazu. Ebenso kann das Gewicht bei Cardiotraining – je nach Ernährung und Intensität – durchaus stagnieren oder sogar zunehmen. Eine Verallgemeinerung der obigen Aussage kann daher nicht vorgenommen werden. Man muss die Gesamtsituation betrachten und das Training auf individuelle Bedürfnisse abstimmen. Für Fettreduktion ist also eine Kombination aus Cardiound Krafttraining sowie ausgewogene Ernährung häufig die effektivste Variante.

Muskulatur aufbauen und gleichzeitig Fett abbauen, das geht nicht!

Diese Behauptung ist in dieser harten Formulierung falsch. Generell gilt jedoch, dass der Körper schwerpunktmäßig anabol oder katabol, also gewebeaufbauend oder gewebeabbauend arbeitet. Das bedeutet, dass bei einem Reiz für Muskelaufbau tendenziell auch eher Fett mit aufgebaut wird. Wird versucht, Fett zu reduzieren, ist die Muskulatur ebenfalls in Gefahr. Bei einem Trainingseinsteiger ist es jedoch aufgrund des kompletten Neulandes, das betreten wird, durchaus möglich, dass zu Beginn sowohl Muskelaufbau als auch Fettreduktion parallel stattfinden. Dieser Effekt wird mit fortschreitender Trainingserfahrung immer schwerer aufrecht zu erhalten.

2-mal pro Woche 30 Minuten einfache Übungen zu Hause machen dich straff und schlank.

Es gibt viele Werbeversprechen, die genau so oder ähnlich lauten und mit durchtrainierten Personen aufwarten, die früher einmal übergewichtig waren. Dass die Werbegesichter tatsächlich ordentlich abgenommen haben, liegt an einer Kombination aus Disziplin, Ernährungsumstellung und jahrelangem Training. Natürlich wird jemand, der bisher keinen Sport gemacht hat, bereits bei regelmäßigen 30-minütigen Sporteinheiten Erfolge erzielen. Die Programme, welche mit solchen Versprechen werben, arbeiten meist zusätzlich zum Training mit einem Ernährungsplan. Die Ernährung stellt den stärkeren Hebel für die versprochene Gewichtsreduktion in dem beworbenen Zeitraum dar.

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Bei Diäten müssen Kalorien reduziert werden.

Natürlich muss für eine Gewichtsreduktion die Kalorienaufnahme geringer ausfallen als der tatsächliche Kalorienverbrauch. Eine Radikaldiät mit 400 Kalorien am Tag funktioniert daher gerade am Anfang mit Sicherheit. Allerdings reduziert der Körper aufgrund der Unterversorgung seinen gesamten Stoffwechsel und versucht somit, Kalorien einzusparen. Sobald man seine Kalorienaufnahme wieder auf „Normalmaß“ setzt, hat man nun einen geringeren Verbrauch als

City-Bad – das Bad für Sport­ begeisterte.


vor der Diät. Das Kalorienplus ist somit größer als zuvor und dementsprechend nimmt man schneller wieder zu. Dieser Effekt ist einer der Hauptgründe für den Jojo-Effekt. Es ist daher nicht sinnvoll, ein langfristig hohes Kaloriendefizit aufzubauen.

Hohes Gewicht bedeutet fett zu sein.

Was ein hohes Gewicht ist, wird heutzutage meistens über den Body Mass Index (BMI) definiert. Ein BMI von über 25 wird als übergewichtig eingestuft, ab einem BMI von 30 gilt man als adipös. Der BMI bewertet allerdings nicht die Körperzusammensetzung sondern lediglich Größe und Gewicht. Muskelmasse allerdings hat eine höhere Dichte als Fettmasse, sodass ein muskulöser Mensch schlanker erscheint als ein fetter Mensch. Man würde Bodybuilder mit einem Fettanteil von um die fünf Prozent bestimmt nicht als fett bezeichnen. Zieht man aber seinen BMI nur unter Berücksichtigung der Größe sowie des Gewichts, unabhängig der Fettmasse heran, wären viele Bodybuilder bereits adipös!

Wenn du Fett verlieren willst, vermeide es.

Fette sind wichtig für unseren Körper. Ohne Fett fehlt der Haut Geschmeidigkeit und Elastizität. Mehrere Mechanis-

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men im Körper sind auf eine derartige Elastizität angewiesen. So auch die Blutgefäße wenn Blut durch den Körper gepumpt wird, da sie sich dazu erweitern und wieder zusammen ziehen müssen. Auf Fett zu verzichten bedeutet auch, eine Form der Mangelernährung in Kauf zu nehmen. Für Fettreduktion müssen wir also das Fett und die damit verbundenen Fettkalorien verbrauchen. Dies findet in der Muskulatur statt. Je höher also der Muskelanteil im Körper ist, umso mehr Kalorien können verbraucht werden - da die Muskulatur auch in Ruhe immer eine Grundspannung aufrechterhält, ist dafür nicht einmal zwangsläufig Bewegung notwendig. Nichtsdestotrotz muss die Kalorienbilanz am Ende des Tages negativ ausfallen, also mehr Kalorien verbraucht als zugeführt werden, um Fett abzubauen. Die zugeführten Kalorien sollten während einer Diät dennoch auf einer ausgewogenen Ernährung basieren, um den Körper weiterhin mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Viele Kalorien machen dich fett.

Wer sich zu viele Kalorien zuführt, nimmt zu. Das ist eine einfache Wahrheit. Wie schnell man zunimmt, hängt davon ab, wie hoch der tatsächliche Kalorienüberschuss ausfällt. Ob man allerdings fetter wird oder Muskulatur aufbaut ist abhän-

gig davon, welche Art von Nährstoffen aufgenommen werden und welche Art körperlicher Betätigung man parallel dazu durchführt. Für Muskelaufbau ist ein Kalorienüberschuss notwendig. Der primäre Baustoff dafür ist Eiweiß. Wenn man nun also ein ordentliches Training mit eiweißreicher Ernährung kombiniert wird man sehr wahrscheinlich schwerer, aber nicht fetter. Im Gegenteil: Betrachtet man den relativen Körperfettanteil, so verringert sich dieser sogar. Überschreitet die Nahrungsaufnahme allerdings die benötigte Menge an Kalorien zum Muskelaufbau, so werden diese als „Reserve“ gespeichert - und die Speicherform in unserem Körper ist nun einmal Fett.

Diätgetränke machen fett.

Diese Aussage ist schlicht falsch. Man muss Kalorien zuführen, um Fett aufzubauen und solche Diätgetränke haben generell sehr wenige Kalorien. Bevor man über diese Art Getränke Fett aufbauen würde, erreicht man vermutlich eher einen abführenden Effekt und verliert möglicherweise durch den Flüssigkeitsverlust sogar Fett. Je nachdem wie der Zucker ersetzt wird, ist die Verträglichkeit für den Stoffwechsel höher oder niedriger. Manche Zuckerersatzstoffe wie Aspartam stehen aber im Verdacht, krebserregend zu sein.


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KOMMENTAR

Das Präventionsgesetz

ein Kommentar aus Anbietersicht von Daniela Völker, Leiterin ZAP3 Sonderprogramme

N

ach bereits drei vergeblichen Anläufen in den Jahren 2005, 2009 und 2013 wurde im Juni 2015 das „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (Präventionsgesetz – PrävG)“ vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Im Juli 2015 trat es zunächst in seinen wesentlichen Teilen in Kraft, ehe es ab Januar 2016 vollständig angenommen wurde. Damit eröffnen sich Chancen für Anbieter von Präventionskursen und Programmen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements — stellt Gesundheits- und Fitnesszentren aber auch vor neue Herausforderungen.

Ziele des Präventionsgesetzes

Zentrale Ziele des Gesetzes sind die Stärkung der Vorsorge, Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten, die Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität der angebotenen Leistungen sowie die Regelung der verbindlichen Zusammenarbeit und der gemeinsamen Ausrichtung der Leistungsträger. Es gilt,

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die Zusammenarbeit der Sozialversicherungsträger – der Gesetzlichen Krankenkassen, der Rentenversicherungsträger, der sozialen Pflegeversicherung und der Berufsgenossenschaften – zu optimieren. Des Weiteren sollen durch die Gesetzesänderung bessere Rahmenbedingungen für die betriebliche Gesundheitsförderung geschaffen und eine engere Verbindung mit dem Arbeits- und Gesundheitsschutz ermöglicht werden. Diese Maßnahmen stellen eine Reaktion auf die Veränderungen des demographischen Wandels, der Verschiebung des Krankheitsspektrums hin zu chronischdegenerativen und psychischen Erkrankungen sowie die Änderungen der Anforderungen im Bereich der Arbeitswelt dar. Die Gesundheitsförderung soll im direkten Lebensumfeld, sprich in Kindertagesstätten, Schulen, am Arbeitsplatz oder auch im Pflegeheim - überall dort wo Menschen leben und arbeiten gestärkt werden, Gesundheits- und Früh-

erkennungsuntersuchungen über alle Generationen hinweg erweitert und beispielsweise die Impfprävention gefördert werden. Neben den genannten Zielen legt das Präventionsgesetz auch den Rahmen für Strukturen und Abläufe einer nationalen Präventionsstrategie fest, in die beispielsweise die Gesetzliche Unfall-, Rentenund Pflegeversicherung, sowie weitere Sozialversicherungsträger (Bund, Länder und Spitzenverbände der Sozialpartner) stärker eingebunden werden.

Umsetzung

Zur Vermeidung von Krankheitsrisiken beziehungsweise zur Gesundheitsförderung sollen bewährte Strukturen als Grundlage genutzt und ausgebaut werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist damit beauftragt, die GKV durch die Entwicklung, Implementierung und Evaluation kassenübergreifender Leistungen zu unterstützen.


Die Umsetzung erfolgt durch die gesetzliche Verankerung des Lebensweltenansatzes und einer Präventionsstrategie mit bundesweiten Rahmenempfehlungen und Landesrahmenvereinbarungen. Die nationale Präventionsstrategie wird im Rahmen der Nationalen Präventionskonferenz, an der Sozialversicherungsträger (Krankenkassen, Rentenversicherung, Unfallversicherung, private Krankenversicherungsunternehmen, Bund, Länder, Kommunen, Bundesagentur für Arbeit) und Sozialpartner teilnehmen, festgelegt. Durch die gemeinsame Zielsetzung soll eine intensivere, zielgerichtete Zusammenarbeit der einzelnen Akteure in Prävention und Gesundheitsförderung ermöglicht werden.

Investitionen

Um diese Ziele zu erreichen, sind Investitionen notwendig. Die soziale Pflegeversicherung ist durch die Gesetzesänderung stärker in Präventionsleistungen eingebunden, um auch Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen Angebote zur Gesundheitsförderung zu ermöglichen. Die finanziellen Mittel zur Unterstützung der gesundheitlichen Selbsthilfe wurden um rund 30 Millionen Euro erhöht. Das bedeutet, dass den Selbsthilfegruppen, -organisationen und -kontaktstellen pro Versichertem seit diesem Jahr je 1,05 Euro zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt wurden im Rahmen des Präventionsgesetzes die Investitionen für Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme von Kranken- und Pflegekassen auf mehr als 500 Millionen Euro pro Jahr beziffert. Der Schwerpunkt der Aktivitäten mit Investitionen von rund 300 Millionen Euro jährlich liegt dabei auf der Prävention und Gesundheitsförderung in Kitas, Schulen, Kommunen, Betrieben oder Pflegeeinrichtungen. Besonders die Betriebliche Gesundheitsförderung soll unterstützt werden, indem nun ein festes Budget und ein Mindestsatz in Höhe von 2 Euro je Versichertem angesetzt ist. Im Speziellen sollen davon vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitieren. Darüber hinaus wurden die allgemeinen Leistungen der Krankenkassen von 3,09 Euro pro Mitglied pro Jahr auf 7,00 Euro angehoben und somit mehr als verdoppelt. Sollten

die gesetzlichen Krankenversicherungen diese vorgeschriebenen Sätze nicht investieren, geht der Überschuss an den Spitzenverband der GKV, woraus geradezu eine Investitionspflicht entsteht.

