Hansaplatz-Eröffnung

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Grußwort

Liebe Leserinnen und Leser, nach unendlich vielen J­ahren ist es nun endlich soweit. Der Hansaplatz hat ein neues Gesicht erhalten. Frei von Auto­ verkehr und mit einer n­ euen ­einheit­­lichen Pflasterung, die bis in die angrenzenden Straßen reicht und damit diesen großen Platz noch größer erscheinen lässt. Dafür haben viele Bürger aus St. Georg lange ­gekämpft und dafür gebührt ihnen unser aller Dank. Die Rahmenbedingungen für einen neuen lebendigen Platz sind damit geschaffen. Jetzt muss sich zeigen, ob diese aus­ reichen, neues Leben auf den Hansaplatz zu bringen und da­ mit Drogen, Prostitution und Verwahrlosung zu verdrängen. Erste Ansätze sind schon da. Zwei neue gastronomische Be­ triebe haben sich bereits angesiedelt und es werden noch in diesem Jahr weitere folgen. V ­ iele Grundeigentümer haben erkannt, dass ihre Immobilien im Wert steigen, wenn sie sich jetzt ansprechende neue­M ­ ieter für die Erdgeschosseinheiten suchen. Mit unserem Fest anlässlich der Neugestaltung möchten wir alle St. Georger und natürlich die vielen Besucher und Be­ sucherinnen unseres schönen Stadtteils einladen, H ­ amburgs wohl schönsten Platz neu kennenzulernen. Die offizielle Ein­ weihung findet am Freitag, den 24. Juni 2011 um 18 Uhr statt. Neben dem Bezirksamtsleiter Markus Schreiber hat sich weitere Politprominenz ­angekündigt. Im Übrigen ist für viel Unterhaltung gesorgt. Genießen Sie das bunte Eröffnungspro­ gramm mit vielen Darbietungen aus dem Stadtteil, mit Künst­ lern aus ­vielen u­ nterschiedlichen Kulturkreisen und auch mit national b ­ ekannten ­Musikern wie Coshiva und Anna Depen­ busch. Von Freitag, den 24. Juni bis zum Sonntag, den 26. Juni bieten wir ein ­abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie. Die E­ inzelheiten dazu finden Sie hier im Heft.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Roland Rotermund

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Inhalt GruSSwort Seite 3

Die Neugestaltung des Hansaplatzes Seite 6 - 8

Rahmenprogramm Seite 9

Übersicht Bühnenprogramm Seite 10

Bühnenprogramm Seite 11 - 14

Stadtteilfest der EinwohnerInnen und Stadtteilinitiativen Seite 16

vom Borgesch zum Hansaplatz – Die Geschichte des Hansaplatzes Seite 17 - 18

PARTNER

IMPRESSUM Herausgeber Hamburg Pride Marketing GmbH & Co. KG, Bei den Mühren 91, 20457 Hamburg Telefon (040) 238 05 85 50 www.hamburg-pride.de

Konzept & Redaktion Nina Bade, Stephanie Paepke, Roland Rotermund Artwork & Design SchnoorGrafix.de // Christopher Schnoor, kontakt@schnoorgrafix.de

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Autorinnen & Autoren Nina Bade, Stephanie Paepke, Roland Rotermund, Bezirksamt Hamburg-Mitte / Fachamt Stadtund Landschaftsplanung, Marina Friedt Anzeigen Nina Bade, Stephanie Paepke, Dustin Wolfer Cover Foto: bildarchiv-hamburg.de Vertrieb cartel X, Hamburg


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Die Neugestaltung des Hansaplatzes Der Hansaplatz ist ein Platz mit vielen Funktionen. Für St. Ge­ org ist er eine wichtige öffentliche Freifläche, für Hamburg ein zentraler städtischer Platz mit einzigartigem gründerzeitlichen Flair. Lange hat der Hansaplatz auf seine Wiederentdeckung ge­ wartet, nachdem seine Nutzung von Drogenkriminalität, Rot­ lichtmilieu und wenig attraktiver Gewerbenutzung in den um­ liegenden Gebäuden beeinträchtigt wurde. Bereits Mitte der 1990er Jahre hatte der Bürgerverein mit einem städtebauli­ chen Wettbewerb eine Umgestaltung des Platzes angeregt. Unter intensiver Beteiligung der Anwohner und des Stadtteil­ beirats entstand im Zuge des Quartiersentwicklungskonzep­ tes das Impulsprojekt "Neugestaltung Hansaplatz", konzipiert nach Plänen der Hamburger Architekten Kosemund und Putz im Rahmen des Förderprogramms der Aktiven bzw. Integrierten Stadtteilentwicklung St. Georg-Mitte unter Federführung des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung. Verantwortlich für die bauliche Umsetzung der Neugestaltung war das Fachamt Management des öffentlichen Raums.

