DAS VOLLE PROGRAMM DER PRIDE WEEK // MIT GALA, PARADE, STRASSENFEST UND PARTYS
Voll daneben NEINSAGER: WIE DIE UNION DIE GLEICHSTELLUNG BLOCKIERT
Total normal MÜTTER UND VÄTER: REGENBOGENFAMILIEN IM PORTRÄT
Echt fett PARTY, POLITIK UND MEHR: DAS BIETET DER HAMBURG PRIDE
Mehrheit für Vielfalt:
DAS MAGAZIN ZUM HAMBURG PRIDE
du hast die wahl!
editorial
Liebe Leserin, Leserin, Liebe llieber ieber LLeser, eser, dass Lesben und Schwule sowie Bi-, Trans- und Intersexuelle eine zahlenmäßige Minderheit sind, ist allen bewusst. Aber sind wir auch eine „schrille Minderheit“, vor der die „stille Mehrheit“ geschützt werden muss? So sehen es konservative Kräfte wie der CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt. Er und andere Vertreter von CDU und CSU diffamieren Homo-, Bi-, Trans- und Intersexuelle und enthalten ihnen Rechte vor. Dabei zeigen Meinungsumfragen, dass eine breite Mehrheit der Deutschen zum Beispiel sehr wohl für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ist, selbst in der Union. Diese Mehrheit wird am 3. August beim HAMBURG PRIDE auf den Straßen unterwegs sein und unter dem diesjährigen CSD-Motto „Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!“ für ihre Ziele demonstrieren. Diese Wahl haben wir! Zum einen, wenn wir am 22. September über die Zusammensetzung des nächsten Bundestags abstimmen. Wir haben sie aber auch im Alltag, wenn wir nicht den Mund halten, sondern bewusst und energisch für die Rechte von Minderheiten und damit für die Vielfalt der Gesellschaft eintreten – seien sie nun schrill oder nicht.
diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert, hat sich eine neue interne Struktur gegeben. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, den HAMBURG PRIDE auch in den nächsten Jahren weiter politisch und professionell durchführen zu können. Die Vereinsorganisation ist jedoch nur ein Standbein bei der Durchführung des HAMBURG PRIDE. Die anderen wichtigen Pfeiler sind die fleißigen Helfer, Unternehmen und Sponsoren sowie unsere Medienpartner. Nur mit ihnen gemeinsam können wir Jahr für Jahr den CSD professionell und aufmerksamkeitsstark auf die Beine stellen. Herzlichen Dank allen Unterstützern! Die Voraussetzungen für einen besonders politischen, vielfältigen und schönen HAMBURG PRIDE sind geschaffen. Wir wünschen allen MitstreiterInnen und BesucherInnen viel Spaß und Erfolg sowie interessante und spannende Erkenntnisse bei der Lektüre des pride magazins.
Danke Danke
Der Kampf für die gesellschaftliche Anerkennung von Homo-, BiTrans- und Intersexuellen wird noch lange Zeit notwendig sein. Der Verein Hamburg Pride e.V., der den CSD in der Hansestadt organisiert und in
Foto: Stephanie Paepke
ILKA KASS
LARS PETERS
Zweite Vorsitzende
Erster Vorsitzender
HAMBURG EMPORIO
hamburgs communitysender
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pride magazin
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inhalt
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start 3 4 6
SCHRILLE MINDERHEIT: MUTTI, DIE UNION UND IHR PROBLEM MIT DEN HOMOSEXUELLEN.
Editorial Inhaltsverzeichnis Grußwort der Schirmherrin Carola Veit
politik 8 10 11 12
Schrille Minderheit: CDU/CSU und die Homos BVG-Urteil zum Ehegattensplitting Polittalk zur Bundestagswahl Politische Forderungen
kampagne 14
Making-of zur CSD-Kampagne: „Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!“
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MUTTER, MUTTER, KIND: EINE AUSSTELLUNG ZEIGT DEN ALLTAG VON REGENBOGENFAMILIEN.
vielfalt 16 20 22 24
Fotostrecke Regenbogenfamilien Eine Generation geht in Rente: Alte Schwule Balian Buschbaum im Interview Angebote für junge Lesben
hamburg 26 28 29
40 Jahre Ledertreffen 30 Jahre magnus hirschfeld centrum Ausstellung „Liberales Hamburg?“
kooperation 30 32
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COPENHAGEN PRIDE Prague Pride
PRIDE NIGHT: MIT GROSSER SHOW UND TOLLER PARTY STARTET HAMBURG IN DIE PRIDE WEEK.
csd-highlights 2013 HAMBURG PRIDE: Das Wichtigste auf einen Blick Pride Night – die Eröffnungsgala Politische Parade im Überblick Straßenfest: Hamburgs beste Feiermeile Bühne: Drei Tage volles Programm Pride Dance: Die Abschlussparty im Edelfettwerk Electro Pride im Uebel & Gefährlich Neon Pride: Die 90er Party am Sonntag FriendShip!, Fetish Pride & die Nacht der Verzauberten Pride House im Überblick Das Filmprogramm zum HAMBURG PRIDE
agenda 52 60 61
Veranstaltungskalender: Alle Termine zum HAMBURG PRIDE 2013 Tschechisch-dänischer Filmabend Verleihung des Felix-Rexhausen-Preises
hamburg pride e.v. 62 64 66
10 Jahre HAMBURG PRIDE Verleihung des Pride Awards Hamburg Pride sagt Danke!
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++Aktuell +++Aktuell +++Aktuell +++Aktuell +++Aktuell
Aktuell +++Aktuell +++Aktuell +++Aktuell ++
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Russland verabschiedet Anti-Homo-Gesetz Unmittelbar vor Drucklegung dieses Heftes hat das russische Parlament ein landesweites Gesetz gegen sogenannte Propaganda für Homosexualität beschlossen; ein ähnliches Gesetz galt bereits in Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg. Bestraft wird künftig die „Werbung“ für „nichttraditionelle sexuelle Verhältnisse“ unter Minderjährigen. Die Strafen liegen zwischen 120 Euro für Privatpersonen und bis zu 24.000 Euro für Organisationen. Das Gesetz lässt sehr viel Interpretationsspielraum. Dass jegliche Berichterstattung künftig unmöglich ist, dürfte unstrittig sein. Ob bereits ein öffentlicher Kuss zur Bestrafung ausreicht, muss die Praxis zeigen. Rund 42 Prozent der russischen Bevölkerung sprechen sich nach einer Umfrage für eine Zwangsbehandlung Homosexueller aus, fünf Prozent für deren Liquidierung, berichtete Spiegel Online. Die aktuelle Situation ist auch Thema im Pride House: Am 28.07. diskutiert der AK LSBTI von ver.di über die Situation in den europäischen Ländern. Am 29.07. tauschen sich Jugendliche aus Hamburg und St. Petersburg aus. Mehr Infos hierzu ab Seite 52. Fotos: bilder.cdu.de, Jan Zátorsky
grußwort
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GRUSSWORT DER PRÄSIDENTIN DER HAMBURGISCHEN BÜRGERSCHAFT UND CSD-SCHIRMHERRIN 2013, CAROLA VEIT Manchmal laut und schrill, dann wieder bunt und fröhlich – und dabei stets authentisch: So präsentiert sich seit 1980 der Christopher Street Day in unserer Heimatstadt. Auch in diesem Jahr werden wieder Zehntausende von Hamburgerinnen und Hamburgern auf den Straßen friedlich feiern und ein deutliches Zeichen setzen für die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen oder Transgender. Hamburg ist seit jeher eine weltoffene Stadt, die ihre Stärke aus der Vielfalt ihrer Mitmenschen zieht. Umso mehr wollen wir nicht die Augen davor verschließen, wenn bei uns Männer und Frauen aus Angst vor Diskriminierung noch immer gezwungen sind, die eigene Identität zu verschweigen. Der Hamburgischen Bürgerschaft liegt es sehr am Herzen, sich für Respekt und Anerkennung einzusetzen – wie zuletzt für unsere Partnerstadt Sankt Petersburg geschehen – und allen die Chance zu bieten, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Unter dem Motto „Mehrheit für Vielfalt – Du hast die Wahl!“ rufen die Veranstalter im Jahr der Bundestagswahl dazu auf, sich stärker für Politik zu interessieren und seine Stimme abzugeben. Das ist beste Werbung für unsere Demokratie – und für ein lebenswertes Hamburg! Ihre
CAROLA VEIT
Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und CSD-Schirmherrin 2013
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politik Diese Männer mögen „Mutti“: Ronald Pofalla, Horst Seehofer und Alexander Dobrindt (v.l.) unterstützen Angela Merkels Nein zur Homo-Ehe.
Schrille chrille S
t i e h Minderheit r e Mind EINZIG CDU UND CSU WEHREN SICH IM DEUTSCHEN BUNDESTAG STANDHAFT GEGEN EINE VOLLSTÄNDIGE GLEICHSTELLUNG HOMOSEXUELLER LEBENSGEMEINSCHAFTEN. DIE FRAGE IST: WIE LANGE NOCH?
Natürlich haben sie nichts gegen Schwule oder Lesben, jedenfalls nicht offiziell. Ob Angela Merkel oder Norbert Geis, Erika Steinbach, Horst Seehofer und die notorische Katherina Reiche: Keinem von ihnen kommt ein wirklich böses Wort über die Lippen, wenn es um die Veranlagung als solche geht – Homosexuelle können ja nichts für ihr Schicksal, und Toleranz ist leicht, solange sie nichts kostet. Doch sie hat ihre Grenzen. CDU-Staatssekretärin Katherina Reiche nannte die Gleichstellung homosexueller Paare ein „Rechtsrandgebiet“. Erika Steinbach fragte angesichts der Homo-Ehe via Twitter, wer eigentlich die Verfassung vor den Verfassungsrichtern schütze. Die Debatte im Jahr 2013 hat schon viele Tiefpunkte erlebt. Obwohl das Bundesverfassungsgericht in mittlerweile sechs Urteilen (siehe auch nächste Seite) festgestellt hat, dass eine Ungleichbehandlung von Homosexuellen und Heterosexuellen nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, beharrt die Union auf ihren Grundsätzen: Die Ehe soll heterosexuellen Paaren vorbehalten sein, Familie heißt: Vater, Mutter, Kind – basta! CDU/CSU berufen sich dabei ebenfalls auf die Verfassung: Ehe und Familie stünden unter dem besonderen Schutz des Staates, lautet das vom Parteitag abgesegnete Argument. Dabei liefert die Verfassung keine konkrete Definition, was eine Familie eigentlich ist. Dass sich der Familienbegriff weiterentwickelt hat, lässt sich politprominent belegen: Der Bundespräsi-
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dent, Vater von vier Kindern, ist mit einer Frau verheiratet, mit der er nicht zusammenlebt, und lebt mit einer Frau zusammen, mit der er nicht verheiratet ist. Die Kanzlerin trägt den Namen ihres ersten Mannes. Ihr jetziger Gatte Joachim Sauer, ebenfalls geschieden, brachte zwei Kinder mit in die Ehe – klassisches Patchwork. Außenminister Guido Westerwelle lebt mit seinem Mann in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft, Wirtschaftsminister Philipp Rösler wuchs nach der Trennung seiner Adoptiveltern bei seinem Adoptiv vater und dessen Lebensgefährten auf. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat ein uneheliches Kind. Dann wäre da noch Umweltminister Peter Altmaier, der sein vermeintlich asexuelles Singledasein als gottgegeben ansieht. Oder Verbraucherministerin Ilse Aigner, die sich ihr auffälliges Unverheiratetsein von konkurrierenden Parteifreunden bereits eindeutig-zweideutig aufs Brot schmieren lassen musste. Allmählich wird das Eis dünn, auf dem sich ein konservatives Familienbild problemlos verteidigen lässt. Wer sich an Umfragen orientiert, dürfte in der Union zudem mit Schrecken zur Kenntnis genommen haben, dass mittlerweile eine deutliche Mehrheit der eigenen Anhänger kein Problem mehr damit hat, dass Schwule und Lesben zu den gleichen Konditionen heiraten können sollen wie Heteros – Adoption inklusive. Es gibt Handlungsbedarf, und einige in der Union haben begriffen, dass sie sich bewegen müssen, um am Ende
Fotos: bilder.cdu.de
titel: ehe 2.0
nicht selbst als „schrille Minderheit“ (CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt) dazustehen. Zunächst meldete sich die „Wilde 13“ von Abgeordneten zu Wort, später wagten sich auch Finanzminister Wolfgang Schäuble und Fraktionschef Volker Kauder ansatzweise aus der Deckung. „Mutti“ aber blieb stur, während die aufrechten Lesben und Schwulen in der Union (LSU) allmählich verzweifelten. Doch es mehren sich die Stimmen innerhalb der Partei, die eine Gleichstellung der Homo-Ehe ausgerechnet mit deren konservativem Wertekanon begründen: „Wir wollen gegenseitige Bindung, Verlässlichkeit und das Füreinander-Einstehen fördern. Das sind wichtige Werte in einer Gesellschaft, die immer mehr an Bindungsfähigkeit zu verlieren droht“, schrieb beispielsweise Merkels ehemaliger Generalsekretär Ruprecht Polenz in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung. Hamburgs ehemaliger Erster Bürgermeister Ole von Beust sekundierte: „Wer sich langfristig zu einem Partner bekennt, der handelt doch im Grunde konservativ", sagte er in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt. „Es ist doch im Interesse des Staates, diese Einstellung zu unterstützen und zu fördern.“ Von Beust warnte die Union, nicht weiter in die Defensive zu geraten: „Die Fragen über Großstadtkompetenz und was eine moderne Partei auszeichnen muss, haben wir dann mitten im Wahlkampf. Und das ist schädlicher, als wenn man sich jetzt einen Ruck gegeben hätte.“ Der Parteivorsitzenden jedoch liegt die Sache nicht am Herzen. Fragt man hingegen an der Parteibasis, erntet man nicht selten genervtes Erstaunen ob der Debatte. Viele einfache Unionsmitglieder haben längst begriffen, dass ihnen Schwule und Lesben bei der Ehe nichts wegnehmen und keine besseren oder schlechteren Eltern sind. Zudem, so wird häufig argumentiert, sei die Zahl der Betroffenen ohnehin so klein, dass sich ein öffentlicher Grabenkampf gar nicht lohne, bei dem CDU und CSU am Ende nur alt aussehen. Tatsächlich sind auch die Parteirechten und Hardcore-Katholiken nicht mehr als eine schrille Minderheit. Die Frage ist daher derzeit weniger, ob sich die Union bewegt, sondern vielmehr: wann? Eine Woche nach dem Verfassungsgerichtsurteil zum Ehegattensplitting hat die Bundesregierung einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der noch vor der Sommerpause Bundestag und Bundesrat passieren soll. Nach der Wahl könnte weiter Bewegung in die Sache kommen, wenn der Druck durch ein Urteil im Adoptionsrecht noch einmal größer wird. Die spannendere Diskussion wartet ohnehin danach: Was geschieht im Falle einer Eheöffnung mit all jenen, die sich nicht einfügen mögen in staatlich privilegierte Lebensmuster? Mit jenen, denen die Ausweitung des ohnehin unsinnigen Ehegattensplittings auf Lesben und Schwule als Diskriminierung erscheinen muss, weil sie andere Lebensformen wählen und hierfür eine rechtlich verbindliche Form staatlicher Anerkennung und Absicherung verlangen. Womöglich wird die CDU die erste Partei sein, aus der es dann heißt: Jetzt muss aber mal Schluss sein! Die einzige Partei dürfte sie dabei allerdings nicht bleiben. Eine Mehrheit für Vielfalt ist noch längst nicht in Sicht. STEFAN MIELCHEN
politik
g n u t h Die Richtung c i Die R
stimmt DAS BUNDESVERFASSUNGSGERICHT STELLT LESBEN UND SCHWULE BEIM EHEGATTENSPLITTING GLEICH
Es ist ein langer und steiniger Weg, bis man einen Sieg vor dem Bundesverfassungsgericht errungen hat. Wer sich auf den Klageweg begibt, muss Geduld und gute Nerven mitbringen. Der Lohn, wenn es gut läuft: Es lässt sich ein Stück Geschichte schreiben. Den Klägerinnen und Klägern, die diesen Weg für die Gleichberechtigung Homosexueller gegangen sind, gebührt Dank und Respekt! Das BVG-Urteil vom 6.06.2013 zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften beim Ehegattensplitting ist eine weitere wichtige Wegmarke in Richtung Eheöffnung. „Allein der besondere Schutz der Ehe und Familie in Art. 6 Abs. 1 GG vermag die Ungleichbehandlung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft nicht zu rechtfertigen“, heißt es in der Urteilsbegründung. Und weiter: „Familienpolitische Intentionen vermögen die Ungleichbehandlung von Ehen und eingetragenen Lebenspartnerschaften bezüglich des Splittingverfahrens nicht zu rechtfertigen.“ Deutlicher kann man den Verantwortlichen von CDU und CSU kaum sagen, dass ihr familienpolitisches Leitbild nicht nur gestrig ist, sondern verfassungswidrig. Die Richterinnen und Richter haben einmal mehr deutlich gemacht, dass gleiches Recht für alle gilt, unabhängig von ihrer sexuellen Identität. Es spricht Bände, dass CDU-Staatssekre-
tärin Katherina Reiche gleich nach dem Urteil klagte: „Den Familien mit Kindern in Deutschland hilft das gar nicht.“ Statt das Urteil des höchsten deutschen Gerichts zu akzeptieren, bezeichnete auch Erika Steinbach es als falsch, da nun Ungleiches gleich gemacht werde. Diesen Überzeugungstäterinnen ist nicht mehr zu helfen. Union und FDP setzten das Urteil mit einem Kabinettsbeschluss gleich nach dem Karlsruher Richterspruch um – weiter gingen sie aber nicht. Noch steht das Urteil zum Adoptionsrecht aus, doch Ursula von der Leyen ist hier bereits vorgeprescht: „Ich kenne keine Studie, die sagt, dass es Kindern, die in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften aufwachsen, anders geht als Kindern, die in gemischtgeschlechtlichen Ehen aufwachsen“, erklärte sie im Deutschlandfunk. Das wird Kreise ziehen, spätestens nach der Bundestagswahl. Denn schon mit dem Richterspruch zum Steuerrecht ist klar, dass eine weitere Unterscheidung zwischen homosexuellen und heterosexuellen Paaren absurd ist. Die Öffnung der Ehe wird kommen – und zwar zügig. Die CSD-Saison 2013 ist eine gute Gelegenheit, darauf noch einmal mit aller Macht hinzuweisen und die Öffnung einzufordern. Wer weiß, ob sich bereits im kommenden Jahr die Früchte eines jahrzehntelangen Kampfes für die Gleichberechtigung ernten und feiern lassen. STEFAN MIELCHEN
Der Zweite Senat des BVG unter Andreas Voßkuhle entschied für die Gleichstellung beim Ehegattensplitting
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Foto: istockphoto.com
Auf dem Straßenfest diskutieren (von links): Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckhardt (Grüne) sowie Barbara Höll (Die Linke) und Johannes Kahrs (SPD).
Wir müssen müssen Wir
r eden reden
POLITTALK AUF DEM STRASSENFEST: ABGEORDNETE DISKUTIEREN ÜBER GLEICHSTELLUNG Der HAMBURG PRIDE ist der letzte große CSD vor der Bundestagswahl. Die heiße Phase des Wahlkampfs ist Anfang August eingeläutet, sodass der diesjährige Polittalk auf dem Straßenfest besonders spannend zu werden verspricht. Vertreterinnen und Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien diskutieren am Samstagnachmittag auf der Bühne am Jungfernstieg. Die Themen liegen auf der Hand: Allen voran die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule, aber auch das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare, spalten die politischen Lager. Während sich CDU/CSU bislang strikt weigern, eine konsequente Gleichstellung in diesen Bereichen zu ermöglichen, sind alle anderen Parteien dafür. Trotzdem ist es aufgrund der Mehrheitsverhältnisse und des Koalitionszwangs im Regierungslager bislang zu keinen wirklichen Fortschritten gekommen, auch wenn das Bundesverfassungsgericht eindeutige Urteile gesprochen hat. Der Hamburger Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg könnte also einen schweren Stand haben: Er sitzt für die CDU im Bundestag und wird sich der Diskussion auf dem HAMBURG PRIDE stellen, so wie weitere seiner Abgeordneten-Kollegen. Michael Kauch (FDP) hat sich klar für die Gleichstellung positioniert – die FDP hat im Parlament aber dennoch alle Versuche der Opposition abgeschmettert, diese auch durchzusetzen. Für Bündnis 90/Die Grünen kommt die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags nach Hamburg, Katrin Göring-Eckhardt. SPD und Linke schicken ihre gleichstellungspolitischen Fraktionssprecher: Johannes Kahrs aus Hamburg und Barbara Höll aus Leipzig. Moderiert wird die Diskussionsrunde von David Berger, Chefredakteur des Schwulenmagazins Männer. Beginn ist am Samstag, den 3.8. nach der Parade um 17:00 Uhr auf der Bühne des CSD-Straßenfestes. Das Regierungslager vertreten (von links) Marcus Weinberg (CDU) und Michael Kauch (FDP). Es moderiert Männer-Chefredakteur David Berger.
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Politische Politische
FForderungen orderungen AM 3. AUGUST 2013 DEMONSTRIERT HAMBURG FÜR GLEICHE RECHTE! DER HAMBURG PRIDE WIRBT FÜR TOLERANZ UND AKZEPTANZ VON LGBTI-IDENTITÄTEN UND FORDERT DEREN POLITISCHE UND RECHTLICHE GLEICHSTELLUNG.
1.
Wir fordern die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.
6.
2.
Bis zur Öffnung der Ehe fordern wir die volle rechtliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften.
Wir fordern den Hamburger Senat auf, die Mittel für schwul-lesbische Jugendarbeit nicht zu kürzen.
7.
Wir fordern den Hamburger Senat auf, nicht bei der HIV-Prävention zu kürzen.
3.
Wir fordern das gleiche Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare wie für Heterosexuelle sowie den gleichberechtigten Zugang zur Reproduktionsmedizin.
8.
Wir fordern die umfassende Reform des Transsexuellengesetzes (TSG).
9.
Wir fordern die Entschädigung der nach 1945 in Deutschland wegen homosexueller Handlungen Verurteilten.
4. 5.
Wir fordern die Ergänzung des Artikels 3 des Grundgesetzes um das Merkmal sexuelle Identität". " Wir fordern ein kontinuierliches Engagement des Hamburger Senats bei der Aufklärung über gleichgeschlechtliche Lebensweisen an Schulen.
10.
Wir fordern die Einhaltung der Menschenrechte für Homo-, Bi-, Interund Transsexuellee in allen Ländern der EU und darüber hinaus.
Eine Ausführliche Begründung unserer politischen Forderungen gibt es hier: www.hamburg-pride.de/forderungen
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Foto: Christopher Schmidt
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Küsse für Küsse die für d ie
K ampagne Kampagne
DAS MOTTO FÜR DEN HAMBURG PRIDE WURDE GEMEINSAM MIT LSBTI-MENSCHEN IN EINEN ECHTEN HINGUCKER VERWANDELT. DIE AGENTUR GRABARZ UND PARTNER HAT DAS MOTIV EHRENAMTLICH ERSTELLT.
Robert Grischek fotografierte die zuvor gestylten Models.
Zwei Tage dauerte das Shooting in den Räumen der Agentur.
Der HAMBURG PRIDE (Christopher Street Day) ist eine Demonstration. Hier werden die Forderungen der Hamburger und (nord)deutschen Community öffentlich kundgetan. Vielen Außenstehenden ist gar nicht bewusst, dass Menschen in einem Land wie Deutschland vor dem Gesetz ungleich behandelt werden. Und viele Besucher wissen zwar, dass sie mit der Teilnahme an einer Demonstration für Gleichstellung etwas Gutes tun – aber wofür genau demonstriert wird?