Chancen für Fitnessund Gesundheitszentren

Mit in Kraft treten des Präventionsgesetzes werden erstmalig auch qualitätsgesicherte Angebote gesundheitsorientierter Anbieter, die über spezielle Präventionskurse hinaus gehen, als empfehlenswerte Maßnahmen zur verhaltensbezogenen primären Prävention integriert. Damit beschränkt sich die Leistungserbringung nicht mehr nur auf Vereine und Volkshochschulen. Das Qualitätsniveau moderner Präventionszentren und Fitnessstudios soll für ein erweitertes Angebot genutzt werden! Durch die erstmalige Berücksichtigung der Durchführung verhaltenspräventiver Maßnahmen in Fitness-, Präventionsund Gesundheitszentren ergibt sich für gesundheitsorientierte Anbieter ein neuer Stellenwert im Bereich der Förderung regelmäßiger körperlicher Aktivität. Durch die Änderung des Präventionsgesetztes erfolgt eine Gleichstellung der gewerblich betriebenen Studios mit Vereinen, welche eine vereinfachte Umsetzung von Präventionsleistungen im Rahmen des §20 SGB V mit sich bringt. Neben den individualpräventiven Maßnahmen sollen auch die gruppenspezifischen Maßnahmen in den einzelnen Lebenswelten und Settings gefördert werden. Das bedeutet konkret, dass zum Beispiel die Betriebliche Gesundheitsförderung durch die Erhöhung der finanziellen Mittel stärker gefördert werden soll.

Förderungswürdige Präventionsprogramme

Präventionsprogramme sind förderungswürdig, sofern Zertifizierungen erfolgreich durchgeführt und unter Umständen regelmäßig nachgehalten werden. Dies gilt für die Handlungsfelder Bewegung (Rückentraining, Rheumafunktionsgymnastik, Aquasportprogramme), Ernährung (Lebensstiländerung, Abnehmprogramme) und Psyche (Achtsamkeitstraining, Entspannungs-/Meditationsprogramme).

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Erheblicher Nachholbedarf seitens der Förderung liegt im Handlungsfeld der Tertiärprävention bei spezifischer Indikation. Beispielhaft ist das Programm „Aktiv leben nach Krebs“ zu nennen, das (leider bislang) keine Förderung durch die Sozialleistungsträger erfährt.

Herausforderungen für Fitnessund Gesundheitsanbieter

Um diese Leistungen in einem solchen Rahmen jedoch anbieten zu können, ist es notwendig, dass die Handlungsfelder und Maßnahmen den Qualitätsanforderungen des Leifadens Prävention genügen. Dabei geht es beispielsweise um die Grundqualifikation des Kursleiters, die Zertifizierung der Anlage nach einer anerkannten Norm sowie die Durchführung von leitfadenkonformen, standardisierten Kursprogrammen, die schlussendlich von der GKV mitfinanziert und explizit empfohlen werden. Eine Herausforderung ergibt sich durch das Einbinden von Ärzten. Sie haben die Möglichkeit, ärztliche Präventionsempfehlungen für die Teilnahme an qualitätsgesicherten Bewegungsprogrammen in Fitness- und Gesundheitszentren zu verordnen. Bis dato war das ärztliche Rezept für Sport und Bewegung nur Vereinen vorbehalten. Nun hat es ebenfalls für das Gerätetraining seine Gültigkeit erhalten, sofern die gesetzlichen Kriterien erfüllt sind. Durch die ärztliche Empfehlung wird es gewerblichen Präventionszentren ermöglicht, neue Zielgruppen anzusprechen,

die ohne die vorherige Sensibilisierung durch den Arzt keinen Zugang dazu gefunden hätten. In welcher Form dies genau in die Praxis eingebunden werden kann, wird aktuell allerdings noch diskutiert. Natürlich steht jeder Anbieter vor der Herausforderung, die mit Kosten einhergehenden Zertifizierungen für Trainer und Übungsleiter sowie für die Trainingsstätte mit dem Kursdeckungsbeitrag zu refinanzieren. Damit der Vorteil aus dem Präventionsgesetz bei den Leistungserbringern verbleibt, ist zu gewährleisten, dass nicht die Zertifizierungsinstitutionen den größten Nutzenanteil für sich behalten. Um Kurse erfolgreich in Gang zu setzen, sind – neben den Zertifizierungsmaßnahmen – eine zeitintensive persönliche Kontaktpflege zu Ärzten und fortlaufend kostenintensive Informationsmaßnahmen zu ergreifen. Letztlich entscheidet die Übertrittsquote von Präventionskursteilnehmern in ein selbstfinanziertes, nachhaltiges Muskeltrainingsprogramm (gerätegestützt und explizit gesundheitsorientiert!) über die Sinnhaftigkeit des Präventionsgesetzes für alle Sozialleistungsträger, Leistungserbringer und natürlich zuallererst für die Teilnehmer an den entsprechenden Programmen.

Fazit und Kritik

Zunächst einmal ist das Präventionsgesetz ein positives Signal, um weitere Anbieter des Gesundheitssektors einzubinden und eine verbindliche Zusam-

menarbeit aller Akteure zu ermöglichen. Darüber hinaus eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Potenziale der Betrieblichen Gesundheitsförderung und anderen Lebenswelten zu nutzen und Maßnahmen in diesen Bereichen voranzutreiben. Insbesondere durch das höhere Budget, welches zur Verfügung gestellt wird und entsprechend genutzt werden muss, sowie konkreterer Vorgaben, zum Beispiel für das Einbringen der Sozialversicherungsträger, eröffnen sich neue Geschäftsfelder. Allerdings wird beim täglichen Arbeiten auch deutlich, dass das Präventionsgesetz in der Praxis noch nicht vollständig angekommen und präsent ist. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, um die neuen Möglichkeiten in die Unternehmen, vor allem in kleine und mittelständische Betriebe, zu tragen und sie von den Vorteilen und dem Nutzen zu überzeugen. Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass konkrete Bestimmungen über die Ausführungen sich aktuell noch in der Ausarbeitungsphase befinden. Ob der ideelle, gesundheitliche und wirtschaftliche Erfolg gewährleistet werden kann, ist auch abhängig von der Frage, wie hoch der Anteil des Budgets ist, der zur Deckung von Verwaltungsaufwendungen aufgebracht werden muss. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit geförderten Präventionsprogrammen ist hier leider größte Skepsis angesagt!

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Zertifizierte Präventionskurse im Zentrum Aktiver Prävention³

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urch eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien hat sich in den letzten Jahren die Erkenntnis vertieft, dass ein Muskeltraining unabhängig von Alter und Geschlecht maßgeblich zur Förderung der Gesundheit und der Lebensqualität beitragen kann. Viele spüren unser größtes Organ vor allem dann, wenn sie Muskelkater haben. Doch Muskeln können wesentlich mehr, als sich nur bei Schmerzen zu melden. Ein gut trainierter Muskelapparat ist wie ein Hochleistungsmotor – er beeinflusst positiv den gesamten Körper, das Immunsystem und sogar die Psyche. Nur wenn die Muskeln regelmäßig beansprucht bzw. trainiert werden, können sie ihre Funktionen auch ideal entfalten. Dieses Thema rückt für Unternehmen, die nach Möglichkeiten suchen, die Betriebliche Gesundheitsförderung in ihr Unternehmen zu integrieren, immer mehr in den Fokus. Wir bieten ab 2017 im Zentrum Aktiver Prävention³ vier zertifizierte Präventionskurse an.

1. Gesundheitstraining leicht gemacht

Der Präventionskurs „Gesundheitstraining leicht gemacht“ richtet sich an Menschen, die gesundheitlichen Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht oder Stress durch gezieltes gesundheitsorientiertes Training entgegenwirken wollen. Der Präventionskurs vermittelt Grundlagen für ein gesundheitsorientiertes Training mit Theorie und Praxis zu Themen wie Muskel-, Ausdauer- und Dehntraining, Entspannung sowie Stress-Resilienz. Den Teilnehmern wird das Prinzip der „Muskelhygiene“ nähergebracht.

2. Rücken-Aktiv-Kurs: Nur ein aktiver Rücken ist ein gesunder Rücken

Der Kurs richtet sich an Menschen, die ihre Rumpfmuskulatur kräftigen und dadurch zur Minderung von Beschwerden sowie der Stabilisierung der Wirbelsäule beitragen möchten. Ziel ist das Erlernen eines rückengerechten Alltagsverhaltens.

3. Lebensstiländerung dank gesunder Ernährung

Der Kurs eignet sich für Menschen, die ihr Gewicht langfristig reduzieren und ihre Haut straffen möchten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Änderung des Ernährungsverhaltens sowie die nachhaltige Integration einer gesundheitsfördernden Ernährung in den Alltag.

4. Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR)Stressbewältigung durch Achtsamkeit

Der MBSR-Kurs eignet sich für Menschen, die unter unterschiedlichen Arten von Stressbelastung leiden – beruflich und/oder privat. Der Kurs eignet sich sowohl als Begleitung, als auch zur Ergänzung einer medizinischen oder psychotherapeutischen Behandlung und kann zusätzlich im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen, in Betrieben und im Führungskräftetraining angewandt werden. Jedes Kursprogramm umfasst 8 Kurseinheiten à 60 Minuten, mit Ausnahme des MBSR Kurses (8 Einheiten à 150 Minuten). Die einzelnen Kurseinheiten sind im Sinne einer MehrSequenzen-Intervention nach einem festen Ablauf strukturiert: Nach einem allgemeinen Einstieg folgen Theorie, Aufwärmen und Praxis. Letztere wiederum untergliedert sich in Krafttraining und Ausdauertraining, funktionelle Dehngymnastik und Entspannung.

Für nähere Informationen stehen Ihnen Ihre Ansprechpartner Daniela Völker und Christian Schumann gerne zur Verfügung. Tel.: 06224 99 09-20 • info@zap-nussloch.de

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QUALIFIZIEREN

Silke Kruschwitz, Gesundheitsmanagerin der Firma Würth GmbH & Co.KG in Künzelsau demonstriert das Kraftmobil

Besserwerden durch fachlichen Austausch unter Praktikern des Betrieblichen Gesundheitsmanagements 1. BGM Round Table des ZAP³ gewährt Einblick in Best Practice Beispiele von Luisa Bing, RC Praktikantin WS 2016/17

S

eit Jahren engagiert sich das Zentrum Aktiver Prävention³ im Racket Center Nußloch für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Tatsächlich ist BGM ein Thema, das zumindest in einschlägigen Wirtschaftsmagazinen und auch an diversen Hochschulen und sonstigen Ausbildungseinrichtungen mit großer Bedeutung daherkommt.

von der Sinnhaftigkeit eines „Krafttrainings im Arbeitsalltag“ überzeugen kann, präsentierte in einem lebendigen und anschaulichen Vortrag Frau Silke Kruschwitz, Gesundheitsmanagerin der Firma Würth GmbH & Co.KG in Künzelsau. Dadurch kamen auch die BGM Round Table-Besucher in den Genuss einer aktiven Pause.

Dies gab den Anlass, Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Gesundheitsdienstleistern nach Nußloch einzuladen.

Ein Smoothie zwischendurch, das köstlich-kalorienarme Lunch und die Demonstration des „Kraftmobils“ machten den gemeinsamen Vormittag „rund & gesund“. Zu einer gelungenen Veranstaltung trugen auch die Unternehmensvertreter(innen) bei, die ebenfalls das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement in ihrem Unternehmen bearbeiten und mit Praxiserfahrung an der gemeinsamen Gesprächsrunde teilnahmen.

Insgesamt 30 Personen fanden sich am Freitag, den 07. Oktober 2016 zum „1. ZAP³ BGM Round Table“ ein, um anhand von drei Best Practice Beispielen über Erfolgsfaktoren des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Dass man im Betrieb einen Raucherentwöhnungskurs durchaus zu einem nachhaltigen Erfolg führen kann, präsentierte Hans-Dieter Russ vom Globus Baumarkt Hofheim im Taunus. Richtig gemacht, kommuniziert und präsentiert führt ein gesundheitsorientiertes Ernährungsprogramm im Speisecasino eines renommierten Betriebs unserer Region zu bemerkenswerter Resonanz, wie Alexandra Duniecki, Ökotrophologin und Qualitätsmanagerin gemeinsam mit Thomas Salm, Betriebsleiter bei der MLP AG (beide von der Eurest GmbH) mit ihrem Vitalia Konzept eindrucksvoll darstellen konnten. Wie sehr man Mitarbeiter

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Durch den regen Wissensaustausch und der Präsentation eindrucksvoller Best Practice Beispiele wurde ein erstes Spektrum von Möglichkeiten zur Programmgestaltung im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements aufgezeigt. Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten ermutigt und inspiriert ihre eigenen Ideen anpacken und mit Schwung ihre Projekte angehen. Wir wünschen dafür gutes Gelingen und freuen uns auf eine weitere Auflage dieses BGM Round Table am 13. Oktober 2017.



