RC Premium II/2014

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Das Racket Center Magazin THEMEN

Vom Slumkind zum Stipendiaten „Wahrer“ Reichtum CSR

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MENSCHEN

Martin Kaiser Alexander Kurucz Dr. Jürgen Thiesbonenkamp

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EVENTS

Sportstiftersymposium 2014 Racketlon German Open Soirée Palatina


Mein Palatin. Meine location.

www.palatin.de • Wiesloch


Editorial

Liebe Gäste,

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aben Sie schon mal von der Buchstabenkombination „CSR“ gehört? „Corporate Social Responsibility“ ist ein Begriff, der in vergangenen Jahren sehr an Popularität gewonnen hat. Gleichzeitig kann man auch erstaunt darüber sein, dass es einer anglo-amerikanischen Bezeichnung bedarf, um unternehmerische Sozialverantwortung ins Licht zu rücken. Praktizieren nicht viele Unternehmen hierzulande seit Jahrzehnten das, was als soziales Engagement die Lebensqualität in ihrem Wirkungskreis bereichert?

die Kinder begleitet, wenn sie einige Wochen im Racket Center zu Gast sind. Darüber hinaus verändern die Kids bei den deutschen Kindern und Jugendlichen denen sie begegnen, den Blick auf die Welt: Sie trainieren mit den Schülerinnen und Schülern der Tennisakademie RheinNeckar, besuchen Schulen der Umgebung und hinterlassen auf allen Turnierveranstaltungen an denen sie teilnehmen einen bleibenden Eindruck.

Dieser Wirkungskreis mag für den kleinen Handwerksbetrieb, der sich z.B. um die Integration ausländischer Jugendlicher kümmert, lokal ausgerichtet sein. Ein börsennotiertes Großunternehmen, das beispielsweise für faire Handelsbeziehungen eintritt, wirkt global. Für unsere Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) – nicht zuletzt durch Stiftungen und beeindruckende Stifterpersönlichkeiten – ist soziales Engagement im Denken und Handeln zu einem Markenzeichen geworden.

Viel zurück kommt auch von Gästen unseres Hauses, die unsere Beiträge über das äthiopische Tennisprojekt in diesem Magazin seit Jahren mit Aufmerksamkeit lesen und uns in unserem Tun bestärken. Einige haben auch gespendet, z.B. für Bücher, Medizin- und Hygieneartikel, die wir bei unserer Reise in den Faschingsferien nach Addis Abeba mitgenommen haben. Andere haben die Kinder und ihren Trainer zu sich nach Hause eingeladen, ihnen ihre Zeit geschenkt und Interesse gezeigt. Um dieses Projekt hat sich ein Kreis von Menschen gebildet, die einander so viel Energie geben und deren Austausch so inspirierend ist, dass es das eigene Dasein bereichert. Wohl denjenigen, die Sozialengagement so wunderbar in ihr Tun integrieren können, dass es doppelt wirkt: zum Wohle der Begünstigten, deren Lebensverhältnisse Bereicherung erfahren, und zum Wohle der gemeinschaftlich Engagierten, die Reichtum darin erwerben, dass sie geben, anstatt zu nehmen!

Wir als Unternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar sind in der glücklichen Lage, dem unüberhörbaren Ruf nach „Corporate Social Responsibility“ nachkommen zu können. Mit einem breiten Angebot der Gesundheits-, Sport- und Bildungsförderung für die ganze Familie liegt unternehmerische Sozialverantwortung quasi in der Natur des Racket Centers. Wenn man dann durch einen Zufall ein Tennisprojekt in Addis Abeba fördern darf, empfinden wird das geradezu als ein Privileg. Dieses Privileg genießen wir seit dem Jahre 2008. Wir dürfen das Projekt der „Tariku and Desta Kids´ Education through Tennis Development (TDKET) Ethiopia“ mitgestalten. Die Kraft, die wir seit sechs Jahren dafür aufwenden, wird uns um ein Vielfaches zurückgegeben: von Kindern, die uns mit ihrem Charme und ihrer Bescheidenheit, ihrer Disziplin und ihrer Pfiffigkeit, in der Armseligkeit ihrer Lebensverhältnisse und durch den Reichtum in ihrem Herzens tief berühren. Mit „uns“ meine ich das gesamte Team unseres Hauses, das mit Respekt und Zuneigung

Mit dem erst 18-jährigen Yonas Gebre hat dieses Projekt einen würdigen Botschafter. Sein Werdegang von einem Slumkind aus einer Elendshütte in Äthiopien zu einem Tennisstipendiaten in den USA beeindruckt tief. Yonas‘ Geschichte wird in diesem Magazin mehr Platz gewidmet als irgendeinem anderen Thema jemals zuvor. Nicht nur diejenigen, die Teil dieser Geschichte sind, berührt der junge Äthiopier mit seiner Persönlichkeit.

Deshalb an dieser Stelle: Danke! Herzlichen Glückwunsch allen Unternehmen und Privatpersonen, denen das Privileg zuteil wurde, ein berührendes Projekt gefunden zu haben, für das sie sich nachhaltig engagieren – zum Wohle anderer und auch für sich selbst …! Ihr

Dr. Matthias Zimmermann


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www.kahl.de

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Inhalt

S. 18

S. 26

STORY Vom Slumkind aus Äthiopien zum Tennisstipendiat in den USA...........................06

KOLUMNE „… nichts schlägt stärker als das Herz eines Freiwilligen!“ von Wolf-Rainer Lowack...42

IM PORTRAIT Alexander Kurucz..................................18

GSM 3. Sportstifter-Symposium.....................44 „Soirée Palatina“ - das Palatin Wiesloch servierte im Racket Center ...................48 „Ich bitte Sie das Spiel zu machen …“...50 Racketlon 2014.....................................52

BERICHT Mein Tenniscamp in Addis Abeba........20 Mit Intelligenz und Ausdauer zu einem besseren Leben....................................24 WHO’S WHO Martin Kaiser........................................26 SPECIAL Corporate Social Responsibility? „CSR“ ist KEINE Unternehmensaufgabe!.............28 HÄTTEN SIE‘S GEWUSST?................34 IM INTERVIEW Dr. Jürgen Thiesbonenkamp.................36

KOMMENTAR Vom „wahren“ Reichtum unserer Region..46 TIPP Aufstiegskongress 2014 - Nachhaltigkeit in der Gesundheitsdienstleistung........54 ZAP3 PHYSIOTHERAPIE „Wer rastet, der rostet!“........................56 Präoperative Physiotherapie und Rekonvaleszenz...........................................60 Patient(inn)en-Infotag - Wissen wirkt.......62

S. 36 ZENTRUM AKTIVER PRÄVENTION3 Zeitlich optimiertes Muskeltraining......64 Effiziente Rückenprogramme................71 Betriebliche Gesundheitsförderung.....72 ZAP3 Kursplan........................................73 Figur KORREKTUR 2014.........................75 FIRMENPOTRAIT Die SRH Hochschule Heidelberg............66 AUS DEM RC Kinder unterm Regenbogen..................68 Als Kleiner schon bei den Großen dabei!...76 Racket Center Termine.........................80 Rehasport ProAktiv e.V. Aktiv Leben nach Krebs.........................70 PERSONALAKTE Christian Herrmann..............................74 TENNISAKADEMIE RHEIN-NECKAR GIRLS POWER........................................78 3. Junior Double Trophy........................82

Impressum Herausgeber: Racket Center Nußloch GmbH & Co. KG Walldorfer Straße 100 • 69226 Nußloch Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Dr. Matthias Zimmermann (dr.zimmermann@racket-center.de) Autoren: Dr. Matthias Zimmermann, Jörg Beißmann, Thomas Sepp, Rolf Staguhn, Dominik Bernecker

Anzeigen, Kontakt & Beratung: Laura Strobel (strobel@gsm-mbh.net) Produktion: GSM Gesellschaft für Sportmanagement und Beratung mbH Walldorfer Straße 100 69226 Nußloch Layout, Satz, Grafik: Denis Herrmann (herrmann@gsm-mbh.net)

Fotos: Denis Herrmann, Dieter Jahn, Istock Photo Auflage: 6.000

Druck: abcdruck GmbH Waldhofer Str. 19 69123 Heidelberg

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gedruckt


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Vom Slumkind aus Äthiopien zum Tennisstipendiat in den USA

Die unglaubliche Geschichte des Yonas Gebre Woldetsadik

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anche Geschichten gibt es nur in Büchern, im Kino oder Fernsehen. Diese Geschichte aber, so unglaublich sie klingen mag, folgt einer wahren Begebenheit. Und sie ist es wert, erzählt zu werden. Hauptperson: Yonas, aufgewachsen in einem illegal selbstgebauten Blechverschlag inmitten von Addis Abeba, heute Tennisstipendiat am Lewis-Clark State College in Lewiston / Idaho (USA)!

Nußloch, Juli 2013. Es ist der Abend

des RC Sommerfests. Auf der Bühne spielt eine Band. Ein kleiner Kreis aus etwa einhundert Freunden des Hauses hat sich eingefunden. Darunter auch die Trainingsgruppe der „Tariku and Desta Kids’ Education through Tennis Development (TDKET) Ethiopia“ mit ihrem Trainer und Projektgründer Tariku Tesfaye. Ein älterer

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Ein junger Mann ergreift das Mikrofon...

Jugendlicher ist mit dabei. Zur Überraschung der Festgäste betritt dieser junge Mann plötzlich die Bühne und bittet um das Mikrofon. Dem knapp 18-Jährigen ist es sichtlich ein Bedürfnis, sich mitzuteilen – gleichzeitig ist auch seine Nervosität unübersehbar. So etwas hat er noch nie gemacht. Was schon für einen deutschen Schüler eine Herausforderung darstellt, muss den jungen Afrikaner große Überwindungskraft kosten. So steht er da, Yonas Gebre Woldetsadik aus Addis Abeba, und obwohl sich eine aufmerksame Stille einstellt, dauert es einige Minuten, bis er noch mal tief durchatmet und das Mikrofon zum Mund führt. Was in seinem Kopf in diesen Minuten vor sich geht, lässt sich vielleicht erahnen, wenn man seine Geschichte kennt. Es ist die Geschichte eines modernen Märchens. Es war einmal…


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Elf Jahre zurück - Addis Abeba, September 2002: Das Feuer brennt

tatsächlich. Nach diesen Tagen gleicht dies fast einem Wunder. Der bald 7-jährige Yonas verehrt seine Mutter dafür, wie sie es wieder geschafft hat, in der Nässe der Regenzeit den feuchten Holzstückchen ein Feuer abzuringen. Die „Küche“, eine offene Feuerstelle neben ihrer Hütte, hatte Mama mit alten Plastikplanen überdacht, um die schweren Tropfen abzuhalten. Von Juni bis September bringt der Südwestmonsun heftige Regenfälle ins Hochland Äthiopiens. Die einzelne Hütte, die seine Eltern ohne offizielle Erlaubnis der Stadtverwaltung aus alten Wellblechteilen, Holzpfählen und Folienstücken in ein Mauereck gebaut haben, steht in diesen Regenmonaten häufig unter Wasser. Selbst wenn sie das Feuerholz über Nacht mit unter ihre Decke nehmen, trocknet es auf der klammen Matratze, auf der er und sein kleiner Bruder gemeinsam schlafen, nur kaum. Feuer aber bedeutet eine warme Mahlzeit – zumindest dann, wenn sein Papa ein wenig Teff mit nach Hause bringen kann, welches für den ärmsten Teil der Hauptstadtbevölkerung die wichtigste Nahrungsquelle darstellt. Sein Lohn als Wachmann ist spärlich. Die Menge von diesem äthiopischen Hochlandgetreide, die es braucht, um seine Familie satt zu kriegen, muss schließlich auch bezahlt werden. Vermengt mit Wasser lässt sich aus dem gekneteten Teig, den Mama nach ein paar Tagen Gärzeit auf einer erhitzten Tonplatte ausbreitet, Injera backen. Yonas mag Injera. Zwar schmeckt es säuerlich, aber es ist nahrhaft und praktisch, weil man kein Besteck braucht. Wenn man ein wenig von dem weichen Fladenbrot abreißt und zwischen die Finger legt, lässt sich damit ein Brei oder eine dicke Soße greifen, aus Getreide und Gemüse, Tomaten meist, bisweilen auch Kartoffeln – sofern vorhanden. Selten gibt es auch mal ein Ragout aus Fleischstückchen, so wie an diesem Tag. Yonas läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn er an Fleisch denkt. Ihm ist bewusst: dieses Essen wird den Hunger der Familie wenigstens für diesen Abend ein wenig lindern – und, auch angesichts der bald zu Ende gehenden Regenzeit, für gute Laune sorgen.

Yonas und Familie in ihrer Hütte in Addis Abeba

Wenn seine Eltern guter Laune sind, werden sie seiner Bitte vielleicht nachkommen. Sie werden ihm die Erlaubnis geben, dabei sein zu dürfen. Nach dem Essen wird er ihnen erzählen, was er heute Nachmittag erlebt hat. Und er wird ihnen die Frage stellen... Bald beginnt die Trockenzeit und damit die Hauptsaison im „Griechischen Club“. Dort ist Tariku Tesfaye als Tennistrainer beschäftigt, seit er selbst als Spieler aufgehört hat, an Wettkämpfen teilzunehmen. Bis ins Davis Cup Team Äthiopiens hat er es geschafft und an Länderkämpfen in der vierten Division dieses berühmten Nationenwettbewerbs teilnehmen dürfen. Bedenkt man seine Herkunft aus einer Familie mit acht Kindern, deren Vater früh verstorben war, ist auch dies eine unglaubliche Geschichte: Gerade mal 25 Jahre alt, fasst Tariku Tesfaye den Entschluss, etwas von dem, was ihm an Gutem widerfahren ist, weiterzugeben. Selbst Yohannes Kifle, eine historische Persönlichkeit Äthiopiens,

der ihn – dem Zufall sei es gedankt – als verarmtes Kind ein wenig unter seine Fittiche nahm und ihm in all den Jahren zu einem Mentor geworden ist, trägt ihm seine Bedenken vor. Schließlich bedeutet dieser Entschluss, einen Teil der aufgebauten Existenz und des hart erarbeiteten Lebensstils in Frage zu stellen und, anstatt mit Trainerstunden Geld zu verdienen, ehrenamtlich zu arbeiten. Doch er spürt den Drang in sich, selbst zum Mentor zu werden und einigen der ärmsten Kinder seiner Heimatstadt Perspektiven zu eröffnen. Um diese Kinder zu finden, muss man in Addis Abeba am Beginn des neuen Jahrtausends nicht weit laufen. Nahe der Dreifeldtennisanlage des Griechischen Clubs, in dem „die Elite der Stadt“ – Politiker, Unternehmer, viele Ausländer von internationalen Hilfsorganisationen und politischen Institutionen – ihr sportliches und gesellschaftliches Leben pflegen, schließen sich zahlreiche armselige Hüttensiedlungen an.

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Story

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Greek Club, September 2002

Noch regnet es als Tariku sich auf den Weg macht. Bei seinem Streifzug durch die armseligen Gassen zwischen den provisorisch anmutenden Hütten beobachtet er, wie die Kinder mit Plastikflaschen oder Stoffballen versuchen, Ball zu spielen. Er hat Zettel dabei, auf denen steht: „Du bist eingeladen, Tennis zu lernen. Komme dazu nächste Woche in den ‚Griechischen Club‘“. Norbert Klevenz, Lehrer an der Deutschen Botschaftsschule in Addis Abeba und Mitglied in seinem Tennisclub, hat ihm bei der Organisation geholfen. Beide hatten zwar bedacht, dass die Kinder weder Lesen noch Schreiben können, und auch diesen „Griechischen Club“ nicht kennen. Deshalb gilt die Einladung den Eltern. Dem kleinen Yonas, der ihm durch Pfiffigkeit und Geschick gleich ins Auge fällt, erklärt er persönlich, worum es geht. Er ist Feuer und Flamme – den Zettel steckt er irgendwo in seine löchrige Hose ohne Taschen, wohl wissend, dass seine Eltern damit nichts anfangen können. Sie zählen zu den vielen Analphabeten ihres Landes. Er wird es ihnen erklären und sie fragen müssen. Als der Regen aufhört und die vierköpfige Familie zumindest für den Augenblick gesättigt in der 5 Quadratmeter großen Hütte zusammensitzt, wartet Yonas gespannt auf die Antwort seiner Eltern. Und tatsächlich – sie werden ihn sogar begleiten, nächste Woche, in diesen „Griechischen Club“, der eigentlich so nah und doch so fern ist. Das Anwesen dieses Clubs ist eine Oase inmitten des Elends. Mit staunenden Augen sehen Yonas und seine Familie zum ersten Mal einen Tennisplatz, ein Restaurant und sanitäre Anlagen. Später wird Tariku den Kindern dort zeigen, wie man eine Toilette benutzt. In ein paar Jahren wird die Trainingsgruppe sogar die Erlaubnis erhalten, duschen zu dürfen. Yonas wird spüren, dass das Wasser aus dem eleganten silbernen Hahn sogar warm sein kann. Bis dahin aber ist es ein weiter Weg, ein Kampf um Anerkennung. Yonas und seine Familie sind nicht alleine an diesem besonderen Tag. 120 Kinder sind anwesend, die drei Courts gleichen einem großen Spielplatz, auf dem sie die

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Hüttensiedlung in Addis Abeba

Yonas vor der Wellblechhütte seiner Familie


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nächsten zwei Stunden Übungen machen und zeigen dürfen, wie sie mit Bällen und mit dem komischen Gerät, das man „Racket“ nennt, umgehen können. Tariku ist auch da, dazu noch sein Bruder Desta, der ihm sehr ähnlich sieht, ein großer weißer Mann, der Anweisungen gibt, und weitere Männer in Tennisbekleidung, die sich Notizen machen. Irgendwann ist alles vorbei, Yonas und die anderen Kinder aus der etwas besseren Wellblechsiedlung neben seiner Elendshütte werden wieder nach Hause geschickt. Zuvor aber erhält er zum ersten Mal ein Stückchen Schokolade – und den Hinweis, dass er gleich in der kommenden Woche wieder kommen darf. Von diesem Tag an wird er immer daran denken, wie es sich anfühlt, mit dem Tennisschläger einen Ball zu schlagen, ihn richtig zu treffen, hart zu beschleunigen, und dies mit jedem Mal ein wenig besser. Er erlebt, dass es etwas gibt, das er gut kann. Von diesem Tag an hat Yonas einen Traum: „Ich will Tennisspieler werden“.

Unterricht für die Tenniskids im Lernzimmer der Tennisanlage im Guenet Hotel

Der Tag, an dem das Training beginnt, verändert sein Leben. Ihm und den anderen 20 Kindern, die von der vorhergehenden Sichtungsveranstaltung übrig geblieben sind, erklärt Tariku die Regeln: „Täglich von Montag bis Samstag, gleich nach Sonnenaufgang um 6.00 Uhr, ist Training – eine Stunde oder etwas mehr, je nach Beginn der Schule und der Dauer des Weges dorthin. Gleich nach der Schule kommt ihr

wieder in den „Griechischen Club“. Dort wird erst einmal gelernt. Je nachdem, ob ein Platz zur Verfügung steht, wird Tennis trainiert. Andernfalls werden Laufübungen gemacht – und eben vor allem auch Hausaufgaben. Wer in der Schule nicht gut ist, oder gar nicht erst hingeht, fliegt aus dem Projekt. Wer unpünktlich ist oder sich schlecht benimmt, ebenfalls. Abends vor 7 Uhr, bevor es wieder dunkel wird,

geht ihr alle nach Hause, und ins Bett. Wen ich nach sieben Uhr noch auf der Straße erwische, muss damit rechnen, nicht mehr am Training teilnehmen zu dürfen“. Und Tariku schickt sich an, die Einhaltung all dieser Regeln auch zu kontrollieren. Dies führt dazu, dass von den 20 Kindern nach zwei Jahren nur noch 12 in dem Projekt sind – und die Verbleibenden genau wissen, was passiert, wenn…

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Disziplin ist das bestimmende Prinzip dieses Projekts, was dem kleinen Yonas an und für sich nicht schwer fällt. Wäre da nicht dieser Hunger, der ihn manchmal quält. Welch eine Errungenschaft ist die tägliche warme Mahlzeit, die regelmäßig auf den Tisch kommt. Seit Norbert Klevenz zurück in Deutschland als Direktor des Friedrich-Ebert Gymnasiums Sandhausen fungiert und ihm Bruno Böhler als stellvertretender Schulleiter an die Deutsche Botschaftsschule nachgefolgt ist, spenden Sandhäuser Gymnasiasten, die Addis Abeba einmal im Jahr einen Besuch abstatten, Geld für das „Ethiopian Kids´ Tennis Programme“. Diese Bezeichnung, die sich Tariku, sein Bruder Desta und ihr Kreis an Freunden und Helfern – allen voran Bruno Böhler und seine Frau Susanne – für das Projekt ausgedacht haben, ist Ausdruck des Anspruchs, den sie damit verbinden. Das Projekt hat ein Leitbild. Und es gewinnt an Struktur. Der Tag, an dem das Training beginnt, verleiht dem Tagesablauf des kleinen Yonas ebenfalls eine klare Struktur. Und so, wie sich seine Lebensumstände schlagartig verändern, fängt auch sein Denken an, sich zu verändern. Von nun an bestimmt der Wunsch, Tennisspieler zu werden,

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Trainingsgruppe 2004 im Greek Club, Yonas unten links

die Ordnung seiner Gedanken. Diesem Wunsch folgt ab jetzt der Rhythmus seines Lebens und sein Antrieb, auch in der Schule der Beste zu sein. Im Sport merkt er schnell, dass nur ständiges Üben ihn besser werden lässt. Das ist in der Schule genauso! Das Gefühl, etwas zu können – einen Aufschlag, einen Volley – stärkt sein Selbstvertrauen. Auch das ist in der Schule genauso: Schreiben zu lernen, seinen

Projektkinder mit neuen Schlägern und beim gemeinsamen Essen, Yonas rechts

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Eltern vorlesen zu können und die Mathematikaufgaben immer richtig zu lösen, das macht ihn glücklich. Er ragt heraus, auf dem Tennisplatz und in der Schule, im Verhalten, und – das lässt sich vermuten – auch im Denken. Seine Auffassungsgabe, Lernbereitschaft, seine Disziplin und Ernsthaftigkeit sind vorbildlich.

Addis Abeba, November 2004

Yonas´ Gedanken drehen sich um das, was Tariku heute gesagt hat: „Am Wochenende nehmt ihr an einem Turnier teil. Im Hilton Tennisclub werdet ihr gegen andere Kinder spielen und zeigen können, was ihr gelernt habt“. Eine fast schlaflose Nacht ist das für den 9-jährigen Grundschüler, bevor es an einem Samstag gleich nach Sonnenaufgang endlich so weit ist: zum ersten Mal in seinem Leben steigt Yonas in ein Auto. Die Fahrt geht zum Hilton Hotel im Zentrum von Addis, in eine andere Welt – niemals hätte er es sich vorstellen können, dass es so etwas gibt. Doch die anderen Kinder, gegen die er spielen wird, passen hierher. Ihre Schläger, Schuhe und Tenniskleidung sind neu – „Markenklamotten“, wie er hört. Nicht nur er, alle Kinder des „Ethiopian Kids´ Tennis Programme“ mit dem ehrgeizigen Namen fragen sich: sind wir hier wirklich richtig? Tatsächlich spielt auch ein Gefühl


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von Scham eine Rolle. Dieses Gefühl aber schwindet schon bald nach den ersten Ballwechseln, denn eines ist gewiss: im Tennis sind sie besser als alle anderen. Ihr Können ist nicht nur weiter entwickelt als das ihrer Altersgenossen, sondern auch als das der deutlich älteren Kinder – und es ist keine Frage von Schichtzugehörigkeit, gesellschaftlichem Status und Wohlstand. Die Kinder des „Ethiopian Kids´ Tennis Programme“ spielen sämtliche Finalbegegnungen unter sich aus. Yonas gewinnt seine Altersklasse souverän und, damit verbunden, sein erstes Preisgeld: ein kleines Vermögen (100Birr, damals ca. 5 Euro). Zum ersten Mal kommt er mit Essenseinkäufen nach Hause und trägt als Neunjähriger zum Lebensunterhalt seiner Familie bei. Doch noch viel mehr gewinnt er: Aufmerksamkeit, Sympathie und Respekt. Genauso aber erntet er aber auch Miss-

trauen, Neid und Eifersucht. In elitären Tenniskreisen, die es auch in Addis Abeba gibt, ist Yonas Gebre Woldetsadik von nun an ein Name, den man sich merkt. Ein Kind aus einer Elendshütte gewinnt das renommierte Hilton-Jugendturnier der unter 10-Jährigen, weist die etablierten Nachwuchsspieler aus privilegiertem Hause in die Schranken und – polarisiert, ohne es zu bemerken oder gar zu wollen. Das Projekt wird zu einem Politikum. Sportlich geht an den Kindern kein Weg vorbei. Sie zählen nach wenigen Jahren zu den Besten ihres Landes – und weit darüber hinaus. Dennoch kommen die Kinder in den nächsten Jahren nur selten in den Genuss, ihr Land international zu vertreten. Zwar füllen die Pokale des „Ethiopian Kids´ Tennis Programme“ bald alle Vitrinen des Griechischen Clubs, dennoch setzt der äthiopische Tennisverband andere Prioritäten. Die Herkunft der „Verbandstenniskinder“ ist wichtiger als die

Spielstärke. So müssen andere, eigene Wege gefunden werden. Noch vergehen weitere vier Jahre, bevor sie dieser Weg nach Nußloch führt.

Nußloch, Mai 2008

Als der Sandhäuser Gymnasialdirektor ein halbes Jahr zuvor unvermittelt ins Racket Center kam und von dem Projekt berichtete, erschienen seine Schilderungen genau so unglaubwürdig wie die gesamte Geschichte, die hier erzählt wird. Arme Kinder, die in Addis Abeba auf 2.500m Meereshöhe tennisspielen? Turniere in Deutschland? Gibt es für Kinder in Äthiopien wirklich nichts Wichtigeres zu tun als Tennis zu spielen? Ein Sozialprojekt, meinetwegen. Aber der sportliche Wert…? Neugier war wohl der letztlich ausschlaggebende Faktor, wenige Monate später die Kinder in den Pfingstferien des Jahres 2008 im Racket Center Nußloch zu empfangen. In dem einen Punkt hatte Norbert Anzeige

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Dieser Wunsch sollte sich für ihn erfüllen. Als einziger aus dem Projekt ist Yonas seitdem Jahr für Jahr für eine zunehmende Anzahl an Wochen Gast im Racket Center. Und seitdem ist sein Leben geprägt von einem Kontrast, der größer kaum sein könnte: Zwischen Nußloch mit seinem Racket Center, wo es regelmäßiges Essen, saubere Duschen, Toiletten und ein weiches Bett in einem modernen Appartement gibt und Addis Abeba, wo er oft Hunger hat, weit zu einer Sammeltoilette laufen muss, sich selten mal duschen kann und sich mit seinem Bruder eine dünne Unterlage mit einer alten löchrigen Decke in einer kleinen Hütte zum Schlafen teilt.