Impulsprojekt Neben dem Grünzug Lohmühlenpark / Berliner Tor bildet der Hansaplatz einen der beiden räumlichen Schwerpunkte im Entwicklungsgebiet St. Georg-Mitte. Nach erfolgreichem Ab­ schluss der Sanierungsverfahren Lange Reihe und Böckmann­ straße galt es, nun auch das Potenzial des Bereichs Han­ saplatz und Umgebung zu entfalten. Der Platz sollte für die Bewohner zurückgewonnen und als Wohnort insbesondere für Familien wieder attraktiv gemacht werden. Ziel war die gestalterische und funktionale Aufwertung des Hansaplatzes zu einem urbanen Platz mit positiver Ausstrahlung auf die an­ grenzenden Straßenzüge. Der Umbau soll das nachbarschaftliche Zusammenleben för­ dern, die Sicherheitssituation verbessern und das Image des Platzes sowie die Aufenthaltsqualität erhöhen. Straßencafés, Märkte und Kulturveranstaltungen sollen das Areal beleben,

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eine Verbesserung des Einzelhandelsstandorts soll positive Impulse setzen. Der Bezirk selbst ist bereits vor zwei Jahren "ansässig" geworden: Im Vor-Ort-Büro Ecke Hansaplatz / Zimmer­pforte stehen der Gebietsentwickler ASK/Büro Convent und das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung mit dem Ge­ bietskoordinator bei Fragen gerne Rede und Antwort.

Bauliche Umsetzung Baubeginn für das 2,25 Mio. Euro teure Projekt war im No­ vember 2009. Die Finanzierung teilten sich der Bund und das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung. Zusätzlich wurden 125.000 Euro aus Mitteln der Bezirksversammlung bereit­ gestellt. Nachdem sich die Fertigstellung durch zwei lange Winter und unvorhersehbare Tiefbauarbeiten eines Stromver­ sorgers verzögerte, kann der "neue" Hansaplatz am 24. Juni 2011 offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden: Ein Platz für alle! Mit dem sich von Hauskante zu Hauskante erstreckenden "neuen Hansaplatz" ist eine weitgehend niveaugleiche, ein­ heitlich gestaltete Fläche geschaffen worden. Die entstande­ ne Verbindung des Platzes mit den umrahmenden Gebäuden hat die Fußgängerflächen vor den Häusern verbreitert und die Bereiche vor den Gebäuden aufgewertet. Durch Bereitstel­ lung zusätzlicher Mittel konnte die Dreiecksfläche hinter dem Schauspielhaus in die Neugestaltung einbezogen werden. Störende Müll- und Wertstoffsammelanlagen wurden unterir­ disch angelegt. Die Neuinstallation von historischen Kande­ labern und weiteren Leuchten sorgen für eine ansprechende Illuminierung. Der Platz wurde mit allen Anschlüssen, die für Märkte und Veranstaltungen erforderlich sind, ausgestattet. Eine Möblierung mit Bänken und Stühlen ist vorerst nicht vor­ gesehen.

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Auch das neue Verkehrskonzept hat die Nutzungsmöglichkei­ ten verbessert. Um den Hansaplatz autofrei zu halten, wurden die umliegenden Straßen gesperrt. Nur zwischen 8 und 11.30 Uhr werden die Poller gesenkt, um Anlieferverkehr und Ver­ und Entsorgungsfahrten zu ermöglichen. Über Chipkarten, mit denen die Poller bewegt werden können, ist die Zufahrt auf Antrag auch außerhalb dieser Zeiten möglich.

