Beschreibung // Ort
N 0 01/ 2017
Schutzgebühr: 5 Euro
marke-niederrhein.de
MARKE NIEDERRHEIN
A USG
ABE
RE A L E X PO 7 210
SONDER
S ta r k e R e g i o n
Kompetenz und Fürsorge
B i l d e r f ü r d i e W e lt
Bertram Gaiser von Standort Niederrhein im Interview
Das ZRN bietet Medizin auf Spitzen-Niveau
Zu Besuch bei Canon
Editorial
Marke Niederrhein – sie beeindruckt auch an der Isar
Der Niederrhein macht auch in der Weltstadt München eine tolle Figur – das beweist die Region Jahr für Jahr auf der Expo Real. 2017 bringen die Standort Niederrhein GmbH und ihre Partner erneut spannende Themen mit an die Isar. In dieser Sonderausgabe zu der bedeutenden Immobilienmesse stellen wir einige davon vor. Mit dabei sind: der Neusser Bauverein, ALHO mit Standort in Krefeld sowie die Architekturbüros Schrammen und Otten. Zudem sind wir für diese Ausgabe mehrfach nach Kempen gefahren, das nicht nur seine Bewohner als „Perle am Niederrhein“ bezeichnen. Eine wunderschöne Altstadt mit schmucken Wohnhäusern und einem lebendigen Einzelhandel – das ist Kempen. Doch hier finden sich auch starke Unternehmen. Darunter die Immobilienfirma Ralf Schmitz, die sich mit ihren einzigartigen Wohnprojekten deutschlandweit einen Namen gemacht hat. Im Industriebereich sorgen unter anderem die Lackwerke Peters und Pfeiffer Chemie-Armaturenbau dafür, dass Kempen auch international eine Rolle spielt.
Initiator und Herausgeber: Marc Hillen E-Mail: niederrhein@h1com.de
Zu den Vorzügen am Niederrhein gehört es ebenso, dass man schnell von ländlicher Idylle ins Großstadtleben wechseln kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die Metropole Krefeld. Mit dabei sind diesmal der Weltkonzern Canon, die Stadtwerke Krefeld (SWK) sowie das traditionsreiche Haus Dujardin. Die Stärke unseres Heimatkreises Neuss zeigt sich beispielhaft im Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) mit drei Standorten in der Region. Nun wünschen wir – ob in München oder am Niederrhein – viel Spaß beim Blättern. Unternehmen, die unsere Plattform Marke Niederrhein nutzen möchten, können sich jederzeit gerne an uns wenden: niederrhein@h1com.de
M A r k e N i e d e r r h e i n i s t e i n e I n i t i at i v e d e r A g e n t u r H 1 C o m m u n i cat i o n
h1 communication gmbh & co. kg Markenarbeit für den Mittelstand Am Zollhafen 5 · 41460 Neuss T +49 (0) 21 31 40 636-0 E agentur@h1com.de I www.h1com.de
Inhalt
In dieser Ausgabe vorgestellt
Der Niederrhein
Familienunternehmen
Umsorger
REGIONAL
Ausflugsziel
REGION
Lackw e r k e P e t e r s
SWK
Standort Niederrhein
Orte
Von wilden Gänsen und hohen Kränen
Die Kempener Firma liefert in die ganze Welt
Die Stadtwerke Krefeld setzen auf bundesweite Präsenz
Bertram Gaiser wirbt auf der Expo Real für die Region
Hier gibt es immer was zu entdecken
» ab S e i t e 7
» ab S e i t e 1 0
» ab S e i t e 1 4
» ab S e i t e 2 4
» ab S e i t e 3 6
D i e s e A u s g ab e w i r d u n t e r s t ü t z t v o n f o l g e n d e n Ma r k e n b o t s c h af t e r n
MENSCHEN VERBINDEN.
gis-personal.de
kbht.de
beratbar.com
invest-in-niederrhein.de
3
Arnheim
Beschreibung // Ort rhein
m ünsterlAnd
emmerich am rhein Kleve
Kranenburg
rees Bedburg-hau
emden
hamminkeln
Kalkar
Kreis Kleve
3
goch
schermbeck uedem
nijmegen 57
Wesel
Xanten
Weeze
Wesel-datteln Kanal hünxe
Kreis Wesel
sonsbeck Flughafen Weeze
31
voerde
Alpen Kevelaer
dinslaken rheinberg
issum
57
geldern
niederlAnde
3
Kamp-lintfort
42 rheurdt
Kerken
moers
neukirchenvlyn
straelen
ruhrgeBiet
duisburg
40
Wachtendonk
40
Kempen
venlo
Krefeld
grefrath nettetal tönisvorst
Kreis viersen
61
viersen
Brüggen
roermond
niederkrüchten
meerbusch
44
44 57
Willich
52
schwalmtal
52
59 52
Wuppertal Korschenbroich
rhein-Kreis neuss Jüchen
59
46
44
61
46 neuss
mönchengladbach
erkelenz
düsseldorf
Kaarst
Flughafen düsseldorfmönchengladbach
Flughafen düsseldorf
540
dormagen
leverkusen
rommerskirchen
rhein
grevenbroich
57 Koblenz
Köln
Aachen
Die Niederlande sind das unangefochtene Top-Herkunftsland bei den ausländischen Unternehmen am Niederrhein. 4
Marke Niederrhein
Am Niederrhein
Partner Niederlande
Gute Nachbarn Kein Niederrhein ohne Niederlande – die enge Verbindung wird auch durch die erneute Teilnahme Venlos am Niederrhein-Auftritt bei der Expo Real deutlich.
Am Niederrhein liegen die Niederlande vor der Haustür. Von Nettetal-Kaldenkirchen lässt sich nach Venlo-Tegelen hinüberwinken. Die Verlängerung der A 52 – aus Richtung Neuss, Kaarst, Willich, Mönchengladbach, Schwalmtal und Niederkrüchten kommend – führt direkt nach Roermond. Insgesamt gibt es fünf „Autobahn-Übergänge“ in die Niederlande. Ob zum Bummeln nach Venlo oder Maastricht, ob zum Urlaub nach Domburg oder Texel – die direkte Nachbarschaft bedeutet erfreulich kurze Wege. Junge Menschen pendeln zum Studium über eine Grenze, die kaum mehr wahrgenommen wird. Es verwundert nicht, dass die Hochschule Fontys in Venlo im Jahr 2016 einen Standort am Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein in Kempen eröffnet hat. Umgekehrt ist es für grenznah lebende Niederländer bis zu den großen niederrheinischen Hochschul-Standorten Krefeld und Mönchengladbach sowie Kleve und Kamp-Lintfort nur ein Katzensprung. Hinzu kommt die ebenfalls günstige Lage privater Hochschulen in Neuss und Wesel.
Zahlen sprechen für sich In den vergangenen Jahrzehnten ist eine enge Partnerschaft gewachsen, die auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit umfasst. Nicht von ungefähr sind die Niederlande das unangefochtene Top-Herkunftsland bei den ausländischen Unternehmen mit Handelsregistereintrag am Stand-
ort Niederrhein: Rund 1300 sind es, die Nummern 2 und 3 (Schweiz und USA) liegen gerade einmal bei jeweils etwa 160. Annähernd die Hälfte der ausländischen Firmen haben Eigentümer aus dem Nachbarland. Bekannte Markennamen sind beispielsweise Kofu Tiernahrung, LeasePlan und Suntjes Süßwaren. Auf deutscher Seite setzt sich unter anderem die Standort Niederrhein GmbH für eine verstärkte Kooperation ein: Bei der letzten Expo Real Anfang Oktober 2016 in München war erstmals die städtische Wirtschaftsförderung von Venlo (Invest in Venlo) als Standpartner dabei. Das Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum – immer im November – gilt als größte grenzüberschreitende Veranstaltung.
Einsatz für Europa Weitere bedeutende Organisationen in diesem Zusammenhang sind die euregio rheinmaas-nord und die Euregio Rhein-Waal. Die euregio rhein-maas-nord hat ihren Sitz im Mönchengladbacher Nordpark. Seit dem Ende der 1970er Jahre setzt sich der Zweckverband dafür ein, „den europäischen Integrationsprozess für die Bürger im Grenzgebiet spürbar zu machen“, wie es in einer Selbstdarstellung heißt. „Sie hilft, das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschen und Niederländern zu verstärken, die Kontakte zu vertiefen und stimuliert auf verschiedenen Wegen die grenzüberschreitende Zusam-
menarbeit.“ Im niederländischen Teil der euregio sind unter anderem die Kommunen Roermond, Venlo und Venray sowie die Kamer van Koophandel an Bord.
GroSSes Netzwerk Auf deutscher Seite gehören neben der Landeshauptstadt Düsseldorf die Städte Mönchengladbach und Krefeld, der Südteil des Kreises Kleve, die grenzanliegenden Gemeinden Brüggen und Niederkrüchten sowie die Städte Straelen, Geldern, Nettetal, Wassenberg und Wegberg zum euregio-Gebiet. Außerdem dabei sind der Kreis Viersen, der Rhein-Kreis Neuss, die Industrieund Handelskammer Mittlerer Niederrhein und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer zu Duisburg. Die zweite Euregio hat ihren Sitz in Kleve. Diesem Zweckverband sind mehr als 55 Kommunen und regionale Behörden angeschlossen, darunter beispielsweise Nijmegen, Boxmeer, Kleve, Kevelaer und Emmerich. Diverse Institutionen, etwa die Niederrheinische IHK, sind in beiden Verbänden vertreten.
5
Wo gute Gedanken ihren Platz haben. für Perfekte Tagungen im Neuss Düsseldorfer Hafen
Jetzt buchen unter 02131 40 636 -28
beratbar Gmbh & Co. KG · Am Zollhafen 5 · 41460 Neuss · Telefon +49 2131 40 636-28 · office@beratbar.com
Niederrhein In Zahlen
28
Wildgänse im Kreis Wesel (Winter 2015/2016)
64.133
Meter
„Geleucht“ von Otto Piene
6.000 Studenten
an der Hochschule Rhein-Waal
10 Korps beim Neusser Bürger-SchützenFest
Fakten
30
Kräne der Neuss-Düsseldorfer Häfen
1,5
Mio. Tonnen
Jahresabsatz von Alunorf
Brüggen Verkaufsoffene Sonn- und Feiertage 7
Beschreibung // Ort
Willkommen in der Region BjĂśrn Schiffer von GIS Personallogistik GmbH
Starke Partner fĂźr eine starke Region.
8
Marke Niederrhein
Beschreibung // Ort
Unternehmen und Unternehmer
Markengeschichten
Alho, Bauverein, Lackwerke Peters, M. Melcher GmbH, OttenArchitekten, Schrammen, SWK, Canon, Pfeiffer, Ralf Schmitz, ZRN
9
Markengeschichte // Kempen
Hidden Champion
Pioniere der Leiterplatten Die Lackwerke Peters haben nichts mit Farbeimer und Pinsel zu tun. Das Kempener Familienunternehmen steht vielmehr für Hightech auf kleinstem Raum.
