Hanse Sail Magazin 2015 Leseprobe

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MAGAZIN 2015 Gratis im Heft Dem Magazin beigelegt ist ein Plakat der Schiffstypen mit Grafiken von Jochen Bertholdt.

6. - 9. August HANS E S TADT RO S T OCK



INHALT

Aus dem Inhalt

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Klaus Töpfer – Gedanken zur 1. und 25. Hanse Sail Grußwort des Oberbürgermeisters der Hansestadt Rostock Editorial – Einstimmung auf die „Silber-Sail“

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I. Die 25. – Das Jubiläumskapitel Der Ministerpräsident auf der Sail Macher der ersten Stunde „Ich mag die Hanse Sail …“ – 25 Gründe

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II. Rostock – „Heimat“ der Traditionsschiffe

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Das Thema Dampfschiff – Der Pionier Robert Fulton Vom langen Heinrich und der dicken Stettin „Ucra“ – Kogge aus dem Binnenland

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III. Sail-Partner – An der Ostsee und beim Fest Estland – Partnerland der 25. Hanse Sail Riga – neues Mitglied der Baltic Sail Blickfang auf dem Markt – Das Riesenrad

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IV. Maritime Entdeckungen an der Warnow Aufbruch bei der Warnemünder Woche Kreuzliner: Erstmals Sechsfach-Anlauf Braucht Rostock ein maritimes Museum?

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V. Unterwegs an anderen Küsten Rügen und Mön Die Dhau – Ein exotischer Typ Die Segelmacherin

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VI. Maritime Schätze aus der Seekiste Tätowieren damals und heute Der besondere Stammtisch

Dem Magazin beigelegt ist ein Plakat der Schiffstypen mit Grafiken von Jochen Bertholdt.

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GEDANKEN 1991 und heute

Klaus Töpfer – Gedanken zur Hanse Sail Rostock

„Mein Besuch hat mich noch stärker in die Pflicht genommen!“

Foto: Stephan Röhl (CC BY-SA 3.0)

Die 1. Hanse Sail in Rostock 1991! Die Erinnerungen gehen zurück und ich kann es kaum glauben, dass bereits 24 Jahre zwischenzeitlich verstrichen sind! So greifbar nah sind mir diese Ereignisse, so unmittelbar die Euphorie und die Dankbarkeit für die Deutsche Einheit. Groß war mein Respekt vor den Menschen in Rostock und in den neuen Bundesländern insgesamt, die die Deutsche Einheit möglich gemacht hatten und mit großem Enthusiasmus diese Chance der Freiheit unmittelbar zur Gestaltung ihrer Stadt, ihrer Region, ihres eigenen Lebens nutzten. Meine Reise nach Rostock 1991 war auch durch Eindrücke geprägt, die ich noch zu DDR-Zeiten im Kernkraftwerk Lubmin bei Greifswald gewonnen hatte. In meinem damaligen Grußwort zur Hanse Sail 1991 habe ich unter anderem gesagt: Dieses Großereignis belegt „die Initiativen, Ideen und den Willen der Menschen, die Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen.“ Ich habe darauf hingewiesen, dass das „Europäische Haus einen neuen Bauplatz bekommt.“ Meine Eindrücke vor Ort haben diese Feststellungen in hohem Maße bestätigt. Mit vielen Menschen konnte ich sprechen, konnte zuhören, mich mittragen lassen von der Begeisterung und ihrem Engagement.

Dieser Besuch vor 24 Jahren in Rostock hat mich noch stärker in die Pflicht für den gemeinsamen Aufbau genommen. Unser aller Verpflichtung ist es, Energien zu entwickeln und zu nutzen, den kommenden Generationen keine langfristigen Hypotheken zu hinterlassen, ob durch ungeklärte Abfallfragen aus der Kernenergie oder „CO²-Abfälle“ fossiler Energieträger. All das hat mich seit der Reaktorkatastrophe Tschernobyl stark beschäftigt und herausgefordert. Der 25. Hanse Sail 2015 wünsche ich eine gleiche Aufbruchsstimmung, wie sie bei der ersten Veranstaltung im Jahre 1991 geherrscht hat. Den Veranstaltern Dank für ihr engagiertes Arbeiten, den Bürgern von Rostock wieder ein großartiges Erlebnis und allen Besucherinnen und Besuchern von nah und fern erinnerungswürdige Tage! Im Auftrag der Bundesregierung hat Professor Dr. Klaus Töpfer als Bundesminister für Natur-, Umweltschutz und Reaktorsicherheit 1991 in Rostock die 1. Hanse Sail als ihr Schirmherr eröffnet. Seit 1998 wirkt er in mehreren UN-Projekten. Vor vier Jahren übernahm er den Vorsitz der Ethikkommission der Bundesregierung für eine sichere Energieversorgung. Lothar Lentz

Immer wieder schön anzusehen: Das Auslaufen der Traditionssegler aus dem Stadthafen. Voran die „Morgenster“ aus den Niederlanden. Foto: Lutz Zimmermann

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GRUSSWORT

des Oberbürgermeisters der Hansestadt Rostock

Foto: Klaus-Dieter Block

Liebe Gäste der Hanse Sail Rostock, liebe Freunde und Partner unseres maritimen Festes, als Oberbürgermeister der Gastgeberstadt der Hanse Sail möchte ich Sie, liebe Gäste und Gestalter des Festes, sehr herzlich begrüßen. Mein Grußwort zur Hanse Sail ist in diesem Jahr 2015 ein besonderes und veranlasst mich zunächst, etwas persönlicher als üblich zu werden. Ich freue mich sehr, dass wir die „Silberne Sail“ im Jahr 25 der Deutschen Einheit und der Existenz des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern feiern können. Mich erfüllen Stolz und Genugtuung darüber, dass ich als Leiter des HanseSail-Büros 15 Jahre an der Spitze eines Teams stehen durfte, das die Veranstaltung zu einem attraktiven und internationalen Fest gemacht hat, das 1991 faktisch bei „Null“ gestartet ist. Viele Weggefährten aus den Anfangsjahren sind heute noch aktiv. Die Hanse Sail hält offensichtlich jung, wenn ich an Lothar Lentz und Robert Rosentreter, die beide die 80 überschritten haben, oder an die beiden aktiven Mittsiebziger Peter Rath und Günter Senf denke. Mein besonderer Gruß gilt also zunächst all jenen, die seit der 1. Hanse Sail im Sommer 1991 in diesem großen „Bürgerprojekt“ mitgewirkt haben und mitwirken. Auch hier kann ich nur stellvertretend das Sail-Büro, den Hanse Sail Verein, die Stadtverwaltung, den Rostocker Großmarkt, die Medien, die zahlreichen Vereine, die das Fest aktiv mitgestalten oder die Dienstleister auf dem Wasser und an Land, wozu auch die Menschen gehören, die für ein sicheres Fest sorgen, nennen. Eine ähnlich starke „Riege“ gibt es bei den Sponsoren, Partnern und Freunden der