NEUE NUTZUNGEN An der ostseite des Platzes siedelten sich bereits ein Res­ taurant mit gehobenem Angebot und ein Café neu an. Weite­ re gastronomische Betriebe folgen. Mit der Umgestaltung ist jedoch nicht nur ein attraktives Angebot für den Betrieb von Außengastronomie entstanden. Auch die Belebung des Ein­ zelhandels und die Schaffung eines differenzierten Branchen­ mixes rund um den Hansaplatz ist ein dauerhaftes Ziel. Darü­ ber hinaus soll der Platz für temporäre Verkaufsstände, mobile Dienstleistungen, Angebote aus Kunst und Kultur sowie Wo­ chen­ und Trödelmärkte erschlossen werden. Ein besonderes Interesse hat der Bezirk an der Einbindung kultureller und so­ zialer Einrichtungen des Stadtteils, denen die Nutzung des Platzes für Veranstaltungen bevorzugt offen stehen soll.

GESTALTUNGSLEITFADEN FÜR SoNDERNUTZUNGEN AUF DEM HANSAPLATZ Die durch den Kreis der Linden eingefasste Zone 1 (Platzmitte mit dem Hansabrunnen) ist der "Ruhebereich", eine komplett autofreie Fläche, die nur in Ausnahmefällen für Sondernutzun­ gen freigegeben wird. Zone 2 – baulich markiert durch das großformatige Pflaster, die neue Beleuchtung, kleinkronige Bäume sowie durch die beweglichen Poller – ist als Markt­ fläche und Gastrostreifen und damit als "Sondernutzungsbe­ reich" deklariert. Zwischen Zone 2 und den Gebäuden liegt die ca. 5 m breite Zone 3 als Belieferungs­ und Versorgungs­ fläche mit temporär erlaubtem Autoverkehr und Zone 4, die mit ca. 1,5 m Breite direkt an den Gebäuden verläuft und – sofern keine Konflikte mit der Wohnnutzung entstehen kön­ nen – als "Gastrostreifen am Gebäude" nutzbar ist. Diese Zonierungen sind im "Gestaltungsleitfaden für Sondernutzun­ gen auf dem Hansaplatz" festgehalten, der zudem Gestal­ tungsansprüche und Anforderungen an die Außenmöblierung definiert. Die Umgestaltung des Hansaplatzes ist eine Erfolgsgeschich­ te und ein zentrales Schlüsselprojekt der Fördergebietsent­ wicklung in Hamburg­Mitte. Damit dies so bleibt, gilt es, auch nach dem Einweihungsfest die Entwicklungsziele im Auge zu behalten, ganz nach dem Motto: Ein Platz für alle – am meis­ ten jedoch für die Menschen, die dort wohnen!

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Rahmenprogramm

Erste Kinder­Stadtteil­Rallye geht an den Start Warum heißt ein Fotogeschäft 1000 Töpfe und das Edel­Re­ staurant auf der Langen Reihe Turnhalle? Wo zieren Ginkgo­ bäume die Straße? Weshalb heißt die kleine citynahe Stra­ ße Koppel? Mit der Stadtteil­Rallye St. Georg sollen Kinder ihren Stadtteil besser kennenlernen und unbekannte Winkel und Geschichten entdecken. Die Rallye ist ähnlich wie eine Schnitzel­Jagd so angelegt, dass Kinder (ab 10 Jahren) in kleinen Gruppen den Stadtteil durchlaufen und an verschie­ denen Standorten Aufgaben lösen. Dabei lernen sie auch die Einrichtungen des Stadtteils von der Bücherhalle am Hühner­ posten über die diversen Kirchen bis hin zu den Spielplät­ zen besser kennen. Die ganze Tour dauert etwa 1,5 Stunden und wurde mit einer Kindergruppe aus dem Neigungskurs der Stadtteilschule (ehemaliges Lohmühlen­Gymnasium) in Zusammenarbeit mit dem Schorsch und dem Einwohnerverein e.V. entwickelt. Für die Gewinner locken interessante Preise, aber kein Kind wird leer ausgehen. Denn: Dabei sein ist alles! Weitere Infos während des Hansaplatzfestes im Schorsch. Marina Friedt