Herausgekommen ist der „Rubikuss“! Eine verspielte Idee, Mehrheit und Vielfalt zu symbolisieren und nebenbei auch noch auf die Möglichkeit hinzuweisen, wählen zu können. Das Besondere: Grabarz und Partner ist es gelungen, ein authentisches Motiv zu gestalten, denn die abgebildeten Personen sind keine Models, sondern LSBTI-Menschen und Freunde aus Hamburg. Wer sich nach einem öffentlichen Aufruf über die Facebookseite des Vereins zum Casting angemeldet hatte, wurde in den Räumen der Werbeagentur erst von den Stylisten von Liganord und Sylvia Körber für die Kamera zurechtgemacht und anschließend von dem Fotografen Robert Grischek abgelichtet. Insgesamt wurden knapp 60 Luftküsse verteilt und eingefangen. Und auch wenn es nicht alle auf den Rubikwürfel geschafft haben – der Dank vom Hamburg Pride e.V. gilt allen Beteiligten! 2013 ist es gelungen, nicht nur das Motto des CSD zu visualisieren, sondern auch den Geist der Veranstaltung zu leben: Gemeinsam etwas schaffen und dabei auch noch Spaß haben.
Um dies zu verdeutlichen, gibt es einen Slogan. Für den HAMBURG PRIDE 2013 lautet er „Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!“ Das Motto spielt auf die Bundestagswahl im September an und soll zeigen, dass auch die Rechte lesbischer, schwuler, bi-, trans- und intersexueller Menschen (LSBTI) wahlrelevant sind und sein sollten. Doch wie visualisiert man diesen Slogan, ohne dass es selbst wie Wahlwerbung aussieht und dennoch die breite Masse anspricht? Dieser Herausforderung hat sich in diesem Jahr die Hamburger Werbeagentur Grabarz und Partner gestellt. Auf ehrenamtlicher Basis hat das Team gebrainstormt, Vorschläge zusammen getragen und sich mit dem Vorstand von Hamburg Pride e.V. abgestimmt.
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MARC-PIERRE HOEFT
Fotos: Robert Grischek/Agentur Grabarz und Partner
kampagne 2012
Ziel des Shootings: Vielfalt zeigen.
So sieht das fertige Kampagnenmotiv aus.
Wir sagen Danke! Hamburg Pride e.V. bedankt sich für die Unterstützung bei der Agentur Grabarz und Partner, dem Fotografen Robert Grischek, den Stylisten von Liganord und Sylvia Körber, JCDecaux und allen freiwilligen Models.
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e n i e d Wir sind eine n i s r i W
Familie
VATER, MUTTER, KIND? VON WEGEN: KINDER WACHSEN AUCH IN REGENBOGENFAMILIEN UNTERSCHIEDLICHSTER KONSTELLATIONEN HERAN. EINE FOTOAUSSTELLUNG ZUM HAMBURG PRIDE PORTRÄTIERT DEN ALLTAG SOLCHER FAMILIEN UNTER ANDEREM AUS KOPENHAGEN, PRAG, ST. PETERSBURG UND HAMBURG. EINIGE ZEIGEN WIR HIER.
Zdena, Silvia, Silvinka Silvinka aus Prag (9) ist Klassenbeste, mag Basketball und Klavier. Sie sagt, dass sie mit ihren beiden Müttern glücklich ist. Nach den Schulferien kommt sie in die vierte Klasse.
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Foto: Jan Zátorský
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Maty, Neroli, Paloma, Filippo, Federico Die extrovertierte Neroli (8) möchte am liebsten die ganze Welt umarmen. Paloma (15) ist ein Bücherwurm und sehr musikalisch. Die Zwillinge Filippo und Federico sind Künstler. Maty aus Prag ist ihre Mutter.
Frida, Tina, Corinna Frida aus Hamburg (14 Monate) ist ein kleines Kraftpaket und hält ihre beiden Mütter auf Trab. Wenn sie nicht gerade mit Tina ihrer gemeinsamen Schwimmleidenschaft nachgeht oder tobt, erkundet sie auf Corinnas Armen die Welt.
Jolanthe, Leonie, Nadja, Klaus, Tina Jolanthe (2) ist ein singendes und springendes Kind und am liebsten mit ihrer Mama und ihrer Mami draußen in Hamburg. Sie weiß schon, wer ihr Papa ist, und freut sich, wenn Klaus und Tina zum Spielen vorbeikommen.
Fotos: Josef Rabara, Paul Schwimweg
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Mads, Ilka, Tanja
Regenbogenfamilie aus Russland
Mads (fast 1 Jahr) zeigt seinen beiden Hamburger Müttern, was er für wichtig im Leben hält – alles, was sich bewegt: Räder, Autos, Flugzeuge, Kinderwagen, Rollatoren. Und die Müter freuen sich über jede durchgeschlafene Nacht!
Auch in St. Petersburg gibt es Regenbogenfamilien. Ihre Namen wollen sie aus Sicherheitsgründen lieber nicht nennen. Diese Frauen hier glauben: Wo Liebe ist, da gibt es auch glückliche Kinder.
Ditte, Maria, Hjalmar Im vergangenen Sommer haben die beiden Lehrerinnen Ditte und Maria in Kopenhagen geheiratet. Ihr Sohn Hjalmar, wurde mit einer anonymen Samenspende gezeugt. Wenn Maria aus der Elternzeit zurückkehrt, löst Ditte sie ab.
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Foto: Paul Schimweg
vielfalt
Regenbogenfamilie aus Russland Diese Mütter aus St. Petersburg haben an der Fotoaktion teilgenommen, weil sie sich als ganz normale Familie sehen, fröhlich und glücklich. Sie wünschen sich, dass die Menschen toleranter gegenüber Minderheiten werden.
Katerina, Julie, Sebastian, Veronika Julie (2) isst gern und einfach alles. Lange Autofahrten mag sie weniger. Ihr Bruder Sebastian (3) springt schon mutig ins Wasser – je höher, desto besser. Mit ihren beiden Prager Müttern gehen die Kinder gern in den Zoo.
Anke, Nicola, Lasse Lasse (10 Monate) fängt gerade an, Hamburg und die Welt auf allen vieren und manchmal schon auf zwei Beinen zu erkunden. Die Wochenenden verbringt er mit Anke und Nicola meist auf ihrem Campingplatz an der Ostsee.
Ausstellung Regenbogenfamilien
Etian, Viktor, Jindrich, Franck Die Zwillinge Etian und Viktor (7) haben einen tschechischen und einen französischen Vater und sprechen neben deren Sprachen auch noch Englisch. Die Ferien verbringen sie am liebsten bei ihrer tschechischen Oma.
Fotos: Jan Zátorsky, Paul Schimweg
WAS:
Fotoausstellung mit Regenbogenfamilien aus Sankt Petersburg, Kopenhagen, Prag und Hamburg
WANN: 25.7. bis 3.8., Mo-Sa 7:00 Uhr bis 21:00 Uhr; Eröffnung WO: WER:
mit Sozialsenator Detlef Scheele: 25.7., 16.30 Uhr Einkaufszentrum Hamburger Meile, Hamburger Straße Veranstalter: Hamburg Pride e.V.
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E ine G eneration ggeht Eine Generation eht
in rente
SCHON BETTE DAVIS WUSSTE: „OLD AGE IS NOT FOR SISSIES!“ WIE LEBEN SCHWULE MÄNNER DER GENERATION 60 PLUS IN HAMBURG? Sie haben die Abschaffung des Strafrechtsparagrafen 175 erlebt und die 68er-Revolution. Die Gründung von schwulen Initiativen und Zentren in fast allen größeren Städten Deutschlands wurde von ihnen gestaltet. Das Wort „schwul“ haben sie salonfähig gemacht und die „Fast-Normalität“ ihrer schwulen Identität innerhalb großer Teile der Gesellschaft etabliert. Sie haben die Aids-Krise überlebt und auch das Wiedererstarken einer schwulenfeindlichen, rechten Gesinnung. Jetzt ist die erste Generation schwuler Männer, die offen und befreit leben konnte, im Ruhestandsalter angekommen. Ruhestand bedeutet eigentlich, die Zügel fallen zu lassen, Einsichten an die nachkommende Generation weitergeben zu dürfen und sich nicht mehr sorgen zu müssen um existenzielle Fragen. Die Realität sieht oft anders aus. Etwa wenn Probleme auftauchen, wie sie ein Bericht des Münchner Merkur vom Februar 2013 aufzeigt. Unter der Überschrift
„Pflegeheim weist schwulen Rentner ab“ wurde dort berichtet: „Karl Schaffner (66) fragt für seinen Lebenspartner Anton Kronthaler (72) nach einem Platz im benachbarten Pflegeheim. Doch das von einer katholischen Stiftung getragene Kreszentia-Stift winkt ab: Die Schwestern wollten keinen Homosexuellen im Haus.“ Natürlich gibt es auch positive Beispiele: Franz H. (64) und Norbert J. (61) aus Norddeutschland leben seit zehn Jahren in einer Lebensgemeinschaft. Ein Schlaganfall machte Norbert zum Pflegefall und Franz zu seinem Betreuer. In einem evangelischem Pflegedomizil fanden sie ein Einzelzimmer. Die Zusammenarbeit im Heim gestaltete sich offen und vertrauensvoll, Franz arbeitet heute sogar im Heimbeirat mit. Doch wie sieht die Lebenssituation der Schwulen der Generation 60plus in Hamburg aus? In seinem Buch Älter werden wir umsonst kam Hans-Georg Stümke bereits 1998 zu einem Ergebnis, das manche über-
Der demographische Wandel betrifft auch Schwule und Lesben. Ihre Lebenssituation im Alter wird erst allmählich zum Thema.
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raschte: Der älter gewordene Schwule sei kein bemitleidenswertes, unglückliches, vereinsamtes, jungen Männern nachsabberndes Monstrum mit abgelaufenem Verfallsdatum, so Stümke, sondern durchaus selbstbewusst. Zwar seien die alten Schwulen von der öffentlichen Bildfläche verschwunden, weil sich die meisten zurückgezogen hätten – aber wieder aufgetaucht in einem kleinen, feinen Freundeskreis, durchaus zufrieden mit sich und ihrem Lebenskonzept. Doch es gibt auch eine andere Seite. Heiko Gerlach, Diplom-Pflegewirt in Hamburg, nennt ein paar Zahlen: Wenn man von rund 430.000 Menschen über 60 Jahren in Hamburg ausgeht, sind nach Gerlachs Schätzung etwa 21.000 schwul oder lesbisch und von diesen immerhin rund 1.900 pflegebedürftig. Dass das Alter auch mit Einsamkeit, Ausgrenzung, Demütigungen oder Hilflosigkeit verbunden sein kann, ist sicher nicht typisch schwul, aber auch Homosexuelle sind hiervon betroffen. Wer Glück hat, wird gemeinsam mit seinem Partner einen langen Lebensabend verbringen können. Einer bleibt allerdings immer zurück. Einige werden sich zu Wohngemeinschaften zusammenfinden, vielleicht sogar betreut. Der Rest wird versuchen, so lange wie möglich allein zurechtzukommen, wenn nötig mit einem Pflegedienst. Doch auch hier gibt es Kritik: So spricht etwa der Journalist Sven Kuntze in seinem Buch Altern wie ein Gentleman von der „Einzelhaft“ als Folge der individualisierenden Pflegeökonomie. Geselligkeit ist also lebensnotwendig. In Hamburg gibt es keine ausschließlich schwulen Pflegeheime oder Pflegedienste. Lediglich drei Senioren- und Pflegeheime erkennen die sexuelle Identität als solche an und sind mit ihrem Pflegekonzept auf eine schwule Klientel vorbereitet. Anders in Berlin. Dort ist im Sommer 2012 mit dem „Lebensort Vielfalt“ ein Wohnprojekt für hauptsächlich schwule Senioren (80 Prozent der Bewohner) eröffnet worden, das europaweit Vorbild ist. Die aktuelle Warteliste umfasst über 250 Personen. In Hamburg wird ein Angebot analog zur Nachbarschaftshilfe von der mhc-Beratungsstelle und dem schwulen Infoladen Hein & Fiete zwar geplant, es ist aber noch nicht eingerichtet. Wie in Köln und München sind in einem ersten Schritt kommunal geförderte Netzwerkkoordinatoren für ältere Schwule, Lesben und Transgender zur fachlichen Begleitung erforderlich. KLAUS-DIETER BEGEMANN
Angebote für ältere Schwule in Hamburg Golden Boys. Moderierte Gesprächsrunde für ältere Schwule bei Hein & Fiete; einmal monatlich. Informationen: telefonisch unter 040 240333 oder per E-Mail an info@heinfiete.de Offener Treff bei Hein & Fiete. Samstags von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr, zwangloser, offener Treff im schwulen Infoladen, Pulverteich 21. Freundliche Alternative zu Szenelokalen bei Tee, Kaffee, Kuchen, Keksen. Ü-40-Talk. Seit 1989 bestehende Selbsthilfegruppe schwuler Männer von 40 bis inzwischen über 70 Jahren im mhc, Borgweg 8. Die Gruppe trifft sich jeden Dienstag zu Gesprächen, zum Kennenlernen und Austausch von Lebenserfahrungen; wer langfristig einen Freundeskreis aufbauen will, ist hier richtig. Pinkpanther. Freizeitgruppe für Schwule ab 50 im mhc, Borgweg 8: Treffen, Klönen, Kontakte, Netzwerk, Unterstützung, Kultur, Szene. Jeden dritten Mittwoch im Monat, 19:30 Uhr. Weitere Informationen: mhc-Schwulenberatung, 040 2790069 oder per E-Mail an info@mhc-hamburg.de
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zur Mut Mut zur
Fr it heit eihe Frei BALIAN BUSCHBAUM IST ALS YVONNE AUFGEWACHSEN, FÜHLTE SICH ABER IMMER SCHON ALS MANN. NACH EINER ERFOLGREICHEN KARRIERE ALS STABHOCHSPRINGER VOLLZOG ER DIE GESCHLECHTSANGLEICHUNG. EIN GESPRÄCH ÜBER EIN GANZ NORMAL ANDERES LEBEN.
Das neue Buch von Balian Buschbaum ist im Fischer Verlag erschienen. Am 30. Juli liest er daraus im Pride House.
Balian, wie häufig hörst oder liest du heute noch, dass du im „falschen Körper“ geboren wurdest? Leider viel zu häufig. Gelegentlich stelle ich mir die Frage, warum Menschen immer kategorisieren müssen. Wir alle sind Lebewesen, und jeder Einzelne ist so unterschiedlich, wie er nur sein kann. Ist es nicht Zeit, aufzuwachen und zu erkennen, dass dieses Schubladendenken uns nur unglücklich macht und wir alle eigentlich nur das Gegenteil sein wollen – nämlich glücklich? Ich lebe ein ganz normales Leben und würde mir wünschen, dass die Medien weniger an meiner Vergangenheit interessiert sind. Schließlich stelle ich dich auch nicht als Reporter vor, der sich vor vier Jahren eine neue Nase hat machen lassen. Du sagst, dass du schon immer ein Mann warst, aber deine Geschlechtsmerkmale unvorteilhaft ausgebildet waren. Wie lebt man als Mann in einer Welt, die mit Uneindeutigkeiten überfordert ist? Ich liebe mein Leben, weil sich mein Geist und mein Körper in Harmonie befinden. Ich bin glücklich und genieße jeden Tag. Anders als vielleicht manch ein anderer Mensch weiß ich das Leben zu schätzen, ich bin demütig und freue mich über alle, die wahrhaftig verstehen, dass es normal ist, anders zu sein. Muss man einen Penis vorweisen können, um als Mann akzeptiert zu werden? Oder sind die Menschen überfordert, wenn sie nicht klar zwischen dem unterscheiden können, was sie für Mann und Frau halten? Ich hoffe nicht! Ich habe mich an einigen Etappen gefragt, warum wir Lebewesen stets über ihre Geschlechter definieren müssen? Reicht es nicht, dass wir einen Menschen vor uns haben, unabhängig vom Geschlecht? Ich möchte den Medien nicht meinen Penis in die neugierigen 22
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Gesichter halten, weiß allerdings, dass die sensationswütigen Reporter um jede Sensation dankbar sind. Ich lasse mich jedoch nicht unterkriegen und nehme gewisse voyeuristische Schlagzeilen mit Humor. Du bist mit dem Namen Yvonne aufgewachsen. Wann war für dich klar, dass du nicht Yvonne bist, sondern Balian? Für mich war mit fünf Jahren schon klar, dass ich auf die Jungentoilette gehöre. Ich verliebte mich zum Beispiel auch in meine Kindergärtnerin. Hier wollte ich sie allerdings als Mann lieben. Ich hätte später ohne Probleme eine lesbische Beziehung führen können, dann wären mir viele Qualen, Ämtergänge und Geld erspart geblieben. Doch dieser Weg war mir nicht vorbestimmt. Im Nachhinein bin ich dankbar für meinen Lebensweg und die Erkenntnisse, die ich daraus ziehen kann. Sagen wir mal so: Als Mann hat man gewisse Vorteile, wenn man die Damenwelt versteht. Der Weg zur Geschlechtsangleichung erfordert nicht nur Kraft und Mut, sondern auch das Überwinden bürokratischer Hürden. Was war für dich die größte Herausforderung? Geduld war meine Lektion! Ich empfand diese Zeit zwischen der Vornamens- und Personenstandsänderung als die schwierigste, da ich das Gefühl hatte, dass mir hier viel Lebenszeit und Energie genommen wurde. Und was ist für dich der größte Gewinn? Nun endlich der Mensch innerlich und äußerlich zu sein, der ich schon immer gewesen bin. Für einen Sportler ist der Körper sein Kapital. Wenn dieser Körper nicht im Einklang mit der Identität des Sportlers steht – kann er dann seinen Sport noch erfolgreich ausüben? Oder anders geFotos: Katharina Dubno
gesellschaft fragt: Musstest du deine Karriere erst beenden, um den Weg der Geschlechtsangleichung gehen zu können? Natürlich war es für mich eine logische Konsequenz, zunächst meine Karriere zu beenden, bevor ich die Hormontherapie beginne. Das IOC erlaubt allerdings nach einer zweijährigen „Sperre“ (nach erfolgter Hormonsubstitution und OP) eine Rückkehr in die Sportwelt. Der Sport hat mir sehr viel gegeben und beigebracht. Allerdings habe ich mir diese Frage bisher nicht gestellt. Es ist viel spannender, aus der Sportwelt in die normale Welt einzutauchen. Hier schreibe ich Bücher und biete Seminare und Beratung für Menschen an, die Hilfe im Berufs- oder Privatleben benötigen. Das IOC erlaubt transsexuellen Sportlerinnen und Sportlern die Teilnahme an Olympischen Spielen. Wie offen ist der Sport in Deutschland, wo beispielsweise Homosexualität im Fußball noch ein großes Tabuthema ist? Ich persönlich fände es ja witzig, wenn wir einen homosexuellen Bundestrainer hätten und „keiner“ wüsste etwas davon :-) Wir alle wissen, dass es homosexuelle Spieler auch innerhalb der Nationalmannschaft gab/gibt. Wo ist das Problem? Ist es der beschränkte Horizont der Fans, der die Spieler davon abhält, sich zu outen? Sind es die Funktionäre, die Erziehung, die Religion oder die angeheirateten Alibispielerfrauen, die um ihre Funktion bangen? Es ist die eigene Angst auf die Reaktion, die die Spieler davon abhält. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass jegliche Art der inneren Unterdrückung zwangsläufig zu Krankheit und Verletzungen führt. Jeder, der nicht psychisch das Leben kann, was er ist und wie er fühlt, schaufelt sich langsam sein eigenes Grab. Hier folge ich meinem Motto: Der Weg zur Freiheit ist der Mut! Abseits des Sports: Wie begegnet die Gesellschaft transsexuellen Menschen? Häufig gewinnt man den Eindruck, dass Transsexuelle bemitleidet oder nicht ernst genommen werden. Wer ist denn die Gesellschaft? Wir sind sie! Dementsprechend hat auch jeder Einzelne seine Taten in der Hand. Wenn jeder vor seiner eigenen Türe kehren würde, dann würde die Welt liebender, verständnisvoller und offener sein. Haben es dir deine Bekanntheit und dein Erfolg als Sportler erleichtert, deinen Weg zu gehen? Das kann ich nicht beurteilen, denn ich konnte ja nur meinen Weg gehen. Hier finde ich es einfach nur wichtig und richtig, dass man ganz man selbst ist. Wer die Wahrheit spricht, der braucht sich vor nichts zu fürchten. Hat sich mit der Geschlechtsangleichung Deine Definition von Männlichkeit verändert? Oder Dein Blick auf Frauen? Nein! Ich empfand Frauen schon immer als göttliche Geschöpfe, die es wert sind, sich ausführlich mit ihnen zu beschäftigen. Ich liebe ihren Tiefgang, ihre Emotionen und ihre Körper. Auch hat sich meine Definition übers Mann-Sein nicht verändert. Ich denke nicht darüber nach, was nun männlich ist oder nicht. Ich bin einfach ich, fühle und handle natürlich und aus meinem Sein heraus. INTERVIEW: STEFAN MIELCHEN
Lesung mit Balian Buschbaum WAS:
„Frauen wollen reden, Männer Sex“ – Balian Buschbaum liest aus seinem neuen Buch, anschließend Diskussion. WANN: 30.7., 19:30 Uhr WO: Pride House, An der Alster 40, Großer Saal WER: Veranstalter: SPECTRUM – das LGBT-Mitarbeiternetzwerk von Barclaycard/Barclays Bank PLC
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Anlaufstelle Anlaufstelle für junge Frauen DAS JUNGLESBENZENTRUM BESTEHT SEIT 15 JAHREN Das JungLesbenZentrum von Intervention e.V. ist seit 15 Jahren Hamburgs pädagogische Fachinstitution für lesbisch-feministische Mädchenarbeit. Es versteht sich als politische Interessensvertretung lesbischer und bisexueller Mädchen und junger Frauen. Das Zentrum ist ein Treffpunkt für Mädchen, junge Frauen und Transgender, die lesbisch oder bisexuell sind oder sich in ihrer sexuellen Orientierung unsicher sind. Hier können sie andere Mädchen und junge Frauen kennenlernen, gemeinsam chillen, kochen, kickern, Bücher und DVDs ausleihen, Lachen und Spaß haben. Zwei Pädagoginnen betreuen als professionelle Ansprechpartnerinnen die Angebote und beraten unter anderem bei Fragen rund um das Coming-out und bei Problemen mit den Eltern oder der Schule. Das JungLesbenZentrum bietet neben einem regelmäßigen Dienstagstreff zwischen 16:00 und 21:00 Uhr und unterschiedlichen Angeboten am Montag auch Telefonberatungszeiten montags und mittwochs an. Außerdem organisiert das JungLesbenZentrum verschiedene Projekte. So ist mit der Unterstützung der filia-Stiftung ein Foto- und Postkartenprojekt zum Thema Homophobie entstanden. Ausgewählte Motive wurden als Postkarte gedruckt und können für je 50 Cent gekauft werden. Der Erlös dient der Unterstützung des JungLesbenZentrums. Zum Bestellen einfach die Homepage besuchen und das Bestellformular ausfüllen: www.lesbenverein-intervention.de
Mixtapes: Hamburgs offener Jugendtreff Mixtapes ist ein offener Jugendtreff für lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Jugendliche im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Deren Freundinnen und Freunde sind natürlich auch herzlich willkommen. Die Gruppe trifft sich immer donnerstags zwischen 17:00 und 21:00 Uhr im Jugend-Beratungszentrum (JBZ) in der Barmbeker Straße 71, U-Bahn-Station Borgweg. Die Räume im JBZ sind ausgestattet mit Tischfußball, Tischtennisplatte, Billard, Darts und Boxsack sowie diversen Gesellschaftsspielen. Neben regelmäßigen Aktionen wie gemeinsamem Kochen, DVD-Abenden etc., bleibt genug Zeit zum Chillen und Leutekennenlernen. Hier haben Jugendliche außerdem die Möglichkeit, Hilfe und Unterstützung zu Themen wie Coming- out, Schule, Eltern oder Liebeskummer zu bekommen. Das Team der lesbisch-schwulen Jugendarbeit, eine Kooperation von Intervention e.V. und dem magnus hirschfeld centrum, besteht aus fünf Personen, von denen in der Regel Vanessa und Markus da sind. Wer Lust hat, kann einfach vorbeikommen (keine Anmeldung nötig)! Das Team freut sich auf den Besuch. JungLesbenZentrum: jlz@lesbenverein-intervention.de Magnus-Hirschfeld-Centrum: jugend@mhc-hamburg.de
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Im Jubiläumsbuch zum Ledertreffen finden sich auch die legendären Plakate von Martin S. Cool.