Rostocker Hanse Sail. Vielen Dank für Ihre, Eure Mitwirkung. Allein diese nur angedeutete Aufzählung zeigt, dass wir in Rostock nicht nur ein großes Volksfest feiern, sondern dass es auch vom Volk getragen wird. Bei den Traditionsschiffen, ihren Skippern und Crews steht die Frage: Gestalter oder Gäste? Beides! Die Schiffe sind von Anfang an die Hauptakteure der Hanse Sail! Der „Greif“ gilt unser Willkommensgruß ebenso zum 25. Mal wie dem Dampfeisbrecher „Stettin“. Der dampfende Koloss ist 2015 zugleich der Repräsentant der Schiffsgattung „Dampfschiffe“, die zur 25. Sail besonders gewürdigt wird. Auch in meinem 10. Dienstjahr als Oberbürgermeister werden die SailTage die intensivste und zugleich freudigste Zeit des Jahres sein. Die Hanse Sail Rostock ist inzwischen eine national und international anerkannte und genutzte politische, wirtschaftliche und kulturelle Plattform für zahlreiche Begegnungen in maritim-anregender Atmosphäre. Ein besonderes Willkommen gilt den Vertretern der Republik Estland, die in diesem Jahr Partnerland der Hanse Sail ist. Ob Gästen oder Gestaltern: Ich wünsche allen eine wunderbare und erlebnisreiche 25. Hanse Sail Rostock. Herzlich Willkommen in unserer Hansestadt!

Roland Methling Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock

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Bilanz und Ausblick

Das 25. „Hanse Sail Magazin“ stimmt auf die „Silber-Sail“ ein Nicht nur die Hanse Sail feiert ihre 25. Auflage, sondern auch das dazugehörige Magazin. Seit 1997 gibt es zusätzlich das „Hanse Sail Magazin aktuell“, das inzwischen als maritimes Journal und Programmheft mit dem Namen „Sail-Kompass“ Anfang Juli erscheint. Das sind zusammen rund 4500 Seiten, auf denen sich die Geschichte des maritimen Festes ebenso nachvollziehen lässt wie die Entwicklung der Welt der Traditionssegler.

Karoline Koß (15) hat im Rahmen eines Schülerpraktikums im Pressebüro über 270 Autoren mit rund 1500 Texten und nahezu 300 Fotografen und Grafiker mit der gleichen Anzahl von Arbeiten gezählt. Vor 25 Jahren hat Peter Rath mit den Magazinen begonnen und hat den Staffelstab 2004 an Britta Trapp und den Autor dieses Editorials übergeben. Dazugekommen sind Annika Schmied (geborene Schulze), Gesine Schuer

Die Sail der maritimen Kontraste, Fotos (4): Klaus-Dieter Block

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und als Vertretung für Annika Stefanie Adomeit. Das sind alles junge Frauen und Mütter, die ihre Alltagspflichten in staunenswerter Weise mit ihrer redaktionellen Arbeit vereinbaren. Die Abteilung „Presse & Kommunikation“ des Hanse-Sail-Büros kann also frohen Mutes in die Zukunft schauen, denn für Nachwuchs ist mit Ole, Liliana und Jasmina sowie mit Pia und Moritz eventuell so gesorgt, dass die 50., die „Goldene Sail“, im Jahre 2040 kommen kann. Bilanz und Blick nach vorn Aber bleiben wir bei der 25., der „SilberAusgabe“, die Sie, liebe Freunde und Gäste der Hanse Sail, in den Händen halten. Ein Jubiläum ist nicht nur ein Grund zum Jubeln, sondern es dient auch dem Rückblick, der Besinnung, der Würdigung weiterer Jahrestage und dem Ausblick auf die Zukunft. Fangen wir mit dem Rückblick und der Besinnung an. Keine Angst, das Magazin steht nicht unter der verklärenden Überschrift „Weißt du noch …?“ Aber, um den Geist der Hanse Sail zu verstehen, wollen wir uns die Anfänge schon näher ansehen. Dafür konnten wir Prof. Dr. Klaus Töpfer gewinnen, der 1991 im Auftrag von Bundeskanzler Helmut Kohl die 1. Hanse Sail eröffnete. Unser langjähriger Mitstreiter, der Journalist Lothar Lentz, hat einen intensiven Aufwand betrieben, um die Dramaturgie im Vorfeld des Erstauftritts der Hanse Sail zu rekonstruieren. Der diplomatische Mittachtziger (!) kümmert sich übrigens seit vielen Jahren um die Grußworte der Botschafterinnen und Botschafter der Partnerländer der Hanse Sail. Im Jubiläumsjahr ist das die Republik Estland. Das Grußwort zur 25. Sail kommt in seinem 10. Dienstjahr als Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock von Roland Methling, zwischen 1991 und 2005 Leiter des Organisationsbüros


EDITORIAL

Das Boot der Wasserwacht im Stadthafen

der Hanse Sail. Übernommen hat diese Funktion Holger Bellgardt, der das inzwischen auch schon zehn Jahre macht. Diese personelle Kontinuität ist ein Erfolgsrezept der Hanse Sail. Methling und Bellgardt haben mit ihren Teams und gemeinsam mit dem Hanse Sail Verein ein dichtes maritimes, politisches, ökonomisches und soziales Netzwerk geknüpft, das auch der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, in einem ausführlichen Gespräch würdigt. Persönliche Eindrücke kommen schließlich auch von 25 Besuchern der Hanse Sail, die das aktuelle Bild über das maritime Volksfest abrunden.

Das „Hanse Sail Magazin 2015“ und der „Sail-Kompass 2015“ beschließen eine Serie, in der die Typen von Traditionsseglern vom Vollschiff bis zum Zeesboot vorgestellt wurden. Eine wunderbare Übersicht über die mitunter komplizierte Welt der Traditionsseglertypen liegt als Jubiläumspräsent für unsere Leser diesem Magazin bei. Die Grafiken stammen von dem Rostocker Jochen Bertholdt, der nun auch „Dampfschiffe“ gezeichnet hat. Historische Dampfer genießen 2015 die besondere Aufmerksamkeit im Magazin und während der Sail. Der Aufruf an die Besucher „Segeln Sie mit!“ kann also durchaus durch die Aufforderung „Dampfen Sie mit!“ ergänzt werden.