Trainingsgruppe 2008 zu Pfingsten im Racket Center Nußloch, Yonas unten links

Klevenz schon recht: Es sind arme Kinder. Darunter Yonas, erkennbar verschüchtert und etwas paralysiert wirkend ob der Müdigkeit nach dem Nachtflug von Addis nach Frankfurt und der Eindrücke der Autofahrt vom Flughafen ins Racket Center. Noch nie hatte er ein Flugzeug aus der Nähe gesehen, geschweige denn eins bestiegen. Alles kam ganz plötzlich. Tariku hat alles organisiert, ohne die Kinder darauf vorzubereiten. Tariku sagte den sechs auserwählten Kindern lediglich: „Packt Eure Sachen, morgen verreisen wir. Ihr werdet zwei Wochen von zu Hause weg sein“. Und nun liegt er zum ersten Mal in einem richtigen Bett, ein Bett nur für ihn ganz alleine. Das Racket Center erscheint ihm wie ein Ort auf einem anderen Planeten. Das Begrüßungsessen gibt es an einem Büfett. Die Auswahl wird zur Qual. Dass man auch mehrmals zum Büfett gehen darf, begreift er zunächst nicht. Kann das sein? Der 12-Jährige kriegt vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Kein Wunder, dass es ihm und seinen fünf Tennisfreund(inn)en schwer fällt, unter diesen „unwirklichen“ Bedingungen Höchst-

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leistungen zu erbringen. Zu sehr steht die Teilnahme an dem Tennisturnier „Rhein-Neckar Junior Open“ im Zeichen der Anpassung an die Umgebungsbedingungen einer der schönsten Sport- und Freizeitanlagen deutschlandweit, mit erstklassig gepflegten Plätzen, auf denen in nur 150m Meereshöhe mit nagelneuen Bällen gespielt wird, die so ganz anders fliegen als zu Hause. Zwar gewinnen sie das ersten Turnier nicht – dafür aber die Herzen der Zuschauer. Noch werden die Kinder ein wenig verkannt. Das zweite und dritte Turnier auf ihrem Wettkampfplan aber, das entscheiden sie deutlich für sich – entgegen aller Erwartungen, die die Gastgeber mit der Einladung dieser Kinder verbunden haben. Die Kinder des „Ethiopian Kids´ Tennis Programme“ erweisen sich als wahre Botschafter ihres Projekts, ihres Sports und ihres Heimatlandes. Obwohl der erste Besuch in Nußloch mit zwei Wochen viel zu kurz ist, ist er doch lange genug, um in Yonas einen Wunsch zu verfestigen: „Hierher möchte ich jedes Jahr wieder kommen dürfen“.

Deutschland erlebt er als ein Land mit Regeln, und mit Sicherheit. In Äthiopien aber gibt es für Leute wie ihn und seine Familie keine Rechte. Als er in den Sommerwochen 2009 wieder in Deutschland ist, stehen eines Morgens vor der Hütte seiner Eltern Bauarbeiter und Soldaten. Gerade das Notwendigste von dem Wenigen konnten Sie zusammenpacken, vor allem seinen Vater, der seit Monaten schwerstkrank nur noch im Bett liegen kann. Mit einem Schaufelhieb eines Baggers war ihre Hütte weg. Vergangenheit. Und die Zukunft? Eine illegale Familie ohne Einkünfte inmitten von Addis Abeba? Wen interessierte die Tatsache, dass Yonas, der gerade in diesem so schicksalhaften Moment weit von seinen Liebsten entfernt ist, bereits der beste Tennisspieler des Landes ist? Wen interessiert, dass er internationale Turniere gewonnen hat und unzählige Male verschiedenen Fernsehsendern in erstaunlich reifer und souveräner Weise Interviews gegeben hat? Letztlich ruhen seine Hoffnungen wieder mal auf Tariku, der darum kämpft, die Familie in einer Lehmhütte einer Siedlung unter zu bringen – und offizielle Papiere zu erhalten. Wieder zeigt sich diese berührende Fähigkeit, nicht zu verzweifeln sondern aus der Not eine Tugend zu machen, zusammenzuhalten, füreinander einzustehen und „das Projekt“, wie sie es nennen, über alles zu stellen.


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Nußloch / Addis Abeba 2010, neun Sommerwochen darf Yonas mit den Freunden seiner Projektgruppe im Racket Center bleiben. Wieder wird ein Stück von Yonas´ Traum zu seiner Wirklichkeit in dieser Oase der unwirklich wirkenden Glückseeligkeit. Das ist sein Bild von Deutschland, das die Trainingsgruppe dank immer mehr Turnierteilnahmen in vielen Clubs der Umgebung von Nußloch zunehmend besser kennenlernt. Doch als sie zurückkehren, kehren sie auch zurück zu ihrer Realität. Eine Realität, die schon länger absehbar war, sie nun aber hart trifft. Der Vorstand des „Griechischen Clubs“ eröffnet Tariku Tesfaye, dass das Projekt in diesem Club keine Zukunft mehr hat. Immer mehr Mitglieder brauchen die Plätze für sich. Zuviel Aufmerksamkeit erlangt das Projekt. Die Geister, die sie riefen, holen sie ein. Neid bestimmt das Klima, in dem ein konzentriertes Arbeiten nicht mehr möglich ist. Immer wieder müssen sie mitten im Training kurzfristig weichen und den Platz den Mitgliedern überlassen. Eine Lösung muss her, und Tariku kann seine ganze Willenskraft, Cleverness und Souveränität wieder einmal unter Beweis stellen. „Jammern gilt nicht“ in einem Land, in dem es trotz bemerkenswerter Fortschritte und sichtbarem Wachstum noch immer viele Menschen gibt, die abends hungrig schlafen gehen und in Blechverschlägen, allenfalls in Hüttensiedlungen, wohnen. Gestützt von dem Fleiß, dem Können und der Unbeirrbarkeit seiner Schützlinge

Meron und Yonas beim Besuch ihrer deutschen Tennisidole, Haßloch 2009

beweist Tariku Mut und schafft neue Perspektiven: in einem administrativ aufwändigen Prozess gelingt ihm auch dank der Unterstützung von Yohannes Kifle die offizielle Anerkennung seines Projekts. Von nun an trägt das Projekt seinen Namen und ist unter „Tariku and Desta Kids’ Education through Tennis Development (TDKET) Ethiopia“ als NGO, als eine Non Governmental Organization anerkannt. Als „TDKET“ mieten sie eine heruntergekommene Zweifeldtennisanlage auf dem Gelände eines noch schlimmer heruntergekommenen Regierungshotels. Alle zusammen mit Schaufeln in der Hand schaffen sie es tatsächlich, einen unwirtlichen Acker bespielbar zu machen. So zieht das Projekt auf eigene Tennisplätze, und verlässt nach acht Jahren den „Griechischen Club“, erhobenen Hauptes und mit einer Abschiedsvorstellung. Diese „Tennisgala“

lässt den Gästen – darunter eine Delegation aus Deutschland in Begleitung des Rhein-Neckar Fernsehens – den Mund offen stehen. Später wird der RNF-Redakteur Norbert Lang mit einer berührenden TV-Reportage den Landesmedienpreis Baden-Württembergs gewinnen. Und dies wird auch Manfred Lautenschläger begeistern, der sich entschließt, die Kindernothilfe ins Boot zu bitten, um das Projekt gemeinsam zu fördern. Ein wesentliches Argument für diesen Entschluss ist auch die Glaubwürdigkeit, dass dieses Projekt einen Paradigmenwechsel erfolgreich vollzogen hat: längst ist das Engagement Tariku Tesfayes einem höheren Ziel verpflichtet. Die Bildung besonders begabter Kinder steht im Vordergrund. „We want to make the children professional“. Und damit ist eben nicht gemeint, die Kinder zu Tennisprofis zu

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machen. Vielmehr sollen sie lernen, ihr Leben in professioneller Weise selbst in die Hand zu nehmen, Eigenverantwortung zu zeigen und auch für andere da zu sein. „Leistung im Gegeneinander, im Miteinander und besonders im Füreinander“, das bestimmt den Leistungsgedanken des Projekts. Die Idee des „Generationenvertrags“ soll in den Köpfen der Kinder Gestalt annehmen.

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Tennisspieler zu werden. Von nun an hat Yonas einen neuen Traum. Der 15-jährige möchte Tennisstipendiat in den USA werden und mit Hilfe seines Sports irgendwann einen Collegeabschluss in Händen halten. Eindrucksvoll und mit bemerkenswerter Reife bringt er es auf den Punkt, als er mal wieder von einem Fernsehsender interviewt wird: „You know, people have dreams, but they do not know

Ausweitung des Projekts auf 66 Kinder

Und genau dafür wird das Projekt auf 66 Kinder ausgeweitet – welch ein Sprung. Dank der großzügigen Spenden aus Deutschland, auch seitens des IC Internationalen Club von Deutschland, wird ein Lernzimmer eingerichtet, das zum Bildungsmittelpunkt für diese Kinder wird. Und um dieser Projektausrichtung die Krone aufzusetzen, wird für die besten beiden Schüler des Projekts ein Stipendium ausgelobt: Meron Getu und Yonas Gebre werden vom kommenden Schuljahr die „Andinet International School“, eine renommierte Einrichtung der Aisa (Association of International Schools in Afrika) besuchen und die Chance erhalten, ein international anerkannten Gymnasialabschluss zu erwerben. So vollzieht sich auch in Yonas´ Kopf ein Paradigmenwechsel. Er erkennt, dass es unter den Umständen, in denen er seinen Sport betreibt, unmöglich ist, daraus einen Beruf zu machen. Er verwirft den Traum,

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how to get that dream”. Er weiß es – und er arbeitet härter als je zuvor. Von nun an zwängt er sich gleich nach dem einstündigen Morgentraining in einen öffentlichen Kleinbus nach dem anderen, um nach 45 Minuten und mehrmaligem Umsteigen Punkt acht Uhr in seinem Klassenzimmer zu sitzen und an der Andinet School nach einem international anerkannten Gymnasialabschluss zu streben. Streben im positiven Sinne, das ist das Stichwort für Yonas, der ohne Umschweife sein Trainings- und Lernpensum absolviert und sich spätabends, in der klammen Hütte in ein Eck gezwängt, bei Kerzenlicht auf die Abiturprüfungen vorbereitet. Barry Brian aus Kanada, Linda und Noel McIntosh aus den USA, alle drei in Addis beruflich engagiert, Mitglieder des „Griechischen Clubs“ und Yonas von Beginn an verbunden, finanzieren den täglichen Taxitransfer, die Schulgebühren und auch die Kerzen. Ob seine Abiturvor-

bereitungen in der strom- und wasserlosen Hütte von Erfolg gekrönt sein würden, hängt tatsächlich auch ab von der Verfügbarkeit einer ausreichenden Zahl an Kerzen!

Addis Abeba, Frühjahr 2013

Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit Yonas das letzte Mal in Deutschland gewesen ist. Im letzten Schuljahr war an eine Reise nicht mehr zu denken, jetzt liegt auch der Tennisschläger ungenutzt in der Ecke. Zwar nimmt er ihn dann und wann sehnsüchtig in die Hand, dennoch hat der Griff zu Schulbüchern und Lernheften absolute Priorität. Mit der mentalen Stärke eines Wettkämpfers geht er in die Abiturprüfungen. Dass es unter den Bedingungen seines Landes unmöglich ist, Tennisspieler zu werden, hat er akzeptiert. Dass es aber – wie man meinen könnte – unter seinen persönlichen Umständen nicht gelingen soll, ein Abitur zu machen, akzeptiert er nicht. Er hat auf jegliche Freizeit verzichtet, viele Wochen seinen geliebten Tennissport ausgeblendet und ist täglich nach Stunden nächtlichen Lernens im Schein und Rauch der Kerzen mit brennenden Augen in sein „Bett“ gegangen. Er will sie schaffen, diese Abiturprüfung an dieser Schule, die für Äthiopier den höchsten Gipfel schulischer Bildung darstellt. Ende Juni liegen die Ergebnisse auf dem Tisch. Yonas hat das Abitur als Bester seines Jahrgangs absolviert und erlebt den bis dahin glücklichsten Moment seines Lebens. Beim großen Abschlussball will ihn die Schulleitung als „most valuable Student of the Year“ auszeichnen. Da kippt seine Stimmung. Bilder von den vergangenen Abiturfesten machen ihm Angst. Er hat nichts, was er für dieses Fest anziehen könnte. In diesem Augenblick zeigt sich die wahre Kraft des ganzen Projekts. Seine Mitschüler, sämtlich aus wohlhabendem Hause, erweisen dem „Tennisstar Yonas“ ihren Respekt. Jeder einzelne seiner Klasse beteiligt sich mit einem Geschenk: ein paar Schuhe, Socken, ein Hemd, das Jackett, die Hose, eine Krawatte…! Yonas ist überwältigt, seine Klassenkameraden auch. Elegant


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gekleidet wie ein Jungmanager, stolz, mit klarem Blick und einem Kaleidoskop von den Bildern seines Lebens in seinem Kopf schreitet er zur Zeugnisübergabe. Begeisterter Applaus der internationalen Lehrerschaft begleitet ihn. Seine Mitschüler offenbaren ihre ganze Anerkennung. Über soziale Grenzen hinweg zeigen sich die anwesenden Familien gerührt und zollen diesem jungen Mann ihre Hochachtung. Nur seine Familie, die ist nicht dabei an seinem besonderen Tag …

Der herausragendste Schüler seiner Klasse

Nußloch, Juli 2013, der Abend des

RC Sommerfests. Ein letztes Mal tief ausgeatmet, dann beginnt Yonas zu sprechen: „Ich möchte Danke sagen. Danke, dass ihr mich eingeladen habt und ich hier sein darf. Ich habe mein Abitur gemacht. Jetzt stehe ich hier an diesem Ort und kann es kaum glauben. Das Racket Center ist meine zweite Heimat. Danke an all die Menschen, die mich hier aufgenommen haben. Ihr könnt Euch wahrscheinlich nicht vorstellen, was es für mich bedeutet, immer wieder hierher kommen zu dürfen. Die letzten Wochen und Monate waren die bislang härtesten meines Lebens. Oft habe ich an die Zeit nach dem Abitur gedacht und an diesen schönen Ort. Das hat mir immer wieder Kraft gegeben. Ich danke Tariku, der mir einen Teil seines Lebens geschenkt hat. Ohne ihn gäbe es nicht diesen Yonas. Ich wäre nicht der, der ich bin und der hier heute vor Euch steht. Und ich danke besonders Manfred Lautenschläger, der unser Projekt so unglaublich großzügig unterstützt und

Manfred Lautenschläger und Tariku Testafaye

uns im letzten Jahr sogar in Addis Abeba besucht hat. Ich bin ein junger Mann mit vielen Vätern. Und wenn ich an sie gedacht habe, wusste ich, dass ich es Anzeige

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schaffen werde. Das Projekt hat mich geformt. Ich möchte hier und heute vor allen Anwesenden schwören, dass ich diesem Projekt, der TDKET, ein Leben lang verbunden bleiben werde. Ich werde schon in ein paar Tagen nach Amerika gehen und meinen Traum verwirklichen. Aber ich schwöre, dass ich zurückkommen werde nach Addis Abeba, um diesem Projekt das zurückzugeben, was es mir gegeben hat. Das ist mein Schwur, so soll es sein …!“

College Tennisspieler Yonas Gebre Woldetsadik

Universitätsgelände (mit freundlicher Genehmigung des Lewis-Clark State College)

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Später dann, als das Fest wieder in toller Stimmung weitergeht, nimmt Manfred Lautenschläger diesen jungen Yonas Gebre Woldetsadik zur Seite, setzt sich ihm gegenüber und blickt ihm in diesem ungestörten Moment tief in die Augen: „Yonas, weißt Du, dass Du nächste Woche bereits in Amerika sein wirst, weit weg von Zuhause, in einer anderen Welt, und bald auch bei neuen Freunden? Ist Dir klar, was Du da gerade eben versprochen hast?“ Yonas erwidert diesen Blick, schaut geradeaus, jedem Zweifel erhaben, und spricht besonnen, klar und mit der ganzen Ernsthaftigkeit eines gereiften jungen Mannes: „Ja, Manfred, das ist mir sehr bewusst …!“ Damit endet diese Erzählung – aber nicht die Geschichte von Yonas. Sie wird ihre Fortsetzung finden – in Addis Abeba, seiner Heimatstadt, als Teil einer Führungsschicht, einer neuen Elite der Gesellschaft Äthiopiens. Keiner Elite kraft Abstammung, finanziellem Hintergrund oder politischer Bestimmung. Sondern einer Auslese aus eigener Kraft und fortwährendem Antrieb, aus Vertrauen in eigene Fähigkeiten und dem Gefühl der Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft insgesamt. Yonas wird dazugehören, zur neuen Elite an jungen Führungskräften, die den Generationenvertrag ernst nimmt. Sein Handeln wird geprägt sein durch das ständige Bewusstsein seiner Herkunft: er wird immer auch ein „TDKET-Tenniskind“ bleiben, vor vielen Jahren herausgeholt aus einer der unzähligen Elendshütten, die hoffentlich irgendwann – wenn auch erst in einigen Generationen – der Vergangenheit angehören werden ...


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A

lexander Kurucz, seit seiner aktiven Zeit als Tennisnationalspieler im „Internationalen Tennisclub von Deutschland“ engagiert, ist dem Tennissport mit Leib und Seele verbunden. Die Breite seines persönlichen Engagements reicht vom Profitennisteam des TK GW Mannheim bis zum Bildungstennisprogramm der TDKET. Als Präsident des IC Deutschland zählen er und seine Organisation, neben der Manfred Lautenschläger-Stiftung und der Kindernothilfe, zu den herausragenden Förderern des Kindertennisprojekts in Addis Abeba, Äthiopien.

Alexander Kurucz

Im Portrait Mein Lebensmotto: „Nimm dich nicht zu wichtig.“ (ein Zitat von Papst Johannes, dem 23.). Die nachfolgenden Fragen beantworte ich dennoch.

Das Engagement des IC Deutschland für das äthiopische Tennisprojekt der TDKET bedeutet für mich, … dass eine der Aufgaben bzw. eines der Ziele unseres Clubs - benachteiligten Kindern über das Medium Tennis eine bessere Zukunft zu ermöglichen - mit Leben erfüllt wird.

Was verschafft mir dabei die größte Zufriedenheit? Die Freude und das Lächeln der Kinder, wenn sie mit Spitzenspielern trainieren dürfen. Wenn ich mal frei habe, … suche ich nach einer sinnvollen Beschäftigung. Ab und zu träume ich davon, … wie ein Vogel zu fliegen.

Ich kann es nicht leiden, … wenn anderen Menschen mit Vorurteilen begegnet wird. Größten Respekt habe ich vor Menschen, … die sich für andere Menschen aufopfern. Mich treibt an, … meine Frau!

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www.ic-deutschland.de

Einen Monat lang tauschen würde ich gerne mit … einem Besatzungsmitglied der Internationalen Raumstation ISS. An mir mag ich gar nicht, … dass ich kein Frühaufsteher bin.

Besonders stolz bin ich, … dass ich immer noch Freund und Vorbild meiner erwachsenen Töchter bin. Für meine Zukunft wünsche ich mir … Gesundheit für mich und meine Familie.

Meine Lebensweisheit: Was immer du tust, handle weise und bedenke das Ende (lateinischer Spruch).

Am liebsten … spiele ich Tennis, schaue Fußball und höre (zur Zeit) Lady Gaga, Pink, Helene Fischer und Udo Jürgens. „Älter werden“ bedeutet für mich … bewusster leben, denn die Restlaufzeit wird kürzer. Mein größter persönlicher Erfolg: 32 Jahre glückliche Ehe!


Im Portrait

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V. l. n. r.: Yonas Gebre, Alex Kurucz, Tariku Tesfaye

Alexander Kurucz mit äthiopischem Besuch beim Tennisbundesligisten TK GW Mannheim

Die Kinder des TDKET Projekts mit den neuen IC Shirts auf ihrer Anlage in Addis Abeba

Scheckübergabe des IC Deutschland durch Alexander Kurucz, an Yohannes Kifle und Tariku Tesfaye, TDKET

Alexander Kurucz •

Geboren am 5.3.1948 in Ludwigshafen am Rhein

Ausbildung: 1. und 2. juristisches Staatsexamen (Uni Mannheim und Uni Bonn)

Qualifikation: Rechtsanwalt

Tätigkeit früher: Geschäftsführer (Sergio Tacchini), Senior Financial Consultant (MLP) Tätigkeit heute: Rechtsanwalt und Inhaber einer Beratungsgesellschaft

Engagements: diverse internationale und nationale Ehrenämter im Tennissport

Wichtige Stationen im Tennis: TC BASF Ludwigshafen, Schwarz-Gelb Heidelberg, Schwarz-Weiß Bonn, TK Grün-Weiss Mannheim

Ämter früher: 12 Jahre im Vorstand von Grün-Weiss Mannheim, u.a. Teamchef Bundesliga, Ämter heute: Präsident des Internationalen Tennis Clubs von Deutschland, Mitglied im „Executive Committee of the IC Council“

Erfolge: Deutscher Meister im GD, mehrfacher Deutscher Hochschulmeister, 17 Länderkämpfe für den Deutschen Tennis Bund (DTB)

www.ic-deutschland.de

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Mein Tenniscamp in Addis Abeba

Alena´s Reisetagebuch von einem besonderen Aufenthalt in der Hauptstadt von Äthiopien

W

eder der Robinson Club auf Mallorca noch der Club Aldiana an der Algarve, weder Luxus noch Glamour, waren das Ziel dieser Tennisreise. Dieses besondere Tenniscamp in den Faschingsferien fand tatsächlich in Addis Abeba statt. Wie kam´s? Sommer 2013: sechs junge Tennistalente aus Äthiopien im Alter zwischen 9 und 12 Jahre waren Gast im Racket Center. Ihr Tenniskönnen war brillant, ihre Sprachkenntnisse gering. Doch der Sport spricht seine eigene Sprache. Alena Neuner, 13 Jahre alt, war ergriffen von der liebenswerten Art dieser Kinder. Bei gemeinsamen Trainingsaufenthalten, Turnierbesuchen und auch privaten Einladungen entstand eine tiefe Freundschaft. Nach 10 gemeinsamen Wochen fiel der Abschied schwer – und ein Entschluss: das nächste

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Treffen sollte in Addis Abeba stattfinden, in der Heimat dieser Kinder, die so viel Sympathie gewannen – und mindestens eine echte Freundin. Am 28. Februar 2014 war es dann so weit …

Durcheinander macht mich noch nervöser. Muss eine Tasche hierbleiben? Irgendwie werden alle eingecheckt. Erste Aufregung – gut überstanden! Um 22.20 Uhr geht´s los, im „Dreamliner“. Wow!

Alena Neuner öffnet ihr Tagebuch:

Tag 1, 5.30 Uhr Ortszeit – Morgendämmerung in Addis Abeba:

So viele Taschen – nur eine für mich und Mama, aber weitere drei voller Medizin und Hygieneartikel, Sportsachen, Geschenke. Wir stehen am Check In bei „Ethiopian Airlines“ im Frankfurter Flughafen. 28.02.2014, 20.00 Uhr und in zwei Stunden geht unser Flug. Hier stehen wir zu siebt – Bruno und Susanne, Anke und Matthias, Ruth und wir beiden, mit insgesamt fünfzehn Gepäckstücken. Zwei pro Person - das macht eins zu viel. Es geht hin und her zwischen zwei Schaltern, das

Ich hab tatsächlich kein Auge zugetan. Und ich hab Hunger. Tariku begrüßt uns herzlich. Jetzt aber erst mal ein Frühstück! Danach endlich das Wiedersehen mit meinen Freunden auf ihrer Tennisanlage. Mehr als 60 Kinder trainieren auf diesen beiden Plätzen im Programm der TDKET (Tariku & Desta Kids` Education through Tennis Ethiopia). Ich bin froh meine Freunde und die anderen Kinder zu treffen. Allerdings macht es mich traurig


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zu sehen, dass die Kinder zum Teil Löcher in den Schuhen haben, mit Flip Flops oder kaputten Ballerinas Tennis spielen. Nach dem Besuch auf dem Tennisplatz fahren wir ins Hotel, um erst einmal ein wenig zu schlafen nach diesem Nachtflug. Gegen 16.00 Uhr sind wir wieder auf dem Tennisplatz und ich spiele ein bisschen Tennis. Durch die ungewohnte Höhenluft kann ich aber nicht mithalten. Schon nach einer viertel Stunde bin ich richtig kaputt. Also besuche ich den Englischunterricht, der täglich in dem kleinen Lernzimmer nebenan stattfindet. Den Unterricht finde ich sehr interessant und so ganz anders als bei uns. Um 19.00 Uhr wird es schlagartig stockdunkel.

Aufstieg sind die Pferde eine große Hilfe. In dieser Höhe kommt man schnell ins Schnaufen und die steile Mittagssonne ist sehr stark. Die Weiterfahrt drei Stunden später führt uns über den Vulkan auf die andere Seite des Bergs. Auf der Rückfahrt machen wir in einer wunderschönen Hotelanlage, die man hier „Lodges“ nennt, eine Pause. Der Gegensatz zu den armen Dörfern, durch die wir gefahren sind, wird dadurch noch verstärkt.

Tag 3, Gewöhnung an Addis Abeba

Tag 2, unser Sonntagsausflug

Fast vier Stunden über schlechte Straßen brauchen wir bis Ambo, seit wir nach einem schnellen Frühstück Addis verlassen haben. Die letzten Kilometer über holprige Schotterpisten gehen hoch auf einen Berg. Wir stehen auf 3.000 Meter Höhe und blicken in den Wonji Krater. Inmitten der atemberaubenden Berglandschaft liegt ein idyllischer See – ein Vulkansee. Auf Pferden reiten wir nach unten an die Quelle zum frischen Ambowasser. Beim

Alena mit äthiopischer Frisur und Tracht

Am dritten Tag schauen wir uns in der Hauptstadt Addis Abeba um. Ich bin erstaunt, wie viel hier gebaut wird. Addis ist eine Riesenbaustelle! Trotzdem sehen wir viele arme Menschen. Das Leben hier in dieser großen Stadt ist trotzdem ganz anders als auf dem Land. Unseren Tagesausflug gestern muss ich noch ein wenig verarbeiten. Lust zum Tennisspielen habe ich heute keine, ich spüre, dass ich noch einen Tag brauche, um mich an die Höhenluft zu gewöhnen. Aber es ist mir wichtig, meinen Freunden auf dem Tennisplatz beim Einzel- und Doppeltraining zuzuschauen.

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Tag 4, Äthiopische Mode und Kultur

Heute macht mir meine Mama eine äthiopische Frisur. Jetzt weiß ich wie lange die äthiopischen Kinder sitzen müssen um diese Frisur zu haben – puh das hat gedauert. Danach sind wir wieder bei den Kindern. Am Abend essen wir in einem traditionellen Restaurant. Auf der Bühne tanzen und singen Einheimische und machten dazu Musik – alle in traditionellen Kleidern. Als Essen gibt es eine Art Pfannkuchen, das typische Injera, mit verschiedenen Saucen, die sehr gut schmecken.