40 Jahre Jahre 0 4 auf 1
00 S auf 100 Seiten eiten DAS LEDERTREFFEN FEIERT GEBURTSTAG
„40 Jahre Lederparty in Hamburg“: Nanu, wird sich der geneigte Leser da denken, was es nicht alles gibt! Und eben noch ein Buch dazu, das die Welt nicht braucht. Aber halt!, so eine Zeitreise kann lustig, spannend und sogar lehrreich sein. Wir erfahren, wie die allererste Lederparty 1973 in der Hamburger „Fucktory“ ablief – man(n) stelle sich vor, damals gab es eine Filmaufführung und einen Pool (wozu auch immer). Später fanden im „Bauernhaus“ Gesangsdarbietungen statt von längst verstorbenen Künstlerinnen wie Evelyn Künneke und Helen Vita. Alles das wäre heute völlig undenkbar. Unvergessen sind die legendären Nächte auf der Cap San Diego vor einer atemberaubenden Hafenkulisse, die die Lederparty zu einem wirklich einmaligen Erlebnis werden ließ. Anschauliche Schilderungen von Mitgliedern des ausrichtenden MSC Hamburg e.V. oder des heutigen Spike Hamburg e.V. lassen so manche aufregende Nacht wieder aufleben. Einige Texte im Buch sind Abdrucke von bereits früher erschienenen Beiträgen aus anderen Büchern, die auch von der Hamburger Szene handeln und deren Wandel verdeutlichen. Das Interview mit dem Zeitzeugen Manfred Stavenhagen, „Lohengrin“ genannt, liest sich ebenso amüsant wie die Beiträge „Kerl am Baum“, der wirklich im Volkspark angebunden war und dort vergessen wurde, oder „Kehraus“ über das Saubermachen nach der Party. Der Artikel über die 90er Jahre bietet einen sehr eindrucksvollen Einblick in jene Zeit, als Aids aufkam, viele Clubmitglieder und Freunde daran starben und wie verantwortungsvoll man mit dieser ganzen Thematik auf der Lederparty umging.
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Hinzu kommen viele sehr schöne Fotos (das Titelbild stammt von Rüdiger Trautsch) sowie alle Abbildungen der Plakate seit 1976, darunter viele der unverwechselbaren Motive von Martin S. Cool. Das Buch soll ab Mitte Juli im gut sortierten Buchhandel und Szeneläden erhältlich sein. Die gleichnamige Ausstellung wird am Mittwoch, dem 24.7. in der Boutique Bizarre eröffnet, dort werden auch Führungen angeboten. Eins ist also klar: Dieses Buch wird gebraucht, weil es zum einen anschaulich und unterhaltsam gestaltet ist, und weil es zum anderen ein wahres Kaleidoskop über längst vergangene Zeiten und Ereignisse darstellt. Es wird ein unverzichtbares Nachschlagewerk sein – immerhin ist das Hamburger Ledertreffen das älteste durchgehend eigenverantwortliche Event dieser Art weltweit. Alles begann im Jahre 1973 und ist 40 Jahre später noch lange nicht zu Ende. KLAUS BRAEUER
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Aktenkundig: Homosexuelle wurden auch nach 1945 von den Hamburger Strafverfolgungsbehörden überwacht und verfolgt.
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AUSSTELLUNG ZUR HOMOVERFOLGUNG DURCH POLIZEI UND JUSTIZ NACH 1945
Ein Anruf Anfang 2012 brachte alles ins Rollen: Matthias Lux, Richter am Amtsgericht, fragte, ob wir uns vorstellen könnten, eine Ausstellung zur Haltung der Hamburger Justiz und Polizei gegenüber den Homosexuellen der Freien und Hansestadt nach dem Zweiten Weltkrieg zu erarbeiten.
tungsgerichte alle antischwulen Maßnahmen von Polizei und Jugendbehörde guthießen, agierte die Strafjustiz differenzierter. Und Strafrichter und Staatsanwälte gehörten zu dem Kreis von Hamburger Juristen, die für die Abschaffung oder zumindest für eine durchgreifende Reform des § 175 StGB eintraten.
Wir sagten zu, wohl wissend, wie viel Arbeit auf uns zukam. Unterstützt von der Richterin am Landgericht Katja Wiese, dem SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Philipp-Sebastian Kühn, seinem Referenten Sebastian Jonscher, dem Landesvorsitzenden der Schwusos Arne Platzbecker und nicht zuletzt immer wieder gefördert von der Justiz- und Gleichstellungssenatorin Jana Schiedek, nahmen die Planungen Konturen an. Während der Vorbereitung wurde das Projekt durch das einstimmige Votum der Bürgerschaft zu einem gemeinsamen Anliegen der Hamburger Politik. Hilfe haben wir auch aus der Community erfahren – vom LSVD Hamburg, von Hein & Fiete, dem mhc und dem Chor BATENOBA.
Getragen wurden die zahlreichen homophoben Maßnahmen in Hamburg (Überwachung der Lokale von Schwulen, Lesben und Transvestiten, Hausverbote in öffentlichen Bedürfnisanstalten, Einbau von Einwegspiegeln auf Klappen, Indizierung einschlägiger Zeitschriften, Führung von Rosa Listen usw.) von allen in der jeweiligen Bürgerschaft vertretenen Parteien und den jeweiligen Senaten, unabhängig von ihrer parteipolitischen Zusammensetzung. Verlassen konnten sich diese beiden politischen Institutionen darauf, dass ihre homosexuellenfeindliche Einstellung bei der Mehrheit der Wahlberechtigten Anklang fand.
Der Titel der Ausstellung lautet „Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945“. Ein Begleitband hält die Forschungsergebnisse über die Ausstellungsdauer hinaus fest. Diese Ergebnisse weichen vielfach von tradierten Vorstellungen ab und haben uns bisweilen überrascht. So ist weder Clayton Whisnants These vom liberalen Nachkriegs-Hamburg richtig, noch waren es in ihren Ämtern belassene ehemalige Nationalsozialisten, die für das scharfe Vorgehen gegen die Homosexuellen in Hamburg verantwortlich gemacht werden können. Und falsch ist es auch, Polizei, Jugendbehörde, Verwaltungs- und Strafjustiz über einen Kamm zu scheren. Während die Hamburger Verwal-
Für die Ausstellung haben wir eine Fülle bisher unbekanntes Material erschließen können. Dieses weiter erforschen zu können, ist ein Desiderat der Hamburger Schwulenforschung. ULF BOLLMANN UND GOTTFRIED LORENZ
Ausstellung „Liberales Hamburg?“ VON: AM: WO:
Stolperstein-Initiative „Gemeinsam gegen das Vergessen” 22.7. bis 1.9. Grundbuchhalle des Zivilgerichtsgebäudes am Justizforum (Sievekingplatz) Eröffnung: 22.7. Führungen in der Pride Week: Montag, 29.7. um 16:00 Uhr; Dienstag, 30.7. um 18:00 Uhr
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t s s u w e Selbstbewusst b t s Selb
a ndersrum andersrum DAS MAGNUS HIRSCHFELD CENTRUM FEIERT IN DIESEM JAHR SEINEN 30. GEBURTSTAG. DIE ARBEIT HAT SICH GEWANDELT – NOTWENDIG IST SIE IMMER NOCH.
Gelebte Vielfalt: Seit 30 Jahren ist das mhc Café, Beratungs-, Kommunikations- und Freizeitzentrum.
Als die Unabhängige Homosexuelle Alternative e.V. in den Räumen der ehemaligen Bäckerei am Borgweg 8 ein Beratungs- und Begegnungszentrum für homosexuelle Männer und Frauen eröffnete, forderten die damaligen Mieter des Hauses eine Mietminderung – zwar ohne Erfolg, dafür aber gewiss mit viel geteilter Empörung ihrer Freunde und Bekannten über die Zumutung, mit „solchen Menschen“ unter einem Dach leben zu müssen. 30 Jahre ist das jetzt her. Heute ist das magnus hirschfeld centrum (mhc) eine von den anderen Mietern des Hauses und den Bewohnern des Stadtteils akzeptierte und vom Senat der Hansestadt Hamburg geförderte Einrichtung. Was vor 30 Jahren als Selbsthilfeprojekt begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einem kleinen professionellen Unternehmen entwickelt. Die Unabhängige Homosexuelle Alternative (UHA), der Trägerverein des mhc, entstand aus einer Lesben- und Schwulengruppe, die am 1.4.1979 ins Leben gerufen wurde und seit 1982 ein im Vereinsregister eingetragener Verein ist mit dem Zweck, homosexuelle Männer und Frauen bei der Bewältigung der Probleme zu unterstützen, die sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung haben, sowohl individuell wie auch gesellschaftspolitisch. Geeignete Räume fand man im Juli 1982 in dem Haus am Borgweg 8 – und einen schwulen Hausbesitzer, der mit der Idee eines Zentrums für Lesben und Schwule sympathisierte. So wurden die Räume der ehemaligen Bäckerei von der UHA angemietet und von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern und freiwilligen Helfern zu einem Kommunikationsund Beratungszentrum umgebaut, das am 14.5.1983 mit einer Gala in der Musikhalle offiziell eröffnet wurde. Der 14.5.1983 war zugleich der 115. Geburtstag des Namensgebers Dr. Magnus Hirschfeld. Der Arzt und Sexualwissenschaftler setzte sich intensiv für die Rechte von Homo-
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sexuellen ein und kämpfte über mehrere Jahrzehnte für die Straffreiheit homosexueller Handlungen. Obwohl sich in den zurückliegenden Jahren vieles verbessert hat, sind Lesben, Schwule und Trans*Personen in unserer Gesellschaft immer noch nicht voll akzeptiert. Es ist immer noch nicht selbstverständlich, als Lesben und Schwule „selbstbewusst andersrum“ zu leben und dabei in unserer Gesellschaft als Gleiche akzeptiert zu werden. Deshalb sind sowohl die Arbeit der Beratungsstellen wie auch das Zentrum mit seinen vielfältigen Angeboten und Möglichkeiten weiterhin dringend notwendig. In der Schwulen- und Lesbenberatung finden jährlich über 1.000 Beratungskontakte statt. Die Beratungsangebote werden von Schwulen und Lesben, aber auch von Angehörigen in Anspruch genommen, die durch die direkte Konfrontation mit dem Thema Homosexualität und den damit verbundenen Problemen mit zu den „Betroffenen“ zählen, von denen häufiger gesprochen wird. In seiner Arbeit und seinen Angeboten hat sich das mhc immer wieder den Bedürfnissen seiner Zielgruppen angepasst. So findet Coming-out heute nicht nur früher statt als vor 30 Jahren, sondern auch in einem gesellschaftlich veränderten Umfeld, in dem das Thema nicht mehr tabu, sondern öffentlich ist. Dementsprechend hat sich die Unterstützung beim Coming-out von den Coming-out-Gruppen der 80er Jahre in den Bereich der Jugendarbeit verlagert, in dem Jugendliche sich offen und angstfrei treffen. Eine weitere Veränderung betrifft die Angebote für Trans*Personen. Nachdem Selbsthilfegruppen für Transmänner und -frauen sich schon länger in den Räumen des mhc treffen, gibt es seit zwei Jahren eine spezielle Trans*Beratung, die Menschen bei Problemen mit ihrer sexuellen Identität unterstützt und für viele die erste Anlaufstelle ist, um über dieses Thema zu sprechen. KLAUS SCHLAEGER
Fotos: magnus hirschfeld centrum
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Fotos: XXX
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scarletta jackson
bronx & witzansky Warm and sexy Deep House hat Djane Betty Bronx im Gepäck, die in der Kopenhagener Clubszene seit 14 Jahren eine feste Größe ist und gemeinsam mit ihrem Kollegen Witzanksy am späteren Samstagnachmittag den Jever-Party-Turm auf dem Straßenfest entert. Auch er ist ein House-Freund, der das Nachleben der dänischen Hauptstadt seit vielen Jahren aufmischt.
Sie war 1982 das Covergirl der Hamburger Zeitung, Gerhard Schröders heimliche Geliebte und Miss Currywurst 1997: Nun kehrt Scarletta Jackson endlich wieder nach Deutschland zurück und wird uns mit einer extravaganten Show beglücken. Und das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was Kopenhagen bietet: Denn der Drag-Contest beim dortigen Pride ist legendär!
3.8., 17:00 Uhr, Jever-Party-Turm
3.8., 20:20 Uhr, Bühne Straßenfest
Zahra
Miss OTB
Ob Zahra einmal in die Fußstapfen ihrer bekannten Kollegin Whigfield (siehe Seite 48) treten wird, wissen wir nicht. Als Siegerin der dänischen Castingshow X-Factor hat die heute 17-Jährige 2011 aber schon mal gut vorgelegt. Ihr lesbisches Coming-out hat die Karriere noch gepusht, in Hamburg präsentiert sie auf der Straßenfest-Bühne unter anderem ihre neue Single Greetings from the valley.
Eine Packung gemixter Perlen, Unmengen an Puder und Make-up, Tonnen von Glitzer, eine kleine Hilfe vom NASA-Forschungsinstitut und extrem hohe Highheels – voilà: One Tall Bitch ist geboren! Miss OTB stammt gebürtig aus Kopenhagen und ist seit elf Jahren auf den Bühnen dieser Welt unterwegs – unter anderem war sie schon bei der dänischen Version von Supertalent dabei.
3.8., 19:30 Uhr, Bühne Straßenfest
3.8., 20:00 Uhr, Bühne Straßenfest
HAMBURG PRIDE goes international Rote Würste, Lakritze, Ferienhäuser. Die beliebten Dänemark-Klischees sind schnell aufgezählt. Aber wie steht’s um das Leben von Lesben und Schwulen bei unseren nördlichen Nachbarn? Und was machen sie, um ihre Rechte zu stärken? Dank des Anstoßes von weitsichtigen dänischen Politikern und einer kleinen Finanzspritze haben die Pride-Organisationen von Kopenhagen und Hamburg im letzten Jahr eine Kooperation gestartet. Das gemeinsame Ziel: Erfahrungen austauschen, die andere Kultur kennenlernen, die queeren Communitys der beiden Hafenstädte vernetzen. Gleich beim ersten Treffen wurden inhaltliche Ideen entwickelt und ein Künstleraustausch beschlossen. Zum HAMBURG PRIDE 2012 kam dann ein ganzer
Bus mit dänischen CSD-Aktivisten. Sie informierten auf dem Straßenfest über ihre Arbeit und die lesbisch-schwule Community in Dänemark. Die mitgebrachten Künstler und DJs begeisterten das deutsche Publikum. Und der COPENHAGEN-PRIDE-Wagen war bei der politischen Parade sicher einer mit der besten Stimmung – manche Klischees stimmen eben doch. Der Gegenbesuch der Hamburger beim COPENHAGEN PRIDE wurde ein ebensolcher Erfolg. In diesem Jahr wird die CSD-Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten weiter ausgebaut, nicht zuletzt inhaltlich. Viele Vereinsmitglieder werden dann auch zu Wiederholungstätern und fahren wieder zum jeweils anderen CSD. Das liegt zum einen an dem noch attraktiveren Rahmenprogramm für die Pride-Touristen, zum anderen auch an den persönlichen Freundschaften, die bereits im ersten Jahr entstanden sind. HAMBURG
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Impressionen aus Tschechien: Beim PRAGUE PRIDE wird trotz zahlreicher Gegendemonstranten für gleiche Rechte demonstriert und ausgelassen gefeiert.
n e u e n i e b Besuch bei neuen h c u Bes
n e d Freunden n u Fre ZUM ZWEITEN MAL FINDET IN DIESEM JAHR EIN PRIDE-AUSTAUSCH ZWISCHEN PRAG UND HAMBURG STATT. BEIDE SEITEN KÖNNEN VIEL VONEINANDER LERNEN.
Als die CSD-Organisatoren aus Prag im April 2012 mit uns in Kontakt traten, hatten wir noch nicht viel vom Pride in der tschechischen Hauptstadt gehört. Wir wussten, dass es seit 1990 zwischen Hamburg und Prag eine Städtepartnerschaft gibt – mehr nicht. Nach einigen Mails und Telefonaten wurde schnell ein gegenseitiger Besuch vereinbart. Das Ziel: So viel wie möglich über die Partner und die politische und gesellschaftliche Situation in der jeweils anderen Stadt zu erfahren. Zunächst traf am 2.8. eine Delegation aus Prag zum HAMBURG PRIDE ein. Obwohl nur wenig Zeit blieb, wurden schnell Freundschaften geschlossen und viele Gespräche geführt. Die Gäste aus Prag interessierte vor allem, wie wir in Hamburg den CSD organisieren und wie die Zusammenarbeit zwischen der Politik, den Behörden und der Polizei funktioniert. Dabei erfuhren wir, unter welchen Bedingungen in Prag ein CSD organisiert wird und mit welchen großen Problemen die dortigen Organisatoren zu kämpfen haben. Auch wenn Tschechien EU-Mitglied ist, hat die Politik dort beim Thema Gleichstellung noch vieles nachzuholen. Zwei Wochen später erfolgte der Gegenbesuch in Prag mit einer kleinen Delegation von Hamburg Pride e.V., zu der auch wir als Mitglieder des
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Vorstands gehörten. Wir nahmen unter anderem an einer spannenden Diskussionsrunde teil, zu der CSD-Organisatoren aus vielen ehemaligen Ostblock-Staaten angereist waren, um über ihre teilweise erschreckenden Erfahrungen mit Beamtenwillkür oder Polizeigewalt zu berichten. Unter massivem Polizeiaufgebot, begleitet von rechten und religiösen Gegendemonstranten, zogen wir am folgenden Tag durch die Prager Innenstadt – ohne Trucks oder laute Musik. Auf der Abschlusskundgebung wurden wir mit einem besonders herzlichen Applaus empfangen, und dieser Moment war für uns sehr bewegend. Auch in diesem Jahr findet wieder ein gegenseitiger Besuch statt. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Willem und dem Team des PRAGUE PRIDE! Besonders freut uns, dass sie einen Teil der Fotoausstellung „Queere Familien“ mitgebracht haben, die im vergangenen Jahr in Prag ein voller Erfolg war. Hamburg Pride e.V. hat diese Ausstellung um Familienfotos aus Sankt Petersburg, Kopenhagen und Hamburg erweitert und stellt diese vom 25.7. bis 4.8. in der Hamburger Meile aus (siehe Seite 16-19). Damit wollen wir zeigen, welche Vielfalt Regenbogenfamilien bieten. CAROLA EBHARDT/MARK T. JONES
Fotos: Carola Ebhardt
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DIE TOP-EVENTS DER HAMBURGER PRIDE WEEK IN DER ÜBERSICHT UND ZUM HERAUSNEHMEN
CSD-Parade
Samstag, 27. Juli 2013
Pride Night: CSD-gala & Party
CSD-Eröffnungsgala
Das große CSD-Opening in den Fliegenden Bauten: Nik Breidenbach moderiert die Gala mit einem abwechslungsreichen Programm aus Musik, Comedy und Akrobatik. Zu Gast sind unter anderem Bridget Fogle, Mia Diekow und Boylesque. Im Anschluss wird direkt weitergefeiert: auf der Pride-Night-Party! Die CSD-Ausgabe von Pink Inc. ist im Zelttheater zu Gast. Besucher der Eröffnungsala haben zur Party freien Eintritt. Mehr Infos auf den Seiten 36–37.
Sa, 27.7., 19:30 Uhr, Opening-Party ab 23:00 Uhr, Fliegende Bauten, Glacischaussee 4
Sonntag, 28. Juli 2013 FriendShip!
Das „FriendShip!“ von Barkassen-Meyer ist wohl allen Matrosen und Kapitäninnen auf dem CSD bekannt. Am 28. Juli gehen die Feierwütigen allesamt an Bord und schippern ausgelassen durch den Hamburger Hafen. Mehr Infos auf Seite 49. So, 28.7., Boarding 17 Uhr, Abfahrt 18 Uhr, MS Commodore, Landungsbrücken 9/10
Freitag, 2. August 2013
Samstag, 3. August 2012 CSD-Parade Höhepunkt des HAMBURG PRIDE ist auch in diesem Jahr die große Parade. Die zahlreichen Trucks und Fußgruppen starten am Samstag, den 3. August um 12 Uhr in der Langen Reihe. Via Hauptbahnhof und Mönckebergstraße zieht der Demonstrationszug in rund drei Stunden bis zum Jungfernstieg. Das Motto lautet „Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!“. Im letzten Jahr waren 10.000 Demonstranten und 110.000 Zuschauer auf den Straßen dabei. Die politische Kundgebung beginnt – je nach Tempo – ca. 13:45 Uhr auf der Mönckebergstraße. Die Parade endet gegen 15:30 Uhr auf dem CSD-Straßenfest. Route siehe Seite 35. Mehr Infos auf den Seiten 38–39.
Electro Pride
Sa, 3.8., 12:00 bis 15:30 Uhr, Start: Lange Reihe/Ecke Schmilinskystraße
Der Electro Pride läutet das CSD-Partywochenende ein. Im Turmzimmer des Uebel & Gefährlich legen drei Meister der elektronischen Tanzmusik auf: Jake The Rapper, Miyagi und Magdalena bringen den Hochbunker in der Feldstraße zum Kochen und verkürzen die Nacht vor der Parade. Wer im Anschluss allein zur Demo muss, ist selber schuld. Mehr Infos auf Seite 47.
Samstag, 3. August 2013
Fr, 2.8., 24:00 Uhr, Uebel & Gefährlich – Turmzimmer, Hochbunker, Feldstraße 66
Die Nacht der Verzauberten DIE Lesbenparty im Café Schöne Aussichten mit Musik, Tanz und Grill. Wie es sich für eine Sommernachtsparty gehört, lässt es sich hier am Vorabend der Parade drinnen und draußen feiern und flirten. Mehr Infos auf Seite 49. 2.8., 19:30 Uhr, Park Café Schöne Aussichten, Gorch-Fock-Wall 4
Fetish Pride Anlässlich des 40. Geburtstags des Ledertreffens steigt in diesem Jahr eine riesen Party: Der Fetish Pride. Die DJs DJRW (Amsterdam), Mike Kelly (Köln) und Spencer Reed (New York / Berlin) bringen diese „men-only“-Veranstaltung mit Ihren Progressive House Sounds zum Beben. Der Eintritt ist frei, der Dresscode „Kinky“… Mehr Infos auf Seite 49. 2.8., 22:00 Uhr, Festplatz Nord, Nordkanalstraße 46
Freitag, 2. bis Sonntag, 4. August 2013 CSD-Straßenfest
Pride Dance – Die Große CSD-Abschlussparty
Die offizielle Abschlussparty des HAMBURG PRIDE mit über 2.500 Besuchern: Im Edelfettwerk wird auf drei Dancefloors, in zwei Chillout-Lounges und dem großen Außenbereich mit Beach-Areal weitergefeiert! Chris Bekker, Ellen Pitches, Ida Daugaard, DJ Berry.E, Charlene und Frau Hoppe kümmern sich darum, dass niemand vor Sonnenaufgang nach Hause gehen muss. Vom CSDStraßenfest erreicht man das Edelfettwerk bequem mit der S-Bahn-Linie 3 ab Jungfernstieg; HVVTickets im Preis enthalten. Mehr Infos auf Seite 46. Sa, 3.8., 22:00 Uhr, Edelfettwerk, Schnackenburgallee 202, S-Bahnhof Eidelstedt
Pride Dance
Sonntag, 4. August 2012 Neon Pride
Von Freitag bis einschließlich Sonntag sorgt das große HAMBURG-PRIDEStraßenfest an der Binnenalster mit viel Musik, Infoständen und Gastronomiebetrieben für ein reges Treiben direkt am Wasser. Die große Bühne am Jungfernstieg bietet mit verschiedenen nationalen und internationalen Liveacts zusätzliches Open-Air-Feeling. Der JeverParty-Turm und weitere Musikinseln laden zum Freilufttanzen ein. Mehr Infos auf den Seiten 40–45.