Maritime Neuigkeiten von der Hanse Sail und von den Ostseeküsten Die Welt der Traditionssegler lebt! Das ist auch im Jubiläumsmagazin die gute Botschaft. So werden auf der 25. Hanse Sail wieder neu gebaute und rekonstruierte Traditionssegler erwartet. Als Beispiel soll hier auf die erstaunliche Geschichte des Nachbaus einer Kogge in der Uckermark verwiesen werden. Die „Ucra“ hat in Rostock, dem „Heimathafen“ der Traditionsschiffe, ebenso Premiere, wie die niederländische „Nordlys“, die wie ihre Schwester „Tres Hombres“ der Idee des „Fair Trade“ verschrieben ist. Andere attraktive Segler „von weit her“, so die Fregatte „Etoile du Roy“ aus Frankreich, haben ebenso das Zeug zum Publikumsliebling, wie die portugiesische „Santa Maria Manuela“, die nach 2014 zum zweiten Mal in Rostock festmacht. Neben den maritimen Nachrichten widerspiegelt das 25. „Hanse Sail Magazin“ Politisches, Wirtschaftliches, Kulturelles und Soziales rund um das Fest an der Warnow. So zum Beispiel über maritime Bürgerbewegungen in der Hansestadt. Viel Spaß beim Lesen und Blättern! Und: Herzlich willkommen zur 25. Hanse Sail vom 6. bis 9. August 2015. Klaus-Dieter Block

„Dampfen Sie mit!“ Die Basis des erfolgreichen Gebildes Hanse Sail sind die Traditionsschiffe unter Segeln, unter Dampf und mit Motor. Die über 200 maritimen Fahrzeuge sind die Attraktion der Hanse Sail. Sie sind der Grund, warum eine Million Besucher und Medien die Eindrücke der Sail weit über MecklenburgVorpommern hinaustragen sowie Sponsoren und Partner sie unterstützen.

Hat „Sail-Pioniere“ befragt: Lothar Lentz

2015 das zweite Mal dabei: Die „Santa Maria Manuela“ aus Portugal

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SAIL 2015

I. Die 25. – Das Jubiläumskapitel Was macht ein Ministerpräsident auf der Hanse Sail?

Mehr als eine protokollarische Pflicht! Auf die Frage „Was macht ein Ministerpräsident auf der Hanse Sail?“ antwortet Erwin Sellering zunächst: „Es geht weit über die Zeremonie bei der offiziellen Eröffnung und über den anschließenden Rundgang hinaus.“ Tatsächlich wird von der Öffentlichkeit vor allem die traditionelle Begrüßung durch den Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern wahrgenommen. Diese Zeremonie ist seit 1991 Tradition. Der Landesvater glast an der Seite des Oberbürgermeisters und der Klang der Schiffsglocke am Donnerstagnachmittag ist das Signal, dass die Hanse Sail eröffnet ist. Mit dabei sind Repräsentanten der Bundesregierung oder auch der Bundespräsident, wie zuletzt 2012 Joachim Gauck, sowie ausländische Gäste der Hansestadt.

Erwin Sellering, der seit 6. Oktober 2008 an der Spitze der Landesregierung steht, wird das zur 25. Hanse Sail am 6. August 2015 zum siebten Mal machen. Routine? „Nein es war und ist jedes Mal ein besonderes Ereignis als symbolischer SailAuftakt. Das Glasen ist übrigens gar nicht so einfach und man will sich bei den maritimen Spezialisten auf der Bühne und im Publikum nicht blamieren. Aber gemeinsam mit Oberbürgermeister Roland Methling, der anderthalb Jahrzehnte als Sail-Chef sehr viel für das Fest geleistet hat und der Hanse Sail natürlich auch heute noch aufs Engste verbunden ist, hat das bisher immer sehr gut funktioniert. Beeindruckend sind für mich auch immer wieder die Kampftaucher der Deutschen Marine, die mit Flaggen über der Warnow abspringen und an-

Erwin Sellering (SPD) auf der „Sedov“, Foto: Klaus-Dieter Block

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schließend ,klitschnass‘ auf die Bühne kommen.“ Segeltörn als emotionaler Höhepunkt Erwin Sellering freut sich auch bei der 25. Hanse Sail wieder auf den traditionellen Törn auf einem Traditionsschiff. „Das ist eine sehr gute Gelegenheit, in einer besonderen maritimen Atmosphäre mit Wirtschaftsvertretern ins Gespräch zu kommen und für den Standort Mecklenburg-Vorpommern zu werben.“ „Die Länge und Intensität der Gespräche“, fügt er schmunzelt hinzu, „ist allerdings manchmal von der Wetterlage und vom Seegang abhängig.“ Auch hier hat er schon die ganze Bandbreite erlebt. Der Mann aus dem Ruhrgebiet ist offensichtlich seefest. Die über 200 Teilnehmerschiffe und


SAIL 2015

Traditionelle Aufgabe des Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern: Die Eröffnung der Hanse Sail, wie hier 2012 zusammen mit Bundespräsident Joachim Gauck, Foto: Lutz Zimmermann

hier insbesondere die Traditionssegler sind es dann auch, die es dem studierten Juristen besonders angetan haben. Sie stehen in besonderer und einmaliger Weise für die Hansestadt Rostock und ganz Mecklenburg-Vorpommern. Diese Ausstrahlung der Hanse Sail Rostock geht weit über unser Bundesland hinaus und ist mehr als ein touristischer Werbeeffekt, der noch stärker genutzt werden sollte. Und: „Allein solch ein Volksfest für eine Million Besucher sicher und erlebnisreich zu organisieren ruft bei vielen meiner Gesprächspartner Bewunderung hervor. Und bei mir übrigens auch.“ Gleiches gilt für soziale Akzente, die das maritime Fest setzt. „So zum Beispiel der hohe Anteil an ehrenamtlichen Helfern aller Generationen, ohne die die Sail nicht möglich wäre. Mich berührt besonders die Ankunft der Radfahrer der traditionellen HanseTour-Sonnenschein auf der Hanse Sail, die hier ihre beeindruckenden Sammelergebnisse für krebskranke Kinder bekanntgeben.“ Die Hanse Sail als Wirtschaftsplattform und Impulsgeber „Business meets Hanse Sail“ ist eine erfolgreiche Veranstaltung, an der mehrere hundert Unternehmer und Geschäftsführer aus der ganzen Bundesrepublik und darüber hinaus teil-

nehmen. „Das ist eine wunderbare Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit Mecklenburg-Vorpommerns zu präsentieren, aber auch, um von den Erfahrungen global agierender Unternehmen zu lernen. Zum Beispiel bei der Lösung des Fachkräfteproblems.“ Erwin Sellering ist auch hier nicht nur stiller Zuhörer, sondern begleitet die Diskussion in der „Yachthafenresidenz Hohe Düne“ beim Sail-Brunch engagiert als Moderator. Aber auch kleine Aktionen während der Hanse Sail setzen wichtige Impulse. So die Ankunft der „Tres Hombres“ im Rahmen einer Fair-Trade-Aktion im Stadthafen, an der der Ministerpräsident gemeinsam mit den Stadtoberhäuptern der Hansestädte Mecklenburg-Vorpommerns und der finnischen Botschafterin teilnahm. Ein Achtungszeichen außerhalb der Sail hat Erwin Sellering in schwierigen deutsch-russischen Zeiten durch seinen Besuch auf der „Sedov“ am 30. Oktober 2014 gesetzt. Für den weltweit größten und ältesten noch aktiven Windjammer aus Russland ist die Hansestadt seit vielen Jahren wie ein zweiter Heimathafen. „Ein Kappen der gewachsenen Beziehungen, und nicht nur in diesem Fall, wäre mehr als problematisch für die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen.“