Tag 5, Versorgung in Äthiopien

Am fünften Tag gehen wir auf den größten Markt Afrikas, den mercato Markt. Er ist riesengroß! Die schweren Waren werden von Eseln transportiert. Menschen, die keinen Esel haben, müssen die schweren Lasten selbst, meist auf dem Kopf, transportieren. Auf dem Markt kaufe ich mir ein äthiopisches Trikot. Danach schaue ich noch nach Schmuck für meine Freundinnen und kaufe eine Kette mit einer Flagge darauf.

Tag 6, Tennis, Tennis Tennis –

einigermaßen akklimatisiert spiele ich bis ich todmüde bin…

Tag 7, Sara wird „TV-Star“

Heute ist das Fernsehen auf den TDKET Tennisplätzen. Sie drehen eine Reportage über meine neunjährige Freundin Sara. Sie ist ostafrikanische Tennismeisterin in ihrer Altersklasse geworden und ist jetzt ganz aufgeregt, als sie interviewt wird. Sara lebt bei Verwandten irgendwo in einer Hütte hier in der Nähe. In Deutschland habe ich ein paar Mal gegen sie gespielt – und immer verloren. Sie ist einfach gut. Jetzt darf sie nach Burundi gehen. Sie erhält ein Stipendium der ITF, der Internationalen Tennis Förderation und dadurch eine gute Schulausbildung, bestimmt auch ausreichend zu essen.

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Alena reitet an der Seite von Tariku den Wonji-Krater hinab

Tag 8, Abschied von den Kindern

Heute sind wir von morgens nach dem Frühstück bis abends auf dem TennisSarah

platz. Ich muss mich von den Kindern verabschieden, weil wir ja morgen wieder nach Hause fliegen. Die Kinder sind traurig. Viele geben mir einen Brief, den sie geschrieben und bemalt haben. Das ist total süß und ich bin wirklich gerührt. Dass die Woche so schnell vorbei gegangen ist, macht mich auch traurig. Äthiopien ist richtig schön, ich fühle mich hier irgendwie Zuhause. Daran werden mich die vielen vielen Fotos erinnern, die wir heute noch machen. Die Kinder werde ich nie vergessen, ein so außergewöhnliches Tenniscamp ist wirklich ein Höhepunkt in meinem Leben. Deshalb liebe ich Tennis, weil so vieles damit möglich wird. Ich hoffe, die Kinder irgendwann wieder zu sehen.

Tag 9, Es geht wieder nach Hause …

Es ist ein großer Marathon in Addis Abeba. Viele nennen Addis die heimliche Hauptstadt Afrikas. Tariku, der uns begleitet, spricht von der heimlichen Hauptstadt des Laufens. Für uns bedeutet das, dass


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viele Straßen gesperrt sind. Kurzzeitig haben wir Angst, nicht rechtzeitig zum Flugplatz zu kommen. Unser Bus wendet mitten auf der Straße, es geht kreuz und quer, überall ist Stau und manchmal sieht man Läufer in ihrem Trikot. All die Eindrücke dieser Stadt nehme ich in mich auf. Ich konnte mir vorher nie vorstellen, wie meine Freunde leben. Jetzt habe ich es gesehen und bin sehr froh. Gleichzeitig freue ich mich aber auf Zuhause, auf meinen Papa und meinen Bruder…

Eine lange Woche in Äthiopien – so viele Eindrücke!

Ich sitze im Flugzeug und denke nach. Äthiopien ist toll. Trotzdem ist es schon traurig, wenn man sieht, wie die Bewohner in diesem Land leben. Sie wohnen teil-

weise in Blechhütten auf Grundstücken, die der Regierung gehören. Der Regierung ist es erlaubt, diese Häuser einfach abzureißen. Für die Bewohner bedeutet das, dass sie kein Haus mehr haben und sich eine neue Unterkunft suchen müssen. Ich erinnere mich daran, wie viele Menschen ich gesehen habe, die auf der Straße oder irgendwo am Mittelstreifen schliefen. Dabei scheint sich hier niemand für Verkehrsregeln zu interessieren, alle Autos fuhren kreuz und quer. Teilweise waren die Straßen sehr kaputt. Und immer wieder laufen Menschen einfach zwischen den Autos durch, Bettler kommen ans stehende Auto und klopfen an die Scheibe. Frauen mit Kindern fragen nach Geld. Auf dem Land sind die

Kinder über leere Wasserflaschen froh, hier in der Stadt liegt genügend Müll herum und oft sieht man Leute, die gesammelte Plastikflaschen an einer Schnur hinter sich herziehen. Sie verdienen ihr Geld damit. Manchmal habe ich Sportler gesehen, die auf einer Hauptstraße Liegestützen oder Sit-Ups gemacht haben, die Autos mussten regelrecht ausweichen. Für uns unvorstellbar, Gott sei Dank habe ich nie einen Unfall gesehen. Zu keiner Zeit hatte ich Angst. Addis Abeba, wie ich es kennen gelernt habe, ist sehr friedlich. Bestimmt werde ich irgendwann wieder hierher kommen… Eure Alena Neuner (13 Jahre)

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v.l.n.r.: Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Dr. Eskinder Tesfaye und Prof. Dr. Helmut Seitz

Mit Intelligenz und Ausdauer zu einem besseren Leben Dr. Eskinder Tesfaye hospitiert am akademischen Lehrkrankenhaus Salem, Heidelberg

„1:39“ - das ist die Zeit, in der er am sonnigen ersten Sonntag im April dieses Jahres den Heidelberger Halbmarathon absolviert. Dr. Eskinder Tesfaye läuft nach wenig mehr als Eineinhalbstunden mit wehendem Lockenkopf federleicht und mit einem Lächeln auf den Lippen durch´s Ziel. Er ist angekommen - nicht nur bei einem Laufwettbewerb, sondern in diesem Land und bei den Menschen. „Angekommen sein“ ist mehr so ein Gefühl, und jetzt, nach diesem Lauf bei herrlichem Wetter durch die traumhafte Frühlingslandschaft rund um Heidelberg, genießt er dieses Gefühl sichtlich. Dieses Ankommen aber hat nicht nur etwas mehr als eineinhalb Stunden, sondern eineinhalb Jahre gedauert:

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Im Herbst 2012 reiste eine 15-köpfige Delegation der Manfred Lautenschläger Stiftung nach Addis Abeba, um sich einen Eindruck zu verschaffen von den Projekten, die die Stiftung unterstützt, allen voran das Bildungsprojekt der „Tariku und Desta Kids´ Education through Tennis Development (TDKET) Ethiopia“. Auch mit Vertretern der Kale Heywett Church fand ein Austausch statt. Sie verantworten das Schulbauprojekt, das die Manfred Lautenschläger-Stiftung gemeinsam mit der Kindernothilfe finanziert und das in den vergangenen fünf Jahren zu 80 Lernzentren geführt hat. Weit über 20.000 Menschen erfahren dort grundlegende Bildung - Alphabetisierung und Grundrechenarten zuallererst. Auch dank eines Brunnenbauprojekts konnten an den

kargen Standorten nachhaltige Lebensbedingungen geschaffen werden. Erst jüngst wurden diese Lernzentren von offizieller Seite zu Grundschulen aufgewertet - ein weiterer Beleg für den Erfolg dieses Projekts (siehe Interview mit Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der KNH). Bildung ist das Schlüsselthema, das Manfred Lautenschläger am Herzen liegt. Einem herausragenden jungen Mediziner ein Stipendium zu ermöglichen, setzt dem Stiftungsengagement in Äthiopien wie sagt man so schön - „die Krone auf“ und schlägt auch hier die Brücke nach Heidelberg in die Heimat des Stifters. Prof. Dr. Helmut Seitz, ärztlicher Direktor des Krankenhaus Salem und Direktor des


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Alkoholforschungszentrums der Universität Heidelberg, ist seit Jahren persönlich in Afrika engagiert und war gemeinsam mit seiner Frau der fach- und ortskundigste Teilnehmer der Delegation. Er war es auch, der die „Talentsuche“ verantwortete und gleichzeitig die Stipendiatenstelle zur gastroenterologischen Fachqualifikation an seinem Krankenhaus ermöglichte. Dr. Eskinder Tesfaye heißt der äthiopische Arzt, der uns am Freitagabend des 31. Oktober 2012 in einem Hotel in Addis Abeba vorgestellt wurde. Genauso selbstbewusst wie sympathisch trat uns der junge Mann gegenüber und vermittelte spontan das überzeugende Gefühl, dass die Entscheidung, die Prof. Dr. Seitz getroffen hatte, die richtige war. Heute, 18 Monate später, hat sich dies mehrfach bestätigt. Ein ausgezeichneter Mediziner sei er, weiß Prof. Dr. Seitz zu berichten, hoch aufmerksam, bemerkenswert in seiner Lerngeschwindigkeit und seiner Begabung, zum Beispiel beim Endoskopieren. Der Stipendiat entpuppt sich als Bereicherung für das Krankenhaus - und für viele private Begegnungen, die seine Intelligenz und seinen Humor offenbaren. Letzterer aber geht ihm in den Monaten seit seiner Ankunft im November 2013 fast verloren. Zu Beginn des neuen Jahres macht sich bei ihm zunehmend Traurigkeit breit. Seit er Addis Abeba als junger Vater verlassen hat, wartet er darauf, dass seine Frau und sein wenige Monate altes Baby nach Deutschland nachkommen können. Erst mit größtem Nachdruck und nach wochenlangem Warten stimmt die Visastelle zu. Es sind viele persönliche Entbehrungen, die jemand wie er auf sich nehmen muss, um aus einem Drittweltland kommend seinen Traum zu verwirklichen: ein guter Arzt zu werden.

Dr. Tesfaye mit seiner jungen Familie im Zieleinlauf am Uniplatz Heidelberg

Umso schöner zu sehen, wie die junge Familie zusammensteht, nicht nur hier, im Zieleinlauf am Uniplatz. Gisela und Helmut Seitz sind begeistert von der Laufleistung ihres Schützlings. Er ist ihnen längst ans Herz gewachsen. Einander und anderen mit Intelligenz und Ausdauer

helfen zu können, ist das, was sie eng verbindet - ganz bestimmt weit über den Tag hinaus, der in wenigen Monaten unausweichlich auf sie zukommt: der Tag des Abschieds, an dem Dr. Eskinder Tesfaye sein Stipendium erfolgreich abschließen wird, um gemeinsam mit seiner Familie

Locker lächelnd dem Ziel entgegen

in seine Heimatstadt Addis Abeba zurückzukehren. Dort wird er das, was er hier in Heidelberg erfahren und gelernt hat, an andere weitergeben und Menschen, die es dringend nötig haben, an seinem fachlichen und auch menschlichen Fortkommen teilhaben lassen … m.z.

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Who‘s who?

„Länderflieger!“ So lautete damals die Antwort seiner kleinen Söhne, wenn sie nach dem Beruf ihres Vaters gefragt wurden. Es ist eine Begriffserfindung von Kleinkindern: Spontan, liebevoll, unbedarft – und doch so treffend.

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Jemand, der in 30 Jahren rund 10 Millionen Flugkilometer absolviert, umgerechnet also etwa 250 Mal die Erde umrundet und dabei unzählige „Länderflieger“ Länder bereist hat, muss einen außergewöhnlichen Beruf ausüben. ein Pendler zwischen den Welten… Martin Kaiser ist ein Pendler zwischen Gäste in unserer Rubrik “Who´s who” sind den Welten – genau genommen Was macht ein Vater, der an manch zwischen der ersten und der dritten dem Racket Center in besonderer Weise ganz normalen Arbeitstagen seine Welt. Entwicklungshilfeprojekte in verbunden. Mit Erfahrung, Reputation und Kinder vom Kindergarten abholt unzähligen Drittwelt- oder auch guten Kontakten leisten sie gerne wertund sie in der Rolle des Hausmanns Schwellenländern sind sein Metier. volle Hilfe, wo es notwendig und wünliebevoll umsorgt, um dann wieder Er ist bestimmt kein „Jet-Lag-Junky“, schenswert ist – frei nach William Shaketage- oder gar wochenlang wie vom aber auch erst recht kein Bürospeare: „Wozu hätten wir Freunde nötig, Erdboden verschluckt durch Abwehengst, der nur nach Budget- und wenn wir sie nie nötig hätten?“ So sind senheit zu glänzen? Auch später bei Aktenlage urteilt. Als freier Berater, die folgenden Zeilen immer auch ein AusSchulfesten oder Sprechstunden der von offizieller Seite (Bundesdruck von Respekt und Verbundenheit für sieht man ihn selten und wenn er regierung, Europäische Union, Verein Engagement, das uns in sehr selbsttatsächlich seine Frau zu „offiziellen einte Nationen) oder manchmal verständlicher und anspruchsfreier Weise Terminen“ seiner beiden Jungs beauch von Entwicklungsländern selbst zuteil wird – dem Racket Center und gleitet oder vertritt, dann mit tief beauftragt wird, um große Engadem gesamten Team. Wir wissen das zu sitzenden Augenringen und dadurch gements zu beraten und zu beschätzen … auffallend, dass er häufig gähnen gutachten, reist er viel – und auch muss. gerne. Das Eintauchen in eine andere Kultur, der Umgang mit fremSein Berufsbild passt nicht in den den Traditionen und das Gespür für Rahmen, den Erzieher oder Lehrer ge- nichts von dem Lebensentwurf „üblicher“ eigenwillige Mentalitäten ist elementarer wöhnlich für den Vater einer jungen Fami- Familien. Da darf man ein Kind schon mal Erfolgsfaktor für seine Arbeit, seine perlie aufspannen. Da ist keine Regelmäßig- danach fragen, was „der Papa denn so sönliche Leidenschaft und sein Interesse keit, wenig Kontinuität oder „Normalität“, macht“. Naja, „Länderflieger“ eben … seit seiner Studentenzeit in Heidelberg.

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Martin Kaiser


Who‘s who?

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Nach einem Universitätsabschluss als Diplom-Volkswirt drängt es ihn als Assistent am Lehrstuhl für Entwicklungsökonomie am Südasien-Institut Anfang der Achtziger Jahre, „etwas Sinnvolles zu tun“, ein wenig „die Welt zu verbessern“. Erste Schritte im Beruf des Entwicklungsökonomen sammelt er bei der damals noch jungen GTZ (heute GIZ). Im Jahre 1975 gegründet, diente die gemeinnützige „Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit“ als operatives Unternehmen des damaligen Entwicklungshilfeministeriums, das als ihr Hauptauftraggeber fungierte. Mit Büros in 87 Ländern führte die GIZ Projekte in über 120 Ländern durch. Die Karrierewege zu dieser Zeit waren vielfältig. Die Beamtenlaufbahn im damaligen Entwicklungshilfeministerium wäre genauso eine Option gewesen wie ein solides Angestelltenverhältnis in der GTZ in Eschborn oder auch in einem der zahlreichen Auslandsbüros. Stattdessen ging er das Wagnis der Selbstständigkeit ein und entschied sich früh, seinen beruflichen Weg als Entwicklungsberater „selbst“ und „ständig“ zu gehen. So sind es eben nicht nur die vielen Flugkilometer in all den Jahren, die seinen Berufsweg kennzeichnen. Es sind unzählige gelesene Seiten über vertragliche Leistungsbeschreibungen und Sicherheitsbestimmungen, Projektvorschläge und Hintergrundberichte sowie landeskundliche Schriften und auch mal Kulturromane, die von den außergewöhnlichsten Stätten unserer Erde handeln. Stunden über Stunden in Konferenzen und Meetings, Vorbesprechungen, Strategie- und Konzeptprä-

ation zu verbessern – ob in Afrika, Asien oder in Nahost. Dazu braucht es vertrauensvolle Partner, bei den Projekten vor Ort und „in den eigenen Reihen“. Verlässlichkeit ist ein hohes Gut, das in diesem beruflichen Leben in besonderer Weise trägt – und persönlich prägt. Schließlich ist sein Beruf ein „Brückenschlag zwischen Traum und Drama“, wie er es in seinem Büchlein „Länderflieger“ selbst beschreibt.

sentationen schärften seinen Blick für die relevanten Stellschrauben seiner verschiedenartigen Projekte. Diese reichen vom Krankenstationen- und Staudammbau, von der Steuerfahndung und Rattenbekämpfung, Zapfsäuleneichung und Tröpfchenbewässerung bis zur Organisation von Frauenspargruppen. Daraus entstanden im Laufe der Zeit ganze Regale voller Gutachten, Fortschrittsberichte und Sektoranalysen... Von all den geflogenen Kilometern zu unzähligen Ländern, Sitzungs- und Schreibtischstunden für Tausende gelesene und geschriebene Blatt Papier, vielen erfolgreichen, weil nachhaltig in die Selbstständigkeit übergebenen Projekten ist das Eindrucksvollste dieses Berufs nach seinem eigenen Bekunden die Begegnung mit Menschen. Letztlich zielt alles Engagement darauf ab, die Lebensverhältnisse von Menschen in ihrer besonderen Situ-

Diese Sammlung von Episoden und Impressionen, die sich am Rande seines bewegten beruflichen Lebens zugetragen haben, ist seiner Familie gewidmet und nur Freunden und Bekannten zugedacht. Dass ich es lesen durfte, ehrt mich, denn es steckt viel Herz in den geschriebenen Zeilen. Herzlichkeit, Verlässlichkeit und Professionalität sind die Attribute, die mir in den Sinn kommen, wenn wir uns begegnen. Dies passiert meist donnerstags in unserer Frühsportgruppe, die sich nach morgendlichem Training im „ZAP3“ zu einem Frühstück trifft – einmal aber auch in Addis Abeba, wo wir uns im „Griechischen Club“ in großer Runde trafen und er mir seine Erfahrung zuteil werden ließ. Was ich dabei gelernt habe? Dass konzentriertes Zuhören, aufmerksames Beobachten, differenziertes Urteilen und plausibles Begründen die entscheidenden Schritte sind, um wirklich zu helfen. Danke für die Unterstützung damals, bei diesem Meeting in Äthiopien, und heute, bei den Aufgaben rund um das „TDKETProjekt“, für das ein erfahrenes, lösungsorientiertes und wohlüberlegtes Urteil dem erfolgreichen Weiterkommen dient. Anzeige

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Corporate Social Responsibility? „CSR“ ist KEINE Unternehmensaufgabe!

Eine theoretisch-kritische Reflexion, von Dr. Matthias Zimmermann

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in Therapeut therapiert. Ein Trainer gibt Training. Ein Koch kocht. Die Bedienung bedient. Ein Verkäufer verkauft. Und ein Unternehmer? „Unternimmt …“? Tja! Kann das die Antwort auf die Frage sein: Was ist die Aufgabe des Unternehmers? Folgt man dem immer lauter werdenden Ruf, der aus dem anglo-amerikanischen Raum zu uns herüberhallt und auch in unserer Metropolregion Wellen schlägt, ist es die „Sozialverantwortung“. Ein Unternehmer übernimmt Sozialverantwortung – oder, auf Englisch: „Corporate Social Responsibility“. Ist CSR wirklich die unternehmerische Aufgabe? Worin besteht die Aufgabe eines Unternehmens oder Unternehmers eigentlich? Ist die Aufmerksamkeit und Bedeutung, die dieser Buchstabenkombination beigemessen wird, zu rechtfertigen? Wo kann man ansetzen, wenn man eine Antwort auf diese Frage sucht?

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Beginnen wir mit der Frage, was unter „Corporate“ zu verstehen ist. Im Deutschen sprechen wir von einem Unternehmen, einem Zusammenschluss von Menschen zu einem Gewerbebetrieb mit dem Zweck, Einkommen zu erwirtschaften. Menschen sind – sofern Sozialstaatlichkeit funktioniert – Teil einer Gesellschaft. Unternehmen sind entscheidende Institutionen unseres Wirtschaftssystems. Unternehmen aber können nicht entscheiden. Entscheidungen treffen immer Menschen, also Mitglieder unserer sozialstaatlichen und freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Sie tun dies in der besonderen Rolle als haftende Unternehmer oder beauftragte Manager. Folglich ist es die Aufgabe der Unternehmensverantwortlichen, zu wirtschaften. Ergo: der Unternehmer „wirtschaftet“.


Special

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WIRTSCHAFTEN? WERT SCHAFFEN!

Würde sich daraus selbstredend ableiten lassen, was damit gemeint ist, wäre der Aufsatz jetzt zu Ende. Wirtschaften aber muss erklärt werden. Was bedeutet es, zu wirtschaften? Verändert man dieses Wort mit nur vier Strichen, kommen wir der Antwort näher:

4. die Fremdkapitalgeber in Form von Zinsen (FKZ) als Entgelt für Konsumverzicht heute zugunsten von Mehrkonsum morgen, 5. die Eigenkapitalgeber in Form der Verzinsung des Eigenkapitals (EKZ = Gewinn, Eigenkapitalrendite) als Entgelt dafür, dass sie zusätzlich zum Konsumverzicht auch noch das unternehmerische Risiko des Verlusts ihres eingebrachten Kapitals tragen.

Unternehmerische Wertschöpfung (WS) und gesellschaftliches Engagement (GE)

Wirtschaften bedeutet: „Wert schaffen“. Wie lässt sich die unternehmerische Aufgabe, Wert zu schaffen, im ökonomischen Sinne veranschaulichen? Wertschöpfung ist – in einer Geldwirtschaft – das Ziel produktiver Tätigkeit. Dabei werden Einsatzgüter in Absatzgüter mit höherem Geldwert transformiert. Die Differenz aus bewerteter Gesamtleistung (Output) und bewerteten Vorleistungen (Input) bemisst die Wertschöpfung.

ShV ??? EKZ FKZ

L

INPUT

WS

GE WS

OUTPUT

K

KARP L+G S+A CSR ???

Sozio-technisches Güter-Umsatz-System „Unternehmen“

L

INPUT

WS

OUTPUT

K Interpretation der „unternehmerischen Aufgabe“

Die Wertschöpfung (WS) wird in Form von Einkommen an diejenigen verteilt, die dazu beigetragen haben. Wer sind die Beitragenden? Wem ist die Wertschöpfung zuzurechnen? Das Wertschöpfungsmodell liefert die Antwort!

Das Wertschöpfungsmodell

Es gibt ökonomische Theorien, nach denen sich der Sinn unternehmerischen Wirkens allein an der Kapitalseite orientiert. Wer alle unternehmerischen Entscheidungen darauf ausrichtet, die Kapitalrendite zu mehren, erfüllt die Unternehmensaufgabe. Es sind die Gewinne, die Wachstumspotenzial generieren, das Volkseinkommen befördern und die Lebensverhältnisse der Menschen verbessern.

Die Ingangsetzung und Inganghaltung von Wertschöpfungskreisläufen in Unternehmen dient der Einkommenserzielung für…

Nur: Ist der Shareholder Value („ShV“ = der Aktionärs- oder Eigentümerwert) das zentrale Maß für die Erfüllung der unternehmerischen Aufgabe?

1. die Beschäftigten in Form von Löhnen und Gehältern (L+G) für die Bereitstellung ihrer Arbeitsleistung,

Demgegenüber steht die Auffassung, Unternehmen dienen dem Sozialwesen. Dies geschieht, in dem zahlreich sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen, gute Löhne bezahlt sowie anständig Steuern und Sozialabgaben entrichtet werden. Diese Einkommensseite offenbart die unternehmerische Aufgabe als die Übernahme von Sozialverantwortung!

2. die Sozialkassen in Form von Kranken-, Arbeitslosen-, Renten- und Pflegeversicherung (KARP) für die Schaffung und Aufrechterhaltung sozialer Sicherungssysteme, 3. den Staat in Form von Steuern und Abgaben (S+A) für gemeinschaftliche Infrastrukturleistungen, (Rechts-)Sicherheit, Bildung etc. zur Schaffung und Aufrechterhaltung des Gemeinwesens,

Nur: Sollte das die unternehmerische Aufgabe sein, die unter „CSR“ verstanden werden darf?

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Special

Betrachtung der „Systemzusammenhänge“

Um diese beiden Fragen zu beantworteten bedarf es eines genaueren Blicks auf die Zusammenhänge, die in diesem Systemmodell enthalten sind.

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1. durch die Orientierung am Wirtschaftlichkeitsprinzip (Maximalprinzip: mit gegebenem Input einen maximalen Output erzielen, oder Minimalprinzip: einen definierten Output mit minimalem Input realisieren. Kurzum: keine Ressourcen verschwenden) die Wertschöpfung maximieren, 2. durch Ausgleich der Interessen eine Balance finden, in dem die Systembeteiligten in der Weise entlohnt werden, die ihrem Leistungsbeitrag entspricht, 3. durch Zukunftsorientierung für Kontinuität sorgen, damit das Leistungspotenzial der Systembeteiligten aufrechterhalten bleibt bzw. fortentwickelt wird. Diese drei logischen Antworten resultieren aus der Frage nach der „Aufgabe des Unternehmers“. In dieser Logik lässt sich ökonomische Wertschöpfung dahingehend interpretieren, dass wertschöpfendes Unternehmertum an sich bereits gesellschaftliches Engagement beinhaltet. Es wird Wachstum geschaffen (kapitalseitig) und eine Daseinsverbesserung für Einzelne und für die Gesellschaft als Ganzes erzielt (sozialseitig).

Was bedeutet das für konkrete „CSR Projekte“?

Zunächst bildet Kapital die Voraussetzung, um ein wertschöpfendes System zu institutionalisieren. Banken kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Dabei haben die vergangenen Jahre deutlich offenbart, wie sehr ein funktionierendes Bankensystem auf einen starken Staat angewiesen ist. Ohne ein staatliches Bildungs-, Infrastruktur- und Rechtssystem fehlt Unternehmertum ein Ordnungsrahmen. Ohne Gewinne aber fließen keine Steuern und Abgaben, also dem Staat auch kein Einkommen zu. Nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse verschaffen den Sozialkassen den Finanzzufluss, der für soziale Sicherheit im Falle von Krankheit, Arbeitslosigkeit, Pflegebedürftigkeit und für die Zeit nach dem Erwerbsleben die Grundlage bildet. Ferner sind Lohn- und Gehaltsempfänger auch Konsumenten, ohne die ein unternehmerischer Output keinen Absatz findet. Auf der anderen Seite ist das Wertschöpfungssystem auch auf stabile Lieferanten angewiesen, ohne die der zentrale unternehmerische Wertschöpfungskreislauf („WS“) nicht funktioniert. Im Lichte dieser Zusammenhänge müssen unternehmerische Entscheidungen …

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Zunächst muss man konstatieren, dass diese Logik die komplexen Zusammenhänge auf ein wohlwollendes Unternehmensbild reduziert. Tatsächlich – quasi im Durchschnitt betrachtet – haben sich die Unternehmen in unserer sozialen Marktwirtschaft zwischen Sozialstaatlichkeit und freiem Marktwettbewerb angesiedelt. Egal, welche Parteienkonstellation in unserem Staat an der Regierung ist, bewegt sich seit etwa vierzig Jahren die Staatsquote (das Verhältnis der Ausgaben des Staates zum Bruttoinlandsprodukt in %) im Bereich zwischen 44 und 48 Prozent: unser Wirtschaftssystem besteht aus etwas weniger „Staat“ und ein bisschen mehr „Markt“ – und fährt im Großen und Ganzen schon seit einigen Jahrzehnten nicht schlecht damit. Dennoch – oder gerade deswegen – findet der Ruf nach „CSR“ immer mehr Gehör. Unternehmensverantwortliche akzeptieren ihre zivilgesellschaftliche Rolle, nehmen diese aktiv wahr und konkretisieren ihr gesellschaftliches Engagement in Sozialprojekten. Führt man diese Argumentationslinie fort, sollten konkrete Sozialprojekte folgenden Anforderungen Genüge leisten. So soll das konkretisierte Sozialprojekt … 1. in die unternehmensspezifischen Wertschöpfungsprozesse integriert sein. Idealerweise wird das Projekt Teil der wertschöpfenden Aktivitäten eines Unternehmens, indem es einen sozialen Zweck in der Weise befördert, wie dieser soziale Zweck – quasi vice versa – der unternehmerischen Wertschöpfung dient. Eine Spende zu leisten oder eine „Charity-Veranstaltung“ zu organisieren macht alleine kein Corporate Social Responsibility. Dient beides gar allein dem


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pointierten Imageeffekt, spricht man von „Greenwashing“ – und konterkariert geradezu das, was hier unter unternehmerische Sozialverantwortung im eigentlichen Sinne verstanden wird.