Der krönende Abschluss der Hamburger Pride Week und seit 2012 neu im Programm – die große 80er/90er Party am Hamburger Hafen! Star des Abends ist das 90er-Jahre-Sternchen Whigfield, deren Song „Saturday Night“ einigen wohl noch im Ohr ist. Das Hard Rock Cafe an den Landungsbrücken bietet die letzte Gelegenheit für dieses Jahr, noch einmal den CSD zu feiern – und das für einen guten Zweck! Der Eintritt von 5 Euro geht komplett als Spende an die Schwulen-, Lesben-, Jugend- und Transberatung des mhc. Mehr Infos auf Seite 48.
Fr, 2.8., 15:00–24:00 Uhr, Sa, 3.8., 11:00–24:00 Uhr, So, 4.8., 11:00–22:00 Uhr
So, 4.8., 20:00 Uhr, Hard Rock Café, Bei den St.-Pauli-Landungsbrücken 5
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Fotos: Jibben Großmann, Christopher Schmidt, Stephanie Paepke,
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Die CSD-Paraden-Route 2013
PRIDE HOUSE HOUSE PRIDE
2 013 2013 Sonntag, 28.07. 17:00 – 22:00 „Sie war ganz schlimm schön …“ – Eine Porträtausstellung in der Bar 17:30 – 19:00 Vortrag „Die 70er Jahre – Als HHs Schwule den Aufstand wagten“ 18:00 – 19:30 Der gepflegte ‚andere‘ Mann – Kosmetikhearing und Meinungsaustausch 18:00 – 20:00 Queer in der Türkei –Vortrag und Diskussion mit Ibrahim Can 19:00 – 21:00 Rainbow-BINGO! mit RICARDO M. 20:00 – 22:00 Meet ‘n‘ Speak @ Hamburg Pride – An international exchange 20:00 – 22:00 Was treiben unsere europäischen Nachbarn? – Ein Blick über den deutschen Tellerrand 20:30 – 21:30 Live-Lesung – Sherlock Holmes: Der Hund von Baskerville Grafik: Samira Bigdeli
Montag, 29.07. 17:00 – 22:00 „Sie war ganz schlimm schön …“ – Eine Porträtausstellung in der Bar 17:00 – 18:30 SM und Jugend 17:00 – 18:30 Zeitgemäße Gender- und Familienpolitik für alle 19:00 – 20:00 CSD-Radio aus dem Pride House 19:00 – 21:00 Jugendliche aus Hamburg und St. Petersburg 19:00 – 21:00 Mehr Rechte für Trans* – Was kann Hamburg tun? 19:30 – 21:00 Hundert Jahre Homosexuellenverfolgung in Hamburg: 1872 bis 1973
Dienstag, 30.07. 17:00 – 22:00 „Sie war ganz schlimm schön …“ – Eine Porträtausstellung in der Bar
AN DER ALSTER 40 IN HH-ST. GEORG
ALLE VERANSTALTUNGS– INFORMATIONEN IN DER AGENDA AB SEITE 52
17:00 – 18:30 Geschichtswerkstatt – BDSM in Hamburg von den späten 80er Jahren bis heute 17:00 – 19:00 Community Einsatz – Die schwule Nachbarschaftshilfe 19:00 – 20:00 CSD-Radio aus dem Pride House 19:30 – 21:00 Wer wird Bi-Millionär? – Das ultimative Bi-Wissensquiz 19:30 – 21:30 Laufen oder Raufen? Erkennen und Abwenden von Gewalt 19:30 – 21:30 Lesung und Diskussion mit Balian Buschbaum: „Frauen wollen reden, Männer Sex“
Mittwoch, 31.07. 17:00 – 22:00 „Sie war ganz schlimm schön …“ – Eine Porträtausstellung in der Bar 17:00 – 18:30 § 175 nach 1945 in Hamburg
17:00 – 19:00 Ehe, die einzige Wahl? 18:00 – 19:00 Pflegschaften 19:00 – 20:00 CSD-Radio aus dem Pride House 19:30 – 21:00 Vielfalt – ein Thema, das Schule macht 19:30 – 21:00 Von der Kraft des Mannes, der Männer liebt 19:30 – 20:30 Respekt – Aktiv gegen Diskriminierung
Donnerstag, 01.08. 18:00 – 22:00 „Sie war ganz schlimm schön …“ – Eine Porträtausstellung in der Bar 19:00 – 20:00 CSD-Radio aus dem Pride House 19:00 filia macht lesbisches Leben sichtbar 19:30 – 21:30 Rehabilitierung der nach 1945 wegen homosexueller Handlungen verurteilten Männer 19:30 – 21:00 Rechte und Pflichten der Lebenspartner-in 20:00 Eurovision-Sounds mit DJ Douze Points 21:00 – 23:00 We are one – Das Grand-Prix-Quiz mit DJ Douze Points HAMBURG
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ARTET DIE PRIDE NIGHT 2013 ST R DE IN H: KU E DI ER D PARTY HIER FLIEGT MAL WIED , COMEDY, ARTISTIK UN SIK MU S AU NG HU SC MI PRIDE WEEK MIT EINER
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Nik Breidenbach
Mia Diekow
Bridget Fogle
David Pereira
Jilet Ayse
Sebastian Matt
Ingmar Stadelmann
Sven Ratzke
Auch in diesem Jahr wird die Pride Night in den Fliegenden Bauten wieder eine Nacht voller Höhepunkte – besser kann der Auftakt des HAMBURG PRIDE nicht sein! Neben vielen Künstlerinnen und Künstlern bietet das Programm auch Gelegenheit, den oder die Preisträger oder Preisträgerinnen des Pride Award kennenzulernen, der zum mittlerweile dritten Mal im Rahmen der Auftaktgala verliehen wird (siehe auch Seite 64).
Stiller geht es bei Sebastian Matt zu, der mit kleinen, pantomimisch gespielten Geschichten begeistert. Beste Stand-up-Comedy in amerikanischer Tradition, nur halt auf Deutsch, präsentiert Ingmar Stadelmann. Und last, but not least wird der in Deutschland geborene, aber in Amsterdam lebende Sven Ratzke die Zuhörerherzen erobern. Er ist Paradiesvogel, Entertainer, Diva, Gossenprinz, Rock ‘n‘ Roller und Popstar. Ein großartiger Sänger, dessen Stimme mehrere Oktaven umfasst.
Durch den Abend führt erstmals Nik Breidenbach. Der Schauspieler, Sänger und Moderator ist im Schmidt Theater zu Hause und spielt bundesweit das Ein-Personen-Stück „Cavequeen“. Er präsentiert zahlreiche hochkarätige Künstlerinnen und Künstler wie etwa Mia Diekow. Die junge und quirlige Sängerin strotzt nur so vor Energie und macht es sich mit ihren Liedern nicht einfach. Im Spannungsfeld zwischen laut und leise, starken Gefühlen und kleinen, zerbrechlichen Bildern, Pop und Indie bewegt sich Mia mit ihrer dunkelbunten Musik.
Im Anschluss an die Show ist mit Pink Inc. eine der größten und beliebtesten Partys Hamburgs zu Gast in den Fliegenden Bauten und bringt neben einer großartigen Lasershow noch drei weitere Perlen mit: das DJ-Trio Valery Pearl, Frau Hoppe und Berry.E lebt in dieser langen Nacht das Motto „We funk – you rock!“ Im Gala-Ticket ist die Party enthalten; wer nur zu Pink Inc. kommt, zahlt 12 Euro an der Abendkasse oder 10 Euro im Vorverkauf (Männerschwarm, Hein & Fiete, WunderBar).
Als Kontrastprogramm kommt Bridget Fogle mit ihrer unvergleichlichen, kraftvollen, warmen und explosiven Soulstimme in die Fliegenden Bauten. Ob Musical, Soul, Blues und Jazz oder Gospel – Bridget Fogle rockt das Haus! Ganz anders wissen die Herren von Boylesque ihr Publikum einzufangen: Sie lassen die Hüllen fallen und sind trotzdem kein „Dreamboys“-Aufguss – ihre außergewöhnliche Burlesque-Show interpretiert die Kunst des stilvollen Ausziehens ganz neu. Als Meister der Kontorsion, des Sich-Verbiegens, tritt David Pereira auf. Seine außergewöhnliche Choreographie behandelt das Auftauchen der Krankheit Aids in den 80er Jahren in einer Welt zwischen Leidenschaft und Kommerz. Er wird begleitet von dem Pianisten Jack Woodhead. Und auch hier könnte der Kontrast kaum größer sein, wenn Jilet Ayse die Bühne betritt, die laute, pöbelnde und sehr unterhaltsame Klischee-Türkin von YouTube. Sie findet, dass in einer Beziehung die Frau „manchmal auf ihr Platz geschickt gehört wie Hund“...
Fotos: Christoph Blüthner, Hanneke Wetzer, Henrik Pfeifer, Mali Lazel, Jibben Großmann
Die Pride Night 2013 TERMIN: ORT: KARTEN:
PARTY:
Samstag, 27.7., 19:30 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) Fliegende Bauten, Glacischaussee 4, am Heiligengeistfeld Tickets ab 25 Euro zzgl. VVK-Gebühr (freie Platzwahl innerhalb der Kategorie) unter der Tickethotline 040 881411880, unter www.fliegende-bauten.de und an allen VVK-Stellen. Einlass zur Party ist im Preis enthalten, Gruppen-Special ab 7 Personen (mit Platzreservierung) über AHOI Events (040 238058550) Im Anschluss an die Gala gegen 23:00 Uhr startet Pink Inc. feat. Valery Pearl, Frau Hoppe und DJ Berry E. in den Fliegenden Bauten. 12 Euro an der Abendkasse oder 10 Euro im Vorverkauf (Männerschwarm, Hein & Fiete, WunderBar)
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parade
Höchster Feiertag der Gemeinde: Am 3. August zieht die Parade des HAMBURG PRIDE durch die Innenstadt. Start ist wie immer in der Langen Reihe.
r i w s a w Zeigen, was wir , n Zeige
fordern fordern
DIE POLITISCHE PARADE IST DER HÖHEPUNKT DES HAMBURG PRIDE. IN DIESEM JAHR GIBT ES EINE BESONDERE PREMIERE: DEN BUS DER „GENERATION+“.
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parade
Oldtimer für ältere Schwule: Der Bus der „Genertion+“ fährt in der Parade mit.
In jedem Jahr stellen sich bei der Parade zum HAMBURG PRIDE die gleichen Fragen: Hält das Wetter (in den letzten beiden Jahren stellte irgendwer um Punkt zwölf Uhr die Dusche an …)? Und was ziehe ich an? Die wichtigste Frage jedoch bleibt auch 2013: Wofür gehen wir hier eigentlich auf die Straße? Das Motto gibt die Richtung vor: „Mehrheit für Vielfalt: Du hast die Wahl!“ lautet der Slogan, der auf die im September stattfindende Bundestagswahl zielt und Gleichstellung einfordert – nicht nur bei uns. Gerade erst hat Russland mit seinem landesweiten Anti-Homosexuellen-Gesetz gezeigt, dass nach wie vor in vielen Ländern der Erde die Menschenrechte der LGBTI-Community mit Füßen getreten werden. Auch das ist ein Grund, am 3.8. auf die Straße zu gehen. Da dies mit zunehmendem Alter nicht leichter fällt, hat sich KlausDieter Begemann etwas einfallen lassen: Erstmals wird in diesem Jahr ein historischer Bus in der politischen Parade mitfahren, der ausschließlich den Älteren vorbehalten ist! Die Idee hierzu hat sich das HamburgPride-Mitglied beim Gay Pride in New York und Vancouver abgeschaut und gemeinsam mit der Gruppe Generation+ im mhc für die Hamburger Parade einen wunderbaren Oldtimer-Bus (Jahrgang 1953) organisiert, der Raum für rund 25 Personen bietet. „Endlich werden auch ältere Schwule innerhalb der CSD-Parade für alle sichtbarer“, betont KlausDieter. Noch immer sei es nicht wirklich gelungen, das erhebliche Potenzial an älteren schwulen Männer in den verschiedenen Gruppen so zu bündeln, dass ein gemeinsames Auftreten erreicht werden könne. Deshalb sein Appell an alle, die mitmachen wollen: „Zu weiteren Vorbereitungen wollen wir uns noch zweimal dienstags treffen, und zwar am 25.6. und am 30.7., jeweils um 19:00 Uhr im mhc-Café im Borgweg 8. Die Stichworte lauten: Winken oder Wedeln? Sekt oder Alka Seltzer? Motto, Spruchband, Musik, Dekoration, Präsentation. Diese und weitere Fragen klären wir in humorvoller Runde.“ Kontakt zu KlausDieter: 0162 4054884.
Die CSD-Parade 2013 TERMIN: Samstag, 3.8. START: 12:00 Uhr, Lange Reihe, Ecke Schmilinskystraße STRECKE: Lange Reihe, Ernst-Merck-Straße, Glockengießerwall, Steintorwall, Steinstraße, Speersort, Bergstraße, Mönckebergstraße, Glockengießerwall, Lombardsbrücke, Neuer Jungfernstieg, Jungfernstieg (Plan siehe S. 35) POLITISCHE KUNDGEBUNG: gegen 13:45 Uhr auf der Mönckebergstraße ENDE: gegen 15:30 Uhr auf dem Straßenfest am Jungfernstieg und Ballindamm Die komplette Reihenfolge der Gruppen und Fahrzeuge in der politischen Parade findet sich ab Ende Juli unter www.hamburg-pride.de Fotos: Christopher Schmidt, Jibben Großmann, Reiner Dziech
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Hamburgs beste Hamburgs beste
FFeiermeile eiermeile SHOW, POLITIK UND PARTY AUF DEM STRASSENFEST DES HAMBURG PRIDE
Das Straßenfest an der Binnenalster wird wieder einer der Höhepunkte des diesjährigen HAMBURG PRIDE. Drei Tage lang kann am CSDWochenende vom 2.8. bis 4.8. an Ballindamm und Jungfernstieg mehr als nur gefeiert werden! Wie auch im vergangenen Jahr werden dort wieder eine Bühne und der Jever-Party-Turm samt Tanzfläche aufgebaut. In diesem Jahr jedoch tauschen beide ihre Plätze (siehe nebenstehenden Plan). Die Bühne steht nun in der Nähe der Reesendammbrücke, die Musikinsel um den markanten Turm wandert in Richtung Alsterhaus. Hauptact dort: das Hamburger DJ-Team Boom le Choc. „Stell dir vor, James Brown taucht betrunken auf deiner Party auf, labert deine Freundin voll und spielt dann vier Stunden House-Tracks, bis die Cops kommen. Das ist Boom le Choc“, sagen die Jungs über sich. Doch das ist selbstverständlich noch nicht alles an geballter Musikpower: Die DJs werden sich an fünf weiteren Musikinseln die Kopfhörer in die Hand geben. Neben Getränke- und anderen Gastroständen erwartet die Besucher innen und Besucher außerdem die geballte Vielfalt der Community an zahlreichen Infoständen.
Auf der Bühne startet am Freitag ein Showmarathon. Das Programm bietet bis Sonntagabend zahlreiche Liveacts: Bands, Drags, Solokünstlerinnen und -künstler aus Hamburg und Kopenhagen, dazu Highlights wie Ben Ivory und BLITZKIDS mvt. aus dem deutschen ESC-Vorentscheid oder der dänische 90er-Star Whigfield sowie ein Drag-Contest. Doch es gibt auch ruhigere Töne auf der Bühne: So gestaltet die AIDSHilfe Hamburg am Samstag um 18 Uhr von dort aus das Gedenken an die Hamburger Aids-Toten. Auf der Binnenalster werden mehr als 2.000 schwarze Luftballons in den Hamburger Himmel steigen – für jeden Verstorbenen ein symbolischer Ballon. Zuvor geht es beim Polittalk mit Abgeordneten der im Bundestag vertretenen Parteien kontrovers zur Sache. Der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen wird auf der Straßenfestbühne außerdem den Felix-Rexhausen-Preis überreichen, mit dem herausragende journalistische Arbeiten gewürdigt werden. Alles in allem wieder ein abwechslungsreiches Programm, bei dem für jeden und jede etwas dabei sein sollte.
Das CSD-Straßenfest TERMIN:
Freitag, 2.8., bis Sonntag, 4.8.
ORT:
Jungfernstieg und Ballindamm
ÖFFNUNGSZEITEN:
Freitag: 15:00–24:00 Uhr, Samstag: 11:00–24:00 Uhr, Sonntag: 11:00–22:00 Uhr
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Fotos: Christopher Schmidt, Jibben Großmann, Stephanie Paepke
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Binnenalster
Große Bleichen
stieg
n Jungfer
1
Neuer Wall
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3
Plan
r Alsterto
Bergstraße
Jugendarea Jugendarea
Kann man beim dritten Mal schon von einem Klassiker sprechen? Na klar, denn die Jugendarea ist vom CSD-Straßenfest eigentlich nicht mehr wegzudenken. Was vor zwei Jahren als Versuch begann, hat sich nun etabliert: Ein Bereich, der den jungen Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit geben soll, auch mal abseits des Trubels unter sich sein zu können, sich zurückzuziehen, abzuhängen und mit Gleichaltrigen den Tag ausklingen zu lassen. Getragen wird der Bereich vom JungLesbenZentrum und der mhc-Jugend, dem schwullesbischen Jugendtreff Mixtapes, dem AStA-Queerreferat und dem Jugendnetzwerk Lambda. Sie und weitere Initiativen stellen in der Jugendarea auf dem Jungfernstieg ihre Angebote vor, die sie für junge Leute bereithalten. Denn HAMBURG PRIDE ist nur an einem langen Wochenende – schwul, lesbisch oder trans* ist man das ganze Jahr.
Jugendarea
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CSD-Bühne
3
Pride-Zelt
4
WunderBar
5
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6
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5
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Jever-Party-Turm
Brand
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Spundi & Empire of Sins
7
Gaybar EXTRATOUR
8
Blue Onyx Club
9
DJ-Programm Jever-Party-Turm FREITAG, 2. AUGUST 15:00 – 17:00
Charts Pop
Zaine Fierce
17:00 – 19:00
Deep House
Sandro Sandrino
19:00 – 21:00
Mash Ups & Urban Beats
DJ Madbaam
21:00 – 24:00
Urban Stuff
DJ Berry.E
SAMSTAG, 3. AUGUST 12:00 – 14:00
Deep House
Sandro Sandrino
14:00 – 15:00
Disco & Funky House
DJ Dakster
15:00 – 17:00
Funk Classics
Flamingo Dynamite (Risky Business)
17:00 – 19:00
House
Bronx & Witzansky (AllrightsCPH)
19:00 – 22:00
French House
BOOM le CHOC
22:00 – 24:00
Vocal / Tech House
Mike Melange
SONNTAG, 4. AUGUST 12:00 – 14:00
Europop
14:00 – 16:00
Disco & Funky House
DJ Douze Points DJ Dakster
16:00 – 19:00
Urban Stuff
DJ Berry.E
19:00 – 22:00
Charts / Pop
Sven Enzelmann
HAMBURG
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straßenfest
m m a r g Bühnenprogramm o r Bühnenp nfest e ß a r t auf dem CSD-Straßenfest S D S C m auf de
Freitag, 2. August
18:15
Enzo. Das ist Pop aus Hamburg mit Herz. Warum Pop in einer Stadt, in der jeder Indie sein will? Warum Show in einer Szene, in der Understatement angesagt ist? Weil er es kann! Enzo ist Singer-Songwriter mit einem Hang zu Drama und Beats. 80s Synthies, eingängige Melodien, einen Schlag Wehmut und jede Menge Humor – so kann man die Musik des gebürtigen Italieners beschreiben. Mit einer Mischung aus Pop, Electro und Soul hat er schon jeden zum Popowackeln gebracht.
21:15
www.facebook.com/ENZOmusic Ricardo M.
17:00
Top!-Entertainer RICARDO M. & sein Top!-Orchester Dass Ricardo M. nicht nur Top!-Entertainer, sondern auch Top!-Sänger ist, dürfte seiner Bingo-Show-Fangemeinde längst bekannt sein. Dass der Gelfrisur-Charmeur und Kunstlederslipper-Träger nun aber auch neue, selbstgeschriebene Songs mit eigener Band präsentiert, verspricht ab sofort noch mehr Top!-Entertainment vom Feinsten! An der Gitarre: Clemens Clusen, am Kontrabass: Max Quentmeier, am Gold-Mikrofon: Euer Top!Goldkehlchen Ricardo M.
A Silent Express
19:30
Offizielle Eröffnung des CSD-Straßenfestes durch den Ersten Vorsitzenden von Hamburg Pride e.V., Dr. Lars Peters
19:45
Kumbia Queers Das sind sechs Musikerinnen aus Argentinien und Mexiko. Ihren Stil bezeichnen sie als 1000%igen Tropipunk – einen wilden Mix aus afrokubanischen und lateinamerikanischen Cumbia-Einflüssen, Queerness und Punkspirit. Während die elektronische und World-MusicSzene von New York bis Europa derzeit die Cumbia-Musik für sich entdeckt, bringen die Ladys in einer Umdeutung der lateinamerikanischen Herz-Schmerz-Macho-Posen und ihrem ureigenen wilden Stil Party und politische Message unter eine Matrosenkappe.
Enzo.
Kumbia Queers
HAMBURG
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Die vier Niederländer nehmen den Hörer mit auf eine Reise – egal, ob auf Platte oder bei ihren mitreißenden Konzerten. Gegründet im Jahr 2004 haben sie sich in ihrer Heimat langsam, aber sicher zu einer erstzunehmenden Größe entwickelt und gehören mittlerweile zu den meistgespielten Formationen im niederländischen Radio. Sie sind der lebendige Beweis, dass 80er-Jahre-Gitarren und aktuelle Dancegrooves kein Ding der Unmöglichkeit sind! www.asilentexpress.com
www.ricardo-m.com
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A Silent Express
www.kumbiaqueers.com.ar Fotos: Sven Marquardt
strassenfest
23:00
Ben Ivory Spätestens seit seinem Beitrag zum Vorentscheid des Eurovision Song Contest mit The Righteous Ones ist der Berliner Künstler Ben Ivory kein Geheimtipp mehr. Seit seinen frühen Teenagerjahren hat sich der aufregende Wandler zwischen Wirklichkeit und Wahrheit den zahlreichen Kunstformen verschrieben, und man kann bis heute in seinen Arbeiten die Verschmelzung von Musik, Grafik, Mode, Fotografie und Lyrik auf außergewöhnliche Weise erleben. Kein Wunder also, dass die Financial Times ihn als „Best Music Fashion Act“ kürte.
Miss OTB
20:00
www.benivory.com
Miss OTB
Samstag, 3. August
Ben Ivory
Anja Reschke
16:30
Felix-Rexhausen-Preis Der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) verleiht den Felix-RexhausenPreis auf der CSD-Bühne. Mit diesem Preis würdigt der BLSJ besonderes publizistisches Engagement bei der Berichterstattung über Lesben, Schwule und Bisexuelle. Denn die Medien spielen nach wie vor eine wichtige Rolle beim Abbau von Vorurteilen in der Bevölkerung. Moderation: Anja Reschke (ARD-Politmagazin Panorama u.a.). Mehr Infos auf S. 61. www.blsj.de/medienpreis
17:00
ruhig geworden um das Thema Aids. Das alltägliche Leben mit HIV und Aids findet inzwischen wieder eher im Verborgenen statt. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen steigt jedoch an, und trotz aller Therapieerfolge erkranken unverändert Menschen an Aids. Mehr als neun Personen infizieren sich in Deutschland täglich neu mit HIV, elf Menschen sterben jede Woche an Aids. Nach Angaben des RobertKoch-Instituts sind bis Ende des Jahres 2012 in Hamburg 2.200 Menschen an Aids verstorben. An diese Verstorbenen erinnert die Gedenkminute der AIDS-Hilfe Hamburg und lässt an der Binnenalster 2.200 schwarze Luftballons aufsteigen – einer für jeden Menschen, der in Hamburg an Aids verstorben ist. www.aidshilfe-hamburg.de
Scarletta Jackson
18:15
Drag-Contest Wir suchen den König und die Königin des HAMBURG PRIDE 2013! Macht mit bei unserem großen Drag-Contest und gewinnt einen tollen Überraschungspreis! Bewerbungen bitte bis zum 19. Juli an info@hamburg-pride.de. Alle Drag-Kings und -Queens sind willkommen!