EXPERTEN RAT

Was wird besser durch Achtsamkeit? von Dipl.-Psych. Peter Fauser

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tressbewältigung durch Achtsamkeit (Mindfulness Based Stress Reduction – MBSR) - so heißt der Kurs, der nunmehr zum vierten Mal im Racket Center stattgefunden hat. Die naheliegende Antwort auf die Frage, was durch so einen Kurs besser wird, heißt also einfach „weniger Stress“. Soweit so gut. Es war interessant, am Ende des vierten Kurses die Teilnehmer einmal direkt zu befragen, was sich durch den Kurs in ihrem Leben konkret verändert hat - was genau also besser geworden ist.

Hier einige Statements:

TN1: Meine Physiotherapeutin gab mir gerade heute die Rückmeldung, dass sie bei der Massage meiner Nackenmuskeln in diese wieder „reinkommen“ würde und es sich nicht mehr wie „hart betoniert“ anfühlen würde … Ich habe gelernt, im Stress einfach innezuhalten – ich sage mir: „Moment!“ – und dann wieder mehr auf den eigenen Körper zu achten und zu hören … TN2: Die Entwicklung in den letzten Wochen: In einer eigentlich sehr stressigen Phase habe ich trotzdem noch volle Energie. Ich bin lange nicht mehr so angeschlagen und müde, wie ich es vor meinen Besuchen des Kurses war. Abends, wenn ich nach Hause komme, falle ich jetzt nicht mehr sofort erschöpft ins Bett.

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Das liegt zum Einen daran, dass ich mir jetzt erlaube, öfter tagsüber innezuhalten und zum Beispiel fünf Minuten in der Sonne zu sitzen oder bewusst ohne Handy meine Mittagspause zu genießen. Da bin ich ganz bei mir und davon zehre ich dann noch den ganzen Tag. Zusätzlich setzte ich mir im Sinne des Selbstschutzes Grenzen, wenn mir etwa mein Chef noch mehr Aufgaben aufhalsen möchte. War mein Tag trotzdem mehr schlecht als recht, frage ich mich: „Und was lief heute gut?“, anstatt lediglich darauf zu

achten, was schief gelaufen ist. Dann kann ich auch meinem Partner Positives erzählen - das finde ich eine ganz schöne Praxis. TN3: Mehr Selbstbestimmung: Für mich haben diese acht Wochen bewirkt, dass ich klarer Position beziehen kann. „Was will ich eigentlich und mit was für einem Plan will ich durchs Leben gehen?“ Um mir hier klarer zu werden, hilft es mir, Auszeiten zu nehmen und durchzuatmen, anstatt immer nur ad hoc reagieren zu müssen.


TN4: Was mir unheimlich gut tut, sind zehn Minuten Yoga, liegend im Bett, bevor ich aufstehe und in den Tag starte. Ich beginne mein Tagwerk dann viel energetischer, als wenn der Wecker lautstark klingelt und ich direkt aus dem Bett springe. Das hat auf mich eine ganz andere Wirkung: Ich bin wacher, ich bin stolz auf mich und es vermittelt mir manchmal auch so ein Glücksgefühl … Der Umgang mit anderen Menschen hat sich auch zum Positiven hin verändert: Ich kann besser und aufmerksamer zuhören - unterbreche den anderen weniger. Stattdessen halte ich das Gespräch lebendig mit Sätzen wie „das kenne ich von mir auch“ oder „ich bin damit auf diese Art und Weise umgegangen …“ Wenn mich Dinge aufregen, versuche ich inzwischen zu beobachten und mich zu fragen, wieso es jetzt dazu kam. Durch diese objektive Bewertung, fällt es mir leichter, meine Reaktionen und Gefühle zu verstehen. Das macht für mich einen großen Unterschied, weil ich dann aus dem Ärger fein raus bin. Ich habe auch gelernt, den jetzigen Augenblick als Anker oder sicheren Hafen zu sehen, anstatt mich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, damit zu hadern oder mir Vorwürfe zu machen. Ich sage mir, „das bringt jetzt nichts – raubt mir nur meine Energie“ - und kann meine Zweifel dann loslassen.

Info-Abend mit Vortrag am Mittwoch, den 8. März 2017, 18:30 Uhr Beginn des nächsten MBSR Kurses am Mittwoch, den 22. März 2017 Nähere Informationen und Anmeldung: www.zap-nussloch.de

Der Kursleiter Dipl.-Psych. Peter Fauser ist ausgebildeter und zertifizierter MBSR-Lehrer und Mitglied im deutschen MBSR-Verband. Der Kurs ist von der Zentralen Prüfstelle für Prävention zertifiziert und wird deshalb von den Krankenkassen bezuschusst.

TN5: Im Achtsamkeitstraining habe ich gelernt, im einem bestimmten Moment einfach nur bei mir zu sein und das Positive wertzuschätzen und zu fühlen was ich jetzt habe, anstatt Dinge (Job, Beziehung) immer in Frage zu stellen oder nur darauf zu schauen, was fehlt. TN6: Ich bin tatsächlich sorgenfreier als vorher. Ich mache mir weniger Gedanken über Dinge, die eventuell eintreten könnten. Wenn ich merke, dass solche Sorgen in mir hochkommen, sage ich zu mir selbst: „Halt stop!“ und kann mich wieder an den aktuellen, durchaus positiven Dingen erfreuen. Auch die Sorgen anderer lasse ich nicht mehr so stark an mich heran. Ich höre aktiv zu und helfe auch gerne, aber wenn ich wieder aus der Tür raus bin oder den Hörer aufgelegt habe, werden mich die Sorgen nicht tagelang begleiten.

TN7: Ich habe mich vor dem Kurs wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbrechen gefühlt. Jetzt bin ich ziemlich relaxt muss ich sagen. Auch heute wieder: Ich hatte vor, sechs Kunden zu besuchen und habe nach dem vierten gemerkt, dass es eigentlich schon reicht. Das hätte ich vorher definitiv nicht gekonnt. Normalerweise hätte ich darauf – und auf mich! - keine Rücksicht genommen und die beiden anderen auch noch besucht.

Zum Kurs:

„Äußere Umstände, Situationen oder Anforderungen sind oft nur bedingt veränderbar – was wir aber immer ändern können, ist unsere innere Haltung ihnen gegenüber. Mit der Kultivierung von Achtsamkeit (Mindfulness) steht dies im Mittelpunkt von MBSR.“

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STUDIE „Besserwerden“ als Organisation Forschungsprojekt zur Analyse der Servicequalität im ZAP3 von Jan Kirschtowski, Sportökonomie, M.Sc. Universität Bayreuth

Liebe ZAP3 Mitglieder,

Ich möchte mich auf diesem Wege sehr herzlich für Ihre Unterstützung bei meiner Abschlussarbeit bedanken. Als ich mich im November für eine Woche im Seminarraum des ZAP3 einrichtete, wusste ich noch nicht, wohin die Reise geht. Die Fragebögen waren gedruckt, die Vorarbeiten gemacht - und dennoch konnte ich nicht abschätzen, inwieweit mein Angebot von den ZAP³ Mitgliedern angenommen werden würde. Werden genug Teilnehmer Zeit für die Beantwortung des von mir erstellten Fragebogens haben? Möchten die Mitglieder überhaupt ihre Meinung äußern?

Über das Projekt Besonders in wettbewerbsintensiven Branchen, wie es die Sport- und Fitnessbranche ist, ist es für einen Dienstleistungsanbieter wesentlich, dass Kundenbedürfnisse erkannt und Erwartungen übertroffen werden, damit ein Anbieter langfristig am Markt bestehen kann.

Im Laufe der 10 Jahre ZAP3 wurden bereits mehrere Befragungsprojekte durchgeführt. Nach dem räumlichen Umbau in 2011 und organisatorischen Änderungen in 2015 galt es erneut, nach bewährtem wissenschaftlichem Standard per Regressions- und Faktorenanalyse einen Status Quo der verschiedenen Dienstleistungsbereiche zu identifizieren bzw. zu quantifizieren. Die Ergebnisse sollen dem Racket Center Management eine Leitlinie geben, um auch in Zukunft die Erwartungen der Mitglieder erfüllen zu können.

Hierfür konnten im Rahmen einer Masterarbeit am Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement der Universität Bayreuth unter dem Titel „Untersuchung der Servicequalität bei Dienstleistungsunternehmen – Eine empirische Analyse am Beispiel des Zentrums Aktiver Prävention3 mithilfe des ISL-Ansatzes“ in der ersten Novemberwoche alle interessierten Mitglieder einen standardisierten Fragebogen beantworten und ihre persönliche Einschätzung abgeben.

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Schnell merkte ich jedoch, dass meine Bedenken unbegründet waren. Viele unglaublich sympathische und entgegenkommende Menschen waren gewillt, mich bei meiner Arbeit zu unterstützen. Für dieses Vertrauen, das Beantworten der Fragebögen und die netten Gespräche abseits der Umfrage bedanke ich mich hiermit herzlich! Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass Sie auch zukünftigen studentischen Projekten immer offen gegenüber stehen. Für die Möglichkeit zur Anfertigung dieser Arbeit und der vielfältigen Unterstützung gilt dem gesamten Team des ZAP3 und des RC Nußloch mein tief empfundener Dank! Sobald ich die Auswertung abgeschlossen habe und die Ergebnisse veröffentlicht sind, werden Sie darüber natürlich Informationen erhalten – schließlich wollen Sie bestimmt wissen, was ich letztlich anhand meiner Masterarbeit herausfinden konnte. Sie dürfen also gespannt sein. Ihr Jan Kirschtowski


TIPP BlackFlex-Line

Die neue Dimension in der sensomotorischen Einlagenversorgung von Christian Krüger, Sport-Orthopädietechniker-Meister

Haben Sie Fuß-, Knie- oder muskuläre Verspannungs-Schmerzen?

Der menschliche Körper ist in unserer heutigen Arbeits- und Lebenswelt einer Vielzahl an Alltagsbelastungen ausgesetzt. Die einseitigen körperlichen Tätigkeiten, langes Sitzen am Arbeitsplatz, Bewegungsmangel und mentaler Stress haben dramatische Auswirkungen auf unseren Haltungs-und Bewegungsapparat.

Christian Krüger Sport-Orthopädietechniker-Meister (Sanitätshaus Mayer & Rexing)

Die Folgeerscheinungen sind: • • • •

Muskuläre Verspannungsschmerzen Chronische Rückenbeschwerden Körperhaltungsschwächen mit muskulären Dysbalancen Fußmuskelschwächen mit Fußdeformitäten

Die Abschwächung der Halte-und Bewegungsmuskulatur führt zur Fehlhaltung, Bewegungseinschränkung der Gelenke, sowie zur permanenten Überlastung der Fußgelenke. Die Folge im fortgeschrittenen Alter sind Schmerzen und vorzeitige Arthroseund damit verbunden Verlust der Lebensqualität. Bei der Entstehung von orthopädischen Beschwerden spielt der Fuß als erste sensorische Kontaktstelle zwischen Körper und Umwelt eine entscheidende Rolle. Signalisieren die Füße z.B. eine Bänder-& Fußmuskelschwäche an das Bewegungssystem des Körpers, so sind oft die übergreifenden Gelenkebenen Knie-Hüfte- und Rücken einseitig überlastet. Die ungesunde Gelenkstellungsveränderung führt oft zu einseitiger Gelenkspaltverengung in den Wirbelgelenken / erhöhter Druck auf die Bandscheiben bzw. Quetschung und Schädigung von Meniskus und Knorpel im Knie. Jede Fußdeformität z.B. der Knickfuß, Spreizfuß oder Hallux Valgus geht zunächst mit einer skelettaren Störung der Körperstatik einher.

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UniExperts, die GSM (Gesellschaft für Sportmanagement) und die Tennisakademie Rhein-Neckar eröffnen jungen Tennisspielern und Abiturienten die Tür in die große weite Welt – die sportliche und akademische Welt, wohlgemerkt …! Insgesamt acht Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren mit bemerkenswerter Spielstärke, gutem schulischen Niveau und überdurchschnittlichen Englischkenntnissen nahmen an der Sichtungsveranstaltung am 19. November 2016 im Racket Center Nußloch teil. Besonders erfreulich: Varun – ein Nachwuchstalent der Tennisakademie Rhein-Neckar – wurde von allen Spielern mit der höchsten Bewertung eingestuft, sodass die Tür zu einem Stipendium an einer US amerikanischen Universität jetzt weit für ihn offen steht.