Teilhabe“ ist gemeint, dass Unternehmensverantwortliche in ihrem persönlichen sozialen Wirkungskreis mit den Menschen in direktem Austausch stehen – zum Wohle beider Seiten…

2. nach Außen wirken („W“). Dies tut es, wenn es seine Adressaten tatsächlich persönlich erreicht, Aufmerksamkeit erzeugt und andere Menschen mitnimmt. Die Initiativwirkung offenbart sich, indem die Projektidee auch Dritte zum Mitmachen animiert. Dem Projektkonzept gelingt es, in seinem Wirkungskreis eine Gemeinschaft herauszubilden, die seinen Zweck und das Projekt an sich befördert. Dies gilt unabhängig davon, ob sich diese Gemeinschaft als wohltätige Körperschaft institutionalisiert, (z.B. in Form eines Vereins oder einer Stiftung) oder informell zusammenfindet.

Die Zeiten der Unternehmenslenker, denen die erste Bank in der Kirche reserviert wird, die nur im großen Auto hinter getönten Scheiben zwischen Firma und Privatdomizil rangieren und ab und an mal einen Scheck überreichen, gehören in die Vergangenheit.

3. nach Außen nutzen („N“). Es soll den Adressaten konkret nutzen und deren Lebensverhältnisse spürbar, mitunter messbar verbessern. Gleichermaßen darf, ja vielleicht soll es auch, dem Unternehmen in seiner Außenbeziehung nutzen – nicht nur als Schein („Image“), sondern vielmehr in seiner gesellschaftlichen Verankerung. Nicht nur für Individuen, auch für Unternehmen gilt das Sozialprinzip der „Teilhabe“. Mit dieser Form der „unternehmerischen

Wenn sich ein Unternehmen sozial engagiert, sollte es … 1. die Unternehmensbeteiligten „mitnehmen“, nicht ein Projekt „aufsetzen“, sondern es idealerweise im Einklang mit den Unternehmensgrundsätzen aus dem Betrieb selbst heraus entwickeln, 2. nach Innen wirken („W“). Wenn Mitarbeiter es nicht als Unternehmensprojekt, sondern als ihr Projekt empfinden, fördert es die Identifikation der Belegschaft mit dem Unternehmen. Dadurch sollte es Brücken bauen zwischen Abteilungen, zwischen Eigentümern und Beschäftigten, zwischen Managern und Mitarbeitern, Anzeige

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3. nach Innen nutzen („N“). Aktive Mitwirkung in einem Projekt und das Erleben der Belegschaft als Gemeinschaft stiftet Identifikation, entfaltet Bindungswirkung und setzt Motivation frei. Im Lichte einer sozialen Zwecksetzung offenbaren sich Mitarbeiter und werden in besonderer Weise wahrnehmbar. Gleichzeitig eröffnen sich Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit und ihres Wertschöpfungsbeitrags zum Nutzen des Unternehmens. In solch einem Klima gedeiht nachhaltiges Denken. Mit dieser Form der „unternehmerischen Nachhaltigkeit“ ist gemeint, dass auf die oben angesprochene Balance geachtet, Kontinuität gewährleistet und den Unternehmensbeteiligten eine längerfristig ausgerichtete Perspektive eröffnet wird. Wirkung und Nutzen des unternehmerischen Verantwortungsprinzips

TEILHABE N

ShV ??? EKZ FKZ

W

L

INPUT

WS

V

OUTPUT

WS

W N

K

KARP L+G S+A CSR ???

Personal, den Lieferanten oder den Kunden definiert oder im Sinne der Unternehmenskommunikation gar dazu dient, ein Unternehmen als wohltätige Institution zu profilieren. Also was ist es dann? CSR beinhaltet das Privileg und gleichermaßen die Pflicht, zu führen. Unternehmerische Sozialverantwortung bestimmen die Führungsleitlinien – auf jeder Unternehmensebene. So wird dieser angloamerikanische Begriff der „Corporate Social Responsibility“ mit dem einfachen deutschsprachigen Begriff der „Verantwortung“ übersetzt, gleichermaßen auf seine Essenz konzentriert und ihm genau dadurch sehr viel mehr an Bedeutung beigemessen. Unternehmerische Verantwortung ist das Vermögen der Entscheidungsträger, fundiert Antwort zu geben auf Fragen, die über das Unternehmerische hinausgehen. Damit sprechen wir nicht mehr nur von einer Aufgabe, die sich irgendwo im Unternehmen bei irgendeiner Person verorten lässt: nicht im Marketing, wo die Botschaften entstehen, die in den Markt gesendet werden, nicht im Personalbereich mit all seinen Aufgaben rund um die Belegschaft und auch nicht in der Produktion und den vorausgehenden Beschaffungsstrukturen, durch die dem Betrieb Rohstoffe oder vorproduzierte Materialien zufließen. Wir sprechen vielmehr von einem Prinzip!

NACHHALTIGKEIT

Nach dieser Erörterung steht CSR, wenn es als gemeinnütziges Engagement („GE“) verstanden wird, nicht mehr im Zentrum unternehmerischen Schaffens. CSR verankert sich vielmehr selbst in allen Wertschöpfungsprozessen eines Unternehmens. Dabei steht ein überragendes Prinzip ganz oben: das Prinzip der Freiwilligkeit. Das gilt für das soziale Engagement eines Unternehmens im Allgemeinen genauso wie für die Beteiligung sowohl Unternehmensinterner als auch -externer. Dieses Prinzip stellt das Unternehmen auf eine solide Basis: auf die Basis der Nachhaltigkeit. Wenn freiwillig soziales Engagement nach Innen und nach Außen wirkt, wenn es Nutzen stiftet, dann gelingen die Teilhabe seiner Unternehmensverantwortlichen und die Verankerung des Unternehmens in der Gesellschaft. Dann steht auch in der Mitte dieses Modells nicht mehr das Gesellschaftliche Engagement („GE“), sondern nur noch eins: die Verantwortung: „V“!

Zusammenfassendes Fazit

Wer dieser hier geführten Argumentation folgt, dem wird die provokante Anfangsthese verständlich: „Corporate Social Responsibility“ ist tatsächlich KEINE Unternehmensaufgabe. CSR ist keiner Stelle und keinem betrieblichen Funktionsbereich zuordenbar. Es ist keine Sozialaufgabe, die den Umgang mit dem

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Dieses Prinzip folgt der Frage: welche Werte wollen wir schaffen – heute und in der Zukunft, für unser Unternehmen, die Beteiligten und für die Gesellschaft als Ganzes, im lokalen, regionalen, mitunter gar im globalen Kontext? Dieses Prinzip wird freiwillig, aus innerer Überzeugung heraus von denjenigen Persönlichkeiten eines Unternehmens getragen, die auf allen Führungsebenen unternehmerische Entscheidungsmacht innehaben. Sie müssen einer Verantwortung gerecht werden, die über ihre unmittelbare Wirkungssphäre hinausreicht. „Werte orientierte Führung“ lautet der Schlüsselbegriff. Obliegt nicht allen Führungskräften die Verankerung des Unternehmens in seinem sozialen Umfeld? Sind sie es nicht, die nachhaltiges Denken und Handeln den betrieblichen Entscheidungen zugrunde legen? Wenn Verantwortung in dieser Weise wirkt, dann darf man das auch gerne mit „CSR“ umschreiben – selbst wenn beim Autor die Meinung herrscht, dass diese Sichtweise keines anglo-amerikanischen Begriffes bedarf ...!


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Hätten Sie‘s gewusst?

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Hätten Sie‘s gewusst? Hätten Sie´s gewusst, dass … … es eine offizielle DIN Norm zum Thema „Corporate Social Responsibility“ gibt? Im Jahre 2011 wurde die deutsche Fassung der internationalen Norm unter dem Namen DIN ISO 26000 „Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen“ veröffentlicht. Die Norm stellt einen international verabschiedeten, ganzheitlichen Referenzrahmen für das zunehmend wichtige und komplexe Thema der gesellschaftlichen Verantwortung dar. Ausgearbeitet und veröffentlicht wurde diese Norm von der International Organization for Standardization (kurz ISO). In den sechsjährigen Entwicklungsprozess wurden 450 Experten aus fast 100 Ländern miteinbezogen. Diese repräsentierten die relevanten Interessengruppen der Thematik. Die Norm richtet sich neben Unternehmen auch an Organisationen jeglicher Ausprägung und behandelt CSRKernthemen, wie Organisationführung, Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt, faire Betriebs- und Geschäftspraktiken und Konsumenten.

Hätten Sie´s gewusst, dass … … jedes Jahr ca. 5,3 Milliarden Euro von Deutschen an Vereine und Stiftungen gespendet werden? Diese Zahl basiert auf Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2011. In Deutschland sind 600.000

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Vereine und 18.000 Stiftungen zur Annahme von Spenden berechtigt. Hätten Sie’s gewusst, dass … … der Sportartikelhersteller Nike, als Trikotausrüster namhafter Fußball-Nationalmannschaften, seine Vertragspartner bei Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika mit Trikots aus recycelten Materialien ausgestattet hat? Die Trikots wurden aus knapp 13 Millionen recycelten Plastikflaschen hergestellt. Das Verwenden des so gewonnenen Polyesters führte zu deutlich geringeren Rohstoffkosten und einem deutlich reduzierten Energieverbrauch (ca. 30%) in der Verarbeitung. Hätten Sie´s gewusst, dass … … der VfL Wolfsburg als erster FußballBundeligaverein eine eigene Stabsstelle für gesellschaftliches Engagement eingerichtet hat? Der aufstrebende Bundesligaverein hat sich 2010 angesichts zuneh-

mendem sportlichen und wirtschaftlichen Erfolgs dazu entschlossen, der Thematik „Corporate Social Responsibility“ einen angemessenen organisatorischen Rahmen zu geben. Nach dem Vorbild von zahlreichen Fußballvereinen in der englischen Premier League, hat der VfL Wolfsburg eine Institutionalisierung ihres Engagements vollzogen. Unter dem Motto „Gemeinsam bewegen“ sollen zukünftig nachhaltige Impulse in den Bereichen Bildung, Integration, Gesundheit und Umwelt gesetzt werden, um positive Veränderungen in der Gesellschaft anzustoßen. Hätten Sie´s gewusst, dass … … in Deutschland 13% der Spenden elektronisch, das heißt per Telefon oder Internet erfolgen? Der typische durchschnittliche Online-Spender ist ca. 37 Jahre alt und spendet 61,34 Euro. Dagegen beträgt die „normale“ Spende lediglich 23,26 Euro.


Hätten Sie‘s gewusst?

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Hätten Sie´s gewusst, dass … … fast jeder dritte Deutsche ehrenamtlich arbeitet? Dabei engagieren sich 40% der Männer und 32% der Frauen ehrenamtlich. Außerdem gilt, je älter ein Ehrenamtler ist, desto häufiger setzt er sich auch für ältere Menschen ein. In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen engagieren sich die meisten deutschen Bürger ehrenamtlich. Dort sind 41% der Landesbevölkerung sozial engagiert. Hätten Sie´s gewusst, dass … … die Verbesserung des Ansehens eines der häufig genannten Motive für das soziale Engagement von Unternehmen ist? Das eigene Interesse an der unterstützenden Sache, die Verbesserung von Kundenbeziehungen, die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung, die Mitarbeitermotivation, die Kundengewinnung und die Werbung sind weitere Motive für Unternehmen. Hätten Sie´s gewusst, dass … … es einen Engagementbericht der deutschen Bundesregierung gibt? Veröffentlicht wurde dieser zum ersten Mal im Jahr 2013. Er attestiert, dass die deutsche Wirtschaft bürgerschaftliches Engagement jährlich mit 8,5 Milliarden Euro finanziell unterstützt. Zu diesem Engagement zählt die deutsche Bundesregierung allgemeine Geldspenden, Sponsoring, die Gründung von Stiftungen und Fördervereinen, öffentlich-private Partnerschaften sowie gemeinsame Veranstaltungen von

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Tobias Geiser, 23 Jahre (B.A. Betriebswirtschaftslehre und Freizeit-, Kultur-, Sportmanagement an der Reinhold Würth Hochschule Künzelsau) Hauptaufgabe: Qualitätsmanagement

Joana Sam-Cobbah, 22 Jahre (B.A. Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Sportmanagement an der Ruhr-Universität Bochum) Hauptaufgabe: Äthiopienprojekt

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Im Interview

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„Die Leitung der Kindernothilfe ist natürlich eine Herzensangelegenheit, zuvorderst jedoch eine vielfältig herausfordernde Managementaufgabe“ Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorsitzender des Vorstands der Kindernothilfe e.V., im persönlichen Gespräch

D

ie Manfred Lautenschläger-Stiftung errichtete mit Hilfe der Kindernothilfe und der Ethiopian Kale Heywet Church in den Jahren 2005 bis 2010 über 80 Lernzentren in Äthiopien und sorgte darüber hinaus durch den Bau von Brunnen für eine ausreichende Wasserversorgung in diesen kargen Distrikten. Weit über 16.000 Kinder und 4.000 Erwachsene profitieren direkt von diesem Projekt.

Daher kennen sich Dr. h. c. Manfred Lautenschläger und Dr. Jürgen Thiesbonenkamp seit bald 10 Jahren, in denen zahlreiche interessante Begegnungen stattgefunden haben - so wie an diesem Mittwoch in Wiesloch, beim Abschiedsbesuch des scheidenden Vorstandsvorsitzenden der renommierten Hilfsorganisation. Just an diesem Morgen erreichte die Duisburger Zentrale ein Fax mit der Nachricht, dass die Lernzentren zu Grundschulen aufgewertet wurden. Diese gute Nachricht ist ein weiterer Beleg für den Erfolg, der sich gerade in diesem Projekt in seiner Nachhaltigkeit zeigt. Sie ist gleichzeitig ein Beleg dafür, dass der langjährige Austausch zwischen dem Theologen und leidenschaftlichen Entwicklungshelfer mit dem Juristen und Herzblutunternehmer zu einer wunderbaren Synergie geführt hat, die im Ergebnis vielen Menschen nachhaltig zugute kommt. Unter dem starken Eindruck der sympathischen Begegnung dieser beiden Persönlichkeiten entstand das folgende Interview bei einem gemeinsamen Mittagessen im Racket Center Nußloch.

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www.kindernothilfe.de

Dr. Jürgen Thiesbonenkamp I Foto: Jakob Studnar (© Kindernothilfe)

Gerade bei dem Gespräch mit Herrn Dr. Lautenschläger hatte ich das Gefühl, dass diese Begegnung ein besonderer Moment für Sie beide war. Vielleicht wird bei einem nächsten Termin schon Ihre Nachfolgerin am Tisch sitzen und berichten. THIESBONENKAMP: Im Alltag ist mir das gar nicht so gegenwärtig. Derzeit bin ich noch voll in operativen Aktivitäten gebunden, aber tatsächlich schließe ich mein berufliches Leben schon in zwei Monaten ab. Das wurde mir heute sehr bewusst, weil wir - Herr Lautenschläger

und ich - einen gemeinsamen Weg durch eine ganze Dekade gegangen sind. Dieser Weg endet nun, gleichwohl ich mich ihm über diese Zeit und die Projekte hinaus verbunden fühle. Er hat so viel Interesse gezeigt, auch an Details, war immer gut informiert, brachte wertvolle Ideen und Erfahrungen mit ein - das ist eher ungewöhnlich und daher für mich eine äußerst inspirierende und bereichernde Zeit. Es schwingt ein wenig Wehmut in Ihrer Stimme. Wenn Sie nach 11 Jahren den Vorstandsvorsitz einer solch renommier-


Im Interview

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ten und erfolgreichen Hilfsorganisation an Ihre Nachfolgerin übergeben, werden Sie dann einen Schlussstrich ziehen und sich in den verdienten Ruhestand begeben? THIESBONENKAMP: Eine Organisation wie die Kindernothilfe ist weder für mich noch für die 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach nur ein Arbeitsplatz. Die Projekte und die Menschen - Mitarbeiter, Projektpartner und Geldgeber - haben immer auch mein Herz berührt. Daher wird mich die Kindernothilfe nicht loslassen - und ich nicht die Kindernothilfe. Zunächst möchte ich meiner Nachfolgerin bei der Einarbeitung helfen. Dann gilt es auch, ein Stück Abstand zu gewinnen, um mit neuer Perspektive zu überlegen, wie und wo ich der Arbeit der Kindernothilfe nützlich sein kann. Die Verantwortung für so viele Mitarbeiter, für ein Jahresbudget von rund 58 Millionen Euro (in 2013) und Engagements in 29 Ländern ist sicher auch mit Belastungen verbunden …? THIESBONENKAMP: …wie viele leitende Positionen nun mal mit großen Anstrengungen verbunden sind. Sicherlich! Und in dem Umfang, den Sie benannt haben, ist die Aufgabe nicht nur eine Herzens-

1959 wurde die Kindernothilfe gegründet, um armen Kindern in Indien ein besseres Leben zu ermöglichen. Mittlerweile gehört der Verein zu den größten Nichtregierungsorganisationen für Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Die Arbeit wird unterstützt durch über 100.000 Spender, 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter, die Kindernothilfe-Stiftung sowie Schwesterorganisationen in Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Rund 1,5 Millionen Mädchen und Jungen stärkt, schützt und beteiligt die Kindernothilfe derzeit in 29 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kinderhilfsorganisation seit 1992 jährlich das DZI-Spendensiegel, ihre transparente Arbeitsweise wurde bereits mehrmals mit dem Transparenzpreis ausgezeichnet. Spendenkonto Kindernothilfe e.V. IBAN: DE92 3506 0190 0000 4545 40

angelegenheit, sondern primär eine Managementaufgabe. Ich habe im Laufe der Zeit knapp die Hälfte der Länder bereist und zahlreiche unserer Projekte vor Ort in Augenschein genommen. Bisweilen war das so, dass es die emotionale Energie gewesen ist, die am stärksten beansprucht wurde. Zum Beispiel hat mich die Erdbebenkatastrophe in Haiti zu Beginn des Jahres 2010 persönlich stark ergriffen. Die

Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank) BIC: GENODED1DKD

Eindrücke von der Zerstörung sind vor Ort andere als vor dem Fernseher. Ich war damals selbst mehrmals für längere Zeit in Port au Prince, aber auch auf dem Land. Natürlich erlebt man ganz persönliche Schicksale, ging es doch zunächst darum, akute Not zu lindern, danach Ordnung zu schaffen und Strukturen aufzubauen. Der Schulaufbau in Haiti wurde mir zu einer persönlichen Herausforderung.

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Im Interview

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Nun war das ja eine naturgemachte Katastrophe, ist das anders als bei menschengemachten Katastrophen? THIESBONENKAMP: Für mich war Ruanda eine persönliche Tragödie. Zwar war dies vor meiner Zeit bei der Kindernothilfe der Völkermord in Ruanda jährt sich in diesen Tagen zum 20. Mal - jedoch lässt mich die Schnelligkeit, die Brutalität und die Sinnlosigkeit der Ereignisse bis heute nicht ganz los. Damals war ich maßgeblich im Kirchenkreis meiner Heimat Moers engagiert. Wir pflegten eine Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Daraus sind persönliche Freundschaften entstanden. Wir haben schon im Vorfeld dieses Genozids versucht, der spürbaren Eskalation entgegenzutreten. Umsonst. Einige wirklich lieb gewordene Freunde wurden grausamst ermordet, in perfider Weise: Kinder wurden gezwungen, sie mit einer Machete zu töten. Ich habe später diese Orte des Geschehens besucht. Unvorstellbar!

Sambiareise Foto: Jörg Lichtenberg (© Kindernothilfe)

Braucht es für ein Engagement in Krisengebieten und armen Ländern eine besondere mentale Verfassung? Ich könnte mir vorstellen, dass dazu nicht jeder geschaffen ist. THIESBONENKAMP: Das ist sicherlich so. Mir hat mein Glaube in vielen Situationen geholfen. Und natürlich entwickelt man über viele Jahre hinweg Professionalität. Das heißt für mich nicht, dass ich mich emotional abschotte und solche Eindrücke nicht mehr an mich heranlasse. Aber die Wirkung der positiven Empfindungen muss überwiegen. Ich habe auch erlebt, wie in schlimmster Not und unter Lebensgefahr Menschen für andere einstehen, Mut zeigen und Schutz gewähren. Dann wiederum verschafft einem diese Tätigkeit eine enorme Zufriedenheit. Allerdings setzt dies voraus, dass man sich realistische Ziele setzt. Denn bei all dem Drang, irgendwie die Welt zu verbessern, musste ich lernen, dass es vieler, meist sehr kleiner Schritte bedarf, um etwas zu bewirken. Der „große Wurf“, das „sensationelle Ergebnis“ - das ist kein Erwartungshorizont, der in diesem Beruf Glück verschafft. Die Demut vor dem Leben, die Begegnungen mit Menschen, die kleinen

Sambiareise Foto: Jörg Lichtenberg (© Kindernothilfe)

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Im Interview

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Fortschritte und gerade die Tatsache, dass Kindern ein Stückweit zu ihrem Recht verholfen wird, wiegen Krisenerlebnisse auf. Wenn wir in einem Projekt unser Ziel erreichen, dass Kinder und ihre Familien ein Leben in Würde und mit guten Zukunftsperspektiven führen können, dann verschafft dies den emotionalen Ausgleich in einem zweifellos sehr fordernden Beruf. Kinder stehen im Fokus ihrer Organisation. Sie sind, wie der Name schon sagt, Nothelfer für Kinder. Da stellt man sich vor, dass Menschen aus Ihrem Hause Kindern in Not das Leben retten. THIESBONENKAMP: Das mag in Einzelfällen so sein. Der Hauptansatzpunkt unserer Arbeit sind die Kinderrechte. Kinder haben besondere Rechte. In sehr vielen Ländern jedoch sind den Kindern ihre Rechte vorenthalten. Denken Sie jetzt nicht an Kriminalität und daran, wie manchmal, nein leider sogar häufig, mit Kindern umgegangen wird. Denken Sie vielmehr an die Lebensumstände in unseren 29 Projektländern und darüber hinaus, an Armut, an Katastrophen und auch an Traditionen. Drei Aspekte sind es, die für Kinderrechte grundlegend sind: Gesundheit, Bildung und Identität. Unsere Aufgabe ist es, Bedingungen zu schaffen, damit diese drei Aspekte aus den Kindern selbst heraus erwachsen können. Gibt es bei dieser Aufgabe so etwas wie einen Paradigmenwechsel, der ihre Jahre an der Spitze der Kindernothilfe geprägt hat? THIESBONENKAMP: Seitdem dieses christliche Kinderhilfswerks im Jahre 1959 gegründet wurde, gilt das Prinzip, dass wir mit lokalen Partnern vor Ort zusammenarbeiten. Nur dadurch erreichen wir die Menschen, denen wir helfen wollen. So gesehen war Nachhaltigkeit immer ein Thema. Die Mechanismen, die zu Nachhaltigkeit führen, lernen wir mit jedem Projekt auf´s Neue kennen. Wie sehr wir selbst „stetig Lernende“ sind, hat mich persönlich geprägt. Dass sich Bildung letztlich als der zentrale Aspekt unserer Arbeit offenbart hat, ist vielleicht kein Paradigmenwechsel, aber die Erkenntnis,

die unser Tun heute maßgeblich leitet. Dabei haben wir eine hohe Kompetenz im Aufbau von Bildungszentren entwickelt. Wir wissen, wie wir Kinder zusammenbringen und gemeinsam mit ihnen ein Stück „Normalität des Lebens“ zurückgewinnen. Wir haben Bildung stets so organisiert, dass neben dem intellektuellen Lernen in Schulen auch der charakterliche, ethische und soziale Lernaspekt

zum Tragen kommt. Wir schaffen Voraussetzungen, damit Kinder „Lifeskills“ erwerben. Was sich in den vergangenen zehn Jahren sicherlich in besonderer Weise herausgebildet hat, ist das Knowhow, Projekte der humanitären Notfallhilfe zu nachhaltigen, sich selbst tragenden Einrichtungen zu entwickeln. Kinder-Patenschaften sind hierfür ein wunderbares Beispiel.

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Im Interview

Dass Sie nun aber auch das Projekt der „Tariku and Desta Kids´ Education through Tennis (TDKET) Ethiopia“ unterstützen, hätten Sie vermutlich vor zwei Jahren noch nicht gedacht? THIESBONENKAMP: In der Tat nicht. Und ich leugne nicht, dass wir uns anfangs sehr schwer damit getan haben, in diese Kooperation einzutreten. Tennis und Kindernothilfe zusammenzubringen ist ein, bitte verstehen Sie mich richtig, „gewagtes Experiment“. Und ich in meiner verantwortlichen Rolle muss das letztlich rechtfertigen! Ohne das tiefe Vertrauen zu Herrn Lautenschläger, das darf ich Ihnen heute sagen, hätte das Projekt kaum eine Chance gehabt, uns als Partner zu gewinnen. Heute bin ich insofern froh über dieses Projekt, weil wir - die Projektbetreuer in unserem Hause eines gelernt haben: Körperbildung ist ein wesentlicher Aspekt der Bildung und in besonderer Weise Identität stiftend. Mehr noch: eine sich entwickelnde Gesellschaft braucht Menschen als Vorbilder, die sich aus ärmsten Verhältnissen herausgebildet haben. Ich sehe das Projekt als ein - jetzt muss ich noch mal einen englischen Begriff heranziehen - „Leadership-Programm“. Und dieses Leadership-Programm setzt schon im Kindesalter an, vermittelt einerseits sehr früh Selbstständigkeit und andererseits Verantwortung für andere. Es ist auf Langfristigkeit ausgerichtet, stiftet individuelle Identität und Identifikation mit einer Gemeinschaft, nämlich mit der Gemeinschaft der Tenniskinder auf dieser kleinen Sportanlage inmitten von Addis Abeba. Hier wirkt die „Kraft des Sports“ in ganz besonderer Weise, nämlich so, wie das Herr Lautenschläger in der vergangenen Ausgabe Ihres Magazins geschrieben hat. Ich habe seinen Aufsatz mit großem Interesse gelesen und kann heute mit gutem Gewissen und voller Überzeugung vertreten, dass wir, die Kindernothilfe, hier tatsächlich ein Tennisprojekt unterstützen! Sie sprechen so emotional über Bildung gab es denn für Sie so etwas wie ein Schlüsselerlebnis, woran Sie sich im Rückblick auf ihr Wirken in der Kindernothilfe besonders gerne erinnern werden?