18:00
Gedenken der an Aids Verstorbenen “somewhere over the rainbow…” – Es ist
20:20
Scarletta Jackson Sie war 1982 das Covergirl der Hamburger Zeitung, Gerhard Schröders heimliche Geliebte und „Miss Currywurst 1997”: Nun kehrt Scarletta Jackson endlich wieder nach Deutschland zurück und wird uns mit einer extravaganten Show beglücken. Zahra
CSD-Polittalk Johannes Kahrs (SPD), Michael Kauch (FDP), Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), Barbara Höll (Die Linke) und Marcus Weinberg (CDU) diskutieren auf der CSD-Bühne (Infos S. 11).
Eine Packung gemixter Perlen, Unmengen an Puder und Make-up, Tonnen von Glitzer, eine kleine Hilfe vom NASA-Forschungsinstitut und extrem hohe Highheels – voilà: One Tall Bitch ist geboren! Miss OTB stammt gebürtig aus Kopenhagen und ist seit elf Jahren auf den Bühnen dieser Welt unterwegs – sie war u.a. schon bei der dänischen Version vom Supertalent.
19:30
Zahra Die 17-jährige Zahra hat vor zwei Jahren die dänische Ausgabe von X Faktor gewonnen und war nicht nur wegen ihres Gesangstalents viel in den Medien unterwegs: Aufgrund ihres offenen Umgangs mit ihrer Homosexualität in der Öffentlichkeit hat sie auch von außen viel Zuspruch und Respekt geerntet. www.facebook.com/Zahraofficialmusic HAMBURG
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straßenfest
Sonntag, 4. August 21:00
Keye Katcher Bunt, bunter, Keye Katcher! Überall, wo Keye auftaucht, wird die Welt ein Stückchen farbenfroher. Er ist der „Eye-Catcher” der Musikwelt mit der starken Stimme. Seit seiner erfolgreichen Teilnahme an der TV-Castingshow The Voice of Germany im Herbst 2012 ist er Liebling und gern gesehener Gast auf den wichtigsten Musik- und Entertainmentevents Deutschlands. Kein Wunder: Neben seiner außerordentlichen Stimmbegabung und Musikalität zeigt er großes Talent und Mut in Mode und Styling.
Polly Play
15:00
Polly Play Keye Katcher
www.facebook.com/keyekatcher
22:00
Whigfield
Verspielt. Verträumt. Vernarrt. Und so klingt auch ihre Musik. Eine Reise in das Land der Wünsche. Eine Welt, in der alles möglich ist und nichts unversucht bleiben sollte. Eine Reise, die mit leichten Gitarrenklängen untermalt und mit kraftvoller Stimme begleitet wird. www.facebook.com/pollyplayofficial
Die hübsche Dänin wird noch vielen Eurodance-Fans im Gedächtnis sein: Mit ihrem ersten Megahit Saturday Night aus dem Jahre 1994 landete sie einen weltweiten Charterfolg. Es folgten Hits wie Another Day und Sexy Eyes, die aus dieser Zeit einfach nicht mehr wegzudenken sind. www.whigfield.eu Whigfield
23:00
BLITZKIDS mvt. Einige wenige Tracks genügten dem Berliner Künstlerkollektiv BLITZKIDS mvt. (sprich: movement) rund um Sängerin Nomi und Produzent Petone, um international auf sich aufmerksam zu machen. Ihre leichtfüßige und doch gehaltvolle Melange aus Club, Pop und zeitgemäßen Electrosounds sorgt allseits für überwältigende Begeisterung. In Deutschland sind sie vor allem seit ihrem Song Heart on the Line aus dem Vorentscheid des Eurovision Song Contest bekannt. www.blitzkids.eu
BLITZKIDS mvt.
bie & her majesties
16:15
bia & her majesties So nennt sich die neuste Entdeckung der österreichischen Singer-Songwriter-Riege. Mit eingängigen Melodien und intelligenten Texten machte sich die Salzburger Sängerin Bia in den letzten Jahren entlang der deutsch-österreichischen Grenze einen Namen. Unterstützt von den „her majesties” werden diese Grenzen jetzt mit einem Knall ausgeweitet. Von tanzbarem Rock-Pop bis hin zu gefühlvollen Balladen. Die Bandbreite der ausschließlich in Eigenkomposition entstandenen Songs bedient alles, was Herz und Tanzbein begehrt. www.facebook.com/bia.majesties
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HAMBURG
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Fotos: Bjoern Jonas, Martin Dam Kristensen
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Never the Bride
17:45
Never the Bride Nikki Lamborn und Catherine Feeney sind zwei Ausnahmetalente in der Londoner Musikszene. Sie standen unter anderem schon mit Musikgrößen wie The Who, ZZ Top und Alice Cooper auf der Bühne. Ihre Bühnenperformance wird eine Mischung aus Rock, Blues, Country, Folk und Soul sein. www.neverthebride.com
19:15
Paint me Picasso Sie sind die neue Generation Rock! Elegant und dennoch kraftvoll! Zerbrechlichkeit, Verträumtheit und Depression wird provokant von Gewalt und ihrer unaufhaltsamen Energie verdrängt. Vier Individualisten, die sich nicht stärker voneinander abheben könnten, finden sich Paint me Picassi zusammen, um die Soundtracks ihrer selbstkomponierten Leben zu vereinen. Im letzten Jahr haben sie den Bandcontest Hard Rock Rising des Hard Rock Cafe Hamburg gewonnen, und heute stehen sie bei uns auf der Bühne. www.paintmepicasso.de
20:45
Asbjørn Hin und her gerissen zwischen der nordischen Melancholie und dem unnachgiebigen Drang zu tanzen, ist er so etwas wie der lang verschollene Sohn von Jackson und Schubert. Zur einen Hälfte in der symphonisch-klassischen Tradition und zur anderen Hälfte am Grund des SynthiePop balancieren Asbjørns Melodien auf einer organischen Ebene Asbjørn des handgemachten Elektronika. Mit dem Release seines ersten Albums Sunken Ships am 16. April ist Asbjørn zur Hauptfigur einer neuen Generation des dänischen Pops geworden. www.asbjornmusic.com
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pride dance
Ein krönender rönender in k E
Abschluss Abschluss
BEIM PRIDE DANCE WIRD DAS EDELFETTWERK GEROCKT
Bewährt, beliebt, begeisternd: Das Edelfettwerk platzt jedes Jahr aus allen Nähten, wenn hier die wichtigste schwul-lesbische Party des Jahres steigt. Der Pride Dance ist die offizielle CSD-Abschlussparty und ein absolutes Muss für alle, die nach Parade und Straßenfest weiterfeiern wollen. Das Line-up listet sechs DJs auf, die dafür sorgen, dass niemand, ohne zu tanzen, wieder geht. Allen voran Chris Bekker, der ein Set abfeuert, wie man es von ihm aus Berlin (GMF), Brüssel (LA DEMENCE) oder Köln (Greenkomm) gewohnt ist. Chris Bekker steht für lebensbejahende und mitreißende Musik mit einer überraschenden Mischung aus Electro House Vibes und Tribal Sounds mit progressiven Elementen. Ein Geheimtipp ist Ellen Pitches schon lange nicht mehr. Kein Wunder, denn dort, wo sie auflegt, wächst anschließend kein Grashalm mehr. Das schafft Sie mit Sets, die durch wummernde Bässe und peitschende Synths jeden Club zum Explodieren bringen – je abgedrehter der Sound, umso besser. Aus Kopenhagen wird Ida Daugaard zum Pride Dance anreisen. Die Dänin hat Electro House und Tech House im Gepäck und ist ein weiterer Beleg, wie lebendig die neue Freundschaft zwischen den beiden Pride-Vereinen aus Hamburg und Kopenhagen ist. Das ist aber längst nicht alles: Frau Hoppe wird die Masse mit Charts begeistern, Berry E. Legt mit Pop und Urban Stuff noch einen drauf, und Charlene wird alle begeistern, die auf 70er, 80er und 90er stehen. Das wird ein Fest!
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Chris Bekker (großes Foto) rockt das Edelfettwerk gemeinsam mit (v.l.) Berry.E, Frau Hoppe, Charlene, Ellen Pitches und Ida Daugaard.
Pride Dance 2013 AM: START:
Samstag, 3.8. 22:00 Uhr, Edelfettwerk, Schnackenburgallee 202, S -Bahn Eidelstedt EINTRITT: VVK 12 Euro, AK 15 Euro (HVV-Ticket im Preis enthalten) VVK: ab 1.7. bei Männerschwarm, Kyti Voo und Lagerhaus sowie am 2.8. und 3.8. auf dem CSD-Straßenfest LINE-UP: Chris Bekker (Electro House Vibes und Tribal Sounds), Ida Daugaard (Electro House, Tech House), Ellen Pitches (Electro House, Minimal), Frau Hoppe (Charts), Berry-E (Pop, Urban Stuff), Charlene (70er, 80er, 90er)
electro pride
Hamburger Hamburger
S chule Schule GEBALLTE DJ-POWER BEIM ELECTRO PRIDE
Ganz klar: Es wird eine lange Nacht. Für die Freundinnen und Freunde elektronischer Tanzmusik hat das Hamburger CSD-Wochenende auch in diesem Jahr wieder ein besonderes Highlight zu bieten: Der Electro Pride im Turmzimmer des Uebel & Gefährlich fährt einmal mehr ein fettes Lineup auf, bevor es nach wenig Schlaf zur Parade geht. Jake The Rapper ist zwar in der Bronx geboren, aber kein New Yorker. Er fühlte sich in Seattle heimisch, spielte mit 14 in einer Punk Combo und kehrte den USA 1990 während des Golfkriegs den Rücken – Richtung Hamburg: Hier studierte er an der Hochschule für Bildende Künste. Der Musik blieb er treu und spielte in unterschiedlichsten Bands das, was sich mit mit dem Begriff Trashpunkmetalrap auf den Punkt bringen lässt. Inzwischen hat es ihn nach Berlin verschlagen, wo er u.a. im Kater Holzig oder Watergate seine berühmten House- und Techno-Sets auflegt.
Der zweite Act des Abends ist dafür immer noch in Hamburg verwurzelt: Miyagi, mit bürgerlichem Namen Robert Wagenknecht, ist nicht nur DJ und Produzent, er ist auch Gründer des Labels Rennbahn Records und Booker für das „Docks“. Mit seinem Freund Thomas Jager betreibt er das eigene Label. Nach dem Motto „Sometimes we make music, sometimes we make party“ veranstalten die Beiden aber auch regelmäßig verschiedene Events in Hamburg wie das WEIRD Festival. Miyagis musikalischer Stil ist geprägt durch Deep & Tech House mit einer Prise hypnotischen Technosounds. Die Dritte im Bunde ist Magdalena, Inhaberin des Clubs „Ego“ in der Talstraße, mittlerweile aber auch selbst als DJane unterwegs. Ihr Stil: sexy, discoid, deep. „Ich hab das Auflegen für mich als Ventil entdeckt, um mich auszutoben“, verriet sie der Hamburger Morgenpost.
Electro Pride 2013 AM: START: EINTRITT: VVK:
Foto: Katja Oortman
Freitag, 2.8. 24:00 Uhr im Uebel & Gefährlich (Turmzimmer), Feldstraße 66 (Bunker), U-Bahn-Station Feldstraße 10 Euro Abendkasse 8 Euro, VVK-Stellen: Männerschwarm, Kity Voo und auf dem CSD-Straßenfest
HAMBURG
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neon pride
Saturday Night Saturday Night
aam mS onntag Sonntag WHIGFIELD BEIM NEON PRIDE IM HARD ROCK CAFÉ
Wo Touristen aus aller Welt mit großen Augen die einlaufenden Containerschiffe betrachten und auch die Hamburger gern spazieren gehen, wackelt am letzten Abend des HAMBURG PRIDE gehörig die Wand! Zum Abschluss des Wochenendes findet im Hard Rock Cafe an den Landungsbrücken der zweite Neon Pride statt. Der Erlös dieser 90er-Party kommt dem magnus hirschfeld centrum zugute. Hauptact des Abends wird eine gewisse Sannie Carlson sein, besser bekannt als Whigfield! Wem bei diesem Namen nicht sofort der Song Saturday Night in den Kopf schießt, der hat die 90er nicht erlebt. Whigfield hat mit ihrem Dance-Pop weltweit Millionen Tonträger verkauft und war 1994 mit Saturday Night die erste Künstlerin, die es in Großbritannien mit einer Debüt-Single von null auf Platz eins der Charts schaffte. Nach dem großen Erfolg wechselte die hübsche Dänin die Seiten, schrieb und produzierte für andere – und ist jetzt wieder mit ihrer Single Jeg kommer hjem und dem Album W zurück. Bei diesem Comeback sollte es ihr in Hamburg an begeisterten Fans nicht fehlen. Wenn das Wetter mitspielt, bietet die Terrasse des Hard Rock Cafes außerdem die Gelegenheit, mit dem neuen CSD-Flirt einen romantischen Abend zu verbringen. Wer lieber tanzen oder beides miteinander kombinieren möchte, hat auch dazu ausgiebig Gelegenheit. DJ Massiv B. wird für den NEON PRIDE tief in die Plattenkiste greifen und 80er/90er auflegen. Da tuten bestimmt auch die Containerschiffe vor Freude.
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Lady in red: Die Dänin Whigfield ist der Hauptact des Neon Pride im Hard Rock Cafe, DJ Massiv B. sorgt für Tanzbares.
Neon Pride 2013 AM: START: EINTRITT:
Sonntag, 4.8. 20:00 Uhr im Hard Rock Cafe, Bei den St.-Pauli-Landungsbrücken 5 5 Euro (zugunsten des mhc)
pride week
FFetish etish P Pride ride
LEDER- UND FETISCHPARTY IM FESTPLATZ NORD
Fetish Pride AM: START: EINTRITT:
Freitag, 2.8. 22:00 Uhr, Festplatz Nord, Nordkanalstraße 46, U/S Berliner Tor oder Hammerbrook Eintritt frei, Mindestverzehr 20 Euro
Das Hamburger Ledertreffen feiert seinen 40. Geburtstag – auch zum HAMBURG PRIDE. Der Fetish Pride von SPIKE e.V. bietet mit dem Festplatz Nord ein ganz besonderes Highlight. Die Location setzt Maßstäbe, das DJ-Line-up hat die Hamburger Leder- und Fetischszene so schon lange nicht mehr erlebt, und der Eintritt ist frei! Es gilt ein Mindestverzehr von 20 Euro pro Person. DJ Ronald de Witt aus Amsterdam, DJ Mike Kelly aus Köln und DJ Spencer Reed aus New York heizen den Kerlen mit Progressive House so richtig ein! Dresscode: Fetish, Kinky oder Topless (men only). Besser kann man das Wochenende nicht beginnen: Erst zum Straßenfest an die Alster, dann zum Fetish Pride. Mit der U2 ab Jungfernstieg bis Berliner Tor und dann noch fünf Gehminuten bis zum Festplatz Nord. SPIKE e.V. nimmt an der Parade außerdem mit einem Partytruck teil. Infos und Anmeldung: www.spike-hamburg.de
FriendShip! FriendShip!
MIT DEM PARTYSCHIFF DURCH DEN HAMBURGER HAFEN
Es ist ein Klassiker, für den man sich rechtzeitig um Tickets kümmern sollte: das FriendShip! von Barkassen-Meyer tuckert einmal mehr über die Elbe und hat auch in diesem Jahr wieder einen wunderbaren Act an Bord. Die Nachwuchskünstlerin Anna singt Rot hat sich der deutschen Version des ESC-Siegertitels Europhoria (Baku 2012) angenommen, der bei ihr Gedankenlos heißt und sich ebenso hören lassen kann wie das Original der Schwedin Loreen. Auch DJ Sunshine hat wieder angeheuert, damit sich die MS Commodore zwischen Landungsbrücken, Blankenese und Köhlbrandbrücke wieder in eine schwimmende Disko verwandelt. Vier Euro des Eintritts werden an die AIDS-Hilfe Hamburg gespendet. An Bord geht es ab 17:00 Uhr, „Leinen los!“ heißt es eine Stunde später und nach einem kurzen Halt gegen 21:00 Uhr fährt das Partyschiff noch einmal durch den Hafen, bevor es um 22:30 Uhr wieder anlegt.
FriendShip! AM: START: EINTRITT: VVK:
Sonntag, 28. 7. 17:00 Uhr Boarding, 21:00 Uhr Stopover, 22:30 Uhr Anlegen, Party open end; Landungsbrücken, Brücke 9/10 15 Euro (inkl. 4 Euro für die AIDS-Hilfe Hamburg) AIDS-Hilfe, Lange Reihe 30–32; Barkassen-Meyer, Landungsbrücken, Brücke 6
D ie Na cht de Die Nacht derr Ve Verzauberten rzauberten SOMMERNACHTSPARTY IM CAFÉ SCHÖNE AUSSICHTEN
FrauenParty AM: START: EINTRITT: VVK:
Foto: Marion Stephan
Freitag, 2.8. 19:30 Uhr, Café Schöne Aussichten, Gorch-Fock-Wall 12 Euro AK, 10 Euro VVK Café endlich, Dragonerstall 11; mhc, Borgweg 8; Intervention e.V., Glashüttenstraße 2; Frauenschwarm, Lange Reihe 102; Tanzsalon, Lerchenstraße 16
Der Name dieser Location ist Programm: Das Café Schöne Aussichten liegt im Herzen der Stadt und ist doch eine wunderbare Oase inmitten der Parklandschaft von Planten un Blomen. Wie es sich für eine Sommer nachtsparty gehört, lässt es sich hier am Vorabend der Parade drinnen und draußen feiern und flirten. Und wie die Mädels so sind, beginnt die Frauenparty bereits vergleichsweise früh. Ab 19:30 Uhr besteht die Gelegenheit, Standard und Latein zu tanzen. Ab 21:00 wechselt Djane Denise dann ihr Programm und legt Dance-Classics, Pop, Rock und Charts auf. Die Sängerin Sibel präsentiert orientalische Tanzmusik mit Gesang und diversen Instrumenten, von Pop über traditionelle türkische Musik bis hin zur Weltmusik. Die Showtänzerin Tachy May tanzt im Stile des Bollywood-Dance. Neben der großen Tanzfläche gibt es gemütliche Lounge-Möbel, drei Theken und einen Außen-Grill mit leckeren Speisen.
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Reden, lachen, Reden, lachen,
iinformieren nformieren WIEDER VOLLES PROGRAMM IM PRIDE HOUSE
Geschichte und Gegenwart, Politik und Unterhaltung: Das Pride House ist inhaltlich so vielfältig wie selten! Gleich zu Beginn wird Thomas Grossmann einen Vortrag über die 70er Jahre halten: „Als Hamburger Schwule den Aufstand wagten“. Einen Überblick über „Hundert Jahre Homosexuellenverfolgung“ liefert Gottfried Lorenz, das Schlagwerk beleuchtet die Geschichte der BDSM-Szene im Hamburg der 80er. Farid Müller spricht mit Generalstaatsanwalt Lutz von Selle über den Paragrafen §175 nach 1945, und der LSVD diskutiert über die Rehabilitierung der in der Bundesrepublik entsprechend Verurteilten. Auch unterschiedliche Lebensformen stehen im Pride House auf dem Plan. Die Piratenpartei diskutiert hier über eine „zeitgemäße Genderund Familienpolitik für alle“. Ob die Ehe die einzige Wahl sei, fragt der Lesbenverein Intervention, während das mhc die Rechte und Pflichten von LebensparterInnen beleuchtet. Den Blick über den Hamburger Teller rand wagt Queeramnesty mit dem Vortrag „Queer in der Türkei“, am gleichen Abend berichtet der ver.di-Arbeitskreis LSBTI über die rechtliche Situation in Europa. Die Situation von Jugendlichen aus Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg steht ebenfalls auf dem Plan. Für den Spaß im Pride House sorgen unter anderem Ricardo M. mit dem Rainbow-Bingo, das Quiz „Wer wird Bi-Millionär?“ und DJ Douze Points mit seinem Eurovision-Quiz. Alle Termine und Zeiten in der Agenda ab Seite 52. Pride House: CVJM-Haus, An der Alster 40, 28.7. bis 1.8., täglich ab 17:00 Uhr
Leben Lesbisches Lesbisches Leben
Im Pride House wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der filia.Frauenstiftung eine Ausstellung zweier Münchner Künstlerinnen gezeigt: „Sie war ganz schlimm schön…“. Darin geht es um Lesben, um das „ganz schlimm Schöne“ und um all das Andere, was ein lesbisches Leben ausmacht. Zehn persönliche Biografien zeigen berührend und interessant lesbische Lebenswege. Die Bildtafeln bestehen aus einem Porträtfoto und einem Foto einer Szene aus dem Leben der Frau. Auf den Texttafeln erzählen die Frauen aus ihrem Alltag und es erschließt sich ein ganzheitliches Bild ihrer jeweiligen Geschichte. Erstellt wurde die Ausstellung von den beiden Münchner Künstlerinnen Barbara Stenzel (Fotografie) und Stephanie Gerlach (Text), realisiert wurde sie in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München. Sie ist auch nach dem CSD noch bis zum 30.8. in der Bar des CVJM-Hauses zu sehen.
Pride Ride Nach der Premiere im vergangenen Jahr ist das Pride House auch 2013 wieder Startpunkt einer Motorraddemo, die von den Hamburger Dykes on Bikes veranstaltet wird: Mit dem Pride Ride wollen sie ein Zeichen motorradfahrender Menschen gegen Homophobie setzen. Motorradlesben, Gaybiker, Friends and Families sind willkommen, selbstverständlich dürfen auch große Roller, Trikes und Quads mitfahren. Das Anbringen von Transparenten, Fahnen oder Plakaten an den Fahrezeugen ist von der Polizei ausdrücklich erlaubt worden (ist ja schließlich eine politische Demo), solange die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt wird. Die Tour geht 60 Kilometer durch Hamburg und endet gegen 15:30 Uhr mit einer Kundgebung am mhc im Borgweg. Anschließend Kaffee, Kuchen und Klönschnack. Pride Ride: 28.7., Pride House (An der Alster 40). 14:00 Uhr Aufstellung,
Lising Pagenstecher (80): „Ich wusste, in München wartet das große Glück.“
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14:20 Uhr Kundgebung, 14:30 Uhr Abfahrt.
Fotos Ausstellung: Landeshauptstadt München, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Fotografie: Barbara Stenzel, Text: Stephanie Gerlach
film
s m u Publikumsk i l Pub
llieblinge ieblinge DIE LESBISCH SCHWULEN FILMTAGE MACHEN ZUM CSD WIEDER GROSSES KINO
My Best Day
1.8.
In der tiefsten amerikanischen Provinz bekommt Karen, die Rezeptionistin von „Hanks Kältetechnik“, während ihrer Sonderschicht am Unabhängigkeitstag einen unerwarteten Anruf von einem Mann. Sie ist sich sicher: Der Typ, dessen Kühlschrank außer Gefecht gesetzt ist, ist ihr verschollener Vater! Da ihre Eltern schon lange geschieden sind, hat sie ihn ewig nicht mehr gesehen. Kurzerhand greift sich Karen ihre superdyke Freundin Meagan, die eben noch mit dem Anbaggern einer anderen beschäftigt war, und fährt mit ihr auf deren Motorrad zu einer Wohnwagensiedlung, um besagten Kühlschrank zu inspizieren. Doch die lang ersehnte Familienzusammenführung bleibt aus. Stattdessen findet Karen eine mittlerweile spielsüchtige Schwester vor, einen Stiefbruder im Ringeroutfit sowie den Liebhaber ihres Vaters, der diese Tatsache bei jeder Gelegenheit verleugnet. Drehbuchautorin und Regisseurin Erin Greenwell gewährt mit ihrem charmanten Indie-Film Einblick in ein ländliches, leicht verschrobenes Nordamerika mit liebenswert schrulligen Bewohnerinnen und Bewohnern, die trotz aller Widrigkeiten und Pannen ihr Leben zu meistern wissen (Erin Greenwell, USA 2011, 75', engl. OmU).