Badminton-Workshop mit Olympiateilnehmern

Badminton auf Weltklasseniveau bei uns im Racket Center: 35 Teilnehmer kamen am 5. November zusammen, um gemeinsam unter der Anleitung von internationalen Topspielern ihre Schlag- und Lauftechnik zu verbessern. Das i-Tüpfelchen der Veranstaltung bot sicherlich das Showmatch zwischen Olympiateilnehmerin Carla Nelte und dem dänischen Profispiler Christian Lind Thomson. Eins sei garantiert: Nach 4 Stunden hartem Training, vielen Tipps vom Profi und spürbarer Begeisterung für den Badmintonsport ging keiner vom Platz, ohne seine Spielstärke dank der professionellen Begleitung um einiges verbessert zu haben.

Deutschland-Achter im RC

Er gehört zu den Legenden des Deutschen Olympischen Sports: der Deutschland-Achter. Auf Einladung von Doktor h.c. Manfred Lautenschläger setzte das Rennen des DeutschlandAchters bei der Benefizveranstaltung „Rudern gegen Krebs“ dem Event auf dem Neckar die Krone auf. Grund genug, die sympathischen Athleten mitsamt ihrer Silbermedaille aus Rio tags darauf ins Racket Center zum Frühstücken einzuladen.

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Laura Siegemund

IM INTERVIEW

Foto: Lana RoĂ&#x;deutscher


„Ich möchte im Sport mein Bestes geben – und gleichzeitig offen sein für die Vielfalt dieser Welt“ Tennisprofi und US Open Grand Slam Siegerin (Mixed Doppel 2016) Laura Siegemund im persönlichen Gespräch

D

as sind die Begegnungen, bei denen man merkt, wie die Zeit vergeht. Acht Jahre ist es her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Bis dahin war das Racket Center einer der Orte, an dem sie unzählige Bälle geschlagen hat, davon auch immer mal wieder ein paar mit mir – übrigens auch ein Umstand, der einen spüren lässt, wie sehr die Zeit vergangen ist. Etwa um diese Zeit hat sie die Top 300 der WTA Weltrangliste geknackt. Von 2005 bis 2011 bewegte sie sich mal 60 Weltranglistenpositionen nach vorne, mal 60 Weltranglistenpositionen zurück – ein ständiges Auf und Ab. Dabei ist das Leben eines Tennisprofis von einem täglichen Streben nach Besserwerden geprägt. Über einen Zeitraum von mehr als sechs Jahren in einem immer gleichen Weltranglistenbereich zu rangieren und immer die gleichen Turniere der dritten und vierten Kategorie zu spielen, ist ein Zeichen dafür, dass dies kaum zu gelingen scheint. Wenn dann die Erkenntnis eintritt, keine Zufriedenheit zu finden mit dem, was man tut, muss letztendlich eine Entscheidung fallen. In 2012 entscheidet sich Laura

Liebe Laura, seit unserer letzten Begegnung im Racket Center sind acht Jahre vergangen. Seitdem hast Du geschätzte 200 Profiturniere gespielt, einige Titel geholt, Dich für die Olympischen Spiele in Rio qualifiziert und bei den US Open in New York einen Grand Slam Titel im Mixed gewonnen. Damals standst Du um die 350 der WTA Weltrangliste, seitdem bist Du über 300 Plätze vorangekommen. Bist Du so viel besser geworden? SIEGEMUND: Ich habe mich natürlich

Siegemund, mit dem Profisport aufzuhören. Sie absolviert die höchste DTB Trainerlizenz als Lehrgangsbeste, konzentriert sich auf den erfolgreichen Abschluss ihres Psychologiestudiums und spielt Tennis lediglich noch bei Preisgeld- und Mannschaftswettbewerben, um „ein wenig am Ball zu bleiben“ und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch irgendwie – „halb zog es sie, halb sank sie hin“ – fand sie sich nach Anderthalbjahren „plötzlich“ doch auf der WTA-Tour wieder. Und siehe da: von nun an ging es bergauf. Heute zählt Laura Siegemund zu den besten 30 Spielerinnen der Welt und rangiert hinter Angelique Kerber auf Platz 2 der DTB Damenrangliste. In diesem Jahr wurde Sie zur „WTA Most Improved Player Of The Year“ (die meist verbesserte Spielerin der WTA Tour in der Saison 2016) nominiert und verpasste diese Auszeichnung nur knapp. Es handelt sich um eine besondere Sportlerkarriere, über die es sich zu sprechen lohnt – und eine Persönlichkeit, die etwas zu sagen hat!

sehr verbessert, vor allem in den letzten drei Jahren. Es wäre aber völlig falsch zu glauben, man könnte in einer so komplexen Sportart wie Tennis ein Besserwerden nur an der Weltranglistenposition ablesen. Verbesserung mag bei einer Leichtathletin an der Sprungweite oder Sprintzeit zu bemessen sein. Für mich als Tennisspielerin hat das Vorankommen nicht nur mit der spielerischen, sondern viel mehr mit der persönlichen Entwicklung als Ganzes zu tun. Ich habe selbst

sehr lange geglaubt, ich müsste immer nur möglichst viel arbeiten, immer noch disziplinierter und fleißiger sein, dann kommt der Aufstieg automatisch – so ganz nach einem Kausalprinzip: Du gibst so viel rein wie geht, dann kommt das gewünschte Ergebnis dabei heraus. Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht, wie man auch an meiner Leistungsentwicklung deutlich erkennen kann.

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Man erkennt über einen Zeitraum von fast 7 Jahren eher eine Seitwärtsbewegung als einen Aufstieg. Und dann, in 2012, sogar einen erheblichen Schritt zurück in der Weltrangliste. Hat es diese Auszeit gebraucht, um noch mal richtig anzugreifen, also den Gipfelsturm einzuleiten? SIEGEMUND: Das ist genau die Geschichte, die vielleicht schön klingt, aber überhaupt nicht stimmt. Tatsächlich habe ich in 2012 mit dem professionellen Tennissport abgeschlossen – endgültig. Ich habe zu jeder Zeit immer nur das Beste von mir verlangt, war fleißig, diszipliniert und kompromisslos selbstkritisch. Es gab nur gut und schlecht für mich, dazwischen nicht viel. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mein bestes Ranking erreicht und in diesem Zusammenhang bemerkt, wie meine Unzufriedenheit in Bezug auf meine Leistungen eher größer wurden als kleiner, je höher ich in der Rangliste kletterte. Auch wenn dies damals noch vergleichsweise kleine Schritte auf der Rangliste waren, so schockierte mich diese Erkenntnis doch sehr. Es gab diesen Punkt, an dem ich nicht mehr bestimmt benennen konnte, was ich selbst erreichen müsste, damit ich zumindest für den Moment mit mir zufrieden und stolz auf mich bin. Das war der Tag, an dem ich beschloss, mich anderen Talenten und Leidenschaften zuzuwenden die ich in mir trage. Von da an spielte Tennis nur noch eine Nebenrolle für mich. Es braucht viel Mut, mit nur 24 Jahren das sein zu lassen, wofür man seit frühester Kindheit gearbeitet, was man gelernt und an Können entwickelt hat. Wenn man aufhört mit dem was man liebt, läuft man in so einer Phase nicht Gefahr, ins Bodenlose zu fallen? SIEGEMUND: Naja, mir ist die Liebe eben verloren gegangen. Tatsächlich war das nicht einfach nur eine Entscheidung, sondern dem Gefühl nach eine regelrechte Scheidung – ein absolut radikaler Schnitt. Meine Neugierde, Neues zu probieren und meine Überzeugung, dass ich viel mehr bin als eine Tennisspielerin, haben mir Halt gegeben. So habe ich mich voll auf mein Psychologiestudium an der Fernuniversität Hagen konzentriert, das ich ja schon vorher begonnen hatte. Nun konnte ich

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Laura Siegemund beim Training im Racket Center Nußloch (2007)

es dank voller Konzentration und auch mit voller Freude daran zügig und erfolgreich abschließen. Meine Bachelorarbeit habe ich Ende 2015 abgegeben und mich nun, nach diesem und bislang erfolgreichsten Jahr meiner Karriere, ins Masterstudium eingeschrieben – übrigens in Allgemeiner Psychologie und nicht etwa in Sportpsychologie, um hier Missverständnisse zu vermeiden. Dem Tennissport bist Du ja nicht ganz verloren gegangen …?! SIEGEMUND: Nein, dank Bundesliga und Preisgeldturnieren konnte ich meinen

Lebensunterhalt bestreiten. Aber ich habe in gewissem Sinne die Seiten gewechselt, mit Erfolg meinen A-Trainerschein gemacht und in einem kleinen Verein Trainerstunden gegeben – vom Anfänger- bis zum Mannschaftstraining. Da habe ich erst realisiert, wie viel ich doch vom Tennis weiß und weitergeben kann. Mit noch mehr Erstaunen durfte ich erleben, wie groß die Begeisterung für den Tennissport an der Basis ist. Da gibt es Anfänger, die brennen für diesen Sport. Menschen, die Tennis wirklich nur als Hobby spielen, dann aber fasziniert vor dem Fernseher sitzen und begeis-


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tert Tennismatches schauen und diesen Sport von Herzen lieben, haben mir einen neuen Blick eröffnet. Einerseits auf Tennis im Allgemeinen, insbesondere aber auch auf Profitennis und die damit verbundenen Möglichkeiten und Herausforderungen. Dann aber hast Du doch wieder angefangen. Hast Du Deinen Entschluss rückgängig gemacht? Wie kam es zu diesem Sinneswandel? SIEGEMUND: Von einem Sinneswandel kann man absolut nicht sprechen. Tatsächlich bin ich eher wieder „reingerutscht“. Plötzlich fand ich mich auf der Tour wieder – obwohl, oder vielleicht auch weil ich es als unglaublich positiv empfand, den Mut aufgebracht zu haben, loslassen zu können. Loslassen ist dabei wirklich ein Schlüsselbegriff, denn ich hatte eben nicht nur vom Profitennis losgelassen, sondern von vielen Glaubenssätzen. Statt dieses „immer mehr, immer intensiver, immer verbissener“ habe ich – auch angeregt durch das, was ich beim A-Trainerlehrgang gelernt habe – vieles verändert. Ich habe den Mut und die Gelassenheit gefunden, anders zu trainieren, neue Dinge auszuprobieren, meine Kreativität neu zu entdecken und dieser Kreativität dann auch Freiräume zu geben. Das hat mein Training, meine Ansichten und im Endeffekt auch mein Spiel sehr bereichert. Also hast Du Dich freigemacht vom Berufssport, hast neue Freiheit entdeckt und entfaltet! Und dennoch sitzt Du heute hier als Tennisprofi. Klingt paradox, oder? SIEGEMUND: Ich denke vielleicht sitze ich genau deshalb jetzt hier als Tennisprofi, vor allem als erfolgreicher Tennisprofi. Meiner Erfahrung nach, liegt es eher im Auge des Betrachters und an der inneren Einstellung zu Situationen, Menschen und Aufgaben im Leben, als an diesen selbst. Mir ist es in den letzten Jahren gelungen, den Fokus auf ganz andere Interessen zu lenken, die ich in mir trage. Genau dadurch habe ich eine gewisse innere Freiheit entwickelt und mehr Zufriedenheit gefunden. Vielleicht würden manche Leute sagen, ich habe mehr zu mir selbst gefunden und zu dem, was mir guttut, aber das klingt mir ein wenig zu esoterisch. Aber so bin ich eben auf der

Suche nach neuen Herausforderungen, nach einer Neuorientierung im Denken und im Handeln, völlig ungeplant wieder genau dort gelandet, wo ich hergekommen bin – und das eben nicht nur körperlich fitter als jemals zuvor in meinem Leben, sondern auch ausgeglichener. Wenn ich heute in ein Match gehe, habe ich mehr innere Distanz, um meine Leistungsfähigkeit abzurufen, ich nehme mir Dinge nicht mehr so sehr zu Herzen, insbesondere die Dinge, die außerhalb meiner Kontrolle liegen. So habe ich meinen ersten Turniersieg nach der Rückkehr auf die Tour eher schmunzelnd zur Kenntnis genommen und nicht etwa als eine Befreiung erlebt. Ich bin so gesehen unabhängiger und gelassener, unaufgeregter und nüchterner, versuche mich selbst nicht immer allzu ernst zu nehmen. Es gelingt mir, eine manchmal wichtige Verbissenheit dann zu überwinden, sobald sie beginnt, meinen Zielen und meinem Ansporn die Leichtigkeit zu rauben. Kann man das so sagen, dass Du Deinem persönlichen Erfolgsgeheimnis auf die Spur gekommen bist? SIEGEMUND: Nein, kann man so eben nicht, denn ich betrachte das eher als einen fortwährenden Prozess, in dem es keinen klaren Anfang und kein klares Ende gibt. Also, das Motto: „jetzt hab ich den Dreh raus und weiß wie es funktioniert!“ ist so nicht richtig – im Gegenteil: die Dynamik zwischen den Herausforderungen in Training und Wettkampf, den äußeren Bedingungen des Schaffens und den eigenen Wünschen und Emotionen, die mit alledem verknüpft sind, befinden sich in ständiger Veränderung. Der eigene Blickwinkel muss immer wieder neu justiert werden. Ich muss immer wieder aufs Neue bereit sein, mich mit zu verändern, meine Sichtweisen zu überdenken, besser zu werden. Aber besser werden heißt eben, manchmal auch einen Schritt zurückzutreten, um dann wieder zwei vorgehen zu können. Das klingt alles natürlich sehr nach gewonnener Reife. Wenn man sich das Spitzenleistungsalter der heutigen Spieler und mittlerweile auch Spielerinnen ansieht, ist dann im modernen Tennissport das „Älterwerden“ zu einem Erfolgsfaktor geworden?