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Eine der ersten Dienstreisen ging nach Peru (gemeinsam mit dem damaligen Vorstandsmitglied Frank Boshold) Foto: Schübelin, Jürgen/ KNH (© Kindernothilfe)

THIESBONENKAMP: Ja. Ich durfte dabei sein, als 300 Frauen und Mädchen in Somaliland bei einer Feierstunde zum Abschluss eines Alphabetisierungskurses ihre Zertifikate überreicht bekamen. Die Freude dieser Menschen war unbeschreiblich. Und dann zu hören: „Wir können jetzt lesen und schreiben, wir sind wer“. Und: „Wir wollen nicht, dass unseren Töchtern und Enkelinnen das widerfährt, was uns widerfahren ist“. Die Frauen meinten die grausame Tradition der Genitalverstümmelung, die noch heute mehr als 90% der jungen Somalierinnen erleiden - mit über 60% ist die Situation in Äthiopien übrigens nicht viel besser. Machen Sie sich nichts vor, das trifft auch Mädchen in der Hauptstadt Addis Abeba, wobei die Situation dort deutlich besser geworden ist. Und warum? Wegen Bildung! Nur Bildung allein kann dieses fürchterliche Ritual überwinden, an dem so viele Mädchen sterben oder ein Leben lang leiden. Ich bin mir sicher, dass dieser Alphabetisierungskurs einigen Kindern vieles erspart hat. Die Somalierinnen bei dieser Zeremonie zu erleben, wird mir unvergesslich bleiben.

Wenn Sie unseren Lesern sozusagen zum Abschied etwas mit auf den Weg geben möchten, was würden Sie ihnen sagen? THIESBONENKAMP: Ich möchte aus tiefstem Herzen „Danke“ sagen, dass ich ein so reiches Berufsleben hatte, in einer wunderbaren Organisation eines tollen Landes. Wissen Sie, viele reden von der Kälte in diesem Land. Ich erlebe Deutschland als warmherzig. Allein wir haben Hunderttausende an Unterstützern Privatpersonen und auch zahlreiche Unternehmen. Wir erhalten hunderte von Briefen und E-Mails jeden Tag, in denen sich Menschen für das interessieren, was wir tun, nach Projekten fragen und große Anteilnahme zeigen am Schicksal anderer. Immer mehr Menschen wollen einen Beitrag leisten, damit die Welt ein Stück besser wird. Wie viele wertvolle Begegnungen habe ich in all den Jahren erleben dürfen, wie viele Freundschaften in aller Welt geschlossen und ein Maß an Empathie erfahren, das mich manchmal überwältigt hat. Wir haben Wege aus der Armut gefunden, natürlich auch Rückschläge erleiden müssen, viel gelernt und doch immer wieder Erfolge feiern dürfen.


Im Interview

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Lassen Sie mich vielleicht das abschließend sagen: Wer hier bei uns, in diesem reichen Deutschland, die Möglichkeit hat, sollte sich aktiv engagieren. Warum nicht das Wagnis eingehen und sich in ein Entwicklungsprojekt einbringen? Nur so lässt sich selbst erfahren, dass der wahre persönlichen Reichtum darin besteht, einander in helfender Absicht zu begegnen. Und glauben Sie mir, die Hilfe, die ich ganz persönlich leisten konnte, bekam ich in vielfacher Weise wieder zurück… Lieber Herr Thiesbonenkamp, ich bin mir sicher, dass Ihr Schlusswort viele unserer Leser erreichen, manche davon auch tief berühren wird. Dass Ihr beruflicher Abschied in einen „Un-Ruhestand“ mündet, dessen bin ich mir allerdings auch sicher. Und ich bin sehr froh darüber, dass uns Ihre Erfahrung und Ihre Leidenschaft erhalten bleiben. In diesem Sinne: Ihnen alles erdenklich Gute, und herzlichen Dank für dieses Gespräch.

Dr. Jürgen Thiesbonenkamp Dr. Jürgen Thiesbonenkamp wurde am 31. Oktober 1948 in Waldbröl im Oberbergischen Kreis geboren. Nach dem Theologie-Studium in Bethel und Tübingen machte er von 1974 bis 1977 sein Vikariat in Essen-Margarethenhöhe. 1977 ging er mit seiner Familie für sieben Jahre als Seemannspastor der Eglise Evangélique du Cameroun nach Douala, Kamerun. Nach seiner Rückkehr 1984 war er bis 2003 Gemeindepfarrer in Duisburg-Rheinhausen, ab 1997 Superintendent des Kirchenkreises Moers. In dieser Zeit leitete er ökumenische Ausschüsse, in denen es vor allem um Partnerschaften mit Ruanda und Indonesien ging, auf verschiedenen kirchlichen Ebenen. 1998 promovierte er an der Humboldt Universität in Berlin zum Thema „Tod und Trauer in Kamerun und Deutschland, kirchliche Handlungsfelder im interkulturellen Dialog“. Seit Mai 2003 leitet er die Kindernothilfe in Duisburg. Dr. Jürgen Thiesbonenkamp ist verheiratet und hat drei Kinder.

Das Gespräch führte Dr. Matthias Zimmermann

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Kolumne

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„… nichts schlägt stärker als das Herz eines Freiwilligen!“ von Wolf-Rainer Lowack, Geschäftsführer der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH

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ich gemeinsam mit anderen für eine gute Sache zu engagieren, bedeutet Verantwortung zu übernehmen, den Zusammenhalt zu fördern und die Gesellschaft im Kleinen mitzugestalten. Auch uns selbst macht es glücklich, so der Glücksforscher Martin Seligman, wenn wir uns für andere Menschen einsetzen.

Helfer am Freiwilligentag

Wir bewundern andere für deren Einsatz und das Herzblut, das sie für Themen aufbringen, die ihnen wichtig sind. Sie stecken uns mit ihrer Begeisterung und ihrem Einsatz an. Wie oft überlegen wir dann, uns selbst zu engagieren. Doch der Alltag kommt uns in die Quere, mit seinen Terminen und Verpflichtungen. Vielleicht ist hier für Sie der Freiwilligentag eine gute Gelegenheit, Ehrenamt „auszuprobieren“. Es gibt viel zu tun in der Region, sicherlich auch in Ihrem Ort. Unter dem Motto „wir schaffen was“ werden sich am Freiwilligentag wieder Tausende von Menschen engagieren. Machen Sie mit und helfen

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www.wir-schaffen-was.de

Sie in einem der vielen Projekte. Lassen Sie an diesem Tag Ihr Herz und das Herz derjenigen, die sie unterstützen, höher schlagen.


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GSM Event

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3. Sportstifter-Symposium der Sportregion Rhein-Neckar in Worms

Die dritte Auflage des Sportstifter-Symposiums „gastiert“ am 23. Oktober 2014 im rhein-hessischen Teil der Metropolregion.

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uch beim 3. Sportstifter-Symposium der Sportregion Rhein-Neckar am 23. Oktober übernimmt die GSM Gesellschaft für Sportmanagement und Beratung mbH die Organisationsverantwortung – von der Konzepterstellung, Finanzierung, Referentenakquise und -planung sowie Tagungsdurch- und Regieführung bis zur Nachbearbeitung. Dass dies eine ehrenvolle Aufgabe ist, hat auch mit dem Tagungszentrum „das Wormser“ zu tun. Zentral gelegen und topmodern bietet es ein außergewöhnliches Tagungsambiente. Wie sehr der Stadt Worms daran gelegen ist, Gastgeber der dritten Auflage dieser Symposiumreihe zu sein, unterstreicht sie mit einer Einladung an alle Teilnehmer, die dadurch der Tagesveranstaltung kostenfrei beiwohnen können. Seit 2010 findet in einem 2-JahresRhythmus das Sportstifter-Symposium der Sportregion Rhein-Neckar statt. Die Veranstaltungsreihe aus geplanten vier Tagessymposien widmet sich der übergeordneten Thematik „Stiften im Sport: Motor für Soziales, Bildung und Gesundheit“. Ziel ist es, gerade auch diejenigen Stiftungen zu erreichen, die bislang den Wert sportlicher Aktivität und sportlicher Institutionen noch nicht in der Weise er kannt haben, als das sie Einzug in den Stiftungszweck finden konnten. Gerade hier soll das Bewusstsein für den Förderzweck „Sport“ geschaffen und Türen zu einem Engagement zugunsten gezielter Sportprojekte geöffnet werden. Des Weiteren soll vor Ort der Austausch zwischen Sportorganisationen, Schulen, Kommunen, sozialen Einrichtungen sowie Stiftungen-und Fundraising-Experten gefördert werden.

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www.gsm-mbh.net

Das Wormser - Außenansicht des Veranstaltungsortes 2014 I Foto: D. Lukac

2014 freuen wir uns wieder auf eine rege Teilnahme I Foto: Sportstifter-Symposium 2010

Nachdem mit Mannheim und Heidelberg in den vergangenen Jahren zwei badenwürttembergische Veranstaltungsorte als Gastgeber überzeugen konnten, freuen sich die Organisatoren in diesem Jahr

über das erste Symposium beim linksrheinischen Nachbarn. Der Dank vorab gebührt der Stadt Worms, die vor Ort für eine erstklassige Infrastruktur sorgen wird.


GSM Event

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Das diesjährige Symposium greift das Themengebiet „Sport und Soziales“ auf und steht unter dem Motto „Illusion Inklusion?! - von sozialen Stärken (und Schwächen) des organisierten Sports.“ Die Besucher dürfen sich wie in den vergangenen Jahren auf interessante Vorträge und kontroverse Diskussionen hochrangiger Persönlichkeiten aus Sport, Wissenschaft, Politik und Sozialarbeit freuen. Des Weiteren soll regionalen Sozialprojekten aus dem Sport ein Forum geboten werden. Neben der Vorstellung von BestPractice-Beispielen wird Posterpräsentationen und Projektständen großzügig Raum eingeräumt. Bei Interesse an einem aktiven Engagement (Posterpräsentation oder Projektstand) wenden Sie sich bitter per E-Mail an m.zimmermann@gsm-mbh.net.

Podiumsdiskussion am Sportstifter-Symposium 2010

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Anmeldeformular zur kostenlosen Teilnahme finden Sie im Internet unter

www.sportstifter-symposium.de

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sieger lieben gleichstand Sport verbindet. In einem echten Team gehören alle zusammen. Deshalb fördern wir in der Region den Breitensport und die Integration in den Sportvereinen. Wenn jeder gleich viel zählt und alle zu Siegern werden, dann ist das Chemie, die verbindet. Von BASF. www.basf.com/mit-uns-gewinnt-die-region

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Kommentar

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Vom „wahren“ Reichtum unserer Region Der MLP-Cup VIP-Empfang 2014: gewidmet den sozialen Projekten engagierter Persönlichkeiten

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in Schild, auf dem „VIP“ steht, löst ganz unterschiedliche Befindlichkeiten aus. Spontan denkt man vielleicht an „die Reichen und Schönen“, die sich in einem reservierten Bereich zusammenfinden – in exklusiver Runde, versteht sich. „Very Important Persons“, so ist bisweilen das übliche Selbstverständnis.

Wir haben seit jeher unsere eigene Interpretation dieser drei Buchstaben gewählt: „Verbundenheit, Interesse, Partnerschaft“. Die Gäste, die der Einladung zum traditionellen „VIP-Empfang“ am Viertelfinalabend der Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar ins Racket Center folgen, zeigen ihr Interesse an dem, was wir tun, unterstreichen ihre Verbundenheit und setzen ein Zeichen der Partnerschaft. Insofern sind uns diese Personen in der Tat „very important“. Dieses Gefühl der Partnerschaft macht uns reich - in einem ganz speziellen Sinne. Dass wir in einer reichen Region leben, die höchste Lebensqualität bietet, hat sicherlich mit der Prosperität des Wirtschaftsstandorts zu tun, seiner Industrie, dem Handwerk und vielen Dienstleistern, zuvorderst mit dem Fleiß und dem Einfallsreichtum seiner Bürgerinnen und Bürger. Einige davon sind besonders gesegnet mit unternehmerischen Begabungen. Andere sind vom Kuss der Muse zu hoher Kunst inspiriert, manche offenbaren herausragendes sportliches Talent. Sehr viele tragen mit ihrem persönlichen Einsatz im Alltag dazu bei, dass es ihnen selbst und allen gemeinsam gut geht. Es gibt viele Gründe, warum wir froh sein dürfen, hier zu leben. Die Metropolregion Rhein-Neckar ist reich.

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Hanne Brenner

Katja Schumacher

Heiko Striehl

Dr. med. Bärbel Striegel im Kreise der Low-T-Tenniskinder

Wenn man von Reichtum spricht, denkt man an Bankkonten, Aktiendepots, Immobilien, Statussymbole … Zu kurz kommt da der Reichtum in den Herzen der Menschen, der so viel mehr an Wert schafft und so sehr zu unser aller Lebensqualität beiträgt.

im Sinne dieses Reichtums. Von den zahlreichen sozialen Projekten, haben sich an diesem Abend vier vorgestellt. Vor über einhundert Besuchern berichteten Bärbel Striegel, Katja Schumacher, Hanne Brenner und Heiko Striehl mit großer Leidenschaft von ihrer Idee und ihrem Engagement.

Um den Gästen des VIP-Abends dies vor Augen zu führen, stand dieses Treffen ganz

So ganz anders dieser Empfang im Vergleich zu den Vorjahren ablief, so sehr


Kommentar

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stieß er auf außergewöhnlich positive Resonanz. Wieder einmal durften die Organisatoren des MLP-Cups erleben, wie groß das Interesse der Menschen an sportlichem und sozialem Engagement ist, wie sehr sie sich auch der Region verbunden fühlen und wie stark das Gefühl der Partnerschaft zu denjenigen ist, die sich um den MLP-Cup versammeln. Wir sind sehr froh und dankbar dafür, welch großartige Würdigung die Protagonisten des Abends für ihre „Herzensprojekte“ von den Gästen erfahren haben: •

Dr. med. Bärbel Striegel: Courage

Katja Schumacher: Heartracers

Hanne Brenner: Glücksritter

Heiko Striehl: AnStifter Rollstuhl Rugby macht Schule

Übergabe des Schecks aus den TRC Low-T-Tennismeisterschaften an Dr. med. Bäbel Striegel

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„Soirée Palatina“ - das Palatin Wiesloch servierte im Racket Center

Ein kulinarisch verspielter Abend verwöhnte den Gaumen der MLP-Cup Freunde

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inen „starken Aufschlag“ bot das BEST WESTERN PLUS Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum, Wiesloch, den Gästen des Racket Centers und servierte zum MLP-Cup Sponsorenabend ein kulinarisches Ass nach dem anderen. Nicht nur das Büfett und der Service sorgten für Begeisterung. Auch die Professionalität in der gesamten Veranstaltungsvorbereitung und die Qualität in der Abwicklung entlang einer klar strukturierten Eventregie übertrafen alle Erwartungen. Und diese Erwartungen waren sehr hoch gesteckt. Wie konnte dies auch anders sein, wenn man die Liste an Auszeichnungen ansieht, die das PALATIN gerade in den letzten Jahren eingefahren hat. Besonders das Erfolgsjahr 2013 gab den Ausschlag, das Wieslocher Aushängeschild nicht nur zum Partnerhotel Nr. 1 des MLP-Cup zu erklären. Vielmehr wurde der traditionelle Sponsorenabend zur “Soirée Palatina“ und die Palatin Event- und Cateringabteilung zum Veranstaltungspartner. Genau dies schürte die Vorfreude enorm, konnte sich doch das BEST WESTERN PLUS Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum nicht erst im September 2013 im Rahmen einer feierlichen Gala im Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe in Kassel in den Top Ten „Deutschlands bester Tagungs- und Eventlocations“ etablieren. Platz 4 in der Kategorie „Kongress“ im Wettbewerb der „TOP 250 - Die besten Tagungshotels in Deutschland“, das kann sich wahrlich sehen lassen! Weshalb nun aber ausgerechnet der Mann, der sich für die jüngere Geschichte und Geschicke dieses außergewöhnlichen Hauses verantwortlich zeichnet, bei dem MLP-Cup Sponsorenabend nicht persönlich dabei sein konnte, hatte einen guten Grund. Hoteldirektor Klaus Michael Schindlmeier verweilte am selben Abend

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Hoteldirektor Klaus Michael Schindlmeier nimmt die Auszeichnung entgegen

im DORMERO Hotel Stuttgart beim Grand Prix der Tagungshotellerie, einem der wichtigsten Awards der Branche. Dort wurde ihm die Ehre zuteil, sein Haus nun offiziell zu den fünf „TOP Tagungshotels zum Wohlfühlen“ in Deutschland zählen zu dürfen - gewählt von immerhin rund 15.000 Tagungsentscheidern, Trainern und Weiterbildnern. Dies ist gerade für die Gemeinde Wiesloch so bedeutsam, findet sich „ihr Palatin“ doch damit in den Reihen bundesweit erfolgreicher Hotels wieder, deren Wohlfühlcharakter oft allein schon aus den landschaftlichen oder architektonischen Reizen resultiert. So sind unter den Preisträgern Schlösser, Gutshöfe, See-, Park-, Land- und Alpenhotels zu finden. Demgegenüber spiegelt „Wohlfühlen“ sich im BEST WESTERN PLUS Palatin Kongresshotel in Wiesloch vor allem im Umgang mit den Gästen und Mitarbeitern wider - und 110 Mitarbeiter, die alle mit Herzblut ihrer Arbeit nachgehen und Service „von Herzen anders“ bieten.

Schließlich tut sich das Hotel auch als Ausbildungsbetrieb und nachhaltiger Arbeitgeber hervor. Das Hotel und Kongresszentrum wurde ebenfalls in 2013 als exzellenter Ausbildungsbetrieb geehrt. Mit dem Arbeitstitel „BEST WESTERN PLUS Palatin Kongresshotel - ein Hotel, das ganzheitlich und nachhaltig neue Wege geht“ wurde es beim DEKRA Award im Bereich „Gesundheit - nachhaltige Personalpolitik“ nominiert. Von der Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e. V. (HDV) bekam es, als eines von nur zehn Hotels in Deutschland, das neu erarbeitete Siegel „Exzellente Ausbildung“ verliehen. Gäste und Mitarbeiter stehen im Vordergrund - da steht dem „Wohlfühlen“ nichts mehr im Wege! Der geschäftsführende Hoteldirektor Klaus Michael Schindlmeier sieht in dieser Auszeichnung auch einen Beleg dafür, dass er und sein Team mit ihrem herausfordernden Change Management Prozess der letzten Jahre den einzig wahren Weg eingeschlagen haben: „Diese Auszeich-


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GSM Event

nung freut uns sehr, denn es wird immer wichtiger, unseren Auszubildenden auf Augenhöhe zu begegnen. Wir tun gut daran, ihnen Mut und Kreativität zu vermitteln sowie Ziele zu formulieren, die selbstständig in begleitenden Schritten erreicht werden können. In unserem Betrieb übernehmen junge Mitarbeiter, die ihre Ausbildung bei uns abgeschlossen haben, Vorbildfunktionen. Wir reden nicht von den Nachteilen des Berufes, wir stellen täglich die Chancen und Möglichkeiten der Hotellerie und Gastronomie in der Zukunft dar“. Alles in allem startete das BEST WESTERN PLUS Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum nach dem 20-jährigen Bestehen in sein erfolgreichstes Jahr seit Gründung. Die Implementierung der hauseigenen Agentur Palatin Concept sowie innovative Neuerungen und nachhaltige Mitarbeiterkonzepte lassen das mehrfach ausgezeichnete Hotel und Veranstaltungszentrum zu einem der fortschrittlichsten Häuser der Metropolregion Rhein-Neckar aufrücken. Mit all diesen Vorschusslorbeeren rückte am Halbfinalabend des MLP-Cup 2014 ein 5-köpfiges Team des Palatin im Racket Center an und stellte sich den Erwartungen der Sponsoren. Viele davon begleiten das bedeutsamste Tennisturnier der Region seit Jahren und sehen diesem traditionellen „Dankeschönabend“ des MLP-Cup Veranstaltungsteams der GSM mbH mit großer Freude entgegen. So war es wichtig, den Gästen der „Soirée Palatina“ auch die Philosophie des Palatin spürbar werden zu lassen. „Chancen und Möglichkeiten“ - das, was Klaus M. Schindlmeier auf den Punkt bringt, lebt das „Palatin Concept“ Agenturteam und verwandelt diese Philosophie in Cateringkultur: Der Blick auf die Karte gewährt allenfalls eine ungefähre Vorstellung von der Kunst der kulinarischen Komposition. All diejenigen, die an dem Sponsorenabend Gast der „Soirée Palatina“ gewesen sind, durften die Gaumenfreude erfahren, die Ihnen das Palatin mit seinen Spitzenköchen beschert hatte…

Das Team des PALATIN zauberte am MLP-Cup Sponsorenabend leckere Speisen auf die Teller

Das 1992 gegründete 4 Sterne Businesshotel, das über 115 Zimmer verfügt, wurde 2012 um das gegenüberliegende Boardinghouse mit 14 Studios, drei Juniorsuiten und zwei Suiten erweitert. Das angrenzende Kongresszentrum verfügt über 16 Veranstaltungsräume für bis zu 1276 Personen. Das BEST WESTERN PLUS Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum, das sich auf Tagungen, Kongresse & Events inhouse und außer Haus spezialisiert hat, bringt regelmäßig renommierte, aus Fernsehen und Kino bekannte Darsteller und Stars von Weltniveau, auf die Bühne. Ein besonderes Augenmerk gilt der Haus- und Veranstaltungstechnikabteilung, die mit Ton-, Licht- und IT-Spezialisten den normalen Rahmen an Betreuungspersonal vor, während und nach der Veranstaltung im Vergleich zu herkömmlichen Tagungshotels bei weitem überschreitet! Als ECOFIT zertifiziertes Haus wird bei den über 110 Mitarbeitern des Hotels und Veranstaltungszentrums nicht nur der Service, sondern auch Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein großgeschrieben. 2012 wurde das Agenturbüro PALATIN CONCEPT gegründet, das als eigene Abteilung innerhalb der GmbH zusammen mit Hotel & Boardinghouse, Veranstaltungsräumen, Kulturzentrum, Partnerpool und vor allem dem Know-How seiner Mitarbeiter vollen Service aus einer Hand bietet. Ziel ist es, ein Komplettangebot von A wie Anreise bis Z wie Zahlungsmodalitäten anbieten zu können. Als Kommunikationsschnittpunkt zwischen den einzelnen Leistungsträgern wie Hotel, Veranstaltungszentrum und Rahmenprogrammpartner wird Kunden die Arbeit abgenommen.

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GSM Event

„Ich bitte Sie das Spiel zu machen …“ Spielbank Bad Dürkheim bot bunten Casinoabend

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ätte das Büfett nicht diese herausragende Vielfalt und kulinarischen Kreationen geboten, manch einer wäre vor Spannung kaum vom Spieltisch gewichen. Großen Anklang fanden die ProfiCroupiers der Spielbank Bad Dürkheim, die den Gästen des MLP-Cup Sponsorenabends die Spielvariationen beim Roulette und Black Jack erklärten. Auch das Würfelspiel, bei dem sich ZAP3 Mitarbeiter Thomas Freiwald als versierter Croupier erwies fand begeisterte Anhänger. Bald teilten sich die Spieler in diejenigen, die froh waren, dass sie nur Spielgeld in Händen hielten, während andere ihr Glück gerne in einem richtigen Casino erlebt hätten. Dafür gab es für sie einen Gutschein zu gewinnen: ein Wochenende in Bad Dürkheim mit Hotelaufenthalt und Casino-Besuch. Großzügig erwies sich nicht nur der Veranstaltungspartner „Spielbank Bad Dürkheim“, sondern auch das Racket Center. Nach einem spannenden Roulette Spiel standen GSM-Sponsoringpartner Matthias Fehser vom Weinhaus Fehser in Heidelberg und seine Partnerin Nicole Brenner als Gewinner des Wellnesswochenendes im „magisch, mystisch, menschlichen“ 4 Sterne Spirit & Spa Hotel Birkenhof am Elfenhain im Bayerischen Wald fest. Sie werden im Mai mit dem Motorrad auf der A6 die Republik in östlicher Richtung durchqueren, bis sie fast an der Grenze zu Tschechien eine Landstraße nach Grafenwiesen führt. Wir wünschen den beiden begeisterten Bikern einen guten Ritt durch den Bayerischen und Böhmischen Wald. Allen anderen Gästen der MLP-Cup Sponsorenfeier am Vorabend der Finalspiele der „Internationalen Herrentennismeisterschaften der Metropolregion Rhein-Neckar 2014“ sagen wir: danke für´s dabei sein, und: bis zum nächsten Jahr…

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45 Jahre für Ihre Lebensfreude und Lebenskraft

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Spirit & Spa Hotel BIRKENHOF AM ELFENHAIN: magisch.mystisch.menschlich…

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Racketsportler aufgepasst! Die IWT German Open kündigen sich an.