Foto: Barbara Gitschel­Bellwinkel

Kunst­Initiative für St. Georg Die Kunst­Kalender­Aktionen 2009 und 2010 brachten Künstlerinnen und Künstler raus aus den Ateliers in den öffentlichen (Gewerbe­)Raum: ob in das Schaufenster eines Fri­ seurs, eines optikers oder an andere ungewöhnliche orte im gesamten Stadtteil – vom Berliner Tor bis zur Alster. Nun will die Künstlertruppe einen Schritt weiter gehen und auch bei der künstlerischen Gestaltung des neuen Hansaplatzes mitmischen. Ulrich Rölfing ist einer der Preisträger Das Hansaplatz­Eröffnungsfest wird des Kunstpreises Hansaplatz 2010 und KunstKalender­Künstler die Auftaktveranstaltung der Kunst­ Initiative St. Georg sein. Weitere Kunstprojekte wie der Kunstpreis Hansaplatz und die dritte Kunst­Kalender­Aktion folgen im September. So beleben zum "Internationalen Jahr des Waldes" erstmals temporäre Kunst­Installationen von Dörte Rasch nach dem Motto "Mein Wohnzimmer ist voller Bäume... wie die Stadt in der ich lebe!" den neu gestalteten Hansaplatz. Impressionen der letzten KunstKalender­Aktion gibt es auf www.hamburg­stgeorg.de, weitere Informationen während des Hansaplatzfestes im Vor­ort­Büro. Marina Friedt

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Übersicht Bühnenprogramm

FREITAG, 24. Juni 18:00 18:20 19:40 20:45

Uhr Uhr Uhr Uhr

oFFIZIELLE ERÖFFNUNG CEMHAN & GRUP YEDI BÖLGE MATCHBoXSToRIES BoNNY FERRER

SAMSTAG, 25. Juni 12:00 12:30 13:00 14:00 14:40 15:00 15:30 15:45 16:15 17:15 18:15 19:10 20:10 21:00

Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr

LAB CHoR SHINSoN­HAPKIDo­VoRFÜHRUNG WALZER DER WELT KIoN DoJo GoLDEN SIXTIES CHoR SAX AND RELAX oRCHESTRA HIP­HoP­CHoREoGRAFIE SoMMERTHEATER ST. GEoRG CoMPoSER´S JAZZ ENSEMBLE MECHANISM DoMoRÓN BRUNo PUNANI CoSHIVA BIRDY & BAND

12:00 12:30 13:00 14:00 14:20 15:00 15:30 16:15 17:30 18:00

Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr

19:45 Uhr 20:30 Uhr

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TAEKWoNDo­VoRFÜHRUNG BERGEDoRFER­STUDENTEN­ENSEMBLE ZWEI SCHÜLERBANDS DER KLoSTERSCHULE MUSIKZAUBERER ST. GEoRG BANDPRoJEKT DES KULTURLADENS SWING­ UND LINDYHoP­MITMACHTANZEN MITTELALTERLICHE TÄNZE JAZZDESSERT HANI IBRAHIM ÖKUMENISCHER UND INTERRELIGIÖSER GoTTESDIENST STIMMWERK ANNA DEPENBUSCH

Am Festwochenende führen die NDR 90,3­Moderatoren Tina Busch (Freitag) und Wido Röttger (Samstag und Sonntag) durch das Bühnenprogramm.

Fotos der Moderatoren: NDR // Andreas Garrels

SoNNTAG, 26. Juni


Bühnenprogramm

FREITAG, 24. Juni

18:00 Uhr oFFIZIELLE ERÖFFNUNG

Der neu gestaltete Hansaplatz wird offiziell eröffnet – u.a. mit Bezirksamtsleiter Markus Schreiber und dem Vorsitzen­ den der Bezirksversammlung Hamburg­Mitte, Dirk Sielmann.

tolisch – drei Türken, ein Deut­ scher und ein Amerikaner spie­ len oriental Rock, der abgeht. Alle sind vereint durch die Liebe zu türkischer Musik und "Anadolu Rock".

myspace.com/cemhancom

19:40 Uhr MATCHBoXSToRIES 18:20 Uhr CEMHAN & GRUP YEDI BÖLGE

Voll Power, voll Herz, voll ana­

Als Schülerband der Kloster­ schule entstanden, rocken sie nun seit fast zwei Jahren mit englischen und deutschen Tex­ ten die Musikszene in Ham­ matchboxstories.de burg.

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Bühnenprogramm 14:00 Uhr Die Auftrittsformation aus dem Kion Dojo wird das Publikum an einer Trommel­ session teilhaben lassen.

20:45 Uhr BoNNY FERRER Wenn die in Hamburg gebo­ rene Afro­Spanierin zum Mik­ rofon greift, liegt immer ein Hauch Glamour in der Luft. Sie versprüht südländische Lebensfreude und erobert das Publikum mit Latin­Soul. bonnyferrer.de

SAMSTAG, 25. Juni 12:00 Uhr LAB CHoR Der Chor vom LAB St. Georg singt volkstümliche Lieder, Seemannslieder und Schlager.