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SIEGEMUND (lacht): Also, um das vorab klarzustellen: Ich fühle mich mit meinen 28 Jahren noch sehr jung! Aber manchmal habe ich schon das Gefühl, dass man auf der Tour schneller reift – es ist wie ein ins Leben eingebettetes „Mikroleben“. Man setzt sich intensiv mit sich selbst auseinander, stellt sich mit jedem Match einer neuen Prüfung, erlebt Niederlagen und Frust, Siege und Euphorie, analysiert, reflektiert und muss sehr viel über sich selbst und über seinen Beruf lernen. Das braucht heute offensichtlich viel mehr Zeit als früher. Heute liegt das Durchschnittsalter der Top Ten-Spielerinnen bei über 26 Jahren, bei den Top Twenty-Spielerinnen bei über 27 Jahren und bei den Herren übrigens bei über 28 Jahren. Es ist ein langer Reifungsprozess, den es braucht, um Souveränität zu entwickeln und eine Identität auszubilden, die nicht allein vom Tennis abhängt. Ich bin viel mehr als eine Tennisspielerin, aber ich sehe die Erfahrungen, die ich im Tennissport gewinne, als Bereicherung für meine Entwicklung als Persönlichkeit. Man vertreibt diesen oft zehrenden Zweifel in und an sich, wenn man akzeptiert, dass sich nicht alles analysieren und erklären lässt – es ist sehr häufig der Zufall, der die Dinge nicht nur begleitet, sondern bisweilen auch bestimmt. Das habe ich gelernt zu akzeptieren. So wie bei Deinem US Open Grand Slam Sieg im Mixed, bei dem der Zufall eine große Rolle gespielt hat. Das ist ja auch irgendwie ein Tennismärchen. SIEGEMUND: Das ist ein perfektes Beispiel, das muss ich erzählen. Mein Mixed-Debut in Wimbledon hatte mir total Spaß gemacht und so wollte ich natürlich auch bei den US Open Mixed spielen. Dort war ich allerdings zum Zeitpunkt des Sign-ins schrecklich erkältet und sah nicht besonders fit aus. Da das erste Mixed-Match aber immer erst ungefähr eine Woche nach Sign-in Schluss stattfindet, wollte ich mich zumindest mal eintragen. Also sprach ich einen Spieler nach dem anderen an, aber alle waren vergeben oder wollten sich nicht mit einer erkälteten – dadurch gewisserweise unberechenbaren – Partnerin eintragen. Einer erklärte sich bereit, schien zwar nicht begeistert, hatte aber zu diesem Zeitpunkt keine bessere Option.

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Dr. Matthias Zimmermann im Gespräch mit Laura Siegemund

Zehn Minuten vor Sign-in Schluss fand er eine andere Spielerin, die ihm als zuverlässigere Variante erschien und wieder stand ich alleine da. Dieser Spieler klopfte dann Mate Pavic – den ich vorher noch nie in meinem Leben gesehen oder auch nur seinen Namen gehört hatte – auf die Schulter mit den Worten: „Spiel doch mit Mate, der hat auch noch niemanden und ist bestimmt locker drauf, was deine Erkältung angeht“. Mate hatte auch nicht mehr damit gerechnet, noch jemanden zu finden. Also sagte er ziemlich verdutzt: „Ja klar, kein Problem.“ Eine Woche später war meine Erkältung deutlich besser. Wir spielten locker und völlig ohne Erwartungen drauf los und merkten schnell, dass wir spielerisch wirklich gut harmonieren. Von Match zu Match wurden wir besser, vertrauten uns gegenseitig immer mehr und bahnten uns Schritt für Schritt unseren Weg durch schwierige Situationen in den einzelnen Matches. Am Ende gewannen wir fünf Partien hintereinander ohne Satzverlust. Es war eine Kombination aus guter Harmonie – im spielerischen wie im mentalen Sinne – harter Arbeit, Kampfgeist und großer Gelassenheit. Hört sich an wie das, was man gemeinhin als „Flow“ bezeichnet?! SIEGEMUND (lacht): Stimmt – wir Psychologen sagen das so. Und tatsächlich:

als wir im Finale den Matchball verwandelten, habe ich erst gar nicht realisiert, dass das Match schon vorbei ist, so sehr habe ich mich auf den Ballwechsel und meinen Aufgabenbereich konzentriert. Da hat einfach alles zusammengepasst – und all das hatte mit Planung so rein gar nichts zu tun. Aus purem Zufall haben sich da zwei gefunden, die perfekt zueinanderpassten, sich verstanden, auf dem Platz harmonierten, Match für Match in diesen Flow hineinspielten – und siegten! Dieses Ereignis hat mir bestätigt, dass ich nicht alles kontrollieren muss, um erfolgreich zu sein. Erfolg braucht auch glückliche Umstände – und die Demut, das zu akzeptieren. Aber Fakt ist natürlich auch, dass Du Dich offenkundig deutlich verbessert hast. Dir ist das gelungen, wonach viele streben – ein bessere Spiel- und Wettbewerbsfähigkeit, mehr Erfolg und natürlich eine höhere Weltranglistenposition. Was bedeutet Dir „Besserwerden“ und was erwartest Du von Dir selbst in der Zukunft? SIEGEMUND: Ich erwarte von mir zweifellos ein Höchstmaß an Professionalität, nur: früher habe ich damit nur Ergebnisse verbunden – alles drehte sich um Sieg oder Niederlage. Nach meiner gewonnenen Einsicht ist es heute die Freude am Tun an sich, am Tüfteln,


Ausprobieren, Optimieren. Ich möchte konzentriert meiner Arbeit nachgehen, immer das Beste geben, dabei ehrlich mit mir selbst umgehen und stets den Mut besitzen, mir zu meinem Beruf eine Gegenwelt zu schaffen und auszuleben. In dieser Welt erlebe ich dann all das, was mir das Reisen zu Turnieren sonst noch bietet – die Besichtigung interessanter Sehenswürdigkeiten, das Kennenlernen höchst unterschiedlicher Kulturen und die Möglichkeit sich ein Stück weit auf diese einzulassen, aber auch das Genießen einer abwechslungsreichen Natur. Dafür muss auch in einem eng getakteten Zeitplan eines Turniers immer Platz sein – oder ich verzichte eben bewusst auf einen Trainingstag und schaffe mir diesen Platz! Und es muss Raum sein in meinem Kopf, der sich nicht mehr nur mit Tennis beschäftigen darf,

immer nur analysiert und grübelt, sondern offen ist für die Vielfalt dieser Welt, die ich dank meines Berufs bereisen darf und die mir täglich viele neue Erfahrungen ermöglicht. ... an denen Du dann auch andere teilhaben lässt. SIEGEMUND: Ja, wann immer es geht, möchte ich diese Erfahrungen auch an junge Athleten weitergeben. Im Stuttgarter Landesleistungszentrum des Württembergischen Tennisbundes bekomme ich beispielsweise immer wieder Gelegenheit dazu, jungen Spielern auf mentaler Ebene meine Erfahrungen zu vermitteln, ihnen Tipps zu geben und umgekehrt auch von ihnen zu lernen. Sollten mich Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg als Vorbild entdecken, dann möchte ich dieser Verantwortung ge-

recht werden. Ich möchte meine neue Rolle ausfüllen können: als Spielerin, Mentorin, Vorbild oder – gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit – zum Beispiel auch (mit einem Lächeln …) als Interviewpartnerin! Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel, dass Dir das gelingt. Liebe Laura, ich danke Dir für dieses bereichernde Gespräch und Deine Offenheit. Mögen Dir viele glückliche Umstände beschieden sein, denn das Glück ist mit den Tüchtigen. In diesem Sinne: bleib gesund, genieß´ die Zeit und hab´ den Erfolg, den Du Dir verdienst ...! Das Gespräch führte Dr. Matthias Zimmermann

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EVENT MLP-Cup 2017

Die Internationalen Tennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar rufen erneut 25.000 US$ Preisgeld auf und bringen Spitzentennis ins beschauliche Nußloch von Dr. Matthias Zimmermann, Turnierdirektor MLP-Cup

D

ie Strahlkraft der beeindruckenden Zuschauerkulisse beim Finale des 13. MLP-Cup 2016 reicht bis ins Folgejahr. So geht das Organisationsteam der „Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar“ vom 22. bis 29. Januar 2017 mit höchster Motivation an die Arbeit, um allen Tennisfreunden unserer Heimatregion ein besonders Turniererlebnis zu bescheren. Im Racket Center Nußloch sind die Zuschauer ganz nah dran an den Weltranglistenspielern und erleben Spitzentennissport hautnah. Das einzigartige Sport- und Freizeit-, Präventions- und Therapiezentrum unweit Heidelbergs lockt nunmehr zum 14. Mal Tennisathleten aus mehr als zehn Nationen, zahlreiche Zuschauer und hochmotivierte ehrenamtliche Helfer nach Nußloch.

Die Atmosphäre des Hauses bietet Förderern und Sponsoren die gesamte Woche lang ausgezeichnete Möglichkeiten, um ihr „Comittment“ für den weißen Sport und die Bedeutung ihres Engagements wahrnehmbar zu machen. Ihnen und den regionalen Medien, die unsere Botschaft in die Welt hinaus tragen, gebührt unser Dank, denn: Tennis fördert die Leistungsfreude, die Eigenverantwortung und vermittelt dank seiner Internationalität vielen Athleten eine wichtige Perspektive: Weltoffenheit! Dafür stehen auch die ATP, die ITF, der DTB und unser Badischer Tennisverband, die unser Turnier mit viel Wohlwollen und positivem Geist unterstützen. So starten die Spieler mit dem MLP-Cup nicht nur in ein neues Tennisjahr, sondern oft auch eine internationale Sportlerkarriere, in die sie in diesem Sport be-

ruflich Fuß fassen lässt und ein Auskommen verschafft. Alle Athleten streben mit enormem Einsatz und großer Leidenschaft nach Weltranglistenpunkten und nach Preisgeld, das sich auch in 2017 auf 25.000 US$ beläuft. Die Geschichte des Turniers beweist, dass es gelingen kann, mit dem MLP-Cup Anlauf zu nehmen zum Sturm in die Weltspitze. Dafür stehen Philipp Petzschner (Doppel-Wimbledonsieger 2010), Florin Mergea (Silbermedaillengewinner im Doppel, Rio 2016), Top Ten Spieler Gael Monfils, sowie Peter Torebko und die deutschen Davis Cup Spieler Dustin Brown, Daniel Brands, Andy Beck und Peter Gojowczik. Wir freuen uns auf die bevorstehende Neuauflage des MLP-Cup 2017 und wünschen allen Beteiligten viel Freude und gutes Gelingen.