Racketsportler aufgepasst Die IWT German Open kündigen sich an

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om 25. - 27. Juli 2014 beheimatet das Racket Center Nußloch zum fünften Mal die IWT German Open, das höchstdotierte Racketlonturnier Deutschlands. An den drei Turniertagen kämpfen Spieler aus über 20 Nationen um Weltranglistenpunkte und die Krone des Racketsports. Dabei können sich die Zuschauer auf enge und spannende Matches freuen. Dieses Weltranglistenturnier gehört zum festen Bestandteil des RC Veranstaltungskalenders und wird von der GSM Gesellschaft für Sportmanagement und Beratung mbH organisiert und durchgeführt. Das von Spielerseite hochgeschätzte Turnier mit internationalem Ruf lockt alljährlich die weltweit besten und vielseitigsten Racketsportler nach Nußloch. So durften sich z.B. im letzten Jahr die

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Zuschauer, Turnierteilnehmer und Organisatoren über den Auftritt des Weltranglisten-Ersten, Jesper Ratzer aus Dänemark freuen, der auch den späteren Turniersieg davontrug. Alle begeisterten Amateur- und Freizeitsportler sind ebenfalls dazu aufgerufen, sich im Rahmen dieses internationalen Sportevents zu messen. Insgesamt gibt es 18 verschiedene Spielklassen, zu denen man sich anmelden kann. Dabei darf sich jeder teilnehmende Spieler für eine Einzel- und eine Doppelklasse anmelden. An dieser Stelle bedanke ich mich, auch im Namen des gesamten Organisationsteam, vor allem bei unserem Partner

Heka Energy Vertriebs GmbH & Co. KG und den Ballsponsoren, OLIVER Sport & Squash GmbH (Badminton, Squash), Tamasu Butterfly Europa GmbH (Tischtennis) und BABOLAT VS S.A (Tennis), für ihre Unterstützung. Wir freuen uns, Sie als Spieler oder Zuschauer herzlich im Racket Center begrüßen zu dürfen. Der Eintritt ist wie gewohnt frei. Dominik Bernecker Turnierorganisator

Die Anmeldung zum Turnier und weitere Infos finden Sie unter:

www.racketlon-nussloch.de


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TIPP 54

Nachhaltigkeit in der Gesundheitsdienstleistung

Aufstiegskongress - Achter Fachkongress für aktive Gesundheitsgestalter am 10. und 11. Oktober 2014 nun zum zweiten Mal in Mannheim

„Nachhaltigkeit in der Gesundheitsdienstleistung“ - unter diesem Motto findet dieses Jahr der Aufstiegskongress der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) am 10. und 11. Oktober in Mannheim statt. Ein Thema, das für alle Beteiligten in der Zukunftsbranche eine wichtige Rolle spielt. Nachhaltigkeit ist notwendig, damit auf Trends und Entwicklungen, wie zum Beispiel die demographische Veränderung oder die steigenden psychischen Belastungen reagiert werden kann. Dies ermöglicht einen langfristigen Erfolg für die Betriebe der Fitness- und Gesundheitsbranchebranche. Der diesjährige Aufstiegskongress greift das Thema „Demographie in der Gesellschaft“ und deren Entwicklungen für die Branche auf. Grund dafür ist die Notwendigkeit eines Umdenkprozesses, aufgrund eines steigenden Alters der Bevölkerung. Trainingsgeräte werden weiterentwickelt und die Betreuung ausgebaut, aber auch

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neue Trends erfordern eine Beurteilung. Wenn sie auf einem soliden Fundament ruhen, können sie der Schlüssel zur Erschließung neuer Zielgruppen sein. Wenn es Trends sind, die nachhaltig bspw. die Gesundheit der Kunden verbessern, kann die Reaktion darauf helfen, langfristig erfolgreich zu sein. Ein Beispiel für einen Trend, der sich etabliert hat, ist das Athletiktraining, das im vergangenen Jahr Thema beim Kongress war.

Psychophysische Degeneration vs. mentale und physische Fitness

Laut Barmer GEK Gesundheitsreport 2013 werden Fehlzeiten weiterhin dominierend durch Muskel-Skelett-Erkrankungen (23,1 Prozent) verursacht. Zu beobachten ist zudem ein Anstieg von psychosozialen Erkrankungen, die an Bedeutung zunehmen (18,8 Prozent). Alle Studien zu diesem Thema belegen, dass körperliche Betätigung einen positiven Einfluss auf die psychische und physische Fitness hat. Wie Fitnesstraining sowie mentale Strate-

gien helfen können mit Druck, Stress und sonstigen Belastungen umzugehen, wird im Kongressverlauf dargestellt.

Mitarbeiterauswahl und -bindung ist wichtig für die Branche

Der Führungs- und Fachkräftemangel ist in mittelständischen Unternehmen angekommen. Gerade in der Dienstleistungsbranche ist der Faktor „Personal“ allerdings erfolgsentscheidend, da die Qualität direkt in der Kundenbeziehung entsteht. Umso wichtiger werden zukünftig Mitarbeiterauswahl und Mitarbeiterbindung. Aufgrund dessen wird auf dem Kongress in einer Keynote auf diese Thematik eingegangen. Dabei wird dargestellt, wie Fitness- und Gesundheitsunternehmen ihre Auswahl- und Einstellungsprozesse sowie die Integration neuen Personals gestalten können. In einem weiteren Vortrag soll die Mitarbeiterführung in den Fokus gerückt werden. Auch die Bindung von Fach- und Führungskräften an ein Unternehmen wird thematisiert.


TIPP

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Forschungsprojekt: Nachhaltigkeit in der Dienstleistung

Ein interessantes Forschungsprojekt der TU München und der DHfPG zum Thema „Nachhaltigkeit in der Fitnessdienstleistung“ wird vorgestellt. Erkenntnisse zum Training gibt es viele. Wie aber durch das Eingehen auf unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen der Kunden, die Motivation gesteigert und die Kundenbindung erhöht werden kann, darauf zielt dieses Forschungsprojekt ab. Die Teilnehmer haben die Chance sich inspirieren zu lassen und damit ihre Kundenbetreuung zu optimieren.

Der Saal des offenen Fachkongress war mit Fach- und Führungskräften der Branche sehr gut gefüllt.

Fach-Foren: Aktuelle Fragestellungen wissenschaftlich behandelt

Erstmals finden sechs Fach-Foren in den Fachbereichen Management, Coaching, Training, Sportmanagement, Ernährung und Betriebliches Gesundheitsmanagement statt. Hier werden jeweils in drei Kurzvorträgen aktuelle Themen wissenschaftlich aufbereitet. Am Ende folgt eine moderierte Podiumsdiskussion der Speaker. Als Höhepunkt wird Manfred Lautenschläger auftreten. Der erfolgreiche Unternehmer ist seit über 20 Jahren Studiobesitzer und dem Fitness- und Gesundheitssport durch sein sportliches und karitatives Engagement auf sehr authentische Art verbunden.

Spitzensportler bei der Podiumsdiskussion nach dem Vortrag „Erfolgreich sein, erfolgreich bleiben“, u.a. mit Speerwurfweltmeisterin Christina Obergföll und Exprofifußballer Benny Auer.

Knowhow: Interessantes Kongressprogramm mit Referaten und Diskussionen zu interessanten und aktuellen Themen.

Ausstellung: Die Kongresspartner präsentieren den Teilnehmern ihr Angebot in unmittelbarer Nähe der Kongressräumlichkeiten.

Günstige Übernachtung: Durch eine Gruppenbuchung können Kongressteilnehmer in den Jugendherbergen in Mannheim übernachten.

Treffpunkt: Treffen Sie Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Gedankenaustausch.

Kongressparty: Party und Treffpunkt für Kongressteilnehmer mit Live-Musik. Ein Highlight am Freitagabend.

Kontakte: Bauen Sie persönliche Kontakte zu Branchenfachleuten und der Fitnessindustrie auf, z.B. während des Kongress oder im Rahmen der Kongressparty.

Günstige Anreise: Mit der Bahn können Sie günstig nach Mannheim fahren. Nutzen Sie die Frühbucher- und Gruppenangebote.

Preis-Leistungs-Verhältnis: Umfangreiches Leistungspaket aus Kongressprogramm und einer exklusiven Einladung zur Kongressparty zu einem günstigen Preis. Alle Infos inkl. Videos, Teilnehmerstimmen, Online-Anmeldung und Anmeldung zum kostenlosen Newsletter unter www.aufstiegskongress.de

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ZAP3 Physiotherapie

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„Wer rastet, der rostet!“

eine altbewährte Weisheit – auch für unseren Gelenkknorpel von Thomas Sepp, Leiter der ZAP3 Physiotherapie im Racket Center

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ie Diagnose „Arthrose“ ist für bewegungsfreudige Menschen ein Auslöser großer Sorgen. Das ist verständlich, weil damit eine Leidenszeit einhergeht, die nach herrschender Meinung stets in den Operationssaal führt. Und tatsächlich zeigen alle Statistiken eine rapide Zunahme der Operationen an Gelenken. Wir sind der Auffassung, dass das Erfordernis einer Operation eine Entscheidungsfrage ist, die ein Arzt gemeinsam mit seinem Patienten beantworten muss. Um diese Entscheidung sachgerecht und zielführend treffen zu können, ist es hilfreich, wenn der Patient sich mit seiner Erkrankung auseinandersetzt. Wissen hilft! Doch was ist der „Stand des Wissens“. Der folgende Artikel von Thomas Sepp, Leiter der ZAP3 Physiotherapie im Racket Center mit bald 30-jähriger Berufserfahrung und einem großen Fundus an Qualifikationen, soll zum Verständnis dieser Gelenkserkrankung beitragen.

Was ist Arthrose?

Der Begriff Arthrose (aus dem altgriechischen arthron, ‚Gelenk‘ und dem lateinischen deformare ‚verstümmeln‘) bezeichnet – ganz allgemein gesprochen – einen das altersübliche Maß übersteigenden „Gelenkverschleiß“. Arthrose stellt eine der häufigsten und kostenintensivsten Erkrankungen unseres Skelettsystems dar. Laut WHO leiden ca. 10% der Weltbevölkerung über 60 Jahre an Arthrose, 80% davon haben massive Einschränkungen im Alltag. Dies führt bei 25% davon sogar so weit, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu versorgen. Und vor allem: Arthrose geht stets mit Schmerzen einher, die sich bis zur Unerträglichkeit steigern können.

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Manuelle Kompressionstherapie, vor allem wenn noch keine Belastung möglich, z.B. nach einer operativen Knorpeltherapie, ist für den Stoffwechsel des Knorpelgewebes von entscheidender Wichtigkeit.

Wie entwickelt sich die Arthrose?

Arthrosen können ohne ersichtliche Ursache primär oder aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Gelenkerkrankung, sowie durch Trauma sekundär entstehen (Hackenbroch 2002). Am Anfang einer Arthrose steht immer eine Störung des Gelenkstoffwechsels, welche häufig durch Verletzung ausgelöst wird. Dabei wird zuerst nur die Feinstruktur des Knorpels beschädigt. Diese Zerstörung wird durch Freisetzung chemischer Substanzen beantwortet, hierzu zählen unter anderem Entzündungsstoffe wie Prostaglandine oder auch freie Radikale (Goldring 2004).

Bedingt durch diesen Prozess kann zu Beginn der Knorpel sogar an Masse zunehmen, dies kann als Reparaturversuch gewertet werden, der letztendlich aber immer fehlschlägt. Im weiteren Verlauf dominieren die knorpelabbauenden Faktoren (Katabol) (Cameron-Donaldson et al. 2004). Schließlich nimmt die Knorpelmasse ab, der Gelenkspalt verschmälert sich und es kommt zur knöchernen Randleistenbildung am Gelenk.

Risikofaktor Körpergewicht

Der Zusammenhang von Übergewicht und Knorpelschädigung ist weniger klar


ZAP3 Physiotherapie

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fraktur verordnet wird, eine Dickenabnahme von 2,9 - 6,6% feststellen.

als bisher angenommen. Es ist sogar möglich, dass die schmerzbedingte Reduktion der körperlichen Aktivität eine Fettleibigkeit begünstigt. In diesem Fall würde sie sich als Folge und nicht als Ursache einer Arthrose darstellen (Guilak et all. 2004). Eher ist es wahrscheinlich, dass bei Fettleibigen, die zu systemischen Entzündungsreaktionen neigen, diese die knorpelabbauenden Faktoren positiv beeinflussen.

Während sich bestimmte Knorpelstrukturen weitestgehend erholen bzw. neu bilden, regenerieren sich die Kollagenfasern nicht (Luchinetti, Vanwanseele und Stusi 2002). Nach einer Ruhigstellungsphase (Immobilisation) kann die Knorpelstruktur auch nach 18 Monaten im Vergleich zur gesunden Seite gestört sein, während das muskuläre Defizit zu diesem Zeitpunkt meist schon behoben ist (Eckstein 2003).

Risikofaktor Alter

Der wichtigste Risikofaktor ist das Alter. Unabhängig von der mechanischen Belastung steigt die Gefahr einer Arthrose mit zunehmendem Lebensalter stark an.

Anzahl der Neuerkrankungen der Arthrose in Abhängigkeit vom Lebensalter (Buchwlater, Saltmann, Brown 2004) Alter

Anzahl der Erkrankungen (Inzidenz)

15. - 44. Lebensjahr

5%

45. - 64. Lebensjahr

25-30%

ab dem 65 Lebensjahr

60-90%

Dank moderner wissenschaftlicher Methoden kann man heutzutage die Verschlechterung des Knorpelgewebes durch z.B. Ruhigstellung (Immobilisation) konstant nachweisen. Dieser tritt bereits nach 3-4 Wochen auf (Diekstall, Schulze und Noack 1995), wobei sich die Grundsub-

Risikofaktor Belastung

Die funktionellen Übungen mit der Langhantel dienen in Abhängigkeit von der Intensität zur Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Koordination.

stanz des Knorpels schneller zurückbildet als die eiweißreichen kollagenen Fasern, die durch eine enorme Zugfestigkeit (bis zum 10.000-fachen des Eigengewichtes) gekennzeichnet sind. Selbst eine zeitlich begrenzte Entlastung reduziert die Knorpelmasse erstaunlich schnell. Hinterwimmer et al. (2004) konnten nach einer siebenwöchigen Teilbelastungsperiode, wie sie häufig bei Gelenkersatz, Knorpeltransplantation, Kreuzbandruptur oder Sprunggelenks-

Inwiefern mechanische Belastung ein Risikofaktor darstellt, wird bis zum heutigen Zeitpunkt kontrovers diskutiert. Einigkeit besteht jedoch darin, dass die Gelenkstoffwechselstörung meist durch Sportarten mit Stößen und Schlägen auf das Gelenk ausgelöst wird. Vor allem dann, wenn diese mit hoher körperlicher Belastung einhergehen, nimmt das Arthroserisiko zu (Engelhard 2003, Saxon, Finch 1999). Trotzdem fällt es schwer eine absolute Belastungsgrenze zu bestimmen, da die Qualität und Quantität des Knorpels sehr stark variiert. Nicht jeder Fußballspieler entwickelt demnach eine verstärkte Abnutzung, nicht jeder Physiotherapeut bekommt eine Daumengelenksarthrose. Anzeige

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Bei moderaten Belastungen im Gelenkknorpel kommt es zu ständigen knorpelabbauenden (katabolen) und knorpelaufbauenden (anabolen) Prozessen, die sich im Normalfall die Waage halten. Kommt es jedoch aufgrund von Verletzungen oder Immobilisation und einer damit veränderten mechanischen Belastung zur Aktivierung der katabolen, also Knorpelabbauenden Vorgängen, führt dies zum Erscheinungsbild der Arthrose. Zu wenig Bewegung oder Belastung hat ähnliche Folgen wie eine Überlastung: Der Knorpel degeneriert.

Abnorme Knorpelbelastungen Zu viel

Zu wenig

Wiederholende Mikrotraumen z.B. beim Sport

Immobilisation (Ruhigstellung)

Einmaliges Makro- Entlastung trauma z.B. schwere Gelenkverletzung Erhöhte Gewichtsbelastung z.B. Übergewicht

Teilentlastung Bewegungsmangel

Was bedeuten diese Tatsachen jedoch für das Training?

Der Einfluss unterschiedlichster Trainingsparameter (Trainingsbedingungen) wie Intensität, Dauer, Geschwindigkeit oder Pausen für den Knorpelaufbau sind nach wie vor unzureichend untersucht. Hinweise erhält man aber aus der Grundlagenforschung.

Training der Tiefensensibilität und Koordination

dem einzelnen Degenerationsstadium abhängig. Dies bedeutet, dass bei gleicher Belastung beim gesunden Knorpel nur eine minimale Deformation, jedoch bei arthrotischem Knorpel eine Deformierung nahe der Traumagrenze erreicht wird. Deshalb sind allgemeine für alle Patienten gleich gültige Empfehlungen nicht realis-

Zur Erholung ist zu sagen:

So läßt sich zur Intensität folgendes festhalten:

Knorpelzellen benötigen für ihre Entwicklung spezifische Kompressionsreize, diese bleiben zeitlebens bestehen. Bewegungen ohne Gewichtsbelastungen reichen für den Erhalt des Knorpels nicht (Walker 1998). Dynamische Kompressionsreize erreichen viele Anteile der Gelenkfläche und wirken sich somit deutlich günstiger aus als statische Kompressionsreize, die nur einen Teil der Gelenkfläche belasten. Die Intensität dieser Kompressionskräfte ist jedoch individuell sehr unterschiedlich und ist von der Knorpelqualität und

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tisch (Walker 1998). Für den Knorpelerhalt dienen moderate bis mittlere Intensitäten wie beim Kraftausdauertraining. Von dieser Richtlinie ausgehend sollte sich der Therapeut in einem Versuchs – Irrtumsprozess ohne Schmerzprovokation an die individuelle Belastungsgrenze herantasten. Dies gilt auch für die Dauer der Belastung, also Serie und Serienpause. Ein Verhältnis von 1:1 bremst die Knorpelbildung und Regeneration, ein Verhältnis 4:11 hat jedoch eine positive Anpassungserscheinung zur Folge (Palomski und Brand 1984).

Das Training für die lokale Stabilität des vorderen Oberschenkelmuskels (quadriceps) nimmt bei der Arthrosebehandlung des Kniegelenkes eine Schlüsselrolle ein.

Von entscheidender Bedeutung ist die Erholung nach Knorpelbelastung, als Beispiel: Nach 100 Kniebeugen dauert es ca. 90 Min. bis der Knorpel seine Ausgangsdicke erreicht hat (Eckstein et al. 2000). Dies kann wahrscheinlich nicht auf alle Knorpelareale übertragen werden, denn die Deformation des Knorpels ist sowohl vom Alter als auch von der Knorpellokalisation abhängig. Im Kniegelenk kommt es selbst bei intensiver Belastung nur zu einer geringern Verformung des Knorpels der Oberschenkelgelenkfläche. Der Knorpel des Schienbeins dagegen weist einen deutlichen höheren Dickeverlust auf (Eckstein et al. 2005).


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Zum Aspekt der Übungsgeschwindigkeit:

schritt (Progression) innerhalb eines Behandlungs- oder Trainingsprozesses richtet sich nicht allein nach der muskulären Anpassung (Adaption) sondern auch nach dem langsamen Umsatz (Turnover) knorpelbildender Zellen.

Hohe Geschwindigkeiten stellen für das Knorpelgewebe generell eine größere Belastung dar, auch dies gilt es, in einer physiotherapeutischen Behandlung zu berücksichtigen. Die Wahl der Übungsgeschwindigkeit ist ist davon abhängig, ob der Patient am Anfang einer Behandlungsserie oder Trainingsprozesses oder am Ende dieser steht.

Deshalb ist in der Physiotherapie unbedingt darauf zu achten, dass dem vermeintlich passiven Bindegewebe genug Zeit gegeben wird, sich an die veränderten Belastungen anzupassen. Eine zu frühe Belastungssteigerung führt zu einer weiteren Knorpelschädigung und damit zu einer Forcierung der Arthrose.

Wesentlich für die physiotherapeutische Behandlung sind folgende Aspekte

Sowohl dem Therapeut als auch dem Patient muss klar sein, dass biopositive Anpassungserscheinungen des Knorpels nicht kurzfristig, d.h. nach Wochen, zu erwarten sind. Die Trainingsbelastungen sollten dementsprechend mindestens auf ein Jahr ausgerichtet sein. Der Fort-

Quelle: Praxis der medizinischen Trainingstherapie Teil 1 und 2 Frank Diemer, Volker Sutor Die Übung „ Monster Walk / Sumo Walk“ dient zur rotatorischen Kontrolle der Hüfte. Diese ist sowohl bei der Behandlung der Hüfte als auch des Knies von wesentlicher Bedeutung

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Der Mensch im Mittelpunkt

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Präoperative Physiotherapie und Rekonvaleszenz aus der Sicht eines Betroffenen Nils Kraft, GSM-Praktikant im Racket Center, berichtet aus „leidlicher Erfahrung“

„Hätte ich das lieber mal früher gewusst“. Das ist – auf einen Nenner gebracht – die Quintessenz der Erfahrungen, die ich mit meiner Hüft-OP gesammelt habe. Ich bin jung, fit, ein Fußballer, Sportstudent und verfüge daher über anatomische Grundkenntnisse, kurzum: Ich dachte: „Die Situation habe ich im Griff. Ein Spaziergang, zumal es auch nicht meine erste Operation ist“ …! Mitnichten. Die Zeit nach der Operation war eine der – sowohl auf körperlicher als auch auf mentaler Ebene – schwersten Erfahrungen für mich überhaupt. Zum einen, weil ich die Situation unterschätzt habe und meine Erwartung an den Heilungsverlauf zu hoch waren, zum anderen, weil mir schlichtweg das Wissen gefehlt hat.

Terminvergabe an der ZAP3 Physiotherapie-Rezeption

Aus diesem Grund kann ich nur jedem, der einen operativen Eingriff vor sich hat empfehlen: Informieren Sie sich rechtzeitig und ausführlich! Bauen Sie frühzeitig ein Vertrauensverhältnis nicht nur zu dem Operateur, sondern auch zu der Person auf, die im Anschluss die Rehabilitation beziehungsweise die Physiotherapie verantwortet und durchführt. Das wird in der Regel ihr Physiotherapeut sein. Haben Sie schon einen…? In einer Vielzahl der Fälle wird man nicht sofort operiert und kann deshalb die Zeit nutzen, sich optimal vorzubereiten. Idealerweise planen Sie hierbei die Zeit nach der Operation, um sich über alle anstehenden Herausforderungen klar zu

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Sanfte Mobilistation des Hüftgelenks durch den Physiotherapeuten

werden und mögliche Probleme bereits vorher aus dem Weg zu räumen. Dazu gehört vor allem: Das frühzeitige Kümmern

um einen Platz in der stationären Reha oder einer ambulanten Physiotherapie. Legen Sie die Physiotherapie-Termine


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fest und organisieren Sie jemanden, der Sie zur Therapie fährt und sich bei eingeschränkter Mobilität um Sie kümmert. Machen Sie sich bewusst, was es bedeutet, mit Krücken zu gehen.

Bekommen Sie einen Nachbehandlungsplan für die Therapie?

Mit welcher Rekonvaleszenzzeit müssen Sie kalkulieren?

Mit welchen Einschränkungen und Folgewirkungen (einseitige Belastung etc.) müssen Sie rechnen?

Ganz wichtig ist jedoch: setzen Sie sich nicht zu hohe Ziele. Vor allem: setzen Sie sich selbst nicht unter Druck, denn jeder Heilungsprozess verläuft individuell und es kann immer länger dauern als man denkt. Es gibt nichts schlimmeres, als wenn zu den körperlichen Beschwerden nach einer OP noch psychischer Stress hinzukommt. Denn Stress kann eine große Belastung sein. Wenn man zu hohe Erwartungen hat und beispielsweise zu schnell wieder in den Alltag oder an den Arbeitsplatz zurückkehren möchte, ist die Gefahr sehr groß, enttäuscht zu werden und darüber hinaus auch seinem Umfeld falsche Hoffnungen zu machen.

Stabilisationsübung des Hüftgelenks auf der „Krankengymnastik am Gerät“-Fläche

Damit der Physiotherapeut eine optimale Therapie planen kann, braucht er einige Informationen, die Sie von Ihrem behandelnden Arzt oder Operateur bekommen. Fragen, die Sie in Erfahrung bringen sollten, sind: •

Welche(s) Heilmittel bekommen Sie nach Ihrer Operation verschrieben?

Wie viele Therapieeinheiten bekommen Sie verschrieben?

Wie oft in der Woche soll die Therapie stattfinden?

Wann soll mit der Therapie idealerweise begonnen werden?

In meinem Fall konnte ich mein Projekt, welches ich hier im Racket Center als Praktikant organisieren sollte – den MLPCup 2014 – nicht zu Ende bringen und musste den Zeitpunkt meiner Rückkehr immer wieder verschieben. Das hat mich mental sehr belastet, auch deshalb, weil ich meine Kolleginnen und Kollegen, das MLP-Cup Organisationsteam und auch meinen Chef, immer wieder vertrösten musste. Natürlich: Schließlich habe ich es dann doch gemeistert. Aber eben nach einem mühsamen Prozess und mit der (zu) späten Einsicht: Rehabilitation muss man lernen, Wissen hilft und Vertrauen ist unabdingbar. Folgende Grundsätze bleiben: Informieren Sie sich rechtzeitig bei allen, die für den Eingriff und die Zeit danach Verantwortung tragen, haben Sie Geduld und halten Sie Ihre Erwartungen „überschaubar“ …

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Das Team vom Hotel Bären in Leimen möchte Sie in freundlicher und familiärer Atmosphäre herzlich willkommen heißen. Die Zimmer haben wir für Sie komfortabel und geschmackvoll eingerichtet. Der Stil aus Tradition und Moderne spiegelt dabei die über 350 Jahre alte Tradition unseres Hauses wieder. Sie finden uns im Herzen der Stadt Leimen in der Kurpfalz direkt am Georgi-Marktplatz und in unmittelbarer Nähe zur Stadt Heidelberg in Mitten der Metropolregion RheinNeckar. EZ: ab 54,- EUR / Nacht DZ: ab 64,- EUR / Nacht (Preise exkl. Frühstück) Frühstück an unserem reichhaltigen Buffet: 6,90 EUR pro Person Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Bären - Team

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Wissen wirkt

Hochkarätige Vorträge und Statements von Experten vermitteln Erkenntnisse an interessierte Zuhörer

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ie Quintessenz aus dem „1. Patient(inn)en-Infotag der ZAP3 Physiotherapie im Racket Center“ lässt sich mit zwei Worten beschreiben: Wissen wirkt! Gemeint ist dabei nicht das vermeintliche „Wissen“ aus Boulevardblättchen oder aus der freien Recherche im Internet, in denen sich zum Teil selbsternannte Experten kundtun. Wissen ist relativ! Selbst die undifferenzierte Interpretation von Forschungserkenntnissen aus der vielzitierten „evidenzbasierten Medizin“ gibt Ratschläge nur für den durchschnittlichen Patienten. Es wird zum Beispiel der durchschnittliche Heilungsverlauf nach einem operativen Eingriff thematisiert. Das Wissen, welches positiv auf den Verlauf chirurgischer und konservativer Therapieeingriffe wirkt, ist individuell und differenziert. Es basiert auf Forschungserkenntnissen, Gesprächen mit dem behandelnden Arzt, frühzeitiger Erörterung der Gesamtsituation mit dem Therapeuten und auch auf dem Austausch mit Patienten, die ähnliches bereits durchgemacht haben. Diese Personen und dieses Wissen trifft man dort, wo Operation, Rehabilitation und Therapie stattfinden. Wer z.B. einen Hüftersatz, eine Knorpeltherapie am Knie oder eine Bandscheiben-Operation vor sich hat, kann in der Regel mit Vorlauf planen, spezifisches Wissen sammeln und bewusst entscheiden, und zwar nach folgenden Kriterien: Wer hat die meiste einschlägige OP-Erfahrung (so genannte „Fallzahlen“), wer die meiste Therapieerfahrung, welcher Patient kommt meiner Individualität am nächsten (Alter, Gesundheits- und Trainingszustand, Art der Erkrankung, z.B. Stadium der Arthrose)?