Im Alter von 85 Jahren ist am 1. Januar dieses Jahres einer der innovativsten Unternehmensgründer der Region gestorben: Werner Peters. „Er war ein Pionier in Sachen Leiterplatten“, sagt sein Schwiegersohn Ralf Schwartz, Geschäftsführer der Lackwerke Peters GmbH & Co. KG. „Bereits 1956 entwickelte Werner Peters mit den beiden anderen Leiterplattenpionieren Fritz Stahl und Hermann Seul die ersten in Deutschland serienmäßig hergestellten Leiterplatten und läutete damit den Beginn der Leiterplattenproduktion in Europa ein.“ Mit der Übernahme der Niederrheinischen Lackfabrik in Krefeld im Jahr 1970 und deren Ausrichtung auf Speziallacke für die Elektronik begann Werner Peters Erfolgsgeschichte als Unternehmer, die aufgrund beständiger Expansion und internationalem Erfolg 1984 zum Umzug nach Kempen in einen größeren Neubau führte. Seitdem besteht eine enge Verbundenheit zwischen der Stadt und dem mittelständischen Unternehmen. Wenn er irgendwo auf der Welt gefragt werde, wo der Firmensitz liege, sage er: „In Kempen bei Düsseldorf, nahe der holländischen Grenze“, so Ralf Schwartz, der selbst aus der Nachbar-Großstadt Krefeld stammt.
ES GEHT HAARFEIN ZU Wer bei dem Begriff Lackwerke an Farbeimer und Pinsel denkt, liegt kilometerweit daneben. Im Unternehmen Peters geht es „haarfein“
10
Marke Niederrhein
zu, so beschreibt es der Firmenchef und holt sein Smartphone aus der Tasche. „In meinem Handy sind 28 Lagen Leiterplatten drin.“ Und für diese braucht es hochauflösende Lacke. „Denn Leiterplatten sind ja nichts anderes als ein gedruckter Kabelbaum.“ Peters ist der weltweit einzige Komplettanbieter von Beschichtungsstoffen für die Elektronik. Schätzungsweise 60 Prozent der Produkte vom Niederrhein kommen in der Automobilindustrie zum Einsatz. Auch die Industrie-Elektronik, beispielsweise Roboter, hat einen großen Anteil am Umsatz. Etwas mehr als die Hälfte der Produktion geht in den Export. Die Leiterplatten-Produktion findet zu 90 Prozent in Asien statt. „Da sind wir auch mit einigen Firmen vertreten“, sagt Ralf Schwartz. Den Standort in Hong Kong leitet sein Neffe Tim Schwartz. Die Lackwerke bedienen eine Marktnische. Der Jahresausstoß beträgt lediglich 1500 Tonnen im Jahr. Doch in dieser Nische sind die Kempener äußerst erfolgreich. Die Unternehmensgruppe mit ihren rund 160 Mitarbeitern weltweit ist ein typischer „Hidden Champion“. Zu den Kunden zählen einige der international bekanntesten Unternehmen. Doch so groß die Namen auch sein mögen – das mittelständische Familienunternehmen hat sich seine Unabhängigkeit bewahrt. „Der größte Umsatzanteil eines einzelnen Kunden liegt bei sieben Prozent“, er-
klärt Ralf Schwartz, der selbst seit 30 Jahren im Unternehmen ist.
VORSITZENDER DER UNTERNEHMERSCHAFT Als Vorsitzender der Unternehmerschaft Niederrhein ist er eine bekannte Größe in der regionalen Wirtschaft. Der Arbeitgeberverband mit Sitz in Krefeld bündelt die Interessen seiner Mitglieder, ist Partner bei Tarifabschlüssen und kümmert sich um die Meisterbildung. Zudem organisiert die Unternehmerschaft den Regionalwettbewerb Jugend forscht und ist bei „Die lange Nacht der Industrie“ mit im Boot. Das Netzwerk funktioniere, sagt der Vorsitzende. Im eigenen Unternehmen ist die Nachfolge geregelt. Neben Neffe Tim ist Anfang des Jahres auch Tochter Britta eingestiegen. Somit führt bereits die dritte Generation das Erbe von Werner Peters fort.
K ONTA K T Lackwerke Peters GmbH & Co. KG Hooghe Weg 13 · 47906 Kempen T +49 (0) 2152 2009-0 F +49 (0) 2152 2009-70 E peters@peters.de I www.peters.de
Kurzinterview mit Ra l f Sc h wa r t z Haben Sie einen Lieblingsort? Die Kempener Altstadt. Und eine Lieblingsspeise? Im Sommer: Das salzige Pistazien-Eis bei „Brustolon“ in Kempen. Wo gehen Sie gerne essen? An meinem Wohnort am liebsten ins „Ercklentz“ und ins „Kemp’sche Huus“.
F A K TEN • Keimzelle: 1956 entwickelte Werner Peters mit Fritz Stahl und Hermann Seul die ersten in Deutschland serienmäßig hergestellten Leiterplatten • Mitarbeiter: rund 160 weltweit Geschäftsführer Ralf Schwartz, Schwiegersohn des Gründers, ist seit 30 Jahren im Unternehmen. 11
Markengeschichte // krefeld
Lebendige Wirtschaftsgeschichte
Der mit dem Dujardin Sein Urahn Henricus war „Bauer und Fuselbrenner“, das familieneigene Spirituosenunternehmen weltbekannt. Heute sorgt Matthias Melcher dafür, dass das Erbe auch im 21. Jahrhundert lebendig bleibt. Dafür wechselte er von Hollywood nach Uerdingen. Um die Entstehung des berühmten Slogans ranken sich viele Legenden. Matthias Melcher erzählt seine Lieblingsgeschichte: „Die Werbefachleute hatten sich zwei Wochen lang in Klausur begeben. Als sie endlich einen Spruch gefunden hatten, mit dem alle zufrieden waren, soll einer von ihnen gesagt haben: ,Darauf trinke ich einen – darauf einen Dujardin’“. Sollte diese Geschichte stimmen, kann sich jedenfalls niemand mehr an den mühsam erdachten Slogan erinnern. Der spontane Ausruf aber trat seinen Siegeszug durchs Wirtschaftswunderland an und brannte sich ins kollektive Gedächtnis der Deutschen ein. Die Heimat der Spirituose ist Uerdingen, heute ein Stadtteil von Krefeld. Dujardin war nach dem Zweiten Weltkrieg in aller Munde. Das Unternehmen hatte eine eigene Zollstation und sogar ein eigenes Seeschiff, die M.S. Imperial. Wie ansonsten nur noch Bayer gehörte Dujardin zu Uerdingen und Uerdingen zu Dujardin. Selbst das Haus des Pfarrers musste dem stetig wachsenden Unternehmen weichen.
Einst ein Global Player Das ist lange her. Doch direkt am Rhein, gegenüber von Duisburg, sind noch immer imposante Überreste des einstigen Global Players zu bestaunen. Mit viel finanziellem und persönlichem Engagement und Liebe zum Detail haben Matthias Melcher und seine Familie die Fabrikanlagen mit den gewaltigen Brennblasen restauriert. Sie fühlen sich dem Erbe von Henricus 12
Marke Niederrhein
Melcher verpflichtet. Der „Bauer und Fuselbrenner“ – damals kein Schimpfwort – wurde 1742 erstmals urkundlich erwähnt. Er brannte das Korn der Uerdinger Landwirte. 1810, unter Napoleon, erfolgte die offizielle Unternehmensgründung. Und weil die Niederrheiner eine enge Verbindung zu einer Weinbaufamilie namens Dujardin geknüpft hatten und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs alles Französische als chic galt, benannte man die Firma um. „Wir waren jahrzehntelang richtig in Mode und betrieben die größte Weinbrennerei des Landes“, erzählt Melcher.
ze und Schlichte übernahm die Herstellung und den Vertrieb der Produkte. Die Markenrechte für „Dujardin“, „Uerdinger“ und Co. liegen aber weiterhin bei den Melchers. Die historischen Gebäude samt Weinbrennerei werden für Veranstaltungen vermietet, es gibt ein Restaurant und einen Biergarten auf dem Areal. Auch Führungen werden regelmäßig angeboten. „Wir wollen dieses Stück Wirtschafts- und Familiengeschichte lebendig halten“, sagt Matthias Melcher, Vertreter der neunten Generation seit Henricus.
Markenrechte behalten Doch der Geschmack änderte sich. „Spirituosen waren irgendwann nicht mehr in, der Weinbrand passte nicht mehr in die Zeit.“ Anfang der 70er Jahre begann die Talfahrt, das Unternehmen wurde kleiner und kleiner. Partnerschaften mit anderen Vertretern der Branche zerbrachen. Zu Beginn der Nullerjahre stand Dujardin ohne Produktion und Lagerung da. In dieser schwierigen Phase kehrte Matthias Melcher aus den USA zurück, wo der gelernte Regisseur und IT-Experte einige Jahre lang gearbeitet hatte. So zeichnete er unter anderem für Spezialeffekte im Kassenschlager „Titanic“ verantwortlich. Aber als Uerdingen rief, verließ er Hollywood. „Mein Vater erklärte mir damals, dass er zu alt für die Fortführung der Geschäfte sei.“ Der Sohn stieg ein und die Firma Schwar-
F A K TEN • Restaurant: „Die Küferei“ • Marken: Dujardin Imperial, Dujardin Fine, Melcher’s Rat, Uerdinger • Bier-Partner: Brauerei Königshof
K ONTA K T M. Melcher GmbH Hohenbudberger Straße 10 · 47829 Krefeld T +49 (0) 2151 4832-0 F +49 (0) 2151 4832-38 E info@weinbrennerei-dujardin.de I www.weinbrennerei-dujardin.de
Kurzinterview mit Mat t h i a s M e l c h e r Was mögen Sie am Niederrhein? Die Menschen. Der Niederrheiner ist ein offener und entspannter Typ. Haben Sie einen Lieblingsort? Ich mag Meerbusch-Büderich, meine Heimat. Aber natürlich auch Uerdingen – es ist ein ganz besonderer Ort. Haben Sie ein Lieblingsgericht? Grünkohl mit Pinkel. Große Fässer: Matthias Melcher führt gerne durch die historischen Gebäude des Traditionsunternehmens. 13
Markengeschichte // Krefeld
F A K TEN • Stromkunden: ca. 445.000 bundesweit • Gaskunden: ca. 80.000 bundesweit • Fahrgastzahl: 39 Mio. im Jahr
Kurzinterview mit Kerstin Abraham und Carsten Liedtke Haben Sie einen Lieblingsort? Kerstin Abraham: Der Krefelder Stadtwald – das ist quasi mein verlängerter Garten. Carsten Liedtke: Da schließe ich mich an. Der Stadtwald ist einfach toll. Wo gehen Sie gerne essen? Kerstin Abraham: Bei „Enzo“, der Gastronomie vom HTC Blau-Weiß. Carsten Liedtke: Im „La Riva“ in Uerdingen. Was trinken Sie gerne? Kerstin Abraham: Riesling. Carsten Liedtke: Shiraz aus Südafrika.