12:30 Uhr SHINSoN­HAPKIDo­ VoRFÜHRUNG Eine Schülergruppe der Hein­ rich­Wolgast­Schule zeigt ihr Können in der koreanischen Bewegungs­ und Kampfkunst.

13:00 Uhr WALZER DER WELT Anfang 2011 hat das Inte­ grations­ und Kulturzentrum „Lira e.V.“ das Musik­ und Tanzfestival „Walzer der Welt“ durchgeführt. Die Ge­ winner sehen Sie bei uns auf der Bühne. Der Kulturladen St. Georg e.V. (kulturladen.com) präsentiert folgende Künstler:

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14:40 Uhr Der „Golden Sixties Chor“ des Kulturladens singt insbesondere Pop der 60er und 70er Jahre. 15:00 Uhr Das „Sax and Relax orchestra“ spielt Musik aus unterschiedlichen Gen­ res wie Ethno­Jazz, Klezmer, lateinamerikanische Rhyth­ men sowie Filmtitel und eigene Stücke. 15:30 Uhr Hip­Hop­Choreografie Diana

von

15:45 Uhr Das Sommertheater St. Georg (Regie: Katharina Röther) zeigt und spielt ei­ nen Auszug aus dem neuen Programm „Gold“ nach Plautus. 16:15 Uhr CoMPoSER´S JAZZ ENSEMBLE Die fünf St. Georger Musiker um den Komponisten Axel Fahning spielen seit sechs Jahren zusammen. Im Mai kommt ihre aktuelle CD „contempo“ auf den Markt. composersjazzensemble.de

17:15 Uhr MECHANISM Als Schülerband der Kloster­ schule angefangen, rocken Mechanism nun seit drei Jahren ganz Hamburg. myspace.com/wearemechanism


Bühnenprogramm 18:15 Uhr DoMoRÓN Minimalistische musikalische Motive paaren sich mit Jazz und rhythmischen Einflüssen der lateinamerikanischen Musik und ergeben gleicher­ maßen pulsierende wie auch relaxte Klänge.

19:10 Uhr BRUNo PUNANI Ihr atmosphärisches Pro­ gramm führt die schönsten Elemente der Fest­ und Feierkulturen aus osteuropa zusammen. myspace.com/brunopunani

Bestechend sind dabei der einmalige Groove, gepaart mit einem klaren Sound. birdyjessel.de

SoNNTAG, 26. Juni 12:00 Uhr TAEKWoNDo­ VoRFÜHRUNG Die Taekwondo­Gruppe aus dem Schorsch stellt einige ihrer Übungen vor.

Foto Coshiva: www.christianwind.com

Foto Birdy & Band: oswald Mökesch

12:30 Uhr BERGEDoRFER­STUDENTEN­ ENSEMBLE 20:10 Uhr CoSHIVA Coshiva gelingt es, sich als famose Grenzgängerin in durchaus unterschiedli­ chen musikalischen Welten zu behaupten – sie variiert mühelos zwischen leicht­ füßigem internationalen Pop und jazzig angehauchtem Folk. coshiva.com

21:00 Uhr BIRDY & BAND Die Coverband Birdy & Band spielen Soul­, Pop­ und Rock­ klassiker sowie aktuelle Hits aus ihrem großen, weitge­ fächerten Repertoire. Alles ist live und handgespielt.

Die Theatergruppe der HAW verbindet Studierende und Alumni unterschiedlicher Studienrichtungen und Natio­ nalitäten. Sie zeigen ihr neu­ es Theaterstück „Südwärts“.

13:00 Uhr ZWEI SCHÜLERBANDS DER KLoSTERSCHULE Die Bands sind derzeit in der 9. und 10. Klasse und haben sich beim Wahlpflichtkurs Musikpraxis zusammengefun­ den. Der Kulturladen St. Georg e.V. (kulturladen.com) präsentiert folgende Künstler:

14:00 Uhr

Musikzauberer St. Georg, Kinderchor des Kulturladens unter der Leitung von Nina

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Bühnenprogramm Lorenz und René Hargens

14:20 Uhr

Ein Mix aus Hamburger Musikern und jungen Talenten spielt als Bandprojekt des Kulturladens unter der Lei­ tung von Manfred Schlecht.

Muslime und Juden stehen zusammen für die Vielfalt und Toleranz in St. Georg.