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WAS WURDE AUS ... Nils Langer und die Härte des Profidaseins

Sport & Sehen:

von Dr. Matthias Zimmermann

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ie Siegerehrung im Beisein von Dr. Eckart Würzner in seiner Eigenschaft als Vertreter der Sportregion, Heidrun Pointner vom DTB, Stefan Bitenc als Vorsitzender des badischen Tennisverbandes, Nußlochs Bürgermeister Karl Rühl und Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorstandsvorsitzender des Hauptsponsors MLP AG) erlebte einen glücklichen Sieger. Nils Langer war voller Begeisterung darüber, dass er den Titel des „Internationalen Herrentennismeisters der Metropolregion Rhein-Neckar“ nach 2012 zum zweiten Mal erringen konnte. Mit einem Lob an die Veranstalter – besonders an das Praktikanten- und Physiotherapieteam – erklärte er den MLP-Cup kurzerhand zu seinem Lieblingsturnier. Die 27 ATP Weltranglistenpunkte bringen ihn deutlich unter die Top 200 der besten Spieler der Welt und somit eine bessere Startposition bei den kommenden Turnieren.

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Wer entspannt sieht, ist auch auf dem Court erfolgreicher!

Nach seiner Spitzenposition 188 in der Weltrangliste geht Nils Langer nun als Nummer 380 ins neue Jahr 2017. Den guten Start ins vergangene Turnierjahr allerdings konnte er nur während der ersten Saisonhälfte halten. Trotz (oder wegen) nahezu durchgängiger Turnierteilnahmen von Juni bis September ging es statt weiter nach vorne wieder zurück auf der ATP-Leiter – bis seine Saison schlussendlich bereits im Oktober 2016 beim ATP Challenger in Fairfield, USA endete. Ein Muskelfaserriss machte ihm einen Strich durch die Rechnung und warf alle Pläne zum Jahresendspurt über den Haufen. Die Tennissaison 2016 verdeutlichte ihm – wie auch so manch anderem Athleten – die ganze Härte im Tennisprofizirkus. Doch in diesem Jahr beginnt alles wieder von vorne – Nils wird wieder angreifen. Leider liegen die Meldelisten immer erst zwei Wochen vor dem Beginn der Weltranglistenturniere verbindlich vor, weshalb zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Magazins nicht beantwortet werden konnte, ob Nils Langer beim MLP-Cup 2017 am Start sein würde. Allerdings deutet alles darauf hin, dass er in Nußloch wieder an den Start gehen will, um seinen Titel zu verteidigen. Wir wünschen dem sympathischen Profi dabei viel Erfolg und freuen uns auf ein Wiedersehen.

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WHO´S WHO Matthias Blatz

Gäste in unserer Rubrik Who´s who sind dem Racket Center in besonderer Weise verbunden. So sind die folgenden Zeilen immer auch ein Ausdruck von Respekt und Verbundenheit, entstanden aus gemeinsamen Erlebnissen. Hier stellen wir Ihnen einen Menschen vor, der mit geschäftlichem und persönlichem Engagement in seiner Heimat wirkt und dabei vieles bewegt.

Matthias Blatz

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er Sonntag gehört der Familie. Unterwegs in einer extrem schnelllebigen Branche, in der das Motto „Always On“ heißt, hat private Zeit mit der Familie für Matthias Blatz hohe Priorität. Er weiß um die existenzielle Bedeutung, die ein stabiler und reibungsloser IT-Betrieb für seine Kunden hat und, dass sie sich rund um die Uhr (24/7/365 Tage im Jahr) auf die hohe Verfügbarkeit der Rechenzentrumsinfrastruktur seines IT-Dienstleistungsunternehmens verlassen. Ein regelmäßiger Rhythmus plus ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Familienleben geben dem Unternehmer die notwendige Energie und Gelassenheit für die täglichen Herausforderungen. Als Perkeo-Ehrensenator, Vollversammlungsmitglied der IHK Rhein-Neckar, Mitglied im Verein Zukunft Metropolregion

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Rhein-Neckar (ZMRN) und weiterer Netzwerke, gehört der gebürtige Heidelberger und bekennende Kurpfälzer zum festen Bestandteil der Heidelberger Gesellschaft und ist in der Region sehr gut vernetzt. Menschliche Beziehungen sind ihm wichtig. Er lebt nicht nur seinen Beruf als technischer, sondern auch als sozialer Netzwerker. Wer ihn kennt, schätzt seine Offenheit und Großzügigkeit. „Wenn es anderen gut geht, geht es auch mir gut“, lautet seine Devise. Im Umgang mit anderen offenbart Matthias Blatz sein Kommunikationstalent, die Fähigkeit des Zuhörens und seine Leidenschaft für den Sport. Sein unternehmerischer Erfolg macht es ihm heute möglich, nicht nur teilzuha-

ben an der Entwicklung von Sportteams „seiner“ Region, sondern diese auch aktiv zu unterstützen - persönlich und finanziell. So engagiert er sich als Partner der MLP Academics für den Heidelberger Basketball, unterstützt den Rugbysport in seiner Heimatstadt und fördert in diesem Jahr erstmals den MLP-Cup. Durch sein christliches Elternhaus geprägt, liegen ihm besonders auch soziale Projekte am Herzen: Das Preisgeld für den Friedenspreis der „Stiftung Heidelberger Friedenskreuz“ oder die Unterstützung der Familienfreizeit von Aids + Kinder e.V. Baden-Württemberg sind Beispiele dafür. Am Anfang seiner unternehmerischen Laufbahn stand bei Matthias Blatz seine Leidenschaft für die Digitaltechnik. Er vertraute auf sein Gespür für visionäre


IT-Technologien und gründete mit 37 Jahren die Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG. Zuvor hatte sich der gelernte Kommunikationselektroniker und Nachrichtentechniker ein breites Fachwissen angeeignet und eine Expertise als IT-Spezialist aufgebaut: Seine Zeit in der Entwicklungsabteilung am Max-Planck-Institut für Kernphysik, seine Projekte im Bereich Mobiltelefon als Jungunternehmer (MTB-Elektronik) sowie seine Aufgaben als technischer Geschäftsführer der MEG Kommunikationssysteme GmbH – Projektleitung für das erste deutsche Stadtportal/WLAN-Funknetz „Heidelberg mobil“ in Zusammenarbeit mit dem European Media Laboratory (EML) der Klaus-Tschira-Stiftung und Bau des Serverhotels (Rechenzentrum) der MEG in Kooperation mit der MAnet GmbH/MVV Energie AG – zählt er rückblickend zu seinen wichtigsten beruflichen Entwicklungsschritten. Heute, im zehnten Jahr seines Bestehens, ist Heidelberg iT eine feste Größe am Standort Heidelberg und ein wichtiger IT- und Outsourcing-Partner für mittelständische Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das IT-Systemhaus steht für sichere, zukunftsfähige Informations- und Kommunikationslandschaften und stabile, verfügbare IT-/ITKInfrastrukturen, die reibungslos funktionieren. Kunden der Heidelberg iT können alle Beratungs- und Servicedienstleistungen rund um Infrastruktur, Netzwerk

und Internet aus einer Hand beziehen, einschließlich Telefonie und der Beschaffung von Hard-und Software. „Wer sich selbst mit Herz und Seele für das begeistert, was er tut, kann alles schaffen“, erklärt Blatz und verweist augenzwinkernd auf seine Lieblingsfilmfigur Forrest Gump. Dieser handelt stets zum Wohl anderer und geht aus einem großen inneren Vertrauen heraus seinen Weg. Mit der Eröffnung des zweiten Serverhotels und dem eigenen Firmensitz im Juni 2016 hat der Rechenzentrumsexperte seinen erfolgreichen Weg fortgesetzt und Heidelberg iT für die Zukunft aufgestellt: Der zunehmende Bedarf der Kunden an Rechenzentrumskapazitäten kann über eine IT-Architektur mit aktuell vier verteilten Rechenzentrumsstandorten mit insgesamt knapp 1.500 Quadratmetern Serverstellfläche bedient werden und das 35-köpfige Team von Matthias Blatz findet in den neuen Büros eine moderne Arbeitsumgebung. Das nachhaltige Wärme- und Energiekonzept für diesen Gebäudekomplex, bei dem die anfallende Abwärme der Server direkt zum Heizen der Büros genutzt wird, wurde von der Initiative Mittelstand in der Kategorie „Green IT“ mit dem Prädikat „BEST OF 2016“ prämiert. Auch über den Raum Heidelberg hinaus wurde der erfolgreiche Entwicklungs-

weg des Unternehmens wahrgenommen und Matthias Blatz für strategisch kluges Handeln mit dem „Strategiepreis 2016 der Region Rhein-Neckar“ in der Kategorie „Beste Innovation“ ausgezeichnet. Unvergessliches Highlight des Jahres 2016 war die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Serverhotels am 16.06.16, einem Event, das die Qualitäten von Matthias Blatz als Netzwerker beispielhaft zum Ausdruck brachte und mit dem Auftritt der legendären „Manfred Mann‘s Earth Band“, in den Köpfen der Gäste bleiben wird: „Wenn Matthias ruft, kommen alle“, titelte die Rhein-NeckarZeitung bezeichnend. Und Blatz selbst ergänzt: „Wenn ich mich in einer großen Schnittmenge aus beruflichen und privaten Netzwerken bewegen darf, bedeutet das für mich echte Work-Life-Balance!“ und freut sich, wenn andere von seinem Netzwerk profitieren. Den Blick in die Zukunft gerichtet, sieht Blatz eine Hauptaufgabe für Heidelberg iT darin, mittelständische Unternehmen als IT-Partner in der Weise zu unterstützen, dass sie im digitalen Wandel bestehen können und dank einer zukunftsfähigen Unternehmens-IT über einen Wettbewerbsvorsprung verfügen. Unerlässlich dafür sind sichere und nachhaltige Lösungen sowie ein tragfähiges persönliches Netzwerk.

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IM PORTRAIT Rolf Staguhn mit dem Max-Büchs-Award ausgezeichnet

Ehrenamtliches Engagement rund um den MLP-Cup findet Anerkennung von Dr. Matthias Zimmermann

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in Weltranglistenturnier mit Spielern aus der Elite des Tennissports – und das in unserem beschaulichen Nußloch. Was für ein Erfolg! Bereits 2004 schlug die Geburtsstunde des MLP-Cup im Racket Center, sodass er dieses Jahr tatsächlich schon zum 14. Mal bei uns im Hause stattfinden wird. Von Beginn an hat Rolf Staguhn als Leiter der Tennisakademie Rhein-Neckar die Chance erkannt, dieses Weltranglistentennisturnier auch für die hier trainierenden Kinder und Jugendlichen zu nutzen, indem er sie aktiv in die Durchführung während der Woche einbindet. Seitdem plant, organisiert und koordiniert er. Und das Jahr für Jahr, ganz in dem Bestreben, mit jeder Neuauflage des Turniers ein wenig besser zu werden – als Team, als Location und mit dem Turniermarketing: „Das Bessere ist des Guten Feind“. Rolf Staguhn teilt die Philosophie, alles, was man heute tut, besser zu machen als gestern – und morgen besser als heute. Rolf Staguhn hat sich von Anfang an dank seiner Fachkompetenz und Erfahrung als Brückenbauer zwischen Turnierdirektion und ITF-Supervisor bewährt. Er teilt seit jeher die Ballkinder und Linienrichter ein. Bemerkenswert ist auch die Organisation der sportlichen Rahmenveranstaltungen. Das parallel stattfindende Jugenddoppelturnier – die „JuniorDoubles-Challenge“ – ist ein alljährliches Highlight für die Kinder der Region. Wenn sie vor dem Finale ihr Können auf dem Center Court zeigen dürfen, verdeutlichen sie auch die Leistungsfähigkeit der Tennisakademie, für die Rolf Staguhn steht. Nun, im Jahr 2017, kommt noch der U21 TDKET-Cup hinzu, der aufstrebenden Profis als Vorqualifikationsturnier zum MLP-Cup dient. Die unermüdliche Schaffenskraft, eine fachkundige Kreativität und seine Bereitschaft zu einem ehrenamtlichen Engagement während der MLP-Cup Woche sollte Anerkennung finden. Dies war die Motivation, ihn seitens der MLP-Cup Turnierdirektion für den „Max-Büchs-Award“ vorzuschlagen. Max Büchs gilt mit als geistiger Vater der deutschen Profiturnierszene, dem es dank seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit gelungen ist, mit Ideenreichtum und großem ehrenamtlichem Engagement eine Turnierlandschaft zu etablieren und ständig fortzuentwickeln. Dafür erfährt Max Büchs posthum vom DTB (Deutscher Tennis Bund) und von der ADT (Ausschuss Deutscher Turnierveranstalter) Würdigung durch dieser nach ihm benannten Auszeichnung.