Einsatz für die Lösung von Problemen Der Ministerpräsident genießt also nicht nur die „Sonnenseiten“ der Hanse Sail, sondern stellt sich durchaus den Problemen. Dazu gehört die Tatsache, dass die Mitsegeltörns während der Hanse Sail unter keinem guten „fiskalischen Stern“ stehen. Während Unternehmen beim Münchner Oktoberfest die Bewirtung von Geschäftsfreunden steuerlich absetzen können, ist das bei der Hanse Sail nicht möglich. Zudem müssen die Mitsegeltickets durch die Eingeladenen oder durch die Firmen versteuert werden. „Für die Lösung des Problems werde ich mich weiter einsetzen“, verspricht Erwin Sellering. „Das ist übrigens kein Ost-West-Problem. Die Kieler Woche wird wie die Rostocker Sail behandelt.“ Die Hanse Sail ist schließlich ein schönes Beispiel, wie sich Ost und West „zusammengerauft“ haben. Aus den „Konkurrenten“ Bremerhaven und Rostock um den Termin ihrer Windjammer-Treffen sind Partner geworden. Nach der 25. Rostocker Sail startet eine Flotte von Traditionsseglern zur Sail Bremerhaven. „Ein schönes Signal im Jahr 25 der Deutschen Einheit“, findet auch der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern. Klaus-Dieter Block

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RÜCKBLICK Wie die Hanse Sail „in den Wind“ kam! Macher der ersten Stunde erinnern sich … Wie war das damals kurz nach der Wende und im Vorfeld der 1. Hanse Sail? Wer hat wem was gesagt, wer hat wie entschieden? Der Journalist Lothar Lentz, seit zwei Jahrzehnten in der Pressearbeit der Sail engagiert, hat zunächst acht Ideengeber und Macher der ersten Stunde befragt und so ein „Drehbuch“ im Rückblick erstellt. Im „Hanse Sail Magazin 2015“ können nur kurze Ausschnitte wiedergegeben werden. Die Erinnerungen in voller Länge finden sich auf www.hansesail.com. Eine Fortsetzung mit weiteren Akteuren der ersten Sail-Stunden wird es im „SailKompass 2015“ geben. Dabei ist dann auch Roland Methling, der im Oktober 1990 zu dem Organisationskomitee stieß.

Wolfgang Schierenbeck, der Mann mit der „Wahnsinns“-Idee. Obwohl er als Versicherungskaufmann von Hause aus immer Kurs auf „Nummer sicher“ zu nehmen hat, steuerte er die „Hanse Sail in Rostock“ in die Warnow: „Noch voll unter dem Eindruck der Sail Bremerhaven 1990 sprach ich kurz danach bei einer Geschäftsreise auf Zypern darüber mit dem dortigen Vertreter der Deutschen Seereederei (DSR), Dr. Conrad, ob so etwas nicht vielleicht auch in Rostock möglich wäre. Er – zwar weitab vom Schuss – war von der Sache angetan und verwies mich an den Rostocker DSRKapitän Molle. Der teilte die Idee, lud mich und den damaligen Chefredakteur der Ostsee-Zeitung Gerd Spilker zum Gespräch und so kam der Stein ins Rollen.“ Kapitän, Dipl.-Ing. Werner Molle; als er die 1. Hanse Sail mit aus der Taufe hob, war er Chefinspektor der DSR. Heute steht er dem Förderkreis für das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum vor: „Ein Großteil der Bevölkerung schwelte in Erwartung der bevorstehenden Einheit Deutschlands und ein weiterer Teil der Bevölkerung verlor seine Arbeit, musste sich komplett neu orientieren. Das sagte ich ihm (W. Schierenbeck, die Red.) auch unmissverständlich. Wir berieten uns einige Tage später über die Machbarkeit und waren uns schnell einig, dies kann nur in Gemeinschaft mit den Großbetrieben, der Industrieund Handelskammer und der Politik, sprich Stadtverwaltung realisiert werden. Dazu muss die Presse, sprich Die niederländische „Amsterdam“ (Baujahr 2000) war schon mehrfach zu Gast in Rostock. Foto: Lutz Zimmermann

Werner Molle, Fotos (5): privat

Gerd Spilker und seine Frau

Ostsee-Zeitung, mit ins Boot. Also lud ich mit Wolfgang Schierenbeck Gerd Spilker an einem Sonnabend, Anfang September 1990, in das damalige Hotel „Warnow“ ein. Zu fortgeschrittener Stunde fragte mich Gerd Spilker, was der eigentliche Zweck dieser Einladung mit einem vorzüglichen Essen und Wein eigentlich bedeuten soll. Wolfgang und ich ergänzten uns bei der Beantwortung dieser Frage und versuchten, diese Idee zu erklären. Das war das Ende des gemütlich begonnenen Abends. Am darauf folgenden Montag rief Gerd Spilker mich im Büro an und sagte sinngemäß, ich hätte ihm das Wochenende mit dieser Idee verdorben, aber: ‚Ich mach mit!‘“

len‘! Wir hatten an etwas Einmaliges gedacht … Dass es alljährlich eine Hanse Sail geben könnte – so weit gingen nicht einmal unsere kühnsten Gedanken. Mir fiel die Aufgabe zu, das Ganze an den OB Dr. Kilimann heranzutragen. Der hatte auch für den OZChef keine Zeit, aber über den Umweg eines Theaterbesuchs, bei dem ich neben ihm einen Platz ergatterte, konnte ich ihn informieren. Das war im September 1990. Skeptisch am Anfang, beauftragte der OB dann doch seinen Hafenamtschef Eppler, den Sail-Initiatoren auf die Finger zu schauen und sie zu unterstützen. So kam die Sache ins Rollen …“

Gerd Spilker, der im 1989er Herbst mit Gleichgesinnten die Ostsee-Zeitung aus der Hand der SED gelöst, zur Unabhängigen im Norden gemacht hatte, ihr Chefredakteur wurde und den Sail-Gedanken dem OB Dr. Kilimann übermittelte: „Wenn wir damals 1991 die Sail nicht ,zu Wasser‘ gebracht hätten …, später wäre so etwas wohl ,ins Wasser gefal-