14
Marke Niederrhein
Die beiden SWK-Vorstände sind gebürtige „Nordlichter“, die sich am Niederrhein wohlfühlen: Kerstin Abraham stammt aus Glückstadt an der Elbe, Carsten Liedtke aus dem niedersächsischen Nordhorn.
Umsorger aus Krefeld
Auch in Hamburg und Berlin erfolgreich
Kerstin Abraham und Carsten Liedtke bilden den Vorstand der Stadtwerke Krefeld (SWK). Sie setzen auf eine bundesweite Präsenz des niederrheinischen Konzerns mit verschiedenen Marken. Was hat eine Schnellbuslinie zwischen Bocholt und Münster mit den Stadtwerken Krefeld (SWK) zu tun? Jede Menge! Das niederrheinische Unternehmen betreibt die S 75 im Nordwesten von NRW. Auftraggeber ist der Kreis Borken. „Heute ist man als Versorger nicht mehr auf sein Stammgebiet beschränkt. Man muss sich auch außerhalb betätigen“, sagt Vorstandssprecher Carsten Liedtke, der den SWK-Konzern gemeinsam mit seiner Kollegin Kerstin Abraham führt. Die konsequente Umsetzung dieser Philosophie hat unter anderem dazu geführt, dass die Stadtwerke Krefeld mittlerweile mehr Stromkunden in Hamburg und Berlin haben als in Krefeld und Umgebung. „lekker“ heißt die Strommarke für Kunden außerhalb des näheren Niederrheins. Sitz der 100-Prozent-Tochter ist die Bundeshauptstadt. „Wir brauchen passende Identitäten für den jeweiligen Markt“, erklärt Carsten Liedtke. Der Absender „Krefeld“ würde in Hamburg oder Regensburg nicht mehr funktionieren. Mit dieser erfolgreichen Art des Vorgehens habe man im Energiebereich „fast schon ein Alleinstellungsmerkmal“, so der Vorstandssprecher.
Etwa 2500 Mitarbeiter An der tiefen Verwurzelung des Unternehmens lassen die Verantwortlichen in der Konzernzentrale an der St. Töniser Straße 124 gleichwohl keinen Zweifel. Schließlich befinden sich die SWK komplett im Besitz der Stadt Krefeld –
mit einem Umsatz von rund 1,12 Mrd. Euro und etwa 2500 Mitarbeitern ist sie das größte rein kommunale Stadtwerk in NRW. „In der Region haben wir einen enormen Bekanntheitsgrad“, sagt Kerstin Abraham. Das erklärt sich nicht zuletzt durch ein breit angelegtes Sponsoring für Kultur, Soziales und Sport. Ein besonderes Highlight in jedem Jahr ist das sommerliche SWK Open-Air-Kino, das tausende Besucher auf das Gelände der Krefelder Galopprennbahn zieht. „Wir wollen im Stadtbild präsent sein“, betont Kerstin Abraham. Und: Die SWK seien ein Begleiter für den ganzen Tag – vom warmen Duschwasser am Morgen bis zur brennenden Nachttischlampe am Abend.
stadt mit 300 bis 400 Konkurrenten zu tun. „Dennoch sind wir weiterhin deutlicher Marktführer bei Strom und Gas und wollen das auch bleiben“, betont Kerstin Abraham.
Partner auf Augenhöhe Dabei setzt man auf Partnerschaft auf Augenhöhe – vor allem mit den Kommunen. Zuletzt konnten so vier neue Konzessionen am Niederrhein hinzugewonnen werden: zwei in Kranenburg, eine in Wachtendonk und eine in Straelen. „Dadurch haben wir unser Netzgebiet um 30 Prozent ausgeweitet“, erklärt Carsten Liedtke.
Mehrwert für Kunden Die SWK sind Versorger, Entsorger und Verkehrsunternehmen unter einem Konzern-Dach. „Ob jemand in einen unserer Busse oder Straßenbahnen steigt, einen Container bei unserem Tochterunternehmen EGN bestellt oder SWKStrom geliefert bekommt – unser Ziel ist es, an allen Kundenschnittstellen denselben hohen Service anzubieten“, sagt Carsten Liedtke. Der dafür nötige Unternehmenstyp lasse sich am ehesten mit dem Begriff „Umsorger“ beschreiben. „Wir müssen den Kunden einen Mehrwert bieten, es läuft nicht alles über den Preis“, so Liedtke. Nach fast 20 Jahren Energiewettbewerb haben es die SWK allein in ihrer Heimat-
K ONTA K T SWK Stadtwerke Krefeld AG St. Töniser Straße 124 · 47804 Krefeld T +49 (0) 2151 980 F +49 (0) 2151 981100 E service@swk.de I www.swk.de
15
Markengeschichte // KREFELD
Von digital zu smart
Bilder für die Welt Canon steht für Kameras und Drucker. Doch der japanische Konzern mit Deutschland-Zentrale in Krefeld kann mehr. Und zwar viel mehr, wie Geschäftsführer Rainer Führes beim Firmenbesuch erläutert. Im aktuellen Forbes-Ranking „The World’s Most Reputable Companies“ belegt Canon den achten Rang – und liegt damit beispielsweise zwei Plätze vor Apple. Der Name Canon wird allgemein vor allem mit Kameras und Druckern verbunden. Tatsächlich ist das Unternehmen führend in diesen Bereichen. Doch Canon kann sehr viel mehr. Heutzutage kommt nahezu jeder Mensch täglich mit Produkten dieser Marke in Kontakt, direkt oder indirekt, bewusst oder unbewusst.
Ob im TV oder beim Röntgen „Wer den Fernseher einschaltet, sieht ein Bild, das sehr wahrscheinlich mit Kamera-Objektiven aus unserem Haus gefilmt wurde“, sagt Rainer Führes, Geschäftsführer der Canon Deutschland GmbH. „Wer die Zeitung aufschlägt oder einen Werbeprospekt durchblättert, hat mit ebenfalls hoher Wahrscheinlichkeit ein Printprodukt in Händen, an dessen Herstellung wir beteiligt waren“, nennt der Top-Manager ein weiteres Beispiel. Selbst Röntgenaufnahmen beim Arzt oder im Krankenhaus kommen oft mittels Hightech von Canon zustande. „Unser langfristiges Ziel ist es, an jedem Bild weltweit beteiligt zu sein“, formuliert Rainer Führes den hohen Anspruch.
Neue Zentrale am alten Standort Der GmbH für Deutschland kommt innerhalb der globalen Familie eine wichtige Rolle zu. Das zeigen auch die jüngsten Investitionen: Nach zehn Monaten Umbau hat Canon erst kürzlich seine 16
Marke Niederrhein
neue Zentrale am alten Standort Krefeld-Fichtenhain eingeweiht. Im hochmodern gestalteten „Living Office“ haben 600 der deutschlandweit etwa 2.400 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Sie kümmern sich vor allem um Vertrieb und Marketing. „Hier in Krefeld sind wir seit den 90er Jahren am richtigen Platz“, betont Rainer Führes. Sehr attraktiv sei vor allem die Nähe zu den Metropolen Düsseldorf und Köln sowie zum gesamten Ruhrgebiet. Und auch das Tor zur Welt liegt vor der Tür: „In 15 Minuten sind wir am Airport Düsseldorf.“ Zudem gebe es viele renommierte Hochschulen im Umkreis – wichtig für den Nachwuchs im Unternehmen. Für Rainer Führes bedeutete der Amtsantritt 2014 auch eine Rückkehr zu den eigenen Wurzeln: „Mein Vater stammt aus Meerbusch-Osterath, meine Mutter aus Krefeld-Uerdingen.“ Er selbst, Jahrgang 1965, wuchs am Niederrhein auf und studierte in Duisburg BWL. Nach seinem Abschluss fing er direkt bei der damaligen Canon Euro-Photo GmbH mit Sitz in Willich an. „Marketing-Assistent war mein erster Job im Unternehmen.“ Es folgte eine steile Karriere, die ihn unter anderem für mehrere Jahre nach Amsterdam und London führte. Natürlich kennt er sich auch in der Canon-Heimat Japan sehr gut aus. Längst fühlt er sich als Weltbürger. Der Wahl-Willicher kann sich daher auch gut vorstellen, nach seinem Berufsleben noch in einigen anderen Gegenden rund um den Globus zu leben. „Aber ich werde immer einen Koffer am Niederrhein haben“, sagt er und lacht.
Kunden wie Vodafone oder Rolls -Royce Bis dahin warten aber noch zahlreiche Herausforderungen auf den Geschäftsführer. „Den Wandel von analog zu digital haben wir erfolgreich abgeschlossen. Inzwischen geht es um den Weg von digital zu smart“, erklärt er. Die Bandbreite reiche vom Cloud-Service im Bereich Consumer Imaging über Document Solutions im Büro und digitale Drucklösungen für die Industrie bis hin zu Business Information Services: komplette, von Canon betriebene Printcenter am Standort des jeweiligen Kunden. Beispiele sind Vodafone in Düsseldorf und Rolls-Royce in Berlin.
Kurzinterview mit Ra i n e r F ü h r e s Was sind Ihre Lieblingsgerichte? Schnitzel, Pasta, „Himmel un Äd“. Haben Sie Lieblingsrestaurants? Unter anderem „Villa Medici“ und „Chopelin“ in Krefeld sowie „Dox" und „Nagaya" in Düsseldorf. Welche Orte mögen Sie besonders? Den Golfplatz Duvenhof zum Entspannen. Das Belgische Viertel in Köln, die Altstädte von Kempen oder Kevelaer.
F A K TEN • Canon wurde 1937 in Japan gegründet. • Seit 1973 gibt es die eigenständige Tochtergesellschaft in Deutschland. • 1995 wurde Krefeld zu deren Hauptsitz.
K ONTA K T Canon Deutschland GmbH Europark Fichtenhain A10 47807 Krefeld T +49 (0) 2151 345-0 F +49 (0) 2151 345-102 I www.canon.de
Rainer Führes ist seit Anfang 2014 Geschäftsführer der Canon Deutschland GmbH. 17
K ONTA K T Pfeiffer Chemie-Armaturenbau GmbH Hooghe Weg 41 · 47906 Kempen T +49 (0) 2152 2005-0 F +49 (0) 2152 1580 E info@pfeiffer-armaturen.com I www.pfeiffer-armaturen.com Geschäftsführer Marcus Miertz ist seit 20 Jahren im Unternehmen. 18
Marke Niederrhein
Markengeschichte // Kempen
Kernkompetenz Sonderlösungen
Armaturen für die Welt
Die Pfeiffer Chemie-Armaturenbau GmbH startete 1974 als Ein-Mann-Betrieb in Grefrath-Oedt. Heute sind am Produktionsstandort Kempen mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt.