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Dr. Stefan Schneider und Thomas Sepp

Wie ausführlich ärztliche Experten über diese für Patienten hochsensiblen Themen referieren und diskutieren, durften die Besucher des Patiententags in zwei

Beratung und Informationsmaterial gab es an den verschiedenen Ständen

Vorträgen erfahren. Dr. Stefan Schneider von der Praxisklinik Wiesloch und Thomas Sepp, Leiter der ZAP3 Physiotherapie im Racket Center, gingen in ihren Vorträgen besonders auf Wirbelsäulenerkrankungen ein. In der Expertenrunde gaben Prof. Dr. Desiderius Sabo, Dr. med. Stephan Maibaum und Dr. med. Markus Weber sehr differenziert Auskunft über GelenkErkrankungen und Verletzungen der Extremitäten. Besonders bemerkenswert war der einfühlsame Umgang mit dem Entscheidungsproblem zwischen konservativer und operativer Behandlung. Bezüglich der individuellen Voraussetzungen eines Patienten bestand zwischen allen Experten große Einigkeit dahingehend, dass Sportlichkeit äußerst differenziert auf den Verlauf der Rekonvaleszenz wirkt. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn „Otto-Normal-Patient“ sich an dem Genesungsverlauf von Profisportlern orientieren will. Zu verschieden sind die psycho-physischen Gegebenheiten. Tatsächlich meint Sportlichkeit nicht nur den physischen Zustand eines Menschen, der durch gezieltes Training sehr viel mehr beeinflusst werden kann, als man dies im Allgemeinen für möglich hält. Bis zu 30 Jahre können biologisches und kalendarisches Alter voneinander abweichen. Dieses Phänomen geht immer mit einem Trainingseinfluss einher. Gemeint ist aber auch die mentale Befindlichkeit eines Menschen. Körperbewusstsein durch sportliches Training und das regelmäßige Bewältigen selbst gesteckter Ziele (z.B. das Erklimmen eines Berggipfels) oder durch Wettkampfteilnahmen (z.B. am Heidelberghalbmarathon oder bei TennisLK Turnieren) stärken die Psyche enorm.


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Zu dieser Sportlichkeit kann jeder Mensch selbst beitragen. Dass er aus der gesteigerten Auseinandersetzung mit sich selbst und seinem Training auch Wissen über seine Physis erwirbt, kommt ihm zugute, wenn ein Arzt und/oder ein Therapeut aufgrund einer bestimmten Situation aufgesucht werden muss. Man kann also nicht früh genug damit anfangen, seine Muskulatur gezielt zu trainieren und Erfahrungen über sich selbst zu sammeln. Expertenrunde mit Prof. Dr. Desiderius Sabo, Dr. med. Markus Weber, Dr. med. Stephan Maibaum und Moderator Dr. Matthias Zimmermann

Zuschauer lauschen interessiert den Vorträgen und der Expertenrunde

Natürlich kann auch damit nicht ausgeschlossen werden, dass im Laufe des Lebens Schmerzen auftreten, die den Gang zum Arzt unausweichlich machen. Wenn dem so ist, wird jeder verantwortungsvolle Arzt dringend empfehlen, rechtzeitig einen Therapeuten seines Vertrauens hinzuzuziehen. Dieser soll den ärztlichen Therapieplan durchaus kritisch in Augenschein nehmen, Therapieeinheiten langfristig terminieren und gemeinsam mit dem Patienten systematisch umsetzen. In diesem Sinne: Wissen wirkt, aber ohne Tun ist Wissen nichts!

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Zentrum Aktiver Prävention3

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Minimaler Aufwand, maximale Wirkung Glücklicher, gesünder, leistungsfähiger – Studie belegt Erfolg von zeitlich optimiertem Muskeltraining

K

eine Zeit? Das ist die häufigste Ausrede vieler Menschen dafür, warum sie keinen Sport treiben. Doch ein effizientes Fitnesstraining muss nicht lange dauern: Zwei Mal dreißig Minuten Krafttraining pro Woche genügen, um große Wirkung bei Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit zu erzielen. Das sind die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln, die in Zusammenarbeit mit mehreren hundert Fitnessstudios in Deutschland durchgeführt wurde. Projektpartner war auch das Zentrum Aktiver Prävention³ im Racket Center Nußloch.

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Eine trainierte Muskulatur hat wichtige gesundheitliche Auswirkungen: So kann sich jeder mit Muskeltraining vor vielen weit verbreiteten Krankheiten wie Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes schützen. „Gesundheitsorientiertes Muskeltraining wirkt sich daher auch aus volkswirtschaftlicher Sicht positiv aus und ermöglicht ein Einsparpotenzial in Milliardenhöhe“, sagt Prof. Dr. Christoph Breuer, Leiter des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Ergebnisse der Studie belegen die gesundheitsökonomische

Wirksamkeit des zeitlich optimierten Trainings: Obwohl 35 Prozent der Teilnehmer zuvor aus zeitlichen Gründen kein Fitnesstraining ausgeübt hatten, konnten sie das von Sportwissenschaftlern entwickelte, zeitoptimierte Muskeltrainingsprogramm leicht in ihren Alltag integrieren. Dabei gelang es den Probanden, ihre Leistungsfähigkeit im Oberkörperbereich signifikant um 53,6 Prozent und in den Beinen sogar um 68,6 Prozent zu steigern. Wie zufrieden die Teilnehmer mit dem zeitoptimierten Trainingskonzept selbst waren, belegen die 67,1 Prozent der Probanden, die über den Studienzeitraum


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Zentrum Aktiver Prävention3

hinaus mit dem Training im Fitnessstudio fortfahren wollen.

absolvierten die Probanden zwei Mal wöchentlich ein 30-minütiges Muskeltrainingsprogramm, das aus sechs Übungen bestand. Die Wissenschaftler dokumentierten die Fortschritte mit einem Eingangs- und Ausgangstest und erfassten die Leistung der Oberkörpermuskulatur und der Beinmuskulatur. Darüber hinaus ermittelten sie die Trainingsmotivation und sozioökonomische Faktoren der Personen in einem Fragebogen.

Doch Muskeltraining macht nicht nur fitter und leistungsfähiger, sondern auch schlanker und glücklicher. Die Studienergebnisse belegen, dass die Teilnehmer sowohl ihr Körpergewicht als auch ihren Body-Mass-Index (BMI) signifikant reduzieren konnten. „Zudem wirkt sich das Trainingsprogramm deutlich auf die Zufriedenheit aus“, so Paul Underberg, Geschäftsführer von INJOY. Nach den vier Wochen der Studienteilnahme gaben die Probanden an, in hohem Maße zufriedener zu sein – und zwar nicht nur mit ihrem Fitnesszustand, ihrem Aussehen, ihrem Körper und ihrer Gesundheit, sondern auch mit ihrer Freizeit und ihrem Leben insgesamt. Die Studie untersuchte unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Breuer und unter Mitarbeit von Dr. Pamela Wicker

und Dipl.-Sportl. Niels Nagel die Wirksamkeit eines speziellen Effizienztrainings: Über einen Zeitraum von vier Wochen

Diese bisher größte Studie zu diesem Thema wurde vom 1. April bis 1. November 2013 durchgeführt. 10.000 Probanden in ganz Deutschland nahmen daran teil. „Im ZAP³ haben sich 230 Personen an der Studie beteiligt. Es ist für uns eine besondere Auszeichnung gewesen, Projektpartner der renommierten Sporthochschule in Köln zu sein. Die Ergebnisse untermauern darüber hinaus unsere Konzentration auf das Muskeltraining in all seinen Facetten“, so ZAP³ Bereichsleiter Jörg Beißmann.

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Die Kraft der Muskulatur ... Großer Infoabend

im Zentrum Aktiver Prävention3

am Mittwoch, den 14. Mai 2014 um 19.00 Uhr Die Teilnahme ist unverbindlich und gratis. Jede/r Interessent/in erhält an diesem Abend auch einen Gutschein über ein kostenloses 3-wöchiges Kennenlern- und Probetraining für 2 Personen. Bitte telefonisch unter 06224 99 09-25 anmelden! Wichtige Fragen werden beantwortet: • Warum wirkt das Training bei jedem in jedem Alter und wieso ist qualifizierte Betreuung so wichtig?

• Warum ist Krafttraining eine Trainingsform 1. Klasse? • Warum ist die Muskulatur ein „dynamischer Gesundheitsmotor“? • Warum erzielt man mit 2x pro Woche je 30 Min. schon Erfolge? • Wieso können aktive Muskeln Fettdepots zum Schmelzen bringen?

• Wieso reichen Joggen oder Walken alleine nicht aus? • Warum hilft Bewegungstraining gegen Bluthochdruck? Ihre Referenten: Dr. Günter Willinger (Praxis Dr. Willinger & Kollegen Walldorf)

Jörg Beißmann (Leiter ZAP3)

Zentrum Aktiver Prävention3 im Racket Center Nußloch Walldorfer Str. 100 • 69226 Nußloch • www.zap-nussloch.de www.zap-nussloch.de

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Firmenportrait

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Dynamisch, transparent und innovativ: Die SRH Hochschule Heidelberg

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Praxisnähe

m Tor der Stadt, zwischen Autobahn und Neckar, begrüßt weithin sichtbar der Tower der SRH Hochschule Heidelberg die Reisenden und Bleibenden. Hier studieren über 3.000 junge Leute an sechs Fakultäten und in 37 Studiengängen. Seit mehr als 40 Jahren setzt die staatlich anerkannte SRH Hochschule Heidelberg, eine der ältesten und größten privaten Hochschulen Deutschlands, Maßstäbe im Bereich Bildung.

Ein weiterer Anspruch, den die SRH Hochschule Heidelberg aktiv umsetzt, ist die Praxisorientierung. Im Netzwerk mit Unternehmen und weltweiten Bildungseinrichtungen finden die Studierenden zahlreiche Anlaufstellen für Praktika, Auslandsaufenthalte und Forschungsprojekte. Das Career Development Center mit seiner eigenen Stellen- und Praktikumsbörse berät und unterstützt sie dabei individuell.

Kompetenzorientierung

Ob in der Informatik, der Angewandten Psychologie, den Therapiewissenschaften, der School of Engineering and Architecture, den Sozial- und Rechtswissenschaften oder den Wirtschaftswissenschaften – das Studienangebot ist breit gefächert. Nicht nur klassische Fächer wie Psychologie oder Architektur werden hier gelehrt, sondern auch neuartige Studiengänge wie Physiotherapie, Musik- oder Ergotherapie (ab Oktober 2014), Kindheitspädagogik, Gesundheitspsychologie oder Forensische Soziale Arbeit. Seit 2012 geht die Hochschule neue didaktische Wege: Das in Deutschland einzigartige Studienmodell CORE (Competence Oriented Research and Education) trainiert gezielt jene Kompetenzen, die der Arbeitsmarkt heute händeringend sucht. Handlungskompetenz, Fach-, Sozial- und Methodenkompetenzen stehen demnach ebenso im Fokus wie die Fähigkeit sich selbst einzuschätzen. Die Studie-

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Internationalität

SRH Hochschule Heidelberg

renden der Hochschule sollen hier fit gemacht werden für ihre Karriere, zugleich aber auch in ihrer Persönlichkeit, ihren Stärken und Kompetenzen gefördert werden. Deshalb arbeiten Studierende und Lehrende eng zusammen. „Der persönliche Kontakt zwischen den Professoren und den Studierenden ist ein wichtiger Baustein für die Ausbildung bei uns“, berichtet Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg, Rektor der SRH Hochschule Heidelberg.

Die rund achtzig Partnerhochschulen entsenden Gastdozenten und Studierende nach Heidelberg und verleihen dem Campus ein internationales Flair. Aber auch umgekehrt nutzen die Professoren und Studierenden aus Heidelberg die Chance eines Auslandsaufenthalts. Das interkulturelle Miteinander fördert Kompetenzen, die unschätzbar wertvoll sind: Wer ins Ausland geht oder mit Gaststudenten anderer Nationalitäten zusammen studiert, lernt andere Perspektiven einzunehmen, offen zu sein für das Fremde und sozial kompetent zu handeln. Das International Office unterstützt die Studierenden auf ihrem Weg in die Fremde und führt die Nationalitäten auf dem Campus zusammen.

Moderne Ausstattung

Die moderne Ausstattung und ein attraktiver Campus mit Bibliothek, Appartements, Restaurant, Campus Sport und


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therapeutischen Ambulanzen bieten ein ideales Studienumfeld, und das in einer der schönsten Städte Deutschlands. Auch Spitzensportler wie der Handballer Uwe Gensheimer oder der Schwimmer Clemens Rapp, deren Trainingspläne einen individuellen Zuschnitt des Studienablaufs erfordern, finden hier optimale Studienbedingungen. So arbeitet die Hochschule eng und erfolgreich mit dem Heidelberger Olympiastützpunkt, dem Deutschen Rugby-Verband oder dem Racket Center in Nußloch zusammen.

Ambulanzen

Physiotherapie oder Musiktherapie – auch für Patienten mit körperlichen oder psychischen Beschwerden ist die SRH Hochschule Heidelberg eine wichtige Anlaufstelle. Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar lassen sich in den modernen Räumen und auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Methoden behandeln.

Weiterbildung und Karriere

An der SRH Hochschule Heidelberg wird fürs Leben gelernt. Im Gründer-Institut erhalten Studierende und Absolventen die Möglichkeit, ihre innovativen Ideen in einem Start-up-Unternehmen zu verwirklichen. Das Institut für Weiterbildung und Personalentwicklung (IWP) verfolgt das Ziel der lebenslangen Bildung durch ein breites Angebot in Kooperation mit den Fakultäten, externen Weiterbildungsträgern und zahlreichen Partnern aus der Praxis. Denn der Bedarf an Weiterbildung steigt, bedeutet sie doch eine Verbesserung der Karrierechancen und der persönlichen Entwicklung. Studierende, Patienten und Berufstätige – sie alle finden an der SRH Hochschule Heidelberg einen innovativen Ansatz für ihre Bildung. So steht der Tower am Eingang der Stadt Heidelberg symbolisch für die Werte der Hochschule: Kreativität, Transparenz, Weitblick und Dynamik.

In den Ambulanzen der SRH Hochschule Heidelberg finden Patienten mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen Unterstützung durch Physio-, Psycho- und Musiktherapie

Daten und Fakten zur SRH Hochschule Heidelberg Geschichte:

1969: Betriebsaufnahme als „Unternehmung zur beruf- lichen Rehabilitation Behinderter“ 1997: Zertifikat als erste deutsche Hochschule nach DIN EN ISO 9001 2009: Re-Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat

Studierendenzahl:

3.100

Hochschulleitung:

Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg M. Winterberg, Rektor Prof. Dr. Gustav Rückemann, Prorektor

Hochschulteam:

70 Professoren, 16 Lehrkräfte, 467 Lehrbeauftragte aus der Praxis, 197 Mitarbeitende in der Hochschulorganisation

Sechs Fakultäten mit insgesamt 37 Studiengängen:

• Informatik • Sozial- und Rechtswissenschaften • Wirtschaft • Therapiewissenschaften • Angewandte Psychologie • School of Engineering and Architecture

Träger:

SRH Bildung&Gesundheit Unternehmensverbund im Eigentum der SRH Holding: gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Heidelberg mit 10.000 Mitarbeitenden Betreuung von 500.000 Patienten und Bildungskunden im Jahr

Kontakt:

Telefon: +49 (0) 6221-88 1000 E-Mail: info@hochschule-heidelberg.de Internet: www.hochschule-heidelberg.de

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Kinder unterm Regenbogen Aktion 150.000 Beintritte ein voller Erfolg

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it solch einem großen Andrang hatte die Viet Vo Dao-Schule Nußloch nicht gerechnet. Für die Spendenaktion „Kinder unterm Regenbogen“ kamen über 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in das Racket Center nach Nußloch. Unter der Leitung von Viet Vo Dao-Trainer Alexander Lüll und der Unterstützung von FiNUM.FiNANZHAUS MAISCH wurde versucht die Spendensumme von 1.500 Euro zu erreichen. Jeder Beintritt wurde mit einem Cent vergütet. Die Viet Vo Dao-Schulen Wiesloch, Leimen, Forst, Mannheim-Feudenheim und Kirchheim a.d.W. haben sich ebenfalls dazu bereit erklärt die Gesamtsumme von 150.000 Beintritten zu erreichen. Überraschender Weise wurde die Aktion zu einem regelrechten Selbstläufer. Über das Netzwerk von Matthias Maisch wurde für die Aktion auch die Unterstützung

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Rohm kamen und ließen die Beine für einen guten Zweck fliegen. Durch die hohe Beteiligung aus verschiedenen Richtungen wurde der angestrebte Spendenbetrag weit übertroffen. Am Ende konnte eine Gesamtspendensumme von 3.100 Euro erzielt werden.

Viet Vo Dao-Trainer Alexander Lüll notiert die Tritte

aus dem Profibereich von 1899 Hoffenheim und dem SV Sandhausen zugesagt. Kai Herdling und mehrere Spieler des SV Sandhausen in Begleitung des Teammangers Regis Dorn und Vorstand Jürgen

Ein großes Dankeschön gilt allen Teilnehmern, Kai Herdling von 1899 Hoffenheim sowie Regis Dorn und Jürgen Rohm, die es möglich gemacht haben, dass Spieler des SV Sandhausen teilnehmen konnten. Außerdem danken wir dem FV Nußloch für die tolle Unterstützung, dem Racket Center und dem Restaurant Santé für die schöne Punschbewirtung, unseren Viet Vo Dao-Freunden aus den umliegenden Schulen und natürlich Matthias Maisch, mit dem wir eine tolle Aktion auf die Beine stellen konnten.


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Tennisakademie Rhein-Neckar

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Rehasport ProAktiv e.V.

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Aktiv Leben nach Krebs

Gemeinsam werden wir stark und leistungsfähig

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nter diesem Motto trafen sich am 24.02.2014 die Kursteilnehmer zusammen mit ihrer Kursleiterin Miriam Jungkind motiviert und erwartungsfroh zum Start des neuen Kurses im Racket Center Nußloch. Gemeinsam nahmen Sie den neuen Kurs „Aktiv Leben nach Krebs“, der vom nationalen Tumorcentrum (NCT) und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHFPG) entwickelt wurde, in Angriff. Der Kurs hat das Ziel, ehemaligen Krebspatienten die Vorteile eines gezielten Kraft- und Ausdauertrainings aufzuzeigen, ihnen eine verbesserte Lebensqualität zu ermöglichen und sie an ein eigenverantwortliches und längerfristiges Training heranzuführen. Über einen Zeitraum von 8 Wochen erlangten die TeilnehmerInnen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über ihre Erkrankung, trainierten unter Anleitung regelmäßig mit ihrer Kursleiterin, lernten Entspannungstechniken und andere Bewegungsformen, wie beispielsweise Viet Thai Chi, kennen. Von Beginn an waren sich alle einig: der Kurs „Aktiv Leben nach Krebs“ ist ein wertvoller Baustein im Gesundungsprozess und absolut weiter zu empfehlen. Gegenseitiges Verständnis, Einfühlungsvermögen, Mut und Offenheit bestimmten das Klima des Kurses. Letztlich hilft neben dem Programm und den betreuenden Personen diese besondere Atmosphäre, dass die angebotenen Bewegungsstrategien übernommen werden können.

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www.rehasport-proaktiv.de

Kursleiterin Miriam Jungkind, Dipl. SpoWi. (Univ.), Physiotherapeutin, Manual-Therapeutin

Durch das zweimalige Training pro Woche an Kraft- und Ausdauergeräten, bei dem neben den trainingswissenschaftlichen Prozessen, der Spaß definitiv nicht zu kurz kam, steigerten die Teilnehmer spürbar ihre persönliche Leistungsfähigkeit in vielerlei Hinsicht. Denn mit einem derartigen Training kann nicht nur die Kraft und die Ausdauer verbessert, sondern auch die Koordination, Beweglichkeit, Alltagsbelastbarkeit und Stressresistenz signifikant gesteigert werden. Neuste wissenschaftliche Studien belegen, dass man mit körperlicher Aktivität den zahlreichen negativen Begleiterscheinungen einer Krebstherapie bzw. Krebserkrankung trotzen kann. So kann beispielsweise Müdigkeitserscheinungen,

Blutbildveränderungen, Sensibilitätsstörungen und einem Kraftverlust entgegen gewirkt werden. „Es ist schön zu sehen, dass die TeilnehmerInnen den gesundheitspositiven Effekt des Trainings gespürt und wieder Vertrauen in ihren eigenen Körper gewonnen haben,“ so Kursleiterin Miriam Jungkind. Erfreut kann sie feststellen, dass allesamt auch nach Beendigung des Kurses, dabei bleiben und ihr Training im Racket Center fortsetzen wollen. Ein weiterer Kurs ist für die erste Juliwoche geplant. Alle Interessierten können sich gerne unter der Nummer 06224 99 09-20 informieren.


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Effiziente Rückenprogramme im Rücken-FIT Zentrum Nußloch

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ro Jahr werden in Deutschland 60.000 Bandscheiben operiert. Behandlung, Rehabilitation und Arbeitsausfälle summieren sich in Deutschland auf jährliche Kosten in Höhe von 20 bis 25 Milliarden Euro. Rückenschmerzen sind in vielen Fällen die Folge von Bewegungsmangel, ungünstigem Alltagsverhalten oder haben stressbedingte Ursachen. Tatsache ist, dass die Zahl der Menschen, die unter Rückenbeschwerden leiden, stetig zunimmt. Ein großer Teil der Rückenbeschwerden hat seinen Ursprung in der heutigen Bewegungsarmut und nervlichen Belastung. Mit dem Rücken-FIT Zentrum ist es gelungen drei Einflussfaktoren für eine nachhaltige Rückengesundheit zu verbinden. So werden sowohl Bewegungseinheiten als auch stressreduzierende Elemente und individuelles Alltagsverhalten berücksichtigt.

Das Rücken-FIT Zentrum besteht aus 6 Basis-Modulen: 1. Rücken-FIT ANALYSEN 2. Rücken-FIT BERATUNG 3. Rücken-FIT EINZEL-COACHING 4. Rücken-FIT SPEZIALKURS 5. Rücken-FIT LANGZEITPROGRAMM 6. Rücken-FIT PERSONAL TRAINING Die Kurs- und Langzeitprogramme sind evaluiert und die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen. Alle Programme sind in den Prozessen standardisiert und qualitätsgesichert. Neuer ZAP³ Rücken-FIT Spezialkurs ab 21. Mai 2014 – der Start in Ihre neue Rückengesundheit Gemeinsam mit Ihrem Rücken-FIT Kursleiter lernen Sie Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse zu erkennen und sie Schritt

für Schritt in Ihr Leben zu integrieren. Das Training im 8-wöchigen Rücken-FIT Spezialkurs bringt viel Freude und Sie werden von dem Erfahrungsaustausch in der Gruppe profitieren. So kommen Sie Ihrem Ziel Woche für Woche näher. Sie erhalten: • das Hörbuch zum 8-wöchigen RückenFIT Spezialkurs inkl. Mentaltraining, • das Rücken-FIT Spezialkurs Begleitheft „8 Rücken-FIT Schlüssel“, • das Rücken-FIT Workout-Poster, • den 8-wöchigen Rücken-FIT Spezialkurs unter Anleitung eines RückenFIT Experten. Der Kurs ist von den gesetzlichen Krankenkassen geprüft und lizenziert und kann bezuschusst werden. Bei Fragen/ Anmeldungen erreichen Sie uns unter der Telefonnummer 06224 99 09-25.

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Golfclub Heidelberg-Lobenfeld e.V., Am Biddersbacher Hof, 74931 Lobbach-Lobenfeld, Tel: 06226-952110 www.zap-nussloch.de 71


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Aller guten Dinge sind drei

Betriebliche Gesundheitsförderung im ZAP3 Nußloch

„Gesundheitstraining leicht gemacht“ nennt sich ein Programm der betrieblichen Gesundheitsförderung, das viele der Mitarbeiter der Becker Garten- und Landschaftsgestaltung GmbH aus Zuzenhausen zum zweiten Mal bewegt – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nachdem die Gruppe im letzten Jahr über einen Zeitraum von acht Wochen einen RückenFIT Kurs im ZAP³ mit Begeisterung durchgeführt hat, standen nun Herzkreislauf-, Wirbelsäulen- und Krafttraining auf dem Programm. Die Einheiten wurden von den Mitarbeitern nach Feierabend oder am Wochenende absolviert. Dieser achtwöchige Präventionskurs wurde von Herrn Riebl, in seiner Funktion als „Leiter Personal“ der Becker GmbH initiiert.

zuführen. Speziell Über- und Fehlbelastungen der Rücken, Bein-, Schulter- und Nackenmuskulatur, die durch die vielfältige und körperlich anstrengende Arbeit hervorgerufen werden, sind eher die Regel als die Ausnahme. Diesen muskulären Dysbalancen wurden durch das gezielte Training aktiv entgegen gewirkt. In den letzten acht Wochen hat die Gruppe mit großem Engagement den Grundstock gelegt und kann nun der Zukunft mit einer gestärkten körperlichen Leistungsfähigkeit entgegensehen.

Als besondere Leistung des ZAP3 wird es den Kursteilnehmern der betrieblichen Gesundheitsförderung darüber hinaus während des achtwöchigen Kurses gestattet, das komplette Angebot des ZAP³, wie gesundheitsorientiertes Krafttraining, Wirbelsäulenstabilisation, die Teilnahme an über 30 Fitnesskursen oder den Wellnessbereich zu nutzen. Aufgrund des vielfältigen Angebots und den positiven Rückmeldungen der Mitarbeiter plant Herr Riebl mit seinem Team

Für acht Wochen hieß es dann für 15 Mitarbeiter des Gartenbauunternehmens, raus aus den Arbeitsklamotten, rein in die Turnhose und ab zum Gesundheitstraining ins ZAP³. Nachdem die Gesundheitsberater Christian Schumann und Christian Herrmann das Programm vorgestellt hatten, fiel der Startschuss. „Alle waren hochmotiviert und machten regelmäßig mit“, lobt Schumann die Gruppe. „Es hat richtig Spaß gemacht mit den Teilnehmern zu arbeiten, da Sie für jede Trainingsform offen waren und mit einem enormen Engagement mit uns zusammengearbeitet haben!“ Mittels eines gemeinsamen Zirkeltrainings und der Motivation durch die ZAP³-Trainer, wurden die im Alltag vernachlässigten oder zu sehr beanspruchten Muskeln des Bewegungsapparates gekräftigt und trainiert. Die häufigsten Beschwerden der Gartenbauer sind auf die aktiven, aber dennoch unausgewogenen Tätigkeiten ihres Berufes zurück-

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www.zap-nussloch.de

Mitarbeiter der Firma Becker GmbH: „Raus aus den Arbeitsklamotten, rein in die Turnhosen“

Dass die Mitarbeiter der Becker GmbH fitter werden, ist ein gewünschter Effekt den der Geschäftsführer Joachim Becker voll mittragen kann. Denn die betriebliche Gesundheitsförderung beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern stärkt neben der Leistungsfähigkeit auch die Motivation und den Teamgeist seiner Mitarbeiter.

in Zukunft weiter mit dem ZAP3 eng zusammenzuarbeiten. Das Ziel ist die Organisation eines dritten Kurses zusammen mit seinem Team. Das Team des ZAP³ freut sich schon auf ein erneutes Wiedersehen, um nachhaltig an den gemeinsamen Trainingszielen weiter zu arbeiten!


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ZAP3 Kursplan Frühjahr/Sommer 2014

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u jedem Halbjahreswechsel erscheint unser neuer ZAP³ Kursplan. 15 Kursleiterinnen und Kursleiter laden Sie zu den verschiedensten Kursen wie z.B. IndoorCycling, Wirbelsäulengymnastik und Yoga ein. Das gesamte Team freut sich auf bekannte und natürlich auch auf neue Gesichter und wünscht Ihnen viel Spaß. Der aktuelle Kursplan liegt für Sie zum Mitnehmen im Racket Center bereit und Sie finden ihn online unter www.zap-nussloch.de.