Dr. Klaus Kilimann, 1991 Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, der zunächst kein „Ohr“ zu haben schien für die Sail-Ideengeber, sich dann aber mit Vehemenz der Sache annahm und auf die Frage, ob die Stadt auch das Risiko trage, antwortete „Na wer denn sonst!“: „Kurz nachdem die neue Stadtverwaltung im Sommer 1990 die Arbeit aufgenommen hatte, meldeten sich bei

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mir im Büro Vertreter von Medien und Wirtschaft, um mir den Vorschlag zu unterbreiten, im Jahr 1991 ein großes Treffen von Segelschiffen aus aller Welt in Rostock zu organisieren. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir im Rathaus ganz andere Sorgen. Es gab ernste Bedenken! Aber schließlich setzte sich in Senat und Bürgerschaft die Meinung durch, dass eine Hanse Sail unsere Probleme zwar nicht lösen würde, dass sie aber ein Signal der Hoffnung für die Rostocker sein könnte, dass die Stadt einer guten Zukunft entgegen gehe – wie schwierig die gegenwärtige Situation auch sein möge.“

Hartwig Kalisch; er kam aus der Forschung des Rostocker Fischkombinates, wurde Leiter des Organisationsbüros Hanse Sail und Prokurist für die Sail 1991. Karl-Ernst Eppler nannte ihn sein „bestes Pferd im Stall“: „Das Vorhaben stand 1990/1991 unter einem günstigen Stern. Aus heutiger Sicht allerdings scheint es für damals unlösbar. Trotzdem, die Aufbruchsstimmung vom Herbst 1989 war noch ungetrübt. Das Erlebnis, viele schöne Schiffe zu sehen, Fahrten in See ohne jedes Grenzregime. Gründerstimmung in der Wirtschaft, der Verkauf des Volkseigentums brachte Investoren ins Land (nicht immer ehrliche). Manche sahen in der Sail ein Sprungbrett, denn jene Zeit des Umbruchs zwang viele zu einem beruflichen Neubeginn.“

Männer aus der maritimen Wirtschaft, aus den Medien und den Marinen – daran, etwas ganz Eigenes, vordem nie Dagewesenes anpacken zu wollen. Ihnen gelang es, die Rostocker nicht nur zu begeistern, sondern Begeisterung in Mittun umzumünzen, auch in der Auseinandersetzung mit Besserwissern ganz gleich aus welcher Region oder Couleur. All das setzte diese einmaligen, so nie wiederkehrenden Emotionen frei und den Willen zum Erfolg, zum Beweis eigener Fähigkeiten.“

Karl-Ernst Eppler, Bürgerrechtler, Amtsleiter in der neuen Stadtverwaltung und allererster Sail-Organisator: „Oberbürgermeister Dr. Kilimann beauftragte damals mich, als Leiter des Hafenwirtschaftsamtes, mit der Organisation und Durchführung der Hanse Sail. Maßgabe: keine Vernachlässigung der Pflichtaufgaben, kein zusätzliches Personal, keine zusätzlichen finanziellen Mittel. Wir alle ahnten nicht, was auf uns zukommen würde. Die Ideengeber versammelten sehr schnell 20 bis 30 Leute um sich. Die Übergabe der Gesamtorganisation an mich empfanden fast alle suspekt, war ich doch nur Amtsleiter, nicht mal Senator. Erste Amtshandlung: Gründung des zehnköpfigen Organisationskomitees. Mit viel Enthusiasmus und Euphorie begann die Vorbereitung.“

Peter Rath, Fregattenkapitän der Volksmarine a.D. „beschaffte“ die ersten Büroräume für die Sail-Organisatoren. Er managte über Jahre das „Hanse Sail Magazin“, schrieb Bücher über die Rostocker Hanse Sail, fühlt sich immer noch „mittendrin“ und Hartwig Kalisch nannte seine Mitarbeit einen „Glücksfall für die Sail“: „Es war eine spannende und zugleich schwierige Zeit. Die neue Freiheit brachte für viele nunmehr ,frei von Arbeit‘ zu sein. Was bislang wichtig war, war nun falsch; Unbekanntes, nicht immer Gewolltes, kam über sie. Und in dieser angespannten Atmosphäre gingen Mutige – Frauen und

Horst Marx, war als Pressemann der Hanse Sail von Anfang an dabei und ist ihr bis dato als Autor und Moderator verbunden: „Die 1. Hanse Sail hat mein Berufsleben absolut verändert – maritime Themen wurden zum Mittelpunkt meiner Arbeit, sind es bis heute geblieben. An den Abenden dieser Sail erschienen mir die über die Toppen illuminierten Großsegler als Kathedralen der Meere. Wir hatten das Pressezentrum der 1. Hanse Sail ja schon ,Unsere WG‘ getauft. Der Zufall eines Weges am Hotel ,Warnow‘ entlang, brachte mich völlig unvermittelt in die Vorbereitungsgruppe der 1. Hanse Sail. Unsere Besatzung schien ein eigenwilliges Gleichnis für das uns aufnehmende und das vor unseren Augen untergegangene Land zu sein: Drei Frauen und ein Mann aus Hamburg. Ein Mann aus Rostock.“

Hartwig Kalisch

Wolfgang Schierenbeck (l.) und Peter Rath

Horst Marx

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MARINE Sail-Partner seit 1991

Marine hautnah erleben zur 25. Hanse Sail Auch für die Marine ist die 25. Hanse Sail etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns, alle interessierten Besucher an Bord willkommen heißen zu dürfen. In all den Jahren waren unsere Soldatinnen und Soldaten sowie unsere Schiffe und Boote Mitgestalter des maritimen Großereignisses. Auch bei der kommenden Hanse Sail ist uns diese Unterstützung ein großes Anliegen. Mit der Teilnahme von Marineeinheiten, wie dem Segelschulschiff „Gorch Fock“, einer Korvette und einem Schnellboot, wird die Marine tatkräftig zu einem guten Gelingen der Hanse Sail 2015 beitragen. Schon lange beheimatet Rostock Schiffe und ihre Besatzungen, wodurch sich eine besondere Verbundenheit zwischen den Bürgern der Hansestadt und den Marinesoldaten entwickelte. Dieses Band spielt für unsere Seestreitkräfte eine wichtige Rolle, da es das Verständnis für die seefahrenden Einheiten prägt. Die Hanse Sail bietet der Marine die Möglichkeit, diese Verbundenheit am Leben zu halten, sie zu stärken und weiter auszubauen. Bereits bei der Premiere im Sommer 1991 beteiligte sich die Marine an dem maritimen Volksfest. Damals wie heute wird sich das Segelschulschiff „Gorch Fock“ auf der Hanse Sail präsentieren. Die weiße Lady ist die einzige seegehende Einheit der Deutschen Marine, die lediglich der Ausbildung des seemännischen Nachwuchses und als Friedensbotschafterin in der ganzen Welt fungiert. Auslandsreisen

Die „Gorch Fock“ an der Kaikante von Warnemünde

und Besuche ausländischer Häfen bestimmen den Alltag des Schulschiffes. Der Besuch des Dreimasters wird wie immer ein besonderes Erlebnis für die Besucher der Hanse Sail. Doch auch die Korvette wird ein ebenso imposanter Hingucker sein.