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Ein Programmpunkt des Galaabends bei der Deutschen Turnierveranstaltertagung 2016 bestand darin, eine Persönlichkeit für besondere Ehrenamtsleistungen in der Organisation und Durchführung eines der deutschen Profiturniere mit dem Max-Büchs-Award auszuzeichnen. Und diesmal fiel die Ehrung ihm zu: Rolf Staguhn! „Seit der Turnierpremiere im Jahre 2004 ist Rolf Mitgestalter des MLP-Cups und kümmert sich um Spielpläne, Kontakt zu regionalen Medien und um die Koordination von Helfern. Ihn zeichnen in all den Jahren besonders sein ungezügelter Humor, eine ungebremste Einsatzfreude und ein Maß an Kreativität aus, die dem Turnier alle Jahre wieder eine besondere Note verleihen. Auch das Rhein-Neckar-Fernsehen berichtete in einer Turnierreportage schon mal ausführlich über die gute Seele des Turniers“. Für Rolf Staguhn wird dieser Novembertag in Braunschweig sicherlich in besonderer Erinnerung bleiben. „Ich saß zusammen mit Matthias Zimmermann und Stefan Bitenc, dem Sportwart des Badischen Tennisverbandes an einem Tisch und nahm die „Ehrungsworte“ des Moderators zur Kenntnis – da hörte ich plötzlich meinen Namen. Das war eine Riesenüberraschung, über die ich mich natürlich sehr freue. Der anerkennende Applaus von über 100 Tagungsteilnehmern in dem wunderschönen Ambiente wird mir immer in guter Erinnerung bleiben ...“.


Qualitätsgarantie Wir streben nach Perfektion in allem, was wir tun – von den Rohmaterialien bis zum fertigen Produkt. Alle Produktionsschritte werden mit größter Sorgfalt und Leidenschaft durchgeführt. Wir haben mehr Qualitätskontrollen als alle anderen, um sicherzustellen, dass nur die besten Produkte beim Kunden ankommen. Produktentwicklung Die Geschichte unserer technischen Innovationen – vom Patent für den ersten drucklosen Ball 1955 über die Micro Cell Technologie 1998 bis zum jüngsten, revolutionären 3-Piece Druckball – beweist: Wir gehen voran, nicht hinterher. Ein engagiertes Entwicklungsteam arbeitet ständig an neuen Produkten, um die allerhöchsten Qualitätsansprüche aller Tennisspieler zu erfüllen – vom Anfänger bis zum Profi. Offizieller Ballpartner Durch Partnerschaften mit vielen Turnieren der ATP World Tour – darunter Hamburg, Stockholm, Bastadt und Wien – haben wir die Bestätigung, das Tretorn Tennisbälle zu den besten der Welt gehören.


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Erfahrung, Zuverlässigkeit und Professionalität – das ist cook&more

Unsere Leidenschaft für qualitativ hochwertige Produkte, die Neugier neue Wege zu gehen und unsere Vorliebe, traditionelle Konzepte neu zu kombinieren, hat uns 2005 aus den unterschiedlichsten Eventbereichen zusammengeführt. Gegründet wurde cook&more von Klaus-Peter Wamich und den Brüdern Nicolas und Axel Neumeister. Egal welches Event Sie planen – wir bieten individuelle Beratung und besten Service.

Individualität, Service und Begeisterung – das ist EventCatering

Ob Firmenveranstaltung, Businesscatering oder privater Anlass, ob klassisches Buffet oder anspruchsvolles Deluxe-Event – wir planen Ihre Veranstaltung individuell nach Ihren Vorstellungen. Von der Auswahl der Location, über die Kreation der Speisen und Getränke, bis hin zur Dekoration überlassen wir nichts dem Zufall. Begeistern Sie Ihre Gäste mit perfekter Organisation und ausgezeichnetem Service.

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FRAGEN ANTWORTEN

Dr. Jos Gal

Zahnarzt und Implantologe, Globetrotter und Bon Vivant, vielseitiges Sporttalent und leidenschaftlicher Zauberkünstler, dem Racket Center von Anbeginn der Zeit auf das engste verbunden – seit nunmehr 25 Jahren.

1 Was hat Dich in Deinem beruflichen Leben am meisten vorangebracht?

Als Student war ich professioneller Zauberkünstler und Tennislehrer (von 1992-1998 übrigens auch hier im Racket Center Nußloch), doch das Studium der Zahnmedizin in Heidelberg war der Grundstein für meine spätere berufliche Laufbahn. Die anschließende Fach-Ausbildung zum Implantologen und die Gründung der 5-Sterne-Praxis waren die besten beruflichen Entscheidungen meines Lebens und sichern uns den bundesweiten Erfolg, den wir heute haben. Meine momentane tägliche oralchirurgische Arbeit erfüllt mich mit sehr viel Freude und Dankbarkeit. Jede Operation ist anders und muss stets neu geplant und durchgeführt werden. Ich bin einer der wenigen Spezialisten in Deutschland, der das SofortSystem der „Festen Zähne an einem Tag“ anwendet und ich kann sagen, dass es zutiefst befriedigend ist, Menschen zahnmedizinisch innerhalb weniger Stunden komplett zu sanieren und wieder mit neuen Zähnen herzustellen zu können – und das alles an einem Tag! Durch dieses System habe ich jeden Tag zwei bis drei Operationen und komme so auf ca. 1.200 Implantate im Jahr, das schaffen nur weniger als ein Prozent aller implantologisch tätigen Zahnärzte in Deutschland. Nicht zuletzt deshalb haben wir in den letzten Jahren zahlreiche Auszeichnungen durch diverse Fachgesellschaften erhalten und sind als World-Member in den Kreis der „Leading Implant Centers“ aufgenommen worden. Darüber hinaus ist meine Praxis schon seit 2010 mit fünf Sternen zertifiziert, als einzige Praxis Deutschlands. Ich gehe jeden Tag sehr gerne zur Arbeit, da ich sie gar nicht als Arbeit empfinde, denn ich darf tun was ich am liebsten mache und am besten kann: Implantieren und fehlende Zähne ersetzen! Ebenso konnte ich durch meine Ausbildung zum ersten deutschen Privat-Astronauten sehr viele Erfahrungen auf anderen Gebieten wie z.B. Fallschirmspringen, Schwerelosigkeitstraining und Jetfliegen sammeln, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Auch diese Entscheidung hat mich in meinem Leben vorangebracht.

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2 Was waren Deine größten sportlichen Erfolge und welche Ziele hast Du als Sportler noch – worin möchtest Du gerne noch besser werden?

Mit Sicherheit war mein größter sportlicher Erfolg der Gewinn der Herren Tennis-Ärzte-Weltmeisterschaft 2001 in Evian, Frankreich. Im Endspiel setzte ich mich gegen einen belgischen Urologen im 3. Satz durch. In den Jahren danach folgten dann noch jeweils zwei dritte Plätze.

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Im Fußball belegten wir 2003 in Schottland mit der deutschen Ärzte-Auswahl den 3. Platz. Im Halbfinale haben wir gegen mein Heimatland Ungarn im Elfmeterschießen verloren. Bei diesem Turnier wurde ich sogar Torschützenkönig mit elf Toren in acht Spielen.

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Mit 30 Jahren fing ich dann das Golfspielen an und konnte mein Handicap bis auf -1 runterspielen. Meine größten Erfolge waren der 3. Platz bei den Snow-Golf-Europameisterschaften 2010 in St. Moritz/Schweiz, gefolgt vom Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2012 in Düsseldorf mit meinem Golfteam der Herren MIDS des Golf-Club St. Leon-Rot. Tennis spiele ich heute nur noch nur im Urlaub und Fußball ab und zu bei einem Charity-Event mit der Johann-Lafer-Auswahl. In meiner Freizeit dominiert ganz klar der Golfsport. Ich habe mittlerweile (fast) alle bekannten Golfplätze der Welt spielen dürfen, sei es der legendäre Old Course in St. Andrews oder Pebble Beach in Kalifornien oder die Plätze der PGA-Tour in Dubai und in Asien. Nur ein Platz fehlt mir noch: Augusta National in Georgia, auf dem seit 1937 jährlich das Masters ausgetragen wird. Es ist eigentlich unmöglich als Amateur auf diesem Platz spielen zu dürfen, da er als Privatclub ausschließlich den Mitgliedern zur Verfügung steht.

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Ein weiteres sportliches Ziel ist es, einmal den New York Marathon mitzulaufen.

3 „Besserwerden“ –

was bedeutet das für Dich als Mensch?

Wir alle möchten bessere Menschen werden, doch das ist gar nicht so einfach da wir uns meistens nur auf die großen Dinge in unserem Leben konzentrieren. Hier können wir sehr viel von Kindern lernen - denn diese können sich noch über die kleinen Dinge des Lebens freuen! Es ist für mich ein Geschenk unsere kleine Tochter aufwachsen zu sehen, denn dadurch erlebe ich meine Kindheit nochmal neu, die bei mir sehr kurz war. Ich musste schon sehr früh erwachsen werden um meine Eltern und meine Schwester nach der Immigration aus Siebenbürgen zu unterstützen. Wir hatten damals nicht viel Geld, aber meine Eltern gaben mir Werte wie Anstand, Dankbarkeit, Großzügigkeit und Vertrauen mit auf meinen Weg. „Besserwerden“ als Mensch heißt für mich vor allem diese Werte (vor)leben und den eigenen Kindern weitergeben.

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STORY Eine Karriere mit „globaler Prägung“

Hoffnungsvoller Nachwuchsspieler Varun Krishnamurthy erzählt seine Geschichte

S

o ganz genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern, wie alt ich war, als ich anfing Tennis zu spielen. Meine Eltern aber erzählen, dass ich in meiner Geburtsstadt Portland (Oregon, USA), wo ich am 22. Dezember 1999 zur Welt kam, schon sehr früh Spaß an fast allen sportlichen Aktivitäten wie etwa Tennis, Fußball und Schwimmen hatte. Ich war gerade mal 5 Jahre alt, als mein Vater wieder nach Indien versetzt wurde. In meiner neuen „10 Millionen Heimatstadt“ Bangalore gewann ich aber dank des Sports schnell Freunde. Ich weiß noch heute genau, dass ich mich schon mit 10 Jahren ganz auf den Tennissport konzentrieren wollte. Das bedeutet, dass meine Mutter mich dreimal pro Woche in das St. Johns Tenniscenter fuhr, in dem etwa 200 Jungen und Mädchen auf 6 Plätzen trainierten. Zu dieser Zeit besuchte uns auch Boris Becker – der übrigens auch für alle indischen Tenniskinder ein großes Idol darstellt. Da ich als Kind schon sehr ehrgeizig war und deshalb schnelle Fortschritte machte, erzielte ich auf zahl-reichen Jugendturnieren tolle Erfolge. Ich war jedes Mal wieder stolz, wenn die Nationalen Ranglisten erschienen und ich unter den 30 besten Junioren meiner Altersklasse gelistet wurde – sei es bei U12, U14 oder U16. Im Jahre 2015 nahm ich dann das erste Mal an internationalen ITF Jugendturnieren in Indien und in den Emiraten teil. Als ich meine ersten Jugendweltranglistenpunkte sammelte, ließ das meinen Ehrgeiz nur noch größer werden. Gleichzeitig aber war mir und meinen Eltern klar, dass ich mit dem Training und der Trainingsqualität hier in Indien eigentlich keine Chance hatte, um in meiner Altersklasse langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Als sich meinem Vater dann die Möglichkeit bot, als Spezialist für Cloud-Programmierung bei der Firma SAP in Walldorf zu arbeiten, haben meine Eltern und ich dies als Chance auch für mein Weiterkommen genutzt. Also sind wir im Juni letzten Jahres nach Nußloch gezogen. Seitdem trainiere ich in der Tennisakademie Rhein Neckar in

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Nußloch und habe mich der Herrenmannschaft des TC Leimen angeschlossen. Allein seit meinem Umzug habe ich acht ITF Turniere in ganz Europa gespielt. Derzeit belege ich auf der Jugendweltrangliste die Nummer 1407. Da gibt es natürlich viel Luft nach oben – aber das ist es, was mich motiviert, ständig besser zu werden. Ich bin sehr dankbar für die Chance, die sich mir hier bietet. Und ich arbeite hart an mir. Mein Turnierplan für das kommende Jahr sieht die Teilnahme an zahlreichen ITF Turnieren in Europa vor. Eine besondere Stellung für mich nimmt dabei der MLP-CUP 2017 ein. Mein Ziel ist es, hier in vertrautem Umfeld mitspielen zu können. Vielleicht gelingt es mir, beim U21 TDKET-Cup, der zugunsten des äthiopischen TennisBildungsprojekts TDKET ausgetragen wird, eine der drei Wildcards zu erringen.