19:00 Uhr
Donnerstag, 1.8. um 19:00 Uhr im Metropolis-Kino, Kleine Theaterstr. 10
METROPOLIS
Fit „Fit" sind die Akteure in diesem Film ganz offensichtlich – muskulöse Körper in dynamischen Tanzszenen gibt es reichlich zu sehen. „Fit“ meint hier aber vor allem eine Sorge von vielen Jugendlichen, nämlich „to fit in“ – also dazugehören, passend sein. Gerade unter Teens kann Anderssein ein Riesenproblem werden, wenn schon die falsche Klamotte als „schwul“ = negativ kommentiert wird. Erst recht, wenn die eigenen Sehnsüchte tatsächlich nicht in die Heteronorm passen. Als Theaterprojekt tourte „Fit“ durch britische Schulen, um eine Auseinandersetzung über Homophobie und Anti-Gay-Mobbing in Gang zu setzen, wobei auch Hip-Hop-Sounds und Streetdance die Idee zum großen Erfolg machten. Aus diesem Projekt ist der Film entstanden, der am Beispiel von sechs Schülerinnen und Schülern den Kampf um Anerkennung der eigenen, nicht immer „passenden“ Identität inszeniert. Dabei geht es um Liebe, Freundschaft und Sex genauso wie um Einsamkeit, Ignoranz und Gewalt. Beadle-Blair als offen schwuler Tanzlehrer bringt nicht nur alle Körper, sondern auch die Gedanken um ihn herum in Bewegung – genauso wie das Publikum von der positiven Ausstrahlung und der selbstbewussten Propaganda für Toleranz absolut mitgerissen wird (Rikki Beadle-Blair, Großbritannien 2010, 110', eng l. OmU). Donnerstag, 1.8. um 21:15 Uhr im Metropolis-Kino, Kleine Theaterstr. 10
1.8.
21:15 Uhr METROPOLIS
ZUSAMMENSTELLUNG: SEBASTIAN BEYER HAMBURG
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agenda
CSDCSD-
A genda Agenda Montag, 22. Juli 19:00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945“ Die Ausstellung läuft bis zum 1.9. Führungen werden am Montag, den 29.7. um 16:00 Uhr und am Dienstag, den 30.7. um 18:00 Uhr von Ulf Bollmann und Dr. Gottfried Lorenz angeboten. Veranstalter: Behörde für Justiz und Gleichstellung; Ort: Ziviljustizgebäude, Grundbuchhalle, Sievekingplatz 1, 20355 Hamburg
Mittwoch, 24. Juli Tschechisch-dänischer Filmabend 18:00 Uhr
"A Different Kind of Love " (Soukromé pasti: Jiná láska) 61 Min., CZ 2008, Original mit engl. Untertiteln – Mehr Infos auf Seite 60. 19:45 Uhr
"Bruderschaft" (Broderskab) 90 Min., DK 2009, Original mit deutschen Untertiteln – Mehr Infos auf Seite 60. Veranstalter: Lesbisch Schwule Filmtage & Hamburg Pride e.V.; Ort: Kino 3001, Schanzenstraße 75, 20357 Hamburg
DER VERANSTALTUNGSKALENDER MIT DEM VOLLEN PROGRAMM FÜR DIE HAMBURGER PRIDE WEEK 2013
Donnerstag, 25. Juli 16:30 Uhr
Eröffnung der Fotoausstellung „Regenbogenfamilien“ Bis zum 4.8. werden in der Hamburger Meile Fotos von Regenbogenfamilien aus Hamburg, Kopenhagen, St. Petersburg und Prag ausgestellt. Veranstalter: Hamburg Pride e.V.; Ort: Hamburger Meile, Hamburger Straße 27, 22083 Hamburg
19:00 Uhr
Senatsempfang zum HAMBURG PRIDE 2013 Einlass erfolgt nur mit gesonderter Einladung Veranstalter: Behörde für Justiz und Gleichstellung; Ort: Rathaus, Kaisersaal, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
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Freitag, 26. Juli 11:00 Uhr
SPD bekennt Farbe – Hissen der Regenbogenflagge auf der SPD-Parteizentrale Für die Hamburger SPD ist es eine gute Tradition geworden, anlässlich von Pride Week und CSD die Regenbogenflagge auf der SPD-Parteizentrale in St. Georg zu hissen. Mit diesem Symbol der Community zeigt sich die SPD solidarisch mit den Zielen des Christopher Street Days. Philipp-Sebastian Kühn, MdHB, und SchwusoLandeschef Arne Platzbecker laden herzlich zum Hissen ein. Veranstalter: Philipp-Sebastian Kühn, MdHB & Schwusos Hamburg; Ort: SPD Hamburg, Kurt-Schumacher-Allee 10, 20097 Hamburg
Foto: Christopher Schmidt
für Frauen
für alle Geschlechter
Samstag, 27. Juli 12:00 – 17:00
Sleazy Vintage – Der schwule Flohmarkt Heute findet bei Hein & Fiete in Kooperation mit Mr. Chaps ein schwuler Flohmarkt statt. Geplant sind ein Trödelmarkt und Verkaufsräume für Klamotten und Ledersachen. Gegen eine kleine Spende für die Präventionsarbeit von Hein & Fiete kann man seinen eigenen Stand eröffnen und alles verkaufen, was das schwule Herz begehrt. Für Rückfragen und Anmeldungen wendet man sich an Danilo von Hein & Fiete. Tel.: 040 240440; Mail: danilo@heinfiete.de
für Männer
mar Stadelmann. Karten gibt es unter der Tickethotline 040 881411880, im Internet unter www.fliegende-bauten.de und an allen VVK-Stellen für 25 Euro, 35 Euro und 45 Euro zzgl. VVK-Gebühr. Der Eintritt zur Party ab 23:00 Uhr ist enthalten. Mehr Infos auf den Seiten 36-37. 23:00 Uhr
CSD-Eröffnungsparty Bi- und Transsexuelle in allen Ländern der EU und darüber hinaus! Aufstellung: 14:00 Uhr am PRIDE HOUSE, Kundgebung: 14:20 Uhr, Abfahrt: 14:30 Uhr und Abschlusskundgebung: 15:30 Uhr am mhc. Anschließend Ausklang der Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen im mhc.
Veranstalter: Hein & Fiete und Mr. Chaps; Ort: Pulverteich 21, 20099 Hamburg
Veranstalter: Dykes on Bikes Hamburg; Start: PRIDE HOUSE, An der Alster 40, 20099 Hamburg; Ende: mhc, Borgweg 8, 22303 Hamburg
15:00 – 18:00
Matrosen, Tanzverbote und die schwule Szene heute Hein & Fiete veranstaltet zur diesjährigen Pride Week einen historischen Rundgang durch die schwule Szene von St. Georg. Eingeladen sind alle, die das schwule Herz Hamburgs aus einem geschichtlichen Blickwinkel kennenlernen wollen. Spenden für die Präventionsarbeit von Hein & Fiete sind gerne gesehen. Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich. Treffpunkt der Tour ist bei Hein & Fiete. Veranstalter & Ort: Hein & Fiete, Pulverteich 21, 20099 Hamburg
16:00
Lesben treffen Lesben im endlich Heute öffnet unser Café und Garten! Es gibt kleine frische Speisen und leckere CSD-Cocktails mit Snacks. Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
Pride Night 19:30
CSD-Eröffnungsgala
Nach der Show wird in Kooperation mit PinkInc. der Beginn der Pride Week ordentlich gefeiert! VVK-Stellen: Männerschwarm, Hein & Fiete und WunderBar. Preise: VVK 10 Euro, AK 12 Euro. Veranstalter: AHOI Events, Hamburg Pride e.V. & PinkInc.; Ort: Fliegende Bauten, Glacischaussee 4, 20359 Hamburg
22:00
Over the rainbow Welcome to CSD Week – Drinks, Music and Cruising (Zutritt ab 18)
15:30
Finale der FußballEuropameisterschaft der Frauen 2013 im endlich Gemeinsames TV-Gucken mit Spaß und Wetten! Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
17:00 - 22:00 TIPP!
„Sie war ganz schlimm schön…“ – Eine Porträtausstellung
Aktion Hamburg’ (HAH). In dieser Veranstaltung soll berichtet werden, wie in den folgenden Jahren mit einfallsreichen Aktivitäten die Öffentlichkeit provoziert, aber auch informiert wurde: vom ersten ‘Schwulen-Centrum’ bis zum ersten CSD, von der “Spiegel-Affäre” auf St. Pauli, schwulen Bürgerschaftswahl-Kandidaten und dem “Hamburger Tuntenchor”. Ein Vortrag von Thomas Grossmann, Autor u.a. von “Schwul – na und” (1981) und “Eine Liebe wie jede andere”(1984), ab 1971 engagiert in der “Homosexuellen Aktion Hamburg”. Veranstalter: Thomas Grossmann; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
18:00 TIPP!
FriendShip! Boots-Party im Hamburger Hafen – Nähere Infos auf Seite 49. Veranstalter: Barkassen-Meyer; Ort: MS Commodore, Landungsbrücken, Brücke 9/10, 20359 Hamburg
18:00 – 19:30
Der gepflegte ‚andere‘ Mann Kosmetik-Hearing und Meinungsaustausch mit Fred v. Jupiter und Gast – inkl. Free Samples u.a. aus der Kosmetikabteilung des Alsterhaus. Veranstalter: Fred v. Jupiter; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
18:00 – 20:00 TIPP!
Queer in der Türkei – Vortrag und Diskussion mit Ibrahim Can
Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
Sonntag, 28. Juli 09:00 – 13:00
Lesben treffen Lesben im endlich Im Café und im Garten mit leckerem Frühstücksbuffet inkl. Kaffee, Tee oder Saft. Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
14:00
Lesben treffen Lesben im endlich Im Café und im Garten mit Kuchen, Torten und feinen kleinen Speisen sowie Wein, Bier, Cocktails und Kaffee-Drinks. Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
14:00 TIPP!
2nd Hamburg Pride Ride
Es erwartet Euch ein bunter Mix aus Musik, Akrobatik und Comedy u. a. mit Nik Breidenbach, Bridget Fogle, Sebastian Matt, Mia Diekow und Ing-
agenda
Adresse Pride House: An der Alster 40
Alle Motorradlesben, Gay Bikers, Friends & Families sind eingeladen an der Motorrad-Demonstration zum Auftakt des HAMBURG PRIDE teilzunehmen. Wir fordern u.a. die Einhaltung der Menschenrechte für Homo-,
Fotos: Ibrahim Can, Jibben Großmann, Fotos Ausstellung: Landeshauptstadt München, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Fotografie: Barbara Stenzel, Text: Stephanie Gerlach
Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. Veranstalter: filia Frauenstiftung & Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
17:30 – 19:00
Die 70er Jahre – Als Hamburger Schwule den Aufstand wagten Im Frühsommer 1973 gab es den ersten öffentlichen Auftritt schwuler Männer in Hamburg. Vor ‘Planten un Blomen’, auf der Mönckebergstraße und an der Uni sammelten sie Unterschriften gegen den Schwulen-Paragraphen 175. Es waren Mitglieder der neu gegründeten ‘Homosexuellen
Im Jahr 2008 wurde Ahmet Yildiz in Istanbul ermordet, nachdem er sich zuvor öffentlich als schwul geoutet hatte. Es war der erste dokumentierte Ehrenmord an einem Schwulen in der Türkei. Ibrahim Can, der Verlobte von Ahmet Yildiz, spricht über den Mordfall, über den Mordprozess sowie über Homophobie und Transphobie in der Türkei. Barbara Neppert, Amnesty-Expertin für die Türkei, steht für Fragen zur Verfügung. Ibrahim Can wurde 1965 in der Türkei geboren. Er lebt seit 1979 in Köln. Veranstalter: Queeramnesty Hamburg; Ort: PRIDE HOUSE, Großer Saal, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:00 – 21:00 TIPP!
Rainbow-BINGO! mit RICARDO M. HAMBURG
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agenda 20:30 – 21:30 TIPP!
Live-Lesung – Sherlock Holmes: Der Hund von Baskerville
worten und über bestehende Jugendarbeit in diesem Bereich informieren. Veranstalter: SMJG Hamburg; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
17:00 – 18:30
Zeitgemäße Genderund Familienpolitik für alle Top!-Stimmung, TOP!-Gewinne und mittlerweile schon Top!-Tradition: Auch in diesem Jahr beglückt uns Top!Entertainer Ricardo M. zum Auftakt des Hamburger CSD mit einer SpezialAusgabe seiner legendären BingoShow. Rainbow-Bingo! heißt es auch diesmal wieder und Regenbogen bunte Top!-Gewinne, live gesungene Top!Songs und eine ordentliche Portion Gel im Haar warten auf das Publikum, das sich wieder einmal schnellstmöglich einen der begehrten Sitze sichern sollte. www.ricardo-m.com Veranstalter: Ricardo M.; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
20:00 – 22:00
Meet’n‘Speak @ Hamburg Pride You are interested in other cultures and speaking foreign languages? You feel connected to the LGBT community and like to meet people from all over the world? Then join us for an evening full of interesting conversations, cultural exchange and experiences. All genders, nationalities and languages welcome! Veranstalter: Meet’n’Speak; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
20:00 – 22:00
Was treiben unsere europäischen Nachbarn? – Ein Blick über den deutschen Tellerrand Claus Brandt, Rechtsanwalt, Sachverständiger für lesbisch-schwule Themen und Sprecher des DGB Antidiskriminierungsarbeitskreises LSBT Berlin, wird uns über seine internationale Arbeit bei der ILGA informieren. Er wird zur Rechtsentwicklung in anderen EU Ländern, zu Regenbogenfamilien und zum Lebenspartnerschaftsgesetz referieren. Im Anschluss wollen wir mit euch u.a. darüber diskutieren, ob die „Homoehe“ wirklich ein Zukunftsmodell (Friede, Freude, Eierkuchen) für uns sein kann. Im Anschluss folgt ein Umtrunk mit der Möglichkeit eines „Aprés-Talks“. Veranstalter: ver.di AK LSBTI; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
20:00
TATORT Sonntagssexparty. Dresscode: minimum topless (bis 23 Uhr), Zutritt ab 18 Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg 54
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Ein Fluch liegt auf dem Geschlecht der Baskervilles. Ein Dämonenhund aus der Hölle mordet regelmäßig in den Reihen der Abkömmlinge dieser altehrwürdigen Familie. Lady Alicia Baskerville und ihre Lebensgefährtin Helen Mortimer sind in Gefahr. Als dem Familienoberhaupt kurz hintereinander ein Damenstiefel gestohlen wird und sie auch noch einen Drohbrief erhält, bitten die beiden viktorianischen Amazonen Sherlock Holmes um Hilfe. Ellen Grell ist Dr. Jane Watson und Thorsten Schneider ist Sherlock Holmes. Die Sherlock HolmesGay-Fassung für den Hamburg Pride stammt aus seiner Feder. Veranstalter: Thorsten Schneider; Ort: PRIDE HOUSE, Großer Saal, An der Alster 40, 20099 Hamburg
22:00
Bar-Night Latenight-Cruising@Contact (Zutritt ab 18) Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
Montag, 29. Juli 16:00 – 18:00
Führung durch die Ausstellung „Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945“ Ulf Bollmann und Dr. Gottfried Lorenz führen durch die von ihnen erarbeitete Ausstellung zur Homosexuellenverfolgung in Hamburg von 1945 bis 1982. Auftraggeber: Behörde für Justiz und Gleichstellung. Eine weitere Führung wird am 30.07. um 18:00 Uhr angeboten. Veranstalter: Initiative Gemeinsam gegen das Vergessen – Stolpersteine für Homosexuelle NS-Opfer; Ort: Ziviljustizgebäude, Grundbuchhalle, Sievekingplatz 1, 20355 Hamburg
17:00 – 18:30
SM und Jugend
Was ist, wenn sich Jugendliche für das Thema BDSM interessieren? Wie kann ich mit ihren Fragen umgehen? Kann ich mit Jugendlichen offen darüber reden? Muss ich was beachten? Wo erhalte ich Informationen? Gibt es Grund zur Sorge? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam beant-
Unsere Gesellschaft ist offen wie nie, doch Politik und Gesetzgebung ziehen nur langsam nach. Gebraucht werden moderne Lösungen, um der gesellschaftlichen Vielfalt und den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Die Piratenpartei stellt ihren eigenen Ansatz zur Geschlechter- und Familienpolitik vor, nachdem die Familie dort stattfindet, wo Menschen Verantwortung für einander übernehmen. Veranstalter: Piratenpartei Hamburg; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:00 – 21:00
Homosexualität und Depression Vortrag von Herrn Univ.-Doz. Dr. med. Gernot Langs, Chefarzt der Schön Klinik für Psychosomatische Medizin, Bad Bramstadt unter der Fragestellung, inwieweit der zwischenmenschliche Umgang mit Homosexualität zu akzeptieren und zu leben, depressionsfördernd wirken können. Mit anschließender Frage- und Diskussionsrunde. Partner, Freunde und Angehörige willkommen. Veranstalter: Selbsthilfegruppe Schwul und Depressiv Hamburg; Ort: Hein & Fiete, Pulverteich 21, 20099 Hamburg
19:00 – 21:00 TIPP!
Jugendliche aus Hamburg & St. Petersburg – Einblicke
17:00 – 22:00
„Sie war ganz schlimm schön…“ – Eine Porträtausstellung Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. (Mo., Mi., Fr. 18:00-23:00 Uhr). Veranstalter: filia Frauenstiftung, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
17:30 – 19:00
„Wir brauchen das nicht!“ – Unterstützung und Strukturen jugendlicher LGBT*Is in Jugendverbänden und -organisationen Chorsänger sind schwul, Handballerinnen lesbisch und die „schwule Sau“ gibt es nicht nur in der Schule, sondern auch auf dem Sportplatz. Wie geht es eigentlich jugendlichen LGBT*Is in Vereinen und Verbänden? Erfahren sie dort Unterstützung und wenn ja, wie? Darüber möchten wir diskutieren. Veranstalter: JungLesbenZentrum Hamburg; Ort: Kulturladen St. Georg, Alexanderstraße 16, 20099 Hamburg
19:00 – 20:00
CSD-Radio aus dem Pride House Das CSD-Radio von PINK CHANNEL und funDYKE live aus dem PRIDE HOUSE mit Berichten zum Hamburger CSD und aktuellen Veranstaltungen. Radio im Queerformat auf TIDE 96.0 Veranstalter: PINK CHANNEL e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Bar,
LGBTI-Jugendliche bis 26 Jahre aus St. Petersburg und Hamburg berichten über ihr Leben in den Staaten Russland und Deutschland, z.B. Coming-Out in Schule, Beruf und Arbeit. Hindernisse und Schwierigkeiten in den verschiedenen Partnerstädten Hamburg und St. Petersburg mit den Eltern, der Schule, den Vorgesetzten und der Gesellschaft im Besonderen. Wir freuen uns auf zahlreiche jugendliche Gäste, die sich beteiligen möchten. Veranstalter: LSVD Hamburg e.V., JuLe von Intervention e.V., Magnus Hirschfeld Centrum; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:00 – 21:00 TIPP!
Mehr Rechte für Trans* – Was kann Hamburg tun?
In Hamburg und bundesweit setzen sich viele Initiativen, Vereine und Institutionen für die Verbesserung der Lebenssituation von transgeschlechtlichen Menschen ein. Welche Möglichkeiten hat die Stadt Hamburg hier noch mehr zu tun? Eingeladen ist u.a. Eike Richter, Behörde für Justiz und Gleichstellung (Grundsatzangelegenheiten) Veranstalter: UHA e.V. / mhc; Ort: PRIDE HOUSE, Großer Saal, An der Alster 40, 20099 Hamburg Fotos: cmyreflection.com
für Frauen
für alle Geschlechter
19:30 – 21:00
Hundert Jahre Homosexuellenverfolgung in Hamburg: 1872 bis 1973 Der Historiker Dr. Gottfried Lorenz gibt einen Überblick über die Diskriminierung und Verfolgung von Schwulen und Lesben in der Kaiserzeit seit 1872, während der NS-Zeit und in der Bundesrepublik bis 1973. Schwule, die ihre sexuelle Orientierung nicht verleugneten und nicht abstinent lebten, wurden in Gefängnisse, Zuchthäuser und Konzentrationslager geschickt, um sie „durch Arbeit umzuerziehen“, und dies bedeutete häufig: sie zu vernichten. Lesbisches Verhalten wurde während der NS-Zeit als asoziales Verhalten gebrandmarkt. In der Bundesrepublik Deutschland wurden die verschärften Strafbestimmungen der NS-Zeit gegen sich gleichgeschlechtlich betätigende Männer und die gesellschaftliche Ächtung von Lesben und Schwulen beibehalten. Veranstalter: mhc-Schwulenberatung & Initiative „Gegen das Vergessen, Stolpersteine für homosexuelle NS-Opfer“; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
Dienstag, 30. Juli 16:00
Eröffnung der CSD-Foto-Ausstellung Mit Fotos der Hamburger CSDParaden von 1997 bis 2012 Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
17:00 – 18:30
Geschichtswerkstatt – BDSM in Hamburg von den späten 80er Jahren bis heute Inspiriert von der Schwulenbewegung entwickelte sich die BDSM-Szene Ende der 80er von einer geheimen Subkultur zu einem gesellschaftlich relevanten Faktor. Wir wollen, mit Augenmerk auf die SM-Zeitschrift „Schlagzeilen“ und Schlagwerk e.V., darauf zurückblicken und einen kurzen Blick auf die Gegenwart und mögliche Trends für die Zukunft werfen. Veranstalter: Schlagwerk e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
17:00 – 21:00
für Männer
17:00 – 19:00
Community Einsatz – Die schwule Nachbarschaftshilfe Die mhc-Schwulenberatung und Hein & Fiete stellen ihr neues Projekt vor. Hier spenden Schwule ehrenamtliche Zeit und Hilfsbereitschaft für Schwule, die sich in einer schwierigen Situation befinden und Unterstützung wünschen. Veranstalter: Hein & Fiete & mhc; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
17:00 – 22:00
„Sie war ganz schlimm schön…“ – Eine Porträtausstellung Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. (Mo., Mi., Fr. 18:00-23:00 Uhr). Veranstalter: filia Frauenstiftung, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
18:00 – 20:00 TIPP!
Führung durch die Ausstellung „Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945“ Ulf Bollmann und Dr. Gottfried Lorenz führen durch die von ihnen erarbeitete Ausstellung zur Homosexuellenverfolgung in Hamburg von 1945 bis 1982. Auftraggeber: Behörde für Justiz und Gleichstellung. Veranstalter: Initiative Gemeinsam gegen das Vergessen – Stolpersteine für Homosexuelle NS-Opfer; Ort: Ziviljustizgebäude, Grundbuchhalle, Sievekingplatz 1, 20355 Hamburg
18:30
Lesben ü40 Offene Gruppe für alle Lesben über 40/50/60, die sich gern mit anderen älteren Lesben austauschen und Freundinnen gewinnen möchten oder auch eine Liebste! Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
CSD-Warm-Up-Grillen im JungLesbenZentrum
19:00
Der CSD steht vor der Tür – WarmUp-Grillen im JuLe ist schon Tradition. Herzlich Willkommen sind alle jungen Lesben, Bisexuelle Mädchen und junge Frauen, die sich nicht sicher sind sowie Trans*personen. Altersbeschränkung: bis 25 Jahre.
"Miniurlaub" in Hamburg? Dann ist das regelmäßige Segeln mit Startschuss das Richtige für dich! Zum Kennenlernen laden wir dich heute ganz unverbindlich zu uns ein! Vorkenntnisse nicht erforderlich – Lust schon.
Veranstalter & Ort: JungLesbenZentrum Hamburg, Glashüttenstraße 2, 20357 Hamburg
agenda
Adresse Pride House: An der Alster 40
Pride-Segeln mit Startschuss
Veranstalter: Startschuss SLSV e.V.; Ort: Treffpunkt ist der Steg von Barca (schräg gegenüber vom Hotel Atlantic in St. Georg), 20099 Hamburg HAMBURG
pride magazin
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agenda 19:00
Grüner CSD-Empfang Mit Anja Hajduk, Farid Müller und einem Überraschungsgast. Anmeldung unter: farid.mueller@gruene-fraktionhamburg.de Veranstalter: GRÜNE-Bürgerschaftsfraktion; Ort: Rathaus, Kaisersaal, 20095 Hamburg
19:00 – 20:00
Zur CSD Parade: Bus der Generation+ Überparteilich, überkonfessionell und übersexuell. Nach Vorbildern in New York und Vancouver hat Klaus-Dieter einen wunderbaren Oldtimer-Bus (Jahrgang 1953) organisiert, der Raum für 24 Personen bietet. Endlich werden auch ältere Schwule innerhalb der CSD-Parade sichtbarer. Zur Vorbereitung treffen sich alle, die mitmachen wollen, im Café des mhc. Die Stichworte lauten: Winken oder Wedeln? Sekt oder Alka Seltzer? Motto, Spruchband, Musik, Dekoration, Präsentation. Diese und weitere Fragen klären wir in humorvoller Runde. Tel. 0162 4054884 (Klaus-Dieter). Veranstalter & Ort: Generation+ im mhc, Borgweg 8, 22303 Hamburg
19:00 – 20:00 TIPP!