Ein Schnellboot der Marine im Rostocker Stadthafen, Fotos (2): Marine

Derzeit beheimatet der Warnemünder Marinestützpunkt Hohe Düne fünf Boote dieses Typs. Zu den Aufgaben gehören die Überwasserseekriegführung insbesondere in Randmeeren und Küstengewässern. Bei der Konstruktion dieser Boote wurde der Schwerpunkt auf die Überlebensfähigkeit im Einsatz gelegt. Nach einem Einblick in das bislang modernste Waffensystem der Marine, können Sie auch einen Blick in unser Schnellboot werfen. Bislang leisteten Schnellboote ihren Dienst im Einsatz bis ihre Aufgaben den Korvetten zugeteilt wurden. Noch befindet sich ihr Heimathafen ebenfalls im Marinestützpunkt Hohe Düne. Doch in weniger als zwei Jahren werden alle Schnellboote außer Dienst gestellt. Deshalb freuen wir uns besonders, Sie dort noch einmal begrüßen zu dürfen. Oberbootsmann Kerstin Brandt

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Mit Höhensicherung und Psychologie

Neues Ausbildungskonzept auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“

Gut gesichert bei der Arbeit in luftiger Höhe, Fotos (2): Klaus-Dieter Block

Nach den beiden tragischen Unfällen 2008 auf der Nordsee, als eine Matrosin nachts über Bord ging und dem tödlichen Absturz einer weiteren Kursantin im Jahre 2010 während der Segelvorausbildung, wurde das Ausbildungskonzept auf der „Gorch Fock“ grundlegend überarbeitet. Auf der Basis der Erfahrungen, die die italienische Marine in La Spezia mit einem Übungsmast an Land hat, entstand auf dem Gelände der Marineschule in Flensburg-Mürwik 2012 eine 28 Meter hohe Übungsmast-Anlage. Sie orientiert sich in Bauart und Bedienung am Großmast des Segelschulschiffes „Gorch Fock“. In der sechswöchigen Vorausbildung erlernen die jungen Offiziersanwärter und -innen die koordinativen Voraussetzungen, um mit den Arbeiten in den Wanten und in der Takelage umzugehen – abgesichert durch ein Höhensicherungssystem. Sie tragen einen Arbeitssicherheitsgurt, der per Sicherungskarabiner am Draht des Sicherungssystems befestigt ist. Lehrgangsteilnehmer, die zum Beispiel durch Höhenangst die Enterbefähigung nicht erhalten, nehmen weiterhin am

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Ganz schön weit oben: Kadetten in der Takelage

Lehrgang teil und werden an Bord an Deck eingesetzt. Alle Teilnehmer absolvieren vor dem Auslaufen zur Auslandsausbildungsreise mehrtägige Segelvorausbildungen, die im neuen Konzept um zwei Tage verlängert wurden. Des Weiteren wird für die gesamte Ausbildung ein „Kadettenoffizier“ benannt, der als Ansprechpartner für die Auszubildenden jederzeit zur Verfügung steht.

Auch die Stammbesatzung wird geschult. So in den Themen Verhalten, Integrität, Einfühlungsvermögen und methodisch-didaktisches Geschick. Sie nimmt am Lehrgang „Medizinpsychologische Ausbilderschulung Segelschulschiff ,Gorch Fock‘“ am Schifffahrtsmedizinischen Institut der Marine teil. Diese Ausbildung vermittelt physiologische und psychologische Kenntnisse und befähigt das Ausbildungspersonal, die Verfassung der Auszubildenden vor und während des Aufenthaltes in der Takelage sicher zu beurteilen, diese Einschätzungen mit einheitlichen Begrifflichkeiten zu kommunizieren sowie strukturiert und nachhaltig auf Auffälligkeiten zu reagieren. Die seemännische Ausbildung auf einem Segelschulschiff ist und bleibt eine wichtige Basis, um eines Tages selber Menschen und Schiffe führen zu können. Eine der wichtigsten Ansagen auf der „Gorch Fock“, aber auch auf Schiffen wie zum Beispiel der „Greif“, lautet dabei: „Eine Hand fürs Schiff, die andere Hand für sich selbst.“ Mirko Voß


1991 Prof. Peter Tamm erinnert sich

Die Anfänge der Hanse Sail Prof. Peter Tamm kann sich noch genau an die Anfänge der Hanse Sail in Rostock erinnern. Vor ihm liegt der Ausstellungskatalog „Aqua triumphalis“, 1991 erschienen in der Reihe „art maritim“ im Koehler Verlag Hamburg: „Nach dem Mauerfall entschloss ich mich, ohne Zeitverzug durch persönliche Aktivitäten das Wir der Ost- und Westdeutschen im Alltag zu fördern. Wenige Tage nach der Grenzöffnung am 9. November 1989 war ich sofort drüben, wie wir damals sagten. Als Aufsichtsrat der Deutschen Seereederei und der Deutschen Maschinenund Schiffbau AG war ich vor allem in der ersten Hälfte der 1990er Jahre oft in Rostock, wo meine Mutter gelebt hatte. So ergaben sich für mich in dieser Tätigkeit viele Kontakte vor Ort. Dabei wuchs mein Respekt vor den hohen Leistungen der Menschen. Als erstes Projekt plante und realisierte ich mit meinen Mitarbeitern die Aus-

Peter Tamm, Foto: Jürgen Tremper

stellung „Aqua triumphalis“ mit Kostbarkeiten aus meiner Sammlung. In der Kunsthalle Rostock und auf dem Traditionsschiff „Frieden“ in RostockSchmarl präsentierte ich eine bunte