„In der Region verhaftet, aber in der ganzen Welt vertreten“ – so beschreibt Marcus Miertz das Wesen der Pfeiffer Chemie-Armaturenbau GmbH, die er als Geschäftsführer leitet. Das niederrheinische Unternehmen hat einen erstaunlichen Aufstieg hinter sich. Alles begann vor mehr als 40 Jahren. 1974 rief Horst Pfeiffer in Grefrath-Oedt einen Ein-Mann-Betrieb ins Leben. Seine Geschäftsidee: Er kleidete Armaturen für die Chemiebranche mit Teflon aus, um sie gegen Säuren, Laugen oder aggressive Gase unempfindlich zu machen. Der Kunststoff, den viele als Bratpfannen-Beschichtung kennen, hatte gegenüber der bislang verwendeten Keramik zwei wesentliche Vorteile: Er ist vergleichsweise preiswert und reagiert nicht so empfindlich auf große Temperaturschwankungen. Schließlich kommen Industrie-Armaturen überall auf der Welt zum Einsatz, sei es in Wüstengegenden oder nahe den Polarkreisen.
telständlers liegt aber in den Sonderlösungen. „Wir bauen auch Stückzahl eins“, betont Marcus Miertz. Die Kempener fertigen Teile, die es sonst nirgends zu kaufen gibt. Bei einigen Prozessen ist 100 Prozent Handarbeit gefragt. „Deswegen spreche ich da auch nicht mehr von Fertigung, sondern von Manufaktur“, sagt der Diplom-Ingenieur.
AUCH MOLCHE IM PORTFOLIO
Geschätzt wird das Pfeiffer-Know-How auf allen sechs Kontinenten. Dabei ist es sehr hilfreich, dass die GmbH seit Mitte der 90er Jahre zum Samson-Konzern gehört, einer Frankfurter AG im Familienbesitz. „In unserem Hauptmarkt und in Teilen Europas sind wir unter unserem eigenen Namen sehr bekannt“, sagt Marcus Miertz. Global setze man dagegen auf den Namen und die Vertriebsmöglichkeiten des Mutterkonzerns. Hauptabnehmer der Produkte sind die Chemische Industrie, die Petrochemie sowie Lebensmittelhersteller. Technik aus Kempen findet sich aber auch in der Herstellung von Insulin und Antibiotika.
Aus der Idee wurde ein großer Erfolg. Heute sind am Standort Kempen mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir produzieren alles, was man braucht, um Massenströme zu regeln oder abzusperren“, erklärt der Firmenchef aus dem nahen Wachtendonk. Dazu zählen neben Armaturen auch Klappenventile, Kugelhähne oder sogenannte Molche. Dieser Begriff hat nichts mit den gleichnamigen Amphibien zu tun. Vielmehr handelt es sich um eine Technik, mit der Rohrleitungen kontrolliert und gereinigt werden können. Pfeiffer bietet zwar auch Standard-Produkte an. Die Kernkompetenz des Mit-
Und mit dem Verkauf ist die Geschäftsbeziehung noch lange nicht abgeschlossen. „Wir sind weiterhin für den Kunden da“, so der Geschäftsführer. Denn: Modifikationen im laufenden Betrieb seien keine Seltenheit. Zum Beispiel, weil verschiedene Chemikalien in den Leitungen ein Mischprodukt ergeben, das in dieser Form in keinem Datenblatt zu finden ist. Hier sind Vor-OrtEinsätze und ein intensiver Austausch gefragt. „Es macht uns besonders viel Freude, gemeinsam mit dem Kunden Lösungen zu finden.“
PROZESSE OPTIMIERT Für die Zukunft ist die Pfeiffer Chemie-Armaturenbau GmbH bestens gerüstet. Erst kürzlich wurden sämtliche Prozesse überprüft und, wenn möglich, optimiert. Und das ohne große personelle Veränderungen. „Das gesamte Team hat super mitgemacht“, freut sich der Chef. Auch für ein mögliches Wachstum in die Fläche wurde vorgesorgt: Neben dem Bestand von 13.000 Quadratmetern steht direkt gegenüber des Firmensitzes ein leeres Areal von 16.000 Quadratmetern zur Verfügung.
F A K TEN • Konzern: Samson hat weltweit 60 eigene Niederlassungen • Ziel: Pfeiffer will den Umsatz von 2011 bis 2021 verdoppeln
Kurzinterview mit Ma r c u s M i e r t z Haben Sie einen Lieblingsort? Ich laufe gerne an der Niers. Welche niederrheinische Spezialität schätzen Sie besonders? Möhren untereinander. Haben Sie einen Restaurant-Tipp für uns? Sogar zwei Tipps: „Pulverturm“ und „Zum Schwan“, beide in Wachtendonk. 19
Markengeschichte // Kempen
Höchste Wohnkultur
Zeitloses schaffen Die Firma RALF SCHMITZ steht deutschlandweit für Premium-Immobilien aus eigener Hand. Axel Schmitz ist unter anderem für die Projekte am Heimat-Standort Kempen verantwortlich. „Eisenzahn 1“ ist ein Paradebeispiel für das, was man gemeinhin eine „erste Adresse“ nennt. Berlins Prachtmeile, der Kurfürstendamm, liegt buchstäblich vor der Haustür. Der kürzlich eingeweihte Neubau, inspiriert durch die berühmten Pariser Boulevards, bietet zwölf außergewöhnliche Domizile. So außergewöhnlich, dass die Apartments plus Penthouse mit Dachterrasse selbst in der Weltmetropole an der Spree ihresgleichen suchen dürften. Dem für Planung und Bau dieses Berliner Großprojektes verantwortlich zeichnenden Familienunternehmen RALF SCHMITZ mit Hauptsitz in Kempen gelang hier eine ganz besondere Kooperation: Das in Vicenza beheimatete Luxuslabel BOTTEGA VENETA gestaltete alle Gemeinschaftsbereiche und stattete eine Musterwohnung mit Möbeln, Textilien und Accessoires der BOTTEGA VENETA HOME COLLECTION aus. „Da haben sich zwei gefunden“, schrieb das renommierte Architektur-Magazin AD über diese Weltpremiere: Nie zuvor hatte Bottega Veneta mit einem Projektentwickler zusammengearbeitet.
In Familienhand Da verwundert es nicht, dass Axel Schmitz „Eisenzahn 1“ zu seinen persönlichen Top 3 zählt. Der 30-jährige Betriebswirt leitet die traditionsreiche Immobilienfirma zusammen mit seinem Vater Ralf und seinem Bruder Richard. Die geografische Aufteilung sieht wie folgt aus: Familienchef und Namensgeber Ralf Schmitz kümmerte sich vor allem um den Standort Ber20
Marke Niederrhein
lin, Richard Schmitz verantwortet die Hamburger Projekte und Axel Schmitz ist für Düsseldorf und seine Heimatstadt im Kreis Viersen verantwortlich. „Meine beiden anderen Lieblingsprojekte sind daher auch in Kempen zu finden“, verrät er. Es sind das Wohn- und Geschäftsobjekt „Klosterhof“, das dem Entree der schmucken Altstadt ein neues Gesicht gegeben hat, und das das kürzlich abgeschlossene Projekt „Peterstraße“, das sich unter anderem durch den Erhalt einer denkmalgeschützten Fassade auszeichnet.
Klarer Stil Doch ob in Kempen, Hamburg, Düsseldorf oder Berlin – ein „RALF SCHMITZ“-Gebäude ist auf den ersten Blick zu erkennen. Klare Linien gehören zur Handschrift des Unternehmens. Der Stil ist eher klassisch als avantgardistisch. „Das hat uns schon den Vorwurf eingebracht, wir würden bauen wie vor hundert Jahren“, so Axel Schmitz. Doch das störe ihn nicht. „Wir bauen nicht für Architekturtheoretiker.“ Was heute als hochmodern gelte, könne morgen schon veraltet sein. Beispiele aus der jüngeren Architekturgeschichte gebe es dafür doch genug. Die RALF SCHMITZ GmbH & Co. KGaA will „zeitlos“ bauen. Kein anderes Adjektiv dürfte den Markenkern besser treffen. „Wir wollen immer etwas schaffen, das noch in Jahrzehnten als schön empfunden wird.“ Neben diesem ganz eigenen Stil setzen Ralf, Richard und Axel Schmitz auf höchste Qualität. „Wir vergeben nie
ganze Aufträge an einen Generalunternehmer, sondern schreiben jedes einzelne Gewerk aus“, so der Junior-Chef. Die Spezialisten, etwa für Parkett, Naturstein oder Treppenbau, seien handverlesen. Auch der architektonische Input kommt von außen. „So bleiben wir flexibel und kreativ.“
Gutes Wohnen Und erfolgreich: Seit der Gründung des Ursprungsunternehmens im Jahr 1864 in Grefrath (heute Kreis Viersen) ist der Name Schmitz zu einem Inbegriff für gutes Wohnen geworden. Und seit etwa 15 Jahren steht RALF SCHMITZ („RS“) deutschlandweit für das Nonplusultra im Immobilienbereich. Der Sprung auf den internationalen Markt scheint nur eine Frage der Zeit.
Kurzinterview mit A x e l Sc h m i t z Haben Sie einen Lieblingsort? Die Wankumer Niersauen. Wo gehen Sie gerne essen? Ebenfalls in Wankum: im „Café Kälberstall“. Was ist Ihr Lieblingsgericht? Wirsing, von der Großmutter zubereitet. Und Ihr Lieblingsprodukt aus der Region? Äpfel vom Obstgut Hardt in Kempen.
F A K TEN • Standorte: Kempen, Berlin, Düsseldorf, Hamburg • Mitarbeiter: mehr als 80, davon etwa 30 Bauingenieure
K ONTA K T RALF SCHMITZ GmbH & Co. KGaA Moorenring 29 47906 Kempen T +49 (0) 2152 9177-0 F +49 (0) 2152 9177-290 E mail@ralfschmitz.com I www.ralfschmitz.com
Axel Schmitz in dem Kempener Klosterhof. Edle Ausstattungsdetails wie dieses Foyer prägen alle RALF SCHMITZ-Projekte. 21
Special zur Expo Real
Ein Lieblingsgericht aus der Region Elmar te Neues Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein
Am liebsten esse ich Rheinischen Sauerbraten. Das hat in unserer Familie Tradition.
22
Marke Niederrhein
Gutes vom Niederrhein
Aus der Region
23
Markengeschichte Special zur Expo Real // NEUSS
Bertram Gaiser ist Geschäftsfßhrer der Standort Niederrhein GmbH. 24
Marke Niederrhein
Im Gespr äch
Gemeinsame Stärke Der Standort Niederrhein ist schon seit vielen Jahren auf der Expo Real vertreten – diesmal ist auch die Stadt Neuss am regionalen Gemeinschaftsstand dabei.