CSD-Radio aus dem Pride House
dungsstrategien, Wahrnehmungsschärfung als auch ein stark vereinfachtes Konzept zur spontanen Verteidigung. Besonderes Augenmerk dieses Kurses sind spezifische Gewalt gegen Schwule sowie Gefahren in Alltag und Urlaub und deren Verhinderung. Unser Training ist an den individuellen Möglichkeiten der Teilnehmer orientiert und soll Spaß machen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Jeder kann mitmachen. Bequeme Kleidung mitbringen. Trainer: Dr. Rolf Winiarski. Veranstalter: Schwulenberatung Hamburg e.V. (SchwuB); Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:30 – 21:30 TIPP!
Lesung und Diskussion mit Balian Buschbaum: „Frauen wollen reden, Männer Sex“ Balian Buschbaum liest aus seinem neuen Buch „Frauen wollen reden, Männer Sex“ und beantwortet vielleicht die ein oder andere Frage, wie verschieden Frauen und Männer wirklich sind. Siehe Seite 22-23. Veranstalter: SPECTRUM – das LGBT-Mitarbeiternetzwerk von Barclaycard/Barclays Bank PLC; Ort: PRIDE HOUSE, Großer Saal, An der Alster 40, 20099 Hamburg
11:00 TIPP!
Hissen der Regenbogenflagge
19:30 – 21:30
Laufen oder Raufen? Erkennen und Abwenden von Gewalt Wir üben sowohl psychologische Selbstbehauptung, Gefahrenvermei56
HAMBURG
pride magazin
Im Café und im Garten. Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
17:00 – 18:30
§ 175 nach 1945 in Hamburg Farid Müller, Vorsitzender des Justizund Gleichstellungsausschusses im Gespräch mit Lutz von Selle, Generalstaatsanwalt Hamburg. Veranstalter: GRÜNE-Bürgerschaftsfraktion; Ort: PRIDE HOUSE, Großer Saal, An der Alster 40, 20099 Hamburg
17:00 – 19:00 TIPP!
Ehe, die einzige Wahl?
19:00 – 20:00
CSD-Radio aus dem Pride House Das CSD-Radio von PINK CHANNEL und funDYKE live aus dem PRIDE HOUSE mit Berichten zum Hamburger CSD und aktuellen Veranstaltungen. Radio im Queerformat auf TIDE 96.0. Veranstalter: PINK CHANNEL e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:00
Themenabend: Mein kleiner Fetisch Viele entwickeln schon früh einen Fetisch. Waren es die abwaschbaren Schürzen der Mutter, die hohen Absätze der Nachbarin oder die Stiefel des Vaters – oft reichen die Erinnerungen in die Kindheit zurück. An diesem Abend wollen wir uns über die kleinen Erinnerungen austauschen, der Bedeutung unserer Fetische auf den Grund gehen. Wir freuen uns auf Euch und eine spannende Diskussion. Veranstalter: Schlagwerk e.V.; Ort: mhc, Borgweg 8, 22303 Hamburg
19:00 – 22:00 TIPP!
Der Weg zum Kind – Lesben mit Kinderwunsch In der Community wird nur über die Ehe diskutiert. Den vielfältigen Lebensformen und rechtlichen Möglichkeiten wird das nicht gerecht. Wie sehen fortschrittliche Gegenmodelle aus? Wie kann die Forderung „Gleiche Rechte für alle Lebensformen“ konkret umgesetzt werden? Intervention mit seinen lesbisch-feministischen Positionen lädt zur Diskussion. Veranstalter: Lesbenverein Intervention e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
17:00 – 22:00
„Sie war ganz schlimm schön…“ – Eine Porträtausstellung
19:30 – 21:00
Veranstalter: Bi & Friends Hamburg; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
Lesben treffen Lesben im endlich
Jeder Schnaps nur 1,50 Euro (Zutritt ab 18)
Veranstalter: PINK CHANNEL e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
Wer wird Bi-Millionär?
16:00
Die Schnapsidee: Shot!
Mittwoch, 31. Juli
Das ultimative Bi-Wissens-Quiz mit Klickern zum interaktiven Mitspielen für Bisexuelle, Lesben, Schwule, Trans*, Intersexuelle, Heteros und alle anderen. Da gibt es spannende Überraschungen beim Raten rund um die Queer-Community. Und vielleicht gewinnst du sogar was? Mach mit!
Veranstalter: Philipp-Sebastian Kühn, MdHB; Ort: Hamburger Rathaus, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
Veranstalter: Schwusos Hamburg; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
22:00
Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
Das CSD-Radio von PINK CHANNEL und funDYKE live aus dem PRIDE HOUSE mit Berichten zum Hamburger CSD und aktuellen Veranstaltungen. Radio im Queerformat auf TIDE 96.0
torin Jana Schiedek freut sich darauf, die internationalen Gäste begrüßen zu dürfen. Teilnahme nur nach Einladung.
am Hamburger Rathaus zum HAMBURG PRIDE 2013 Veranstalter: Behörde für Justiz und Gleichstellung; Rathaus, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
11:45
Rathausführung für die internationalen Gäste von Hamburg Pride e.V. Im Anschluss an das Hissen der Regenbogenflagge am Hamburger Rathaus lädt Philipp-Sebastian Kühn, Fachsprecher für Schwule und Lesben der SPD-Bürgerschaftsfraktion, die CSD-Gäste von Hamburg Pride e.V. aus den Partnerstädten Prag und Kopenhagen zu einer Führung durch das Rathaus ein. Auch Gleichstellungssena-
Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. (Mo., Mi., Fr. 18:00-23:00 Uhr). Veranstalter: filia Frauenstiftung, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
18:00 – 19:00
Pflegschaften
Der erste Schritt zur Adoption.
Auch wenn es für Lesben zunehmend selbstverständlich wird, Kinder zu bekommen, ist der Weg zum eigenen Kind nicht einfach. Es tun sich viele Fragen auf, Entscheidungen müssen getroffen werden. Schwerpunkte sind rechtliche Fragen rund um die Elternschaft lesbischer Frauen und Paare sowie die Frage: „Wie werde ich schwanger?“. Rechtsanwältin Gabriela Lünsmann aus der Hamburger Kanzlei Menschen und Rechte gibt einen Überblick über die rechtliche Situation und die Vor- und Nachteile verschiedener Lösungsmöglichkeiten. Helga Seyler, Frauenärztin im Familienplanungszentrum, erläutert verschiedene Möglichkeiten und konkrete Schritte auf dem Weg zu einer Schwangerschaft. Veranstalter: Familienplanungszentrum & Kanzlei Menschen und Rechte; Ort: Bei der Johanniskirche 20, 22767 Hamburg
19:30 – 21:00
Vielfalt – ein Thema, das Schule macht In jeder Klasse sitzt durchschnittlich ein schwuler Schüler oder eine lesbische Schülerin. Wie fördern wir die Akzeptanz verschiedener Lebensweisen in der Schule? Wie bekämpfen wir Homophobie auf den Hamburger Schulhöfen? Was wird getan? Was kann getan werden? Diese und andere Fragen diskutieren VertreterInnen aus Politik, Schulwesen und vom Aufklärungsprojekt SOORUM gemeinsam mit dem Publikum.
für Frauen
für alle Geschlechter
Veranstalter: Philipp-Sebastian Kühn, MdHB & Schwusos Hamburg; Ort: PRIDE HOUSE, Großer Saal, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:30 – 21:00 TIPP!
Von der Kraft des Mannes, der Männer liebt Bei diesem Seminar geht es um Herz und Verstand, um Einsichten und um die Kraft, die in den homosexuellen Männern ist. Lutz Kühnl ist seit mehreren Jahren Coach und Lebensberater und wird an diesem Abend nicht nur die Frage nach Einverständnis und Anerkennung der eigenen Sexualität vertiefen, sondern insbesondere auch innere Hindernisse aufdecken. Dazu wird er auch meditative Aspekte und kurze Workshop-Sequenzen anbieten. www.lutz-kuehnl.de Veranstalter: Lutz Kühnl; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:30
Respekt – Aktiv gegen Diskriminierung In vielen Betrieben heißt es: Diskriminierung gibt es bei uns nicht! Unser Workshop will informieren und die Aufmerksamkeit schärfen für Formen von Diskriminierung im betrieblichen Alltag. Welche Rechte und Möglichkeiten haben wir, um uns gegen Diskriminierung zu wehren? In einem weiteren Schritt entwickeln wir Handlungsschritte und Gegenstrategien. Veranstalter: ver.di AK LSBTI in Kooperation mit ver.di AK AntiRa; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
20:00
HORNY! Sexparty. Dresscode: Underwear, Jocks, Sportswear (Zutritt ab 18) Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
21:00 – 02:00
READY TO ACT – SpenderTombola in der Wunderbar Im wilden Wohnzimmer St. Pauli in der Wunderbar Hamburg findet eine große Spendenaktion zu Gunsten von Hein & Fiete statt. Neben der Tombola, bei der man jede Menge Preise gewinnen kann, soll auch das Tanzbein geschwungen werden. Spiel, Spaß und Spenden – an diesem Abend zeigen wir, dass Feiern und gleichzeitig Gutes tun ganz einfach unter einen Hut zu bringen sind. Veranstalter: Hein & Fiete; Ort: Wunderbar Hamburg, Talstraße 14, 20359 Hamburg
23:55
BAR-NIGHT Latenight-Cruising@Contact! (Zutritt ab 18) Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
für Männer
agenda
Adresse Pride House: An der Alster 40
Donnerstag, 01. August 13:45 – 16:30
Pinkpanther – Check-in! Airbus Werksführung: Check-in, Transfer ins Werk mit einem Shuttlebus, Rundgang und Film im Besucherpavillon, Werksrundgang zu Fuß durch die Montagehallen verschiedener Airbustypen. Maximal 20 Teilnehmer, Anmeldung erforderlich bis 10.7. unter 040 2790069 oder schwulenberatung@ mhc-hamburg.de, Preis: 14 Euro p.P. Veranstalter: mhc-Schwulenberatung; Treffpunkt: Airport Periport (Check-in), Kreetslag 7, 21129 Hamburg
16:00
Lesben treffen Lesben im endlich Mit selbstgebackenen Kuchen, Torten und kleinen leckeren Speisen im Café und im Garten. Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
17:00 – 22:00
„Sie war ganz schlimm schön…“ – Eine Porträtausstellung Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. (Mo., Mi., Fr. 18:00-23:00 Uhr). Veranstalter: filia Frauenstiftung, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:00 – 20:00
CSD-Radio aus dem Pride House Das CSD-Radio von PINK CHANNEL und funDYKE live aus dem PRIDE HOUSE mit Berichten zum Hamburger CSD und aktuellen Veranstaltungen. Radio im Queerformat auf TIDE 96.0. Veranstalter: PINK CHANNEL e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An de r Alster 40, 20099 Hamburg
19:00 – 20:30
Diskussion zur Situation von Sexworkern* Dass Hamburg und St. Pauli weltberühmt sind, verdankt die Stadt nicht zuletzt den sexuellen Dienstleistern. Aber wie geht die Stadt eigentlich mit den Sexworkern* um? Wie sind die Arbeitsbedingungen? Wie werden das Prostitutionsgesetz und die Ergebnisse des Runden Tisches in Hamburg umgesetzt? Mit Teilnehmern aus Praxis, Politik und Verwaltung. Veranstalter & Ort: PIRATEN Fraktion HAMBURG
pride magazin
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agenda Hamburg-Mitte, Spaldingstraße 210, 20097 Hamburg
19:00 TIPP!
filia macht lesbisches Leben sichtbar
Besucherinnen. Einsendungen bitte bis zum 30.7. auf postalischem Weg als gedrucktes Foto mind. Din A4 / max. DIN A3 an: mhc-Lesbenberatung, Borgweg 8, 22303 Hamburg, Tel. 040 2790049.
Music Alive. www.sing4life.de
Veranstalter & Ort: mhc-Lesbenberatung, Borgweg 8, 22303 Hamburg
Das Quiz mit Rudi & Sally – Sonderausgabe!
Veranstalter: Jones & Jones SING 4 LIFE GbR; Ort: Delphi Showpalast, Eimsbütteler Chaussee 5, 20259 Hamburg
20:00 TIPP!
19:30 – 21:30 TIPP!
Rehabilitierung der nach 1945 wegen homosexueller Handlungen verurteilten Männer? Im Rahmen der Porträtausstellung über lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen die Ausstellungsmacherinnen Stefanie Gerlach und Barbara Stenzel über das „ganz schlimm Schöne“, das sie zu dieser Ausstellung bewogen hat. Des Weiteren informiert filia über ihre Arbeit mit den Themenschwerpunkten „Partizipation“ und „Freiheit von Gewalt“ und stellen mit Vertreterinnen des Jung-LesbenZentrum/Intervention e.V. das Projekt „Hier stimmt was nicht – Homophobie im Alltag junger Lesben“ ein lebendiges filia-Förderprojekt vor. Veranstalter: filia Frauenstiftung in Kooperation mit dem JungLesbenZentrum; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 1, An der Alster 40, 20099 Hamburg
19:00
Lesbisch Schwule Filmtage: My Best Day
Homosexuelle Männer sind bis Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts nach dem von den Nazis verschärften § 175 StGB mit großer Intensität verfolgt und bestraft worden. Das hat das Bundesverfassungsgericht 1957 gebilligt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat dagegen die Bestrafungen seit den achtziger Jahren wiederholt als Verstoß gegen die Europäische Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) verurteilt. Mit Manfred Bruns LSVD, Bundesanwalt a.D.
19:30 – 21:00
Rechte und Pflichten der Lebenspartner-in
Veranstalter: Querbild e.V.; Ort: Metropolis-Kino, Kleine Theaterstr. 10, 20354 Hamburg
19:00 – 21:00
Vernissage zum Thema „Weiblichkeit“ Was verstehst Du unter „Weiblichkeit“? Bring Deine Vorstellung in eine bildhafte Form. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Wir freuen uns über kreative Ideen, die als Collagen, Fotografien, Zeichnungen zum Ausdruck gebracht werden. Dein Werk wird im Rahmen einer Vernissage in der Pride Week am Donnerstag, dem 1.8. um 19:00 Uhr im mhc ausgestellt. Die drei besten Werke werden prämiert. Jury sind alle 58
HAMBURG
pride magazin
We are one – Das GrandPrix-Quiz mit DJ Douze Points Musik und Fakten rund um den Eurovision Song Contest – DJ Douze Points lädt ein zum lustigen Quizzen. Wer eine Antwort nicht weiß, kann immer noch raten – es gibt Antwortvorgaben! Erleichtert wird das Finden der richtigen Lösung auch durch Liedausschnitte und Bilder von den Auftritten. Der Einsatz pro Person beträgt 1 Euro. Der Gewinner erhält den Jackpot. Veranstalter: DJ Douze Points & Hamburg Pride e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
21:15 TIPP!
Veranstalter: LSVD Hamburg e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Großer Saal, An der Alster 40, 20099 Hamburg
Die Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg zeigen Highlights vom letztjährigen Festival: My Best Day – Charmante Indie-Komödie über eine Familienzusammenführung der besonders schrulligen Art. Mehr Infos siehe Seite 51.
21:00 – 23:00
Der Rechtsanwalt Blum gibt einen grundsätzlichen Einblick in die Lebenspartnerschaft und ihre Rechtsmaterie. Sinn der Veranstaltung ist es, das Lebenspartnerschaftsgesetz transparent und für jeden verständlich darzustellen. Der Referent erläutert Vorgang und Rahmenbedingungen der Gründung einer Lebenspartnerschaft und gibt einen Ausblick auf die aktuelle politische und steuerrechtliche Diskussion. Veranstalter: mhc-Schwulenberatung & Rechtsanwalt Blum; Ort: PRIDE HOUSE, Seminarraum 2, An der Alster 40, 20099 Hamburg
20:00
SING 4 LIFE Benefizkonzert (Pop, R’n’B, Gospel, Jazz & Soul) zugunsten der AIDS-Hilfe Hamburg. Unter dem Motto „Tribute“ treten auf: Love Newkirk, Christiano de Brito, the Terri Green Project alias Terri B., Marshall Titus, Darrin L. Byrd, Velile Mchunu, Luciano di Gregorio, Myra Maud, Marck Stevens, Wilson D. Michaels, Diana Böge sowie der Chor
Alle Welt ist im Rätselfieber. Ob im ZDF, in der ARD, bei RTL oder Sat1 – alle sind auf der Jagd nach den begehrten Millionen. So blieb es nicht aus, dass auch wir von der Contact-Bar auf die Idee kamen, eine Quiz-Show in St. Georg zu etablieren. Unsere Gäste bezahlen für den Tippschein 2 Euro (Spende an Hein & Fiete, Die Paten, Lesbisch Schwule Filmtage) und müssen möglichst viele Fragen richtig ankreuzen. Der Beste wird mit einem Preis belohnt, aber auch der schlechteste Rater des Abends bekommt als "Bester von hinten" einen Preis. Für die Pride Week haben wir uns nun etwas Besonderes einfallen lassen: Es wird je ein Team aus St. Pauli gegen ein Team aus St. Georg rätseln. Zugesagt haben bereits Didine van der Platenvlotbrug für St. Pauli und Michael Morche vom Café Gnosa. Diese Veranstaltung hat das Prädikat: gabyfreundlich. Das heißt: zu dieser Veranstaltung haben auch Frauen Zutritt!
Lesbisch Schwule Filmtage: FIT Die Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg zeigen Highlights vom letztjährigen Festival: FIT – Ein offen schwuler Lehrer kommt neu an eine High-School, gibt ein paar TanztheaterStunden und mischt damit die Schülerinnen gehörig auf, welche sich nun plötzlich mit ihrer eigenen und der Sexualität der anderen auseinandersetzen. Mehr Infos siehe Seite 51. Veranstalter: Querbild e.V.; Metropolis-Kino, Kleine Theaterstr. 10, 20354 Hamburg
Freitag, 02. August 15:00 – 24:00
CSD-Straßenfest
Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
20:00 – 24:00
Pornokaraoke mit Hein & Fiete Hier können die Gäste ihr Synchronisationstalent unter Beweis stellen und Safer-Sex-Pornos neu vertonen. Es geht nicht nur darum, wer am längsten stöhnt, sondern auch darum, welches Team die witzigsten Dialoge bereithält. Moderiert wird der Abend von Nessy Karolinger. Der Wettbewerb startet 21:30 Uhr. Veranstalter: Hein & Fiete; Ort: Daniels Company, Kreuzweg 6, 20099 Hamburg
20:00
Eurovision-Sounds mit DJ Douze Points DJ Douze Points wühlt in der Plattenkiste und präsentiert Perlen aus knapp 60 Jahren Eurovision Song Contest. Gespielt werden Klassiker, Exoten, Ethno-Kracher, Euro-Trash und Powerballaden. Um 21:00 Uhr findet außerdem das berühmt-berüchtigte GrandPrix-Quiz statt. Veranstalter: DJ Douze Points & Hamburg Pride e.V.; Ort: PRIDE HOUSE, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
An Jungfernstieg und Ballindamm mit großem Bühnenprogramm und vielen Musikinseln. Mehr Infos gibt´s auf den Seiten 40-45. Veranstalter: AHOI Events & Hamburg Pride e.V.; Ort: Jungfernstieg und Ballindamm, 20354 Hamburg
17:00 – 22:00
„Sie war ganz schlimm schön…“ – Eine Porträtausstellung Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. (Mo., Mi., Fr. 18:00-23:00 Uhr). Veranstalter: filia Frauenstiftung, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: CVJM-Haus, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg Fotos: Christopher Schmidt, Marie Staggat
für Frauen
für alle Geschlechter
für Männer
18:30 Uhr TIPP!
Mehr Infos auf den Seiten 38-39
Die Nacht der Verzauberten Die große CSD-Lesbenparty in der wundervollen Out- und Indoor-Location im Planten un Blomen: im Café Schöne Aussichten mitten in Hamburg. Die Party bietet ein günstiges Getränkeangebot an drei Bars, leckere Speisen am Außengrill, eine große Tanz fläche und gemütliche LoungeMöbel. Es gibt einen Musikmix aus Standardtanz und Latein (bis 20:00 Uhr) sowie Oldies, Dance-Classics, Rock, Electro-Pop und Charts (ab 20:00 Uhr) und einigen Live-Acts. Vorverkauf 12 Euro im Café endlich/ mhc/Inter vention/Frauenschwar m/ Tanzsalon und online unter frauen@ cafe-endlich.de; Abendkasse 14 Euro. Veranstalter: Frauencafé endlich; Ort: Park Café Schöne Aussichten, Ein -und Ausgang: Gorch-Fock-Wall 4, 20355 Hamburg
20:00
Nackt unterm Regenbogen
Veranstalter: Hamburg Pride e.V.; Start: Lange Reihe, 20099 Hamburg
12:00
Bunker und wird das CSD-Wochenende einläuten. Mit dabei sind weiterhin Miyagi (Rennbahn Records, der turnbeutel) und Magdalena (Ego Hamburg). VVK: 8 Euro, AK: 10 Euro. Mehr Infos auf Seite 47. Veranstalter: AHOI Events; Ort: Uebel&Gefährlich, Turmzimmer, Feldstraße 66, 20359 Hamburg
Samstag, 03. August 11:00 – 24:00
CSD-Straßenfest
Naked-Sex-Party (bis 24:00 Uhr), Zutritt ab 18 Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
23:00 TIPP!
Fetish Pride Anlässlich des 40. Geburtstags des Ledertreffens steigt in diesem Jahr eine riesige Party im Festplatz Nord. Der Fetish Pride wartet vor allem mit Progressive House Sounds auf und ist natürlich für „men only“. Mehr Infos auf Seite 49. Veranstalter: Spike e.V.; Ort: Festplatz Nord, Nordkanalstraße 46, 20097 Hamburg
23:55
Waiting for the Parade
An Jungfernstieg und Ballindamm mit großem Bühnenprogramm und vielen Musikinseln. Mehr Infos gibt es auf den Seiten 41-45.
Auf der Langen Reihe, Höhe Café Gnosa
Coole Drinks und horny Music (Zutritt ab 18)
Veranstalter: Frauencafé endlich; Ort: Lange Reihe auf der Höhe des Café Gnosa, 20099 Hamburg
Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
14:00
Erholung nach der CSD-Parade im Frauencafé endlich
„Sie war ganz schlimm schön…“ – Eine Porträtausstellung Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. (Mo., Mi., Fr. 18:00-23:00 Uhr).
„Somewhere over the rainbow“ – Gedenken der an AIDS verstorbenen
Veranstalter: AIDS-Hilfe Hamburg; Ort: CSD-Straßenfest an Jungfernstieg und Ballindamm, 20354 Hamburg
20:00 Mit Start in der Langen Reihe.
Pride Dance – Die Große CSD-Abschlussparty
17:00 – 22:00
Gedenkminute der AIDS-Hilfe Hamburg. Nähere Infos siehe Seite 43.
Electro Pride
22:00
Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
18:00
24:00
Rainbow-Night
Mit selbstgebackenen Kuchen, Torten und kleinen leckeren Speisen im Café und Garten.