Mischung aus maritimen Ölgemälden und Schiffsmodellen aus Silber, Bernstein, Knochen, Edelholz, Elfenbein und anderen Materialien. Im Mittelpunkt dieser exquisiten Exposition von 150 Gemälden und Schiffsmodellen aus der bedeutendsten Privatsammlung der Welt stand das Schiff als ein bedeutsamer Träger von Weltgeschichte. Diese erste Schau in Ostdeutschland zeigte auch Werke einheimischer Künstler. Beispielsweise von Max Schröder aus Greifswald mit ,Seegefecht bei Jasmund‘ und Willy Stöwer aus Wolgast mit ,In der Nordsee‘. Die wertvollsten Schiffsmodelle in der Rostocker Ausstellung waren damals fünf Knochenmodelle aus der Zeit zwischen 1800 und 1807. Französische Kriegsgefangene hatten diese Wunderwerke maritimer Handwerkskunst in englischer Haft zwischen 1775 und 1815 gebaut. Das Hanse-Sail-Spektakel für jede Altersgruppe fand erstmalig vom 22. bis 28. Juli 1991 statt. Meine Ausstellung stand inmitten des damals schon bunt schillernden Rahmenprogramms für Groß und Klein. Ich war also von Anfang an mit anderen Prominenten an der ,Wiege‘ der Hanse Sail dabei. Wir trafen uns regelmäßig am Kapitänstisch im Keller des dortigen Schifffahrtsmuseums. In Rostock wurden wir begeistert aufund angenommen. Mir hat das viel Spaß gemacht. Besonders habe ich den Kreis der leidenschaftlichen Gründer und engagierten Sponsoren dieser großen maritimen Veranstaltung bewundert.“ Aufgeschrieben von Jürgen Tremper

Peter Tamm wurde 1928 in Hamburg geboren. Er ist Journalist und war lange Vorstandsvorsitzender im Axel-SpringerVerlag. In den vergangenen Jahrzehnten hat er eine riesige Sammlung zur Schifffahrts- und Marinegeschichte zusammengetragen. Das Material wurde in das 2008 eröffnete Internationale Maritime Museum Hamburg in der Hamburger HafenCity überführt. Ausstellungskatalog

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SAIL-CHEF Nachgefragt bei Holger Bellgardt Auch der Leiter des Hanse-Sail-Büros hat ein Jubiläum. Vor zehn Jahren übernahm Holger Bellgardt die Funktion von Roland Methling, der im Frühjahr 2005 zum Rostocker Oberbürgermeister gewählt wurde.

Holger Bellgardt, Foto: Klaus-Dieter Block

Dein „Steckbrief“ in Stichworten? Jahrgang: 1961, in Rostock aufgewachsen. Abitur, Studium an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden: Technische Verkehrskybernetik. Berufseinstieg im Seehafen Rostock, Assistent der Geschäftsführung. Eine prägende Etappe meines Lebens. Seit 1998 im Hanse-SailBüro, zunächst eher ein Zufall. Aber es passte, auch weil ich nicht so weit weg war vom Studierten und Gelernten beim Berufsstart. Verheiratet. Sohn und Tochter sind erwachsen und berufstätig. Wie groß waren 2005 die „Schuhe“ Deines Vorgängers, in die Du geschlüpft bist? Was ist heute anders als vor zehn Jahren? Das waren schon „Botten“, die da standen. Rostocker Sieben-Meilen-Stiefel! Aber gut eingelaufen. 1991er Handund Qualitätsarbeit. Kann man sich heute immer noch mit sehen lassen, vorausgesetzt, man pflegt sie. Es gab aber auch immer Menschen, die aufgepasst haben, dass ich mit den

„Dingern“ nicht gestolpert bin. Dazu zählt auch der Erstbesitzer. Danke! Was läuft gut? Die Hauptakteure, die Traditionsschiffe, sind Stammgäste. Und es werden immer mehr. Auch der Besucherzustrom ist stabil. Das Engagement vieler Menschen für die Sail ist beeindruckend. Deshalb ist sie gewachsen, ist erwachsen. Was drückt Dich oder beschert Dir schlaflose Nächte? Wir haben um-, an-, eingebaut. Die Kosten sind gestiegen und nur begrenzt zur Verfügung stehende Mittel führen zu Einschränkungen. Das belastet. Die Infrastruktur reicht nicht mehr: Im Stadthafen muss gebaggert werden, in Warnemünde fehlen Liegeplätze für die Windjammer. Was freut Dich? Wenn ich anderen helfen kann. Wenn mir geholfen wird. Und … ich brauche ständig Hilfe.

Was ärgert Dich? Ich bin ein gründlicher Mensch, so sagt man mir nach. Nachlässigkeit, Flüchtigkeit und daraus resultierende Fehler ärgern mich. Was ist Dir wichtig? Mit Menschen anderer Nationalität, Sprache, Kultur, mit anderen Wertvorstellungen zu tun haben zu können. Was machst Du besonders gern? Urlaub in MV oder Brandenburg. Egal, zu welcher Jahreszeit. Am liebsten mit dem Rad ... und meiner Frau! Viel zu selten ist dafür Gelegenheit. Sie ist Lehrerin. Wenn Sommerferien sind, herrscht im Sail-Büro Hochbetrieb. Was machst Du nicht (mehr) oder ungern? Rauchen. Seekrank werden. Was wünscht Du Dir für 2018? Ein Theater fürs Theater, für die Rostocker und unsere Gäste. Interview: Klaus-Dieter Block

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Erstaunliches maritimes Engagement in der Hansestadt

Das Bürgerprojekt Hanse Sail Was ist ein Bürgerprojekt? Wohl etwas, das durch eine Bürgerbewegung von „unten“, aus dem Volk heraus entstanden und getragen wird. Das größte Bürgerprojekt der jüngeren deutschen Geschichte ist ohne Zweifel die Wende 1989. Kann man die Hanse Sail Rostock auch als ein Bürgerprojekt auf der Grundlage einer Bürgerbewegung verstehen? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft vielleicht zunächst ein Blick zurück in das „real sozialistische Leben“. Ein Grund für den Zusammenbruch der DDR war, dass der sozialistische Wettbewerb nicht funktionierte. Die meisten Aufrufe an die Bürger, sich doch bitte stärker beim Aufbau der neuen Gesellschaftsordnung anzustrengen, verpufften. Es wurde keine Massenbewegung … Gründe für das außergewöhnliche Sail-Engagament Vielleicht war das wiederum ein Grund, warum die Hanse Sail von Anfang an eine Bürgerbewegung mit Tausenden von Unterstützern war. Freiwillig, ehrenamtlich, mit hohem Einsatz und voller Leidenschaft. Alle konnten und können mitmachen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Status. Die Altersbandbreite der Akteure liegt zwischen 15 und 85, also 70 Jahre! Waren die Gründe für die massenhafte Beteiligung an dem Projekt Hanse Sail am Anfang Neugier auf die nun offene Welt und eine nie gekannte Aufbruchsstimmung, aber auch die Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive, ist es heute die Überzeugung, sich für ein Ereignis zu engagieren, das ungebrochen interessant und attraktiv ist und das weit über Mecklenburg-Vorpommern und den Ostseeraum ausstrahlt. „Und ich kann dabei sein!“ – ist bei vielen ein motivierendes Grundgefühl. Reich wird man bei der Hanse Sail nicht. Vereinzelte Versuche in der Vergangenheit und Gegenwart, mit der Sail die schnelle Mark oder den schnellen Euro zu machen, hatten und haben keine Chance.