Herr Gaiser, was ist in diesem Jahr neu auf dem Niederrhein-Stand der Expo Real? Es gibt eine Veränderung bei unseren kommunalen Partnern: Die Stadt Neuss, die früher am Stand Düsseldorf vertreten war, präsentiert sich nun auch unter unserem niederrheinischen Dach. Mit Blick auf die privaten Standpartnerschaften gehören damit auch der Neusser Bauverein und die Stadtwerke Neuss in diesem Jahr zu unserer Delegation. Was wird den Gästen Ihres Messestands geboten? Im Fokus stehen natürlich die mehr als 70 Immobilien-Projekte, die unsere Partner mit im Gepäck für München haben. Auf der Bühne starten wir am Mittwoch mit unserer traditionellen Auftaktrunde mit den vier Landräten der Kreise Kleve, Viersen, Wesel und Rhein-Kreis Neuss den beiden Oberbürgermeistern aus Mönchengladbach und Krefeld sowie dem Präsidenten der IHK Mittlerer Niederrhein. Im Anschluss folgen themenbezogene Gesprächsrunden sowie Präsentationen unserer privaten Standpartner.
Welche Themen stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt? Es geht um die Themen Stadt- und Wohnentwicklung, den Branchenfokus Logistik, neue Flächenpotenziale in unserer Region und die Internationalität am Standort Niederrhein. Dazu passt, dass die niederländische Stadt Venlo nach der Premiere im vergangenen Jahr erneut unser Standpartner ist. Warum schließen sich Städte und Kreise, die teilweise mehr als hundert Kilometer voneinander entfernt liegen, unter einer Dachmarke zusammen und präsentieren sich gemeinsam auf der Expo Real? Weil es absolut Sinn macht, bei ausgesuchten Themen die Kräfte auf regionaler Ebene zu bündeln. Insbesondere auf Messen wie beispielsweise der Expo Real ergibt sich hierdurch eine maßgebliche Größe, um sichtbar zu sein. Wir erleben nun schon seit vielen Jahren, dass dieser Zusammenschluss – nicht nur bei Messen sondern auch verschiedenen anderen Themen – sehr gut funktioniert.
„Wir bündeln auf regionaler Ebene die Kräfte.“
Wie oft waren Sie selbst schon auf der Expo Real? Die Messe findet zum 19. Mal statt und der Niederrhein war – abgesehen von den ersten Jahren - immer mit einem Gemeinschaftsstand in München vertreten. Als Vertreter der Standort Niederrhein GmbH ist es für mich mittlerweile das 7. Mal.
F A K TEN D ie Expo Real ist eine der weltweit größten Fachmessen für Immobilien und Investitionen. Sie findet jährlich in München statt, diesmal vom 4. bis 6. Oktober. Organisiert wird der Niederrhein-Auftritt in München von der Standort Niederrhein GmbH. Sie ist die regionale Wirtschaftsförderung der beiden Städte Krefeld und Mönchengladbach, der vier Kreise Kleve, Viersen, Wesel und Rhein-Kreis Neuss sowie der IHK Mittlerer Niederrhein.
K ONTA K T Standort Niederrhein GmbH Friedrichstr. 40 · 41460 Neuss Deutschland T +49 (0) 2131 9268 591 E info@standort-niederrhein.de I www.invest-in-niederrhein.de
25
Markengeschichte Special zur Expo Real // NEUSS
K ONTA K T ALHO Systembau GmbH Niederlassung Rhein-Ruhr Emil-Schäfer-Straße 54 · 47800 Krefeld T +49 (0) 02151 51368-21 M +49 (0) 170 8045213 E info@alho.com I www.alho.com Marko Miosic (l.) und Sebastian Trautermann sind die ALHO-Gesichter am Niederrhein. 26
Marke Niederrhein
Alternative Bauweise
Partner im Modulbau Die ALHO Gruppe ist mit über 1.000 Mitarbeitern und europaweiter Tätigkeit einer der führenden Anbieter und Hersteller. In diesem Jahr kann in Krefeld ein runder „Geburtstag" gefeiert werden: Seit 50 Jahren bietet die Firma ALHO Modulgebäude als Alternative zu konventionellen Bauwerken an. Das Unternehmen wurde 1967 von Albert Holschbach gegründet aus den jeweils ersten beiden Buchstaben seines Vor- und Nachnamens entstand die Firmenbezeichnung. Die Hauptproduktionsstätte des Unternehmens, die sogenannte Raumfabrik, steht am Firmensitz im rheinland-pfälzischen Friesenhagen. Die Niederlassung Rhein-Ruhr der ALHO Systembau GmbH sitzt strategisch günstig in Krefeld.
Pionier der Branche ALHO ist einer der Pioniere im Modulbau. Alles begann damit, dass ALHO mit der Herstellung stationärer Unterkünfte für den Baustellenbereich startete. Anfang der 80er Jahre begann ALHO, das Konstruktionsprinzip weiterzuentwickeln und ausgereifte Lösungen für dauerhafte Gebäude in Modulbauweise zu schaffen. Seit Bestehen des ALHO Unternehmens haben über 290.000 Module die „ALHO Raumfabrik“ verlassen. Umgerechnet bedeutet das pro Jahr die Produktion bebauter Flächen von über 200.000 Quadratmeter - oder in Materialien gemessen einen Verbrauch von 18.500 Tonnen Stahl, 70 Tonnen Spachtelmasse, 830.000 Quadratmeter Gipskartonplatte und über 600 Lkw-Ladungen an Dämmmaterialien. Von der niederrheinischen Metropole Krefeld aus kümmern sich Gebietsvertriebsleiter Sebasti-
an Trautermann und Niederlassungsleiter Marko Miosic um die Projekte in der großen und bevölkerungsreichen Region. „Für geplante Gebäude ist die Bauzeit um rund 70 Prozent kürzer“, nennt Sebastian Trautermann einen wesentlichen Vorteil des Systems. „In Friesenhagen, das direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen im Westerwald liegt, werden binnen weniger Wochen die Module vorproduziert“, erklärt sein Kollege Marko Miosic. „In dieser Zeit können bereits vor Ort die Gründungs- und Fundamentierungsarbeiten erfolgen“. Der Bauprozess werde so deutlich verkürzt. „So gehen weder Zeit noch Geld verloren. Sowohl der Termin als auch der Preis sind stets garantiert“, sagt Trautermann. Im Anschluss folgt noch die in der Regel dreimonatige Ausbauzeit vor Ort.“
Moderner Charakter Ob, Kita, Schule oder Krankenhaus - der Vorfertigungsgrad liegt bei bis zu 90 Prozent. Doch „bei aller industriell vorgefertigten Bauart“ seien die Gebäude nicht von konventionellen Bauten zu unterscheiden, betont Sebastian Trautermann, der zugleich ihren modernen Charakter und die architektonische Vielseitigkeit hervorhebt. „Die Montage kann man sich wie Legosteine-Stapeln für Erwachsene vorstellen“, sagen die beiden Modulbauexperten mit einem Augenzwinkern. Das kleinste Modul habe eine Größe von drei mal sechs Metern, das größte sei fünf mal zwanzig Meter groß. „In ihrem Innern sind sie individuell – je nach Kundenwunsch – ausgestattet.“
Der Name ALHO, das wird in Friesenhagen, in Krefeld und an allen weiteren Standorten betont, steht nicht nur für hochwertige Lösungen im Modulbau, sondern auch für verantwortliches Handeln gegenüber allen am Produkt beteiligten Personen und Ressourcen. Gemeint sind Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und Umwelt.
F A K TEN • Mitarbeiter: mehr als 1.000 • Kapazitäten: 12.000 Module/Jahr • Hauptsitz: Friesenhagen
Kurzinterview mit S e ba s t i a n T r a u t e r m a n n Was schätzen Sie am Niederrhein besonders? Die Bodenständigkeit. Haben Sie ein regionales Leibgericht? Klar, Muhrejubbel mit Bratwurst. Und Ihr Lieblingsprodukt aus der Region? Ab und an geht nichts über ein kühles Bolten Alt. Haben Sie einen Lieblingsort? Den Borussia-Park in Mönchengladbach. 27
Special zur Expo Real
Wohnen und Arbeiten
Gestalter der Stadt Das Büro Schrammen arbeitet derzeit an mehreren spannenden Projekten im Herzen Mönchengladbachs.
Dr. Burkhard Schrammen nennt es „die neue Lust auf Innenstadt“. Gemeint ist der Trend, die Kernstadt wieder als fertigen Wohn- und Arbeitsplatz zu nutzen. In Mönchengladbach, Heimat der Dr. Schrammen Architekten BDA GmbH & Co. KG, entsteht am Fuße des Abteibergs - also in bester wie zentraler Lage – eine neue Landmarke, die auf diesen Wandel eingeht. „Sieben freistehende, vier- bis siebengeschossige Einzelgebäude mit individuellen polygonalen Grundrissen formieren sich zu einem städtebaulich außergewöhnlichen Ensemble für Wohnen und Arbeiten“, erklärt der Architekt und Unternehmer. „Das Konzept importiert eine niederländische Städtebau-Philosophie in das Gladbachtal, die Wohnen und Arbeiten nicht von der Öffentlichkeit abschottet, sondern das Leben in das Quartier hineinholen will.“ Die Baukörper der „Roermonder Höfe“ – der Name ist eine Referenz an die niederländische Partnerstadt Mönchengladbachs – richten sich mit ihren Kopfseiten zur Straße hin aus, statt eine übliche „Blockrandbebauung“ zu bilden. „Eine Staffelung des Gebäudevolumens, zu einer kubischen Skulptur, gibt der Bebauung erst ihren speziellen Charakter“, sagt der Projektverantwortliche.