Die Wirbelsäulengymnastik-Kursgruppe mit Kursleiterin Claudia Treiber

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Dr. med. Lars Hübenthal

Kreuzbandersatz

Dr. med. Thomas Ridder

Dr. med. Michael Köcher

Schulteroperationen

Dr. med. Dagmar Mittag

Fußchirurgie

Dr. med. Rolf Piepenburg

Künstliche Gelenke

Dr. med. Jürgen Huber Orthopädie · Chirotherapie

Dr. med. Stephan Maibaum

Orthopädie · Chirotherapie Sportmedizin · D-Arzt

Prof. Dr. med. Desiderius Sabo

Orthopädie · Unfallchirurgie · Rheumatologie Kinderorthopädie · Fußchirurgie

Günter Utzinger

Orthopädie · Sportmedizin

Orthopädie Orthopädie

Nuklearmedizin · Diagnostische Radiologie Diagnostische Radiologie Nuklearmedizin

Kernspintomographie www.zap-nussloch.de

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Hallo liebe Mitglieder und Freunde des Racket Centers, Mein Name ist Christian Herrmann. Ich bin 31 Jahre alt, verheiratet und stolzer Vater von zwei sehr aufgeweckten kleinen Prinzessinnen.

Racket Center

PERSONALAKTE

Geboren und aufgewachsen bin ich im schönen Bundesland Hessen, um genau zu sein in Frankfurt. Ich lebe in Frankenthal, in der schönen Pfalz, und arbeite nun im schönen Baden-Württemberg, hier im Racket Center. Das Racket Center ist für mich eine einzigartige multifunktionale Sportanlage, die ein sehr hochwertiges Sport- und Freizeitambiente bietet. Besonders beeindruckt mich im Zentrum Aktiver Prävention³ die enge Verzahnung von Prävention, Therapie und Rehabilitation. Genau diese kleine Ziffer „3“ entspricht meinen Ansprüchen an einen hochwertigen Fitness- und Gesun dheitsclub. Ich stehe Ihnen nun seit Mitte Januar als Gesundheitsberater im Zentru m Aktiver Prävention³ zur Verfügung. Als studierter Fitnessökonom mit weiteren Trainerlizenz en, erstelle ich in Zusammenarbeit mit Ihnen, das für Ihre Wünsche und Ziele geeignete Präventions- und Trainingskonzept. Mein persönliches Anliegen ist es, dass sich Ihre Gesun dheit, Fitness und Lebensqualität spürbar verbessern. Diese Aufgabe gehe ich mit Ihnen zusammen mit bestem Wissen und Gewissen an. Darauf haben Sie mein Wort. Wenn ich frei habe, verbringe ich meine Zeit mit meiner Familie. Frühe r konnte man mich auf den Fußballplätzen der Rhein-Main-Region antreffen, nun bin ich die meiste Zeit auf Kinderspielplätzen. Bleibt Zeit für mich, fahre ich viel dem Mountainbike und trainiere regelmäßig meine Fitness. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Ich freue mich auf die Herausforderungen, die mich in einem so jungen und qualifizierten Team erwarten. Ich möchte mich auf diesem Weg nochmal bei all meinen neuen Kollegen bedanken, die mich sehr herzlich aufgenommen haben. Damit wurde mir der Arbeit seinstieg sehr leicht und angenehm gemacht. Ich freue mich darauf, Sie näher kennenzulernen - ob auf der Trainin gsfläche oder bei einer Gesundheitsberatung. Sprechen Sie mich einfach an oder vereinbaren Sie einen Termin. Und vergessen Sie nie : „Die Investition in die eigene Gesundheit ist immer noch die wichtigste Vermögensbildung“. Mit sportlichen Grüßen Ihr Christian Herrmann


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Figur KORREKTUR 2014

50 Interessierte gesucht, die jetzt ihre Figur formen und ihre Haut straffen möchten!

Welche Frau möchte sich daran nicht erfreuen. Sie auch? Dann sollten Sie gleich zum Telefonhörer greifen und im Zentrum Aktiver Prävention³ in Nußloch anrufen. Denn das ZAP³ möchte allen Interessierten dazu verhelfen, sich bald wohler in ihrer Haut zu fühlen. Gesucht werden 50 Interessierte, die den Wunsch haben, ihre Haut zu straffen, dabei gleichzeitig ein paar Kilos abzunehmen und ihre Figur gezielt zu formen. Innerhalb von vier Wochen können die Teilnehmer mit einem speziellen Konzept, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, eine Figurverbesserung, eine deutliche Anti-Cellulite-Wirkung sowie einen entsprechenden Gewichtsverlust erzielen. Das Projekt ist so aufgebaut, dass die Teilnehmerinnen vier Wochen lang 2 Mal pro Woche ca. 45 Minuten unter Anleitung gezielte Bewegungsprogramme absolvieren und 1 Mal in den vier Wochen an einer Informationsveranstaltung zum Thema „Figur und Abnehmen“ teilnehmen - ein minimaler Aufwand für maximalen Erfolg.

Erleben Sie bei regelmäßigem Muskeltraining und Ernährungsumstellung folgende Veränderungen:

• deutlicher Umfangsverlust

Die Figur, das Alter, bisherige Essgewohnheiten oder der momentane Gesundheits- und Fitnessstatus spielen für die Teilnahme keine Rolle. Die Teilnahmegebühr beträgt einmalig 39 Euro.

Bitte vereinbaren Sie vorab Ihren persönlichen Beratungstermin unter Telefon 06224 99 09-25. © www.jd-druck.de

Straffe Haut und eine gute Figur

KORREKTUR 2014

• 1 bis 2 Hosengrößen weniger • Festigung von Bauch, Beinen und Po • Formung der Figur • straffere Haut • wirkt Wechseljahrsbeschwerden entgegen Der Körper ändert sich in vier Wochen

Fettgehalt, Hautbild und Stoffwechsel dürften sich innerhalb dieser Projekt-Zeit regulieren, Wohlbefinden und Lebensgefühl allgemein verbessern und sogar kleine „Wehwehchen“ verschwinden. Nach vier Wochen ist man ein ganz anderer, positiver Mensch. Die Trainingsstunden werden im Zentrum Aktiver Prävention³ in Nußloch absolviert. Das Team und die technischen Voraussetzungen des Studios bieten eine ideale Ausgangsbasis. Es geht bei diesem Projekt darum, festzuhalten, wie man mit Ernährungsumstellung und gezieltem Muskeltraining seine Figur formen, ein paar Kilos abnehmen und dadurch mehr Wohlbefinden und Lebensqualität erlangen kann. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer leicht umsetzbare Ernährungstipps.

Bringen Sie jetzt Ihren Körper in Sommerform !

Figurprojekt 2014 50 Interessierte gesucht, die jetzt ihre Figur formen und ihre Haut straffen möchten! r 39 € Teilnahme fü

Vereinbaren Sie jetzt Ihren persönlichen Beratungstermin unter Tel. 0 62 24-9909-25 Racket Center Nußloch GmbH & CO. KG | Geschäftsführer Dr. Matthias Zimmermann Walldorfer Str. 100 | 69226 Nußloch | www.zap-nussloch.de

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Aus dem Racket Center

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Als Kleiner schon bei den Großen dabei! Über den Erfolg eines kleinen Jungen, der durch Spaß, Fleiß und Talent in der obersten Schachriege mitspielt

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ieser Beitrag handelt vom kleinen Marco Dobrikov, der Ende 2013 bei der Junioren-Schachweltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten Großes leistete und erfolgreichster deutscher U8 bis U12 Spieler wurde. Der neunjährige Sandhäuser ging aus 11 Partien mit hervorragenden sieben Punkten hervor und wurde schlussendlich 37. von 200 Mitstreitern aus der ganzen Welt.

Der Grundstein für Marcos Erfolg wurde in Sofia, Bulgarien, von seinem Großvater gelegt. Im Alter von fünf Jahren brachte er dem Knirps das Schach spielen bei und weckte damit eine Leidenschaft. Schnell führte sein Weg in einen Schachverein, wo der junge Spieler einige Jahre bei Jörg Manske trainierte und zu seinem Musterschüler wurde. Seit einem Jahr, so Manske, kann er seinem Zögling nichts mehr beibringen. Deshalb sei ein Training bei den Bundesligaspielern Oleg Boguslasvkyy und Peter Braun unabdingbar. Der spielstarke Oleg Boguslasvkyy trainiert einmal in der Woche, eine Leistungsgruppe von jungen Schachspie-

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www.racket-center.de

lern, in der Marco mittrainieren durfte. Das junge Ausnahmetalent wurde schnell so gut, dass er nun Einzelunterricht vom internationalen Meister erhält. Das Trainingspensum umfasst täglich zwei Stunden und wird in den kommenden Jahren Schritt für Schritt erhöht. Vor nicht allzu langer Zeit besuchte Marco noch Schachcamps, die in den Schulferien regelmäßig für Kinder im Racket Center Nußloch angeboten werden. Eine Besonderheit der Camps ist, dass die Kinder die Möglichkeit haben mit mehreren Gegnern der gleichen Leistungsklasse zu trainieren. Das ist in den Schachclubs nur eingeschränkt möglich. Zusätzlich bietet das Racket Center gegenüber anderen Veranstaltungsorten einen weiteren großen Vorteil. Neben dem Schachspielen ist auch das körperliche Auspowern bei einem abwechslungsreichen Sportangebot möglich.

Marco und die anderen Kinder trainieren im Camp, aber nicht nur das Schachspielen. An erster Stelle steht die Vermittlung von Spaß und Freude an dieser Sportart. Aber auch das Einhalten von Regeln wird den Teilnehmern beigebracht, denn Regeln sind gerade beim Schachspielen von essenzieller Bedeutung. In den Camps reichen sie vom Umgang mit dem Schachbrett, über das Verhalten in den Sportbereichen bis zum Verhalten gegenüber Mitspielern und Gegnern. Nicht zuletzt dadurch lernte Marco den Umgang mit Frustration und das Verarbeiten von Niederlagen. Mit der Zeit sei Marco ruhiger geworden, so Manske.

Dieser Ausgleich ist besonders bei den kleineren Kindern sehr wichtig, verrät Jörg Manske. Die Konzentrationsphase während der Schacheinheiten beträgt 60 Minuten und somit 15 Minuten länger als in der Schule. Nach einer Stunde merkte man auch bei Marco, dass er trotz unvermindertem Interesse am Schachsport, Abwechslung braucht. Veranstalter der Schachcamps im Racket Center Nußloch ist die Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar e.V.. Kinder aus dem gesamten Rhein-Neckar Gebiet und darüber hinaus treffen hier aufeinander. Waren vor ein paar Jahren noch zwei Kinder aus der Region Bezirksmeister so sind es nun 14. Diese 14 haben regelmäßig die Camps besucht. Ohne ehrenamtliches Engagement und ohne Hilfe privater Geldgeber wäre die Organisation und Durchführung dieser Camps aber nicht möglich.

Das Engagement der Trainer der KarpowSchach Akademie Rhein-Neckar e.V. und das Talent von Marco machten es möglich, dass er heute der beste Deutsche in seiner Altersklasse ist. Durch das intensive Training schafft er es, bis zu sieben Schritte voraus zu denken, was unter anderem dazu führte, dass er den Europameister schlagen konnte. Nun gehört er, in seiner Altersklasse, zu den Top 10 der Welt.


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Alles unter einem Dach

Kurpark-Hotel, Beauty Lounge und Spielbank Bad Dürkheim

Die Spielbank Bad Dürkheim bietet im Klassischen Spiel französisches und amerikanisches Roulette, Touch-Bet-Roulette, Black Jack sowie Poker an. Im Automatenspiel Jackpot Corner kann an rund 150 Automaten gespielt werden. Im Klassischen Spiel sowie im Automatenspiel stehen klimatisierte, abgetrennte Raucher- und Nichtraucherbereiche mit Spielangeboten zur Verfügung. Alle Spielsäle sind klimatisiert. Beste Unterhaltung bietet die Spielbank ihren Gästen jedes Wochende mit Live-Musik. Eine Tiefgarage, die für Gäste ermäßigt ist, befindet sich in unmittelbarer Nähe von Casino und Kurpark-Hotel. Eintritt ab 18 Jahren nach Vorlage eines gültigen Personalausweises oder eines anderen amtlichen Ausweispapiers. Informationen zum verantwortungsbewussten Spielen finden Sie unter www.spielbank-bad-duerkheim.de

Spielbank Bad Dürkheim

Schloßplatz 6-7, 67098 Bad Dürkheim Telefon 06322 - 9424-0 www.spielbank-bad-duerkheim.de

Das Kurpark-Hotel liegt in traumhaft schöner Lage direkt am mediterranen Kurpark und bietet 4-Sterne-Komfort. Ob Business-Tripp, Ferienreise, Familienfeier, romantisches Wochenende oder aktiver Wander- oder Wellnessurlaub – das Kurpark-Hotel ist der ideale Ort. Die Beauty Lounge und der neue Wellness- und Fitnessbereich laden zum Relaxen ein. Nach kulinarischen Spezialitäten im Restaurant bietet die Spielbank abwechslungsreiche Unterhaltung. Ein perfekter Service und herzliche Gastfreundschaft machen den Aufenthalt im Kurpark-Hotel zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Besuchen Sie uns auf facebook facebook.com/kurparkhotel.de facebook.com/beautylounge.badduerkheim facebook.com/spielbankbadduerkheim

Kurpark-Hotel

Schloßplatz 1-4, 67098 Bad Dürkheim Telefon 06322 - 797-0, Fax 797-158 www.kurpark-hotel.de

www.zap-nussloch.de

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Tennisakademie Rhein-Neckar

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GIRLS POWER

Mädels in der Tennisakademie Rhein-Neckar auf dem Vormarsch

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n der Tennisakademie Rhein-Neckar ist momentan eine erstaunliche Entwicklung zu beobachten. Im Gegensatz zu den letzten Jahren stieg die Anzahl an weiblichen Tennisspielern deutlich. Dies zeigt sich nicht nur am Mädchenanteil im regelmäßigen Teamtraining, sondern auch in den Jugend-Workshops und den Tenniscamps. Das Trainerteam der Tennisakademie Rhein-Neckar ist stolz auf diese Entwicklung. Die damit verbundene Herausforderung, dass sich die Tennismädels bei uns wohlfühlen und gut aufgehoben wissen, nehmen wir ernst. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir dazu beitragen das Potenzial der Mädels zu fördern und auszuschöpfen. An dieser Stelle wollen wir zwei unserer jüngsten und erfolgreichsten Mädels hervorheben. Unser Team in der Altersklasse U12 bereichert seit kurzem das Ausnahmetalent Melanie Maier. Melanie beherrscht

ihre Alterskonkurrenz nach Belieben, ist aktuell Süddeutsche Meisterin (U9) und stolz, gerade 10 Jahre geworden zu sein. „Endlich zweistellig“! Besonders gut versteht sich Melanie mit unserem „Eigengewächs“ Mila Stanojevic. Über das Tennis hinaus verbindet die beiden eine enge Freundschaft, welche Beste Freunde: Melanie Maier und Mila Stanojevic sie auch gemeinsam Erfolge erleben lässt. Das haben sie nicht nur bei der diesjährigen positiv entgegen. Wir sind davon überJUNIOR Double Trophy beeindruckend zeugt, dass die vier Tennis-Asse auch im zur Schau gestellt, sondern auch in Sommer 2014 eine große Chance auf die „ihrem“ U12 Team. Die U12 Mannschaft Bezirksmeisterschaft haben. Im Anschluss wird durch Jabeen Urbanek und Nina könnten sie auch ein Wörtchen um die Behrendt komplettiert. In dieser Zu- Badische Meisterschaft mitreden. sammenstellung konnten sie bereits die vergangene Bezirks-Hallenmeisterschaft Auch bei den Mädels der Altersklasse U14 stellen wir mittlerweile beeindruckende gewinnen. „GIRLS POWER“ fest. In der KernbesetDie Trainer der Tennisakademie sehen zung Laura Maier, Alma Abazzi und Alena der Entwicklung der Mädels durchweg Neuner wurden im Winter die Teams von renommierten Tennisvereinen wie Blau Weiß Schwetzingen, Schwarz Gelb Heidelberg oder Walldorf Astoria klar beherrscht. Ziel der Sommersaison ist es, um die Badischen Team-Meisterschaften mitzuspielen.

Girls Power 2014 (v. l. n. r.) Anja Baumgart, Nina Behrendt, Melanie Maier, Laura Maier, Alma Abazi

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www.tennisakademie-rhein-neckar.de

Es ist aber nicht nur die „GIRLS POWER“, die sich in den sportlichen Erfolgen niederschlägt. Uns beeindruckt der freundschaftliche Zusammenhalt der Mädels. Sie sind zu einer eingeschworenen Gemeinschaft verschmolzen. In der Tennisakademie Rhein-Neckar ist ein fester Kern aus leistungswilligen und erfolgshungrigen Freundinnen entstanden. Dieses Kollektiv macht uns stark. Wir sind stolz auf diese „GIRLS POWER“ und freuen uns auf eine spannende und erfolgreiche Sommersaison 2014.


R A K C E N N I E H R N E P O R O I JUN

2014

er n g a W s e s u ha o t u A s e d p ch -Cu o l O s V e L i O W V n n i e um d

i n u J . 9 . 6

en U10-U16 s s la k s r e lt A urnier der t d n e g ju is rnierserie n u T Ten e c a R r Wilson Junio ßloch

enter Nu C t e k c a R im ußloch N 6 2 2 9 6 • aße 100 r t S r e f r o d ll Wa

Anmeldungen unter: www.wilson-junior-race.de

www.trcev.de


Tragen Sie sich in unseren Newsletter auf der Racket Center Internetseite ein, um genaue Termine und weitere Informationen zu erhalten.

Racket Center Termine Mai

02. - 04. Mai TRC 03. Mai Club 04. Mai Sonntag TRC 04. Mai Sonntag Club 10. Mai Samstag Club 12. Mai Montag ZAP³ 14. Mai Mittwoch ZAP³ 15. Mai Donnerstag ZAP³ 16. Mai Freitag GSM 21. Mai Mittwoch ZAP³

Juni

06. - 09. Juni TRC 10. - 13. Juni TRC 13. - 15. Juni TRC 15. Juni Sonntag TRC 16. - 18. Juni TARN 18. - 20. Juni TRC 20. - 22. Juni TRC 21. Juni Samstag Club 22. Juni Sonntag TRC 28. Juni Samstag Club 29. Juni Sonntag Santé 29. Juni Sonntag TRC

Juli

06. Juli 07. Juli 10. Juli 12. Juli 13. Juli

Sonntag TRC Montag ZAP³ Donnerstag ZAP³ Samstag Club Sonntag

» www.racket-center.de

LK-Turnier Herren / LK 4-12 + LK 13-23 Badminton-Workshop Talentino-Cup, Tennisturnier für Jungen und Mädchen bis 10 Jahre (Kleinfeld, Midcourt und Großfeld) Babolat Trainings-Event (Badminton) Badminton-Workshop Infoabend Actiweight Vortrag: „Die Kraft der Muskulatur” Beginn Actiweight Kurs III Berufsinformations-Tag Beginn Rücken FIT Kurs III

10.00 - 13.00 Uhr ab 9.30 Uhr 13.00 - 17.00 Uhr 10.00 - 13.00 Uhr 18.00 Uhr 9.00 Uhr 18.00 Uhr 18.00 Uhr

Rhein-Neckar Junior Open 2014 DINO-Camp des Turniersportvereins Racket Center e.V. LK-Turnier Herren 40 / LK 5-15 + LK 13-23 Talentino-Cup, Tennisturnier für Jungen und Mädchen bis 10 Jahre (Midcourt und Großfeld) ab 9.30 Uhr Sportferien für Kinder II/2014 Badminton-Camp I/2014 LK-Turnier Herren / LK 4-12 + LK 13-23 Badminton-Workshop 10.00 - 13.00 Uhr Talentino-Cup, Tennisturnier für Jungen & Mädchen bis 9 Jahre (Kleinfeld) ab 9.30 Uhr Badminton-Workshop 10.00 - 13.00 Uhr Kultursommer: Wagner, Listz - Klaviermatinée, Frühstück Talentino-Cup, Tennisturnier für Jungen und Mädchen bis 10 Jahre (Midcourt und Großfeld) ab 9.30 Uhr

Talentino-Cup, Tennisturnier für Jungen & Mädchen bis 9 Jahre (Kleinfeld) ab 9.30 Uhr Infoabend Actiweight 18.00 Uhr Beginn actiweight-Kurs IV Badminton-Workshop 10.00 - 13.00 Uhr Radtreff Rhein-Neckar 2014

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16. Juli Mittwoch ZAP³ 19. Juli Samstag ZAP³ 20. Juli Sonntag TRC 25. - 27. Juli GSM 31. Juli - 02. Aug. TRC

August

01. - 03. Aug. 04. - 08. Aug. 08. - 10. Aug. 11. - 15. Aug. 15. - 17. Aug. 17. Aug. Sonntag 18. - 22. Aug. 22. - 24. Aug. 23. Aug. Samstag 25. - 29. Aug. 29. - 31. Aug.

September

01. - 05. Sept. 01. - 05. Sept. 08. - 12. Sept. 08. - 12. Sept. 08. - 12. Sept.

Regelmäßig

Jeden Montag Jeden Dienstag Jeden Donnerstag Jeden Freitag Samstags

Beginn Rücken FIT Kurs IV Indoor Cycling Club: Weinprobe in der Pfalz Talentino-Cup, Tennisturnier für Jungen und Mädchen bis 10 Jahre (Midcourt und Großfeld) IWT Racketlon German Open Badminton-Camp II/2014

TRC TARN TRC TARN TRC GSM TARN TRC Club TARN TRC

LK-Turnier Herren 50 / LK 5-15 + LK 13-23 Sportferien für Kinder III/2014 LK-Turnier Damen / LK 3-15 + LK 13-23 Sportferien für Kinder IV/2014 LK-Turnier Damen 30+40 / LK 5-15 + LK 13-23 Tennis meets Golf (Sankt. Leon-Rot/Racket Center) Sportferien für Kinder V/2014 LK-Turnier Herren 40 / LK 5-15 + LK 13-23 Baden-Württembergische Squash Doppel-Meisterschaft Sportferien für Kinder VI/2014 LK-Turnier Herren 50 / LK 5-15 + LK 13-23

TRC TARN TRC TRC TARN

Sportferien für Kinder VII/2014 Sommer-Tenniscamp DINO-Camp des Turniersportvereins Racket Center e.V. Sportferien für Kinder VIII/2014 Sommer-Tenniscamp

TARN TARN TARN Club Club

Tennis-Abendtreff Tennis-Morgen-Trainingstreff SAP-Morgentreff Squash-Night Badminton-Treff (s. Terminkalender www.racket-center.de)

18.00 Uhr ab 9.30 Uhr

11.00 - 18.00 Uhr

18.45 - 20.45 Uhr 09.00 - 10.00 Uhr 07.30 - 09.00 Uhr ab 19 Uhr 14.00 – 16.00 Uhr

Weitere Informationen zu den Terminen finden Sie unter: » www.racket-center.de » www.zap-nussloch.de » www.trcev.de » www.tennisakademie-rhein-neckar.de » www.gsm-mbh.net Anzeige

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Tennisakademie Rhein-Neckar

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3. Junior Double Trophy im Rahmen des MLP-CUP 2014

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edem Tennisspieler, der in einer Mannschaft antritt, ist bewusst, wie wichtig die Doppelmatches sind. Denn erst mit dem Ausgang eben jener Matches fallen die finalen Entscheidungen. Auch nach einem klaren Rückstand nach den Einzeln kann im Doppel das Ruder noch einmal herumgerissen werden. Und nicht selten kommt es vor, dass der Ausgang des berühmten „letzten Doppels“ über Sieg oder Niederlage entscheidet.

Die Finalspiele fanden morgens, vor den Profi-Matches des MLP-CUP 2014 statt. Ein besonderes Highlight und unvergessliches Erlebnis war sicherlich, dass die Kids auf dem Center Court mit Schiedsrichtern und Spielstandanzeige vor zahlreichen Zuschauern spielten. Eine Auseinandersetzung der ganz besonderen Art fand bei den Juniorinnen U12

statt. In der Gruppenbegegnung setzte sich die favorisierte Paarung Lisa Krebs/ Karin Kruse klar gegen Melanie Maier/ Mila Stanojevic durch. Im Finalspiel konnten die beiden Außenseiter den Spieß dagegen umdrehen. Melanie und Mila erkämpften sich im entscheidenden Champion-Tie Break nach einem 2:5 Rückstand den Siegespokal.

Trotz alledem spielt das Doppel auf fast allen Jugendturnieren eine untergeordnete Rolle. Diese Konkurrenz wird oftmals gar nicht angeboten, weil der Anreiz der Ranglisten- bzw. Leistungsklassenpunkte fehlt. Der Turniersportverein Racket Center e.V. hat bereits zum dritten Mal, parallel zum MLP Cup - 15.000$ ITF Future Weltranglistenturnier der Herren - ein Jugend-Doppelturnier durchgeführt. Auch in diesem Jahr war die Resonanz sehr erfreulich: Es nahmen insgesamt 38 Doppel-Paarungen teil, die in fünf Konkurrenzen (Junior/innen U10, Junioren U12, Juniorinnen U12, Junioren U14 und Juniorinnen U14) aufgeteilt wurden. Rolf Staguhn, Organisator dieses Turniers, hat sich für den bewährten Modus „Jeder-gegen-Jeden“ entschieden, der von allen Teilnehmern positiv aufgenommen wurde. Hierzu musste ein kompakter Zeitplan eingehalten werden, sodass fast alle Matches beim Spielstand 2:2 beginnen mussten.

Junior/innen U10: Sieger Elias Faulhaber (TC Ketsch) / Thorben Zimprich (TC Mosbach) 2 Platz Maximilian Rewerk / Moritz Hütter (Heidelberger TC)

In der „Challenge Runde“ spielten die Junioren U10, U12 und U14 in zwei 4-er Gruppen die jeweiligen Gruppensieger für das Finale aus. Bei den Juniorinnen U12 wurde sogar in einer 6-er Gruppe „Jeder gegen Jeden“ gespielt - die beiden Erstplatzierten qualifizierten sich für das Finale.

Junioren U12: Sieger Marvin Szymczak (TSV Racket Center Nußloch) / Jonathan Tanriver (TC RW Wiesloch) 2. Platz Laurenz Flender / Oliver Winterhagen (TC RW Wieswloch)

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Juniorinnen U12: Sieger Mila Stanojevic / Melanie Maier (TSV Racket Center Nußloch) 2. Platz Lisa Krebs (TC Weinheim) / Karina Kruse (TG Rheinau) Juniorinnen U14: Sieger Sina Hermann (SSC Karlsruhe) / Scarlett Erb (TK GW Mannheim) 2.Platz May Maxime Christmann / Carina Bremm (TC BW Schwetzingen)

Junioren U14: Sieger Felix Riiser (MTG Mannheim) / Phillip Uhde (TC SG Heidelberg) 2. Rang Cedric Holzmann (TC Ladenburg) / Jan Vierfuß (TC Leutershausen)

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