15:00 Uhr

Die Drachentänzer von oakleaf Stelzenkunst treiben ihre Späße auf und um den Hansaplatz.

15:00 Uhr

Mitmachtanzen mit dem Swing­ und LindyHop­Exper­ ten Dirk Podbielski.

15:30 Uhr

Turmtänzer zeigen alterliche Tänze.

mittel­

16:15 Uhr JAZZDESSERT

19:45 Uhr STIMMWERK Frontfrau Beate Sobczyk begeistert mit ihrer einzigar­ tigen Stimme. Von rockig­hart bis soulig­weich beherrscht sie alle Klangfarben. Die vier Jungs an den Instrumenten sorgen für den nötigen Pulsschlag und Drive. stimmwerk­music.com

Präsentiert werden Jazz­ standards sowie Pop­ und Rocksongs – alle mit dem einzigartigen "Jazzdessert­ Swing". jazzdessert.de

17:30 Uhr HANI IBRAHIM

18:00 Uhr ÖKUMENISCHER UND INTER­ RELIGIÖSER GoTTESDIENST Die evangelische Kirche St. Georg verlegt ihren tradi­ tionellen Gottesdienst mit der AIDS­Seelsorge aus der Kirche nach draußen und feiert gemeinsam mit den an­ deren Religionsgemeinschaf­ ten des Stadtteils. Christen,

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20:30 Uhr ANNA DEPENBUSCH Die Mathematik der Anna Depenbusch erzählt von Unberechenbarkeiten. Es geht um Liebe, um Beziehun­ gen, um Menschen und um Ungleichheiten. Anna Depen­ busch komponiert, textet und produziert ihre Lieder selbst. Immer auf der Suche nach der einen Frage, die sich jeder schon mal gestellt hat: Wie funktioniert die Liebe eigent­ lich? Und warum stellt sie einen immer wieder auf die Probe? annadepenbusch.de

Foto Anna Depenbusch: Mathias Bothor

Hani Ibrahim stammt aus Ägypten und lebt seit 20 Jahren in Hamburg. Er wird das Publikum mit Trommel­ klängen begeistern. orientaldrums.de


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Stadtteilfest der EinwohnerInnen und Stadtteilinitiativen

Viele Farben – Ein Stadtteil! St. Georg ist ein Stadtteil der unterschiedlichsten Lebens­ kulturen und Nationalitäten. Und gerade diese Vielfalt macht ihn lebendig und liebenswert, weil in Gelassenheit und Toleranz hier alle dazugehören. Das von evangelischer Kirche und Einwohnerverein St. Georg getragene nachbar­ schaftliche Stadtteilfest macht etwas von diesem "Lebens­ gefühl St. Georg" erlebbar, das wir uns auch für den neu gestalteten Hansaplatz wünschen. Am Sonnabend, den 25. Juni, feiern wir in unmittelbarer Nähe des Hansaplatzes zwischen Rostocker Straße und Kirchenweg rund um die kirchliche Jugendeinrichtung Schorsch mit dem Spielplatz Danziger Straße. Ab 10 Uhr beginnt der Flohmarkt, den ganzen Nachmittag über gibt es viele Aktions­ und Info­ stände der Stadtteilinitiativen und Gruppen, Kaffee und Kuchen, ein Kinderfest, Clownerie und Jonglieren zum Mit­ machen und kleine Bühnenauftritte.

Willkommen in St. Georg! Stadtteilfest der EinwohnerInnen und Stadtteilinitiativen Sonnabend, 25. Juni Rostocker Straße, Kirchenweg und Spielplatz Danziger Straße

Verantwortlich: Ev.­luth. Kirchengemeinde St. Georg­Borgfelde und Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V. Anmeldung zum Flohmarkt bei Uwe Bisdorf; Tel. im Schorsch 25320875 oder Sph­stgeorg@gmx.de