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Bürgerbewegung auch als Basis der Warnemünder Woche Auch die sportliche maritime Schwester der Hanse Sail, die Warnemünder Woche, ist ein Bürgerprojekt. Die Segelwettkämpfe an neun Tagen Anfang Juli wären nicht denkbar ohne den Enthusiasmus von Hunderten Freiwilligen: Vom Jury-Mitglied aus Bremen oder Berlin über die Segelvereine aus der ganzen Bundesrepublik bis zu vielen „Mädchen (und natürlich auch Jungs) für alles“. Das sogenannte „Helferfoto“ in der Dokumentation der Warnemünder Woche 2014 zeigt das eindrucksvoll. Auch das „Sommerfest“ an Land in Warnemünde basiert auf der Basis einer Bürgerbewegung, zum Beispiel beim „Warnemünner Ümgang“, bei dem bis zu 3000 Menschen aller Altersklassen mitmachen. Organisiert wird das Ganze vom „Warnemünde Verein“. Ehrenamtlich versteht sich. Das Beachvolleyball-Turnier, das Waschzuber-Spektakel oder die Drachenboot-Rennen haben die gleiche Basis. Nun doch ein Aufruf? Eine Bürgerbewegung auf einer anderen Ebene entwickelt sich seit einigen Jahren durch die „Social Media-Kom-

munikation“ per Internet, Facebook oder Twitter. Cornelia Ledwig vom Hinstorff Verlag und Annika Schmied vom Hanse-Sail-Pressebüro haben im Frühjahr 2014 die Idee entwickelt, unter dem Titel „Unsere Hanse Sail“ mittels neuer Medien Erlebnisse, Eindrücke und Fotos zu sammeln. Natürlich geht auch der gute, alte Postweg. Aufruf und Adressen sind nachzulesen unter www.hansesail.com/MitmachenUNSERE-Hanse-Sail. Das sollte ursprünglich im Vorfeld der 25. Hanse Sail als Buch und im Netz publiziert werden. Die ersten Berichte und Fotos waren schnell da (siehe Infokasten). „Aber manchmal kommt es anders und zweitens als man denkt …“ Es gibt einen schönen und wichtigen Grund dafür, dass der Hinstorff Verlag und Autoren das Erscheinen der Ergebnisse „verschieben“: Annika Schmied ist zum zweiten Mal Mutter geworden und steigt nach einer Pause ab 1. Oktober 2015 in das Berufsleben und in „ihr“ Projekt wieder ein. 2016 kann es dann richtig losgehen, sodass die geplante Publikation im Frühjahr 2017 erfolgt. „Unsere Sail“ und „Unsere Warnemünder Woche“

Das traditionelle Gruppenbild der Organisatoren der Hanse Sail 2014, darunter viele ehrenamtliche Akteure, Foto: Britta Trapp


BÜRGERPROJEKT Und es wird ein Beitrag im Vorfeld von 800 Jahre Rostock im Jahr 2018. In der langen Geschichte der Stadt an der Warnow gehören diese maritimen Bürgerbewegungen, die nach der Wende 1989 entstanden sind, zu den bemerkenswertesten Entwicklungen. Klaus-Dieter Block

Das Helferfoto der Warnemünder Woche 2014, Foto: Pepe Hartmann

könnten die Arbeitstitel sein. Vielleicht auch „Das Bürgerprojekt Maritimer Hochsommer in Rostock & Warnemünde“. Und hier kommt nun doch ein Aufruf: Macht mit bei der Dokumentation der maritimen Bürgerprojekte: Mit Erinne-

rungen, Vorschlägen oder Kritiken, Begebenheiten, Dokumenten oder Fotos. Das Ganze wird eine Widerspiegelung des außerordentlichen Engagements von Menschen für die beiden maritimen Markenzeichen der Hansestadt.

Die ersten Einsendungen kamen von: Bernd Rademacher, Bernhard Benke, Erik Sokolowski, Erika Wenzel, Frank Michael Männicke, Franz Stepanek, Holger Bellgardt, Horst Fischer, Horst Jann, Joachim Möller, Knud Brummack, Kurt Werner Langer, Manuel Miserok, Marianne Dietrich, Monika Kadner, Nettilien, Ramona und Ralf, Renate und Manfred Fischer, Inge Müller, Jutta Braun. Vielen Dank!

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IMPRESSUM

Feuerwerk in Warnemünde

Herausgeberin: Hansestadt Rostock Redaktion/Anzeigen: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde Büro Hanse Sail Warnowufer 65, D -18057 Rostock Klaus-Dieter Block (Redaktion), Britta Trapp, Stefanie Adomeit Titelfoto: Max Mudie 1. Auflage: 5.000 Exemplare Satz/Layout und Druck: Druckerei Weidner GmbH Rostock Preis: 5,00 EUR (ISSN 0947- 8027) Redaktionsschluss: 5. Dezember 2014 Änderungen im Inhalt sind möglich.

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Foto: Lutz Zimmermann

Informationen:

Mitsegelmöglichkeiten:

Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde

Tall-Ship Buchungszentrale Hanse Sail Verein e.V. Tel.: +49 (0)381 381 29-75/-76 Fax: +49 (0)381 459 00 50 E-Mail: tallshipbooking@gmx.de Internet: www.hansesail.com

Büro Hanse Sail Warnowufer 65, D -18057 Rostock Tel.: +49 (0)381 381 29 50 Fax: +49 (0)381 381 29 90 E-Mail: hansesail@rostock.de Internet: www.hansesail.com Tourist-Information (Stadtzentrum) Universitätsplatz, D-18055 Rostock Tel.: +49 (0)381 381 22 22 Fax: +49 (0)381 381 26 02 E-Mail: touristinfo@rostock.de Internet: www.rostock.de Tourist-Information (Warnemünde) Am Strom 59/Ecke Kirchenstraße D -18119 Rostock Tel.: +49 (0)381 548 000 Fax: +49 (0)381 548 00 30 E-Mail: touristinfo@rostock.de Internet: www.rostock.de

Partner an Bord Die Hansestadt Rostock und das Büro Hanse Sail danken allen Sponsoren und Förderern für die Unterstützung und den Vertretern der Medien für die begleitende Berichterstattung. Der Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfern, den Bürgern der Stadt und des Küstenlandes, die zum Gelingen aller bisherigen Sail-Veranstaltungen beigetragen haben. Ohne das engagierte Wirken vieler Partner an Bord der Hanse Sail wäre eine solche maritim-touristische Veranstaltung nicht möglich.




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