12:00 – 15:00
Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
22:00
Veranstalter: AHOI Events & Hamburg Pride e.V.; Ort: Jungfernstieg und Ballindamm, 20354 Hamburg
CSD-Parade
Mit bunten Cocktails und kleinen Snacks
Frauencafé endlich trifft sich zur CSD-Parade
Veranstalter: filia Frauenstiftung, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: CVJM-Haus, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
Music, Drinks & Cruising (Zutritt ab 18)
Jake The Rapper (Bar25, Stil vor Talent) besucht uns in diesem Jahr im
agenda
Adresse Pride House: An der Alster 40
CSD-Cocktail-Nacht
Nach der Parade wird im Edelfettwerk auf drei Dancefloors, in zwei Chillout Lounges und dem großen Außenbereich weiter gefeiert! An den Plattentellern stehen Chris Bekker, Ellen Pitches, Frau Hoppe, Berry.E, Ida Daugaard und Charlene. VVK ab dem 1. Juli im Männerschwarm, Lagerhaus und Kyti Voo sowie am 3.8. und 4.8. am Stand von Hamburg Pride e.V. auf dem CSDStraßenfest. Preise: Vorverkauf 12 Euro, Abendkasse 15 Euro. HVVTicket ist im Preis enthalten. Mehr Infos auf Seite 46. Veranstalter: AHOI Events & Hamburg Pride e.V.; Ort: Edelfettwerk, S-Bahn Eidelstedt, Schnackenburgallee 202, 22525 Hamburg
Sonntag, 04. August 09:00–13:00 Uhr
Lesben treffen Lesben im endlich Mit leckerem Frühstücksbuffet und kalten und warmen Speisen inkl. Tee, Kaffee oder Saft im Café und Garten. Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich,
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agenda Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
im endlich
11:00 – 22:00
Mit Kuchen, Torten und feinen kleinen Speisen sowie Wein, Bier, Cocktails und Kaffeespezialitäten.
CSD-Straßenfest
Veranstalter & Ort: Frauencafé endlich, Dragonerstall 11, 20355 Hamburg
17:00 – 22:00
„Sie war ganz schlimm schön…“ – eine Porträtausstellung An Jungfernstieg und Ballindamm mit großem Bühnenprogramm und vielen Musikinseln. Mehr Infos gibt es auf den Seiten 40-45. Veranstalter: AHOI Events & Hamburg Pride e.V.; Ort: Jungfernstieg und Ballindamm, 20354 Hamburg
14:00
Lesben treffen Lesben
liche Lebensweisen der Landeshauptstadt München; Ort: CVJM-Haus, Bar, An der Alster 40, 20099 Hamburg
20:00
TATORT Sonntagssexparty. Dresscode: Minimum topless (bis 23:00 Uhr), frei ab 18. Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
Eine Ausstellung von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach, die lesbische Frauen zwischen 22 und 80 Jahren sprechen lassen: „Wenn wir uns nicht mehr als Lesben verstehen und bezeichnen, können wir keine Lesbenpolitik machen und laufen Gefahr wieder unsichtbar zu werden.“ Die Ausstellung läuft noch bis zum 30.8. (Mo., Mi., Fr. 18:00-23:00 Uhr). Veranstalter: filia Frauenstiftung, Koordinierungsstelle für gleichgeschlecht-
Zum krönenden Abschluss der Hamburger Pride Week gibt es wieder die große 80er-90er-Party am Hamburger Hafen! Stargast ist in diesem Jahr WHIGFIELD, die nicht nur ihren Hit Saturday Night im Gepäck hat! Kommt und feiert noch ein letztes Mal den CSD für dieses Jahr! Eintritt gegen 5 Euro Spende für das magnus hirschfeld centrum Hamburg. Mehr Infos siehe Seite 46. Veranstalter: AHOI Events & Hard Rock Cafe Hamburg; Ort: Hard Rock Cafe, Bei den Sankt-Pauli-Landungsbrücken 5, 20359 Hamburg
22:00
BAR-NIGHT Latenight-Cruising@Contact, frei ab 18. Veranstalter & Ort: Contact Men‘s Bar, Danziger Straße 51, 20099 Hamburg
20:00
Neon Pride
Geschichten Berührende Berührende Geschichten TSCHECHISCH-DÄNISCHER FILMABEND ZUM HAMBURG PRIDE
Die Kooperation von Hamburg Pride e.V. mit den Partnervereinen in Prag und Kopenhagen macht es möglich: In diesem Jahr zeigen wir in Zusammenarbeit mit den Lesbisch Schwulen Filmtagen je einen Film aus Tschechien und Dänemark.
A Different Kind of Love
24.7.
18:00 Uhr KINO 3001
Der kleine tschechische Fernsehfilm A Different Kind of Love (Originaltitel: Soukromé pasti: Jiná láska) aus dem Jahr 2008 erzählt ein spätes Coming-out. Lehrerin Eva und ihr Mann Petr führen eine angenehme Ehe, haben zwei Kinder und ein ruhiges Leben – wäre da nicht die Tatsache, dass sich Eva schon länger von ihrer Kollegin Daniela angezogen fühlt. Heimlich beginnt eine leidenschaftliche Affäre zwischen den beiden Frauen. Das scheinbar so wohlgeordnete Leben Evas bricht auseinander – aber sie sieht keinen Weg zurück. Der Film von Martin Dolensky läuft im Original mit englischen Untertiteln. Mittwoch, 24.7., 18:00 Uhr, Kino 3001, Schanzenstraße 75
Bruderschaft In der brutalen Eröffnungssequenz wird ein junger Mann von Neonazis zusammengeschlagen – nachdem einer von ihnen ihn zuvor zum Schein gecruist hatte. Schnitt. Der wegen Homogerüchten gefeuerte Exsoldat Lars (Thure Lindhardt, Keep the lights on, Into the wild) schließt sich eben jener Neonazigruppe an und beginnt eine heimliche Liebesbeziehung zu Oberschläger Jimmy. Im Lauf des Films Bruderschaft (Originaltitel: Broderskab) von Nicolo Donato (Dänemark, 2009) werden beide Handlungen aufs Dramatischste miteinander verquickt. Die unbestrittene Erotik in der Annäherung zwischen Lars und Jimmy wird viele Schwule nachdenklich machen. Wie viel hat dieser Reigen um Männlichkeit und die Sehnsucht nach Anerkennung mit ihnen selbst zu tun? Gottfried Lorenz von der Stolperstein-Initiative gibt vor dem Film einen kurzen Einblick in die Szene rechter Schwuler, die in Hamburg sogar einmal eigene Lokale hatten. Nach dem Film ist Raum für eine Vertiefung des Themas im Gespräch. Mittwoch, 24.7., 19:45 Uhr, OmU, Kino 3001, Schanzenstraße 75
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24.7.
19:45 Uhr KINO 3001
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ARD-Journalistin Anja Reschke („Panorama“, „ZAPP“) moderiert die Verleihung des FelixRexhausen-Preises.
BLSJ VERLEIHT JOURNALISTENPREIS AUF DEM HAMBURG PRIDE
Der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) verleiht am Paraden-Samstag auf der CSD-Bühne am Jungfernstieg den Felix-Rexhausen-Preis 2013. Mit diesem Preis würdigt der BLSJ ein besonderes publizistisches Engagement bei der Berichterstattung über Lesben, Schwule und Bisexuelle. Er wurde 1998 von dem Verein ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich ausgeschrieben.
„Die Medien spielen nach wie vor eine wichtige Rolle beim Abbau von Vorurteilen in der Bevölkerung“, sagt Martin Munz, BLSJ-Vorstandsmitglied. „Leider ist eine faire Berichterstattung über Lesben und Schwule noch immer nicht selbstverständlich, wie beispielsweise homophobe Ausfälle von Gegnern der Öffnung der Ehe in Talkshows zeigen. Umso wichtiger ist es, dass wir mit unserem Preis Journalistinnen und Journalisten ehren, die wissen, wie es geht. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Verleihung nach 2009 zum zweiten Mal in der Medienstadt Hamburg zu Gast sein können.“ Die Moderation der Preisverleihung wird Anja Reschke übernehmen, die seit vielen Jahren das ARD-Politmagazin „Panorama“ sowie das NDR-Medienmagazin „ZAPP“ moderiert. „Es ist uns eine Ehre, dass wir Anja Reschke für unsere Preisverleihung gewinnen konnten“, sagt
Foto: Thomas Pritschet
Martin Munz. „In ihren Sendungen hilft sie regelmäßig, Missstände in der Republik aufzudecken – wer könnte da passender durch die Veranstaltung führen als sie?“ Mit dem mit 500 Euro dotierten Preis erinnert der ausschließlich ehrenamtlich organisierte BLSJ an den Namenspatron. Felix Rexhausen, deutscher Journalist, Schriftsteller und Satiriker, griff in seinen Publikationen als einer der Ersten schon in den 60er Jahren offen das Thema Homosexualität auf. Eingereicht werden konnten Beiträge, die zwischen Mai 2012 und März 2013 veröffentlicht wurden.
Verleihung des Felix-Rexhausen-Preises VON: AM: WO:
Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) Samstag, 3.8., 16:30 Uhr Bühne auf dem CSD-Straßenfest am Jungfernstieg www.blsj.de/medienpreis
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hamburg pride e.v. Der aktuelle Vorstand des Hamburg Pride e.V. (von links): Lars Peters (Erster Vorsitzender), Ilka Kass (Zweite Vorsitzende), Carola Ebhardt (Finanzen), Marc-Pierre Hoeft (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Mark T. Jones (Public Affairs), Manuel Ehrich (Parade und Veranstaltungen). Es fehlt: Annett Gilles (Vereinsleben).
e r h 10 Jahre a J 0 1 e.V. Pride e.V. Hamburg urg Pride Hamb
AUS SIEBEN GRÜNDERN WURDEN 350 MITGLIEDER: EIN RÜCKBLICK AUF DIE ERFOLGSGESCHICHTE DES GRÖSSTEN CSD-VEREINS IN DEUTSCHLAND, DER AUCH FÜR DIE ZUKUNFT GUT AUFGESTELLT IST
Seit 1980 wird er in der Hansestadt begangen, der HAMBURG PRIDE. Ob Parade, Straßenfest oder Diskussionsveranstaltung – ohne engagierte Menschen im Hintergrund würde bei dieser wichtigsten Veranstaltung der Hamburger Community nichts laufen. Seit zehn Jahren organisiert der Verein Hamburg Pride e.V. das Ereignis professionell, politisch und erfolgreich. Grund genug, zurückzuschauen und diesen ersten runden Geburtstag zu würdigen. Das schwul-lesbische Jahr 2002 endet für die Organisatoren des Christopher Street Days mit Ärger. Wieder einmal wurde mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Wieder einmal konnte der CSD nur wegen der Selbstausbeutung einiger weniger durchgeführt werden. Wieder einmal stellt sich die Frage nach der Zukunft des HAMBURG PRIDE. Da treffen sich am 6. Januar 2003 sieben Lesben und Schwule und wagen einen Neuanfang: Sie gründen den Verein Hamburg Pride e.V. Der neue Zusammenschluss soll alles besser machen als seine Vorgänger und den CSD 62
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professionell durchführen. Für das Jahr 2003 wird eine externe Agentur mit der Organisation des CSD-Straßenfests beauftragt, das an den Landungsbrücken am Hafen stattfindet – kein unumstrittener Standort. Allerdings nehmen die Schwierigkeiten nicht ab, sondern zu: Der EuroPride 2004, der in Hamburg gefeiert wurde, hinterlässt einen großen Schuldenberg. Und es kommt noch schlimmer. Die zwei wesentlichen Verantwortlichen erklären im Frühjahr 2005, dass sie von ihren Ämtern zurücktreten und nicht mehr für den Verein aktiv sein wollen. Elf Wochen vor dem CSD, der Mitte Juni stattfinden soll, findet sich ein völlig neues Team zusammen – teilweise miteinander befreundet, teilweise einander bis dahin vollkommen unbekannt. Bei einer Mitgliederversammlung – der Verein hat damals etwa 30 Mitglieder – wird ein neuer Vorstand gewählt. In einer Hauruckaktion gelingt es dem Team aus 15 Personen, aus neuen und alten Mitstreitern, den CSD 2005 zu retten und Hamburg so die Peinlichkeit einer bundesweiten Blamage zu ersparen – die zweitgrößte Stadt des Landes ohne CSD mochte Fotos: Christopher Schmidt, Stephanie Paepke
hamburg pride e.v. sich niemand vorstellen. Bei kalten Temperaturen und Regen zieht die Parade dann wie geplant vom Heiligengeistfeld zur Langen Reihe, wo das Straßenfest stattfindet, da der Jungfernstieg umgebaut wird. Im Sommer des gleichen Jahres tritt die Mitgliederversammlung erneut zusammen. Allen ist klar, dass ein neuer Ansatz gefunden werden muss, um den Verein und den HAMBURG PRIDE langfristig auf sichere Beine zu stellen. Das neue Modell: Der Verein gründet eine eigene Agentur, die Hamburg Pride Marketing GmbH & Co. KG, die den CSD und weitere Events organisiert. So soll das wirtschaftliche Risiko vom Verein ferngehalten und eine professionelle Organisation des CSDs sichergestellt werden. Der Plan geht auf. In enger Abstimmung mit dem Verein kümmert sich die Agentur um die wirtschaftlichen Belange, während der Vorstand die politische und gesellschaftliche Ausrichtung des CSDs stärken kann. So findet im Jahr 2006 die erste Pride Week statt, in deren Zentrum das neue Pride House steht – beides Einrichtungen, die mittlerweile feste Bestandteile des HAMBURG PRIDE sind. Eine weitere Tradition entwickelt sich aus einer spontanen Idee: Mit einem schwul-lesbischen Flashmob auf dem Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg entsteht der WINTER PRIDE. In den Jahren darauf gibt’s eine Glühweinbude vor dem Kyti Voo und seit 2010 ist der Bereich am Anfang der Langen Reihe in der Vorweihnachtszeit fest in lesbisch-schwuler Hand. Immer mit dabei sind etliche Community-Einrichtungen. Der eigentliche HAMBURG PRIDE ist unterdessen vom Juni auf das erste Augustwochenende umgezogen. Das Straßenfest findet jedoch immer auf dem Jungfernstieg und dem Ballindamm statt – mal sind es Bauarbeiten für die neue U-Bahnlinie 4, mal für die Fußball-WM 2006, die neue Raumund Zeitplanungen erforderlich machen. Aber eins steht fest: Auf dem Straßenfest können sich Lesben, Schwule sowie Bi-, Trans- und Intersexuelle im Herzen der Stadt einer breiten Öffentlichkeit präsentieren – und natürlich feiern. Und das Straßenfest wächst, wie auch die Parade. Im Jahr 2011 werden erstmals mehr als 100.000 Demonstrationsteilnehmer und Zuschauer gezählt. Dynamisch entwickelt sich auch die Mitgliederzahl des Vereins. Aus den sieben Vereinsgründern 2003 sind zehn Jahre später 350 Mitglieder geworden. Damit ist der zwischenzeitlich als gemeinnützig anerkannte Hamburg Pride e.V. der mitgliederstärkste CSD-Verein Deutschlands. Dank der breiten Mitgliederbasis und der professionellen Organisation des CSDs durch die gegründete Agentur ist der Verein so gut aufgestellt, dass er im Jahr 2013 ein eigenes Förderprogramm auflegen kann, mit dem Aktivitäten für die schwul-lesbische Community unterstützt werden. Gleichzeitig werden enge Bande mit den norddeutschen CSDs und den Partner-Prides in Prag und Kopenhagen geknüpft und gepflegt. Auch nach zehn erfolgreichen Jahren bleibt es das oberste Ziel, den HAMBURG PRIDE langfristig zu sichern. Zum Ende des Jahres 2013 wird sich der Verein nun von der von ihm gegründeten Agentur trennen. Gleichzeitig wird weiter eng zusammengearbeitet. So kann sich der Verein auch in Zukunft um seine politischen und gesellschaftlichen Aufgaben kümmern, ohne wirtschaftliche Risiken übernehmen zu müssen. Vor diesem Hintergrund stimmt der Blick auf die nächsten zehn Jahre Hamburg Pride e.V. überaus optimistisch. LARS PETERS HAMBURG
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g i d r ü Preiswürdig w Preis ZUM DRITTEN MAL WIRD QUEERES ENGAGEMENT IN HAMBURG MIT DEM PRIDE AWARD AUSGEZEICHNET.
Der Pride Award wird auch in diesem Jahr wieder während der CSDEröffnungsgala am 27.7. in den Fliegenden Bauten überreicht. Mit ihm werden Menschen geehrt, die sich in hervorragender Weise für die Belange von Homo-, Bi- und Transsexuellen in Hamburg einsetzen. Die Mitglieder von Hamburg Pride e.V. wählen aus einer Liste von Nominierten die Preisträgerin oder den Preisträger. Nominiert wurden in diesem Jahr: Annette Güldenring. Als Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie setzt sich Annette Güldenring seit Anfang der 80er Jahre besonders für die Belange von transgeschlechtlichen Menschen ein. Sie arbeitet unter anderem in der „Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Geschlechtsidentitätsstörungen im Kindes- und Jugenalter“ sowie im Referat „Sexuelle Orientierung“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) mit. Darüber hinaus war sie Herausgeberin der Zeitschrift von Transsexuellen für alle Terraner (EZKU) und ist Gründerin des Instituts zur Förderung der geschlechtlichen Vielfalt sowie des Runden Tisches „Transidentität” im mhc Hamburg. Mit ihrem größtenteils ehrenamtlichen Engagement trägt sie dazu bei, emanzipatorischen und nichtpathologisierenden Sichtweisen Platz zu geben. Annette Güldenring fördert als Fachfrau die Möglichkeiten für alle transgeschlechtlichen Menschen, für sich selbst zu sprechen und selbstbestimmt zu leben. Ulf Bollmann und Gottfried Lorenz. Die beiden Historiker widmen sich seit vielen Jahren ehrenamtlich der Aufarbeitung der Geschichte Homosexueller und insbesondere ihrer Verfolgung in Hamburg. Ihre Arbeit leistet einen wertvollen Beitrag zur Sichtbarmachung homosexuellen Lebens sowie zur Erinnerung an die homosexuellen NS-Opfer. Das Ergebnis ihrer jahrelangen Recherchen und Dokumentation zeichnet sich durch Bücher, zahlreiche Stadtführungen und Ausstellungen aus. Eine dieser Ausstellungen wird in diesem Sommer eröffnet und setzt
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sich mit der Homosexuellenverfolgung in Hamburg nach 1945 auseinander. Die Arbeiten von Ulf Bollmann und Gottfried Lorenz haben zu einem parteiübergreifenden Handeln im Sinne der Community geführt, das in die ganze Stadt hineinwirkt. So hat die Hamburgische Bürgerschaft einstimmig beschlossen, die unter dem Paragrafen 175 StGB stattgefundene Verfolgung durch die Hamburger Justiz umfangreich aufzuarbeiten. Die genannte Ausstellung ist ein Teil davon. Projekt Youthwork. Für Teenager sind Freunde und die Clique besonders wichtig. Aber in diesem Alter tauchen plötzlich Fragen auf, die peinlich sind. Fragen, die auch die beste Freundin oder der beste Freund nicht beantworten kann. Dafür gibt es die „Youthworker“ der Hamburger AIDS-Hilfe. Sie haben die Antworten auf Fragen rund um das Thema Sex, wissen Rat und geben Tipps. Um ein Youthworker zu werden, durchlaufen die Jugendlichen ein halbjähriges Trainingsprogramm und werden so zu Experten im Bereich der HIV- und Aids-Prävention. Sie wissen, wie sie dieses Thema auf Augenhöhe vermitteln. Ganz selbstverständlich transportieren sie dabei unterschiedliche Lebensentwürfe sowie Themen zur sexuellen Identität in ihre Altersgruppe. Sie pflegen Kontakt zu Jugendzentren, Sportvereinen, politischen, religiösen sowie kulturellen Vereinigungen, haben in Eigeninitiative eine Plakataktion mit Präventionsbotschaften erarbeitet und einen Spot produziert, der sich gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen richtet.
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VORDERE REIHE VON LINKS: CARSTEN SCHÖPF, SONJA SONNER, FRED SUELFLOW, ROLAND ROTERMUND, JIBBEN GROSSMANN, JEANNETTE KUCKAUF, ANETT GILLES, SITZEND MARTIN BEUSCHL; MITTLERE REIHE VON LINKS: ANDREAS MILLER, KLAUS-DIETER BEGEMANN, STEPHANIE PAEPKE, ANNE DOBBERSTEIN, PAUL SCHIMWEG, VEIT KENNER, MEIKE LOCKHORST, SVEN OLBRICH; HINTERE REIHE VON LINKS: SAMIRA BIGDELI, CHRISTOPHER SCHNOOR, CAROLA EBHARDT, RONNY LUXAT, ALEXANDER THIEL, WULF MEY, STEFAN MIELCHEN, MARK TERENCE JONES
KAMPAGNE, PRIDE MAGAZIN, PRIDE WEEK, PRIDE HOUSE, STRASSENFEST, POLITISCHE PARADE, PARTYS – DER HAMBURG PRIDE IST EIN PUZZLE MIT VIELEN EINZELTEILEN. DAMIT AM ENDE EIN FERTIGES BILD ENTSTEHT, ENGAGIEREN SICH JEDES JAHR ÜBER MONATE HINWEG EIFRIGE MENSCHEN HINTER DEN KULISSEN. STELLVERTRETEND SEIEN EINIGE GENANNT, DIE DEN CSD UND DIE HAMBURGER PRIDE WEEK ZU DEM MACHEN, WAS SIE SIND: EINEM DER SCHÖNSTEN GAY PRIDES IN DEUTSCHLAND. Ein großes Dankeschön » allen Mitgliedern, Vereinen und Einrichtungen der Community, die gemeinsam mit uns das Motto zum HAMBURG PRIDE gesucht und gefunden haben; » der Agentur Grabartz & Partner und dem Fotografen Robert Grischek für die Idee, Umsetzung und Produktion der Kampagne; » Liganord und Sylvia Körber für das Styling beim Fotoshooting; » den Models aus der Community, die der Kampagne nicht nur ein Gesicht gegeben haben; » Stefan Mielchen für die Chefredaktion, Christopher Schnoor für die Gestaltung und Tibor Vogelsang für das Lektorat des pride magazins; » allen Autorinnen und Autoren für ihre unterhaltsamen und informativen Artikel; » Paul Schimweg für die Fotos der Hamburger Regenbogenfamilien; » Wulf Mey und Veit Kenner für ihre Kraft, Energie und Ideen, die sie jedes Jahr in die Pride Night stecken; » dem Team des CVJM, das uns sein Haus anvertraut und es für fünf Tage in eine Anlaufstelle für die Community verwandeln lässt; » Fred Suelflow für seine umfangreiche Betreuung des Pride House; » allen Helferinnen und Helfern auf der politischen Parade rund um Paradenleiter Manuel Ehrich; » Carsten Schöpf, Desiree Herzog, Jibben Großmann und Philipp Harms, die im Orga-Container auf dem Straßenfest jedes Jahr für einen reibungslosen Ablauf sorgen; » Martin Beuschl für seine starken Arme beim Auf- und Abbau des Straßenfestes; » allen Einzelpersonen, Gruppen, Vereinen, und Einrichtungen der Community, die interessante Veranstaltungen für die Pride Week organisieren und gemeinsam mit uns auf der Parade für unsere Ziele kämpfen; » allen Mitgliedern und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die nicht nur am CSD-Wochenende für eine tolle Präsenz des Hamburg Pride e.V. sorgen; » allen Sponsoren, Medienpartnern und Anzeigenkunden für ihre Unterstützung. 66
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Herausgeber
Hamburg Pride e.V. in Zusammenarbeit mit AHOI Events GmbH & Co. KG, Ernst-Merck-Str. 12-14, 20099 Hamburg, Telefon 040 238058550 info@ahoi-events.de, www.ahoi-events.de
Konzept & Redaktion Stefan Mielchen (V.i.S.d.P.)
Artwork & Design // Christopher Schnoor
Projektkoordination Anne Dobberstein, Stephanie Paepke
Autorinnen & Autoren
Klaus-Dieter Begemann, Sebastian Beyer, Ulf Bollmann, Klaus Braeuer, Carola Ebhardt, Marc-Pierre Hoeft, Mark T. Jones, Ilka Kass, Gottfried Lorenz, Lars Peters, Klaus Schlaeger
Schlussredaktion Tibor Vogelsang – www.textopol.de, Anne Dobberstein, Stephanie Paepke
Anzeigen Anne Dobberstein, Alexander Thiel
Druck & Lithographie PerCom Vertriebsgesellschaft mbH, Westerrönfeld Auflage 28.000 Exemplare
Vertrieb Cartel x Promotion GmbH & Co. KG, Hamburg Foto: Diana Westermann