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Vom Borgesch zum Hansaplatz

Foto: Geschichtswerkstatt

Zur Geschichte des Hansaplatzes

Das Gebiet um den Hansaplatz, ursprünglich Borgesch (Bür­ gerweide) genannt, diente wohl seit dem 16. Jahrhundert den Hauszimmerleuten als Gewerbeplatz und hatte sich im Laufe der Jahrhunderte vom Holzlagerort und Sägeplatz zu ei­ nem Gemisch aus Baumgruppen, Schuppen und Wohnhäusern entwickelt. 1868 wurden insgesamt 78 Haushalte gezählt. Um die dort nach einem Bericht des Bürgerausschusses bestehen­ de "partielle Anarchie samt ihrer Ungebühr gegen die Herr­ schaft von ordnung und Gerechtigkeit im öffentlichen Leben" zu beseitigen, wurde das Areal 1873 zur Neubebauung an die Hanseatische Baugesellschaft verkauft. Alle Gebäude muss­ ten innerhalb weniger Monate abgerissen werden. St. Georg war 1868 nach Hamburg eingemeindet worden, um für die in dieser Zeit stark anwachsende Bevölkerung zusätz­ liche Baufläche zur Stadterweiterung zu erhalten. Nach einem von der Stadt vorgegebenen Regulierungsplan legte die Han­ seatische Baugesellschaft neue Straßen und den Hansaplatz an. Der Brunnen, den sie in dessen Mitte errichten ließ, soll­ te dazu beitragen, Kaufinteressenten für die Bauparzellen zu locken. Der Bildhauer Engelbert Peiffer schuf im Auftrag der Grundstücksgesellschaft den Brunnen mit historischen Figuren und der Hanse als Symbol des Städtebundes und des hanse­

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atischen Kaufmannsgeistes. Der Hansabrunnen wurde 1878 eingeweiht. In den darauffolgenden 15 Jahren wurden die Bauflächen an private Käufer verkauft und mit den heute in weiten Teilen noch erhaltenen gründerzeitlichen fünfstöckigen Wohnhäusern im Renaissance-Stil für den "soliden Mittelstand" bebaut. Die Häuser bildeten den Rahmen für den großzügigen Platz mit Pariser Flair in Hamburg. Ab 1886 führte die Straßenbahn über den Hansaplatz. Der Lindenkreis um den Brunnen bildete eine grüne Oase, hier sammelte sich das Leben. Fünfarmige Kandelaber er­ leuchteten den Platz. Zeitzeugen erinnern sich: Der Hansaplatz war ihr Spielplatz, aber auch Turnierplatz für die St. Georger Rollschuh-Mädels. War St. Georg Ende des 19. Jahrhunderts ein angesehener Stadtteil Hamburgs, kam durch den Bau des Hauptbahnhofs ab 1906 Bahnhofsflair hinzu. Einige Kneipen blicken noch auf Hans Albers als Gast zurück. Die Zunahme des Straßenverkehrs veränderte auch die Nutzung des Han­ saplatzes. Die ursprünglichen Kandelaber wurden für die Kriegsproduk­ tion abgebaut. Im Zweiten Weltkrieg fielen die Gründerzeit­ bauten an der Nord- und an der Ostseite des Platzes der Bombardierung zum Opfer. Im Elend der Nachkriegszeit wurde der Hansaplatz zu einem Zentrum des Schwarzmarktes. Ein Foto aus den 60er Jahren mit einem Ring aus Pkws um den Brunnen und Lindenkreis herum dokumentiert den steigenden Wohlstand und die autogerechte Funktion des Platzes. Die Ostseite des Hansaplatzes wurde in der für die 50er Jahre typischen Bauweise mit roten Backsteinhäusern wieder ge­ schlossen. Eine Umgestaltung des Hansaplatzes mit dem Ziel, den Verkehr zu beruhigen und den Aufenthaltswert zu verbes­ sern, wurde 1978 abgeschlossen. In den Folgejahren entstand an seiner Nordseite eine neue Wohnbebauung. Der Hansaplatz wurde wieder für Stadtteil­ feste und Kundgebungen genutzt. Der städtebauliche Grundriss wurde all die Jahre gewahrt. Zum Schutz der historischen Bebauung am Hansaplatz und in seiner Umgebung hat das Fachamt Stadt- und Landschaftspla­ nung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte eine städtebauliche Erhaltungsverordnung erarbeitet, die seit 2008 Rechtskraft besitzt. Der einzige gründerzeitliche Platz in Hamburg wechselte ei­ nige Male sein Gesicht und erhält nun mit Abschluss der Um­ bauarbeiten wieder eine angemessene Platzgestaltung. Das feiern wir mit dem Festwochenende zur Neugestaltung vom 24. bis zum 26. Juni. (Quellen: Ausstellung St. Georg Vorstadt und Vorurteil, Archiv der Geschichtswerkstatt, Schneekloth; Apfelsinenpudding und Rohrstock, Dr. Hans Walden, Geschichte des Hansaplatzes, unveröffentlicht)

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