Referenz an die Vergangenheit Im Innenbereich greifen die gegeneinander versetzten Gebäude fingerartig ineinander und schaffen auf diese Weise den Erlebnisraum für acht großzügige Hofsituationen und eine diagonal verlaufende zentrale Innenerschließung. Diese 28
Marke Niederrhein
Diagonale, die als Spazierweg öffentlich zugänglich sein wird, zitiert mit einer landschaftsgärtnerischen Komposition aus Bäumen, Wege- und Wiesenflächen das einstige Gladbachtal und erweist der Vergangenheit des Ortes seine Referenz. Zugleich bindet die Diagonale die Roermonder Höfe an die angrenzenden Stadtparkflächen an, dessen grüne Lunge sich bis mitten in die Höfe hineinzieht. Die Fertigstellung soll bereits im kommenden Jahr erfolgen. Ein weiteres geplantes Highlight im Herzen der Borussen-Stadt ist das „Schillerquartier“ an der Steinmetzstraße. In direkter Nähe zum Mönchengladbacher Hauptbahnhof, angrenzend an das Gründerzeitviertel Eicken, entstehen Wohnund Geschäftshäuser. „Drei mehrgeschossige Gebäudeeinheiten mit hochmoderner Stadthausarchitektur ziehen sich entlang der Steinmetzstraße und geben ihr einen unverwechselbaren Charakter“, erklärt Dr. Burkhard Schrammen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt und der Initiative Gründerzeitviertel sei ein Konzept entwickelt worden, das den historischen Charakter des Gründerzeitviertels bewahre und das Miteinander der Bewohner fördere. Ziel sei es, dem Stadtteil eine Identität zu geben und Räume der Begegnung zu schaffen. Baubeginn soll 2019 sein.
antwortlich. Die Zentrale besteht aus einem Zentrallager und einer direkt angeschlossenen Büroeinheit. „Der fünfgeschossige Baukörper zeigt sich in Form einer geschlossenen Box, in dem modernste Fördertechnik die Waren transportiert und sortiert“, so der Architekt. Der Bau öffne sich mittels einer großflächigen Glasfassade und gehe, über ein vorgelagertes Wasserbecken, fließend in die Außenanlagen über. „Die Farben der Firmenidentität – Schwarz und Weiß – wurden kompositorisch in die Architektur übertragen.“
F A K TEN • Gründung: 1988 • Standorte: Mönchengladbach und Düsseldorf • Mitarbeiter: etwa 45
Kurzinterview mit D r . B u r k h a r d Sc h r a m m e n Haben Sie einen Lieblingsort? Mönchengladbach. Wo gehen Sie gerne essen? Marasol – Café & Restaurant.
Logistikzentrale ist Hingucker
Was ist Ihr Lieblingsgericht? Flying Tapas.
Bereits fertig ist die neue Logistikzentrale des Damenhosenherstellers Zerres im Regiopark. Auch hier zeichnete das Büro Schrammen ver-
Und Ihr Lieblingsprodukt aus der Region? Champagne Trüffel.
K ONTA K T Dr. Schrammen Architekten BDA GmbH & Co. KG Karmannsstraße 57 41061 Mönchengladbach T +49 (0) 2161 82388-0 E schrammen@schrammen.info I www.schrammen.info Das von Dr. Burkhard Schrammen geführte Unternehmen existiert seit fast 30 Jahren. 29
Special zur Expo Real
K ONTA K T Neusser Bauverein AG Am Zollhafen 1 ¡ 41460 Neuss T +49 (0) 02131 127-3 E info@neusserbauverein.de I www.neusserbauverein.de
Frank Lubig ist Vorstandsvorsitzender der Neusser Bauverein AG. 30
Marke Niederrhein
Wohnraum schaffen
Attraktive Quartiere Der Neusser Bauverein, gegründet 1891, plant derzeit einen komplett neuen Stadtteil in City-Nähe. „Augustinus-Park“ lautet der Name des Großprojekts. wichtiger. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Engagement für die nachfolgenden Generationen.
Es ist das größte Projekt in der Geschichte der Neusser Bauverein AG. Auf dem rund 14 Hektar großen Grundstück am ehemaligen Alexianer-Krankenhaus an der Nordkanalallee wird ein neuer Stadtteil mit rund 500 Wohneinheiten entstehen. Das neue Wohngebiet wird vielschichtig und deckt verschiedene Wohn- und Lebensbedarfe der Neusser Gesellschaft ab: bezahlbare öffentlich geförderte und freifinanzierte Wohnungen sowie Eigentumsmaßnahmen. Gemeint ist der „Augustinus-Park“ an der Erft. Auf dem Areal in der Nähe zur Innenstadt mit hohem Naherholungswert sind auch Sonderwohnformen für zum Beispiel ältere Menschen in Form von Betreutem Wohnen sowie Gruppenwohnungen geplant. Zudem sind auch zwei Kindertagesstätten und ein Gesundheitszentrum vorgesehen. Die Planungen und die Projektentwicklung laufen.
zahlbare Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser zum Kauf anbieten. Auch private Bauherren werden dort auf eigenen Grundstücken bauen können.
Herausforderung demographischer Wandel
• Durchschnittsmiete: 5,27 Euro je qm im Monat
Nachfrage nach Eigentum
Hier seien es gerade die Herausforderungen einer alternden Bevölkerung, auf die man bereits reagiert habe. „Der demografische Wandel stellt unsere Gesellschaft und damit auch unser Unternehmen vor neue Herausforderungen. Mit unserem flächendeckenden Konzept ,Wohnen mit Service’ gehen wir speziell auf die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft ein“, so der Vorstandsvorsitzende. Und von der barrierefreien Gestaltung, mit der mittlerweile alle Neubauten versehen und der Altbestand im Zuge der Modernisierungen nachgerüstet wird, profitieren gleichzeitig junge Familien. Hier werden auch gemeinsame Wohnformen für Jung und Alt immer
Kurzinterview mit Frank Lubig
„Wie bei unseren anderen Projekten, wird auch ein Sozialpartner einen Stadtteiltreff moderieren und für eine nachhaltige Entwicklung des neuen Viertels sorgen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Frank Lubig. Bereits in diesem Jahr werden für einige Baufelder Architekturwettbewerbe durchgeführt. Als Initialprojekt für die Entwicklung des Areals soll im zweiten Quartal 2018 mit dem Bau von 56 öffentlich geförderten Mietwohnungen an der Nordkanalallee begonnen werden. Zudem will der Neusser Bauverein bei der weiteren Projektentwicklung auf die große Nachfrage nach Eigentum reagieren und auf dem Areal be-
Bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen, das ist das vorrangige Ziel der Neusser Bauverein AG. „Dieser Leitsatz gilt seit der Gründung unserer Gesellschaft im Jahr 1891 unverändert“, betont Frank Lubig. „Als Sozialpartner der Stadt Neuss sehen wir uns darüber hinaus in der Verantwortung, unseren Beitrag zu stabilen Verhältnissen in den Stadtteilen zu leisten. Denn attraktive Quartiere, in denen sich die Menschen wohlfühlen, leisten einen erheblichen Beitrag zu sozial ausgewogenen Verhältnissen.“
„Unsere Verantwortung als sozial ausgerichtetes Unternehmen beinhaltet auch den bewussten Umgang mit Ressourcen“, sagt Frank Lubig. Damit sich die steigenden Energiekosten nicht zu einer „Zweiten Miete“ entwickeln, konzentriert sich das Unternehmen künftig noch stärker auf Energieeinsparmöglichkeiten und den Einsatz regenerativer Energien.
F A K TEN • Mieter: rund 21.000 • Bestand: 6.788 Wohneinheiten in 859 Häusern • Mitarbeiter: 120
Haben Sie einen Lieblingsort? Der Niederrhein hat so viele schöne Ecken. Es gibt immer wieder etwas Neues zu decken. Ich gehe aber sehr gerne am Rhein spazieren. Dann bin ich sehr gerne im Haus am Pegel. Von meinem Büro aus habe ich einen tollen Blick auf den Quirinus und auf Neuss. Wo gehen Sie gerne essen? Ich habe kein spezielles Lieblingslokal. Mir ist vor allem wichtig, dass die Lebensmittel frisch sind und aus der Region stammen. Was ist Ihr Lieblingsgericht? Ich esse gern gut bürgerlich, zum Beispiel „Kartoffel und Möhren untereinander“. 31
Special zur Expo Real
Spannende Projekte
Ideen für die neue Altstadt
Das Architekturbüro Otten mit Sitz in Korschenbroich plant eine Markthalle der besonderen Art in Gladbach. Frische Produkte, Feinkost aus den Regionen, Gewürze aus aller Herren Länder, Fischsuppe, Austern und ein Glas Weißwein nach dem Einkaufsbummel, ein Café au Lait mit Freunden, und dafür nicht nach Düsseldorf auf den Karlsplatz, sondern nach Mönchengladbach auf den Kapuzinerplatz. Dieses Projekt von OttenArchitekten nimmt jetzt Form an und kann schon bald Wirklichkeit werden.
Mit Umgebung verzahnen Wenn es nach dem Willen der Bezirksvertretung Nord geht, die den B-Plan für dieses ambitionierte Projekt auf die Reise gebracht hat, können sich schon im Spätsommer 2019 die Türen für eine 1000 Quadratmeter große Markthalle auf dem Kapuzinerplatz in Mönchengladbach öffnen. Und Türen gibt es viele in dieser zurückhaltend modern gestalteten Architektur. Das war Dezernent Gregor Bonin und seinem Team von Stadtplanern und Stadtgestaltern wichtig, um das Angebot in der Halle mit dem der Umgebung zu verzahnen. Und das gilt für die benachbarte Gastronomie ebenso, wie für den Wochenmarkt. „Markt, das ist das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage, beides muss hier neu angeregt werden" so Architekt Fritz Otten, der die Idee hatte, diesem trostlosen Platz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Altem Mark neues Leben einzuhauchen. Dreimal in der Woche werden die Marktbeschicker das Angebot an Ih32
Marke Niederrhein
ren Marktständen im Außenbereich mit frischen Waren vom Land bereichern. Die Kunden wird es freuen. Und hier ist der Auftakt zum Stadtbesuch für die künftigen Bewohner des Stadtteils „Maria Hilf“. „Wo in Stadtplänen aus Napoleons Zeiten noch der Marché Aux Chevaux – also der Pferdemarkt – zu finden war, erhält der Kapuzinerplatz jetzt eine Maßstäblichkeit, die seiner Lage inmitten der Altstadt angemessen ist“, sagt der Ideengeber. „Kleine Gassen verbinden mit dem benachbarten Alten Markt, dort wird die Bushaltestelle integriert, ebenso wie der Zugang zur unter der Halle liegenden Tiefgarage, die durch einen Aufzug barrierefrei zugänglich wird.“ Ein besonderes Merkmal ist das große Tor mit hohem Vordach an der dem Platz und dem Haus Zoar zugewandten Fassade. Künftig heißt es „Bühne frei“ für gelegentliche Musikkonzerte, Kleinkunst und Brauchtumsveranstaltungen. Auch die erdgeschossigen Arkaden der Giebelhäuser werden aktiviert, und den Geschäftsflächen zugeschlagen, und bieten so mehr Raum für neue Geschäfte. Im Zuge der Platzerneuerung soll auch die monumentale Marmorskulptur „Drei Stufen“ des international bedeutenden Mönchengladbacher Künstlers Heinz Mack ins rechte Licht gerückt werden. Insgesamt ein Stück Stadterneuerung, das sich nahtlos einfügt in den aus dem Masterplan 3.0 weiter entwickelten Rahmenplan Abteiberg.
Bundesweit einen Namen gemacht OttenArchitekten unter der Führung von Fritz Otten, Martin Dielen und Georg Gemmer haben sich in den vergangen drei Jahrzehnten bundesweit einen Namen gemacht, vor Allem mit großen Neu- und Umbauprojekten für den Einzelhandel. In Sachen Stadtreparatur verwirklichen Sie derzeit gemeinsam mit dem Mönchengladbacher Textilunternehmer Georg Walendy (Alberto) ein schmuckes Projekt am Friedrichsplatz 1. Ein weiteres Beispiel gelungener Stadterneuerung durch Ansiedlung von Gastronomie, Büros und Wohnungen zur Belebung eines innerstädtischen Platzes.