Inzwischen habe ich, gefördert durch die Betreuung von Akademieleiter Rolf Staguhn, mein Ziel Tennisprofi zu werden mit dem Anspruch, eine gute Lebensperspektive außerhalb des Sports zu erlangen, ergänzt. Um mich akademisch weiter zu entwickeln, besuche ich momentan die European School in Karlsruhe. Man kann sagen, dass ich trotz zeitlicher Einschränkungen durch das Training ein guter Schüler bin. Dementsprechend könnte ich mir ein Studium in einer angesehenen Universität in den USA gut vorstellen, da diese häufig Sportstipendien vergeben. Dort würde ich nicht nur eine ausgezeichnete Erziehung und Ausbildung erhalten, sondern könnte gleichzeitig meine Fähigkeiten im Tennissport fördern und verbessern. Denn dann bietet sich mir die Möglichkeit, auch im Alter von 22 Jahren noch das zu machen, wovon ich schon als Kind geträumt habe: „Auf die Tour gehen …“.

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NACHWUCHS Projekttag Ballschule im Racket Center Nußloch von Marcus Tänzel, Praktikant WS 2016/17

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ass knapp einhundert Kinder begeistert in die Badmintonhalle des Racket Centers stürmen, ist selbst für das Eventerprobte Nußlocher Sport- und Freizeitunternehmen eine Herausforderung – vor allem für die Mitarbeiter. Die Begeisterung hallt von den Wänden wider, lässt den Übungsleitern die Ohren klingeln und schafft doch unheimliche Freude. Die Erstklässler der Grundschulen Nußloch und St. Ilgen dabei zu erleben, mit welcher Neugier und Begeisterung die Übungsstationen absolviert werden, versetzen die begleitenden Lehrkräfte und die Mitarbeiter des Turniersportvereins Racket Center e.V. in freudiges Erstaunen. Gleich an drei aufeinanderfolgenden Tagen – vom 05. bis 07. Oktober – gewährte der TRC e.V. den eingeladenen Erst- und Zweitklässlern der GeschwisterScholl-Grundschule St. Ilgen, der Lindenschule sowie der Schillerschule Nußloch einen Einblick in das Programm der Ballschule Heidelberg im Racket Center.

Egal, ob die Kinder bei der Station Fußballtechnik den kleinen Plastikball um die Hütchen zauberten, beim Tennis den betreuenden Übungsleiter durch trickreiche Schmetterbälle zur Verzweiflung brachten oder bei der Handballstation zahlreichen Bällen geschickt auswichen keiner kam kaum mehr so leicht von den einzelnen Stationen los.

Leidenschaft, Kreativität und Spielfreude standen beim „Projekttag Ballschule“ im Racket Center Nußloch an erster Stelle. Dass Spaß und Anstrengung wunderbar zueinander passen, offenbarten die strahlenden und vom Schweiß glänzenden Gesichter. Nein – die Kinder von heute sind nicht faul, träge und unbegabt. Mit dem richtigen Angebot und unter fachlicher Anleitung entfalten Kinder ihren Bewegungsdrang und ihre sportliche Lernfreude wie eh und je. Und so verließen nach zwei Stunden voller Spiel, Spaß und Sport jeweils 100 Kinder gemeinsam mit ihren begleitenden Lehrerinnen die Hallen des Racket Centers, traten im Bus die Rückreise zur Schule an und hinterließen ein begeistertes, zufriedenes, aber durchaus auch erschöpftes Übungsleiterteam des TRC e.V. – voll der Überzeugung: Diese Veranstaltung hat eine Wiederholung verdient. Also, in diesem Sinne auf ein baldiges Wiedersehen im Ballschulprogramm oder bei den Talentinos im Turniersportverein Racket Center e.V. …

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Der Talentino-Cup im TRC

„Welt-“klasse Tennis auf 6 Kleinfeldtennisplätzen von Dr. Matthias Zimmermann

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reizehn Kinder - sechs Nationen: Kinder aus Rumänien, Russland, Tunesien, Indien, Israel und Deutschland sind im Racket Center zusammengekommen, um Tennis zu spielen. Jeder gegen jeden – und doch alle füreinander. Denn nur gemeinsam kann man besser werden. Alle Spieler sind Gegner und Partner zugleich. Christliche, jüdische, muslimische und hinduistische Kinder zeigen eine unbefangene Freude am Tennisspielen, die alle Beobachter beeindruckt – vor allem die Eltern, deren Liebe zu ihrem Kind deutlich an den stolzen Gesichtern abzulesen ist. Nach intensivem gemeinsamem Einspielen geht es also los. Und jetzt wollen natürlich alle gewinnen! Jeder kämpft um jeden Ball und sucht in jedem Schlag nach dem Vorteil für sich selbst. Gleichzeitig aber werden die Entscheidungen des Gegners akzeptiert und ein gut gespielter Ball gewürdigt. Auch die Eltern am Spielfeldrand tun das. Sie merken, nur wer auch dem anderen Respekt zollt, kann diesen für sich selbst in Anspruch nehmen.

13 Kinder nehmen teil an diesem kleinen, eigentlich unbedeutenden und doch so bedeutsamen Turnier. Zwischen 6 und 9 Jahre sind sie alt – und haben eines verstanden: Sie machen für zwei Stunden aus einem Tennisplatz und sechs

Kleinfeldern eine bessere Welt. So zumindest lässt sich das interpretieren in jeder Minute des Turniers. Dabei kommt die Frage auf: Wieso kapieren das viele Erwachsene eigentlich nicht?

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PERSPEKTIVE Besser, aber noch nicht gut genug. Im OSP wächst etwas heran! von Lukas Robert, MLP Heidelberg Academics

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n der vergangenen Saison herrschte ein großer Umbruch, im Sommer 2016 war das anders: Kontinuität wird beim Basketball-Zweitligisten MLP Academics groß geschrieben. Zumindest was die Mannschaft auf dem Parkett betrifft. Lediglich vier Spieler verstärkten das Team von Headcoach Frenki Ignjatovic. Das jedoch nachhaltig. Allen voran Center Phillipp Heyden ist zu einem Dreh- und Angelpunkt geworden. Der 28-Jährige erzielt durchschnittlich 12,0 Punkte, schnappt sich 5,6 Rebounds und verteilt 2,1 Assist – Heyden macht das Team besser. Doch vor allem aufgrund der großen Kontinuität, der mannschaftlichen Geschlossenheit und den vertrauten Abläufen gelang der Saisonstart mustergültig. Sieben der ersten zehn

Spiele wurden gewonnen. Aus der besten Defensive der Liga (67,6 Punkte lässt das Team pro Partie zu) heraus gelangen teils furiose, teils kämpferische Siege. Doch das reicht nicht. Zumindest nicht den MLP Academics. Klub und Umfeld wollen in dieser Saison unbedingt in die Playoffs. Die gute Entwicklung soll um Postseason verlängert werden. Die Entwicklung auf dem Parkett ist positiv. Andere Faktoren sind es jedoch auch: Ab der Saison 2018/2019 will der Klub in seine neue Heimspielstätte, der noch zu erbauenden Großsporthalle auf dem Gelände der Patton Barracks, einziehen. Es wäre ein großer Schritt in Richtung des großen Ziels. „Die Vision, Heidelberg wieder in der ersten Bundesliga zu etablieren, wird greifbar. Es liegt jetzt an uns, die Menschen und Unternehmen der Region für dieses Ziel zu begeistern“, freute sich auch Manager Matthias Lautenschläger entsprechend. Erstklassig sind die MLP Academics bereits im Bereich der Jugendarbeit – diese wurde im Frühjahr 2016 gleich zweifach zertifiziert. Zudem spielen die Nachwuchs-Teams bereits seit einiger Zeit in der Bundesliga.

Fotos: Thomas Disqué

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Dort will auch die erste Herrenmannschaft hin. Vorerst gilt es jedoch, das gestiegene Niveau weiter zu festigen und sich innerhalb der gesicherten Playoff-Anwärter zu etablieren. Eine interessante Herausforderung, welche es sich zu verfolgen lohnt. Unter anderem die ins Leben gerufenen Rückrunden-Dauerkarte könnte sich deshalb mehrfach lohnen. Sie berechtigt nicht nur zu den noch kommenden acht Heimspielen, sondern beinhaltet außerdem ein Vorkaufsrecht für mögliche Playoff-Partien.


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TOGETHER WE WIN

SAISON 2016/2017 RÜCKRUNDEN-HEIMSPIELE 08.01. 17.00 UHR VS. TEAM EHINGEN URSPRING 22.01. 17.00 UHR VS. GLADIATORS TRIER 29.01. 17.00 UHR VS. MITTELDEUTSCHER BC 12.02. 17.00 UHR VS. RHEINSTARS KÖLN 19.02. 17.00 UHR VS. NÜRNBERG 26.02. 17.00 UHR VS. CRAILSHEIM MERLINS 12.03. 17.00 UHR VS. DRESDEN TITANS 26.03. 17.00 UHR VS. WHITE WINGS HANAU Ticketvorverkauf: www.mlp-academics-heidelberg.de Vorverkaufstellen: Zigarren Grimm // Sofienstraße 11, Cantina Olympiastützpunkt // Im Neuenheimer Feld 710 oder Büro MLP Academics Heidelberg // Kurpfalzring 108 Etix Ticket-Hotline: 01805-30 34 35 (14 ct./min dt. Festnetz; Mobilfunk max. 42ct./min; Mo bis Fr 10 - 17 Uhr)


LYRIK Wie Väter von ihren Töchtern dazulernen können von Rolf Staguhn

Ein Mann der einmal Vater wird scheint von der Zukunft nicht beirrt Denn was aus eig`nem Fleisch und Blut, scheint für die Zukunft doch nur gut. Doch schönster Traum schwebt oft dahin, ist der Nachwuchs feminin Am Anfang ist´s noch einerlei ob Buben oder Görgeschrei Auch hört man gern, wenn sie noch Kind, wie süß die kleinen Lieben sind. Das ändert sich dann sehr geschwind wenn die Kleinen älter sind Wenn die Formen sich normen in weibliche Formen, die Nägel die langen in Farben grell prangen Wenn die Nächte noch länger, die Pullis noch enger Und die Augen so schön mit Schatten verseh´n Dann kann man versteh´n, wenn Väter zergeh´n

Und schaut man auf der Röcke Saum, die decken fast den Nabel kaum Denn heute ist doch eines klar, man trägt Figur und kein BH So muss er täglich sich einschärfen „reg Dich nicht auf und schon die Nerven“ Der Vater, der das miterlebt, oft zwischen zwei Gefühlen schwebt. Denn einerseits die Vaterpflicht, kennt er doch auch des Mannes Sicht. Da ahnt er dann im Herzen tief: die Tochter ist doch attraktiv! Als Vater tut er mahnen, toben und ab und zu gibt`s was von oben, auch wehklagt er, als ob es schien: die Tochter lässt sich nicht erzieh`n

Doch Freud zieht ein in Vaters Haus, geht er mit seiner Tochter aus. natürlich nicht so aufpoliert, etwas gedämpft und mehr geziert, die Augen nicht so aufgeputzt, den blassen Lippenstift benutzt. Der knappe Mini wär verfehlt, an diesem Tag wird Chick gewählt! Und los geht es mit neuem Schwung, er fühlt sich gleich um Jahre jungund auf der Straße, welch ein Glück, drehn sich die Leut bestimmt zurück und denken voller Neid sogar: „die Beiden da welch schönes Paar!“. Hier muss versteh´n ein jedes Kind: es menschelt auch wo Väter sind.

Dann kommt der Tag – er ist nicht fern, ein jeder Vater sieht`s nicht gern, wenn Töchter geh´n auf schmalem Steg den selbstgewählten eig´nen Weg Es hat kein Sinn, dagegen streben: so ist nun einmal unser Leben. Ein Vater muss versteh´n allein, er kann nicht Pferd noch Reiter sein Er kann den „Stall“ nur hausverwalten den Bügel für das Steigen halten, damit sie fest im Sattel sitzt und vor Stürzen ist geschützt.

Dann wird die Tochter nicht vergessen, dass sie durch ihn ist aufgesessen. Denn dies ist unser Leben Lauf: auf der Erziehung Sinn – kommt man erst später drauf Und so geseh´n ich sag´s zum Trost jetzt schon bleibt sich das gleich ob Tochter oder Sohn.

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