F A K TEN • Gründung; 1.1.1986 • Mitarbeiter: 23 • Standorte: Korschenbroich und Mönchengladbach
Kurzinterview mit Fritz Otten Haben Sie einen Lieblingsort? Mit meiner Familie und Freunden auf meinem Hof in Raderbroich. Wo gehen Sie gerne essen? Morgens im Café van Dooren, mittags im „Michelangelo, bei „da Nino“ oder im „Mike’s“, abends bei „Lehmanns“, „Gero“ oder „Zum Alten Brauhaus“ bei mir um die Ecke. Was ist Ihr Lieblingsgericht? Flöns - gibt's nur zu selten.
K ONTA K T ottenarchitekten gmbh Raderbroich 9 · 41352 Korschenbroich T +49 (0) 2161-64 72 1 E info@ottenarchitekten.de I www.ottenarchitekten.de
Fritz Otten (Mitte) führt das Architekturbüro mit seinen Kollegen Georg Gemmer (li.) und Martin Dielen. 33
Markengeschichte // Neuss
K ONTA K T ZRN im Kreiskrankenhaus Grevenbroich von-Werth-Straße 5 · 41515 Grevenbroich T +49 (0) 800 9764636 F +49 (0) 2181 214029 E anmeldung@zrn-info.de I www.zrn-info.de Am Niederrhein zuhause: Der kaufmännische Geschäftsführer Uwe Henke des ZRN wohnt in Korschenbroich, Facharzt Dr. Hinrich Wieder in Neuss. 34
Marke Niederrhein
Medizin auf Spitzen-Niveau
Kompetenz und Fürsorge Das Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) ist an inzwischen drei Standorten im Rhein-Kreis Neuss zu finden. Einen Namen gemacht hat es sich bundesweit. Wer in Deutschland eine MRT-Untersuchung benötigt, muss sehr oft viel Geduld haben. „Für diese Untersuchung gibt es hierzulande grundsätzlich die längsten Wartezeiten“, sagt Dr. Hinrich Wieder, der zusammen mit Dr. Jürgen Esser und Prof. Dr. Dr. Lutz Freudenberg das Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin, kurz ZRN, im RheinKreis Neuss leitet. Standorte befinden sich in den beiden Kreiskrankenhäusern in Dormagen und Grevenbroich und – seit kurzem – im Neusser Lukaskrankenhaus. Um ihren Patienten nicht so lange Wartezeiten zuzumuten, bieten die ZRN-Verantwortlichen einen besonderen Service: „Wir führen MRT-Untersuchungen auch spät am Abend sowie am Wochenende durch“, so Facharzt Hinrich Wieder. Von Montag bis Freitag werden Termine zwischen 8 und 22 Uhr vergeben. Am Samstag sind Untersuchungen bis 16 Uhr möglich. Ein weiterer Service, den sowohl Patienten als auch die überweisenden Ärzte zu schätzen wissen, ist die gute telefonische Erreichbarkeit des ZRN. „Wir haben eine eigene Terminzentrale, die immer mit zwei bis vier Mitarbeitern besetzt ist“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Uwe Henke. In mehr als 80 Prozent der Fälle hören Anrufer nach dem ersten Wählen nicht das Besetztzeichen, sondern können ihr Anliegen direkt vorbringen. Das ist ein Spitzenwert.
HIGHTECH FÜR DIE THERAPIE Diese Faktoren tragen mit dazu bei, dass Patienten aus ganz Deutschland das ZRN nutzen, auch wenn der Fokus ausdrücklich auf der loka-
len und regionalen Versorgung liegt. Auf den Parkplätzen der Krankenhäuser finden sich nicht nur NE-, K- oder GV-Kennzeichen, sondern auch Nummernschilder, die beispielsweise mit F oder H anfangen. Kein Wunder – in Anbetracht der technischen und personellen Ausstattung des niederrheinischen Zentrums. Selbst Vergleiche mit Unikliniken braucht das Team, das aus insgesamt zwölf Fachärzten und 85 weiteren Mitarbeitern besteht, nicht zu scheuen. „Unser Kompetenz-Niveau ist sehr hoch“, betont der Geschäftsführer. Zu den Hightech-Geräten des ZRN zählt unter anderem ein PET-CT, das besonders genaue Darstellungen für die Tumordiagnostik und -therapie liefert. „Wir sind die einzigen im Rhein-Kreis Neuss, die über diese Technik verfügen“, sagt Dr. Hinrich Wieder. Für die überregionale Bekanntheit sorgt zudem das Radiosynoviorthese-Verfahren. Durch den Einsatz schwach radioaktiver Substanzen, die kontrolliert und punktgenau in die Gelenke gespritzt werden, können chronische Entzündungen und die damit verbundenen Schmerzen in vielen Fällen deutlich minimiert werden. Für viele Betroffene mit Rheuma oder Arthritis ist diese Therapie nicht selten die letzte Hoffnung.
FÜRSORGE IST MARKENKERN Rund 150.000 Untersuchungen werden jährlich durchgeführt, ambulant und stationär. Dabei muss kein Patient Angst haben, nur als „Nummer“ angesehen zu werden. Denn freundliche Fürsorge gehört zum Markenkern. Meist geht
es um orthopädische und neurologische Beschwerden, „aber es gibt kein medizinisches Fachgebiet, das unsere Arbeit nicht braucht“, sagt Dr. Hinrich Wieder. Ob Mammographie oder Gefäßdarstellung – die Experten decken die gesamte Bandbreite der Radiologie und Nuklearmedizin ab. Das ZRN ist an die drei Krankenhäuser angegliedert, arbeitet aber wirtschaftlich eigenständig. Es entstand aus einer radiologischen Praxis in Grevenbroich. 2008 startete die Kooperation mit dem örtlichen Krankenhaus, zwei Jahre später folgte Dormagen. Das Lukaskrankenhaus ist seit Anfang 2017 auf der ZRN-Karte.
F A K TEN • Team: rund 100 Mitarbeiter insgesamt • Untersuchungen: etwa 150.000 pro Jahr
K u r z i n t e r v i e w m i t Uw e H e n k e und Dr. Hinrich Wieder Was schätzen Sie am Niederrhein besonders? Henke: Die Landschaft. Sie ist Heimat für mich. Wieder: Das Nebeneinander von Stadt und Natur. Haben Sie Restaurant-Tipps für uns? Henke: Unter anderem das „Gasthaus Stappen“ in Liedberg und das „Askitis“ in Düsseldorf. Wieder: Die „Dorfstube“ in Düsseldorf. Haben Sie Lieblingsgerichte? Henke: Pannas von der Fleischerei Erkes in Glehn. Wieder: Grünkohl mit Mettwurst.
Beschreibung // Ort
Ein LieblingsOrt in der Region Jürgen Steinmetz Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer www.ihk-krefeld.de
Mein Lieblingsort ist der Borussia-Park. Besonders gerne bin ich dort bei einem Sieg unserer Borussia.
36
Marke Niederrhein
Beschreibung // Ort
Kultur und Entspannung
Lieblingsorte + Gastro
Natur und Stadt liegen am Niederrhein dicht beieinander. Beide haben ihren ganz besonderen Reiz.
37
Lieblingsorte // Heinsberg
Unter Dampf
Mit viel Nostalgie unte rwegs L A GE Foto: Markus Kaiser
Reisen wie anno dazumal: Die Selfkantbahn im Kreis Heinsberg lockt Jung und Alt.
Bahnhof Schierwaldenrath Am Bahnhof 13 a 52538 Gangelt Bahnhof Gillrath Bergstraße 1 52511 Geilenkirchen
Zeiten Zeiten: Die Selfkantbahn verkehrt an allen Sonn- und Feiertagen sowie an diversen Samstagen. Genaue Fahrpläne sowie Infos zu Preisen und Anfahrt gibt es im Internet: www.selfkantbahn.de
Schnuff, schnuff, schnuff: Der Personenzug verlässt Schierwaldenrath.
Gillrath und Schierwaldenrath – wer von diesen beiden Orten noch nie etwas gehört haben sollte, kennt auch die Selfkantbahn nicht. Die Oldtimer auf Schienen verkehren zwischen den Bahnhöfen Gillrath (das zu Geilenkirchen gehört) und Schierwaldenrath (Teil der Gemeinde Gangelt). Das sind nur 5,5 Kilometer, die aber gemächlich absolviert werden – und 38
Marke Niederrhein
für jede Menge Nostalgie sorgen. Kinder bis vier Jahre haben freie Fahrt. In der Saison zwischen Mitte April und Ende September steht die Region im Kreis Heinsberg also gehörig unter Dampf. Aber es gibt auch die beliebten Nikolausfahrten. Betrieben wird die Museumsbahn seit Anfang der 70er Jahre von enthusiastischen LokFans, die sich in der Interessengemeinschaft
Historischer Schienenverkehr e. V. zusammengetan haben. Ein besonderes Highlight ist der traditionelle „Pfingstdampf“: Dann können nicht nur alte Schienen-Schätzchen bestaunt werden, sondern auch Klassiker der Straße. Das Oldtimer-Treffen findet seit 1980 jedes Jahr an den Pfingst-Feiertagen statt.
Lieblingsorte // Moers
Viel Geschichte
Schloss in der Hüsch-Stadt Wer eine Gräfin treffen möchte – zumindest als Projektion – ist auf Schloss Moers an der richtigen Adresse. In ihm befindet sich seit mehr als hundert Jahren das Grafschafter Museum.
Moers – bei diesem Namen denken viele Menschen in der Region sofort an einen der bekanntesten Niederrheiner überhaupt: Hanns Dieter Hüsch. Doch die Stadt nördlich von Krefeld und westlich von Duisburg war nicht nur die Heimat eines legendären Kabarettisten. Vor rund 400 Jahren lebte auch eine Gräfin im Moerser Schloss. Heute empfängt sie die Museumsbesucher und geleitet sie als Projektion durch die neue Dauerausstellung des Grafschafter Museums. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Wasserburg der Grafen von Moers, einer der ältesten im Rheinland erhaltenen hochmittelalterlichen Ringburganlagen. Das Schloss, zwischen der historischen Altstadt und dem ebenfalls historischen Schlosspark gelegen, wurde in den vergangenen Jahren saniert und um einen Anbau erweitert. Dabei wurden nicht nur mittelalterliche Verteidigungsmauern mit Schießkammern und Schießscharten entdeckt, sondern auch ein Lehmkuppelofen aus der Zeit um 1200. Er ist im neu zugänglich gemachten Ausgrabungsbereich zu entdecken. Seit mehr als hundert Jahren befindet sich im Baudenkmal „Schloss Moers“ das Grafschafter Museum. Es informiert mit seinen 19 begehbaren Räumen den Besucher über das damalige Leben der Leute auf dem Schloss und in der Stadt. Zusätzlich befindet sich in den Kellerräumen des Schlosses mit einem eigenen Zugang von außen seit 1975 das Moerser Schlosstheater.
Erscheint gleich die Gräfin am offenen Fenster?
Ein großer Spielplatz in direkter Nähe lädt die jüngeren Besucher zum Rollenspiel rund um das Thema Schloss und Mittelalter ein. Kinder können in der unmittelbar angrenzenden mittelalterlichen Spiel- und Lernstadt unter pädagogischer Begleitung mehr über das Mittelalter erfahren.
LAge Schloss Moers Kastell 9 47441 Moers
Öff n u n g s z e i t e n Das Grafschafter Museum im Schloss Moers ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Samstags, sonntags und feiertags gehen die Türen eine Stunde später auf.
39
Foto: Zoo Krefeld
Lieblingsorte // Krefeld
Tierisches Vergnügen
ne Besuch im Zoo… Gorilla Tambo müsste die Werbetrommel gar nicht rühren - die Besucher kommen ohnehin.
Der Krefelder Zoo ist ein Publikumsmagnet. In diesem Jahr gibt es einige Neuheiten. Die Krefelder lieben ihren Zoo. Und auch aus dem Umland kommen die Besucher, um Pinguinen, Elefanten & Co. einen Besuch abzustatten. Mehr als 280.000 Tageskarten gingen im vergangenen Jahr über die Theke der Zookasse – ein Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nicht von ungefähr wird in einem rheinischen Evergreen „Ene Besuch im Zoo“ besungen, der „wunderschön“ ist. In Krefeld wird er in diesem Jahr sogar noch schöner. Denn der Tierpark an der Uerdinger Straße erhält weitere Highlights. So wird die „AfrikaSavanne“ um die „ErdmännchenLodge“ erweitert. Jahrelang haben die Zoo-Fans der Ankunft der putzigen Tierchen 40
Marke Niederrhein
entgegengefiebert – nun ist es endlich so weit. Im Herbst beginnt der Bau der „PelikanLagune“. Damit leitet der Zoo die ersten Schritte für den Bau der Schimpansen-Außenanlage am Affentropenhaus ein. Für die Erweiterung des Affenhauses zum Menschenaffenpark wird Platz benötigt. Einige Tierarten müssen daher umsiedeln. Das betrifft unter anderem die Rosapelikane, die Grauen Riesenkängurus und die Chinesischen Muntjaks aus der Familie der Hirsche. Das wichtige Thema Artenschutz steht in diesem Jahr an mehreren Aktionstagen besonders im Fokus.
La g e Uerdinger Straße 377 47800 Krefeld
Infos Öffnungszeiten: März und Oktober: täglich von 9 bis 18 Uhr. April bis September: 8 bis 19 Uhr. November bis Februar: 9 bis 17 Uhr. www.zookrefeld.de
Lieblingsorte // Wachtendonk
Selbstgebackenes und Snacks
Mitten in der Natur Schon mal in Wachtendonk gewesen? Die schmucke Gemeinde am Zusammenfluss von Niers und Nette lohnt einen Besuch. Stärkung und Entspannung zugleich gibt es im Café Kälberstall. Das nutzen unter anderem Radler und Biker.
Inmitten der wunderschönen Natur am Niederrhein liegt das Café Kälberstall. Wie der Name schon sagt, wurde ein ehemaliger Kälberstall zu einem Ort umgebaut, an dem man es sich so richtig gut gehen lassen kann. Es handelt sich um ein klassisches Familienunternehmen: Mutter und Tochter, Petra Wenzel und Kathrin Holtmanns, betreiben das Café seit dem Jahr 2014 gemeinsam. 40 Plätze im Gastraum und mehr als 80 Plätze auf der Außenterrasse stehen zur Verfügung. „Wir laden unsere Gäste zu selbstgebackenem Kuchen, ausgefallenen Snacks und Speisen ein“, sagt Petra Wenzel. „An Samstagen, Sonntagen und an Feiertagen servieren wir Ihnen ein umfangreiches Frühstück mit selbstgemachten Marmeladen und anderen Leckereien auf Vorbestellung.“ Gerne bietet das Duo und sein Team im Sommer auch Grillabende an. „Dabei orientieren wir uns an den Wünschen unserer Gäste“, so Kathrin Holtmanns – und spricht eine herzliche Einladung aus: „Verlegen Sie den Grillabend mit Ihren Freunden einfach zu uns und Sie können sich auch verwöhnen lassen!“
K o n tak t Café Kälberstall Kusenweg 2 47669 Wachtendonk T +49 (0) 2836 9713171 E cafe-kaelberstall@gmx.de I www.cafekaelberstall.jimdo.com
Gern hilft das Kälberstall-Team auch bei der Planung von Familienfeiern oder Firmenevents. Beratung wird auch in diesen Fällen großgeschrieben. Und die kleinen Gäste? Die können sich auf dem Spielplatz austoben. Auf der großen Schaukel, auf der kleinen Wippe, auf dem Klettergerüst. „Oder sie nutzen unsere ,Hoftrecker’“, schlägt Kathrin Holtmanns lächelnd vor. Wer Tischtennis liebt, leiht sich Schläger aus und legt los.
Öff n u n g s z e i t e n Donnerstag 15 bis 19 Uhr Freitag 15 bis 19 Uhr, im Sommer, vom 01.06.-31.08. bis 23 Uhr Samstag 9 bis 19 Uhr, im Sommer, vom 01.06.-31.08. bis 23 Uhr Sonn- und Feiertage und an Brückentagen 9. bis 19 Uhr
E-Biker finden eine kostenlose Strom-Tankstelle am Café. Bis zu 200 Parkplätze für Biker stehen auf Anfrage zur Verfügung. Einem Ausflug an den schönen Niederrhein steht also nichts mehr im Wege. 41
Auszeichnung
KBHT weiter an der Spitze
Laut dem Magazin Focus gehört KBHT mit Stammsitz in Neuss erneut zu den besten in ganz Deutschland. Als einzige Steuerberatungskanzlei im Rhein-Kreis Neuss steht sie in der Top-Liste 2017. Michael Kalus, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner bei KBHT, sagt über die Auszeichnung: „Wir freuen uns sehr, dass unser Serviceversprechen ‚Mehr Beratung, weniger Steuern‘ jetzt zum wiederholten Male durch die Aufnahme in die Top-Liste für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Deutschland untermauert wurde. Wegen unserer Spezialkompetenzen in den Bereichen „Immobilien und Bauunternehmen, IT und Medien, Verkehr und Logistik sowie Land- und Forstwirtschaft“ werden wir sogar häufig von Steuerberater-Kollegen empfohlen.“ Focus stellt Deutschlands Top-Steuerberater und Wirschaftsprüfer vor. Die Unternehmen sind nach 19 Arbeitsgebieten und zehn Branchen bundesweit gelistet. Die Liste der Top-Kanzleien basiert auf den Empfehlungen von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern aus ganz Deutschland. Die Auswahl erfolgte über die Häufigkeit der Kollegen-Empfehlungen. Als zusätzliches Bewertungskriterium floss ein, welche formalen Zusatzqualifikationen je Arbeitsgebiet und Branche die Berater vorweisen konnten. Das Siegel „Top-Steuerkanzlei 2017“ würdigt die hohe Fachkompetenz und Expertise der Kanzlei auf dem genannten Rechts- und Spezialgebiet. KBHT zählt mit rund 50 Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Rechtsanwälten und insgesamt mehr als 145 Mitarbeitern zu den 50 füh42
Marke Niederrhein
K ONTA K T renden Prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland. Die partnergeführten Gesellschaften betreuen von sechs Standorten in Nordrhein-Westfalen aus überwiegend mittelständische Mandanten unterschiedlichster Branchen im gesamten Bundesgebiet – vom Freiberufler bis zur börsennotierten AG.
KBHT Kalus + Hilger Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte Promenadenstraße 1 · 41460 Neuss T +49 (0) 2131 9243-0 I www.kbht.de
Zu guter Letzt
Auch über diese Unternehmen haben wir schon berichtet: EGN, Golfanlage Hummelbachaue, Hotel Fire & Ice, allrounder mountain resort, Borussia Mönchengladbach, BOS FOOD, 3M, peter hintzen, Juwelier Badort, SPEEDEX, das druckhaus, Standort Niederrhein, beratbar, Engels Kerzen, Krülland, Toshiba, Küchen Thelen, St. Augustinus-Kliniken, Entsorgungsgesellschaft Niederrhein, Autohaus Timmermanns, Jutta Hillen Innenarchitektur, TEEKANNE, Delikatessen Franken, Mercedes-Benz Rhein-Ruhr, Bazzar Caffè, Prangenberg & Zaum, Janssen-Cilag, Credit Life AG, Rheinland Versicherungsgruppe, Swagelok, Underberg, KBHT, Otto Gourmet, Spirit of Spice, Brauerei Königshof, GIS Personallogistik, aunts & uncles, ALU Norf, Santander, Gewürzmühle Engels, Whiskeybotschaft, Tecklenburg, Steckel-Koffer, Gipfelwein, Dujardin, CINQUE, Lechner + Hayn, Sucos do Brazil, Sels Ölmühle, Drogerie Becker, Fueg, Rosenhof Odendahl, NEW, Lukaskrankenhaus, van Nahmen, Stadtwerke Neuss – und wann dürfen wir mit Ihnen sprechen?
Ihre Ansprechpartner Wir beraten Sie in Fragen rund um das Thema Marke Niederrhein.
Impressum Herausgeber h1 communication gmbh & co. kg Am Zollhafen 5 · 41460 Neuss T +49 (0) 2131 40 636-0 E agentur@h1com.de I www.h1com.de Redaktion/Gestaltung h1 communication gmbh & co. kg Fotografie Andreas Bischof, Damian Jäger, Jochen Rolfes, Fotolia, Partner der Ausgabe, Borussia Auflage 10.000 Stück
Verena Emmer
Marc Hillen
T +49 (0) 2131 40 636-0 E emmer@h1com.de
T +49 (0) 2131 40 636-0 E agentur@h1com.de
Verantwortlich im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.): Marc Hillen
43
MENSCHEN VERBINDEN.
Wir halten Wort – hier und jeden Tag im Arbeitsleben. Seit dem Jahr 2000 bringen wir als einer der führenden Personaldienstleister am Niederrhein erfolgreich Unternehmen und Arbeitssuchende zusammen. Als inhabergeführtes Unternehmen legen wir großen Wert auf Respekt und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Denn die Vermittlung von Arbeit ist mehr als nur eine Dienstleistung. Wir hören zu, um die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen zu verstehen. Damit wir die beste Lösung für alle finden. Darin sind wir gut.
www.gis-personal.de